KiZ-ePaper 07/2016

Page 1

Nr. 7 I 18. Februar 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

3 Im Gespräch. Vor dem Ende der Jugendburg Altpernstein. 6 Reportage. Feldpostbriefe erzählen. 9 Pfarren. Die Minis von Attnang. 18 Bewusst leben. Wenn das Beziehungskonto leer ist. 28 Kultur. Musik in der Fastenzeit. 22 Impressum. Historisches Treffen der Kirchen-Oberhäupter.

KNA-BILD

Nicht Konkurrenten, sondern Geschwister Papst Franziskus und Metropolit Kyrill I. auf Kuba

Als weltgeschichtlich bedeutsam wird das Treffen von Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. vom Freitag, 12. Februar auf dem Flughafen von Havanna gewertet. „Wir sind nicht Konkurrenten, sondern Geschwister“, erklärten die beiden. Papst Franziskus hatte den Patriarchen auf der Anreise zu seinem sechstägigen Mexikobesuch getroffen. Und: Gleich zum Auftakt hat er in einer Predigt die mexikanischen Bischöfe aufgerufen, nicht in „die Erlahmung zu fallen, alte Antworten auf neue Fragen zu geben“. Seite 10/11


2 Meinung KOMMENTAR

18. Februar 2016

Aus dem Schutt geholt Johannesburg. Seit über 100 Jahren wird dort nach Gold gegraben. Riesige Abraumhalden prägen die Landschaft. Jetzt wird noch einmal alles durchsiebt. Gold im Wert von über eineinhalb Milliarden Euro wird in einer einzigen dieser Halden vermutet. Dabei war das Gestein als wertlos abgelagert worden. Doch die Methoden sind besser geworden. Es rechnet sich wieder. Dort ist es Gold. Anderswo sind es seltene Erden, nach denen man in Halden sucht. Wieder anderswo sind menschliche Werte, die man als unrentabel vergraben hat. Einer davon: die Genügsamkeit. Man wollte sie nicht mehr recht haben, prangerte sie an als wirtschaftsfeindlich. Staaten funktionieren nur, wenn der Konsum floriert. Das Geld muss ausgegeben werden, ständig, sonst läuft nichts.

VON HEINZ NIEDERLEITNER HEINZ.NIEDERLEITNER@KOOPREDAKTION.AT

Neue Ökumene

Die Haltung des Vatikan lautet kurz gesagt, dass es eine Kirchengemeinschaft geben muss, bevor man sich am Tisch des Herrn trifft. Die Kirchen der Reformation sehen das anders und streben vorher das gemeinsame Abendmahl an. Seien wir ehrlich: Nicht wenige Katholiken werden eher zur Haltung der evangelischen Kirchen neigen, manche schlagen „inoffizielle“ Wege ein. Umso wichtiger ist es, mit Hochdruck an einer gemeinsamen, offiziellen Lösung zu arbeiten.

Vielleicht war es falsch, das Fasten nur dem einzelnen Menschen zu empfehlen. Es muss zur gemeinsamen Sache werden. Da geht es um ein Forschen, wie man mit weniger auskommt. Es gibt diesen Rohstoff, den zu nutzen sich lohnt: Genügsamkeit – die Bereitschaft von Menschen, mit weniger auszukommen – die Dinge bis zum Ende zu nutzen. Man wird sie ausgraben müssen, damit die Welt nicht zur Schutthalde wird.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: DR. HEINZ LEDERLEITNER, ALTKATHOLISCHER BISCHOF

Nicht Rebell, sondern Bischof Seit Samstag ist Heinz Lederleitner altkatholischer Bischof in Österreich. Das Leben der römisch-katholischen Kirche verfolgt er mit „innerer Anteilnahme“ – auch, weil er lange Zeit in ihr als Seelsorger wirkte. BERGMANN/WWW.KARINBERGMANN.AT

Nun hat der Papst auch den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche getroffen. Das ist wunderbar. Doch bei der jahrhundertelangen Trennung und angesichts der Tatsache, dass ein Treffen mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel schon vor 52 Jahren möglich war, bleibt eine Beobachtung wahr: Die Fortschritte in der Ökumene – egal ob mit der Orthodoxie oder mit den Kirchen der Reformation – entwickeln sich meist nur sehr langsam. Die Gründe dafür sind vielfältig, vor allem sind die Fragen zum Teil verschieden: Im Dialog mit den Kirchen der Reformation steht das Amts- und Kirchenverständnis im Mittelpunkt der Gespräche, im Dialog mit der Orthodoxie sind es eher kirchenpolitische und strukturelle Fragen. Doch so wichtig diese Themen auch sind: Die Gläubigen erwarten zu Recht konkrete Fortschritte, welche das gemeinsame Christentum spürbar machen – bei uns vor allem mit den evangelischen Kirchen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Niemand Geringerer als Kardinal Joseph Ratzinger hat Lederleitner 1983 in Rom zum Priester geweiht. Freundschaften aus seiner Studienzeit haben bis heute gehalten, nun bestehen sie über Kirchengrenzen hinweg. Denn 2003 konvertierte der heute 57-Jährige in die rund 145 Jahre junge altkatholische Kirche – aus einer schon länger bestehenden Sympathie heraus und wegen der Kirchenpolitik der 90er Jahre. Dazu kam, dass „Jüngere Menschen für die Ökumene zu interessieren, halte ich für wichtig. Von diesen wurde Ökumene bisher für zu selbstverständlich gehalten.“ HEINZ LEDERLEITNER

für den gebürtigen Wiener ein geistliches Wachstum ohne Partnerschaft nicht möglich war, wie er sagt: Seit 2005 ist der promovierte Theologe mit seiner Frau Marina verheiratet. Ein „Rebell“ in der römisch-katholischen Kirche wollte er nicht sein. Offen für Glaubensferne. Zunächst engagierte sich Lederleitner, neben einer beruflichen Tätigkeit im Bereich Kommunikation und Marketing, ehrenamtlich in der altkatholischen Kirche. Später wurde er Pfarrer der Kirchengemeinde Krems-St. Pölten und Referatsleiter für den Religionsunterricht. Die Synodendelegierten wählten ihn im Herbst 2015 zum Nachfolger von Bischof John E. Okoro. Ökumene ist ein Grundanliegen des neuen Bischofs, dazu kommt die Offenheit für glaubensferne Menschen. Dass sich Papst Franziskus nach seiner Wahl vor allem als „Bischof von Rom“ bezeichnete, gefiel ihm. Denn die Stellung des Papstes – Primat und Unfehlbarkeit – hatte einst zur Abspaltung der Altkatholiken geführt, die in Österreich heute zirka 10.000 Mitglieder haben. Eine „Einheit in der katholischen Vielfalt“ ist für Lederleitner „nach einigen Päpsten wie Franziskus“ denkbar, „aber das würde noch viel Veränderungsbereitschaft im Gefüge der römisch-katholischen Kirche erfordern“, lautet sein Standpunkt. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

18. Februar 2016

Zum Thema Geschichte der Burg Altpernstein

Altpernstein war für ganze Jugendgenerationen von prägender Bedeutung.

KJOÖ

Nach 70 Jahren gibt die Diözese Linz die Burg Altperstein zurück an das Stift Kremsmünster

Aus für Altpernstein – neuer Jugend-Kraftort gesucht Die Kosten für die Sanierung der Jugendburg Altpernstein wären zu hoch gewesen. Jetzt hält die Diözese Linz nach einem neuen Ort für die Jugendarbeit Ausschau. Altpernstein wird „aufgegeben“. Matthäus Fellinger

„Sehr schade – aber auch gut, dass eine Entscheidung getroffen ist.“ So lauten Reaktionen auf die Entscheidung der Diözese Linz, die Jugendburg Altpernstein nicht mehr weiterzuführen – und statt dessen nach einem neuen Zuhause für Jugendarbeit Ausschau zu halten. Die Behördenauflagen für Brand- und Denkmalschutz waren so gravierend, dass eine dringend anstehende Sanierung auf mindestens drei Millionen Euro gekommen wäre, begründet Bischofsvikar Willi Vieböck den Schritt. Die Schlafsäle in der Burg waren zuletzt behördlich gesperrt worden, der Hof hätte aus Brandschutzgründen überdacht werden müssen. Barrierefrei wäre die Burg auch nach einer Sanierung nicht gewesen. Verständnis beim Burgteam. Christoph Burgstaller, Leiter der Jugend-Leitstelle in der Diözese Linz, informierte am 12. Februar das Burgteam über die neue Situation. „Für uns ist die Entscheidung schmerzlich“, sagt Gerald Frühauf, der Leiter des achtköpfigen Teams. Man hätte aber auch Verständnis für

die diözesane Entscheidung: „Sie ist für uns nachvollziehbar“, sagt er. Von der Diözesanleitung sei man immer gut informiert und einbezogen gewesen. Die nächsten drei, vier Jahre gehe der Betrieb mit Einschränkungen weiter, die Arbeitsplätze seien auch nicht unmittelbar gefährdet. Christoph Burgstaller ist sich bewusst, dass Altpernstein – wie für ihn selbst – für viele in der Diözese Linz eine lebensprägende Bedeutung gehabt hat. Diesen positiven Burg-Geist gelte es zu würdigen und in die Zukunft mitzunehmen. Mit dem Blick nach vorne gehe es nun darum, nach einem neuen „Kraftort für die Jugend“ Ausschau zu halten. Gute öffentliche Erreichbarkeit ist dabei eines der Kriterien. Die Umgebung sollte für einen jugendgerechten Betrieb taugen. „Da muss es schon auch einmal etwas lauter zugehen dürfen.“ Eingeschränkter Übergangsbetrieb. In der Übergangszeit kann Burg Altpernstein in einem eingeschränkten Betrieb genutzt werden. Maximal 55 Personen darf die Burg beherbergen. Kachelöfen und Schlafsäle sind behördlich gesperrt. Nicht einmal bei einem Gottesdienst darf offenes Kerzenlicht verwendet werden. So behilft man sich mit LEDTechnologie. Drei, vier Jahre könnte diese Übergangszeit dauern, dann liegt es am Eigentümer der Burg, dem Stift Kremsmünster, wie das Bau-

Die 400 Höhenmeter über dem Kremstal thronende Burg Altpernstein ist rund 1000 Jahre alt. 1946 hat die Diözese Linz die damalige Burgruine vom Stift Kremsmünster auf 99 Jahre gepachtet. Als spirituelles Zentrum für Jugendliche etablierte sich die Burg dann in der Mitte der 1970er-Jahre. Jugendlichen aktiv christlichen Glauben vorzuleben und weiterzuvermitteln ist ein Grundauftrag des achtköpfigen Burgteams. Rund 8000 Jugendliche beleben jährlich die Burg, die eine Wohnfläche von ca. 2000 Quadratmetern mit insgesamt 21 Kachelöfen umfasst. Jahrzehntelang bewohnte eine Gruppe junger Menschen das ganze Jahr über auf der Burg. In den letzten Jahren kam man von dieser Praxis jedoch ab. Im Herbst 2014 sollte eigentlich die Renovierung der Burg starten, musste jedoch wegen Auflagen zu den Fluchtwegen verschoben – und nun abgesagt werden. Paul Stütz

Altpernstein im Winter.

KIZ/A.

werk weiter genutzt werden kann. Kremsmünster hatte Altpernstein vor 70 Jahren für eine symbolische Pacht der Diözese überlassen. Abt Ambros Ebhart gehört zu jenen, die das Ende des Jugendbetriebes auf Altpernstein bedauern. Als Kaplan und Pfarrer war er oft mit Jugendlichen auf der Burg. Das seien immer tolle Erlebnisse gewesen. Die behördlichen Auflagen ließen jedoch den weiteren Betrieb de facto nicht leistbar erscheinen, hegt er Verständnis für die Diözese. „Schade, dass ein Kompromiss mit den Behörden nicht möglich war“, bedauert er. Was mit der Burg weiter geschehen könne, sei völlig offen. Man werde schauen und herumhören, welche Möglichkeiten sich auftun.


4 Oberösterreich

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor dem Reformations-Jubiläumsjahr

Ökumenische Reise 2016 führt nach Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin In das Kerngebiet der Reformation geht es bei der Ökumenische Reise 2016 der KirchenZeitung und des Evangelischen Bildungswerkes – von 20. bis 27. August 2016. Bereits auf der Anreise führt die Reise nach Flossenbürg. Dort wird des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer gedacht, der hier wegen seines Widerstands gegen das NSRegime am 9. April 1945 hingerichtet wurde. Im Jahr vor dem großen Reformationsjubiläum der evangelischen Kirche führt die Reise dann nach Jena (erstes Quartier), Weimar Erfurt und Eisenach. Die Wartburg ist von ökumenischer Bedeutung, sind doch sowohl Martin Luther als auch die hl. Elisabeth mit diesem Ort verbunden. Markante Städte wie Naumburg mit dem großartigen Dom, Eisleben, Halberstadt und Magdeburg stehen am Reiseprogramm. Das zweite Quartier wird im Ekkehardhaus der Benediktiner in Huysburg im Harz-Vorland bezogen. Der Besuch der Luther-Gedenkstätten in Wittenberg wird einer der Höhepunkte sein. Der letzte Teil der Reise führt nach Berlin. Auf dem Weg dorthin liegt Brandenburg. Hier gedenkt die Gruppe des seligen Franz Jägerstätter, der dort am 9. August 1943 hingerichtet wurde. Ein Tag in Berlin und ein weiterer Tag mit ­einer Schifffahrt durch den Spreewald runden die Ökumenische Reise ab.

Die eindrucksvolle Wartburg bei Eisenach erinnert an Luther und Elisabeth von Thüringen. wikimedia

Bischofsvikar Prälat Max Mittendorfer und die ehemalige Oberkirchenrätin Hannelore Reiner, Pfarrerin in Schwanenstadt, werden geistliche Impulse geben.

Matthäus Fellinger (KirchenZeitung) und Renate Bauinger (Evangelisches Bildungswerk) leiten die Reise.

XX Ökumenische Reise 2016, Sa., 20. bis Sa., 27. August 2016. Nächtigungen in Hotels in Jena und Berlin, dazwischen im Gästehaus der Benediktiner in Huysburg (Ekkehardhaus). Preis: ab 990 Euro.

Geistliche Begleitung: Bischofsvikar Max Mittendorfer und Pfarrerin Hannelore Reiner. KiZ/epd

XX Info und Anmeldung: Reisebüro Neubauer, Reichenauer Straße 39, 4203 Altenberg, Tel. 07230/72 21, E-Mail: office@neubauer.at

P. Nikolaus Thiel wurde am 12. Februar zum Abt des Stiftes Schlierbach gewählt

Als schön und herausfordernd bezeichnet der neue Schlierbacher Abt sein Amt

Abt Nikolaus Thiel OCist ist der 19. Abt des Zisterzienserstiftes Schlierbach. Heimböck

14 Jahre war P. Nikolaus Thiel Pfarrer in Wartberg an der Krems, nun haben ihn seine Mitbrüder zum Abt des Stiftes Schlierbach gewählt. Der 46-jährige Zisterzienser ist sich bewusst, dass er eine herausfordernde und schwierige, aber auch schöne Aufgabe übernimmt. Wenn Abt Nikolaus in Wartberg selbstverständlich alle Termine, die vereinbart sind, weiterhin wahrnehmen wird, ist er doch schon an seinem ersten Tag im Amt in der Früh zum Chorgebet ins Stift gefahren. Dort gehöre er nun hin, so der Abt. Wartberg ist aber eine so lebendi-

ge Pfarre, dass sie die Übergangszeit bis zur Bestellung eines neuen Pfarrers ohne Probleme bewältigen wird. Abt Nikolaus vertraut hier ganz auf die vielen engagierten Pfarrangehörigen. Das erste Wort aus der Liturgie des Ostermorgens hat sich der neue Abt als Leitwort für seinen Dienst gewählt: „Ich bin auferstanden und immer bei dir“. Die Liturgie überhaupt ist Abt Nikolaus seit Studientagen schon ein Anliegen: „Ich lege Wert auf eine schöne und zeitgemäße Liturgie.“ Er hat auch einige Zeit Kirchenmusik studiert und spielt gerne Orgel. josef wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

18. Februar 2016

Stenogramm

Pakistanisch kochen Die neue Küche im Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf wurde mit einem pakistanischen Kochabend eingeweiht. „Viele kamen, alle aßen und wurden satt“, schreibt Betriebsseelsorger Fritz Käferböck-Stelzer und setzt fort: „Was mehr wird, wenn wir teilen – gemäß diesem Motto gab es für den Abend keine Obergrenze an Teilnehmer/innen.“ Asylwerbende kochten auf und teilten mit Menschen aus der Gemeinde Essen und Informationen. XX Das nächste „Kochen und Kultur“ findet am Mo., 29. Februar, 19 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, Netingsdorfer Straße 5, statt. Anmeldung bis 25. Februar: Tel. 07229/880 15.

Solidaritätspreis 2016. Knapp 160 Vorschläge wurden für den heurigen Solidaritätspreis eingereicht. Etwa die Hälfte der Einreichungen wurde für die Kategorie Einzelpersonen abgegeben, 40 Prozent für die Kategorie Gruppen und zehn Prozent betreffen Jugendprojekte. Der Jury obliegt es jetzt, dem Herausgeber die maximal zehn Preisträger/innen zu nominieren. Die Preise werden am 17. Mai im Linzer Landhaus übergeben.

Ein wunderbares Gericht haben die pakistanischen Freunde und ihre Helfer/innen für die Kücheneröffnung des Treffpunkts mensch & arbeit Nettingsdorf gezaubert. Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf

Das Thema „Flüchtlinge“ war Inhalt des 14. Aschermittwochgesprächs der Sparkasse Oberösterreich

Bankkonto und Nächstenliebe „Eine Bankverbindung ist für die Teilnahme am wirtschaftlichen und sozialen Leben nahezu unerlässlich.“ – Diese Feststellung traf der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberösterreich, Dr. Michael Rockenschaub, beim Aschermittwochgespräch der Bank. Die Sparkasse bietet seit September 2015 Konten für Asylwerbende an. Der Bedarf sei nicht hoch. Mit der Zweiten Sparkasse versucht die Bank, der Wichtigkeit eines Kontos Rechnung zu tragen. Menschen in einer finanziellen Notlage werden dadurch mit einem kostenlosen Konto sowie mit Coaching unterstützt.

Werte und Un-Werte. Nur jeder 60. der weltweit 60 Millionen Flüchtlinge kommt nach Europa. Darauf machte Dr. Stefan Schlager von der Theologischen Erwachsenenbildung der Diözese Linz aufmerksam. Die Bürger/innen in der EU würden durch die Flüchtlingsbewegung mit den eigenen Werten konfrontiert. Moralische Werte wie „Heimat“ und „Solidarität“ würden aber zum Un-Wert, wenn sie aus- und abgrenzend verstanden und denen vorenthalten werden, deren Würde durch Krieg, Hunger oder Verfolgung bedroht ist. „Nächstenliebe, die nur den eigenen Leuten gilt, ist weder christlich noch sozial“, sagte Schlager.

Qualifikation – das Um und Auf 251,8 Millionen Euro sind im Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2016 vorgesehen. Mehr als die Hälfte des budgetierten Geldes steuert das Arbeitsmarktservice AMS bei, ein Drittel kommt vom Land OÖ und 29,5 Millionen vom Sozialministeriums-Service. Damit können mehr als 85.000 Personen unterstützt werden – Jugendliche, Frauen, ältere Arbeitnehmer/innen und Menschen mit Migra­ tionshintergrund. Das Sozialressort des Landes will mit seinen Angeboten

vor allem Menschen fördern, die am ersten Arbeitsmarkt nicht Fuß fassen können. In erster Linie werden Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen und Migrant/innen unterstützt – Schwerpunkt Gesundheits- und Sozialberufe. Jugendcoaching und fit2work hat das Sozialministeriums-Service im Blick. Jugendliche und ältere Arbeitnehmer/innen sind im Fokus des AMS. Für die Beratung und Betreuung anerkannter Flüchtlinge stellen das AMS OÖ und das Land knapp sieben Mil­lionen Euro bereit.

Menschenrechtskonform. Mit Dank, aber auch mit Unterstreichung der schon geäußerten Sorge reagierte der Dechant des Dekanates Schwanenstadt, Pater Mag. Josef Kampleitner, auf Dr. Maria Fekters Antwort. Die Abgeordnete zum Nationalrat hat mit dem Verweis, dass die Politik auf die Ängste der Bevölkerung reagieren müsse, auf die von Kirchenleuten des Dekanates Schwanenstadt geäußerten Sorgen wegen der Flüchtlingspolitik reagiert (siehe KirchenZeitung Nr. 4, Seite 3). Kampleitner mahnte nun in seiner Antwort, dass die Politik für menschenrechtskonforme Lösungen sorgen müsse. Woodstock der Blasmusik unterstützt Caritas. Der Musikmanager Simon Ertl organisiert heuer zum sechsten Mal das Festival „Woodstock der Blasmusik“, an die 30.000 Besucher/ innen werden erwartet. Beim Ticketkauf können Konzertbesucher/innen ab sofort Spendentickets in unterschiedlicher Höhe erwerben, zusätzlich zu jedem gekauften Spendenticket spendet die Festivalleitung fünf Euro. Der Erlös geht an die Lerncafés der Caritas, die Kindern und Jugendlichen am Nachmittag Unterstützung beim Hausaufgaben machen und (Deutsch-)Lernen bieten. Beim Festival sind von 30. Juni bis 3. Juli grenzenübergreifende Musik-Acts und BrassBands aus aller Welt in Ort im Innkreis zu erleben: die Poxrucker-Sisters, Mnozil Brass, da Blechhaufn, Thomas Gansch und viele andere. u www.woodstockderblasmusik.at


Maria Schmuckermair aus Puchenau ist vor drei Jahren auf Feldpost ihrer sechs Onkel aufmerksam geworden, die diese aus dem Zweiten Weltkrieg an die Familie daheim geschrieben haben. 600 Briefe hat sie ausgewertet und dokumentiert. Am 24. Februar wird sie im Pfarrsaal Puchenau darüber einen Vortrag halten. ERNST GANSINGER

„Ich weiß zwar nicht, ob ihr euch über diese Schilderung auch ein richtiges Bild und eine richtige Vorstellung machen könnt“, schreibt Ignaz Hannl am 26. Februar 1942 von der Ostfront an seinen Vater und die Geschwister daheim. Sein Zweifel ist verständlich: Wie soll man sich auch vorstellen können, was es heißt, bei bis zu 30 Minus-Graden tagelang in Stellungsgräben auf Posten zu sein? Wie, dass man sich mit einem Behelfsofen abfinden muss, an dem sich die durchgefrorenen Soldaten in einer Stunde nur ein bisschen wieder aufwärmen konnten? Wie, was es heißt, zehn Tage lang keine drei Stunden zu schlafen; niemand durfte die Stiefel während dieser Zeit ausziehen, „man muss ja immer bereit sein, denn jederzeit kann gerechnet werden, dass die Russen kommen ...“ (siehe Briefausschnitt unten).

Briefe voller Not und Drei tote Söhne. Ein Foto der Familie Hannl aus Katsdorf, Pfarrzugehörigkeit Ried in der Riedmark, aus dem Jahr 1925: Sechs Söhne, vier Töchter und die Eltern sind darauf zu sehen. Zwei Jahrzehnte später sind drei Söhne tot; einer ist gefallen, einer vermisst, einer im Lazarett gestorben. Auch die Mutter lebt nicht mehr, sie ist – schon 1941 – „an gebrochenem Herzen“ gestorben, wie eine Schwester ihrem Bruder Franz an der Front schreibt.

Die Wucht der persönlichen Nähe. Die Briefe von der Front waren unbeachtet auf Dachböden aufbewahrt. Durch Zufall wurde Maria Schmuckermair, pensionierte Gymnasialprofessorin für Geschichte und Deutsch, auf sie aufmerksam. Aus dem ersten Interesse wurde eine zeitintensive Befassung mit dem Thema: Die Briefe waren zunächst mühsam zu lesen; sie sind in Kurrentschrift abgefasst. Viele Jahre hat Maria Schmuckermair zum Krieg und zur NS-Zeit unterrichtet. Deshalb waren ihr die in den Briefen geschilderten Ereignisse nicht unbekannt. Doch sie zu lesen, „war heftig – aus dieser Nähe, aus persönlichen Dokumenten heraus. Die konkreten Schicksale, das ist etwas anderes. Es entfaltet eine ganz andere Wucht!“ Plattingerverein. Von dieser Wucht erfasst, las sich die Historikerin durch 600 Feldpost-Briefe ihrer Onkel. Auch ein paar Briefe aus der Heimat, von ihnen nach Hause wieder mitgenommen, waren im Briefberg. Die Brüder schrieben zurückhaltend, die Zensur war streng. Doch klingen Angst, Entbehrung, Mitleid, aber auch Geringachtung der feindlichen Truppen, Verzweiflung und Schicksalsergebenheit durch. Ein Beispiel für „kein Blatt vor dem Mund“ ist eine Passage aus einem Brief des jüngsten


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

18. Februar 2016

Zurück an den Absender. Der Empfänger – Robert Hannl – ist verstorben. Wie viele Familien haben wohl gleiche Retourpost bekomen? Bild rechts: Maria Schmuckermair mit einem Ordner voller Briefe. KIZ/EG (2)/Privat

Termin „Wir sind nur arme Erdwürmer“. Dieser Satz aus einem der 600 Feldpostbriefe, die Maria Schmuckermair ausgewertet hat, ist Titel einer Veranstaltung am Mittwoch, 24. Februar, 20 Uhr, im Pfarrsaal Puchenau bei Linz. Maria Schmuckermair erläutert die historischen Hintergründe; das Schauspielerehepaar Nora Dirisamer und Joachim Rathke liest Passagen aus den Briefen. XX Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerkes Puchenau. Unkostenbeitrag: Erwachsene € 6,–, Schüler/innen € 3,–.

d Ohnmacht Sohnes Robert. Er hätte Priester werden wollen, starb aber im Februar 1945 im Lazarett. Im Februar 1943 schrieb er aus Znaim, wo er für die Front ausgebildet wurde: „Die Kameraden sind zum Großteil aus Linz und Umgebung. Ich finde mir aber keinen richtigen Spezi. Die meisten waren schon beim Arbeitsdienst und haben die richtige Vorbildung für diesen Plattingerverein ...“

Auch wenn sie in Russland an der Front waren, trafen einander die Brüder nie. Nur Ignaz und Franz hätten sich beinahe sehen können. Franz und Ignaz schrieben Briefe, aus denen hervorgeht, dass sie sich nur um einen halben Tag verpasst haben, ohne davon gewusst zu haben. Franz ist später in Stalingrad vermisst, Ignaz hat wie Alois und Michael den Krieg überlebt.

Maultrommel. Drei der sechs Brüder sind gefallen. Die drei überlebenden hat Maria noch persönlich kennengelernt. Einer von ihnen war Ignaz. „Was der mitgemacht hat, war mir nicht bewusst.“ Gesprochen über die Kriegszeit wurde kaum. Mit der Kenntnis seiner Briefe färbt sich die Erinnerung an Onkel Ignaz anders. „Wir haben ihn schrullig erlebt. Er holte dann und wann seine Maultrommel hervor und spielte sie.“ Maria wusste damals nicht, als sich diese Eindrücke in ihr sammelten, was Ignaz, der lange in Russland und mehr als fünf Jahre im Krieg war, mitgemacht hat: Strapazen, Gefahren, Kälte (siehe Briefauszug links unten, „übersetzt“ in die lateinische Schrift am Beginn des Artikels). „Was wird ihm wohl das bisserl Musik mit der kleinen Maultrommel in seiner Umgebung bedeutet haben?“, fragt sie jetzt.

Ums Glück beraubt. Erschüttert ist Maria Schmuckermair von der Hilflosigkeit, dem Ausgeliefertsein und der totalen Ohnmacht, die sich aus den Briefen herauslesen lässt. Es war das Gefühl einer Generation damals und es ist das Gefühl vieler heute in anderen Ecken dieser Welt. Manche Brief-Passagen der Feldpost sind Versuche, diese Ohnmacht zu kaschieren: „... macht euch keine Sorgen ... ich bin bisher noch überall gut durchgekommen ... es ist nicht so schlimm ...“ So wollten die Frontsoldaten die Familie daheim beruhigen. „Es waren junge Menschen, die glücklich sein, eine Familie gründen und den Beruf ausüben wollten. Aber sie hatten keine Chance, mussten in den Krieg“, resümiert Maria Schmuckermair. Gleiches gilt heute für die junge Generation in den Krisenregionen. Als Flüchtlinge kommen viele von ihnen zu uns.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Bericht aus Tschnernobyl Munderfing. Caritas-Mitarbeiterin Tatjana Zhuk, die erkrankte Kinder und ihre Angehörigen im Zentrum St. Lukas in Minsk betreut, war in der ­Pfarre Munderfing zu Gast, wo sie insgesamt 90 Interessierten über ihre Arbeit berichtete. Genau 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl leiden vor allem die Kinder unter den lebensgefährlichen Folgeerkrankungen wie Krebs. Den ärmsten Familien bleibt eine Behandlung meist verwehrt. Während der Therapie müssen das Kind und seine Eltern in einer privaten Unterkunft in der Stadt wohnen. Das können sich viele nicht leisten. Für diese Eltern ist das Caritas-Zentrum St. Lukas in Minsk der einzige Rettungsanker. 20 Kinder und ihre Eltern können in der Caritas-Einrichtung wohnen und werden von Tatjana Zhuk und ihren Kolleg/innen betreut. Neben Munderfing und Braunau war Tatjana Zhuk unter anderem auch in der Stadtpfarre Wels, im BG Braunau und im Seniorentreff Niederneukirchen zu Gast.

Im Labyrinth zur Mitte des Lebens

Bis Ostern gibt es die Möglichkeit, am Linzer Domplatz ein Labyrinth zu begehen und sich dabei auf den Weg machen: zur Mitte meines Lebens. Es soll die Lust wecken, aufzubrechen, auch wenn nicht von Anfang an der ganze Weg klar ist. Eine Anregung also, den ersten Schritt

zu wagen und darauf zu vertrauen, dass sich alles Weitere im Gehen erschließen wird. Wer das Labyrinth mit einer Gruppe begehen und sich dabei begleiten lassen will, wendet sich an Stefan Schöttl von der Katholischen Jugend OÖ, Tel. 0676/87 76 33 08.

Mariendom: Feier der Zulassung zur Taufe mit Bischof Manfred Scheuer

Größte Gruppe aus Iran und Afghanistan Von Syrien und aus dem Gebiet der ehemaligen DDR, aus Afghanistan und dem Iran – aus aller Herren Länder kamen die 38 Personen, die am 12. Februar 2016 im Mariendom einen wichtigen Schritt auf ihre Taufe hin machten. Sie nahmen in den vergangenen Monaten an den unterschiedlichsten Orten der Diözese an einem Glaubenskurs teil. In Rahmen eines Gottesdienstes erklärten die Taufbewerber/innen vor Diözesanbischof Manfred Scheuer ihre Absicht, die Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie empfangen und ihr Leben aus dem christlichen Glauben gestalten zu wollen. Bischof Scheuer segnete jeden einzelnen Taufbewerber und erteilte per

Bischof Manfred Scheuer übergibt Hanna aus dem Iran – am Arm ihres Vaters – die Zulassungsurkunde zur Taufe. kiz/jw

Handschlag die Zulassung zum Empfang der Sakramente. Die meisten von ihnen werden zu Ostern, dem traditionellen und lange Zeit einzigen Tauftermin in der frühen Kirche, getauft. Be-

gleitet wurden viele Taufbewerber/innen von ihren künftigen Pat/innen. Die herzlichen Umarmungen nach dem Gottesdienst zeugten von der intensiven Beziehung, die zwischen Paten und

Täuflingen schon gewachsen ist. Bis auf Ausnahmen sind alle Taufwerber/innen Asylsuchende, der Großteil von ihnen aus dem Iran und Afghanistan. Als Zentren für Glaubenskurse haben sich die beiden Linzer Pfarren St. Markus und die Stadtpfarre herausgebildet. In der Stadtpfarre hat die afghanisch-persische Gemeinde von Wien eine Art „Außenstelle“. In St. Markus nehmen zur Zeit 80 Personen an den Treffen für Taufwerber/innen teil. Ein seit Langem in der Pfarre beheimatetes iranisches Ehepaar leistet hier einen unersetzlichen Dienst, erklärt Pfarrassistent Matthias List und ergänzt: „Ich lerne bei der Arbeit mit den Taufwerber/innen selbst sehr viel.“ Josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

18. Februar 2016

Die Pfarre Attnang-Heiliger Geist hat eine große und engagierte Ministrantenschar

„Minis sind die sichtbare Säule der Pfarre!“ Eine Messe ohne Ministranten – da fehlt etwas. Meist sind die liturgischen Helfer nur im Kindesalter aktiv. Anders in der Pfarre Attnang-Heiliger Geist. Dort dienen 45 „Minis“ oft bis ins Erwachsenenalter. Der Bogen der Aktiven streckt sich derzeit von 8 bis 26 Jahren. Mathias Bretbacher und Birgit Lugmayr haben vor Kurzem ein besonderes Jubiläum gefeiert: 15 Jahre sind es her, seit die mittlerweile 24-Jährigen zum ersten Mal in das Ministranten-Gewand geschlüpft sind. Seitdem stehen der kantige junge Mann und die zierliche Frau regelmäßig Pfarrer Freudenthaler als Messdiener zur Seite. Der Geistliche darf sich gut beschützt wissen, denn Bretbacher ist von Beruf Polizist. Lugmayr arbeitet als Buchhalterin und wird auch als Kassaprüferin in der Pfarre geschätzt. „Die Zeit vergeht einfach sehr schnell“, schmunzeln die beiden an ihrem Jubi­läum. Auch das gute Miteinander in den Mini-Reihen ist für beide ein wesentlicher Bestandteil für die langjährige Treue. Wohlfühlen in der Gemeinschaft. Derzeit sind 45 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene regelmäßig aktiv. „Das zeigt, dass sie sich wohlfühlen“, ist Anton Maringer als Ministrantenleiter zufrieden. Alle zwei Wochen finden Mini-Stunden zur gemeinsamen Freizeitgestaltung statt. Maringer verfolgt in sei-

Vier erwachsene Ministranten, die für ihren langjährigen Dienst ausgezeichnet wurden (von links): Birgit Lugmayr für 15 Jahre, Markus Lugmayr (10 Jahre), Michael Prötsch (10 Jahre) und Mathias Bretbacher (15 Jahre). Baier

ner Jugendarbeit das „Drei-Säulen-Modell“: erstens der Dienst am Altar als ursprüngliche Aufgabe. Zum Zweiten die Gemeinschaft mit Aktivitäten wie Ausflüge. Hier bilden sich Freundschaften bis ins Erwachsenenalter. Auch die Wallfahrt nach Rom, die er alle fünf Jahre organisiert, verbindet Spaß und Spiritualität für die jungen Mitreisenden. Altardiener und Menschendiener. Und als dritten Fixpunkt das soziale Engagement durch Aktionen wie Sternsingen und das Ratschergehen. Von klein auf lernen die Ministranten so, dass aktives Christsein auch mit Verantwortung verbunden ist. Seit acht Jahren pflegen die Minis Kontakt zu einer Schule

in Patagonien (Argentinien). Insgesamt rund 15.600 Euro spendeten die Altardiener bereits für die benachteiligten Kinder des indigenen Mapuche-Stammes. Selbst bei der kürzlich erfolgten Außensanierung der Pfarrkirche wurde ein Teil aus der Mini-Kasse in Abstimmung aller gespendet. Stütze der Pfarre. „Mir ist wichtig, dass die Ministranten als wesentlicher Bestandteil einer Pfarre gesehen werden und sie sich selber auch so fühlen.“, so Maringer. Dass schon vier aktive Ministranten als Pfarrgemeinderäte mitarbeiten, sind die Früchte aus dieser Aufbauarbeit für Maringer: „Die Minis selber sind die sichtbare Säule der Pfarre.“ Michael Baier

Welttag der Kranken bei den Elisabethinen in Linz

Organspende ist Liebe „Organtransplantation – Lebensqualität durch ein gespendetes Organ“ war Thema des Gesprächs- und Begegnungsnachmittags, zu dem die Schwesterngemeinschaft der Elisabethinen am 11. Februar 2016, dem Welttag der Kranken, geladen hatte. Vor mehr als 140 Besucher/innen erzählte Abt emeritus Berthold Heigl OSB vom Stift Seitenstetten im Festsaal des Krankenhauses der Elisabethinen über sein „zweites Leben, das ihm durch ein Spenderherz geschenkt wurde“. Dass er heute Gottesdienst feiern und predigen, Exerzitien geben, wandern

gehen, Pfarrer von zwei Pfarren sein kann, – dafür ist er Gott von Herzen dankbar, so der Abt. Abt Berthold verwies auch auf ein Statement von Papst Benedikt XVI., der die Bereitschaft ,ein Organ zu spenden, als eine besondere Form von Nächstenliebe bezeichnete. Der Abt betet täglich in der Früh auf dem Weg zum Chorgebet für den ihm unbekannten Menschen, dessen Herz er erhalten hat. Im Frühjahr 2014 hat es ihm ein neues Leben ermöglicht. Er bezeichnet den Spender als seinen „Herzbruder“. Primarius Dr. Josef Aichinger, Kardiologe am Krankenhaus

Abt emeritus Berthold Heigl (links) und Primarius Josef Aichinger, Kardiologe am Krankenhaus der Elisabethinen, im Gespräch. elisabethinen

der Elisabethinen, ergänzte die persönlichen Erfahrungen von Abt Berthold Heigl um medizinisch-fachliche Aspekte von Transplantation. „Der Welttag der Kranken soll uns daran erin-

nern, dass wir für unsere Kranken, Alten und gebrechlichen Menschen Mitverantwortung tragen“, erklärte Sr. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen in Linz. Josef Wallner


10 Thema

18. Februar 2016

Interview zum historischen Treffen

Mehr als erwartet Warum das Treffen von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill I. positiv überraschte, erklärt der Kirchenhistoriker und Ökumene­ experte Dietmar W. Winkler. Interview: Heinz Niederleitner

Papst und Patriarch haben nicht nur über gemeinsame Anliegen gespro­ chen, sondern auch über die Prob­ leme. War das nicht mehr, als man sich erwarten durfte?

Winkler: Absolut! Besonders der Punkt der gemeinsamen Erklärung beeindruckt mich, in dem das Existenzrecht der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirchen zugestanden wird. Das war – neben dem russisch-polnischen Problemen unter Papst Johannes Paul II. – ein wichtiger Grund, warum der Dialog zwischen Rom und Moskau in den 90er Jahren so schwierig wurde: Die unierten Kirchen waren während der Sowjetzeit mit der Orthodoxie zwangsfusioniert worden. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden sie wieder zugelassen. Im neuen Dokument wird diesen Kirchen nun ihre pastorale Tätigkeit zugestanden. Vom Dokument abgesehen war es auch ein Treffen von zwei Persön­ lichkeiten. Papst Franziskus war da wie stets sehr herzlich ...

Ja, aber was meist bei Papst Franziskus übersehen wird, sind Sätze, die eine große theologische Tiefe haben. Diesmal sagte er: „Wir haben dieselbe Taufe. Wir sind Bischöfe.“ Das bedeutet doch einer­ seits: An sich gehören wir zur

Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler ist Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Archiv

einen Kirche. Und mit der Erwähnung des Bischofsamtes verweist er auf die gemeinsame apostolische Sukzession: Sowohl katholische als auch orthodoxe Bischöfe leiten ihre Weihe durch die Jahrhunderte auf die Apostel zurück. Im Übrigen fand ich, dass auch Patriarch Kyrill sehr gelöst wirkte.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Wir sind Brüder“

Über die politischen H ­ intergründe des Treffens wird viel spekuliert. Welche Rolle spielte Ihrer Meinung nach Russlands Präsident Putin?

Persönliche Herzlichkeit und eine vielbeachtete gemeinsame Er­

Auch wenn eine Einbindung des Kreml abgestritten wird, d ­enke ich doch, dass die politische Führung Russlands vorinformiert war. Die Bande zwischen der russischen Kirche und dem Kreml sind eng. Diese Staatsnähe wird nicht nur vom Westen, sondern mitunter auch von griechisch-orthodoxer Seite kritisch gesehen. Ich denke, dass der Einstieg Moskaus in den Syrienkonflikt auch einen Hintergrund für dieses Treffen von Papst und Patriarchen bildet.

mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. am Freitag

Inwiefern hat das Treffen Auswir­ kungen auf das allorthodoxe Kon­ zil, das heuer auf Kreta stattfindet?

Da sich nun auch der russischorthodoxe Patriarch – wie seit 1964 schon der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel – mit dem Papst trifft, wird es auf dem Konzil leichter sein, eine ­gemeinsame orthodoxe Linie bei der Ökumene zu finden. Insgesamt sind es aber vor allem inner­orthodoxe Themen, um die sich das Konzil drehen soll. Übrigens ist es nicht korrekt zu sagen, dass wir jetzt das erste Treffen eines Papstes mit einem russisch-ortho­doxen Kirchenoberhaupt seit 962 Jahren erlebt haben, wie es oft heißt. Als es 1054 zu den Verurteilungen zwischen Rom und Konstantinopel kam, gab es noch kein Moskauer Patriarchat. Das entstand im 16. Jahrhundert. Vorher war ein Konstantinopel unterstehender Metropolit für Russland zuständig. Und dieser traf den Papst beim Konzil von Ferrara-Florenz (1438/39).

klärung: Das brachte das historische Treffen von Papst ­Franziskus

vergangener Woche auf Kuba.

E

inige dekorative Pflanzen und ein Kruzifix zwischen den Sesseln der beiden Kirchenoberhäupter schufen einen halbwegs würdigen Rahmen, als Franziskus und Kyrill einander im Blitzlichtgewitter begegneten. „Wir sind Brüder!“, war die Botschaft des Papstes an den Patriarchen. Um die Bedeutung des Augenblicks weiter aufzuladen, sprach er vom „Willen Gottes“, der sich in dieser Begegnung vollziehe. Kyrill betonte ein wenig nüchterner, dass „jetzt alles leichter ist“. Beide umschrieben so die Tatsache, dass es ein Vierteljahrhundert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nun mit Verspätung zu dieser Begegnung kommen konnte. Mahnung zum Frieden. In der gemeinsamen Erklärung, die beide nach einem über zwei Stunden dauernden privaten Gespräch unterzeichneten, warnen Papst und Patriarch eindringlich vor der Gefahr eines neuen Weltkriegs. Mit Blick auf die Konflikte im Nahen Osten appellieren sie an alle Beteiligten, „sich an den Verhandlungstisch zu setzen“. Eindringlich bedauern die Kirchenoberhäupter auch die Auseinandersetzungen in der Ukraine mit ihren vielen Opfern und Verwundungen bei friedlichen Einwohnern. „Wir laden alle Konfliktparteien zur Besonnenheit, zur sozialen Solidarität und zum Handeln ein, um den Frieden aufzubauen.“ Hilfe für verfolgte Christen. Die inter­ nationale Gemeinschaft müsse dringend handeln, um einer weiteren Vertreibung der Christen im Nahen Osten zuvorzukommen, heißt es in der 30 Punkte umfassenden Erklärung weiter. Zur Verteidigung der verfolgten Christen dort und in Nordafrika müssten die Kirchen gemeinsam ihre Stimmen


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

18. Februar 2016

Auch wenn das nüchterne Ambiente am Flughafen von Havanna eine gewisse Feierlichkeit vermissen ließ: Das Treffen zwischen den Kirchenoberhäuptern Franziskus und Kyrill war ein Erfolg. KNA

er­heben. Zudem sprechen sich Papst und Patriarch für die Achtung der Religionsfreiheit aus. Sie beklagen dabei auch Einschränkungen der Rechte von Christen durch einen „oft sehr aggressiven Säkularismus“. Weiter fordern Franziskus und Kyrill ein gemeinsames Vorgehen gegen die Armut in der Welt sowie Solidarität mit allen Leidenden. Eindringlich unterstreichen beide die zentrale Rolle der Familie auf Basis der Ehe zwischen Mann und Frau. Schließlich fordern sie, das unveräußerliche Recht auf Leben zu respektieren, sie verurteilen Euthanasie und äußern sich besorgt über biomedizinische Experimente.

„Keine Konkurrenz“. Der Text geht auch auf die alten Streitpunkte zwischen katho­ lischer Kirche und russischer Orthodoxie ein. Er verurteilt jede Form von Abwerben von Christen anderer Kirchen (Proselytismus). Wörtlich heißt es: „Wir sind nicht Konkurrenten, sondern Geschwister.“ Dennoch wird das Existenzrecht jener Kirchen, die unter diesen Umständen entstanden sind, eingeräumt. Das betrifft insbesondere die mit Rom unierten Kirchen, die aus Sicht der Orthodoxie oft als Abtrünnige gelten. Nach der Unterzeichnung betonten die Kirchenführer den Wunsch nach K ­ ooperation und Wiederherstellung der Einheit. „Wir

sprechen als Brüder. Wir haben dieselbe Taufe. Wir sind Bischöfe“, sagte Franziskus. Enttäuschung. Kritik an der gemeinsamen Erklärung kam unterdessen vom griechischkatholischen Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk aus der Ukraine: Es würde nicht klar, dass das Moskauer Patriarchat Teil des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sei. Die Kirchen und religiöse Organisationen in der Ukraine hätten dagegen ständig für Frieden gearbeitet, sagte Schewtschuk. Manche Teile der Erklärung hätten Enttäuschung unter Gläubigen und unter Bürgern der Ukraine verursacht. ring-eifel/kathpress/nie

„Mexiko muss Land der Chancen werden“ Es war kein pompöses S­ tadion, in dem Papst Franziskus den Sonntagsgottesdienst während seiner Mexikoreise feierte. Stattdessen ging er in die Stadt Ecatepec, die von sozialen Problemen, Drogenbanden und Kriminalität belastet ist. Franziskus appellierte an die Christen, die Würde ihrer Mitmenschen zu respektieren und Mexiko zu einem „Land der Chancen“ zu machen. Mexiko dürfe kein Land sein, das von den „Händlern des Todes“ zugrunde gerichtet werde, sagte er in Anspielung an den Drogenhandel. Schon am Samstag hatte der Papst das

vermutlich bestbesuchte Marienheiligtum der Welt in Guadalupe besucht und dort gebetet. Kritik. Mit zum Teil harschen Worten mahnte er bei einer Ansprache vor den rund 170 mexikanischen Bischöfen zu Bescheidenheit und Transparenz. Er warnte vor Klerikalismus, Triumphalismus, Intrigen, „eitlen Karriereabsichten“ oder „unfruchtbaren Interessengemeinschaften und Komplizenschaften“. Zum kurzen Applaus nach der Ansprache erhoben sich nur e­ inige der Bischöfe, wie Beobachter feststellten.

Überraschend viel Zeit nahm sich der Papst für den Besuch in einer Klinik für körperbehinderte und krebskranke Kinder, denen er sich sehr persönlich widmete. Den Abschluss der Reise sollte dann eine Messe mit dem Themenschwerpunkt ­Migration nahe dem Grenzzaun zu den USA bilden, die auch von Gläubigen auf der anderen Seite der Grenze verfolgt werden sollte. Das hat Franziskus die Kritik des raubeinigen republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump eingetragen, der sagte, der Papst verstehe die Probleme der USA nicht.

Ein Sombrero für den Papst in Mexiko. Reuters


12 Panorama stenogramm

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Treffen im Stift Heiligenkreuz

Hochrangige Konferenz zur Flüchtlingskrise

Bischof Kräutler fordert Diskussionen über den Zölibat. nie/Koop

n Zölibat-Alternative. Bischof Erwin Kräutler hat die d ­ eutsche Bischofskonferenz dazu aufgerufen, über Alternativen zum zölibatär lebenden Priester zu diskutieren. Bischofskonferenzen hätten den Auftrag, konkrete Vorschläge zu machen, sagte der emeritierte Bischof der ­Diözese Xingú. Die Beauftragung von ­bewährten Männern („viri probati“) ist für ihn problematisch, weil nicht klar sei, wer über die Zulassung befinde. Zudem sei bei einer solchen Lösung von vornherein die Möglichkeit ausgeschlossen, dass eine Frau als Priesterin dem G ­ ottesdienst vorstehen könne. Kräutler ­erinnerte an das Apostolische Schreiben „Ordinatio sacerdotalis“ von 1994, demzufolge die Kirche keine Frauen zu Priestern weihen könne. „Dieses Wort hat sicher nachhaltige Wirkung, ist aber dennoch kein Glaubenssatz, kein Dogma“, sagte er. Menschenhandel. Menschenhandel und Zwangsprostitution sind nach wie vor gesellschaftliche Tabu-Themen, sagt Sr. Anna Mayrhofer, Leiterin einer Schutzwohnung für Opfer von Menschenhandel. Bei einem Symposion in Wien übte sie scharfe Kritik an den Behörden und an der ganzen Gesellschaft. Niemand wolle sich mit den Opfern des Menschenhandels, meist Frauen, auseinandersetzen, geschweige denn helfen, sagt Mayrhofer, die im Rahmen des Projekts „Solwodi“ (Solidarity with women in distress) tätig ist. In Österreich gebe es bis auf einzelne Initiativen wie „Solwodi“ kein einziges Hilfsprojekt, um Prostituierten, die aus dem System aussteigen wollen, zu helfen.

Der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics eröffnete am Montag als Flüchtlings- und Integrationsbeauftragter der „Kom­mission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft“ ein kirchliches „Gipfeltreffen“ im Stift Heiligenkreuz. „Nur in einem von respektvollem Zuhören und offenem Austausch geprägten Dialog miteinander, der Herkunfts-, der Transit- und der Aufnahmeländer, wird es uns gelingen, die dramatische Entwicklung der Flüchtlingskrise auf einen christlichen Weg der Humanität zu bringen“, zeigte sich Gastgeber Zsifkovics vor Beginn der Tagung überzeugt. Unter den Teilnehmern aus dem Nahen Osten sind der chaldäische Patriarch Louis Sako aus Bagdad, der chaldäische Bischof von Aleppo, Antoine

Audo, der Präsident des Rats der Bischofskonferenzen Europas, Kardinal Peter Erdö (Budapest), und Kardinal Josip Bozanic (Zagreb). Unterdessen warnte der Caritas-Nahostexperte Stefan Maier in einem Interview vor einem weiteren „gigantischen Flüchtlingsstrom“ aus dem Nahen Osten nach Europa. Gegen diese Entwicklung helfe keine Abschottungspolitik, sondern massive Hilfe vor Ort und ein Ende des Syrienkonflikts. Maier berichtete von einer Überforderung des Libanon. In dem Land mit 4,5 Millionen Einwohnern würden zusätzlich eineinhalb bis zwei Millionen syrische und 400.000 palästinensische Flüchtlinge leben. Weiters gebe es Tausende irakische, somalische und sudanesische Flüchtlinge, sowie bis zu 300.000 Gastarbeiter.

Lösungen sucht die Flüchtlingskonferenz mit Gastgeber Bischof Zsifkovics (10. von rechts).

Kränze an der Unfallstelle nahe Bad Aibling. Reuters

Diözese Eisenstadt - Beranek

Gottesdienst für Opfer von Bahnunglück

Kritik an Erlaubnis für Embryonen-Forschung

Mit einem ökumenischen Trauergottesdienst haben die beiden großen Kirchen der Opfer des Zugunglücks von Bad Aibling (Bayern) gedacht, bei dem elf Menschen starben. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx und die evangelische Bischöfin Susanne Breit-Keßler sagten, dass das Leid nach einem solchen Unglück nur gemeinsam getragen werden könne. Die Frage nach dem „Warum“ lasse sich „mit keiner noch so gescheiten Theologie beantworten“, sagte Breit-Keßler. Marx betonte, die Hoffnung auf die Auferstehung sei aber ein Bekenntnis, dass Tod, Verzweiflung, Angst und Nacht nicht das letzte Wort haben über unser Leben.

Dass es britischen Forschern nicht nur erlaubt sein soll, an menschlichen Embryonen zu forschen, sondern diese auch genetisch zu verändern, hat eine Welle von Kritik aus der katholischen Kirche ausgelöst (das Einsetzen solcher Embryonen in die Gebärmutter bleibt untersagt). Das sei eine verhängnisvolle Entwicklung mit unabsehbaren Folgen und strikt abzulehnen, wie Bischof Klaus Küng sagte, der in Österreichs Bischofskonferenz für bioethische Themen zuständig ist. Man müsse sich stets vor Augen führen, dass hier „Versuche mit embryonalen Menschen durchgeführt werden, die dann zerstört werden“, sagte Küng.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

18. Februar 2016

Die Aktion Familienfasttag der kfb ist ein konkreter Beitrag zur wirksamen Entwicklungszusammenarbeit. Sie wird seit 1958 alljährlich organisiert und österreichweit unter dem Motto „Teilen“ durchgeführt. Als Familienfasttag wurde ein traditionsreicher kirchlicher Fasttag gewählt, der „Quatemberfreitag“, der zweite Freitag in der vorösterlichen Fastenzeit. An diesem Tag ruft die kfb zu persönlichem Verzicht auf und bittet, als konkreten Akt des Teilens und der Solidarität finanzielle Mittel für Entwicklungsarbeit zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sind Bildungsund Öffentlichkeitsarbeit seit Beginn wesentliche Bestandteile der Aktion, die sich über das ganze Jahr erstreckt. 2016 stellt die kfb ihre Fasten­ aktion unter das Thema „Wirtschaft FAIR­ändern, solidarisch leben – Für eine geschlechtergerechte Finanz- und Budgetpolitik“. kiz/huber u Infos zum Familienfasttag: www.teilen.at

Aktion Familienfasttag: „Wirtschaft FAIRändern, solidarisch leben“

Lautsprecher des Volkes Auf den Philippinen fehlt es an gerechter wirtschaftlicher Teilhabe vor allem von Frauen. Die Organisation FDC geht dagegen aktiv vor. Unterstützt wird sie dabei von der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. susanne huber

Erlinda arbeitet in einer Wäscherei, Remy als Straßenkehrerin und Marcy verkauft Fische auf dem Markt. Die drei Frauen gehören zur armen Bevölkerungsschicht auf den Philippinen – von den rund 100 Millionen Einwohnern des asiatischen Landes sind das insgesamt 70 Prozent. Viele von ihnen sind vor allem im informellen Sektor beschäftigt, das heißt sie halten sich mit dem Verkauf verschiedenster Produkte in kleinen Ständen (siehe Bild oben) über Wasser – mit geringem

Die Philippinin Bernadette Zeena Beloo Manglinong ist Koordiantorin des Frauen- und Genderprogramms von FDC. Martina Goldenberg/kfbö

und unregelmäßigem Einkommen und ohne soziale Absicherung wie Pensions-, Kranken-, Arbeitslosen- oder Unfallversicherung. Verschärft werden die schwierigen Lebensbedingungen mit ständig steigenden Miet-, Wasserund Stromkosten und einem Bildungs- und Gesundheitssystem, das mehr und mehr privatisiert und somit für viele nicht mehr leistbar wird. Hohe Staatsschulden. Ein großes Problem auf den Philippinen sind auch die hohen Schulden des Landes. Ein beträchtlicher Anteil des Staatsbudgets fließt in die Rückzahlung der Schulden, die teilweise noch aus Zeiten des Diktators Ferdinand Marcos stammen. „Nur ein geringer Teil des Budgets bleibt für die Förderung von sozialen Projekten und für die Förderung von Frauen im Speziellen übrig“, erzählt Bernadette Zeena Beloo Manglinong. Sie ist Koordinatorin des Frauen- und Genderprogramms von „Freedom from Debt Coalition“ (FDC), einer Koalition, die sich aus verschiedenen kirchlichen, gewerkschaftlichen und politischen Organisationen zusammensetzt. Hauptziel ist, sich für eine faire, geschlechtergerechte Wirtschafts- und Finanzpolitik einzusetzen. „FDC macht sich dafür stark, dass mehr Geld eingesetzt wird für jene Bereiche, die auf der Strecke bleiben wie etwa die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Bildung.“ Gerechte Verteilung. FDC wurde 1988 gegründet, Hauptsitz ist die philippinische Hauptstadt Manila; insgesamt ist die Organi-

sation an sieben Standpunkten vertreten, die sich im ganzen Land verteilen. Angeboten werden Trainings für Geschlechtergerechtigkeit, spezielle Ausbildungen und alternative Lernprogramme für Frauen, wo sie u. a. darüber aufgeklärt werden, welche Rechte sie besitzen und wie sie sich selbst für ihre Rechte einsetzen können. „Wir von FDC sehen uns als Lautsprecher, als Stimme des Volkes und wir versuchen in Form von Demonstrationen und Kampagnen faire und geschlechter­ gerechte Veränderungen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene zu erzielen, damit nicht nur einzelne Kapitalisten davon profitieren, sondern die gesamte Bevölkerung.“

Manila, Hauptstadt der Philippinen, ist Hauptsitz der Organisation „Freedom from Debt Coalition“ (FDC). kiz/huber


„Da ist etwas, das dich betrifft“ „Unwissende lehren“ ist das zweite Werk der Barmherzigkeit. Es bedeutet, einen anderen mit der Weisheit seiner eigenen Seele in Berührung zu bringen. P. ANSELM GRÜN (2. TEIL)

„Wie eine Hebamme die Geburt des neuen Menschen unterstützt, so hilft der Lehrer mit seinen Fragen, dass der Schüler die Welt mit neuen Augen sieht und so innerlich erneuert wird.“

W

ir sagen manchmal, ein anderer würde sich als Lehrer aufspielen, er würde uns immer belehren. Das ist für uns eher unangenehm. So dürfen wir das zweite geistige Werk der Barmherzigkeit nicht verstehen. Unwissend ist ein Mensch, der noch nicht gesehen hat, der etwas nicht gesehen hat. Und lehren kommt von einer gotischen Wurzel „lais“, die bedeutet: „Ich weiß, ich habe gesehen, ich habe nachgespürt“. Unwissende lehren heißt also nicht, dass ich mich über den andern stelle. Vielmehr geht es darum, dem, der etwas nicht gesehen hat, die Augen zu öffnen, gleichsam zu sagen: „Schau, sieh her. Da ist etwas, das dich betrifft, das wichtig für dich ist.“ Ich belehre nicht, sondern ich zeige ihm etwas, damit er es mit eigenen Augen anschaut.

Wie ein Lehrer. Wir können auch sagen, die Aufgabe des Lehrers in der Schule ist ein Werk der Barmherzigkeit. Er möchte den Schülern und Schülerinnen, die unwissend sind, die Augen öffnen, damit sie mehr sehen, damit sie besser sehen. Lehren ist vor allem eine Augenschule. Lehren geschieht jedoch normalerweise über das Wort. Die Worte sind wie Schlüssel, die die Augen öffnen. Aber damit Worte die Augen öffnen, bedarf es des Gesprächs und nicht des Geredes. „Reden“ und „sprechen“. Wir unterscheiden im Deutschen zwischen „reden“ und „sprechen“. Reden heißt: etwas begründen, etwas rechtfertigen. Doch im Reden liegt die Gefahr, dass wir auf den andern einreden, ihn überreden, ihm etwas bereden. Wenn wir viel reden, gibt es nur ein Gerede. Sprechen kommt von „bersten“. Es bricht aus mir heraus. Ein Gespräch entsteht nur, wenn ich spreche, wenn meine Worte aus dem Herzen kommen. Dann belehre ich nicht, sondern wir sprechen miteinander. Wir führen nicht nur ein Gespräch, sondern, wie Friedrich Hölderlin das ausgedrückt hat: Wir werden ein Gespräch. Wie eine Hebamme. Der griechische Philosoph Sokrates hat das Lehrersein als Hebammenkunst verstanden. Wie eine Hebamme die Geburt des neuen Menschen unterstützt,


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2016 15

18. Februar 2016

Lehren ist, eine Furche in den Acker der Seele graben.

so hilft der Lehrer mit seinen Fragen, dass der Schüler die Welt mit neuen Augen sieht und so innerlich erneuert wird. Sokrates hat die richtigen Fragen gestellt. Das deutsche Wort Frage kommt von „Furche“. Sokrates hat den andern nicht ausgefragt, sondern eine Furche in den Acker seiner Seele gegraben, damit sein Acker Frucht trägt. Auf die Frage sollen wir antworten. Antwort kommt von „anti“, das meint: Im Angesicht des andern gebe ich ihm ein Wort, nicht ein Wort, das ihn belehrt, sondern das ihn in Berührung bringt mit der Weisheit seiner eigenen Seele. Wenn wir auf diese Weise lehren, die Augen öffnen für die Weisheit, die in jedem schon bereitliegt, dann vollziehen wir ein Werk der Barmherzigkeit. Den Unwissenden lehren heißt, Worte des Lebens zu sprechen, die das Leben im andern hervorlocken. Der Dichter Ernst Hello sagte einmal: „Wer ein Wort des Lebens besitzt und es nicht weitergibt, der gleicht einem Menschen, der zur Zeit der Hungersnot Korn im Speicher hat und die Hungrigen an seiner Schwelle umsinken lässt.“ Worte schenken. Ich kann dem andern nur Worte des Lebens geben, wenn ich sie selbst erprobt habe, wenn mir diese Worte selbst Leben geschenkt haben. Solche Worte weiterzuschenken, ist ein Werk der Barm-

Fotolia/Dusan Kostic

Anregungen

GEBET

Kennst du Menschen in deiner Umgebung, die innerlich blind sind, die ihre Situation nicht richtig einschätzen, die mit verbundenen Augen durchs Leben gehen? Wie könntest du ihnen die Augen öffnen, damit sie der Wahrheit ins Auge sehen können?

Barmherziger und guter Gott,

Was ist der Schlüssel, mit dem du das Leben, das in ihnen steckt, aufschließen kannst? Wie kannst du in ihnen Leben wecken? Was möchte in ihnen zum Fließen kommen? Hast du Worte des Lebens in dir? Wie kannst du sie weitergeben? Und wem kannst du sie weitergeben?

wir tappen oft im Finstern herum. Wir gehen unseren Weg, wissen aber nicht, wohin er geht. Wir achten nicht auf die Schritte, die wir gehen. Öffne du uns die Augen, damit wir achtsam unsere Wege gehen, damit wir wissen, worauf es ankommt. Sende uns deinen Engel der Klarheit, damit er alles, was unseren Blick trübt, klärt und uns klar erkennen

Nächste Ausgabe: Das dritte Werk: „Zweifelnden recht raten“.

lässt, was du von uns willst. Amen.


Sonntag

2. Fastensonntag – Lesejahr C, 21. Februar 2016

In dein Licht getaucht Es war nicht geplant, es geschah einfach. Es ist wie ein kurzer Moment, in dem sich alles Bisherige verdichtet. In dem plötzlich „das Ganze“ verstehbar wird. Ein Ereignis, das die eigene Vergangenheit und Zukunft in ein anderes Licht taucht. Eine Begegnung, die fortan das gesamte Leben trägt: Gott hat einen Bund mit mir geschlossen.

1. Lesung

2. Lesung

Genesis 15,5–12.17–18

Philipper 3,17 – 4,1

Er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an. Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu eigen zu geben. Da sagte Abram: Herr, mein Herr, woran soll ich erkennen, dass ich es zu eigen bekomme? Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Haustaube! Abram brachte ihm alle diese Tiere, zerteilte sie und legte je eine Hälfte der andern gegenüber; die Vögel aber zerteilte er nicht. Da stießen Raubvögel auf die Fleischstücke herab, doch Abram verscheuchte sie. Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf, große unheimliche Angst überfiel ihn. [...] Die Sonne war untergegangen, und es war dunkel geworden. Auf einmal waren ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch. An diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach Ägyptens bis zum großen Strom, dem Eufrat.

Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt. Denn viele – von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche – leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn. Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dort her erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann. Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

Evangelium Lukas 9,28b–36 Da nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und plötzlich redeten

zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija; sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst. Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.


Wort zum Sonntag

Mit Gott verbündet Zum Kern der jüdisch-christlichen Religion ­gehört, dass Gott sich mit dem Volk Israel und mit allen Menschen verbündet hat. Das ist einzigartig unter den Religionen. Und wenn dann der Inhalt dieses Bundes auch noch einigermaßen unwahrscheinlich ist, sind dem Zweifel Tür und Tor geöffnet. Gott verheißt Abram und Sara, beide ­kinderlos, alt und unfruchtbar, dass sie ein großes Volk ­begründen werden. In seinem Zweifel und ­seiner Not bittet Abram Gott um ein Zeichen und dann wird von einem handfesten, ­uralten Schwurritual berichtet. Dabei wurde etwas in zwei Teile zerbrochen, das nur die zwei Bundespartner wieder zusammenfügen konnten. ­Abram schlachtet also Tiere und zerteilt sie ­ in zwei Hälften. Gott geht – symbolisiert durch Rauch und Feuer – in der Mitte hindurch und besiegelt so den Bund. Ein etwas gruseliges ­Verfahren, auch Abram bekommt Angst. Aber trotzdem stärkt das in seiner sinnlichen Eindringlichkeit sein Vertrauen, dass dieser Gott sich mit ihm verbündet hat und seine ­Zusage halten wird.

Helgi / photocase.de

D

er Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? [...] Mein Herz denkt an dein Wort: „Sucht mein Angesicht!“ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, du Gott meines Heiles! Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf. [...] Ich aber bin gewiss, zu schauen die Güte des Herrn im Land der Lebenden.

Eine Erfahrung der Jünger Jesu, beschrieben als strahlendes Licht, wird uns im ­Evangelium berichtet. Die Jünger treibt die Frage um, wer dieser Jesus eigentlich ist? Er hat ihr ­Weltbild und ihr Leben ganz schön durcheinander­ gebracht. Aber können sie dem trauen, was er sagt und tut? Im Hinblick auf diese Zweifel geht den Aposteln am Berg ein Licht auf. Es wird ihnen klar, dass dieser Jesus der ver­ heißene Messias ist und ganz in der jüdischen Tradition von Mose bis zu den Propheten steht. Diese Erfahrung befreit die Männer nicht nachhaltig von ihren Zweifeln, aber sie stärkt ­ihren Glauben an die Treue und Verlässlichkeit des Bundesgottes. Nach der Auferstehung Jesu ­erinnern sie sich daran und das festigt ihren Glauben.

Zum Weiterdenken Was bedeutet es für mein Leben, dass Gott mit mir verbündet ist? Gibt es in meinem Leben sinnliche, ­handfeste Erfahrungen mit Gott, die meinen Glauben stärken und festigen?

Antwortpsalm, aus psalm 27 Dorothea Schwarzbauer-Haupt Theologin, tätig im Religions­ unterricht für Erwachsene und in der Pfarre Linz-St. Konrad; ver­ heiratet, drei erwachsene Kinder. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Was tun, wenn aus der Beziehung „die Luft raus ist“?

Das Beziehungs-Konto ist leer Anja und Klaus, beide Anfang 40, kommen zur Paarberatung. Was sie zunächst von sich erzählen, klingt perfekt: seit acht Jahren verheiratet, zwei liebe Kinder, nette Freunde, hilfsbereite Nachbarn. Und sie behaupten, sich nach wie vor zu lieben. Trotzdem suchen sie Hilfe. Was ist passiert? Je länger ich den beiden zuhöre, desto mehr taucht mein inneres Bild vom „Beziehungskonto“ auf. Ich erkläre das den beiden so: Stellt euch vor, ihr habt, als ihr ein Paar wurdet, ein gemeinsames Beziehungskonto eröffnet. Am Anfang, in der Phase der Verliebtheit, habt ihr beide kräftig eingezahlt – bildlich gesprochen: Ihr habt möglichst viel Zeit miteinander verbracht, viel und gut miteinander geredet. Schließlich wart ihr ja neugierig aufeinander, wolltet den anderen inund auswendig kennenlernen. Ihr habt euch berührt, geküsst, geliebt. Ihr habt euch überrascht. Ihr habt euch gegenseitig beschenkt und jeder hat sich Gedanken gemacht, wie er dem anderen eine Freude bereiten kann. Und so weiter. Mit jeder „Einzahlung“ ist euer gemeinsames Konto gewachsen. Das Beziehungskonto schrumpft. Schließlich habt ihr euch entschieden, zusammenzuziehen, zu heiraten, habt Familienplanung gemacht. So ist – wie bei allen Paaren – der Beziehungsalltag eingekehrt. In dieser Phase beginnen viele Paare, vom gemeinsamen Beziehungskonto abzuheben. Man meint, mit anderen Worten, vom Angesparten zehren zu können. Konkret sehen die Abhebungen so aus: Die gemeinsamen Unternehmungen werden weniger. Früher ging man ja noch gerne ins Kino, hielt sich die Hände und knabberte Popcorn. Jetzt bleibt man lieber zu Hause, vor dem Fernseher. Die Berührungen werden seltener, die Küsse flüchtiger, guter Sex seltener. Oft sind beide berufstätig,

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.

die Zeit für Gespräche wird knapper bzw. beschränkt sich auf Organisatorisches statt auf die Beziehung und darauf, wie’s dem Partner gerade geht. Dies verstärkt sich meist, wenn das erste Kind kommt. Es braucht eben auch viel Aufmerksamkeit und Zeit. Beide schlüpfen nun stark in die neue Elternrolle, behaupten: „Wir sind ein gutes Team“, und das sind sie auch: Sie funktionieren beide gut. Aber: Ist es das, was die beiden sich einmal von ihrer Liebesbeziehung erwartet, erhofft hatten? Ihr Beziehungskonto ist geplündert, ist mittlerweile leergeräumt. Was jetzt?

– Gemeinsame Unternehmungen: Wenn Sie früher oft zusammen ins Kino gegangen sind, kaufen Sie eine Abo-Karte und gehen Sie mindestens einmal pro Monat. Wenn Sie feines Essen genießen, gehen Sie einmal pro Monat gut essen. Wenn Sie an einer Sportart gemeinsames Interesse haben, aktivieren Sie das wieder. Oder Sie gehen einfach zusammen wandern.

Beziehungskonto auffüllen. Mein Klientenpaar sitzt ziemlich betroffen da. Schließlich sagen beide wie im Chor: „Ja, ziemlich genau so ist’s bei uns gelaufen.“ Voraussetzung ist immer, dass die Liebe da ist und die Bereit- Unternehmungen zu zweit sind eine gute Möglichkeit, das schaft für Verände- Beziehungskonto wieder aufzufüllen. FOTOLIA.COM/GOODLUZ rungen. Diese sollen schrittweise eingeführt werden, um Enttäuschungen vorzubeu- – „Inseln“ für die Zweisamkeit schaffen: So gen. Es empfiehlt sich, Bewährtes vom An- fördern Sie die erotische Spannung und Stimmung. fang der Beziehung wieder zu aktivieren: – Rituale wieder beleben und pflegen: Rituale – Interesse am Partner zeigen: Ich frage nach, sind wichtig, denn sie geben Halt in unserem wie dein Tag war, wie’s dir im Moment geht. oft hektischen Alltag. Sie sind wie Ankerplätze für unsere Seele. Seien Sie kreativ, vom GuOb du etwas loswerden möchtest? – Kommunikation: Statt Vorwürfen (du hast ten-Morgen-Kuss bis zum Gute-Nacht-Gebet. ja keine Zeit für mich) Bedürfnisse und Wün- – Farbpunkte im Alltag: Es sind die kleinen sche äußern (ich wünsche mir Zeit mit dir). Aufmerksamkeiten, die Überraschungen, Lob Miteinander reden. Und einander zuhören. und Anerkennung. Ich empfehle – immer wieder – die Dialoggespräche nach Lukas Möller. Sie nehmen eine Neustart. Die beiden haben schon verstanEieruhr und stellen auf fünf Minuten oder den, worum es geht. Jeder von uns will für zehn Minuten ein. Jeder Partner hat so viel den anderen wichtig sein, sich wertgeschätzt Redezeit, der andere hört nur zu, unterbricht fühlen. Anja und Klaus haben bereits den nicht. Dann Wechsel. Wenn Sie das einmal wichtigsten Schritt in die richtige Richtung pro Woche schaffen, erleben Sie schon einen getan: Sie haben erkannt, dass ihre Beziehung abgedriftet ist. Sie haben beschlossen, sich Qualitätssprung in Ihrer Beziehung. – Signale aussenden: Du bist mir wichtig. Ich damit nicht abzufinden, sondern sich profeskann das auf verschiedene Weise signalisie- sionelle Hilfe für einen Neustart zu holen. ren. Mit Zuhören, mit kleinen Aufmerksam- Ja, die Liebe ist immer wieder eine Entscheidung. keiten, Überraschungen, Unterstützung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

18. Februar 2016

Er wurde bekannt als Kind, das nicht zur Schule ging. Doch das ist nicht die wesentliche Botschaft von André Stern. Dem Autor und Künstler geht es in seinen Vorträgen und Büchern vor allem darum, dass sich Kinder frei entwickeln können. brigitta hasch

André Stern, Künstler und Buchautor, lebt mit seiner Famile in Paris.

peter-lindbergh

Kinder sind voller Talente „Kinder sind Potenzialbomben, sie kommen mit umwerfenden Anlagen zur Welt“, sagt André Stern, „man sollte sie bloss nicht bremsen.“ Leider bleiben aber viele Talente im Laufe der Zeit auf der Strecke, weil „sie nicht benötigt werden“. Was „gebraucht“ wird, geben die Erwachsenen vor und fördern das ganz gezielt. Dazu kommt ein Zeitdruck, so Stern. Gewisse Fähigkeiten – etwa aufs Töpfchen gehen, sprechen oder laufen lernen – werden mit einem bestimmten Alter erwartet. Das Kind soll sich ständig verändern und besser werden. Das macht Kinder unfrei. Sie müssen immer „werden“ und haben keine Zeit für das „Sein“. Ein ganz normales Kind. Angesprochen auf seine eigene Kindheit meint André Stern, er habe viel gespielt, wie andere Kinder auch. Wenn ihn aber etwas begeistert hat, etwa die deutsche Spache, dann hat er dies ganz intensiv betrieben. „Ich habe sechs bis acht Stunden am Tag damit verbracht, Deutsch zu lernen. Mit Büchern, Videos und ganz viel mit Menschen“, erzählt er. Keine Pausenglocke habe ihm gesagt, dass die Stunde nun vorbei sei. Dauerhaftes Wissen durch Emotion. Besonders viel und intensiv gelernt hat Stern durch Begegnungen mit den verschiedensten Menschen. „Wenn man an etwas Interesse hat, saugt man ja alles auf. Man ist wie ein Magnet. Und wenn dazu auch Personen kommen, die einem etwas erklären oder vorma-

chen, dann hat das viel mit Emotion zu tun“, erklärt der Freibildungsexperte. Dabei kommt er auf den bekannten Hirnforscher Gerald Hüther zu sprechen. Dessen wissenschaftliche Arbeit hat belegt, dass Lernen in Verbindung mit Emotion viel eher zu einem dauerhaften Wissen führt. „Es ist doch logisch, dass Dinge, die mich berühren, die mir etwas bedeuten oder die ich mit bestimmten Menschen in Verbindung bringe, ganz anders im Hirn abgespeichert werden. Passt das Umfeld nicht oder ist es die ungeeignete Zeit, merke ich mir Neues gar nicht oder nur schlecht“, erklärt André Stern.

System Schule an sich.“ Ohne eine konkrete Lösung anzubieten meint er, es sei ganz wichtig, dass sich Eltern umfassend informieren. „Dann wird es auch individuell und unterschiedlich gelingen, die Begeisterung in den Kindern zu wecken“, ist André Stern überzeugt.

Begeisterung als Dünger. Nicht als Kind, aber als Erwachsener hat André Stern Schulen besucht und dort gesehen, wie viel Stress und Leistungsdruck auf den Kindern lastet. Trotzdem hält er Schule nicht grundsätzlich für falsch oder möchte sie gar abschaffen. Die von Stern mitbegründete Hal- „Kinder sind unfrei: Sie müssen tung der „Ökolo- immer werden und haben gie des Lernens“ keine Zeit für das Sein.“ ist geprägt von Respekt und Vertrauen in die spontanen Veranlagungen, die in jedem Kind angelegt sind. Je mehr Freiheit und Wertschätzung ein Kind erfährt, je mehr die Neugier Platz hat, desto größer wird die Begeisterung sein, ist er überzeugt. Und genau diese Begeisterung wirkt wie ein Dünger beim Lernen. Wichtig wäre es also, in den Klassen dieses Klima zu erzeugen. „Das hängt aber immer ganz stark von den handelnden Personen ab, weniger vom

Kinder im Fokus „Voll Vertrauen wachsen lassen“ lautet das Thema der Jubiläumsveranstaltung anlässlich 70 Jahre Engagement für Krabbelstuben, Kindergärten und Horte am 16. und 17. Februar 2016. Dazu konnte die Caritas-Fachstelle für kirchliche Kinderbetreuungseinrichtungen hochkarätige Referent/innen begrüßen. Dr. Gabriele Haug-Schnabel befasste sich mit den Lern- und Lebensräumen für Kinder aus verhaltensbiologischer Sicht. Univ.Prof. DDr. Paul Zulehner sprach über die Rolle der kirchlichen Kindertagesstätten in einer bunten Gesellschaft. André Stern plädierte für mehr Freiheit und Platz für Begeisterung im Leben und Lernen der Kinder.


DA GEH ICH HIN  Dino der kleine Zauberlehrling. Aufführung mit dem Schneiderlino-Kasperl.

KK Ein flotter Flitzer für Teddy

 Freitag, 19. Februar, um 16 Uhr im Medienraum, Stift Lambach.

Material: Schachtel, zwei Holzspieße, zwei Trinkhalme, kleine Holzscheiben (die gibt es im Baumarkt, du kannst aber auch Räder aus dickem Karton ausschneiden), eventuell ein kleiner Handbohrer und Kleber.

 Kinder-Mitmach-Konzert. Erstaufführung des neuen Stücks „Waun da Hund miaut“ von den Piloten. Ein turbulentes Konzertereignis mit viel Musik zum Mitmachen für alle ab fünf Jahren.

Los geht‘s: In die Schachtel schneidest du – dort, wo dann die Räder hinkommen sollen – mit einer Schere vier kleine Löcher. Die Trinkhalme sollten genau quer ins Auto passen, schneide sie auf diese Länge. Durch die gegenüberliegenden zwei Löcher steckst du nun die beiden Holzspieße und fädelst dabei die Trinkhalme zwischen den Löchern auf.

 Sonntag, 21. Februar, um 16 Uhr im Brucknerhaus, Linz.

LACH MIT PIEPMATZ  Die Religionslehrerin fragt: „Kann mir jemand sagen, wie die Frau von Herodes hieß?“ Lacht Leo: „Na, wie wohl? Frau Rodes natürlich!“  Toni bestellt für seine Frau zum Gottesdienst anlässlich des Hochzeitsjubiläums eine Mozart-Messe. Der Chorleiter fragt: „a-Moll oder c-Moll?“ – Toni: „Amoi reicht, zehn moi wär’ doch a bissl viel in einer Mess’.“  Der Religionslehrer ist besonders gut aufgelegt und erlaubt sich einen Witz: „Wie lautet der Nachname des heiligen Josef?“ Niemand weiß es, nur Peter antwortet nach einiger Zeit überlegen: „Floh hieß er, und in der Bibel steht sogar sein Geburtsort: Josef Floh aus Betlehem!“  Danke an Sr. Benedicta Pecksteiner aus Linz für

Schau genau

ihre humorigen Beiträge.

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die KirchenZeitung für Kinder 18. Februar 2016

In die Holzräder wird in der Mitte ein kleines Loch gebohrt (vielleicht lässt du dir hier von einem Erwachsenen helfen). In dieses Loch sollte ein Holzspießchen reinpassen. Die Löcher werden mit Holzkleber gefüllt. Wenn du Räder aus Karton verwendest, werden sie einfach links und rechts aufgespießt und angeklebt. KIZ/BH (4), FOTOLIA

Mitmachen und gewinnen! Insgesamt sind in dieser Zeichnung elf verschiedene Gegenstände versteckt, manche davon auch zwei Mal. Wenn du mindestens sechs unterschiedliche Dinge herausgefunden hast, kannst du am Gewinnspiel teilnehmen und eines von drei Büchern gewinnen. Schreib ein E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at oder schicke die Lösung per Post an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 29. Februar 2016.


18. Februar 2016

Präsidentschafts-Wahlkampf vor Schüler/innen. Rudolf Hundstorfer und Alexander Van der Bellen diskutierten in Linz.

KIZ/PS (4)

Hofburg-Kandidaten stellen sich kritischen Schülerfragen Das Linzer Stiftergymnasium hat die Hofburg-Kandidaten zur Schuldiskussion eingeladen. Alexander Van der Bellen und Rudolf Hundstorfer sprachen über Gott, Drogen und eine Angelobung H. C. Straches. Politische Bildung ganz praxisnah: Die umtriebige Schülervertretung des Stiftergymnasiums hat es probiert und die Bundespräsidentenkandidat/innen zu einer Schuldiskussion nach Linz eingeladen. Der Einsatz wurde belohnt. Prompt sagten Ex-GrünenChef Alexander Van der Bellen und SP-Kandidat Rudolf Hunds­ torfer zu. Zu Beginn ihres Auftritts vor fast 500 Jugendlichen des Oberstufenrealgymnasiums und zahlreichen Medienvertretern werden die Politiker mit einer schulinternen Umfrage konfrontiert. Das Ergebnis unter 250 befragten Schüler/ in­nen: 62,7 Prozent würden den ehemaligen Grünen-Frontmann wählen. Der Ex-Sozialminister kommt auf 9,1 Prozent. „Sie haben noch viel Potenzial“, sagt Schulsprecher Martin Bernard höflich diplomatisch. Hundstorfer nimmt es locker: „Ich habe mir schon gedacht, dass Van der

Schulsprecher Martin Bernard moderierte die Diskussion.

Bellen vorne liegen wird. Über die Stimmen, die Andreas Khol (12,7 Prozent) mehr hat, reden wir noch“, schmunzelt er. Die relative Jugendlichkeit Norbert Hofers ist im katholischen Privatgymnasium jedenfalls kein Trumpf. Der 44-jährige FPÖ-Kandidat ist mit 0,7 Prozent weit abgeschlagen. Schulsprecher Bernard kommentiert trocken: „Unsere Schule ist eher links.“ „Albtraum“ Donald Trump. Große Kontroversen bleiben dann bei der Diskussion weitgehend aus. Die Gemeinsamkeiten: Van der Bellen und Hundstorfer wollen in der Außenpolitik auf mehr statt weniger Europa setzen. Beide fürchten sich zudem vor einem möglichen US-Präsidenten Donald Trump (Hundstorfer: „Eine Bedrohung“, Van der Bellen: „Ein Albtraum“). Und sie glauben – wenig überraschend –, dass sie für die Hofburg nicht zu alt sind. Obendrein können beide auf eine Vorgeschichte als Klassensprecher verweisen. Die wesentlichen Unterschiede: Rudolf Hundstorfer verteidigt die Flüchtlingsobergrenzen als wichtiges Signal, während Van der Bellen Obergrenzen für verfassungswidrig hält. Eine Angelobung des FPÖ-Obmanns H. C. Strache als Bundeskanzler schließt Hundstorfer nicht kategorisch aus. Ganz anders Van der Bellen: „Ich werde alles tun, um Strache in der Regierung zu verhindern. Alles, was im Rahmen der Verfassung möglich ist.“ Nachsatz: „Was ist dann, wenn die Österreicher Strache wählen, weil der Van der Bellen es dann eh richten wird?“ Das ver-

Word-Rap Ein paar lockere Schüler-Fragen beantworteten Van der Bellen und Hundstorfer am Schluss der Diskussion. Kritik an der Abweisung von Wirtschaftsflüchtlingen formulierte die Schülerin Lena Hinterhölzl.

ursache ihm schlaflose Nächte. Es ist das erste Mal, dass im Saal lautstarker Applaus einsetzt. „Neoliberale“ Ansichten. Dennoch gibt es gegenüber den Präsidentenkandidaten nicht nur Schongang. Die 15-jährige Schülerin Lena Hinterhölzl richtet ihre Kritik vor Publikum an Hundstorfer, weil der sich gegen die Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen in Österreich ausspricht. „Wenn jemand überhaupt keine Chance auf Arbeit hat, dann ist das auch ein Grund zu flüchten“, betont sie. Hundstorfer stellt daraufhin erneut fest, dass er nur für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen ist. Dem Schüler Valentin Winkler, engagiert bei den jungen Grünen Linz, stoßen dagegen Van der Bellens „neoliberale“ Ansichten sauer auf. Konkret geht es um die Befürwortung des Freihandelsabkommens TTIP zwischen Europa und den USA. Van der Bellen verteidigt seine pragmatische Haltung pro Freihandel: „Politik ist mehr als ein Seminar über die gute Welt.“ Gleichzeitig betont er: „Natürlich bin ich dafür, dass unsere Bio-Standards eingehalten werden.“ Paul Stütz

Was tun Sie mit einem freien Tag?

Hundstorfer: Länger schlafen, den Tag auf der Couch verbringen. Van der Bellen: Nix. Lieblingsmusik?

Hundstorfer und Van der Bellen ziemlich einig: Jazz. Nehmen Sie Richard Lugner als Konkurrenten ernst?

Hundstorfer: Nein, Lugner investiert halt sein Werbebudget statt in Inserate in den Wahlkampf, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Van der Bellen: Ich freue mich, dass er antritt, mir tut er jedenfalls nicht weh. Haben Sie schon einmal Drogen genommen?

Hundstorfer: Nein, noch nie. Van der Bellen: Ich kann mich vage erinnern, dass mir beim Studium in Oslo ein Kollege etwas zu rauchen gegeben hat. Ich weiß nicht genau was, jedenfalls hatte ich so schlimme Albträume, dass ich das nie wieder gemacht habe. Glauben Sie an Gott?

Hundstorfer und Van der Bellen wieder sehr einig und eindeutig: Nein.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN Die Abteilung Pfarrverwaltung und Pfarrpersonal in der Finanzkammer der Diözese Linz ist die zentrale Ansprechstelle für pfarrliche Wirtschafts-, Verwaltungs- und Personalfragen. Durch die Abteilung wird die effiziente Verwaltung in den Pfarren gefördert, und es werden die strukturellen, wirtschaftlichen und administrativen Grundlagen zur Verwirklichung der pastoralen Ziele mitgestaltet.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PILGERREISEN 2016

Wir suchen eine/n

Abteilungsleiter/in Pfarrverwaltung und Pfarrpersonal Ihre Hauptaufgaben:  Strategische Weiterentwicklung der Abteilung als Serviceeinrichtung und Kontrollorgan für die Pfarren  Weiterentwicklung der regionalen Strukturen und Pfarrkooperationen im Bereich Verwaltung  Entwicklung von Beratungsangeboten und Maßnahmen zur Sicherung der wirtschaftlichen Situation der Pfarren Unsere Erwartungen:  Akademische Ausbildung im betriebswirtschaftlichen und/oder theologischen Bereich  Leitungserfahrung  Erfahrung in pastoraler Arbeit und sehr gute Kenntnisse der Pfarrsituationen 37,5 Wst., Dienstbeginn spätestens 1. 9. 2016, Dienstort: Linz Entlohnung nach Diözesanem KV, G 8 (min. € 3.012,–) Details zur Ausschreibung: www.dioezese-linz.at/dfk/jobs Senden Sie bitte Ihre Bewerbung bis 2. März 2016 an bewerbung.dfk@dioezese-linz.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Garantierte Durchführung aller Termine! Lourdes Über Freiburg, Nevers, Rocamadour, Biarritz, Marseille 12. – 20. 4. 9 Tage ab € 925,– Salzburger Land – Vom Pongau in den Lungau 12. – 14. 7. und 26. – 28. 7. 3 Tage ab € 249,– Medjugorje, 5 Tage 19. – 23. 3. (Osterferien) 17. – 21. 5. 04. – 08. 10. ab € 294,– Frühbucherbonus bis 29. Februar. Detailprogramme und weitere Informationen erhalten Sie in unserem Büro. Beratung und Buchung: Krautgartner Verkehrsbetriebe GmbH Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner-bus.at www.krautgartner-bus.at MODE Zur TAUFE ein besonderes Willkommensgeschenk: Seidenbabydecke/ Seidenstrampler/Seidenmützchen von XILING natürlich.mode.bewusst, Rainerstr. 15, im Zentrum von Linz! Öffnungszeiten: Di.–Fr., 10–13 und 15–18 und nach Vereinbarung, 0732/66 56 77-11 – www.xiling.at VERSCHIEDENES Suche Keyboardspieler mittleren Alters für Begleitung (Gesang) im Raum Linz(-Land), Wels(-Land). Zuschriften bitte mit Telefonnummer an KirchenZeitung, Chiffre 05/2016, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Ganzkörpermassage und Reflexzonenmassage zum fairen Preis. Anrufe ab 14 Uhr. 0660/729 77 15.

IHRE ANZEIGE AUF KIZ-WEB Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf: www.kirchenzeitung.at/kleinanzeigen schalten. Infos: www.kirchenzeitung.at/ anzeigen

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE  Zukunftssymposium in Steyr. Das 5. Zukunftssymposium am Freitag und Samstag, 26. und 27. Februar im Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1, widmet sich dem Thema „Weniger ist mehr“. Nachhaltigkeitsexperte Mag. Hans Holzinger spricht am Freitag um 19.30 Uhr; am Samstag von 9 bis 16 Uhr sind Univ.Prof. Dr. Walter Ötsch, Vera Besse vom Verein SOL – Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil sowie Politiker von fünf Parteien zu hören.  Anmeldung für Samstag erbeten: Tel. 07252/454 00, www.treffpunkt-dominikanerhaus.at, Tagungsbeitrag: € 30,–.

 „SozialMarie 2016“. Der Preis „SozialMarie“ würdigt seit 2005 jährlich 15 hervorragende Projekte im Bereich sozialer Innovationen. Zudem werden drei Publikumspreise vergeben. Bis 26. Februar kann auf der Website www.sozialmarie.org für Lieblingsprojekte – darunter oberösterreichische Projekte wie „Regionales Wohnen – Delogierungsprävention Mühlviertel“ sowie „Kunst im Gefängnis“ der ARGE Kunst und Seelsorge (Projekte in drei Haftanstalten) – gestimmt werden.  „Leidenswege der Ökonomie“. Am Do., 3. März, 19 Uhr, laden die Petriner Absolvent/innen ins Bischöfliche Gymnasium in Linz zum Vortrag „Leidenswege in der Ökonomie“ von Univ.-Prof. Dr. Josef Nussbaumer, Uni Innsbruck, ein. Themen sind: globale Ernährungsfragen, ökologische und Verteilungsprobleme.  Vorträge zu Etty Hillesum. Am 7. und 8. März referiert der international renommierteste Etty-HillesumForscher, Prof. Klaas Smelik, in Linz zu Ettys Gottesbild bzw. zu ihren Tagebüchern. Die Tagebuch-Eintragungen stehen derzeit als szenische Lesung am Linzer Musiktheater auf dem Programm. Sie sind bestens besucht; so ist auch die geschlossene Vorstellung für KirchenZeitungsLeser/innen am 6. März ausverkauft. Karten gibt es noch für die Vorstellung am Ostermontag, 28. März, 17 Uhr. Klaas Smelik ist Direktor des Etty-Hillesum-Forschungszentrums in Middelburg, Holland. Er lehrte Altes Testament und Jüdische Geschichte in Amsterdam, Utrecht und Brüssel und war 2005 bis 2015 Professor für Hebräisch und jüdische Studien an der Uni Gent in Belgien. Smelik ist Autor vieler Bücher und Fachartikel über Etty Hillesum, Judaistik, die hebräische Bibel und Antisemitismus. Ettys letzter Wille war es, dass ihr Tagebuch an Familie Smelik übergeben wird. Diese suchte fast 40 Jahre einen Verlag, der für die Veröffentlichung sorgt.  Mo., 7. März, 19.30 Uhr, Synagoge Linz, Bethlehemstraße 26, „Etty Hillesum und ihr Gott“.  Di., 8. März, 19.30 Uhr, Café Traxlmayr, Linz, Promenade 16, „Die aktuelle Bedeutung der Tagebücher Etty Hillesums“.  Unkostenbeitrag: € 5,–. Vorverkauf: Buchhandlung ALEX, Linz, Klaas Smelik. PRIVAT Hauptplatz 21, Tel. 0732/78 244 00; E-Mail: buchhandlung@deralex.at  Sowohl in der Synagoge wie auch im Café Traxlmayr sind die Plätze begrenzt!


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

18. Februar 2016

bildung – spiritualität – kurs

Islam und Integration Dekanat Gallneukirchen. Das Thema „Integration“ verbindet zahlreiche Pfarren, in denen Asylwerbende leben. Deshalb lädt das Dekanat Gallneukirchen zur Veranstaltung „Kann Integration gelingen? Über die Rolle der islamischen Religion“ mit AP Symbolfoto einem Vortrag von Dipl.Päd. Moussa Al-Hassan Diaw, M.A. Mehmet Dalkilic erzählt Geschichten vom weisen Narren Nasreddin Hodscha. XX Mo., 22. Februar, 19 Uhr, Pfarrzentrum St. Gallus, Gallneukirchen.

Gott als Gewalttäter? Linz/Rutzenmoos. „Wer hat Bestand vor der Glut des göttlichen Zorns?“ (Nahum 1,6). Viele meinen, solche Verse würden zu Gewalt auffordern. Univ.Prof. Dr. Gerlinde Baumann von der Universität Marburg spricht am Dienstag, 15. März, 19 Uhr, an der Katholischen Privatuniversität Linz und am Mittwoch, 16. März, 19.30 Uhr im Evangelischen Museum Rutzenmoos über heutige Lesarten. Titel der Vorträge: „Der Tag des Zornes ist nahe. Gewalttexte in der Bibel“(Linz) bzw. „Gott als Gewalttäter? Wege zum Verstehen schwieriger alttestamentlicher Texte“.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Einführung in eine wachsame Lebenshaltung und in das Jesusgebet, Do., 3. 3., 19 bis 21 Uhr, Info, Anmeldung und Leitung: Mag. Gerhard und Marianne Lehrner, Tel. 0664/917 25 26.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Ein Nachmittag mit Franziska Jägerstätter, Feier, Fr., 4. 3., 16 bis 18 Uhr, mit Bischof Scheuer. XX Ruhe finden mitten in Linz, Atem holen im Alltag in Linz, Sa., 5. 3., 10 bis 14 Uhr, Treffpunkt: Eingang Martinskirche, 10 Uhr.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Jugendvesper, Tragen, Fr., 11. 3., 19 Uhr, Begl.: JugendvesperTeam. XX Franziskanische Exerzitien, Barmherzigkeit, durchgehendes Schweigen, Impulse, liturgische Feiern, persönliche Gebetszeiten, Bibliolog, Hinführung zu den Kar- und Ostertagen, begleitende Einzelgespräche nach Wunsch, Sa. 19. 3., 14 Uhr, bis Mi., 23. 3., 9 Uhr, Anmeldung bis 11. 3., Begleitung: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Pauline Atzlesberger.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Bibelabend, mit Drewermann das Lukas-Evangelium entdecken, Mi., 9. 3., 19 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Mag. Josef Schwabeneder. Foto Schattke

Spiritualität der Zisterzienser Traberg. Das Katholische Bildungswerk Traberg lädt am Mittwoch, 24. Februar, 19.30 Uhr ins Pfarrheim. Dr. Reinhold Dessl, Abt des Stiftes Wilhering, hält einen Vortrag zum Thema „Impulse aus der Spiritualität der Zisterzienser“.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Liebe, Angst & Trauma, Di., 8. 3., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Bettina Schmalnauer. XX Kreuzweg mit allen Sinnen. Mi., 9. 3., 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Singtag rund um Ostern, Fr., 4. 3., 16 bis 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Karl Paul Oblasser. XX Begegnungscafé, Zusammenfinden und Zusammenleben – Wie kann Zusammenleben gelingen?, Sa., 5. 3., 14.30 bis 16.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Amani Abuzahra. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX S´Weiber-Leid, Kaba-lesung am Internationalen Frauentag, Di., 8. 3., 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Pilgervesper, Den Aufbruch wagen, Mi. 9. 3., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Lydia Neunhäuserer, Dipl.Päd. Gabriele Hofer-Stelzhammer, Rektor Dr. Adi Trawöger. XX Leere als Chance – oder: Wenn Leere zur Lehre wird, S­ piritueller Genuss-Abend für Frauen in der Fastenzeit, Do., 10. 3., 19 bis 22 Uhr, Ref.: Claudia Hasibeder. XX Meditationsabend, Mo., 7. 3., 19 Uhr, Ref.: Mag. Robert Mayer. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Stift Wilhering

Angebot der woche

Electric Church Electric Church ist ein multimediales Konzert, in dem die musikalischen Welten von Klassik, Rock, Pop und elektronischen Beats miteinander verschmelzen. Im Fokus von „Legacy of Eve“ stehen starke Frauencharaktere, die in der biblischen Geschichte zu finden sind und das weibliche Geschlecht in seiner Faszination und Stärke widerspiegeln. Der internationale Star-DJ und Musikproduzent Sergio Manoel Flores kombiniert verschiedene Elemente zu einem außergewöhnlichen

­ langerlebnis und kreiert ein akustisches GeK samtkunstwerk, welches Musik- und Kulturfans aller Altersgruppen ansprechen soll. Am 4. März 2016, ist es endlich so weit und die Konzerttournee unter der Regie des international bekannten Star-DJs Sergio Manoel Flores hält mit ihrem 15köpfigen Künstlerensemble, live singenden Solisten, einem Chor und Streichensemble sowie dem renommierten V ­ J-Duo 4youreye Einzug in den Mariendom.

Felipe Kolm

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Freikarten für das Konzert am 4. März 2016 um 21 Uhr. XX Schreiben Sie bis Fr., 26. 2. (KW: „Electric Church“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine

18. Februar 2016

namenstag

Durchatmen, verdorrt und gewäs­ sert, URBI@ORBI, 18.30 bis 19 Uhr.

Mundart Kreuzweg Andacht in Waldzell, Sa., 20. 2., 14.30 Uhr, mit Texten von Petra Seyfried und Bildern von Alois Litzlbauer. Seyfried

Matthias Senzenberger ist Bau­ techniker in der Abteilung Kirchli­ ches Bauen der Diözesanfinanzkam­ mer Linz. Privat

Matthias (24. Februar) Eines Tages bekam ich eine EMail. In der kommenden Ausgabe der KichenZeitung sollte ich über meinen Vornamen ­Matthias schreiben. Persönlich habe ich mir keine Gedanken dazu gemacht. Eine Geschichte habe ich schon zu meinem Namen. Eigentlich sollte mein Name Michael werden. Meine große Schwester hatte sich in einen Matthias verliebt. Der Name gefiel ihr sehr. So sagte meine Schwester, dass ich ein Matthias werden sollte. Da sich meine Eltern nicht durchsetzen konnten, wurde ich als Matthias getauft. Für Matthias gibt es viele Spitznamen. Das merkt man erst, wenn man ihn trägt. Es ist für mich immer lustig, neue zu erfahren. Aus unserem Familienstammbaum kann man auch schon den Namen Matthias entnehmen. Von meinen Vorfahren hat einer im 18 Jh. gelebt. Der Name bedeutet „Geschenk Gottes“. Auch wenn ich eigentlich auf den Name Michael getauft werden sollte, gefällt mir der Name Matthias sehr gut. Er ist aus meiner Sicht zeitlos und schön. MATTHIAS SENZENBERGER

KirchenZeitung Diözese Linz

samstag, 20. 2. 2016 XX Attnang-Puchheim. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, 19 Uhr, Abend der Barmherzigkeit, 20 Uhr, Basilika. XX Traberg. Multimedia-Vortrag, Mit dem Drahtesel in 49 Tagen, 3632 km, von Traberg nach Einsie­ deln, Lourdes, Santiago de Com­ postela, Fatima, Gasthof Annahof, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Keplinger. XX Waldzell. Mundart-Kreuzweg, Pfarrheim, Texte von Petra Seyfried, Bilder von Alois Litzlbauer, 14.30 bis 16 Uhr, anschließend Fastensuppe.

Kimp­ling, Pulverriedl Geigenmusik, DreiViertel G´sang, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape, Gesamtlei­ tung: Christoph Detzlhofer. XX Kirchdorf. Suppenessen nach dem Wortgottesdienst, Mehrzweck­ halle, ca. 10.15 Uhr, mit dem Reiner­ lös werden die Projekte der Aktion Familienfasttag der Kath. Frauenbe­ wegung unterstützt. XX Kremsmünster. Missa super Ecce lignum crucis von P. Altman Kellner, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Vio­line Solo, 10 Uhr, Johannes Sonn­ berger, Violine, Wolfgang Kreuzhu­ ber, Orgel. XX Linz, Stadtpfarre. Suppen-Sonn­ tag, 10 bis 12.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX Schlägl. Motetten zur Osterzeit, Vocalensemble Voices, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: DKM Josef Habringer. XX St. Florian. Konzert, Kammeror­ chester Camerata Austriaca, Sala Ter­ rena des Stiftes, 17 Uhr.

sonntag, 21. 2. 2016 XX Bad Mühllacken. Kreuzwegan­ dacht, Kurhauskapelle, 18.30 bis 19 Uhr. XX Ebensee. Fastensuppen-Essen, Pfarrsaal, XX Kallham. Befiehl du deine Wege, Konzert in der Fastenzeit, Chor

montag, 22. 2. 2016 XX Bad Mühllacken. OASE, mit neuen geistlichen Liedern und Tex­ ten zu Gott = Jahweh, hat viele Na­ men, einer davon ist: Barmherzig­ keit, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX Linz. Fastenmeditation Kontraste, Texte und Musik zum Innehalten und

freitag, 19. 2. 2016 XX Lambach. Schneiderlino Kasperl, Dino der kleine Zauberlehrling, Me­ dienraum, Stift, 16 Uhr. XX Vöcklabruck. Dezoito, The Upper Austrian Jazz Orchestra meets Maria João, Stadtsaal, 19.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg­ andacht, Kreuzwegstationen Kalva­ rienberg, 17 Uhr.

dienstag, 23. 2. 2016 XX Aschach. Arbeitslose Zukunft? Der Mensch im Umbruch der Arbeits­ gesellschaft, Vortrag und Diskussion, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Ref.: Dr. Mar­ kus Schlagnitweit. XX Bad Ischl. SchokoladeWELTreise, Lichtbilder, Geschichten und Schoko­ ladenverkostung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Gregor Sieböck. XX Hellmonsödt. Perlen des Glau­ bens, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX Linz. Young Classics: Proms on Stage, Lamento, Orchesterwerke und Kammermusik des 18. Jahrhun­ derts, Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Or­ gelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Wolf­ gang Kreuzhuber, Orgel. XX Neukirchen a. Walde. Glaubens­impulse in der Fastenzeit, Aus dem Verzicht in die Fülle, Pfarr­ heim, 20 Uhr, mit Gertrude Pallanch. XX Ried im Traunkreis. Konzert, prima la musica, Junge S­ olist/in­ nen und Ensembles präsentieren ihr Wettbewerbsprogramm, Saal der LMS, 18.30 Uhr. XX Schwertberg. Der kürzeste Weg zur Gesundheit führt in den Kräuter­ garten, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, mit Bernadette Schützen­ hofer. XX Timelkam. Mutter-Kind-Gruppe für Ein- bis Vierjährige, Pfarrheim, 9 bis 10.30 Uhr, mit Ursula Zwielehner. XX Wels. Walk & Talk, Frauen mit unterschiedlicher Herkunft bewe­ gen sich gemeinsam und kommen miteinander ins Gespräch, Treff­ punkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels. Ende des Bargelds?, Forum %attac Wels, einfach mitreden, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. mittwoch, 24. 2. 2016 XX Kirchschlag. Schule hautnah er­ leben, Schnuppertag an der Fach­ schule, 9 bis 15 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07215/23 03, E-Mail: lwbfs-kirchschlag.post@ooe.gv.at. XX Mauthausen. Vergesslichkeit – Demenz, na und?, Vortrag, Pfarr­ heim, 19.30 Uhr, Ref. Walter Döcker und Dr. Regelinde Jost-Ruttner.

ausstellungen – Kurs – Labyrinth XX Attnang-Puchheim. Ryszard Jaszcza & Maximilian Springer, Ausstellung, Galerie Schloss Puchheim, Ausstellungsdauer: bis 21. 2., Öff­ nungszeiten: So., 10 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0650/505 18 53, Do. bis Sa., jeweils 16 bis 18 Uhr. XX Feldkirchen. Zivilcourage-Training, Fr., 4. 3., 18 bis 21.30 Uhr, Veranstaltungsraum der FF La­ cken, Anmeldung bis 24. 2., beim KBW Lacken, Tel. 0664/176 73 68, Claudia Märzinger, mit Mag. Eva Helm.

XX Gmunden. „3“, Franz Blaas, Karl-Heinz Klopf, Karl-Heinz Ströhle, Ausstellung, Ausstel­ lungseröffnung: Sa., 20. 2., 11 Uhr, Galerie 422, bis 12. 3. XX Linz. Helmut Kepplingers neue Werke, Hof­ kabinett, Ausstellungsdauer bis 19. 2., Öffnungs­ zeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr sowie nach Ver­ einbarung. XX Linz. Von Wegen – Labyrinth am Domplatz, Fastenaktion der Kath. Jugend OÖ, Linzer Dom­ platz, bis 31. 3.

XX Linz. Ausstellung Astrid Esslinger, Hofkabi­ nett, bis 25. 3., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Beziehungsweisen, Eva und Ulrich Bosch, Hochfoyer der Kunstsammlung des Lan­ des Oberösterreich, Ursulinenhof, bis 25. März. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Kör­ perfelder – Erich Steininger, Museum Angerleh­ ner, bis 8. 5., Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

18. Februar 2016

XX Rottenbach. Abenteuer Afrika, Erlebnisbericht des Extrem-Abenteurers Helmut Pichler, GH Mauernböck, 19.30 Uhr. XX Schärding. Weltenbummeln, Fairtrade-Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Georg Bauernfeind. XX Schenkenfelden. Alles ist gut, der Mensch im Garten Eden – oder: Die Geschichte vom Paradies und warum es nicht so bleiben konnte und sollte, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Traberg. Impulse aus der Spiritualität der Zisterzienser, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, mit Abt Dr. Reinhold Dessl. XX Waldkirchen. Besinnungsabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit P. Dr. Bernhard Eckerstorfer, Kremsmünster. donnerstag, 25. 2. 2016 XX Braunau, St. Franziskus. Informations- und Benefizabend, Hilfen für Betroffene – Frauenhandel und Ausbeutung in der (Zwangs-)Prostitution, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Sr. Maria Schlackl SDS, P. Hans Eidenberger SM, MMag. Dagmar Ruhm. XX Linz. Konzert mit Quartett Fantastique, Ort der Begegnung, Werke von Hector Berlioz, Tomaso Albinoni, Giuseppe Verdi, Werner Karlinger, Astrid Spitznagel, Gioacchino Rossini, Jean Françaix, John Thomas und Franz Doppler, anschließend Agape, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Hl. Geist. Inspirationen aus der Taufe, Glaubenskurs, auf.leben, Vortragsraum der Pfarre, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Helmut Eder. XX Linz, Karmelitenkirche. EffataMesse, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe und anschließend Anbetung, 19 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Ich bin ein Weib – und gar kein gutes, Teresa von Avila stellt sich vor, Glaubensabend, Pfarre, 19.30 Uhr. XX St. Peter a. Hart. Glaubensgespräch, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Pfarrer i. R. Max Pinzl aus Simbach. XX Vöcklabruck. Armes – reiches Europa, wohin?, Vortrag und Diskussion, Arbeiterkammer, 19 Uhr, mit Lisa Mittendrein. XX Wels, St. Franziskus. Frauenliturgie, Frauen stärken sich in Ritualen vor Gott, Alle Mädchen und Frauen sind dazu herzlich eingeladen, Pfarre, 19.30 Uhr. XX Wels. Repair-Café, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr, Anmeldung: Tel. 07242/679 09. XX Wels. Württembergische Philharmonie Reutlingen, im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Helmut Schmidinger, Richard Strauss, Stadttheater, 19.30 Uhr. freitag, 26. 2. 2016 XX Eferding, St. Hippolyt. Reisemesse, „Nachhaltig und solidarisch

reisen“, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Peuerbach. Besinnungsabend der Pfarre, Berufen zum Leben mit Gott, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Generaldechant Dr. Slawomir Dadas. XX Pregarten. Die neue Zaubershow, The Magic Priest, Mind Power, Gedanken sind frei, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit P. Gert Smetanig. XX St. Florian b. Linz. Abend für Paare, Beziehung lebendig halten – die Ehe als Kunst, Pfarrsaal, Ref.: Sr. M. Gertraud Evanzin. XX Steyr. Kammermusik-Serenade, Werke von G. F. Händel, G., Popp, J. J. Quantz, M. Bruch, C. P. E. Bach u.a., evangelische Kirche beim Bahnhof, 19.30 Uhr, Eva Baumann, Querflöte, Ariane Macha-Feles, Violoncello, Klaus Oberleitner, Orgel. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. samstag, 27. 2. 2016 XX Dorf an der Pram. Konzert des Kirchenchores, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Außenkreuzweg von Sollach, 14 Uhr, mit den Goldhaubenfrauen des Bezirks. XX Schlüßlberg. Was uns im Gleichgewicht hält, Balanceübungen für die Achterbahnfahrten des Alltags, Tag der Frau, Kultursaal, 14 Uhr, Ref.: Sr. M. Gertraud Evanzin. XX Vöcklamarkt. Eine Hand ­voller Sterne, Benefizveranstaltung mit Alexander Hohenthal, Musik von J. S. Bach und Eugene Ysaye, der Reinerlös kommt zur Gänze Pro Mitmensch Vöcklamarkt zugute, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Wels. Familienkonzert, Karneval der Tiere, Städtisches Symphonieorchester Wels, Klavierduo Filosophie, Chris Pichler, Walter Rescheneder, Stadttheater, 17 Uhr. sonntag, 28. 2. 2016 XX Altenhof. Line-Dance-Nachmittag, Veranstaltungssaal assista das Dorf, 12 Uhr, Infos und Tischreservierungen: Annemarie Gumpinger, Tel. 0664/806 31-222. XX Bad Mühllacken. KreuzwegAndacht, Kurhauskapelle, 18.30 bis 19 Uhr. XX Kremsegg. Konzert, Quartett des Ensembles Castor, Werke von Joseph Haydn, Carl Philipp Emanuel Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Schloss, Schubert-Saal, 17 Uhr. XX Kremsmünster. Missa tertia, Hans Leo Hassler, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Kronstorf. Was uns im Gleichgewicht hält, Balanceübungen für die Achterbahnfahrten des Alltags, Tag der Frau, Pfarrheim, 14 Uhr, Ref.: Sr. M. Gertraud Evanzin.

XX Lichtenberg. bleib.texte und Musik zum Verweilen, Lesung mit Elisabeth Leitner, umrahmt von Orgel- und Flötenklang, Benefizveranstaltung mit Agape, Seelsorgezentrum Lichtenberg, 18 Uhr. XX Linz, Alter Dom. ­Kirchenmusik, SOLO, 10.30 Uhr, Norbert Trawöger, Flöte. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever Gebet, Gesang, Gespräch, 18.30 bis 21.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelwerke zur Fastenzeit, Johann Sebastian Bach, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Schlägl. Duett von H. Schütz und J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr, Anneliese Schürz und Hildegard Kuppler. XX St. Ägidi. KMB-Männertag, Pfarrheim, 10.30 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

aussaattage

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 21. Februar 2016 2. Fastensonntag. L1: Gen 15,5–12.17–18 L2: Phil 3,17 – 4,1 (oder 3,20 – 4,1) Ev: Lk 9,28b–36 Montag, 22. Februar 2016 Kathedra Petri. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Mt 16,13–19 Dienstag, 23. Februar 2016 Hl. Polykarp, Bischof von Smyrna, Märtyrer. L: Jes 1,10.16–20 Ev: Mt 23,1–12

22. 2.: Frucht 23. 2.: Frucht 24. 2.: Frucht – 2, ab 11 Wurzel 25. 2.: Wurzel 26. 2.: Wurzel – 19, ab 20 Blüte 27. 2.: Blüte – 8, ab 9 Wurzel 28. 2.: Wurzel – 7, ab 8 Blüte

Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Tragwein. Greisinghof, Sa., 2. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Haus der Frau. Sa., 2. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Peilstein. Pfarrheim, Sa., 2. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Reichersberg. Stift, Sa., 2. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. St. Franziskus, Sa., 2. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 2. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 3. 4., 9 bis 17.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 9. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 9. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 9. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 9. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 9. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 10. 4., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Mittwoch, 24. Februar 2016 Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh 15,9 –17 Donnerstag, 25. Feb. 2016 Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. L: Jer 17.5–10 Ev: Lk 16,19–31 Freitag, 26. Februar 2016 L: Gen 37,3–4.12–13a.17b–28 Ev: Mt 21,33–43.45–46 Samstag, 27. Februar 2016 L: Mi 7,14–15.18–20 Ev: Lk 15,1–3.11–32 Sonntag, 28. Februar 2016 3. Fastensonntag L1: Ex 3,1–8a.10.13–15 L2: 1 Kor 10,1–6.10–12 Ev: Lk 13,1–9 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15. 19b– 26.39a.40–42) XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

14. bis 20. Februar 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. februar

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Maria Geburt in Wien-Hietzing zum Thema: „Die Nähe Gottes feiern“. Mit Pfarrer Johannes Kittler. ORF 2 12.30  Orientierung. Papstbesuch in Mexiko – Hetze im Internet – Vorösterliche Fastengedanken zum „Fest gegen die Schwerkraft“ ORF 2 14.00  Schüsse auf dem Petersplatz (Dokumentation). Am 13. Mai 1981 wurde ein Attentat auf Papst Johannes Paul II. verübt, das dieser nur knapp überlebte. Bald schon war klar: Hinter dem Anschlag stand nicht nur ein Einzeltäter. Die Hintergründe der Tat konnten bis heute nicht endgültig aufgeklärt werden. arte 16.55  Was ich glaube. ORF 2 Montag

22. februar

18.30  Nacht über Deutschland (Dokumentation). Hitler – Die ersten 100 Tage. Berlin, 27. Februar 1933. Der Reichstag, das Symbol des deutschen Parlamentarismus, steht in Flammen. Phoenix 23.55  Die Schande von Lesbos (Dokumentation). Eine Million Menschen flohen im Jahr 2015 über das Mittelmeer. Und das Drama geht weiter. „Reporter“ verbrachte die ersten Tage des neuen Jahres auf der griechischen Insel Lesbos und begleitete Schweizer Helferinnen und Helfer. 3sat Dienstag

23. februar

21.10  Mythos Geschichte (Dokumentation). Die Habsburger haben 600 Jahre lang die Geschichte Europas geprägt wie niemand sonst. Nach dem ersten Weltkrieg folgte der Niedergang: Enteignet und vertrieben, wurden sie in Österreich zu Feindbildern. ORF III 22.10  Zeit des Erwachens (Drama, USA, 1990). Der Arzt Dr. Malcolm Sayer arbeitet in einem Hospital in der Bronx, wo er sich mit Hingabe und Idealismus um seine Patienten kümmert. Manche von ihnen befinden sich bereits seit Jahrzehnten in einer Art Wachkomazustand, aus dem es keine Rückkehr ins Bewusstsein zu geben scheint. WDR 22.35  kreuz und quer (Religion). Auf den Spuren der Arche Noah. Die große Flut und die Arche Noah beflügeln seit Jahrtausenden die Phantasien der Menschen. Die britische Schauspielerin Joanna Lumley be-

So 13.30  Sehnsuchtsland Italien: Umbrien und die Toskana. Die Provinz Umbrien hat alles, was an Italien so geliebt wird: Landschaft, Kultur, Architektur und exquisite Küche. Auch die Toskana ist ein Landstrich zum Träumen: weltberühmte Zeugnisse italienischer Kulturgeschichte und dazu sanft geschwungene Weinberge, kleine Dörfer im Chianti, ZypresFoto: ZDF/HR sen. 3sat

Mi 22.25  Precious – Das Leben ist kostbar (Drama, USA 2009). Claireece ‚Precious‘ Jones ist eine übergewichtige, schwarze Teenagerin, die in ärmlichen Zuständen in Harlem bei ihrer Mutter lebt. Ihr Leben wird von Gewalt bestimmt, doch sie gibt nicht auf. Das kraftvolle Drama wurde von der TalkIkone Oprah Winfrey produziert und erhielt zwei Oscars. 3sat

gibt sich auf verschiedenen Kontinenten auf die Suche nach der Arche und geht dem Thema der biblischen Erzählung von der Sintflut auf den Grund. ORF 2

lische Philosoph Thomas Hobbes. Doch immer mehr Wissenschaftler stellen diese pessimistische Sicht infrage. Psychologen, Neurowissenschaftler und Primatenforscher haben herausgefunden, dass Altruismus und die Fähigkeit zur Kooperation grundlegende, angeborene Wesenszüge des Menschen sind. arte

Mittwoch

24. februar

13.10  Das Korallendreieck. Das bedrohte Paradies. Das Korallendreieck in Südostasien ist die weltweit artenreichste Meeresregion. ServusTV Donnerstag 25. februar 20.15  wissen aktuell: Wunderwerk Sprache (Dokumentation). Was hat eine Stabheuschrecke mit der menschlichen Sprache zu tun? Forscher in Bielefeld wollen an diesem filigranen Insekt erforschen, warum wir sprechen können. 3sat 22.10  Thelma & Louise (Drama, USA 1991). Aus einer spontanen Wochenendfahrt wird ein Abenteuer, in dem sich die Freundinnen Thelma und Louise mit der unterdrückenden sexistischen Männerwelt anlegen. Ein Roadmovie besonderer Art, das clever die Geschlechterrollen umkehrt. 3sat Freitag

26. februar

17.15  Machtmensch Putin – Gegner oder Partner Europas? (Dokumentation). Wladimir Putin polarisiert wie kein zweiter unter den Mächtigen der Welt. Mit Aussagen enger Vertrauter entsteht das Psychogramm eines Mannes, dessen stärkste Leidenschaft im Erhalt seiner Macht liegt. ZDFinfo 21.45  Die Revolution der Selbstlosen (Dokumentation). „Homo homini lupus“ – der Mensch ist des Menschen Wolf, schrieb der eng-

Samstag

Foto: ZDF/ARD Degeto

27. februar

20.15  Silver Linings (Drama, USA, 2012). Pat kehrt nach monatelangem Psychiatrie-Aufenthalt heim zu seinen Eltern. Immer noch will er seine Exfrau Nikki zurückgewinnen. Da lernt er Tiffany kennen, die sich ebenfalls in einer tiefen Krise befindet. ORFeins 21.05  China, die verlorenen Gräber der Unsterblichkeit (Dokumentation). Im Grab des Kaisers Jing wurden 8.000 kleine Terrakottafiguren gefunden. Vermutlich waren sie einst in Seide gekleidet. arte 22.00  Liebe (Melodram, F,D,A, 2012). Ohne Sentimentalität und entwürdigenden Voyeurismus beobachtet Michael Haneke Szenen des häuslichen Pflegealltags. Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva, beide über 80 Jahre alt, geben ihren Rollen eine erschütternde Authentizität. BR 23.35  Wort zum Sonntag von Pfarrer Wolfgang Beck, Hildesheim. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken aus dem Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Pfarrer Michael Chalupka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Schachendorf-Cajta, Burgenland. Musik: aus der kroatischen „Martinsmesse“ von Branko Kornfeind, Musikgruppe Tamburica Stalnost Cajta und Volksgesang (kroFoto: Pfarre atisch). So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Antenne – Gott und die Welt. So. ca. 20.50; Mo–Mi. ca. 21.50, Antenne Steiermark. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Brigitte Schwens-Harrant. „Die Wirklichkeit hat unzählige Formen“ – Zum 100. Todestag von Henry James. Mo– Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Der Erneuerer der Kirchenmusik. Giovanni Pierluigi da Palestrina. Mo–Do 9.45, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Vom Wagnis des Denkens. Über die Aktualität von Immanuel Kant. Mi 21.00, Ö1. Ö1 bis zwei. Festlich durchwachte Nacht. Die „Große Liturgie“ von S. Rachmaninow. Do 13.00, Ö1. Dimensionen. Gefährdete Kinder: Forscher berechnen die Folgen von Kindesmisshandlung und Unterernährung. Do 19.05, Ö1. Diagonal. Immer noch Avantgarde. Jean-Luc Godard. Mit jedem seiner 130 Filme hat er neues Terrain betreten. Sa 17.05, Ö1. Logos. Die ungarische Philosophin Ágnes Heller. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Aktenzeichen. Ludwig Zack – eine zentrale Kolping-Gestalt. Dienstag: Radioakademie. Radikal Orthodox – eine theologische Bewegung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich & Inserat 27

18. Februar 2016

Ein Mönch aus dem Libanon war zu Gast in der Stadtpfarre Linz

Die Großmächte sollen uns in Ruhe lassen P. Joseph Saghbini ist Pfarrer in der Nähe der Stadt Sidon im schiitisch dominierten Süden des Libanon. Der Mönch der melkitischen Kirche sprach in der Stadtpfarre Linz über sein Heimatland, das eine Million syrische Flüchtlinge aufgenommen hat. Was er sich von den Christen in Europa erhofft, wurde P. Joseph Saghbini gefragt. „Als Erstes euer Verständnis – für das, was in unseren Ländern passiert, dann euer Gebet. Wir bleiben als Christen im Gebet verbunden. Auch ihr braucht unser Gebet. Weiters rechnen wir mit eurem Kommen“, so der Mönch des Basilianer-Salvatorianer-Ordens: „Wir sind eine Minderheit im großen Meer des Islam. Es bestärkt uns, wenn ihr uns besucht. Der Libanon ist ein wunderschönes Land, und man kann ihn sicher bereisen. Schließlich, wenn euch das möglich ist, sind wir für finanzielle Hilfe dankbar.“ Auf die Frage, wie im Nahen Osten Frieden werden könnte, antwortete P. Saghbini: „Unsere Hauptforderung lautet: Die großen

Mächte sollen uns lassen. Sie sollen aufhören, kleine, schwache Länder für ihre Zwecke auszunutzen. Wesentlich wird sein, wie sich die großen Machtverhältnisse verschieben. Die Vormachtstellung der USA ist nicht mehr so eindeutig wie früher. Es gibt Anzeichen für eine friedliche Entwicklung. Die Amerikaner, die eigentlich an allen Fronten gescheitert sind, sollen längere Zeit keine Kriege mehr führen. In die Friedensbemühungen sind alle regionalen Mächte, vor allem der Iran, mit einzubeziehen.“ Der libanesische Priester spricht auch an, was in letzter Zeit in den Medien kaum zur Sprache kam: „Eine Quelle des Unfriedens bleibt offen: Kann es in Israel Frieden geben?“ Den islamischen Staat (IS) sieht er nüchtern: „Mir scheint, dass die Bedeutung des IS von den Medien überschätzt wird. Solange die Terrorkrieger von Mächten wie Saudi-Arabien und Katar mit Geld und Waffen unterstützt werden, sind sie da. Wird die Finanzierung unterbrochen, haben sie kein Blut mehr, und man kann sie bekämpfen.“ Kampenhuber/j. w.

P. Joseph Saghbini aus dem Libanon ist seit mehr als zehn Jahren in der Stadtpfarre Linz bekannt. Pfarrmitglieder haben ihn bereits zweimal im Libanon besucht. Stadtpfarre Linz

Hinweise

Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung. Die Erwachsenenbildung von Caritas Mobiles Hospiz bietet in Linz von 10. März bis 4. Juni eine Ausbildung in fünf Modulen für Menschen, die schwer ­kranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige begleiten möchten. u Info: Tel. 0732/76 10-79 14, www.caritas-linz.at/hilfe-angebote/hospiz/hospiz-bildungsangebote/

Zehn Angebote für „Solidarische Gemeinden“. Die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) leistet professionelle Unterstützung bei der Umsetzung des „sozialwortes 10+“ und der damit verbundenen Initiative „Solidarische Gemeinde“ des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Sie berät und unterstützt Gemeinden in Fragen der ganzheitlichen Ökologie, des solidarischen Wirtschaftens, der Sorge-Arbeit von Frauen, die oft unsichtbar bleibt, der Vernetzung und Kooperation, der Spiritualität und der Sozialethik u.a. u Info: Tel. 01/310 51 59, www.ksoe.at

KiZ/JW

VIKTUALIA AWARD 2016

en bis Einreich !

6.3.2016

Haben Sie ein gutes Projekt oder eine innovative Idee zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen? Dann sind Sie beim VIKTUALIA Award richtig! Mitmachen können Unternehmen, soziale Organisationen, Gastronomie, Gemeinden, Schulen, Einzelpersonen und viele mehr. Werden auch Sie Best of Austria Partner! Informationen unter bmlfuw.gv.at/lebensmittelsindkostbar

Entgeltliche Einschaltung

Ein Nachmittag mit Franziska Jägerstätter. Am Freitag, 4. März würde Franziska Jägerstätter (Bild) ihren 103. Geburtstag feiern. Das Haus der Frau, Volksgartenstraße 18 in Linz, lädt um 16 Uhr zu einer Feier, an der Bischof Manfred Scheuer teilnehmen wird.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Musik von J. S. Bach Musik bewegt die Menschen. Die Fastenzeit, die Karwoche und die Osterliturgie haben viele musikalische Kostbarkeiten aus alter Zeit und so manches Neue zu bieten. Die KirchenZeitung hat drei unterschiedliche Angebote, Musik in Kirchen zu erleben, ausgewählt: Musik als Liturgie, Musik zum Selbersingen und Musik als Spektakel für Augen und Ohren. Die Reise beginnt im Stift Schlägl und führt über Linz nach Schlierbach. ELISABETH LEITNER

Barmherzige Moral P. Bernhard Häring (1912–1998) gilt als einer der bedeutendsten Moraltheologen des 20. Jahrhunderts. Sein in viele Sprachen (auch Koreanisch, Japanisch ...) übersetztes Handbuch „Das Gesetz Christi“ galt als moderne Moraltheologie bereits vor dem Konzil, weil es die Engführung der Sittlichkeit auf die Frage nach der Schwere der Sünde aufgebrochen hatte. Obwohl bei der vatikanischen Kurie nicht gut angeschrieben, holte Papst Johannes XXIII. P. Häring in die Vorbereitungskommission des Konzils. Er plädierte dort für ein neues Verständnis von Ehe, wie es in der Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ dann seinen Niederschlag gefunden hat. An Kehlkopfkrebs erkrankt wirkte Häring in seinen letzten Lebensjahren als gesuchter Seelsorger. P. Martin Leitgöb, wie P. Häring Mitglied des Redemptoristenordens, hat eine ansprechende Biografie über seinen berühmten Ordensbruder verfasst. Sie beschreibt eindrucksvoll P. Härings Lebensstationen und fasst dessen immens umfangreiches Werk unter dem Aspekt „Kirche im Zeichen der Barmherzigkeit“ zusammen. JOSEF WALLNER Bernhard Häring Kirche im Zeichen der Barmherzigkeit, Tyrolia Verlag , Innsbruck: 105 Seiten, € 9,95.

Mit einem Proben-Wochenende des „BachVocalensembles Schlägl“ haben schon Mitte Jänner die Vorbereitungen zur MatthäusPassion von Johann Sebastian Bach begonnen. Diese wird am 13. März um 17 Uhr in der Stiftskirche Schlägl zu hören sein. Stiftskapellmeister Prof. Rupert Frieberger beschäftigt sich seit einem Jahr mit der von Bach selbst handschriftlich nahezu kalligrafisch ausgeführten Partitur-Reinschrift und erzählt: „Im Sommer habe ich einige Tage mit der Partitur direkt in Leipzig verbracht, um nicht abgelenkt zu sein und ‚direkt in der Nähe Bachs‘ zu studieren.“

Johann Sebastian Bach im Originalklang. Seit Mitte Jänner wird im Stift Schlägl bereits geprobt. FRIEBERGER

Passion als geistliches Angebot. Frieberger hält sich bei der Matthäus-Passion nicht nur an die Originalpartitur samt ihren genauen Eintragungen. Auch in der Besetzung, in der oft „gespart“ wird, wie Frieberger sagt, werden nach Wunsch des Komponisten acht Solisten, zwei Chöre und zwei Orchester mit zwei Orgeln beteiligt sein – mit Originalinstrumenten der Bach-Zeit. An die 60 Ausführende werden wie zu Bachs Zeiten musizieren und singen. Die Passion wird im Rahmen einer liturgischen Feier – mit Predigt – zu hören sein, an die 300 Personen werden erwartet. Die MatthäusPassion wird dabei nicht „aufgeführt“, darauf legt Frieberger großen Wert: „Ich sehe das niemals als Konzert, schon gar nicht als ‚Aufführung‘, sondern als Darbietung und geistliches Angebot“, erklärt Frieberger. Spektakel für Aug und Ohr. Eine Darbietung der ganz anderen Art wird die „Electric Church“ im Linzer Mariendom sein. Nach Wien und Graz macht dieses Musikspektakel für Augen und Ohren in Linz Station. Die Geschichte von „Legacy of Eve“, in der starke Frauencharaktere aus dem Alten Testament eine große Rolle spielen, wird am 4. März im Linzer Mariendom zu

KURZ NOTIERT  Matthäus-Passion im Stift Schlägl. Am So., 13. März, um 17 Uhr in der Stiftskirche Schlägl. Es wirken mit: Daniel Johannsen (Evangelist), Andreas Lebeda (Christus), Emma Kirkby, Maria Erlacher, Christopher Robson, Christian Havel und Manfred Mitterbauer, das BachVocalensemble Schlägl, Ars An-

tiqua Austria, an den Orgeln Bernhard Prammer und Ingemar Melchersson, Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger, Infos und Karten: Tel. 07281/88 01.  Electric Church im Linzer Mariendom. Am Fr., 4. März, um 21 Uhr, 10 % Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen im

Domcenter, Tel. 0732/94 61 00, Freikarten: S. 23, Info zum Projekt: www.electric-church.at  Barock Live in OÖ. Mitsing-Wochen für Gäste, Infos und Anmeldung im SPES Hotel, per Mail: politor@spes.co.at, Tel. 07582/821 23-74, Infos zum Gesamtprojekt: www.barocklife.eu


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

18. Februar 2016

bis Electric Church

Kulturland n Camerata Austriaca in St. Florian. Das oberösterreichische Kammerorchester „Camerata Austriaca“ gibt am So., 21. Februar, um 17 Uhr das jährliche Österreichkonzert in der Sala Terrena des Stiftes St. Florian. Mit dabei: die Solistin Cornelia Neumann (Geige). Werke von Schubert, Mozart und Haydn stehen auf dem Programm. Um 18 Uhr lädt Klaus Sonnleitner an der Prozessionsorgel zur Orgelvesper in die Stiftsbasilika ein.

Electric Church kommt vom Wiener Stephansdom nach Linz. Starke Frauenfiguren aus der Bibel werden mit Pop, Klassik, Electro und Funk-Elementen in Szene gesetzt, dazu gibt es Tanzeinlagen und eine Lichtshow. electric Church

erleben sein. Sängerin Saskia Gradwohl war bei ihrem Auftritt im Wiener Stephansdom davon angetan, dass Menschen mit den verschiedensten religiösen Hintergründen die Kirche besuchen haben: „Sie waren vereint durch die Musik: Sie verbindet, das konnte man wirklich spüren.“ Saskia Gradwohl ist Teil des 15-köpfigen Ensembles. Die Multimedia-Show will mit einem Mix aus Klassik, DJ-Sounds und Lichteffekten das Publikum überraschen. Auch heimische Musiker/innen rund um Josef Habringer und Wolfgang Kreuzhuber werden sich beim Konzertereignis „Electric Church“ einbringen (siehe Angebot, S. 23). Selber singen bei „Barocklive“. Neue Wege geht man in Schlierbach mit dem überregionalen Projekt „Barocklive“. Gemeinsam mit „Linz Tourismus“ und vier weiteren Partner/innen in Tschechien und Bayern will man in der Donau-Moldau-Region kulturelle und kulinarische Höhepunkte anbieten und verbinden. Im Rahmen dieses Projektes ist heuer eine „Mitsing-Woche“ geplant. Johannes Brandl, Geschäftsführer der SPES-Zukunftsakademie, erzählt: „Manchmal zeige ich unseren Gästen unsere Schlierbacher Stiftskirche. Die Gäste sind beeindruckt von der aufwändigen Gestaltung – viel mehr Gold, Engeln, Rosen und andere Verzierungen ‚zur größeren Ehre Gottes‘ finden sich in kaum einer Kirche.“ Manch mutige Gäste beginnen in der Kirche Töne von sich zu ge-

ben, singen trauen sich die wenigsten, zeigt die Erfahrung. Mehrmals war für Brandl der Wunsch zu vernehmen: „Ein Konzert in dieser Kirche, das wäre etwas Besonderes.“ – Diese Worte fielen bei ihm auf fruchtbaren Boden, eine Idee war geboren: Gäste werden Chorsänger/innen. Heuer können Sangeswillige erstmals unter professioneller Anleitung des Schlierbacher Stiftsorganisten und Chorleiters Wolfgang Mitterschiffthaler bei der musikalischen Gestaltung der Karwoche oder der Ostertage dabei sein. Verbunden sind

Barockes Ambiente und Musik in Schlierbach genießen.

damit einige Tage Auszeit, Urlaub und Erholung. Bei den gebuchten Mitsing-Konzerten gibt es neben Übernachtungsmöglichkeiten ein kulturelles Rahmenprogramm zu den barocken Besonderheiten in der Region. In Schlierbach rechnet man heuer mit bis zu 30 Personen, die dieses Angebot nutzen werden. u Infos und Anmeldung: siehe Kasten Seite 28.

n Tourismus und Kunst im Kepler Salon. Die Ernennung der Stadt Linz zur „UNESCO City of Media Arts“ im Dezember 2014 ist ein weiterer Schritt der Stadt hin zur Internationalisierung. Linz zählt zu den zukunftsorientierten Metropolen auf der kulturellen Landkarte. Aber wie vertragen sich Kunst und Tourismus? Darüber sprechen Stella Rollig (Lentos Kunstmuseum) und Tourismusdirektor Georg Steiner am Mo., 22. Februar, ab 19.30 Uhr. XX Kepler-Salon, Rathausgasse 5, 4020 Linz.

n Ingrid Schiller in Altheim und Traun. Die freischaffende Künstlerin Ingrid Schiller ist am Do., 25. Februar, um 20 Uhr in der Landesmusikschule Altheim zu Gast. Comics, Geschichten und Musik werden ab 20 Uhr auf der Bühne geboten. Am Do., 3. März gestaltet Schiller zum Thema „bewegend still“ einen Abend gemeinsam mit Claudia Woldan (Barockvioline), Beginn: 19 Uhr in der Kirche Traun-Ödt. Die nächste Destination lautet für Ingrid Schiller Braunau. In der Beratungsstelle „Frau für Frau“ wird sie zu erleben sein: am Sa., 5. März, um 19.30 Uhr.

Ribl

n Musik und Texte zum Verweilen in Lichtenberg. Zu einer Lesung mit Musik lädt das KBW Lichtenberg in das Seelsorgezentrum ein: Kulturredakteurin Elisabeth Leitner wird eigene Texte und Glossen aus der KirchenZeitung lesen, dazu erklingt Orgel- und Flötenmusik eines Ensembles der Pfarre, So., 28. 2., 18 Uhr.


30 Personen & Dank

18. Februar 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk

Termine in den Pfarren

n Meggenhofen. Dank einer Spende von 2.140 Euro konnte nun eine elektronische Liedanzeige für die Kirche angekauft werden. Die neue Liedanzeige wurde gemeinsam von der Katholischen Frauenbewegung und dem Bildungswerk gesponsert. Die Leitungsteams beider Gruppierungen freuen sich mit Pfarrprovisor Anthony Echechi und PGR-Obmann Johannes Doppelbauer über die Anschaffung. Voithofer

n Traberg. Alfred Keplinger besuchte 2015 mit dem Fahrrad vier Wallfahrtsorte in vier verschiedenen Ländern. Er radelte von Traberg nach Maria Einsiedeln, nach Lourdes und S­ antiago de Compostela (im Bild). Das Ziel seiner 3632 km langen Radfahrt war der Wallfahrtsort Fatima in Portugal. Alfred Keplinger berichtet über seine Erlebnisse und Begegnungen in einem Mul- Privat timedia-Vortrag im Gasthof Kastner am Sa., 20. Februar 2016, 19.30 Uhr. Eintritt: freiwillige Spenden. Der Reinerlös kommt karitativen Zwecken zugute.

n Eberstalzell. Die Caritas-Osthilfe Eberstalzell blickt auf ein arbeitsreiches, aber erfülltes Jahr 2015 zurück. In 28 Transporten wurden 94,1 Tonnen Hilfsgüter verschickt und dabei 60.191 km zurückgelegt. „Unsere Helfer und Helferinnen waren 2352 Stunden, das sind 270 Tage, im Einsatz“, bilanziert Johann Pramhaas, Herz und Motor der Caritas-Osthilfe. Ein Schwerpunkt der Hilfe ist nach wie vor Rumänien, wo die engagierte Gruppe aus Eberstalzell seit mehr als einem Jahrzehnt tätig ist: Kirchenbau, Unterstützung für Schule und Kindergarten, für Straßenkinder und ein Hospiz. Aber inzwischen ist neben afrikanischen Staaten und Kambodscha auch Griechenland das Ziel von Hilfe geworden. Über Vermittlung von Eberstalzell konnten 300 Rollstühle, Rollatoren und medizinische Hilfsmittel nach Griechenland geschickt werden. Fast ein Drittel der Griech/innen lebten ohne soziale Absicherung.

n Ottnang. Zum Thema „Wie arm ist arm?“ spricht Pfarrer P. Wolfgang Pucher aus Graz am Do., 3. März 2016, um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum Ottnang. Pfarrer Pucher (im Bild) ist Begründer der Vinzenzgemeinschaft in Graz und der 38 VinziWerke. Die Vinzenzgemeinschaft kümmert sich um jene Menschen, die aus der Bahn geraten sind und die nicht das Mitleid der Öffentlichkeit wecken.

vinziWerke

n Kleinraming. „Barmherzig leben lernen. Was den Weg zur Barmherzigkeit so schwer macht.“ Zu diesem Thema referiert der Theologe Dr. Martin Jäggle am So., 6. März, um 17 Uhr in der Bibliothek von Kleinraming. n Mauthausen. Pfarrassistent Thomas Pree ist im vergangenen Sommer zu Fuß von Mauthausen nach Santiago de C ­ ompostela gepilgert. Am So., 6. März 2016 wird er um 16 Uhr im Donausaal Mauthausen Eindrücke „seines“ Jakobsweges präsentieren: Fotos sowie heitere und besinnliche Gedanken. Eintritt sind freiwillige Spenden für die anstehende Kirchensanierung. privat

geburtstage n Am 20. Februar 2016 feiert Dr. Hermann Deisenberger, Pfarrassistent in Treffling, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Salzburg. Nach dem Abschluss der Volksschullehrerausbildung und einem Jahr Lehrtätigkeit studierte er Theologie in Linz und Freiburg und erwarb 1982 auch das Diplom für christliche Sozialwissenschaft und Sozialarbeit am Institut für Caritaswissenschaft und christliche Sozialarbeit. Er arbeitete von 1984 bis 1991 in der Gefangenenseelsorge in der Justi-

zanstalt Garsten, anschließend bis 1995 als Referent für Weiterbildung in der Caritas der Diözese Linz. und von 1995 bis 2000 als Assistent für Pastoraltheologie an der Kath.-Theol. Hochschule Linz 2001 wurde er Personalreferent bei Pastorale Berufe und wirkt seit 2011 als Pfarr­assistent in der Pfarre Treffling und als Dekanatsassistent im Dekanat Gallneukirchen. 2006 erhielt er die Beauftragung zur Mitarbeit in der Notfallseelsorge der Diözese Linz. Deisenberger ist verheiratet, hat

zwei Kinder und lebt in Wartberg ob der Aist. n Am 21. Februar 2016 vollendet KonsR P. Markus Mittermayr, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Eberstalzell und wurde 1960 zum Priester geweiht. Dann war er u.a. Seelsorger in Neuhofen/Kr., Vorchdorf und Magdalenaberg. Von 1977 bis 2014 war P. Markus Pfarrer in Pettenbach, ab 2010 zusätzlich Provisor von Magdalenaberg.

n Am 25. Februar 2016 wird Karl Schwaiger, Ständiger Diakon in Gaflenz, 70 Jahre alt. Er wurde in Gaflenz geboren, war Gemeindesekretär und ist seit 2001 in Pension. Schwaiger wurde 2005 zum Diakon geweiht. Zu seinen seelsorglichen Aufgaben gehören unter anderem WortGottes-Feiern im Altenheim Weyer, Predigt- und Begräbnisdienste, Krankenbesuche und das Überbringen der Krankenkommunion. Schwaiger ist verheiratet und hat zwei Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

18. Februar 2016

Danke für das Bischofswort Zum Fasten-Bischofswort Nr. 6, S. 6/7

Das Bischofswort „Gott will das geglückte Leben“ hat mich derart positiv angesprochen, dass ich im Leserforum DANKE sagen will. Schon die Einleitung spricht für die Sensibilität, die da für Menschen zum Ausdruck kommt. Die Aktualität der Worte zur Fastenzeit lässt seine Bodenhaftung spüren. Gut, dass wir so einen Bischof in Oberösterreich bzw. in der Diözese haben. Danke, Herr Bischof, und viel Kraft und Segen von oben für das Hirtenamt bei uns! Maria Auzinger-Lengauer, St. Georgen i. A.

Er hat mir geholfen Zum Nachruf auf Prälat Josef Hörmandinger, Nr. 5

In der KirchenZeitung beschreiben Sie das Lebenswerk des verstorbenen Priesters Hofrat Prälat Dr. Josef Hörmandinger. Viele Aufgaben musste er meistern, eine Zeitlang war er sogar Bischofsvikar. Mein lieber Freund Josef, ich möchte hier das von dir gezeichnete Bild verstärken. Du warst vor allem ein guter Mensch. Während der NS-Zeit hast du dich um mich gekümmert, mich zu den Glaubensstunden unseres Kaplans mitgenommen und dich um meine schulischen Schwächen angenommen. Vielen Dank, Gott möge es dir vergelten. Der Redaktion wünsche ich viel Freude. Josef Hofmann, Ried i. I.

Waffen aus Oberösterreich Nomen est Omen. Rüstungsproduktion in Rüstorf, mitten in Oberösterreich. Im Landtag wurde die Sache geklärt. Gewerberechtlich alles in Ordnung. Komplett seriöse Lieferadressen. Produktionsvolumen passt. Explosionslärm für Anrainer, alles im grünen Bereich. Schon mal „Zeit im Bild“ gesehen? Schon mal die komplett zu Stahlbetonwüsten

Hans Riedler, Linz

Verwunderlich Ich finde es verwunderlich und beschämend, dass Frau Margit Hauft vom ORF-Stiftungsrat entfernt werden soll bzw. wird, obwohl ihr von LH Pühringer gute Arbeit und volles Vertrauen attestiert wird. In mir ist das un­ gute Gefühl, dass sich durch die neuen politischen Verhältnisse in Oberösterreich einiges zum Negativen verändert.

Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

Friede ohne Waffen

Mag. Wilhelm Auzinger, St. Georgen i. A.

(...) Täglich werden neue Lösungsvorschläge präsentiert, wie man erfolgreich die Flüchtlingsströme reduzieren und vor allem die Gewalt im Nahen Osten, aber auch weltweit, beenden könnte. Und bereits nach einigen Tagen/Wochen folgen neue, weil alle diese „Friedensbemühungen“ meiner Meinung nach nur die Symptome betreffen und nicht bis zu den Wurzeln vordringen. Mich beschäftigt daher schon lange die Frage: Warum fordert kein Politiker, keine Politikerin, keine politische Partei in Österreich, in der EU und auch nicht die UNO ein generelles Verbot, Waffen zu produzieren und zu handeln und damit Milliarden Gewinne zu machen? Mir ist durchaus bewusst, die Umsetzung dieser Forderung grenzt an eine Utopie, die Waffenlobby ist mächtiger als einzelne Regierungen. Diese Forderung deshalb aber nicht einmal in den Mund zu nehmen und im Forderungskatalog an erste Stelle zu setzen, ist für mich unverständlich. Verleihen wir als Zivilgesellschaft jenem Politiker, jener Politikerin und der Partei oder Institution den alternativen Friedensnobelpreis, der/die als Erste/r es wagt, ein generelles Waffenverbot lautstark zu fordern. Ich bin überzeugt, viele werden ihr/ihm folgen und

Glaube im Knast Als aktives Gemeindemitglied hat man es schwer im Knast. Es sind nicht die Mithäftlinge, sondern viele Justiz-Anstalten, die einem das Mitwirken in der Kirche erschweren oder gar verhindern. Nicht mal die Seelsorge-Post ist der Justiz „heilig“, selbst meine Korrespondenz mit der Apostolischen Nuntiatur wird geöffnet und gelesen. Als Strafmaßnahme wird das Verbot, an der Messe im Chor und kirchlichen Aktivitäten teilzunehmen, eingesetzt, selbst der Besuch des Pfarrers und die heiligen Sakramente werden verhindert. Wer in der Anstaltsküche arbeitet und auf dem Kirchbesuch besteht, kann damit rechnen, bald arbeitslos zu sein (so ist es mir in St. Pölten gegangen). (...) Mir steht es fern, die Kirche für meinen Kampf für Gefangenen-Rechte zu benutzen, aber ein wichtiger Punkt meines Protestes ist unser Recht auf freie Religionsausübung. Georg HuSS, JVA Karlau, Graz

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at kiz/archiv

Leserinnen-Meditation Jeder Tag ist ein Geschenk Vor einiger Zeit erhielt ich von meiner Freundin ein E-Mail zum Nachdenken. Ich kannte diese Geschichte bereits und denke oft daran. Sie handelt von einer Frau, die ein besonders kostbares Kleidungsstück für eine besondere Gelegenheit aufgehoben und nie getragen hat. Es blieb im Päckchen, bis es ihr Mann dem Bestattungsinstitut mitgab, als seine Frau starb. Er sagte zu seinem besten Freund: „Bewahre nichts für einen besonderen Anlass auf! Jeder Tag, den du lebst, ist ein besonderer Anlass.“ Man verschiebt so vieles auf irgendwann, auf einen späteren Zeitpunkt.

diese „Friedenslawine“ wird nicht mehr aufzuhalten sein. (...)

zerschossenen ehemaligen Hochkulturstädte gesehen? Schon mal die angeschwemmten ertrunkenen Kinder an den griechischen Urlauberküsten gesehen? Alles okay mit Firma Rheinmetall und Co, bringt ja Gemeindeabgaben, Arbeitsplätze und Steuern für uns alle. Der erste Verlierer des Krieges ist die Wahrheit! Für die Ethikprüfung sind unsere lieben Landtagsabgeordneten nicht zuständig, sonst auch niemand!

Damit sind sicher nicht nur Kleidungsstücke gemeint, sondern auch Besuche, Worte und Taten. Wir hetzen viel zu sehr in dieser Welt herum, halten viel zu wenig inne und besinnen uns zu wenig auf das Wesentliche und Wichtige im Leben. Viele warten ewig auf die großen Dinge im Leben und übersehen dabei die vielen kleinen und schönen Freuden, die das Leben mit sich bringt. Wir sollten achtsamer mit unserem Leben, un-

serem Körper und unserer Gesundheit umgehen, auch mit unseren Mitmenschen und Worten. Jeder Tag soll ein besonderer Anlass werden, für jeden auf seine eigene Art und in seinem Möglichkeitsbereich. Denn wir können uns und den anderen etwas Gutes tun, immer wieder aufs Neue. Jeder Tag ist ein neues Geschenk, also machen wir etwas daraus! Margit Lashofer, Wald-Pyrha, Niederösterreich

Margit Lashofer ist Mutter dreier Kinder und bewirtschaftet mit ihrem Mann eine Landwirtschaft. Der Text stammt aus ihrem Buch „Texte und Gedanken für die Seele“. Tel. 02745/29 84, margit.lashofer@aon.at


unter uns So weit!

DENK mal

<

> < <

1

<

ernst Gansinger

5

>

Fasten hat auch damit zu tun, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Oft kann man Worte sparen und doch mehr sagen – oder ein paar Hinweise unterlassen und doch noch ausreichend Information geben.

>

Verzichten

>

<

Verzichten auf Hinweise ist die Aufgabe dieses DenkMals mit einem Futoshiki-Rätsel. Die Zahlen 1 bis 5 sind in jeder Zeile und in jeder Spalte so einzutragen, dass in jeder Zeile und Spalte jede Zahl genau einmal vorkommt. Die Zeichen zwischen den Zahlenkästchen bedeuten, dass die Zahl auf der offenen Seite des Zeichens größer als die Zahl beim Spitz des Zeichens ist. Zum Beispiel 6 > 5 oder 2 < 4 . Im Rätsel rechts sind schon zwei Zahlen richtig platziert

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Machen Sie mit. Nun geht’s aber erst richtig ans Denken. Verzichten Sie auf Hinweise: Welche Zeichen oder Zahlen in der Vorgabe

Beim Denk Mal Nr. 5 (Das Stift Melk ist ein Schauplatz im Roman „Der Name der Rose“) hat Helmut Auinger aus Peuerbach gewonnen.

>

Die Straßenbahn ist das Gegenteil vom Beichtkammerl. In der Straba kommt es zu Massenverlautbarungen. Ohne an die Buße zu denken, werden dort Handys vollgesprudelt. Die Fahrgäste aber können nicht lossprechen von Gedanken, Worten und Werken, etwa: „Ich bin jetzt am Taubenmarkt, kannst die Suppe schon zustellen.“ – Welche Suppe, würde mich interessieren, wer wird sie auslöffeln? Die Bim ist ein Dampfbad, eine Dampfplauderei mit rascher Abfolge immer neuer Wortaufgüsse. „Haben wir noch Bier daheim?“ – Das ist jetzt sein Bier, denn das andere Ende hat schon aufgelegt. Eine Frau ist zu hören, die viel zu besprechen hat. Was, das geht im Umgebungslärm unter. Doch dann höre ich deutlich: „Uns geht’s gut.“ Der Gesprächspartner hat offensichtlich danach gefragt. „Uns geht’s gut“, sagt die Frau – und schiebt nach einer Kürzest-Pause nach: „so weit“. Was heißt „so weit“? Das dürfte das andere Ende nicht mehr interessiert haben; es bleibt unaufgelöst. – So weit es halt möglich ist? So weit man Auslauf hat? Wie weit? So weit kann auch ganz kurz sein. So weit bin ich das Gespräch mitgegangen, und jetzt steh ich verlassen da. So weit sind wir gekommen, dass wir mit „so weit“ alles und nichts sagen.

können weggelassen werden, und das Rätsel ist dennoch lösbar? Zumindest zwei Hinweise sollten Sie abspecken. Schicken Sie die Lösung bis 27. Februar an die KirchenZeitung.

Domspatz

merk-würdig­­

So was nennt sich Winter: kein Schnee, kaum Frost und keine österreichischen Schisiege. Nein, danke!

„Wer ständig online ist für alles und jeden, der ist offline für Gott und betrügt sich damit um die beste aller Kommunikationen.“ Bambergs Erzbischof Ludwig Schick empfiehlt den Christen, häufiger auf Smartphone, Tablet oder Computer zu verzichten.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.