KiZ-ePaper Nr. 07/2018

Page 1

Nr. 7 I 15. Februar 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

3 Im Gespräch. Kindergarten.

WIKIMEDIA

4 Bischofswort zur österlichen Bußzeit.

WIKIMEDIA COMMONS/PSAMMOPHILE

Fastenzeit: Das Sandkorn wird zum Edelstein Fünf Millimeter Sandstrand zeigt das Bild auf der Titelseite. Was oberflächlich betrachtet nur als eintönige Sandfläche erscheinen mag, erschließt bei genauem Betrachten seine Vielfalt und Schönheit. Selbst das gewöhnlichste Sandkorn wird in der aufmerksamen Betrachtung zum Edelstein. Auf das Leben schauen, es in seiner Schönheit und seiner Kostbarkeit entdecken – dazu lädt die Fastenzeit ein. Mit dieser Ausgabe beginnt die Reihe „Lebensspuren“ mit Bruder Andreas Knapp. Seine „Spirituellen Impulse aus der Wüste“ laden ein, das eigene Leben „unter die Lupe“ zu nehmen – und den Reichtum an Möglichkeiten zu entdecken, der in ihm steckt. Seite 6/7

10 Interview. Christoph Schönborn – 20 Jahre Kardinal. 15 Glaube. Autofasten für die Schöpfung. 18 Bewusst leben. Sprachen lernen für Ältere. 28 Kultur. „Faust“ im Linzer Musiktheater. 26 Impressum.


2 Meinung KommentarE

15. Februar 2018

Vom Selbstverständnis des Menschlichen

Zukunft

Heinz Niederleitner

Olympia und der Frieden Wie schön. Es ist ein Bild des Friedens, das sich momentan während der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang bietet. Die sportlichen Akteure der zwei verfeindeten Nachbarn zeigten sich bei der Eröffnung vereint. Sportlerinnen aus Nord- und Südkorea haben gemeinsam die Fackel überreicht, bevor das Olympische Feuer entzündet wurde. Ist es tatsächlich eine Annäherung zwischen Nord- und Südkorea? Angesichts der immer wieder geäußerten Drohungen von Nordkoreas Machthabers Kim Jong Un, die Atombombe einzusetzen, kommen hier große Zweifel hoch. Wie schön wäre es, wenn dieser Friede nicht nur während der Olympischen Spiele „gespielt“ würde. Susanne Huber

Mit einem Elektroauto an Bord schickte am 6. Februar Elon Musk, der Betreiber der privaten Weltraumfirma SpaceX, die bislang stärkste Rakete der Welt Richtung Mars und darüber hinaus. Ein Auto also als das Erkennungszeichen der menschlichen Kultur? Ihre Höchstleistung gewissermaßen? Als 1977 die beiden Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 ins All geschossen wurden, schickte man goldene Datenplatten mit, auf denen 27 Musikstücke gespeichert wurden: Mozart, Bach, Schlaginstrumente aus Senegal, der Gesang der Navajo-Indianer und andere. Musik also wäre etwas zutiefst Menschliches, dachte man damals. Vier Jahrzehnte liegen zwischen den beiden Ereignissen. Wie sehr sich die Welt – oder besser: die Menschheit – verändert hat. Es liegt nicht am Ladegut selbst. Damals versuchte man, weltweit zu denken. Musik verschiedener Völker, unterschiedlicher

Art – und diese Botschaft: der Mensch ist ein Wesen, das singt und spielt. Das Selbstverständnis des Menschlichen sah man nicht im Materiellen. Heute: ein Auto, und zwar aus der eigenen Fabrik. Da schießt einer seinen eigenen Stolz in das All. Seht, wozu ich es gebracht habe. Sollten die beiden Botschaften da draußen im All entdeckt werden: Die eine lässt vielleicht staunen, die andere lässt verwundert zurück. Ist innerhalb von vier Jahrzehnten die Batterie des Menschlichen wirklich so leer geworden?

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: Sr. maria schlackl, salvatorianerin

Für ein würdevolles Leben Maria Schlackl setzt sich mit großem Elan gegen Menschenhandel ein. Die Salvatorianerin koordiniert die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde“.

PRIVAT

Das Gedenkjahr 2018 ist mit der Hoffnung verbunden, dass man aus Geschichte in groben Zügen lernen kann. Es wäre schon viel gewonnen, wenn gerade bei jungen Menschen die große Bedeutung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ankommt. Vielleicht kann man aber noch etwas lernen: Geschichte ist das, was herauskommt, wenn Menschen und Gesellschaften Zukunft zu gestalten versuchen. Hier sind in den letzten 100 Jahren katastrophale Fehler passiert, vieles ist aber – gerade nach 1945 – auch gelungen. Die historische Erkenntnis, dass es an sich möglich ist, die Zukunft positiv zu gestalten, täte uns in unserer zukunftsvergessenen Zeit gut.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein soziales Engagement „aus dem Evangelium herauswachsend“ hat Maria Schlackl schon immer fasziniert. „Meine Eltern haben die Spiritualität gelebt und das hat mich geprägt.“ Im Alter von zwölf Jahren hatte die Oberösterreicherin eine ganz besondere Erkenntnis gewonnen. „Es war bei einem Diavortrag in unserer Pfar-

„Es war mir immer schon wichtig, mich für ein würdevolles Leben für Menschen und für Gerechtigkeit einzusetzen.“

Sr. maria schlackl

re in Waizenkirchen. Meine Mutter nahm mich damals mit. Eine Ordensschwester berichtete von einer Missionsstation im Kongo und über die schwierigen Lebensbedingungen vor allem der Kinder. Von da an wusste ich, dass ich mich für Menschen, die unter Ungerechtigkeit leiden, einsetzen möchte.“ Gleichzeitig war es für Maria Schlackl eine Inspiration, sich für das Ordensleben zu entscheiden. Grundsätzlich ist der Glaube für die Salvatorianerin „eine lebendige spirituelle Kraft“, aus der sie lebe. Menschenhandel. Die 65-Jährige ist in der Provinzleitung des Ordens tätig und arbeitet als Pädagogin vor allem im pastoralen und spirituellen Erwachsenenbildungsbereich. Darüber hinaus koordiniert sie seit 2014 die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde“ in Oberösterreich. Ihr ist wichtig, Bewusstsein zu schaffen für diese moderne Form der Sklaverei. Dabei sei es notwendig, sich zu vernetzen und Präventionsarbeit zu leisten, sagt Maria Schlackl. Während der Fastenzeit rücken die Salvatorianer/innen die Thematik besonders in den Blick. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

15. Februar 2018

Das Kindergarten-System hat gerade viel zu tun, um in Balance zu bleiben. scusi/fotolia.com

Kirchliche Kindertageseinrichtungen arbeiten an guten Lösungen für Kinder und Eltern

„Das ist eine Belastungsprobe“ Seit 1. Februar werden Nachmittagsgebühren im Kindergarten verlangt. Die Art der Umsetzung belaste alle, die an der Kinderbetreuung in OÖ beteiligt sind, sagt Edith Bürgler-Scheubmayr von der Erhalterkonferenz für kirchliche Kindergärten. Interview: Christine Grüll

Viele Eltern melden ihre Kinder wegen der Nachmittagsgebühren im Kindergarten ab. Was bedeutet das für die kirchlichen Kindergärten? Edith Bürgler-Scheubmayr: Bisher haben wir

zwei Fälle vorliegen, bei denen das Arbeitsverhältnis nicht verlängert werden kann. Aber eine realistische Einschätzung der Auswirkungen ist wahrscheinlich erst ab September möglich. An jedem Ort läuft die Diskussion anders. Es gibt Gemeinden mit wenigen Abmeldungen und Gemeinden, in denen der Anteil der Kinder mittlerweile zu gering ist, um eine Nachmittagsgruppe zu führen. Eines steht fest: Die Eltern fühlen sich überrumpelt. Wir haben viele Anrufe von Eltern, die einen hohen Tarif zahlen sollen und dafür den Nachmittag ausschöpfen wollen. Die Kindergärten haben aber oft nur bis 15.30 Uhr geöffnet. Eine Ausdehnung ist wegen der hohen Personalkosten nicht möglich. In manchen Orten sind die Eltern trotzdem solidarisch. Sie melden ihre Kinder nicht ab, damit auch andere Kinder weiterhin nachmittags betreut werden können. Der beitragsfreie Kindergarten wurde 2009 mit der Begründung eingeführt, damit ein qualitäts-

volles Betreuungsangebot zu schaffen. Die Einführung der Gebühren wird genauso begründet. Was halten Sie davon? Bürgler-Scheubmayr: Die Aussage von 2009

kann ich in weiten Teilen nachvollziehen. Es ist seitdem beim Angebot an Kinderbetreuung in Oberösterreich vieles gelungen. Die Zahl der zu betreuenden Kinder wächst, eine neue Dienstordnung und ein neues Gehaltssystem haben einen Motivationsschub gebracht. Jetzt aber wird beim Landesbudget eingespart und gleichzeitig wird das Gemeindebudget belastet. Laut den bisherigen Berechnungen für die Caritas-Kindergärten können die Elternbeiträge die ausfallende Landesförderung nicht ersetzen. Die Gemeinden müssen noch mehr zuschießen. Das erhöht den Spardruck auf die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen. Sparen kann man nur beim Personal, und das ist kein Schub in Richtung Qualität. Mag. Edith BürglerScheubmayr ist Geschäftsführerin der Caritas für Kinder und Jugendliche sowie Vorsitzende des Kuratoriums der Erhalterkonferenz kirchlicher Kindertageseinrichtungen. Das Gremium vertritt die Träger Pfarren, Caritas, kirchliche Vereine und Orden, die insgesamt 350 Krabbelstuben, Kindergärten und Horte in Oberösterreich im Auftrag der Gemeinden führen. Caritas

Was halten Sie selbst von den Gebühren? Bürgler-Scheubmayr: Für die Gesamtsitua­

tion der Kinderbetreuung bringt das nichts. Die Unruhe nützt weder den Pädagoginnen noch den Eltern. Ich bin der Meinung, dass der Zeitpunkt und die Kurzfristigkeit der Sache abträglich sind. Das Kindeswohl ist hier nachrangig behandelt. Natürlich kann man Beiträge einheben, aber die Expertinnen und Experten und die Ausführenden sollten vorher gehört und die Umsetzung besser in die Abläufe eines Kindergartenjahres platziert werden. Es wäre etwas anderes, wenn es nicht um Einsparungen beim Landesbudget ginge – wenn die Landesförderungen in jetziger Höhe geblieben wären und Träger und Gemeinden die Möglichkeit hätten, zusätzlich Elternbeiträge einzuheben. Dann könnte die Qualität im Sinne der Kinder gehoben werden, indem der Betreuer-Kind-Schlüssel verbessert wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Eltern diesen Weg mitgehen würden. Wie geht es nun weiter? Bürgler-Scheubmayr: Die kirchlichen Träger

gehen diese Umstiegsphase sehr konstruktiv an, damit Kinder und Familien zu guten Lösungen kommen. Es ist eine extreme Belastungsprobe für das ganze System. Vor allem die Mandatsträger sind hier sehr gefordert. Das sind über die Maßen engagierte Ehrenamtliche, die von Kinderbetreuungseinrichtungen ins Kuratorium [siehe Kasten] entsendet werden. Alle versuchen, aus diesen Rahmenbedingungen das Beste zu machen. Das hat schon Qualität.

«


4 Fastenzeit

A

Bischofswort zur österlichen Bußzeit

ufbruch

Liebe Brüder und Schwestern!

V

or Kurzem wurden Menschen einer Pfarre eingeladen, ihre Po­ sition in der Kirche zu beschrei­ ben. Auf die Frage: „Wo siehst du dich in der Kirche?“, gab es ein breites Spek­ trum von Antworten, wie etwa die folgen­ den: „Ich sehe mich als eine Art Vermittlerin des jungen Christentums. Dahingehend, dass ich auch meinen nicht so kirchli­ chen Freunden offen erzähle, dass ich an Gott glaube und die Katholische Jugend super finde und ihre Initiativen, Kirche neu, modern und zeitgerecht zu gestal­ ten.“ Mila „Ich bete jeden Mittwoch im Gebetskreis eine Stunde für den Priesternachwuchs. Das sehe ich als meine Aufgabe in der Kirche.“

mit leichtem Gepäck So vielfältig und bunt wie diese Aussagen ist unsere Kirche. Es gibt nicht einfach den Gläubigen. Es gibt nicht die Kirchgängerin. Jeder mit seinem Glauben, jede mit ihrem Bild von Kirche ergibt ein Mosaik an Zugän­ gen zur Nachfolge Jesu. Bisweilen kann die­ se Buntheit auch benommen machen: Was eint uns? Sind wir tatsächlich auf einem ge­ meinsamen Weg unterwegs?

„Ich bin davon überzeugt, dass das zusammenhaltende WIR in der Kirche stärker sein wird, doch dafür ist die Bereitschaft zum Dialog untereinander unumgänglich.“

Franz

„Mein Platz in der Kirche? Man kann es mit einem Wort sagen: hinten.“ Alex „Mein Platz ist bei den Menschen, einfach wie sie sind ... auch wenn das manchmal eine Herausforderung ist, aber das ist Le­ ben und der Platz mitten im Leben ist echt schön.“ Elisabeth „ Die Gottesdienste sind mir nicht wich­ tig, aber oft gehe ich in eine Kirche und zünde dort ein Kerzerl an.“ Michael

Zukunftsweg „Kirche weit denken“ 2017 haben wir in der Diözese Linz einen Zukunftsweg begonnen. „Kirche weit den­ ken“ – so lautet das Bestreben dahinter. Wir wollen als Kirche von Oberösterreich einen Weg beschreiten, der beherzt und im Ver­ trauen auf den Geist Gottes in vielen Facet­ ten eine Neuausrichtung für unsere Diözese bringen wird. Lebendiges Christsein begegnet nicht nur im Gottesdienst oder im Pfarrheim. Lebendiges Christsein beginnt bei einer kleinen, acht­

samen Geste im Alltag, findet dann statt, wenn ehrlich und mit Freude die Sakramen­ te gefeiert werden, und geht bis zur zeitlich begrenzten ehrenamtlichen Mithilfe in ei­ nem sozialen Projekt. Viele Menschen, die sich der Kirche zugehörig fühlen, sind dabei auf der Suche nach dem Schatz der Kirche und nach Orientierung in ihrem Leben. Als gemeinschaftlich organisierte Kirche sollen wir uns fragen: Wie können wir diesen Men­ schen entsprechende Anknüpfungspunkte für ihr Suchen und Fragen unterbreiten? Da­ bei ist es uns ein besonderes Anliegen, die spirituell Suchenden und sozial Interessier­ ten in der ganzen Bandbreite von Nähe und Distanz im Blick zu haben und zu schätzen. Reden wir miteinander! Eine wichtige Basis für diesen Zukunftsweg wird das Gespräch sein. Die Kirche ist eine Gemeinschaft, die das Leben teilt und sich über den Glauben aus­ tauscht. Das gehört wesentlich zu unserem Selbstverständnis. Ein Austausch wird dann konstruktiv und fruchtbar, wenn er von Wertschätzung und von einem aufmerk­ samen Aufeinander-Hören geprägt ist. Unbestritten gibt es unterschiedliche Spi­ ritualitäten, unterschiedliche ­ Kirchenstile, unterschiedliche Ausdrucksformen des Glaubens. Diese Unterschiede lassen sich nicht einfach beiseiteschieben. Aber es dür­ fen nicht jene Stimmen die Oberhand be­ halten, die sagen: Wir können und wollen nicht miteinander! Ich bin davon überzeugt, dass das zusammenhaltende „Wir“ in der


Fastenzeit 5

KirchenZeitung Diözese Linz

Shutterstock/nid

15. Februar 2018

Bischof Manfred Scheuer. Diözesse Linz/Wakolbinger

Kirche stärker sein wird, doch dafür ist die Bereitschaft zum Dialog untereinander unumgänglich. Genauso suchen wir den Dialog mit denen, die oft nur „im Vorbeigehen“ mit Kirche in Berührung kommen, die sich aber mit der Kirche identifizieren, weil sie ihre Bildungsangebote oder Beratung in Anspruch nehmen oder einfach, weil sie die Ruhe im historischen oder modernen Kirchenraum bzw. die Erreichbarkeit von Seelsorgern oder Seelsorgerinnen, das „Licht im Pfarrhof“ schätzen. Und das ist die Mehrheit der Katholikinnen und Katholiken in Oberösterreich. Und schließlich endet diese Begegnung mit Menschen nicht an unseren konfessionellen Glaubensgrenzen – sie weitet sich vielmehr auf die Glaubenden unserer christlichen Schwesterkirchen, auf die Menschen anderer Religionen, auf die Nicht-mehr- und die Nicht-Glaubenden in unserer säkularen Gesellschaft. Am Evangelium Maß nehmen Der Zukunftsweg „Kirche weit denken“ ist also einer, der uns hinausführt und herausfordern wird, er wird Auswirkungen auf Grundausrichtungen und Schwerpunktsetzungen haben. Maß müssen wir dabei stets am Evangelium nehmen. Entspricht unser Leben und Handeln dem Evangelium? Haben wir Augen für Menschen in Not? Wie kommen wir mit den jungen Menschen in Kontakt, die sich ernsthafte Lebensfragen stellen und mit denen Gott in vielleicht un-

gewöhnlicher Weise schon Kontakt aufgenommen hat? Papst Franziskus spricht von einer „Kirche, die dem Geheimnis Gottes Raum gibt; eine Kirche, die dieses Geheimnis in sich selbst beherbergt, sodass es die Leute entzücken und sie anziehen kann. Allein die Schönheit Gottes kann eine Anziehungskraft ausüben.“ Das Ergebnis der pastoralen Arbeit stützt sich nicht auf den Reichtum der Mittel, sondern auf die Kreativität der Liebe. Sicher sind auch Zähigkeit, Mühe, Arbeit, Planung, Organisation dafür nützlich. Allem voran aber muss man wissen, dass die Kraft der Kirche nicht in ihr selbst liegt, sondern sich im Geheimnis Gottes verbirgt. Bei unseren Aufbrüchen darf daher das Gepäck nicht zu schwer sein. Ist der Rucksack voll mit Bürokratie, mit Rechthaberei, mit Sicherheitsdenken oder auch mit materiellen Ansprüchen, würde sich sehr bald Müdigkeit und Erschöpfung einschleichen. Papst Franziskus bringt es auf den Punkt: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Christi anzubieten. (…) Mir ist eine ‚verbeulte‘ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist.“

den Austausch und in einer wachen Offenheit für die gesellschaftliche Realität, für die Freuden, Hoffnungen, Ängste und Nöte der Menschen in unserem Land, mitzugehen.

Loslassen und sich einlassen Als Bischof bitte ich Sie nun darum, diesen Weg im Gebet und im Hören auf das Wort Gottes, im gemeinsamen wertschätzen-

Manfred Scheuer Bischof von Linz

Neubesinnung in der Fastenzeit Wir stehen am Beginn der Fastenzeit. Sie kann Anlass sein für eine persönliche Neubesinnung, die mit der Intention des diözesanen Zukunftsweges durchaus gut zusammenklingen kann, indem man darüber nachdenkt: Wo kann ich loslassen und mich einlassen auf Begegnungen, die ich bisher aufgeschoben habe, die mir vielleicht unangenehm sind? Wo kann ich loslassen und mich einlassen auf Themen, die meine eigene Zukunft oder die Zukunft meiner kirchlichen Gemeinschaft betreffen, die ich aber allzu gern immer hintanstelle? Wo kann ich loslassen und mich einlassen auf das mitunter überraschend neue Geheimnis unseres Glaubens? Im Blick auf das Osterfest der Auferstehung wünsche ich Ihnen und mir einen Glauben, der getragen ist von der Überzeugung, dass unser Gott ein treuer Gott-mit-uns ist, dessen Geist uns trägt und atmen lässt, der uns mit seiner Frohen Botschaft in die Welt sendet.

XX Voller Wortlaut: www.kirchenzeitung.at


Spirituelle Impulse aus der Wüste

Einfach leben

1

Wer zu viel mitschleppt, wird nicht weit kommen. Die Fastenzeit kann als Weg durch die Wüste verstanden werden – und helfen, zur ursprünglichen

E

in mit mir befreundetes Ehepaar fuhr mit den drei Kindern in den Urlaub. Kurz vor der Reise erzählte die Mutter, dass sie in eine Berghütte gehen werden, wo es keinen Strom und kein fließendes Wasser gibt. Spontan sagte der sechsjährige Timo: „Ist das die totale Freiheit?“ Vielleicht hatte der Junge gespürt, dass man ein Mehr an Freiheit erlebt, wenn man die gewohnte Bequemlichkeit zurücklässt. Eine Hütte nur mit Kerzen erleuchten und das Wasser aus einem Brunnen holen, das klang für ihn nach Abenteuer.

Freiheit zu finden.

BRUDER ANDREAS KNAPP

Man kann ein Stück ursprünglicher Freiheit spüren, wenn man sich aus den Netzwerken löst, die das Leben einfach und zugleich komplizierter machen: Stromnetz, Internet, Medien … Der Grafiker Otl Aicher fand für diese Erfahrung die geniale Formel: „minimierung der ansprüche ist optimierung der freiheit. reduktion ist gewinn.“ Die Angst, zu kurz zu kommen

Doch so einfach geht es nicht mit dem Einfach-Leben. Denn tief in uns steckt die Angst, zu kurz zu kommen. Wir fürchten uns vor Mangel, vor dem Hunger, vor dem Zuwenig. Das ist ja zunächst ein ganz natürliches und überlebensdienliches Gefühl. Es braucht eine Basis-Absicherung, ein Grundeinkommen, eine gewisse Vorratswirtschaft, damit wir überleben können. Doch Leben ist mehr als Überleben. Was brauche ich wirklich zum Leben? Das Bild der Wüste kann manches deutlich machen: Die Wüste zwingt zur Reduktion. Die Trockenheit duldet nichts Überflüssi-

Andreas Knapp (rechts) mit Freunden in einer Wüstennacht. „Nicht das Vielerlei erfüllt uns, sondern das Eine, das in die Tiefe geht.“ PRIVAT

ges. Wer zu viel mitschleppt, wird nicht weit kommen. Hier wird deutlich, was wirklich wichtig ist. In diesem Sinn kann die Fastenzeit als Weg durch die Wüste verstanden und gelebt werden. Die Wüste lehrt uns, das zum Leben Notwendige von den angelernten Bedürfnissen zu unterscheiden. Die Konsumgesellschaft funktioniert nur, wenn ständig Neues auf den Markt geworfen wird. Der Motor, der diese Wirtschaftsform am Laufen hält, wird durch die Produktion ständig neuer Wün-

sche angetrieben. Doch die Jagd nach dem stets Modischen, nach „immer besser“ und „immer mehr“ macht den Menschen atemlos. Manipuliert durch grellbunte Werbung und den neidischen Blick auf die anderen funktioniert er als willfähriger Konsument, als Rädchen in einer gigantischen Wirtschafts-Maschinerie. Freiheit erfahren

Die Wüste kann helfen, aus diesen Mechanismen – zumindest für eine Zeitlang – auszusteigen und eine ursprüngliche Freiheit zu


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 7

15. Februar 2018

IMPULS Werdet Vorübergehende Schnitz dir einen Wanderstab aber zimmere dir keine Dachbalken Wozu eine Vorratstasche Liebe empfängt man nicht aus Konserven Hoffe auf frisches Brot

„Nicht tausend Sensationen schenken uns Glück, sondern der Sinn für das Echte, das uns berührt. “ ohne Handy, Auto, Zeitung, Markenklamotten. Schon so viele Tage komme ich ohne Fernsehen aus – und bin immer noch nicht gestorben! Geschmack am Leben finden

In der Wüste muss man mit leichtem Gepäck unterwegs sein. Alles Untragbare muss man zurücklassen, sonst wird es unerträglich. Das Wenige aber bekommt einen besonderen Glanz. Ein gutes Paar Schuhe – was für ein Schatz! Ich freue mich über die die einfachsten Din-

unterwegs

ge: über meinen Schlafsack, meine Zahnbürste, meine Sonnenbrille. Das Geheimnis der Wüste besteht darin, dass ich das Wenige umso intensiver erlebe. Nicht das Vielerlei erfüllt uns, sondern das Eine, das in die Tiefe geht. Nicht tausend Sensationen schenken uns Glück, sondern der Sinn für das Echte, das uns berührt. Wer lernt, das Wenige zu verkosten, der erfährt, wie köstlich ein Schluck kühlen Wassers aus einem Brunnen schmeckt. Weise (lat.: sapiens) ist jemand, dem die Dinge schmecken (lat.: sapere), wie sie sind. Die Weisheit, die ich der Wüste lernen kann: Ich kann wieder Geschmack am Leben finden. Wenn wir die Fastenzeit mit einem Weg durch die Wüste vergleichen, so könnte darin eine Einladung liegen, das Einfache wieder zu entdecken und schätzen zu lernen. Was ich nicht brauche

Ich habe einige Jahre in Bolivien gelebt. Dort hatte ich einen guten Kontakt zu einem älteren deutschen Priester gefunden, der in einem abgelegenen Bergdorf viele Jahre als Missionar gelebt und gearbeitet hat. Einmal erzählte er mir, dass er so gerne die Werbung im Fernsehen anschaut oder Werbeseiten in einer Zeitschrift durchblättert. Ich konnte das gar nicht verstehen; denn mir ist es wichtig, mich von der Konsum-Mentalität so gut wie möglich zu distanzieren. „Bringt dich das nicht durcheinander, wenn du so viele Angebote siehst?“ Padre Manfredo antwortete: „Im Gegenteil. Ich bin dann immer so glücklich, wenn ich sehe, was ich alles nicht brauche!“

«

Du darfst Sandalen tragen aber lerne auch barfuß zu gehen Zu viel Geld dabei beunruhigt Sonne und Regen gibt es gratis Nimm ein zweites Hemd mit für das Fest und für das Grab ANDREAS KNAPP STOCKFOTO

erfahren. Fernab vom Strudel der Werbung und vom Trubel der Einkaufszentren kann ich aufatmen: Ich brauche jetzt ganz wenig. Ich muss nicht mehr nach Schnäppchen jagen oder die Börsennachrichten verfolgen. Geld nützt mir in der Wüste nicht viel, denn es gibt keine Shopping-Malls. Dafür gibt es so viel Schönes und Kostbares völlig kostenlos: das Licht, den Schlafplatz im Sand, das Wasser aus dem Brunnen. Die Wüste bietet die Chance, sich von eingefahrenen Gewohnheiten zu befreien. Erstaunt stelle ich fest: Ich kann auch leben

Aus: Weiter als der Horizont, Echter-Verlag Würzburg, S. 42

Lebensspuren Spirituelle Impulse aus der Wüste Teil 1 von 7

Von BRUDER ANDREAS KNAPP


8 Lebendige Kirche

15. Februar 2018

dem Engagement der Familien besteht dieses Angebot schon seit fast 20 Jahren. Im Gottesdienst werden biblische Themen kindgerecht erzählt. Die Schülerinnen und Schüler, die alle

KirchenZeitung Diözese Linz

freiwillig kommen, wirken tatkräftig mit. Die Schülermesse inspiriert viele Kinder, später dann zu ministrieren oder bei der Jungschar und der Kath. Jugend mitzumachen. alois hemetsberger

Eigene Messe für die Schüler

Jeden Mittwoch um 7.15 Uhr feiern die Volksschulkinder von Puchkirchen am Trattberg mit Pfarrer Peter Pumberger, der Religionslehrerin, vielen Eltern und Großeltern Messe. Dank

momente

Themennachmittag zum Welttag der Kranken im „Ort der Begegnung“ der Elisabethinen

Jüdisches Wien. Ein kleines Jubiläum feiert der von den Religionslehrkräften der HBLA Lentia initiierte „Tag im jüdischen Wien“: Seit 15 Jahren fahren die zweiten Klassen im Rahmen des Faches Religion dafür einen Tag nach Wien. Am Programm stand auch bei der diesjährigen Exkursion am 6. Februar wieder der Besuch der Synagoge in der Seitenstettengasse, ein kurzer „Stadtspaziergang jüdisches Wien“ sowie der Besuch des Jüdischen Museums.

Schülerinnen der HBLA Lentia am Judenplatz in Wien. Schule

Öfter auf der Hausbank sitzen Linz. Der Themen-, Gemeinschafts- und Gebetsnachmittag zum Welttag der Kranken im Ordensklinikum Linz Elisabethinen stand unter dem Motto „Von der Kunst, gut zu leben“. Der langjährige Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg, Ernst Bräuer, war Referent der Veranstaltung. Ausgangspunkt seiner Tipps für ein erfülltes Leben war das Testament einer 84-jährigen Landwirtin, die sich Rechenschaft gibt, was sie in ihrem Leben ändern würde, könnte sie es noch einmal leben. Die Bäuerin schreibt darin, dass

„Zauberpfarrer“ Gert Smetanig zieht das Publikum mit seinen Kunststücken in Bann. ok-E

sie öfter auf der Hausbank sitzen würde und zu den Sternen schauen, dass sie die eigenen Gefühle ernster nehmen und öfter lachen würde, aber auch weinen und die Mahlzeiten in tiefer Dankbarkeit genießen würde. Der nächsten Generation wollte sie viele Ratschläge ersparen, dafür ihr mehr Vertrauen entgegenbringen und den Glauben an Gott in ihr wecken. Bräuer fasste den Impuls, der im Testament der Bäuerin steckt, in dem Satz zusammen: Mit allen Sinnen leben. „Über die Sinne erfahren wir Sinn“, so der Referent. Dass zu einem gelingenden Leben auch der Humor, das Lachen und Staunen gehören, zeigt Gert Smetanig, Dechant des Dekanates Braunau und Pfarrer in Mauerkirchen und Burgkirchen. Der „Zauberpfarrer“ verblüffte die rund 130 Besucher/innen des Welttags der Kranken mit seinen Kunststücken und Tricks. Der Themennachmittag endete mit einem Wortgottesdienst in der Elisabethkapelle, der von Pastoralassistentin Birgit Schopf geleitet wurde und in dessen Rahmen Pfarrer Josef Atteneder und P. Werner Hebeisen SJ das Sakrament der Krankensalbung spendeten. (Siehe auch Seite 27) josef Wallner

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

15. Februar 2018

Stenogramm

Diskussion um Nichtraucherschutz

Rauchen in Pfarrbuffets ist tabu Die Regierung will das Rauchverbot in der Gastronomie kippen. Die aktuelle Diskussion betrifft auch die gewerblich geführten Pfarrlokale. Dort wurden die Zigaretten jedoch schon durchwegs verbannt. Paul Stütz

Die gewerblich angemeldeten Pfarrbuffets spürten bereits vor neun Jahren die Ausweitung des Nichtraucherschutzes in der Gastronomie. Betreiber, die nicht auf reine Nichtraucherlokale umschwenkten, mussten klar abgegrenzte Raucherzonen anbieten. Die meisten Pfarren erklärten daraufhin den gesamten Gastraum zur nikotinfreien Zone. Auch wenn die Regierung das komplette Rauchverbot kippen will, leben Pfarren offenbar gut mit dem Nein zum Nikotin, wie ein KirchenZeitungs-Rundruf ergab. Hohe Aktzeptanz des Verbots. „Als das Rauchverbot bei uns im Pfarrbuffet 2009 gekommen ist, gab es am Anfang einige Diskussionen. Mittlerweile ist die Regelung aber von allen akzeptiert“, berichtet Monika Dörn, Pfarrsekretärin in Linz-St. Markus. Die Raucher müssen in der Pfarre draußen aber nicht unbedingt frieren. Eigene Heizschwammerl stehen rund um den FreiluftRauchbereich in Linz-St. Markus. Auch aus den Pfarren in Asten, Thalheim bei Wels und Garsten wird berichtet, dass allgemein ein

Zur Sache: Rauchverbot Ab Mai 2018 hätte das t­ otale Rauchverbot in der Gastronomie gelten sollen. Das ist nun von der ÖVP-FPÖ-Regierung abgesagt worden. Mit einem Volksbegehren, für das ab 15. Februar Unterstützungserklärungen gesammelt werden, soll das generelle Rauchverbot in den Lokalen durchgesetzt werden. Sollte dieses Vorhaben scheitern, wird die gültige Regelung, die eigens abgetrennte Raucherbereiche in Lokalen sowie kleine Raucherlokale zulässt, bleiben.

Rauchverbot. In den Pfarrbuffets darf nicht geraucht werden. Fotolia/ Konstantin Yuganov

Rauchverbot in den jeweiligen Lokalen seit vielen Jahren gilt. Nur in dem Pfarrgasthaus Platane in Linz-Bindermichl dauerte die Umstellung auf ein reines Nichtraucherlokal länger. Erst als Walter Peroutka 2014 als neuer Pächter kam, sollte sich das ändern. „Ich bin selbst überzeugter Nichtraucher“, erzählt Peroutka der KirchenZeitung. Nicht zuletzt werde das Inventar durch die Verbannung des Rauchs geschont, meint er. Dennoch findet er die momentane gesetzliche Regelung ausreichend. „Mir gefällt nicht, dass den Wirten vorgeschrieben wird, wie sie ihre Lokale führen sollen. Das ist wie im Kommunismus.“ Jeder Gast könne schließlich selbst entscheiden, ob er ein Raucheroder Nichtraucherlokal aufsuche.

«

Kirchdorf an der Krems. Mehr als 100 Frauen sind auf Einladung der Katholischen Frauenbewegung am 3. ­Februar 2018 zum Frauenfrühstück in den Pfarrsaal gekommen. Besonders beeindruckt hat die Referentin Linda Jarosch mit ihren Ausführungen zum Thema „Königin und wilde Frau, lebe was du bist“. Sie hat ihren Zuhörerinnen diese beiden Urbilder, die allen Menschen aus Märchen, Mythen, Religion oder Kunst bekannt und zugänglich sind, nahe und in Verbindung mit deren eigenen Lebenserfahrungen gebracht. Ziel der Beschäftigung mit den Urbildern ist es, Frauen zu stärken und sie zu ihrer eigentlichen Kraft und Berufung zu führen.

Die Referentin Linda Jarosch, die Schwester von P. Anselm Grün OSB, wurde musikalisch von Elisabeth Markowetz begleitet. kfb

Im Gedenken Trauer um P. Robert Eckerstorfer P. Robert (Ernst) Eckerstorfer OFM, Missionspriester in Boli-

vien, ist am 3. Februar 2018 im 75. Lebensjahr gestorben. P. Robert stammte aus Arnreit. 1964 wurde er in Telfs in das Noviziat der Tiroler Franziskanerprovinz aufgenommen, 1970 in Linz zum Priester geweiht. Am 24. November 1972 feierte die Heimatpfarre Arnreit seine Aussendung in die Mission in Bolivien. Er war

in der Ordensausbildung und zeitweise auch in der Ordensleitung tätig. 30 Jahre lang leitete er das landesweit bekannte Projekt O.S.C.A.R. zum Bau von Straßen und Brücken in zumeist unwegsames Gelände. Vor allem die ländliche Bevölkerung profitierte davon. Handwerk, Bildung und Spiritualität wurden verbunden im gemeinschaftlichen Arbeiten. 2011 beendete die Ordensprovinz das Projekt O.S.C.A.R. Aus einer Sabbatzeit und der gewährten Exklaustration kehrte er nicht

mehr zurück in die Provinzgemeinschaft, sondern lebte privat in La Paz, blieb jedoch Mitglied des Ordens. 2014 wurde ihm das Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich verliehen. Seit Längerem litt P. Robert an Schwindelanfällen. Er starb nach einem Stiegensturz. Am 5. Februar wurde er in La Paz begraben.


10 Thema

15. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Europa ist immer weniger das Zentrum der Weltkirche“ Vor 20 Jahren, am 21. Februar 1998, wurde Wiens Erzbischof Christoph Schönborn zum Kardinal ernannt. Fast genau so lange ist er Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz. Im Interview spricht der Erzbischof, der aus dem Dominikanerorden kommt, über Einfluss und Grenzen seines Amtes, Europa, die „Ehe für alle“ und seine Hoffnung, dass der Papst sein verpflichtendes Rücktrittsangebot in zwei Jahren annimmt. Das Gespräch führte Heinz Niederleitner

Herr Kardinal, Papst Franziskus hat gesagt, das Amt des Kardinals sei keine Auszeichnung, sondern ein Dienst. Worin besteht dieser Dienst? Christoph Kardinal Schönborn: Außer, dass

er bei feierlichen Anlässen ein rotes Gewand trägt, ist der Kardinal ein normaler Bischof. Kardinal ist er im Hinblick auf die Papstwahl und die Beratung des Papstes. Dazu kommen Dienste für die Weltkirche. Ich bin zum Beispiel Mitglied der Glaubenskongregation, der Bildungskongregation, der Ostkirchenkongregation, im Päpstlichen Rat für die Evangelisierung der Völker, im Synodenrat und in der Kardinalskommission für die Vatikanbank. Im Durchschnitt bin ich einmal im Monat in Rom. Sie gelten als der „österreichische Kardinal“ – das klingt, als hätte Österreichs Kirche ein An-

recht auf einen Sitz im Kardinalskollegium. Papst Franziskus beauftragt aber vermehrt Bischöfe in Randgebieten der Welt mit diesem Dienst. Sind Sie Österreichs letzter Kardinal? Schönborn: Als ich 1998 Kardinal wurde, gab

es bereits drei Österreicher im Kardinalskollegium: meine Vorgänger, die Kardinäle König und Groër, sowie Kurienkardinal Stickler. Ich habe Papst Johannes Paul II. damals gefragt: Sind vier Kardinäle nicht ein bisschen viel für Österreich? Er hat mich trotzdem ernannt. Der Wiener Erzbischof wurde seit dem 18. Jahrhundert stets ziemlich sicher Kardinal. Wenn Papst Franziskus jetzt Änderungen vollzieht, folgt er der Realität: Europa ist immer weniger das Zentrum der Weltkirche, die Kirchen Afrikas und Asiens sind aufstrebend und vital. Ob wir kleinen mitteleuropäischen Länder künftig einen Kardinal haben werden, wird man erst sehen. In Prag und Budapest gibt es derzeit Kardinäle, in Laibach und Pressburg nicht. Verstehen Sie sich selbst als Österreichs Kardinal? Schönborn: Ich bin Bischof von Wien und

Im Interview sprach der Wiener Erzbischof auch über seine Erwartungen in die kommende Weltbischofssynode zum Thema Jugend im Oktober. Prüller

habe als solcher die gleiche Aufgabe, Würde und Funktion wie alle anderen Bischöfe. Zusätzlich habe ich das Amt des Kardinals und bin fast genau so lange Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz. Im letztgenannten Amt sehe ich sehr wohl meine Aufgabe darin, zwischen der österreichischen Kirche und Rom zu vermitteln. Das war auch immer wieder notwendig, zum Beispiel in schwierigen Situationen. Denken Sie da auch an Bischofs­ernennungen?


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

15. Februar 2018

Christoph Schönborn hatte als Theologe unter anderem am Weltkatechismus mitgearbeitet, als er 1991 Weihbischof und dann 1995 Erzbischof von Wien wurde. Die Kardinalskreierung erfolgte 1998. Im selben Jahr wurde er auch zum Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt. KNA

Schönborn: Bei der Kandidatensuche werden, wenn es nach den Regeln geht, alle Bischöfe befragt – und auch Laien. Als Vorsitzender der Bischofskonferenz habe ich keine Extrastimme. Sicher hat das Votum des Vorsitzenden und des Kardinals ein gewisses Gewicht. In der Praxis ist es aber ein Zusammenspiel und der Papst entscheidet. Im Oktober wird die Bischofssynode über „Jugend und Berufung“ beraten. Werden Sie neben Jugendbischof Stephan Turnovszky daran teilnehmen? Was erwarten Sie sich? Schönborn: Ob ich vom Papst auch zum Mit-

glied dieser Synodensitzung ernannt werde, weiß ich noch nicht. Die Jugendsynode wird vermutlich in einer klimatisch anderen Situation stattfinden als die Familiensynoden. Ich glaube nicht, dass es stark um kontroverse Themen gehen wird, sondern um Unterscheidung: die Unterscheidungsfähigkeit, die ein junger Mensch braucht, um seinen Weg als Christ zu gehen. Die Kirche hat die europäische Einigung stets unterstützt. Jetzt verabschieden sich die Briten aus der EU und der Rest macht auch keinen sehr geeinten Eindruck. Was fehlt da? Schönborn: Einmütigkeit. Die Einzelinter-

essen und die einzelnen Sorgen der Länder sind zum Teil sehr unterschiedlich. Aber wir dürfen als Kirche da nicht auf die Politikerinnen und Politiker zeigen, sondern müssen uns an die eigene Brust schlagen: Es ist auch uns in Europa nicht gelungen, zu gemeinsamen Positionen zu kommen und mit einer Stimme zu sprechen. Trotzdem kann

ich nur ganz dick unterstreichen: Wir sehen bevorzugt die Schwierigkeiten, nicht aber, dass in unserem Alltag Europa längst eine Wirklichkeit geworden ist.

„Die Jugendsynode wird vermutlich in einer ‚klimatisch‘ anderen Situation stattfinden als die Familiensynoden. Ich glaube nicht, dass es stark um kontroverse Themen gehen wird.“ Sie betonen oft das gute Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Österreich. Ihre heftige Kritik am Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs, die staatliche Ehe auch homosexuellen Paaren zu öffnen, klang da ganz anders. Schönborn: Ich bleibe dabei, dass das Ver-

hältnis in Österreich gut ist. Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs kommt auch nicht aus der Politik, sondern von den obersten Verfassungshütern. Was die Politik mit dieser Vorgabe macht, ist noch offen. Da erwarte ich mir noch Diskussionen und vielleicht auch manche Präzisierungen. Ich bleibe auch dabei, dass ich es für problematisch halte, wenn im Allgemeinen Bür-

gerlichen Gesetzbuch die Ehe nicht mehr als Gemeinschaft zweier Personen verschiedenen Geschlechts bezeichnet wird. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind in Österreich durch das Partnerschaftsgesetz sehr gut abgesichert und die Kirche hat nie dagegen protestiert. Denn es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass zwei gleichgeschlechtliche Personen in einer Partnerschaft zivilrechtlichen Schutz bekommen. Zum Wesen der Ehe gehört aber die Generationalität: Wir haben alle Eltern und Großeltern – wir stehen in einer Generationenfolge. Und die gibt es nur durch die Verbindung von Mann und Frau. Deshalb hat die Ehe von Mann und Frau auch rechtlich eine besondere, unersetzliche Stellung. Ob ich da jetzt eine Mehrheitsmeinung vertrete oder nicht: ich bleibe dabei. Oder etwas ironisch gesagt: Das ist meine Meinung und ich teile sie auch. In knapp zwei Jahren – im Jänner 2020 – werden Sie 75 Jahre alt und müssen dem Papst pro forma Ihren Rücktritt anbieten. Was wollen Sie danach tun? Schönborn: Ich werde den Rücktritt nicht

pro forma, sondern ernstgemeint anbieten – also mit dem Wunsch, dass er angenommen wird. Ich spekuliere nicht, was ich danach machen werde. Natürlich stelle ich mir Fragen, die sich auch ein Pfarrer stellt, wenn er in Pension geht: Wo werde ich wohnen, wie wird das sein? An Beschäftigung wird es mir nicht fehlen, aber ich bin sehr begierig darauf, stillere Zeiten zu haben, damit das geistliche Leben genügend Platz hat.

«


12 Thema

15. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

75. Todestag des großen Glaubenszeugen und Widerstandskämpfers

Wer war Christoph Probst? kam aus der Katholischen Jugendbewegung. Alexander Schmorell, auch Student der Medizin, war orthodoxer Christ. Auch er wurde einige Monate später in München hingerichtet. Die russisch-orthodoxe Kirche im Ausland hat ihn 2012 heiliggesprochen und verehrt ihn als „Alexander von München“. Christoph Probst wird in dem von der Deutschen Bischofskonferenz herausgegebenen „Deutschen Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ ausdrücklich genannt.

Am 22. Februar 2018 jährt sich der Todestag von drei Mitgliedern der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst, zum 75. Mal. bernhard hippler

Vor allem durch den 1919 in Murnau (Bayern) geborenen Christoph Probst, der im Wintersemester 1942/43 in Innsbruck Medizin studierte, gibt es einen Bezug zu Tirol und Österreich. Da er 1942 in Innsbruck kein Zimmer fand – damals schon ein Studenten-Problem! – wohnte er in Aldrans. Seine Frau mit den beiden ersten Kindern war seit Herbst 1942 in Lermoos untergebracht. Bei den Bibelabenden. Im Zusammenhang mit archivalischen Nachforschungen erhielt eine Mitteilung des früheren Innsbrucker Hochschulseelsorgers Dr. Georg Weber eine besondere Bedeutung. Im Rückblick auf seine Innsbrucker Tätigkeit – von 1940 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1943 – schrieb er in einem Brief vom 31. Jänner 1981: „Die Tätigkeit als Studentenseelsorger war damals auf rein kirchliche Räume beschränkt. So hielt ich alle 14 Tage Bibelabende, die an den Kirchentüren angeschlagen waren, … Der Kontakt mit Deutschland war rege. Auch arbeiteten die Studenten, zum Großteil Mediziner, eifrig mit. Viele kamen aus Deutschland und Innerösterreich. Auch Probst war unter ihnen, der mit den Geschwistern Scholl hingerichtet wurde …“ Vertiefung in den Glauben. Christoph Probst begann an der Universität München das Medizinstudium. Dort kam es auch zum Kontakt mit den Geschwistern Scholl und weiteren Gleichgesinnten wie etwa Willi Graf oder Alexander Schmorell. Mit „Flugblättern“, in denen diese Studentengruppe mit dem Namen „Weiße Rose“ das totalitäre Nazi-Regime verurteilte, und die, oft unter Lebensgefahr, im ganzen Deutschen Reich verteilt wurden, versuchten sie, zum Widerstand gegen die Diktatur aufzurufen. Zunehmend vertiefte sich Probst, der ungetauft war, in die Werke religiöser Schriftsteller wie John Henry Newman, Augustinus, Paul Claudel, Søren Kierkegaard und Reinhold Schneider.

archiv

Christoph Probst (1919–1943) war Student der Universität Innsbruck und entdeckte im Glauben Kraft zum Widerstand gegen die NS-Herrschaft.

1940 wurde er zum ersten Mal Vater. Im Herbst 1942 kam er zum Medizinstudium nach Innsbruck. Hier wurde der 23-Jährige – seine Frau hatte gerade das dritte Kind geboren – am 19. Februar 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ verhaftet. Nach einem Schauprozess wurde er am 22. Februar in München zusammen mit Hans und Sophie Scholl hingerichtet. Zuvor hatte er sich noch in der Gefängniszelle katholisch taufen lassen. In seinem Abschiedsbrief an seine Mutter schrieb er: „… Ich danke Dir, dass Du mir das Leben gegeben hast. Wenn ich es recht bedenke, so war es ein einziger Weg zu Gott … Eben erfahre ich, dass ich nur noch eine Stunde Zeit habe. Ich werde jetzt die heilige Taufe und die heilige Kommunion empfangen ...“ Von den Geschwistern Scholl verabschiedete er sich unmittelbar vor der Hinrichtung mit den Worten: „In wenigen Minuten sehen wir uns in der Ewigkeit wieder!“ Glaube als Widerstandskraft. In der Nachkriegszeit wurden die religiösen Beweggründe dieser jungen Leute aus politischideologischen Gründen weitgehend ausgeblendet beziehungsweise sogar bewusst in Abrede gestellt. Gerade die historischen Untersuchungen der letzten Jahre haben aber die religiösen Motivationsgründe aller Mitglieder der „Weißen Rose“ herausgearbeitet. Hans und Sophie Scholl waren gläubige Protestanten. Der später hingerichtete Medizinstudent Willi Graf, für den die Erzdiözese München jetzt eine Voruntersuchung für ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet hat,

Glaube als Unterscheidungskraft. Was an Christoph Probst und seinen Mitstudenten imponiert, ist die Tatsache, dass es sich bei ihnen nicht um blasse, weltfremde Frömmler handelte, sondern um lebenslustige, sportliche und musikalische junge Menschen. Sie alle waren geistig aktive Studenten. In ihrem Tagebuch schreibt Sophie Scholl einmal am Abend eines Tages: „… und jetzt lese ich noch eine Stunde Augustinus.“ Die Studenten der „Weißen Rose“ waren religiös ringende Menschen. Der Glaube fiel ihnen nicht einfach in den Schoß. Auch wenn sie in christlichen Familien aufgewachsen waren, erkannten sie die Schwächen des traditionellen volkskirchlichen Betriebs. Die letzten Wochen. Das Weihnachtsfest 1942 wurde für Probst eine Zeit tiefer religiöser Besinnung. In einem Brief an seinen Bruder schrieb er am 18. Dezember 1942: „Es soll auch so ein Freudenfest sein, an dem man voll Dankbarkeit der Güte des Schöpfers dankt, dass er uns Christus gesandt hat, durch den wir wissen, dass unser Leiden, unser Leben einen Sinn hat, der uns ein Leben vorgelitten hat aus reinster Güte, der das Leid verständlich gemacht hat und geheiligt hat, der uns auf das Leben nach dem Tod gewiesen hat, der die Liebe predigte, die wahre Verbrüderung der Menschen, der uns das Brot des Lebens gebracht hat und an dem es keinen Zweifel gibt.“ Am Ehrenmal vor dem Hauptgebäude der Universität Innsbruck erinnert eine Gedenktafel an Christoph Probst. Die Stadt Innsbruck benannte auf Antrag der Österreichischen Hochschülerschaft den Platz vor der Universität in „Christoph-Probst-Platz“. Die Gemeinde Aldrans widmete ihm 2013 anlässlich des 70. Todestages eine Gedenktafel an der Pfarrkirche.

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

15. Februar 2018

stenogramm 50-Jahr-Jubiläum. Mit einem Festgottesdienst in der römischen Kathedrale San Giovanni in Laterano haben am Samstag die Feiern zum 50-JahrJubiläum der Gemeinschaft Sant‘Egidio begonnen. Die heute in 70 Ländern verbreitete Gemeinschaft wurde am 7. Februar 1968 in Rom von einer Gruppe von Studenten um Andrea Riccardi begründet, die aus dem Impuls des Evangeliums für eine bessere Welt eintrat. Soldaten beten in Lourdes an der Mariengrotte.

kna

Lourdes: Wunder anerkannt Die 70. Heilung im Marienwallfahrtsort Lourdes hat die katholische Kirche als medizinisch unerklärlich und damit als „Wunder“ eingestuft. Das Anerkennungsschreiben von Bischof Jacques Benoit-Gonnin von Beauvais erklärt, dass die heute 79-jährige Ordensfrau Bernadette Moriau 2008 von einer langjährigen Lähmung geheilt worden sei; seit 1987 habe sie nicht mehr gehen können. Ärzte könnten den Heilungsprozess in der Folge einer Lourdes-Wallfahrt nicht medizinisch begründen. Seit 2006 prüft ein in-

ternationales Ärztekomitee im südwestfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes Heilungsberichte in drei Stufen. Am 11. Februar 1858 – vor genau 160Jahren – erschien in Lourdes dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous nach dessen Angaben die Gottesmutter Maria. Seither soll es dort rund 30.000 Heilungen gegeben haben; 6000 sind dokumentiert, 2000 gelten als „medizinisch unerklärlich“, kirchlich anerkannt sind, wie gesagt, 70.

Distanz zu einigen Themen des Frauenvolksbegehrens

Volksbegehren in der Vorbereitungsphase 8401 Unterstützer-Unterschriften (ein Promille der Bevölkerung) braucht ein Volksbegehren derzeit, um überhaupt zustande zu kommen. Zwei Initiativen ringen derzeit darum, zugelassen zu werden: Das zweite Frauenvolksbegehren sammelt schon seit Wochenbeginn Unterschriften, das Volksbegehren für ein Rauchverbot in der Gastronomie beginnt am Donnerstag damit. Das Frauenvolksbegehren sieht ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, das den Stimmberechtigten vorgelegt werden soll: Von der Beseitigung der Einkommensunterschiede über einen 50-prozentigen Frauenanteil auf Wahllisten bis zur vollen Kostenübernahme von Schwangerschaftsabbrüchen durch die Krankenkassen. Gerade der letzte Punkt lässt kirch-

liche Organisationen auf Distanz gehen: Trotz einiger begrüßenswerter Anliegen des Volksbegehrens sehe man insbesondere beim Thema Abtreibung eine Tendenz zur Verharmlosung, heißt es seitens der Katholischen Jugend Österreich. Auch Paula Wintereder, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, sagt trotz „wertvoller Denkanstöße“ in anderen Bereichen gerade beim Schwangerschaftskonflikt, dass man „aus christlicher Sicht eine andere Meinung habe“. Erst wenn ein Volksbegehren die notwendigen 8401 Unterstützererklärungen gesammelt hat, kann es auch durchgeführt werden. Erreicht es dann mehr als 100.000 Unterschriften, muss sich der Nationalrat mit den Anliegen des Volksbegehrens beschäftigen.

Hochschulpapier. Das Schreiben „Veritatis gaudium“ („Die Freude der Wahrheit“), mit dem Papst Franziskus die Arbeit kirchlicher Hochschulen und Fakultäten neu gestalten und an aktuelle Herausforderungen anpassen will, wurde kürzlich von der Deutschen Bischofskonferenz begrüßt. Besonders belebend sei dabei der Impuls des Papstes, die kirchlichen Studien als Teil einer Kirche zu verstehen, die an die Ränder der Gesellschaft gehe, erklärte der Vorsitzende der Kommission für Wissenschaft und Kultur, Weihbischof Christoph Hegge, in Bonn. Fußball. Österreich jubelt über Platz 6 unter 16 teilnehmenden Ländern bei der Priester-Fußball-EM in Brescia (Italien). Den Europameistertitel errang das Team aus Polen, das in einem spannenden Finale Portugal mit 1:0 schlug, dritte wurden die Priester aus der Slowakei. Platz 6 ist Österreichs bisher beste Platzierung bei einer Priester-Fußball-EM. Vor Heiligsprechung. Papst Paul VI. (1963–1978) kann heiliggesprochen werden. Wie das Internetportal „Vatican Insider“ am Dienstag berichtete, hat die zuständige Behörde ein Wunder anerkannt. Nun muss Papst Franziskus endgültig entscheiden. Im zweiten Halbjahr 2018 wird vielerorts ein Gedenken zum 40. Todestag von Papst Paul VI. stattfinden.


14 Lebendige Kirche momente KH St. Josef, Braunau. Die zweite Fachtagung des Palliativteams des Krankenhauses St. Josef in Braunau am 26. Jänner 2018 beschäftigte sich mit Spiritual Care. Spiritual Care ist eine Säule bei der Begleitung von schwerkranken und meist nicht mehr heilbaren Patient/innen im Rahmen der Palliativ-Betreuung. Etwa zwei Drittel der Braunauer Patient/innen wünschen sich Spiritual Care. Um sie kompetent begleiten zu können, treffen sich in Braunau monatlich Ärzte und Pflegekräfte, um sich über Spiritualität auszutauschen. Höhepunkt des Palliativtags war ein Vortrag von Prof. Stein Husebø aus Norwegen, einem Mitbegründer des Hospizwesens.

OA Dr. Helmut Ziereis leitet das Palliativteam am KH Brauanau. marschall pr

Spielefest in Ternberg. Am Sa., 17. und So., 18. Februar findet zum zehnten Mal das Ternberger Spielefest im Pfarrheim statt. 444 Brettspiele stehen für Spielbegeisterte jeden Alters zur Verfügung. Spielpädagogen leiten an und finden garantiert das richtige Spiel für jeden. Mit täglicher Verlosung von Spielen und anderen Preisen. Samstag: 10 bis 21 Uhr, Sonntag: 10 bis 18 Uhr. Korrektur. In der A ­ usgabe vom 8. Februar berichteten wir über den Diebstahl einer Statue. Es handelt sich aber nicht, wie fälschlicherweise angegeben, um die Johannes-Nepomuk-Statue, sondern um Johannes der Evangelist aus der Werkstatt Thomas Schwanthaler (1685).

15. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Junge Oberösterreicher im Volontariatseinsatz

Abenteuer Auslandseinsatz Drei junge Menschen erzählen, was ihnen ihr Traum vom Helfen in Projekten im Ausland bedeutet. Als Freiwillige einen Auslandsdienst zu machen und Benachteiligten zu helfen sei schon von klein auf ihr Traum, erzählt Katharina Sperrer: „Ich habe mir gesagt, wenn ich das Volontariat machen will, darf ich nicht länger warten“, so die 26-Jährige aus Ohlsdorf, die in einem Hort und Kindergarten in Wien gearbeitet hat. Sie wird ab April in der kolumbianischen Millionenmetropole Medellín für „Volontariat bewegt“ – eine Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos – tätig sein. Vor 20 Jahren galt Medellín noch als gefährlichste Stadt der Welt. Obwohl die Stadt mittlerweile deutlich sicherer geworden ist, gibt es für Katharina noch genug zu tun. Ob in einem Resozialisierungsprogramm oder direkt in den Siedlungen bei benachteiligten Familien, wird erst vor Ort entschieden. Hochmotiviert ist sie in jedem Fall: „Ich bete zu Gott, dass er meine Liebe konkret spürbar macht.“ Sie ist die einzige Frau unter 13 Freiwilligen, die Anfang Februar von „Volontariat bewegt“ entsendet wurden. Der Hintergrund: Für Burschen ist der Auslandseinsatz als Zivildienst anrechenbar. Das ist auch bei Jonathan Böhm der Fall. Der Gallneukirchner wird ab Sommer in Vijayawada (Indien) wirken. Ihm gefällt am Volontariat, dass erst direkt in Indien entschieden wird, wie der Hilfseinsatz konkret aussieht. „Mich reizt das Abenteuer. Ich habe das Gefühl, dass ich in dem Jahr den Reset-Button drücken und alte Gewohnheiten hinter mir lasse werde. Es ist ein Neustart.“ Für den 19-Jährigen ist auch noch ziemlich offen, was

Starten bald in den Auslandseinsatz: Jonathan Böhm und Katharina Sperrer. kathbild.at/Rupprecht

er nach dem Volontariat weitermacht. „Das eine Jahr in Indien wird mich sicher verändern. Also lasse mir Zeit für meine berufliche Entscheidung.“ Besser als Präsenzdienst. Bereits Halbzeit bei seinem Volontariat hat Florian Birklbauer (19) aus Hofkirchen im Traunkreis. Für ihn ist der Auslandszivildienst in León in Mexiko eine gute Alternative zum Präsenzdienst. „Wenn ich beim Bundesheer nur meine sechs Monate absitze, hat keiner was davon.“ Der begabte Orgelspieler hat sein Studium an der Bruckner-(Privat-)Uni für ein Jahr unterbrochen. In Mexiko gibt er den Kindern aus schwierigen familiären Verhältnissen nachmittags Musikunterricht. Zu Beginn des Volontariats war Florians Spanisch noch nicht so gut und es hat es Verständigungsprobleme gegeben. „Ich bin für ein Jahr der Ausländer, das hatte ich noch nie.“ Die ersten Wochen waren hart, doch er habe sich durchgebissen. Nicht zuletzt habe er gelernt, dass „die Welt nicht nur aus Ländern und Städten, sondern vor allem aus Menschen besteht“.

«

Paul Stütz

Volontariat Wie ein Volontariat nachhaltig wirken kann, zeigt ein Beispiel aus Steyr. Johanna Neuhauser aus der Pfarre Steyr-Christkindl arbeitete ein Jahr in Ecuador mit Straßenkindern. Die Pfarre gründete 2003 nach Neuhausers Rückkehr als Unterstützung den „Arbeitskreis Ecuador“. Erst kürzlich war Narciza Pazmiño, Direktorin der „Fundación Don Bosco“ in Ambato, Ecuador, in Steyr zu Gast. Die Bewerbungsfrist für ein Volontariat ab Sommer 2018 läuft noch bis 20. Februar. Infos dazu und zu Spendenmöglichkeiten für die Volontariatsprogramme:

„Für ein Jahr Ausländer sein“. Florian Birklbauer arbeitet mit Kindern und Jugendlichen in León, Mexiko. Privat

www.volontariat.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

15. Februar 2018

Beim Fasten geht es nicht nur um die Frage, was auf den Teller kommt. Montage: Stockfoto/ Rawpixel/Kizhafner

Christliche Kirchen laden zum Autofasten

Es muss nicht immer Auto sein F

ür viele ist es das Vergnügen schlechthin. Autofahren macht Spaß. Junge Leute können es kaum erwarten, endlich den Führerschein in der Tasche zu haben. Andere haben es satt. Wo kann man denn noch wirklich fahren, sagen sie. Verstopfte Straßen, der Stau auf dem Weg in die Arbeit. Spaß ist das keiner. Nervenaufreibend. Das ist die eine Seite: Wie man das Autofahren empfindet. Ganz persönlich. Da ist noch die andere Seite: Wie schnell durch den gigantisch wachsenden Verkehr die leicht förderbaren Ölreserven der Welt knapp geworden sind. Teurer und teurer wird es, das Öl aus der Erde zu kriegen. Aber auch wenn noch so viele Reserven angezapft würden: Der Schadstoff-Ausstoß von Verbrennungsmotoren heizt das Weltklima auf. Der Kopf weiß es. Die führenden Köpfe in den entsprechend großen Konzernen der Welt ebenso: Wir brauchen neue Technologien, sagen sie. Mit Benzin und Diesel geht es nicht lange weiter. Das Elektroauto ist angesagt. So, denken sie, retten wir den Individualverkehr, die großen Stückzahlen, mit denen man Gewinne erzielt. Dem Endverbraucher soll die Sache nicht weh tun. Er wird nicht viel spüren. In der Sackgasse. Es ist die nächste Sackgasse, in die man gerade steuert. Nicht nur Öl, auch andere kostbare Rohstoffe sind knapp und stehen nicht unbegrenzt zur Ver-

fügung. Metalle. Die aus Erdöl erzeugten Kunststoffe. Die seltenen Rohstoffe, die für Batterien gebraucht werden. Die Umweltgifte, die entstehen. Auch der Strom kommt nicht von selbst aus der Dose. Selbst wenn er solar oder aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt wäre. Es braucht Platz, es braucht Flächen. Jede Technologie hat ihren Preis.

Ein Liter Benzin bedeutet bei der Verbrennung insgesamt 2,32 Kilo CO2-Ausstoß. Weniger ist mehr. Der Kopf weiß es. Eine Neuorientierung ist angesagt. Es ist viel dran an dem, was Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika beschreibt. Die christliche Spiritualität ermutigt zu einem Lebensstil, „der fähig ist, sich zutiefst zu freuen, ohne auf Konsum versessen zu sein“ (in: „Laudato si’“, im Mai 2015). Man kann glücklich werden mit weniger. Auch mit weniger Autoverkehr.

Die Aktion Autofasten ist eine Initiative der Umwelt-Beauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs. Sie laden ein, das eigene Verkehrs-Verhalten in Richtung Nachhaltigkeit zu prüfen – um auch den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu erhalten. Es geht um ein Ausprobieren, wie sich gesundheitsfreundliche Alternativen zum Auto­fahren anfühlen. Ein paar Wochen lang das Auto gar nicht oder deutlich weniger zu benutzen, statt dessen Bahn, Bus, Fahrrad, Fahrgemeinschaften etc. zu nützen – und kurze Strecken zu Fuß zurückzulegen. Die Aktion. Eine Homepage der Aktion liefert interessante Informationen. Sie beinhaltet auch einen CO2-Rechner. Da erfährt man zum Beispiel, warum aus einem Liter Benzin bei der Verbrennung 2,32 Kilogramm CO2 entstehen – und in die Atmosphäre geblasen werden. Benzin und Diesel bestehen aus Kohlenstoffatomen. Bei der Verbrennung verbindet sich jedes Atom mit zwei Sauerstoffatomen. Da versteht man, warum der Schnee neben den Straßen gar so schnell schwarz wird. Im Sommer geschieht das auch, nur fällt es nicht auf. Das ergibt mehr als das Doppelte an Gewicht. Der Volksmund nennt es: Dreck. Wie kriegt man ihn weg? Man kann es versuchen mit Autofasten.

Entdecken beim Autofasten. Nicht um ein Verzichten geht es, eher um ein Entdecken: Wäre es denkbar, und wäre es im Alltag sogar lebbar? Ein Leben mit möglichst wenig Matthäus FEllinger Auto. Einmal probieren. Es versuchen. Darum geht es beim „Autofasten“. XX www.autofasten.at

«


Sonntag 1. Fastensonntag – Lesejahr B, 18. Februar 2018

Meinen Bogen setze ich in die Wolken Ein Zeichen des Bundes hat Gott gegeben. Einen Bogen zwischen die Wolken gesetzt. Sein Bündnis trägt. Auch in den Versuchungen des Lebens.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Genesis 9,8–15

1 Petrus 3,18–22

Markus 1,12–15

Gott sprach zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: Ich bin es. Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit euren Nachkommen nach euch und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gekommen sind, mit allen Wildtieren der Erde überhaupt. Ich richte meinen Bund mit euch auf: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde. Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch verdirbt.

Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott hinführe, nachdem er dem Fleisch nach zwar getötet, aber dem Geist nach lebendig gemacht wurde. In ihm ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt. Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet. Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi, der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

In Teufels Küche

wikimedia commons

Z

eige mir, Herr, deine Wege,

lehre mich deine Pfade!

Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag. Gedenke deines Erbarmens, Herr, und der Taten deiner Gnade; denn sie bestehen seit Ewigkeit! Gedenke nicht meiner Jugendsünden und meiner Frevel! Nach deiner Huld gedenke meiner, Herr, denn du bist gütig! Der Herr ist gut und redlich, darum weist er Sünder auf den rechten Weg. Die Armen leitet er nach seinem Recht, die Armen lehrt er seinen Weg.

Antwortpsalm aus Psalm 25

Jedes Jahr am 1. Fastensonntag erleben wir einen Jesus, der in Teufels Küche geraten ist. Der fastende Jesus wird nach vierzig Tagen und Nächten vom Teufel in Versuchung geführt. „In Teufels Küche“ ist ein mittelalterlicher Ausdruck dafür, dass jemand in großen Schwierigkeiten ist. Menschen geraten in Schwierigkeiten. Auch der glaubende Mensch wird nicht verschont, selbst Jesus ist es so gegangen. Die Schwierigkeiten sind da, das ist ein Faktum. Aber es bleibt die Frage, wie ich mit ihnen umgehe. Habe ich den Mut, einmal mit den Verhältnissen zu brechen, bevor ich durch sie gebrochen werde? Der Evangelist Markus erzählt uns – im Gegensatz zu den anderen Evangelisten – nicht, wie die Versuchungen konkret ausgesehen haben. Vielleicht dürfen wir das als Spielraum interpretieren, uns die Frage nach unseren Versuchungszusammenhängen zu stellen. Was Markus uns jedoch erzählt, ist, dass „Jesus bei den wilden Tieren lebte und die Engel ihm dienten“. Mitten in der Wüste, mitten im Ort der Versuchung, wird etwas vom verlorenen ­Paradies sichtbar. Wüste, Versuchung und Paradies treffen zusammen. Ist das nicht die Realität des Lebens schlechthin? Wir erleben Wüste, erleben Versuchung, und trotzdem blitzt immer wieder das Paradies durch. Freilich braucht der Mensch ­einen Blick für das Paradiesische im Leben, braucht er heilsoptimistische Augen und vor allem heilsoptimistische Einstellung. So gerät er nicht in Teufels Küche.

Zum Weiterdenken Wie reagiere ich in meinem Leben auf Schwierigkeiten? Kann ich inmitten einer Welt, die geprägt ist von Versuchungs- und Wüstenerfahrungen, Lichtblicke des Paradieses entdecken? Mag. Maximilian PÜHRINGER OPraem

Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarradministrator in Oberkappel u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

15. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Sprachen zu lernen sei etwas für junge Leute, heißt es. Vielleicht tun sich die beim Lernen der Vokabeln auch tatsächlich leichter. Doch schaut man in die Klassenräume

Polenta zum Frühstück GRUNDREZEPT 250 ml Wasser 50 g Polenta

∙ ∙

ZUBEREITUNG Der Polenta wird in das kochende Wasser langsam eingerührt und unter ständigem Rühren weichgekocht. Achtung: Die Sache fängt leicht zu spritzen an, sobald es zu heiß wird. Also lieber langsam und bei mäßiger Hitze dahinköcheln. POLENTA SÜSS Einfach und schnell kann man den Brei mit gewürfeltem Obst, zum Beispiel einem halben Apfel oder einer halben Orange, vermischen. Auch Rosinen oder ein Esslöffel Marmelade und etwas Zucker verfeinern den süßen Frühstücksbrei. Wer es etwas cremiger mag, kann noch zwei Esslöffel Buttermilch einrühren. Füllt man den Polentabrei am Abend in eine Form, die zuvor mit kaltem Wasser ausgespült wurde, kann man ihn zum Frühstück als Pudding genießen. Etwas mehr Aufwand bereitet es, wenn man die Masse mit feuchten Händen zu Laibchen formt und in Fett kurz anbrät. POLENTA PIKANT Würzt man den Polentabrei mit getrockneten Kräutern, Salz und Pfeffer und röstet ihn hernach in der Pfanne, wird daraus ein pikantes Frühstück in Form von Polentaschnitten. ZUR ABWECHSLUNG Das Grundrezept und die verschiedenen Zubereitungsarten können auch mit Weizengrieß zubereitet werden.  Essen um zu Leben, Brigitte Rühl-Preitler, Edition Esspapier. Siehe Buchbesprechung Seite 19.

diverser Anbieter für Sprachkurse, ist der Altersschnitt alles andere als jugendlich. Im Gegenteil. Auch im Italienischkurs von Helena Hofmann finden sich einige Jung-Pensionistinnen. BRIGITTA HASCH

Come stai? Be „Ciao!“ – Helena Hofmann betritt den Raum, wie immer gut gelaunt und mit einem Aktenkoffer voller Unterlagen. Einige Kursteilnehmerinnen sitzen schon mit aufgeschlagenem Buch in den Bänken, andere trudeln fünf Minuten später, ebenfalls mit einem fröhlichen „Ciao!“ auf den Lippen, ein. Im Herbst war der Klassenraum noch voller. Jetzt, nach den Weihnachtsferien, lichten sich die Reihen. „Das ist bei allen Kursen so“, Helena Hofmann beunruhigt das nicht. Italienisch für Anfänger. Die Oberösterreicherin unterrichtet schon viele Jahre und weiß, wie sie ihre „Schüler/innen“ begeistern kann. Ältere Menschen sind auf jeden Fall viel eifriger, sagt sie. „Aber heutzutage lernt man Sprachen ganz anders als früher. Zuerst kommt das Sprechen, dann die Vokabeln und die Grammatik. Und das ist für viele ungewohnt. Während Jüngere einfach losplappern, überlegen die Älteren genau, ob sie auch alles richtig verstanden haben, und sprechen erst dann. Sie wollen eben keine Fehler machen“, erklärt Hofmann. Neue Herausforderung gesucht. Genauso geht es zum Beispiel Marion Stoiber. Die

Pharmazeutin und begeisterte Sportlerin ist seit einem Jahr in Pension, wollte auch geistig aktiv bleiben und hat sich aus diesem Grund fürs Italienischlernen entschieden. „Das Übersetzen vom Buch heraus ist kein Problem. Aber das Reden, die Frage- und Antwortspiele sind eine Herausforderung“, sagt sie. Als Naturwissenschafterin hat sie in der Vergangenheit zwar viele Fortbildungen absolviert, „aber diese Seminare kann man natürlich nicht mit einem Sprachkurs vergleichen“, lächelt Marion Stoiber. In der Zwischenzeit fühlt sie sich in der Gruppe hier sehr wohl, es ist lustig und sie findet es auch gar nicht mehr schlimm, wenn sie einmal etwas Falsches sagt. Man muss nicht jedes Wort verstehen. Helena Hofmann unterrichtet „passo per passo“, also Schritt für Schritt. Bei Anfängern muss nicht jedes Wort stimmen und in Dialogen versteht man eben nur ein paar Worte, die dazwischen wieder nicht. „Aber bei Menschen so über 50 merke ich, dass viele noch das alte System aus der Schule im Kopf haben. Sie wollen Wort für Wort übersetzen, auch wenn das manchmal gar nicht geht.“


KirchenZeitung Diözese Linz

15. Februar 2018

Bewusst leben 19 Alles wird verwendet, nichts wird weggeworfen

Einen Monat lang mit 30 Euro satt werden Es ist ein ambitioniertes Ziel, das Köchin und Buchautorin Brigitte Rühl-Preitler verfolgt. Ihre Grundidee von Planung beim Einkauf und bewusstem Umgang mit Lebensmitteln schont jedenfalls die Geldbörse.

Kursleiterin Helena Hofmann (2. v. l.), neben ihr Marion Stoiber und weitere Kursteilnehmer/innen beschäftigen sich in dieser Stunde mit italienischen Speisen und Getränken. KIZ/BH

ne, grazie! Hören, sprechen und spielen. Als Einstimmung in die Sprache und die Sprachmelodie gibt es viele Videos und Texte vom Band, zwischendurch lockert auch ein italienischer Schlager die Stunde auf. Um ihre Schülerinnen und Schüler selbst zum Reden zu bringen, packt Helena Hofmann gerne Würfel, kleine Bälle oder Brettspiele aus. „Das mögen prinzipiell alle. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass besonders ältere Menschen dabei locker werden und gerne auf diese spielerische Weise kommunizieren. Es nimmt wahrscheinlich auch ein bisschen die Angst vor Fehlern“, erzählt sie. Zum Vertiefen des Stoffes wiederholt Helena Hofmann häufig. „Ich gehe immer zwei Schritte vor und, wenn es notwendig ist, wieder einen zurück. Es ist nicht wie in der Schule, wo der Stoff relativ schnell durchgemacht wird. Bei Erwachsenen funktioniert das nicht, bei älteren schon gar nicht. Da würde ich viele aus meiner Gruppe verlieren.“ Arrivederci. Die heutige Einheit hat allen Hunger gemacht, ging es doch um italienische Speisen und Getränke. Mit einem „Alla prossima volta“ verabschiedet sich Helena Hofmann bis zur nächsten Woche.

«

Mit ihren Anregungen und Rezepten will die gelernte Köchin vor allem zu mehr Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Gerechtigkeit beitragen. Es war ihr wichtig zu beweisen, dass man sich auch mit wenig Geld ausgewogen und gesund ernähren kann. Zu verwirklichen ist das aber nur mit Einkaufsliste und Selberkochen. Mit ungeplanten Einkäufen und Fertigprodukten gibt man jedenfalls deutlich mehr Geld aus Gedanken machen. Es werden zu viele teure Lebensmittel produziert und in großen Mengen wieder weggeworfen. Die Bauern als Produzenten bekommen von den hohen Preisen allerdings nur wenig ab. Und es gibt auch mitten in Österreich Menschen, die mit wenig Geld satt werden müssen. Das alles machte Brigitte Rühl-Preitler nachdenklich. Mit ihrem „Grundnahrungspaket“ und den entsprechenden Rezepten werde man satt und sei nach der gängigen Ernährungspyramide richtig ernährt, betont die Autorin. Sie setzt bei

ihrem Speiseplan auf eine Reihe von Grundnahrungsmitteln, die man früher in jedem Haushalt selbstverständlich vorrätig hatte. Ein Blick auf die Einkaufsliste zeigt klar: Reis, Kartoffeln, Nudeln, Haferflocken, Grieß und Polenta dominieren. Dazu kommen haltbares und getrocknetes Gemüse (Sellerie, Kraut, Karotten, getrocknete Linsen und fertig passierte Tomaten), etwas frisches Obst (Äpfel und Orangen) und (Chinakohl-)Salat. Was so manchen Leser/innen fehlen könnte, sind frische Gemüsesorten, Salate und nicht zuletzt der Kaffee. Zu trinken gibt es laut Einkaufsliste viel Schwarztee, selbst gemachten Apfelschalentee und Sodawasser. Auch Fisch, Fleisch und Milchprodukte sucht man (fast) vergeblich auf dem Speiseplan des Buches, angeboten werden leider nur Dosenmakrele, Wurst und Schmelzkäse. Nach Geschmack ergänzen. Platz für individuelle Erweiterungen, etwa saisonales Obst und Gemüse, Gewürze oder Wildkräuter, ist also noch ausreichend vorhanden. Auf ihrem Internet-Blog „grundnahrungsmittelpaket.com“ stellt sich Brigitte Rühl-Preitler der Diskussion mit Interessierten und gibt Anregungen für „Ergänzungspakete“. B. H.

Essen um zu leben, Brigitte Rühl-Preitler. Preiswert, einfach und nachhaltig kochen. Einzelpreis: 15,– Euro. Das Buch kann direkt beim Verlag bestellt werden: http://editionesspapier.com, Tel. 0664/192 16 59, E-Mail: office@editionesspapier.com Bei einer österreichischen Lieferadresse bis zwei Exemplare fallen keine Versandkosten an.

«


20 Familie & Unterhaltung

15. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Saatsaison beginnt – auf Fensterbänken und auch schon im Garten

Gedränge auf den Fensterbänken schauen, dass er an einer halbwegs schneegeschützten Stelle seinen Platz hat, auch dass er in der kräftiger werdenden Sonne nicht vertrocknet. Jetzt, im späten Winter, lässt sich schon die nächste Generation an Vogerlsalat anbauen. Spinat und Gartenkresse ebenso, und auch auf den kräftigen Mangold soll man nicht vergessen. Sie alle kommen, wann sie wollen.

Fensterbänke sind jetzt gefragt. Während Chili und Paprika schon keimen, wird es bald Zeit, auch an Paradeiser und Co. zu denken. Aber nicht alles ist so empfindlich, dass es Fensterbrett-Wärme zum Keimen braucht. Petersilie zum Beispiel. Die Samenkörner locker auf der Erde ausgestreut, eventuell mit Reisig etwas abgedeckt. Das kann man sogar schon vor dem Winter machen, oder eben jetzt. Die Petersilie kommt dann, wenn es ihr gefällt. Sie so frühzeitig auszusäen hat den Vorteil, dass sie keimt, bevor die ersten Schnecken da sind. Die über den Winter oder im späten Winter gesäte Petersilie ist stets besonders schön geworden. Noch immer erntet man von dem im frühen Herbst gesäten Feldsalat – oder Vogerlsalat, wie man ihn hierzulande nennt. Man muss nur

kiz mit witz

Was versteht man unter einem Lichtjahr? – Die Stromrechnung für zwölf Monate!

«

9

6

Susi schaut begeistert in den Spiegel und ruft: „Mama, ich bekomme keine Pickel mehr!“ – „Warum denn nicht?“ – „Kein Platz mehr!“

Die Mutter tröstet ihren Sohn: „Na, wer wird denn weinen. Was ist denn passiert?“ Schluchzt der Kleine: „Papa hat sich mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen.“ Wundert sich die Mutter: „Deswegen brauchst du doch nicht zu heulen.“ – „Zuerst hab ich ja auch gelacht.“

fotolia/bierwirm

RatMal

Ein Bein und ein Auge unterhalten sich. Sagt das Auge wütend: „Ich gehe jetzt!“ – Sagt darauf das Bein: „Das will ich sehen.“

Die Mutter tadelt ihren Sohn: „Anstatt hier vor dem Fernseher zu hocken, solltest du lieber Papa bei deinen Schularbeiten helfen!“

Gedränge auf den Fensterbänken.

Zurück zur Fensterbank. Früher säen heißt nicht unbedingt, dass man auch früher oder besser erntet. Paradeiser brauchen Licht, sonst werden die Pflänzchen zu kümmerlich. Gegen Ende Februar ist es früh genug. Karfiol, Auberginen, Artischocken, die süßen Physalis und Melonen gesellen sich dann ebenso zur vegetarischen Gesellschaft auf der Fensterbank dazu. M. F.

2 3

74 8

67

21 4

75 71 6

© Philipp Hübner

Lösungswort des Rätsels der letzten Woche: Jubelpaar

3

Stern-Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jedem dick umrandeten Dreieck, in jeder waagrechten und jeder schrägen Reihe (auch über das Sechseck in der Mitte hinweg) jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt, wobei bei den kurzen Reihen am Rand jeweils das Eckfeld hinzukommt.


15. Februar 2018

Familie & Unterhaltung 21

Schluss mit Langeweile Endlich Ferien! In der Früh lange schlafen steht nun bei vielen ganz oben am Programm. Einige von euch werden wohl auch auf den Pisten ihre Schwünge ziehen. Und wer zu Hause bleibt, bekommt von KiKi ein paar Spieletipps! Draußen stürmt und schneit es? Dann mach es dir in der Woh­ nung so richtig gemütlich. Bau dir mit Pölstern und Decken eine Kuschelecke, nimm dein Lieblingstier mit und vielleicht auch ein gutes Buch. Solltest du Besuch ha­ ben, kannst du mit deinen Freundinnen und Freunden die Kuschelecke zu einem Be­ duinenzelt ausbauen. Dazu brauchst du ein paar Leintücher, vielleicht eine Wäschelei­ ne, Klammern und Taschenlampen – gut wäre auch die Erlaubnis deiner Eltern! Wenn ihr euch dann noch aus Schals und Tüchern Turbane um den Kopf wickelt, pas­ sen die Märchen von 1001 Nacht perfekt dazu. Ihr könnt euch aber auch als Räuber verkleiden und Schätze in eure Höhle tra­ gen. Der Eingang geht allerdings nur auf, wenn ihr zuvor „Sesam, öffne dich“ sagt.

balduin baum

Bewegung zwischendurch. Nach so viel Herumsitzen in der Deckenhöhle wäre jetzt eine kleine Fitness-Zeit nicht schlecht. Also, wenn es irgendwie möglich ist, dann lauft raus in die frische Luft. Wenn das nicht geht, dann baut euch aus Sesseln, Tischen und Pölstern einen Hindernisparcours. Alles, was zerbrechlich ist, muss da unbedingt wegge­ räumt werden. Wer am schnellsten im Ziel ist, darf für die nächste Runde die Hinder­ nisse umbauen.

So machen Ferien Spaß. Vor der beleuchteten Bärenhöhle kommt keine Langeweile auf. Nichizhenova Elena/fotolia.com

Jausenpause und Lachtest. Damit ihr zum Aufräumen genügend Kraft habt, könnt ihr euch mit knusprigen Brot-Knabberchips stärken. Und danach geht es an die Lach­ muskeln. Wenn sich draußen das Wetter von seiner schlechten Seite zeigt, dann macht es doch ebenso: Ihr dürft jetzt nämlich nicht lachen, während einer von euch Witze er­ zählt und Grimassen schneidet. Wer zuerst lacht, hat verloren. Er oder sie darf sich nun selbst lustige Sachen ausdenken und versu­ chen, die anderen zum Lachen bringen. Morgen geht es weiter. Ui, es ist schon spät geworden und deine Freunde müs­ sen jetzt heimgehen. Doch morgen geht es ja weiter, vielleicht mit einem Geräuschememory? Du benötigst einige völlig gleiche Zündholzschachteln oder Dosen. Je zwei da­ von werden mit Reis, Sand, Büroklammern usw. gefüllt und ihr müsst durch Rütteln und gut Zuhören die Paare herausfinden. Viel Spaß und schöne Ferien! Eure KiKi.

Knabberchips selbst gemacht Hast du Lust, in den Ferien dei­ ne Kochkünste zu verbessern? Mit diesem Rezept kannst du dabei helfen, Brotreste zu ver­ werten, und bekommst als Er­ gebnis knusprige Knabberchips für den Spieletag mit deinen Freunden. Schau zunächst in die Brotlade, ob du dort ein paar ältere Brotstücke findest, die fürs Frühstück schon zu hart sind. Diese schneidest du in Scheiben. Achtung: Je här­ ter das Brot ist, desto eher kann das Messer auf der Kruste abrut­ schen und dich verletzen. Lass dir im Zweifelsfall von einem Erwachsenen helfen. Nimm ein Backblech, belege es mit Back­ papier und verteile darauf die Brotscheiben. Heize dann das Backrohr auf 200 °C vor. Mische in einer Schale etwas Olivenöl mit getrockneten Kräu­ tern deiner Wahl, zum Beispiel Rosmarin und Thymian. Dazu kommt noch etwas Salz. Mit ei­ nem Backpinsel bestreichst du nun die Brotscheiben mit dieser Ölmischung. Nun wird das Blech ins Rohr geschoben (auch da ­könnte dir ein Erwachsener helfen). Je nachdem, wie dick die Brot­ scheiben sind, dauert es zehn Minuten oder auch etwas länger bis deine Chips fertig sind. Gu­ ten Appetit!

Fischer Food Design/fotolia.com

KirchenZeitung Diözese Linz

«

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

18. bis 24. Februar 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

18. februar

9.30  Gottesdienst zur Eröffnung der Misereor-Fastenaktion 2018 aus dem Münchner Liebfrauendom mit Kardinal Reinhard Marx. „Heute schon die Welt verändert?“ Das Erste 13.05  Orientierung (Religion). Fastenzeit: Verzicht als Gewinn. – Gipfeltreffen in Wien: katholische und russisch-orthodoxe Würdenträger sprechen über Gemeinsames und Trennendes. ORF 2 16.50  Trapez (Melodram, USA 1956). Ein melodramatischer Zirkusfilm, der durch die soliden Darsteller (Burt Lancaster, Tony Curtis und Gina Lollobrigida) und vor allem in den hervorragenden artistischen Szenen fesselt und spannend unterhält. 3sat 20.15  Erlebnis Bühne (Oper). Donizetti hat mit Lucrezia Borgia eines seiner erfolgreichsten Werke geschaffen. Mit ausdrucksstarken Kantilenen und mächtigen Spannungsbögen vermag er den Zuhörer selbst in dieser düsteren Szenerie in seinen Bann zu ziehen. Bayerische Staatsoper 2009. ORF III Montag

19. februar

13.55  Kleine Fische, große Fische (Komödie, F, 1992). Ein französisches Warenhaus wird von einem neuen Manager auf Vordermann gebracht, indem er die Belegschaft motiviert und zu einer Solidargemeinschaft zusammenschweißt. Komödiantisches Puzzle aus genauen Beobachtungen und psychologisch stimmigen Miniporträts. arte 16.05  Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte (Dokumentation). Die zehn Plagen. Bedeutende Entdeckungen und neue Erklärungen. ServusTV 20.15  Cloud Atlas (Science-Fiction, D/Hongkong, 2012). Auf der Heimreise von einer Südseeinsel schließt der junge Anwalt Adam Freundschaft mit einem geflüchteten Sklaven. Das Erlebnis der Brüderlichkeit verändert nicht nur sein Leben. arte 22.25  Vaters Garten (Dokumentation). Der Schweizer Filmkünstler Peter Liechti porträtiert seine betagten Eltern und fragt nach ihrer Beziehung, ihren Träumen und Ansichten, aber auch nach der gemeinsamen Familiengeschichte. Der „Eltern-Dokumentarfilm“ erzählt spannend und aufschlussreich von der zwiespältigen Dynamik einer lebenslangen Ehe. 3sat

Mo 19.40  Re: Meine 92-jährige Mitbewohnerin. Sechs Studenten leben Tür an Tür mit 160 Senioren. Das ganze ist ein Experiment der Generationen im Altenheim „Humanitas“ im niederländischen Deventer. Die Studenten erhalten kostenlosen Wohnraum. Als Gegenleistung müssen sie 30 Stunden im Monat mit den Senioren verbringen. Beide Seiten profitieren Foto: arte davon. arte

Mi 19.00  Stationen. Widerstand – Wogegen wir uns wehren (müssen). Sie gelten als Ikonen des Widerstands, die Mitglieder der „Weißen Rose“, die gegen das nationalsozialistische Regime kämpften. Auch heute ist Widerstand geboten, bei Verletzung der Menschenwürde, menschenverachtender Politik und Ungerechtigkeit. Welche Rolle spielt die ReFoto: Archiv ligion dabei? BR

Dienstag

20. Februar

Donnerstag 22. februar

21.55  Kinderhandel – Mitten in Europa (Dokumentation). Die Ware Kind wird weltweit hoch gehandelt, auch in Europa: minderjährige Mädchen und Jungen, die sexuell ausgebeutet oder zum Betteln und Stehlen gezwungen werden. Sie kommen aus Osteuropa, Afrika, aber auch aus Deutschland und Frankreich. arte

18.00  Papst Franziskus und der Machtkampf im Vatikan (Dokumentation). In der Sendung werden strittige Themen im Pontifikat von Papst Franziskus diskutiert, Befürworter und Kritiker kommen zu Wort, und es wird eine vorsichtige Bilanz gezogen. Phoenix

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Der Krisenmanager. Christoph Schönborn – 20 Jahre Kardinal. ORF 2 23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Salicelle Rap. Der Film zeigt die Arbeit von Pater Don Ciro in dem gefährlichen Camorra-Viertel „Le Salicelle“ in der Nähe Neapels. Sein Engagement gegenüber vier Jugendlichen steht hierbei im Vordergrund. ORF 2 Mittwoch

21. februar

18.00  Reste für die Armen? (Dokumentation). 25 Jahre Tafeln in Deutschland. Der Film begleitet Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen, und die Helferinnen und Helfer der Berliner Tafel. Phoenix 22.25  Eine Familie (Drama, DK, 2010). Sensibles Familiendrama, das vielstimmig die Sonnen- und Schattenseiten des sozialen Modells „Familie“ abtastet. 3sat 22.45  Sophie Scholl – Allen Gewalten zum Trotz ... (Dokumentation). Die 1921 geborene Sophie Scholl könnte heute noch leben, wenn sie ein „normales“ Studentenleben im Zweiten Weltkrieg geführt hätte. Doch Sophie hatte nicht weggesehen und weggehört. BR

20.15  Länder – Menschen – Abenteuer (Reportage). Der Bismarck-Archipel – Tropisches Paradies mit deutscher Vergangenheit. NDR Freitag

23. februar

20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Eiszeit – Kärntens Winterseen. Der Winter an Oberkärntens Seen ist eine zauberhafte, aber alles andere als stille Zeit. Große Betriebsamkeit herrscht am zugefrorenen Weißensee. Europas größte Natureisfläche ist aber nicht nur für Wintersportler ein Anziehungspunkt. ServusTV Samstag

24. februar

17.05  Unser Österreich (Volkskultur). Aufg‘horcht! Junge Volksmusik im Alpenraum. ORF III 20.15  Walk the Line (Biographie, USA, 2005). Die Bibel und die Musik waren die zwei großen Leidenschaften des jungen Johnny Cash. Das Drama ist das Porträt eines großen Künstlers. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Brigitte Knünz, Leiterin Werk der Frohbotschaft, Batschuns, Vorarlberg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Hernals-Kalvarienbergkirche, Wien. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre/Schleissing

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Sechs Tage – sechs Rufe.“ Über die „Flugblätter der weißen Rose“. Hubert Gaisbauer, Publizist, erinnert an die Geschwister Scholl, Christoph Probst und Alexander Schmorell und ihre Flugblätter, in denen sie 1942 zum Widerstand aufriefen. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Verzeihen und Versöhnen. Wie mit Verletzungen weiter leben? Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Der Bregenzerwald. Transformationen einer Talschaft. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Teilen und Tauschen. Über eine anthropologische Alternative des Wirtschaftens. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Verlieben Graugänse sich? Wie das Verhalten der Tiere erforscht wird. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Ein Wiener Exilant kehrt zurück. Die bewegende Geschichte des Kurt Klagsbrunn. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Wenigstens eine Chance. Geschichte einer Kindesabnahme. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Das perfekte Ruhekissen.“ Gewissen – ein allgemein menschliches Phänomen. Wie entsteht Gewissen? Kann man dem Gewissen trauen? Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va Sonntag: Radioakademie. Fünf Jahre Papst Franziskus – Zwischenbilanz eines starken Pontifikats.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

15. Februar 2018

Armenien – Land der Gegensätze Linz. Armenien als erste christliche Nation weltweit (ab dem Jahr 304) liegt in den Ausläufern des Kaukasus, zwischen den Machtbereichen von Russland, dem Iran und der Türkei und stellt aufgrund seiner Kultur und Religion das Tor in den Orient dar. Die Stiftung PRO ORIENTE lädt für 1. März zu einem Vortrag von Univ.-Doz. Dr. Jasmine Dum-Tragut (Uni Salzburg) in den Festsaal der Elisabethinen in Linz ein. Armenien musste sich in der Region gegen andere Mächte immer wieder behaupten. Die kulturellen Besonderheiten sind von den Erfahrungen der Menschen mit Natur und Politik bestimmt. Jasmine Dum-Tragut ist Leiterin des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens in Salzburg.  Do., 1. März 2018, 19.30 Uhr, im Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 4020 Linz.

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Chorliteraturabend, Di., 27. 2., 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Andreas Peterl, Anmeldung erwünscht.  Arktisfieber, Vortrag, Mi., 28. 2., 19 Uhr, Ref.: Philipp Schaudy, Anmeldung erforderlich. Kremsmünster, Haus Subiaco  07583/528 80  Einzelexerzitien für junge Erwachsene, Fr., 16. 2. bis Sa., 24. 2., Zielgruppe: junge Erwachsene zwischen 17 und 35 Jahren, die auf der Suche nach einer intensiveren Nachfolge Christi sind, Anmeldung: Tel. 07583/52 75-371, p.bernhard@ stift-kremsmuenster.at, Ltg.: P. Bernhard Eckerstorfer OSB.

Die armenisch-apostolische Kirche ist geprägt vom Kampf um die eigene Identität in der Auseinandersetzung mit der Orthodoxie und dem Islam ab dem 8. Jahrhundert. PRO ORIENTE

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Singkreis, Do., 1. 3., 9.30 bis 11 Uhr, Ltg.: Erika Buchinger.

https://www.dioezese-linz.at/site/bibelwerk/aufatmen Das Bibelwerk Linz bietet gemeinsam mit der KirchenZeitung und weiteren Partner/innen in der österlichen Vorbereitungszeit Impulse zum Innehalten an. Dabei gibt es einen Wochenimpuls jeden Montag und einen Impuls für den Sonntag (wird je-

weils Freitag davor ausgeschickt) zu einem Vers aus den liturgischen Texten der Woche. Mit einem meditativen Bild und einem aktualisierenden Text wird die Botschaft ins Hier und

Heute geholt. Die Aktion beginnt mit dem Aschermittwoch und endet automatisch am Ostermontag.  Anmeldung unter: www.bibelwerklinz.at/aufatmen

Die KirchenZeitung verlost das neu erschienene Buch „Fasten für ein neues Lebensgefühl“ von Elisabeth Rabeder, Leiterin des Kurhauses der Marienschwestern in Bad Mühllacken. Mit ihrem Buch setzt sie einen herzerfrischenden Kontrapunkt zu strengen Fastenregeln und führt durch eine Zeit des Loslassens in vielen Lebensbereichen,

weg von Übersättigung, Druck und Fremdbestimmung. Fasten macht uns und unser ganzes Leben leichter, einfacher und gesünder. Das Wenige wagen: Was Fasten bedeuten kann: Fasten, entschlacken und entgiften nach eigenen Bedürfnissen und für die Zeit danach – und immer. Antworten dazu und viele einfache und schmackhafte

KNEIPP-VERLAG

Fasten für ein neues Lebensgefühl

WIEN

KiZ-Angebot

Fastenrezepte finden Sie in diesem Buch. Die KirchenZeitung verlost 3 Exemplare vom Buch „Fasten für ein neues Lebensgefühl“. Schreiben Sie bis Do., 22. 2. (KW: „Fastenbuch“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  In Bildern mit Gott reden, Do., 22. 2., 9.30 Uhr, Ref.: P. Leo Heimberger OSB.  Tage der Stille, Fr., 23. 2., 18 Uhr, geistliche Begleitung: Dr. Anton Leichtfried, Mag. Maria Zehetgruber, Monika Zlabinger. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Exerzitien im Alltag, ab Mo., 26. 2., 4 Abende, jeweils 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Mag. Agnes Brandl, Anmeldung erforderlich.  Suppenfasten im Frühjahr, ab Mi., 28. 2., 8 Abende, jeweils 17 bis 19.30 Uhr, mit Heike Maria Kuttner, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Die Bibel bewegt, von der Sehnsucht nach dem (verlorenen) Paradies, Genesis 2,7 – 3,24, Sa., 24. 2., 10 Uhr bis So., 25. 2., 13 Uhr, Ltg.: Dipl.-Päd. Edith Schmidt, bequeme Kleidung mitbringen. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Lebenskräftig, Die neue Bibelübersetzung macht Sinn, Mo., 26. 2., 19 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Renate Hinterberger-Leidinger.  Pilgervesper, Alles wirkliche Leben ist Begegnung, Martin Buber, Di., 27. 2., 19 Uhr, Begl.: Lydia Neunhäuserer, Dipl.-Päd. Gabriele HoferStelzhammer MAS, Rektor Dr. Adi Trawöger.


24 Termine namenstag

Konstanze Illecker ist Leiterin des Pfarrcaritas-Kindergartens und der Krabbelstube St. Marien. Privat

Konstanze (18. Februar) Ob Kanzi-Manzi, Stanzi, Konzi oder Konstanzchen – mit all diesen Abkürzungen wird mein Name in Verbindung gebracht. Jedem dieser Spitznamen schreibe ich ein gewisses Alter zu. Im Kindergartenalter wurde ich von meiner Oma liebevoll „KanziManzi“ genannt – damit verbinde ich Wärme, Streicheleinheiten und Geborgenheit. In der Schule wurde aus Konstanze die eher lässige Variante „Konzi“, ein paar Jahre später „Stanzi“. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich mit meinem vollen Namen angesprochen werde. Nur aus dem Mund von Familienmitgliedern oder Freunden kann ich die Kosenamen gut annehmen. Ich bin sehr stolz, den Namen „Konstanze“ bekommen zu haben. Bislang bin ich die Einzige, die ich kenne, und dies ist ja doch eine herausragende Tatsache. Dass die Aussprache meines Namens besonders in der Krabbelstube eine kleine Herausforderung darstellt, versteht sich von selbst. Doch bei jedem Gelingen zaubert es mir ein Lächeln auf die Lippen. Konstanze Illecker

15. Februar 2018

Freitag, 16. Februar XX Eferding. Gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt – Aktion Familienfasttag der Kath. Frauenbewegung, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, mit Ana María Berrío Ramírez. XX Gramastetten. ­Segensfeier zum Valentinstag, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, im Anschluss Agape im Pfarrheim. XX Linz, Guter Hirte. Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 17. Februar XX Haslach. Paarsegnung, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Ottnang. Valentinsgottesdienst – Wir stellen unsere Liebe unter Gottes Segen, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape im Pfarrzentrum, mit Pfarrer Konrad Enzenhofer. XX Schärding. Messe in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 14.30 Uhr, mit Pfarrer Part. XX Steyregg. Ein ziemlich gutes Leben, Vortrag, Musikschule, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Georg Fraberger. Sonntag, 18. Februar XX Aigen-Schlägl. Gregorianischer Choral, Proprium Invocabite me, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis von Andrew Moore, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. ­Orgelwerke zur Fastenzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr. XX St. Florian. Orchesterkonzert, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Stift, Sala Terrena, 17 Uhr, Kammerorchester Camerata Austriaca, Thomas Wall, Violoncello, Dirigent: Juan Rodriguesz Romero. XX St. Florian. Orgelvesper an der Prozessionsorgel, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

XX Vöcklamarkt. Waldler Messe, Ferdinand Neumaier, Festgottesdienst zum Europaschützenkönigfest, Pfarrkirche, 10 Uhr, Chor und Saiteninstrument-Ensemble der Pfarre Vöcklamarkt. Montag, 19. Februar XX Bad Mühllacken. Gott hat viele Namen, einer davon ist Barmherzigkeit, OASE mit neuen geistlichen Liedern und Texten, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Braunau, Höft. Glaubensabend, Heil werden, Was verhindert ­Heilung?, Pfarrsaal, Beginn: 19.30 Uhr mit Lobpreis, Ref.: Patrick Knittelfelder. XX Hartkirchen. Warum nannte Jesus Maria, seine Mutter, „Frau“ und nie „Mutter?“, Auftanken – Glaubenstreibstoff gratis, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Paulinus. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. Dienstag, 20. Februar XX Altenfelden. Zucker in unserer Nahrung – darf’s ein bisserl mehr sein?, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Andrea Kasper-Füchsl. XX Gallneukirchen. Einübung in die Stille, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christa Hubmann. XX Linz. Schwingt sich empor der Widerhall, Konzert, Werke von Louis Spohr, Balduin Sulzer, Robert Schumann und Franz Schubert, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Elisabeth Breuer, Herbert Hackl, Daniel Linton-Fance. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit And­reas Etlinger. XX Schärding. Lavendel, Konzert, Kubinsaal, 19.30 Uhr, Jazz-Trio. XX St. Florian b. Linz. Das Tao einer Reise, Pfarrsaal im Stift, 19 Uhr, Ref.: Gabriele Gruber. XX Steyr. Libanon im Spannungsfeld der Flüchtlingskrise, Initiative Christlicher Orient, Vortrag, Haus Betanien, 18.30 Uhr, mit Mag. Romana Kugler. XX Waizenkirchen. He, du ...! – Wörtliche Übersetzungen sind uns zumutbar, Linzer Bibelkurs zur

KirchenZeitung Diözese Linz

­ euen Bibelübersetzung, 4. Abend, n Kleiner Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Mag. theol. Martin Zellinger. Mittwoch, 21. Februar XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Impulse zum Leben und Glauben, Pfarrheim, Großer Saal, 20 bis 21.30 Uhr, bis 28. 2., Ref.: P. Dr. Johannes Pausch. XX Natternbach. Gefäßaltermessung – Was bedeutet das?, Vortrag, Pfarrheim, 1. Stock, 18 Uhr. Donnerstag, 22. Februar XX Ampflwang. Wer ist dieser?, Chorraum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Johann Rauscher. XX Aspach. Fastenzeit – Weg der Hoffnung, Beichtgelegenheit und Rosenkranzgebet, ­P farrkirche, 18.30 Uhr, Gottesdienst mit Fasten­ predigt, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischofsvikar für Bildung, Dr. ­Johann Hintermaier. XX Geretsberg. Die Traditionelle Europäische Medizin (TEM), Kulturraum der Gemeinde, 20 Uhr, Ref.: Dr. Regina Webersberger. XX Linz, Alter Dom. Besinnung in der Fastenzeit „Die Seligpreisungen nach Matthäus“, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit Impuls, 20 Uhr, Ltg.: Jesuiten in Linz. XX Reichersberg. Nationalsozialismus im Bezirk Ried, Carlonesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Gottfried Gansinger, Walter Druckenthaner. XX Weibern. Kirchliche Mitarbeiter/innen beten, Mut und Kreativität, Heiliger Geist, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels. Repair Café in Wels, melde dich an und teile uns mit, was du zum Reparieren hat, was du an Fachwissen zur Verfügung stellen kannst, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr, Anmeldung: Tel. 07242/679 09. Freitag, 23. Februar XX Aurolzmünster. Die Schönheit der Farben und Pflanzen des Gartens, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Dipl.Ing. Barbara Derflinger. XX Eberschwang. Da Berner, Ausgepopt - das Austropopkabarett, Panoptikum, 20 Uhr, mit Manuel Berrer. XX Waldzell. Mundartkreuzweg, Kirche und Pfarrheim, 19.30 Uhr.

Ausstellung – Flohmarkt – Frauenfrühstück – THeater – Werkkurs XX Linz. Im Zuge der Museumsausstellung im MUMOK Wien über Bruno Gironcoli „In der Arbeit schüchtern bleiben“, zu der wir Leihgaben zur Verfügung stellen, zeigen wir Zeichnungen und Siebdrucke von Bruno Gironcoli, Bildhauer als Zeichner, Galeriehalle Linz, Ottensheimerstr. 70, Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82. XX Ried i. Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Do., 22. 2. bis Sa., 24. 2., Messehalle 12, 9 bis 18 Uhr.

XX Sarleinsbach. Kinderwarenbasar, Stockschützenhalle, Sa., 24. 2., 7 bis 12 Uhr. XX Steyr, Tabor. Trödelmarkt & Bücherparadies, Pfarrzentrum, jeden Sonntag (ausgenommen Oster- und Pfingstsonntag) 8 bis 12 Uhr, Abgabe von Flohmarktware, Büchern ist nur über Frau Rosa Wieser nach telefonischer Vereinbarung möglich, Tel. 0699/81 67 13 18. XX Timelkam. Don Camillo und Peppone, Thea­ter, Treffpunkt Pfarre, Fr., 16. 2., 18 Uhr, Sa., 17. 2., 19.30 Uhr, So., 18. 2., 18 Uhr, Fr., 23. 2., 19.30 Uhr, Sa., 24. 2., 19.30 Uhr und So., 25.

2., 18 Uhr. XX Waldhausen. Frauenfrühstück, ­gemütlich brunchen mit stärkenden Impulsen, Stift Waldhausen, Sa., 24. 2., 9 bis 11 Uhr, mit Dr. ­Christine Haiden, Anmeldung bei: Maria Leitner, Tel. 0664/75 08 08 05 oder Doris Karner, Tel. 0664/73 82 66 40, Anmeldeschluss: 16. 2. XX Wels, Herz Jesu. Werkkurs für biblische Erzählfiguren mit Martha Leonhartsberger, Pfarrheim, Fr., 2. 3., ab 16 Uhr bis So., 4. 3., ca. 14 Uhr, Anmeldung bis 16. 2., Tel. 0650/573 97 66.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

15. Februar 2018

Liturgie

XX Wels, Herz Jesu. KFB-Kreuzweg zum Familienfasttag, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 24. Februar XX Oberhofen. Der Ort, an dem ich stehe – Gottes Spuren in mei­ nem Leben, Besinnung zur Fasten­ zeit, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Sr. Hilt­ rud Bittermann. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Begegne Gott, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX St. Peter a. Wimberg. Besin­ nungsnachmittag, Pfarrheim, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Manfred Kraut­ sieder. Sonntag, 25. Februar XX Aigen-Schlägl. Kantate „Ihr, deren Leben mit banger Finster­ nis umgeben“, Georg Ph. Tele­ mann, Stiftskirche, 10 Uhr, ­Monika Schwab­egger, Mezzo­sopran, ­Daniela Henzinger, Barockvioline, Florian P. Giesa, Barockcello. XX Bad Mühllacken. Kreuzweg­ andacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr XX Gallspach. Barriere überque­ ren, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Gottes­ dienstgestaltung: Einrichtung assis­ ta-Synapse Gallspach. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Wolf­ gang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Jere­ mia Mayr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Hl. Messe zum Familienfasttag, 9 Uhr, kfb lädt anschließend zum Suppenessen in den Pfarrsaal.

Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 18. Februar 1. Fastensonntag. L1: Gen 9,8–15 L2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15

Religionslehrer/innen sind Begleiter/innen der Kinder.

kathbild/Rupprecht

Was werden, wo’s ums Leben geht

Religionslehrer/in werden Am 8. März 2018, 17 Uhr, lädt die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz zu einem Informationsabend über den Religions-Lehrberuf ein. „Genau deshalb möchte ich Religionslehrerin werden“, sagt eine Studentin: „um den Kindern und Jugendlichen die Aktualität des christlichen Glaubens in unserem Zeitalter aufzuzeigen.“ Sie möchte Kinder in ihrer Entwicklung zu selbstdenkenden, argumentationsfähigen und kritisch-hinterfragenden

Linzer Bibelkurs

Persönlichkeiten herausfordern und dabei selbst gemeinsam mit ihnen wachsen. Der Beruf des Religionslehrers/der Religionslehrerin hat auch gegenwärtig seinen Reiz und seine Herausforderungen. Der Religionsunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer menschlichen, hoffnungsgebenden Schulkultur. XX Do., 8. März 2018, 17 Uhr, Studieninformationsabend, Päda­ gogische Hochschule (Hörsaal 02), Salesianumweg 3, Linz.

1. Abend: „Ich bin, der ich bin!“, Gottesname und Gottesbilder.

Seit Jänner laufen die Linzer Bibelkurse 2018 an insgesamt 21 Orten in ganz Oberösterreich. Der Besuch ist bei Einzelverantaltungen möglich oder auch an allen vier Abenden. Thema heuer: „Lebenskräftig – die neue Bibelübersetzung macht Sinn. Hier die Termine für die kommende Woche.

XX Scharnstein. Pfarrheim, Fr., 23. 2., 19.30 Uhr, mit Franz Kogler. 2. Abend: Geschwister – Schwestern und Brüder. XX Dietach. Pfarrheim, Di., 20. 2., mit Hans Hauer. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Mi., 21. 2., mit Janusz Turek. 3. Abend: Judas war kein Verräter, das Ende einer fatalen Geschichte. XX St. Thomas am Blasenstein. Pfarrheim, Mi., 21. 2., mit Ingrid Penner.

KIZ/Archiv

Montag, 19. Februar L: Lev 19,1–2.11–18 Ev: Mt 25,31–46 Dienstag, 20. Februar L: Jes 55,10–11 Ev: Mt 6,7–15 Mittwoch, 21. Februar Hl. Petrus Damiani, Bischof, Kirchen­ lehrer. L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 11,29–32 Donnerstag, 22. Februar Kathedra Petri. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Mt 16,13–19 Freitag, 23. Februar Hl. Polykarp, Bischof von Smyrna, Märtyrer. Familienfasttag. L: Ez 18,21–28 Ev: Mt 5,20–26 Samstag, 24. Februar Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh 15,9–17 Sonntag, 25. Februar 2. Fastensonntag. L1: Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18 L2: Röm 8,31b–34 Ev: Mk 9,2–10

aussaattage 19. 2.: Blatt 20. 2.: Blatt bis 19, ab 20 Frucht 21. 2.: Frucht 22. 2.: Frucht bis 13, ab 14 Wur­ zel 23. 2.: Wurzel 24. 2.: Wurzel 25. 2.: Wurzel bis 3, ab 4 Blüte, Pflanzzeit Beginn 22

Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Die neue Familienbibel des Linzer Bibelwerkes enthält die neue Einheitsübersetzung.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN EINFÜHRUNG IN DAS JESUSGEBET

Unsere Gesellschaft ist von Vielfalt gekennzeichnet. Sie findet sich dementsprechend auch in Schulklassen und Hörsälen. Wie können Bildungseinrichtungen konstruktiv mit dieser Pluralität umgehen? Dieser Frage geht das Symposium „Vielfalt als Normalität“ am Mittwoch, 28. Februar, 9 bis 17 Uhr in Vorträgen, Workshops und künstlerischen Interventionen nach. Vortragende sind der Theologe Paul M. Zulehner und der Migrationsforscher Mark Terkessidis (D). Das Symposium richtet sich an Lehrer/innen, Schulleiter/innen, Musik- und Elementarpädagog/innen sowie an Lehrende und Studierende.

1. KURS: Sonntag, 8. April bis Sonntag, 15. April 2. KURS: Sonntag, 24. Juni bis Sonntag, 1. Juli Information und Buchung: Sr. Gabriele Hofer

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

Eine Veranstaltung der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. FDGSERT

Acht Tage Fasten in der Gruppe, mit Tee und Basendrink und einem täglichen spirituellen Impuls: Dazu lädt Mag. Johannes Hessler, Fastenbegleiter im Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern, ein. Die Treffen finden täglich von Sonntag, 25. Februar bis Sonntag, 4. März, jeweils 19 Uhr (außer am 4. März um 10 Uhr) statt. Der Einführungsabend ist am Sonntag, 25. Februar, um 19 Uhr im Pfarrzentrum Leonding-St. Michael. Kosten: 140 Euro bzw. 120 Euro für kfb-Mitglieder.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Info & Anmeldung: Tel. 0732/77 26 66-46 00 bzw. 0676/87 76 46 05 oder beratung.ph-linz.at. Kosten: 30 Euro. Ort: AntonBruckner-Privatuniversität, Hagenstraße 57 in Linz.

Heilfasten in Leonding

MIETGESUCH Ruhige, leistbare Wohnmöglichkeit (Haus, Wohnung) ab ca. 70 m2 von pensioniertem Lehrer gesucht (Linz, Mühlviertel). Tel. 0664/73 07 25 33.

VERSCHIEDENES Suche für einen guten Zweck Modeschmuck, Uhren, auch defekt. Bitte günstig! Telefon 0664/559 60 30.

KirchenZeitung Diözese Linz

Symposium über die Vielfalt in Bildungseinrichtungen

Ziel des Kurses ist die Verankerung dieses einfachen und in der Tradition der Kirche beheimateten Gebetes im Alltag und Leben. Leitung: P. Anton Altnöder SJ

Haus der Stille, A-2853 Bad Schönau, Am Kirchriegl 1

15. Februar 2018

 Tel. 0650/454 43 27, regina_aigmueller@gmx.at

Dr. Ruth Wodak ist Gründerin der kritischen Diskursanalyse. MARK KENSETT

Gespräch mit Ruth Wodak Die Sprachwissenschafterin Ruth Wodak hat sich u.a. intensiv mit der Vorurteilsforschung auseinandergesetzt und ist die erste Frau Österreichs, die mit dem WittgensteinPreis ausgezeichnet wurde. Am Donnerstag, 15. Februar, 19 Uhr geht sie auf Einladung der Caritas den Mechanismen von Sprache auf den Grund: Was ist das Geheimnis des Erfolgs von Rechtspopulismus? Warum funktioniert Rassismus?  Landesmusikschule St. Georgen im Attergau, Dr.-Greil-Straße 43.

Politischer Aschermittwoch Auf Einladung der Welser Initiative gegen Faschismus, des Oö. Antifa-Netzwerks, des

„Bündnisses für Menschlichkeit“ und des Bildungshauses Schloss Puchberg spricht Armin Thurnher von der Wiener Stadtzeitung „Falter“ am Aschermittwoch, 14. Februar, um 20.15 Uhr in Schloss Puchberg zum Thema „Droht Österreich die Orbanisierung?“.  Tel. 07242/475 37.

Gespräche über das Fasten Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Jüdinnen – Christinnen – Musliminnen: Interreligiöse Begegnung für Frauen“ lädt das Linzer Bildungs- und Begegnungszentrum Haus der Frau, Volksgartenstraße 18 zum Gesprächsabend über das Thema „Fasten in Judentum, Christentum und Islam“. In kleinen Gesprächsrunden können Fragen zur Sprache kommen, wie: Warum fasten Menschen in verschiedenen Religionen, welche persönlichen Erfahrungen machen sie und ist Fasten überhaupt sinnvoll?  Donnerstag, 15. Februar, 19 bis 21 Uhr, Tel. 0732/66 70 26.

Friedensfähige Geldordnung Von 11. bis 13. Mai 2018 findet im Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten, NÖ, zum vierten Mal die Dialogveranstaltung „Christentum, Spiritualität und Wissenschaft für eine friedensfähige Geld- und Gesellschaftsordnung“ statt. Verschiedene Aspekte werden in Vorträgen und Arbeitsgruppen erörtert. Projektträger sind das Österreichische Institut für Nachhaltige Entwicklung und die Universität für Bodenkultur Wien. Mitveranstalter sind u.a. die ARGE Schöpfungsverantwortung, das Katholische Bildungswerk der Diözese St. Pölten sowie der Internationale Versöhnungsbund.  Programm & Anmeldung: Tel. 07477/428 85, www.st-benedikt.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

15. Februar 2018

Marienschwestern: Curhäuser mit neuer Organisation Der Auftritt nach außen ist seit Jahresbeginn einheitlich, die Spezialisierung der Stand­orte Bad Kreuzen und Bad Mühllacken bleibt erhalten. Das neue „C“ der Curhäuser steht für Tradition und weist auf die langjährigen Wurzeln der beiden Kurbetriebe hin. Schon in den Anfängen gab es in der KaltwasserHeilanstalt Bad Kreuzen einen großen „Cursaal“. Bad Mühllacken startete als „Badeund Curhaus“ seinen Betrieb. „Wir wollen uns klar positionieren und besser öffentlich wahrgenommen werden“, erklärt der Geschäftsführer der Curhaus Ma­ rienschwestern GmbH, Friedrich Kaindlstorfer, zum neuen Auftritt. Die Kombination aus traditioneller Heilkunst, natür-

lichen Heilmitteln, Spiritualität und der besonderen Atmosphäre in den Curhäusern soll deutlicher vermittelt werden. Für die Wiedererlangung und Stärkung des körperlichen Wohlbefindens gibt es wie bisher spezielle Angebote für langjährige und neue Gäste. KiZ-Angebote. Die KirchenZeitung verlost das neu erschienene Buch „Fasten für ein neues Lebensgefühl“ von Elisabeth Rabeder, Leiterin des Curhauses der Marienschwestern in Bad Mühllacken (siehe Seite 23). Mitglieder des KiZ-webClubs können in Kürze wieder den „Tag für mich am Kraftplatz“ in Bad Mühllacken zu einem ermäßigten Preis genießen. Brigitta Hasch

«

Das Curhaus Bad Kreuzen (links) bleibt Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin, im Curhaus Bad Mühl­ lacken (rechts) liegt der Schwerpunkt bei Fasten, bewusster Ernährung, Entgiften & Entschlacken. marienschwestern

Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, eingefahrene Konsummuster und liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken. Unterstützung und Anregung dazu gibt die Aktion plusminus des Katholischen Familienverbandes. Der Name ist Programm, es geht um ein „Plus“ oder ein „Minus“: etwas zu verstärken oder anderes zu verringern – etwas starten bzw. etwas anderes stoppen. Ziel ist, einen konkreten Schritt in Richtung eines guten Lebens zu setzen. Stoppen = Wer teilnimmt, ... • verzichtet etwa in der Fastenzeit ganz oder teilweise • auf Alkohol, Süßigkeiten oder andere Konsumgüter bzw. Gewohnheiten. Starten = Wer teilnimmt, ... • setzt täglich eine Aktivität, mit der eine sinnvolle Veränderung beginnt, • tut beispielsweise etwas für seine Gesundheit und beobachtet die Auswirkungen.

Interreligiöses Gebet im Krankenhaus n Neuromed Campus – Wagner-JaureggSpital. Vertreter der fünf Weltreligionen beteten am 5. Februar 2018 im Andachtsraum am Neuromed Campus gemeinsam für die kranken Menschen. Diese interreligiöse Feier wurde von der interreligiösen Arbeitsgruppe unter der Leitung von Frau Andrea Fürthaller, Pflegebereichsleiterin am Med Campus III, initiiert. Hier treffen sich regelmäßig Mitglieder der verschiedenen religiösen Traditionen mit evangelischen und katholischen Klinikseelsorger/innen von Linzer Krankenhäusern zum gemeinsamen Austausch. Brigitte Bindreiter für die buddhistische, Mehal Patel und Dipak Patel für die hindu-

Aktion plusminus

istische Religionsgesellschaft, Ville Lignell von der israelitischen Kultusgemeinde, Murat Baser von der islamischen Glaubensgemeinschaft, Sigrid Rockenschaub von der katholischen und Martin Brüggenwerth von der evangelischen Krankenhausseelsorge gestalteten mit Gebeten, Erzählungen und Liedern diese Feierstunde. ­

Wer dieses Stoppen und Starten nicht allein, sondern in Gruppen macht, kann die dabei gesammelten Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig zum Durchhalten ermutigen. Die Aktion plusminus richtet sich also nicht nur an Einzelpersonen, sondern ebenso an Kindergärten, Schulen und Familien. B. H.

Karl Mair-­Kastner

XX www.aktionplusminus.net


28 Kultur für sie gehört

15. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Fausts Verdammnis“ von Hector Berlioz jetzt im Linzer Musiktheater

Wofür Faust seine Seele verkauft Fausts Tragödie stellt Fragen, die heute noch brennend sind: Wofür lohnt es sich zu leben – Ruhm, Weisheit, Macht oder Liebe? In Berlioz’ Werk „Fausts Verdammnis“ sind sie in romantische Musik verpackt.

Musik aus Österreich Die Wiener ­Tschuschenkapelle spielt seit 40 Jahren in Österreich auf. Sie waren bei Kirtagen, in der Staatsoper, bei Hochzeiten und auf Tiroler Almen. Musik aus dem Balkan mit tollen Instrumentalisten und Sängern ist ihr Markenzeichen. Einmal Musik aus Österreich zu bringen, war ein lang gehegter Wunsch von Kapellmeister Slavko Ninic. Mit CD Nr. 15 liegt nun „Die Patriotische“ vor. Volkslieder aus Österreich, Selbstkomponiertes, Gecovertes und Altbewährtes hat die Wiener Tschuschenkapelle aufgenommen. Wunderschön musiziert, gesungen, mit deftigen Gstanzln und zu Herzen gehenden Liebesliedern. Das klingt vertraut, österreichisch und auch „tschuschisch“, wie Ninic selbst mit Augenzwinkern sagt. – Und das ist gut so! elle

„Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn!“, „Es irrt der Mensch, so lang er strebt“. „Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor“ – das sind nur drei der vielen Zitate, die im Alltag ihren Niederschlag gefunden haben

Charles Workman überzeugt als Faust. Eine beeindruckende Inszenierung im Linzer Musiktheater unter der Leitung von Markus Poschner. winkler

Wiener Tschuschenkapelle. Die Patriotische, Nr. 15. Info: www. tschuschenkapelle.at

und aus Goethes „Faust“ stammen. Seine im Jahr 1808 veröffentlichte Tragödie gilt als eines der bedeutendsten und meistzitierten Werke der deutschen Literatur. Viele Schriftsteller und Komponisten haben das Faust-

Thema aufgegriffen: Es geht um die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält. Faust – ein Superstar. Die erste französische Übersetzung von Goethes „Faust“ beeindruckte den Komponisten Hector Berlioz und ließ den französischen Sinfoniker der Romantik „La Damnation de Faust“ („Fausts Verdammnis“) schreiben. Sein Werk steht nun seit Februar am Spielplan des Linzer Musiktheaters. Es vereint Stilmittel der Oper mit jenen der Sinfonie und des Oratoriums und macht den Chor – besonders in der Inszenierung von David Marton – neben Faust, Mephisto und Margarethe zum gleichberechtigten Partner des Abends. Charles Workman ist in der Rolle des Faust zu erleben. Er schlägt eine Brücke in die Gegenwart: „Es ist, als ob Faust der Gewinner einer der zahlreichen ‚XY sucht den Superstar‘-Talente-Shows im Fernsehen ist. Nach ein oder zwei Jahren Ruhm und Reichtum entdeckt er, dass er nie genug Talent hatte, um eine Karriere aufrechtzuerhalten. Die Produzenten nutzten ihn nur aus, um sehr schnell viel Geld zu machen, dann ließen sie ihn fallen, jetzt ist er weniger als nichts, die Nachricht von gestern.“ – Was ist der Preis des Ruhms, wer wird dafür geopfert? Und: Wofür verkauft der Mensch seine Seele? Diese Fragen sind in „Fausts Verdammnis“ in mitreißende Musik verpackt. e. Leitner

«

Das Messkleid: Alltagskleidung der Antike In der liturgischen Kleidung von heute ist die antike Alltagskleidung erkennbar. Es handelt sich hier um eine Mode, die in der Zeit um 400 nach Christus „stehen geblieben“ ist. Die Frage nach ihrer Berechtigung taucht immer wieder auf. Josef Keplinger vom Liturgiereferat der Diözese Linz skizziert dazu folgende Grundgedanken: Die Kleidung ist zum einen „Wohnung“ des Menschen, mit ihr macht er Mitteilungen über sein Inneres, sie kann Kommunikation fördern oder behindern. Kleidung im Gottesdienst soll daher den Feiernden und der Feier entsprechen. Das gelte besonders für jene, die durch die Weihe von der Kirche dafür in den Dienst genommen werden: „Der

priesterliche Vorsteher wird so in die Spannung gestellt, sich selber zurückzunehmen, um einen anderen zu repräsentieren und dabei gleichzeitig ganz als einmalige Persönlichkeit präsent zu bleiben“, so Keplinger. „Die Gewandung soll nicht als ‚Verkleidung‘, sondern als ‚Überkleidetwerden‘ verstanden werden.“ Das Messkleid für Msgr. Willi Vieböck – siehe Seite 29 – spiegelt diese Spannung für ihn wider. Es verweist in seiner künstlerischen und ästhetischen Gestalt auf Christus, der sich ganz in den Dienst der Menschen stellt, der gerade das Verworfene, Übersehene, Verborgene und Einfache in seiner Schönheit und Würde sichtbar macht. Das Anziehen dieses Gewandes in der Feier

meint auch die Gewandung, die Haltung den Menschen gegenüber: etwa stark sein für andere, die Schwächen anderer tragen und nicht nur für sich selbst zu leben. Das von Christus inspirierte Leben fordere eine Lebenspraxis, „die im umfassenden Sinn ‚Maß nimmt‘ am Evangelium. Daran soll das Messkleid je neu ‚er-innern‘“, erklärt Josef Keplinger. Liturgische Kleidung tragen in der Diözese Linz Bischöfe, Priester, Diakone sowie viele Laien in ihrer Funktion als Pfarr- oder Pastoralassistent/innen während liturgischer Feiern. Insofern ist die ursprüngliche Mode aus der Antike immer wieder gefordert, sich den Herausforderungen der Gegenwart anzupassen. elle


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

15. Februar 2018

Geflickte Leinenstoffe: Stoff am Webstuhl in Haslach (li.). Das Messgewand mit geflickten Stellen - aus Leinen, weiß und natur, mit leichtem Strukturstreif, hergestellt auf einer Jacquardwebmaschine im Textilen Zentrum Haslach. Leitner CHR. (4)

Zum Abschied ein Messkleid aus geflicktem Leinen

Die Achtung vor dem Einfachen Gestopft, geflickt – und zu Neuem verwoben: Die Textilkünstlerin Christina Leitner gestaltete für Msgr. Willi Vieböck ein Messkleid aus geflickten Leinenstoffen.

kleid aus Leinen bei Gottesdiensten in seiner Pfarre Linz-St. Konrad. Christina Leitner, die Leiterin des Textilzentrums Haslach, hat sein Messkleid künstlerisch gestaltet.

Elisabeth leitner

Schwächen tragen. Ausgangspunkt war für sie folgende Bibelstelle aus dem Römerbrief: „Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben. Jeder von uns soll dem Nächsten zu Gefallen leben, zum Guten und zur Auferbauung. Denn auch Christus hat nicht sich selbst zu Gefallen gelebt“ (Röm 15,2). Das Tragen der Schwächen wollte Leitner in eine textile Sprache übersetzen: Schwachstellen in einem Gewebe können gestopft und geflickt werden.

Ein Anruf in der Paramentik-Werkstatt der Marienschwestern: Sr. Pauline ist am Telefon. Sie leitet die Paramentik in Linz. Ob sie sich an das Messkleid von Bischofsvikar Willi Vieböck erinnern könne? – „Ja, das war wirklich was Besonderes. Das hat uns sehr gefreut!“, erzählt sie. Sr. Pauline hat die Stoffe zusammengenäht und war für die Endfertigung verantwortlich. Das Messkleid hat die Paramentik-Werkstatt längst verlassen. Der ehemalige Direktor des Pastoralamts Willi Vieböck hat es als Abschiedsgeschenk im Herbst 2017 erhalten. Nun trägt er das Mess-

Flickwerk. Das Motiv, von dem sich Christina Leitner leiten ließ, war die Idee des „Flick-

„Die Leinenstoffe für das Messkleid kamen zur Endfertigung zu uns. Zur Zeit ist liturgische Kleidung für Laien sehr gefragt“, erzählt Sr. Pauline. Rechts: Bischofsvikar und Herausgeber der KirchenZeitung Willi Vieböck mit seinem Abschiedsgeschenk – dem Messkleid aus Leinen. Diözese Reischl

werks“. Das Messgewand für Bischofsvikar Willi Vieböck besteht aus Leinenstoffen mit geflickten Stellen, in Weiß und Natur, mit leichtem Strukturstreif, hergestellt auf einer Jacquardwebmaschine im Textilen Zentrum Haslach. Kaputtgegangenes wieder heil zu machen – diese Male des Lebens, die sich in die Kleidung einschreiben, haben für sie eine starke gestalterische Kraft. „Das heißt auch, aus wenig das Beste zu machen, die Ästhetik des Gebrauchs zu schätzen und aus der Not eine Tugend zu machen“, sagt Christina Leitner. Neben der materiellen Ebene sieht sie eine geistige Ebene: Es gehe um Wertschätzung dessen, was nicht prahlt und glänzt, um die Achtung vor dem Einfachen. Vieböck und Leinen. Neben einer kurzen Stola mit „gestopften“ Stellen gibt es drei Stolen in den Farben Rot, Grün und Violett – entsprechend den kirchlichen Festkreisen. Sie sind am Handwebstuhl gewebt. Die liturgischen Farben schimmern in unterschiedlichen Schattierungen. Für Menschen vom Fach ist die Spitzköperbindung erkennbar. Die typische Gewebeart des Mühlviertels zeigt sich als besonders stabil und robust. Auch hier verwendete Christina Leitner mit Leinenstoff das Material der Herkunftsfamilie von Willi Vieböck. Die „Leinenweberei Vieböck“ in Helfenberg zählt in diesem Bereich zu den ältesten Unternehmen Österreichs. Seit mehr als 180 Jahren entstehen dort Leinen- und Baumwollstoffe.

«


30 Personen & Dank

15. Februar 2018

Dank n Linz, Waldegg. Am 11. Februar 2018 feierte Konsulent Josef Hasibeder seinen 85. Geburtstag. Er war Jahrzehnte im Sport engagiert, unter anderem als Vorsitzender der Diözesansportgemeinschaften Österreichs. Darüber hinaus war er 40 Jahre lang – bis 2016 – Präsident des Tischtennisvereins DSG Union Waldegg-Linz und zugleich Leiter der 1. Bundesligamannschaft. n Obernberg am Inn. Pfarrmitarbeiterin Helga ­Schmidbauer wurde kürzlich von der Pfarre Obernberg offiziell verabschie-

Helga Schmidbauer (links) mit Finanzausschuss-Obfrau Maria Reiter. Gamisch

Hinweis det und bedankt. Seit 2002 war sie im Pfarrgemeinderat, neun Jahre Leiterin der kfb. Außerdem war sie 16 Jahre als Mesnerin tätig. Sie hat weiters für die Schönheit der Kirche gesorgt, geputzt, geschmückt, geläutet, geheizt, täglich auf- und zugesperrt, war zuständig für die Kirchen- und Ministrantenwäsche. n Weitersfelden. Seniorenbundobfrau Maria Ruhaltinger konnte am Lichtmesstag, den 2. Februar 2018 mehr als ein Dutzend Seniorengruppen beim Weitersfeldner Seniorenball begrüßen. Tanzmeisterin Erika Grünberger schrieb für die Seniorentanzgruppe die Choreografie für drei Eröffnungstänze. Anschließend wurde im vollbesetzten Saal des Gasthofes Zur Post mit und ohne Rollstuhl (siehe Bild oben) bis zum Abend eifrig getanzt. Johann Hackl war mit 92 Jahren der älteste Tänzer auf dem Weitersfeldner Seniorentanzboden. Ludwig Riepl

geburtstage n Am 21. Februar 2018 wird KonsR Johann Edlmüller 85 Jahre alt. Er stammt aus Pasching und empfing 1956 die Priesterweihe. Er war Pfarrer in Wartberg ob der Aist mit Hagenberg, anschließend Pfarrer in Ternberg und ab 1989 Pfarrer in St. Marien. Von 2001 bis 2010 war Edlmüller Pfarradministrator in Altschwendt und St. Willibald. Anschließend übersiedelte er ins Altenheim Bad Mühllacken und war bis 2016 als Kurat im Dekanat Gallneukirchen tätig. Seither wohnt er im Alten- und Pflegeheim Bruderliebe in Wels. n Am 22. Februar 2018 feiert KonsR Josef Mascherbauer, Pfarrer in Neukirchen bei Altmünster, seinen 80. Geburtstag. Der gebürtige Schwertberger wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Mett-

KirchenZeitung Diözese Linz

Online-Exerzitien mit den Karmeliten

n Waldneukirchen. Das Jubiläum „30 Jahre öffentliche Bücherei Waldneukirchen 1988 bis 2018“ wurde mit Lesungen von „Austrofred“ und der Literatin Lisa Spatt gefeiert. Beide Veranstaltungen waren hervorragend besucht. Im Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre machte Katharina Ulbrich auf die wesentlichen Meilensteine der Entwicklung aufmerksam: Das waren der Anfang im Jahre 1988 mit rund 600 Büchern bis zum heutigen Bestand einer Mediothek mit über 5000 Medien. Bei einem Gottesdienst wurde die Büchereigründerin Helga Worf besonders geehrt.

Der Orden der Karmeliten und die Marienschwestern laden ein, die Fastenzeit zu Online-Exerzitien zu nutzen. Die Teilnehmer/innen erhalten einmal wöchentlich – jeden Freitag – ein E-Mail, das eine Meditation über das jeweilige Sonntagsevangelium, Kurztexte für jeden Tag und Impulse aus dem Werk von Bruder Lorenz von der Auferstehung (1614 bis 1691) enthält. Der Karmelitenbruder aus dem 17. Jahrhundert lebte in Paris. Ihn zeichnete eine tiefe Spiritualität des Alltags aus, die er selbst gelebt und verbreitet hat. Die OnlineExertizitien im Alltag stehen unter dem Motto „Sich von Gott formen lassen“ und bieten eine einfache Möglichkeit, sich auf Ostern vorzubereiten. XX Die Anmeldung erfolgt unter: www.exerzitien-online.karmel.at

Im gedenken mach, Roßbach, Steyregg und Windischgarsten ist er seit 1974 Pfarrer in Neukirchen bei Altmünster. n Am 23. Februar 2018 vollendet Mag. Anna Wall-Strasser ihr 60. Lebensjahr. Sie ist gebürtig aus Grieskirchen, hat in Linz Theologie studiert und arbeitete dann in der Betriebsseelsorge Oberes Mühlviertel mit Schwerpunkt Fabriksarbeiter/innen und (arbeitslose) Jugendliche. Anschließend bis 1997 war Wall-Strasser Leiterin im Betriebsseminar (jetzt: Cardijn Haus) in Linz. 1998 wurde sie Referentin für Betriebspastoral und ist seit 2002 Leiterin der Abteilung Betriebsseelsorge im Pastoralamt der Diözese Linz. Anna Wall-Strasser wohnt in Gallneukirchen, ist verheiratet und hat zwei Söhne.

n KonsR P. Theophil Weilharter, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, ist am 11. Februar 2018 im Alter von 86 Jahren verstorben. Er stammt aus Weyer und wurde 1956 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorenposten in Kremsmünster und Thalheim war P. Theophil Pfarrer in Mariazell, 19 Jahre Stiftspfarrer in Kremsmünster und zehn Jahre Pfarrer in Ried in Traunkreis. Bis 2010 wirkte er als Seelsor-

ger für die Kreuzschwestern und Schüler/innen in Gmunden. Seinen Lebensabend verbrachte er in der Krankenabteilung des Klosters. „P. Theophil war ein überaus freundlicher und liebenswerter Mitbruder“, schreiben seine Ordensbrüder im Nachruf: „Seine einladende und gewinnende Art machten jede Begegnung mit ihm zu ­einem Geschenk. Mit viel Liebe hat er sich über ­Jahrzehnte hinweg für die Menschen eingesetzt, in aufmerksamer Begleitung, in der Sakramenten­spendung und durch gut vorbereitete und lebensnahe Predigten.“ Der Begräbnisgottesdienst findet am Samstag, 17. Februar 2018, um 10 Uhr in der Stiftskirche Kremsmünster statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

15. Februar 2018

Sonntag Die Bemerkungen von Pfarrer S. Plasser (Nr. 4, S. 31) möchte ich „unterstreichen“. Für Katholiken ist die Eucharistiefeier das zentrale „Geschehen“ einer Gemeinde. Der Pfarrer leitet die Gemeinde vor allem durch den Vorsitz bei der Messe, nicht etwa durch den Vorsitz im Pfarrgemeinderat. Es geht um die geistliche Leitung, nicht so sehr um eine organisatorische. Heute wird die Messe durch den selbst verursachten Priestermangel so vielen genommen. Pater Josef Hehenberger, der seit 40 Jahren in Brasilien wirkt, beschwört die Kirchenleitung: „Wir müssen dem Volk die Eucharistie zurückgeben. Wir haben sie dem Volk geraubt!“ (...) Das zynische Argument, der Priestermangel sei ein europäisches Problem, ist eine Lüge. Denn in Lateinamerika etwa oder in Afrika gibt es christliche Gemeinden, die nur ein paar Mal im Jahr Messe feiern können – wegen extremen Priestermangels. Die Gläubigen haben ein Recht auf die Eucharistie am Sonntag. Wo bleibt das persönliche und das seelsorgliche Gewissen der Bischöfe, die die verantwortlichen Seelsorgs-Leiter sind? Müssten sie nicht längst auf die Veränderung der Zulassungsbedingungen für Priester drängen oder selbstständig mutige Schritte tun? (...) MAG. GILBERT SCHANDERA, GALLNEUKIRCHEN

Welches Österreich?

rienlager der Kinderfreunde, sind bei den Pfadfindern, spielen im Fußballverein. Sie sind uns ganz fest ans Herz gewachsen. In unserem Haus wird gespielt, gestritten, gelernt und gelacht. In den Augen der Kinder spiegelt sich die unbändige Neugierde aufs Leben. Wir spüren die Dankbarkeit der Familie, hier gelandet und der Bedrohung in ihrem Heimatland entronnen zu sein. Vor einigen Tagen jedoch kam der Bescheid der ersten Instanz: Negativ. Abschiebung nach Afghanistan. Unendliche Traurigkeit, Tränen, Verzweiflung. Aus den Medien erfahren wir, dass die Taliban im ganzen Land Spuren der Verwüstung ziehen: etliche Anschläge mit Hunderten Toten. Die Anschläge der Taliban, so heißt es, dehnen sich mittlerweile auf das ganze Land aus. Müssen all die Familien und all die Menschen, die sich in unserem Österreich bestens integriert haben, wirklich zurück in ein Land der Unsicherheit und des Terrors? Wir können es nicht glauben, dass „unsere“ liebgewonnenen und bestens integrierten Kinder und die vielen anderen mit ihren negativen Bescheiden der Gefahr der Gewalt ausgesetzt werden sollen. Hat die Politik in Österreich noch Spielräume für Humanität und Menschenschutz? In welchem Österreich wollen wir leben? (...) ANDREA, CHRISTOPH, DAVID UND STEFAN FREUDENTHALER, LUFTENBERG

Kirchenbeitrag Zu „Denkmal“ Nr. 4, S. 32

Auf Anregung unserer beiden Söhne teilen wir seit mehr als zwei Jahren die Räumlichkeiten unseres Hauses mit einer afghanischen Familie mit drei Kindern. Alle sprechen mittlerweile ganz gut Deutsch, die Kinder gehen zur Schule, durften zum Fe-

Der Kirchenbeitrag ist eine gute Sache. Die Frage: Von wem werde ich motiviert, Gutes zu tun? Die Botschaft Jesu trägt mich, aber nicht durch Angst, sondern durch Freiheit – als Sinnfindung für mich und für ein gutes Zusammenleben der Menschen. Daher

will ich diese „Institution Kirche“ unterstützen mit einem finanziellen Beitrag und auch selbst in der Kirche mein Bestes geben. Jeder Verein hat eine Zielsetzung und die Aufgabe, das zu vertiefen und zu erhalten. JOSEF WIESER, DIAKON IN LAAKIRCHEN

„Abgeschaffte“ Beichte In dem in Nr. 3 auf S. 10 veröffentlichten Interview sagt P. Karl Wallner OCist: „Wenn Menschen zwar zur Beichte gehen, aber die Beichten inhaltlich substanzlos sind, kann ich ja deshalb nicht die Beichte abschaffen.“ Dabei übersieht P. Wallner, dass die heutigen Katholiken, auch soweit es sich noch um regelmäßige Messbesucher und Kommunionempfänger handelt, die Beichte für sich selber mehrheitlich längst „abgeschafft“ haben. Umso wichtiger wäre es, dass zu Beginn der Messe wenigstens das allgemeine Schuldbekenntnis gesprochen wird. Wenn man annehmen darf, dass Gott die daran anschließende Gebetsbitte des Priesters um „Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden“ (siehe Gotteslob, Seite 648) nicht unerhört lässt, dann läge hierin zumindest ein gewisser Ausgleich für das oft schon jahr(zehnt)elang bestehende Beichtdefizit der Messbesucher. Ähnliches gälte wohl auch für das an die letzte VaterunserBitte anschließende Priestergebet um Bewahrung vor Verwirrung und Sünde (s. GL, S. 670 unten). Von nicht wenigen Zelebranten wird jedoch beides weggelassen. Das ist umso unverständlicher, als nun sogar Papst Franziskus sich selber immer wieder als Sünder deklariert. (...) DR. JOHANN HAHN, PERG  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „In der KirchenZeitung Diözese Linz sind interessante, innovative und informative Artikel zwischen Tradition und Neuem. Gerade in Oberösterreich gibt es unterschiedliche Vorstellungen, wie Kirche ist oder zu sein hat. Für eine KirchenZeitung für alle – oder doch für viele – ist es nicht einfach, alles unter den ‚katholischen‘ Hut zu bringen. Diesen Spagat schafft für mich die KirchenZeitung.“ GÜNTHER LAINER Kabarettist aus Linz www.guentherlainer.at

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732/7610-3969 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Im Dom ist die Hölle los

Denkmal

Wetten, dass ... Beim Rechtschreibrätsel in der letzten Ausgabe haben viele Leute Kompetenz bewiesen und die schwierigen Sätze entziffert. Stellen Sie sich vor, wie viel Druckerschwärze man sparen könnte ... Matthäus Fellinger

viel Druckerschwärze man also sparen könnte, wenn man nur die obere Hälfte der Zeilen drucken würde. Wetten, Sie könnten diese Hürde problemlos meistern. Schwierig würde es allerdings, gäbe ich Ihnen nur die untere Hälfte der jeweiligen Zeilen zu lesen. Das Auge orientiert sich eben eher an den Oberlängen und der Leser

Radieren ist angesagt. fotolia/Billion­ Photos.com

Machen Sie mit: Wie lautet der Satz mit den unteren Zeilenhälften? Lösung bis 23. 2. an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E ­ -Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Rätsel Nr. 4 (Neugotik) haben ­Brigitta Rammersdorfer aus Steyr und Wilhelm Deisenhammer gewonnen.

Christine Grüll Christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Fasten steht hoch im Kurs. Manche verzichten sogar auf das Verzichten.

„Autofasten heißt für mich, eigene Energie statt Benzin zu verbrennen und selbst in Bewegung zu kommen. Genau das braucht unsere sitzende Gesellschaft.“ Vivien Suchert, Buchautorin

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

... wie

phantasiert das Übrige selbst dazu. Es ist wie bei den Menschen: Man erkennt sie auch eher an ihrer oberen Hälfte.

Auf nach Prag! Wieder einmal durch die alten Gassen wandern, entlang der Geschichten aus Kaiserzeit und Kommunismus. Wieder einmal den Veitsdom sehen – diesen Wunsch habe ich mir vor Kurzem erfüllt. Dummerweise hatten den auch viele andere. – Auf der Prager Burg war die Hölle los. Die mächtige Anlage wurde gerade von Touristengruppen erobert, als wir den Veitsdom erreichten. Durch ein Tor strömten die Menschen hinein, durch ein anderes hinaus. Ich ließ mich hineinziehen. Drinnen blieb ich an einer Absperrung hängen. Hinter mir amüsierte sich die Menge. Es wurde fotografiert und gelacht. Reiseleiter dirigierten mit Regenschirmen. Vor mir, durch ein Seil abgetrennt, erstreckte sich das ruhigere Kirchenschiff. Sehnsüchtig schaute ich zum Altar. Dort waren Häupter gekrönt worden. Dort wollte ich hin. Ein Aufseher wollte das nicht. „Sie haben keine Eintrittskarte? Nein, kaufen können Sie auch keine, denn in 20 Minuten ist Schluss.“ 20 Minuten! Da gehen sich noch locker ein paar Altarbilder aus! Der Aufseher schüttelte den Kopf. Er blickte über die Menge. Er war der Hüter des letzten bisschen Andacht in diesem Dom. Seufzend ließ ich mich zum Ausgang treiben.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.