KiZ-ePaper Nr. 06/2018

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Nr. 6 I 8. Februar 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

OBEN: KIZ/CG UNTEN: STOCKFOTO/ANN AND PEN

Anderswo Das ist das Wohnzimer von Enikö und Imre Boer. Ihr Schlafzimmer auch, Küche und Bad ebenso. Der Herd dient dem Kochen und Heizen, aber besser, man zieht sich warm an. Sie haben die Stube gekehrt, die Decken sauber gefaltet. Auch wenn nicht viel da ist: Die Gäste, die sie heute erwarten, sollen es schön hier haben. Enikö und Imre Boer leben in Bordos˛iu in Rumänien. Seit über 25 Jahren trägt die Caritas Oberösterreich dort zu einem besseren Leben bei. Dass Menschen ein würdiges Leben führen können. Dass sie gerne hier leben – und es auch können. Das ist das Ziel. So viele haben ihre Heimat schon aufgegeben. Anderswo, hofften sie, wäre es besser. Mit dieser Ausgabe lädt die KirchenZeitung ein, die Caritas-Arbeit in Osteuropa zu unterstützen. Seite 6/7

4 Ökumenische Reise. Den Balkan erleben. 10 Thema. Warum wir vertrauen können.

18 Bewusst leben. Liebe auf Dauer. 26 Impressum.


2 Meinung

8. Februar 2018

Asche und Blume

KOMMENTAR Respekt

MATTHÄUS FELLINGER

Aschermittwoch und Valentinstag – dieses Zusammentreffen am Kalender 2018 scheint auf den ersten Blick wie ein Gegensatz: als wäre der eine der Spaßverderber des anderen Tages. Der alte kirchliche Besinnungstag, der die Fastenzeit eröffnet, auf der einen Seite – und der Tag der Liebenden, der in den letzten Jahrzehnten in der Öffentlichkeit so viel Aufmerksamkeit findet, auf der anderen Seite. Das „Drehbuch“ der beiden Tage könnte dennoch vom selben Regisseur stammen. Beide Tage treffen sich in der einen Botschaft: wie kostbar doch das Leben ist, wie herrlich aufblühen es kann, und wie es dennoch erlischt. Die Asche sagt es, die Blume auch. Die schönste Blüte: man kann sie nicht im Tresor aufbewahren. Für eine kurze Dauer stiftet sie Freude. Gerade ihre Vergänglichkeit macht sie so kostbar. Beständig muss sie nachwachsen, immer neu blühen.

„Kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen“, heißt es in einem Psalm (Psalm 116). Die Vergänglichkeit des Lebens lässt seine Kostbarkeit ahnen. Auch der Aschermittwoch ist ein Tag der Liebenden: der Lebensliebhaber überhaupt. Dass man achtgeben soll auf das Leben, sagt er, denn es gibt keine selbstverständlichen Tage. Die Liebe veredelt die Tage. Wirklich ist sie immer dann, wenn sie aufblüht. Und Asche – das ist die letzte Spur: Hier ist Liebe gewesen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: MAG. HEIMO SCHÄFMANN, DECHANT

Der Ferialjob des Herrn Pfarrer NEUHOLD/SONNTAGSBLATT

Man muss es anerkennen. Eine so deutliche Distanzierung von Antisemitismus und sonstigem nationalsozialistischem Gedankengut hätten viele den Hauptrepräsentanten der Regierungsparteien nicht zugetraut, wie dies nun in der Nazi-Lieder-Affäre um die Burschenschaft Germania geschehen ist. Bemerkenswert deshalb, weil sie von Politikern getroffen wurde, von denen viele sagen, sie hätten Österreich selbst bedrohlich weit nach rechts geführt. Einmal vorausgesetzt, die Ansagen sind ernst und nicht bloß taktisch gemeint, dann wäre das ein hoffnungspendender Fortschritt. So hochrangig geäußert – und zwar im kritisierten Lager selbst – war die Distanzierung schon lange nicht. Man soll diesen Weg bekräftigen, denn es ist auch klar, dass dieser Kurs im betreffenden politischen Feld nicht leicht durchzusetzen sein wird. Und was ist mit denen, die da nicht mitziehen? Das ist durchaus eine Chance jetzt. Der markante „Ruck“, der durch Österreich zieht, wäre dann kein zu Recht gefürchteter Rechtsruck mehr, sondern ein Abrücken von den Gräben der Unmenschlichkeit, die in der NS-Zeit so viel Leid gebracht haben. Es geht aber nicht nur um eine Distanzierung von den Gräueln der Vergangenheit, sondern ebenso von jenen der Gegenwart. Wovon man sich distanziert, ist die eine Sache. Wozu man steht, die andere. Die Ernsthaftigkeit der gegenwärtigen Ansagen wird sich in einer vernünftigen und menschlichen Politik erweisen müssen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Urlaub kann man Außergewöhnliches erleben, etwas lernen oder arbeiten. Heimo Schäfmann, Dechant des Dekanats Judenburg (Steiermark), macht alles gemeinsam: Er jobbt im Österreicher-Haus bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Konkret hilft der Pfarrer des Pölstaler Pfarrverbandes seinem Cousin beim Catering.

„Was als Erstes auffällt, ist, dass die Koreaner/innen immer lächeln, sehr freundlich und sehr hilfsbereit sind.“ HEIMO SCHÄFMANN

Das bedeutet 14-stündige Arbeitstage – also nicht das, was man gemeinhin unter Urlaub versteht. Zunächst war offenbar vor allem noch viel Aufbau- und Vorbereitungsarbeit notwendig, wie der Steirer in den ersten beiden Blog-Beiträgen am Wochenende und am Montag im Internet schrieb. Diese Texte ergänzt er mit Fotos, zum Beispiel jenen von einem ersten Rundgang um die olympischen Sportanlagen – bei minus 18,5 Grad Celsius und angenehm gleichstarkem Wind. Lebendig. Dabei ist es gar nicht der erste olympische Einsatz des steirischen Geistlichen. Schon bei den Sommerspielen 2016 in Brasilien nutzte der 48-Jährige seine Ferienzeit, um bei der Gastbewirtung im Österreicher-Haus mitzuarbeiten. Damals wie heute ist er nicht der einzige österreichische Priester vor Ort: Als offizieller Seelsorger begleitet Pater Johannes Paul Chavanne die heimischen Sportler, Trainer und Unterstützer nach Pyeongchang. KATHPESS/NIE  DEN OLYMPIA-BLOG VON PFARRER SCHÄFMANN FINDEN SIE UNTER: HERRPFARRERGOESOLYMPIA.WORDPRESS.COM/


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

8. Februar 2018

Mit färbigem Licht lässt sich die Stimmung im Kirchenraum von Kollerschlag und beim Taufort (rechtes Bild) verändern.

loxone (2)

Das Kollerschlager Unternehmen Loxone macht aus Kirchenräumen „Smart Churches“

Wie Kirchen „intelligent“ werden Das Wohnen bequemer, sicherer und energiesparender zu machen: dazu trägt das Mühlviertler Unternehmen Loxone bei. Auch Pfarren profitieren vom „intelligenten Haus“, vor allem, wenn sich Ehrenamtliche um die Anlagen kümmern müssen. Josef Wallner

Das Zauberwort heißt „Smart Home“: Die Jalousien stellen sich nach dem Stand der Sonne. Steigt man nachts aus dem Bett, muss man nicht lange nach dem Schalter suchen, das Licht geht automatisch an, aber nur so gedämpft, dass der Partner nicht gestört wird. Steht der Paketdienst vor der Tür und ein Kind ist – Gott sei Dank – nach dem Essen einmal eingeschlafen, bleibt die Glocke stumm, stattdessen blinkt ein Licht, sodass der Postbote nicht unverichteter Dinge wieder wegfährt. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen, was ein Smart Home alles kann. „Wir wollen keine technischen Spielereien, wie zum Beispiel einen Kühlschrank, der selbst Milch nachbestellt. Wir wollen den Alltag in den eigenen vier Wänden erleichtern“, sagt Martin Öller. Er hat gemeinsam mit Thomas Moser 2009 das Unternehmen Loxone gegründet. Die beiden haben mit ihren Ideen einen Nerv der Zeit getroff-

fen. In 60.000 Häusern findet sich bereits ihr Loxone Miniserver. Das grüne Teil, das auf einer Handfläche Platz findet, ist das Herzstück ihres Unternehmens. Der Miniserver, der in die Häuser eingebaut wird, steuert, dass Heizung, Beleuchtung, Lautsprecher, Türschlösser und manches mehr „miteinander sprechen und einer vierköpfigen Familie 50.000 Handgriffe im Jahr abnehmen“, so die Philosophie von Loxone. Ein smartes Gotteshaus. „Der Fokus von Loxone liegt auf Eigenheimen, aber wir statten auch das wichtigste Heim der Welt aus, das Haus Gottes“, sagt Öller. Die MatthiasKirche in Budapest, ein Weltkulturerbe, oder die berühmteste Kirche von Barcelona. Loxone darf den Namen nicht nennen, Öller fügt aber an: „Sie wissen schon, die weltberühmte.“ Im Linzer Mariendom wird die Beleuchtung über zwei grüne Miniserver von Loxone gesteuert. „Wir haben 16 Lichtszenen programmiert – von der Hochfestmesse bis zum Meditationslicht. Das ist wirklich sehr praktisch“, erklärt Dommeister Clemens Pichler. Das Thema „Licht“ spielt bei Loxone eine große Rolle. Firmengründer Öller: „Eine Kirche ist ein reizvoller Raum für unsere Philosophie.“ Gesimse, Bögen, Pfeiler – all das bietet in Kirchen viele Möglich-

keiten. „Licht hat Kraft“, sagt Öller: „Licht soll dazu beitragen, dass Gottesdienste noch schöner werden.“ Wie Licht die Stimmung in einem Gotteshaus prägen kann, sieht man in der Pfarrkirche Kollerschlag. Loxone hat am Standort der Firmenzentrale die Kirche in eine „Smart Church“, in eine „intelligente Kirche“ verwandelt. Zu Wort, Stille und Musik kann nun der gezielte Einsatz von – auch färbigem – Licht kommen. Licht ist aber nur die eine Facette einer „Smart Church“. In der Pfarrkirche Kollerschlag wird die Heizung über einen intelligenten Miniserver gesteuert, der nicht nur die Temperatur hält, sondern auch mit Feuchtigkeitssensoren zum Schutz von barockem Altar und Skulpturen ausgestattet ist. Ab 65 Prozent Luftfeuchtigkeit öffnen die Fenster automatisch, aber nur dann, wenn draußen die Luftfeuchtigkeit geringer ist. Alarmanlage. Nachts werden die Bewegungsmelder, die für Beleuchtung sorgen, zur Alarmanlage. Bei einem Einbruch beginnt die gesamte Beleuchtung rot zu blinken und die Audioanlage geht in voller Lautstärke los. Alles in allem spart die smarte Kirche auch Energie, fasst Öller die Vorteile zusammen. Dann ist da noch die Sache mit den 50.000 Handgriffen, die man sich spart.

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4 Kirche aktuell

8. Februar 2018

Den Balkan entdecken

KirchenZeitung Diözese Linz

Ökumenische Reise 2018 21. bis 28. Juli 2018

Die KirchenZeitung und das Evangelische Bildungswerk laden zur Ökumenischen Reise 2018 ein.

Der Balkan bietet viele Überraschungen. Hier die Küste des Ohrid-Sees in Mazedonien. Wikimedia

Slowenien. Die beiden Pfarrer Andreas Hochmeir (evangelische Kirche) und Josef Schreiner (katholische Kirche) werden geistliche Reisebegleiter sein. Renate Bauinger (Evang. Bildungswerk) und Matthäus Fellinger (KirchenZeitung) leiten die Reise.

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XX Sa., 21. Juli bis Sa., 28 Juli 2018. Genaues Programm auf: www.kirchenzeitung.at Preis: ab 988,– Euro im Doppelzimmer, Halbpension. Info und Anmeldung: Reisebüro Neubauer, Reichenauer Straße 39, 4203 Altenberg, Tel. 07230/72 21, www.neubauer.at

n Am 31. Jänner 2018 ist Univ.-Prof. DDr. Karl Rehberger, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, im 84. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus Feldkirchen an der Donau und ist 1955 in das Stift St. Florian eingetreten. Nach Studien und Priesterweihe wurde ihm im Stift bald die Aufgabe des Bibliothekars, des Kustos der Stiftssammlungen und Archivars übertragen, die er bis zu seinem Lebensende mit großem Engagement und ­Freude ausübte. Landeshauptmann Josef Pühringer a.D. beschrieb Prof. Rehberger in einer Ansprache einmal sehr treffend: „Der Herr über rund 150.000 Bände der Stiftsbibliothek und 800 Handschriften des Archi-

Saidnader

Im gedenken

ves ist ein sehr bescheidener und liebenswürdiger Mensch, den wir alle seit vielen Jahren schätzen.“ Geschätzt haben ihn auch Generationen von Student/innen, die seine Kirchengeschichts-Vorlesungen an der Katholischen Universität Linz und an der Pädagogischen Hochschule der Diözese besucht haben. Die letzten Monate waren von seiner Krebserkrankung geprägt. Er ertrug all die Einschränkungen und Schmerzen mit großer Geduld. Beigesetzt wurde er am Priesterfriedhof des Stiftes.

n Am 2. Februar 2018 ist Konsistorialrat Alois Beinhakl im 80. Lebensjahr im Ordensklinikum Elisabethinen in Linz verstorben. Alois Beinhakl wurde am 8. Mai 1938 in Kürnberg (NÖ) geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium in Seitenstetten, trat dann ins Linzer Priesterseminar ein. Am 29. Juni 1962 wurde er im Linzer Ma­ riendom zum Priester geweiht. Alois Beinhakl war Kooperator in St. Wolfgang, Mattighofen und Linz-Hl. Familie sowie Pfarrprovisor von Pfaffstätt. Von 1968 bis 1977 war er Präfekt und Generalpräfekt am Gymnasium Petrinum in Linz. Geschätzt wurde er für seine zeitgemäße Pädagogik. Anschließend war er Pfarrer in Linz-St. Franziskus. Von 1978 bis 1993 war Beinhakl Dechant

2019: Leserreise nach Sizilien In den Semesterferien 2019 – von 16. bis 23. Februar – ­findet die nächste Leser/innen-­Reise der KirchenZeitung statt. Sie wird nach Sizilien führen. Palermo, die Zeugnisse der arabonormannischen Baukunst werden ebenso zu erleben sein wie Agrigent mit dem berühmten Tempeltal. Das genaue Reiseprogramm wird Ende April 2018 feststehen, dann wird die Reise ausgeschrieben.

Diözse

Skopje in Mazedonien. Ohrid, der geistige Mittelpunkt der westlichen Balkan-Halbinsel. Eine Schifffahrt auf dem dortigen See. Dann hinüber nach Tirana in Albanien: die Stadt, in deren Architektur die bewegte Geschichte geschrieben steht, von osmanischen, faschistischen und sowjetischen ­Spuren der Zeit. Natur erleben in Montenegro. Die KirchenZeitung und das Evangelische Bildungswerk OÖ laden zur Ökumenischen Reise 2018 ein. Sie lässt den Balkan in seiner Vielfalt erleben. Über Serbien (Novi Sad) geht es nach Mazedonien, dann Albanien, über Montenegro ins bosnische Sarajewo. Die achttägige Fahrt ist auch eine Reise durch religiöse Landschaften: das orthodoxe Serbien. Die Berührung mit der osmanischen Kultur, Albanien, dessen Staatsführung einst glaubte, einen Staat ohne Religion bauen zu können. Bosnien mit seinen drei Volksgruppen und den Spannungen, die Rückreise über Kroatien und

von Linz-Süd, bis 1989 auch Regionaldechant. 1999 wurde er Pfarrer von Linz-Herz Jesu, wo er nach seiner Emeritierung 2009 noch bis 2014 als Kurat tätig war. Seit 1980 war Beinhakl Diözesankonsulent des Berufsverbandes christlicher Arbeitnehmer/innen OÖ im hauswirtschaftlichen Dienst. 2014 übersiedelte er in das Altenheim Rudigier in Linz. Gebet für den Verstorbenen: Fr., 9. Feb., 19.30 Uhr in der Pfarrkirche ­Kleinraming. Begräbnis: Sa., 10. Feb., 10 Uhr, ­Pfarrkirche Kleinraming.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

8. Februar 2018

Seelsorgeteams und Bibelwerk luden zum Nachdenken über die Attraktivität der jungen Kirche

„Christsein kann was“ Bereits 330 Frauen und Männer gehören in Oberösterreich einem Seelsorgeteam an, das sich mit den zuständigen Priestern um die Leitung einer Pfarre kümmert. Seit 15 Jahren gibt es dieses „Modell“. Ein wachsender Zweig in der Kirche also. „Wie Gemeinde wächst und wird“ – zu diesem Thema holten sich die SeelsorgeteamMitglieder am 2. Februar Impulse bei ihrer Jahrestagung im Bildungshaus Schloss Puchberg. Sie wurde zugleich als „diözesaner Bibeltag“ gehalten. Von Hans-Georg Gradl, Bibel-Theologe in Trier, bekamen sie Ermutigungen zu hören: Das Wort „Gnade“ wäre nämlich in der frühen Kirche groß geschrieben. „So sehr wir auch gern Erfolge sehen möchten, Wachstum und Ernte sind Sache des großen Gärtners Gott“, skizzierte Gradl die Linie, die Lukas in der Apostelgeschichte zeichnet. Gott ist es, der Menschen der Gemeinde zuführt, „jenseits aller menschlichen Leistung wird die Gemeinde als Wirkfeld Gottes verstanden“. Die Jünger Jesu bleiben immer Schüler, jede Beauftragung und Weihe zu einem Amt hätte immer mehr von einem Anfang als von einem Abschluss an sich. Die Stärke der frühen Kirche. Die frühe Kirche, so Gradl, hätte Liturgie immer stark mit dem sozialen Handeln verknüpft. Die Christen haben sich um die Leute gekümmert, vor allem um die sozial Schwachen. Deshalb haben die Christen Beachtung selbst bei den Gegnern gefunden. Es gelte

Dr. HansGeorg Gradl, Professor für Bibelwissenschaften in Trier. KIZ/mf

auch heute: „Das Neue Testament wehrt der Verzagtheit, es lehrt mich Selbstbewusstsein und Zuversicht“, schließt Gradl aus den biblischen Texten. Diese Attraktivitäts-Faktoren könne man beachten. „Christsein ist etwas, Christsein kann etwas.“ Die Kirche im Dorf. Dabei verwies der Theologe auf die Notwendigkeit der „kleinen Räume“, in denen die Menschen damals ihren Glauben gelebt haben. „Das Christentum des Anfangs war kleinzellig und bodenverhaftet“, betonte Gradl. Die Christinnen und Christen wären in ihren Häusern zusammengekommen. Diese Tat­sache stellt für den Theologen eine kritische Anfrage dar an die Großregionen und Pfarrverbände, wie sie in den Konzepten mancher Bistümer heute vorgesehen wären. „Gemeinde ist eine Welt, in der man lebt“, sie sei nicht einfach „ein Service, das man sich irgendwo abholt“. Wie kann „die Kirche im Dorf bleiben?“, wäre dabei die herausfordernde Frage. Matthäus Fellinger

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Den Jugendlichen am Rand der Gesellschaft zuhören Linz. Am 30. Jänner war der Erziehungswissenschaftler Franz Josef Krafeld beim Jugendforschungsseminar in der Arbeiterkammer in Linz zu Gast. Das Thema: Junge Menschen am Rand der Gesellschaft und wie diese – nicht zuletzt in einem zunehmend unsicheren beruflichen Umfeld – professionell begleitet werden können. Erwachsene würden immer noch

vorgeben, wo es langgehen soll, aber immer weniger sagen können, wohin uns die Zukunft führt, so Krafeld. Die Welt habe sich in einen Ort voller „Unübersichtlichkeiten“ verwandelt. Als Konsequenz müssten junge Menschen in ihrem Bemühen, sich zurechtzufinden, unterstützt werden. Zentral sei, die Suchkompetenzen der jungen Menschen zu fördern. Eine

der wichtigsten Tugenden ist dabei laut Krafeld: „Zuhören. Sogar jenen, denen es abgewöhnt worden ist, dass es wichtig sein könnte, was sie sagen.“ Das Seminar wurde veranstaltet von: Arbeiterkammer OÖ, Bischöflicher Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz, Betriebsseelsorge OÖ, Katholischer Jugend OÖ und dem Verein Jugend & Freizeit.

In Kürze Bessere Betreuung in Pflegeheimen In den rund 130 Pflege- und Altenheimen in Oberösterreich sind 10.000 Menschen beschäftigt, davon mehr als 6000 direkt in der Pflege. Sie kümmern sich um knapp 12.000 Menschen. Doch gerade Pflege- und Betreuungskräfte geraten zunehmend unter Druck und können ihrem eigenen Anspruch oft nicht gerecht werden. Erschöpfung und Burn-out sind häufig die Folge. Denn der Mindestpflegeschlüssel ist zuletzt vor 20 Jahren errechnet werden. Er regelt die Anzahl der Pflegenden und ist von der Pflegestufe der Heimbewohner/innen abhängig. Mehr Personal. Arbeiterkammer OÖ und Volksanwaltschaft fordern deshalb dringend eine Neubewertung des Pflegeschlüssels. Weiters müssen Abwesenheiten wegen Urlaub und Krankenstand ausreichend ersetzt werden. Schwangere Beschäf-

Fotolia. com/Robert Kneschke

tigte dürfen nur noch bedingt in der Pflege eingesetzt werden und müssen ausreichend ersetzt werden. Der Nachtdienst muss ebenfalls genügend mit ausgebildetem Personal besetzt werden. In der Tagesbesetzung darf deswegen jedoch nicht gekürzt werden. „Gute Wohnbedingungen sind von guten Arbeitsbedingungen abhängig“, sagt Volksanwalt Günther Kräuter. Die Forderungen sollen e­ inen Strukturwandel anstoßen und politisch Verantwortliche für die Dringlichkeit des Themas sensibilisieren. C. G.


Kinder sind die Zukunft eines Landes. In Rumänien wird auf diese Zukunft nicht immer gut Acht gegeben. Doch es gibt Menschen, die für sie sorgen: Mit einer helfenden Hand auf dem Weg in ein besseres Leben. Christine Grüll

K

omm, Herr Jesus, sei unser Gast“, singen die Kinder, den Kopf geneigt, die Hände gefaltet. Duft von Essen hängt in der Luft. Geräuschvoll setzen sie sich an den Tisch. Zuerst wird die Suppe gelöffelt, dann holen sie die Hauptspeise aus der Küche. Verstohlen blicken sie zu den Gästen aus Österreich. Ein Mädchen ist den Tränen nahe. Sie möchte so gern neben der jungen Betreuerin essen. – Kurze Zeit später sitzen die zehn Buben und Mädchen im Klassenzimmer. Hier, im stillen Schulhaus, können sie in Ruhe ihre Hausaufgaben machen. Zu Hause haben sie keinen Platz dafür. Oder keine Eltern. Oder Eltern, die ihnen nicht helfen können, weil sie nicht lesen können. „Ich mag es hier, weil ich gut lernen kann“, sagt die zwölfjährige Monika und erzählt von ihrem Traum: Sie will die Maniküre-Ausbildung machen. Ein Traum, der durch die Nachmittagsbetreuung der Caritas vielleicht sogar wahr werden könnte. Große Kinderarmut. „Viele Kinder würden aus der Schule fallen oder ernste Probleme haben“, sagt Adrienn

Aus Liebe zu den Szigyártá: „Wir helfen ihnen, ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln, offener zu sein. Manche haben sich anfangs nicht einmal getraut, um einen Spitzer zu bitten.“ Die junge Psychologin der Caritas ist gern bei den sozial benachteiligten Kindern von Sangeorgiu de Padure, auf deutsch St. Georgen auf der Heide. Das Dorf in Siebenbürgen/Transsilvanien kämpft mit der Armut. Mehr als ein Drittel der 20 Millionen Rumäninnen und Rumänen ist davon bedroht – und mehr als die Hälfte der Kinder. Das will László Ludescher nicht hinnehmen. Er leitet die Hilfe für Menschen in Not der Caritas Alba Iulia, Partnerdiözese der Caritas OÖ. Seinen eigenen drei Kindern geht es gut. Das will er an andere weitergeben. „Die Tageszentren sind oft das Einzige, was wir für die Kinder und ihre Familien tun können“, sagt László Ludescher. Dr. Christoph Mülleder, Caritas OÖ (3.v.l.), László Ludescher, Caritas Alba Iulia (li.), und die Mitarbeiter/innen Adrienn Szigyártá, Noemí Botos und Szilard Recseí. Bild rechts: Bei den Hausaufgaben.

Er ist dankbar für seine Mitarbeiter/innen, die der Caritas trotz des geringen Lohns treu bleiben. Sie betreuen Kranke und Alte zu Hause. Sie bieten frühkindliche Erziehung und Familienhilfe, arbeiten mit Jugendlichen und mit Kindern mit schweren Behinderungen. Wie im Sozialzentrum Márton Àron in Gheorgeni/Niklasmarkt. Sozialzentrum. Gheorgeni liegt 80 Kilometer entfernt. Die Straßen dorthin führen durch fruchtbare Ebenen und kleine Dörfer, vorbei an sanften Hügelketten. Vereinzelt tauchen Pferdefuhrwerke auf. Dann wieder die Geländewagen einer sehr reichen Oberschicht. László Ludescher erzählt von den Bären. Sie wagen sich immer öfter aus den Wäldern, sogar hinein in die Häuser bis zu den Kühlschränken. In Gheorgeni endet die Fahrt vor


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8. Februar 2018

Reportage 7 Mädchen beim Mittagessen in St. Georgen auf der Heide in Siebenbürgen. Ein kleines überraschendes Detail: Der Speisesaal befindet sich in einem Wirtschaftsgebäude des Schlosses Rhédey: Hier wurde eine Vorfahrin der heutigen britischen Königin geboren. KiZ/CG

KiZ-Leser/innen-Aktion

Ein Teller Hoffnung Die Caritas OÖ und die KirchenZeitung bitten um Spenden. Mehr als die Hälfte der Kinder in Rumänien sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. In 16 Kinderzentren und Schulausspeisungen werden Sozialwaisen und Kinder aus armen Familien beim Lernen unterstützt und täglich mit einer Mahlzeit versorgt. Mit 40 Euro erhält ein Kind einen Monat lang täglich eine warme Mahlzeit (zum Vergleich: ein Liter Milch kostet in Rumänien ein Euro). Wir wollen 100 Mädchen und Buben ein halbes Jahr lang mit einem warmen Essen versorgen. Dafür sind 24.000 Euro nötig. XX Ein Zahlschein liegt dieser Ausgabe bei.

Kindern dem gelben, freundlichen Gebäude des Sozialzentrums. Es wird mit Spenden aus dem Osthilfefonds der Diözese Linz und der Caritas OÖ unterstützt. Rita Kedves leitet das Haus. Die Ordensfrau hat im letzten Schuljahr 49 Schulklassen besucht. Sie klärt Jugendliche über die Gefahren von Alkohol und Drogen auf. Es kommen auch Jugendliche, deren Eltern alkoholkrank sind. „Das soziale System in Rumänien ist unterentwickelt. Die Menschen wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen“, sagt Rita Kedves in perfektem Deutsch. In einem der Räume hüpfen ein paar Kleinkinder herum. In einem anderen liegt ein schwer beeinträchtigter Bub im Bällchenbad. Eine Physiotherapeutin streichelt ihn. Seine Mutter schaut zu. Ihre Röcke sind lang und bunt – auch Roma-Familien kommen ins Tageszentrum. Das ist nicht selbstverständlich, sagt László Lude-

Rumänien. Rot eingekreist die Stadt Alba Iulia im gleichnamigen Erzbistum. Fotolia.com / Artalis-Kartographie

scher. Dann will er seinem Besuch noch etwas zeigen: das Roma-Ghetto in Odorheiu Secuiesc/Odorhellen. Talente fördern. Die Wohnblocks am Rande der Stadt haben schon sehr viel bessere Zeiten gesehen. Über 1000 Roma leben hier, mehr als die Hälfte sind Kinder. Die Volksschule in der Nähe wird ausschließlich von RomaKindern besucht. Es hat lange gedauert, bis sie der Caritas-Sozialarbeiterin vertraut haben. Sie hat Emil Szász geholfen, eine Stiftung zu gründen. Emil Szász heißt mit Spitznamen „Schneewittchen“, und er ist hier der Boss. Er kämpft darum, dass die Anliegen der Roma ernst genommen werden. Die Talente der Kinder will er fördern. Ein Mittagessen und Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen sie schon. Die Caritas lässt sie nicht im Stich.

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Roma-Wohnblock in Odorhellen (Bild links). Physiotherapeutin im Sozialzentrum in Gheorgeni (rechts). KiZ/CG (3), Caritas OÖ


8 Lebendige Kirche

8. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Kollerschlag. Die spätbarocke Pfarrkirche von Kollerschlag ist nach der Außen- und Innensanierung ein Schmuckstück. Überdies geben der von den beiden Künstlern Michael Lauss und Stefan Mittlböck-Jungwirth-Fohringer neu ­gestaltete Altarraum und Taufort dem Kirchenraum einen besonderen Charakter. Pfarrgemeinderats-Obmann Josef Jungwirth hat unterstützt von Ernst Eckerstorfer nun einen ansprechenden Kirchenführer erabeitet.

KIZ/ELLE (3)

Die wunderbare Welt des Brotes

Der Andrang war groß, die Plätze für die KiZ-Führung durch das „Paneum“ schnell ausgebucht. Am Fr., 2. ­Februar war es so weit: Peter Augendopler, ­Museumsgründer und Kornspitz-Erfinder, machte mit 30 Abonnent/innen ­einen spannenden Rundgang durch die „Wunderkammer des Brotes“ in Asten. Vor 30 Jahren

begann Augendopler zu sammeln, jetzt kann er 1200 Objekte und 5500 Bücher in seinem architektonisch interessanten Museum präsentieren, aus fast allen Kontinenten und einem Zeitraum von 9000 Jahren. Fazit: Brot spielte eine herausragende Rolle im Alltag, in den Kulturen und in den Religionen der Welt – bis heute. elle

Maria Puchheim feierte 50-Jahr-Jubiläum mit Bischof Manfred Scheuer Ein Blick in den Innenraum der Pfarrkirche. Siehe auch Seite 3. pfarre

Münzkirchen. Der Hochaltar im Stil des Rokoko mit einer gotischen Marienstatue im Zentrum prägt den Kirchenraum von Münzkirchen. Eine Besonderheit stellen die Fresken aus dem 15. Jahrhundert dar. Johann Höller hat mithilfe von Max Hörmanseder, Walter Zauner und Franz Hauzinger einen informativen und optisch gefälligen Kirchenführer verfasst.

Erklärt werden im Kirchenführer die Pfarrkirche und Filialkirche. pfarre

Neugierig auf die Botschaft von Jesus Maria Puchheim. „Dankbar für das Vergangene – hoffnungsvoll in die Zukunft“: Das ist das Thema des heurigen „Feierjahrs“ in der Pfarre Maria Puchheim, anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Pfarre. Am 1. Februar 1968 wurde die Gründungsurkunde von Bischof Franz Salesius Zauner unterzeichnet. Puchheim war bis dahin eine Kaplanei von Attnang (Mutterpfarre) und wurde mit angrenzenden Gebieten der Pfarren Desselbrunn und Regau erweitert. Vieles, was eine Pfarre ausmacht, war bereits vorhanden, die Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim ist seit diesem Tag auch Pfarrkirche. Ein ganzes Feierwochenende. Der runde Geburtstag der jüngsten Pfarre des Dekanats Schwanenstadt wurde nun ein ganzes Wochenende lang gefeiert. Den Auftakt bildete am 2. Februar ein Fest der Begegnung, bei dem sich die einzelnen Gruppen der Pfarre in einer Ausstellung präsentierten. Nach der Monatswallfahrt am Samstag bildete der Festgottesdienst am Sonntag, 4. Februar mit Diözesanbischof Manfred Scheuer den Höhepunkt. Bischof Scheuer ermutigte in seiner Predigt, hinzuschauen auf Jesus, neugie-

rig zu werden, sich berühren zu lassen von Jesu Botschaft und hinauszugehen, auch zu den Randgruppen der Gesellschaft.

Maria Puchheim feierte das 50-JahrJubiläum als Pfarre. Bischof Manfred Scheuer ermutigte dabei, sich von Jesu Botschaft berühren zu lassen. Maria Puchheim/Josef Fellner


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Pfarren & Regionen 9

8. Februar 2018

Paarsegnungen zum Valentinstag

Segen für Verliebte in Oberösterreichs Pfarren Der hl. Valentin gilt als Heiliger der Freundschaft und der Liebe. In vielen Pfarren und kirchlichen Einrichtungen ist es bereits Tradition, rund um seinen Gedenktag Paarsegnungen anzubieten. Menschen in homosexuellen Beziehungen sind bei den Segnungen in Wels-St. Franziskus und in der Linzer Ursulinenkirche grundsätzlich willkommen.

Stenogramm Waldzell. Aus der Pfarrkirche Waldzell (Bezirk Ried im Inn­kreis) wurde am Freitag, 2. Februar die Johannes-NepomukStatue aus dem Predigtstuhl gestohlen. Die Alarmanlage funktionierte zwar, doch gab es zwei Wochen vorher schon ­fingierte (bewusste) Fehlalarme. Diese wurden wohl von den Tätern ausgelöst, um die Überwachung ausspionieren zu können.

Paul Stütz

Der Valentinstag steht bevor. Ein guter Grund, etwas für die Zweierbeziehungen zu tun. Paarsegnungen bieten Gelegenheit, der Liebe Ausdruck zu verleihen. Der Segen drückt aus, dass man vom Partner und von Gott gewollt ist. „Ich bin froh, dass wir auf die symbolische Schatzkiste der Kirche zurückgreifen können. Das Ritual hat eine enorme Kraft. Wir unterstreichen damit den hohen Wert von Beziehungen“, erzählt Irmgard Lehner, Pfarrassistentin in WelsSt. Franziskus. In Lehners Pfarre gibt es seit vielen Jahren Segnungen zum Valentinstag, die letzte fand am vergangenen Sonntag statt. Dutzende Liebespaare ließen sich dabei die Hand auflegen und ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen. Egal ob frisch verliebte oder lang verheiratete Paare, ob Menschen in glücklichen oder momentan kriselnde Beziehungen. Jeder ist willkommen. Tabu, sich zu zeigen. Genutzt werden kann das Angebot von Liebenden in allen Lebenslagen – auch von lesbischen und schwulen Paaren. Zumindest in Wels kamen bislang jedoch kaum Menschen in homosexuellen Beziehungen zur Segnung. Irmgard Lehner glaubt, dass es „immer noch ein Tabu ist, sich offiziell zu zeigen“. Denn in ihrer Gottesdienstgemeinde gebe es sehr wohl lesbische und schwule Menschen. „Jeder Mensch soll sich bei uns so, wie er oder sie ist, willkommen fühlen“, meint die Theologin. Der toleranten Haltung in Wels-St. Franziskus stehen für die Betroffenen jedoch andere negative Erfahrungen in der katholischen Kirche gegenüber. „Viele haben Verletzungen und Kränkungen erlebt“, ist die Erfahrung der Seelsorgerin: „Sie fragen sich, ob sie in der katholischen Kirche überhaupt Platz haben.“ Für Lehner ist jedenfalls klar: „Gott

Die Liebe unter Gottes Segen stellen. Fotolia/ Konstantin Yuganov

ist die Liebe. Da darf es keine Einschränkungen geben.“ Es ist eine Offenheit, die auch vom diözesanen Arbeitskreis für Homo­ sexuellenpastoral (dahop), begrüßt wird. Es gebe den Wunsch und auch immer wieder die konkreten Anfragen von gleichgeschlechtlichen Paaren nach Segnung im Rahmen einer kirchlichen Feier, heißt es von Seiten des dahop. Es wäre schön, wenn ein deutliches Zeichen der Offenheit und Einladung von viel mehr Seelsorger/innen gemacht werden würde, um klar zu signalisieren, dass die Liebe zwischen zwei gleichberechtigten Menschen gottgewollt und damit bereits gesegnet ist. Respekt vor homosexuellen Menschen. Einen ähnlichen Blick auf die Paarsegnungen hat Ehe- und Familienseelsorger Franz Harant, der diese spezielle Gottesdienstform vor fast 20 Jahren von Deutschland nach Österreich importiert hat. Bei seiner Paarsegnung in der Linzer Ursulinenkirche gilt in Hinblick auf schwule und lesbische Menschen: „Der allseits vorhandene Segen wird zugesprochen. Da haben wir nichts zu verbieten“, so Harant. Er sieht sich damit in Einklang mit Papst Franziskus, der in seinem Lehrschreiben „Amoris Laetitia“ davon spricht, dass „jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll“.

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Mesner Josef Hohensinn zeigt, wo sich die gestohlene Statue befand. alois litzlbauer

Paar-Segnungen Paarsegnungen oder spezielle Gottesdienste für Verliebte rund um den Valentinstag finden unter anderem in folgenden Pfarren statt: n Pfarrkirche Gaflenz, Fr., 9. 2., um 19 Uhr n P farrkirche Linz-St. Konrad, Sa., 10. 2., um 17 Uhr n Pfarrkirche Treffling: So., 11. 2., um 9.30 Uhr n P farrkirche Gilgenberg, So.,11. 2., um 9.45 Uhr n P farrkirche Vöcklamarkt: So., 11. 2., um 10 Uhr n Ursulinenkirche in Linz: So., 11. 2., um 17 Uhr n Schlosskapelle Traun: Di., 13. 2., um 19 Uhr n P farrkirche Pfarrkirchen im Mühlkreis: Di.,13. 2. um 19.30 Uhr n P farrkirche Altenberg bei Linz, Fr., 16. 2., um 19 Uhr n P farrkirche St. Gorgen/Gusen: Fr., 16. 2., um 19.30 Uhr n P farrkirche Dorf an der Pram: So., 18. 2. um 10 Uhr


10 Thema

8. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Wieder Vertrauen fassen In jedem Menschen steckt ein Urvertrauen. Dieses „seelische Ursehnsuchtsprogramm in uns ist auf ein gutes Leben ausgerichtet“, sagt der Psychotherapeut Manfred Stelzig. Auch nach enttäuschenden Erfahrungen im Leben, die aus der Bahn werfen können, ist es möglich, das Urprogramm zu reaktivieren. Es hilft, Vertrauen zu fassen, in die eigene Mitte zu kommen und Zufriedenheit zu erlangen. Wie das gelingt, beschreibt Manfred Stelzig in seinem aktuellen Buch.

susanne huber

Der Psychiater und Psychotherapeut Manfred Stelzig ist Lehrbeauftragter an der Donau-Universität Krems und der Universität Innsbruck und Lehrtherapeut im Rahmen der Österreichischen Ärztekammer und des ÖAGG. Außerdem arbeitet der gebürtige Wiener als selbständiger Firmencoach und Berater in Salzburg und ist erfolgreicher Buchautor. ecowin-verlag

Vertrauen zu haben ist eine wichtige Grundlage – um uns selber wohl zu fühlen und damit Beziehungen zu anderen gelingen können. Doch nach schwierigen Situationen und Krisen im Leben scheint das Vertrauen oft abhandengekommen zu sein. Das führt nicht selten zu körperlichen und psychischen Erkrankungen, weiß Manfred Stelzig aufgrund seiner therapeutischen Praxiserfahrungen. Dazu zählen Angstzustände, Depressionen, Lustlosigkeit, Schlafstörungen, Traurigkeit, Wut, Unsicherheit, Selbstzweifel oder Minderwertigkeitsgefühle. Aber es gibt Wege aus diesen belastenden seelischen Beeinträchtigungen. Urvertrauen. Ein „Ursehnsuchtsprogramm, das in jedem Menschen vorhanden ist, lässt uns nach Schutz und Geborgenheit, Zuwendung, Wärme, Respekt, Akzeptanz und Verständnis streben. Es ist ein Leben lang wirksam, wir können es nie verlieren und es kann immer wieder darauf zurückgegriffen werden“, sagt der Psychotherapeut. Ganz „entscheidend dabei sind bestimmte Übungen, die helfen, den Dingen, die im Leben nicht so angenehm waren oder sind, etwas dagegenzuhalten.“ Ziel der Übungen ist, „die innere Zufriedenheit mit sich selbst, damit eine psychische, körperliche und geistige Gesundung, eine Entspannung und

Harmonisierung erreicht werden.“ Wenn Körper, Geist und Seele in Balance sind, führe das, sagt Stelzig, zu einer Glücksquelle. Dieses „Urvertrauen möchte ich zum Schwingen bringen. Wir haben die Fähigkeit zu Begegnung und zur liebevollen Zuwendung. Der Mensch ist von Natur aus mitfühlend.“ Laut neuesten Forschungen ist er das bereits vor der Geburt. „Beobachtungen an Zwillingen im Bauch der Mutter haben aufgezeigt, dass sie sich in den Bereichen, wo sich ihre Fruchtblasen berührten, einander abtasteten, ihre Gesichter streichelten und sich Küsschen gaben. Ein sehr berührendes Verhalten. Diese Idee von einem Du, vom anderen ist etwas, das wir dann ein Leben lang suchen.“ Kuscheln. Das Urvertrauen lässt sich laut Manfred Stelzig durch fünf Wurzelübungen trainieren. „Sie dienen dazu, auf der inneren Bühne Orientierung zu geben. Bei der ersten Wurzelübung geht es ums Kuscheln. Das eigene Bett ist hier Ort der Geborgenheit.“ Man legt sich hinein und versucht Kontakt herzustellen zu den drei symbolischen Urelementen: Das Gestell mit der Matratze steht als väterliches Symbol für Verlässlichkeit, für Stabilität, für eine tragende Kraft. Die Botschaft ist: Ich bin da, mir ist wichtig, dass es dir gut geht. Der Kopfpols-


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Thema 11

8. Februar 2018

Wird das Ursehnsuchtsprogramm in uns aktiviert, hilft es, wieder in Balance zu kommen und Vertrauen zu fassen.

ter steht für das Mütterliche; er ist weich, stützend, er wärmt die Wangen, er gibt Geborgenheit. Er teilt mir mit: Komm, kuschel dich rein, träum schön, vergiss alle Sorgen. Ich bin bei dir und pass auf dich auf. Für viele Menschen sei dieses Loslassen, die Kontrolle abgeben und das Einschlafen-Können gar nicht so einfach, erläutert Manfred Stelzig. „Deshalb ist es ganz wichtig, dass man diesen Prozess so gestaltet, dass es eine kleine heile Welt gibt – dieses Nest, dieser Ort der Geborgenheit.“ Das dritte Urelement ist die Decke, die eine Art Tasche bildet und uns beschützt. Wurzelübungen. Ist die Basisübung, wo man Stabilität, Geborgenheit und Schutz genießt, gefestigt, widmet man sich darauf aufbauend der zweiten Wurzelübung, wo es um die Fürsorge für sich selbst (das innere Kind, sich selber trösten können) und den anderen geht. Bei der dritten Wurzelübung holen wir uns liebevolle Ureltern auf die innere Bühne. „Denn nicht alle Menschen haben nur gute Eltern; doch die Erwartung vom Säugling ist da, ich möchte eine liebevolle Mutter und einen liebevollen Vater. Hier lernt man, sich diese Botschaften selber zu geben“, erklärt Manfred Stelzig. Es folgt die vierte Wurzelübung, die uns hilft, dass wir uns selbst anziehend und liebenswert fin-

den. Diese Übung mit dem inneren Liebhaber oder der inneren Liebhaberin gibt Selbstsicherheit. Den Abschluss bildet die fünfte Übung. Ein innerer Freund stärkt dabei die Begegnungsbereitschaft und -fähigkeit. Positiv regulieren. Ist der Mensch frustriert, gekränkt oder ärgert er sich, dann reagiere er normalerweise nicht ausgeglichen, sondern entweder traurig, aggressiv, destruktiv oder er spürt Rache in sich und will es einem heimzahlen, führt Manfred Stelzig aus.

„Wenn Körper, Geist und Seele in Balance sind, führt das zu einer Glücksquelle.“ manfred stelzig

„Je besser man im Erlernen dieser Wurzelübungen ist, umso eher kann man sich im Sinne des Selbstmanagements, der Selbstberuhigung, des Selbsttröstens, der Selbstwertschätzung und der Selbstzufriedenheit wieder gut positiv regulieren. Das Entscheidende ist, dass man etwas in der Hand hat, das vor der Aggression oder auch vor der Gegenaggression schützt und man so wieder in

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der Lage ist, sich Konflikten zu stellen und Konflikte zu lösen.“ Geduld. Wie lange braucht es nun, bis sich etwas positiv verändert und sich das Vertrauen wieder einstellt? Unter Umständen müsse man viel Geduld haben, meint Manfred Stelzig. „Die größte Hürde ist, dass man sagt, ich probiere das aus. Hat man es geschafft, muss man tatsächlich immer wieder üben.“ Einmal am Tag eine Viertelstunde wäre ideal, sagt der Psychotherapeut. Es sei wie das Lernen einer Fremdsprache. „Wenn es einem überfordert, legt man Pausen ein. Aber es geht schon darum, dass man dem Thema treu bleibt; denn hinter dem Ganzen verbirgt sich das Ursehnsuchtsprogramm, mit dem man sich selber Gutes tun kann. Wichtig ist dabei, dass es nicht nur ein positives Denken ist, sondern dass es zu einem ganzkörperlichen Fühlen wird. Die Entspannung und das Glücklichsein zu spüren ist entscheidend.“ Nur so komme man aus der Opferrolle raus und sei nicht mehr enttäuscht vom Leben und von den Mitmenschen. „Man muss Seelenarchitektin oder Seelenarchitekt bleiben, indem man positiv gestaltet und handelt.“ u Buchtipp: „Warum wir vertrauen können. Das

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psychische Urprogramm des Menschen“, Manfred Stelzig. Ecowin Verlag 2017. Euro 20,-.


12 Thema

8. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Experten bewerten die Pläne der Regierung in den Bereichen Soziales und Familie

Was ist fair, was ist sozial? „Neue Fairness“ nennt es die Bundesregierung. Von „sozialer Kälte“ sprechen manche Kritiker. Die Kirchenzeitung hat sich mit Experten für Sozial- und Familienpolitik Teile des Regierungsprogramms angesehen. Die Regierung sieht vor allem den geplanten Familienbonus als Fortschritt: ein Steuerabsetzbetrag für Familien von bis zu 1500 Euro pro Kind und Jahr. Familien mit geringem Einkommen, die keine Steuern zahlen, haben aber nichts davon. Die Regierung hat für diese Familien erhöhte Alleinerzieher- und Alleinverdienerabsetzbeträge versprochen – Details dazu sind aber noch unklar. Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreich, lobt den Familienbonus, betont aber, dass das kein „Gnadenakt“ der Regierung sei: „Familien sind die einzige Gruppe, in der Menschen gesetzlich verpflichtet sind, ihr Einkommen mit anderen – nämlich mit den Kindern – zu teilen. Hier hat auch der Verfassungsgerichtshof gesagt: Wer nicht nur sich selbst versorgt, soll weniger Steuern zahlen.“ Der Familienbonus sei eine familienpolitische Maßnahme, aber keine Sozialmaßnahme. Eine andere Frage sei, warum es dennoch viele Familien mit Armutsgefährdung gibt. „Da sind primär Länder und Gemeinden als jene Stellen gefragt, die für Sozialausgaben zuständig sind“, sagt Trendl. Martin Schenk, Mitbegründer der Armutskonferenz und Stellvertretender Diakonie-Direktor, findet es grundsätzlich gut, wenn mit dem Bonus Familien mit mittleren

Einkommen unterstützt werden. Doch die Menschen in den untersten Einkommensschichten, denen vor dem Hintergrund des Evangeliums die besondere Aufmerksamkeit gilt, erreiche man nur mit Sozialleistungen und öffentlichen Dienstleistungen. Hartz IV? Kritisch sieht Schenk den Plan, dass die Deckelungskürzung der Mindestsicherung mit 1500 Euro auf ganz Österreich ausgeweitet werden soll. „Wir haben Daten zu den Auswirkungen in Niederösterreich: Negativ betroffen sind vorrangig Familien mit vielen Kindern, Alleinerziehende mit zwei oder drei Kindern, Familien, in denen Menschen mit Behinderungen leben, und pflegende Angehörige.“ Dem Regierungsprogramm entnimmt Schenk aber noch mehr: „Verschiedene Elemente im Regierungsprogramm lassen zusammen betrachtet erkennen, dass im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit ein Hartz-IV-System wie in Deutschland vorbereitet wird – auch wenn man das nicht so nennt. Dazu gehört, dass die Mindestsicherung an die Stelle der Notstandshilfe treten soll. Hier wird von einer Versicherungs- auf eine Fürsorgeleistung umgestellt. Verbunden ist das mit dem Zugriff auf Erspartes, dem Wegfall von Pensionszeiten und Zwangsmaßnahmen mit prekärer Arbeit, die an die 1-EuroJobs in Deutschland erinnern“, sagt Schenk. Diesen Jobs wird vorgeworfen, einen künstlichen Billiglohnsektor mit negativen Auswirkungen für alle Arbeitnehmer/innen zu schaffen.

Sackgasse Arbeitslosigkeit? Martin Schenk und Alfred Trendl bewerten Regierungspläne.

Rts, Meister, Nie

Viel diskutiert wird auch die Indexierung der Familienbeihilfe: Konkret würde das bedeuten, dass einer in Österreich Erziehungsberechtigten weniger Familienbeihilfe ausgezahlt wird, wenn das Kind in einem EU-Land lebt, das niedrigere Lebenshaltungskosten hat. „Da machen wir eine folgenschwere Debatte auf, die auf uns selbst zurückfallen kann“, sagt Schenk. „Die Lebenskosten differieren ja auch innerhalb von Österreich. Insgesamt bräuchten wir Schritte in Richtung zu einem sozialeren Europa Die Indexierung ist da eher kontraproduktiv.“ Anpassung. Alfred Trendl sagt, dass sich vermutlich überhaupt erst beim EU-Gerichtshof zeigen wird, ob eine solche Indexierung mit dem EU-Recht im Einklang steht. Was die Familienbeihilfe insgesamt betrifft, sei er „enttäuscht, dass es wieder keine gesetzliche Wertanpassung entsprechend der Inflation geben soll. Bei der Parteienförderung ist das im Gegensatz zu den Familien durchaus vorgesehen. Zum 1. Jänner gab es eine einmalige, von der alten Regierung beschlossene Wertanpassung, eine Fortsetzung ist aber leider nicht geplant.“ Bei der im Regierungsübereinkommen angeregten Diskussion um den weitgehend aus Dienstgeberbeiträgen dotieren Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) wünscht sich Trendl „keine weitere Kürzung“, nachdem der Dienstgeberbeitrag herabgesetzt wurde. Er verstehe zwar, dass man die Lohnnebenkosten senken wolle – „aber warum soll das ausschließlich zu Lasten der Familien passieren?“ Entwicklung. Familienverbands-Präsident Trendl lobt, dass man mit der neuen Regierung über Themen reden könne, die zuvor nicht angesprochen werden konnten. So seien eine Enquete über die eugenische Indikation (erlaubte Abtreibung bei erwartbarer Behinderung) und die Stärkung der Pflege von Angehörigen zu Hause geplant. Sozialexperte Schenk sieht die geplante Mindestpension von 1200 Euro (1500 Euro für Paare) an sich positiv, verweist aber auf die Voraussetzung: „Vor allem Frauen, die Kinder erzogen haben, können die 40 Beitragsjahre nicht vorweisen. Sinnvoll wäre Altersarmut präventiv zu verhindern, die Abschaffung der Notstandshilfe oder mehr prekäre Jobs werden sie erhöhen.“ Heinz Niederleitner

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KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

8. Februar 2018

stenogramm Geeintes Europa eingemahnt. Der diesjährige Medien­ empfang der Ordensgemeinschaften Österreich wurde zum Plädoyer für einen starken Sozialstaat und ein geeintes Europa. Die Spitzen der heimischen Ordensgemeinschaften hatten dazu kürzlich Medienschaffende aus ganz Österreich in das Kloster „St. Michael“ der Salvatorianer in der Wiener Innenstadt geladen.

Die Teilnahme von Sportlern aus Nordkorea bei den Olympischen Spielen in Südkorea wird laut VatikanSportbeauftragten als Hoffnungszeichen gewertet. reuters

Hoffnung durch Olympia Bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang (9. bis 25. Februar) wird der Vatikan mit einer Delegation vertreten sein. Die Vatikan-Abordnung ist laut einem Bericht der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ sowohl zur Eröffnungsfeier kommenden Freitag als auch zur Generalversammlung des Olympischen Komitees eingeladen. Aus Österreich wird Olympia-Kaplan P. Johannes Paul Chavanne die Sportler begleiten und ihnen seelsorglich zur Seite stehen. Der Sportbeauftragte des Vatikan,

Melchor Sanchez de Toca, Untersekretär des Päpstlichen Kulturrates, führt die Vatikan-Delegation an. Dass an der Eröffnung der Winterspiele auch Sportler aus Nordkorea teilnehmen werden, sei angesichts der aktuellen Spannungen ein Hoffnungszeichen, kommentierte der Geistliche das in Korea in wenigen Tagen startende internationale Sportereignis. Die „zarte Olympische Waffenruhe erlaubt es, auf eine Welt ohne Kriege zu hoffen, ungeachtet der vielen aktuellen Konflikte“, so Sanchez.

Debatte zu „Ehe für alle“

Segnung homosexueller Paare in Einzelfällen Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sieht in Einzelfällen Spielraum bei der Segnung homosexueller Paare. Neue Lebensumstände und neue Erkenntnisse stellten die Kirche vor Herausforderungen, sagte der Erzbischof von München und Freising im „Interview der Woche“ des Bayerischen Rundfunks. Priester müssten die Situation der einzelnen Menschen ernst nehmen und sie seelsorglich begleiten. Ein generelles „Ja“ zur Segnung homosexueller Paare sieht Marx allerdings nicht. Hierzulande regt die Plattform „Regenbogenpastoral Österreich“ einen weiten Zugang zur Bewertung der „Ehe für alle“ an. In der Plattform vernetzen sich die diözesanen Arbeitskreise, hauptamtliche und ehrenamtliche

Mitarbeiter/innen, um im Austausch gangbare Wege für die spirituelle und pastorale Begleitung anbieten zu können. Darüber hinaus wird bewusstseinsbildend gearbeitet, z. B. an der Erstellung eines Begleitfolders für Eltern.

Die Segnung homosexueller Paare sei laut Kardinal Reinhard Marx in Einzelfällen möglich. kna

„Autofasten“. Die katholische und die evangelische Kirche rufen heuer wieder zur Aktion „Autofasten“ auf. Sie appellieren dazu, in der Fastenzeit auf Auto-Alternativen wie Bahn, Bus oder das Fahrrad umzusteigen. u Infos unter: www.autofasten.at Abschiebepraxis. Die Katholische Aktion übte Kritik an den „unmenschlichen“ Rückführungen von Flüchtlingen. Sie seien laut KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer auch ein „Schlag ins Gesicht“ für die in der Flüchtlingshilfe Engagierten. Wo gelebter Solidarität eine Abfuhr erteilt werde, fördere man letztlich eine „Ego-Gesellschaft, die sich um den Nächsten nicht mehr schert“, sagt Schaffelhofer. Syrien. In Rom und in Wien ist aktuell auch von kirchlichen Stimmen energisch für Friede in Syrien und einen Rückzug der türkischen Armee aus der syrischen Kurdenregion mit dem Zentrum Afrin demonstriert worden. Beim Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan bei Papst Franziskus am Montag in Rom, der von Protesten begleitet war, schenkte der Papst ihm eine Medaille mit einem Friedensengel, „der den Dämon des Krieges besiegt. Er ist Symbol einer Welt, die auf Frieden und Gerechtigkeit basiert“, erklärte Franziskus dazu. Der Angriff Erdogans auf die kurdische Stadt Afrin hatte innerhalb einer Woche 110 Menschenleben und mehr als 200 Verletzte unter der Zivilbevölkerung gefordert.


14 Zu Gast

8. Februar 2018

Die Caritas sucht Begleiter/innen bei der Integration

„Handle, denn es kommt auf dich an“ Malik Musa hat erstaunlich viel geschafft: Deutschkurs, Schulabschluss und die Ausbildung zum Pflegehelfer. Ilse Angleitner begleitet ihn dabei. Gemeinsam wollen sie Mut machen – zum Lernen und zum Helfen. Malik Musa hat seiner Mutter eine Nähmaschine nach Eritrea geschickt. Sie soll ihr eine gute Zukunft bringen. Wie seine eigene sein wird, weiß Malik Musa noch nicht. Er ist subsidiär schutzberechtigt. Das heißt, sein Asylantrag wurde abgelehnt, doch gleichzeitig wurde anerkannt, dass er in seinem Heimatland seines Lebens nicht sicher wäre. Malik Musa begnügt sich nicht mit Warten. Er lernt. In den letzten eineinhalb Jahren hat er den Pflichtschulabschluss an einer Neuen Mittelschule in Linz, das Zertifikat B2 in Deutsch und an der Schule für Sozialberufe die Ausbildung zum Pflegehelfer absolviert. Seine Prüfungen hat er mit ausgezeichnetem Erfolg oder sehr guten Noten bestanden. Wie ist ihm das gelungen? Lange Stunden des Lernens. „Ohne Frau Angleitner hätte ich das nicht geschafft“, sagt der 27-Jährige in fließendem Deutsch: „Immer, wenn ich Schwierigkeiten habe, etwas zu verstehen, ist sie gerne und zuverlässig für mich da, als Mensch und als Lehrerin.“ Er hat Ilse Angleitner über die Caritas

kennengelernt. Seit fast zwei Jahren verbringen sie viel Zeit miteinander. Nicht nur bei Behörden, zu denen die Linzerin ihn begleitet, sondern vor allem in den langen Stunden des Lernens. Ilse Angleitner macht das ehrenamtlich, zusätzlich zu ihrem Beruf und dem Engagement in der City-Pastoral. Es ist ihr ein Anliegen, Asylwerbenden zur Seite zu stehen – und die Zerrbilder und Vorurteile gegenüber Flüchtlingen und Asylberechtigten aufzuweichen. Sein Schicksal berührt. „Hinhören, annehmen, da sein und mitgehen, das ist mein Leitgedanke“, sagt die ausgebildete Pädagogin. Die Geschichte seiner langen Flucht erschüttert sie. „Aus dem Erfahren, selbst gerne angenommen zu sein, kann ich gut nachfühlen, wie dem zumute ist, der in diesem Suchen noch dazu aus einer anderen Kultur, Sprache und mit schwerer Lebensgeschichte zu mir kommt“, sagt Ilse Angleitner: „Wenn ich mich davon berühren lasse, macht es Sinn, sich gemeinsam hinzusetzen.“ Mit dem Hinsetzen allein war es nicht getan. Damit Malik Musa lernen konnte, hat Ilse Angleitner Zeitpläne aufgestellt. Den oft schwierigen Lernstoff hat sie prüfungsorientiert aufbereitet. Malik Musa hat ihr die Kreativität und Hilfsbereitschaft mit seinem Fleiß gedankt. Das nächste Ziel haben

KirchenZeitung Diözese Linz

Mag. Ilse Angleitner und Malik Musa. Mit ihrer Hilfe hat er nicht nur Prüfungen geschafft, sondern auch eine Wohnung gefunden. Caritas OÖ

die beiden schon vor Augen. Ein halbes Jahr hat Malik Musa ehrenamtlich in einem Seniorenheim gearbeitet, zu seiner Freude und zur Freude des Heimteams. Deshalb hat er im Oktober 2016 mit der Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit begonnen. Es sei ihm ein Bedürfnis, das Wissen, das er sich aneignen durfte, auch sinnbringend einzusetzen, sagt Malik Musa: „Außerdem möchte

„Erst im Austausch lernen wir verstehen.“ Ilse Angleitner

ich den Menschen in Österreich etwas von dem Wohlwollen, das mir geschenkt wurde, zurückgeben.“ Beide wollen Asylwerbende ermutigen, ihre Zeit gut zu nützen, besonders, wenn sie (noch) nicht arbeiten dürfen. „Was sie gelernt haben, können die Menschen auch mitnehmen, selbst wenn sie vielleicht nicht in ­Österreich bleiben dürfen“, ist Ilse Angleitner überzeugt. Für sie als Begleiterin gilt jedenfalls: „Handle, denn es kommt auf dich an, und wage, dich dabei so herzlich einzubringen, wie du bist.“ CHristine Grüll

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XX Die Caritas sucht Integrationslots/innen: Info unter www.caritas-linz.at/spenden-helfen/freiwilliges-engagement oder Tel. 0676/87 76 20 26.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

8. Februar 2018

Theologische und religiöse Bücher

Aufgeblättert für die Fastenzeit Die Fastenzeit eignet sich auch gut für die Lektüre theologischer oder religiöser Literatur. Zwei Neuerscheinungen und ein Buch, das sich besonders als geistliche Vorbereitung auf Ostern empfiehlt, sollen hier vorgestellt werden. HEINZ NIEDERLEITNER

Auferstehung im Licht der Bibel: Was kommt nach dem Tod? „Ich gestehe, dass es mich keineswegs mit der Endlichkeit meiner Existenz versöhnt, wenn meine physikalische Energie einst in Erdbeeren oder Nashörnern weiterlebt.“ Profund und manchmal in kantiger Abgrenzung zu anderen Vorstellungen (siehe Zitat) zeigt der Bibelwissenschaftler Gerhard Lohfink, was die biblische Offenbarung die Christ/innen in Bezug auf Tod und Auferstehung hoffen lässt. Schritt für Schritt erklärt der Autor, warum Israel erst langsam zur Auferstehungshoffnung gelangte und warum deshalb die christliche Rede von den Letzten Dingen (Eschatologie) nicht zu einer Jenseitszentriertheit führen kann – gerade weil Jesu Reich schon im Hier und Heute anbricht. Lohfink nimmt die Fragen nach Hölle und Gericht ernst – und gleichzeitig die Barmherzigkeit Gottes. Ein trostreiches Buch!

Am Ende das Nichts? Über Auferstehung und Ewiges Leben. Von Gerhard Lohfink. Herder Verlag, 328 Seiten, € 28,80 (2017 erschienen)

Grundworte christlichen Lebens im Gespräch „Ein wohltuendes heißes Bad im Feldlazarett der Kirche“ will das Buch „Kaum zu glauben“ sein, dass der Salzburger Erzbischof Franz Lackner gemeinsam mit dem Theologen und Philosophen Clemens Sedmak geschrieben hat. Von Armut über Glaube und Wahrheit bis Zufall werden 22 Begriffe des Glaubens in einer Art sich ergänzendem Dialog erarbeitet. Persönliche Erfahrungen des Erzbischofs, Zitate großer Denker und gu-

„Bete, arbeite und lies“ – das Grundmotto der Benediktiner eignet sich auch für die Fastenzeit. MARKUSSPISKE / PHOTOCASE.DE

ter Beobachter, Bibelstellen und Betrachtungen fügen zu jedem Begriff einen vielgestaltigen Text zusammen, der sich jeweils fast wie von selbst entwickelt. Natürlich kann so ein Buch kein Nachschlagewerk sein. Getreu seiner Grundidee als „heißes Bad“ bleibt es erholsam und niederschwellig zu lesen. Die einzelnen Texte eignen sich daher gut zum Weiterdenken oder sogar Weitermeditieren. Kaum zu glauben. Annäherungen an Grundworte christlichen Lebens. Von Franz Lackner und Clemens Sedmak, Tyrolia Verlag, 172 Seiten, € 17,95 (erscheint diese Woche)

Versuch einer Soziologie des Mönchtums in Österreich Wer sind und wie leben Österreichs Mönche und Nonnen, fragt diese Studie. Doch Achtung: Nicht jede Ordensgemeinschaft

ist eine monastische und kontemplative Gemeinschaft, wie sie dieses Buch versteht: Von den 85 Männer- und 120 weiblichen Ordensgemeinschaften fallen nur zehn (fasst man männliche und weibliche Zweige zusammen: fünf) Orden in das Raster der Studie. Und selbst da ist die Lage angesichts österreichischer Besonderheiten nicht eindeutig: Zum Beispiel haben Österreichs Benediktiner, die größte untersuchte Gruppe, aufgrund ihrer Tätigkeit in Pfarren und Schulen (Erbe des Josephinismus) de facto ein nicht so kontemplatives Gemeinschaftsleben wie Benediktiner anderswo. Einen österreichischen Leser wird daher wohl der Zugang der Autorin eher verwundern als die eigentlichen Studienergebnisse. Mönch sein heute. Eine Soziologie des Mönchtums in Österreich im europäischen Dialog. Von Isabelle Jonveaux. Echter Verlag, 181 Seiten, € 20,50 (erscheint dieser Tage)


Sonntag

6. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 11. Februar 2018

Werde rein! Unrein. Das schließt aus, isoliert. Die Berührung durch Jesus reinigt den Aussätzigen, holt ihn zurück in das Leben.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Levitikus 13,1–2.43ac.44ab.45–46

1 Korinther 10,31 – 11,1

Markus 1,40–45

Der Herr sprach zu Mose und Aaron: Wenn sich auf der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet und auf der Haut zu einem Anzeichen von Aussatz wird, soll man ihn zum Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen. Der Priester soll ihn untersuchen. Stellt er auf der Hinterkopf- oder auf der S­ tirnglatze eine hellrote Aussatzschwellung fest, die wie Hautaussatz aussieht, so ist der Mensch aussätzig; er ist unrein. Der Priester muss ihn für unrein erklären. Der Aussätzige mit dem Anzeichen soll eingerissene Kleider tragen und das Kopfhaar ungekämmt lassen; er soll den Bart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein! Solange das Anzeichen an ihm besteht, bleibt er unrein; er ist unrein. Er soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll er sich aufhalten.

Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes! Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf! Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme!

Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat – ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Lieben und sich lieben lassen

Was macht rein?

shutterstock/firstyahoo

V

on David. Ein Weisheitslied. Selig der, dessen Frevel vergeben

und dessen Sünde bedeckt ist. Selig der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt

und in dessen Geist keine Falschheit ist. Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Meine Frevel will ich dem Herrn bekennen. Und du hast die Schuld meiner Sünde vergeben. Der Frevler leidet viele Schmerzen, doch wer dem Herrn vertraut, den wird er mit seiner Huld umgeben. Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!

Antwortpsalm aus Psalm 32

Die Heilung des Aussätzigen, mit der alttestamentlichen Lesung als ­Hintergrundfolie, greift ein zentrales Thema im Judentum auf: die Reinheit, die in erster Linie eine kultische Reinheit war. Wann ist der Mensch rein? Eine Antwort könnte lauten: Dann, wenn er die Pflege seiner Innenseite und seiner Außenseite in halbwegs ausgeglichener Balance hält. Mich hat diesbezüglich oft eine zufällige bauliche Gegebenheit in meiner Kaplanspfarre Sarleinsbach nachdenklich gemacht. Da ist direkt gegenüber des Friedhofeinganges, der zu Kirche führt, ein kleines Fitnesscenter. Die Gebäude für das Außenleben und für das Innenleben sind in nächster Nähe zueinander benachbart. Innenseite und Außenseite müssen in Harmonie kommen, damit der Mensch rein wird. Im Fitnesscenter tut sich der Mensch etwas Gutes, und überall, wo der Mensch etwas für die Innenseite unternimmt, tut ihm Gott etwas Gutes. Der Aussätzige lässt sich von der Liebe Jesu berühren und wird rein. Die Liebe des Herrn kennt keine Grenzen, aber der Mensch kann ihr eine Grenze setzen. Wie oft setzen wir Gott Grenzen im Leben? Was ist es, das den Menschen unrein macht? Es ist die Ablehnung der Liebe, nicht lieben zu wollen, nicht zu lieben, sich auch nicht lieben zu lassen. Vor diesem Hintergrund könnte das Gespräch zwischen Jesus und dem Aussätzigen folgendermaßen lauten: „Wenn du willst, kannst du machen, dass ich mich endlich lieben lasse.“ – „Ich will es, lass dich lieben!“

Zum Weiterdenken Was fällt mir leichter, zu lieben oder mich lieben zu lassen? Habe ich das Gefühl eines ganzheitlichen Wohlbefindens, weil ich als von Gott geliebtes Kind leben darf? Mag. Maximilian PÜHRINGER OPraem

Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarradministrator in Oberkappel. u sonntag@ koopredaktion.at


18 Bewusst leben

8. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Kaum ein anderer Tag steht derart im Zeichen der Liebe und der Verliebten wie der Valentinstag. Aber was ist Bunter, süßer Partyhappen und gleichzeitig Resteverwerter für übriggebliebenen Biskuit und Kekse. IDEENKOCH/FOTOLIA

Punschkrapfen 4 Personen

Liebe? Kann man wirklich ein Leben lang verliebt sein? Familienseelsorger und Eheberater Franz Harant gibt klärende Antworten zu diesem gefühlsbetonten Thema.

ca. 60 Minuten

BRIGITTA HASCH

mittel

ZUTATEN

ZUBEREITUNG Für den Biskuitboden Eidotter mit Staubzucker, Vanillezucker und abgeriebener Zitronenschale cremig schlagen. Eiklar und Salz zu Schnee schlagen. Mehl und Eischnee unter die Dottermasse heben. Ein Blech mit Backpapier belegen und die Masse aufstreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C ca. 8 bis 10 Minuten backen. Den Biskuit in der Mitte auseinanderschneiden, die Hälften vom Blech nehmen, Ränder wegschneiden (werden für die Punschmasse verwendet). Für die Füllung Biskuitreste (insgesamt ca. 250 g) klein würfelig schneiden, mit Marmelade und Grand Marnier in einer Schüssel vermischen und stehen lassen. (30 min.) Die Biskuitböden dünn mit Marmelade bestreichen, einen Boden dann mit der Punschmasse bestreichen, die andere Biskuitplatte daraufsetzen, sodass Marmelade und Punschmasse in der Mitte sind. Leicht anpressen, in Würfel schneiden und glasieren.

Verliebt wie am „Ewig in eine Person verliebt zu sein, das ist eine Illusion, denn Verliebtheit ist ein Gefühl, ein Hormoncocktail, der maximal zwei Jahre wirkt.“ Das sind Worte von Franz Harant, die Jungverliebte wahrscheinlich nicht so gerne hören wollen. Aber schon im nächsten Satz gibt ihnen der Eheberater Hoffnung, wenn er meint, dass echte Liebe sehr wohl ein Leben lang dauern kann: „Liebe ist mehr als ein Gefühl, sie ist eine Grundhaltung. Liebe bedeutet, dem anderen wohlwollen und wohltun.“ Eine Erklärung übrigens, die auch jener von Erich Fromm („Die Kunst des Liebens“) entspricht. Ohne rosarote Brille. In der ersten Zeit der Verliebtheit sieht man den Partner/die Partnerin oft so, wie man ihn bzw. sie gern sehen will. Lernt man sich im Laufe der Zeit näher kennen, kommt es unvermeidlich zu Enttäuschungen und in der Folge oft zu Trennungen. „Eine Ent-täuschung hat auch ihre guten Seiten“, meint Harant, „denn mit jeder Enttäuschung kommt man vom Idealbild näher zum Realbild. Nur so kann ich den anderen wirklich kennenlernen und annehmen, wie er ist.“ Wichtig ist zu erkennen, dass sich die

eigene Sicht geändert hat, nicht das Gegenüber. „Statt der rosaroten Brille hat man nun eine dunkle oder klare Brille auf. Der Partner oder die Partnerin ist gleich geblieben.“ Interesse vertieft Beziehung. Liebe heißt auch: „Ich habe Interesse an dir.“ Man hat sich gefunden und will die Beziehung nun bewahren und pflegen. Dazu gehört eine gegenseitige respektvolle Aufmerksamkeit ebenso wie das Bemühen, für den anderen interessant zu bleiben. „Dieses Auf-michSchauen ist kein Egoismus“, betont Harant. „Heißt es nicht: ,Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘? Nur wer sich selbst mag, kann auch andere lieben.“

LENA/FOTOLIA.COM

∙ 3 Eier (getrennt) ∙ 120 g Staubzucker ∙ 1/2 Pkg. Vanillezucker ∙ Zitronenschale, gerieben ∙ etwas Salz ∙ 100 g Mehl (Typ 480) ∙ 75 g Marmelade nach Wahl ∙ Grand Marnier nach Geschmack ∙ Biskuittreste (Kuchen, Keks) ∙ Punschglasur (Fertigprodukt)


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

8. Februar 2018

Biblische Hintergründe zum Aschermittwochritual

Staub. Gerufen zum Leben Am Beginn der Fastenzeit macht mich das Ritual der Auflegung der Asche jedes Jahr nachdenklich. Das Zeichen selbst, die Asche „auf dem Haupt“, ist bereits äußerst eindrücklich. Dazu kommen aber immer noch Worte, die mich berühren. Dabei gibt es zwei Formen.

Sich ein Leben lang zu lieben ergibt sich nicht von selbst. Es bedeutet, sowohl aktiv Glücksmomente zu schaffen wie Enttäuschungen anzunehmen. SYDA PRODUCTIONS/FOTOLIA

ersten Tag Die Liebe hört niemals auf (1 Kor 13). Verdeckt durch den alltäglichen Beziehungsmüll scheint die Liebe manchmal verschwunden zu sein. Jede Beziehung erlebt Höhen und Tiefen. Umgeben von Problemen, Sorgen und Konflikten könnte man glauben, die Liebe verloren zu haben. „Trennen Sie sich von dem Trennenden und nicht vom Partner“, lautet die Empfehlung des Eheberaters. Miteinander zu kommunizieren und gemeinsam etwas zu tun sind hilfreiche Instrumente, die die Liebe in Schwung halten. Gewohnheiten und Rituale sind ebenso tragfähige Säulen für das Projekt Partnerschaft. Verbindendes Drittes. „Ich vergleiche die Beziehung gerne mit einer Wäscheklammer“, schmunzelt Franz Harant, „ohne Feder in der Mitte funktioniert sie nicht.“ Kinder, Hausbau, Hobbys, aber auch der gemeinsame Glaube können diese Feder sein. Sie ist Lebensinhalt, gemeinsame BeziehungsUtopie und hält zusammen. Zuletzt weist Harant noch auf die Schlüsselworte jeder gelingenden Beziehung hin: „bitte – danke – entschuldige“. Seine Empfehlung lautet: „Seien Sie großzügig mit diesen Worten.

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Geformt und belebt. Die erste lautet: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ Ich denke dann daran, dass in der Bibel das Wort für Mensch adam lautet. Adam steht im Hebräischen mit dem Wort für Erde (adamah) in enger Verbindung. Das Menschenwesen ist ein Erdling. Er ist aber ein von Gott geschaffenes Wesen, von ihm geformt. Jeder Mensch spürt förmlich noch die Hände Gottes. Doch nicht der „Staub vom Erdboden“, die Erde allein macht den Menschen lebendig. Dazu ist auch der göttliche Lebensatem notwendig, den Gott in die Nase des Menschen bläst (Gen 2,7). Erst jetzt ist der Mensch ein lebendiges Wesen. Und trennt sich der Lebensatem einmal vom Menschen, dann wird der Mensch wieder „Staub vom Erdboden“ (Ps 104,29; Koh 12,7). Ich werde mir so aufs Neue meiner Geschöpflichkeit bewusst. Ich stehe wieder am Anfang. Ich als Teil der Menschheit und doch individuell geformt. Ich

BEGLEITEN BELEBEN BESTÄRKEN

hoffe auf den göttlich belebenden Lebensatem als Kraftimpuls für mein einmaliges Leben. Glaube in und an Gott. Die zweite Form des Spruches. „Kehr um und glaub an das Evangelium“, erinnert mich an die ersten Worte Jesu im Markusevangelium (Mk 1,15). Glauben bedeutet in den biblischen Sprachen ein Sich-Festmachen in der Wirklichkeit Gottes. Das Verhältnis des Menschen zu Gott soll von Vertrauen, Zuversicht und Wissen um die Verlässlichkeit Gottes geprägt sein. Glaube ist immer relational, ist ein Beziehungsgeschehen, das nie zu Ende ist, weil auch Gott mit seinem schöpferischen Tun kein Ende kennt. Gott selbst, Jesus, spricht mich an und weist auf seine lebensschenkenden Möglichkeiten hin, wie ich „Evangelium“ auch umschreiben könnte. Auf diese soll man setzen, danach sich ausstrecken und orientieren. Möglichkeiten Gottes. Neu-Anfang. Die beginnende Fastenzeit „dämpft“ mich nicht. Ganz im Gegenteil. Die deutenden Worte sind kein mahnender Appell mit Rufzeichen, sondern ein Hinweis mit „Punkt“. Sie erinnern mich an das Potential meines Lebens, an meine ursprüngliche „Glut“ und an die echten Quellen meiner Lebenskraft. Sie tun dies ganzheitlich und mit Perspektive, hin auf ein Fest des Lebens.

WERNER URBANZ INSTITUT FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK, PH DIÖZESE LINZ www.phdl.at

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20 Familie & Unterhaltung Eine Betrachtung

Lebensfaden. Sr. Kordula Weichselbaumer von den Benediktinerinnen in Steinerkirchen strickt diese besinnlichen Werke. Mit dem hier gedruckten Text werden sie an der Klosterpforte als Billets verkauft.

kiz mit witz

RatMal

Fragt das Häschen die Zapf­ säule an einer Tankstelle: „Bist du ein Roboter?“ Keine Ant­ wort. „Bist du kein Roboter?“ Keine Antwort. Da wird es dem Häschen zu blöd: „Jetzt nimm doch endlich mal die Finger aus den Ohren, damit du mich ver­ stehen kannst.“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennt ein Ehepaar, das ein besonderes Hoch­ zeitsjubiläum feiert.

Ein Mann und ein Hund spielen im Park Schach. Passant: „Sie haben aber einen klugen Hund!“ Mann: „Wieso, er ver­ liert doch dauernd.“ Ein Kamel und eine Kuh wollen sich selbstständig ma­ chen. Kamel: „Ich dachte mir, wir machen eine Milchbar auf.“ Kuh: „Und wie stellst du dir das vor?“ Kamel: „Du sorgst für die Milch und ich für die Hocker!“

Lösungswort der letzten Woche: Ermutigung

Es bleibt uns verborgen, wie viel Lebens­ faden wir noch zu verstricken haben. Aber wir haben die Nadeln in der Hand, kön­ nen das Muster wechseln, die Technik und das Werkzeug. Nur „abribbeln“ können wir nichts, auch nicht ein kleines, winzi­ ges Stück. Aber wie es auch geworden sein mag, das Strickwerk unseres Lebens, in Got­ tes Augen ist es einmalig und kostbar. Unter seinem liebevollen Blick lösen sich Knoten und Verdrehungen, wird Fehlendes ergänzt, verwandeln sich Laufmaschen in Muster. Mit sicherer Hand fügt er unser Strickzeug ein ins Ganze seines großen, wunderbaren Schöpfungsmusters. (Verfasser/in unbekannt)

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© Dir. Ernst Hausner

Zur Einladung, Redewendungen rund um das Thema Stricken und Wolle zu schicken, hat Sr. Thoma Hofbauer aus Steinerkirchen ein Strick-Kunstwerk ihrer Mitschwester Kordula mit einem Besinnungstext über das Leben eingesandt.

Ein Weltreisender erzählt: „... und als der Löwe hinter mir her war, rettete ich mich in letz­ ter Sekunde auf einen Baum!“ Zuhörer: „Aber in der ­Wüste gibt es doch keine Bäume.“ Weltreisender: „In dem Moment war mir das egal!“

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die Qualität der Wolle wechselt: mal weiß und flauschig weich, mal grau und kratzig. Und öfter lässt man eine Masche fallen, oder sie fallen ohne unser Zutun, und zurück blei­ ben Löcher und ein unvollständiges Muster. Manchmal reißt der Faden und es hilft nur ein Knoten. Wenn wir unser Leben betrach­ ten, wissen wir genau, welche Stellen das sind. Und oft geschieht es, dass einer sein Strickzeug in die Ecke wirft.

Lebensfaden

Wir alle stricken unser Leben jeden Tag ein Stück weiter. Die einen stricken liebevoll und sorgsam; man merkt, welche Freude es ihnen bereitet, ihr ,,Lebenswerk“ zu gestal­ ten. Die anderen stricken mühevoll und un­ gern. Man merkt, welche Kraft und Mühe es sie kostet, ihren Lebensfaden jeden Tag neu aufzunehmen. Manche wählen ein kompliziertes Muster, andere ein ganz schlichtes. Bei den einen ist es ein buntes Maschenwerk, bei anderen ein Stück in tristen Farben. Nicht immer kön­ nen wir die Farbe selber wählen, und auch

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Familie & Unterhaltung 21

Entdecke Korea Für viele Sportlerinnen und Sportler ist die Teilnahme an Olympischen Spielen der Höhepunkt ihrer Karriere. Dieses Mal finden die Wettkämpfe in Südkorea statt. Grund genug, um mit KiKi einen Blick auf Korea zu werfen!

OLYMPIA-SPLITTER  Die 23. Olympischen Winterspiele finden in PyeongChang in Südkorea statt.

Korea ist eine Halbinsel und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt. Unter dem Einfluss der damaligen Sowjetunion kam im Norden ein kommunistischer Diktator an die Macht. Seit 2011 ist Kim Jong-un der Alleinherrscher über das Land und seine 25 Millionen Einwohner, genauso wie vor ihm sein Vater und sein Großvater. Die Menschen werden sehr streng überwacht, dürfen nicht ausreisen und auch nicht sagen, was sie denken. Wer es trotzdem tut, dem drohen harte Strafen oder gar der Tod. In Südkorea ist alles anders. Die Menschen genießen Freiheiten, genauso wie in Europa oder Amerika. Weil es der Wirtschaft gut geht und sie ständig wächst, zählt das Land zu den sogenannten Tigerstaaten. Große Konzerne – viele von ihnen stellen elektronische Geräte und Autos her – beliefern von Südkorea aus die ganze Welt. Mit Abstand größte Stadt und zugleich Hauptstadt ist Seoul. Dort leben fast ein Fünftel aller Südkoreaner. Koreanisch essen. Wie in den meisten asiatischen Ländern ist das Grundnahrungsmittel in Korea der Reis. Fast keine Mahlzeit kommt ohne „Kimchi“ aus. Das sind Gemüsearten, wie Chinakohl, Gurken und Rettich, die mit Salz, Chili, Knoblauch und Fischsoße eingelegt werden. Aber Achtung! Kimchi ist ziemlich scharf. In fast jeder alltäglichen

 Es sind nach den Sommerspielen 1988 in Seoul die zweiten Olympischen Spiele in Südkorea.  Soohorang und Bandabi sind die Maskottchen. Soohorang ist ein weißer Tiger, Bandabi ist ein Asiatischer Schwarzbär.

Die koreanische Halbinsel liegt zwischen Japan im Süden und China im Norden. WIKIMEDIA.COM

koreanischen Mahlzeit wird eine Suppe mitserviert, da die Suppe in Korea in früheren Zeiten als Ersatz für das Wasser diente. Aus Sojabohnen werden zwei unverzichtbare Nahrungsmittel produziert: Tofu und Sojasoße. Koreanische Schule. Südkoreanische Kinder kommen mit sechs Jahren in die Schule und müssen insgesamt neun Schuljahre absolvieren. Anschließend können sie drei weitere Jahre in die „Highschool“ gehen und dann an einer Universität studieren. Alle koreanischen Schüler müssen Schuluniformen tragen.

 Die Eröffnungsfeier findet am Fr., 9. Februar, um 20 Uhr (Ortszeit) bzw. 12 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) im PyeongChang Olympic Stadium statt.  Der Zeitunterschied zwischen Südkorea und Österreich beträgt acht Stunden.  Fahnenträgerin für Österreich wird die Schifahrerin Anna Veith sein.

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BALDUIN BAUM

WIKIMEDIA.COM (2)

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

11. bis 17. Februar 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

11. februar

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Wolfgang in Jenbach, Tirol. „bau.stein.zukunft.“ ORF 2 12.30  Orientierung (Religion). „Niemals vergessen ...“ Erinnerungen an 1938 und die Folgen: Holocaust-Überlebende blicken zurück. – Düstere Vergangenheit. SklavenNachfahren wollen Entschädigung von US-Jesuiten-Universität. – Frauenmarsch in Mexiko. Mütter auf der Suche nach ihren vermissten Kindern. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Zeitreise in die Vergangenheit – Freilichtmuseum Maria Saal erleben. ORF 2 17.00  Schluss! Aus! Amen! (Komödie, D, 2014). Um weiterhin Pflegegeld und Pension zu beziehen, verschweigt ein bayerisches Bauernehepaar den Tod der Oma und „mietet“ sich für den Bedarfsfall eine Vertreterin aus dem Pflegeheim. Schwarzhumorige Komödie, die eher sanft amüsant als bissig daherkommt. 3sat 18.25  Österreich-Bild aus Salzburg. Flüssiges Gold – Wasserreiches Salzburg. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Kultur). La forza del destino – Die Macht des Schicksals. Diese Oper ragt besonders aus Giuseppe Verdis Gesamtwerk heraus. Bayerische Staatsoper 2014. ORF III

Morgengedanken von Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, St. Pölten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 23.10  Die Zeit mit Euch. Mal melancholisches, mal augenzwinkerndes Drama um drei Paare um die 60, die sich mit dem „drohenden“ Ruhestand oder einer Krankheit, die den wohlverdienten Lebensabend durchkreuzt, nicht arrangieren wollen. Das vorzüglich gespielte Panoptikum erscheint als Bilderbogen der Generation „60plus“ sehr sympathisch. Foto: ARD Degeto 3sat 16.00  Aschermittwoch der Künstler. Gottesdienst mit Kardinal Reinhard Marx aus dem Münchner Liebfrauendom. BR 19.00 Stationen (Religion). Lebenskünstler. Nicht immer läuft alles rund im Leben – Probleme in der Familie, eine Trennung, ein Schicksalsschlag. Manche Menschen schaffen es trotzdem, aus jeder Situation das Beste zu machen. BR 22.25  Boyhood (Drama, USA, 2014). Die Geschichte einer Kindheit, über zwölf Jahre hinweg erzählt: Richard Linklater gewann mit seiner zu Herzen gehenden Geschichte vom Erwachsenwerden zahlreiche Preise. 3sat

12. februar

Donnerstag 15. februar

20.15  Seinerzeit 1990. Fünf Publikumslieblinge versammelte Teddy Podgorski im Jahr 1990 bei sich im „Seinerzeit“-Studio: Peter Alexander, Fritz Eckhardt, Heinz Holecek, Marcel Prawy und Otto Schenk. Sie erzählten einander die lustigsten und denkwürdigsten Begegnungen aus ihrem Leben. ORF III

15.25  Expeditionen (Dokumentation). Fasten mit Leib und Seele. Der Film erzählt in Episoden, Interviews und spannenden Bildern von überkommenen und neuen Bräuchen der Fastenzeit. Er schlägt einen Bogen von Aschermittwoch bis Ostern und zeigt, wie tief verwurzelt das Fasten in unserer Kultur ist und bis heute die vorösterliche Zeit zwischen Winter und Frühjahr prägt. ORF III

Montag

Dienstag

13. februar

20.15  Vatertage – Opa über Nacht (Komödie, D, 2012). Rasantvergnügliche, von gut aufgelegten Haupt- und Nebendarstellern getragene Komödie um Missverständnisse und Annäherungen. 3sat Mittwoch

14. februar

9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Warum der Aschermittwoch an die Vergänglichkeit erinnern soll, erfahren wir von den Augustiner Chorherren des Stiftes Klosterneuburg. ORF III

16.15  Expeditionen (Dokumentation). Fastenbrauchtum in Österreich. ORF III 21.00  Flucht in Ketten (Thriller, USA, 1958). Einem Weißen und einem Farbigen gelingt die Flucht aus dem Gefängnis. Sie hassen sich, aber sie sind aneinander gefesselt und müssen lernen, Rassenvorurteile und gegenseitige Verachtung zu überwinden. Packender, visuell starker und ausgezeichnet gespielter Film. 3sat

Mi 16.45  FeierAbend. Zeit für die Seele. Seit fast 25 Jahren ist Pater Gerwig Romirer Mönch im steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht. Mit dem Aschermittwoch beginnt für ihn die alljährliche Zeit im Jahr, um bewusst „die Seele zu entmisten“. Sich seine Endlichkeit bewusst zu machen bedeutet auch, sich zu überlegen, was im Leben wichtig ist, wofür es sich Foto: Archiv lohnt zu leben. ORF 2 Freitag

16. februar

20.15  Die Widerständigen „also machen wir das weiter ...“ (Dokumentarfilm). Die letzten Zeitzeugen der Widerstandsbewegung „Die Weiße Rose“ schildern, wie sie nach dem Tod der Geschwister Scholl unter Einsatz ihres Lebens weiterhin Widerstand gegen das Hitler-Regime geleistet haben. ARD-alpha 21.15  Mit Laib und Seele – Unser Brot (Dokumentation). Abwechslungsreicher Streifzug durch die österreichische Laibkultur. ServusTV Samstag

17. februar

13.10  Franz Schubert – Ein unvollendetes Leben (Diopic, A, 1953). Ein Charakterbild des großen Komponisten (1797 bis 1828), das sich von anderen Schubert-Romanzen distanziert, indem es einen schwermütigen, gehemmten, unverstandenen Menschen zeigt. Der musikalisch hervorragende Film entstand unter sowjetischer Lizenz im noch besetzten Wien. ORF 2 18.40  Neuland (Dokumentarfilm, CH, 2013). Ambitionierter Dokumentarfilm über einen Lehrer, der sich mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert sieht, jugendliche Flüchtlinge, die überwiegend aus Kriegsgebieten stammen und ihre Heimat verlassen mussten, auf ihrem Weg zur Integration zu begleiten. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. „Newe Shalom/Wahat al-Salam“ – Ein Friedensdorf in der Mitte Israels. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Wenigzell. Musik: „Glaube, Hoffnung, Liebe“; „Above all“; „Ich will dir danken“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: DGS/Schiffer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Kontraste.“ Franz Josef Weißenböck über Fasching und Fasten, Licht und Dunkel, Leben und Tod. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Naturvergessenheit. Ein Rückblick aus der Zukunft. Mo–Do 9.05, Ö1. Passagen. Im Zeit-Raum: Die Heilkraft der Bäume. Mo 16.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Manifest Destiny. Die Indigenenpolitik der USA im 19. Jahrhundert. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Das Ö1 Konzert. Johann Sebastian Bach: Eröffnungschor aus der Kantate „Brich dem Hungrigen dein Brot“ BWV 39. Mi 14.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Das koloniale Berlin. Ein kritischer Reisebericht durch 130 Jahre deutscher Geschichte. Mi 21.00, Ö1. Hörbilder. Staudingergasse 6. Alltag an einer Wiener Brennpunktschule. Feature. Sa 9.05, Ö1. Apropos Klassik. Von David und Goliath. Biblische Sonaten und Vokalwerke des Johann Kuhnau. Sa 15.05, Ö1. Logos. „Das perfekte Ruhekissen?“ Vom guten und vom schlechten Gewissen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va Sonntag: Radioakademie. Fünf Jahre Papst Franziskus – Zwischenbilanz eines starken Pontifikats.


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Ausblick 23

8. Februar 2018

Taizé-Gottesdienste in Schwertberg Schwertberg. Seit über 50 Jahren gibt es Jugendtreffen in Taizé und seither sind in vielen Orten auf der Welt Taizé-Gemeinden bzw. Taizé-Gottesdienste entstanden. Auf Initiative von Diakon Martin Kapplmüller wird ab 11. Februar auch in Schwertberg diese Form von Gottesdienst monatlich angeboten. In der Weite einer ökumenischen Feier gibt es Texte, die zum Nachdenken anregen, Stille, gemeinsames Singen sowie Dank- und Bittgebet. Für die musikalische Gestaltung haben sich Instrumentalisten gefunden, um die ruhigen meditativen TaizéGesänge zu begleiten. Ein Dekorationsteam bemüht sich, nach dem Vorbild der Kirche in Taizé, im Pfarrsaal Schwertberg einen inspirierenden Rahmen zu schaffen.

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Auf dem Weg zum Ich, Fr., 16. 2., 13.30 bis 21 Uhr oder Sa., 17. 2., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer, Anmeldung erforderlich.

Taizé-Atmosphäre bald auch in Schwertberg.

pfarre/Hinterholzer

u Termine: So., 11. Februar, So., 25. März, So., 15. April und So., 24. Juni, jeweils um 19 Uhr im Pfarrsaal Schwertberg sowie am Fr., 25. Mai im Rahmen der „Langen Nacht der Kirchen“ um 21.30 Uhr in der Schwertberger Pfarrkirche.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Gott ist ganz anders, Exerzitien im Alltag, Stift Seitenstetten, Benediktussaal, Do., 15. 2., 20 Uhr, Ltg.: Abt Berthold Heigl OSB, P. Laurentius Resch OSB. XX Suppenfasten, Fastenwoche für Gesunde, Bildungshaus, Sa., 17. 2., 17 Uhr bis Fr., 23. 2., 9 Uhr, mit Heike Kuttner, Anmeldung erforderlich. XX Die Schatzkiste unserer Beziehung, Bildungshaus, Sa., 17. 2., 15 Uhr, mit Lucia und Johannes Deinhofer. XX Gottesdienst für Liebende, Bildungshaus, Kapelle, So., 18. 2., 9.30 Uhr, Ltg.: Abt Petrus Pilsinger, Anna Rosenberger, Mag. Lucia Deinhofer.

Sicherheit, Supermacht und „Schießgewähr“ Linz. Am Freitag, 16. März (Be-

ginn: 16 Uhr) hält Friedensforscher Thomas Roithner an der Katholischen Hochschulgemeinde in Linz (Mengerstraße 23) einen Vortrag zum Thema „Sicherheit, Supermacht und Schießgewähr. Die Außen-, Sicherheits- und Friedenspolitik Österreichs und der EU“. Roithner beleuchtet die

EU-Sicherheitspolitik anhand EU-Rüstungsfonds, ständiger Militärzusammenarbeit und der Effektivierung der EU-„battle groups“. Er betrachtet diese Entwicklungen im Kontext der EUGlobalstrategie und der Neutralität Österreichs. Veranstalter des Vortrags ist die Friedensbewegung Pax Christi Österreich.

fotolia/Photoshooter

Klaus Mittermayr

KiZ-webClub KLASSIK AM DOM mit vier Veranstaltungen im Sommer 2018 23. Juni: Juan Diego Flórez Galanacht der Oper Mit Arien von Mozart, Rossini, Puccini, Verdi wird der Peruaner das Publikum begeistern. Es spielt das Symphonieorchester der Volksoper Wien. 5. Juli: Martin Grubinger Grubinger wird bei seinem Heimspiel 3.0 Leonard Bernstein hochleben lassen.

16. Juli: David Garrett Bei Klassik am Dom widmet er sich an der Seite des Rundfunk Sinfonieorchesters Berlin Tschaikowskys tiefromantischem Violinkonzert. 9. August: Die lustige Witwe Franz Lehárs unverwüstlicher Operettenwelterfolg seit über 100 Jahren. Es spielt das Symphonieorchester der Volksoper

Wien. Mit Oliver Pocher. KiZ-Abonnent/innen erhalten 10 % Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Im webClub Gutschein ausdrucken und im DomCenter einlösen oder einfach das Passwort „KiZ“ sowie die Beziehernummer bekannt geben (Tel. DC: 0732/94 61 00). www.kirchenzeitung.at/webClub

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Einzelexerzitien für junge Erwachsene, Fr., 16. bis Sa., 24. 2., Anmeldung unter: p.bernhard@ stift-kremsmuenster.at, Ltg.: P. Bernhard Eckerstorfer OSB.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Begegnungscafé, So., 18. 2., 15 bis 17 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Meditation im Stile des Zen, Fr., 16. 2., 17 Uhr bis Mo., 19. 2., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Helmut Renger. XX Tanzend und singend zur Quelle des Friedens in uns, So., 18. 2., 10 bis 13 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Bewusst auf Ostern zugehen, Die innere Mitte finden, Fr., 23. 2., 17 Uhr bis Sa., 24. 2., 17 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier und Sr. Susanne Reisinger, Anmeldung bis 16. 2. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Willst du Christ sein?, Tage der Besinnung am Beginn der Fastenzeit, Fr., 16. 2., 19.30 Uhr bis So., 18. 2., 12.30 Uhr, Ref.: Maximilian Narbeshuber. XX Schattentheater für Kinder, Workshop, Sa., 17. 2., 10 bis 16 Uhr, Ref.: Ruth Humer.


24 Termine namenstag

Mag. Valentin Stelzer unterrichtet Religion sowie Bewegung und Sport am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz. Petrinum

Valentin (14. Februar) Frustriert stellte ich meine Mutter mit 15 Jahren zur Rede, warum sie mich mit „so einem komischen und exotischen Namen“ gestraft hat. Fast immer erhielt ich von Gleichaltrigen beim ersten Kennenlernen halb lustige Bemerkungen. „Weil er im Hobellied vorkommt“, hörte ich meine Mama sagen. Klischeeantwort einer Religionslehrerin, dachte ich wenig zufriedengestellt bei mir. „Nicht im Hohelied. Im Hobellied. In einer Strophe heißt es: Lieber Valentin, mach keine Umstände, geh.“ Als Tochter eines Tischlermeisters hat ihr das gefallen, ohne Umschweife auf die Welt mit Gottvertrauen zuzugehen. Am selben Abend versicherten mir meine Eltern, dass ich für sie ein besonderes Geschenk bin. Darum wollten sie einen nicht alltäglichen Namen. Die klassische Bedeutung als Patron der Liebenden ist auch nie ein Fehler ... Seit diesem Tag trage ich meinen Namen und dessen positive und komische Seite voller Stolz. Valentin Stelzer

8. Februar 2018

freitag, 9. Februar XX Bad Hall. Zaubershow, Kindervorstellung, 16 Uhr; Abendvorstellung, 19.30 Uhr, jeweils im Pfarrsaal Margarethenkapelle, Mag. Gert Smetanig. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Autobahnkirche Haid, 15 bis 16 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Am Ende des Tages, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, Duo Blitzgneissser. XX Maria Langegg. Israelwochenende, Ein Segen sollst du sein ... (Gen 12,2), Shabbatfeier, Gebet, Vorträge, Gemeinschaft der Seligpreisungen, Anmeldung: info@seligpreisungen.at oder Tel. 02753/393. XX Neuhofen. Neuhofner Pfarrball, Gasthaus Sternbauer, 20 Uhr. XX Peuerbach. Unkraut auf dem Teller, Pfarrsaal, 15 Uhr, Ref.: Sabina Haslinger. samstag, 10. Februar XX Enns–St. Marien. Hilfe! Mein Kind wird groß ...., Vortrag, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr, mit Mag. Sandra Velasquez. XX Haag a. Hausruck. Feierabend, Pfarrsaal, 20 bis 22.30 Uhr. XX Linz. Einkehrtag, Das Entfalten der Taufgnade, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Schwanenstadt. Abendmesse, Messe Nr. 7 in C für Chor und Orgel von Charles Gounod, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, weitere Werke von J. F. Doppelbauer, F. Liszt und H. Schütz, Sabine Nikolic, Orgel, Chor der Stadtpfarrkirche, Ltg.: Ernst Kronlachner. sonntag, 11. Februar XX Bad Hall. Zaubershow, Kindervorstellung, Pfarrsaal Margarethenkapelle, 16 Uhr; Abendvorstellung, Pfarrsaal Margarethenkapelle, 19.30 Uhr, mit Mag. Gert Smetanig. XX Freistadt. Sonne auf dem Brot, meditativer Abendgottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr, Musik und Gesang: ChorXang Sandl. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Stiftskirche, 10.15 Uhr, Missa in C (Große Credomesse), von W. A. Mozart. XX Linz, Mariendom. Hl. Messe,

Ausstellung – Theater XX Linz. Silberschmuck der Berber aus Südtunesien, Djerba und Bayern & Silberkropfketten aus Salzburg und Oberösterreich, Ausstellung bis 30. Mai, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Straße 70, Alt­ urfahr. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Evangelische Pfarrgemeinde, Bahnhofstraße 20, Alter Gemeindesaal, So., 11. 2., 11 bis 12.30 Uhr. XX Steyr, Tabor. Trödelmarkt &

Bücherparadies, Pfarrzentrum, jeden Sonntag (ausgenommen Oster- und Pfingstsonntag)m 8 bis 12 Uhr, Abgabe von Flohmarktware, Büchern ist nur über Frau Rosa Wieser nach telefonischer Vereinbarung möglich, Tel. 0699/81 67 13 18. XX Timelkam. Don Camillo und Peppone, Theater, Treffpunkt Pfarre, Fr., 16. 2., 18 Uhr, Sa., 17. 2., 19.30 Uhr, So., 18. 2., 18 Uhr.

Deutsche Messe in e-Moll, 10 Uhr, mit dem Collegium Vocale Linz. XX Linz, Ursulinenkirche. Schön, dass es dich gibt!, Gottesdienst für Liebende, 17 Uhr, musikalische Gestaltung: Till Alexander Körber, anschließende Einladung ins URBI@ ORBI zu Brot und Wein. XX Linz, St. Peter. Faschingsmesse und Faschingsfest mit Circus Alfoni, Faschingsmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, im Anschluss an die Messe Unterhaltungsprogamm für Groß und Klein; fröhlicher Volksliedernachmittag um 15 Uhr. XX Pregarten. Paarsegnung für Verliebte, Verlobte, Verheiratete, Pfarrkirche St. Anna, 19 Uhr, anschließende Einladung ins Pfarrzentrum. XX Schärding. Faschings-Matinée, Rathaussaal, 11 Uhr. XX Steyr, Ennsleite. Vater Unser, Kleiner Pfarrsaal, 19 bis 20 Uhr, Ref.: Christoph Koppler. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Messe, 10 Uhr, Übersetzung in Gebärde. Montag, 12. Februar XX Linz. Eine Diva kommt selten alleine, Konzertabend, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Bläserensemble Magic Brass Vienna, Margareta Klobucar, Sängerin. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Sarleinsbach. Leitl´n, heit geht´s lustig zua, Gemeindesaal, 19.30 bis 22 Uhr, mit Vroni und Hans Falkinger (Stritzlmüna). XX Schärding. Faschingstrubel mit lustigen Pippi-Geschichten, Stadtbücherei, 15 bis 16 Uhr, Anmeldung erbeten: Tel. 07712/31 54-720. XX Schlüßlberg. Energiestammtisch, Schwester Kypta spricht über Schöpfungsverantwortung, sie setzt sich dafür ein, dass die lebensspendende Kraft unserer Erde auch für nachkommende Generationen erhalten bleibt, Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr. XX Sierning. Treffen für Angehörige von Demenz-Betroffenen, Ziel dieser Treffen ist der gegenseitige Austausch, um gestärkt die Herausforderungen des Alltags meistern zu können und informiert zu sein, Haus der Begegnung, Weichstettner Str. 8, 13.30 bis 15.30 Uhr, Anmeldung unter: roland.sperling@ mas.or.at oder Tel. 0664/854 66 94. XX Steyr. Wort-Gottes-Feier, Auf dein Wort, Herr, will ich vertrauen, Christ sein – wie geht das? Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, taugt es zu nichts mehr (Mt 5,13), Marienkirche, 18.30 Uhr. Dienstag, 13. Februar XX Brünnl (CZ). Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit,

KirchenZeitung Diözese Linz

13.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, 14.30 Uhr, Busfahrt vom Bahnhof Pregarten, 11 Uhr, über Unterweißenbach und Liebenau, mehr Info: Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27 oder Tel. 07946/68 60, Busfahrt von Horn, 11 Uhr, Zusteigemöglichkeit entlang der Strecke bis Gmünd, Altweitra, mehr Info: Maria Heilig, Tel. 0664/544 20 24 oder F­ lorian Hohenegger, Tel. 0664/390 97 96. XX Linz. Humor ist das Salz des Lebens – Wer gut gesalzen ist, bleibt lange frisch, Landeskulturzentrum Ursulinenhof, 1. Stock, 14.30 Uhr, mit Mag. Maximilian Födinger. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper zum Faschingsdienstag, 17.15 Uhr, Franziska Leuschner und Martin Riccabona, Orgel. XX Pabneukirchen. Lachen ist ansteckend – Impfen schützt, Kabalesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX St. Johann a. Walde. Ausgepopt, Musikkabarett, Metzgerwirt, 20 bis 22 Uhr, mit Manuel Berrer. Mittwoch, 14. Februar XX Bad Ischl. Fastenbegleitung – hineinwachsen ins Urvertrauen, SinnQuell-Gespräch, zuhören und austauschen im geschützten Raum, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Linz, Mariendom. Messe mit Volksgesang, 18.15 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Kantor. XX Wels, St. Stephan. ­Bußfeier zum Aschermittwoch, Pfarrkirche, 19 Uhr. Donnerstag, 15. Februar XX Aigen. Frauentag im Oberen Mühlviertel, Vereinshaus, Maria Magdalena, die Frau, die Jesus liebte, 9 bis 12 Uhr, Ref.: Mag. M ­ artha Leonhartsberger, Halb so viel ist auch genug, Heiter-philosophische Alltagsbetrachtungen in der Fasten­ zeit, 13.30 bis 16.30 Uhr, Ref.: Kons. Monika Krautgartner. XX Arbing. Glück ist keine Glückssache, Vortrag, Pfarrheim, 20 bis 21.45 Uhr, Ref.: Christine Dittlbacher. XX Gampern. Liebe ... zwischen Fasten und Feiern, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Birgit Detzlhofer, KonsR Mag. Reinhold Stangl. XX Linz. Infotag auf der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, ab 17 Uhr. XX Linz. MAS-Demenztrainer: Gutes tun im Alter, Wie werde ich MAS-Demenztrainer/in?, Informationsveranstaltung, Hotel Kolping, 17.30 bis 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Besinnung in der Fastenzeit „Die Seligpreisungen nach Matthäus“, Stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit Impuls, 20 Uhr, Ltg.: Jesuiten in Linz. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Symbole der Fastenzeit und Osterzeit, Pfarrsaal (Keller), 18.30 bis 20 Uhr,


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Termine 25

8. Februar 2018

Ref.: Mag. Günther Waldhör. XX Roßleiten. Frauen in den besten Jahren, Hausmittel und Homöopathie für die Wechseljahre, Vortrag, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit Dr. Gisella Waibel. XX St. Marien b. Neuhofen. Meine abenteuerliche Reise in die Antarktis, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Hans Naderer. XX Taufkirchen a. d. Pram. Willkommen bei den Hartmanns, Film­ abend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Johann Heinrich Schmelzer, Joachim Bernhard Hagen, Anonymus, Antonio Bertalik, Heinrich Ignaz Franz Biber, Alessandro Pogliet­ ti, Landesmusikschule Wels, Saal Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Ars Antiqua Austria. XX Wels, St. Franziskus. Exerzitien im Alltag – kontemplativ, Andachtsraum, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Irmgard Lehner. XX Weibern. Kinder und Jugendliche beten, Gott liebt mich, Gemeinschaft, Eintauchen in die Liebe Gottes, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 16. Februar XX Eferding. Gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt – Aktion Familienfasttag der Kath. Frauenbewegung, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, mit Ana María Berrío Ramírez.

XX Wels, Stadtpfarre St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr.

Linzer Bibelkurse

Samstag, 17. Februar XX Haslach. Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Schärding. Messe in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 14.30 Uhr, mit Pfarrer Part. XX Steyregg. Ein ziemlich gutes Leben, Vortrag, Musikschule, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Georg Fraberger.

1. Abend: „Ich bin, der ich bin!“, Gottesname und Gottesbilder.

Sonntag, 18. Februar XX Aigen-Schlägl. Gregorianischer Choral, Proprium Invocabite me, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelwerke zur Fastenzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX St. Florian. Orchesterkonzert, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Stift, Sala Terrena, 17 Uhr, Kammerorchester Camerata Austriaca, Thomas Wall, Violoncello, Dirigent: Juan Rodriguesz Romero. XX St. Florian. Orgelvesper an der Prozessionsorgel, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

XX Enns, St. Marien. Pfarrheim, Mi., 14. 2., 19.45 Uhr, mit Hans Hauer. 2. Abend: Geschwister – Schwestern und Brüder. XX Schlierbach. SPES Zukunftsakademie, Mo., 12. 2., mit Franz Kogler. XX Ried i. Innkreis. Franziskushaus, Do., 15. 2., mit Christine Gruber-Reichinger. XX Weibern. KIM-Zentrum, Do., 15. 2., mit Franz Kogler. XX Weichstetten. Pfarrhof, Do., 15. 2., mit Hans Hauer. 3. Abend: Judas war kein Verräter, das Ende einer fatalen Geschichte. XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 14. 2., mit Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 11. Februar 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46 L2: 1 Kor 10,31 – 11,1 Ev: Mk 1,40–45 Montag, 12. Februar L: Jak 1,1–11 Ev: Mk 8,11–13 Dienstag, 13. Februar L: Jak 1,12–18 Ev: Mk 8,14–21 Mittwoch, 14. Februar Aschermittwoch. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 15. Februar L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 Freitag, 16. Februar L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 17. Februar Hll. Sieben Gründer des Servitenordens. L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32

Ein ziemlich gutes Leben Mensch habe er aber auch schon große Entben“, sagt der Psychologe und Buchautor täuschungen erlebt. Georg Fraberger. Angelehnt an seine Bücher Heute geben ihm seine Frau und seine Kinhält er einen Vortrag in der Musikschule der Rückhalt. Steyregg.

Steyregg. „Ich führe ein ziemlich gutes Le-

Georg Fraberger, der ohne Arme und Beine zur Welt kam, schreibt in seinem ­neuen Buch über seine persönlichen Erfahrungen mit der Liebe, dem Wunsch nach Anerkennung und dem Streben nach Glück. Wie kann man den Ansprüchen der Gesellschaft gerecht werden und ein gutes Leben führen, ohne auf etwas verzichten zu müssen? Wie erreicht man Freiheit, Großzügigkeit, Güte und Selbstbestimmung in einer Zeit, in der scheinbar alles kontrolliert, an Geld bemessen und an Leistung orientiert ist? Mit unwiderstehlichem Optimismus erzählt Georg Fraberger, wie das Leben trotz aller Widerstände gelingen kann. Die Leichtigkeit, mit der er lebe, sei ihm vielleicht auch in die Wiege gelegt worden. Wie jeder

Liturgie

XX Der Vortrag „Ein ziemlich gutes Leben – Gut leben will geübt sein“ findet am Sa., 17. 2., um 19.30 Uhr in der Musikschule Steyregg statt.

Sonntag, 18. Februar 1. Fastensonntag. L1: Gen 9,8–15 L2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 12. 2.: Frucht 13. 2.: Frucht bis 13, ab 14 ­ Wurzel 14. 2.: Wurzel bis 18 15. 2.: Wurzel ab 2 bis 16 Uhr 16. 2.: Blüte ab 2 bis 15 und ab 21 17. 2.: Blüte bis 21, ab 22 Blatt 18. 2.: Blatt Dr. Georg Fraberger.

Privat

Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise

8. Februar 2018

KLEINANZEIGEN

8. Februar: Gebetstag gegen Menschenhandel

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Knapp 37.000 Menschen haben die vom Integrationsressort des Landes OÖ gestartete Petition „Ausbildung statt Abschiebung“ unterschrieben. Die Unterschriften für eine Lösung der Abschiebepraxis bei Lehrlingen werden den zuständigen Mitgliedern der Bundesregierung übergeben.

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Weltgebetstags gegen Menschenhandel am 8. Februar startet Missio OÖ die Aktion „Gemeinsam gegen Menschenhandel“. Dabei wird in Schulen und Pfarren über moderne Sklaverei informiert. Am Donnerstag, 8. Februar feiert Heinz Purrer, Direktor von Missio OÖ, um 19 Uhr die hl. Messe in der Kirche der Marienschwestern im Kneippkurhaus in Bad Mühllacken. Um 20 Uhr lädt er zu einem Konzert mit Eigenkompositionen. Seine neue CD „In Gottes Hand“ ist gegen eine Spende erhältlich, die einem Missio-Projekt in Kenia zugute kommt.

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IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz

tisches Schlüßlberg spricht sie am Montag, 12. Februar, um 19.30 Uhr. Ort: Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg.

Über Roma in Rumänien Die Psychologin Orsolya Korodi-Szász, Leiterin des Caritas-Tageszentrums in Singeorgiu de Mures in Siebenbürgen, Rumänien (Caritas Alba Iulia), erzählt von der Lebenssituation der Roma in Rumänien, vom Alltag und den Herausforderungen ihrer Arbeit sowie von Einzelschicksalen ihrer Schützlinge, die im Tageszentrum betreut werden (Englisch mit Übersetzung).  Do., 8. Februar, 19 Uhr, Bildungshaus Maximilian, Gmundner Straße 1b in Attnang-Puchheim.

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V

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Fasching 27

8. Februar 2018

Faschingspredigt von Josef Etzlstorfer

Ich bin ein Systemerhalter – seid mutig, ihr Systemgestalter

H

ihr sollt’ aufhör’n, nur mehr ruh’n ! Dann wäre das System zu Ende, es müsste kommen eine Wende. Noch brauchen wir Systemerhalter, sehr nötig sind Systemgestalter. In der Kirch’ wird viel geklagt, Systemgestalter sind gefragt. Es braucht da Leut’ mit Visionen, das kann man nicht genug betonen. Es braucht viel Mut und Geisteskraft, dann wird der Weg in d’Zukunft g’schafft. Die Kirche muss recht weit jetzt denken, der Geist wird sie in d’Zukunft lenken.

umor ist ein Geschenk von oben, ja, danken möcht’ ich und Gott loben. Er hat mir auch Humor gegeben, und das erleichtert mir das Leben. Für’n Fasching soll ich wieder dichten. Ich möcht’ einmal von mir berichten, was ich so mach’ in letzter Zeit, das vermeld’ ich weit und breit.

I

ch bin ein Pfarrer, schon ein alter, bin einer der Systemerhalter. Ich könnt’ schon sein im Ruhestand, doch Priester fehl’n in unserm Land. Und jetzt in meinen alten Tagen will ich mich noch ein wenig plagen. In d’Heimatpfarr’ bin ich gegangen, hab’ hier noch einmal angefangen. Das alles war wohl in dem Sinne: Dem Anfang wohnt ein Zauber inne. Denn Altsein kann auch herrlich sein, lässt man sich auf Neues ein. Vor gut zwei Jahren ist’s gewesen, im Kirchenblatt war’s ja zu lesen. Von Katsdorf hab’ ich Abschied g’nommen, in Oswald bin ich angekommen. Verricht’ den Dienst als Pfarrer hier, die Leute sind sehr dankbar mir.

W Josef Etzlstorfer, geb. 1939, ist Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian. Er ist Pfarrer in St. Oswald bei Freistadt. KirchenZeitungs-Leser/innen kennen ihn schon seit längerem als Faschingsprediger

D

och eines kam mir in den Sinn: Wäre da nicht noch was drin, ein bisschen was von Pension, denn danach sehnte ich mich schon. Mir ist da in den Sinn gekommen, ich hab’ es auch gleich aufgenommen: Zwei Tage Kloster, fünf Tag’ Pfarr’, das mach’ ich jetzt schon gut zwei Jahr’. Dieser Rhythmus, der tut gut, das gibt Kraft und das macht Mut. Fünf Tage hier allein im Haus, das gleicht dann die Gemeinschaft aus. Gemeinsam beten, zelebrieren, im stillen Kloster meditieren, das schenkt Ruhe, das gibt Kraft, dann wird die Arbeit leichter g’schafft. Im Stifte lebe ich das ORA und auf der Pfarre das LABORA. Ich fahr’ von hier ganz gern ins Stift, weil man dort die Brüder trifft. In d’Pfarre fahr ich gern zurück

ie zu Pfingsten muss es sein, da sperrte man sich ängstlich ein. Der Geist hat dann die Tür aufg’macht und die Apostel rausgebracht. Dasselbe soll auch jetzt geschehen, der Geist, Er möge kräftig wehen! Er möge Furcht und Angst vertreiben, das Alte muss nicht alles bleiben ! Die Wünsche wir ja vielfach kennen, drei davon möcht’ ich kurz nennen: Der Zölibat g’hört freigestellt, die Frau als Diakon uns fehlt, Priesterinnen woll’n wir auch, in Schwesterkirchen sind’s schon Brauch. Neues muss gefunden werden für das Himmelreich auf Erden.

D Zeichnung: Alois Jesner. Foto: Kienberger

und mach den Dienst dann Stück für Stück. Dieser Rhythmus, der macht Sinn, ich hoff’, dass lang noch fit ich bin.

I

ch bin noch Pfarrer, schon ein alter, bin einer der Systemerhalter. Dieser Ausdruck ist nicht toll, der klingt für mich sehr vorwurfsvoll: Ihr solltet nämlich nichts mehr tun,

as Konzil hat viel gebracht, dieser Wind g’hört neu entfacht. Ein neues Pfingsten soll es geben, der Geist soll heut’ die Kirch’ beleben. Sturm und Feuer war’n die Zeichen, Angst und Kleinmut mussten weichen. Öffnen wir uns für den Geist, weil Er den Weg in d’Zukunft weist. Beten wir um Licht und Kraft, dann wird viel Neues auch geschafft. Haben wir ganz viel Vertrauen! Wir müssen nicht alleine bauen, der Herr, Er steht uns an der Seite, führt aus der Enge in die Weite. Der Zukunftsweg mög’ gut gelingen, der Kirche Freud’ und Hoffnung bringen! Das wünscht ein Pfarrer, schon ein alter. Seid mutig, ihr Systemgestalter!

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28 Kultur FÜR SIE GELESEN

Handbuch Evangelikalismus Sie kennen Menschen, die mit „Jesus liebt dich“-Botschaften durch die Straßen ziehen? Sie brennen für die Botschaft Jesu und wollen auch andere begeistern? Nicht immer ist klar, welche Zugehörigkeit diese Gläubigen haben. Ob katholisch, evangelisch, freikirchlich oder evangelikal, die Unterscheidungen und Trennlinien verschwimmen oft. Beobachter gehen davon aus, dass es sich etwa beim „Evangelikalismus“ um die weltweit zweitgrößte christliche Konfession nach dem römischen Katholizismus handelt. Was aber bedeutet, „evangelikal“ zu sein? Ist damit nur gemeint, am Evangelium orientiert zu sein, sich als christlicher Fundamentalist zu verstehen oder sind das Mitglieder einer Freikirche? – Das Handbuch „Evangelikalismus“ versucht den Begriff zu erklären und einzuordnen. Es zeigt sich, dass genau das schwierig ist und in Europa andere Strömungen und Gemeinschaften damit gemeint sind als in den USA. Spannend und auch irritierend, wie in evangelikalen Kreisen Glaube und Alltag, Religion und Arbeitswelt mit Aktionen wie „Athletes for Christ“, Fackelläufen und Jesusmärschen verknüpft sind. Das Handbuch bemüht sich, dem Thema Evangelikalismus in seiner historischen Tiefe, globalen Ausbreitung und sozialen Vielfalt gerecht zu werden, und bietet interessante Aspekte der Religionsgeschichte weltweit. ELLE Handbuch Evangelikalismus, Frederik Elwert, Martin Radermacher, Jens Schlamelcher (Hg.), transcript Religionswissenschaft 2017, € 39,99.

8. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuer Dokumentarfilm von Bernhard Braunstein

Im Sitzkreis durch die Welt In einem Raum treffen sich Kriegsflüchtlinge, Geschäftsleute, Studierende. Sie haben ein gemeinsames Ziel: die französische Sprache zu erlernen. Bernhard Braunsteins Dokumentarfilm „Atelier de conversation“ zeigt auf völlig unspektakuläre Weise gelebte Interkulturalität. Das Bild ist schwarz, eine Stimme durchbricht die Stille: „Heute wollen wir über Klischees und Stereotypen sprechen. Was ist ein Klischee?“ Eine andere Stimme antwortet: „Eine Metrostation der Linie 13, Place de Clichy.“ „Ah, nein, Clichy, das ist etwas anderes.“ Dann hört man, wie gelacht wird, ehe das Schwarz durch die halbnahe Einstellung auf eine auf einem orangen Stuhl sitzenFilmtipp von de Frau aus China weggewischt Markus Vorauer. wird: „Die Leute sagen mir, dass FOTOLIA ARAHAHN die Chinesen Hunde essen.“ Und es wird wieder gelacht.

gezeigt, in dem 13 orange Stühle in einem Sitzkreis angeordnet sind. Der Raum wirkt wie eine Bühne. Nach und nach wird in den folgenden 60 Minuten der Raum „geöffnet“: Er befindet sich in der „Bibliothèque publique d’information“ des Centre Pompidou in Paris, wo sich wöchentlich Menschen aus allen Erdteilen treffen, um Französisch zu sprechen. Die Zusammensetzung dieser Gruppen könnte nicht heterogener sein: Da treffen sich Kriegsflüchtlinge, Geschäftsleute, Studierende. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel, nämlich die Sprache in einer angenehmen Atmosphäre zu lernen.

Eigene Erfahrung. Der aus Salzburg stammende Dokumentarfilmer Bernhard Braunstein hat 2009 die gleiche Erfahrung machen müssen, als er nach Paris zog und durch Zufall auf diese Konversationsgruppen aufmerksam wurde, weil er schnell merkte, wie schwierig es ist, eine Sprache zu lernen. Ein Jahr lang war er selbst Teilnehmer dieser Runden, bevor er sich entschloss, diesen Film zu drehen, der Verschiedene Kulturkreise. Der Beginn von in unaufdringlicher Weise einen BegegnungsBernhard Braunsteins Film „Atelier de conver- raum zeigt, in dem sich Menschen aus untersation“ gibt uns noch keine Auskunft über schiedlichen Kulturkreisen in einer Fremdden Ort, an dem sich die Kamera befindet. In sprache austauschen können. Nicht immer ist abwechselnden Einstellungen werden Men- das so erheiternd wie am Beginn, oft dringen schen, die aus verschiedenen Kulturkreisen politisch heikle Themen in diesen geschützstammen, halbnah aufgenommen, während ten Raum ein, auch persönliche Befindlichkeiten lassen sich nicht einfach wegdiskutieren, aber die Ruhe, die von diesem Ort und auch von denjenigen ausgeht, die diese Gespräche leiten, die übrigens nie vor dem Kameraauge erscheinen, lässt jede überbordende Emotionalität im Keim ersticken. Selten wurden Möglichkeiten einer gelebten InterSie kommen von überallher und haben ein gemeinsames Ziel: Französisch zu lernen. kulturalität auf der Dass man dabei auch viel über sich und andere erfährt, zeigt dieser Film. POLYFILM Leinwand so nachsie auf Französisch über das oben erwähn- ahmenswert gezeigt. Vielleicht bedarf es aber te Thema sprechen. Das sprachliche Niveau eines geschlossenen, ja fast geschützten Rauist unterschiedlich, das hört man nicht nur, mes, um das umsetzen zu können. Auch das sondern sieht man auch an den mimischen kann man als politisches Signal verstehen. Reaktionen. Nicht alle verstehen alles, was da gesprochen wird, jede/r bekommt aber genü-  Tipp: Filmgespräch mit Markus Vorauer gend Redezeit. Erst nach sechs Minuten wird und dem Regisseur Bernhard Braunstein: am dann in einer Totale der abgeschottete Raum Fr., 16. Feb., um 20 Uhr, Moviemento Linz.

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Kunst & Kultur 29

8. Februar 2018

Kulturland

Eine künstlerische Arbeit von Elke Halbmayer, die die Verletzlichkeit des Lebens zeigt.

halbmayer

Aschermittwoch mit Kunst Auf dem Behandlungstisch liegen rote Fäden, an deren Enden Nadeln hängen. Auf dem Abladewagen stapeln sich ausgezogene, bereits getrocknete Strudelteige. Ein Video zeigt in einer Nahaufnahme das Ausziehen eines frischen Strudelteigs und das Vernähen der dabei entstandenen Löcher mit Operations­besteck und rotem Baumwollfaden (siehe Foto). Der Strudelteig – in der Weiterverarbeitung als Apfelstrudel der Inbegriff österreichischer Esskultur – verwandelt sich in dieser Arbeit in eine Art Haut. Der Strudel erinnert an

Heimat, Herkunft, Tradition und Identität. Der Versuch des Vernähens dieser Hautrisse macht u.a. die Brüchigkeit und Verletzlichkeit menschlicher Identitäten sichtbar. Elke Halbmayer überzeugte mit ihrer Masterarbeit „Eine Frage der Zeit“ im Jahr 2017 die Jury des Diözesankunstpreises. Am „Aschermittwoch mit Kunst“ werden die Preisträgerinnen Elke Halbmayer und Violeta Ivanova, (2016) künstlerische Arbeiten zum Thema „Nachhall“ in der Krypta der Ursulinenkirche zeigen. elle XX 14. Februar, 20 Uhr, Linzer Ursulinenkirche.

Zwischen den Kriegen Ausstellungen in Freistadt, St. Florian und Linz. Die Geschichte Oberösterreichs in der Zwischenkriegszeit von November 1918 bis März 1938 ist von vielen Brüchen und Veränderungen gekennzeichnet. Ausstellungen im Schlossmuseum Linz, im Mühlviertler Schlossmueum Freistadt und im Sumerauhof in St. Florian thematisieren in den kommenden Wochen die Zwischenkriegszeit. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der Übergang von der Monarchie zur Republik zunächst friedlich verläuft, ab 1929 verschärfen sich gesellschaftliche und politische Konflikte. Im März 1933 nutzt Kanzler Engelbert Dollfuß eine

n 20 Jahre Sancta ­Caecilia Steyr. Seit 20 Jahren gestaltet die Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr Gottesdienste in der Michaelerkirche in Steyr. Zum Jubiläum wird dort am So., 11. Februar, um 10 Uhr die Festmesse in C-Dur „Missa solemnis“, KV 337, von Wolfgang A. Mozart erklingen. Mit: Edith Kaltenböck, Barbara Eisschiel, Hans Sommerer, Werner Nömayr, Klaus Oberleitner (Orgel). Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Wolfgang Nusko. n „Keine Kunst“ in Wels. Hubert Nitsch ist Abteilungsleiter des Kunstreferats und im regelmäßigen Austausch mit Künstlern aus ganz Österreich. Ausstellungskurator Gerhard Brandl hat für die „Galerie Forum Wels“ Artefakte – Gegenstände aus der Welt der Künstler/innen, gesammelt von Hubert Nitsch – zu einer Schau zusammengestellt. Sie sind Zeugen der künstlerischen Auseinandersetzung. Die Ausstellung trägt den Titel „Keine Kunst – Artefakte“ und wird am Mi., 7. Februar, um 19 Uhr eröffnet.

Kirche als kulturelle Nahversorgerin

Ein Löschautomobil aus dem Jahr 1928 wird in Linz gezeigt. oölm

Geschäftsordnungskrise des Nationalrats zur Ausschaltung des Parlaments, dies führt zu den Februaraufständen und zum Bürgerkrieg im Februar 1934. Dollfuß regierte von nun an diktatorisch – auch das wird in der Ausstellung „Zwischen den Kriegen“ dokumentiert. elle XX Dauer: 7. Februar bis 13. Jänner.

Linz. Künstlerische Neugestaltungen sind ein Zeichen der Lebendigkeit und der künstlerischen Qualität in den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen: Mit rund 80 durchgeführten Projekten in fünf Jahren bleibt die Diözese Linz im Bereich künstlerische Gestaltungen österreichweit federführend. Die 2017 erschienene Publikation „Kunst/ Kirche/Gesellschaft&/Seelsorge“ gibt darüber eindrucksvoll Auskunft. Das war auch Thema eines Gesprächsabends im Kepler-Salon Linz. Hier wurde die 2017 erschiene Publikation präsentiert und das Verhältnis von Kunst und Kirche diskutiert:

Im Gespräch: Norbert Trawöger, Hubert Nitsch (Kunstreferat), Gabriele Eder-Cakl (Pastoralamt), (Kepler-Salon). kiz/elle

Künstler/innen sieht die Diözese Linz dabei als Partner/innen auf Augenhöhe. Kirche ist in vielen Orten ein kultureller Nahversorger und bildet ein Zentrum für die Auseinandersetzung mit Bildender Kunst, Musik, Literatur und aktuellen Filmen. elle


30 Personen & Dank

8. Februar 2018

Ehrung

Verleihung n Katholische Universität. Am 27. Jänner 2018 wurden an der Katholischen Privat-Universität Linz akademische Grade der Theologie, Religions­ pädagogik, Philosophie und der Kunstwissenschaft verliehen. Auch Bischof Manfred Scheuer, der Magnus Cancellarius der Katholischen Universität Linz, war zu dem Festakt gekommen. Die 13 Absolvent/innen erhielten folgende akademischen Grade: Zur Doktorin der Theologie wurde Mag. theol. Anita Schwantner promoviert. Das Magisterium der Theo-

KirchenZeitung Diözese Linz

n Diözese Linz. Mag. Helga Schwarzinger, ehemalige Leitzerin des Referates für Ökumene und Weltreligionen, wurde am 31. Jänner 2018 von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. land OÖ/Liedl ku Linz/Eder

logie wurde an Mag. phil. Lukas Bruckner, Katharina Kaar, Regine Kafka und an Mag.a rer. soc. oec. Antonia Krainer verliehen. Bakkalaureat der Religionspädagogik: DI Jürgen Hilber; Zur Doktorin der Philoso-

phie wurde Mag. phil. Monika Keller promoviert. Master of Arts: Dr. phil. Berthold Brandstetter; Kathrin Dullinger BA, Bachelor of Arts: Rodica-Victoria Cristurean, Laura Maria Höllhumer, Shorena Scheutz, Martin Wieland.

prüfung und studierte in Linz Theologie. 1986 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Lenzing, Ebensee und Wels-Hl. Familie und von 1989 bis 2014 Pfarrer in Pasching. Nach zwei Jahren als Kurat in Linz-St. Magdalena und Linz-St. Markus ist er seit 2016 Pfarrmoderator von Treffling. Franz Harant machte neben seiner priesterlichen Tätigkeit die Ausbildung zum Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberater. Als solcher ist er im Zentrum BEZIEHUNGLEBEN.AT im Pastoralamt der Diözese Linz tätig. Seit 1995 ist er Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz sowie Geistlicher Assistent des Forums Beziehung, Ehe und Familie der Kath. ­Aktion Österreich. Seit 2014 leitet er auch die REGENBOGENPASTORAL.ÖSTERREICH.

sium in Horn, trat ins Linzer Priesterseminar ein und studierte Theologie in Linz und Graz. 1976 empfing Kessler die Priesterweihe. Anschließend war er Kooperator in Gutau, Windischgarsten, Großraming und Gunskirchen. 1980 wurde er zum Pfarradministrator von Esternberg bestellt und ist seit 1984 dort Pfarrer. Seit 2012 ist Franz Kessler zusätzlich Pfarrprovisor von Vichtenstein.

geburtstage n Am 8. Februar 2018 wird Mag. Dr. Reinhart Daghofer aus Riedau 70 Jahre alt. Er stammt aus Oberndorf und war Richter in Ried im Innkreis. 2008 wurde er zum Diakon geweiht. Er hilft in der Pfarrseelsorge in Riedau mit, vor allem in der Verkündigung. In der Pension begann er mit dem Theologie-Studium, das er 2017 mit dem Magisterium abschloss. Seit 2013 ist Reinhart Daghofer auch Ehebandverteidiger am Diözesangericht Linz. n Am 8. Februar 2018 vollendet KonsR Mag. Franz ­Harant, Beziehungs-, Ehe- und Familien­ seelsorger der Diözese Linz sowie Pfarrmoderator in Treffling, sein 65. Lebensjahr. Der gebürtige Saalfeldener ist in Frankenmarkt und Timelkam aufgewachsen. Er ist gelernter Einzelhandelskaufmann und machte nach sechsjähriger kaufmännischer Tätigkeit die Ausbildung zum Religionslehrer. Nach drei Berufsjahren als Religionslehrer in Wolfsegg trat Harant im Linzer Priesterseminar ein, absolvierte an der Universität Salzburg die Berufsreife­

n Am 10. Februar 2018 f­ eiert KonsR Mag. Franz Kessler, Pfarrer in Esternberg, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Lohnsburg, absolvierte die Handelsschule und war kurz Handelsangestellter. Anschließend besuchte er das Aufbaugymna-

n Am 11. Februar 2018 wird KonsR Johann Maislinger, wohnhaft in Linz, 75 Jahre alt. Er stammt aus Schwand im Inn­kreis und wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Maria Neustift, Mattighofen und Linz-Christkönig war er ab 1973 Seelsorger für Linz-St. Markus, zuerst als Expositus dieser neuen Stadtpfarre, von 1986 bis 2006 war Maislinger dort Pfarrer. n Am 11. Februar 2018 ­feiert GR P. Mag. Paul Weingartner OCD vom Orden der Karmeliten seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Eberstalzell und erlernte den Beruf des Karosseriespeng-

lers. Als 20-Jähriger begann er die Aufbaumittelschule in Horn. Nach der Matura wurde er 1984 in den Teresianischen Karmel aufgenommen. 1991 empfing er die Priesterweihe. Nach fünf Jahren allgemeiner Tätigkeit in der Seelsorge, in der Flüchtlingsbetreuung und als Dekanatsjugendseelsorger im 19. Bezirk in Wien folgten zwei Jahre vertiefende Studien in Rom. Von 1998 bis 2010 wirkte P. Paul als Seelsorger im Karmel in Linz, anschließend bis 2017 wieder in Wien. Zurzeit ist er Mitglied des Linzer Konvents. Im Orden war er mehrere Jahre für die Ausbildung verantwortlich, neun Jahre als Provinzial und ist auch jetzt Mitglied des Provinzrates. n Am 14. Februar 2018 vollendet der Ständige Diakon Walter Habring, wohnhaft in Neukirchen an der Vöckla, sein 70. Lebensjahr. Er ist gebürtig aus Gampern und war beruflich Zimmermann und in der Folge Baumeister. 1986 wurde er zum Diakon geweiht und ist seither in der Krankenhausseelsorge im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck tätig.


Leser/innen am Wort 31

8. Februar 2018

Was hätte Jesus gesagt? Die letzte Sonntagspredigt in unserer Pfarre hat mich sehr nachdenklich gemacht. Irgendwie kann man die Predigten zu den jeweiligen Evangelien mit der Zeit Jesu in Beziehung setzen. Man bräuchte nur zu Situationen aus dem Leben heute die Frage stellen, was Jesus heute dazu sagen würde. Ein Beispiel: Jemand betet viel allein und mit anderen. Diese Person fährt zu einer besinnlichen Feier für ältere Leute, zwei Personen, die mit ihr beten, nimmt sie mit und zur dritten, die nicht mit ihnen betet, wird gesagt: Du hast ohnehin Kinder, die sollen dich hinbringen – obwohl im Auto noch Platz wäre. Meiner Meinung nach hat Jesus die Antworten schon vor ca. 2000 Jahren gesagt: Ich war allein und ihr habt mich nicht mitgenommen. (...) In der Kirche, wo es Leute sehen, beten und sonst ganz anders sein. (...) Lassen wir das so stehen, denn Jesus sagte auch, wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. (...) JOHANN ‚HUBER, UTTENDORF

Rückschläge? Zu Nr. 5, S. 3

Also im Gegensatz zur Diözese Linz (namentlich ihren Moraltheologen, Sozialreferaten und dem Katholischen Bildungswerk) bin ich nicht der Ansicht, dass die Demokratie in Österreich seit den jüngsten Wahlen Rückschritte erlebt hat oder die demokratischen Rechte ausgehebelt werden. Vielmehr denke ich, dass die katholische Kirche traditionell Probleme mit Wahlen hat. Nur die Seiten haben sich geändert. Auch ist es keinesfalls ein Schaden für unsere Demokratie, wenn die ständig wachsenden Steueransprüche der Regierungen einerseits und ihre ständig vor neuen Forderungen stehenden Leistungen (auch die sozialen) andererseits einmal gründlicher valorisiert werden. (...) Zudem halte ich es nicht für falsch, wenn die ös-

terreichische Regierung den Dialog und ein gutes Verhältnis mit Nachbarregierungen pflegt. Und die Experten der Diözese Linz sollten auch nicht gegen die demokratisch gewählte ungarische Regierung ohne stichhaltige Fakten, aber mit politischen Behauptungen polemisieren. Vielmehr mögen sich die Experten der Diözese Linz überlegen, warum die vor Orbáns Fidesz regierenden Neo-Linken unter Premier Gyurcsány von den ungarischen Wählern fast auf Null reduziert worden sind und Orbán die Absolute bekam. FRIEDRICH GRUBER, LINZ

Reichtum und Armut Dass sich das Geld bei einigen wenigen häuft und die reichsten acht Menschen mehr besitzen als die unteren 50 % zusammen, das ist schon bekannt. Was sich da jetzt aber mit den Bitcoins (kurz BTC) tut, das ist noch einmal eine Dimension höher: Wie die Webseite https://kryptoleak. blogspot.com gut dokumentiert, gibt es offenbar einen (oder eine), der/die 66-mal so viele Bitcoins besitzt wie die 15 Millionen kleinsten Bitcoin-Besitzer gemeinsam. Diese/r eine besitzt 179.203 BTC, was beim aktuellen Kurs einen „Wert“ von 2 Milliarden US-Dollar darstellt. Und dann gibt es 15 Millionen User, die weniger als 0,001 BTC haben, zusammen haben sie 2.702 BTC, der Durchschnitt liegt bei einem „Wert“ von 2 USDollar. Aber wer kauft Bitcoins um 2 Dollar oder 2 Euro? Sicher niemand bei uns. Die 2-EuroUser sind offenbar Menschen in Afrika und anderen Dritte-WeltLändern, weil denen der Bitcoin, mit dem sie mit dem Handy zahlen können etc., als die SuperIdee verkauft wird. Die Top 0,55 % besitzen 88 % aller Bitcoins. Was sich da für eine Abhängigkeit von ganz vielen von ganz wenigen ergibt, ist unglaublich. PAUL J. ETTL, MBA, LINZ  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Lügen haben Gipsbeine

Denkmal Zeugnisverteilung ist angesagt. Was die Rechtschreibung betrifft, könnte die Gesellschaft durchaus toleranter sein. Meinen Sie nicht auch?

Wuzo Reschtchreibnug? Matthäus Fellinger

inetllinegt guneg, um daimt zruchetzukomemn – oedr? Machen Sie mit: Konnten Sie den Text lesen? Wie lauten jene zwei Sätze, in denen auch die Anfangs- und Endbuchstaben nicht stimmen? Lösung bis 16. 2. an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E ­ -Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Da stimmt nicht nur mit dem Rotstift etwas nicht. Fotolia/ 3dkombinat

Beim Rätsel Nr. 4 haben Irmgard Wirth aus Esternberg, Vroni Posch aus Gosau und Christine Gschwandtner aus Bad Ischl gewonnen.

Josef Wallner josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Olympia ist eine Meisterschaft, in der sich zeigt, wer am besten mit seinen ­Enttäuschungen umgehen kann.

„Solange die Lebensperspektiven für die breite Masse der Menschen in Afrika derart katastrophal sind, wird die Migrationsbewegung nicht aufhören.“ Simon Ntamwna, ERzbischof in Burundi, im „Tiroler Sonntag“

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Man sgat, ein Txet wräe ohne wreeites zu lesen, wnen nur der Afnagns- und der Endbchutsbae an der richgtien Seltle stüdnen und scih die dawzsichen befildnichen Buchsatben an eienr bebeiligen Stelle befädnen. Tsimmne ojdche der retes nud red teltez Uchebstba tichn, os düwre eid Echas ischgewri, iwe chi rieh na niegine Röwrent engzei echtöm. Ni meisde Allfe ridw das uz nerie chente Umzuuntg. Atchen wir aslo weiedr auf den esrten und leztten Buhcsatben. Und veressgen wir keienn. Dnan psast die Sahce. Der Mnecsh ist

Die Semesterferien nahen und damit auch für viele die Zeit des Schifahrens. Zur Vorbereitung auf den Schiurlaub gehört für viele ein Blick in den Kleiderkasten, um zu checken, ob Anorak und Hose in Schnitt und Farbe noch modisch genug sind. Doch wirklich unumgänglich in den Wochen vor dem Urlaub ist ein Blick auf die Waage. Das hängt nicht mit der Frage zusammen, ob die zusätzlichen Kilos, die sich im Laufe eines Jahres angesammelt haben, verhindern, dass sich der Schianzug noch problemlos schließen lässt. Die Schikleidung ist zumeist recht entgegenkommend geschnitten. Es geht um Wichtigeres: um das Einstellen der Schibindung. Auch das gehört zur Urlaubsvorbereitung und ist unverzichtbar. Dabei heißt es, genau zu sein. Man kann es drehen und wenden, wie man will – man schneidet sich unweigerlich ins eigene Fleisch, wenn man sich beim Wiegen beschummelt. Macht man sich leichter, als die Waage tatsächlich anzeigt, wird im Sportgeschäft die Bindung zu leicht eingestellt und sie öffnet sich, wenn man es nicht vermutet, jedenfalls nicht nur bei einem Sturz. Das ist mehr als unangenehm. Im schlimmsten Fall bedeutet das: Lügen haben Gipsbeine.


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