KiZ-ePaper 06/2016

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Nr. 6 I 11. Februar 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

4 Diözese. Lehrberuf soll attraktiv bleiben. 12 Thema. Treffen von Metropolit Kyrill und Papst Franziskus.

18 Bewusst leben. Nachhaltig leben in der Familie. 22 Impressum. Wasser ist wesentlich.

FITOLIA/IMSTOCK

Kommen wir auf das Wesentliche ... Die Fastenzeit ist eine Einladung

Das Wesentliche. Das ist das Wichtige. Ohne es geht es nicht. Wasser zum Beispiel. Ohne Wasser kein Leben. Manchmal wird das Wesentliche so selbstverständlich genommen, dass es aus dem Blick gerät. Die Fastenzeit ist eine Einladung der Kirche, sich selbst wichtig zu nehmen. Auf mich kommt es an. Ich bin wesentlich. Ich soll mich nicht entwürdigen lassen, auch nicht durch mich selbst. Diese Ausgabe der KirchenZeitung rückt Wesentliches in den Blick. Im Bischofswort zur Fastenzeit oder in der Fastenreihe mit P. Anselm Grün. Seite 6/7, Seite 14/15


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11. Februar 2016

Im Matsch

Mindestsicherung

Am Grenzzaun Wenn Papst Franziskus in den nächsten Tagen nach M ­ exiko reist, wird ein Programmpunkt der Gottesdienst auf einem Messegelände der Stadt Ciudad Juarez sein, das sich am Sperrzaun zur US-amerikanischen Grenze befindet. Und er wird dort auch für jene Menschen beten, die beim Übertritt der Grenze gestorben sind. Mit dem Wagnis, Barrieren zu überschreiten, egal an welchen Grenzzäunen der Welt auch immer, sind unzählige tragische Schicksale verbunden. Doch Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, nehmen Gefahren auf sich – weil ihre Situation so unvorstellbar leidvoll und aussichtslos ist. Ihnen muss man Schutz gewähren. Es braucht sichere und l­egale Wege für Flüchtlinge in Not. Grenzzäune sind keine Lösung. Sie verlagern nur die Ströme der Flüchtenden. Das Problem bleibt. Die Grenzzäune der Welt haben sich vermehrt. Menschlich sind diese Lösungen nicht. susanne huber

Es sind die Wochen der wechselnden Verhältnisse. Nicht kalt. Nicht warm. Irgendwo dazwischen. Zu Fuß ist es da schwer mit dem Weiterkommen. Matsch auf den Wegen, und wenn kein Schnee mehr da ist, „Gatsch“ auf den Wegen. Man weiß nicht recht, wo man hintreten kann. Ohne Schmutz an den Schuhen geht es gar nicht. Aber man weiß: Es ist eine Übergangszeit. Irgendwann wird sie kommen: die Zeit, in der man trockenen Fußes weiterkommt. Irgendwie scheint es, als träfen diese un­ sicheren Wegverhältnisse überhaupt auf die gegenwärtige Zeit zu: Der sichere ­Boden ist matschig geworden. Man kann nicht ­sicher sein, wer recht hat und wie man an ein gutes Ziel kommt. Die Auseinandersetzungen um die Flüchtlingsfrage b ­ ringen politische Lager ins Schwimmen. Wo kann

man hintreten? Es sind Zeiten, in denen kaum jemand sauber bleibt. Das ist der ­Unterschied zum Wetter: Es kommt nicht wie von selber ein Frühling, der die ­Dinge klärt. Auch das liegt in den Händen der Menschen: wie es weitergeht. Da ist so viel Menschlichkeit unterspült. Fastenzeiten sind Zeiten des Wegbereitens. Schlaglöcher müssen ausgebessert werden. Wege werden nicht besser, wenn man sie sperrt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: michael schönborn, schauspieler

Ein Naturliebhaber Man kennt ihn aus Serien wie „SOKO Kitzbühel“, aus Filmen wie „Komm, süßer Tod“ oder aus dem Musical „Sister Act“ – Schauspieler Michael Schönborn. Er ist prominenter Unterstützer der Aktion „Autofasten“, die seit 10. Februar läuft und von der katholischen und evangelischen Kirche getragen wird. susanne huber Ingo Pertramer

Braucht es eine Deckelung der Mindestsicherung, wie das aktuell diskutiert wird? Vielleicht sollte man zunächst die F­ rage klären: Warum wuchs schon vor den vielen Asylwerbern die Zahl der Mindestsicherungs­ bezieher deutlich? 2011 w ­ aren es 193.276 Personen, 2014 schon 256.405 – ein knappes Drittel mehr. Das hat zweifellos mit der Misere am Arbeitsmarkt zu tun. Und es hat damit zu tun, dass das Einkommen (sei es aus Sozialleistungen, sei es aus Erwerbsarbeit) in vielen Fällen nicht ausreicht. Damit wird klar: Eine Deckelung spart dem Staat zwar Geld, setzt aber manche Betroffene unter Druck, ohne Lösungen zu bieten. Die Arbeitsplätze werden dadurch nämlich auch nicht mehr. Heinz Niederleitner

KirchenZeitung Diözese Linz

Michael Schönborn liebt die Natur. Einen nachhaltigen Lebensstil an den Tag zu legen versteht sich für ihn deshalb von selbst. „Ich habe „Die aus Profitgier v­ orherrschende Rücksichts­ losigkeit der Autoindustrie macht mich wütend. Der Schwindel in Bezug auf Abgase, damit E ­ missionen nicht die Grenzwerte ­überschreiten, betrifft ja alle Autohersteller, nicht nur VW. Diese Art der Politik löst einen heiligen Zorn in mir aus.“ michael schönborn

ein sehr energieeffizientes Haus auf dem Land gebaut und schaue, dass ich nicht mit den Ressourcen herumschleudere.“ Das Haus mit großem Garten und altem Baumbestand wird von ihm gehegt und gepflegt. „Da grabe ich herum und bin glücklich.“ Sein Domizil, das „zwischen Hamburg und Berlin“ liegt, habe er großteils in Eigenleistung hergestellt. „Ich bin ein Baufritze und arbeite gerne mit den Händen – auch das ist eine Leidenschaft von mir“, erzählt der humorvolle Künstler, der die Schauspielschule in München absolvierte, zwanzig Jahre am Schauspielhaus Hamburg engagiert war und mehr als 100 Filme gedreht hat. Was das „Autofasten“ betrifft, so geht der gebürtige Schrunser sehr viel zu Fuß, vor allem in der Stadt. Vorfreude. In den vergangenen vier Jahren ist Michael Schönborn fast durchgehend in Österreich auf der Bühne gestanden. Den Aufenthalt in der Heimat nützt der 61-Jährige immer wieder, um sich mit seinen drei Geschwistern zu treffen. Einer davon ist Kardinal Christoph Schönborn, mit dem ihn sehr viel verbindet. Bis Mitte Februar ist Michael Schönborn noch in Henrik Ibsens Schauspiel „Nora oder ein Puppenheim“ im Stadttheater Klagenfurt zu sehen. „Dann fahr ich endlich wieder nach Hause und freue mich sehr auf meine Wiese.“ u www.autofasten.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Für jeden ein Ort der Versöhnung Univ.Prof. Dr. Ewald Volgger zu Fragen um eine Pastoral der Buße und Versöhnung.

Versöhnung. Die ausgestreckte Hand annehmen. Fotolia

In der Fastenzeit lädt die Kirche zur Versöhnung

Eingeladen zur Begegnung in die eigene Herzensstube Die Hilfe zur Umkehr und Versöhnung sind ein Dienst einer Pfarre – genauso wie Verkündigung, Caritas oder Liturgie – meint P. Ewald Volgger. Er wirbt für ein gutes Angebot an Umkehr- und Versöhnungsfeiern. Matthäus Fellinger

Fastenzeit: Eine Zeit der Umkehr und der Versöhnung soll sie sein. Der Linzer Liturgiewissenschafter P. Ewald Volgger will nicht mit denen klagen, die von der Krise des Bußsakramentes sprechen. Die christlichen Gemeinden sollten Versöhnung bewusster als Aufgabe wahrnehmen – besonders in der Fastenzeit. In der Kapelle des Priesterseminars haben sich rund 40 Seelsorger und Seelsorgerinnen zu einer Versöhnungsfeier versammelt. Einen Tag lang beschäftigten sie sich im Rahmen der pastoralen Fortbildung am 5. Februar mit dem Versöhnungsdienst. Gegen Ende der Feier tritt, wer möchte, nach vorne, um sich vom Priester die Hände auf die Schulter legen zu lassen. Über jeden spricht der Priester die Bitte um Vergebung. „Versöhnungs-“ statt „Bußfeier“. Mit solchen gemeinschaftlichen Versöhnungs­feiern hat P. Ewald Volgger schon in seiner Heimatdiözese in Südtirol sehr gute Erfahrungen gemacht. Bußfeiern kämen auch jenen Menschen entgegen, die sich mit dem persönlichen Zur-Sprache-Bringen ihrer Schuld schwertun. Den lange üblichen Begriff der „Bußfeier“ vermeidet Volgger: „Buße feiert

man nicht, Buße wird getan“, sagt er. Es geht vielmehr um die Versöhnung und die je neue Orientierung, die im Wort Gottes angeregt und geschenkt wird. Mit solchen Versöhnungsfeiern gibt es ganz unterschiedliche Erfahrungen. In Freistadt beispielsweise haben sie seit Jahrzehnten Tradition. Pfarrer Franz Mayrhofer erzählt: Zu drei Terminen wird vor der Karwoche zur Versöhnungsfeier eingeladen. Alle drei Gottesdienste sind sehr gut besucht, mit bis zu 500 Leuten bei einem Gottesdienst. In Verbindung mit dem Auferstandenen. In anderen Pfarren sind die Feiern bei Weitem nicht so gut besucht, oder es kommen vorwiegend ältere Menschen. Man sollte nicht zu sehr auf die Zahl der Mitfeiernden schauen, meint P. Volgger, vielmehr auf die Qualität der Feiern. In kleinerem Rahmen kann eine besondere Dichte erlebt werden. In der Feier geht es um ein tiefes spirituelles Erleben, das die Feiernden mit ihrer eigenen Taufberufung in Berührung bringt. „Weil uns die bleibende Beziehung zum Auferstandenen so wichtig ist, sollen wir hören, was er uns in unserer Herzensstube mitteilt.“ Volgger macht darauf aufmerksam: Versöhnung geschieht nicht nur bei der B ­eichte oder bei einer speziellen V ­ ersöhnungsfeier. „Jeder Bußakt eines Gottesdienstes – ob Eucharistiefeier oder Wort-Gottes-Feier – erinnert die Menschen an die grundsätzliche Vergebungsbereitschaft Gottes.“ „Im Bitten geschieht Vergebung“, bringt er es auf den

Dr. Ewald Volgger, Prof. für Liturgie in Linz. KIZ/A.

Was „gewinnen“ Menschen in einer Versöhnungsfeier?

Dr. Ewald Volgger: Sie erleben ein gemeinsames Getragensein im Bemühen, eine neue Orientierung im Leben zu bekommen. Viele sprechen von einer Krise des Bußsakramentes. Sie auch?

Ich wehre mich, von einer Krise zu sprechen. Der Weg der Einzelversöhnung in einer Beichte ist ein wertvoller eigener Weg für Menschen, die sich in schwere Schuld verstrickt haben und die persönliche Begleitung brauchen. Jeder, der Sehnsucht nach Versöhnung im Herzen trägt, soll einen Ort finden, wo er Hilfe erfährt. Viele suchen diese Hilfe bei Therapeuten.

Auch solche Hilfen sind eine gottgeschenkte Gabe. Es gibt viele therapeutische Wege, die menschlich wichtig sind und die in das sakramentale Geschehen eingebunden sein können. Wer leitet Versöhnungsfeiern?

Es sollten ausgewiesene Personen sein, also Priester, Diakone, Pastoralassistent/innen. Sie müssen das persönliche Charisma mitbringen. In den ersten sieben Jahrhunderten war Versöhnung kein Dienst des Klerus, sondern von charismatischen Persönlichkeiten getragen. Es soll in jeder Pfarrgemeinde Gesprächspartner/innen dafür geben. Punkt. Das stärkt die Grundhaltung des Vergebens und kann neue Motivation bewirken. Noch einen anderen Aspekt führt Volgger an: Viele Menschen haben sich schleichend von der Kirche entfernt – bis sie faktisch ganz weg waren. Da braucht ein Umkehrweg Zeit – und Pfarren, die für sie offen sind.


4 Oberösterreich

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ab Herbst startet die neue Ausbildungsform für den Lehrberuf an der Sekundarstufe

Alles neu für künftige Lehrer/innen Der Lehrberuf soll trotz längerer Studiendauer attraktiv bleiben. Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz präsentiert sich als Ausbildungsstätte mit christlichhumanem Profil. Matthäus Fellinger

Das Wort „wahrscheinlich“ muss noch oft in den Mund genommen werden, wenn es um Fragen des künftigen Studiums für den Lehrberuf an der Sekundarstufe, also an Hauptschulen, Neuen Mittelschulen, höheren Schulen und berufsbildenden Schulen, geht. Das Wort „sicher“ nimmt der Rektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz Mag. Franz Keplinger für einen Fall in den Mund: „Sicher ist, dass die Studierenden an unserer Ausbildungsstätte einen guten Ort zum Studieren vorfinden.“ Auf das ­ Profil der kirchlichen Bildungsstätte legt man hier großen Wert. „Wir unterrichten Menschen, nicht Fächer – das Christlich-Humanistische steht nicht nur am Lehrplan, man spürt es im Haus“, versichert er. Und ein Drittel der Studierenden absolvieren freiwillig die außerordentliche Befähigung für den Reli­ gionsunterricht. Die Religions- und Spiritualitätsausbildung mit der Lehrbefähigung zum Religionsunterricht ist einer der Schwerpunkte des Hauses am Linzer Freinberg. Zusammen mit den Studierenden werden auch pastorale Akzente gesetzt – jetzt zum Beispiel in der Fastenzeit. Der Gesetzgeber schreibt die Zusammenarbeit an mehreren Ausbildungsstätten innerhalb eines sogenannten „Clusters“ vor. Die Linzer Ausbildungseinrichtungen arbeiten

Oben. Studieren soll Freude machen. Links: Rektor Mag. Franz Keplinger steuert das Schiff Pädagogische Hochschule durch die Umbruchswellen. phs (2)

mit jenen in Salzburg zusammen. Wie die Zusammenarbeit praktikabel gestaltet werden kann, muss in diesen Monaten geregelt werden – damit nicht die Studierenden über Gebühr belastet werden. Die Zeit drängt, denn ab 1. Oktober gilt die Neuordnung auch für

Zum Thema Vor neuem Lehrer-Mangel? Die Verlängerung der Ausbildung zum Lehrberuf bringt mit sich, dass eine Zeit lang deutlich weniger Absolvent/innen in den Beruf einsteigen werden. Wegen der hohen Zahl an anstehenden Pensionierungen könnte es erneut zu einem Mangel an Lehrkräften kommen. Noch nicht absehbar ist, wie sich die verlängerte Studiendauer auf die Zahl der am Lehrberuf Interessierten auswirken wird. In Österreich gab es schon im letzten Jahr einen deutlichen Rückgang in der Primarstufen-Ausbildung. Die diöze-

An der diözesanen Pädagogische Hochschule studieren 1250 künftige Lehrer/innen. Diözese

sane Pädagogische Hochschule in Linz war da eine erfreuliche Ausnahme. Hier hofft man, dass sich von der Sekundarstufen-Ausbildung nicht zu viele abschrecken lassen. Bessere Ausbildung bringt auch eine höhere berufliche Standfestigkeit – und die Bezahlung wird deutlich besser. Ein Nebeneffekt zeigt sich bereits: Der Männeranteil an Studierenden hat sich erhöht.

die Sekundarstufen-Lehrkräfte, die bis zur Matura oder Berufsreife unterrichten. Pendeln wird in vielen Fällen unvermeidlich sein, etwa zwischen Linz und Salzburg. Für die Primarstufe (Volksschule) läuft das neue Modell bereits, mit dem Unterschied freilich, dass das Primarstufen-Lehramt an einem einzigen Standort erworben werden kann. Deutlich längere Studiendauer. Die Stu­ dien dauern nun wesentlich länger. In der Primarstufe sind zehn statt bisher sechs Semester vorgesehen, in der Sekundarstufe zwölf statt sechs. Andere Pädagogische Hochschulen haben die Verlängerung bereits in rückläufigen Hörerzahlen zu spüren bekommen. An der kirchlichen Hochschule in Linz konnte man die Zahl an Studierenden bis jetzt halten. Für nächstes Jahr rechnet Keplinger mit einem Rückgang vor allem für die Sekundarstufe, vor allem, weil nicht mehr alles im eigenen Haus angeboten werden kann. Für manche Fächer, etwa Musik, Bewegung und Sport, Sprachen, wird man einen Teil der Lehrveranstaltungen auch in Salzburg belegen müssen. Dass möglichst viel dennoch an einem Standort angeboten werden kann und dass es für die Studierenden praktikable Lösungen gibt, ist für Keplinger das Ziel. XX Informationstag am 4. März. Am Freitag, 4. März findet an der Pädagogischen Universität der Diözese Linz ein Informationstag statt. Dabei wird über alle Neuerungen informiert. Ab 10 Uhr für die Primarstufe, ab 11 Uhr für die Sekundarstufe. Es gibt u.a. eine Führung durch das Haus. www.ph-linz.at


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Oberösterreich 5

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Personen-Schach

Aktion in der Fastenzeit

Auto-rasten Auto-fasten Vom Aschermittwoch, 10. Februar bis zum Karsamstag, 26. März laden die Umweltbeauftragten der evangelischen Kirche A. B. und der katholischen Kirche in Oberösterreich zum Autofasten ein. Das Projekt Autofasten soll ein Anstoß sein, die eigene Mobilität zu überprüfen und so weit wie möglich umweltfreundlich mobil zu sein. Es gilt, vorhandene Alternativen wie Bahn, Bus, Fahrrad, Füße, Fahrgemeinschaften (neu) zu entdecken. Darüber hinaus kann etwas für die Fitness getan und ein Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft geleistet werden. Unter www.autofasten.at können Autofastengruppen gebildet werden. Teilnehmer/ innen können sich auch an einem Gewinnspiel beteiligen: Fahrkarten des Oö. Verkehrs-

Das Rad wieder in Schwung bringen!

Fotolia/Jorge Anastacio

verbundes, die in der Zeit des Autofastens benutzt werden, können bis 9. April an das Sozialreferat der Diözese Linz geschickt werden (Zeitkarten in Kopie). Sie nehmen an der Verlosung teil und Gewinner/innen bekommen die Kosten ihrer Fahrscheine bezahlt.

Aus Oberösterreich soll statt Margit Hauft jemand anderer in den Stiftungsrat des ORF entsandt werden. Diese Meldung löste massiven Protest aus. Die Vereinbarung zwischen ÖVP und FPÖ stößt auf bittere Reaktionen. So meinte Franz Küberl, der über viele Jahre in ORF-Gremien war, es sei unverständlich, dass mit Hauft eine engagierte, unabhängige Persönlichkeit entfernt werden soll. Landeshauptmann Pühringer attestierte Hauft zwar, dass sie ihre Aufgabe sehr gut erfülle und sie sein vollstes Vertrauen habe, er sehe sich aber an das Arbeitsübereinkommen mit der FPÖ gebunden. Kritik kam unter anderem auch von der SPÖ, den GRÜNEN und von der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung, Erika Kirchweger.

In Oberösterreich gibt es derzeit etwa 13.000 Asylquartierplätze. Das Land ist auf weiteren starken Bedarf eingestellt.

„Eine Flucht ist keine Reise“ Elisa Roth von SOS-Menschenrechte referierte bei einer Veranstaltung der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung zur Frage, wie wir mit den vielen Flüchtlingen umgehen sollen. Ihre Antwort: „Menschlich!“ ernst gansinger

Menschlich sollen wir reagieren, denn „die Flucht ist keine Reise“, sagt Roth bei der Diskussion im Cardijn-Haus in Linz am 6. Februar. 50 : 50 sei die Chance, dass die Flucht gelingt. Über 40 Prozent der Asylanträge werden derzeit in Österreich positiv beschieden. Roth kann auf viele Jahre Erfahrung in der Betreuung von Flüchtlingen zurückblicken. Die Fakten sind oft erschütternd: Manche Asylwerbende warten sechs, ja acht Jahre auf den Ausgang ihres Verfahrens. Sie sprechen inzwischen gut Deutsch, haben eine Ausbildung abgeschlossen, ihre Kinder sind hier geboren, und doch leben sie nach wie vor in der Ungewissheit, ob sie bleiben können. Andere wieder haben nach drei Tagen einen positiven Asylbescheid in der Hand und sind mit der Situation überfordert: Ohne Sprachkenntnisse und Erfahrungen, wie das Leben in Österreich ist, müssen sie nach höchstens vier Monaten aus der Grundversorgung ausscheiden.

Quartierplätze. Landesrat Rudi Anschober hat am 3. Februar mit dem Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Dr. ­ Christian Konrad, einen Masterplan zur weiteren Schaffung von Asylquartierplätzen präsentiert. Oberösterreich will weiterhin eher kleine und mittelgroße Quartiere schaffen und sie gut im Land verteilen. In knapp 100 Gemeinden gibt es noch keine Plätze. Die Lücke an Plätzen sollen auch mobile Un-

terkünfte schießen. Im vergangenen Jahr wurden schon 30 Projekte verwirklicht. Die Errichtung von zeitlich begrenztem Wohnraum für Menschen in der Grundversorgung wäre für jede Gemeinde eine gute Möglichkeit, ihren Beitrag zu leisten, sagt Anschober. Auch private Quartiere sollen forciert werden. Und Shuttledienste sollen in Gemeinden mit zentrumsfernen Unterbringungsmöglichkeiten diese Quartiere nutzbar machen.

Flüchtlinge sagen Danke Am 5. Februar haben Flüchtlinge mit Unterstützung der Volkshilfe in Linz Blumen verteilt und so Danke gesagt. Im Begleittext schrieben sie kurz über ihre Flucht Etwa der 31-jährige Hussein. Er schreibt, dass er in Afghanistan mit Frau und zwei Kindern lebte, die im Land geblieben sind. Es war ihnen nicht möglich, gemeinsam zu fliehen. Die Familie gehört eine ethnischen Minderheit an. Sie haben keine Chance auf Arbeit oder Schulbesuch, werden verfolgt und getötet. „Ich bin sehr glücklich, in Österreich zu sein.“ Hussein hofft, dass seine Frau und seine Kinder nachkommen können.

Mohsein aus Afghanistan verteilt in Linz Danke-schön-Rosen.. Land OO/Liedl.


Gott will das geglückte Leben Bischofswort zur österlichen Bußzeit über Vergebung und Versöhnung

L

iebe Schwestern und Brüder, am 17. Jänner 2016 wurde ich in das Amt als Bischof von Linz eingeführt. Zu diesem Beginn grüße ich euch alle von Herzen: die Jungen und die Älteren, die Kinder, die Frauen und Männer, die Kirchgänger, die Distanzierten und Kirchenkritischen, die Begeisterten und die von der Kirche Enttäuschten, die Einheimischen und die Zuwanderer, die vom Wohlstand Verwöhnten und jene, denen das Notwendigste fehlt. Ich grüße aber auch die aus der Kirche Ausgetretenen und jene, die nicht mehr glauben oder glauben können. Euch allen möchte ich Bischof sein. Mit euch gemeinsam suche ich Blicke und Wege zu eröffnen, damit wir dort, wo wir leben und wirken, die Freude des Evangeliums erfahren und weitergeben können. Zur österlichen Bußzeit und zum Jahr der Barmherzigkeit möchte ich einige Überlegungen zu Umkehr, Vergebung und Versöhnung mit euch teilen.

Wegrationalisierung des Bösen haben wir einem heimlichen Unschuldswahn zu widerstehen, der sich ausbreitet und mit dem wir Schuld und Versagen, wenn überhaupt, immer nur bei „den anderen“ suchen, bei den Feinden und Gegnern, bei der Vergangenheit, bei der Natur, bei Veranlagung und Milieu. Die Bitte „befreie uns von unserer Schuld“ hat sich gewandelt zu einem „Herr, bestätige unsere Unschuld“. Wir haben eine Hochkonjunktur der Ausreden und der Entschuldigungen, einen riesigen Sündenbockbedarf. Unser Verhältnis zu unserer Freiheit scheint zwiespältig. Die Erfolge, das Gelingen und die Siege unseres Tuns schlagen wir uns selbst zu. Im Übrigen aber kultivieren wir die Kunst der Verdrängung, der Verleugnung unserer Zuständigkeit, und wir sind auf der Suche nach immer neuen Alibis angesichts der Nachtseite, der Katastrophenseite, angesichts der Unglücksseite des Lebens – unseres Lebens.

Ausreden und Sündenböcke Noch nie hat es in der Geschichte der Menschheit eine Kultur gegeben, die so auf Anschuldigung, Outing, Bloßstellung und Vorverurteilung ausgerichtet war wie die unsere. Auf den TV-Bühnen wird das mediale Buß- und Geständniswesen g­ eradezu zelebriert. Dem „schuldigen Menschen“ steht der „tragische Mensch“ gegenüber, dem es fern scheint, mit eigener Schuld realistisch umzugehen. In einem Klima der Verdrängung, der Verharmlosung und der

Was ist eigentlich Sünde? Gott will das gute und geglückte Leben des Menschen. Ein Verstoß gegen das menschlich Gute, gegen das eigene Heil ist Sünde, denn Sünde richtet sich gegen das eigene Wohl, Sünde schädigt, zersetzt das ­eigene Leben. Im Evangelium wird diese Verweigerung als Ausrede (vgl. das Gleichnis vom Hochzeitsmahl in Mt 22,1–14) oder als Feigheit und Angst angesprochen, denn Sünde ist auch das Vergraben des eigenen Talents in der Erde (Mt 25,14–30).

Sünde zerstört das Leben zwischen den Menschen, sie zerstört Gemeinschaft. Sünde ist Abkapselung, sie errichtet Mauern und stellt Gitterzäune auf. Das Leben wird zum Kreisen um den eigenen Bauchnabel, zum uneinsichtig beharrenden, fixierten, verkrusteten Monolog. Die Sünde verweist am Ende auf die Isolierstation. Zunächst erscheint es schön, die eigene Macht anderen spüren zu lassen, es erscheint verlockend, zu urteilen und zu verurteilen. Letztlich aber machen solche Haltungen und Verhaltensweisen einsam. Und schließlich ist Sünde das Gottwidrige, Abwendung von Gott und Hinwendung zu irdischen Götzen. Wenn wir Mensch vergessen, wer und wie Gott ist und Gott für uns ist, dann geraten wir in ­Teufelskreise. Von der Bibel her ist der Inbegriff der Schuld und der Sünde die Verweigerung und die Verletzung der Liebe (vgl. Mk 12,28–32 par; Mt 25,31–46; 1 Joh). Papst Franziskus rief am Beginn des Jahres der Barmherzigkeit zu einer Bekehrung des Herzens auf. Diese folgt nicht einer Logik der Rache und des Heimzahlens, sondern der Vergebung und Versöhnung. „Jesu Beziehungen zu den Menschen, die ihn umgeben, sind einzigartig und unwiederholbar. Seine Zeichen, gerade gegenüber den Sündern, Armen, Ausgestoßenen, Kranken und Leidenden, sind ein Lehrstück der Barmherzigkeit.“ Das Gleichnis vom „barmherzigen Vater“ und vom „verlorenen Sohn“ (Lk 15,11–32) ist vielen vertraut. Jesus macht uns darin deutlich,


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Fastenzeit 7

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Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer. DIBK

wie Gott ist und wie Umkehr, Buße und Versöhnung geschieht. Möge das „Jahr der Barmherzigkeit“ eine Zeit der Umkehr und Versöhnung, der Heilung von Wunden und der Erfahrung von neuen Lebensmöglichkeiten werden. Drei „Wegweiser“ zu Umkehr, Vergebung und Versöhnung möchte ich als Orientierungshilfe auf den Weg in die österliche Bußzeit mitgeben: Zeige deine Wunde Der Künstler Joseph Beuys hat vor etlichen Jahren mitten in München in einem Fußgängertunnel folgende provokante S­ zene installiert: Vor einer Betonwand in fahlem Neonlicht stehen zwei Leichenbahren aus der Pathologie, darunter zwei Kästen mit geknetetem Fett und je einem Fieberthermometer, über den Bahren sind zwei Kästen mit Reagenzgläsern angebracht. An der Wand hängen zwei Tafeln mit der Aufschrift: „Zeige deine Wunde!“ – Wie sehen günstige Bedingungen zur Heilung von Wunden aus? Eine körperliche Wunde muss bluten können und es muss Luft an sie herankommen. Aber auch s­ eelische Verletzungen heilen nur, wenn wir sie nicht allzu schnell abdecken und zupflastern, wenn emotionale Schmerzen zum Ausdruck und Kränkungsgefühle wie Wut, Scham oder Angst ans Licht kommen dürfen. Hilfreich für solch einen inneren Heilungsverlauf ist es, mit jemandem im Gespräch zu sein, mit dem man offen und ungeschminkt reden kann. Denn wenn wir uns trauen, uns einem Mitmenschen

in unserer Not unverstellt zu zeigen, dann können auch wir selbst diese s­ chwierige Wirklichkeit in uns leichter anschauen. Darüber hinaus weitet ein gutes Gespräch den eigenen Blick und eröffnet neue Perspektiven. Wer eine realistischere Sicht vom anderen und von sich selbst und den eigenen Anteilen an einem Konflikt gewinnt, kann die erlittene und vielleicht mitverursachte Verletzung leichter verarbeiten.

Verzeihen zugleich das Selbstvertrauen und die Selbstverantwortung. Vergebung geschehen lassen Vergeben zu können fällt uns nicht einfach in den Schoß, sondern es braucht das geduldige Arbeiten an Erinnerungen und Gefühlen. Auf dem Weg der Aussöhnung ist aber nicht nur unser Wille gefordert, sondern auch unsere Bereitschaft, Versöhnung geschehen zu lassen. Wenn wir uns bis zu einem bestimmten Punkt um Vergebung bemüht haben, dann kann diese wie eine Frucht in uns heranreifen, bis wir sie eines Tages – hoffentlich – in uns selbst vorfinden. Der Wunsch zu vergeben fordert uns heraus, dass wir uns in Vertrauen und Hoffnung Gott überlassen: Wir anerkennen voll Vertrauen, dass wir nicht alles

Vergangenes verabschieden Vergebung ist jedoch keine automatische Konsequenz einer solchen emotionalen und gedanklichen Auseinandersetzung. Vielmehr stehen wir irgendwann vor der entscheidenden Frage: Will ich dem anderen vergeben, oder will ich ihm sein verletzendes Verhalten weiterhin nachtragen? Möchte ich mich endlos im Kreisverkehr von „Vergeben bedeutet: Ich höre auf, auf eine Rachephantasien und bessere Vergangenheit zu hoffen.“ Schuldzuweisungen drehen, oder will ich die Sain der Hand haben müssen, sondern von che „gut sein“ lassen? Diese Entscheidung der Hand eines Anderen gehalten sind; ist von weitreichender Bedeutung. Denn und wir setzen auf die Hoffnung, dass dort, solange wir uns innerlich und äußerlich nicht aussöhnen, bleiben wir auf den Men- wo wir selbst nicht weiterkommen, Gott noch lange nicht am Ende ist. schen fixiert, der uns verletzt hat. Beten wir füreinander. Gott segne und beIm Unterschied dazu bedeutet Vergeben: hüte euch und alle, die euch anvertraut Ich höre auf, mir eine bessere Vergangensind. heit zu wünschen. Ich eröffne mir und dem anderen eine Zukunft, die nicht mehr unter dem Diktat des Gewesenen steht. Es braucht Kraft und Mut und Größe, um ver- + Manfred Scheuer Bischof von Linz geben zu können, und umgekehrt stärkt


8 Aus Oberösterreichs Pfarren stenogramm Virtueller Fastenkalender. Die Pfarre Linz-St. Peter bietet mit dem Virtuellen Fastenkalender eine spirituelle Begleitung durch die Fastenzeit an. Von Aschermittwoch, 10. Februar bis zum Ostermontag, 28. März wird täglich ein Text per E-Mail verschickt. www.fastenkalender.or.at

Liebende segnen. In zahlreichen Pfarren Oberösterreichs finden am und rund um den Valentinstag Paarsegnungen statt. So auch in Pinsdorf, wo man am Valentinstag um 19 Uhr in der Pfarrkirche die Liebenden hochleben lässt. Die Besonderheit in Pinsdorf: Eingeladen sind zur Segnung in diesem Jahr ausdrücklich auch gleichgeschlechtliche Paare. Weilbach. Anlässlich des Festes Maria Lichtmess fand in der Pfarre Weilbach eine Kindersegnung statt. Bei dieser Gelegenheit überreichte das Team der Katholischen Frauenbewegung der Pfarre ein neues Taufset.

Überreichung des neuen Taufsets. Pfarre

Friedensgebet. Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem lud kürzlich zu einem Friedensgebet für Palästina in die Linzer Karmelitenkirche. Viele Gläubige folgten dieser Einladung. Diakon Franz Landerl wies in seiner Predigt darauf hin, dass eine der Gefährdungen für den Frieden die globale Gleichgültigkeit sei, und forderte dem gegenüber – abgeleitet aus dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter – entgegenzutreten. Auch wenn das mit Anstrengung, Unannehmlichkeit und Engagement zu tun hat.

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Künstlerin Iris Andraschek erhielt den Österreichischen Kunstpreis für Bildende Kunst 2015

Ausgezeichnet: „Eine schöne Landschaft“ Pregarten. Das neue Pfarrzentrum in Pregarten trägt die Handschrift von Iris Andraschek: Sie hat die Außenfassade des Hauses künstlerisch gestaltet. Der Titel der Arbeit lautet „Eine schöne Landschaft“. Die Künstlerin erhielt kürzlich den Österreichischen Kunstpreis für Bildende Kunst 2015 – eine Auszeichnung, mit der Künstler/innen geehrt werden, die „Richtungsweisendes für die Gesellschaft geleistet haben“. Zum Werkverzeichnis gehört auch die Arbeit in Pregarten. Die Gestaltung wird in der Festschrift hervorgehoben und mit Bild dargestellt. Die Künstlerin ist zurzeit für einige Monate in Istanbul. Sie lebt und arbeitet sonst in Wien und

Mödring bei Horn. Das Kunstreferat der Diözese Linz und die Pfarre Pregarten haben sich 2014 für Kunst am Bau – und für eine Direktvergabe an Iris Andraschek entschieden. Es kam zu einem Treffen zwischen Künstlerin und Pfarrbevölkerung. Das Miteinbeziehen von Betroffenen und Betrachtern ist charakterisch für ihre Arbeitsweise. Andraschek befragte Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen nach ihren Ängsten, Sorgen, Wünschen. Die Antworten hat sie in eine große Schrift- und Bildzeichnung eingearbeitet. In der Zeichnung sind auch Gesichter von Menschen aus Pregarten erkennbar – für alle sichtbar an der Außenwand. elle

Gesichter, Ornamente, Sätze. In den hunderten Schriftschlingen sind die Aussagen der Pfarrbevölkerung festgehalten, auf verschlungenen Pfaden formieren sich die Sätze zu Ornamenten und deuten damit Bewegung an – in Analogie zum alltäglichen Leben. Andraschek

pfarre

Hageneder

Aus Beichtraum wird Kapelle

Start in den Hilfseinsatz

St. Agatha. Der ehemalige Beichtraum in der Pfarrkirche St. Agatha (Bezirk Grieskirchen) war verwaist und sanierungsbedürftig. Ein Pfarrmitglied gab den Anstoß, mit einer Agatha-Kapelle einen Raum für die persönliche Anbetung und das Gebet zu schaffen. Gesagt, getan. Eine neue AgathaKapelle wurde errichtet und am Sonntag, 7. Februar gesegnet. Diakon Franz Ferihumer (links im Bild) und Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski setzten im Rahmen dieser Feier die Agatha-Statue und die Reliquie in den neuen Altar ein.

Ort. Vier junge Oberösterreicher/innen, starten im Februar ihre Einsätze in DonBosco-Hilfsprojekten: Anna Baumgartinger (im Bild 4. von links) aus Klaus und Simon Hutter aus Gallneukirchen (ganz rechts im Bild) gehen nach Indien. Magdalena Wieser aus Walding (2. von links) engagiert sich in der Republik Kongo. Für Tobias Klaffenböck (3. von links) aus Piberbach ist Ecuador die Wirkungsstätte. Ebenfalls am Bild: Johannes Ruppacher und Christine Rothe von der Organisation „Volontariat bewegt“ gaben vor dem Start noch letzte Tipps.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Platz für Flüchtlinge gesucht. Einige Gemeinde bieten keine Quartiere an, die Gründe sind jedoch sehr unterschiedlich. REUTERS/Leonhard Foeger

Drei Seelsorger/innen über ihre Gemeinden, in denen keine Asylwerber/innen leben

„Gemeinden ohne Flüchtlinge werden alle in einen Topf geschmissen“ In fast 100 Gemeinden in Oberösterreich leben keine Flüchtlinge. Was sagen Seelsorger/innen aus betroffenen Orten dazu? Wie geht es ihnen damit durch eine veröffentlichte Internetliste quasi als „Asyl-Sünder“ dazustehen? Paul Stütz

Die Regeln sind klar: Um die vorgegebenen Quoten zu schaffen, sollte jede Gemeinde Flüchtlingsquartiere in der Höhe von 1,5 Prozent ihrer Einwohnerzahl bis Juni 2016 schaffen. In Pinsdorf im Bezirk Gmunden mit 3800 Einwohnern wären das knapp 60 Asylwerber. Doch bis dato leben in dem Ort gar keine Flüchtlinge. Ersichtlich ist das für jeden im Internet. Integrationslandesrat Rudi Anschober von den Grünen veröffentlichte die Daten Mitte Jänner. „Ich finde es gut, wenn bekannt wird, dass in unserer Gemeinde keine Flüchtlinge untergebracht sind“, sagt Gerhard Pumberger, Pfarrassistent in Pinsdorf. In der Pfarre selbst könne man vor allem aus Platzmangel leider keine Quartiere zur Verfügung stellen. Freiwillige der Pfarre Pinsdorf unterstützen jedoch die Flüchtlingshilfe in Nachbarorten wie Ohlsdorf und Altmünster. Gerhard Pumberger glaubt, dass es bei gutem Willen von lokaler Politik und Verwaltung schon längst Flüchtlingsunterkünfte in Pinsdorf geben könnte. Einige Privatpersonen hätten Wohnungen für Asylwerber angeboten, doch diese Initiativen seien bei den zuständigen Behörden versickert. Pumberger kritisiert es, wenn für die Aufnahme von Flüchtlingen Be-

dingungen gestellt werden, wie verpflichtende Deutschkurse für Asylwerber oder dass nur Flüchtlingsfamilien nach Pinsdorf kommen dürfen. Pumberger: „Wir können und dürfen uns die Flüchtlinge nicht aussuchen. Und die Politiker hindert niemand daran, diese Deutschkurse auch wirklich zu organisieren.“ Im Hinblick auf die eigentlich zu erfüllende Flüchtlings-Quote sagt der Theologe: „Es wird spannend, wie es bei uns weitergeht.“ Boden für Flüchtlinge aufbereiten. Nur knapp zehn Kilometer östlich von Pinsdorf liegt Gschwandt. In Sachen Flüchtlingsquartiere ist der 2700-Seelen-Ort ebenfalls ein weißer Fleck. Nichtsdestotrotz wurde in der Gemeinde in Herbst die Plattform für Menschen gegründet. Die Gruppe engagierter Männer und Frauen will den Boden für Quartiere aufbereiten. Mit sachlichen Infos wolle man die Bevölkerung für die Willkommenskultur gewinnen, berichtet die Pfarrassistentin Anna-Maria Marschner. Zumindest bei der Plattform ist der Wunsch, Flüchtlinge in den Ort „zu bekommen“, stark. Einzige Einschränkung: Container-Lösungen wolle man vermeiden, um eine Getto-Bildung zu verhindern. Ärger über Anschobers Liste. Schauplatzwechsel in den Westen des Bundeslandes. In Brunnenthal in der Nähe Schärdings kommen auf 2000 Einwohner null Asylwerber. „Ja, wir stehen auf dieser schwarzen Liste“, sagt Heidi Schrattenecker im Gespräch mit der KirchenZeitung. „Ich habe mich am Anfang sehr darüber geärgert.“ Die Liste ver-

mittelt für die Pfarrassistentin Brunnenthals einen falschen Eindruck: „Die Gemeinden ohne Flüchtlinge werden alle in einen Topf geschmissen. Doch das stimmt nicht. Ich weiß von Orten, wo der Bürgermeister aus Prinzip gegen Asylwerber ist. In Brunnenthal ist das anders.“ Denn Gemeinde und Pfarre würden durchaus helfen. Da es sich aber um bereits anerkannte Flüchtlinge handelt, scheinen diese Menschen in keiner Quotenstatistik auf. „Anerkannten Flüchtlingen können wir bei uns leichter Unterkünfte zur Verfügung stellen als Asylwerbern“, erzählt die Pfarrassistentin: „Es fehlen in Brunnenthal wirklich die passenden Quartiere.“ Ein Beispiel: Ein großes Grundstück, das die Pfarre für Asylquartiere zur Verfügung stellen wollte, sei von den Behörden aufgrund der Hanglage abgelehnt worden. Nicht unerwähnt lassen will Schrattenecker auch, dass viele Menschen aus Brunnenthal in dem Transitlager in Schärding geholfen haben. Die Pfarre leiste zudem finanzielle Starthilfe für die Ersteinrichtung in diesen Wohnungen, unterstützt die Familien bei den Behördengängen. „Wir haben viele geschickte Leute, die sich für Flüchtlinge engagieren.“

Viele Asylwerber Oberösterreichs Gemeinden mit den meisten Asylwerbern sind: St. Nikola an der Donau, Bad Kreuzen, Oberkappel, Neufelden und Klaffer am Hochficht. So beherbergt St. Nikola bei 839 Einwohnern 112 Asylwerber (13,35 Prozent).


10 Thema Zur Sache Ostertermin Ostern fällt auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvoll­ mond. Weil sich das Fest also am Mondjahr orientiert, das rund elf Tage kürzer ist als das Sonnenjahr, wandert das Datum über die Jahre im Kalender hin und her. Denn das Kalenderjahr ist ein Sonnenjahr. Der frühest mögliche Ostersonntag ist der 22. März, der späteste der 25. April. Bewegliche Feste wie Christi Himmelfahrt oder Pfings­ ten hängen vom Osterdatum ab.

11. Februar 2016

Warum Christen zu verschiedenen Zeiten Ostern feiern

Sonne, Mond und Ostern Die Fastenzeit ist da, der Ostersonntag kommt mit dem 27. März in den westlichen Kirchen heuer früh. Die orthodoxen Christen müssen sich bis zum 1. Mai gedulden. Damit zeigt sich die Gespaltenheit des Christentums gerade bei der Feier des größten Festes – wie schon oft in der Kirchengeschichte. Heinz Niederleitner

2017 ergeben die westliche und die orthodoxe Osterberechnung dasselbe Datum. kna

Jahreswechsel Im europäischen Mittelalter war mancherorts die genaue Bestim­ mung des Osterdatums auch aus einem verwaltungstechnischen Grund notwendig. Denn z. B. in Frankreich war seit dem 11. Jahr­ hundert bis 1564 am Osters­ onntag auch der Wechsel des ­Kalenderjahres, wenn es um die Datierung ging. Die Jahre waren unterschiedlich lang. Das war aber nur einer von meh­ reren Bräuchen: Am verbreitets­ ten war der Jahreswechsel am 25. Dezember, andernorts fand er am 6. Jänner, am 1. März (wie in Rom vor Julius Cäsar), am 25. März (Mariä Verkündigung) oder am 1. September wie in By­ zanz) statt. Durchgesetzt hat sich der ursprüngliche Jahreswechsel des julianischen Kalenders, der 1. Jänner. Die ungleichen Stile bedeuten, dass mitunter derselbe Tag je nach Region verschiede­ nen Jahren zugeordnet wurde.

KirchenZeitung Diözese Linz

Im sechsten Jahrhundert suchte in Rom der gelehrte Mönch Dionysius Exiguus („Diony­ sius der Kleine“) im Auftrag des Papstes nach der Lösung für ein gar nicht kleines Problem: Seit geraumer Zeit stritten sich die Christen um das korrekte Osterdatum. Unter dem rö­ mischen Bischof Victor hatte das am Ende des zweiten Jahrhunderts fast zu einer Kir­ chenspaltung geführt. Zwar hatte man sich dann am Konzil von Nicäa (325) darauf verständigt, Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zu feiern – auch um sich vom jüdischen Pas­

Papst Gregor XIII. setzte eine Kommission ein und verkündete in der Bulle „Inter gravissimas“ die Kalenderreform. kna

chafest abzugrenzen. Das Problem war damit aber nicht gelöst: Rom und Alexandria ver­ wendeten verschiedene Methoden zur Be­ stimmung des Frühlingsvollmonds. Dazu kommt, dass es nicht nur um sachliche Argu­ mente ging, sondern auch darum, wer mehr Einfluss hatte. Die Vorherrschaft des Papstes, wie wir sie heute kennen, war erst im Entste­ hen. Eine Rechnung setzt sich durch. Der Mönch Dionysius stellte bei seiner Arbeit jedenfalls fest, dass die Berechnung der Alexandriner geeigneter war als jene der Römer. Er schuf auf dieser Grundlage eine Ostertafel mit Ter­ minen für die Jahre 532 bis 626. Bis dieses Vorgehen allgemein akzeptiert wurde, ver­ gingen aber rund zwei Jahrhunderte. Im ach­ ten Jahrhundert setzte ein anderer Mönch, Beda Venerabilis, die Prinzipien von Diony­ sius’ Osterrechnung durch. Doch das Osterdatum machte weiter Prob­ leme. Grund dafür war, dass das Sonnenjahr nicht, wie im julianischen Kalender ange­ nommen, 365,25 Tage lang ist, sondern rund 365,2422 Tage. Die Sonne beendet ihren Jah­ reslauf schneller als der Kalender. Der Feh­ ler hatte sich seit der Einführung des julia­ nischen Kalenders 46 v. Chr. summiert: Der astronomische Frühlingsbeginn (Tag-NachtGleiche) fand zum Beispiel im Jahr 1400 tat­ sächlich nicht mehr am 21. März, sondern schon am 10. März statt. Das brachte auch die Bestimmung des Osterfestes erheblich durcheinander. Ein Papst greift ein. Verschiedene ­Ansätze, das Problem zu lösen, waren im Sand ver­ laufen. Also verkündete Papst Gregor XIII. auf Anraten einer Kommission, dass erstens auf den 4. Oktober 1582 der 15. Oktober zu folgen habe. So wurde der bisherige Fehler ausgebessert. Und damit man dasselbe nicht künftig immer wieder machen müsse, um den Frühlingsbeginn im Kalender zu stabili­ sieren, sollte zweitens zu bestimmten Zeiten das Schaltjahr, das im julianischen Kalender fix im Vierjahresrhythmus vorgesehen war, nicht stattfinden. Das war zuletzt im Jahr


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Thema 11

11. Februar 2016

Zur Sache Christliche Jahresrechnung Vom achten Jahrhundert bis ins Hochmittelalter verbreitete sich eine Jahresnummerierung, die Dionysius Exiguus zwei Jahrhun­ derte vorher eher nebenbei ge­ schaffen hatte und die seither nur unter Gelehrten praktiziert wurde: Dionysius hatte die Jahre seiner Ostertafel ab Christi ­Geburt gezählt. Bisher wurden Jahre u. a. nach der ­sagenhaften Gründung Roms, nach Olym­ piaden oder nach Herrschafts­ jahren nummeriert. Zu Dionysi­ us’ Zeit war eine Nummerierung seit dem ersten Herrschaftsjahr des Kaisers Diokletian üblich ge­ wesen. Dagegen hatte sich der Mönch gesträubt, da Diokletians Herrschaft für die letzte große Welle der Christenverfolgung im Römischen Reich steht.

Dass Ostern sich am Mond orientiert, geht auf das jüdische Paschafest zurück, während dem ja Christus starb und auferstand. Feierten frühe Christen Ostern noch während des Paschafestes, ließ die Abgrenzungsbewegung vom Judentum die Christen später einen eigenen Termin suchen. Reuters

1900 der Fall, das keinen Schalttag hatte, ob­ wohl es in den Vierjahreszyklus fiel. Mangelnder Einfluss. Astronomisch war jetzt wieder alles im Lot, aber nicht politisch: Es gab keine einheitliche Christenheit mehr, in der sich ein Papst durchsetzen konnte. 1054 hatten sich Katholizismus und Ortho­ doxie im Streit getrennt, rund ein h ­albes Jahrtausend später kam es zum Bruch mit Anglikanern, Lutheranern und Reformierten. Zwar führte ein großer Teil der katholisch verbliebenen Gebiete Europas den gregoria­ nischen Kalender im Jahr 1583/84 ein. Aber für die anderen Kirchen war die Reform zu­ nächst ein Machwerk des Papstes – und damit abzulehnen. Das protestantische Herzogtum Preußen führte den gregorianischen Kalen­ der 1612, Großbritannien 1752 und Russland überhaupt erst 1918 ein. In den orthodoxen Kirchen blieb der julianische Kalender für die Osterberechnung bindend. Nur ab und zu, zum Beispiel 2017, ergibt sich daher ein ge­ meinsamer Ostertermin aller Christen. Ein Termin? Das ist auch für staatliche Ver­ waltungen mühsam, insbesondere in Ge­ bieten mit verschiedenen christlichen Kon­

fessionen. Ostern an einem möglichst fixen Termin allgemein festzulegen, wurde 1926 zum Beispiel vom Völkerbund und vom bri­ tischen Parlament gefordert. Grundsätzliche Bereitschaft dazu bekundeten mittlerweile auch manche Kirchen. Papst Franziskus hat zum Beispiel bereits mehrmals den Umstand der getrennten Termine beklagt. Allerdings gibt es einen Haken: Es war ein Konzil, eben jenes von Nicäa, das die variable Lage des Ostertermins festlegte. Entscheidet man sich für einen stabileren Termin, etwa den immer wieder erwähnten zweiten oder dritten Sonntag im April, wäre das ein Bruch mit dieser Tradition. Das ist für manche der orthodoxen Kirchen schwer zu akzeptieren. Großer Schritt. Befürworter eines gemeinsa­ men Termins sind neben Franziskus der kop­ tisch-orthodoxe Papst von Alexandria, Ta­ wadros II., und der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. Auch Anglikanerprimas Jus­ tin Welby zeigte vergangene Woche einen gewissen Optimismus: In fünf bis zehn Jah­ ren sei ein gemeinsamer Ostertermin für alle Christen möglich, hofft er. Es wäre jedenfalls ein großer Schritt, wenn man die bisherige Kirchengeschichte betrachtet.

Neue Ära. Dionysius’ erklärtes Ziel bei der Nummerierung der Jahre ab Christi Geburt war es, „dass uns der Beginn unserer Hoffnung besser bekannt wer­ de“. Trotzdem setzte sich diese Idee nicht gleich durch. Die Da­ tierung ab Christi Geburt taucht auf päpstlichen Urkunden etwa ab dem zehnten Jahrhundert auf. Bis heute erhalten ist eine ältere Art der Datierung als Zu­ satz zum herkömmlichen Da­ tum: Die Zählung der Pontifi­ katsjahre des jeweiligen Papstes. Derzeit sind wir im dritten Jahr des Pontifikats von Franziskus. Andere Systeme. Durchgesetzt und durchgehalten hat sich frei­ lich weltweit die Zählung „ab Christi Geburt“, auch wenn der Zeitpunkt, den Dionysius dafür festsetzte, nicht ganz korrekt ist (Jesus muss nach den Hinweisen in den Evangelien vor 4 v. Chr. geboren worden sein) und an­ dere Religionen eigene Kalender haben. Aus ideologischen oder religiösen Gründen wurde aus dem Zusatz „nach Christi Ge­ burt“ manchmal „nach unserer Zeitrechnung“. Gescheitert sind Versuche wie jener der Franzö­ sischen Revolution, ganz neue ­Kalender einzuführen.


12 Panorama stenogramm n Orden beim Papst. Papst Franziskus ist vergangene W ­ oche mit einer Abordnung der öster­ reichischen Ordensgemeinschaften unter der Führung von ­Abtpräses Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz, und Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, zusammengetroffen. Sie berichteten ihm über die Aktivitäten in Österreich zum „Jahr der Orden“ Wie P. Bernhard Eckerstorfer und Sr. Ruth Pucher berichteten, seien dem Papst vor allem auch die jungen Ordensleute in Österreich ein großes Anliegen.

Papst Franziskus traf Ordensvertreter aus Österreich. Orden/Kaineder

Flucht-Konferenz. ­Bischöfe und weitere kirchliche Würden­ träger aus 20 Ländern Europas und des Nahen Ostens kommen am 15. und 16. F­ ebruar in Heiligenkreuz zusammen, um Lösungsansätze in der derzeitigen Flüchtlingskrise zu suchen. Gastgeber der Konferenz ist der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics in seiner Funktion als Flüchtlings- und In­tegrationsbeauftragter der EU-Bischofskommission COMECE.

11. Februar 2016

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Historische Begegnung

Papst trifft den Moskauer Patriarchen auf Kuba Seit 30 Jahren ist ein Treffen eines Papstes mit dem russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchen im Gespräch. Es gab schon mehrere Anläufe dazu, die jedoch stets im letzten Moment platzten. Jetzt kommt der Gipfel am Freitag, 12. Februar, auf Kuba zustande. Patriarch Kyrill hält sich auf Kuba zu einem offiziellen Besuch auf und Papst Franziskus macht einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Mexiko. Man trifft sich, empfangen vom kubanischen Staatschef Raúl Castro, zu einem „privaten Gespräch“ am Flughafen. Der Papst und der Patriarch werden danach eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen. Franziskus fliegt dann nach Mexiko weiter. Große Bedeutung. Trotz der FlughafenAtmosphäre „zwischen Tür und Angel“ sollte man die historische Bedeutung nicht unterschätzen: Ein Treffen des Papstes mit dem Moskauer Patriarchen schien bislang in unerreichbarer Ferne. Franziskus war seit seiner Wahl dem Moskauer Patriarchat mehrfach entgegengekommen: Er sei zu einem Treffen mit Kyrill an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit bereit, betonte er stets. Und so hieß es auch seit einiger Zeit, eine Begegnung sei jetzt eher möglich als unter Johannes Paul II.

Damals galt auch dessen polnische Herkunft angesichts russisch-polnischer Verstimmungen als ein Hinderungsgrund. Probleme. Seitens der russisch-orthodoxen Kirche hatte es aber auch danach stets geheißen, vor einem Treffen müssten verschiedene Probleme beseitigt werden: Problem Nummer eins war dabei die Lage der mit dem Papst unierten Kirche in der Ukraine. Nach ihrer Auflösung unter Stalin war sie nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion wieder an die Öffentlichkeit getreten und forderte alte Rechte und alten Besitz auch von der Orthodoxie zurück. Dann sah Moskau in der Errichtung von vier katholischen Diözesen in Russland 2002 einen Affront. Der Vorwurf einer katholischen Missionsarbeit auf traditionell orthodoxem Territorium stand im Raum. Dass eine Begegnung zwischen Franziskus und Kyrill jetzt zustande kommt, dürfte auch mit dem Ökumene-Verständnis des Papstes zu tun haben. Für ihn stehen menschliche Begegnung, aber auch praktische Zusammenarbeit in den großen Menschheitsfragen wie Frieden, Gerechtigkeit oder Bewahrung der Schöpfung stärker im Vordergrund als theologische Dispute. Das Schlussdokument von Havanna wird am Freitag Aufschluss darüber

Wechsel. Der Zisterzienserpater und Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz, Pater Karl Wallner, wird neuer Nationaldirektor von den päpstlichen Missionswerken Missio. Er folgt auf Msgr. Leo-M. Maasburg. Amtsübergabe ist am 1. September.

P. Karl Wallner

Foto: Wallner

Gelungen: Papst Franziskus hat stets betont, dass er den Moskauer Patriarchen Kyrill (rechts) treffen will.

KNA (2)


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Panorama 13

11. Februar 2016

Vorbereitungen zum Papstbesuch in Mexiko: Jugendliche beim Graffiti-Malen im mexikanischen Ecatepec.

reuters

Franziskus besucht Mexiko Bei seiner zwölften Auslandsreise geht Papst Franziskus erneut an die Ränder. Auch wenn es sich bei der Mexiko-Visite vom 12. bis 17. Februar um einen Pastoralbesuch handelt, will Franziskus Glaubensantworten auf soziale Problemstellungen geben, wie die Wahl der Schauplätze zeigt: Von der Süd- und Nordgrenze, aus den Hochburgen der Gewalt- und Drogenkriminalität und auch im religiösen Zentrum des Landes mit der zweitgrößten Katholikenzahl will der Papst seine

Botschaften an die Menschen richten. Den Beginn macht er in Mexiko-Stadt bei der Landesheiligen, die zugleich Patronin von ganz Amerika ist: Er besucht die Basilika von Gua­ dalupe, wo 1531 die heilige Maria als Mestizin dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin erschienen sein soll. Es folgen Besuche in vier verschiedenen Provinzen. Erste Station ist der Hauptstadt-Vorort Ecatepec, wo er auf dem Areal eines Studienzentrums die Sonntagsmesse feiert. Danach stehen in der südlichen

geben, auf welcher Grundlage die Begegnung nun zustande kommt. Hoffnungen, der Papst werde bald auch nach Moskau reisen, wurden mittlerweile eine Absage erteilt. Kuba gilt sehr bewusst als „neutraler Boden“. Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, begründete das Treffen auf Kuba vor allem mit der Lage im Nahen Osten, Nord- und Zentralafrika und anderen Regionen, in denen Extremisten einen „wirklichen Völkermord“ an Christen verübten. Dies erfordere eine engere Zusammenarbeit zwischen den christlichen Kirchen.

Annäherung und Versöhnung zwischen katholischer und orthodoxer Kirche sei und vor allem auch Missverständnisse zwischen der katholischen und russisch-orthodoxen Kirche abbauen helfe. Letztere scheine damit auf die Linie des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel einzuschwenken. Die Beziehungen Roms zum Moskauer Patriarchat waren zuletzt ja eine Ausnahme gewesen: Denn Treffen der Päpste mit orthodoxen Patriarchen sind normalerweise keine Sensation. Schon 1964 trafen sich Paul VI. und Athenagoras in Jerusalem, in Konstantinopel und Rom. Zu Moskau, der zahlenmäßig größten orthodoxen Kirche, bestanden freilich immer spezielle Beziehungen. Nachdem hier – nach langen Vorbereitungen, wie der Vatikan betonte – ein Brückenschlag erfolgte, ist durchaus mit weiterer Bewegung in der Ökumene zu rechnen. Im Juni kommen die orthodoxen Kirchen zudem erstmals seit langem zu einem „panorthodoxen Konzil“ zusammen. Schidelko/Kathpress/nie

Positive Reaktionen. Der Präsident des ­Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Kardinal Peter Erdö, zeigte sich erfreut über das Treffen. Die geplante gemeinsame Erklärung bezeichnete er laut „Radio Vatikan“ als „historisch“. Positiv beurteilte auch der Wiener griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis das Treffen von Franziskus und Kyrill. Er hoffe sehr, dass die Begegnung ein weiterer positiver Schritt der

Provinz Chiapas in San Cristobal de Las Casas und in Tuxtla Gutierrez Begegnungen mit der indigenen Bevölkerung im Mittelpunkt. Am dritten Besuchstag wird er in Morelia u. a. eine Messe mit Priestern, Ordensleuten und Seminaristen feiern. Am letzten Tag besucht Franziskus mit Ciudad Juarez den äußersten Norden des Landes. Den Abschluss bildet eine Messe nahe dem Grenzzaun zu den USA, die auch von Gläubigen auf der anderen Seite der Grenze verfolgt wird.

stenogramm n Resolution. Die EU-Bischofskommission COMECE hat die Einstufung der Menschenrechtsverletzungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) als Völkermord seitens des EU-Parlaments vergangene Woche begrüßt. US-Wahlkampf. Eine aktuelle Studie des „Pew Research Center“ bestätigt die zentrale Rolle des persönlichen religiösen Bekenntnisses der Kandidaten für das US-Präsidentenamt. 51 Prozent der über 2000 im Jänner 2016 befragten US-Amerikaner gaben demnach an, das Eingeständnis eines Kandidaten, nicht an Gott zu glauben, mache ihn weniger wählbar.


„Seid Sand im Getriebe der Welt“ Die geistigen Werke der Barmherzigkeit Im Mittelalter hat man die sieben Werke der Barmherzigkeit, die auf die Gerichtspredigt Jesu in Mt 25,31–46 zurückgehen, um sieben geistige Werke der Barmherzigkeit erweitert. Papst Franziskus hat das Jahr 2016 zum Jahr der Barmherzigkeit erklärt. Vor einigen Jahren habe ich in der Fastenzeit die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit meditiert. So sollen in dieser Fastenzeit die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit dargestellt werden. Parallel zu den 14 Kreuzwegstationen hat man im Mittelalter 14 Werke der Barmherzigkeit betrachtet. Thomas von Aquin nennt sie 14 Tugenden, die den Menschen mehr und mehr in den Geist Jesu einführen und ihn verwandeln in einen christusförmigen Menschen.

„Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht.“ Auf dieser Aussage Jesu beruht das erste geistige Werk der Barmherzigkeit. P. ANSELM GRÜN (1. TEIL)

F

rüher hieß dieses erste geistige Werk der Barmherzigkeit „Sünder zurechtweisen“. Mit beiden Begriffen „Sünder“ und „Irrende“ tun wir uns schwer. Denn wir geben ja damit vor, dass wir selber auf dem rechten Weg sind. Was für ein Recht nehmen wir uns heraus, andere, die wir für verirrt halten, zurechtzuweisen? Doch jedes Werk ist ein heilsames Werk, das den Menschen gut tun soll. Wenn sich jemand verirrt hat, wenn er den Weg nicht mehr findet und ziellos herumirrt, dann braucht er einen Wegweiser, der ihm wieder den rechten Weg zeigt. Der Wegweiser stellt sich nicht über den andern. Er begleitet ihn ein Stück weit, damit er den Weg zu dem Ziel findet, auf das hin er unterwegs ist.

irren. Wer seinen Weg verfehlt, der braucht einen, der ihm den Weg zeigt. Im Griechischen steht hier: „Hört er dich, hast du deinen Bruder gewonnen.“ Es geht nicht um ein Gefälle: Ich weiß den Weg und du nicht. Vielmehr spreche ich mit dem andern. Wenn er mich als seinen Bruder hört, wenn er offen ist für einen, der ihm helfen will, dann tut es ihm gut. Dann gewinne ich ihn als Bruder. Er wird mir Bruder oder Schwester. Es entsteht eine gute Beziehung. Ich bin nicht der Besserwisser und auch nicht der Tugendsame. Ich bin genauso auf dem Weg wie der Irrende. Und auch ich kann mich auf meinem Weg verirren. Dann brauche auch ich Menschen, die mir den Weg zeigen.

Den Weg zeigen. Das erste Werk der Barmherzigkeit geht auf das Wort Jesu zurück, das uns Matthäus in der sogenannten „Gemeinderegel“ überliefert: „Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen“ (Mt 18,15). Sündigen heißt im Griechischen „hamartanein“, das meint: den Weg verfehlen, sich ver-

Kein Sieger, kein Verlierer. In der Psychologie spricht man davon, dass es nach einem Gespräch nie einen Sieger oder Verlierer geben darf. Vielmehr spricht man von einer „Win-win“-Situation, in der beide sich als Gewinner fühlen. Nur dann ist die Zurechtweisung des Irrenden ein Werk der Barmherzigkeit, wenn sich der Irrende oder der Sünder als Gewinner fühlt, wenn ihm die Augen aufgehen und er sein Leben neu anzuschauen


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Fastenzeit 2016 15

11. Februar 2016

Anregungen Wo sind Menschen in deiner Umgebung in die Irre gegangen, wo haben sie sich selbst verirrt? Wie kannst du sie ansprechen, ohne dich über sie zu stellen? Wie kannst du sie begleiten? Auf wen möchtest du einmal zu­ gehen, um mit ihm über sein Leben und seinen Weg zu spre­ chen? Wo spürst du, dass in der Gesell­ schaft etwas falsch läuft? Welchen Beitrag zu mehr Barm­ herzigkeit in der Gesellschaft kannst du leisten?

GEBET Labyrinth auf dem Fußboden der Kathedrale von Chartres. Jesus fordert dazu auf, in der Gesellschaft auf Wege hinzuweisen, die in die Irre führen. Wikimedia commons

Barmherziger und guter Gott. Wir alle verirren uns oft in der Unübersichtlichkeit unseres Lebens.

vermag, wenn er sich aufrichtet und gestärkt und zuversichtlich seinen Weg gehen kann.

Wacht darüber, dass eure Herzen nicht leer sind, wenn mit der Leere eurer Herzen gerechnet wird! Tut das Unnütze, singt die Lieder, die man aus eurem Mund nicht erwartet! Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“

Die politische Dimension. Irrende zurecht­ weisen hat auch eine politische Dimension. Es ist unsere Aufgabe, auf Tendenzen in un­ serer Gesellschaft aufmerksam zu machen, die uns in eine falsche Richtung treiben. Da ist die Tendenz, alles nur nach finanziellen Gesichtspunkten zu sehen oder unser Mit­ einander immer mehr zu verrechtlichen. Da­ bei geht es nicht darum, andere an den Pran­ Heilsame Wege. In der Bibel waren es die Propheten, die das Volk aufrüttelten und auf ger zu stellen und sie anzuklagen. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, un­ ser eigenes Bewusstsein und das Bewusstsein der Men­ „ Nur dann ist die Zurechtweisung des Irrenden ein Werk schen zu schärfen für Wege, der Barmherzigkeit, wenn sich der Irrende die in die Irre führen. Dich­ oder der Sünder als Gewinner fühlt.“ ter haben diese Aufgabe im­ mer wieder übernommen. falsche Wege aufmerksam machten. Berühmt ist das Gedicht von Günter Eich, Wir können uns selbst nicht zum Prophe­ das niemanden anklagt, aber doch alle auf­ ten ernennen, sonst würden wir uns leicht rütteln will, nicht jeden Irrweg mitzugehen: für unfehlbar hinstellen. Aber Jesus fordert uns dazu auf, in der Gesellschaft auf Wege „Wacht auf, denn eure Träume hinzuweisen, die in die Irre führen, und ge­ sind schlecht! meinsam nach Wegen zu suchen, die heil­ Bleibt wach, weil das Entsetzliche sam sind für uns Menschen. näher kommt!

Wir gehen Wege, die nicht weiterführen. Dein Sohn Jesus Christus ist gekommen, um die, die sich verloren haben, wieder zu finden. Wir bitten dich, lass auch uns erkennen, wo wir selbst und wo die Menschen in unserer Umgebung sich verloren haben. Und schenke uns deinen Geist, damit wir uns selbst und dich in uns finden. Amen. Nächste Ausgabe: Das zweite Werk: „Unwissende lehren“.


Sonntag

1. Fastensonntag – Lesejahr C, 14. Februar 2016

Unter deinen Flügeln Wenn es mir gut geht ... ich bin nicht alleine. Wenn es mir schlecht geht ... Wenn ich krank bin, oder einsam ... Wenn ich Angst habe ... Wenn ich mich vom Leben betrogen fühle, wenn Unzufriedenheit mich plagt ... Ich bin nicht alleine. Ich weiß, du bist für mich da.

1. Lesung

2. Lesung

Deuteronomium 26,4–10

Römer 10,8–13

(Mose sprach zum Volk: Wenn du die ersten Erträge von den Früchten des Landes darbringst ) Dann soll der Priester den Korb aus deiner Hand entgegennehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen. Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk. Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf. Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis. Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten, er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr. Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast, sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.

Was sagt die Schrift? Das Wort ist dir nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen. Gemeint ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen; denn wenn du mit deinem Mund bekennst: „Jesus ist der Herr“ und in deinem Herzen glaubst: „Gott hat ihn von den Toten auferweckt“, so wirst du gerettet werden. Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen. Denn die Schrift sagt: Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

Evangelium Lukas 4,1–13 Erfüllt vom Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher, und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts;

als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Da führte ihn der Teufel auf einen Berg hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen, und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: In der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich zu behüten und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Die Schrift sagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel für eine gewisse Zeit von ihm ab.


Wort zum Sonntag

Meine Verführbarkeit und was dagegen hilft

skyla80 / photocase.de

W

er im Schutz des Höchsten wohnt

und ruht im Schatten des Allmächtigen,

der sagt zum Herrn: „Du bist für mich Zuflucht und Burg, mein Gott, dem ich vertraue.“ Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz ist dir seine Treue. Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt. Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; „Weil er an mir hängt, will ich ihn retten; ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen. Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not, befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.

Sie haben gut und reichlich gegessen, da sehen sie am Buffet noch ein besonderes Stück. Wahrscheinlich kennen Sie das – sie können nicht widerstehen und essen es wider besseres Wissen. Was steckt hinter unserer Verführbarkeit? Es ist unter anderem die tief sitzende Angst, zu kurz zu kommen. Diese Angst entsteht schon in der frühen Kindheit, weil unsere Eltern nicht alle unsere Bedürfnisse befriedigen konnten. Auch Jesus wird von Versuchungen geplagt (s. Evangelium). Seine Ängste, nicht genug zu essen zu haben, zu wenig Anerkennung zu ­bekommen und ohnmächtig zu sein, werden aktiviert. Aber Jesus lässt sich nicht verführen. Er greift auf jene Ressource zurück, die uns immer zur Verfügung steht: auf sein Vertrauen in Gott. Dieses Vertrauen ist ihm genauso wichtig wie das Versorgt-Sein mit Nahrung. Dieses Vertrauen gibt ihm Ansehen und Selbstbewusstsein, und dieses Vertrauen gibt ihm Macht, weil Gott ihm einen Auftrag gegeben hat. In der alttestamentlichen Lesung wird das Volk Israel erinnert, was Gott alles für es getan hat. Die ganze Heilsgeschichte wird aufgezählt, um dem Volk zu zeigen, dass Gott es schützt und für es sorgt. Auch das Volk Israel hatte immer wieder Angst zu kurz zu kommen, von Gott im Stich gelassen zu werden. Deshalb war es verführbar und ist etlichen Versuchungen zu poli­ tischer Korruption und sozialer Ausbeutung ­sowie materieller Gier erlegen. Auf Gott vertrauen zu können ist nicht selbstverständlich. Wir müssen uns immer wieder darauf einlassen. Am besten hilft dabei die Er­ innerung an das, was Gott schon für uns getan hat. Weil er bei uns ist und mit uns geht, können wir ihm immer wieder neu vertrauen. Mein Vorschlag für einen sinnvollen Fastenvorsatz wäre, die Einübung in das Gottvertrauen wieder zu intensivieren.

Zum Weiterdenken Kenne ich meine Schwachstellen, wo ich verführbar bin und weiß ich, warum das so ist? Empfinde ich mein Leben als automatisch vergehende Zeit oder als Heilsgeschichte, die Gott mit mir geht? Dorothea Schwarzbauer-Haupt Theologin, tätig im Religions­ unterricht für Erwachsene und in der Pfarre Linz-St. Konrad; ver­

Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil.“

heiratet, drei erwachsene Kinder.

Antwortpsalm, aus psalm 91

u sonntag@koopredaktion.at

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18 Bewusst leben

11. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Blumen-Pflegetipps zum Valentinstag Pflege. Bevor die Blumen in die Vase kommen, werden sie grundsätzlich mit einem scharfen Messer frisch angeschnitten. Bei nicht-holzigen Stielen (z.B. Tulpen) ist der Schnitt leicht schräg und nicht zu lang. So verhindert man das Eindringen von Bakterien. Der Anschnitt von Blumen mit holzigen Stielen (z.B. Rosen) sollte in einem sehr schrägen Winkel erfolgen und mindestens 5 bis 8 cm lang sein. Zusätzlich können die Stiele am unteren Schnittende noch etwas aufgespalten werden.

Gutes Leben – das Thema „Nachhaltigkeit“ in sechs Aktionswochen mit sechs Themenschwerpunkten. Zum Mitmachen für die ganze Familie. pingpao – fotolia.com

Wasser. Nicht nur aus optischen Gründen sollte das Wasser alle zwei Tage gewechselt werden, Fäulnisbakterien setzen sonst den Pflanzen zu und verbreiten einen unangenehmen Geruch. Nährstofflösungen hemmen die Bakterienbildung und tragen so auch zu längerer Haltbarkeit bei. Tulpen mögen kaltes Wasser und lieben Eiswürfel in der Vase. Für andere Schnittblumen empfiehlt sich laues Wasser. Giftige Gase. Niemals die Blumen in die Nähe von Obst stellen, weil sich dort Gase (Ethanol) bilden. Auch sollte in der Nähe von Blumen nicht geraucht werden. Vorübergehend solo. Blumen, die Schleim bilden, etwa Narzissen, zuerst eine Stunde lang in einer Extravase ausschleimen lassen und danach erst zu den anderen Blumen stecken. Standort. Nelken und Rosen mögen weder direkte Sonne noch Zugluft.

Ein Blumenstrauß ist ein schönes, aber auch vergängliches Geschenk. Richtig versorgt lassen Schnittblumen ihre Blüten und Blätter nicht so schnell hängen. eyetronic – fotolia.com

Gutes Leben – ein Jahres-Projekt des Katholischen Familienverbandes

Nachhaltigkeit beginnt in der Familie Was ist für ein gutes Leben notwendig? Der Katholische Familienverband hat ein Projekt mit sechs Themenschwerpunkten dazu erarbeitet und lädt Familien ein, jeweils eine Woche lang mitzumachen. Begonnen wird mit der „Besinnung auf das Wesentliche“. brigitta hasch

Es läuft vieles schief auf der Welt. Ohne Wachstum bricht die Wirtschaft zusammen, wenige Leute besitzen das halbe Weltvermögen, Tonnen von Lebensmitteln werden jährlich weggeworfen, während anderswo Menschen hungern. Die Gesellschaft von heute verschwendet die Geschenke der Natur und hinterlässt gleichzeitig der Genera­ tion von morgen Unmengen an Müll und schmutzige Luft. Angesichts dieser Schieflage möchte der Katholische Familienverband mit der Aktion „Gutes Leben“ Familien anregen, Verbundenheit und Verantwortung zu leben. Erwachsene können den Kindern vorleben, dass man nicht überall tatenlos zusehen muss, sondern selbst handeln kann. Ein Blick auf den inneren Reichtum. In der ersten Aktionswoche geht es darum, innezuhalten, in sich hineinzuhören, die Wahrnehmung zu schärfen. In der Hektik des Alltags wird vieles nicht mehr gesehen und gespürt.

Für Wertschätzung, Respekt und Aufmerksamkeit bleibt kaum Zeit. Fast könnte man meinen, der Mensch hat Angst vor der Stille und flüchtet in die Ablenkung durch Medien und Unterhaltung. Für die Woche vom 22. bis 28. Februar erhalten die teilnehmenden Familien Anregungen und Impulse, um damit ein Stück mehr Dankbarkeit, Freude, Zeit und Ruhe zu erleben. Fünf weitere Jahres-Schwerpunkte. Klimawandel und Verkehr, kostbare Lebensmittel, Müll(-vermeidung), die Wertschätzung von Wasser als Geschenk der Natur und ein kritischer Blick auf die Konsumgewohnheiten sind weitere Themen, zu denen es viele praktische Aktionsvorschläge und Anregungen zum Nachdenken und Nachmachen für die ganze Familie geben wird. Gutes-Leben-Mailversand. „Jede Familie kann und soll für sich entscheiden, wo sie mitmachen möchte“, erklärt Alexandra HagerWastler vom Katholischen Familienverband OÖ. Es reicht eine einfache Anmeldung per EMail, versehen mit dem Kennwort „Gutes Leben“. Rechtzeitig zu den Aktionswochen im April, Juni, August, Oktober und Dezember werden die Unterlagen per E-Mail verschickt. XX Anmeldung: info-ooe@familie.at Infos: www.familie.at, Tel. 0732/76 10-34 31.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

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„Wer in Gesellschaft isst, lebt in Heiterkeit“

Aufgetischt

Gastfreundschaft ist vielfältig. Sie hat meist mit Essen zu tun. Wie fröhlich, anstrengend und bereichernd Gastfreundschaft sein kann, erzählen Menschen in einem Buch. Christine Grüll

Mit 23 Jahren arbeitete Manfred Rauchensteiner auf einem Kreuzfahrtschiff. Bei einem Ausflug in Griechenland kam er mit drei anderen zu einer entlegenen Taverne. Vor dem Haus standen Tische und Sonnenschirme. Ein altes Ehepaar, mit dem sie sich nicht verständigen konnten, bewirtete sie mit Wein und Brot und köstlich gegrillten Fischen. Dann kam der Enkel des Paares und klärte die Gäste auf Englisch auf. Es war ein privates Haus. Die Tische und Stühle standen noch von einer Familienfeier im Freien. Vom Apfel bis zum Schlafplatz. „Unvergesslich, wie selbstverständlich wir bewirtet wurden. Danke!“, schreibt Manfred Rauchensteiner am Ende seiner Geschichte. Sie ist in dem kleinen Buch „Rezepte der Gastfreundschaft“ nachzulesen, das das Linzer Kommunikationsbüro „Die Fabrikanten“ mit dem Gemeinschaftsgarten „Wachstumsphase“ in der Tabakfabrik Linz herausgebracht hat. Über 30 Autorinnen und Autoren erzählen Erlebnisse. Wie sie hungrig und durstig auf einer Wanderung einen Apfel geschenkt bekamen. Wie sie nach einem Kreislaufzusammenbruch auf der Straße in einem indonesischen Haus massiert wurden. Wie sie das eigene Elternhaus als herzlichen und immer offenen Ort für Nachbarskinder, Verwandte oder japanische Austauschstudenten er-

Tom Mesic / Rezepte der Gastfreundschaft

lebt haben. „Gastfreundschaft selber braucht kein Rezept“, heißt es im Vorwort. Ihre Zutaten sind: offen sein für das, was bei einem Besuch entstehen kann. Tolerant sein gegenüber Gästen, die einen vielleicht überfordern. Und miteinander essen. „Wer in Gesellschaft isst, lebt in Heiterkeit“, schreibt der gebürtige Sizilianer Salvatore Cusato. Deshalb sind in diesem sehr erbaulichen Büchlein auch Rezepte zu finden (siehe Spalte). XX Rezepte der Gastfreundschaft, mit Beiträgen von Christine Haiden, Sr. Tarcisia, Norbert Trawöger u.v.a., Die Fabrikanten, Linz 2015, 87 S., € 16,50 (zuzügl. Porto), Tel. 0732/79 56 84, www.fabrikanten.at

Grünkohl für zwölf Personen 1. Tag: Kleine Zwiebeln in Öl andünsten, die Hälfte des grob zerkleinerten Grünkohls dazugeben. Mit etwas Wasser aufkochen, auf kleiner Flamme 1 bis 2 Std. kochen, stetig umrühren, Wasser zugeben, aber nicht weich dünsten, und stehen lassen. 2. Tag: Ein Viertel des restlichen Grünkohls zerkleinern und dazugeben, erhitzen und auf sehr kleiner Flamme köcheln. Salz, Pfeffer, Butter und Muskat zugeben und abkühlen lassen. 3. Tag: Restlichen Kohl zerkleinern, unter die Masse ziehen, auf kleiner Flamme köcheln lassen, umrühren. Mit Butter und Salz abschmecken und abkühlen lassen. 4. Tag: Kleine Kartoffeln schälen, weich kochen mit Biss. In Topf oder Pfanne Mettwurst oder Kassler dünsten. Den nun fast sämigen Grünkohl auf kleiner Flamme aufwärmen, mit Salz, Pfeffer, Muskat abschmecken und mit Kartoffeln und Fleisch servieren. XX Rezept vom Künstler Boris Nieslony aus „Rezepte der Gastfreundschaft“ (siehe Beitrag links).

SPIEGEL-Tagung: Das Zauberwort heißt Resilienz Schloss Puchberg/Wels. Was verhilft Kindern zu Widerstandskraft, wenn das Leben nicht so gut läuft? Eine stärkende Begegnung, ein Haustier oder manchmal ein Gebet können Welten bewegen, meint Dip­lom-Pädagogin Susanne ­Proier. Sie refereriert bei der Tagung von SPIEGEL, dem Elternbildungs-Angebot der Diözese Linz, zum Thema „Starke Eltern,

starke Kinder – das Zauberwort heißt Resilienz!“ Zudem werden Workshops angeboten: n Lotta, die Starkmacherpuppe (Dipl.Päd.in Claudia Frauenlob) n Farben beleben – Farben beruhigen (Birgit Würtinger), n Mit Büchern wachsen – IchStärkung mit Büchern und Erzählungen (Dr. Reinhard Ehgartner), n Lachen und Atem als Kraftressource (Lydia Neunhäuserer),

n Du bist resilient! Du bist Improvisation! (Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher). Die Tagung dauert von 14.30 bis 19 Uhr, anschließend Agape. Der Tag kostet 40 Euro, 15 Euro für Partner/innen bzw. 30 Euro für SPIEGEL-Mitarbeiter/innen. XX Freitag, 26. Februar, Tel. 0732/76 10-32 18 oder -32 21, E-Mail: spiegel@dioezese-linz.at

Katholisches Bildungswerk OÖ


FRAG DEN SCHLAUKOPF Was bringt mir das Fasten? Beim Fasten geht es nicht darum, plötzlich auf alles zu verzichten oder nur noch wenig zu essen. In der Fastenzeit kannst du herausfinden, worauf du für eine Zeit verzichten kannst, ohne gleich unausstehlich zu sein. Egal ob Süßigkeiten oder Computer, wenn du die Dinge im Griff hast, wirst du es auch ein paar Tage ohne sie aushalten. Wenn die Dinge dich im Griff haben, bist du nicht mehr frei in deiner Entscheidung. Das Fasten hilft dir dann, von dieser Abhängigkeit loszukommen. Außerdem ist es ein offenes Geheimnis, dass Dinge, auf die man eine Weile verzichtet hat, danach umso besser schmecken.

KK

Kennst du den Unterschied zwischen katholisch und evangelisch? Warum feiern katholische Kinder Firmung und evangelische die Konfirmation? Warum sehen die Gotteshäuser verschieden aus, obwohl doch in beiden eine Messe gefeiert wird? In einem neuen Buch werden viele Fragen beantwortet, KiKi hat einen ersten Blick für dich hineingeworfen. Vieles haben katholische und evangelische Christen gemeinsam, trotzdem gibt es einiges, was anders ist. Aber weißt du auch, warum es überhaupt zu dieser Trennung kam? Vor fast 500 Jahren. Lange Zeit gab es nur eine christliche Kirche, die sich aus einer kleinen Gemeinschaft in Jerusalem entwickelt hat. Im Laufe der Jahrhunderte verbreiteten sich die Christen vom Süden her über Europa. Sie lebten nach der Bibel, dazu kamen aber immer mehr Traditionen und Bräuche, die nicht von Jesus „erfunden“ worden waren. Der Papst und die Bischöfe wurden im Laufe der Zeit sehr reich und mächtig. Und sie schwindelten den Gläubigen vor, dass sie von ihren Sünden befreit würden, wenn sie der Kirche nur genug Geld spenden würden. Dieser „Ablasshandel“ störte den jungen Mönch Martin Luther. Er wollte das genauso

LACH MIT PIEPMATZ  Die letzten Worte einer Giftschlange: „Oh Mist, ich glaube, ich habe mir auf die Zunge gebissen.“

 Was sagt der hungrige Löwe, wenn er einen Ritter in einer Rüstung sieht? „Oh nein, nicht schon wieder Dosenfutter.“

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen an den Schlaukopf, einen lustigen Witz für den Piepmatz oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brief-

freundin oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Aus Zerbrochenem kann Schönes werden Jeder macht einmal etwas falsch, tut anderen weh oder ist einfach gemein. Wenn man einen Fehler macht und darüber nachdenkt, geht es einem nicht gut, man

BALDUIN BAUM

 Sitzen zwei vor einem alten Ofen. Sagt der eine: „Feuere doch mal den Ofen an.“ Daraufhin der andere: „Los, Ofen, du schaffst das. Du kannst es! Super! Mach weiter so!“

Die KirchenZeitung für Kinder 11. Februar 2016

abschaffen wie die lateinische Sprache in den Gottesdiensten und noch einiges andere mehr. Er bestand auf seinen Forderungen und so schloss ihn der Papst aus der katholischen Kirche aus. So gründete Luther eine neue Kirche. Viele Gemeinsamkeiten. Sowohl katholische als auch evangelische Christen glauben an Gott und berufen sich auf die Bibel. Sie bemühen sich, Gottes Gebote zu achten, und glauben an ein Leben nach dem Tod. Beide beten das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis, setzen sich für Frieden und gegen Gewalt ein.  War Jesus denn jetzt katholisch oder evangelisch? Stephan Sigg, Gabriel Verlag 2016. 11,99 Euro.  Dieses Buch ist auch im Behelfsdienst im Diözesanhaus in Linz erhältlich.

hat ein schlechtes Gewissen und ist traurig. Und man möchte es gern wieder gutmachen, was man da zerbrochen hat. Deine guten und schlechten Seiten. Denk einmal darüber nach, was dir gut gelingt und wo du dich selber nicht magst.

Das mögen wahrscheinlich auch deine Freundinnen und Freunde nicht so an dir. Könntest du da was ändern? Vielleicht ehrlicher sein, öfter teilen oder helfen? Nimm dir vor, es in Zukunft besser zu machen. Es wird auch gut sein für deine Freundschaft mit Jesus.


11. Februar 2016 PRIVAT

Die HTL Steyr ermöglicht Kinder aus den Armenvierteln Limas eine Ausbildung.

Eine Maturareise in die Slums von Peru Nach der Matura beginnt für die 5. Klasse der HTL Steyr ein großes Abenteuer. Zu verdanken haben sie es ihrem Religionslehrer Hans Gruber. Jonathan, Peter und ihre Klassenkollegen haben anstrengende Monate vor sich. Lernen, lernen und nochmals lernen heißt es bis zur Matura und den wohlverdienten Ferien. So weit, so normal für eine österreichische Schullaufbahn. Recht ungewöhnlich ist, was danach folgen wird. Die Maturareise führt die 5. AHMEP-Klasse der Steyrer HTL nicht an einen sonnigen Mittelmeer-Strand, sondern direkt in ein Armenviertel nach Lima, Peru. „Schuld“ daran ist Hans Gruber, der Religionslehrer der Klasse, der den dreiwöchigen Peru-Trip organisiert. „Herr Gruber musste uns nicht lange überreden. Das wird ein unvergessliches Erlebnis. Es ist schön, das noch gemeinsam zu tun, bevor

cd-tipp

sich unsere Wege trennen. Wir haben eine sehr gute Klassengemeinschaft“, sagt Peter Wolfinger. Fast die komplette Klasse wird eine Woche lang mit „Vollgas auf der Baustelle hackeln“. 21 Schüler/innen werden gratis eine Schule für ehemalige Straßenkinder aufbauen. Als Draufgabe folgt auf den Hilfseinsatz eine zweiwöchige Rundreise durch Südperu. Rund 3.000 Euro wird die Reise pro Maturant kosten. Rucksack der Hoffnung. Die Maturareise ist Teil des Hilfsprojekts „Mochila de Esperanza“, zu deutsch „Rucksack der Hoffnung“. Hans Gruber hat es vor drei Jahren initiiert. Es bietet mittellosen Familien in den Armenvierteln von Lima die Möglichkeit, ihre Kinder mit einem Startkapital von lediglich 35 Euro in die Grundschule zu schicken. 600 Kindern haben die Steyrer bereits so geholfen, 1000 sollen es am Ende zumin-

aufgeschnappt

Wie Zivis im Kindergarten ihren Mann stehen Unter dem Motto „Austausch unter Männern“ veranstaltete die Katholische Männerbewegung Anfang Februar in Linz einen Selbstreflexionstag mit Zivildienern aus Oberösterreichs Kindergärten. Zuerst erzählten die 21 Zivis, was ihnen an ihrer Arbeit im Kindergarten gefällt: Kuscheln, Spielen und die Ehrlichkeit der Kinder, nannten viele als ihre positiven Erfahrungen. Von den Kindern wurden sie als Männer auf weiter Flur meistens sofort ins Herz geschlossen. Zu den weniger erfreulichen Dingen zählen die jungen Männer, wenn es im Kindergarten sehr

szene

Durch den Kaffeebetrieb sammeln die HTL-Schüler Peter (links) und Jonathan geld für Straßenkinder in Peru. In der Mitte Religionslehrer Hand Gruber. KIZ/PS

dest sein. Der Schulrucksack ist gefüllt mit den nötigen Materialien, welche die Kinder für das erste Semester brauchen. Weiter anfallende Materialien im Laufe des Jahres bringen fast immer die Eltern bereits selber auf. Konkretes tun. „Die Kinder in Lima sind nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen. Wir geben ihn jetzt eine neue Chance“, sagt Hans Gruber. Seinen Schülern will er wiederum vermitteln: „Christliche Nächstenliebe heißt, dass man sich konkret engagieren muss.“ Den Kindern ein Stück weit aus ihrer Armut

zu helfen ist ein großer Ansporn, wie der 19-jährige Jonathan Wischenbart meint: „Es ist schon ein Wahnsinn, wie die leben müssen, nur mit Wellblech über dem Kopf.“ Bereits unter dem Jahr hat die 5. Klasse für das Projekt viel getan. An jedem Donnerstag in der Mittagspause haben sie die Pforten des „Café Andino“ geöffnet, wo sie Kaffee und Kuchen für den guten Zweck verkaufen, nämlich für die Kinder im Armenviertel in Lima. PAUL STÜTZ  Weitere Infos zum Hilfsprojekt: www.sanjuandelima.at

xx

laut ist, man den Kindern alFerienjobles drei Mal sagen muss oder Börse eröffnet ganz einfach die Windel wieder voll ist. Ab sofort startet wieer sv Immerhin könnten sich 13 der der die Ferienjobub la Ur . ssiker / Ferienjob-Kla lerin. FOTOLIA el 21 jungen Männer den Beruf Börse des JugendSerst zu st Po s tretung al DAN RACE des Erziehers/Kindergartenpädavice des Landes OÖ gogen vorstellen. Sieben denken mit zahlreichen Jodarüber nach, sich während des bangeboten. Die Jobs reichen vom Studiums eine Nebenbeschäftigung im KinderPflichtpraktikum im Gastgewerbe über Hilfsargarten/Hort zu suchen. Was für viele Männer beiten in Industrie und Handwerk bis hin zur aber hemmend ist für eine Haupttätigkeit im Urlaubsvertretung als Postzusteller oder BadeKindergarten: die damit verbundenen finanzimeister im Freibad. ellen Einschränkungen und gesellschaftlichen Vorurteile. www.jugendservice.at/jobs


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11. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE  Angebote zur Fastenzeit in der Diözese. Die vielfältigen Angebote haben wir für Sie auf unserer Homepage www. kirchenzeitung.at zusammengestellt.  Ökologischer Fußabdruck. Für Multiplikator/innen der praktischen Anwendung zum „ökologischen Fußabdruck“ wird vom 1. bis 3. April in Gießhübl bei Wien eine „Anfänger-Schulung” angeboten.  Infos und Anmeldung: http://www. footprint.at/index.php?id=schulung

 Beratung für ehrenamtlich Helfende. Die Unterstützung von Flüchtenden schenkt Sinn, kann manchmal aber auch überfordern. BEZIEHUNGLEBEN.AT mit 25 Beratungsstellen in ganz Oberösterreich bietet

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

kostenfreie und auf Wunsch anonyme Beratung. Anmeldung für alle Stellen unter der zentralen Rufnummer 0732/77 36 76.  Heizkostenzuschuss. Bis 15. April läuft die Antragsfrist für den Heizkostenzuschuss des Landes Oberösterreich. Personen mit geringem Einkommen erhalten einen einmaligen Zuschuss in der Höhe von 152 Euro, wenn ihr Haushaltseinkommen nicht über dem Richtsatz der Ausgleichszulage liegt. Der Antrag kann bei den Gemeinden und Magistraten eingebracht werden. Personen, die durchgängig Mindestsicherung beziehen, haben keinen Anspruch auf den Zuschuss; er ist in der Mindestsicherung schon berücksichtigt.  Infos: http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 Musik-CD Heinz Purrer. Die CD „Solo Dios basta“ ist im Advent 2015 zum 500. Geburtstag der hl. Teresa von Avila erschienen (zehn Lieder und gesprochene Texte der hl. Teresa). Alle Spenden für die CD kommen einem Projekt von Missio für Opfer von Menschenhandel auf den Philippinen zugute.  Die CD ist im Missio-Büro erhältlich: Herrenstraße 19, 4010 Linz, Tel. 0732/77 26 76-11 45, E-Mail: purrer@ missio.at, und bei der Veritas, Harrachstraße 5, 4020 Linz.

 Sommer-Quartier. Seit vielen Jahren machen Mitglieder des Treffpunkts mensch & arbeit Standort voest-alpine im Fassatal im Trentino Ski-Urlaub. Für vier Mädchen (13 bis 15 Jahre alt) ihres Quartiergebers suchen die Fassatal-Urlauber im Sommer in Österreich für drei bis vier Wo-

chen Herbergsfamilien. Die Mädchen möchten ihr Deutsch verbessern. Wer eines der Mädchen aufnehmen kann, möge sich bei Hans und Eva Riedler melden: Tel. 0650/271 09 38.  Fluchtspuren. Werner Schneyder liest am Dienstag, 23. Februar, um 20 Uhr im Donausaal Mauthausen Texte über und von Menschen auf der Flucht. Schüler/innen der Neuen Mittelschule präsentieren ein Filmprojekt. Eine Veranstaltung der „perspektive mauthausen“  Karten: € 9,– ; VVK: € 7,– ; Lehrlinge: € 5,– / 3,– . Vorverkauf bei Raiffeisenbank, Sparkasse, Gemeindeamt, Pfarramt.

 Fotoausstellung zum Thema „Flucht“. Tabakfabrik Linz, 12. bis 26. Februar. Vernissage: Freitag, 12. Februar, 19 Uhr. Bed e Ku utung rzin de for s Li ma cht si tio ww nen - n Reli w.a g ete jetzt b ion u rna n e -lic stelle d Ge hte n, k sell .de ost scha enl os: ft

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

11. Februar 2016

bildung – spiritualität – kurs

Kurzfilme im Kino Linz & OÖ. „Augenblicke“ ist kirchliche Kinoarbeit mit cineastischem Anspruch und offenem (Augen-)Blick auf den Menschen. „Augenblicke“ das sind Filme junger Künstler/ innen, Beiträge von Filmhochschulen usw., die sich vom Mainstream der Filmlandschaft abheben. Das Programm 2016 umfasst wiederum ganz unterschiedliche Produktionen mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 93 Minuten. XX Starttermine in den oö. Programmkinos: Mittwoch, 24. Februar, um 20 Uhr: Moviemento Linz, Localbühne Freistadt, Programmkino Wels, Stadtkino Grein und Lichtspiele Katsdorf XX Donnerstag, 25. Februar, um 20.15 Uhr: Lichtspiele Lenzing.

Bahar im Wunderland ist einer der Filme der AugenblickeProgrammschiene.

Christus-Skulpturen

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Meditation nach benediktinischer Spiritualität, 4 Abende, Do., 25. 2., 31. 3., 28. 4., 19. 5. und 30. 6., jeweils 19 bis 21 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Josefine Zittmayr.

Puchberg bei Wels. Elisabeth Bindreiter sammelt beschädigte Christusfiguren, kombiniert sie mit Fundstücken aus der Natur und lässt so etwas Neues entstehen. Die Nägel der Christusfiguren sind meist schon gezogen, die Wundmale verblasst, die Arme vom Kreuz befreit. Das Leid ist überwunden. Bis 16. März sind ausgewählte Arbeiten – wie „Christus mit Flügel aus Israel“ (Bild) – im Bildungshaus Schloss Puchberg zu sehen. XX Eröffnung am Do., 11. Februar, 19 Uhr, mit Sängerin Katharina Enzensberger und Pianist Michael Pfeil. Anmeldung unter Tel. 07242/475 37.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Familien- & Strukturaufstellung, Fr., 26. 2. bis So., 28. 2., Fr., 17 bis max. 21 Uhr, Sa., 9.30 bis max. 22 Uhr, So., 9.30 bis max. 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Dr. August Thalhamer. XX Paar-Zeit als Wohlfühlzeit, Danken und Tanken, Fr., 26. 2., 17 bis 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Tankstelle Malen, Freies Malen für Erwachsene, Do., 25. 2., 18.30 bis 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Isabella Fackler.

Elisabeth Bindreiter

Preis für Integration und Interkulturalität. Mit der Ausschreibung von „Stadt der Vielfalt“ (zwei Preise zu je € 7.000,–, ein Preis zu € 3.500,–) richtet sich die Stadt Linz an Einzelpersonen und Gruppen, die sich in integrativen, (inter-)kulturellen, sozialen oder künstlerischen Projekten engagieren. Einreichfrist ist der 14. März. u www.linz.at/kultur/50056.asp, Tel. 0732/70 70-19 42 bzw. -11 51.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX 5. Zukunftssymposium in Steyr, Weniger ist mehr – wir fangen schon mal an, Vortrag, Fr., 26. 2., 19.30 Uhr. XX 5. Zukunftssymposium in Steyr, Weniger ist mehr – wir fangen schon mal an, Sa., 27. 2., 9 bis 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Vera Besse, Univ.–Prof. Dr. Walter Ötsch. XX Innehalten im Wort – Gebet um Frieden, Sa., 27. 2., 15 Uhr, mit P. Erich Drögsler SJ. XX Religion und Öffentlichkeit, Urbotschaft und Klischees in Schlagzeilen, Vortrag, Mo., 29. 2., 19 Uhr, Ref.: Univ.Ass. Dr. A ­ ndreas Telser.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Einführung in eine wachsame Lebenshaltung und in das Jesusgebet, Do., 3. 3., 19 bis 21 Uhr, Anmeldung und Information: Mag. Gerhard und Marianne Lehrner, Tel. 0664/917 25 26. XX Aus welchen Quellen leben wir?, Besinnungstage in der Fastenzeit, So., 28. 2., 16 Uhr bis Mi., 2. 3., 12 Uhr, Ltg.: P. Wolfgang Heiß OFM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Fasten im Alltag für Gesunde, Vieles ersehnt der Mensch und doch bedarf es nur wenig, tägliches Treffen: Fr., 26. 2. bis Mi., 2. 3., jeweils 19 bis 21 Uhr, Vorbereitungstreffen: Mo., 22. 2., Anmeldung bis 15. 2., Begleitung: Roswitha Kettl, Sr. Klara Diermaier. XX Erstellen von Schafen und Lämmern zu den biblischen Erzählfiguren, Fr., 4. 3., 17 Uhr bis Sa., 5. 3., ca. 15 Uhr, Anmeldung bis 24. 2., Begl.: Dipl.Päd. Gertrude Meisinger. XX Nachmittag für Kinder, „Auf Ostern zu“, Sa., 5. 3., 14 bis 17 Uhr, Anmeldung bis 26. 2., Begl.: Sr. Johanna Pobitzer, Sr. Susanne Reisinger, Sr. Julia Gold, Sr. Stefana Hörmanseder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Liebe feiern, Workshop zur Gestaltung der kirchlichen Trauung, Sa., 27. 2., 9.30 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant. XX Gegenwärtig sein im Augenblick, Authentisches Tanzen und Bewegen – Meditation – Alexandertechnik, Fr., 26. 2., 19 Uhr bis So., 28. 2., 12 Uhr, Ref.: Mag. Bettina Bergmair.

Angebot der woche

Barmherzig – 6 Wochen mit der Heiligen Schrift Zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hat das Pastoralamt der Erzdiözese Wien eine Meditations-CD mit Instrumentalmusik herausgegeben: Barmherzig – 6 Wochen mit der Heiligen Schrift Lassen Sie sich durch sechs Wochen mit meditativen Impulsen zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit begleiten. Dr. Veronika Prüller-Jagenteufel, Dr. Roland Schwarz, Friederike Ferstl, Sr. Helene Berger SSpS, Dr. Beate Mayerhofer-Schöpf

und Diakon Franz Ferstl geben Anregungen zu Schriftstellen der Barmherzigkeit, begleitet von Instrumentalmusik. Sowohl in der Fastenzeit als auch darüber hinaus ist diese CD eine inspirierende Bereicherung für unser Leben. Behelfsdienst

Gratis zu dieser CD erhalten Sie eine Informa­ tionsbroschüre und ein Gebetsbild zum Heiligen Jahr.

Behelfsdienst der Diözese Linz Tel. (0732) 76 10-38 13 E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at

Bestellen Sie dieses Angebot im Behelfsdienst der Diözese Linz zum Preis von € 8,50 (zuzüglich Versandspesen).

Im Web-Shop www.behelfsdienst.at finden Sie weitere Angebote zum Heiligen Jahr sowie zu Fastenzeit und Ostern.


24 Termine namenstag

Siegfried Jakober ist Koch auf der Burg Altpernstein und lebt mit seiner Familie in Inzersdorf. Privat

Siegfried (15. Februar) Ich trage den Namen Siegfried nach dem besten Freund meines Vaters, der mit 18 Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. Ich finde es schön, wenn man den Namen eines bestimmten Menschen weiterträgt. Außerdem habe ich das alte Rennrad des Freundes. Das haben mir seine Eltern geschenkt und ich bin stolz darauf. Siegfried ist ein altmodischer Name. Ich lerne selten jemanden kennen, der so heißt. Mit Siegfried dem Drachentöter und anderen Sagenfiguren kann ich mich nicht identifizieren. In der Schulzeit haben mich Kinder manchmal mit dem Lied „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ genervt. Der Name Sigismund war nicht so geläufig. Wahrscheinlich haben sie deshalb das Lied auf den Siegfried angewendet. Den Namenstag haben wir nicht gefeiert, aber ich habe als Kind immer einen Marzipanclown bekommen. Weil Fasching war. Siegfried Jakober (aufgezeichnet von Christine Grüll)

11. Februar 2016

freitag, 12. 2. 2016 XX Altenhof. Live im ­Wintergarten, Swing! Swing! Swing!, Konzert mit Marina & The Kats – die kleinste Bigband der Welt, Wintergarten Café Hausruckwald, assista das Dorf, 19 Uhr. XX Freistadt. Mensch, wo bist du? Tu deiner Seele Gutes, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. Linzer Kirchenroas, Pöstlingbergbahn ab Hauptplatz bis Endstation, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Pregarten. Wie Beziehungen gelingen!, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, anschließend Sektempfang, Musik: Reinhard Prinz, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX St. Marien. Unvollkommen – und trotzdem glücklich, Dinner für zwei zum Valentinstag, Vortrag und Dinner, GH Luger, 19 Uhr, mit Brigitte und Helmut Malzner. XX St. Martin i. Innkreis. Die Mystik des Orients – Oman, die Perle der Wüste, Multi-Media-Show, Martinussaal der Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Marianne Kollmann. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg beim Kalvarienberg, 17 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Zivilcourage-Training für Jugendliche und junge Erwachsene, Pfarre, 17 bis 21 Uhr, Veranstalter: KBW. samstag, 13. 2. 2016 XX Haslach. Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Stra­ ßenevangelisation, 14 bis 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, anschließend „Die Güte und Barmherzigkeit Gottes“, Vortrag, neue Mehrzweckhalle, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. XX Natternbach. Valentinsabend, Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr. XX Waizenkirchen. Paarsegnung bei der Abendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Genussabend, nicht nur

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In vielen Pfarren finden am Valentinstag ­Paarsegnungen und Vorträge und Valentinsabende statt (siehe Seite 27). Fotolia für Paare, Pfarrsaal, 20 Uhr. sonntag, 14. 2. 2016 XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 19.30 bis 19 Uhr. XX Freistadt. Mensch, wo bist du?, meditativer Abendgottesdienst in freier Form und sinnenreich unterschiedlicher musikalischer Gestaltung, ohne Kommunionfeier, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Gampern. Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit KonsR Mag. Reinhold Standl. XX Gampern. Braucht eine Beziehung mehr als Blumen?, Pfarrheim, 19.45 Uhr, mit Birgit Detzlhofer. XX Hartkirchen. Unsere Pfarrkirche und das Begegnungsfest vom 30. 8. 2015, Vortrag, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Alois Scharinger. XX Kirchdorf a. d. Krems. Segensfeier zum Valentinstag, Pfarrkirche, 19.15 Uhr. XX Laussa. Valentinstag – Liederabend, Pfarrsaal, 20 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Marion Schörkl und Werner Schörkl. XX Linz, Karmelitenkirche. Dritt­ ordenstreffen, Gebet und Vertiefung in der Spiritualität des Karmel,

bis 15. 2., bei erstmaliger Teilnahme bitte anmelden, Tel. 0732/77 02 17, Begl.: P. Alexander. XX Linz, Mariendom. Missa ­Mundi, Linzer Domchor, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Pinsdorf. Valentinsfeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape, XX Kremsmünster. Missa super „Ut re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“, Blasius Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Maria Schmolln. Gottesdienst, 8.30 und 10.30 Uhr, Andacht, 15 Uhr, Pfarrkirche, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Wort-Gottes-Feier mit Über­setzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Reichersberg. Valentinssonntag, Texte, Gebet und Predigt abgestimmt für Paare, Paarsegnung am Ende des Gottesdienstes, Stiftskirche, 10 Uhr, Musik: Chorvereinigung Reichersberg, Ltg.: Walter Druckenthaner. XX Schlägl. Choralamt, Proprium Invocabit, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Vöcklamarkt. Orgelmusik zur Fastenzeit, Werke von Johann Jakob Froberger, J. S. Bach, Max R ­ eger,

ausstellungen – Flohmarkt – Tagung – Theater XX Attnang-Puchheim. Ryszard Jaszcza & Maximilian Springer, Ausstellung, Galerie Schloss Puchheim, Ausstellungsdauer: bis 21. 2., Öffnungszeiten: So., 10 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0650/505 18 53, Do. bis Sa., jeweils 16 bis 18 Uhr. XX Gmunden. „3“, Franz Blaas, Karl-Heinz Klopf, Karl-Heinz Ströhle, Ausstellung, Ausstellungseröffnung: Sa., 20. 2., 11 Uhr, Galerie 422, bis 12. 3. XX Linz. Helmut Kepplingers neue Werke, Hofkabinett, Ausstellungsdauer bis 19. 2., Öffnungs-

zeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. XX Linz. Flohmarkt der Stadtbibliothek, bis Fr., 12. 2., 10 bis 18 Uhr, Wissensturm, Foyer E.01. XX Linz. Schimmelpilz im Kirchenraum, Gefahr für Kulturgut und Gesundheit, Ursachen, Auswirkung, Prävention von Schimmel in Sakralräumen, Tagung, Do., 25. 2., 9 bis 17 Uhr, Priesterseminar, Anmeldung bis 15. 2., Orgel- und Glockenreferat der Diözese Linz, Tel. 0732/76 10-31 15, orgel. glocken@dioezese-linz.at

XX Linz. Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren, Theater Tabor im Theater Maestro, ab 5 Jahren, Sa., 13. 2., 15 Uhr, Theater Maestro. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, So., 14. 2., 11 bis 12.30 Uhr, evangelische Pfarrkirche, Alter Gemeindesaal. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Körperfelder – Erich Steininger, Museum Angerlehner, bis 8. 5., Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.


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Termine 25

11. Februar 2016

Pfarrkirche, 10 Uhr, Christian ­Köpfle, Orgel. montag, 15. 2. 2016 XX Linz. Fastenmeditation Kontraste, Texte und Musik zum Innehalten und Durchatmen, verworfen und angenommen, Urbi@Orbi, 18.30 bis 19 Uhr. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, Meditiationsraum, Pfarrheim, 20 Uhr. dienstag, 16. 2. 2016 XX Hohenzell. Hohenzeller als Fußpilger auf dem Franziskusweg von Assisi nach Rom im Herbst 2015, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Vortragende: Pilgerwanderer Kettl Josef und Bader Franz. XX Linz. Mir träumte wieder der alte Traum, Ort der Begegnung, Literatur und Musik mit ­Katharina Hofmann und dem Ensemble con spirito, Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Maria von Weber, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Philipp Sonntag, Orgel. XX Neukirchen a. Wald. Glaubensimpulse in der Fastenzeit, Pfarrheim, 20 bis 21 Uhr, mit Gertrude Pallanch. XX St. Marienkirchen. Gott im Alltag finden, es ist einfach, aber nicht leicht, Vortrag zeigt Wege auf, wie man seine innere Quelle täglich zum eigenen Wohle und zum Wohle der anderen nützen kann, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Gottfried Huemer. XX Waizenkirchen. Bibelkurs, Neue Wege wagen, Neuland betreten, Pfarrsaal, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner.

mittwoch, 17. 2. 2016 XX Linz. Klangreisen – auftanken, abspannen, zur Ruhe kommen, Elisana, Zentrum für Gesundheit Elisabethinen, Info und Anmeldung: Tel. 0732/77 08 33-60, mit Irmgard Kogler. XX Linz. 45. City-Senioren-Treff zum Thema „Israel – meine zweite Heimat“, Priesterseminar, 14.30 bis 16.30 Uhr, mit Hildegard Nachum. XX Schönau i. Mkr. Israel – Palästina, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, mit Hannes Zucali. XX Vorderweißenbach. Vitamine für die Seele, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Lukas Dikany. XX Waldhausen. Du bist, was du isst, Pfarrsaal im Stift Waldhausen, 19.30 bis 21.15 Uhr, mit Christian Grabmaier. donnerstag, 18. 2. 2016 XX Arbing. KBW-Fastenprogramm, Pfarrkirche, 19.30 bis 20 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. freitag, 19. 2. 2016 XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Vöcklabruck. The Upper Austrian Jazz Orchestra meets Maria Joao – Dezoio, Stadtsaal, 19.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg­ andacht, Kreuzwegstationen Kalvarienberg, 17 Uhr. samstag, 20. 2. 2016 XX Attnang-Puchheim. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, 19 Uhr, Abend der Barmherzigkeit,

20 Uhr, Basilika. XX Traberg. Multimedia-Vortrag, Mit dem Drahtesel in 49 Tagen, 3632 km, von Traberg nach Einsiedeln, Lourdes, Santiago de Compostela, Fatima, Gasthof Annahof, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Keplinger. XX Waldzell. Mundart-Kreuzweg, Pfarrheim, Texte von Petra Seyfreid, Bilder von Alois Litzlbauer, 14.30 bis 16 Uhr, anschließend Fastensuppe. sonntag, 21. 2. 2016 XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 19.30 bis 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Violine Solo, 10 Uhr, Johannes Sonnberger, Violine, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Maria Schmolln. Lesung & Musik in der Fastenzeit, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Simone Pergmann (Gesang, Rezitation) und Georg Kleibel (Hang, Tanpura, Flöte). XX Schlägl. Motetten zur Osterzeit, Vocalensemble Voices, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: DKM Josef Habringer.

aussaattage

15. 2.: --- ab 12 Wurzel 16. 2.: Wurzel 17. 2.: Wurzel – 19, ab 20 Blüte 18. 2.: Blüte Pflanzzeit Beginn 19. 2.: Blüte – 22, ab 23 Blatt 20. 2.: Blatt 21. 2.: Blatt – 14, ab 15 Frucht

Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 14. Februar 2016 1. Fastensonntag. L1: Dtn 26,4–10 L2: Röm 10,8–13 Ev: Lk 4,1–13 Montag, 15. Februar 2016 L: Lev 19,1–2.11–18 Ev: Mt 25,31–46 Dienstag, 16. Februar 2016 L: Jes 55,10–11 Ev: Mt 6,7–15 Mittwoch, 17. Februar 2016 Hl. Sieben Gründer des Servitenordens. L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 11,29–32 Donnerstag, 18. Feb. 2016 L: Est 4,17k.17l–m.17r–t (14,1.3–5.12–12–14 Vg) Ev: Mt 7,7–12 Freitag, 19. Februar 2016 Familienfasttag. L: Ez 18,21–28 Ev: Mt 5,20–26 Samstag, 20. Februar 2016 L: Dtn 26,16–19 Ev: Mt 5,43–48 Sonntag, 21. Februar 2016 2. Fastensonntag. L1: Gen 15,5–12.17–18 L2: Phil 3,17 – 4,1 (oder 3,20 – 4,1) Ev: Lk 9,28b–36

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv

Gott im Alltag finden. Es ist einfach, aber nicht leicht. Vortrag in St. Marienkirchen, Di., 16. Februar, 19.30 Uhr. pattch

XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Haus der Frau. Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 19. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. St. Franziskus, Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. Familienzentrum, Sa., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


teletipps Sonntag

14. bis 20. Februar 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

14. februar

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Auferstehungskirche in Nassig, mit Susanne Breit-Keßler. ZDF 9.55  Friedrich Cerha – So möchte ich auch fliegen können (Dokumentation). Einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Österreichs steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation, anlässlich seines 90. Geburtstages. ORF 2 11.00  Gottesdienst zur Eröffnung der Misereor Fastenaktion. Mit einem festlichen Pontifikalamt wird die Fastenaktion Misereor im St.-Kilians-Dom in Würzburg eröffnet. Sie steht unter dem Leitwort „Das Recht ströme wie Wasser“ und thematisiert die Sorge für Recht, Gerechtigkeit und Menschenwürde am Beispiel Brasilien. Bischof Friedhelm Hofmann aus Würzburg zelebriert u. a. mit Bischof Erwin Kräutler. Das Erste 11.40  matinee (Kultur). Josef Meinrad – Ein Jahrhundertschauspieler. ORF III 12.30  Orientierung. Papst trifft Patriarch: „Tauwetter“ zwischen katholischer Kirche und russischer Orthodoxie? – Franziskus zu Gast in Mexiko – Neuer Bischof der Altkatholischen Kirche in Österreich – Tag der offenen Moscheen ORF 2 13.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Klöster Nordmoldawiens, Rumänien. Bilderwelt des Glaubens. ARD-alpha 18.30  Armenien – Ein Land zwischen Resignation und Hoffnung (Dokumentation). Das Land an der Grenze zwischen Europa und Asien ist von jahrhundertelanger Fremdherrschaft, Völkermord, Erdbeben und einem wirtschaftlichen Zusammenbruch geprägt. 3sat Montag

15. februar

20.15  alpha-Forum (Dokumentation). Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Portrait. ARD-alpha 22.00  Vom Ende der Welt bis zum Anfang (Dokumentation). Wo die Welt endet, beginnt der Jerusalemweg. ORF III 22.35  Dem Himmel noch ein Stück näher (Dokumentation). Vom Bergbauern zum Priester. Manchmal geht die Berufung Umwege, wie im Fall jenes Osttiroler Bergbauern, der erst nach und nach

Morgengedanken von Dr. Andrea Pfandl-Waidgasser, Graz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 17.00  Live: Papst Franziskus zu Gast in Mexiko. Sechs Tage, von 12. bis 17. Februar, dauert die zwölfte Auslandsreise im Pontifikat von Papst Franziskus, die ihn nach Mexiko führen wird. Dabei steht der Besuch von insgesamt sechs Großstädten auf dem Reiseprogramm. Mexiko ist nach Brasilien das Land mit den meisten Katholiken weltweit. ORF III

Foto: cc/ Casa Rosada

den Ruf Gottes in sich hörte und sich letzten Endes zur Priesterweihe entschied. – Whg. Di 13.20. ORF III Dienstag

16. februar

12.00  Reisen & Speisen (Magazin). Der Olavsweg – Pilgern in Norwegen. ORF III 20.15  Match Point (Drama, GB/ USA, 2005). Woody Allens Film beginnt als elegante Gesellschaftskomödie, bevor er einen Fall ins Bodenlose beschreibt. Hervorragend gespielt, reizvoll strukturiert durch pointiert kommentierende Opernarien. ServusTV 22.45  Die Auslöschung (Drama, A/D, 2012). Die Beziehung des „gesetzten“ Paares wird von den Symptomen der Altersdemenz geprägt. Dass sich das Thema so nachhaltig eindrucksvoll vermittelt, ist großartigen Schauspielern zu verdanken. Das Erste Mittwoch

17. februar

19.00  Stationen. Das Magazin beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens und Lebens. BR 22.25  Der Pfandleiher (Literaturverfilmung, USA, 1965). Ein jüdischer Universitätsprofessor aus Leipzig, der vor 25 Jahren im KZ Frau und Kinder verlor, betreibt als Emigrant eine Pfandleihe in Spanish Harlem. Das psychologische Drama über Mitschuld und Läuterung gewinnt durch seine eindringliche Gestaltung hohe formale und humane Qualitäten. ORF III Donnerstag 18. februar 17.00  Dorfgeschichten (Dokumentation). Die Mönche im Wald.

Mo 21.10  Pilgerwege in Österreich (Dokumentation). Einige der schönsten und ältesten europäischen Pilgerwege führen durch Österreich und werden noch heute frequentiert: der Wolfgangsweg, der Hemmaweg und der Weg der Bücher. Heute wie damals heißt „Pilgern“, sich selbst zu finden im Wechsel aus körperlicher Anstrengung und mentaler Freiheit. Foto: ORF/Papke ORF III Mit ihren Almosenschalen gehen sie durch die Dörfer, um etwas zum Essen zu bekommen. Es sind buddhistische Mönche, nicht in Asien, sondern mitten im Frankenwald in Deutschland. BR Freitag

19. februar

17.35  Im Land der Samen (Dokumentation). Im hohen Norden Schwedens lebt die Minderheit der Samen, deren Kultur und Lebensgrundlage, die Rentierzucht, vom Aussterben bedroht ist. arte 21.00  Wohin und nicht zurück (Dokumentation). 20 Jahre Integrationshaus Wien. Die drei ResetaritsBrüder Willi, Lukas und Peter haben die Integration am eigenen Leib erlebt. Als eines der gelungensten Beispiele wird auch jene Institution porträtiert, die sich seit zwei Jahrzehnten für Integration einsetzt. ARD-alpha Samstag

20. februar

20.15  Barbara (Melodram, D, 2012). In der DDR der frühen 1980er Jahre plant eine junge Kinderärztin ihre Flucht in den Westen. Doch durch die neue Arbeit in einem Provinzkrankenhaus kommen ihr Zweifel an ihrem Vorhaben. Eindrucksvoll gespielter Film. 3sat 23.35  Wort zum Sonntag von Pastorin Elisabeth Rabe-Winnen, Lengede. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. „Auf das Herz hören.“ Geschichten und Gedanken von Paulo Coelho. So 8.15, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Nußbach, Oberösterreich. Musik: „Hilf, Herr meines Lebens“; „Dein Stock und dein Stab“; „Auf allen Wegen“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: cc/ Walter Isack Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Johnny M. Bertl, Musiker. „Dunkelgrau und zartbitter.“ Gedanken zum 70. Geburtstag von Ludwig Hirsch. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Fremdbestimmt und ausgebeutet. Gesichter der Sklaverei. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Mitfühlend, ökologisch, aufgeklärt. Der chinesische Philosoph Menzius. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Vom Anfang des Denkens und Ende des Verstandes. Mi 21.00, Ö1. Konzert am Vormittag. Antonio Vivaldi: Stabat Mater, RV 621, u. a. Do 10.05, Ö1. Dimensionen. Derrida und die Flüchtlingspolitik. Do 19.05, Ö1. Intrada. „In honorem Sancti Virgilii“. Musik für die Virgilkapelle am Stephansplatz. Fr 10.05, Ö1. Logos. „Wider den ungöttlichen Gott.“ Die Quellen des neuzeitlichen Atheismus. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Radikal Orthodox – eine theologische Bewegung.


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Verschiedenes 27

11. Februar 2016

Vordenker, Mitdenker, Nachdenker An der Katholischen Privatuniversität wurden akademische Grade verliehen – erstmals mit Bischof Manfred Scheuer. Großartig und fordernd sei die Ausbildung an der Katholischen Privat-Universität Linz, meinte Jakob Foissner in seiner Rede als einer der 16 Kandidat/innen, die am Samstag, 30. Jänner ihre akademischen Grade verliehen bekamen. Der erworbene Titel solle nicht eingebildet machen, sondern zum Weiterlernen motivieren. An der Verleihungsfer nahm erstmals Diözesanbischof Manfred Scheuer teil. Studierende seien Denker im Resonanzraum von Gegenwart und menschlicher Existenz. „Sie zeichnen sich durch kreatives Vordenken und das Erschließen von neuen Möglichkeiten aus und halten an der Aufgabe des Vor-, Mit- und Nachdenkens fest.“ Die Absolvent/innen seien „lebendige Datenträger des Intellekts“, die nicht nur gelernt haben, vergangene und gegenwärtige Kunstund Denkrich­tungen zu verstehen oder den christlichen Glauben vernünftig weiterzugeben, sondern, Geltungsansprüche auf ihre

Gründe durchschauen und in den Suchbewegungen der Menschen heute die Herausforderungen für morgen erkennen können – meinte Rektor Franz Gruber. Folgende Studierende haben Grade verliehen bekommen: Doktorat der Theologie (Dr. theol.): Mag. theol. Petrus Andreas Bayer OPraem Magisterium der Theologie (Mag. theol.): Dr. med. Veronika Gschöpf, Sandra Mörixbauer, Stephanie Steininger. Magisterium der Religionspädagogik (Mag. rel. paed.): Markus Aichelburg, Bacc. rel. paed., Sigrid Etzlsdorfer, Jakob Foissner, Bacc. rel. paed., Mag. art. Gertraud Maria StockingerPichler, BA. Bakkalaureat der Religionspädagogik (Bacc. rel. paed.): Peter Karl Engelhardt, Reinhard Fischer, Master of Arts (MA): Elisabeth Sophie Asanger, BA, Bernadette Maria Kerschbaummayr, BA. Bachelor of Arts (BA): Margarete Bachinger, Peter Hager, Mag. theol. Helmut Höftberger, Verena Ritzberger.

Entgeltliche Einschaltung

Bei der Graduierungsfeier, stehend von li.: Bernadette Kerschbaummayr, Reinhard Fischer, Verena Ritzberger, Veronika Gschöpf, Elisabeth Asanger, Jakob Foissner, Gertraud Stockinger-Pichler, Markus Aichelburg, Sigrid Etzlsdorfer, Sandra Mörixbauer, Margarete Bachinger, Stephanie Steininger, Peter Hager, Helmut Höftberger, Petrus A. Bayer OPraem und Peter Engelhardt. Sitzend von li: Studiendekan Christoph Niemand, Bischof Manfred Scheuer, Rektor Franz Gruber, Abt Martin Felhofer und Promotor Michael Rosenberger. Eder/KU Linz

Messe Augsburg Do 25. bis Sa 27. Febr. 2016 Do und Fr 9 bis 17 Uhr Sa 9 bis 16 Uhr

Momente Valentinstag Am 14. Februar, dem Valentinstag, bietet die katholische Kirche Oberösterreich eine Reihe von Gottesdiensten mit Segensfeiern für Liebende und von Vorträgen. Hier und im Terminkalender (Seiten 24 und 25) eine Auswahl von Angeboten in den Pfarren. Adlwang, Pfarrheim, Sa., 13. 2., 18.30 Uhr, Genussabend für Paare. Baumgartenberg, Pfarrkirche, So., 14. 2., 9 Uhr, Paar-Segnung im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes Gaflenz, Pfarrkirche, Sa., 13. 2. 19 Uhr, Segensfeier unter dem Motto „Zum Glück zu zweit“ und anschließend Candle-LightDinner mit Musik und Texten. Gramastetten, Pfarrkirche, Fr., 12. 2., 19.30 Uhr, Segensfeier. Kirchdorf/Kr. So., 14. 2., 19.15 Uhr, Pfarrkirche, Segensfeier. Kopfing, Pfarrkirche, So., 14. 2., 9.15 Uhr, Paarsegnung. Linz, Ursulinenkirche, So., 14. 2., 17 Uhr, Gottesdienst für Liebende unter dem Motto „Deine Liebe berührt mich“. Linz-Guter Hirte, Fr., 12. 2., 19 Uhr, Paarsegnung. Linz-St. Konrad, Pfarrkirche, Do., 11. 2., 19 Uhr, Gottesdienst für alle Paare. Lochen, Pfarrheim, Fr., 26. 2., 19.30 – 21 Uhr, Impulsvortrag „Was Beziehung trägt, was Paare auf Dauer zusammenhält“ mit Paula und Martin Wintereder. St. Georgen an der Gusen, Pfarrkirche, So., 14. 2., 9.30 Uhr, Gottesdienst mit Paar-Segnung. St. Marien, Gasthaus Luger, Fr. 12. 2., 19 Uhr, Dinner für zwei mit Vortrag von Brigitte und Helmut Malzner „Unvollkommen – und trotzdem glücklich“. Stroheim, Pfarrkirche, So., 14. 2., 9.30 Uhr, Paarsegnung.


28 Kultur

11. Februar 2016

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FÜR SIE GELESEN

Die oberösterreichischen Museen leben vom Ehrenamt

Anerkennung lernen und lehren

Im Pfarrmuseum haben die Dinge noch ihren Namen

Jeder Mensch hört gerne lobende und anerkennende Worte. Wie wichtig Anerkennung vor allem im schulischen Bereich ist – für Lehrende und für Lernende –, das ist im Tagungsband der Internationalen Pädagogischen Werktagung 2015 auf sehr erhellende Weise nachzulesen: Anerkennung muss bewusst erarbeitet werden und umfasst auch, die Gefühle des Gegenübers ständig mitzubedenken. C. G.

Einander anerkennen, Anna Maria Kalscher, Karin Lauerman (Hg.), Verlag Anton Pustet, Salzburg 2015, 136 S., € 23,–.

Die Macht des Mitgefühls Einfühlsame Menschen leben länger und gesünder. Nicht nur gesund essen, Gewicht halten, Sport treiben und nicht rauchen hilft – sondern auch, mitfühlend zu sein und chronischen Ärger zu vermeiden. – Das Buch „Empathie. Die Macht des Mitgefühls“ rückt eine menschliche Fähigkeit ins Zentrum, die sich bei näherer Lektüre als menschliche Notwendigkeit herausstellt. Ein Umstand, der in den verschiedenen religiösen Traditionen schon länger bekannt ist und gelebt wird, bekommt hier von Seiten der Neurowissenschaft und Empathie-Forschung Unterstützung. Bestseller-Autor Werner Bertens erklärt einfach und schlüssig, warum mitfühlende Menschen besser leben; zudem hilft Mitgefühl auch, das eigene Leid besser zu ertragen. ELLE Empathie, Die Macht des Mitgefühls. Weshalb einfühlsame Menschen gesund und glücklich sind, Droemer Verlag, 314 S, € 21,–.

Woran hängt das Wolfgangshakerl, was bringt ein Breverl und wie viele Siegel hat ein Ablassbrief? Im Pfarrmuseum in St. Georgen im Attergau hält Brigitte Hauke religiöse Gegenstände lebendig. CHRISTINE GRÜLL

Ginge es nach Brigitte Hauke, würde sie in dieser Geschichte kaum vorkommen. Die gebürtige Gmundnerin gründete vor mehr als 20 Jahren den Heimatverein in St. Georgen im Attergau mit. Seitdem leitet sie unter anderem die Sammlung im Pfarrmuseum. Ende vergangenen Jahres wurde sie vom Land Oberösterreich für ihre Verdienste um die Museenlandschaft ausgezeichnet. Aber wie so viele engagierte Ehrenamtliche möchte Brigitte Hauke nicht im Mittelpunkt stehen. Rosenkranz und Fatschenkinder. „Die Kulturvermittlung steht im Vordergrund und meine innere Freude am Tun – das Echo ist nicht so wichtig“, sagt Brigitte Hauke bei einem Besuch im Pfarrmuseum. Das ehemalige Pfarrerwohnhaus neben der Kirche beherbergt viele kleine und große Schätze aus dem religiösen Bereich. Brigitte Hauke kennt ihre Geschichte. Wie die der klagenden Maria Magdalena, einer barocken Figur, die vormals auf dem Kalvarienberg stand. Oder Rosenkränze, manche über 400 Jahre alt, bestückt mit kleinen Anhängern: ein Wendekopf, der Christuskopf und Totenkopf vereint, ein filigranes „Wolfganghakerl“ aus Metall, das Pilgernde an ihre Wallfahrt nach St. Wolfgang erinnerte. Viele der Gegenstände hat Brigitte Hauke gefunden oder sie sind

ihr aus Privatbesitz übergeben worden. Trotz ihrer Freude am Sammeln ermutigt sie die Besitzer oft, den Gegenstand zu behalten. „Es ist mir wichtig, dass alte Schätze im Haus bleiben und an die Kinder weitergegeben werden“, sagt die Heimatforscherin. Landen Andachtsbilder, Krippen oder verzierte Fatschenkinder aus Wachs doch in der pfarrlichen Sammlung, sind sie für die Nachwelt erhalten. Brigitte Hauke führt durch Ausstellung und Sonderschauen und gibt ihr Wissen vor allem an Kinder gerne weiter. Den Namen erhalten. „Die Volksfrömmigkeit schwindet und wenn man etwas nicht mehr benützt, weiß man auch bald den Namen nicht mehr“, meint Brigitte Hauke und weist auf ein „Breverl“ in der hellen Vitrine hin. Kleine Zettel mit Heiligenbildern wurden in Stoff gewickelt und eingenäht. Sie sollten vor bösen Einflüssen schützen und wurden wegen Aberglaubens von der Kirche verboten. Einen Raum weiter ist ein Ablassbrief aus dem Jahr 1299 mit zwölf Siegeln zu sehen, eines für jeden Apostel. Dann ein römischer Grabstein und eine Figurengruppe des barocken Bildhauers Meinrad Guggenbichler, wie in der Bewegung erstarrt. „Ich möchte tote Gegenstände lebendig halten“, sagt die Museumsleiterin. Das zeigt Wirkung. So manche Besucherin hat beim Anblick bestimmter Andachtsbilder schon ihr Herz geöffnet. Denn Brigitte Hauke weiß nicht nur viel zu erzählen. Sie hört auch zu.  Geöffnet ab Mitte Mai, sonntags, 9 bis 11.30 Uhr oder nach Vereinbarung, Attergaustraße 18, Tel. 0699/10 22 95 47, www.attergau-zeitreise.at

Im Pfarrmuseum: Brigitte Hauke (links) wurde für ihre langjährige, ehrenamtliche Arbeit vom Land Oberösterreich geehrt. Bild rechts: Jesus und Maria mit Rosenkränzen, wahrscheinlich der Entwurf für einen Rosenkranzaltar. KIZ/CG


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

11. Februar 2016

Kulturland n Ausstellung in Steyr. „Der rote Faden“ nennt sich eine Ausstellung in Steyr auf Schloss Lamberg. Sie zeigt bis 13. März Arbeiten von Doris Neidl. n Vernissage in Vöcklabruck. Am Mo., 15. Februar, um 19 Uhr wird die Ausstellung „Still Lives“ mit Werken von Hannah Winklbauer und Evalie Wagner in der Galerie im Lebzelterhaus Vöcklabruck eröffnet. n Literatur und Musik in Linz. „Mir träumte wieder der alte Traum“: Unter diesem Motto steht ein Abend mit Literatur und Musik bei den Elisabethinen in Linz. Auf der Bühne sind Katharina Hofmann und das Ensemble con spirito zu erleben: am Di., 16. Februar, 19.30 Uhr.

Stadtpfarre linz/BDA

Barockes Fastentuch der Stadtpfarre Linz wird erstmals seit 1963 wieder präsentiert

Im Leiden gehalten elisabeth Leitner

Die Arme, die Hände sind emporgestreckt. Der Blick ist nach oben gerichtet. Jesus scheint schon mehr in der anderen Welt als in der Gegenwart, die Geste der Auferstehung ist vorweggenommen. Das Lendentuch Jesu ist bereits in Bewegung. Seine Mutter Maria steht linkerhand, Johannes rechts vom Kreuz. Sie blicken Jesus an. Verzweifelt, fassungslos. Maria fasst sich an ihr Herz. Ihr Innerstes ist berührt, getroffen. In der Mitte des Bildes eine dritte Figur: Es ist Maria Magdalena. Sie umschlingt das Kreuz. Ihre Körperhaltung ist gebeugt, sie berührt Jesus am Bein. Es wirkt, als wolle sie Jesus festhalten. Geh nicht! Jesus wird im Leiden gehalten. Er ist nicht allein. Wer wird bei ihm bleiben? Wie lange werden seine Jünger und Jüngerinnen zu ihm stehen – und wo ist letztlich sein Gott? Die Einsamkeit, die Verlassenheit am Kreuz wird er in der Todesstunde herausschreien. Am Kreuz ist die Zukunft noch fern, aber angedeutet. Jetzt sind sie an seiner Seite: Maria, Magdalena und Johannes. Sie gehen den Leidensweg ein Stück weit mit ihm. Doch festhalten lässt sich Jesus nicht. Sein Blick geht schon nach oben. Dorthin, wo Himmel ist.

n Nathan der Weise in Linz. Der Klassiker „Nathan der Weise“ hat am Mi., 17. Februar in der Tribüne Linz Premiere, Beginn: 19.30 Uhr.

Wissenswertes zum Fastentuch Das hier gezeigte Fastentuch stammt von einem unbekannten barocken Maler, ungefähr aus der Zeit um 1750. Dieses Tuch ist eigentlich ein Gemälde. Es gehört der Stadtpfarre Linz und wurde bis 1963 verwendet. Es zeigt viele Falten, Risse, Abnützungserscheinungen. Durch das oftmalige Aufund Abrollen sind Schäden entstanden, ebenso durch die unsachgemäße Lagerung. Das Bundesdenkmalamt hat in den Jahren 2014/15 dieses kostbare Fastentuch in einem aufwändigen Verfahren konserviert. Kostenpunkt: 16.000 Euro. Nun wird das Fastentuch erstmals wieder seit 1963 in der Pfarrkirche während der Fastenzeit präsentiert. Der Brauch, Fasten- bzw. Hungertücher in der Fastenzeit anzubringen, wird in vielen Pfarren wiederbelebt. Die Traditon geht bis ins Mittelalter zurück.


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11. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

GEBURTSTAGE  Am 12. Februar 2016 wird GR Mag. Johann Hötzeneder, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Seewalchen, 85 Jahre alt. Er wurde 1931 in Münzkirchen geboren und empfing 1962 die Priesterweihe. Nach einigen Kaplansposten war er ab 1971 Pfarrer in Pichl bei Wels, dann von 1983 bis 1992 Pfarrer in Gampern.  Am 12. Februar 2016 feiert Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Arbesbach im Waldviertel und trat mit 15 Jahren in den Orden der Marienschwestern vom Karmel ein. Sr. Michaela ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester sowie ausgebildete Heilmasseurin und Heilbademeisterin. Sie übte diese Tätigkeiten in Döllach bei Liezen und in Bad Kreuzen aus. Von 1993 bis 2009 unterrichtete sie an den ordenseigenen Fachschulen für wirtschaftliche und soziale Berufe der Marienschwestern in Erla (NÖ). Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl

SCHEUCHER

war von 1988 bis 1994 Generalvikarin der Ordensgemeinschaft, seither ist sie Generaloberin. Sie ist auch Vorsitzende der Regionalkonferenz der Frauenorden in der Diözese Linz.  Am 13. Februar 2016 vollendet KonsR P. Michael Wolfmair, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Pfarrer in Bad Leonfelden, sein 75. Lebensjahr. Er wurde in Neußerling geboren, legte 1961 seine Ordensprofess ab und wurde 1966 zum Priester geweiht. Seither ist er Seelsorger in Bad Leonfelden, zuerst als Kaplan, seit 1979 ist er Pfarrer.  Am 18. Februar 2016 wird Prälat Mag. Dr. Rudolf Zinnhobler, emeritierter Professor an der Katholisch-Theologischen Hochschule (heute: Katholische Privat-Universität Linz), 85 Jahre

alt. Er wurde 1931 in Buchkirchen bei Wels geboren und 1955 zum Priester geweiht. Dem Studium der Theologie in Linz (Doktorat 1957) schlossen sich Studien der Anglistik und Germanistik in Wien, London, Graz und Innsbruck an. Dann unterrichtete Dr. Zinnhobler Deutsch und Englisch am Bischöflichen Gymnasium Petrinum. In dieser Zeit hatte er auch Lehraufträge an der Theologischen Fakultät der Universität Graz. Von 1969 bis 1996 lehrte Dr. Zinnhobler als ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an der Linzer Theologischen Fakultät. Er war auch Vorstand des Instituts für Kirchen- und Diözesangeschichte und als Dekan in den Siebzigerjahren maßgeblich an den Voraussetzungen beteiligt, die später zur Erhebung der Hochschule in den Rang einer Päpstlichen Fakultät geführt haben. Von 1973 bis 2000 war Prälat Zinnhobler außerdem Direktor des Linzer Diözesanarchivs, von 1983 bis 1992 auch Chefredakteur der Theologisch-prakti-

KIZ/JW

schen Quartalschrift. Das Land OÖ würdigte ihn mit dem Silbernen Ehrenzeichen und dem Landeskulturpreis für Geisteswissenschaft. Seit 2012 wohnt er im Alten- und Pflegeheim „Rudigier“ der Kreuzschwestern in Linz.

DANK  St. Martin im Innkreis. Die Katholische Frauenbewegung St. Martin überreichte Pfarrer Jophy Francis einen Scheck über 2.000 Euro als Beitrag zur Finanzierung der Sitzbankunterlagen, die die Pfarre Ende Dezember angekauft hat. Der Betrag kommt aus dem Erlös des Adventkranzverkaufs und Naschmarkts.

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HOLEN SIE SICH IHR GELD VOM FINANZAMT ZURÜCK

Jetzt Steuerausgleich machen Arbeit wird in Österreich hoch besteuert, Vermögen hingegen kaum. Die Arbeitnehmer/-innen tragen die größte Steuerlast. Gerade deshalb sollten sie auf keinen Fall Geld herschenken – und einen Steuerausgleich machen.

E

ine Lohnsteuer-Gutschrift kann bis zu mehrere hundert Euro betragen. Beinahe jede und jeder kann sich etwas von der Steuer zurückholen, es gibt mehr Möglichkeiten, als viele denken. Sie könnten sich zum Beispiel Geld holen, wenn Sie sich weitergebildet haben oder pendeln müssen, wenn

Sie nicht das gesamte Jahr berufstätig waren, wenn Sie Kinder haben, wenn Sie Alleinerzieherin sind und eventuell sogar wenn Sie als Teilzeitkraft gar keine Lohnsteuer zahlen. Und das rückwirkend für fünf Jahre! Wer Hilfe braucht, bekommt sie von der Arbeiterkammer: • Auf ooe.arbeiterkammer.at/ lohnsteuer finden Sie viele Tipps und Musterbriefe. • Die ausführliche Broschüre „Mehr für mich“ gibt es kostenlos unter +43 (0)50 69 06-444. • Außerdem beantworten Lohnsteuerfachleute gerne persönlich Ihre Fragen: am 23., 24. und 25. Februar sowie am 1., 2. und 3. März

jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, unter +43 (0)50 69 06-5. Holen Sie sich Ihr Geld vom Finanzamt! Es steht Ihnen zu. Oft gibt es mehr zurück, als Sie denken. Die AK hilft mit Rat und Tat.

 Land Oberösterreich. Die „4youCard“ des Landes Oberösterreich startete die Aktion Klick4refugees, eine Solidaritätsaktion für Flüchtlinge. Jugendliche, welche den Adventkalender auf der Homepage www.4youcard.at besuchten, wurden eingeladen, via Mausklick ihre Solidarität mit jugendlichen Flüchtlingen auszudrücken. Pro Mausklick wurden 10 Cent auf das Konto der Caritas transferiert. Die Caritas verwendet dieses Geld für die Betreuung minderjähriger Flüchtlinge in Linz. Über 30.000 Jugendliche erklickten den stattlichen Betrag von 3.000 Euro.


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Leserforum 31

11. Februar 2016

Flüchtlinge lehren sparen

Zeit der Hoffnung

Laut Definition ist die „Bedarfsorientierte Mindestsicherung“ jener Betrag, den eine Person für den täglichen Lebensbedarf braucht. Ohne Luxus. Er liegt derzeit bei 914 Euro. Ein Prozent der gesamten Sozialausgaben fließt in die Mindestsicherung. Anerkannte Flüchtlinge, die noch keine Arbeit haben, sollen nach Beschluss der oö. Landesregierung mit 440 Euro auskommen. Die Landesregierung sagt damit: Ihr Bedarf liegt bei weniger als der Hälfte. Wie das? Bekommen sie die Wohnung um 52 Prozent billiger als Österreicher? Verlangt die Kassierin im Supermarkt von ihnen nur 48 Prozent? Vermutlich nicht. Welcher Flüchtling wird sich dann noch eine Wohnung leisten können? Die Folge werden mehr obdachlose Menschen in Oberösterreich sein. Abgesehen von den rechtlichen Bedenken ist das ein unmenschlicher Preis für die geplante Einsparung.

Zu „Sorgen brauchen Antworten, Nr. 5, S. 31

Martin Brait, St. Roman bei Schärding

Sexualisierte Gewalt Zum Beitrag „Sexualisierte Gewalt ...“, Nr. 3, S. 10

Die psychosoziale Beraterin Katharina Hölbing weiß nicht, woran man das neue Phänomen von Köln „ festmachen“ soll. Vermutlich ist sie die Einzige, die das nicht weiß: Es ist die Einstellung muslimisch geprägter Nordafrikaner und Araber, die Frauen – wenn sie sich alleine in der Öffentlichkeit bewegen – als Freiwild betrachten. In Kairo wagen es beispielsweise Frauen kaum noch, allein mit dem Bus zu fahren. Sie benützen notgedrungen das Taxi (Nahostexpertin Karin ­Kneissl in der Diskussion „Im Zentrum“ am 10. 1. 2016). Wer die Wahrheit ausblendet, verhindert die ehrliche und not-wendige Auseinandersetzung mit Immigranten über die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft und spielt damit automatisch radikalen Gruppen in die Hände. Helmut Racher, Vöcklabruck

Taufe als Grundsakrament Der Superintendent der evangelischen Kirche Oberösterreichs Dr. Gerold Lehner hat in seinem Beitrag in der Theologisch-Praktischen Quartalschrift (2016/1) auf die Taufe als das ökumenische Grundsakrament hingewiesen. Das Hinschauen auf das einheitsstiftende Band der Taufe könnte uns meines Erachtens einen theologisch gut vertretbaren Weg zur gemeinsamen Abendmahlfeier/Eucharistie von evangelischen und katholischen Christen öffnen. Seit 2007 gibt es eine offizielle wechselseitige Taufanerkennung zwischen evangelischen Kirchen und der katholischen Kirche. Lehner nimmt Bezug auf die theologische Bedeutung von Taufe, wie sie u.a. im Konzilsdekret über

Dass Sorgen Antworten brauchen, ist wohl richtig, aber ich habe 30, 40 Jahre weniger Hoffnung gespürt als gerade in den letzten Jahren. Es gibt in letzter Zeit vieles, das positive Veränderungen erwarten lässt, auch wenn es noch nicht perfekt geschrieben ist. Ich sehe geöffnete Fenster im Vatikan, obwohl ich auch merke, dass Papst Franziskus sehr viel unter Menschen frische Luft atmet, nicht in seinem Büro verkümmert und Papst Franziskus und Bischof Manfred Scheuer nie verdrossen den Kopf hän- als „Hoffnungsträger“. DIBK gen lässt. ... Und ein Bischof, der seine bisherige Diözese verlassen hat, weil die Linzer ihn gerne als den Ihren ansehen, gibt mir wiederum Hoffnung, Wann ist denn so viel Positives in der Vergangenheit zusammengetroffen? Vielleicht ist es doch wichtiger, wenn wir uns Sorgen machen um Menschen, die auf unsere, vom Papst empfohlene Barmherzigkeit angewiesen sind. Wir Christen müssen selber mehr Hoffnung geben. Dass Politik andere machen müssen, kann ich nicht gelten lassen, es werden wohl Christen sein müssen, die christliche Politik machen. Die Linzer KirchenZeitung berichtet aktuell und vieles zu meiner Freude, Danke. Josef Riezinger, Rutzenmoos

den Ökumenismus beschrieben wird: „Der Mensch wird durch das Sakrament der Taufe … dem gekreuzigten und verherrlichten Christus eingegliedert und wiedergeboren zur Teilhabe am göttlichen Leben“. Taufe bedeutet in diesem Sinne Anteilhabe und Eingliederung in den mystischen Leib Christi. Daraus ergibt sich notwendigerweise der Gedanke, dass Taufe wesentlich kirchenund gemeinschaftsgründend ist. Das Konzilsdekret über den Ökumenismus beschreibt das mit den Worten: „Die Taufe begründet also ein sakramentales Band der Einheit zwischen allen, die durch sie wiedergeboren sind“. In der Taufe sind evangelische und katholische Christen bereits in Christus miteinander verbunden. Es besteht schon Gemeinschaft, da alle Getauften zu dem einen mystischen Leib Christi gehören. Wenn also die fundamentale Einheit durch Gott in der Taufe bereits gestiftet ist, wäre es doch nur folgerichtig, diese Einheit auch in der gemeinsamen Feier des Abendmahls/der Eucharistie zwischen evangelischen und katholischen Christen sichtbar werden zu lassen. Helmut AuSSerwöger, Eferding

Faschingspredigt Zu Nr. 5, S. 27

Nachdem ich seit vielen Jahren auch bei verschiedenen Anlässen Gedichte verfasse, habe ich heute die originelle Faschingspredigt von Pfarrer Etzlstorfer aus St. Oswald bei Freistadt mit großem Interesse gelesen.

Ich kann nur sagen: Kompliment, einmalig, sehr gut formuliert! Zur Abwechslung einmal so eine Predigt zu hören und dann in der KirchenZeitung mit der lustigen Karrikatur zu lesen, ist besonders schön und erfreulich! Karl Hutterer, Linz

Vielfältige Zeitung Zu KiZ 4 vom 28. Jänner

Ich bin seit vielen Jahren ein aufmerksamer Leser und freue mich über die Vielfalt der Beiträge. Ein besonderes Lob verdient die Titelseite mit bedeutenden Persönlichkeiten. Seite 13 las ich eben den Artikel „Vom Leben auf der Straße“, von Susanne Huber. Ich hätte ganz gerne gewusst, wie es dem Salesianerbruder Lothar Wagerer mit der einheimischen Sprache geht. Ich nehme an, dass viel mit Mimik und Gestik geschieht. Seite 17: Vom „Arzt, der verkündet, keine Asylwerber mehr zu behandeln, von einem Anwalt, der sich weigert, Ausländer vor Gericht zu vertreten“. Heikle Stelle, weil man die näheren Gründe nur erraten kann. Beide, der Arzt und der Anwalt, werden ihre Gründe sehr wohl kennen. Aufmerksame Leser/innen können sich das selbst denken. Dr. Helmut Salfinger, Linz

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns

Ein Leben wie ein junger Hund

DENK mal

Fast dich kurz! „Fasten“ hat althochdeutsche und gotische Wurzeln und Verwandtschaften. Es meint (fest-)halten, beobachten, bewachen. So will das DenkMal in der Fastenzeit zum Festhalten und Bewachen einladen. ernst Gansinger

sondern länger.“ Erich Kästner stellte fest: „Wer was zu sagen hat, hat keine Eile. Er lässt sich Zeit und sagt’s in einer Zeile.“ Machen Sie mit. Suchen Sie in dieser KirchenZeitung Beispiele für knappes Schreiben, also kurze Sätze, und Beispiele für den ausgegangenen Atem des Schreibers bzw. der Schreiberin, also überlange Sätze. Schicken Sie uns Ihre „Fundstücke“ bis 19. Februar. Wir verlosen ein Schneider-Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 4 (gefragt waren Humorzeugnisse) hat Christa Falkensteiner aus Bad Ischl gewonnen.

Josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

So viel manche Menschen auch sonst zu sagen wissen – dass sie jemanden gern haben, kommt ihnen kaum über die Lippen, und wenn, verstecken sie es hinter Blumen.

„Ich bin erstaunt, dass das christliche Abendland vor dem Islam gerettet werden soll, aber niemand danach ruft, dieses vor dem pragmatischen Atheismus so vieler ... zu retten.“ Paul M. Zulehner, Theologe und Werteforscher, über die Ängste in der aktuelen Flüchtlingssituation

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Halten wir als erste Fastenübung an der klaren Sprache fest. Sie ist, so der „Journalistenpapst“ Wolf Schneider, vor allem eine kräftige und knappe Sprache, arm an Nebensätzen und Attributen, reich an Zeitwörtern. „Man forme aus kräftigen Wörtern schlanke Sätze – Sätze ohne Verrenkungen, Girlanden und Hängebäuche; Sätze, die von der Sehne schnellen wie ein Pfeil“, rät Schneider in seinem Buch „Deutsch!“. „Wann immer du einen Satz kürzen kannst, tu es“, empfiehlt der französische Dichter Anatole France. Der amerikanische Schriftsteller John Steinbeck rümpfte seine Sprachnase, als er meinte: „Wenn einem Autor der Atem ausgeht, werden die Sätze nicht kürzer,

Wer aus dem Vollen schöpft, kann dazu neigen, auf die gute Sitte des Löffelns zu vergessen. Fotolia/Blende 11

Oft sind Vergleiche gekünstelt, im Fall des jungen Hundes treffen sie aber hundertprozentig zu. Wir haben vor einer Woche einen Labrador-Welpen mit dem Namen Akita bekommen. Da während der ganzen letzten Urlaubswoche ein Hundewetter das Schifahren in der Umgebung unmöglich machte, hatte ich viel Zeit für unsere neue Mitbewohnerin. Unglaublich, mit welcher Freude und welchem Elan sie durch das Wohnzimmer fetzt, Luftsprünge veranstaltet oder Bällen nachjagt. Das ist Lebensfreude pur, einfach schön anzuschauen. Da kann man sich gar nicht sattsehen. Und wie interessiert Akita an allem ist. Sogar auf das Lexikon für Theologie und Kirche – auf das LThK – ist sie neugierig, wie man auf dem Foto sieht. Doch wenn ich ehrlich bin: Wir sind beide neben dem dicken Wälzer ein wenig eingenickt. Obwohl es manchmal verlockend wäre, ein Leben wie ein junger Hund zu haben, zur Kamera greifen und solche Augenblicke festhalten kann dann doch nur das Herrl.


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