KiZ-ePaper 08/2014

Page 1

Nr. 8 I 20. Februar 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

3 Im Gespräch. Spannungen an der KTU Linz.  4 Diözese. Auf Pilgerfahrt im Heiligen Land.

9 Aus Pfarren. Vöcklabrucks Pfarrer Helmut Kritzinger im Gespräch.

18 Bewusst leben. Wir brauchen Vorbilder. 27 Reise. Ökumenische Reise führt in Polens Norden. 28 Kultur. Erwin Schrott bei „Klassik am Dom“.

Agentur waldhäusl.com

22 Impressum.

MEHR oder

WENIGER?

Mehr Geld, mehr Zeit, mehr Möglichkeiten. Die Lust auf Mehr steckt tief im Menschen. Doch wer nur das Mehr kennt, für den ist es nie genug. Weniger, aber dafür wesentlicher. Das ist ein anspruchvolles Ziel. Ordensleute haben Erfahrung darin – und geben diese weiter in einer Reihe in allen Kirchenzeitungen Österreichs und in Südtirol. Der bekannte Kabarettist Roland Düringer versucht schon über ein Jahr, mit deutlich weniger auszukommen. Es geht ihm eigentlich gar nichts ab, erzählt er im Interview. Seite 6/7


2 Meinung Kommentar

20. Februar 2014

Angeboren

Und das nennt sich Selbstbestimmung

Aufhorchen ließ in der belgischen Debatte ein PalliativMediziner: Nur 20 Prozent schwerkranker Kinder und Jugendlicher haben Zugang zu einer entsprechenden Schmerztherapie. Das legt den schrecklichen Verdacht nahe, dass eine Gesellschaft ihre unaufgebbare Verantwortung für die Menschenwürde einfach an die einzelnen Bürger/innen abschiebt und sogar Kinder alleine lässt, mit schwierigsten Lebens- und Sterbesituationen fertig zu werden. Das ist die schlimmste Verweigerung von Solidarität – mit der fatalen Folge, dass eine Art „öffentlicher Konsens“ über „unwertes Leben“ zu wachsen beginnt. Das ist Barbarei – und das unter dem Vorwand von Freiheit und Selbstbestimmung. Hans Baumgartner

Zeitungsbeilagen, Fernsehdokumentationen, Bücher: 1914, 1934, 1939, 1989 – das Jahr 2014 ist ein starkes Erinnerungsjahr. Gibt es ein Lernen aus der Geschichte – oder ist es so, wie manche behaupten: dass die Menschen immer wieder zurückfallen in die Rohheit der Gewalt? Es gibt Verhaltensweisen, von denen man sagt, sie wären einem Menschen angeboren. Irgendwie – und man kann gar nicht sagen, warum – entwickelt ein Mensch Fähigkeiten, die staunen lassen. Die Familie, überhaupt, die Umgebung, aus der jemand kommt, haben ihn geprägt, haben sein Vertrauen stark gemacht. Vielleicht ist es auch mit der Geschichte so – und dem Frieden. Die immer wieder gemachte Erfahrung , dass Gewalt nichts löst, sondern Leid bringt – sie prägt Menschen.

Die Opfer der Geschichte sind dann nicht umsonst, wenn man ihrer Erfahrung Raum in der eigenen Zeit gibt – dass sie doch nicht umsonst gelitten haben. Mehr und mehr wird so der Wille zum Frieden dem Menschen angeboren sein. Im Erinnerungsjahr 2014 kommt es nicht darauf an, wie viel man über die früheren Ereignisse weiß, sondern wie sehr man sie an sich selbst heranlässt – und sie weiterträgt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Erzbischof Quevedo, Neuer Kardinal

Die Kirche sind die Armen Am 22. Februar wird Papst Franziskus 19 neue Mitglieder in das Kardinalskollegium aufnehmen. Einer von ihnen ist der philippinische Erzbischof Orlando Quevedo, ein exponierter Vertreter einer Kirche der Armen und der Basisgemeinden. Nein, er ist keine „imposante Erscheinung“, sondern ein eher kleiner, freundlicher und humorvoller älterer Herr. Doch wenn er von seiner Vision einer Kirche der Armen spricht, von den vielen kleinen Basisgemeinden in seiner Diözese, vom Kampf der Ureinwohner“ (Indi„Die Kirche Asiens hat sich auf den Weg gemacht, um das kirchliche Leben an der Seite der Armen und im Dialog mit anderen Religionen völlig zu erneuern.“ Misereor

Das schockte sogar manche Befürworter der „Sterbehilfe“: Vergangene Woche beschloss die belgische Abgeordnetenkammer, dass auch nicht rechtsmündige Kinder (Minderjährige) den Tod durch den Arzt verlangen können – vorausgesetzt, es liegt eine „körperlich oder psychisch unerträgliche“ Krankheit ohne „Hoffnung auf Linderung“ vor, Experten bestätigen den Todeswunsch des/der Minderjährigen und die Eltern stimmen zu. Im Klartext heißt das: Ein/e Minderjährige/r, die/der weder straf- noch geschäftsfähig ist, kann über ihren/seinen eigenen Tod entscheiden. Unter welchem Druck, unter welchen psychischen Umständen, mit welcher Fachkenntnis und in welcher Verlassenheit?! Schon jetzt zeigt sich, dass in Belgien und Holland seit der Einführung der aktiven „Sterbehilfe“ die „Grenze des Erlaubten“ immer weiter hinausgeschoben wurde. Die Zahl der „umstrittenen Fälle“ ohne tödliche Krankheit häufen sich.

KirchenZeitung Diözese Linz

Erzbischof Orlando b. Quevedo

genas) ums Überleben und von der rücksichtslosen Ausbeutung und Umweltzerstörung durch Bergbaukonzerne und internationale Holzfirmen, dann merkt man, da ist einer mit einem großen Kämpferherz. Das braucht er auch, denn als Erzbischof von Cotabato sitzt Orlando Beltran Quevedo (74) in einer der ärmsten Regionen der Philippinen und im Zentrum der seit 25 Jahren umkämpften „Autonomen Region Muslimisches Mindanao“. Konsequent. Mit 17 Jahren trat der auf der philippinischen Hauptinsel Luzon 1939 geborene Orlando Quevedo den „Missionsoblaten“ (OMI) bei, wurde zum Studium in die USA geschickt und übernahm mit 31 Jahren als erster Filipino die Leitung der Notre Dame University in Cotabato. Kurz darauf brach der Bürgerkrieg zwischen muslimischen (Ur-)Einwohnern und der Regierung aus. 1980 wurde er Bischof von Kidapawan auf Mindanao. Und obwohl 70 seiner Mitarbeiter/innen von Söldnern des Diktators Ferdinand Marcos ermordet wurden, hörte er nicht auf, für Friede und Versöhnung zu arbeiten und für die Rechte der Indigenas einzutreten. Als er 1998 Erzbischof von Cotabato wurde, begann er nach einer großen Pastoralversammlung die Diözese konsequent zu einer Kirche der Armen umzubauen, die sich in kleinen Basisgemeinden von 15 bis 25 Familien von unten her organisiert. Baumgartner


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

20. Februar 2014

Kommentar

Konflikt an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität in Linz soll entspannt werden

Studierende hoffen auf die Wende zum Guten

Schule des Gesprächs

Gespräche sollen einen Ausweg aus dem Konflikt an der Katholisch-Theologischen Universität ermöglichen. Die Zeit drängt. Matthäus Fellinger

„Wir möchten, dass die Leute wieder gerne an unserer Uni studieren und dass sie nicht nur zu Pflichtveranstaltungen und Prüfungen kommen; wir wollen ein Klima von Freiheit spüren, dass es gerecht zugeht und dass andere Meinungen respektiert werden“ – sagt Stephanie Bayer. Sie ist in der Pfarre Traun engagiert und studiert Theologie. Später möchte sie einen kirchlichen Beruf ergreifen, ob in einer Pfarre oder anderswo, da macht sie sich noch nicht allzu viele Gedanken. Im Moment studiert sie – und sie ist Sprecherin der Studierendenvertretung der Theologischen Universität in Linz. Da ist zurzeit viel Fingerspitzengefühl gefragt – von allen Seiten. „Nichts zu sagen wäre das Schlechteste, was man tun könnte“, meint sie. Wachstumsschmerzen. Die Theologische Universität Linz soll mit finanzieller Unterstützung des Landes ausgebaut werden. Ein universitäres Philosophiestudium ergänzt die Palette des Universitätsstandortes Linz. Also wird das bisherige Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie (IKP) zur Fakultät erweitert – mit einem Schwerpunkt auf praktischer Philosophie. Mit drei zusätzlichen Professorenstellen entsteht die neue ­kunstwissenschaftlich-philosophische Fakultät. Ein Verdienst – wird allseits zugestanden – vor allem des Rektors der Universität Univ.Prof. Ewald Volgger. Um die konkrete Umsetzung wuchsen jedoch die Spannungen. Sie führten zum Rücktritt zweier leitender Persönlichkeiten an der Uni: Univ.Prof. ­Monika Leisch-Kiesl legte die Leitung am IKP zurück, Univ.Prof. Michael Rosenberger sein Amt als Vizerektor. Ihre Professuren behalten sie jedoch. Ihr Hauptkritikpunkt: An der KTU geht es nicht mehr demokratisch zu. Haben bisher im Hochschulkollegium die Professor/innen einerseits sowie die Assistent/innen und Studierendenvertretung andererseits gleich viele Stimmen gehabt, soll dieses Gleichgewicht künftig zwar noch innerhalb der beiden Fakultäten gelten, im künftigen UniversitätsSenat, dem gemeinsamen ­Leitungsgremium, soll kedoch die Professorenschaft die Mehrheit haben. Das verlangt, so Rektor Volgger, die zuständige Stelle in Rom, die das neue

Blick in die Bibliothek. An der KTU soll das Gespräch wieder einen hohen Stellenwert haben. ktu

Statut anerkennen muss. Während die Professorenschaft Rektor Volgger mehrheitlich unterstützt, sehen Leisch-Kiesl, Rosenberger wie auch die Studierendenvertreter/innen einen Bruch der demokratischen Gepflogenheiten. Über das künftige Statut wurde nämlich nicht abgestimmt. Die Studierenden fühlen sich in ihrem Mitspracherecht beschnitten. „Was alle angeht, muss von allen entschieden werden“, wollen sie auch im Senat entsprechendes Gewicht. Wie es weitergeht. Für Mitte März kündigte Rektor Volgger nun eine Vollversammlung an: Professor/innen, Assistent/innen und Studierendenvertretung sollen sich an einen Tisch setzen. Und: „Selbstverständlich werde ich auch eine Einladung annehmen, um mit den Studierenden zu sprechen“, hofft Volg-

Die Spannungen an der Katholisch-Theologischen Universität Linz sind vielschichtig. Gerade in einem Umstrukturierungsprozess geht es um viel – und es spielen nicht nur Sachverhalte, sondern vor allem das Menschliche eine entscheidende ­Rolle. Man darf es ruhig benennen: Da geht es auch um Ängste, etwas zu verlieren, und um Rivalitäten. Irgendwann wird dann nicht mehr miteinander, sondern übereinander geredet. In den zum KTU-Konflikt gegebenen öffentlichen Erklärungen war von den Studierenden selbst kaum die Rede. An einer Universität sind sie jedoch die Hauptpersonen. Was nützen erweiterte Studienmöglichkeiten, wenn es an Studierenden mangelt? Dass es im letzten Herbst einen deutlichen Rückgang an Erstsemestrigen gegeben hat, mag auch andere Gründe haben – in keinem Bereich der Kirche ist es leicht heutzutage. Hellhörig sollte es machen. Die Kirche braucht junge, gut a­ usgebildete Leute, die mit Herz dabei sind. Die Gesellschaft braucht den ­Dialog mit Theologie. Die Diözese braucht einen Denkort. Universitäten sind Orte und Schulen des Gesprächs. Da kommt es nicht nur darauf an, wer recht hat, sondern wie das geschieht. M. F.

ger auf Entspannung. Die Studierendenseite ist dafür offen, wenn es ohne Vorbedingungen geschieht. Leisch-Kiesl sieht die Lage so verfahren, dass nur ein externes Konfliktmanagement weiterhelfen könnte. Die Zeit drängt, denn die neuen Lehrstühle sind ausgeschrieben. Schon ab Oktober 2014 soll der Betrieb nach dem neuen Statut laufen. Eine Katastrophe – so Volgger – wäre eine Start­ verschiebung um ein Jahr auch nicht. Studierende verweisen darauf, dass die lange geübte sehr demokratische Struktur und das gute Gesprächsklima zur Attraktivität des Theologiestudiums in Linz beigetragen haben. „Auch wenn Trends in der Gesellschaft anders sind, das sollten wir beibehalten“, meint Studierendenvertreterin Irene Dorfer. Und Stephanie Bayer: „Wir hoffen sehr, dass es sich zum Guten wendet.“


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

20. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

223 Pilger/innen aus Oberösterreich sind im Heiligen Land unterwegs

An den Teichen Salomos Die Teiche Salomos gehören zu den selten besuchten, aber faszinierenden Plätzen im Heiligen Land. Die 223 Wallfahrer/innen aus der Diözese Linz haben sie im Rahmen der derzeitigen Diözesanwallfahrt besucht.

Domkapellmeister Josef Habringer (links) hat beim Tag der Kranken die Besucher/innen mit Liedern aus dem neuen Gotteslob begeistert. elisabethinen

Liturgie ist heilig und heilend Linz. Unter dem Thema „Liturgie als Therapie“ stand der Themennachmittag zum Welttag der Kranken am 11. Februar 2014, zu dem der Konvent der Elisabethinen in Linz geladen hatte. An die 150 Besucher/innen sind zu den Vorträgen des Salzburger Liturgiewissenschafters Frank Walz und des Domkapellmeistes Josef Habringer gekommen. „Das Anliegen der Liturgie als therapeutisch zu beschreiben, mag ungewöhnlich klingen“, erklärt Walz und wehrt ein Missverständnis ab: Er springt nicht auf einen Modetrend auf, der Aroma-, Tanz- oder Schreitherapie um eine neue Methode bereichert. Wenn es in der Liturgie um Begegnung mit Christus geht, dann hat sie von ihrem Ziel her grundsätzlich heilende Wirkung, so Walz: Denn Christus schenkt Heil und Heilung, ist auf vielen Seiten der Bibel zu lesen, und schon von den ältesten Kirchenschriftstellern wird er als „Arzt für Leib und Seele“ bezeichnet. Die äußeren Haltungen, die bei der Mitfeier der Liturgie die Gottesdienstbesucher/innen einnehmen, sollen zu inneren Haltungen führen. Das Stehen zeigt zum Beispiel, dass das Christsein eine bodenständige Art zu leben ist und gleichzeitig den Menschen nach oben hin ausrichtet. Walz: „Wir dürfen die Wirkung unserer Gottesdienste nicht unterschätzen.“

In einem Tal am Stadtrand von Bethlehem: Man staunt, wenn man vor den drei riesigen Wasserbecken steht. Jene zwei, die König Herodes anlegen ließ, erkennt man daran, dass sie heute noch das Wasser besser halten als jenes Becken, das ein Jahrtausend später gebaut wurde. Herodes war nicht nur der Kindermörder von Bethlehem, sondern ein Baumeister, dessen Werke bis heute kein Pilger übersehen kann. Von den Wasserreservoirs führte eine Leitung über 20 km die Berghänge entlang zum Tempel von Jerusalem. Der Höhenunterschied zwischen den Tei-

chen und dem Tempelplatz war so gering, dass auf einem Kilometer nur ein Gefälle von 1,5 Meter zur Verfügung stand. Wie die Anlage zum Namen „Teiche Salomos“ kam, hängt mit ­einer jüdischen Legende zusammen. König Salomo soll sich häufig in diese bewaldete Gegend zurückgezogen und dort das Hohelied der Liebe gedichtet haben. Da lag es auf der Hand, dass Gerda und Karl Glaser (St. Peter am Hart) an diesem Platz ihres 40. Hochzeitstages gedachten. Und mit ihnen alle Ehepaare in einer Besinnung für die Jahre ihrer Beziehung Gott Dank sagten. Ein Segensgebet für alle Paare beendete die Feier an den Teichen Salomos, bei manchen bildete ein Kuss den Abschluss. Josef Wallner XX Josef Wallner berichtet täglich auf www.kirchenzeitung.at/blog/

Wallner

Marienschwestern holen Partner für Seniorenheim Bad Mühllacken Die Marienschwestern vom Karmel haben für ihr Seniorenheim St. Teresa (87 Betten, 100 Beschäftigte) in Bad Mühllacken eine Betriebsführungsgesellschaft gegründet, dazu die Vöcklabrucker Franziskanerinnen ins Boot geholt und ihnen mit 74 Prozent die Mehrheit an der Gesellschaft übertragen. „Die Franziskanerinnen führen vier Altenheime und haben eine entsprechend professionelle Struktur im Unterschied zu uns mit nur einem einzigen Heim“, erklärt Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl den Grund für die Zusammenarbeit. Die Generaloberin der Marienschwestern betont aber, dass St. Teresa weiterhin der Alterssitz für die gebrechlichen Schwestern ihrer Gemeinschaft bleibt. Die Kooperation beginnt mit 1. März 2014. Die erste Herausforderung wird der Neubau oder die vollständige Generalsanierung von St. Teresa sein.

Beim Sonntags-Gottesdienst in der Katharinenkirche von Bethlehem.

An den Teichen Salomos: Gerda und Karl Glaser (links) und weitere Paare danken mit Bischof Ludwig Schwarz für die Jahre ihrer Beziehung. KIZ/JW


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

20. Februar 2014

Land und Leute Sanierung

Mag. Christian Cakl. SOS Menschenrechte (2)

„Stand up! Menschenrechte in der Praxis“ – An einem oder mehreren der sechs verschiedenen Workshops nahmen im Jahr 2013 etwa 4000 Personen teil (links).

Der Verein SOS-Menschenrechte mit Sitz in Linz setzt sich für ein fremdenfreundliches Klima ein

Die Augen öffnen! „Solche Workshops öffnen die Augen“, meinte eine Schülerin, nachdem in ihrer Klasse Trainerinnen von „SOS-Menschenrechte“ zu Asyl, Demokratie und Rassismus den Unterricht gestalteten. Ernst Gansinger

„Stand up! Menschenrechte in der Praxis“ heißt das Bildungsprogramm von „SOS-Menschenrechte“, das im vergangenen Jahr fast 180-mal gebucht wurde, oft von Schulen. Seit dem Vorjahr gibt es den Kurs auch auf Volksschulklassen abgestimmt. Neben Schulen gehören Erwachsenenbildungs-Einrichtungen zu den „Kunden“ von ­SOS-Menschenrechte. Mag. Christian Cakl, Geschäftsführer d ­ ieser Menschenrechts-Organisation, freut sich, wenn auch Pfarren, wie etwa die Linzer Pfarre Hl. Geist am 12. Februar, dieses Bildungs- und Informationsangebot nutzen. Viele Vorurteile. Am oben erwähnten ­ „Augen-Öffnungs“-Workshop hat ein Schwarzafrikaner als Trainer mitgewirkt. „Wir sehen, dass Asylanten nicht schlecht sind“, nannte die Schülerin einen Effekt des Menschenrechts-Unterrichts. Ein anderer Schüler fand es traurig, dass so viele Asylsuchende „wieder weggeschickt werden oder im Ungewissen bei uns leben müssen“. Gerade unter Jugendlichen sind rassistische und fremdenfeindliche Vorurteile verbreitet. Gunther Trübswasser, Vorsitzender des Vereins SOSMenschenrechte, sieht Österreich an der europäischen Vorurteils-Spitze.

Mehrere Standbeine. Die Bildungsarbeit ist ein großes Standbein von SOS-Menschenrechte, aber nicht das einzige. – Denn der Verein führt in Linz-Urfahr ein Flüchtlingsheim, dazu eine Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Jugendliche (14 bis 18 Jahre) und eine Wohngemeinschaft für junge erwachsene Asylwerberinnen (18 bis 21 Jahre). Zudem gibt der Verein mit dem Projekt „Amigo“ sehr erfolgreich Integrations-Hilfen für Asylwerber/innen. Erfolge. Im Wohnbereich sorgen hauptamtliche Mitarbeiter/innen und geringfügig Beschäftigte dafür, dass an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr jemand da ist, ansprechbar ist, helfen kann. In den Wohngemeinschaften werden die Jugendlichen gefördert, damit sie Schulbildung nachholen und Ausbildungen abschließen. Das Land OÖ fi ­nanziert über Tagsätze diese Arbeit. SOS-Menschenrechte bemüht sich um gute Integra­tion von Menschen mit Fluchthintergrund, Ehrenamtliche helfen dabei mit. So hat eine junge Afrikanerin zum Beispiel den Hauptschulabschluss nachgemacht und erfolgreich die Sozialbetreuungs-Schule absolviert. Bewohner/innen und Anrainer/innen des Flüchtlingshauses pflegen eine gute Nachbarschaft. Ehrenamtliche „Amigos“ und „Amigas“ unterstützen Asylwerber/innen, Asylberechtigte und Migrant/innen beim Erlernen der deutschen Sprache, bei behördlichen Angelegenheiten oder bei der Arbeitssuche. Der Verein kann sich dabei auch auf etwa 2000 Spender/innen und Mitglieder stützen.

Die Diözesane Immobilien-Stiftung nimmt Stellung zu Problemen der in ihrem Eigentum stehenden, vermieteten Objekte „Hotel am Domplatz“ und „Restaurant Domviertel“, die seit 1. April 2013 von der CG Projekte GmbH mit Sitz in St. Florian angemietet sind: Schon im 3. Quartal sei die GmbH mit den Mietzinszahlungen in Verzug geraten. Die Immobilien-Stiftung sah sich zu rechtlichen Schritten gezwungen. Ein Insolvenzverfahren wurde angestrengt, nachdem keine außergerichtliche ­Einigung erzielt werden konnte. Am 10. Februar ist das Sanierungsverfahren eröffnet worden. Der Betrieb des Hotels soll aber reibungslos weiterlaufen und die Voraussetzungen geschaffen werden, dass das „Domviertel“ möglichst bald wieder den Betrieb aufnehmen kann.

Roma dürfen campieren Groß war der Protest gegen ­einen – die Roma betreffenden – Beschluss im Gemeinderat Wels, wonach nicht mehr auf dem Welser Messegelände campiert werden dürfte. Auch Bischof Maximilian setzte sich für eine menschliche Lösung ein. Der Protest war erfolgreich: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer hat mit der Welser Messepräsidentin Doris Schulz gesprochen. Sie sagte zu, dass die Roma weiterhin auf dem Messegelände campieren dürfen, bis ein geeigneter anderer Platz gefunden ist. Der Aufsichtsrat der Messe hat einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Gute Versorgung Am 13. Februar hat die neue Soziallandesrätin Mag. Gertraud Jahn ihre Arbeitsschwerpunkte im Ressort vorgestellt. Dabei sagte sie unter anderem: „Selbstverständlich müssen sich die Menschen auf eine gute Versorgung unabhängig vom jeweiligen Einkommen verlassen können.“


Roland Düringer über die Kunst des Weglassens

Mehr oder weniger Bei Roland Düringer weiß man nicht so recht: Ist er Kabarettist, Philosoph oder Lebenskünstler? Seit einem Jahr übt er sich in der Kunst des Weglassens , verzichtet auf Mobiltelefon, Fernseher, Bankkonto – und lebt im Wohnwagen. Interview: Matthäus Fellinger

Wie geht es Ihnen mit Ihrem neuen Leben ohne die Errungenschaften des modernen Lebens?

Roland Düringer: Ich wollte probieren, ob ich mit den Werkzeugen der Siebzigerjahre noch überleben kann auf dieser Welt. Ich habe Dinge, die ich als Kind noch nicht zur Verfügung hatte, einfach weggelassen: Auto, Handy, E-Mail-Adresse, Bankkonto. Ein Jahr später bin ich um vieles gescheiter. Ich weiß, das geht in einigen Bereichen sehr gut. Nicht geht es bei mir ohne Auto. Ich muss zum Zug kommen, mein Auto bringt mich zum Bahnhof. Das ist auch sinnvoll. Mir ist es nicht darum gegangen zu beweisen, dass das machbar ist. Es ist ein Problem unserer Zeit, dass wir das, was machbar erscheint, unter allen Umständen auch machen wollen. Ob es Sinn hat, fragt dann keiner. Natürlich könnte ich auch zu Fuß zum Bahnhof kommen. Aber für mich ist entscheidend: Hat es auch Sinn? Sie wollen nicht missionieren – aber würden Sie diese Lebensart auch anderen empfehlen?

Düringer: Ich weiß, dass viele es ähnlich praktizieren. Solche Leute habe ich während dieses Jahres kennengelernt. Ich bin halt in der Öffentlichkeit bekannt, deshalb wird es zu einem öffentlichen Thema. Wenn es ein anderer macht, ist es das Gleiche, aber hat nicht so einen Effekt. Hat es irgendwann weh getan?

Düringer: Eigentlich kein einziges Mal.

Sie sind ja bezüglich Wohnen sehr bescheiden geworden und leben in einem Wohnwagen.

Düringer: Was ist bescheiden? Ich bin aufgewachsen auf 45 Quadratmetern zu dritt. Die Eltern hatten ein kleines Kabinett, wir haben kein Bad gehabt, Häusl am Gang. Dagegen ist der Holzwohnwagen, in dem ich lebe, ein Luxusobjekt. Da ist ein Badezimmer zum Beispiel drinnen. Für mich war beim Leben im Wagen nicht die Bescheidenheit das Thema, sondern die Unabhängigkeit, nämlich autark zu sein. Ich bin im Wagen an keine Netze angeschlossen. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Sie haben weder Stromanschluss noch Telefon?

Düringer: Das bisschen Strom, das ich brauche, macht mir die Sonne. Ich habe Fotovoltaik und heize mit Holz. Da muss ich halt früher aufstehen und einheizen. Das ist etwas Schönes. Feuer ist etwas ganz anderes als Zentralheizungswärme. Gibt es etwas, von dem Sie gern mehr hätten?

Düringer: Nein. Wir haben sowieso von allem zu viel! Nicht nur materielle Dinge. Zeit zum Beispiel:

Düringer: Man kann nicht mehr Zeit haben. Zeit ist eine Konstante, die wir nicht verlängern können. Ich kann sie nur besser nutzen. Zum Lesen zum Beispiel. Ich bin im Zug eine Dreiviertelstunde hierher gefahren und habe gelesen. Das geht im Auto nicht. Da hat Zeit Qualität.

Kennen Sie Stress?

Düringer: Nein, das habe ich schon lange abgelegt. Es gibt nichts, das so wichtig ist, dass man sich stressen müsste deshalb. Wobei: Eine Stressreaktion ist eigentlich etwas ganz Natürliches – wenn ich erschrecke vor etwas. Das Problem ist, wenn der Stress immer, immer und immer da ist und nicht aufhört – und der Körper nicht mehr die Möglichkeit hat, das Gift auszuleiten in einer Ruhephase. Da vergiftet man sich selber. Wollen Sie das, was Sie im Versuch probiert haben, nun auf Dauer machen?

Düringer: Was ich auf meiner Suche nach einem guten Leben versuche, ist mehr Daseinsmächtigkeit zu haben. Wenn alles da ist, haben wir das Gefühl, dass wir furchtbar frei sind. Wir können zwischen Tausenden Berufen wählen, es ist ein Überangebot an allem da. Die Menschen sind deshalb nicht glücklicher. Ist das Freiheit, wenn wir zwischen 50 Jogurtsorten wählen können? Freiheit ist, sich selbst zu versorgen und keinen Supermarkt zu brauchen. Wir sind abhängig – von Energielieferanten, Lebensmittelversorgern, von Politikern, die die Gesetze ändern, wie sie wollen. Apropos Politiker: Sie erklären uns, Wachstum sei der Schlüssel zum Wohlstand ist. Ist das dumm?

Düringer: Sie erklären uns das so, nicht weil sie es wissen, sondern weil sie es nachplappern. Wir haben einen Fehler im System. Das


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2014 7

20. Februar 2014

Roland Düringer ist einer der bekanntesten österreichischen Kabarettisten. Geboren 1963 wuchs er in WienFavoriten auf und lebt heute in der Nähe von St. Pölten. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Zurzeit tourt er mit seinem Vortrag „Wir – Ein Umstand“ durch Österreich. Jeff Mangione

Klostergang im Stift Herzogenburg.

Fastenzeit mit Ordensleuten

WIKI-Commons

ist das Zins- und Zinseszinssystem. Automatisch, gar nicht, weil es jemand böse meint, wandert das Geld in einem bestimmten Zeitablauf zu einem gewissen Klientel. Ich unterscheide zwischen zwei Gruppen von Arbeitslosen: Es gibt sehr viele arme Arbeitslose, es gibt aber auch gar nicht so wenige reiche Arbeitslose, die nicht arbeiten müssen – obwohl ja eigentlich Arbeiten etwas Schönes ist –, und trotzdem kommt das Geld herein. Sie können das gar nicht verhindern. Dadurch, dass einer die Möglichkeit hat, Geld zu verleihen, kommen automatisch Zinsen zurück. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man das Ganze regulieren muss, und ich glaube, wir stehen knapp vor diesem Punkt, dass wieder etwas passiert mit unserem Geld – ob Enteignung oder Entwertung, wir kennen das ja aus der Geschichte.

ben habe, keinen Flat-TV, kein schönes Auto – deshalb ist man nicht arm. Ich weiß aus meiner Kindheit: Obwohl wir nicht viel hatten, war nie das Gefühl von Armut da. Wenn alle ungefähr das Gleiche haben, gibt es keine Armen – Reiche auch nicht. Papst Franziskus könnte Ihnen sympathisch sein. Er wirbt für Bescheidenheit und Gerechtigkeit.

Düringer: Prinzipiell: Was ist Gerechtigkeit? Wer entscheidet das?

Düringer: Wir sollten uns überlegen, ob wir nicht eine andere Denkweise an den Tag legen, wo das Dem-Geld-Nachrennen nicht mehr eine solche Wichtigkeit hat. In dem Moment wird man unabhängig vom Geld. Sie werden in der KirchenZeitung in Zusammenhang mit Ordensleuten interviewt. Bei denen spielt das Gelübde der Armut eine Rolle: gemeinsamer Besitz zum Beispiel. Eine sympathische Lebensform für Sie?

Düringer: Wär nicht mein Lebenshorizont. Was ist arm? Wenn ich ein bescheidenes Le-

XX Ab 6. März. Bestellschein für ein Gratis-Fasten-Abo: Seite 31.

Worauf würden Sie nicht verzichten wollen?

Düringer: Von den materiellen Dingen ist es mein Motorradl – seit meinem 12. Lebensjahr. Ich bin auch Rennen gefahren. Ich würde nie auf die Idee kommen, nicht mehr Motorrad zu fahren. Im Winter richte ich die Motorräder her. Ich greife Dinge gerne an – da entsteht etwas in der Werkstatt. Das tut sehr gut, weil ich sonst eh viel mit dem Kopf arbeiten muss – beim Programm-Schreiben. Und abgesehen von den materiellen Dingen?

Manche sagen, ein Spitzenmanager sollte nicht mehr als – sagen wir – das Vierfache dessen verdienen, was ein einfacher Arbeiter verdient.

Düringer: Aber wer kann sich anmaßen, zu bestimmen, um wie viel einer mehr verdienen darf als der einfache Arbeiter? Ist also Gerechtigkeit eine Illusion?

Was also tun?

Da ist was dran am Leben der Ordensmänner und -frauen. Wie sie ihr Leben gestalten – mit Gott in der Mitte, wie sie mit Besitz umgehen, wie sie in der Welt wirken, ohne sich im Vordergründigen zu verstricken. Und: Wie sie für andere da sind. Nicht im ständigen Streben nach Mehr erfüllt sich das Leben. Weniger, aber wesentlicher. Darum geht es. Die KirchenZeitung hat sieben Ordensleute eingeladen, ihre Erfahrungen mitzuteilen. Daraus lässt sich viel für das Leben im Alltag gewinnen. Irgendwie: „Kloster auf Zeit“ – für zu Hause. Darum geht es in der Fastenzeit-Serie „Mehr oder weniger“.

Düringer: Die Welt ist nicht gerecht, nicht gut, nicht böse. Sie ist, wie sie ist. Ich brauche nur in den Garten zu schauen. Es gibt Tiere, die andere Tiere fressen. Oder: Am Hund hängt der Mensch sehr – aber das Schweindl wird gegessen. Gerechtigkeit ist etwas, was in unserem Kopf entsteht. Moral auch. Um auf die Kirche zurückzukommen: Es war in einer düsteren Geschichte so, dass rothaarige Frauen verbrannt wurden – und die Moral hat das abgesegnet. Wir müssen uns hüten davor, dass jemand bestimmen darf, was gerecht ist. Der Manager muss am Ende selber sagen: „He, ich brauch das nicht.“

Düringer: Dass mir meine Frau und meine Tochter wichtig sind, ist sowieso klar. Aber was mir in unserer Ortschaft wichtig ist: dass wir so etwas wie eine soziale Strategie aufbauen, dass man sich vernetzt, aber nicht im Internet, sondern dass man sich trifft. Ich probiere zum Beispiel mit einem Bauern und einem IT-Techniker bei uns im Dorf, dass wir Freiland-Schweine halten. Wir bauen gerade einen Unterstand – schon auch, um sie einmal zu essen, aber auch so, dass sie es gut haben. Wir probieren, ob es geht. Es gibt bei uns keinen einzigen Bauern mehr, der Schweine hat, obwohl das einmal ganz normal war für die Versorgung im Winter. Es ist nicht damit getan, dass man im Internet eine Petition unterschreibt mit „gefällt mir“ und glaubt, man hat etwas Gutes getan und damit die Welt verändert. Das kann man schon zusätzlich auch tun, aber wichtig ist, dass man im realen Leben Handlungen setzt, die sinnvoll sind.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren momente Stadtpfarre Wels. Die Aktion „Coffee to help“ ist eine Möglichkeit, Information, Helfen und Kaffeetrinken zu verbinden. Am 9. Februar war Veronika Schendo, Dolmetscherin und Caritas-Mitarbeiterin in Minsk (Weißrussland), in der Stadtpfarre Wels zu Gast. Bei einem Frühstück nach dem Gottesdienst erzählte sie über Caritas-Projekte für Kinder in Weißrussland, über die überlebensnotwendigen Suppenküchen sowie Essen auf Rädern für alte und kranke Menschen. Die Zuhörer/innen waren betroffen und beeindruckt. Asten. Neun Ehepaare h ­ aben im Rahmen der Schönstatt Familienakademie die zweijährige Ausbildung zum Familientrainer absolviert. Sie wurden von Bischof Dr. Ludwig Schwarz am 9. Februar am Ende der hl. Messe in der Pfarre Asten gesegnet und ausgesendet. Die Schönstatt-Bewegung bezeichnet sich als eine Erneuerungsgemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche. Für Paare bietet Schönstatt eine Ehevorbereitung an, bei der an sechs Abenden bedeutende Themen der Ehe besprochen werden. Der nächste Kurs startet am 28. Februar in Leonding. Informationen dazu bei Familie Neubauer, Tel. 0732/67 71 74.

20. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Florianer Chorherr Helmut Kritzinger über sein Pfarrersein in Vöcklabruck

„ Hier bin ich als mensch Klammer gefragt“ „Vöcklabruck hat Größe“, sagt Pfarrer Helmut Kritzinger und lacht. Wie er als neuer Pfarrer versucht, mit den Herausforderungen dieser riesigen Pfarre zurechtzukommen, erzählt er der KirchenZeitung. Josef Wallner

Nicht allein in der großen Anzahl der Katholiken besteht das Besondere der Pfarre Vöcklabruck. In der 12.000-Einwohner-Stadt gehören 7.626 Leute der katholischen Kirche an, Pfarren dieser Größe gibt es in der Diözese Linz mehrere. Für Pfarrer Kritzinger zeichnet sich Vöcklabruck durch die vielen einzelnen Teile aus, aus denen sich die Pfarre zusammensetzt. Dass er allein an Sonntagen in drei unterschiedlichen Kirchen Gottesdienst feiert, ist außergewöhnlich. Sowohl in der ­ ­Dörflkirche beim Pfarrhof, in der Stadtpfarrkirche und in der über der Stadt thronenden Kirche Maria Schöndorf haben sich Gemeinden mit einem Gefühl für Zusammengehörigkeit und auch eigener geistlicher Ausprägung gebildet. Für die weiteren Gottesdienstorte in der Stadt ist der Pfarrer nicht verantwortlich, aber sie bilden ebenfalls eigene Gemeinschaften: Das sind die Kapellen im Mutterhaus der Franziskanerinnen und der Don-Bosco-

Schwestern. Auch das Krankenhaus mit einer Messfeier am Sonntag Abend ist nicht zu vergessen. „Diese Vielfalt ist schön, aber auch eine Aufgabe“, sagt Pfarrer Kritzinger: „Da bin ich als der gefragt, der zusammenführt und zusammenhält – als menschliche Klammer.“ Zu den drei Kirchengebäuden, dem Krankenhaus und zwei Niederlassungen von Orden kommen im Pfarrgebiet noch 23 Schulen, zwei Altenheime und das Kolpinghaus mit einer sehr aktiven Kolpingfamilie. Auch ein Treffpunkt „mensch & arbeit“ der Betriebsseelsorge besteht in Vöcklabruck. Pfarrhof für Gemeinschaft gebaut. Pfarrer Kritzinger schwelgt nicht für Nostalgie, aber eine Erinnerung an die Vergangenheit ist angebracht: 1970 lebten und arbeiteten in der Pfarre fünf Florianer Chorherren. Vöcklabruck ist eine dem Stift St. Florian „inkorporierte Pfarre“, die Chorherren sind seit dem 12. Jahrhundert dort mit der Seelsorge betraut. Nun lebt Pfarrer Kritzinger allein in dem stattlichen Pfarrhof, seit sein Vorgänger Dr. Franz Leitner vor einigen Wochen verstorben ist. Dr. Leitner war seit 1968 in Vöcklabruck, zuerst als Religionsprofessor und von 1986 bis 2013 als Pfarrer. Dann half er als ­Kurat in der Seelsorge mit. Einen Namen

Pfarrer und Pfarre machen sich gegenseitig ein Geschenk

Blühendes Münzbach Nicht nur als Seelsorger, auch als Schriftsteller ist Pfarrer Josef Grafeneder aus Münzbach bekannt. Zu seinem 80. Geburtstag veröffentlichte er einen neuen Gedichtband. Er trägt den Titel „Aus Flora und Fauna“. Pfarrer und Pfarre haben sich gegenseitig beschenkt. Pfarrer Grafeneder schenkte den Münzbachern seine Beobachtungen und Gedanken, die er in die Form von Gedichten gebracht hatte: „Was läuft und fliegt, was wächst und

nährt, was grünt und blüht, was würzt und heilt.“ Pfarre und Gemeinde haben zum Geburtstag die Druckkosten für den 204 Seiten starken Band finanziert, damit alle Münzbacher und viele darüber hinaus an die ansprechenden Texte ihres Seelsorgers kommen können. Der Stil Grafeneders zeichnet sich durch genaue Beobachtung aus. XX „Aus Flora und Fauna“ ist in der Pfarrkanzlei Münzbach und bei der Buchhandlung Frick in Perg um 9,50 Euro erhältlich.

Beim Gottesdienst am 9. Februar 2014, in dem Bürgermeister Josef Bindreiter (li.) und PGR-Obmann Andreas Kragl ihrem Pfarrer den Gedichtband überreichten, sang der Kirchenchor die „Hoamatmess“. Hermann Kronsteiner hat für diese Messe Texte von Josef Grafeneder vertont. krAgl


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

20. Februar 2014

pfarrimpulse

liche

KBW startet neu

Pfarrer Helmut Kritzinger war schon als Pastoralpraktikant in Vöcklabruck, dann war er elf Jahre hier Kaplan (1990 bis 2001). Jetzt ist er als Pfarrer zurückgekehrt. kiz/jw

hat sich Altpfarrer Leitner durch seine historischen Forschungen und seine Bücher zur Geschichte Vöcklabrucks gemacht. In seinem letzten, dem 29. Werk hat er sich mit dem „Vöcklabrucker Christus“ beschäftigt. Er ist der Geschichte jener einzigartigen, vergoldeten Kupferplatten nachgegangen, die 1980 in einem alten Sakristeischrank entdeckt wurden und die vermutlich in das 8. Jahrhundert zu datieren sind. Ein Team werden. „Ich fühle mich wohl in Vöcklabruck“, sagt Pfarrer Kritzinger ohne Wenn und Aber. Es herrscht hier ein Klima des Wohlwollens und es ist viel geistliches Potenzial zu erleben. Dazu tragen die Ordensgemeinschaften der Stadt und die vielen engagierten Leute bei. Auch die große evangelische Gemeinde von Vöcklabruck erwähnt der Pfarrer

pfarre

in diesem Zusammenhang. Seine ganz konkrete Hauptaufgabe sieht er zurzeit in der Bildung und Stärkung des Teams. Zum engeren Team für Verwaltung und Pastoral gehören der Pastoralassistent, zwei ehrenamtliche Diakone, zwei neue Pfarrsekretärinnen und die neue Haushälterin. „Die O ­ rganisation des Begräbnisses von Langzeitpfarrer Leitner, zu dem über 1000 Menschen kamen, war für uns als Team eine große Herausforderung, hat uns aber gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, betont der Pfarrer. Diesen Weg möchte er weitergehen. Wichtig ist ihm, einmal das ganze Kirchenjahr „durchzufeiern“ und zu gestalten. Natürlich erlebt er manchmal die neue Pfarrstelle als Leben in Kontrasten. Er spürt dann die Fülle der Aufgaben und Erwartungen als Bürde, aber das Wohlwollen der Menschen von Vöcklabruck macht das mehr als wieder wett.

Fotolia/ Brian Jackson

Segen für Sekt und Paare

Erfolgreicher Minikurs Bibel

St. Agatha. Am 13. Februar organisierte die Pfarre St. Agatha zur Abendmesse erstmals eine Paarsegnung. Ehepaare und Verliebte erhielten von Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski den Segen. Beim Gottesdienst wurden auch Sektfläschchen gesegnet und an die Paare als Geschenk der Pfarre verteilt. Danach lud die Pfarre zu einer Agape mit Wein, Käse und Brot ein.

Bad Ischl. 70 Personen aus Bad Ischl und Bad Goisern besuchten in den letzten Wochen den Minikurs Bibel unter der Leitung von Dr. Franz Kogler vom Bibelwerk im Pfarrheim Bad Ischl. Es gab sofort Anfragen, dieses „Bibel lesen“ auch in Zukunft zu ermöglichen. Am Do., 13. März um 19.30 Uhr ist im Ischler Pfarrheim am Auböckplatz ein weiteres Treffen für Interessierte.

Rohrbach – Götzendorf – Öpping. Nachdem sich in den Pfarren Rohrbach mit der Seelsorgestelle Götzendorf und in Öpping das „klassische“ Katholische Bildungswerk aufgelöst hat, setzen die beiden Pfarren gemeinsam einen Neuanfang. Bei Sonntagsgottesdiensten im kommenden Monat wird das gesamte Bildungswerk vorgestellt, das sich aus vier Bereichen zusammensetzt: aus den SPIEGEL-Gruppen (für Eltern mit Kleinkindern), aus SelbA (Selbstständig im Alter), Szenario (Theaterabos) und aus dem „Treffpunkt Bildung“ mit Vorträgen und Kursen, wie das klassische „Bildungswerk“ genannt wird. „Wir wollen das Bewusstsein stärken, was durch die SPIEGEL- und SelbA-Gruppen schon an Bildungsarbeit ge-

Eva-Maria Gattringer setzt sich für ein die „Wiederauf­ erstehung“ des Katholischen Bildungswerks. Fischerlehner

schieht, gleichzeitig möchten wir aber hinweisen, dass gerade in der heutigen Zeit eine umfassende, christlich fundierte Erwachsenenbildung notwendig ist“, sagt Eva-Maria Gattringer. Die Religionspädagogin aus Rohrbach ist der Kopf des Neustarts. Das ­Katholische Bildungswerk begleitet die Menschen entlang ihres ganzen Lebenswegs. Es setzt Angebote von der Kindheit bis ins Alter. „Das bekannt zu machen, ist mir ein persönliches Anliegen.“, sagt Gattringer. Einige Mitstreiter/innen für den Neuanfang des „KBW-Treffpunktes Bildung“ haben sich schon gefunden, weitere sind willkommen. Für Herbst 2014 sind die ersten Veranstaltungen geplant, unter anderem mit Buchausstellung und Lesung sowie einem Konzert. josef Wallner


10 Thema Interview Kein Spielzeug für Spekulanten Wo sehen Sie die größten Veränderungen oder Herausforderungen seit dem Sozialwort?

Johanna Strasser-Lötsch: Da ist zweifellos die durch die Pleite von Lehman Brothers (2008) ausgelöste weltweite Finanzkrise zu nennen, die sich dann zu einer massiven Wirtschafts- und Staatskrise entwickelt hat. In Europa wurde ein Rettungsschirm nach dem anderen aufgespannt, vor allem um die durch maßlose Spekulationen ins Wanken geratenen Banken zu retten. Wie ein Moloch liegt dieses Thema über allen anderen Fragen und bringt damit auch das europäische Sozialstaats-Modell und den übernationalen europäischen Zusammenhalt ins Wanken. Was heißt das für das Fortschreiben des Sozialwortes?

Ich kenne die Planung nicht, wie das Sozialwort nach der Phase der kritischen „Relektüre“ weiterentwickelt werden soll. Eines aber scheint mir dringend zu sein, dass die Kirchen die Finanzkrise und den damit verbundenen „entfesselten“ Finanzkapitalismus kritisch unter die Lupe nehmen – auch die Lösungen, die bisher versucht wurden und wo meines Erachtens die Finanzeliten die Politik vor sich hergetrieben haben. Ich erwarte mir da von den Kirchen Österreichs eine ebenso schonungslose Kapitalismuskritik, wie sie Papst Franziskus vorgelegt hat. Und ich erwarte mir auch, dass die Kirchen mit kritischen Netzwerken und Wissenschaftern gemeinsam nach alternativen Antworten suchen. Es darf nicht sein, dass eine HypoAlpe-Adria-Pleite mehr Aufmerksamkeit erregt als 450.000 Arbeitslose. Die Politik muss endlich wieder die Gestaltung der Lebenswelt übernehmen. Wie Menschen arbeiten und leben können, das ist kein Spielzeug für Spekulanten.

20. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

„Lesekreise“ zum Sozialwort der Kirchen – Eine Sache, die sich lohnt

Viel Schatten. Aber auch neue Lichter „Ich habe nicht geglaubt, dass es so spannend wird, das zehn Jahre alte Sozialwort der Kirchen wieder einmal zur Hand zu nehmen und mit einem Kreis engagierter Leute darüber zu diskutieren“, meint Johanna Strasser-Lötsch. Hans Baumgartner

Vor gut zehn Jahren, als das Sozialwort der Kirchen Österreichs erarbeitet wurde, war Johanna Strasser-Lötsch als Pfarrcaritasreferentin der Diözese Linz an diesem breiten Entstehungsprozess mehrfach beteiligt. Deshalb habe sie auch zugestimmt, als sie gefragt wurde, ob sie an einem „Lesekreis“ zum Sozialwort teilnehmen wolle – auch wenn sie heute als Pastoralassistentin der Welser Stadtrandpfarre St. Franziskus einen anderen Bezugspunkt habe. Was zunächst als „Pflichtübung“ begann, wurde mehr und mehr „zu einer spannenden Reise durch Analysen, Visionen, Selbstverpflichtungen, Veränderungen und Zuspitzungen“, erzählt Strasser-Lötsch. Gleich beim ersten Satz des Sozialwortes sei sie hängen geblieben. „Stimmt es wirklich, dass wir in einer ,Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs‘ leben? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir in einer Epoche massiver wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Krisen (Finanzdebakel, Fukushima, Klima) in einer Position des ängstlichen Bewahrens verharren und Kuren mit alten Rezepten versuchen, anstatt aufzubrechen und den Umbruch zu gestalten?“

Mag. Johanna Strasser-Lötsch ist Pastoralassistentin in Wels/ St. Franziskus; zuvor war sie Referentin für Pfarrcaritas. Privat

Schritte vorwärts. Der ernüchternde Einstiegsbefund hielt Strasser-Lötsch nicht davon ab, statt zu jammern den Blick darauf zu richten, „was sich vielleicht positiv verändert hat – im Kleinen wie im Großen“. Eine lohnende Entdeckungsreise, findet sie, die zeige, dass die Anliegen und Bemühungen der Kirchen auch auf fruchtbaren Boden gefallen sind. So etwa sei, so Strasser-Lötsch, „das Thema Schöpfungsverantwortung in den Kirchen angekommen“ – von Ökostrombörsen, alternativen Energie- und Bauprojekten bis zur umweltgerechten Gestaltung von Pfarrfesten und zur Unterstützung von fair-trade-gehandelten und regionalen Produkten. Auch im Bereich der „gerechten Geldanlage“ habe sich durch kirchliches Lobbying und das geänderte Verhalten von Diözesen, Klöstern und anderen Einrichtungen einiges entwickelt. „In sozialen Dingen“, so die ehemalige Caritasfrau mit Basisblick, „waren viele Pfarren schon immer recht wach. Was ich jetzt beobachte, ist eine zunehmende Aufmerksamkeit für ,Randgruppen‘ und ein neues Bewusstsein für interreligiöse bzw. interkulturelle Begegnung.“ Als Beispiele nennt sie das Engagement Welser Pfarren für durchziehende Roma, die – häufig auf Pfarrgrund – entstandenen interkulturellen Gärten oder neugewachsene soziale Netzwerke „auf Augenhöhe“ zwischen verschiedenen kirchlichen Initiativen und muslimischen Vereinen etc. Teilerfolge. Im politischen Bereich sieht Johanna Strasser-Lötsch zumindest Teilerfolge. Als Beispiele nennt sie die Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung, ein Punkt, der von den Parteien in ihren Reaktionen auf das Sozialwort wiederholt aufgegriffen wurde. Dass wenigstens die Kürzung der beschämend niedrigen österreichischen Entwicklungshilfe zwei Mal verhindert werden konnte, sei auch dem entschiedenen Engagement aus den Kirchen zu verdanken. Unter dem Aspekt einer größeren Gerechtigkeit habe die Katholische Aktion zwei beachtliche Vorschläge zu Steuer- und Bildungsfragen erarbeitet, die in der politischen Debatte durchaus Widerhall gefunden haben. Dass das Thema Bildung an den Beginn des Sozialwortes gesetzt wurde, hält Strasser-Lötsch geradezu für prophetisch: „Es zeigt sich immer mehr, das ist der Knackpunkt für die soziale Frage.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

20. Februar 2014

n 1. Schritt: Lesekreise. 10 Jahre nach Veröffentlichung ihres Sozialwortes laden die christlichen Kirchen Österreichs ein, möglichst viele Lesekreise zu bilden, um anhand des Textes, eines Themas (z. B. Finanzkrise) oder eines konkreten Projektes einen „Befund“ zu erarbeiten. Das Ergebnis bis Ostern an die Kath. Sozialakademie schicken! n 2. Schritt: Dialoge. Die Eingaben sollen in drei Dialogveranstaltungen weiter bearbeitet werden: Zusammenführung der Ergebnisse (6. Juni, Innsbruck); Die sozialen Herausforderungen im Dialog mit Zivilgesellschaft und Religionen (10. Oktober, Wels); Weichenstellungen (3. Dezember, Wien). Stolz präsentiert Sheryl Sandberg das weltweite soziale Netz „Facebook“ mit über einer Milliarde „User“. Als das Sozialwort geschrieben wurde, gab es Facebook (seit 2004) noch nicht. Reuters

u Hilfen f. Lesekreise u. alle Infos: www.sozialwortzehnplus.org

Ungeduldiger und schärfer Ein gemeinsames Sozialwort von 14 christlichen Kirchen hält der Leiter des Bildungshauses Puchberg, Willi Achleitner, immer noch für eine „Sensation“. Heute jedoch, so meint er, müssten die Kirchen schärfer, lauter und ungeduldiger sprechen. Er habe es vor gut zehn Jahren „fast nicht für möglich gehalten, dass dieser Kraftakt gelingt: ein gemeinsames Wort von 14 doch recht unterschiedlichen Kirchen zu einer breiten Palette an sozialen Fragen“, meint Willi Achleitner. Als es dann auf dem Tisch lag, habe er bei vielen Veranstaltungen auf die Einmaligkeit des Entstehungsprozesses und die Bedeutung dieses „gesellschaftlichen Kompasses“ der Kirchen hingewiesen, erinnert sich Achleitner. Als er nun in Vorbereitung zu zwei Lesekreisen das Sozialwort erneut zu Hand genommen habe, „war ich am meisten erstaunt über die milde Sprache“. Vor zehn Jahren sei ihm das gar nicht so vorgekommen, „aber“, so Achleitner, „wir haben es heute mit Krisen und Entwicklungen zu tun, auf die wir ungeduldiger, entschiedener und schärfer reagieren müssen“. Vorbild Papst. Der gesellschaftspolitisch engagierte Erwachsenenbildner verweist dabei auf Papst Franziskus. „Der redet in seinem Apostolischen Schreiben (Evangelii gaudi-

um) fraktur. ,Kapitalismus tötet‘, kann man da lesen. Oder: ‚Eine Kirche, die nicht hinaus auf die Straßen geht, ist krank.‘ Der Papst redet nicht so, weil er ein Scharfmacher ist, sondern weil es einfach zum Himmel schreit, dass die Reichen immer ungenierter auf Kosten der Armen leben, dass ein Nachgeben der Börse die Welt kopfstehen lässt, während gleichzeitig alle fünf Sekunden ein Kind unbeachtet verhungert.“ Achleitner wünscht sich von den Kirchen kein weiteres umfassendes Sozialwort, sondern das gezielte Anfassen „heißer Kartoffeln“ mit klarer Analyse und „durchaus pointierten Positionen, Handlungsanleitungen und Selbstverpflichtungen. Das im Sozialwort vielleicht etwas groß formulierte Ziel sollte uns dabei vor einem Tunnelblick bewahren.“ Dort heißt es u. a. (S. 16): „Die Kirchen werden alles daransetzen, dass die realen, materiellen und rechtlichen Voraussetzungen für die Teilhabe aller Menschen an einem Leben in Freiheit und GemeinDr. Wilhelm Achleitner ist Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Er hat zum Start des Projektes Sozialwort 10+ zwei Lesekreise geleitet. KIZ/A.

schaft, in Verantwortung und Würde geschaffen werden können.“ Prüfstand. Er könne es nur empfehlen, das Sozialwort noch einmal zur Hand zu nehmen, meint Achleitner. Ob man nun alles liest und mit anderen diskutiert oder nur einzelne Kapitel, hänge vom jeweiligen „Lesekreis“ und dessen Interessen ab. Für ihn jedenfalls waren das spannende Diskussionen und Bestandsaufnahmen, die aufzeigten, „wo das Sozialwort passt und wo es auf Grund massiver Veränderungen nachgeschärft oder komplett neu geschrieben werden müsste“. Neu anschauen müsste man sich u. a. den ganzen Bereich Partnerschaft und famileale Formen, die Fragen rund um Zuwanderung, Migration und Asyl, das Thema Integration, Interreligiosität und Islam in demokratischen Gesellschaften. Völlig neu schreiben müsste man das Kapitel Medien: „Als das Sozialwort veröffentlicht wurde waren, Facebook und andere soziale Medien noch nicht erfunden – mit all ihren problematischen Auswirkungen und Chancen“, sagt Achleitner. Ein besonderes Anliegen wäre ihm eine „Option der Kirchen für die Kinder“. „Das Leben von Eltern und Kindern stehe immer mehr unter dem Druck der ökonomischen Nützlichkeit bis in den Kindergarten hinein – und die Kindheit geht dabei immer mehr verloren.“ H. Baumgartner


12 Panorama stenogramm n Signal für Europa. Als „massiven Angriff auf die Menschlichkeit“, der zu einem „massiven Vertrauensbruch zwischen Eltern und Kindern“ führen kann, kritisierte die Katholische Aktion auf die Zulassung der

KA-Präsidentin G. Schafflhofer: Sterbehilfeverbot in die Verfassung

„aktiven Sterbehilfe“ in Belgien. Gemeinsam mit den Spitzen der Katholischen Jungschar und Jugend forderte KA-Präsidentin Gerda Schafflhofer eine „Absicherung des Verbots der Sterbehilfe in Österreich“. Eine entsprechende Verfassungsbestimmung wäre „ein klares Signal an Europa“. In der Regierungserklärung hatten SPÖ und ÖVP angekündigt, einen parlamentarischen Prozess bezüglich einer möglichen VerfassungsVerankerung des Sterbehilfeverbotes einzuleiten. Derzeit aber sind nur ÖVP und FPÖ dafür.

20. Februar 2014

Kardinal Marx für Überdenken der Sexualverkündigung

Gewissensbildung statt Strafregister Für eine Überprüfung kirchlicher Sexualmoral und für eine Förderung von „verantwortlichen Gewissensentscheidungen“ trat der Münchner Erzbischof und Papstberater Kardinal Reinhard Marx (München) ein. Die von der Deutschen Bischofskonferenz in drei Sprachen veröffentlichten Ergebnisse der Befragung zu Sexualität, Partnerschaft und Familie konstatieren „eine große Differenz zwischen der Meinung der Gläubigen und der offiziellen Lehre der Kirche“. Besonders deutlich werde das beim Verbot „künstlicher“ Verhütung. Diese werde von der Mehrheit der Katholiken als unverständlich abgelehnt und in der Praxis nicht beachtet. In einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur KNA gab sich dazu der Münchner

Kardinal Reinhard Marx: Jene, die am Ideal der Unauflöslichkeit der Ehe scheitern, nicht lebenslang abstrafen. reuters

Schönborn im Laienrat. Nach seiner Berufung in die Kardinalskommission zur Aufsicht der Vatikanbank wurde Kardinal Christoph Schönborn kürzlich auch in den Päpstlichen Laienrat berufen. Neu im Laienrat sind u. a. weiters die Kardinäle Marx (München), Scola (Mailand), Tagle (Manila), Braz de Aviz (Ordenskongregation). Im Vatikan wird auch von einer Aufwertung des Laienrates zu einer Päpstlichen Kongregation gesprochen. Beobachter hatten auch die Ernennung von Frauen erwartet. Doppeljubiläum. Die Diözese St. Pölten feiert am 2. März ein Doppeljubiläum von Bischof Klaus Küng (73): Vor 25 Jahren (5. 3.) wurde er zum Bischof von Feldkirch geweiht; am 28. November vor zehn Jahren wurde Küng Bischof in St. Pölten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Barbara Haas, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung: „Jede Frau und jedes Mädchen hat ein Recht auf ein gewaltfreies Leben und darf vom Staat nicht im Stich gelassen werden.“ KIZ/A-2

Kardinal und Mitglied des achtköpfigen päpstlichen Beratergremiums („K8“), Reinhard Marx, nachdenklich: „Vielleicht sind wir in manchen Fragen, etwa beim Thema Verhütung, zu sehr ins Detail gegangen.“ Das könnte auch dazu beigetragen haben, dass die Beichte in eine Krise geraten sei, plädierte Marx für eine Überprüfung der kirchlichen Verkündigung in Bezug auf die Sexualmoral. Seiner Meinung nach sollte die Kirche nicht auf der Basis von Sündenkatalogen und Strafregistern über Moral sprechen. Vielmehr gehe es darum, den Menschen zu helfen, ihr Leben unter dem Anspruch und in der Freude des Evangeliums zu gestalten – mit dem Ziel, selbstverantwortete, reflektierte Gewissensentscheidungen fällen zu können. Lehre und Hilfe. Marx widersprach der Meinung bzw. Klage, dass die Katholiken generell gegen „die“ Lehre der Kirche seien. So etwa lehne die Mehrheit der Katholiken die Unauflöslichkeit der Ehe nicht ab und auch nicht, dass die Ehe auf die Weitergabe des Lebens hin offen sei und Sexualität in eine endgültige Beziehung gehöre. In Gesprächen mit Jugendlichen höre er immer wieder, „dass sie die Liebe ihres Lebens finden wollen und nicht die Liebe für eine Nacht. Dennoch brauchen wir auch Perspektiven für die, die an diesen Idealen scheitern bzw. deren Ehen zerbrochen sind.“ Marx warb für Lösungen, die die Betroffenen als Hilfe und nicht als lebenslange Abstrafung erfahren.

Valentinstag: gegen Gewalt an Frauen

Hypo-Alpe-Adria: auch ethische Fragen

Die Katholische Frauenbewegung beteiligte sich am Valentinstag gemeinsam mit weiteren Organisationen an der weltweiten Kampagne „Eine Milliarde erhebt sich für Gerechtigkeit“. In Wien, Linz, Innsbruck und anderen Orten fanden dazu Kundgebungen oder bunte Events mit Tänzen und Gesängen statt, um darauf aufmerksam zu machen, dass laut UN-Bericht ein Drittel aller Frauen Opfer von Gewalt werde, in Österreich jede vierte bis fünfte Frau. Neben der weltweiten Kampagne unterstützt die kfb auch die Aktion Autonomer Frauenhäuser zur Umsetzung der „Europäischen Konvention gegen Gewalt an Frauen“.

Bei der Belastung der Steuerzahler/ -innen durch die Hypo-Alpe-Adria müssen auch ethische Kriterien bedacht werden. Das fordert der Tiroler Theologe und Gesellschaftsethiker Lothar Müller. Er spricht dabei vor allem die Verantwortung und die gerechte Lastenteilung an. Müller fordert, dass die Kosten für die Abwicklung der Bank von der Generation zu tragen sei, die die unverantwortliche Expansion zu verantworten hat – und nicht von kommenden Generationen. Er tritt für einen „stärkeren Beitrag“ Kärntens ein und bringt im Sinne einer fairen Lastverteilung u. a. Vermögenssteuern, echte Grundsteuern und Verfolgung von Steuerflucht aufs Tapet.

(www.ichunterstütze.org)


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

20. Februar 2014

Das belgische Parlament hat Sterbehilfe für Kinder legalisiert. Der Beschluss stößt auf heftige Kritik, u. a. von Seiten der katholischen Kirche.

reuters

Scharfe Kritik an Sterbehilfe für Kinder Mit großer Mehrheit hat sich Belgiens Abgeordnetenkammer vergangenen Donnerstag für die gesetzliche Freigabe von aktiver Sterbehilfe für Minderjährige entschieden. Belgien ist damit weltweit das erste Land, das für aktive Sterbehilfe keine Altersgrenze mehr vorgibt. In den Niederlanden ist bislang Tötung auf Verlangen für über 12-Jährige sowie für unheilbar kranke Neugeborene erlaubt. Die belgischen Bischöfe warnten vor der Abstimmung erneut vor einer Banalisierung des Todes. Der Fall eines sterbewilligen

Minderjährigen könnte als „normal“ erscheinen, sobald eine bestimmte Krankheit oder Behinderung erst einmal allgemein als „unannehmbar“ gelte. Bischofskonferenzen mehrerer EU-Länder, darunter die österreichische, warnten in den vergangenen Monaten mehrfach vor allen Formen aktiver Sterbehilfe – nicht zuletzt im Blick auf Belgien. Österreichs Referatsbischof für Familien- und Lebensschutz-Fragen Klaus Küng sagte, die Abstimmung in Brüssel sei ein unheilvolles Signal für Europa und die Welt. „Ich kann nur mit

England: Abstimmung über Bischöfinnen

Schweiz: Kirchen gegen Zuwanderungsinitiative

Die anglikanische Kirche von England geht den Weg Richtung Bischöfinnen weiter: Die Generalsynode in London verkürzte vergangene Woche die Frist zur Abstimmung der Frage in den einzelnen Diözesen von sechs auf drei Monate. Eine Mehrheit der 44 Diözesen muss nun der Zulassung von Frauen zum Bischofsamt zustimmen; dies ist die vorletzte rechtliche Hürde. Eine endgültige Abstimmung kann dann voraussichtlich im Juli stattfinden. Eine Zustimmung gilt diesmal als sehr wahrscheinlich. Erste Bischofsernennungen für Frauen wären dann nach Meinung von Beobachtenden bis Jahresende möglich.

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat vor den negativen Auswirkungen nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative in der Schweiz gewarnt. Davon betroffen seien auch der ÖRK und andere internationale Organisationen in der Schweiz. Das Land müsse weiterhin ein Ort sein, an dem Fremde willkommen sind, so ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit kürzlich in Genf, dem Hauptsitz des ÖRK. „Wir sind auf die Verschiedenheit unserer Mitarbeitenden und die unterschiedlichen Gaben, die sie mitbringen und die unserer weltweiten Kirchengemeinschaft Ausdruck verleihen, angewiesen.“

Kardinal König wiederholen: ein Mensch, schon gar ein Kind, kann an der Hand, aber niemals, niemals durch die Hand eines anderen Menschen sterben.“ Auch der Europarat sprach sich gegen Sterbehilfe für Minderjährige aus. Die Meinung, ein Leben könne lebensunwürdig werden, rüttle am Fundament jeder zivilisierten Gesellschaft, so die Begründung. Es sei ein Irrtum zu glauben, dass auch ein Kind mit klarem Bewusstsein seine Zustimmung zur Sterbehilfe geben und die komplexen Folgen einer derartigen Entscheidung verstehen könne.

weltkirche Syrien. Der arabische Fernsehsender Al Jazeera hat ein Video gezeigt, auf dem die verschleppten Ordensschwestern von Maalula zu sehen sind. Wie die Agentur AsiaNews berichtet, versichere eine Stimme im Hintergrund, dass es den zwölf Frauen gut gehe. Australien. Das Vaterunser bleibt das Gebet vor jeder Sitzung des australischen Parlaments. Einen Vorstoß der Grünen zur Abschaffung des Gebets (sie wollten es durch eine Minute der Besinnung ersetzen) wurde abgelehnt. n Kyrillos Williams, ägyptischkoptisch-katholischer Bischof, sieht den ägyptischen Militärchef Abdel Fattah al-Sisi als aussichtsreichen Kandidaten für das Präsidentenamt. Mit einem Wahltermin rechnet Kyrillos spätestens Ende April. kna/a


14 Zu Gast

20. Februar 2014

Solidaritätspreis 2013 für die Rieder Initiative. V. l. n. r.: Lise-lotte Vogl (Treffpunkt der Frau), Mag. Josef Schwabeneder (St. Franziskus), Gottfried Gansinger (Volksbildungswerk), Mag. Franz Rachbauer (Integration, M.u.T.), Bischof Dr.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ludwig Schwarz. Zum M.u.T.-Start (rechts) gab es im Herbst 2010 am Rieder Hauptplatz eine Feuer-Installation des Wippenhamer Künstlers Mag. Johann Lengauer. M.u.T. Kiz

„Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht einmal vergangen“ – William Faulkners Zitat ist einer Rieder Initiative Leitspruch

Vom Gedenken zum Mut-Fassen Was geschehen ist, braucht Erinnerung. So wird ein wachsames Bewusstsein für ein menschliches Morgen gepflegt: Dies ist seit 2002 die Motivation für bisher etwa 120 Veranstaltungen und Initiativen einer Trägergruppe in Ried im Innkreis. ernst gansinger

„Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht einmal vergangen!“ – Dieses Zitat von William Faulkner wählten das Volksbildungswerk Ried, das Bildungszentrum St. Franziskus und der Treffpunkt der Frau Ried, als sie begannen, der Gedenkkultur einen Anstoß zu geben. Man nahm sich vor, die NS-Zeit (1938 bis 1945) vor allem in regionalen Bezügen aufzuarbeiten. 2010 kam mit dem Verein M.u.T eine vierte Träger-Organisation dazu. Das geballte Engagement wurde voriges Jahr mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Regionale Bezüge. Dass von Beginn an auch zwei kirchliche Partner – das Bildungszentrum St. Franziskus und der Treffpunkt der Frau – mitmachen, schätzt der Initiator, Volksbildungswerk-Leiter Gottfried Gansinger, sehr. Zwölf Jahre Zusammenarbeit haben sich gelohnt und der Beitritt von M.u.T hat die Grundlage der Arbeit noch einmal verbreitert. Liselotte Vogl vom Treffpunkt der Frau sieht vor allem in den zahlreichen regionalen Bezügen der Veranstaltungen die Ursache für das starke öffentliche Echo. So wurde an Opfer der NSZeit im Bezirk erinnert und es gelang, dass drei Straßen nach Frauen benannt wurden, die von den Nazis umgebracht wurden. Eine von vielen Initiativen war auch, dass zum „fremdvölkischen Kinderheim“ in Wilhelming, Utzen​a​ich, die verschüttete Erinnerung belebt wur-

de. Spurensuche und öffentliche Zeugenschaft haben politische Verantwortungsträger ermutigt, der Vergangenheitsbewältigung Raum und Aufmerksamkeit zu geben – siehe z.B. Straßen-Namen in Ried. Vorträge, Veranstaltungen mit Zeitzeugen, „Geh-Denk-Wanderungen“ zu Stätten von Opfern und Tätern der NS-Zeit und Ausstellungen (etwa zu Jägerstätter und zu Bonhoeffer) – waren auch Grundlage für weitere Initiativen und ermutigen zu einem Klima des Miteinanders. In diesem Klima, zu dem auch M.u.T. viele Anstöße einbringt, gehören Dialog-Projekte zwischen „Einheimischen“ und Zugezogenen, wie die Ausstellung „71 Menschen, die Welt in Ried“, die von Schüler/innen erarbeitet wurde. Parallel dazu luden Menschen kulturübergreifend zu Begegnungen in ihren Wohnungen ein. Schulen sind eingebunden. Die Einbindung der Schulen ist Gottfried Gansinger enorm wichtig. Es sei die Chance, dass sich – bevor das Gedenken versinkt – aus den Schrecknissen der Vergangenheit heute für morgen lernen lässt. In manchen Schulen gibt es die Festschrift „Vergegenkunft“, die zum zehnjährigen Bestehen der Plattform erarbeitet wurde, in Klassenstärke. Ebenso soll der Roman „Bitter“ von Ludwig Laher, zu dem am 11. März in Ried die Erstpräsentation sein wird (siehe rechte Spalte), an einigen Schulen Lehrbehelf werden. Die Opfer sollen nicht in Vergessenheit geraten, auch die Opfer der Frauen in der NS-Zeit, ist Liselotte Vogl ist wichtig. Aufklärung soll verhindern, dass NS-Ideologien wieder auflodern. „Christ/innen und kirchliche Vertreter sollen wach, hellhörig und widerstandsfähig gegen totalitäre Mechanismen werden“, sagt der Leiter vom Bildungszentrum St. Franziskus, Mag. Josef Schwabeneder.

Einladung „Bitter“ Fritz Kranebitter ist die Vorlage für Ludwig Lahers neuen Roman „Bitter“. Kranebitter ist in Wildshut zur Welt gekommen, in Schärding aufgewachsen und hat in Wilhering, dann in Ried das Gymnasium besucht. Laher geht dem skrupellosen Leben Bitters bei seinen Einsätzen in Wien, Wiener Neustadt, Charkow, Verona und Bozen nach. Seine Gnadenlosigkeit erhörte auch nicht das Bitten seiner Schwester für deren Mann, Kriminalinspektor Josef Schmierl. Dieser wurde schon am 14. März 1938 von den Nazis ermordet. Montag, 24. Februar, 19.30 Uhr, Kepler-Salon, Linz, Rathausgasse 5, Vortrag Ludwig Laher zu den Inhalten des Romans „Bitter“. Dienstag, 11. März, 20 Uhr, Riedberg-Pfarrsaal, Pfarrplatz 1, Ried im Innkreis, Erstpräsentation und Lesung Ludwig Laher, Roman„Bitter“. Mittwoch, 12. März, 20 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, Lesung aus dem Roman „Bitter“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

20. Februar 2014

Glauben und leben mit Papst Franziskus Nach der fünfteiligen Reihe über das Papstschreiben „Evangelii gaudium“ lesen Sie in dieser Ausgabe Auszüge aus der Rede von Papst Franziskus zum Abschluss des ­Ad-limina-Besuches am 30. Jänner und aus seinem Wort zur Fastenzeit 2014.

Gott am Fließband In unseren Städten und Dörfern gibt es mutige und schüchterne Menschen, gibt es missionarische und schlafende Christen. Und es gibt die vielen, die auf der Suche sind, auch wenn sie es sich nicht eingestehen. Jeder ist gerufen, jeder ist gesandt. Aber es ist nicht gesagt, dass der Ort dieses Rufs nur das Pfarrzentrum ist. Es ist nicht gesagt, dass sein Moment notwendig die gemütliche Pfarrveranstaltung ist. Der Ruf Gottes kann uns genauso erreichen am Fließband und im Büro, im Supermarkt, im Stiegenhaus, also an den Orten des alltäglichen Lebens. Von Gott reden, die Botschaft von der Liebe Gottes und der Erlösung in Jesus Christus zu den Menschen bringen, ist Aufgabe eines jeden Getauften. Und diese umfasst nicht nur das Sprechen mit Worten, sondern alles Handeln und Tun. Unser ganzes Dasein muss von Gott reden, selbst in den unscheinbaren Dingen. Dann ist unser Zeugnis echt, dann wird es auch in der Kraft des Heiligen Geistes stets neu und frisch sein. Damit dies gelingt, muss die Rede von Gott zuallererst Rede mit Gott sein, Begegnung mit dem lebendigen Gott in Gebet und Sakrament. Gott lässt sich nicht nur finden, sondern er macht sich in seiner Liebe selbst auf, dem Suchenden entgegenzugehen. Der Mensch, der sich an die Liebe Gottes klammert, versteht, die Herzen der anderen für die göttliche Liebe zu öffnen, um ihnen zu zeigen, dass nur in der Gemeinschaft mit Gott das Leben in Fülle ist. Gerade in unserer Zeit, wo wir zu ­einer „kleinen Herde“ (Lk 12,32) zu werden scheinen, sind wir als Jünger des Herrn berufen, als eine Gemeinschaft zu leben, die Salz der Erde und Licht der Welt ist (vgl. Mt 5,13–16). Aus der Papstrede an die österreichischen Bischöfe vom 31. 1. 2014

Aus der Rede an die Bischöfe und aus dem Fastenbrief lesen Sie hier Auszüge, die an alle Gläubigen gerichtet sind. Wikimedia commons

Die Armut Christi ist der größte Reichtum Uns beeindrucken die Worte des Apostels, der sagt, dass wir nicht durch den Reichtum Christi, sondern durch seine Armut befreit wurden. Und doch weiß der heilige Paulus sehr wohl um „den unergründlichen Reichtum Christi“ (Eph 3,8), des „Erben des Alls“ (Hebr 1,2).

 Was also ist diese Armut, durch die Jesus uns befreit und uns reich macht? Es ist gerade die Art, wie er uns liebt, die Tatsache, dass er für uns zum Nächsten wird wie der barmherzige Samariter, der zu dem Mann hingeht, der halb tot am Straßenrand zurückgelassen wurde (vgl. Lk 10,25 ff). Was uns wahre Freiheit, wahres Heil und wahres Glück schenkt, ist seine barmherzige, zärtliche und teilnahmsvolle Liebe. Die Armut Christi, die uns reich macht, ist seine Menschwerdung, dass er unsere Schwächen, unsere Sünden auf sich nimmt und uns so an der unendlichen Barmherzigkeit Gottes teilhaben lässt. Die Armut Christi ist der größte Reichtum: Jesus ist reich durch sein grenzenloses Vertrauen auf Gott, den Vater, dadurch, dass er sich in jedem Moment ihm anvertraut und dabei stets und ausschließlich seinen Willen und seine Ehre im Sinn hat. Er ist reich, wie es ein Kind ist, das sich geliebt fühlt und seine Eltern liebt und keinen Augenblick an ihrer Liebe und Zuwendung zweifelt. Der Reichtum Jesu ist seine Sohnschaft, seine einzigartige Beziehung zum Vater stellt das unumschränkte Vorrecht dieses armen Messias dar. Wenn Jesus uns dazu aufruft, sein „leichtes Joch“ auf uns zu nehmen, dann fordert er uns damit auf, uns mit dieser seiner „reichen Armut“ und seinem „armen Reichtum“ zu bereichern, seinen Geist der Sohnschaft und der Brüderlichkeit mit ihm zu teilen, Söhne und Töchter im Sohn, Brüder und Schwestern im erstgeborenen Bruder zu werden (vgl. Röm 8,29).
Nach Léon Bloy gibt es nur eine einzige wahre Traurigkeit: kein Heiliger zu sein. Wir könnten auch sagen, dass es nur ein einziges wahres Elend gibt: nicht als Kinder Gottes und als Brüder und Schwestern Christi zu leben. Aus dem Fastenwort 2014 von Papst Franziskus


Sonntag

7. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 23. Februar 2014

Gerechtigkeit + Liebe „... deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch ...“ – diesen Satz lässt Matthäus Jesus in seinem Evangelium sagen. Die Aufforderung zum Feinde-Hassen kommt nur weder in der jüdischen Bibel noch in der rabbinischen Tradition vor. Ganz im Gegenteil steht das entstehende Christentum hier nicht im „guten“ Gegensatz zum Judentum, sondern in dessen bester Tradition. Jesus wollte eben Gesetz und Propheten nicht aufheben, sondern ihre wahre Bedeutung zeigen. Auch sie fordern nämlich nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Liebe.

1. Lesung Levitikus 19,1–2.17–18 Der Herr sprach zu Mose: Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig. [...] Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden. An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

2. Lesung 1 Korinther 3,16–23 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr. Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden. Denn die Weisheit

dieser Welt ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List. Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Evangelium Matthäus 5,38–48 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab. Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten

lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.


Wort zum Sonntag

Bereit, Konflikte zu lösen Spricht heute jemand den Satz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ aus, so klingt meistens das „wie du mir, so ich dir“ mit. Dabei geht es um Vergeltung nach einem Verbrechen oder nach einer Verletzung. Die Talionsformel des Alten Testaments (vgl. Ex 21,22–25) zielt, kurz zusammengefasst, auf eine angemessene Strafe. Rache und Vergeltung könnten eine Folge von neuer Rache und Vergeltung auslösen. Letztlich kann eine nicht aufhaltbare Lawine entstehen, die jedes menschenwürdige Leben zerstört. „Seid vollkommen, wie euer himmlische Vater vollkommen ist“ – damit meint Jesus sicher nicht jene überhebliche Haltung, die die Schlange den Menschen im Paradies prophezeit: „... und ihr sein werdet wie Götter, die Gutes und Böses erkennen“ (Gen 3,5). Jesus geht es um Wahrhaftigkeit und um Beziehung, um eine gelebte Gottesbeziehung. Oft genug sehen wir nur das, was andere uns antun, nicht aber das, was wir anderen antun, wie wir schon über andere gedacht und gesprochen haben.

Mr. Nico / photocase.com

L

obe den Herrn, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen!

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

Dort, wo wir verwundet sind, wo wir gebrochen sind, dort müssen wir aufbrechen für Gott. Durch meine Wunden komme ich in Berührung mit meinem Herzen, werde ich lebendig, entdecke ich den Schatz meines wahren Seins, meine Gottesbeziehung. Unterschätzen wir niemals die Macht unseres Handelns. Durch eine kleine Geste können wir das Leben eines Menschen ändern, zum Guten oder zum Bösen. Gott setzt uns alle ins Leben der anderen, um uns gegenseitig zu beeinflussen, auf jede Art und Weise. „Seid vollkommen wie euer himmlischer Vater“, sagt Jesus. Wir sollen Kinder Gottes sein und uns und unsere Mitmenschen an ihm und seiner vollkommenen Liebe und seinen Lebensweisungen ausrichten. Damit andere sich nicht verurteilt und zugrunde gerichtet fühlen, sondern vielmehr angeregt und aufgefordert werden, sich selbst gleichfalls an Gott und auf Gott hin auszurichten.

Zum Weiterdenken „Wie Gott mir, so ich dir.“ Wenn ich Menschen begegne, die mich gekränkt haben – ist mein Verhalten ihnen gegenüber daran ausgerichtet?

der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt; der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

stephan renner Präsident der Katholischen Aktion

So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,

der Diözese Eisenstadt.

so weit entfernt er die Schuld von uns. antwortpsalm, aus ps 103

u sonntag@kirchenzeitung.at

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

20. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie wir leben woll

In Kürze

Frauen sind für den Haushalt verantwortlich, Männer für das Auto: Die Rollenbilder in Österreich sitzen tief, meint die Sozialethikerin Petra Steinmair-Pösel. Trotzdem haben sich Rätselgitter sind auch nach 100 Jahren noch beliebt.

die Lebensvorstellungen in den letzten 20 Jahren verändert, wie drei Studien zeigen.

fotolia.com

100 Jahre Kreuzworträtsel Die Zeitung „New York World“ beauftragte im Dezember 1913 den Journalisten Arthur ­Wynne damit, ein Denkspiel zu entwerfen. Beim Überlegen erinnerte er sich an seine Kindheit und an ein Spiel, bei dem in ein „Magisches Quadrat“ waagrecht und senkrecht die gleichen Worte einzutragen waren. Er feilte an der Idee, die einzelnen Buchstaben von Worten ineinander zu verschränken. In Form einer Raute erschien das erste „word cross“ und fand sofort bei vielen Leser/innen Anklang. Bald wurde es zur wöchentlichen Rubrik und auch andere Zeitungen druckten Kreuzworträtsel ab. 1924 erschien die erste Kreuzworträtsel-Sammlung in Buchform – in geringer Auflage und unter einem Pseudonym, weil die Verleger nicht von der Erfolgsgeschichte überzeugt waren. Doch dieses und weitere Rätselbücher schafften es sogar in die Bestsellerlisten. Damit war der endgültige Durchbruch geglückt. Doch während das Gesundheitsamt der Stadt Chicago den Bürgern Kreuzworträtsel als Entspannungsmaßnahme empfahl, beklagte die „New York Times“, dass den Amerikanern durch die „absolut sinnlose Suche nach Wörtern“ wertvolle Lebenszeit verloren gehe. Der Trend ließ sich aber nicht aufhalten und erfasste auch Europa. 1925 konnten sich die Deutschen in der „Berliner Illustrirten Zeitung“ am ersten Wortpuzzle den Kopf zerbrechen. Erfinder Wynne starb 1945 im Alter von 74 Jahren. Reich wurde er mit der ­genialen Idee nie, da er es versäumte, sich den Einfall patentieren zu lassen.

Das Gespräch führte Christine Grüll

Wie sehr haben sich Frauen und Männer in ihren Aufgabengebieten einander genähert?

Petra Steinmair-Pösel: Die Studien haben gezeigt, dass Paare stärker als vor 20 Jahren auf eine gleichberechtigte Verteilung der Auf­ gabenbereiche in Partnerschaft, Haushalt, Kinder- und Altenpflege setzen. Aber von einer Aufteilung 50 zu 50 % sind wir noch weit entfernt. Erstaunlich ist, dass es z.B. im Haushalt nach wie vor eine Zuordnung gibt: Frauen sehen sich für Wäsche und Bügeln alleinverantwortlich, Männer für Auto und Reparaturen. Das ist ein Beispiel dafür, wie tief die Rollenbilder sitzen und wie träge die Gesellschaft ist, sie zu verändern. In den letzten zehn Jahren kam es laut den Studien zu einer leichten „Retraditionalisierung“. Warum?

Steinmair-Pösel: Es gibt wieder eine wachsende Zahl traditionell fühlender und pragmatisch denkender Frauen und Männer. Letztere wollen sich das Beste aus allen Rollenmodellen Dr. Petra Steinmair-Pösel ist Uni­ versitätsassistentin an der Kath.-Theol. Fakultät der Univer­ sität Wien und war Frauen­referentin der Diözese Feldkirch. Dietmar Steinmair

herauspicken. Neue Wege in der Partnerschaft auszuhandeln kostet Energie, der Interessenskonflikt zwischen Mutter- oder Vater-Sein und Beruf kann ins Burnout führen. Deshalb wählen Paare in manchen Lebensphasen traditionelle und gehen dann wieder zu modernen oder pragmatischen Rollen über, je nach Lebenssituation. Dafür wollen sie die Unterstützung des Staates und der Gesellschaft. Die Mutter zu Hause versus die berufstätige Mutter: Warum wird die Diskussion darüber oft aggressiv geführt?

Steinmair-Pösel: Die Familie ist ein ganz zentraler, von den Menschen extrem hoch bewerteter Lebensbereich, deshalb hat sich die Diskussion in den letzten Jahrzehnten ideologisch hoch aufgeladen: Die einen galten als „Glucken“, die anderen als „Rabenmütter“. Frauen, die mehr bei den Kindern sein wollen, wurde Verrat am Anliegen Gleichberechtigung unterstellt. Feministinnen wiederum galten als Verräterinnen am Mutterideal. Heute nehme ich in der Diskussion eine leichte Entspannung wahr. Was würden Sie heute noch als typisch männlich/typisch weiblich bezeichnen?

Steinmair-Pösel: Von typisch männlich bzw. typisch weiblich zu sprechen finde ich nicht angemessen, weil es nicht DAS unveränderlich Männliche oder DAS unveränderlich Weibliche gibt. Zwischen traditionellen Män-

Stichworte Haushalt, Unterhalt und Altenpflege n „In der Studie wurde folgende Aussage vorgelegt: ‚Die Frau ist für Haushalt und Kinder zuständig, der Mann für den Unterhalt.‘ 1992 haben 37 % der Frauen zugestimmt, 2002 nur mehr 28 % und 2012 wieder 40 %. Noch dramatischer ist es bei den Männern: 1992 haben 41 % zugestimmt, 2002 nur mehr 32 % und 2012 wieder 50 %! Andererseits wollen Frauen hinter manche Errungenschaften der letzten 20 Jahre nicht mehr zurück. Die Aussage: ‚Frauenemanzi-

pation ist eine gute und notwendige Entwicklung‘, erhielt deshalb wachsende Zustimmung: 1992 lag sie bei Männern bei 30 %, 2002 bei 38 % und 2012 bei 52 %. Bei Frauen ist die Zustimmung von 49 % (1992) über 61 % (2002) auf 73 % (2012) gestiegen. Emanzipation hat einen guten Klang – übrigens erfreut sich auch ‚Männereman­ zipation‘ wachsender Akzeptanz.“ n „Der Pflegebereich ist eine der großen Herausforderungen in un-

serer Gesellschaft. Ältere Menschen möchten zu Hause gepflegt werden. Derzeit sind Frauen noch eher bereit zu pflegen als Männer. Der Staat wird nicht alle Pflegeleistungen übernehmen können. Es braucht viel Kreativität und Solidarität und neue Wohn- und Pflegemodelle. So wie es Kindertagesstätten gibt, braucht es auch Altentagesstätten. Hier sind Impulse auch von kirchlicher Seite gefragt. Die Kleinfamilien kann man damit nicht allein lassen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

20. Februar 2014

len

AUFGETISCHT Spareribs mit Ofenkartoffeln und Sauerrahmsauce Zutaten: 1 1/2 kg Spareribs, Salz, Kümmel, 3 bis 4 Knoblauchzehen, 10 große Kartoffeln, etwas Wasser. Für die Sauerrahmsauce: 2 Becher Sauerrahm, Salz, 2 bis 3 Knoblauchzehen, Petersilie. Zubereitung: Spareribs mit Salz, Kümmel und gepresstem Knoblauch würzen und auf ein mit Wasser besprenkeltes Backblech geben. Im vorgeheizten Backrohr 1 1/2 Studen bei 180 °C braten, nach der Hälfte der Zeit wenden und mit Wasser aufgießen. Die Kartoffeln gut waschen, auf ein Blech mit etwas Wasser geben und ebenso 1 1/2 Stunde im Rohr lassen. Für die Sauce Sauerrahm, Salz, fein gehackten Knoblauch und gehackte Petersilie vermischen – fertig!

Zwischen Tradition und Moderne: Männer und Frauen wollen immer weniger Rollenbildern entsprechen, sondern selbstbestimmt leben. SCUSI – FOTOLIA.COM

nern und Frauen gibt es z.B. eine viel größere Übereinstimmung als zwischen traditionellen und modernen Männern bzw. Frauen.

Der deutsche Politiker Siegmar Gabriel möchte sich mehr Zeit für seine Tochter nehmen. Brauchen Männer prominente Vorbilder, um verstärkt in Eltern- bzw. Pflegekarenz zu gehen?

Halten Frauen Männer davon ab, sich stärker in Partnerschaft, Haushalt, Kinder, Altenpflege einzubringen?

Steinmair-Pösel: Vorbilder braucht es auf jeden Fall. Wir sind mimetische, also nachahmende Wesen – wenn ein anderer bereits etwas vor uns gemacht hat, tun wir uns leichter. Prominenten kommt als Vorbild eine besondere Verantwortung zu, aber auch Führungspersonen im näheren Umfeld.

Steinmair-Pösel: Die Autorin Sheryl Sandberg spricht von „maternal gatekeeping“, dem „mütterlichen Türstehen“: Frauen bewachen mehr oder weniger bewusst die Pforten zu ihren bisherigen Machtbereichen. Dieses Phänomen mag es geben. Frauen haben in den letzten Jahren mehr an Verantwortung dazugenommen, d.h., sie sollten mehr Verantwortung in den ihnen zugeschriebenen Bereichen abgeben. Und sie müssen lernen, dass sie Männer die Arbeit auf deren Art machen lassen. Warum sich Männer nicht noch mehr in diesen Bereichen engagieren, hat aber noch andere Gründe. Sie haben zum Beispiel mehr Angst als Frauen vor beruflichen Nachteilen, wenn sie in Eltern- oder Pflegekarenz gehen.

Warum finden Sie die Formel „Zurück an den Herd“ nicht gut?

Steinmair-Pösel: Der negative Ausspruch „Zurück an den Herd“ ist riskant für das Anliegen, Hausarbeit gerecht unter den Geschlechtern aufzuteilen. Die bezahlte Erwerbswirtschaft und die unbezahlte Versorgungswirtschaft sind voneinander abhängig. Wenn die unverzichtbare Versorgungsarbeit gegenüber der Erwerbswirtschaft abgewertet wird – wer will sie dann noch machen?

Deftige Kost, einfach zubereitet.

LOEWENZAHN

 Österreichische Bäuerinnen kochen mit Fleisch, loewenzahn, Innsbruck 2010.

Frauen, Männer und die erschöpfte Familie Der Pastoraltheologe und Werteforscher Paul M. Zulehner und die Sozialethikerin Petra Steinmair-Pösel stellen in ihrem neuen Buch drei repräsentative Studien vor. Sie wurden in den Jahren 1992, 2002 und 2012 in Österreich durchgeführt. Bei den ersten beiden Studien wurden vorrangig Männer befragt. Die Studie von 2012 wurde mit Blick auf die Rolle der Frau ergänzt. Zusätzlich wurden die Geschlechterrollen von Musliminnen und Muslimen in Österreich untersucht.

Gleichstellung in der Sackgasse? Frauen, Männer und die erschöpfte Familie. Paul M. Zulehner und Petra Steinmair-Pösel, Styria Premium, Wien – Graz – Klagenfurt 2014, 300 Seiten, € 24,99.

In diesem fundierten Buch sind nicht nur Daten und Fakten zu allen Lebensbereichen von Männern und Frauen und den Veränderungen in den letzten 20 Jahren nachzulesen. Die Autorin und der Autor beschreiben ihre Erkenntnisse mit großer Sensibilität für die unterschiedlichen Lebensentwürfe. Sie beleuchten die Rolle von Wirtschaft und Politik bei der Gleichberechtigung und formulieren Fragen, die dringend in der Gesellschaft diskutiert werden müssen. C. GRÜLL


lach mit piepmatz „Warst du schon einmal in Afrika?“ – „Nein.“ – „Dann musst du ja eigentlich meinen Bruder kennen, der war auch noch nie dort!“

KK

Papierstreifen-Werkstatt Es geht einfach, sieht toll aus und du hast unendlich viele Möglichkeiten: Mit Papier, Schere und Kleber sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Probier es gleich selber aus, KiKi wünscht dir dabei viel Spaß!

Herr Maier: „Schrecklich, diese Erbsen! Dauernd kullern sie beim Essen vom Teller!“ Dar­ auf Frau Maier: „Erbsen isst man am besten, indem man sie vor­ her klein schneidet und dann breit quetscht!“

Für die ersten Basteleien reichen sogar Reste von Buntpapier. Schneide daraus Papierstrei­ fen, etwa 1 cm breit und 20 bis 40 cm lang. Daraus kannst du nun verschiedene Tiere, Blumen oder Sterne formen, und zwar so: Drehe jeden Papierstreifen zu einer engen Rolle zusammen. Das machst du am besten um eine Stricknadel oder einen Zahnstocher.

„Bist du nicht mit dem Toni verwandt?“ – „Ja, aber nur sehr entfernt!“ – „Ich dachte, er ist dein Bruder.“ – „Schon. Aber er war das erste Kind und ich das fünfte!“ Verzweifelt kommt Hans Müller zum Arzt. „Herr Doktor, Sie haben mir doch dieses Stär­ kungsmittel verschrieben!“ – „Ja, was ist denn damit?“ – „Ich krieg die Flasche nicht auf!“ „Darf ich Sie einmal besu­ chen?“ – „Wann immer Sie wol­ len, aber seien Sie pünktlich!“

Adress-Fehler Annalena, 10, sucht eine Brieffreundin. Leider haben wir dazu letzte Woche eine falsche Adresse abgedruckt

Papierstreifen einrollen und Figuren daraus formen: Diese Technik nennt man auch „Quilling“.

KIZ/BH

Wenn du das Papier auslässt, öffnet sich die Rolle wieder ein wenig. Ziehe nun das Papier vorsichtig auf die Größe auseinander, die du für deine Figur benötigst. Das äußere Ende wird mit etwas Kleber angedrückt, zum Trock­ nen kannst du es mit einer Wäscheklammer fixieren. Aus dem fertigen Motiv entsteht ein buntes Bild oder eine Einladungskarte, oder du beklebst einen Blumentopf.

XX Annalena Amers­torfer, Hauptstraße 7, 4133 Niederkappel.

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Tier an Tier, fertig ist die Kette.

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 20. Februar 2014

KIZ/BH

Papierkorb. Mit Papierstreifen kannst du auch verschiedene Flechtarbeiten machen, etwa einen kleinen Korb. Ziehe mit dem Zir­ kel einen kleinen (= Korbboden) und mit dem gleichen Mittelpunkt einen größeren Kreis. Zeichne nun strahlenförmig Streifen von innen nach außen, die Anzahl der Streifen muss eine gerade Zahl ergeben. Die Segmente dazwischen werden ausgeschnitten, die Strei­ fen heraufgebogen, und schon kannst du sie mit den Papierstreifen durchweben. Anfang und Ende der Streifen sollten verklebt wer­ den, sonst löst sich der Korb wieder auf. Papierketten. Einfache Papierketten kannst du aus einzelnen bunten Streifen machen. Du klebst sie zu kleinen Ringen und steckst vor dem Kleben den Streifen immer durch den letzten Ring. Ein bisschen schwieriger ist eine Motiv-Kette. Dazu faltest du ein gro­ ßes Stück Buntpapier wie ein Ziehharmoni­ ka – möglichst genau an den Kanten, immer hin und her. Nun zeichnest du vorne drauf eine Maus, eine Schildkröte oder ein ande­ res Motiv. Wichtig: Links und rechts muss die Zeichnung bis an die Kante gehen! Beim Aus­ schneiden musst du das gefaltete Papier gut halten, damit es nicht verrutscht. Als kleine Hilfe kannst du es mit Klammern fixieren. An den Faltestellen links und rechts wird nicht geschnitten, sonst bekommst du statt der Kette nur einzelne Teile.


20. Februar 2014

Megachor mit Integrationsbotschaft. Insgesamt 78 Jugendliche singen beim Musikprojekt „Die Da-Mensch ist jedeR!?“.

Jugendliche singen gegen Rassismus Das Jugendhaus Schacherhof sorgt mit einem MegachorProjekt für Aufsehen. 78 Teilnehmer/innen widmen sich dem Dauerbrenner Integration auf schwungvolle Weise.

„Musik zieht immer viele Leute an“, sagt Mitorganisatorin Barbara Schallauer über das Jugendchorprojekt vom Schacherhof in Seitenstetten.

Paul Stütz

Bilder: schacherhof

Grenzen überschreiten ist für das Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten normal. Die 1997 gegründete Einrichtung schafft es mit ihrem kreativen und offenen Ansatz mühelos, die Ränder der Diözese St. Pölten großräumig zu überwinden. So pilgern zu den Veranstaltungen des Schacherhofs stets viele Jugendliche aus Oberösterreich ins benachbarte Mostviertel. Sie wissen es zu schätzen, dass es in Seitenstetten viel Raum für Unterhaltung, Nachdenkliches und Gebet gibt. Zudem werden hier alle zwei Jahre von Jugendlichen Musikprojekte mit aktuellem Bezug realisiert. In erster Linie Mensch sein. Aktuell proben rund 70 junge Chormitglieder samt Band für das Musiktheaterstück „Die DaMensch ist jedeR!?“, bei dem mehr als nur Bundesländer-Grenzen überwunden werden sollen. Mit dem Projekt wollen sich die Jugendlichen gegen Alltags-Rassismus und für Integration starkmachen. Bereits seit einem Jahr bereitet sich das Team des Schacherhofs auf das Stück vor. Es geht darin um Begegnungen und Beziehungen zwischen Menschen – der Mensch ist einfach Mensch, erst in zweiter Linie kommen Herkunft, Religion

oder Werte ins Spiel, erklären die Ini­tiatoren. „Wenn man auf der Straße Leute fragt, was Integration ist, sagen die meisten: dass die Ausländer Deutsch lernen“, erzählt Barbara Schallauer vom Organisationsteam im Gespräch mit der KirchenZeitung: „Wir wollen aber auch zeigen, was das Thema für Einwanderer heißt und dass zur Integration immer zwei Seiten, Aus- und Inländer, dazugehören.“ Star des Stücks ist die 15-jährige Tschetschenin Iman. In einem längeren Monolog kommt sie zu Wort und kann authentisch über

ihre Erfahrungen als muslimische Migrantin in Österreich berichten. Die Einnahmen aus dem Projekt kommen wiederum der Integra­ tion zugute: Das soziale Schulprojekt PROSA, das für unbegleitete Flüchtlinge in Österreich eintritt, wird damit unterstützt.

Mein Tipp Beten mit dem Bischof. Bischof Ludwig Schwarz spricht regelmäßig mit Jugendlichen über den Glauben. Die nächste Jugendkatechese findet am So., 9. März um 19 Uhr in der Stiftskirche Reichersberg statt. Details: http://ooe.kjweb.at

KOntakt Schreib an die FOR-YOU-Redak­ tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

u Aufführungen „Die Da-Mensch ist jedeR!?“: Samstag, 22. März, 19.30 Uhr, Am­stetten, Pfarrsaal St. Marien; Freitag, 28. März, 19.30 Uhr, Plenkersaal Waidhofen, Samstag, 29. März, 19.30 Uhr, Mostviertelhalle Haag. www.schacherhof.at

Leistbare Wohnungen für Junge schaffen Jede/r zweite 25-Jährige in Oberösterreich lebt noch zu Hause bei den Eltern. Wohnbau-Landesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) möchte es künftig für die Jungen leichter machen, früher auszuziehen. Denn der Hauptgrund für das lange Verweilen im „Hotel Mama“ sind die teuren Mieten. Der Landesrat möchte verstärkt Kleinst-Wohnungen fördern: „Das Konzept sieht Wohnungen mit 30, 45 und 65 Quadratmetern vor. Die Kosten betragen dann 220, 320 und 420 Euro. Ohne Strom

und Heizung“, so Haimbuchner. Möglich gemacht werden soll die Schaffung dieser Erstwohnungen durch eine höhere Wohnbauförderung, die Bauträger anlocken soll. Unter 30-Jährige sollen für maximal zehn Jahre die Billigstwohnungen mieten können. Manfred Haimbuchner rechnet mit bis zu 200 Wohnungen pro Jahr. Der FPÖLandesrat braucht aber noch die Zustimmung im Landtag, um sein Konzept umsetzen zu können.

Der Auszug aus dem Hotel Mama soll künftig leichter fallen. Fotolia./JiSIGN


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN MODE Ob Taufe, Firmung, Hochzeit oder Begräbnis – für jeden Anlass die passende Kleidung aus reinen Naturfasern von XILING, dem Fachhandel für ökologische, fairgehandelte Mode im Zentrum von Linz, Rainerstraße 15, Tel. 0732/66 56 77 www.xiling.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–13 und 15–18 Uhr / Sa 10–13 Uhr PILGERREISEN Reisen zur Kathedrale nach Chartres zu Fuß von Paris 9. – 15. Juni Einkehrwoche in Chartres 13. – 20. Juli Detailinformationen: www.labyrinth.at PILGERREISEN 2014

LOURDES (Durchführungsgarantie) ab € 845,– Auf der außergewöhnlichen Route über die Côte d’Azur und Montserrat 22. – 30. 4. / 9 Tage PILGERREISE OSTTIROL (Durchführungsgarantie) ab € 310,– Im Nationalpark Hohe Tauern 22. – 25. 7. / 4 Tage LA SALETTE ab € 590,– Anreise über Piemont Santuario di Oropa – Grandes Alpes – La Salette Rückfahrt über Maria Einsiedeln 18. – 23. 8. / 6 Tage AUF DEN SPUREN VON PATER PIO ab € 650,– Assisi – San Giovanni Rotondo – Lanciano – Manopello – Loreto 6. – 12. 10. 2014 / 7 Tage MEDJUGORJE ab € 289,– (inkl. Vollpension) 12. 4. – 16. 4. 2014 (Osterferien) 12. 5. – 17. 5. 2014 26. 9. – 30. 9. 2014 20. 10. – 24. 10. 2014 Wir beraten Sie gerne, Detailprogramme erhalten Sie in unserem Büro. Beratung und Buchung: Reisebüro Krautgartner Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner.at www.krautgartner.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

STELLENANGEBOT Schönes Fuschlsee-Restaurant sucht nette Praktikantin für Küchenpraktikum – Sommersaison, Familienbetrieb, Unterkunft & Verpflegung frei, gute Entlohnung, Info: www.seegartl.com, 0699/17 11 01 01. VERKAUF Beichtstuhl. Bei der letzten Kirchenrenovierung wurde er durch einen neuen ersetzt, weil er stilistisch nicht in unsere Kirche passte. Er ist aus Fichte im neugotischen Stil getischlert. Preis: Bitte machen Sie uns ein Angebot. PGR-Obmann Thomas Hinterholzer, Tel. 0680/311 76 87. VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu KLAVIERSPIELER/IN für unsere Gottesdienste (SA/SO) gesucht. Infos: Pfarre Linz-Marcel Callo/ Auwiesen, 0732/30 01 17 oder pfarre.auwiesen@dioezese-linz.at

Ihre Anzeige im Internet – www.kirchenzeitung.at/anzeigen Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf www.kirchenzeitung.at/kleinanzeigen schalten.

www.kirchenzeitung.at

20. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

100% höhere Gewinne bei „Terno“ und „Ambo“ bis zum 8. März

Zahlenlotto belohnt wieder Gewinner Zahlenlotto ist auch bekannt als „Das andere Lotto“. Und es ist in der Tat anders: Denn hier wird man mitunter fürs Gewinnen belohnt, erhält sozusagen eine Prämie fürs Gewinnen. So auch jetzt, denn Zahlenlotto 1–90 führt wieder die beliebten Prämienrunden durch, und zwar bei den Spielarten „Terno“ und „Ambo“. Da gibt es im Zeitraum von 18. Februar bis zum 8. März 2014 eine Prämie von 100 Prozent, es werden also alle Gewinne verdoppelt. Zuletzt machten sich drei Spielteilnehmer bzw. Spielteilnehmerinnen die Prämienrunden zunutze, um jeweils fünfstellige Gewinne zu erzielen. Ende Jänner gewann ein Tiroler bei der Spielart „Ambo“ – dank der Verdoppelung – 15.000 Euro. Jeweils 50 Euro setzten ein Burgenländer und ein win2day-Spielteilnehmer, jeder von ihnen gewann 12.500 Euro. Bei „Terno“ setzt man drei (aus 90) Zahlen. Sind diese drei unter den fünf gezogenen, hat man gewonnen. Dank der 100%-Prämie das 6.000-Fache des Einsatzes. Bei „Ambo“ setzt man zwei Zahlen. Sind beide unter den gezogenen, gewinnt man jetzt dank der Prämie das 250-Fache des Einsatzes. Einsätze sind zwischen 1 Euro und 500 Euro möglich.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 07A 07 B

6 AUS 45

X22 212 X2X X21 X21 222 3: 2:+

Mi., 12. 02. 14: 18 21 22 39 43 45 Zz: 28 J O K E R: 1 2 9 0 0 9

1X2 X12 X11 122 112 121

So., 16. 02. 14: 3 13 23 35 40 45 Zz: 2 J O K E R: 9 1 9 2 5 9

1: 0:0

1: 2:1

2: 0:+ 2: 1:1

3: 1:2

4: 0:2

4: 1:1

5: +:0 5: 2:1

HINWEISE UND ANLIEGEN

DIAKONIE

 Alzheimer-Café. Die Diakonie lädt zu zwei Vorträgen ein: Do., 27. Februar, Alzheimer-Café Gallneukirchen, Schulstraße 12, 15 Uhr: „Wie man Medikamente, Heilbehelfe und Therapien von der Steuer absetzt“. Di., 4. März, 17 Uhr, Alzheimer-Café Wels, Dr.-SchauerStraße 5: „Die Tagesbetreuung kennenlernen – Mitarbeiterinnen, Tagesablauf, Materialien ...“. Erinnern und Vergessen. – Diese zwei Seiten einer Medaille beleuchtet ein Vortrag für pflegende und betreuende Angehörige von Margit Hauft am Dienstag, 25. Februar. Sie referiert auf Einladung der Servicestelle Pflegende Angehörige der Caritas für Betreuung und Pflege und des Krankenhauses der Elisabethinen um 19.30 Uhr im Festsaal des Klosters der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 4010 Linz.  Flohmarkt der Rumänienhilfe Ritter Ried. Der traditionelle Flohmarkt findet seit 30 Jahren statt. Er wird heuer von Freitag, 28. Februar bis Sonntag, 2. März in der Messehalle 13 (Eingang Brucknerstraße) abgehalten. Öffnungszeiten sind am Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, am Sonntag von 9 bis 13 Uhr. Der Erlös kommt Alten, Kindern und Notleidenden in der Region Temesvar, Rumänien, zugute.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

20. Februar 2014

Zum Glück gibt‘s uns zwei Thomasroith. In der Pfarre Thomasroith organisiert das Katholische Bildungswerk einen Impulsabend zum Thema „Zum Glück gibt‘s uns zwei“ für Paare und Einzelpersonen. An diesem Abend soll daran erinnert werden, was schon alles geglückt ist, und die schönen Momente der Beziehung bewusst gemacht werden. Referent/ in sind Paula und Martin Wintereder. Do., 27. Februar 2014; Beginn: 19.30 Uhr; Pfarrheim Thomasroith.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Gemeinsam still sein, Schweigen in der Begegnung, jeden zweiten Di. im Monat ab 11. 2., jeweils 17.30 Uhr.

Paula und Martin Wintereder. privat

Kunst am Aschermittwoch Linz. Der Aschermittwoch mit Künstlern hat bereits in einigen Kirchen Tradition. Seit drei Jahrzehnten werden Künstler/innen in der Ursulinenkirche in Linz eingeladen, unter dem Leitgedanken „Memento Mori“ den Kirchenraum zu bespielen. Der Künstler Roman Pfeffer aus Vöcklabruck wird eine Videoarbeit und Skulpturen zum Thema „The Last Supper“ in der Krypta zeigen (bis 18. April). Mi., 5. März 2014; Wortgottesdienst: 20 Uhr; Ursulinenkirche, Linz.

Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien – Fastenzeit, Di., 11. 3. bis Fr., 21. 3., Ltg.: Sr. M. Huberta Rohrmoser, P. Josef Nagiller OCD. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frauengespräche, für alle Frauen, die mit Beeinträchtigungen leben, Treffen, Fr., 7. 3., 16 bis 20 Uhr, Begl.: Margit Gusenbauer. Linz, Kloster der Elisabethinen sr.rita@elisabethinen.or.at XX Wie ein Gebet sei mein Leben, Exerzitien im Alltag, wöchentlich ab Mo., 10. 3., jeweils 18.30 Uhr, Ltg.: Sr. M. Rita Kitzmüller, Fritz Geyrhofer. Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274/81 16-30 34

„The Last Supper“. Videoarbeit von Roman Pfeffer, 2009. Pfeffer/Gianotti

Vortrag über Mut. Der Satz aus der Bibel „Ich sage dir, steh auf …“ fordert uns heraus, aufzustehen und uns von Lebensmustern zu lösen, die uns lähmen. Zu diesem Thema referiert Linda Jarosch am Do., 27. Februar, um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Hippolyt in Eferding.

XX Fastenwoche, erstes Treffen, Mi., 5. 3., 20 Uhr, weitere Treffen nach Vereinbarung, Ltg.: Abt Mag. Johannes Perkmann OSB, Anna Wieser. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Bitter, Lesung und Buchpräsentation von Ludwig Laher, Riedbergpfarrsaal, Di., 11. 3., 20 Uhr.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Hexen, Clowns und Heiterkeit, Märchenhafte Faschingsparty im Riedberg-Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Impfen aus der Sicht der Homöopathie, Do., 6. 3., 14 bis 20 Uhr, Ref.: Sybille Seyffert. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Mutter-Tochter-Tanz, für Mütter mit Töchtern ab 9 Jahren, Sa., 8. 3., 22. 3., 5. 4., jeweils 16 bis 18 Uhr, mit Christina Schrattenecker. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Richte dich auf!, ... auf die Haltung kommt es an, Sa., 8. 3., 9.30 Uhr bis So., 9. 3., 13 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Versöhnung leben, mit versöhntem Herzen auf Ostern zugehen, Fr., 7. 3., 18 Uhr bis So., 9. 3., 13 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier, Sr. Edith Amesberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Mut und Engagement!, Grundkurs Politik, Fr., 7. 3., 17 Uhr bis Sa., 8. 3., 17 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Renate Sova, MMag. Susanne Loher, Mag. Florian Walter.

Angebot der woche

Schwesternkost und Himmelsspeise Mit über 140 Rezepten laden die Benediktinerinnen von Steinerkirchen an der Traun zu Tisch. Neben dem Blick in die Kochtöpfe bietet das Kochbuch Eindrücke vom Leben in einem Frauen­ kloster. Bei den Ausführungen über Geschichte und Gegenwart der Schwesterngemeinschaft, Spiritualität und Tischkultur kommt auch der Humor nicht zu kurz. Interessante Details über die

klösterliche Esskultur, ein Querschnitt durch die Klosterküche im Kirchenjahr, allerlei Wissenswertes übers Essen und Trinken sowie ausgewählte Tischgebete runden das Buch ab. Ein Großteil der Rezepte ist mit ansprechenden Farbfotos illustriert und zu jeder Speise finden sich praktische Tipps oder liebenswerte Anekdoten. Schwesternkost und Himmelsspeise, 200 S., gebunden, € 19,80 zzgl. Versandkosten, erhältlich bei den Benediktinerinnen v. U. H. M., Buch- und Devotionalienhandel, Kirchenplatz 2, 4652 Steinerkirchen a. d. T., Tel. 07241/22 16-367, E-Mail: verwaltung@benediktinerinnen.at

Benediktinerinnen

Die KirchenZeitung verlost drei Exemplare des Kochbuchs der Benediktinerinnen. XX Schreiben Sie bis Fr., 28. 2. (Kennwort: „Schwesternkost“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Romana Hangl, geboren 1980, ist Pfarrsekretärin in Wolfsegg und Atzbach. Privat

Romana (23. Februar) Ich bin sehr stolz darauf, dass mir meine Eltern einen so schö­ nen, jedoch seltenen Vornamen gegeben haben. Bereits als Kind war mir klar, dass ich einen be­ sonderen Namen trage, da ich oft die Einzige in der Schule war, die Romana hieß. Meine Namenspa­ tronin, die hl. Romana, lebte als Einsiedlerin. Geboren wurde sie im 3. Jh. in Italien. Während der Verfolgung unter Kaiser Diokle­ tian floh sie auf den Monte So­ racte. Auf diesem Berg nördlich von Rom soll sie von Papst Silves­ ter I. getauft worden sein. Dann zog sie sich in eine Höhle zurück, wo sie bis zu ihrem Tode lebte. Mit meiner Namenspatronin kann ich mich nicht wirklich identifizieren, da ich mir nicht vorstellen kann, als Einsiedlerin zu leben. Gerade in meinem Be­ ruf als Pfarrsekretärin bin ich es gewöhnt, auf die Menschen mit offenem Herzen zuzugehen und sie mit einem Lächeln zu emp­ fangen. Auch meine Kinder tra­ gen seltene, sehr schöne Namen, Sabrina und Carina, und ich lebe ihnen vor, dass man mit Of­ fenheit und einer positiven Ein­ stellung vieles erreichen kann im Leben. ROmana Hangl

20. Februar 2014

freitag, 21. 2. 2014 XX Hartkirchen. Feste und Feiern – Neues aus Nigeria, Vortrag, Schaunburgsaal der Musikschule, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Paulinus. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Wie Gott in Frankreich, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr mit Mag. Karl-Heinz Mager. XX St. Thomas a. B. Auf dem Jeru­ salemweg, Aus dem Herzen Europas zu Fuß nach Jerusalem, Filmdokumentation einer Pilgerreise, Turnsaal der Volksschule, 19.30 Uhr. samstag, 22. 2. 2014 XX Linz. Impro-Landesmeisterschaft 2014 der Amateur-Impro­ theatergruppen Oberösterreichs, Kammerspiele, 19.30 Uhr. XX Perg. We are the world, Spiele und Rätsel über Umwelt und Dritte-Welt-Länder, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Dekanatsjugendleiterin Eva Wagner. XX Moll. Abenteuer Berge, Benefizveranstaltung des Vereins ETMO zu Gunsten einer Schule in Tansania, Vorträge und Reiseberichte von Mitgliedern des Gebirgsradvereins, Nationalparkzentrum, 20 Uhr. sonntag, 23. 2. 2014 XX Arbing. Gedenkgottesdienst für Pfarrer Poranzl, NS-Opfer, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof Maximilian Aichern. XX Kremsmünster. Missa Cellensis in C-Dur von J. Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Musik von J. S. Bach, 10.30 Uhr, mit Barbara Wolfmayr, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Geistliche ­Instrumentalmusik, 10 Uhr, mit Instrumentalisten der Dommusik. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Oboe und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Elisabeth Hirsch. montag, 24. 2. 2014 XX Bad Mühllacken. Wir singen Gottes Lob, Oase, K ­ urhauskapelle, 19.40 Uhr, nach der Abendmesse (Beginn: 19 Uhr), mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Gampern. Bürgerplauscherl, Fasching, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Hans Bauer.

XX Grieskirchen. Der älteste Schüler der Welt, Wanderkino, Bibliothek „Lesefluss am Gries“, 19 Uhr. dienstag, 25. 2. 2014 XX Franking. Meditationsabend, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Antonia Renzl. XX Linz. Richtiges Schneiden von Ziergehölzen im Garten, Botanischer Garten, 14 Uhr. XX Linz. Einbruchsdiebstahl und Legalbewährung, Interdisziplinärer kriminalpolitischer Arbeitskreis, ­Diözesanhaus, 19 Uhr, Ref.: MMag. Dr. Martin Kitzberger. XX Linz, Dompfarre. Aus meinem Leben, Erinnerungen und Erlebnisse, Vortragsabend, Pfarrsaal, Herrenstraße 26, 19 Uhr, mit Bischof Maximilian Aichern. XX Reichersberg. Gesellschaftspolitik: So eine Wirtschaft!, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Rainer Rathmayr.

Kabarett und Lesung mit Lydia Neunhäuserer am Di., 25. Februar in St. Marienkirchen a. d. P. Privat XX St. Marienkirchen a. d. P. S'Weiberleid, Kabalesung, Mischung aus Kabarett und Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Schlüßlberg. E­ nergiewende: Warum, wann und wie?, Energiestammtisch, Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, Ref.: Dipl.Ing. August Raggam. XX Steyregg. Körper Tanz Bewegung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Irmtraud Truttenberger. XX Wels, St. Stephan. Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Doris Eybl. mittwoch, 26. 2. 2014 XX Kallham. Der Tanz um das Goldene Kalb, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Markus Schlagnitweit.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Linz, Christkönig. Sechs Monate freiwilliger Einsatz auf den Philip­pinen, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Manfred Pichler, MSc. XX Mettmach. Heilströmen, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Vera Lindner. XX Neumarkt i. M. Elternschaft/ Eltern„gschafft“, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Obernberg a. I. Dem Sinn des Lebens auf der Spur, Alpha-Kurs, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Pöndorf. Reise in die Zukunft – das Erziehungsnavi für Eltern Pubertierender, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dir. Erwin Zinner. XX Pregarten. Du und ich – ein lichtvolles Wir, offener Treffpunkt Spiritualität, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Ried i. T. Prima la musica, Konzert, Landesmusikschule, 19 Uhr, mit jungen Solist/innen und Ensembles. XX St. Martin i. I. Humor ist das Salz des Lebens ..., Vortrag, Neue Musik Mittelschule, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX St. Ulrich b. S. Bibel einfach lesen, Minikurs Bibel, Pfarre, 19.30 Uhr, Begl.: Hans Hauer. XX Traberg. Aquarellkunst, Kurs 1, Pfarrheim St. Josef, 14 Uhr, mit Ing. Gerhard Hofer. XX Waldburg. Gesellschaftspolitik: So eine Wirtschaft!, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Rainer Rathmayr. donnerstag, 27. 2. 2014 XX Eferding. Ich sage dir, steh auf!, Vortrag, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, Ref.: Linda Jarosch. XX Ottnang a. H. Zum Glück gibt's uns zwei!, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Paula und Martin Wintereder. XX Sarleinsbach. Wirtschaft ­solidarisch gestalten. Ein MutmachAbend, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Rainer Rathmayr. XX Timelkam. Ist Burn-out eine Krankheit?, Treffpunkt Pfarre, 20 Uhr, Ref.: Dr. Eduard Dunzinger. XX Traun. Wilhelm Busch II, Maler Klecksel – Herr und Frau Knopp – Julchen, Rezitation und Musik, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Rotraud Söllinger-Letzbor, Herbert Walzl, Wolfgang Jungwirth. XX Viechtwang. Südamerika – Atacamawüste, Vortrag, Kaplanstock, 19.30 Uhr.

ausstellungen – Basar – Flohmarkt XX Gmunden. Christian Eisenberger, Karin Frank, Karl Karner, Galerie 422, An der Traunbrücke 9–11, Eröffnung, Sa., 22. 2., 11 Uhr, Ausstellung bis 29. 3., jeweils Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Kematen a. d. K. Kaufbasar für Kinderbekleidung und Spielsachen, Pfarrheim, Sa., 1. 3., 9 bis 12 Uhr. XX Linz. Sonderausstellung des oö. Orchideenvereins mit Verkauf und Beratung, Botanischer Garten, Fr., 28. 2. bis So., 2. 3., täglich 8 bis 17 Uhr.

XX Linz. Human@work, Fotoausstellung des Fachbereichs Lebenswelt Arbeit der Katholischen Jugend, Diözesanhaus, Eröffnung, Di., 25. 2., 18 Uhr. XX Ried i. I. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Messehalle 13, Eingang Brucknerstraße, Fr., 28. 2. bis So., 2. 3., Fr., Sa., 9 bis 18 Uhr, So., 9 bis 13 Uhr. XX Steyr. Nähe/Ferne, LebensZEICHEN-Ausstellung zum Mitmachen, Treffpunkt Dominikanerhaus, Eröffnung, Mo., 24. 2., 19 Uhr, Ausstellung bis Mo., 10. 3.

Flohmarkt zu Gunsten der Rumänienhilfe in Ried i. I. Pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

20. Februar 2014

Liturgie

Weltgebetstag der Frauen Gottesdienste zum Weltgebetstag der Frauen am Fr., 7. März: Ansfelden: Pfarrkirche, 19 Uhr. Bad Goisern: Ev. Alten- und Pflegeheim, 19.30 Uhr. Bad Hall: Ev. Kirche, Gemeindesaal, 19 Uhr. Bad Ischl: Ev. Gemeindesaal, 17 Uhr. Braunau: Ev. Kirche, 19 Uhr. Bruckmühl: Pfarrkirche, 19 Uhr. Enns: Ev. Kirche, 19 Uhr. Gampern: Pfarrheim, 19.30 Uhr. Gmunden: Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr.

freitag, 28. 2. 2014 XX Freistadt. Verleihung des Bühnenkunstpreises und des Anerkennungspreises des Landes OÖ an :Kult: Das neue Mühlfestival und Silk Fluegge, Salzhof, 16 Uhr. XX Hellmonsödt. Ein Abend für uns Großeltern, Vortrag und Diskussion, Pfarrheim, 17 Uhr, Ref.: ­Julia Csongrady. XX Mitterkirchen. Bewusstes und kreatives Altern, Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Josef Martl. XX Puchenau. Gang durch das Jahr in der Südsteiermark, Pfarrzentrum, 15 Uhr, Ref.: Elisabeth JodlbauerRiegler, Johannes Jodlbauer. XX Puchenau. Ikonenmalkurs, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Dimitris Papaioannou. XX Schärding. Pfarrgschnas, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Traberg. Aquarellkunst, Kurs 2, Pfarrheim St. Josef, 14 Uhr, mit Ing. Gerhard Hofer.

Gosau: Ev. Gemeindesaal, 14 Uhr. Hallstatt: Ev. Pfarrhaus, 16 Uhr. Hochburg-Ach: Pfarrheim, 19 Uhr. Kirchberg: Pfarrheim, 19 Uhr. Kremsmünster: Stift, 19.30 Uhr. Leonding: Altenheim, 15.30 Uhr. Linz: Ev. Johanneskirche, Salzburger Straße 231, 19 Uhr. Linz, Hl. Geist: Pfarrkirche, 16 Uhr. Linz, St. Antonius: Pfarrkirche, 16 Uhr. Marchtrenk: Pfarrkirche: 19 Uhr. Mattinghofen: Pfarrsaal Munderfing, 19 Uhr.

Mauerkirchen: Ev. Kirche, 19.30 Uhr. Moosdorf: Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Ohlsdorf: Pfarrheim, 19.30 Uhr. Puchkirchen a. T.: Pfarrkirche, 19 Uhr. Sierning: Ev. Gemeindesaal, 19.30 Uhr. Stadl-Paura: Siedlungskirche, 19 Uhr. Steyr: Stiftskirche Gleink, 19 Uhr. Vöcklabruck: Ev. Gemeindesaal, 19.30 Uhr. Wels: Ev. Gemeindesaal, Cordatushaus, 19.30 Uhr. Wilhering: Pfarrheim, 18 Uhr.

XX Zipf. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Vortrag, Volksschule, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Maximilian Födinger.

XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Schlägl. Orgelmesse, Werke für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Christopher Zehrer, Rupert G. Frieberger. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr.­

samstag, 1. 3. 2014 XX Kremsmünster. Carneval – Be joyful in Christ!, Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Stift, 16.30 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Klassikkonzert am Stadtrand, Pfarrheim, 17 Uhr, mit Denitsa Stoianova, ­Tosho Dimitrov. sonntag, 2. 3. 2014 XX Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper, Schloss Ried­egg, 17.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Deutsches Ordinarium von K. B. Kropf, 10 Uhr, mit dem Chor des Diözesankonservatoriums, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv

Polling, Pfarrheim, Mo., 24. 2., dritter Kursteil. Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 25. 2., dritter Kursteil.

XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, 1. Teil, Mi., 19. 3., 2. Teil, Mi., 26. 3., jeweils 18 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Grein. Pfarrheim, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Haus der Frau. Pfarrheim, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. Familienzentrum, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 22. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 22. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 23. 3., 9 bis 17.30 Uhr.

Frankenmarkt, GH Kogler, Di., 25. 2., 9 bis 11.30 Uhr, vierter Kursteil. Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 27. 2., vierter Kursteil.

XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

Linzer Bibelkurs Der zweite Kursabend zum Thema „ Ich aber empfehle euch – Berpredigt: Botschaft und Gültigkeit heute“ findet an folgenden Orten statt (jeweils 19 bis 21.30 Uhr): Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 26. 2., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Gmunden, Ev. Pfarrsaal, Do., 27. 2., Begl.: Dietrich Bodenstein. Katsdorf, Pfarrheim, Mo., 24. 2., Begl.: Ingrid Penner. Linz, St. Magdalena, Pfarrsaal, Di., 25. 2., Begl.: Rainer Haudum. Schlierbach, Spes-Haus, Mo., 24. 2., Begl.: Franz Kogler. Vorchdorf, Pfarrsaal, Di., 25. 2., Begl.: Franz Kogler.

Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 23. Februar 2014 7. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 19,1–2.17–18 L2: 1 Kor 3,16–23 Ev: Mt 5,38–48 Montag, 24. Februar 2014 Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh 15,9–17 Dienstag, 25. Februar 2014 Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. L: Offb 19,1.5–9a Ev: Mt 25,1–13 L: Jak 4,1–10 Ev: Mk 9,30–37

In der Kirche St. Walburg in Eichstätt, Deutschland, befindet sich die Grabstätte der heiligen Walburga. pattloch Mittwoch, 26. Februar 2014 L: Jak 4,13–17 Ev: Mk 9,38–40 Donnerstag, 27. Feb. 2014 L: Jak 5,1–6 Ev: Mk 9,41–50 Freitag, 28. Februar 2014 L: Ev:

Jak 5,9–12 Mk 10,1–12

Samstag, 1. März 2014 Marien-Samstag. L: Jak 5,13–20 Ev: Mk 10,13–16 Sonntag, 2. März 2014 8. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,14–15 L2: 1 Kor 4,1–5 Ev: Mt 6,24–34

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 23. februar 9.45 Uhr: stationen.Dokumentation: Hoch und heilig – Entdeckungen im Allgäu (Religion). BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Konsistorium im Vatikan: 19 neue Kardinäle; Experiment mit Perspektive? – „Gemeindeleiter“ in Ecuador; „Star-Schamane“ in Namibia. ORF 2 16.30 Uhr: Kardinal Meisners Abschied (Religion) Mit 80 Jahren nimmt der umstrittene Kirchenmann, der sich stets als „schlichten, katholischen Christen“ bezeichnete, Abschied aus seinem aktiven Amt. WDR 20.15 Uhr: Verblendung (Spielfilm, USA/SW/GB/D 2011) Mit Daniel Craig, Rooney Mara u.a. – Regie: David Fincher – Spannende Neuauflage der ersten Verfilmung des Kriminalromans von Stieg Larsson. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Der Wagner-Clan – Eine Familiengeschichte (TV-Film) Montag, 24. februar 20.15 Uhr: Die Flut ist pünktlich (Fernsehfilm, D 2013) Mit Ina Weisse, August Zirner u.a. – Regie: Thomas Berger – Abgründiges Drama, in dem Schweigen, Missverständnisse und Schuld die Essenz einer tragischen Verstrickung bilden. ZDF 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow BR laVita: Das Geschäft mit der Esoterik (Magazin)

23. 2. bis 1. 3. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

21.00 Uhr: Lebenslinien: Als ich zu denken begann (Dokumentation) Nach 60 Jahren wendet sich die heute 70-jährige Barbara mit ihrem Mann Karl von den Zeugen Jehovas ab. BR

freitag, 28. februar

dienstag, 25. februar 12.00 Uhr: Zu Tisch… Rund um den Vatikan (Dokumentation) Kulinarischer Streifzug durch eines der ältesten Stadtviertel Roms mit Pfarrer Don Mimmo Repice. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Wenn Tiere sich verlieben (Doku) BR Pfarrer Braun (Krimireihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Trieb und Treue“: Portät verschiedener Paare unterschiedlicher Konfessionen und Generationen und ihr Verständnis von Treue innerhalb einer Beziehung. // (23.20) „Wie viel Tier steckt im Menschen? – Gänse, Gene und das Gute“: Diskussion mit der Anthropologin und Zoologin Barbara Schweder und dem Philosophen Christian Illies ORF 2 Mittwoch, 26. februar 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Madame Kathrin – Vom mühsamen Kampf gegen den Hunger (Religion). BR 20.15 Uhr: Psychoterror Stalking (Dokumentation) Film über die Leiden von StalkingOpfern und wie sie zukünftig besser geschützt werden können. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Narrisch guat (1/2) ZDF (20.25 Uhr) CL: FC Schalke 04 : Real Madrid

BR/ARD Degeto

Sa., 1.3., 22.00 Uhr: Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (Spielfilm, USA 1993) Mit Johnny Depp, Juliette Lewis u.a. – Regie: Lasse Hallström – Die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Selbstmord seines Vaters dessen Rolle in der Familie übernimmt und für seine adipöse Mutter, seinen geistig behinderten Bruder und seine beiden Schwestern sorgen muss. – Ein fast unauffälliges hervorragendes Kunstwerk. BR donnerstag, 27. februar 20.15 Uhr: Der Wiener Opernball – Die guten Geister (Dokumentation) Film über die großen und kleinen Helferlein abseits des Rampenlichts, die zum Gelingen des Wiener Opernballs beitragen. ORF 2 20.15 Uhr: Miss Daisy und ihr Chauffeur (Spielfilm, USA 1989) Mit Jessica Tandy, Morgan Freeman u.a. – Regie: Bruce Beresford – Gepflegt inszenierte und stimmungsvoll photographierte Komödie, die mit liebevoller Ironie menschliche Schwächen aufs Korn nimmt. ATV II 20.15 Uhr: ORFeins (18.55 Uhr) CL: FC Salzburg : Ajax Amsterdam ARD Mordkommission Istanbul – Stummer Zeuge (Krimireihe)

12.00 Uhr: Wie die Bibel heilig wurde – Josef Hader im heiligen Land (Dokumentation) Reise des Kabarettisten Josef Hader nach Jerusalem zu historischen Schauplätzen der Entstehungsgeschichte der Bibel. 3sat 20.15 Uhr: Die Kirche bleibt im Dorf (Spielfilm, D 2011) Mit Natalia Wörner, Karoline Eichhorn u.a. – Regie: Ulrike Grote – Komödie im schwäbischen Dialekt, mit spielfreudigen Darstellern. arte 20.15 Uhr: Unschuldig in Haft (Dokumentation) Film über unschuldig Verurteilte und ihrem Kampf um Gerechtigkeit. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Promis, Prunk und Logentratsch – Das war der Wiener Opernball 2014 ORF 2 Der Staatsanwalt (Krimireihe) samstag, 1. März 16.15 Uhr: Anselm Grün – Auf Gedankengängen mit Michael Harles (Religion) Gedankengang durch beschauliche Natur zum Thema Feiern oder Verzichten. BR 20.15 Uhr: Der Pianist (Spielfilm, F/PL/D/GB 2002) Mit Adrien Brody, Thomas Kretschmann u.a. – Regie: Roman Polanski – Beachtliche Verfilmung des Schicksals des polnischen Pianisten Wladyslaw Szpilman. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Männertrip (Spielfilm) ORF 2 Narrisch guat (2/2)

radiophon

BS Eisenstadt

Johannes Fenz Direktor an der Berufsschule Eisenstadt

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Motiviert vom Buch ‚Generation Ego: Die Werte der Jugend im 21. Jahrhundert‘ (Heinzlmaier/Ikrath) setze ich mich mit Begrifflichkeiten wie Individualisierung, Werte, Kompetenzen, Bildung, Glück und Entfesselung auseinander.“ ÖR

Zwischenruf ... von Oberkirchenrat Johannes Wittich (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Hubert Philipp Weber zu „Von der Vergeltung“ und „Von der Liebe zu den Feinden“ (Mt 5,38-48). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Vom Wunder der Sprache“. Von Philipp Harnoncourt, Liturgiewissenschafter und Ökumeniker. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Di/Do–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Tao – Religionen der Welt. „Kommt ein Mann zum Rabbi“ – Die Kraft des jüdischen Humors und seine ernsten Hintergründe. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan (Deutsch) Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: Der Vatikanstaat

Huber

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Dom zu St. Jakob in Innsbruck/Tirol. – Erstmals 1270 urkundlich erwähnt, zählt der Dom heute zu den wichtigsten barocken Bauwerken der Stadt. Prälat Dr. Florian Huber feiert den Gottesdienst, in dem Lieder aus dem „Gotteslob“ und Stücke von Richard Terry und Malcolm Archer zu hören sind. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

20. Februar 2014

KirchenZeitung und Evangelisches Bildungswerk laden ein

Ökumenische Reise an Polens Ostseeküste In kaum einer Region Europas ist die Geschichte des Westens und des Ostens Europas so verwoben wie im Norden Polens. In das frühere Pommern und in das Gebiet der Masuren führt die Ökumenische Reise der KirchenZeitung und des Evangelischen Bildungswerkes von 19. bis 26. Juli 2014. Erstes Hauptziel der Ökumenischen R ­eise wird Stettin an der Odermündung sein. Durch die „Kaschibische Schweiz“ geht es durch eine reizvolle Landschaft weiter nach Danzig. Die Stadt prägte die jüngere Geschichte, denn von der Leninwerft in Danzig nahmen im August 1980 die Arbeiterstreiks mit Lech Walesa, die letztlich zur Wende in Polen geführt haben, ihren Anfang. Nicht weit von Danzig liegt die Marienburg, der einstige Hauptsitz des auch politisch mächtigen Deutschen Ritterordens. Direkt an der Ostsee gelegen: die Kopernikus-Stadt Frauenburg mit dem berühmten Frauenburger Dom.

Stettin ist erstes Ziel der Ökumenischen Reise. Blick zum Schloss der Herzöge von Pommern.

Das polnische Urlaubsparadies schlechthin ist die Masurische Seenplatte. Es atmet noch die Atmosphäre des alten polnischen Land­ lebens.

Links: Von Nikolaiken aus wird die Masurische Seenplatte erkundet. Neubauer

Wiki

Bereits auf der Rückreise steht schließlich Polens Hauptstadt Warschau am Programm. Moderne Architektur und altes Stadtbild sind wie ein Sinnbild Polens insgesamt: Tradition und Aufbruch bilden den Spannungsbogen. Generalvikar DDr. Severin Lederhilger und die Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner werden Geistliche Begleiter sein, die Leiterin des Evangelischen Bildungswerkes und Chefredakteur Matthäus Fellinger leiten die Reise. XX Ökumenische Reise 2014. Sa., 19. bis Sa., 26. Juli 2014. Reise im Bus, 7 Nächtigungen in Viersternehotels. Preis: € 988,– (DZ), (EZ-Zuschlag: € 199,–). Auskunft und Anmeldung: Neubauer Reisen, Reichenauer Straße 39, ­ 4203 Altenberg, Tel. 072 30/72 21-30 office@neubauer.at

Hinweise n Mit Kindern Liturgie feiern. Mit Kindern Gottesdienst feiern ist eine besondere Herausforderung. Alle, die in einem Kinderliturgie-Fachausschuss mitarbeiten oder bei anderen Gelegenheiten versuchen, Kinder in die Liturgie einzubinden, wissen, wie gut überlegt ein Gottesdienst mit Kindern sein muss. Denn die Sprache der Liturgie ist meist auf Erwachsene abgestimmt und abstrakt. Kinder

brauchen konkrete Inhalte und Anknüpfungspunkte zu ihrem Leben, um wiederum ­zentrale Inhalte der christlichen Botschaft in ihren Alltag integrieren zu können. Der aktuelle Band 7 der Schriftenreihe „be-help“ der Katholischen Jungschar Österreich bietet neben einigen grundsätzlichen Überlegungen eine Reihe von praktischen Anregungen für die Arbeit in pfarrlichen Kinder-

Guter Gott, du bist groß! Loblieder mit Kindern singen und Texte kindgerecht gestalten, Tipps dafür gibt‘s im neuen „Be-help“. Ionian

gruppen. Im Mittelpunkt steht die Wort-Gottes-Feier. Mit Tipps zum Jahresfestkreis, neuen Anregungen, den Kirchenraum zu

erkunden, und biblischen Geschichten für Kinder. elle XX Erhältlich im Behelfsdienst um 12 Euro oder www.jungscharshop.at


28 Kultur für sie gelesen Täter-Profile „Ich gebe zu, mich zu erinnern, dass ...“ – Diese Formulierung verwendet Revierleutnant Kranzler 1957 in einem Gnadengesuch. Er gibt nicht zu, getan zu haben, sondern gehört zu haben, dass getan worden ist. – Kranzler war einer der an der Auslöschung der jüdischen Gemeinde der ostgalizischen Stadt Stryj (heutige Ukraine) beteiligten Polizisten. Journalist Ulrich Schmidt geht der Gedankenund Tatwelt dieses Schutzpolizeiregiments 24 nach, das aus über 20 Polizisten bestand, die vorwiegend aus Wien waren. Das Regiment war ab dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Sowjetunion in Stryj stationiert. Ab Oktober 1942 wirkte es an der systematischen Ermordung der jüdischen Bevölkerung mit. 1944 wurde die Stadt als „judenfrei“ gemeldet. 30.000 Juden aus der Stadt und Umgebung wurden ermordet oder zur Tötung abtransportiert. Nur ganz wenige überlebten. Die Täter verteidigten sich später damit, Befehle befolgt zu haben. E. g. Ich gebe zu, gehört zu haben, Ulrich Schmidt, Mandelbaum, 2013, 192 Seiten, € 19,90, ISBN 978385476-409-0.

Opfer-Profile Zehn akribisch recherchierte Biografien von jüdischen Bürger/innen aus Linz stellt Verena Wagner im Band „Jüdische Lebenswelten“ vor. Die Lebensläufe geben Einblick in den alltäglichen Antisemitismus und in unterschiedlichste Lebenswelten – orthodoxer wie assimilierter jüdischer Mitbürger/innen, armer und gut situierter, gesellschaftlich/politisch aktiver wie nicht engagierter. Aber immer mündete das Leben in Verfolgung. Manche Flucht daraus gelingt. E. g Jüdische Lebenswelten. Zehn Linzer Biographien, Verena Wagner, Archiv der Stadt Linz, 559 Seiten, € 34,–, ISBN 978-3-90038860-7 (zu beziehen im Archiv der Stadt Linz und im Buchhandel).

20. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

„Mozart ist ein Stück Gerade war er mit Tango-Musik an der Wiener Staatsoper zu Gast. Im März wird er dort in Donzettis „L‘elisir d‘amore“ zu erleben sein. Dazwischen macht er in zahlreichen Opernhäusern weltweit Station. In Linz gastiert er bei „Klassik am Dom“. Warum die Stille gut tut und Papst Franziskus einen schwierigen Auftrag hat, erzählt Opernstar Erwin Schrott im KiZ-Interview. DAs Gespräch führte elisabeth Leitner

Ein Tango erzählt ein Drama in drei Minuten, die Oper braucht dafür drei Stunden. Sie machen beides: Worin liegen die Unterschiede und Qualitäten der verschiedenen Genres?

Erwin Schrott: Bei Oper und Tango-Musik geht es um starke Gefühle. Die Oper braucht deshalb so lange, eine Geschichte zu entwickeln, weil die Musik so großartig, so wunderbar ist. Bei der Oper ist man als Sänger Teil einer Geschichte, eines Dramas. Ich bin verantwortlich dafür, dass ich meine Rolle so gut wie möglich gestalte. Ich bin nur ein Rädchen im Getriebe. Tango ist sehr frei, beim Tanzen musst du dich so fühlen, als würdest du nicht mehr dir selber gehören. Beim Tango entsteht die Geschichte auf der Bühne. Ich muss alles auf der Bühne entwickeln und schauen, dass ich die Aufmerksamkeit des Publikums bekomme. Ich erzähle, worum es in der Musik geht, da das Publikum in Österreich mit Tango nicht so vertraut ist. Ich bin in diesem Fall ihr „Guide“, ihr Reiseführer, und ich fühle mich verantwortlich für diese Reise, die wir gemeinsam machen.

cke, die nicht so bekannt sind, vorstellen, wie „Les Vêpres siciliennes“ von Verdi. Und ich singe ein Duett mit Nino Machaidze. Sie ist eine Sopranistin aus Georgien und hat eine wunderbare Stimme. Und dann wird auch noch Tango-Musik erklingen. Haben Sie schon das neue Musiktheater in Linz gesehen? Werden wir Sie da einmal hören?

Ich bin so glücklich und so stolz auf die Linzer. Ich bin sehr beeindruckt. Wenn ich das irgendwo auf der Welt erwarten würde, dann bestimmt hier in Österreich. Hier lieben die Leute Musik, sie gehen ins Theater, es ist immer voll. Die Leute könnten woanders hingehen, aber sie gehen ins Theater, ins Ballett, in die Oper. Ich bin sehr beeindruckt und ich erzähle das auch anderswo, was hier in Österreich passiert. Das ist der Grund, warum alle großen Musiker hierher kommen wollen. Was mich betrifft: Ich kann es kaum erwarten, einmal mit den Verantwortlichen in Linz zu reden, um hier bei einer ganzen Opernproduktion dabei zu sein. Wann ist eine Aufführung „gelungen“?

Was wird das Publikum in Linz hören?

In Linz werde ich einige Höhepunkte der Opernliteratur singen und auch einige Stü-

Eine gute Technik ist wichtig, aber das ist nicht alles: Eine erfolgreiche Vorstellung entsteht, wann immer das Publikum emotio-

„Klassik am Dom“ n Erwin Schrott ist am Sa.,12. Juli, um 20.30 Uhr mit klassischer Oper, solistisch und im Duett mit Nino Machaidze sowie mit Tango-Musik zu hören. n Bobby McFerrin besucht Linz am Do., 17. Juli und wird mit Spirituals den Domplatz ab 20.30 Uhr in eine einzigartige Atmosphäre tauchen. XX Ermäßigte Karten (10 %) für KiZ-Abonnent/innen unter wwww. kirchenzeitung.at/weblcub.

Der internationale Opernstar Erwin Schrott war Mitte Februar Linz in Linz zu Gast und gab im Hotel am Domplatz KiZ-Redakteurin Elisabeth Leitner ein Interview. Koblmüller (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

20. Februar 2014

vom Himmel“ Bassbariton Erwin Schrott. Der Sänger ist in Uruguay, Südamerika, geboren und in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Mit 22 Jahren debütierte als Roucher in „Andrea Chénier“, bald folgten Einladungen von Opernbühnen aus aller Welt. Erwin Schrott ist Vater von zwei Kindern.

ßes Stück von diesem „Himmel“. Jede Musik kann himmlisch sein, wenn sie mit Herz aufgeführt und nicht nur als eine weitere Übung an Virtuosität betrachtet wird. In vielen Interviews erzählen Sie davon, wie wichtig Ihre Eltern für Sie sind. Sie sind Ihre Vorbilder, die Helden des Alltags. Wofür sind Sie Ihren Eltern dankbar? Und: Sie sind selbst Vater von zwei Kindern: Was möchten Sie Ihren Kindern mitgeben? Was brauchen Kinder?

KOBLMÜLLER

nal in Berührung kommt mit dem Charakter, den man porträtiert, oder während eines Konzerts mit der Musik, die jemand aufführt. Wann immer die unsichtbare Wand zwischen Bühne und Publikum gebrochen ist, dann ist eine Aufführung erfolgreich. Sie singen in allen großen Opernhäusern weltweit. Jedes Mal müssen Sie sich neu auf die Bedingungen vor Ort einstellen. Wie machen Sie das?

Um als professioneller Sänger arbeiten zu können, braucht es Offenheit und Flexibilität. Auf der Opernbühne zu singen, ist keine Ein-Mann-Show. Es ist Teamarbeit. Mit Kollegen, Dirigenten .... gut auszukommen und zuzuhören ist dabei von großer Bedeutung. Sie sind viel unterwegs. Ihre Familie ist auf der ganzen Welt zu Hause. Wie halten Sie Kontakt?

Das ist der stressige Teil dieses Berufs, das permanente Reisen – es ist nicht nur physisch stressig, sondern auch emotional. Ich bin glücklich, fast überall auf der Welt Freunde zu haben und die neue Technologie (Handy, Internet) hilft mir dabei, mit meinen Lieben täglich in Kontakt zu sein, wenn ich weit weg von ihnen bin. Aber natürlich kann keine Technologie eine Umarmung ersetzen. Das ist der Grund, warum ich versuche, so oft wie möglich heim zu meiner Familie zu reisen. Mit ihnen zu sein – auch wenn es nur für ein paar Tage ist – tut meiner Seele gut, da kann ich wieder auftanken. In seiner Jugend hat Papst Franziskus Tango getanzt. Vielen Europäern macht dieser Papst Hoff-

nung, dass sich an den verkrusteten Strukturen der Kirche etwas verändert. Was kann Europa ganz allgemein von Südamerika lernen?

Papst Franziskus kommt aus Argentinien, ich aus Uruguay. In Südamerika haben wir eine entspanntere Lebenshaltung, aber nicht so, dass wir die Dinge laufen lassen, ohne uns zu kümmern. Denn wenn man sich zu viele Sorgen macht, macht das die Dinge nur schlimmer. Man kann dann nicht mehr auf das achten, was gut im Leben ist, was gut läuft. Ich glaube, dass Papst Franziskus versucht, diese Haltung auszudrücken in dem, was er tut – er hat einen schwierigen Auftrag, denn Leiter einer Kirche zu sein ist eine extrem schwierige Aufgabe, besonders heutzutage. Er kümmert und sorgt sich, wie jeder andere auch, aber er versucht, das Gute in allem zu sehen. Um fair zu sein: Ich denke, jeder sollte das, egal welchen Hintergrund oder welchen religiösen Glauben jemand hat. Das Leben ist zu kurz, um sich am Negativen zu orientieren. Wir müssen die Schönheit genießen von all dem, was wir haben und was um uns ist. „Mozart hat uns ein so großes Stück vom Himmel hinterlassen“, haben Sie in einem Interview einmal gesagt. Was bedeutet die Vision des „Himmels“ für Sie im täglichen Leben?

Ich glaube daran, dass wir versuchen sollten, unsere Welt einer Idee des „Himmels“ möglichst ähnlich zu machen, und ich glaube, Musik kann uns dabei helfen. Das ist keine perfekte Welt, aber jede Anstrengung, sie besser zu machen, bringt sie meiner Idee des „Himmels“ näher. Mozart ist ein gro-

Das Erste, das alle Kinder unbedingt brauchen, ja verlangen, ist die Liebe ihrer Eltern. Wenn du klein bist, dann ist das das Einzige, was für dich zählt, neben all den biologischen Bedürfnissen, die befriedigt werden müssen. Beim Aufwachsen entwickeln wir unsere eigene Persönlichkeit, die wir ständig mit der unserer Eltern vergleichen. Aber die ganze Zeit brauchen wir die Liebe unserer Eltern, auch als Jugendliche und später als Erwachsene. – Ich selbst brauche meine Eltern immer noch: Ich brauche ihre Liebe, und ich bin froh, dass es sie glücklich macht, mir diese Liebe zu geben – ohne Bedingungen. Ich versuche das Gleiche mit meinen Kindern. Da gibt es kein Buch mit Regeln, kein Benutzerhandbuch, das dir sagt, wie du ein guter Elternteil bist. Alles, was ich weiß, ist, dass Eltern ihren Kindern zuhören müssen, ihnen helfen sollen, ihr Potenzial zu entwickeln, und sie Dinge ausprobieren lassen sollen – auch wenn sie manchmal scheitern, um zu lernen. Und da zu sein, wann immer sie uns brauchen. Sogar wenn sie erwachsen sind, denn man hört nie auf, das Kind der Eltern zu sein. Es gibt eine Eremitage im Linzer Mariendom, einen Ort des Rückzugs und der Stille. Haben Sie dafür Platz in Ihrem Leben?

Für mich als Musiker ist Stille sehr wichtig. Auch in der Musik ist Stille wichtig. Wenn ich Stille habe, bedeutet das sehr viel für mich. Ich rede ja die ganze Zeit! Wenn ich in einer ruhigen Stimmung bin, organisiere ich mich neu, denke nach, bringe meinen Kopf in Ordnung, setze mich nieder und atme tief durch. Wir in unserem Leben, wir laufen so schnell, dass wir uns hinten verlieren könnten. Dann muss man stehen bleiben, auf sich selbst warten, dass man wieder bei sich ankommt.


30 Personen, Dank & Anzeige

20. Februar 2014

geburtstage

Auszeichnung & DAnk den einen Bus finanziert und kürzlich übergeben. „Die Welt zu ‚erfahren‘ löst bei Menschen mit Beeinträchtigung eine große Freude aus. Ausflüge sind wich­ tige Bausteine der Lebensquali­ tät“, so der Elternbeirat.

Privat

n Institut Hartheim. Der El­ ternbeirat des Instituts Hart­ heim, in dem Menschen mit Mehrfach-Beeinträchtigung be­ treut werden, hat aus Erlösen von Adventmärkten und Spen­

KirchenZeitung Diözese Linz

n Dank für sozialen Einsatz. Verdiente Persönlichkeiten aus dem Sozialbereich wurden kürz­ lich von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Sozialrefe­ rent LH-Stv. Josef Ackerl ausge­ zeichnet. Der Ehrentitel Konsu­ lent/in für Soziales wurde unter anderem verliehen an: Dr. Ger­ traud Assmann, Maria Fischer­ lehner und DGKS Josefine Mair. Mit Humanitätsmedaillen aus­

gezeichnet wurden unter ande­ rem: Kons. Dr. Josef Bauer und Theresa Wineroither. n Barmherzige Schwestern Linz. Die Barmherzigen Schwes­ tern Linz legen zum Welt­ krebstag am 4. Februar 2014 als Onkologisches Leitspital in Oberösterreich ein besonde­ res Augenmerk auf Qualität und Transparenz der Leistungen. Das Zentrum für Tumorerkran­ kungen erhielt nun nach über einem Jahr Vorbereitung als ­erste Einrichtung in Österreich die Auszeichnung „Onkologi­ sches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesell­ schaft“.

n Eggerding. Die Volkstanzgruppe Eggerding unter der Leitung von Christine Hartwagner (Mitte) und Kas­ sier Felix Hingsamer überreichte Diakon Hans Wimmer (links im Bild) 500 Euro für die Renovierung des Pfarr­ heimes. Die VTG Eggerding veranstaltet jedes Jahr ein Gstanzl-Singa. (Der heurige „Gaudi-Abend“ findet am 23. Februar 2014 statt.) Auch die Obfrau der Katholi­ schen Frauenbewegung Rosemarie Eberhard überrasch­ te Diakon Wimmer mit 1000 Euro aus den Ersparnissen der KFB.

n Am 22. Februar 2014 vollen­ det KonsR P. Gerhard Lang, Be­ nediktiner des Stiftes Krems­ münster, sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Vorchdorf, studier­ te Philosophie und Theologie und wurde 1969 zum Priester ge­ weiht. Nach Aufgaben im Stift war er von 1974 bis 1985 das erste Mal auf Missionseinsatz in Brasilien. Nach seiner Rückkehr war er Novizenmeister und Kle­ rikermagister und ab 1988 auch Kirchenrektor der Stiftskirche. Von 1991 bis 2011 war er neuer­ lich auf Einsatz in der Diözese Barreiras in Brasilien. Seit seiner Rückkehr kümmert sich P. Ger­ hard um die alten und kranken Mitbrüder und übernimmt viele Seelsorgsaushilfen. n Am 23. Februar 2014 ­feiert Bischofsvikar Ehrenkanonikus Franz Haidinger, wohnhaft in Ebensee, seinen 75. Geburts­ tag. Er stammt aus Ternberg und wurde 1964 zum Priester ge­ weiht. Nach Kaplansposten war er von 1971 bis 1977 Diözesan­ seelsorger der Katholischen

Pfarre

TT Entgeltliche Einschaltung

Arbeiterkammer-Wahl vom 18. bis 31. MÄrz 2014

Kreuzerl machen und iPad gewinnen Wer sein Kreuzerl bei der Arbeiterkammerwahl im März macht, der stärkt die AK und damit sich selbst. Um die AK-Mitglieder auf die wichtige Wahl aufmerksam zu machen, hat die Arbeiterkammer die „Kreuzerlaktion“ gestartet: Kreuzerl machen, sich dabei mit dem Handy aufnehmen und hochladen. Gute Beiträge gewinnen – als Hauptpreis winkt ein iPad Mini.

D

ie Kreuzerlaktion der Arbeiter­ kammer Oberösterreich läuft bis Ende März. Alle rund 600.000 AK-Mitglieder können daran teil­ nehmen und gewinnen. Auf der Website ooe.arbeiterkammer.at/ kreuzerlaktion haben in den ver­

gangenen Tagen schon viele AKMitglieder ihr Kreuzerl gepostet und gleichzeitig in einem kurzen Statement erklärt, warum sie die AK-Wahl als wichtig erachten. Ein Kreuzerl zu machen, ist alles an­ dere als langweilig: eine Bäckerin, die Brot in Kreuzform bäckt, ein Ar­ beiter, der mit dem Schneidbrenner ein Kreuz in eine Stahlplatte brennt, oder ein getanztes Kreuzerl mit Mu­ sik – alles ist möglich. Wer kreativ ist, macht sich und anderen eine Freu­ de und hat gute Chancen zu gewin­ nen. Je lustiger und spektakulärer, desto besser. Die Teilnahme selbst ist einfach: Kreuzerl machen, sich oder das Kreu­ zerl fotografieren oder filmen und das Ergebnis dann unkompliziert ins

Netz hochladen. Technische Perfek­ tion ist kein Kriterium. Wer seinen Beitrag hochlädt, akzep­ tiert, dass Fotos oder Videos auf der Website veröffentlicht und von dort auch über Social Networks wie ­Facebook oder youtube verbreitet werden. Mehr dazu: ooe.arbeiterkammer.at/­ kreuzerlaktion

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Ehrenkanonikus Franz Haidinger ist Bischofsvikar für Orden und auch für seine Kurse zur Glaubens­ erneuerung bekannt. Marienschwestern

J­ ugend Land. Anschließend war er Seelsorger in Pennewang und Offenhausen. Von 1993 bis 2006 war Haidinger Pfarrer in Traun­ kirchen, von 1999 bis 2004 auch Dechant des Dekanates Gmun­ den. Nach seiner Emeritierung war er von 2006 bis 2008 Spi­ ritual am Linzer Priestersemi­ nar. Seither hilft er als Kurat in den Dekanaten Bad Ischl und Gmunden mit. Mit 1. Juni 2012 ernannte ihn der Bischof zum Bischofsvikar für Orden, Säkular­ institute und geistliche Gemein­ schaften.


KirchenZeitung Diözese Linz

20. Februar 2014

Sachwalterschaft Zu „Schutz walten lassen“, Nr. 7/3

Im Bericht zum Thema „Sachwalter“ heißt es: „Nicht berührt durch Sachwalterschaft werden Briefgeheimnis, Hausrecht, Glaubensfreiheit und Wahlrecht.“ Beim Wahlrecht ist auch die Diözese Linz seit Langem säumig! In den Statuten zur Pfarrgemeinderatswahl sind Personen, die voll oder teilweise besachwaltet sind, noch immer vom aktiven Wahlrecht ausgeschlossen! Ich hoffe, dass es gelingt, die Statuten aus dem vorigen Jahrhundert zu überarbeiten! Josef SchloSSgangl, Pichl b. Wels

Anm.: Bereits bei der letzten PGRWahl wurden die Pfarren angewiesen, besachwaltete Personen zur Wahl zuzulassen.

Vorbilder Persönlich habe ich zwei große Vorbilder: meinen Vater (bzw. beide Elternteile) sowie unseren sehr geliebten Papst Franziskus. Ein äußerst volksnaher Mann (Bescheidenheit, Demut,…)! Jeder Bürgermeister und Politiker, egal welcher Partei, in allen Landes- und Bundesämtern sollte Papst Franziskus als Vorbild haben. Siegfried Maderthaner, Ried i. I.

Papst und Frauen Zu: Welches Bild von Frauen, Nr. 7/15

Dr. Halbmayr will uns mit einer Mogelpackung weismachen, dass Papst Franziskus „derzeit“ von einer Frauenpriesterweihe absehe. Er übersieht wohl bewusst den Gesamtzusammenhang: Franziskus hat bereits im Interview nach dem Weltjugendtag klar gesagt: Johannes Paul II. hat in dieser Frage „definitiv entschieden“. Und: „Diese Türe ist geschlossen!“ Franziskus vollzieht hier nur eine Entscheidung nach, die 1994 und 1995 vom ordentlichen Lehramt definitiv getroffen wurde. Die Glaubenskongregation hat in einer Antwort auf weltkirchliche Fragen nach der theologischen Qualifikation der Lehre von Papst Johannes Paul II. am 28. 11. 1995 diese Entscheidung im Licht von Lumen Gentium als unfehl-

bar eingeordnet. Diese Lehre ist also „de fide“ und unumkehrbar. Franziskus hat in einer Ansprache vom 1. 2. die Theologen vor der Versuchung gewarnt, die Glaubenslehre so umzuändern, „um sie der Sicht und dem Geist der Welt gemäß zu zähmen“. Selbstverständlich sind die klassischen Begründungen nicht widerlegt. Franziskus bringt ja besonders das Bild Jesu des Bräutigams zur Braut der Kirche/Volk Gottes. Wie soll eine Frau das Bräutigamsein Jesu repräsentieren? (...) Mag. Franz Spaller, Asten

„Wegle im Schnee“ Zu KiZ Nr. 6, Seite 27

Danke für den Bericht über Frau Dr. Monika Nemetschek. Man erinnert sich gerne an ihre Vortragsabende zur Kinderliturgie der Erstkommunionzeit. Sie hat es verstanden, ihren Glauben mit viel Liebe, Überzeugungskraft und Humor weiterzugeben. Ich wünsche Fr. Dr. Nemetschek, dass sie all diese Wertschätzung, die sie den Menschen stets entgegengebracht hat, reichlich zurückbekommt. Hilde Winklehner, Gallneukirchen

Demokratiedefizite In vielen Medien wurden zuletzt Demokratiedefizite in Russland beklagt. Weitgehend verschwiegen wird, dass diese im so vorbildhaften „Westen“, also in den USA, teils noch stärker bestehen. So haben beide Großmächte einen Präsidenten, der in Russland direkt gewählt wird, in den USA nach dem Mehrheitswahlrecht in den Bundesstaaten. Das russische Parlament wird nach dem Verhältniswahlrecht, jedoch mit einer hohen Hürde von 7%, gewählt, sodass dzt. zumindest vier Parteien vertreten sind. In den USA hingegen werden die Kandidaten nach dem Mehrheitswahlrecht ermittelt. Somit haben dort Kandidaten kleinerer Parteien praktisch keine Chancen, ins Parlament zu kommen. Peter Baalmann, Frankenmarkt

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leserforum 31


unter uns Putzen & Meditieren!

DENK mal

Die Römer haben nicht nur Denkmale hinterlassen, sondern auch viele Worte.

Einwanderungen Semester-Ferien! – Latein auch außerhalb der Schule! Denn „Semester“ wie „Ferien“ sind Wort-Anleihen aus dem Lateinischen.

Okapia/

Ernst Gansinger

schützte. Der Sohn rieb Kren, die Tochter trank Kakao, die Mutter las in der Bibel. – „Angenehme Atmosphäre“, dachte der Vater und lauschte der Arie eines prominenten Bariton im Radio.“ Welche Lehnwörter finden Sie in diesem Text? Oder: Schreiben Sie einen halbwegs sinnvollen höchstens 70 Wörter langen Text, der zumindest 20 Lehnwörter enthält. Schicken Sie Ihre Lösung bis 28. Februar. Wir verlosen einen „Atlas der Weltgeschichte“. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 6 hat Christine Schütz aus Raab gewonnen (im Buchstaben-Raster waren versteckt: Andreas Goldberger, Michael Hayböck, Christian Hoffmann, Erika Mahringer und Hannes Trinkl; die meisten Scrabblepunkte – 46 – bringt der Name Michael Hayböck).

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

So ein Theater – am Burgtheater!

„Ich bin überzeugt, wenn wir prinzipiell auf Geschwätz verzichten, dann werden wir Heilige.“ Papst Franziskus mahnte, Mitmenschen vor dem Gift des Zorns und vor Verleumdung zu schützen.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Genügt es nicht, dass die „Schule“ eine WortLeihe aus dem alten Rom ist; müssen auch die „Ferien“ lateinisch angehaucht sein? – Niemand denkt so, denn es wird als Schatz verstanden, was unsere Sprache ausmacht, als Wortschatz. Ganz selbstverständlich haben sich die Sprachen gemischt, sind Worte aus anderen Sprachen zugewandert, haben sich angepasst oder ihre Selbstständigkeit behauptet. Könnte doch diese unängstliche Sprach-Praxis ein Vorbild für unser gesellschaftliches Zusammenleben sein! Lateinische, türkische, griechische ... Lehnwörter und deutsche Erbwörter leben friedlich mit- und nebeneinander. Machen Sie mit. „Nachdem er sich mit Shampoo das Haar gewaschen hatte, zog er den Pyjama an und trank einen Punsch. Durch‘s Fenster schaute er einem Skifahrer zu, der sein tomaten-rotes Gesicht mit einem dicken Schal

Martin Jung

„Putzen und Meditieren oder in Richtung Erleuchtung putzen“ ist jetzt ein ganz ­neuer Trend. Zumindest rät mir das eine lebensfrohe, entspannt und dynamisch wirkende Frau in ihrem Newsletter. Putzen und Meditieren! Jetzt muss auch das Putzen noch für etwas gut sein, regt sich sofort Widerstand in mir. Es genügt wohl nicht, wenn ich schweißtreibende Arbeiten verrichte wie Katzenkisterl reinigen oder die Wohnung im Rekordtempo durchzusaugen und zu wischen, nein! Ich muss dabei auch noch entspannt sein und mich vielleicht persönlich weiterentwickeln? Ich fasse es nicht. Das erinnert mich an die legendären Putzpartys, zu denen ich früher von Freundinnen eingeladen wurde und die ich strikt abgelehnt habe: 20 F­ rauen unterhalten sich stundenlang über das richtige Material des besten Putzfetzens, den es je gab. Ohne mich. Ich meine, ich habe nichts gegen das Putzen, Reinigen, Saubermachen. Das ist wichtig, das ist ein harter Job und das muss sein. Aber muss man deshalb ein ­Seminar veranstalten? Eine Fortbildung besuchen? – Aber was ist nun mit „entspannt Putzen“ gemeint? Ich lese kurz weiter, da steht: Alltägliche Verrichtungen sollen in Achtsamkeit und Ruhe verrichtet werden. So betrachtet, ... da könnte ich doch noch was lernen!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.