KiZ-ePaper 06/2014

Page 1

Nr. 6 I 6. Februar 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Oben: Schematische Zeichnung aus der Patentschrift. Unten: Zdarskys Bindung im Lilienfelder Museum. WIKIMEDIA

3 Im Gespräch. Was ist eigentlich rechtsextrem? 6 Interview. Andrea Schwarz und die Bibel. 9 Pfarren. Missionspreise wurden vergeben. 13 Panorama. Bischöfe in Rom. 14 Zu Gast. Arbing erinnert sich an Pfarrer Poranzl. 18 Bewusst leben. Knollen, Kraut und Rüben. 21 For You. human@work.

Auf die Bindung kommt es an Wenn Marcel Hirscher in Sotschi den Slalom in Angriff nimmt, wird er kaum an Mathias Zdarsky denken. Ohne dessen „Lilienfelder Stahlsohlenbindung“ aus dem Jahr 1890 hätte sich Marcels Lieblingsdisziplin, der Slalom, kaum entwickeln können. Auf die Bindung kommt viel an. Beweglichkeit muss sie ermöglichen, Halt muss sie geben – und im Notfall loslassen. Der beste Sportler wird scheitern, wenn es bei der Bindung happert. Die Leistungen der heutigen Stars wären nicht möglich ohne die Arbeit von „Tüftlern“, wie Mathias Zdarsky einer war. Seine Erfindung ermöglichte den Torlauf. Aber wer achtet schon auf die Bindung, wenn das Ereignis in Gang ist?

Beweglich sein. Für Halt sorgen – und loslassen. Das ist Einstellungssache. Auch die „Pistenverhältnisse des Lebens“ sind nicht immer gleich. Die Balance zwischen Mut und Vorsicht, Draufgängertum und Zurückhaltung, gilt es ständig neu auszuloten. Psychologen sagen, Menschen täten sich heute schwer mit „Bindungen“. Aber wer alles ständig nur „locker“ nimmt, fällt leicht aus der Bahn – oder kommt gar nicht hinein in die Spur. Auch wenn man selbst kein Spitzensportler ist – man kann sich doch manches abschauen von den Sportlern. Und: Bewusst wird einem, dass zur eigenen Leistung viele andere beigetragen haben. Tüftler eben, wie Mathias Zdarsky einer war. Olympia Seite 10 – 12, 20

29 Kultur. Filmemachen in Österreich. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

6. Februar 2014

Aus purer Lust

Familien: nur ein Tropfen Zuerst wurde sie großspurig angekündigt, dann fiel sie gleich den ersten Sparplänen zum Opfer – die Erhöhung der Familienbeihilfe. Nun wird es sie doch geben, vier Prozent mehr ab 1. Juli – und dann noch einmal jeweils 1,9 Prozent mehr Anfang 2016 und 2018. Für die Familien ist das zumindest besser als nichts, eine Abgeltung für den Wertverlust von 30 Prozent der seit 14 Jahren nicht mehr erhöhten Familienbeihilfe ist es nicht – und daher auch keine faire Entlastung der Familien. Nüchtern betrachtet ist es vor allem eine „Überlebenshilfe“ für die neue Familienministerin.

KirchenZeitung Diözese Linz

Lust und Leib – Pfui Teufel! So galt es lange Zeit, zumal in kirchlichen Kreisen. Schlimm, denn damit wurde eine kostbare göttliche Gabe madig gemacht. Wo das schwere Muss allein das Sagen hat, geht die Freude kaputt – und jede Lust. Wenn man nachdenkt, warum es Menschen gar so selten in kirchliche Räume treibt: Vielleicht haben sie bloß keine Lust darauf. Es läge nicht nur an ihnen. Es ist wie mit der Liebe: Wo sie nur vom Muss geprägt ist, von Trieben getrieben, einseitig also, und es ist nichts Anziehendes da, vertrocknet sie. Liebreiz. Anmut. Das sind die starken Kräfte der Liebe. Des Glaubens auch – es sei denn, man hielte Gott für einen unattraktiven Sittenwächter. Wo Liebe und Glaube nichts mehr mit Anmut zu tun haben, nur noch von einem Muss gesteuert, werden sie roh

und brutal. Biblisch ist es die Kraft der Verheißung, die Menschen anzieht. Da ist etwas, das sich lohnt. Begehrenswert und verlockend. Es zieht an, überwältigt – und macht erfinderisch. Vielleicht hat man sich zu sehr bloß um den Gehapparat der Kirche gekümmert, ihre Strukturen, und dass die Buchhaltung stimmt – statt sich schön zu machen – und attraktiv. Man glaubt nicht, wozu Menschen fähig werden – aus Lust.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Hans Baumgartner

Kopf Der Woche: P. Johannes Paul Chavanne, „OlympiaKaplan“

Ein trauriges Ergebnis

Jenseits der Sekunden

susanne huber

Ob er als junger Leistungssportler beim Wr. Ruderverein je an Olympische Spiele gedacht hat? Jetzt ist er jedenfalls dabei: P. Johannes Paul Chavanne OCist ist neuer Olympia- und Paralympics-Seelsorger. Hans Baumgartner

Als P. Bernhard Maier 1984 seine erste Olympiamannschaft als Seelsorger begleitet hat, ist P. Johannes Paul gerade einmal frisch in den Windeln gelegen. Er wisse schon, dass er da in sehr große Fuß-

KIZ/Privat

Ja, sie haben sich an einen Tisch gesetzt. Aber das war schon alles. Es ist nichts dabei herausgekommen. Die Gräben sind tief zwischen den Vertretern des Assad-Regimes und der Opposition. Nach einer Woche Verhandlungen gab es bei der Syrien-Friedenskonferenz in Genf keine konkreten Ergebnisse. Dass es so schnell zu keinen politischen Lösungen kommen wird, war zu erwarten. Aber dass hinsichtlich der katastrophalen humanitären Lage im Bürgerkriegsland keine Zugeständnisse gemacht wurden, ist zutiefst enttäuschend und traurig. Für humanitäre Korridore gibt es nach wie vor keine Genehmigung. Ein UNO-Konvoi mit Lebensmitteln und Medikamenten für die eingeschlossenen hungernden Zivilisten in Homs darf nicht losfahren. Am 10. Februar sollen die Verhandlungen weitergeführt werden. Bleibt zu hoffen, dass sich die Kontrahenten dann zumindest auf die Hilfe für die Bevölkerung einigen.

„Sportler sind Menschen, die an die Grenzen, ja über die Grenzen hinaus gehen. Da gibt es durchaus Berührungspunkte mit dem Glauben. Auch darin, dass man konsequent auf ein Ziel hinarbeitet, sich bemüht und immer wieder aufbricht.“ Mag. P. Johannes Paul Chavanne Ocist

stapfen trete. Schließlich habe der legendäre „Olympiakaplan“ 16 österreichische Mannschaften zu Winter- und Sommerspielen und sieben zu den „Paralympics“ der Behindertensportler begleitet. „Aber P. Bernhard hat mich seit meiner Nominierung zum neuen Olympiaseelsorger sehr unterstützt und mir viel von seinen Erfahrungen weitergegeben.“ Mit 30 Jahren sei er wohl ein „Greenhorn“ unter den Olympiaseelsorgern, meint P. Johannes Paul. „Aber vielleicht ist das auch ein Bonus, um mit den etwa gleichaltrigen Sportler/innen rascher in Kontakt zu kommen.“ Das sei jedenfalls sein Ziel, sie so gut kennenzulernen, „dass sie mich als jemanden sehen, der für sie außerhalb aller Ränge und Sekunden da ist“. Vielleicht helfe ihm auch, die Sportler/innen in ihren oft extremen Situationen besser zu verstehen, dass er selber in jungen Jahren als Ruderer ernsthaft Leistungssport betrieben habe. Er ging dann aber einen anderen Weg. Nach Schule und Bundesheer machte er als Rettungssanitäter Dienst, um sich Geld für einen Einsatz als Freiwilliger in Indien (Jugend Eine Welt) zu verdienen. Die Straßenkinder mit ihrer starken Lebens- und Glaubensfreude wurden zu seinen „Lehrmeistern“ und „trugen dazu bei, dass ich 2006 ins Stift Heiligenkreuz eingetreten bin“. Seit 2013 ist er Priester und u. a. in der Jugendseelsorge und als Pfarrkaplan tätig.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

6. Februar 2014

Die Demokratie ist in Gefahr. Viele mahnen entschlossenes Handeln gegen Rechtsradikalismus ein. Okapia/Christian Ohde XX Die Tanz-Demo „Laut gegen Nazis!“ am Samstag, 8. Februar, 19 Uhr, beim Bahnhofsplatz in Linz, wird von mehr als 40 Organisationen unterstützt, darunter auch Pax Christi OÖ.

Viel wird über Rechtsextremismus diskutiert, was ihn begünstigt, was die Politik tun müsste. Mahner werden oft nicht gehört

Rechtsextreme Begünstigungen Keine Kooperation mit Rechtsextremen! So mahnen Organisationen und Einzelpersonen. Der Akademikerball in Wien vor über einer Woche und der Linzer Burschenbundball in ein paar Tagen sind dazu der Anlass. Eindringlich appellierten Zeitzeugen. ernst gansinger

In einem offenen Brief an Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und an den Uni-Rektor drängen sechs Zeitzeugen, „den Linzer Burschenbundball nicht mehr zu unterstützen“. Ähnlich haben sie sich wegen des Akademikerballs auch an Bundespolitiker gewandt. Sie seien fassungslos, dass „die im Eigentum der Republik stehende Hofburg noch immer ihre Tore für Vertreter/innen rechtsextremer Vereine öffnet“. Unterschrieben haben die KZ-Überlebenden Marko M. Feingold, Rudolf Gelbard, Katharina Sasso und Rudolf Sarközi sowie Dora Schimanko, die mit einem Kindertransport vor den Nazis flüchten konnte, und Anna Hackl (geborene Langthaler), die als Kind erlebte, wie ihre Familie Häftlinge des KZ Mauthausen rettete. Fremde haben keinen Platz. Der Linzer Datenforensiker und gegen Rechtsextremismus im Internet ermittelnde Polizist Uwe Sailer nennt ein Bündel von Merkmalen für rechtsextrem und stimmt darin mit dem ­Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands überein: Rechtsextremismus stellt die Gleichheit aller Menschen in Frage, ist gegen Pluralismus und Demokratie. Die (völkische) Gemeinschaft ist das Um und

Auf, Fremde haben keinen Platz. Rassismus und Antisemitismus, auch Kirchenfeindlichkeit und Verharmlosung der NS-Gräuel sind weitere Bausteine von Rechtsextremismus. Viele schlagende Burschenschaften hätten solche Merkmale. Verbale Angriffe auf Andersdenkende öffnen der Gewalt Tore. Klare Worte. Verbale Attacken fallen menschenverachtend aus: So spricht ein Kandidat auf der freiheitlichen AK-Wahlliste von „Ratten in der Regierung“ und findet „Murln zum Kotzen“. Solche Entgleisungen haben SPÖ, GRÜNE und ÖVP scharf zurückgewiesen. Es braucht mehr klare Worte aus der Politik, sagt das „OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus“, dem schon 69 Organisationen angehören, auch kirchliche. Salonfähig an Stammtischen. Den Boden für den Rechtsextremismus aber bereitet, so Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, die politische Alltagskultur: Peham begreift Rechts­ extremismus nicht als reines Randgruppenphänomen, sondern „als militante Steigerung gesellschaftlicher Normalität,“ neonazistische Skinheads sozusagen als bewaffneten Arm der Stammtische“. Peham verweist auf Breitenwirkung: Es gelinge „der extremen Rechten, soziale Problemlagen – zum Beispiel den Abbau sozialer Sicherungssysteme – mit der Präsenz von Migrant/innen in Verbindung zu bringen und damit soziale Probleme zu ethnisieren“. Tradition. In diese gesellschaftliche Realität hallt der Aufruf der Zeitzeugen. Landes-

hauptmann Pühringer hat auf den Appell der Zeitzeugen geantwortet, dass er mit seiner Teilnahme am Burschenbundball nur eine lange Tradition fortsetze, die schon seine Vorgänger, darunter auch KZ-Insasse Heinrich Gleißner, gepflogen haben. „Wäre dieser Ball eine politische Kundgebung, würde ich ihm ganz bestimmt fernbleiben. Eine einoder zweideutige Bemerkung in Richtung extrem rechts, und ich wäre nicht mehr dabei.“ Keimzellen aufspüren. Erika Kirchweger, Obfrau von „Land der Menschen – Aufeinander zugehen OÖ“, wünscht sich, dass „abseits der immer wieder zu Ärgernis Anlass gebenden Ballveranstaltungen Menschen des öffentlichen Lebens nicht aufhören, gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit aufzutreten. Etwa, wenn „Land der Menschen“ im März mit der Stadt Linz Zeitzeugentage an Schulen organisiert. Der Präsident der Katholischen Aktion OÖ, Bert Brandstetter, meint: „Wer sich als Christ versteht, darf nicht im Gleichschritt mit Leuten gehen, die Ausländer hassen. Christen müssen auf der Seite jener stehen, die es schlecht erwischt haben im Leben.“ Daraus leite sich die Mitarbeit in Organisa­ tionen ab, die ähnliche Prinzipien vertreten. „Wobei ich mit Extremisten und Fanatikern nichts anfangen kann. Weder mit rechten noch mit linken. Ich bemühe mich um realistisches Augenmaß. Daher möchte ich auch die Burschen tanzen lassen, solange sie sich friedlich aufführen.“ Proteste dagegen hält er für unverdiente Werbung. „Nötiger sind Anstrengungen, tatsächliche Keimzellen des Rassismus aufzuspüren und aufzulösen.“


4 Oberösterreich auf einen blick Heiligsprechung für Franz und Franziska Jägerstätter? Wie Bischof Dr. Ludwig Schwarz nach seiner Rückkehr aus Rom mitteilte, hätte ihn die Heiligsprechungskommission ermutigt, die Heiligsprechung für Franz und eventuell auch Franziska Jägerstätter zu betreiben. Erforderlich wäre dazu nach den jetzigen Vorschriften ein Wunder, außerdem wäre eine Wartezeit von fünf Jahren nach dem Tod von Franziska Jägerstätter im Vorjahr einzuhalten. Dass ein Paar selig- oder heiliggesprochen wird, komme öfter vor, das wurde dem Bischof von der Kommission im Fall Jägerstätter „ans Herz gelegt“. Schwarz ersucht daher, von Gebetserhörungen zu berichten, um ein entsprechendes Verfahren in die Wege leiten zu können.

In Gottes Nähe gezogen Über 150 Ordenschristen und Mitglieder verschiedener Säkularinstitute versammelten sich in der K ­ rypta und Kirche der Karmeliten, um ihre Berufung zu feiern und zu danken, „dass Gott uns in seine Nähe gezogen hat“, wie Bischofsvikar Franz Haidinger bei der Eucharistiefeier sagte.

Ordensleute musizieren bei der Feier des Betens und des Dankens am „Tag des geweihten Lebens“. SR. Justina

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Sozialen verfolgen die christlichen Kirchen ein großes Ziel

Die Bekehrung der Welt In rund 200 Lesekreisen wird in ganz Österreich das vor zehn Jahren veröffentlichte „Ökumenische Sozialwort der Kirchen“ neu studiert. Wie eine „menschengerechte Entwicklung der Gesellschaft“ aussehen kann – darum geht es beim „Sozialwort 10+“. Der methodistische Superintendent Lothar Pöll sieht als neuer Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Christlichen Kirchen in Österreich dieses Vorhaben auf einem guten Weg. Wie beim Sozialwort, das vor zehn Jahren unter Federführung von Bischof Maximilian Aichern nach einem vierjährigen Diskussionsprozess vorgelegt wurde, geht es auch jetzt

Zum Sozialwort 10+: DDr. Severin Renoldner (links) mit Superintendent Lothar Pöll. KiZ/MF

vor allem um das breite Gespräch zu den Sozialthemen. „Die Kirchen wollen Mut machen, Veränderungsprozesse einzugehen“, betonte Pöll in einem Pressegespräch am 3. Februar in Linz. Mit allen Verantwortungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften wollen die Kirchen in Dialog treten. Der Sozialreferent der Diözese Linz, Severin Renoldner, weiß das Sozialwort auf der Linie des Papstschreibens „Evangelii Gaudium“, wenn Papst Franziskus ein Nein zur Vergötterung des Geldes einfordert. Der Papst spricht von einer Wirtschaft ohne Gesicht ­ und ohne ein wirklich menschliches Ziel. Um nicht weniger als um eine „Bekehrung der Welt“ ginge es, und das sei auch der Kern einer „Neuevangelisierung“. Renoldner sieht positive Folgen des Sozialwortes vor zehn Jahren. So sei eine breite Bildungsdebatte angestoßen worden. Negative Entwicklungen, wie etwa eine Privatisierung im Sozialversicherungsbereich, hätten hintangehalten werden können. Für Pöll geht es um einen nachhaltigen Lebensstil, der gemeinsam zu entwickeln sein wird. FEllinger

Neues Heim für „Unsere Kinder“ Bei einer seiner ersten Amtshandlungen als Rektor der Caritas OÖ segnete Bischofsvikar Max Mittendorfer am 28. Jänner 2014 beim „Tag der offenen Tür“ die n ­ euen Räume des Verlags UNSER KINDER. Im 90. Jahr des Bestehens sind Redaktion und Verwaltung des Fachjournals aus Platzgründen vom Diözesanhaus in den CommerzPark Linz (Kapuzinerstraße 84e) übersiedelt.

Licht für alle UNSERE KINDER-Chefredakteur Martin Kranzl-Greinecker, Verlagsleiterin Edith Bürgler-Scheubmayr von der Caritas, Bischofsvikar Mag. Max Mittendorfer und CommerzParkEigentümer Ing. Hugo Wagner (v. l. n. r.). Caritas

Altmünster. Der im Vatikan für Nachhaltigkeit zuständige Kurienkardinal Peter Turkson aus Ghana hat am 3. Februar auf Einladung des Gründers von Energy Globe, Wolfgang Neumann, Traunkirchen besucht und mit der Pfarrgemeinde, Bischof Ludwig Schwarz und Pfarrer Franz Benezeder einen Gottesdienst gefeiert. Turkson unterstützt das Projekt „Solar Light for All“, das Dörfern in Ghana durch Solarenergie Beleuchtung und Sicherheit bringen soll. Ein Interview lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

k-Büro


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

6. Februar 2014

Kinder von Maria Stein mit dem Projektleiter der Caritas in Petrosani, Kelemen Alexandru. Rechts: RomaSiedlung. Die Caritas engagiert sich in mehreren Projekten für Roma. MÜLLEDER

Die Osthilfe-Sammlung der oö. Caritas kommt zum Beispiel wichtigen rumänischen Sozialprojekten zugute.

Osteuropas Arme: Kinder, obdachlose und alte Menschen Rumänien ist ein Armenhaus Europas. Das berichtet Christoph Mülleder von der Caritas-Auslandshilfe. Mit einer Delegation, die Caritas-Präsident Michael Landau geleitet hat, besuchte er Ende Jänner Projekte der rumänischen Caritas. ERNST GANSINGER

Im Nachtasyl von Temesvar, das 130 obdachlosen Menschen Essen und Bett bietet, traf Mülleder zwei Männer. Mit dem einen konnte er sich auf Französisch unterhalten, mit dem anderen auf Deutsch: „Die Not macht auch vor Menschen mit höherer Bildung nicht Halt“, resümiert der Caritas-Mann. Kinder. Die Not macht schon gar nicht Halt vor Familien mit vielen Kindern. In Petrosani in der Diözese Alba Julia – sie ist Partnerdiözese von Linz – betreibt die dortige Caritas das Tageszentrum „Maria Stein“. 55 Kinder aus armen Familien werden nach der Schule betreut, bekommen zu essen und Lernhilfe. Auch Eltern sind in die Sozialarbeit einbezogen, etwa die 42-jährige Christina, deren sieben Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren in „Maria Stein“ betreut werden. Ihr Mann ist ganztags berufstätig. Dennoch muss die Familie mit nur 250 Euro im Monat auskommen, inklusive staatlicher Familienunterstützung. Alleine 70 Euro kosten Energie und Wasser. Nur jede/r fünfte Lohnbezieher/in hat mehr als das mittlere Gehalt, das ohnedies nur bei 355 Euro im Monat liegt. Bei so

viel Armut wäre es nicht verwunderlich, würde Christina außerhalb von Rumänien Arbeit suchen. – Das ist, gerade im Bereich der Pflege, ein Problem. – Vor fünf Jahren war Christina im Sommer als Tellerwäscherin in Italien, wo sie ganz gut verdient hat. Dennoch drängte es sie zurück in die Heimat, zu den Kindern, denen sie eine gute Mutter sein will. Alte Menschen. In vielen Pfarren wird am 9. Februar die Caritas-Osthilfe-Sammlung durchgeführt (beachten Sie dazu auch die dieser Zeitung beiliegende Information). Die Caritas lenkt damit das Augenmerk auf die Not in den ärmsten Ländern Europas, zum Beispiel auf die Not in der Region um die 38.000 Einwohner zählende Stadt Petrosani in den Karpaten. Die Region war einst ein großes Kohlerevier; viele Bergwerke aber sind nun geschlossen. Die Armut ist groß. Seit über 20 Jahren unterstützt die Caritas Oberösterreich Hilfsprojekte in Osteuropa. Armen Familien, Straßenkindern und vor allem auch alten Menschen wird geholfen. Die Caritas Alba Julia etwa betreute im Jahr 2012 fast 8200 alte Menschen daheim. Sie leistet in 102 Gemeinden und Städten Heimhilfe und Hauskrankenpflege. Aber von einem flächendeckenden Angebot ist man auch hier noch weit entfernt. Dem Staat fehlt es an Geld, er kürzt die Unterstützung. Dennoch ist seit dem EU-Beitritt in Rumänien einiges besser geworden. Etwa die staatliche Einbindung von nicht staatlichen Hilfsorganisationen wie die Caritas in die Betreuung von Bedürftigen.

Ehrt die Solidarität! Zum Solidaritätspreis 2014 der KirchenZeitung können bis 15. Februar Vorschläge eingereicht werden. Der insgesamt mit € 18.000 dotierte Preis zeichnet Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte für solidarisches Engagement in den Bereichen Soziales, Umwelt, Frieden oder Gerechtigkeit aus. Das Sozialressort des Landes OÖ dotiert den Preis mit € 10.000, die Diözese Linz mit € 8.000.  Einreichungen: mit Folder (erhältlich bei der KirchenZeitung) oder formlos bzw. online: www.solipreis.at; solipreis@kirchenzeitung.at KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


Gott atmet auf – und das ist schön 40 Jahre beschäftigt sich Andrea Schwarz schon mit der Bibel und immer wieder stößt die geistliche Schrifstellerin auf Texte, die sie bisher überlesen hat. Plötzlich werden sie bedeutend. Das macht für sie den Reiz der Bibel aus: dass sie Wege in das Leben weist. Das Gespräch führte Josef Wallner

Ihr Buch „Die Bibel entdecken“ liegt druckfrisch am Tisch. Wie haben Sie selbst die Bibel entdeckt?

Andrea Schwarz: Eigentlich durch die katholische Jugendarbeit. Mit 17 oder 18 Jahren habe ich die Kar- und Ostertage mit Verantwortlichen der Jugendarbeit und mit drei, vier Jugendseelsorgern verbracht. Die Tage standen unter dem Motto: „Den Armen die gute Nachricht bringen“. Ich war damals sehr missionarisch eingestellt und habe gedacht: Das gilt den anderen und ich bin aufgefordert, ihnen etwas Gutes zu sagen. Aber bei diesen Tagen habe ich kapiert und verstanden, dass die Botschaft – die gute Nachricht – zu allererst mir gilt. Dass ich arm bin, dass ich befreit werden muss. Da habe ich bemerkt, dass biblische Texte mit meinem Leben zu tun haben. Nur dann, wenn ich sie in mein Leben hereinlasse, kann ich sie auch anderen weitergeben.

des Innehaltens ist eine Bibelstelle, in der von Gott gesagt wird: „Und er atmete auf“, nachdem er den Sabbat geschaffen hatte. Das ist eine so schöne Stelle – Exodus 31,17b. Die habe ich noch nie beachtet: Gott selbst atmet auf, weil auch er ausruht. Wie genau dieses Jahr des Innehaltens aussehen wird, kann ich

Können Sie uns ein Beispiel geben?

Schwarz: Wir planen nächstes Jahr in der Diö­zese Osnabrück ein Jahr des Innehaltens. Es gibt ein Zuviel an Aktivitäten. Da ist ein Kontrapunkt wichtig. Motto für dieses Jahr

Nach Ihrer Erfahrung: Was macht Menschen neugierig auf die Bibel?

Schwarz: Das Gleiche, was mir damals passiert ist: dass Menschen einen Bezug herstellen können zwischen den biblischen Texten und ihrem Leben. Dass sie merken: Die Bibel ist kein langweiliges Buch, das man über weite Strecken nicht versteht. Menschen erleben dann, wie spannend es ist, in das uralte Menschheitswissen der Bibel hineinzugehen und zu schauen, wohin mich die Spuren führen. Man hat womöglich bei einem Vortrag für die ­Bibel Feuer gefangen. Wie soll man nun ganz praktisch vorgehen?

Seitdem hat Sie die Bibel nicht mehr losgelassen?

Schwarz: Ja, so kann man das sagen. Ich stoße immer wieder und wieder auf Bibelstellen, die wunderschön sind, die mich berühren und von denen ich mir sage: Komisch, dass ich die bis jetzt übersehen und nicht wahrgenommen habe. Und immer wieder passiert es mir, dass ich an einer scheinbar vertrauten Bibelstelle etwas ganz Neues entdecke. Das finde ich spannend!

auch noch nicht sagen, aber eine interessante Frage wird sicherlich sein: „Was können wir lassen?“, statt: „Was sollen wir tun?“

Andrea Schwarz Andrea Schwarz gehört zu den meistgelesenen christlichen Schrifstellerinnen. Die ausgebildete Industriekauffrau und Sozialpädagogin ist heute pastorale Mitarbeiterin in der deutschen Diözese Osnabrück. archiv

Schwarz: Der Vorsatz, die Bibel von Seite 1 bis 1300 zu lesen, ist wahrscheinlich ein sehr hehres Vorhaben, aber in den seltensten Fällen durchzuhalten. Ich würde eher empfehlen, mit einem der Evangelien anzufangen. Das Markusevangelium bietet sich an, weil es das älteste ist und am realistischsten erzählt. Gut wäre es, sich einen Evangelienkommentar zu besorgen und neben die Bibel zu legen. Die zweite Möglichkeit anzufangen, ist das Zufallsprinzip. Das heißt: Ich schaue einmal, was mir an Bibelversen oder biblischen Erzählungen „über die Füße läuft“ – sei es im Gottesdienst, sei es durch einen Kalender mit biblischen Versen, die Lust machen, diese Bibelstelle einmal nachzuschlagen. So hangelt man sich auch durch. Und dann landet man über kurz oder lang doch wieder bei der ersten Variante.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 7

6. Februar 2014

ZUM THEMA Wege in die Bibel

Bibelausgaben gibt es genug. Entscheidend ist, dass man eine öffnet.

KIZ/JW

Es fällt auf, dass eine allgemeine Begeisterung für die Bibel, wie sie im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgebrandet ist, wieder deutlich abgenommen hat? Warum?

Sie bieten als eine Form des Zugangs zur Bibel die Methode des Bibliologs an – in dieser Woche noch in Ried im Innkreis und Attnang. Was steckt hinter diesem Fremdwort?

Schwarz: Weil es natürlich schon ein bisschen Mühe macht, das eigene Leben zu entdecken. Manche Geschichten erschließen sich eben nicht sofort. Und wir Menschen des 21. Jahrhunderts lesen die Geschichten der Bibel mit dem Kopf, statt mit dem Herzen. Die Geschichten der Bibel aber wollen mit dem Herzen aufgenommen werden.

Schwarz: Bibliolog ist die kleine Schwester des Bibliodramas. Man versetzt Menschen in biblische Rollen und lässt sie aus dieser Rolle heraus sprechen. Zum Beispiel: Jesus segnet die Kinder. Da kann man zu einer Teilnehmerin sagen: „Du bist eine Mutter und bringst dein Kind zu Jesus. Was erhoffst du dir für dein Kind?“ Aufgrund der Antworten kommt die ganze menschliche Vielfalt der biblischen Botschaft zum Tragen. Das Erleben biblischer Szenen hilft, die Bibel ins eigene Leben zu übertragen.

Was bringt die Beschäftigung mit der Bibel für das Leben?

Schwarz: Grundsätzlich eine lebendigere Beziehung zu Gott. Weil ich mich in die Tradition von Menschen und Betern hineinstelle, die ihre Erfahrung mit Gott gemacht haben. Das kann auch mich ermutigen, mich auf eine Beziehung zu Gott einzulassen und Vertrauen zu gewinnen, dass Gott sich dem Menschen immer wieder zeigt, in den Höhen und Tiefen des Lebens. Biblische Texte öffnen ein Bild von Gott in sehr vielen Facetten. Sie zeigen auch den dunklen Gott, den Gott, der sich verbirgt. Es gibt eben nicht nur den Kuschelgott. Daher kann das Lesen der Bibel mir bislang fremde Gottesbilder anbieten und mein persönliches Gottesbild erweitern. Die Beschäftigung mit der Bibel führt mich in eine lebendige Beziehung mit Gott hinein. Sie stärkt das Grundvertrauen, dass Gott bei mir ist, auch wenn ich ihn in bestimmten Zeiten nicht sehe. Fürs Leben bringt die Beschäftigung mit der Bibel das Grundvertrauen, dass Gott bei mir ist

Man braucht kein schlechtes Gewissen haben, wenn man keine Ahnung von der Bibel hat. Andrea Schwarz nimmt diese Leute an die Hand und führt sie Schritt für Schritt ein in das Buch der Bücher: kurzweilig, humorvoll und kompetent. Aber nicht nur Anfänger/innen kommen auf ihre Rechnung, auch Fortgeschrittene stoßen darin auf manch Neues. Die Fragen „Was ist wahr an der Bibel?“ oder „Die Bibel für mich“ hat selbst ein Experte nie ein für allemal beantwortet. – Ein ansprechendes Buch, das am 3. Februar 2014 von der Autorin und dem Linzer Bibelwerk im Pastoralamt Linz druckfrisch präsentiert wurde. J. W.

Sie waren längere Zeit bei Missionsschwestern in Südafrika und haben dort Bibliologleiterinnen ausgebildet. Warum?

Schwarz: Bibliolog kann man auch mit Menschen machen, die nicht lesen und schreiben können. Man braucht dazu kein Material. Bibliolog ist auf jeder Missionsstation auf dem Land einsetzbar. Man kann die Menschen so biblische Geschichten erleben lassen. Wenn Sie für unsere Zeit ein spirituelles Überlebenspaket schnüren müssten: Was würde da reinkommen?

Schwarz: Die Bibel auf jeden Fall, ich würde noch eine schöne Kerze dazulegen und damit Stille und Schweigen verbinden. Ich glaube, dass wir auch in den Gottesdiensten die Stille verlernt haben, das Loslassen, das Innehalten. Es wäre gut, wenn wir das wieder lernen könnten. Achtsamkeit würde ich dazupacken – und natürlich eine tüchtige Menge Humor.

 Die Bibel entdecken in 25 Schritten. Eine Schatzsuche für Neugierige, Andrea Schwarz, neu bearbeitet in Zusammenarbeit mit dem Bibelwerk Linz durch Franz Kogler und Ingrid Penner, Herder 2014, 185 Seiten, € 15,40.  Bestellung: Bibelwerk Linz, Tel. 0732/76 10-32 31, bibelshop@ dioezese-linz.at; Lieferung portofrei inkl. Bibelleseplan 2014 gratis dazu.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Stenogramm Spital am Pyhrn. Heuer fiel das Fest Maria Lichtmess in Spi­ tal am Pyhrn mit dem 300-JahrJubiläum der Grundsteinlegung der Pfarrkirche zusammen (Bild). Pfarrer P. Friedrich Höller zog mit den Ministranten und einer Ju­ biläumskerze in die Kirche ein. Schmückende Steine waren an den Seitenaltären platziert. Die Lichterprozession am Beginn des Gottesdienstes machte dort je­ weils Halt. Bei der Rückkehr gin­ gen die Gläubigen an einem Spiegel vorbei. Dieser hatte die Aufschrift: „Du bist ein lebendi­ ger Stein“. Bild: Haijes

Nicht Zahlen, die Gesichter zählen

Pfarrer Christian Mayr aus Enns (links) und Diakon Mar­ tin Mayr aus Windischgars­ ten (rechts) sind in der Diözese Barreiras (Brasilien) tätig. Ende Jänner nahmen sie an einem Treffen aller in Brasilien leben­ den deutschsprachigen Seelsor­ ger teil, das unter dem Thema „Glaube und Politik“ stand. Den Beginn setzte ein Besinnungs­

tag mit Bischof Erwin Kräutler (gebürtig aus Vorarlberg). „Für mich zählen nicht die Zahlen, wie viele Menschen vom Rie­ senstauwerk ‚Belo Monte‘ be­ troffen sind; für mich zählen ihre Gesichter“, fasste Dom Er­ win sein Zeugnis zusammen. Bischof Kräutler setzt sich vehe­ ment gegen den Bau des Stau­ damms ein. j. W.

Ältester Bundesliga-Tischtennisverein DSG Union Waldegg Linz feiert 60-Jahr-Jubiläum

Die Kirchensportler, die aus dem Keller kamen DSG Union Waldegg Linz feiert heuer sein 60-jähriges Bestehen. Der Tischtennisverein ist einer der erfolgreichsten Sportclubs mit kirchlichem Background. Dabei war Tischtennis und Kirche in Linz eine Liebe auf den zweiten Blick. Die Urheimat der Diözesansportgemeinschaft (DSG) Waldegg war in den 1950er Jahren die Linzer Pfarre Herz Jesu. Dort waren die Tisch­ tennisspieler geduldet und nicht geliebt, wie Josef Hasibeder, seit 38 Jahren Vereinsob­ mann, erzählt: „Den Sport haben sie in den Keller verbannt.“ Unter der Erde muss es sich aber ganz passabel gespielt haben. So mauserten sich die „Keller­ kinder“ an die Spitze der höchsten Spielklas­ se im Herren-Tischtennis, der Bundesliga. Bis heute ist der Verein dort anzutreffen. Die Spielstätten sind dafür längst vom Pfarrkeller zur Jahnschule und zum Petrinum gewandert. Gut aufgestellt ist Waldegg in den unteren Spielklassen und im Breitensport. Wie der kirchlichen Hintergrund der Diözesansport­ gemeinschaft erkennbar ist? „Die Leute kön­

nen sich bei uns wohlfühlen“, antwortetet Hasibeder auf diese Frage. Offenheit und Hilfs­ bereitschaft, dafür stehe der Verein. Zudem engagierten und spielten in der Vergangenheit verschiedene Kirchenmänner wie der Jugend­ kaplan Einhard Grünauer oder Alois Beinhakl, Altpfarrer von Linz-Herz Jesu, im Tischtennis­ verein Waldegg. Staatsmeistertitel. Die goldene Ära von Waldegg war in den Siebzigerjahren: Zwei Staatsmeistertitel im Einzel und Doppel in den Jahren 1976 und 1978 stehen zu Buche. Als Mannschaft mischte Waldegg lange vorne mit und wurde 2002 Vizestaatsmeister. Heu­ te blickt Obmann Hasibeder vom unteren Ta­ bellendrittel anerkennend auf jene Clubs, die Waldegg den Rang abgelaufen haben wie SPG Walter Wels. „Die Welser sind dort, wo wir vor 20 Jahren waren. Ich sage: Gratuliere!“ Sportlich noch immer ambitioniert, kämpfe der Verein Jahr für Jahr ums finanzielle Über­ leben. Sorgen macht Hasibeder, ob der Spit­ zensport bei Waldegg noch eine Zukunft hat. Fusionieren mit anderen Vereinen komme kei­

nesfalls in Frage: „Das wäre ein Zeichen von Schwäche.“ Ein rettender Generalsponsor ist nicht in Sicht, beklagt Hasibeder. Der 81-Jäh­ rige kämpft darum, dass man nach so vielen Jahren sportlich nicht (wieder) im Keller lan­ det. Die Hoffnung bleibt, dass man an den ­einen oder anderen Höhepunkt der Vergan­ genheit anknüpfen kann. Paul Stütz

DSG Union Waldegg ist seit 1975 erfolgreicher A-Turnier-Veranstalter auf der Linzer Gugl. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

6. Februar 2014

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Missionspreis für engagierte oö. Unterstützer/innen von Missionsprojekten

„Jetzt erst recht Solidarität beweisen“ Die Missionsstelle der Diözese Linz hat an fünf Projekte den Missionspreis der Diözese Linz verliehen. Einer der Preisträger ist der Verein Pro Sudan aus Desselbrunn, der Hilfe zur Selbsthilfe im derzeit stark gebeutelten Südsudan leistet. Besorgt beobachtet Vereinsgründer Johann Rauscher die anhaltende Gewalt im Südsudan. Im jüngsten Staat der Welt sind vor sechs Wochen schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen entbrannt. Die Vereinten Nationen gehen von zehntausend Toten aus. Pro Sudan lässt humanitären Entwicklungsprojekten hauptsächlich im Südsudan gezielt und effizient Unterstützung zukommen. Zu Ostern plant Rauscher eine Reise in den Südsudan und will dabei die Wurzeln des Konflikts ergründen. „Wieso ist der Kampf, der innerhalb einer politischen Partei ausgebrochen ist, zum großen Flächenbrand geworden?“, fragt sich Rauscher im Gespräch mit der KirchenZeitung. Für den engagierten Religionslehrer aus Desselbrunn gilt jedenfalls: „Jetzt erst recht wollen wir Solidarität beweisen.“ Während größere Hilfsorganisationen teilweise bereits aus dem Südsudan abziehen, bleibt Pro Sudan mit seiner Hilfe vor Ort. Rauscher: „Für die Menschen im Südsudan ist das ein Zeichen der Hoffnung.“ Zudem sind die von Pro Sudan unterstützten Projekte bislang unversehrt geblieben. Etwa das Berufsbildungszentrum in

der südsudanesischen Stadt Lologo oder die Sankt-Theresa-Schule in der Hauptstadt Juba. In diesem Zusammenhang freut sich Johann Rauscher über den Rückhalt der vielen Spender/innen. Pfarren wie Ampflwang, Desselbrunn oder Molln greifen dem Verein Pro Sudan zudem kräftig unter die Arme. Große Bandbreite an Missionsprojekten. Missions- und Entwicklungshilfe ist eben in vielen Pfarren gut verankert, wie auch Andreas Reumayr, Leiter der Missionsstelle, bemerkt: „Es gibt eine große Bandbreite von Projekten. Bewunderswert ist, welch großes Engagement von den Pfarren ausgeht.“ Mit dem Missionspreis werden diese vielen Ini­ tiativen vor den Vorhang geholt. „Ihr Einsatz ist ein positives Zeichen dafür, dass wir nicht auf Veränderungen im Großen war-

ten sollen, sondern schon jetzt im Kleinen konkret werden können“, sagt Reumayr. Bischof Ludwig Schwarz ehrte die Preisträ­ ger/innen bei der Verleihung am 24. Jänner persönlich. Er übergab ihnen eine Urkunde und eine Engelskulptur. Die Preisträger. Ausgezeichnet wurden am 24. Jänner mit dem Missionspreis neben Pro Sudan folgende Projekte: der Fachausschuss „Welt-Um-Welt“ der Pfarre Gutau, der Arbeitskreis Selbstbesteuerung/Fachausschuss Pfarrpartnerschaft Ditró der Stadtpfarre Linz, die Missionsrunde Gramastetten, der Verein AUFBRUCH-FRANZiskanerinnen Vöcklabruck. Anerkennungspreise gingen an Rosemarie Kleeberger (Maria Neustift) und Regina Brandstötter (Steyregg). Paul Stütz

Vielen Menschen ist die Hilfe für ärmere Menschen ein Anliegen: Die Missionspreisträger/innen mit Bischof Ludwig Schwarz und Landesrätin Doris Hummer. Missionsstelle

Große Ministrantenschar Kirchham. „Wir sind nur eine kleine Pfarre. Es freut nicht nur unseren Pfarrer P. Burkhard, sondern auch alle Messbesucher/innen immer wieder, dass wir so eifrige und verlässliche Mädchen und Buben haben, die wirklich regelmäßig jeden Sonntag ihren Dienst tun. Die einen um 7.30 Uhr, die anderen um 9 Uhr. 27 sind es, davon acht Mädchen“, schreibt Andrea Spitzbart aus Kirchham (1635 Katholiken) und schickt ein Foto der Ministranten. Ein Zeichen für sehr beachtliches Engagment, wie die Pfarrredaktion der KirchenZeitung findet. u Nächste Woche können Sie unter anderem über die Ministrantenarbeit in einer der kleinsten Pfarren Oberösterreichs lesen. u Bis zum 6. Februar sind zudem noch Zuschriften zu dem Thema „Ministranten“ an office@ kirchenzeitung.at möglich. Foto: pfarre


10 Thema

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Olympia, Russland und die Menschenrechte Athleten und Sportfans fiebern den Olympischen Winterspielen entgegen. Die russische Stadt Sotschi ist vom 7. bis 23. Februar Austragungsort des sportlichen Großereignisses. Angesichts der Menschenrechtsverletzungen und der fehlenden demokratischen Entwicklung im Land steht Russland immer wieder in der Kritik. Susanne Scholl, freie Journalistin und Russland-Expertin, über Putin, Sotschi und die Missachtung von Menschenrechten.

interview: susanne huber

In Russland werden Menschenrechte mit Füßen getreten. Welche konkret?

Susanne Scholl: So ziemlich alle, die es gibt. Pressefreiheit und Meinungsfreiheit sind massiv eingeschränkt, es herrscht Diskriminierung von ethnischen Minderheiten und von Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen. Nichts, was in einem demokratischen Staat zu gelten hätte, gilt in Russland. Hat sich die Situation im Land verschärft, seit Präsident Putin 2012 seine dritte Amtszeit als Präsident angetreten hat?

Susanne Scholl: Es hat sich im Wesentlichen alles weiter zugespitzt. Putin ist jetzt insgesamt seit mehr als zehn Jahren im Amt und er hat systematisch von seinem ersten Tag an begonnen, die Opposition in eine Ecke zu treiben, die Medien gleichzuschalten, sich die Justiz zu unterstellen und sie für seine persönlichen Zwecke zu benutzen. Es gibt eine enorm hohe Korruption, die unter Putin massiv angestiegen ist. Es fehlt an Perspektiven und die Wirtschaft geht zurück. All diese Dinge wirken sich natürlich auf die Bevölkerung aus.

Susanne Scholl wurde 1949 in Wien geboren und studierte Slawistik in Rom. In der Auslandsredaktion der Austria Presse Agentur hat sie das journalistische Handwerk gelernt. Danach arbeitete sie u. a. als ORF-Korrespondentin in Bonn und war fast 20 Jahre lang Korrespondentin in Moskau, wo sie das ORF-Büro leitete. Seit 2009 ist Susanne Scholl als freie Journalistin und Autorin in Wien tätig. @jacqueline godany

Wie groß ist der Druck der russischen Behörden auf Aktivisten, NGOs, Journalisten, die Missstände im Land aufdecken wollen?

Susanne Scholl: Auf Menschenrechtsaktivisten ist der Druck außerordentlich hoch. Die neueste Geschichte ist, dass man alle Menschenrechtsaktivisten, die eine Finanzierung aus dem Ausland bekommen, dazu zwingen will, sich als ausländische Agenten zu deklarieren. Das ist natürlich ein negativer Begriff und bedeutet, dass man sie auf alle nur mög-

lichen Arten und Weisen daran hindert, aktiv zu sein. Auch auf russische Journalisten ist der Druck enorm hoch. Es hat Morde an Aufdeckerjournalisten gegeben. Der prominenteste Fall war der von Anna Politkowskaja, die 2012 in Moskau erschossen wurde. Es heißt, Putin habe die Greenpeace-Aktivisten, die zwei Frauen der Band Pussy Riot und den Kreml-Gegner Michail Chodorkowski nur deshalb freigelassen, um sein Image vor Olympia in der Welt zu verbessern. Sehen Sie das auch so?

Susanne Scholl: Ja, das war keine echte Amnestie. Chodorkowski hat er erpresst, indem er gesagt hat, entweder du verlässt sofort das Land oder du bleibst bis an dein Lebensende im Gefängnis. Was die Mädchen von Pussy Riot betrifft, so wäre deren Haftzeit ohnehin im März abgelaufen. Und die GreenpeaceLeute waren zum Teil Ausländer. Sie in Haft zu lassen wäre Putin zu peinlich gewesen. Gleichzeitig wurde jetzt mehreren jungen Männern der Prozess gemacht, die seit Mai 2012 wegen absurden Anschuldigungen völlig zu Unrecht im Gefängnis sitzen. Die verlangten Haftstrafen liegen zwischen fünfeinhalb und sechs Jahren. Ein Umweltaktivist, der ein kritisches Plakat an den Zaun einer Gouverneursvilla gehängt hat, ist gerade zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Wie sind denn die Bedingungen für Gefangene in Straflagern und Gefängnissen in Russland?

Susanne Scholl: Die Zustände in den Gefängnissen insgesamt sind laut gleichlautender Aussage sämtlicher Kommissionen, die russische Gefängnisse besucht haben, absolut ka-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

6. Februar 2014

Olympische Winterspiele im russischen Sotschi abzuhalten, ruft bei zahlreichen Menschen heftige Kritik hervor. reuters

tastrophal. Eines der Mädchen von Pussy Riot ist ja in den Hungerstreik getreten aus Protest gegen die Haftbedingungen. Man weiß, dass auch Folter und Misshandlungen an der Tagesordnung stehen. Das gilt vor allem für Angehörige nationaler Minderheiten. Wissen Sie, wie die Stimmung der Bevölkerung Russlands vor den Spielen derzeit ist?

Susanne Scholl: Ich glaube, dass die Leute sich Sorgen machen, weil die Gefahr von Terroranschlägen sehr groß ist. Andererseits hat man sie seit sieben Jahren dermaßen bombardiert mit Propaganda zum Thema Sotschi und welch ein Glück das für Russland ist, dass sie vermutlich alle bereit sind zu jubeln und sich das im Fernsehen anzuschauen. Denn nach Sotschi fahren wird von den Leuten im Land kaum jemand – erstens weil sie es sich nicht leisten können; und zweitens weil Sotschi aus Angst vor Anschlägen eine Art Hochsicherheitszone ist, wo kaum jemand hinein kann. Selbst für die Bürger der Stadt gibt es Zutrittsverbote für bestimmte Zonen. Ihre Bewegungsfreiheit ist massiv eingeschränkt und die Preise steigen ins Unermessliche.

in Sotschi stattfinden werden, haben die Leute, die dort gelebt haben, befürchtet, dass sich ihre Lebensbedingungen gravierend verschlechtern werden. Ich war damals kurz dort, viele Menschen haben zu mir gesagt, wir werden die Verlierer sein, man wird uns vertreiben, man wird uns hier nicht mehr arbeiten und unsere Geschäfte machen lassen. Und genau das ist eingetreten. Zu glauben, dass Olympische Spiele der örtlichen Bevölkerung etwas bringen, ist im Allgemeinen immer ein Trugschluss. Im Gegensatz z. B. zum deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck wird u. a. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann die Olympischen Spiele besuchen. Sollte es Ihrer Meinung nach einen Olympia-Boykott geben?

Susanne Scholl: Ich bin gegen einen Boykott. Die Sportler, die sich jahrelang auf die Olympischen Winterspiele vorbereiten, sollen ihre Spiele haben. Ich denke aber, kein

Menschen, die in Sotschi gelebt haben, sind ja vertrieben worden ...

Susanne Scholl: Ja, und zwar im großen Ausmaß. Überall dort, wo für die Spiele Stätten gebaut wurden, hat man die lokale Bevölkerung kalt enteignet und vertrieben und sie nicht einmal entschädigt. Sie leben in Behelfsunterkünften und warten auf die ihnen versprochenen Ersatzquartiere. Schon vor sieben Jahren, als bekannt wurde, dass die Spiele

Wegen der Gefahr von Terroranschlägen sind die Sicherheitsmaßnahmen in Sotschi verschärft worden. reuters

Politiker muss hinfahren. Ich finde es richtig, dass Gauck nicht fährt, ich finde es auch richtig, dass US-Präsident Obama, EU-Justizkommissarin Reding, der britische Premier Cameron und der französische Präsident Hollande nicht fahren. Und ich finde es nicht richtig, dass Bundeskanzler Faymann hinfährt. Welche Veränderungen braucht es Ihrer Meinung nach in Russland, damit sich für die Menschen etwas positiv entwickeln kann?

Susanne Scholl: Es braucht die Möglichkeit, tatsächlich einen Weg in Richtung Demokratie zu gehen, die jetzt wieder gestoppt ist. Es braucht freie, faire Wahlen, es braucht Perspektiven, dass sich eine Zivilgesellschaft entwickelt, es braucht eine wirklich unabhängige Justiz und einen normalen Umgang des Staates mit seinen Bürgern. Sie waren fast 20 Jahre lang ORF-Korrespondentin in Russland. Wie haben Sie die Menschen dort erlebt? Wie prägend war diese Zeit für Sie?

Susanne Scholl: Die war sehr prägend. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und sehr sehr viele Freunde gewonnen, darunter Künstler, Musiker, Schauspieler – Menschen mit großartigen Ideen, mit großem Herz und mit unglaublicher Bereitschaft mit einem zu reden und sich mit großem Interesse an allem, was in der Welt vor sich geht, auseinanderzusetzen. All das macht dieses Land, in das ich regelmäßig immer wieder fahre, unglaublich liebenswert, trotz der politischen Situation. Ich habe mich dort sehr zu Hause gefühlt und leide daher auch sehr mit den Menschen dort mit.


12 Thema Zur Sache „Symphonie“ von Staat und Kirche Dass Pussy Riot ihren Protest gegen die Wiederwahl von Wladimir Putin ausgerechnet in der bekannten Moskauer ChristErlöser-Kathedrale vom Stapel ließen, war kein Zufall. Denn

Allianz für ein neues Russland: Präsident Putin und Patriarch Kirill I.

miteingeschlossen in die Kritik war auch die russisch-orthodoxe Kirche und ihr Patriarch Kirill. Nicht nur die Punkladies werfen der Moskauer Kirchenführung eine zu große Nähe zum herrschenden Regime vor. Offiziell, so der Wiener Ostkirchenexperte Rudolf Prokschi, betonten Patriarch Kirill und sein Vorgänger Aleksij wiederholt, dass sich die Kirche nicht in die Politik einmischen wolle und für sich auch nicht mehr die Rolle einer Staatsreligion anstrebe. Andererseits gebe es seit der Zeit von Boris Jelzin eine „Politik der Symbole“, die deutlich mache, auf welcher Seite die Kirche steht. „Als Jelzin den damals weitgehend unbekannten ExKGB-Agenten Wladimir Putin als Präsidentschaftskandidaten aus dem Hut zauberte, konnte dieser mit dem Segen des Patriarchen ins Rennen gehen. Das war mehr wert als jede Wahlempfehlung“, meint Prokschi. In einer weltanschaulich weitgehend entleerten Politik und Gesellschaft ist die Kirche ein einflussreicher Player um die geistig-moralische Orientierung. „Und so hat man auch – im Sinne des gegenseitigen Nutzens – die über 1000 Jahre alte byzantinische Formel von der ,Symphonie des weltlichen und des geistlichen Arms‘ wieder ausgegraben“, sagt Prokschi.

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Olympia-Kirche von Sotschi – und was das mit Ökumene zu tun hat

Der Platzhirsch zeigt Muskeln Sotschi ist die Auslage für Wladimir Putins starkes, neues Russland. Teil dieses Bildes ist auch die russisch-orthodoxe Kirche. Zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Jänner wurde sie eröffnet, die imposante neue Christ-Erlöser-Kirche von Sotschi. In der ersten Reihe der Gottesdienstteilnehmer stand auch Staatspräsident Wladimir Putin. Kirche und Staat haben sich die beträchtlichen Kosten für dieses in Sichtweite des Olympiastadions errichtete Gotteshaus geteilt. Er glaube nicht, dass die russisch-orthodoxe Gemeinde des relativ kleinen Kurortes diese zusätzliche Kirche gebraucht hätte, auch nicht während der Olympischen Spiele, meint Rudolf Prokschi. Der Wiener Theologe und Experte für die Kirchen des Ostens kennt die russische Orthodoxie seit langem sehr gut und sagt unumwunden: „Da geht es wohl auch darum zu zeigen, wer hier der geistig-religiöse Platzhirsch ist.“ Dieses demonstrative „Muskel-Zeigen“ im öffentlichen Raum gebe es auch anderswo, meint Prokschi und verweist auf die „Kopie“ des Petersdoms an der Elfenbeinküste oder die zahlreichen, von den Saudis gesponserten Moscheen in Bosnien und Albanien; aber die russische Kirche habe darin seit der „Wende“ schon eine beachtliche Meisterschaft entwickelt. Zweite Klasse. Schon deutlich bescheidener als die „Olympiakirche“ sind die religiösen Zentren in den drei olympischen Dörfern ausgefallen. Aber immerhin gebe es dort für die vier in der russischen Föderation anerkannten Religionsgemeinschaften (RussischOrthodoxe, Juden, Muslime und Buddhisten)

Weihnachten in der Olympiakirche von Sotschi: Bei den „Spielen Putins“ darf auch die Kirche nicht fehlen. Reuters (2)

halbwegs angemessene Gottesdiensträume, während sich die restlichen Kirchen mit winzigen, zum Teil fensterlosen und mit Elektroschränken verstellten Kammerln zufrieden geben müssen. In den Bauplänen seien sie unter „Christen 2“ (Klasse?) eingetragen, berichtet die Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“. „Für diese Planung kann man zunächst nicht die russische Kirche verantwortlich machen“, meint Prokschi: „Aber es zeigt schon, dass sich, im Unterschied zu sportlichen Großereignissen bei uns, die Mehrheitskirche keine Gedanken gemacht hat, wie man in echter ökumenischer und interreligiöser Zusammenarbeit eine gute Seelsorge für Sportler und Besucher organisieren kann.“ Getrennte Wege. Die Ökumene, so meint Prokschi nüchtern, „zählt nicht zu jenen Feldern, wo sich die russische Kirche besonders engagieren würde. Da heißt es dann immer wieder, für eine engere Zusammenarbeit wären die Unterschiede noch viel zu groß. In Wahrheit“, so Prokschi, „trennt uns in den zentralen Glaubensinhalten gar nichts – ausgenommen das im 19. Jahrhundert massiv auf den Papst zugespitzte hierarchische römisch-katholische Kirchenverständnis.“ Für anachronistisch hält es Prokschi, wenn die russische Kirche immer wieder von ihrem „kanonischen Territorium“ spricht. Da werde ein Begriff aus der byzantinischen Kirchenordnung beschworen, um das Terrain der eigenen Macht abzustecken – sowohl gegenüber anderen christlichen Kirchen als auch gegenüber konkurrierenden oder „abtrünnigen“ orthodoxen Kirchen (Estland, Ukraine etc.). Schon ziemlich pikant findet es Prokschi, wenn dieses „heilige Gebiet“ ausgerechnet die von den Kommunisten geschaffene Sowjetunion umfassen soll. Für zunehmende innerorthodoxe Verstimmung sorgt, dass Moskau auch die im Laufe der Jahrhunderte dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel zugewachsene Leitungsautorität neuerdings wieder in Abrede stellt. Allianz. Wenig mit Ökumene zu tun haben, so Prokschi, die deutlichen Avancen von Metropolit Hilarion, dem „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats, in Richtung katholische Kirche: „Da geht es nicht um mehr Einheit, sondern um eine ,strategische Allianz‘. Russlands Kirche versteht sich als Bollwerk gegen den westlichen Verfall von Sitte, Moral und Glaube und sieht dabei in der katholischen Kirche einen möglichen Verbündeten – nach dem Motto: „Wir zwei gegen den Rest der Welt.“ Hans Baumgartner


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

6. Februar 2014

Die Begegnung der österreichischen Bischöfe mit Papst Franziskus war der Höhepunkt des Ad-limina-Besuchs.

Reuters/Osservatore Romano

Gestärkt und herausgefordert Zum Abschluss ihres Ad-limina-Besuchs in Rom trafen die österreichischen Bischöfe am Donnerstag vergangener Woche noch einmal mit Papst Franziskus zusammen. Bei der kurzen Begegnung dankte der Papst den Bischöfen für alles Bemühen der Kirche Österreichs und rief sie dazu auf, die Nähe der Menschen zu suchen und ihnen mit Barmherzigkeit zu begegnen. Weiters bat er die Bischöfe, trotz der vielen Arbeit nicht „auf das Gebet zu vergessen“. Offiziell beendet wurde die Rom-Visite, die am Montag mit einem Gottesdienst am Petrusgrab

begonnen hatte, mit einer Messe in der Basilika St. Paul vor den Mauern. Neben den zahlreichen Gesprächen mit den Spitzenvertretern vatikanischer Ämter standen zweifellos die beiden ausführlichen Gespräche das Papstes mit den jeweiligen Bischöfen der Wiener und der Salzburger Kirchenprovinz im Zentrum des Ad-liminaBesuchs. Erzbischof Franz Lackner von Salzburg meinte dazu im Radio-VatikanGespräch: „Die einzelnen Bischöfe haben dem Papst sehr offen über ihre Sorgen und Freuden berichtet – von der kleiner

Zahl der Boat People wächst

Zentralafrika: EU beschließt neue Mission

Mehr als 45.000 Bootsflüchtlinge haben im vergangenen Jahr den Weg über das Mittelmeer nach Italien und Malta gesucht. Abgesehen von 2011, als während des Libyen-Kriegs 63.000 Menschen an Italiens und Maltas Küsten flohen, ist dies der höchste Stand seit fünf Jahren, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Rom mitteilte. In den vergangenen 20 Jahren starben nach IOM-Angaben mehr als 20.000 Menschen beim Versuch einer Überfahrt nach Italien. Viele seien jedoch ertrunken, ohne dass ihr Schicksal bekannt geworden sei, sagte der Leiter des IOMKoordinierungsbüros in Rom, José Angel Oropeza.

Derzeit findet ein Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba statt. Hauptpunkte beim Treffen in der äthiopischen Hauptstadt: Die blutigen Konflikte im Südsudan und in Zentralafrika. Internationale Vermittler bemühen sich bereits seit längerer Zeit, die Lage in beiden Ländern zu entspannen, teilweise mit militärischer Unterstützung. In einer neuen EU-Mission in Zentralafrika sollen 700 europäische Soldaten die französischen und afrikanischen Truppen verstärken. Die mehrheitlich von Muslimen gebildeten Seleka-Rebellen bekämpfen sich schon seit Monaten mit den von Christen gebildeten Anti-Balaka-Milizen.

werdenden Herde, dem Priestermangel und dem Engagement der Laien; wir haben das ganze Feld der Pastoral gut durchgeackert. Der Papst hörte sehr aufmerksam zu und fragte von seiner argentinischen Erfahrung her immer wieder nach: Ich habe das so und so erlebt, wie ist das bei euch?“ Kardinal Schönborn meinte zum Abschluss: „Wir kehren ermutigt, gestärkt, zugleich aber auch sehr herausgefordert nach Österreich zurück.“ Die Bischöfe haben in Rom auch mehrere dicke Ordner mit den Ergebnissen der Familien-Umfrage übergeben.

weltkirche On the Cover of the Rolling Stone. Zum ersten Mal hat es ein Papst auf die Titelseite des US-Musik-Magazins Rolling Stone geschafft. Mit einer umfangreichen Titelreportage widmet sich die Illustrierte jetzt Papst Franziskus. Spanien. Die spanische Bischofskonferenz begrüßt eine geplante Verschärfung des Abtreibungsgesetzes durch Ministerpräsident Mariano Rajoy. Dennoch bleibe ein Abtreibungsgesetz, wie restriktiv auch immer es ist, ein ungerechtes Gesetz, so die Bischöfe. n Kurienkardinal Giovanni Battista Re, einer der engsten Mitarbeiter von Johannes Paul II. und eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im Vatikan, ist am 30. Jänner 80 Jahre alt geworden. Re war bis 2010 Präfekt der Bischofskongregation. kna


14 Zu Gast

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Alois Poranzl (ganz rechts) auf einem der wenigen überlieferten Fotos. Privat

Arbing – Gemeinde und Pfarre – holen den NS-widerständigen Pfarrer Alois Poranzl ins Bewusstsein

Ein Ort erinnert sich Am 16. Dezember 1943 wurde der Arbinger Pfarrer Alois Poranzl von der Gestapo verhaftet. Mit seiner NS-Gegnerschaft hatte er sich nicht zurückgehalten – und wurde verraten. Der zeitlebens kränkliche Pfarrer überlebte die Haftbedingungen im Gefängnis in Linz nicht lange. Er starb am 17. Februar 1944. ernst gansinger

Vor 70 Jahren starb Alois Poranzl. Nicht viel von seinem Leben ist überliefert, nicht viel ist heute noch in Erinnerung. Der jetzige Bürgermeister von Arbing, Josef Hiesböck, nimmt den Gedenktag an den Tod Poranzls vor 70 Jahren zum Anlass, gemeinsam mit der Pfarre der Person Poranzl und seinem WiderstandsGeist gegen die Nationalsozialismus ein Andenken zu bewahren (siehe Kasten rechts). Der Mutige. „Meine Generation“, so Bürgermeister Hiesböck, „hat von den Eltern noch über Pfarrer Poranzl erzählt bekommen. Die Generation nach uns weiß kaum mehr etwas von ihm.“ Kaum also davon, dass Poranzl in der Zeit vor dem „Anschluss“ 1938 sehr ­offen gegen den Nationalsozialismus Stellung bezogen hat. Kaum davon, wie er den Nation­alsozialismus kritisierte. Wie er damit den Nationalsozialisten zum Ärgernis wurde, bis ihn schließlich einer verriet. Er belauschte den Pfarrer, als dieser davon sprach, dass „Heil Hitler“ ein ordinärer Gruß sei. Kaum jemand weiß heute noch davon, dass Poranzl, kurz bevor er selbst Opfer der NS-Schergen wurde, eine Frau aus Arbing, Hiesböcks Tante, von

Niedernhart herausgeholt hat. Für die Frau gab es schon einen Transport-Termin zur „Euthanasie“, im Krankenakt als „Transport ins Erholungsheim“ bezeichnet. Der Kritiker. Der 1892 in Neumarkt im Mühlkreis geborene Poranzl wurde 1916 zum Priester geweiht. Nach Kaplans-Zeiten im Innviertel kam er 1923 ins Machland, wo er vor allem in Mitterkirchen als Seelsorger wirkte. 1934 wurde er Pfarrer in Arbing. Aus dem Bezirk Perg stammte der Großdeutsche Johann Schober, der als Polizeipräsident von Wien 1927 für die Niederschlagung der Juli-Revolte verantwortlich und auch 1921/1922 sowie 1929/1930 Bundeskanzler war. Schober war kein Freund des Ständestaates, den Po­ ranzl als Zusammenführung von Christentum und Staat unterstützte. In dieser Ständestaat-Zeit nahm er sich in der Kritik an Hitler und dem Nationalsozialismus kein Blatt vor den Mund, womit er sich auch Feinde schaffte. 1943 rächten sich die Feinde. Der Beheimatete. Poranzl muss in Arbing und im Machland ein Umfeld gehabt haben, in dem er sich wohlgefühlt hat, meint Bürgermeister Hiesböck. Sonst hätte er hier nicht so viele Jahre seelsorglich gewirkt. Wenn heute an diesen Pfarrer erinnert wird, dann nicht, um Schuld oder Unschuld zuzuweisen, sondern wachzuhalten, dass es Menschen wie Poranzl gegeben hat. Menschen, deren Andenken bewahrt werden sollte. Darum soll auch, wer hier in die Volksschule geht, vom guten Wirken Poranzls hören.

Einladung Poranzl-Gedenken Alois Poranzl wurde am 16. Dezember 1943 nach der Messe verhaftet und in das Landesgericht Linz eingeliefert. Sein Verteidiger beantragte am 11. Jänner wegen Poranzls angeschlagener Gesundheit Haftentlassung. Der Arzt aber meinte am 26. Jänner, Poranzl sei haftfähig. Am 17. Februar 1944 starb Poranzl. Er ist einer von 16 Priestern der Diözese Linz, die als NS-Opfer zu Tode kamen. Insgesamt gab es in unserer Diözese 105 Priester und Ordensleute, die in der NS-Zeit länger als einen Monat inhaftiert waren, worauf der Referent der Veranstaltung am 6. Februar, Helmut Wagner, hinweist. Die Gemeinde Arbing lädt zum Vortrag „Kirche und ­Nationalsozialismus“ am Donnerstag, 6. Februar, 20 Uhr, ins Pfarrheim ein. Die Pfarre Arbing feiert mit Altbischof Maximilian ­Aichern am Sonntag, 23. Feb­ ruar, um 9 Uhr einen Gedenkgottesdienst.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

6. Februar 2014

Papst Franziskus: Zentrale Botschaften seines Schreibens „Evangelii gaudium“:

Welches Bild von Frauen? Wie hält es die Kirche mit den Frauen? Das ist ein – längst nicht nur medialer – Dauerbrenner. Es war daher nicht verwunderlich, dass angesichts des ungewöhnlich offenen neuen Papstschreibens dieser Frage besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde. Wird Papst Franziskus in seinem gesellschaftspolitisch und befreiungstheologisch durchaus prophetischen Schreiben auch die Frage der Frau neu angehen? Was wird er zur Weihe von Frauen sagen, eine Frage, die schon seit langem auf der kirchlichen Agenda ganz oben steht? Wo sieht er den Platz der Frauen in der missionarischen Kirche von morgen? Nach der Lektüre machte sich schnell Ernüchterung breit: keine Bewegung in dieser Frage, hieß es. Doch was sagt Papst Franziskus wirklich? Nichts Neues? In Nr. 104 betont er zunächst, ganz paulinisch, die gleiche Würde von Männern und Frauen, und dass die Weihe keine Höher- oder Besserstellung impliziert. Dann heißt es: „Das den Männern vorbehaltene Priestertum als Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt, ist eine Frage, die nicht zur Diskussion steht, kann aber Anlass zu besonderen Konflikten geben, wenn die sakramentale Vollmacht zu sehr mit der Macht verwechselt wird.“ (EG 104) Dieser Satz macht zwei Aussagen. Im ersten Teil wird die klassische Position zum Frauenpriestertum wiederholt, aber – und das sollte doch nicht übersehen werden – viel vorsichtiger formuliert. Hatten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. jegliche Diskussion darüber ausgeschlossen, so ist die Formulierung „eine Frage, die nicht zur Diskussion steht“, doch viel zurückhaltender und offener. Man kann diese Passage ja auch so lesen: Die Frage stellt sich derzeit nicht, aber es könnte sein, dass sie sich in absehbarer Zeit stellt. Dafür spricht, dass diese Aussage neben der Betonung der gleichen Würde eingebettet ist in der Betonung des funktionalen Charakters des Amtspriestertums. So wendet sich der Papst im zweiten Teil des Satzes gegen jeglichen Klerikalismus, der aus einem Überlegenheitsgefühl heraus besondere Rechte für sich in Anspruch nimmt. Die Weihefrage. Fachlich ist die Frage nach dem Priestertum der Frau – zumindest nach Meinung der überwiegenden Mehrheit der Theolog/innen – längst entschieden: nichts

Er hat sie geschätzt. Als Erzbischof von Buenos Aires hat Kardinal Bergoglio die starken Frauen, die für gerechte Löhne und sichere Straßen gekämpft haben, sehr geschätzt. KIZ/A

spricht wirklich dagegen. Die klassischen Ar- Strukturen der Kirche neu auszurichten und gumente, dass Jesus ein Mann war, er nur die Teilkirchen aufzuwerten, wäre es durchMänner in seinen Zwölferkreis berufen hat aus möglich, dass man etwa in einer Teilkirund Maria trotz ihrer herausragenden Position che (z. B. Europa, Nordamerika, Lateinamekeine priesterlichen Funktionen übertragen rika) einmal einen Versuch startet und die bekam, taugen nicht mehr als tragfähige Priesterweihe von Frauen anerkennt und erGründe. Die historische Rekonstruktion und laubt, wenn man schon Angst hat, dass eine Verortung konnte zeigen, dass die Vorrang- gesamtkirchliche Lösung die „Grundfesten“ stellung der Männer gesellschaftliche Realitä- „Die Beanspruchung der legitimen Rechte der Frauen aufgrund ten widerspiegelt und der festen Überzeugung, dass Männer und Frauen die gleiche nicht in der Heilsord- Würde besitzen, stellt die Kirche vor tiefe Fragen, die sie nung Gottes liegt. Auch herausfordern und die nicht oberflächlich umgangen werden wenn Papst Franziskus können.“ Papst Franziskus in „Evangelii gaudium“ 104 betont, dass „die Räume für eine wirksamere weibliche Gegenwart in oder zumindest den Zusammenhalt der Kirder Kirche noch erweitert werden“ (EG 103) che erschüttern könne. müssen, so hätte man sich hier doch mehr Mut gewünscht. Aber vielleicht wollte er Die Frauenfrage. Die Passagen zur Anthronicht auch noch dieses umkämpfte Feld neu pologie der Geschlechter zählen sicher nicht vermessen, nachdem er in so kurzer Zeit der zu den Spitzenaussagen dieses Textes. Sie Kirche schon einiges zugemutet hat. Aber wiederholen vielfach die klassischen Zuin Fortschreibung seiner Bemühungen, die schreibungen und Zuordnungen (Mutterschaft, weibliche Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft), deren soziale Konstruktion längst evident geworden ist. Andererseits aber überrascht, wie präzise der Papst die strukturellen Benachteiligungen und prekären Verhältnisse von Frauen in Gesellschaft (und Kirche!) Serie: Teil 4 von 5 zu benennen weiß. So etwa beklagt er ausdrücklich die Armut von Frauen (EG 212), ein Dr. Alois Halbmayr Problem, das in den Sozialenzykliken seiner lehrt Dogmatik an der Uni Salzburg beiden Vorgänger noch kein Thema war.

Die Freude des Evangeliums


Sonntag

5. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 9. Februar 2014

Regen, der nicht nass ist Wie bitte? Regen ist nass. Salz ist salzig, und unsalziges Salz gibt es nicht. – „Ihr seid es!“, sagt Jesus zu seinen Jüngerinnen und Jüngern, „ihr seid das Salz der Erde“. Schon eine kleine Menge Salz bewirkt viel bei Speisen, Salz reinigt, macht haltbar. Indem ihr lebt, was ihr glaubt, seid ihr Salz. Indem ihr eure Fähigkeiten für das Reich Gottes fruchtbar macht, indem ihr nachdenkt, welcher Platz in Kirche und Gesellschaft eurer sein soll, seid ihr Salz.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 58,7–10

1 Korinther 2,1–5

Matthäus 5,13–16

[Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe:] ... an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach. Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten. Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch. Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden, damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes.

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Wort zum Sonntag

Salzmangel in der Kirche Der Bischof von Rom, Papst Franziskus, wollte in der ,Vatikan-Umfrage‘ von Christ/innen der gesamten Welt wissen, wie weit Kirche und ihre Lehre für Menschen von heute lebensspendend sind. Auf den Punkt gebracht: Ist Kirche „Salz der Erde“? „Leuchtende Stadt auf dem Berg“, der Menschen zustreben? Spüren die Menschen die vielfältige Kraft des Salzes? Geben wir dem Leben Würze, Sinn? Hat die Kirche noch die reinigende Kraft des Salzes, die Menschen zur Entscheidung für Christus führt? In jedem Leben gibt es Wachstum, aber auch Fäulnis. Salz reinigt und bewahrt vor Fäulnis. Hat die Kirche noch die Kraft, die sie der Fäulnis im Leben der Menschenfamilie entgegenbringt? Die Antworten der Menschen auf die Umfrage zeigen, zumindest in Österreich, Salzmangel an. Die kürzlich publizierten Zahlen der Kirchenaustritte sprechen dieselbe Sprache.

AndreasF. / photocase.com

Uns ist es bestimmt Was in Stille blüht, im Schatten von Gärten, unter der Sonne heiß, auf dem Acker, hat Er bestimmt für die Tische der Armen. Sonnenkraft, Erdkraft ist Er Licht in den Menschen, dass wir einander stärken und beleben, Brot von Gnade werden, Wein von ewigem Leben. Doch die nichts haben, wer wird sie lassen teilhaben? Und die in Reichtum schwelgen und von nichts wissen,

Wenn unsere Kirche an Salzmangel leidet – wo kann sie wieder Salz abbauen? Das Salzbergwerk heißt Jesus Christus und seine Lebenspraxis, sein Pascha-Mysterium. „Zurück zu den Wurzeln“, sagt das Zweite Vatikanum, zurück zur Heiligen Schrift. Dort muss das gesamte Volk Gottes, Amtskirche und Laien, mühevoll Salz abbauen, indem es von Jesus – meditierend und betend – lernt. Nicht ausschließen und verurteilen, sondern bei den Menschen sein und sie vom Rand in die Mitte führen. Nicht lehren und gehorchen, sondern die Talente der Menschen suchen, sie fördern und zum Einsatz bringen. Jesus nicht nur anbeten, sondern ihm nachfolgen, erfahrbares Zeichen, Sakrament für Gott sein. Gottes salzhältige Kraft spricht auch Jesaja an: „Wenn du aus deiner Mitte Bedrückung, Fingerrecken und Unheilsrede entfernst, wenn du Hungrigen dein Brot schenkst und den Gebeugten sättigst, dann wird im Dunkel dein Licht erstrahlen, und deine Finsternis wird zur Mittagshelle.“ (58,9–10)

Zum Weiterdenken Sie „müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen“, sagte Nietzsche. Sind Sie Christ/innen begegnet, die erlöst aussahen, deren Lieder voll salziger Kraft waren?

wer lässt sie nach Gerechtigkeit sich sehnen? Antlitz der Erde, wer wird dich erneuern? Er, der alles wird sein in allen, hat uns bestimmt,

stephan renner Präsident der Katholischen Aktion

dich Erde, dein Antlitz zu erneuern.

der Diözese Eisenstadt.

Aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete und lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt

Sellerie-Cremesuppe. 1 1/2 ­Sellerieknollen, geschält, 1/2 ­Zwiebel, fein geschnitten, 1 Erd­ apfel, geschält, 100 ml Weißwein, 1 l klare Suppe, 250 ml Milch, 200 ml Obers, 20 g Butter, Salz, Pfeffer, Beizkraut. Sellerie und Erdapfel in kleine Würfel schneiden und mit der Zwiebel in Butter anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen. Mit Milch, Suppe und Obers aufgießen, Beizkraut dazugeben und weich kochen lassen. Mit dem Mixstab pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fenchel-Kohlrabi-Suppe. 1 Fenchel, 2 Kohlrabi, 150 g Zwiebel geschnitten, 40 g Butter, 60 g Mehl, 1,5 l klarer Gemüsefond, 200 ml Obers, Salz, Pfeffer, Beizkraut, Thymian, Petersilie. Gemüse würfeln und mit der Zwiebel in Butter anschwitzen. Mit Fond aufgießen und ca. eine halbe Stunde bissfest kochen. Aus Butter und Mehl eine helle Einbrenn machen, mit der Suppe aufgießen, Kräuter und Gewürze dazugeben und mit Obers vollenden. Karotten-Ingwer-Cremesuppe. 6 frische Karotten, 1/2 Zwiebel fein geschnitten, 1,5 l klare Suppe, 250 ml Milch, 200 ml Obers, 2 EL Mehl, 20 g Butter, 15 g Ingwer fein gerieben, 1 EL Honig, Salz, Pfeffer, Muskatnuss. Karotten grob schneiden, mit der Zwiebel in Butter anschwitzen und mit etwas Mehl stauben. Mit Suppe, Milch und Obers aufgießen, gut kochen lassen und würzen. Die Suppe mit Mixstab pürieren, mit Ingwer und Honig vollenden. Heiß mit gehacktem Kerbel servieren.

Schwesternkost und Himmelsspeise, Einblicke in Küche und Kloster der Benediktinerinnen von Steinerkirchen an der Traun.

Gajus – Fotolia.com

Wärmende Wintersuppen

Regional und saisonal genießen funktioniert auch im Winter

Knollen, Kraut und Rüben Die Globalisierung macht es möglich: Spargel im Dezember, Erdbeeren im Jänner, Weintrauben im März. Dabei hält die regionale Küche auch im Winter eine Menge Gaumenfreuden bereit. Ohne lange Transportwege. Dafür mit vielen Vitaminen und Geschmack. brigitta hasch

Wirklich frisch ernten kann man hierzulande in den Wintermonaten zwar nur wenig. Aber das macht nichts, denn der Herbst hat dafür umso mehr anzubieten. Die gute Lagerfähigkeit verschiedenster Gemüsearten bis in den Februar macht sie zum „Wintergemüse“. Wie vielfältig und gesund der heimische Speiseplan auch jetzt sein kann, zeigt ein kleiner, wenn auch nicht vollständiger Überblick. Die Kraft der Knollen. Erdäpfel sind die bekanntesten und beliebtesten Knollen, die auf den Tisch kommen. Aber sie sind bei Weitem nicht die einzigen. Ebenso gesund und schmackhaft sind Pastinaken, Knollensellerie, Rote Rüben, Karotten, Kren- und Petersilwurzeln. Das gelbe Fleisch der Pastinake hat einen würzigen, süßlichen Geschmack und kann roh, aber auch gebraten, gedünstet und als Püree gegessen werden. Jede Portion enthält unter anderem viel Kalium, Magnesium und Ballaststoffe. Der typische Geruch der Sellerieknolle kommt von den enthaltenen ätherischen Ölen. Ob als Schnitzel paniert, als Püree – wahlweise gemeinsam mit Erdäpfeln – oder in der Suppe: Sellerie liefert die Vitamine C und K, Kalium, Kalzium und Mangan. Doch Vorsicht: Auf Sellerieknollen können Allergiker reagieren. Rote Rüben gibt es schon vorgekocht im Handel. Kauft man sie roh, muss man sie in leicht gesalzenem Wasser bis zu 60 Minuten weich

kochen. Erst danach sollten sie geschält werden. Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen machen die Rote Rübe sehr gesund. Der enthaltene Farbstoff Anthocyanen wird als Lebensmittelfarbstoff verwendet. Da er nicht hitzebeständig ist, kann man ihn mit warmem Wasser aus der Kleidung entfernen. Der Rote-Rüben-Salat, am besten mit Zwiebel und frisch geriebenem Kren, ist ein Klassiker, die Suppe ist noch eher ein Geheimtipp. Von scharf bis mild. Schwarzer Winterrettich, Radieschen und Kren (Meerrettich) liefern neben der Schärfe ausreichend Vitamin C und Eisen. Rettich wird außerdem eine krebsvorbeugende und antibiotische Wirkung zugeschrieben. Zart und aromatisch schmeckt hingegen der Fenchel. Da besonders in den Spitzen viel Vitamin C steckt, sollte man das Grün immer mitverwenden. Blaukraut bleibt Blaukraut. Oder ist eben doch Rotkraut. Wie auch immer: Die Farbe der Blätter hängt vom pH-Wert des Bodens ab. Enthalten ist jedenfalls viel Eisen. Ob roh, als Salat oder gekocht: Zu Rotkraut passen hervorragend Äpfel und die Gewürze Nelken, Muskat und Lorbeerlaub. Ebenfalls zur großen Kohl-Familie gehören Weißkraut, Kohlsprossen, Karfiol, Kohlrabi, Brokkoli und Kohl. Sie alle haben einen hohen Vitamin-C-Anteil, sind reich an Ballaststoffen und arm an Kalorien. Manche Sorten, wie das Weißkraut, gelten als blähend, was durch Würzen mit Kümmel etwas gemildert werden kann. Karfiol und Brokkoli sind hingegen leicht verdaulich. Wintersalate. Auch in der kalten Jahreszeit ist die Auswahl an saisonalen Salatsorten erstaunlich groß: Chicorée, Vogerlsalat, Chinakohl und Radicchio, aber auch Sellerie, Karotten oder Fenchel bieten sich dafür an.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

6. Februar 2014

Um Spielgruppen zu leiten, braucht es Kreativität und Freude im Umgang mit Eltern und Kindern

Mit Kindern spielen, singen, tanzen in der Pfarre gefragt, ob sie denn nicht eine Gruppe übernehmen könne. Nach anfänglichen Unsicherheiten sagte sie zu. Seither sind Spielgruppen fixer Bestandteil ihres Lebens. Seit 2011 ist sie Mitarbeiterin im Familienbundzentrum und leitet dort die Gruppe „Sonnenschein“. Um als Leiterin sicher arbeiten zu können, wird von verschiedenen Einrichtungen ein mehrwöchiger Ausbildungszyklus angeboten. Neben der kirchlichen Einrichtung „SPIEGEL“ des Katholischen Bildungswerks bietet auch der Oö. Familienbund Aus- und Fortbildungen für Eltern an.

In Spielgruppen gemeinsam die Welt erkunden: Das macht den Eltern meist genauso viel Freude wie den Kleinen. Spielgruppenleiterinnen in Pfarren und Zentren sind gefragt. elisabeth leitner

An die 20 Frauen stehen im Kreis und begrüßen einander mit einem Lied. „Der Hoppel, unser Hase, stupst Susi an die Nase ...!“ – So geht es etliche Male reihum. Was die Frauen hier an Liedern, Fingerreimen, Spielen und kreativen Gestaltungstipps kennenlernen, setzen sie zu Hause, in der Pfarre oder einem Treffpunkt für Spielgruppen, in die Praxis um. Gruppen für Kleinkinder, in denen gesungen, gemalt, getanzt und viel gelacht wird, stehen hoch im Kurs. Sie sind begehrt bei Eltern und bei Kindern. Förderung auf vielen Ebenen. In Spielgruppen machen Kinder erste Gruppenerfahrungen. Rituale, Lieder, Reime, die immer wiederkehren, geben Halt, fördern die Merkfähigkeit und das musikalische Empfinden, auch die Sprachentwicklung profitiert. Das Miteinander-Singen und -Tanzen schafft ein Gemeinschaftsgefühl, das Körperempfinden wird gestärkt: Die Kinder wiegen sich im Tanz, stampfen mit den Füßen und klatschen. Die Kleinen können Grunderfahrungen mit einfachen Materialien wie Schachteln, Dosen, Zeitungen zu sammeln. Wie klingt das, wie fühlt es sich, wenn eine Dose rollt, eine Zeitung zerknüllt wird? – Dabei ist der Prozess spannend und nicht das Ergebnis, erzählt Spielgruppenleiterin Sigrid Stelzer, Mitarbeiterin im Familienbundzentrum Linz-Urfahr. Sie ist Kindergarten- und Hortpädagogin, studierte Soziologie, arbeitet ehrenamtlich im Kinderliturgiekreis der Pfarre Linz-St. Magdalena mit und begleitete als

„Wir bauen eine Brücke“: Bei der Ausbildung zur Spielgruppenleiterin wird viel selbst ausprobiert. Das gibt Sicherheit. oö. familienbund

Spielgruppen-Leiterin seit dem Jahr 2007 bereits an die 60 Kinder und deren Eltern. Begonnen hat sie selbst als teilnehmende Mama mit ihren eigenen Kindern, später wurde sie

Auf Bedürfnisse eingehen. 83 Frauen haben bislang eine Ausbildung beim Oö. Familienbund absolviert, die hier seit 2011 angeboten wird. Im März startet in Eferding der siebente Lehrgang. „Spezielle Vorkenntnisse sind nicht nötig“, sagt Ausbildungsleiterin Katerina Zeindlhofer: „Man sollte Freude an der Arbeit mit Kindern und deren Eltern mitbringen, viel Motivation, Kreativität und Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Kinder mit einem entsprechenden Angebot zu reagieren.“ Spannendes Hintergrundwissen über die körperliche, motorische, sprachliche Entwicklung bei Kleinkindern wird in den mehrwöchigen Kursen ebenso angeboten wie praktische Tipps. Viel wird in den Kursen gleich selbst ausprobiert: Klänge mit Instrumenten aus Kartonröhren erzeugen, Schmetterlinge aus Kaffeefiltern basteln, Kniereiter und Fingerreime werden geübt. Denn alles, was man selbst gut kann und gerne tut, davon lassen sich auch Kinder und Eltern begeistern. XX Der nächste Lehrgang für Spielgruppenleiter/innen beim Oö. Familienbund beginnt am Mi., 19. März und dauert bis 28. Juni 2014. Anmeldung unter: Tel. 0732/60 30 60-40, www. ooe.familienbund.at.

notizzettel Clever Kids. Der Übergang von der Volksschule in weiterführende Schulen ist für Kinder und Eltern eine Herausforderung. Die Medizinerin Katharina Turecek referiert über das Fördern des heranwachsenden Gehirns, das Übergeben von Verantwortung, Selbstorganisation und Motivation. Eltern erfahren

aber auch, wie sie ihr Kind mit Lernplänen und -tricks vor Prüfungen stärken können. XX Sa., 8. 2., 19 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg.

Alphabet. Film und Diskussion. Wie bereiten wir unsere Kinder auf das Leben vor? Die Welt hat sich geändert, aber in

den Schulen ist man nach wie vor auf normierte Standards ­fixiert. Anschließend an den Film diskutieren Regisseur Erwin Wagenhofer, Kabarettist Roland Düringer, PH-Rektor Franz Kepplinger und Autor, Lehrer und Vater Niki Glattauer. XX Mi., 12. 2., 18 Uhr: Film, 20

Wir – ein Umstand. Der Mensch verlässt das gestörte ICH und verschwindet im WIR. So findet er Schutz und Geborgenheit im kollektiven Wahnsinn. Roland Düringer geht dieser Unerträglichkeit auf den Grund. XX Do., 13. 2., 19.30 Uhr,

Uhr: Diskussion, Schloss Puchberg.

Bildungshaus Schloss Puchberg.


DA GEH ICH HIN  Kinder erleben Technik. Ob Magnetismus, Stromerzeugung, Wasserkraft, optische Phänomene oder Akustik, hier kannst du spielerisch forschen! Für neugierige Menschen zwischen vier und acht Jahren.  Bis 23. 2., Ars Electronica

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 6. Februar 2014

Center Linz.

 Pippi Langstrumpf. Das theater tabor kommt in den Amtshaussaal nach Ottensheim.  Sa., 8.2., So., 16. 2., jeweils um 15 Uhr, Kartentel.: 0650/778 47 83 oder Der kleine Buchladen, Ottensheim, Online-Reservierung www.theater-tabor.at

Maskottchenparade: Schneemann (Innsbruck, 1976), Kristin und Haakon (Lillehammer, 1994), Sukki, Nokki, Lekki und Tsukki (Nagano, 1998), Neve und Gliz (Turin, 2006). IOC

Die Maskottchen von Viele Sportlerinnen und Sportler trainieren hart dafür, an Olympischen Winterspielen teilnehmen zu können, vielleicht auch Medaillen zu gewinnen. Die Maskottchen sind hingegen ganz ohne Training und in allen Sportarten mit dabei. Sie sollen allen Teilnehmern bei den Wettkämpfen Glück bringen.

LACH MIT PIEPMATZ  „Herr Wachtmeister, bei mir ist eingebrochen worden. Wir saßen gerade in der Küche, als die Diebe kamen.“ – „Und Sie haben nichts gehört?“ – „Nein, wir aßen gerade die Suppe!“  Paul will seinen Hund dressieren. Er soll bellen, wenn er Futter haben will. Also bellt Paul dem Hund etwas vor und stellt ihm dann den Freßnapf hin. Nach einigen Wochen fragt ihn ein Freund: „Na, bellt dein Hund jetzt immer, wenn er Hunger hat?“ – „Das nicht. Aber er will nichts fressen, wenn ich nicht vorher gebellt habe!“

Das Wort „Maskottchen“ kommt eigentlich aus der französischen Sprache und steht für Glücksbringer oder Püppchen. Meist sind es Tiere, Puppen oder bunte Comic-Figuren. Nicht nur Sportereignisse, auch große Firmen oder Marken haben solche Maskottchen. 2014: Leopard, Hase und Eisbär sollen den Sportlern Glück bringen. IOC

Olympische Maskottchen. Am Freitag werden die 22. Olympischen Winterspiele in Russland, genauer gesagt in der Stadt Sotschi am Schwarzen Meer, eröffnet. Die Maskott-

 Paul soll Urlaub auf dem Land machen. Er ist aber gar nicht begeistert, denn sein Lehrer hat gesagt, dass es auf dem Bauernhof Dreschmaschinen gibt.

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

chen sind dieses Mal ein Eisbär, ein Leopard und ein Hase. Im Winter 1924, also schon vor 90 Jahren, fanden die ersten olympischen Wettkämpfe in Chamonix in Frankreich statt. Damals gab es aber noch keine Maskottchen. Ein solches war zum ersten Mal im Jahr 1968 an den Pistenrändern von Grenoble (Frankreich) zu sehen und wurde „Schuss“ genannt. Seit dem Schneemann von Innsbruck (1976) werden alle vier Jahre für die Olympischen Spiele eigene Winter-Maskottchen entworfen. Die gibt es dann nicht nur als Plüschtiere, sondern auf T-Shirts und Tassen gedruckt, als Schlüsselanhänger und in vielen anderen Formen zu kaufen. Landestypisch. So wie der Schneemann mit dem Tirolerhut haben die meisten olympischen Maskottchen einen besonderen Bezug zu dem Land, in dem die Wettkämpfe stattfinden. Haakon und Kristin tragen etwa eine Tracht, wie sie im norwegischen Lillehammer üblich ist. Oft sind es auch einfache und bunte Comic-Figuren. Oder es werden Tiere als Maskottchen ausgesucht, die in der Gegend und dem Land der Winterspiele leben.


6. Februar 2014

Was bedeutet deine Arbeit für dich? human@work frage das z.B. einen Kindergartenpädagogen, eine Straßenbahnführerin, einen LWK-Fahrer.

„Wir zeigen nicht nur 08/15-Jobs“ Wenig bekannte Berufsnischen aufzeigen, Rollenklischees durchbrechen und Menschen fragen, was ihnen ihre Arbeit wirklich bedeutet. Diese Ansprüche vereint das Foto-Projekt Human@work. Ein Aha-Erlebnis nach dem anderen bescherte Christian Katzinger die Arbeit an dem Projekt human@work. „Immer wieder habe ich mir gedacht: Interessant, diesen Beruf gibt es also auch.“ Katzinger koordinierte die Fotoausstellung, in deren Mittelpunkt Menschen in ihren alltäglichen Jobs zu sehen sind. Flachsfaseraufbereiter für Ökokleidung oder Cembalobauer sind zwei der bislang wenig bekannten Berufsnischen, die das Team um Web-Entwickler Katzinger teilweise selbst neu entdeckte und nun einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen kann. Katzinger: „Wir wollten nicht nur 08/15-Jobs porträtieren.“ 42 Berufsporträts. Insgesamt 42 Menschen wurden bei ihrer Arbeit fotografiert und zu ihrem Beruf befragt: „Was bedeutet deine Arbeit für dich?“ Während die einen Geldverdienen stark in den Vordergrund stellen, ist es für die anderen der Spaß, den die Tätigkeit machen soll. Unter jedem der Fotos ist ein kurzes Statement zu lesen. Zum Beispiel sagt eine Altenfachbetreuerin: „Lachen ist die beste Medizin. Unsere Bewohner sind meine Zweitfamilie geworden und ich bemühe mich, das Leben für sie auch im Altenheim noch lebenswert zu gestalten.“ Für Jugendliche können die Porträts eine kleine Entscheidungshilfe sein. Die Fotos sollen zudem

Arbeit bedeutet für mich, etwas zu tun, das mir Spaß macht, sagt diese junge Glaserin. Bilder: pichler (2), pröstlerfeichtinger, Penkner

Lust auf eine Berufswahl abseits der ausgetretenen Pfade machen. Außerdem will human@work Rollenklischees bei den Berufen bewusst hinterfragen. So kommt ein Kindergartenpädagoge, eine Straßenbahnführerin und eine Glaserin in der Fotoausstellung vor. Ohne Bewertung stellt das Projekt angesehene und weniger beliebte Berufe vor. Die Porträts machen deutlich: Es müssen nicht immer die Überdrüber-Jobs sein, damit Menschen ihre berufliche Erfüllung finden. Paul Stütz

u Am Dienstag, 25. Februar wird um 18 Uhr die Ausstellung „human@ work“ im Pastoralamt Linz eröffnet. Es ist ein Projekt des Fachbereichs Lebenswelt Arbeit der Katholischen Jugend OÖ. Die Ausstellung kann an einen anderen Ort geholt werden. Infos dazu unter office@human-at-work.at

Mein Tipp Schul-Vortrag. Sepp Friedhuber berichtet über die schönsten Nationalparks in Afrika. Der Vortrag findet am Mittwoch, 12. Februar, um 18.30 Uhr im BRG Traun statt. Sepp Friedhuber unterstützt damit das Kenia-Projekt am BRG Traun. www.brgtraun.at

KOntakt Schreib an die FOR-YOU-Redak­ tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

u Weitere Fotos des Projekts, darunter auch ein Porträt eines Redakteurs der KirchenZeitung, gibt es unter www.kirchenzeitung.at/jugend zu sehen.

Große Ferialjobbörse öffnet Pforten Am 3. Februar startete wieder die Ferial- und Nebenjobbörse des JugendService des Landes Oberösterreich mit vielen interessanten Jobangeboten. Die Ferialarbeitsstellen ziehen sich durch alle Branchen. Abwechslung versprechen Jobs wie Mithilfe im Almbetrieb, Hotelanimation in Spanien oder Betreuung bei Kindercamps. Momentan ist die Ferialjobbörse mit rund 1600 ­Jobangeboten von 210 Unternehmen befüllt. www.jugendservice.at/jobs

Hackeln auf der Baustelle. Ein Ferialjob-Klassiker.

fotolia/sanders


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN MODE Ob Taufe, Firmung, Hochzeit oder Begräbnis – für jeden Anlass die passende Kleidung aus reinen Naturfasern von XILING, dem Fachhandel für ökologische, fairgehandelte Mode im Zentrum von Linz, Rainerstraße 15, Tel. 0732/66 56 77 www.xiling.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–13 und 15–18 Uhr / Sa 10–13 Uhr PARTNERSCHAFT Ehrliche, liebevolle, häusliche, treue, zierliche Frau, 63, mit Interesse für Natur, Kultur und schöne Gespräche, sucht auf diesem Weg einen verständnisvollen, ehrlichen und treuen Partner (62–67), NR, NT, mit Auto, aus Linz, für gemeinsame Freizeitgestaltung. Freue mich auf Zuschriften unter Chiffre Nr. 02/2014“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERFAHRT vom 7. bis 13. Mai 2014 zur Ruhestätte des Heiligen PATER PIO und zu den Heiligen Stätten Padua, Manoppello, Monte Sant’Angelo, Lanciano, Loreto Preis komplett: € 490,–, mit Glas Reisen, Tel. 07717/71 71-0, Neubauer Reisen, Tel. 07230/72 21-0 Auskunft: Michael Gangl, Telefon 07215/39 2 55 STELLENANGEBOT Gästehaus Schloss Riedegg, Missionare von Mariannhill, Gallneukirchen, sucht MitarbeiterIn für 20 Stunden in der Woche. Arbeitsbereich: Reinigung/Service/ Küche. Flexible Arbeitszeiten mit Wochenenddiensten. Bewerbung unter: gaestehaus.schloss-riedegg@mariannhill.at, Tel. 07235/622 24. Die Pfarre Krenglbach sucht Chorleiter/in. Nähere Auskünfte: P. Johannes Kriech, 0676/87 76-51 64, Pfarramt, 07249/464 60, Homepage: www.pfarre-krenglbach.at (unter „Aktuelles“).

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu IHRE ANZEIGE AUF KIZ-WEB Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den PrintAnzeigenpreis auch auf: www. kirchenzeitung.at/kleinanzeigen schalten. Infos: www.kirchenzeitung.at/anzeigen

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Kooperation mit IMBA und DEBRA verlängert

Lotterien unterstützen die „Schmetterlingskinder“ Ihre Haut ist so verletzlich wie der Flügel eines Schmetterlings. Schon bei geringsten Belastungen bildet sie Blasen oder reißt. Wunden und Schmerzen sind deshalb ständiger Begleiter. Laut Europäischer Union zählt die unheilbare Hautkrankheit Epidermolysis bullosa (EB) zu den sogenannten seltenen Krankheiten (Rare Diseases). Insgesamt leben in Österreich rund 500 Betroffene, in ganz Europa sind es 30.000. Die Österreichischen Lotterien, der Verein DEBRA Austria und das Forschungsinstitut IMBA ziehen an einem Strang, damit schnellstmöglich eine Therapie für die „Schmetterlingskinder“ gefunden werden kann. Daher verlängerten die Österreichischen Lotterien zu Jahresbeginn die Kooperation. Am IMBA, dem Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wird seit 2009 intensiv an einer Stammzelltherapie geforscht. Die Heilungschancen sind vielversprechend. Die hochspezialisierte und aufwändige Forschung ist jedoch teuer. Damit diese weitergeführt werden kann, bedarf es einer entsprechenden Finanzierung. Federführend sind hier seit 2013 die Österreichischen Lotterien und DEBRA Austria.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 05A 05 B

6 AUS 45

221 1XX 111 X2X XX1 121 3: +:+

Mi., 29. 01. 14: 6 9 12 22 25 32 Zz: 39 J O K E R: 0 2 7 2 2 2

111 2X1 112 XX1 111 122

So., 02. 02. 14: 3 10 15 16 22 44 Zz: 37 J O K E R: 4 7 6 0 8 6

1: 1:2

1: 2:1

2: 1:+

2: +:1

3: +:0

4: +:0

4: 0:+

5: 0:0

5: 0:0

HINWEISE  Afro-Asiatisches Institut. Das Afro-Asiatische Institut in Wien (aai) unterstützt seit mehr als 50 Jahren Studierende aus aller Welt in Österreich. Die öffentlichen Mittel sind für diese entwicklungspolitische Arbeit fast zum Erliegen gekommen. Trotz dieser finanziell schwierigen Lage war es aai letztes Jahr wieder möglich, 250 Menschen zu unterstützen. Für das Engagement bittet aai um Spenden.  Infos: www.aai-wien.at

 100 Jahre für Gewaltfreiheit. Der Internationale Versöhnungsbund IFOR lädt von 1. bis 3. August 2014 nach Konstanz zu einer Veranstaltung 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges ein. Schon am 31. Juli beginnt das Jugendtreffen.  www.ifor.org  Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit 2014. Preisgelder in der Höhe von 30.000 Euro stehen beim Oö. Umweltpreis 2014 zur Vergabe bereit. Die Einreichfrist für nachhaltige Projekte läuft bis 28. Februar 2014.  www.land-oberoesterreich.gv.at, unter Aktuell, Aschreibungen, Wettbewerbe.

 Kurse für Haus- und Familienforschung. Das Oö. Landesarchiv gibt Ende Februar wieder Tipps für Haus- und Familienforscher/innen. Spezialisten des Archivs zeigen, welche Möglichkeiten sich bei der Suche nach den eigenen Wuzeln eröffnen.  Termine im Frühjahr: Fr., 28. Februar, 9 bis 17 Uhr (Familienforschung Grundlagen und Workshop); Fr., 28. Februar, 13.30 bis 17 Uhr (Workshop); Fr., 28. März, 9 bis 17 Uhr: Grundlagen und Workshop Hausforschung; Fr., 28. März, 13.30 bis 17 Uhr: Workshop Hausforschung. www.landesarchiv-ooe.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

6. Februar 2014

bildung – spiritualität – kurs

Gott 9.0 – mit Tiki Küstenmacher Linz/Ursulinenhof. „Mit diesem Gott kann ich nichts mehr anfangen.“ So denken immer mehr Menschen. Wohin die Kirche und Gesellschaft spirituell wachsen werden – darum geht es im Vortrag von Tiki Küstenmacher. Gott 9.0 vermittelt eine positive Zukunftsvision, in der Werte neu mit Inhalten gefüllt werden. Der evangelische Theologe und Zeichner zeigt Felder, in denen sich Kirche in den kommenden Jahrzehnten wiederfinden kann.

Werner Tiki Küstenmacher, München, entwickelt Zukunftsvisionen von Kirche. BW

u Di., 11. Februar 2014, 19 Uhr, OÖ Kulturquartier (Ursulinenhof), Linz.

Singen gegen die Krankheit Elisabethinen Linz. Anlässlich des Welttages der Kranken am 11. Februar laden die Elisabethinen zu einem Themennachmittag. Er steht diesmal unter dem Motto „Liturgie als Therapie“ und beginnt mit einem Vortrag zum Thema von Frank Walz, Professor für Liturgiewissenschaft in Salzburg. Es folgt ein Kurzreferat über „Musik im Gottesdienst“ von Domkapellmeister Josef Habringer mit anschließendem gemeinsamem Singen von Liedern und Gesängen aus dem neuen Gotteslob. Zum Abschluss lädt der Konvent der Elisabethinen um 17.15 Uhr zu einem Gottesdienst mit Krankensalbung in die Elisabethkapelle. XX Dienstag, 11. Februar 2014; Beginn: 13.30 Uhr; Festsaal der Elisabethinen Linz, Fadingerstraße 1.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Dem Leben auf der Spur, Besinnungstage für Jugendliche und junge Erwachsene, Fr., 21. 2., 18 Uhr bis So., 23. 2., 13 Uhr, Ref.: P. Peter Koch CSsR. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Winter – Zeit für mich, Veranstaltung des AK „Wir über 50“, Do., 20. 2., 10 Uhr bis Sa., 22. 2., 13 Uhr, Ref.: Karin Seisenbacher, Pfarrer Johann Bräuer. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Singkreis, Kurs, 14-tägig ­jeden Do., ab von 27. 2. bis 5. 6., jeweils 9.30 bis 11 Uhr, Ltg.: Erika Buchinger. Linz, Ignatiushaus  0732/77 08 66-23 XX Ignatianische Einzelexerzi­ tien, Fr., 14. 2., 18 Uhr bis So., 23. 2., 9 Uhr, Ltg.: P. Josef Kazda SJ. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Entdecke, was dir gut tut, Selbsthilfegruppe Depression in neuer Form, Mi., 19. 2., 19 Uhr, Ltg.: Renate Höllriegl, Irene Seifriedsberger.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Ärger, Wut und Aggressionen mit Gewaltfreier Kommunikation auflösen, Seminar, Do., 20. 2. bis Sa., 22. 2., Ref.: Dr. Waltraud Puchegger, Mag. Helmuth WiesbauerKatzlberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Aquarellmalen für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Mo., 17. 2., 10 Uhr bis Fr., 21. 2., 13 Uhr, Ltg.: Dkfm. Heinrich Sandler. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Innehalten im Wort, Sa., 22. 2., 17 bis 18.15 Uhr, mit P. Erich Drögsler SJ. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Christliche Meditation im ­Stile des Zen, Fr., 21. 2., 18 Uhr bis So., 23. 2. 12 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Im Gleichgewicht sein, Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung, Mi., 26. 2., 5. 3., 12. 3., jeweils 19 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Ernestine Auböck.

„80 Jahre Februaraufstand“ in Steyr. Unter dem Motto „Nie wieder Faschismus – was ist zu tun?“ lädt u.a. die Kath. Arbeitnehmer/innen Bewegung zu Fackelzug, Kundgebung und Diskussion ein. Domkapellmeister Josef Habringer. Archiv

u Mi., 12. Februar 2014, 17 Uhr, Treffpunkt Altes Gericht, Stadtplatz 13.

Lampedusa. Buchpräsentation und Diskussion mit Gilles Reckinger. u Mi., 12. Februar 2014, 18.30 Uhr, Arcobaleno, Linz, Friedhofstraße 6.

Angebot der woche

Via Nova 2005 wurde der Pilgerweg Via Nova eröffnet – nun gibt es den ersten kompletten Pilger- und Wanderführer. 43 Etappen auf fünf Routen durch drei Länder – Niederbayern, Österreich und Böhmen. Der Pilger durchquert fruchtbare Flusstäler und malerische Ortschaften, entdeckt kleine Kostbarkeiten am Wegesrand, lässt seinen Blick auf Berggipfeln bis zum Hori­zont schweifen – er ist unterwegs in einigen der schönsten Landschaften, die Europa zu bie-

ten hat. Die einzelnen Etappen sind zwischen 11 und 30 Kilometer lang, eine Karte, kurze Wegbeschreibungen und Hinweise auf die Sehenswürdigkeiten machen die Orientierung leicht. Schöne Bilder geben einen Vorgeschmack darauf, was einen auf dem Weg erwartet. VIA NOVA – Europäischer Pilgerweg, Preis: ca. € 14,95 zzgl. Versandkosten, Passau 2013, 200 Seiten, ISBN: 978-3-9813094-8-5. Verlag Passauer Bistumsblatt GmbH, Domplatz 3, D-94032 Passau, Tel. (0049) 851/393-13 21, E-Mail: eberenz@passauer-bistumsblatt.de, www. passauer-bistumsblatt.de

Die KirchenZeitung verlost fünf Exemplare des Pilger- und Wanderführers Via Nova. XX Schreiben Sie bis Fr., 14. 2. (Kennwort: „Via Nova“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Apollonia Ruttenstorfer lebt in Behamberg, NÖ, und organisiert das Pfarrfrühstück in Kleinraming zugunsten des brasilianischen Bischofs Alfred Schäffler. Privat

Apollonia (9. Februar) Mein Vater hat den Namen Apollonia in einem alten Kalender entdeckt und Gefallen an ihm gefunden. In der Kindheit war ich mit meinem Namen nicht glücklich. Ich habe mich damit allein gefühlt. Heute bin ich aber stolz auf ihn, weil nicht jede so heißt. Ich musste 40 Jahre alt ­werden, bis ich eine andere Apollonia kennengelernt habe. Auf einem Flughafen in der Türkei war ein Mann bei der Passkontrolle sehr angetan von meinem Namen. „Ich werde ihn nie vergessen“, hat er auf Englisch ständig vor sich hingesagt. Die heilige Apollonia hat im 3. Jahrhundert in Alexandria gelebt. Sie hätte ihren christlichen Glauben verleugnen sollen, aber sie ist freiwillig ins Feuer gesprungen. Sie ist die Schutzpatronin der Zahnärzte und wird oft mit einer Zange in der Hand dargestellt. Eine Statue steht in der St.-Peterund-Paul-Kirche in Vilnius in Litauen. Meine Freundin hat sie für mich fotografiert. Apollonia Ruttenstorfer

6. Februar 2014

freitag, 7. 2. 2014 XX Grünau i. A. Bolivien – seine Schönheit – sein Leid – seine Kinder, Diavortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Mag. Klaus Laireiter. XX Kremsmünster. Herz und Stimme im Einklang – Schlüsselstellen der Benediktusregel, Mehrwert Glaube, Stift, 20 Uhr, mit Abt Ambros Ebhart OSB. XX Linz. Nächte in spanischen Gärten, Konzert, Neues Rathaus, 19.30 Uhr, mit Sylvia Torán. XX Nußbach. Vater sein – wunderbare Jahre oder Startbahn zum Burnout?, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Wolfgang Schönleitner, Ernst Thaler, MSc. XX St. Marien. Wenn Mama/Papa nein sagen, dann frage ich mal Oma/Opa ..., Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Sandra Velásquez. XX Sarleinsbach. Lieder wider die Angst, Konzert zur LebensZEICHENAusstellung, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit den Chor-i-Feen. samstag, 8. 2. 2014 XX Frankenburg. Bläserkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Brass­ tards Musikerensemble. XX Kremsmünster. Viel Holz!, Ensemblekonzert der Holzbläserklassen der LMS Kremsmünster, Kulturzentrum Kino, 19 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Wenn der Haussegen schief hängt, Gottesdienst für Paare zum Valentinstag, Pfarrkirche, 17 Uhr, anschließend Agape. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Herz-Jesu-Priester und Herz-Jesu-Familien, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX St. Marien. Familie – Beruf – Alltag: Wo bleibt Zeit für mich?, Brunch mit Fachvortrag, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Sandra Velásquez. XX Vöcklabruck. Wenn die Nacht keine Tür hätt‘ ..., Konzert, Landesmusikschule, mit dem Vokal- und Instrumentalensemble MIRA, Ltg.: Mag. Heidi Hurch-Idl. sonntag, 9. 2. 2014 XX Buchkirchen. Familienfasching mit Stationen, Pfarrzentrum, 15 Uhr.

XX Kremsmünster. Messe Nr. 4 in C-Dur, D 452, von F. Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz. Espresso com Karl & Francis, Werke von Poulenc u.a., Landesgalerie, 16 Uhr, mit Karl Plogerger, Texte, Nadia Perathoner, Fagott, Andreas Mendel, Oboe. XX Linz, St. Peter. Valentinsgottesdienst für Liebende, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend „Lovers‘ Breakfast“ im Pfarrheim. XX Linz, Mariendom. Motetten der Romantik, 10 Uhr, mit dem ­Collegium Vocale Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Laetetur“, Missa II, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis. XX Wels, Stadtpfarre. Coffee to help für Kinder in Weißrussland, Pfarrzentrum, 9 Uhr. montag, 10. 2. 2014 XX Bad Ischl. Bibel einfach lesen, Minikurs Bibel, Kleiner Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Kogler. XX Linz. Gemeinwohl-Ökonomie. Ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft?, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 18 Uhr, Ref.: Paul Ettl. XX Linz. Die Suche nach dem Glück, Beziehungsfallen-Vortrag, Neues Rathaus, 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Gerti Senger. XX Nettingsdorf. Kochen und Kultur, Treffpunkt mensch & arbeit, 17 Uhr. XX Timelkam. Burn-out-Prophylaxe oder: Wie kocht man einen Frosch?, Großer Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. dienstag, 11. 2. 2014 XX Franking. Singabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Johann Renzl. XX Linz. Welttag der Kranken, Festsaal im Krankenhaus der Elisabethinen, Liturgie als Therapie, Vortrag, 13.30 Uhr, Ref.: Dr. Frank Walz; Musik im Gottesdienst, Kurzreferat und gemeinsames Singen, 15.30 Uhr, Gottesdienst mit Krankensalbung, 17.15 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Gott 9.0, Wohin unsere Kirche und Gesellschaft spirituell wachsen werden, OÖ Kulturquartier, 19 Uhr, Ref.: Werner Tiki Küstenmacher. XX St. Marienkirchen a. d. P. Wie viel ist genug? Macht Mehr glücklicher?, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Kons. Martin und Miriam Winter­ eder. XX Steyregg. Körper Tanz Bewegung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Irmtraud Truttenberger. XX Traberg. Bauch – Beine – Po, Turnsaal der Volksschule, 19 Uhr, mit Erni Gaisbauer. XX Vorchdorf. Biene – Mensch – Natur: im Einklang?, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Karl Neubauer. mittwoch, 12. 2. 2014 XX Attnang-Puchheim. Das Geld bleibt im Dorf, Regionale Finanzund Tauschgeschäfte, Maximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: DI Tobias Plettenbacher. XX Attnang-Puchheim. Swing & all that Jazz arr. & cond by Michael Gibbs, Konzert, Kino, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Jazz Orchestra. XX Bad Ischl. Wir und unsere Freunde – wie wir Freundschaften pflegen, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Hirschbach i. M. Gesellschaftspolitik: Was Politik bewegt, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit DDr. Severin Renoldner. XX Hofkirchen a. d. T. Sternpilgern der Diözese Linz, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Waltraud Mitterlehner. XX Linz. Die fünf Sprachen der Liebe, Abend Akademie Linz, Hotel am Domplatz, 19 Uhr, Ref.: Mag. Claudia Lorenz. XX Linz, Hl. Geist. Asyl ist ein Menschenrecht!, Vortrag mit ­Diskussion, Vortragsraum der Pfarre, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christian Cakl, Mag. Elisa Roth. XX Linz, St. Franziskus. Seniorenfasching, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Franz & Toni. XX Linz, St. Leopold. „Weine lesen, Bücher trinken, Musik verkosten“, Pfarre, 20 Uhr, mit Wolfgang Jungwirth, Adelheid Picha, Winzer Leo Gmeiner.

Das neue Gotteslob Regionale Schulungen besonders für Liturgieund Kirchenmusikverantwortliche wollen in das neue Gebet- und Gesangbuch einführen: Schwerpunkt Kirchenmusik. Attnang-Puchheim, Maximilianhaus, Di., 18. 3., 19.30 Uhr, Lambach, Stift, Di., 11. 2., 19.30 Uhr, Linz, Dompfarre, Mo., 10. 3., 19.15 Uhr,

Linz, Petrinum, Konservatorium für Kirchenmusik, Fr., 28. 3., 14 Uhr, Ried i. I., Franziskushaus, Di., 25. 3., 19.30 Uhr, St. Marien, Pfarrheim, Mi., 26. 2., 19.30 Uhr, Steyr, Dominikanerhaus, Di., 11. 3., 19.30 Uhr, Wels, Schloss Puchberg, Di., 11. 2,. 19.30 Uhr, Wels, Schloss Puchberg, Di., 4. 3., 19.30 Uhr. XX Anmeldung fallweise, Details unter www. dioezese-linz.at/pastoralamt/liturgie.

Schwerpunkt Liturgie. Alkoven, Pfarrheim, Di., 25. 3., 19 Uhr, Linz, Priesterseminar, Do., 27. 3., 19 Uhr, St. Martin i. M., Pfarrheim, Do., 27. 3., 19 Uhr. Diözesaner Einführungstag. Linz, Päda­ gogische Hochschule der Diözese, Sa., 15. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: Tel. 0732/76 10-31 21.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

6. Februar 2014

XX Nettingsdorf. Lernen Sie Geschichte ..., 1934–2014: 80 Jahre 12. Februar, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Niederwaldkirchen. Salutogenese – Was Menschen heil werden lässt, Kulturzentrum Pfarrhofstall, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Lang. XX Obernberg a. I. Dem Sinn des Lebens auf der Spur, Alpha-Kurs, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX St. Georgen i. A. Tipps zum Konsumentenschutz – Konsumieren ohne Ärger, Klostersaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Georg Rathwallner. XX St. Willibald. Progressive Muskelrelaxation, Mehrzweckraum der Gemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. donnerstag, 13. 2. 2014 XX Ansfelden. Zentralasien extrem – Mit dem Roller entlang der Seiden­straße zum Pamir, Multivisionsshow, Anton Bruckner Centrum, 20 Uhr, von und mit Thomas Bäumel. XX Attnang-Puchheim. Volksmusik und Mundart, Festsaal der Musikschule, 19.30 Uhr, mit Ernst Kronlachner. XX Kirchdorf a. d. K. Weit gehen ist heilsam, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kaineder. XX Linz. Strömen – Hände helfen einfach, Abend Akademie Linz, Hotel am Domplatz, 19 Uhr, Ref.: Susanne Jarolim. XX Nettingsdorf. Frauen-Treff, Treffpunkt mensch & arbeit, 9.30 Uhr. XX Steinbach b. S. „Zaumsitzn“ für Paare, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Ute und Hans Giffey. freitag, 14. 2. 2014 XX Altenberg b. L. Die Friseuse, Filmabend am Valentinstag, Pfarrheim, 20 Uhr.

Liturgie Zentral­asien ex­trem: Vortrag am Do., 13. 2. in Ansfelden und Fr., 14. 2. in Wels. Thomas Bäumel

XX Altenhof. Live im Wintergarten, Konzert, assista Das Dorf, 19 Uhr, mit Andie Gabauer. XX Bad Kreuzen. Bibel einfach lesen, Minikurs Bibel, Kindergarten, 19 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Buchkirchen. Jesus liebt mich, Filmabend, Pfarrzentrum, Apostelsaal, 19 Uhr. XX Katsdorf. Im Garten der Liebe, Segensfeier für Liebende, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, evangelische Pfarrgemeinde Urfahr, Freistädter Straße 10, 15 Uhr. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Alte Hausmittel und Heilmethoden: Wickel und Co, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Maria Stütz. XX Puchkirchen a. T. Zum Glück gibt's uns zwei, Impulsabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Paula Winter­ eder, Kons. Martin Wintereder. XX Steyr. Stollen der Erinnerung, die Geschichte Steyrs zur Zeit des Nationalsozialismus, Museum Arbeitswelt, Lambergstollen, Öffnungstag für Einzelbesucher/innen, 14 Uhr. XX Waizenkirchen. Kraftquellen in Beziehungen, „einander tragen – getragen sein“, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Birgit Detzlhofer.

Linzer Bibelkurs

XX Wels. Zentralasien extrem – Mit dem Roller entlang der Seidenstraße zum Pamir, Multivisionsshow, Stadthalle, 20 Uhr, von und mit Thomas Bäumel. samstag, 15. 2. 2014 XX Vöcklabruck. Seht doch auf eure Berufung, Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. sonntag, 16. 2. 2014 XX Linz, Mariendom. Missa Tertia von H. L. Hassler, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Integrationsmesse mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr, mit Bruder Franz Wenigwieser. XX Ottensheim. Impulse: Geld braucht Ideen, Pfarre, 10.30 Uhr, Ref.: Mag. Viktor Leutgeb. XX St. Florian. Orgelvesper aus dem „Apparatus musicoorganisticus“ von G. Muffat, Stiftskirche, 18 Uhr, mit Klaus Sonnleitner. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Elisabeth Watzl.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv

Der zweite Kursabend zum Thema „ Ich aber empfehle euch – Berpredigt: Botschaft und Gültigkeit heute“ findet an folgenden Orten statt (jeweils 19 bis 22 Uhr): Attnang, Maximilianhaus, Di., 11. 2., Begl.: Hans Rauscher. Linz, Haus der Frau, Di., 11. 2., Begl.: Ingrid Penner. Linz, St. Franziskus, Pfarrsaal, Di., 11. 2., Begl.: Rainer Haudum. Linz, Stadtpfarre Urfahr, Mi., 12. 2., 9 bis 11.30 Uhr, Beg.: Helmut Kolnberger. Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 13. 2., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Pabneukirchen, Pfarrzentrum, Mi., 12. 2., Begl.: Martin Zellinger. Pupping, Franziskaner-Kloster, Mi., 12. 2., Begl.: Ingrid Penner. Ried i. I., Franziskushaus, Mi., 12. 2., Begl.: Peter Hoffmann. Schwertberg, Pfarrzentrum, Di., 11. 2., Begl.: Martin Zellinger. Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 12. 2., Begl.: Hans Hauer. Wels, ev. Pfarre, Cordatushaus, Mi., 12. 2., Begl.: Sandra Böhm. Amstetten, Pfarrhof St. Stephan, Mo., 10. 2., dritter Kursteil! Frankenmarkt, GH Kobler, Di., 11. 2., 9 bis 11.30 Uhr, dritter Kursteil!

XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Gutau. Pfarrheim, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Ebelsberg. Pfarrheim, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Hl. Familie. Pfarrheim, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 9. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: Online auf beziehungleben.at, oder E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 9. Februar 2014 5. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 58,7–10 L2: 1 Kor 2,1–5 Ev: Mt 5,13–16 Montag, 10. Februar 2014 Hl. Scholastika, Jungfrau. L: 1 Kön 8,1–7.9–13 Ev: Mk 6,53–56 oder L: Hld 8,6–7 Ev: Lk 10,38–42 Dienstag, 11. Februar 2014 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes. Heute ist Welttag der Kranken – Fürbitten! L: Jes 66,10–14c Ev: Joh 2,1–11 L: 1 Kön 8,22–23.27–30 Ev: Mk 7,1–13

Maria in der Grotte von Massa­ bielle in Lourdes. Kunstverlag Fink

Mittwoch, 12. Februar 2014 L: 1 Kön 10,1–10 Ev: Mk 7,14–23 Donnerstag, 13. Februar 2014 L: 1 Kön 11,4–13 Ev: Mk 7,24–30 Freitag, 14. Februar 2014 Hl. Cyrill (Konstantin), Mönch, und hl. Methodius, Bischof, Glaubensboten bei den Slawen, Schutzpatrone Europas. L: Apg 13,46–49 Ev: Lk 10,1–9 Samstag, 15. Februar 2014 Marien-Samstag. L: 1 Kön 12,26–32; 13,33–34 Ev: Mk 8,1–10 Sonntag, 16. Februar 2014 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 15,15–20 L2: 1 Kor 2,6–10 Ev: Mt 5,17–37 (oder 5,20–22a. 27– 28.33–34a.37)


teletipps Sonntag, 9. Februar 9.45 Uhr: stationen.Dokumentation: Küss mich, Frosch – Verliebt in einen Schwerbehinderten (Religion). BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Bürgerkrieg in Österreich“ – 80 Jahre Februar 1934; Thomas Bernhard und „das Katholische“; Lothar Pöll, der me­ thodistische Superintendent als neuer Vorsitzender des Ökumenischen R ­ ates der Kirchen in Österreich. ORF 2 20.15 Uhr: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (Spielfilm, D/ES/FR 2006) Mit Ben Whishaw, Alan Rickman u.a. – Regie: Tom Tykwer – Patrick Süskinds Roman über einen Sonder­ ling als Grundlage für bildgewaltiges Unterhaltungskino. PULS 4 20.15 Uhr: ORFeins Mr. Poppers Pinguine (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 10. februar 20.15 Uhr: Der Massenmörder und der Trillionär (Dokumentation) Das schicksalhafte Zusammentreffen des jüdischen Industriellen Sigmund Bosel mit dem NS-Massenmörder Alois Brunner im Jahre 1942. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die Promi ­Mil­lio­nenshow ARD Erlebnis Erde: Der Große Kaukasus – Russlands Dach der Welt (Doku) 21.45 Uhr: Yella (Spielfilm, D 2007) Mit Nina Hoss, Devid Striesow u.a. – Regie: Christian Petzold – Eine in

9. 2. bis 15. 2. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

ruhigen Bildern, mit viel Gespür für Rhythmus inszenierte, von präzisen Darstellern getragene Geschichte. arte

Meisterlich inszenierter Ausflug in den Batman-Mythos. ORFeins freitag, 14. februar

dienstag, 11. februar 20.15 Uhr: Der Räuber (Spielfilm, A/D 2009) Mit Andreas Lust, Franziska Weisz u.a. – Regie: Benjamin Heisenberg – Port­ rät einer extremen Persönlichkeit, die lediglich an zwei Dingen interessiert ist: Marathonlaufen und Rauben. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Wildes Baltikum – Die geheimnisvollen Moorwälder (1/2; Doku) BR Neue Chance zum Glück (Spielfilm) 22.15 Uhr: 37°: 100 ist doch kein Alter! (Religion). ZDF 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Akte Galilei – Wissenschaft und Glaube“: Die Verurteilung und Re­ habilitation Galileis von Seiten der römisch-katholischen Kirche und das Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie aus heutiger Sicht. // (23.20) „Gott im Teleskop?“: Glaube und Naturwissenschaften seit Galilei – Diskussion mit Astronom Franz Kerschbaum, Physiker Herbert Pietschmann und Kirchenhistoriker Thomas Prügl. ORF 2 Mittwoch, 12. februar 20.15 Uhr: Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (Spielfilm, USA/CA/D 2002) Mit Sam Rockwell, Drew Barrymore u.a. – Regie: George Clooney – Bio­ grafischer Film nach einer schillern­ den, wenngleich im Wahrheitsgehalt umstrittenen Autobiografie. arte

12.25 Uhr: Cultus: Die Heiligen – Hl. Valentin (Religion/Wh 19.43). ORF III BR/Ariane Reimers

Mi., 12.2., 19.00 Uhr: stationen. Dokumentation: „Die Welt verändern“ – Christen in China (Religion / So., 9.2., 17.30 Uhr, ARD) Die Zahl der Christen in China wächst. Filmemacherin Ariane Reimers begleitet eine Gruppe von Menschen, fragt nach ihren Motiven für den Eintritt in die Kirche, dem ein mehrmonatiger Taufkurs vorangeht, und nach ihren Erwartungen und Enttäuschungen. BR 20.15 Uhr: ORF 2 Die Landärztin – Entscheidung des Herzens (Reihe) ZDF Die Schuld der Erben (TV-Film) donnerstag, 13. februar

20.15 Uhr: Don Juan de Marco (Spielfilm, USA 1994) Mit Marlon Brando, Johnny Depp u.a. – Regie: Jeremy Leven – Sym­ pathische Komödie über die lebens­ spendende Kraft der Liebe mit über­ zeugenden Hauptdarstellern. ATV II 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Bergdoktor (Serie) ARD Mordkommission Istanbul – Die steinernen Krieger (Krimireihe) 21.10 Uhr: The Dark Knight (Spielfilm, USA 2008) Mit Christian Bale, Heath Ledger u.a. – Regie: Christopher Nolan –

20.15 Uhr: Wem gehört das Wasser? (Dokumentation) Die Milliardengeschäfte mit dem Wasser rund um den Globus. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Der Staatsanwalt (Krimireihe) ARD (21.00 Uhr) Utta Danella – Die Himmelsstürmer (Reihe) 22.40 Uhr: Universum History: Die größten Rätsel der Geschichte – Die Geheimcodes von Peru (Dokumentation) Spannende Spurensuche nach den Nasca-Linien im Süden Perus. ORF 2 samstag, 15. februar 20.15 Uhr: Wüstenblume (Spielfilm, D/A/F 2009) Mit Liya Kebede, Sally Hawkins u.a. – Regie: Sherry Hormann – Die Ge­ schichte von Waris Dirie, die ihre Kindheit in Somalia verbringt, als 13-jährige nach London flieht und dort zu einem Top-Model wird. ARD 20.15 Uhr: ORF 2 Wenn die Musi spielt (Musikshow) ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimireihe) 22.00 Uhr: Frei (Spielfilm, D 2013) Mit Ken Duken, Julie Engelbrecht u.a. – Regie: Bernd Fischerauer – Tra­ gisches Liebesdrama über einen Na­ ziverbrecher und eine Jüdin. BR

radiophon

www.LENZ.cc

Dr. Jutta Henner Direktorin der österreichischen Bibelgesellschaft

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Unbequeme Mahner – Die Propheten. Die Morgengedanken zeichnen einige Lebenswege biblischer Propheten nach; dabei soll auch die bleibende Aktualität der prophetischen Botschaft thematisiert werden. ÖR

Zwischenruf ... von Dr. Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Teresa Schweighofer zu „Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt“ (Mt 5,13-16). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Wie im Himmel, so auf Erden“ – Galileo Ga­ lilei zum 450. Geburtstag. Von Peter Habison, Astronom am Science Out­ reach Netzwerk der Europäischen Südsternwarte ESO. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Caritas-Präsi­ dent Michael Landau. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan (Deutsch) Sendungen von Radio Vatikan kön­ nen nur noch über digitale Satelli­ tenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hot­ bird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Inter­ net) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: Der Vatikanstaat

Mag. petra pfaffenbichler

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Heiligster Erlöser am Landeskrankenhaus Graz/Stmk – Pfarrer Mag. Bernd Oberndorfer feiert die Messe zum Thema „Welttag der Kranken“. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst mit Musik von Schubert, Bartholdy und Liedern aus dem Gotteslob. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 27

6. Februar 2014

Ökumenische Sommerakademie 2014 von 9. bis 11. Juli 2014 im Stift Kremsmünster

Ökumenische Reise 2014:

Pommern und Masuren

Gewalt im Namen Gottes Um die Verantwortung der Religionen für Krieg und Frieden geht es bei der Ökumenischen Sommerakademie 2014. Die Akademie setzt damit einen besonderen Akzent im Bedenkjahr 2014. Gewalt und Kriege sind schon am Beginn des Jahres 2014 beherrschende Themen in der Öffentlichkeit. Neben den kriegerischen Auseinandersetzungen der Gegenwart gedenkt man in Europa des vor 100 Jahren begonnenen Ersten Weltkriegs und seiner katastrophalen Folgen. Die Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster setzt sich kritisch mit der Rolle und Verantwortung der Religionen für Krieg und Gewalt auseinander, wobei das Christentum und der Islam im Zentrum stehen. Sie stellt aber auch die Frage nach Beiträgen des Christentums zum Frieden. Prominente Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Italien und Österreich konnten gewonnen werden, so der Philosoph Herbert Schnädelbach aus Hamburg, der Religionen unter anderem vorwirft, Quelle von Terror zu sein, und dem Christentum eine „verheerende kulturelle Gesamtbilanz“ attestiert. Rolf Schieder aus Berlin wiederum sieht in den Religionen ein Friedenspotenzial und kritisiert den Vorwurf, monotheistische Religionen seien besonders gefährlich. Hans Kippenberg (Bremen) analysiert die Ausbreitung religiös begründeter Gewalt in den letzten Jahrzehnten. Der Vorwurf der Gewaltverherrlichung in der Bibel, besonders im Alten Testament, ist Thema der Theologin

WIKIMEDIA COMMONS

Gerlinde Baumann, während sich die Islamwissenschaftlerin Mariella Ourghi mit dem entsprechenden Vorwurf an den Islam auseinandersetzt. Friedenssicherung durch Gewaltverzicht ist eine Forderung der Organisation Pax Christi, die bei der Ökumenischen Sommerakademie durch ihre Vizepräsidentin Gotlind Hammerer vertreten ist. Den militärischen Standpunkt analysiert Brigadier Walter Feichtinger vom Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement des Bundesheeres. Zum Abschluss am 11. Juli wird nach den Beiträgen der christlichen Kirchen zum Frieden gefragt. Mit dem Generalsekretär der Gemeinschaft Sant’Egidio aus Rom, Cesare Zucconi, konnte ein besonders prominenter Referent gewonnen werden.  Die Ökumenische Sommerakademie wird veranstaltet von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Evangelischen Bildungswerk Oberösterreich, der KirchenZeitung Linz, dem Stift Kremsmünster, den Religionsabteilungen des ORF und dem Land Oberösterreich. Anmeldungen sind ab Anfang Mai möglich.

Vom 19. bis 26. Juli 2014 findet die Ökumenische Reise der KirchenZeitung und des Evangelischen Bildungswerkes statt. Eigentlich war als Ziel die Westukraine – ehemals Galizien – vorgesehen. Wegen der schwierigen politischen Lage haben wir uns entschieden, das Ziel zu ändern. Nach dem südlichen Polen bei der Reise 2012 geht es heuer in den Nordwesten Polens an die Ostsee – in das alte Pommern mit den Städten Stettin und Danzig. Hierher hatte 1309 der Deutsche Orden seine Residenz aus Venedig verlegt und die mächtige Marienburg errichtet. Ebenso wird das Naturparadies der Masurischen Seenplatte zu erleben sein.  Die Ausschreibung folgt in Kürze. Unverbindliche Vorreservierungen sind bereits möglich: Neubauer Reisen Altenberg, Tel. 07230/72 21, office@neubauer.at

Die Marienburg (nahe Danzig) bezeugt die einstige Bedeutung des Deutschen Ordens. WIKIMEDIA

HINWEISE  Lourdes für Gesunde und Kranke. Zu zwei Terminen bietet das Marianische Lourdeskomitee Flugwallfahrten für Gesunde und Kranke nach Lourdes an. Die erste Reise von 24. bis 26. April 2014 wird von Prälat Rupert Kroisleitner begleitet. Abflug ab Linz. Die zweite Reise von 17. bis 22. Juli 2014 wird von Weihbischof Anton Leichtfried beglei-

tet. Bustransfer zum Flughafen Schwechat ist möglich. Bei dieser Reise ist auch die Teilnahme im Rollstuhl möglich.  Anmeldung: Marianisches Lourdeskomitee, Jacquingasse 5, 1030 Wien, Tel. 01/587 52 05, mlk.loordeskomitee@aon.at

 Verantwortungsvoll wirtschaften. Bis 5. März können für den von Caritas, Diakonie

und dem Umweltdachverband mitgetragenen TRIGOS-Preis Vorschläge eingereicht werden. Der Preis ehrt in den Kategorien „Ganzheitliches CSR-Engagement“, „Beste Partnerschaft“ und „Social Entrepreneurship“ verantwortungsvolles Wirtschaften. Der Schwerpunkt liegt besonders auf internationalen Partnerschaften.  Info: www.trigos.at

 Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung. Die Caritas schreibt den Kurs, bestehend aus fünf Teilen, aus. Er beginnt am 6. März und endet am 10. Mai. Kursort ist bei den Marienschwestern am Friedensplatz 1, 4020 Linz.  Anmeldung: Erwachsenenbildung Hospiz, Tel. 0732/78 63 6079 14, E-Mail: bildungsreferat. hospiz@caritas-linz.at


28 Kultur

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN Das denkende Herz Fast vier Jahrzehnte interessierte sich niemand für das Tagebuch der Jüdin Etty Hillesum. Durch Zufall wurden ihre Schriften 1983 zu einem Bestseller und nun neu aufgelegt. Hillesum führte von 1941 bis 1943 Tagebuch – bis sie 29-jährig nach Auschwitz deportiert wurde. Sie schildert, wie das Leben in den von den Nazis besetzten Niederlanden von Tag zu Tag auswegloser wird. In der äußeren Enge findet sie aber zu einer inneren Weite, die sie zu Gott führt. Ihre Aufzeichnungen „Das denken-

de Herz der Baracke“ sind große spirituelle Literatur, die für viele Menschen heute ein wichtiger Begleiter ist. So wie für Friederike Immanuela Popp. Die Ärztin und Psychotherapeutin ist Mitglied der evangelischen Ordensgemeinschaft Communität Casteller Ring. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit Etty Hillesum. Popp verbindet in ihrem Buch Tagebuchnotizen von Hillesum mit ihren eigenen Gedanken und ihrem geistlichen Leben. JOSEF WALLNER Etty Hillesum. Das denkende Herz der Baracke. Die Tagebücher 1941–1943, Herder 2014, 335 Seiten, € 19,99. Bedrängt und unendlich geborgen. Begegnungen mit Etty Hillesum, Friederike Immanuela Popp, Vier Türme Verlag 2014, 125 Seiten, € 14,90.

Ahmad und die Kinder: Kinder spielen wie in allen Filmen von Asghar Farhadi eine wichtige Rolle. CAROLE BETHUEL

Film: Asghar Farhadis „Le passé“ ist ein großartiges Melodram mit immer neuen Wendungen

Pantomime hinter Glas Über die Bedeutung von Glaswänden im Werk des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi müsste einmal eine längere Abhandlung geschrieben werden. Die Anfangssequenz von „Le passé“ (Das Vergangene), dem neuen Film von Farhadi, beginnt folgendermaßen: Auf einem Flughafen wartet eine Frau ungeduldig in der Transitzone. Eine Glasscheibe trennt sie von einem Mann, der noch auf seinen Koffer wartet. Er nähert sich und pantomimisch verständigen sie sich irgendwie. Eine symbolische Sequenz für das, was folgen wird. Ein Klima der Konspiration. Ahmad (Ali Mosaffa) kommt nach vier Jahren Abwesenheit nach Paris zurück, da seine Frau Marie (Bérénice Bejo) endgültig die Scheidung abwickeln möchte. Sie beabsichtigt, erneut zu heiraten. Doch ihre älteste Tochter Lucie (Pauline Burlet) leistet erbitterten Widerstand gegen diese Pläne, weil sie Samir (Tahar Rahim), den neuen Lebensgefährten ihrer Mutter, ablehnt. Ahmad gerät wie ein Fremder in eine Patchwork-Familie, wo er immer mehr zur Vermittlungsinstanz zwischen den einzelnen Familienmitgliedern (es gibt noch zwei weitere Kinder) wird. Interessant an der Konzeption des Films ist, wie sich die melodramatische

Ausgangsbasis der Geschichte unterschwellig mit kriminalistischen Elementen vermischt. Von Anfang an herrscht zwischen den Personen eine latente Spannung, die sich jederzeit entladen kann. Verstärkt wird diese Atmosphäre durch die enge, räumliche Konzeption, auf die Farhadi besondere Sorgfalt gelegt hat. Die Figuren wirken verfolgt, gestresst, misstrauisch. Es entsteht ein Klima der Konspiration, das alle in einen Strudel zieht. Aus ihm gibt es kein Entkommen, weil niemand mit der Vergangenheit abschließen kann. Farhadi bietet am Ende aber doch Möglichkeiten an, wie man dieser Verstricktheit entkommen kann: Als z.B. Ahmad Marie erklären will, warum er vor vier Jahren weggegangen ist, entgegnet sie, sie wolle davon nichts wissen, weil sie nicht mehr zurückschauen wolle. Dabei wendet sie ihm den Rücken zu. Kommunikation kann auch ohne die zerstörerische Kraft der verbalen Sprache funktionieren. Die Anfangssequenz am Flughafen bekommt vom Ende her betrachtet eine neue Funktion. MARKUS VORAUER

 Derzeit im Moviemento in Linz. Langversion unter www.kirchenzeitung.at/kultur

Bühnenkunstpreis 2013 Land OÖ. Am 28. Februar werden in Freistadt der Bühnenkunstpreis 2013 und der Anerkennungspreis für Bühnenkunst vergeben. Ausgezeichnet werden „:kult: Das neue Mühlfestival“ und „SILK Fluegge: Künstlerinnen Kollektiv für urbanen

Tanz und Kunst“. Das Team von „kult“, Susanna Bihari, Ulf Dückelmann und Hans Christian Merten, veranstaltet je drei Wochen im Sommer ein Programm für die Region um Freistadt mit einer eigenen Theaterproduktion. Der Fokus von „SILK Flueg-

ge“ mit Silke Grabinger, Magdalena Schlesinger, Olga Swietlicka, Angela Vadoi und Julia Tausch liegt auf zeitgenössischen Tanzund Kunstformen mit einem Schwerpunkt Jugendförderung.  Info: daistkult.com, www.silk.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

6. Februar 2014

Von Crowd Funding bis zur Selbstausbeutung: Filmemachen in Österreich

„Meine Filme entstehen aus einer Dringlichkeit heraus“ Die Regisseurin Johanna Tschautscher stellt demnächst ihren Film „Die Finanzmaschine“ fertig. Vielleicht ist es ihr letzter. Christine Grüll

Vor einigen Jahren wollte Johanna Tschautscher im Kosovo drehen. Ein Film über die Arbeit der NATO sollte es werden. Sie wandte sich an das zuständige B ­ undesministerium, um wegen einer Filmförderung anzufragen. Die Antwort fiel negativ aus: Sie solle doch als Regisseurin lieber Frauenthemen behandeln und keine Männerfilme machen. Filmförderung und Politik. „Einen großen Film zu machen heißt, sich massiv selbst auszubeuten“, sagt die gebürtige Welserin. Seit dem Jahr 2000 hat sie 15 Filme gedreht, vom Künstlerporträt über das Thema erneuerbare Energie („Is eh ois do“) bis zu Dokumentarfilmen, für die sie in Afrika reiste. Sie hat an Filmfestivals teilgenommen und wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie hat Erfahrung mit Produktionsfirmen und kennt die Förderbedingungen auf Bundes- und auf Landesebene. „Die Filmförderung hat mit Politik zu tun, und dafür fehlen mir die Instrumente“, so Johanna Tschautscher. Deshalb will sie sich nicht mehr am Kampf um die Fördertöpfe beteiligen und letztendlich auch nicht mehr drehen. Blick in die Finanzwelt. Noch ist ein Film im Entstehen: „Die Finanzmaschine“. Vor zwölf Jahren hat Johanna Tschautscher zum ersten Mal an das Thema gedacht. „Meine Filme entstehen nicht aus einer Idee, sondern aus einer Dringlichkeit heraus“, sagt die Regisseurin. Sie begann, über die hochkomplexe Finanzwelt zu recherchieren: „Ich hatte das große Gefühl, das die Gesellschaft in einem Kriegszustand lebt.“ Über 40 Bücher hat sie gelesen und Expert/innen für Gespräche gewonnen. Günter Lainer stellt im Film die Fragen des unwissenden Publikums. Aus e­ inem gewaltigen Hintergrundwissen soll bis Anfang Mai ein Film mit einer Länge von ca. 100 Minuten entstehen. Zurzeit ist Johanna Tschautscher mit dem Schneiden beschäftigt. Sammeln und wegwerfen. „Die Produk­ tionsphase heißt Stoff sammeln. Die Schnittphase bedeutet ein intensives Sichten, Entscheiden und Wegschmeißen“, sagt die Filmemacherin. Die ersten drei Minuten des

Films geben die Fragen vor, denen er in der restlichen Zeit folgen wird. Die geschnittenen Bilder müssen äußerst präzise sein in der Stimmigkeit der Orte und in ihrer Aussage. „Beim Schneiden erkenne ich auch, ob ich dem gerecht geworden bin, was ich erzählen wollte.“ Das Schuld-System erkennen. Die Regisseurin wünscht sich gute Diskussionen über den Film und dass die Menschen das Schuldgeld-System, in dem sie leben, erkennen. Das System widerspreche Johanna Tschautschers Instinkt: „In der Natur muss sich niemand verschulden. Der große Baum fällt und gibt ab und die jungen Bäume kommen nach.“ Richtig glücklich wird sie sein, wenn der Film seine Zuschauer/innen berührt – und die jahrelange Arbeit einen Sinn hatte. Danach schreibt sie ihren neuen Roman zu Ende.

„Geld ist ein Machtfaktor. Das Privatvermögen in Österreich ist fünf Mal so groß wie die Gesamtverschuldung des Landes. Eine Verzerrung der Demokratie sondergleichen.“ Johanna Tschautscher bei der Recherche zu „Die Finanzmaschine“. Privat

Zur Person Johanna Tschautscher, geboren 1968 in Wels, ist Regisseurin und Schriftstellerin. 2010 erschien ihr Roman „Jeanne d‘Arc beendet den Heiligen Krieg“. Nach Dokumentarfilmen wie „Is eh ois da“ läuft am 9. Mai „Die Finanzmaschine“ in oö. Kinos an. Ein Teil der Finanzierung erfolgte über „Crowd Funding“ , bei dem sich das Publikum im Vorfeld finanziell an der Produktion beteiligt. Johanna Tschautscher lebt mit ihrer Familie in Lichtenberg. u www.tschautscher.eu

Kulturland n Klangzeit Altstadt in Linz: Am Do., 6. Februar werden Sabine Schweiger (Gesang, Akkordeon), Robert Grabowski (Percussion) und Clemens Huber (Gitarre) im Cafe Centrum zu Gast sein und als „Coq au vin“ den Abend musikalisch gestalten. Beginn ist um 20.30 Uhr. u Cafe Centrum, Hofgasse 14, Linz.

n Galerie Schloss Puchheim. Am Fr., 7. Februar wird um 19.30 Uhr in der Galerie Schloss Puchheim die Ausstellung „face to face“ von Hannes Rohringer und Ludwig Rusch eröffnet. n „Tänze zu dritt“ in der Landesgalerie Linz. Musik aus drei Jahrhunderten wird bei der Matinee am So., 9. Februar in der Landesgalerie Linz zu hören sein. Es spielen Karin Bonelli, Helmut Trawöger und Norbert Trawöger (Flöten): Tochter, Vater, Sohn werden damit auf der Bühne vereint sein und passend zum Ende der Ausstellung „Ages“ ein Konzertprogramm bringen, das „Tänze zu dritt und andere Alterserscheinungen“ musikalisch umkreist. Nach dem Frühstück um 9.30 Uhr wird um 11 Uhr die Flötenmusik erklingen. Um 12 Uhr wird eine Führung durch die Aussstellung „Ages“ angeboten. n Ausstellung von Ingrid Tragler in Steyr. Experimentelle Siebdrucke der Künstlerin Ingrid Tragler werden ab Do., 13. Februar, 19.30 Uhr auf Schloss Lamberg in Steyr gezeigt. Die Ausstellung dauert bis 16. März. Zur Eröffnung spricht Andrea Bina, Leiterin des Nordico Linz. Korrektur-Hinweis: Unserem aufmerksamen Leser Kons. Johann Klaffenböck aus Kopfing ist es nicht entgangen, dass wir die Amtszeit von Prälat Johann Nepomuk Hauser ungewollt verkürzt haben (siehe Beitrag: „Der Krieg ist nichts Schönes“, Nr. 4/S. 29): Er war von 1908 bis 1927 Landeshauptmann von Oberösterreich (nicht von 1909 bis 1915). Wir danken für den Hinweis!


30 Personen, Dank & Anzeige

6. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

geburtstage

n St. Martin im Innkreis. Die Kath. Frauenbewegung übergab für die Pfarre 160 neue Gottes­ lob im Wert von 1.689 Euro an Pfarrer Jophy Francis.

n Am 7. Februar 2014 vollendet Hermann Mayrhofer, Seelsorger in Leonding, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Peilstein und war bis zur Pensionierung 1999 als Angestellter bei der Sozialversi­ cherungsanstalt der Bauern tätig. Nach der Errichtung des Bezirks­ altenheims in Leonding baute Mayrhofer dort die Altenseelsor­ ge auf. 1989 wurde er zum Dia­ kon geweiht und arbeitete in der Pfarre Leonding-St. Michael mit. Auch nach seiner Emeritierung anlässlich des 70. Geburtstages ist er aushilfsweise in der Pfarre tätig. Mayrhofer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

n Dank für Organist. Ende des vergangenen Jahres ging der Micheldorfer Willi Kerbl als Or­ ganist der Pfarrkirche Michel­ dorf in den Ruhestand. Er hatte zuvor mehr als 48 Jahre diesen wichtigen Dienst an der Pfarrge­ meinde geleistet, bei unzähligen Sonn- und Feiertagsgottesdiens­ ten, Begräbnissen und Hochzei­ ten. Die Pfarre Micheldorf wird am 9. Februar Willi Kerbl beim Got­ tesdienst um 9 Uhr ihren Dank aussprechen.

n Mehrnbach. Für die Pfarrheimsanierung übergaben die Gold­ haubengruppe unter Obfrau Maria Hartl und die Woissis mit Chor­ leiterin Maria Böttinger-Hartl einen Scheck über 2.700 Euro an Dia­ kon Hans Traunwieser. Die Summe ist das Ergebnis der gemeinsamen ­Jubiläumsfeiern: Die Goldhaubengruppe kann auf 40 Jahre und der viergruppige Jugendchor Woissis auf zehn Jahre zurückblicken. n Eggerding. Die Katho­lische Männerbewegung unter Ob­ mann Josef Einböck und Kas­ sier Franz Stauber übergaben kürzlich 1.000 Euro an Diakon Hans Wimmer und den Ob­ mann des Finanzausschusses Karl Dullinger. Die Spende ist ein Beitrag für die Pfarrheimsanierung, wo­ bei die Männer außerdem fast 4000 Stunden Robotleistung er­ brachten.

Pfarre (3)

TT Entgeltliche Einschaltung

HOLEN SIE SICH GELD VOM FINANZAMT ZURÜCK

AK hilft beim Steuersparen Arbeit wird in Österreich hoch besteuert, Vermögen hingegen kaum. Die Arbeitnehmer/-innen tragen die größte Steuerlast. Gerade deshalb sollten sie auf keinen Fall Geld herschenken – und den Steuerausgleich machen. Die AK hilft dabei.

E

ine Lohnsteuer-Gutschrift kann bis zu mehrere hundert Euro betragen. Beinahe jede und jeder kann etwas von der Steuer abschreiben, das erstreckt sich auf viele Lebensbereiche. Sie könnten sich zum Beispiel Geld holen, wenn Sie sich weitergebildet haben oder pendeln müssen, wenn

Sie nicht das gesamte Jahr berufs­ tätig waren, wenn Sie Kinder haben, wenn Sie Alleinerzieherin sind und eventuell sogar wenn Sie als Teil­ zeitkraft gar keine Lohnsteuer zahlen. Und das rückwirkend für fünf Jahre! Wer Hilfe braucht, bekommt sie von der Arbeiterkammer:

 Außerdem beantworten Lohn­ steuer­fach­leute gerne persönlich Fragen: Am 11., 12. und 13. ­Februar, jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, unter 050/69 06-5. Holen Sie sich Tipps bei der Arbeiter­ kammer – und dann Ihr Geld vom ­Finanzamt! Es steht Ihnen zu. Oft gibt es mehr zurück, als man gedacht hat.

 Die Homepage ooe.arbeiter­ kammer.at/lohnsteuer liefert zahlreiche Tipps.  Die ausführliche Broschüre „Wenn auch Sie nichts zu verschenken ­haben …“ gibt es kostenlos unter 050/69 06-444.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Am 8. Februar 2014 feiert Marianne Maier, langjährige Di­ rektorin des Bildungszentrums „Haus der Frau“ in Linz, ihren 80. Geburtstag. Sie stammt aus Grieskirchen und begann 1956 ihren Dienst in der Diözese Linz bei der Katholischen Landju­ gend. Später übernahm sie Auf­ gaben im Bildungshaus Schloss Puchberg und wechselte 1966 zur Katholischen Frauenbewe­ gung. 1970 kam sie ins „Haus der Frau“ und leitete 20 Jahre lang dieses Frauenbildungszent­ rum der Kath. Frauenbewegung. Auch die Errichtung regionaler Bildungszentren für Frauen in Wels, Steyr und Ried im Innkreis war eng mit ihrem Wirken ver­ bunden. Nach ihrer Pensionie­ rung hat Maier noch über Jahre die Kulturtage im Bildungs- und Erholungshaus Bad Dachsberg in Prambachkirchen organisiert und geleitet.

Dank n Niederwaldkirchen. Die Pfarre dankt Dorothea Ram­ merstorfer für ihren Einsatz im Jahr 2013. Sie konnte das Cari­ taszentrum St. Lukas bei Minsk (für krebskranke Kinder) mit 10.066 Euro unterstützen. Das Geld bringt sie durch Garagen­ flohmärkte auf, die sie das ganze Jahr hindurch veranstaltet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

6. Februar 2014

Erster Weltkrieg 100 Jahre Erster Weltkrieg – diesem Thema widmete die KirchenZeitung (Nr. 4/2014) die Titelseite und zwei Artikel. Schon in der Einleitung wird die entscheidende Frage gestellt: Gibt es ein Lernen aus der Geschichte? Das muss man allerdings sehr bezweifeln, wenn man das Titelfoto sieht und den Artikel „Ich stehe zu meiner Uniform“ liest. Beide sind nach meiner Meinung werbewirksam für das Soldatensein, die Wurzel aller Kriege. Dass so etwas in einer Kirchenzeitung möglich ist, hat mich sehr enttäuscht und ist für mich ein Beweis, dass nicht einmal Christen aus der Geschichte lernen. So lange man nämlich Generation um Generation zum Schießen ausbildet, so lange wird Kriegsbereitschaft erzeugt. (...) Es ist eine Tatsache, dass die meisten Armeen der Welt nur gegen ihre eigenen Bürger eingesetzt werden. Beim Ausbruch des Weltkrieges vor 100 Jahren hat es Weihwasser auf die Waffen geregnet und Gebetsstürme wurden für einen Sieg zum Himmel geschickt. Das sollte nicht verschwiegen werden, um wenigstens etwas zu lernen (...) Rudolf Stanzel, Windischgarsten

Christen in Syrien Am Ende der Gebetswoche für die Einheit der Christen möchte ich an die gegenwärtige Situation der Christen im Nahen und Mittleren Osten erinnern, die dort durch die Islamisten schweren Verfolgungen ausgesetzt sind. Meistens wird dem Präsidenten Assad die Hauptschuld für die bürgerkriegsähnliche Situat­ion in Syrien gegeben. Als ich vor fünf Jahren in Syrien war, konnten wir ungehindert in den Kirchen wie auch in freier Natur unsere Gottesdienste feiern. (…) In Aleppo wurden wir auch Zeugen eines großen Weltpfadfindertreffens. Dies alles nahm ein grausames Ende, als die Islamisten nach den Vorgängen in Nord-­ Afrika, dem „sogenannten Nordafrikanischen Frühling“, Aufwind verspürten und mit Terrorakten begannen. (...) Bei der gegenwärtigen Nahost-Konferenz fordert man ständig die Ablöse von As-

sad, der übrigens die christliche Minderheiten geschützt hat. Wer würde dies nach seinem even­ tuellen Sturz tun? Dies bleibt die große Frage. P. Leopold Strobl OSB, Michaelbeuern

Gotteslob Zum Leserbrief „Das neue Gotteslob“, Nr. 5, S. 31

Dass beim neuen Gotteslob keiner gefragt wurde, stimmt schlichtweg nicht – es hat „Probeläufe“ in verschiedenen Pfarren gegeben. Größenveränderungen bewegen sich im Millimeterbereich; die Schrift ist etwas größer (!) als im Vorgängerbuch (außerdem wird auch hier eine Großdruck-Ausgabe folgen). Und das Wichtigste: Ich denke, es kommt vor allem auf den Inhalt an! Die inhaltliche Erweiterung ist im Liedteil und vor allem auch im Gebetsteil ein großer Gewinn. Man sollte doch über Neues nicht von vornherein so negativ eingestellt sein! Ich wünsche allen so viel Freude mit dem neuen Gotteslob, wie ich sie habe! Dr. Eleonore Uhl, Linz

Denk mal Zu „Denk mal" Nr. 3, S. 32 (Über den Hahnenkamm scheren).

Dieses Rätsel mit dem Finden weiterer Wörter aus vorgegebenen Buchstaben habe ich sehr gerne gemacht! Ich bin Lehrerin und habe derzeit eine erste Klasse Volksschule. Hier lerne ich mit den Kindern die Laute nach und nach. Bei meiner Vorbereitung schreibe ich dabei immer die einzelnen Laute auf kleine Zettelchen und schiebe sie immer wieder hin und her, bis Wörter entstehen, die es gibt. Für „meine“ Kinder darf ich das derzeit mit elf Lauten machen. Bei Ihnen waren es wesentlich mehr! Das war richtig lustig! Birgit Stockhammer, Haag a. H.

Veröffentlichungen b ­ edeuten keine Zu­stimmung. ­Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Schiiiiifoan!

Denk mal

Scrabble-Kribbeln Jetzt sind sie da, die Spiele, die Olympischen sogar. Ob da wirklich gespielt wird? – Hier beim Denk Mal wird jedenfalls gespielt. Wir setzen uns dem Kribbeln von Scrabble aus. Ernst Gansinger

Weltweit wird seit 1931 gescrabbelt. Buchstaben sind Zahlen zugeordnet und haben so unterschiedliches Gewicht. Im deutschsprachigen Raum hat z.B. das E nur das Gewicht 1, das Ü 5 und das Y gar 10. Beim echten Scrabble versuchen die Spieler/innen, mit ihren Buchstaben möglichst gewichtige Worte zu bilden.

L2

F4

E1

I1 C4 I1 M3 S1 J6 P4 K4 I1 Ö8 C 4 C 4 R 1 A 1 M 3 O2 H 2 N 1 Z 3 A 1 G2 A1 E1 R1 I1 A1 N1 I1 K4 M3 R1 I1 A1 M3 T1 S1 I1 R1 T1 B3 E1 K4 D1 B3 S1 G2 L2 E1 S1 E1 H2 H2 A1 R1 I1 N1 I1 N1 N1 A1 E1 H2 L2 A1 H2 U1 R1 D1 A1 E1 A 1 I 1 K 4 Y 10 S 1 A 1 E 1 N 1 A 1 A 1 E1 L2 O2 V6 G2 W3 E1 A1 H2 H2 nach jedem Stopp geändert werden und auch, wenn man im Zug an den Rand stößt (da nur im rechten Winkel). Man darf ein Feld auch mehrmals betreten. – Wie heißen die fünf Sportler? Welcher Name bringt die meisten Scrabblepunkte? Schicken Sie uns Ihre Antwort bis 14. Februar. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, EMail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 4 hat Emilia Bogenhuber aus Mauerkirchen gewonnen. (Das Pferd kann die Aufgabe in sechs Zügen lösen.)

Christine Grüll Christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

In einem ist Österreich schon Olympiasieger, bevor die Spiele überhaupt gestartet sind: in der übergroßen Sieg-Erwartung.

„Sportliche Wettkämpfe austragen, heißt nicht politische Meinungsverschiedenheiten austragen.“ Bundespräsident Heinz Fischer bei der Entsendung der Österreichischen Sportler/innen zu den Winterspielen nach Sotschi.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Machen Sie mit. Auf dem Raster rechts liegen 101 Buchstaben (in einem Feld stehen zwei Buchstaben zur Wahl). Es verbergen sich fünf namhafte oö. Wintersportler/innen von einst und jetzt, jeweils mit Vor- und Zunamen (in dieser Reihenfolge). Sie sind durch richtiges Ziehen zu finden. Die fünf Startfelder sind gelb markiert. Die Scrabble-Zahl bei jedem Buchstaben gibt die Zugweite an. Gezogen wird nur waagrecht und senkrecht. Die Richtung kann

R1 I1 K4 A1 F4 U1 O2 W3

Schifahren ist nicht nur eine sportliche Tätigkeit. Es belebt so ziemlich alle Sinne. Am Wochenende war ich mit unserem Sohn Schi fahren. In einem Anflug von mütterlichem Größenwahn fuhren wir mit dem Sessellift bis ganz nach oben. Dort ließ er mich wissen, dass er im Schikurs zwar das Bremsen gelernt hat, aber nicht das Fahren. Verschwitzt kehrten wir mit dem Lift ins Tal zurück. Wesentlich fröhlicher verliefen die nächsten Stunden auf der flachen Übungspiste. Im Zeitlupentempo fuhren wir auf dem Förderband, genannt „Zauberteppich“, nach oben. Dabei beobachteten wir herumwuselnde Kleinkinder auf Schiern, die von ihren filmenden Eltern verfolgt wurden. Wir sahen Kinderhelm-Modelle mit Tierohren aus Plüsch und Väter, die ihre Töchter an der Leine vor sich herfahren ließen. Wir hörten tschechische Schilehrer, die im charmanten Deutsch erwachsene Anfänger kommandierten. Wir rochen die Schnitzel-AbgasToiletten-Schwaden und lauschten den geschmacklosen Liedern, die von der Schihütte herüberwehten. Über all dem stand die strahlende Sonne, und als sie sich neigte, beschloss unser Sohn, mit dem Sessellift bis ganz nach oben zu fahren. An diesem Tag sahen, hörten, rochen, schmeckten und fühlten wir allerhand. Am besten aber war unsere gemeinsame Freude, als wir auf Schiern ins Tal zurückgekehrt waren.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.