KiZ-ePaper 05/2017

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Nr. 5 I 2. Februar 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Mehr Licht Mariä Lichtmess. So wird das Fest der „Darstellung des Herrn“ am 2. Februar nach wie vor von vielen genannt. Endlich wird es wieder licht.

ALEXANDRA LANDE/SHUTTERSTOCK.COM

4 Oberösterreich. Am 12. Februar ist Bibelsonntag.

15 Glaube. Franz Kogler zum „Matthäus-Jahr“.

8 Reportage. Der Meister und sein Paradies.

28 Kultur. Die weibliche Kopfbedeckung.

10 Thema. Das Problem der Radikalisierung junger Muslime.

26 Impressum.

In spürbaren Schritten gewinnt der Tag jetzt die Oberhand über die Nacht. Mehr Licht! Das ist ein starker Wunsch in den Sorgen dieser Welt. Die Hoffnung möge endlich über die Bedrohungen die Oberhand gewinnen. Der christliche Glaube verknüpft das „Lichtwerden“ mit Jesus Christus. „Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast“, ruft der greise Simeon beim Anblick Jesu im Tempel. Am Lichtmess-Tag wird diese Stelle aus dem Lukasevangelium gelesen (Lk 2,22–40). In den Pfarren werden zu Lichtmess die Kerzen für das kommende Jahr gesegnet. Das Licht soll nicht ausgehen. Licht begleitet Christinnen und Christen durch ihr Leben. Die Taufkerze bringt das zum Ausdruck. Letztlich sollen Menschen selbst füreinander Lichtbringer sein. Den Täuflingen ist deshalb eine Patin oder ein Pate beiseitegestellt. Darüber lesen Sie Seite 18/19


2 Meinung Kommentare

2. Februar 2017

Kreuzfahrt nach Anderswo

Aufräumen bei den Maltesern Das personelle Erdbeben beim Malteserorden vergangene Woche kann nun als Beginn eines Reformprozesses genutzt werden. Oberste Priorität wird dabei wohl das karitative Wirken der Malteser weltweit (auch in Österreich) haben. Andere Aspekte wären dagegen zu hinterfragen: Ist es noch notwendig, die Malteser als Völkerrechtssubjekt wie einen Staat zu behandeln? Müsste man die elitäre Art der Mitgliedschaft (man kann sich nicht bewerben, wird berufen) nicht zugunsten eines offenen Zugangs überdenken? Eine institutionelle Reform des Ordens ist nach dem wochenlangen Affront gegen Papst Franziskus jedenfalls sicher notwendig. Heinz Niederleitner

Kreuzfahrten sind wunderbar, schwärmt einer. Am Abend gehst du an Bord, am nächsten Morgen wachst du in einem anderen Hafen auf. So geht es vielen mit dem Leben. Sie fühlen sich unterwegs wie auf einem riesigen Schiff; essen, trinken, schlafen, unterhalten sich. Und dann erwacht man ganz anderswo, ohne auch nur einen Schritt selbst in diese Richtung gegangen zu sein. Zunehmend unbehaglich fühlen sich manche auf dem großen Schiff des Lebens. Wohin geht sie eigentlich, die Reise? Ob man sich zu sehr darauf verlassen hat: Jemand wird es schon wissen? Und dann wird die See plötzlich stürmisch, die Wellen schlagen über. Ungemütlich wird es an Bord. Überhaupt: Haben wir dorthin gewollt? Man hätte sich nicht damit begnügen sollen, dass Preis und Komfort stimmen, und dass das Essen passt.

susanne huber

Der Kurs selbst, das Wohin. Darauf käme es an. Einfluss auf den Kurs. Richtung gewinnen. Das Leben ist zu kostbar, um es bloß als Mitläufer hinter sich zu bringen, egal, wohin es trägt. Je mehr Menschen sich nicht nur wie eine Kreuzfahrtgesellschaft unterhalten und versorgt wissen wollen, sondern selbst Ziele setzen, umso hoffnungsvoller wird es zugehen. Menschen sollten um Wege und Ziele wissen – und gehen auf eigenen Füßen. Sonst wacht man auf einmal in einem anderen Hafen auf.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: fra ludwig hoffmann-rumerstein

Dem Orden verbunden

Sorgenvoller Blick

Der Innsbrucker Ludwig Hoffmann-Rumerstein, Großkomtur des Malteserordens, hat am Samstag die vorübergehende Leitung des Ordens übernommen.

malteser-ritterorden

Er ist noch nicht lange im Amt, der neue US-Präsident. Und sorgt bereits für Aufregung – in Amerika und in der Welt. Da ist einmal Donald Trumps Ankündigung zum Grenzmauer-Bau zwischen Mexiko und den USA. Zum anderen sein Erlass befristeter Einreiseverbote für Bürger aus sieben vor allem islamischen Ländern. Eine diskriminierende Politik, wie Kardinal Blase Cupich, der Erzbischof Chicagos, es ganz richtig benennt. Laut Trump gehe es darum, die USA vor Terrorismus zu schützen. Doch sind Mauern eine Garantie für Sicherheit? Wohl kaum. Trump scheint dazu auch ein Mann der schnellen Entscheidungen ohne Rücksprache zu sein. Das bereitet Unbehagen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit Jahrzehnten ist Ludwig HoffmannRumerstein für den Malteserorden aktiv. Der Innsbrucker ist von der Spiritualität des Ordens und dessen Mission „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“ fasziniert. Die Hilfswerke der Malteser sind in 120 Ländern der Welt tätig und stellen

Der päpstliche Sonderdelegat für den Malteserorden „wird helfen, die religiösen Aspekte des Ordens zu nähren und zu inspirieren, und mögliche Punkte der Reform anzustoßen.“ Ludwig hoffmannrumerstein

sich in den Dienst am Nächsten. Ludwig Hoffmann-Rumerstein war 1968 Mitbegründer des Malteser-Hilfsdienstes Tirol, trat 1970 in den Malteserorden ein, legte 1984 die ewigen Gelübde Armut, Keuschheit und Gehorsam ab und wurde im Sinne des Kirchenrechts Professritter und Mönch. Der 80-Jährige, der bis 2002 als Rechtsanwalt arbeitete, gilt als ruhig, sachlich und korrekt und ist bekannt für seine klare Sicht der Dinge. So wie er von der Malteser-Faszination angesteckt ist, sind es allein in Österreich rund 2000 ehrenamtliche Helfer. Sie engagieren sich im Kampf gegen die „acht Elende der Welt“ – Krankheit, Hunger, Schuld, Unglaube, Heimatlosigkeit, Verlassenheit, Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit. Wahl. Wegen des Rücktritts von Großmeister Matthew Festing vergangene Woche – er war mit dem Vatikan in Konflikt geraten – hat Ludwig Hoffmann-Rumerstein nun als Malteser-Interimsleiter unter anderem die Aufgabe, innerhalb von drei Monaten einen Großen Staatsrat einzuberufen. Dieser wird in Folge den neuen Großmeister des Malteserordens wählen. (Siehe Panoramaseite). Huber, kathpress


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Im Gespräch 3

2. Februar 2017

Image schlägt Wahrheit Gruber: In unseren Demokratien und in un-

Gutes Image entscheidet über Sein oder Nicht-Sein. Donald Trump ist ein Beispiel dafür. Fakten werden zurechtgebogen, die eigene Weltsicht gilt als Maßstab. Die Frage nach der Wahrheit drängt sich auf. Ein Gespräch mit Prof. Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privatuniversität (KU) Linz.

serer liberalen Öffentlichkeit haben Medien eine ganz wichtige Funktion: die der Information der Öffentlichkeit und des Diskurses, der Auseinandersetzung, der Debatte. Die Öffentlichkeit ist der Ort, wo dieser Diskurs stattfindet. Deshalb haben Medien den Selbstanspruch, das Manipulatorische von Macht aufzudecken. Darum verstehen sich Medien als die vierte Macht, die der Kontrolle und dem Erhalt der Demokratie sowie der Freiheit dient. Die sogenannten „illiberalen“ Demokratien – von der Neuen Rechten propagiert – tun alles, um Medien zu diffamieren. Da die Medien für eine Idee von Öffentlichkeit stehen, in der die Meinungsfreiheit ein hoher Wert ist, sind sie darauf angewiesen, dass sie ihre Sicht der Dinge plausibel machen. Eine Strategie ist es daher, die Medien selbst zu diffamieren. Bei Trump sieht man das wunderbar, wenn er sagt, er stehe im Krieg mit den Medien. Barack Obama hat hingegen die Medienvertreter aufgerufen, kritisch zu fragen und der Macht auf die Finger zu schauen.

Interview: Elisabeth Leitner

Nach seiner Ernennung hat Donald Trump „Alternative Fakten“ präsentiert und die Presse der Lüge bezichtigt. Wie schätzen Sie das ein? Prof. Franz Gruber: Fakten sind immer inter-

pretierte Fakten. Wir müssen Fakten deuten. Es gibt nicht das nackte Faktum, das absolut objektiv feststellbar ist. Die Frage ist: Wer gibt den Maßstab für die Deutung vor? Was bei Trumps Angelobung passiert ist, also die Frage, wie viele Zuschauer/innen tatsächlich vor Ort dabei waren, lässt sich relativ leicht nachzählen. Hier geht es aber um etwas anderes: Hier will ein Präsident einen Amtsantritt inszenieren, der ein Superlativ ist. Dahinter steht ein Interesse an Selbstdarstellung, er will sagen: „Ich bin der Beste! Ich bin der Zukunftsträger Amerikas!“ Wenn sich dann herausstellen sollte, es waren viel weniger als bei der Angelobung Barack Obamas, würde das diesem Interesse widersprechen. Das eigene Interesse bestimmt die Sicht der Welt. Bleibt da nicht die Wahrheit auf der Strecke? Gruber: Trump anerkennt nicht die Tatsa-

che, dass bei seiner Angelobung weniger Menschen waren als bei jener Obamas. Er schiebt den scheinheiligen Begriff „Alternative Fakten“ vor, um dem Vorwurf, er sei ein

„Wir tun alles, dass wir ein gutes Image haben. Wir sind nicht an der Wahrheit interessiert, sondern am Image.“ Lügner, zu entgehen. Es geht ihm überhaupt nicht um Wahrheit, sondern um ein Spiel der Inszenierung und dem, was ihr dient. Die Wirklichkeit muss deshalb zurechtgebogen werden. Das Bemühen, in der Öffentlichkeit gut dazustehen, ist bei Einzelpersonen und Institutionen

Was hilft der Gesellschaft, den Medien, den Menschen bei der Wahrheitsfindung? Gruber: Macht läuft immer Gefahr, intransAuf welchen Säulen steht unser Weltbild? Wahrheitsfindung braucht Dialog, meint Dr. Franz Gruber, Professor für Dogmatik. OÖN/ Weihbold

gleichermaßen anzutreffen. Warum fällt es bei Donald Trump so sehr auf? Gruber: Bei Donald Trump passiert das di-

rekt und unverfroren. Es wäre genauso naiv zu glauben, dass wir und politische Akteure, Firmen, Institutionen – auch die Kirche – kein Interesse hätten, gut in der Öffentlichkeit dazustehen. Wir tun alles – und mithilfe der medialen Selbstinszenierung noch mehr – , dass wir ein gutes Image haben. Wir sind nicht an der Wahrheit interessiert, sondern am Image. Weil das Image das Öffentlichkeitsbild darstellt. Ein gutes oder ein schlechtes Image entscheidet heutzutage über Sein oder Nicht-Sein. Und daher gibt es alle möglichen Manipulationen von Fakten. Und darum schielen wir ständig auf Umfragen, wie gut wir in der Gesellschaft dastehen. Medien werden als die vierte Macht im Staat bezeichnet. In einer Demokratie haben sie die Funktion der Aufklärung. Wie passt hier der Vorwurf der „Lügenpresse“ ins Bild?

parent, undemokratisch und gewaltbereit zu werden. Eines der ersten Zeichen für repressive Systeme und Diktaturen ist die Beschränkung der Medien. Darum sterben heute so viele Medienvertreter, weil sie für die Machthabenden ein Dorn im Auge sind. Das betrifft aber ebenso die Großmächte: Auch Amerika hat zensuriert, als es Krieg führte, zum Beispiel im Vietnam- und Irakkrieg. Deshalb haben Medien eine unverzichtbare Funktion der Aufklärung, allerdings können auch sie manipulieren. Daher brauchen Medien selbst einen inneren Pluralismus und ein Ethos der Wahrheitsverpflichtung. – Und das zeigt, dass wir alle in Bezug auf Wahrheit auf den Dialog und auf die andere Sichtweisen angewiesen sind. Wir haben nicht die absolute Wahrheit, wir müssen die Wahrheit suchen, je neu. Auch wenn wir moralisch handeln, brauchen wir einen Maßstab dafür. Woran orientiere ich mich, welche Normen sollen gelten? Gotthold Ephraim Lessing verlegt in der Ringparabel den Streit um die Wahrheit auf die Lebenspraxis. Die Praxis der Gottesund Nächstenliebe und der Gewaltlosigkeit ist das Kriterium für Wahrheit. Ich denke, das ist bis heute gültig.

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4 Lebendiges Oberösterreich

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Nach den ersten, im Druck sehr einfach gestalteten Bibeln mit der neuen Einheitsübersetzung sind nun Ende Jänner hochwertigere Ausgaben erschienen. Mehr unter: https://www.dioezese-linz.at/site/ bibelwerk/home (bis Ende Februar portofreie Lieferung). kiz/Jw

Bibelsonntag der Diözese Linz am 12. Februar 2017

Zwischen Bestseller und Staubfänger In seinem Schreiben zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit schlägt Papst Franziskus die Einführung eines Sonntags vor, der ganz dem Wort Gottes gewidmet ist. Die Diözese Linz hat diesen Vorschlag aufgegriffen und den 12. Februar 2017 zum Bibelsonntag erklärt. Zwei Schwerpunkte könnte man am Bibel­ sonntag setzen, unterstreicht Franz Kogler, der Leiter des Linzer Bibelwerks: „Der Bibel­ sonntag ruft einmal in Erinnerung, wie be­ deutsam das Gotteswort in unserer Liturgie ist.“ Darum soll der Wortgottesdienst am Bibelsonntag in seiner vollen Form gefeiert werden, schlägt das diözesane Liturgie­referat vor, das dafür konkrete Vorschläge erarbei­ tet hat. Die Pfarren werden ermuntert, alle

zwei Lesungen zu verwenden samt Anwort­ psalm und Hallelujaruf vor dem Evangelium. Ebenso ist der Bibelsonntag ein Anstoß, dass die Gottesdienstbesucher/innen das gespro­ chene „Wort des lebendigen Gottes“ durch sinnenfällige Zeichen vertiefen: das kann vom Schmuck des Ambos über eine Evangelienpro­ zession und die Verwendung eines wertvoll gestalteten Evangeliars bis zur Verehrung des Wortes Gottes durch alle Gläubigen gehen. Die neue Einheitsübersetzung. Es liegt auch auf der Hand, am Bibelsonntag auf die neue Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift hinzuweisen. Die Änderungen im Text sind ein Anstoß, sich wieder bewuss­ ter mit dem Inhalt zu beschäftigen. So wird zum Beispiel der Gottesname anders als bis­

her übersetzt und es werden an vielen Stel­ len ausdrücklich die Frauen angesprochen und sind nicht mehr nur mit den Brüdern „mitgemeint“. Lebensbuch. Die Bibel gehört nach wie vor zu den meistverkauften Büchern der Welt und ist für viele doch ein „Buch mit sie­ ben Siegeln“, betont der Bibelwissenschaf­ ter und Bischofsvikar Johann Hintermaier. Entscheidend ist, dass die Bibel zum Lebens­ buch wird. Als Schlüssel zum Verstehen der oft nicht einfachen Texte schlägt Hintermai­ er vor, beharrlich zu lesen, über die Worte der Heiligen Schrift nachzudenken und sie ins Gebet zu nehmen. Josef Wallner

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XX Weitere Infos zum Bibelsonntag unter: www.dioezese-linz.at/site/bibelwerk/matthaeus

Reformation betrifft die ganze Kirche

Superintendent Gerold Lehner sprach bei der traditionsreichen Thomasakademie der Theologischen Privatuniversität und des Priesterseminars Linz. KU/Eder

Die Reformation des 16. Jahrhunderts ist ein ökumenisches Ereignis, das alle Kirchen angeht. Dies betonte Superintendent Ge­ rold Lehner am 24. Jänner bei der Thomas­ akademie, die von der Katholischen Privat­ universität und dem Priesterseminar der Diözese Linz ausgerichtet wird. „Die Refor­ mation erfolgte um der einen Kirche wil­ len, die Christus beruft zum Zeugnis für die Menschen“, führte Lehner näher aus. Der „Nutzen“ der Reformation für die ganze Kirche sei, dass sie die Kirche selbst an das Neue Testament zurückbinde. Mit der Hei­ ligen Schrift wäre durch die Reformation das Kriterium gefunden worden, das es der

Kirche erlaube, gegenüber ihren eigenen Traditionen eine kritische Distanz einzu­ nehmen. Erneuerungsbewegungen, so Leh­ ner, kämen ohne Spannungen nicht aus, sie lösten oft auch die Probleme nicht, de­ retwegen sie angetreten sind. Als Beispiel nannte er das II. Vatikanische Konzil. Jede Erneuerung der Kirche besteht in ihrer we­ senhaften Treue zu ihrer Berufung. Erneue­ rung – so Lehner – sei etwas, „wonach wir verlangen sollten“. Auch für Bischof Manfred Scheuer ist die Ökumene heute das gemeinsame Zeug­ nis vor der Welt. Der gemeinsame Blick auf Christus regle das Miteinander neu. M. F.


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2. Februar 2017

Das Projekt „Mehr Zeller Nachbarschaft“ fördert das aktive Miteinander

Mittagstisch und Jodelabend CHRISTINE GRÜLL

In Bad Zell im Mühlviertel helfen die Menschen gerne. Zahlreiche Ehrenamtliche teilen sich den Besuchsdienst und den Fahrdienst. So wollen sie der Einsamkeit von älteren Menschen und jenen mit eingeschränkter Mobilität entgegenwirken. Andere sind in der Integrationsarbeit aktiv. Einmal im Monat findet die „Offene Gaststube zum west-östlichen Diwan“ statt. Zuletzt haben Einheimische und Asylwerber/innen dort gemeinsam gejodelt. An weiteren Ideen mangelt es nicht. Seit Kurzem werden regelmäßige Fahrten zum Sozialmarkt angeboten und die Idee eines Kost-nix-Ladens soll bald umgesetzt werden. Die Hilfsbereitschaft wird an den richtigen Stellen eingesetzt. Dafür sorgt das Projekt „Mehr Zeller Nachbarschaft“.

auszubrennen, wenn eine Struktur vorhanden ist. Deshalb arbeiten Gemeinde und Hilfsorganisationen in Bad Zell eng zusammen. Angestoßen wurde das Projekt, als das „Haus für Senioren“ geplant wurde. „Bei den Erhebungen, was ältere Menschen brauchen, hat sich neben dem Besuchs- und Fahrdienst auch der gemeinsame Mittagstisch herauskristallisiert“, erzählt Marion Reichenberger. Mittlerweile trifft sich alle zwei Wochen eine Runde von 4 bis 16 Personen im Wirtshaus, um gemeinsam zu essen. Im „Haus für Senioren“ wiederum wurde ein Veranstaltungsraum eingeplant, der mehr Leben in das Gebäude bringt: Hier treffen sich die Ehrenamtlichen, um sich auszutauschen. „Ich wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger mit Spaß bei der Sache bleiben“, sagt Marion Reichenberger. Eine neue Motivation gab es bereits: Bad Zell wurde 2016 für den österreichweiten Preis „Orte des Respekts“ nominiert.

Ein Ort des Respekts. „Jetzt sind die Ehrenamtlichen besser vernetzt“, sagt Projektkoordinatorin Marion Reichenberger vom Diakoniewerk OÖ. Sie ist überzeugt davon, dass Ehrenamtliche weniger Gefahr laufen,

IN EIGENER SACHE Solidaritätspreis der KirchenZeitung 2017 Schlagen Sie bis 10. Februar Menschen vor, deren Handeln Sie für wertvoll und nachahmenswert halten! Die KirchenZeitung ehrt mit dem Solidaritätspreis soziale Initiativen sowie den Einsatz für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Nominiert werden können Einzelpersonen, Gruppen und im Besonderen Jugendprojekte. DIAKONIEWERK GALLNEUKIRCHEN

Tausende Ehrenamtliche in Oberösterreich schenken Zeit, um anderen ein Leben inmitten der Gesellschaft zu ermöglichen. Wie die Hilfsbereitschaft richtig eingesetzt werden kann, zeigt ein Projekt in Bad Zell.

 Einreichung unter: www. solipreis.at oder per E-Mail: solipreis@kirchenzeitung.at oder per Post an KirchenZeitung – Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz (mit einer persönlichen Begründung Ihres Vorschlags, max. zwei DIN-A4-Seiten). Einreichschluss ist Freitag, 10. Februar 2017.

Oö. Ordensleute treten mit Luther ins Gespräch Der Mönch Martin Luther hat das Ordensleben seiner Zeit fundamental in Frage gestellt, heute treffen sich Ordensleute, um sich von dem Reformator inspirieren zu lassen. Der heurige „Tag des geweihten Lebens“ stand unter dem Thema „Martin Luther – die Wiederentdeckung des Evangeliums“. An die 100 Ordenschrist/innen und Mitglieder von Säkularinstituten waren in das Evangelische Museum nach Rutzen-

moos und nach Vöcklabruck gekommen. Der evangelische Pfarrer von Rutzenmoos Martin Rößler führte in das Leben Luthers ein. Zum Ziel seiner Ausführungen sagte er, dass er weitergeben möchte, was Luther für sich selbst und seine Mitchristen entdeckt hat und was auch ihn froh macht: „Gerechtigkeit Gottes ist keine Forderung, sondern ein Geschenk Gottes an uns: Gott macht uns recht durch Jesus Christus.“ J. W.

Die Vorsitzende des Vereins „Evangelisches Museum Rutzenmoos“, Ulrike Eichmeyer-Schmid, führte die Ordensleute am 28. Jänner 2017 durch die Ausstellung. SR. ANNA POINTINGER


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2. Februar 2017

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Welttag der Kranken am 9. Februar 2017

Psalmen als Gebete am Krankenbett Elisabethinen Linz. Zum Welttag der Kranken, den die katholische Kirche jährlich seit 1993 begeht, veranstaltet der Orden der Elisabethinen regelmäßig einen Themennachmittag, der heuer unter dem Motto „Du hast mich aus der Tiefe gezogen“ steht. Der Superintendent der evangelischen Kirche OÖ Gerold Lehner spricht über die Psalmen als Schule der Hoffnung (13.30 Uhr). Die Besonderheit dieser Gebete liegt in der Ehrlichkeit und Offenheit, in der Beter/innen ihr Leben vor Gott ausbreiten. Das macht Psalmen bis heute zu Texten der Hoffnung. Hannes Decker (Mundartdichter und Vizepräsident des Stelzhamerbundes) schließt mit einer Liebesliederlesung (Beginn 15.30 Uhr) an die geistlichen Ausführungen an. Den musikalischen Rahmen bildet das Duo La Perla. Ein ökumenischer Gottesdienst (17 Uhr) mit Krankensalbung in der Elisabethkapelle beschließt den Nachmittag. Elisabethinen XX Do., 9. Februar 2017, Beginn: 13.30 Uhr, Festsaal der Elisabethinen (Spitalseingang), Info: Ort der Begegnung, Tel. 0732/76 76-22 10.

Die Pfarre Wartberg ob der Aist wurde vom Klimabündnis Österreich ausgezeichnet: Unter den Mitfeiernden waren Pfarrassistent Franz Küllinger (li.), Michael Rosenberger, Umweltsprecher der Diözese Linz (3.v.l.) und Ulrike Schwarz, Landtagsabgeordnete der Grünen (5. v. re.). Bernhard Rudinger

Einsatz für die Schöpfung Umweltschutz/Umweltberater. Der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung in der Pfarre Wartberg ob der Aist startete mit einem ambitionierten Photovoltaik-Projekt. Ein Jahr später wurde nun die Anlage am 29. Jänner eröffnet. Damit will Wartberg seinem Anspruch als Klimabündnis-Pfarre gerecht werden. Das Projekt wurde vom Land OÖ und der Diözesanfinanzkammer unterstützt. Wie sehr die Diözese Linz hinter dem Engagement für Umweltschutz steht, zeigt auch die Entsendung von Umweltberater/innen. Am 24. Jänner wurden

Dekanatsassistent und Jugendleiter Josef Froschauer (Dekanat Grein), Altenheimseelsorgerin Christa Meuwissen (Dekanat Kremsmünster), Doris Rossak und Christina Spindler (beide Bildungszentrum St. Franziskus) sowie Petra Schwödiauer (ehrenamtlich im Dekanat Weyer tätig) als kirchliche Umweltberater/innen beauftragt. Das Sozialreferat hatte die sieben Tagesmodule umfassende Ausbildung organisiert, in deren Mittelpunkt die Schöpfungstheologie und das Kennenlernen von Umweltgruppen und -initiativen stand.

Weltgebetswoche für die Einheit der Christen

„Alle zusammen sind besser“ Timelkam und Eferding. Am 22. Jänner 2017 luden die Christen der evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden Timel­ kam und Vöcklabruck zu einem gemeinsamen Gottesdienst in die St.-Anna-Kirche in Oberthalheim ein (linkes Bild). Hans Hubmer, evangelischer Pfarrer von Timelkam, betonte in seiner Predigt, dass „wir gemeinsam von der einen gran­ diosen und wunderbaren Zu-

wendung Gottes zu unserer Welt und uns Menschen in Jesus Christus leben“. Er zitierte Papst Franziskus, der in einer Privat­ audienz einmal fragte, ob katholische oder evangelische Christen besser seien, und selber die Antwort gab: „Besser sind alle zusammen.“ Wie in Timelkam ging auch in Eferding vom ökumenischen Gottesdienst Hoffnung und Zuversicht für ein weiteres Zusam-

Grünbacher/Neundlinger

menwachsen der Kirchen aus. Johannes Hanek, evangelischer Pfarrer in Eferding, wies auf die bunte Landschaft von verschiedenen Konfessionen hin, auf eine „mit Gott versöhnte Verschiedenheit. Jesus Christus ist das Zentrum, er eint uns.“ Aus

einem Gegeneinander sei ein Nebeneinander, jetzt aber ein Miteinander geworden, so Hanek. Sein Traum besteht in der gemeinsamen Eucharistiefeier beider Konfessionen – und für diesen Traum gebe er die Hoffnung nicht auf.


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Pfarren & Regionen 7

2. Februar 2017

Die Website www.jugendgehtunsan.at informiert über Pfarrgemeinderats-Wahl und Jugend

Pfarren sollen Jugendliche bei PGR-Wahl im Blick behalten Ist die Suche von erwachsenen Kandidat/ innen für die Pfarrgemeinderats-Wahl (PGRWahl) in vielen Pfarren schwierig, gilt das für jugendliche Kandidat/innen noch viel mehr. Der Referent für Pfarrjugendarbeit bei der KJOÖ Thomas Obermeir zeigt Möglichkeiten für Pfarren und Jugendliche auf. Im Zusammenhang mit der PGR-Wahl am 19. März 2017 ist das Hauptanliegen der Katholischen Jugend, dass die Pfarren auf die Möglichkeiten von Beteiligung der Jugendlichen achten, sagt Thomas Obermeir. Die pastorale Situation in den fast 500 Pfarren der Diözese zeigt sich sehr unterschiedlich. Es genügt nicht, einfach eine Kampagne unter dem Motto „Jugend in den PGR“ zu fahren. Das greift zu kurz, ist die Erfahrung von Obermeir. Selbstverständlich ermutigt die KJ Jugendliche, sich in die Pfarre einzubringen, wählen zu gehen, sich mit anderen, auch Erwachsenen, zu verbünden und alles zu tun, damit Wirklichkeit wird, was sich Jugendliche aus dem Dunstkreis der Kirche wünschen: „Meine Kirche darf nicht auf der Nudelsuppe daherschwimmen.“ Die Katholische Jugend wendet sich aber auch an die Erwachsenen, Jugendlichen in der Pfarre und im Pfarrgemeinderat ihre Stimme zu leihen und auf verschiedenen Wegen ihre Beteiligung in der Pfarre zu ermöglichen.

Dekanat Schärding. Nach fünf Jahren Zusammenarbeit fuhren die Mitglieder des Dekanatsrats Schärding am 21. Jänner 2017 in die Ausstellung „Bibelwelt“ in Salzburg (im Bild). Anschließend reflektierten sie die vergangene Funktionsperiode. Das Dekanatsfest 2016 galt als ein Höhepunkt der Arbeit. Dekanat Schärding

Das neue Leitungsteam der KJ Waldhausen setzt sich aktiv für eine rege Beteiligung der Jugendlichen an der Pfarrgemeinderats-Wahl ein. Rafetseder

Unter www.jugendgehtunsan.at öffnet sich eine Website der Katholischen Jugend, die die Pfarrgemeinderats-Wahl zum Inhalt hat, aber darüber hinausgeht. Auf ihr finden junge Leute Ideen für Initiativen rund um die PGR-Wahl. Es wird aber auch – ohne zu beschönigen – das Fehlen der Jugend in manchen Pfarren angesprochen und ernstgenommen. Die Seite ist auch ein Einladung an die Erwachsenen, die Jugend nicht aus dem Blick zu verlieren und auf sie zu vertrauen. josef Wallner

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Dietach. Beim Elternabend der Erstkommunionkinder legte Maria Bugl im Rahmen ihrer Projektarbeit zur ehrenamtlichen Bibliothekarin Bücher aus der öffentlichen Bücherei Dietach im Pfarrzentrum auf. Diese konnten sich die Eltern und Paten in Ruhe ansehen und sie gleich an Ort und Stelle ausleihen. privat

stenogramm Abschluss auf der Burg. Wie berichtet wird die ­Diözese Linz die Burg Altpernstein in Micheldorf (Bezirk Kirchdorf) künftig nicht mehr als Jugendbegegnungszentrum weiterführen. Die Kosten für eine notwendige Sanierung wären mit drei Millionen Euro zu hoch gewesen. Seit 1961 war die rund 1000 Jahre alte Burg spirituelles Zentrum. Bevor der Betrieb im Sommer eingestellt wird, gibt es ein großes Abschlussfest. Es wird zu Pfingsten 2017 von 2. bis 5. Juni stattfinden und richtet sich an ehemalige Burgmitarbeiter/innen und in der Katholischen Jugend ehren­amtlich Engagierte, die mit der Burg zu tun hatten. Unklar ist, wo der neue Standort des diözesanen Jugendbegegnungszentrums sein wird. Die Entscheidung dazu wird erst in den nächsten Monaten fallen, heißt es von Seiten der Katholischen Jugend Oberösterreich.

Tschüss, Burg. Nach jahrzehnte­ langer Jugendarbeit hoch über dem Kremstal sucht die Diözese einen neuen Standort. KJ oö

Neuer Webauftritt. Die Katholische Jugend Oberösterreich hat ihr Arbeitsgebiet in neun Regionen eingeteilt. Jede Region darf sich jetzt über eine neu aufgebaute und aktualisierte Website freuen. Auf den RegionsWebsites finden sich regionale Aktionen und Veranstaltungen, Gesichter und Kontaktdaten der Jugendarbeiter/innen in der Region, den dazugehörigen Dekanaten und kirchlichen Jugendzentren sowie viele Fotos. ooe.kjweb.at/site/kj/regionen


Ein Hobby im Alter. Das ist eine gute Sache. Johann Huemer aus Vorchdorf baut aus Dingen, die andere Leute weggeworfen haben, Modelle von Maschinen. Und er hat aus seinem Beruf auf originelle Weise Abschied genommen, indem er all die Geräte nachgebaut hat, mit denen er früher gearbeitet hat. Matthäus Fellinger

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as Liebe zu den Gütern der Erde bedeutet: von Johann Huemer kann man es lernen. „Er ist unten in seinem Paradies“, sagt seine Frau Rosa, als es den Besuch zu vereinbaren gilt. Dort ist er fast jeden Tag anzutreffen, vom Frühstück bis Mittag, am Nachmittag wieder.

In der Werkstatt. So groß ist das Paradies auch wieder nicht, denke ich. Ich betrete eine alte Werkstatt. Sein Vater, der Rechenmacher Johann Huemer, hat sie vor gut 80 Jahren eingerichtet. Es ist alles noch da. Sogar die Maschinen hat der Vater selbst gebaut, die Bandsäge, die Bohrmaschine. Die war damals schon alt, der Vater hat sie hergerichtet – und sie läuft heute noch.

Der Meister und Mehr als Spielzeug. Langsam hebt Johann Huemer die Tücher auf den Tischen empor. Zum Vorschein kommt eine ganze Galerie von Traktoren. Das ist mehr als Spielzeug. Jedes einzelne Stück „funktioniert“. Man dreht an der Kurbel – und der Motor springt an. Das Mähwerk bewegt sich wie echt, die Hydraulik hebt und senkt sich, wie man will. Selbst die Motorgeräusche der Modelle hören sich echt an. Aus alten Uhrwerken hat er den Mechanismus konstruiert. Man spürt, hier ist ein Meister am Werk. Außer Schrauben und Lacke kauft Huemer nichts für die Modelle. Alles ist fein gedrechselt, gesägt und geschnitzt oder mit der kleinen Flex aus Metall geschnitten. Die hatte auch schon einmal jemand entsorgt. Huemer sammelt, was andere weggeworfen haben. Das Holz ist Abfall- oder

Einen einfachen Traktor zu bauen erfordert 30 bis 50 Stunden. Doch wenn Johann Huemer ins Detail geht, kann es auch das Doppelte werden.

Brennholz. Huemer liebt es, mit den Farben von Hölzern zu spielen: dem Gelb des Essigbaumes, dem Dunkel der Nuss, dem Hell der Linde. Schiebeleisten aus einem Backrohr, Motoren aus alten Plattenspielern, alles findet Verwendung. Die runden Scherköpfe eines Rasierapparates geben prächtige Zierkappen, Holzstiele vom Eis verwendet er als Speichen oder für die Sitzbank auf dem Traktor-Kotflügel. Traktoren aller Typen, wie es sie seit den Zwanzigerjahren wirklich gegeben hat, sieht man hier, auch einen mit drei Rädern. Eigentlich hat man schon viel gesehen. Aber Huemer öffnet die Tür in einen weiteren Raum. Das Paradies ist doch größer. Der Landwirtschaft ist diese Abteilung gewidmet, vor allem der Ernte. All die Geräte, die es zu verschiedenen Zeiten gab, von den Dreschflegeln bis zum Mähdrescher, sind aufgebaut. Alles dreht und bewegt sich, aus den Gebläsen kommt Wind. Und am Ende: Da tanzt man zur Ernte. Auf der Autobahn. Hilfsarbeiter bin ich gewesen, erzählt der Siebzigjährige, und zwar auf der Autobahn. Die führt hier an Vorchdorf vorbei. Johann öffnet die nächste Tür. Da stehen sie: all die Fahrzeuge und Maschinen, die er in seiner jahrzehntelangen Arbeit bei der Autobahnmeisterei erlebt hat. Aus dem Müll hat er sie gebaut, den sie damals an den Raststätten eingesammelt


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Thema 9

2. Februar 2017

Dieser Mähdrescher ist Johann Huemer wertvoll. Es war das erste Stück nach der schweren Erkrankung. KiZ/mf (4)

Wohl 100 Jahre ist die Bohrmaschine alt - und funktioniert tadellos.

sein Paradies haben. Rund 150 Einzelstücke werden es sein. Hinter jedem steckt mindestens eine Arbeitswoche. Faszinierend, wie jedes Gerät die wesentlichen Abläufe auch ausführt. Dankbar für das Leben. Der Beruf auf der Straße war eine gefährliche Sache. „Drei Mal bin ich um mein Leben gerannt“, erzählt Huemer. Vier Kollegen hat er auf der Autobahn verloren. So ist er heute dankbar. Jeden Sonntag in der Kirche gehen ihm die Gedanken durch den Kopf. Die Zeit in der Kirche ist auch eine gute Zeit für Einfälle. Da kommen die Ideen, wie etwas zu machen wäre. „Es gibt nichts, was nicht geht“, meint er. Nach dem Krebs. Vor sieben Jahren erkrankte Johann an Krebs. Es stand nicht gut um ihn. Er zeigt den Mähdrescher, den er dann wieder gebaut hat. Langsam, sehr langsam ging es. Sechs Wochen hat er gebraucht. „Das alles hier, das mache ich aus Freude“, blickt Johann in sein Paradies. Er freut sich noch mehr, wenn sich jemand für seine Werke interessiert. Kleine Gruppen kommen manchmal. Große Gruppen hätten nicht Platz. Vor allem ältere Leute aus der Landwirtschaft erinnern sich dann an ihre Jugendzeit. Ihnen zuhören, wenn sie Erinnerungen auffrischen – das hat Johann gern. Das Paradies hat noch weitere Stationen. Den Raum für die Holzarbeit und die Maschinen, die man dazu

braucht. Dem Holzfäller kann man bei der Arbeit zusehen oder sich den Sägewerkbetrieb vorführen lassen. Man fühlt sich hier, als wäre man in mehreren Museen gleichzeitig gewesen. Rosa Huemer hat Kaffee gekocht. Es ist nicht so einfach, wenn der Mann so wenig in der Wohnung zu sehen ist, dachte sie manchmal. „Aber da weißt du wenigstens, wo er ist“, sagten ihr andere Frauen. Sie nimmt es, wie es ist. Sie hat ja auch selber etwas, was sie sehr gerne macht: Seit 15 Jahren ist Rosa SelbATrainerin. Zwei Gruppen betreut sie. „Ich hab ja selbst so viel davon“, erzählt sie. Als Johann nach seiner schweren Krankheit zunächst in der Küche zu basteln begann, meinte sie: „Vielleicht ist es doch besser, wenn du wieder in deine Werkstatt gehst.“ Und dass auch die Kinder – drei Söhne und eine Tochter haben sie – diese Kostbarkeiten schätzen, das freut Johann besonders. Ich verlasse ein Haus, in dem man viel Ruhe, aber keine Spur Langeweile erlebt.

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Erntetanz. Nach der schweren Arbeit an der Dreschmaschine tanzen die Figuren zur Musik.


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2. Februar 2017

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Jugend und Terror Anti-Terror-Einsätze in Österreich häufen sich. Auffallend ist, dass Terror-Verdächtige immer jünger werden. Aktuell ist auch ein 17-Jähriger festgenommen worden. Er soll gemeinsam mit einem 12-Jährigen Terror-Pläne geschmiedet haben. Die Nahost-Expertin Karin Kneissl nimmt Stellung zum Thema.

interview: susanne huber

Was steckt dahinter, dass radikale Dschihad-Anhänger immer jünger werden? Ist das ein neues Phänomen? Karin Kneissl: Ganz neu ist es nicht. Neben

der aktuellen Festnahme gab es in Wien vor rund zweieinhalb Jahren unter anderem den Fall eines 14-jährigen Schülers aus St. Pölten, der wegen Terror-Verdachts in U-Haft genommen wurde, weil er geplant haben soll, den Wiener Westbahnhof in die Luft zu sprengen. Laut Ermittlungen hat er sich übers Internet Anleitungen zum Bau einer Bombe besorgt. Zwei Wochen später wurde er wieder freigelassen und psychologisch unterstützt. Er blieb aber radikal und sah sich auch immer wieder Dschihad-Videos im Internet an. Derzeit ist er wieder in Haft. In Österreich ist dieses Phänomen junger Radikaler im Vergleich zu den Staaten des Nahen Ostens aber relativ neu. Was bedeutet das? Ist die Zahl sehr junger gewalttätiger Menschen im Nahen Osten höher? Karin Kneissl: Wenn wir einen Blick in die-

Karin Kneissl war bis 1998 im diplomatischen Dienst der Republik Österreich tätig. Seit 18 Jahren ist die Wienerin freiberufliche Journalistin, Korrespondentin und Autorin. Zudem ist sie Lehrbeauftragte u. a. an der Diplomatischen Akademie Wien und an der Universität Saint Joseph in Beirut in den Bereichen Völkerrecht und Geschichte des Nahen Ostens. Thomas Raggam

se Region werfen, tritt das Phänomen sehr junger Radikaler dort seit einigen Jahren verstärkt auf. Im Konflikt Israel–Palästina etwa kommt es seit 2015 vermehrt zu dramatischen Beispielen, wo bereits Acht- und Zehnjährige Anschläge verüben; oder zwölfjährige vor allem palästinensische Jugendliche Attentate setzen mit Messern, Kartoffelschälern und Feilen auf Israelis. In den 80er-Jahren kannte man aus den palästinensischen Aufständen gegen Israel, der so genannten ersten Intifada, Steine werfende Kinder und Jugendliche, die zur Tat ge-

schritten sind, weil sie gesehen haben, wie der Vater oder der Bruder gedemütigt worden waren. Es ist vor rund einem halben Jahr in Syriens Hauptstadt Damaskus ein Anschlag verübt worden von einem achtjährigen Dschihad-Anhänger. Wie gelingt es, Jugendliche auch aus Österreich und Europa zu radikalisieren? Was sind die Hintergründe dafür? Karin Kneissl: Das eine ist, dass neben älte-

ren jungen Erwachsenen auch Kinder und sehr junge Jugendliche immer häufiger aktiv angesprochen werden von wortgewandten islamistischen radikalen Predigern. Das findet über die Sozialen Medien statt, aber auch in Moscheen oder in Parkanlagen. Junge Leute, die ihrem bedeutungslosen Leben Gewicht geben wollen, sind eine relativ leichte Beute für Verführer. Die Gründe sind vielfältig. Geht es manchmal auch um Vorbilder, zu denen aufgeschaut wird? Karin Kneissl: Ja, so war es im Fall des jungen

Terroristen aus Toulouse, dessen älterer Bruder sich in der radikalen Szene bewegte und für ihn Vorbildwirkung hatte. Der Franzose algerischer Abstammung schoss schließlich 2012 gezielt auf Soldaten und auf Kinder und Lehrer an einer jüdischen Schule. Es gibt auch Vorabendserien auf türkischen Kanälen, wo ein aufrechter muslimischer Kämpfer die bösen Ungläubigen aus dem Weg räumt. Das ist für manche Jugendliche faszinierend. Ganz anders ist das Problem in Afrika, beispielsweise in Nigeria. Da


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Thema 11

2. Februar 2017

Ein 14-Jähriger aus St. Pölten wurde im Oktober 2014 wegen Terror-Verdachts festgenommen.

haben wir Fälle von entführten Mädchen, die unter Drogen gestellt und einer Gehirnwäsche unterzogen werden und sich in Folge mit acht, zwölf oder sechzehn Jahren für den Dschihad in die Luft sprengen. In manchen Fällen zeigt das auch, dass Jugendliche oft nicht unterscheiden können zwischen dem Islam als Weltreligion und dem radikalen Islam ... Karin Kneissl: Richtig, sie wissen es oft nicht.

Der radikale Islam fängt bei mir aber nicht erst bei den Salafisten und IS-Anhängern an, sondern bei jenen Muslimen, die behaupten ihre Religion ist die eine wahre; alle anderen gelten als untere Religionen, die nicht gleichwertig betrachtet werden. Das Problem, das ich sehe, ist die Verachtung für den anderen, der kein „wahrer“ Muslim ist – sei es der liberale Muslim oder die Muslimin, die kein Kopftuch trägt und deshalb beschimpft wird; und erst gar nicht zu reden von der unverschleierten im Sommerkleid lebenden Frau der anderen Gesellschaft. Das war aber nicht immer so ... Karin Kneissl: In den 80er-Jahren war Ver-

schleierung oder das Teilnehmen am Schwimmunterricht für Musliminnen in Österreich kein Thema. Heute schon, weil eine sehr starke selbstgestrickte religiöse Überzeugung da ist. Für viele ist diese klare Botschaft der wirklich wahren Religion attraktiv. Da kann ich mir schon vorstellen, dass junge Menschen, egal ob Mann oder Frau, für die eine reine Sache ins Gefecht ziehen. Sie müssen gar nicht nach Syrien gehen, sondern sie erreichen viel mehr angesichts

reuters

der vielen Ungläubigen, die sie hier bekämpfen können. Was, denken Sie, wären sinnvolle Deradikalisierungsmaßnahmen? Karin Kneissl: Ich bin eine große Verfechte-

rin dahingehend, klare Sanktionen zu setzen. Es haben sich bei den DschihadistenProzessen Staatsanwälte und Richter einiges getraut. Da wurden relativ hohe Strafen von acht und fünfzehn Jahren Haft verhängt.

„Junge Leute, die ihrem bedeutungslosen Leben Gewicht geben wollen, sind eine relativ leichte Beute für Verführer.“ karin kneissl

Der Hassprediger Mirsad O. alias „Ebu Tejma“ ist vergangenes Jahr in Graz sogar zu 20 Jahren Haft verurteilt worden wegen der Rekrutierung junger Männer für die Terrormiliz Islamischer Staat. Mit diesen hohen Strafen haben manche nicht gerechnet, aber ich glaube, der Staat muss zeigen, wir haben das Gewaltmonopol und wir sagen, was in diesem Land Gesetz ist und was nicht Gesetz ist. Das muss auch angewandt werden, wenn Burschen auf Mädchen Druck ausüben und sagen, du hast dich anders zu kleiden, ansonsten beschimpfen wir dich als Hure.

Unter muslimischen Jugendlichen z. B. in Wien gibt es ein neues In-Wort, nämlich „Haram“. Junge Burschen verbieten jungen Mädchen, sich „freizügig“ zu kleiden, weil das Sünde sei. Wie bedenklich ist das Ihrer Meinung nach? Karin Kneissl: „Haram“ ist ein islamischer

Begriff aus dem Arabischen im Sinne, das ist „verboten“, das ist „unsauber“, entgegen „Halal“, was so viel bedeutet wie „rein“. Mädchen stehen unter Druck, wenn ihnen mitgeteilt wird, sie seien unsauber, weil sie nicht das Kopftuch tragen, weil sie sich zu freizügig kleiden mit ausgeschnittenem TShirt oder enger Jeans. Es wird den Mädchen aufgedrängt. Das hat überhaupt nichts mit freier Wahl zu tun. Und das ist Besorgnis erregend. Welche Maßnahmen könnten Ihrer Meinung nach als Terrorprävention greifen? Karin Kneissl: Es wurde wahnsinnig viel

­erhindert und vereitelt, aber man kann v nicht alles abwenden. Das Innenministerium hat kürzlich in einer Pressekonferenz ­einen Appell an die Öffentlichkeit gerichtet: Bitte hinschauen. Aufmerksam sein. Das gilt für Freunde, Bekannte, ­Lehrer, Mitschüler, Nachbarn, Verwandte, Eltern und Geschwister; dass man nicht den Mantel ­ des Schweigens über die Familie drüberwirft, wenn radikale Tendenzen auffallen, sondern dass man sich traut, das anzusprechen und damit rauszugehen. Das erfordert viel Courage. Die Bevölkerung insgesamt sollte ein waches Auge darauf werfen. Das hat nichts mit Vernadern und Denunzieren zu tun.

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12 Panorama stenogramm 90 Jahre Sonntagsblatt. Mit einer Sonderausgabe hat das „Katholische Sonntagsblatt“, die Kirchenzeitung der Diözese Bozen-Brixen, ihren 90. Geburtstag gefeiert. Wir gratulieren unseren Kollegen jenseits des Brenners ganz herzlich! Begräbnis. Der jüngst verstorbene Verantwortliche des Neokatechumenalen Weges in Österreich, Giovanni Guggi, ist vergangene Woche in Wien verabschiedet worden. Kardinal Christoph Schönborn, der die Begräbnismesse leitete, blickte „mit ganz großer Dankbarkeit und Staunen“ auf das Leben Guggis. Verschleierung. Österreichs Regierungskoalition will laut ihrem neuen Arbeitsübereinkommen die Vollverschleierung (z.B. Burka und Niqab) in Österreich verbieten. Verankern wollen ÖVP und SPÖ offenbar auch ein Verbot für Kopftuch und andere religiöse Symbole bei Polizisten, Soldaten, Richtern und Staatsanwälten – auch wenn dies im neuen Koalitionspapier nicht direkt so benannt wird. Man wolle dieses aber „in Konsultation mit den Religionsgemeinschaften“ entwickeln, sagte Kanzler Christian Kern.

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum der Kathpress

Die Nachrichtenagentur der österreichischen Kirche feierte ihren 70. Geburtstag Seit 9. Februar 1947 gibt es den Namen „Kathpress“ in Österreichs Medienlandschaft. Schon 70 Jahre lang versorgt die Nachrichtenagentur der Kirche Medien mit Informationen aus und über die Kirche – und ist Partner der Kirchenzeitungen. Zum Jubiläumsfest am Dienstag war als Festredner sogar Pater Federico Lombardi, ehemaliger Papstsprecher und einer der bekanntesten Medienleute der Kirche, geladen. Profilierte Medienleute hatte und hat auch die Kathpress zu bieten: Von 1955 bis 1980 wurde sie von Richard Barta geleitet, der maßgeblich am „Mariazeller Manifest“ beteiligt war, das am Anfang der Zweiten Republik „eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft“ beschrieb. Nach ihm hat Prof. Erich Leitenberger die Kathpress geprägt. Vielleicht musste er, der auch Sprecher der Erzdiözese Wien war, die Kathpress durch die stürmischsten Jahre lenken: Umstrittene Bischofsernennungen oder der Dialog für Österreich fanden in seiner Amtszeit statt. Standard. Seit 2009 leitet Paul Wuthe das Kathpress-Team. Während der journalistische Standard hochgehalten wurde, brachte die Kathpress technische Verbesserungen auf den Weg: eine runderneuerte Homepage, als erste katholische Agentur eine kostenlose App, die Benutzung von Facebook und Twitter als Verbreitungskanäle oder ein neues, schnelleres Redaktionssystem.

„Die technischen Möglichkeiten zu beobachten, ist ein andauernder Auftrag. Denn niemand kann sagen, was sich hier in den nächsten Jahren tun wird. Das Wichtigste ist aber solide Berichterstattung“, sagt Wuthe. Neben vielen verschiedenen schriftlichen Diensten bietet die Kathpress anlassbezogen auch Bilder oder Audiobeiträge an. „Der nächste Schritt wäre das bewegte Bild. Das machen wir dann, wenn wir es in der Qualität unserer bisherigen Angebote liefern können“, verrät der Chefredakteur. Glaubwürdigkeit. Zur Diskussion um Falschinformationen in Sozialen Netzwerken sagt Wuthe: Einerseits sei die Kathpress in diesen Medien als glaubwürdige Quelle vertreten, die es dort eben auch gibt. Andererseits wolle die Kathpress den Katholik/innen, die in den Foren mitdiskutieren, Quellen zur Hand geben, damit sie ihren Standpunkt dort gut vertreten können. nie

Redaktionssitzung der Kathpress

Markus Langer

n „Credo“ für die Republik. Mit einem Appell für das Friedensprojekt, das zu erhalten „aller Mühe wert“ sei, begann Alexander Van der Bellen seine Amtszeit als Bundespräsident. Als für die Republik „zentrale Glaubenssätze, als ‚Credo‘, wenn Sie so wollen“, bezeichnete der neue Bundespräsident die unteilbare Menschenwürde und die uneingeschränkt geltenden Menschenrechte. Kardinal Christoph Schönborn, der evangelische Bischof Michael Bünker und der orthodoxe Metropolit Arsenios wohnten der Angelobung des neuen Staatsoberhaupts am 26. Jänner im Parlament bei. An die Religionsvertreter wandte sich Van der Bellen mit den Worten, er wolle „mit den Religionsgemeinschaften für die Erneuerung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sorgen“. Kurz zuvor hatte Militärbischof Werner Freistetter dem neuen Oberbefehlshaber des Bundesheers Segenswünsche übermittelt. Er freue sich schon auf gute Zusammenarbeit, sagte der Bischof. Foto: Reuters


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. Februar 2017

Albrecht von Boeselager (links), Großkanzler des Malteserordens, und Matthew Festing (im Bild mit Papst Franziskus), der kürzlich von seinem Amt als Großmeister des Malteserordens zurücktrat. reuters (2)

Konflikt zwischen dem Vatikan und dem Malteserorden

Ein Blick durchs Schlüsselloch der Malteser Der Malteserorden macht nach dem Komflikt mit dem Papst die Amtsenthebung Albrecht von Boeselager als Großkanzler rückgängig, nimmt den Rücktritt von Großmeister Matthew Festing an und zeigt sich nun zur Zusammenarbeit mit der päpstlichen Untersuchungsdelegation bereit. thomas jansen/kathpress

Mit dem Malteserorden verbinden RomTouristen einen Blick durchs Schlüsselloch. Auf dem Aventin-Hügel bietet dieses im Tor zu den Orangen-Gärten der Malteser einen spektakulären Blick: Durch einen Laubengang sieht der Betrachter auf die Kuppel des Petersdoms. Noch spektakulärer ist allerdings, was sich am 25. Jänner im Orden selbst abspielte. Der Streit zwischen dem Großmeister der Malteser, Matthew Festing, und dem Vatikan nahm eine überraschende Wendung: Festing trat von seinem Amt zurück. Der Papst habe ihn in einer Audienz am Tag davor dazu aufgefordert, erklärte der Orden. Der Vatikan selbst formulierte es freundlicher: Franziskus habe Festings Rücktritt angenommen und schätze seine „Loyalität und Ergebenheit“. Konflikt. Der Großmeister des Malteserordens hatte sich weit aus dem Fenster gelehnt. Kurz vor Weihnachten verweigerte

der Brite einer päpstlichen Untersuchungskommission zur Amtsenthebung des Deutschen Albrecht von Boeselager als Großkanzler die Zusammenarbeit. Er bestritt öffentlich die Legitimation des Gremiums und forderte alle Mitglieder zum Boykott der Kommission auf. Festing hatte die Entlassung Boeselagers im Dezember mit „schwerwiegenden Problemen“ begründet, die während Boeselagers Zeit als Verantwortlicher für die Koordination der humanitären Hilfe des Ordens aufgetreten seien. Angeblich soll die Verteilung von Kondomen durch Malteser International konkreter Anlass für die Amtsenthebung gewesen sein. Unzutreffende Anschuldigungen. Albrecht von Boeselager wies die Vorwürfe zurück und rief ein Ordensgericht gegen seine Amtsenthebung an. Als der Papst den Fall durch eine Kommission untersuchen ließ, verweigerte Festing öffentlich die Zusammenarbeit des Ordens. Die päpstlichen Ermittler kamen laut Medienberichten zu dem Ergebnis, dass die Anschuldigungen gegen Boeselager unzutreffend seien. Daraufhin trat Festing auf Druck des Papstes zurück. Der Souveräne Rat des Ordens machte die Amtsenthebung Boeselagers durch den zurückgetretenen Großmeister Festing am Samstag rückgängig, wie die Malteser-Zentrale in Rom mitteilte. Zugleich nahm die Or-

densregierung den Rücktritt Festings an. Bis zur Wahl eines Nachfolgers für den Briten werde der Orden übergangsweise vom Österreicher Ludwig Hoffmann-Rumerstein geleitet (siehe „Kopf der Woche“). Nach der Wahl soll ein päpstlicher Sonderdelegat Reformen bei den Maltesern einleiten. Machtkampf. Die Malteser sind ein Kuriosum. Nur so erklärt sich die Eskalation des Streits. Einerseits ist er ein geistlicher Ritterorden, dessen oberste Rangklasse dem Papst Armut, Keuschheit und Gehorsam gelobt. Zugleich hat der Malteserorden jedoch den Status eines Völkerrechtssubjekts. Darauf berief sich Festing, als er dem Vatikan die Zusammenarbeit verweigerte. Der Orden wird rechtlich behandelt wie ein Staat, Matthew Festing war also Staatsoberhaupt. Die Malteser stellen eigene Pässe aus und unterhalten Botschaften. Ausschlaggebend für die Rücktrittsforderung des Papstes soll der Bericht der vatikanischen Untersuchungskommission sein. Über den genauen Inhalt ist bislang nichts bekannt. Vieles spricht nach Ansicht von Beobachtern jedoch dafür, dass es in dem Streit nicht nur um Kondome ging. Sie vermuten einen ordensinternen Machtkampf. Aus Sicht der deutschen Malteserritter handelt es sich um einen Konflikt zwischen Konservativen und Progressiven.

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14 Zu Gast

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehemaliges indisches Straßenkind erzählt von seinem Schicksal

„Ich fürchtete, dass er mich tötet“ Vom Straßenkind zum Sozialarbeiter. Santosh Kumar Padibandla hat es geschafft. Wie sein früheres Leben auf der Straße war und was ihn gerettet hat, erzählte er der KirchenZeitung. Mit knapp zehn Jahren sind Sie von zu Hause ausgerissen und auf der Straße gelandet. Was war der Grund? Santosh Kumar Padibandla: Ich hatte Angst

vor meinem Vater. Er war sehr streng zu mir und hat mich am Ende des Tages oft geprügelt. Meine Mutter war liebevoll und hat versucht mich so viel wie möglich zu unterstützen. Das war aber schwierig, weil sie ihrem Mann um jeden Preis folgen und gehorsam sein musste. Ich war praktisch gewöhnt an Der 33-jährige Inder Santosh Kumar Padibandla arbeitet mit Straßenkindern in einer Don die Gewalt. Als ich aber eines Tages mit ei- Bosco-Einrichtung. Er kennt ihr Schicksal aus eigener schmerzlicher Erfahrung. jugendeinewelt nem Cricketball eine Autoscheibe zerschoss, fürchtete ich, dass er mich töten wird. Deswe- rauf- und wieder runterspringe, bekomme ich Eine besondere Rolle spielte für Sie Father Koshy, gen bin ich mit Freunden in einen Zug gestie- 500 Rupien, das sind ca. 6 Euro. An einem der damals Direktor in dem Zentrum war. gen und weg von daheim. unglücklichen Tag bin ich von dem Zug ge- Padibandla: Ich schätze, 20.000 Straßenkinfallen. Mein linker Unterarm und das rechte der nennen ihn Papa. Er hat eine ruhige Art, Bein mussten amputiert werden. er hört jedem der Kinder zu, achtet auf das, Wie war das Leben auf der Straße am Anfang? Padibandla: Am Anfang war es sogar ein Die Polizei hat meinen Vater verständigt. Als was sie brauchen. Oft sagte er zu uns: Du hast gutes Gefühl, du bist auf der Straße frei, kei- er vor meinem Bett stand, hat er geleugnet dein Leben und kannst das Beste daraus mane Person, die dich kontrolliert. Leicht ist es mein Vater zu sein. Dann wusste ich: Jetzt chen. Father Koshy hat die Situation der Stranatürlich dennoch nicht. Der tägliche Über- bin ich wirklich ein Straßenkind. Vorher hat- ßenkinder von Vijayawada sehr zum Posilebenskampf ist Alltagsroutine auf den Stra- te ich noch Hoffnung zurückzugehen. Doch tiven verändert. Er hat die Regierung dazu ßen. Oft war ich tagelang hungrig. Alles dann habe ich komplett meinen Glauben gebracht, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. drehte sich darum, Essen und einen Platz zu verloren. finden, wo man den Rest des Tages verbringen konnte. Wir waren außerdem besonde- Wie ging es weiter? Heute arbeiten Sie selbst in diesem Don-Boscoren Gefahren ausgesetzt. Padibandla: Ich bin von Stadt zu Stadt ge- Zentrum. Mit welcher Einstellung gehen Sie in fahren, um Geld zu erbetteln. Als behinder- Ihre Arbeit mit den Kindern? tes Kind habe ich mehr Geld bekommen, Padibandla: Ich will den Kindern die Liebe Welche waren das? Padibandla: In Indien werden viele Straßen- weil die Menschen jetzt Mitleid mit mir hat- geben, die ich selbst in meiner Familie verkinder von illegalen Organhändlern gekid- ten. Ich konnte mir nicht nur Essen, sondern misst habe. Ich sage zu meinen Schützlingen, nappt. Wir mussten sehr aufpassen. Wenn auch Drogen leisten. Ich fühlte mich den wenn ich einmal zu laut werde und zu ärgerlich, dann sollen die Kinder laut klatschen. Fremde in die Straßen kamen, haben wir uns ganzen Tag nur noch benebelt. Dann merke ich, dass ich mich wieder berugegenseitig gewarnt und sind weggerannt. higen muss. Natürlich haben sie sich an ReDie Polizei hat uns das Leben auch schwerge- Mit 13 Jahren brachte eine Begegnung die Retgeln zu halten, aber ich versuche, nicht zu macht. Sie hat uns aus den Bahnhöfen raus- tung? geschmissen, hat uns das ganze Geld, das wir Padibandla: Ich war in der Stadt Vijayawada streng zu sein. Interview: paul Stütz eingenommen haben, wieder weggenom- und wollte mir einen Stock kaufen. Da traf men. Die Polizisten ließen uns putzen oder ich einen Sozialarbeiter, der mich ins DonLeichen wegräumen. Ich verstand schnell, Bosco-Zentrum Navajeevan eingeladen hat. Oberösterreich-Besuch dass auf der Straße nur der Stärkste überlebt. Es war Weihnachten und die Kinder waren so schön angezogen. Ich sagte zu den Sozialar- Der Verein „Jugend eine Welt“ unterstützt das Sie hatten auf der Straße einen schweren Unfall? beitern: „Ich gehe zur Schule und bleibe im Don-Bosco-Zentrum in Vijayawada. Santosh PaPadibandla: Auf fahrende Züge aufspringen Zentrum, wenn ich auch so ein Gewand bedibandla gastierte aus Anlass der Tages der Strawar mein Lieblingssport. Die fuhren mit 80 komme.“ Später studierte ich Informatik und ßenkinder (31. Jänner) auf Einladung des Vereins Stundenkilometern durch den Bahnhof. Die Sozialarbeit. Das Don-Bosco-Zentrum war in Oberösterreich. www.jugendeinewelt.at Wette war, wenn ich auf den rasenden Zug meine Rettung.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

2. Februar 2017

Zum heurigen Lesejahr A

Das Matthäusevangelium – ein solides Gebäude FRANZ KOGLER

H

euer begleitet uns in den Sonntagsgottesdiensten vor allem der Evangelist Matthäus. Von den vier Evangelien ist das Matthäusevangelium nicht das älteste, wie man lange gemeint hat, aber das erste: Mit ihm beginnt das Neue Testament und es hat in der Geschichte des Christentums immer eine Sonderstellung eingenommen. Grund dafür ist der Inhalt selbst – ob Bergrede oder die „Kirchlichkeit“ des Evangeliums, vieles wirkt bis heute nach. Wer das Matthäusevangelium aufschlägt, begegnet einem soliden Werk. Der Duden erklärt „solide“ mit: „von fester, massiver, haltbarer Beschaffenheit, gut fundiert, ohne Ausschweifungen, Extravaganzen und daher nicht zu Kritik, Skepsis Anlass gebend; anständig“. Aus meiner Sicht trifft das alles auf dieses Evangelium in besonderer Weise zu. Matthäus wird seinem Namen, der „Geschenk Gottes“ bedeutet, mehr als gerecht. Fundament. Er orientiert sich am Markusevangelium. Aber er gibt seinem Werk ein festeres Fundament, indem er in den ersten zwei Kapiteln mit einer Fülle von alttestamentlichen Zitaten und Anspielungen den Ursprung Jesu Christi (wie es in der revidierten Einheitsübersetzung heißt) klarstellt: Er ist der Sohn Davids und Abrahams, ja eigentlich Sohn Gottes – und steht auf dem Fundament der hebräischen Bibel. Auf dieses Fundament setzt Matthäus (wie Markus) die Erzählungen von der Taufe und der Erprobung Jesu: „Dieser ist der Sohn Gottes“. Parterre mit Luxusräumen. Auf so ein Fundament mit solch einer Basis lässt sich

Der Autor Dr. Franz Kogler leitet das Bibelwerk Linz. Er ist unter anderem Herausgeber von „Herders neuem Bibellexikon“.

Der Evangelist Matthäus wird oft mit einer kleinen Menschenfigur dargestellt. Das gilt als Anspielung darauf, dass sein Evangelium mit dem Stammbaum Jesu beginnt und somit seine eben auch menschliche Herkunft zeigt. Die Flügel der kleinen Figur gehen auf die Herkunft der Symbolik bei Ezechiel (10,12–14) und in der Offenbarung (4,6–8) zurück. NIE (2)

gut und leicht als Parterre das Wirken Jesu in Galiläa in den Kapiteln 5–18 aufbauen. Weil aber die Basis derart solide ist, fügt Matthäus in sein Parterre noch zahlreiche Luxusräume ein: vier der fünf speziellen Reden, in denen sich Jesus an seine Jüngerinnen und Jünger wendet, nämlich Bergrede, Aussendungsrede, Gleichnis- und Abschlussrede. Stockwerke. Den Weg nach Jerusalem übernimmt Matthäus wieder im Wesentlichen von Markus, um als 2. Stock Jesu Wirken in Jerusalem aufzusetzen. Aber damit nicht genug. Zusätzlich baut Matthäus einen großen Balkon mit seiner Endzeitrede („Ich war hungrig …“) dazu, wo er plakativ deutlich macht, worauf es ankommt. Auch bei der Formulierung des Leidens und Sterbens Jesu folgt Matthäus seiner Vorlage. Im Leid, in der Passion zeigt sich, wer zu Jesus hält und wer ihn verleugnet.

Als Dach: Jesu Zusage. Ganz anders als Markus schließt Matthäus mit zusätzlichen Erscheinungserzählungen ab und „versteckt“ darin den Schlüssel für sein ganzes Werk (Mt 28,16–20). Zunächst ruft der Auferstandene seinen Jüngerinnen und Jüngern zu: „Macht die Menschen zu dem, was ihr seid – macht sie zu meinen Jüngern.“ Und schließlich leuchtet von seinem Dach weit sichtbar seine Zusage: „Ich bin mit euch alle Tage bis zur Vollendung der Welt.“ Und dieser Schlüssel öffnet letztlich den Zugang zu seinem so fest gegründeten Werk, in dem er ja schon ganz am Anfang in 1,23 als Name für Jesus festgehalten hat: Gott ist mit uns. Die Leserin und der Leser sind eingeladen, das Wirken Jesu zu betrachten – gestärkt von dieser Zusage.

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 Fragen zu diesem Artikel richten Sie bitte an: bibelwerk@dioezese-linz.at


Sonntag

5. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 5. Februar 2017

Wenn du auf keinen mit dem Finger zeigst Ihr seid das Salz. Ihr seid das Licht – sagt Jesus. Wenn du auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dann geht im Dunkeln dein Licht auf, so das Prophetenwort des Jesaja.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 58,7–10

1 Korinther 2,1–5

Matthäus 5,13–16

[Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe:] ... an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach. Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

Als ich zu euch kam, Brüder und Schwestern, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten. Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch. Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden, damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes.

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


WORT ZUM SONNTAG Als Christ im Rampenlicht Haben Sie schon einmal Erfahrungen mit der Presse gemacht? Wenn ja, dann haben Sie sicherlich erfahren, dass da eigene Gesetze gelten. Gelesen wird, was spektakulär und neu ist, nicht was täglich und immer wieder geschieht. Deshalb hat unser Christsein eher seltener etwas zu melden. Da gibt es scheinbar wenig Neues oder Spektakuläres. Das Leben als Christ bleibt eher im Schatten, für Außenstehende meist nicht wahrnehmbar. Jesus will uns im Evangelium einen anderen Weg zeigen. Licht sollen wir sein, das für andere leuchtet, Salz, das das Leben für die Mitmenschen würzig und interessant macht. Doch wie soll das gehen? Ist das nicht fast unmöglich, wenn für andere nur Sensationen und Skandale interessant sind? Wie kann mein Leben als Christ beachtenswert und in der Presse lesenswert werden, damit unser Licht leuchtet und damit unser Salz, das in unserer Botschaft steckt, wirksam werden kann?

DONIKZ / SHUTTERSTOCK.COM

Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht: der Gnädige, Barmherzige und Gerechte. Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist, der das Seine ordnet, wie es recht ist. – Niemals gerät er ins Wanken; ewig denkt man an den Gerechten. Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung; sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn. Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie;

Eine Anregung dazu gibt die Lesung aus dem Prophetenbuch des Jesaja. Sein Tipp für uns: Werdet Menschen, die tun, was sie verkünden! Dann kannst du dein Licht leuchten lassen. Doch alleine ist das schwer, in Gemeinschaft geht das besser. Deshalb sind auch der Raum, in dem so etwas Wirklichkeit werden kann, unsere Pfarrgemeinden. Hier sind wir immer wieder gefordert, gemeinsam Ideen zu sammeln, Pläne zu schmieden und umzusetzen. Es gehört zwar nicht zu den christlichen Gepflogenheiten, sich ins Rampenlicht zu stellen, doch es ist unser Auftrag, begeisternd zu wirken, damit die Menschen in unserem Umfeld uns aufs Neue wahrnehmen.

ZUM WEITERDENKEN Ich träume eine Kirche, die Mauern überspringt – und du darfst lachen, weinen, singen, wenn dein Gegenüber singt. Ich träume eine Kirche, die hofft und liebt und glaubt, die auf Macht verzichtet und sich von der Staubschicht entstaubt. Und wovon träumst du …

denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger. Reichlich gibt er den Armen, sein Heil hat Bestand für immer; er ist mächtig und hoch geehrt.

GERT SMETANIG ist Pfarrer von Mauerkirchen und

AUS DEM ANTWORTPSALM 112

Burgkirchen am Inn sowie Dechant im Dekanat Braunau.  sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich. (Ps 139,5) motorradcbr/fotolia.com

Süße, warme und gesunde Frühstücksvariationen grundrezept porridge 120 g Haferflocken 400 ml nach Geschmack Reismilch, Kuhmilch oder Wasser. Mit Milch wird die Konsistenz des Breies cremiger. Die Haferflocken in einer Pfanne mit der Flüssigkeit gut vermengen und erhitzen. So lange köcheln lassen, bis ein cremiger Brei entsteht. Immer wieder umrühren. Wenn die Flocken weich gekocht sind, ist der Porridge fertig. Wenn die Flocken noch zu hart sind, einfach noch ein bisschen Milch dazugeben.

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blue porridge Porridge auf einen Teller geben, mit Rohrzucker bestreuen und nach Belieben frische oder tiefgekühlte Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder eine Beerenmischung unter den Brei rühren und mitkochen. birnen-walnuss-porridge Eine Birne in kleine Stücke schneiden und je nach Geschmack länger mitgekochen oder erst später auf den Porridge geben. Abschließend mit 4 EL gehackten Walnüssen und Trauben garnieren und einen Schuss Mandelmilch darübergeben. KOKO-BANANA-porridge Eine Banane in Scheiben schneiden und unter den Porridge rühren. 1 bis 2 Minuten am Herd ziehen lassen, bis die Banane warm ist. Vor dem Servieren großzügig mit Kokosflocken bestreuen. Wer es knusprig mag, kann getrocknete Bananenstücke darüberstreuen. XX Mein gesundes, warmes Wohlfühlfrühstück. Julia Waldhart, 70 süße und pikante Rezeptideen, 2017 by Löwenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., 19,90 Euro.

Für Kinder sind Tauf- und Firmpaten ganz besondere Begleiter in ihrem Leben, im Glauben und in der Gemeinschaft der Kirche. Aus dieser ureigenen Aufgabe der Patenschaft kann eine sehr wertvolle Beziehung entstehen. brigitta hasch

Beschützer und Zu Mariä Lichtmess stehen in vielen Kirchen traditionelle Kerzenweihen an. Zur Segnung ihrer Taufkerzen werden zu dieser besonderen Messe auch die Eltern und Pat/innen jener Kinder eingeladen, die im letzten Jahr getauft wurden. Für die Firmlinge wiederum ist es nun höchste Zeit, sich um eine Patin oder einen Paten umzuschauen, denn in den Pfarren beginnen die Firmvorbereitungen. Anlässe genug, sich über die Bedeutung des Patenamtes Gedanken zu machen. Was bedeutet Patenschaft? Mit dem Taufpaten und der Firmpatin hat ein Kind neben seinen Eltern eine weitere Bezugsperson, die ihm beisteht, die um Rat gefragt werden kann und mit der man gemeinsame Zeit verbringt. Die konkreten Erwartungen der Eltern können aber von den Wünschen und Vorstellungen des Paten oder der Patin abweichen. Um eventuellen Enttäuschungen vorzubeugen, ist es ratsam, vorher offen über dieses Thema zu sprechen. Das Herz schenken. Das lateinische Wort für „Glaube“ heißt „Credo“. Darin enthalten sind Cor (Herz) und dare (schenken). Wer als Pate dem Kind sein Herz, sein Vertrauen, seine Zeit und ein offenes Ohr schenkt, hat viele Schlüssel in der Hand, um aus einer Patenschaft eine ganz besondere Beziehung entstehen zu lassen.

Seite an Seite. Patenschaft im christlichen Sinn bedeutet im Besonderen, das Kind im Glauben zu begleiten und die Eltern in der christlichen Erziehung zu unterstützen. Das entspricht auch der Ansicht von Anna Teresa und Grzegorz Laudamus-Jaworek aus Leonding. Sie haben für ihre Tochter Elisabeth Maria eine Patin und einen Paten ausgesucht, die „gute Menschen sind und wirklich gläubig“. Sie sollen Freunde und Unterstützer für das Kind sein und dem Mädchen religiöse Werte näherbringen. Du bist nicht allein. „Das Alter, in dem die Firmlinge sind, ist oft eine stürmische Zeit. Daher haben bei unseren Workshops die Paten einen ganz wichtigen Anteil“, erklärt Ingrid Koller, die mit viel Engagement die Firmvorbereitung in der Pfarre LeondingSt. Michael organisiert. Übungen wie das „Blind-Führen“ durch die dunkle Pfarrkirche oder die „Dyade – ein Monolog zu zweit“ laden dazu ein, sich besser kennenzulernen, die Beziehung zu vertiefen und einander zu vertrauen. „Uns Firmbegleitern ist vor allem das Stärken der Beziehung zwischen Firmling und Paten wichtig. Der Pate als zusätzliche Ressource im Familiensystem, als Vorbild in Lebens- und Glaubensentscheidungen und als Notnagel, wenn es Sorgen und Probleme gibt. Aber auch als Lebensfreund und langjähriger Begleiter.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

2. Februar 2017

Gedanken zum Thema „Neid“ – Amoris laetitia 95 und 96

Dankbarkeit hilft, den Neid zu überwinden Neid weist darauf hin, dass wir viele Wünsche und Bedürfnisse haben. Wir möchten genauso intelligent sein wie die anderen, genauso reich, genauso erfolgreich und genauso tolle Beziehungen führen.

Wegbegleiter Allgemeine Voraussetzungen. Wer das Patenamt übernimmt, • muss getauft und gefirmt sein und die Eucharistie empfangen haben, • darf nicht aus der katholischen Kirche ausgetreten sein, • soll das 16. Lebensjahr vollendet haben, • soll ein Leben führen, das dem Glauben entspricht • und die christliche Erziehung des Patenkindes unterstützen. Eltern können nicht die Taufpaten ihres Kindes sein. Angehörige einer orthodoxen Kirche dürfen das Patenamt übernehmen – zusammen mit einem/einer katholischen Paten/Patin. Angehörige einer evangelischen Gemeinschaft dürfen Taufzeugen sein – zusammen mit einem/einer katholischen Paten/Patin. Wenn zwei Personen das Patenamt übernehmen, dann sollten es eine Patin und ein Pate sein. Über die notwendigen Dokumente (Geburtsurkunde, Meldezettel, usw.) zur Anmeldung für Taufe und Firmung, die jeweilige Vorbereitung und die Termine kann man sich am besten direkt in der Heimatpfarre beim Pfarrsekretariat oder beim Pfarrer selbst erkundigen.

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XX Im Behelfsdienst der Diözese Linz finden Taufeltern, Patinnen, Paten und Firmlinge ein umfangreiches Buchangebot.

„Der Neid ist eine Traurigkeit über fremdes Gut, die zeigt, dass uns das Glück der anderen nicht interessiert, weil wir ausschließlich auf das eigene Wohlsein konzentriert sind. Während die Liebe uns aus uns selbst herausgehen lässt, führt uns der Neid dazu, uns auf das eigene Ich zu konzentrieren“, AL 95. Es kann schon vorkommen, dass Anna mit ihrem Schicksal hadert. Sie ist seit einigen Jahren geschieden, die beiden Töchter (acht und zwölf Jahre) leben bei ihr. Die Unterhaltszahlungen ihres geschiedenen Mannes an die Kinder fließen zögerlich. Anna arbeitet freiberuflich als Grafikerin. Die Auftragslage ist gut, doch was nach Abzug aller Steuern übrig bleibt, ist bescheiden. Anna liebt diesen kreativen Job über alles, kann sie doch von zu Hause aus arbeiten, für ihre Kinder da sein, wenn diese aus der Schule kommen, und sich dann zum Schreibtisch setzen, wenn die Kinder außer Haus oder spätabends schon im Bett sind. Doch Anna ist mitunter neidisch auf ihre Nachbarin Sophie: Der Ehemann von Sophie verdient außerordentlich gut, für den Preis, dass er selten zu Hause ist. Der gemeinsame Sohn verbringt gerade ein Auslandssemester in Lissabon. Urlaube finden mehrmals im Jahr statt, die Familie besitzt zwei Autos, die Wohnung ist neu renoviert und ein Wochenendhäuschen in Planung. Auf den ersten Blick erscheint Anna das Leben, unfair … Doch dann erinnert sich Anna, was alles gut und gelungen ist in

ihrem Leben, und sie ist dankbar für ihren langjährigen Freundeskreis, ihren Beruf, der sie herausfordert und dennoch viel Freizeit lässt. Jede neue Broschüre, jeder neue Folder, der von ihr fertiggestellt worden ist, erfüllt sie mit großer Freude. Sie ist zufrieden in der gemütlichen Wohnung, die beiden Kinder sind gesund und mit großartigen Talenten beschenkt. Das jüngste Angebot ihrer Tochter Sophie, doch ihr Taschengeld für die notwendige Anschaffung eines neuen Kühlschranks zu nehmen, zaubert ihr jedes Mal, wenn sie daran denkt, ein Lächeln aufs Gesicht und das Gefühl, in der Erziehung ihrer Kinder so alleine doch einiges richtig gemacht zu haben. „Die wahre Liebe würdigt die fremden Erfolge, sie empfindet sie nicht als Bedrohung und befreit sich von dem bitteren Nachgeschmack des Neids. Sie akzeptiert, dass alle unterschiedliche Gaben und verschiedene Wege haben. Sie versucht also, den eigenen Weg zu entdecken, um glücklich zu sein, und lässt die anderen den ihren finden“, AL 95. Was Anna im Laufe der Zeit gelernt hat, wenn Gefühle des Neides hochkommen? Sie überlegt sich, was ihr gut tut, womit sie sich eine Freude bereiten kann. Und das sind selten materielle Dinge. Diese Liste wird immer länger. Doch ganz oben, sozusagen als Motto, steht der Bibelspruch: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (2 Tim 1,7). Dr. Renate Moser, Plattform WIGE der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Mariä Lichtmess – Darstellung des Herrn

Üblicherweise wurden zu Mariä Lichtmess alle kirchlichen und häuslichen Kerzen geweiht wie Lichtmesskerzen, Wetterkerzen oder Totenkerzen. Die Einführung der Kerzenweihe erfolgte bereits im 10. Jahrhundert in Nordfrankreich. Alle kirchlichen und häuslichen Vorräte an Wachs wurden dabei gesegnet. In vielen Pfarren ist es üblich, dass die Gläubigen sich mit den Kerzen vor der

kiz mit witz

RatMal

Der Lehrer weiht seine Klasse in die Geheimnisse des Rechnens ein: „Es gibt Millimeter, Zentimeter, Dezimeter, Quadratmeter, Kubikmeter und ..?“ – „Elfmeter“, brüllt Klaus dazwischen.

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen eine fröhliche Zeit, in der sich Kinder und Erwachsene gerne verkleiden.

„Was machst du denn da, Eva?“ – „Ich wasche meine Haare, Mama.“ – „Aber die sind doch ganz trocken, Kind!“ – „Auf dem Shampoo steht ja auch: Für trockenes Haar.“ Lehrer: „Welche Schlangen gibt es?“ Ein Schüler zeigt auf: „Wenn die Schlangen gut sehen, sind es Seeschlangen. Wenn sie schlecht sehen, sind es Brillenschlangen, und wenn sie nichts sehen, sind es Blindschleichen.“ Im Zeltlager sagt Fabian zu Thomas. „Ich bin sehr klug. Ich konnte schon mit neun Monaten laufen.“ Antwortet Thomas: „Das nennst du klug? Ich habe mich mit vier Jahren noch tragen lassen!“

E A C A C A C B D B A F D F E F E D C B A B A E D E C E C D C F B F A D F E C C B F B A B A B A D A E D E F D C F C F C D C B A E A E D B D F B

Auflösung: Honigwabe der letzten Woche.

Kirche versammeln und nach der Weihe gemeinsam einziehen. Die Kerzen für die Weihe hatten früher oft bestimmte Farben: neben alltäglichen Brauchkerzen bunt für die Seelenkerzen zum Anzünden für die Verstorbenen, schwarz als Wetterkerzen (siehe Foto) als Schutz vor nahenden Unwettern und gelb als Rosenkranzkerzen, die an Samstagen beim Rosenkranz verwendet wurden. Lichtmess war früher Termin für den Dienstbotenwechsel („Schlenkeltag“) sowie für fällige Zahlungen. Zu Mariä Lichtmess begann auch das bäuerliche Arbeitsjahr. Mit dem Längerwerden der Tage konnte man wieder andere Arbeiten verrichten. „Zu Weihnachtn um an Hahnentritt, zu Neujahr um an Mannerschritt, zu Dreikinig um an Hirschensprung und zu Lichtmess um a ganze Stund!“

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XX Text aus: brauchtumskalender.ooevolkskultur.at, Foto: Sandra Galatz

© Dir. Ernst Hausner

Mariä Lichtmess ist das letzte Fest in der Weihnachtszeit. Am 2. Februar werden traditionell die Christbäume aus den Kirchen entfernt und Krippen(-ausstellungen) abgebaut. Das Datum berechnet sich vom 25. Dezember her. Zählt man vom ersten Weihnachtstag 40 Tage weiter, so kommt man zum 2. Februar. 40 Tage sind in der jüdischchristlichen Tradition ein Zeitmaß, das sich auch in der 40-tägigen Fastenzeit wiederfindet. Nach jüdischen Reinheitsvorschriften galt eine Frau 40 Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein und der Erstgeborene als Eigentum Gottes. Er musste vor den Herrn gebracht und mit einem Geldopfer ausgelöst werden. Die Mutter hatte dem Priester zwei Tauben zu übergeben. Auch Josef und Maria erfüllten diese Vorschriften. Im Tempel begegneten sie dem alten, frommen Simeon, der sie segnete und das Kind als „Licht, das die Heiden erleuchtet“ pries.


KirchenZeitung Diözese Linz

2. Februar 2017

DA MELD ICH MICH

Dort, wo am Rande der Welt ein kleines Dörfchen steht, dort, wo alles verkehrt sich dreht. Dort, wo im Winter die Blumen blühen und im Frühling die Schwalben in den Süden ziehen. Dort, wo im Sommer der Schneemann fröhlich in die Gegend singt und im Herbst Schneewasser von den Bergen herunterrinnt. Dort, wo am Rand der Welt manchmal die Zeit stillsteht, weil jeder ruhig seine Pausen hält. Dort, wo die Lehrer und die Kinder sehr oft den Unterricht versäumen, da sie manchmal zu lange von den Ferien träumen. Dort, wo die Elektriker bei den Menschen das Fieber messen und die Ärzte in den Häusern einen Kurzschluss beheben, dort wird gescherzt, gesungen und sehr viel gelacht, weil dieses verdrehte Leben Freude macht. Dort, wo der Friseur die Glatzen der Männer mit Schuhpaste poliert und der Schuster die Schuhe schön frisiert, dort tröstet ein Mensch den anderen, wenn er traurig ist,

TILMANN GRÜLL

Das verdrehte Dorf

 Brieffreundschaft gesucht. Mein Name ist Murtaza und ich bin 10 Jahre alt. Meine Hobbys sind Fußball spielen, Lego bauen, Rad fahren, basteln, zeichnen und malen. Zum Briefe schreiben hätte ich gerne einen Brieffreund oder eine Brieffreundin.

da Gemeinsamkeit im verdrehten Dorf sehr wichtig ist. Dort, wo die Suppe mit der Gabel gegessen wird und das Schnitzel im Suppentopf wird paniert, sagt jeder Mensch zum lieben Gott, dem Herrn, ein inniges „Danke“ gern. Dort, wo Schmetterlinge unter die Erde kriechen und die Regenwürmer in den Lüften fliegen, dort ist die Freude noch zu finden über ein kleines Gelingen. Dort, wo der Schneider die Kleider melkt und der Bauer die Kühe sorgsam näht, dort, wo der Bäcker die Brötchen wäscht und die Wäscherin die Wäsche bäckt, wird der Bäcker zum Brötchenwäscher, die Wäscherin zur Wäschebäckerin, der Schneider zum Kleidermetzger, der Bauer zum Kuhbeschneider, der Schuster wird zum Schuhfrisierer und der Friseur zum Glatzenpolierer. Dort, am Rand der Welt, ist zwar vieles verkehrt, doch der Sonntag wird dort nicht verdreht, da jeder dort gerne am Sonntag rastet und zu Jesus in die Kirche geht. RIKI NEUDORFER

 Schreib an kiki@kirchenzeitung. at oder an KiKi, KirchenZeitung Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Wir leiten deine Post weiter.

DA GEH ICH HIN  Umweltmusical mit UNESCO-Auszeichnung. Weil ihre Eisschollen am Nordpol und Südpol dahinschmelzen, beschließen Eisbär Lothar und Pinguin Dr. Ping zu den Menschen zu gehen und ihnen klarzumachen, dass sie etwas gegen die Erderwärmung tun müssen.

 Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde, Sa., 11. 2., 14.30 Uhr und 17 Uhr, Musikschule Gallneukirchen, Reichenauer Str. 12. So., 12. 2., 14.30 Uhr, Spielraum Kulturinitiative Gaspoltshofen, Hauptstr. 47. Der Reinerlös kommt dem Projekt „Freunde der Erde“ zugute.

 Pippi Langstrumpf. Komm zu Pippis Geburtstagsplünderfest.

BALDUIN BAUM

 Sa., 11. 2.,14 Uhr, So., 12. 2., 15 Uhr. Theater Maestro, Bismarckstr. 18, Linz, Kartentel. 0732/77 11 76.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

5. bis 11. Februar 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

5. februar

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Franziskus in Halle (Saale), mit Bruder Franz-Leo Barden, OFM. „Ihr seid das Salz der Erde.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Burka-Verbot in Österreich. – Christen in Myanmar. – 70 Jahre Kathpress. Interview mit Ex-Vatikansprecher Federico Lombardi. ORF 2 22.00  Bornholmer Straße (Drama, D, 2014). Basierend auf der Geschichte des DDR-Grenzbeamten Oberstleutnant Harald Jäger, der nach der Erklärung von Günter Schabowski als erster die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik ohne Befehl öffnete, erzählt der glänzend inszenierte Fernsehfilm von dieser hochdramatischen Nacht. 3sat 23.05  Landraub – Die globale Jagd nach Ackerland (Dokumentarfilm). Ackerland wird immer seltener und damit wertvoller. Der aufwühlende Dokumentarfilm porträtiert die Investoren und ihre Opfer. ORF 2 Montag

6. februar

10.00  Der Tempelberg (Dokumentation). Die Zukunft des Heiligtums. Hier liegt der Schnittpunkt von drei großen Religionen und der Geschichte der modernen Welt. ZDFinfo 20.15  Wilde Wasser, steile Gipfel – Das steirische Ennstal (Dokumentation). 125 Kilometer malerische Landschaften, ein mächtiger Fluss und eine reiche Geschichte als wichtiger Transportweg der Eisenindustrie: Das ist das steirische Ennstal. 3sat Dienstag

7. februar

9.25  Krebs: Eine Biografie (Dokumentation). Der Herrscher aller Krankheiten. Krebs existiert so lange wie die Menschheit selbst. Eine Krankheit, so unberechenbar wie eigensinnig. Doch die Geschichte hat gezeigt, dass Krebs in den Menschen den Willen entfesselt hat zu überleben, zu verstehen und zu heilen. arte 17.30  Frauen, die Geschichte machten (Dokumentation). Sophie Scholl besaß weder Macht noch Einfluss. Den Platz in den Geschichtsbüchern erhielt sie, weil sie – von der Welt weitgehend unbeachtet – Stellung bezog und für ihre Haltung in den Tod ging. arte

So 16.30  Erlebnis Österreich. Geschichte bewahren – Restauratorinnen in Wien. Sie arbeiten in schwindelerregenden Höhen genauso wie in den Kellern der Museen. Durch ihre Hände gehen Kulturschätze, die wir nur aus der Ferne sehen. Der Film gibt Einblick in eine Welt, die im Kontrast zur Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft steht. ORF 2

Foto: ORF

22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Odette und ihre Freundinnen. Alexandria 1960er Jahre, Beirut 1960er Jahre, Betlehem/Palästina und Algier nach dem Bürgerkrieg. Überall haben Frauen Teil an den gesellschaftlichen Entwicklungen. Viele der politischen Frauen sahen ihre Vorbilder auch in der Moderne, bei modernen Stilikonen wie Jacky Kennedy. ORF 2 Mittwoch

8. februar

15.50  Abenteuer Archäologie (Dokumentation). Äthiopien – Die Legende von Lalibela. Bekannt ist der Wallfahrtsort für seine in die rote Basaltlava gemeißelten Felsenkirchen. arte 20.15  The Messenger (Drama, USA, 2009). Ein Soldat des IrakKrieges soll einen Vorgesetzten bei der Überbringung von Todesnachrichten an Hinterbliebene begleiten. Eine schmerzhaft intensive Auseinandersetzung mit den Kollateralschäden des Krieges. 3sat Donnerstag

9. februar

18.10  Natur.Wissen (Dokumentation). Die Macht der Jahreszeiten: Herbst und Winter. Die Jahreszeiten befinden sich im Wandel, sie werden wärmer, die Übergänge fließender und plötzliche Wechsel häufiger. ORF III Freitag

10. februar

20.15  Der Atem des Himmels (Spielfilm). Am 11. Jänner 1954 wurden zwei Drittel des österreichischen Dorfs Blons im Großen Walsertal von einer Lawine verschüttet. Der dramatische Heimatfilm erzählt die Chronologie der Ereignisse. ORF III

Mi 19.00  Stationen. Wurzeln, wachsen und gedeihen. Baumwurzeln wirken manchmal knorrig, umranken Felsblöcke, klammern sich an Böschungen und Mauern. Wurzeln verlaufen oft unsichtbar. Doch es ist die Wurzel, der der Baum seine Schönheit zu verdanken hat. Sie nährt und hält ihn. Die Bibel spricht oft von den Wurzeln, um den Menschen zu beFoto: BR/Kammhuber schreiben. BR Samstag

11. februar

9.45  Johann Strauß Vater: Das Leben – Ein Tanz (Dokumentation). Einer der Urväter des Wiener Walzers, Johann Strauß Vater, revolutionierte gemeinsam mit Josef Lanner die Unterhaltungsmusik des 19. Jahrhunderts und prägte damit die Zeit des Biedermeier. 3sat 17.30  Waldviertel – Vom Zauber des rauen Landes (Dokumentation). Kurt Mündl portraitiert über vier Jahreszeiten die raue Schönheit des Waldviertels, eine der ältesten Kultur- und Naturlandschaften Österreichs. ORF III 18.20  Heimatberge (Dokumentation). Zwischen Lammertal und Zwieselalm. ORF III 21.35  Wahnsinnswerke: Faust (Dokumentation). Die Klassiker des Theaters sind hochaktuell: „Wahnsinnswerke“ zelebriert ihre Zeitlosigkeit. Eines dieser Werke ist zweifelsohne Goethes „Faust“. Die Suche nach dem Sinn des Lebens, das Streben nach Erfüllung, der Wunsch nach Jugend und ewigem Leben und nicht zuletzt der Pakt mit dem Teufel sind Motive, die auf der Bühne ebenso zu Hause sind wie auf der Kinoleinwand, im Fernsehen oder im Roman. 3sat 23.35  Wort zum Sonntag von Christian Rommert, Bochum. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Caritasdirektor Georg Schärmer, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der KurhausKirche der Barmherzigen Brüder in Schärding am Inn. Musik: Johann Georg Albrechtsberger: Missa solemnis ex C. So 10.00, Foto: Kurhaus Schärding Ö2. Mozartwoche 2017 – Matinee live. Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento für zwei Violinen, Viola, Bass, Oboe und zwei Hörner D-Dur KV 251; Arvo Pärt: „Magnificat“ für gemischten Chor a cappella; Joseph Haydn: Missa in Angustiis d-Moll Hob. XXII/11, „Nelsonmesse“. So 11.03, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Topsy Küppers, Schauspielerin und Autorin. „Noch einmal mit Gefühl!“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Wunderkammern der Nation. Museen unter Druck. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Utopia. Visionen einer besseren Welt. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Mut zum Handeln. Mi 21.00, Ö1. Dimensionen – Die Welt der Wissenschaft. Die andere Seite der Vernunft. Über Logik und Intuition. Do 19.05, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Glauben als Glückssache.“ Shinto und Buddha in Japan. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Schweizermacher: Nikolaus von Flüe und Huldrych Zwingli.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

2. Februar 2017

Tag des Gebetes gegen Menschenhandel Der 8. Februar ist der Gedenktag von Josephine Bakhita. Papst Franziskus hat diesen Tag 2014 zum „Internationalen Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel“ erklärt. Die Sudanesin Josephine Bakhita (1869–1947) wurde als Mädchen von Räubern verschleppt und insgesamt fünfmal auf Sklavenmärkten verkauft; zuletzt an einen Konsul, der sie nach Italien mitnahm, wo sie befreit wurde. Sie ließ sich taufen und schloss sich später dem Orden der Canossa-Schwestern an. Dort erlangte sie An-Sehen und wirkte im Kloster in Vicenza bis zu ihrem Tod. Im Jahr 2000 wurde sie heiliggesprochen.

Laut Schätzungen sind weltweit rund 35 Millionen Menschen Opfer dieser modernen Form der Sklaverei. Sie werden als Zwangsarbeiter/innen oder für den Organhandel ausgebeutet oder als Prostituierte missbraucht. Die sizilianische Ordensfrau Valeria Gandini, die sich für Prostituierte engagiert, ist überzeugt: Menschenhandel existiere doch nur aufgrund der Nachfrage von Leuten, die dies ausnützen. Und: „Wer zu Prostituierten geht, ist kein echter Mann.“ Die Salvatorianerinnen stellen für den Gebetstag ein Gebetsheft bereit. Download: www.salvatorianerinnen.at

bildung

Und die im Stillen weinen, sieht man nicht. Und denen vor Schmerz die Stimme versagt, hört man nicht. Und die sich nicht mehr in ihrer Würde spüren, rühren an mein Gespür. Und die verheimlicht werden, brauchen meinen öffentlichen Auftritt. Und die am Leid zerbrechen, brauchen unsere Zivilcourage. Dazu sind wir gesandt … Sr. Maria Schlackl SDS

Kurzfilme im Kino Kirchliche Kinoarbeit. „Augenbli-

cke“ ist seit 25 Jahren „Tradition“ in der kirchlichen Kino­ arbeit. Der cineastische Anspruch und offene (Augen-) Blick auf den Menschen steht auch heuer wieder im Mittelpunkt bei dieser Kurzfilmreihe. Die Filme werden am Donnerstag, 9. Februar um

20 Uhr in folgenden Programmkinos gezeigt: Moviemento Linz, Local-Bühne Freistadt, Programmkino Wels, Stadtkino Grein, Lichtspiele Katsdorf und Lichtspiele Lenzing. Weitere Informationen: http://linz. medienverleih.at

„Herman the german“ ist einer der „Augenblicke“-Filme. medienverleih

KiZ-Angebot

voestalpine Stahlwelt Ab 1938 wurde in Linz ein Eisenund Stahlwerk errichtet, das ab 1941 sukzessive in Betrieb ging – als ein wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Rüstungsindustrie. Beim Aufbau und Betrieb der Reichswerke Hermann Göring in Linz wurden zigtausende ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt. Das Museum ist ein bleibender Ort in der voestalpine-Konzernzentrale, der aktives Erinnern, Gedenken und Lernen

möglich macht. Bis 15. Juli 2017 ist außerdem die Sonderausstellung „Emilie Schindler – Im Schatten, das Licht“ noch zu sehen. Während Oskar Schindlers Taten gewürdigt und dank Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ einer breiten Weltöffentlichkeit zugänglich wurden, lebte Emilie Schindler zeit ihres Lebens im Schatten ihres heldenhaften Gemahls. Kontakt Besucherservice: Tel. 050304/15 89 00 (Mo. bis Fr., 8 bis 13 Uhr)

Voestalpine

www.voestalpine.com/zeitgeschichte

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten in das ZeitgeschichteMUSEUM voestalpine. Schreiben Sie bis 17. 2. (KW: voestalpine): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX In Liebe das Leben wagen, Kommunikationsseminar für Paare, Sa., 25. 2. und Sa., 25. 3., jeweils 9 bis 18.30 Uhr, Ref.: Angela Parzer, Bernadette Todt, Anmeldung ­erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Wie kann Pflege und Betreuung gelingen?, Workshop, Do., 16. 2., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Christine Gumpenberger. XX Italienisch kochen mit Francesco Aprea, Carnevale di Venezia, Fasching in Venedig, Kurs, Fr., 17. 2., 15 bis 19 Uhr. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Worüber wir nicht geredet haben. Arisierung, Verdrängung, Widerstand. Ein Haus und die Geschichte zweier Familien, Buchpräsentation, Do., 16. 2., Riedbergpfarrsaal, 20 Uhr, mit Klaus Pumberger. XX Wut, Ärger, Aggression mit gewaltfreier Kommunikation auflösen, oder Wie gehe ich konstruktiv mit Ärger um?, Seminar, Fr., 17. 2., 15 Uhr bis So., 19. 2., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Helmuth WiesbauerKatzlberger, Anmeldung erbeten. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Begegnungscafé, So., 19. 2., 15 bis 17 Uhr. XX Gewaltfreie Kommunikation, Intensivtage, Do., 23. 2., 15 bis 21 Uhr, Fr., 24. 2., 9 bis 18 Uhr, Sa., 25. 2., 9 bis 18 Uhr und So., 26. 2., 9 bis 15 Uhr, mit Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger, Natascha Douglas, Anmeldung erforderlich. XX Schneeschuhwandern in der Umgebung, Sa., 18. 2., 8.30 bis 16 Uhr, Treffpunkt: bei der Kirche Ennsleite, mit Maria Felbauer, Anmeldung erforderlich. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Deutschnationale Burschenschaften in Österreich, Do., 16. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Weidinger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Roma-Konzert, Sa., 18. 2., 20 Uhr, mit Sani Rifati und Dragan Mitrovic, Anmeldung erbeten. XX F. Hundertwasser – textil interpretiert, Materialliste wird zugeschickt, Fr., 17. 2., 18.30 Uhr bis Sa., 18. 2., 17.30 Uhr, Ref.: G ­ erlinde Merl.


24 Termine namenstag

Veronika Garstenauer ist PGR-Obfrau in Gaflenz. Privat

Veronika (4. Februar) Laut christlicher Überlieferung reichte die hl. Veronika ihr Tuch Jesus Christus auf seinem Weg nach Golgota, um Schweiß und Blut von seinem Gesicht abzuwischen. Dabei soll sich das Gesicht Jesu auf wunderbare Weise auf dem Schweißtuch eingeprägt haben. Entsprechend dieser Legende deutete man den Namen als eine Zusammensetzung aus dem lateinischen „vera „(wahr) und dem altgriechischen „eikon“ (Bild, Zeichen), als „wahres Bild“. Ursprünglich dürfte der Name aber von Berenike abgeleitet worden sein, was „die Sieg-Ringerin“ bedeutet. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie einen so schönen, aussagekräftigen Namen für mich ausgesucht haben. Meine Familie und meine Freunde nennen mich seit meiner Kindheit „Vroni“, allerdings gefällt mir Veronika besser. Schade finde ich, dass mein Name heute fast nicht mehr gebräuchlich ist. Aber zu meiner Freude habe ich festgestellt, dass eine sehr schöne Pflanze meinen Namen trägt – der Ehrenpreis Veronica. Veronika Garstenauer

2. Februar 2017

Freitag, 3. februar XX Lichtenberg. Pfarrball, Motto: all you need is love, Seelsorgezentrum, 19 Uhr, musikalische Umrahmung: Duo Dynamit. XX Linz, Karmelitenkirche. Gebet für den Frieden im Heiligen Land, Gottesdienst, 17.30 Uhr, Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem. XX Schärding. Schulschwierigkeiten gelassen meistern, Lesung, Lesesaal der Stadtbücherei, 19.30 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07712/71 18, mit Heidemarie Brosche.

Samstag, 4. februar XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Kirche in den USA, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Bischof James Massa. XX Linz, St. Konrad. Im Himmel ist die Hölle los!, Pfarrball, Pfarrsaal, ab 19.30 Uhr, musikalische Umrahmung: „Voices and Music“. XX Nöstlbach. Guglhupfsonntag, Spendenaktion, Barackenkirche, ab 17.30 Uhr, der Reinerlös kommt einem sozialcaritativen Zweck in der Pfarre zugute. XX Pabneukirchen. Neues vom Räuber Hotzenplotz, Pfarrzentrum, 15 bis 16.30 Uhr. XX Schärding. „Ahoi – Matrosen – Anker lichten und Leinen los – wir stechen in See!“, Pfarrgschnas, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Schlägl. Jugendgottesdienst, Stift, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Information unter Tel. 0732/76 10-33 17, Nicole Leitenmüller. XX St. Johann a. Wimberg. Sechs Monate durch Südamerika, Vortrag, Pfarrheim, 19 bis 22 Uhr, Ref.: Petra Wolfesberger und Harald Madlmayr. XX Wels, St. Josef. Gesangskapelle Hermann, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr. XX Wilhering. Familienoase, Einander neu als Geschenk entdecken, Zentrum „Aufbruch“, 10 bis 17 Uhr, Ltg.: Sr. Gertraud Evanzin. Sonntag, 5. februar XX Bruckmühl. Festmesse zu M ­ aria Lichtmess, Pastoralmesse in G, Ignaz Reimann, Offertorium Christus natus est (EA), Franz Reimann, an-

schließend Einladung zum Chorcafé, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Gallneukirchen. Gegen den Hass, Gedenken beim Mahnmal für den Frieden, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Missa in F-Dur von Johann Georg Albrechtsberger, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Messe des Forums St. Severin, Ursulinenkirche, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Linz, Mariendom. Psalmenproprium, Hans Haselböck, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Maria Schmolln. Hl. Messe mit Segnungsfeier für die Neugetauften, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Schärding. Rundfunkgottesdienst – ORF-Live-Übertragung, Missa solemnis ex C, Johann Georg Albrechtsberger, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 10 Uhr, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Marien. Guglhupfsonntag, Spendenaktion, Pfarrkirche, ab 9 Uhr, der Reinerlös kommt einem sozialcaritativen Zweck in der Pfarre zugute. XX Steyr. Kirchenmusik, Missa brevis Sancti Joannis de Deo Hob XXII/7 Kleine Orgelsolomesse, Joseph Haydn, geistliche W ­ erke von Balduin Sulzer anlässlich seines 85. ­Geburtstag, Michaelakirche, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Coffee to help für Osteuropa, erweitertes Frühstück, Pfarrzentrum, 9 bis 12 Uhr, Ref.: Marie Ghiya.

KirchenZeitung Diözese Linz

der Kranken, Hochparterre vor dem interreligiösen Andachtsraum, Ordensklinikum Barmherzige Schwestern, 14.30 bis 15.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Impro-TheaterTreff, Spaß am Miteinander-Spielen, Lockerungsübungen auch für den Alltag, 19 bis 21 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit. Dienstag, 7. Februar XX Altenfelden. Strömen, Jin Shin Jyutsu, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Ulrike Baumgartner. XX Linz. Klavierrecital mit Sergej Redkin, Werke von Johann Sebastian Bach/Ferruccio Busoni, Ludwig van Beethoven, Balduin Sulzer, Igor Strawinsky, Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19.30 Uhr. XX Linz. Luther 2.017, ReformationsKabarett, Was bewegte die Menschen im 16. Jahrhundert? Wer war Martin Luther eigentlich? Was glauben & wie „ticken“ Evangelische?, evangelische Kirche Linz-Süd, 19.30 Uhr, von und mit Oliver Hochkofler & Imo Trojan. XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, Barockmusik bis Jazz, Andachtsraum des Neuromed Campus, 18 Uhr, Ensemble Saitenwind. XX Schönau. Martin Luther und die Reformation, „Diener des Evangeliums, von Gott erweckt“ oder „Ketzer, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Helmut Außerwöger. XX Wels. Diagnose Demenz, Alzheimer-Café Wels, 17 bis 19 Uhr, Anmeldung erbeten bei Mag. Sylvia Boubenicek.

Montag, 6. Februar XX Frankenburg. Bewusst leichter leben, Vortrag, Pfarrheim, 20 bis 21.30 Uhr, Ref.: Margit Trattner. XX Grieskirchen. Birnenkuchen mit Lavendel, Spielfilm, Lesefluss am Gries, 19 Uhr. XX Linz. Gebetsstunde zum Welttag

Mittwoch, 8. Februar XX Bad Ischl. Angenehmes h ­ aben und erleben wollen, SinnQuell-Gesprächstermin, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr und 19 bis 21 Uhr. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Meditationsabend, Pfarrheim, kleiner Saal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Waltraud Mitterlehner. XX Linz. Gordon-Training, InfoAbend, Kolpinghaus Linz, 18.30 Uhr, mit Christine Pibinger. XX Linz. Perlen des Lebens, monatliches Treffen der Kath. Männer­ bewegung, Diözesanhaus, 19.30 Uhr, Anmeldung im Büro: Tel. 0732/76 10-34 61.

lung, Atelier Anton Hell, Untere Hofmark 6, Ausstellungsdauer: bis Do., 9. 3., Mo. bis Sa., jeweils von 13 bis 18 Uhr. XX St. Georgen a. d. Gusen. Ich habe nie einen Juden getöten, Eichmann, Theater, AktivPark4222, 19 Uhr, von Rainer L­ ewandowski mit Franz Froschauer und Chor, eine Veranstaltung der Plattform Johann Gruber und der Marktgemeinde St. Georgen a. d. Gusen.

XX Pippi Langstrumpf, Theater im Theater Maestro, Sa., 11. 2. und So., 12. 2. ERic Krügl

Ausstellung – Theater XX Linz. Japanische Farbholzschnitte aus der Privatsammlung, Ukiyo -e hanga – H ­ olzschnitte von Bildern der fließenden Welt, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Str. 70, bis 10. 3., Mi., Do.: 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Unfreiwillig sesshaft, Die Ayoreos – Das Leben nach dem Wald, Fotoausstellung von Gerald Henzinger, Ort der Begegnung, Elisabethinen, bis 24. 2., Mo. bis Fr.,

täglich von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Aspekte: Farbe!, Ausstellung, dieKUNSTSAMMLUNG, bis 4. 3., Die KUNSTSAMMLUNG des Landes Oberösterreich, Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Pippi Langstrumpf, Theater, Theater Tabor im Theater Maestro, Sa., 11. 2., 14 Uhr und So., 12. 2., 15 Uhr. XX Neukirchen an der Enknach. Anton Hell – At first sight, Ausstel-


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

2. Februar 2017

XX Linz. Ein gemeinsames Osterdatum?, Katholische Privatuniversität, Hörsaal 1, Bethlehemstr. 20, 19.45 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Basilus J. Groen, davor ökumenisches Abendgebet, Kirche des Priesterseminars, 19 Uhr. XX St. Willibald. Welcome Home, Film von Andreas Gruber, Filmabend für Österreicher/innen und Migrant/ innen, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Wels. Welser Abonnementkonzert, Werke von Robert Schumann, Clara Schumann, Claude Debussy, Alban Berg, Gustav Mahler, Hugo Wolf und Johannes Brahms, Landesmusikschule Wels, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, mit Michaela Selinger und Clemens Zeilinger. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfeferle. Donnerstag, 9. Februar XX Kirchdorf a. d. Krems. Von der Liebe getragen, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Margit Keplinger, Gudrun Hoffmann, Christine Pree-Wachmann. XX Linz. Gebetsstunde für die verfolgten Christen, ICO, Kirche der Marienschwestern, Seilerstätte, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Dornach. Papstschreiben „Amoris Laetitia“ – Über die Liebe in der Familie, Vortrag, Vortragsraum der Pfarre Hl. Geist, 19.30 Uhr, mit Mag. Franz Harant. XX Nettingsdorf. Frauentreff, Gesprächsvormittag für Frauen zu einem aktuellen Thema, Treffpunkt mensch & arbeit, 9.30 bis 11.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Schreibwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 bis 20 Uhr, Anmeldung im Treffpunkt erbeten, Tel. 07229/880 15, Begl.: Sabine Schacherl. XX Offenhausen. Hildegard von Bingen, Präsentation von Maturantinnen, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, mit Maria Adam, Sarah Mittendorfer. Lara Lindner, Lisa Pichler und Miriam Panagger. XX Timelkam. Wie Beziehungen gelingen, Paarsegnung mit Diakon Bernhard Pfusterer, ab 19 Uhr, im Anschluss Agape, Lesung mit Dr. Christine Haiden, 20 Uhr, Treffpunkt Pfarre. XX Traberg. Vom Direktor zum Landpfarrer, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, mit P. Mag. Wolfgang Haudum. XX Vöcklabruck. Auf dem Jerusalemweg, eine außergewöhnliche sechsmonatige Pilgerreise, Vortrag, Stadtsaal, 19.30 Uhr, mit David Zwilling, Johannes Aschauer und Otto Klär.

XX Wels, St. Josef. kfb-Filmabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Freitag, 10. Februar XX Arbing. Kabarett, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Karl Heinz Sigl. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Linz, Marcel Callo. Dos Y Dres, 3 + 2 Akkor­deons, Tango, Tanz und Stimme, Kunst in der Tuchfabrik, 19 Uhr, mit Edith Niedermayr, Angela Dobretsberger, Jolanda Schwarz, Gerhard Englisch und Anton Pichler. XX Hartkirchen. Bibel & Wein, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Abt Reinhold Dessl, Pater Siegfried Eder. XX Mitterkirchen. Früha woar olles bessa, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 bis 22 Uhr, mit Peter Gahleitner. XX Puchenau. Ikonenmalkurs, Pfarrzentrum, 10 bis 18 Uhr, mit Dimitris Papaioannou. XX Puchenau. Mundartgedichte, Pfarrzentrum, 15 Uhr, Ref.: Alois Ratzenböck. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, Graben 19, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Zivilcourage-Training für Jugendliche und junge Erwachsene, Pfarrheim, 17 bis 20 Uhr. XX Wilhering. Assisi-Abend, Auf den Spuren von Franziskus und Klara, spirituelles Zentrum „Aufbruch“, 18 bis 21.30 Uhr.

segnung, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend gemütliches Beisammensein im Pfarrsaal. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst mit Paarsegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

Sonntag, 12. Februar XX Altenhof. Line Dance Nachmittag, assista Das Dorf Altenhof, Veranstaltungssaal, 12 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa S­ exti Toni a Due Cori, Alessandro Gualitieri, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Choralamt, Stiftsbasilika, 10 Uhr, St. Florianer Sängerknaben, Klaus Sonnleitner, Orgel, Ltg.: Franz Farnberger. XX Vorchdorf. Seite an Seite, Paar-

Lesejahr A Lesereihe I

Linzer Bibelkurse XX Rannariedl. Pfarrheim, Mo., 6. 2., Franz Schlagitweit. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 7. 2., Heinrich Wagner. XX Wels, St. Stephan. Pfarrsaal, Di., 7. 2., Franz Kogler. XX Mauthausen. Pfarrheim, Mi., 8. 2., Ingrid Penner. XX Münzkirchen. Pfarrheim, Di., 7. 2., Martin Zellinger. XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 8. 2., Martin Zellinger. XX Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 9. 2., Martin Zellinger. XX Ried i. I.. Franziskushaus, Do., 9. 2., Christine Gruber-Reichinger. XX Gampern. Pfarrheim, Do., 9. 2., Renate Hinterberger-Leidinger. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare

Samstag, 11. Februar XX Freistadt. Der Zufall, das Universum und du, Buchvorstellung, ­Florian Aigner, Kino, 20 Uhr. XX Haslach. Paarsegnung im Rahmen der Abendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. Beziehungspflege trotz Babypflege, Seminar 1–3, Seminar für Paare mit kleinen Kindern, EKIZ Linz, Figulystr. 30, weiterer ­Termin: 11. 3., jeweils 9 bis 13 Uhr, Anmeldung: office@eltern-kind-zentrum. at, Ref.: Ursula Stangl und Peter Nenning. XX Linz, St. Konrad. Die Freude der Liebe, Gottesdienst für Paare, Pfarrkirche, 17 Uhr, anschließend Agape. XX Linz, St. Josef. Gottesdienst mit Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr.

Liturgie

XX Braunau, St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 25. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 25. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf a. d. Krems. Pfarrheim, Sa., 25. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 25. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 25. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 26. 2., 9 bis 18 Uhr.

Sonntag, 5. februar 5. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 58,7–10 L2: 1 Kor 2,1–5 Ev: Mt 5,13–16 Montag, 6. Februar Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer in Nagasaki. L: Gen 1,1–19 Ev: Mk 6,53–56 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 28,16–20 Dienstag, 7. Februar L: Gen 1,20 – 2,4a Ev: Mk 7,1–13 Mittwoch, 8. Februar Hl. Hiernoymus Ämiliani, Ordensgründer. Hl. Josefine Bakhita, Jungfrau. L: Tob 12,6–13 Ev: Mk 10,17–30 (oder 10,17–27) L: 1 Kor 7,25–35 Ev: Mt 25,1–13 L: Gen 2,4b–9.15–17 Ev: Mk 7,14–23 Donnerstag, 9. Februar L: Gen 2,18–25 Ev: Mk 7,24–30 Freitag, 10. Februar Hl. Scholastika, Jungfrau.

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 6. 2.: Wurzel bis 3 7. 2.: Wurzel ab 3 bis 7, ab 8 Blüte, Pflanzzeit-Beg. 21 8. 2.: Blüte 9. 2.: Blüte bis 6, ab 7 Blatt 10. 2.: Blatt bis 18, ab 19 bis 22 Frucht 11. 2.: Wurzel ab 4 bis 17 12. 2.: Frucht ab 0 Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

L: Ev: L: Ev:

Gen 3,1–8 Mk 7,31–37 oder Hld 8,6–7 Lk 10,38–42

Samstag, 11. Februar Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes. L: Jes 66,10–14c Ev: Joh 2,1–11 L: Gen 3,9–24 Ev: Mk 8,1–10 Sonntag, 12. Februar 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 15,15–20 L2: 1 Kor 2,6–10 Ev: Mt 5,17–37


26 Anzeigen & Hinweise

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Aufruf an Besatzungskinder Zwischen 1945 und 1955 wurden Tausende Kinder in Österreich geboren, deren Väter Soldaten der alliierten Besatzungstruppen waren. Ein betroffenes „Soldatenkind“ aus dem Mühlviertel möchte diese Kinder ermutigen, sich zu melden, um sich bei einem gemeinsamen Treffen auszutauschen. Interessierte können sich mit ihren Kontaktdaten per Post oder per E-Mail an die KirchenZeitung wenden. Die Zuschriften werden weitergeleitet.  KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: christine.gruell@kirchenzeitung.at, Kennwort: Besatzungskind.

HANS ESTERMANN

Ozeane, Ursprung des Lebens Am Montag, 6. Februar 2017, 19.30 Uhr spricht Hans Esterbauer, Präsident des Österreichischen Verbands für Vivaristik und Ökologie, im Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1, über das Thema Ozeane: Welche Bedeutung haben die Weltmeere für Mensch und Umwelt und wie wirken sich die Ausbeutung und Vermüllung auf die Lebensbedingungen an Land aus?

Wer sind diese Menschen? „Flüchtlinge und Geflüchtete: Wer kam 2015 nach Österreich?“, darüber diskutieren Isabella BuberEnnser, Demographin, und Judith Kohlenberger, Kulturwissenschafterin, anhand einer Studie: Montag, 6. Februar, 19.30 Uhr, Kepler Salon Linz, Rathausgasse 5.

Fatimafeier in Maria Trost Die nächste Fatimafeier in Maria Trost in Brünnl (Böhmen) findet am Montag, 13. Februar, ab 13.30 Uhr statt. Um 11 Uhr fährt ein Bus von Pregarten nach Brünnl. Nähere Informationen bei Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27 oder 0794/668 60.

Pilgerreise nach Jordanien Das Hilfswerk Initiative Christlicher Orient (ICO) organisiert von 28. April bis 7. Mai 2017 eine Pilger- und Begegnungsreise nach Jordanien. Auf dem Programm stehen u.a. Amman und Petra, die Wüstenschlösser und das Tote Meer.  Anmeldung bis 18. Februar: Tel. 0732/77 31-48, E-Mail: ico@a1.net


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

2. Februar 2017

Organspenden und Transplantationen

Für viele die einzige Überlebenschance Wer tot ist, kann noch einmal Leben retten. Organspenden machen das möglich. Wertvolle Aufklärungsarbeit darüber leistet das Transplantforum OÖ nicht zuletzt an den Schulen.

Menschen in Österreich pro Jahr durch eine Organtransplantation geholfen werden kann. Hierzulande gilt die Widerspruchslösung, bei der Menschen als Organspender gelten, wenn sie dem nicht ausdrücklich widersprechen. Das zweite Leben. Berührend sind die Geschichten von Menschen, die dank Organspenden quasi ein zweites Leben geschenkt wurde. Günter Berlesreiter und Peter Hager sind beide herztransplantiert und berichten in Wels von ihren Erfahrungen. „Vor meiner Transplantation war kein Leben mehr da“, erzählt Berlesreiter. Der 58-Jährige hat sein halbes Leben lang ein Spenderherz und kann heute viele Sportarten zu seinen Hobbys zählen. Das Bergwandern macht er gemeinsam mit Peter Hager, der die Berge in Windischgarsten vor der Haustüre hat. 2009 bekam Hager das neue Herz. „Ich hatte schon mit meinem Le-

ben abgeschlossen“, sagt er. Ihn selbst plagten früher Zweifel, ob Organspenden ethisch einwandfrei sind. Bis ihm klar wurde: „Es stirbt kein Mensch für mich.“ Vielmehr ist jemand gestorben und es gibt eine Chance, ein Le-

ben zu retten.“ Das Gefühl nach der Transplantation beschreibt er so: „Ich habe endlich wieder eine große Kraft in mir gespürt.“ Eine Kraft und Lebensfreude, die ihn bis heute trägt. Paul Stütz

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FASTENKALENDER 2017 FA S T E N K A L E N D E R 2 017

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Informierten am 25. Jänner in Wels über Organspenden: Hubert Kehrer, Peter Hager, Prof. Udo Illievich und Günter Berlesreiter. KIZ/PS

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Eigentlich sollte es keine Zweifel geben. Organspenden und Transplantationen retten Leben. Von Seiten der katholischen Kirche ist – wenn man kleine reaktionäre Kreise beiseitelässt – die Sache auch klar. Hohe Amtsträger wie Papst Franziskus und der Linzer Bischof Manfred Scheuer sind für die Organspende. Befürworter müssen sich jedoch mit hartnäckigen falschen Gerüchten herumschlagen. Eine gängige Geschichte, die in verschiedenen Versionen immer wieder neu auftaucht, lautet, dass die Organspender ja noch irgendwie leben würden. Primar Udo Illievich hält dem entschieden entgegen: „Ärzte müssen bei einer Organspende dokumentieren, dass jemand wirklich hirntot ist. Das wird sehr genau gemacht.“ Das Gehirn hat also, bevor es zur Organspende kommt, aufgehört zu arbeiten und das unwiderruflich für immer. Illievich, ärztlicher Direktor am Neuromed Campus Linz, ist Transplantationsreferent und referiert am BG Brucknerstraße Wels über Organspenden. Er hält den Vortrag für das Transplantforum Oberösterreich. Dessen Sprecher Hubert Kehrer sagt: „Wir wollen zu dem Tabuthema informieren und berühren.“ Zu den wesentlichen Fakten zählt, dass Hunderten

Herztransplantation. Mit einem fremden Organ können viele neue Lebenskraft schöpfen. Fotolia/

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28 Kultur FÜR SIE GELESEN Das Jahr 1945 im Mühlviertel Mit seinem neuen Geschichtsbuch legt der Verleger und Autor Franz Steinmaßl eine umfangreiche Sammlung von Augenzeugenberichten und Beiträgen zum Jahr 1945 im Mühlviertel vor. Die kurzen Erzählungen sind chronologisch geordnet. Sie geben einen Einblick in das bedrohte Leben der

Bevölkerung und die Gleichzeitigkeit der Ereignisse C. G. Von Nazis, Amerikanern, Russen und den Leuten, Das Mühlviertler Jahr 1945, Franz Steinmaßl (Hg.), Buchverlag Franz Steinmaßl, 2016, 512 S., € 29,50.

Priester und Sozialdemokrat Mit dem fünften Band ist ein weiterer Beitrag zur Aufarbeitung der Jahre 1918 bis 1938 in Oberösterreich erschienen, mit der das Landesarchiv vom Land OÖ beauftragt wurde. Ein Artikel beschäftigt sich mit Franz Jetzinger (geb. 1882 in Braunau, verst. 1957 in Ottensheim), der in Linz Altes Testament lehrte, 1919 für die Sozialdemokraten in den Oö. Landtag gewählt und 1932 auch Landesrat wurde. Seine Lebens- und Konfliktgeschichte mit der Kirche ist bislang weithin unbekannt. Die zwei weiteren Beiträge haben die Vaterländische Front in Oberösterreich und das Kriegsende 1918 zum Thema. J. W. Oberösterreich 1918–1938. Band V, herausgegeben vom Oberösterreichischen Landesarchiv, Linz 2016, 428 Seiten, € 35,–.

2. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die weibliche Kopfbedeckung“: Ausstellung im Trauner Rathaus von 1. Februar bis 15. März

Ein Kopftuch ist nur ein Kopftuch Das Kopftuch wird zurzeit in der Öffentlichkeit heftig diskutiert. Eine Fotoausstellung geht seiner Geschichte auf den Grund – mit Charme und Witz und der Überzeugung, dass die Wahl eines Kleidungsstils ein grundlegendes Menschenrecht ist. CHRISTINE GRÜLL

Was wäre, wenn ein Kopftuch nur ein Kopftuch wäre? Wenn es eine Form der weiblichen Kopfbedeckung wäre wie eine Goldhaube, ein modischer Hut oder ein Teil einer Arbeitskleidung? Die Antwort auf diese Frage gibt eine Fotoausstellung, die bis 14. März im Rathaus in Traun zu sehen ist. Von den großformatigen Fotos lächeln Frauen verschiedenen Alters. Sie tragen Trachten und schwarze, kunstvoll gebundene Kopftücher, gestrickte Wollmützen, zarte Brautschleier oder um Kopf und Hals geschlungene Tücher. Das Kopftuch, wie es manche Frauen muslimischen Glaubens tragen, ist hier nur eine weitere Form der weiblichen Kopfbedeckung. Sie hat eine lange Geschichte. Von Helm bis Schleier. Seit dem 4. Jahrhundert stand der Brautschleier symbolisch für die bewahrte Unschuld und sollte die Gefühle der Braut verbergen. Bei Begräbnissen verdeckte der schwarze Schleier die Augen. Der Strohhut, eine der ältesten Kopfbedeckungen in Europa, Afrika und Asien, hält Sonnenstrahlen ab. Ab dem 14. Jahrhundert begannen Frauen, Hüte zu tragen. Aufwändig geschmückt dienten sie dazu, den höheren Rang der Trägerinnen hervorzustreichen. Die Haube schützt vor Kälte, der Helm

Der Fotograf Wolfgang Stadler und Schülerinnen der Modeschule Ebensee setzen Kopfbedeckungen in Szene (rechts und unten). WOLFGANG STADLER

vor Verletzungen. Das Kopftuch war in Europa bis in die 1970er und -80er Jahre verbreitet und ist Teil vieler Frauentrachten. In osteuropäischen, mittel- und südeuropäischen Ländern tragen es vor allem orthodoxe Gläubige, aber auch die englische Königin Elisabeth II. ist häufig mit Kopftuch zu sehen. Muslimische Frauen tragen Kopftücher aus unterschiedlichen Gründen: aus einem religiösen Selbstverständnis heraus oder als modisches Accessoire, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, das (männliche) soziale Umfeld es verlangt oder als Symbol einer Gruppenzugehörigkeit. Mehr Gelassenheit. Die Geschichte und Bedeutung der weiblichen Kopfbedeckung haben Schülerinnen der Modeschule Ebensee vor drei Jahren für die Wanderausstellung recherchiert. Sie wurde in enger Zusammenarbeit u.a. mit Volkshilfe, Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppe, Islamischer Glaubensgemeinschaft und dem Fotografen Wolfgang Stadler umgesetzt. Ruzica Milicevic hat sie initiiert. Die in Bad Ischl lebende Künstlerin wollte einen Nachdenkprozess in Gang bringen: „Das Thema Kopftuch ist nicht allein auf Migrantinnen zu beschränken. Es betrifft auch gegenwärtige heimische Kulturkreise und christliche Traditionen.“ Zur aktuellen Diskussion hat sie eine klare Meinung: „Ich hoffe, dass es die Besucher der Ausstellung danach gelassener sehen, was Frauen auf dem Kopf tragen.“

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 Ausstellungseröffnung am Mi., 1. Februar, 19 Uhr. Geöffnet bis 15. März, Mo. bis Fr. von 8 bis 12.30 Uhr, Di. und Do. von 15 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

2. Februar 2017

Kulturland Eichmann, das Theaterstück „Der schreckliche Gehorsam eines Taugenichts“ – das beeindruckende Bühnenwerk des Schriftstellers Rainer Lewandowski wird mit Franz Froschauer und einer Gruppe von Menschen, die als Chor das historische Gegengewicht zu Eichmann verkörpern, dargestellt. Froschauer widersteht der Versuchung, einen Dämon auf die Bühne zu setzen, er ringt, er benennt in seiner Rolle die Banalität des Bösen. In der Regie von Georg Mittendrein kommt das Stück am Fr., 10. Februar im Aktivpark von St. Georgen an der Gusen auf die Bühne. Beginn ist um 19 Uhr. XX Info: Plattform Johann Gruber, www.johann-gruber.at, Karten bei Ö-Ticket.

Wegestücke. Eine Arbeit von Evelyn Kreinecker. Die Künstlerin hat ihr Atelier in Prambachkirchen. Kreinecker

Menschen sind unterwegs Überall auf der Welt sind Menschen in Bewegung. Sie sind auf dem Weg zur Schule, auf dem Weg zur Arbeit. Die einen freuen sich auf die Ferien, die anderen auf die Chance, eine neue Ausbildung zu beginnen. Menschen sind unterwegs. Sie besuchen Freunde in der nächsten Stadt, in der Ferne. Sie treffen sich beim nächsten Spielplatz oder am Flughafen. Menschen sind unterwegs. Manche sind auf der Flucht. Vor Zerstörung, Krieg, Unterdrückung und Missbrauch. Überall auf der Welt. Die Künstlerin Evelyn Kreinecker hat in ihren Collagen Momentaufnahmen eingefangen. Ausgehend von ihrer Sicht der Realität beginnt sie Geschichten zu erzählen. Sie stellt Fragen an die Betrachter/innen: Welche Wege können, dürfen, müssen Menschen gehen und welche Wege stehen Menschen offen, welche sind ihnen verwehrt? – In der Betrachtung und Einordnung dieser Bilder zeigt sich, dass in den Köpfen der Zuschauer/innen gewisse Stereotypen auftauchen: Ist jeder gehende Mensch mit

Rucksack gleich ein Flüchtling – oder geht er einfach wandern? Ist jeder Mensch mit fremden Gesichtszügen auf dem Weg nach Europa – oder er geht er hier in die Schule? Mit ihren Arbeiten hinterfragt die Künstlerin die Bilder, die in den Köpfen der Menschen entstehen. Die Bilder selbst sind vielschichtig: Expressive, gestische Malerei wird mit zarten, ornamentalen Strukturen überlagert, Skizzierungen mit Kohle verstärken den Ausdruck. Der Arbeitsprozess bleibt sichtbar, die Entstehung des Bildes und das vollendete Bild sind in einem Werk vereint. Bei der Langen Nacht der Museen 2016 beeindruckte Evelyn Kreinecker im ­ Museum Angerlehner mit ihrem Animationsfilm „Flucht“. Dieser widmet sich in starken Bildern dem Schicksal von Flüchtlingen. Die Künstlerin ist bis Anfang Februar mit ihren Arbeiten in der Ausstellung „Jäger und Sammler“ erstmals in der Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreichs im OÖ Kulturquartier präsent. elisabeth Leitner

n Urfahraner Markt. Im Jahre 1817 erteilte Kaiser Franz I. das Privileg, einen Frühjahrsund einen Herbstmarkt abzuhalten. Heuer feiert der Linzer Urfahraner Markt 200 Jahre. Er ist der älteste Jahrmarkt Österreichs. Aus diesem Anlass widmet ihm das Stadtmuseum Nordico die Ausstellung „200 Linzer Lustbarkeiten“. Gesichter der Schausteller, Herzerlverkäuferinnen und der „Linzer Buam“ sind darin abgebildet, ebenso wird die historische Entwicklung des Marktes im Laufe der Jahrzehnte sichtbar. Neben zahlreichen Originalobjekten werden Werke von N. Artner, P. Huemer, A. Kubin und E. Rachbauer gezeigt. Die Ausstellung wird am 3. Februar eröffnet und ist bis 21. Mai zu sehen. Kunst und Kultur in der KirchenZeitung: Themen und Tipps an Elisabeth.Leitner@ kirchenzeitung.at. Konzertund Ausstellungstermine für das Kulturland bitte an office@kirchenzeitung.at


30 Personen & Dank

2. Februar 2017

Dank n St. Marien. Der Kirchenchor der Pfarre St. Marien erfreut sich mit seinem Chorleiter Mag. Manel Morales-López, einem gebürtigen Katalanen, immer größerer Beliebtheit. Die Raiffeisenbank St. Marien hat für den Probenraum ein neues Klavier gesponsert und der Chorleiter wurde zum Geburtstag mit einer Fan-Jacke seines Fußballclubs FC Barcelona eingekleidet.

Über die Entwicklung des Kirchenchores freuen sich der Diakon Franz Landerl (von links) , Chorleiter Manel Morales-López und der Direktor der Raiffeisenbank Anton Forstner, der seit 45 Jahren beim Kirchenchor mitsingt. Pfarre

KirchenZeitung Diözese Linz

Uni Graz ehrt Johannes Marböck

Rehbeuschls in die Kasse, das Jäger Christoph Wolfschluckner zubereitetet hatte. privat n HLBLA St. Florian. Die Schüler/innen verkauften im Praxisunterricht selbst erzeugte Produkte, sogar am 24. Dezember waren sie noch aktiv und beteiligten sich am Standlmarkt im ORF-Landesstudio. So konnten sie insgesamt einen Gewinn von 1.000 Euro der Aktion „Licht ins Dunkel“ spenden. Am 2. Februar (18 bis 20 Uhr) und am 4. Februar 2017 (14 bis 16 Uhr) öffnet die HLBLA St. Florian ihre Tür für Interessenten. Hlbla St. Florian

Graz – Linz. Die KatholischTheologische Fakultät der Universität Graz hat den langjährigen Leiter des Instituts für Alttestamentliche Bibelwissenschaft, em. Prof. Johannes Marböck, mit dem Ehrenring in Gold für Verdienste um die Fakultät ausgezeichnet. Der 81-jährige Marböck ist Priester der Diözese Linz, habilitierte sich 1970 in Graz und war von 1976 bis 2003 Professor in Graz. Seine anspruchsvollen Lehrveranstaltungen waren unter den Studierenden sehr beliebt. Als Wissenschaftler und Autor ist er bis heute aktiv. Sein jüngstes Buch trägt den Titel „Von einer Wurzel zart“.

n Peuerbach – Steegen. In der neu renovierten Pfarrkirche übergab die Jägerschaft Steegen mit Jagdleiter Rudolf Lehner an Pfarrer Hans Padinger eine Spende über 1.000 Euro als Beitrag zu den Renovierungskosten. Der Betrag kam durch den Verkauf eines

geburtstag n Am 3. Februar 2017 vollendet KonsR Hubert Sageder, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Lochen, das 80. Lebensjahr. Er stammt aus Natternbach und wurde 1970 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Wolfern, Schenkenfelden, Unterweißenbach und Sarleinsbach war er ab 1981 Seelsorger in Lochen (bis 2011) und Lengau (bis 2007). Er steht als Kurat in Lochen noch für Aushilfen zur Verfügung. n Am 5. Februar 2017 wird Oberstudienrat KonsR Dr. Stephan Prügl, ­Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarrprovisor in St. Stefan am Walde, 70 Jahre alt. Er wurde 1947 in Julbach geboren und trat 1965 in das Stift Schlägl

ein. Prügl studierte Theologie in Innsbruck und Graz (Promotion 1978), feierte 1970 die Ordensprofess und wurde 1971 zum Priester geweiht. Von 1972 bis 2010 war er – neben verschiedenen Diensten im Bereich des Ordens – Religionsprofessor an den berufsbildenden Schulen in Rohrbach. Von 1981 bis 2016 war Herr Stephan Subprior des Stiftes, seit 2013 ist er Pfarrprovisor von St. Stefan am Walde.

Pfarrer in Kronstorf. Zusätzlich war er von 1990 bis 1991 Pfarrprovisor von Hargelsberg und von 2005 bis 2007 Pfarrmoderator von Weichstetten. Seit 2009 ist er außerdem Pfarrmoderator von Niederneukirchen, seit 2011 darüber hinaus Pfarrprovisor von Weichstetten und Pfarrmoderator von St. Marien. Von 1998 bis 2013 war Gerold Harrer auch Dechant des Dekanates Enns-Lorch.

n Am 7. Februar 2017 feiert KonsR Gerold Harrer, Pfarrer in Kronstorf, seinen 75. Geburtstag. Der gebürtige Leondinger wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgstätigkeiten in Enns-St. Laurenz, LinzStadtpfarre, Hargelsberg und Weichstetten ist er seit 1982

n Am 7. Februar 2017 vollendet Oberstudienrat Mag. Christian Zoidl, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Linz-Hl. Familie, sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Ulrichsberg und trat 1965 in das Stift Schlägl ein. Zoidl studierte Theologie und Lehramt

für Leibesübungen und Geografie in Innsbruck, feierte 1970 die Ordensprofess und wurde 1971 zum Priester geweiht. Von 1975 bis 2008 war Zoidl Professor für Geografie und Sport am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz. Von 1978 bis 1983 war er Kurat in Linz-St. Antonius, anschließend in Linz-Hl. ­Familie. Seit 2008 ist Herr Christian Pfarrer in Linz-Hl. Familie, seit Herbst 2016 außerdem Pfarrprovisor von Linz-Don Bosco und Dechant des Dekanates Linz-Mitte. Er ist u.a. noch Präsident und Sportseelsorger der Diözesan­sportgemeinschaft Oberösterreich und Geistlicher Assistent der Diözesansportgemeinschaften Österreichs sowie Konsulent der Oö. Landesregierung für das Sportwesen.


Leser/innen am Wort 31

2. Februar 2017

Lernen von den Evangelischen In den letzten Tagen wurde besonders viel von Ökumene gesprochen. Ich hätte da einen konkreten Vorschlag, was wir Katholiken von der evangelischen Kirche in OÖ lernen könnten: dass uns sogenannte kleine Pfarren mit einer Katholikenzahl zwischen 800 und 2000 so wichtig sind, dass jede dieser Pfarren einen eigenen hauptamtlichen Seelsorger oder eine eigene hauptamtliche Seelsorgerin bekommt. Würde die evangelische Kirche in OÖ mit ihren Gemeinden dieselbe Personalpolitik betreiben, wie das auf katholischer Seite geschieht, so würde es sie nicht mehr geben. Denn auf katholischer Seite gehört es inzwischen zur mir vollkommen unverständlichen Selbstverständlichkeit, dass Pfarrgemeinden in der oben genannten Größenordnung „sowieso keinen eigenen Seelsorger“ mehr bekommen. Und dieser Gedanke wird inzwischen in unserer Diözese hingenommen wie ein gottgewolltes Gesetz. Auch kleine Pfarrgemeinden haben ein Recht auf eine gute seelsorgliche Begleitung und Leitung (...). Ohne Pfarrgemeinden gibt es kein kirchliches Leben in unserem Land und wenn meine Kirche auf Dauer ihre Pfarrgemeinden personell so vernachlässigt, sägt sie ganz gewaltig an dem Ast, auf dem sie sitzt. HELMUT AUSSERWÖGER, EFERDING

Leistbares Wohnen Die Verfasserin der beiden Artikel (Nr. 4, S. 10/11) weist zu Recht auf die Problematik der Wohnungsnot hin, die dringend einer Lösung bedarf. Dazu sind allerdings neben der Forderung nach Erweiterung des sozialen Wohnbaus neue Zugänge notwendig. Es genügt auch nicht, einen Großteil der Schuld bei Eigentümern von Zweit- oder leerstehenden Wohnungen zu suchen, ohne darauf hinzuweisen, mit welchen Schwierigkeiten Vermieter konfrontiert sind.

Das beginnt bei den Verträgen und dem Kündigungsschutz und setzt sich fort bis zum sogenannten Miet-Richtwert. Deshalb werden immer mehr Altbauwohnungen in Wien nicht mehr saniert bzw. stehen leer, weil auf Grund des gesetzlich vorgegebenen niedrigen Mietzinses eine Vermietung alles andere als ein Geschäft ist. Da vom „Abcashen“ zu sprechen, wie es im Artikel geschieht, ist unredlich. Zudem „sitzen“ in billigen Sozialwohnungen auch Personen, die sich ohne Weiteres eine teurere Wohnung leisten könnten (...). Außerdem gibt es Mieter, die die Wohnung in einem alles andere als vorbildlichen Zustand zurücklassen und auch noch Mietrückstände aufweisen. Dies alles ändert freilich nichts daran, dass jeder Mensch das Recht auf eine angemessene Wohnung hat. Allerdings ist es auf Grund der gesellschaftlichen Entwicklung (immer mehr Alleinerziehende, Geschiedene, Arbeitslose, Flüchtlinge u.a., dazu steigende Ansprüche) fast unmöglich, für alle entsprechenden Wohnraum zu schaffen. Die „Armutskonferenz“ sollte sich daher bemühen, möglichst keinen Aspekt des Problems zu vernachlässigen. JOSEF KALTENBRUNNER, PUCHKIRCHEN AM TRATTBERG

Zweit-Ehe und Kommunion? Wie tut sich unsere Kirche doch schwer mit dieser Frage! Doch erscheint mir die Lösung ganz einfach: Ultra posse nemo obligatur. Unmögliches wird nicht verlangt. Wer immer also die ursprüngliche eheliche Beziehung ganz unmöglich wieder aufnehmen kann, der ist kein verstockter Sünder mehr, dem die Kirche das Sakrament verwehren muss. Er oder sie verantwortet selbst, ob dies zutrifft. Für uns alle gilt das Wort Jesu: Richtet nicht.

7 Wochen um 7 Euro!

Sr. Melanie Wolfers

Ich mir mit

Fastenzeit 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein.

Ab 2. März in der

KirchenZeitung

Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

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ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Ich mit mir – Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein“ 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

Ich bestelle die KirchenZeitung um derzeit 50,40 Euro pro Jahr und wähle ein Willkommensgeschenk: das Buch „Freunde fürs Leben“ von Sr. Melanie Wolfers oder ein Tee-Set „Kräutermischung“ von Kräuterhof Zach, 2 x 50 g

Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb. Aktion gültig bis 9. März 2017. Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

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unter uns Die Zauberjeans

Denkmal

Vogel-Allerlei Das Stieglitzpärchen in der vorletzten Ausgabe hat in den Goiserer Bergen einen ganzen Schwarm Vögel aufgescheucht. Die Chorleute haben das Netz ausgeworfen. Pfarrer Johann Hammerl hat uns die gesammelten Vogellieder geschickt.

Bad Goiserer Chorleute als Vogellied-Fänger/innen. Pfarre

Machen Sie mit. Unter welchem anderen Namen ist der Vogel „Dompfaff“ bekannt? Wir verlosen drei CDs. Lösung bis 10. Februar an: Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 3 hat Gertrud Steininger aus Waldburg gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Bei den Hirschen beschränkt sich der Wahlkampf auf die Brunftzeit. Darauf könnte sich die Politik besinnen.

„Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun.“ Edmund Burke, irisch-britischer Schriftsteller, Staatsphilosoph und Politiker (1729–1797).

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Da singt, nein, da schlägt die Nachtigall nicht auf dem Tannabam, sondern auf der Haselnussstaudn. Doch gleich daneben im Gebüsch „da sitzt ein klein Wildvögelein auf einem Ästelein“. Doch da hat es bei diesen Grippezeiten auch das Zeiserl erwischt, krank ist’s geworden, singen die Stieglitze, und sie „gehen mit ihm zum Bader und lassen eam d’Ader“. Der Wetterbericht lässt nichts Gutes erwarten: „Der Nordwind, o weh, bringt Kälte und Schnee, was wird wohl die Amsel jetzt tun?“ Und der Kuckuck denkt versunken an den „Dompfaff“, denn „der hat uns getraut“, und ruft aus dem tief verschneiten Wald: „Kuckuck, Kuckuck“. Lang ist vorbei die Zeit der Vogelfänger – da hat’s geheißen: „Koa Gimpl, koa Zeiserl geht

in mein Häuserl.“ Diese Jagd des kleinen Mannes ist nichts für Langschläfer. „Wannst willst in Hahnpfalz gehen, da muasst fruah aufstehn.“ Bald stimmen vier Goiserer ein Lied an: „Wannst an Fink hörst“. Per Post kommt noch eine Einladung aus uralten Zeiten: „ Ihr lieben Vögelein, singet nur fort“, dazu trällert das „Waldvögelein“ sein steirisches Lala. Wir kehren zurück und finden im Wald ein „Vöglein am Ast“.

Ich gehöre nicht zu denen, die sich morgens auf die Waage stellen, um etwaige Kilos zu kontrollieren. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass mein Gewand immer kleiner wird. Die Hosenknöpfe gehen nicht mehr zu und auch die Blusen fühlen sich unangenehm eng an. Dass daran nicht meine Kleidung schuld ist, ist mir in den letzten Tagen klar geworden. Ich gehöre auch nicht zu denen, die ständig Diäten ausprobieren und die kommende Fastenzeit nur als Chance sehen, einige Kilos loszuwerden. Nein! So bin ich nicht! – Auf der anderen Seite bin ich auch keine, die gerne shoppen geht und sich ständig neu einkleidet. Jetzt wäre aber ein guter Anlass dazu. In einem Katalog für „Hausfrauen“ wird dieses Problem auf Seite 7 eingehend erörtert. Das legt die Vermutung nahe, dass ich mit diesem Problem nicht a­ lleine bin. Mit der angepriesenen „Zauberjeans“ aus 95 % Polyester wirke ich schlanker, die hartnäckigen Problemzonen verschwinden einfach. Schluss mit lästigen „Überhangröllchen“ steht da. Das finde ich irgendwie verlockend. Kein Quälen, kein Hungern, keine Diäten. Einfach die Zauberjeans anziehen und dann mit dem Traumkörper herumspazieren. Sie werden staunen!


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