KiZ-ePaper Nr. 08/2017

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Nr. 8 I 23. Februar 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Fetzenpuppen sind beliebte Andenken an den Ebenseer Fetzenzug.

Reizvolle Fetzen

HÖRMANDINGER

In Lumpen – in Fetzen – feiern. Da steckt überbordende Freude und Ausgelassenheit drinnen. Der Brauch, aus alten Kleidern Faschingskostüme herzustellen, ist zu einem Markenzeichen von Ebensee geworden. Der „Fetzenzug“ zählt seit einigen Jahren sogar zum UNESCO-Kulturerbe. Lachen zu können, Freude zu haben und miteinander zu feiern – das sind Bausteine für ein Welt-Kulturerbe. Auch Mitglieder der Katholischen Frauenbewegung Ebensee leisten ihren Beitrag zum Welterbe. Seit 30 Jahren fertigen sie Fetzenpuppen an und verkaufen sie als Andenken. Der Erlös geht an Menschen in aller Welt, deren Alltagskleider oft aus Fetzen bestehen. Seite 29 und 30

4 Diözese. KiZ-Leserreise nach Malta. 8 Lebendige Kirche. GenerationenGespräche in Weibern. 14 Kath. Jugend. Ersatz für Burg Altpernstein gesucht. 18 Bewusst leben. Mit Büchern durchs Leben. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar Herausforderungen anpacken Manchmal ist es einfach, die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Da hat man Kraft und es fällt leicht, Widerstände, die sich einem in den Weg stellen, aktiv anzugehen und nach Lösungen zu suchen. Da gelingt es, die äußeren und auch inneren Grenzen hinter sich zu lassen.

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Narrisch eben Ein Narr und dennoch geachtet zu sein, das blieb wenigen vorbehalten. Gute Narren und Närrinnen sind selten. Herrscher hielten sich welche. Sie wussten, wie nötig man Leute braucht, der einem den Spiegel vorhalten. Beim Hofnarren konnten sie sicher sein: Er schmeichelt nicht nur um bloß um seines eigenen Rufes willen. Und: Weil er keine Majestätsbeleidigung riskieren muss, wird er ehrlich sein. Narr und närrisch. Das ist ein Spiel an der Grenze. Vielleicht ist man erst dann so richtig bei sich, wenn man auch einmal außer sich ist – vor Freude, vor Entrüstung. Je nachdem. „Narrisch“ eben. Leicht ist es nicht, schnell ist man einmal daneben. Wer möchte schon gern, dass man ihn einen Narren heißt? Und trotzdem haben Narren etwas Beneidenswertes an sich: Vielleicht kommen sie in manchen Belangen näher an die Wahrheit heran. Ein Hang

zur Ehrlichkeit ist damit verbunden, ohne Angst vor dem Verlust des eigenen Rufs. Es gibt eine Selbstvergessenheit zum Guten hin. Wie beneidenswert sind sie, Leute, die einander „narrisch gern“ haben, oder die etwas als „narrisch guat“ empfinden. Vernunft und Verhaltensregeln, vielleicht auch bloß die Schüchternheit, dürfen da ruhig einmal einen Schritt zurücktreten. Freunde, das sind Leute, die sich für einen auch zum Narren machen lassen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

SUSANNE HUBER

susanne.huber@ koopredaktion.at

Und dann gibt es manchmal Zeiten, da fällt es so schwer, Herausforderungen anzupacken. Da kommen oft heikle Situationen gehäuft alle auf einmal auf einem zu und man fühlt sich den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen. Da wird alles zu viel. Hilfreich kann hier sein, wie beim „Ausmisten“ alter Sachen vorzugehen. Sich zu sortieren. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das, was einem herausfordert, anzuschauen, anzunehmen, anzugehen. Wenn es sein muss, auszumisten oder zu entstauben. Oft reicht schon die Entscheidung, sich den schwierigen Dingen des Lebens mutig und voller Vertrauen zu stellen. Das setzt etwas in Bewegung. Plötzlich kommt die Kraft, aktiv zu werden. Manchmal stellt sich dann auch heraus, dass die Widerstände gar nicht so groß sind. In jedem Fall sind sie Chancen, dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln.

wort Der Woche: shakira, Rock- und Pop-Sängerin aus Kolumbien

Empört über Einreiseerlass

Die kolumbianische Sängerin und Grammy-Gewinnerin Shakira hat die von US-Präsident Donald Trump verordneten Einreisebeschränkungen scharf verurteilt. reuters

Migranten kommen nicht in die USA, um Arbeitsplätze zu stehlen. Sie kommen, weil sie eine Chance für ein besseres Leben für ihre Kinder und für sich suchen. Die Latinos haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass die USA das großartige Land sind, was sie heute sind.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Fachtagung Suizid in Schloss Puchberg

„Ich kann nicht mehr weiter“ Wenn die Verzweiflung zu groß ist, denken manche daran, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Wie kann ihnen geholfen werden? Das Wichtigste ist nachzufragen, sagt Claudius Stein vom Kriseninterventionszentrum Wien.

Dr. Claudius Stein ist Psychotherapeut und Ärztlicher Leiter des Kriseninterventionszentrums Wien.

Familie, der Glaube an Gott oder bei Älteren oft auch die Pflege eines Haustieres sind sinnstiftende Werte. Wenn sie nicht mehr halten, ist das ein Alarmzeichen. Doch nicht nur persönliche Krisen lassen Suizid als Möglichkeit erscheinen.

Kriseninterventionszentrum

Christine Grüll

Karl und Josefine S. haben ihre beiden Söhne verloren. Der Jüngere starb durch einen Unfall, als kleiner Bub. Der Ältere an einer inneren Blutung. Die Eltern kämpfen seither mit einer schweren Depression. Alles zu Ende bringen und dann gemeinsam sterben, das waren die Gedanken von Karl und Josefine S. Doch sie haben sich helfen lassen, im Kriseninterventionszentrum Wien. Belastende Lebenssituationen. So wie das Ehepaar S. hadern viele Menschen mit ihrem Schicksal. Manche wählen tatsächlich den Tod. Im Jahr 2015 waren es 1251. Das sind mehr als drei Mal so viel wie jene, die im Straßenverkehr starben. Im Vergleich zu den 1980er Jahren ist die Zahl jedoch massiv zurückgegangen. Das hat mit den Präventionsprogrammen zu tun. Sie wurden für Menschen entwickelt, die an psychischen Erkrankungen leiden, besonders an Depressionen, oder die sich in aktuell sehr belastenden Lebenssituationen befinden. Sie bekommen Unterstützung in verschiedenen Institutionen. Damit sie den Weg dorthin finden, bedarf es einer aufmerksamen Umgebung. Es wird etwas passieren. „Das Wichtigste ist, jemanden in einer tiefen Krise zu fra-

gen, ob er so verzweifelt ist, dass er an Suizid denkt“, sagt Claudius Stein. Der Psychotherapeut betont, dass entgegen eines Vorurteils die meisten, die an Suizid denken, darüber auch sprechen oder indirekt signalisieren: „Ich kann nicht mehr weiter, da wird etwas passieren.“ „Ein Gespräch tut gut und erleichtert die Betroffenen. Der Suizidgedanke tritt dann oft in den Hintergrund“, sagt Dr. Stein. Werte, die Sinn geben. Wer weiß, was Menschen am Leben hält, kann Krisen bei anderen erkennen. Die Liebe zu ihren Söhnen hat dem Leben von Karl und Josefine S. einen Sinn gegeben. Eigene Kinder, die

Eine Erfolgsgeschichte. „Wirtschaftliche Krisen haben einen Einfluss“, sagt ­Claudius Stein: „Wenn die Arbeitslosenrate ansteigt und andere Faktoren dazukommen, steigt auch die Suizidrate.“ Dass sie in den letzten Jahrzehnten massiv zurückgegangen ist, ist eine Erfolgsgeschichte. Sie sei jedoch bedroht, wenn im Sozialbereich eingespart wird, sagt der Psychotherapeut: „Die Diskussion um die Mindestsicherung, die Arme und Benachteiligte stigmatisiert, ist hoch bedenklich.“ Einrichtungen wie die Krisenhilfe Oberösterreich retten Leben. Das Ehepaar S. hat gelernt, mit der Depression umzugehen. Medikamente und Therapien sind dabei ebenso wichtig wie Freundschaften. Und das ­gemeinsame Reisen.

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Fachtagung Suizid – Die Sehnsucht nach mehr Leben Am Freitag, 17. März, 9 bis 17 Uhr laden mehrere kirchliche Institutionen auf Initiative der Telefonseelsorge 142 ins Schloss Puchberg bei Wels. Auf dem Programm stehen ein Vortrag von Dr. Claudius Stein sowie Workshops mit Dr. Reinhold Fartacek, MBA, Christian-Doppler-Klinik Salzburg, Dr. Nestor Kapusta, Universitätsklinik

Wien, Dipl.-Psych. Christiane Schmermer, ARCHE München, Psychotherapeutin Dr. Michaela Mayer und Dr. Michael Rosenberger, Kath. Privatuniversität Linz. Kosten: € 40,–. XX Info: Tel. 0732/76 10-35 31, www. beziehungleben.at/akademie/veranstaltungen/fachtag-suizidpraevention.html


4 Kirche aktuell

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KirchenZeitung Diözese Linz

momente Johannes-Schasching-Institut. Der Bereich der Christlichen Sozialwissenschaften wurde aus dem pastoraltheologischen Fachbereich herausgelöst und als eigenes Institut an der Katholischen Privat-Universität Linz neu errichtet. Als Namensgeber fungiert der Sozialethiker Pater Johannes Schasching SJ aus St. Roman bei Simling, der am 10. März 100 Jahre alt geworden wäre. P. Schasching wirkte nicht nur am Sozialhirtenbrief der Bischöfe Österreichs (1990) mit, sondern hat auch Papst Johannes Paul II. in Sozialfragen zugearbeitet. „Schasching hat einen erheblichen Beitrag zur Erneue­ rung des Sozialkatholizismus und insbesondere zur Modernisierung der kirchlichen Sozialverkündigung geleistet“, betont Univ.-Prof. Dr. Christian Spieß, Professor der Christlichen Sozial­wissenschaften und Vorstand des neuen Instituts.

KiZ-Leser unterwegs in Malta

Ein Eintauchen in die Frühgeschichte Maltas erlebten die fast 200 Teilnehmer/innen bei der KirchenZeitungs-Leserreise 2017. Die Gruppe besichtigte die weltältesten Tempelanlagen (im Bild) in Tarxien. Von 18. bis 24. Februar 2017 erwarten die Reisenden Besichtigungen und Begegnungen im derzeitigen Vorsitzland der Europäischen Union. Zum Abschluss der Reise steht ein Gottesdienst mit dem Erzbischof von Malta Charles Scicluna am Programm. Ausführliche Berichterstattung über die Reise in der KiZ Nr. 9 vom 2. März 2017. kiz/Fellinger

Pro Oriente veranstaltete internationale Liturgiekonferenz in der Katholischen Universität Linz

Gemeinsame Liturgien theologisch vertiefen

Christian Spieß aus Dieburg (Deutschland) ist seit 2015 Professor für Sozialwissenschaften an der KU Linz. Archiv

Eferding. Am So., 26. Februar, um 16 Uhr findet im Pfarrzentrum St. Hippolyt ein „Literarisches Kaffee“ statt. Die Schauspielerin Johanna Paschinger liest „Liebesbriefe berühmter Frauen“, die Musikgruppe „feelfalt“ wird die Lesung musikalisch umrahmen. Das Team des KBW Eferding sorgt für das leibliche Wohl. Karten gibt es im Vorverkauf um 12 Euro bei der Sparkasse Eferding und um 14 Euro an der Abendkasse.

Unter dem Thema „Liturgie als Chance und Herausforderung für die Ökumene“ stand eine von Pro Oriente und der Katholischen Privat-Universität Linz veranstaltete Konferenz. 25 Wissenschafter/innen aus Rumä­ nien, Indien, den USA, Deutschland, den Niederlanden und Österreich diskutierten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Gottesdienstfeiern. Dass unterschiedliche Kirchen miteinander Liturgie – wie etwa das Stundengebet – feiern, ist weit verbreitete Praxis. Bei der Tagung gingen die ka-

Liturgiewissenschafter aus den Kirchen des Ostens und Westens trafen sich von 7. bis 10. Februar 2017 in Linz, unter ihnen der in Asien weithin bekannte Inder Father Baby Varghese (2. von links). Augustin

tholischen, orthodoxen, orientalisch-orthodoxen und evangelischen Expert/innen der Frage nach, wie man gemeinsam gehaltene Feiern theologisch vertiefen kann. Hier kamen zum Beispiel die im Nahen Osten durch radikale Muslime getöteten Christen zur Sprache, die als neuer Typ von Märtyrer gelten und sich Konfessionsgrenzen entziehen. Als Herausforderung, vor der jede Kirche steht, auch jene Kirchen, denen Traditionen „heilig“ sind, wurde die Notwendigkeit der Inkulturation der Liturgie bezeichnet. j. w.


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Oberösterreich 5

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Christ und Wirtschaft

Wohlstand wächst nur für die auf der Butterseite Flexible Arbeitszeiten sind nicht familienfreundlich, sagt Uwe Hildebrand von „Christ und Wirtschaft“. Ein Gespräch über das Vertrauen in die Sozialpartner, die zwei Seiten der Globalisierung und die Unart, Menschen gegeneinander auszuspielen.

Uwe Hildebrand, Vorsitzender von „Christ und Wirtschaft“, ist Kommerzkundenberater bei der Sparkasse OÖ und in der Pfarre Gallneukirchen engagiert.

Interview: Christine Grüll

Christ und Wirtschaft

Die Regierung verlangt von den Sozialpartnern, dass für Vollzeitjobs mindestens 1.500 Euro gezahlt werden. Die Wirtschaft will dafür flexible Arbeitszeiten. Wie nehmen Sie die Diskussion wahr? Uwe Hildebrand: Ich glaube nicht, dass es

re, die nicht so viel leisten können, auszuspielen. Jene, die nichts leisten wollen, sind nicht so zahlreich. Da ist es nicht notwendig, Leute schlechtzureden, die schon an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind.

unüberbrückbare Differenzen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern gibt. In Österreich besteht eine lange Tradition der Sozialpartnerschaft, der es immer gelungen ist, eine einvernehmliche Einigung zu finden. Flexible Arbeitszeiten sind nicht familienfreundlich, aber in dem globalen Konkurrenzumfeld werden wir nicht auskommen, darüber zu reden. Die Politik muss die Rahmenbedingungen klären. Zumindest die Kinderbetreuung muss deutlich ausgebaut werden.

Wie ist es möglich, Christsein im Arbeitsleben zum Ausdruck zu bringen? Hildebrand: Christsein bedeutet, nach be-

stimmten Werthaltungen zu leben, nicht nur auf das große Ganze zu schauen, sondern auch auf jeden einzelnen Betroffenen. Das ist in der Wirtschaft nicht immer einfach. Es ist legitim, Gewinne zu machen. Aber ich kann meinen Beitrag dazu leisten, Wirtschaft und Schöpfungsverantwortung zu vereinbaren.

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Globalisierung schafft Wohlstand für die einen, andere haben Angst, ihre Arbeit zu verlieren ... Hildebrand: Globalisierung schafft Wohl-

stand, aber man muss fragen, wo – vor allem dort, wo man bereits auf der Butterseite liegt, in Europa, in den industrialisierten Staaten. Die Menschen in unterentwickelten Ländern wie in Afrika und Asien haben wenig davon. Die Landwirtschaft bei uns wird massive Probleme haben, weil hier wenig Grundlagen vorhanden sind, um sich im Rahmen der Globalisierung groß bewegen zu können. CETA (Wirtschafts- und Handelsabkommen mit Kanada) ist für die Landwirtschaft kein schönes Thema, für die Industrie sehr wohl. Jede Medaille hat zwei Seiten. Wenn jemand profitiert, gibt es immer auch jemanden, der das nicht tut. In der politischen Diskussion werden die Leistungswilligen gegen jene, die angeblich nichts leisten wollen, ausgespielt. Wie sehen Sie das? Hildebrand: Ich bin der Überzeugung, dass es

gefährlich ist, Leistungswillige gegen ande-

rdnzl / fotolia.com

Christ und Wirtschaft „Christ und Wirtschaft“ (ein Forum der Katholischen Aktion OÖ) ist eine Interessensgemeinschaft von Unternehmer/innen und Führungskräften. Der Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung von Menschen, die ihrem wirtschaftlichen Handeln christliche Werte zugrundelegen. Im Arbeitskreis Kirche – Wirtschaft tauschen sich Vertreter/innen von Diözese, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer regelmäßig aus.

In Kürze Bildungsprogramm für Roma Fehlende Bildung zwingt zahlreiche Roma, ihren Lebensunterhalt mit Betteln zu bestreiten. Ohne Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse ist es ihnen unmöglich, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Caritas OÖ entwickelt derzeit in Zusammenarbeit mit CaritasOrganisationen aus fünf weiteren EU-Ländern im Projekt BERA („Basic education of Roma adults“) ein Basisbildungsprogramm, finanziert vom EU-Förderprogramm Erasmus+. „Es muss an ihr Leben angepasst sein, das von einem ständigen Wohnsitzwechsel geprägt ist. Das heißt, es müssen länder­ übergreifende, flexible Lern-Module entwickelt werden“, sagt Michaela Haunold, Leiterin des Bereichs Armutsmigration in der Caritas OÖ.

Selbstbestimmt leben Wenn die eigene Behinderung Hilfe von anderen nötig macht, führt das in eine Form von Abhängigkeit. Die SelbstbestimmtLeben-Initiative OÖ will im Empowerment-Center in Linz

SLI OÖ

Menschen mit körperlicher Behinderung, mit Psychiatrieerfahrungen oder mit Lernbehinderung auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung begleiten. Peer-Berater/innen – Sozialarbeiter/innen mit Behinderung – begleiten und geben Auskünfte aus eigener Erfahrung. XX Info, auch über die nächsten Sprechtage, unter Tel. 0732/89 00 4613, www.sli-ooe.at


6 Lebendige Kirche momente Traberg. Mehr als 110 Besucher/innen haben den Pfarrsaal in Traberg gefüllt, als P. Wolfgang Haudum über seinen Wechsel von der Direktion des Wilheringer Stiftsgymnasiums in die Pfarrseelsorge referiert hat. Die KirchenZeitung hat in Nr. 3/2017 über seinen Neuanfang als Pfarrer vor einem Jahr und über seinen Blick auf die Zukunft der Pfarrseelsorge gesprochen. In Traberg hat er unter­strichen, was er schon der KiZ gesagt hat: Die Fusion von Pfarren würde deren Flair und Eigen­art zerstören.

Pfarrer P. Wolfgang Haudum bei seinem Vortrag. pfarre Traberg

Der Pilgerweg Via Nova – Munderfing. Der Europäische Pilgerweg Via Nova verbindet die Bischofsstädte Regensburg und Passau mit dem Wallfahrtsort St. Wolfgang im Salzkammergut. Die 1200 km lange Route führt durch 107 Gemeinden in Bayern, Oberösterreich und Salzburg. Von der Grenze im Bayrischen Wald zweigt auch ein Weg nach Pribram, dem „Maria Zell“ Böhmens, ab. Pribram liegt 60 Kilometer südwestlich von Prag. Die beeindruckende Klosteranlage ist seit 1990 wieder das Ziel von Wallfahrer/innen. „Die Via Nova ist ein Angebot, das sich sehen lassen kann und das immer mehr Menschen gerne in Anspruch nehmen“, fasst der Obmann des Vereins Europäischer Pilgerweg – Via Nova, Bürgermeister Josef Guggenberger, das Ergebnis zwölfjährigen Bemühens um den Pilgerweg bei der Generalversammlung in der VIA NOVA-Gemeinde Munderfing zusammen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrkirche St. Paul in Pichling

Das Kreuz in Licht getaucht Eine textile Altarwand schafft in der Kirche St. Paul in Pichling eine neue Atmosphäre. Das Werk ist eine Arbeit von Gerlinde Hasenberger, Autorin, Künstlerin und ehemalige Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Bislang war der Altarraum dominiert von einem großen Kreuz vor einer weißen Wand. Nun sollte der gesamte Kirchenraum erfasst und zu einer Einheit verbunden werden. Pfarrer Werner Grad und der Pfarrgemeinderat wählten aus sechs Vorschlägen die Idee von Gerlinde Hasenberger aus. Die Künstlerin schuf eine Fläche aus Textilien, deren helles Zentrum beleuchtet wird und deren Farben die Glasfenster des Raums in die Gestaltung miteinbeziehen. Die Farben sollen Assoziationen zu Licht, Wasser, Hoffnung und Auferstehung herstellen. Die Reaktionen der Pfarrgemeinde auf die neue Gestaltung sind positiv. „Seit die Altarwand so farbig gestaltet ist, sehe ich auch die Glasfenster wieder“, so eine Kirchenbesucherin.

„Alle Getauften sollen in diesem Kirchenraum nicht nur mit Hinweisen auf Leid und Sterben, sondern auch auf Hoffnung und Auferstehung angesprochen werden“, betont der Pfarrgemeinderat. Pfarre Linz-St. Paul

n Florian- und Severinmedaillen. Diözesanbischof Manfred Scheuer überreichte am 15. Februar 2017 Florian- und Severinmedaillen an Christ/innen, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich und hauptamtlich in den Pfarren und über die Pfarrgrenzen hinaus engagieren. Die Ehrenzeichen sind ein sichtbares Dankeschön für einen unbezahlbaren Einsatz. Die Severinmedaille erhielten: Franz Brunmair (Gaspoltshofen), Lieselotte Danner, Prim. Univ.-Prof. Hofrat Dr. Leonhard Hohenauer, Charlotte Metlicka (Leonding), Siegmund Gaubinger (Bad Schallerbach), Christine Haghofer (Friedburg), OSR Franz Reisenberger, Josef Rossgatterer (Kopfing), Konsulent Ludwig Wenger (Kirchheim im Innkreis), Maria Wolfschluckner (Natternbach), Johann Zeinlinger (Windhaag bei Freistadt). Heinz Häubl und Christiane Sauer, M. A., (beide Linz) wurden mit der Florianmedaille ausgezeichnet. Diözese Linz/Appenzeller


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Pfarren & Regionen 7

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pfarrimpulse

Anna Kleinpötzl und Viktoria Watzinger haben über das Leben von Annas Großmutter, Franziska Kleinpötzl, ein Fotobuch gestaltet. Franziska Kleinpötzl feiert noch im Februar ihren 90. Geburtstag. Eibelhuber

Jugendliche interessieren sich für Geschichten von damals

„Gut auf die Worte aufpassen“ Jugendliche der Pfarre Weibern haben alte Menschen über ihre Lebensgeschichten befragt. Entstanden sind Fotobücher, die kürzlich im übervollen Pfarrsaal präsentiert wurden und die künftig in der Gemeindebücherei zu entlehnen sind. josef Wallner

Den Anstoß gab der Jugendausschuss der Pfarre, die Arbeit lag dann bei den jungen Leuten selbst. Dreizehn Jugendliche, zwei davon Burschen, haben sechs alte Menschen interviewt und mit ihnen über prägende Begegnungen und Erfahrungen ihres Lebens gesprochen. Natürlich hat die Geschichte- und Russisch-Studentin Anna Kleinpötzl vieles über ihre Großmutter Franziska gewusst, aber das „Lebensgeschichte-Projekt“ hat ihr nochmals einen neuen Blick auf deren Leben eröffnet: „Es ist bewundernswert, wie stark sie sein musste.“ Nach dem frühen Tod ihres Mannes rieten ihr alle, die Landwirtschaft zu verpachten. Franziska Kleinpötzl entschied sich anders und übernahm selbst die Verantwortung für den Hof. Von Menschen wie Frau Kleinpötzl kann man für heute viel lernen, betont Viktoria Watzinger. Für die Medizinstudentin ist beeindruckend, dass damals Menschen, die selbst wenig besaßen, eine offene Tür für Flüchtlinge und Soldaten hatten, die auf dem Weg nach Hause waren. „Da sieht man: Zusammenhalt ist wichtig und einander zu helfen, ist wichtig“, so Watzinger.

Bei Bettina Zellinger haben sich besonders die Erzählungen ihrer Großmutter Maria über den Krieg eingeprägt: wie die Kinder bei Fliegeralarm von der Schule heimgeschickt wurden und sich am Weg nach Hause hinter Bäumen versteckt haben – voller Angst, entdeckt zu werden. Auch Enkelin Bettina kannte wie Anna Kleinpötzl die Familiengeschichte ihrer Großmutter, aber es war trotzdem viel Neues dabei, so die Studentin Bettina Zellinger: „Gerade die Kriegserfahrungen dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind ein Mahnmal. Wir müssen gut auf diese Worte aufpassen.“ Die Krankenpflegeschülerin Laura Willich beeindruckt der Lebenswille von Frau Zellinger: „Wie die bald 85-jährige Frau es geschafft hat, trotz aller Schwierigkeiten zu einer Lebenszufriedenheit zu finden, ist berührend.“

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Bettina Zellinger liest aus dem Fotobuch, das sie mit ihren Freundinnen Michaela Dirisamer und Laura Willich über das Leben ihrer Großmutter Maria Zellinger gestaltet hat. Eibelhuber

Brückmühl – Ottnang – Thomasroith. Unter dem Motto „Geben Sie dem Fremden ein Gesicht“ standen kürzlich Gottes­dienste in Bruckmühl, Ottnang und Thomasroith. Zu Beginn der Feier erklang ein orientalisches Instrumentalstück von Fuad Mawed auf der Oud. Mit einer Mischung aus bekannten Liedern und arabischen Liedelementen wurde die Feier zu etwas ganz Besonderem. Der syrische Künstler Achmad Shahab, der seit über ­einem Jahr in Ungenach lebt, hat mit einem Bild zum Gottesdienst beigetragen. „Es ist ein schönes Zeichen, wenn Muslime und Christen gemeinsam feiern und für den Frieden beten“, so Arnold Schmidinger von der Flüchtlingshilfe Region Ottnang/Manning. Die nächsten Gottesdienste dieser Art finden am Sa., 18. März in Schwanenstadt und am So., 23. April, jeweils um 10.30 Uhr in der Basilika in Puchheim statt. Ehrung für Hans Riedler. Mit dem von der Volkshilfe gestifteten „Sozial-Lois“ wurde der ehemalige Leiter der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung und des „B7“ am 8. Februar 2017 ausgezeichnet. Bischof emeritus Maximilian Aichern würdigte in seiner Laudatio das ­vielfältige freiwillige und berufliche Engagement Riedlers. „Zuerst sind wir Menschen, dann Christen, und dann erst alles Weitere“, meint Aichern. Volkshilfe OÖ


Der Pfarrsaal ist voll. Kabarett steht heute auf dem Programm. Auf der Bühne eine Frau, die den ganzen Saal unterhält. Sie hält dem Publikum den Spiegel vor – und alle lachen herzhaft. Kabarettistinnen in der Kirche sind im Kommen. Lydia Neunhäuserer ist eine davon. ELISABETH LEITNER

„Wir verdienen weniger als die Männer und zahlen mehr beim Friseur“, schnaubt die als Ärztin verkleidete Lydia Neunhäuserer auf der Bühne und schaut keck ins Publikum. Die ungerechte Verteilung der meist unbezahlten Hausarbeit, die schlechtere Bezahlung von Frauen im Beruf, Ungerechtigkeiten bei Jobchancen – auch in der Kirche –, das alles macht sie zum Thema. Mit Witz und Charme serviert, können die Leute im Saal darüber lachen. Dass es Kapellmeisterinnen gibt, aber keine Priesterinnen, wird von ihr in einem neuen Lied auf der Bühne besungen – ohne selbst dieses Amt je anstreben zu wollen, „aber Ministrantin wäre ich gerne geworden

Hilfe – Lachen ist und hab’ damals nicht dürfen“, erinnert sie sich an ihre Kindheit zurück. Aber Jammern ist nicht ihre Mission. Vielmehr hält sie dem Publikum einen Spiegel vor. Lydia Neunhäuserer macht Kabarett und Lesungen. Sie nennt ihre Abende „Kabalesungen“, ihr Motto lautet: „Lachen ist ansteckend. Impfen schützt!“. Begonnen hat sie vor Jahren mit Mundart-Lesungen, bald kam das Bedürfnis, auf der Bühne mehr aus sich herauszugehen und mit dem Publikum direkter in Kontakt zu treten. Ihre Veranstaltungen bietet sie nun im pfarrlich-kirchlichen Lydia Neunhäuserer arbeitet als Physiotherapeutin. Sie ist Pilgerbegleiterin und Autorin, leitet Lach-Yoga-Kurse und lebt mit ihrer Familie in Zell an der Pram. STEININGER/SCHATZBERGER

Bereich an. Für das Katholische Bildungswerk oder die Katholische Frauenbewegung zum Beispiel. Da fällt ihr gleich etwas dazu ein: „Der Kuchen, den ich am Vorabend selber backe, für den muss ich am nächsten Tag beim Pfarrbuffet bezahlen – das gibt’s nur bei der kfb!“, bringt sie eine aktuelle Pointe und lacht. Und mit ihr meist der ganze Saal. Einmal ausgesprochen, erleichtert es die Seele – und das Publikum kann darüber schmunzeln. Das Spannende beim Kabarett ist, dass sie nie weiß, was herauskommt.Themen und Pointen überlegt sie sich


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Reportage 9

23. Februar 2017

Zwettler Bet(t)weiba Die Zwettler Bet(t)weiba sind längst kein Geheimtipp mehr. Ihre Herkunft – ein kirchliches Umfeld – verleugnen die Frauen nicht, sondern bauen ihre Erfahrungen als Frauen in Kirche und Gesellschaft mit Gesang, Witz und Humor in ihr Programm ein. Da kann es schon vorkommen, dass Litaneien gesungen und Prozessionen gemacht werden. Am 26. Februar sind die Zwettler Bet(t)weiba, bestehend aus Magda Froschauer, Gerda Schwarz und Elisabeth Mühlböck, in Asten zu erleben.

Zwettler Bet(t)weiba. Volkskabarett vom Feinsten. FROSCHAUER/HAUDUM  „A lustige Eicht“, am So., 26. 2., um 15 Uhr im Raffelstettnerhof in Asten. NEUNHÄUSERER

ansteckend!

Weltweiber Humorvolle, spitze Szenen, dazu eine Portion Musik: das erwartet Zuseher/innen bei einem Besuch der „Weltweiber“. Ihr aktuelles Programm trägt den Titel: „Tua da

zwar im Vorfeld, wie das Publikum darauf reagiert, das lässt sich nicht planen: „Ich bin oft selbst erstaunt!“, gesteht sie und schüttelt den Kopf über sich. Sie kann herzhaft über sich selbst lachen – und das ist ansteckend. Sie ist eine Ente. Männer tun sich manchmal schwerer, über Frauen auf der Bühne zu lachen, als das weibliche Geschlecht, hat sie den Eindruck. Das bedeutet: Frauen müssen sich noch mehr anstrengen, um gut anzukommen. – Kabarett ist für sie Abenteuer: „Ich brauche diesen Nervenkitzel“, sagt sie. Und das, obwohl sie kurz vor dem Auftritt mit sich ringt und sich fragt, warum sie sich das wieder antut. Eines ist ihr dabei wichtig: die Selbsterkenntnis, eine Ente zu sein. Das entlastet sie: „Ich bin kein Gepard, kein Adler. Ich bin eine Ente.“ Sie kann ein bisschen schwimmen, fliegen und watscheln. Ihre Vielfalt, ihre Buntheit zeichnet sie aus. – Mit dieser Gelassenheit geht sie einmal wöchentlich auf die Bühne. Erfolgreich, wie ihr voller Terminkalender zeigt.  www.lydianeunhaeuserer.jimdo.com

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Die Weltweiber machen seit über zehn Jahren Kabarett. WELTWEIBER

Als Pilgerbegleiterin und Meditationsleiterin wird Lydia Neunhäuserer in der Diözese Linz gerne angefragt. PRIVAT

koan Zwang an“. Denn die Weltweiber finden, dass es genug gesellschaftliche Zwänge gibt, da schadet ein wenig Freiheit nicht. Die Frauenkabarettgruppe will mit ihren Themen aufrütteln und dem Publikum den Spiegel vorhalten. Mitspielerinnen sind: Mercedes Falkner, Sandra Ratzenböck, Mathilde Leitner, Christine Reiter, Maria Schörgenhuber, Johanna Wögerbauer, Vroni Zeller, Margit Schwerrer. Der nächste Kabarettabend (nur) für Frauen ist am 10. März im Pfarrzentrum Leonding-Hart.  Fr., 10. 3., 19 Uhr, Harterfeldstraße 2A.


10 Thema Gesetzesentwurf Das Erwachsenenschutzgesetz steht auf vier Säulen: Vorsorgevollmacht. Bei dieser schon bestehenden Einrichtung kann eine Person für den Fall, dass sie nicht mehr entscheidungsfähig ist, eine Person als Vertreter/in bestimmen. Gewählte Erwachsenenvertretung. Bei dieser neuen Einrichtung kann jemand auch dann eine Vertretungsperson wählen, wenn er oder sie nicht mehr voll geschäftsfähig ist. Sie muss die Tragweite aber zumindest in Grundzügen verstehen. Gesetzliche Erwachsenenvertretung. Das ist eine neue Form der Vertretung durch Angehörige. Der Vertreter soll weitergehende Befugnisse erhalten, unterliegt aber mehr gerichtlicher Kontrolle. Der Kreis der möglichen Vertreter wird erweitert. Befristung auf drei Jahre. Gerichtliche Erwachsenenvertretung. Sie ersetzt die Sachwalterschaft. Deutlicher als bisher wird eine Beschränkung der Vertretungsbereiche angeordnet: Eine Erwachsenenvertretung in allen Bereichen ist kein Ziel. Ein Erwachsenenschutzverein muss prüfen, ob eine gerichtliche Erwachsenenvertretung notwendig ist. Befristung auf drei Jahre. Stets gilt: Kontrollen, ob die Vertretung noch notwendig ist, sind vorgeschrieben. Auch vertretende Angehörige und nicht nur berufliche Erwachsenenvertreter (Notare, Rechtsanwälte, Vereine) müssen im Zentralen Vertretungsverzeichnis eingetragen sein. Für Sachwalterschaften nach alten Recht ist ein langsamer Übergang vorgesehen.

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Erwachsenenschutz statt Sachwalterschaft

Mehr selbst entscheiden Eher unbemerkt kündigt sich ein neues Ge­ setz an, das für zehntausende Österreicher/­ innen, die nur eingeschränkt entschei­ d­ungsfähig sind, große Veränderungen bringt: Das Erwachsenenschutzgesetz soll das Sachwalterschaftsrecht ablösen. Viele Familien kennen das: ein älterer Mensch mit Demenzerkrankung oder ein Verwandter mit einer psychischen Beeinträchtigung ist vielleicht mit Bankgeschäften überfordert, bewältigt aber sonst den Alltag. Muss da eine Sachwalterschaft her, also eine Übernahme der Entscheidung durch andere, die vor 33 Jahren statt der Entmündigung eingeführt wurde? Zwar kann man schon heute die Sachwalterschaft auf bestimmte Bereiche beschränken. In der Realität, bemängelt das Justizministerium, wird aber zu oft zur umfassenden Sachwalterschaft gegriffen: Zwischen 2003 und 2015 haben sich zudem die Sachwalterschaftsfälle von 30.000 auf rund 60.000 verdoppelt. Außerdem fordert internationales Recht mehr Selbstbestimmung für die Betroffenen. Neuer Ansatz. Diese Probleme soll nun das Erwachsenenschutzgesetz lösen, das derzeit im Justizausschuss des Parlaments liegt und Mitte 2018 in Kraft treten soll (Randspalte). „Es zeigt einen Wechsel in der Denkweise“, sagt Judit Marte-Huainigg. Die Leiterin des Referats für Grundlagen und Sozialpolitik der Caritas Österreich erklärt: „Die Selbstbestimmung wird deutlich gestärkt: Bevor es zu

einer gerichtlichen Erwachsenenvertretung kommt, haben gelindere Mittel Vorrang. Zudem kann die Erwachsenenvertretung auch auf einzelne Aufgaben beschränkt werden: Ein psychisch beeinträchtigter Mensch erbt zum Beispiel ein Haus, das verkauft werden soll. Das ist eine komplizierte Angelegenheit, für die das Gericht eine Vertretung anordnet. Ist das erledigt, endet auch die Vertretung.“ Besser geeignet. Insgesamt bewertet die Expertin den Gesetzesentwurf positiv, weil er der Unterstützung Vorrang vor der Stellvertretung bei Entscheidungen gibt. Die Erwachsenenvertretung soll auf jene Bereiche eingeschränkt werden, wo es zum Schutz der betroffenen Person notwendig ist. Sie vertraut darauf, dass genügend Budget da ist, um das Gesetz gut umzusetzen. „Es wird aber Zeit brauchen, bis sich das eingespielt hat, da sind auch Probleme zu erwarten“, ergänzt Marte-Huainigg. Karl Bitschnau, Leiter von „Hospiz Vorarlberg“, sagt: „Alle Beteiligten – Betroffene, Vertreter, Gerichte, Familien – werden mehr gefordert werden.“ Grundsätzlich sieht er die Tendenz positiv: „Wir sehen in der Praxis, dass schwerkranke Menschen oft nur vorübergehend entscheidungsunfähig sind. Und dass man den Willen von Menschen mehr respektiert, die mit Entscheidungen überfordert sind, ist auch eine Frage der Menschenrechte.“ Heikel werde die Abwägung, wie viel Selbstbestimmung möglich ist, aber weiterhin bleiben. Heinz Niederleitner

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Für Menschen, die nicht allein alle Entscheidungen treffen können, soll es künftig Erwachsenenvertreter geben. Das können Angehörige, Notare, Rechtsanwälte oder Erwachsenenschutzvereine sein. Franz Josef Rupprecht


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Thema 11

23. Februar 2017

ZUR SACHE Lange Tradition der Krankenbesuche

Kranke besuchen. Die Aufmerksamkeit tut den Patienten gut. FOTOLIA/ JEANETTE DIETL

Besuchsdienst in den Krankenhäusern

„Meine Besuche muntern die Kranken wieder auf“ Edith Frauenhoffer und ihr Team besuchen regelmäßig Patienten aus ihrer Pfarre in den Krankenhäusern. PAUL STÜTZ

Zuerst Schmerzen und Sorgen, dann, wenn es wieder besser geht, Langeweile und Einsamkeit. Diese Themen prägen häufig den Alltag der Patienten im Krankenhaus. Gut tut es da, wenn man jemanden zum Reden hat. Freunde, Familie oder auch Menschen aus der eigenen Pfarre, die sich für Besuche Zeit nehmen. Wie Edith Frauenhoffer, die mit den Kranken aus ihrer Pfarre LinzSt. Theresia Kontakt aufnimmt. Die Leiterin eines 20-köpfigen Besuchteams führt sie ihr Dienst in die Krankenhäuser. Seit etwa 20 Jahren ist das so. „Ich habe mich am Anfang gefragt, ob ich diese Besuche als Kranke selbst möchte“, erzählt sie: „Da ich die Frage mit Ja beantworten konnte, habe ich

Ich bin da.für Der vielfältige Einsatz der Pfarrgemeinderäte. Eine Serie zur PGR-Wahl am 19. März 2017

Teil 2 von 4

mit dem Dienst begonnen“. Die meisten Menschen freuen sich über den in Papier verpackten Mozarttaler und das Billett, das Frauenhoffer mitbringt. „Ich gebe etwas her, ich sammle aber keine Spenden“, betont sie. Kranke aufmuntern. Die Anonymität der Stadt sorgt dafür, dass sie die überwiegende Mehrheit der Kranken vorher nicht kennt. „Das ist kein Nachteil“, meint Frauenhoffer. Neben kurzen Kontakten ergeben sich teilweise auch längere Gespräche. „Ich merke schon, wie die Besuche Kranke aufmuntern können. Ich gehe nicht mit einem Trauergesicht ins Krankenzimmer, lass meine eigenen Probleme zu Hause. Nur die Kranken sind wichtig“, berichtet Edith Frauenhoffer, die in ihrer Pfarre vielseitig tätig ist: als Lektorin, Kommunionspenderin, Wortgottesdienstleiterin, Mesnerin und Pfarrgemeinderätin. Bei einer älteren Dame, die sie einmal besucht hatte, wurde es überhaupt eine langfristige Beziehung. „Sie hatte niemand, und da habe ich mich um sie gekümmert und Besorgungen gemacht. Bis zu ihrem Tod.“ Der Dienst an den Kranken ist für sie selbstverständlich. „Das ist einfach etwas, das ich für die Menschen tun kann. Außerdem ist krank sein nicht so schrecklich. Es gehört zum Leben dazu und in der Regel kann man wieder gesund werden“, sagt sie. Wenn sie jemand, den sie besucht hat, genesen wiedersieht, freut sie sich jedenfalls sehr.

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„Ich war krank und ihr habt mich besucht. (...) Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ . Diese Jesus-Worte aus dem Matthäusevangelium sind die biblische Basis für den Krankenbesuchsdienst, den es in der Pfarre Linz-St. Theresia seit über 50 Jahren gibt. Anders als bei der Krankenhausseelsorge, bei der fix Angestellte Theolog/innen arbeiten, kümmern sich um den Besuchsdienst Ehrenamtliche. Derzeit sind es 20 Frauen, die regelmäßig zu den Kranken gehen. Darüber hinaus wird monatlich die Krankenmesse gefeiert. Einmal im Jahr sind alle Kranken und ihre Angehörigen zum Krankensalbungsgottesdienst in die Pfarrkirche eingeladen.

Schenkt den Kranken ein Billett, eine Süßigkeit und ihre Zeit: Edith Frauenhoffer. KIZ/PS

Caritas-Arbeit. Organisatorisch ist der Besuchsdienst in der Pfarre Linz-St. Theresia beim Fachausschuss Soziales angesiedelt. In anderen Pfarren wird der Dienst meistens von deutlicher kleineren Teams betreut. Gleich ist aber überall, dass nur diejenigen Besuch bekommen, die das möchten. Das wird vom Krankenhaus vorher abgeklärt unter strenger Wahrung des Datenschutzes.


12 Panorama stenogramm Kirchlicher Umweltpreis. Der österreichische kirchliche Umweltpreis 2018 ist ausgeschrieben. Die katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten regten Pfarrgemeinden ihrer Kirchen in einer Aussendung an, bis zum Jahresende neue nach-

23. Februar 2017

Arbeitszeit

Forderung nach „Ruhe-Gesetz für Kinder“ Der Katholische Familienverband ist „entsetzt“ über den vorgesehenen 12-Stunden-Arbeitstag. Als „entlarvend, bestürzend und beschämend zugleich“ hat Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes (KFÖ), die Debatte um die Ausweitung der Tagesarbeitszeit von zehn auf zwölf Stunden bezeichnet. Ausschließlich Interessen der Arbeitgeber und -nehmer stünden im Fokus, während Bedürfnisse der Kinder völlig aus-

Anna Kirchengast ist Vertreterin der katholischen Umweltbeauftragten in Österreich. anna kirchengast/opernfoto

haltige Projekte in den Bereichen Energie und ökofaire Beschaffung durchzuführen. Anna Kirchengast, Vertreterin der katholischen Umweltbeauftragten, erinnerte an diesbezügliche Beschlüsse der Österreichischen Bischofskonferenz vom Herbst 2015. Einreichungen sind bis 31. Dezember 2017 möglich. u Infos unter: www.schoepfung.at

Bibel-Einheitsübersetzung. Ab April soll eine elektronische Fassung der neuen Einheitsübersetzung der Bibel in Form eines E-Books vorliegen; vorgesehen sei darüber hinaus eine frei zugängliche Online-Version auf der Homepage des deutschen Katholischen Bibelwerks (www. bibelwerk.de), wie Geschäftsführer Joachim Traub mitteilte. Die bisherige Einheitsübersetzung ist auf der Homepage bereits kostenlos abrufbar. Jubiläum. Zum 70. Jahrestag der Gebetsgemeinschaft „Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden der Welt“ (RSK) haben hunderte Gläubige am Sonntag in Wien einen Gottesdienst gefeiert. Der RSK geht auf den Wiener Franziskaner Petrus Pavlicek (1902–1982) zurück, der sich um eine Verbreitung der marianischen Frömmigkeit von Fatima in Österreich bemühte.

KirchenZeitung Diözese Linz

Kinder bräuchten Zeit, Stabilität und Verlässlichkeit. Diese Bedürfnisse würden bei einem 12-Stunden-Arbeitstag völlig außer Acht gelassen, kritisiert Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes. kna

Leopold Wimmer, KMBÖ-Vorsitzender, fordert: „Gerechter Lohn für ein faires Anstellungsverhältnis“, keine Senkung der Mindestsicherung und eine Erhöhung des Mindestlohns. kMBÖ

geblendet seien, kritisierte Alfred Trendl unlängst in einer Aussendung. „Die Sozialpartner diskutieren, unter welchen Bedingungen ein 12-Stunden-Arbeitstag zumutbar ist; die Frage, ob ein 12-Stunden-Kindergartentag für ein drei- oder vierjähriges Kind zumutbar ist, wird nicht einmal gestellt!“ „Kinderverachtend“. Das Thema Kinder komme in der Diskussion lediglich im Zusammenhang mit den Öffnungszeiten der Kindergärten vor, bemerkte der Verbandspräsident. Es sei jedoch „kinderverachtend und zynisch“, wenn beklagt werde, dass zu wenig Betreuungseinrichtungen 12 Stunden und mehr geöffnet sind oder wenn gefordert werde, die Kindergarten-Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Wirtschaft anzupassen. „Ruhe-Gesetz für Kinder“. Trendl warf die Frage auf, ob analog zum Arbeitsruhegesetz nicht „so etwas wie ein Ruhe-Gesetz für die Kinder“ nötig sei. „Wir können sie nicht wie Spielfiguren durch die Gegend schieben! Kinder brauchen Zeit, Stabilität und Verlässlichkeit.“ Durchaus würden kinder- und familienfreundliche Regelungen existieren, wie etwa die Elternteilzeit vorzeige: Mit diesem Recht sei die Regelung verbunden, Ausmaß und Lage der Arbeitszeit zu verändern und an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Dennoch gelte hier: „Eltern müssen sie einfordern und auf familienfreundliche Arbeitgeber hoffen.“

Fairen Anteil am Klimaschutz leisten

MIVA ist erfreut über Spendenergebnis

Die Katholische Männerbewegung Österreich (KMBÖ) fordert gerechtere Lohnverhältnisse im Dienstleistungsbereich, etwa in der Gastronomie, in der Textilindustrie oder Güterbeförderung. Dort seien Löhne unter 1500 Euro brutto für eine Vollzeitanstellung üblich, kritisiert die KMBÖ in einer Aussendung. Nach Angaben des Sozialministeriums seien rund 356.500 Beschäftigte davon betroffen. Dass der Verdienst vieler Menschen nicht viel höher sei als die Mindestsicherung, spreche gegen die Lohnverhältnisse in Österreich, sagt KMBÖ-Vorsitzender Leopold Wimmer.

Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) kann für das Jahr 2016 rund 5,3 Millionen Euro Spendeneinnahmen verzeichnen, wie sie in ihrem Jahresbericht mitteilte. Damit konnten insgesamt 2784 Fahrzeuge finanziert werden. Die MIVA, ein Hilfswerk der katholischen Kirche, kooperiert jedes Jahr mit Projektpartnern in rund 60 Ländern. Bei ihren Projekten handelt es sich ausschließlich um die Finanzierung von Fahrzeugen für Pastoral- und Entwicklungszusammenarbeit sowie für medizinische Versorgung in den ärmsten Ländern der Welt.


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Panorama 13

23. Februar 2017

Bischof Manfred Scheuer (links) und Patriarch Louis Sako besuchten die zerstörte Christenstadt Batnaya in der NiniveEbene im Nordirak. pulling/kathpress

Die ersten Christen sind zurück

Besuch in der Ninive-Ebene im Nordirak Der Linzer Bischof Manfred Scheuer war gemeinsam mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Sako auf Lokalaugenschein in der vom IS befreiten Region westlich von Mosul. Einst lebten in der Kleinstadt Batnaya in der Ninive-Ebene rund 15 Kilometer nordöstlich von Mosul 3000 christliche Familien. Als im Sommer 2014 die Terrormiliz IS vorrückte, mussten alle fliehen. Die Bewohner von Batnaya gehörten zu jenen mehr als 120.000 christlichen Flüchtlingen, die nur ihr nacktes Leben retten konnten. Die gesamte Ninive-Ebene war christenfrei. Mehr als zwei Jahre wütete und hauste die IS-Terrortruppe in Batnaya. Vor rund drei Monaten konnten kurdische Verbände die Stadt zurückerobern. Bischof Scheuer stattet dem fast vollständig zerstörten Städtchen gemeinsam mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Sako einen Besuch ab. Trümmerfeld Batnaya. Schwer bewacht von Soldaten und Leibwächtern bahnen sich Scheuer und Sako den Weg durch die Trümmerfelder zur St.-Kyriakos-Pfarrkirche. Das Innere und Äußere der Kirche ist verwüstet, die Wände sind mit Hassparolen beschmiert, einer großen Marienstatue wurde der Kopf abgeschlagen. An der Wand einer Seitenkapelle finden Scheuer und Sako Schmierereien in schlechtem Deutsch: „Oh ihr Kreuzsklaven. Ihr habt keinen Platz in Islamischenland. Entweder gehst du raus oder wir töten dich.“ –

Stammten diese Terroristen aus Deutschland? Oder gar aus Österreich? Wie überall, wo der IS wütete, wurden Gräben und Verteidigungsstellungen angelegt, Tunnel gegraben, Minen und Sprengfallen verlegt. Die Minen konnten von den kurdischen Truppen weitgehend entfernt werden. Batnaya ist und bleibt auf absehbare Zeit ein Trümmerfeld, schwer bewacht von kurdischen Truppen und christlichen Milizen. Ob die christlichen Bewohner jemals zurückkehren können? Hoffnung in Telskof. Einige Kilometer entfernt in der Kleinstadt Telskof lebt die Hoffnung. Einst wohnten hier 8000 Christen. Demnächst werden es zumindest wieder 200 sein. Sie hätten sich entschlossen, in die einst blühende Stadt zurückzukehren, berichtet Pfarrer Salar. Er wird mit ihnen zurückkehren. In Telskof war der IS nur wenige Tage, bevor er von den Kurden mithilfe amerikanischer Luftschläge zurückgedrängt werden konnte. Hier blieben die Häuser relativ gut erhalten. Die Infrastruktur ist freilich völlig zerstört. Mut und Glaubensstärke. In der provisorisch wiederhergestellten Pfarrkirche von Telskof feiern Patriarch Sako und Bischof Scheuer einen Gottesdienst, zu dem viele frühere Bewohner und Christen aus den umliegenden Dörfern und Städten gekommen sind. Mehr als 1000 Menschen drängten sich in der völlig überfüllten Kirche. Bischof Scheuer spricht den Menschen beim Gottesdienst Mut zu, in

ihrer Heimat zu bleiben und ihre befreiten Dörfer und Städte wieder neu zu besiedeln. Er zeigt sich tief betroffen vom Ausmaß der Zerstörung in der Region, zugleich aber auch beeindruckt vom Mut, der Glaubensstärke und der Zuversicht der Menschen. Hilfe ist nötig. „Wir wollen hier in unserer Heimat bleiben und unsere Stadt neu aufbauen“, ergreift am Ende des Gottesdienstes ein Familienvater das Wort. „Aber wir brauchen Hilfe“, fügt er hinzu. Und auch Patriarch Sako hofft inständig, dass aus Österreich Hilfe kommt. Die chaldäische Kirche bemüht sich zwar nach Kräften, den Wiederaufbau zu unterstützen und hat dafür 400.000 Euro Soforthilfe auf die Beine gestellt, doch die Christen im Irak werden es ohne Hilfe von außen nicht schaffen. Das ist hier allen klar. Auch dem Linzer Bischof. Er hat im Rahmen seines Irak-Besuchs Patriarch Sako mit dem Kardinal-König-Preis ausgezeichnet. Dieser ist mit 10.000 Euro dotiert. Das kann freilich nur die „Initialzündung“ für noch mehr Hilfe sein, wie er sagt. Nach der Messfeier segnet Patriarch Sako auf einem Hügel über Telskof ein großes Metallkreuz, das in der Nacht beleuchtet ist. Für die Bewohner von Telskof ist es ein Zeichen ihrer Entschlossenheit, von Neuem zu beginnen und ihren christlichen Glauben, ihre Kultur und ihre Sprache zu bewahren. Das Kreuz leuchtet wieder über der Ninive-Ebene. Die ersten Christen sind zurück. georg pulling

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14 Oberösterreich

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Katholische Jugend Oberösterreich sucht anstatt der Burg Altpernstein neues Begegnungszentrum

„Es darf keine schlechte Kopie sein“ Bald ist endgültig Schluss und die Katholische Jugend muss „ihre“ Burg Altpernstein in Micheldorf nach 70 Jahren verlassen. Eine Sanierung wäre zu teuer. Was sich Jugendliche von einem neuen Begegnungszentrum wünschen und wie es dann weitergeht, berichtet Christoph Burgstaller von der Katholischen Jugend. Heimelige Stimmung. Veranstaltungen wie die Klampfnwochen trugen zum Kultstatus der Burg Altpernstein unter den Jugendlichen bei. Haijes

Interview: Paul Stütz

Vor einem Jahr entschied die Diözesanleitung, dass die Burg Altpernstein als Begegnungszentrum der Katholischen Jugend nicht mehr weitergeführt wird und in drei bis vier Jahren komplett auszieht. Jetzt wird die Jugend die Burg bereits im Sommer verlassen. Wieso? Christoph Burgstaller: Wir haben gesehen,

dass sich einige Burgmitarbeiter nach der Entscheidung rasch verabschiedet haben. Wir haben versucht, neue Leute zu finden. Das ist nicht leicht, wenn es ein definiertes Ende gibt. Außerdem wollten wir nicht, dass es ein langes, schleichendes Dahinsiechen wird, und wollen deshalb die Zeit verkürzen, die wir dort noch offen haben. Und dann mit einem Fest zu Pfingsten aufhören und einen guten Endpunkt wählen. Dort soll gewürdigt werden, was Gutes geschehen ist, und nicht den Chancen, die es vielleicht gegeben hätte, nachgetrauert werden.

dern einen eigenen Spirit entwickeln. Wir haben im Rahmen der Kinder- und Jugendaktivitätenerhebung eine große Umfrage in allen Pfarren durchgeführt. Was wünschen sich die Jugendverantwortlichen für das neue Begegnungszentrum? Burgstaller: Die Leute wollen eine zentrale

Lage mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr, ein spezielles spirituelles Angebot, eine gute Küche. Und viele Möglichkeiten für Betätigungen. Das ist wenig überraschend. Hat es da wirklich eine große Befragung gebraucht? Burgstaller: Ich glaube, es ist gut, in einer

Christoph Burgstaller, Leiter der diözesanen Jugendstelle. valerie burgstaller

Ist Ihnen die Entscheidung schwergefallen? Burgstaller: Die Burg musste aufgegeben

werden, weil Brandschutz und Denkmalschutz die Renovierung zu teuer gemacht hätten. Dennoch war ich lange traurig. Ich habe ganz viele Menschen, die mir wichtig sind, auf der Burg kennengelernt, auch meine Frau. Aber wir können als Katholische Jugend nicht in der Vergangenheit verhaftet bleiben. Was kommt nach der Burg? Burgstaller: Das neue Zentrum soll keine

schlechte Kopie des Originals werden, son-

solchen Situation, die viele Emotionen auslöst, sich gründlich zu überlegen: Was brauche ich überhaupt in Zukunft? Die Planung zum neuen Begegnungszentrum zieht sich schon etwas in die Länge. Burgstaller: Wir wollen ja nicht nur ein Be-

Die Favoriten? Burgstaller: Die gibt es, aber ich will das

nicht vorwegnehmen. Ich will nicht etwas ins Rennen schicken und dann ein Favoritensterben produzieren. Der Trend geht eher in die Richtung, dass eine bestehende Immobilie adaptiert wird und nicht etwas komplett neu gebaut wird. Wann gibt es eine Entscheidung? Burgstaller: Ich gehe davon aus, dass wir

Ende Juni sagen können, wohin die Reise geht. Mit Herbst 2017 wollen wir in die konkrete Umsetzung gehen. Die Übergangslösung? Burgstaller: Wir rechnen dann noch min-

destens zwei Jahre Umsetzungszeit. In der Zeit nutzen wir andere Bildungseinrichtungen in der Diözese Linz. Wir kooperieren zum Beispiel mit dem Karlingerhaus in Königswiesen.

gegnungszentrum für ein Jahr, sondern wir möchten eines für lange Zeit. Was wir jetzt investieren, wird sich nachher auf jeden Fall auszahlen.

Was würden Sie auf den Einwand sagen, ob es für die kleiner werdende Zielgruppe der „katholischen Jugendlichen“ überhaupt ein Begegnungszentrum braucht? Burgstaller: Es gibt auf jeden Fall genug Pub-

Wo soll das neue Begegnungszentrum sein? Burgstaller: Vom Mühl- und vom Innvier-

likum, wenn wir uns nicht nur auf die Kernkreise reduzieren und nur katholische Jugendgruppen dort hinfahren dürfen. Wenn wir einladende Kirche sind, wie es uns generell gut ansteht, dann sind wir gut dran. Vielleicht finden diese Jugendlichen daran Gefallen und denken sich: Das ist eine coole Sache – so kann Kirche auch sein.

tel soll es öffentlich gut erreichbar sein, war ein häufig genannter Wunsch in unserer Befragung. Daraus ergibt sich fast zwangsläufig der Zentralraum. Eine Stadtrandlange rund um Linz oder Wels ist aus jetziger Sicht am wahrscheinlichsten.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

23. Februar 2017

Unwesentliche Fragen des Glaubens. Teil 3

Müssen Christen mutig sein? Heilige. Martyrerinnen und Martyrer. Die Mystikerinnen. Mutig waren sie, sagt man. Aber: Müssen Christen mutig sein? MATTHÄUS FELLINGER

N

ein. Um die Antwort vorwegzunehmen. Nein, Christen müssen nicht mutig sein. Aber sie können es. Man stelle sich vor, es gäbe nur mutige Leute. Eine ziemlich Katastrophe wäre es. Zum Mut gehört schon auch Qualität. Mutig, aber dumm, das wäre eine verhängnisvolle Kombination, vor allem dann, wenn man mit dem Mut die Waghalsigkeit meint – und mit seinem eigenen Mut Kopf und Kragen der anderen riskiert. Ohnehin ist es nicht so einfach mit dem Mut. Er kommt in ganz unterschiedlichen Gewändern daher und ist oft nicht leicht zu erkennen. Und: Manchmal wäre schon viel gewonnen, wenn man nur dem Unmut nicht so viel Raum gäbe. Der gewöhnliche Mut. Da wäre der Mut schlechthin. Die Grundform sozusagen. Da fasst sich ein Mensch ein Herz. Etwas in ihm sagt Ja. Ich will. Ich tue es. Der Mutige weicht nicht aus, er stellt sich der Situation. Aber schon wird es kompliziert. Die Demut. Die Demut ist eine besondere Form von Mut. Kirchlich ist sie hoch geachtet, andere sagen: überbewertet. Man soll sie nicht schlechtreden. Eine Fähigkeit zur Zu-

wendung steckt in ihr – eine Hochachtung vor dem, dem man begegnet. Man muss nur zwei kleine Buchstaben hinzufügen: ein E und ein L, dann wird aus der Demut eine neue Mutgestalt, nämlich der: Edelmut. Er besticht keinwegs mit einer dem gewöhnlichen Mut bisweilen nachgesagten Sturheit, sondern mit Eleganz. Klar, und sympathisch. Auch so kann man mutig sein. Mit Ruhe und in freundlicher Geradlinigkeit. Großmut und Langmut. Gewöhnlich schreibt man dem Mut etwas Heftiges, eher Momenthaftes zu. Es gibt auch die ausdauernden Formen: den Langmut, der Geduld hat, und den Großmut, dem ein sehr weites Herz zu eigen ist. Er verliert die Geduld nicht so schnell. Eltern sollten auf ihn setzen. Die Kinder auch. Hochmut. Beim Mut ist es wie bei den Engeln. Es gibt den Gefallenen. Dem Hochmut wird etwas Sündhaftes nachgesagt – wenn er seine Nase höher tragen zu müssen meint als die anderen. Aber es kann auch eine ganz ehrliche Stimmung sein. Eine heitere Frohmütigkeit, wie es im Lied heißt: „Nun sind wir alle frohgemut, so will es Gott gefallen“ – Gotteslob Nr. 950 übrigens. Übermut. Der Übermut ist eine problematische Mut-Variante. Manchmal stolpert er

über die eigenen Füße, meint, er wäre allein maßgeblich – schon ist es passiert. Man sollte doch auch den Kopf dabeihaben. Anmut. Zweifellos eine der schönsten Gestalten des Mutes ist sie: die Anmut. Vielleicht deshalb tritt sie in weiblicher Gestalt in Erscheinung. So überhaupt nichts Überfallsartiges hat sie an sich. Anziehend wirkt sie, niemand würde ihr Erscheinen als Zumutung empfinden. Aber sogar Letztere, die Zumutung, hat ihre gute Seite. Wer mir etwas zumutet, traut es mir immerhin zu. Schwermut und Wehmut. Es fällt nicht leicht, mutig zu sein. Besonders dann nicht, wenn Mut als Schwermut in Erscheinung tritt – und weh tut. Es braucht sie, die Schwermütigen und die Wehmütigen, die die Dinge nicht nur mit Gleichmut auf die leichte Schultern nehmen, sondern sich zu Herzen gehen lassen. Da wünscht man ihnen, dass sie jemanden treffen, der sie mit Frohmütigkeit ansteckt. Starkmut. „Thymos“ nannten die Griechen den Mut. Das bedeutet auch: Lebenskraft. Die Lebenswurzel, könnte man sagen. Tief drinnen sitzt sie im Menschen – und macht ihn stark. Wo jemand sich nicht gehen lässt, sondern selber geht. Das ist er. Laut Bundeshymne, dritte Strophe, ist er sogar staatstragend. „Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig lasst uns schreiten.“ Also: Nur Mut.


Sonntag

8. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 26. Februar 2017

Von Vögeln und Lilien Geld. Essen. Gesundheit. Kleidung. Die Sorge darum soll das Leben nicht prägen. Man darf sie gelassen Gott anvertrauen.

Evangelium Matthäus 6,24–34 Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: sie säen nicht, sie ernten nicht und sie sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch,

ihr Kleingläubigen? Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen: Jeder Tag hat genug eigene Plage.

1. Lesung Jesaja 49,14–15 Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich verlassen. Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst, wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht.

2. Lesung 1 Korinther 4,1–5 Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes. Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich treu erweisen. Mir macht es allerdings nichts aus, wenn ihr oder ein menschliches Gericht mich zur Verantwortung zieht; ich urteile auch nicht über mich selbst. Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der mich zur Rechenschaft zieht. Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird. Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.


WORT ZUM SONNTAG

Macht euch keine Sorgen

© WIKIMEDIA COMMONS

B

ei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe,

Das klingt nach Werbung, die uns tagtäglich verspricht, dass man uns alle Sorgen abnehmen möchte: Die Lebensversicherung, der Bausparvertrag – alle sorgen sich darum, dass wir keine Sorgen mehr haben. Und eigentlich ist es doch genau das, was sich alle wünschen: keine Sorgen mehr zu haben. Man muss Jesus im heutigen Evangelium sehr genau zuhören. Es geht um falsche und richtige Sorgen. Mit dem heutigen Evangelium stellt uns Jesus ganz deutlich die Frage: Was ist mir wichtig? Wofür lebe ich? Für wen und was bin ich da? Und Jesus nennt klipp und klar die Dinge beim Namen: Wer dem Mammon dient, wer die Nebensache zur Hauptsache macht, der ist für ihn jemand, der gott-los geworden ist. Euch aber, sagt er, muss es zuerst um das Reich Gottes gehen und um seine Gerechtigkeit – und dann kommt alles andere. Macht euch also keine Sorgen! An diesem Faschingssonntag möchte ich meinen Kommentar mit einigen Wünschen beenden: Der gute Gott zaubere ein Lachen auf eure Lippen, damit ihr Freude verschenkt und Mut macht. Er bewahre den Frohsinn im Herzen, damit keine Bosheit euch überfallen kann. Er lasse den Humor in euch wachsen und reifen, damit ihr euch leichter nehmen könnt. Er schenke euch den Sinn zu spielen, damit ihr jung bleibt noch im Alter. Sonnenschein und Regen komme auf eure Haut, damit sie euch vor den Falten des Ärgers bewahren.

von ihm kommt mir Hilfe.

Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg; darum werde ich nicht wanken. – Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg;

ZUM WEITERDENKEN Henry Miller hat das Wort geprägt: „Man muss viel lachen, ehe man Gott näherkommen kann.“ Demnach sind wir in der Kirche noch ziemlich weit von Gott entfernt – oder, was meinen Sie?

darum werde ich nicht wanken. Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre; Gott ist mein schützender Fels, meine Zuflucht. Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit!

GERT SMETANIG

Schüttet euer Herz vor ihm aus!

und Burgkirchen am Inn sowie

ist Pfarrer von Mauerkirchen

Denn Gott ist unsere Zuflucht.

Dechant im Dekanat Braunau.

AUS DEM ANTWORTPSALM 62

 sonntag@kirchenzeitung.at

Den Autor erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Bücher können Generationen verbinden. Zuerst liest der Großvater dem Enkel vor, später einmal kann sich das umkehren. ArtFamily/fotolia.com

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Omas Heringssalat 4 Portionen leicht

20 Min. + Koch­ zeiten

Andrea Kromoser ermuntert in ihren Workshops Eltern und Großeltern zum Vorlesen und gemeinsamen Lesen mit den Kindern. Oft weckt sie dabei längst vergangene Kindheitserinnerungen. brigitta hasch

Zutaten 2 Kartoffeln (speckig) 1 gekochtes Ei 1 großer Apfel (säuerlich) 200 g Heringsfilets 80 g Essiggurkerl 1 kleine rote Zwiebel 120 g Mayonnaise 3 EL Sauerrahm 5 Kapern Salz & Pfeffer (weißer) Estragonsenf Petersilie

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Zubereitung Kartoffeln und Ei kochen und schälen, Apfel schälen und entkernen. Heringe eventuell wässern, damit sie nicht zu salzig sind. Die Zutaten in mundgerechte Stücke schneiden. Kapern und Petersilie fein hacken, alle Zutaten für die Marinade gut vermischen und abschmecken. Fisch, Apfel, Kartoffeln, Ei, Gurkerl und Zwiebel in die Marinade geben und gut umrühren. TIPPs Den Salat sollte man mindestens eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Zum Servieren kann man den Salat mit gekochten Eierscheiben und Petersilie dekorieren. roter heringssalat Statt den Kartoffeln verwendet man dazu gekochte rote Rüben.

Mit Büchern dur Der Bub sitzt gespannt auf dem Schoß des Großvaters. Dieser verstellt beim Lesen sei­ ne Stimme und macht lange Pausen, um die Dramatik zu erhöhen. – Später wird sich das Kind wahrscheinlich nicht nur an die Ge­ schichte, sondern auch an diese Situation erinnern. Denn mit dem Lesen und beson­ ders dem Vorlesen ist immer ein Stück Emo­ tion verbunden. Lesen ist Familiensache. Eltern sind die ersten Vorbilder für Kinder. Das ist auch beim Lesen so. Greifen die Eltern zu Büchern, wer­ den dies auch die Kinder tun. „Wichtig ist, dass man den Kindern die Möglichkeit dazu gibt“, sagt Andrea Kromoser: „Kinderbücher

Mag. Andrea Kromoser, Literaturvermittlerin und Initiatorin des Projekts „Familienlektüre“. www. familienlektüre.at

gehören dorthin, wo sie Kinder selbstständig erreichen können. Und wenn sie von den Erwachsenen sehen, wie man Bücher auf­ schlägt und darin blättert, werden auch sie sorgsam mit ihnen umgehen.“ In ihren Workshops mit Eltern erlebt die Expertin immer wieder Unsicherheiten, wenn es ums Vorlesen geht. Manche kön­ nen oder wollen die Stimme nicht verstel­ len, oder sie scheuen sich, Gefühle zu zei­ gen. Aber: „Beim Vorlesen kann man nichts falsch machen“, beruhigt sie. Kinder können Bilder lesen. Schon mit einfachen Bilderbüchern lernen Kinder, wie eine Geschichte funktioniert. „Dazu muss ein Kind noch nicht selber lesen können. Allein das genaue Hinsehen und Hinhö­ ren genügt.“ Für Andrea Kromoser ist klar, dass Leseförderung Aufgabe der Familie ist. „Die Basis muss hier gelegt werden, und zwar möglichst früh. Pädagogen können das nicht leisten, sie können aber darauf auf­ bauen“, erklärt sie. Leserituale. Die „Gute-Nacht-Geschichte“ ist eine beliebte Gelegenheit zum Vorlesen. Aber prinzipiell kann man jede Tageszeit zur „Lesezeit“ machen. Ganz besonders geeig­


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Im Alltag 19

23. Februar 2017

Böser Tratsch hinter dem Rücken der besten Freundin

Schwer enttäuscht Meine beste Freundin sagt Unwahrheiten über mich, nur damit sie bei anderen besser dasteht. Gestern erzählte sie beim Fortgehen, dass ich „nur“ in der Hauptschule war und sowieso nicht so viel checke. Ich habe aber Matura gemacht. Selina (20 Jahre) ist enttäuscht und traurig. Sie glaubt, dass Julia auf sie neidisch ist.

urchs Leben net sind auch die Ferien. „Gehen Sie mit der Familie in einen Buchladen. Jeder soll sich für den Urlaub ein Buch aussuchen. In der freien Zeit kann man dann die Bücher austauschen und gemeinsam darüber reden“, schlägt Andrea Kromoser vor. Bücher als Gesprächsanlass. Um mit heiklen Themen zu den Eltern zu kommen, nutzen Kinder und Jugendliche gerne Figuren aus Büchern. „Wenn sie mit den Eltern darüber diskutieren, ob sich der Romanheld richtig oder falsch verhalten hat, kann sich dahinter ein ganz anderes, eigenes Problem verbergen. Jeder, der über ein Buch redet, redet auch ein bisschen über sich selbst“, ist die Niederösterreicherin überzeugt. Buchtipps. Das „richtige“ Buch gibt es nicht. Doch von der Illustration erwartet Kromoser „eine gewisse Ästhetik“. Typische Männer-Frauen-Rollenklischees haben in Kinderbüchern nichts verloren, ebenso wie Diskriminierung von Rassen oder Religionen. „Der wichtigste Punkt ist aber: Das Buch muss Spaß machen. Lassen Sie Ihr Kind in der Bücherei selbst aussuchen. Als Alternative können Sie ja ein zweites Buch nach Ihrem Geschmack mitnehmen.“

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Keinen guten Selbstwert? Menschen mit geringem Selbstwert stellen sich permanent selbst in Frage, vergleichen sich mit anderen, fühlen sich nicht geliebt, nicht schön und/oder gut genug. Sie hegen ständig Selbstzweifel. Diese sind wie innere Kritiker, wie strenge Eltern, die ihr Kind erbarmungslos kritisieren: „Ist ja eh klar, dass du das nicht geschafft hast. Du bist ja sowieso ein Versager! Dich mag sowieso keiner!“ Sie versuchen durch ein hohes Leistungsstreben die Anerkennung zu bekommen, die ihnen fehlt. Viele neigen auch zu Neid und Missgunst und werten andere genauso ab wie sich selbst. Für mehr Selbstbewusstsein. Menschen mit positivem Selbstwert fühlen sich in ihrem Leben wohl und geliebt. Sie wissen, dass sie ihr Leben und ihre Umwelt selbst gestalten und mit Problemen und Herausforderungen umgehen können. Mit folgenden Gedanken können Sie Ihren Selbstwert stärken: • Sie selbst sind der Maßstab! Vergleichen Sie sich nicht mit anderen und schon gar nicht

Beratung Andrea HolzerBreid beziehungleben.at Beratungsstelle linz beratung@kirchenzeitung.at

mit Models aus Zeitschriften und Fernsehen! • Selbstlob stimmt: Bemerken Sie Ihre Erfolge und loben Sie sich selbst! • Nehmen Sie Komplimente gern und dankend an! • Beruhigen Sie Ihren inneren Kritiker! Trösten Sie sich mit folgenden Sätzen: „Du hast das gut gemacht! Ich mag dich, so wie du bist! Du wirst das schaffen, auch wenn es diesmal noch nicht funktioniert hat!“ • Tun Sie das, was Sie lieben und was Ihnen Freude bereitet. Darin sind Sie gut! • Tun Sie Ihre Arbeit für sich und nicht, um dafür gelobt oder belohnt zu werden. • Suchen Sie Kontakt zu liebevollen und positiven Menschen. • Tanken Sie rechtzeitig auf. Machen Sie Pausen, in denen Sie Freude erleben. • Sagen Sie rechtzeitig, was Sie brauchen. Warten Sie nicht (wie ein Kind) darauf, dass jemand anderer Ihre Probleme löst. • Ziehen Sie Grenzen. Wer sich selbst achtet, wird von anderen geachtet. Klärende Aussprache. Selina wird Folgendes zu ihrer Freundin sagen: „Du hast gestern beim Fortgehen gesagt, dass ich ‚nur‘ in die Hauptschule gegangen sei und nichts checken würde. Das hat mich sehr verletzt! Ich möchte nie wieder, dass du bei Freunden Abwertendes über mich erzählst. Ich bitte dich, Positives von mir zu erzählen. Ich mache das auch von dir. Ich möchte, dass wir weiterhin Freundinnen sein können. Ich danke dir dafür!“

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Aschermittwoch eröffnet die Fastenzeit Gottesdienstes wird ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet. Die Worte, die dabei gesprochen werden – „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ und „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ – verweisen auf die Bedeutung dieses alten Symbols. Seit dem 11. Jahrhundert ist dieser Brauch durch Papst Urban II. existent. Der Priester erinnert die Gläubigen damit daran, dass nun die 40 Tage der Buße und des Verzichts gekommen sind und der Mensch sich auf Ostern, das höchste christliche Fest, mit Körper und Seele vorbereiten soll. Im 12. Jahrhundert wurde festgelegt, dass die Bußasche von Palm- und Ölzweigen der Vorjahres gewonnen werden muss. Die nachvatikanische Neuordnung der Liturgie besagt, dass diese Asche nach vorangegangenem Evangelium gesegnet und an die Gemeinde ausgeteilt wird. b.h.

Asche steht für Vergänglichkeit und ist das zentrale Symbol des Aschermittwochs. Mit dem Aschenkreuz, das sich die Christ/innen im Gottesdienst auf die Stirn zeichnen lassen, bekunden sie die Bereitschaft zur Umkehr und zu einem Neubeginn. Sich fastend einschränken – beim Essen und Trinken, aber auch beim Konsum von Genussmitteln – ist eine Grundvoraussetzung zur Gesundung von Leib und Seele. Asche ist ebenso ein Symbol der Buße und Reue. Schon die Menschen im Alten Testament „hüllten sich in Sack und Asche“, um ihrer Bußgesinnung Ausdruck zu verleihen. Asche wurde außerdem als Reinigungsmittel verwendet, daher auch das Symbol für die Reinigung der Seele. Den Besucher/innen eines AschermittwochDie Asche reinigt uns symbolisch von Schuld und ist der Boden für neues Leben. alois litzlbauer

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RatMal

kiz mit witz Mann: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land?“ Spiegel: „Geh einen Schritt zur Seite, Dickerchen, ich seh nix!“

A E

Ein Firmenchef kommt verstört nach Hause. „Aber Heinrich, was ist denn mit dir los?“, fragt ihn seine Frau. „Ach, Liebling, ich habe heute aus Spaß den Eignungstest für unsere Lehrlinge gemacht. Ich sage dir, ein Glück, dass ich schon Direktor bin!“

Was ist ein Cowboy ohne Pferd? – Ein Sattelschlepper! Koala müsste man sein: 20 Stunden am Tag schlafen, die restliche Zeit essen und entzückend aussehen!

© Philipp Hübner

Zwei Golfer spielen bei Wind und Regen. Sagt der eine: „Stell dir vor, meine Frau hat mich doch tatsächlich gefragt, ob ich ihr nicht im Garten helfen könnte?“ Sagt der andere: „Bei dem Sauwetter!“

A B F

E

C A B D D

D

B C

E

B E D

F D E

F

C B C

C

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinander stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

A Lösungswort der letzten Woche: „Haslach“.


KirchenZeitung Diözese Linz

23. Februar 2017

DAS FIND ICH TOLL

Lilli und Lola

 Dschungel im Kindergarten. Für den Fasching wurde der Pfarrkindergarten St. Josefshaus in Ebensee zur Dschungelwelt umgestaltet. Kinder, Eltern und Kindergarten-Team bastelten ein Baumhaus in den Palmen, einen Schachteldschungel, ein Affenparadies, einen Krokodilsumpf und ein Dschungelrestaurant.

Es waren einmal zwei ganz besondere Freundinnen. Die eine hieß Lilli und die andere Lola. Warum sie so besonders waren, wirst du gleich erraten … Lilli hat geheimnisvoll funkelnde grüne Augen und trägt ein buntes, kurzes Fellkleidchen. Ihre Freundin heißt Lola. Sie ist schon ein wenig älter als Lilli und trägt ein elegantes, graues Pelzmäntelchen. Jetzt hast du es sicher erraten! Die beiden Freundinnen sind zwei zierliche kuschelige Katzendamen. Sie sind sehr sportlich. Und sie lesen gerne und interessieren sich für die neuesten Katzenbücher. Sie hören lustige Katzenmusik und können auch ganz zauberhaft singen. Lilli ist am Vormittag immer mit dem Lernen beschäftigt. Sie ist sehr neugierig und gerne mit anderen Katzenkindern zusammen. Manchmal aber ist das Lernen ziemlich anstrengend. So viel muss in den kleinen Katzenköpfchen Platz haben: Mäusekunde und gesunde Ernährung, Laufen und Klettern, Wald- und Wiesenunterricht, Körperpflege und Erste Hilfe, Ordnung halten und gutes Benehmen und noch viele andere wichtige Sachen. Am Nachmittag aber ist Zeit zum Spielen und sich mit Freundinnen zu treffen.

BALDUIN BAUM

Und endlich hat auch der behäbige Winter dem ungestümen Frühling Platz gemacht. Es wird jeden Tag wärmer und Lilli kann

GOTTRIED GRABNER

jetzt wieder oft draußen herumtollen. Heute hat es Lilli besonders eilig, ihre Freundin Lola zu besuchen, denn sie muss ihr sofort etwas ganz Wichtiges erzählen. An diesem sonnigen Frühlingsnachmittag hat es sich Lola unter dem Haselstrauch im Garten gemütlich gemacht. Nach langen Spaziergängen über Wiesen und Felder und einer schmackhaften Mäusemahlzeit liegt sie wohlig hingestreckt im weichen Gras und lässt sich von den warmen Sonnenstrahlen ihr rundes Bäuchlein kitzeln. Lilli flitzt zu Lola in den Garten. Noch ganz außer Atem schreit sie: „Lola, Lola, ich muss dir etwas verraten! Etwas ganz, ganz Wunderbares! Mama macht Babypause!“

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ZITA EDER

(Wie geht es weiter mit Lilli und Lola? Das lest ihr in der nächsten KirchenZeitung!)

So verwandelte sich der Kindergarten in ein tierisches Dschungel-Erlebnisparadies. HÖRMANDINGER  Der fliegende Ferdinand. Zita Eder ist die Autorin unserer neuen Katzengeschichten von Lilli und Lola. Der Ferdinand ist allerdings ein sportliches Pferd und er lebt mit der zierlichen Mona auf einem wunderschönen Waldbauernhof. Bis sie eines Nachts zu einer unglaublichen Reise aufbrechen.  Der fliegende Ferdinand, Zita Eder, Gottfried Grabner (Illustrationen), Verlag Lesewelten, www.lesewelten.com.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

26. Februar bis 4. März 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. februar

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in MünchenNeuhausen. „Halt in unsicherer Zeit.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Neue Studie: Wo Seelsorger „der Schuh drückt“? – Manfred Lütz. Der Theologe, Arzt und Bestsellerautor (u.a. „Der blockierte Riese. PsychoAnalyse der katholischen Kirche“) im Gespräch. – „Da muss sich etwas ändern…“ Gedanken zu „500 Jahre Reformation“. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Oberösterreich. Vom Aussterben bedroht – Der Beruf des Landarztes. ORF 2 23.05  Mama Afrika (Dokumentarfilm). Miriam Makeba war die erste südafrikanische schwarze Sängerin, die es zu internationalem Ruhm brachte. Sie verband in ihren Liedern Melodien aus den Townships mit Jazzelementen. Der Dokumentarfilm erzählt das außerordentliche Leben dieser großartigen Sängerin. ORF 2 Montag

27. Februar

20.15  Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (Komödie, A, 1962). Liebeleien und Campingklamauk auf einer kleinen Mittelmeerinsel. Knallbunte Schlagerkomödie nach dem Schema der 50er Jahre. BR 23.35  Evangelium (Dokumentarfilm). Der Theatermacher Pippo Delbono ging in ein Flüchtlingslager und nahm Kontakt zu den CampBewohnern auf. Langsam fassten sie Vertrauen zu ihm, und in Pippo Delbono reifte die Idee für ein Theaterprojekt. Der Dokumentarfilm erzählt mit großer Feinfühligkeit und Intensität von heutigen Flüchtlingsschicksalen. arte Dienstag

28. februar

21.05  Lacherfolge mit Otto Schenk und Helmuth Lohner. Eine Sternstunde des Humors ist garantiert, wenn zwei Vollblutkomödianten gemeinsam auf der Bühne stehen. ORF III 22.15  Das große Vergessen (Dokumentation). Demenz bei jungen Menschen. ZDF Mittwoch

1. märz

16.45  Feierabend (Religionsmagazin). ORF 2 17.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Aschermittwoch. ORF III

Morgengedanken vom Komitee des Weltgebetstags der Frauen, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 22.45 12 Years a Slave. Beruhend auf den Memoiren von Solomon Northup, erzählt der Film die Geschichte eines Afroamerikaners, der in den USA des 19. Jahrhunderts als freier Mann in den Nordstaaten lebt, bis er entführt und als Sklave in die Südstaaten verkauft wird. Regisseur Steve McQueen fokussiert darauf, was Sklaverei mit Menschen anrichtet. ORF Foto: ORF/Disney/Buitendijk eins 18.45  Aschermittwoch der Künstler. Was im Leben wirklich zählt, um die Besinnung auf das Wesentliche, darum geht es beim Aschermittwochgottesdienst der Künstler mit Kardinal Reinhard Marx im Münchner Liebfrauendom. BR 20.15  Fastenbrauchtum in Österreich (Magazin). Die Sendung zeigt, welche Fastenriten es in den einzelnen Bundesländern gibt und wie sie gelebt werden. ORF III 22.15  Das China Syndrom (Drama, USA, 1978). Spannender und kritischer Film mit deutlicher Haltung gegen Atomkraftwerke bei unzureichendem Stand der KontrollMöglichkeiten und der technischen Sicherheit; rasant inszeniert und hervorragend gespielt. ServusTV 22.25  50/50 – Freunde fürs (Über-)Leben (Drama, USA, 2011). Bei einem sportlichen jungen Mann wird eine seltene Krebsform diagnostiziert. Bei seiner Auseinandersetzung mit der Krankheit sind Familie, Freundin und Bekannte wenig hilfreich. Mit einem glänzenden Schauspiel-Ensemble leuchtet der Film die sich verändernden Beziehungen des Erkrankten und die Reaktionen seiner Umwelt aus, wobei er zwischen Witz und Nachdenklichkeit balanciert. 3sat Donnerstag

2. märz

11.50  kreuz und quer (Dokumentation). Stille über der Stadt – Die Turmeremiten. ORF 2 17.00  VaterUnser (Religion). Ursprung und Tradition. Eine Entdeckungsreise zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens. ARD-alpha

Mi 19.00  Das ganze Interview. „Irre! Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen“ und „Lebenslust. Wider die DiätSadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult“ sind nur einige der Bücher mit markantem Titel von Manfred Lütz. Der Psychiater, Theologe und Kabarettist unterhält und regt die Leserschaft zum Nachdenken an. ORF III

Freitag

Foto: ORF

3. märz

20.15  Die Schwalbe (Drama, CH, 2016). Der Spielfilm wirkt wie eine Dokumentation: Der Schweizer Filmer mit kurdischen Wurzeln, Mano Khalil, schickt eine junge Schweizerin auf die Spuren ihres Vaters in Kurdistan. Sie wird mit einem fremden Land und einer verborgenen Vergangenheit konfrontiert. arte Samstag

4. märz

11.20  Käthe Kruse (Drama, D/A, 2015). Spielfilm um die berühmte Puppenmacherin, die in einer Zeit erfolgreich war, als von „Emanzipation“ noch kaum die Rede war. ORF 2 13.15  Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers (Historienfilm, D/A, 2001). Bewegtes Geschichtsdrama um den Tiroler Freiheitskämpfer. ORF III 14.40  Einfach gut leben (Magazin). Himmlischer Sinn der Leichtigkeit. Klöster waren und sind nach wie vor Stätten für körperliche und seelische Gesundheit. ServusTV 15.55  Österreichs Orte der Kraft (Natur). Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen der Platz um die Fragerwand und die Wilhelmskapelle in Salzburg, die Salzofenhöhle in der Steiermark, die Kienbachklamm in Oberösterreich und die Fehhaube im Waldviertel. Alle vier Plätze sind uralte Kultstätten. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Pfarrerin Sieglinde Pfänder, Oberwart, Burgenland. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Feistritz an der Drau, Kärnten. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Beate Winkler, Malerin und Menschenrechtspolitikerin. „Zukunftsbilder für ein neues Wir.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Macht der Kränkung. Wie aus Enttäuschungen Neues entsteht. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Aus dem Lot. Posttraumatische Belastungsstörungen – und wie man sie behandeln kann. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Vorurteil: Fluch und Nutzen für den Alltag. Mi 21.00, Ö1. Dimensionen. Komm‘ mir nicht zu nahe. Wie die Schutzmuster unserer Psyche funktionieren. Do 19.05, Ö1. Aus dem Konzertsaal. Edward Elgar: „The Dream of Gerontius“ für Soli, Chor und Orchester op. 38; Anton Bruckner: Messe e-moll für achtstimmigen Chor und Bläser; zwei Motetten: Os justi; Christus factus est. Fr 19.30, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Auf Tuchfühlung.“ Über die Verhüllung von Frauen in Religionen. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Schweizermacher: Nikolaus von Flüe und Huldrych Zwingli.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. Februar 2017

BILDUNG

Aschermittwoch mit Künstlern Linz/Wels. Der traditionelle „Aschermittwoch mit Künstlerinnen und Künstlern“ wird heuer unter anderem in Linz und Wels gefeiert. In der Pfarrkirche von Wels-St. Franziskus wird am Aschermittwoch, 1. März, um 19 Uhr eine Ausstellung eröffnet, die durch die Fasten- und Osterzeit begleitet. Zu sehen sind Bilder der Fotografin und bildenden Künstlerin Anette Friedel aus Schlierbach zum Thema „übergänge II“. Mitglieder des Theaters Vogelweide führen zudem unter dem Titel „Gott kommt und geht

und bleibt“ ein szenisches Spiel auf, in dem es um Grenzerfahrungen geht. In der Ursulinenkirche in Linz werden in der Fastenzeit Werke von Adam Ulen mit der Intervention „Alles ist gut“ gezeigt. In Ulens Arbeit verbinden sich Fragen nach dem Umgang mit dem Tod und den Vorstellungen des „Danach“. Eröffnung ist am Aschermittwoch, 1. März, um 20 Uhr mit einem Wortgottesdienst in der Ursulinenkirche. Nach der Liturgie findet eine Einführung zur Kunst-Installation von Adam Ulen statt.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Keramikworkshop, Do., 9. 3. und Do., 23. 3., jeweils 17 bis 21 Uhr, Ltg.: Marlis Horner.  Argumente statt Parolen! Von Asyloptimierungen bis zu Zuwanderungstsunami, Mo., 13. 3., 18 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer.  Heilsames Fasten, Mo, 13. 3., weitere Termine, Fr., 17. 3., So., 19. 3., Di., 21. 3. und Do., 23. 3., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Singer. Ausstellung von Anette Friedel in der Pfarrkirche Wels-St. Franziskus. FRIEDEL

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Mein Afghanistan, Internationales Frauencafé, Mi., 15. 3., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Farzana Niazi.  Afghanisches Mittagessen, Mi., 15. 3., 11.30 bis 15 Uhr.

KiZ-Führung durch „Skandal Normal?“ Offenes Kulturhaus, Linz. Die

Ausstellung „Skandal Normal?“ im Offenen Kulturhaus (OK) in Linz thematisiert Kunstskandale in Österreich seit 1960. Konflikte mit Religion und Kirche kommen dabei zur Sprache, 39 Werke werden präsentiert. Die KirchenZeitung lädt am Mi., 15. März, um 18 Uhr KiZ-Leser/innen zu einer besonderen Führung ein: Bischofsvikar Johann Hintermai-

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Anleitung zur Unzufriedenheit für Eltern, ein Kabarettabend für Väter, Mütter und andere Erziehende, Sa., 11. 3., 19 Uhr, Ltg.: Matthias Bartscher, Anmeldung erforderlich.

er wird mit Manuela Gruber vom OK durch die Ausstellung führen.  Anmeldung: 20 Personen können an der Führung durch die Ausstellung „Skandal Normal?“ teilnehmen. Führungskosten übernimmt das OK, Eintritt zahlt jede/r selbst bei der Kassa. Anmeldung ist erforderlich unter KiZ-Tel. 0732/76 10-39 44, bis 10. März, Kennwort: Kunst. OK/REINDL

KiZ-Angebot EMC

Passions-Konzerte Die sieben Worte Sa., 1. April 2017, 19.30 Uhr, Minoritenkirche, Linz Werke von Georg Philipp Telemann und Christoph Graupner. Markus Miesenberger, Tenor, Günther Haumer, Bass, Simone Nowak, Alt, Dominika Trefflinger, Oboe, Ensemble Castor Linz Via Crucis So., 9. April 2017, 17 Uhr, Ursulinenkirche, Linz Werke von Franz Liszt und Charles Gounod. Ilia Vierlinger, Sopran, Silke Red

hammer, Alt, Martin Kiener, Tenor, Christoph Anton Schöffmann, Bariton, Ikarus Kaiser, Orgel, Kammerchor „E medio cantus“, Christian Schmidbauer, Leitung. Bald Stille, bald Furcht, bald süße Lust So., 30. April 2017, 17 Uhr, Martin-Luther-Kirche, Linz Werke von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, kommentiert mit einem Choral von Martin Luther.

Karola Sophia Schmid, Sopran, apparatus musicus berlin, Miako Klein, Blockflöte, Johannes Knoll, Oboe, Bianca Muggleton, Violine, Lea Rahel Bader, Violoncello, Alexander Gergelyfi, Tasteninstrumente. www.musicasacra.at Die KirchenZeitung verlost pro Konzert 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis 3. März (KW: Musica Sacra): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10 -39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Schreib, was in mir ist, Märchenwerkstatt für Frauen, Sa., 11. 3., 9 bis 17 Uhr und Fr., 24. 3., 15 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Elisabeth Vera Rathenböck, Anmeldung erforderlich.  Entspannung und Achtsamkeit, Sa., 11. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Mag. Anita Haider, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  LON II Gitarrenkurs, für leicht Fortgeschrittene und Absolventen von LON I, Fr., 10. 3., 15.30 Uhr bis Sa., 11. 3., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall.  Die Bibel bewegt, Das Gleichnis vom Sämann (Mt 13,1–9.18–23), Sa. 11. 3., 15 Uhr bis So., 12. 3., 15 Uhr, Ltg.: Dip.-Päd. Edith Schmidt.  Die Kraft des Vergebens, fünf Schritte, um Kränkungen zu überwinden und von Neuem vorwärts zu leben, Sa., 11. 3., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Sr. Dr. Melanie Wolfers SDS.  Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, Lesung und Gespräch mit Sr. Melanie Wolfers, Sa., 11. 3., 19.30 bis 21 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Meditationsabend, Mo., 13. 3., 19 Uhr, mit Herta Sixt.


24 Termine

Privat

namenstag

Ing. Roman Rubasch ist Pfarrgemeinderats-Obmann in Wolfern.

Roman (28. Februar) Mir gefällt mein Name. Einerseits ist er einfach und kurz, andererseits ist er selten. Ich liebe es nicht nur beim Namen, mich abseits vom „Mainstream“ zu bewegen. Als Kind mochte ich es nicht so gerne, den gleichen Namen wie mein Vater zu tragen, weil die Unterscheidung nicht so einfach war. Da gab es manchmal den „kleinen“ und den „großen“ Roman. Von meinem Namenspatron weiß ich sehr wenig. Dies war und ist mir nicht so wichtig. Dennoch habe ich ein paar Eckdaten nachgelesen: Der hl. Roman (= Romanus = der Römer) lebte als Einsiedler in Burgund in Frankreich. Als sich sein Bruder und viele Männer seinem Weg anschlossen, baute er ein Kloster, welches später die Abtei Kondat wurde. Auch von einigen Wundern wird berichtet, so soll er einmal in einer Höhle Unterschlupf gesucht haben. Als zwei Aussätzige vom Holzsammeln heimkamen und dem hl. Roman von ihrer Krankheit erzählten, umarmte er sie. Daraufhin wurden sie von ihrer Qual geheilt. Roman Rubasch

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Freitag, 24. Februar XX Altenhof. Live im Wintergarten, Billy, Johnny & Charly sind Großstadt-Cowboys und machen Musik, Wintergarten Café Hausruckwald, assista Das Dorf Altenhof, 19 Uhr. XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Linz, St. Franziskus. Die Königin tanzt, heitere Orgelmusik zum Faschingsausklang, Tänze von ­Valentin Haußmann, J. H. Schein sowie Volkstänze aus Europa, von ­Dieupart bis Blues und Swing, Pfarrkirche, 19 Uhr, Heinz Benzenstadler, Orgel, Tamara Lengauer, Orgel und Blockflöte. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Vorchdorf. Es spukt im Altersheim: Leo-Oma, ein zauberhaftes Sozial-Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Martin Leopoldseder. XX Schärding. Konzert aRAABiata, Kubinsaal Schärding, 20 Uhr, mit Lorenz Raab. Samstag, 25. Februar XX Ried i. I. Praise, Preach, Pray, Loretto-Gebetskreis, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX Wels. Repair-Café, hier kannst du deine defekten Geräte mit anderen reparieren, Carl-Blum-Straße 3, 18 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07242/679 09. Sonntag, 26. Februar XX Eferding. Literarisches Café, Liebesbriefe berühmter Personen gelesen von Johanna Paschinger, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 16 Uhr, Musik: Claudia Pointinger. XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur, Kleine Orgelsolomesse, Hob. XXII:7, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Familiensonntag, Als Christ leben & handeln in der Welt von heute, Priesterseminar, eucharistische Anbetung, Hauskapelle, 13.30 Uhr, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag über Glaubens- und Beziehungsfragen, Kinderkatechese – gemeinsames Spielen, Basteln, Bibeltheater, 14.30 Uhr, Familien- und Einzelse-

gen, Sakrament der Versöhnung, Ausklang bei Kaffee und Kuchen, 16 Uhr, Möglichkeit zum Besuch der hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0699/15 11 19 07 oder annemariewiltsche@ hotmail.com oder diethard.wiltsche@gmx.at, mit P. Mag. Aloisius Pernegger OCist. XX Linz, Mariendom. Spirituals und Gospels, 10 Uhr, V ­ okalensemble Voices, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Peter. ­Faschingsmesse und Faschingsfest mit Circus ­Alfoni, Heiteres und Skurriles von Gottes Bodenpersonal, bunte Sketches aus dem kirchlichen Alltagsgeschehen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, im Anschluss an die Messe buntes Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein, Gastvorstellung des Circus Alfoni, Großer Saal, 11 Uhr. XX Schärding. Faschingsmatinee, Rathaussaal, 11 Uhr, Salonorchester der Musikakademie Passau. XX Steyr, Stadtpfarre. Kaiser Franz Joseph I. – Langzeitkaiser und ein Kaiser, dem nichts erspart blieb, Vortrag, Pfarrheim, 10.30 Uhr, mit Robert Wandl. XX Wels, St. Franziskus. Faschingssonntag-Gottesdienst, alle Kinder sind eingeladen, verkleidet zu kommen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 27. Februar XX Linz. The magic brass Show feat. Paul Sommersguter, Ort der Begegnung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ensemble Magic Brass Vienna. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Schlierbach. Ich will mit dir reisen ..., Engel begleiten, Linzer Bibelkurs, SPES Zukunftsakademie, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Franz Kogler. XX Wels. Brasilianischer Karneval in Puchberg, Live-Musik der Percussiongruppe von Herwig Stieger, 19 Uhr, mit der brasilianische Tänzerin Claudia Lima, Anmeldung erbeten, Tel. 07242/475 37. Dienstag, 28. Februar XX Linz. Was die Religionen der

KirchenZeitung Diözese Linz

Welt verbindet, Projekt Weltethos, Vortrag, Volkshaus Franckviertel, Kleiner Saal, 19 Uhr, mit Paul J. Ettl. XX Linz. Meisterwerke der Musikgeschichte, Vortragsreihe, Lied, Dichterliebe, op. 48, Robert Schumann, Orchesterlieder (Auswahl), Richard Strauss, Wissensturm, Veranstaltungssaal, 19 Uhr, weitere Termine: 7. 3. und 21. 3., Dr. Ikarus Kaiser. Mittwoch, 1. März XX Linz, Ursulinenkirche. Alles wird gut, Adam Ulen, Memento Mori – Kunst in der Krypta, Aschermittwochliturgie und Eröffnung, Kypta, 20 Uhr, Musik: Peter Paul Kaspar, Predigt: Markus Schlagnitweit, Krypta ist bis 22.30 Uhr geöffnet, Künstlerin ist anwesend. XX Linz, St. Peter. Gemeinsam ­Ostern entgegen, Virtueller Fastenkalender der Pfarre, spirituelle Begleitung durch die Fastenzeit, es wird täglich ein Text per E-Mail verschickt, Anmeldung um diese kostenlosen E-Mails zu erhalten unter: www.fastenkalender.or.at. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Schärding. Glückliche Orte und warum wir sie erschaffen sollten, Vortrag, Kubinsaal, 19 Uhr, Ref.: Tarek Leitner. XX Traberg. Aquarellmalkurs I., Pfarrheim St. Josef, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Ing. Gerhard Hofer. XX Waizenkirchen. Minitanzkurs mit Kreistänzen, Pfarrsaal, 9 bis 10.30 Uhr, Ref.: Elisabeth Hofer. XX Wels, Herz Jesu. Gottesdienst mit Auflegung des Aschenkreuzes, 19 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Spendung des Aschenkreuzes, 9 und 19 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Aschermittwochsgottesdienst mit Künstler/innen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Künstlerin Anette Friedl, Chor Sept­ akord und Theatergruppe Vogelweide. (Mehr Seite 23) Donnerstag, 2. März XX Aigen-Schlägl. Frauentag im Oberen Mühlviertel, Impulse aus der Zisterzienserspiritualität, 9 bis 12 Uhr, mit Dr. Reinhold Dessl, Durch Singen und Lachen neue Lebens-

Ausstellung – Bücherbörse XX Alkoven. Sobibór, Erinnerung verjährt nicht, archäologische Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen deutschen NS-Vernichtungs­lagers 2001–2015, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, bis 31. 3., Mo. und Fr., 9 bis 15 Uhr, Di. bis Do., 9 bis 16 Uhr, So. und Feiertage, 10 bis 17 Uhr. XX Grieskirchen. 1:1, Jakob Gasteiger, Franz Josef Altenburg, Galerie Schloss Parz, bis So., 23. 4., Öffnungszeiten: Sa. und So., 14 bis 17 Uhr, und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0660/636 59 80 oder Tel. 0699/13 41 11 22.

XX Linz. Japanische Farbholzschnitte, Ukiyo -e hanga – ­Holzschnitte von Bildern der fließenden Welt, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Str. 70, bis 10. 3., Mi., Do.: 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. 1. Linzer Bücherbörse, Sa., 25. 2., Ursulinenhof, ­Gewölbesaal, 1. Stock, 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Unfreiwillig sesshaft, Die Ayoreos – Das Leben nach dem Wald, Fotoausstellung von Gerald Henzinger, Ort der Begegnung, Elisabethinen, bis 24. 2., Mo. bis Fr., täglich von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Aspekte: Farbe!, Ausstellung, die-

KUNSTSAMMLUNG, bis 4. 3., Die KUNSTSAMMLUNG des Landes Oberösterreich, Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr. XX Neukirchen an der Enknach. Anton Hell – At first sight, Ausstellung, Atelier Anton Hell, Untere Hofmark 6, Ausstellungsdauer: bis Do., 9. 3., Mo. bis Sa., jeweils von 13 bis 18 Uhr. XX Ried i. I.. Flohmarkt 2017 der R ­ umänienhilfe Maria Ritter, Messe-Halle 12, Fr., 24. 2. und Sa., 25. 2., jeweils 9 bis 18 Uhr, der Erlös kommt besonders den Straßenkindern in der Region Temesvar in Rumänien zugute.


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Termine 25

23. Februar 2017

freude entfachen, nach einer Pause folgt eine Mundartlesung, sWeiberLeid, 13.30 bis 16.30 Uhr, Vereinshaus, mit Lydia Neunhäuserer. XX Gampern. Ich will mit dir reisen ..., Engel begleiten, Linzer Bibelkurs, Pfarrheim, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Franz Kogler. XX Kremsmünster. Pilgern befreit – aus den Erfahrungen eines Pilgers und Weitgehers, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kaineder. XX Linz. Gebetsstunde für verfolgte Christen, damit sie nicht vergessen sind, Kirche der Marienschwestern, Seilerstätte, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Pabneukirchen. Burnout + Perfektionismus, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: DDr. Raphael Bonelli. XX Neuhofen a. d. Krems. Straßenkinderprojekt in Ecuador, ­Tobias Klaffenböck berichtet von seinem einjährigen Einsatz als Volontär, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Timelkam. Eine erotische Lebensfreundschaft mit spiritueller Tiefe, Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomè, Vortrag, Gemeindesaal der evangelischen Pfarrgemeinde, 19 Uhr. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfeferle. Freitag, 3. März XX Braunau. Meditation im KH Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0664/454 27 64. XX Eberstalzell. Leben mit Mukoviscitose, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Stefanie Krenmayr. XX Gratzen (Tschechien). Einkehrtage im Barmherzigkeitskloster, Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!, Die Hingabe an Gott als Quelle von Glück, Einheit und Friede, Barmherzigkeitskloster, bis 5. 3., ab 10 Uhr, vorher bitte Zimmer beziehen, Anmeldung: Anna Murr, Tel. 0676/622 52 45, musikalische Gestaltung durch die Schwestern der Familie Mariens, geistliche Leitung: P. Georg Josef Erhart. XX Kremsmünster. In Sorge über unser gemeinsames Haus, Papst Franziskus zur ökologischen Krise, Mehrwert Glaube, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, Ref.: Dr. Georg Grünberg, Wien. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Natternbach. Sizilien einmal etwas anders, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Steyr. Für mich, für uns für alle – Gemeinwohl, Perspektiven für ein gutes Leben für alle, 6. Zukunfts-

symposium, ab 19.30 Uhr, und Sa., 4. 3., 9 bis 16 Uhr, Dominikanerhaus, für Samstag ist Anmeldung erforderlich, Tel. 07252/454 00, nähere Infos unter: www.treffpunkt-dominikanerhaus.at XX Traberg. Aquarellmalkurs II, Pfarrheim St. Josef, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Ing. Gerhard Hofer. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, Graben 19, 16 bis 18 Uhr. XX Waizenkirchen. Kreatives Querdenken – Entwickeln Sie neue I­deen für Ihr Bildungsprogramm, Kleiner Pfarrsaal, 1. Stock, 15 bis 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Kurt Haim. Samstag, 4. März XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Der Herr hat Großes an mir getan! – Das Magnificat der Hoffnung, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus ab Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Gestaltung: Marianisches Lourdeskomitee, Zelebrant und Prediger: H. Johannes Putzinger. XX Bad Schallerbach. Der Hagestolz, ein Abend mit den zwei Giganten der oberösterreichischen Kultur, Stifter & Bruckner, Wort & Ton, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit Philipp Hochmair. XX Linz, Ursulinenkirche. Benefizkonzert zugunsten der syrischen Christen, Wohlan, nun preiset den Herrn, geistliche Gesänge aus der byzantinischen Tradition, 18 Uhr,

Johannes-Chrysostomos-Chor, Veranstalter: Pro Oriente, ICO, weitere Informationen: www.christlicherorient.at XX Molln. Nimm sein Bild in sein Herz, Exerzitien im Alltag, Pfarrheim, Meditationsraum, 17 bis 18.30 Uhr, Ref.: Agnes Brandl. XX Peuerbach. Der Tod beendet ein Leben, nicht eine Beziehung, Vom Tod ins Leben, Nachmittag für Trauernde, Pfarrheim, 13.30 bis 17 Uhr. XX Weibern. Meine Farben – mein Stil, Individuelle Farb- und Stilberatung, Pfarrheim, Gruppenraum, 9 bis 14 Uhr, Ref.: Verena Wiesinger.

Liturgie

Sonntag, 5. März XX Braunau. Kostenlose Sonder­ führung zum Welttag der Fremdenführer, Auf den Spuren der Innviertler Künstlergilde, Treffpunkt: Brau­nauer Rathaus, Stadtplatz 38, 14 und 15.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelwerke zur Fastenzeit für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz, Ursulinenkirche. ­Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit, anschließend Agape in der Sakristei. XX Schlägl. Fastenmusik, Rupert Gottfried Frieberger, Stiftskirche, 10 Uhr, Elisabeth Hirsch, Oboe. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Tragwein. Konzert, Sound of Glory, Pfarrkirche, 19 bis 21 Uhr. XX Vorchdorf. Film Talea, zum Internationalen Frauentag, Pfarrsaal, 20 Uhr.

Montag, 27. Februar L: Sir 17,24–29 Ev: Mk 10,17–27

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 17. 3., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Obernberg. Pfarrheim, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Mauthausen. Pfarrheim, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. FIM, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 18. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 19. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 26. Februar 8. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,14–15 L2: 1 Kor 4,1–5 Ev: Mt 6,24–34

Dienstag, 28. Februar L: Sir 35,1–15 Ev: Mk 10,28–31 Mittwoch, 1. März Aschermittwoch. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 2. März L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 Freitag, 3. März L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 4. März Hl. Kasimir, Königssohn. L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

aussaattage 27. 2.: -- 28. 2.: --- Blatt ab 7 1. 3.: Blatt 2. 3.: Blatt bis 8, ab 9 bis 21 Frucht 3. 3.: --- Frucht ab 21 bis 24 4. 3.: Wurzel ab 1 5. 3.: Wurzel bis 9, ab 10 Blatt Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Sonntag, 5. März 1. Fastensonntag. L1: Gen 2,7–9; 3,1–7 L2: Röm 5,12–19 (oder 5,12.17–19) Ev: Mt 4,1–11


26 Anzeigen & Hinweise

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. MODE BETTWÄSCHE aus reiner Seide – für den erholsamen Schlaf – das besondere Geschenk, nicht nur für Brautpaare! Erhältlich bei XILING natürlich.mode.bewußt., Rainerstraße 15, 4020 Linz, 0732/66 56 77-11. www.xiling.at NEUBAUER REISEN

ASSISI UND ROM 5. – 9. März 2017 pro Person im Doppelzimmer € 499,–

Sa., 4. März, 9 bis 16 Uhr, Wirtschaftswissenschafter Dr. Sebastian Thieme und Elisa Rosegger-Purkrabek, Mediatorin in der Stadtentwicklung.  Info: Tel. 07252/454 00.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

6. Zukunftssymposium in Steyr Das Thema im Dominikanerhaus „Gemeinwohl: Perspektiven für ein gutes Leben für alle“. Fr. , 3. März, 19.30 Uhr, Universitätslektor Christian Felber, Initiator der Bank für Gemeinwohl.

23. Februar 2017

Lendvai in Puchberg

„Etty“-Lesung in Steyr

Im Rahmen des Politischen Aschermittwochs am 1. März in Schloss Puchberg bei Wels präsentiert der Osteuropa-Experte Paul Lendvai um 20 Uhr sein Buch „Orbáns Ungarn“.

Am Mittwoch, 8. März, 19.30 Uhr veranstalten das Mauthausen Komitee Steyr und das Dominikanerhaus im Alten Theater eine szenische Lesung von „Ettys Entscheidung“ nach einer Inszenierung von Johannes Neuhauser.

Tag der offenen Tür Die Schulen für Sozialbetreuungsberufe des Diakoniewerks in Gallneukirchen, Hauptstraße 7, geben am Freitag, 3. März, von 8.30 bis 13 Uhr einen Einblick in die Ausbildungen Altenarbeit, Behindertenarbeit und -begleitung.

Bischof Bünker in Linz Pax Christi lädt am Freitag, 3. März, 15.30 Uhr in das Studentenheim Franz Jägerstätter, Mengerstraße 23, zu Vortrag und Diskussion von und mit Bischof Dr. Michael Bünker, evang. Kirche A. B. Das Thema lautet „Frieden in Gerechtigkeit. Das ökumenische Friedensengagement der Kirchen und Christ/innen“.

Rat für Pflegende Kostenlose und vertrauliche Beratung für pflegende Angehörige in der neuen Caritas-Servicestelle in Steyr, Grünmarkt 1.  Tel. 0676/87 76 24 42, www. pflegende-angehoerige.or.at

Umweltpreis startet Katholische und evangelische Pfarrgemeinden können beim Österreichischen Kirchlichen Umweltpreis 2018 Projekte zu „Energiewende“ und zur „nachhaltigen Beschaffung“ einreichen. Der Preis ist insgesamt mit 10.000 Euro dotiert. Einreichfrist ist der 31. Dezember 2017.  Info: Tel. 0676/87 42 26 17, www.schoepfung.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

HOMMAGE AN ALLE HELDINNEN DES ALLTAGS:

Der AK-Frauenkulturmonat März Im Frauenkulturmonat März bietet die AK Oberösterreich weiblichen Kulturschaffenden eine Bühne. Schauspiel, Literatur, Kabarett, Musik und bildende Kunst stehen auf dem Programm. Mit der AKLeistungskarte gibt’s ermäßigten Eintritt für Frauen und Männer.

D

ie Auftritte von starken Frauen in Linz sind eine Anerkennung für alle starken Frauen, die im Berufsleben und im Alltag viel leisten. Den Auftakt macht am 8. März die bayrische Kabarettistin Lisa Fitz mit ihrem Programm „Weltmeisterinnen – gewonnen wird im Kopf“. Am 9. März folgt eine Lesung mit Musik der österreichischen Schriftstelle-

rin Christl Greller, begleitet von der südkoreanischen Pianistin Suyang Kim. Am 13. März steht im Jägermayrhof die Vernissage der „monochromen Fotoarbeiten“ von Nicola Hackl-Haslinger auf dem Programm. Die Ausstellung läuft bis 28. April. Am 14. März folgt eine Vernissage in der AK Linz. Unter dem Titel „Starke Frauen“ stellen die vier Künstlerinnen Irene Wölfl, Schanitta Sant Miksch, Elisabeth Vera Rathenböck und Renate Moran bis 14. April ihre Werke aus. Blues mit Justina Lee Brown und ihrer Band Morblus gibt’s am 21. März im AK-Kongresssaal, am 23. März musiziert das „The Tiptons Sax Quartet & Drums“ im Jägermayrhof.

Den Abschluss bildet am 29. März Maxi Blaha mit einem szenischen Doppelportrait von Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek. Karten sind in der AK Linz erhältlich. Telefonische oder E-Mail-Bestellungen unter +43 (0)50 6906-7000 oder ticket@akooe.at. Nähere Infos auf ooe.arbeiterkammer.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Fasching/Werbung 27

23. Februar 2017

Pfarrer Josef Etzlstorfers Faschingspredigt

Der Wochenzettel Am Schluss der Messe, fast am Ende, bevor sie aus ist, an der Wende, der Priester nimmt ein Buch zur Hand und er verlautbart allerhand. Dieses Buch war handgeschrieben, die Handschrift konnte man da üben. „Verkündbuch“ wurde es genannt, den Ält’ren ist es noch bekannt. In meinem langen Pfarrerleben hat’s insgesamt drei Bücher geben, die ich selber hab’ geschrieben. Historiker, die werden’s lieben. Im Archive sie jetzt stehen, dort kann man jederzeit nachsehen, was in den Jahren ist gewesen, das kann man heute noch dort lesen. In dem Buch steht vieles drin, so manches kommt mir in den Sinn: Wann Messen sind an all den Tagen, das muss man der Gemeinde sagen. Es kommen dann an nächster Stelle Taufe, Hochzeit, Sterbefälle. Man möge zu den Feiern kommen,

an Freud und Leid wird teilgenommen. Da gibt es eine Frauenrunde, Ministranten-, Jungscharstunde. Auch der Pfarrgemeinderat demnächst eine Sitzung hat. Der Kirchenchor hat eine Probe, den großen Eifer ich sehr lobe. Das Pfarrblattteam kommt auch zusammen, dort beraten Herrn und Damen, was das Pfarrblatt soll enthalten, wie ansprechend wir es g’stalten. Und Elternabende gibt’s auch, sind jedes Jahr ein fester Brauch. Fürs Fest der Erstkommunion, da gibt es eine Probe schon. Firmlinge, macht euch bereit, am Freitag ist die Spiri-Night! Es gibt auch Beichtgelegenheit, die Beichte von der Schuld befreit. Die Bußfeier, die gibt es auch – ein neuer und recht guter Brauch. Um die Bibel zu verstehen, sollt zu einem Kurs ihr gehen!

ZEIT FÜR IHR KIND!

Es liegt in Ihren Händen 17 : EN A B 1. 3. 20 FÜ R GE BU RT TO ON DK DE RG EL N EU ES K IN IN D IT IH RE M K T DI E ZE IT M FT LI CH K EI R A FÜ H SC LD ER GE N • M EH R S FÜ R PA RT R U N TE BO VÄ R RO • 10 00 EU N M ON AT FÜ ER FA M IL IE 2 • BE ZA H LT 0800/240 26 fj.gv.at oder ter w w w.bm un n ne io at rm Weitere Info

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Pfarrer Josef Etzlstorfer, Pfarrer in St. Oswald b. Fr., gezeichnet von Alois Jesner.

Ein Abend dann zum Meditieren, der soll euch in die Tiefe führen. Das Bildungswerk lädt alle ein, im Pfarrsaal wird ein Vortrag sein. A wicht’ge Sammlung wird vermeld’t, man kann sich richten dann das Geld. Zum Konzert lädt herzlich ein vom Orte der Musikverein. Die Feuerwehr, die jubiliert, ein Zeltfest wird da inszeniert. Ein Theater gibt es wieder, kommt recht zahlreich, Schwestern, Brüder. So vieles soll der Pfarrer sagen, da muss ich seufzen, muss ich klagen. Wer von den Jungen, von den Alten kann das alles denn behalten? So vieles strömt heut’ auf uns ein, ins Hirnkastl geht nichts mehr rein. Früher gab’s als großen Schatz im Gehirn viel Speicherplatz. Doch dieser Platz ist arg geschwunden. Man hat daher etwas erfunden. Ein Wochenblatt wird jetzt geschrieben, dies Blatt die Leute wahrlich lieben. Am Freitag wird das Blatt gemacht und mittags schon in d’Kirch’ gebracht. Vereinzelt dann schon Leute kommen, dies Wochenblatt wird mitgenommen. Am Sonntag geh’n fast alle weg, das ist der Sinn, das ist der Zweck. Auch an den ersten Wochentagen manche nach dem Zettel fragen. Man braucht gar nicht zur Kirche geh’n, im Internet ist’s auch zu seh’n. Informieren will das Blatt, das jeder dann zu Hause hat. Vor allem lädt es alle ein, bei manchem auch dabei zu sein. Denn dieses Blatt enthält die Bitt’: Tut bei manchen Sachen mit!

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28 Kultur FÜR SIE GELESEN Die Armen von Wien Seine Mutter hatte gehofft, dass er ein Priester wird. Aber eine Zwangsneurose hat den Wiener Straßenzeitungsverkäufer Hömal daran gehindert. Der Außenseiter wurde Alkoholiker. „Das habe ich mir nicht ausgesucht“, sagt Hömal im Buch „Die Armen von Wien“. Berührende Reportagen, ergänzt durch Fakten, geben den Menschen ein Gesicht, die in Politik und Gesellschaft kaum eine Rolle spielen. Obwohl allein in Wien 184.000 arme Menschen leben.

Uwe Mauch, Die Armen von Wien, 13 Sozialreportagen, ÖGB Verlag 2016, 182 S., € 19,90.

Grundeinkommen Der technische Fortschritt setzt Arbeitskräfte frei. Wenn diese aufgrund weiterer Umstände nicht mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden können, droht Dauerarbeitslosigkeit. Sie ist vermeidbar, wenn Arbeitszeit massiv verkürzt wird, das Einkommen von der Erwerbsarbeit abgekoppelt und ein Grundeinkommen eingeführt wird. – Wie und unter welchen Bedingungen das zum Wohl einer Gesellschaft gelingen kann, wird in dem neu aufgelegten Klassiker umfassend erläutert.

Grundeinkommen ohne Arbeit, Kath. Sozialakademie Ö (Hrsg.), ÖGB Verlag, 1984/2016, 146 S., € 24,90.

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Film: „Das unbekannte Mädchen“ lotet die moralische Verantwortung des Individuums aus

„Wäre sie tot, würden wir nicht ständig an sie denken“ „Das unbekannte Mädchen“, der jüngste Film der Gebrüder Dardenne, erzählt von einer Ärztin, die eine Schuld abtragen will. Zum ersten Mal in ihrer nunmehr 30-jährigen Karriere mussten sich die beiden belgischen Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne letztes Jahr in Cannes, wo die Weltpremiere ihres neuesten Films „Das unbekannte Mädchen“ stattfand, mit negativen Kritiken konfrontieren. Viele Rezensenten goutierten die Mischung aus Sozialdrama und kriminalistischer Recherche nicht, ohne aber zu bemerken, dass sich die moralische Haltung und der für die Dardenne so typische Erzählstil nicht geändert hat. Der detektivische Subplot ist eben Filmtipp von nur ein Vorwand für eine weiMarkus Vorauer. tere Studie über die ethische und FOTOLIA ARAHAHN moralische Verantwortung des Individuums in einem Europa, das von zahlreichen Problemen heimgesucht wird. Der Haupterzählstrang bietet wieder eine exakte Abbildung eines Arbeitsmilieus, das man so auf der Leinwand selten sieht. Hilfe verweigert. In den ersten 15 Minuten skizzieren die Dardenne den Alltag der jungen Ärztin Jenny (vorzüglich gespielt von Adèle Haenel), die an der Peripherie von Lüttich eine Arztpraxis leitet. Sie führt ihre Arbeit professionell durch, wirkt aber zwischenmenschlich etwas unterkühlt. Das zeigt sich vor allem in ihrem Verhalten gegenüber dem Praktikanten Julien, dem sie nach Dienstschluss untersagt, die Tür zu öffnen, nachdem jemand eine Stunde nach Dienstschluss geklingelt hat. Der Praktikant verlässt daraufhin ohne Verabschiedung die Praxis. Am nächsten Tag wird die Ärztin von zwei Polizisten, die die Videoaufnahmen von der Eingangstür sehen wollen, mit dem Tod eines jungen schwarzen Mädchens konfrontiert, dessen Körper in der Nähe gefunden wurde. Jenny kapiert sofort, dass es die gleiche Person war, der sie den Eintritt nach Dienstschluss verweigert hat. Von da an wird sie, einerseits angetrieben von Schuldgefühlen, anderseits, um den mysteriösen Tod des Mädchens aufzuklären, von ei-

ner moralischen Besessenheit erfasst, die sie in die sozialen Untiefen der Gesellschaft geraten lässt. Moralisch besessen. Es ist wie immer bemerkenswert, wie es den beiden Dardenne gelingt, so ganz nebenbei ein Porträt einer sowohl topographischen als auch sozialen Peripherie einzufangen, in deren Zentrum aber die Arbeitswelt bleibt, in der sich die Ärztin bewegt. Ihre moralische Besessenheit äußert sich in einer körperlichen Unruhe, die zum Markenzeichen der Dardenne-Brüder geworden ist. Wir erfahren nichts über

Adèle Haenel beeindruckt als junge Ärztin Jenny. POLYFILM

das private Umfeld der Protagonistin. Das ist es, was viele Kritiker vor den Kopf gestoßen hat. Entscheidend ist ihre Schuld, die sie abzuarbeiten versucht: gegenüber dem Mädchen und gegenüber dem Praktikanten, der die Ausbildung hinwerfen will. Doch sie will auch, dass sich diejenigen, die für den Tod des Mädchens direkt verantwortlich sind, mit der Schuld konfrontieren. „Wäre sie wirklich tot, würden wir nicht die ganze Zeit an sie denken.“ Das ist ihre Reaktion auf den Einwand, dass nichts mehr das Mädchen lebendig machen kann.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. Februar 2017

Kulturland Ried: Lesung mit erlesener Musik

Erika Fellner mit ihren „Fetzen“. 100 Figuren in liebevoller Handarbeit gefertigt.

hörmandinger (3)

Brauchtum und Handwerkskunst in Ebensee

Erster Fetzenzug aus Keramik Einen Fetzenzug in den eigenen vier Wänden hat Erika Fellner aus Ebensee erschaffen: 100 Figuren aus Keramik modellierte sie je nach Wetterlage im Keller oder am Balkon. Zwei Jahre hat sie dafür gebraucht. Jetzt ist Schluss: Das Werk ist vollendet. Den Gedanken, den Ebenseer Fetzenzug in Keramik zu formen, hatte die 56-jährige Ebenseerin schon länger. Vor zwei Jahren hat Erika Fellner begonnen, ihre Idee umzusetzen. An einer Keramikfigur arbeitete sie vier bis fünf Tage. Modellieren ist für sie aufwändige Feinarbeit: „Ich lege großen Wert auf Details. Die Fetzen müssen originalgetreu sein, keinesfalls Fantasiegebilde – und das Wichtigste: Es muss Leben in die Figuren kommen!“, beschreibt Erika Fellner ihre Herangehensweise. Die „Mini-Fetzen“ – sprich Figuren – kommen bei 960° zum Rohbrand in den Ofen. Nach Kühlen und An-

bringen einer Transparentglasur folgt der Glasurbrand bei 1040 Grad. Für die Pritschenmeister steht noch eine dritte Runde im Ofen an, der sogenannte „Goldbrand“. Lustige Gesellen. Die Keramik-Figuren von Erika Fellner werden wie beim Umzug am Fetzenmontag von den Pritschenmeistern angeführt, die für Ordnung zu sorgen haben. Dahinter folgt das Prinzenpaar samt Fähnrich, dann marschieren Fetzengarde und Musikkapelle. Im bunten Feld der „Fetzen“ finden sich Musikanten, eine Paschergruppe, Figuren mit Kinderwagen, ausgelassene Typen und lustige Gesellen. Auch ein sich küssendes Liebespaar kann man in der bunten Keramik-Fetzenschar entdecken. Rechtzeitig vor dem echten Ebenseer Fetzenzug am 27. Februar ist Fellners Kunsthandwerk fertig geworden – somit steht ihrer Teilnahme nichts im Wege. Elisabeth Leitner

Der ehemalige KiZ-Redakteur Ernst Gansinger stellt am 7. März sein Buch „Das Zeitliche segnen. Wahrnehmungen zum Jahr 2016“ in Ried i. I. vor. Die sozial- und zeitkritischen Texte kreisen um das die Themen Asyl, Fremdenfeindlichkeit, Umgang mit Obdachlosen und Bettlern, mediale Sensationsgier und Umgang mit Tieren. Die Frage nach dem Gottesbild, wie es in Fürbitt-Gebeten vorkommt, wird thematisiert. Gansinger geht von Alltagserfahrungen aus. Szenen, Wörter, Phrasen vom Stammtisch und aus der Straßenbahn greift er auf und fragt nach ihrer Bedeutung und ihrer Wirkung. Musikalisch umrahmt wird der Abend von zwei jungen Künstlern: Martha Matscheko (Gesang) und Elias Gillesberger (Piano) werden Musik von Strauß, Bruckner, Brahms, Mahler, Vivaldi sowie von Balduin Sulzer, Hugo Wolf und Lois Spohr erklingen lassen. Beide Musiker erhielten das Dr.-Josef-Ratzenböck-Stipendium des Landes Oberösterreich und sind mehrfache Preisträger beim Wettbewerb „prima la musica“. XX Die Buchpräsentation mit Musik findet am Di., 7. März, um 20 Uhr in der Raiffeisen-Bank, Friedrich-Thurner-Straße 14 statt.

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Volkskultur: der Ebenseer Fetzenzug Im Jahr 2011 ist der Ebenseer Fetzenzug zum immateriellen österreichischen UNESCO-Kulturerbe erklärt worden. Vor 120 Jahren hat sich in Ebensee ein eigentümlich wirkender Faschingsbrauch entwickelt und bis heute erhalten: der Fetzenzug am Faschingsmontag. Ob von den Ausseer „Flinserln“ abgeschaut oder als Parodie auf bürgerliches Faschingstreiben eingerichtet, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Statt sich mit teuren Stoffe zu kleiden, verwendete man in Ebensee alte Frauenkleider, die mit Stofffet-

zen und ähnlichem Zierrat geschmückt wurden. Gleichzeitig verdeckte man sich das Gesicht, um der Obrigkeit, den „geliebten“ Nachbarn und Verwandten endlich die Meinung sagen zu können, der Fachbegriff dafür ist das „Austadeln“. Aus diesen als „Fetzen“ bezeichneten Faschingsnarren formte sich ein Umzug, der von der Ortschaft Kohlstatt bis zum Rathaus der Marktgemeinde Ebensee führt. Der Fetzenzug zählt zum Höhepunkt des Ebenseer Faschings: Heuer findet er am 27. Februar statt, Beginn: 15 Uhr.


30 Personen & Dank

23. Februar 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Frankenburg. Johann Huemer, Mitbegründer der Katholischen Männerbewegung (KMB) in Frankenburg und deren langjähriger Pfarrobmann, feierte kürzlich seinen 90. Geburtstag. Die KMB und die gesamte Pfarre danken ihm für seine Dienste, die er für die Pfarre geleistet hat. Pfarre n Vorchdorf. Die St. Florianer Sängerknaben und weitere Gruppen – insgesamt 70 Mitwirkende – gaben am 4. Adventsonntag in der Pfarrkirche Vorchdorf ein Konzert, zu dem 900 Gäste gekommen waren. Von dem beeindruckenden Erlös gingen 20.002 Euro an die Hospizbewegung Gmunden, über 8.008 Euro freute sich Dechant P. Ernst Bamminger (Mitte). Die Spende ist ein erster Baustein zur dringenden Erneuerung des Ein-

gangsbereichs der Vorchdorfer Pfarrkirche. hitzenberger

n Ebensee. Seit mehr als 30 Jahren basteln Mitglieder der Kath. Frauenbewegung Ebensee zur Faschingszeit Fetzenpuppen (Bild oben rechts). Die Miniaturfetzen tragen Holzlarven und sind mit Fetzenhut, Besen und Regenschirm ausgestattet, ganz so wie es in Ebensee am Faschingsmontag Brauch ist. Nach dem Ableben der Begründerin der Aktion, Olga Reitinger, wird die Bastel-Tradition dennoch fortgeführt. Die Frauen der Bastelrunde geben den gesamten Verkaufserlös auch künftig für Missionsprojekte und soziale Anliegen. hörmandinger

n St. Ägidi. Beim Dekanatsmännertag 2017 referierte kürzlich auf Einladung der KMB St. Aegidi und des Dekanates Peuerbach Bischof Maximilian Aichern vor 100 Zuhörern über „Gutes Leben bis zuletzt“. Beim Männertag wurde auch Johann Ratzenböck (im Bild mit Geschenk) für 40 Jahre KMB-Obmann in St. Aegidi geehrt. Die Männerbewegung dankt ihm für seinen Einsatz. KMB

geburtstag n Am 23. Februar 2017 wird P. Alfred Haidler, Salesianer Don Boscos, Missionar in ­Brasilien, 70 Jahre alt. Er stammt aus Traun-St. Martin. 1975, im Jahr seiner Priesterweihe, startete er zu seinem Missionseinsatz nach Brasilien. Seither war er an mehreren Orten als Missionar, Lehrer und Pfarrer tätig. Seit 2016 ist P. Alfred Haidler Pfarrer in Barra Do Garcas im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso. n Am 24. Februar 2017 f­ eiert KonsR Franz Lang, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 95. Geburtstag. Er stammt aus St. Martin i. Mkr. und wurde 1952 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Ried in der Riedmark, Attnang, St. Peter am Wimberg, Feldkirchen an der Donau und Goldwörth war er von 1967 bis 1997 Pfarrer und Gefangenenseelsorger in Asten. Seither ist er in Asten als Kooperator tätig. n Am 24. Februar 2017 vollendet Oberstudienrat KonsR

Dr. phil. Benedikt Pitschmann, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, sein 85. Lebensjahr. Er wurde in Mannersdorf (NÖ) geboren, feierte 1953 die Ordensprofess und empfing 1957 die Priesterweihe. Nach dem Lehramtsstudium unterrichtete er am Stiftsgymnasium Kremsmünster Deutsch und Geschichte. Seit 1994 ist er als Professor im Ruhestand. Im Stift war er bis 2007 als Archivar tätig und verfasste in dieser Zeit die Chronik des Stiftes und schrieb viele historische Aufsätze. n Am 24. Februar 2017 wird Kanonikus KonsR MMag. Klaus Dopler, Pfarrer in Gallneukirchen, 60 Jahre alt. Er stammt aus Bad Schallerbach. Nach dem Studium der Anglistik und kombinierten Religionspädagogik in Salzburg und der Fachtheologie in Salzburg und Linz wurde er 1985 zum Priester geweiht. MMag. Dopler war dann Kooperator in Wels-St. Stephan und Eferding. Von 1991 bis 1999

war er Religionsprofessor und Regens am Bischöflichen Gymnasium Petrinum, von 1998 bis 2002 Pfarrmoderator in Bad Wimsbach-Neydharting. Seither ist er Pfarrer in Gallneukirchen, von 2002 bis 2011 war er zusätzlich Pfarrmoderator von Treffling. Klaus Dopler ist außerdem Geistlicher Assistent im Katholischen Bildungswerk der Diözese Linz. Seit 2014 gehört er dem Linzer Domkapitel an. n Am 27. Februar 2017 ­feiert Kommerzialrat Prälat Mag. Martin Felhofer, Abt des Stiftes Schlägl, seinen 70. Geburtstag. Er wurde in Schlägl geboren, feierte 1971 die Ordensprofess und wurde nach dem Theologiestudium in Innsbruck 1972 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Ulrichsberg und LinzHerz Jesu war er von 1978 bis 1989 Prior und Novizenmeister

im Stift. 1989 wurde er zum Abt des Stiftes Schlägl gewählt. Darüber hinaus ist er Leiter des Seminarzentrums Stift Schlägl und Vorsitzender der diözesanen Ordenskonferenz. Abt Martin war von 2004 bis 2007 auch Administrator des Stiftes Geras. n Am 28. Februar 2017 vollendet KonsR Josef Andlinger, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Weibern, sein 90. Lebensjahr. Er stammt aus Oberkappel und wurde 1950 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Julbach, Andorf, Sarleinsbach, Pierbach, Frankenburg, Neumarkt im Mühlkreis, Hartkirchen und Aistersheim war er von 1961 bis 2002 Pfarrer in Weibern, wo er als Kurat noch für Aushilfen zur Verfügung steht. Von 1987 bis 1997 war Andlinger auch Dechant des Dekanates Gaspoltshofen.


Leser/innen am Wort 31

23. Februar 2017

Versalzen Zu DENKMAL, Nr. 6, S. 32

Danke für den ökologisch sicherlich wertvollen Hinweis in Ihrem Kommentar. Viele Pendler und Menschen, die täglich viel Zeit und Strapazen auf sich nehmen, von ihrem Heimatort (z.B. aus dem Mühlviertel) in die Stadt zu deren Arbeitsplätzen zu fahren, wird dadurch ein Stück Lebensqualität geschenkt. Ich denke wir (die Politiker/innen und Menschen in Verantwortung) könnten viele Dinge ändern, die der Natur zugute kommen, ohne dadurch Menschen zu benachteiligen.

IRMI IRNBERGER, PFARRKIRCHEN B. BAD HALL

Ja, es ist schön

Kopftuch-Verbot Zum Leserbrief in Nr. 4, S. 31

Dresden

Ich danke für den Beitrag von Frau Dir. Maria Hasibeder: Ich kann das sehr gut verstehen. Gerade im Schulalltag und wenn die Lehrerin ein offenes Ohr für die Nöte der Mädchen hat, kann ich bestimmt mehr erfahren als über allgemeine, oft auch zu wenig hinterfragte Grabenkämpfe der „Meinung auf der Straße“. Danke, dass Sie den Mut hatten, Ihre Meinung zu schreiben. IRMGARD WARTNER, GALLNEUKIRCHEN

Seelsorge durch Beziehung Zu „Das Reich Gottes will wachsen“, Nr. 3, S. 4

Frau Wustmann fordert ein: neues Beziehungsmanagement und Experimentierfreude! Das freut mich und bestärkt mich in meiner Arbeit der „nachgehenden, bedürfnisorientierten Seelsorge für Familien in allen Formen“. Ich begleite Menschen in Extremsituationen. Das fordert Beziehungsarbeit und fordert mich heraus, Menschen unvoreingenommen gegenüberzutreten. Wir fragen uns: Woher kommt der Hass? Menschen, die permanent gedemütigt, übervorteilt,

Sr. Melanie Wolfers

Ich mir

Zum Leitartikel Nr. 6, S. 2

Der Artikel von Matthäus Fellinger spricht mir aus dem Herzen. Wir Christen müssten viel fröhlicher sein. Allerdings bin ich schon lange auf der Suche nach dem Humor in der Bibel. Hat Jesus auch einmal gelacht? JOSEFINE TROYER, LINZ

REINHARD HONEDER, ENGERWITZDORF

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unterdrückt werden, entwickeln Hassgefühle. (...) Ich wünsche uns allen ein Leben in Fülle, damit keiner von uns je in eine Situation kommt, die ihn aus seiner Lebensbahn wirft. Da wird nämlich die Schar der Freunde sehr, sehr klein. (...)

Das Bombardement auf die deutsche Großstadt Dresden durch amerikanische und britische Flieger gehört zu den dramatischsten Ereignissen des Zweiten Weltkrieges. In der Nacht auf den 14. Februar 1945 zerstörten diese Bomber fast die gesamte Innenstadt. Zehntausende, manche sprechen von bis zu 500.000 Menschen fielen den Bomben zum Opfer, darunter viele deutsche Flüchtlinge, die vor den Kommunisten aus Schlesien geflohen waren. (...) Der Angriff richtete sich ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung. (...) Als besonders hinterhältig wurde die Erschießung von Personen, die sich bei den Elbwiesen in Sicherheit bringen wollten, empfunden, in dem nämlich Tiefflieger Jagd auf die in Panik fliehenden Menschen machten. Die deutsche Politik tut alles, um die von ihren heutigen Verbündeten begangenen Massaker herunterzuspielen, sodass dieser verheerendste Angriff aller Zeiten kaum im Bewusstsein der heutigen deutschen Generation mehr verankert ist. MAG. KLAUS GOLDMANN, GALLNEUKIRCHEN

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Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein.

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ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Ich mit mir – Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein“ 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch.

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Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb. Aktion gültig bis 9. März 2017. Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

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unter uns Schreibblockade Viele von Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, starten gerne mit dieser Kolumne. Dann erst stürzen Sie sich in die Lektüre der restlichen Zeitung. Ich würde hier gerne für Sie einen erbaulichen Gedanken oder ein heiteres Erlebnis beschreiben. Allein, es geht nicht.

Denkmal

Karl May Rund 200 Millionen Bücher wurden von ihm verkauft. Am 25. Februar 1842 – vor 175 Jahren – wurde Karl May im sächsischen Ernstthal geboren. Matthäus Fellinger

Wikimedia _Raupp .

kam er noch einmal. Am Ende seines Lebens war May zu einem glühenden Pazifisten geworden. Kurz vor seinem Tod 1912 traf er in Wien mit Bertha von Suttner zusammen. „In dieser Seele lodert das Feuer der Güte“ ,würdigte diese den Autor in einem Nachruf. Machen Sie mit. Ein Schatz und ein See finden sich im Titel eines der bekanntesten May-Romane. Wie heißt er? Schicken Sie uns die Lösung bis 3. März. Wir verlosen drei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 5 (Natrium) hat Theresia Raser aus Bruck a. d. Mur gewonnen.

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Als älteres Semester darf man mit Gelassenheit zur Kenntnis nehmen, dass „Semester“ nun nicht mehr Halbzeit bedeutet.

„Die Sozialpartner diskutieren, ob ein 12-Stunden-Arbeitstag zumutbar ist; die Frage, ob ein 12-Stunden-Kindergartentag für ein drei- oder vierjähriges Kind zumutbar ist, wird nicht einmal gestellt!“ Alfred Trenda, Katholischer Familienverband

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Er zählt zu den schillerndsten Gestalten am deutschsprachigen Literatenhimmel, der Schöpfer von Winnetou und Old Shatterhand. Als Letztere hat er sich später selbst ausgegeben und behauptet, er wäre der Häuptling von 35.000 Apachen. Karl May gab vor, 120 Sprachen zu beherrschen. Kein Wunder, dass er für einen Hochstapler gehalten wurde. Er führte auch lange einen Doktortitel, den er angeblich in China erworben hätte. Ehe er berühmt wurde, hatte er schwere Zeiten zu bestehen. Aus armem Haus schlug er sich mehr schlecht als recht durch das Leben, landete mehrmals im Knast. Im März 1898 war Karl May auf Besuch in Linz. An der Nunwarz-Villa in Alt-Urfahr erinnert eine Gedenktafel an ihn. Vier Jahre später

Karl May. Genie und Hochstapler. Geb. am 25. 2. 1842 in Ernstthal, gest. 30. 3. 1912 in Radebeul bei Dresden.

Die Kolumne heißt „Unter uns“, also könnte ich Ihnen durchaus anvertrauen, was mich persönlich gerade sehr beschäftigt. Aber es könnten auch andere als Sie mitlesen. Und dafür ist mir das Thema dann doch zu persönlich. Die Laterne auf „meinem“ Bahnsteig wäre auch eine Möglichkeit. Ihr oranges Licht wirkt abends sehr heimelig. Wenn ich mich nähere, schaltet sie sich ab. Aber ich will Sie nicht damit belasten, dass ich jedesmal versuche, das nicht persönlich zu nehmen. Dann wollte ich Ihnen von einem Erlebnis erzählen. Ein fremder Mann setzte sich mir gegenüber. Er roch streng und starrte mich an. Ein Stirnband war so weit aus der Stirn geschoben, dass die Haare zu Berge standen. Ich musste lachen. Da sagte der Mann: „Und ich dachte schon, du wärst traurig.“ Aber reicht das schon für eine gute Geschichte?


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