KiZ-ePaper 08/2015

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Nr. 8 I 19. Februar 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Körper und Beziehungen pflegen Den Körper fit halten und Beziehungen pflegen – die Fastenzeit lädt ein, aufmerksam auf beides zu sein. Wie der 95-jährige Josef Mayr, der zweimal in der Woche trainiert und sich so auch für sein großes Besuchsprogramm fit hält: er kommt Monat für Monat zu sechzig alten Menschen seiner Pfarre. Die Fastenzeit-Reihe mit Schwester Melanie Wolfers ist ein Beitrag zur Beziehungspflege. Wo Menschen das Glücken des Lebens erwarten – im Gelingen ihrer Beziehungen – braucht es Aufmerksamkeit. Vergebung und Versöhnen können Vorbeuge- und Heilmittel sein. Seiten 6/7 sowie 14/15

3 Im Gespräch. Das Bischofswort zur Fastenzeit.  9 Pfarren. Seelsorge duch Hausbesuche. 10 Interview. Hubert Wolf über Reformkonzepte in der Kirche. 21 Jugend. Jugendliche gestalten Fastenkalender. Gleichgewicht und Armkraft - im medizinischen Fitness-Zentrum trainiert der 95-jährige Josef Mayr. health

22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

19. Februar 2015

Auf Vielfalt aus

Ruhig diskutieren!

Eine wirklich gute Stadt erkennt man an ­ihren Seitengassen – wie es sich dort leben lässt, und ob es auch da etwas zu entdecken gibt. Da sind nicht nur die Fassaden an den Touristenrouten schön hergerichtet. Doch in Seitengassen ist es schwer, sich zu behaupten. Geschäftsinhaber und ­Wirte w ­ issen ein Lied davon zu singen. Der „Strom“ der Leute zieht vorbei. Die große Aufmerksamkeit gilt jenen ­„Schauplätzen“, an denen ohnehin schon viel los ist. Dort laufen die Geschäfte. Eine Spirale kommt in Gang. Präsentiert und hofiert wird, wer ohnehin schon einen Namen hat, geredet wird davon, was längst in a­ ller Munde ist. Das Buch des Bestsellerautors wird zum Erfolg, bevor es noch gedruckt ist, die Preise der Werke renommierter ­Künstler steigen ins Unvorstellbare. Wir leben in

Wie sich der politische Wind dreht! Bei der parlamentarischen Enquete-Kommission zum Thema „Würde am Ende des Lebens“ war es hintergründig auch darum gegangen, das Verbot der „Sterbehilfe“ zu stärken. Nach dem Mehrheitsvotum der B ­ ioethikkommission stellt sich nun die Frage, ob das Verbot der „Mitwirkung am Selbstmord“, wie der einschlägige Paragraf heißt, bleibt wie es ist: Die Mehrheit der Kommission will – ähnlich der Fristenlösung – in bestimmten Fällen Straffreiheit.

Heinz Niederleitner

e­ iner Zeit, in der das Viele zählt. Auf die große Menge, die Mehrheit kommt es an. Aber wo nur die Mehrheit zählt, geht die ­Vielfalt verloren. Auch eine Demokratie gelingt nur, wenn sie nicht bloß auf Mehrheit, sondern auch auf Vielfalt aus ist. Das braucht Aufmerksamkeit für das Kleine, noch Unbekannte und Unscheinbare. Es ist wie in der Stadt: In den Hauptstraßen glänzt alles. Aber leben will dort niemand mehr.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Hans Wurzer, Pfarrer von Ybbs/Donau

Priester und Fußballkapitän Wenn ab Montag 220 Priester aus 16 Nationen nach St. Pölten zur Priester-Fußball-Europameisterschaft kommen, ist Hans Wurzer mittendrin: Als Hauptorganisator und Kapitän der österreichischen Mannschaft. „Es ist schon alles gut am Laufen“, erzählt Wurzer, der seit zehn Jahren Pfarrer in Ybbs an der Donau (Diözese St. Pölten) ist. Dabei gilt es, als Vorsitzender des Vereins „Team Austria der Priester und Pfarrer“ nicht nur das Turnier in der Sportlandesschule zu organisieren: Täglich wird Gottesdienst gefeiert und auch der Austausch zwischen den Mannschaften soll nicht zu kurz kommen. „Es ist nicht nur eine Sportver-

zarl

Hatten Befürworter der „Sterbe­ hilfe“ die Teilnahme an der Enquete verweigert, weil sie ihnen zu einseitig erschien, kritisiert das kirchliche Bioethikinstitut IMABE, dass die „nicht demokratisch legitimierte“ Bioethikkommission einen gesellschaftlichen Konsens gegen „Sterbehilfe“ brechen wolle. Doch solche Reaktionen s­ ollten einer ruhigen Analyse w ­ eichen. Denn es bietet sich nun die Chance, das Thema anständig zu diskutieren und nicht den problematischen Umgang wie beim Fortpflanzungsmedizingesetz zu wiederholen. Das bedeutet auch, unterschiedliche Positionen zu verstehen. Ja, bei einer Straffreistellung der Beihilfe zum Selbstmord in absoluten Ausnahmefällen besteht zum Beispiel das Problem, abzugrenzen, was solche Fälle sind. Es ist leicht zu sagen, bei Mitleid mit einem sterbenskranken lieben Menschen soll Selbstmordbeihilfe unter Umständen nicht bestraft ­werden. Nur: Wie beweist man im ­konkreten Fall, dass Mitleid das Motiv ist? Aber auch wenn man die heutige Rechtslage belässt, bleibt ein Makel: Letztlich soll eine Strafandrohung die Menschen, die in Gewissensnöten sind, bei der Entscheidung beeinflussen. Soll „Strafe“ das entscheidende Wort sein?

KirchenZeitung Diözese Linz

„Fußball begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Und ich habe eigentlich immer in der TormannPosition gespielt.“ Hans Wurzer

anstaltung. Wir haben Priester aus Kasachstan, Weißrussland, Montenegro oder Albanien da, die als Minderheiten in schwierigen kirchlichen Situationen stehen. Das sind für mich Helden und wir wollen ihnen mit dem Turnier auch Mut und Kraft für die Arbeit zu Hause mitgeben.“ Das Verbindende stand von Anfang an fix neben dem Wettkampf, erinnert sich der 53-Jährige: Begonnen h ­ atte ­alles bei einem Freundschaftsspiel vor ­genau 20 Jahren während des Bosnienkrieges. Vor zehn Jahren organisierten österreichische Geistliche die erste Priester-EM in Eisenstadt. Nach jährlichen Stationen in anderen europäischen Staaten kehrt die Veranstaltung nun nach Österreich zurück. Im Tor. Und die österreichischen Erfolgs­ aussichten? „Wir hoffen auf einen Platz u ­ nter den ersten zehn Mannschaften“, sagt Kapitän Wurzer, der im Tor steht. Er spielt seit seiner Kindheit Fußball. „Als Kaplan hatte ich immer das Glück, in Orte zu kommen, wo in der Fußballmannschaft ein Tormann gesucht wurde.“ So spielte er zeitweise in der Regionalliga. Seine Pfarre hat einen Bus nach St. Pölten organisiert, und Österreichs PriesterKicker hoffen darüber hinaus auf viele Anhänger im Zuschauerraum. Heinz Niederleitner

XX Näheres siehe: www.priesterteam-austria.at


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Fastenzeit 3

19. Februar 2015

Hirtenbrief zur Fastenzeit 2015 von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Im Beten wächst Beziehung Gebet als Einübung in den Glauben Wie lernen Menschen das Beten? Es geschieht durch Vorbilder und Menschen, die uns das Beten lehren und selbst beten. Wie auch sonst in der religiösen Erziehung tragen die Eltern die Hauptverantwortung, dass Kinder das Beten lernen. Es ist eine schöne, aber auch herausfordernde Aufgabe. Kinder spüren sofort, was Eltern wichtig ist. Das gilt auch für das Gebet. Wichtig ist dabei auch, eine gewisse Regelmäßigkeit und gute Rituale einzuhalten. Diese werden von Kindern ohnehin gerne eingefordert: ein Gebet vor der Mahlzeit und vor dem Einschlafen, ein Kreuzzeichen auf die Stirn, bevor das Kind außer Haus geht. Mit diesen Gebeten und Ritualen wird ausgedrückt, dass Gott in unserem Alltag anwesend ist. Er vergisst uns nicht und wir vergessen ihn nicht. Gebet ist so etwas wie sprechender Glaube. Deshalb möchte ich alle Eltern und auch Großeltern ermutigen, mit den Kindern zu beten und sie mit den biblischen Geschichten vertraut zu machen. Feiern Sie im Kreis der Familie die Feste im Kirchenjahr mit der Hauskirche. Kinder üben sich so in den Glauben ein. Ein Glaube, der ihnen von uns Erwachsenen vorgelebt werden muss.

Mit der Bitte: „Herr, lehre uns beten!“, traten eines Tages die Jünger an Jesus heran, lesen wir beim Evangelisten Lukas. Jesus hat ihnen daraufhin das Vaterunser gelehrt. Auch wir Christinnen und Christen heutzutage wünschen uns, mit Gott angemessen sprechen zu können. Jeder und jede von uns hat unterschiedliche Erfahrungen mit Gebetsformen und Gebetszeiten. Manchmal tut es aber gut, das eigene Gebetsleben zu überdenken. In diesem Hirtenbrief zu Beginn der Fastenzeit möchte ich Ihnen einige Gedanken mitteilen: Gebet stiftet Beziehung zu Gott Wenn ich bete, führe ich keine Selbstgespräche – nein, ich spreche mit Gott, zu dem ich „Du“ sagen darf. So wie es uns Jesus im Vaterunser lehrt. Wir dürfen uns vertrauensvoll an ihn als unseren Abba – Vater wenden. Diese Anrede drückt die große Nähe Gottes aus, dem wir ein großes Anliegen sind. Der hl. Augustinus hat in seinem Psalmenkommentar einmal das Wort gebraucht: „Gott hat sein Ohr an deinem Herzen.“ Der hl. Papst Johannes Paul I. spricht davon, dass wir uns im Gebet zum „engsten Vertrauten“ Christi machen. Im Gebet können wir die Nähe G ­ ottes spüren. Wie jede zwischenmenschliche Beziehung muss auch die Beziehung zu Gott im Gebet gepflegt werden. Es muss auch Zeit und Hingabe investiert werden. Ich weiß von vielen berufstätigen Menschen, die sagen, dass ­ihnen zum Gebet schlicht die nötige Zeit fehle. Schließlich müsse man Familie, Beruf und Freizeitaktivitäten unter einen Hut bringen. Das Gebet soll aber keine Konkurrenz sein, sondern den Alltag bereichern. Es ist gewiss nicht einfach, die nötige Zeit zu finden. Versuchen Sie es aber immer wieder, suchen Sie sich einen passenden Gebets-Ort, schaffen Sie für sich eine Gebetsatmosphäre, die für Sie stimmig ist. Oder sprechen Sie auf dem Weg zur Arbeit ein kurzes Gebet. Auch wenn es nicht immer gelingen mag – Gott weiß um den guten Willen und es kann das Wort Trost geben: „Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.“ Lassen Sie sich ein auf Gott, er ist schon da und wartet auf Sie! Gebet in Gemeinschaft Wir Christinnen und Christen sind keine Einzelgänger. Nein, wir versammeln uns Sonntag für Sonntag, um unseren Glauben gemeinsam zu feiern. Im Gebet ist in verdichteter Form diese Gemeinschaft im Glau-

Bischof Dr. Ludwig Schwarz. Diözese Linz

ben erfahrbar: Welche Kraft geht doch von einem Vaterunser aus, das von einer ganzen Gottesdienstgemeinde gebetet wird. Gemeinschaftsformen des Gebets gibt es aber auch in kleinem Kreis, besonders in der Familie. Ich kenne viele Menschen, die sich treffen, um Gott zu loben, zu danken, zu bitten und für andere zu beten. Menschen, die den Rosenkranz beten, die wallfahren, die Gott in Gesängen oder in stiller Meditation die Ehre erweisen. Die Formen der Spiritualität sind mitunter sehr unterschiedlich. Aber alle sollen sie von der Kraft der Gemeinschaft getragen sein. Und die Betenden haben die Gewissheit, dass Gott mitten unter ihnen ist.

Wir haben einen reichen Gebetsschatz Aus der Bibel sind uns viele Arten des Betens vertraut. So finden wir in den Psalmen einen reichen Gebetsschatz vor, den wir benützen können. Die Sprache dieser alten Gebete wirkt vielleicht auf den ersten Blick fremd. Doch in ihnen wird uns in kräftigen Bildern die Vielfalt menschlichen Betens vor Augen geführt: Gott wird gepriesen und gelobt, er hört aber auch die Klagen, das Hadern und die Nöte. Auch heutige Theologen und Schriftsteller haben eine Unzahl an guten und wichtigen Gebeten geschrieben, auf die wir zurückgreifen können. Nehmen Sie nur beispielsweise das neue Gotteslob zur Hand, das neben den Grundgebeten und Psalmen eine Vielzahl moderner Gebete enthält. Wir müssen also nicht jedes Gebet neu erfinden. Liebe Schwestern und Brüder! Für die nun beginnende österliche Bußzeit wünsche ich uns allen, dass wir uns immer wieder neu auf das Gebet einlassen können. Es möge auf unser Leben als Christin und als Christ in der Welt ausstrahlen, so wie Papst Franziskus es in einer Kurzbotschaft zur Fastenzeit formulierte: „Das christliche Leben hört nicht beim Gebet auf.“ Dr. Ludwig Schwarz SDB, Bischof von Linz


4 Oberösterreich Auf einen Blick

19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Diskussion über Ethik in der Medizin und im Spitalswesen an der Theologischen Universität

Fürsorge statt Vollzug Bei Spitalsreformen geht es nicht nur um wirtschaftliche Gesichtspunkte – sonst wird Medizin reduziert auf Vollzug –, betont der renommierte Medizinethiker Giovanni Maio. Der alte und neue Propst des Stiftes St. Florian: Johannes Holzinger Archiv

Wiedergewählt Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian wird für weitere zehn Jahre von Propst Johannes Holzinger geleitet. Die Angehörigen des Konvents bestätigten ihn in seinem Amt. Seit März 2005 steht Holzinger dem Kloster als Propst vor, zu dem a­ ktuell 32 Chorherren gehören. Der 1951 geborene Attnanger Johannes Holzinger feierte 1971 die Ordensprofess. Nach Kaplansjahren in Feldkirchen an der Donau, Vöcklabruck und Attnang wurde er 1992 Pfarrer in seiner Heimatgemeinde Attnang. Seit 28. August 2004 war Holzinger Stiftsdechant in St. Florian und Pfarrer in Hargelsberg. Am 6. März 2005 empfing er die Abtweihe.

Mit der Einführung eines Medizinstudiums in Oberösterreich wird die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (KTU) den Fachbereich Ethik und Praktische Philosophie ausbauen. Dass Bedarf besteht, bewies ein Vortragsabend am 5. Februar. Rund 200 Gäste, vor allem Ärztinnen und Ärzte, befassten sich

Univ.Prof. Dr. med. Giovanni Maio ist Mitglied der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung der deutschen Bundesregierung und Berater der Deutschen Bischofskonferenz KTU/Eder

dabei mit medizinethischen Fragestellungen. Univ.Prof. Dr. Giovanni Maio, Medizinethiker in Freiburg, skizzierte das Spannungsfeld, in dem Ärzte in Spitälern heute stehen. Industrielles Denken darf dort nicht Oberhand gewinnen, betonte Dr. Maio. Die negativen Folgen: Junge Ärzte erleben mitunter, „dass Sorgfalt als potenzielle Verschwendung gilt“, stellte er fest. „Sie kommen mit guten Dispositionen – und sehen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, den Betrieb aufzuhalten“, schilderte Maio: „So wird Medizin reduziert auf den Vollzug.“ Maio sprach von einem „Salonfähigwerden der inneren Teilnahms­losigkeit“ im Spitalswesen. Leidtragende seien die Patient/innen, für die nicht mehr genug Zeit aufgewendet werden könne. Medizin müsse Fürsorge für den Menschen bleiben, betonte der renommierte Medizinethiker. Konkret bedeute dies: Ärzten muss in den Spitälern die nötige Zeit für die Patient/innen eingeräumt werden, sodass auch Aufmerksamkeit für Patienten möglich wird. Dazu gehört genügend Zeit für das Gespräch mit den Patientinnen. „Begegnungszeit statt Durchschleusen von kranken Körpern“, brachte Dr. Maio die nötigen Maßnahmen auf den Punkt. Die Initiative für den Abend auf kirchlichem Boden ging von einer Ärztegruppe um Primarius Dr. Wolfgang Pumberger, Kinderchi­ rurg an der Landesfrauen- und Kinderklinik in Linz, aus. M. F.

Themennachmittag zum Welttag der Kranken am 11. Februar 2015

Freispruch für die Menschen Elisabethinen Linz. „Viktor Frankl spricht die Menschen frei. Der Mensch hat die Freiheit, über sich selbst hinauszuwachsen“, betonte Elisabeth Gruber. Die Leiterin des ViktorFrankl-Zentrums Wien referierte am Welttag der Kranken bei den Elisabethinen zum Thema „Sinn als unerschöpfliche Kraftquelle“. Sie gab in einem übervollen Festsaal vor 150 Besucher/innen Impulse, wie sie der Wiener Psychotherapeut Viktor Frankl (1905–1997) für ein

sinnerfülltes Leben trotz Leid, Krankeit und Problemen – mögen sie noch so unüberwindlich scheinen – erarbeitet hat. „Der Mensch ist mehr als das Produkt seiner Gene und der Erziehung. Der Mensch ist nicht Opfer seines Schicksals“, so Gruber. Mit den Worten Frankls resümierte sie: „Es gibt keine Situation, in der das Leben aufhören würde, uns eine Sinnmöglichkeit anzubieten, und es gibt keine Person, für die das Leben nicht eine Aufgabe bereithielte.“ j. w.

Die Generaloberin der Elisabethinen Sr. Barbara Lehner (links) und Generalvikarin Sr. Friedburga Druckenthaner mit der Referentin Mag. Elisabeth Gruber. Weitere Elemente des Themennachmittags am Welttag der Kranken waren eine Klangmeditation, angeleitet von Irmgard und Willibald Kogler, sowie Informationen zur Krankensalbung von der Krankenseelsorgerin Sr. Rita Kitzmüller. Elisabethinen


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Thema 5

19. Februar 2015

Nach Mehrheitsempfehlung in der Bioethikkommission für Straffreiheit in Ausnahmefällen

oberösterreich

Scharfe „Sterbehilfe“-Debatte Zu heftiger Kritik aus der katholischen Kirche hat eine Mehrheitsempfehlung der Bioethikkommission geführt: Demnach soll sogenannte „Sterbehilfe“ unter bestimmten Umständen straffrei gestellt werden. Die Stellungnahme der B ­ ioethikkommission, die beim Bundeskanzleramt angesiedelt ist, enthält auf der einen Seite einen weitgehenden Konsens, soweit es die Palliativ- und Hospizversorgung betrifft: Ein Rechtsanspruch darauf solle sichergestellt werden, die Strukturen seien auszubauen. Die Geister scheiden sich aber beim Thema „Beihilfe zum Selbstmord“. 16 der 25 Mitglieder der Bioethikkommission empfehlen hier eine Reform des Paragrafen 78 des Strafgesetzbuches, der für Verleitung und Beihilfe beim Selbstmord sechs Monate bis fünf Jahre F­reiheitsstrafe vorsieht. Die Verleitung solle weiter unter Strafe gestellt bleiben, um zu g­ ewährleisten, dass auf sterbenskranke Menschen kein Druck ausgeübt wird, heißt es im Votum. Straflosigkeit. Bei der Beihilfe solle aber eine Straflosigkeit für Menschen vorgesehen werden, die einem Angehörigen oder einer nahestehenden Person, die an einer u ­ nheilbaren Krankheit mit begrenzter Lebenserwartung leidet, beim Selbstmord helfen. Voraussetzung solle sein, dass die Beweggründe für ­einen mit rechtlich geschützten Werten verbundenen Menschen verständlich sind: Konkret meint dies etwa Loyalität oder Mitgefühl. Außerdem solle die Hilfestellung beim Suizid durch Ärzte in bestimmten Fällen „entkriminalisiert“ werden, um es Betroffenen zu ermöglichen, offen mit dem Arzt zu sprechen. „Falsches Signal“. Die Minderheitenmeinung lehnt eine Veränderung des Paragrafen 78 ab. Eine Straffreistellung der Suizidbeihilfe würde signalisieren, dass es sich dabei „um ­einen Normalfall der Sterbebegleitung“ handle. Zudem gebe es begriffliche Unschärfen. Dieser Meinung schlossen sich unter anderem die katholischen Moraltheologen Matthias Beck und Walter Schaupp sowie ­Stephanie Merckens vom Institut für Ehe und Familie der Bischofskonferenz an. Niemand wolle, dass in „milden Formen der Involvierung Angehöriger“ – etwa allein durch menschlichen Beistand – Anklage erhoben wird, sagte Schaupp. Statt einer Strafgesetzbuch-Änderung wurde von der Minderheit deshalb die Erstellung von Richtlinien angeregt, nach denen Staatsanwälte prüfen können, ob Einzelfälle weiterverfolgt werden müssen oder nicht.

Weitgehende Einigkeit in der Bioethikkommission gab es hingegen wieder für die Meinung, dass Tötung auf Verlangen weiterhin strafbar bleiben soll. Nur der Philosoph Peter Kampits kann sich auch das unter besonderen Umständen als straffrei vorstellen. „Dammbruch“. Vertreter der katholischen Kirche lehnten die Mehrheitsmeinung der Bioethikkommission scharf ab. So sagte zum Beispiel Familienbischof Klaus Küng, er h ­ alte die Empfehlung für gefährlich, zumal dies „eine erste massive Aufweichung des Lebensschutzes in Bezug auf das Ende des Lebens“ wäre. Dies könne schwerwiegende Folgen ­haben und wäre „ein weiterer Dammbruch“. Besonders verwies der Bischof, der selbst ­Mediziner ist, auf die im hippokratischen Eid begründete Aufgabe der Ärzte zu heilen. Auch Vertreter der Ärztekammer lehnten das Mehrheitsvotum der Bioethikkommission ab, ebenso ÖVP-Vertreter wie Justizminister Brandstetter. SP-Justizsprecher Hannes Jarolim sprach sich dafür aus, die Empfehlungen der Kommission zu diskutieren. GrünenGesundheitssprecherin Eva Mückstein sah sich in der Forderung nach Entkriminalisierung der Beihilfe zum Suizid bestätigt. Gespannt wird nun auf den Abschlussbericht der parlamentarischen E ­ nquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens“ im März ­gewartet. S­ pätestens dann dürfte sich zeigen, welchen politischen Einfluss die Mehrheits­ empfehlung der Bioethikkommission tatsäch­ lich hat. Kathpress/nie

Menschen sollten an der Hand, nicht durch die Hand eines anderen Menschen sterben, sagte Kardinal König Begsteiger

Alois Stockhammer

Decken für Obdachlose. Gerade in der kalten Jahreszeit ist das Leben auf der Straße für die meisten von uns unvorstellbar, für Betroffene oft sogar lebensgefährlich. Darauf machten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Braunau bei ihrem Tag der offenen Tür aufmerksam. Die Besucher wurden mit einem „Obdachlosen“ vor der Schultür überrascht und um Deckenspenden gebeten (Bild). Die Schüler/innen des Gymnasiums und der Neuen Mittelschule konnten dem Vinzi-Stüberl in Linz fast 100 Decken und 13 Schlafsäcke übergeben. Fast 4000 Essen. Die Charity-Veranstaltung vom 27. Dezember 2014 im Linzer Brucknerhaus, deren Erlös für Essen für Obdachlose gespendet wurde, war höchst erfolgreich: Der Reinerlös betrug 19.981,52 Euro. Ludwig Eidenhammer und sein Team konnten damit 3996 Essen finanzieren. 300 Essen für die Tafelrunde im COSE COSI, 300 Essen für die Tafelrunde im Posthofbeisl, 1003 Essen für das Vinzenzstüberl, 1003 Essen für das Of(f)’n Stüberl, 352 Essen für SOS Menschenrechte und 1038 Essen für Love Sharing Linz. Die KirchenZeitung hat mit einer Aktion diese Charity-Veranstaltung unterstützt und freut sich über das beeindruckende Ergebnis. Sterben, wie ich will! Mord oder Erlösung? So lautet das Thema des 12. Streitforums am Di., 17. März, um 20 Uhr im Ursulinenhof Linz. Dazu lädt unter anderem das Forum St. Severin ein. Dr. Erika Preisig, Hausärztin und Freitodbegleiterin, und OA Dr. Johann Zoidl, Palliativstation des KH Barmherzige Schwestern Linz, diskutieren unter Leitung von Dr. Christian Schacherreiter.


Kränkungen überwinden – zur Versöhnung gelangen Fastenzeit mit Schwester Melanie Wolfers SDS

Ein Fenster zum Licht

(Teil 1 von 7)

„Wer verzeiht, lässt – Schritt für Schritt – das Erlittene los und befreit sich so von dem, was ihm angetan wurde.“

Melanie Wolfers SDS gehört der Gemeinschaft der Salvatorianerinnen in Österreich an. Sie stammt aus Flensburg in Norddeutschland. Die studierte Theologin und Philosophin promovierte in theologischer Ethik und arbeitete als Dozentin für Philosophie. Im Anschluss daran war sie als Studierenden-Seelsorgerin in München tätig, bevor sie 2004 in den Orden eintrat. Melanie Wolfers leitet IMpulsLEBEN, ein Projekt für junge Erwachsene, das im deutschsprachigen Raum Angebote zu Spiritualität und Lebensorientierung macht. Sie ist Autorin. Ihr jüngstes Buch: Die Kraft des Vergebens. Wie wir Kränkungen überwinden und neu lebendig werden, Herder 2014, 5. Auflage.  www.impulsleben.at, www.salvatorianerinnen.at, facebook.com/ MelanieWolfersAutorin FOTO©STEFAN WEIGAND

M

so, dass es mein Leben nicht auf Dauer blockiert und mir Leichtigkeit und Lebensfreude raubt? Wie finde ich inneren Frieden und den Mut, mich neu einem Menschen anzuvertrauen?

Jeden Tag kann es geschehen, dass uns andere verletzen. Ungerechte Kritik, verletztes Vertrauen, Bloßstellung durch eine Kollegin, unerwiderte Liebe – all das schmerzt! Während wir mit leichten „Blessuren“ meist fertig werden, lässt sich eine schwere Kränkung nicht einfach wegstecken. Wohin denn auch? Ruhelos kreisen unsere Gedanken um die andere Person und empört schreit es in uns auf: „Wie konntest du mir das antun?!“

Eine heilende Weise, den Verwundungen des Lebens zu begegnen, ist der Prozess des Vergebens. Wer verzeiht, lässt – Schritt für Schritt – das Erlittene los und befreit sich so von dem, was ihm angetan wurde. Wer vergibt, verwandelt Wunden in neue Lebensmöglichkeiten. Er findet zu einem tieferen Einverständnis mit sich und kann seine Beziehungen erfüllender gestalten. Ich bin davon überzeugt: Unser Lebensglück hängt entscheidend davon ab, ob wir vergeben können!

ir hat jemand ganz übel mitgespielt! Wie oft ich die verletzende Situation auch durchkaue, sie stößt mir immer wieder sauer auf. Ich werde einfach nicht fertig mit ihr.“ Solche Erfahrungen kennt wohl jede und jeder. Denn: Es gibt kein Leben ohne Kränkungen!

Manche meinen, dass es ein Ausdruck von Selbstachtung sei, wenn sie ihren Zorn auf die andere Person pflegen. Davon überzeugt, dass sie sich „eine solche Unverschämtheit“ nicht gefallen lassen dürfen, nähren sie ihre Wut. Doch wer schwelenden Groll und negative Gedanken dauerhaft mit sich herumträgt, belastet vor allem sich selbst. Solange wir jemandem eine Verletzung nachtragen, sind nämlich wir es, die schwer daran tragen: Wir leben mit der Last der vergifteten Gefühle und Erinnerungen. Vielleicht leiden auch Sie unter einer schweren Kränkung und wollen die Last von Ihrer Seele abwerfen. Und Sie fragen sich: Wie geht das? Wie bewältige ich das Geschehene

Zeige deine Wunde „Zeige deine Wunde“ – so lautete der Titel einer Rauminstallation von Joseph Beuys im Lenbachhaus in München. Seine Installation gibt einen Wink, wie günstige Bedingungen zur Wundheilung aussehen: Eine äußere Wunde muss bluten können und es muss Luft an sie herankommen. Auch seelische Verletzungen heilen nur, wenn wir sie nicht allzu schnell zupflastern. Wenn der Schmerz und Kränkungsgefühle wie Wut, Scham oder Angst ans Licht kommen dürfen. Nur wenn diese Empfindungen zugelassen und durchlebt werden, können sie sich verwandeln. Konkret kann dies be-


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2015 7

19. Februar 2015

Impuls Ich erinnere mich an kränkende Situationen, aus denen ich trotz Enttäuschung und Schmerz etwas lernen konnte. u Wie kam ich in diese Situationen? u Wie habe ich zunächst darauf reagiert (wegschiebend, wütend, ohnmächtig, Flucht nach vorne …)? u Was habe ich gelernt? Was hat mir geholfen, aus der Kränkung herauszufinden? Ich halte mir verletzende Ereignisse vor Augen, die mich heute noch schmerzen. Mit welcher Kränkungsgeschichte möchte ich in den kommenden Wochen einen Weg des Heilerwerdens und der Versöhnung gehen?

Ein Fenster zum Licht kann bedeuten, Freundschaften zu pflegen, die gut tun.

deuten: Ich erinnere mich an die verletzende Situation; an das, was damals geschehen ist und wie ich die ganze Sache erlebt habe. Und ich spüre, wie groß meine Wut über das zugefügte Unrecht heute noch ist. Wie sehr mir die Angst im Nacken sitzt. Wie gerne ich es der anderen „doppelt und dreifach“ heimzahlen würde.

© Konstantin Yuganov - Fotolia.com

Nächste Ausgabe: t Mensch, ärgere dich nich

lorene Vertrauen allmählich nachwachsen. Auch für den Prozess des Verzeihens selbst ist es von großer Bedeutung, dass wir mit jemandem im Gespräch sind, dem wir uns offen und ehrlich anvertrauen können. Wenn wir uns mit unserer Wunde jemandem zei-

Ein Fenster zum Licht Dass diese innere Reise, die an den Ort einer Verletzung zurückführt, Angst weckt, ist nachvollziehbar. Denn wer mag sich schon an das kränkende Ereignis erinnern und es emotional nacherleben? Wer will sich schon gerne beschämt, hilflos, elend, ausgegrenzt fühlen? Doch der erste Schritt zur Heilung ist, innerlich zum „Ort“ des Geschehens zurückzukehren und die eigene Wunde wahrzunehmen. Um diesen Weg gut gehen zu können, ist es wichtig, ihn nicht allein zu gehen. Manche reagieren auf eine schwere Kränkung jedoch mit Rückzug. Insbesondere neigen Männer häufiger dazu, sich wie ein einsamer Wolf zu isolieren. Sie trauen sich nicht mehr, Gefühle zu spüren, geschweige denn zu zeigen. Sie haben verlernt, Wünsche zu äußern, und bauen allein auf sich selbst. Doch diese scheinbare Stärke und Unabhängigkeit führt auf Dauer nicht weiter. Vielmehr gilt es gerade nach tiefgehenden Kränkungen, Freundschaften mit Menschen zu pflegen, deren Gegenwart einem gut tut. Auf diese Weise kann das ver-

gen, die gut zuhört und uns versteht, können wir erfahren: „Ich bin nicht allein in meinem Leid.“ Denn darin liegt ja einer der qualvollen Aspekte einer Wunde: das Gefühl, diese Last allein tragen zu müssen. Indem wir uns öffnen, wird sich auch die eigene schwierige Lebenssituation ein wenig öffnen. Es kann sich ein Fenster zum Licht auftun.

„Zeige deine Wunde“. Rauminstallation von Joseph Beuys im Lenbachhaus in München (1976). Beuys sah den Raum als „Krankenzimmer”, in dem der Betrachter mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert wird, indem er „seine Wunde“ offenbart und dabei gleichzeitig Heilung erfährt. Wikimedia


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit der KIZ in Süditalien Seit Samstag, 14. Februar sind 160 Reisende mit der KirchenZeitung in Apulien und Kampanien unterwegs. Am Programm stand bereits der Besuch der Stadt Matera mit den weltberühmten „Sassi“ (im Bild). Diese Höhensiedlungen waren von der Jungsteinzeit an bis in die 1960er Jahre bewohnt. Seit 1993 sind sie Weltkulturerbe. Das hindert aber nicht daran, sie immer wieder als Kulisse für Filme zu verwenden – wie für den neuen Ben Hur oder die Passion Christi. Eine Reportage von der KIZ-Reise lesen Sie in der kommenden Ausgabe. XX Täglich finden Sie neue Fotos von der Reise unter www.kirchenzeitung.at/reisen

momente Jesuiten. Für Schnell-Entschlossene: P. Michael Meßner SJ bietet Exerzitien im Alltag an. Treffpunkt ist jeden Donnerstag Abend in der Fastenzeit im Ignatiushaus (Linz, Eingang Domgasse 3): 19 Uhr, stille Anbetung, 20 Uhr, Eucharistiefeier, anschließend Impuls und Austausch. Das erste Treffen ist am 19. Februar 2015. (Keine Anmeldung erforderlich.) Die Sonntagspredigten im Alten Dom (10.30 Uhr) stehen in der Fastenzeit unter dem Thema „Versöhnung“. Kremsmünster. „Mir gefällt es immer wieder, wenn unsere religiösen Schwerpunkte wichtig genommen werden. Doch an einem Schlemmer-Aschermittwoch gegen den Stromzu schwimmen ist für die Gastronomie nicht immer leicht“, schreibt eine KiZ-Leserin aus Wels. Ihr gefällt, dass manche Gästhäuser an diesem Tag geschlossen halten – wie die Stiftsschank von Kremsmünster. „Ich denke, solche Betriebe gehören öffentlich erwähnt.“

Pfarre St. Marien pflegt Kontakt zu den Kinderbetreuungs-Einrichtungen der Gemeinde

Die Pfarre dankt mit einem Abendessen Ein guter Draht zu Kindergärten, Krabbelstuben oder zum Hort ist für eine Pfarre wichtig. Die Pfarre St. Marien nimmt die guten Kontakte zu den Kinderbetreuungs-Einrichtungen der Gemeinde nicht als selbstverständlich, sondern ist dankbar für die vetrauensvolle Zusammenarbeit. Als Zeichen des Dankes hat die Pfarre kürzlich das gesamte Personal der Kindergärten, Krabbelstuben und Horte der Gemeinde St. Marien auf einen kulinarischen Abend ins Pfarrheim eingeladen. Gekocht haben vier Männer der Katholischen Männerbewegung unter der Leitung

von Klaus Eichinger. Die Menüabfolge konnte sich sehen lassen. Nach einem Aperitif und zwei Suppen gab es Schweinsbraten, Lasagne und Hühnergeschnetzeltes. Für die Nachspeise war der derzeitige Zivildiener für die Kinderbetreuungseinrichtungen, Robert Kecler, der gelernter Konditor ist, zuständig. Pfarr­ assistent Franz Landerl, der den Event eingefädelt hat, freute sich, dass an die 50 Gäste gekommen waren, unter ihnen Bürgermeister Helmut Templ und Amtsleiter Adolf Schöngruber. Landerl hat in der Küche und im Service tatkräftig mitgearbeitet. j. wallner

Die Kochkünste der Männer konnten sich sehen und die Gäste durften es sich schmecken lassen

Markowetz


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

19. Februar 2015

Pilotprojekt in fünf Pfarren des Seelsorgeraums Kremsmünster

Mobile Seelsorgerin hilft erschöpften Familien Zerbrochene Ehen, überforderte Eltern, gestresste Kids. Viele Familien sind unter Druck. Irmi Irnberger möchte helfen. Sie bietet in den Pfarren rund um das Stift Kremsmünster eine mobile Form von Seelsorge an, die „von innen schön macht“. Paul Stütz

Papst Franziskus hat die Familienseelsorge mit einer eigenen Synode zur Chefsache erklärt. Die Kirche solle mehr in die Wohnzimmer statt in die Schlafzimmer schauen, war eine der zentralen Aussagen aus dieser Versammlung vergangenen Herbst. An der katholischen Basis sind es Seelsorgerinnen wie Irmgard Irnberger, die sich jetzt an die konkrete Umsetzung machen. Seit wenigen Wochen ist sie als pastorale Mitarbeiterin für die Familienseelsorge in fünf Pfarren rund um das Stift Kremsmünster zuständig. „Bei vielen Familien bröckelt es hinter der schönen Fassade“, sagt sie. Ein Grund: „Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Es bleibt kaum noch Zeit: für die Beziehung, für die Kinder, für einen selbst.“ Wie viel Stress der Familienalltag sein kann, weiß die dreifache Mutter aus eigener Erfahrung. „Die Menschen sind übermüdet vom Alltag.“ Irmi Irnberger will den Familien den Leistungsdruck nehmen. Ein Ansatz dabei: Sie möchte für ­einen einfachen Lebensstil werben. Die Devise: Wer nicht alles braucht, muss nicht so viel arbeiten. Wer verzichtet, hat wieder mehr Zeit. Anläuten bei den Wohnungen. Irmi Irnberger hat ein Konzept der „nachgehenden Seelsorge“ entwickelt und leistet damit ­Pionierarbeit in der Diözese Linz. „Wer ist in den Pfarren da, wenn eine Beziehung nach 30 Jahren auseinandergeht?“, fragt die Lebens- und Sozialberaterin und kennt die Antwort: „Da passiert in der Regel wenig.“ Da viele ­Familien mit den Pfarren wenig Kontakt haben, will sie mobile Seelsorgerin sein. Man könnte auch sagen: mehr an der Türschwelle stehen, als im Pfarrbüro sitzen. Irnberger, die einige Jahre als Jugendleiterin in Linz gearbeitet hat, geht hin zu den Wohnblöcken, läutet an Türen, stellt ihr Angebot vor. Auf ihrem Folder wirbt sie mit den Worten: „Ich komme zu Ihnen nach Hause – wenn Sie in Ihrer Familie Lustlosigkeit und schlechte

Mobile Seelsorge. Diese bietet Irmi Irnberger in Rohr, Sattledt, Sipbachzell, Kremsmünster und Ried im Traunkreis an. KIZ/PS

Laune verspüren. Ich bin nicht Ihre MobilFrisörin, dennoch mache ich Sie rundherum schön – von innen!“. Abende für Alleinerziehende. Offenbar trifft sie damit einen Nerv. Die ersten Fami­ lien nehmen ihr Angebot bereits in Anspruch. Irnberger will zuhören, Rat geben, liebevolle Begleitung bieten, wenn jemand scheitert. Ihre Aufmerksamkeit gilt den Bedürfnissen der Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Ein christlicher Grundsatz, neubelebt durch Papst Franziskus. „Jesus hat auch alle ins Boot geholt“, sagt Irnberger. Wichtig ist ihr, neue Formen von Gemeinschaften zu ermöglichen. „Ich habe manchmal den Eindruck, dass jeder für sich alleine dahinwerkelt.“ Mit Abenden für Alleinerziehende, mit Eltern-Kind-Gruppen oder mit Kursen für Paare möchte sie hier gegensteuern und Impulse zur Vernetzung setzen.

Stenogramm Waldhausen. „Vom Reiz des Christentums – Die Perlen des Glaubens“. Zu diesem Thema referiert der Theologe Stefan Schlager am Mi., 25. Februar, 19.30 Uhr, im Pfarrsaal Stift Waldhausen. Dabei will der Leiter der Theologischen Erwachsenenbildung der Diözese Linz aufzeigen, dass es von Zeit zu Zeit gut tut, von der Tiefe, der Weite sowie der reichen Lebensweisheit des Christentums zu kosten. Ein kreatives Hilfsmittel dafür sind die vom evangelischen Bischof Martin Lönnebo kreierten 18 „Perlen des Glaubens“. Mithilfe dieser Perlen, etwa der Gottesperle oder der Perle der Gelassenheit, ist es möglich, Jesus und seine Botschaft vom Reich Gottes neu „begreifbar“ zu machen. Veranstalter des Vortrags ist das Kath. Bildungswerk und der Pfarrgemeinderat Waldhausen im Strudengau. Arbing. Besondere Impulse zur Fastenzeit bietet das Kath. Bildungswerk Arbing an. Auftakt bildet ein Vortrag von Franz Gruber, Rektor an der katholisch-Theologischen Universität Linz. Unter dem Titel „Was wir glauben“ erklärt er am Do., 26. Februar, 20 Uhr, im Pfarrheim Arbing die theologischen Fundamente des Christentums. Die positiven Inhalte des Glaubensbekenntnisses erläutert er in verständlicher Form und bringt die Schätze des Glaubens näher. ­Außerdem finden in Arbing in der Fastenzeit jeden Donnerstag jeweils von19.30 Uhr bis 20 Uhr Wortgottesdienste zum Thema „Credo – Was wir glauben“ statt. Vom ersten Termin am 26. Februar über „Gott – Vater“ bis zum letzten Termin am 26. März „Vergebung – Auferstehung“.

Rektor Franz Gruber

privat


10 Thema

19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Reformkonzepte aus der Tradition Papst Franziskus arbeitet an der Reform der Kirche. Dabei stellen sich Fragen wie: Wodurch kann man Frauen mehr Einfluss in der Kirchenleitung ermöglichen? Wie sieht in Zukunft das Bischofsamt aus? Welche Rolle sollen die Laien haben? Antworten darauf kann man auch in der Vergangenheit finden, betont der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf in seinem Buch „Krypta“. Im Interview lotet er aus, wie die Geschichte bei der Kirchenreform helfen kann.

Interview: Heinz Niederleitner

Ihr Buch ist ein Appell, bei der Suche nach Reformkonzepten die Kirchengeschichte zu befragen. Kam das bisher zu kurz?

Wolf: Ja, Reformdiskussionen werden immer etwas kurz­ atmig geführt. Ich halte es aber für wichtig, den ganzen Tisch der Tradition zu decken und sich klarzumachen, welch unterschiedliche Modelle es in der Geschichte gab, die über längere oder kürzere Zeit ganz legitim praktiziert worden sind. Eine Reform in einer traditionsorientierten Einrichtung wie der katholischen Kirche funktioniert nur im Rahmen der Tradition, nicht gegen sie. Sie sprechen im Buch zum Beispiel die Praxis der Bi­ schofsbestellungen an. Dass der Papst – mit lokalen Ausnahmerechten – die Bischöfe einsetzt, kommt uns als althergebracht vor.

Hubert Wolf ist Universitätsprofessor für Kirchengeschichte in Münster. Er wurde für seine Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Immer wieder spricht er mit seinen Büchern auch ein breites Publikum an. Foto: Wilfried Gerharz

Wolf: Dabei konnte sich dieser päpstliche Anspruch erst im 20. Jahrhundert mit dem Kirchenrecht von 1917 durchsetzen – wobei es gelungen ist, diese Pra­ xis als die fast einzige Möglichkeit zur Bischofs­ bestellung darzustellen. Wir haben in der Geschich­ te aber unterschiedliche Modelle, die man meiner Meinung nach kombinieren sollte. Papst Leo der Große hat beispielsweise gesagt: „Wer allen vor­ stehen soll, muss auch von allen gewählt werden.“ Es ist wichtig, unterschiedliche Konzepte zu kennen. Natürlich hat der Papst ein gewichtiges Wort, aber wenn der Bischof den Geruch der Herde annehmen soll, muss er von der Herde anerkannt sein.

Noch 1823 bestätigte der Papst dem Salz­ burger Domkapitel mit diesem Brief aus dem Archiv der Erzdiözese das Recht der freien Wahl des Erzbischofs. Erst seit 1934 ist eine Dreierliste aus Rom bindend – was auch ein Salzburger Sonderrecht ist. nie

Apropos „breite Tradition“: Wenn sich der Papst auf Franz von Assisi beruft, hat er ja zwei Anknüpfungspunkte: Den echten Franziskus, der in seiner Christusnachfolge ein ­Asket war. Und den „Franziskus light“, wie ihn die Päpste in die Kirche integriert haben. Wo sehen Sie Papst Franziskus?

Wolf: Ich sehe ihn in einer Spannung zwischen dem Papst­amt, das immer prunkvoll in Szene gesetzt wurde, und der Berufung auf den Armen von Assisi, der Hierar­ chien skeptisch gegenüberstand. Auf der einen Seite steht eine Kirche mit starker Spitze – die man auch braucht: „Wenn es den Papst nicht gäbe, müsste man ihn erfin­ den“, hat Napoleon gesagt. Auf der anderen Seite steht die Berufung: Vergiss die Armen nicht! Diese Spannung auszuhalten, macht das Katholische aus, auch wenn das schwierig ist. Ich denke, dass das Franziskanische im Papst eine kritisch-widerständige Kraft entfaltet. Aber es ist jetzt auch wichtig, dass die Reformen starten. Und vielleicht kann die Kirchengeschichte Papst Franziskus dabei unter­ stützen.

Heißt das, Sie plädieren dafür, dass der Blick in die Kirchen­ geschichte verengtes Denken weiten soll?

Bei der Idee, Laien und eventuell auch Frauen zu Kardinälen zu machen, hat der Papst aber schon abgewunken – obwohl es Laienkardinäle bis ins 19. Jahrhundert gab.

Wolf: Das Christentum ist eine geschichtliche Religion und „katholisch“ bedeutet „allumfassend“. Der Strom der Tradition, der sich von Jesus Christus ausgehend durch die Geschichte zieht, ist breit. Als Kirchenhisto­ riker habe ich Probleme damit, wenn jemand versucht, ­diesen Strom zu begradigen und in Betonwände hinein­ zuzwängen. Manche Arme des Traditionsstromes können vielleicht heute nicht mehr hilfreich sein. Aber man ­sollte sie zumindest kennen.

Wolf: Der Papst hat gesagt, Frauen sollen nicht klerika­ lisiert werden. In meinem Buch stelle ich aber den Fall der Äbtissinnen von Las Huelgas (Spanien) vor, die durch Jahrhunderte quasi-bischöfliche Vollmachten in den Be­ reichen Verwaltung und Jurisdiktion hatten. O ­ ffenbar braucht es für diese Vollmachten, anders als für sakra­ mentale Handlungen, keine Weihe. Erst das Zweite Va­ tikanum hat die Jurisdiktionsvollmacht zwingend an die Weihe gebunden: Es wollte die Bischöfe gegenüber dem


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Thema 11

19. Februar 2015

Überraschendes aus der Kirchengeschichte Wer hat in der Kirche das letzte Wort? Der Papst, lautete die dogmatisierte Antwort des Ersten Vatikanums im 19. Jahrhundert. Das Konzil von Konstanz vor 600 Jahren gab angesichts von drei konkurrierenden Päpsten eine andere Antwort: Selbst ein Papst solle dem Konzil gehorchen, wurde dort am 6. April 1415 verkündet. Es sind Fälle wie dieser, mit denen Hubert Wolf in „Krypta“ zeigt, dass die Kirche einer Entwicklung unterworfen ist, die auch viel heute Vergessenes hervorbrachte: Laienkardinäle, starke Domkapitel, Bischofswahlen, Vollmachten ohne Weihe und immer wieder auch Reformen. Wolf will den Schatz der Tradition für die aktuelle Reformdiskussion nutzbar machen. Und ganz nebenbei räumt er mit Mythen auf, wie zum Beispiel die Behauptung sehr konservativer Kreise, dass die tridentinische Messe die „Messe aller Zeiten“ sei. nie

Hubert Wolf: „Krypta. Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte.“ Verlag C.H.Beck, 231 Seiten, 20,60 Euro.

Papst stärken – mit der unbeabsichtigten Folge, dass alle Nicht-Bischöfe Einfluss eingebüßt haben. Wenn man sich daran erinnert, dass auch Laien quasi-bischöfliche Vollmacht hatten, eröffnet das viele Möglichkeiten für Männer und Frauen in der Kirche, ohne über das ­ Thema ­Frauenweihe nachdenken zu müssen. Es hätte dann auch nichts mehr mit Klerikalisierung zu tun, weil man als Kardinal keine Weihe mehr bräuchte. Ein aktuelles Reformthema ist angesichts der Bischofssyn­ode im Herbst der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Wie kann die Geschichte da helfen?

Wolf: Im Buch habe ich das ausgelassen, denn das ist ­zunächst eine Frage zwischen Sakramenten- und Moraltheologie. Mich würde aber interessieren, wie sich der Ehebegriff entwickelt hat. Ist jede Ehe zwischen zwei Getauften wirklich immer sofort ein Sakrament? Auch der Sakramentenbegriff hat ja eine Entwicklung durchlaufen. Wenn man aus der Geschichte lernen will, kann man jedoch auf die Traditionen der Ostkirche schauen, wo es ja aus Gründen der Barmherzigkeit eine zweite Möglichkeit für eine Eheschließung gibt. Insofern gibt es dort eine andere Tradition und man muss fragen: Kann sie in unsere westliche Tradition eingebracht werden? Sie beschreiben in ihrem Buch, wie die Kirchengeschichte an Einfluss verlor. Ist sie manchen „gefährlich“, weil sie kritisches Denken und die Erinnerung an Alternativen fördert?

Wolf: Wer die Wandelbarkeit der Kirche ablehnt, dem muss Kirchengeschichte gefährlich vorkommen. Das Thema geht aber tiefer: In den vergangenen Jahrzehnten haben wir in der Kirchengeschichte verstärkt den Austausch

mit der nichtkirchlichen Geschichtswissenschaft gesucht. Das war sehr fruchtbar, hat aber auch dazu geführt, dass wir teilweise vergessen haben, dass wir auch ein theo­ logisches Fach sind und Geschichte ein wichtiger theologischer Erkenntnisort ist. Dieses dynamische Element muss in der Theologie stärker werden. Besteht nicht die Gefahr, dass mit dem Hinweis auf geschichtliche Entwicklungen auch gegen Reformideen argumentiert wird? Ein Beispiel: Zwar wird eingeräumt, dass es weibliche Diakone in der Frühzeit der Kirche gab, aber dann heißt es mitunter, das sei mit dem späteren Konzept der drei Weihestufen (Diakon – Priester – Bischof) nicht mehr vereinbar.

Wolf: Kirchliche Veränderungsprozesse sind schon im Neuen Testament erkennbar. Paulus redet in einem anderen Kontext als Jesus Christus: Er muss die Botschaft Christi für ein hellenistisches Umfeld transformieren. Es ist selbstverständlich, dass sich manche Strukturen und Riten ändern müssen, weil die Einbettung des Christentums in die jeweilige Situation sonst nicht funktioniert. Deshalb wäre es verkürzt zu sagen, Reform funktioniert nur, indem man nach hinten schaut. Meine Idee ist aber, dass ein Anpassungsprozess erfolgreicher ist, wenn er einen Ankerpunkt in der Tradition hat. Als man zum Beispiel vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil darüber nachdachte, die Heilige Schrift in der Liturgie aufzuwerten, bezog man sich auf den Luthergegner Thomas Cajetan. Damit wurde es möglich, die Heilige Schrift in der Liturgie zu stärken, ohne dass einem vorgeworfen wurde, das sei lutherisch. Man hat aus der Tradition einen Kronzeugen genommen, um dadurch eine Möglichkeit zu einer Veränderung zu öffnen.


12 Oberösterreich stenogramm n Bildungszukunft. Einen Perspektivenwechsel in der ­Bildungspolitik fordert das „Zukunftsforum der katholischen Kirche in Österreich“. Statt sich in der Debatte um eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen aufzureiben, soll die gesamte Bildungszeit der jungen Menschen von 3 bis 19 Jahren in den Blick genommen werden. D ­ abei zeige sich, dass das derzeitige System insgesamt „hochselektiv“ und ein „massives Bildungshindernis“ sei, wird in dem nun veröffentlichten Thesenpapier kritisiert. Anstatt alle Kinder früh und individuell bestmöglich zu fördern, verwehre das d ­ erzeitige System „Kindern, die unter ­benachteiligenden Bedingungen aufwachsen, gerechte Lebenschancen“. Das Zukunftsforum schlägt vor, die „Schulpflicht“ durch ein Recht auf Bildung von 3 bis 19 Jahren zu ergänzen. XX Das Bildungspapier im Detail: www.zukunftsforum3000.at

19. Februar 2015

Die Aktion Autofasten tritt für sanfte Mobilität ein und rät, heilsam in Bewegung zu kommen

Mit Anzug, Krawatte und Rucksack Etwa 16.000 Österreicherinnen und Österreicher werden in dieser Fastenzeit bewusst aufs Auto verzichten, Auto fasten. Ernst Gansinger

Der Verkehr ist der Hauptfaktor für die Klimaprobleme. Deshalb will Oberösterreichs Caritas-Direktor Franz Kehrer darauf schauen, nicht nur fair gehandelten Kaffee zu trinken, sondern auch in der Art, wie er mobil ist, einen Beitrag für Fairness und Nachhaltigkeit leisten. Mehrfacher Gewinn. In der Fastenzeit rufen die evangelische und die katholische Kirche Österreichs zum Autofasten auf. „Lassen Sie Ihr Auto zu Hause stehen und erfahren Sie ein neues Lebensgefühl!“, heißt es in der Beschreibung der Aktion. Sie empfiehlt, Bahn, Bus und Fahrgemeinschaften ebenso zu probieren wie Fahrrad-Mobilität und zu Fuß unterwegs zu sein. Der Gewinn ist mehrfach: Das Klima wird geschont, bei eigener Anstrengung wird die Fitness gestärkt. Und wer eine Öffi-Fahrtkarte aus dem Aktionszeitraum (Fastenzeit) einschickt, kann darüber hinaus noch etwas gewinnen (siehe letzter Absatz).

Auch Sport. Immer mehr Menschen beteiligen sich an dieser Gewinn-Strategie für sich, das Klima und die Mitmenschen. Sie denken wie Franz Kehrer, der bewusst sehr oft das Auto in seinem Heimatort Ottensheim stehen lässt und sich mit Bahn oder Rad oder Fahrgemeinschaften zum Dienstort Linz auf den Weg macht. Es ist auch ein Stückchen Lust dabei, ein bisschen Sport, das hinzukriegen, sagt Kehrer. Am Mühlkreisbahnhof hat er in der nasskalten Jahreszeit ein einfaches Rad stehen, mit dem er dann die drei Kilometer ins Diözesanhaus zurücklegt. In der warmen Jahreszeit fährt er meist die gesamte Strecke Ottensheim–Linz–Ottensheim mit dem Fahrrad. Man kann Kehrer oft in Linz als Radfahrer sehen mit Anzug, Krawatte und Rucksack. Herab vom Gas. Die Aktion Autofasten besteht nun seit zehn Jahren. Man kann sich online informieren und zum Mitmachen anmelden: www.autofasten.at. Und sich dann vielleicht in einer Einstellungs-Verwandtschaft mit Franz Kehrer und den weiteren 16.000 Autofastenden finden, die das Radfahren und zu Fuß-Gehen auch als Entschleunigungsmittel einsetzen: um herab vom Gas der Betriebsamkeit zu kommen!

„Recht auf Bildung“ auch für die Kleinsten Reuters

Kritik an Asylpolitik. Caritas, Amnesty I­ nternational und Rotes Kreuz kritisieren den neuen Entwurf des A ­ sylgesetzes. In einem offenen Brief an Bun­ deskanzler Werner Faymann und Innenministerin J­ ohanna Mikl-Leitner warnen die drei Hilfsorganisationen vor einer möglichen „Abschaffung der ­unabhängigen Flüchtlingsrechtsberatung“ und kritisieren die ­geplanten Einschränkungen bei der Grundversorgung: Hatten Asylwerber bisher Anspruch bis zum Ergebnis in zweiter Instanz, drohe nun ein Wegfall nach ­einer negativen erstinstanzlichen Entscheidung. Die Hilfsorganisationen sehen darin einen Bruch mit der EU-Aufnahmerichtlinie.

KirchenZeitung Diözese Linz

Fast ein tägliches Bild: Caritas-Direktor Franz Kehrer trifft am Dienstort ein

kiz/eg


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Panorama 13

19. Februar 2015

Die neuen Purpurträger schworen bei einer Feier im Petersdom dem Papst und der Kirche vor dem Kardinalskollegium Treue und Gehorsam.

reuters

Franziskus ernannte neue Kardinäle Am Samstag hat Papst Franziskus im R ­ ahmen eines Konsistoriums im Petersdom 19 kirchliche Würdenträger aus allen fünf Kontinenten neu ins Kardinalskollegium ­aufgenommen. Der kolumbianische Erzbischof Jose de J­ esus Pimiento Rodriguez war aufgrund ­seines ­Alters (95) nicht nach Rom gereist. Er e­ rhält die Kardinalswürde demnächst in seiner ­Heimat. Die neuen Kardinäle schworen dem Papst und der Kirche vor dem gesamten Kardinalskollegium, darunter Erzbischof Christoph Schönborn, Treue und Gehorsam. Unter ihnen war auch der deutsche Erzbischof

Karl-Josef Rauber (80). Zur Zeremonie war ­zudem der emeritierte Papst Benedikt XVI. gekommen. In seiner Predigt ermahnte Papst Franziskus die neuen Kardinäle zu Demut und Bescheidenheit. Mit den neuen Ernennungen treibt Franziskus die Internationa­ lisierung des Kardinalskollegiums weiter ­voran. Die 20 neuen Kardinäle kommen aus 18 Ländern. Vier von ihnen stammen aus Staaten, die noch nie zuvor einen ­Kardinal gestellt haben: Tonga, Myanmar, Panama und die Kapverdischen Inseln. Insgesamt wurden sieben Europäer, drei Asiaten, zwei

EU muss mehr für Boat People tun

Bestürzung über Ent­ hauptung von Kopten

Angesichts der jüngsten ­Tragödie vor Lampedusa hat der sizilianische Erzbischof Francesco Montenegro, in dessen Diözese die Flüchtlingsinsel liegt, die EU zu mehr Hilfe für die Rettung von Boat People aufgerufen. Es r­ eiche nicht aus, wenn sich die Mission „Triton“ der EU-Grenzschutz­ agentur Frontex auf die Sicherung der Grenzen beschränke, so Montenegro. Als Schritt in die richtige Richtung würdigte er, dass das Operationsgebiet der Mission zuletzt zur ­afrikanischen Küste hin ausgeweitet worden sein soll. Vergangene Woche waren vor Lampedusa rund 330 Flüchtlinge ums Leben gekommen.

Papst und Weltkirche sind bestürzt über die Enthauptung von 21 koptischen Christen in Libyen. Am Sonntag war im Internet ein Video des Islamischen Staates (IS) aufgetaucht, das die Enthauptung von 21 ägyptischen Kopten an einem Strand nahe Tripolis zeigen soll. Als Vergeltungsmaßnahme hatte Ägypten am Montag Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Libyen geflogen. Die koptisch-orthodoxe Kirche bestätigte die Ermordung der Christen durch die IS. Demnach ­waren die Kopten als Gastarbeiter in Libyen und gerade auf dem Heim­weg nach Ägypten, als ihr Bus von den Terroristen auf­ gehalten wurde.

Ozeanier, fünf Lateinamerikaner und drei ­Afrikaner aufgenommen. Zwei Tage vor dieser Zeremonie trat das Kar­ dinalskollegium zu einer Vollversammlung ­zusammen. Beraten wurde über die künftigen Strukturen der Kurie – eine Reform, die das Vorkonklave im März 2013 mit Nachdruck angemahnt hatte. Mit der Kurienreform soll der vatikanische Apparat effizienter, transparenter und schlanker werden und stärker im Dienst der Ortskirchen stehen. Mit einer Neufassung der Kurien-Konstitution „Pastor bonus“ von 1988 ist jedoch nicht vor 2016 zu rechnen.

weltkirche Dresden. Im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck erinnerte Dresden am 13. Februar an seine Zerstö­ rimas, rung vor 70 Jahren. Gauck und der anglikanische P Erzbischof Justin Welby, waren Hauptredner bei der Gedenkveranstaltung in der wiedererrichteten evangelischen Frauenkirche. Deren Ruine war jahrzehntelang ein Mahnmal für die Opfer der Bombardierung, bei der 25.000 Menschen starben. Gauck und Welby reihten sich auch in eine Menschenkette um das Zentrum Dresdens ein als Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. n Sieger Köder (90), schwäbischer Priester und einer der bekanntesten Maler christlicher Kunst, ist in der Nacht zum 9. Februar in Ellwangen gestorben. Köder war wegen seiner eigensinnig-erzählenden Darstellung biblischer Geschichten weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. kna


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19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Fitness als Programm jedes Alter

Der Priester Hermann Kagerer – Aufnahme als KZ-Häftling in Mauthausen. Die Nationalsozialisten vermochten seine Persönlichkeit nicht zu brechen. Er hat sich nach dem Krieg um moralische und materielle Rehabilitierung bemüht und geriet darüber auch mit den kirchlichen Behörden in manchen Konflikt. So schreibt er einmal: „Im KZ war ich und nicht die Diözesanfinanzkammer.“ Archiv

Biografie über den KZ-Priester Hermann Kagerer (1896–1984)

„Ich bin nicht müde“, sagt der 95-jährige Josef Mayr, nachdem er

„Im KZ war ich und nicht die Diözesanfinanzkammer“

mit Armen und Beinen geradelt ist, mit Hanteln trainiert hat und

Bei seinen Schülerinnen war er überaus beliebt, bei den Rieder Nationalsozialisten umso mehr verhasst: der Religionslehrer und Seelsorger Hermann Kagerer. Eine Biografie beschreibt erstmals umfassend Leben und Leidensweg dieses Priesters. „Mein Buch möchte dem heilsamen Erinnern dienen“, sagt Josef Kagerer. Der Neffe von Pfarrer Hermann Kagerer hat es unternommen, die Lebensgeschichte des Onkels ausführlich zu dokumentieren: angefan-

Dr. Josef Kagerer hat eine sehr lesenswerte Biografie über seinen Onkel, den Priester und KZ-Häftling Hermann Kagerer, verfasst. B. Kagerer

gen von s­einem Elternhaus in Sarleinsbach, über sein engagiertes Wirken als Seelsorger und Generalsekretär der Vaterländischen Front in Ried im Innkreis bis zu seinem Leidensweg in den KZs Dachau und Mauthausen. Durch Intervention einer heute nicht mehr bekannten Person aus dem KZ entlassen, wurde er nach einer Zwischenstation in Wien 1944 Pfarrer in Altenfelden, was er bis 1966 blieb. Solange er gesundheitlich in der Lage war, hat er als Kurat in Altenfelden und Umgebung gewirkt. Er verstarb 88-jährig im Jänner 1984. Was Pfarrer Kagerer in der Haft an Erniedrigung und Qual über sich ergehen lassen musste, ist unvorstellbar. „Er hat in den härtesten Situationen seines Lebens die Lampe Gottes in sich leuchten und nicht erlöschen lassen“, würdigte ihn Bischof Maximilian Aichern. „Den Geistlichen Hermann Kagerer zeichnete glaubwürdige Menschlichkeit aus.“ So beschreibt Josef Kagerer das geistliche Profil seines Onkels. XX Josef Kagerer, „Du hast mir Raum geschaffen in Bedrängnis“ (Ps 4,2). Der Geistliche Hermann Kagerer – gezeichnet von Weltkrieg und NS-Zeit, Linz 2015: www. wagnerverlag.at, 410 Seiten.

sich noch an vielen anderen Geräten insgesamt über eine Stunde ins Schwitzen gebracht hat. Er ist mit Begeisterung dabei, sich fit zu halten.

ernst gansinger

M

ir tät’s abgehen, wenn ich einmal nicht herkommen kann“, sagt der 95-jährige Reg. Rat Josef Mayr, der zwei Mal in der Woche zum besonderen Fitnesstraining geht. – Im Zentrum health, das am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz medizinisches Training anbietet, trainiert Josef Mayr seit Mai 2010 ärztlich begleitet

Am Laufband – im medizinischen Fitness-Zentrum wird ausgewogen trainiert health

Beweglich bleiben. Der 95-Jährige – er ist der Älteste im Trainingszentrum – hält sich mit Laufband, Radfahren, Hanteltraining und vielen anderen Übungen beweglich. Als er vor fünf Jahren die Einstiegs-Untersuchung machte, empfahl ihm der Primar, das Training aufzunehmen, „damit Sie weiter beweglich bleiben“. Diese Beweglichkeit nutzt das engagierte Pfarrmitglied von Linz-Christkönig und KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträger des Jahres 2005 auch dazu, Monat für Monat noch immer in neun Linzer Seniorenheimen bzw. daheim etwa 60 alte Menschen zu besuchen


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Thema 15

19. Februar 2015

für

Es brauchte einen Anstoß. Es war dem damals 90-jährigen Josef Mayr nicht wirklich ein Herzenswunsch, ein Fitness-Training zu beginnen. Seine Tochter hat eine Information über das health-Zentrum gelesen und den Vater ermutigt, es zu probieren. Begeistert war er nicht. Aber nach ein paar Terminen hat es ihm getaugt. Jetzt möchte er es nicht mehr missen. Seine Füße tragen ihn schon mühsam vorwärts. Aber er steht und geht täglich seinen Mann: besucht Menschen, nimmt am Pfarrleben teil, ist noch immer ein aufmerksam auf den Menschen Zugehender. Alle Muskeln stärken. Im medizinischen Zentrum health in der Linzer Eisenhandstraße herrscht Hochbetrieb. Fast 600 Mitglieder sind hier eingeschrieben. Mit einem elektronischen Schlüssel, auf dem die Übungen samt Leistungsvorgaben ärztlich eingespeist sind, nehmen die Trainierenden die verschiedensten Geräte in Betrieb. Josef Mayr, der regelmäßig an Montagen und Donnerstagen hierherkommt, wählt am Donnerstag, 12. Februar, an dem ich ihn begleite, zunächst das Rad, um dann zu einem Handrad zu wechseln. Hat er vorhin die Beinmuskulatur gestärkt, stärkt er jetzt die der Arme. Während der Übungen

trägt er einen Brustgurt, der mit einem Sensor zur Herzfrequenzüberwachung ausgestattet ist. Schlägt das Herz zu sehr, muss der Trainierende eine Pause einlegen. Fit. Der älteste Fitness-Trainierende im health-Zentrum ist gleichzeitig auch dessen Aushängeschild: Sich fit halten ist ein Projekt für jedes Alter. Man kann immer etwas tun, um – wie es der Primar zu Josef Mayr einst sagte – nicht bald bettlägrig zu sein. Seine körperliche Fitness lässt Herr Mayr regelmäßig kontrollieren. Jedes Halbjahr wird sein Blutbild untersucht, alle Vierteljahre lässt er ein EKG machen. Zur Fitness aber gehört genauso die geistige und soziale. Auch hier ist er ein Vorbild. Durch soziales Engagement stärkt er im Nebeneffekt auch die Fitness: Wenn er zu Menschen in den zweiten, dritten Stock hochsteigt, um sie zu besuchen. Wenn er in einem großen Seniorenheim 22 Menschen aus der Pfarre besucht und sich das gut einteilen muss, um niemanden zu vergessen ... Josef Mayr ist körperlich, geistig und sozial beachtlich fit! Sein Vorbild reißt andere mit: Etwa zehn Menschen aus seinem Bekanntenkreis sind mittlerweile auch im Zentrum health Mitglieder.

Spaß und Anstrengung – beides liest man aus dem Gesicht von Josef Mayr. So ist FitnessTraining auch gedacht. health

Zur Sache health – medizinisches Training. Das jüngste Mitglied, sagt die sportwissenschaftliche und organisatorische Leiterin, Mag. Ulrike Neuner, ist 14 Jahre, das älteste – Reg. Rat Josef Mayr – 95 Jahre alt. Das Zentrum ist spezialisiert auf die Generation 50plus und auf Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Es will die persönliche Gesundheit fördern und wiederherstellen. „Körperliches Training wirkt bei vielen Krankheiten wie zum Beispiel Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes oder Osteoporose wie ein Medikament“, ist im Folder zu lesen, der das Angebot von health beschreibt. Etwa 50 Geräte stehen zur Verfügung; ärztliche Checks sind Pflicht. Es gibt auch Gruppenangebote, unter anderem den „Treffpunkt: Tanz“. health, Eisenhandstraße 4-6, 4020 Linz, Tel. 0732/777 155; www. health-mt.at


Sonntag

1. Fastensonntag – Lesejahr B, 22. Februar 2015

Die Erde und den Himmel verbinden „Ich selbst – sieh her – aufstellend einen Bund ...“ – Der neue Bund ist da, und im Moment, da Gott zu Noah spricht, ist er gültig. Es braucht keine Antwort Noahs – der Bund gilt. Denn die Selbstverpflichtung Gottes erfordert keine Gegenleistung des Menschen. Und dieser neue Bund gilt für alle Lebewesen, für alle Menschen und für die Tiere. Regenbogen – Hoffnungsbild der Menschen und Zeichen der Treue Gottes.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Genesis 9,8–15

1 Petrus 3,18–22

Markus 1,12–15

Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind. Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen Bogen setzte ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet.

Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht. So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt. Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet. Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper vom Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi, der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste. Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!


Wort zum Sonntag

Der Regenbogen-Vertrag Eine der bekanntesten Geschichten im ­Alten Testament ist die Geschichte über Noah, ­seiner Arche, der Sintflut und dem Regenbogen als Zeichen des neuen Bundes zwischen Gott und der Erde. Durch den Regenbogen wollte Gott sagen: „Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde ­verderben.“ (Gen 9,11) Gott setzt damit ­einen hoffnungsvollen Beginn in der Geschichte der Menschheit. Und der Mensch kann sich bedingungslos auf Gott verlassen. Für uns beginnt in diesen Tagen auch eine neue Zeit: die Fastenzeit. Der Regen­bogen ist ja ein schönes und d ­ ankbares Thema in der Vorbereitung der Kinder auf die Erstkommunion. er könnte aber auch ein gutes Sinnbild für die Fastenzeit sein: dass wir den Bund zwischen Gott und uns Menschen auffrischen und ent­ falten. Viel später hat Jesus seine ­Jüngerinnen und Jünger und uns alle dazu eingeladen: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“ (Mk 1,15)

Buntes Licht Send deinen Engel bitt ich. Den mit den bunt gefassten Schwingen. Wickle mich ein in sein kraftvolles Schweigen. Stell ihn an meine Seite heute. Starke Schwingen und buntes Licht. Schick ihn mir, bitte ich, gegen die vielen Worte. Mit meinem Engel

Es ist schön, dass Gott Noah versprochen hat, dass er die Menschheit nie mehr vernichtet und dass er den Menschen beschützen wird. Aber Naturkatastrophen, Überschwemmungen, Erdbeben, Winde und Erdrutsche sind noch immer da. Und noch mehr: Menschen sind fähig geworden, durch Umweltmisshandlung, Kriege, und Ausbeutung die Erde zu vernichten. Hat Gott vielleicht den Bund, den er mit Noah geschlossen hat, aufgekündigt? Hat er seine ­Zusage zurückgenommen? Ich denke, das ist nicht seine Art. Wenn uns Jesus auffordert, an das Evangelium zu glauben, dann fordert er uns auf, an ihn zu glauben, wenn alles Andere gegen uns spricht, wenn verschiedene Schicksalsschläge das Leben unerträglich machen. Gott steht treu zu seinem Regenbogen-Vertrag – auch dann, wenn alle ­anderen Lebenssicherheiten versagen sollten.

Zum Weiterdenken Dieser Regenbogen-Vertrag, diese Zuversicht – zu spüren, dass mich Gott nie verlässt – in welchen Bereichen meines eigenen Lebens brauche ich das am meisten?

will ich werden

Gabriel Kozuch

schwer

ist Pfarrer in Andau und Gols

von Sein.

und geistlicher Assistent der kfb / Katholische Frauenbewegung und der KMB / Katholische Männer­

Brigitte Enzner-Probst / Foto: Flügelfrei / Photocase.de

bewegung der Diözese Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben ZUR SACHE

19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine intensivere Wahrnehmung hat Vorteile, kann aber auch zur Überlastung führen

Wenn die Welt zu viel wird Hochsensible Kinder erkennen schon früh komplexe Zusammenhänge fotolia/chocolates4me

Merkmale von Hochsensibilität Die US-amerikanische Psycho­ login Elaine N. Aron prägte den Begriff „hochsensible Personen“, kurz „HSP“. Sie fand heraus, dass diverse Gehirnregionen von hochsensiblen Menschen stär­ ker auf äußere Reize reagieren als bei normalsensiblen. Diese Be­ sonderheit zeigt sich in verschie­ denen Verhaltensmustern. Von diesen treffen nicht alle auf jede HSP zu. Streben nach Perfektion. Hochsensible haben einen ver­ stärkten Willen, dass alles per­ fekt und vollkommen ist, auch sie selbst. Wenn sie einen Feh­ ler machen, nehmen sie diesen als Teil eines perfekten Ganzen an. HSP versuchen aus dem Feh­ ler zu lernen und ihm so einen Sinn zu geben. Der Perfektionis­ mus betrifft auch den eigenen Lebensstil. Hochsensible Men­ schen ernähren sich gesund und machen regelmäßig Sport. Vie­ le HSP bleiben dadurch bis ins hohe Alter fit. Komplexe Gedanken. Hoch­ sensible Personen nehmen mehr Informationen auf und haben ein vielfältiges Innenleben. Ihre Gedankengänge sind kompli­ ziert. Sie erkennen Zusammen­ hänge, die normalsensible nicht wahrnehmen. Viele HSP den­ ken regelmäßig über das eigene Denken nach. Sowohl hochsen­ siblen Kindern als auch Erwach­ senen sollte man ihre Denkwei­ se lassen. Für eine HSP ist es am schlimmsten, nicht akzeptiert zu werden und sich verstellen zu müssen.

Sie nehmen mehr wahr als andere und erleben alles intensiver. Etwa jeder sechste Mensch gilt als hochsensibel. Hochsensibilität hat Vor- und Nachteile, ist keine psychische Störung oder Krankheit, kann aber gesundheitliche Probleme auslösen. Martin Pötz

Doris besucht eine Party. Sie geht hin, weil sie zwei ihrer Freundinnen gefragt haben, ob sie mitgeht. Doris hofft, dass es ein unterhalt­ samer Abend wird, hauptsächlich geht sie aber wegen ihrer Freundinnen hin. Bei der Party amüsieren sich Doris’ Freundinnen gut. Sie kennen einige Partygäste, viel mehr als Doris. Außerdem ist die Musik sehr laut. Doris hat einen inneren Konflikt. Sie will das Event verlassen, aber ihre Freundinnen nicht enttäuschen. Und mit ihnen strei­ ten will sie auch nicht, denn aus einem zwi­ schenmenschlichen Konflikt kann sie nicht als Gewinnerin aussteigen. „In dem Moment, in dem ein Konflikt auftritt, hat eine hoch­ sensible Person schon verloren“, sagt Georg Parlow, Obmann des Vereins „Zart besaitet“, im Gespräch mit der KirchenZeitung. Selbst wenn hochsensible Personen, kurz „HSP“, Konflikte für sich entscheiden, würden sie den Schmerz des Verlierers intensiv wahrneh­ men und selbst darunter leiden.

Probleme wie diese begleiten HSP im Alltag. Hochsensibilität hat aber auch Vorteile. „HSP nehmen in jeder Situation viel mehr Details und Einzelheiten wahr“, sagt Parlow. Das treffe genauso auf positive Dinge im Leben zu: „Die erlebt man tiefer, auch die kleinen Freuden des Alltags.“ Deshalb seien die meisten Hochsen­ siblen sehr intuitiv und gute Zuhörer. Informationen helfen. Hochsensibilität ist ein wenig erforschtes Thema. Eine eindeuti­ ge neurowissenschaftliche Definition gibt es nicht. Im deutschsprachigen Raum setzen sich eigene Vereine damit auseinander. Sie bieten Menschen, die durch ihre Hochsen­ sibilität Probleme haben, Beratung an. Ge­ org Parlow ist selbst hochsensibel und hat schwierige Lebensphasen durchgemacht. Er gründete den Verein „Zart besaitet“. Der Ver­ ein stellt auf seiner Homepage Informationen zur Verfügung, veranstaltet Seminare und be­ rät HSP persönlich. „Alleine die Information zu bekommen und zu wissen, was Hochsensibilität bedeutet, ist für viele HSP schon ausreichend“, sagt Par­ low. Wenn Hochsensible trotz dieses Wissens immer wieder in dieselben Problemsituatio­ nen schlittern, empfiehlt Parlow, sich bera­ ten zu lassen von Personen mit Erfahrungen zum Thema Hochsensibilität. Tritt parallel dazu eine psychische Krankheit auf, können Betroffene wie Normalsensible einen Psycho­ therapeuten aufsuchen. Nicht alle introvertiert. Laut der Webseite von „Zart besaitet“ sind 70 Prozent der HSP introvertiert, 30 Prozent extrovertiert. Intro­ vertierte Hochsensible ziehen sich häufig zu­ rück, wenn ihnen in einer Situation alles zu viel wird. Für sie ist wichtig, dass Rückzug nicht die einzige Bewältigungsstrategie ist, denn das könnte zur Isolation führen. Extro­ vertierte HSP sind sozial sehr aktiv und kon­ taktfreudig. Für sie besteht die Gefahr, dass sie sich dadurch selbst übernehmen. In der Forschung über hochsensible Men­ schen gebe es „noch einiges an Bedarf“, so Parlow. Er betont, dass Hochsensibilität nicht mit einer Neurose oder Sozialphobie zu ver­ wechseln sei. Es handle sich um keine psy­ chische Störung oder Krankheit. Auf der Webseite von Parlows Verein heißt es: „Hoch­ sensibilität ist eine normale Spielart inner­ halb der Verschiedenheit menschlicher An­ lagen, ebenso wie zum Beispiel die Haarfarbe.“

Schon ein Winterspaziergang kann für eine hochsensible Person ausreichend „Unterhaltung“ sein fotolia/kichigin19

XX Weitere Informationen zum Thema stellt der Verein „Zart besaitet“ zur Verfügung, etwa auf der Homepage www.zartbesaitet.net.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

19. Februar 2015

Aufgetischt Mit Selbstvertrauen in die Zukunft: Wenn Eltern und Erzie­­her/innen den Kindern glaub­ würdig und wohlwollend begegnen, setzen sie Impulse für ein gutes Leben. Alexandr

Lauchaufstrich Zutaten:

200 g Lauch 1 Zwiebel 20 g Fett (Rapsöl, Schweineschmalz) 250 g Magertopfen 1 Becher Crème fraîche Salz, Pfeffer von der Mühle

Vasilyev/fotolia.at

HEFO 2015: Fachtagung für Helfer/innen in kirchlichen Kindertageseinrichtungen

Das Leben gut gestalten „Wenn du jemanden religiös erziehen willst, dann lass ihn einige Zeit bei dir wohnen.“ Das Zitat des Kirchenschriftstellers Clemens von Alexandrien bringt es auf den Punkt: Kinder nehmen sich viel für ihren Lebensweg mit, wenn die Erwachsenen ein glaubwürdiges Verhaltensmodell sind. Den Satz des Kirchenschriftstellers zitiert der Wiener Erziehungswissenschafter Dr. Kurt Finger in seinem Vortrag „Fürchte dich nicht, ich bin da!“. Am 18. und 19. Februar ist er damit in Linz zu hören, bei HEFO, der Fachtagung für Helfer/innen in kirchlichen Kindertageseinrichtungen.

ligion im Alltag nicht vorkommt. Impulse birgt auch das gemeinsame Feiern. „Feiern ist eine Voraussetzung dafür, dass Kinder Mahl halten können“, sagt Dr. Finger. Einander zuhören, miteinander in Ruhe essen, einen Mittagstisch besonders decken, auch das ist religiöse Erziehung. „Wenn sie nicht gerade mit vollem Mund sprechen, dürfen Kinder auch Spaß haben beim Essen“, betont der erfahrene Vater und Großvater. Das Vertrauen in sich selbst und in die Gesellschaft wird gestärkt, wenn Kinder erleben, dass sie dazugehören, was immer passiert. Und welche Meinung sie auch vertreten. „Wir müssen Kinder ermutigen, ihre Meinung klar auszusprechen, ihnen zeigen, dass wir das Anderssein des anderen aushalten.“ Auch wenn das bei pubertierenden Jugendlichen nicht immer leicht ist, räumt Dr. Finger augenzwinkernd ein.

Religiöse Erfahrungen. „Das Erste, was wir Kindern vermitteln wollen, ist die Erfahrung: Ich werde geliebt um meinetwillen“, sagt Dr. Kurt Finger. Das Zweite ist die Sprache. Wo Kinder ermutigt werden, Erlebtes zu erzählen, wo gemeinsam ein Gedicht gesprochen, ein Lied gesungen wird, findet basale religiöse Erfahrung statt. Selbst dort, wo Re-

Die richtigen Fragen stellen. Wo komme ich her, wo gehe ich hin und was hat das Ganze für einen Sinn? Diese Fragen tauchen in einschneidenden Lebenssituationen immer wieder auf. Wer Impulse wie die oben genannten erfahren hat, kann sich gut gerüstet auf die Suche nach einer Antwort begeben. Christine Grüll

Welche Impulse brauchen Kinder, um ein gelingendes Leben führen zu können? Ganz einfache, sagt Erziehungswissenschafter Dr. Kurt Finger. Er spricht bei einer Tagung der Caritas für Kinder und Jugendliche in Linz.

Notizzettel Ökumenisches Palmbeserl-Binden Das URBI@ORBI – die Kirche in der City – lädt gemeinsam mit der evangelischen Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt zu e­ iner Veranstaltung ein: Am Fr., 27. März findet von 13 bis 16 Uhr

ein ökumenisches Palmbeserlbinden und Bibel-Stellen am Linzer Martin-Luther-Platz (bei Schlechtwetter im URBI@ORBI) statt. Die Tradition, als Auftakt zur Karwoche Palmbeserl zu binden, reicht zurück bis ins 8. Jahrhundert. Sie knüpft an die biblische Erzählung vom Einzug

Jesu in Jersusalem an. Anstelle von Palmen werden in Oberösterreich Zweige von Weide, Buchs, Zeder, Wacholder, Haselnuss, Seidelbast und Stechpalme zusammengefasst. Aktuell bleibt die Frage: Wem jubeln wir damit heute zu? – Das ist auch das Motto der gemeinsamen Aktion.

Zubereitung: Lauch putzen und

in feine Ringe schneiden, Zwiebel schälen und feinwürfelig schneiden, Fett in eine Pfanne geben und erhitzen, Zwiebel darin anrösten, Lauchringe dazugeben und weich dünsten. Die Zwiebel-Lauch-Masse gut auskühlen lassen. Topfen, Crème fraîche, Salz und Pfeffer gut ver-

löwenzahn

rühren, das Lauch-Zwiebel-Gemisch dazugeben, unterrühren und pikant würzig abschmecken. Besonders gut mit Sesam- oder Sonnenblumenkernbrot. Aufstrich-Rezepte. Das Rezept für diesen Lauchaufstrich ist von Eva Maria Lipp. Sie hat für das neue Kochbuch „Richtig gute Aufstriche“ schlichte und originelle Rezpete zum Selbermachen zusammengetragen. Sie reichen von den Klassikern wie Rind­ fleischaufstrich, Zwiebelschmalz oder Schinkenkräutertopfen mit Kren bis zu kreativen Ideen wie Paprika-Kürbis-Aufstrich, Lavendelpaste mit Zitronen bis zum Wildkräuter-Nuss-Aufstrich. Auch süße Überraschungen werden geboten: Brombeeraufstrich oder Heidelbeeraufstrich mit rotem Pfeffer. Für jede Jahreszeit – die passenden Rezepte. elle XX Richtig gute Aufstriche. Die besten Rezepte zum Selbermachen, Eva Maria Lipp, Löwenzahnverlag.


Da geh ich hin Jim Knopf und Lukas der Lo­ komotivführer. Von ­Michael Ende. Ab fünf Jahren. Mit dem Theater Tabor. XX Sa., 21. 2. und So., 22. 2.,

KK

Wörter, die fliegen Oma vergisst Sachen und Wörter. Alles kommt ihr durcheinander. „Die Wörter fliegen“ heißt ein Buch, das davon erzählt, wie eine Großmutter mit ihrer Enkelin redet und ihr immer öfter die Wörter fehlen.

jeweils um 15 Uhr. Theater Tabor im Gasthof zur Post, Linzer Straße 17, Ottensheim.

Die Zauberflöte für Groß und Klein. Familienorchester­ konzert. Städtisches Symphonie­ orchester Wels. Im Rahmen der ­Jeunesse Wels. XX Sa., 28. 2., 17 Uhr.

Oma freut sich, wenn Pia da ist. Pia ist ihre kleine Enkelin. Sie lernt jeden Tag neue Wör­ ter – Tisch, Fenster, Wind, Fliege, Schmetter­ ling. Auch Oma lernt Pia neue Wörter – Ro­ senhecke, Swimmingpool, Liegestuhl. Oma

Stadttheater Wels, KaiserFranz-Josef-Platz 50, Wels.

Der Hahn bringt ein Strau­ ßenei in einen Hühnerstall. „Meine Damen, ich möchte Ih­ nen nur mal zeigen, was anders­ wo geleistet wird.“

„Verkauft dein Vater noch Bananen?“ „Nein. Er wurde ge­ kündigt, weil er die krummen immer weggeschmissen hat.“ Lehrer: „Klaus, kannst du mir sagen, wie lange Krokodile le­ ben?“ Klaus: „Ich nehme an, ge­ nauso wie kurze.“ Lehrer: „Nenne mir drei Tie­ re, die in Afrika leben!“ Klaus: „Ein Löwe und zwei Krokodile.“

Oma sucht Wörter und Pia findet sie

Viele ältere Menschen haben eine bestimmte Krankheit, die „Demenz“ genannt wird. Hast du schon mal davon gehört? Leute, die „Demenz“ haben, ver­ gessen Dinge, die erst vor Kur­ zem passiert sind. Es kann sein, dass sie sogar die Namen ihrer

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Residenz verlag – Nanna prieler

XX Die Wörter fliegen. Jutta Treiber, Illustration: Nanna Prieler. Residenz Verlag. € 14,90

Oma, kennst du mich nicht mehr?

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

vergisst schon viele Sachen. Aber noch kann sie Pia etwas beibringen. Oma sagt ihrer En­ kelin, wie alt sie ist und dass sie ein Mädchen ist. Und Oma sagt immer wieder, dass sie Pia lieb hat. „Die Suppe ist heiß“, sagt Oma. Aber Oma isst gerade keine Suppe, sondern trinkt Kaf­ fee. „Mach den Teller zu“, sagt Oma zu Pia. Pia kennt sich nicht aus. Später ersucht Oma Pia, dass sie das Fenster zumacht, damit ihr die Wörter nicht davonfliegen. Erinnerungen an früher. Pia sieht sich ein Fotoalbum an. Sie entdeckt viele interes­ sante Gesichter. Und Oma lernt ihr wieder neue Wörter – jung, älter, alt. Ein alter Mann kommt besonders oft vor. Oma erklärt Pia, dass dieser Mann ihr Opa war. „Wie alt bin ich?“, fragt Oma. „Aber das weißt du doch“, antwortet Pia. Manchmal ist Oma traurig, weil sie Sachen und Wörter vergisst. Aber sie will nicht, dass es Pia auffällt. Oma freut sich, dass Pia neue Wörter lernt. Die Wörter fliegen von Oma zu Pia. Martin Pötz

lach mit piepmatz

„Herr Ober, ich habe genau fünf Euro bei mir. Was können Sie mir dafür empfehlen?“ „Ein anderes Lokal, mein Herr.“

Die KirchenZeitung für Kinder 19. Februar 2015

Enkelkinder vergessen. Und sie tun sich auf einmal schwerer bei Dingen, die sie eigentlich kön­ nen. Spielen ist gesund. Wenn dei­ ne Oma deinen Namen vergisst, darfst du ihr nicht böse sein. Sie kann nichts dafür. Deine

Oma freut sich trotzdem, wenn sie dich sieht. Wenn du sie be­ suchst, ist das sogar gut für ihre Gesundheit. Wenn sie mit den Enkelkindern redet, spielt oder mit ­ihnen Bewegung macht, hilft das gegen das schnelle Ver­ gessen.


19. Februar 2015

Unterschiedliche Hautfarben symbolisieren Kulturen, die ein gemeinsames Ganzes ergeben – das Kalender-Titelbild von Viktoria Furian.

VIKTORIA FURIAN

„Leute beschweren sich unnötig“ Schülerinnen der HBLA für Künstlerische Gestaltung zeichneten die 48 Seiten des Fastenkalenders der Steyler Missionare und schrieben zusätzlich Texte. „Das ist nicht gerecht“, schluchzt das kleine Mädchen. Ihre Puppe wurde ihr weggenommen. „Das ist nicht gerecht“, beschwert sich der Schüler über seine Note. „Das ist nicht gerecht“, klagt die Angestellte über ihren Chef. „Alles wird gut“, sagen die, die Hunger haben. Diese Worte sind von Tina Greul, Schülerin der HBLA für Künstlerische Gestaltung. Sie will damit aufzeigen, wie groß der Unterschied zwischen alltäglichen Problemen hierzulande und in ärmeren Ländern ist. „Die Leute beschweren sich unnötig, obwohl es ihnen so gut geht“, sagt sie. Lehrerin Andrea Edler-Mihlan schlug einer Gruppe der heutigen

cd-tipp

Stolz präsentieren Viktoria Furian und Tina Greul die Beiträge ihrer Klasse. KIZ/MP

3b-Klasse vor, Zeichnungen für den Fastenkalender anzufertigen. Am Anfang waren die Schülerinnen noch skeptisch. Dann setzten sie sich mit dem Thema auseinander und wollten zusätzlich Texte für den Kalender schreiben. Texte unverändert. Tinas Text war einer von über 270, die Jugendliche aus ganz Österreich eingesendet hatten. 48 wurden ausgewählt. Rebecca Frank ist Koordinatorin des Fastenkalen-

aufgeschnappt

Gesunde Schule Auf Initiative der Lehrerin Magdalena Mühlbachler erhalten Schüler/innen der NMS Marianum Freistadt vier Monate lang täglich saftige Bio-Äpfel. Dieser Beitrag für die Gesundheit wird von der Agrarmarkt Austria gefördert und kostet deshalb pro Person für vier Monate nur rund einen Euro. Bei den Schüler/innen kommt diese Aktion offenbar erstaunlich gut an. Jedenfalls werden die täglichen Klassenrationen meist schon während der ersten Jausenpause zur Gänze verspeist. Das Marianum Freistadt will damit auch der bedenklichen Entwicklung entgegen-

ders. Sie freut sich über das große Engagement: „Dass überwältigend viele Lehrer und Schüler Lust hatten, mitzudenken, mitzuschreiben, mitzureden, ist großartig.“ Frank betont, dass alle Texte so übernommen wurden, wie sie die Jugendlichen geschrieben hatten. Die Texte und Zeichnungen lassen erkennen, welch tiefgreifende Gedanken sich die jungen Autor/innen über das Thema „Ungerechtigkeit“ machen. Sie schreiben von den drastischen Unterschieden zwischen unserem materiellen Luxus und der Armut in Dritte-Welt-Ländern. Und sie machen sich Gedanken über unsere Verantwortung für Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen. Bildungsprojekt in Indien. Für mehr Gerechtigkeit setzt sich auch das Projekt in Andhra Pradesh ein, dass die Steyler Missio-

szene

steuern, dass hierzulande 20 Prozent der Kinder im Schulalter übergewichtig sind.

nare mit Spenden für den Kalender unterstützen. In Workshops lernen indische Schülerinnen, wie sie sich am besten gegen sexuelle Gewalt wehren können. Sie werden über ihre Rechte und Möglichkeiten der Selbstverteidigung aufgeklärt. Die Zeichnung der Schülerin Viktoria Furian wurde für das Titelbild des Fastenkalenders ausgewählt. Ihr Text steht auf der Seite des 13. März: „(...) Wir sind alle gleich, alle Menschen. Alle Menschen auf einer ungerechten Welt. Nur wir können es ändern. Und wir ändern es!“ MARTIN PÖTZ

Fastenkalender  Der Kalender liegt in vielen Pfarren auf und kann kostenlosbestellt werden, telefonisch unter 02236/803-141 oder per E-Mail an steylermission@steyler.at.

xx

neuer Lebensenergie Inhalte dieser Tage. Zu den Referent/innen zählen u.a. Br. nge Erju David Steindl-Rast Erhol mich mal! r fü ng lu ho bot Spirituelle Er tägiges Ange OSB und Sr. Melanie er vi n Ei . ne wachse TAILBLICK he. FOtolia/DE Wolfers, die die akUnter dem Titel „Erhol mich in der Karwoc tuelle Fastenserie mal! Eine Reise zur Freundschaft der KirchenZeitung begleimit sich selbst“ wird für Erwachtet. Die vier Tage sind als durchgängiges Prosene von 18 bis 39 Jahren eine gramm gedacht. Eine Nächtigung im Haus wird viertägige Auszeit im Salzburger Bildungshaus empfohlen. Morgens und abends gibt es muSt. Virgil angeboten. Analog zu den Themen sische, sportliche, meditative Angebote. Proder Karwoche und von Ostern sind Spiritualität grammdetails und Anmeldung unter: und Achtsamkeit, der Umgang mit Verletzunwww.virgil.at gen und Scheitern, Humor und das Schöpfen


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. PARTNERSCHAFT Mühlviertler Bauer, 35, sucht ehrliche Partnerin. Freue mich auf Deine Zuschrift unter Chiffre 04/2015, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. REISE 28. März – 2. April 2015 MALTA – Auf den Spuren des Apostels Paulus Flugreise der KPH Graz – RBLogos/ Habersatter Anmeldung: Dipl.Päd. Christa Heiß, 0676/506 31 61 E-Mail: christa.heiss@hotmail.com STELLENGESUCH Rollstuhlfahrer mit langjähriger Berufserfahrung sucht Tätigkeit im Telefon- und Portierdienst bzw. im Bürobereich im Raum OÖ oder Wien, auch Heimarbeit möglich, eigener PC vorhanden. Nacht-, Wochenend- und Schichtdienst bevorzugt möglich. Teilzeit zum bestehenden Dienstverhältnis als auch Vollzeit möglich. Keine Strukturvertriebe. Tel. 0664/638 00 07. VERKAUF Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Zustellung. Tel. 07252/912 50. www.derteppichdoktor.at VERSCHIEDENES Bio-Hof im Unteren Mühlviertel benötigt Bewirtschafter (Nachfolger) mit christlicher Weltanschauung. Zuschriften unter Chiffre 03/2015, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

HINWEIS

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen an: anzeigen@kirchenzeitung.at

19. Februar 2015

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Mit EuroMillionen zum Eurovision Song Contest Wer Anteilsschein spielt, hat Chance auf Super VIP-Tickets für die Final-Show und Tickets für die Semifinali. Sie sind heiß begehrt: Eintrittskarten für den Eurovision Song Contest, der im Mai in der Wiener Stadthalle über die Bühne geht. EuroMillionen hat einige davon für seine Spielteilnehmer reserviert. Wer die Chance wahren und Tickets für das Song Contest-Finale oder für die Semifinali gewinnen will, muss mit einem Anteilsschein an zumindest einer der vier Ziehungen von Dienstag, den 17. Februar bis Freitag, den 27. Februar 2015 teilnehmen. Die Österreichischen Lotterien verlosen unter allen an diesen vier Ziehungen mitspielenden Anteilen • 5 x 2 Super VIP-Tickets für Song Contest-Finale am Samstag, 23. Mai 2015 • 10 x 2 Tickets für das Semifinale am Dienstag, den 19. Mai 2015 • 10 x 2 Tickets für das Semifinale am Donnerstag, den 21. Mai 2015 Die Verlosung erfolgt am 27. Februar 2015, die Gewinner müssen sich aus organisatorischen Gründen bis Mittwoch, den 15. April 2015 im Kunden-Service-Center der Österreichischen Lotterien unter Tel. 0810/100 200 melden. 5*-Hotel, Backstage-Führung und Super-VIP-Betreuung Der Gewinn der Super-VIP-Tickets beinhaltet eine Übernachtung in einem 5*-Hotel in Wien, einen exklusiven Transfer vom Hotel zur Stadthalle und zurück, eine Backstage-Führung, Top-Sitzplätze beim Song Contest-Finale, eine Super-VIP-Betreuung während des gesamten Aufenthalts sowie die Anund Abreise. Den EuroMillionen-Anteilsschein kann man in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien und über die Spieleplattform win2day.at spielen.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 07A 07 B

6 AUS 45

112 1X1 X21 2X2 222 X12 3: 1:+

Mi., 11. 02. 15: 8 12 18 19 35 37 Zz: 32 J O K E R: 0 9 1 5 2 4

121 212 111 122 122 211

So., 15. 02. 15: 5 9 14 26 36 38 Zz: 19 J O K E R: 9 1 9 3 9 6

1: +:2 1: 1:0

2: 2:0

2: 2:+

3: +:0

4: 2:0

4: +:+

5: 1:1

5: +:2

ANLIEGEN UND HINWEISE  Trau di! Die Caritas Oberösterreich will ein wärmendes Zeichen der Solidarität setzen und ruft alle Handarbeits-Begeisterten auf, gemeinsam die größte Patchwork-Decke Oberösterreichs zu stricken und/oder zu häkeln. Die Decke soll Farbe ins Leben von Menschen bringen. Im Dezember wird sie in Einzelteile zerlegt und in Caritas-Einrichtungen in ganz Oberösterreich verteilt. Bis 6. Dezember können die fertigen Quadrate abgegeben werden (20 x 20 Zentimeter groß, Muster und Farbe sind egal, es ist nur wich-

tig, dass die verwendete Wolle auch gewaschen werden kann). Abgabe bitte bei den Spar-Caritas-Märkten sowie in den CARLAGeschäften:  Spar St. Forian, Stifterstraße 19; Spar Alberndorf, Hauptstraße 24; Spar Wels, Vogelweiderstraße 9; CARLA Linz, Baumbachstraße 3; CARLA Braunau, Salzburger Straße 20. Oder per Post an: Caritas für Menschen mit Behinderungen, St. Elisabeth, Leondinger Straße 20, 4020 Linz.

 KMB-Reisen / Kultur Mit Begegnung. Das Büro „KMB-Reisen“ hat wieder ein umfangreiches Freizeitprogramm erstellt – Reisen in Europa und in andere Kontinente. Eine Philosophie trägt das Programm: Es werden auch religiöse und weltanschauliche Fragen behandelt, auf Kontakte zu verschiedenen Einrichtungen und Sozialprojekten wird Wert gelegt, auch Begegnungen mit Vertretern des religiösen, politischen und wirtschaftlichen Lebens im Gastland werden ermöglicht.

 Preis der Vielfalt. Die Stadt Linz schreibt den Preis für Integration und Interkulturalität aus. Er ist insgesamt mit 17.500 Euro dotiert. Teilnehmen können alle engagierten Personen, Initiativen, Vereine, auch Pfarren. Einreichschluss ist am 16. März.  Bewerbungen: 7-fach an das Integrationsbüro der Stadt Linz, Kennwort „Stadt der Vielfalt“, Hauptplatz 1, 4041 Linz. Infos: www.linz.at/kultur/50056.asp

KirchenZeitung Diözese Linz

Stricken und häkeln für den guten Zweck

CARITAS

 KMB-Reisen / Kultur mit Begegegnung, c/o Gruber Touristik GmbH, 8020 Graz, Esperantoplatz 1, Tel. 0316/70 89-67 41; http://kmb.gruberreisen.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

19. Februar 2015

bildung – spiritualität – kurs

Wegschauen nicht möglich? Ried/I. Elisabeth Orth liest am Do., 5. März im Stadtsaal, Kirchenplatz 13, Geschichten von Menschen aus der Region, die in der NS-Zeit „hingeschaut“ haben – Pfarrer Mathias Spanlang, Josef Neuwirth, Camilla Estermann, Franz Mittendorfer und Familie Schatzdorfer. Außerdem trägt sie die Geschichte der Tadschikin Dilorom. Dazu laden ein die I­ nitiative „Die Vergangenheit ist nicht tot – sie ist nicht einmal vergangen“, M.u.T., der Treffpunkt

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Glücklich sein – die beste Medizin, Workshop, Fr., 6. 3., 8.30 bis 16.30 Uhr, Ref.: Mag. Thomas Peneder.

Elisabeth Orth liest in Ried

privat

der Frau, das Bildungszentrum St. Franziskus und das Volksbildungswerk. VVK: € 10,–.

Termine Stift Lambach. Am Di., 24. Februar 2015, um 19 Uhr (Sommerrefektorium) spricht Dietmar Winkler, Professor an der Uni Salzburg, zum Thema: „Sind wir noch auf dem Weg zur Einheit? Ökumene – 50 Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil“. Winkler gehört zu den führenden ökumenischen Theologen Österreichs, er arbeitet auch im Vatikanischen Sekretariat für die Einheit der Christen mit. Pro Oriente Linz. „Rom und Konstantinopel. Der lange Weg zur Einheit“. Die Generalsekretärin der Stiftung Pro Oriente, Dr. Regina Augustin, erläutert die gegenwärtige Situation des Dialogs zwischen der römischkatholischen und der orthodoxen Kirche, der zur Zeit ohne Kraft geführt wird. Das war nicht immer so, die Jahre von 1958 bis 1980 waren von dem Wunsch nach Einheit beseelt. Mit ihrer reichen ökumenischen Erfahrung erklärt die Referentin die aktuelle Lage. XX Do., 26. Februar 2015, 19.30 Uhr, Festsaal der Elisabethinen Linz, Eintritt frei.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Meisterschule des Schweigens, Entspannung und Erfahrung des Selbst, Fr., 6. 3., 18 Uhr bis So., 8. 3., 13 Uhr, Ltg.: Valerie Stagel. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Fasten – ein Weg zu sich selbst, spirituelles Fasten und Kneippen, So., 8. 3. bis Sa., 14. 3., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser und Elisabeth Rabeder. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Leben Frauen in Zukunft anders?, Vortrag mit Gespräch, Do., 12. 3., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Beate Zechmeister. Schlägl, Stift  07281/88 01-400 XX Zeit für die Seele – in die Mitte kommen, Meditationstage, Fr., 6. 3., 10 Uhr bis So., 8. 3., 13 Uhr, Ltg.: Josef Dirhammer.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Selbst heilen mit Homöopathie I, Einführungsseminar, Sa., 7. 3., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Sybille Seyffert. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Dem „Sein“ Raum geben, im Hier und Jetzt einfach sein, 4 Nachmittage, jeweils Mo., 9. 3., 13. 4., 11. 5. und 8. 6., 14 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Bete und arbeite, Besinnungstage, So., 8. 3., 16 Uhr bis Mi., 11. 3., 12 Uhr, Ltg.: P. Wolfgang Heiß. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Fasten im Alltag für Gesunde, nach Dr. Buchinger und Dr. Lützner, So., 8. 3. bis Fr., 13. 3., tgl. von 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Roswitha Kettl und Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Im Augenblick leben, Kontemplation und Schneeschuhwandern – intensives Schweigeseminar, Puregg, Salzburg (bei Dienten), Mo., 9. 3., 17 Uhr bis Sa., 14. 3., 14 Uhr, Ltg.: Mag. Markus Göschlberger.

Oblatinnen Linz. Die Schwestern Oblatinnen (Kapellenstraße 8, 4040 Linz) laden am Mi., 25. Februar 2015, um 19 Uhr zu einer Stunde der Barmherzigkeit unter dem Motto „Unter den Augen Gottes und seiner Liebe“. Anschließend präsentieren sie ihre Gemeinschaft.

Angebot der woche

Linzer Passion

Programm von Tenebrae-Musik, Bach & klingender Moderne darbieten.

– eine Konzertreihe von „musica sacra“ in ­Linzer Kirchen.

Ebenfalls in der Minoritenkirche singen die Publikumslieblinge Elisabeth Breuer und Ida Aldria am So., 22. März, 17 Uhr, Pergolesis „Stabat mater“. Begleitet werden sie vom Ensemble Castor aus Linz.

Der Passionszyklus von musica sacra widmet sich Kompositionen, die das Leiden und Sterben Jesu Christi musikalisch umkreisen. Der Zyklus startet am So., 1. März, um 17 Uhr mit dem Konzert von „SINGER PUR“ in der Minoritenkirche. Deutschland führendes Vokalensemble singt erstmals in Oberösterreich und wird ein

Das Merlin-Ensemble Wien führt am Di., 24. März, um 19.30 Uhr in der Ursulinenkirche Kompositionen des Landeskultur-Preisträgers und Professors an der Bruckner-Universität Till Alexander Körber auf.

Singer Pur gastieren erstmals in Linz

Markus Amon

Die KirchenZeitung verlost pro Veranstaltung 1 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Mi., 25. 2. (KW: „Passion“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Sr. Walburga Achleitner ist Vikarin des Schwesternkonvents der Franziskanerinnen in Vöcklabruck Franziskanerinnen

Walburga (25. Februar) Den Namen Walburga habe ich nicht ausgesucht, ich habe ihn als Ordensnamen bekommen. Die hl. Walburga kam als Missions­helferin des hl. Bonifatius von England nach Deutschland. Sie war Benediktinerin und gründete mehrere Klöster als Zentren der christlichen Mission, der Kultur und der Wohltätigkeit. Walburga war Äbtissin in Heidenheim, nach dem Tod ihres Bruders Wunibald übernahm sie die Leitung des Doppelklosters. Sie starb am 25. Februar 779 und ist in Eichstätt (Bayern) begraben. Ich denke, sie war eine mutige, tatkräftige Frau, die heute noch Vorbild sein kann. Das drückt auch das Tagesgebet an ihrem Fest aus: „Gott, du hast der hl. Äbtissin Walburga einen starken Glauben und ein mütterliches Herz gegeben. Hilf uns auf ihre Fürsprache, an deinem Wort festzuhalten und in der Welt deine Güte sichtbar zu machen.“ Die Güte und Barmherzigkeit Gottes sichtbar zu machen ist immer aktuell, ist Leben nach dem Evangelium und franziskanisch. Sr. Walburga Achleitner

19. Februar 2015

freitag, 20. 2. 2015 XX Kremsmünster. Jugendkate­ chese, Thema: Seligpreisungen (Mt 5,1–12), Stift, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Lambach. Die kleine Apfel­ prinzessin, Kasperltheater, Stift, Medien­raum, 16 Uhr, mit dem Kas­ perltheater „Schneiderlino“. XX Timelkam. Einen Jux will er sich machen, Theater, Premiere, Treff­ punkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit der St.Josefs-Bühne Timelkam. XX Wels-Stadtpfarre. Kreuzweg­ andacht am Kalvarienberg, 17 Uhr. samstag, 21. 2. 2015 XX Braunau. The Tiger Lillies, Kon­ zert, Kultur im GUGG, 20 Uhr. XX Linz-Hl. Dreifaltigkeit. Kochen international – Fingerfood, Koch­ kurs, Pfarrsaal, Keller, 14 bis 21 Uhr, Ltg.: Karin Humer. XX Linz, Ursulinenkirche. Ver­ gänglichkeit: „Ach wie flüchtig“, Orgelstationen in der Fastenzeit, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Martina Schobersberger. XX Maria Schmolln. Vorabendmes­ se, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Natternbach. Cremen und Bal­ same aus Kräutern und Harzen, Workshop, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr, Ltg.: Sandra Vielmetti. XX Oberhofen a. I. Kehr um und folge mir nach – Fastenzeit als Ernstfall des Glaubens, Einkehrtag, Pfarrheim, 14 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr, mit Mag. Roman Eder aus Thalgau. XX Schärding. Die Kernölamazo­ nen, Konzertshow, Kubinsaal, 20 Uhr. sonntag, 22. 2. 2015 XX Kremsmünster. Missa super von B. Amon: „Ut re mi fa sol la la sol fa mi re ut“, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Familiensonntag, Das Ge­ heimnis der Liturgie ..., Priesterse­ minar, Harrachstraße 7, eucharisti­ sche Anbetung, Hauskapelle, 13.15 Uhr, Lobpreis und Rosenkranzge­ bet mit den Kindern, 14 Uhr, Vor­ trag und Kinderbetreuung, 14.30 Uhr, voraussichtliches Ende, 16.30 Uhr, hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Night­ fever, Gebet, Gesang, Gespräch,

hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, 18.30 bis 20 Uhr, www.linz.night­ fever.org. XX Linz, Mariendom. Missa St. Cru­ cis von W. Wagner, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, Ltg.: Josef Habrin­ ger, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Linz-Urfahr. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Konzert, Stift, Sala Terrena, 17 Uhr, mit dem Kammerorchester „Camerata Aust­ riaca“, Dir.: Juan Rodriguez.

Die aufstrebende Geigerin Maria Wahlmüller ist Solistin des Konzerts am Sonntag, 22. Februar in St. Flo­­ rian Julia Stix XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Invocabit“, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis. montag, 23. 2. 2015 XX Dorf a. d. P. Versuchung aus der Strudelküche, Volksschule, 19 Uhr. XX Eberstalzell. Fastenseminar, In­ formationsabend, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Hermine Szyhska. XX Feldkirchen a. d. D. Quellen, aus denen Jesus lebte, Liederabend, Bad Mühllacken, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfs­ berger. dienstag, 24. 2. 2015 XX Altenberg b. L. Gott an unge­ wöhnlichen Orten. Religiöse ­Motive

KirchenZeitung Diözese Linz

in der Werbung, Vortrag und Ge­ spräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Günther Waldhör. XX Lambach. Sind wir noch auf dem Weg zur Einheit? Ökumene – 50 Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil, Vortrag, Stift, Sommerre­ fektorium, Ref.: Univ.Prof. Dr. Diet­ mar Winkler. XX Linz. Orgelvesper, Martin-Lu­ ther-Kirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, Or­ gel: Manuel Schuen XX Mondsee. Reliquien, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Leopoldi­ ne Swoboda. XX St. Marienkirchen a. d. P. Burn-out-Prophylaxe, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Monika Decker. mittwoch, 25. 2. 2015 XX Attnang-Puchheim. Fitnessstudio Wohnzimmer, Vortrag, Maximilian­ haus, 10 Uhr, Ref.: Tamara Neumeyer. XX Katsdorf. TEM – Traditionelle ­Europäische Medizin, Vortrag, Pfarr­ saal, 19.45 Uhr, Ref.: Dr. Martin Spin­ ka. XX Linz. Unter den Augen Gottes und seiner Liebe, Gestaltung einer „Stunde der Barmherzigkeit“, Klos­ ter der Oblatinnen, Kapellenstraße 8, anschließend Präsentation der Ge­ meinschaft und Agape. XX Linz. Gregor Sieböck – der Weltenwanderer, Global Change – zu Fuß um die halbe Welt, Reise­ bericht, Schüler- und Lehrlingsheim Don Bosco, Beethovenstr. 13, 19 Uhr. XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Mitterkirchen. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen – s­ agen die Weisheit und ihr Bruder, der Haus­ verstand, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Ried i. T. Prima la musica, Kon­ zert, LMS Ried, 19 Uhr, mit jungen Solisten und Ensembles. XX Waldhausen. Vom Reiz des Christentums: die Perlen des Glau­ bens, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

ausstellung – Flohmarkt – Kabarett – Konzert – Vortrag XX Braunau. Schul-Aufgabe: Ein schöner Ab­ gang ziert die Übung, Kabarett mit Han’s Klaffl, Kulturhaus GUGG, Fr., 20. 2., 20 Uhr. XX Braunau. Ausrasten, Kabarett mit Andrea Händler, Kulturhaus GUGG, Fr., 27. 2. und Sa., 28. 2., 20 Uhr. XX Buchkirchen b. W. Landschriftliche Aufzeich­ nungen, Zeichnung und Lithografie von Mag. Oswald Miedl, Ausstellung, Pfarrzentrum, Eröff­ nung: Fr., 27. 2., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 15. 3., Öffnungszeiten: Di., 9 bis 11 Uhr, Mi., 17 bis 18

Uhr, Fr., 8 bis 11 Uhr, So., 8.45 bis 10.30 Uhr. XX Kremsmünster. Konzert der Celloklasse von Prof. Florian Kitt, Schloss Kremsegg, Konzertsaal, So., 22. 2., 16 Uhr. XX Linz. Pflegeleichte Stauden(misch-)pflanzun­ gen für den Privatgarten, Vortrag, Botanischer Garten, Mo. 23. 2., 18 Uhr, Ref.: Ing. Annemarie Wischenbart. XX Linz. Oper – Richard Wagner: Siegfried. Die Götterdämmerung, Vortrag der Reihe: Meister­ werke der Musikgeschichte, Wissensturm, E.09,

Di., 24. 2., 19 Uhr, Ref.: Dr. phil. Ikarus Kaiser. XX Linz. Ukraine, Vortrag, Wissensturm, Mi., 25. 2., 19 Uhr, Ref.: Univ.Prof. em. Egbert Jahn. XX Niederthalheim. Flohmarkt, Mehrzweckhal­ le, Sa., 28. 2., 8 bis 12 Uhr und So., 1. 3., 9 bis 11 Uhr. XX Ried i. I. Flohmarkt für Rumänienhilfe, Mes­ se-Halle 13, Fr., 27. 2. bis So., 1. 3., Öffnungszei­ ten: Fr. und Sa., 9 bis 18 Uhr, So., 9 bis 13 Uhr. XX St. Agatha. Burundi-Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 21. 2., 8 bis 16 Uhr bis So., 22. 2., 8 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

19. Februar 2015

donnerstag, 26. 2. 2015 XX Alkoven. Allerlei aus Germteig, Kochkurs, Neue Mittelschule, 18 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sr. Mathilde Sattler. XX Arbing. Was wir glauben – die theologischen Fundamente des Christentums, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Dr. Franz Gruber. XX Bad Wimsbach. weit_GEHEN ist HEILSAM, von Kirchschlag nach Assisi, Reisebericht, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kaineder. XX Gaflenz. Kauf und alles wird gut!, Vortrag, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, Ref.: Heidemaria Hofer. XX Grieskirchen. Augenblicke einer Reise durch Äthiopien, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Gabriela Sonnleitner. XX Linz-Hl. Geist. Ich bin ein Weib – und gar kein gutes, ­spiritueller Impuls zu Teresa von Avila, Vortragsraum, 19 Uhr, Ref.: Mag. Ulrike Kreuz. XX Wels-St. Franziskus. Exerzitien im Alltag, Andachtsraum, 20 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Irmgard Lehner. freitag, 27. 2. 2015 XX Gmunden. Hertzklopfen, Jeunesse-Konzert, Pfarrkirche Gmunden-Ort, 19 Uhr, mit dem ­Ensemble Phoen. XX Langholzfeld. Anleitung zum Glücklichsein, Vortrag, Kleiner Pfarrsaal, 19.15 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger.

Liturgie

Mag. Ferdinand Kaineder auf dem Weg nach Assisi. Erzählungen von seiner Pilgerreise sind zu hören am Donnerstag, 26. Februar in Bad Wimsbach.

Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 22. Februar 2015 1. Fastensonntag. L1: Gen 9,8–15 L2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15

pRivat

XX Linz. Benefiz-Suppenessen zugunsten der Aktion Familienfasttag, Landhaus, 12 Uhr. XX Pöndorf. Bibel erleben, Pfarrheim, 16 bis 18 Uhr, mit Mag. theol. Martin Zellinger; Was sagt die Bibel zum Thema „Familie“?, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, mit Mag. theol. Martin Zellinger. XX Puchenau. Da Kreizweg, Kreuzwegandacht in Mundart, Pfarrsaal, 15 bis 16 Uhr, Ltg.: Kons. Johann Ratzesberger. XX Schleißheim. Forschen im äthiopischen Hochland, Vortrag, Gemeindezentrum, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Klaus Katzensteiner. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr.

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse zu folgenden Themen statt: „Verheißungen, die Hoffnung wecken. Das Buch Jesaja“. Bad Ischl, Pfarrheim, Di., 24. 2., Begl.: Franz Kogler. Braunau-St. Stephan, Pfarrheim, Mi., 25. 2., Begl.: Christine GruberReichinger. „Weisungen, die dem Leben dienen. Das Buch Deuteronomium“. Alberndorf, Pfarrheim, Di., 24. 2., Begl.: Angela Wührer. Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 24. 2., Begl.: Hans Hauer. „Gebete, die Halt geben. Das Buch der Psalmen“. Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 25. 2., Begl.: Franz Schlagnitweit. Linz, Pastoralamt, Mi., 25. 2., Begl.: Jörg Schagerl. Scharnstein, Bücherei, Mi., 25. 2., Begl.: Franz Kogler. Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 25. 2., Begl.: Hans Hauer. Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 26. 2., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Gampern, Pfarrheim, Do., 26. 2., Begl.: Franz Kogler. Wels, Cordatushaus, Do., 26. 2., Begl.: Roland Werneck (Exodus). Bad Kreuzen, Kindergarten, Fr., 27. 2., Begl.: Ingrid Penner. „Befreiung, die Zukunft eröffnet. Das Buch Exodus“. Rüstorf, Pfarrheim, Mi., 25. 2., Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. Linz-Stadtpfarre Urfahr, Pfarrsaal, Mi., 25. 2., Begl.: Franz Hubmann. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Alberndorf: 19.30 bis 22 Uhr, Pastoralamt Linz: 16 bis 18.30 Uhr, Rüstorf: 20 bis 22 Uhr.

samstag, 28. 2. 2015 XX Braunau. Religionsfreiheit ist Menschenrecht, Schweigemarsch für verfolgte Christen, 16 Uhr, Treffpunkt: Filzmoserwiese, ab 15.30 Uhr, Route: Salzburger Vorstadt – Stadtplatz – Stadtpfarrkirche, anschließend ökumenische Andacht. XX Linz. Barocke Kammermusik Konzert, Werke von F. Turine, J. S. Bach und G. F. Händel, Martin-Luther-Kirche, 18 Uhr. XX Linz. Mein Herz ist bereit, Konzert, Gustav-Adolf-Kirche, 10 Uhr, mit den Pichlinger Stadtpfeifern. XX Linz, Ursulinenkirche. Vergebung: „Ach, was soll ich Sünder machen“, Orgelstationen in der Fastenzeit, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Martina Schobersberger. XX Wels. Die Zauberflöte für Groß und Klein, Familienorchesterkonzert, Stadttheater Wels, mit dem Städtischen Symphonieorchester, Solisten des Musiktheaterstudios der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Dir.: Walter Rescheneder. sonntag, 1. 3. 2015 XX Lasberg. Rumänien, Reisevortrag, Musikschule, 15 Uhr, Ref.: Franz Karger. XX Linz. Gebetskreis, Krypta der Karmeliten, Landstraße 33, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, anschließend eucharistische Anbetung (findet jeden Sonntag statt). XX Linz, Alter Dom. „SOLO“ – Vio­ line, Musik für Violine solo, 10.30 Uhr, mit Tokio Takeutchi. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis, Ltg. und Orgel: Rupert Gottfried Frieberger. XX Linz, Minoritenkirche. ­Passion: Komm, o Tod, du Schlafes Bruder, musica-sacra-Konzert, Werke von C. de Morales, O. di Lasso, J. S. Bach u.a., 17 Uhr, mit dem Ensemble „Singer Pur“. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Suppen­ sonntag, Pfarrplatz 4, Pfarrstuben, 10 bis 12.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit, anschließend Agape. XX Schlägl. Duette von H. Schütz und J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Hildegard Kuppler und Christopher Zehrer.

Montag, 23. Februar 2015 Hl. Polykarp, Bischof von Smyrna, Märtyrer. L: Lev 19,1–2.11–18 Ev: Mt 25,31–46 Dienstag, 24. Februar 2015 Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh 15,9–17 Mittwoch, 25. Februar 2015 Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 11,29–32

Heiligenfigur der Walburga am Gruftaltar in St. Walburg pattloch Donnerstag, 26. Feb. 2015 L: Est 4,17k.17l–m.17r–t Ev: Mt 7,7–12 Freitag, 27. Februar 2015 L: Ez 18,21–28 Ev: Mt 5,20–26 Samstag, 28. Februar 2015 L: Dtn 26,16–19 Ev: Mt 5,43–48 Sonntag, 1. März 2015 2. Fastensonntag. L1: Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18 L2: Röm 8,31b–34 Ev: Mk 9,2–10


teletipps Sonntag

12.30  Orientierung. (Religion). Vatikan: Bilanz des Konsistoriums – Tunesien: Mohammed-Karikaturen im islamischen Land – Autofasten und Co. – Die Theologie des Nikos Kazantzakis (Autor von „Alexis Sorbas“) ORF 2 13.15  alpha-Lógos. (Religion). Gewalt und Islam. ARD-alpha 19.15  Stationen. (Religion). Glück im Chaos – Leben in einer großen Familie. ARD-alpha u20.15 ORFeins Silver Linings (Drama) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF R. Pilcher: Wahlversprechen und andere Lügen (Melodram). 22.45  Mama Africa – Miriam Makeba. (Dokumentation). Film über die südafrikanische Sängerin Miriam Makeba (1932 bis 2008), die auf Grund ihres Engagements gegen Kolonialismus und Rassendiskriminierung zum Symbol des Widerstands und zur Botschafterin der panafrikanischen Idee wurde. arte 23. februar

20.15  Vincent van Gogh. (Spielfilm, USA, 1956). Ein Leben in Leidenschaft. Eine Filmbiografie des holländischen Malers Vincent van Gogh (1853 bis 1890), die sich mit Respekt an die bekannten Tatsachen in seinem Leben hält. Vorzüglich gespielt von Kirk Douglas, Anthony Quinn u. a. arte u20.15 ORFeins Vorstadtweiber (Serie) ORF 2 Die Millionenshow ARD #Beckmann (Magazin) ZDF Neben der Spur (Krimi). 22.00  Der kleine Mann kämpft für Indien. (Dokumentation). Der Film begleitet Unterstützer und Sponsoren bei ihrem Projektbesuch im Süden von Indien, wo die von Rosi Gollmann gegründete Hilfsorganisation „Andheri“ schon seit 1967 tätig ist. ARD-alpha Dienstag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

22. februar

10.00  Katholischer Gottesdienst (Religion) zur Eröffnung der Misereor-Fastenaktion 2015. Übertragung aus dem Dom St. Peter in Osnabrück. Die Misereor-Fastenaktion 2015 macht auf die Auswirkungen des Klimawandels weltweit aufmerksam. Das Erste

Montag

22. bis 28. Februar 2015

24. februar

u20.15 ORFeins Soko Kitzbühl (Krimiserie) ORF 2 Bürgerforum ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Wie gut ist die deutsche Küche? (Dokumentation).

Di 22.00  Jenseits des Jordan. (Dokumentation). Wohl in kaum einem anderen Land finden wir auf kleinem Raum so viele geschichtsträchtige Orte wie in Jordanien. In ursprünglicher Landschaft liegen hier heilige Stätten des Alten Testaments, die für die drei wichtigen abrahamitischen Religionen gleichermaßen von großer Bedeutung sind. ARDFoto: ORF/makido film alpha 22.30  Der verlorene Sohn. (Spielfilm, D, 2009). Klug konstruiertes, gut gespieltes Drama, das geschickt ein gesellschaftliches Klima zwischen unreflektierter Toleranz und Vorverurteilung ausleuchtet. ORF 2 Mittwoch

25. februar

14.30  Kailash – Zum heiligsten Berg Tibets. (Dokumentation). Der Film begleitet den österreichischen Abenteurer Sepp Eder auf seiner Pilgerreise zum Mount Kailash. 3sat 20.15  Der letzte Frühling. (Spielfilm, F, 2012). Feinfühliges filmi­ sches Porträt einer Mutter-SohnBeziehung, die eine zweite Chance bekommt. arte u20.15 ORF eins Prince of Persia (Actionfilm) ORF 2 Der Bergdoktor ARD Vorsicht vor Leuten (Film) 22.30  Menschen & Mächte. (Dokumentation). Arm trotz Arbeit. Laut einer Studie sind in Österreich rund 490.000 Menschen „Working Poor“, sie verfügen trotz Arbeitsplatz über weniger als 1066 Euro monatlich, Tendenz stark steigend. ORF 2 Donnerstag

26. februar

16.15  Im Reich der Zwergmenschen. (Dokumentation). Die kleinsten Menschen der Welt leben in Neuguinea. Die Kimyal werden höchstens 140 Zentimeter groß. arte u20.15 ORF 2 Rosenheimcops (Krimi) ARD Alles Verbrecher – Leiche im Keller (Krimi) ZDF Der Bergdoktor (Serie). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über die Sehnsucht. ARDalpha

Mi 22.00  F. Dürrenmatt: Der kritische Geist der Schweiz. (Dokumentation). Der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt (1921 bis 1990) war einer der brillantesten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Theaterstücke „Der Besuch der alten Dame“ und „Die Physiker“ sind bis heute Standardrepertoire europäischer Bühnen. Der Archivfilm beleuchtet Leben und Werk Dürrenmatts. arte Foto: SSR/ARTE/ Kehl Freitag

27. februar

12.30  Christen in China. (Dokumentation). In China wächst die Zahl der Christen rasant an. Ihnen genügen Profitstreben, persönlicher Reichtum oder eine Partei- und Bürokratiekarriere nicht mehr als Lebensperspektive. 3sat 20.15  Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach Morgen. (Spielfilm, D, 2015). Zweiteiler über Nachwirkungen des Krieges und des totalitären Regimes. Das Erste u20.15 ORF eins Eurovision Song Contest. Wer singt für Österreich? 22.20  Verdammt in alle Ewigkeit. (Spielfilm, USA, 1953). Im Mittelpunkt der Verfilmung steht die Geschichte des Soldaten Prewitt. Eindrucksvoll vor allem die guten Darsteller Burt Lancaster, Frank Sinatra, Deborah Kerr, Montgomery Clift u. a. ServusTV Samstag

28. februar

13.25  Fast vergessen. (Dokumentation). Norbert Leitner – Messermacher. ServusTV u20.15 ORF eins Der gestiefelte Kater (Animationsfilm) ORF 2 Mordkommission Istanbul (Krimi) ZDF Die Goldene Kamera (Show). 23.35  Wort zum Sonntag (Religion) von Lissy Eichert, Berlin. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Pfarrer Gerald Gump, Schwechat, Niederösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Fotos: privat; Pfarre Zwischenruf von Oberkirchenrat Johannes Wittich, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Basilika Maria Loreto in St. Andrä im Lavanttal, Kärnten. Werke von M. Ragger, H. P. Pöllinger u. a. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von ­Michael König, Diakonie Öster­ reich. „Die Würde bettelnder Menschen ist unantastbar.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Sufismus oder Wahhabismus? Islam in ­Tschetschenien und in der ­tschetschenischen Diaspora. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Konzert am Vormittag. „Music for Queen Caroline“. Georg Friedrich Händel: The King shall rejoice, Coronation Anthem HWV 260; Te Deum in D-Dur, „Queen Caroline“ HWV 280; The ways of Zion do mourn, Funeral Anthem for Queen Caroline HWV 264. Do 10.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt. – (Di) Radioakademie: Hermine Speier – die erste weibliche Angestellte im Vatikan.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

19. Februar 2015

Ehrung n Traun. „Wer bisher glaub­ te, kirchliche Sportfunktionä­ re ­seien nur für Organisationsund Repräsentationsaufgaben geeignet, wurde beim traditio­ nellen Birnstinglturnier der Diözesan­sportgemeinschaft in der Trauner Eishalle eines Bes­ seren belehrt“, freut sich Sport­ seelsorger Christian Zoidl. Die Moarschaft des DSG-Vorstan­ des, bestehend aus August

Schweitzer, Rudi Ransmayr, Ger­ hard Brunnbauer und Christi­ an Zoidl, bewies ein goldenes Händchen und gewann das Tur­ nier ohne Niederlage vor DSG Froschberg und DSG St. Martin bei Traun. Neun Moarschaften stellten sich der Turnierleitung von Gerda Eibensteiner und Ernst Fink, der mit der Diszip­ lin und Fairness der Teilnehmer hoch zufrieden war.

Freut sich über den Sieg beim Birnstinglturnier: die Moarschaft des DSG-Vorstands. Privat

Augen auf Sr. Annemarie Gamsjäger, Missionarin Christi (MC), war als Krankenschwester Mitarbeiterin am Aufbau der Hospizbewegung. Nun in Pension ist sie ehrenamtliche Seelsorgerin im Krankenhaus der Elisabethinen Linz. Sie erzählt, was sie diese Woche unternimmt. Da ich in Pension bin, ist mei­ ne Woche nicht mehr mit Termi­ nen zugepflastert. Ich bin gerne mit der Froschberger Wander­ gruppe unterwegs und versuche für die Menschen um mich her­ um offen zu sein, nehme mir Zeit für ein Gespräch oder einen Kaf­ fee. An jedem Donnerstag bin ich aber fix auf einer Station im Spi­ tal der Elisabethinen, um Kran­ kenbesuche zu machen. Dort hatte ich kürzlich ein interessan­ tes Gespräch. Ein Patient fragte mich: „Wie fasten eigentlich Sie, Schwester?“ Nun, nach einer kur­

Sr. Annemarie Gamsjäger stammt aus Bad Ischl. privat

zen Besinnungspause, kann ich sagen: Ich versuche in der Fasten­ zeit die Augen in einem doppel­ ten Sinn offen zuhalten: nach in­ nen und nach außen. Nach innen heißt: täglich eine halbe Stunde Stille halten, die Stille wirken zu lassen, ohne Ra­ dio, Fernsehen oder Lesen. Das kann Ruhe, aber auch große Un­ ruhe bedeuten, auf die ich „hin­ höre“. Nach außen heißt: Ich wende mich bewusster den Men­ schen zu, die mir begegnen. Ein offener Blick beim Spazierenge­ hen oder ein Lächeln, ein kurzes Gespräch, auch wenn ich es eilig habe. So versuche ich die Fasten­ zeit stiller und bewusster zu gestal­ ten, zu leben und so zu erleben. Mehr über die Gemeinschaft unter www.missionarinnenchristi.de

Erlebe Ergreifendes im Heiligen Land

www.goisrael.de

Entgeltliche Einschaltung

Komm einmal dahin, wo alles begann

Reiseangebote BOTROS TOURS | „Geschichte, Kultur & Begegnung“ | Rundreise durch das historische, spirituelle und biblische Israel, 7 ÜHP/DZ in Mittelkl.hotels, inkl. Transfer, Besichtigungen, dt. Rsl., Flug, ab € 1.390.- p.P. | Tel.: +43-1-50388800 | www.botrostours.at

Pilgern im Heiligen Land

OPTIMUNDUS REISEWELT | „Wir begegnen dem Herrn“ | Sonderangebot für geschl. Pfarrgruppen, Termine n. Wahl, Mind.teiln.zahl: 40, 7 Tg., ÜHP, inkl. Flug, ab € 999.- p.P. | Tel.: +43-1-6071070 | www.optimundus.at


28 Kultur

19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN

Ein Theaterstück über den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann aus Linz

Habsburgs schmutziger Krieg

„Das geht bis zu den Wurzeln des Verbrechens“

In der Bücherflut zum Ersten Weltkrieg widmet sich der wisschenschaftliche Sammelband von Hannes Leidinger und weiteren Herausgebern einer bislang wenig beachteten Seite des Kriegs: den über die Brutalität und Gewalt, die jede bewaffnete Auseinandersetzung mit sich bringt, hinausgehenden Kriegsverbrechen. Die Autoren untersuchen die Grausamkeit der k.u.k. Armee im Osten und Südosten der Monarchie. Die eigene Bevölkerung musste dabei nicht weniger erdulden als die Menschen in den besetzten Gebieten. Ebenso wird das Schicksal der zehntausenden Gefangenen thematisiert wie die Frage, wer die Befehle zu den Kriegsverbrechen gegeben und zu verantworten hat. JOSEF WALLNER Habsburgs schmutziger Krieg. Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914-1918, H. Leidinger, V. Moritz, K. Moser, W. Dornik, Residenz 2014, € 24,90

„Musica Plagiensis“ von 1946 bis 2009 Seit über 40 Jahren betreut Stiftskapellmeister Prof. Rupert Gottfried Frieberger die musikalischen Agenden im Stift Schlägl. Er dokumentiert in seinem neuen Buch „Musikpflege an der Prämonstratenserabtei Schlägl von 1946 bis 2009“ die Musikgeschichte des Stiftes. Der Großteil des Quellenmaterials bezieht sich auf die Musiksammlung und das Archiv des Stifts. Auch die Orgelgeschichte, die im Wirkungsbereichs des Stiftes liegt, wurde vervollständigt. Beeindruckend, mit welcher Intensität und Dichte die Jahre über musiziert wurde, welche Gäste sich ein Stelldichein gaben, was alles an Musik zu hören war. Eine, in der Aufmachung etwas nüchterne, doch gute Inspirationsquelle für Musikinteressierte. ELLE Musikpflege an der Prämonstratenster Abtei Schlägl von 1946 bis 2009, Rupert Gottfried Frieberber, Fabian Edition 2014.

„Eichmann“ ist der schrecklichste Stoff, den er bisher auf die Bühne gebracht hat, sagt Georg Mittendrein, Leiter der Bruckmühle In Pregarten. Das hat auch mit seiner Familiengeschichte zu tun. CHRISTINE GRÜLL

Die letzten Monate waren emotional anstrengend, sagt Georg Mittendrein. Der Leiter des Kulturhauses Bruckmühle in Pregarten bringt Ende Februar „Eichmann“ auf die Bühne. Das Auftragswerk nimmt Adolf Eichmann, den ehemaligen SS-Obersturmbannführer, in den Blick. Er war während der Zeit des Nationalsozialismus für die Vertreibung und Deportation von Juden verantwortlich und leitete dafür ein eigenes Amt. Aufgewachsen ist er in Linz. Ein Anlass für Georg Mittendrein, ihn auf die Bühne zu bringen. Den Täter befragen. „Es ist richtig und notwendig, der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken“, sagt der Wiener Regisseur, der seit zwei Jahren die Bruckmühle leitet, im Gespräch. „Aber wenn man sich die Täter in Erinnerung ruft und sie analysiert, ist man näher an den Wurzeln der Verbre-

Georg Mittendrein, Regisseur und Intendant, gründete u.a. das JuraSoyfer-Theater in Wien und leitete zahlreiche Theater in Deutschland, seit 2013 die Bruckmühle in Pregarten. KULTURHAUS BRUCKMUEHLE

chen dran.“ So hat der Theaterleiter den Autor Rainer Lewandowski mit einem Stück beauftragt, das den Täter selbst befragt: Adolf Eichmann, gespielt von Franz Froschauer, spricht Passagen aus seinen Verhörprotokollen. Sie wurden 1960 in Israel aufgenommen. 275 Stunden lang hat der Polizeihauptmann Avner Werner Less mit Adolf Eichmann gesprochen. Die Aussagen, eine Mischung aus Lügen, vorgespielter Naivität und Gerissenheit, haben im Prozess gegen ihn schließlich zu seinem Todesurteil geführt. Trotzdem ist es ein Theaterstück und kein historisches Protokoll. Begleitet wird Franz Froschauer als Eichmann von einem zehnköpfigen Chor. Er unterlegt und widerlegt den Täter mit nüchternen Fakten bis hin zu Aussagen von ehemaligen KZ-Häftlingen. Musik lässt Zeit für Gefühle. „Musik trägt Emotionen“, sagt der Regisseur: „Durch den Text bist du intellektuell ständig gefordert. Die Musik lässt Zeit, um empfinden zu können.“ Die Sänger/innen vom Chor PregarTon und dem Kirchenchor haben sich von Anfang an auf das schreckliche Thema eingelassen. Ihr Einsatz wird schon jetzt belohnt: Franz Huber, der Chefdramaturg des Linzer Landestheaters, unterstützt die Aufführung. Sie wird jeweils nur einmal in der Bruckmühle und im Linzer Landestheater zu sehen sein. Die eigene Familiengeschichte. Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum Georg Mittendrein das Thema „Nationalsozialismus und Judenverfolgung“ tief berührt. Er ist der Sohn einer Jüdin aus einer Wiener Künstlerfamilie und eines Nazi. Bei den Recherchen zum Stück ist Georg Mittendrein auch der Spur seines Vaters gefolgt. Der ist zur gleichen Zeit wie Adolf Eichmann nach Deutschland und dort in die Österreichische Legion von Nationalsozialisten gegangen. Auf einem Foto ist der Vater als Obersturmführer mit SS-Dolch zu sehen. „Auch wenn man auf Erschütterndes draufkommt, ist es gut, dass man draufkommt“, betont Georg Mittendrein und meint damit auch das Theaterstück selbst. Wer es sieht, muss sich schwierigen Fragen stellen: Wo beginnt das Verbrechen. Und habe ich es auch in mir?  Termine: Donnerstag, 26. Februar, 19.30 Uhr, Bruckmühle Pregarten; Samstag, 28. Februar, 19.30 Uhr, Kammerspiele, Landestheater Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

9. Februar 2015

dein kopf neigt sich mir zu,

Kulturland

deine arme sind weit geöffnet.

wirst du die arme ausbreiten und warten auf mich wirst du da sein und mich halten wirst du zuhören und verzeihen wirst du meine dunkelheit in licht verwandeln

n „Glaube, Hoffnung, Liebe“ in Linz. Am Do., 19. Februar feiert das Theaterstück „Glaube, Hoffnung, Liebe“ von Ödön von Horváth Premiere im Theater am Südbahnhof. Die Tribüne Linz unter der Regie Cornelia Metschitzer bringt den Klassiker auf die Bühne. Ungerechtigkeit, Doppelmoral, Dummheit, Misstrauen, Intoleranz und Obrigkeitshörigkeit sind die Merkmale einer Gesellschaft, in deren Netzen sich Hauptfigur Elisabeth auf ihrem Weg zu ein wenig Lebensglück immer mehr verfängt, bis es für sie keine Hoffnung mehr gibt. Stattdessen gerät sie immer wieder in kafkaeske Situationen, in denen sie sich ständig rechtfertigen muss, ohne zu wissen, wofür. Beginn ist um 19.30 Uhr. XX Folgetermine: Di., 24. 2., Sa., 28. 2., 19.30 Uhr sowie im März.

Ein Wendebild von Hannelore Demel-Lerchster in Antiesenhofen

In einem neuen Licht sehen Ein Christus-Corpus aus Aluminium: Diese bewegte Skulptur ist am Urnenfriedhof in Antiesenhofen zu sehen. Elisabeth Leitner

Die Barmherzigen Schwestern in Linz haben der Künstlerin Hannelore Demel-Lerchster einen Corpus für den Abdruck aus Aluminium zur Verfügung gestellt. Das Besondere daran: Die Skulptur ist um die eigene A ­ chse drehbar, zeigt sich von zwei Seiten. Es ist ein Wendebild, das je nach Drehung unterschiedlich viel Licht durchlässt. Hoffnung ist not-wendend. Hannelore Demel-Lerchster hat ein Jahr an dieser künstlerischen Gestaltung gearbeitet. Das Drehen und Wenden verbindet sie mit Werden und Vergehen, mit Leben und Tod – alles kann in einem neuen Licht gesehen werden, auch das, was auf den ersten Blick ungünstig und negativ erscheint. Der Corpus verändert scheinbar beim Drehen sein Aussehen: Dabei handelt sich um eine Wahrnehmungstäuschung, erklärt die Künstlerin. Geht man von der Skulptur weg, so wird der Corpus nach außen sichtbar, nähert man sich der Skulptur, so wirkt der Corpus wie hineinge-

drückt. Theologisch lässt sich der Zugang so beschreiben: Der Mensch ist Abbild Gottes, er gleicht seinem Schöpfer. Der Mensch ist beispielhaft dargestellt. Es ist der Mensch ­Jesus, der gekreuzigte Christus. Mit ihm wird die Erfahrung von Leid und Tod sichtbar. Das ist Ausdruck der Lebensrealität – und die eine Seite der Skulptur. Die andere Seite spricht von Hoffnung – sie ist not-wendend. Die Künstlerin hat den Auftrag zur Gestaltung vom Kunstreferat der D ­ iözese erhalten, der Pfarrgemeinderat hat sie gut unterstützt, erzählt sie. Der Gießer Wilhelm Lughofer hat die Idee der Künstlerin präzise ausgeführt. Abschließend meint Demel-Lerchster: „Diese Arbeit war etwas ganz Besonderes für mich.“ Eine Wendebild: Der Tod – und die Hoffnung, dass alles in einem neuem Licht erscheint Demel (2)

n Flachsspinnerei in StadlPaura geöffnet. Spinnereiluft schnuppern kann man in der „Lambacher Flachsspinnerei“, die noch einmal ihre Pforten öffnet. Am 21. und 22. Februar besteht von 9 bis 17 Uhr die Gelegenheit, die Produktionshallen in Stadl-Paura, Fabrikstraße 3 zu besichtigen. n Camerata Austriaca in St. Florian. Bevor es für eine Woche auf Konzertreise nach Andalusien geht, macht die Camerata Austriaca Halt in St. Florian. Dort gibt sie am So., 22. Februar, um 17 Uhr in der Sala Terrena des Stiftes ein Konzert. Die Violinsolistin Maria Wahlmüller wird unter der Leitung von Juan Rodriguez Romero zu hören sein, Werke von Gluck, Mozart, Haydn stehen auf dem Programm. n Auszeichnung für Brucknertage St. Florian. Für die engagierte Kunstvermittlung hat das Team der St. Florianer Brucknertage den Bank-Austria-Kunstpreis erhalten. Der Preis ist mit 70.000 Euro dotiert. Die ­private Initiative, die 1997 gegründet wurde, entwickelte sich zu einer bekannten Bruckner-Veranstaltung. Diese wird heuer von 15. bis 21. August fortgesetzt.


30 Personen / Dank/ Werbung GEBURTSTAGE  Am 20. Februar 2015 feiert Msgr. Johann Kaltseis, wohnhaft in Pram, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Haibach ob der Donau und wurde 1959 zum Priester geweiht. Kaltseis war Kaplan in Mondsee, Domvikar in Linz und von 1969 bis zu seiner Emeritierung 2011 Pfarrer von Pram. Zugleich war er ab 1976 Pfarrprovisor von Wendling. Von 1981 bis 2006 war er Dechant des Dekanates Kallham. Kaltseis hilft als Kurat weiterhin in der Pfarre Pram mit.  Am 20. Februar 2015 vollendet Abt emeritus P. José Hehenberger OCist das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Stroheim, studierte in Innsbruck und Brasilien Theologie und wurde 1968 zum Priester geweiht. Seit 1966 ist P. José Missionar in Brasilien, ab 1979 wirkte er in Jacobina. Wegen seines sozialen Engagements wurde er 1989 auf die Todesliste von Großgrundbesitzern gesetzt. Dem vom Zisterzienserstift Schlierbach aus gegründeten Kloster Jequitibá stand er von November 2004 bis März 2014

als Abt vor. Er wirkt weiterhin als Missionar in Brasilien.  Am 20. Februar 2015 wird KonsR Friedrich Reindl, wohnhaft im Haag am Hausruck, 80 Jahre alt. Er stammt aus Rainbach im Mühlkreis und empfing 1964 die Priesterweihe. Nach mehreren Kaplansposten war er von 1974 bis 2001 Pfarrer in Alberndorf und wohnt seither in Haag, wo er als Kurat für das Dekanat Gaspoltshofen mithilft.  Am 21. Februar 2015 vollendet GR P. Fidelis Kepplinger, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Pfarrer in St. Johann und Weinzierl (Diözese St. Pölten), sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Gramastetten und wurde 1973 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgstätigkeit in Vorderweißenbach und Eidenberg kam er 1988 als Pfarrer nach Niederösterreich.  Am 22. Februar 2015 feiert P. Anton Schierl, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Kematen an der Krems und wurde 1957 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kooperatorposten war er von 1968 bis 1977 Pfarrvikar in Adlwang, anschlie-

19. Februar 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

ßend bis 1992 Pfarrer in Mariazell und dann bis 2002 Pfarrer in Eberstalzell.

EHRUNG & DANK

 Am 22. Februar 2015 wird KonsR Mag. Josef Pichler 65 Jahre alt. Er stammt aus Naarn und wurde 1975 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Linz-St. Theresia und Eferding ist er seit 1985 Pfarrer in Haid.

 Roßleithen - Windischgarsten. Die Restaurierung des Altarbildes in der Schulkapelle Roßleithen wird 15.000 Euro kosten. Das Team der ÖVP Roßleithen unterstützt die Sanierung mit 500 Euro. Die Restaurierung wird von Thomas Dimmel aus Leonding unter Mithilfe von Christian Habersack aus Windischgarsten durchgeführt.

 Am 23. Februar 2015 vollendet KonsR Franz Kastberger, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrer in Linz-St. Quirinus, das 70. Lebensjahr. Er stammt aus St. Florian bei Linz und wurde 1969 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Attnang und Linz-St. Quirinus ist er seit 1978 Pfarrer in Linz-St. Quirinus (Kleinmünchen).  Am 24. Februar 2015 feiert GR Mag. Kasimir Zareba seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Osielec (Polen) und wurde 1974 zum Priester geweiht. Zareba ist Priester der Erzdiözese Krakau. 1991 wurde er Pfarrprovisor von Gunskirchen, davor machte er mehrere Jahre Ferienaushilfe in verschiedenen oberösterreichischen Pfarren. Seit 1992 ist Zareba Pfarrer in Lembach.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Pfarrer Gerhard M. Wagner dankt Parteiobmann Horst Baumschlager (re.) und Gemeindevorstand Josef Stummer für die Spende STUMMER

 Stift Kremsmünster. Mit Stolz und Freude konnte kürzlich Sportlehrer Mag. Klaus Thaler (im Bild) von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek das SchulsportGütesiegel in Gold für das Stiftsgymnasium Kremsmünster in Empfang nehmen.

ONLINE-BIBLIOTHEK DER AK OBERÖSTERREICH

Mehr als 15.000 Bücher im Angebot Die AK Oberösterreich bietet seit 1. Jänner 2015 eine digitale, kostenlose Bibliothek für AKMitglieder und alle anderen Oberösterreicher/-innen an. Mehr als 15.000 Bücher machen sie zu einer der größten OnlineBibliotheken Österreichs.

S

eit 1. Jänner 2015 lädt die Arbeiterkammer Oberösterreich unter ooe.arbeiterkammer.at/bibliothek zum Digitalen Lesen ein. Die Bestände werden ständig erweitert und aktualisiert. Vom Roman über Zeitschriften bis zur Fachliteratur zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen bietet das Sortiment mit über 15.000 elektronischen Büchern eine breite Auswahl. Diese e-Books kön-

nen jederzeit über das Internet gelesen oder heruntergeladen und auf PC, eReader oder Smartphone gelesen werden. Die AK Oberösterreich Online-Bibliothek kann einfach und kostenlos benutzt werden: Nach einer einmaligen Registrierung folgt eine Testphase von 14 Tagen, innerhalb derer die AK Oberösterreich ihre neuen Leser/-innen freischaltet. Der Bücherkatalog kann sofort und rund um die Uhr bequem von zu Hause aus genutzt werden. Nach zwei Wochen werden die Bücher unleserlich und geben sich selbst zurück. Wird das Buch noch benötigt, kann es jederzeit erneut entliehen werden.

Technische Informationen, Nutzungsbedingungen, eReader im Test uvm. sind dazu auf der Internetseite der AK Oberösterreich unter ooe.arbeiterkammer.at/bibliothek zu finden.

BUNDESMINISTERIUM

Das vielfältige sportliche Angebot an der Schule wird durch eine neue Turnhalle, die derzeit in Bau ist, noch attraktiver werden. Den Schüler/innen stehen zusätzlich zu den Standardsportstätten rund um das Stift auch große naturbelassene Grünflächen zur Verfügung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen 31

19. Februar 2015

Dialog mit Islam Zu „Unter uns“, Nr. 5, S. 32

Sehr geehrter Herr Wallner! Sie weisen in der Kolumne „Unter uns“ darauf hin, wie wichtig es ist, dass der Dialog zu anderen Reli­gionen, in diesem Fall zum Islam, aufrecht erhalten wird. Vielen Dank für diese Zeilen und den Hinweis auf den algerischen Bischof Pierre Claverie. Wenn der Dialog nicht mehr stattfindet, dann freut sich das „nicht Gute“. Franz Pfusterer, Graz

Mücken und Kamele Empörung im ganzen Land: Der Papst heißt den Klaps auf den Po als Erziehungsmittel gut! Der Papst befürwortet Gewalt an Kindern! Wer Papst Franziskus und seinen Umgang mit Kindern sieht, der erkennt, dass er alles andere als ein Befürworter von Gewalt ist. Und sicherlich nimmt ein Kind, das grundsätzlich die Liebe und Fürsorge seiner Eltern erfährt, durch besagten Klaps weniger Schaden an Leib und Seele, als wenn es mit materiellen Geschenken „abgespeist“ wird (Wohlstandsvernachlässigung) oder wenn es zu früh von der Mutter getrennt wird. Oder wenn es gar durch Abtreibung frühzeitig um sein Leben gebracht wird. Wie sagt Jesus zu den Pharisäern? „Ihr Heuchler! Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.“ (Mt 23, 24). Wilhelm Schöggl, Altenberg

Auch ich nicht Zur Lesermeinung von Sr. M.Thoma Hofbauer, Steinerkirchen: Danke für Ihre offene Stellungnahme! Auch ich bin nicht Charlie! Alois Freudenthaler, neumarkt I. MKR.

Glockenstreit Zum Gerichtsprozess um das Linzer Domgeläut.

Ich wohne seit ca. zwei Jahren in der Nähe der Kirche, daher ist das Glockengeläut für mich Alltag. Für mich bedeutet dieses Geräusch ein Stück Heimat, gehört nicht zuletzt zu unserer Kultur, schon allein deshalb, weil jede Kirche ihren eigenen Klang hat. Ich kann daher nicht verstehen, wie man in so einem Fall die Kirche klagen kann. Und ich frage mich in diesem Zusammenhang – wer war früher da? Der Linzer Dom mit seinen Glocken oder dieser Anrainer? Wenn ich in eine Wohnung ziehe, die in unmittelbarer Nähe zum Dom ist, weiß ich von vornherein, was auf mich zukommt. Und dann auch noch den Papst in diese Sache hineinziehen – sollte Papst Franziskus seine Energien nicht für andere Belange verwenden? Caroline Murauer, Mehrnbach

Bischof em. Maximilian Aichern ließ sich beim ökumenischen Gottesdienst von der altkatholischen Diakonin Elisabeth Steinegger segnen (KiZ Nr. 5). KIZ

Ein Kirchenbild Ein Bischof lässt sich von einer Diakonin segnen! Danke, Bischof Maximilian, für diese Geste, danke der KirchenZeitung für dieses Bild! Dr. Harald Prinz, Enns

Ökumenisch glauben Zum Interview mit Superintendent Lehner (Nr. 5) und zum Leserbrief (Nr. 6)

Auch mich regt der immer noch gleiche Wortlaut im Credo „Ich glaube an die hl. kath. Kirche“ zu Widerspruch auf. Ich bete schon ziemlich lange: „Ich glaube an die heilige christliche Kirche“,“ bzw. „die hl. christlichen Kirchen“. Vielleicht gibt es noch mehr Gottesdienstbesucher, die ähnlich empfinden! Sieglinde Schwarz, Wels

Gebe Gott, dass sich die Visionen unseres Superintendenten und vieler anderer für das Jahr 2017 erfüllen können. Unserem Bischof Ludwig möchte ich wünschen, dass er bleiben und mit großer Kraft daran mitwirken kann, das heißt, mit seiner Liebe und viel Mut jene unter uns „bekehrt“, die trotz aller Bemühungen unserer Seelsorger den unschätzbaren Wert des Zweiten Vatikanums immer noch nicht erfasst haben. Leonore Hügelsberger, Linz

Wahl-Herbsteln Im Oö. Landhaus regiert Nervosität. Die Wahlen herbsteln schon herein. Westring, neues Musiktheater, neue Med-Uni, 10 Regio-Konferenzen für die sinnlose Linzer Ostumfahrung kosten Geld, uferloses Geld. Also einsparen, am leichtesten geht’s bei denen ohne Lobby und ohne Stimme, bei den Behinderten. Bei einem „Chancengleichheitsgesetz“ mit FinanzierungsvorbehaltKlausel lässt es sich leicht Finanzreferent sein.

Europa samt unseren Landespolitikern hat sich in den Neoliberalismus verrannt. Sie stützen die Eliten, haben auf diesem Irrpfad die eigene Bevölkerung verloren. Riesenkonzerne wie Apple betreiben globale Steuerverweigerung, trotz astronomischer Renditen. Bodenständige Firmen hauen ab nach Asien und kippen uns die Arbeitslosen vor die Haustür. Die Gewinnler beteiligen sich nicht an der notwendigen Solidarität für das Gemein­ wesen. Deswegen hatten wir ursprünglich Dorf und Staat gegründet, damit wir schwere Lasten gemeinsam schultern können! Streicht die Wörter „sozial, human und christlich“ aus euren Parteiprogrammen, sie sind Wählertäuschung! Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

Inserat schürt Angst Anzeige in der KIZ Nr. 6, S. 22

Dass auch die KirchenZeitung wirtschaften muss, ist mehr als verständlich. Verständnis fehlt uns allerdings für ein großes farbiges Inserat, wo plakativ vermittelt wird, dass z.B. Eigentumssteuern den Mittelstand, ja unsere Häuser, kleine Betriebe und Bauernhöfe gefährden. Der Staat, der Finanzminister wird wenig Interesse haben, Lebensgrundlagen zu zerstören, schon gar nicht auf Eigenheim zuzugreifen (wie die Kampagne suggeriert), und Vermögenssteuern werden für den Großteil der Menschen sowieso nicht schlagend, denn viele Eigenheime sind meist sowieso mit hohen Kreditschulden belastet. Wenn laut Berechnungen der Universität Linz auf Basis der Österr. Nationalbank das reichste Prozent der Bevölkerung Österreichs 37 Prozent und die reichsten 10 Prozent mehr als 2/3 des gesamten Finanz- und Sachvermögens im Ausmaß von 1.250 Milliarden Euro besitzen, dann ist die vorgeschlagene, bescheidene Vermögenssteuer von 0,5 bis 1 Prozent sehr wohl ein Instrument der längst nötigen Umverteilung, allerdings erfordert es, das Bankgeheimnis abzuschaffen, die Steueroasen zu schließen und die TransaktionsSteuer einzuführen. Von wegen Zugriff auf Eigenheime, deren Wert sich durchschnittlich eher zwischen hundertfünftzigtausend und fünfhunderttausend Euro beläuft. Vielmehr dient die Kampagne zur Erzeugung von Angst und wird damit zum Ausdruck einer neoliberalen kapitalorientierten Gesinnung und ist kein Beitrag, den Mittelstand zu schützen, schon gar nicht um die immer ungerechter werdenden Einkommensunterschiede zu minimieren. Roswitha und Josef Hölzl, Linz

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Sommerurlaub im Februar

DENK mal

Lasterhaftes Die Fastenzeit startet mit dem Aschermittwoch. Früher nahmen die Menschen diesen Startschuss, den Aschermittwoch, als streng gebotenen Fasttag ernster als heute. Früher hießen die Hauptsünden auch noch Todsünden. ernst Gansinger

Hochmütig, hoffärtig wie ein Pfau?

Fresssucht, Wollust, Habsucht, Zorn, Überdruss, Ruhmsucht, Hoffart. – Die Namen, die den Hauptsünden bzw. Lastern gegeben werden, variieren, meinen aber immer Ähnliches. Die katholische Theologin Angelika Walser hat in einem Artikel über die sieben Todsünden geschrieben: „Die theologische ­Reflexion über Begriffe wie ‚Todsünde‘ und ‚Laster‘ gleicht einer Art archäologischen Expedition, einem Wühlen im tiefen Brunnen der Vergangenheit, ohne zu wissen, ob sich die Fossilien, die hier geborgen werden, tatsächlich als wertvoll erweisen.“ In der Fastenzeit soll hier ­Archäologie betrieben werden.

Machen Sie mit. Der Volksmund sagt: „Ehre und Hoffart sind Zwillinge.“ Finden Sie weitere Hoffarts-Sprüche oder Aussagen zu deren Gegenteil. – Wie heißt eigentlich das Gegenteil? – Schreiben Sie uns bis 27. Februar. Wir verlosen zwei Bücher.

fotolia/Tomnamon

Bisher hatte es meine bessere Hälfte immer strikt abgelehnt, die jährliche Wedelwoche im Schnee gegen einige wärmende Urlaubstage im Süden einzutauschen. All meinen zarten Andeutungen zum Trotz. Dazu liebt er den „gfürigen“ Schnee und die dazugehörigen zwei Brettln zu sehr. Und so nehme ich an, dass wir auch in den nächsten Jahren – wie in den vergangenen – im winterlichen Österreich bleiben werden. Nur heuer gab es die große Ausnahme: Denn heuer wartete am anderen Ende der Welt unsere Tochter, die seit Oktober ein Praktikum in Kapstadt absolviert. Also machte sich die Familie auf, eine neue Welt und eine neue Jahreszeit zu entdecken: Südafrika im sommerlichen Februar. Es waren wunderbare, warme Tage. Ich habe sie vom Frühstück bis zum Abendessen genossen. Das Programm war unglaublich abwechslungsreich und jeder Tag brachte neue Eindrücke: Wanderungen, Stadtbesichtigungen, bummeln durch Märkte, sonnige Nachmittage am Atlantikstrand, Weinverkostungen und zwei atemberaubende Safaritouren. Auch mein Mann und mein Sohn genossen die gemeinsame Zeit bei sommerlichen Temperaturen. Ihre Sehnsucht nach dem Schnee kam erst beim Rückflug wieder.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Ich werd‘ noch zum Nachtschwärmer und mit den anderen Spatzen vom Dach pfeifen, wie viel es geschlagen hat, sollten die Dom­ glocken in der Nacht schweigen müssen.

„Mit Sorge blicke ich auf ein Europa, in dem das Kriegs­ geschrei immer lauter wird.“ Erzbischof Justin Welby, Canterbury, verurteilt den Hunger nach Dominanz in dieser Welt

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Beim Denk Mal Nr. 6 (wir luden ein, Persönlichkeiten zu demaskieren oder zu maskieren) haben Edith Schartlmüller aus Dietach (sie maskiert z.B. Papst Franziskus als Engel) und Marianne Ditzlmüller aus Ternberg gewonnen.


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