KiZ-ePaper 05/2014

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Nr. 5 I 30. Jänner 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

3 Im Gespräch LebensZEICHEN von Mut und Angst.  6 Reportage. Verschollen. Eine Mutter erzählt.  9 Aus Pfarren. Dekanat Gmunden plant Zukunfts-Weg.

12 Gestorben. Bischof Dr. Kurt Krenn. 18 Bewusst leben. Paar bleiben beim Eltern sein. 27 Personen. Monika Nemetschek über ihr Leben. 29 Kultur. Oper „Fadinger“ im Musiktheater. 22 Impressum.

© Gina Sanders – Fotolia.com

Rotlicht für den Menschenhandel

Es gibt Dinge, da schaut man lieber erst gar nicht hin. Die „Rotlicht-Szene“ zum Beispiel. In diesem schummrigen Milieu hat ein ehrbarer Mensch nichts verloren, sagt man. Man sollte aber hinschauen, denn hier spielen sich viele menschliche Tragödien ab. Ordensschwestern in Wien nehmen sich der Opfer des europaweit organisierten Menschenhandels an – mit einer Schutzwohnung für Frauen, die in der Prostitution landeten. Sie sehen darin ihre Ordensberufung. Sr. Anna Mayrhofer gibt Einblick in ihre Arbeit. Seite 10/11


2 Meinung Kommentar

30. Jänner 2014

Ein erhebendes Gefühl

Die Frauen im Stich gelassen Vor 40 Jahren hat die SPÖ im Nationalrat – gegen den Einspruch des Bundesrates – die Straffreistellung der Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche beschlossen. Dem damaligen Kanzler Bruno Kreisky war klar, dass man die in dieser Frage erheblichen Meinungsunterschiede nicht einfach vom Tisch wischen kann. Der Antrag auf flankierende Maßnahmen zum „umfassenden Lebensschutz“ hatte daher seine ausdrückliche Unterstützung. Dadurch sollte die Abtreibung „obsolet“ werden, meinte er. Doch seither wurden weder zentrale Teile der flankierenden Maßnahmen umgesetzt noch die Abtreibung „obsolet“. Der Staat putzt sich ab und lässt seit 40 Jahren die Frauen in ihren Notlagen allein. Hans Baumgartner

Unter Druck. Das ist das Gefühl der Moderne. Unter Zeitdruck. Im Konkurrenzdruck. Unter dem Druck der sogenannten allgemeinen öffentlichen Meinung. Es drückt so viel auf Magen und Seele. „Das war ein erhebendes Gefühl“, sagte eine Kirchenchorsängerin nach der gelungenen Aufführung. Da gab es zuvor auch den Probendruck und die Anspannung, ob es gelingen würde. Doch dann: Freude. Es wäre schlimm, wenn die Druckkräfte die bestimmenden Kräfte im Leben wären – sodass nichts mehr aufkommen kann. Die Hebekräfte gilt es zu stärken, manchmal vielleicht auch nur, sie deutlicher wahrzunehmen. Es scheint fast, als würde dem Drückenden viel mehr Beachtung geschenkt als dem Erhebenden. Da wird dann das Leben zu einem einzigen Ausweichmanöver,

dass man nur ja keiner Gefahr unterliegt. Wer dem Erhebenden, überhaupt dem Guten, Aufmerksamkeit schenkt, wer selbst in Zeiten wie diesen den optimistischen Blick wagt, wird es besser haben. Solche Menschen lassen sich von ihren Zielen nicht abhalten, auch wenn die Schuhe, in denen sie dorthin unterwegs sind, gelegentlich drücken. Es war ein erhebendes Gefühl. So sollte man einmal vom Leben sagen.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: p. andreas bsteh, direktor institut st. gabriel

Pionierarbeiter Pater Andreas Bsteh SVD ist Gründer und Direktor des Religionstheologischen Instituts St. Gabriel. Die Einrichtung und sein Leiter werden am 6. Februar mit dem KurtSchubert-Gedächtnispreis für interreligiöse Verständigung ausgezeichnet. zeitschriftenverlag st. gabriel

Verfolgt und bedrängt Laut der Organisation „Open Doors“ werden auf unserem Globus 100 Millionen Christen wegen ihrer Religion drangsaliert, benachteiligt, gedemütigt, verfolgt und getötet. Das ist erschreckend und ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte. Doch – auch das sollte man sehen – es sind nicht nur Christen, die schikaniert werden. In verschiedenen Teilen der Welt werden auch liberale Muslime, Juden, Hinduisten, Buddhisten, generell ethnische Minderheiten wegen ihrer Glaubenszugehörigkeit verfolgt. Dazu kommt, dass Menschen nicht nur wegen ihrer Religion, sondern auch wegen Ihrer Hautfarbe, wegen ihrer Sprache oder Kultur – ihres jeweiligen Anders-Seins – benachteiligt und bedroht werden. Daher gilt: jegliche Verletzung von Menschenrechten ist aufs Schärfste zu verurteilen.

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susanne huber

Im Dialog zusammenfinden, „das Einende über das Trennende stellen“, darum hat sich Pater Andreas Bsteh im Dialog des christlichen Glaubens mit dem Hinduismus, dem Buddhismus und dem Islam stets bemüht. Und es ist dem Wegbereiter des interreligiösen Dialogs im Laufe der Jahre gelungen, dahingehend Fortschritte zu erzielen. Eine Aufgabe, die mit „Die interreligiöse Verständigung ist seit 40 Jahren mein Um und Auf. Für eine Welt im Dialog muss ein gewaltiger Lernprozess geleistet werden, den wir stetig versuchen voranzutreiben.“

susanne huber p. Dr. andreas bsteh

viel Arbeit verbunden war und ist. Begonnen haben die Dialoginitiativen 1975, als Pater Andreas Bsteh damals als Dekan der Hochschule St. Gabriel der Steyler Missionare zum 100. Geburtstag der Ordensgründung gebeten wurde, eine Tagung zu veranstalten.„Thema war ,Das Universale Christentum angesichts einer pluralen Welt‘. Seither haben wir uns immer intensiver mit dieser Materie beschäftigt, regelmäßig Gespräche mit den verschiedenen Religionsgemeinschaften geführt, die Ergebnisse veröffentlicht und zum Teil auf Englisch, Arabisch und Urdu übersetzt“, so Pater Bsteh. 1991 gründete der Wiener das Religionstheologische Institut St. Gabriel, das zu einem Netzwerk interreligiöser Gespräche wurde. Weitergabe. Netzwerke geknüpft hat Pater Bsteh u. a. in Pakistan, Saudi-Arabien, Iran oder Nordafrika. „Wir haben auf der ganzen Welt Freunde gefunden. Und da die Gastfreundschaft ein wesentliches Prinzip des Dialogs ist, kam es vor jeder Konferenz zu gegenseitigen Einladungen mit den Gesprächspartnern der jeweiligen Länder.“ 2006 hat der heute 80-Jährige begonnen, seine Initiativen weiterzugeben. So wird zum Beispiel der christlich-islamische Dialog von der „Vienna International Christian Islamic Summer University“ unter Mithilfe des Steyler Missionars weitergeführt. u Buchtipp: „Geschichte eines Dialoges“, von Andreas Bsteh. Verlag St. Gabriel, Mödling.


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Im Gespräch 3

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Eines von 70 Zeugnissen zu Mut/Angst: Rot werden, wenn man mit fremden Menschen reden sollte. Zur Eröffnung der Ausstellung kamen am 23. Jänner 100 Besucher/ in­nen ins Gemeindeamt Sarleinsbach/ Atzesberg. diözese linz XX Am Fr., 7. Februar, singen im Gemeindeamt um 19.30 Uhr die Chor-i-Feen wider die Angst. Die Ausstellung ist bis 9. Februar zugängig.

Die LebensZEICHEN-Ausstellung in Sarleinsbach ermutigt, sich der Angst zu stellen

Es lähmt die Angst „Manchmal habe ich Angst davor, das Verborgene in mir anzuschauen.“ – So steht unter einem von etwa 70 Symbol-Gegenständen bei der Ausstellung Mut/Angst in Sarleinsbach. Sie ist eine Anfrage: Wann lähmt mich Angst, was macht mir Mut? ernst gansinger

Abt Mag. Martin Felhofer hielt das Referat zur Ausstellungs-Eröffnung. Angst gebe es dort, wo Menschen um Einfluss, Posten und Stellung fürchten. Das Vertrauen auf den liebenden Gott gibt ihm Kraft, stärkt seinen Mut. Ängstliches Verhalten kann der Abt aber verstehen, denn „wenn man etwas sagt, kommen sofort Angriffe. Das Problem ist die Art der Kommunikation.“ Die brennenden Fragen bräuchten mehr (hierarchischen) Mut. Großes und Kleines. Eines der Zeugnisse lähmender Angst in der Ausstellung ist die Erinnerung, als Kind bei Arbeiten auf dem Feld mit dem Tempo der Erwachsenen nicht mithalten gekonnt zu haben. Hänseleien waren die Folge. „Noch heute habe ich Angst vor Arbeiten, die ich gemeinsam mit anderen verrichten muss.“ Bei der Mut-Angst-Diskussion am 28. Jänner nannte die Biobäuerin Maria Grünbacher beängstigend, wie Großbetriebe von der Agrarförderung begünstigt werden. In der Landwirtschaft brauche es Mut, wenn man sich – gegen den Trend – für die Kleinheit entscheidet: „Nicht auf 150 Kühe aufstocken, wieder dazupachten, größerer Traktor, Ressourcen vernichten, Boden zerstören ...“

Verleitete und leitende Menschen. Dem Betriebsleiter der Firma Internorm Bauelemente GmbH und PGR-Obmann von Kollerschlag, Johann Saxinger, flößt unter anderem die Übermacht der Werbeindustrie Angst ein: „Um Bedarf zu erzeugen, werden Bedürfnisse geweckt, die viele dazu verleiten, über ihre Verhältnisse zu leben.“ Angst mache ihm auch der Wertewandel, die Fit- und FunGesellschaft. Mut machen ihm herausragende Persönlichkeiten wie Mutter Teresa, Mahatma Gandhi, Stefan Schulmeister und Papst Franziskus. Eine ähnliche Ermutigung formulierte auch Abt Martin. Seit 25 Jahren fühlt er sich durch Alfred Delp gestärkt. Zuversicht und Mut. Angst, betont der Pfarrer von Rohrbach, Alfred Höfler, entstehe, wenn Menschen ausgegrenzt und ausgenützt werden. Angst sei manchmal notwendig, weil sie vorsichtig mache, manchmal hemmend, weil sie einenge. „Das Gegenteil von Angst ist ja nicht gleich Mut, aber Zuversicht, Vertrauen, dass ich mir wieder etwas zutraue und mutig etwas anpacken kann.“ Gebet, das Beten der Psalmen, kräftige seinen Mut. – Auf die Kraftquelle Psalmen wies auch Abt Martin hin. Er nannte zudem Gemeinschaft stärkend. Mag. Maria Grabner, Leiterin der Schuldnerhilfe Rohrbach, weiß aus ihrer Arbeit um die wirtschaftlichen Ängste vieler Menschen: Sie fürchten sich vor dem nächsten Tag, was er bringen wird, wie es weitergeht. Und sie fürchten das Gerede der Umgebung. Mut gibt Maria Grabner ihre Arbeit. Schuldnerberatung ist Sozialarbeit.

Zum Thema „Was wäre ein kirchliches Mut-Projekt?“, fragten wir Menschen, die zur Mut/AngstAusstellung in Sarleinsbach Beiträge geleistet haben. Pfarrer Alfred Höfler, Rohrbach. „Wenn man Menschen, die am Rande stehen – Asylsuchende, Armutsgefährdete, Arbeitslose, Straffällige ... – oder weil sie an kirchlichen Normen gescheitert sind und deswegen in manchen Bereichen ausgegrenzt weden – mehr in die Gemeinschaft einbinden würde, ohne immer zuerst nach Gesetzen und gesellschaftlichen Vorbehalten zu fragen.“ Johann Saxinger, Kollerschlag. „Eigene Wege zu definieren – wo drückt uns der Schuh – und sie auch zu gehen: Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, Umgang und Einbindung von laisierten Priestern.“ Maria Grünbacher, Arnreit. „Diözesanweit in jeder Pfarre zwei Flüchtlingsfamilien aufnehmen und betreuen und zwar durch die Pfarrbevölkerung. Die Amtskirche soll Wege finden, sie zu beschäftigen, auch gegen das geltende Gesetz. Das wäre ein Mutprojekt! Und wirklich notwendig.“ Abt Martin Felhofer, Schlägl. „Ein tolles Mutprojekt wäre, würde man in der Auswahl der Bischöfe die Basis befragen. Es ist wichtig, dass der Papst ernennt. Es gibt so viele Priester und Laien, die in der Kirche engagiert sind. Sie sollten befragt werden, wer für das Amt der Geeignetste ist. Ein zweites Mutprojekt wäre, auf die wiederverheirateten Geschiedenen zuzugehen. Dass man in einem pastoralen Gespräch ihre Gewissensentscheidung ernst nimmt.“ Der Abt zitiert dazu aus dem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium von Papst Franziskus: „Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen.“


4 Oberösterreich

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P. Bernhard Eckerstorfer OSB vom Stift Kremsmünster erschließt Grundthemen des 2. Vatikanischen Konzils (1962 – 1965)

Feuer für das Konzil gefangen In seiner Doktorarbeit hat sich P. Bernhard Eckerstorfer mit einem evangelischen Theologen beschäftigt, der offizieller Beobachter beim zweiten Vatikanischen Konzil war. Dabei hat er für das Konzil Feuer gefangen.

P. Bernhard Eckerstorfer OSB vom Stift Kremsmünster mit den ersten, noch druckfrischen Exemplaren seines Buches: Unterwegs im Geist des Konzils. 10 Einblicke, Pettenbach: Micha Verlag 2014, 132 Seiten, € 13,90.

Josef Wallner

„Es sind überhaupt keine antiquierten Texte, ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, wie aktuell sie sind“, sagt P. Bernhard. Für ihn sind die Aussagen des Konzils die Grundlage der Glaubenserneuerung für heute. Das Konzil hat die Horizonte geweitet und Wege gezeigt, wie Menschen in der Gegenwart Christ sein können. Darauf kam es der großen Bischofsversammlung in Rom von 1962 bis 1965 an, so P. Bernhard: Impulse zu geben, dass Zeitgenoss/innen den Glauben für ihr Leben wieder als Hilfe und Freude entdecken. Dass so viele Menschen die Botschaft Jesu als verstaubt empfanden, war für Papst Johannes XXIII der Grund, ein Konzil einzuberufen. Er vertraute seinem Sekretär an: „Ich hatte nie irgendwelche Zweifel am Glauben. Aber eine Sache macht mich bestürzt: Christus ist seit 2000 Jahren mit ausgebreiteten Armen am Kreuz. Und wohin sind wir gelangt mit der Verkündigung der frohen Botschaft? Wie nur können wir seine authentische Lehre unseren Zeitgenossen darstellen?“ Das Konzil gab darauf Antworten, die bis heute nichts von ihrer Kraft verloren haben. In zehn Kapiteln, die aus

stenogramm Kirchenbefragung öffentlich Die Auswertung der vom Vatikan initiierten Befragung zum Thema „Familie“ ist nun vollständig ausgewertet. Die Ergebnisse, die Bischof Ludwig Schwarz auch in Rom übergeben hat, finden Sie auf unserer Homepage www. kirchenzeitung.at. Sie kann auch in gedruckter Form bestellt werden bei: Pastoralrat der Diö­zese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. E-Mail: pastoralrat@dio­ ezese-linz.at, Tel.: 0732/76 10-31 41.

Die KiZ verlost sieben Exemplare von P. Bernhards Buch. Einsendugen mit dem Kennwort „Konzil“ bis 13. Februar 2014 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at. micha Verlag

einer Predigtreihe entstanden sind, entfaltet P. Bernhard die großen Themen des Konzils: Kirche, Laien, Gottesdienst. Die Ökumene ist ihm ein besonderes Anliegen. „Sie darf nicht behaglich werden, sondern wir müssen uns in Frage stellen lassen.“ „Im Geist des Konzils weitergehen“, heißt sein Schlusskapitel, zugleich seine Bilanz: Er hat aus der Botschaft

des Konzils sieben Ermutigungen für die Erneuerung aus dem Glauben herausgeschält. XX Buchpräsentation mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB, am Donnerstag, 30. Jänner 2014 um 18 Uhr in der Krypta der Karmeliten (Linz). Bischof Maximilian Aichern wird dabei von seinen Erfahrungen mit dem Konzil erzählen.

Nach Quellen graben statt Mauern bauen Das Bild, das wir von Gott im Herzen haben, wird auch unser Handeln bestimmen. So meinte Vorarlbergs Bischof Benno Elbs, der anlässlich der Thomasakademie am 21. Jänner im Linzer Priesterseminar einen Vortrag hielt. Gott ist im Leben jedes Menschen da. Das leitet sich für Elbs aus dem alttestamentlichen Gottesnamen „Ich bin da“ ab. In seinem Vortrag beschäftigte sich Elbs mit der Frage, wie man in der Pastoral heute den

Menschen begegnen könne. Er meinte: In der Seelsorge soll man Veränderungen nicht bejammern, sondern nutzen. Kirche soll keine Mauern bauen, sondern nach Quellen graben für die Menschen. Den Sinn des pastoralen Tuns fasste Benno Elbs in einem Satz zusammen: „Es geht darum, den Menschen schön zu machen“, und – wie Papst Franziskus es sagt, „die Wunden der Menschen zu heilen und die Seelen zu wärmen“.

Erstmals als Bischof in Linz. Benno Elbs war Gastredner bei der Thomasakademie am 21. Jänner. kiz/jmf


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Solidaritäts-Preisträger/innen früherer Jahre setzen ihr Engagement für eine bessere Welt fort

Dauerbrenner, kein Strohfeuer Was Solidaritäts-Preisträgerinnen und -Preisträger begonnen haben, setzen sie mit ungebrochenem Engagement fort. Dazu zwei Beispiele. ERNST GANSINGER

Isoliert? – Integriert! Das Projekt von BG und BRG Ried im Innkreis sowie Adalbert-Stifter-Schule Ried wurde 1996 mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet: Gymnasial-Schüler/ innen und Schüler/innen der Allgemeinen

Zeichnung von Viktoria, einer Teilnehmerin des dreitägigen Ausfluges, der mit einem Besuch im Zoo Schmieding abgeschlossen wurde.

Fußball als Sozialprogramm Schon 80 Kinder besuchen die FußballAkademie Acakoro in Korogocho, einem der größten Slums von Nairobi in Kenia. Die Fußball-Akademie gehört zu einem mehrgliedrigen Sozialprojekt, hinter dem die Caritas Kärnten und mit ihr ein bereits bewährtes Team um den Linzer Unternehmer Otto Hirsch stehen. Kinder, Familien und alte Menschen in Kariobangi und Korogocho, zwei der Slums in Nairobi, sollen in eine bessere Zukunft gehen können. „Hope for Future“, wie das Projekt heißt, führt das Lebenswerk der 2012 verstorbenen Schwester Lydia Pardeller weiter: Eine neue Schuleinrichtung für etwa 200 Schüler/innen wurde erbaut, die Schulen werden ausgebaut, eine

Sonderschule sind zu einem Lern- und Freizeit-Team zusammengewachsen. Dieses Projekt feiert heuer das 20-Jahr-Jubiläum (Festakt am 28. März, 19 Uhr, in der Bauernmarkthalle in Ried). Die Projekt-Kennzeichen sind bis heute gleich geblieben: Woche für Woche kommen Gymnasialschüler/innen in die Stifterschule in den Unterricht. Sie und die Schüler/innen der Stifterschule erleben Woche für Woche Neues und machen neue und oft auch ungewohnte Erfahrungen. Schon zum 17. Mal waren die Schüler/innen im Herbst für drei Tage gemeinsam auf Ausflug. Seit vielen Jahren unterstützt die Garde des Bundesheeres diese Projektfahrt nach Wien. Die Jugendlichen waren auch heuer wieder in der Theresienkaserne untergebracht. Welser OP-Augenteam. Das Team um Primar Dr. Manfred Dichtl erhielt 2012 den Solidaritätspreis. 2001 absolvierte das Welser OPAugenteam in Äthiopien den ersten Einsatz. Seither fahren Mitarbeiter/innen jährlich für mehrere Wochen nach Äthiopien und führen in dieser Zeit viele Augen-Operationen durch. 2008 wurde das erste Projekt in Debre Markos abgeschlossen. Dort gibt es jetzt eine gute Augenabteilung. Aufgebaut wurde die in Äthiopien praktisch nicht vorhandene Netzhaut- und Glaskörper-Chirurgie inklusive entsprechender Ausbildung inländischen Fachpersonals. 2013 konnten die ersten höchst schwierigen Augen-Operationen des hinteren Augenabschnitts durchgeführt werden. duale Bäcker-Berufsausbildung (unterstützt von backaldrin) begonnen, ein Sozial- und Gesundheits-Zentrum wird errichtet, es soll binnen fünf Jahren von den Einheimischen selbstständig geführt werden, und es wurde die Fußballakademie gestartet. Österreicher und Kenianer bilden das Team der Fußball-Akademie. Respekt, Gewaltfreiheit, Einsatzbereitschaft, Toleranz, Selbstbewusstsein, Empathiefähigkeit, Mut, Fairness, Umgehen mit Niederlagen, für Ziele arbeiten. Der AHS-Lehrer Stefan Köglberger und der Sport- und Englischstudent Bernhard Buchegger bilden mit zwei Kenianern das Trainerteam. Schirmherrin ist die St. Florianerin Margarete Pernsteiner-Windtner. Die Akademie leitet der 68-jährige ehemalige österreichische Nationaltemaspieler und LASK-Spieler des Jahrhunderts Helmut Köglberger.

Solidarität vor den Vorhang! Die KirchenZeitung lädt ein, Vorschläge zum Solidaritätspreis 2014 zu machen. Einreichungen sind noch bis 15. Februar 2014 möglich. Der insgesamt mit € 18.000 dotierte Preis zeichnet Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte für solidarisches Engagement in den Bereichen Soziales, Umwelt, Frieden oder Gerechtigkeit aus. Das Sozialressort des Landes OÖ dotiert den Preis mit € 10.000, die Diözese Linz mit € 8.000. Die KirchenZeitung hat 1955 den Solidaritätspreis aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens ins Leben gerufen. Seither wurden bei den jährlichen Verleihungen etwa 200 Personen und Gruppen aus dem kirchlichen wie gesellschaftlichen Bereich geehrt.  Einreichungen: mit Folder (erhältlich bei der KirchenZeitung) oder formlos bzw. online: www.solipreis.at; solipreis@kirchenzeitung.at KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

 www.hopeforfuture.at

Am 22. Jänner wurde im Oberbank-DonauForum in Linz das Projekt „Hope for Future“ vorgestellt. ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner (li.) ehrte dabei Helmut Köglberger (re.). Gekommen waren u. a. auch Franz Beckenbauer, Marcel Koller, Herbert Prohaska und die Eltern von David Alaba. ERIC KRÜGL


Bis zu 1000 Mal im Jahr wird jemand in Oberösterreich vermisst gemeldet. Meistens klärt sich die Sache nach wenigen Tagen – und zwar positiv. Doch Markus blieb verschwunden – seit 14 Jahren schon. Seine Mutter und der zuständige Kriminalbeamte erzählen. Matthäus Fellinger

E

s war Donnerstag. Brigitte Rohrhuber war nach der Arbeit zu ihren Eltern gefahren, da kam der Anruf aus Hallstatt. Markus ist nicht in das Internat zurückgekehrt – ob er vielleicht zu Hause wäre? Seit diesem 11. Mai 2000 ist im Leben der Linzer Buchhalterin alles anders geworden. Es kam kein Lebenszeichen des damals 16-jährigen Internatsschülers mehr. 14 Jahre schon nicht. Einen Brief an die Mutter hat er hinterlegt in seinem Spind. „Er hat sich entschuldigt, dass er geht – und dass er neu anfangen will.“ Das ist die Hoffnung. Nicht von Abschied, von Neuanfang schrieb er. Die Suchaktionen um den See und im Gelände noch in der Nacht und am nächsten Tag blieben erfolglos. Brigitte Rohrhuber und auch Markus’ Vater waren nach Hallstatt gekommen. Die Mitschüler suchten mit, der Leiter des In-

Ein Fenster steht offen ternats hat in der Nacht ein Fenster offen gelassen – für Markus. Aber er kam nicht – und wurde nicht gefunden. Die erste Zeit. Vor allem die ersten Monate waren schlimm für die alleinerziehende Mutter. Warum denn nur? In Englisch hatte er Schwierigkeiten, da ist die letzte Schularbeit schiefgegangen. Andererseits: Markus hatte Geld abgehoben, als hätte er etwas vor. Lebt er? Brigitte Rohrhuber hat diese Hoffnung nie aufgegeben. Markus war schon groß genug, um sich irgendwie durchzuschlagen. Eine Fähigkeit, zu Geld zu kommen, hat er schon als Kind entwickelt. Ein kleiner Händler war er. Immer wieder hat es in all den Jahren Hinweise gegeben. Irgendjemand hätte ihn gesehen. In Linz als ZeitungsVerkäufer, in Holland, in Deutschland. Die Kriminalpolizei ging allem nach. Aber es waren Verwechslungen. Zeit ist Leben. 700 bis 1000 Personen werden in Ober­ österreich jährlich vermisst gemeldet. Thomas Löfler ist zuständig für Vermissten-Fahndung am Landeskriminalamt. In fast der Hälfte der Fälle sind es Heimkinder, die abgängig gemeldet werden. Meistens kommen sie nach kurzer Zeit zurück – nach einer Stunde vielleicht, oder ein paar ­Tagen. Meistens nur. Markus kam nicht mehr. Deshalb ist es wich-

tig, dass eine Anzeige frühzeitig erfolgt. Das erhöht die Chancen, weiß Löfler – die Chance auf Leben. Besonders wenn es Anzeichen für Suizid gegeben hat, „sind wir schnell da“, sagt er. Da ist jede Minute ein Gewinn. Die Betreuung der Angehörigen sieht Löfler als Hauptaufgabe. Zu zweit sind sie im Team – er und Gerhard Weichselbaum. Trotz aller Professionalität, ihre „Fälle“ gehen den Beamten nahe. Die Mutter zum Beispiel, die erst vor kurzem ihren Mann verloren hat und deren 16-jährige Tochter nun verschwunden ist. Viele zerbrechen an einer solchen Situation. Brigitte Rohrhuber hat in all den Jahren einige ebenfalls Betroffene kennengelernt. Die meisten sind traumatisiert. Warum sie selbst so stark wirkt? „Irgendwann habe ich aufgehört, nach dem Warum zu fragen.“ Das Fenster für Markus steht in ihrem Inneren offen. Sie versucht, ihn sich als heute 30-jährigen Mann vorzustellen. Früher oder später wäre die Ablösung gekommen. Gewünscht hätte sie es sich freilich anders. Erst Monate nach seinem Verschwinden ist ihr dieser eine Satz eingefallen. Es war auf der Linzer Westbrücke, als sie ihn zum Zug Richtung Hallstatt gebracht hat. „Mama, nächsten Freitag komme ich nicht heim.“ Sie dachte, er meine das Wochenende – und ahnte nicht, dass dies der Abschied war.


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Brigitte Rohrhuber mit einem Bild ihres Sohnes Markus – das ihn kurz vor seinem Verschwinden zeigt. KIZ/mf

für Markus Es sind nicht immer junge Menschen. Gegen Ende ihres beruflichen Lebens brechen Menschen oft zusammen, vor allem wenn auch „privater Stress“ dazukommt – oder eine Krankheit, erzählt Thomas Löfler. Doch es gibt sie: die Momente, da sich etwas zum Guten wendet – wie bei jenem Mann, der an einem Montag verschwunden war, und alles deutete auf Suizid hin. Am Freitag kam er heim. Da rief die Frau aufgeregt an: „Was soll ich mit ihm tun?“ „Geben Sie ihm zu essen und zu trinken. Lassen Sie ihn ankommen. Er wird schon reden“, riet Löfler. Schwere Tage. Es gibt die Tage, an denen Löfler seinen Beruf nicht mag: So rund zehn Mal im Jahr gilt es die Nachricht zu bringen. Jemand wurde tot aufgefunden. „Du kennst die Familie, du hast eine Beziehung zu ihr.“ Es gibt auch andere schwere Momente – wie 2011, als Löfler die Leiche einer jungen Frau ausgraben musste. Sie war ermordet worden. Es war gerade Schulschluss. Gott sei Dank hat der Polizist nicht gesagt: „Sie wird im Kaffeehaus sitzen und wieder kommen.“ Die Fahndung ist gleich eingeleitet worden. Nur: Da war sie schon tot. Als Polizisten müssen Löfler und sein Kollege immer wieder bald weg von den Angehörigen, um die nächsten Schritte zu setzen. Psychologischer Dienst und Krisenin-

Bez.Insp. Thomas Löfler ist seit 2005 für die VermisstenFahndung am Landeskriminalamt Linz zuständig. „Eine gute Atmosphäre unter den Beamten und mit den Vorgesetzten ist wichtig, denn in diesem Beruf gibt es viel, was man sich von der Seele reden muss“, erzählt Löfler. Und: Niemand soll Scheu haben anzurufen. „Lieber einmal zu viel als zu wenig.“ Auch Pfarren können Angehörigen eine gute Stütze sein. LKA

tervention sind da ein Segen. Da gibt es so vieles, was zu klären ist. Nach langer Zeit. Der älteste Akt, der am Landeskriminalamt nicht geschlossen ist, stammt aus dem Jahr 1971. Eine junge Frau wollte damals in ein Kloster – gegen den Willen der Eltern. Nach der Vorsprache dort verliert sich an der Klosterpforte ihre Spur. Aber erst vor wenigen Jahren gab es einen Hinweis aus Rumänien. Sie könnte dort in einem Kloster leben. Ist „Kinder sind eine Leihgabe. Sie gehören uns nicht. Als jemand vollich das akzeptieren konnte, war es leichter für mich.“ jährig, darf die Brigitte Rohrhuber Polizei einen Kontakt mit der Familie nur mit Zustimmung des Vermissten herstellen. Es kommt vor, dass jemand das nicht will. Das muss respektiert werden, auch wenn die Angehörigen es nicht verstehen können. „Egal was du in den letzten Jahren gemacht und erlebt hast, ich liebe dich. Deine Mum.“ So steht es auf der Internetseite www.markus-rohrhuber.at.tt, die Brigitte Rohrhuber eingerichtet hat. Dann und wann meldet sich jemand – Frauen, die mit ähnlichen Situationen zu ringen haben. Wenn sie kann, hilft sie.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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termine

Pfarrer Alois Poranzl: klein an Gestalt, aber ein großer Glaubenszeuge. Archiv

Arbing. Der Arbinger ­Pfarrer Alois Poranzl starb im Februar 1944 in der Haftanstalt Linz. Er gilt als ein vergessenes NS-Op­ fer. Pfarre und Gemeinde Arbing wollen 70 Jahre nach seinem Tod sein Lebenszeugnis in Erin­ nerung rufen. XX Alois Poranzl – sein Leben und Sterben. Vortrag von DDr. Helmut Wagner am Do., 6. Februar 2014, um 20 Uhr im Pfarrheim Arbing.

Maria Schmolln. Am 1. Fe­ bruar 1864, vor 150 Jahren, ka­ men die ersten Franziskanerpa­ tres nach Maria Schmolln. Für die Pfarre ist das Anlass, den Franziskanern zu danken: Pro­ vinzial P. Oliver Ruggenthaler feiert am Sonntag, 2. Februar 2014, um 10.30 Uhr einen Fest­ gottesdienst. Alle, die sich Ma­ ria Schmolln verbunden wissen, sind dazu herzlich eingeladen. Ottnang. Margit Schmidin­ ger aus Ottnang war 50 Tage zu Fuß nach Assisi unterwegs und hat dabei auf eine neue Art ihre Beziehung zu Gott gefunden. Am Donnerstag, 6. Februar 2014, um 19.30 Uhr berichtet sie in der Musikschule Ottnang über ihre Erfahrungen und Erlebnis­ se am Weg. The Magic Priest. Gert Sme­ tanig, der zaubernde Pfarrer, kommt am Freitag, 7. Febru­ ar 2014, um 19.30 Uhr in den Pfarrsaal von Bad WimsbachNeydharting. In seiner neuen Show „Mind Power – Gedanken sind frei!“ führt er mithilfe der Zuschauer unbegreifliche Experi­ mente durch.

Bilder führen in das Geheimnis Gottes

Erzpriester Dragan Micic (rechts) und sein Sohn Neman­ ja (am Pult) waren die Gastgeber für den heurigen ökumenischen Gottesdienst in der Weltgebets­ woche für die Einheit der Chris­ ten. Alle in Oberösterreich ver­ tretenen christlichen Kirchen kamen am 23. Jänner 2014 in die serbisch-orthodoxe Kirche (Linz, Hafenstraße) zum ge­ meinsamen Gebet. Dompfar­ rer Maximilian Strasser ging in dem gänzlich mit Fresken aus­

gemalten Gotteshaus auf die Be­ deutung von Wort und Bild für den Glauben ein: „Die Bilder in einer orthodoxen Kirche wollen uns in das Geheimnis Gottes führen. Sie können zum Aus­ löser einer Begegnung mit dem Abgebildeten werden – genau­ so wie das Wort Begegnung er­ möglicht.“ Jesus ist das Bild des unsichtbaren Gottes und das Wort Gottes, so Strasser: „Wir brauchen beides, Wort und Bild.“ josef Wallner

Die Seelsorgeteams verbinden sich durch eine Gebetskette

Ikone geht auf Wanderschaft Rund 180 Mitglieder von Seelsorgeteams, Begleiter/innen und diözesane Vertreter/ innen versammelten sich am 24. Jänner 2014 zum Jahrestreffen im Bildungshaus Schloss Puchberg.

Im Dekanat Molln macht die Ikone „Gott zu Gast bei Abraham und Sara“ Station. alberer

„Was wir an Tipps und Hinweisen für un­ sere Arbeit bekommen haben, war wirk­ lich beeindruckend“, sagt Albert Kern vom Seelsorge­team Baumgartenberg. Der Referent des Treffens, Georg Nuhsbaumer präsentierte Haltungen und Handwerkszeug aus der igna­ tianischen Spiritualität für Leitung und Seel­ sorge. Er ist im Kardinal König Haus Wien tätig und vom Geist des heiligen Ignatius ge­ prägt, da das Bildungszentrum von den Jesui­ ten geführt wird. Über die jährliche Zusammenkunft hinaus schufen die Seelsorgeteams ein Band e­iner geistlichen Beziehung. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck segnete eine Ikone, die Erika Lepka aus Tollet angefertigt und den Seelsorge­teams geschenkt hatte. Die Ikone zeigt das biblische Motiv „Gott zu Gast bei Abraham und Sara“. Sie wird von nun an durch die Diözese zu den 51 Seelsorgeteams unterwegs sein und ihnen bei Sitzungen und Entscheidungen geistliche Stärkung sein. josef wallner


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Die 13 Pfarren des Dekanats Gmunden planen ihre Zukunft und wollen dabei Rolle der Laien aufwerten

„Den großen Pfarrchef muss es nicht mehr geben“ Welchen Weg soll das Dekanat Gmunden beschreiten? Wie können die 13 Pfarren auf den Priestermangel reagieren und das Kirchenvolk verjüngen? Zwei der drängendsten Fragen, die ein Zukunftsprozess behandelt. 50 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen trafen sich vor Kurzem im Kloster Traunkirchen zu einer ersten Klausur. Allein diese hohe Beteiligung ist für Dechant Franz Starlinger ein positives Zeichen. „Es ist beruhigend, wenn man sieht, wie viele engagierte Menschen es in unserem Dekanat gibt“, sagt er. Mädchen als Ministranten. Bei der Klausur ging es um Fragen wie: Was hat sich in den letzten 10 bis 20 Jahren verändert? Was sind davon positive Entwicklungen und was bedauern wir? Positiv verändert hat sich etwa, dass heute auch Mädchen ministrieren können. „Früher, vor 20 Jahren, hat man in den Gottesdiensten noch viele junge Leute gesehen“, so Starlinger: „Die junge Generation ist weggebrochen.“ Mit einem eigenen Schwerpunkt Jugend will man dem künftig gegensteuern. Gute Ansätze gibt es bereits mit einer beliebten Jugendleiterin im Dekanat. Starlinger ist als Dechant für vier Pfarren zuständig: Laakirchen als Pfarrer, Roitham als

Pfarrprovisor, Pinsdorf und Steyrermühl als Pfarrmoderator. In den Pfarren ist trotz Priestermangels nicht weniger Leben da, bemerkt er positiv: „Vielleicht in manchen Bereichen sogar mehr.“ Sehr gute Arbeit leisten Seelsorgeteams wie jenes in Roitham oder auch Pfarrassistent/innen wie Gerhard Pumberger in Pinsdorf, gibt Dechant Starlinger ein paar Beispiele. „Das setzt wieder Kräfte frei im Dekanat.“ Für wichtig hält Franz Starlinger auch eine stärkere Beteiligung der Laien an Leitungsentscheidungen. Das solle zu einer Aufwertung des Dekanatsrates führen. Dieses Gremium bearbeitet mit dem Dechant seelsorgliche Fragen. Ganz ähnlich sieht das Gerhard Pumberger, Pfarrassistent von Pinsdorf. „Das kommende Jahrtausend wird das Jahrtausend der Laien“, sagt er. Pumberger erkennt dabei schon jetzt einen Mentalitätswandel. „In den Pfarren ist Teamwork angesagt. Den großen Pfarrchef muss es nicht mehr geben.“ Ihm ist wichtig, dass nicht die gleiche Arbeit auf weniger Schultern verteilt wird. „Wir müssen aufpassen, dass die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen im Dekanat nicht ausbrennen.“ Pfarrassistent weihen? Wenn er zehn Jahre in die Zukunft schaut, ist für Dechant Franz

Starlinger klar, dass die jetzt älteren Priester in Pension sein bzw. nicht mehr in dem großen Ausmaß als Aushilfen zur Verfügung stehen werden. „Die Eucharistiefeiern werden weniger, dafür wird es mehr Wort-Gottes-Feiern geben.“ Das sei einfach Realität und Folge des Priestermangels. Dechant Starlinger hat jedoch eine Idee, wo man bei diesem Problem ansetzen könnte: „Warum gibt man einem Pfarrassistent wie Gerhard Pumberger nicht die Weihe? Dann könnte er kirchenrechtlich die volle Pfarrverantwortung tragen.“ Paul Stütz

Viele engagierte Mitarbeiter/innen gibt es im Dekanat Gmunden. Privat

Taizé-Gebet zieht an St. Valentin – Enns – Steyr. Das Pfarrzentrum St. Valentin (NÖ) hat sich zu einem geistlichen Treffpunkt entwickelt, der auch in die benachbarte Diözese Linz ausstrahlt. Zahlreiche Jugendliche kommen zum TaizéGebet, das dort regelmäßig stattfindet. Vor Kurzem war Weihbischof Anton Leichtfried zu Gast. Er erinnerte die Jugendlichen daran, dass nicht Konzerne oder Politiker siegen, sondern Gott, der sich ganz klein gemacht hat für uns Menschen. Gott kommt mit der Sanftheit eines Lammes. Schwäche sei nicht immer schlecht – weil es im Alltag oft Menschen gibt, die unscheinbar wirken und „wo man merkt, die sind auf ihre Art und Weise stark“. Foto: W. Zarl


10 Thema zur sache Frauenhandel – Taten gesetzt SOLWODI (Solidarity with women in distress – Solidarität mit Frauen in Not) wurde 1985 in Kenia von der deutschen Ordensfrau und Pädagogin Lea Ackermann gegründet. Sie wollte damit Opfern des Frauenhandels und des Sextourismus in Afrika helfen. Bald darauf wurden auch in Deutschland die ersten Hilfsstellen eingerichtet, da Zwangsprostitution und Menschenhandel längst zu einem weltweit blühenden „Geschäft“ geworden sind. In Österreich engagiert sich eine Gruppe von Ordensfrauen seit 2010 gegen Frauenhandel. Mit Unterstützung von sechs Orden – Caritas Socialis, Salvatorianerinnen, Steyler Missionsschwestern, Congregatio Jesu, Barmherzige Schwestern und Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens – gründeten sie SOLWODI Österreich und eröffneten im Oktober 2012 in Wien ihre erste Schutzwohnung für Prostituierte. Sie bieten dort kurzfristige Krisenintervention und langfristige Begleitung. Das Projekt wird auch von der Vereinigung der Frauenorden unterstützt. Deren Präsidentin, Sr. Beatrix Mayrhofer, sieht auch einen Bedarf für ähnliche Einrichtungen in anderen Bundesländern. u Infos: www.solwodi.at

30. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Mariä Lichtmess: Tag des „geweihten Lebens“ (Orden)

Vor der Tür. Mit einem Rucksack voller Nöte Prophetisch sollen sie sein – auch in ihrem Tun. Dazu ruft Papst Franziskus die Orden auf. Und er erwartet von ihnen, dass sie ihre besten Leute an die „Grenzen“ schicken. Sr. Anna Mayrhofer arbeitet seit Jahren an einer dieser Grenzen: sie betreut Prostituierte und Opfer des Frauenhandels. Hans Baumgartner

„Da stand sie vor mir. Mit nichts als einem dicken Bauch, einem hilfesuchenden Blick und, wie sich bald herausstellte, einem großen Bündel Sorgen.“ So erinnert sich Sr. Anna Mayrhofer an eine der ersten Klientinnen, die an die Tür der Schutzwohnung für ausstiegswillige Prostituierte klopfte. Im Oktober 2012 war die Zufluchtsstätte in Wien auf Initiative von sechs Frauenorden eröffnet worden. Sie wollen damit einen konkreten Beitrag gegen das auch in Europa weit verbreitete Übel des Frauenhandels leisten. Neuer Einstieg. Sr. Anna Mayrhofer von der Gemeinschaft der „FranziskanerinnenMissionarinnen Mariens“ hatte in Norddeutschland bereits 13 Jahre in einer ähnlichen Einrichtung gearbeitet. Sie war in Österreich auf der „Durchreise“, um für ihren Orden eine neue Aufgabe zu übernehmen; aber ihre Vergangenheit holte sie ein: aus dem Ausstieg wurde ein neuer Einstieg. Mehr als ein Dutzend Frauen, die aus der Prostitution rauskommen wollen, hat sie seither mit ihren Mitarbeiterinnen und einer Reihe

Sehen so „Revolutionärinnen“ aus? Und dennoch hat diese Gruppe von Ordensfrauen etwas Sensationelles auf den Weg gebracht: ein Haus der Zuflucht für Frauen aus der Prostitution. KIZ/CS

ehrenamtlich tätiger Ordensfrauen in der neuen Schutzwohnung betreut. Der Würde beraubt. Rund 80 bis 85 Prozent aller Prostituierten stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis, das man als Zwang bezeichnen könnte, sagt Gerald Tatzgern vom Bundeskriminalamt. Er beruft sich dabei auf eine Untersuchung, bei der Streetworker einige hundert der mehr als 10.000 in Österreich tätigen (davon 6200 legal) Prostituierten befragt haben. „Der ,Zwang‘ ist ein weites Feld“, sagt Sr. Anna. „Aber immer geht es dabei auch darum, dass Frauen ihrer Würde beraubt werden.“ Eine ihrer ersten Klientinnen in Deutschland war eine junge Litauerin, die von der Polizei befreit worden war. Zuvor hatten sie Mitglieder einer Schlepperbande in einem Keller an die Zentralheizung gefesselt und mehrfach brutal vergewaltigt. „Ich habe Frauen gesehen, die blau und grün geschlagen worden waren, nachdem sie versucht hatten, abzuhauen.“ Unter Zwang stünden aber auch, so Sr. Anna, die Frauen aus Rumänien oder Moldavien auf dem Straßenstrich in Wien/Auhof: „Die sind so total überwacht, dass sie keine fünf Sätze mit Streetworkern wechseln können, ohne dass der Zuhälter auftaucht.“ Unter Druck. Viele Prostituierte in Österreich kommen aus Osteuropa, aus absoluten Armutsverhältnissen und häufig völlig zerrütteten Familien. „Manche gehen dabei einfach den Versprechungen von Menschenhändlern auf einen guten Job auf den Leim, andere werden regelrecht von ihren Vätern verkauft“, weiß Sr. Anna. Und erzählt das krasse Beispiel einer „ihrer“ Frauen, deren Vater regelmäßig mit dem Zuhälter im Bordell auftauchte, um das Geld von seiner Tochter abzukassieren. „Es gibt aber auch Frauen“, so Sr. Anna, „die wissen schon, dass sie in die Prostitution gehen. Sie sehen aber keine andere Wahl, um ihre Kinder zu Hause durchzufüttern.“ Immer öfter seien Frauen aus RomaFamilien Opfer dieser unheilsamen Spirale aus Armut, Not und Menschenhandel, beklagt Sr. Mayrhofer. „Und wenn sie dann einmal da sind, werden sie mit einem Bündel an Gewalt und Drohungen, auch gegen ihre Familien zuhause, mit gebrochenen Versprechen und weggenommenen Pässen, mit angeblichen


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Thema 11

30. Jänner 2014

Aussteigen – der Schritt auf die andere Seite ist oft mit vielen Ängsten und Problemen gepflastert. Ordensfrauen in Österreich unterstützen Prostituierte dabei. KIZ/WEB

Schulden, weit überhöhten Unterhaltskosten und dem Zwang, auch noch Geld für ihre Familien verdienen zu müssen, unter Druck gehalten.“ Viele würden sich daher auch gar nicht trauen, gegen ihre Peiniger auszusagen. Zum Ausstieg bereit. Überrascht waren die Ordensfrauen, wie schnell die acht Plätze in ihrer Schutzwohnung belegt waren. „Zu uns kommen derzeit vor allem Frauen, die mit einem möglichen Ausstieg schon ,gespielt‘ haben“, meint Sr. Anna. „Etwa Nigerianerinnen, die einen Großteil ihrer ,Schulden‘ bei ihren ,Matronen‘ zuhause und ihren Schleppern bereits abgezahlt haben; oder Frauen, die, um loszukommen, in eine Beziehung geflüchtet sind und dann schwanger vor unserer Tür stehen, weil sie nicht mehr ein noch aus wissen; oder Frauen, die schon ein Kind haben und deshalb nicht mehr auf den Strich wollen.“ Wenn sie dann allmählich Vertrauen fassen und ihre Geschichten erzählen, spürt Sr. Anna nicht nur Mitgefühl mit diesen Frauen. Oft komme dazu auch eine kräftige Portion Wut: Wut darüber, wie leicht es in Österreich ist, Migrantinnen auf den Strich zu schicken – es ist z. B. die einzige legale Beschäftigung, der auch Asylwerberinnen nachgehen dürfen; Wut darüber, dass aussagewillige Opfer von Frauenhandel bei Gericht kaum eine Chance haben; Wut darüber, dass es in Europa zwar eine tolle Konvention gegen Menschenhandel gibt, aber in der Praxis – auch in Österreich – oft der Wille zur Umsetzung fehlt; auch Wut über Männer, nicht nur über Schlepper, Vergewaltiger und Zuhälter,

sondern auch über jene, die Frauen zum Gegenstand ihrer egoistischen Lust degradieren. Ein Rucksack voller Probleme. Auf dem Weg zurück in ein Leben ohne Prostitution liegen viele Stolpersteine und Hürden, weiß Sr. Anna. „Viele unserer Klientinnen bringen einen ganzen Rucksack voller Probleme mit: Manche sind traumatisiert oder in einem schlechten Gesundheitszustand; für andere müssen wir ganz rasch ein Krankenhaus suchen, wo sie auch ohne Versicherung entbinden können; fast alle haben nur eine schlechte oder gar keine Schulausbildung. Weitaus die meisten Prostituierten sind Ausländerinnen, oft mit einem ungeklärten Rechtsstatus. Zudem müssen die meisten unserer Bewoh-

Sr. Anna Mayrhofer: „Zu Beginn meiner Arbeit hatte ich manche schlaflose Nächte.“ KIZ/A.

nerinnen erst lernen, einen normalen Alltag zu bewältigen, das tief in ihnen sitzende Misstrauen abzubauen, Verantwortung zu übernehmen und sich als selbständige und starke Frauen zu empfinden“, erzählt Sr. Anna. „Als mir eine unserer Klientinnen mit lautem Nein die Tür vor der Nase zuknallte, habe ich mich echt gefreut. Da habe ich gespürt, jetzt beginnt sie, ihr Leben selbst zu bestimmen.“ Als Mann und Frau. Es sei meist ein langer Weg, den „wir da mit den Frauen gehen. Aber ich bin fest überzeugt, es ist immer ein Weg, der sie ein Stück weiterbringt.“ Deshalb sei sie auch nicht frustriert, wenn es Rückschläge gebe. Ärger und Frust allerdings überkommt Sr. Anna, wenn sie an manche bürokratische Hürden, sie spricht von Schikanen, denkt, etwa bei der Suche nach einer leistbaren Gemeindewohnung oder bei der immer wieder verweigerten Mindestsicherung für ausstiegswillige Prostituierte aus EU-Ländern. Es gebe aber nicht nur Prügel zwischen die Beine, sondern auch viel Hilfe – „von verschiedenen Einrichtungen, die uns bei der Lösung der unterschiedlichen Probleme sehr unterstützen, ebenso wie von Privatleuten.“ Der schönste Lohn aber sei, zu sehen, wie die Frauen langsam aufblühen. „Ihr seid meine zweite, meine eigentliche Familie“, sagte eine ehemalige Klientin. Das trifft auch Sr. Annas tiefsten Antrieb für diese Arbeit: „Die Frauen erfahren zu lassen: Ihr seid wertvoll. Es geht da um den Kern des christlichen Menschenbildes – denn als Mann und Frau schuf uns Gott, gleich an Würde und Rechte.“


12 Panorama stenogramm n Neues von Orden. In mehreren Ordensgemeinschaften wurde in den vergangenen Tagen ein Führungswechsel eingeleitet. Der Konvent des Stiftes Altenburg in Niederöster-

P. Prior Thomas Renner wird Abt des Stiftes Altenburg. AB/s.

reich wählte P. Thomas Renner (42) zum Nachfolger von Abt Christian Haidinger, der zu seinem 70. Geburtstag am 12. März das Amt übergeben wird. Ebenfalls im März übernimmt die Direktorin der BAKIP Vöcklabruck, Dr. Maria Maul, die Leitung der neugeschaffenen Provinz Österreich/Deutschland der Don-Bosco-Schwestern. Im Sommer übernehmen der Lienzer Jesuit P. Bernhard Bürgler (54) und der aus dem Mühlviertel stammende Salesianer Don Boscos, P. Petrus Obermüller (53), die Leitung ihrer Ordensprovinzen. Kehrtwende. Außenminister Sebastian Kurz hat die im Budgetpfad vorgesehene Kürzung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit gestoppt. Es werden auch im kommenden Budget 77 Millionen Euro für die direkte Projekthilfe zur Verfügung stehen. Die Entwicklungsorganisationen dankten Minister Kurz und drückten gleichzeitig die Hoffnung auf eine „Kehrtwende“ aus, damit Österreich endlich seine international versprochene Hilfe (0,7 statt derzeit 0,27% des BNE) erreichen möge. Gewählt. Der langjährige Geschäftsführer der Drei­königs­ aktion (1981–2001) und L ­ eiter der Koordinierungsstelle für ­Mission und Entwicklung, Heinz Hödl (60), wurde zum Präsidenten des Welt-Dachverbands kirchlicher Entwicklungsorganisationen CIDSE gewählt.

30. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Der ehemalige Bischof von St. Pölten ist verstorben

Kurt Krenn: Ein Bischof mit zwei Gesichtern Vergangenen Samstag ist der ehemalige Diözesanbischof von St. Pölten, Kurt Krenn, nach längerer, schwerer Krankheit verstorben. Der im persönlichen Umgang freundlich-leutselige Mühlviertler zählte zu den umstrittensten Kirchenmännern Österreichs in der jüngeren Vergangenheit. Als Kurt Krenn 1987 zum Weihbischof von Wien geweiht wurde, musste er von der Polizei über am Boden liegende Gläubige hinweg in den Dom geführt werden. Ein Jahr zuvor war Hans Hermann Groer zum Erzbischof von Wien ernannt worden. Viele fanden das als einen von konservativen Kreisen vorbereiteten vatikanischen „Schlag ins Gesicht“ der von Kardinal König und den Konzilsbischöfen geprägten Kirche von Österreich. Kurt Krenn galt vielen als „intellektuelle Speer-

Dr. Kurt Krenn, von 1991 bis 2004 Bischof von St. Pölten, ist am Samstag im Alter von 77 Jahren verstorben. KMB/‚≠

Bischof Ludwig Schwarz fordert gemeinsame Regelungen für den arbeitsfreien Sonntag in Europa. Liberale Öffnungszeiten im Handel sind „Türöffner“ für eine Ausdehnung der Sonntagsarbeit, fürchtet Georg Brantner (ÖGB).

spitze“ dieser „Wende“. Und er wurde dieser Rolle mit seinen pointierten, oft provokantkämpferischen Aussagen durchaus gerecht, auch weil viele Medien lieber einen polarisierenden Kurt Krenn als einen auf Ausgleich bedachten Bischof Weber befragten. Nach seiner Ernennung zum Bischof von St. Pölten (1991) kommt es innerhalb der eigenen Diözese sowie im Verhältnis zur Bischofskonferenz zu weiteren Spannungen, vor allem in der Auseinandersetzung um Kardinal Groer, das Kirchenvolksbegehren und den Dialog für Österreich, den er für unkatholisch und tot erklärt. „Es gelang Bischof Krenn nicht, die entstandenen Polarisierungen abzubauen“, sagt Bischof Klaus Küng in einem Rückblick. „Wer ihn näher gekannt hat, weiß, dass er unter dieser Situation nicht wenig gelitten hat; man darf aber auch nicht übersehen, dass unter den aufgetretenen Spannungen viele andere ebenso litten.“ Im Oberen Mühlviertel, wo Kurt Krenn 1936 in Rannariedl geboren wurde, war er nicht nur als leutseliger „Herr Professor“ und fleißiger Aushilfsseelsorger beliebt, gemeinsam mit seinen Brüdern hat er dort eine Reihe wichtiger Infrastrukturprojekte wie die Errichtung der Donaubrücke oder des Krankenhauses Rohrbach nachhaltig unterstützt. Er, so sagt der evangelische Superintendent von Niederösterreich, Paul Weiland, sei bei vielen Anlässen „einem anderen Bischof Krenn begegnet, als er in den Medien und in so manchen Auseinandersetzungen präsent war“.

Europa braucht den arbeitsfreien Sonntag

40 Jahre warten auf „positive Maßnahmen“

Am 21. Jänner fand im Europaparlament in Brüssel die 2. Konferenz zum Thema „Arbeitsfreier Sonntag und menschenwürdige Arbeit“ statt. Eingeladen hatten die Europäische Sonntagsallianz, die österreichische EU-Abgeordnete Evelyn Regner (SPÖ) und ihr deutscher Kollege Thomas Mann (CDU). Bischof Ludwig Schwarz, einer der Sprecher der österreichischen Sonntagsallianz, betonte, dass der gemeinsame europäische Markt eine einheitliche Regelung bei der Sonntagsarbeit brauche. Sonst komme es zu einem für alle schädlichen „Wettbewerb nach unten“, dessen exzessive Folgen in Ländern ohne Sonntagsregelungen bereits sichtbar sind.

Vor 40 Jahren, am 23. Jänner 1974, beschloss der Nationalrat mit den Stimmen der SPÖ die Fristenregelung endgültig. Mit den Stimmen aller Parlamentsparteien wurde am selben Tag ein Antrag betreffend der „positiven Maßnahmen zum Schutz des werdenden Lebens“ beschlossen. Bis heute sind allerdings wesentliche Teile dieser flankierenden Maßnahmen nicht umgesetzt worden. Zwar wurden die Familienberatungsstellen österreichweit ausgebaut, nicht jedoch die speziellen Beratungs- und Hilfsstellen für Frauen in Konfliktschwangerschaften. Außerdem gibt es bis heute keine gesicherte Abtreibungsstatistik und keine Motiverhebung.


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Panorama 13

30. Jänner 2014

Jugend Eine Welt macht auf die weltweite Lage von Straßenkindern aufmerksam. JUGEND EINE WELT

Eine Chance für Straßenkinder Ob in Rio de Janeiro, Kapstadt, Bukarest oder Bangalore – die Situation von Straßenkindern ist weltweit geprägt von Armut, Hunger und Gewalt. Sie schlafen in Hauseingängen, unter Marktständen oder in U-Bahn-Schächten. Um überleben zu können, betteln, stehlen und arbeiten sie oder prostituieren sich. Laut Schätzungen gibt es international gesehen 100 Millionen Straßenkinder. Am 31. Jänner, dem Gedenktag des heiligen Don Bosco, machen u. a. Schulklassen in ganz Österreich auf die verzweifelte Lage der Straßenkinder aufmerksam. Auf Einladung

der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt gestalten sie Gottesdienste, organisieren Konzerte oder putzen Schuhe. Die gesammelten Spenden kommen StraßenkinderHilfsprojekten der Salesianer Don Boscos und der Don-Bosco-Schwestern zugute. Im Fokus des Aktionstages steht heuer das Fußball-WM-Gastgeberland Brasilien. Geholfen wird gefährdeten brasilianischen Kindern durch ein neues Don-Bosco-Hilfsprojekt, das u. a. in den WM-Austragungsorten Recife und Fortaleza durchgeführt wird: 500 Jungen und Mädchen aus ärmsten Verhältnissen erhalten

Maradiaga übt Kritik an Erzbischof Müller

Ukraine: Kirchen fordern Vermittlungsgespräche

Papstberater Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga ließ in zwei Interviews für deutsche Medien aufhorchen. Maradiaga übte u. a. Kritik an der seiner Meinung nicht ausreichenden Flexibilität von Glaubenspräfekt Erzbischof Gerhard L. Müller, der seiner Meinung nach noch „im Lernprozess“ sei; zudem forderte Maradiaga mehr Befugnisse für die Bischofskonferenzen, würdigte die Kapitalismuskritik des Papstes und sprach sich gegen eine Rückkehr des umstrittenen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz van-Elst aus. Der Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras) ist Koordinator des Kardinalsrates für die Kurienreform („C8“).

Nach schweren Krawallen in Kiew fordern ukrainische Kirchen direkte Verhandlungen zwischen Staatspräsident Viktor Janukowitsch und der Opposition zur Lösung der politischen Lage. Das Land stecke in der schlimmsten Krise seit seiner Unabhängigkeit 1991, so der orthodoxe Kiewer Patriarch Filaret. Sie sei durch das Fehlen eines „echten Dialogs zwischen den Konfliktparteien“ verursacht worden. Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegner/innen und der Polizei, die seit zwei Monaten anhalten, sind mindestens vier Menschen getötet worden, Hunderte wurden verletzt.

außerschulische Betreuung sowie die Möglichkeit zu künstlerischen und sportlichen Aktivitäten. „Es geht vor allem darum, diese Kinder durch vorbeugende Maßnahmen vom Weg in die Verwahrlosung und Kriminalität zu bewahren“, so Jugend-Eine-Welt-Vorsitzender Reinhard Heiserer. Im Jahr 2013 unterstützte Jugend Eine Welt 77 Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit. Jährlich sind mehr als 70 junge Österreicher/ -innen in Don-Bosco-Projekten im Einsatz – viele von ihnen in Straßenkinderprojekten.  Infos:tagderstrassenkinder.at

WELTKIRCHE  Sterbehilfe. Die Mehrheit der Deutschen befürwortet aktive Sterbehilfe. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Die Kirchen sind bemüht, die Problematik von scheinbar „freien“ Entscheidungen zur Selbsttötung zu thematisieren.  Gegen Geldwäsche. Die Vatikanbank IOR will den Kampf gegen Geldwäsche weiter verstärken und ihre Geschäfte transparenter machen. Die entsprechenden Richtlinien seien überarbeitet und aktualisiert worden, so IOR.  US-Präsident Barack Obama trifft am 27. März erstmals Papst Franziskus. Obamas Besuch im Vatikan erfolgt im Rahmen einer größeren Europareise, die der Präsident Ende März unternimmt. REUTERS/A


14 Zu Gast

30. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Wolf als Rudeltier ist den Indianervölkern heilig. Käthe Recheis machte Wölfe zu den Helden ihrer Bücher und engagiert sich für Indianer. Dafür erhielt sie den Ehrennamen „MolseMawa“, Beschützerin des Wolfes. Nialat/ Fotolia.com

Zu Besuch bei Käthe Recheis, Solidaritätspreisträgerin 2013

„Wölfe waren immer bei mir“ Die Autorin Käthe Recheis unterstützt seit fast 40 Jahren Indianer in Nordamerika und Bolivien. „Zu meinem eigenen Glück“, wie sie sagt. CHristine Grüll

Käthe Recheis mag Wölfe. Als sie an ihrem Buch „Wolfsaga“ schrieb, waren die Wölfe ständig um sie. Keine lebendigen, sondern die Tiere, die sie für ihr Buch erfunden hatte. Sie verschwanden erst, als sie das Manuskript dem Verlag übergab. Geblieben ist Käthe Recheis der indianische Name „MolseMawa“, Beschützerin des Wolfes. So nannte sie ein indianischer Schriftsteller. Denn Käthe Recheis schrieb über Wölfe, als sie in Europa noch als Bestien galten. Und sie schrieb über Indianer, als diese in Amerika noch als minderwertig eingestuft wurden. Ein Verein für Indianer. „Indianerkinder galten als nicht bildungsfähig, wurden ihren Eltern weggenommen und sogar in den Selbstmord getrieben“, erzählt Käthe Recheis bei einem Besuch in ihrem Haus in Hörsching. Im Jahr 1977 gründete sie den Verein zur Unterstützung von Indianerschulen, gemeinsam mit ihrem vor Kurzem verstorbenen Bruder Romed Recheis. Seit 37 Jahren sammelt sie mit Helfer/innen Geld- und Sachspenden. Sie gehen u.a. an die Sinte Gleska Universität vom Stamm der Sioux. Sie haben die Bildung ihrer Kinder selbst in die Hand genommen.

Vom Schneeball zur Lawine. Kennengelernt hat Käthe Recheis die Länder Nordamerikas im Jahr 1960. Sie reiste zum Weltkongress des ICMC, des Internationalen Katholischen Migrations-Kommitees, dessen Büro in Österreich sie leitete. „Damals ging es uns schlecht in Österreich und viele Menschen wanderten aus in der Hoffnung auf bessere Verhältnisse“, stellt sie fest und meint: „Man sollte sich an die eigene Vergangenheit erinnern, bevor man Menschen aus anderen Ländern als Problem betrachtet.“ Kurz nach der Reise begann sie ihr neues Leben als freie Schriftstellerin. Trotz ihres geringen Einkommens schickte sie 20 Dollar an eine Reservats-Schule. „Das war der Beginn, wie ein Schneeball, der vom Berg rollt und immer größer wird.“

Für ein menschenwürdiges Leben. 1983 rief Käthe Recheis' Schulfreundin Irmgard Prestel um Hilfe. Berührt von der großen Not der Chiquito-Indianer und der behinderten Kinder in Bolivien hatte sie das Behindertenzentrum „Fassiv“ gegründet. Seitdem fließt ein Großteil der Spenden vom Hörschinger Verein nach San Ignacio de Velasco. Käthe Recheis kennt die Geschichten vieler verwahrloster Kinder, die ein neues, menschenwürdiges Leben beginnen konnten. Wie das Mädchen, dessen Gliedmaßen gelähmt waren. Es wurde im Behindertenzentrum betreut und ist heute Handarbeitslehrerin. „Irmgard hat immer der ganzen Familie geholfen. Eltern schämen sich nicht mehr für ihre Kinder. Sie sind stolz auf sie.“

Prof. Käthe Recheis bei der Verleihung des Solidaritätspreises der KirchenZeitung im Mai 2013. DIe Autorin von Kinder- und Jugendbüchern wurde 1928 geboren und lebt in Hörsching und Wien. KiZ/Franz Litzlbauer

Helfen und glücklich sein. Über 60 Bücher hat Käthe Recheis veröffentlicht. Gemeinsam mit befreundeten Autorinnen hat sie der Kinder- und Jugendliteratur in den letzten Jahrzehnten zu Ansehen verholfen. „Alle, die für Kinder schreiben, sind kleine Weltverbesserer“, meint Käthe Recheis. Ein neues Buch erscheint in diesem Jahr. Vielleicht ist es das letzte. Denn richtig Lust am Schreiben verspürt sie im 87. Lebensjahr nicht mehr. Sowohl für ihr literarisches Werk und als auch für ihr soziales Engagement wurde sie vielfach ausgezeichnet. „Ich mache das ganz ­egoistisch für mein eigenes Glück“, sagt Käthe Recheis lächelnd. „Das Selbstwertgefühl wird verstärkt, wenn man für andere eine Bedeutung hat.“


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Glaube 15

30. Jänner 2014

Papst Franziskus: Zentrale Botschaften seines Schreibens „Evangelii gaudium“:

Zu viele Arme und Vergessene Zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos schrieb es Papst Franziskus den Bossen noch einmal ins Stammbuch: Wir brauchen eine grundlegend andere Wirtschaftsordnung, in der nicht weite Teile der Menschheit von Arbeit und Einkommen ausgeschlossen bleiben. Wie sind sie doch in den großen Medien kritisiert worden, die Passagen, in denen Papst Franziskus in seinem Schreiben „Evangelii gaudium“ zum real existierenden kapitalistischen Wirtschaftssystem Stellung bezog (vor allem Nr. 54 bis 60 und Nr. 185 bis 220). Er habe, so der Vorwurf, ein viel zu einseitiges, wenn nicht sogar falsches Bild von sozialer Marktwirtschaft, er übersehe deren Erfolge, verachte die Reichen, träume von falschen Alternativen. Tatsächlich spart Franziskus nicht mit harscher Kritik, wie sie für ein päpstliches Schreiben doch sehr ungewöhnlich ist. Die entscheidende Frage lautet jedoch, ob sie sachlich gerechtfertigt ist. Unter dieser Perspektive zeigt sich ein anderes Bild: Franziskus hat nicht, wie wir das in Österreich gewohnt sind, die immer noch relativ gut funktionierende, mehr oder minder soziale Marktwirtschaft europäischer Prägung vor Augen, sondern er blickt aus Sicht der Länder des „Südens“ die auf neoliberalen Ökonomien und Gesellschaften, die in vielen Teilen der Welt wachsende Massen an Menschen von jeglicher gesellschaftlicher Teilhabe ausschließen. Ausgeschlossen. Der Papst greift in diesen Passagen zum Stilmittel der prophetischen Rede und Kritik, einer Sprachform, die aus den kirchlichen Amtsstuben weitgehend ausgezogen ist und daher ungewöhnlich und für manche anstößig erscheint. Hier wird ja kein Beitrag für ein Lehrbuch der Nationalökonomie verfasst, sondern mit deutlichen Worten und in Solidarität mit den Ausgeschlossenen auf die Schattenseiten und Fehlentwicklungen hingewiesen. Hier fällt auch der viel kritisierte Satz: „Diese Wirtschaft tötet.“ (EG 53) Dabei wird aber geflissentlich das Wort „diese“ übersehen. Denn der Papst bezieht sich, im Satz davor, auf eine konkrete Wirtschaft, auf jene „Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“. Er beklagt, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann auf der Straße erfriert, „während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht. Das ist Ausschließung“ (EG 53). Ausschließung ist auch, wenn der Mensch

Recht deutlich. Mitglied der Katholischen Arbeitnehmer/innen-Bewegung Linz bei einer Kundgebung zum Tag der Arbeitslosen vor dem 1. Mai. KIZ/KAB.

wie ein Konsumgut betrachtet wird, wenn er Man denke nur an das himmelschreiende zum Müll, zum „Abfall“ wird. Der Papst for- Unrecht der Jugendarbeitslosigkeit (Italien: dert von der Wirtschaft nicht weniger, als dass 41%, Spanien über 50%!). Armut und Elend, sie den Menschen zu dienen hat – und nicht Korruption und Steuerhinterziehung, prekäre dem Geld. Das verlangt ein grundlegendes Arbeitsverhältnisse und Wohnungslosigkeit, Umdenken. Entschieden wendet sich Fran- sie wachsen nicht nur an den Rändern Euroziskus auch gegen die so genannten „Überlauf“- „Die eigene Schönheit des Evangeliums kann von uns nicht Theorien (trickle-down immer angemessen zum Ausdruck gebracht werden, theories), wonach bei doch es gibt ein Zeichen, das niemals fehlen darf: die Option entsprechendem Wirt- für die Letzten, für die, welche die Gesellschaft aussondert schaftswachstum quasi und wegwirft.“ Papst Franziskus in „Evangelii gaudium“ 195 automatisch auch die ärmeren Schichten profitieren würden. Diese pas, sondern breiten sich mitten unter uns, Ansicht, so der Papst, ist naiv, wird von den oft versteckt und (noch!) unbemerkt, aus. Fakten widerlegt – und die Ausgeschlossenen würden weiter warten (EG 54). Keine andere Wahl. Mehrmals wird im Text betont, dass auch er, der Papst, kein „MonoMitten unter uns. Es gibt kaum ein brennen- pol für die Interpretation der sozialen Wirkdes gesellschaftliches Thema, das der Papst lichkeit oder für einen Vorschlag zur Lösung auslässt und nicht einer prophetischen Kri- der gegenwärtigen Probleme“ (EG 184) habe. tik unterzieht, von der sich auch Europa an- Aber er zeigt, dass eine missionarische Kirche, gesprochen fühlen sollte. Denn Marginalisie- die sich dem Geist Jesu verpflichtet fühlt und rung und Ausschließung gibt es auch bei uns. aus der Begegnung mit ihm heraus lebt, gar nicht anders kann als eine Option zu treffen für all die, „welche die Gesellschaft aussondert und wegwirft“ (EG 195). Gerade in den ökonomischen Passagen ist dieses Schreiben stark von befreiungstheologischem Gedankengut geprägt, ohne dass es als solche ausSerie: Teil 3 von 5 gewiesen wäre. Auch das ist eine bemerkensDr. Alois Halbmayr werte Veränderung: So lange bekämpft und lehrt Dogmatik an der Uni Salzburg angefeindet, ist die Befreiungstheologie nun auch in Rom angekommen.

Die Freude des Evangeliums


Sonntag Darstellung des Herrn, 2. Februar 2014

Begegnungen mit Kind Es bist berührend, sich diese Begegnung zwischen den zwei Alten und dem Baby, das gerade einmal 40 Tage alt ist, vorzustellen: Da ist alte Simeon, „gerecht und fromm“, der Geist Gottes ruht auf ihm und hat ihn in den Tempel geführt; da die 84-jährige Hanna, eine Prophetin, die „Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten“ im Tempel dient. Alt sind sie geworden, aber nicht müde. Die Hoffnung ist lebendig. Bewahrt in den langen Jahren ihrer Leben, durch Mühen und Enttäuschungen hindurchgetragen. Für Hanna und Simeon wird die Begegnung mit diesem Kind, es zu sehen und in ihren Armen zu halten, zur Erfüllung.

Evangelium Lukas 2,22–40 Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

1. Lesung Maleachi 3,1–4 Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere. Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog. Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen. Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

2. Lesung Hebräer 2,11–12.13c–18 Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen; und ferner: [...] Seht, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat. Da nun die Kinder Menschen von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren. Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.


Wort zum Sonntag

Umhüllt und geborgen Ein Mensch hat im Auf und Ab des Lebens existentielle Fragen und Sehnsüchte nach andauerndem Heil. Simeon, ein alter Mann, nimmt das Kind Jesus in die Arme und preist Gott kraft des Geistes: „Nun entlässt du deinen Diener, Herr, nach deinem Wort in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil geschaut, das du bereitet hast im Angesicht aller Völker, ein Licht zur Offenbarung für die Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.“ Simeon suchte und wartete zeit seines Lebens auf das Heil, das der Messias dem Volk bringen soll. Im Kind Jesus sehen seine Augen dieses Heil, das von Gott kommt. Der erwachsene Jesus ruft seinen Zuhörer/innen zu: „Wenn ihr nicht ... wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“(Mt 18,3b) In der Annahme des Kindseins haben wir die Zusage und die Möglichkeit, den Himmel – Gottes Heil – schon jetzt zu erfahren. Kinder staunen, sie sind offen für Neues, sie wollen lernen und selbst erkunden, was das Leben ist, sie lassen sich ein. In kindlichem Verhalten ist kein Platz für Herrschsucht und Macht. Kinder vertrauen, sie gehen vorurteilsfrei auf andere zu. Kinder strahlen Freude und Zufriedenheit aus, wenn eine geliebte Bezugsperson da ist. Das Kind Jesus bringt das Antlitz des Simeon zum Leuchten. Wenn Kinder uns Erwachsene beglücken und wir Erwachsene das Wesen des Kindes erkennen, es benennen und schließlich das Kind segnen, dann werden Alte und Junge füreinander zu Segen und Heil. Im Kind Jesus berührt und umgibt uns Gott. Auch durch unser Kindsein berührt und umgibt Gott die Menschen. Wir dürfen Freude, Gelassenheit und Zufriedenheit ausstrahlen, weil wir durch das Kind Jesus und durch das Kindsein der Menschen von Gott umgeben sind.

Zum Weiterdenken

waldhäusl

S

egen sei mit dir wie der Mantel einer Mutter zur Nachtzeit.

Dietrich Bonhoeffer macht im NS-Todesgefängnis die Gotteserfahrung: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Von welchen Gotteserfahrungen kann ich aus meinem Leben erzählen?

Segen sei mit dir wie das Lächeln eines Kindes am Morgen. Der Segen meines Gottes sei mit dir

stephan renner

wie eine Freundin auf deinem Weg.

Präsident der Katholischen Aktion

So segne dich Gott, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. brigitte enzner-probst

der Diözese Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE Mediales Multitasking Immer mehr digitale Medien bestimmen den Alltag. Ob man nun will oder nicht, man versucht sich darin, möglichst alles gleichzeitig zu sehen, zu merken und darauf zu reagieren. Multitasking ist zwar nicht neu. Aber es sind die nun erreichte Dimension und der Druck, ständig online zu sein, die die Aufnahmefähigkeit des menschlichen Gehirns überfordern. Vor dem Jahr 2000 gab es weder SmartPhone noch iPad, keine Videos auf YouTube, keine Postings auf Facebook oder Twitter und auch keine Kommunikation via Skype. Ganz zu schweigen von den Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten wie Xbox, Wii und, und, und. Leistung sinkt. Die gleichzeitige Nutzung mehrerer Medien hat dramatisch zugenommen. Nicht aber die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Wie neueste Experimente an der amerikalischen Stanford-Universität zeigen, beeinträchtigt der ständige Versuch des Multitasking signifikant die Konzentrationsfähigkeit. Verglichen wurden „leichte“ und „intensive“ Multitasker. Die vermeintlich geübten schnitten besonders schlecht ab, wenn es darum ging, einfache Unterscheidungsaufgaben zu lösen. Neben dem ständigen Hin- und Herswitchen zwischen verschiedenen Medien wirkt sich auch die häufige Unterbrechung der Beschäftigung mit nur einer Sache negativ auf die Qualität der Arbeit aus. Nach jedem eingehenden E-Mail etwa dauert es zunehmend länger, bis man sich wieder auf die ursprüngliche Sache konzentrieren kann. Daher haben viele Firmen Verhaltensnormen im Umgang mit E-Mails entwickelt. Zum Beispiel darf das Lesen und Beantworten von Nachrichten nur einmal stündlich erfolgen. Oder es ist während Konferenzen verboten, Handys mitzubringen.  Psychologie heute, Seite 28 f., Februar 2014.

30. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Zentrum der Familie steht eine glückliche Partnerschaft. JACKF – FOTOLIA.COM

Funktioniert die Partnerschaft vorher nicht, dann werden die Probleme mit Kindern verstärkt

Eltern sein – Paar bleiben … und als ihnen übers Jahr ein Kindlein geboren wurde, da schien ihr Glück vollkommen“, so heißt es beim Aschenputtel, wenn die Verwicklungen sich am Ende in eitel Sonnenschein auflösen. Über alles Weitere schweigt das Märchen: dass Aschenputtel mit ihrem Prinzen zankt, weil es ihr mächtig stinkt, den ganzen Tag zu Hause mit einem Baby und einem Haufen Arbeit zu verbringen, dass deshalb der schöne junge König lieber außer Haus regieren geht, als dem kleinen Prinzen die Windeln zu wechseln, und nicht im Traum daran denkt, das Regieren seiner Königin zu überlassen, die sich fortan damit bescheiden soll, das Schloss sauber zu halten und für den Thronfolger die Möhrchen zu pürieren (nach Gerlinde Unverzagt). Märchen und Wirklichkeit. Mit einem gemeinsamen Kind krönen die Liebenden ihre Beziehung, so heißt es im Märchen. Und der Mythos wirkt weiter: Elternschaft wird heute mehr denn je verklärt – vielleicht weil sie verglichen mit dem Kinderreichtum früherer Zeiten so selten geworden ist? Die Realität zeigt sich allerdings meist anders: Frischgebackene Eltern sehen sich vor die Bewältigung vieler (neuer) Aufgaben gestellt. Erschöpfung, Selbstzweifel und das Gefühl, der Elternrolle nicht gewachsen zu sein, Ärger über die ungerechte Aufteilung der Hausarbeit, finanzielle Sorgen und so weiter. Wenn aus Frauen Mütter und aus Männern Väter werden, ändert sich fast alles: Man spricht, isst, schläft weniger und streitet mehr miteinander. Irgendwann läuft nichts mehr – außer der Waschmaschine. Ein Schreckgespenst oder nüchterne Bilanz? Muss es denn so sein? Nein! Wie sich eine Paarbeziehung entwickelt, wenn ein Kind dazukommt, hängt stark davon ab, wie gut die Partner es vorher verstanden haben, Einvernehmen herzustellen. Kinder sind nicht das Problem – aber sie decken bereits vorhandene Probleme auf und verschärfen

sie. Und unterschiedliche Vorstellungen über den Erziehungsstil, verbunden mit den jeweils unterschiedlichen Kindheitserfahrungen der Ehepartner, kommen hinzu. Gespräche sind das A und O. Jetzt kommt dem gemeinsamen Paargespräch eine noch größere Bedeutung zu. Entscheidend ist, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen, über die eigene Befindlichkeit offen zu reden. Paare mit Kind haben verschiedene Möglichkeiten, sich darum zu bemühen. Manche engagieren einmal im Monat einen Babysitter und gehen aus, andere führen einen fernsehfreien Abend in der Woche ein, um miteinander zu reden. Durch Reden und Zuhören, mit der aufrichtigen Bereitschaft, Nachlässigkeiten und Verwirrung zuzugeben, über Geld und Sex, über offene Zahnpastatuben und über die Frage, wie man vor den Gästen redet – gewinnt man ein besseres Verständnis füreinander. Das Herzstück der Familie ist das Paar! Das vergisst man leicht im Drunter und Drüber des Familienlebens. Meine Frau gab mir immer das Gefühl, die Nummer 1 zu bleiben, und sagte: Wir haben uns kennen- und lieben gelernt, daraus sind die Kinder entstanden und wir müssen sie wieder loslassen. Dann bleiben wir als Paar. Und so, wie wir als Paar miteinander umgehen, sind wir ein Beispiel für unsere Kinder und geben ihnen Wichtiges für ihre spätere Partnerschaft mit.

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

30. Jänner 2014

Der bunte Reifen nimmt wieder Fahrt auf für einen neuen Höhenflug am Fitnesshimmel

AUFGETISCHT

Hoopdance lässt nicht nur die Hüften schwingen

Französische Zwiebelsuppe

Fitness ist um einen neuen – alten Trend reicher: Hoopdance. Der Reifen, der schon zu Großmutters Zeiten viele Kinder begeisterte, bringt nun wieder die Arme, Beine und Hüften von vielen Frauen in allen Altersklassen in Schwung. BRIGITTA HASCH

Die 26-jährige Hörschingerin Isabella Ebner entdeckte ihre Leidenschaft für den Hoop im Frühjahr 2012 durch eine Freundin. Eigentlich waren es die ständigen Rückenschmerzen, die sie plagten und wogegen sie ein geeignetes Mittel suchte. Bald nach den ersten Übungen waren die Beschwerden wie weggeblasen. Die Faszination für die vielen neuen Möglichkeiten, sich zu bewegen, ist geblieben. Alle Muskel sind gefordert. Bei Isabella Ebner schaut es sehr spielerisch aus, wie sie die Reifen mit Hüften, Armen und Beinen in Schwung hält. „Das Training ist aber schon anstrengend“, gesteht sie. Je nachdem, wo sich der oder die Reifen drehen, werden eine ganze Reihe von Muskeln beansprucht. Das bedeutet Fettverbrennung und Kalorienverbrauch, etwa 600 bis 800 kcal in der Stunde. Weitere positive Nebeneffekte sind die Straffung des Bindegewebes sowie ein Training des Beckenbodens, des Gleichgewichts und der Koordination. „Am Anfang kann es aber auch ein paar blaue Flecken geben, etwa an den Oberarmen. Die Reifen sind doch hart“, lächelt die junge Studentin. Spezielle Reifen. Für das Training empfiehlt Isabella Ebner Hoops, die etwas größer, dicker und schwerer sind. „Man kann sie besser in Schwung halten. Die Fliehkräfte steigen mit einem größeren Gewicht“, erklärt sie. Außer-

Hoopdance. Eine wöchentliche Trainingsmöglichkeit bietet Isabella Ebner im Bewegungsraum des Hortes in Hörsching an. KIZ/BH

dem sind die Reifen nicht glatt wie Spielzeugreifen, sondern für die bessere Haftung mit bunten Klebestreifen versehen. Weil sie auch im Urlaub nicht auf ihr Hobby verzichten möchte, kommt der zusammenlegbarer „Travel-Hoop“ ins Gepäck. Seit November teilt Isabella Ebner ihre Leidenschaft wöchentlich in einem Workout mit Interessierten. Der richtige Dreh. Beim Selbstversuch erfüllt sich anfangs die Prophezeihung, dass der Reifen gleich am Boden liegen werde. „Das geht den meisten so“, tröstet Isabella Ebner und rät, dem Reifen den richtigen Schwung mitzugeben. Siehe da, schon hält er sich zumindest für ein paar Runden im Hüftbereich. Also vielleicht – im Sinne der Wohnungseinrichtung – ein Projekt für die Freiluftsaison.  Infos zu den Kursen und zum Hoop-Shop auf www.hoopdance.at und auf Facebook – Hoopdance Hörsching.

Zutaten: 300 g Zwiebeln, 50 g Fett, 1 Zehe Knoblauch, etwas Mehl, 4 dünne Scheiben Weißbrot (nicht zu groß), 100 g Emmentaler, gerieben, 2 Gemüsebrühwürfel, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Zwiebeln in Ringe schneiden, Knoblauch fein hacken. In eine Kasserolle Fett geben, Zwiebeln und Knoblauch hell anrösten, Mehl darüberstäuben und anlaufen lassen. Mit 1 Liter Wasser aufgießen. Gemüsewürfel dazugeben und alles 20 Minuten kochen lassen, salzen und pfeffern. Nußgroß Butter dazugeben, wenn nötig, mit Maizena binden. Weißbrot bähen, mit Käse bestreuen, im Rohr überbacken und in die Suppe geben.  Rezepte aus dem Pfarrhaushalt, Band 2, Ennsthaler Verlag, 18 Euro.

 Geschenk. Das Kochbuch ist eines der vielen Einstiegsgeschenke, wenn Sie sich für ein Jahresabo der KirchenZeitung entscheiden. Kontakt Abo-Service: Tel. 0732/ 76 10-39 69 oder per E-Mail: abo@ kirchenzeitung.at. Online: www. kirchenzeitung.at/jahres-abo/.

NOTIZZETTEL  Sag's am Mehrweg. Die Initiative des Lebensministeriums sucht die kreativsten Sprüche zum Thema Mehrweg-Verpackung. Internet-Votings im Juni entscheiden über die Gewinner/innen.  Infos: www.am-mehrweg.at

 Vortragsreihe Denk.Mal. Abschließender Vortrag zur Reihe „Internationaler Transport, Schmiermittel der globalen Wirtschaft“ am Mittwoch, 5. Februar (Wohin geht es mit unserem Elektromüll?), um 19 Uhr im Wissensturm, Linz. Veranstal-

ter sind Südwind Oberösterreich und die Volkshochschule Linz.  Info: www.suedwind-agentur.at

 Südwind-Kino. Ergänzend zur Vortragsreihe Denk.Mal erzählt der Dokumentarfilm „The Forgotten Space“ vom Siegeszug

der Logistik, die imstande ist, mittels Containerisierung Märkte zu knacken, Standortvorteile zu vernichten und in Häfen und Hinterland keinen Stein auf dem anderen zu lassen.  Moviemento Linz, Fr., 7. 2., 18.30 Uhr.


frag den schlaukopf Die Zauberzeitung. Kurt behauptet: „Ich kann mich ge­ meinsam mit Dieter auf dieses Blatt Zeitung stellen, Gesicht ge­ gen Gesicht, und wir können uns trotzdem nicht sehen!“ Wie kann das funktionieren?

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 30. Jänner 2014

XX Die Lösung: Kurt schiebt die Zeitung unter der Tür durch, stellt sich auf die eine Hälfte und bittet Dieter, sich draußen auf die andere Hälfte zu stellen!

Da mach ich mit

Krapfen gehören zu jedem Faschingsfest. Alexander Raths – Fotolia. com

Tanz der Maskenbildner. Ein lustiges Spiel für deine Fa­ schingsparty! Verteile deine Schminkutensilien an unge­ fähr ein Viertel deiner Gäste. Nun tanzen alle zu cooler Mu­ sik. Wenn der Spielleiter die Mu­ sik stoppt, eilen die Maskenbild­ ner zu dem Mitspieler, der am nächsten steht, und beginnen, ihn zu schminken – so lange, bis wieder die Musik erklingt.

KiKi treibt es kunterbunt Wir sind ja bereits mitten in der Faschingszeit! Hast du schon ein lustiges Kostüm? Oder fehlt dir noch eine gute Idee für deine Verkleidung? KiKi hat für dich ein paar ganz tolle und einfache Faschings-Tipps zum Selbermachen.

lach mit piepmatz

Zu einer perfekten Verkleidung gehört auch ein geschminktes oder dekoriertes Gesicht. Tiermasken. Du willst nicht gleich erkannt werden? Dann nimm einen Pappteller und bastle dir daraus eine bunte Tiermaske. Zum Durchschauen braucht du zwei Augenlöcher und mit einem Gummi kannst du sie bequem aufsetzen. Zeichne ein Zebra- oder Löwenge­ sicht vorne drauf. Willst du ein kleiner Vogel sein, dann schmücke die Maske mit Federn.

Eine Dame kauft einen Trink­napf für ihren Hund. Der Verkäufer fragt, ob sie eine Aufschrift wünsche: „Für den Hund“. Dame: „Nicht nötig, der Hund kann nicht lesen.“ Eine Känguru-Mutter kratzt sich nach Leibeskräften. Dann fährt sie ihr Baby an: „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du den Zwieback nicht im Bett essen sollst!“

Schminke selbst gemacht. Du brauchst - 1 Teelöffel Baby-Wundsalbe (Penaten), - Lebensmittelfarben (in Tuben), - ein hitzebeständiges Glas und - ein Holzstäbchen.

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Gib die Salbe und ein paar Tropfen der ge­ wünschten Farbe in das Glas und stelle das Ganze für fünf bis zehn Sekunden in die Mi­ krowelle (zur Vorsicht sollte eine erwachse­ ne Person dabei sein!). Danach musst du mit dem Holzstäbchen die Paste fünf Minuten lang gut verrühren. Dabei kühlt sie auch wie­ der aus. Aufgetragen werden die Farben am besten mit einem dünnen Pinsel. Achtung, Prinzessinnen! Eine Krone ist ganz einfach selbst gebastelt. Nimm einen ­Eierkarton, schneide ihn in der Mitte auf und male die Zacken goldfarben an. Klebe die zwei Teile zusammen und schmücke dein Krön­ chen noch mit bunten Glitzersteinen – fertig! Schau genau. Mit einer großen Brille durch­ schaut der schlaue Detektiv einfach alles. Zum Basteln brauchst du eine möglichst feste Pappe, Schere, Farben, Pinsel und eine Heft­ maschine. Wenn du unsicher bist und eine Vorlage benötigst, findest du sie auf www. kirchenzeitung.at/kiki


30. Jänner 2014

Taizé als Leitmotiv. Die Jugendgruppe aus Steyr-Christkindl reiste nach Taizé und veranstaltet einmal im Monat ein Taizé-Gebet.

BILDER: KIZ/PS (4)

Taizé, das ist fast ein „Gottesbeweis“ Jährlich kommen an die 100.000 Jugendliche nach Taizé, zu dem ökumenischen Männerorden. Was macht die Faszination dieser Gemeinschaft aus? Eine Jugendgruppe aus Steyr-Christkindl berichtet. „Es war ein Schock.“ So beschreibt Kathi Rattinger, 18, ihre ersten Eindrücke von der Taizéreise letzten Sommer. Nach 14 Stunden Fahrt war Kathi aus dem Bus ausgestiegen und in der französischen Ortschaft angekommen, die berühmt ist für den Sitz des ökumenischen Männerordens Taizé. Gemeinsam mit einer Gruppe von 50 Jugendlichen aus dem Raum Steyr. Leben im Zeltlager und eher unbequeme Bänke beim Essen warten in Taizé auf die jungen Gäste. Luxus ist tatsächlich etwas anderes. Heute schwärmen Kathi und ihre Freunde jedoch von dieser Einfachheit, die Teil von dem Erlebnis Taizé ist. Und von dem ansteckenden Lächeln, das die meisten

cd-tipp

auf den Lippen haben. „Es ist furchtbar, wenn man nach Hause kommt und die Leute schauen einen an, weil man so grinst“, meint Kathi. Eine Woche lang lebten die Jugendlichen in Zelten, beteten, arbeiteten und sangen in einer internationalen Gemeinschaft von über 1000 jungen Menschen mit. Die Bibelrunden, die in Taizé im kleinen Rahmen stattfinden, ermöglichen einen Dialog über den Glauben zwischen Jugendlichen aus der ganzen Welt. Vertrauen. „Die Ordensbrüder trauen den Jugendlichen etwas zu.“ Das ist für Jugendleiterin Katharina Brandstetter eines der Erfolgsgeheimnisse von Taizé. Das funktioniere auch bei der Organisation der Zeltstadt gut. Die TaizéGäste werden für die vielen kleinen Dienste wie etwa Kloputzen eingeteilt. „Man sieht wie viel kleine Arbeiten es braucht, damit alles glattläuft“, betont Jakob Ulbrich,

aufgeschnappt

Jugendkirche in Linz Das JugendKirchen-Team lädt euch ein, euch Gedanken über Gott und die Welt und vor allem über Lichtgestalten zu machen: im nächstem Jugendgottesdienst, am Sonntag, 2. Februar, um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche Urfahr.

Gott im Hauptabendprogramm Am Samstag, 18. Jänner fand in der Pfarrkirche Lacken die meditative „PrayTime – Gott und du im Hauptabendprogramm“ für Jugendliche, junge Erwachsene statt. Mit einem Lichtsegen been-

szene

„In Taizé wird nicht alles erklärt“, sagt Katharina Brandstetter (links). Daneben im Bild: Jakob Ulbrich und Kathi Rattinger.

17, „Schon bei einer Party mit 20 Leuten geht schnell etwas kaputt. Dort läuft aber alles so friedlich und herzlich ab.“ Zauber von Taizé. Für Eva Brandstetter (17) war Taizé überhaupt so faszinierend, dass sie nun für ihre Matura eine eigene Fachbereichsarbeit darüber schreibt: „Taizé ist kein Ort wie jeder andere. Für mich ist das fast wie ein ‚Gottesbeweis‘.“ Klar ist für die meisten der Jugendgruppe aus Steyr-Christkindl, dass sie auch nächsten Sommer wieder nach

Taizé reisen werden (Reisedetails siehe Kasten unten). Auch zu Hause in Steyr-Christkindl versuchen die Jugendlichen diesen Zauber aufrechtzuerhalten. Einmal im Monat findet ein Taizé-Gebet in der Kirche statt. Bis zu 70 Leute nehmen daran teil. Viel Raum für die eigenen Gedanken lassen das Schweigen und die Stille bei den Taizé-Gebeten. „Mir gefällt, dass einem keiner etwas aufzwingt“, meint Kathi. Denn bei den Taizé-Gebeten muss nicht immer alles erklärt werden. PAUL STÜTZ

xx

dete die Regionsbetreuerin des findet von 20. bis Dekanates St. Johann am Wim28. Juli 2014 eine berg, Nicole Leitenmüller, die GeReise nach Taizé r betsstunde: „Ich nehme das Licht statt. Sie bietet die de in ndliche Lacken. Juge mms. Pray time in tabendprogra up und die Stimmung in mich hinein. Möglichkeit, 1000 Ha s de it Kirche zur ZeBILD: ALFRED ALBERER Ich lasse das Licht in mir leuchten. anderen JugendIn meinem Kopf, in meinem Herlichen in Taizé zu zen. Ich trage das Licht und die Liebegegnen, sich bewusst Zeit be in die Welt zu meinen Lieben, sodass es in mir für das Gebet zu nehmen und die Schönheit der und euch leuchtet.“ Taizé-Gesänge spüren. Infos: katharina.brandstetter@dioezese-linz.at Ebenfalls eine Taize-Reise unternehmen die ReTaizé-Fahrten im Sommer gionen Innviertel Ost und West von 27. Juli bis 3. August 2014. Als Kooperation zwischen dem Dekanat Steyr Infos: dek.jugend.ried@dioezese-linz.at (Pfarre Christkindl) und dem Dekanat Weyer


22 Anzeigen & Hinweise

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MODE Ob Taufe, Firmung, Hochzeit oder Begräbnis – für jeden Anlass die passende Kleidung aus reinen Naturfasern von XILING, dem Fachhandel für ökologische, fair gehandelte Mode im Zentrum von Linz, Rainerstraße 15, Tel. 0732/66 56 77 www.xiling.at Öffnungszeiten: Mo–Fr, 10–13 und 15–18 Uhr / Sa, 10–13 Uhr PILGERREISEN 23. bis 29. April 2014: Pilgerreise nach Polen (u.a. Krakau, Wadowice, Trebnitz, Breslau) anlässlich der Heiligsprechung von Johannes Paul II. Geistlicher Leiter: Pfarrer Franz Hirn, Fieberbrunn. Anmeldung und Auskünfte: Moser Reisen, Linz, Graben 18, Tel. 0732/22 40. 23.–30. März 2014 (8 Tage) Pilger- und Studienreise nach Israel – auf den Spuren Jesu im Hl. Land (Tiberias, See Genezareth, Galiläa, Nazareth, Jordantal, Jericho, Totes Meer, Jerusalem, Bethlehem) Geistliche Leitung: Pfarrer Mag. Gottfried Grengel, Adnet Pauschalpreis inkl. aller Leistungen (Bus, Flug, Hotel): € 1.295,–

RATZENBÖCK-REISEN 29. 3. – 6. 4. SIZILIENRUNDREISE 9. – 17. 4. GRIECHENLAND 13. – 17. 4. BLUMENRIVIERA 22. – 27. 4. PADUA & ASSISI 22. – 28. 4. LOURDES & NEVERS 30. 4. – 7. 5. HOLLAND TULPENBLÜTE 1. – 6. 6. OSTFRIESLAND 10. – 17. 6. SARDINIEN 10. – 18. 6. IRLAND 4. – 11. 7. BALTISCHE STAATEN 12. – 22. 7. NORDKAP 22. – 31. 7. SÜDNORWEGEN 13. – 17. 8. PARIS & LOIRE 6. – 17. 9. UKRAINE 20. – 28. 9. SÜDOSTEUROPA ALBANIEN Jahresprogramm mit vielen weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. ratzenboeck-reisen@aon.at www.ratzenboeck-reisen.at REISEN 3 TAGE ENTSPANNUNG! 9. bis 11. 3. 2014, Bad Waltersdorf, 4*-Quellenhotel € 289,– Inkl. HP und Busfahrt, Busreisen Leitner, 07221/882 42.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichische Lotterien unterstützen „Concordia Sozialprojekte“ Dort helfen, wo Hilfe an dringendsten nötig ist und wo diese Hilfe überdies rasch und unbürokratisch erfolgt – dieser Gedanke liegt den Sponsoring-Aktivitäten der Österreichischen Lotterien im sozialen und humanitären Bereich zugrunde. Daher unterstützen sie auch den Verein „Concordia Sozialprojekte“. Die Gesundheit gilt generell als das höchste Gut und damit als das Wertvollste im Leben eines Menschen. Sie ist aber ein fragiles Gebilde, und gerade bei mittellosen Menschen bzw. Familien Concordia-Vorstand Mag. Ulla Konrad haben sich die Risiken für die Gesundheit und übergibt Dr. Karl Stoss (Vorstandsvors. damit für die Entwicklung im Wandel der Zeit – Österr. Lotterien) ein Blumenbild als Dank für die Unterstützung. Stichwort: „Lebensstilerkrankungen“ – gravierend verändert. Obwohl Österreich ein Land mit hohem Wohlstand ist, gibt es zigtausend chronisch kranke Mitmenschen, die nicht die nötige Behandlung und die nötigen Hilfsmittel erhalten, weil ihren Familien die finanziellen Mittel dafür fehlen. Dort, wo das System auslässt und wo Familien durch Krankheit oder Behinderung in Not geraten, hilft der Verein „Concordia Sozialprojekte“ und ist zur Erfüllung seiner Aufgaben selbst auf Unterstützung angewiesen. Als sozial verantwortungsvoll handelndes Unternehmen greifen die Österreichischen Lotterien hier helfend unter die Arme.

© LUDWIG SCHEDL/ÖSTERR. LOTTERIEN

KLEINANZEIGEN

30. Jänner 2014

TOTO

Ergebnisse 4. Runde 2014

211 222 21X 211 X2X 11X

6 AUS 45

LOTTO

1: 0:+ 2: 1:0 3: +:0 4: 1:+ 5: 1:+

Mi., 22. 01. 14: 12 30 32 34 37 43 Zz: 8 J O K E R: 3 7 7 3 4 4

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 26. 01. 14: 4 15 20 23 37 45 Zz: 39 J O K E R: 9 0 3 0 7 7

REVOLUTIONÄR

Informationen: Busunternehmen – Reisebüro Leidinger GesmbH Watzing 5, A-4793 St. Roman Tel. 0043/77 16/63 40 Fax: 0043/77 16/65 50 info@leidinger-reisen.at

GEFANGENER PRÄSIDENT

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Infos: http://sozialwortzehnplus.org

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

 sozialwort 10+. Das Ökumenische Sozialwort soll zehn Jahre nach dessen Veröffentlichung (2003) in Hinblick auf neue Herausforderungen und den notwendigen gesellschaftlichen Wandel erneut gelesen und diskutiert werden. Bis Ostern 2014 sind interessierte Personen und Gruppen eingeladen, sich in Runden mit dem Sozialwort auseinanderzusetzen. Hilfestellungen für die Lesekreise finden Sie im Internet: http://sozialwortzehnplus.files. wordpress.com/2013/11/lesekreise_didaktik.pdf Aufgrund der Rückmeldungen aus den Lesekreisen werden im Juni, Oktober und Dezember 2014 drei Dialogveranstaltungen stattfinden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

30. Jänner 2014

Die Bibel entdecken Buchpräsentation in Linz. An­ drea Schwarz, eine der bekann­ testen deutschsprachigen religiö­ sen Schriftstellerinnen, hat ihr Buch „Die Bibel entdecken in 25 Schritten“ neu herausgegeben. Ingrid Penner und Franz Kogler vom Bibelwerk Linz haben daran mitgearbeitet. Diese neue span­ nende Reise in und durch die Bi­ bel stellt Andrea Schwarz in Linz vor. Das Werk ist kein Buch für Besserwisser, sondern ein Einla­ dung für Einsteiger/innen: Frisch und farbig, verständlich und amüsant führt Schwarz in die Tiefen und Untiefen der Heili­ gen Schrift. XX Buchpräsentation am Montag, 3. Februar 2014, um 19.30 Uhr im Pastoralamt der Diözese Linz (Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz).

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Aufstellungsarbeit für Familie, Beruf, Gesundheit, nach Prof. Dr. Franz Ruppert, Sa., 8. 2., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer. Lambach, Stift  07245/217 10-334 XX 50 Stunden im Kloster, Fr., 14. 2., 16 Uhr bis So., 16. 2., 18 Uhr, Begl.: Abt Maximilian Neulinger OSB, Br. Severin Großerohde OSB. XX Ikonenschreibkurs, Mo., 17. 2., 9 Uhr bis Fr., 21. 2., 17 Uhr.

Andrea Schwarz, ausgebildete Industriekauffrau und Sozialpäda­ gogin, viele Jahre in der Pfarrarbeit tätig, ist heute als gefragte Referen­ tin und Bibliolog-Ausbilderin tätig. Sie gehört zu den meistgelesenen christlichen Schriftstellern. Herder

Bibliolog-Workshop zum Propheten Elia. Andrea Schwarz bietet einen Bibliolog-Workshop unter dem Thema an: Steh auf und iss – sonst ist der Weg zu weit für Dich! („Bibliolog“ ist ein neuer lebens­ naher Umgang mit Bibeltexten.) Termine/Orte: Di., 4. Feb. 2014, 15 bis 18.30 Uhr, Steyr, Dominikanerhaus Mi., 5. Feb. 2014, 15 bis 18.30 Uhr, Ried i. I., Franziskushaus Do., 6. Feb. 2014, 15 bis 18.30 Uhr, Attnang, Maximilianhaus

Von der heilenden Kraft des Glaubens: Warum Spiritualität beim Leben (und Sterben) hilft Andrea Schwarz spricht zum Thema „Leben und Sterben“ und wie der Glaube in den Grenzsituationen des Lebens hilfreich wird. XX Termine: Di., 4. Feb. 2014, 19.30 bis 21.30 Uhr im Dominikanerhaus (Steyr), Mi., 5. Feb. 2014, 19.30 bis 21.30 Uhr im Franziskushaus (Ried i. I.).

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Erkenne, dass nicht alles so ist, wie es dir erscheint, Vortrag, Di., 4. 2., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Karin Seisenbacher. Linz, Elisabethinen Sr.Rita@Elisabethinen.Or.At XX Ich bin gefragt, gerufen ... und was mach ich dann?, Mit­ leben bei den Elisabethinen für Frauen, die sich für das Ordensle­ ben interessieren, Fr., 14. 2., 16.30 Uhr bis So., 16. 2., 16 Uhr, Ltg.: Sr. M. Rita Kitzmüller, Sr. M. Rosa Steiner. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX „Du bist schön, meine Freundin ...“, ein biblisch-spirituell-musi­ kalisch-kulinarischer Valentinsabend über die Liebe, Fr., 14. 2., 19 Uhr, mit Helga und Josef Schwabeneder, Werner Mann, Sara Gusner. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Leben in gelungenen Bezie-

hungen, Vortrag, Mi., 29. 1., 19.30 Uhr, Ref.: DI Dr. August Höglinger. Schlägl, Seminarzentrum Stift  07281/88 01-400 XX Leib und Seele Gutes tun – der Rhythmus des Lebens, Klos­ tertage mit Abt Martin, Fr., 14. 2., 16 Uhr bis So., 16. 2., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Martin Felhofer. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Die Schatzkiste unserer Beziehung, Seminar mit Candlelight Dinner für Paare, Sa., 15. 2., 15 bis 21 Uhr. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Tanzend durch die Welt ..., Fr., 14. 2., 28. 2., 14. 3., jeweils 18.30 bis 21 Uhr, mit Mag. Peter Czermak. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX In die Stille eintauchen – Gott erfahren, Meditationsabende zum Kennenlernen, Di., 11., 18. und 25. 2., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Tod, wo ist dein Sieg – Tod, wo ist dein Stachel?, Antwor­ ten der Bibel zum Weiterleben nach dem Tod, Studientag, Sa., 15. 2., 10 Uhr bis 17 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Karl Jaros, Org.: Wilhelm Achleitner.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Opernball im Taschenformat Kaum einer ist berufener, über den Ball der Bäl­ le, den Wiener Opernball, zu erzählen, als der langjährige Opernballkommentator des ORF und Chefdramaturg der Wiener Volksoper, Christoph Wagner-Trenkwitz. Mit Witz, Charme und unerschöpflichem Wissen über das berühmte Haus und den wohl festlichs­ ten Ballsaal der Welt lässt er sein Publikum teil­

haben am alljährlichen Höhepunkt der Wiener Ballsaison. Dabei darf man sich auch auf Kost­ proben aus seinen Büchern freuen: „Schwan drü­ ber! – Neue Antiquitäten aus der Oper und dem wirklichen Leben“ und „Schon geht der nächste Schwan – Eine Liebeserklärung an die Oper“. Das Streichquartett Sonare Linz umrahmt musi­ kalisch mit Walzern, Polonaisen und Polkas von Lanner, Strauß (Vater und Sohn) und Schubert.

Die KirchenZeitung verlost dreimal zwei Karten für die Lesung in der Pfarre Linz-St. Markus.

Opernball im Taschenformat, Lesung mit Chris­ toph Wagner-Trenkwitz, So., 9. 2., 17 Uhr, KulturKirche St. Markus, Pfarrsaal, Gründbergstraße 2, 4040 Linz.

XX Schreiben Sie bis Di., 4. 2. (Kennwort: „Opernball“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Nancy Horowitz


24 Termine namenstag

Mag. Maria Eichinger ist Ausbildungsleiterin für Theologiestudierende. Karl Artmann

Maria (2. Februar) Geboren als ältestes Kind in ­einer gläubigen Familie waren Namen und Namenstag klar: Maria soll sie heißen und am 2. 2., dem ersten Marienfeiertag nach der Geburt, hat sie Namenstag. Die Veränderungen durch das II. Vaticanum machten aus Maria Lichtmess die Darstellung des Herrn. Meinen Namenstag habe ich trotzdem beibehalten. Bis zu ihrem Tod dachte meine Mutter jedes Jahr an ihn und rief mich an. Ein lieber Kollege, dem ich davon erzählte, übernahm in den folgenden Jahren dieses Ritual, was mich sehr berührte. Bis in meine Jugendzeit tat ich mich schwer mit meinem Namen, gab es doch allzu viele Marias und das traditionelle Marienbild war von Demut und Ja-sagen geprägt. Erst durch die Auseinandersetzung mit der feministischen Theologie öffneten sich neue Sichtweisen auf diese junge Frau aus Nazareth. Seither trage ich meinen Namen mit Stolz und freue mich darüber, dass er so gegensätzliche Bedeutungen in sich vereint, wie „die Liebe“ und „die Widerspenstige/Ungezähmte“. Maria Eichinger

30. Jänner 2014

freitag, 31. 1. 2014 XX Bad Kreuzen. Perikope von Matthäus-Evangelium, Mini-Bibelkurs, Kindergarten, 19 Uhr, Ref.: Ingrid Penner. XX Eberstalzell. Jahresrückblick, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Johann Pramhaas. XX Leonding. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Michaelszentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Linz. Wer bin ich? – Und wenn ja, warum nicht?, Vortrag, AbendAkademie – Meeting Center im Hotel am Domplatz, 19 Uhr, Ref.: Heinrich Dornmayr, MBA. XX Linz, Hl. Geist. Benefizkonzert, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit den Wirklichen Hofräten. XX Linz, Karmelitenkirche. Gebet für den Frieden im Heiligen Land, anlässlich des Aufrufs des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem zum weltweiten Gebet, 17.30 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Chile – Reise ans Ende der Welt, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Erich und Reinhard Schiemer. XX Nettingsdorf. Singwerkstatt – Mit Leib und Seele singen, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Wünschen, Treffen für Frauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. XX Vöcklamarkt. Männer sind anders – Frauen auch!, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Arthur und Dr. Elisabeth Domig. XX Zipf. Die Liebe feiern, Volksschule, 19.30 Uhr, mit Ingrid und Walter Steininger. samstag, 1. 2. 2014 XX Kremsmünster. Lichtfeier – Let your face shine upon us!, Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Stift, 17 Uhr. XX Laakirchen. 1001 Nacht, Übernachtungsaktion für Kinder ab 8, Pfarrheim, 15 Uhr bis So., 11 Uhr. XX Linz. 2. Symposium für heilsame Nahrung des Kneipp-Traditionshauses Bad Mühllacken, Neues Rathaus, 10 bis 17 Uhr, Ref.: Prof. Bernhard Ludwig, Mag. Karin Zausnig u.a. XX Waldzell. Heilsames Singen, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Sigrid Obermüller.

XX Wilhering. Taizé-Wochenende, Jugendzentrum Aufbruch, 18 Uhr bis So., 2. 2., 14.30 Uhr. sonntag, 2. 2. 2014 XX Bad Ischl. Gottesdienst, Schlussveranstaltung der LebensZEICHENAusstellung, Krankenhaus, neue Kapelle, 18.45 Uhr, musikalische Umrahmung: chorus nicolai. XX Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper mit der Gemeinschaft der Mariannhiller, Schloss Ried­egg, 17.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa in G von A. Caldara, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Streicherolympiade mit Wettbewerb, Kulturzentrum Kino, 12 bis 17.15 Uhr, Preisträgerkonzert, 18.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Englische Kathedralmusik für Chor und Orgel von C. V. Stanford, 10 Uhr, mit dem Domchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Maria Schmolln. Festgottesdienst „150 Jahre Wallfahrtskirche“, 10.30 Uhr, mit Kirchenchor, Fami­ liensingkreis und Ortsmusikkapelle.

Am 1. Mai 1955 pilgerten Bundeskanzler Julius Raab und Landeshauptmann Heinrich Gleißner nach den in Moskau abgeschlossenen Staatsvertrags-Verhandlungen nach Maria Schmolln. Festmesse „150 Jahre Wallfahrtskirche“ am So., 2. Februar in Maria Schmolln. Archiv XX Ried i. I. Messe in G-Dur von F. Schubert, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit der Kantorei. XX St. Florian. Pontifikalmesse, gregorianischer Choral, deutscher Liturgiegesang, Stiftsmesse, 19 Uhr, mit der Schola Floriana.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Schlägl. „Mit Fried und Freud fahr ich dahin“ von J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr, mit R. Schobersberger, M. Schürz. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Steyr. Krippenmesse von J. Kronsteiner, Marianische ­Gesänge von H. Kronsteiner, ­Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Wels. Gesprächskonzert der Bruckneruniversität, Werke von A. Mudarra, J. S. Bach u.a., Bildungshaus Schloss Puchberg, 17 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa Sancti Nicolai von J. Haydn, Rundfunkmesse, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. montag, 3. 2. 2014 XX Linz. Leih mir dein Ohr und ich schenk dir mein Herz, Wege zu ­einer gelungenen Partnerschaft, Beziehungsfallen-Vortrag, Neues Rathaus, 19 Uhr, Ref.: Dr. Sabine und Roland Bösel. XX Linz. Die Bibel entdecken in 25 Schritten, Buchpräsentation, Pastoralamt, 19.30 Uhr, mit Andrea Schwarz. XX Linz. Orgelmusik in der Elisabethinenkirche, Werke von J. S. Bach, C. Franck, R. V. Williams, 19.30 Uhr, mit Ugo Sforza, Christiane Bähr. XX Nettingsdorf. Impro-TheaterTreff, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. dienstag, 4. 2. 2014 XX Linz. Weltkrebstag – Jedem seine individuelle Krebsvorsorge, Vortrags- und Diskussionsabend, Krankenhaus der Elisabethinen, 19 Uhr, Ref.: Primar Univ.Doz. Dr. Ansgar Weltermann, FÄ Dr. Nadine Roth, Primar Dr. Josef Bolitschek u.a.; Sprechstunden zur persönlichen Krebsprävention, Eingangshalle, 10 bis 15 Uhr. XX Linz. Saiten, Stimmen, Orgelpfeifen – Abendmusik im Krankenhaus, Erwin Stürmer – Solo, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr. XX Linz. Peer-Gruppe für Angehörige von Menschen mit Behinderung, Selbstbestimmt-Leben-Initiative, Bethlehemstraße 3, 19 Uhr.

ausstellungen XX Alkoven. eigen.ART, Werke aus der Einrichtung de La Tour in Kärnten, Galerie der Kulturformen Hartheim, Institut Hartheim, AntonStrauch-Allee 1, Eröffnung, Do., 30. 1., 19 Uhr, Ausstellung bis 15. 4., jeweils Mo., Di., Do., 9 bis 14 Uhr. XX Attersee. Afrika trifft Attersee, PerspektivenAttersee, Häuser Baresch, Miglbauer und Bauer, Hauptstraße 3, 8 und 13, Eröffnung, Haus Miglbauer, Hauptstraße 8, Sa., 1. 2., 11 Uhr, Ausstellung bis 21. 4.

XX Attnang-Puchheim. << face to face >>, ­Hannes Rohringer, Ludwig Rusch, Galerie Schloss Puchheim, Gmundner Straße 1a, Vernissage, Fr., 7. 2., 19.30 Uhr, Ausstellung bis So., 2. 3., jeweils Sa., 17 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 07674/615 14. XX Wels. Zeit . Schrift, Wolfgang M. Reiter, Galerie Forum Wels, Volksbank-Haus, Stadtplatz 8, Eröffnung, Mi., 5. 2., 19 Uhr, Ausstellung bis Sa., 1. 3., jeweils Mi. bis Fr., 16 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 12 Uhr.

face to face, Ausstellung mit Werken von Hannes Rohringer und Ludwig Rusch in AttnangPuchheim. Galerie schloss puchheim


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

30. Jänner 2014

Liturgie

XX Pichl. Patientenverfügung – wozu?, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Wolfgang Graziani-Weiss, OA Dr. Ludwig Wimmer. XX Steyr. Von der heilenden Kraft des Glaubens, Vortrag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Andrea Schwarz. mittwoch, 5. 2. 2014 XX Ebensee. Pfarrfasching, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit der Tiroler Schützenmusi. XX Linz. Krebs – eine Herausforderung für Angehörige, Vortrag der Krebshilfe, Wissensturm, 15 Uhr. XX Linz. Wohin geht es mit unserem Gift und Elektromüll? Denk. Mal.Global, Vortrag, Wissensturm, 19 Uhr, Ref.: Andreas Graf Berns­ torff. XX Pasching. Burn-out-Prophylaxe oder: Wie kocht man einen Frosch?, Vortrag, Pfarrsaal Langholzfeld, 19 Uhr, mit Gisela Steinkogler. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX Ried i. I. Von der heilenden Kraft des Glaubens, Vortrag, Franziskushaus, 19.30 Uhr, mit Andrea Schwarz. XX Zwettl a. d. R. Namibia, Multimediaschau, Pfarrsaal, 17 Uhr, mit Alfred Zukrigl. donnerstag, 6. 2. 2014 XX Arbing. Vortrag über Pfarrer Alois Poranzl († 1944), NS-Opfer, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: DDr. Helmut Wagner. XX Attnang-Puchheim. Die Bibel entdecken in 25 Schritten, Buchpräsentation, Maximilianhaus, 19.30 Uhr, mit Andrea Schwarz. XX Linz. Faszination Bibel, Buchpräsentation, Priesterseminar, 19 Uhr, mit Johannes Marböck. XX Molln. Stille Anbetung, Pfarrheim Frauenstein, 14 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Schloss Ried­ egg, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Peilstein. Pfarrheim, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Reichersberg. Stift, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, So., 2. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Anmeldung: Online auf beziehungleben.at, oder E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Zum Valentinstag finden in vielen Pfarren Gottesdienste für Liebende statt. PFarre Linz-St. Peter

XX Geretsberg. Das neue Gotteslob, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Kan. KonsR Johann Schausberger. XX Ottnang a. H. Alle Zeit der Welt gehört dir, mein Gott, Musikschule, 19.30 Uhr, mit Margit Schmidinger. freitag, 7. 2. 2014 XX Grünau i. A. Bolivien – seine Schönheit – sein Leid – seine Kinder, Diavortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Mag. Klaus Laireiter. XX Kremsmünster. Herz und Stimme im Einklang – Schlüsselstellen der Benediktusregel, Mehrwert Glaube, Stift, 20 Uhr, mit Abt Ambros Ebhart OSB. XX Linz. Nächte in spanischen Gärten, Konzert, Neues Rathaus, 19.30 Uhr, mit Sylvia Torán. XX Nußbach. Vater sein – wunderbare Jahre oder Startbahn zum Burnout?, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Wolfgang Schnleitner, Ernst Thaler, MSc. XX St. Marien. Wenn Mama/Papa nein sagen, dann frage ich mal Oma/Opa ..., Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Sandra Velásquez. XX Sarleinsbach. Lieder wider die Angst, Konzert zur LebensZEICHENAusstellung, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit den Chor-i-Feen. samstag, 8. 2. 2014 XX Frankenburg. Bläserkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Brass­ tards Musikerensemble. XX Kremsmünster. Viel Holz!, Ensemblekonzert der Holzbläserklassen der LMS Kremsmünster, Kulturzentrum Kino, 19 Uhr.

XX Linz, St. Konrad. Wenn der Haussegen schief hängt, Gottesdienst für Paare zum Valentinstag, Pfarrkirche, 17 Uhr, anschließend Agape. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Herz-Jesu-Priester und Herz-Jesu-Familien, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Wenn die Nacht keine Tür hätt' ..., Konzert, Landesmusikschule, mit dem Vokal- und Instrumentalensemble MIRA, Ltg.: Mag. Heidi Hurch-Idl. sonntag, 9. 2. 2014 XX Linz, St. Peter. Valentinsgottesdienst für Liebende, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend „Lovers‘ Breakfast“ im Pfarrheim. XX Linz, Mariendom. Motetten der Romantik, 10 Uhr, mit dem ­Collegium Vocale Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX St. Marien. Familie – Beruf – Alltag: Wo bleibt Zeit für mich?, Brunch mit Fachvortrag, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Sandra Velásquez. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Laetetur“, Missa II, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis. XX Steyr. Missa sine nomine von L. G. da Viadana, M ­ ichaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia.

Linzer Bibelkurs Der zweite Kursabend zum Thema „ Ich aber empfehle euch – Berpredigt: Botschaft und Gültigkeit heute“ findet an folgenden Orten statt (jeweils 19 bis 22 Uhr): Aspach, Pfarrheim, Di., 4. 2., Begl.: Peter Hoffmann. Königswiesen, Pfarrheim, Mi., 5. 2., Begl.: Martin Zellinger. Lest b. F., Lesterhof, Do., 6. 2., Begl.: Martin Zellinger. Linz, Pastoralamt, Mi., 5. 2., Begl.: Hans Hauer. Munderfing, Pfarrsaal, Di., 4. 2., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Scharnstein, Bücherei, Mi., 5. 2., Begl.: Franz Kogler. Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 4. 2., Begl.: Franz Kogler.

Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 2. Februar 2014 Darstellung des Herrn. Lichtmess. L1: Mal 3,1–4 L2: Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 (oder 2,22–32) Montag, 3. Februar 2014 Hl. Ansgar, Bischof von HamburgBremen, Glaubensbote in Skandinavien. Hl. Blasius, Bischof von Sebaste in Armenien, Märtyrer. L: Jes 52,7–10, Ev: Mk 1,14–20 L: Röm 5,1–5, Ev: Mk 16,15–20 L: 2 Sam 15,13–14.30; 16,5–13a Ev: Mk 5,1–20 Dienstag, 4. Februar 2014 Hl. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz. L: Weish 9,1–6.9–10.12a Ev: Mt 5,13–16 L: 2 Sam 18,6.9–10.14b. 24–25ab.30 – 19,3 Ev: Mk 5,21–43 Mittwoch, 5. Februar 2014 Hl. Agatha, Jungfrau, Märtyrin in Catania. L: 2 Sam 24,2.9–17 Ev: Mk 6,1b–6 oder L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Lk 9,23–26 Donnerstag, 6. Februar 2014 Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in Nagasaki. Monatlicher Gebets­ tag um geistliche Berufe. L: 1 Kön 2,1–4.10–12 Ev: Mk 6,7–13 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 28,16–20 Freitag, 7. Februar 2014 Herz-Jesu-Freitag. L: Sir 47,2–11 Ev: Mk 6,14–29 Samstag, 8. Februar 2014 Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer. Hl. Josefine Bakhita, Jungfrau. Marien-Samstag. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Tob 12,6–13 Ev: Mk 10,17–30 (oder 10,17–27) L: 1 Kor 7,25–35 Ev: Mt 25,1–13 L: 1 Kön 3,4–13 Ev: Mk 6,30–34 Sonntag, 9. Februar 2014 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 58,7–10 L2: 1 Kor 2,1–5 Ev: Mt 5,13–16


teletipps Sonntag, 2. februar 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Propsteikirche St. Cyriakus in Duderstadt. Mit Propst Bernd Galluschke. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Bilanz des Ad-Limina-Besuchs der österreichischen Bischöfe bei Papst Franziskus; Unheilige Allianz? – Präsident Putin und die russisch-orthodoxe Kirche; Das lange Warten – Syrien-Flüchtlinge in Österreich. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Grenzerfahrung Kripo (Religion) Bewegende und sehr ehrliche Innenansicht vom Einsatz der Kripo. ARD 20.15 Uhr: The Tourist (Spielfilm, FR/USA 2010) Mit Angelina Jolie, Johnny Depp u.a. – Regie: Florian Henckel von Donnersmarck – Elegant inszeniertes Remake eines Thrillers vor der Kulisse Venedigs. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Frühlingsgeflüster (TV-Film) Montag, 3. februar 20.15 Uhr: Mein Mann, ein Mörder (Fernsehfilm, D 2013) Mit Veronica Ferres, Ulrich Noethen u.a. – Regie: Lancelot von Naso – Routiniertes Krimidrama über einen untreuen Ehemann, publikumswirksam mit Stars besetzt. ZDF 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Wildes Deutschland (2/2; Doku)

2. 2. bis 8. 2. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

21.00 Uhr: Lebenslinien: Der Krieg in meinem Kopf (Film) Die Geschichte des Soldaten Robert, der nach traumatischen Kriegserlebnissen an PTBS leidet. BR

22.00 Uhr: Pussy Riot – Keine Angst vorm starken Mann (Dokumentarfilm) Film über drei angeklagte und verurteilte Frauen der Bewegung „Pussy Riot“, die trotz allem weiter gegen die Administration Putins und für die Frauenrechte kämpfen. ORFeins

dienstag, 4. februar 13.45 Uhr: Cultus: Die Heiligen – Hl. Veronika (Religion/Wh 19.45). ORF III 20.15 Uhr: Im Gehege (Fernsehfilm, D 2008) Mit Robert Atzorn, Judith Rosmair u.a. – Regie: Kai Wessel – Stimmig besetzte Romanverfilmung über die Obsessionen eines scheinbar durchschnittlichen Mannes. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Sri Lanka – Die Insel der Elefanten (Doku) BR Die Drachen besiegen (TV-Film) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Papst Benedikts Kreuzweg: Macht, Geld, Missbrauch“: Der italienische Journalist Gianluigi Nuzzi auf den Spuren der Stationen der „via dolorosa“ Papst Benedikts. // (23.25) „Tauschen & Teilen“: Projekte wie Selbsternte, Car-Sharing, Tauschkreise und sogar alternative Kreditbeschaffung als Gegenmodell zur kapitalistischen Gesellschaft. ORF 2 Mittwoch, 5. februar 20.15 Uhr: Der Prediger (Fernsehfilm, D 2013) Mit Lars Eidinger, Devid Striesow u.a. – Regie: Thomas Berger – Nach wahren Begebenheiten inspiriertes Gedankenexperiment über die vermeintliche Determiniertheit des menschlichen Wesens. ARD

rbb/© ALINFilmproduktion/Juan Sarmiento G.

Fr., 7.Februar, 20.15 Uhr: Am Himmel der Tag (Spielfilm, D 2012) Mit Aylin Tezel, Tómas Lemarquis u.a. – Regie: Pola Beck – Lara und Nora sind zwei Studentinnen, die eine enge Freundschaft verbindet. Als Lara nach einer durchfeierten Nacht bemerkt, dass sie schwanger ist, wird die Freundschaft auf eine Probe gestellt, denn Lara will das Kind behalten. – Subtiles Drama über die diversen Facetten gegenwärtiger weiblicher Identität. arte

freitag, 7. februar 12.30 Uhr: Pascals Welt – Ein Autist sucht ein Zuhause (Dokumentation) Der Film begleitet Pascals Probezeit in der betreuten WG. 3sat 20.15 Uhr: Pingpong (Spielfilm, D 2005) Mit Sebastian Urzendowsky, Marion Mitterhammer u.a. – Regie: Matthias Luthardt – Eindringliche Charakterstudie, die ihre Protagonisten bei der Ich-Suche begleitet. EinsFestival

21.50 Uhr: treffpunkt medizin: Die Bergretter – Am Limit zwischen Schnee und Eis (Dokumentation) Einblick in die Ausbildung der Tiroler Bergrettung. ORF III

20.15 Uhr: ORFeins Eat Pray Love (Spielfilm) ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe)

20.15 Uhr: ORF 2 Cecelia Ahern: Zwischen Himmel und hier (TV-Film) ZDF Aktenzeichen: XY ... ungelöst

20.15 Uhr: Take Shelter – Ein Sturm zieht auf (Spielfilm, USA 2011) Mit Michael Shannon, Tova Stewart u.a. – Regie: Jeff Nichols – Suggestiver Katastrophenfilm, der sich als psychologisches Drama entfaltet. ServusTV

donnerstag, 6. februar 20.15 Uhr: Alles über meine Mutter (Spielfilm, ES/FR 1999) Mit Cecilia Roth, Eloy Azorin u.a. – Regie: Pedro Almodóvar – Ein schillerndes Kunstwerk europäischen Emotionskinos. ATV II 20.15 Uhr: ORFeins Kampf der Titanen (Spielfilm) ARD Donna Leon – Beweise, dass es böse ist (Krimireihe)

samstag, 8. februar

20.15 Uhr: ORFeins Thor (Spielfilm) ORF 2 Die große Lei Lei Show 22.00 Uhr: Willkommen bei den Rileys (Spielfilm, GB/USA 2010) Mit James Gandolfini, Kristen Stewart u.a. – Regie: Jake Scott – Drama um ein Elternpaar, das den Verlust seiner Tochter verkraften muss. EinsFestival

radiophon

privat

Mag. Gilbert Schandera Kurat im Dekanat Gmunden/OÖ

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Gedanken von Thomas Bernhard sind mir als einem, der sich ihm seelenverwandt fühlt, Ausgangspunkt meiner Morgengedanken in dieser Woche.“ ÖR

Zwischenruf ... von Landessuperintendent Thomas Hennefeld. So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Superintendent Paul Weiland. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „‚Ich will meinen Kampf beten‘ – Zum 25. Todestag von Thomas Bernhard.“ Von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Tao – Religionen der Welt. „Erwartung des Verborgenen“ – Glaube,

Philosophie und Politik im schiitischen Islam. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan (Deutsch) Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) „Menschen in der Zeit“ von Aldo Parmeggiani: Eva Petrik – Leben und Vermächtnis (Di) Radioakademie: Der Vatikanstaat

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. privat Aus der Stiftskirche Wilhering/OÖ – Abt Dr. Reinhold Dessl OCist feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst. Der Chor und das Orchester der Stiftskirche Wilhering lassen die „Missa Sancti Nicolai“ von Joseph Haydn erklingen, sowie zusammen mit der Gemeinde Lieder aus dem „Gotteslob“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen 27

30. Jänner 2014

Dr. Monika Nemetschek im Gespräch mit der KirchenZeitung

Ich bin allein, aber ich begleite noch viele Menschen Immer wieder fragen Leser/innen der KirchenZeitung nach Dr. Monika Nemetschek. Die beliebte Religionspädagogin ist auch zwei Jahrzehnte nach ihrer Emeritierung an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz nicht vergessen. Josef Wallner

Im Herbst 2013 hat Dr. Monika Nemetschek ihre Linzer Wohnung aufgelöst und lebt nun ganz in Hermagor (Kärnten). Sie ist in jenem Haus eingemietet, in dem sie seit 1964 mit ihren Eltern regelmäßig Urlaub gemacht hat. Kleine Wohnung, gute Luft und großer Garten – so beschreibt sie ihr neues Zuhause. Über ihren Gesundheitszustand sagt sie: „Er hat schon ein paar Ecken und Kanten.“ Aufgrund eines angeborenen Immundefekts darf sie vor allem jetzt in der kalten Jahreszeit das Haus nicht verlassen, um keine Infektion einzufangen. Dazu schafft ihr eine übersehene Neuro-Borreliose Schmerzzustände bei Tag und Nacht und schwächt sie sehr. Die Not der Leute mittragen. Dass sie nicht mehr aktiv und unter Leuten sein kann, fehlt ihr, erzählt sie. Sie hat dafür nicht mehr die physische Kraft. „Aber im Hirn stimmt's noch.“ So ist sie am Telefon für die Menschen da: „Das betrachte ich als meinen Dienst. Denen ich einmal die Hand gegeben habe, die

Dr. Monika Nemetschek war die erste Professorin für Relgionspädagogik an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz und hat von 1969 bis 1993 Generationen von Lehrer/ innen geprägt. Am 14. Dezember 2013 wurde sie 80 Jahre alt. privat

lasse ich nicht allein.“ Sie lebt wie eine Eremitin, doch das erfährt sie als Gewinn: „Ich lebe in tiefer Gottverbundenheit. Da haben alle Platz und ich kann ihnen etwas zuleiten. Ich spüre die Not und die Fragen der Menschen in meinem Herzen – das war und ist mein Leben.“ Sie weiß sich begnadet und was sie an Gnade bekommen hat, hat sie mit vollen Händen und Herzen weitergeschenkt und will das weiterhin tun, betont Nemetschek.

mal fühle ich mich so elend, dass ich glaube, es ist nicht mehr weit. Ich lebe gerne, bin aber jederzeit bereit zu gehen.“ Nemetschek weist auf ein Kärntner Weihnachtslied hin, in dem ihre jetzige Spiritualität treffend auf den Punkt gebracht ist. Es trägt den Titel „­Wegle im Schnee“. Dort heißt es in der letzten Strophe: „... Wirst mi tresten, wirst mi tragn, wirst mei Liacht um mi sei, dein Liab wird ka Schnee net verwahn.“

Ein Weg durch den Schnee. Auch in ihrem letzten Lebensabschnitt fühlt sie sich getragen und beschenkt. „Der Gott, der mich bis heute geführt hat, wird mich auch in die neue Seinsweise hineinholen. Manch-

XX Hörbuch in Arbeit. Nemetscheks Buch „Schattenseiten des Lebens – und wo bleibt Gott?“ (Tyrolia 2006) wird zu Ostern – von der Autorin selbst gesprochen – als Hörbuch erscheinen. Die KiZ wird rechtzeitig darauf hinweisen.

EHRUNG n Kirchdorf am Inn. Der in Gemeinde und Pfarre vielfach engagierte Karl Schießl (Mitte) bat, bei der Feier seines 75. Geburtstags anstatt persönlicher Geschenke für den Pfarr­ hofumbau zu spenden. Die Pfarre dankt dafür sehr herzlich.

Monika Steinbock überreichten Ernst Schauer im Namen der Pfarre ein Geschenk.

n Heiligenberg. Die Pfarre dankte im Rahmen des Jahresschluss-Gottesdienstes Ernst Schauer für seinen Einsatz seit mehr als 35 Jahren. Er war u.a. Obmann der KMB, Pfarrgemeinderat, Initiator und Organisator des Pfarrballs .... Als Totengräber und Lektor steht er weiterhin zur Verfügung. Kurat Anton Renauer und PGR-Obfrau

n Leonding. Otto Hirsch, Geschäftsführer der Leondinger Hirsch Malerei und Mehr GmbH mit Niederlassungen in Zentral- und Osteuropa wurde von Wirtschaftskammerpräsident Rudolf Trauner der Berufstitel „Kommerzialrat“ verliehen.

Hirsch ist Solidaritätspreisträger der KirchenZeitung und hat in vielen Ländern des Südens erfolgreich Hilfsprojekte initiiert und durchgeführt. Er leitet auch die Auslandshilfe der Caritas der Diö­zese Gurk-Klagenfurt.

geburtstag n Am 6. Februar 2014 wird KonsR Josef Grafeneder 80 Jahre alt. Er wurde in St. Nikola an der Donau geboren und empfing 1958 die Priesterweihe. Nach Kaplansposten war er ab 1963 Pfarrer in Mitterkirchen, seit 1990 ist Grafeneder Pfarrer in Münzbach.


28 Kultur

30. Jänner 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN Reinhold Stecher – Mit gläubigem Herzen Am 29. Jänner 2013 starb der langjährige Innsbrucker Bischof Reinhold Stecher. Ein Jahr nach seinem Tod erscheint nun im Verlag Tyrolia ein Sammelband mit rund 30 bislang unveröffentlichten Texten und Vorträgen des Innsbrucker Bischofs. Sie weisen ihn als einen theologischen Schriftsteller und Lautmaler aus. Stecher plädiert dort – wie es in einem der Beiträge heißt –, die Optik des Herzens auf „unendlich“ einzustellen: „Von Zeit zu Zeit müssen wir an der Optik unseres Herzens und unseres Geistes drehen, damit nicht nur Insektenfühler und Blattstrukturen sichtbar werden, sondern auch Wiesen und Bäume, Wälder und Wolken, Höhenzüge, Himmel und Horizonte.“ Stechers Predigten und Ansprachen sind auch deshalb so treffend, weil er es versteht, Bilder sprechen zu lassen – so in seiner Ansprache über „Das hohe Amt des Wegweisers“, zum gemeinsamen Bischofsjubiläum von Kardinal Franz König und Weihbischof Helmut Krätzl: „Ein Wegweiser, der in der Mitte des Wegs oder der Straße steht, ist kein Wegweiser, sondern ein Verkehrshindernis“, brachte er den Stellenwert des Bischofsamtes zum Ausdruck. „Menschlich gesprochen gehört zum echten Wegweiser eine gewisse Bescheidenheit, ein Bewusstsein der religiösen Grenzen, eine dienende Grundhaltung.“ Stecher wünschte in dieser Rede – und er meinte nicht nur die Bischöfe – einen „kleinen Vogel Humor“, der sich auf die Balken des Wegweisers setzt. M. F. Reinhold Stecher, Mit gläubigem Herzen und wachem Geist. Begegnungen mit Land und Leuten, herausgegeben von Klaus Egger im Auftrag der Diözese Innsbruck 2014, 240 Seiten, € 24,95.

Was bleibt von der Zivilisation? Karikatur von Barbara Henniger aus dem Jahr 1998 („Ohne Titel“). BARBARA HENNIGER

Auch Karikaturist/innen leisten Aufklärung und Friedensarbeit

Für den Frieden gezeichnet Die Ausstellung „Die Friedenstaube in der Karikatur“ ist bis Jänner 2015 im Karikaturmuseum Krems zu sehen.

heute zu Kriegen, Krisen, Friedensbemühungen und aktuellen Konflikten – stets mit der Taube im Blick.

Die Friedenstaube ist das älteste und bekannteste Symbol für eine gewaltlose Welt. Erstmals lässt es sich 1777 bei dem Schriftsteller Christian Felix Weisse nachweisen. Pablo Picasso entwarf 1949 seine berühmte Taube für den Weltfriedenskongress in Paris. Das Karikaturmuseum in Krems widmet dem Friedenszeichen nun eine Ausstellung. Bis Jänner 2015 sind über 40 Exponate von Gerhard Haderer, Ironimus, Astrid Langer, Pablo Picasso, Erich Sokol und vielen anderen Künstler/innen zu sehen. Es sind gezeichnete Kommentare aus den 1950er Jahren bis

Arche, Taube, Coca Cola. Im Dezember 1997 setzt das Kyoto-Protokoll erstmals die Ziele fest, um die Treibhausgase zu reduzieren. Die Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück – zu unterschiedlich waren und sind die Interessen der einzelnen Staaten. Die Karikaturistin Barbara Henniger, 1938 in Dresden geboren, griff das Thema auf (siehe Bild): Die Friedenstaube kehrt nach dem Erkundungsflug zur Arche Noah zurück. Im Schnabel trägt sie eine Dose Coca Cola. Ist es das, was nach der Klimakatastrophe von der Zivilisation bleiben wird? C. G.

Die Leichtigkeit des Steins Bildband über die Faszination von Skulptur. „Unbändige Freude kommt auf, wenn der Stein in Form gebracht, des Staubes entledigt ist und nun in seiner Pracht daliegt“, schreibt Hubertus Mayr in seinem soeben erschienen Bildband. Er erzählt von den biografischen Anfängen seiner künstlerischen Tätigkeit, von Skizzen, die er immer wieder überarbeitet, und von der schweißtreibenden

Arbeit am Stein. Die Fotos von Reinhold Weissenbrunner zeigen die Leichtigkeit vollendeter Skulpturen. Buchpräsentation am Do., 30. Jänner, 18.30 Uhr in der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Hubertus Mayr, Faszination Skulptur, mit Beiträgen u.a. von Wilhelm Achleitner, Christian Fischill, Claudia Huber-Mairhofer und Kurt Zisler, Wagner Verlag, Linz 2014, € 28,–.

„Bassena“, Granit, 2009. WEISSENBRUNNER

REINHOLD


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

30. Jänner 2014

Kulturland

Uraufführung der Oper „Fadinger“ im Musiktheater Linz

Gegen Macht und Willkür: Ein Mann wehrt sich Der Stoff der Oper ist zeitlos: Ein Einzelner lehnt sich gegen eine Diktatur auf und bezahlt dafür mit dem Leben. Komponist Ernst Ludwig Leitner und Autor Franzobel haben mit „Fadinger“ eine Oper geschaffen, die im Dreißigjährigen Krieg spielt und bis heute aktuell ist. Am 8. Februar ist Premiere. Elisabeth Leitner

„Syrien, Türkei, Ukraine. Das ist heute“, sagt der Welser Komponist Ernst Ludwig Leitner: „Da geht es um Menschen und Macht und wie sich ein Einzelner gegen eine Diktatur auflehnt!“ Die Oper „Fadinger“ ist zeitlich im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) angesiedelt, streift thematisch die Bauernkriege und kreist um das Thema „Widerstand“. Rebellion und Untergang. Unter der Willkür des bayrisch-katholischen Statthalters Adam Graf von Herberstorff leidet das Volk, vor allem die Bauern. Der Zynismus des Herrschers findet seinen Höhepunkt in den „Frankenburger Würfelspielen“. Die der Rebellion beschuldigten protestantischen Bau-

n Ausstellung in Schloss Hartheim. Die Galerie Kulturformen Hartheim lädt am Donnerstag, 30. Jänner, 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „eigen.ART“. Elf Künstler/innen der Einrichtung La Tour in Kärnten – eines der ältesten Ateliers für Menschen mit Beeinträchtigung in Österreich – zeigen Arbeiten, die durch ihre stilistische Eigenwilligkeit aufrütteln.

einem Jahr von Intendant Rainer Mennicken den Auftrag, die Oper zu komponieren. Franzobel schrieb den Text, als Grundlage diente das Buch „Räuber, Mörder, Teufelsbrüder“, das die Zustände in Oberösterreich im 17. Jahrhundert historisch beleuchtet.

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, 9 bis 14 Uhr.

Mahnende Stimme. Für die Oper „Fadinger“ hatte der 70-jährige Komponist völlig freie Hand. Ernst Ludwig Leitner wählte aus Franzobels Textvorlage aus und fügte historische Texte aus dem 17. Jahrhundert hinzu. Die Männer dominieren das Stück inhaltlich, einzig Fadingers Frau Crisam bekommt auf der Bühne eine tragende Rolle: Sie bemüht sich, ihren Mann davon abzuhalten, in den Krieg zu ziehen. Gotho Griesmeier aus Alberndorf verkörpert Crisam und beschreibt ihre Rolle so: „Sie ist realistisch und sieht, dass das Ganze tödlich ausgehen wird. Crisam wird als willensstarke Person gezeigt, kann Fadinger aber nicht dazu bringen, ihr Gehör zu schenken.“

n Orgelmusik in der Elisabethinenkirche in Linz. Am Montag, 3. Februar, um 19.30 Uhr präsentieren der Organist Ugo Sforza und die Sopranistin Christiane Bähr ihre CD „Orgelmusik in der Elisabethinenkirche“. Auf dem Programm des Konzertes stehen u.a. Werke von Johann Sebastian Bach, César Franck und Franz Schubert. Eintritt € 12, mit anschließender Agape. n Ausstellung bei den Elisabethinen Linz. Sr. Maria Johanna Senn aus dem Missionskloster Wernberg präsentiert im Klostergang des Krankenhauses Ikonenmalerei zu den Themen Schöpfung, Franziskus und Gaben des Geistes. Die Goldgrafiken auf Holz und meditative Gedanken der Künstlerin sind bis 25. Februar zu sehen und nachzulesen.

Intensive Probenphase. Leitners Musik sei gut singbar, erklärt Gotho Griesmeier, die als

Ernst Ludwig Leitner (li.) ist Komponist. Als international tätiger Organist und Chorleiter des Welser Bachchores prägte er zudem das Musikleben in Österreich. Bis 2012 war er Professor am Mozarteum in Salzburg. Seit seiner Pensionierung nutzt er die freie Zeit besonders zum Komponieren. Rechts: Gotho Griesmeier singt die Rolle der „Crisam“ – Fadingers Frau. Ali Nikrang/Landestheater

ern müssen jeweils zu zweit um ihr Leben würfeln. Wer verliert, verliert sein Leben. Unter Fadingers Führung wird der Aufstand geprobt. Zunächst werden Eferding, Wels, Kremsmünster und Steyr erobert. Bei einem Erkundungsritt in Linz wird Fadinger verletzt und stirbt. Bis über den Tod hinaus verfolgt ihn der Hass seines Gegenspielers. In der Oper „Fadinger“ geht es nicht um den Glaubenskonflikt: Der Komponist will zeigen, wie ein Einzelner versucht, das System der Macht auszuhebeln. Leitner erhielt vor

Ensemblemitglied des Landestheaters schon etliche moderne Opern gesungen hat. Seit Weihnachten wird geprobt, und das intensiv und genau. – Sehr zur Freude des Komponisten, der bei fast allen Proben dabei ist. Nach der Uraufführung wird sich Ernst Ludwig Leitner gleich seinem nächsten Auftrag widmen: Für die Wiedereröffnung des Salzburger Dommuseums am 16. Mai soll er ein Stück für fünf Orgeln komponieren. Doch bis dahin hat Leitner noch Zeit. Am 8. Februar ist zunächst einmal Premiere von „Fadinger“.

n Theateruni in Linz. Die 6. Theateruni von 14. bis 22. Februar im Musiktheater bietet allen zwischen 15 und 25 Jahren die Möglichkeit, einen intensiven Einblick in die Theaterwelt zu erhalten. Die Teilnahme ist kostenlos. XX Info & Anmeldung: www.theateruni.at

Gratiskarten für „Fadinger“ Exklusives Kartenangebot. Für die Aufführung am Di., 25. Februar, um 19.30 Uhr im Linzer Musiktheater verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten für unsere Leser/innen. Schreiben Sie bis 7. Februar an KirchenZeitung, Kultur, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz oder an office@kirchenzeitung.at, KW: Fadinger.


30 Personen & Dank

30. Jänner 2014

Dank n Weilbach. Pfarrer Dr. Ro­ man Gawlik und Finanzfachaus­ schuss-Obmann Josef Dötzlhofer bedankten sich bei den Gold­ haubenfrauen von Weilbach und bei einem anonymen Spen­ der, die die Kosten für die Reno­ vierung der Marienstatue in der Pfarrkirche übernahmen.

n Waldneukirchen. Irene Gaspl­mayr (links) zuständig für die Liturgie in der Pfarre, und Pfarrer Alois Hofmann (rechts)

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

danken Chorleiter Johann Öm­ mer. Er überraschte die Pfarrlei­ tung mit einer Spende von 1.000 Euro. Der Betrag stammt vom Kirchenchor-Konzert „Ave Ma­ ria“, das viele Zuhörer/innen aus der ganzen Region nach Wald­ neukirchen brachte. „Mit dem Geld möchten wir den Ankauf des neuen Gotteslobes mitfinan­ zieren, denn der Gesang in der Kirche ist uns sehr wichtig“, so der Chorleiter. n Maria Schmolln – Mattighofen. Der EZA-Kreis Maria Schmolln und die Firma Kastin­ ger aus Mattighofen/Munderfing spendeten bereits zum dritten Mal Winterschuhe für Schulkin­ der. Obwohl Rumänien zur EU gehört, zeigt sich nur sehr lang­

sam ein wirtschaftlicher Auf­ schwung. Vor allem am Land bleibt die soziale Not drückend. Raimund Obermaier aus Brau­ nau brachte die Schuhe nach Ru­ mänien. n Stadl-Paura. Der Frauen-Ak­ tivkreis der Pfarre Stadl-Paura, Edeltraud Rauscher (von links), Margret Speichert und Therese Kern, übergaben an Johanna und Adolf Baumberger eine Spende für die häusliche Betreuung de­ ren spastisch gelähmten Sohnes Klaus. Insgesamt haben die Frau­ en innerhalb eines Jahres 4.500 Euro für Bedürftige und Hilfs­ projekte gespendet. Das ist der gesamte Erlös aus mehreren Ba­ saren, für die sie das ganze Jahr über Kunsthandwerk herstellen.

Entgeltliche Einschaltung

n Hartkirchen. Im ­Dezember 2013 schlossen Hildegard Ham­ merschmied (links) und Mar­ tina Steininger (rechts) die Ausbildung zu geprüften Biblio­ thekarinnen ab. Als Projektarbeit gestaltete Hammerschmied den Vorraum zur Bibliothek als Me­ dienraum für die DVDs, Hör-CDs und Zeitschriften. Steiningers Ar­ beit war die Neugestaltung eines Flyers über die Bibliothek und ei­ nes neuen Logos.

n KonsR Dr. Franz Leitner, Augustiner Chorherr des Stif­ tes St. Florian, ist am 22. Jän­ ner 2014 im 76. Lebensjahr in Vöcklabruck verstorben. Franz Leitner aus Lasberg trat 1958 in das Stift St. Florian ein und wurde 1964 zum Priester ge­ weiht. Er war Kooperator in ­Attnang und machte gleichzeitig in Salzburg das ­Doktoratsstudium. Ab 1968 war er Kooperator und Religionslehrer in Vöcklabruck. Von 1986 bis zu ­seiner Pen­ sionierung 2013 war er Stadt­ pfarrer in Vöcklabruck. Die Geschichte des Landes, beson­ ders der Orte Vöcklabruck und Lasberg, war ihm ein beson­ deres Anliegen, wovon über 60 Veröffentlichungen Zeug­ nis geben. Er war Präses der Kolpingfamilie, Mitglied der Ökumenischen Kommission und seit 1974 Advokat am Diö­ zesangericht der Diözese Linz. Pfarrer Leitner wurde in Vöck­ labruck begraben.

n Mag. Martina Pelz-Burger leitete seit Mai 2008 das JonaPersonalservice der Bischöfli­ chen Arbeitslosenstiftung. Sie ist am 23. Jänner 2014 nach längerer Krankheit im 46. Le­ bensjahr verstorben. Marti­ na Pelz-Burger hinterlässt eine Tochter und einen Partner.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

30. Jänner 2014

Nur Samenspender? Zum Entscheid, Lesben den Zugang zur Samen­ spende zu ermöglichen.

Der Rechtsspruch des Verfassungsgerichtshofes degradiert Männer, denn er erklärt sie faktisch in ihrer Bedeutung für das Sein, die Entwicklung und das Wohl des Kindes (abgesehen von ihrer Funktion als Spermienlieferant) für verzichtbar und überflüssig! Das ist töricht und diskriminierend. Und: Was sind das für Frauen, die da denken: „Aber ein Kind braucht doch keinen Vater, Hauptsache, wir haben es so lieb“? – Was ist das für eine „Liebe“, die da denkt, sie hätten ein „Recht“, das zutiefst naturgegebene existentielle Grundbedürfnis des Kindes nach „meinem Vater“ zu ignorieren? Ist der Mensch ein Schoßhündchen? Wer diskriminiert hier bitte wen? Was in der Sitte und im natürlichen Empfinden der abendländischen Kultur und ebenso der Menschen von heute zu Recht als Leid und Übel erlebt wird, nämlich ohne Vater aufwachsen zu müssen, das erklärt nun ein Haufen von Juristen zum Gut, zum Recht! Ich fordere die zuständigen Politiker auf, so sie sich überhaupt noch für etwas Wesentliches zuständig fühlen, einzugreifen und dem Kind seine natürlich zukommenden Rechte zu sichern, die von diesem Rechtsspruch völlig ignoriert werden. Mich stören „Strafzahlungen“ an die EU überhaupt nicht, vielmehr, es wäre ein prophetisches Zeichen!

ßeren Mengen verbinden. Haushalte, die keine so großen Mengen benötigen, werden dadurch verleitet, größere Mengen einzukaufen, um die Ware zu einem günstigeren Preis zu bekommen. Doch haben kleinere Haushalte und Single-Haushalte meist nicht so viel Platz in der Wohnung oder Einlagerungsmöglichkeiten für längere Zeit. (...) Ich stelle zunehmend fest, dass es hauptsächlich die großen Supermarktketten sind, die immer mehr auf diese Unsitte des Mehreinkaufs setzen. Es gibt Gott sei Dank aber auch noch Geschäfte, wo es Aktionen gibt, ohne mehr einkaufen zu müssen. Eigentlich sollte ich ja nur so viel einkaufen, wie ich für die Anzahl der Personen meines Haushaltes wirklich brauche, und nicht weil es gerade günstiger ist. Damit kann ich auch meine Brieftasche schonen, und im Müll und in der Biotonne landen dann nicht so viele noch essbare Lebensmittel. In diesem Punkt stimme ich mit Ihnen überein: Beim Einkauf von Waren, ganz gleich welcher Art, ist „Eigenverantwortung beim Konsumenten gefragt“. Nur so kann ich vielleicht diesen nicht notwendigen Mehreinkauf reduzieren und die Ware bzw. das Lebensmittel bekommt wieder seinen besonderen Wert. Wir sollten vielleicht beim Einkauf auch noch darüber nachdenken, woher diese Waren kommen, wie sie produziert werden und welchen Transportweg sie zurückgelegt haben.

Zur Karikatur Nr. 3, S. 32

Eva und Karl Scheba, Ried i. d. Riedmark

Eigenverantwortung Zum Leserbrief „Eigenverantwortung gefragt“, Nr. 3

Na, was wirds scho sein, des Wichtiger? Allweil des, was grad kimmt. Der nächste Schriatt, des nächste Wort, des Nächste, wasd' tuast und wiasd' as tuast. Und daßd' dih selber net z'wichti nimmst. Was denn sunst? Hans Ratzesberger

Das neue Gotteslob

Aus dem Buch „Durchs Nadlöhr ge­ schaut“, Gedichte in oö. Mundart, 2. erw. Auflage, 2011.

Leider wurde niemand gefragt, wie das neue Gotteslob sein soll. Es ist zu groß, zu dick, die Blätter zu dünn und die Schrift zu klein, zu schwer, nicht handlich. So eine Anschaffung müsste überlegt sein! Familie lang, Bad Leonfelden

Wir sind treue Leser der KirchenZeitung. Wie wir heute die aktuelle Ausgabe der KirchenZeitung lasen, trauten wir unseren A ­ ugen nicht. Ein Steak, das das Krebsrisiko erhöht und HerzKreislaufbeschwerden verursacht, und zur globalen Erwärmung verantwortlich ist. Was bezwecken Sie mit dieser Karikatur? Wer in Österreich pflegt unsere Kulturlandschaft? Sind es nicht Bauern, die Rinder, Schafe usw. halten, die insbesondere die Wiesen und besonders die Almen verwerten können? Wir sind sehr enttäuscht über die KirchenZeitung.

Was is des Wichtiger?

Johann Freudenthaler, Altenberg

Mag. Franz Dürnberger, Salzburg

Als Bauern enttäuscht

Lesermeditation

Hans Ratzesberger stammt aus Al­ tenhof i. Mkr. und lebt in Linz. Der pensionierte „Ankleider“ am Lan­ destheater ist Mitglied des Stelz­ hamerbundes und der Hanriederge­ meinde. Das „Mensch-Sein“ steht im Mittelpunkt seiner Gedichte.

Das Spiel mit den Spielern In der Ausgabe 4/2014 ist mir aufgefallen: Auf der Seite 14 im Artikel „Das Spiel mit den Spielern“ wird bemängelt, dass Glücksspiele süchtig machen. Unter anderem werden auch mögliche Folgen einer Spielsucht aufgezeigt und auch bemerkt, die Gesetze, um die Konsumenten zu schützen, wären zu wenig streng. Deshalb wird auch, ich zitiere: „Im Fernsehen (...) für Spiele mit hohen Geldeinsätzen geworben, ganz offiziell“. Daher verwundert mich die Anzeige für „Toto“ auf der Seite 22 im Werbeteil, die offensichtlich zum Kauf von „Toto“-Scheinen anregen soll. Christoph Grarock, Gmunden

Ja, es ist schon richtig, dass „Eigenverantwortung beim Einkauf gefragt“ ist. Doch finde ich es bedenklich, wenn immer mehr Supermarktketten und Kaufhäuser in ihren Werbeaussendungen die Aktionen mit dem Kauf von grö-

Veröffentlichungen ­bedeuten keine Zu­ stimmung. K ­ ürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Was ist das Wichtigste? Es ist auch der Mensch, dem man gerade begegnet. Alois Litzbauer


unter uns Demokratie macht stumm und Beine

Denk mal

Tore in die Zukunft

AprilMonatsblatt des Kalenders. Fußballerinnen aus den peruanischen Anden.

Heuer ist die Aufmerksamkeit für den Fußball groß. Immerhin findet in Brasilien die Weltmeisterschaft – nicht unter ungeteilter Zustimmung – statt. Aber Fußball hat auch viel mit Entwicklungspartnerschaft zu tun. Ernst Gansinger

Daniel Silva Yoshisato

Beim Denk Mal Nr. 3 haben Helga Hofbauer aus Steinerkirchen und Veronika Möseneder aus Vorchdorf gewonnen. Wir erhielten mehr als 90 Einsendungen mit zum Teil weit über 200 Wort-Funden zu HAHNENKAMM, HAUSBERG, KITZBÜHEL und STREIF. (Eigen­namen waren gültig, Abk. jedoch nicht.)

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Wir geben den Kalender um € 10,– gegen Abholung bei der KiZ ab (solange der Vorrat reicht).

Helga Hofbauer hat 95 Wörter aus dem Wort KITZBÜHEL gebildet, 90 Wörter aus HAUSBERG, 37 aus STREIF und 30 aus HAHNENKAMM. Veronika Möseneder hat ein Wort gebildet, das kein zweites Mal eingesandt wurde: FRET aus STREIF; Fret bezeichnet einen Bund bei Saiteninstrumenten. ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Lange hat es danach ausgeschaut, als würde auf der Streif eine Streifen-Abfahrt gefahren werden. Dann streifte der Schnee Kitzbühel.

„Der Mensch kommt oft gar nicht mehr richtig zum Nachdenken und Fällen ausgewogener Urteile.“ Papst Franziskus plädiert im Internetzeitalter für die wiederentdeckung der Langsamkeit.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Mag. Leopoldine Ganser, Solidaritäts-Preisträgerin 1997, engagiert sich für Slum-Kinder in Mexiko. Fußball stößt Tore in eine bessere Zukunft auf. Dies vermittelt in tollen Bildern und guten Hintergrund-Infos auch der „ANSTOSS“-Kalender (44 x 32 cm). Mit dem Erlös aus dem Verkauf werden Sportprojekte in Tansania, Ghana und Mexiko gefördert. Ein weiteres Fußballprojekt „Hope for Future“ stellen wir auf Seite 5 dieser Ausgabe vor. Machen Sie mit. Wie heißt der LASK-Jahrhundert-Spieler, der in Nairobi Slumkinder mit einer Fußball-Akademie ein Tor in die Zukunft öffnet? Schicken Sie uns bis 7. 2. Ihre Antwort. Wir verlosen drei „ANSTOSS“-Kalender.

Der Lift ist einer der demokra­ tischsten Orte, sagte der EU-Parlamentarier Josef Weidenholzer bei einer Diskussion in der Katholischen Hochschulgemeinde Linz. Denn den Lift benutzen Präsidenten und Bedienstete, Politiker und Wähler. In einen solchen Lift musste ich vor Kurzem zugestiegen sein, um hochzukommen. Anzugträger befanden sich darin genauso wie Schweißträger, Weißhemden wie Schmutzhosen, glatte wie zerklüftete Hände, Weitblickende wie Kurzsichtige. Die Weitblickenden ließen ihren Blick schweifen, als würde die Liftkabine einen unendlichen Raum umfassen. Das Nahe nahmen sie nicht wahr. Die Kurzsichtigen starrten auf den Boden oder an die Decke, schauten auf einen Punkt, nicht auf Menschen. Im demokratischen Ort wurde nichts geredet. – Gemeinschaft macht stumm! Wie fürchterlich muss ein Lift mit Spiegeln sein, wenn durch sie jeder Seitenblick zum Blickkontakt wird. Auch Bahnhöfe sind demokratische Orte. In ihnen kommen alle zusammen. Sie haben offensichtlich nur ein Ziel: Bald nicht mehr beisammen zu sein. So bedächtig er sonst auch schreitet, in Bahnhöfen hetzt der Mensch. Was er sonst an Zeit verstreichen lässt, will er hier mit raschen Fußtritten zurückerobern: Zeit. – Gemeinschaft macht Beine.


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