KiZ-ePaper 05/2016

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Nr. 5 I 4. Februar 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Spatzen sind nicht die schlechtesten Verkünder der Gottesbotschaft.

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Und die Spatzen pfeifen lassen „Freude am Glauben und am Dienst in der Gemeinde – das wünsche ich euch allen.“ Mit diesen Worten schloss Bischof Ludwig Schwarz seine Ansprache an die Feiergemeinde beim Dankgottesdienst am Sonntag Nachmittag. Ganz im Zeichen des hl. Don Bosco stand der Dankgottesdienst für Ludwig Schwarz: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ war ja das Motto des Gründers des Salesianerordens, dem Bischof Ludwig Schwarz angehört. Manche erin-

Dankfest für Ludwig Schwarz. Seite 4/5 WAKOLBINGER/ DIÖZESE

nerten sich an die Worte seines Vorgängers Bischof Maximilian Aichern vor mehr als zehn Jahren. „Lasst euch die Freude am Glauben durch nichts nehmen“, hatte auch er damals ermutigt. Die Freude ist so Kern und Ziel der kirchlicher Verkündigung – auch in einer politisch schwierigen Zeit. Niemand soll ausgeschlossen davon bleiben.

6 Reportage. Das

gute Wirtshaus.

10 Pro & contra. Asyl-Obergrenze. 29 Interview. Thomas Quasthoff.


2 Meinung KOMMENTARE

4. Februar 2016

Leben mit Witz

Asylzahlen, Teil zwei Die von der Bundesregierung genannte Zahl von jährlich mindestens 12.500 Flüchtlingen (insgesamt 50.000), die bis 2019 das Land verlassen sollen, ist nicht verwunderlich: Sie ist wie die Obergrenze/Richtlinie bei der Flüchtlingsaufnahme zunächst wohl eher ein Signal an die Bevölkerung nach dem Motto: „Ihr könnt beruhigt sein.“ Wie bei der Obergrenze ist auch hier unsicher, wie groß die Zahl wirklich wird. Abschieben darf man nämlich nur Menschen, die kein Asyloder Bleiberecht haben. Und diese Entscheidung hängt von einem Asylverfahren ab. Dass dies fair bleibt, werden Hilfsorganisationen jetzt umso genauer beobachten. Abschieben kann man zudem nur jemanden, der anderswo aufgenommen wird. Auch das ist oft fraglich. Im Übrigen gab es im Vorjahr schon 8365 „Außerlandesbringungen“.

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Die Sache hat Witz – sagt man, wenn etwas Geist hat – und Sinn. Und was keinen Witz hat, das taugt nicht viel. Der Witz an der Sache liegt nicht sofort auf der Hand. Er verlangt schon auch eigenes Mitdenken. Dann, mit einem Mal, versteht man ihn. Es gibt Leute, die kein Verständnis für Witze haben. Sie wollen nicht begreifen, dass sich auch hinter dem Vordergründigen und Offensichtlichen etwas abspielt. Rot ist rot, und blau ist blau. Das genügt ihnen. Doch was Witz hat, ist hintergründig. Da muss man gut hinhören. Es ist Fasching. Da sollte man den Witz als eine ernstzunehmende Sache verstehen, denn: Auch Glaube hat Witz. Es geht um den Witz des Lebens. Seinen Sinn. Darum, was hinter allem steht. Alles läuft

auf die Pointe zu, die überraschende Wendung. So also ist es gemeint, das Leben! Und man staunt – und lacht. Auch das gehört dazu: Wo es witzig zugeht, versammeln sich Leute. Da ist man gern dabei. Selbst ernsteste Dinge nimmt man dann von ihrer heiteren Seite. Sie werden leicht, drücken nicht mehr. Wäre das schön, wenn man von sich sagen könnte: Mein Leben hat Witz. Da bin ich gerne dabei.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: BARBARA SCHRUF, SOZIALPÄDAGOGIN

Friedenseinsatz bei Bethlehem

HEINZ NIEDERLEITNER

Sich drei Monate in Israel und Palästina ehrenamtlich für den Frieden im Alltag einsetzen? Die Tirolerin Barbara Schruf, die im Dezember von diesem Einsatz zurückkehrte, möchte diese Erfahrung nicht missen.

Es wurde ihnen lange verwehrt. Bisher gab es strenge Geschlechtertrennung. In Zukunft wird es Frauen und Männern aber möglich sein, gemeinsam an der Klagemauer in Jerusalem zu beten. Ein eigens dafür vorgesehener Abschnitt soll jetzt eingerichtet werden. Die Frauenorganisation „Women of the Wall“ hat sich für die Gleichberechtigung an der Klagemauer jahrelang stark gemacht. Vom israelischen Kabinett wurde es nun beschlossen. Immer wieder kam es zwischen moderaten und strenggläubigen Juden wegen religiöser Rechtsordnungen zu Streitereien und Handgreiflichkeiten. „Bahnbrechend“ nennen manche diesen Beschluss. Sollte es nicht generell selbstverständlich sein, gemeinsam beten zu dürfen? Egal wo? SUSANNE HUBER

SCHRUF

Gemeinsam beten

Ein Einsatz im Ausland war für die 28-Jährige nichts Neues: 2009/10 hatte sie zehn Monate in einem Kinderheim in Bolivien gearbeitet. In Südamerika wollte sich die Sozialpädagogin eigentlich auch wieder engagieren, bis sie nach längerer Suche das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) fand, an dem sich der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich beteiligt. Die Idee dahinter ist, dass sich ehrenamtliche „Ökumeni„Obwohl ich viel im sozialen Bereich tätig bin, hat sich meine Arbeit noch nie so sinnvoll angefühlt wie bei diesem Einsatz.“ BARBARA SCHRUF

sche Begleiter“ zum Beispiel an israelischen Kontrollpunkten in den Palästinensergebieten für einen gewaltfreien Umgang einsetzen, palästinensische Bauern zum Schutz vor radikalen israelischen Siedlern bei der Arbeit und Kinder am Schulweg begleiten. Ihre Präsenz soll Gewalt und Menschenrechtsverletzungen vorbeugen. Kommt es doch dazu, werden sie dokumentiert und zuständige Stellen informiert. Schruf erlebte dies als erfüllende Aufgabe. EAPPI arbeitet mit Friedensaktivisten auf palästinensischer und israelischer Seite zusammen. Konflikt. Auch wenn EAPPI betont, sich politisch auf keine Seite zu stellen, schlug sich die militärische Ungleichheit des Konfliktes und der Einsatzort in Schrufs Tätigkeit bei Bethlehem nieder: Sie habe zu 95 Prozent mit palästinensischen Problemen zu tun gehabt, sagt die Innsbruckerin. Eine Chance auf Verbesserung der politischen Situation im Nahostkonflikt sieht sie derzeit nicht. Die evangelische Christin, die früher auch in der kirchlichen Jugend aktiv war, bildete mit einer Finnin, einem Dänen, einem Brasilianer und zwei Deutschen ein EAPPI-Team. Als es an die Heimreise ging, fiel ihr der Abschied schwer. „Andererseits freut man sich auf sein ‚normales‘ Leben. Es wird aber nicht mein letztes Projekt im Ausland gewesen sein“, sagt sie. NIE


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Im Gespräch 3

4. Februar 2016

Die Einstellung Flüchtlingen gegenüber ist viel besser, als die Politik behauptet

Politik soll stillen Helfern statt den lauten Schreiern folgen Angeblich sind es die Ängste der Bevölkerung, welche die Politik zu immer härteren Maßnahmen in der Flüchtlingsfrage drängen. Doch eine Meinungsumfrage und die Erfahrungen Engagierter zeigen: Die Bereitschaft der Bevölkerung zu helfen wird unterschätzt. Matthäus Fellinger

Der Blick in andere Augen, die Begegnung von Mensch zu Mensch, zählt – sagt einer, der der Stimmung in der Bevölkerung von Berufs wegen nachspürt: Dr. Werner Beutelmeyer, Geschäftsführer des market-Institutes. Bei der „Severin-Akademie“ legte er am 16. Jänner an der Katholischen Privatuniversität Linz neueste Umfragedaten vor: Es stimmt. Die Stimmung war schon lange nicht mehr so pessimistisch, aber auch widersprüchlich. Doch immer noch ging die Mehrheit der Österreicher/innen (52 Prozent) eher zuversichtlich und mit Optimismus in das neue Jahr. 40 Prozent sind skeptisch und pessimistisch für die Zukunft. Keine Festung Europa. Flüchtlingsströme, Terroranschläge, die Kriege in Syrien und im Irak haben sich in das Bewusstsein eingegraben. Das drückt massiv auf die Stimmung. Doch das Misstrauen gilt vorwiegend der Politik in Europa und in Österreich. Man traut der Europäischen Union und den Regierungen der einzelnen Länder nicht mehr zu, dass sie die Probleme in den Griff bekommen. „Man will nicht, dass Europa zur Festung ausgebaut wird.“ Dr. WErner Beutelmeyer

Das Volk geht etwa mit der „Willkommenskultur“ nicht mehr mit, argumentieren immer stärker Parteien und Regierungen. Doch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung will nicht, dass Europa zur Festung wird. Das sind Beutelmeyers Ergebnisse: Ordnung ja, Regelungen ja, aber kein Dichtmachen der Grenzen. Das will die Mehrheit: Es muss ver-

Kippt die Stimmung beim Flüchtlingsthema? Nein, sagt die Umfrage. Fotolia/markus dehlzeit

hindert werden, dass sich Terroristen mit den Flüchtlingen ins Land einschleusen. Flüchtlinge sollen daher an den Grenzen genau kontrolliert und identifiziert werden. Doch eine überwältigende Mehrheit will auch: Essen und ein Dach über dem Kopf soll jeder Flüchtling bekommen, ob nun sein Antrag genehmigt wird oder nicht. Die große Mehrheit rechnet nicht damit, dass die Flüchtlingszahlen abnehmen werden. Man rechnet eher damit, dass der Terror näherrückt und nach Österreich kommen könnte. Trotz dieser Besorgnis zeigt die Befragung eine erstaunliche Bereitschaft im Volk, Menschen in Not beizustehen. Seit einigen Wochen haben Boulevardblätter ihre Stimmungsmache gegen Flüchtlinge verschärft, als hätten sie ein Kippen der Stimmung zum Ziel. Und es beginnt ein Wahlkampf. Da wird der Ton noch rauer. Probleme mit Verzweifelten. Die Stimmung in der Bevölkerung rund um Flüchtlingsquartiere ist nicht schlechter geworden, stellt Franziska Mair von der Caritas fest. Wenn es am und um den Linzer Bahnhof wiederholt zu Problemen mit randalierenden Flüchtlingen gekommen ist, so handelt es sich um Asylwerber, die von Deutschland zurückgewiesen wurden. Diese haben jegliche Hoffnung verloren. Die Abschiebung vor Augen greifen sie zum Alkohol. Dann „fliegen schon auch die Fäuste“, sagt Mair. Fast immer sind es Auseinandersetzungen von abgewiesenen Nordafrikanern, die in ihrem Frust Aggressionen an Syrern und Irakern auslassen, weil diese bessere Chancen haben. Mair weiß jedoch von keiner einzigen Beschwerde von den Hunderten, die in den

letzten Wochen privat obdachlose Flüchtlinge vom Bahnhof aufgenommen haben. Letzte Woche war sie in einer Mühlviertler Pfarre, weil dort Flüchtlinge kommen sollen. Es gibt viele Fragen, die geklärt werden müssen, doch die Stimmung in der Bevölkerung ist nicht schlechter geworden, meint sie. Sie sollte daher auch nicht kaputt gemacht werden. Die Schreier sind nicht die Mehrheit, es gibt eine große Zahl von Menschen, die sich im Stillen für die Integration einsetzen, weiß Josef Lugmayr, Leiter von BEZIEHUNGLEBEN in der Diözese. Die Stillen werden in der gegenwärtigen politischen Debatte wenig wahrgenommen. Da werden Ängste eher geschürt, als dass man motiviert. Begegnung verändert. Es ist die Begegnung von Mensch zu Mensch, die vieles verändert, meint Meinungsforscher Werner Beutel­meyer.

„Frustration und Aussichts­ losigkeit führen zu Problemen.“ Mag. Franziska Mair

Ob sich die Politik nicht mehr an positiven Erfahrungen orientieren sollte? Beutelmeyer verlässt für einen Moment die wissenschaftliche Ebene und lässt sein Herz sprechen: „Wir sollen die Situation nicht ausnutzen, sondern helfen. Es wäre möglich, die Probleme überwiegend friktionsfrei in den Griff zu bekommen. Da glaube ich an den Menschen.“


4 Kirche aktuell Wünsche

„Ich wünsche Bischof Ludwig Schwarz viel Kraft für seine Pensionierung und Kraft für seine Aufgaben. Sie mögen nicht langweilig sein und ihn auch nicht überfordern.“ Anna Derflinger (rechts) mit Christine Hiebl-Dirschmied, Goldhaubengruppe Ebelsberg-Pichling, und Helga Hartmair, Goldhaubengruppe Linz-Stadt

„Wir wünschen Bischof Ludwig, dass er auch in dem neuen Lebensabschnitt viel Glück hat!“ Manuel Gruber (rechts) mit Schwester Kristina und seinen Eltern Monika und Michael, LinzEbelsberg

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

In der Dankbarkeit wird das Vergangene fruchtbar Zum zweiten Mal innerhalb 14 Tagen herschte Feststimmung in und um den Mariendom. Nach der Amtseinführung von Bischof Manfred Scheuer am 17. Jänner dankte die Diözese Linz am 31. Jänner seinem Vorgänger Ludwig Schwarz für sein mehr als zehnjähriges Wirken als Diözesanbischof. Matthäus Fellinger

Ein sichtlich gerührter „Altbischof“ Ludwig Schwarz durchschritt unter langem Applaus das Spalier auf seinem Weg zurück in die Sakristei. Am Ende des festlichen Dankgotttesdienstes im Linzer Mariendom stand ihm die Freude ins Gesicht geschrieben. Rund zweieinhalb Stunden hatten der Gottesdienst und die Ansprachen gedauert an diesem Sonntag, 31. Jänner – dem Don-BoscoTag. Rund 2000 Leute feierten mit. „In Dankbarkeit gewinnen wir das rechte Verhältnis zu unserer Vergangenheit, in ihr wird das Vergangene fruchtbar für die Zukunft“, hatte Nachfolger Bischof Manfred Scheuer in den Festgottesdienst eingeleitet. Die Dommusik unter Leitung von Josef Habringer gestaltete mit Mozarts „Spatzenmesse“ die Festfeier, passend zu Don Bosco. Sein Motto „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“, klang immer wieder

an – so in einem Danklied, das am Ende der Messfeier gesungen wurde. Auch Kardinal Christoph Schönborn war zum zweiten Mal binnen 14 Tagen nach Linz gereist, ebenso Nuntius Peter Zurbriggen: „In Linz weiß man großartige Liturgien zu feiern“, zeigt sich dieser in seiner Dank­rede für Bischof Ludwig beeindruckt von der zugleich schlichten, festlichen und vor allem herzlichen Art zu feiern. Besonders imponierten den Nuntius die 140 Ministrant/innen aus 14 Pfarren. „Du wirst uns fehlen mit deiner Menschenfreundlichkeit und mit deinem Humor“, wandte er sich an Bischof Ludwig. Bischof im Begegnen. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck hielt die Festpredigt. „Wie oft hast du als Diözesanbischof gedankt. Heute dürfen wir dir und mit dir danken“, wandte er sich an Bischof Schwarz. Er hob die markanten Lebensstationen hervor, zum Beispiel

„Wir sind von weiter her zur Messe gekommen. Uns ist ein großes Anliegen, dass Bischof Ludwig Bischof Manfred um folgendes bittet: der Altar im Dom und der Glaube in der Diözese mögen erhalten bleiben. Dr. Georg Roth, Seewalchen (links) mit Roswitha und Josef Kogler, Putzleinsdorf KIZ/CG

„Wir wünschen uns, dass wir im Schutz der Gottesmutter verbunden bleiben.“ Bischofsvikar Johann Hintermaier (im Bild) und Generalvikar Severin Lederhilger überreichten Bischof Schwarz eine Marienstatue als Geschenk. Wakolbinger/Diözese (3)


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Oberösterreich 5

4. Februar 2016

Mindestsicherung ÖVP und FPÖ sind drauf und dran, den Zugang zur Mindest­ sicherung zu erschweren und die Höhe für manche zu kürzen. Die Mindestsicherung für Asylberechtigte und ­subsidiär Schutzberechtigte (sie können trotz abgewiesenem Asylantrag im Land bleiben, weil ihr Leben oder ihre Gesundheit im Herkunftsland bedroht ist) soll auf die Höhe des Betrages der Grundversorgung von Asylwerbenden gesenkt werden. Also 440 statt 914 Euro. Außerdem soll der Bund dafür sorgen, dass die Mindestsicherung für Mehrpersonenhaushalte bei 1.500 Euro im Monat am Plafond ist.

Dr. Ludwig Schwarz blickte mit rund 2000 Mitfeiernden dankbar auf sein zehnjähriges Wirken als Bischof von Linz zurück. Hier beim Einzug zum Festgottesdienst.

die feierliche Seligsprechung von Franz Jägerstätter im Jahr 2007. Ludwig Schwarz’ ­Stärke sei die Begegnung mit Menschen. ­ „Deine Zuwendung gilt nicht nur kirchlich Nahestehenden. Du verkörperst viel vom Bild des Hirten, dem es ein echtes Anliegen ist, die Verletzten zu verbinden, die Schwachen zu kräftigen und die Starken zu behüten“, charakterisierte Vieböck den emeritierten Bischof. Ein Sozialbischof. Magdalena Holztrattner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie, würdigte den Einsatz von Ludwig Schwarz für die soziale Gerechtigkeit. Schwarz habe da auch auf europäischer Ebene viel bewegt, etwa in Zusammenhang mit der Allianz für den freien Sonntag. Ökumene aus Übereinstimmung. Superintendent Gerold Lehner war am Vorabend des Amtsantrittes von Ludwig Schwarz gewählt worden und so von Anfang an ökumenischer „Kollege“ von Ludwig Schwarz. Er hob die gute Zusammenarbeit bei vielen Anlässen hervor. „Da gab es zwischen uns eine Übereinstimmung, die nicht abgesprochen werden musste, weil sie sich aus der gemeinsamen Mitte unseres Glaubens ergeben hat.“ Landeshauptmann Josef Pühringer brachte den Dank des Landes Oberösterreich zum Ausdruck. „In Zeiten, die so schnell sind wie die unseren, gewinnt die Sinnfrage für die Menschen entscheidend an Bedeutung“, betonte er. Er freue sich, dass Schwarz in Oberösterreich bleibe, „weil wir dich gern bei uns haben und weil du bei den Don-Bosco-

Schwestern in Vöcklabruck eine gute Heimat gefunden hast“. Berührend die Dankesworte von Bischof Ludwig Schwarz selbst. Weil der Gottesdienst schon lange dauerte, ließ er einen Gutteil der vorbereiteten Ansprache aus – und kam noch einmal auf seine Grunderfahrung in der Kindheit zu sprechen: Er dankte den verstorbenen Eltern. Am Don-Bosco-Tag, den 31. Jänner 1939, hatten sie geheiratet. Schwarz dankte auch den Salesianern, bei denen sich die „Barackenkinder“ nach der Vertreibung aus der Slowakai angenommen wussten. „Ich konnte immer Beistand und Freude erfahren. Freude am Glauben wünsche ich meinem Nachfolger Bischof Manfred Scheuer und euch allen.“

140 Ministrant/innen waren aus den oö. Pfarren LinzDompfarre, Vöcklamarkt, Heiligenberg, Schönau im Mühlkreis, Pierbach, Rechberg, Leopoldschlag, Rainbach im Mühlkreis, Enns-St. Marien, Linz-St. Paul zu Pichling, Linz-Dompfarre, Hörsching, Oftering, Neumarkt im Hausruck, Steyregg und Atzbach gekommen.

Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer lehnt diese Pläne ab. Sie seien weder rechtskonform noch menschenwürdig und würden Tausende Menschen in Oberösterreich in die Armut stürzen. Die Betroffenen könnten sich dann keine Wohnung mehr leisten, Obdachlosigkeit würde steigen. Es sei angesichts fehlender Arbeitsplätze zynisch zu erwarten, dass alle, die Asyl bekommen, gleich einen Arbeitsplatz finden. Kehrer gibt zu bedenken, dass die bedarfsorientierte Mindest­ sicherung nur ein Prozent der Sozialausgaben ausmacht. Auch die SPÖ, die GRÜNEN, die Arbeiterkammer und SOSMitmensch lehnen die Pläne ab. Die ÖVP dagegen verteidigt sie. Deren Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer nennt die Pläne „keine Attacke auf die Menschlichkeit, sondern eine notwendige Reform“ zur Absicherung der Unterstützung. Soziallandesrat Reinhold Entholzer (SPÖ) legte Zahlen vor: In Oberösterreich beziehen knapp 14.000 Personen eine Leistung aus der bedarfsorientierten Mindestsicherung. Darunter sind 2900 anerkannte Flüchtlinge und 365 subsidiär Schutzberechtigte. Wegen der Anrechnung eigener Einkommen erhalten 60 Prozent nicht den Richtsatz (für alleinstehende Personen: 914 Euro im Monat, 12-mal im Jahr), sondern nur den Aufstockungsbetrag auf den Richtsatz. EG


Wirtshäuser sperren zu. „Das tu ich mir nicht mehr an“, sagen die Wirtsleute. „Das“ – sind die vielen Vorschriften, die auch Kosten verursachen. So ist‘s halt in der Wirtschaft, die einen sperren auf, andere zu, wäre eine Reaktion. Sie macht um den mehrfachen Wirtshaustod nicht viel Aufhebens. Man könnte aber auch Aufhebens und sich bewusst machen: Das Wirtshaus ist viel mehr ein Gasthaus. Ein Haus für Gäste. Ernst Gansinger

„Der Wirt ist ein Kunsthandwerker. Er veredelt gute Produkte. Das ist eine hohe Herausforderung. Es ist aber auch die Chance der Wirte. Sie haben einen sozialen und kulturellen Auftrag.“ – So schwärmt der bekannte Steyrer KultiWirt Otto Klement von seinem Beruf. 2013 hat er sein Wirtshaus „Knapp am Eck“ nahe dem Museum Arbeitswelt an seinen Sohn übergeben, doch ist er noch oft im Wirtshaus. Otto, wie ihn viele nennen, hat 1985 das Wirtshaus übernommen. Davor war er Sozialarbeiter. Und blieb es in anderer Form. Wirtsein, so Otto, ist irgendwie auch ein pastoraler Akt. „Es gibt das Beichtgeheimnis, und es gibt auch das Wirtsgeheimnis.“

Das gute Wirtshaus Lachen, tratschen, streiten. Kein Geheimnis ist, was einen guten Wirt ausmacht: Die Grundlage ist Qualität – des Essens und der Getränke. Dann fährt Otto fort: „Ich darf keinen Ausschlag kriegen, wenn Gäste bei mir anstreifen. Ich muss auf eine ausgewogene Schichtung des Publikums achten. In der Wirtsstube muss es lebendig

„Komm, sei unser Gast“ steht über dem Eingang ins Wirtshaus „Knapp am Eck“. KIZ/EG (2)

sein, da muss gelacht, getratscht und Karten gespielt werden, auch gestritten darf werden, aber dann muss man aufstehen und miteinander heimgehen können.“ Das ist doch Gästesache, könnte man denken. Für ein solches Klima zu sorgen, ist aber wesentlich auch Wirtssache. „Das kann der Wirt beeinflussen.“ Dafür gehört er freigespielt, betont Otto, der zu den Gründern der Wirte-Kooperation unter der Dachmarke „KultiWirte“ gehört und etliche Jahre an deren Spitze stand. Wirtshauskultur. Knapp 80 KultiWirte bekennen sich in Oberösterreich zur „oberösterreichischen Wirtshauskultur“. Darunter verstehen sie Gastlichkeit im Spannungsfeld von Tradition und moderner Gastronomie. Sie haben ganzjährig geöffnet, mittags und abends, und tischen mindestens sechs Hauptgerichte auf. KultiWirte legen Wert auf ein regionales Speisenangebot, heimisches Bier, österreichische Qualitätsweine und oberösterreichischen Most. Ein Stammtisch lädt zum Z’sammsitzen oder eine Stehschank zum Plaudern ein. Und der Wirt bzw. die Wirtin reden mit den Gästen. So wird das Wirtshaus zum Gasthaus.


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Thema 7

4. Februar 2016

Leidenschaftlicher Wirt Otto Klement – vom Sozialarbeiter zum KultiWirt und nun ein emeritierter Wirt.

KultiWirt Otto Klement sagt zu jedem Gast „Du“. Damit tritt er nahe an ihn heran. Einen kleinen Teil stört das, noch weniger ärgert es massiv. Für die meisten ist es stimmig. „Beziehung ist das Wichtigste, was ein Wirt zum Gast aufbauen kann.“ Je besser er einen Gast kennt, desto mehr kann er zu dessen Zufriedenheit beitragen. In einem Wirtshaus muss Karten gespielt werden, aber es darf keine Spielhöhle sein. In einem Wirtshaus soll auch musiziert werden können, aber kein Konzert – außer als besondere Veranstaltung. – „Wenn es am Stammtisch extrem zugeht, muss ich als Wirt eingreifen. Das ist meine Pflicht. Ein Spannungsfeld in den Diskussionen aber muss ich aushalten, in einer demokratischen Kultur gibt es Differenzen.“

ist ein Gasthaus Soziale Klammer rostet. Allergen-Verordnung, Registrierkassa, Rauchverbot – für Otto Klement sind es Nebenschauplätze. Fürs Wirt-Sein brauche es ein lustvolles Klima. Dieses Klima überträgt sich auf die Gaststube. Otto ist ein leidenschaftlicher Wirt, der seine Rolle auch als Nahversorger-Aufgabe im Da-Sein versteht. „Stimmt das Dreieck Pfarrer – Wirt – Bürgermeister nicht, stirbt der Ort.“ Es sind ja auch Greißler und Bäcker möglicherweise schon weg. „Da rostet die soziale Klammer im Ort ein.“ Wirt mit Lust. Es gibt Orte, in denen binnen weniger Monate drei Wirtshäuser zusperren. Die strukturellen Maßnahmen, wie die Registrierkassa, spielen da eine Rolle. Doch für Otto Klement sind die Registrierkassen kein Thema, „wegen dem ich die Segeln streichen muss“. Das werde medial aufgebauscht. Das Gleiche gelte fürs Rauchen. Im „Knapp am Eck“ wird schon seit zehn Jahren nicht mehr geraucht. „Es stimmt einfach nicht, dass dann keine Kartler und keine Stammtische mehr kommen.“ Die Allergenverordnung kostet Otto ein Lächeln: „Kein Kunde fragt nach den Allergenen.“ Obwohl er auch schon ganz witzige Erfahrungen gemacht hat, etwa dass

jemand mit seinem Mehl gekommen ist und gesagt hat: „Bittschön machen S’ mir ein Schnitzerl.“ „Eine Quälerei ist’s“, so sieht auch Otto Klement die vielen Vorschriften. Aber die Lust am Wirt-Sein treiben sie ihm nicht aus. Diese Lust überträgt sich auf die Gaststube. Sie ist gesteckt voll. Kellnerinnen und Kellner sind freundlich, der Wirt nimmt sich Zeit, mit den Gästen zu plaudern. Ottos Sohn hat einige Neuerungen umgesetzt. Darunter auch, dass am Sonntag geschlossen ist. „Das hätte ich mir nie getraut“, sagt Otto. Für die Jungen aber ist der freie Sonntag wichtig, sie haben Familie mit Kindern. Speisen nicht in Uniform. „Versucht, authentisch zu bleiben“, rät Otto seinen Wirts-Kollegen und verdeutlicht, was er meint: „Reduziert die Lügen, etwa ‚Knödel aus Omas Küche‘, schreibt auf die Speisekarte ,Iglo‘, wenn es ,Iglo‘ ist.“ Die Wirtsleute müssen erlebbar sein. Die Speisen sollen keine Uniform tragen. Die Gasthäuser sollen unterscheidbar sein, nicht aber in der Freundlichkeit. „Der Wirt bespielt eine Bühne. Er muss schauen, welche Schauspieler zu den Gästen passen.“ Das Publikum soll möglichst durchmischt sein.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Spirituelle Nachhaltigkeit als Impuls für Manager Stift Schlägl. Über Nachhaltigkeit sprach Abt Martin Felhofer vor dem Management Club Oberösterreich (MCOÖ), der im Stift zu Gast war (im Bild von links: MCOÖ-Präsident Wolfgang Pfeil, Abt Martin Felhofer, Christoph Wurm und Wolfgang Greil). „Alle kennen heute das Ideal der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit“, erklärte der Abt: „Ich möchte aber

Dankbar, dass es das Seelsorgeteam gibt Pfarrer Johannes Blaschek war einer der rund 200 Teilnehmer/ innen beim Jahrestreffen der Seelsorgeteams im Bildungshaus Schloss Puchberg (die KiZ berichtete in Ausgabe 4). Über seine Erfahrungen mit dem Seelsorgeteam in Weibern sagt er: „Ich könnte mir meine Arbeit ohne das Seelsorgeteam nicht mehr vorstellen. Seit September 2011 – als das Team eingesetzt wurde – ist in Weibern viel gewachsen. Das liegt meiner Meinung nach an dem Mehr von Eigenverantwortung, die ein Seelsorgeteam in einer Pfarre mit sich bringt. Wenn ich an die neuen Ideen in der Caritas denke, an die Wort-Gottes-Feiern in so gu-

Pfarrer Johannes Blaschek.

Foto: MC/peer

Linz: Pfarre Heiliger Geist und die evangelische Pfarre Dornach feiern gemeinsam Gottesdienst

„Wir blicken miteinander auf den Altar“ Linz-Dornach. Die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen war Anlass, dass die katholische und die evangelische Pfarrgemeinden von Linz-Dornach miteinander Gottesdienst feierten. Die katholische Pfarre Linz-Hl. Geist pilgerte am 24. Jänner 2016 zur evangelischen Gemeinde in die Versöhnungskirche. Der evangelische Pfarrer Ortwin Galter begrüßte die vielen Gläubigen: „Seit über 30 Jahren treffen wir uns regelmäßig zum ökumenischen Gottesdienst am Mittwoch, nun feiern wir gemeinsam am Sonntag. Das ist schön!“ „Durch die Kirchenfenster der beiden christlichen Kirchen können sich die Menschen ja zuwinken. Wir blicken miteinander auf den Altar“, machte Pfarrer Dieter Reutershahn in seinem Grußwort aufmerksam und lud für kommendes Jahr in die Hl.-Geist Kirche ein. Frieden und der Einsatz

kiz/jw

ter Qualität oder an die Jugend und an die Firmvorbereitung, wo einfach viel gewachsen ist. Ich kann nur sagen: Ich bin froh und dankbar, dass es Seelsor­geteams gibt. Unmöglich könnte ich sonst Pfarrer in Geboltskirchen, Pfarrmoderator in Haag am Hausruck und Pfarrprovisor in Weibern sein. Die Amtsperiode des Seelsorgeteams geht heuer zu Ende, ich hoffe und bin sehr zuversichtlich, dass es weitergeht.“

Nachhaltigkeit auch spirituell sehen: Was hilft nachhaltig zum Gelingen des Lebens? Welche spirituellen Werte sind gerade für Manager gefragt? Beispielsweise Dankbarkeit, Mut, Orientierung, Visionen!“ Dabei gehe es vor allem um ein Grundvertrauen zum Leben, zum Lebensgrund, den wir Christen ,Gott‘ nennen“, präzisierte Felhofer.

pfarre

für Menschenwürde sei Auftrag aller Christ/ innen, so Reutershahn in seiner Predigt. Im Fürbittgebet, vorgetragen von Pfarrer Galter und Pastoralassistentin Ursula Jahn-Howorka, wurde um die Einheit und die Stärkung des Miteinanders gebetet.

Ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Versöhnungskirche Linz-Dornach. eder-Cakl

Fotolia/Janina Dierks

Eine Kindheit in Syrien

Gebetsverlosung erfolgreich

Schiedlberg. Die Autorin Luna Al-Mousli, geboren 1990 in Syrien, besuchte Ende Jänner auf Initiative des Katholischen Bildungswerks und des Büchereiteams die Gemeinde Schiedlberg und deren Asylwerber/ innen. Im vollbesetzten Pfarrheim las Luna Al-Mousli, die heute in Wien lebt, zweisprachig aus ihrem Buch „Eine Träne. Ein Lächeln“ und erzählte in kurzen Geschichten über ihre Kindheit in Damaskus.

Die „Freunde von Taizé“, eine Gruppe jun­ ger Oberösterreicher/innen, hat eine TaizéGebetsveranstaltung verlost (die KiZ berichtete). Gewonnen hat das Los Nr. 46 und das Gebet wird im Mai in der „Guglerkapelle“ in der Pfarre Vorderweißenbach im Mühlviertel stattfinden. Durch die Aktion können insgesamt 500 Euro für die Betreuung von minderjährigen Flüchtlingen durch SOS Mitmensch gespendet werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 9

4. Februar 2016

Nationalsozialistisches Urteil wurde nach 77 Jahren aufgehoben

Zur Sache

„Die Diözese Linz gewinnt ein großartiges Glaubenszeugnis“

Johann Gruber, ein Leben mit Zivilcourage

Der Priester und Pädagoge Johann Gruber wurde 1939 verurteilt und im Konzentrationslager ermordet. Jetzt wurde er vom Gericht vollständig rehabilitiert. Was könnte das für die Diözese bedeuten? Christine Grüll

Gruber Kreis“ in St. Georgen an der Gusen. „Der Beschluss ist auch ein Trost für die Nachkommen all der ‚namenlosen‘ Menschen, die durch die Unrechtssprechung der Naziherrschaft unsägliches Leid erdulden mussten“, sagt der Vorsitzende Christoph Freudenthaler. Seit 14 Jahren arbeitet der Kreis daran,

Am 10. Mai 1938 wurde Johann Gruber verhaftet. Der Priester und Direktor der Katholischen Blindenanstalt in Linz wurde beschuldigt, die öffentliche Ruhe und Ordnung durch Kritik am nationalsozialistischen Regime gestört zu haben. Zusätzlich wurde ihm vorgeworfen, Pfleglinge des Blindenheimes sexuell missbraucht zu haben. Er setzte sich gegen das Urteil zur Wehr, konnte aber der NS-Todesmaschinerie nicht entkommen. 1944 wurde er – nachdem er im Lager Gusen ein heimliches Hilfswerk errichtet hatte – zu Tode gefoltert. Die Verdienste um seine Mitmenschen und sein Märtyrer-Tod wurden jedoch jahrzehntelang offiziell nicht wahrgenommen. Der Makel der sexuellen Belästigung haftete an ihm. Das wird sich nun ändern. Mit Beschluss vom 7. Jänner 2016 hat das Landesgericht für Strafsachen Wien Johann Gruber vollständig rehabilitiert. Vorwürfe sind nicht haltbar. „Die Verurteilung Johann Grubers war ein Ausdruck nationalsozialistischen Unrechts, darüber gibt es nun keinen Zweifel mehr“, sagt Wolfgang Moringer. Der Linzer Rechtsanwalt, der sich intensiv mit der nationalsozialistischen Vergangenheit beschäftigt, hat 2010 den Antrag auf Rehabilitierung im Namen einer Verwandten von Johann Gruber eingereicht. Bereits 1999 wurde auf einen Antrag hin die Verurteilung wegen Verstößen gegen Ruhe und Ordnung außer Kraft gesetzt, jedoch nicht das angebliche Sittlichkeitsdelikt. Dieses stellte sich aber in der Recherche als unhaltbar heraus. Die damaligen Zeugenaussagen gegen Johann Gruber wurden erpresst. Nach dem Krieg meldete sich kein vermeintliches Opfer zu Wort. Zudem wurde festgestellt, dass das Sittlichkeitsdelikt während der NS-Zeit höhere Haftstrafen vorsah als für die Störung der öffentlichen Ruhe. Deshalb wurde es auch bei Personen angewendet, die politisch unliebsam, aber sonst unbescholten waren. Ein Trost für Nachfahren. Initiiert wurde der Antrag auf Rehabilitierung vom „Papa

Im Namen Johann Grubers (Radierung, oben): Gruber-Biograf Dr. Helmut Wagner (unten, v.l.n.r.), Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Moringer und Dr. Christoph Freudenthaler, Leiter des „Papa Gruber Kreises“. Gruber Kreis / Barbara Eckerstorfer

den Priester einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Und nicht nur das: „Die Diözese Linz gewinnt mit Johann Gruber zusätzlich zum seligen Franz Jägerstätter einen weiteren Märtyrer und ein großartiges Glaubenszeugnis“, ist Christoph Freudenthaler überzeugt. Eine Hoffnung steht im Raum: dass Johann Gruber nun einen Platz im offiziellen Gedenken der Diözese einnehmen wird.

Dr. Johann Gruber (1889–1944), geboren in Grieskirchen, ­wurde mit elf Jahren Vollwaise. Er konnte das Bischöfliche Gymnasium in Linz besuchen und Theologie studieren. 1913 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1919 studierte Johann Gruber an der Universität Wien das Lehramt für Geschichte und Geografie und unterrichtete an mehreren Schulen in Linz. 1934 ernannte ihn Diözesanbischof Johann Maria Gföllner zum Direktor der Katholischen Blindenanstalt. Vertraut mit der Reformpädagogik, die das Kind verstärkt in den Blickwinkel nimmt, wollte er die Ausbildung für blinde Kinder und Jugendliche erneuern. Damit stieß er bei Lehrenden und dem geistlichen Anstaltspersonal auf Ablehnung. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland1938 weigerte er sich, die Erklärung der österreichischen Bischöfe zu verlesen. Am 10. Mai 1938 wurde er verhaftet und wegen politischer und angeblich sittlicher Delikte zu zwei ­Jahren schweren Kerkers verurteilt. Nach der Haft in Garsten wurde er in Schutzhaft genommen und über die Konzentrationslager Dachau und Mauthausen in das Nebenlager Gusen deportiert. Hilfswerk im KZ. Es gelang ihm, bei archäologischen Ausgrabungen mitzuarbeiten und heimlich Lebensmittel, Medikamente und Schulbücher in das Lager zu bringen. Legendär war die „Gruber-Suppe“, die er ­unter den Häftlingen verteilte. Sein „Hilfswerk“ wurde entdeckt. Lagerführer Fritz Seidler folterte Dr. Gruber drei Tage lang im Lagerbunker. Am Karfreitag, 7. April 1944 starb er an seinen Verletzungen. Sein Leichnam wurde im Lagerkrematorium verbrannt. XX Helmut Wagner, Dr. Johann Gruber, Priester – Lehrer – Patriot, Wagner Verlag, Linz 2011.


10 Pro & Contra

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Asyl-Obergrenze Verantwortung, nicht Abschottung

Die Chance, die uns geschenkt ist

Es geht um eine verantwortungsvolle Politik der Be­ grenzung, nicht um eine Abschottung und nicht um die politische Bedienung einer „Boot-ist-voll-Mentalität“: In allen aufnahmefreundlichen europäischen Ländern wird derzeit über die Begrenzung des Zustroms der Flücht­ linge diskutiert. Selbst der deutsche Bundespräsident und ehemalige evangelische Pastor Joachim Gauck hat kürz­ lich festgestellt, dass eine politische Begrenzungsstrategie nicht „per se unethisch“, sondern „moralisch und politisch sogar geboten sein könne“. Die Kritik, dass eine solche Begrenzungspolitik nicht mit christlichen Werten vereinbar sei, verschließt sich vor der Tatsache, dass mit einem unkontrollierten Zustrom von Asylwerbern der gesamte Staat und auch das Gemeinwohl überfordert sein würden.

Wer ist mein Nächster? Mein Freund, mein Nachbar, mein Bruder, meine Cousine? Die Antwort, die Jesus im Gleichnis vom barmherzigen Samariter gibt, ist eindeutig: der, der meine Hilfe braucht. Alle Versuche, dieses Wort Jesu zu relativieren, entsprechen daher nicht dem Geist des Evangeliums. Das mag unbequem sein, ja mehr noch, es mag uns bis an unsere Grenzen herausfordern. Aber es ist unser Auftrag als Christinnen und Christen in dieser Welt. In dieser Gesinnung müssen wir unsere Verantwor­ tung in der Gesellschaft wahrnehmen; diese Verantwor­ tung endet nicht an der Kirchentür, nicht an der öster­ reichischen Grenze, nicht am Ufer des Mittelmeers und schon gar nicht bei einer bestimmten Zahl, mag sie nun Obergrenze oder Richtwert heißen.

Keine unzumutbaren Belastungen. Auch Verfassungs­ rechtler sind sich grundsätzlich einig, dass das Asylrecht gesetzlich beschränkt werden kann. In der Präambel zur Genfer Flüchtlingskonvention heißt es, dass die Ge­ währung von Asyl keinesfalls unzumutbar schwere Belas­ tungen für das asylgebende Land nach sich ziehen darf. Angesichts der Tatsache, dass sich die Asylanträge in Ös­ terreich auf rund 95.000 im Jahr 2015 verdreifacht haben, wurde für 2016 von den Regierungsparteien eine Ober­ grenze von maximal 37.500 Flüchtlingen im Jahr 2016 im Asylverfahren festgelegt. In Summe sollen bis 2019 zirka 127.500 Asylwerber aufgenommen werden, wobei die im Vorjahr bereits erfolgten 90.000 Asylanträge hier nicht eingerechnet sind. Österreich muss zur Selbsthilfe greifen. Die jetzt be­ schlossene strikte Trennung zwischen Kriegs- und Wirt­ schaftsflüchtlingen, die Umsetzung von Asyl auf Zeit, die Einschränkung des Familiennachzugs und die ver­ stärkte Rückführung abgewiesener Asylwerber sollen die Attraktivität als Asylland generell senken. Solange nicht europäische Solidarität einkehrt und nicht einmal die be­ stehenden Verträge eingehalten werden, muss Österreich zur Selbsthilfe greifen. Eine weiterhin unbegrenzte Zuwanderung würde politisch nur den Rechtspopulisten und Fremdenfeinden nutzen.

Die österreichische Regierung hat mit den Landeshaupt­ leuten und Gemeinde­ vertretern für vier Jahre Obergrenzen bzw. Richtlinien für die Anzahl der Asyl­werber festgesetzt. Nicht nur die genannten Zahlen sind umstritten, sondern ebenso, ob man zum gegenwärtigen Zeitpunkt solche Grenzen setzen darf und kann. Auch in der Kirche gibt es dazu unterschiedliche Ansichten. Die KirchenZeitung hat zwei Persönlichkeiten um ihre Argumente pro und contra Asyl­ obergrenzen gebeten.

Gebot der Stunde. Natürlich sind uns bei der Verwirk­ lichung dieses Auftrags im Alltag Grenzen gesetzt. So kann ich nicht mehr geben, als ich selbst habe. Es gibt also auch in der Nächstenliebe Grenzen. Ich kann nicht meine eigenen Kinder verhungern lassen, um fremde zu retten. Die Absurdität dieses Beispiels mag zeigen, dass es aber um diese Grenze, deren Überschreitung einer Selbst­ aufgabe gleichkäme, in der derzeitigen Situation über­ haupt nicht geht. Nicht Selbstaufgabe, sondern Teilen ist das Gebot der Stunde. Wir müssen uns verabschieden von einem Leben in Europa, in dem wir es uns gemütlich eingerichtet haben, teilweise durch die Ausbeutung derer, die heute an unseren Grenzen stehen. Ein neues Antlitz. Es mag wehtun, aber es ist die Wahr­ heit, die Welt ist nicht mehr so wie sie vor einem Jahr war und sie wird auch nie mehr so werden, mögen wir uns noch so sehr zurücksehnen. Es hat uns hinausgeschleu­ dert aus dem Paradies, das wir uns zurechtgezimmert ha­ ben. Was jetzt? Ich glaube, wir müssen begreifen, dass die derzeitigen Umbrüche für uns Christinnen und Christen eine riesige Chance sind, dem ach so christlichen Europa mit seinen leeren Kathedralen, ungelesenen Bibeln und dem um sich greifenden Turbokapitalismus ein neues, ein christliches Antlitz zu geben. Wir sind gefordert, dem Geist Gottes erneut und stärker zum Durchbruch zu verhelfen. Nützen wir die Chance, die uns geschenkt ist.

Helmut Kukacka ist Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände. Das ist der Dachverband organisatorisch unabhängiger katholischer Laienorganisationen.

Gerda Schaffelhofer ist Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich. Die Katholische Aktion ist die offizielle Laienorganisation der Katholischen Kirche in Österreich.

kathbild/Rupprecht

kathbild.at/Rupprecht


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

4. Februar 2016

Micha Hilgers ist Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker, Supervisor und Organisationsberater in Aachen. Gert Weigelt

Angst vor Flüchtlingen

Willkommenskultur adieu Angesichts der Flüchtlingsströme nach Europa und den sexuellen Übergriffen gegen Frauen durch Migranten wächst in Teilen der europäischen Bevölkerung die Angst vor Fremden. Woher sie kommt, darauf versucht der Psychoanalytiker Micha Hilgers Antworten zu geben. interview: susanne huber

Immer mehr Menschen flüchten nach Europa. Im Zuge dessen wächst auch die Angst vor Flüchtlingen. Warum?

Micha Hilgers: Sozialpsychologisch gesehen ist es ein uralter Hut, wenn sehr rasch sehr viele Neuankömmlinge in einem Land hin­ zukommen, dann fühlt sich die Bevölkerung bedroht in ihrer Identität und ist verunsi­ chert. Insbesondere dann, wenn diese Neu­ ankömmlinge sich vom Aussehen, von den Werten, von der Sprache und von der Kultur deutlich von der Großgruppe unterscheiden – was derzeit der Fall ist beispielsweise in Ös­ terreich und in Deutschland. Seit den sexuellen Übergriffen gegen Frauen zu Silvester ist die Stimmung überhaupt gekippt ...

Micha Hilgers: Ja, das ist ein Wendepunkt. Die Aufmerksamkeit ist seitdem eine ganz an­ dere. Aber das sind Ereignisse, die lange vor­ hersehbar waren. Solche Vorfälle werden re­ gistriert, es gibt Statistiken darüber, dass es bestimmte Migrationsgruppen vor allem aus Nordafrika gibt, die viele Intensivtäter her­ vorbringen – das sind Täter, die schon meh­ rere Straftaten begangen haben. Seit Silvester gibt es nun täglich Berichte in den Medien

über Kriminalitätsprobleme bei dieser, ich be­ tone, Minderheit. Vorher gab es diese Mel­ dungen nicht. Das hat zu einem Umkippen der Stimmung in großen Teilen der Bevöl­ kerung beigetragen. Von einem auf den an­ deren Tag. Und wenn sie die Geschwindig­ keit sehen, mit der plötzlich neue Gesetze beschlossen werden, die Abschiebungen be­ schleunigen sollen, von denen jeder weiß, dass sie so nicht funktionieren werden, dann sehen Sie, dass da etwas ganz Entscheiden­ des passiert ist. Wenn die Zahnpasta einmal aus der Tube ist, dann geht sie nicht mehr zu­ rück. Die Willkommenskultur, die es vorher gab, wird es so nicht mehr geben, trotz allen weiterhin bestehenden ehrenamtlichen En­ gagements vieler Bürgerinnen und Bürger. Wieso nicht?

Micha Hilgers: Wir erinnern uns an die Bilder aus dem Fernsehen, wo Leute auf den Bahn­ höfen standen, applaudierten und die Flücht­ linge willkommen hießen. Das war eine Ideali­ sierung. Man sah die Ankommenden als reine Opfer, man glaubte, sich mit ihnen identifi­ zieren zu können. Aber kein Mensch ist nur Opfer. Dieser Art von Idealisierung steht die Verteufelung diametral gegenüber. Die beiden sind siamesische Zwillinge. Das eine kippt ins andere. Das erleben wir gegenwärtig. Die Lö­ sung wäre Ambivalenz, denn sie ist das Tor zur Humanität. Ambivalenz bedeutet, dass ich die Facetten sehe und damit auch die Schat­ tenseiten derer, die ich am Bahnhof begrüße. Viele Menschen bieten nach wie vor Flüchtlingen ihre Hilfe an ...

Micha Hilgers: Es besteht immer noch ein er­ hebliches Engagement in der Bevölkerung, aber das ist freiwillig. So etwas lässt sich aller­ dings nicht über Jahre aufrechterhalten. Es ist unverantwortlich, dass wir wesentliche ­Versorgungen auf Freiwillige abschieben und darauf hoffen, dass ihnen nicht die Puste ­ausgeht. Was tun, um Ängste nicht zu schüren?

Micha Hilgers: Kurzfristig gibt es darauf keine einfache Antwort. Auf der einen S­ eite muss massiv gegen Straftäter unter den Flüchtlin­ gen vorgegangen werden und auf der ande­ ren Seite massiv gegen jede Art von Über­ griffen gegenüber Flüchtlingen. Beides erfordert einen hohen Personalaufwand. Hier in Deutschland wird plötzlich festgestellt, hoppla, wir haben bei der Polizei gespart. Auch das lässt sich kurzfristig nicht lösen. Wir werden einen langen Prozess der Auseinandersetzung haben, sowohl was die In­ tegration von Flüchtlingen und den damit ­zusammenhängenden Problemen betrifft, als auch mit anwachsenden Gruppierungen von Rechtsradikalen, die Ängste schüren. Politiker werden sich auch in den Medien mit rechten Gruppierungen und ihren Argumenten aus­ einandersetzen müssen. Es fehlt an klaren Äußerungen, dass Menschen das Recht ha­ ben, um Asyl anzusuchen. Man muss die Pro­ tagonisten der Fremdenfeindlichkeit ausein­ andernehmen, sich ihnen stellen und sie in den Medien mit ihren Argumenten vorfüh­ ren. Die Sympathisanten jedoch darf man niemals demütigen und beschämen, um sie nicht für immer zu verlieren.


12 Panorama stenogramm n „Nächstenliebe“. Bundes­ präsidentschaftskandidat Andreas Khol hat seine Aussagen über die Nächstenliebe nach Kritik aus der Kirche präzisiert: Seine Äußerungen seien zwar korrekt, aber unvollständig in den Medien wiedergegeben wor­ den. Er habe gesagt, man m ­ üsse sich um die eigenen L ­ eute auch kümmern, nicht nur um die „Fernstenliebe“. Es gehe um ein „sowohl als auch“. Nächstenlie­ be beginne, aber ende nicht im eigenen Haus. Obergrenzen sei­ en nur ein Notprogramm, sie würden nie für politisch verfolg­ te Personen gelten, die aus un­ sicheren Drittstaaten kommen. Khol äußerte sich im Internet­ tagebuch des Pastoraltheologen Paul M. Zulehner. Preis. Mit der Autorin Ruth Steiner und der Historikerin Irm­ gard Aschauer werden nun zwei Vorkämpferinnen des christlichjüdischen Dialogs ­ausgezeichnet: Sie erhalten am 3. März den Kurt-Schubert-Preis 2016. Der Namensgeber des Preises, Kurt Schubert (1923–2007), war Weg­ bereiter für den jüdisch-christ­ lichen Dialog in Österreich. Die Auszeichnung wird von mehre­ ren Organisationen gemeinsam alle zwei Jahre vergeben.

4. Februar 2016

Österreichische Vertreter überreichen dem Papst eine Zusammenfassung

Schlusspunkt zum Jahr der Orden in Rom Mit Gottesdiensten und Festveranstaltungen ist in den vergangenen Tagen in ganz Öster­ reich der „Tag des geweihten Lebens“ und zu­ gleich der Abschluss des „Jahres der Orden“ begangen worden. Auch in Rom findet der­ zeit ein großes Ordenstreffen statt. Am Mon­ tag sagte Papst Franziskus, das Ordensjahr habe den Wert und die „Schönheit des gott­ geweihten Lebens aufleuchten“ lassen. Aus Berichten wisse er, dass viele Ordensleute ihre Berufung mit neuer Freude erlebten. Am

XX Infos: www.pastoralinnovation.at

Mittwoch überreichen Vertreter der österrei­ chischen Orden – darunter Sr. Beatrix Mayrhofer als Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden und Abtpräses Christian Hai­ dinger als Vorsitzender der Superiorenkon­ ferenz der Männerorden – dem Papst eine Zusammenfassung zum Jahr der Orden in Ös­ terreich. Die Österreicher/innen nahmen am Dienstag auch am offiziellen Abschluss des Ordensjahres teil: der Papstmesse im Peters­ dom mit 4000 Ordensleuten aus aller Welt.

Priester-Hallen-Fußball-EM

Die „Himmelsstürmer“ sind wieder am Ball

Das Priesterteam mit Kapitän Wurzer (vorne links).

Vereinte Kräfte. Zwei kirch­ liche Hilfsorganisationen, die sich dem Einsatz gegen L ­ epra verschrieben haben, bündeln ihre Kräfte. Das AussätzigenHilfswerk Österreich hat mit 31. Jänner (Weltlepratag) die Franziskanische Leprahilfe über­ nommen. Durch die Übernahme würden sich die beiden Organi­ sationen Vorteile für die laufen­ den und zukünftigen Projekte ­erwarten, hieß es. PfinXten. Zum zweiten Mal findet heuer vom 18. bis 20. Mai das „PfinXten“-Treffen für Pas­ toralinnovation in St. Georgen am Längsee statt. Referenzen aus den USA und Österreich werden Impulse liefern. Veranstalter ist das kirchenunabhängige Institut „Pastoralinnovation“ in Graz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Zarl

Košice in der Slowakei ist diese Woche Schau­ platz der Priester-Hallen-Fußball-EM. Öster­ reichs „Himmelsstürmer“ mit Kapitän Hans Wurzer, Pfarrer in Ybbs an der Donau, wollen sich gut platzieren. 16 Teams nehmen teil, Titelverteidiger ist Portugal, das Wurzer ne­ ben Polen wieder zu den Favoriten zählt. Das Treffen ist nicht nur dem Sport gewidmet: „Uns geht es um Begegnung mit Kollegen aus allen Ländern Europas und von anderen kirchlichen Traditionen“, erklärte Wurzer. Weitere Höhepunkte bei den Priester-FußballEuropameisterschaften seien stets Wallfahrten zu den bedeutenden Pilgerorten. 2015 war St. Pölten Austragungsort der EM.

Internationaler Tag Sozialwort 10+ in gegen Menschenhandel den Gemeinden

Menschenhandel führt bei Frauen meist in die Zwangsprosti­ tution. Reuters

Zum zweiten Mal wird heuer am 8. Februar der „Internationale Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel“ be­ gangen. Der Wiener Weihbi­ schof Franz Scharl erinnert an geschätzt 500.000 Frauen, die in Europa von Menschenhandel und meist auch von Zwangspro­ stitution betroffen sind. Die Fra­ ge „Wie können wir dagegen vor­ gehen?“ steht am 8. Februar im Zentrum einer Vesper und eines Symposiums im Erzbischöflichen Palais in Wien (17.30 Uhr). Es re­ ferieren Sr. Anna Mayrhofer (Ver­ ein Solwodi) und Oberst Gerald Tatzgern (Bundeskriminalamt). XX Anmeldung und Infos: buero_wb_scharl@edw.or.at

Nach dem Abschluss des Pro­ zesses „Sozialwort 10+“ hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) das Projekt „Solidarische Gemeinde“ ins Le­ ben gerufen: In dem gleichnami­ gen Leitfaden wenden sich die Kirchen an Pfarrgemeinden mit Impulsen für solidarische und so­ ziale Fragen im Gemeindeleben. Gleichzeitig bietet die Katholi­ sche Sozialakademie Österreichs (KSÖ) interessierten Gemeinden Beratung und Hilfe bei der Um­ setzung des Projektes „Solidari­ sche Gemeinde“ an. XX Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.sozialwortzehnplus.org oder www.ksoe.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

4. Februar 2016

Besuch im Vatikan: US-Schauspieler Leonardo DiCaprio wird von Papst Franziskus begrüßt. Beide setzen sich gegen den Klimawandel ein.

reuters

Papst empfängt Hollywoodstar DiCaprio Papst Franziskus hat am Donnerstag ver­ gangener Woche im Vatikan den US-Schauspieler Leonardo DiCaprio empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der Einsatz des Stars gegen den Klimawandel, teilte der Vatikan in einer Presseaussendung mit. DiCaprio ist zurzeit in Rom, um sein Überlebensdrama „The Revenant – Der Rückkehrer“ zu präsentieren. Der Film wurde für zwölf Oscars nominiert. Der Streifen des mexikanischen Regisseurs Alejandro González Iñárritu ist vom Vatikan gewürdigt worden

und beschäftigt sich mit einem religiösen Thema – Rache und Vergebung. In einem Interview für die Hamburger „Zeit“ sagte Iñárritu, das Bestreben nach Rache reiße die Menschheit in den Abgrund. „Bisher konnten wir diese Kettenreaktion des Wahnsinns nicht durchbrechen.“ „The Revenant“ spielt im Wilden Westen des beginnenden 19. Jahrhunderts und schildert das Schicksal von Trapper Hugh Glass, in Iñárritus Film verkörpert durch Hollywoodstar Leonardo DiCaprio. Der durch einen Bärenangriff

Der Papst empfing Irans Präsidenten

Papstdokument zur Familie kommt im März

Franziskus empfing kürzlich Irans Präsidenten Hassan Rohani. Die Einigung im Atomstreit und die Gefahren des Terrorismus waren Inhalte des 40-minütigen Gesprächs. Dabei sei die Schlüsselrolle Irans für eine politische Lösung der herrschenden Konflikte im Nahen Osten deutlich geworden. Beide Seiten seien sich einig, dass Terrorismus und Waffenhandel in der Region eingedämmt werden müssten. Papst und Präsident lobten die guten Beziehungen zwischen dem Vatikan und der Islamischen Republik. Ferner ging es um den Einsatz der Kirche für Menschenwürde, Religionsfreiheit, die Stärkung des interreligiösen Dialogs und der gegenseitigen Toleranz.

Die Apostolische Exhortation von Papst Franziskus über die vorjährige Weltbischofssynode zur Familie wird im März veröffentlicht. Das gab der Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie, Erzbischof Vicenzo Paglia, bei einer Tagung im portugiesischen Albufeira bekannt. Bei der Synode im Oktober hatten 270 Bischöfe aus aller Welt und weitere Kirchenvertreter Fragen zu Ehe und Familie erörtert, darunter den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen. Die 18 Mitglieder umfassende deutschsprachige Arbeitsgruppe bei der Synode wurde von Kardinal Christoph Schönborn geleitet.

schwer verletzte Glass sinnt auf Vergeltung, weil ihn seine Gefährten in der Einsamkeit zurückließen, lernt aber zugleich einen Menschen kennen, der ihn von seinen düsteren Gedanken abzubringen versucht. Den Hollywoodstar DiCaprio und das Kirchen­oberhaupt verbindet das Engagement für den Umweltschutz und gegen Klimawandel. Ähnlich prangerte Franziskus wiederholt Gier und Maßlosigkeit als Ursachen e­ iner Ausbeutung natürlicher Ressourcen mit ­katastrophalen Folgen an.

weltkirche Orthodoxes Konzil verlegt. Die Oberhäupter der orthodoxen Kirchen haben den Tagungsort für ihr zum orthodoxen Pfingstfest am 19. und 20. Juni in Istanbul geplantes Konzil verlegt. Die Versammlung (Synaxis) der Patriarchen oder deren Vertreter der 14 Kirchen der griechisch-orthodoxen Kirchenfamilie bestimmte am Sonntag in Chambesy bei Genf die griechische Insel Kreta als neuen Tagungsort. Sie gehört kirchlich zum Patriarchat Konstantinopel. Das geplante Panorthodoxe Konzil wäre nach orthodoxer Zählung das erste Konzil seit dem Jahr 787. n Pater Pierbattista Pizzaballa (50) gibt sein Amt als Kustos der Franziskaner im Heiligen Land ab. Der Norditaliener hatte das Amt als oberster Hüter der christlichen Stätten im Heiligen Land 2004 als zweitjüngster Kustos übernommen. reuters


14 Oberösterreich

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Benedikt-Weg soll weiterwachsen Stift Lambach. An die 20 Personen trafen sich kürzlich im Stift Lambach, um über die Verwirklichung des Benedikt-Wegs durch Oberösterreich zu beraten. Die bislang bestehende Route führt von Spital a. Pyhrn durch die Steiermark und Kärnten nach Slowenien. P. Siegfried Stattmann vom Benediktinerkloster St. Paul im Lavanttal gehört zu den Initiatoren des Vereins „Benedikt be-WEG-t“. 2009 w ­ urde die Etappe von Spital nach St. Paul eröffnet. Im Endausbau soll der Weg bis zu den Benediktinerklöstern in England führen, aber jetzt ist einmal die Verwirklichung des nächsten Abschnitts angesagt: die Route durch Oberösterreich. Sie soll auf eine noch näher zu bestimmende Weise jene Stifte einbeziehen, die nach der Regel des heiligen Benedikt leben. Das sind die Benediktiner, die Zisterzienser und Trappisten. Das Echo beim Vernetzungstreffen in Lambach war für den Verein „Benedikt be-WEG-t“ ermutigend, da auch die von der EU geförderten Leader-Regionen Interesse signalisiert haben. j. w.

Der Tag des geweihten Lebens ist auch ein Begegnungstag unter Ordensleuten.

Sr. Anna Pointinger

Vom Ich zum Wir An die 180 Ordensangehörige aus den verschiedenen Ordensgemeinschaften der Diözese Linz und Mitglieder von Säkularinstituten haben mit Bischof Dr. Manfred Scheuer am 30. Jänner am Pöstlingberg den Tag des geweihten Lebens begangen. Sr. Paloma Fernández de la Hoz hat dabei Schlüsselbegriffe aus der Enzyklika „Laudato si’“ vertieft. Christliche Spiritualität sei untrennbar von sozialer und ökologischer Gerechtigkeit. Papst Franziskus ist für eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche Ökologie. Wir vergessen, dass wir selber Erde sind.

Bischof Manfred Scheuer betonte die Wertschätzung als Grundhaltung allen Geschöpfen gegenüber. Ganzheitliche Ökologie braucht einfache Gesten. Die evangelischen Räte spiegeln wider, wie aufbauend der Umgang mit Dingen, mit der Schöpfung und mit den anderen sein kann. Sie ermutigen, „wir“ zu sagen statt „ich“, befreien von eigenen Lebenserwartungen zum Hören auf den Anspruch Gottes, der Mitmenschen und der Mitgeschöpfe. Verschenkte Möglichkeiten sind nicht einfach verlorene Möglichkeiten. Sr. Pointinger

Studie über die Bedeutung der konfessionellen Heime in Oberösterreich

Die kirchlichen Alten- und Pflegeheime als Wirtschaftsfaktor In Oberösterreich wohnen etwas mehr als 12.000 Menschen in Alten- und Pflegeheimen, 15 Prozent der Bewohner/innen leben in kirchlichen Einrichtungen. Eine aktuelle Studie zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der konfessionellen Heime auf. „Die Sorge um alte und pflegebedürftige Menschen gehört zum Grundauftrag unseres Ordens“, sagt Sr. Angelika Garstenauer. Die Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck weist darauf hin, dass konfessionelle Heime nicht besser als andere sind, dass in ihnen aber die spirituelle Seite zum Tragen kommt, die Menschen im fortschreitenden Alter ein besonderes Bedürfnis ist. Insgesamt acht Träger – darunter die Caritas, Diakonie, Kreuzschwestern, Franziskanerinnen oder Vinzenzgemeinschaft – führen

in Oberösterreich 23 Heime, 22 von ihnen konnte die Wirtschaftlichkeitsstudie (2011 bis 2015) berücksichtigen. Das 23. Heim wurde erst vor einem halben Jahr eröffnet. Die öffentlichen Ausgaben für die konfessionellen Heime betragen jährlich 40,9 Millionen Euro. Das Geld ist gut eingesetzt, zeigt die Studie, die Prof. Friedrich Schneider von der Johannes Kepler Universität Linz und Florian Wakolbinger von der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsforschung erstellt haben. Zu den 2600 Mitarbeiter/innen, die in den Heimen beschäftigt sind, werden durch die Ausgaben, die konfessionelle Einrichtungen für Verpflegung, Betreuung oder laufenden Betrieb aufwenden, durchschnittlich 640 Arbeitsplätze gesichert, Tendenz steigend: von 603 Arbeitsplätzen im Jahr 2011 bis 677 im Jahr 2015. Die Heime lösten im Jahr 2015 51,7

Das Alten- und Pflegeheim Rudigier der Kreuzschwestern in Linz gehört zu den 23 konfessionellen Heimen Oberösterreichs. kiz/Jw

Millionen Euro Nachfrageimpulse aus: Das sind die Konsumausgaben der eigenen Beschäftigten, die Sachausgaben für den Betrieb und die Investitionen. Zusätzlich schafft dieser Betrag 30,7 Millionen verfügbares Einkommen – oft auch in strukturschwachen Regionen. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der konfessionellen Alten- und Pflegeheime steht außer Frage, so das Ergebnis der Studie. josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

4. Februar 2016

Idealbild für Christen: der barmherzige Samariter – hier auf einem Fresko von Ludwig Glötzle in Bezau-St. Jodok, Vorarlberg.

WOLFGANG SAUBER

Lukas und die Frage der Barmherzigkeit

„Wem werde ich zum Nächsten?“ In den Sonntagsgottesdiensten hören wir jetzt ein Jahr lang Texte aus dem Lukasevangelium. Wie kein anderer Autor eines biblischen Buches hebt Lukas die Barmherzigkeit hervor. Sowohl das Evangelium als später auch die Apostelgeschichte widmet Lukas einem gewissen Theophilus, damit dieser sich von der Zuverlässigkeit der Lehre Jesu überzeugen kann. Früher suchte man genau zu eruieren, wer dieser Theophilus gewesen sein könnte. Die wörtliche Übersetzung des Namens kann uns weiterhelfen: Gottlieb bzw. Freund Gottes. Lukas widmet sein Werk somit allen Freundinnen und Freunden Gottes; allen, die Gott lieben – also auch uns. Es geht um die Praxis. Die Erzählung vom „barmherzigen Samariter“ (Lk 10,25–37) macht deutlich: Es geht Lukas weniger um die Theorie, er ist vielmehr ein Meister der Praxis. Bereits im 3. Kapitel kommt eine Reihe von Leuten zu Johannes dem Täufer, um von ihm zu erfahren: „Was sollen denn wir tun?“ Und diese Hinwendung zur konkreten Aktion durchzieht das ganze Evangelium. Ein Gesetzeslehrer stellt Jesus die brennende Frage nach dem ewigen Leben. Er fühlt sich durch die Aufforderung Jesu, nach dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu handeln, verunsichert und fragt nach. Da die meisten Juden außerhalb des Landes lebten und viele Heiden in Israel sesshaft waren, gab es unter-

schiedlichste Antworten auf die Frage „Wer ist mein Nächster?“: Für Pharisäer waren jene „Nächste“, die das Gesetz beachteten. In der Gemeinschaft von Qumran wurden als „Nächste“ nur die Mitglieder gesehen. Für Zeloten galt als der „Nächste“, wer zum bewaffneten Kampf gegen die Römer bereit war. Ein Fremdling. Jesus erzählt als Antwort eine frei erfundene Geschichte: Ein Mann wird überfallen und liegt nun halb tot auf dem Boden. Wie bei vielen guten Erzählungen kommen drei mögliche Retter. Der erste handelt als Priester ganz nach seinen „engen“ Vorschriften. Er vermeidet jede Berührung, um sich ja nicht zu verunreinigen. Genau das Gleiche gilt für den Leviten. Auch er sieht als Tempeldiener die strengen Vorschriften. Lapidar heißt es nur: Sie sehen den Verletzten und gehen weiter. Von der Erzähllogik würde man sich nun einen „normalen“ Juden erwarten,

„WER NICHT WAGT ...“ Biblische Aufbruchserzählungen

Serie: Teil 5 von 5 FRANZ KOGLER LEITET DAS BIBELWERK LINZ.

der also kein religiöser Würdenträger ist. Es kommt aber ein Mann aus dem verachteten Samaria, also aus jenem Landstrich, wo man es aus jüdischer Sicht seit Jahrhunderten mit den überlieferten Geboten nicht so genau genommen hat. Und genau so einer bleibt stehen und hat Mitleid. Er ist barmherzig. Nicht die Frommen erfüllen das Gebot der Liebe, sondern dieser „Fremdling“, von dem es niemand erwartet. Und das wird im Detail beschrieben: Er leistet die Erstversorgung, bringt den Verletzten auf eigenes Risiko aus der Gefahrenzone und sorgt sich um die Gesundung. Er baut eine Beziehung zum Niedergeschlagenen auf und wird so für ihn zum Nächsten. Zum Nächsten werden. Jesus fragt abschließend: „Wer hat sich als Nächster erwiesen?“ Die Frage wird damit nicht vom vorbeikommenden Retter, sondern aus der Sicht des Verletzten gestellt. Es gilt also dem anderen zum „Nächsten“ zu werden. Das Hören und Wissen ist zu wenig: „Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach ...“, heißt es im Jakobusbrief (1,22), und auch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter schließt mit den Worten: „Dann geh und handle genauso!“ Die Vision „Wir schaffen es“ ist aktuell in aller Munde. Und das ist gut so. Im Alltag geht es oft nicht um lange Diskussionen, sondern „nur“ um die konkrete Umsetzung: Ja, wir machen es. Dazu will uns Lukas im Jahr der Barmherzigkeit in besonderer Weise einladen: jeden Sonntag neu.


Sonntag 5. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 7. Februar 2016

Nicht perfekt? Kein Problem! In unserer Arbeitswelt sind nur die Besten gefragt, schauen Sie sich doch Stellenausschreibungen oder Tipps für Bewerbungsunterlagen an. Was tut man nicht alles, um erfolgreich zu sein – oder zumindest den Schein davon zu erwecken. „Wer wird für uns gehen?“, fragt Jesus. Gesucht sind Menschen, die bereit sind, für die Sache Jesu zu brennen. Menschlichkeit ist erwünscht.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 5,1–11

Jesaja 6,1–2a.3–8

1 Korinther 15,1–11

Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammen arbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus. Serafim standen über ihm. [...] Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt. Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch. Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen. Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. Er berührte damit meinen Mund und sagte: Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt. Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

Ich erinnere euch an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht. Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen? Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“. Denn ich bin der Geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.


Wort zum Sonntag

Personalauswahl

David Dieschburg / photocase.de

Stellen Sie sich vor, Gott/Jesus sucht Personal für sein Unternehmen. „Wer wird für uns gehen?“ fragt er. „Von nun an wirst du Menschen fangen“, sagt Jesus zu Petrus. Interessant ist in beiden Texten, dass sich die Erwählten nach einer für sie wunderbaren und umwerfenden Erfahrung als Sünder bekennen. Damit wäre es für heutige Personalchefs wohl vorbei. Wer kann schon Menschen, die fehlerhaft und in moralischen Dingen u ­ nzuverlässig sind, in seinem Betrieb brauchen, noch dazu wenn diese sich ganz ungeniert dazu bekennen? Gottes/Jesu Kriterien für die ­Personalauswahl sind offensichtlich ganz andere. Da wird die ­Bereit­schaft Jesaias, sich senden zu lassen, ­betont; und das, obwohl die v ­ orhergegangene Gottesvision ihn in Angst und Schrecken ­versetzte. Da wird vom Vertrauen des ­Petrus ­berichtet, das Netz auf Jesu Wort hin, ­unter Missachtung seiner Erfahrung als Fischer, ­nochmals auszuwerfen. Vertrauen zählt offenbar mehr als moralische Perfektion. Auch die Fähigkeit, Wunderbares wahrzunehmen oder über Banalitäten des Lebens hinauszuschauen ist wichtig. Wie ist das bei uns? Welche Maßstäbe legen wir, legt die Kirche für die Nachfolge Jesu an? Müssen wir sündenfrei sein und damit alles Versagen verleugnen, verdrängen oder schönreden? Oder glauben wir, dass Gottvertrauen und die Fähigkeit, Gottes Wirken wahrzunehmen, genügen, um brauchbar für seinen Dienst zu sein? Immer noch glauben viele Menschen, dass unsere Sündhaftigkeit für Gott/Jesus ein Problem ist, wenn er uns in seinen Dienst ruft. Diese Bibelstellen wollen uns eines Besseren belehren. Gott/Jesus braucht Menschen, die sich selbst bejahen, die sich engagieren und die Begeisterung für seine Botschaft aufbringen. Sünden aber verzeiht er einfach, wenn sie bereut werden und der Wille da ist, es besser zu machen.

Ich will dir danken aus ganzem Herzen

Zum Weiterdenken

... dir vor den Engeln singen und spielen; du hast mich erhört

Welche Fähigkeiten für die Arbeit im Dienst Gottes sind mir wichtig? Eine Pfarre lebt nach dem Motto „Wir haben mehr Angst, in der Seelsorge eine Chance zu verpassen, als Fehler zu machen“. Wäre diese Haltung etwas für unsere Pfarre?

an dem Tag, als ich rief; du gabst meiner Seele große Kraft. Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen. Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Dorothea Schwarzbauer-Haupt

Ja, der Herr ist erhaben; doch er schaut auf die Niedrigen

Theologin, tätig im Religions­

und die Stolzen erkennt er von fern.

in der Pfarre Linz-St. Konrad; ver­

unterricht für Erwachsene und

Gehe ich auch mitten durch große Not: du erhältst mich am Leben.

heiratet, drei erwachsene Kinder.

Antwortpsalm, aus psalm 138

u sonntag@koopredaktion.at

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18 Bewusst leben

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mütter sind ihren Kinder innerlich sehr nahe, oft vergessen sie dabei auf sich selbst

Wir haben Schularbeit Karin hat Angst, keine gute Mutter zu sein. Bei ihren Freundinnen scheint alles perfekt zu funktionieren. Doch sie fühlt sich mit ihrer Verantwortung für die Kinder und den Haushalt überfordert. Wenn etwas nicht nach Plan klappt, macht sie sich Vorwürfe. In unserer Gesellschaft gibt es viele Bilder einer „guten Mutter“. Diese soll aus der Sicht der meisten Eltern immer geduldig sein, möglichst viel mit den Kindern spielen, die Kinder vor allem Bösen schützen, Konflikte für ihre Kinder lösen. Eine gute Mutter ist auch dafür verantwortlich, dass das Kind in der Schule gut ist. Alles ganz schön stressig. Karin bemüht sich sehr. In ihrer eigenen Kindheit erlebte sie eine große innere Einsamkeit, weil ihre Eltern dauernd gearbeitet haben. Das möchte Karin bei ihren Kindern anders machen. Sie identifiziert sich dabei fast mit ihnen. Wenn es den Kindern gut geht, geht es auch der Mutter gut. Wenn die Kinder Probleme haben, fühlt sich die Mutter schlecht und ungenügend. „Wir haben demnächst Ansage und wir haben noch nicht genug gelernt“, erzählt Karin. Ihr Selbstwert ist eng mit dem Wohlbefinden und Erfolg ihrer Kinder gekoppelt. Karin fühlt sich auch für den gesamten Haushalt verantwortlich. Wenn sie da von ihrer Mutter für die Unordnung kritisert wird, flippt Karin regelmäßig aus und schreit. „So mag ich mich selbst nicht mehr“, ist sie verzweifelt.

Wie viel Mutter braucht das Kind? Eine gute Mutter ist keine, die sich für Kinder und Familie aufopfert, sondern eine, die im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen und denen des Kindes lebt. Kinder brauchen ihre Eltern zur Versorgung, zur Orientierung und als Sicherheitsbasis. Sie brauchen gemeinsame Zeit mit den Eltern. In vielen Bereichen ist Anleitung und Unterstützung, dem Alter entsprechend, nötig. Eine gute Mutter kann sich auch immer wieder zurücknehmen. Zum Beispiel, wenn Kinder mit Geschwistern oder Freund/innen streiten (außer bei Übergriffen und Gewalt).

Wir lernen für die Schule – viele Eltern kennen diese Situation und fühlen sich selbst verantwortlich für gute Noten. PICTURE-FACTORY – FOTOLIA.COM Selbst-Fürsorge. In einem ersten Schritt muss Karin lernen, sich selbst wichtig zu nehmen. Bei Bedarf soll sie sich eine Weile aus dem Geschehen herausnehmen und in einen eigenen Raum zurückziehen. Karin kann ihren Mann bitten, in dieser Zeit auf die Kinder zu schauen. Folgende Fragen sind hilfreich: „Was würde mir jetzt gut tun? Was kann ich für mich tun, damit es mir wieder gut geht?“ – Karin findet heraus, dass sie sich in der Badewanne gut entspannen kann. Dadurch kommt sie innerlich wieder zu sich und hält alle anderen wieder besser aus. Kinder sollen die Herausforderungen und Konflikte, die sie selbst lösen können, selbst in Angriff nehmen. Eltern unterstützen dort, wo es nötig ist. Ab einem gewissen Alter ist es auch gut, wenn Kinder selbst Freund/innen oder den Friseur anrufen. Kinder entwickeln dadurch Mut und fühlen sich kompetent und selbst-wirksam. Indem Eltern ihren Kindern nicht alles abnehmen, stärken sie auch ihre Frustrationstoleranz, d.h. die Fähigkeit, mit Frust und unangenehmen Gefühlen umgehen zu lernen. Kinder, die das nicht können, fordern ständig und werden zu unzufriedenen, verwöhnten Zeitgenoss/innen.  Buchtipp: Kindern Mut machen, Boglarka Hadinger (Kath. Familienverband).

Hilfe annehmen. Die Mutter beginnt, ihren Mann und ihre Kinder um Hilfe zu bitten. Bisher hat sie lieber alle Arbeit auf sich genommen und war dann wütend und traurig. Karin meldet immer mehr ihre Bedürfnisse an. Somit erspart sie sich und ihrem Mann die Vorwürfe dafür, was sie alles nicht bekommt. Wer für sich selbst sorgt, fühlt sich geliebt und angenommen, wie er ist. Karin beobachtet bei ihren Kindern, wo sie wirklich gebraucht wird und wann es gut ist, dass sie sie alleine Erfahrungen machen lässt. Es reicht ihr, eine „hinreichend gute Mutter“ zu sein. Und sie erlebt sich vor allem dann als gute Mutter, wenn sie sich für sich selbst immer wieder Zeit nimmt.

BERATUNG ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

4. Februar 2016

AUFGETISCHT

Gute Laune und Humor sind nicht nur in der Faschingszeit erlaubt

Lachen ist die beste Medizin Wer den Tag mit einem Lachen beginnt, hat ihn gewonnen – das sagte schon Cicero. Auch Kinder scheinen dies zu wissen: Sie lachen 400 Mal am Tag, Erwachsene gerade 14 Mal im Durchschnitt. Und das, obwohl lachen gesund ist. BRIGITTA HASCH

Lachen befreit die Atmung, stärkt die Immunabwehr und macht gute Laune. Diese Wirkungen sind nicht nur subjektiv gefühlt, sondern ärztlich bewiesen. Lachen beschleunigt den Kreislauf, die Haut wird besser durchblutet, die Muskeln entkrampfen sich und der Cholesterinspiegel sinkt. Beim Lachen produziert der Körper weniger Stresshormone, dafür schüttet er vermehrt Glückshormone aus. Nicht zuletzt wird das Zwerchfell aktiviert, was Magen und Darm anregt und insgesamt für eine bessere Verdauung sorgt. Wie gut lachen die Heilungsprozesse des Körpers unterstützen kann beweisen sehr eindrucksvoll die Einsätze der Clini-Clowns. Unterschiedliche Auffassungen von Humor. Wann, wie oft und worüber man lacht ist zunächst eine persönliche Sache, aber dann auch eine Frage der Kultur, in der man aufgewachsen ist. Der sprichwörtliche britische Humor unterscheidet sich gänzlich von dem, worüber man etwa in Asien lachen kann. Natürlich lachen auch Kinder über andere Dinge als ihre Eltern. Trotzdem: Lachen ist nicht kindisch. Von Erwachsenen wird allerdings erwartet, dass es zur jeweiligen Situation passen muss. Und prinzipiell sollte gelten: Humor darf nicht auf Kosten von anderen gehen.

Lachen als Kommunikationsmittel. Wer mit einem fröhlichen Lachen erscheint, dem öffnen sich sprichwörtlich die Türen. Dagegen lässt ein verlegenes Lachen Fehler oder Unsicherheiten weniger schwer wiegen. Und schließlich hilft ein entschuldigendes Lachen, Missstimmungen aus der Welt zu schaffen. Alles Gründe genug, um einem Lächeln zumindest eine Chance zu geben.

Zu den Kräutermuffins passt am besten frischer grüner oder gemischter Salat. MANYAKOTIC – FOTOLIA

Kräutermuffins mit Frischkäsefüllung

Lachen ist keine Frage des Alters. DDROCKSTAR – FOTOLIA

„Jeder Tag, an dem man nicht gelacht hat, ist ein verlorener Tag.“ CHARLY CHAPLIN

Zutaten: 2 Eier, 120 ml Rapsöl, 200 g Naturjogurt, 1/2 TL Sal z, 200 g Dinkelvollkornmehl, 200 g Dinkelmehl, 2 TL Weinsteinbackpulver, 1 TL Natron, 25 g Kräutermischung gehackt (event. TK), 120 g Kräuterfrischkäse. Zubereitung: Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Eier verquirlen, Öl, Jogurt und Salz untermischen und vier Minuten schlagen. Mehl mit Backpulver und Natron vermengen und zusammen mit der Kräutermischung unter die Eiermasse rühren. Muffinförmchen mit Papierformen auslegen, etwa 2/3 des Teiges in die Formen füllen. Je 1 TL Kräuterfrischkäse auf den Teig setzen. Abschließend mit dem restlichen Teig auffüllen. Auf mittlerer Schiene bei 180 °C etwa 25 Minuten backen.  365 x vegane und vegetarische Blitzküche, Heide Steigenberger, Kneipp Verlag.

Beim Kasperl können Kinder so richtig lachen „Seid ihr alle daaa?“ – Richtig, es ist Kasperl-Zeit. Jedes Kind liebt ihn, lacht über seine Streiche und zittert mit, wenn er die neuesten Abenteuer zu bestehen hat. Doch nicht immer ist ein Kasperl-Theater in der Nähe – warum also nicht einmal eine eigene Aufführung probieren? Anleitungen für Eltern zur Bühne, den Puppen und Requisi-

ten und auch zum Selbererfinden von Stücken gibt ein kleines Buch der Perlen-Reihe „Wir spielen Kasperltheater“. Der Aufbau eines KasperlStückes. Ganz wichtig am Beginn ist die ausführliche Begrüßung der Kinder. Der Kasperl plaudert drauflos, muss aber dann weg, weil er die Großmut-

ter besuchen muss oder weil er jemanden vom Bahnhof abzuholen hat. Und schon beginnt das Abenteuer: Der Bösewicht, also das Krokodil oder der Zauberer, kommt ins Spiel. Mithilfe von Seppel und den Kindern rettet der Kasperl am Ende die Prinzessin, befreit die Großmutter und bekommt dafür von ihr einen Guglhupf.

Wir spielen Kasperltheater. Peter Mitschiczek, Verlag Perlen-Reihe, Wien 2015.


DA MELD ICH MICH  Zwei Mädchen suchen eine Brieffreundin. Auf den ersten Blick würden die beiden sogar zusammenpassen! Wenn du Lust hast, eine der beiden kennenzulernen, melde dich. Viki tanzt, zeichnet, liest und musiziert gerne. Sie ist bald zwölf und möchte eine Brieffreundin in ihrem Alter.

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 4. Februar 2016

 Viktoria Preuer, Lebzelterstr. 8, 4190 Bad Leonfelden.

Caro betreibt gern Sport und trifft Freunde. Auch sie ist zwölf und sucht ein gleichaltriges Mädchen zum Schreiben.  Carolin Gimpl, Burgfriedstr. 1, 4190 Bad Leonfelden.

LACH MIT PIEPMATZ

Irmi hat Schnupfen! Darum ist sie müde und möchte ins Bett. Kannst du ihr helfen, den richtigen Weg zu finden? Schicke deine Lösung an KiKi und gewinne ein Willi-Virus-Buch! DEIKEPRESS

Gestatten: Willi Virus

 Was ist eine Brillenschlange ohne Brille? Eine Blindschleiche!

Wie sein Name es schon sagt, ist Willi ein Virus. Und jedes Mal, wenn er dich besucht, nimmt er seinen lästigen Schnupfen mit. Wen wundert es also, dass du diesen Gast so schnell wie möglich wieder loswerden willst?

 Im Sekretariat der Schule klingelt das Telefon. „Tina Müller kann heute leider nicht in den Unterricht kommen“, sagt eine Stimme. Die Sekretärin fragt: „Wer spricht denn da?“ Antwort: „Meine Mutter!“

Fast könnte er einem leid tun, der Willi – niemand mag ihn. Genau deshalb, weil du ihn ja lieber nicht bei dir willst, schummelt er sich richtig fies in deinen Körper hinein. Kaum gibst du jemandem die Hände, greifst eine Türschnalle oder einen Lichtschalter an: Schon ist er da und macht es sich gemütlich. Über Nacht rinnt deine Nase, wird ganz rot und deine Augen beginnen zu tränen. Willi würde mit seinen Kindern gern lang bei dir wohnen. Darum musst du ihn schnell und mit allen Mitteln wieder rausschmeißen. Putz dir also oft die Nase, inhaliere über Wasserdampf und wasch dir immer die Hände, das alles mag der Willi nämlich gar nicht.

 Klaus hat in der Straßenbahn seinen Hund dabei. Der Schaffner verlangt für das Tier den vollen Fahrpreis. „Dann kann mein Hund aber auch einen Sitzplatz haben“, meint Klaus. „Klar“, sagt der Schaffner, „aber die Füße darf er nicht auf den Sitz legen!“

 Hast du Fragen an den Schlaukopf, einen lustigen Witz für den Piepmatz oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brief-

freundin oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

Aus dem Leben eines Schnupfenvirus. Willi Virus ist ein ungewöhnliches Buch mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Viele bunte Bilder zeigen dir, wie klein Schnupfenviren eigentlich sind, dass es noch eine Menge anderer Viren gibt und was der Willi in deinem Körper so macht. Gewinnspiel. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann mach doch einfach beim KiKi-Gewinnspiel mit: Löse das Rätsel und gewinne eines von drei Willi-Virus-Büchern. Einsendungen bis 15. Februar an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Willi Virus. Heidi Trpak, Leonora Leitl, Tyrolia Verlag, Innsbruck – Wien, 14,95 Euro.


4. Februar 2016 PRIVAT

Keine Angst vor Hindernissen! Machtspiele. Mobbing. Schönheitswahn: Das sind nur einige der Themen, mit denen sich das Jugendtheater Courage auf der Bühne beschäftigt. Die Themen kommen aus dem Alltag – und der ist oft mit Hindernissen gepflastert. Ein Grund mehr, mit Humor an die Sache zu gehen. „Vorm Hinder-niss haben alle Schiss“, so lautet das neue Jahresthema der Jugendtheatergruppe Courage in Rohrbach. Manchmal scheint der Lebensweg mit Hindernissen gepflaster. Es kann ziemlich anstrengend werden, wenn man das Gefühl hat, ständig behindert zu werden oder dort nicht hinzukönnen, wo man ankommen will: „Wie kann ich es schaffen, dass ich trotz Besserwisser, Runtermacher, Bevormunder mich nicht von meinem Ziel abbringen lasse?“, war eine der Fragestellungen, mit denen sich die jugendlichen Theaterspieler/innen bei den Proben und auf der Bühne beschäftigt haben.

musiktipp

Selbstbewusst. Die Gruppe rund um Margit Scherrer erhielt 2015 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Das Selbstbewusstsein stärken war eines der Ziele, warum die begeisterte Theaterpädagogin und Betriebsseelsorgerin Margit Scherrer diesen Treff ins Leben gerufen hat. Ein Jahr wird an einem Stück gearbeitet, alle zwei Wochen geprobt.

Niemand will von oben herab behandelt werden. PRIVAT/KIZ/FL

aufgeschnappt

24-jährige Monika Pichler, die von Anfang an dabei ist.

Mit Humor. Die Jugendlichen haben auf der Bühne und auch bei der Preisverleihung etwas zu lachen.

Wach & mutig. Seit dem Jahr 2007 kommen an die zehn Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung im Jugendtheatertreff Courage zusammen. Mit wachen Augen beobachten sie die Welt. Sie spielen das Leben und bringen es auf die Bühne. So wird für viele greifbar, was sie bewegt. Mit ihren Auftritten öffnen sie auch dem Publikum die Augen, sprechen aus, was andere sich nicht zu sagen trauen. „Ich war eher schüchtern. Durchs Theaterspielen bin ich viel selbstbewusster geworden“, erzählt die

szene

David Bowies Vermächtnis Am Ende wirkte alles wie eine großartige Inszenierung: An seinem 69. Geburtstag veröffentlicht David Bowie ein bedrückendes Album („Blackstar“), zwei Tage später ist er tot. Somit ist „Blackstar“ Bowies Vermächtnis, das schon im Titel sein Sterben vorwegzunehmen scheint. Zu Beginn steht der zehnminütige Titeltrack des Albums – ein Monstrum von Song. Gegen den Takt laufende Drums, eine jazzige Bläsersection und spaciger Elektro-Firlefanz wecken Erinnerungen an Radioheads geniale Kid A-Phase. Dazu Bowies gespenstische Stimme, die eine

apokalyptische Stimmung evoziert. Das rätselhafte wie ansprechende „’Tis A Pity She Was A Whore“ ist eines der homogensten Stücke des Albums und wird dominiert durch eine antreibende Rhythmusfraktion und einmal mehr von

Jetzt buchen. Die Theatergruppe lässt sich gerne einladen. Etliche Auftritte in Schulen und Pfarren wurden bereits absolviert, für neue Aufträge sind die Jugendlichen jederzeit offen. Einfach anrufen, Termin vereinbaren – und schon kommt das Jugendtheater ins Haus! ELISABETH LEITNER  Nächste Termine: Fr., 18. 3., Schloss Götzendorf, 20 Uhr; Fr., 1. 4. Gasthaus Scherrer, Pfarrkirchen, 20 Uhr. Kontakt: Tel. 0676/87 76 36 59.

 Jetzt einreichen: Bis 10. Februar können Personen und Gruppen für den Solidaritätspreis eingereicht werden, Info: www.solipreis.at

xxx moment mal diesen irren Bläsersätzen. Den großen Gänsehautmoment beschert uns „Lazarus“, wenn Bowie intoniert: „Look up here, I’m in heaven / I’ve got scars that can’t be seen / I’ve got drama that can’t be stolen / Everybody knows me now“. „Dollar Days“ und „I Can’t Give Everything Away“ bilden einen lichten, beinahe poppigen Abschluss eines düsteren Fanals. Einst war David Bowie „Der Mann, der vom Himmel fiel“. Am 10. Jänner 2016 ist er dorthin zurückgekehrt ... und hinterlässt schwarzen Sternenstaub. KLAUS RAUSCHER Bewertung: êêêêê  David Bowie – Blackstar (Sony Music).


22 Anzeigen & Hinweise

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

ANLIEGEN UND HINWEISE  Trompete gesucht. Für den 19-jährigen Hanna (Johannes) aus einer siebenköpfigen Flüchtlingsfamilie sucht Pfarrer Franz Zeiger vom Linzer Spallerhof eine Trompete. Hanna hat schon als Kind Trompete gelernt und sie begeistert gespielt. Bis zur Flucht vergangenen Herbst war sie ihm ein wichtiger Teil seines Lebens. Auf die Flucht konnte er sie nicht mitnehmen. Er möchte gerne wieder Trompete spielen. Es wäre schön, wenn ihm jemand eine funktionstüchtige Trompete schenken könnte.  Infos: Pfarrer Mag. Franz Zeiger, Pfarre Linz-St. Peter, Wallenbergstraße 20, 4020 Linz, Tel. 0732/34 14 42.

 Seelsorge für Menschen mit Behinderung. Das Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung der Diözese Linz hat an alle Pfarren eine Broschüre zur Inklusion ausgeschickt und freut sich, wenn davon viel Gebrauch gemacht wird. Die Seelsorge an den Menschen mit Behinderung hat jene Menschen im Blick, welche mit der schnelllebigen Leistungsgesellschaft nicht mithalten können. Sie schafft Raum, in dem das Nicht-Gesunde, das Unvollständige und das Gebrochene wahrgenommen wird.

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MODE Zur TAUFE ein besonderes Willkommensgeschenk: Seidenbabydecke/ Seidenstrampler/Seidenmützchen von XILING natürlich.mode.bewusst, Rainerstr. 15, im Zentrum von Linz! Öffnungszeiten: Di.–Fr., 10–13 und 15–18 und nach Vereinbarung, 0732/66 56 77-11 – www.xiling.at PILGERREISE Pilgerfahrt nach Süditalien – 10. bis 16. April. Heiliger Pater Pio, Padua, Loreto, Lanciano, Manoppello, Monte Sant’Angelo (Erzengel Michael). Preis: komplett € 490,– Bitte genaues Programm anfordern! Auskunft: Michael Gangl, Kirchschlag, Tel. und Fax: 07215/392 55. Mit Neubauer Reisen, Altenberg, und Glas Reisen, St. Aegidi. REISEN 4 Tage Entspannung! 13. bis 16. 3. 2016, Bad Loipersdorf 4*-Thermenhotel „4 Jahreszeiten“ € 449,– Inkl. Eintritte, Halbpension, Busfahrt. Busreisen Leitner, 07221/882 42. Ostern in Assisi & Rom. Von 21. bis 28. März 2016. Leitung: Pfarrer August Aichhorn, Pregarten-St. Anna. Ab € 785,– (Jugendliche: € 585,–) Anmeldung bei Wiesinger Reisen: 07261/73 75-0.

PILGERREISEN 2016

Lourdes Über Freiburg, Nevers, Rocamadour, Biarritz, Marseille 12. – 20. 4. 2016 9 Tage ab € 925,– Salzburger Land – Vom Pongau in den Lungau 12. – 14. 7. und 26. – 28. 7. 3 Tage ab € 249,– Medjugorje, 5 Tage 19. – 23. 3. (Osterferien) 17. – 21. 5. 04. – 08. 10. ab € 294,– Frühbucherbonus bis 29. Februar. Detailprogramme und weitere Informationen erhalten Sie in unserem Büro. Beratung und Buchung: Krautgartner Verkehrsbetriebe GmbH Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner-bus.at www.krautgartner-bus.at

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Flüchtlingskinder in Mazedonien.

ANTHONY GALE

Für Menschen in Osteuropa Mit der Osthilfesammlung (Beilage in dieser Ausgabe) lenkt die Caritas OÖ die Aufmerksamkeit unter anderem auf ein Flüchtlingsprojekt in Mazedonien. Pfarrer Kostov aus der Pfarre St. Johannes in Strumica engagiert sich mit einem Team von mehr als 20 Freiwilligen für die Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus dem Mittleren Osten. Strumica liegt im Südosten Mazedoniens nahe zu den Grenzen von Bulgarien und Griechenland. Dort haben UNHCR und Rotes Kreuz Mazedonien ein Transitlager für Flüchtlinge errichtet. Täglich halten sich hier zwischen 3000 und 5000 Menschen auf. Die Freiwilligen aus der Pfarre St. Johannes verteilen Lebensmittel- und Bekleidungspakete. Pfarrer Kostov: „Unsere Freiwilligen müssen im-

mer wieder mehrere Stunden warten, um Pakete austeilen zu können, da die Flüchtlinge nur in Intervallen durchgelassen werden. Aber zu sehen, wie dringend unsere Hilfe gebraucht wird und wie dankbar die Menschen dafür sind, motiviert uns weiterzumachen.“ Aus dem Ergebnis der Osthifesammlung unterstützt die Caritas 58 Hilfsprojekte in Osteuropa, etwa Tageseinrichtungen für bedürftige Kinder, Behindertenheime, Schulen, Sozialstationen. Ein Teil der Sammlung kommt dem Osthilfe-Fonds der Diözese zugute, der mit verschiedenen Projekten den Einsatz der Kirche in den Bereichen Bildung, Soziales und Menschenrechte stärkt.  Info und Spendenkonto siehe Beilage.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

4. Februar 2016

Der Abt und sein Herzbruder Elisabethinen – Linz. Um das Herz kreisen die Beiträge zum Welttag der Kranken 2016 im Spital der Elisabethinen: Der emeritierte Abt von Seitenstetten Berthold Heigl erzählt von seiner Herztransplantation, von seinem Leben mit einem neuen Herzen und seinem „Herzbruder“, von jenem unbekannten Menschen, dessen Herz ihm das Leben neu geschenkt hat und dem er sich besonders verbunden weiß. „Grenzen des Lebens als Chance und Herausforderung“ ist das Thema seines Vortrags. Anschließend tauschen Abt Berthold und Mag. Dr. Josef Aichinger, Primarius bei den Elisabethinen und Herzspezialist, ihre Erfahrungen und Gedanken aus. „Herzerfrischendes“ – humorvolle Texte serviert um 15.30 Uhr Theaterlegende Gerhard Brössner. Er wird begleitet vom Duo Melos (Bernhard Walchshofer und Sorin Stefan). Um 17 Uhr ist Gottesdienst mit Krankensalbung, gestaltet vom Seelsorgeteam der Elisabethinen und vom Coro con anima unter Leitung von Judith Hamberger.

Abt em. Berthold Heigl OSB vom Stift Seitenstetten (oben) spricht über seine Glaubens- und Lebenserfahrungen, der Schauspieler Gerhard Brössner (unten) liest „herzerfrischende“ Texte. kiz/JW; Archiv

Aschermittwoch mit Kunst

XX Weitere Termine zum Aschermittwoch: S. 24.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Barmherzigkeit. Fastenpredigt von Sr. Dr. Johanna Pobitzer, So., 21. 2. und So., 28. 2., jeweils 15 Uhr, Anmeldung erwünscht. XX Wir machen Wind, Ausstellung, Di., 16. 2. bis Do., 24. 3., Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., 8 bis 11.30 Uhr, Di., 17 bis 20 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung, in Zusammenarbeit mit der Katholischen Jugend Österreich. XX Heilsames Fasten, Mo., 22. 2., Di., 25. 2., Sa., 27. 2., Mo., 29. 2., Mi., 2. 3., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Singer. XX Bolivien – „Anden, Yungas und Fiestas“, Multimedia-Show, Di., 23. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Renate Kogler & Franz Marx. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Lebens- und Berufsnaviga­ tion, Was ich wirklich wirklich will, Workshop-Reihe, Mo., 22. 2., Mo., 29. 2., Mo., 14. 3. und Mo., 4. 4., jeweils 18.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erbeten.

XX Donnerstag, 11. Februar 2016, 13.30 Uhr, Themennachmittag zum Welttag der Kranken, Festsaal der Elisabethinen Linz, Eintritt frei.

Linz & OÖ. Der Aschermittwoch mit Kunst hat bereits lange Tradition. In Linz lädt das Forum St. Severin am Mi., 10. Februar zu einer Installation von Klara Kohler und Franz Frauenlob in die Krypta der Ursulinenkirche. Die Arbeit trägt den Titel „Noli me tangere II“. Es geht dabei um grundlegende Fragen des Menschseins, die künstlerisch bearbeitet werden. Beginn der Liturgie ist um 20 Uhr.

bildung – spiritualität – kurs

Videopräsentation des Kunstprojekts von Klara Kohler und Franz Frauenlob. Kohler

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Im Alltag ZEIT und RAUM der STILLE entdecken, mit Jesus auf dem Weg – Exerzitien im Alltag, Di., 23. 2., 10 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Kornelia Zauner. XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 25. 2., 19 bis 20 Uhr. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Meditation, nach benediktini-

scher Spiritualität, 4 Abende, Do., 25. 2., 31. 3., 28. 4., 19. 5. und 30. 6., jeweils 19 bis 21 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Josefine Zittmayr.. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Werke der Barmherzigkeit, 5 Themenabende in der Fastenzeit, Impuls, persönliche Reflexion und gemeinsamer Austausch, abschließend Gebet, Di., 16. 2., 23. 2., 1. 3., 8. 3., 15. 3., jeweils von 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung bis jeweils 3 Tage vorher. XX Franziskanischer Quellentag, „... und ich habe ihnen Barmherzigkeit erwiesen“, Die Begegnung mit dem Aussätzigen stellt für Franziskus eine wesenliche Erfahrung dar, Sa., 20. 2., 9.30 bis 16.30 Uhr, Anmeldung bis 15. 2. Vöcklabruck, St. Klara  0664/516 00 87 XX Ein Tag für mich, Fasten – aus dem Verzicht in die Fülle, Entspannung–Meditation–Impulsgedanken, Sa., 20. 2., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Fastenpredigt, Feuer und Flamme sein (1 Kön 18,36–46), Wort– Gottes–Feier, Mi., 17. 2., 19 Uhr, Predigt: Rektor Dr. Adi Trawöger. XX Fastenpredigt, Am Ende sein – gestärkt werden (1 Kön 19,1–8), Vesper, Mi., 24. 2., 19 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Festival Barockund Passionsmusik

vereinen, in den wenigen Jahren seiner Existenz schnell den Ruf als exzellenter Interpret außergewöhnlicher Programme erspielt und zählt inzwischen zu den Spitzenformationen seiner Art.

Alljährlich findet im Brucknerhaus das Festival Barock- und Passionsmusik statt. Wir stellen in Kooperation mit dem Brucknerhaus zwei ausgewählte Konzerte vor: Am Mi., 24. Februar 2016 gastiert das Ensemble „NeoBarock“ im Brucknerhaus. Werke von C. P. E. Bach, J. S. Bach, G. H. Stöltzel und G. Goldberg werden erklingen. „NeoBarock“ hat sich mit fesselnden Interpretationen, die Leidenschaft, Perfektion und Virtuosität

Am So., 28. Februar 2016 findet die Reihe mit „Russian Barock“ seine Fortsetzung. Musizierende sind Kammerchor und -orchester von Questa Musica, es dirigiert Filipp Chizhevskiy. Zu hören sind Werke von M. Charpentier: Sonate für 2 Flöten und Basso continuo. Charpentier: Messe de Minuit für Kammerorchester und gemischten Chor. Beide Konzerte beginnen um 19.30 Uhr.

NeoBarock in Linz.

K. Engels

Die KirchenZeitung verlost jeweils 5 x 2 Karten. XX Schreiben Sie bis Fr., 12. 2. (KW: „Barockund Passionsmusik“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Veronika Kitzmüller ist Pfarrassistentin in Linz-St. Magdalena. Privat

Veronika (4. Februar) Ausgesucht hat meinen Namen meine Großmutter, sowie sie auch die Namen meiner älteren Geschwister wesentlich mitbestimmt hat. Als Kind hat mit dieser zugefallene Name nicht immer gefallen. Gefreut hat mich aber, dass ich meinen Namen so schön rückwärts aufsagen konnte: Akinorev – das klingt gut, fand ich. Viel besser als alle Abkürzungen meines Vor- oder Nachnamens. Als ich meine Ausbildung am Seminar für kirchliche Berufe in Wien begonnen habe, war mir klar: Der zugefallene Name ist für mich wichtig. Damals habe ich mich auch zum ersten Mal mit der Bedeutung und mit meinem Namenstag beschäftigt. Veronika, Vera icona, das wahre Antlitz, das ist nicht bloß ein Zufall, das ist Herausforderung. Und ich weiß seither: sowie ich ihn nicht mehr rückwärts aussprechen möchte, möchte ich nach vorne gerichtet diesen Namen auch leben. Es gibt die Veronika, die im Kreuzweg Jesus das Schweißtuch reicht. Und es gibt viele Menschen, die dieser praktischen Zuwendung bedürfen. Diese Aufgabe fällt mir zu – manchmal erfülle ich sie auch. Veronika Kitzmüller

4. Februar 2016

freitag, 5. 2. 2016 XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Biblische Geschichten der Barmherzigkeit, Aussprache, Beichtmöglichkeit, 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag, anschließend Austausch bei Brot und Wein, 20 Uhr, mit Abt Ambros Ebhart OSB. XX Leonding. Faschingslesung mit Leo Schöllhuber u.a., Dorfstadl Rufling, 19.30 Uhr, Musik: Kohelet3. XX Lichtenberg. Bella Italia, Pfarrball, Seelsorgezentrum, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr. XX Linz. Freundes-Kreis-Party, Wissens-Turm, 18 bis 22 Uhr. XX Linz. Leben und Wirken des hl. Pater Pio, Filmvortrag, Krypta der Karmelitenkirche, Landstraße 33, 19 Uhr. XX Linz. Die Umkehr- und Versöhnungsfeier (Bußfeier), Pastoraler Tag, Priesterseminar, Harrachstr. 7, 9 bis 16.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Ewald Volgger. samstag, 6. 2. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Pace e bene – Friede und alles Gute, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr vor HerzJesu-Kirche. XX Freistadt. Zivilcourage, Workshop, Pfarrhof, 1. Stock, 14 bis 17 Uhr, mit Mag. Eva Helm. XX Linz. Pro & Contra – Diskussionsvormittag für Frauen, Thema: So viele Flüchtlinge, wie gehen wir damit um?, Cardijn Haus, Kapuzinerstr. 49, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Elisa Roth. XX Linz. Gefiederte Wintergäste am Pichlingersee, Vogelbeobachtung, Pichlingersee, Parkplatz beim Campingplatz, 7 Uhr. XX Linz. Einkehrtag, Christen sind Zeugen, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, St. Konrad. Maskenball, Pfarrball, Motto: Geisterhaus, Pfarrsäle, Einlass: 19.30 Uhr, Eröffnung: 20.30 Uhr. XX Seitenstetten. Mozärtlich nahm er sie beim Händl ... –, Operngala, Stift, Maturasaal, 19.30 Uhr. XX Wels, Vogelweide. Grenzenlos durch die Nacht, Pfarrball, Einlass,

19.30 Uhr, Beginn 20.30 Uhr. sonntag, 7. 2. 2016 XX Kremsmünster. Orgelsolomesse von Georg Reutter d. Jüngeren, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Hl. Messe mit geistlichen Liedern und Gesängen verschiedener Epochen, 10.30 Uhr, Sopran: Johanna Falkinger, Orgel: Maria Solberger. XX Linz, Mariendom. Messe mit Gospels und Spirituals, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. ­Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Linz, St. Peter. Faschingsmesse und Faschingsfest, Pfarrkirche und Pfarrzentrum, 9.30 Uhr, mit Circus Alfoni. XX Schlägl. Messa per due organi, Musik für 2 Orgeln, von August­i­nus F. Kropfreiter, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Familienmesse, Stadtpfarrkirche, 10.30 Uhr, anschließ­end Weißwurstessen, Pfarrzentrum. XX Wels, Hl. Familie. Fam­ilien­messe, Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. montag, 8. 2. 2016 XX Linz. Gebets- und Aktionsabend gegen Menschenhandel, Lieder von Heinz Purrer, Texte von Papst Franziskus, Teresa von Avila, Gebete, anschließend Agape, Kirche der Ma­rienschwestern von Karmel, 19 Uhr. XX Linz. zeit | gespräche – die junge Reihe des fss, Wieviel Kirche verträgt der Staat?, URBI@ORBI, 19.30 Uhr, Anmeldung und Information: theresa.stampler@dioezese-linz.at, Ref.: Mag. Christian Öhler. dienstag, 9. 2. 2016 XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Brett Leighton, Orgel. XX Timelkam. Mutter-Kind-Gruppe für Ein- bis Vierjährige, Pfarrheim,

KirchenZeitung Diözese Linz

9 bis 10.30 Uhr, mit Ursula Zwielehner. mittwoch, 10. 2. 2016 XX Bad Ischl. Glücksmomente im Alltag – Glück ist für mich DAS LEBEN AN SICH, SinnQuell-Nachmittag, Pfarrheim, 15 bis 17 Uhr. XX Linz, Mariendom. Messe mit Gesängen aus dem Gotteslob, 18.15 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Kantor. XX Linz, Ursulinenkirche. Aschermittwoch mit Kunst, Gottesdienst mir Aschenkreuz, im Anschluss Installation in der Krypta der Ursulinenkirche, Noli me tangere, 20 Uhr, Ansprechperson: Theresa Stampler, theresa.stampler@dioezese-linz.at. XX Wels, St. Franziskus. Aschermittwoch mit KünstlerInnen, 19 Uhr, Margit Pflügl, Musikerin, bildende Künstlerin und glühende Hobby­ornithologin, wird beim Gottesdienst am Aschermittwoch anwesend sein. donnerstag, 11. 2. 2016 XX Aigen. Frauentag im Oberen Mühlviertel, Heilende Weite, Vortrag, 9 bis 12 Uhr, mit Marianne Pichlmann, Wofür lohnt es sich zu leben? Was macht mein Leben wertvoll?, Vortrag, 13.30 bis 16.30 Uhr, mit Anna Rosenberger, Vereinshaus, Anmeldung ist nicht erforderlich. XX Linz. Welttag der Kranken, Im Vordergrund stehst DU. Neue Lebensqualität durch ein gespendetes Organ, Themennachmittag, Festsaal der Elisabethinen, Begrüßung durch Generaloberin Sr. M. Barbara Lehner, 13.30 Uhr, Ich gebe euch ein neues Herz, mit Abt em. Berhold Heigl OSB, 13.45 Uhr, Herzerfrischendes, 15.30 Uhr, Gottesdienst mit Krankensalbung, 17 Uhr, anschließend Gesprächsrunde mit Abt em. Berhold Heigl OSB, Prim. Mag. Dr. Josef Aichinger, Moderation: Mag. Josef Wallner. XX Linz. weiblich – geflüchtet – angekommen!? – Filmabend zum Internationalen Frauentag, Dokumentarfilm „Ist der Krieg jetzt fertig, Mama?“, anschließend Gespräche, Cardijn Haus, Information: Kath. ArbeiterInnen Bewegung, Mag. Elisabeth Zarzer, Tel. 0676/87 76 36 37.

ausstellungen – Flohmarkt – Tagung – Theater XX Attnang-Puchheim. Ryszard Jaszcza & Maximilian Springer, Ausstellung, Galerie Schloss Puchheim, Ausstellungsdauer: 30. 1. bis 21. 2., Öffnungszeiten: So., 10 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0650/505 18 53, Do. bis Sa., jeweils 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Helmut Kepplingers neue Werke, Hofkabinett, Ausstellungsdauer bis 19. 2., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. XX Linz. Flohmarkt der Stadtbibliothek, Mo., 8.

2. bis Fr., 12. 2., Wissensturm, Foyer E.01, 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren, Theater, Theater Tabor im Theater Maestro, ab 5 Jahren, Sa., 13. 2., Theater Maestro, 15 Uhr. XX Linz. Schimmelpilz im Kirchenraum, Gefahr für Kulturgut und Gesundheit, Ursachen, Auswirkung, Prävention von Schimmel in Sakralräumen, Tagung, Do., 25. 2., Priesterseminar, 9 bis 17 Uhr, Anmeldung bis 15. 2., Orgel- und Glockenreferat der Diözese Linz, Tel. 0732/76 10-31 15, orgel.

glocken@dioezese-linz.at XX Steyr. Bücher-Fundgrube, So., 14. 2., 11 bis 12.30 Uhr, evangelische Pfarrkirche, Alter Gemeindesaal. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Körperfelder – Erich Steininger, Museum Angerlehner, bis 8. 5., Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Traun. Passione, Ausstellung von Hermann Angeli, Galerie der Stadt Traun, bis 7. 2.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

4. Februar 2016

Marina & The Kats, die kleinste Bigband der Welt zu Gast in assista Das Dorf Altenhof, Fr., 12. 2., 19 Uhr. ANtonia Renner XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, St. Konrad. mein Glück – dein Glück – unser Glück, Gottesdienst für Paare anlässlich des Valentinstags, Pfarrkirche, 19 Uhr, ­anschließend Agape. XX Wels. Abonnementkonzert, Werke von Alessandro Stradella, ­Carlo Ambrogio Lonatik, Heinrich ­Ignaz Franz Biber, Landesmusikschule Wels, Saal Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr. freitag, 12. 2. 2016 XX Altenhof. Live im Wintergarten, Swing! Swing! Swing!, Konzert mit Marina & The Kats – die kleinste Bigband der Welt, Wintergarten Café Hausruckwald, assista das Dorf, 19 Uhr. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. Linzer Kirchenroas, Pöstlingbergbahn ab Hauptplatz bis Endstation, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Pregarten. Wie Beziehungen gelingen!, Vortrag, Pfarrzentrum,

19.30 Uhr, anschließend Sektempfang, Musik: Reinhard Prinz, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX St. Martin i. Innkreis. Die Mystik des Orients – Oman, die Perle der Wüste, Multi-Media-Show, Martinussaal der Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Marianne Kollmann. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg beim Kalvarienberg, 17 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Zivilcourage-Training für Jugendliche und junge Erwachsene, Pfarre, 17 bis 21 Uhr, Veranstalter: KBW. samstag, 13. 2. 2016 XX Linz, Karmelitenkirche. Stra­ ßenevangelisation, 14 bis 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, anschließend „Die Güte und Barmherzigkeit Gottes“, Vortrag, in der neuen Mehrzweckhalle, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. XX Waizenkirchen. Paarsegnung bei der Abendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Genussabend, nicht nur für Paare, Pfarrsaal, 20 Uhr. sonntag, 14. 2. 2016 XX Freistadt. Mensch, wo bist du?, meditativer Abendgottesdienst in freier Form und sinnenreich unterschiedlicher musikalischer Gestal-

Bolivien. Zu einer Foto-Wanderung durch Bolivien lädt der Treffpunkt Dominikanerhaus Steyr am Do., 4. Februar, um 19.30 Uhr ein. Renate Kogler und Franz Marx präsentieren mit einer Multimedia-Show und LiveLatinmusik das ursprünglichste Land des Kontinents. Syrien. Der Caritas-Nahost-Experte Stefan Maier berichtet am Do., 11. Februar, um 18.30 Uhr im Bildungshaus Schloss Puchberg über die Hintergründe des Syrien-Konfliktes, die politische Situation in der Region und die Not von Millionen Menschen. Anm.: Tel. 0732/76 10-21 61. Hochficht. Für Nacht-Schischwärmer gibt es Mittwoch und Freitag von 17 bis 20.30 Uhr Schilauf bei Flutlicht.

tung, ohne Kommunionfeier, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Hartkirchen. Unsere Pfarrkirche und das Begegnungsfest vom 30. 8. 2015, Vortrag, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Alois Scharinger. XX Linz, Mariendom. Missa ­Mundi, Linzer Domchor, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Gottesdienst, 8.30 und 10.30 Uhr, Andacht, 15 Uhr, Pfarrkirche. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Proprium Invocabit, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Vöcklamarkt. Orgelmusik zur Fastenzeit, Werke von Johann Jakob Froberger, J. S. Bach, Max Reger, Pfarrkirche, 10 Uhr, Christian Köpfle, Orgel.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 7. Februar 2016 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 6,1–2a.3–8 L2: 1 Kor 15,1–11 (oder 15,3–8.11) Ev: Lk 5,1–11 Montag, 8. Februar 2016 Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer. Hl. Josefine Bakhita, Jungfrau.

aussaattage 8. 2.: Wurzel 9. 2.: Wurzel bis 3, ab 4 Blüte 10. 2.: Blüte bis 1, von 2 bis 13 Frucht 11. 2.: --- ab 23 Blatt 12. 2.: Blatt 13. 2.: Blatt bis 11, von 12 bis 15 Frucht 14. 2.: --Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximil­ ian, Fr., 11. 3., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lian, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-St. Markus. Pfarrheim, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Mauthausen. Pfarrzentrum, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, 15+, Sa., 12. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. St. Franziskus, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. Familienzentrum, Sa., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa. 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 13. 3., 9 bis 17.30 Uhr, outdoor. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Hl. Hieronymus. L: Ev: L: Ev: L: Ev:

Bildlexikon der Heiligen

Tob 12,6–13 Mk 10,17–30 (oder 10,17-27) 1 Kor 7,25–35 Mt 25,1–13 1 Kön 8,1–7.9–13 Mk 6,53–56

Dienstag, 9. Februar 2016 L: 1 Kön 8,22–23.27–30 Ev: Mk 7,1–13 Mittwoch, 10. Februar 2016 Aschermittwoch. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 11. Feb. 2016 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes. L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 Freitag, 12. Februar 2016 L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 13. Februar 2016 L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32 Sonntag, 14. Februar 2016 1. Fastensonntag. L1: Dtn 26,4–10 L2: Röm 10,8–13 Ev: Lk 4,1–13


teletipps Sonntag

7. bis 13. Februar 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

7. Februar

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde Heilig Kreuz in Münster. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Kirchlicher Flüchtlingsgipfel in Salzburg. – Der mexikanische Bischof Raul Vera plus Ausblick auf Mexiko-Reise von Papst Franziskus (mit Schaltung zu ORF-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder). – Altkatholische Kirche in Österreich bekommt neuen Bischof. ORF 2 13.55  Die wahre Macht des Vatikan (Dokumentation). Der erste Teil der Dokumentation behandelt den Einfluss des Vatikans beziehungsweise der Vertreter des Heiligen Stuhls während des Ersten Weltkriegs, der russischen Oktoberrevolution, des Faschismus in Italien und der Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland. arte 19.40  Schätze der Welt (Dokumentation). Die ehemalige Benediktinerabtei Corvey, Deutschland. 3sat 20.15  Der Stellvertreter (Historienfilm, D/F, 2001). Das Drama stellt den SS-Offizier Kurt Gerstein in den Mittelpunkt, der mit Unterstützung eines Jesuitenpaters Papst Pius XII. dazu bewegen will, öffentlich gegen die Vernichtung der Juden aufzutreten. arte Montag

8. februar

13.15  Im Wandel der Jahreszeiten (Dokumentation). Das Kloster Bigorio im Tessin. Das Kloster Santa Maria in Bigorio ist die älteste Schweizer Niederlassung der Kapuziner. Die Dokumentation zeigt das Leben der Klosterbewohner während der vier Jahreszeiten. 3sat Dienstag

9. februar

13.30  Petra – Stadt im Fels (Dokumentation). Die sagenhafte Felsstadt Petra im heutigen Jordanien gibt Archäologen noch immer Rätsel auf. ZDFinfo 20.15  Elvis (Biopic, USA, 2005). Zweiteiliger Film über den „King of Rock‘n‘Roll“. Der Film rekapituliert die frühen Jahre des Sängers, der mit einer Mischung aus CountryMusic und Blues eine neue Musikrichtung kreierte. ServusTV 21.35  14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs (Dokumentationsreihe). Die Serie erzählt die Geschichte des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive von Zeitzeugen, die ihre Erlebnisse in Tagebüchern, Auf-

Morgengedanken von Dr. Christoph Weist, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

Mo 20.15  Seinerzeit spezial (Dokumentation). Ein Meilenstein in der ORF-Geschichte war vor 25 Jahren die Seinerzeit-Sendung mit den Publikumslieblingen Peter Alexander, Fritz Eckhardt, Heinz Holecek, Hans Joachim Kulenkampff, Marcel Prawy und Otto Schenk. Jeder erzählt lustige Geschichten aus seinem Leben. Eine sehr persönliche Begegnung. Foto: ORF/Schafler ORF III zeichnungen und Feldpostbriefen festgehalten haben. Diese Menschen sind keine Kriegsherren und Staatenlenker, sondern einfache Soldaten, Frauen, Jugendliche und Kinder. arte Mittwoch

10. februar

12.00  God‘s Cloud (Dokumentation). Hölle, Tod und Auferstehung. Ist mit dem Tod alles aus? Diese Frage stellen sich die Menschen seit Anbeginn. Viele Religionen gehen wie das Christentum davon aus, dass es nach dem Tod noch etwas gibt. Doch was ist das? Die Suche nach einer Antwort hat Literatur und Kunst über die Jahrhunderte beschäftigt. 3sat 12.35  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Dokumentation). Aschermittwoch. Was hat Asche mit dem Aschermittwoch zu tun, und muss tatsächlich etwas verbrannt werden? 40 Tage in der Wüste beten und fasten war einmal. Wie sieht das Fasten heute aus? Warum der Aschermittwoch an die Vergänglichkeit erinnern soll, erfahren wir von den Augustiner Chorherren des Stiftes Klosterneuburg. – Whg. 17.00 ORF III 19.00  Aschermittwoch der Künstler. Gottesdienst aus dem Münchner Liebfrauendom, mit Kardinal Reinhard Marx. BR 20.15  Das Geständnis (Spielfilm, F/I, 1970). Die halbdokumentarische Nachzeichnung politischer Vorgänge in der CSSR von der stalinistischen Parteisäuberung 1951 bis zum „Prager Frühling“ 1968. Eine beklemmende Studie der Wirkungen politischen Terrors, die über die Einzelschicksale hinaus allgemeingültige Aussagen macht. arte

Mi 16.45  FeierAbend (Dokumentation). Fasten macht frei. „Fasten gehört für mich zur Hygiene der Seele“, sagt Schwester Immaculata Steiner. Dabei bezieht sich die Ordensfrau nicht nur auf ihre eigene Erfahrung, sondern auch auf die zahlreicher Gäste, die sie während ihrer Fastenkur im burgenländischen Kloster Marienkron begleitet. ORF 2

17.05  Reisen & Speisen (Dokumenation). Hildegards Enkel – Das Erbe der Hildegard von Bingen. Die Nonnen der Abtei St. Hildegard in Rüdesheim am Rhein verstehen sich als Gründung nach Hildegard von Bingen. ORF III 12. februar

21.40  Fasten und Heilen (Dokumentation). Altes Wissen und neueste Forschung. Die Dokumentation stellt Forschungsergebnisse zum Heilfasten als einer alternativen Behandlungsform vor. arte 22.45  Universum History (Dokumentarfilm). Die Hölle von Verdun. 300 Tage tobte die Schlacht von Verdun im Jahr 1916. Mit szenischen Rekonstruktionen verleiht der Film besonders bewegenden Kriegsschicksalen – deutschen und französischen – ein Gesicht. ORF 2 Samstag

Zwischenruf von Oberkirchenrat Johannes Wittich, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1.

Foto: Marienkron

Donnerstag 11. februar

Freitag

Foto: Uschmann

13. februar

16.35  Unser Österreich (Dokumentation). Aufbruch im Stall – Landwirtschaft auf dem Weg in die Zukunft. ORF III 21.00  21 Gramm (Spielfilm, USA, 2003). Ein anspruchsvoll konstruiertes, packend gefilmtes Drama mit glänzenden Darstellern, das zum Nachdenken darüber auffordert, wie die Toten und der Tod die Lebenden beeinflussen. ZDFneo Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Seefeld, Tirol. Musik: Seefelder Kindermesse von Egon Pfeifer. So 10.00, Ö2. Foto: Pfeifer Motive – Glauben und Zweifeln. „Der Sinn aller Masken.“ Elisabeth Orth über ihren Glauben. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Stefan Pott, Autor und Paarberater. „LiebesErklärung.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Höher, besser, schneller, mehr. Die Maßlosigkeit als tickende Zeitbombe. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Das Rote Kreuz. Humanitäre Hilfe weltweit. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Hörbilder. Zwei Welten. Zwischen Skitourismus, Klimawandel und der Einsamkeit der Berge: die Nachbargemeinden Ischgl und Galtür, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Feature von Gerald Navara. Sa 9.05, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „O Haupt voll Blut und Wunden.“ Der Schmerz im Christentum. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Alexander Batthyany – Das Bedürfnis nach Sinn. Dienstag: Radioakademie. Radikal Orthodox – eine theologische Bewegung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Fasching 27

4. Februar 2016

„Wer d’KirchenZeitung gut studiert, ist über vieles informiert“ Pfarrer Josef Etzlstorfer aus St. Oswald bei Freistadt hat seine diesjährige Faschingspredigt dem 70-JahrJubiläum der KirchenZeitung gewidmet – als nachträgliche Gratulation. Das Team der KirchenZeitung bedankt sich – und möchte die originelle Beschreibung auch ihren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten.

V

ergang’nes Jahr hat’s jubiliert und viele haben gratuliert. Siebzig Jahr’ ist es gewesen, dass Leute diese Zeitung lesen. Den Namen sie geändert hat, einst war’s das Linzer Kirchenblatt. Heut’ ist’s die Linzer KirchenZeitung, sie findet überall Verbreitung. In die Volksschul’ bin ich g’angen, da hab ich damit angefangen, das Kirchenblatt schon auszutragen. Ich kann darüber ehrlich sagen: Das hat mir immer Freude g’macht. Den Nachbarn hab’ ich’s hingebracht. Manchmal gab’s auch gute Sachen, die einem Buben Freude machen. Zum Studium bin ich gekommen, Geschwister haben’s übernommen, auszutrag’n das Kirchenblatt, damit’s ein jeder sonntags hat. Denn da war Zeit, das Blatt zu lesen, wochentags ist d’Arbeit g’wesen.

Pfarrer Josef Etzlstorfer, Chorherr von St. Florian und Pfarrer in St. Oswald b. Fr., von unserem Karikaturisten Alois Jesner festgehalten.

Siebzig Jahre war sie alt, doch jugendlich ist die Gestalt. Das Outfit ist ja ganz modern, die KirchenZeitung hab’ ich gern. Ja, sehr sympathisch ist sie mir, sie ist für mich die Bettlektür. Die KirchenZeitung ist mein Schatz, am Nachtkästchen, dort ist ihr Platz. Kommt die Zeitung mittwochs an, wird gleich ein Blick hineingetan. Ich blätt’re durch, les’ gleich die Witze. Der Piepmatz ist ja meistens Spitze. Zeit im Bild ist auch recht herrlich, der Domspatz kritisch und sehr ehrlich. Wenn abends dann im Bett ich bin, geb’ ich mich dieser Zeitung hin. Das Titelblatt spricht mich schon an, die Seite „Meinung“ les ich dann. Und im Gespräch auf Seite drei erfährt man auch so allerlei. Dass in den Pfarren viel geschieht, man auf den nächsten Seiten sieht. Ein Thema von der weiten Welt in keiner KirchenZeitung fehlt. Von der Kirche in der Welt die Panorama-Seit’ erzählt.

In der Mitte man dann trifft, die Botschaft aus der Heil’gen Schrift. Man soll verweilen, meditieren, sich für den Sonntag präparieren. Für’s Glauben und bewusste Leben die nächsten Seiten uns was geben. Für Kinder und für junge Leut’ gibt’s auch noch was, und das macht Freud’! Viel informiert wird dann auch noch: Termine, Teletipps für d’ Woch’. Und Kunst, Kultur sind weit’re Seiten, die Interessierten Freud’ bereiten. Wer jubiliert, Geburtstag hat, den findest du in diesem Blatt. Das Leserforum fast am Schluss, das lese ich mit viel Genuss. Wer d’KirchenZeitung gut studiert, ist über vieles informiert.

Bei diesem KirchenZeitung-Lesen, da ist es manchmal schon gewesen, dass fielen mir die Augen zu, müde war ich, ging zur Ruh! Nach ein’ger Zeit bin ich erwacht und hab’ das Licht dann ausgemacht, hab’ mich dem Schlafe hingegeben, der ist ja wichtig für das Leben. Vielleicht gab’s dann – ich glaub es kaum – auch einen KirchenZeitungs-Traum. Zum Schluss möcht’ ich noch danke sagen für alle Mühe, alle Plagen, dass wöchentlich dies Blatt wir haben, es ist so reich an guten Gaben. Zum siebzigjährigen Gedenken wollt’ ich euch diese Zeilen schenken. Nun aber kommt, ihr Herrn und Damen, das stets ersehnte Predigt-Amen.


28 Kultur für sie gelesen Hinter den Kulissen des Skispringens Thomas Morgenstern ist einer der erfolgreichster Wintersport­ ler aller Zeiten. Nach schweren Stürzen beendete der Kärntner Skisprung-Star im Herbst 2014 seine aktive Karriere. In seinem Buch „Über meinen Schatten“ erzählt Morgenstern über die Bewältigung der Angst nach sei­ nem Kulm-Sturz. Morgenstern gibt intime Einblicke in s­ eine Gefühlswelt und die Mecha­ nismen des Spitzensports. Au­ ßerdem verrät er viel über die schwierige Beziehung zu seinem früheren Rivalen Gregor Schlie­ renzauer. Besonders an Ex-ÖSVTrainer Alexander Pointner spart er nicht mit Kritik. Das Buch ist vor allem für Skisprungfans eine empfehlenswerte Lektüre. P. S. Thomas Morgenstern. Über meinen Schatten. Eine Reise zu mir selbst. Ecowin, Wals bei Salzburg, 2015, 192 S., € 19,95.

Yoga in jeder Lebenssituation Der Körper ist verspannt? Das Bedürfnis, sich zu dehnen und zu strecken steigt? Aber das Um­ feld und die eigene Scham hält von auffälligen Bewegungen ab? Das handliche Büchlein von Amiena Zylla könnte die Hem­ mungen schwinden lassen. In Wort und Bild bietet die Autorin Yoga-Übungen für jede Lebenssituation an und weckt tatsäch­ lich Bedürfnisse: Sich auf der Stelle gerade auf den Boden zu legen und ein Bein fest an die Brust zu ziehen. Das soll den Rü­ cken dehnen. Nackenverspan­ nungen lassen sich lösen, wenn man im Schneidersitz die Hand­ flächen an den Hinterkopf legt, die Ellbogen vorne zusammen­ bringt und das Kinn in Richtung Brustbein neigt. Das und ande­ re Übungen für Arbeitsalltag und Freizeit, für Kinder oder eine bes­ sere Stimmung machen deutlich, wie beweglich der menschliche Körper eigentlich ist. C.G. Alles Yoga! Entspannt im Alltag & unterwegs, Amiena Zylla, PerlenReihe, Wien 2014, 128 S., € 12,95.

4. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

„Das lesen junge Leute nicht“ Ein Grundauftrag eines katholischen Bildungshauses ist, gegen Gewalt vorzugehen, sagt Wilhelm Achleitner. Deshalb macht der Direktor von Schloss Puchberg Hitlers Buch „Mein Kampf“ zum Aschermittwoch-Thema. Das Gespräch führte Christine Grüll

Am Aschermittwoch wird in Puchberg die wissenschaftlich kommentierte Ausgabe von „Mein Kampf“ vorgestellt (siehe Kasten). Warum?

Wilhelm Achleitner: Wir haben in Puchberg seit Langem Veranstaltungen für Demokratie und Menschenrechte, gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Als Christ beeindruckt mich an Jesus vor allem seine Gewaltfreiheit – oder aktuell formuliert – seine Barmherzig­ keit. Das ist ein starker Impuls, der mich aus dem Neuen Testament erreicht. Ich empfin­ de es als Grundauftrag eines katholischen Bil­ dungshauses, gegen Gewalt aufzutreten. Sie ist das Schlimmste, was Menschen einander antun können. Zudem sind wir als Bildungs­ haus immer im Kontakt mit den Zeichen der Zeit, mit der Geschichte und mit der Gegen­ wart. Ich möchte, dass nicht wieder etwas Ähnliches passiert, wodurch wieder ein Buch geschrieben wird, das man in Puchberg be­ sprechen muss. Ich möchte, dass das aufhört. Gerade jetzt, wo das Nationalistische wieder stark wird, ist diese Veranstaltung wichtig. Das Buch-Projekt war anfangs umstritten. Was halten Sie davon?

Das Verbot, „Mein Kampf“ nachzudrucken, ist Ende 2015 erloschen. So wird das Buch wieder erscheinen. Daher ist es wichtig, dass sogleich eine kritische Ausgabe angeboten wird, in der gezeigt wird, wie ideologische Verführung geschieht. Das Münchner Ins­ titut für Zeitgeschichte zeichnet nach, wie Hitlers Weltanschauung entstanden ist, legt Ideen und Vorläufer offen und konfrontiert seine Behauptungen mit den Ergebnissen his­

Zum Buch Im Dezember 2015, 70 Jahre nach Adolf Hitlers Todesjahr, sind die Urheberrechte von Bay­ ern an „Mein Kampf“ erloschen. Das Institut für Zeitgeschichte hat in mehrjähriger Arbeit eine wissenschaftlich kommentier­ te Ausgabe aufbereitet. Sie stellt sich u.a. den Fragen: Wie ent­ standen Hitlers nationalsozialis­ tische Thesen, welche Absichten

Dr. Wilhelm Achleitner, Theologe, leitet seit 1995 das Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Schloss Puchberg

torischer Forschung. So wird „Mein Kampf“ als Propagandawerk der Menschenverachtung sichtbar und entmythologisiert. Eine „Mein Kampf“-Renaissance wird es nicht geben. Der Text ist grausig und menschenverachtend, doch die Sprache wirkt manchmal lächerlich. Kann sie junge Menschen heute noch „verführen“?

Ich denke, nicht. Die Sprache, der Stil sind veraltet. Das lesen junge Leute nicht. Die Aufregung wirkt, als wäre das ein interessan­ tes Buch. Allerdings macht etwas, das so lan­ ge verboten war, auch neugierig. Daher ist eine kritische Edition sinnvoll. Es wird sich zeigen, dass man sich das Lesen der fast 800 Seiten richtig vornehmen muss. Die meis­ ten werden es wegen der Langatmigkeit bald wieder weglegen. Meine Leseerfahrung: Wenn ich sage, das Buch ist fad, ist das verharm­ losend, aber es ist, auch unabhängig vom grauslichen Inhalt, unangenehm und lang­ weilig. Man soll sich dieses Buch nicht antun! XX Politischer Aschermittwoch, 10. Februar, 19 Uhr, u.a. mit Dr. Christian Hartmann, Projektleiter der „Mein Kampf“-Edition des Münchner Instituts für Zeitgeschichte. Eintritt: € 10 inkl. Heringsaufstrich.

verfolgte er und wel­ che Folgen hatten seine Ankündigun­ gen nach 1933, als er zum Reichskanz­ ler ernannt wurde? Kritik an der staat­ lich geförderten Ver­ breitung des Buches kam von Überleben­ den des Holocaust, auch vom ehemaligen israelischen Minis­ terpräsidenten Schimon Peres.

REUTERS/Michael Dalder

XX Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition, München 2016, ca. 2000 Seiten, € 59.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

4. Februar 2016

Vielseitiger Künstler. Der Bassbariton Thomas Quasthoff verehrt Anton Bruckner (li.). Auf einer Chorreise in den 1970er Jahren machte er in Linz und St. Florian Station. Im Jahr 2012 beendete er seine Karriere als Sänger, dem Gesang und der Kunst blieb er weiterhin verbunden. Mit seinen Jazz-Konzerten und Jazz-Alben ist er als musikalischer Grenzgänger erfolgreich und kommt jetzt nach Linz. HERZENBERGER/STIFT/HOFFMANN/KIZ/F. LITZLBAUER

Bariton Thomas Quasthoff ist Stargast bei Klassik am Dom in Linz

Frank Sinatra am Domplatz Wird er „New York, New York“ singen, wenn er nach Linz kommt? – Auf die Evergreens von Frank Sinatra kann sich das Publikum jetzt schon freuen, wenn Starbariton Thomas Quasthoff mit seinen Freunden bei Klassik am Dom auf der Bühne steht. ELISABETH LEITNER

Als junger Chorsänger hat Thomas Quasthoff schon einmal mit dem Schiff in Linz angelegt. St. Florian und Linz standen auf der Liste der Sehenswürdigkeiten, die es während einer Chorreise auf der Donau zu besuchen galt: „Ich verehre Anton Bruckner sehr“, erzählt der Star-Bariton. Der Besuch von Bruckners erster großer Wirkungsstätte im Stift St. Florian war daher Pflicht. Von Linz ist ihm besonders die Pestsäule in Erinnerung geblieben. Im Brucknerhaus war er später zu Gast: „Ein sehr schönes Konzerthaus“, findet er. 2001 hat er hier die Matthäus-Passion gesungen – mit Franz WelserMöst am Dirigenten-Pult. Dort, wo Franz Welser-Möst als Schüler fast täglich vorbeigekommen ist, weil er das Musikgymnasium in der Stifterstraße – hinter dem Mariendom – besucht hat, macht nun Thomas Quasthoff Station: auf dem Domplatz. Unheimliche Freude. Die Bühne von „Klassik am Dom“ ist Neuland für den Starbariton, der vor vier Jahren seine klassische Gesangskarriere beendet hat und ins Jazzfach gewechselt ist. Was er selbst zu seiner Jazzkarriere sagt, klingt so: „Ich bin nicht derjenige, der den Jazzgesang fünf Stufen weiterbringt – darum geht es auch nicht. Es gibt

manchmal wirklich Menschen, die Dinge gerne tun und weil es ihnen Spaß macht. Ich mache diese Konzerte mit großartigen Musikern und Freunden, weil wir unheimliche Freude an diesen Songs haben“, sagt Quasthoff. Gemeinsam mit der US-amerikanischen Sängerin Jocelyn Smith und der Bigband der Volksoper Wien wird er nun vor der prächtigen Kulisse des Mariendoms mit „A Tribute to Frank Sinatra“ zu erleben sein. Begeisterung. Bereits im Jahr 2010 hat er sein zweites Jazzalbum aufgenommen, das von den Musikkritikern bejubelt wurde. Mehrmals war mit seinem neuen Programm auf Deutschlands Bühnen zu Gast, im Juli 2015 begeisterte er damit das Publikum der Wiener Staatsoper, jetzt kommt er nach Linz. – Mit „Klassik am Dom“ Weltstars nach Linz zu bringen war die Idee von Kulturmanager Simon Ertl. Mit den Kooperationspartnern U-live, Graustein-Events und KirchenZeitung wird diese Konzertreihe nun das sechste Jahr verwirklicht. An die 28.000 Besucher/innen nutzten bis jetzt die Möglichkeit, Musik unter freiem Himmel am Domplatz zu genießen. Das Konzert mit Quasthoff & Friends findet am Fr., 15. Juli, um 20.30 Uhr am Domplatz statt. Der Kartenverkauf für die neue Saison hat bereits begonnen.  Karten zu gewinnen: Wir verlosen 5 x 2 Karten für das Konzert mit Thomas Quasthoff & Friends am Fr., 15. Juli, um 20.30 Uhr. Einsendungen mit Kennwort: KAD-Quasthoff bis 19. 2. 2016 an: service@kirchenzeitung.at. Im Domcenter Linz könnten KiZ-Abonnent/innen Karten um 10 % vergünstigt erwerben, Tel. 0732/94 61 00.

KULTURLAND  Gregorian Voices in Linz. Gregorianischer Choral in modernem Gewand: das wollen die Gregorian Voices dem Publikum näher bringen. Am Fr., 5. Februar geben sie in der Linzer Friedenskirche auf ihrer Tournee durch Österreich ein Konzert. Beginn ist um 19.30 Uhr.  Frauensalon mit Film. Der Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ wird beim 3. Linzer Frauensalon im Haus der Frau gezeigt. Die drei einladenden Salondamen werden von Xiling, Göttin des Glücks und Masi eingekleidet. Der Salonabend dauert von 18.30 bis 22 Uhr.  Adresse: Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, 4020 Linz.

 Kulturformen Hartheim in Linz. Die neue Galerie der Kulturformen Hartheim befindet sich im „Café Viele Leute“ am Pfarrplatz in Linz. Von 5. Februar bis 16. April werden dort Arbeiten von Heliodor Doblinger gezeigt. Er lebt und arbeitet seit 1976 im Institut Hartheim und nutzt im Atelier die Möglichkeit, seine Kreativität auszudrücken.


30 Personen & Dank

4. Februar 2016

Leser/innen

Im gedenken n Hofrat Prälat Dr. Josef Hörmandinger ist am 26. Jänner 2016 im 93. Lebensjahr in Linz verstorben. Hörmandinger (geb. in Taiskirchen) wurde 1949 zum Priester geweiht. Nach kurzer Tätigkeit als Kooperator in Pi­ schelsdorf kam Hörmandin­ ger nach Niederneukirchen und dann nach Bad Ischl. Im Herbst 1951 wurde er zum Präfekt am Kollegium Petrinum bestellt, ab 1959 war er hauptberuflicher Religionslehrer an mehreren Linzer Gymnasien. Von 1977 bis 1988 war Dr. Hörmandinger auch Fachinspektor für den ka­ tholischen Religionsunterricht

KirchenZeitung Diözese Linz

an allgemeinbildenden höheren Schulen. Zudem wurde er zum Geistlichen Assistenten für die Studierende Jugend/Mädchen bestellt (1959 bis 1969). Ihm sind auch viele Veröffentlichun­ gen zu verdanken, so z.B. über die Pfarre Hartkirchen, über die Ordensgemeinschaften, und die Redaktion der Zeitschrift des Priestervereins. Zusätzlich über­ nahm er priesterliche Dienste in Peilstein (1959 bis 1972) und in Hartkirchen (1972 bis 2013). Mit den Oblatinnen des hl. Franz von Sales in Urfahr war er als Bischöflicher Kommissär (1959 bis 1998) sowie als Zeleb­

rant und Beicht­ vater ver­ bunden. Seit 1988 war Dr. Hörmandinger diöze­ saner Referent für Orden, 1992 wurde ihm (bis 2003) das Amt eines Bischofsvikars für Orden übertragen. 1998 übersiedelte er zu den Barmherzigen Schwes­ tern und wurde dort Spiritu­ al und Kirchenrektor, seit 2013 war er im Seniorenheim Rudi­ gier der Kreuzschwestern. Prälat Hörmandinger wurde am 2. Fe­ bruar 2016 auf dem St.-BarbaraFriedhof in Linz begraben.

„Ausgerutscht?“ Zur Karikatur Nr. 4, S. 32

Witzig oder deplaziert? Wenn ein Schisportler schwer verletzt (oder gelähmt) im Spital landet, hört für mich der Witz auf! Zuerst denken, dann zeichnen! Johann Haslinger, Vöcklabruck

Mich freut ... ... dass acht Lehrerinnen und Lehrer der NMS St. Martin bei Traun seit heute mit einem tägli­ chen Deutschkurs für 20 Flücht­ linge aus der Rubensstraße gestartet haben und das ehren­ amtlich tun. Gottfried Ilming, Pfarre St. Franziskus, Linz

geburtstage n Am 4. Februar 2016 wird KonsR P. Mag. Alfred Strigl, Zis­ terzienser des Stiftes Schlierbach, 75 Jahre alt. Er legte 1967 sei­ ne Ordensprofess ab und wur­ de 1972 zum Priester geweiht. P. Alfred war Religionsprofessor am Stiftsgymnasium Schlierbach und Geschäftsführer der Käse­ rei und Glasmalerei des Stiftes Schlierbach. Von 1992 bis 2013 war P. Alfred Pfarrprovisor von Heiligenkreuz. Seither ist er Seel­ sorger im Bildungshaus St. Geor­ gen am Längsee in Kärnten. n Am 8. Februar 2016 feiert GR Mag. Dr. Anton-Joseph Ilk sei­ nen 65. Geburtstag. Er stammt aus Siebenbürgen in Rumänien und wurde 1977 zum Priester ge­ weiht. Ilk kam 1998 als Seelsor­ ger nach Alkoven, seit 2004 ist er dort Pfarrer. n Am 9. Februar 2016 vollen­ det KonsR Walter Huber, emeri­ tierter Pfarrer, wohnhaft in Wels, sein 85. Lebensjahr. Er wurde in Neukirchen a.d. Enknach gebo­ ren und 1955 zum Priester ge­ weiht. Nach mehreren Kaplans­ posten wurde er Pfarrprovisor in Schardenberg, von 1965 bis 2011 war Huber Pfarrer in St. Florian am Inn.

Profit aus Tod und Blut

Personen n Energie AG. Seit 2008 en­ gagieren sich die WDL Wasser­ dienstleistungs-GmbH der Ener­ gie AG und die Caritas OÖ für eine bessere Wasserversorgung von Menschen in Afrika. Die WDL unterstützt mit weiteren 8.500 Euro nun die Fortführung des Projekts „WASSERTROPFEN“ in der Demokratischen Republik Kongo. n Bad Wimsbach – StadlPaura. Das Autohaus Müller aus Bad Wimsbach hat auf Kun­ denweihnachtsgeschenke ver­ zichtet und den dafür vorgese­ henen Betrag von 1.500 Euro der MIVA Austria (rechts: Ge­ schäftsführerin Christine Par­ zer) zur Verfügung gestellt. Die Spende geht an Erzbischof Wil­ liam D’Souza in Indien, der mit dem Betrag 16 Fahrräder für In­ ternatskinder anschafft.

Caritas

Monatelang werden Überlegun­ gen angestellt bzw. wird über Lö­ sungen des Flüchtlingsproblems nachgedacht. Es wird nur über Wirtschaftsflüchtlinge gespro­ chen, dass die Kriminalität steigt und alle Angst haben vor diesen Menschen. Keiner redet davon, dass da unten Krieg ist. Krieg kann man nur mit Waffen füh­ ren. Deshalb fordere ich von al­ len Politikern dieser Welt: Man darf diesen Nationen keine Waf­ fen mehr liefern. Noch besser wäre, keine Waffen zu produzie­ ren. Ich frage mich, wieso geht das nicht? Profitiert etwa viel­ leicht jemand vom Tod anderer? Wo sind diese Menschen und ihre Fabriken, die vom Tod und Blut anderer profitieren? Reinhold Grausam, Linz

Frustrierend MIVA

n Kamillianische Schwestern. Bei der Re­ gionalversammlung der Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern wurde am 23. Jänner 2016 Maria Manzenreiter als neue Leiterin der Region Europa gewählt. Sie ist als Krankenhausseelsorgerin bei den Barm­ herzigen Brüdern in Linz tätig. Der 1981 ge­ gründeten Gemeinschaft gehören 18 Mitglie­ der in zwei Lebensformen in Europa an. Mair

Frustrierend ist es wohl für alle Arbeitnehmer, wenn sie schon ab 50 Lebensjahren als unbrauch­ bar für den Arbeitsmarkt und deshalb unvermittelbar bezeich­ net werden und die meisten Un­ ternehmer ihre Arbeitnehmer ab 55 in den Vorruhestand schi­ cken (wollen), die meisten Partei­ en aber ihre Kandidaten ab dem 70. Lebensjahr - als Bundespräsi­ denten geeignet betrachten. Sepp Schick, Neukirchen a. d. V.


Leserforum 31

4. Februar 2016

Hören – und Hörende Dem neuen Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer ein Vergelt’s Gott, dass er sein JA zur Übernahme der Diözese Linz gesagt hat. Die große Feiergemeinde beim Festgottesdienst und seine markante und zukunftsweisende Predigt mögen ein guter Anfang sein. Wenn ein Mensch als Hörender in eine Leitungsfunktion kommt, ist dies immer ein gutes Zeichen eines Anfangs. Und wenn die Laienmitarbeiter zugesagt haben, Hörende zu sein, finde ich das auch sehr gut. Gleichzeitig möchte ich nicht nur beim Hörenden stehen bleiben, sondern dies noch ergänzen. In den Pfarren beginnt die intensive Arbeit mit der Vorbereitung zur Erstkommunion und Firmung. Diese Zeit sollte besonders davon geprägt sein, auf die Bedeutung und die Kraft des Gebetes und die Mitfeier des Gottesdienstes an den Sonntagen hinzuweisen. Die Tischmütter/-väter und Firmhelfer/innen sollen mit ihrem gelebten Glauben ein lebendiges Vorbild sein. Dann bekommt der Glaube auch bei jungen Menschen einen Tiefgang, der im Leben trägt. MAX KÖPL, VÖCKLAMARKT

Gefährliche Mischungen Wir kennen die Gefahr einer Mischung zwischen Benzin und Sauerstoff. Es genügt ein Funke und eine Katastrophe kann dadurch

entstehen. In der heutigen Zeit gibt es wieder Sorgen brauchen Antworten so gefährliche Mischungen, wie es sie vor den Weltkriegen gab: durch die Schere, die zwi- Zum Beitrag Nr. 4, S. 3 schen Arm und Reich auseinanderging. Ein Beim Lesen dieser Überschrift in der auslösender Funke genügt, um dieses vielsei- KirchenZeitung habe ich gehofft, ich würde tige Gemisch zur Explosion zu bringen. Noch in meinen Sorgen um unsere Kirche bzw. um wird der Funke ferngehalten von diesem Ge- das Hereinbringen der Religion in das heutige misch, doch Zündler gibt es mehr und mehr, Leben einen Hoffnungsschimmer entdecken, und solche, die den Funken verhindern wol- dass endlich die in den 60er Jahren „geöffnelen, immer weniger. Doch solche, die gleich- ten“, dann bald wieder „verschlossenen Fensgültig zusehen oder wegsehen, gibt es auch ter“ wieder geöffnet würden und jemand hersehr viele. ausschaut, um den Zustand unserer Kirche zu Wenn wir es zulassen, dass noch mehr mit sehen. Hass- und Angstpropaganda gezündelt wird, Nein, es steht von den Sorgen betreffs Flüchtauch unter „Christen“, wird dieser Funke auf lingsdiskussionen geschrieben. Schade! dieses Gemisch übergreifen und ein Leid wird Wieder hat niemand gesehen, dass sich viekommen, wie es in der Menschheit noch kei- le Leute Ängste um die Kirche machen, keine nes gab. Es liegt an uns, ob die Zündler ge- aufrichtigen, zukunftsweisenden Veränderunnügend Unterstützung bekommen, um diese gen sehen, und die noch wenigen Aufrechten, Katastrophe auszulösen, oder ob wir uns be- die helfen und zur Kirche halten wollen, allein sinnen, dass es mehr gibt als nur dieses Leben gelassen werden. Unsere Kirche gibt nur Antund all die vergänglichen Reichtümer, die wir worten, die aber nicht in die Zukunft unsehier zu horten versuchen. rer Jugend weisen. Politik müssen andere maSind wir bereit, dass wir ein anderes, ein un- chen. gefährliches Gemisch wie Wein und Wasser KARL GLASER, ST. PETER AM HART machen, das für alle Menschen schmackhaft wäre, damit Zündler kein Unheil mehr stiften können? … Gott, hilf du! Lass auch deine Diener aufschreien, damit die Zündler es hö- Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimren und verstehen, welch ein Leid sie auslö- mung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften sen können! an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

GEORG (JOE) FELDBAUER, MUNDERFING

Anselm Grün

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

JA

ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Heilsam sprechen“ mit Anselm Grün 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben.

ich bestelle ein Abonnement der KirchenZeitung um derzeit 49,20 Euro pro Jahr.

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Als Prämie wähle ich: das Buch „365 x Gute Zeit für die Seele“. Bilder & Gedanken von Anselm Grün oder das Keimglas mit einer Bio-Vital-Mischung. Mein Abo beginnt mit der nächsten Ausgabe für mindestens ein Jahr. Aktion gültig bis 8. 2. 2016.

Name Straße, Hausnummer

der ab 10. Februar in

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Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Immer diese Neider

DENK mal

„Wenn ich an den lieben Gott denke, werde ich lustig“ „Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn.“

„Der Teufel ist die Anmaßung des Geistes, der Glaube ohne ein Lächeln, die Wahrheit, die niemals vom Zweifel erfasst wird.“ So lässt Umberto Eco einen Mönch im Buch „Der Name der Rose“ sagen. Toleranz müsse über den Fanatismus siegen, meint Eco. ernst Gansinger

lichen Menschen. Satan fiel, weil er sich zu ernst nahm. Die heilige Theresa von Avila, vielen als die kontemplative Heilige bekannt, war auch weltzugewandt und humorvoll. Als sie einmal mit Genuss ihr Leibgericht aß, gefiel das einer Dienstmagd nicht. Theresa wies sie zurecht: „Merke dir: wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn, wenn Buße, dann Buße.“ Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 12. Februar, welches österreichische Stift im Roman „Der Name der Rose“ eine Rolle spielt. Wir verlosen ein Buch des Briefwechsels Ecos mit Kardinal Martini: „Woran glaubt, wer nicht glaubt?“. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 4 (FROHMUT) hat Wolfgang Fischer aus Aigen-Schlägl gewonnen.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Das nenn ich Winter! Auch wenn es draußen zu warm ist, wir machen‘s kalt: politisch.

„Terror ist ein Genre der medialen Entertainmentindustrie.“ Peter Sloterdijk, Philosoph, kritisiert die Medien, die dem Primat der Sensation verpflichtet sind, wodurch sie gemeinsten Aktionen höchste Aufmerksamkeit versprechen.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Wir lustig trauen sich Christen sein? Können sie fröhlich sein? – Ein paar historische Zeugnisse der Glaubensfröhlichkeit haben wir hier zum Faschingsausklang zusammengetragen. Als dem Komponisten Joseph Haydn vorgeworfen wurde, seine Messen seien zu heiter, meinte er: „Wenn ich an meinen lieben Gott denke, werde ich so lustig, dass ich mich nimmer zu lassen weiß.“ Der heilige Don Bosco sagte einmal, der Teufel habe Angst vor fröh-

Fotolia/Svetlana Valuyskaya

Gerade im Fasching ist es schön, wenn man was zum Lachen hat. In diesem Sinne sollten wir uns wahrscheinlich bei Österreichs prominentestem Society-Paar ordentlich bedanken. Richard und Cathy Lugner stellen den Anspruch auf das höchste Amt im Staate. Ob sie darauf hoffen, als Paar gemeinsam antreten zu können? Zumindest rechnet die „First Lady“ in dem kuriosen Youtube-Video „Lugner for president“ vor: „Richard ist 83. Ich bin 26. Durchschnittlich sind wir als Paar also 54 Jahre.“ Die Konkurrenten seien pro Paar mindestens 15 Jahre älter. Richard Lugners Auftritt im Wahlkampfvideo ist nicht weniger skurril. Der Baumeister positioniert sich als schwer arbeitender „Mann des Volkes“ und verschweigt sicherheitshalber sein stattliches Privatvermögen von 145 Millionen Euro. Aber das ist jetzt wahrscheinlich nur der Neid, den Richard Lugner jedenfalls in Bezug auf seine Ehefrau spürt: „Machen wir uns nichts vor. In Wahrheit beneiden mich die Menschen um meine schöne, intelligente, junge Frau.“ Sollte sich das ganze Video nicht noch als (bewusste) Satire entpuppen und der Herr Baumeister tatsächlich bei der Präsidentenwahl antreten, dann empfiehlt es sich, Lugners Worte wenigstens teilweise ernst zu nehmen: „Keine gewöhnliche Wahl. Auf dem Spiel steht (...) das Image Österreichs.“


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