KiZ-ePaper 07/2017

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Nr. 7 I 16. Februar 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

 Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen in Österreich an. HEIDRUN BAUER SDS

3 Im Gespräch. Wechsel an der Landesspitze. 8 Reportage. Franziska Neuwirth und ihre Lust am Schreiben. 10 Thema. Die Zukunft des Alpin-Tourismus. 15 Glaube. Humorvoll betrachtet. Der bessere Mensch.

Mit Melanie Wolfers in die Fastenzeit Innerhalb weniger Wochen hat es Sr. Melanie Wolfers in die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft – und das mit einem geistig-spirituellen Buch. In der KirchenZeitung wird die Ordensfrau Leserinnen und Leser durch die Fastenzeit begleiten. „Ich mit mir – von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein“. So heißt die FastenzeitReihe der KirchenZeitung. Es

ist genau das Thema von Melanie Wolfers’ Bestseller „Freunde fürs Leben“. Ihre Klarheit in der Sprache ist wohl mit ein Grund, warum sie in Deutschland und Österreich so gern gelesen wird. Sr. Melanie Wolfers kann man demnächst auch persönlich erleben: Von 4. bis 12. März ist sie in Oberösterreich in Oberösterreich unterwergs bei Seminaren, Vorträgen und für das Gespräch. Seite 4/5

18 Bewusst leben. Krank vom Essen? 28 Kultur. Kann man Gott beleidigen? 26 Impressum.

inpuncto fatima Über das FatimaJubiläum sowie das Thema Gebet und Rosenkranz. Im Blattinneren.


2 Meinung KOMMENTARE

16. Februar 2017

An der Brücke

Kreuzkultur

HEINZ NIEDERLEITNER

Enttäuschung Es gab Hoffnung, dass sich durch die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi an der katastrophalen Lage religiöser Minderheiten in Myanmar etwas ändert. Doch die Berichte über Druck zum Beispiel auf die christlichen Minderheiten in dem Land reißen nicht ab. Und von der muslimischen Gruppe der Rohingya sollen laut UN allein seit Oktober letzten Jahres 65.000 Anhänger auf der Flucht sein. Myanmar ist nur ein Beispiel für die Verfolgung, Diskriminierung oder Zwangsumsiedlung von Minderheiten und Randgruppen weltweit: Seien es die Christen oder die Jesiden im Nahen Osten; die Bahai im Iran; indigene Völker etwa in Brasilien. In Myanmar hatte es Hoffnung auf eine Änderung gegeben – die enttäuscht wurde. SUSANNE HUBER

Es ist nicht ratsam, mit einem Autobus über eine Brücke zu fahren, für die eine DreiTonnen-Beschränkung gilt. An die Grenzen der Belastbarkeit hält man sich besser. Wo Brücken fehlen, werden die Wege lang. Das Bild der Brücke wird oft im menschlichen Miteinander verwendet. Sie ist nicht einfach von selber da. Gebaut und vor allem instand gehalten muss sie werden. Auch bei den Zwischen-Menschen-Brücken gibt es Belastungsgrenzen, zweifellos. In Krisenzeiten werden Brücken jedoch bisweilen in ihr Sinn-Gegenteil verkehrt: Zu Kontrollstellen werden sie dann. Die Menschlichkeit muss dann sehr weite Wege nehmen. Es gibt Menschen, die Brücken meiden. Lieber bleiben sie auf der eigenen Seite, unter ihresgleichen. Mit „den anderen“ wollen sie nichts zu tun haben. Man redet nur mit seinen Gesinnungsfreunden, verbleibt im eigenen Kreis. Der Graben des Misstrauens und

des Verdachts trennt die von drüben und die von herüben. Es mag schon stimmen, dass bestehende Brücken zu klein dimensioniert sind, um den Belastungen nicht standzuhalten. Da ginge es dann darum, Tragwerke zu verstärken. Das wichtigste Tragwerk der Gesellschaft ist das Vertrauen – dass man den anderen grundsätzlich für gut hält. Schade wäre es, wenn es so käme: Da war eine Brücke, aber es ist keiner darübergegangen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: PHILIPP SCHÖNBORN, FOTOKÜNSTLER

Mit Kunst verkünden Unter dem Titel „Sammlung“ präsentiert Philipp Schönborn seit Montag im Kunsthistorischen Museum Wien große Fotoarbeiten. Der Künstler, der erst zur Kirche zurückfinden musste, ist auch für seine religiöse Kunst bekannt.

PHILIPP SCHÖNBORN

Die Diskussion um religiöse Symbole, die wir als Kopftuchund Kreuzdebatte erleben, wird nicht die letzte gewesen sein. Man könnte darin auch Positives sehen, wenn sie tiefgründiger geführt würde. Zwar stimmt zum Beispiel das oft gehörte Argument, dass das Kreuz zur Kultur in Österreich gehöre. Nur ist das erstens kein Freifahrtsschein dafür, aus dem Kreuz ein Symbol der Vorherrschaft zu machen. Zweitens meint „Kultur“ hier oft nur eine Hülle, bei der die christlichen Inhalte des Kreuzes (z. B. Hingabe für andere, Nächsten- und Feindesliebe) ausgeblendet sind. Eine religiöse Kreuzkultur stellt zuerst den Christ/innen selbst die Frage: Wie hältst Du es mit Deinem Christentum?

KirchenZeitung Diözese Linz

Thema der aktuellen Ausstellung ist die Kunst selbst – oder genauer: die Sammlung von Kunst: 16 große Fotozusammenstellungen vereinen Bilder aus Kunstsammlungen weltweit. Aus der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums hat Schön-

„Ich möchte, dass meine Kunst die Menschen in Richtung des Göttlichen auf den Weg bringen kann.“ PHILIPP SCHÖNBORN

born zum Beispiel 75 gemalte Hände kombiniert. Auch zwei Marienbilder sind zu sehen. Kunst, Natur und Religion sind die Hauptthemen des 74-Jährigen. Die letzte Ausstellung des älteren Bruders von Kardinal Christoph Schönborn vereinte unter dem Titel „Punkt Omega“ 80 Jesus-Bilder. Spiritualität. „Gute Kunst sollte immer einen geistigen Hintergrund haben – und bei mir ist das Spiritualität“, sagt Schönborn. Selbstverständlich ist das nicht: Mit 15 wandte sich der in Vorarlberg Aufgewachsene von der Kirche ab und besuchte fast 30 Jahre lang keine Kirche. „Aus einem Gefühl des Mangels heraus habe ich dann zu meditieren begonnen. Bald bin ich dann wieder in die Kirche gegangen. Nun komme ich täglich zur Messe“, erzählt der Vater zweier erwachsener Töchter. Er hofft, mit seiner Kunst auch Verkünder zu sein. Mehrmals im Jahr kommt in München lebende Schönborn, dessen Vater Kunstmaler war, nach Österreich – vor allem nach Vorarlberg, wo seine Mutter lebt. HEINZ NIEDERLEITNER  Die Ausstellung „Sammlung“ läuft bis 3. September. Informationen: www.khm.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

16. Februar 2017

„Ich habe mein Bestes gegeben“ KERSCHBAUMMAYR

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer wird am 6. April das Amt an seinen bisherigen Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer übergeben. „Ich habe mich an jedem Tag bemüht, mein Bestes zu geben. Ob es mir gelungen ist, haben andere zu beurteilen“, sagte Josef Pühringer am 9. Februar, als er seinen Rücktritt bekannt gab. Die KirchenZeitung hat vier Persönlichkeiten gefragt: Wie haben sie Josef Pühringer in seiner Amtszeit erlebt und was wünschen sie sich von seinem Nachfolger? C.GRÜLL

Hohe Wertschätzung Einsatz für die gegenüber der Kirche Denkmalpflege

„Mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer verlässt ein Mann die politische Bühne, der trotz der Fülle an Verantwortung und Aufgaben den konkreten Menschen nicht aus dem Blick verloren hat und dem es ein Anliegen war, in seinem politischen Handeln stets das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Der katholischen Kirche maß er eine hohe gesellschaftliche Bedeutung bei und sie fand in ihm einen wohlmeinenden Dialogpartner. Die Zusammenarbeit im Bildungswesen, bei sozialen Fragen und der Entwicklungshilfe, die Förderungen von Bauprojekten in den Pfarren und der Erhalt des kirchlichen Kulturguts waren ihm ein Herzensanliegen. Ich möchte ihm dafür meinen tiefen Dank aussprechen und ihm Gottes Segen für die Zeit nach der Politik wünschen.“

„Die Begegnungen mit Dr. Josef Pühringer waren immer von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Er hat das Engagement der vielen kfb-Frauen in den Pfarren als wertvollen Beitrag zu einem guten Miteinander in der Gesellschaft gewürdigt. Entwicklungszusammenarbeit war ihm ein Herzensanliegen und hat uns verbunden. Bei den gemeinsamen Benefizsuppenessen im Linzer Landhaus hat er die Aktion Familienfasttag der kfb immer tatkräftig unterstützt. Für die Zukunft ist es wichtig, dass in einer digitalisierten Leistungsgesellschaft auf das Gemeinwohl, die Schöpfungsverantwortung und bedürftige Menschen gut geachtet wird. Ich hoffe, dass Thomas Stelzer entsprechende Maßnahmen setzt und darüber hinaus mehr Frauen aktiv in öffentliche Positionen holt.“

„Dr. Josef Pühringer hat das erfüllt, was Papst Franziskus uns Orden und allen Christen als ‚Dreiklang‘ ans Herz gelegt hat: ‚Dankbar auf die Vergangenheit schauen – die Gegenwart mit Leidenschaft leben – die Zukunft voll Hoffnung ergreifen‘.

Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer

Dipl.-Päd. Erika Kirchweger, Vorsitzende Kath. Frauenbewegung in OÖ.

Mag. Martin Felhofer, Abt des Stiftes Schlägl

„Landeshauptmann Josef Pühringer hat sich immer sehr stark für Kultur und Denkmalpflege eingesetzt und ein offenes Ohr für denkmalpflegerische Belange gehabt. Dadurch ist es gelungen, viele Denkmale zu sanieren, zu restaurieren und vor dem Verfall zu retten. Vor allem bei großen Landesausstellungen wurden Mittel zur Verfügung gestellt, durch die Schwerpunkte in der Restaurierung gesetzt werden konnten, auch bei finanziell schwierigen Projekten wie dem ehemaligen Stift Ranshofen. Wir hoffen, dass mit Thomas Stelzer eine aktive Kulturpolitik bleibt, die sich historischen Objekten widmet und sich weiterhin den vielen Denkmalen, die Oberösterreich hat, positiv zuwendet.“

LAND OOE/STINGLMAYR

Er hat sich immer als Christ bekannt und der Kirche – besonders auch den Orden – eine hohe Wertschätzung gezeigt. Da ich Thomas Stelzer – er ist ein Bundesbruder vom Mittelschüler-Kartell-Verband – schon kennenlernen durfte, bin ich überzeugt: Er wird aus einer guten christlich-sozialen Werthaltung heraus auf die Menschen zugehen, er wird konsensorientiert das Gemeinsame in unserem Land suchen und er wird mit seinem hervorragenden Team Oberösterreich mit Zuversicht in eine gute Zukunft führen.“

STIFT SCHLÄGL

KFB/HERZENBERGER

Engagement der Frauen gewürdigt

DIÖESE LINZ/HERMANN WAKOLBINGER

Das Gemeinsame über das Trennende

Dr. Ulrike Knall-Brskovsky, Leiterin Bundesdenkmalamt OÖ.


4 Thema

16. Februar 2017

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Demnächst in der KirchenZeitung: Sr. Melanie Wolfers SDS über die Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein

Ich mit mir Es ist schon außergewöhnlich, wenn es eine Autorin mit einem spirituellchristlichen Buch in die Spiegel-Bestsellerliste schafft. Schwester Melanie Wolfers ist das mit ihrem neuen Buch „Freunde fürs Leben“ nach nur drei Monaten gelungen. Ab März begleitet die Salvatorianerin die KirchenZeitungs-Leser/innen durch die Fastenzeit – zum Thema „ICH mit MIR“. Es geht um die Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein. Interview: Matthäus Fellinger

Was veranlasst Sie, über „Freundschaft mit sich selbst“ so intensiv nachzudenken? Sr. Melanie Wolfers: In meiner seelsorger-

lichen Tätigkeit mache ich die Erfahrung, dass wir Menschen uns selbst oft im Weg stehen und uns schwertun mit uns selbst. Wir alle haben Eigenschaften, die wir an uns selbst nicht leiden können, und gehen dann oft hart oder abwertend mit uns um. Daher habe ich mich gefragt: Wie können wir besser mit uns selbst klarkommen und Freundschaft schließen mit uns selbst? Schließlich sind wir selbst der Mensch, mit dem wir vom ersten bis zum letzten Atemzug zusammenleben. Ist unsere Gesellschaft beziehungshemmend für uns selbst? Wolfers: In unserer modernen Gesellschaft

herrscht ein irrsinniger Optimierungsdruck. Immer weiter, höher, schneller soll es gehen. Wir sollen „effizienter arbeiten“, zugleich „gelassener leben“, und dann auch noch:

„Der Bauch muss weg“. So rufen uns Buchtitel und Werbespots ständig entgegen. Wie eine Unternehmerin oder ein Unternehmer sollen wir das eigene Leben managen und für unser Glück sorgen. Doch dieser Druck, sich ständig verbessern zu müssen, ist eine heillose Überforderung! Klingt irgendwie herausfordernd: Begegnung mit sich selbst – oder? Wolfers: Nicht nur die Begegnung mit ande-

ren, sondern auch die Begegnung mit sich selbst kann ganz schön herausfordern. Etwa, wenn man sich den dunklen Kapiteln der eigenen Geschichte zuwendet, anstatt sie unter den Teppich zu kehren. Oder wenn man der Sprache der Gefühle, des Körpers, der Träume und Ängste Gehör schenkt. Vor allem aber bereichert die Begegnung mit sich selbst das eigene Leben. Erst wenn ich auf die leise Stimme des Herzens höre, werde ich wissen, worum es mir wirklich geht, und mein eigenes Leben führen. Manche meinen, die Leute beschäftigten sich viel zu viel mit sich selbst, statt dass sie sich anderen zuwenden. Ist dem nicht so? Wolfers: Denken Sie an den biblischen Satz:

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Wenn ein Mensch mit sich selbst befreundet ist, wird er ganz anders beziehungsstark: Er muss dann seine Ich-Grenzen nicht krampfhaft behaupten. Dem anderen ist er dann ein Gegenüber, das „ich“ sagt. Und dann gilt es zu schauen: „Wie geht das miteinander?“ Eine solche Lebenshaltung hat viel damit zu

tun, dass ich dem anderen und mir den Heiligen Geist zutraue. Kann aus einer Selbstliebe nicht trotzdem eine Selbstverliebtheit werden, die von sich nicht mehr absieht – im Egoismus oder im Narzissmus? Wolfers: Narzissten leiden an einem grund-

legenden Mangel an Selbstfreundschaft. Es wird zwar gesagt, dass sie sich nur für sich selbst interessieren, aber es handelt sich um ein Pseudointeresse. Narzissten müssen sich ständig idealisieren und bewundern. Oberflächlich betrachtet scheinen sie selbstverliebt, doch in Wirklichkeit können sie sich nicht leiden.

„Die Freundschaft mit sich selbst ist eine entscheidende Voraussetzung, um tragfähige Beziehungen mit anderen pflegen zu können.“ Was braucht eine gute Beziehung zu sich selbst? Wolfers: Freundschaft lebt davon, dass man

sich Zeit nimmt miteinander. So wie eine Freundschaft Zweisamkeit braucht, lebt eine Freundschaft mit sich selbst von der regelmäßigen Verabredung mit sich selbst. Ich nehme mir Zeit für das, was mir wichtig ist. Und ich versuche, die Sprache meines Körpers und meiner Seele wahrzunehmen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 5

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Im März

Melanie Wolfers auf Vortragsreise durch OÖ Von 4. bis 11. März 2017 kann man Sr. Melanie Wolfers bei einer von Bildungshäusern und Pfarren gemeinsam mit der KirchenZeitung organisierten Vortragsreihe live erleben: Die Termine: • Sa., 4. März, 9 bis 17 Uhr, im Franziskushaus Ried im Innkreis (Seminar und Workshop). • So., 5. März, 19.30 Uhr, Franziskushaus Ried im Innkreis, Vortrag und Gespräch. • Mo., 6. März, 19.30 Uhr, Pfarrheim Ternberg. Kath. Bildungswerk Region Steyr - Ennstal. Vortrag und Gespräch.

Was gewinnen wir dabei? Wolfers: Die Freundschaft mit sich selbst be-

wirkt, dass wir unsere Stärken und Schwächen, unsere Größe und Unsicherheit realistischer wahrnehmen. So können wir uns immer mehr annehmen, wie wir sind. Eine solche Haltung sich selbst gegenüber ist eine entscheidende Voraussetzung, um tragfähige Beziehungen mit anderen pflegen zu können. Sie ermöglicht uns, dass wir unsere Stärken ins Spiel bringen und unsere Grenzen anerkennen. Wir gewinnen inneren Frieden, Lebensfreude und Liebesfähigkeit. Erst wenn ich mich mehr kennenlerne, kann ich aus meiner inneren Mitte leben und werde heimisch in mir. Sie sprechen von Grenzen. Worin bestehen sie? Wolfers: Der Gott der Moderne lautet: „Alles

ist möglich“. Aber das stimmt nicht! Es ist nicht alles möglich. Unsere Lebenszeit, unsere Kräfte, auch die natürlichen Ressourcen haben Grenzen. Wir brauchen eine tiefe Einsicht in unsere Begrenztheit. Für mich war es wirklich eine Erkenntnis, als ich entdeckte: Meine Grenzen sind nicht nur dafür da, dass ich sie ausweite, sondern manche Grenzen sind dafür da, dass ich in ihnen in Frieden leben lerne. Das alte Wort für Grenze ist mir lieb geworden: „Umfriedung“. Eine Grenze markiert einen Lebensraum, innerhalb dessen ich in Frieden leben kann. Als Christen glauben wir an einen Gott, der Mensch wird. Im Konkreten, Endlichen und Begrenzten kommt uns Gott entgegen.

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Sr. Melanie Wolfers SDS begleitet KirchenZeitungs-Leserinnen durch die Fastenzeit

• Di., 7. März, 19 Uhr, Maxi milianhaus Attnang-Puchheim, Vortrag und Gespräch.

CATHRINE STUCKHARD / LAIF

• Mi., 8. März, 19.30 Uhr, Vortrag und Gespräch an der Pä-

dagogischen Hochschule der Diözese Linz, Organisation: Haus der Frau, Linz. • Do., 9. März, 19.30 Uhr, KBW, Pfarrheim Sarleinsbach, Vortrag und Gespräch. • Sa., 11. März, 9 bis 16 Uhr, Bildungshaus Greisinghof , Seminar „Die Kraft des Vergebens“. • Sa., 11. März, 19.30 Uhr, Bildungshaus Greisinghof, Vortrag „Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein“.

Die Autorin Sr. Melanie Wolfers SDS gehört der Gemeinschaft der Salvatorianerinnen in Österreich an. Sie stammt aus Flensburg in Norddeutschland. Die Theologin und Philosophin promovierte in theologischer Ethik. Sie war Dozentin für Philosophie und als Studierenden-Seelsorgerin in München tätig, ehe sie 2004 in den Orden in Wien eintrat. Melanie Wolfers leitet IMpulsLEBEN, das Angebote zu Spiritualität und Lebensorientierung macht. Sie ist inzwischen eine der renommiertesten Autorinnen geistlicher Bücher im deutschsprachigen Raum. http://www.impulsleben.at

Das Buch zum Thema Melanie Wolfers, Freunde fürs Leben. Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, adeo Verlag, 3. Auflage 2017, 17,50 Euro. Das von der Autorin signierte Buch „Freunde fürs Leben“ erhalten Sie jetzt bei einem Neuabonnement der KirchenZeitung für mindestens ein Jahr kostenlos dazu (Bestellschein Seite 31). www.kirchenzeitung.at


6 Lebendige Kirche

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Themennachmittag zum Welttag der Kranken bei den Elisabethinen in Linz im Zeichen der Psalmen

Psalmen und andere Liebeslieder Man kann es nicht machen, aber immer wieder erleben: Beim Beten der Psalmen entsteht ein „Sog“ der Hoffnung. Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Diözese Oberösterreich, erzählte bei den Elisabethinen in Linz über seine Erfahrungen mit den Psalmen. Josef Wallner

Als er zur Untersuchung in die Röhre des Magnetresonanz-Tomographen geschoben wurde, war ihm augenblicklich bewusst, warum man ihn gefragt hatte, ob er Platzangst habe. Die Enge, die vorne und hinten verschlossene Röhre, der Lärm – „Wie war ich da dankbar, dass ich den Psalm 23 auswendig kann. ‚Der Herr ist mein Hirte‘, immer wieder habe ich ihn da drinnen gebetet. Bis die Untersuchung vorüber war.“ Superintendent Lehner referierte zum Welttag der Kranken über die Psalmen als Schule der Hoffnung. Die Elisabethinen hatten heuer aus Termingründen am 9. und nicht am Gedenktag selbst, dem 11. Februar, zu einem Themennachmittag geladen. Lehner teilte mit den Zuhörer/innen im vollen Festsaal, was er selbst beim Beten der Psalmen erfahren hat und immer wieder neu erlebt. Für ihn besteht das Geheimnis der Psalmen darin, dass sie die, die sie – am besten laut – lesen, in

Ein ökumenischer Gottesdienst in der Elisabethkapelle bildete den Abschluss des Welttags der Kranken: Der evangelische Superintendent Gerold Lehner (links) und Birgit Schopf (rechts) von der katholischen Krankenhausseelsorge spendeten den Krankensegen, Pfarrer Josef Atteneder und P. Bernhard Bednorz die Krankensalbung. kiz/jw

ein Gespräch hineinnehmen: „Psalmen lassen mich nicht bleiben, wie ich bin, sondern sie holen mich heraus, es entsteht ein Sog der Hoffnung.“ Die Betenden werden nicht dem Leid entnommen, aber sie lernen, mitten im Leid aufzuatmen und zu danken.

Der zweite Teil des Nachmittags war der Liebe gewidmet: Das Duo La Perla (Marion und Werner Franz Schörkl) präsentierten Liebeslieder, der Mundartdichter Hannes Decker trug von ihm verfasste Texte über die Liebe vor.

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Pfarren Altmünster und Traunkirchen stehen zu ihrem Pfarrer

Viel Rückhalt für Franz Benezeder Bei den vier Gottesdiensten in den beiden Pfarren Altmünster und Traunkirchen hat sich Pfarrer Franz Benezeder letzten Samstag und Sonntag zu Fehlern in Zusammenhang mit der finanziellen Unterstützung eines 30-jährigen Altmünsterers bekannt und um Entschuldigung gebeten. Die schwierige Lage war letzte Woche in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Über vier Jahre lang hatte Franz Benezeder zunächst sein eigenes Geld, dann auch geborgtes Geld aufgewendet, um dem Mann die Bezahlung von Strafschulden, anderen Schulden und Aufwendungen zu ermöglichen. Benezeder wollte dem gelernten

Schlosser immer wieder zu einem geregelten Leben verhelfen. Schließlich sah sich Benezeder selbst mit einem persönlichen Finanzdebakel von insgesamt rund 200.000 Euro Schulden konfrontiert. „In der Panik um das eingesetzte Geld setzte der Verstand aus und ich habe in falschem Stolz keine Hilfe in Anspruch genommen“, bekannte Benezeder vor den Pfarren. Wie eine Finanzprüfung der Diözese ergab, wurden keine Spendengelder verwendet. Auch die Pfarrfinanzen sind in Ordnung. Die Diözese streckte inzwischen das Geld zur Begleichung der Schulden durch eine Gehalts-Vorauszahlung vor. Franz Beneze-

der wird die Schulden bei der Diözese zurückzahlen. Bei den Gottesdiensten am Samstag und Sonntag spürte Pfarrer Benezeder aus beiden Pfarren breiten Rückhalt: Der Pfarrer möge unbedingt bleiben, so der Tenor. In Altmünster wurde wegen der aktuellen Situation die Pfarrgemeinderats-Wahl auf einen späteren Termin verschoben. Eigentlich hätten Benezeder, die Pfarren und die Diözese letzte Woche von sich aus die Öffentlichkeit informieren wollen, doch ein anonymer Brief an eine Tageszeitung brachte die Sache schon zuvor an die Öffentlichkeit.


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Oberösterreich 7

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Stenogramm

Lichtermeer in der Kirche

pfarre

Neuhofen an der Krems. Am 3. Februar fand das „1000-Lichter-Fest“ in Neuhofen statt. Ein Weg, der durch über 1000 Lichter gekennzeichnet war, führte durch beide Kirchen, einen Teil des Pfarrheims und den Pfarrhof. Neue Perspektiven, wie der Blick im Liegen auf das Kreuzgewölbe der alten Pfarrkirche, eröffneten sich. Beeindruckend war die Leuchtkraft der Kerzen, die die Räume in eine einzigartige Atmosphäre taucht.

pfarre

Im Himmel war die Hölle los

Linz. Zu Ehren des diesjährigen Mottos „Im Himmel ist die Hölle los“ beflügelten am 4. Februar Heerscharen an Himmelswesen, aber auch teuflische Gestalten, die Säle der Pfarre St. Konrad am Linzer Froschberg. War der Höllenschlund passiert, erwartete die fast 500 Besucher/innen das Fegefeuer. Keiner musste lange darin schmoren, der Weg in den Himmel stand allen offen, manch einer landete aber zu späterer Stunde (freiwillig) in der Hölle.

Hoher Besuch. Talya LadorFresher, Israels Botschafterin in Österreich, war am 8. ­Februar im Linzer Adalbert Stifter Gymnasium zu Gast. Vor Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Klassen sprach sie über Israel und den Nahen Osten. Im Rahmen dieses Vortrags stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen zur israelischen Siedlungspolitik und zur Rolle der USA im Nahostkonflikt.

Lichterprozession durch die Steyrer Innenstadt

„Die Macht der Liebe machte es möglich“ Zum Fest „Maria Lichtmess“ am 2. Februar beteiligten sich über 200 Menschen an einer Lichterprozession für die Stadt Steyr und den Frieden in der Welt. Die Prozession stand im Zeichen des Jubiläumsjahres „100 Jahre Fatima“. Vier Männer trugen die festlich geschmückte Fatimastatue an der Spitze des Zuges durch Steyr. Die Gläubigen erbeteten Segen „für die Stadt, die Heimat und die Welt“. Altbischof Ludwig Schwarz nahm zu Beginn der

Messe die Kerzenweihe vor. Bei der „Kripperl-Verabschiedung“ versammelten sich die Gottesdienstteilnehmer/innen vor der Weihnachtskrippe und sangen noch ein letztes Mal Weihnachtslieder. „Die Macht der Liebe hat es möglich gemacht, trotz Eiseskälte und Sturzgefahr der Stadt Steyr Licht zu bringen. Es gibt wundervolle Menschen, die mittragen im Gebet und darauf vertrauen“, freut sich Elfie Marinelli aus der Stadtpfarre Steyr über die Prozession.

Talya Lador-Fresher besuchte das Stiftergymnasium. stifter gymnasium

Grund für den Besuch der Botschafterin ist die langjährige Kooperation des Adalbert Stifter Gymnasiums mit der Israel Arts and Science Academy, einer Hochbegabten-Schule in Jerusalem. Seit 2009 findet regelmäßig im Rahmen der ORF-Friedenslichtreise ein Schüleraustausch statt.

Stimmungsvolle Lichterprozession in Steyr. cross-press.net

Andorf. Viele Schüler/innen des 3. Jahrgangs der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Andorf sind noch unsicher, wie ihr beruflicher Weg verlaufen soll. Ein Praktikum soll nun Klarheit bringen. Damit das gelingt, stärkten sich die Jugendlichen in einer Sendungsfeier mit dem göttlichen Segen. Und jede bekam einen Hosentaschen-Schutzengel mit, um Kraft zu schöpfen.

jungschar

n Vorsitztrio für Jungschar gewählt. Am 5. Februar wurden beim Diözesanleitungskreis der Katholischen Jungschar in Vöcklabruck die Vorsitzenden neu gewählt: Wiedergewählt sind Jakob Haijes (23, rechts im Bild) aus Kirchdorf und Georg Muggenhuber (27) aus Krenglbach. Die 22-jährige Lehramtsstudentin Marie Mayrhofer komplettiert als Neuzugang das Vorsitztrio. Sendungsfeier in Andorf.

privat


Nach einem Unfall und damit zusammenhängenden späteren Komplikationen stand es um Franziska Neuwirth gar nicht gut. Nachdenklich ist sie geworden, die Gegenlehnerin – so der Hausname. Ihre Beobachtungen und Erfahrungen fasst sie nun in Gedichte. Das hält den Geist frisch – nicht nur zur eigenen Freude. Matthäus Fellinger

M

an hört oft d’Leut jammern, weil d’Zeit so schnell rennt, dass mancher von uns nix wia Arbeit nu kennt, doch i sag, es ist das Beste für d’Leut, es wär a Malheur, tat sie stehnbleibn, die Zeit. ... Einmal wäre sie beinahe stehengeblieben, die Zeit, so wie die Pendeluhr in der Stube von Franziska und Adolf Neuwirth auf dem Gegenlehnergut in Pettenbach. Leicht schräg muss sie hängen, dann zeigt sie verlässlich, wie spät es geworden ist. Ihrem Achtziger gehen die beiden entgegen. In makelloser blauer Handschrift sind all die Gedichte Franziskas abgeheftet in Mappen. Jenes von der Zeit ist eines ihrer Lieblings-Gedichte. Die Nachtstunden sind es, in denen die Gedanken der Franziska Neuwirth wach werden. Nein, sie „leidet“ nicht nicht unter Schlaflosigkeit, sie hat sie sogar gern. Ein Sin-

„Tat stehnbleibn nieren, ein Nachspüren nach Sinn, spielt sich dann ab in ihrem Kopf. All das Erlebte fügt sie in Sätze und Reime. „Dann weckt sie mich auf, und ich muss ein Gutachten abgeben“, unterbricht Alois das Gespräch. Lesen kann er die Gedichte seiner Frau nicht – wegen der Zuckerkrankheit spielen die Augen nicht mit –, aber er hört sie gern. Und man merkt ihm an: Stolz ist er, wenn die Gedichte seiner Frau Gefallen finden. Manchmal entwischen ihr Verse, weil sie gedacht hat, bis in der Früh merk ich es mir schon – und dann sind sie doch weg. Schade um die guten Verse, denkt sie dann. Irgendwie ging es fast von selbst, dass Franziska Maria hat Franziska Neuwirth in die Sternsinger-Aufschrift gefügt. Als bei einer Wallfahrt einmal eines ihrer Marien­ gedichte vorgetragen wurde, war sie sehr gerührt. „Wenn das meine Mutter erleben hätte können.“ Die verstorbene Mutter wusste Franziska in der Zeit ihrer Leiden immer ganz nahe an ihrer Seite.

Neuwirth zur Dichterin geworden ist. Ob bei der „Frauenschaft“, wie Franziska sagt, oder weil der Pfarrer gerne für die Orgel sammeln wollte, für spezielle Geburtstage – Franziska hat über vieles Gedichte geschrieben. Der Unfall. Im frühen Herbst 1995 war es. Der AutoUnfall hat die Zeit fast stehenlassen. „Bei mir hat es ganz blöd ausgeschaut.“ Franziska wurde mit dem Hubschrauber nach Linz geflogen, Alois kam nach Kirchdorf ins Krankenhaus. Es war dann, meinte man, doch nicht so schlimm und Franziska durfte nach 14 Tagen heim. Da begann erst die Leidensgeschichte. Schmerzen kamen und vergingen nicht mehr. Ein Loch im Zwerchfell war nicht entdeckt worden, ein Magendurchbruch kam dazu. Zu Weihnachten 2005 rang Franziska mit dem Tod. Daheim kam zur selben Zeit ein Enkelkind – die Alexandra – zur Welt. Später: Ein Lungenflügel fiel zusammen. „Mama, die Gegenlehnerin stirbt“, erzählte eine Krankenschwester daheim. Atmen. Ernährung, „alles war künstlich bei mir“, erzählt Franziska von den Monaten, als die Zeit ganz langsam dahinschritt. Voll Dankbarkeit erzählt sie von der Primarärztin, die sie gerettet hat, und vom Hausarzt, der sie später gesundbehandelt hat. Ihrem Mann hat er auch sehr geholfen,


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Thema 9

16. Februar 2017

Im Herrgottswinkel, Franziska und Adolf Neuwirth in ihrer Bauernstube. Den Hof haben sie längst übergeben. Drei Jahre hat Franziska den Weihnachtsstern gut über den Sommer gebracht. KIZ/MF (4)

die Zeit“ mit dem Zucker zurechtzukommen. Eine aufgerissene Wunde am Rücken wollte und wollte nicht verheilen. Monatelang musste Franziska jeden zweiten Tag neu verbunden werden. Wie schwach sie sich fühlte! „Ich konnte nicht einmal die Stube auskehren“, erzählt sie. Den 18. Februar 1996 hat sie gut in Erinnerung, der Tag, an dem Josef Meinrad starb. Das hat sie zusätzlich traurig gemacht. Es dauerte noch fast ein Jahr – bis Weihnachten 2006. Dann endlich begann eine neue, eine gute Zeit. „Tat stehnbleibn die Zeit, würd a Kranker nia gsund“, hat Franziska in ihrem Zeit-Gedicht geschrieben. Und, dass es nach einer finsteren Nacht wieder Morgen wird.

So lautet eine ihrer Strophen. Das Gedicht wurde gedruckt. Viele haben sie angesprochen darauf. Seither hat sie das Dichten nicht mehr losgelassen. Buchstabe für Buchstabe. Stich für Stich. So entstehen ihre Texte. So entstehen auch die gestickten Bilder, welche die Wände in Stube und Kammer zieren. Dass sie im Alter geistig rege bleibt, dafür ist das eine gute Übung.

Dichten und Schreiben. Franziska hat eine Seite aus der KirchenZeitung vom Oktober 2002 abgeheftet. Damals waren Leserinnen und Leser eingeladen worden, den Anfang berühmter Gedichte weiterzudichten. Franziska hat ihre Fortdichtung von Matthias Claudius’ „Der Mond ist aufgegangen“ eingesandt.

„Nur ein behutsam Schaffen Und Freud an Blüh’n und Werden Und nicht ein gierig Raffen Bringt uns das Glück auf Erden.“

Der „Weihbrunn“. Ein Lebensbrunnen für Franziska und Adolf Neuwirth in Pettenbach.

Detail aus einem von Franziska gestickten Wandbild.

Erinnerung. Wie genau sich die beiden alten Bauersleute an lange Vergangenes erinnern: Als Irmgard, eine der Töchter, als frischgebackene Lehrerin vor 27 Jahren ein paar Tage vor Schulbeginn die Verständigung erhielt, sie könne in Hochburg-Ach zu unterrichten beginnen, war das „Kind“ den Tränen nahe. Auf der Landkarte haben sie den Ort gesucht. Sie wissen noch genau, wie „die Milchkundschaft“ und der Schwager, die gerade da waren, der Tochter gut zugeredet haben. Das wird schon, das ist eine große Chance für dich! Mit dem Auto sind sie dann ins Innviertel gefahren. Den Direktor hat Franziska gleich erkannt. Er hatte einmal bei Sepp Forcher im Fernsehen in einem Viergesang gesungen. Der Direktor hat sich sehr um die Tochter gekümmert. Leider ist er früh gestorben. Die Tochter lebt heute noch dort. Milchkundschaft und Schwager haben recht gehabt.

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10 Thema

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Alternativen für den alpinen Tourismus gesucht

Immer höher, immer weiter Die Ski-WM in St. Moritz konnte den Druck auf den Wintertourismus in den Alpen etwas vergessen machen. Doch unter anderem der Klimawandel setzt den Skigebieten zu. Sie reagieren mit Fusionen und Ausbauplänen. Das erhöht den Druck auf die Umwelt. Den Spagat zwischen Schützen und Nutzen der Berge sucht seit mehr als 25 Jahren die Alpenkonvention. „Drum immer höher, immer weiter“ – zum Ausbau der Skigebiete sieht Markus Reiterer Alternativen. Begsteiger/Jan Steyskal

Markus Reiterer ist Generalsekretär der Alpenkonvention.

305 Pistenkilometer hat der Skiverbund Arlberg, 270 das Skigebiet Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fiberbrunn. Diese beiden in den vergangenen Jahren entstandenen Fusionen folgen einem Trend in den Alpen: Die Skigebiete wachsen zusammen. Hintergrund sind laut übereinstimmenden Medienberichten der wirtschaftliche Druck und der Klimawandel. Experten sagen, dass sich die Durchschnittstemperatur in den Alpen seit 1900 um bis zu zwei Grad erhöht hat und dass es so weitergehen wird. Gerade für tiefer gelegene Skigebiete wird es eng. Schon vor ein paar Jahren waren mehr als zwei Drittel der österreichischen Pistenkilometer mit Beschneiungsanlagen ausgerüstet – eine energie-, wasser- und kostenintensive Angelegenheit, wie Kritiker sagen. Der Kostendruck und die erhoffte Schneesicherheit legen große Skigebiete nahe, der Umweltschutz spricht dagegen. Notwendiger Tourismus. Doch ohne Tourismus geht es nicht. „Er ist eine der größten Einnahmequellen des Alpenraums“, sagt Markus Reiterer mit Hinweis auf die Arbeitsplätze und den schon spürbaren Abwanderungsdruck aus manchen Gebieten. Reiterer ist Generalsekretär der Alpenkonvention. Diese 1991 geschaffene völkerrechtliche Einrichtung arbeitet am Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie. Unterzeichner der Alpenkonvention sind: Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, Schweiz, Slowenien, Monaco und die EU. „Die Basis für den erfolgreichen Tourismus im Alpenraum ist der alpine Naturraum. Alles andere baut darauf auf. Wenn man diesen Raum nicht schützt, schneidet sich der Tourismus den Ast ab, auf dem er selbst sitzt“, sagt Reiterer. Er hat seine Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Ausbaus und der Fusion der Skigebiete. „Der Klimawandel bringt grundlegend geänderte Umstände, aber als Antwort darauf machen wir mehr von dem, was wir seit Jahrzehnten machen. Das passt nicht zusam-

men.“ Das Heil in vielen Pistenkilometern kann Reiterer nicht erkennen. Seine Überlegungen gehen in Richtung Vielfalt. „Wir müssen wegkommen von der Winter-Monokultur und mehr auf die anderen Saisonen setzen. Bergwandern, Wellness, Entschlackung im Frühjahr und im Herbst zum Beispiel. Und da der Klimawandel die Hitze im Mittelmeerraum steigern wird, hat die Sommerfrische in den Alpen Zukunftspotential“, sagt er. Mit der Verteilung der touristischen Beanspruchung auf verschiedene Saisonen kann auch eine Entlastung der Umwelt einhergehen, ist Reiterer überzeugt. „Bei manchen derzeit angedachten Skigebietserweiterungen wird mit der Einbeziehung geschützter Gebiete gerechnet. Die Alpenkonvention beinhaltet aber einen völkerrechtlichen Schutz dieser Gebiete“, erinnert Reiterer. Austausch. Den Austausch über zukunftsfähige Projekte zu fördern, ist eine der Aufgaben des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention – in vielfältigen Bereichen: von Naturschutz über Wirtschaft bis zu Energie und Bevölkerung. Insgesamt zieht Reiterer eine positive Bilanz nach einem Vierteljahrhundert Alpenkonvention: „Es wurde viel erreicht, aber es ist auch noch viel zu tun. Es dürfen zum Beispiel keine hochrangigen Straßen mehr neu durch die Alpen gebaut werden. Aber wir sind weiter gefordert: Acht bis neun von zehn Besuchern kommen mit dem Auto in die Alpen – nur in der Schweiz sind es knapp unter sieben. Ziel muss eine bessere Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln gerade auf den letzten Kilometern sein.“ Beim Erhalt der Bergwälder zum Schutz vor Lawinen und Muren sei die Alpenschutzkonvention erfolgreich gewesen. „Jetzt müssen wir die Berglandwirtschaft, die ja für den Erhalt des Kulturraumes unentbehrlich ist, sichern“, sagt Reiterer und schlägt wieder die Brücke zum Tourismus, der auch beim Einkauf regionaler werden müsse. „Es gibt da gute Beispiele, leider aber auch andere.“ Heinz Niederleitner

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

16. Februar 2017

ZUR SACHE Räume für Kinder und Familien Die Pfarre Lochau ermöglicht Kindern auf unterschiedliche Art und Weise einen Zugang zum christlichen Glauben. Kinder machen eine Pfarre lebendig. Es ist gut, ihnen Räume zu geben, in denen sie Zugang zum christlichen Glauben finden. WELLMANN (2)

Pfarrgemeinderat und Familien

Von Anfang an willkommen „Beziehung und Familie“ nennt sich in der Pfarre Lochau (Vorarlberg) jenes Team, das sich um Anliegen von Eltern und Kindern kümmert. Die Vorgangsweise ist dabei prozess- und ressourcenorientiert: Es wird geschaut was es braucht, und getan, was möglich ist. PATRICIA BEGLE

Als vor rund sechs Jahren der Arbeitskreis „Ehe und Familie“ in „Pension“ ging, sah sich der Pfarrgemeinderat (PGR) der Pfarre Lochau vor der Aufgabe, einen Ersatz dafür zu finden. Fünf Frauen aus der Pfarre wurden angefragt. 2011 gründeten sie das Team „Beziehung und Familie“. Zwei der Frauen erklärten sich zudem bereit, im PGR mitzuarbeiten. So war der Austausch mit und die Unterstützung durch den PGR gesichert. Kontakt knüpfen. Das Team beginnt mit seiner Arbeit ganz am Anfang, bei der Geburt eines Kindes. Die Eltern erhalten einem Willkommensbrief, in dem auch ein

Ich bin dafür Der vielfältige Einsatz der Pfarrgemeinderäte. Eine Serie zur PGR-Wahl am 19. März 2017

Teil 1 von 4

Besuch angeboten wird. Rund zwei Drittel freuen sich darüber und nehmen an. „Das ist ein sehr niederschwelliges Angebot, denn für manche Eltern wäre es zu viel, wenn der Pfarrer käme“, erläutert Pfr. Gerhard Mähr. Stattdessen kommt eine der Frauen aus dem Team am Nachmittag vorbei. Ganz selbstverständlich nimmt sie ihre eigenen Kinder mit. Das ist nicht nur organisatorisch leichter, sondern schafft auch gleich eine andere Atmosphäre - jene der Verbundenheit. Beim Besuch wird vorgestellt, welche Angebote für Kinder und Familien es in der Pfarre gibt, gegebenenfalls werden Fragen zur Taufe geklärt. Vor allem aber geschieht beim Besuch eines: Es werden Kontakte geknüpft. Für die Menschen da sein. „Uns geht es um die Frage, was wir Menschen für ihr Leben geben können“, erklärt Judith Zortea, eine der engagierten Frauen und PGR-Mitglied. Um das herauszufinden, probiert die Gruppe einfach aus. Was nicht ankommt, wird verändert oder weggelassen. Es kommt vor, dass sich besuchte Eltern mitengagieren oder sogar eine neue Idee umsetzen, wie den Mutter-Baby-Treff, der in Kürze startet. Das Team unterstützt, wo es dies braucht. Richtungsgebend beim Entwickeln von Neuem sind natürlich auch die eigenen Bedürfnisse. So gestalten die Frauen dieses Jahr schon zum zweiten Mal am Karsamstag-Nachmittag eine Osterfeier für Kleinkinder. Oder sie treffen sich im Team alle zwei Monate zur gemeinsamen Bibelrunde. Auch das ist mit der Zeit entstanden.

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Liturgie. Einmal im Monat wird der Gottesdienst speziell für Kinder gestaltet. Dabei wechseln sich Familiengottesdienst und Jesusfeier ab. Zweitere richtet sich an Kleinkinder: Eine Bibelstelle wird mit Symbolen, Liedern und Geschichten kindgemäß erzählt. Ab und zu sind die Kinder nach dem Familiengottesdienst zum Kasperltheater eingeladen. Ein Highlight! Sakramente. Die Vorbereitung zur Erstkommunion ist sehr intensiv, von Weg-Gottesdiensten bis zu Gemeinschaftstagen. In der dritten Klasse gibt es einen Versöhnungsgottesdienst, in der vierten dann die Beichte. Dabei gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen Religionsunterricht und Pfarre. Ministrant/innen. Rund 50 Minis gehören zur Pfarre Lochau. Alle zwei Wochen treffen sie sich zur Gruppenstunde. Das Sommerlager gehört ebenso dazu wie Ausflüge oder Schnitzelessen. Chöre. „Trampeltiere“ nennt sich der Kinderchor, der Kindern ab der 2. Klasse offen steht. Die Singenden treffen sich wöchentlich zur Probe. Nach der 4. Klasse wechseln die Singbegeisterten in den Jugendchor „Young Feeling“.

Beim Gemeinschaftstag der Erstkommunionkinder.


12 Panorama stenogramm

Medjugorje bleibt umstritten.

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs

70 Jahre Gebet für Frieden und Freiheit

nie

Medjugorje. Der Vatikan hat eine neue Untersuchungsrunde über den Wallfahrtsbetrieb in Medjugorje eingeleitet. Der polnische Bischof Henry Hoser wird als päpstlicher Sondergesandter den Ort aufsuchen. Er soll die pastorale Situation erkunden. Die Frage einer Echtheit der vorgeblichen Marienerscheinungen bleibt der Glaubenskongregation vorbehalten. Die Beauftragung Hosers deutet darauf hin, dass Franziskus nach Wegen sucht, wie die Kirche unabhängig von den angeblichen Erscheinungen den Wallfahrtsbetrieb begleiten kann. Der Wallfahrtsort ist kirchlich nicht anerkannt. Erfolg. Ab Advent 2018 werden die Messlektionare mit der neuen Einheitsübersetzung der Bibel eingeführt. Zudem soll es eine elektronische Aufbereitung für blinde und sehbehinderte Personen geben. Eine entsprechende Petition des Blindenapostolats hatte damit Erfolg. Missbrauch. Der australische Bischof Peter Ingham hat die Katholiken des Kontinents dazu aufgerufen, die Missbrauchskrise in der Kirche nicht zu verdrängen. Die derzeit laufende staatliche Untersuchung, die auch nichtkirchliche Einrichtungen einbezieht, hat hohe Zahlen von beschuldigten Priestern hervorgebracht. Ein Abschlussbericht wird im Dezember erwartet. Papst Franziskus hat unterdessen das Vorwort für das Buch eines Schweizer Missbrauchsopfers geschrieben und dort „demütig um Vergebung“ für die von Priestern begangenen Verbrechen gebeten.

Mit einem Festgottesdienst feiert der Rosenkranz-Sühnekreuzzug (RSK) an diesem Sonntag (19. Februar, Messe ab 16:30 Uhr, davor Rosenkranzgebet) in der Wiener Franziskanerkirche sein 70-Jahr-Gründungsjubiläum. Entstanden auf den Ruinen des Zweiten Weltkriegs betete die Gebetsgemeinschaft zunächst vor allem um Frieden und Freiheit für Österreich. Nachdem Österreich den Staatsvertrag erhalten hatte, weitete sich das Anliegen für die ganze Welt aus. Seit dem Be-

stehen haben sich rund 2,3 Millionen Menschen dem RSK angeschlossen, heute sind es rund 500.000 Menschen weltweit, die täglich mindestens ein Gesätz aus dem Rosenkranz beten. Mit der Festmesse ist das Feierjahr des RSK jedoch keineswegs beendet, es schließt sich ein bunter Veranstaltungsreigen, auch in den Bundesländern, an. XX Weitere Informationen zum RSK finden Sie im dieser Ausgabe beiliegenden Magazin „inpuncto fatima & rsk“.

Kardinal Schönborn beim neuen Bundespräsidenten

Van der Bellen würde Papstbesuch freuen Kardinal Christoph Schönborn war vergangene Woche Gast bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg. Beide betonten nach dem dreiviertelstündigen Austausch, man habe ein konstruktives Gespräch über aktuelle Fragen geführt, welche die Republik betreffen, aber auch die katholische Kirche. Van der Bellen nannte die Themen Migration, Schulunterricht, aber auch einen möglichen Besuch bei Papst Franziskus, „der mich sehr freuen würde“. Sein Antrittsbesuch beim neuen Staatsoberhaupt sei ihm eine „Freude und Ehre gewesen“, sagte Schönborn.

Österreichs Team reist hochmotiviert zur Priester-FußballEuropameisterschaft nach Vukovar und Osijek (Kroatien). Wolfgang zarl

Antrittsbesuch: Bundespräsident Van der Bellen und Kardinal Schönborn. Peter Lechner/HBF

Priester-Kicker voll im Training

Frauenbewegung feiert 70. Geburtstag

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Österreichs Priester-Fußballer trainieren für die Fußball-Priester-Europameisterschaft, die von 20. bis 24. Februar in Kroatien ausgetragen wird. Team-Kapitän und Pfarrer von Ybbs (NÖ) Hans Wurzer erinnert daran, dass die Wurzeln der Priester-EM in Kroatien liegen. Im damaligen Bürgerkriegsland spielte Österreich gegen Kroatien ein Benefizmatch. Daraus entwickelte sich das Turnier. Heuer, sagt Wurzer, gebe es fünf neue, junge Priester-Kicker, mit denen er sich große Chancen auf einen Top-Platz ausrechnet.

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) feiert heuer ihren 70. Geburtstag. „Wir verstehen uns als treibende Kraft, als Gemeinschaft, die sich aktiv in Kirche, Gesellschaft und Politik für Frauen und deren Anliegen einsetzt“, sagt Veronika Pernsteiner, die Vorsitzende der Frauenbewegung. Rund 150.000 Mitglieder zählt die KFBÖ gegenwärtig in ganz Österreich. Zur Feier des 70. Geburtstages wird die Katholische Frauenbewegung heuer am 12. Mai zu einem Festakt an ihrem Gründungsort in Maria Plain in Salzburg laden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

16. Februar 2017

James Massa ist Weihbischof der Diözese Brooklyn, New York. Viele Jahre war er Lehrer am Priesterseminar. Er arbeitete zudem als Verantwortlicher Direktor des Büros für ökumenischen und interreligiösen Dialog der US-Bischofskonferenz. treffpunkt benedikt

Weihbischof James Massa spricht sich für eine humane Reform der US-Einwanderungsbestimmungen aus

„Grundwerte sind das Herz der Nation“ Donald Trump, der neue US-Präsident, sorgt mit seiner Migrationspolitik für Aufregung und stößt damit massiv auf Kritik – auch beim Weihbischof der Diözese Brooklyn (New York), James Massa. interview: susanne huber

Was sagen Sie zu Donald Trumps Abschiebevorhaben von Einwanderern ohne legalen Status und seinem Plan, eine Grenzmauer zwischen Mexiko und den USA zu errichten? James Massa: Es ist ein großes Problem. 40

Prozent der insgesamt mehr als 77 Millionen Katholiken in den Vereinigten Staaten von Amerika sind so genannte Hispanics, sie stammen aus Mexiko, aus El Salvador, aus Guatemala, aus Kolumbien, aus der Dominikanischen Republik. Mit seinen Mauer- und Abschiebeplänen hat Donald Trump Gefühllosigkeit und Fremdenfeindlichkeit an den Tag gelegt. Setzt er seine Vorhaben um, besteht die Gefahr, dass Familien auseinandergerissen werden ... James Massa: Ja, und das macht uns katho-

lische Bischöfe sehr betroffen. Kinder von Einwanderern, die in den Vereinigten Staaten geboren wurden, sind automatisch amerikanische Staatsbürger, ihre Eltern aber nicht. Es braucht eine humane Reform der

Einwanderungsbestimmungen, Maßnahmen, damit jene, die schon länger in den Vereinigten Staaten leben, die Staatsbürgerschaft erhalten. Gleichzeitig müssen unsere Grenzen aber auch geschützt und kontrolliert werden – unter anderem wegen der vermehrten Terrorattacken. Amerika galt ja immer als Land der Einwanderer, als Land der unbegrenzten Möglichkeiten ... James Massa: Die USA waren immer ein

Land von Einwanderern. Gastfreundschaft zählt zu unseren Grundwerten. Diese sind das Herz unserer Nation. Donald Trump zeigt hier eine Sichtweise, die unseren Werten entgegensteht. Viele Menschen aus Lateinamerika kamen und kommen zu uns, weil sie Arbeit suchen. Und was unsere Wirtschaft betrifft, so werden diese Arbeitskräfte dringend gebraucht – ob in der Landwirtschaft, in der Industrie oder im Gastgewerbe. Donald Trumps höchst unsensibles Verhalten den Einwanderern gegenüber ist würdeund respektlos. Wie haben Sie das Wahlergebnis aufgenommen? James Massa: Die katholische Kirche in den

USA unterstützt ja keine politischen Parteien. Generell wurde die Wahl von Donald Trump mit gemischten Gefühlen aufgenommen – auch von jenen, die ihn unterstützt,

die ihn vielleicht auch gewählt haben. Doch wir katholischen Bischöfe stehen ihm nicht nur kritisch gegenüber. So wichtig es ist, sich für die Einwanderer und für jene, die von Armut betroffen sind, zu engagieren, so wichtig ist es auch, sich für den Lebensschutz einzusetzen. Donald Trump hat sich gegen Abtreibung und Sterbehilfe ausgesprochen und hier Entscheidungen angekündigt, die wir katholischen Bischöfe sehr begrüßen. Sie arbeiten aktiv im Bereich interreligiöser Dialog. Wie bedeutend ist er für Sie? James Massa: Den Dialog mit nichtchristli-

chen Religionen voranzutreiben und zu fördern, sich respektvoll und gleichberechtigt auszutauschen und gemeinsam für Religionsfreiheit einzutreten ist sehr wichtig – gerade in Zeiten der vielen Konflikte in unserer Welt heute. Welche Wünsche haben Sie für Ihr Land? James Massa: Ich wünsche mir

mehr Menschlichkeit, Freundschaft, Friede, Gelassenheit. Der ehemalige US-Präsident George Bush der Ältere hat einmal den Ausdruck eines „freundlicheren, sanfteren Amerikas“ verwendet. Ich denke das brauchen wir jetzt nach diesem schwierigen politischen Jahr 2016.

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14 Oberösterreich

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Kunstaktion in Offenhausen zur Pfarrgemeinderats-Wahl

Lockrufe zur großen Pfarrwahl 20 leere Sessel dienen als Werbung für die Pfarrgemeinderats-Wahl am 19. März in Offenhausen. Sie zeigen, dass neue Sitze in dem pfarrlichen Gremium zu vergeben sind. Paul Stütz

„Mein Platz ist frei, da wünsche ich mir ... herbei.“ Assoziationen an das bekannte Kinderspiel weckt die Pfarre Offenhausen (Bezirk Wels-Land) mit ihrer Aktion zur Wahl des Pfarrgemeinderats (PGR). Zehn künstlerisch verzierte Stühle sind im ganzen Gemeindegebiet ausgestellt und machen auf die Pfarrgemeinderats-Wahl im März aufmerksam. „Die leeren Stühle sind ein Symbol dafür, dass im PGR die Sitze neu vergeben werden. Wir wollten zu der Wahl einmal was Neues, was anderes ausprobieren und zeigen, dass die Pfarre lebendig ist“, sagt Claudia Mayr, Pfarrassistentin der 1300 Katholik/ innen zählenden Gemeinde. Mehrere Frauen aus Offenhausen haben die alten Holzsessel bemalt. „Unverwechselbar und einzigartig wie Persönlichkeiten sind daraus richtige Schmuckstücke geworden“, freut sich Mayr. Versteckspiel. Drei Sessel sind mit Fragezeichen und mit der Einladung beschriftet, Platz zu nehmen und sie auszuprobieren. Die Stühle sind in Wald und Wiese verteilt und dienen einem Spiel. Die Koordinaten

Leere Sessel in Offenhausens Landschaft. Manfred Andeßner und Pfarrassistentin Claudia Mayr machen Werbung für PGR-Wahl. mayr, adeSSner

der Verstecke haben die Sternsinger Anfang Jänner zu den Leuten gebracht, damit sich die Offenhausener auf Geocaching-Suche begeben können. Wer fündig geworden ist, kann sich auf dem Stuhl fotografieren lassen und an dem Fotowettbewerb unter dem Titel „Nimm Platz“ teilnehmen. Ab Mitte Februar werden zehn weitere Stühle zum Einsatz kommen. Sie werden mit

Foto und Namen der Kandidat/innen versehen und an frequentierten Plätzen im Ort aufgestellt. Nach der Wahl am 19. März werden die Sessel über die gewählten Kandidat/innen informieren. Zum krönenden Abschluss werden sie nach Ostern versteigert werden. Das daraus eingenomme Geld wird in die Innenrenovierung der Offenhausener Pfarrkirche fließen.

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n Kirchdorf an der Krems. Einen besonderen Weg der Vorbereitung zur Firmung wählte das Team um Pastoralassistentin Bernadette Hackl mit einem Patennachmittag. Sie gaben den Jugendlichen mit ihren Patinnen und Paten die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen. Verschiedene Stationen wie Slackline, Firmquiz mittels einer selbst programmierten App wurden zu einem gemeinsamen Erlebnis. „Firmkandidaten wählen jemanden, dem sie vertrauen und der sie ins Erwachsenwerden begleitet“, sagt Pastoralassistentin Bernadette Hackl. Beim Slacklinen zeigte sich, wie wichtig eine gute Unterstützung ist (im Bild). haijes


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

16. Februar 2017

Unwesentliche Fragen des Glaubens. Teil 2

Lois Jesner

Der bessere Mensch Warum, Gott, hast du den Menschen geschaffen, wie er ist? Gäbe es nicht bessere Varianten? Auch eine unwesentliche Frage des Glaubens, auf die es im ausgehenden Fasching eine Antwort zu finden gilt. Matthäus FEllinger

A

lles in allem ist er doch recht fehler­ anfällig, der Mensch. Warum, Gott, hast du ihn so erschaffen, wie er ist? Im aktuell laufenden Schöpfungszyklus wird er sich wohl nicht mehr wesentlich ändern lassen. In einem neuen vielleicht doch. Gott hört auf die Klagen der Menschen, steht in der Bibel. Also wird er für Verbesserungsvor­ schläge dankbar sein. Eine dritte Hand würde man brauchen. Wer jemals einen schlechtsitzenden Wasserhahn unter der Abwasch zu reparieren versucht hat, macht diese Erfahrung. Die Schraube in der einen Hand, die Zange in der ande­ ren. Aber womit hält man jetzt die Taschen­ lampe? Bei der Erschaffung des Menschen wurde nicht mitbedacht, dass es eines Tages Taschenlampen geben würde. Die wohl meisten Beschwerden, aber auch Verbesserungsvorschläge, die an Gottes Ohr bezüglich der menschlichen Gestalt drin­ gen, betreffen wohl die Tatsache, dass der Mensch als Frau und Mann erschaffen wur­ de. Die einen überschütten Gott mit Lobes­

hymnen für diese grandiose Idee, andere kommen damit überhaupt nicht zurecht. Warum, guter Gott, hast du uns das nur ein­ gebrockt, seufzen sie. Den meisten Zank und Streit gibt es an dieser Berührungslinie zwi­ schen Mann und Frau, die größten Enttäu­ schungen und Tragödien spielen sich auf ex­ akt diesem Hintergrund ab.

G

ut möglich, dass Gott, sollte er sich mit dem Gedanken einer Zweit­ schöpfung befassen, bereits den Pro­ totyp eines neuen Menschen vor Augen hat. Geschlechtsneutral sozusagen. Bezüglich Vermehrung müsste er dann auf andere Me­ thoden zurückgreifen. Die Stecklings-Ver­ mehrung zum Beispiel, wie sie im Gartenwe­ sen üblich ist. Rechtzeitig vor dem Winter müsste ein Mensch auf einen Teil seines Kör­ pers verzichten, dieser würde dann irgend­ wie weiterkultiviert. In den Labors wird ja diesbezüglich schon herumprobiert, aber Gott könnte es besser. Die ethischen Fragen in diesem Zusammenhang mögen sich die Theolog- (-innen hätte ich jetzt beinahe da­ zugefügt, aber das Problem der geschlechter­ gerechten Sprache wäre dann auch gelöst) – also: mögen sich die Theologen der künfti­ gen Welt selber stellen. Dass der Mensch sich durch Essen und Trin­ ken am Leben hält, ist eine durchaus ak­ zeptierte Idee. Den meisten, so sie zu essen

und zu trinken haben, bereitet dies durch­ aus Vergnügen. Das Problem besteht auf der entgegengesetzten Seite: In welche Nöte und verzwickte Situationen ein Mensch geraten kann, wenn die nicht verwertbaren Reste des Stoffwechsels abgegeben werden sollen – und es an Gelegenheit mangelt. Lieber Gott, könntest du den Menschen vom Zwang zum Stoffwechsel nicht einfach befreien? Könnte man ihn nicht einfach aufladen wie einen Akku? Oder – sollte dies nicht möglich sein – könntest du nicht zu hundert Prozent ver­ wertbare Nahrung anbieten? Die Evolution allein schafft das nicht. Es braucht ein besse­ res Grundkonzept.

A

nnehmen darf man, dass Gott bei einer allfälligen Neugestaltung des Menschen dessen eigene Erfahrungen berücksichtigen würde. Ich bin für euch, nicht gegen euch, hat Gott immer wieder zu verstehen gegeben. Um einen Evaluierungs­ prozess wird er also nicht umhinkommen. Gut möglich, dass man beim Eintritt ins Paradies so etwas wie einen Fragebogen in die Hand bekommt: Wie zufrieden bist du mit deiner Gestalt gewesen, wo siehst du Veränderungsbedarf? Welche Vorschläge hast du? Mal sehen, ob sich das gemeinsame Ergebnis auch sehen lassen kann. XX Verbesserungsvorschläge bezüglich Mensch an leserbriefe@kirchenzeitung.at


Sonntag

7. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 19. Februar 2017

Mehr lieben „Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben – welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten?“ So fragt Jesus. Eine Zeit ist angebrochen, in der weder der Hass noch die Liebe mit der Waage gemessen werden.

1. Lesung Levitikus 19,1–2.17–18 Der Herr sprach zu Mose: Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig. [...] Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden. An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

2. Lesung 1 Korinther 3,16–23 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr. Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden. Denn die Weisheit

dieser Welt ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List. Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Evangelium Matthäus 5,38–48 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab. Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten

lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


WORT ZUM SONNTAG

Ist unsere Lebenssinfonie spielbar? Es wird berichtet: Als der Komponist Anton Bruckner seine Fünfte Sinfonie fertig komponiert hatte, wollte er sie mit den Wiener Symphonikern aufführen. Als aber die Musiker die Noten sahen, weigerten sie sich. Das sei unspielbar, unmöglich, so etwas könne man nicht aufführen. Und so kam es, dass Bruckner selbst die Sinfonie zu Lebzeiten nie gehört hat. Heute wird sie gespielt. Sie gilt nicht mehr als unspielbar, aber sie verlangt auch heute noch einem Orchester das Äußerste ab. Man braucht dazu Musiker, die bereit sind, zu üben und zu üben und das Letzte aus sich herauszuholen. Und wer diese Sinfonie einmal gehört hat, der wird sie nie vergessen. Vielleicht geht es uns mit solchen Sätzen Jesu ähnlich. Er sagt in der Evangeliumsstelle: „Ihr habt gehört: Auge für Auge, Zahn für Zahn. Ihr habt gehört: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.“ Stimmt – solche Sätze haben wir gehört: „Fang keinen Streit an, aber wenn dich einer haut, dann hau zurück. Lass dir bloß nichts gefallen!“ Jesus sagt aber: „Solche Sätze könnt ihr vergessen. Die verändern die Welt und die Menschen nicht zum Guten hin.“ Wenn wir das hören, sagen wir zuerst einmal: Unmöglich! Das geht nicht! Das kann man nicht! – Aber vielleicht sind wir nur zu bequem zum Üben? Wenn Bruckners Fünfte das Äußerste von einem Musiker verlangt und er dafür üben muss, dann kann es doch mit der Bergpredigt genauso sein. Jesus will, dass wir unsere Lebenssinfonie üben und trainieren. Das verlangt Einsatz und Idealismus. Aber wenn es gelingt, dass wir diese Sätze zum Klingen und zum Leben bringen, dann ist das wie mit der Musik: vollkommen und unvergesslich.

ZUM WEITERDENKEN SHUTTERSTOCK/JANNOON028.COM

L

obe den Herrn, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele,

Solange wir leben, wird es Dinge geben, die uns gefangen halten, bei denen wir uns unwohl fühlen, die uns lähmen. Vieles können wir aufbrechen, wenn wir nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen, sondern bewusst ungewöhnliche Schritte gehen.

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt; der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

GERT SMETANIG ist Pfarrer von Mauerkirchen und Burgkirchen am Inn sowie

So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,

Dechant im Dekanat Braunau.

so weit entfernt er die Schuld von uns. ANTWORTPSALM, AUS PS 103

 sonntag@kirchenzeitung.at

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18 Bewusst leben

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Milch, Äpfel, Nüsse und Weißbrot – Lebensmittel, die relativ häufig zu Unverträglichkeiten führen. sergey0506/ fotolia.com

Linseneintopf mit Wurzelgemüse 2 Personen

ca. 40 Minuten

Nicht jedes Zwicken im Bauch kommt gleich von einer

leicht

vegetarisch

Lebensmittelallergie. Kommt es aber nach dem Essen

Zutaten 75 g Belugalinsen 2 Kartoffeln 1 große Karotte 1 große gelbe Rübe 1 mittelgroße Petersilwurzel 1/2 Zwiebel oder Lauch 1 EL Rapsöl getrockneter Rosmarin Salz, Pfeffer 1/2 l Gemüsesuppe Schuss Balsamico-Essig

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Zubereitung Die Belugalinsen in salzlosem Wasser ca. 15 Minuten weich kochen. Währenddessen Kartoffeln und Wurzel­gemüse waschen, schälen in gleichmäßige Würfel schneiden und beiseitestellen. Zwiebel fein hacken und in Rapsöl glasig anschwitzen. Wurzelgemüse und Kartoffeln hinzugeben und unter Rühren mitrösten, bis sich ein gutes Röstaroma entwickelt. Mit Rosmarin, Salz und Pfeffer nach Belieben würzen. Mit der Gemüsesuppe aufgießen, gekochte Linsen hinzufügen und fertig garen, bis das Wurzelgemüse bissfest ist. Zum Schluss noch mit Balsamico-Essig abrunden. Eventuell mit einem Löffel Jogurt verfeinern. tipp Linsen sollte man immer ohne Salz kochen, da sie sonst sehr lange brauchen, bis sie weich sind. XX 4 Jahreszeiten. Gesund durchs Jahr. Ein Kochbuch der FH Gesundheitsberufe OÖ, Studiengang Diätologie, 5 Euro. XX Im Angebot der Woche (Seite 23) werden zehn Exemplare dieses Kochbuches verlost.

häufig zu unangenehmen Reaktionen, sollte man das Problem mit einem Experten abklären. brigitta hasch

Wenn essen kr „Etwa ein Viertel der österreichischen Bevölkerung leidet an einer Unverträglichkeit gegenüber einem oder mehreren Lebensmitteln. Diese Zahl ist in den letzten Jahren ziemlich konstant. Lebensmittelallergien hingegen sind wesentlich seltener“, erklärt die Diätologin Marianne Tammegger. Am häufigsten treten Laktose- und Fruktose­ intoleranz auf, auch in Kombination miteinander oder mit anderen Unverträglichkeiten. Nicht auf Verdacht meiden. Obwohl es den Anschein hat, dass immer mehr Menschen Gluten meiden oder laktosefreie Produkte verwenden, könne man nicht sagen, dass es tatsächlich mehr Lebensmittel-Intoleranzen gäbe. „Vielleicht greifen viele Menschen einfach deshalb zu den speziellen Produkten, weil sie glauben, sich damit besonders gesund zu ernähren“, vermutet die Diätologin. „Das ist aber nicht so. Sie enthalten nur diese bestimmten Stoffe wie Gluten oder Laktose nicht.“ Auch die Vermutung, an einer Unverträglichkeit zu leiden oder eine solche mit normalen Produkten auszulösen, ist häufig der Grund dafür, warum laktose- oder glutenfrei eingekauft wird. Auch davon rät Tammegger ab. „Gesunde Menschen sollen ganz norma-

le Lebensmittel konsumieren. Wer Probleme mit bestimmten Nahrungsmitteln hat, sollte sich untersuchen lassen.“ Unbedingt abklären. Wer nach dem Genuss von bestimmten Lebensmitteln immer wieder an Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, Hautausschlägen oder Juckreiz leidet, sollte diese Probleme mit einem Arzt oder einer Diätologin besprechen. Eine ganz wichtige Hilfe, um einer Unverträglichkeit oder Allergie auf die Spur zu kommen, ist das Führen eines Ernährungsprotokolls. „Zusammen mit den Symptomen kann man da schon einiges heraus­ lesen“, so Tammegger. „Verdächtige Lebensmittel einfach nicht mehr zu essen, hilft zwar. Aber mit einer Diagnose kann man sein Ernährungsverhalten viel genauer auf die Ursache dieser Reaktionen abstimmen“, empfiehlt die Expertin mit Nachdruck. Für die richtige Diagnose braucht es allerdings oft auch viel Geduld. Vorbeugen nicht möglich. Allergien und Unverträglichkeiten entwickeln sich unabhängig von den bisherigen Essensgewohnheiten. „Vor 20 Jahren hat man Kindern bestimmte Lebensmittel erst später gege-


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

16. Februar 2017

Ursachen, Symptome, Diagnosen und Folgen

Allergie oder Unverträglichkeit? Kein Obst, keine Milch, kein Brot? Magen, Darm oder Haut zeigen auf bestimmte Lebensmittel oft heftige Reaktionen. Diese Kurzfassung zum Thema ersetzt keinen Arztbesuch.

ank macht ben, weil man dachte, dadurch eine Allergie auszulösen“, erklärt Marianne Tammegger. Heute weiß man, dass es hier keinen Zusam­ menhang gibt. Einfach gesund essen. Spielt der Darm ver­ rückt, heißt das noch lange nicht, dass eine Unverträglichkeit oder eine Allergie vorliegt. „Ein gereizter Darm zeigt vielleicht einfach nur an, dass man zu schnell isst, zu fett oder zu einseitig“, gibt die Expertin zu bedenken. Die Ausgewogenheit ist ihr ein besonderes Anliegen. „Fleisch ist ganz okay, wenn genü­ gend Gemüse dabei ist. Halbe-halbe ist mir da zu wenig. Auch Fett ist kein Problem, in Maßen und in guter Qualität. Und wer gern Brot und Wurst isst, sollte auch hier aufs Ge­ müse nicht vergessen.“

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Marianne Tammegger, MBA, Leiterin des Studienganges Diätologie an der FH Gesundheitsberufe OÖ. FH Gesundheitsberufe OÖ

Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überempfindlich­ keit des Körpers gegenüber ei­ nem ganz konkreten Lebensmit­ tel. Sehr häufig sind dies Nüsse. Aber auch der Genuss von Milch und Milchprodukten, Eiern und Schalentieren oder Fisch kann allergische Reaktionen hervor­ rufen. Dazu können Kreuzaller­ gien auftreten, etwa mit einer Pollenallergie. Der Grund für Lebensmittelaller­ gien sind Inhaltsstoffe (Allerge­ ne), auf die das Immunsystem gesteigert reagiert. Die Tests, die eine Allergie eindeutig auswei­ sen, sind relativ aufwändig. Bei Säuglingen entwickelt sich eine Lebensmittelallergie in vie­ len Fällen zurück, nicht so bei Er­ wachsenen. Als einzig wirksame Therapie gilt das Weglassen der auslösenden Substanzen. Ein Ernährungsplan hilft dabei, den Körper trotzdem mit allen lebensnotwendigen Stoffen zu versorgen. „Wer an einer Milchal­ lergie leidet, muss dem Körper auf andere Weise, etwa mit Tab­ letten, das nötige Kalzium zufüh­ ren. Obstallergiker müssen dar­ auf achten, genug Vitamin C zu sich zu nehmen“, erklärt Diäto­ login Marianne Tammegger dies an Beispielen. Trotz großer Sorgfalt kann es passieren, dass sich Allergene in der Nahrung „verstecken“ und der Körper mit einem AllergieSchock reagiert. Das kann lebens­ gefährlich sein. Deshalb rät die Expertin allen Allergikern, im­ mer ein entsprechendes Notfall­ set mitzuführen.

Bei einer Unverträglichkeit (Intoleranz) hat der Körper zu wenig Enzyme, um bestimmte Nahrungsmittelbestandteile auf­ zuspalten. Zur Diagnose dienen H2-Atemtests oder Bluttests. Die Folgen von Intoleranzen sind sehr unangenehm, aber in der Regel nicht lebensbedrohlich. Laktoseunverträglichkeit. Das Enzym Laktase ist gar nicht oder nicht ausreichend vorhan­ den. Somit kann der Darm den Milchzucker nicht aufspalten, die Folge sind Krämpfe, Übel­ keit, Blähungen, Durchfall, aber auch Ausschläge und Müdigkeit. Tipp: Wer keine Milch verträgt, kann vielleicht trotzdem Jogurt, Pudding oder einen gut gereif­ ten Käse wie Parmesan essen. Ausprobieren lohnt sich. Fruktoseunverträglichkeit. Hier spielt das Verhältnis Fruk­ tose/Glukose eine entscheide­ ne Rolle. „Verarbeiten Sie Äpfel oder Birnen zu einem Mus und streuen Sie Traubenzucker darü­ ber. Meist verträgt das der Körper ganz gut“, rät Diätologin Marian­ ne Tammegger. Histaminunverträglichkeit. Hier gilt: je frischer, desto bes­ ser. Wein, geräucherte oder lange gereifte Produkte wie Käse lösen unterschiedlichste Reaktio­nen aus, die scheinbar keinen Zusam­ menhang haben. Eine Diagnose ist oft schwierig. Zöliakie. Gluten ist in vielen heimischen Getreidesorten ent­ halten. Bei Menschen, die an Zö­ liakie leiden, führt dieses Kleberei­ weiß zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Zöliakie kann sowohl angeboren als auch später erworben werden und ist chronisch. Die Ernährung muss strikt glutenfrei sein. B. Hasch

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20 Bewusst leben

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie entsteht eigentlich ein Stau?

Schlechte Wetterverhältnisse wie Schneefall, Regen oder Nebel können ebenso Staus verursachen, oft entstehen dabei auch Auffahrunfälle. Petair/fotolia.com

ter hinten einen Stau zu verursachen. Viele sagen auch „Ziehharmonika-Effekt“ dazu. Das Hin- und Herwechseln auf Autobahnen, um nur ja auf der vermeintlich schnelleren

kiz mit witz

RatMal

„Peter, ich sagte doch, du sollst aufpassen, wann die Milch überkocht!“ – „Hab ich doch. Es war genau fünf nach acht!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen eine Marktgemeinde an der Mühl, bekannt als textiles Zentrum, u.a. mit Handweberei.

Rainer kommt nach Hause und tritt sich die Füße vor der Tür ab. Im Haus fragt er seine Mutter: „Hast du einen neuen Fußabtstreifer gekauft?“ Die Mutter antwortet: „Nein, ich habe den Streuselkuchen zum Abkühlen vor die Tür gestellt.“ Ein Pirat erzählt aus seinem aufregenden Leben: „Mein Bein habe ich verloren, als ich über Bord ging und die Haie mich erwischten; seither habe ich ein Holzbein. Meine Hand habe ich bei einer Seeschlacht verloren und seither habe ich den Haken als Hand.“ „Und wieso hast du ein Glasauge?“ „Das war ein Möwenschiss genau ins Auge“, sagt der Pirat. „Aber davon verliert man doch nicht sein Auge.“ Da wird der Pirat kleinlaut: „Doch, das passierte genau an dem Tag, an dem ich den Haken bekommen habe.“

D F D C D A B A F E D E C E B C B A A B D E C E C F A F A F D F A F D B E B D A B C E C D A C E C F A F B F D E D B E C A D F A F B C B D C D E

Auflösung: Honigwabe der letzten Woche.

Spur zu fahren, kann übrigens genauso zu einem Stau führen. Geht es von zwei Spuren auf eine zusammen, ist das Reißverschlussverfahren vorgeschrieben. Doch in den meisten Fällen klemmt der Reißverschluss, da viele Autofahrer das System falsch verstehen und zu früh wechseln und spätere Wechsler sogar blockieren. Das ist nicht im Sinne der Straßenverkehrsordnung und macht den Stau noch länger. Je flüssiger das Einreihen möglich ist, desto besser funktioniert der Reißverschluss. Eine ganz lästige und auch gefährliche Stauursache auf Autobahnen sind jene Autofahrer/innen, die das Tempo verlangsamen, um neugierig auf einen Unfall auf der Gegenfahrbahn zu schauen. Wichtig, nicht nur weil es Vorschrift ist, ist jedenfalls die Bildung einer Rettungsgasse, sobald sich ein Stau abzeichnet. b.h.

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© Dir. Ernst Hausner

Die Semesterferien stehen vor der Tür und damit sind auf manchen Straßen und Autobahnen auch entsprechend lange Staus prak­tisch vorprogrammiert. Sehr viele Autos würden nur dann nicht zu einem Stau ­führen, wenn alle gleichmäßig schnell „dahinfließen“ würden. Das ist aber Utopie. In Wirklichkeit gibt es schnellere und langsamere Fahrer/innen und es gibt Hindernisse und Engpässe. Bei starkem Verkehr, Baustellen oder Unfällen ist wenigstens erkennbar, warum es nur zäh oder gar nicht vorangeht. Es gibt aber auch Staus, die sich nach einiger Zeit in nichts auflösen, und die Ursache bleibt ein Rätsel. Hier stecken oft Kleinigkeiten im Fahrverhalten der Lenker/innen dahinter, wie zu dichtes Auffahren oder Drängeln. Für den Nachkommenden ist der Sicherheitsabstand nicht mehr gegeben, er bremst und löst hinter sich eine Kettenreaktion aus. Bei viel Verkehr reicht das, um wei-


KirchenZeitung Diözese Linz

16. Februar 2017

DA GEH ICH HIN

Auf keinen Fall Prinzessin „Mama, nächste Woche steigt bei Marlene und Tom eine Faschingsparty und ich hab noch kein Kostüm!“ Anna ist völlig aufgelöst. Eigentlich weiß sie schon seit einem Monat von diesem Fest. Aber heute haben ihre Freundinnen in der Schule darüber erzählt, was sie anziehen werden. „Die anderen haben anscheinend schon alles daheim. Ich bin wieder einmal die Letzte“, beklagt sie sich. „Wieder einmal in letzter Minute? Aber das kriegen wir schon hin“, beruhigt die Mutter: „Außerdem bist du im letzten Jahr nicht so viel gewachsen. Da könnte dir die Prinzessin vom Vorjahr doch noch passen.“ Nein, dieser Vorschlag passt Anna absolut nicht und sie legt auch sofort Protest ein: „Mama, als Prinzessin verkleiden sich nur die kleinen Mädchen. Ich bin doch schon fast erwachsen. Prinzessin und Krönchen, nein, das geht echt gar nicht!“ „Wo hast du denn diesen Unsinn aufgeschnappt? Aber gut, wenn du meinst, kannst du dir gern was anderes aussuchen. Viel Zeit hast du aber nicht mehr.“ Also, ein bisschen mehr Verständnis und ein paar gute Kostüm-Vorschläge hätte sich Anna von der Mutter schon erhofft. Ih-

5SECOND/ FOTOLIA.COM

ren Bruder Florian um Rat zu fragen, das lässt sie lieber gleich bleiben. Der würde sie sowieso nur auslachen. Es ist wie verhext! „Ich hab’s! Mama, ich geh als Hexe“, jubelnd hüpft Anna in die Küche. Schon am nächsten Tag kaufen die beiden einen schwarzen Hut. Die Mutter näht Anna einen tollen Rock, dazu passt ein T-Shirt aus dem Kasten und die Hexe ist fertig. Zum Faschingsfest lässt sich Anna noch ein bisschen Farbe um die Augen und auf die Wangen tupfen. Bei Florian braucht die Mutter etwas länger mit dem Schminken: Er geht nämlich als Gruselmonster zur Party. Am Abend kommen die beiden ziemlich müde und gar nicht hungrig nach Hause. „Ich hab sechs Krapfen gegessen“, verkündet Florian ganz stolz. „Kein Wunder, dass von deiner Schminke nichts mehr zu sehen ist, die hast du wohl gleich mitgenascht“, lacht die Mutter. „Stell dir vor, wir waren drei Hexen! Aber ich war sicher die schönste“, erzählt Anna. „Ja, nur beim Kostümwettbewerb habt ihr alle drei keine Chance gehabt. Da hat die Glitzer-Prinzessin alle Punkte abgestaubt“, plaudert Florian noch, bevor er in seinem Zimmer verschwindet.

 Der Bär, der nicht da war. Da ist er, der Bär, der gerade noch nicht da war, und entdeckt einen Zettel, auf dem steht: „Bist du ich?“ Gute Frage, denkt er sich. Finden wir es heraus! Auf seinem Weg begegnen wir einem Salamander, der auf einem bequemen Bergrind thront, und dem vorletzten Vorzeigepinguin. Das Stück des Theaterkollektivs „makemake produktionen“ basiert auf dem gleichnamigen Buch des israelischen Autors Oren Lavie  Sonntag, 26. 2., 14 und 16 Uhr, OKH – Offenes Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck, Eintritt: 6,– Euro (Vorverkauf), 8,– Euro (Abendkassa).

DA MACH ICH MIT  Gewinne ein Buch. Die lustige Zeit, in der sich viele Leute gerne verkleiden und Umzüge stattfinden, nennt man in Österreich Fasching. In Deutschland gibt es ein anderes Wort dafür. Wenn du es weißt, kannst du eines von fünf Büchern der Autorin Riki Neudorfer gewinnen.

BRIGITTA HASCH

BALDUIN BAUM

 Schick die richtige Antwort an: kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Einsendeschluss: 27. Februar.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Dominikanerkirche in Wien, mit Pfarrer P. Günter Reitzi, OP. „Seid heilig und vollkommen.“ ORF 2 12.30  Orientierung (Religion). Historisches Zeugnis: Mutige Predigt gegen NS-„Euthanasie“-Politik vor 75 Jahren. – Verschleppte JesidenFrauen im Nordirak. – Pater Angel. Hilfe für Arme in Madrid. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Niederösterreich. Gemeinsam stark – innovative Landwirtschaft in Niederösterreich. ORF 2 20.15  Comedian Harmonists (Spielfilm, D, 1997). Der kometenhafte Aufstieg des Vokal-Ensembles „Comedian Harmonists“, das im Berlin der späten 20er Jahre einen prägnanten, weltweit erfolgreichen Gesangsstil schuf, bevor es in die Mühlen der nationalsozialistischen Rassenideologie geriet, weil drei der sechs Mitglieder jüdischer Herkunft waren. Anekdotisch konzipierter Unterhaltungsfilm. arte 20. februar

11.15  Länder – Menschen – Abenteuer (Dokumentation). Das vergessene Bergvolk. Bei den Huzulen in Rumänien. BR 21.05  Leben auf dem Gotthard (Dokumentation). Der Sankt Gotthard ist der bekannteste Pass der Schweiz. Er befindet sich im Herzen der Alpen und Europas. Ein Filmteam hat das Leben der Bewohner auf dem Gotthard während eines Jahres verfolgt. 3sat Dienstag

21. februar

22.45  Die Freischwimmerin (Drama, A/D, 2013). Sozial engagiertes Fernseh-Drama über das chronische Desinteresse am Miteinander der Kulturen. Das Erste Mittwoch

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

19. februar

9.05  Der Wiener Stephansdom – ein himmlischer Haushalt (Dokumentation). Der Wiener Stephansdom ist nicht nur Wahrzeichen und Kulturgut, sondern auch ein großer Haushalt. Wer sind die Menschen, deren Arbeitsplatz der Dom ist? ORF 2

Montag

19. bis 25. Februar 2017

22. februar

19.00  Stationen (Religion). Maskenspiel und Rollentausch. Im Fasching hat das Spiel mit der Identität Hochkonjunktur. Doch für manche gehört das Rollenspiel auch sonst zum Leben. BR

So 10.35  Der heimatlose Europäer – Stefan Zweig. Er war überzeugter Europäer in einer Zeit von nationalen Feindbildern. Der Film schildert Stefan Zweigs Leben im Wien der Habsburger-Monarchie, seine künstlerisch fruchtbarste Zeit in Salzburg und die Zeit des Exils. Das bekannteste Werk des österreichischen Schriftstellers ist zweifelsohne „Die Foto: ORF Schachnovelle“. 3sat

Di 22.35  kreuz und quer. Sister Mary von Nairobi. Der Orden „Sisters of Mercy“ bietet der jungen Mary eine Chance, das traditionsverhaftete Irland hinter sich zu lassen. Sie lässt sich nach Afrika versetzen und taucht dort ein in eine nahezu unüberschaubare Welt der Not und Armut. In den größten Armenvierteln Afrikas findet sie ihr neues Zuhause. – Whg. Do Foto: ORF/Lercher 11.55. ORF 2

20.15  Katharina Luther (Fernsehfilm, D, 2017). Als Kind wurde Katharina von Bora von ihren Eltern verstoßen und in ein Kloster in Sachsen gebracht. Dort lebt sie als fromme Gläubige, bis sie im Alter von 20 Jahren mit den Schriften von Martin Luther konfrontiert wird. Der Spielfilm wird aus ihrer Sicht gestaltet. Das Erste

21.15  Mystisches Salzkammergut (Magazin). Welche Geheimnisse verbergen sich in den Seen des Salzkammerguts? Es gibt viele „versunkene“ Ortschaften in den Seen des österreichischen Salzkammerguts. Bereits vor 140 Jahren wurden im Mondsee Spuren von Pfahlbaudörfern entdeckt – und tausende Fundgegenstände aus der Jungsteinzeit. ServusTV

Donnerstag 23. februar 14.05  Weites Land (Western, USA, 1958). Ein episch breit entwickelter Western mit faszinierenden Landschaftsaufnahmen und hervorragenden Darstellern, der mit fast schon akademischer Virtuosität die Frage erörtert, ob Vernunft und Vertrauen nicht die besseren Mittel zur Konfliktlösung sind als Gewalt. arte 20.15  Die Bibel – Rätsel der Geschichte (Dokumentation). Was steckt hinter dem Mythos der zehn biblischen Plagen Ägyptens? Zwei Wissenschaftler haben unterschiedliche Herangehensweisen. Kabel 1 Doku Freitag

24. februar

13.20  Auf schmalen Spuren. Die Dokumentation begleitet die Mariazeller Bahn über 85 Kilometer von St. Pölten quer durch das Alpenvorland zum Wallfahrtsort Mariazell. 3sat 14.30  Wiener Wasser. Die Dokumentation erzählt, welche Wege das kostbare Nass durch die österreichische Hauptstadt nimmt und wie es diese verwandelt. Außerdem begleitet sie das verschmutzte Wasser durch eine der modernsten Kläranlagen der Welt und beobachtet seine wundersame Verwandlung auf dem Weg in die Donau. 3sat

Samstag

25. februar

19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Kaya – Die heiligen Wälder der Mijikenda, Kenia. ARDalpha 20.15  Cabaret (Literaturverfilmung, USA, 1972). Ein Meisterwerk des Musicalfilms mit brillant choreografierten und vorgetragenen Cabaret-Nummern. 3sat 20.15  La vie en rose (Spielfilm, F, 2007). Biografischer Film über die französische Chanson-Ikone Edith Piaf (1915 bis 1963) von ihrer entbehrungsreichen Kindheit im Bordell ihrer Großmutter und beim alkoholsüchtigen Vater bis zu ihrer Karriere von der Pariser Straßensängerin zum Weltstar; dazwischen berufliche und private Höhen wie Tiefen, bis zu ihrem frühen Krebstod. ServusTV 23.05  Das Wort zum Sonntag von Pastorin Annette Behnken, Wennigsen. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Msgr. Gerhard Christoph Kalidz, Gurk. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre InnsbruckMühlau; Festliche Singmesse von Siegfried Singer; Lieder aus dem Gotteslob. So Foto: Pfarre 10.00, Ö2. Menschenbilder. „Die Macht des Vergebens.“ Eva Mozes Kor. So 14.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Johanna Schwanberg, Leiterin des Dommuseums Wien. „Meister der Oberfläche.“ Zum 30. Todestag von Andy Warhol. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Friede, Brot und weg mit der Autokratie! Das russische Revolutionsjahr 1917. Mo–Do 9.05, Ö1. Passagen. Im Zeitraum: Exodus und die Gefahr der totalen Religion. Mo 16.00, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die Philosophie der Neuen Rechten. Von Carl Schmitt bis Antonio Gramsci: Woraus sich Europas Rechtsradikale ihr neo-völkisches Weltbild zusammenbasteln. Mi 21.00, Ö1. Radiogeschichten. Literarisches Österreich: Salzburg. „Die Welt von gestern. Erinnerungen eines Europäers.“ Von Stefan Zweig. Do 11.40, Ö1. Im Gespräch. „Zwangsarbeit war das üble Anhängsel des Holocaust.“ Gespräch mit Natascha Wodin, Schriftstellerin und Übersetzerin. Do 21.00, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Dienstag: Die Schweizermacher: Nikolaus von Flüe und Huldrych Zwingli.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

16. Februar 2017

Entwicklungspolitische Filmtage: Palästina Im März stehen die „Entwicklungspolitischen Filmtage“ im Zeichen von Palästina. Der Verein „KuKuRoots“ hat Gäste eingeladen, die einen analytischen und kritischen Blick auf die größten Herausforderungen in diesem konfliktreichen Gebiet werfen. Im Zentrum stehen dabei der Wandel Palästinas im Zeichen des Films, die Hoffnung auf Frieden, die Auswirkungen der Landflucht auf die ländliche Entwicklung sowie die Rolle der Frauen. Auch die ökologischen und ökonomischen Probleme der Verstädterung sowie die schwierige Situation, die sich durch die israelische Siedlungspolitik ergibt, werden thematisiert. Zudem kommen Projekte der Versöhnung zur Sprache.

 Palästina im Film. Die Filmtage finden im Moviemento Linz (9. bis 12. 3.), Zuckerfabrik Enns (15. 3.), Programkino Wels (17. 3.) und im Gramophon in Gramastetten (18. 3.) statt. Info: http://filmtagelinz.kukuroots.at ZORROFILM

Die Religionen der Welt

Vertiefungs-Cursillo

Was verbindet die Religionen der Welt? Zu diesem Thema lädt die Friedensakademie Linz zu einer Vortragsreihe in die Seminarräume der Familienföderation für Weltfrieden Linz, Humboldtstraße 49, 1. Stock (Läuten bei Tür 11). Beginn jeweils um 19 Uhr. Mit Paul Ettl.

Cursillo OÖ veranstaltet von Freitag, 31. März (ab 16 Uhr) bis Sonntag, 2. April (13Uhr) im Bildungshaus St. Klara bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck den alljährlichen Vertiefungscursillo. Thema ist heuer: „Judas, die weinenden Frauen – Begegnungen am Kreuzweg“. Geleitet wird der Cursilli von Mag Franz Wimmer mit einem Team.

 Do., 16. Februar, Weltreligionen, das Weltparlament der Religionen und das Projekt Weltethos Do., 2. März 2017, Die Weltreligionen Hinduismus, Buddhismus, chinesische Religionen, Judentum, Christentum, Islam, Sikhismus und Bahai. Do., 16. März 2017, Menschlichkeit, Goldene Regel und die vier ethischen Weisungen. Anmeldung: Tel. 0699/16 19 10 01, info@friedensakademie.at

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Familien- & Strukturaufstellung 2017, Fr., 3. 3., 17 bis 21 Uhr, Sa., 4. 3., 9.30 bis 22 Uhr und So., 5. 3., 9.30 bis 13 Uhr, Ref.: Dr. August Thalhamer, Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Fit fürs Büro, Kochkurs, Di., 7. 3., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Annemarie Schinnerl, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Glaube, der nach Freiheit schmeckt, Seminar, Sa., 4. 3., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Melanie Wolfers SDS, Anmeldung bis 1. 3. 2017.  Exerzitien im Alltag 2017, Mein Umgang mit der Schöpfung, Du lässt die Quellen hervorsprudeln ..., Psalm 104,10, Di., 7. 3., Di., 14. 3., Di., 21. 3., Di., 28. 3., mit Doris Rossak, Anmeldung erforderlich. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Der Trauer Raum geben, Vortrag, Fr., 3. 3., 19 Uhr, Ref.: Dr. Sabine Holzschuh.

 Anmeldung: E-Mail: cursillo@ dioezese-linz.at oder Telefon: 0676/87 76 55 03 (Freitag, 18 bis 19.30 Uhr).

FH GESUNDHEITSBERUFE OÖ

KiZ-Angebot Mit dem Studiengang Diätologie gesund durchs Jahr! Unter dem Motto „4 Jahreszeiten – Gesund durchs Jahr“ haben die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Diätologie an der FH Gesundheitsberufe OÖ ein Kochbuch mit gesunden, saisonalen Rezepten für alle vier Jahreszeiten herausgegeben. „Gesund ist gut und schmeckt“ ist dabei die Devise. Bei der Auswahl der Rezepte achteten die angehenden Diätologinnen und Diätologen

BILDUNG

auf eine einfache Zubereitung der Gerichte. Gegliedert ist das Kochbuch nach den vier Jahreszeiten, was sich auch in den Farben widerspiegelt. Ein Inhaltsverzeichnis sowie ein Rezeptregister erleichtern das Suchen nach dem passenden Gericht. Abgerundet wird das Kochbuch durch Ernährungsinfos zu unterschiedlichen Themen wie Kräuter, Früchte, Öle etc.

Das Kochbuch kann über den Studiengang erworben werden (www.fh-gesundheitsberufe.at). Die KirchenZeitung verlost 10 Kochbücher. Schreiben Sie bis 24. Februar (KW: Kochbuch): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Linzer Bibelkurs, 2. Abend, Fr., 3. 3., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Hans Hauer, Anmeldung erforderlich.  6. Zukunftssymposium in Steyr, Für mich, für uns, für alle – Gemeinwohl: Perspektiven für ein gutes Leben für alle, Fr., 3. 3., 19.30 Uhr, Vortrag, mit Mag. Christian Felber, Anmeldung erforderlich.  6. Zukunftssymposium in Steyr, Für mich, für uns, für alle – Gemeinwohl: Perspektiven für ein gutes Leben für alle, Sa., 4. 3., 9 bis 16 Uhr, Anmeldung erforderlich.  Exerzitien im Alltag, 4 Abende, Mo., 6. 3., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Bibel intensiv, Engel: Boten Gottes zwischen Himmel und Erde, Sa., 4. 3., 9 Uhr bis So., 5. 3., 12.30 Uhr, Ref. Dr. Franz Kogler, Mag. Rainer Haudum.  Pilgervesper, Weniger ist mehr, Di., 7. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer, Dipl.-Päd. Gabriele Hofer-Stelzhammer, MAS, Rektor Dr. Adi Trawöger.


24 Termine

Violetta Wakolbinger

namenstag

Simone Roschanek, derzeit in Karenz, arbeitet ehrenamtlich im Haus der Frau in Linz.

Simone (18. Februar) Die französische Filmschauspielerin und Schriftstellerin Simone Signoret hat meine Mutter dazu inspiriert, mich Simone zu nennen. Sie war vom Klang der französischen Version des Names begeistert. Die ersten Jahre meiner Kindheit, die wir in Singapur verbrachten, ­wurde ich richtig als „Simon“ (Betonung auf n und ohne e am Ende) gerufen. Seit wir in Österreich leben, bin ich Simone, weil die französische Version bei uns nicht geläufig ist. Das finde ich schade. Zu Schulzeiten war ich von Simone de Beauvoir, ­einer französischen Philosophin, Schriftstellerin und Feministin, fasziniert. Ich dachte auch lange, sie sei der Grund, warum ich diesen Namen trage. Simone, abgeleitet von Simon, kommt aus dem Hebräischen (shama = hören) und bedeutet: „Er (Gott) hat gehört“. Im NT wird Simon Petrus als Apostel und Begründer des Papsttums erwähnt. Die Apostelakten zu ihm werden aber als Legenden beurteilt. Simone Roschanek

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Freitag, 17. Februar XX Altenberg b. Linz. Valentins­ abend mit Film, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Bad Kreuzen. Steh auf und iss, Engel stärken, Bibelabend, Pfarrhof, 19 Uhr, Anmeldung: Pfarramt, Tel. 07266/62 17, Ref.: Ingrid Penner. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Langholzfeld. Blitzgscheit in kurzer Zeit, Vortrag, Pfarrheim, Gro­ ßer Pfarrsaal, 19.15 bis 20.30 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. L­ inzer Kirchenroas, Treffpunkt vor der evangelischen Kirche, Salzburger Straße 231, 15 bis 16 Uhr. XX Nettingsdorf. Singwerkstatt, mit Leib und Seele singen, Treff­ punkt mensch & arbeit, 19 bis 21 Uhr, Anmeldung: Tel. 07229/880 15. Samstag, 18. Februar XX Ebensee. Masken, Masken, Mas­ ken, Ebenseer Pfarrball, 20 Uhr, Ein­ lass ab 19.30 Uhr. XX Haag a. H. Feierabend: Ein Gruß aus der Küche, Themenabend, Un­ terhaltsames, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Pinsdorf. 1. Pinsdorfer Pfarr­ gschnas, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Waizenkirchen. Gemeinsam in Liebe unterwegs, Pfarrsaal, 20 bis 22.30 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Windischgarsten. Hubertusmes­ se, Pfarrkirche, 10 Uhr. Sonntag, 19. Februar XX Linz, Mariendom. Musik für Trompete und Orgel, 10 Uhr, Gerald Silber, Trompete, Heinrich Rekna­ gel, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX St. Florian. Orgelvesper, Stifts­ basilika, 18 Uhr, Klaus Sonnleitner, Prozessionsorgel. XX Vöcklamarkt. Messe mit Orgel­ musik, Werke von Girolamo Fresco­ baldi, J. S. Bach, Louis J. Alfred Le­ febure-Wely, Pfarrkirche, 10 Uhr, Christian Köpfle, Orgel. Montag, 20. Februar XX Linz, Karmelitenkirche. Lo­ retto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharis­

XX Schärding. Konzert aRAABiata, Lungau Big Band und Lorenz Raab gas­ tieren im Kubinsaal am Fr., 24. 2., und 20 Uhr.

tische Anbetung, 20 Uhr, anschlie­ ßend Agape. XX St. Leonhard. Mit Liedern be­ ten, zuhören, still werden, willkom­ men sein, Meditationsraum, Pfarr­ heim, 20 Uhr.

ung unter: Tel. 0732/77 08-33 60 oder office@elisana.at.

Dienstag, 21. Februar XX Kirchdorf a. d. Krems. ABOAngehörigengruppe, offene Ge­ sprächsgruppe, ABO-Beratungsstel­ le, Pernsteinerstr. 32, 17.30 bis 19.30 Uhr, Info unter: Tel. 0664/600 72892 35. XX Steyr, Ennsleite. ­Bibelsplitter 2016/2017, Mt 6,24–34, Kleiner Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: An­ drea Kübelböck.

Donnerstag, 23. Februar XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistli­ chen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seitenein­ gang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kir­ che im KIM-Zentrum, Junge Men­ schen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfeferle.

Mittwoch, 22. Februar XX Ampfelwang. Die Pfingstrede des Petrus, Apg 2,14–47, Chorraum, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Jo­ hann Rauscher. XX Gampern. Pfarrfasching, Bürger­ plauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr, Mu­ sik: Hans Rendl. XX Linz. Klangmeditation zur eige­ nen Mitte, auftanken, abspannen, zur Ruhe kommen, Elisabethinen, ELISANA, 16 bis 17.30 Uhr, Anmeld­

Freitag, 24. Februar XX Altenhof. Live im Wintergarten, Billy, Johnny & Charly sind Groß­ stadt-Cowboys und machen Musik, Wintergarten Café Hausruckwald, assista Das Dorf Altenhof, 19 Uhr. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Alkoven. Sobibór, Erinnerung verjährt nicht, archäologische Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen deutschen NS-Vernichtungslagers 2001–2015, Lern- und Gedenkort Schloss Hart­ heim, bis 31. 3., Mo. und Fr., 9 bis 15 Uhr, Di. bis Do., 9 bis 16 Uhr, So. und Feiertage, 10 bis 17 Uhr. XX Bad Ischl. Bücherflohmarkt der Bibliothek, Pfarrheim, Fr., 17. 2., 8.30 bis 18 Uhr, Sa., 18. 2., 9 bis 12 Uhr und So., 19. 2., 9 bis 12 Uhr. XX Lambach. Die verschwundenen Faschings­ krapfen, Kinderkasperltheater, Neuer Pfarrsaal, Fr., 17. 2., 16 Uhr, Ltg.: Christa Schneider.

XX Linz. Japanische Farbholzschnitte, Ukiyo -e hanga – ­Holzschnitte von Bildern der fließenden Welt, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Str. 70, bis 10. 3., Mi., Do.: 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Unfreiwillig sesshaft, Die Ayoreos – Das Leben nach dem Wald, Fotoausstellung von Ge­ rald Henzinger, Ort der Begegnung, Elisabethinen, bis 24. 2., Mo. bis Fr., täglich von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Aspekte: Farbe!, Ausstellung, die­ KUNSTSAMMLUNG, bis 4. 3., Die KUNSTSAMM­ LUNG des Landes Oberösterreich, Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr.

XX Neukirchen an der Enknach. Anton Hell – At first sight, Ausstellung, Atelier Anton Hell, Untere Hofmark 6, Ausstellungsdauer: bis Do., 9. 3., Mo. bis Sa., jeweils von 13 bis 18 Uhr. XX Ried i. I.. Flohmarkt 2017 der Rumänienhilfe Maria Ritter, Messe-Halle 12, Do., 23. 2., 14 bis 18 Uhr, Fr., 24. 2. und Sa., 25. 2., jeweils 9 bis 18 Uhr, der Erlös kommt besonders den Straßenkindern in der Region Temesvar in Rumänien zugute. XX Timelkam. Hair, St.-Josefs-Bühne, Auffüh­ rungen im Treffpunkt, Fr., 17. 2., 19.30 Uhr, Sa., 18. 2., 19.30 Uhr, So., 19. 2., 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

16. Februar 2017

XX Vorchdorf. Es spukt im Altersheim: Leo-Oma, ein zauberhaftes Sozial-Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Martin Leopoldseder. XX Schärding. Konzert aRAABiata, Kubinsaal Schärding, 20 Uhr, mit Lorenz Raab. Samstag, 25. Februar XX Ried i. I. Praise, Preach, Pray, Loretto-Gebetskreis, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX Wels. Repair-Café, hier kannst du deine defekten Geräte mit anderen reparieren, Carl-Blum-Straße 3, 4600 Wels, 18 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07242/679 09. Sonntag, 26. Februar XX Eferding. Literarisches Café, Liebesbriefe berühmter Personen gelesen von Johanna Paschinger, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 16 Uhr, Musik: Claudia Pointinger. XX Linz. Familiensonntag, Als Christ leben & handeln in der Welt von heute, Priesterseminar, eucharistische Anbetung, Hauskapelle, 13.30 Uhr, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag über Glaubens- und Beziehungsfra-

gen, Kinderkatechese – gemeinsames Spielen, Basteln, Bibeltheater, 14.30 Uhr, Familien- und Einzelsegen, Sakrament der Versöhnung, Ausklang bei Kaffee und Kuchen, 16 Uhr, Möglichkeit zum Besuch der hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0699/15 11 19 07 oder annemariewiltsche@ hotmail.com oder diethard.wiltsche@gmx.at, mit P. Mag. Aloisius Pernegger OCist. XX Linz, Mariendom. Spirituals und Gospels, 10 Uhr, V ­ okalensemble Voices, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Peter. Faschingsmesse und Faschingsfest mit Circus Alfoni, Heiteres und Skurriles von Gottes Bodenpersonal, bunte Sketches aus dem kirchlichen Alltagsgeschehen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, im Anschluss an die Messe buntes Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein, Gastvorstellung des Circus Alfoni, Großer Saal, 11 Uhr. XX Schärding. Faschingsmatinee, Rathaussaal, 11 Uhr, Salonorchester der Musikakademie Passau. XX Wels, St. Franziskus. Faschingssonntag-Gottesdienst, alle Kinder sind eingeladen, verkleidet zu kommen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

Hinweise

Linzer Bibelkurse Liturgie XX Bad Kreuzen. Pfarrheim, Fr., 17. 2., Ingrid Penner. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Mi., 22. 2., Renate Hinterberger-Leidinger. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Franking. Pfarrheim, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Pfarrheim, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steinbach a. d. Steyr. Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 11. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, So., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 12. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage Camerata Austria

Literasee 2017. Von Freitag bis Sonntag, 21. bis 23. April findet das Wortfestival „Literasee“ in Bad Aussee statt u.a. mit Autor/innen wie Jan Wagner, Franzobel, Alissa Walser oder Clemens Meyer. u Info: Tel. 03622/521 08-623, www.diewasnerin.at

Strindberg in der Tribüne Linz. „Fräulein Julie“, der Einakter von August Strindberg über die Grafentochter Julie und den Kammerdiener Jean, der gesellschaftlich nach oben strebt, ist bis 19. April zu sehen. u Termine & Karten: Tel. 0699/11 39 98 44, www.tribuene-linz.at

Camerata Austria im Stift St. Florian. Am Sonntag, 19. Februar 2017, um 17 Uhr gibt das oö. Kammerorchester Camerata Austriaca sein Österreichkonzert im Stift St. Florian, bevor es zu einer Tournee durch Andalusien, Spanien, aufbricht. Lehrer/ innen und Student/innen der Musikuniversitäten Linz, Salzburg und Wien sowie des Landesmusikschulwerks und der Musikschule der Stadt Linz musizieren unter Konzertmeister Marcus Wall und Dirigent Juan Rodriguez Romero. Solist der heurigen Tournee ist der Geiger Boris Pavlovsky. Der Eintritt ist frei.

20. 2.: Blatt 21. 2.: Blatt bis 5, 6 bis 8 Frucht, ab 9 Wurzel, Pflanzzeit Ende 21 22. 2.: Frucht ab 0 23. 2.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel 24. 2.: Wurzel 25. 2.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 26. 2.: Blüte bis 4 Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 19. Februar 7. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 19,1–2.17–18 L2: 1 Kor 3,16–23 Ev: Mt 5,38–48 Montag, 20. Februar L: Sir 1,1–10 Ev: Mk 9,14–29 Dienstag, 21. Februar Hl. Petrus Damiani, Bischof, Kirchenlehrer.

L: Ev: L: Ev:

2 Tim 4,1–5 Joh 15,1–8 Sir 2,1–11 Mk 9,30–37

Mittwoch, 22. Februar Kathedra Petri. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Mt 16,13–19 Donnerstag, 23. Februar Hl. Polykarp, Bischof von Smyrna, Märtyrer. L: Sir 5,1–8 Ev: Mk 9,41–50 oder L: Offb 2,8–11 Ev: Joh 15,18–21 Freitag, 24. Februar Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh 15,9–17 Samstag, 25. Februar Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. Marien-Samstag. L: Offb 19,1.5–9a Ev: Mt 25,1–13 L: Sir 17,1–4.6–15 Ev: Mk 10,13–16 Sonntag, 26. Februar 8. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,14–15 L2: 1 Kor 4,1–5 Ev: Mt 6,24–34


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PILGERREISEN 2017

16. Februar 2017

HINWEISE Frauen-Tandem-Projekt Migrare, das Zentrum für Migrant/innen OÖ, startet mit dem „sprechen.komm!“ ein Tandem-Projekt für Frauen, bei dem sich Frauen mit und ohne Migrationshintergrund zu Paaren zusammenschließen, um den kulturellen Austausch zu fördern und Deutschkenntnisse zu verbessern.  Info & Anmeldung: Tel. 0676/84 69 54-826, E-Mail: sabine.schantl@migration.at

Italien, 8 Tage zu den großen Heiligen Pater Pio und Franz von Assisi mit Kaplan Mag. Dirk Laurentius Hahn 29. 8. – 5. 9. ab € 695,– Medjugorje, 5 Tage mit Pilgerbegleitung 6. – 10. 6. 3. – 7. 10.

ab € 294,–

Märchen für Erwachsene Märchen sollen unterhalten, sind aber auch eine Art Lebenshilfe – davon sind „Dürhammer / Hartl = die märchen.spinnen“ überzeugt. Auf Einladung des Katholischen Bildungswerks gestalten sie am Donnerstag, 16. Februar, 19.30 Uhr im Pfarrsaal Steyregg einen märchenhaften Abend für Erwachsene.

Lourdes, 9 Tage mit Rev. Dr. Moses Valentine Chukwujekwu 18. – 26. 4. ab € 850,–

 Eintritt: € 10,– bzw. € 8,–.

La Salette, 5 Tage mit Altötting, Einsiedeln und Ars 17. – 21. 7. ab € 510,–

Tobias Klaffenböck arbeitete ein Jahr lang als Volontär in einem Straßenkinderprojekt in Ecuador, unterstützt u.a. durch Spenden aus Neuhofen an der Krems. Am Donnerstag, 2. März 2017, 19.30 Uhr, erzählt er im Pfarrsaal, wie die Spendengelder eingesetzt wurden.

Nähere Informationen und Anmeldung: Krautgartner Verkehrsbetriebe Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner-bus.at www.krautgartner-bus.at PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. WOHNUNG / ZU VERMIETEN Von privat provisionsfrei an privat: Helle Wohnung in Wels (ca. 46 m²), Topzustand, Nähe Bahnhof/Krankenhaus, 5. Liftstock, großer Wohnschlafraum, Wohnküche (voll eingerichtet), Badezimmer und Vorraum; südseitige Loggia mit Gebirgsblick, Parkettböden, Kellerabteil, Fernwärme, HWB 65,44 Kwh/ m², Gesamtmiete: € 650,– inkl. Betriebskosten, Tel. 0676/623 90 39.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Jahr lang in Ecuador

Heilige Synode auf Kreta Metropolit Arsenios (Kardamakis) von Österreich spricht am Dienstag, 21. Februar 2017,

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

von 19 bis 21 Uhr im Vortragssaal des Krankenhauses der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, in Linz über „Die Große und Heilige Synode auf Kreta“, die 2016 stattgefunden hat. Veranstalter ist Pro Oriente/Sektion Linz.

Ausstellung über Sobibór Sobibór war eines der deutschen nationalsozialistischen Vernichtungslager in Polen. Die Sonderausstellung „Sobibór – Erinnerung verjährt nicht“ im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Alkoven zeigt die Ergebnisse der archäologischen Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Lagers. Bei den Ausgrabungen wurden zehntausende Artefakte, darunter Habseligkeiten der bis zu 250.000 ermordeten Menschen, gefunden.  Bis 31. März. Montag und Freitag von 9 bis 15 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr, Sonn- und Feiertage von 10 bis 17 Uhr.

Sozial-Fachtagung Am Donnerstag, 6. April findet in der Alfons-Dorfner-Halle in Lembach im Mühlkreis die Fachtagung „Soziale Entwicklungen 4.0“ mit Fachvorträgen und Workshops statt organisiert von Arcus Sozialnetzwerk. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob zwischen Schlagworten wie Innovation, Integration, Inklusion und Individuum der Mensch überhaupt noch im Mittelpunkt steht. Anmeldeschluss ist der 24. März.  Info & Anmeldung: Tel. 07283/85 31, www.arcus-sozial.at

Flugtag ohne Grenzen No limits, die Union-Flugsportgruppe Linz und der Verband der Querschnittgelähmten laden am Sonntag, 10. September ab 10 Uhr zum 8. Flugtag für Kinder und Jugendliche mit Behinderung auf den Segelflugplatz LinzOst in Linz. Auf dem Programm stehen Rundflüge mit Segelfliegern, Flugzeuge zum Angreifen, Fliegerbasteln und Spielestationen. Anmeldeschluss ist der 7. August.  Tel. 0680/313 84 13, E-Mail: margit.kolnberger@a1.net

KIZ A./ERNST GANSINGER


KirchenZeitung Diözese Linz

Reisen 27

16. Februar 2017

Der Jerusalem-Pilgerweg:

Vom Ende Europas bis an den Anfang 7500 Kilometer beträgt die Strecke von Spanien bis nach Jerusalem! Bereits im Jahr 2003 pilgerten Johannes Aschauer und Otto Klär den Jakobsweg von Österreich bis Finisterre. Sieben Jahre später, im Jahr 2010 brachen die beiden Pilger gemeinsam mit David Zwilling zu Fuß Richtung Jerusalem auf. Auf dieser außergewöhnlichen Pilgerreise folgten sie den Spuren der Kreuzzüge, wanderten auf den Wegen des Apostels Paulus sowie auf historischen Pilgerpfaden und trafen schließlich nach einem halben Jahr am Heiligen Abend in Bethlehem und danach in Jerusalem ein. In der Folge initiierten die Pilger 2012 einen internationalen Friedens- und Kulturweg: den Jerusalemweg. Dieser ver-

Höhen, Tiefen, unendliche Weiten. Rechts: Am Anfang eines 7500 Kilometer langen Weges.

bindet 15 Länder und die Kontinente Europa und Asien mit dem Heiligen Land und ist mit einer Strecke von etwa 7500 km der weltweit längste Friedensweg: „Vom Ende der Alten Welt in Finisterre über das Herz Europas zum Anfang nach Jerusalem“. Die erste von fünf Etap-

pen werden die drei Jerusalempilger von 25. April bis 7. Mai begleiten: Der Weg führt von Finisterre über Santiago de Compostela und die Pyrenäen bis zur Pilgerhochburg Le Puy-enVelay in Frankreich. Gewandert wird in Tagesetappen von etwa 15 bis 18 Kilometern, die grö-

Oliva (2)

ßeren Strecken werden mit dem Bus zurückgelegt. Dabei führt der Weg gegen die Richtung des großen Pilgerstroms auf dem Jakobsweg. XX Eindrücke vom Jerusalemweg: www.jerusalemweg.at www.olivareisen.at TT Entgeltliche Einschaltung

Auf unseren Reisen entdecken Sie die schönsten Regionen der Welt.

Über den Balkan von Österreich nach Griechenland Wanderund Studienreise - Teil 3 Auf dem Jerusalemweg & Jakobsweg Wanderund Studienreise – Teil 1

18. 06. - 29. 06. 2017

25. 04. - 07. 05. 2017 Wandern und Kultur von der spanischen Atlantikküste in Finisterre über Santiago de Compostela und die Pyrenäen bis zur Pilgerhochburg Le Puy-en-Velay (Frankreich). Das Besondere auf dieser Oliva Wander- & Kulturreise: Begleitung durch die Jerusalemwegpilger unvergessliche landschaftliche und kulturelle Höhepunkte nicht überlaufen, da wir den Weg von West nach Ost gehen

einige Highlights: Finisterre, Santiago de Compostela mit der imposanten Kathedrale & Grabstätte von Apostel Jakobus, Astorga Bischofspalast von Gaudí, das große Pilgerkreuz Cruz de Ferro, Basilika San Isodoro in León, Kathedrale von Burgos, die Pyrenäen, Notre Dame von Le Puy, … Insgesamt erleben wir mehrere UNESCO-Welterbestätten am Weg durch Spanien und auch entlang der gesamten Route in Frankreich.

Wandern und Kultur auf Pilgerpfaden durch abwechslungsreiche Landschaft von der Donau bis zur Ägäis: Wir durchwandern schöne Flusstäler, bedeutsame historische und kulturelle Stätten am Balkan und gelangen zum Abschluss ans farbenprächtige Meer, die Ägäis. Das Besondere an dieser Oliva Pilgerreise Begleitung durch die Jerusalemwegpilger unterwegs auf den Spuren des Apostels Paulus auf den schönsten Pilgerpfaden vielfältige kulturelle Höhepunkte am Weg wie Belgrad, Ibartal, Mutter Teresa Haus, Skopje, Dojran Stausee Busbegleitung für das Hauptgepäck Nächtigung in 3*Unterkünften inkl. 2x Kloster-Gästehäuser

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28 Kultur für sie gehört Songs über die enttäuschte Liebe Die erste gute Nachricht 2017 heißt „I See You“ von The xx. 2009 haben die drei Briten ihr Debüt „xx“ veröffentlicht und prägten damit den Sound des anstehenden Jahrzehnts: intro­ vertierter, bis auf die Knochen reduzierter Dream-Pop, mit einem sanften elektronischen Beat als Grundlage. 2012 brach­ te die Band mit „Coexist“ einen würdigen Nachfolger heraus. Auf „I See You“ eröffnet ein sat­ ter Beat, der von Fanfaren be­ gleitet wird, den Opener „Dan­ gerous“ – The xx begeben sich

mit ihrem dritten Album in die Dancefloor-Disco. „Violent Noi­ se“ entwickelt sich zu einem einsamen, fiebrigen Tanz, wäh­ rend „Replica“ melancholischen Shoegazer-Sound zum Besten gibt. Mit der ersten Singleaus­ koppelung „On Hold“ geht es schnurstracks in den Tanzschup­ pen und die Hip-Hop-­Einlage macht den Track gemeinsam mit „I Dare You“ zu den heraus­ ragenden Nummern des ­neuen Longplayers. Textlich dreht sich bei The xx immer wieder alles um die enttäuschte Liebe und den daraus folgenden Schmerz: „They say you are dangerous.“ „Test Me“ ist schließlich der düs­ ter, minimalistische Kehraus eines großartigen Albums, das sich niemals aufdrängt und mit Perfektion in der Reduktion be­ sticht. K. Rauscher Bewertung: êêêêê

u The xx – I See You (erschienen bei Young Turks).

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Kann man Gott „Das Leben des Jesus“: Wie hat dieses Buch mit Cartoons von Gerhard Haderer Menschen in Österreich aufgeregt. Damals, 2002. Haderers Werk ist Teil der Ausstellung „Skandal Normal?“ in Linz. Dem Verhältnis von Kunst und Religion widmete sich Bischofsvikar Johann Hintermaier bei einer Führung durch die Ausstellung. Elisabeth Leitner

„Es gibt keine Skandale, die allgemeingül­ tig sind. Was uns heute aufregt, kann uns morgen wieder gleichgültig sein. Auch Skan­ dale haben ihren ‚Sitz im Leben‘“, mit die­ sen Worten eröffnet Johann Hintermaier eine Führung im OK (Offenen Kulturhaus). Nach dem „Sitz im Leben“ fragen Bibelwis­ senschaftler gerne, wenn sie eine Bibelstel­ le, etwa im Alten Testament, einordnen sol­ len: In welcher Zeit ist ein Text entstanden, wie haben die Menschen damals gelebt und ihren Alltag bewältigt? Dr. Johann Hinter­ maier ist Bischofsvikar für Erwachsenenbil­ dung und pastorale Fortbildung und war in dieser Funktion eingeladen, als „special guest“ durch die Ausstellung „Skandal Nor­ mal?“ zu führen. Die Schau lenkt den Blick auf die großen Skandale in der Kunst, die in den letzten 50, 60 Jahren die Kunstlandschaft in Österreich prägten, und zeigt 39 Werke. Kunst und Religion. Kunst und Religion hatten durch die Jahrhunderte hindurch

„Die Enstehung eines Skandals ist ein dialogisches Geschehen: es kommt auf die Zeit, die Umstände, den Sitz im Leben an“, erklärt Bischofsvikar Johann Hintermaier.

ein enges Verhältnis: bis ins 17./18. Jahr­ hundert waren etwa Kirchenvertreter gro­ ße Mäzene. Sie vergaben Aufträge nach ih­ ren Vorstellungen und ließen Kirchen und Klöster bauen. Für die Innenausstattungen wurden meistens die besten Künstlers ihres Fachs geholt. In der Neuzeit und in der Zeit der Aufklärung bekam das Verhältnis Risse,

die Kunst begann sich zu emanzipieren, die Kirche trat als Auftraggeberin in den Hinter­ grund. Religiöse Inhalte wurden dennoch thematisiert – in einem Kontext, der nicht vordergründig der Erbauung des Glaubens diente. Kirchliche Würdenträger oder religi­ öse Symbole wurden in Frage gestellt, kriti­ siert oder auch der Lächerlichkeit preisgege­ ben. Der schmale Grat zwischen der Freiheit der Kunst und der Herabwürdigung religiö­ ser Symbole war beschritten. Die Aufregung um das Buch „Das Leben des Jesus“ ist nur ein Beispiel dafür. Hermann Nitsch, Martin Kippenberger, Valie Export sind Künstler, die für prächtige Kunstskandale gesorgt haben – auch sie sind in der Ausstellung vertreten. Unterschiedliche Schmerzgrenzen. „Re­ ligiösität prägt unsere Gesellschaft. Auf die Frage: Kann ich Gott beleidigen?, würde ich so antworten: Gott ist zu groß, als dass wir ihn beleidigen könnten. Er würde eine Be­ leidigung mit Barmherzigkeit beantworten“, meint Hintermaier. Er skizziert während der Führung einen Gott, der mitleidet, mit­ fühlt. Wer Gott beleidigt, trifft immer den Menschen oder die Natur. Ist aber alles zu­ lässig? – „Man muss etwas aushalten, aber nicht alles“, meint dazu Hintermaier. Künst­ ler/innen machen etwas sichtbar, das in der Gesellschaft brodelt, „... und manchmal set­ zen sie noch eins drauf“, beschreibt Ma­nuela Gruber vom OK die Zugangsweise der Künst­ ler/innen. Es sei wie ein Eisberg: Die Künst­ ler/innen zeigen nur die Spitze, rütteln da­ mit auf, provozieren. „Wie weit darf die Provokation gehen? Die Schmerzgrenzen sind unterschiedlich!“, weiß Gruber. Umgang mit Schwachen. Das zeigt sich auch bei dieser Ausstellung. Die Installa­ tion „Zuerst die Füße“ von Martin Kippen­ berger erregt die Gemüter. Damals wie heu­ te. Ein blauer Frosch mit Hut und Bierkrug ist ans Kreuz genagelt. Das schreit nach einem Skandal. Wer die Hintergründe die­ ser Arbeit aus dem Jahr 1991 kennt, mag dif­ ferenzierter denken. Nicht Christus ist hier dargestellt, sondern der Künstler, schwer vom Alkoholentzug gezeichnet, hat hier ein Selbstporträt angefertigt. „Kennen Sie den Ausspruch: ‚Zmahd wie ein Frosch‘ – so fühl­ te sich der Künstler und das hat er hier dar­ gestellt“, erklärt Hintermaier. „So betrachtet ist das herzzerreißend. Wenn man bedenkt, dass Jesus auf der Seite der Schwachen ge­


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

16. Februar 2017

beleidigen?

Was ist Kunst?“ Bischof Egon Kapellari auf die Frage: Was ist Kunst?, in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2008. Kunst ist Spiegelung der Gesamtwirklichkeit. Sie kann froh sein, wenn sie auch auf Gegner trifft, weil sie dann vor Trägheit bewahrt wird. Es kommt dabei freilich auf das Niveau an. Vor kurzem gab es diese Froschgeschichte in Bozen, den Streit über den gekreuzigten Frosch von ­Kippenberger. Kippenberger wollte wohl nicht Christus verhöhnen, sondern sich selbst als äußerst entfremdetes Subjekt, als herabgekommener Mensch, darstellen. Natürlich fragt man, hätte er dazu keine anderen Möglichkeiten gehabt? Hat er das gemacht, um Christen zu ärgern? Ich habe ihn nicht gekannt, aber ich glaube schon, dass er auch das im Sinn hatte. Nun hat aber doch die Gesellschaft, die sich über die Verletzung der Grenzen künstlerischer Freiheit erregt, auch eine gewisse Holschuld, sich darüber zu informieren, was der Künstler mit seinem Tabubruch gewollt hat. Sollen nicht Kritiker auch eine differenzierende Vorleistung erbringen, bevor sie sofort zu schnauben beginnen?

Kunstskandale in Österreich seit 1960 – und ihre mediale Aufbereitung. Die Ausstellung „Skandal Normal?“ fragt nach den Skandalen und ihrer Entstehung. Religion und Kunst sind und bleiben ein Spannungsfeld, auch im 21. Jahrhundert. ok/REindl/Esel (2)

standen ist, ... jemand; der so darniederliegt, den kann man leicht kreuzigen“, stellt Hintermaier Verbindungen zur Gegenwart her und fragt: „Wie gehen wir mit Schwachen in unserer Gesellschaft um?“

hang leisten? „Kunst kann dabei helfen, die Nöte und Widersprüche – ohne den sensationslüsternen Blick – anzuschauen. Sie kann damit eine Basis für einen differenzierenden Dialog bilden.“

Der zweite Blick. Dass der Künstler auf die christliche Bildsprache zurückgreift und es den zweiten Blick braucht, um zu verstehen, was der Künstler hier macht, bestätigt sich beim Zuhören. „Kunst ist eine Form, genauer hinzusehen“, sagt auch Prof. DDr. Monika Leisch-Kiesl von der Katholischen Privatuniversität: „In der momentanen wirtschaftlich, politisch, religiös höchst angespannten Situation allgemeiner Überforderung ruft alles nach raschen Lösungen und eindeutigen Antworten. Die sind nicht zu haben“, so Leisch-Kiesl. Was aber kann Kunst in Prof. Monika Leischdiesem ZusammenKU/eder Kiesl.

KiZ-Führung. Die Kunst braucht den Dialog und die Zuschauer/innen, die Fragen stellen, nachforschen, in die Tiefe gehen. – Dazu lädt die KirchenZeitung am Mi., 15. März, um 18 Uhr KiZ-Leser/innen ein: Bischofsvikar Johann Hintermaier wird mit Manuela Gruber vom OK durch die Ausstellung führen.

«

XX KiZ-Exklusiv: 20 Personen können an der Führung durch die Ausstellung „Skandal Normal?“ im OK teilnehmen. Führungskosten übernimmt das Haus, Eintritt zahlt jede/r selbst bei der Kassa, nur mit Anmeldung unter KiZ-Tel. 0732/76 10-39 44, bis 10. März, Kennwort: Kunst. XX Diskussion „Kann man Gott beleidigen?“: mit Monika Leisch-Kiesl (KU, Prof. für Kunstwissenschaft & Ästhetik) und Carla Amina Baghajati (Islam. Glaubensgemeinschaft), Gottfried Gusenbauer (Karikaturenmuseum Krems), Moderation: Christine Haiden, am Mo., 13. März, 19 Uhr, OK.

MMMag. Hubert Nitsch, Abteilungsleiter Kunstreferat, Diözese Linz zum Verhältnis von Kunst und Kirche. Kirche und Kunst sind Systeme, die beide das Leben thematisieren. Vom System braucht es immer einen Schritt zum Individuum. Das ist in der Seelsorge so, aber auch in der Kunst. So mancher Skandal erscheint in einem anderen Licht, wenn man ihn als existenzielle oder persönliche Fragestellung des Kunstschaffenden sieht. Von der Person aus betrachtet ergibt sich dann ein Mehrwert für das System Gesellschaft. Das ist in der Kunst so, aber auch in der Seelsorge. Das Engagement von Künstlern überschreitet dabei Grenzen bei gleichzeitiger Öffnung auf eine größere Dimension. In der Religion, in deren Mitte wir ein Geheimnis feiern, geht es auch um eine Grenzüberschreitung hin auf eine größere Dimension oder Gott.


30 Personen & Dank

16. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Michaelnbach. Die Katholische Frauenbewegung überreichte Pfarrer Franz Steinkogler 2.000 Euro als Beitrag zur Sanierung des Kirchturms. Pfarre

n Lembach. Margarethe Kriegner ist aus dem Lembacher Pfarrleben nicht wegzudenken. Am 11. Februar 2017 feierte sie ihren 90. Geburtstag und die ganze Pfarre gratuliert ihr dazu ganz herzlich. Die Jubilarin ist wohl am längsten und engsten von allen Bewohner/innen mit dem Leben der Pfarre verbunden. Schon als Kind begleitete sie ihren Vater, der Mesner war, zu den Gottesdiensten und unterstützte ihn sehr bald bei seinen Aufgaben. Die ­„Mesner-Greti“, wie sie genannt wurde, lernte dann mit

16 Jahren Orgel spielen. Sie war Stellvertreterin des Organisten und spielte bei den ­Wochentagsmessen. Seit ihrer Kindheit war sie auch Mitglied beim Kirchenchor und tragende Stimme, wenn keine Orgel gespielt wurde. Sie bereitet noch immer die Lieder für die Wochentagsmessen vor. Von Beginn an bis vor zehn Jahren war Kriegner Mitglied des Pfarrgemeinderates und seit 35 Jahren leitet sie die Missionsrunde Lembach. Das Alter hindert Margarethe Kriegner nicht, täglich zur heiligen Messe zu kommen. Das Rosenkranzgebet ist ihr ein großes Anliegen. Und wenn Pfarrangehörige Rat in liturgischen Angelegenheiten brauchen, ein Kirchenlied zu einem bestimmten Thema oder ein Gebet suchen: Frau Kriegner kann man immer fragen. „Ihr Leben und Wirken sind ein Vorbild in der Pfarre und dafür möchten wir ihr mit einem großen ‚Vergelt’s Gott‘ danken. Wir wünschen Frau Margarethe Kriegner alles erdenklich Gute zum 90. Geburtstag, Gesundheit, viel Freude und vor allem den Segen Gottes!“, gratuliert die ganze Pfarre. Privat

­ elferinnen beitrugen, unter dem Motto dieH ses Jahres: Swingin’ Chaleston. privat n Gurten, Senftenbach und Weilbach. Die Feier des 70. Geburtstags von Dechant Pfarrer Dr. Roman Gawlik (Biografie in KiZ 52) verband die drei Pfarren, die er betreut, auf besondere Weise: Zum Dankgottesdienst (im Bild) trugen die Ministranten und die Kirchenchöre aller drei Pfarren bei. Anschließend überreichten ihm die Pfarrgemeinde­ räte eine Miniaturausgabe seines Geschenks: einen Trachtenanzug. Pfarre

n Linz-St. Quirinus. Die KirchenZeitung freut sich, dass sie mit Ballspenden einen Beitrag zum gelungenen Faschingsball der Pfarre St. Quirinus leisten konnte. Jung und Alt genoss den Abend, zu dem viele

geburtstag n Am 17. Februar 2017 wird GR Mag. Stefan Mitterhauser, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, 70 Jahre alt. Er stammt aus Lambrechten, feierte 1979 die Ordensprofess und wurde 1984 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Reichersberg und Münsteuer war er von 1995 bis 2012 Pfarrer in Scheiblingkirchen (Erzdiözese Wien). Anschließend wurde Herr Stefan Pfarrer in Ort im Inn­kreis (bis 2016) und Pfarrprovisor von Münsteuer. Seit 2016 ist er Pfarrer in Antiesenhofen. n Am 17. Februar 2017 f­ eiert GR Zbigniew Klimek, Pfarrer in St. Wolfgang, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Nowy Sacz (Polen) und wurde 1984

zum Priester geweiht. 1992 kam er in die Diözese Linz und war Seelsorger in Pfaffstätt, Pischelsdorf, Jeging, Auerbach, Braunau-St. Franziskus und BraunauRanshofen. Seit 2007 ist Klimek Pfarrer in St. Wolfgang. n Am 21. Februar 2017 vollendet Sr. M. Johanna Brandstätter vom Orden der Kreuzschwestern, Missionsschwester in Indien, ihr 95. Lebensjahr. Sie stammt aus Grünburg, trat mit 23 Jahren bei den Kreuzschwestern in Linz ein und m ­ achte die Ausbildung zur Lehrerin. Zwei Jahre war sie als L ­ ehrerin im Schulzentrum der Kreuzschwestern in Linz tätig, von 1953 bis 1955 – vor Beginn ihrer Missionstätigkeit – studier-

te sie in London Englisch. Von 1955 bis 2008 war Sr. Johanna in verschiedenen Funktionen und Aufgabenbereichen (Aufbau und Gründung von Kindergärten, Schulen, Spitälern …) an mehreren Orten in Indien im Missionseinsatz. Ihren Ruhestand verbringt sie in Indien. n Am 22. Februar 2017 wird Friedrich Traunwieser, Pfarrer in Münzkirchen, 70 Jahre alt. Er stammt aus Waizenkirchen und wurde 1973 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Traun und Großraming war er von 1980 bis 1987 Pfarrer in Großraming, seither ist er Pfarrer in Münzkirchen, ab 1998 zusätzlich Pfarrmoderator und Pfarrprovisor von St. Roman.

n Am 22. Februar 2017 feiert KonsR Mag. Josef Kramar, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Haidershofen (Niederösterreich) und trat 1970 in das Stift St. Florian ein. 1971 feierte er die Ordensprofess und wurde 1977 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Mauthausen, Linz-Ebelsberg und Vöcklabruck war Kramar von 1990 bis 2013 Pfarrer in Windhaag bei Freistadt, ab 1994 war er zusätzlich Pfarrprovisor bzw. Moderator von Grünbach und ab 2008 außerdem Pfarrprovisor von Sandl. In dieser Zeit war er ab 1998 auch Bezirksfeuerwehrkurat. Seit 2013 ist Mag. Kramar Pfarrer in Timelkam und Ungenach.


Leser/innen am Wort 31

16. Februar 2017

Digitale Kompetenz? Unsere Politiker wollen unsere Kinder und Jugendlichen um jeden Preis digital kompetent machen. Dafür soll medienwirksam ab sofort viel Geld und (Schul-) Zeit investiert werden. Alle Pflichtschüler, wahrscheinlich bald jedes Kindergartenkind, sollen mit Tablets o.Ä. ausgestattet werden, Breitbandinternet wird alles noch schneller machen. Laut wirklichen Fachleuten – statt „Experten“ aus Wirtschaft und Politik – erreicht man damit das Gegenteil. Warum fragt man nicht den Arzt und Hirnforscher Prof. Dr. Manfred Spitzer oder den Medienpädagogen Prof. Gerald Lembke, die beide vor dem Arbeiten am PC bis zum Alter von zwölf Jahren warnen? Warum nimmt man sich nicht an der IT-Elite in Silicon Valley ein Beispiel? Die hält generell ihren hoffnungsvollen Nachwuchs möglichst lange vom Bildschirm ab. Auch der legendäre Steve Jobs bezeichnete sich selbst als „Low Tech Parent“, der seine Kinder lieber im Freien spielend lernen sah und ihren Medienkonsum sehr streng begrenzte. WALTER KOREN, KIRCHDORF

Die Mauer Todesmauer durch Berlin fegte Freiheitsdrang dahin. Menschenrechte hinter Mauern werden wir einmal bedauern. Chinas Mauer, längst vorbei, ist Geschichte, einerlei. Mauerbau und Kriege züchten. Abgrenzung, wenn Menschen flüchten? Eine Mauer um die Herzen, Ursache für Leid und Schmerzen. Hinter Mauern Sicherheit? Wie lang sie bleibt, das zeigt die Zeit. RUDOLF KRENN, SANDL

Trump ist gewählt Zu: Image schlägt Wahrheit, Nr. 5, S. 3

Ich kann und will es nicht mehr hören und lesen: Donald Trump wurde vom Volk gewählt. Die Mehrheit des Volkes war für ihn als Präsident der USA. Warum akzeptieren wir dieses Ergebnis

7 Wochen um 7 Euro!

nicht und stellen uns dementsprechend darauf ein? So viel gescheite Leute palavern wegen des Ergebnisses herum, Amerika geht immer seinen Weg – wir schauen zu und jammern. Hoffen wir auf Einigung und wappnen uns mit cleveren europäischen Strategien, wenns ernst wird. Was soll’s, „sprach Zeus“. GABI WALTRAUD KOGLER, LINZ

Sr. Melanie Wolfers

Staßenbahn in Linz Der Ausbau des Straßenbahnverkehrs ist für mich ein zentrales Element dafür, dass Linz eine lebenswertere Stadt sein wird. Wie sonst sollten wir bessere Luft, weniger Staus und mehr soziale Gerechtigkeit erzielen? Warum allerdings die zweite Straßenbahnachse über eine so lange Strecke teuer unterirdisch gebaut werden soll, kann ich nicht nachvollziehen. (...). Die oberirdischen Haltestellen sind zu Fuß schneller zu erreichen. (...) Muss ich ein bis zwei Stockwerke hinabsteigen, so höre ich immer wieder „meine“ Straßenbahn abfahren, während ich schon in der Station bin. (...) ELISABETH WERSCHONIG, LINZ

Ist Österreich noch sicher? So stand es kürzlich fettgedruckt als Überschrift in einer Zeitung. Der „IS“, der damit gemeint ist, wird genauso verschwinden wie z.B. Terroristen namens „Rote Armee-Fraktion“, die auch mit Morden und Kidnappen Menschen in Angst versetzten. Jedoch nicht auf Initiative eines Großmauls wie Trump, sondern auf Initiative eines Höheren, der sowohl Jahwe als auch Allah heißen darf! Es ist Gott, der durch seinen Sohn das letzte Wort gesprochen hat, der kommen wird in Herrlichkeit und allen menschenverachtenden Systemen ein Ende bereiten wird.

Ich mir mit

Fastenzeit 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein.

Ab 2. März in der

KirchenZeitung

Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

JA

ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Ich mit mir – Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein“ 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

Ich bestelle die KirchenZeitung um derzeit 50,40 Euro pro Jahr und wähle ein Willkommensgeschenk: das Buch „Freunde fürs Leben“ von Sr. Melanie Wolfers oder ein Tee-Set „Kräutermischung“ vom Kräuterhof Zach, 2 x 50 g

Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb. Aktion gültig bis 9. März 2017. Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

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JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN A. W.

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Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben. * Bei Angabe der E-Mail-Adresse erhalte ich die Rechnung bis auf Widerruf elektronisch.

Jetzt bestellen: www.kirchenzeitung.at oder 0732/7610-3969


unter uns Gott lacht nicht gern allein

Denkmal

Mensch, Tier Der Gimpel ist es, der früher als „Dompfaff“ amtierte. Karl Fichtinger hat ihn porträtiert.

Beschwerdebriefe können nett sein. Jener des Monsignore Pyrrhula, der sich als Dompfaff dagegen verwahrt, vor 14 Tagen an dieser Stelle mit dem Vulgärausdruck Gimpel in Zusammenhang gebracht worden zu sein, ist besonders liebenswürdig. Matthäus Fellinger

Machen Sie mit. Senden Sie uns bis 25. Februar Redewendungen mit Tieren. Viel­ leicht auch eine gezeichnete Redewendung? Wir verlosen drei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 5 (Gimpel) hat Karl Fichtinger aus Altmünster gewonnen.

Josef Wallner josef wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Manche müssten ihre Masken nur fallen lassen – damit sie niemand wiedererkennt.

„Tatsächlich sind heutzutage die allermeisten Menschen gleichzeitig Weltbürger und Provinzler.“ Elisabeth Niejahr in der Zeit-online-Morgenkolumne vom 8. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Karl Fichtinger aus Altmünster hat die Be­ schwerde samt Porträt des Herrn M ­ onsignore der KirchenZeitung zukommen lassen – und damit auch die Rätselfrage beantwortet. Verbale Anzüglichkeiten zwischen Mensch und Tier gibt es viele. Man muss kein Esel sein, um die Unterstellung mitzukriegen, wenn einem schweinisches Verhalten zuge­ schrieben wird oder gar, dass man diebisch wie die Elster wäre. Wie nehmen sich solche Anzüglichkeiten aus Sicht der Tiere aus? Lahm wie eine Ente, heißt es. Aber für wie lahm muss die Ente erst den Menschen halten, der gar nicht flie­ gen kann? Die stutzen einander sogar die

Flügel, die sie gar nicht haben. Einen sol­ chen Bären muss man sich erst einmal auf­ binden lassen. Von tollen Hechten gar nicht zu reden, auch nicht von all den Hasis und Mausis, von denen man ständig in den Sei­ tenblicken hört. Die müssen wohl alle einen Affen sitzen haben.

„Was ist denn dein liebstes Ge­ bet?“, wird der kleine ­Michael gefragt. Da braucht der Bub nicht lange zu überlegen. Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Das Tisch­ gebet.“ Sein älterer Bruder da­ gegen ist leicht verzweifelt, als er von der Beichte nach Hau­ se kommt. „So ein Mist“, sagt er: „Jetzt hat mir der Herr Kap­ lan als Buße aufgegeben, drei Vaterunser zu beten. Und da­ bei kann ich doch nur eines.“ – Darf man über den Glauben Witze machen? – Und ob. Der Theologe Josef Dirnbeck zeigt vor, wie es geht. Er erklärt ihn anhand von Witzen und hu­ morvollen Geschichten. Kürz­ lich wurde sein Buch „Gott lacht. Ein fröhlicher Crashkurs des christlichen Glaubens“ (St. Benno Verlag) wieder neu aufgelegt. Im Kapitel über das ewige Leben verweist Dirnbeck auf eine häufig überlesene Be­ schäftigung Gottes: „Er, der im Himmel thront, lacht“ (Psalm 2). Und sein Lachen verändert die Welt. Es wischt Tränen ab und schenkt Freude. Und es ist ein Lachen, das ansteckt. Gott lacht nämlich nicht gern al­ lein. Er möchte, dass auch die Menschen lachen. Dirnbecks Buch ist nicht nur eine Lektüre für die Faschings­ zeit, sie tut das ganze Jahr hin­ durch gut.


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