Nr. 5 I 29. Jänner 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70
Licht ist ein ökumenisches Symbol. Besonders in der Orthodoxie bringen Menschen ihre Anliegen im Kerzenlicht vor Gott.
KNA-Bild
3 Im Gespräch.
Licht soll es werden 2. Februar. Fest der Darstellung des Herrn. „Mariä Lichtmess“. So wurde das Fest früher genannt. Im Evangelium (Lk 2,25–38) hört man an diesem Tag vom grei sen Simeon und der hochbetagten Prophetin Hanna. Im Tempel haben sie auf das Kommen des Messias gewartet. Ihre Augen mögen im Alter müde und trüb geworden sein, aber ihre innere Sehkraft war wach und klar. Das lässt den alten Simeon in Freude rufen, als Jesus hereingebracht wurde: Meine Augen haben das Heil gesehen. Zu Mariä Lichtmess werden beim Gottesdienst die Kerzen für den liturgischen Gebrauch für das Jahr gesegnet. Eine starke Symbolik liegt darin: Das Licht der Auferstehung leuchtet den Weg aus, damit die Hoffnung nicht unentdeckt bleibt, die Abzweigung zum Frieden nicht übersehen wird – und dass in den dunklen Gräben des Lebens niemand verloren geht. Neben dem Wasser ist Licht auch bei der Taufe ein kraftloses Symbol. An der Osterkerze wird die Taufkerze entzündet. Seite 6/7
Ärzte und Politik.
9 Pfarren.
Seelsorgeteams für sozial Schwache.
. 10 Thema. Der Rücktritt Bischof Kapellaris. 18 Beratung. Verheiratet mit großem Alters unterschied. 28 Kultur. Stiftskonzerte 2015. 22 Impressum.
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29. Jänner 2015
Warm soll es werden
Raus aus dem Hamsterrad Natürlich, beim Weltwirtschaftsforum in Davos vergangene Woche stand die Wirtschaft im Zentrum der Betrachtungen. Wo kann man wie möglichst viel Geld verdienen. Als eine der leider wenigen Kritiker des Forums war die Menschenrechtsorganisation OXFAM vertreten. In einem aktuellen Bericht widmet sie sich der zunehmenden Ungleichheit zwischen Arm und Reich. 2016 sollen ein Prozent der Weltbevölkerung mehr Vermögen angehäuft haben als die restlichen 99 Prozent zusammen. Das Thema wurde beim Gipfel, wie könnte es anders sein, am Rande debattiert. Antworten und Lösungen, wie man dieser Ungleichverteilung konkret entgegenwirken kann, gab es in Davos nicht. Um nicht jedes Jahr aufs Neue im Hamsterrad zu treten, ist Handeln angesagt.
KirchenZeitung Diözese Linz
Jetzt sind sie da. Die kalten Tage. Da ist es gut, wenn man einen Ofen hat. Der technische Fortschritt bringt mit sich, dass man aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Heizsystemen wählen kann. Doch ohne Brennstoff wird keines davon funktionieren. Ein Frösteln zieht durch die Welt. Pegida. Zigtausende Flüchtlinge. IS-Terror. Soziale Spannungen, Armut mitten in reichen Ländern. Ist es ein Mangel im Heizsystem? Kaum wurde je soviel untersucht und gemessen wie in unserer Zeit. Sensoren sind überall installiert. An Statistiken und Prognosen fehlt es nicht. Ob Bildung, Finanzwelt, Gesundheit oder Soziales, überhaupt: die Demo kratien: Die Systeme sind hoch entwickelt. Fehlt es am Brennstoff? Das nämlich ist das Um und Auf, wenn es warm bleiben soll.
Es scheint, als wollten sich weite Teile der Gesellschaft heute der Religionen entledigen. „Ethik“ reicht, sagen sie. Aber woraus wird sie gespeist? Der Brennstoff der Religionen ist das Gespür füreinander. Es ist die Offenheit auf Gott und den Nächsten hin. Christen verbinden ihren Glauben mit der Sonne der Auferstehung. Sie leben aus dieser „Solarenergie“ Gottes, die gratis durch die Leitungen strömt. Es wäre die Liebe.
Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at
Kopf Der Woche: Karl Schiefermair, Evangelischer Oberkirchenrat
Der Wert religiöser Bildung
susanne huber
2015 ist in der Evangelischen Kirche Öster reichs das Jahr der Bildung. Die verschie denen Aktivitäten koordiniert Professor Karl Schiefermair, der die Bedeutung des Religionsunterrichts besonders betont.
Der unbequeme Platz in der Mitte
„Wir wissen, dass die Attentäter von Paris praktisch keine religiöse Bildung besaßen“, sagt der 58-Jährige, der als Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche für Bildung zuständig ist. Auch deshalb betonte er vergangene Woche anlässlich der Präsentation des Jahres der Bildung den Wert des konfessionellen Religionsunterrichts: „Schafft man ihn ab, wird das den Religionsgemeinschaften – auch den Kirchen – nicht reichen. Es würde dann Religionsunterricht ohne jegliche
nie
Dass Bischof Kapellari mit 79 Jahren „in Pension“ geht, wird jeder verstehen. 33 J ahre im Bischofsdienst sind eine große Leistung – vor allem, weil er sich bemühte, in der Mitte der Kirche zu s tehen, und das ist kein bequemer Platz. Dass es in den vergangenen vier Jahren nicht gelungen ist, einen Nachfolger zu bestimmen, ist umso bedauerlicher. Man kann davon ausgehen, dass sich Kapellari selbst darum bemühte, einen Kandidaten zu finden, der ebenfalls bereit ist, sich um der Einheit willen den Spannungen in der Kirche auszusetzen. Schlimm wäre es, wenn diese Bemühungen jetzt vielleicht keine Früchte trügen. Im Übrigen ist das Prozedere der Bischofsbestellungen zu überdenken. Aber das ist nichts Neues. Heinz Niederleitner
„Der konfessionelle Religionsunterricht ist eine gute Leistung des österreichischen Schulsystems. Mir ist es sympathisch, wenn aufgeklärt und rational mit Religion umgegangen wird.“ Prof. Mag. Karl Schiefermair
öffentliche Kontrolle geben. Mir ist es anders sympathischer: Als Kirche wollen wir in der Öffentlichkeit stehen, mitdiskutieren und auch kontrolliert werden.“ In Luxemburg soll aktuell der Religions- durch einen Werte- unterricht ersetzt werden – Vorstellungen, die auch Politiker verschiedener Parteien in Österreich hegen. Schiefermair tritt dagegen für Ethikunterricht für jene ein, die sich vom Religionsunterricht abmelden. Pfarrer und Lehrer. Das Jahr der Bildung steht für den aus Graz stammenden früheren Pfarrer und Religionsprofessor in Verbindung mit der Reformation, die 2017 ihr 500-JahrJubiläum/Gedenken begeht, und Auswirkungen auch auf die katholische Kirche hatte: „Ich denke an die evangelischen Schulen, die damals entstanden: Die Jesuiten gründeten die Grazer Uni als Konkurrenz zur evangelischen Landschaftsschule. Auch nach dem Toleranzpatent 1781 stand Bildung in evangelischen Pfarrgemeinden ganz oben: Oft wurden Schulen vor den Kirchen gebaut.“ Heute erhält die Evangelische Kirche neben 44 Kindertagesstätten (Horten und Kindergärten) unter anderem 40 Schulen in Österreich. Sie wollen „Schulen für alle“ sein: nur ein Sechstel der Schüler ist evangelisch und, wenn es nicht notwendig wäre, würde man auf Schulgeld gerne verzichten. Heinz Niederleitner
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Im Gespräch 3
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Der Moraltheologe Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger nimmt aus ethischer Sicht zum Konflikt Ärzteschaft – Politik Stellung
Die öffentliche Diskussion fehlt Strukturreform im Gesundheitswesen: Nach monatelangem Streit einigten sich am Wochenende die oö. Ärztekammer und LH Dr. Josef Pühringer als Gesundheitsreferent des Landes zum Gehaltsschema der Spitalsärzte. Wir sprachen mit dem Linzer Moraltheologen Univ.Prof Dr. Michael Rosenberger über Gesundheit und Gesellschaft.
Gibt es ein Recht auf Gesundheitsversorgung?
Rosenberger: Ja, das ist ein von der UNO anerkanntes Menschenrecht. Die bestmögliche Versorgung soll jeder bekommen, auch der Sandler, der Asylwerber, auch wer keine Beiträge zahlt. Ist diese allgemeine Versorgung gewährleistet?
Rosenberger: Im Großen und Ganzen schon. Das Problem ist, dass es für die Begrenzung von Gesundheitsleistungen keine wirkliche Transparenz gibt. Wenn zum Beispiel die Politik nur 99 Prozent der Kosten eines Krankenhauses refinanziert, sagt sie nicht, wo eingespart werden muss. Es wird dann unter der Hand ausgemauschelt. Da passieren schon gesundheitsrelevante Einsparungen, die der Patient nicht mitbekommt. Ich würde mir wünschen, dass das öffentlich diskutiert wird: Welche Leistungen sparen wir ein? Das passiert momentan nicht.
Das Gespräch führte ernst gansinger
Ist das Gesundheitssystem in Österreich tatsächlich im internationalen Vergleich vorbildlich?
Michael Rosenberger: Ja, insgesamt schon. Wenn wir uns mit dem Großteil der Länder Europas vergleichen, trifft das sowohl auf das hohe Niveau wie auf die Breite der Versorgung mit Krankenhäusern und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu. Was ist Gesundheit?
Rosenberger: Ich halte mich an die Definition der Weltgesundheitsorganisation: Gesundheit ist ein Zustand körperlichen, geistigen, spirituellen und sozialen Wohlbefindens. Gesundheit ist also deutlich mehr als die Abwesenheit von Krankheiten.
Durch die Arbeitszeitrichtlinie kommt es zu Engpässen. Das Krankenhaus Ried hat zum Beispiel die Ambulanz-Angebote der Neurologie geschlossen.
Was muss dann die Politik für die Gesundheit tun?
Rosenberger: Es ist für die bestmögliche Medizin zu sorgen, nicht die beste, die bestmögliche. Was ist finanzierbar, wenn andere Aufgaben auch finanziert werden müssen – Soziales, Bildung, Infrastruktur ...? Die Gesellschaft hat das Recht, ja die Pflicht, sich gegen extrem teure Maßnahmen zu verwehren. Es wird Grenzen geben müssen. Trifft dies grundsätzlich zu?
Rosenberger: Man wird nicht verhindern, dass sich Superreiche Gesundheits-Leistun gen kaufen, die Pflichtversicherte nicht bekommen. Es wird immer Leistungen geben, die nicht über den allgemeinen Auftrag finanziert werden können. Es braucht Grenzen. In Österreich sind diese aber Gott sei Dank weit höher als in den USA. Liegt im Grenzen-Ziehen nicht auch die Gefahr, bestimmten Gruppen gewisse Leistungen zu versagen? Sehr alten Menschen etwa gewisse Operationen, weil sie sich nicht mehr auszahlen?
Rosenberger: Da sollte man fair diskutieren. Ein Großteil der Gesundheits-Kosten fallen durchschnittlich im letzten halben Lebensjahr eines Menschen an. Da kann man schon fragen, ob alles sinnvoll ist, was da gemacht
Der Streit, was Spitalsärzte verdienen, ist beigelegt, die Reform des Gesundheitssystems damit einen wichtigen Schritt weiter. Kzenon/Fotolia
wird. Natürlich klammert man sich an letzte Strohhalme, aber die medizinischen Maßnahmen können einen sehr geschwächten Körper auch belasten. Es ist daher nicht das Alter die Frage, sondern der Gesundheitszustand. Macht zum Beispiel eine neue Hüfte Sinn, wenn der Patient vermutlich nicht mehr mobilisiert werden kann?
Rosenberger: Die Arbeitszeitrichtlinie ist überfällig. Österreich hätte sie schon früher umsetzen können. Die Ärzte haben ein Recht auf geregelte Arbeitszeiten. Ausgeruhte Ärzte sind auch im Interesse der Patientinnen und Patienten. Bei kürzeren Dienstzeiten braucht es mehr Ärzte. Woher sollen die kommen?
Rosenberger: Nach Österreich kommen schon viele Ärzte aus Osteuropa. Und wenn die Arbeitszeiten humaner sind, werden auch wieder mehr ausgebildete Ärzte in Österreich bleiben. Derzeit wandern 40 Prozent ab, etwa nach Deutschland und Skandinavien. Sind nicht die Ärztegehälter zu hoch?
Soll man bei höheren Gesundheitsrisiken mehr Versicherung zahlen? Etwa Bergsteiger?
Rosenberger: Das müsste zunächst sauber geprüft werden. Natürlich gibt es größere Risiken beim Bergsteigen. Andererseits aber tun die Menschen, die in den Bergen unterwegs sind, deutlich mehr für ein gesundes Leben als der Durchschnitt. Es müssten also die Gesamtkosten angeschaut werden. Da bin ich mir nicht sicher, ob besondere Aufschläge für gewisse Gruppen etwas bringen. Ergibt aber eine saubere Rechnung, dass es das Solidarsystem der Gesellschaft entlasten würde, dann kann man das machen.
Rosenberger: In Österreich liegen die Ärztegehälter im unteren Drittel der EU15-Länder (EU-Länder vor der Osterweiterung). Es ist nicht zu viel verlangt, wenn die Ärztegehälter entsprechend den Verlusten der Überstunden-Entgelte und Zulagen angepasst werden. Sehen Sie eine Zwei-Klassen-Medizin: hier die Pflichtversicherten, dort die Zusatzversicherten?
Rosenberger: Nicht grundsätzlich. Aber dass in manchen Bereichen ein Klasse patient schneller einen Termin für eine p lanbare Operation bekommt oder sich der Primar mehr Zeit für ihn nimmt, das gibt es.
4 Oberösterreich Auf einen Blick Journalisten im Kloster
KirchenZeitung Diözese Linz
Mariendom war Gastgeber für Gottesdienst in der Gebetswoche für die Einheit der Christen
Am Jakobs-Brunnen vereint
Der hl. Franz von Sales verbindet sie beide: Das Oö. Journalistenforum lädt jährlich um den Franz-von-Sales-Tag (24. Jänner) zur Begegnung in ein kirchliches Haus ein. Franz ist Patron der Journalisten. Heuer waren die Oblatinnen des hl. Franz von Sales Gastgeberinnen. Im Gemeinschaftsraum der Schwestern in Linz-Urfahr steht jene Franz-von-Sales-Statue, die ursprünglich dem Oö. Pressverein gehörte und die vor den Nazis hier im Kloster versteckt wurde. Sr. Maria-Brigitte Kaltseis sieht in Franz einen besonderen Schutzpatron: Wie durch ein Wunder durften die Schwestern damals – wenngleich unter sehr eingeschränkten Bedingungen – im Haus bleiben. Sie gab Einblick in die Geschichte und Aufgaben des Ordens, der seit dem Jahr 1903 in Linz beheimatet ist und eine Schule führt. Damals waren die Schwestern der erst 1866 in Frankreich gegründeten Ordensgemeinschaft aus Frankreich vertrieben worden. Neuer Vorstand. Neugewählt wurde der Vorstand des Journalistenforums. Markus Rohrhofer (Der Standard) folgte Michael Kraml nach. Stellvertreter sind Günther Madlberger (ORF OÖ) und Matthäus Fellinger (KirchenZeitung).
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Die biblische Erzählung von der Samariterin am Jakobsbrunnen war das Thema der Weltgebetswoche 2015 für die Einheit der Christen. Vertreter/innen von neun christlichen Kirchen feierten am 22. Jänner 2015 im Linzer Mariendom einen gemein samen Gottesdienst, um für das Anliegen der Einheit zu beten. Josef Wallner
Pfarrer Sorin Bugner von der Rumänisch-orthodoxen Kirche griff in der Predigt die Bitte Jesu an die Samariterin auf: „Gib mir zu trinken.“ Was würden wir Jesus zu trinken geben,
Zum Abschluss des ökumenischen Gottesdienstes waren alle Teilnehmer/innen eingeladen, sich segnen zu lassen. Den Segen spendeten Superintendent Gerold Lehner, Dompfarrer Maximilian Strasser und Diakonin Elisabeth Steinegger von der Altkatholischen Kirche (rechts). kiz/jw
wenn er an unserem Herzensbrunnen Rast machen würde? – „Gebet und barmherzige Taten, das ist das Wichtigste, was wir ihm heute zu trinken geben können“, so Pfarrer Bugner: „Entscheidend ist, dass wir uns mit Christus vereinen, in Kommunikation mit Gott sind, denn aus uns allein heraus können wir nichts vollbringen.“ Damit es aber zur Begegnung mit Jesus kommen kann, muss man rasten. „Wir brauchen Zeit, um über Gott nachzudenken.“ Der rumänisch-orthodoxe Pfarrer wies auch darauf hin, wie in der biblischen Erzählung aus Jesus, der zu Beginn ein Bittsteller ist, ein Gebender wird. „An vielen Orten leidet die Seele der Menschen nach Gleichheit und Liebe. Das lebendige Wasser, das diese Sehnsucht stillt und das Jesus gibt, ist der Heilige Geist“, so Bugner: „Der Brunnen hat Jesus und die Frau vereint.“ Zum Bußakt waren alle Mitfeiernden eingeladen, im hinteren Teil des Doms mit Bechern Wasser aus einem Gefäß zu schöpfen und es vorne im Altarraum auf drei Schalen zu verteilen – Symbol für die gemeinsame Quelle, aus der die christlichen Kirchen schöpfen. Am Ende konnten sich alle Gottesdienstteilnehmer/innen mit Wasser segnen lassen. Den Ablauf des Gottesdienstes hatte für 2015 eine ökumenische Arbeitsgruppe der christlichen Kirchen Brasiliens erarbeitet. Die biblische Geste, jedem, der kommt, Wasser zu geben, ist ein Zeichen des Willkommens und der Gastfreundschaft, das in allen Regionen Brasiliens üblich ist. Neun Kirchen haben sich zum Forum der Christlichen Kirchen in Oberösterreich zusammengeschlossen, alle Mitgliedskirchen hatten Vetreter/innen zum Gottesdienst entsandt.
Quantenphysiker Anton Zeilinger zu Gast bei der Theologie
An den Grenzen der Erkennbarkeit War es das Interesse am „Stargast“? Anton Zeilinger ist einer der weltweit führenden Quantenphysiker. Oder lag es am Thema? Mit rund 230 Personen war die Thomasakademie der Katholisch-Theologischen Privat universität und des Priesterseminars am 20. Jänner überaus gut besucht. Diskutiert wurde über das Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion. Rektor Franz Gruber und Anton Zeilinger sind sich einig: eigentlich ein Scheinkonflikt. Wissenschaft, sagt
Zeilinger, argumentiert mit Wahrscheinlichkeiten, sie muss immer mit dem Unerwarteten rechnen. Die Existenz Gottes lässt sich – wissenschaftlich – nicht beweisen – und auch nicht widerlegen. „Ich glaube, dass wir nicht alles erkennen werden können“, sieht der Präsident der Österr. Akademie der Wissenschaften eine Grenze. Er rechnet übrigens fest damit, dass irgendwo im All hochentwickeltes Leben zu finden sein wird. „Das dürfte das Weltbild gewaltig verän-
Der Theologe und der Quantenphysiker: Franz Gruber (links) und Anton Zeilinger. Eder
dern“, meint Zeilinger – und erwartet interessanten Gesprächsstoff für Theologie und Wissenschaft. m. F.
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
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Muslime und Christen, Vertreter aus Politik und Kirchen, bei der Abschlusskundgebung am Linzer Hauptplatz. Bei dieser sagte Murat Baser am Schluss seiner Rede: „Mir san Islam, und då samma daham!“ Unten: Bischof Dr. Ludwig Schwarz bei seiner Grußbotschaft. Diözese Linz
Mehr als 1000 Menschen, Muslime und Christen, gingen in Linz gegen den Terror auf die Straße
Demonstrativ gemeinsam Auf einen Blick
Die Botschaften bei der Kundgebung zum Abschluss der Demonstration gegen Terror, Gewalt und Hetze am Samstag, 24. Jänner in Linz waren alle sehr ähnlich: Terror kann sich niemals auf Gott und Religion berufen! Ernst Gansinger
Die Demonstration zog vom Linzer Volksgarten zum Hauptplatz. Anlass war der Terroranschlag in Paris und die insgesamt radikalisierte Stimmung in Europa. Keine Parolen wurden gerufen. Der Zug der 1000 Teilnehmenden, dem sich bis zum Hauptplatz noch weitere Menschen anschlossen, glich damit eher einer Prozession. Nur Transparente und Tafeln wurden mitgeführt. Darauf war unter anderem zu lesen: „Nein zu Hass“, „Nein zu Terror“. Unmittelbar hinter dem großen Transparent am Beginn des Zuges „Gemeinsam gegen jede Diskriminierung. Miteinander in Frieden“ gingen unter anderem die Mitglieder der Landesregierung Gertraud Jahn und Rudi Anschober sowie der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinde Linz Murat Baser und KAPräsident Bert Brandstetter. Zur Kundgebung aufgerufen hatte die Islamische Religionsgemeinde. Ihrer Einladung, die Demonstration mitzutragen, folgten unter anderem die Katholische Aktion, Land der Menschen und die Volkshilfe.
„Nicht in unserem Namen!“ Zur Kund gebung am Hauptplatz kam auch Landes hauptmann Josef Pühringer. Er meinte, die muslimischen Mitmenschen setzten ein zweifaches Zeichen: Nicht mit uns, nicht in unserem Namen! Landesrätin Gertraud Jahn und Landesrat Rudi Anschober nannten die Demonstration ein großes Zeichen für eine offene Gesellschaft und das Zusammengehören. Ähnlich formulierte es der Linzer Bürgermeister Luger. Murat Baser von der Islamischen Religionsgemeinde verstärkte die Botschaft „Nicht in unserem Namen“, als er rief: „Nein zu jeder Form des Terrors, nein zur Unterdrückung und Gewalt, nicht in unserem Namen!“ Die Muslime ließen sich von 0,1 Prozent Islamisten ihren Glauben und ihr Leben im Miteinander nicht kaputt machen. Bischof Ludwig Schwarz forderte unter anderem, die soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Sie sei jenes Übel, das den Nährboden für Gewalt bereite.
Spitalsärzte-Konflikt. Die Erhöhung der Grundgehälter, eine Überstundenregelung sowie Zulagen bei Sonn- und Feiertagsdiensten, Nachtdiensten und Rufbereitschaft sind einige Kernpunkte der Einigung zwischen Ärztekammer und Gesundheitsreferent LH Josef Pühringer im Streit um das Gehaltssystem für Spitalsärzte. Extremismusprävention an Schulen. Das Angebot für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in Oberösterreich wird ausgebaut. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket hat Landesrätin Doris Hummer mit Experten von Z.I.M.T, dem Zentrum für Interreligiöses Lernen, Migrationspädagogik und Mehrsprachigkeit an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, vorgestellt. Zur Prävention und Deradikalisierung hat das Zentrum Fortbildungs- und Beratungsangebote ausgearbeitet. XX www.phdl.at/institute/zimt/
Am 2. Februar werden im Gottesdienst die Kerzen für die Liturgie geweiht. Mit ihnen wird das Licht der Auferstehung weitergetragen. Auch die Taufkerzen werden an diesem Licht entzündet. Ein Anlass nachzufragen: Was bedeutet es, eine Patin oder ein Pate zu sein? Und was geben sie den Täuflingen auf ihrem Lebensweg mit? CHRISTINE GRÜLL
Wenn Anna Auer an ihr erstes Patenkind denkt, sieht sie keine Tauffeier vor sich. Das Kind ist wenige Tage nach seiner Geburt gestorben. Anna Auer hat den kleinen Sarg im Arm zum Grab getragen. Das war vor mehr als 40 Jahren und sie denkt manchmal daran, wie das Kind nun als Erwachsene wäre. Bei ihren anderen Patenkindern hat sie das Heranwachsen miterlebt. Mit manchen steht sie in engerem Kontakt, von anderen weiß sie nur wenig. Doch
„Mein Taufpate ist eines trifft auf alle Patenkinder zu: Anna Auer fühlt sich mit ihnen verbunden.
Osterkerze. Fotolia.at/Stefan Gräf
Gute Wünsche für den Lebensweg. „Für mich war es immer eine Ehre, als Patentante ausgewählt zu werden“, sagt Anna Auer. Sie hat in den 1980/90er Jahren bei der KirchenZeitung gearbeitet und lebt in Braunau. Sie und ihr Mann Wolfgang haben für mehrere Kinder die Patenschaft übernommen. Als Taufpaten wurden sie von den jeweiligen Eltern erwählt. Als Firmpaten wurden sie von den Kindern selbst ausgesucht. Das ist dann eine besondere Freude. Anna Auer findet es selbstverständlich, mehrere Patenkinder zu haben. An die 13, die ihre Eltern hatten, reichen sie aber nicht heran. „Ich habe jedem Kind gewünscht, dass ein guter Mensch aus ihm wird und dass es einen guten Lebensweg vor sich hat“, sagt Anna Auer. Sie will ihre Verantwortung ernst nehmen. Aber sie weiß auch, dass es heikel ist, sich in das Leben eines Patenkindes einzumischen, wenn etwas nicht so gut läuft.
Eine verantwortungsvolle Aufgabe. Die katholische Kirche erwartet von den Pat/innen, dass sie gemeinsam mit den Eltern die Verantwortung für das heranwachsende Kind übernehmen und helfen, dass es den christlichen Glauben kennenlernt. Früher war diese Verantwortung noch viel weiter gefasst: Starben die Eltern, wurde das Kind der Patenfamilie anvertraut. Wie auch immer sich die Beziehung zwischen Paten und Patenkind entwickelt – eine lebenslange, unsichtbare Verbindung bleibt. Im besten Fall verbringen sie Zeit miteinander. Zeit miteinander verbringen. „Wenn ich meine Eltern nicht dazu überreden kann, mit mir Schifahren zu gehen, dann rufe ich meinen Onkel an“, erzählt Bernadette Kneidinger aus Sarleinsbach. Die Schülerin für Kindergartenpädagogik bei den Kreuzschwestern in Linz wohnt in der Nähe ihres Patenonkels und sieht ihn regelmäßig. „Seine Persönlichkeit, wie er sein Leben lebt, das ist mir ein Vorbild“, sagt sie und erinnert sich gerne an Kindheitstage,
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Thema 7
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Der Beginn einer Verbundenheit: Die Taufpatin hält ihr Patenkind über das Taufbecken. KIZ/CG
Zur Sache Die Kerze im Mittelpunkt Um den 2. Februar, das Fest der Darstellung des Herrn bzw. Mariä Lichtmess, steht das Licht im Mittelpunkt – die Kerzen für den Gebrauch im Kirchenjahr werden geweiht. An der Osterkerze werden bei der Taufe die Taufkerzen entzündet, als Zeichen der Zugehörigkeit zu Christus, dem Auferstandenen. Im Jahr 2013 wurden in Österreich laut Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz 48.098 Menschen katholisch getauft, am meisten in Oberösterreich mit 9822 Taufen.
mir ein Vorbild“ wenn sie mit ihm auf dem Traktor sitzen durfte und nach getaner Arbeit neben ihm bei der Jause. Er nimmt sich Zeit für sie, zum Zuhören und für Unternehmungen. Gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen, das ist für Bernadette Kneidinger der tiefere Sinn einer Patenschaft. Das will sie auch berücksichtigen, wenn sie selbst einmal für ihr Kind einen Paten aussuchen wird. Taufkerze und Taufkleid. Karoline Floß aus Kirchdorf am Inn weiß schon, wer die Taufpatin für ihre wenige Wochen alte Tochter sein wird: Die leibliche Tante wohnt nicht nur in der Nähe, sie stehen sich auch nahe. „Ich wünsche mir, dass unsere Tochter immer zu ihrer Patentante gehen kann, dass sie eine Bezugsperson ist und dass sie uns auch als junge Eltern unterstützt“, hofft die Kindergartenpädagogin. Wenn sie an die bevorstehende Tauffeier denkt, spielen Taufkerze und Taufkleid eine besondere Rolle. Auf dem Taufkleid wird der Name ihrer Tochter eingestickt – wenn er noch Platz hat nach den
Cousins und Cousinen, die schon vor ihr getauft wurden. Und die größeren Kinder werden bei der Feier die eigenen Taufkerzen an der Osterkerze entzünden. So ist es Brauch in ihrer Familie. „Empfange das Licht Christi“, heißt es dazu in der Taufliturgie. Die Paten, ein Geschenk. Patinnen und Paten bringen Geschenke, das ist jüngeren Kindern besonders wichtig. Oft verstehen sie erst später, was für ein „Unsere Patenkinder sollen wissen, dass wir für Geschenk die Patin sie da sind. Sie müssen uns aber auch die Mögoder der Pate selbst lichkeit dazu geben.“ Anna und Wolfgang Auer sein können. „Ich kann ja immer zu dir kommen!“, stellte ein mittlerweile erwachsener Firmling von Wolfgang Auer bei der Taufe seines eigenen Kindes fest. Dieser Ausspruch hat Wolfgang und Anna Auer erfreut: „Es ist gut, wenn unsere Patenkinder wissen, dass wir für sie da sind. Sie müssen uns aber auch die Möglichkeit dazu geben.“
8 Aus Oberösterreichs Pfarren
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momente
Essbare FriedensBotschaft
Ökumenisches CD-Projekt Linz. Die neue CD „Mein Herz ist bereit“ ist eine ökumeni sche Koproduktion der katholi schen Pichlinger „Stadtpfeifer“ gemeinsam mit dem evange lischen Kirchenchor Linz-Süd. Als Bindeglied fungiert Mir jam Gegenhuber, Leiterin bei der Ensembles. Das Album stellt einen Querschnitt des vielseiti gen Schaffens von Gegenhuber dar. Zwölf meditative und melo disch-rhythmische Werke in ver schiedenen Besetzungen sorgen für interessante Klangmischun gen im Instrumentalbereich. Die sieben Chorwerke für Solist/ innen und Chor sind Vertonun gen von Psalmen und biblischen Zitaten. Begleitinstrumente zu den Vokalwerken sind Pia no, Gitarre, Harfe, Violine, Flö te, Blockflöte, Oboe, Saxophon, Djembe, Schlagzeug und E-Bass. Sämtliche Solisten und Chorsän ger/innen gehören dem Vokalen semble der Stadtpfeifer und dem Evangelischen Chor Linz-Süd an. Viele Mitwirkende des Projektes sind Jugendliche, die bereits im Kindesalter CDs eingesungen ha ben und heute noch regelmäßig bei Konzerten musizieren. www.kirche-pichling.at/ index.php?id=795
Kirchenmusik. Neue CD „Mein Herz ist bereit“. Fotolia/GIBLEHO
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberhofen/Zell am Moos. Aus 17.000 Lebkuchenwürfeln besteht die „größte essbare Frie densnachricht der Welt“. Müt ter und Kinder aus drei Gemein den (Oberhofen, Zell am Moos und Straßwalchen) wollen da mit eine Antwort auf Krieg, Leid, Armut in der Welt ge ben. Derzeit wird das drei Me ter hohe und 30 Kilo schwe re Kunstwerk in der Pfarre Zell am Moos ausgestellt. In Form einer Fotoansichtskarte wurde die Botschaft an alle Staatsober häupter der Welt verschickt. Der Erlös aus der Versteigerung des Mosaiks soll dem Sozial markt Mondsee und Flüchtlin gen im Erstaufnahmelager Salz burg zu Gute kommen. Drei Meter hoch ist die essbare Friedensnachricht.
pfarre
u www.sensevouchers.at/ message-of-peace
Kinder starten Hilfsprojekt für Asylwerber/innen
Mit Besuchen Asyl-Vorurteile abbauen Waldhausen. „Unsere Schüler gehen mit Flüchtlingskindern in die gleiche Klasse und wissen nur sehr wenig von ihnen“, er zählt Maria Bindreiter, Religionslehrerin an der Neuen Mitteschule Waldhausen. Sie be kommt mit, dass viele Schüler/innen mei nen: „Die haben modische Kleidung. Denen kann es gar nicht schlecht gehen“. Bindreiter organisierte deshalb eine Schul exkursion zum Flüchtlingshaus Waldhau sen, um genauer auf die einzelnen Schicksale schauen zu können. Maria Bindreiter: „Mir ist wichtig, dass die Schüler lernen, über den Tellerrand zu blicken.“
Robert Zinterhof/ P.S.
Nur 5,50 Euro am Tag für Flüchtlinge. Die 3. Klasse der Neuen Mittelschule Waldhau sen besuchte Familie Mehmetaj, die schon neun Jahre auf Arbeitserlaubnis wartet. Der Vater engagiert sich ehrenamtlich beim Ro ten Kreuz. „Erwachsene bekommen bei Selbstversor gung nur 5,50 Euro pro Tag für Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Jause. Da be kommt man gerade in einem Kaffeehaus Tor te und Kaffee“, findet Leon das viel zu wenig.
Maria Bindreiter (links) beim Besuch mit Schülern bei einer Flüchtlingsfamilie. zinterhof
Als die Asylant/innen im Gegenzug in die Schule kommen, erfuhren die Burschen und Mädchen über viele Schicksale, die sie be troffen machten. Leon erzählt: „Eine Familie mit einem behinderten Kind wurde auf ihrer Flucht gleich fünf Mal aufgegriffen und zu rückgeschickt. Erst als sie getrennt die Flucht wagten, gelang sie.“ Madeleine und Ma rie aus der 3. Klasse hatten die Idee: „Fragen wir, was die Asylanten brauchen. Dann ma chen wir einen Aufruf.“ Die Spendenfreudig keit war großartig. Gemeinsam brachte man das Gesammelte zum Flüchtlingswohnhaus.
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Aus Oberösterreichs Pfarren 9
29. Jänner 2015
Oberösterreichs Seelsorgeteams widmen sich sozialen Herausforderungen
Armut sieht man nicht so leicht Zu sehen, wo Not an der Frau und am Mann ist – und sich etwas einfallen lassen, wie man ihr begegnen kann. Das ist eine der Aufgaben, der sich die Pfarren stellen. Matthäus Fellinger
„Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“ Das Lied am Anfang der Jahrestreffens der Seelsorgeteams formuliert zugleich das Programm, um das es ging. Pfarren sollten soziale Brennpunkte und Leuchtfeuer für die Menschen sein. Armut gibt es in vielfältiger Form. Das zeigte Magdalena Holztrattner, Leiterin der Katholischen Sozialakademie, auf. Sie reicht von der Armut der Menschen, die sich die Reparatur ihrer Waschmaschine nicht leisten können, bis hin zur Armut, die Einsamkeit heißt. Diese betrifft zunehmend mehr ältere Menschen, besonders Männer, die es nicht geschafft haben, ein Netz von Freundschaften aufzubauen.
„Wie macht ihr das?“ Die Jahrestreffen der Seelsorgeteams bringen einen Austausch an Erfahrungen und Ideen. Heuer ging es um die sozialen Herausforderungen für den Pfarr-Alltag. A. Alberer
Es zeigte sich: In kleinen Pfarren ist das Sozialnetz noch weitgehend tragfähig. Da weiß man noch umeinander: wer krank ist oder wer dringend etwas braucht. In mittleVersteckte Not. Es ist nicht einfach, die ren und größeren Pfarren bleibt die Not oft Armut überhaupt zu sehen. Das wurde in den unentdeckt. Da ist Erfindungsreichtum gefragt – Leute Gesprächskreisen bei der Tagung deutlich. In 46 Pfarren Oberösterreichs ist derzeit ein wie Bernd Fischer zum Beispiel, der mit seiSeelsorgeteam eingesetzt. Zusammen mit den ner Frau einen Lebensmittelmarkt in Losenzuständigen Priestern und Seelsorgeteam-Be- stein betreibt: mit regionalen Produkten. Da gleitpersonen sind damit rund 300 Personen gibt es sogar ein „Geschenkregal“, von dem mit der Aufgabe betraut, diese Pfarren auf man sich etwas nehmen kann. einen guten Weg zu bringen. Die Sorge um Oder das „repair cafe“, das der Treffpunkt das Soziale ist eine der Säulen, um die es da- mensch & arbeit in Wels betreibt. Da kommen einmal monatlich Leute zusammen, um bei geht.
miteinander kaputt gegangene Geräte zu reparieren. Ingrid Holztrattner machte auf die 80.000 15- bis 29-Jährigen in Österreich aufmerksam, die weder Arbeit haben noch in einer Ausbildung stehen. Die Jugend im Blick zu haben ist für Pfarren nicht einfach. Sozialarbeit in der Pfarre: Für die Seelsorgeteams bedeutet das, ständig auf der Suche nach Leuten zu sein, die mithelfen. Manchmal gibt es die Enttäuschung, weil niemand gefunden werden konnte. Und manchmal gibt es die Freude, weil durch die Hilfe aus der Pfarre eine junge kranke Frau einen Treppenlift bekommen hat.
Hedwig Riedelberger gehört seit 2003 dem Seelsorgeteam in Holzhausen an.
Thomas Schachner. Der Student an der Pädag. Hochschule der Diözese ist mit 20 bereits Seelsorgeteam-Mitglied in Weichstetten.
Ingrid Pühringer. Die Verkäuferin gehört dem Seelsorgeteam Lacken an. Zurzeit absolviert sie die Seelsorgeteam-Ausbildung.
„Unsere Pfarre hat rund 500 Katholik/innen. Ich kenne – bis auf die Zugezogenen – fast alle Leute. Demnächst bekommen wir eine neue Siedlung, das wird wieder eine Aufgabe. Ich muss ehrlich sagen: Die jungen Menschen sieht man in der Pfarre kaum. Das besorgt mich. Zu den schönen Aufgaben gehört, wenn wir zu ihrem 75. Geburtstag und ab dem Achtziger jedes Jahr unsere alten Menschen besuchen. Auch die Hauskrankenpflege ist uns ein Anliegen.“
„Als Jugendlicher hatte ich eine kritische Phase, aber jetzt motiviert mich mein Glaube. Ich lebe aus dem Glauben und möchte anderen Leuten etwas geben. Ich bin praktisch ein neuer Mensch, seit ich das so lebe. In unserem Seelsorgeteam bin ich für die Verkündigungsaufgabe zuständig. Doch es gehört alles zusammen: Wenn man Glauben wirklich leben will, muss man für andere Menschen da sein. Für andere etwas zu tun, das ist eine Aufgabe, die nie enden wird.“
„Als erste Aufgabe hatte ich die CaritasHaussammlung zu organisieren. Ich war zuvor schon in der Pfarre aktiv, im Erstkommunion-Team und als Tischmutter. Jetzt hat man für die soziale Aufgabe jemand gebraucht, da bin ich ‚gefischt‘ worden. Ich sehe schon Aufgaben, zum Beispiel, dass die Seniorennachmittage wieder schmackhaft werden. Da werde ich mir aus anderen Pfarren Ideen holen, wie das andere machen. Der Zeitaufwand für die Schulung ist schon hoch, aber ich bereue ihn nicht.“
KIZ/mf (3)
10 Thema
29. Jänner 2015
Papstaussagen zur Familienplanung und die Familiensynode
Viele Kaninchen und viele Missverständnisse Wie viele Kinder sollte ein Ehepaar haben? Eine Bemerkung von Papst Franziskus während des Rückflugs aus Asien dazu hat zu Verwirrung geführt. Gehört wurde dabei aber nur ein Teil der Aussage des Papstes, vor allem: „Einige glauben – ent schuldigt bitte das Wort –, um gute Katholiken zu sein, müssen wir sein wie Kaninchen, nicht wahr? Nein. Verantwortete El ternschaft. Das ist klar.“ Das wur de teils so interpretiert, als kriti siere der Papst Kinderreichtum. Das stimmt aber nicht. Der Papst war nur auf die Geburtenrate und die Armut auf den Philippinen angesprochen worden. In diesem Zusammenhang war er auf die Expertenmeinung eingegangen, die drei Kinder pro Familie favo risiert: Wenn diese Zahl s inke, so der Papst, komme es zu einem anderen Extrem (zu wenig Kin der). Später sagte der Papst, er habe sich über die großen Fami lien in Manila gefreut. Lehre. Manche Beobachter sa hen in der Papstäußerung ein Ab rücken von der kirchlichen Posi tion bei der Empfängnisregelung. Stimmt nicht, sagt Professor Mar tin M. Lintner, Moraltheologe in Brixen: „Verantwortete Eltern schaft ist kirchliche Lehre: Ehe partner sollen angesichts ihrer Möglichkeiten genau prüfen, wie vielen Kindern und zu welchem Zeitpunkt sie ihnen das Leben schenken wollen und das vor ih rem Gewissen und Gott entschei den.“ Die Kirche sei nicht gegen jede Form der Empfängnisrege lung, sie unterscheide aber zwi schen (erlaubten) natürlichen
Prof. Martin M. Lintner.
privat
und (nicht erlaubten) künst lichen Methoden (Enzyklika „Humanae vitae“ 1968). Der Papst erinnerte auch daran, dass Paul VI. nach der Veröffent lichung von „Humanae vitae“ zu Beichtvätern gesagt haben soll, „sie sollen barmherzig sein und die Situationen verstehen und vergeben“, d. h. die Ehepaare, die künstliche Empfängnisverhü tung üben, nicht allzu streng zu behandeln. „Man würde in diese Aussage zu viel hineininterpre tieren, wenn man daraus heraus lesen wollte, dass der Papst ein Überdenken der kirchlichen Leh re anstreben würde, aber interes sant ist es allemal, dass er d iese Aussage in Erinnerung rief“, meint Lintner. Synode. Einige Beobachter sa hen in der Papst-Bemerkung Zei chen für die Familien-Bischofs synode im Herbst. „Ich glaube nicht, dass Empfängnisregelung dort ein großes Thema wird“, sagt Lintner: „Das wurde in den Fragebögen zur ersten Synode 2014 behandelt. Dann wurde das Thema von anderen ‚heißen Ei sen‘ überlagert. Da sich die letz ten Päpste hier sehr stark fest gelegt haben, denke ich, dass man das nicht in Frage stellen will. Allerdings fällt auf, dass im Vorbereitungstext der Bischofssynode in Bezug auf die Lehre von ‚Humanae vitae‘ nicht mehr das Naturrechtsargument ins Spiel gebracht werde, sondern die Würde der Person. In den Fragen betreffend der Geburtenregelung ist von einer ‚menschlichen Öko logie der Zeugung‘ die Rede.“ Apropos: Der Vatikan hat für das Bischofstreffen einen neuen Fra gebogen ausgesandt. Diesbezüg lich gibt es eine Absprache der österreichischen Diözesen: Eine große Internetbefragung wie 2014 ist nicht geplant. Dafür soll der Fragebogen auf den Diöze sanwebseiten veröffentlicht und dort Kontaktdaten angegeben werden, wohin man Reaktionen schicken kann. H. Niederleitner
KirchenZeitung Diözese Linz
Warten auf neuen Bisch Vier Jahre nach der ersten Einreichung nimmt der Papst nun den Rücktritt des Grazer Bischofs Kapellari an. Doch ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Kapellari selbst wirbt in seinen Abschiedsworten um Verständnis für die Situation. Inzwischen rücken in Linz und St. Pölten schon die nächsten Wechsel in zeitliche Nähe. Heinz Niederleitner
Der Grazer Dom. Die Diözese wartet nun darauf, dass hier ein neuer Bischof sein Amt antritt. Wladyslaw Sojka/Wikipedia
E
gon Kapellari ist mit 33 Jahren im Amt Österreichs dienstältester Bischof. Zu nächst wirkte der frühere Studentenseel sorger als Bischof in Gurk-Klagenfurt, ab 2001 dann in seiner Heimatdiözese G raz-Seckau. Dass der kunstbegeisterte Autor vieler Bücher als Medienbischof am Feiertag des Journalis tenpatrons Franz von Sales sowohl den Jah restag seiner Bischofsweihe begeht als auch seinen Rückzug öffentlich macht, passt in vieler Hinsicht. Und dass er das mit einem ruhigen und gelassenen Hirtenbrief macht, wird in der Steiermark offenbar gut aufge nommen: Aus Kirche und Politik kommen viele Würdigungen. „In der Verlängerung“. Vor allem gibt es viel Verständnis für den Schritt, den Kapellari mit gesundheitlichen Problemen begründet. Denn er war schon „in der Verlängerung“: Wie jeder Diözesanbischof hat er gemäß Kirchen recht mit 75 Jahren seinen Rück tritt angeboten. Das war 2011. Papst Benedikt XVI. v erlängerte daraufhin Kapellaris Amtszeit um zwei Jahre. Doch selbst als dies verstrich, blieb Kapellari im Amt. Sein jetziger Rückzug erfolgt auf erneute und „eindringliche“ Bitte auf Ent pflichtung. Nachfolger ist offiziell keiner in Sicht. Ka pellari versucht, diesbezügliche Kritik abzu fangen. Ein Grund für die Verzögerung sei die Berufung des Grazer Weihbischofs Franz Lackner zum Salzburger Erzbischof. Offenbar war er Kapellaris Wunschnachfolger und sei ne Berufung nach Salzburg brachte einiges
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
29. Jänner 2015
den hof Mit Egon Kapellari verlässt Österreichs längstdienender Diözesanbischof sein Amt. kathbild.at/Rupprecht
durcheinander. Der scheidende Bischof ersucht die steirischen Katholiken, „in dieser Verzögerung auch eine Fügung zu erkennen und anzunehmen“. Das Domkapitel wird nun einen Diözesanadministrator wählen. Freilich: aus der steirischen Katholischen Aktion (KA) und der Politik sind bereits Wünsche für die Nachfolge zu hören: Der Vatikan möge „weise und zeitnah“ über die Nachfolge entscheiden, sagt LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer. Und die KA wünscht
sich einen Mann, der „die reformfreudigen Impulse von Papst Franziskus in die Welt trägt“. Der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner hält das für möglich: Bei der derzeitigen Form der Bischofsernennungen – auch wenn sie noch unbefriedigend sei – liege es vor allem am Nuntius, in Kontakt mit der Ortskirche Kandidaten zu finden. „Es gibt genug Leute mit dem Profil des Franziskus, die der Nuntius finden kann“, sagt Zulehner, der sich auch den Würdigungen Kapellaris an-
schließt: Dieser sei ein „Mann der offenen Mitte“, welcher der Bischofskonferenz viele Ideen geliefert habe. Die Nachfolgefrage wird sich möglicherweise bald auch in zwei anderen Diözesen stellen: Bischof Ludwig Schwarz (Linz) wird im Juni, Bischof Klaus Küng (St. Pölten) im September 75 Jahre alt, sie müssen dann ihren Rücktritt anbieten. Der muss zwar nicht angenommen werden. Eine so lange „Nachspielzeit“ wie bei Kapellari gilt aber doch als außergewöhnlich.
Kardinal Schönborn und Bischof Iby feierten runde Geburtstage Gerade als Kardinal Schönborn mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen beim Mittagstisch saß, läutete vergangene Woche das Handy: Papst Franziskus ließ es sich nicht nehmen, dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz persönlich zum 70. Geburtstag zu gratulieren. Ansonsten ließ der Jubilar seinen runden Geburtstag eher ruhig angehen: Einziger öffentlicher Programmpunkt war ein Benefizkonzert im Stephansdom, bei dem Bischof Egon Kapellari dem „Geburtstagskind“ neben vielsprachiger Weltläufigkeit und intellektueller Brillanz auch materielle Anspruchslosigkeit und ein fast kindhaftes Vertrauen auf Gott attestierte. Schönborn selbst rief in Erinnerung, „dass wir, oft ohne
daran zu denken, in einem gesegneten Land leben“. Gewürdigt wurde Schönborn auch durch zahlreiche Glückwunschschreiben. Dankgottesdienst in Eisenstadt. Seinen 80. Geburtstag feierte vergangene Woche der emeritierte Eisenstädter Diözesanbischof Paul Iby. Am Sonntag leitete er selbst einen Dankgottesdienst im Eisenstädter Dom. 18 Jahre lang wirkte Iby als zweiter Bischof seiner jungen Diözese. Wie der heilige Martin habe auch Bischof Iby immer die Hände zu den Menschen ausgestreckt, sagte dessen Nachfolger, Bischof Ägidius Zsifkovics, der dem Jubilar namens der Diözese ein Bild des Künstlers Heinz Ebner überreichte, dem Bischof Iby seit langem verbunden ist.
Zwei Jubilare: Bischof Iby feierte am Sonntag im Eisenstädter Dom, Kardinal Schönborn wurde mit einem Benefizkonzert im Stephans dom geehrt. Diözese, Kathbild/Rupprecht
12 Panorama stenogramm n Tag der Straßenkinder. Am 31. Jänner, dem Fest des heiligen Don Bosco, erinnert die Hilfsorganisation „Jugend eine Welt“ an die geschätzt 100 Millionen Straßenkinder auf der Welt. Besonders im Fokus steht heuer die Situation auf den Philippinen. Don Bosco, der Schutzpatron der Jugend, wurde heuer vor 200 Jahren geboren. n Würde am Lebensende. Mit der letzten Sitzung vergangene Woche ist die Experten-An hörung in der parlamentarischen Enquete „Würde am Ende des Lebens“ zu Ende gegangen. Die Caritas würdigte die Enquete als „wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Kultur des Sterbens“. Allerdings gebe es noch viel für eine flächendeckende Palliativund Hospizversorgung zu tun. Diskutiert wurde im Rahmen der Enquete auch die A ufnahme des Sterbehilfeverbots in die Ver fassung – mit unterschiedlichen Meinungen dazu. Ein solches Verbot würde von Seiten der katholischen Kirche begrüßt. Die evangelische Kirche möchte dagegen das derzeitige Verbot in einfacher Gesetzeslage belassen. Die Mitglieder der Kommission erarbeiten nun Empfehlungen, Anfang März ist noch eine interne Sitzung geplant.
Im Parlament müssen Mandatare nach der Enquete Empfehlungen vorbereiten. rts
Neuer Vorsitzender. Herbert Kohlmaier ist nach vierjähriger Unterbrechung erneut Vorsitzender der Laieninitiative. Die Generalversammlung der Reform-Bewegung wählte in Nachfolge von Margit Hauft und Peter Pawlowsky den Volksanwalt außer Dienst, der auch zu ihren Gründern zählt, vergangene Woche wieder in diese Funktion.
29. Jänner 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Forderung der Laienorganisationen nach Beschluss des Fortpflanzungsmedizin-Gesetzes
„Leihmutterschaft in Verfassung verbieten“ Die katholische Plattform www.kinder bekommen.at will nach Liberalisierung in der Fortpflanzungsmedizin eine weitere Entwicklung in diese Richtung verhindern. Österreichs Bischofskonferenz und die großen Laienverbände kritisieren den Parlaments beschluss: Es sei absehbar, dass nach der Zulassung der Eizellenspende manche Lobbygruppen versuchen werden, die Leihmutterschaft durchzusetzen, sagt Gerda Schaffelhofer. Die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich ist überzeugt: Nur ein Verbot der Leihmutterschaft in der Verfassung könne das verhindern. Die Plattform www.kinderbekommen.at soll nun e rweitert
Künstliche Befruchtung: Kritik an neuem Gesetz.
Reuters
werden, wie Gertraude Steindl, Präsidentin der Aktion Leben Österreich, ankündigte. Ihre Organisation will die Beratungs- und die Informationsarbeit ausbauen – und möchte dafür öffentliche Gelder beantragen. „Wir wollen nicht zulassen, dass Frauen allein den Wunschkinderzentren ausgeliefert sind“, sagte Steindl. Niemals abfinden werde man sich mit der Präimplantationsdiagnostik (PID). Abstimmung. Das FortpflanzungsmedizinGesetz war mit 113 zu 48 Stimmen angenommen worden. Für das Gesetz hatten SPÖ, Grüne sowie die meisten ÖVP- und NEOSMandatare gestimmt: Bei der ÖVP gab es vier Nein-Stimmen, bei den NEOS eine. Jene Grün-Mandatarin, die mit Nein stimmen wollte, war erkrankt. FPÖ und Team Stronach lehnten das Gesetz geschlossen ab. Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienbands, sieht trotz des Ausgangs auch einen kleinen Erfolg der katholischen Organisationen: Ein Abänderungsantrag habe Bestimmungen verschärft: Es wurde präzisiert, dass die PID nur bei wiederholt fehlgeschlagener künstlicher Befruchtung angewandt werden darf. Bei der Eizellenspende gibt es ein Kommerzialisierungs- und Vermittlungsverbot.
Priester-Fußballeuropameisterschaft findet im Februar in St. Pölten statt
Österreichs Priester-Kicker trainieren für EM Am Wochenende fanden sich Österreichs fußballspielende Priester zum ersten Training für die Priester-Fußballeuropameisterschaft in Ybbs an der Donau zusammen. Der „Verein – Team Austria der Priester und Pfarrer“ organisiert die Europameisterschaft heuer in St. Pölten in der Sportlandesschule vom 23. bis 27. Februar. Vereinsvorsitzender Hans Wurzer freut sich: „220 Priester kommen nach Ös-
Drücken wir unserem Team die Daumen! Vor dem Spiel rufen sie ein dreifaches „Halleluja“. zarl
terreich.“ Mit Spielern aus Kasachstan kommen sogar Vertreter von außerhalb Europas. Wurzer ist Cheforganisator, Kapitän der Nationalmannschaft und Pfarrer von Ybbs/Donau. Er hofft auf viele Zuschauer, die heimischen Priester bringen Fans aus ihren Pfarren mit. Einer der Höhepunkte ist der Einzug der Nationen am 24. Februar um 13 Uhr. Weitere Höhepunkte sind stets Wallfahrten der Priester und Gottesdienste mit Bischöfen. „Sportlich hoffen wir auf einen Platz im Mittelfeld unter den 16 teilnehmenden Nationen. Heuer haben wir einige neue, starke Spieler. Favorit ist wieder mal Titelverteidiger Polen“, sagt Wurzer. Polen könne aus einem großen Pool junger Priester auswählen. Diese würden beinahe professionell von mehreren Trainern betreut. Wurzer rechnet mit Bosnien, Portugal und Kroatien als weitere Top-Favoriten. Väter der Priester-EM sind übrigens die österreichischen Geistlichen, die das Turnier 2004 in Eisenstadt erstmals initiierten. XX Webseite: www.priesterteam-austria.at
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Panorama 13
29. Jänner 2015
Am 27. Jänner fand der 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz statt.
kiz/nie
Vor 70 Jahren wurde Auschwitz befreit Es gilt als das schrecklichste Symbol für den Holocaust: Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Vor 70 Jahren, am 27. Jänner 1945, ist das größte NS-Vernichtungslager durch russische Truppen befreit worden. In dem 1940 errichteten Lager im nazibesetzten Polen sind mehr als eine Million Menschen ermordet worden, die meisten d avon Juden. Zu den Opfern zählten auch viele tausend Sinti und Roma, Polen, sowjetische Kriegsgefangene sowie Menschen aus vielen anderen Nationen. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in
den Gaskammern ermordet; weitere 200.000 Menschen kamen durch Krankheit, Hunger, Erschießung, Misshandlung oder im Verlauf von medizinischen Versuchen zu Tode. Seit 1996 gedenken die Deutschen jeweils am 27. Jänner der Millionen Opfer des Völker mords. „Die Verbrechen, für die Auschwitz als Ort und als Symbol steht, gehören zu den fundamentalen Erfahrungen der Menschheit“, so die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in einer gemeinsamen Erklärung. Der Schutz der Menschenrechte,
Italienische Diözesen Luxemburg: Trennung sollen reduziert werden von Kirche und Staat Der Vatikan plant die Abschaffung von rund 30 kleinen italienischen Diözesen, die jeweils weniger als 100.000 Katholiken zählten, schrieb die italienische Tageszeitung „La Stampa“. Ein entsprechender Vorschlag der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) werde derzeit von der vatikanischen Bischofskongregation geprüft. Wie viele Diözesen tatsächlich betroffen seien, stehe noch nicht offiziell fest. Derzeit verteilen sich die 58 Millionen Katholiken in Italien auf 226 Diözesen. Franziskus hatte die CEI im Mai 2013 zu einer Vereinfachung ihrer Strukturen aufgefordert und eine Stärkung der lokalen Ortskirchen angemahnt.
Vertreter von sechs Religions gemeinschaften haben am Montag in Luxemburg Verträge mit der Regierung des Landes unterzeichnet. Diese schreiben eine schrittweise Trennung von Staat und Kirchen für die nächsten 20 Jahre fest. Als Repräsentant der mit Abstand größten Kirche des Landes unterschrieb der katholische Erzbischof Jean-Claude Hollerich ein 23 Punkte umfassendes Vertragswerk. Die Abkommen regeln u. a. die Bezahlung der Priester und pastoralen Mitarbeiter sowie den Übergang vom bisherigen konfessionellen Religionsunterricht zu einem allgemeinen Werteunterricht an staatlichen Schulen.
die 1948 nicht zuletzt unter dem Eindruck der Auseinandersetzung mit Auschwitz und der NS-Vernichtungspolitik formuliert worden seien, bleibe eine ständige Heraus forderung, heißt es weiter. Im November 2005 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, die den 27. Jänner zum weltweiten Gedenktag für die Holocaust-Opfer macht. An den Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in Polen haben sich mehr als 30 Staaten beteiligt, unter anderem auch Österreich.
weltkirche Entführung. In der Zentralafrikanischen R epublik wurden ein einheimischer Spiritaner-Missionar und eine französische NGO-Mitarbeiterin entführt. Sie waren mit einem Medikamenten-Transport in der Hauptstadt B angui unterwegs, als ihr Auto von Rebellen gestoppt und die beiden verschleppt wurden, meldet der vatikanische Missionspressedienst „Fides“. Die Polizei vermutet eine Auseinandersetzung rivalisierender Milizen, in die das Fahrzeug hineingeraten war. Papst Franziskus will Ende des Jahres in der Zentralafrikanischen Republik Station machen. n Mit einer großen Feier im Dom von Frascati wurde am Dienstag der Seligsprechungsprozess für die aus Trient stammende Gründerin der katholischen Fokolar-Bewegung, Chiara Lubich (1920–2008), eröffnet. Den Gottesdienst leitete Diözesan bischof Raffaello Martinelli. H. Conde
14 Zu Gast
29. Jänner 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Isabelle Ntumba wurde für ihr Engagement für Straßenkinder in der DR Kongo mit dem Solidaritätspreis 2014 geehrt. Ihr Gesang wird zur Hilfe, für Menschen hier und dort. privat XX www.ntumba.at XX Am 31. Jänner ist der Internationale Tag der Straßenkinder. Es gibt weltweit mehr als 100.000.000!
Ein Verein, von Afrikaner/innen und Österreicher/innen getragen, hilft afrikanischen Straßenkindern
Ein Licht am Horizont für Straßenkinder „Mosantu“ heißt ihre zweite CD, „heilig“ bedeutet dies. – Isabelle Ntumba singt, um Kindern in ihrer Heimat eine bessere Zukunft zu ermöglichen: Für 28 Straßenkinder in Mbuji-Mayi im Süden der DR Kongo hat diese Zukunft schon begonnen. ernst gansinger
Mit dem Verein „Licht am Horizont“ hat die voriges Jahr mit dem KirchenZeitungs-Solidaritätspreis ausgezeichnete Isabelle Ntumba schon für Morgenröte in ihrer Herkunftsheimat, der Demokratischen Republik Kongo, gesorgt. Ntumba arbeitete in Ried i. I. als Krankenschwester. Behütet sein. Seit mehr als zehn Jahren tobt im Kongo ein Bürgerkrieg, Kinder werden zu Waisen, viele müssen sich auf der Straße durchs Leben schlagen. Sie schlafen in Abwasserkanälen, unter freiem Himmel oder sonstwo, jedenfalls nicht behütet. Diese Behütung baut die Riederin Isabelle Ntumba mit „Licht am Horizont“ in Österreich und der Partnerorganisation in Mbuji-Mayi auf. Was sie besonders gut kann, bringt sie in diese Hilfe ein: Sie singt selbst geschriebene Lieder und freut sich, wenn sie mit ihren Gospels und anderen spirituellen Texten und Melodien zu Auftritten eingeladen wird. Alles, was diese Konzerte an Spenden einbringen, kommt ihren Straßenkindern zugute. Sie werden in einem Waisenheim betreut, bekommen zwei
Mal am Tag warmes Essen, gehen zur Schule, haben einen Spielplatz und auch schon Zukunftspläne – Schneiderin, Tischler, Mechaniker werden. Auch Ntumba hat Pläne: ein eigenes Haus mit Brunnen, eine kleine Krankenstation – und das Allerwichtigste: eine Schule, Ausbildungsplätze. Dafür geht sie in Schulen, hält Vorträge, freut sich über das Interesse österreichischer Kinder an dem Leben der Kinder im Kongo. Und sie singt bei Konzerten, bei denen sie und die (auch österreichischen) Mitglieder des Vereins manchmal Afrikanisches verkosten lassen. Singen und ersingen. Die Lieder auf der neuen CD singt Isabelle Ntumba in mehreren Sprachen. Ein Lied ist in Deutsch, andere in Tshiluba, der Sprache ihres Volkes, Lingala und Französisch. Immer singt sie von ihrem Glauben. Isabelle Ntumba ist ein engagiertes Mitglied einer christlichen Freikirche, versteht sich als Botschafterin des Lichts, will von Gott erzählen. Bei uns sieht sie viele Menschen in der Finsternis, „sie sind so depressiv“. Und in Afrika leben viele im Elend. Den einen bei uns will sie in die Seele singen, den anderen in Afrika eine bessere Zukunft ersingen. In einem der Lieder interpretiert sie Mt 11,28 (Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt): „In der Vergangenheit habe ich so viel weinen müssen. / ... Mein Herz ist voller Wunden ... / Berühre und heile mein Herz. / Lehre mich zu vergeben und zu lieben wie du ...“
Einreichen bis 15. Februar! Schlagen Sie Preiswürdige vor. Die Einreichfrist für den Solidaritätspreis 2015 endet am 15. Februar. Wir laden unsere Leserinnen und Leser sehr herzlich ein, Menschen für den Preis vorzuschlagen, deren solidarisches Handeln sie in einem der Bereiche Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und Soziales für vorbildlich halten. XX Alle Infos dazu, was es für eine Einreichung braucht, finden Sie auf unserer Homepage: www.solipreis.at XX Gerne schicken wir auch den Info-Folder zu. Unsere Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
29. Jänner 2015
Die Hand Gottes weist Moses und den Israeliten den Weg durch das Rote Meer. Fresko aus der Dura-EuroposSynagoge im Osten Syriens, heute im Nationalmuseum in Damaskus. WIKIMEDIA COMMONS
Das Buch Exodus
Wie kann Gott nur so grausam sein? Alljährlich taucht im Zusammenhang mit der Lesung vom Auszug Israels aus Ägypten (Ex 14,15 – 15,1) in der Osternacht die Frage auf: Wie kann Gott nur so grausam sein? Nicht nur Personen, die ihren Kirchenbesuch auf Weihnachten und Ostern reduziert haben, stellen diese Fragen: Warum lässt Gott die Ägypter umkommen? Ist der Gott des Alten Testaments nicht ein furchtbarer Gott? In der Osternacht könnten wir doch gleich zum frohen Ereignis der Auferweckung Jesu kommen! Dieser fromme Wunsch entpuppt sich als ein Kurzschluss und leugnet, dass auch im Neuen Testament ein zu Tode geschundener und am Pfahl aufgehängter Sohn dem „christlichen“ Heilswillen eines Vatergottes entspricht. Bibel ganz realistisch. Die Bibel ist nun einmal kein Märchenbuch, sondern stellt den Menschen in die Realität der weltlichen Gegebenheiten und in die Transzendenz einer
DAS ALTE TESTAMENT – DIE BIBEL JESU Serie: Teil 4 von 5 Das Buch Exodus HANS HAUER KURAT IM DEKANAT STEYR, MITARBEITER IM BIBELWERK LINZ
über irdische Erfahrungen hinausgehenden Wirklichkeit. Um das genauer zu begreifen, sind nicht nur die Lesungen der Osternacht hilfreich. Ein genauerer Blick in das Buch Exodus ist notwendig. Tod und Leben. Das Volk Gottes soll zum Segen werden und erfährt diesen Segen in der Fremde, in Ägypten. Gleichzeitig wird das Volk aber als Bedrohung erlebt, sodass der Pharao die Unterdrückung anordnet. Da seine Repressionen nicht fruchten, geht er zu einem schrecklichen Genozid über: Er plant, alle männlichen Nachkommen bei der Geburt töten zu lassen. Wie ein „Gegen-Gott“ entscheidet der Pharao über Leben und Tod. Aber der Gott Israels segnet sein Volk und schenkt ihm Weisheit, damit das todbringende Vorhaben keinen Erfolg hat. Der Gott des Alten Testaments sieht das Leid und hört den Hilfeschrei. Dieser Gott steht auf der Seite der Unterdrückten und Notleidenden. Die einzelnen Plagen sollen die Unterdrücker zur Umkehr bewegen. Doch dies geschieht nicht. In der letzten Plage wird nicht die volle Revanche am Pharao vollzogen, denn nicht alle Knaben sollen sterben, sondern nur die Erstgeborenen. Auch wenn es zu keiner Einsicht und Veränderung beim Pharao kommt, kann das Volk aufgrund von Gottes Wirken den Weg in die Freiheit antreten. Aber noch einmal kommt es zur Bedrohung des Lebens durch das Schilfmeer und durch das nachstellende Heer. In einer theatralischen Schilderung werden der Durchzug durch das Meer und die Vernichtung der le-
benszerstörenden Macht geschildert (Lesung der Osternacht). Aufgrund des Eingreifens Gottes kann das hochgerüstete Militär den unbewaffneten Flüchtlingen nichts anhaben – im Gegenteil: Jene, die zum Schwert greifen, kommen um. (Der Volksmund drückt es so aus: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ – vgl. Sir 27,26.) Aus der Perspektive der Unterdrückten. Der Lesungstext (Ex 14,15 – 15,1) ist also eingebettet in die Sympathie Gottes für die Unterdrückten. Diese Perspektive kommt aus einer von vielen Generationen gemachten Erfahrung der Rettung, auf die immer wieder zurückgeschaut wird, um in Notsituationen nicht aufzugeben. Wer sich aber in diesem Text auf die Seite der Unterdrücker stellt, wird weiterhin seine Probleme mit dem Abschnitt in der Osternacht haben und sich außerdem unausweichlich fragen müssen, ob er/sie nicht zur Sichtweise Gottes und zur Solidarität mit den Unterdrückten und Schwachen wechseln will bzw. soll, um dem Willen Gottes zu entsprechen. Leider wollen viele Gott das Negative zuschreiben, um selbst keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Dabei wird übersehen, dass viel Schreckliches (Vernichtung anderer, Produktion von Waffen, seelische Verletzungen usw.) durch uns Menschen geschieht. Der biblische Gott aber will die Überwindung aller lebensbedrohenden Mächte und rettet auch aus dem Tod.
Sonntag 4. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 1. Februar 2015
Einzig Gott verpflichtet Beide sind sie nicht „von gestern“ ... Von Anfang an in der Geschichte Israels begleiten Propheten und Prophetinnen die Herrschenden und Mächtigen, oft genug in Opposition. War Mose der Überbringer der Botschaft vom Sinai (= Horeb), so wird es zu allen Zeiten Menschen geben, die das Gotteswort in ihre Zeit hineintragen, es nicht bloß wiederholen, sondern für das Hier und Jetzt aktualisieren. Mit offenen Ohren, wachen Augen, kritisch, wunde Punkte ansprechend – doch voller Wohlwollen und Liebe zu den Menschen. Beide sind sie nicht „von gestern“ ... das Gotteswort und seine Prophet/innen.
1. Lesung Deuteronomium 18,15–20 Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören. Der Herr wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den Herrn, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses große Feuer nicht noch einmal sehen, ohne dass ich sterbe. Damals sagte der Herr zu mir: Was sie von dir verlangen, ist recht. Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihnen auftrage.
2. Lesung 1 Korinther 7,32–35 Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache
des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen. Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.
Evangelium Markus 1,21–28 Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (Vollmacht) hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den anderen: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
Wort zum Sonntag
Der große Unterschied
sylvi.bechle / photocase.de
Haben Sie ihr Horoskop heute schon gelesen? Was erwartet Sie? Wollen Sie das alles wissen? Und was sagen die Sterne für dieses Jahr? Wird es für Sie ein erfolgreiches Jahr sein? Die meisten wissen, dass diverse Horoskope und Sterndeutungen mit unserem Leben nicht wirklich zu tun haben, ein wenig neugierig sind wir aber schon. Sind diese Zukunftsdeuter und Sternzeichen-Coaches heute so etwas wie die Propheten und Prophetinnen im Alten Testament? Gott sagt zu Mose: „Einen Propheten wie dich will ich ihnen (dem Volk) mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage“ (Dtn 18,18). Da ist der große Unterschied! Die Prophetinnen und Propheten der Bibel sind keine billigen Zukunftsdeuter. Sie sehen ihre Gegenwart kritisch und sind überzeugt davon, dass die bisherige Lebensweise nicht zukunftsfähig ist. Sie erkennen die Zeichen der Zeit und sagen laut und deutlich: Es wird nicht gutgehen, wenn ihr Menschen euer Verhalten nicht ändert. Diese Frauen und Männer sehen das, was a ndere nicht sehen, und sie hören das, was andere nicht hören – oder nicht sehen und hören wollen. Sie nehmen ihre prophetische Berufung ernst und fühlen sich verantwortlich für die Menschen um sich herum. Bei der Taufe wird die/der Getaufte mit Chrisamöl zur Prophetin und zum Propheten gesalbt. Prophetinnen und Propheten sind keine Menschen, die sich irgendwo im Archiv des Alten Testaments befinden und mit der heutigen Zeit nichts zu tun haben. Wir alle sind berufen, Verantwortung zu übernehmen, offene Ohren und Augen für die Hinweise Gottes zu haben und vor allem offene Herzen für unsere Mitmenschen – so wie Jesus, der, als er am Sabbat in Kafarnaum in die Synagoge ging, die Menschen betroffen machte, „denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten“ (Mk 1,22).
gerufen
Zum Weiterdenken
... wenn du von Oben angerufen wirst, angefordert, erwählt,
Nehmen wir uns ein wenig Zeit dieser Tage, lassen wir uns prägen vom Gotteswort an uns: Ich bin eine berufene Prophetin – ich bin ein berufener Prophet. Versuchen wir so zu leben.
ermächtigt, gesandt: du mit diesem deinem sterblichen Stück Leben bist gemeint, dieser Augenblick ist nicht davon herausgenommen ... du wirst nicht von einer unverbindlichen Fülle verschlungen, du wirst gewollt für die Verbundenheit. martin buber
Gabriel Kozuch ist Pfarrer in Andau und Gols und geistlicher Assistent der kfb / Katholische Frauenbewegung und der KMB / Katholische Männer bewegung der Diözese Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
29. Jänner 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Unterschiedliche Werte und Rollenbilder bringen eine Schieflage in die Beziehung
Warum der Altersunterschied zum Problem werden kann und wofür er/sie sich einsetzt. Damit wird der Machtkampf aufgelöst. Im nächsten Schritt suchen sie die Übereinstimmungen. Darauf können sie aufbauen. Schließlich in einem dritten Schritt suchen die beiden zusätzliche, neue, bisher vielleicht vernachlässigte Werte und finden: Humor und Spiellust.
Roman und Manuela sind ein ungleiches Paar. Er groß, kräftig gebaut, sie klein und schmächtig und mindestens 15 Jahre jünger als er. Was sie zu mir führt? Auseinandergelebt, meint er. Der Altersunterschied macht uns wohl zu schaffen, meint sie. Manuela hat Roman beruflich kennengelernt. Er ist Unternehmensberater, selbstständig. „Er hat auf mich Stärke ausgestrahlt, in seiner Nähe fühlte ich mich sicher und wohl.“ Roman erinnert sich: „Manuela ist mir im Team gleich aufgefallen. Ihr Aussehen, aber auch ihre Zartheit. Das ist was zu beschützen, dachte ich.“ Vom starken Mann zum Langeweiler. Ein halbes Jahr später heirateten sie. Sie haben zwei Kinder und wohnen in einem Eigenheim am Stadtrand. Soweit, so gut. Aber beziehungsmäßig ist schon längere Zeit „der Wurm drin“ wie es Manuela ausdrückt: „Wir sind schon lange nicht mehr zu zweit ausgegangen. Für ihn zählt die Arbeit am meisten. Und den Rest Energie beanspruchen dann die Kinder! Wenn er mal nicht arbeitet, will er nur zu Hause sitzen. Echt ein Langeweiler. Ich hätte mir nicht gedacht, dass unser Altersunterschied jetzt, wo Roman gegen 50 geht, sich so auswirkt. Ich bin frustriert. So habe ich mir unsere Ehe nicht vorgestellt.“ Unzufriedenheit statt Familienidyll. Roman sieht das natürlich anders. „Ja, ich liebe meine Arbeit, aber das tue ich schließlich auch alles für meine Familie. Das wird wohl nicht gesehen. Stattdessen liegt Manuela mir dauernd in den Ohren, dass ich sie im Haushalt entlasten soll, und außerdem will sie ständig was unternehmen, ausgehen usw., dabei haben wir’s doch so schön zu Hause. Ich versteh das nicht. Als wir heirateten, wollte ich schließlich eine glückliche und zufriedene Familie gründen. Und jetzt sehe ich jeden Tag eine unzufriedene Frau.“ Die Probleme liegen tiefer. Den Grund im Altersunterschied zu suchen wäre wohl die einfachste Erklärung. Es könnte aber ein Deckmantel für andere – tiefer liegende – Probleme sein. Auch Romans Erklärung mit „auseinandergelebt“ ist zu vage und ein Allgemeinplatz.
Aus dem Altersunterschied bei einem Paar können sich Konfliktpotenziale entwickeln. FOTOLIA.COM
Im Laufe der Gespräche kristallisiert sich heraus, dass beide mit unterschiedlichen Wertehaltungen und Vorstellungen ihre Ehe begonnen haben. Roman kommt noch aus einer patriarchalisch geführten, traditionellen Ehe seiner Eltern. Das hat er als positiv erlebt, da waren die Rollen klar verteilt. Manuela, fast eine Generation jünger und aus einem liberalen Elternhaus stammend, kommt mit ihrer Vorstellung einer partnerschaftlich geführten Beziehung nicht zu Roman durch. Er baut Widerstand auf, weil er etwas verteidigt: seinen Wert von Ehe. Aber es ist ihnen beiden nicht bewusst, dass sie deshalb ständig in einem Machtkampf stecken und beide frustriert sind. Ein „Werte-Test“ bestätigt meine Vermutung. Für Manuela zählen: Liebe, Zärtlichkeit, Zuverlässigkeit, partnerschaftlich „auf Augenhöhe“ sein, Abwechslung, Vertrauen, Zweisamkeit, Kinder, gemeinsame Ziele. Für Roman zählen: Sicherheit, Geborgenheit, Harmonie in der Familie, Kinder, etwas gemeinsam Geschaffenes, Freundschaft, Sex. Gespräche entspannen den Machtkampf. Das Reden geht am besten zu dritt im Beratungskontext. Ziel ist, dass die beiden verstehen, was jeweils dem anderen wichtig ist
Gegensätze ziehen sich an. Dieses Sprichwort trifft bei Paaren mit Altersunterschied besonders zu, erfordert aber viel Verständnis, Toleranz und Gemeinsamkeiten, die es ständig zu pflegen gilt. Eine weitere Herausforderung in Beziehungen mit großem Altersunterschied ist Dominanz und Unterordnung. Wer führt wo und wann? Welches ist mein Bereich und was ist deiner? Die Gefahr besteht, dass der Ältere aufgrund seiner größeren Lebenserfahrung aktiv oder passiv mehr an sich nimmt, den anderen zu dirigieren und beschützen geneigt ist. Da ist keine böse Absicht dahinter, es erzeugt aber eine Schieflage und verhindert eine partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe. Wenn die Partner ihre Vorstellungen vom Leben einigermaßen synchronisieren können, gemeinsame Ziele und Träume haben, kann der Altersunterschied sogar eine Win-Win-Situation für beide Partner schaffen, beide können viel voneinander lernen. Neue Gemeinsamkeit. Manuela und Roman haben sich kürzlich im Tanzclub angemeldet und gehen nun jede Woche einmal dort trainieren. Sie werden sich zwar noch manchmal gegenseitig auf die Füße steigen, aber ich meine, sie haben gute (Tanz-)Schritte gemacht.
BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at
Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
29. Jänner 2015
aufgetischt GetreidereisGemüse-Risotto
Alte Getreidesorten erleben eine Renaissance. tobias schneider
Getreidereis schmeckt, macht satt und ist ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung.
Die Wiederentdeckung von Dinkel und Gerste Getreide zählt seit Menschengedenken zu den wichtigsten Bestandteilen menschlicher Ernährung. Aus der Vielfalt ist im Laufe der Zeit ein schmales Angebot geworden. Doch Dinkel, Gerste und Co. sind wieder im Kommen – bei den Konsument/innen und den Bauern. Brigitta Hasch
Getreide macht klug, schön und schlank. Das klingt nicht nur gut, es schmeckt auch so. Dank einer Vielzahl an B-Vitaminen und Mineralstoffen werden bestimmte Getreidesorten, vor allem Hafer, als Brain Food bezeichnet. Gemeinsam mit der Linolsäure in den Keimlingen versorgen diese Wirkstoffe aber auch Haut, Haar und Nägel. Die im Vollkorngetreide enthaltene Kieselsäure stärkt zudem Bindegewebe, Knorpel und Knochen. Schließlich enthält Getreide wenig Fett, dafür aber viele Kohlehydrate. Der hohe Ballaststoffgehalt verhindert, dass man schnell wieder hungrig wird. In Verbindung mit Obst und Gemüse ist Getreide, besonders in Form von Reis, also eine perfekte Schlankheitskost. Achtung bei Zöliakie. Gluten und ähnlich wirkende Getreideeiweiße sind in nahezu al-
len Getreidesorten enthalten. Einige Ausnahmen sind aber trotz Gluten-Unverträglichkeit genießbar: Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Amarant und Quinoa. Neue alte Getreidesorten. Endlich kann man die alten Rezepte aus Großmutters Küche auch wieder zubereiten. Immer mehr Bauern erkennen diesen Trend und bieten vermehrt eine Vielfalt an Bio-Getreide an. Dinkelreis. Der robuste Dinkel ist ein naher Verwandter des Weizens. Dinkelreis schmeckt sehr aromatisch und nussig und gilt als heimische Alternative zum klassischen Beilagenreis bis hin zum Reisfleisch oder -salat. Rollgerste. Geschliffene Gerste wird im Handel als Rollgerste angeboten. Für rustikale und traditionelle Gerichte. Buchweizen. Botanisch gesehen zählt er zu den Knöterichgewächsen und ist somit frei von Gluten. Verwendet wird er gekocht wie Reis als Beilage, Laibchen, Salat oder als Knusperbuchweizen für Süßes und Pikantes. Couscous und Bulgur. Wegen der kurzen Garzeit und einfachen Zubereitung sehr beliebt.
Weltkrebstag 4. Februar 1. Linzer Patientinnen Krebskongress. Unter dem Titel „Was Frauen über Krebs wissen sollten“ referieren Expert/ innen und Fachärzt/innen über
Zutaten: Für 4 Beilagenportionen rechnet man 1 Tasse (250 ml) Reis und 2 Tassen Flüssigkeit. Für 4 Hauptspeisenportionen nimmt man 2 Tassen Reis und 4 Tassen Flüssigkeit. Gemüse, Pilze, Kräuter, Fleisch oder Fisch können nach Gusto und Saison verwendet werden. Zubereitung: Reis in etwas Fett anschwitzen, eventuell mit etwas Most oder Wein ablöschen, dann immer wieder etwas Fond nachgießen und unter ständigem Rühren garen. Am Ende der Garzeit mit Butterflocken und geriebenem Hartkäse verfeinern.
Selbsthilfegruppen, Tumorzentren, Krebs im Alter, verschiedene Untersuchungsmethoden, Ernährung bei Krebs und vieles mehr.
XX Sa., 31. 1., 9 bis 17 Uhr, Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz, Ausbildungszentrum, Eintritt frei. XX www.gynkrebs.at XX www.krebshilfe-ooe.at
Gemüsereis-Risotto. Verschiedene Zutaten bringen Abwechslung. Tobias Schneider
Tipps für die Getreidereisküche Zu viel Getreidereis gekocht? Kein Problem! Denn die köstlichen Körner lassen sich fast überall genussvoll einpacken bzw. veredeln. Ob als Zutat zu faschierten Laibchen, als süßer Apfel-TopfenReisauflauf oder ganz einfach als Einlage für Cremesuppen. Wer gekochtes Getreide faschiert, kann daraus auch feine Getreideaufstriche oder -laibchen zaubern. Für süße Risottos als Flüssigkeit Milch oder regionale Fruchtsäfte verwenden, mit Gewürzen wie Vanille, Zimt, Kardamom etc. verfeinern. Schmeckt fein mit Obst der Saison oder Dörrobst und einem Klecks Obers oder Frischkäse. Getreidereissalate: Erlaubt ist, was schmeckt, was die Saison und der Kühlschrank zu bieten haben. XX Bezugsquellen für Getreidereis sind zu finden unter: www. gutesvombauernhof.at, www. biomaps.at, www.bio-austria.at
DA GEH ICH HIN Pippi Langstrumpf. Lustige Geschichten mit dem theater tabor. Pippi kann Pferde hochheben und ganze Torten verschlingen. Sie bringt die Lehrerin zur Verzweiflung, findet es ungerecht, dass sie keine Weihnachtsferien hat, und erlebt viele lustige Abenteuer mit Tommy, Annika, Herrn Nilsson und dem kleinen Onkel. Sa., 31. 1. und So., 1. 2., 15 Uhr, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, Linz.
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KK Material: farbiges Tonpapier, Stift, Schere, Kleber, eventuell ein Briefumschlag. 1. Schneide die Vorlagen aus. 2. Schneide aus dem Tonpapier einen Streifen von 7 cm x 40 cm zu. Falte ihn zu einer 8 cm breiten Ziehharmonika (Abb. 1). 3. Benutze die drei Schlangenteile als Schablone. Lege den Körper auf die Ziehharmonika, zeichne ihn nach und schneide ihn aus (Abb. 2). 4. Übertrage Kopf und Schwanz auf Tonpapier und schneide beides aus (Abb. 3).
Die KirchenZeitung für Kinder 29. Jänner 2015
5. Klebe Schwanz und Kopf an den Ziehharmonika-Körper. Klebe den Hut, die Maske und die Zunge an den Kopf (Abb. 4). Wenn du die Einladungsschlange in einem Umschlag verschicken möchtest, lege sie zur Kontrolle beim Zusammenkleben auf den Umschlag, damit die Teile später nicht überstehen.
Max: „Was ist ein Rotkehlchen?“ Lena: „Ach, irgend so ein verrückter Fisch!“ Max: „Hier steht aber: Hüpft von Ast zu Ast!“ Lena: „Da siehst du, wie verrückt der ist!“ Das Telefon läutet. Der Hund hebt ab: „Wau!“ – „Bitte?“, fragt die Stimme am anderen Ende der Leitung. Der Hund wiederholt: „Wau!“ – „Wer ist dort?“ – „Wau! W wie Wilhelm, A wie Anton, U wie Ulrich!“ Ein Mann hat eine Autopanne. Das Pferd hinter dem Zaun sagt: „Es liegt am Vergaser!“ Verwirrt rast der Mann davon. An der nächsten Tankstelle erzählt er von seinem Erlebnis. Der Tankwart fragt: „War das etwa drei Kilometer von hier? Und war das Pferd ein alter Schimmel mit gestutztem Schwanz?“ Der Mann nickt. Sagt der Tankwart: „Lassen Sie sich von dem Gaul nichts erzählen! Von Vergasern hat der keine Ahnung.“
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Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-
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BALDUIN BAUM
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29. Jänner 2015
Setzen sich für Dialog zwischen Christen und Muslimen ein: Aysun Özdemir und Berat Rusiti von der ÖSSU.
KIz/PS (2)
Doppelmoral nach Paris-Terror gewissen Regeln. Gewalt ist als Selbstverteidigung zu verstehen. Aysun Ö.: Das ist ein Konsens. „Wenn jemand einen Menschen tötet, ist es, wie wenn er die ganze Menschheit getötet hat“, heißt es im Koran.
Gemäßigte Muslime sind die größten Feinde für Islamisten, sagen die muslimischen Studierenden Berat Rusiti und Aysun Özdemir von dem interreligiösen Verein ÖSSU. Ein Interview mit der KirchenZeitung. Die Angst nach den Terrorattacken in Paris vor dem Islam ist groß.
Berat Rusiti: Das kommt vor allem aus dem Unwissen. Dort, wo Aufklärung geschieht, sinkt die Angst. Ich habe bei keiner unserer Moscheeführungen erlebt, dass jemand mit Angst rausgegangen ist. Außerdem sind Terroranschläge eine politische und keine religiöse Angelegenheit. Es gibt zu wenig Wissen über den Islam?
Berat R.: Ich hasse es, wenn Menschen über meine Religion reden und keine Ahnung haben. Das erlebe ich relativ häufig. Jeder ist jetzt Islamexperte, das stört mich total. Menschen maßen sich über meine Religion zu reden an und schwerwiegende Urteile zu fällen. Das ist keine Art, mit einer Religion umzugehen. Das muss man differenziert sein, sich die Zeit nehmen, alle Fakten anzuschauen. Muslime müssen sich nach Anschlägen wie in Frankreich oftmals rechtfertigen.
Aysun Özdemir: Ich verstehe nicht, warum man von einem Muslim erwartet, sich davon zu distanzieren. Das ist eine Doppelmoral. Bei Anders Behring Breivik, der in Norwegen 77 Menschen umbrachte, erwartete kaum jemand, dass sich eine christliche Religionsgemeinschaft davon distanziert. Berat R.: Genau, Breivik hat sich auf das Christentum berufen. Der war aber in der allgemeinen Beurteilung vor allem geisteskrank. Das stimmt. Aber die muslimischen Attentäter sind einfach auch geisteskrank. Als normal denkender Mensch ist man nicht mit Mord und Gewalt einverstanden. Mich nervt es, dass man das nicht sieht. Das ist schon ein Angriff auf mich. Die Annahme ... Aysun Ö.: ... es gebe ein solches Gedankengut, das wir Muslime vertreten. Berat R.: Die Extremisten, die die Attentate verüben, nehmen sich nicht als Teil unserer Ge-
Was sind Ihrer Meinung nach noch häufige Vorurteile gegenüber Muslimen?
Berat Rusiti und Aysun Özdemir. Der 20-jährige Jusstudent und die 24-jährige Informatikstudentin im Gebet an der Katholischen Hochschulgemeinde Linz.
meinschaft wahr. Für die sind in erster Linie die größten Feinde Muslime, die, wie wir, gemäßigt sind. Deswegen sterben auch sehr viele Muslime bei den Attentaten. Und wir verurteilen das, wir verurteilen Terrorismus. Aber sich davon distanzieren würde bedeuten, dass es bereits eine Nähe gibt, aber die gibt es nicht. Ist aus Ihrer Sicht Kritik an der Religion zulässig?
Berat R.: Ich kritisiere nicht die Religion an sich, sondern wenn etwas falsch ausgelegt ist. Kritik ist Teil der Entwicklung einer Religion. Aysun Ö.: Die Interpretation eines Koranverses besteht aus Meinungsaustausch und Kritik der Gelehrten. Der Islam erlaubt in jedem Fall die Selbstkritik. Wie geht es Ihnen mit Spott und Satire an der Religion?
Aysun Ö.: Ich bin nicht erfreut, wenn ich eine Karikatur des Propheten sehe, aber mehr kann ich auch nicht machen. Mehr kann man da nicht machen, als einen Leserbrief zu schreiben. Berat R.: Als europäischer Bürger nehme ich das hin, wenn jemand von seiner Meinungsfreiheit gebrauch macht. Man darf die Religion verspotten, aber man muss nicht. Es lässt sich nicht ausklammern, dass Gewalt im Koran vorkommt.
Berat R.: Der Islam ist keine 100-prozentig pazifistische Religion. Gewalt steht aber unter
Aysun Ö.: Wenn man eine mit Kopftuch bedeckte Frau sieht, geht man davon aus, dass sie nicht gut Deutsch spricht. Berat R.: Viele glauben, dass Frauen im Islam unterdrückt werden. Einige Vorurteile, die eigentlich auf ausländische Menschen bezogen sind, werden oft auf Muslime umgemünzt. In den Boulevard-Medien wird der Islam gerne mit Bildern von alten Frauen mit Kopftuch und Einkaufstüten dargestellt. Haben Sie den Eindruck, es ist ein Nachteil, in Österreich bekennender Muslim zu sein?
Berat R.: Wenn ich es jemandem sage, dass ich Muslim bin, merke ich, dass sich die Leute mir gegenüber verändern. Ich kann mir vorstellen, dass ich verloren hätte, wenn ich einen langen Bart tragen würde. Aysun Ö.: Jede muslimische Frau stellt sich diese Frage: Kann ich arbeiten und meine Reli gion leben? Ich habe bisher gute Erfahrungen gemacht. Ich habe einmal bei einem Marktforschungsinstitut gearbeitet und dort durfte ich in den Pausen beten. Das war kein Problem. Interview: Paul Stütz
ÖSSU Die ÖSSU (Österreichische Schüler/innen und Student/innen Union) ist beim EUISA-Netzwerk unabhängiger Studierender dabei und Teil des Radicalisation Awarness Network der Europäi schen Kommission. ÖSSU will den Dialog zwischen Christen und Muslimen fördern und organisiert Vorträge und Moscheeführungen. Der Verein ist multikonfessionell und multiethnisch. 2012 wurde ÖSSU mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet.
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29. Jänner 2015
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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)
ANLIEGEN UND HINWEISE Vernissage Porträtmalen. Am Do., 5. Februar lädt die ARGE für Obdachlose zur Vernissage von Selbstporträts von Kupfermuckn-Verkäufer/innen (Bild) und Klient/innen der ARGE ein. Bei der Vernissage, 19 Uhr, Gasthaus „Alte Welt“, Hauptplatz Linz, wird die Band „Urban 5“ mit Sozialstadtrat Stefan Giegler aufspielen. Die Vernissage ist eine Aktion im Rahmen der Woche der Straßenzeitungsverkäufer vom 2. bis 8. Februar.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Garantie-Dreizehner mit mindestens 100.000 Euro Toto garantiert in den Runden 5 bis 6B, also drei Mal, eine Gewinnsumme für den Dreizehner von 100.000 Euro. „Mindestens 100.000 Euro“, das ist der erste Gedanke von Toto-Fans, wenn sie Garantie-Dreizehner hören. Toto führt in den Runden 5 bis 6B – das ist vom 26. Jänner bis zum 8. Februar, also insgesamt drei Mal – einen Garantie-13er durch. Das bedeutet, dass im Dreizehner-Gewinntopf mindestens 100.000 Euro liegen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Sollte durch Jackpot-Ereignisse die Dreizehner-Summe 100.000 Euro überschreiten, so kommt selbstverständlich diese höhere Gewinnsumme zur Auszahlung.
Kinderfüße brauchen Hilfe. Am Fr., 30. Jänner findet im Lambacher Lokal Kinski ab 21 Uhr ein CharityAbend für den Verein „Kinderfüße brauchen Hilfe“ statt. Damit wird die Arbeit von Univ.Doz. Dr. Ernst Orthner und seiner Ordinations-Assistentin Veronika Gattermayr in Indien unterstützt. Sie berichten u.a. vom bewegenden Schicksal der zehnjährigen Rajani, die ihre Eltern verstoßen haben, weil sie extreme Klumpfüße hatte. Durch eine vierstündige Operation wurden die Füße korrigiert.
Spielprogramm und Annahmeschluss für die Garantie-13er sind u.a. im Internet unter www.win2day.at, im Teletext auf Seite 725 sowie in der in allen Annahmestellen aufliegenden Toto-Vorschau nachzulesen.
Infotag am Gymnasium Ort der Kreuzschwestern. Fr., 30. Jänner, 10 bis 15 Uhr.
Mindestens heißt, dass Toto den Dreizehner-Gewinnrang in diesen drei Runden – wenn nötig – auf jeweils 100.000 Euro aufdotiert. Dabei handelt es sich um eine garantierte Mindestsumme.
TOTO
Ergebnisse 4. Runde 2015
X1X 11X X11 2X2 22X 1X1
6 AUS 45
LOTTO
1: 1:1 2: +:1 3: 1:1 4: 1:0 5: +:1
Mi., 21. 01. 15: 6 10 11 12 17 21 Zz: 23 J O K E R: 4 7 4 8 1 6
ANGABEN OHNE GEWÄHR
So., 25. 01. 15: 14 31 34 36 41 42 Zz: 21 J O K E R: 0 6 0 5 6 6
www.gymnasiumort.at
Gedenken an die Menschenhatz. Beim Gallneukirchner Mahnmal für den Frieden findet am So., 1. Februar, um 19 Uhr eine Gedenkveranstaltung an die Ereignisse nach dem 2. Februar 1945 statt – als kriegsgefangene Menschen aus dem KZ Mauthausen ausgebrochen sind, brutal gejagt und ermordet wurden.
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Ausblick 23
29. Jänner 2015
Medizin im Spannungsfeld Linz. Heilen, Machbarkeit und Ökonomie. Die drei Begriffe markieren das Spannungsfeld, in dem sich die Medizin befindet. Die Gründung der neuen Medizinfakultät an der Kepler-Universität veranlasst auch die KatholischTheologische Privatuniversität Linz, sich den damit zusammenhängenden Themen zu stellen. Dazu kommt am 5. Februar, 19.30 Uhr, der international renommierte Medizinethiker Univ.Prof. Dr. Giovanni Maio (Universität Freiburg) zu einem Vortrag mit Diskussion an die KTU Linz. Er plädiert für eine Heilkunst, die den Patienten als Menschen und nicht als „Kunden“ im Blick hat, die die Gesundheit nicht als Ware verkauft und medizinische Versorgung als Sorge um den Kranken und nicht als bloße Dienstleistung versteht.
Attnang, Maximilianhaus 07674/665 50 XX In Liebe das Leben wagen, Kommunikationsseminar für P aare, Sa., 14. 2. und Sa., 21. 2., jeweils 9 bis 18.30 Uhr, Ref.: Angela Parzer und Bernadette Todt. Linz, Haus der Frau 0732/66 70 26 XX Senioren musizieren, Kurs, 19mal, 14-täglich, Beginn: Do., 12. 2., 14 bis 16 Uhr, Ende: Do., 25. 6., Ltg.: Prof. Mag. Arnold Blöchl.
XX Do., 5. Februar, 19.30 Uhr, KTU Linz, Bethlehemstraße 23.
Tag des geweihten Lebens Linz. Sr. Beatrix Mayerhofer – die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden in Österreich – ist zu Gast beim „Tag des geweihten Lebens“ der Ordensgemeinschaften. Die Begegnung findet im Festsaal der Kreuzschwestern statt. Abschließend feiert Bischof Ludwig Schwarz mit den Ordensleuten bzw. den anderen Gästen eine Vesper. XX Sa., 31. Jänner, 13.30 bis 17 Uhr. Bei den Kreuzschwestern, Stockhofstraße 10.
bildung – spiritualität – kurs
Ried, Treffpunkt der Frau 07752/802 92 XX Klänge, Mantren, Meditationen, Workshop, Sa., 14. 2., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Andreas Mitterbuchner, Wolfgang Peschel und Martha Radlinger. Ried, St. Franziskus 07752/827 42 XX Mit Solidarischer Ökonomie zu globaler Nachhaltigkeit, systemische Aufstellungsarbeit, Fr., 13. 2., 14 Uhr bis Sa., 14. 2., 18 Uhr, Ltg.: Mag. Christa Renoldner, Mag. Markus Pühringer und Dr. Andreas Novy, Anmeldung bis 30. 1. Seitenstetten, St. Benedikt 07477/428 85 XX Die Schatzkiste unserer Beziehung, Seminar mit Candlelight Dinner für Paare, Sa., 14. 2., 15 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Josef Lugmayr, Got-
tesdienst für Liebende am So., 15. 2., 9.30 Uhr, Bildungshaus-Kapelle. Steyr, Dominikanerhaus 07252/454 00 XX Meine Lieblingsrezepte im Winter, Fünf-Elemente-Kochkurs, Fr., 13. 2., 16 bis 20 Uhr, Ltg.: Heike Maria Kuttner, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof 07263/860 11 XX Fasten mit allen Sinnen, Basenheilkost nach Dr. F. X. Mayr, Sa., 14. 2., 18 Uhr bis Fr., 20. 2., 13 Uhr, Ltg.: Andreas Wuchner. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum 07672/726 67 XX Erstellen von Schafen und Lämmern zu den biblischen Erzählfiguren, Fr., 13. 2., 17 Uhr bis Sa., 14. 2., 15 Uhr, Ltg.: Dipl.Päd. Gertrude Meisinger. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242/475 37 XX Tagung für Altbäuerinnen und Altbauern und ältere Menschen vom Land, Vorträge, Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Geselligkeit, Mo., 9. 2., 10 Uhr bis Mi., 11. 2., 13 Uhr, Ltg.: Maria Pühringer. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
tM it dem Fahrrad nach Assisi. Über die Alpen nach Padua, durch die Po-Ebene nach Bologna, über die steilen Anstiege und schnellen Abfahrten des Apennin bis nach Assisi. Karl und Waltraud Fritz haben das letzten Sommer gewagt. Am Do., 5. Februar, 20 Uhr, erzählen sie darüber im Pfarrheim Arbing. Privat
KiZ-webClub Klassik am Dom 2015 mit Paolo Conte, Angelika Kirchschlager & Michael Schade und Max Raabe 24. Juni: Paolo Conte: Seine Markenzeichen sind immer die rauchig-raue Stimme, eine mit tiefen Falten versehene Stirn und ein eigenwillig-schönes Klavierspiel, das sich irgendwo zwischen Jazz, Tango, Latin und Chanson bewegt. Der große „Sir“ aus Italien tritt zum ersten Mal in Oberösterreich auf. 26. Juni: GALA mit Angelika Kirchschlager und
Michael Schade: Die sympathische österreichische Mezzo-Sopranistin Angelika Kirchschlager wird mit dem Tenor der Spitzenklasse Michael Schade eine feine Auswahl von Arien und Duetten aus Oper und Operette, begleitet vom Bruckner Orchester Linz, dargeboten. 27. Juni: Max Raabe: Er und sein Palastorchester präsentieren in Linz ein wundervolles, witziges, weltoffenenes Programm. Neue Entdeckungen alter Schlager werden mit Klassikern zu einem Programm verschmolzen, das für die Dauer des Konzerts die Wirklichkeit des Alltags vergessen lässt.
Max Raabe begeistert bei Klassik am Dom. M. hoehn
KiZ-Abonnent/innen erhalten 10 % Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Einfach auf der KiZ-Homepage einsteigen, Gutschein ausdrucken, ausfüllen und im DomCenter einlösen oder im DomCenter das Passwort „KiZ“ sowie die Beziehernummer bekannt geben (Tel. DomCenter: 0732/94 61 00). www.kirchenzeitung.at/webClub
24 Termine namenstag
29. Jänner 2015
Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv
Mag. Martina Lainer ist Krankenhausseelsorgerin im Krankenhaus St. Josef Braunau. Privat
Martina (30. Jänner) Unlängst zog ich aus den vielen Schatzkarten die „Unbeirrbarkeit“. Diese Karte verwirrte mich. Was könnte dieser Begriff mit mir zu tun haben? Er führte mich zu meiner Namenspatronin, die auch diese Charaktereigenschaft besessen haben muss, war die hl. Martina doch eine Märtyrin (sie verstarb um 270), die für ihren christlichen Glauben einstand. Der Name bedeutet „dem römischen Kriegsgott Mars geweiht“. Schon als Kind wurde mir oft am 11. November, dem Tag des hl. Martin, zum Namenstag gratuliert. „Unbeirrbar“ erklärte ich, dass ich nach einer eigenen Heiligen benannt wurde. Dass sie solch besänftigende Eigenschaften aufzuweisen hat, dass sogar ein Löwe sich friedvoll neben sie legte, fand ich als Waage-Geborene verständlich. Doch in dieser Sanftmut ist auch eine Unbeirrbarkeit zu finden, und damit macht die gezogene Karte wieder Sinn. Ich finde, dass der Name einen schönen Klang hat. Erstaunt bin ich, dass Martina die Schutzpatronin von Rom und der stillenden Mütter ist. Martina Lainer
XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Mi., 11. 3., 18 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Mi., 18. 3., 18 bis 22 Uhr. XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. Familien- und Sozialzentrum, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa. 14. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 15. 3., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.
freitag, 30. 1. 2015 XX Eberstalzell. Osthilfe Rückblick 2014, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Johann Pramhaas. XX Krenglbach. Pfarrfasching, Motto: Arche Noah, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Linz. Lieder für ein Lächeln, kultureller Abend zu Syrien, Benefizveranstaltung, interkulturelles Begegnungszentrum Arcobaleno, Friedhofstraße 6, 18 bis 20.30 Uhr, mit Ziad Bayan. XX Oberneukirchen. Als der Bär am Zelt anklopfte – USA – Mittelamerika – Patagonien – Südostasien, Hochzeitsreise mit dem Fahrrad, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Klara Prinz-Prüller und Florian Prüller. XX St. Oswald b. F. Kochkurs für Männer, Schulküche, 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Klaus Frisch. XX Ulrichsberg. Iwauniduwa – Geschichten, die das Leben (so nicht) schrieb!, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Fritz Egger und Johannes Pillinger. XX Wels, St. Franziskus. Pfarrball, Motto: Feuer und Flamme, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Musik: Intact. samstag, 31. 1. 2015 XX Enns, St. Laurenz. pfarr.tanz. fest, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Gaspoltshofen. Russische Arktis – unterwegs mit Panzer und Rentiernomaden, Abenteuerbericht, Spielraum, 20.15 Uhr, mit Helmut Pichler.
XX Grünau i. A. Benefiz.Konzert, Orgel und Gesang, Pfarrkirche, 20 Uhr mit Katrin und Simon Hametner, Renate Ritzberger und Sr. Oberin Emmanuela. XX Linz. Ordensleben in Gegenwart und Zukunft, Vortrag, Kreuzschwestern Linz, Festsaal, 13.30 bis 17 Uhr, Ref.: Sr. Beatrix Mayerhofer, anschließend Vesper mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz. Antigone in New York, Theater von J. Glowacki, Tragikkomödie, Premiere, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 20 Uhr, mit dem „theater tabor“. XX Walding. Singen als Lebenselixier – Lebensfreude in allen Lebensphasen, Singnachmittag, Musikhaus – Pizzeria Al Capone, 14.30 Uhr, Ltg.: Maria Gilhofer, Siegfried Wartner und Toni Pichler. XX Waldzell. Heilsames Singen, Pfarrsaal, 14 bis 16 Uhr, mit Sigrid Obermüller. sonntag, 1. 2. 2015 XX Kremsmünster. Messe in g-moll von J. G. Zechner, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Orgelkonzert, Werke von Bruhns, Bach, Franck u.a., Martin-Luther-Kirche, 17 Uhr, Orgel: Franziska Leuschner. XX Linz. Antigone in New York, Theater von J. Glowacki, Tragikkomödie, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 18 Uhr, mit dem „theater tabor“. XX Linz, Mariendom. Missa puri-
KirchenZeitung Diözese Linz
ficationis von J. J. Fux, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Linz, St. Markus. Klanglust, Konzert, KulturKirche, 17 Uhr, mit Franz Froschauer (Gesang, Rezitation), Yvonne Burger (Piano). XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forum St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit, anschließend: Agape. XX Ottnang. Pastoralmesse in C-Dur von I. Reimann, Pfarrkirche Bruckmühl, 9.15 Uhr, mit Solisten, Chor und Instrumentalensemble der Pfarre. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Violine: Elisabeth Watzl. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. montag, 2. 2 2015 XX Attnang, Hl. Geist. Fest Maria Lichtmess, Lateinische Schutzengelmesse von M. Hohnerlein, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Frauenensemble „Cor Jesu“ und Marietta Simmer (Orgel). XX St. Florian. Maria Lichtmess, Pontifikalamt und Lichtprozession, lateinische und deutsche Choralgesänge, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Schola Floriana und Andreas Etlinger (Orgel). XX Schlüsslberg. Wende oder Ende einer menschengerechten Welt, Energiestammtisch, Gasthof Tankstelle Friedl, Ref.: Dr. Alfred Haiger. dienstag, 3. 2. 2015 XX Linz. Ein Duo, drei Instrumente, Abendmusik im Krankenhaus, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit dem Duo „Camara“. XX Linz. Forensische und viktimologische Gesichtspunkte der Wahrheitsfindung mittels Zeug/innenbeweis, interdisziplinärer Arbeitskreis, Diözesanhaus, kleiner Saal im EG, 19 Uhr, Ref.: Assoc. Univ.-Prof. Dr. Lyane Sautner. XX Linz, St. Franziskus. Starke Mädchen – starke Buben. Was heißt gewaltfreie Erziehung? Was können wir als Eltern bzw. Erziehende dazu beitragen?, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. Dagmar Hörmandinger-Chusin. XX Neukirchen b. L. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn des Lebens?, Vortrag,
ausstellungen – Lesung – Konzerte – Vortrag XX Braunau. „Blues Rock“, Konzert, Kultur im Gugg, Sa., 7. 2., 20 Uhr, mit der Band „Scoop“, Cathy Stevens und Christian Bachner. XX Kremsmünster. „Viel Holz!“, Konzert mit dem Motto: „Alles tanzt!“, Kulturzentrum Kino, 14 und 16.30 Uhr, mit Holzbläserensembles der LMS Kremsmünster und ihren Zweigstellen. XX Linz. Winterlicher Blütenzauber – Schönheit der Kamelien, Ausstellung, Botanischer Garten, Kalthaus, Ausstellung bis So., 8. 3. XX Linz. Paradies im Alltag, Vortragsreihe: Bezie-
hungsfallen, Neues Rathaus, Festsaal, Mo., 2. 2., 19 Uhr, Ref.: Dipl.Psych. Michael Cöllen. XX Linz. Böhmisch Krummau – Ceský Krumlov, Ausstellung von Wolfgang Hanghofer, Galerie Hofkabinett, Hofgasse 12, Vernissage: Do., 5. 2., 19 Uhr, Ausstellung bis 10. 4., Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Linzer-Frühling-Lesung, Wissensturm, Belletristik 02.00, Do., 5. 2., 19.30 Uhr. XX Linz. Stadler-Quartett, Konzert, Streichquartette von Haydn, Kurtag und Schumann, Festsaal der Landesgalerie OÖ, So., 8. 2., 17 Uhr.
Graphit/Aquarell von Wolfgang Hanghofer, zu sehen in der Galerie Hofkabinett in Linz. privat
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Termine 25
29. Jänner 2015
Liturgie
Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Schwabeneder. XX St. Florian b. L. Vulkanismus in Europa, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: DI Dr. Karl Aichberger. mittwoch, 4. 2. 2015 XX Grieskirchen. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Film, Wanderkino, Bibliothek Lesefluss am Gries, 19 Uhr. XX Haid. Behüte die Stille, dann wird die Stille dich behüten, Meditation und Entspannung, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, 18 bis 19 Uhr. XX Linz. Medizinische Manualtherapie und Ernährungsberatung im Ayurveda, Vortrag, elisana, 18.30 bis 20 Uhr, Ref.: Dr. med. Ashish Bhalla und DDr. Christian Wolf. XX Linz-Dornach. Reisesüchtig – 30 Jahre Traumreisen, Vortrag, Volkshaus, 19.30 Uhr, mit Hannes Bohaumilitzky. XX Linz, Hl. Geist. Gedenkgottesdienst für die Opfer von Menschenhandel, Pfarrkirche, 19 Uhr, Veranstalter: Missio OÖ und Linzer ArsEmble. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr, Veranstalter: Mobiles Hospiz des Roten Kreuzes Ried. XX Traberg. Die Waffen nieder – Bertha von Suttner und ihr Kampf für den Frieden, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Vorderweißenbach. Zum Glück gibt’s uns zwei, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Kons. Martin und Paula Wintereder. donnerstag, 5. 2. 2015 XX Arbing. Mit dem Rad nach Assisi, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Waltraud und Karl Fritzl. XX Mauthausen. Im Pilgerschritt nach Mariazell, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Karl Berger.
Im Pilgerschritt nach Mariazell, Vortrag am Donnerstag, 5. Februar in Mauthausen. pRivat
XX Timelkam. Menschenbilder 2015, Bericht über ein Sozialprojekt der Caritas in Rumänien mit beeinträchtigten Kindern, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Alexandru Kelemen. XX Tragwein. Diözesaner Eiszauber, Stockschießen, Eishalle, ab 18 Uhr, Anmeldung: Rupert Aschauer, Tel. 0676/87 76-35 35. XX Wels, St. Franziskus. Erde – Wind. Warum nicht einmal das Alte Testament lesen, ökumenisches Bibelseminar, Pfarre, 19 Uhr, Ltg.: Dr. Markus Himmelbauer. XX Windhaag b. F. Weltweit mitdenken, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Lucia Göbesberger. freitag, 6. 2. 2015 XX Dorf a. d. P. Dorfer Ball, Motto: Let’s dance, Dorf.Saal, 20 Uhr. XX Ebensee. Unser 24. Ball, Benefizveranstaltung, Motto: Western Time, Rathaussäle, 19.30 Uhr, Musik: Stoa beck. XX Kremsmünster. Psychologie der Schuldgefühle – zwischen Fremdbeschuldigung und Selbstmitleid, Vortrag, Stift, Wintersaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Raphael Bonelli. XX Lichtenberg. Pfarrball, Motto: Rock under the bell, Seelsorgezentrum, 20 Uhr, Musik: Duo Dynamit.
Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse statt zu folgenden Themen: „Verheißungen, die Hoffnung wecken. Das Buch Jesaja“. Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 5. 2., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. „Weisungen, die dem Leben dienen. Das Buch Deuteronomium“. Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 4. 2., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Grünau, Pfarrheim, Mi., 4. 2., Begl.: Franz Kogler. Linz, Pastoralamt, Mi., 4. 2., Begl.: Hans Hauer. Altmünster, Pfarrheim, Do., 5. 2., Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. Gampern, Pfarrheim, Do., 5. 2., Begl.: Franz Kogler. Wels, St. Franziskus, Pfarrheim, Do., 5. 2., Begl.: Markus Himmelbauer. „Gebete, die Halt geben. Das Buch der Psalmen“. Niederkappel, Pfarrheim, Mi., 4. 2., Begl.: Ingrid Penner. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Pastoralamt-Linz: 16 bis 18.30 Uhr.
XX Linz. Kinderwunsch unerfüllt, Tagung und Podiumsdiskussion, Haus der Frau, 18.30 bis 21 Uhr, mit Priv.Doz. Dr. Omar Josef Shebl, Gunda Zegermacher, Dr. Gertraud Ladner, Mag. Martha Leeb, Mag. Brigitte Gruber-Aichberger und Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber. XX Puchenau. Ikonenmalkurs, Pfarrheim, 13 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Dimitris Papaioannou. XX Ried i. I. Märchenhafte Faschingsparty, Motto: Schlümpfe, Prinzen und Heiterkeit, Riedbergpfarrsaal, 19.30 Uhr. XX St. Marien b. N. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Gasthaus Templ, 19.30 Uhr, mit Günther Lainer und Ernst Aigner. XX Schärding. Kaiserschmarrn, Musikkabarett, Kubinsaal, 19.30 Uhr, mit Juliane Hiener und Christian Auer. XX Walding. Zum Glück gibt’s uns zwei, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Kons. Martin und Paula Wintereder. XX Zell a. d. P. Kabalesung, kabarettistische Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. samstag, 7. 2. 2015 XX Gaspoltshofen. Bitte.Danke, Kabarett, Spielraum, 20.15 Uhr, mit Gery Seidl. XX Kremsmünster. Wozu Beichte? Aus dem Alltag eines Psychiaters, Vortrag, Stift, Wintersaal, 17 Uhr, Ref.: Dr. Raphael Bonelli. XX Linz, St. Konrad. Maskenball, Motto: Piraten am Froschberg, Pfarrsäle, 19.30 Uhr, Musik: VOICES and MUSIC. XX Linz, Vogelweide. Pfarrball, Motto: Ball der Sinne, JohannStrauss-Straße 20, 20 Uhr. sonntag, 8. 2. 2015 XX Enns, St. Laurenz. Don Camillo und Peppone, Film, Großer Pfarrsaal, 15 Uhr. XX Haag a. H. Einmal 80er Jahre und zurück, Abend mit Live-Musik, Berichten und Geschichten, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Christine Heigl. XX Schlägl. Musik für zwei Orgeln von G. Gabrieli und A. Trombetti, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Stiftsorganist emeritus und Stiftskapellmeister. XX Vorchdorf. Liebe ist mehr als ein Gefühl, Gottesdienst mit Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Pfr. Mag. P. Tassilo Boxleitner.
Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 1. Februar 2015 4. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 18,15–20 L2: 1 Kor 7,32–35 Ev: Mk 1,21–28 Montag, 2. Februar 2015 Darstellung des Herrn, Lichtmess. L: Mal 3,1–4 oder Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40 Dienstag, 3. Februar 2015 Hl. Ansgar, Bischof von HamburgBremen. Hl. Blasius, Bischof von Sebaste in Armenien, Märtyrer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Röm 5,1–5 Ev: Mk 16,15–20 L: Hebr 12,1–4 Ev: Mk 5,21–43 Mittwoch, 4. Februar 2015 Hl. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz. L: Weish 9,1–6.9–10.12a Ev: Mt 5,13–16 L: Hebr 12,4–7.11–15 Ev: Mk 6,1b–6 Donnerstag, 5. Februar 2015 Hl. Agatha, Jungfrau, Märtyrin in Catania. L: Hebr 12,18–19.21–24 Ev: Mk 6,7–13
Hl. Agatha: „Mein Mut ist in Christus gefestigt.“ pattloch
Freitag, 6. Februar 2015 Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in Nagasaki. L: Hebr 13,1–8 Ev: Mk 6,14–29 L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 28,16–20 Samstag, 7. Februar 2015 Marien-Samstag. L: Hebr 13,15–17.20–21 Ev: Mk 6,30–34 Sonntag, 8. Februar 2015 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ijob 7,1–4.6–7 L2: 1 Kor 9,16–19.22–23 Ev: Mk 1,29–39
teletipps Sonntag
25. bis 31. Jänner 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
1. Februar
9.30 Evangelischer Gottesdienst (Religion) aus der Pauluskirche in Marl, Nordrhein-Westfalen. ZDF 12.30 Orientierung. (Religion). Geplant: Muslimische Jugend Österreich wehrt sich gegen Kritik. – Französische Einwanderer in Israel. – Besuchsdienst der Johanniter. ORF 2 13.30 Die letzten Zeuginnen – Vom Überleben in Auschwitz. (Dokumentation). Die Geschichte von den Schwestern Renate LaskerHarpprecht und Anita Lasker-Wallfisch, die in die Hölle von Auschwitz deportiert wurden. Anita entging knapp der Gaskammer, weil sie als Cellistin im „Mädchen-Orchester“ dringend gebraucht wurde. ZDFinfo 14.15 Die Gerechten unter den Völkern. (Dokumentation). Retter und Helfer im Nationalsozialismus. ZDFinfo 19.15 alpha-Lógos. (Religion). Konzil im Kontext. ARD-alpha u20.15 ORFeins Umständlich verliebt (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Ein Sommer im Burgenland (Melodram). 23.35 Mütter und Töchter. (Spielfilm, USA/E 2009). Aus der Interaktion der Figuren leitet der Film grundlegende Fragen zur Beziehung von Eltern und Kindern ab. Das Erste Montag
2. Februar
15.15 zeit.geschichte. (Dokumentation). Geheimbünde: Die Erben der Templer. ORF III u20.15 ORFeins Vorstadtweiber (Serie) ORF 2 Die Promi-Millionenshow ARD Hart aber fair (Talkshow) ZDF Tiefe Wunden (Krimi). 22.00 kreuz und quer. (Religion). Herr Schuh und der Tod. Der Film führt Franz Schuh u. a. zu den Mumien in der Michaelergruft. 3sat Dienstag
3. februar
u20.15 ORFeins Soko Donau ORF 2 Universum. Das große Abenteuer der Tiere – Der ewige Kreis ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Typisch Kölsch (Sketch). 22.45 All or Nothing. (Tragikomödie, GB/F 2002). Schlaglichter auf das Leben einer Londoner Arbeiterfamilie, die unter der Antriebslosigkeit des Vaters ebenso leidet wie unter der Fettsucht der beiden erwachsenen Kinder. ORF III
Morgengedanken von Dr. Michael Kapeller, Kärnten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.
Di 22.25 Mein Herz sieht die Welt schwarz. Eine Liebe in Kabul. Dokumentarfilm über ein Liebespaar im vom Krieg gezeichneten Kabul, das auf Grund familiären Drucks nicht zusammenkommt. Mit großer Nähe zu seinen Protagonisten beleuchtet der Film familiäre und gesellschaftliche Strukturen in Afghanistan. 3sat
Mi 11.15 Cultus – Die Heiligen. Veronika. Als Jüngerin und Wegbegleiterin Jesu spielt die heilige Veronika innerhalb der kirchlichen Geschichte eine wichtige Rolle. Und das, obwohl sie in der Bibel keine Erwähnung findet. Dompfarrer Anton Faber führt durch den Wiener Stephansdom. – Wiederholung: 16.10 Uhr. ORF III
Foto: ZDF/WDR/Barthel
23.00 kreuz und quer. (Religion). Wunder Heilung. Ein Streifzug durch die moderne Forschungsrichtung der Psycho-Neuro-Immunologie. ORF 2 23.20 Kampf um den Vatikan. (Dokumentation). Hinter den Kulissen des Konzils. arte Mittwoch
4. februar
19.00 Stationen. (Religion). Wasser, das göttliche Element. Bernhard Graf zeigt an Hand bayerischer und österreichischer Gnadenorte Einblicke in die Welt und Entwicklungsgeschichte der als heilig bezeichneten Quellen und Gewässer. BR u20.15 ORF eins Soko Donau (Krimiserie) ORF 2 Der Bergdoktor (Serie) ARD Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat (Fernsehfilm) ZDF Aktenzeichen XY ... ungelöst. Donnerstag
5. februar
u20.15 ORF eins The Green Hornet (Actinsfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Begierde – Mord im Zeichen des Zen (Spielfilm) ZDF Der Bergdoktor (Serie). 20.30 Der Himmel über Berlin. (Spielfilm, BRD 1987). Eine poesievolle Liebeserklärung an das Leben, an die Sinnlichkeit und Begrenztheit des irdischen Daseins. 3sat 21.45 Das Buch der Bücher. (Religon). Über die Zunge. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha 22.30 Bal – Honig. (Spielfilm, Türkei, D 2010). Drama um das Ende einer Kindheit. arte
Freitag
Foto: Wodicka
6. februar
12.00 Die Weltfrau. (Dokumentation). Seit Ausbruch des Krieges am Balkan sammelt Annemarie Kury Spenden für die notleidenden Menschen. 3sat 13.45 Namenstage im Februar. (Religion). Glaubensbekenner und -verkünder sind die Heiligen dieses Monats: Agatha von Catania, Cyrill und Method, Willigis von Mainz, Alfred Delp, SJ. ARD-alpha 20.15 Unterm Eis. (Spielfilm, D 2015). Ein von ausdrucksstarken Bildern einer urigen Landschaft beseeltes Familiendrama. Das Erste u20.15 ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Serie). Samstag
7. februar
14.55 Fast vergessen. (Dokumentation). Mit fast 81 Jahren steht Herbert Junger immer noch jeden Tag in seiner Wagnerwerkstatt. ServusTV u20.15 ORF 2 Narrisch guat ARD Laconia (Spielfilm) ZDF Friesland (Fernsehfilm). 21.55 The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Spielfilm, USA 2003). Ein äußerst kunstvoll gestalteter Film, der weibliche Pflichterfüllung und -verweigerung sowie das Kräfteverhältnis zwischen den Geschlechtern thematisiert. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Foto: Eggenberger
Zwischenruf von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Andorf, Oberösterreich. Musik: Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre
Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Doris Schretzmayer, Schauspielerin. „Weckruf zum Lernen.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Von „hochfürstlichen Mohren“. Afrikaner in Europa zwischen Versklavung und Emanzipation. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. „Wir“ und „die Anderen.“ Über Trennlinien und Grenzziehungen in Migrationsgesellschaften. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Im Gespräch. „Worauf wir hoffen (dürfen).“ Renata Schmidtkunz spricht mit Ulrich Körtner, evangelischer Theologe. Do 21.00, Ö1. Logos. „Der Freund Gottes.“ Abraham im Islam. Sa 19.05, Ö1.
Radio Vatikan
Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Menschen in der Zeit. Astrid Frohloff – Reporterin ohne Grenzen. – (Di) Radioakademie: Hermine Speier – die erste Angestellte im Vatikan.
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 27
29. Jänner 2015
Rom erkunden – mit Dietrich Bonhoeffer In seinem Tagebuch ist es nachzulesen: Rom, die Bauten der Antike, vor allem aber der Petersdom und die römische Liturgie, haben Dietrich Bonhoeffer in ihren Bann gezogen. Die Stadt Rom hat den Studenten Bonhoeffer so beeindruckt, dass sein gesamtes theologi sches Werk und sein Glaubensleben davon ge prägt sind. Das Linzer evangelische Studenten heim „Dietrich Bonhoeffer“ veranstaltet eine Romreise auf den Spuren Dietrich Bonhoeffers. Begleitet wird die Fahrt vom Leiter des Studen tenheims Johann Berger (Organisation) und KirchenZeitungsredakteur Josef Wallner (Theo logie, Spiritualität). XX Mo., 27. April bis Sa., 2. Mai 2015, Autobusreise, 695 Euro, Information und Anmeldung: Mader Reisen, 4223 Katsdorf, Tel. 07235/880 00 oder Linz, Tel. 0732/78 18 77.
Franziskusschwester mit neuem Mut Sr. Anna Elisabeth Taferner gehört der Kongregation der Franziskusschwestern (Losen steiner Straße, Linz) an.
Das klasssische Rom und die Kirchen Roms – besonders der Petersdom – haben den jungen Theologiestudenten Bonhoeffer begeistert. kiz/jw
Papst Franziskus hat die ganze Kirche zum Einsatz gegen den Menschenhandel aufgerufen
Reichtum durch die Ausbeutung von Frauen Am 8. Februar findet der erste Internatio nale Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel statt. Missio Ober- österreich lädt rund um den Gedenktag zu Gottesdiensten in Linz-Hl. Geist und Pasching ein. Der 8. Februar ist der liturgische Gedenktag der heiligen Josephine Bakhita, einer suda nesischen Sklavin, die nach ihrer Freilassung Ordensschwester wurde. Sie gilt als die „Pat ronin“ aller Initiativen gegen den Menschen handel, zu dem man sexuelle Ausbeutung, Zwangsverheiratung, erzwungene Betteltätig keit, Organhandel oder illegale Adoption zählt. Weltweit spricht man von rund 21 Mil lionen Opfern. In Österreich engagiert sich seit 2010 eine Gruppe von Ordensfrauen im
Missio Diözesandirektor Heinz Purrer (rechts) freut sich, dass der Erzbischof von Rangun (Myanmar), Charles Maung Bo SDB zu Jahresbeginn zum Kardinal ernannt wurde. Der Erzbischof war 2013 Gast in Linz. Missio OÖ unterstützt seine Arbeit. missio
Verein SOLWODI für betroffene Frauen, in Oberösterreich gibt es rund um die Salvato rianerin Sr. Maria Schlackl Initiativen gegen die Ausbeutung von Frauen. Auch die Päpstlichen Missionswerke Öster reich unterstützen ein Projekt gegen Men schenhandel in Myanmar (Burma), bei dem Mädchen, die nach Thailand in Fabriken oder zur Prostitution verschleppt werden sollen, eine Ausbildung und Schutzwohnungen er halten. Heinz Purrer, Diözesandirektor von Missio OÖ und seit September Pfarrprovisor in Pasching, hat vor Kurzem seine sechste CD „Ein Herz mit zwei Augen“ veröffentlicht. Mit dem Kauf dieser CD werden der Ver ein SOLWODI und das Missio-Projekt gegen Menschenhandel unterstützt. („Reinhören“ unter www.missio.at/cd; Bestellungen unter Tel. 0732/77 26 76-11 45; die CD ist auch in der Veritas-Buchhandlung, Harrachstraße 5, Linz erhältlich.) josef Wallner
XX Am Mittwoch, den 4. Februar, um 19 Uhr laden Missio OÖ und das Linzer ArsEmble zu einem Gottesdienst für die Opfer von Menschenhandel in die Pfarre Linz-Hl. Geist ein. Der Pfarrgottesdienst in Pasching am Sonntag, 8. Februar, um 9 Uhr steht ebenfalls unter diesem Thema.
Mein Tag beginnt um halb sieben mit dem gemeinsamen Morgen gebet. Nach dem Frühstück gehe ich zu zwei Mitschwestern, die bettlägerig sind. Die Sorge um kranke Mitschwestern ist nun meine Hauptaufgabe. Früher war ich als Altenfachbetreuerin im unserem Altenheim tätig. Um 9 Uhr feiern wir Heilige Messe oder Wortgottesdienst. Dabei spiele ich zumeist die Orgel. Um 16 Uhr beten wir die Vesper, an schließend ist Rosenkranz. Den gemeinsamen Tag beschließt die Komplet nach dem Abendessen um 18 Uhr. Dann ist Abendruhe: Ich gehe auf mein Zimmer, um zu lesen oder zu schreiben. Manchmal schaue ich mir im Fernsehen auch einen schönen Film an.
Sr. Anna E. Taferner mit ihrer Marionette „Lilli“, die sie sich selbst angefertigt hat. Sie bedeutet ihr sehr viel. Die Marionette setzt sie oft bei Gesprächen mit Bewohner/innen des angeschlossenen Seniorenheims ein: „Meine Marionette erinnert mich daran, dass etwas Ungewöhnliches den Funken der Lebensfreude im Herzen wieder entzünden kann. Diese Erfahrung durfte ich im Sabbatjahr machen. Nach dieser Auszeit blickte ich wieder mutig bis zum heutigen Tag in die Zukunft.“ Privat Mehr über die Gemeinschaft unter www.franziskusschwestern.at
28 Kultur für sie gelesen Strichbündel und Farbschleier Die Galerie am Stein feierte 2014 ihr 25-Jahr-Jubiläum, im selben Jahr beging der Künstler Arnulf Rainer seinen 85. Geburtstag. Beides wurde kombiniert mit einer Ausstellung in der Schärdinger Galerie, die von Monika Perzl geleitet wird. Sie zeigte ausgewähl-
Arnulf Rainer.
Horak
te Arbeiten des Künstlers. Der Schwerpunkt lag auf Übermalungen, Überzeichnungen von Fotografien. Strichbündel sind als dominante Zeichen zu erkennen, die Farbschleier entstehen durch sanfte Pinselstriche. Der nun vorliegende Ausstellungskatalog führt – mit erklärenden Worten von Florian Steininger – hin zum Werk Rainers und ermöglicht einen guten Einblick in sein jahrzehntelanges Schaffen. elle
29. Jänner 2015
Von Klassik bis Jazz: die Oö. Stiftskonzerte erweitern ihr Angebot
Festivalsommer in oö. Stiften Erstklassige Musik in Oberösterreichs Kirchen und Stiften: das bieten die Oö. Stiftskonzerte von 13. Juni bis 26. Juli. Der Festivalsommer mit heimischen Stars und internationalen Gästen hat nun große und kleine Konzertbesucher/innen im Blick. Elisabeth Leitner
Ein Familienkonzert, das um das Cello kreist, ein Abend für Jazzfreunde, ein Konzert für Liebhaber des Wiener Liedes mit den Neuen Wiener Concert Schrammln und Karl Markovic (Gesang), ein Jugendpass um 17 Euro für die ganze Saison: all das macht deutlich, dass die Oö. Stiftskonzerte ihr musikalisches Spektrum und ihre Zielgruppen kontinuierlich erweitern. Von 13. Juni bis 26. Juli werden die Stifte St. Florian, Kremsmünster, Lambach, die Stiftskirche Garsten und die Minoriten in Wels bespielt. Bewährt haben sich die Einführungsgespräche vor und Bustransfers zu den Konzerten, diese werden
Arnulf Rainer zum 85. Geburtstag, Galerie am Stein, Monika Perzl, Schärding, Verlagsservice Salzweg.
Beton und Glaube Kirchen der Nachkriegsmoderne in Berlin zeigt der Bild- und Textband „Beton und Glaube“ von Patrick Voigt und Nikolaus Bernau. Sakralbauten wie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche sind einem breiteren Publikum bekannt. Tatsächlich gab es ein reges, innovatives Kirchenbauwesen mit vielen beeindruckenden Bauten aus Sichtbeton, Stahl und Glas. Die Entdeckungsreise durch Westberlin wird mit beeindruckenden Fotos und Bauplänen dokumentiert. Die Frage, wie man mit diesem kulturellen Schatz und Erbe heute umgeht, stellt sich – da wie dort. Elle Beton und Glaube, Kirchen der Nachkriegsmoderne in Berlin, Patrick Voigt, Nikolaus Bernau, Archipendiumedition, € 29,90.
KirchenZeitung Diözese Linz
Das Eggner Trio aus St. Florian ist Gast bei den OÖ. Stiftskonzerten. Beim Festivalsommer sind neben den heimischen Stars auch gefragte Künstler aus der Schweiz eingeladen: das „casalQuartett“, Reto Bieri und Andreas Haefliger.
Keith Saunders
weitergeführt. Der Tradition, heimische Ensembles und internationale Gäste einzuladen, will man treu bleiben, berichtet Generalsekretärin Isabel Biederleitner. Zu den heimischen Stars zählt auch das „Eggner Trio“, drei Brüder aus St. Florian, alle mit Preisen ausgezeichnete Solisten. Das 1997 gegründete Klavertrio ist international gefragt und war bereits mehrfach bei den Stiftskonzerten zu hören. Heuer ist das Eggner Trio am 19. Juni zu Gast im Sommerrefektorium des Stiftes St. Florian. Dem romantischen Schwerpunkt mit Brahms Klaviertrio Nr. 3 in c-Moll folgt Werner Pirchners Klaviertrio Nr. 2 „Heimat?“. Johann Hiemetsberger wird am 27. Juni mit seinem Chorensemble „Company of Music“ in Garsten zu erleben sein – mit im Gepäck: neben Scarlattis „Stabat mater“ eine zeitgenössische Komposition von David Lang „The little Match girl passion“ (Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern nach Hans C. Andersen). Bach, Ives, Bruckner. Der künstlerische Leiter Rico Gulda spürt im Programm jenen Pfaden nach, die seinen Ursprung ergründen: Entdeckungen aus seinem Geburtsland Schweiz finden sich auf vielfältige Weise wieder, ebenso die Spuren seines Vaters Friedrich Gulda, der am 16. Mai 85 Jahre alt geworden wäre. Ein besonderer Höhepunkt ist das Konzert am Sa., 4. Juli: mit dem Bruckner Orchester unter der Leitung des polnischen Dirigenten Stanislaw Skrowaczewski. Bruckners 8. Symphonie in c-Moll wird erklingen. Weit wird der Bogen gespannt, wenn am 13. und 14. Juni die 42. Saison mit dem Bruckner Orchester in St. Florian eröffnet wird: Werke von Johann C. F. Bach, W. A. Mozart, Charles Ives und Joseph Haydn stehen am Programm. XX Info & Karten: Oö. Stiftskonzerte, Tel. 0732/77 61 27, www.stiftskonzerte.at.
Versteckt sich in Kirchenliedern Antijudaismus? Linz. Zum Tag des Judentums 2015 zeigten der katholische Liturgiewissenschafter Peter Ebenbauer und der evangelische Pfarrer Roland Werneck am 19. Jänner in der KTU Linz auf, wie das Judentum in den Kirchenliedern dargestellte wurde und wird. Selbstverständlich steht außer Frage, dass keine Kirche in
Verkündigung, Schule und Gottesdienst antijüdische Aussagen zulässt. Doch trotz der neuen Verhältnisbestimmung zwischen Kirche und Judentum bleibt ein Spannungsverhältnis bestehen. Gerade in traditionellen Liedern ist das schwer zufriedenstellend zu lösen, so Ebenbauer. In dem Sakramentslied „Pange, lin-
gua“ zum Beispiel lautete im alten Gotteslob die fünfte Strophe: „Das Gesetz der Furcht muss weichen, da der neue Bund begann“. Das wurde – weil untragbar – im neuen Gotteslob geändert. Die Lösung „Altes Zeugnis möge weichen ...“ ist aber nach wie vor nicht wirklich befriedigend, betont Ebenbauer.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 29
29. Jänner 2015
Kulturland
„Mutiara“, der Name des Gedenkorts, ist das indonesische Wort für Perle. Sie ist in den Meeren Indonesiens zu finden. MichaelA Koppler
Zum Gedenken an Kinder, die vor, während und nach der Geburt verstorben sind
Eine Perle, eingebettet in der Erinnerung Eine Perle als Sinnbild für einen kleinen Menschen, sie steht im Mittelpunkt eines neuen Gedenkortes in der Pfarrkirche Schönau im Mühlkreis. Die Künstlerin Judith P. Fischer hat ihn gestaltet. Christine Grüll
In der frisch renovierten Taufkapelle steht ein grauer Stahlzylinder. Er trägt eine goldene Scheibe. In einer Wandnische daneben hält ein Glasbehälter Weihwasser bereit. Zwei Worte umrahmen die Nische: „erinnern“ und „anvertrauen“ ist hier – aus Stahl geschnitten – zu lesen. Die Künstlerin Judith P. Fischer hat diesen Gedenkort für Kinder, die vor, während und nach der Geburt verstorben sind, gestaltet. Sie hat dafür ein Bild aufgegriffen, das Begriffe wie klein und kostbar in sich trägt: die Perle. Die Zeichen lesen. „Die Frauengruppe, die das Projekt initiiert hat, hat die Inhalte durch Perle, Spiralbewegung und Jakobsmuschel vorgegeben“, sagt die in Wien und Niederösterreich lebende Künstlerin Judith P. Fischer. Der indonesische Name für Perle, „Mutiara“, hat sie auch zum Titel des Kunstwerks angeregt. Das Herzstück ist die vergoldete Bronzeplatte. In mehreren aufwändigen Arbeitsschritten hat sie die Künstlerin in der Technik des Gipsschnitts gearbeitet. Als Resultat sind auf der Platte die Zeichen reliefartig „abzulesen“. Im Mittelpunkt liegt eine kleine, weiße Kerze, symbolisch für die Per-
le. Von ihr geht eine Spirale aus als Sinnbild für Anfang und Ende des Lebens. Erhabene Punkte erinnern an den Namen „Sternenkinder“ für früh verstorbene Kinder. In Längslinien ist die Jakobsmuschel stilisiert dargestellt. Drei kleine Kreuze liegen an der einen Seite in drei Kammern eingebettet. Gegenüberliegend sind die Schwingen eines Vogels zu erkennen. „Sie bedeuten das Loslassen als einen wesentlicher Teil des Trauerns“, erklärt Judith P. Fischer. Umrahmt werden die Bilder von einem Geflecht aus Linien. Sie sind der Form von quer geschnittenen Baumwurzeln nachempfunden. „Sie festigen die theologischen Inhalte und binden die verstorbenen Kinder mit ein“, so die Künstlerin, die für ihre bildhauerischen Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Ihre Freude an der gelungenen Arbeit teilt sie mit allen Beteiligten, und vor allem mit Waltraud Moßbauer. Ein Ort für Trauer und Trost. „Die Künstlerin hat etwas so Schönes aus dem Raum gemacht, das wir alleine nicht erreicht hätten“, sagt Waltraud Moßbauer. Sie hat die Projektgruppe mit jeweils zwei Vertreterinnen der Katholischen Frauenbewegung, der Goldhaubengruppe, der Spielgruppe und der Turnerinnen in den letzten zwei Jahren geleitet. Der vormals dunkle Fußboden in der Kapelle wurde durch helle Platten ersetzt, die Bänke wurden renoviert. Am 10. Jänner wurde das „Mutiara“ gesegnet. Ein würdevoller Ort, um zu trauern und Trost zu finden.
n Liederabend in Linz. Unter dem Titel „Die virtuelle Forelle“ laden die Freunde des Linzer Musiktheaters am Freitag, 30. Jänner, 19.30 Uhr zu einem Liederabend mit Werken von Franz Schubert und der Uraufführung eines Liederzyklus‘ von Balduin Sulzer mit Manfred Mitterbauer (Bass), Till Alexander Körber (Klavier) und Benedict Mitterbauer (Viola) in das LKZ Ursulinenhof. n Darstellung des Herrn im Stift St. Florian. Die Schola Floriana und Organist Andreas Etlinger bringen in der Pontifikalmesse mit Lichtprozession am Montag, 2. Februar, 19 Uhr, Choralsänge zu Gehör. n Abendmusik im Krankenhaus in Linz. Am Dienstag, 3. Februar, 18 Uhr musiziert das Duo Camara mit Clemens Huber (Gitarre) und Andreas Dimelius (Flöte, Saxophon) in der Kirche der Landes-Nervenklinik. n „Die Neuen“ in Linz. Noch bis Mittwoch, 4. Februar sind in der Galerie der Vereinigung Kunstschaffender im Oö. Kulturquartier Arbeiten u.a. von Alex Bartl, Edgar Holzknecht und Bibiana Weber zu sehen. Am Langen Donnerstag, 29. Jänner produziert Katinka Dietz von 19 bis 21 Uhr „gläserne Netze“. n Ausstellung über Essen in Linz. Im Nordico Stadtmuseum Linz sind bis 22. März unter dem Titel „Kunstgenuss Essen. Von der Linzer Torte bis zur Bosna“ zahlreiche Arbeiten, darunter riesige Popcorn-Skulpturen oder eine Küche aus Draht zu sehen. Am Dienstag haben Senior/ innen ab 15 Uhr freien Eintritt.
Maria Lassnig: Stillleben mit Selbstportrait als Glaskugel, 1971. Maria Lassnig Foundation
30 Personen, Dank & Leser/innen
29. Jänner 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Dank
Leserbriefe
Lindach. Beim JahresschlussGottesdienst dankte Pfarrer Dr. Johann Mittendorfer für die Renovierung des Kirchenbodens und die damit verbundene neue Aufteilung der Kirchenbänke. Insgesamt wurden rund 900 Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet, 170 Stunden davon brachte Franz Hufnagl ein. Markus Hessenberger von der gleichnamigen Zimmerei aus Kirchham, die als Bestbieter den Auftrag erhielt, stellte auch seine rund 80 Arbeitsstunden nicht in Rechnung. Die Freiwilligen wurden von 17 Familien verköstigt. Johannes Matuschka-Gablenz bat anstelle von Geschenken zu seinem 70. Geburtstag um Spenden für die Kirchenrenovierung. Die Gesamtkosten inklusive Bekämpfung des Holzwurmbefalles betrugen 25.000 Euro. Jetzt genießen die Kirchenbesucher/innen die neuen, weichen Sitzauflagen und das Gefühl, dass vieles möglich ist, wenn zusammengeholfen wird, betont Pfarrer Mittendorfer.
Ich bin nicht Charlie
n Putzleinsdorf. Am 1. November 1964 trat Josef Schneeberger sein Mesneramt in Putzleinsdorf an. Auch wenn Schneeberger seine Aufgabe schon 2013 an Andrea Schaubmayr übergeben hat, wollte die Pfarre sein 50-jähriges Dienstjubiläum feiern und ihm für seinen Einsatz danken. „In seinem
Leserbriefe zum Thema „Karikaturen und Pressefreiheit“
Herzen wird er immer ‚der Mesner‘ bleiben und dankenswerterweise ist er auch bereit, die neue Mesnerin zu vertreten“, sagte Pfarrer Franz Lindorfer. pfarre Eberstalzell. Die 3. Volksschulklasse mit Lehrerin Herta Manigatterer hat Lebkuchen, Kreuze und Engel gebastelt und verkauft. Den Erlös von 100 Euro spendeten die Schüler für die Aktion „African Angel“.
Lacken. Die Pfarre Lacken beging ein besonderes Jubiläum: Am Stefanitag 2004 – vor zehn Jahren – hat Elisabeth Strigl (Mitte) den ersten Wortgottesdienst in Lacken gefeiert. Seither übt sie den Dienst als ehrenamtliche Wortgottesdienstleiterin und als Pfarrsekretärin aus, wofür ihr Pfarrer Reinhard Bell (links), PGR-Obmann Alfred Alberer (rechts) und Michael Radinger herzlich dankten. foto: Kniesel
Vöcklabruck. Die Schüler/innen der dritten Klassen des BRG Schloss Wagrain verkauften in Zusammenarbeit mit ihren Religionslehrern Schokoriegel. Gemäß dem Motto „Es war noch nie so einfach, fair zu sein!“ wurden für den Weltladen Vöcklabruck 682 Euro erwirtschaftet. Vöcklabruck. Schüler/innen und Lehrer/innen des ORG der Franziskanerinnen unterstützten unter dem Motto „Herbergsuche“ das Caritasprojekt „Schlafplatz für Mutter und Kind“. Gemeinsam brachte man 1.588 Euro auf.
Eberstalzell. Exakt 111 Tonnen Hilfsgüter wurden 2014 von der Caritas-Osthilfe Eberstalzell an Bedürftige weitergeleitet. Die erste Hilfslieferung ging im Februar 2014 an „Schilling for Shilling“ in Kenia, der letzte Transport im Dezember nach Rumänien. Dazwischen nahmen 17 Transporte den Weg nach Bulgarien, Ghana, Kambodscha, Kenia, Moldawien, Rumänien, Slowenien, Ungarn, in die Slowakei, und zur Regional-Caritas Wels. Zu den Hilfsmitteln gehörten 650 Rollstühle und 230 Krankenbetten.
Geburtstage n Am 30. Jänner 2015 feiert KonsR Mag. Alois Freudenthaler, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Lasberg, trat ins Stift St. Florian ein und wurde 1975 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten wurde er 1996 Pfarrprovisor von Hargelsberg. Seit 2004 ist Freudenthaler Pfarrer in Att nang. n Am 1. Februar 2015 vollendet KonsR Johann Kaserer das 75. Lebensjahr. Er stammt aus
St. Martin in Passeier (Südtirol), wurde zuerst Lehrer, war dann Ständiger Diakon und empfing 1976 die Priesterweihe. Im gleichen Jahr wurde er Pfarrprovisor von Schönering, seit 1984 ist er dort Pfarrer. Am 3. Februar 2015 feiert KonsR Josef Hinterleitner, wohnhaft in St. Thomas am Blasenstein, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Waizenkirchen und wurde 1957 zum Priester geweiht. Bereits Anfang der Sechzigerjahre war er vorübergehend in St. Tho-
mas a. B., von 1965 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er dort Pfarrer. Seither hilft Hinterleitner als Kurat in der Pfarre mit. Von 1996 bis 2002 war er zusätzlich Pfarrprovisor von Klam. n Am 3. Februar 2015 wird KonsR P. Johann Tanzer vom Orden der Salesianer Don Boscos 80 Jahre alt. Er stammt aus Bruck an der Donau (Slowakei) und wurde 1965 zum Priester geweiht. Bevor er 1989 als Seelsorger in das Kinderdorf St. Isidor kam, war er Kaplan in Wien.
(...) Darf man es sich herausnehmen, im Namen der Meinungsund Pressefreiheit andere zu verhöhnen und zu verspotten? Die Karikaturen von „Charlie Hebdo“ treffen ja nicht nur Extremisten, sondern auch alle rechtschaffenen Muslime, und tragen nicht zum Frieden in der Welt bei. Das kann doch nicht die richtige Methode sein, für Grundwerte des (christlichen?) Abendlandes einzutreten. Mit Spott und Hohn kann die Welt nicht besser gemacht werden. Nein, ich bin nicht Charlie! Sr. M. Thoma Hofbauer, Steinerkirchen
Wenn Karikatur arrogant gefärbt ist, beleidigt sie und verliert somit ihren Zweck, weil sie den echten Humor entstellt, der nicht verhöhnt, sondern herzhaftes Lachen weckt. Hubert und Waltraud Kronlachner, Grieskirchen
Vielen Dank an Herrn Jesner, der jede Woche aktuelle Themen auf der Rückseite der KirchenZeitung mit seinem Stift auf den Punkt bringt. Besonderer Dank für die Zeichnung in der Nr. 3 vom 15. 1. 2015 zum Thema Terror – „Charlie“. Es ist damit alles gesagt. Franz Winkler, Altenberg
Ein scharfes Schwert In seinen historischen und politischen Studien schreibt Grillparzer zum Jahre 1848: „Nun habt ihr die Pressefreiheit, nun schreibt! (...) Aber zu schreiben aus keinem anderen Grunde, als weil man die Pressefreiheit hat, käme mir vor, wie ein junger Kadett, der zum ersten Male einen Säbel an der Seite hat und der nun glaubte, er müsse ihn nun gleich auf der Stelle gegen irgendjemand brauchen. Die Pressefreiheit ist ein scharfes Schwert, lasst es uns nur ziehen, wenn die Not es erheischt (…).“ Diesen Satz habe ich bereits in meinem Literaturtagebuch (Pflicht) in der Lehrerbildungsanstalt geschrieben. Franz Lugmayer, Steyr
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen 31
29. Jänner 2015
Gotteskrieger Welcher Gott kann das wohl sein, in dessen Namen die ISSKrieger morden, vergewaltigen foltern, plündern, erpressen, rauben? Ich denke, dass diese Leute das aus reiner Lust und Habgier machen, aber nicht im Namen ihres angeblichen Gottes, welchen es gar nicht gibt bzw. geben kann. SEPP SCHICK, NEUKIRCHEN A. D. V.
Dialog mit Islam
Opfer. Die Atomlobby bekäme starken Aufwind! Unsere Sozialgesetze, Konsumenten- und Umweltschutzgesetze gingen großteils verloren. Schließlich würde der Sonntag zu einem normalen Arbeitstag für alle verkommen! Dass TTIP Arbeitsplätze sichern könnte, entbehrt jeder vernünftigen Überlegung! Auch ein verstärkter politischer Einfluss der USA in Europa wäre die Folge! Dieser Vertrag kann am Ende kein Beitrag sein für soziale Gerechtigkeit und Frieden! TTIP ist zur Gänze überflüssig!
7 Wochen um 7 Euro
RUDOLF ELSER, VORCHDORF
ANTON HÖLZL, RIED I. D. RIEDMARK
TTIP ist überflüssig
Ich finde es richtig, dass die KirchenZeitung zu einer kritischen Distanz zum US-Freihandelsabkommen (TTIP) aufruft. Es betrifft viele Lebensbereiche, die so verordnet für viele existenzbedrohend sind. Gentechnisch veränderte, billige Massenprodukte aus den USA! Wollen wir das wirklich? Wie soll hier ein Bauer einkommensmäßig noch mithalten, der auf seinem Betrieb auf Umwelt- und Tierschutz achtet, der gleichzeitig einen Beitrag für die Pflege der Landschaft und für den Fremdenverkehr leistet? Dieser Vertrag bedroht die Existenz der Bauern! Das Gemeingut Wasser fiele der Privatisierung zum
Mehr Frauen Der Papst prangerte in Manila beim Rekord-Gottesdienst an, dass zu wenig Frauen und Mädchen zu ihm vorgelassen wurden. Er gab kund: „Wir sind zu ‚machohaft‘, und lassen den Frauen keinen Raum. Aber sie sehen die Dinge mit anderen Blicken und können Fragen stellen, die wir Männer noch nicht einmal verstehen.“ Für mich: ein Silberstreif am Horizont! ILSE SIXT, OBERPFRAMMERN
Es geht um Strahlkraft
erwinden, Kränkungen üb gelangen. zur Versöhnung zeit mit Durch die Fasten ie Wolfers. Schwester Melan
der Ab 19. Februar in
KirchenZeitung Diözese Linz
Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Die Kunst des Vergebens“ 7 Wochen um 7 Euro lesen.
Zur Kirchenstatistik, Nr. 3, S. 12
Es ist zu wenig, festzustellen, dass die Austrittswelle gestoppt oder der Eintrittswille gestärkt ist. Auch ist die Katholikenstatistik kein Blitzlicht zur Feststellung kirchlicher Karteileichen. Nein, es geht nicht um die Zahl, sondern um die Strahlkraft. Wie anziehend geben wir Zeugnis von Christi Tod und Auferstehung? Als Getaufte im Geiste Christi ist es unser Auftrag, als lebendige Gemeinschaft die Einladung zum Tisch des Herrn ansprechend und erstrebenswert vorzuleben. Wenn ich die veröffentlichten Zahlen lesen, denke ich mir immer, wir wären doch ein wenig lebendiger und glaubwürdiger.
Die Zustellung endet automatisch.
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Karikaturen finde ich auch witzig und man kann mit einer solchen Zeichnung sehr viel auf den Punkt bringen. Aber wie beginnen denn im praktischen Leben Auseinandersetzungen? Schroff mit Sticheleien oder bewussten Provokationen. Dass unsere Gesellschaft nicht gerade fremdenfreundlich ist, wissen wir alle. Ich hatte drei Jahre eine muslimische Familie im Haus, was in unserer Umgebung nicht gerade auf Zustimmung gestoßen ist. Wir haben mit dieser Familie und ihren Angehörigen noch immer ein sehr gutes Verhältnis. Kirchlicherseits wird sehr viel von Toleranz gepredigt, aber wenn einmal Gelegenheit ist, mit diesen Fremden über Glaubensinhalte zu diskutieren, dann sollen wir getrost auch Rückgrat zeigen. Wenn wir aber durch Ablehnung oder Feindseligkeit die Fremden isolieren, haben wir nicht die Möglichkeit, mit ihnen zu diskutieren.
Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben. Aktion gültig bis 23. Februar 2015.
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unter uns Ein Bischof, der mir keine Ruhe lässt
DENK mal
G‘sundheit! Beliebt ist der Blasiussegen, dessen Brauch erstmals im 16. Jahrhundert dokumentiert ist, bis heute in unseren Kirchen. Am 3. Februar wird der Segen gespendet. Eine Legende steht an seiner Wiege. ernst Gansinger
Der heilige Blasius, einer der 14 Nothelfer/in nen, war Bischof auf dem Gebiet der heuti gen Türkei und Märtyrer. Im Gefängnis soll er einen Knaben, der an einer Fischgräte zu ersti cken drohte, gerettet haben. Auf dieser Legen de gründet der Blasiussegen.
Domspatz Nun wird neuer griechischer Wein in der EU ausgeschenkt. – Geschenkt ist wohl nicht das passende Wort.
Machen Sie mit. Der Blasiussegen gegen Halskrankheiten und im erweiterten Sinn für die Gesundheit hat sich bis heute erhalten. Seine Beliebtheit hängt wohl mit dem Feb ruar zusammen, dem „Fiebermonat“, dem Monat des Krank-Werdens. Schicken Sie uns bis 6. des Fiebermonats ihren besonderen Ge sundheits-Tipp für diese Zeit. Unter allen Ein sendungen verlosen wir 5 x den KirchenZei tungs-„Seelenstark“-Tee von Sonnentor. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 3 haben Fr. Schwartlmüller, Dietach, Fr. Recheis, Buchkirchen, und Hr. Mayer, Rohrbach, gewonnen (ANZ-Verniedlichungen).
Josef wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at
merk-würdig „Hunderte von Millionen Menschen sind quasi zur Armut verdammt und haben gar keine Möglichkeiten, ihre Talente und Fähigkeiten zu entwickeln.“ Kardinal Rainer Maria Woelki, Köln, kritisiert die Ungleichverteilung als höchst unmoralisch.
KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren
„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius be wahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“ – So heißt die Gebetsformel beim Blasiussegen. Es gibt im Be nediktionale noch eine andere Variante: „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil. Er segne dich auf die Fürsprache des hei ligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.“
Tee trinken ist eine der häufigsten Gegenmaßnahmen, wenn man sich nicht wohl fühlt. Printemps/Fotolia
Nicht erst seit dem Massaker in der Redaktion von „Charlie Heb do“ in Paris wird wieder hitzig über den Zusammenhang von Islam und Gewalt diskutiert. Ge hört Gewalt gegen Andersgläu bige zum Islam wie das Amen im Gebet? Leise Stimmen wer den im Geschrei der gegenseiti gen Schuldzuweisungen nicht wahrgenommen. Wie die Stim me von Pierre Claverie. Vor Kur zem ist die Biografie dieses al gerischen Bischofs auf Deutsch erschienen (im St. Benno Verlag Leipzig). Selten hat mich ein Le benszeugnis so angesprochen. Trotz zunehmender Islamisie rung des Landes, die schließ lich in Terror gegen Andersgläu bige, moderate Bürger und den Staat mündete, hielt er am Di alog des Lebens mit dem Islam fest. „Nur durch den Dialog sind wir befähigt, an die Liebe Gottes zu glauben, die das letzte Wort über alle Mächte der Spaltun gen und des Todes haben wird.“ Am 1. August 1996 wurde Bi schof Claverie Opfer eines At tentats. Jetzt könnte man sagen, seine Ermordung zeigt, dass er naiv war. Wer sich mit seiner Biografie beschäftigt, spürt an deres. Bischof Claverie gibt kei ne Antworten, wie mit dem Is lamischen Staat umzugehen ist. Vielmehr gibt er eine Wegwei sung für das Zusammenleben zwischen Christen und Musli men, mehr, als auf den ersten Blick scheinen mag. Er lässt mir keine Ruhe.