KiZ-ePaper 07/2015

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Nr. 7 I 12. Februar 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Floristin Franziska Küblbeck aus Neuburg am Inn bei der Arbeit mit den Frühlingsboten, über die sich Menschen bald freuen sollen.

GRUBER

Die Vorgeschichte der Freude

3 Im Gespräch.

Wie Jugendliche konsumieren.

6 Thema.

Glaube mit Demenz.

Auch die Freude hat eine Vorgeschichte. Längst vor dem Tag, an dem sich jemand über das blühende Geschenk freuen würde, hat ein anderer Mensch den Samen dafür in die Erde gelegt, die jungen Pflänzchen gepflegt, sie herangezogen. In einer Zeit der Fertigprodukte denkt man zu wenig daran, wieviel Aufwand und Mühe notwendig sind, ehe man sich an den Produkten erfreuen kann. Ist es nicht genauso bei den großen Anliegen, die Menschen in diesen Tagen bewegen? Die Sorge um den Frieden zum Beispiel: Auch er ist kein „Fertigprodukt“, das von einem Tag auf den anderen einfach da wäre. Nur weil viele Menschen längst schon ihre „Friedfertigkeit“ eingeübt haben, kann er zum Blühen kommen.

Solidaritätspreis der KirchenZeitung: Einsendeschluss am 15. Februar.

Seite 19

Info: www.solipreis.at, Tel. 0732/76 10-39 44.

10 Politik. Christen im Irak. 18 Beratung. Beziehung mit Baby. 28 Film. Die süße Gier. 22 Impressum.


2 Meinung KommentarE

12. Februar 2015

Unterwegs mit Moses

Verstörungen Auch wenn die Aussagen des Papstes bei der ­Generalaudienz vergangene Woche zur Kinder­erziehung sicher ­keine ­Auf­­forderung zum ­Schlagen waren, ist dennoch etwas ­danebengegangen: Vor ­allem fehlt der eindeutige Aufruf zur Erziehung ohne Gewalt. Problematisch sind die A ­ ussagen nach den vergangenen h ­ eftig diskutieren ­Äußerungen des Papstes („Faustschlag“, ­„Kaninchen“) aber auch auf ­einer a­ nderen Ebene: Angesichts der erkennbaren Widerstände gegen seine Reformbestrebungen kann es sich Franziskus nicht leisten, auf die Unterstützung durch die Gläubigen – gerade aus Europa – zu verzichten. Verstörungen wie die Aussagen zur Erziehung sind da nicht hilfreich. Heinz Niederleitner

Es ist eine weit verbreitete Stimmung. ­Mühsamer und komplizierter werde alles, und gar nichts besser. Setzt sie sich fest, wird sie zur Krankheit. Schleppend kommen und gehen die Tage dann, ganz ohne Aussicht. Da tut es gut, an Moses zu denken. Die bedrückende Lage in Ägypten hat ihn mit dem Volk in die Flucht getrieben, weg aus der Knechtschaft der Zwänge! Aber die Fluchtmotive allein gaben nicht ausreichend Kraft für den Weg – und viele wollten zurück. Doch da war diese andere Kraft: die V ­ ision vom Gelobten Land. Eine Verheißung. ­Verlockend. Aus ihr kommt die Kraft. Nicht als Getriebene, sondern weil sie einer Verheißung folgten, hält es sie auf dem Weg. Das Evangelium, überhaupt die Gottes­ botschaft, treibt Menschen nicht vor sich her mit den Ruten der Pflicht und des Muss.

susanne huber

Eine Verheißung liegt vor Augen – nach ­Lebensfülle, die nicht vorstellbar ist. Es lohnt sich, zu folgen. In einer erwartungsarm gewordenen Welt gilt es, die Verheißung in die Mitte zu ­rücken. Das lässt gehen – und Wege finden. Die Fastenzeit beginnt. Glauben ist kein Pflichtprogramm. Ein Weg tut sich auf. Eine lohnende Aussicht. Nicht weg vom ­Leben, hin zum Leben. Das ist der Weg.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: michaela willi, leiterin „survivors österreich“

Kleine Krebspatienten begleiten

Was tut der UNSicherheitsrat?

Michaela Willi ist als „Survivorin“ eine, die ihre Krebskrankheit überlebt hat und Kinder und Jugendliche, die an Krebs leiden, begleitet. susanne huber

privat

Kriege sind grausam. Mit welcher Brutalität ­Terrormilizen wie Boko Haram in Nigeria oder der Islamische Staat in ­Syrien und im Irak vorgehen, lässt einem den Atem stocken. Da werden Geiseln vor laufender Kamera enthauptet oder bei lebendigem Leib verbrannt; da werden Frauen verschleppt, misshandelt und getötet; da werden Kinder gekreuzigt oder lebendig begraben. Letzteres geht aus dem jüngsten Bericht des UNO-Komitees für Kinderrechte in Genf hervor. Man fragt sich, wie können b ­ rutale Kämpfer, die zu unmensch­ lichen Gräuel­taten fähig sind, gestoppt werden? Und man fragt sich weiter: Was tut eigentlich der UN-Sicherheitsrat? Ist es nicht seine A ­ ufgabe, ­Konflikte zu verhindern oder ihnen ein Ende zu setzen und generell den Frieden in der Welt zu sichern? Eine Reform wäre dringend angebracht.

KirchenZeitung Diözese Linz

Lymphatische Leukämie. So lautete die Dia­ gnose. Mit sechs Jahren war Michaela Willi an Krebs erkrankt. Kurz vor ihrem ersten Schultag ist sie in die Klinik eingeliefert worden. An die Therapie oder ob sie Schmerzen und Ängste hatte, kann sich die heute 26-jährige ­Doktorats-Studentin „Als Kind oder Jugendlicher an Krebs zu erkranken ist selten. Deshalb ist das Netzwerk der ,Survivors‘ besonders wichtig. Wir begleiten und unterstützen die jungen Leute während und nach ihrer Krankheit.“

michaela willi

der Bioinformatik nicht mehr erinnern. Es gab Therapieblöcke, die Wochenenden durfte sie immer wieder daheim verbringen. Neun Monate später war der Krebs besiegt und sie ging zum ersten Mal in die Schule. „Den Unterrichtsstoff hatte ich nicht versäumt, da ich in dieser Zeit sowohl in der Klinik als auch zu Hause unterrichtet wurde“, erzählt Michaela Willi. Nach ihrem Krankenhausaufenthalt gab es regelmäßige Kontrollen, zunächst wöchentlich, dann monatlich und schließlich jährlich – bis sie 18 Jahre alt war. Erfahrungsaustausch. Mit 16 Jahren bekam die Innsbruckerin einen Brief der „Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe“ und wurde darin über das Angebot der „Survivors“ informiert – einer Gruppe von jungen Leuten, die Krebs hatten und die krebskranke Kinder und Jugendliche in Österreich betreuen. Seither ist Michaela Willi ehrenamtliches Mitglied. Sie begleitet kleine Krebspatienten an der Universitätsklinik Innsbruck. Dabei geht es vor allem um aktives Zuhören und um e­ inen Erfahrungsaustausch. „Die Kinder wollen mit jemandem sprechen, der selbst von der Krankheit betroffen war; so haben sie das Gefühl, verstanden zu werden, weil da eine Person weiß, was sie durchmachen.“ Seit 2014 ist Michaela Willi in der Bundesleitung der „Survivors“ tätig. u www.survivors.at


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Im Gespräch 3

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Kauf dich glücklich! Ein Grundsatz, den immer mehr Menschen hinterfragen. Fotolia/Halfpoint

Wie die junge Generation Konsumkritik mit Lebensfreude verbindet

Lachend die Welt verbessern Mit einem Schuss Leichtigkeit wollen Konsumkritiker das Wirtschaftssystem verändern. Selbstironie und Spaß sind die Waffen im Kampf für eine bessere Welt. Paul Stütz

Viel arbeiten, ordentlich verdienen und die Wirtschaft als braver Konsument ankurbeln. Dieses Glücksversprechen des Kapitalismus mag einmal für die breite Masse funktioniert haben. Mittlerweile wenden sich immer mehr Menschen davon ab. Weniger ist mehr. Gerade in der jungen Generation sind viele konsumkritisch eingestellt. Vertreterinnen dieser Bewegung sind die Studentinnen Johanna Schaubmayr (20) und Maria Peer (20) aus Putzleinsdorf. Sie kaufen wenn möglich bio, öko und fair gehandelt ein. Ganz in diesem Sinn macht ihnen „Einkaufen am Flohmarkt am meisten Spaß“. Um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, nehmen sie an „Österreichs erstem Jugend-Konsumgipfel“ teil. „Zu sehr reinsteigern wollen wir uns bei dem Thema aber nicht, weil dann würden wir verzweifeln“, sagt Maria Peer. Keine Moralapostel. Für die nötige Portion Leichtigkeit beim Konsumgipfel sorgt der Kabarettist Georg Bauernfeind. „Wenn ich eine Petition unterschreibe, wird das die Staatschefs der Welt wirklich sehr beeindrucken“, scherzt er bei seinem Auftritt und bringt den Saal zum Lachen. „Ich setze auf Selbstironie. Damit die Probleme der Welt nicht so schwer werden“, sagt Bauernfeind im Gespräch mit

der KirchenZeitung. Sein Ziel ist, das Publikum zum Nachdenken und zum Lachen zu bringen. Er beobachtet, dass die junge Generation Konsumkritik gerne mit Spaß verbindet. „Wir Weltverbesserer stehen ja sonst eher im Verdacht, Moralapostel zu sein.“ Mit Spaß länger dranbleiben. Ähnlich formuliert es Klaus Werner-Lobo, prominenter Globalisierungskritiker der Grünen, der ebenfalls mit einem Workshop beim Konsumgipfel vertreten ist. „Kreative Widerstandsformen sind sicher wirksamer als der bierernste Protest. Sie sichern, dass die Leute dranbleiben. Wenn es Spaß macht, hat man einen längeren Atem“, erzählt Werner-Lobo, der auch als Clown aktiv ist. Den Jungen will er zeigen, wie man mit Kampagnen in sozialen Netzwerken oder Straßenaktionen die Aufmerksamkeit der „­ grauen Masse“ auf sich zieht. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene würden sich sehr schnell über soziale Ungerechtigkeit em-

pören, seien eher bereit zu agieren, meint Werner-Lobo. „Wir sind ja nicht nur Konsumenten, sondern auch Bürger. Die Konzerne haben gut bezahlte Lobbys, die auf die Politik einwirken. Wir Bürger müssen Lobby sein für die Menschenrechte“, betont der Autor des „Schwarzbuchs Markenfirmen“. In der Vergangenheit hätten gerade kleine, aber gut organisierte Gruppen so mehr Rechte für Minderheiten, Frauen oder Gewerkschaften durchsetzen können. Dennoch findet Werner-Lobo, dass den Konsumenten zu viel Verantwortung umgehängt werde. „Es ist vor allem Aufgabe des Staates, soziale und ökologische Standards zu sichern. In einer Demokratie wäre eigentlich der Gesetzgeber dafür zuständig, soziale und ökologische Mindeststandards auch bei Import­ gütern zu verlangen.“ u Der „erste Jugend-Konsumgipfel Österreichs“ am 7. Februar wurde vom Verein Südwind im Cardijnhaus in Linz veranstaltet.

Konsumkritisch eingestellt: Johanna Schaubmayr und Maria Peer. Weltverbesserer mit Humor: Kabarettist Georg Bauernfeind (Bild Mitte). Rechts im Bild: Autor Klaus Werner-Lobo. KIz/PS, privat


4 Oberösterreich Theotag über kirchliche Berufe Dass das Leben gelinge. Das ist Kernaufgabe kirchlicher ­Berufe. Eine breite Vielfalt steht o ­ ffen: Sie reicht von der V ­ erkündigung der Seelsorger/innen, dem Reli­ gionsunterricht, sozial-carita­ tiven Berufen bis hin zur ­Öffentlichkeitsarbeit, der EineWelt-Arbeit und vielem mehr. Junge Leute, die in diesen Berufen nachrücken, sind gefragt, denn nicht nur bei Priestern, auch bei Laien-Seelsorgeberufen gibt es dringenden Bedarf an Nachwuchskräften. Der Theotag am 27. Februar soll jungen Menschen, die zwischen der 10. bis zur 13. Schulstufe an berufsbildenden und höheren Schulen in der Phase der Berufsfindung stehen, einen Einblick verschaffen zu den Ausbildungsangeboten in der Diözese Linz. Bei „Probevorlesungen“ und bei Workshops können sie erleben, wie es sich anfühlt, wenn man zum Beispiel Theologie studiert oder sich auf den Religions-Lehrberuf vorbereitet.

Der Tag gibt auch ­Möglichkeiten zu Begegnung. Abt Reinhold Dessl wird erzählen, was ein Abt so den ganzen Tag macht. Bei Rektor Franz Gruber kann man in Grundfragen der Theologie und Naturwissenschaften hineinschnuppern. Theologiestudentinnen werden dabei sein, die aus ihrer Erfahrung mit dem Studium erzählen. Viele Anmeldungen gibt es bereits für Workshops, bei denen es um Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr geht. XX Der Theotag findet am Fr., 27. Februar 2015, 8.30 bis 13 Uhr statt. Treffpunkt ist um 8.30 Uhr im Priesterseminar, Harrachstraße 7. Anmeldung bis 14. Februar. Formular auf der Homepage http://www.dioezese-linz. at/site/theotag/home

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KirchenZeitung Diözese Linz

Mehr als 4100 Asylsuchende sind derzeit in Oberösterreich untergebracht. Die Mithilfe von

Ehrenamtliche leisten Ehrenamtliche leisten in vielen Orten einen großen Beitrag zu einer solidarisch-sozialen Gesellschaft. So sorgen sie auch für Entspannung in manchmal emotional aufgeladenen Situationen, wenn in einer Gemeinde Asylsuchende Quartier beziehen. Ernst gansinger

Solche Ehrenamtlichkeit in Reichersberg und Bad Leonfelden zeichnete die KirchenZeitung im Mai 2014 mit dem Solidaritätspreis aus. Jetzt, ein Dreivierteljahr danach, ist das Engagement ungebrochen aktuell. Begleiten, reden, lernen. 20 Menschen wurden bisher in dem mit zwölf Plätzen ausgestatteten Haus der Caritas für Asylwerber in Bad Leonfelden betreut. Einige sind schon wieder weg, wie Claudia Kretschmann vom Team der Ehrenamtlichen erzählt. Etwa eine Familie, die nach Tschetschenien zurück musste. Und drei Syrer mit einem positiven Asylbescheid. Wer einen positiven Bescheid bekommt, kann

nur noch wenige Monate bleiben und muss sich dann selbst ums Wohnen kümmern. – Für diese 20 Menschen waren und sind die ehrenamtlich Engagierten eine große Hilfe. Sie unterrichten Deutsch, unterstützen die Kinder bei den Hausaufgaben, feiern Feste mit den Asyl-Suchenden, machen Ausflüge mit ihnen, schaffen Zugänge in Vereine, organisieren Sachspenden, begleiten bei Behördengängen und vieles mehr. Im Kirchenchor singt ein Muslim mit. Ähnlich gestaltet der Fachausschuss Caritas und Soziales der Pfarre Reichersberg seine Unterstützung für die Asylsuchenden, die im Caritas-Quartier Reichersberg betreut werden. Brigitte Hathayer, Leiterin des Fachausschusses, berichtet von einem regen Wechsel im Quartier, in dem von den 24 Bewoh-­ ner/innen derzeit die Mehrheit Syrer sind. Weitere Herkunftsländer der Bewohner/innen, darunter auch Kinder, sind der Libanon, Iran, Kosovo sowie Afghanistan, Albanien und die Ukraine. „Syrer bekommen relativ rasch Asyl.“ Bei den anderen dauert es länger. In dieser Zeit – und auch nach der Asyl-Zuerkennung – geben die ehrenamtlich Helfenden viel Unterstützung. Das Wichtigste, so Hathayer, ist der Kontakt. Die Flüchtlinge brauchen Menschen zum Reden. Auch, um sich in die deutsche Sprache einzuüben. Die Reichersberger Pfarre lebt Gastfreundschaft und Offenheit: So singen zwei Asylsuchende im Kirchenchor mit, einer davon ist ein Muslim. Immer wieder nehmen Bewohner/innen

Herzliche Einladung an unsere Leser/innen: Reichen Sie Kandidat/innen ein

Solidaritätspreis: Vorschläge bis 15. 2.! Die Einreichfrist zum Solidaritätspreis ist in der Schlussphase: Bis Sonntag, 15. Februar haben Sie noch die Möglichkeit, Nennungen in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen, Jugendprojekte abzugeben. Erstmals wird auch ein Preis „Lebenswerk“ vergeben. Friede, Gerechtgkeit, Bewahrung der Schöpfung und Soziales sind die Bereiche, in denen der Solidaritätspreis nachahmenswürdiges Engagement auszeichnet. Wir danken dem Sozialressort des Landes OÖ und der Diözese Linz, die zu gleichen

Teilen die Gesamtdotation von 20.000 Euro übernommen haben. Reichen Sie einen Vorschlag formlos ein: Er sollte eine Begründung (zumindest 10 bis 20 Zeilen) enthalten sowie alle Adressdaten für das eingereichte Projekt und für die einreichende Person. Sie können auch über die Homepage des „Solipreises“ ihre Einreichung an uns schicken. Der Preis wird wieder am 15. Mai verliehen! XX Einreichadresse: KirchenZeitung, Solipreis, Kapuzinersraße 84, 4020 Linz.


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Oberösterreich 5

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Ehrenamtlichen in der Betreuung der Flüchtlinge spielt eine bedeutende Rolle

einen großen Beitrag

Weitere Beispiele von Asyl-Engagement Im pfarrlich-kirchlichen Umfeld wird sehr viel ehrenamtlich mit und für Asylwerbende getan.

Ried im Innkreis. Im ehema­ligen Kapuzinerkloster haben Anfang dieser Woche 20 Asyl­werbende Quartier bezogen. In den letzten Wochen wurde der erste Stock adaptiert, wie LAbg. Alfred Frauscher, der Obmann der Freunde des Kapuzinerklosters, berichtet. Asylwerber aus Reichersberg haben bei der Sanierung mitgeholfen. Die Bevölkerung spendete Möbel, Geschirr, technische Geräte; die Unterstützung war umfassend. Ganztägig wird nun von Montag bis Freitag eine Caritas-Betreuerin vor Ort sein. Am Do., 5. März (14 Uhr) wird das Quartier mit einem Tag der offenen Tür offiziell eröffnet.

Eine gute Gemeinschaft bilden die Ehrenamtlichen der Pfarre Reichersberg und die Asylsuchenden, die in der Gemeinde wohnen Pfarre Reichersberg

aus dem Flüchtlingshaus am Pfarrgeschehen teil. Am Elisabethsonntag zum Beispiel am gemeinsames Frühstück im Pfarrheim. Dazu haben sie selber viel beigesteuert. Und am anschließenden Gottesdienst. In diesem brachten sie Fürbitten und Sorgen vor; etwa die Angst um die Angehörigen daheim oder die Hoffnung auf einen positiven Asylbescheid. Eine Frau aus Tadschikistan hat ein Lied aus ihrer Heimat gesungen. Immer wieder begleiten Menschen aus der Pfarre Asylsuchende bei Behördengängen. Ein junger Bursch steht jetzt knapp davor, in der Küche des Krankenhauses Ried i. I. eine Arbeit zu bekommen. Asylwerber aus Reichersberg halfen auch bei der Adaptierung des ehemaligen Kapuzinerklosters in Ried. Dort zogen Anfang dieser Woche 20 Asylwerber ein (siehe Kasten). Nach dem positiven Bescheid. Solange die Flüchtlinge Asylwerbende sind, gibt es eine Grundversorgung, für die Österreich aufkommt und die von Hilfsorganisationen oder Privaten geleistet wird (Unterkunft, kleines Taschengeld, Betreuung). Nach einem positiven Asylbescheid fallen die Betroffenen rasch aus dieser Grundversorgung heraus. Die Unterstützung der Ehrenamtlichen hört da aber nicht auf. Sie helfen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, auch beim Beschaffen von Wohnungseinrichtungen und Hausrat. Es gilt das Wort aus dem „Kleinen Prinzen“, das der

Fuchs sagt: „Du bist (zeitlebens) für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Die Ehrenamtlichen und die Asylwerbenden sind zusammengewachsen, haben sich einander vertraut gemacht. Claudia Kretschmann ist nun schon seit 2012 für die Asylsuchenden in Bad Leonfelden engagiert. Sie sieht sich selbst auch als Bereicherte. „Es ist immer wieder schön. Wir machen weiter, solange es hier Flüchtlinge gibt. Es ist auch schön, wie sehr die Bevölkerung durch Spenden mithilft.“ Eines der besonderen Erlebnisse war das gemeinsame Kekse-Backen vor Weihnachten. Vier junge Syrer haben sich mit großem Eifer zum ersten Mal an der österreichischen Mehlspeisküche als Kekserl-Bäcker versucht. Diese Erfahrungen vom Helfen, das selber bereichert, legt Frau Kretschmann allen nahe: „Engagiert euch! Packt irgendwo mit an, oft sind die Leute froh, jemanden kennenzulernen zum Reden oder Miteinander-TeeTrinken. Geht hin, bietet euch an!“ Dienst am guten Miteinander. „Gut geht es keinem von denen, die zu uns kommen“, fasst Brigitte Hathayer ihre Erfahrungen in einem Satz zusammen. Das Schicksal, das Asylsuchende erzählen, wenn sie Menschen haben, die ihnen zuhören, ist erschütternd. Das Hinhören der Ehrenamtlichen wie jener von Reichersberg und Bad Leonfelden ist ein solidarischer Dienst am guten Miteinander.

Pichl bei Wels. Vor zwei Monaten zogen neun Syrer in zwei Wohnungen im Pfarrhof ein. Die Bevölkerung wurde gut darauf vorbereitet. Einer der Asylwerber ist Englisch-Lehrer; das erleichtert die Kommunikation. Die Bevölkerung hat für die Möblierung der Wohnungen gesorgt, Geschirr, Bettwäsche, Bettzeug und Geld gespendet. Die Integration der jungen Asylwerber schreitet voran – so spielen sie zum Beispiel mit der Feuerwehr Fußball. Silvester feierten einige Familien gemeinsam mit ihnen im Pfarrheim. Der Englisch-Lehrer hielt in den 4. Klassen der Hauptschule einen Vortrag über Syrien in englischer Sprache. Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter/innen halten zweimal in der Woche einen Deutsch-Kurs. Mehrere Pfarrangehörige üben mit den Asylwerbenden Deutsch.

Asylwerber in Pichl

Lamplmayr


U

m der Bedeutung des Glaubens für demente Menschen auf die Spur zu kommen, geht es nicht ganz ohne einen kurzen Ausflug in die Psychologie. „Demenz ist rückläufiges Leben“, erklärt der Altenheim-Seelsorger Rupert Aschauer. Das geht so weit, dass demente Menschen schließlich in der Embryonalstellung – wie das Kind im Mutterleib – im Bett liegen. Die meisten glauben, dort zu sein, wo sie aufgewachsen sind, und reden oft von der Mutter. Annemarie Aichinger, ehrenamtlich im Altenheim Mauthausen tätig, fährt fort: Das Leben im Rückwärtsgang geht einher mit dem Verlust von Erinnerung, was zu großer Verunsicherung, mangelndem Selbstwertgefühl und zu Scham führt. Denn wenn sie es auch nicht mehr artikulieren können, spüren die Betroffenen genau, dass sie die Orientierung verloren haben. Halt im Vertrauten der Kindheit. Hilfe bietet ihnen in dieser Situation der Rückgang zu allem, was in ihrem bisherigen Leben prägend war. Vor allem Erfahrungen und Rituale der Kindheit geben – zumindest zeitweise – wieder ein wenig Sicherheit. Da gehören für gar nicht wenige Menschen die Grundgebete und die Feier der Messe dazu. Darum hält sich Rupert Aschauer bei den Wort-Gottes-Feiern im Altenheim stark an den Ablauf der Eucharistie, weil das einen Wiedererkennungseffekt ermöglicht. Die Seelsorger/innen machen immer wieder die Erfahrung, dass Menschen, die nicht mehr mit anderen kommunizieren, das Vaterunser oder „Gegrüßet seist du, Maria“ – oft noch in der alten Fassung – sprechen können. „Eine Frau hat bei Gottesdiensten im kleinen Kreis allein das Glaubensbekenntnis vorgebetet“, erzählt Aichinger: „Das machte sie sehr stolz, weil es noch etwas gab, das sie konnte.“ Eine hohen Stellenwert hat auch das Singen, es ermöglicht einen besonderen Zugang zu dementen Menschen. Da Sprechen und Singen von zwei unterschiedlichen Zentren im Hirn gesteuert werden, können demen-

Demente Menschen Wenn ein dementer Mensch vor der Tür mit seinem Namenschild steht und nicht mehr weiß, dass das sein Zimmer ist, wenn er seinen Partner nicht mehr erkennt – sind das schlimme Erfahrungen. Ist es angesichts dieser Situationen sinnvoll, mit dementen Menschen über Gott zu reden und mit ihnen Gottesdienst zu feiern? „Sehr wohl“, sagen die Seelsorger Rupert Aschauer und Annemarie Aichinger und erklären, warum. Josef Wallner

te Menschen oft noch sehr gut singen. Und das tut ihnen gut. Die Seelsorger/innen im Altenheim Mauthausen haben darum eine Sammlung von 20 altvertrauten Liedern zusammengestellt. Eine Frau, die nicht mehr spricht, hat keine Probleme, zu alten Kirchenliedern die zweite Stimme zu singen, erzählt Aschauer. Er hat übrigens auch keine Scheu, dementen Menschen die Kommunion zu geben. „So lange sie Amen oder Danke sagen können oder sie die Hostie als solche erkennen, spende ich ihnen die Kommunion.“ Berührende Gottesdienste. Wichtig ist für Aichinger, bei religiösen Feiern die unterschiedlichen Sinne anzusprechen. Das beginnt beim Schmücken des Tischs mit alten, färbigen Übertüchern für den Kelch, die heute gar nicht mehr in Verwendung sind, und geht über den Ein-


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Thema 7

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Eucharistie in der Kapelle des Altenund Pflegeheims Mauthausen kiz/jw

Hoffnung für demente Menschen Für Altenseelsorger Rupert Aschauer beschreibt die biblische Erzählung vom brennenden Dornbusch (Ex 3,4–15) treffend die Situation des Glaubens für demente Menschen: Gott stellt sich Mose als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs vor. Er macht damit die Vergangenheit lebendig, der Rückgang in vergangene Erfahrungen prägt auch das Leben dementer Menschen. Gleichzeitig zeigt Gott aber deutlich, dass er für die Gegenwart zuständig ist. „Ich habe das Elend meines Volkes gesehen“, gilt in der Bibel den von den Ägyptern geschundenen ­Israeliten, aber genauso Dementen, die unter ihrem Leben leiden. Und schließlich offenbart Gott seinen Namen: Jahwe. Das heißt, ich bin da. Im Gottesnamen ist die tröstliche Zu­sage: In welcher Welt du auch immer lebst, auch wenn du die Menschen und die Menschen dich nicht mehr erreichen können, ich, Jahwe, bin dir nahe.

wollen heim satz von Weihrauch bis dahin, dass sie den Menschen zum Abschluss des Gottesdienstes mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnet. „Demente reden häufig davon, zur Mutter heimzuwollen. Das zeigt, dass sie Geborgenheit und Sicherheit suchen. Ein Gottesdienst kann ein Stück weit diese Geborgenheit schenken“, betont Aichinger. Das wird manchmal daran sichtbar, dass sehr unruhige Leute beim Gottesdienst plötzlich ruhig sitzen bleiben. Zuwendung lindert Leid. Seelsorge mit dementen Menschen bleibt eine ständige Herausforderung, weiß Aschauer aus Erfahrung: „Man braucht Spontaneität und Liebe, man muss das Herz sprechen lassen.“ Die liebevolle Zuwendung durch die Seelsorger/innen und alle anderen, die mit dementen Menschen in Kontakt sind, hilft, deren Leid zu lindern: die Selbstzweifel und die Scham. Das

Annemarie Aichinger war bis zu ihrer Pensionierung Seelsorgerin im Haus Borromäus in Linz und ist nun ehrenamtlich in Mauthausen tätig.

Mag. Rupert Aschauer ist Seelsorger im Alten- und Pflegeheim Mauthausen und leitet die Altenpastoral der Diözese Linz. kiz/jw (2)

ist auch wissenschaftlich erwiesen: Die Demenz schreitet schneller voran, wenn die Betroffenen keine Zuwendung haben. „Darum ist die Nähe so wichtig, auch wenn demente Menschen in einer anderen Welt leben und sie uns unerreichbar scheinen“, so Aschauer. Eine Frau, die kaum mehr sprach, wollte unbedingt bei Demente reden häufig davon, zur Mutter heimihm beichten. Da zuwollen. Das zeigt, dass sie Geborgenheit und er sie schon länger Sicherheit suchen. Ein Gottesdienst kann ein kannte, begann er Stück weit diese Geborgenheit schenken. ihr ihr Leben zu erzählen, zehn Minuten lang hatte er gesprochen und dann schloss er: „Das alles legen wir vor Jesus hin.“ Dann war Stille. Plötzlich beugte sich die Frau zu ihm und ihre Stirn berührte für einen kurzen Augenblick, für wenige Sekunden, seine Stirn: „Das war ein heiliger Moment.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Segensfeier für syrisches Kind

Nachträgliche „Erstkommunion“-Feier für Sam (mit Kerze). Auf dem Bild sind unter anderem auch: Arina (2. v. r.), Tochter des armenisch-apostolischen Pastors, und ein drusisches Mädchen (3. v. r.), deren Vater ein Steinmetz ist und derzeit für den Pfarrer eine Statue des heiligen Florian aus Granit meißelt. MAGDALENA FROSCHAUER-SCHWARZ

Gemeinsam Ostern entgegen Linz. Die Pfarre Linz-St. Peter bietet mit dem Virtuellen Fastenkalender eine spirituelle Begleitung durch die Fastenzeit an. Von Aschermittwoch,18. Februar 2015 bis zum Ostermontag, 6. April 2015 wird täglich ein Text per E-Mail verschickt. Einige Texte werden als Originalbeiträge von Pfarrer Franz Zeiger beigesteuert. Der Virtuelle Fastenkalender lädt täglich zu einem kurzen Innehalten ein und bietet damit die Möglichkeit zur ganz persönlichen Vorbereitung auf das Geheimnis der Osternacht.  Ab sofort ist die Anmeldung zum Virtuellen Fastenkalender auf www.fastenkalender.or.at möglich.

Vorbereitung auf Ostern. Die Fastenzeit. FOTOLIA/WOGI

Zwettl an der Rodl. Der zehnjährige Sam aus Syrien ist fast seit einem Jahr begeisterter Ministrant und bei nahezu allen Gottesdiensten dabei. Pfarrer P. Meinrad Brandstätter hat ihm einen Wunsch erfüllt und ihn in einer Segensfeier noch näher in die Pfarrgemeinschaft hereingenommen – als nachträgliche Erstkommunion in Österreich. Die christliche Familie musste wegen ihres Glaubens die Heimat verlassen. Das Einwurzeln gelingt recht gut. Die Familie darf bleiben und hat auch schon eine Wohnung gefunden. Nach dem Gottesdienst wurde die ganze Feiergemeinde mit syrischen Süßigkeiten verwöhnt.

Streit um nächtliches Schlagen der Linzer Domglocken

Mediation in Glocken-Prozess Nachdem ein Anrainer seine Nachtruhe wegen viertelstündlichen Dom-Glockenschlags gestört sieht, klagte er die Dom-Pfarre auf zivilrechtlichem Weg. Nun vereinbarten die Streitparteien vor Gericht ein Vermittlungsgespräch. Im Prozess um die Klage eines Anrainers wegen angeblich unzumutbarer Lärmbelästigung durch die nächtlichen Glockenschläge des Linzer Mariendoms hat am Freitag, 6. Februar vor dem Landesgericht Linz die erste Verhandlung stattgefunden. Es zeichnet sich ein Kompromiss ab. Dazu wird am 12. Februar ein Gespräch mit Dompfarrer Maximilian Strasser und dem Kläger, Architekt Wolfgang Lassy, sowie ihren Anwälten stattfinden. Kommt dabei keine Einigung zustande, besteht die Möglichkeit eines Mediationsverfahrens. Sollte man sich nicht auf eine Mediation einigen können, wird die Causa Mitte April vor Gericht weiterverhandelt. „Glocken rauben Schlaf“. Gegenstand der Klage gegen die Linzer Dompfarre sind jene viertelstündlichen Glockenschläge, mit denen auch in der Nacht die Uhrzeit angesagt wird. Das Turmuhrläuten würde seinem Man-

Domglocken gehören zum „akustischen Stadtbild“, argumentiert die Diözese Linz. FOTOLIA/ZECHAL

danten nicht nur den Schlaf rauben, es komme auch zu einer Gesundheitsgefährdung, brachte der Anwalt des Klägers am Freitag vor Gericht erneut vor. Die Klage zielt darauf ab, dass die Dompfarre künftig mit Ausnahme kirchlicher Feiertage von 22 bis 6 Uhr sämtliches Glocken- und Turmuhrläuten unterlassen muss. Für Schlagzeilen hatte im Vorfeld gesorgt, weil der Kläger bekannt gab, sich in der Causa mit einem Brief an den Papst gewandt zu haben, um die Dompfarre zum Einlenken zu bewegen. Die Diözese Linz argumentiert, dass die Glocken seit mehr als 100 Jahren läuten, zum „akustischen Stadtbild“ gehören und damit ortsüblich seien.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Sportplatz als Instrument der Seelsorge. Von der Pfarrkanzlei aus blickt Pfarrer Bleibtreu auf den Platz und begrüßt jeden Neuankömmling persönlich. KIZ/PS

Pfarrer Karl Bleibtreu über Probleme und positive Entwicklungen in der Pfarre Linz-Don Bosco

„Ich bin verliebt in das Franckviertel“ Als Jugendlicher hat sich Karl Bleibtreu geschworen, Priester für die Armen zu sein. Als Pfarrer von Linz-Don Bosco weiß er, wo die Menschen der Schuh drückt. Nicht zuletzt hat er einen Anteil an der guten Entwicklung des Franckviertels. PaUL STÜTZ

„Friends of Franckviertel“ heißt ein neu gegründeter Verein, der das Image des einst verrufenen Linzer Stadtteils aufpolieren will. Etwa mit einem Stadtteiltreff, dem Café Franck, das die Bewohner/innen besser vernetzen soll. Der Zusammenhalt im Viertel sei grundsätzlich sehr gut, meint auch Karl Bleibtreu, Pfarrer im Franckviertel. „Die Bezeichnung ,Glasscherbenviertel‘ stimmt schon längst nicht mehr“, betont er und sagt gleich dazu: „Ich bin verliebt in das Franckviertel.“ Die Liebe bleibt nicht unbeantwortet: „Die Menschen mögen die Pfarre Don Bosco.“ Traumberuf Armenpriester. Mit dem Franckviertel verbindet den gebürtigen Grazer eine lange Geschichte. Schon vor über 50 Jahren wirkte er hier als „Assistenz-Pfarrer“. In Linz-Don Bosco Priester zu sein ist sein Traumberuf. „Ich komme selbst aus armen Verhältnissen und musste als Kind aus Hunger stehlen, um zu überleben. Das kann

man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Ich habe mir geschworen, dass ich einmal für die Armen Pfarrer sein möchte“, sagt der Salesianer Don Boscos. Wo die Menschen im Franckviertel der Schuh drückt, weiß er aus vielen persönlichen Kontakten. Alkohol, viele Scheidungskinder, enge Wohnsituationen zählen er zu häufigen Problemen. Die Not lässt ihn nicht unberührt. Im Advent hat er für sechs mittellose Familien eine spontane Sammlung organisiert, damit sie Weihnachten feiern können. Auch die Geschichte eines jungen Mädchens verdeutlicht das große Engagement des Ordensmannes. Die 18-Jährige wurde vor einem Jahr in einem Park mit Alkohol und Drogen zugedröhnt von der Polizei aufgegriffen. Da sie nur „Don Bosco“ sagte, wurde sie zu Pfarrer Bleibtreu gebracht. Der Seelsorger kümmerte sich um das Mädchen, päppelte es mit seinen Mitarbeitern wieder auf. „Ich sagte den Eltern, dass sie jetzt vor allem Liebe und Verständnis braucht“, erzählt er. Heute freut er sich, dass das Mädchen studiert und es ihr wieder gut geht. Bis Mitternacht erreichbar. Der 79-Jährige ist der wohl aktivste Netzwerker im Franckviertel und sorgt auf diese Weise für eine postive Entwicklung des Stadtteils. Bleibtreu, der von sich sagt, dass er nur vier Stunden Schlaf

braucht, ist eigentlich ständig erreichbar. Bis Mitternacht kann man bei ihm anläuten. Als er Ende 2004 in die Pfarre Don Bosco zurück kam, baute er die Jugendarbeit im Franckviertel sukzessive auf. 400 bis 500 Jugendliche, schätzt Pfarrer Bleibtreu, kommen jede Woche auf den Sportplatz oder in den Jugendclub der Pfarre. Regelmäßig organisiert der Priester Fußballturniere. „Man lernt die Kinder und Jugendlichen nur beim Spielen kennen“, sagt Bleibtreu. Von seinem Pfarrbüro aus hat er einen ständigen Blick auf das Geschehen. Kommt wer zum ersten Mal, geht Pfarrer Bleibtreu raus, stell sich vor, erklärt die Regeln. Der Mensch muss in Ordnung sein. Erst vor Kurzem hat er begonnen, Albanisch und Türkisch zu lernen. „Integration heißt, sich für den anderen zu interessieren“, sagt er. Die Menschen unterteilt einer wie der 79-jährige Priester nicht in Katholiken oder Nicht-Katholiken, gut oder schlecht. „Gott hat auch keine Schubladen“, sagt er. Stolz erzählt er, dass es ein muslimischer Bursch war, der bei einer Aufführung im letzten Jahr den heiligen Don Bosco verkörpert hat. Dass zu seinem Klientel bei Weitem nicht nur klassische Katholiken gehören, stört Pfarrer Karl Bleibtreu nicht: „Es zählt zuerst der Mensch, der muss in Ordnung sein.“


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12. Februar 2015

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Iraks Christen: Exil oder Rückkehr? Die Beherbergung von Flüchtlingen ist ein Dauerthema in Österreich und Europa. Vor ganz anderen Herausforderungen steht der kurdische Nordirak, wohin auch viele Christen vor dem Terror des sogenannten ‚Islamischen Staates‘ geflüchtet sind. Sie fragen sich, wo ihre Zukunft liegt. Thomas Schmidinger Im Eingang des nicht fertiggestellten Shlama-Einkaufszentrums in der nordirakischen Stadt Ain Kawa stehen Männer mit Zigaretten. Zwischen ihnen tummeln sich Kinder. Es sind Vertriebene aus der Ninive-Ebene, die im August vom sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) überrannt wurde: 360 Menschen aus 92 Familien leben in Zelten zwischen den Betonpfeilern des Rohbaus. Sie gehören verschiedenen christlichen Konfessionen an, doch spielen diese Unterschiede keine Rolle. Als die Kämpfer des IS im August 2014 die Ninive-Ebene überrannten, mussten syrisch-orthodoxe, chaldäische und assyrische Christen gemeinsam in Richtung Kurdengebiete fliehen. Die Glocken läuteten. Damals, als die kurdischen Peshmerga-Milizen sich aus der Ninive-Ebene z­urückzogen, läuteten die Priester in der 40.000 fast ausschließlich christliche Einwohner zählenden Stadt Qaraqosh um zwei Uhr Früh die Glocken. Hals über Kopf floh die Bevölkerung nach Osten. Bis dahin war es das größte zusammenhängende Siedlungsgebiet von aramäisch sprechenden Christen gewesen. Aramäisch war die Sprache Jesu.

Provisorische Unterkunft in einem halbfertigen Einkaufszentrum.

Schmidinger (3)

In Ain Kawa, einer mit der kurdischen Hauptstadt Arbil zusammengewachsenen christlichen Stadt, fanden viele eine provisorische Zuflucht. Die Kirchengemeinde St. Josef vermittelte ihnen den Rohbau des Einkaufszentrums als Unterkunft. Nun will der Besitzer aber weiterbauen. Die Menschen sollen in ein Flüchtlingscamp außerhalb der Stadt umgesiedelt werden. Doch ein junger Mann, der sich als John vorstellt, sagt, er träume davon, nach Europa oder Amerika zu kommen: „Hier wollen alle weg! Was sollen wir zu Hause machen? Der ‚Islamische Staat‘ hat dort alles zerstört. Unsere Häuser sind geplündert.“ Yakub, ein älterer Herr neben ihm, sieht das etwas anders: „Ich möchte dort sterben und begraben werden, wo meine Familie begraben ist.“ Allerdings versteht Yakub die Jüngeren: „Wenn der Islamische Staat nicht völlig besiegt wird, dann wird sich hier niemand mehr sicher fühlen. Die Jungen wollen alle weg und wir Alten bleiben dann allein zurück. Damit wird unsere Kultur hier endgültig ausgelöscht und wir Christen aus dem Irak vertrieben.“ Auch Erzdiakon Emmanuel Youkhana von der Alten Assyrischen Kirche sieht keine Zukunft für die Christen im Irak, wenn die internationale Gemeinschaft nicht eingreift. „Der Irak hat nichts für uns getan“, kritisiert der freundliche Mann die Inaktivität der irakischen Regierung. Ohne die christliche Solidarität aus dem Ausland wäre die Situation noch schlechter. „Sie wollen uns nicht!“ Auf die Frage, was sich die Leute hier von Europa erwarten, sind sich die Jüngeren ­einig: „Das Einzige, was wir brauchen, sind Visa!“ Genau diese verweigert die EU. Unter den Christen hier macht das Gerücht die Runde, dass die europäischen Botschaften Christen und Jesiden nicht einmal mehr Touristen­visa erteilen. „Sie wollen uns nicht!“, schließt die ­18-jährige Marjam daraus: „Früher haben die reicheren Christen noch Visa bekommen, wenn sie Verwandte besuchen wollten oder beruflich nach Europa mussten. Jetzt bekommen nicht einmal mehr die schon immer hier in Ain Kawa ansässigen Christen ein Visum.“ Auf dem Kirchenhof der Mar-Eillia-Kirche sind 92 Flüchtlingsfamilien untergebracht. Pfarrer Douglas Bazi, der hier die chaldäische und die englischsprachige römisch-katholische Gemeinde betreut, kümmert sich rührig um seine Schützlinge: „Wir haben hier von Anfang an versucht, auf die Kinder zu fokussieren, die sehr aggressiv waren, als sie hierhergekommen sind. Also haben wir eine Kinderbetreuung eingerichtet.“ Stolz führt er die Kinder-­Bibliothek vor. Daneben gibt es einen Computerraum und ein kleines Kino. Die Frauen haben ein Frauenzelt, in dem sie


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Thema 11

12. Februar 2015

Warten und hoffen: Christliche Binnenflüchtlinge im Nordirak – hier bei der Mar-Eillia-Kirche in Ain Kawa – wissen derzeit nicht, wo es für sie weitergeht.

basteln und plaudern. „Viele von ihnen sind traumatisiert und Reden ist heilsam“, sagt der Pfarrer. Die Kirche, die nicht nach dem Propheten Elija, sondern nach einem 1841 ermordeten Märtyrer der chaldäischen Kirche benannt ist, war immer schon ein Ort der interkonfessionellen Begegnung. Hier feiert neben der chaldäischen und der englischsprachigen römisch-katholischen Gemeinde auch die Alte Assyrische Kirche des Ostens ihre Gottesdienste. Unter den hier gestrandeten Christen befinden sich auch syrisch-orthodoxe, syrisch-katholische und assyrische Christen. Pfarrer Douglas Bazi fragt nicht nach ihrer Konfession: „Sie sind alle vor dem ‚Islamischen Staat‘ geflohen und brauchen unsere Hilfe.“ Zweideutig. Die Kirchengemeinden sind es auch, die den Großteil des Camps finanzieren. Es gäbe einige Spenden von Nichtregierungsorganisationen, erklärt der Pfarrer. Die Regionalregierung würde nichts bezahlen. Zu den Kurden und ihrer Regierung haben die assyrischen Christen hier ein zweideutiges Verhältnis. Einerseits ist man ihren Peshmerga-Milizen dankbar, dass sie nun gegen den IS kämpfen und langsam das assyrische Siedlungsgebiet in der Ninive-Ebene zurückerobern. Zugleich hat man hier aber nicht vergessen, dass die kurdischen Kämpfer dem ersten Ansturm der Jihadisten nichts entgegensetzen konnten und erst die US-Luftschläge zumindest eine Stabilisierung ermöglichten. In al-Qosh, einer christlichen Stadt am Rande der Ninive-Ebene, würde man in Zukunft am liebsten über eine eigene autonome Provinz mit eigenen Streitkräften ver-

fügen. Selbst der lokale Vertreter der Kommunistischen Partei plädiert für eine Autonomie der Minderheiten in der Region: Das sagt viel über deren Sicherheitsgefühl aus – denn es waren jahrelang gerade die Kommunisten, die sich gegen eine Zersplitterung des Irak gewehrt haben. Überfordert. Die kurdische Regionalregierung ist mit dem Flüchtlingsansturm überfordert. Zu den etwa 250.000 syrischen Flüchtlingen, die seit 2012 in die Kurdenautonomie im Nordirak strömten, kamen seit der Expansion des „Islamischen Staates“ noch fast eineinhalb Millionen Menschen verschiedener Glaubensgemeinschaften dazu, darunter rund 500.000 Jesiden, 200.000 Schabak und über 300.000 Muslime. Unter ihnen befinden sich Araber genauso wie Turkmenen. Die F­ lüchtlingslager der Region spiegeln die ganze ethnische und kulturelle Vielfalt der Region wider. Für alle ist die Autonomieregion Kurdistan zur letzten Zuflucht geworden. Von einer Rückkehr in ihre Heimat können diese Menschen derzeit nur träumen. Von Visa für Europa ebenso. Dr. Thomas Schmidinger forscht und lehrt als Politikwissenschaftler an der Uni Wien, unter anderem mit den Themen Politischer Islam, Internationale Politik und Kurdologie. Er kam jüngst von einem Aufenthalt im Irak zurück.

Leben im Zelt – auf unbestimmte Zeit.


12 Panorama stenogramm n Fragen zur Familie. Vor der zweiten Familiensynode im ­Oktober bittet der Vatikan wieder um die Meinung der Gläubigen zu 46 konkreten Fragen. Wer sich daran beteiligen möchte, kann dies zum Beispiel über die Homepages der Diözesen ­Eisenstadt, Feldkirch und Innsbruck tun: (www.martinus.at und www.dibk.at jeweils auf der Startseite. Der Fragebogen der Diözese Linz ­befindet sich auf www.beziehungleben.at, der Diözese Feldkirch auf www.efz.at (Ehe- und Familienzentrum). Eine interaktive Möglichkeit, die Fragen zu beantworten, bietet die Erzdiözese Salzburg: w ­ ww. synode.at. Achtung: Die Antworten müssen bis Anfang bzw. ­Mitte März eingesandt werden. Heiligsprechungen. Papst Franziskus wird beim Konsistorium am 14. Februar nach der Ernennung neuer Kardinäle auch drei Heiligsprechungsverfahren zum Abschluss bringen. Es handelt sich um die Verfahren der palästinensischen ­Ordensfrauen Mariam Baouardy (1846–78) und Maria Alfonsina Danil G ­ hattas (1843–1927) sowie um die französische Ordensfrau Jeanne ­Emilie de Villeneuve (1811–54). Redemptoristen. Das Provinzkapitel der neuen Redemptoristen-Provinz Wien-München hat den Österreicher P. Alfons Jestl zum Provinzoberen gewählt. Der 58-Jährige gebürtige Burgenländer löst als ­Provinzial zwei Vorgänger ab: P. Lorenz Voith, der Provinzial der Provinz Wien war, und P. Edmund Hipp, der die Münchner Redemptoristen-Provinz geleitet hat. Nun wurden die Provinzen zusammengeführt, Sitz ist München.

P. Alfons Jestl ist erster Oberer der neuen Provinz. Orden

12. Februar 2015

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20. Jahrestag des Attentats von Franz Fuchs auf die Minderheit im Südburgenland

Gedenken an ermordete Roma in Oberwart Kirche und Politik gedachten der vier Todesopfer des rassistischen Anschlags auf die Roma-Siedlung bei Oberwart vor 20 Jahren. „Es war eine sehr würdige Feier“, sagt die Referentin der Roma-Pastoral Manuela Horvath. Bundespräsident Heinz Fischer und burgenländische Landespolitiker waren zur Gedenkfeier ebenso gekommen wie Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Altbischof Paul Iby und der evangelische Superintendent Manfred Koch. 1995 waren Josef Simon, Peter Sarközi, Karl und Erwin Horvath durch den Sprengsatz des Attentäters Franz Fuchs ermordet worden. Für Manuela Horvath, die seit Anfang Februar im Referat für ethnische Gruppen speziell für Roma und Sinti arbeitet, war die Feier nicht nur wegen der Vorbereitungsarbeit bedeutsam: Zwei der vier Männer, die vor 20

Würdiger Gedenkabend in Oberwart.

Eli Miklos

J­ahren durch die Sprengfalle starben, waren ihre Cousins. Ehrenamtlich an den Gedenkfeiern hat sie schon früher mitgearbeitet im Offenen Jugendtreff, der nach dem Anschlag entstand. Seit 1996 gibt es das Referat für ethnische Gruppen, hauptamtliche Referentin ist seit 1999 Monika Scheweck. Ihr war es wichtig, auch eine Angehörige der Volksgruppe selbst im Team zu haben. „Es war ein schönes Zeichen, dass Monika Scheweck und die Diözese Platz für mich gemacht haben“, sagt Horvath, die bislang bei der Caritas ­arbeitete. In ihrer neuen Aufgabe geht es darum, Kontakt zu halten, bei Problemen zu helfen, aber unter anderem auch die jährliche Roma-Wallfahrt nach Mariazell zu organisieren. Alltagsrassismus gegen Roma und Sinti gibt es nach wie vor. Dieses Problem sprachen ­unter anderem Bundespräsident Fischer und Landeshauptmann Hans Niessl in ihren Reden an. Erinnert wurde aber auch an die Verfolgung der Roma und Sinti im NS-Regime: Zwei Drittel der damals rund 11.000 österreichischen Angehörigen der Volksgruppe waren in Konzentrationslagern ermordet worden. Auf die daraus und aus dem Anschlag von 1995 resultierende Frage „Wo warst Du, Gott?“ antworte Gott mit einer Gegenfrage, sagte Bischof Zsifkovics: „Wo war der Mensch, wo sein Mitleid, seine Barmherzigkeit, seine Vernunft, seine Gnade?“ Niederleitner/Kathpress

Katholikenvertreter kritisieren unklare Aussage von Papst Franziskus

Kritik am Papst: „Fehltritt“ in Erziehungsfrage Zu viel Kritik und Distanzierungen von Katholikenvertretern hat eine Aussage von Papst Franziskus über Erziehungsfragen geführt: Franziskus hatte in seiner Generalaudienz vergangene Woche eine Ansprache über das Vaterbild gehalten. Ein Vater müsse in der Familie präsent sein und für ihre Kinder, gleich welche Fehler sie machen, mit Geduld, Zärtlichkeit, Großmut und Barmherzigkeit da sein. Er erzählt dazu: „Einmal hörte ich in einem Treffen von Eheleuten einen Vater sagen: ‚Manchmal muss ich die Kinder ein bisschen schlagen – aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen.‘ Wie schön: Er hat einen Sinn für Würde.“ Katholische Organisationen reagierten mit Unverständnis und Ablehnung: „Ich bin da keinesfalls seiner Meinung“, sagte etwa der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Alfred Trendl. Gewalt an Kindern sei in

jeder Form abzulehnen. Kritik kam auch von der Vorsitzenden der Katholischen Jungschar, Sara Dallinger: Gewalt dürfe nie ein Mittel in der Erziehung sein. Auf Radio Vatikan online kommentierte Redakteurin Gudrun Sailer, Franziskus stamme aus einem „anderen Kulturkreis und einer anderen Generation als die Eltern unserer Breitengrade“. Dies solle die Aussage „nicht rechtfertigen noch relativieren, sondern einordnen“. „Körperliche Züchtigung ist für das Kind immer demütigend.“ Vatikan-Sprecher Federico Lombardi ­ sagte, der Papst habe Eltern nicht dazu aufgefordert, ihre Kinder zu schlagen. Dennoch wertete der deutsche Bischof Friedhelm Hofmann die Papstaussagen als „Fauxpas“ (Fehltritt). Er müsse den Papst aber auch verteidigen: Franziskus habe über die Notwendigkeit gesprochen, bei der Erziehung Grenzen zu ziehen. Der Papst sei eindeutig gegen Gewalt.


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Panorama 13

12. Februar 2015

In El Salvador beginnen bereits die Vorbereitungen zur Seligsprechung von Erzbischof Oscar Romero. Einen fixen Termin gibt es noch nicht.

reuters

Oscar Romero wird seliggesprochen Eine ganze Generation hat es gedauert, bis die katholische Kirche zu der E ­ rkenntnis kam, dass der 1980 am Altar einer K ­ apelle in San Salvador erschossene ­Erzbischof O ­ scar Arnulfo Romero ein Märtyrer war. Nach 17 Jahren Wartezeit, in der H­underte ­Zeugen ­gehört, zahlreiche Predigten R ­ omeros ­rekonstruiert und Aktenberge g­ esichtet ­wurden, kommt nun aus Rom die entscheidende Nachricht. Papst Franziskus folgte am 3. Februar dem Urteil einer theologischen Kommission der Heiligsprechungskongregation: Bei der Ermordung des in seiner

­ eimat längst als Heiliger verehrten ErzbiH schofs ­handelte es sich um einen Märtyrertod. Erst eine sorgfältige Rekonstruktion seiner A ­ nsprachen sowie eine u ­ nparteiische Analyse der gesellschaftlichen Lage des ­Landes El Salvador am Vorabend des Bürger­ kriegs (1980–1991) konnte den Nachweis ­erbringen, dass Romero getötet wurde, weil er die S­ oziallehre der Kirche und die Liebe Christi zu den A ­ rmen verteidigte. Der wachsende Abstand von den tiefen gesellschaftlichen Gräben des B ­ ürgerkriegs, dem Romero ebenso wie 70.000 seiner Landsleute zum

Bruderkämpfe zwischen UNO-Bericht: IS töten Christen sind Skandal gezielt Kinder Papst Franziskus hat in einem eindringlichen Appell die Konfliktparteien in der Ukraine zum Ende der Gewalt und zur Wiederaufnahme des Dialogs „auch auf internationaler Ebene“ aufgerufen. „Möge das schreckliche Brüdermorden so bald wie möglich aufhören“, sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Es sei traurig, dass auf beiden Seiten Christen kämpften, dass es sich somit um Gewalt zwischen Getauften handle, fügte er hinzu. Das sei ein Skandal. „Beten wir, denn unser Gebet ist der größte Protest vor Gott in Zeiten des Krieges.“ Das einzige Wort, das zähle, sei Frieden, so Franziskus.

Die Dschihadisten des Islamischen Staates IS foltern und töten gezielt Kinder im Irak. Das ist das Ergebnis eines UNO-Berichts. Darin heißt es, der IS würde Angehörige religiöser Minderheiten köpfen, kreuzigen oder lebendig begraben. Der Bericht stammt vom aus unabhängigen Experten bestehenden UNO-Komitee für Kinderrechte in Genf. Zudem gebe es etliche Fälle von Massenhinrichtungen von Jungen, hieß es. Der UNO-Ausschuss forderte die Regierung in Bagdad auf, mehr zum Schutz der Kinder und ihrer Familien zu unternehmen. Unter anderem müsste sie Zivilisten die Flucht aus gefährlichen Regionen ermöglichen.

Opfer fiel, hat dazu beigetragen, die ­Dinge klarer zu sehen. Die nun in wenigen Monaten oder Jahren bevorstehende Seligsprechung – manche halten den 100. Geburtstag Romeros am 15. August 2017 für ein geeignetes Datum – kann nun stattfinden, ohne dass die Wunden zwischen den einst verfeindeten Lagern wieder aufgerissen werden. Die einstige Guerilla-Bewegung FMLN ist heute eine etablierte politische Partei, und die mutmaßlichen militärischen und politischen Hintermänner der Ermordung sind tot oder im h ­ ohen Greisenalter.

weltkirche Friedensgebet. Rund hundert Bischöfe von allen Kontinenten versammelten sich vergangene Woche in der Basilika Santa Maria di Trastevere zu einem von der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio veranstalteten Friedensgebet für Länder, die sich im Krieg befinden. Länder wie Syrien, Mali, Nigeria und Pakistan standen im Mittel­ punkt des Gebetstreffens, da in diesen Ländern R ­ eligion für Gewalt missbraucht werde, hieß es in einer Presse­ meldung der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio. Das Friedensgebet fand im Zuge einer Tagung statt. n Franz-Peter Tebartz-van Elst, früherer Bischof von Limburg, wurde zum Delegaten im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung ernannt. Er war nach dem Skandal um das Bauprojekt auf dem Limburger Dom­berg von sei­nem Amt als Diö­ zesanbischof zurückgetreten. reuters


14 Zu Gast

12. Februar 2015

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Die Geräte für d‘ Kollekte Wenn Pfarrer Josef Etzlstorfer in Katsdorf am kommenden Faschingssonntag das Evangelienbuch KonsR Josef Etzlstorfer ist Augustiner Chorherr von St. Florian und Pfarrer in Katsdorf.

schließt, herrscht gespannte Ruhe bei der Messe. Was hat sich unser Pfarrer heuer wieder einfallen

KIZ/A.

lassen? Humorvolles und auch Lehrreiches gibt es dann in Versen. Ein Auszug als Vorabdruck.

O

hne Geld geht’s leider nicht, das Spenden ist a Christenpflicht. Wie sammelt man das Geld denn ein? Da fiel den Leuten manches ein. Ein paar Geräte möcht’ ich nennen, die meisten wir ja auch noch kennen. An erster Stelle sei genannt, er ist den Ält’ren noch bekannt: Klingelbeutel ist sein Nam’, der Zechpropst mit ihm sammeln kam. Er war an einem langen Stecken, man konnte Schläfer damit wecken. Die Glocke leise hat geläutet, ein jeder wusste, was’s bedeutet: Wirf deinen Obulus hinein, der Pfarrer wird dir dankbar sein. Der Zechpropst hat „Vergelt’s Gott“ g’sagt, hat sich bedankt und nicht geklagt. Dieses Sammeln war schon toll, am Ende war der Beutel voll. Da gab’s ein and’res Instrument, das heute mancher nicht mehr kennt. Ein Kisterl, fein aus Holz gemacht, ein Stecken war dran angebracht. Das Kisterl war zur Hälfte offen, man hat beim Spenden leicht getroffen. Das Münzenwerfen war zu hören, das Sammelngehen darf schon stören. Und hatte man kein Kleingeld mit, der Zechpropst hört dann gern die Bitt’, er wechselt und gibt Geld zurück und schenkt noch einen dankbar’n Blick. Dies Kisterl da zum Geldreinschmeißen, Tafel hat das Ding geheißen. Wo aber kommt der Name her? Das weiß man heute oft nicht mehr. Arme Leut’ gab’s früher viele, gesammelt wurde mit dem Ziele: Die Armen sollen auch was haben, sie soll’n sich an der Tafel laben, die gedeckt wird mit den Spenden. So soll’n sich Not und Elend wenden. Das Körbchen ist hernach gekommen und hat die Herrschaft übernommen. Es geht ganz ruhig durch die Bänke

und bittet, dass man Geld ihm schenke für d’Kirch und für an andern Zweck, so manche Sammlung schickt man weg. Die große Not in uns’rer Welt ruft immer wieder nach dem Geld. Es soll ja viel geholfen werden, dass’ besser wird auf unsrer Erden. Und wird was baut in einer Pfarr’, das Spenden dann sehr wichtig war. Ein schönes Wort hat’s da gegeben, um das Ergebnis sehr zu heben. An diesem Sonntag alle derfen in’s Körbchen halt nur Scheine werfen. Scheinewerfersonntag war des Öfteren in einem Jahr. So hat man’s Bauen finanziert, die leere Kasse auch saniert. Beim Schilling war das angebracht, beim Euro hat man’s nicht mehr g’macht. All’ die Geräte sind mobil, doch etwas gibt’s, das ist stabil. Der Opferstock ist dies Gerät, das in so mancher Kirche steht.

Fest verankert, gut versperrt, gegen Einbruch er sich wehrt. Denn so manche böse Leute, die wittern dort recht reiche Beute. Der Opferstock ist dann ihr Ziel, die Beute ist meist nicht recht viel. Man räumt ihn ja sehr häufig aus und bringt das Geld ins sich’re Haus. Ein Taferl ist oft angebracht, was man mit den Spenden macht. Beim Opferstock kannst still und leise spenden auf die eig’ne Weise, kannst Projekte unterstützen, die Spende wird man ja gut nützen. Bargeldlos geht heut’ so viel, drum wär’s fürs Sammeln auch das Ziel, elektronisch das zu machen, es gibt ja heut’ ganz tolle Sachen. Man möge sich was einfall’n lassen, das Sammeln unsrer Zeit anpassen. Die Geräte für d’Kollekte ins Museum ich dann täte.


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Glaube 15

12. Februar 2015

Zeige mir deine Schublade Um einen Menschen wirklich kennenzulernen, muss man in seine Schubladen blicken. Matthäus Fellinger

Da drinnen liegen sie: Sachen, die man ein­ mal unbedingt haben wollte, und dann gab es doch keinen alltäglichen Verwendungs­ zweck. Die Schublade ist der geeignete Ort dafür. Der Schlüssel zum besseren Verstehen eines Menschen liegt in seinen Schubladen. Genial muss diese Person gewesen sein, die die Schublade erfunden hat. Man lässt darin die Dinge verschwinden, und sie sind den­ noch da. Aber das Einfache gilt eben nichts. Wie im Prospekt? Vor vielen Jahren habe ich ein Seminar besucht. Es ging darum, wie man sich effizient organisiert. Der Vortragende wollte uns – sofern ich ihn recht verstanden habe – anregen, den Kram ­unseres Lebens so zu organisieren, wie es auf Schubladenbildern aus K ­ üchenprospekten dargestellt ist: für jedes Ding sein e­ igener Platz, der Größe, Farbe und Reihe nach. ­Systematisch eben. Doch haben Sie im wirklichen Leben schon einmal eine Schublade gefunden, die auch nach längerer Verwendung noch dem Vor­ bild von Küchenprospekten entsprochen hat? Wenn ja, muss sie einem durch und durch aufgeräumten Menschen gehört ­haben. Einem, bei dem es nie wirklich gemütlich zugeht. Solche Schubladen und deren Eigentümer sind so durchschaubar, wie es die Christbaumplantage im Vergleich zum Urwald ist. Wäre ich Eheberater, würde ich allen, die sich dauerhaft aufeinander einlassen w ­ ollen, zu einer gegenseitigen S­ chubladenanalyse raten: Kannst du dir vorstellen, mit einem Menschen zu leben, in dessen S­ chublade es so aussieht? Und auf jeden Fall würde ich zum Mut für Leute mit u ­ naufgeräumten Schubladen motivieren. Im Allgemeinen sind sie die toleranteren Menschen, mit Sinn für das Geheimnisvolle. Vom Schubladisieren. Der Begriff „schub­ ladisiert“ unterstellt, es wäre etwas u ­ msonst gemacht und auf N ­ immerwiedersehen ­beiseitegelegt worden. Pläne werden ­schubladisiert, Erfindungen auch. Aber man verkennt die positiven Seiten des Schubladisierens – und zwar krass. Da hätte einer sein Ding doch gleich ent­ sorgen können. Er hat es jedoch angesichts des Eingeständnisses seiner eigenen Grenzen

Schubladen sind Fundgruben von Überraschungen – wenn man sie beizeiten füttert. © Friedberg – Fotolia.com

in eine Schublade gelegt. Ich weiß zwar im Moment nicht, wofür es gut ist, denkt so ein Mensch, aber vielleicht werde ich es später wissen, oder meine Nachfahren werden ihre Freude daran haben. Schubladisierer verlas­ sen sich nicht nur auf den gegenwärtigen Nutzwert. Sie denken nachhaltig. Sensibel für Religion. Ich behaupte, ­unübersichtliche Schubladen deuten auf ­einen religiös hochsensiblen Charakter i­hres Benutzers hin. Da spielt sich einer nicht auf, wie es Leute tun, die für alles sofort eine ­Lösung haben. Schubladen stehen für das Existenzrecht dessen, wozu man im Moment keine Verwendung hat – an Gedanken, Dingen und Werken. Warum findet sich in manchen Schubladen ein Rosenkranz, ob­ wohl er schon lange nicht mehr verwendet wurde? Da hat wohl einer doch noch nicht endgültig Schluss gemacht. Für später. Man soll auch an später ­denken. Wie bedauernswert sind Menschen, die, wenn ihre Erinnerungskraft nachlässt, k­ eine Anhaltspunkte aus früheren Zeiten mehr vorfinden, weil ihre Schubladen leer sind.

Alles sofort entschieden, abgeschlossen, ­erledigt? Die Zeit wird kommen. In der Nach­ kriegszeit haben die Leute sogar ­verbogene ­Nägel aufbewahrt. Und wurde ein recht ­fadenscheinig gewordenes Kleidungsstück doch entsorgt: Reißverschluss und ­Knöpfe hat man abgetrennt und in die Schublade ­gesteckt. Das brauchst du nicht mehr zu tun, versuchte man den Alten ihre vermeintlich übertriebene Sparsamkeit abzugewöhnen. Heute muss man sie in teuren Kursen neu lernen: die Fähigkeit zum Behalten der Dinge über den Tag hinaus. Sie wird kommen, die Zeit, in der es sich lohnt, Sachen aufzubewahren, bloß weil sie noch gut sind oder auch nur schön. Ich bin mir sicher. Die Schublade hat ihre Zukunft noch vor sich. Im letzten Urlaub habe ich in einer Schub­ lade eine Mappe gefunden mit den Unter­ lagen aus dem Seminar, bei dem es darum ging, wie man sich besser organisiert. Jetzt erst war ich mutig genug. Ich habe sie entsorgt. Wenigstens das habe ich bei diesem Seminar gelernt.


Sonntag

6. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 15. Februar 2015

Wider ein altes christliches Vorurteil Der Evangelist erzählt uns, dass Jesus einen Aussätzigen heilt. So wie vor Jesus von den Propheten Israels erzählt wird, dass sie Aussätzige geheilt haben (Elischa heilte den Aramäer Naaman; 2 Könige 5,1–45). Und dann sorgt Jesus – als gläubiger Jude – dafür, dass die Heilung von den Priestern bestätigt wird, auf die vom Gesetz vorgeschriebene Art und Weise. Jesus steht hier also weder im Gegensatz zum jüdischen Gesetz noch stellt er sich über dieses. Im Gegenteil: er orientiert sich ganz bewusst an den Vorschriften des Buches Levitikus und will dadurch seine „Gesetzestreue“ zeigen.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Markus 1,40–45

Levitikus 13,1–2.43ac.44ab.45–46

1 Korinther 10,31 – 11,1

Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es – werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: Nimm dich in Acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überall her zu ihm. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Der Herr sprach zu Mose und Aaron: Wenn sich auf der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet, liegt Verdacht auf Hautaussatz vor. Man soll ihn zum Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen. [...] Der Priester soll ihn untersuchen. Stellt er [...] eine hellrote Aussatzschwellung fest, die wie Hautaussatz aussieht, so ist der Mensch aussätzig; er ist unrein. Der Priester muss ihn für unrein erklären; [...] Der Aussätzige, der von diesem Übel betroffen ist, soll eingerissene Kleider tragen und das Kopfhaar ungepflegt lassen; er soll den Schnurrbart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein! Solange das Übel besteht, bleibt er unrein; er ist unrein. Er soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll er sich aufhalten.

Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes! Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf! Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.


Wort zum Sonntag

Menschennahe Kirche – all„täglicher“ Glaube

Wenn – sich in den kahlen Ästen unseres Alltags das Heute verfängt. Wenn Wintergrau und Wolken uns die Sicht vernebeln. Dann – gesegnet das Warten. Mit den kahlen Ästen, mit aller Kraft der Erinnerung, gegen alle Einwände neues Leben erwarten!

Viele Anweisungen im Vorschriftenbuch des ­Alten Testaments – das Buch Levitikus – ­machen mir deutlich, dass das religiöse Leben sehr stark mit dem praktischen Leben der Men­ schen damals verbunden war. Ein solches Bei­ spiel schildert uns der Text der 1. Lesung. Da geht es um Menschen, bei denen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck an der Haut aufgetreten ist und dadurch der Verdacht auf Aussatz da war. Die ­Symptome mussten genau untersucht werden und falls sich die Diagnose Aussatz bestätigte, wurde der Mensch für „unrein“ erklärt. So ­musste er eingerissene Kleider tragen, das Kopfhaar ­ungepflegt lassen, den Schnurrbart verhüllen und ausrufen: Unrein, unrein! Aus unserer heutigen Sicht ist so eine Vorgangs­ weise unerträglich und m ­ enschenverachtend. Jemand wurde wegen seiner Krankheit für ­unrein erklärt und aus der Gesellschaft aus­ geschlossen. Damals aber war diese ­Maßnahme notwendig: der Aussatz ist stark ansteckend und der Kranke musste sichtbar von anderen getrennt sein, denn sonst konnte es leicht zu einer Epidemie kommen. Die religiösen ­Vorschriften dienten dem praktischen Leben der Menschen von damals. So eine Verbundenheit zwischen dem konkre­ ten Leben der Menschen, mit ihren F­ reuden, Sorgen und Problemen, und den kirchlichen Vorschriften – ich denke, das wäre auch ­heute notwendig. Es ist wichtig, dass sich ­der Papst für die Probleme der Menschen interessiert; dass Franziskus die Menschen nach ihrer Mei­ nung fragt, auch zu Themen der Beziehung, der Familie oder der Sexualität; und es ist ­wichtig, dass er sich seine Meinung nicht nur mit den im vatikanischen Luxus lebenden alten Kardinälen bildet. Er fragt Dich und mich: Wie geht es Dir? Und er meint es ernst.

Zum Weiterdenken Eine menschennahe Kirche muss nicht nur vom Papst oder den Bischöfen kommen. Das kann ich auch selber in die Hand nehmen und sie leben. Gabriel Kozuch ist Pfarrer in Andau und Gols und geistlicher Assistent der kfb / Katholische Frauenbewegung und

brigitte enzner-Probst aus dem frauenkirchenkalender

der KMB / Katholische Männer­ bewegung der Diözese Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter

Francesca Schellhaas / photocase.de

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben ZUR SACHE Verwöhnschachtel. Schmücken Sie einen schönen Karton (evtl. in Herzform) mit Schmucksteinen und Glitter. Legen Sie kleine Zettel in zwei verschiedenen Farben hinein (jeder Partner, jede Partnerin wählt je eine Farbe). Auf jeden Zettel schreiben Sie einen Wunsch für eine Unternehmung gemeinsam mit der Partnerin oder dem Partner: „Ich wünsche mir mit dir …“ An bestimmten Tagen nehmen Sie einen Zettel heraus und erfüllen einen Wunsch. An einem anderen Tag erfüllt Ihnen Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin einen Wunsch.

12. Februar 2015

Beratung: So bleiben Liebe und Respekt auch in schwierigen Zeiten

Beziehung mit Baby Die Geburt eines Kindes bringt Glück und Freude. Doch manchmal dreht sich alles nur um das Kind. Das belastet die Beziehung der Eltern. Kurt und Teresa haben gelernt, auf sich selbst und aufeinander zu schauen. Kurt und Teresa kommen erschöpft in die Beratung. Ihr Kind (zwei Monate) war die ganze letzte Woche krank und Kurt und Teresa haben nur wenig geschlafen. Teresa fühlt sich oft allein gelassen und meint, dass Kurt sie mehr unterstützen müsse. Kurt hat ständig das Gefühl, nicht zu genügen, und fühlt sich zerrissen zwischen Arbeit und Familie. Er fühlt sich verantwortlich, die Familie (finan-

 Paar-Seminar „Beziehungspflege trotz Babypflege“ von BEZIEHUNGLEBEN.AT: Samstag, 14. März, 10 Uhr bis Sonntag, 15. März, 17 Uhr, Villa Sonnwend National Park Lodge, 4575 Roßleithen, Kosten: € 100,– pro Person, Referent/innen: Ursula Stangl und Josef Hölzl, Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberater/in. Anmeldung im Eltern-Kind-Zentrum Linz, Tel. 0732/66 96 11, E-Mail: office@eltern-kind-zentrum.at

Nähe und Ausgleich. Kurt und Teresa planen nun ganz bewusst Zeit füreinander ein. Wenn das Baby nachmittags schläft, gönnen sie sich eine Tasse Tee oder Kaffee miteinander. Sie reden nicht über das Kind oder die Alltagsorganisation und auch nicht über Probleme. Sie erzählen einander, was sie erlebt haben, was sie gerade freut oder traurig macht. Sie hören einander zu. Wer viel leistet, braucht viel Ausgleich. Sonst entwickeln Menschen das Gefühl, zu kurz zu kommen. Dies stellt immer eine Quelle für destruktive Konflikte dar. Kurt und Teresa planen deshalb, monatlich einen Sonntag miteinander wegzufahren. Persönlicher Freiraum und Babysitter. Wer ständig mit einem Kleinkind beschäftigt ist, hat manchmal gar nicht mehr das Gefühl, ein eigenständiger Mensch zu sein. Hier hilft es, sich Zeiten zu schaffen, in denen man nur für sich sein und Kraft sammeln kann, zum Beispiel in der Badewanne oder bei einem Waldspaziergang. Dafür brauchen Eltern Menschen, die sie unterstützen. Sinnvoll ist es, zusätzlich zu Familienangehörigen einen oder zwei Babysitter zu suchen.

Verwöhntage. Verwöhntage können spontan stattfinden oder für einen bestimmten Tag vereinbart werden. Wesentlich ist, dass man abwechselnd in den Genuss des/der Gebenden und des/der Verwöhnten (Nehmenden) kommt. Verwöhntage sind ein wesentliches Element der Liebe: Sie erhalten das Gefühl aufrecht, etwas vom Partner bzw. von der Partnerin zu bekommen, sich bewusst fallen lassen zu können und beschenkt zu werden – und umgekehrt. Die Suche nach Babysittern.  Schalten Sie eine Annonce oder machen Sie im Geschäft einen Aushang. Überzeugen Sie sich immer von der Verlässlichkeit und Kompetenz der Person (eventuell Babysitterkurs?).  Der Familienbund vermittelt Babysitter (www.ooe.familienbund.at/de/familienservice/ babysitter.html), Leihomas vermittelt auch der Katholische Familienverband (www.familie.at/ site/oberoesterreich/angebote/ omadienst_ooe).

KirchenZeitung Diözese Linz

Gemeinsam sind wir stark: Wenn Partner bewusst Zeit füreinander einplanen, bleibt mehr Kraft für den Familienalltag. DETAILBLICK/FOTOLIA

ziell) zu versorgen. Freizeit ist für die beiden ein Fremdwort geworden. Teresa hat das Gefühl, gar kein eigenständiges Wesen mehr zu sein. Das Baby hängt immer an ihr dran. Entweder trägt sie es herum oder sie stillt es. Respekt und Wertschätzung. Oft macht Teresa Kurt aus Hilflosigkeit Vorwürfe: „Du kümmerst dich zu wenig um unser Kind!“ Kurt reagiert dann mit Gegenvorwürfen: „Und du kümmerst dich nicht mehr um mich und willst nicht mehr mit mir schlafen!“ Wenn beide Partner unter Druck und überlastet sind, besteht die Gefahr, dass sie gegeneinander kämpfen. Vorwürfe und Kritik verletzen nur und demotivieren. Wichtig ist, den Respekt und die Wertschätzung wieder zu erlangen und damit in eine Atmosphäre des Miteinanders zu kommen. Dann können Konflikte konstruktiv und für alle zufriedenstellend gelöst werden.

Zeit für Problembewältigung. Wenn Probleme diskutiert werden müssen, nehmen sich Kurt und Teresa dafür Zeit, erzählen einander ihre Gefühle und die jeweilige Sicht der Dinge und formulieren ihre Bedürfnisse und Lösungsvorschläge. Sie hören einander zu und werten die Vorschläge des Partners/ der Partnerin nicht ab. Sie suchen nach dem besten Vorschlag und treffen eine Vereinbarung. Weil Teresa und Kurt das Augenmerk darauf legen, sich selbst gut zu versorgen und darauf zu schauen, was sie voneinander bekommen, sind sie immer wieder sehr zufrieden und schaffen es leichter, Konflikte konstruktiv zu lösen.

BERATUNG

MAG. ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. Februar 2015

aufgetischt

Die „Königin der Blumen“. Die Tulpe war einmal ein Herrschaftssymbol. Nevseoboi. com.ua

Von Asien bis Europa: Die lange Reise der Tulpe endete in einer „Tulpenmanie“

Die Blume Gottes Schon werden die ersten Tulpensträuße verkauft, zu erschwinglichen Preisen. Das war einmal anders: Vor 370 Jahren kostete eine Tulpenzwiebel ein Vermögen. christine grüll

Ein kleines Waisenhaus im holländischen Alkmaar lud im Februar 1637 zu einer Veranstaltung der besonderen Art: Der Vorsteher des Hauses versteigerte seine Tulpenzwiebelsammlung zugunsten der Kinder. Die Bürger und Kaufleute boten wie rasend – bis zu 2.000 Gulden für eine Zwiebel. Die teuerste jedoch, die damals in den Vereinigten Niederlanden verkauft wurde, kostete 10.000 Gulden. Und das zu einer Zeit, als ein Handwerker 250 Gulden im Jahr verdiente. Es war der Höhepunkt einer Spekulationsblase, die als „Tulpenmanie“ in die Geschichte eingangen ist. Die Blume Gottes. Die Tulpe wurde schon vor 1000 Jahren in Persien verehrt. Sie galt als Sinnbild der Ewigkeit und der unsterblichen Liebe. So erzählt eine Legende von Prinz Farhad, der vom Tod seiner Geliebten erfährt. In seiner Trauer schlägt er sich eine Axt in den Leib. Sein Blut verwandelt sich in scharlachrote Tulpen. Zahlreiche Dichter besangen die Tulpe als Symbol für Anmut und vollendete weibliche Schönheit. Zur Königin der Blume wurde sie einige Jahrhunderte später in den Gärten der osmanischen Sultane. Sie verehrten sie als „Blume Gottes“ und sahen in ihr gleichzeitig das Sinnbild der Bescheidenheit vor Gott. Denn wenn die Tulpe in voller Blüte steht, beugt sie ihr Haupt. Und die Türken, die in den Kampf zogen, rechneten damit, dass sie im Jenseits einen mit Tulpen über-

säten Garten vorfinden würden. Kein Wunder also, dass die Blume die Türken bis nach Europa begleitete. Ein Vermögen für eine Zwiebel. Anfang des 17. Jahrhunderts war es nicht mehr die Schönheit der Tulpe, die die Käufer und Händler interessierte. Es war das viele Geld, das sie mit den Blumenzwiebeln verdienen konnten. Denn die Tulpe war in den Gärten der holländischen Reichen ange- „Wenn ein junger Mann seiner kommen. Immer Geliebten eine Tulpe überreicht, mehr Blumen- gibt er ihr durch die Farbe der plantagen verbrei- Blume zu verstehen, dass er in teten sich. Immer tiefer Liebe zu ihrer Schönheit teurer wurden entbrannt ist; und ihr schwarzes die Zwiebeln, wie unteres Ende soll ihr zeigen, dass jene der „Semper sein Herz zu Kohle verbrannt ist.“ Augustus“. Adeli- Sir Jean Chardin (1643–1713) ge und Handwerker riskierten ihren Besitz, um in Tulpen zu investieren. Mit der Einführung von Schuldscheinen veränderte sich der Handel zum Spekulationsgeschäft. Doch kurz nach der Auktion im Waisenhaus fielen die Preise. Die Manie endete mit vielfachem Bankrott. Licht des Paradieses. Heute ist von der großen Verehrung wenig geblieben. Tulpenzwiebeln und -sträuße werden in Massen verkauft. Doch ihre leuchtenden Farben erinnern noch immer an ihre einst blumigen Namen: „Licht des Paradieses“, „Erweckerin der Leidenschaft“, „Neid der Diamanten“. XX Buchtipp: Mike Dash, Tulpenwahn, Die verrückteste Spekulation der Geschichte, List Taschenbuch.

Erdäpfel-LauchLaibchen Zutaten: 350 g speckige Erdäpfel, 150 g magerer Käse, 50 bis 100 g Lauch, 80 g Haferflocken, 3 Eier, Salz, Pfeffer, Petersilie, Muskatnuss. Zubereitung: Die Erdäpfel kochen, passieren und etwas überkühlen lassen. Käse reiben und mit dem fein geschnittenen Lauch, den Eiern und Haferflocken unter die Kartoffeln ­mengen. Die Masse mit Salz und Gewürzen abschmecken. Laibchen formen und in wenig Öl braten. Dazu passt eine Jogurtsoße mit Kräutern.

Marzipankuchen mit Äpfeln Zutaten: 200 g Butter, 160 g Zucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 1­­­Prise Salz, 200 g Marzipan, 6 Eier (Dotter und Eiklar trennen), 300 g Mehl, 100 g Stärkemehl (Maizena), 1 Pkg. Backpulver, 1 MS Zimt, 8 EL Obers, ca. 1 kg Äpfel (5 große oder 8 kleine). Zubereitung: Äpfel schälen, entkernen und in schmale Spalten schneiden. Aus Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz e­ inen Abtrieb machen. Mehl, Stärkemehl, Backpulver und Zimt vermischen und mit Obers, dem steif geschlagenen Eischnee und dem abgebröselten Marzipan nach und nach unterheben. Teig auf ein befettetes Backblech streichen, dicht mit Apfelspalten belegen. Bei 170 °C (Heißluft) ca. 30 – 45 Min. backen.

Erdäpfel-Lauch-Laibchen. XX Schwesternkost und Himmelsspeise, Einblicke in Küche und Kloster der Benediktinerinnen von Steinerkirchen a. d. Traun, 2013. Bestellung: Tel. 07241/22 16-367, E-Mail: verwaltung@benediktinerinnen.at. Siehe auch Seite 27.


Da geh ich hin Pettersson und Findus. Fort­ setzungsgeschichte aus Schweden von Sven Nordqvist. Ab vier Jah­ ren. Mit dem Theater Tabor. XX Sa., 14. 2., 15 Uhr.

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 12. Februar 2015

Achtung, Lachen ist ansteckend!

Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 4020 Linz.

so richtig lachst, bewegt sich auch dein Kopf und Arme und Beine.

Guten Tag, liebe Nacht. ­Österreichische Erstaufführung von Alice Quadflieg. Von 3 bis 99 ­Jahren. XX So., 15. 2. und Sa., 28. 2., jeweils um 16 Uhr. Kin-

Mit dem Lachen ist es ähnlich wie mit dem Sport. Wenn du Stress in der Schule hast oder dich über etwas besonders ärgerst, kann ­Lachen dagegen helfen. Lachen kann dir so­ gar helfen, schneller gesund zu werden, wenn du krank bist. Auch mit manchen Krankhei­ ten hat das Lachen etwas gemeinsam – es ist ansteckend!

derkulturzentrum Kuddelmuddel, Langgasse 13, 4020 Linz.

lach mit piepmatz „Hubert, du liegst verkehrt herum im Bett!“ „Gott sei Dank! Dann tun mir ja nur die Füße weh. Und ich dachte schon, ich hätte Kopfschmerzen!“

Schon einfache Verkleidungen können Kindern und Erwachsenen Spaß machen Privat

Der Fasching ist die lustigste Zeit des Jahres. Da gibt‘s immer viel zum Lachen. Hast du schon gewusst, dass Lachen gut für die Gesundheit ist?

„Meine Frau hat sich zum Geburtstag ein Streichinstru­ ment gewünscht.“ „Und was hast du ihr geschenkt?“ „Ein hübsches Buttermesser.“

Wenn du lachst, hat dein Körper viel zu tun. Über hundert Muskeln arbeiten dann, be­ sonders Muskeln im Gesicht und Muskeln, die du zum Atmen brauchst. Und wenn du

Auch Affen lachen. Und hast du gewusst, dass es Tiere gibt, die lachen können? Einige Affenarten, zum Beispiel Schimpansen, kön­ nen tatsächlich ähnlich wie wir Menschen la­ chen. Affen lachen vor allem dann, wenn sie mit anderen Affen beisammen sind. Das gilt auch für uns Menschen. Wenn wir mit der Familie oder mit Freunden zusammen sind, lachen wir am häufigsten. Außerdem sagt man, dass Kinder viel öfter ­lachen als Erwachsene. Mit anderen Kindern spielen und herumlaufen ist eben lustig. Je­ denfalls gilt: Je öfter du lachst, desto gesün­ der ist es. Also dann, viel Spaß im Fasching!

„Dein Zeugnis gefällt mir gar nicht“, sagt die Mutter. „Mir auch nicht“, bestätigt Rosi: „Aber siehst du, Mutter, wenigs­ tens haben wir den gleichen Ge­ schmack!“ „Warum steht denn an die­ sem gefährlichen Abgrund kein Warnschild?“ „Das haben wir entfernt, da ist eh keiner hinun­ tergefallen.“ Finde die acht Stellen, an denen sich die beiden Bilder unterscheiden!

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt


12. Februar 2015

„Ich muss diesen Weg gehen, Mutter“, sagt Stefanie Brandstetter (rechts) zu Christina Auer, in dieser Improvisation Jesus und Maria.

KIz/MP

Steyrer Passionsspiel „mitten im Alltag“ 37 Jugendliche aus den Dekanaten Steyr und Weyer treffen sich jede Woche und proben für ein Passionsspiel. Sie führen es am Karfreitag in Steyr und Garsten auf.

gen um ihren Sohn macht. „Es ist eine Herausforderung, den Schmerz von Maria authentisch zu spielen“, sagt Christina Auer, die auch am Karfreitag diese Rol­ le übernehmen könnte.

In einem Supermarkt am Kar­ freitag vor zwei Jahren kam De­ kanatsjugendleiterin Katharina Brandstetter die Idee, ein Pas­ sionsspiel aufzuführen. Sie wun­ derte sich über die vielen Men­ schen, die so kurz vor der Uhrzeit einkauften, zu der Jesus Christus einst gestorben war. Heuer sollen die Leute an seine Leiden erin­ nert werden. „Mit dem Passions­ spiel sollen die Menschen mitten im Alltag angesprochen werden“, so Brandstetter.

Hoher Zeitaufwand. Besonders freut sich das Projektteam über das Engagement der Jugendli­ chen. Seit 10. Jänner nehmen sie sich jeden Samstag von 10 bis 17 Uhr Zeit für die Proben. In der Karwoche sind sogar täglich Pro­ ben angesetzt. Eine große Her­ ausforderung liegt für Katharina Brandstetter in der Verantwor­ tung, so viel Zeit der ehrenamtli­ chen Teilnehmer/innen gestalten zu dürfen. Sie sind aus verschiedenen Grün­ den dabei, aus Interesse an der Schauspielerei oder wegen der guten Gemeinschaft. Einige Ju­ gendliche sagen, das „coole Kon­ zept“ hätte sie zur Teilnahme motiviert.

Individuelle Gestaltung. Der professionelle Schauspieler Han­ nes Benedetto Pircher leitet die Proben. Er will Gedanken von Ju­ gendlichen zu Themen wie Ver­

musiktipp

Spiele zum Stärken der Gemeinschaft sind wichtiger Bestandteil der Proben KIZ/MP

rat und Wahrheit ins Stück ein­ bringen. So erweitert sich das Textbuch Woche für Woche. Pircher legt großen Wert darauf, dass niemand aufgrund einer Hauptrolle hervorgehoben wird, das würde nicht dem Gedanken eines Passionsspiels entsprechen. „Jeder könnte jede Rolle spielen“, so Pircher. Eine Aufteilung erfolg­ te bisher nur grob. In Improvisa­ tionen werden einzelne Szenen erarbeitet und besprochen. Jesus tröstet Maria, die sich große Sor­

aufgeschnappt

szene

Aufführungen u Am Karfreitag, den 3. April, ab 14 Uhr auf dem Stadtplatz Steyr und ab 19 Uhr in der Stiftskirche Garsten. Der Eintritt ist frei. u Berichte über die Probenarbeit: mitleidenschafft.wordpress.com

xxx moment mal

Der neue Anzug zwickt Stuart Murdoch geht’s gut. Stuart Murdoch hat Belle And Sebastian mit dem neuen Album „Girls In Peacetime Want To Dance“ neu erfunden und marschiert schnurstracks in die Disco. Zunächst schält sich mit „Nobody’s Empire“ noch der gewohnt überzeugende Belle-And-Sebastian-Stil aus dem Gewand und ein schmachtender Seufzer der Entzückung entflieht des Hörers Mund. „The Party Line“ befördert uns aber schon mitten ins Getümmel auf die Tanzfläche: Wummernde 80er-Jahre-Beats machen gehörig Druck und verspielte Synthie-Sounds („The Power Of Three“) wollen den Retro-Sound per-

Bühne am Stadtplatz. Für die Aufführung am Karfreitag wird auf dem Steyrer Stadtplatz eine Bühne aufgebaut. Das Passions­ spiel beginnt um 14 Uhr, um 15 Uhr wird der Tod Jesu dargestellt. Um 19 Uhr gibt es eine Auffüh­ rung in der Stiftskirche Garsten. Diese findet auch bei Schlecht­ wetter statt. Das Projekt soll teil­ weise über Spenden finanziert werden. Im Internet (siehe Info­ kasten) wird es dazu in den kom­ menden Wochen weitere Infor­ mationen geben. Martin Pötz

fekt machen. Mit „Enter Sylvia Plath“ lässt S­ tuart Murdoch dann endgültig die sprichwörtliche Sau raus und macht auf dicke Hose und Pet-Shop Boys. Doch der neue Anzug zwickt und der Song legt im Schweinsgalopp einen Bauchfleck hin. Zu

„The Everlasting Muse“ muss dann à la „Griechischer Wein“ schlagermäßig geschunkelt werden, der Spaß wurde allerdings schon zuvor totgeritten. Spät, aber doch kratzen Belle And Sebastian die Kurve und legen mit dem elegischen „Play For Today“ die perfekte Symbiose zwischen Pop und Disco hin. Das finale „Today (This Army’s For Peace)“ wiegt uns sachte in den Schlaf und bläst die Lichter aus. Aber wir lassen uns nicht einlullen und brüllen trotzig hinterher: „Gebt uns Belle And Sebastian zurück!“ Klaus Rauscher Bewertung: êêêêêê u Belle And Sebastian – Girls In Peacetime Want To Dance, Matador.


22 Anzeigen & Hinweise

FLOHMARKT Katholischer Österreicher, Kleinrentenbezieher, sucht gut erhaltene Flohmarktsachen. Bitte alles anbieten, auch altes Werkzeug, auch ganze Wohnungsauflösungen. Tel. 0664/791 40 31. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Lieber Franz! Es dürfen alle wissen, wie sehr ich Dich liebe. Ich möchte mich auf diesem Wege bei Dir für unsere gemeinsame Zeit, die wir bis jetzt hatten, bedanken. Es ist so wunderbar, einen Menschen wie Dich seinen Freund nennen zu dürfen. Dein Schnucki REISE 28. März – 2. April 2015 MALTA – Auf den Spuren des Apostels Paulus Flugreise der KPH Graz – RBLogos/ Habersatter Anmeldung: Dipl.Päd. Christa Heiß, 0676/506 31 61 E-Mail: christa.heiss@hotmail.com STELLENANGEBOT Wesenauerhof: Suche für Sommer 2015 2 Praktikanten/innen für Landwirtschaft, Pension und Badeplatz am Fuschlsee, Tel. 0664/542 90 58. info@wesenauerhof.at VERSCHIEDENES Für einen besonders guten Zweck sammle ich Uhren und Modeschmuck (auch defekt). Bitte, bitte sehr günstig bis kostenlos. Danke! Telefon 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50. COMPUTERHILFE professionell: 0660/343 70 70.

KiZ-Anzeigen bringen Erfolg Aus der oben unter „Partnerschaft“ geschalteten Anzeige spricht die Freude darüber, dass sich für jemanden der Herzenswunsch nach einem Lebenspartner erfüllt hat. Das Paar hat sich durch eine Anzeige auf dieser Seite kennengelernt. Das KiZTeam freut sich mit. Ob Stellenangebote, Wohnung oder anderes: Immer wieder erfahren wir, dass eine Anzeige in der KirchenZeitung erfolgreich war.

IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Brieflos verteilt 100.000-Euro-Geldtopf

Im neuen Brieflos „Geldtopf“ werden zusätzlich zehn Gewinne zu je 10.000 Euro ausgespielt. Mit beiden Händen so richtig aus dem Vollen schöpfen; und zwar aus einem vollen Geldtopf – das ist jetzt, im übertragenen Sinne, beim Brieflos möglich. Das neue Los nennt sich Geldtopf-Los, und in dieser Serie werden insgesamt 100.000 Euro zusätzlich ausgespielt. Diese Summe verteilt sich auf zehn Gewinne zu jeweils 10.000 Euro. Damit gibt es beim „Geldtopf“ insgesamt zwei Höchstgewinne zu je 100.000 Euro sowie 1.221.160 weitere Gewinne zwischen 1 Euro und 10.000 Euro, und eben diese zehn Zusatzgewinne mit jeweils 10.000 Euro. Natürlich bietet auch das Geldtopf-Los die Chance, bei Peter Rapp in der Brieflos-TV-Show zu Gast zu sein und als Kandidat am Brieflos-Rad zu drehen. Das neue Brieflos ist leicht zu erkennen: Auf einer der Los-Außenseiten ist ein Geldtopf abgebildet. Die Serie besteht aus 4,5 Millionen Losen, die Ausschüttungsquote beträgt (inkl. Brieflos-TV-Show) 50,6 Prozent. Die Lose sind zum Preis von 1 Euro pro Stück in allen Annahmestellen erhältlich.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 06A 06 B

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2X2 XXX 122 212 221 112 3: 0:+

Mi., 04. 02. 15: 10 17 19 27 28 30 Zz: 42 J O K E R: 4 7 7 9 3 2

11X 1X2 21X XXX 212 122

So., 08. 02. 15: 2 15 19 23 31 42 Zz: 24 J O K E R: 2 8 5 0 1 9

 Vortrag „Brauntöne“. Rechtsextremismus ist in der Jugend verbreitet. Das OKH – Offenes Kulturhaus Vöcklabruck lädt am Fr., 13. Februar zum Vortrag „Brauntöne“ mit Thomas Rammerstorfer ein. „Primär ist es die Musik, die den Weg in die rechtsextreme Szene ebnet“, stellte der Verfassungsschutz fest.

 Ausstellung: Befreit und besetzt. Die Ausstellung im Schlossmuseum Linz befasst sich mit dem Jahrzehnt 1945 bis 1955 in Oberösterreich. Sie ist bis 8. November geöffnet.

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HINWEISE  „Bürgerkrieg in Holzleithen“. Zu Filmvorführung und Publikumsgespräch über die Ereignisse des Bürgerkriegs in Holzleithen, Februar 1934, lädt das Bildungszentrum Maximilianhaus Attnang-Puchheim am Do., 12. Februar, 19 Uhr, ein.

 OKH Vöcklabruck, Fr., 13. Februar, 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr. Eintritt: freiwillige Spenden. www.okh.or.at PRIVAT

KLEINANZEIGEN

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 Familienzusammenführung. Christine Kendler (geb. Molterer) aus Kremsmünster hat erst spät von der Existenz eines Halbbruders erfahren. Geboren müsste er um das Jahr 1956 sein. Die Lebensumstände ließen es damals nicht zu, dass sie sich kennengelernt hätten. Von der Mutter ihres Halbbruders hat sie nur ein Bild aus dem Nachlass des Vaters als Anhaltspunkt (s.o.). Frau Kendler würde sich freuen, auf diesem Weg doch noch Kontakt zu finden.  Kontakt: cmoll1950@gmail.com

 Spielefest Ternberg. Bereits zum siebten Mal ist heuer am Beginn der Ferien das Pfarrheim Gastgeberin des großen Spielefestes. Groß und Klein – alle sind willkommen, um Spiele aller Art zu testen: Kinderspiele, Familienspiele, Strategiespiele, Nintendo und Xbox-Konsolen stehen zur Wahl. Spielpädagogen stehen beratend zur Seite. Zudem gibt es ein Tischfußball- sowie ein Wolferlturnier.  Das Spielefest ist am Sa., 14. Februar, von 10 bis 21 Uhr geöffnet, So. von 10 bis 18 Uhr. Täglich um 17 Uhr werden Tickets für oö. Ausflugsund Freizeitziele verlost.

 Schlossmuseum, Schlossberg 1, 4020 Linz, www.landesmuseum.at

 Zukunftssymposium. „Wohlstand ohne Wachstum“ heißt das Symposium am Fr., 27. (ab 19.30 Uhr) und Sa., 28. Februar (9 bis 16 Uhr) im Dominikanerhaus Steyr. Themen: Lust auf Zukunft, Angstfreie Zukunft, Entschleunigte Zukunft und „Sinnerfüllt arbeiten in der Zukunft“.  Dominikanerhaus, Grünmarkt 1, 4400 Steyr, Tel. 07252/454 00, www. treffpunkt-dominikanerhaus.at Samstags nur mit Anmeldung!

 Benefiz-Vortrag. Dr. Silvia Dirnberger-Puchner referiert zugunsten pflegebedürftiger Kinder der Mobilen Kinderkrankenpflege zum Thema „Werden wir wie unser Eltern?“ am Di., 24. Februar, 18.30 Uhr, im Palais Kaufmännischer Verein Linz. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: € 20,–.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. Februar 2015

bildung – spiritualität – kurs

Autofasten Oberösterreich/Wien. Die Ka­ tholische Kirche und die Evan­ gelische Kirche A.B. rufen zum Autofasten auf. Von Ascher­ mittwoch, 18. Februar, bis Kar­ samstag, 4. April, sind die Ober­ österreicher/innen eingeladen, OÖVV-Fahrscheine zu sammeln und bis 13. April an das Sozial­ Autofasten. kathbild.at/rupprecht referat, Pastoralamt der Diözese, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, zu schicken (Jahreskarten in Kopie). Fahrtkosten können zurückgewonnen werden. XX Autofasten-Symposium, Freitag, 20. Februar, 15 bis 20 Uhr, Pfarre St. Elisabeth, St. Elisabethplatz 9 (Argentinierstraße), 1040 Wien. Anmeldung bis 13. Februar: E-Mail: m.sofaly@edw.or.at, www.autofasten.at

Aktion Verzicht Oberösterreich. Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen? Der Katholische Familienverband OÖ lädt Familien dazu ein, in der Fastenzeit komplett oder teilweise auf Konsumgüter bzw. Gewohnheiten zu verzichten. Durch einfache Impulse können Verzicht und kontrollierter Konsum altersgemäß thematisiert werden. Dafür ist ein Materialpaket erhältlich. XX Bestellung unter Tel. 0732/76 10–34 31, E-Mail: info-ooe@ familie.at, www.aktion-verzicht.net

CliniClowns im Urbi@Orbi Linz. Beim City-Senior/innen-Treff am Mittwoch, 18. Fe­ bruar, 14.30 bis 16 Uhr in der Betlehemstraße 1a, spricht Uwe Marschner, Leiter der CliniClowns in OÖ, zum The­ ma „Lachen und was die CliniClowns sonst noch ma­ chen. Humor in schwierigen Situationen“.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Stimme – das PersönlichkeitsKraftwerk in mir, Stimm- und Sprechtraining-Vertiefungskurs mit Schwerpunkt Übungen, 4 Abende, jeweils Mo., 2., 9., 16. und 23. 3., von 18.30 bis 21 Uhr, Ref.: Elisabeth Fuchs-Kreische.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Kaum zu glauben! Grundkurs: Basisinfo Christentum, Modul 2: Entfaltungen, Termine: 4 Abende, jeweils Mi., 25. 2., 4., 11. und 25. 3., 19 bis 21.30 Uhr, Anmeldung bis 13. 2., Ltg.: Mag. Josef Schwaben­ eder.

Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien in der Fastenzeit, Di., 24. 2., 18 Uhr bis Fr., 6. 3., 9 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser und P. Josef Nagiller.

Schlägl, Seminarzentrum Stift  07281/88 01-400 XX Besinnungstage für Männer, Fr., 27. 2., 16 Uhr bis So., 1. 3., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Paulus Manlik.

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Vertiefungscursillo, ­Faszination Bibel – Das Buch Ester, für Cursil­list/innen und alle Interessierten, Do., 5. 3., 18 Uhr bis Sa., 7. 3., 18 Uhr, Ltg.: Pfr. Franz Wimmer.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Kinder nach dem BaukastenSystem? Die Gesetzes-Novelle zur Fortpflanzungsmedizin macht es möglich!, Vortrag, Do., 26. 2., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Martina KronthalerSchirmer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Einander tragen – getragen sein, Kraftquellen für Paare, Seminar, Fr., 6. 3., 16 bis 19 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Suppenfasten im Frühjahr, Kurs, 8 Abende, 26. 2. bis 5. 3., jeweils von 17 bis 19 Uhr, Ltg.: HeikeMaria Kuttner.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Werden wir wie unsere E ­ ltern? – Die Kunst, sein Leben zu ­verändern, Vortrag, Do., 12. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Silvia Dirnberger-Puchner.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Entdeckungsreise Leben, Orien­tierung finden, Fr., 27. 2., 15 Uhr bis So., 1. 3., 14 Uhr, Ltg.: Mag. Konrad Hörmanseder mit Team.

Zu Flucht. Die Katholische Jugend KJ veranstaltet die Faste­ naktion auf dem Linzer Domplatz: Von 18. Februar bis 4. April stehen dort drei Flüchtlingszelte, in denen die KJ über die Situa­ tion von Millionen Menschen auf der Flucht informiert.

KiZ-webClub Konzert der Wise Guys im Linzer Mariendom Die WISE GUYS sind Deutschlands Vokal-PopBand Nummer 1. Sie auf der Bühne oder im Kirchenraum zu sehen, ist ein Erlebnis für Augen und Ohren. Die Songs sind ebenso unverwechselbar wie das Klangvolumen der WISE GUYS: fünf Stimmen, die sowohl solistisch als auch im Ensemble perfekt harmonieren: „Wir machen Popmusik. Ohne Instrumente. Mit Spaß, Begeisterung und Leidenschaft. Oft witzig, manchmal

ernst und auch mal traurig.“ – Nach ihrem großen Erfolg 2014 kommt die Gruppe erneut zu einem Konzert in den Linzer Mariendom. Das Besondere an solchen (sehr seltenen) Kirchenkonzerten ist die vergleichsweise intime Atmosphäre. Davon sind Band wie Publikum gleichermaßen begeistert: nah dran, spontan, ohne den Einsatz großer Technik – quasi „unplugged“. Das Konzert findet am Dienstag, 5. Mai 2015, 20 Uhr im Mariendom Linz statt, Eintritt regulär: € 50,50; Jugendliche/Pensionisten: € 34,– Das Angebot: Bei Vorbestellung der Karten bis 10. März erhalten KiZ-Abonnent/innen 15 % Er-

Die Wise Guys.

Bibelwerk

mäßigung (€ 42,90/€ 28,90)! Bestellungen über KiZ-Homepage (Gutschein ausdrucken, ausfüllen und in der KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, Linz, Karten abholen) oder per Telefon (Tel. 0732/76 10-39 44). Zusendungen nur zzgl. Einschreibgebühr. XX www.kirchenzeitung.at/webClub


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Mag. Siegfried Ransmayr ist PGR-Obmann in Ottensheim. Privat

Siegfried (15. Februar) Der Name Siegfried scheint bei uns vollkommen aus der Mode gekommen zu sein. Ich kenne keinen aus der jüngeren Generation, der diesen Namen trägt. Warum mir meine Eltern gerade diesen Namen, der vor gut 50 Jahren noch üblicher war, zugedacht haben, ist mir nicht bekannt. Am bekanntesten ist Siegfried aus der Nibelungensage. Als Schüler habe ich diese Sagen gerne gelesen, und ein kämpfender Siegfried, der einen fürchterlichen Drachen besiegt, in dessen Blut badet und dadurch bis auf eine kleine Stelle unverwundbar wird, das gibt für die kindliche Fantasie schon etwas her. Selbst das tragische Ende dieses Helden, der meuchlings ermordet wird, ist dadurch leichter erträglich. Mittlerweile kann ich mich aber mehr mit dem zweiten Teil meines Namens anfreunden. Friede ist in unserem Umfeld oft zu selbstverständlich, mir aber immer auch bis heute ein persönliches Anliegen gewesen. Dass er mit einem Sieg verbunden sein muss, das ist eine andere Frage. Mag. Siegfried Ransmayr

12. Februar 2015

freitag, 13. 2. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Heitere Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Hildegard Mair und den Wechselbassmusikanten. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Linz-Pichling. Linzer Kirchen­ roas, Pfarrkirche St. Paul, 15 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Heiteres erlebt auf vielen Pilgerreisen, Vortrag, Kleiner Pfarrsaal, 17 Uhr, mit Dr. Ernst Janko. XX Natternbach. Von Herzen für dich ..., Heiter-Besinnliches in Wort und Gesang zum Valentinstag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Pabneukirchen. Gemma Paarfuß ...!?, Kaba-Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Lydia Neuhäuserer. XX Pettenbach. Vorwiegend heiter, Kabarett, Pfarrzentrum, Benediktsaal, 20 Uhr, mit Walter Martetschläger. XX Walding. Zeit für die Liebe, Musik und Unterhaltung am Valentinstag, Musikhaus, 19 Uhr, mit dem Ensemble „I AM“ und Dr. Maximilian Schallauer. XX Zipf. Valentinsfeier für Ehepaare und Einzelpersonen, V ­ olksschule, 19.30 Uhr, mit Paula und Martin Wintereder.

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse zu folgenden Themen statt: „Weisungen, die dem Leben dienen. Das Buch Deuteronomium“. Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 19. 2., Begl.: Christine GruberReichinger. „Gebete, die Halt geben. Das Buch der Psalmen“. Altmünster, Pfarrheim, Do., 19. 2., Begl.: Renate HinterbergerLeidinger. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

samstag, 14. 2. 2015 XX Leopoldschlag. Hier sind sie richtig, Schwank in drei Akten von Marc Camoletti, Premiere, Grenzlandbühne, 20 Uhr. XX Seitenstetten. Operngala, Konzert, Werke von Rossini, Mozart und Bizet, Stift, Maturasaal, 19.30 Uhr, mit Christiane Döcker (Mezzosopran), Christoph Filler (Bariton) und Manfred Schiebel (Klavier). sonntag, 15. 2. 2015 XX Kremsmünster. Kleine Credomesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik, 10 Uhr, mit Heinrich Reknagel und Andreas Peterl. XX Linz-St. Peter. F­ aschingsmesse, Heiteres und Skurriles von Gottes Bodenpersonal, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Circus Alfoni für Kinder, Pfarrzentrum, Großer Saal. XX Schlägl. Missa tertia von G. Kopp, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocalensemble der Stiftsmusik.

JSO éxperimentale! Rémy Ballot dirigiert am Montag, 16. Februar bei den Elisabethinen in Linz. Lukasbeck. com

XX Vöcklamarkt. Orgelmesse, Werke von F. Couperin, J. S. Bach, L. J. A. Lefebure-Wely und L. Boellmann, Pfarrkirche, 10 Uhr, Orgel: ­Christian Köpfle.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Wels-Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr, anschließend Familien-Frühschoppen. montag, 16. 2. 2015 XX Linz. JSO éxperimentale!, Orchesterkonzert der Reihe „Junge Begegnungen“, Werke von W. A. Mozart, C. Debussy und A. Dvoˇrak, Elisabethinen, Palmenhalle, 19 Uhr, mit dem Kammerensemble des Oö. Jugendsinfonieorchesters. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören – still werden – willkommen sein, Pfarrheim, Medita­ tionsraum, 20 Uhr. dienstag, 17. 2. 2015 XX St. Johann a. W. Ein bisschen Leichtsinn, Konzert, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Ensemble „Comedian Charmonists“. mittwoch, 18. 2. 2015 XX Linz. 35. Linzer City-SeniorenTreff, URBI&ORBI, 14.30 bis 16 Uhr, mit Uwe Marschner. XX Linz, Mariendom. Gesänge aus dem Gotteslob, 18.15 Uhr, Kantor: Josef Habringer, Orgel: Heinrich Rek­ nagel. XX Linz, Ursulinenkirche. Memento mori, Aschermittwoch mit Kunst, Aschermittwochsliturgie, 20 Uhr, mit Markus Schlagnitweit und Peter Paul Kaspar, anschließend Ausstellungseröffnung „ich bin vergangen, du bist“ von Hannelore Demel-Lerchster, Krypta. XX Vöcklabruck. Vesper zum Beginn der österlichen Bußzeit mit Austeilung des Aschenkreuzes, Mutterhaus der Franzis­kanerinnen, Pforte, 18.30 Uhr, Ltg.: Sr. Theresa Hametner. XX Wels. Benefiz-Suppenessen, Minoriten, 12 Uhr, . XX Wels-St. Franziskus. Aschermittwochsgottesdienst mit Künstlern, Pfarre, 19 Uhr, mit Robert Oltay, Franz Strasser, Stefan Buschmüller und Freunden. donnerstag, 19. 2. 2015 XX Aigen. Frauentag, „Ist das Gras in Nachbars Garten wirklich grüner?“, Vereinshaus, 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Margit Hauft; „Fünf Säulen für ein bewusstes Leben“, Vereinshaus,

ausstellung – Fest – Konzerte – Show – Theater XX Kremsmünster. Jetzt nicht, Liebling, Boulevardkomödie, Dilettanten-Theaterverein 1812, Premiere: Sa., 14. 2., 20 Uhr, Regie: Joachim Ackerl. XX Linz. Fundamentales – Glaube, Liebe, Hoffnung, Literaturshow, Kepler Salon, Mo., 16. 2., 19.30 Uhr, mit „Original Linzer Worte“. XX Linz. Villa-Lobos-Trio, Konzert, Werke von ­Piazzolla, Valencia und Villa-Lobos, Festsaal der Landesgalerie OÖ, So., 22. 2., 17 Uhr. XX St. Georgen i. A. The Upper Austrian Jazz Orchestra meets Maria João, Konzert, Landes­

musikschule, Fr., 13. 2., 19.30 Uhr. XX Ternberg. Spielefest, 444 Brettspiele für jede Altersgruppe, Pfarrheim, Sa., 14. 2., 10 bis 21 Uhr und So., 15. 2., 10 bis 18 Uhr. XX Wels-St. Franziskus. Passion und Auferstehung, Kunstausstellung von Robert Oltay, Pfarrkirche, Eröffnung: Mi., 18. 2., 19 Uhr (Gottesdienst), Ausstellungsdauer: Do., 19. 2. bis Mo., 25. 5., Öffnungszeiten: Andachtsraum täglich von 9 bis 19 Uhr, Kirche während der Bürozeiten, bei und nach Gottesdiensten.

Maria João, portugiesische Sängerin, tritt am Freitag, 13. Februar mit dem Upper Austrian Jazz Orchestra in St. Georgen i. A. auf pRivat


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

12. Februar 2015

13.30 bis 16.30 Uhr, Ref.: Elisabeth Rabeder. XX Haag a. H. Lebensbilder – Zuhause ist überall, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Barbara Coudenhove-Kalergi. XX Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte FortBildungszentrum, Museumstraße 31, 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Aus meinem Leben, Erzählung, Pfarrsaal der Dompfarre, Herrenstraße 26, 19 Uhr, Ref.: Bischof em. Maximilian Aichern. XX Linz. Exerzitien im Alltag, Ignatiushaus, Eingang Domgasse 3, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier, 20 Uhr, anschließend Austausch und Impuls, Begl.: P. Michael Meßner SJ. XX Linz. Dr. Mathilde Schwabeneder im Gespräch, Autorin und ORF Auslandskorrespondentin in Rom, Elisabethinen, Festsaal, 19.30 Uhr. freitag, 20. 2. 2015 XX Kremsmünster. Jugendkate­ chese, Thema: Seligpreisungen (Mt 5,1–12), Stift, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Lambach. Die kleine Apfelprinzessin, Kasperltheater, Stift, Medienraum, 16 Uhr, mit dem Kasperltheater „Schneiderlino“. XX Timelkam. Einen Jux will er sich machen, Theater, Premiere, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit der St.Josefs-Bühne Timelkam. XX Wels-Stadtpfarre. Kreuzweg­ andacht am Kalvarienberg, 17 Uhr. samstag, 21. 2. 2015 XX Braunau. The Tiger Lillies, Konzert, Kultur im Gugg, 20 Uhr. XX Natternbach. Cremen und Balsame aus Kräutern und Harzen, Workshop, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr, Ltg.: Sandra Vielmetti. XX Oberhofen a. I. Kehr um und folge mir nach – Fastenzeit als Ernstfall des Glaubens, Einkehrtag, Pfarrheim, 14 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr, mit Mag. Roman Eder aus Thalgau. XX Schärding. Die Kernölamazonen, Konzertshow, Kubinsaal, 20 Uhr. sonntag, 22. 2. 2015 XX Linz. Familiensonntag, Das Geheimnis der Liturgie ..., Priesterseminar, Harrachstraße 7, eucharistische Anbetung, Hauskapelle, 13.15 Uhr, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag und Kinderbetreuung, 14.30 Uhr, voraussichtliches Ende, 16.30 Uhr, hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, Gebet, Gesang, Gespräch, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, 18.30 bis 20 Uhr, www.linz.nightfever.org. XX Linz, Mariendom. Missa St. Crucis von W. Wagner, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Invocabit“, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis.

Valentins-gottesdienste und -Veranstaltungen In Oö. Pfarren

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 15. Februar 2015 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46 L2: 1 Kor 10,31 – 11,1 Ev: Mk 1,40–45 Montag, 16. Februar 2015 L: Gen 4,1–15.25 Ev: Mk 8,11–13

Pfarre St. Marien

Freitag, 13. Februar: XX Altenberg. Pfarrsaal, 20 Uhr, Film anlässlich des Valentinsabends. XX Laussa. Pfarrzentrum, 19 Uhr, Wort-Gottes-Feier mit Paarsegnung, anschließend „Zauberhafter Abend“ mit Giovanni di Gramastetti, Pfarrsaal. XX Linz-Guter Hirte. Pfarrkirche, 19 Uhr, Paarsegnung. XX Linz-St. Michael. Pfarrkirche, 19 Uhr, Wort-Gottes-Feier für Einsame und Liebende. XX St. Marien. Pfarrheim, 19.30 Uhr, „Alles Liebe?!“, Dinner für zwei zum Valentinstag, Vortrag und Dinner. Samstag, 14. Februar: XX Gaflenz. Pfarrkirche, 19 Uhr, Segensgottesdienst für Paare, die ihre Beziehung feiern wollen, anschließend Candle-Light-Dinner im Gasthaus Pfandlwirt mit musikalischer Umrahmung. Anmeldung erforderlich. XX Gallneukirchen. Pfarrkirche, 19 Uhr, Wort-Gottes-Feier für Liebende mit Paarsegnung. XX Haslach a. d. M. Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmesse mit Paarsegnung, Gestaltung: „Chor-i-feen“, anschließend Agape im Pfarrzentrum. XX Hofkirchen a. d. T. Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Valentinsabend für Paare, Segensfeier, anschließend gemütliche Begegnung im Pfarrzentrum. XX Katsdorf. Pfarrkirche, 17 Uhr, Wort-Gottes-Feier mit Segnung Liebender. XX Linz-Ursulinenkirche. 19 Uhr, Gottesdienst für Liebende, anschließend Agape im URBI&ORBI, Bethlehemstraße 1a. XX Linz-Stadtpfarre Urfahr. Pfarrkirche, 18 Uhr, Wort-Gottes-Feier mit Segen für Paare und Liebende. XX Meggenhofen. Pfarrkirche, 19 Uhr, Gottesdienst mit Segnung aller Paare, anschließend Candle-Light-Dinner im Gasthof Auzinger. Anmeldung erforderlich. XX Neukirchen a. W. Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Gottesdienst für Paare, Gestaltung: Wieslinger Volksmusikgruppe, Ausklang beim Postwirt. XX Niederwaldkirchen. Pfarrkirche, 19 Uhr, Gottesdienst mit Paarsegnung. XX Sierninghofen-Neuzeug. Pfarrkirche, 17 Uhr, Segensfeier für Paare, Liebende und alle, die lieben und geliebt werden, anschließend Agape. XX Waizenkirchen. Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmesse mit Einzelsegnung für Paare und Liebende. XX Wels. Schloss Puchberg, 19 bis 21 Uhr, „Ein Abend für uns“: Segnungsgottesdienst, anschließend stimmungsvoller Abend mit Dinner for two, Ref.: Dr. Adi Trawöger. Sonntag, 15. Februar: XX Bach. Pfarrkirche, 9 Uhr, Gottesdienst mit Segen für Liebende und Paare, anschließend Pfarrcafé. XX Hellmonsödt. Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Gottesdienst für Liebende mit Paarsegnung, Motto: „... und hättest du die Liebe nicht ...“. Sonntag, 22. Februar: XX Linz-St. Peter. Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Valentins-Gottesdienst für Liebende mit Paarsegnung, anschließend „Lovers’ Breakfast“ (Sektfrühstück) für alle Paare, die sich im vergangenen Jahr das Ja-Wort gegeben haben.

Dienstag, 17. Februar 2015 Hl. Sieben Gründer des Servitenordens. L: Röm 8,26–30 Ev: Mt 19,27–29 L: Gen 6,5–8; 7,1–5.10 Ev: Mk 8,14–21 Mittwoch, 18. Februar 2015 Aschermittwoch. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 19. Feb. 2015 L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 Freitag, 20. Februar 2015 L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 21. Februar 2015 Hl. Petrus Damiani, Bischof, Kirchenlehrer. L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32 Sonntag, 22. Februar 2015 1. Fastensonntag. L1: Gen 9,8–15 L2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 28. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 28. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.


teletipps Sonntag

15. bis 21. Februar 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. februar

9.30  Katholischer Gottesdienst (Religion) aus der Pfarrkirche Hanfthal St. Florian in Laa an der Thaya. ORF 2 12.30  Orientierung. (Religion). Die Christen von Qamischli. Überleben in einer kurdischen Enklave im nordsyrischen Kriegsgebiet. – Ein Lebensende mit Würde: Die heikle Frage nach dem „assistierten Suizid“– „Magdas Hotel.“ Flüchtlinge betreiben, unter Caritas-Leitung, ein Hotel in Wien. ORF 2 19.25  Erlebnis Bühne. (Dokumentation). Nikolaus Harnoncourt: Die Musik meines Lebens. ORF III u20.15 ORFeins 96 Hours – Taken 2 (Actionfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Schwägereltern (Komödie). 23.15  Kuma. (Spielfilm, A 2012). In Anatolien wird eine junge Frau mit einem älteren Mann aus Wien, dessen Frau an Krebs erkrankt ist, zwangsverheiratet. Ein ebenso wuchtiges wie bewegendes Familiendrama. ORF 2 Montag

16. Februar

8.55  Natur – Spekulationsobjekt mit Zukunft. (Dokumentation). Welcher Geldwert steht dem Regenwald gegenüber? Die Natur in Geld zu bemessen, wirkt absurd, ist aber laut einiger Wissenschaftler die einzige Möglichkeit, ihren Wert zu respektieren. arte u20.15 ORFeins Vorstadtweiber (Serie) ORF 2 Die Faschings-Millionenshow ARD Karneval in Köln ZDF Nord Nord Mord (Krimi). Dienstag

17. Februar

u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimiserie) ORF 2 Villacher Fasching ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Mensch Putin! (Dokumentation). 21.15  Bischofshofener Amselsingen. (Dokumentation). Jung und alt begeistern gemeinsam mit echter Volksmusik. ServusTV 22.00  alpha-Österreich: Zwei Päpste für ein Halleluja. (Religion). Johannes Paul II. und Johannes XXIII. ARD-alpha 23.55  5 Jahre Leben. (Fernsehfilm, D 2013). In den Hauptrollen eindringlich gespieltes Regiedebüt, das die Unmenschlichkeit und Absurdität des Guantanamo-Systems deutlich macht. arte

Morgengedanken von Pfarrer Peter Hausberger, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

Mi 9.45  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. (Religion). Aschermittwoch. Was hat Asche mit dem Aschermittwoch zu tun? 40 Tage in der Wüste beten und fasten war einmal – wie sieht das Fasten heute aus? Warum der Aschermittwoch an die Vergänglichkeit erinnern soll, erzählen die Augustiner Chorherren des Stiftes Klosterneuburg. – Whg. 15.30 Uhr, Foto: Neuhold/Sonntagsblatt ORF III ascherMittwoch

18. Februar

16.45  FeierAbend. (Religion). Schlagartig. Hirnblutung – Christian konnte in letzter Minute gerettet werden. Seiher ist er halbseitig gelähmt. Nicht zuletzt sein Glaube hilft ihm, seine Situation zu meistern. ORF 2 19.00  Aschermittwoch der Künstler. (Religion). Übertragung des Gottesdienstes aus dem Münchner Liebfrauendom, mit Kardinal Reinhard Marx. BR u20.15 ORF eins Ohne Limit (Actionfilm) ORF 2 Der Bergdoktor. 20.15  Meine Tochter Anne Frank. (Fernsehfilm, D 2014). Der Film erzählt die kurze Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens. Das Erste 20.50  kreuz und quer. (Religion). Credo: Gott und Weltall – Die Forschung der Vatikanischen Sternwarte. ORF III 22.25  Nokan – Die Kunst des Ausklangs. (Spielfilm, Japan 2008). Berührende Reflexion über das Sterben als Teil des Lebens. 3sat Donnerstag

19. Februar

11.50  kreuz und quer. (Religion). Himmelwärts. Portrait des 91-jährigen Piaristenpaters Hartmann Thaler. ORF 2 12.25  kreuz und quer. (Religion). Essen ohne Tiere. ORF 2 u20.15 ORF eins Fußball UEFA Europa League: Villareal CF – FC Salzburg ORF 2/ARD Der Metzger muss nachsitzen (Krimi) ZDF Der Bergdoktor (Serie).

Do 22.45  „Ja zum Leben – trotz Trauer. (Dokumentation). Im März 2008 verlor Barbara Pachl-Eberhart bei einem Verkehrsunfall ihren Mann und ihre beiden Kinder. Von einem Tag auf den anderen wurde aus der fröhlichen Mutter, die als Krankenhaus-Clown arbeitete, eine tieftraurige Witwe ohne Kinder. Aber bald merkt sie, dass sie anderen Trauernden helfen kann. Foto: WDR/ Ziegler ARD-alpha 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über die Feindschaft. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha Freitag

20. Februar

u20.15 ORF eins Eurovision Song Contest. Wer singt für Österreich? ARD Der Kotzbrocken (Spielfilm). 22.35  In einer besseren Welt. (Spielfilm, DK, SE 2010). Vorzüglich gespielt, aktualisiert der Film einen ethischen Grundkonflikt – Kann Gewalt mit Gegengewalt eingedämmt werden? – auf mitreißende Weise. 3sat 22.40  Requiem für Dominic. (Drama, A 1990). Mit Felix Mitterer u. a. Eine Hommage auf Robert Dornhelms Freund Dominic Paraschiv, der in den rumänischen Revolutionswirren im Dezember 1989 als Terrorist diffamiert wurde. Plädoyer gegen ein menschenverachtendes System. ORF III Samstag

21. Februar

15.25  Hoagascht. (Magazin). Gottes ungezähmter Sohn – Valentin Pfeifenberger. Bertl Göttl wandelt auf den Spuren des legendären Pfarrers von Thomatal, Salzburg. ServusTV u20.15 ORF eins Das Schwergewicht (Komödie) ORF 2 Die Nonne und der Kommissar (Krimikomödie) ARD Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Privat

Zwischenruf von Prof. Ulrich Körtner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Mank in St. Pölten, Niederösterreich. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Clemens Sedmak, Theologe. „Jeder Tag hat viele Leben.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Burschen unter Druck. Vom Kindergarten bis zur Arbeitsuche. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Pionierinnen der Naturwissenschaften. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Zu viel „Ich“ ist nicht gesund. Die Folgen des Psychokults. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Wie sind wir gestimmt? Über Sprech- und Stimmwirkungsforschung. Mi 21.00, Ö1. Konzert am Vormittag. J. D. Zelenka: Requiem in D ZWV 46; G. F. Händel: Dixit Dominus Domino meo, Psalm g-Moll. Do 10.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der spirituelle Lehrer Anselm Grün. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Aktenzeichen. Angela Merici – Gründerin der Ursulinen. – (Di) Radioakademie: Hermine Speier – die erste weibliche Angestellte im Vatikan.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

12. Februar 2015

Geburtstage n Am 13. Februar 2015 vollendet Prälat Dr. Johann Hollerweger, wohnhaft in Linz, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus St. Georgen im Attergau. Nach Kaplansposten war er Präfekt und Musiklehrer am Kollegium Petrinum in Linz. Ab 1967 lehrte er Liturgiewissenschaft an der Philologisch-Theologischen Hochschule Linz. Dr. Hollerweger war Direktor der Hochschulbibliothek. Außerdem unterrichtete er an der Religionspädagogischen Akademie der Diözese Linz. Seit Jahrzehnten hat er Kontakt zu Christen in Tur Abdin in der Südosttürkei. Er initiierte einen Verein mit Sitz in Linz. 2010 wurde er vom Papst mit dem Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“ ausgezeichnet. n Am 16. Februar 2015 feiert KonsR Johann Bernhard, emer. Pfarrer, wohnhaft in Linz, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Gallneukirchen. Nach mehreren Kaplansposten wurde er 1976 in der Pfarre Heiligste Dreifaltigkeit (Linz-Oed) Pfarrkurat, später Pfarradministrator und war bis 2004 Pfarrer. Johann

Bernhard hilft weiterhin als Kurat in der Pfarre und bei den Franziskusschwestern mit. n Am 17. Februar 2015 wird GR P. Tony Gathen vom Orden der Mariannhiller Missionare 75 Jahre alt. Er stammt aus Mönchengladbach. Viele Jahre verbrachte er im Mutterhaus der Mariannhiller in Südafrika als Missionar und Exerzitienleiter. Seit 2006 ist P. Tony Gathen im Missionshaus Schloss Riedegg in Gallneukirchen, er ist Provinzökonom und hilft in der Seelsorge in den umliegenden Pfarren mit. n Am 19. Februar 2015 vollendet Alois Penzinger, wohnhaft in Steyr, das 80. Lebensjahr. Er stammt aus St. Roman. Nach Kaplansposten und Aufgaben als Provisor in verschiedenen Pfarren wurde er Pfarradministrator in Obernberg am Inn. Von 1991 bis 2004 war er Seelsorger in Leonstein. Seither arbeitet er in der Krankenhausseelsorge in Steyr mit und als Kurat in der Pfarre Steyr-­ St. Anna.

Marienschwestern laden zu Fastensuppe statt Heringsschmaus

Familienservices

Für das Wichtigste im Leben! Österreich soll bis 2025 das familienfreundlichste Land Europas werden. Dazu wird ein Bündel von Maßnahmen bereits jetzt umgesetzt: die Familienbeihilfe wurde um 830 Millionen Euro erhöht und wird seit 1. September 2014 auf Wunsch vieler Familien monatlich ausbezahlt. Zielgerichtete Informationen z.B. wie hoch die Familienbeihilfe pro Kind genau ist oder detaillierte Leitfäden zur Beantragung sind auf www.bmfj.gv.at zu finden. Da ein Familienleben immer reich an Abwechslung ist, kommen auch immer wieder neue Fragen, neue Themen auf.

Auf diese gilt es die richtigen Antworten zu finden. Für die tagtägliche Unterstützung von Österreichs 2,3 Millionen Familien bietet das bmfj daher umfassende und zielgerichtete Services. Die Services des bmfj im Überblick: • Umfassende Informationen zu Familienleistungen • Familienkompass – Ratgeber zum Download • Rechner für Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Hospiz • FamilienApp: Elternbildung einfach gemacht! » www.bmfj.gv.at Bezahlte Anzeige

Linz. Im Mutterhaus der Marien­ schwestern vom Karmel in Linz kann man einen bewussten Beginn der Fastenzeit setzen. Die Schwestern laden zur Besinnung und zum gemeinsamen Gebet ein – und schließlich zum gemeinsamen Essen einer Fastensuppe im Refektorium der Schwestern. Im Jahr der Orden öffnet sich so die Gemeinschaft auch für andere. Zwischen 12 und 13.30 Uhr kann man Suppe für Familien oder Kolleg/innen auch abholen. XX Aschermittwoch, 18. Februar. 11.30 Uhr: stilles Gebet, 11.45 Uhr: gesungenes Gebet in der Kirche, 12 Uhr: Fastensuppe im Speisesaal. Mutterhaus der Marienschwestern, Friedensplatz 1, 4020 Linz. Anmeldung bis Aschermittwoch, 9 Uhr. Tel. 0732/77 56 54 Fax: 0732/77 56 54-21 mutterhaus@marienschwestern.at

Musik gehört zu meinem Leben Sr. Bernadette Aichinger ist Benediktinerin in Steinerkirchen an der Traun und Pfarrassistentin in der Pfarre Steinhaus. Diese Woche erwartet mich ganz viel Abwechslung. Ich lebe im Kloster der Benediktinerinnen in Steinerkirchen. Meine Zeit ­sollte aufgeteilt sein zwischen Dienst in der Gemeinschaft und Dienst in der Pfarre Steinhaus. Manchmal gelingt mir das ganz gut, aber es gibt Wochen, wo ich mehr Zeit für die Pfarre aufbrin-

„Höre“ – das ist das erste Wort der Ordensregel des hl. Benedikt. Hören auf die Stimme Gottes und die Bedürfnisse der Menschen ist für Sr. Bernadette tägliche Herausforderung. Privat

gen muss. Diese Woche erwarten mich einige Besuche bei Kranken und älteren Menschen, denen ich die Kommunion bringe. Diese kleinen Feiern mit Pfarrangehörigen, die ihr Leben lang zum Gottesdienst in die Kirche kamen, sind für mich ein sehr wichtiger Dienst. „Communio“ als Gemeinschaft mit Christus in der Eucharistie, aber auch als Erleben der Pfarrgemeinschaft gehören für mich zusammen. Darum nehme ich mir dafür genügend Zeit. Ein Nachmittag wird den Firmkandidaten gehören. Das sind für mich immer reiche Begegnungen. Auch ein Besuch im Kindergarten steht in meinem Kalender. Als Mitglied der Ordensleitung bin ich für die Noviziatsausbildung verantwortlich. So ist diese Woche ein Tag für die Sitzung der Leitung reserviert und ausreichend Zeit für Gespräche mit unserer Novizin. XX www.benediktinerinnen.at


28 Kultur für sie gelesen Literarische Weiterbildung mit Genuss „Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben“, heißt es im Evangelium nach Matthäus. Das trifft mit Verlaub auch auf die Zeitschrift „Literatur und Kritik“ zu. 1966 wurde sie in Wien gegründet, 1991 übersiedelte die Redaktion nach Salzburg. Seit bald fünf Jahrzehnten nehmen die Herausgeber Literatur aus Österreich, den ehemaligen k u. k.-Ländern und aus der weiten Welt in den Blick, in Abdrucken von Originaltexten oder in Buchbesprechungen. Der Leser und die Leserin erkennen erst bei der Lektüre, wie durstig sie waren: nach literarisch ein-

Literatur und Kritik erscheint jeweils ab März fünf Mal im Jahr.

gefassten Themen aus teils überraschenden Blickwinkeln. So schreibt Herausgeber Karl-Markus Gauß in der aktuellen Ausgabe über den Moment, in dem er erkannte, dass Menschen sich oft nicht aus moralischer Überzeugung heraus für etwas entscheiden, sondern aus Zufall. Martin Pollack spricht zur ukrainischen Buchmesse und Christian Köllerer über Menschen im Iran, die auffällig stolz auf ihre Sprache und Literatur sind. Andrea Grills Prosatext „Der Vize­ rektor“ ist hier zu lesen und Reinhard Urbachs Text über den 1934 verstorbenen Hermann Bahr in der Rubrik „Österreichisches Alphabet“. All das fällt in das Fach literarische Weiterbildung mit Genuss. C. Grüll XX Literatur und Kritik, Kleine Prosa, November 2014, Otto Müller Verlag, Salzburg – Wien – Leipzig.

12. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Film: „Die süße Gier“ erzählt von Ego, Gier und Langeweile in der italienischen Lombardei

Eine egoistische Herde Paolo Virzìs spannender Film „Die süße Gier“ ist eine sarkastische Abrechnung mit den Machenschaften einer Kaste, die ein ganzes Land in Geiselhaft hält. markus vorauer

Wie ein Vogel gleitet die Kamera über eine Reihe von Tischen, auf denen die Ü ­ berreste der Speisen und Getränke auf ein opulentes Fest verweisen, das nun zu Ende ist. Es ist ein Schlachtfeld, das da von den Kellern gesäubert wird. Irgendwann wird die Kamera einen der Tellerwäscher begleiten, der gerade im Begriff ist, Dienstschluss zu machen. Er macht sich mit seinem Fahrrad auf den Heimweg, der ihn durch eine gespenstische Waldlandschaft führt. Ein paar Augenblicke später wird ihn in einer Kurve ein SUV, eine Geländelimousine erfassen. Der Sturz endet in einer Böschung. Der Autolenker hält kurz an, fährt dann aber weiter. Geld und Langeweile. Dieses folgenschwere Ereignis am Beginn von Paolo Virzìs Film „Die süße Gier“, dessen Originaltitel „Il capitale umano“ (Das menschliche Kapital) aufschlussreicher ist, wird zum verbindenden Element für einige Figuren in einem Ort in der Lombardei. Das erste Kapitel konzentriert sich auf Dino Ossola (Fabrizio Bentivoglio), Inhaber einer kleinen Immobilienagentur. Er träumt vom großen Geschäft, das sich durch die Bekanntschaft mit dem Finanz­magnaten Giovanni Bernaschi (Fabrizio Gifuni) für ihn eröffnet. Dessen Sohn Massimiliano (Guglielmo Pinelli) ist mit seiner Tochter Serena (Matilde Gioli) liiert. Dino kauft sich mit einem Kredit in Giovannis Investmentfonds ein. Einige Monate später droht Dino der Ruin. Die zweite Episode

Ein Fest nach der Finanzkrise: Die Reichen feiern ihre Wiederauferstehung, auch Carla (Valeria Bruni Tedeschi) und ihr Mann Giovanni (Fabrizio Gifuni). filmladen GmbH

verfolgt die Lebenskrise von Giovannis Ehefrau Carla (Valeria Bruni Tedeschi), die ihre sinnentleerten Tage damit verbringt, Boutiquen leerzukaufen, bis eines Tages ihre Leidenschaft für die Kultur wieder geweckt wird. Sie will mit der finanziellen Unterstützung von Giovanni ein abbruchreifes Theater renovieren. Eine alte Jugendliebe aus den Zeiten, als sie noch als Schauspielerin agierte, weckt neue Lebensfreude in ihr. Sie wird aber durch den drohenden Konkurs ihres Mannes wieder gedämpft. Im dritten Kapitel wird Serena fokussiert, die ihre Beziehung zu Massimiliano beendet, weil sie sich vom künstlerisch arbeitenden Luca (Giovanni Anzaldo) angezogen fühlt. Die Verbindung dieser drei Figuren zu dem verunglückten Tellerwäscher besteht über den SUV, der diesen erfasst hat und Massimiliano gehört. Dieser beteuert, den Wagen in besagter Nacht nicht gelenkt zu haben. Der Wert des Menschen. Virzì, bisher mit Gesellschaftskomödien mit besonderem Lokalkolorit erfolgreich, überrascht mit seinem neuen Film. Die Adaption des gleichnamigen Romans von Stephen Amidon bietet ihm eine perfekte Dramaturgie, um die Krise Italiens zu beleuchten. Und er tut dies mit einem Sarkasmus, der an die beste ­Tradition der italienischen Komödie der 1960/70er Jahre anknüpft. Das Schauspielerensemble liefert perfekten Anschauungsunterricht dafür, was der britische Ökonom Andrew Oswald als „egoistische Herde“ bezeichnet. Gruppenwahn und Statusstreben würden die Ökonomie an den Rand des Abgrunds treiben. Virzì zeigt in seinem spannenden Film, wie Gier, Konkurrenzdenken, Reichtum durch Spekulation, aber auch Klassendünkel ein Land ethisch aushöhlen. Und es kann kein Zufall sein, dass er diese Machenschaften in der Lombardei situiert, wo der Aufstieg Berlusconis begann. Die schrecklichste Tatsache aber ist, dass auch der Mittelstand die Verhaltensweisen der korrupten Reichen verinnerlicht hat. Dino hat die Lektion begriffen. Der naive Schüler wird seinen Meister übertreffen, der Wert des Menschen wird auf eine lächerliche Geldsumme reduziert: 218.976 Euro beträgt der Schadensersatzanspruch der Familie des getöteten Radfahrers. Ausgehandelt wird dieser Deal zwischen Dino und Carla bezeichnenderweise in besagtem Theater. Es wird bald abgerissen, um neue Appartements errichten zu können. (Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur) XX Einführung und Diskussion am Freitag, 13. Februar, 21 Uhr, Moviemento Linz, OK-Platz 1.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

12. Februar 2015

Kulturland Passion in Linzer Kirchen Der Passionszyklus von ­Musica Sacra beginnt am So., 1. März mit einem Konzert von „SINGER PUR“. Die A-cappella-Formation zählt zu den besten Vokalensembles in Deutschland und ist erstmals in Oberösterreich zu Gast. Musik von Morales, Bach, Sciarrino, Krampe und Rihm wird in der Minoritenkirche um 17 Uhr erklingen. Telemanns Lukas-Passion mit der evangelischen Kantorei folgt am So., 15. März in der Martin-Luther-Kirche. Den Weg der Schmerzen gehen – das Thema umkreist Robert Oltay in seinem Glasbild „Ihre Schmerzen – meine Schmerzen“ (2. Bild von links). Die Ausstellung in Wels-St. Franziskus trägt den Titel „Passion und Auferstehung“. Pfarre/Achleitner

Robert Oltay und Lore Demel-Lerchster beim „Aschermittwoch mit Kunst“

„Ich bin vergangen, du bist“ Geboren werden, leben – vergehen, sterben: Dieser Kreislauf des Lebens gilt für die ganze Kreatur. Das Bewusstsein der Vergänglichkeit blitzt im Alltag kurz auf. Die künstlerische Auseinandersetzung am Aschermittwoch lädt zum Innehalten ein.

Vergänglichkeit. Auf eine noch ­längere Tradition blickt man in der Linzer Ursulinen­ kirche zurück: Sie reicht bis vor das Jahr 1991. Herbert Friedl, Inge Dick, Peter Raneburger, Josef Baier, Roman Pfeffer waren u.a. mit ihren Arbeiten im Kirchenraum präsent. Heuer ist Hannelore Demel-Lerchster zum Aschermittwoch der Künstler/innen eingeladen.

n Lesung in Pabneukirchen. Am Fr., 13. Februar findet um 19.30 Uhr eine kabarettistische Lesung im Pfarrzentrum Pabneukirchen statt: Es liest Lydia Neunhäuserer.

Zur Sache

Elisabeth Leitner

„Ihre Schmerzen – meine Schmerzen“ nennt Robert Oltay eines seiner Glasbilder. Dass Vergänglichkeit mit Krankheit und Schmerz verbunden ist und oft ein langer Leidensweg zu gehen ist, könnte damit angedeutet sein. Gibt es Menschen, die mitgehen, mitfühlen? – Diese Frage richtet sich an die Betrachter/in-­ nen. Unter dem Titel „Passion und Auferstehung“ präsentiert der in Leonding lebende Künstler Arbeiten in der Pfarre Wels-St. Franziskus. Bereits zum zehnten Mal wird am Aschermittwoch in Wels-St. Franziskus Kunst präsentiert und eine Ausstellung eröffnet (18. Februar, 19 Uhr).

XX Info: www.musicasacra.at, weitere Termine sowie GratisKarten finden Sie beim Angebot nächste Woche (Nr. 8, S. 23).

Ich bin vergangen, du bist. – Arbeiten von Hannelore Demel-Lerchster sind in der Krypta der Ursulinenkirche zu sehen. Demel

Ihre Installation in der Krypta trägt den Titel „ich bin vergangen, du bist“. Die Künstlerin nähert sich dem Thema „Vergänglichkeit“ behutsam: Ihr Material sind Äpfel, die sie mit dem Schnitzmesser bearbeitet. Zarte Gesichter entstehen. Lore Demel-Lerchster setzt diese Objekte dem Verfallsprozess aus. Der Lebenssaft rinnt aus, Falten graben sich in die Gesichter und verleihen den Objekten einen unverwechselbaren Charakter (vgl. KiZ Nr. 20/2014). Die Installation wird im Rahmen der liturgischen Feier am 18. Februar um 20 Uhr eröffnet und ist bis 3. April zu sehen. XX Ein Gespräch mit der Künstlerin findet am Fr., 13. März, um 18 Uhr in der Kirche statt.

Kunst am Aschermittwoch. Die Begegnung von Kirche und Kunst, die jährlich am Aschermittwoch in über 100 ­Städten in Frankreich, Deutschland und Österreich stattfindet, hat auch in der Diözese Linz Tra­dition. Der Aschermittwoch der Künstler geht zurück auf eine Initiative, die von Paul Claudel bereits nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen wurde. Diesem ersten Künstler-Aschermittwoch war ein Treffen vor­ ausgegangen: Im Jahre 1914 hatte der französische Karikaturist und Theatermaler Adolphe Willette dazu eingeladen. Er war ein Freund von Henri de Toulouse-Lautrec. Kardinal Josef Frings griff die Idee 1950 in Köln wieder auf. Kurz danach wurde der Aschermittwoch in München gefeiert. Auch die evangelische Kirche kennt diese Tradition, viele Feiern sind daher ökumenisch.


30 Personen / Dank / Hinweise

12. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Lesermeinungen Danke

Im gedenken Schüler/innen der NMS Hartkirchen basteln „fliegende Bleistifte“ für Schüler/innen in Nigeria. NMS Hartkirchen

Projekt für Nigeria. Der Pfarrer von Hartkirchen, Paulinus Anaedu, kommt aus Nigeria. Die Pfarre hat mit der Neuen Mittelschule und einigen Vereinen ein Projekt gestartet, das Hartkirchen langfristig mit Aguluzigbo, dem Heimatdorf von Pfarrer Anaedu, verbinden soll. Mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen sammeln die Hartkirchner Geld und Sachspenden. Symbol des Projekts sind Bleistifte mit Flügeln, die Schüler/innen der NMS Hartkirchen für nigerianische Schulkinder gestalten. Am Fr., 27. März, um 19.30 Uhr hält Pfarrer Anaedu in der Musikschule einen Vortrag über die

verschiedenen Religionen in Nigeria. Derzeit ist die Situation in seiner Heimat wegen der Terrorbedrohung besonders kritisch, der Heimaturlaub muss heuer entfallen. Der nigerianische Pfarrer wird nach derzeitigem Stand bis 2018 in Hartkirchen bleiben. Zumindest bis dahin soll das Projekt laufen. Spende für Kinderdorf. Die Kepler-Fonds KAG, ein Tochterunternehmen der Raiffeisenlandesbank OÖ, spendet für jeden Kaufauftrag sogenannter „Ethikfonds“ zehn Euro an SOS Kinderdorf. Es wurden bereits 10.000 Euro übergeben.

Im gedenken

n P. Alois Eckerstorfer, Oblate des hl. Franz von Sales, ist am 2. Februar in seinem Einsatzort in Südafrika verstorben. Nähere Umstände seines Todes waren zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Alois Eckerstorfer wurde 1937 in Arnreit geboren. Er trat in das Noviziat des Ordens in Eichstätt ein und studierte Theologie und Philosophie. Ab 1965 wirkte als Seelsorger in Namibia und in Südafrika. P. Alois Eckerstorfer war Missionsleiter in Mariental, dann Pfarrer in Oranjemund. Sein letzter Wirkungsort war Nababeep. 2009 trat er den Ruhestand an.

n Georg König verstarb am 1. Februar im 86. Lebensjahr. Er war ein Pionier der Katholischen Arbeiterjugend OÖ, 1954 wurde er zum Diözesanführer der KAJ gewählt. Später wirkte er in verschiedenen diözesanen Gremien wie der Katholischen Arbeitnehmer/innen-Bewegung oder dem Gewerkschaftlichen Arbeitskreis ehrenamtlich mit. Im Beruf in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst engagierte sich König als Personalvertreter. Auch im Ruhestand stellte er sein Leben in den Dienst seiner Mitmenschen. So nahm er sich etwa immer wieder Zeit, um Alte und Kranke zu besuchen, und übernahm eine Sachwalterschaft.

Hinweise Glaubenstage. Im Pfarrzentrum Gmunden-Ort finden von Do., 19. Februar, 18 Uhr bis So., 22. Februar, 13 Uhr, Glaubenstage zum Thema „Heilung und Heiligung“ statt. Der Vortragende Thomas Paul aus Kerala in Südindien ist für seine Vorträge im Rahmen der Charismatischen Erneuerungsbewegung bekannt. XX Anmeldung: franz.trinkfass@gmunden-ort.at

Schweigemarsch. Durch die Braunauer Innenstadt führt am Sa., 28. Februar ein Schweigemarsch für die weltweit verfolgten Christen und für Religionsfreiheit. Dazu laden ein die drei katholischen Braunauer Pfarren Maria Königin, St. Stephan und St. Franziskus sowie die evangelische Gemeinde A.B. und die Freie Christengemeinde Braunau. Dr. Elmar Kuhn von CSI Österreich wird bei der Andacht die Predigt halten. Beginn: 16 Uhr, Filzmoserwiese; Andacht in der Stadtpfarrkirche St. Stephan, ca. 17 Uhr.

Ein großes Danke Herrn Chefredakteur Matthäus Fellinger für seine guten Gedanken, mit denen er den Nagel auf den Kopf trifft und die ich jede Woche aufmerksam lese. „Menschenmacher“ spricht mir besonders aus dem Herzen. Die KirchenZeitung aus Linz hat ein gutes Niveau. Gut, dass es sie gibt! Maria Auzinger-Lengauer, St. Georgen im Attergau

Unser Gottesbild Zum Beitrag Nr. 5, S. 15

Wir sind immer noch bereit, für unser christliches Gottesbild auch die Deutungen des Alten Testamentes heranzuziehen. Für das Volk Israel, das nicht in einem „Gelobten Land“ zu leben hatte, sondern in einem militärischen Durchzugsgebiet von Großmächten, schien es lebenswichtig, an einen kriegerischen Gott zu glauben. Was man beim Durchzug durchs Rote Meer noch beschönigen kann, lässt sich bei den Brutalitäten der „Landnahme“ nicht mehr schönreden. Nein, das Volk Israel war er­ lösungsbedürftig, es musste von diesem Gottesbild befreit werden. „Das Volk, das im Dunkeln wandert, sieht ein helles Licht.“ Zwiespältig war das Bild, das sie sich von Gott gemacht haben, und daher dunkel ihr Weg. Das helle Licht aber war Jesus Christus. (...) Der ewige Gott war immer schon ein liebender Vater, auch beim Werdegang Israels. Nur, die Geschichtsautoren des Alten Testaments konnten das zwar manchmal, aber nicht durchgehend erkennen. Warum steht das kriegerische Gottesbild dann in der Heiligen Schrift, wenn es eine Fehleinschätzung ist? Genau eben deshalb, damit uns ein wesentlicher Punkt der Erlösung durch Jesus umso deutlicher wird: Er hat uns vom ambivalenten Gottesbild befreit, er hat Gott als seinen ihn und uns liebenden Vater verkündet. DI Hildebrand Harand, Wilhering


Leser/innen 31

12. Februar 2015

An der Realität vorbei Zum Interview „Doppelmoral nach Paris-Terror“, KiZ Nr. 5, S. 21

Das Interview mit den beiden muslimischen Studenten geht völlig an der Realität des Islam vorbei. Einige Zitate: „Außerdem sind Terroranschläge eine politische und keine religiöse Angelegenheit.“ Frage: Seit wann sind im Islam Politik und Religion getrennt? „Aber die muslimischen Attentäter sind einfach auch geisteskrank.“ Sagen Sie das der IS, den Salafisten und vielen anderen Terroristen! „Die Extremisten, die die Attentate verüben, nehmen sich nicht als Teil unserer Gemeinschaft wahr.“ Das stimmt, weil sie sich als die eigentlichen Muslime sehen, die sich streng nach dem Propheten Mohammed und dem Koran richten. Aber es gibt nur einen Islam, der zutiefst gespalten ist. Die Trennung in Islam und Islamisten ist nicht gerechtfertigt! Die Terroranschläge in Paris waren eine islamische Sache. „Aber sich davon zu distanzieren, würde bedeuten, dass es bereits eine Nähe gibt, aber die gibt es nicht.“ Die gibt es wohl: Es ist dieselbe Quelle, Mohammed und der Koran, die gute und terroristische Muslime verbindet! (...) Der Koran hat viele Stellen, die zum Angriff ermuntern! „Viele glauben, dass Frauen im Islam unterdrückt werden.“ Es ist leider so: In Saudi-Arabien dürfen sie nicht einmal Autofahren! Wie können junge Studenten ihrer eigenen Religion so unkritisch gegenüberstehen? PROF. DR. HANS HOLLERWEGER, LINZ

Was ist Gesundheit? Zu KiZ Nr. 5, Seite 3

Der Moraltheologe Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger definiert Gesundheit genauso wie die UNWeltgesundheitsorganisation: Gesundheit ist ein Zustand körperlichen, geistigen, spirituellen und sozialen Wohlbefindens. Alle vier Komponenten des „Wohlbefindens“ müssen also immer gleichzeitig vorliegen, damit jemand als gesund gelten kann. Ich wage zu behaupten, dass es nach dieser – meines Erachtens völlig überzogenen – WHO-Defi-

nition in keinem Land der Welt, auch nicht in Österreich, mehr als jeweils nur ein paar gesunde Menschen geben wird.

7 Wochen um 7 Euro

DR. JOHANN HAHN, PERG

Sozial? Die Ärzte wollen mehr. Das Pflegepersonal will weit mehr. Die Arbeitnehmer bekommen jährlich mehr. Die Bauern bekommen weniger! Die Bittprozessionen werden nicht helfen. Das Erntedankfest wird zur Farce. Das Sozialwort der Kirchen klingt komisch. Wer tut wirklich was? Auch hier sind die Kirchen gefordert. Augen zu und durch, gilt nicht. Müssen die Bauern auch die Arbeit niederlegen? PETER FEICHTINGER, SPITAL A. P.

Verantwortung Zu „Viele Kaninchen und viele Missverständnisse“, KiZ Nr. 5, S. 10

Papst Franziskus hat in seinen Aussagen zur Familienplanung wieder deutlich auf die verantwortete Elternschaft“ hingewiesen und damit, so sehe ich diesen Hinweis, erneut die „künstliche Empfängnisverhütung“ verurteilt, so wie das Papst Paul VI. im Jahr 1968 in der Enzyklika „Humanae Vitae“ tat. (...) Gott hat uns Menschen mit einem freien Willen ausgestatten und uns damit die Verantwortung für unser Tun und Lassen auferlegt. Damit verbunden ist wohl auch die Pflicht, alle vorgefundenen Wegmarkierungen, auch alle vom Lehramt und daher auch die in der Frage der Geburtenregelung vorgegebenen, zu hinterfragen und ihnen nur dann folgen zu dürfen, wenn wir sie auch selbst als richtig erkennen. Vor Gott, der auch die unserem Handeln zugrunde liegende Gesinnung kennt, kann auch gerechtfertigt sein, was von der Kirche als immer unerlaubt verworfen wird. MAG. FRANZ SPANNBAUER, LINZ

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

erwinden, Kränkungen üb gelangen. zur Versöhnung zeit mit Durch die Fasten ie Wolfers. Schwester Melan

der Ab 19. Februar in

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ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Die Kunst des Vergebens“ 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

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unter uns Im Fettnapf Wer einen Hang zu Fettnäpfchen hat, kennt sich mit peinlichen Situationen aus. Richtig peinlich wird es, wenn der Fettnapf mit einer langen Leitung verbunden ist.

DENK mal

„Unser sein drey“ Wer am Rieder Hauptplatz einen HäuserDurchgang zum Roßmarkt wählt, geht durch ein Tor. Blickt er dort nach oben, sieht er zwei Narren und die Inschrift: Unser sein drey. Das Grafitto stammt aus dem Jahr 1592. ernst Gansinger

Was flüstert die Katze dem Hund?

Zwei Narren sind’s, und dem Hinaufschauenden wird frech gesagt, dass es drei wären. Er ist also einbezogen. Zum Faschings-Höhepunkt jetzt sind viele ins Närrische einbezogen, machen sich selbst zum Narren. Die Narren haben eine lange Tradition. Das Wort könnte vom spätlateinischen „nario“ abstammen, das Nasenrümpfer, Spötter bedeutet. Im Mittelalter taucht der Narr in kirchlichen Illustrationen zum Psalm 53 auf – als Figur, die König David gegenübersteht, eine Keule schwingt und ein Brot isst. Aus der Keule wurde im Laufe der Zeit eine Marotte oder ein Spiegel. Er symbolisiert die Selbstverliebtheit. – Der Narr, der nicht lachend macht.

Machen Sie mit. Wir kommen zurück zum lustigen Narren; es ist ja Fasching. Was könnte die Katzen-Närrin dem Hundenarr (Bild oben) ins Ohr flüstern? – Schreiben Sie uns möglichst lustige Sätze. Wir verlosen ein Buch.

fotolia/Svetlanja Valuiskaja

Vor Kurzem habe ich einen Bekannten wiedergesehen. Wir unterhalten uns und ich erfahre, dass er einige Tage im Krankenstand gewesen ist. Auf meine Nachfrage, was denn die Ursache für den Krankenstand gewesen sei, antwortet er ausweichend. Ich frage, ob es Grippe gewesen sei. Er druckst herum. Ich frage, ob er im Bett gelegen sei. Er schüttelt den Kopf. Ich nicke verständnisvoll und sage, dass der Körper sich gerne krank meldet, wenn ihm alles zu viel wird. Entnervt wendet der Bekannte sich ab und brummt, dass er nicht krank war und nicht im Bett war und dass er einfach im Krankenstand war und aus. Da erst merke ich, dass ich in einem Fettnäpfchen gelandet bin. Der Bekannte hat private Schwierigkeiten, fällt mir wieder ein. Er will einfach nicht darüber sprechen. Und weil ich auf der Leitung gestanden bin, stecke ich schon bis zum Hals im Fettnapf. Also fange ich ein bisschen an zu rudern, ändere das Gesprächsthema und komme meiner Meiung nach ganz gut aus der peinlichen Situation wieder heraus. Mit Fettnäpfchen kenn ich mich nämlich aus.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

CHristine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Am Faschingshöhepunkt toben sich viele noch einmal richtig aus. Sie merken nicht, dass sie es das ganze Jahr über tun.

„Wenn Menschen aus Angst vor dem Tod nur noch mit hän­ gender Zunge durch die Wälder rennen und ein Leben aus Verzicht und Kasteiung führen, wird es eiskalt in der Gesellschaft, denn die Gesundheitsreligion ist total egoistisch.“ Manfred Lütz, deutscher Arzt und Theologe, im „Profil“.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Beim Denk Mal Nr. 5 haben Elisabeth Wildfellner aus Grieskirchen, Sr. Benedicta Pecksteiner aus Linz, Notburga Mair aus Tragwein, Maria Thalhammer aus Aurach am Hongar und die SelbA-Gruppe Eferding gewonnen (gefragt waren persönliche Gesundheits-Tipps zum Überstehen des Fiebermonats Februar).


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