KiZ-ePaper Nr. 08/2018

Page 1

Nr. 8 I 22. Februar 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Frauen säen Frieden In fast der Hälfte der oberösterreichischen Pfarren servieren am kommenden Sonntag Frauen Suppe – und unterstützen so die Projekte des Familienfasttages. Sie helfen dabei nicht nur Menschen in Entwicklungsländern. Der Familienfasttag bedeutet auch den Frauen hierzulande selbst viel. Er dient dem Frieden auf der Welt. Die bunten Tücher auf dem Bild stammen von einem der Informationstreffen zum diesjährigen Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung (kfb). Frieden und Versöhnung sind der Schwerpunkt der Aktion. Die Samenkörner in der Mitte stehen für die Überzeugung: „Friede wächst in mir und durch mich.“ Die KirchenZeitung berichtet, wie sich Eferdinger Frauen vorbereiten. Lesen Sie auch ein Interview mit Ana Maria Berrio Ramirez aus Kolumbien. Seite 4, Seite 10/11

KFB/SCHÜTZ

3 Im Gespräch. Das Frauenvolksbegehren. 6 Lebensspuren. Der Weg in die Freiheit. 14 Glaube. Fasten anderswo. 18 Bewusst leben. Aufgeräumt. 26 Impressum.


2 Meinung KommentarE Vernunft Der frühe Erfolg des „Nichtraucher-Volksbegehrens“ – schon in der Einleitungsphase wurden die 100.000 Unterschriften für die Behandlung im Parlament geknackt – ist ein starkes Zeichen der Vernunft: Die Gefahren des (Passiv-)Rauchens sind allgemein bekannt. Zu beachten ist, dass es sich um ein Sachthema handelt: Die Unterschriften können nicht einfach als Protest gegen die derzeitige Regierung gedeutet werden, denn das ist nicht Thema. Dennoch wäre die Koalition gut beraten, bei der Interpretation des Bürgerwillens vorsichtiger zu sein, als man das beim Rückzug vom Nichtraucherschutz war. Das betrifft auch mögliche Veränderungen beim ORF. Es ist fraglich, ob eine Mehrheit da Eingriffe wirklich goutieren würde. Heinz Niederleitner

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Körperpflege in der Fastenzeit Achte auf dein Äußeres – wie du daherkommst, sagte man jungen Leuten. Heute tun sie es von selbst, auf ihre Art. Dazu gehört, gekämmt, gewaschen und ordentlich angezogen zu sein. Die Drogeriemärkte mit all den Tuben und Stiften zeugen davon, wie sehr Menschen ihr Äußeres im Sinn haben. Sie möchten, dass man sie attraktiv findet und riechen kann. Wer schlampig daherkommt, von dem rückt man ab. Achte auf dein Inneres – und wie du damit daherkommst. Das ist ein Fasten-Impuls. Da kann jemand schick frisiert, adrett gekleidet und dezent parfümiert sein, und doch abstoßend wirken – durch dummes Dahergerede, herablassende Art oder Bosheit. Gegen den Mundgeruch der bösen Nachrede hilft kein Zähneputzen, gegen den Mief des Neides und den Gestank der Hinterlist keine Seife. Hinter äußerer Eleganz versteckt sich oft eine erstaunliche Grobheit.

Auch das Innere – das Wesen eines Menschen – braucht Pflege. Man ist nicht einfach nur automatisch gut oder böse, hilfsbereit oder egoistisch. Kosmetische Oberflächenbehandlung reicht nicht, es braucht Mittel mit Tiefenwirkung: womit man sich auseinandersetzt, sich prüft und geistig stärkt – und dass man den Spiegel des eigenen Gewissens benützt. Er ist die kostbare Mitgift Gottes für den Lebensweg. „Er lässt sich gehen“ sagt man von einem, der nicht einmal sich selbst achtet.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Jan-Heiner Tück, Theologieprofessor in Wien

Das Kreuz als Anstoß

Trauer und Wut In den USA kam es erneut zu einem Amoklauf. Die traurige Bilanz: 17 Tote und mindestens 14 Verletzte. Da ist die Verzweiflung vor allem der Betroffenen groß. Und auch die Trauer und Wut der Schülerinnen und Schüler, die am Wochenende in Florida auf die Straße gingen. Sie forderten zu Recht eine Verschärfung des Waffengesetzes. Denn immer wieder kommt es in den USA zu solchen Amokläufen. Doch am Waffengesetz wird nicht gerüttelt. Die Waffenlobby ist mächtig. Natürlich können Gesetze generell solche Tragödien nicht vollkommen verhindern. Doch der Zugang zu Waffen wird damit erschwert. Susanne Huber

Das Kreuz bringt ans Licht, was gerne in der Grauzone gehalten, abgedrängt und vergessen wird: Es erinnert an die Verwundbarkeit und Fehlbarkeit menschlichen Lebens, es spiegelt Erlösungsbedürftigkeit und Sterblichkeit.

Der Dogmatiker Jan-Heiner Tück reagierte in einem Beitrag auf faz.net darauf, dass sich nun die Theologie an der Universität Wien Hörsäle mit anderen Fächern teilt und es dort keine Kreuze mehr an den Wänden gibt. KNA


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

22. Februar 2018

Kritikpunkte, aber auch Denk­ anstöße bietet das Frauenvolksbegehren. ­Photographee.eu – fotolia.com

Die Forderungen im Überblick Für Frauenrechte und Gleichberechtigung

Frauenvolksbegehren: Diskutieren ist erwünscht Eines ist dem Frauenvolksbegehren bereits gelungen: Es hat eine breite öffentliche Diskussion um Frauenrechte angestoßen. Was wird konkret gefordert und was sind die Kritikpunkte daran? Das Frauenvolksbegehren behandelt insgesamt neun Schwerpunkte (siehe Randspalte). Manche davon haben kirchliche Einrichtungen in OÖ schon

lange im Blick. Die Katholische Frauenbewegung oder die Katholische Jugend begrüßen grundsätzlich, dass es ein Frauenvolksbegehren gibt. Kritisiert wird jedoch vor allem, dass Schwangerschaftsabbrüche kostenfrei sein sollen und in Beratungsstellen zu Abbrüchen beraten wird, statt über Möglichkeiten für ein Leben mit Kind. Auch Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl teilt diese Position. Christine Grüll

Sich selbst eine Meinung bilden Ich begrüße es sehr, dass Frauensolidarität, Frauenpolitik und der Einsatz für Frauenrechte durch das Volksbegehren thematisiert werden. Verschiedene Einrichtungen der katholischen Kirche in OÖ setzen sich schon lange intensiv für Frauenrechte und Gleichberechtigung ein. Es ist wichtig, dass wir als Kirche dafür eintreten, dass Frauenarmut und Gewalt gegen Frauen bekämpft wird. Ich unterstütze die Forderung nach gleichberechtigter Verteilung von Macht sowie der Beseitigung der Einkommens­ unterschiede. Aus christlicher Sicht. Im Text des Frauen­volksbegehrens sind Punkte, zu denen ich aus christlicher Sicht eine andere Meinung habe. Hier schließe ich mich ganz der Katholischen Frauenbewegung an, die schreibt: „Ja: Mädchen und Frauen sollen aufgeklärt, unabhängig und frei

von Zwängen über ihre Körper und ihre Sexualität bestimmen dürfen. Für uns ist der Schutz des Lebens der höchste Wert, daher fordern wir eine verpflichtende, kostenfreie Beratung im Fall eines Schwangerschaftskonflikts. Wir stellen dies der Forderung nach einer kostenfreien Abtreibung entgegen. Es muss alles getan werden, damit Frauen eine gut überlegte, ethisch verantwortbare Entscheidung treffen können.“ In der Diözese Linz ist uns wichtig, dass eine breite Diskussion zu den Themen des Frauenvolksbegehrens geführt wird. Jede und jeder soll sich ihre/seine Meinung dazu bilden können. Hinter allem steht das Bemühen, dass mehr Gerechtigkeit Wirklichkeit wird! Mag. Gabriele Eder-Cakl

Pastoralamtsdirektorin und Mitglied des Konsistoriums der Diözese Linz (Beratungsgremium des Bischofs)

Macht teilen: Mehr als die Hälfte der öster­reichischen Bevölkerung sind Frauen. Durch eine verpflichtende Frauenquote soll sich das an den „Entscheidungstischen“ in Wirtschaft und Politik widerspiegeln. Geld teilen: Österreich hat einen der höchsten Einkommensunterschiede in der EU. Gefordert werden u.a. Lohntransparenz und konkrete Maßnahmen, um Unterschiede abzubauen. Arbeit teilen: Frauen leisten zwei D ­ rittel aller unbezahlten Haus- und Sorgearbeit und arbeiten oft in befristeten und niedrig entlohnten Teilzeitverhältnissen. Eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei Lohn- und Personalausgleich soll das u.a. ändern. Armut bekämpfen: Mehr als die Hälfte der 300.000 Alleinerziehenden mit Kindern, darunter 90 % Frauen, sind armutsgefährdet. Gefordert wird u.a. der staatlich garantierte Unterhaltsvorschuss sowie der Ausbau der Beratungsstellen. Wahlfreiheit ermöglichen: Damit Eltern bzw. Frauen nach der Geburt Vollzeit arbeiten können, soll es u.a. kostenlose Betreuung geben sowie Einrichtungen, die ganzjährig und ganztägig geöffnet sind. Vielfalt leben: Die Geschlechter w ­ erden z.B. in der Werbung oder bei Spielzeug oft sehr klischeehaft beschrieben. Gefordert wird u.a. das Verbot von als typisch behaupteten Vorstellungen in Kinderbetreuungseinrichtungen sowie von sexistischer Werbung. Selbst bestimmen: Mädchen und Frauen sollen über ihre Körper zwangfrei bestimmen dürfen. Gefordert werden u.a. kostenfreie Beratungsstellen zu Sexualität, Verhütung und Schwangerschaftsabbruch und Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen in öffentlichen Krankenhäusern. Gewalt verhindern: Jede fünfte Frau über 15 ist in Österreich von Gewalt betroffen. Gefordert wird u.a. der Ausbau von Beratungsstellen. Schutz gewähren: Gefordert wird u.a. die Anerkennung von frauenspezifischen Fluchtgründen. XX https://frauenvolksbegehren.at


4 Lebendige Kirche

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Plakat wird zum Gesicht Sie wollen gutes Leben für alle. Dafür setzen sich Frauen beim Familienfasttag ein. Zum Beispiel in Eferding. MATTHÄUS FELLINGER

Ida weint. Eigentlich hätte sie die Haustür öffnen wollen, aber die Mama ist ihr zuvorgekommen. Jetzt kommen auch Livia und Valentina, Idas große Schwestern. Marie-Julia Gaheis war gerade in Baby-Karenz, aber vor ein paar Tagen musste die Lehrerin am Gymnasium Wilhering einspringen. Dabei hat sie auch sonst gerade viel um die Ohren. Der Familienfasttag steht bevor. Für das Gespräch hat sie sich Verstärkung geholt. Marianne Leberbauer, Biobäuerin, und Helga WimmerHinterhölzl, die in einem Linzer Krankenhaus arbeitet, kommen auch. Jetzt darf Ida die Tür öffnen – und ist zufrieden. Nachhaltig – solidarisch – kirchlich. Es sind drei der 17 Frauen im Leitungsteam der Katholischen Frauenbewegung in Eferding. Seit sechs Jahren sind sie ein Team. Sie wollen etwas: „Nachhaltig und solidarisch leben.“ In der Frauenbewegung wollen sie sich dafür engagieren – und diese ist stark in Eferding: Rund 450 Frauen gehören ihr an. Fast alle im Leitungsteam sind Mütter. Da spüren sie, was für die Zukunft ihrer Kinder wichtig ist – und dass man sich heute dafür einsetzen muss. Die Bodenschätze, das Klimabündnis. Fair gehandelte Kleidung. Das sind Themen, mit denen sie sich beschäftigen. Nachhaltigkeit zu fördern ist eines der Motive. Und dann sind die Frauen in der Pfarre verwurzelt – von Jugend auf. Sternsingen gehen manche sogar heute noch. Sie fühlen sich auch vom christlichen Glauben her motiviert, und sie arbeiten in der Gemeinschaft der Frauenbewegung, weil man für sich in diesen Fragen nicht viel ausrichten kann. Suppe für Eferding. Der Familienfasttag steht bevor. Es ist einer der Höhepunkte im kfb-Jahr. Da werden auch ihre Vorgängerinnen mitarbeiten. Rund 25 Damen werden am zweiten Fastensonntag den ganzen Vormittag über für Suppe im Pfarrheim sorgen. Die Dienste sind längst eingeteilt. Es beginnt mit der Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes an diesem Tag. Und dann die Suppe: Zwölf gebundene Suppen werden vorbereitet, das Rote Kreuz hilft mit den Töp-

Marie-Julia Gaheis (mit ihren Kindern Ida, Valentina und Livia), Marianne Leberbauer und Helga Wimmer-Hinterhölzl erzählen, warum sie sich für den Familienfasttag engagieren. KIZ/MF

fen aus. Die Leberknödelsuppe wird vermutlich wieder die beliebteste sein. Aber auch alle möglichen Arten von Gemüsesuppe wird es geben. „Wir leben ja in einem gesegneten Abschnitt von Oberösterreich“, meint die Bäuerin. Es ist so viel da.

Familienfasttag in OÖ • Im Jahr 2017 haben mindestens 172 Pfarren in Oberösterreich einen Suppensonntag organisiert. • In vier Pfarren war die Aktion mit einer Haussammlung verknüpft. • In den meisten Pfarren wird während der Gottesdienste am zweiten Fastensonntag für die Familienfastags-Projekte gesammelt. • Über 760.000 Euro hat die kfb in OÖ zuletzt jährlich dafür aufgebracht. LESEN SIE AUCH SEITE 10/11

Dankbar. In zwei Tagen wird Ana Maria Berrio Ramirez nach Eferding kommen, um vom Leben in Kolumbien zu erzählen (siehe Interview Seite 10). Auf die Begegnung mit ihr freuen sich die Eferdinger kfb-Frauen. „Da bekommen die Plakate ein Gesicht“, meint Marie-Julia Gaheis. Jährlich rückt über den Familienfasttag ein Stück Welt nahe – und diese Welt braucht Hilfe. Das spüren die Frauen in solchen Begegnungen. Ob sie mit ihrem Engagement die Welt verändern? „Wir selber haben uns verändert“, sagt Marianne Leberbauer. Es ist die Dankbarkeit, die man spürt – wie es uns doch gut geht in Österreich und wie gut für einen hierzulande gesorgt ist. Beim Essen, bei den Bildungsmöglichkeiten, wenn man krank wird. „Und der Friede“, ergänzt Gaheis. – „Wie glücklich wir jeden Tag darüber sein dürfen.“ Auf großer Reise in einem der armen Länder der Erde ist noch keine der Frauen gewesen.– aber über den Familienfasttag holen sie sich die Welt ins Haus. Jedes Jahr.

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

22. Februar 2018

In Kürze

Welttag der Fremdenführer und Fremdenführerinnen am 21. Februar

Der schönste Job der Welt Eva Hofer versteht sich als Kulturbotschafterin: Als Austria Guide führt sie Touristengruppen durch Linz und durch halb Oberösterreich – und rührt manche sogar zu Tränen. Eine Anekdote erzählt Eva Hofer gerne: Anton Bruckner pflegte nachmittags Familien zu besuchen, mit dem Angebot, den Nachwuchs zu unterrichten. Es wurde gerührt angenommen. Bruckner aber zögerte das Heimgehen derart hinaus, dass er zum Abendessen eingeladen werden musste. „Ich empfehle den Gästen, das auch einmal auszuprobieren“, sagt Eva Hofer lachend. Seit 25 Jahren arbeitet sie als Austria Guide, englisch für Fremdenführerin. Sie führt in Linz und fährt mit Gruppen in andere Orte Oberösterreichs. Mit Wissensvermittlung allein ist ihre Arbeit nicht getan. „Wir Guides sind oft der erste und manchmal leider auch einzige Kontakt zu Oberösterreich“, sagt Eva Hofer, „da zählt dann nicht nur der Inhalt, sondern der gesamte Auftritt.“ Informieren und unterhalten steht bei den Führungen im Vordergrund, nicht das Belehren. Und für Eva Hofer ganz wichtig: der Humor.

qualmenden Industriestandort bis zur Kulturhauptstadt 2009. Deshalb ist sie auch vom neuen Altarraum im Mariendom begeistert. Überhaupt, der Mariendom. „Wenn er ein Mensch wäre, würde ich mich verlieben“, sagt Eva Hofer.

Freude an der Veränderung. Humor, Charme und die Freude am Improvisieren, das schätzen vor allem die deutschen Gäste. Das amerikanische Publikum ist mehr an den Spuren aus nationalsozialistischer Zeit interessiert, sagt Eva Hofer. Neben der Linzer Torte und Anton Bruckner ist die Voest­ alpine über die Grenzen hinaus bekannt, und seit einigen Jahren die Donau selbst – dank der zunehmenden Flusskreuzfahrten. Wenn die Fremdenführerin von „ihrem“ Linz spricht, wird schnell klar: Sie liebt die Stadt und wie sie sich stetig verändert, vom

Technische Begleiter. Die Austria Guides arbeiten zunehmend mit neuen Technolo­ gien. Das Tablet, ein kleiner, tragbarer Computer, gehört dazu. Damit kann Eva Hofer alte Fotos zeigen oder Musik abspielen. Mit einer Gruppe älterer Damen stand sie einmal vor dem Linzer Hotel, in dem der Sänger Richard Tauber vor fast 130 Jahren geboren wurde. „Dein ist mein ganzes Herz“, tönte es aus dem Tablet. Die Frauen waren zu Tränen gerührt. Das sind Begegnungen, die sie nicht vergisst, sagt Eva Hofer, und: „Ich habe den schönsten Job der Welt.“ Christine Grüll

Eva Hofer mit einer gut gelaunten Gruppe vor dem Linzer Mariendom. „Ich habe nur mit Menschen zu tun, die auf Urlaub sind.“ Tourismusverband Linz

«

Welttag der Fremdenführer/innen Der 21. Februar ist der Welttag der Fremdenführer/innen. 137 selbstständige und staatlich geprüfte sogenannte Austria Guides gibt es in Oberösterreich, Tendenz steigend. Sie führen Hundertausende von inund ausländischen Gästen im

Jahr. Dafür ist soziale und fachliche Kompetenz nötig, in Geschichte und Kulturgeschichte, Geologie, Fauna und Flora, gesellschaftlicher und politischer Situation im Land sowie aktuellen kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Schwerpunk-

ten. Die Austria Guides absolvieren einen mindestens 250 Stunden umfassenden Ausbildungskurs. XX Noch bis 3. März werden spezielle Führungen zum Welttag angeboten: http:// austriaguides-ooe.at

Streit um Sozialbudget beigelegt Bei allem politischen ­Donner müsse am Ende die Sache im Vordergrund stehen, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer im Rahmen einer Pressekonferenz. Nach den Differenzen zwischen ihm und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, ausgelöst durch massive Kürzungen im Sozialbudget, wurde in den letzten Wochen ein Einvernehmen ausgehandelt. Am 14. Feb­ ruar präsentierten sie die Eckpunkte: Das Sozialressort erhält zusätzlich zwölf Millionen Euro, um u.a. den drohenden Personalabbau in der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verhindern. Die Schulden im Sozialressort sollen mit Erträgen aus der Einlösung von Wohnbauförderungsdarlehen abgedeckt werden. Bis 2021 werden 400 zusätzliche Betreuungsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen. Das Projekt 2021+, das die Strategie der Sozialpolitik ab 2021 noch verbessern soll, wird wie vorgesehen abgeschlossen. Landesrätin Gerstorfer schloss mit einem Dank an die Mitarbeiter/ in­nen des Sozialressorts und an das Verhandlungsteam für ihren großen Arbeitseinsatz. C. G.

Fotolia. com/asafeliason

Reden über Suizid Warum begehen Menschen Sui­zid? Wie können Mitmenschen damit umgehen? Darüber spricht Erwin Puttinger, ehemaliger Leiter des Kriseninterventionszentrums Linz, am Donnerstag, 1. März, um 16.30 Uhr und bietet die Möglichkeit zum Gespräch: Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voestalpine, Wahringerstraße 30 in Linz.


2

Spirituelle Impulse aus der Wüste

Weg in die Freiheit Die Zeit der Ödnis in der Wüste erleben die Israeliten als eine Art Erziehungkur. Israel soll lernen, sich nicht mehr gehen zu lassen, sondern selber zu gehen. BRUDER ANDREAS KNAPP

S

eit einigen Jahren arbeite ich als Seelsorger im Gefängnis von Leipzig. Dort ist mir deutlich geworden, dass viele der Inhaftierten schon vorher gefangen waren: im Kreislauf der Drogen, in einer kriminellen Vereinigung, in zwanghaften Mechanismen der Gewalt. Manche erleben die Inhaftierung als Befreiung: Jetzt bin ich endlich raus aus der Spirale von Droge und Beschaffungskriminalität, die mich immer mehr kaputtgemacht hat. Doch ein solcher Prozess bringt auch die Mühe des Entzuges und der Distanzierung vom früheren Umfeld mit sich. Es ist eine Art von „Fastenkur“. Auch unsere christliche Fastenzeit kann mit einem Weg in eine größere Freiheit verglichen werden. Die 40 Tage der österlichen Bußzeit erinnern an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Und diese wiederum beziehen sich auf die 40 Jahre, in denen das Volk Israel unterwegs war, um aus der Sklaverei Ägyptens in das von Gott versprochene Land zu ziehen. Satt, aber unfrei

Die Bibel erzählt: Das Volk Israel wird in Ägypten zur Fronarbeit gezwungen. Den Unterdrückten wird ein fester Platz zugewiesen, was ihnen zumindest eine gewisse

Gott füllt den Krug. KIZ/MF

Sicherheit bietet: Der Sklave weiß, was er zu tun hat – und wird für seinen Arbeitsdienst mit festen Essensrationen entlohnt. So wird das Volk Israel an den Töpfen Ägyptens zwar satt, dafür jedoch seiner Freiheit beraubt. Die Erinnerung an den Gott seiner Vorfahren weckt den Wunsch nach Freiheit. Denn dieser Gott hat Abraham, Isaak und Jakob aus Liebe erwählt und mit ihnen einen Bund der Freundschaft geschlossen. Eine solche Beziehung setzt die Freiheit beider Partner voraus. Eine erzwungene oder manipulierte Liebe ist keine Liebe. Man kann niemanden zur Freundschaft erpressen. Vielmehr gilt:

Liebe wünscht sich Gegenliebe und folglich immer auch Freiheit. Ausbruch aus der Sklaverei

Im Vertrauen auf Gott wagt das Volk Israel den Ausbruch aus der Sklaverei und die Flucht durch die Wüste. Diese Zeit der Ödnis erleben die Israeliten als eine Art von Entziehungskur aus den alten Gewohnheiten und Süchten. Die Wüste wird zur Schule der Freiheit, weil sie keine sofortige Befriedigung der Bedürfnisse bereithält. In der Wüste steht nicht an jeder Düne eine Pommes-Bude und schon gar kein Getränke-Automat.


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 7

22. Februar 2018

IMPULS manna erst das fressen dann die religion irgendwann jedoch wird man selbst des mannas überdrüssig

Die Versuchung

Der Weg in die größere Freiheit bleibt freilich immer gefährdet und droht im Sand zu verlaufen. Es gibt die Versuchung der Regression: Als die Israeliten in der Wüste hungrig werden, kommt es zur Meuterei. Man will nach Ägypten zurück, um sich an den Fleischtöpfen des Pharao den Bauch

„Freiheit bedeutet, um moralischer Werte und Ziele willen auch mit knurrendem Magen, wenigstens ein Stück, weitergehen zu können.“

Magen, wenigstens ein Stück, weitergehen zu können. Allein eine gewisse Distanz zu den Bedürfnissen und Trieben eröffnet der Freiheit einen Spielraum. Wenn in einer Gesellschaft kein Konsum-Verzicht mehr eingeübt wird, droht die Freiheit des Menschen ein Opfer von Werbung und Manipulation zu werden.

die gebratenen wachteln bleiben im halse stecken der stab der einst im felsenmeer das wasser fand schlägt als wünschelrute

Manna – Zeichen der Fürsorge Gottes

sehnsuchtsvoll nach oben aus

In der Wüste lernt das Volk Israel, dass alle wirklich wichtigen Dinge im Leben Geschenk sind, das wir nicht selber machen können. Das Manna etwa, das man unverhofft findet, ist ein Zeichen der göttlichen Fürsorge. Allerdings kann man dieses Brot nicht auf Vorrat sammeln. Die Bibel erzählt, dass einige Israeliten vom Manna mehr einsammeln, als notwendig ist. Aber dieses Brot wird wurmig und stinkt (vgl. Ex 16,20).

in allen wüsten nährt auf dauer nur der hunger nach gott ANDREAS KNAPP

Der Wunsch, möglichst viel zu bunkern, ist ein Zeichen für fehlendes Vertrauen. Liebe lässt sich nicht einwecken oder aufsparen. Wer jedoch darauf vertrauen kann, dass Gott seine Liebe jeden Tag neu schenkt, wird freier von der Angst vor morgen und übermorgen. So will auch der Weg durch die österliche Bußzeit in eine größere Freiheit führen. Die zentrale Lesung der Osternacht erzählt vom Exodus, vom Auszug aus Ägypten. Und wer sich in diesen 40 Tagen von Abhängigkeiten, von versklavenden Sorgen oder aus unguten Bindungen lösen kann, befindet sich auf dem Weg, um an Ostern das von Gott geschenkte neue Leben zu feiern.

Aus: Andreas Knapp, Heller als Licht, Echter-Verlag, Würzburg, S. 18

KIZ/MF

Wer längere Zeit in einer Abhängigkeit gelebt hat, braucht zunächst einmal Abstinenz. Er muss die alten Strukturen und Mechanismen hinter sich lassen und das soziale Umfeld verändern. Gott will den Menschen dazu „erziehen“ (Dtn 8,5), ein freier Bündnispartner zu werden, der liebesfähig ist. Das lateinische Wort für erziehen (e ducare) bedeutet: herausführen, in die Weite führen. Israel soll lernen, sich nicht mehr gehen zu lassen, sondern selber zu gehen. Der lange Marsch durch die Wüste ist unabdingbar, um sich von falschen Abhängigkeiten zu lösen. Gott will den Menschen in eine solche Freiheit führen, damit er mit ihm eine freundschaftliche Beziehung leben kann.

Lebensspuren Spirituelle Impulse aus der Wüste Teil 2 von 7

«

vollschlagen zu können: Wenn auch unfrei – Hauptsache satt! Erst kommt das Fressen, dann die Moral (Bertold Brecht). Freiheit aber bedeutet, um moralischer Werte und Ziele willen auch mit knurrendem

Das Buch zur Serie: Andreas Knapp, Lebensspuren im Sand. Gebundene Ausgabe, Verlag Herder, Freiburg-Basel-Wien 2015, € 16,–.

Von BRUDER ANDREAS KNAPP


8 Lebendige Kirche

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Neuhofen an der Krems. Das Frauenstück der KFB, von dem die KiZ in Nr. 7 berichtete, war nicht in Kirchdorf, sondern in Neuhofen an der Krems. Wir bitten, um Entschuldigung. Grein. Der Großteil der Ver­ wüstung konnte bis zum Sonn­ tagsgottesdienst am 18. F­ ebruar wieder beseitigt werden, aber die Staubschicht (im Bild), die Vandalen durch das Versprü­ hen von Pulverfeuerlöschern im Kirchenraum verursacht hat­ ten, war noch immer als Grau­ schleier zu sehen. Am Tag davor hatten unbekannte Täter die Pfarrkirche in Grein verwüstet: Sie versprühten Löschpulver, zündeten ein Jesusbild an und rauchten im Gotteshaus. Beim Versperren der Kirche gegen 17.15 Uhr war der Vandalenakt bemerkt worden. Pfarre

Wohlgemuth

Die beiden Seiten des Lebens

Der Ottensheimer Josef Geiß­ ler hat für die Pfarrkirche Ot­ tensheim ein Fastenbild gestal­ tet. Das Werk will anregen, das Leiden und Sterben Jesu, aber auch das eigene Leben zu be­ denken. Im Zentrum des Bildes ist die Gestalt des Gekreuzig­ ten als Sinnbild für die Mit­ te des Lebens angedeutet, das voller Widersprüche ist. Links

davon finden sich Motive, die Tod, Leiden und Gewalt dar­ stellen, denen man oft hilflos gegenübersteht. Die rechte Sei­ te zeigt Bilder von Liebe, Leben und Fürsorge, die Hoffnung ge­ ben können. Malgrund der ein­ zelnen Teile sind alte, verwit­ terte Bretter. XX Im Altarraum sind weitere Bilder Geißlers ausgestellt.

Einander zum Segen sein

Tauferinnerung zu „Lichtmess“

Treffen der oö. Ordensleute

Pfandl. „Ein jeder getaufte Christ ist geseg­ net, ist ein Segen für andere, kann andere Menschen segnen.“ Bei der Kindersegnung in Pfandl anlässlich des Festes Maria Licht­ mess segneten Kinder andere Kinder, vor al­ lem jene, die im vergangenen Jahr getauft wurden. Diese erhielten auch einen Engel­ anhänger, der sie später an ihre Taufe erin­ nern soll. pfarre

Lacken. Wie in einer Reihe von Pfarren der Diözese wurden auch in Lacken die Eltern mit den Täuflingen des vergangenen Jah­ res zum Fest Maria Lichtmess eingeladen. Während des Entzündens der Kerzen für die Täuflinge segnete Pfarrer Reinhard Bell die Kinder, ihre Eltern sowie die Kerzen für die Täuflinge. Kinderliturgiekreis und Mütter­ runde haben das Fest gestaltet. Alberer

Linz. An die 150 Mitglieder aus Oberöster­ reichs Ordensgemeinschaften und Säkular­ instituten feierten am 3. Februar 2018 bei den Kreuzschwestern in Linz den „Tag des geweihten Lebens“. Drei junge Ordensfrau­ en gaben in Statements Zeugnis von ihrer Berufung und ihrem Leben in einem Orden. Diese Beiträge zeigten, dass Berufung überall und für alle möglich ist. Privat


KirchenZeitung Diözese Linz

22. Februar 2018

Pfarren & Regionen 9 pfarrimpulse

Der Ruf nach Bleiberecht für gut integrierte Flüchtlinge wird laut. Fotolia/ thauwald-pictures

Pabneukirchner starten Petition:

Initiative pocht auf Bleiberecht für Flüchtlingsfamilien Nachdem eine afghanische Familie einen negativen Asylbescheid bekommen hat, formiert sich der Widerstand. Was die Hintergründe der Unterschriftenaktion sind, verrät Mitinitiatorin Maria Bindreiter. Interview: Paul Stütz

Sie engagieren sich für die Flüchtlinge in Ihrem Heimatort Pabneukirchen? Wie sind Sie dazu gekommen? Maria Bindreiter: Wir haben mit der großen

Flüchtlingswelle 2015 begonnen, im Pfarrhof Flüchtlinge unterzubringen. An die 30 bis 50 Pabneukirchner haben sich von Beginn an um die Flüchtlinge bemüht. Seitdem bin ich in der Flüchtlingshilfe engagiert. Von meinem christlichen Verständnis her ist es mir wichtig, nicht nur an mich selbst zu denken. Eine der Familien hat vor Kurzem einen negativen Asylbescheid bekommen. Sie haben jetzt eine Bleiberechtsinitiative gestartet. Bindreiter: Ja, wir wollen für diese und die

anderen Familien im Ort kämpfen, damit sie bleiben dürfen. Wir fordern ein Bleiberecht für gut integrierte Flüchtlingsfamilien, deren Verfahren länger als ein Jahr dauern. Gerade die afghanische Familie, die den negativen Bescheid bekommen hat, ist sehr gut integriert. Sie sind seit zwei Jahren in Österreich. Die Eltern haben sich voll reingehängt beim Lernen. Der Vater kann sich schon gut auf Deutsch verständigen, ist total fleißig und fragt alle Leute, ob er ihnen helfen kann. Die Mutter ist sehr kontaktfreudig, plaudert viel mit den Menschen. Auch ihre

Maria Bindreiter ist Religionslehrerin und in der Pfarre Pabneukirchen ehrenamtlich engagiert. privat

drei Kinder fühlen sich wohl in Pabneukirchen und haben hier eine neue Heimat gefunden. Die Familie ist richtig aufgeblüht. Hat man das im Asylbescheid irgendwie doch ein wenig berücksichtigt? Bindreiter: Nein, nicht wirklich. Im Bescheid

steht sogar, dass keine Integration vorhanden ist. Das konnte ich nicht fassen. Der Vater der afghanischen Familie hat so viele Briefe bekommen von Leuten aus der Nachbarschaft in Pabneukirchen, die sich bei der Behörde für ihn aussprechen. Dann wird im negativen Bescheid behauptet, er ist nicht integriert, weil er in keinem Verein ist. Das kann doch nicht der einzige Gradmesser sein. Wie geht es den Kindern der afghanischen Familie? Bindreiter: Die Kinder haben sich schon

gut eingelebt. Dabei hatten sie am Anfang traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Das mittlere Kind hat – als die Familie nach Österreich kam – gekratzt, gebissen und geschrien. Sie hat immer wieder ihren Kopf auf die Straße gehaut, das war dramatisch mitanzusehen. Doch mit der Zeit hat sich ihr Zu-

Braunau-Höft. Die ­Pfarre Braunau-Höft Maria Königin veranstaltet im Pfarrsaal Höft in der Fastenzeit fünf Glaubensabende mit dem Motto „Heil werden“. Am Mo., 26. F­ ebruar spricht Georg Mayr-Melnhof zum Thema „Den Himmel, den gibt es wirklich“ (wir werden heil sein). Am Mo., 5. März thematisiert Stephanie Wörgötter „Wege der Heilung und Be­ freiung“. Am Mo., 12. März geht es bei Maria Posch um „Heilung durch Vergebung“ und am Mo., 19. März spricht der ehemalige Braunauer Kaplan und jetzige Dechant von Unterweißenbach Martin Truttenberger zum Thema „Heilung durch Sakramente“. Beginn ist jeweils 19.30 Uhr mit Lobpreis. Bei den Terminen am 5. und 19. März gibt es im Anschluss persönliche Heilungsgebete. Bereits am 19. Februar fand der erste der fünf Glaubensabende mit dem Thema „Was verhindert Heilung?“ statt.

stand deutlich verbessert. Mittlerweile ist sie ein offenes, liebes, ganz normales Mädchen. Sie hat sich gut entwickelt. Ich habe Angst, dass sie wieder traumatisiert wird, wenn die Familie nach Afghanistan zurückmuss. Ihre Petition rückt auch aus diesem Grund die Kinderrechte in den Mittelpunkt. Wie argumentieren Sie das in Ihrer Petition? Bindreiter: Jedes Kind, egal welcher Her-

kunft, hat ein Recht auf ein Leben in Frieden, auf Schutz, Freiheit und sichere Existenz. Diese Vorgabe der Kinderrechtskonvention soll ausnahmslos für alle Kinder gelten. Denn momentan ist es so, dass die Kinderrechtskonvention in Asylbelangen außer Kraft gesetzt werden kann. Das ist schon ein starkes Stück. Die Asylgesetze dürfen nicht wichtiger sein als die Kinderrechte und die Menschlichkeit.

«

Petition Die Petition ist zu finden unter: https://www. openpetition.eu/at/petition/online/bleiberechtfuer-fluechtlingskinder-und-deren-eltern


10 Thema

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Starke Mädchen und Frauen für den Frieden Gewalt an Frauen ist in Kolumbien weit verbreitet. „Vamos Mujer“ bietet Programme und Beratungen zum Schutz vor Gewalt und macht Mut, sich für den Frieden stark zu machen. Unterstützt wird die Organisation von der „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.

susanne huber

Für „Vamos Mujer“ sind Angebote für Mädchen ein wesentlicher Ansatz in der Gewaltprävention. Ana Maria Berrio Ramirez (oben) arbeitet im Team von „Vamos Mujer“. kfbö (3)

Im Rhythmus schlagen junge Frauen die Trommeln und singen dazu. Bunt, laut und sichtbar treten die Kolumbianerinnen regelmäßig gegen Gewalt an Frauen, gegen den Krieg und für den Frieden ein – in Aktionen, Kampagnen und friedlichen Protestmärschen vor staatlichen Institutionen, an öffentlichen Plätzen oder über die Medien. „Gewalt ist nichts Natürliches. Gewalt ist nichts Gottgegebenes. Man kann sich dagegen stellen, sich dagegen wehren. Wir nennen das die Entnaturalisierung von Gewalt“, sagt Ana Maria Berrio Ramirez. Sie arbeitet seit 16 Jahren bei der kolumbianischen Frauenorganisation „Vamos Mujer“ („Vorwärts, Frauen“). Gewalt trotz Friedensaufbau. Obwohl der Bürgerkrieg, der mehr als 50 Jahre im Land herrschte und 2016 mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerillagruppe FARC beendet wurde, ist der Friede in Kolumbien noch nicht eingekehrt. Mit dem Aufbau des Friedens sehe „Vamos Mujer“ sehr wohl eine Beruhigung in der Zivilgesellschaft, meint Ana Maria Berrio Ramirez. Aber es bestehen nach wie vor Gewaltformen – „im Speziellen die Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen. Das sind Vergewaltigungen bis hin zu Frauenmorden.“ In diesen Fällen sind die Täter nicht Männer aus bewaffneten Gruppen, sondern aus der nächsten Verwandtschaft oder Umgebung. Kriegerische Mentalität. Die Gewalt an Frauen existiert allerdings nicht nur aus den

patriarchalen Strukturen des so genannten „Machismo“ heraus. Oft steht sie auch in Verbindung mit der politischen Gewalt im Land. „Durch den Bürgerkrieg entwickelte sich eine kriegerische Mentalität. Die Menschen sind es gewohnt, Probleme sofort mit Gewalt zu lösen; das ist die erste Reaktion. Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft, vom familiären, privaten Bereich bis in die politische Ebene. Gewalt als schnelle Lösung ist eine Haltung, die man über Jahrzehnte gelernt hat“, erklärt Ana Maria Berrio Ramirez. Unabhängigkeit fördern. Schon seit 39 Jahren ist die Organisation „Vamos Mujer“ für Frauen tätig – sowohl in der Metropole Medellín mit 2,5 Millionen Einwohnern als auch in ländlichen Regionen des Departements Antioquia. „Wir begleiten insgesamt 700 Frauen, Frauengruppen und -organisationen auf ihren Weg in eine selbstständige, wirtschaftliche und finanzielle Unabhängigkeit. Außerdem unterstützen wir sie dabei, ihre Rechte zu erkennen und ihre Handlungsräume tatsächlich zu nützen. Wir setzen uns aktiv für den Frieden ein und wir erarbeiten mit den Frauen Wege für ein Leben frei von Gewalt“, berichtet die 51-jährige Kolumbianerin. „Vamos Mujer“ bietet unter anderem persönliche Begleitung in Workshops. Selbstbewusstseinsbildung ist dabei ein Hauptthema. „Frauen sollen sich erkennen, selbstständig handeln und ihre Selbstliebe stärken. So können sie ihre Stimme erheben und für ihre Träume, für ihr Leben eintreten“, sagt die Projektpartnerin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

22. Februar 2018

zur sache 60 Jahre Aktion „Familienfasttag“

Junge Frauen in Kolumbien engagieren sich für den Frieden (PAZ).

Kreative Ausdrucksformen. Darüber hinaus wird mit rund 50 Mädchen in Gruppen gearbeitet. „Wir versuchen mit verschiedenen künstlerischen und kreativen Ausdrucksformen wie Tanz, Malerei oder Theater die Mädchen zu erreichen, damit sie einen Weg finden, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Sie bemalen T-Shirts mit ihren eigenen Botschaften oder Bitten. Sie singen eigene Lieder. In Theaterstücken werden z. B. gängige Märchen der Brüder Grimm neu interpretiert“, erzählt die Kolumbianerin. So wird im „Rotkäppchen“ die Großmutter zur Beschützerin. „Die Botschaft ist: Wir müssen schützende Räume für die Mädchen und jungen Frauen schaffen und ihnen aufzeigen, wie sie sich vor Gewalt schützen können. Alleine sind sie dazu noch nicht imstande.“ Vertrauen aufbauen. Wie so viele andere Frauen in Kolumbien wünscht sich Ana Maria Berrio Ramirez, dass die Friedensarbeit fortgeführt wird und meint, „es ist schon einiges geschehen, aber noch sehr fragil.“ In Kolumbien finden am 27. Mai Präsidentschaftswahlen statt. Juan Manuel Santos, der seit 2010 Präsident ist und die letzten acht Jahre den Friedensprozess begleitete – er erhielt dafür 2016 den Friedensnobelpreis – kann rechtlich nicht wiedergewählt werden. „Es ist ganz wichtig, diesen Weg der Versöhnung weiterzugehen, damit wir wieder Vertrauen gewinnen können. Nicht nur durch die familiäre, sondern auch durch die alltägliche Gewalt in Kolumbien ist großes Misstrauen vorhanden“, erklärt die Kolumbianerin. „Du gehst auf die Straße und hast die Tasche fest im Griff. Und wenn

dich jemand anspricht, bist du sehr vorsichtig und denkst, was könnte der andere wollen. Dieses Misstrauen müssen wir abbauen.“ Gärten der Hoffnung. Versöhnung sei ein Prozess der helfe, emotionale Verfeindungen zu überwinden und zu vergeben, sagt die Mitarbeiterin von „Vamos Mujer“. So könne die Heilung einer gespaltenen Gesellschaft geschehen und gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden. Das gelinge hervorragend beim Arbeiten in der Natur. Konkret berät und begleitet Ana Maria Berrio Ramirez Frauengruppen auf dem Land bei ihrer landwirtschaftlichen Produktion. „Ich liebe das Landleben seit meiner Kindheit, wo ich immer wieder Zeit auf dem Bauernhof meiner Großmutter verbracht habe. Ich finde die Verbindung Land und Leben sehr förderlich. Die Bäuerinnen schöpfen Hoffnung aus der Umwelt, indem sie Kaffee, Mais, Bohnen, Obst und Zuckerrohr anbauen und mit anderen Frauen gemeinsam verarbeiten und vermarkten. So entstehen Gärten der Hoffnung.“ Gemeinschaft. Ihre Stärke schöpft die Kolumbianerin aus der Arbeit mit den Frauen und aus der Arbeit mit ihren Mitstreiterinnen bei „Vamos Mujer“. „Wir haben eine wunderbare Gemeinschaft, wo uns Zuversicht und Vertrauen in einer sehr harten Realität begleiten. Bei Vergewaltigungen an kleine Mädchen bis hin zur Ermordung von Frauen hilft das gemeinsame Weinen und Trauern; und diese Mystik und Spiritualität, die wir in der Gemeinschaft erleben. Was mit Frauen passiert, bewegt und motiviert uns, eine Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken.“

«

In diesem Jahr feiert die „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfb) ihren 60. Geburtstag. Die entwicklungspolitische Initiative, die besonders durch ihre „Suppenessen“ bekannt ist, unterstützt mit jährlichen Spenden von rund 2,4 Millionen Euro mehr als 100 Projektpartner in Afrika, Asien und Lateinamerika. Man setze sich dabei ein „gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, für die Durchsetzung von Frauen- und Menschenrechten sowie für einen Systemwandel hin zu gerechten Strukturen, in denen Frauen gleichberechtigt und ermächtigt aktiv sind“, erklärte die kfbVorsitzende Veronika Pernsteiner in einer Aussendung. Gefeiert wird das Jubiläum erst zu Jahresende (9. bis 11. November) mit einem Symposium zum Thema „Frauen verändern die Welt!? Wann führt Empowerment von Frauen zu einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Transformation?“ im Salzburger Bildungshaus St. Virgil. Die Frauenbewegung stellt 2018 Hilfsprojekte in Kolumbien zum Thema „Friedensaktiv. Frauen für eine gerechte Welt“ ins Zentrum ihres Engagements. Der traditionelle „Familienfasttag“ findet dieses Jahr am 23. Februar statt. u Infos unter: www.teilen.at

Die Arbeit für den Frieden ist in Kolumbien wichtig. kfbö


12 Thema

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

85 Jahre nach der Ausschaltung des Parlaments durch Bundeskanzler Engelbert Dollfuß

Bitteres Lernen der Demokratie Eine Krise im Nationalrat am 4. März 1933 nutzte Bundeskanzler Engelbert Dollfuß zur Ausschaltung der parlamentarischen Demokratie in Österreich. Der bekannte Politologe Anton Pelinka erklärt im Interview, woran die Erste Republik scheiterte.

Verglichen mit dem „Anschluss“ 1938 taucht die Ausschaltung des Parlaments 1933 im öffentlichen Gedenken viel weniger auf. Zu Recht? Anton Pelinka: Sicherlich nicht! Was den

März 1933 vom März 1938 unterscheidet, ist die Dramatik: Der Konflikt zwischen einer zur Diktatur entschlossenen Regierung und einem punktuell handlungsunfähigen Parlament war weniger dramatisch als der Bürgerkrieg 1934 oder der Einmarsch 1938. Die Bedeutung der Ereignisse 1933 ist dennoch hoch: De facto war dies das Ende der Republik mit der Verfassung von 1920.

Dabei waren die Jahre zwischen 1918 und 1920 auch eine politische Konsensphase in der Ersten Republik. Warum hielt das nicht an? Pelinka: Österreichs Politik hatte eine tragfä-

hige Verfassung zustande gebracht. Das war ein vernünftiger methodischer Konsens. Was fehlte, war der inhaltliche Konsens: Unter Demokratie hat damals jeder etwas anderes verstanden. Republik bedeutete nur, dass der Kaiser weg war. Als die ökonomische und außenpolitische Lage sich verschlechterte, zeigten sich diese Gegensätze. Es hat sieben Jahre NS-Herrschaft und davor vier bis fünf Jahre autoritärer Herrschaft gebraucht, um nach 1945 den methodischen Konsens mit einem inhaltlichen zu ergänzen. Dazu gehört, dass die Demokratie nicht nur ein Kampffeld unterschiedlicher Ideen ist, sondern ein Wert an sich. Das war ein bitteres, aber – soweit wir heute wissen – erfolgreiches Lernen.

Würden Sie sich also mehr öffentliche Aufmerksamkeit auch für diese Ereignisse wünschen? Pelinka: Ja, denn es gab zwei Faktoren, die

Die Kirche hat 1918 den Übergang zur Demokratie begleitet. Warum war sie 1933/34 bereit, den autoritären Weg zu unterstützen? Pelinka: Wenn wir mit „die Kirche“ die Bi-

auch für die Zukunft wichtig sind: Einerseits war da der internationale Faktor, der Druck des italienischen Diktators Mussolini auf Österreichs Regierung. Andererseits – was noch wichtiger ist – gab es keine Netzwerke, die das Scheitern der Demokratie hätten aufhalten können. Da war keine Gesprächsbasis zwischen Regierung und Opposition. Nach 1945 haben wir diese Basis erreicht. Wir wissen heute aber nicht, welchen Herausforderungen sie noch ausgesetzt sein wird.

schöfe meinen, zeigt sich eine klare Entwicklung: Die Bischöfe verstanden sich primär als Vertreter des Heiligen Stuhls und machten dessen Politik mit. Infolge der Lateranverträge von 1929 zwischen Mussolinis Italien und Pius XI. hat die Kirche die Akzeptanz der Demokratie zugunsten einer Akzeptanz faschistischer Tendenzen aufgegeben. Die Bischöfe haben eine Adaptierung an das jeweilige herrschende Regime betrieben – auch gegenüber dem NS-Regime. Das ändert nichts da-

ran, dass in der Kirche Menschen wie Franz Jägerstätter Widerstand geleistet haben. In Ihrem neuen Buch (siehe unten) sehen Sie den Linkskatholizismus des Wiener Vizebürgermeisters Ernst Karl Winter als ungenutztes Potential. Warum bestand ab 1934 keine Chance mehr auf einen Brückenschlag mit der Sozialdemokratie? Pelinka: Dollfuß und sein Nachfolger

Schuschnigg haben auf das faschistische Italien gesetzt in der Hoffnung, Mussolini wäre der Garant der Unabhängigkeit Österreichs gegenüber Deutschland – was sich später als falsch erwiesen hat. Der Preis dafür war, die Brücken zur Sozialdemokratie abzubrechen. Insofern waren die Bemühungen von Winter ein tragischer Fall, der aufzeigt, was möglich gewesen wäre. Es gibt Autoren, zum Beispiel Gottfried Karl Kindermann, die besonders den Widerstand des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes gegen NS-Deutschland betonen. Andere streichen dagegen die faschistischen Anteile hervor. Wie ordnen Sie die Zeit von 1933/34 bis 1938 ein? Pelinka: Es war ein halbfaschistisches, ein

unfertig faschistisches System. Kindermann hat insofern recht, als für Dollfuß oder Schuschnigg der Widerstand eine zentrale Aufgabe war. Aber das ist eine einseitige Betrachtung, denn dieser Widerstand war insgesamt nur halbherzig. So wissen wir, dass der Chef der Einheitsgewerkschaft des autoritären Österreich, Johann Staud, Subventionen von der deutschen Regierung erhalten hat. Schuschnigg hat zudem auch deshalb im März 1938 kampflos kapituliert, weil er sich der Loyalität des Bundesheeres nicht mehr sicher war: Das war schon von Nationalsozialisten unterwandert. Was können wir aus der Geschichte lernen? Pelinka: Wir haben schon gelernt: Die Zweite

Republik ist auch deshalb ein Erfolg, weil insbesondere das sozialdemokratische und das konservativ-christlichsoziale Lager erkannt haben, dass man die Interessen des anderen politischen Lagers respektieren muss. Der andere ist als Konkurrent und nicht als Feind zu sehen. Interview: Heinz Niederleitner

«

Gechlossener Nationalrat 1933: Wie es soweit kam, erklärt Anton Pelinka im Interview.

ÖNB/Hilscher, Privat

XX Buchtipp: Anton Pelinka, Die gescheiterte Republik. Kultur und Politik in Österreich 1918– 1938. Böhlau Verlag, Wien 2017, 319 Seiten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

22. Februar 2018

stenogramm

Jugendliche sind aufgerufen, sich online an der Jugendsynode zu beteiligen.

kna

Rund um die Jugendsynode Junge Leute aus aller Welt sind von Papst Franziskus zur Beteiligung an den Vorbereitungen der vatikanischen Bischofssynode vom 3. bis 28. Oktober 2018 zum Thema Jugend aufgerufen worden. Das Treffen befasst sich mit dem Glauben und den Lebensentscheidungen junger Menschen. In Vorbereitung dazu veranstaltet der Vatikan vom 19. bis 24. März ein Treffen, zu dem rund 300 Teilnehmer weltweit erwartet werden, unter ihnen als Österreich-Vertreterin die Theologiestudentin Eva Wimmer. Über die Internetseite zur Synode (www.synod2018.va)

sowie soziale Netzwerke wie Facebook sind junge Leute – gläubig wie nichtgläubig – aufgerufen, sich einzubringen. Das Abschlussdokument der „Vorsynode“ soll dem Papst am Palmsonntag (25. 3.) überreicht werden und in die Vorbereitungen der Synode im Oktober einfließen. Mit Blick auf eine vom Vatikan durchgeführte sechsmonatige Online-Umfrage sagte der Generalsekretär der Synode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, er sei mit der Beteiligungszahl von 221.000 jungen Leuten zufrieden. Die Umfrage werde aktuell noch ausgewertet.

Neue Mitglieder für Großer NahostKinderschutzkommission Religionsgipfel in Wien Kardinal Sean O‘Malley von Boston ist von Papst Franziskus an der Spitze der päpstlichen Kinderschutzkommission bestätigt worden. Zugleich berief das Kirchenoberhaupt neun neue Mitglieder in das Gremium, das damit aus insgesamt 16 Personen – je acht Frauen und Männer – besteht. Unter ihnen sind laut Vatikan auch Opfer sexueller Gewalt in der Kirche. Die Kommission wurde 2014 von Papst Franziskus eingerichtet und unterstützt den Vatikan bei Prävention und Ahndung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche.

Hochrangige muslimische und christliche Religionsführer werden bei einem Gipfeltreffen in Wien am 26. und 27. Februar darüber beraten, wie der interreligiöse Dialog zum Frieden im arabischen Raum beitragen kann. Das teilte das Wiener König-Abdullah-Dialogzentrum (KAICIID) als Veranstalter mit. Ziel der Konferenz ist die Verabschiedung eines Aktionsplanes, um die von Extremisten wie der Terrorgruppe IS geschaffenen Kluften zu überwinden und den sozialen Zusammenhalt sowie eine gemeinsame Bürgerschaft im arabischen Raum wiederherzustellen.

Kurienkardinal JeanLouis Tauran ist einer der Teilnehmer des Nahost-Religionsgipfels in Wien. Er wird als Vertreter des Papstes dessen Botschaft überbringen. kna

Wechsel. Ex-Caritas-Präsident Franz Küberl verlässt den Stiftungsrat des ORF: Der Vertreter der Kirche kam 2014 auf einem Regierungsticket in das Gremium. Davor war er viele Jahre im Publikumsrat vertreten. Laut Medienberichten vom Montag nimmt der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Alfred Trendl, Küberls Platz im Stiftungsrat ein. Eine Bestätigung war zu Redaktionsschluss noch ausständig. Die Besetzung des Stiftungsrats ist unter anderem aufgrund von aktuellen Änderungsplänen der Regierungsparteien beim ORF ein heikles Politikum. Übergabe. Bei der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften steht demnächst ein Personalwechsel an: Pater Franz Helm übergibt aus gesundheitlichen Gründen Ende März die Agenden als Generalsekretär an den Theologen Peter Bohynik. Dieser führt die Geschäfte zunächst interimsmäßig bis November. Gesetz vertagt. Als „großen Rückschritt“ bezeichnet es die Diakonie, dass das im Vorjahr vom Parlament einstimmig beschlossene Erwachsenen­ schutzgesetz nun von der Regierung aus Budgetgründen verschoben wird. Auch zahlreiche andere Behindertenvertreter kritisierten, dass das bisherige, veraltete Sachwalterschaftsrecht vorerst in Kraft bleibt. Abschiebungen. Der ehemalige Chef des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes JRS, Peter Balleis, fordert von EU-Staaten wie Österreich und Deutschland ein Umdenken bei der Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern nach Afghanistan. Der Staat sei „definitiv kein sicheres Herkunftsland“, sagte Balleis der „Kathpress“. Besonders junge Menschen seien nach ihrer Rückkehr noch gefährdeter als der Rest der Bevölkerung.


14 Glaube

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Was in der orthodoxen Kirche das Fasten bedeutet

Das halbe Jahr ist Fastenzeit Dem Fasten kommt in der orthodoxen Kirche eine besondere Bedeutung zu. Während in der katholischen Kirche nur Aschermittwoch und Karfreitag streng gebotene Fasttage sind, kennt die Orthodoxie eine Vielzahl an Fasttagen. Das Fasten ist dabei nicht Selbstzweck, sondern dient der geistlichen Erneuerung, betont der rumänisch orthodoxe Pfarrer und Theologieprofessor Ioan Moga. Das Interview führte Josef Wallner

Welche Bedeutung hat das Fasten im Laufe des Kirchenjahrs in den orthodoxen Kirchen? Pfarrer Dr. Ioan Moga: Die Große Fastenzeit,

Welche Vorschriften und Gebote gibt es für die Fastenzeit im Blick auf das Essen? Moga: Das Fasten in der orthodoxen Kirche

die sieben Wochen vor Ostern, ist das wichtigste, aber nicht das einzige Fasten im orthodoxen Kirchenjahr. Orthodoxe Christen fasten auch sechs Wochen vor Weihnachten, zwei Wochen vor Maria Entschlafung (15. August) und mehrere Tage oder Wochen vor dem Fest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni, wobei die Länge vom Datum des Pfingstfestes abhängt. Hinzu kommen alle Mittwoche und Freitage im ganzen Jahr – mit einigen Ausnahmen. Und dann noch Gedenktage, die mit Fasten begangen werden, wie zum Beispiel das Fest der Enthauptung Johannes’ des Täufers. Wenn man das zusammenrechnet, sind es so gut wie die Hälfte der Tage in einem Kirchenjahr!

bedeutet im Allgemeinen eine vegane Ernährung. Es gibt aber auch Gläubige, die an bestimmten Fastentagen auch auf Öl oder Gekochtes verzichten und nur vegane Rohkost zu sich nehmen. Unser Metropolit empfiehlt uns immer wieder, in der Fastenzeit am Mittwoch und am Freitag bis zum Abend oder wenigstens bis drei Uhr nachmittags – der Todesstunde des Erlösers am Kreuz – nichts zu sich zu nehmen.

Wann beginnt die Fastenzeit als Vorbereitung für Ostern? Moga: Die Große Fastenzeit beginnt immer

an einem Montag, dieses Jahr am 19. Februar 2018 – das sind sieben Wochen vor Ostern, weil das orthodoxe Osterfest eine Woche später fällt. Der Fastenzeit geht jedoch eine Woche der Vorbereitung voraus: die Woche der Milchspeise, in der man bereits auf Fleischprodukte verzichtet. Die Zeit des Triodions, die die gesamte liturgisch-geistliche Vorbereitung auf Ostern hin ausmacht, beginnt aber noch früher, nämlich zehn Wochen vor Ostern. Daraus sieht man, dass diesem liturgisch-spirituellen Weg zur Auferstehung hin in der orthodoxen Kirche eine entscheidende Rolle zugesprochen wird.

„Dem liturgisch-spirituellen Weg zur Auferstehung hin wird in der orthodoxen Kirche eine entscheidende Rolle zugesprochen.“ Gibt es Vorschriften für das geistliche Leben? Moga: Natürlich ist Fasten ohne eine Inten-

sivierung des Gebetslebens ein Widerspruch in sich. Das Fasten zielt darauf ab, dass man sich auch des geistigen Hungers und Durstes nach Gott bewusst wird. Deshalb sollte das Nahrungsfasten immer von einem Prozess innerer Erneuerung bzw. vom Gebet begleitet werden. Vorschriften gibt es dabei nicht. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Umkehr, die Umkehr kann nur in Freiheit geschehen. Aus persönlicher Erfahrung – aber ebenso aus soziologischen Umfragen in den

mehrheitlich orthodox geprägten Ländern – weiß ich jedoch, dass viele auch Nicht-Kirchengänger in der Fastenzeit fasten. Bezüglich des persönlichen Gebetes berichten viele Gläubige davon, dass sie sich selbst – oder in Absprache mit dem Beichtvater – ein stärkeres Gebetsleben vornehmen. Viele lesen zum Beispiel in nur einer Woche den ganzen Psalter durch, das heißt alle 150 Psalmen. Man kann sich kaum vorstellen, dass heutzutage viele Menschen – nicht nur ältere – in ihrem Zimmerlein stundenlang im Gebet verharren. Das gibt’s aber! Die Kraft, die sie daraus schöpfen, motiviert sie. Es gibt also viele Formen der Privatfrömmigkeit, die alle eine Intensivierung des Gebetslebens in dieser Zeit bedeuten. Wie zeigt sich die Fastenzeit in der Liturgie? Moga: Die orthodoxe Kirche kennt eine Rei-

he von Gottesdiensten, die nur in dieser Zeit gefeiert werden. Der erste Gottesdienst der Fastenzeit ist die Vesper der gegenseitigen Vergebungsbitte, Sonntag Abend. Im Rahmen dieser Vesper wird die Kirche mit dunklen Paramenten bekleidet und Priester und Gläubige bitten gegenseitig um Vergebung. Der erste Akt, der Fasten überhaupt ermöglicht, ist die Befreiung des Herzens von Hass, Zorn, Bosheit. Es folgt in der ersten Woche der Fastenzeit ein täglicher Bußkanon, der dem byzantinischen Dichter Andreas von Kreta zugeschrieben wird. Auch wir in Wien, in meiner Antonius-Pfarre, beten diesen Bußkanon jeden Abend in der ersten Woche. Der ­bekannteste Gottesdienst der Fastenzeit ist die Liturgie der vorgeweihten Gaben, ein


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

22. Februar 2018

Fastentradition aus dem Irak

Halbzeit - Fest Dalita Radler hat als Dreijährige mit ihren Eltern den Irak verlassen. Sie gehört der assyrischen Kirche des Ostens an und erzählt, welche Bedeutung für sie Fasten hat.

Die Zeit und der Weg auf die Feier der Auferstehung Jesu zu haben in der orthodoxe Kirche einen besonderen Stellenwert. kiz/jw

Abendlob mit Kommunionritus. Diese Liturgie geht auf Papst Gregor den Großen zurück und wird mittwochs und freitags nur in der Großen Fastenzeit gefeiert. Der liturgische Gipfelpunkt dieser Periode ist natürlich die Karwoche, mit täglichen langen Gottesdiensten. Dorthin strömen viele Menschen, auch solche, die sonst nie in die Kirche kommen. Und nicht zu vergessen: die Beichte. Die Beichte ist ja auch ein Gottesdienst, wo zwei Menschen sich zu Gott wenden, ein Sakrament – das vergessen viele. In der Tat, für die Priester ist die Große Fastenzeit die anstrengendste Zeit im Jahr: weil sehr viele Gläubige zur Beichte kommen. Wer hält die Große Fastenzeit – Mönche, Pfarrer oder auch die Gläubigen? Moga: Das Fasten ist zwar kirchlich vorge-

schrieben, bleibt jedoch eine Entscheidung des Einzelnen. Natürlich kann ich als Priester nicht von den Gläubigen erwarten zu fasten, wenn ich das selber nicht voll und ganz tue. Das wäre Heuchelei. Mich beeindruckt aber immer wieder, wie ernst viele unserer Gläubigen das Fasten nehmen, obwohl sie auf der Baustelle arbeiten oder sonstige Arbeiten verrichten, die körperliche Leistung fordern. Es gibt aber auch viele Menschen, die nicht alle sieben Wochen lang fasten können. Man sollte das also nicht idealisieren. Dafür ist unter anderem auch Seelsorge da, damit eine kirchliche Vorschrift nicht bedrückend wirkt. Nicht die Leistung eines kompletten Fastens ist intendiert, sondern der ausgelöste innere Prozess. Es ist also sehr unterschiedlich, von Mensch zu Mensch.

Wie gehen Sie selbst mit dem Fasten um, ist es oft hart? Moga: Mir fällt persönlich das vegane Fas-

ten nicht so schwer, vielleicht habe ich mich einfach daran gewöhnt. Hart ist einzusehen, dass viele andere Sachen, die man sich vornimmt, schwerer durchzuhalten sind als ein Ernährungsprogramm. Die Fastenzeit ist oft auch eine Zeit der geistlichen Prüfung, man konfrontiert sich mit der eigenen Schwäche, man erlebt auch Tiefpunkte. Aber in allem schimmert immer wieder die Hoffnung auf einen gnädigen, göttlichen Beistand. Deshalb ist die Fastenzeit immer eine selige, glückliche Trauer, sie hat eine gewisse Festlichkeit in sich.

«

Dr. Ioan Moga

Ioan Moga (rechts) mit seinem Sohn, der das Kreuz küsst. Moga ist Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Kirche und leitet die Pfarre in der Kirche „St. Antonius und Hl. Andrei Saguna“ in Wien. Überdies lehrt er Orthodoxe Theologie an der Universität Wien. Pfarrer Moga ist verheiratet und hat drei Kinder. privat

Fasten heißt 50 Tage durchgehend bis Ostern auf Fleisch und Milchspeisen zu verzichten, erklärt sie. In ihrer ehemaligen Heimat, dem Irak, wird das Fasten streng gehalten. Auch für ihre Eltern, die seit mehr als zwei Jahrzehnten in Oberösterreich leben, ist die Einhaltung der ­Fastengebote selbstverständlich. Dalita Radler selbst ist Mutter einer kleinen Tochter und fastet in abgemildeter Form: keine Süßigkeiten, kein Alkohol und kein Fleisch. Bei Einladungen isst sie aber, was auf den Tisch kommt.

Palu heißt der Kuchen, der die Halbzeit des Fastens anzeigt. radler

Fasten und Lebenskultur. Auf die strengen Fastenregeln ­ihrer Kirche angesprochen weist Radler darauf hin, dass es eine Reihe von typisch orientalischen Speisen gibt, bei denen das Fleisch nicht wirklich abgeht. Das macht das Fasten gut lebbar. Ein kleines Fest wird genau in der Mitte der Fastenzeit gefeiert, um für die weitere Zeit anzuspornen. In eine Art BriocheKuchen, dem Palu, wird eine Nuss eingebacken. Mit Namenskärtchen, die auf den Kuchen gesteckt werden, bekommt jeder ein Stück zugeteilt. In wessen Stück sich die Nuss befindet, der ist das ganze komemnde Jahr Glücksbringer für die Familie. Wird die Nuss zerschnitten, gibt es Streit. j. w.


Sonntag 2. Fastensonntag – Lesejahr B, 25. Februar 2018

Auf die Probe gestellt Gott stellt Abraham auf die Probe. Seinen Sohn soll er opfern. Mehr noch. Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont. Für uns.

1. Lesung

Evangelium

Genesis 22,1–2.9a.10–13.15–18

Markus 9,2–10

Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er sagte: Hier bin ich. Er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar! Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham dort den Altar, schichtete das Holz auf. Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sagte: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten. Abraham erhob seine Augen, sah hin und siehe, ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich habe bei mir geschworen – Spruch des

Herrn: Weil du das getan hast und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen überaus zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen werden das Tor ihrer Feinde einnehmen. Segnen werden sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.

2. Lesung Römer 8,31b–34

Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht. Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: Der auferweckt worden ist, er sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien ihnen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Was darf Gott?

Trägt der Glaube an Gott?

Fotolia/mitifoto

I

ch glaube – auch wenn ich sagen muss: Ich bin tief erniedrigt!

Kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen. Ach Herr, ich bin doch dein Knecht, dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd!

Die Erzählung von der Opferung Isaaks gehört zu den schwierigen Bibelstellen, die in den Predigten oft unter den Tisch fallen. Zu schwierig scheint sie, zu verstörend scheint das Gottesbild, das dahintersteckt. Darf Gott alles vom Menschen erwarten? Darf er Menschenopfer verlangen? Es war ein langer Weg in der Religionsgeschichte, bis man zur Einsicht gelangt ist, dass der Mensch Gott eigentlich keine angemessenen Opfer geben kann. Das Einzige, was wir ihm schenken können, ist unsere Hingabe, unser freies Ja, unser guter Wille. Gott will den lebendigen Menschen. Genau das wird am Ende der Isaakerzählung deutlich. Der Engel hält Abrahams Hand mit dem Messer im letzten Moment zurück. Gott möchte Isaak nicht als Schlachtopfer oder Brandopfer, sondern lebend. Aber das weiß eigentlich nur der Hörer und die Hörerin des Textes, Abraham weiß es nicht. Abraham empfängt den Sohn der Verheißung ein zweites Mal, neugeboren. Vielleicht hat Abraham daraus gelernt, dass man im ­Vertrauen auf Gott nie etwas verliert, sondern dass man etwas Neues dazubekommt. Diese Angst haben wohl auch die Jünger auf dem Berg gehabt, als sie den beglückenden Augenblick der Verklärung mit drei Hütten festhalten wollten. Sie mussten vom Berg hinunter, dorthin, wo die Menschen daheim sind. Sie mussten den ganzen Weg mitgehen, und von Ostern her durften sie erkennen, dass es Gott immer um das Leben, den lebendigen Menschen geht.

Gelöst hast du meine Fesseln. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen,

Zum Weiterdenken

ausrufen will ich den Namen des Herrn. Meine Gelübde will ich dem Herrn erfüllen in Gegenwart seines ganzen Volks, in den Höfen des Hauses des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem.

Antwortpsalm aus Psalm 116

Wie weit ist in meinem Herzen die Wahrheit verankert, dass ich Gott nichts Angemesseneres geben kann als den Versuch eines guten Lebens? Bin ich eine „Lebemensch“ in genau diesem Sinn?

Mag. Maximilian PÜHRINGER OPraem

Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarradministrator in Oberkappel u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Robert Faritsch/fotolia.com

Rote Linsensuppe 4 Personen

ca. 50 Minuten

leicht

vegan

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch das kann eine Dimension des Fastens sein: sich von alten, vielleicht belastenden Dingen zu lösen und wieder offen sein für Neues. Aufräumen und Ordnung schaffen kann tatsächlich glücklich machen. Brigitta Hasch

ZUTATEN 2 Zwiebeln 2–3 Knoblauchzehen 1–2 cm Ingwerwurzel 2 EL Olivenöl 1 Dose Tomatenstücke 1–1,5 l heiße Hühner- oder Gemüsesuppe 20 dag rote Linsen 1 TL gemahlener Kreuzkümmel 1 TL Kurkumapulver 1 Prise Cayennepfeffer Salz

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Zunächst werden Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer geschält und klein gewürfelt. Das Öl wird in einem Topf erhitzt und die gewürfelten Zutaten darin kurz angedünstet. Dann kommen die Tomatenstücke hinzu und alles wird mit heißer Suppe aufgegossen. Die vorbereiteten Linsen gibt man nun ebenfalls in die Suppe und köchelt sie etwa 15 Minuten mit. Am Schluss wird gewürzt: Ein bisschen Schärfe darf die Suppe schon haben. Mit dem Pürierstab macht man daraus nun eine schmackhafte Cremesuppe und dekoriert sie mit Kräutern oder übrigen Tomatenstücken. linsen vorbereiten Größere Linsensorten sollte man mit Wasser bedeckt drei bis vier Stunden einweichen, anschließend abseihen und 45 Minuten kochen. Ohne Einweichen dauert das Kochen etwa doppelt so lange. Die Kochzeit von kleinen Linsen beträgt etwa 20 Minuten, hier kann man sich das Einweichen ersparen.

Aufräumen gibt Vereinfacht gesagt gibt es in Sachen „wegwerfen oder aufheben“ zwei Typen von Menschen. Die einen können sich leicht von Gegenständen trennen, die sie nicht mehr benötigen. Sie tun es, selbst wenn das manchmal zu einem „Das hätte ich mir aufheben sollen“ führt. Andere hingegen verstauen fast alles in Laden, Schachteln und Kellerregalen – alte Zeitschriften, zu groß oder zu klein gewordene Kleidungsstücke, Ersatzteile und Bedienungsanleitungen von Geräten, die schon längst kaputt sind. Das heißt noch lange nicht, dass man ein sogenannter Messie ist – also ein Mensch, der zwanghaft alles aufhebt, bis die Wohnung zugemüllt ist. Oft werden die Gegenstände einfach deshalb behalten, weil man sie eventuell noch brauchen könnte oder sie einem persönlich etwas bedeuten. Blick in die Vergangenheit. Aufräumen, das kann also viel mehr als putzen und Ordnung machen sein. Besonders dann, wenn man sich um Dinge annimmt, die man vor langer Zeit verräumt und bewusst nicht weg-

geworfen hat. Sie sollten damals nicht ganz aus dem Leben verschwinden, wurden für einen späteren Zeitpunkt zur Seite gelegt. Aber warum? Was ist das Besondere an diesen Dingen? Zeitungsartikel, Bilder, Einladungen, Geburtstagsgrüße sind wahrscheinlich Erinnerungsstücke. Sie wieder einmal durchzublättern ist wie eine Zeitreise mit positiven und negativen Gefühlen. Kein Wunder also, wenn sie auch weiterhin im Karton bleiben. Platz schaffen. Viel von dem, was in Kästen und Kellern herumliegt, ist aber weder Erinnerung noch wird man es je wieder benötigen. Hat bisher der nötige Impuls gefehlt, bringt ihn nun vielleicht die Fastenzeit. Mit dem äußeren Zusammenräumen kann durchaus ein inneres Sortieren einhergehen. Man verabschiedet sich bewusst von Dingen, um Freiräume für Neues zu schaffen. Bisher Aufgehobenes wird in einem neuen Licht geprüft und darf entfernt werden. So gelangt man selbst in einen Zustand eines sehr positiven „Aufgeräumtseins“.


KirchenZeitung Diözese Linz

22. Februar 2018

Bewusst leben 19 Anleitung und Schnittmuster für Utensilos

Kleine Körbchen aus Stoffresten und Jeans Wie schafft man in einer Lade Ordnung? Ganz einfach: Gürtel, Haarspangen oder Nähzubehör werden in kleine Stoffbehälter gesteckt. Diese sogenannten „Utensi­ los“ kann man auch selber nä­ hen, wie dieses Beispiel, das aus ­einer alten Jeans und einem pas­ senden Stoffrest entstanden ist. Folgende Nähanleitung und Schnitte sind auch auf www. kirchenzeitung.at abrufbar. • Zunächst werden die Stoffe laut Schnittbogen zugeschnit­ ten. Lade für Lade aufräumen. Da tauchen oft Dinge auf, die man schon völlig vergessen oder die man lange vergeblich gesucht hat. britta60/fotolia.com

Energie Aufräum-Tipps. Zuletzt noch ein paar Rat­ schläge, wie das Projekt „Aufräumen“ gut gelingen kann: • Starten Sie gleich und machen Sie einen Tag pro Woche zum fixen Aufräum-Tag. Mit ihrer Lieblingsmusik geht die Arbeit viel­ leicht noch besser von der Hand. • Beginnen Sie mit einfachen Aufgaben. Entrümpeln Sie Sachen, von denen Sie si­ cher sind, dass sie nicht mehr gebraucht werden. Bisher hat Ihnen wohl nur die Zeit gefehlt, diese Dinge zu entsorgen. • Setzen Sie sich Ziele – fünf Laden oder eine Kastenhälfte. Wischen Sie alles sauber aus und legen Sie danach nur mehr jene Dinge hinein, die Sie wirklich behalten möchten. • Eine Kiste steht bereit für Sachen, die Sie zwar nicht brauchen, die Sie aber (noch) nicht weggeben möchten. Steht die Kiste dann ein Jahr unbeachtet im Keller, fällt die Trennung sicher leichter. • Das Motto heißt „Qualität vor Quantität“: Testen Sie etwa alle Kugelschreiber und spit­ zen Sie die Bleistifte. Alles, was nicht mehr schreibt, kommt in den Müll.

«

• Dann näht man das Innen­ futter seitlich zu einer Röhre zusammen und versäubert die Kante. Futter und Jeans sollten jetzt genau die gleichen Maße haben. • Als Nächstes wird das Futter so über das Hosenbein gestülpt, dass die rechten (schönen) Sei­ ten aufeinanderliegen. Die Oberkanten werden bündig auf­ einandergelegt und mit Nadeln fixiert. So kann die Kante leicht in der Runde genäht und versäu­ bert werden. Nähprofis können hier eine Borte mitnähen.

• Jetzt wird es ein bisschen ver­ zwickt, denn beim Boden muss man aufpassen, um nicht die falschen Teile zusammenzunä­ hen. Zuerst der Jeansteil, Schritt für Schritt: Die Unterkante liegt schon richtig aufeinander und wird so genäht. Dann zieht man den Stoff an den gegenüber­

liegenden Eckpunkten (x) aus­ einander und steckt die Kan­ ten fest. Ein prüfender Blick vor dem Nähen zahlt sich vielleicht aus. Hat man die Sache ein­ mal heraußen, ist es allerdings nicht mehr schwer. Man näht die zweite Kante und erste Sei­ te des Innenfutters auf diesel­ be Art. Achtung: Zum Wenden muss die zweite Seite des Futters offen bleiben! Nun also vorsich­ tig innen nach außen wenden und die letzte noch offene Naht (innen am Boden) entweder mit der Hand oder knappkantig mit der Maschine schließen. • Damit die Oberkante trotz dicker Jeansnähte schön flach bleibt, sollte man sie rundherum – nähfüßchenbreit – absteppen, vielleicht in einer Kontrastfarbe. Umschlag in gewünschter Höhe nach außen wenden, fertig! Brigitta Hasch

«

KIZ/B. H. (3)


20 Familie & Unterhaltung

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Das aktuelle Heft von „Welt und Umwelt der Bibel“ gibt Einblick in die Forschungen über die Schriftrollen von Qumran

Qumran und kein Ende der Rätsel keine Originale, aber die einzelnen Beiträge sind spannend. Sie führen in die derzeitigen Fragestellungen ein, mit denen sich die Wissenschaft beschäftigt. Unglaublich auch, wie dank eigens entwickelter Computerprogramme jeder Buchstabe der rund 15.000 Schriftrollen und Fragmente von Qumran vermessen und dokumentiert werden kann. Dieser immense Forschungsaufwand hat seinen Grund in der Bedeutung der Funde für das jüdische Volk sowie die jüdische und christliche Theologie. So wurden in Qumran die ältesten hebräischen Bibeltexte entdeckt und viele andere bis dahin unbekannte Schriften. Wallner

Die Schriftrollen von Qumran am Toten Meer sorgen auch sieben Jahrzehnte nach ihrer Entdeckung noch immer für Gesprächsstoff und wissenschaftliche Debatten. Es wäre eine Sensation geworden: Im kommenden Jahr 2019 hätten Funde aus Qumran in Linz ausgestellt werden sollen. Der damalige Landeshauptmann Josef Pühringer hatte bereits im Rahmen einer Friedenslichtreise mit der israelischen Antikenbehörde eine Vereinbarung unterzeichnet, aber die Sensation findet nicht statt. Das Projekt wurde nicht realisiert, nicht zuletzt wegen der hohen Kosten und riesigen Versicherungssummen. Das neue Heft von „Welt und Umwelt der Bibel“, das unter dem Thema „70 Jahre Qumran“ steht, kann als Trost dienen. Natürlich ersetzen Abbildungen

kiz mit witz Treffen sich zwei Schnecken an der Straße. Will die eine rübergehen. Ruft die andere: „Vorsicht! In einer Stunde kommt der Bus.“ Was liegt die ganze Zeit auf der Erde, wird aber niemals dreckig? Dein Schatten! „Wieso stehst du so lange an der Rolltreppe?“, will eine Dame von Paul wissen. „Ich habe meinen Kaugummi verloren – darauf warte ich jetzt.“ „Na, Emil, wie waren die Ferien?“, will der Lehrer wissen. – „Herrlich – aber für einen Aufsatz viel zu kurz!“ Wann ist 5 + 5 = 12? Wenn man sich verrechnet! Kommt die kleine Susi von der Schule nach Hause und sagt zu ihrer Mutter: „Juhu, morgen keine Schule!“ Da fragt die Mama: „Wieso denn das?“ Die kleine Susi antwortet: „Der Lehrer hat gesagt – Schluss für heute, morgen fahre ich fort!“

«

Blick auf die Höhle 4 von Qumran, in der die meisten Schriften gefunden wurden. Stockhammer

XX Das Qumran-Heft ist um € 11,30 (portofrei) beim Bibelwerk Linz (Tel. 0732/76 10-32 31 oder bibelwerk@dioezese-linz.at) zu bestellen.

RatMal N A T N A L T A M I E E

N E L L O S E X A K T N

N A G S P E Z I E L L E

R E X A O B N R A S F E

T E P E R D N P U E B T

E E S I I K S A S N H H

D E L S S F R R S C D C

N L C P E K C E U L N E

E H A O M B O A M R I F

E D N B M O E P C E Y N

B N E M M O K B A H O L

T G N A L R E V O T R R

© Philipp Hübner

Lösung des Rätsels der letzten Woche

Buchstabensalat: In diesem Buchstaben-Wirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Wörter versteckt: ABKOMMEN, AERA, ALSO, AMBO, ATLANTA, AUCH, BEENDET, BESSER, ­BRILLE, ECHTE, EPISKOPAT, E ­ XAKT, FIRMA, INDISCHE, KOMPLET, LUECKE, MUSS, PAPST, RAUS, ROEMERKRAGEN, RUNDE, SEXT, SOLLEN, SPALTE, SPEZIELLE, UEBT, VERLANGT

9 65273418 948132675 58623 1749 83256 9714 678213459 59312786 4


KirchenZeitung Diözese Linz

22. Februar 2018

Familie & Unterhaltung 21

Paulas kalte Wörter Mit den abgebildeten Begriffen kann Paula viele Eiswörter bilden. Kannst du es auch? Welche Begriffe passen nicht?  Schick deine Lösung bis 4. März an KiKi und gewinne ein schönes Buch!

DA GEH ICH HIN  Ferienprogramm im AEC. Das Ars Electronica Center Linz bietet während der Ferientage ein vielfältiges, buntes Ferienprogramm, zum Beispiel: • Eine/keine/reine Raketenwissenschaft. Kinder zwischen 6 und 10 Jahren führen Experimente durch und entdecken so die Baustoffe der Raumfahrt.  Do., 22. Februar, 9.30 bis 11.30 Uhr und Sa., 24. Februar, 14 bis 17 Uhr (im Rahmen der Family Days).

• Family Tour. Ein erlebnisreicher Rundgang durch das Ars Electronica Center, gespickt mit aufregenden Ideen rund um die Zukunft unserer Welt.  Sa., 24. Februar und So., 25. Februar, 11.30 und 14.30 Uhr.

ROBERT BAUERNHANSL

• Den Marsianern auf der Spur. Workshop im Kinderforschungslabor.  So., 25. Februar, 14 bis 17 Uhr.

• Mars, Mond & Maschinen. Bastel-Workshop. Neben Raketen werden auch Apparaturen gebastelt, die AstronautI/innen bei der Besiedlung des Mars gut gebrauchen könnten.

BALDUIN BAUM

 Sa., 24. Februar und So., 25. Februar, jeweils 14 bis 17.30 Uhr.  Anmeldungen bitte unter Tel. 0732/72 72 51 oder center@aec.at.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

25. Februar bis 3. März 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

25. februar

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Johannes Baptist in Neheim. „Menschlichkeit über Grenzen hinweg.“ ZDF 13.05  Orientierung (Religion). Benedikts Abschied vor fünf Jahren. Erinnerungen an „den Papst, der zurücktrat“. – „Wachsam bleiben!“ Große Antisemitismus-Konferenz in Wien. – Bernard-Henri Lévy, französischer Starphilosoph im „Orientierung“-Interview über Antisemitismus. ORF 2 19.15  alpha-Lógos (Religion). Europa und das christliche Erbe. Thema der Katholischen Akademie in Bayern. ARD-alpha

Morgengedanken von Pfarrer Roland Werneck, Wels, Oberösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 16.20  Die Schwarzen Brüder. Ein zwölfjähriger Bergbauernbub aus dem Tessin wird im 19. Jahrhundert angesichts der finanziellen Not seiner Familie nach Mailand verkauft, um dort als rechteloser Kaminfegerjunge ausgebeutet zu werden. Geschichte nach einem Jugendbuch um Mut, Freundschaft und Solidarität in einer sozial ungerechten Zeit. 3sat

Montag

Foto: ZDF/BR/enigma film

Mi 21.55  treffpunkt medizin. Inwieweit beeinflussen sozialer Status, Bildung und die neue Medienwelt die Entwicklung und Gesundheit der nächsten Generation? Sind Phänomene wie Helikoptereltern und Tyrannenkinder tatsächlich so neu? Vor welchen Herausforderungen stehen Eltern und Kinder heute? Diskussion zum Thema „Gesunde KindFoto: ORF/WMA heit“. ORF III

26. februar

7.25  Auf Entdeckungsreise um die Welt (Dokumentarfilm). Judäa, die biblische Wüste. Die judäische Wüste ist eine relativ kleine Wüste, die lediglich 1500 Quadratkilometer umfasst. Doch sie verfügt auch über eine bemerkenswerte kulturelle Geschichte. Hier entstanden der Judaismus und das Christentum. ServusTV 15.00  Mythos Herodes – Auf der Suche nach dem verlorenen Grab (Dokumentation). Er gilt als grausamer König – Herodes, der Kindermörder von Bethlehem. Doch das Bild, das die Bibel von ihm zeichnet, überdeckt eine eher unbekannte Seite. ZDFinfo 20.15  Elser – Er hätte die Welt verändert (Biopic, D, 2014). Nach seinem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 8.11.1939 im Münchner Bürgerbräukeller wird der junge Georg Elser ins KZ Dachau eingeliefert. Das detailreich recherchierte, brillant gespielte Drama blendet immer wieder in die Lebensgeschichte des zunächst sinnes- und lebensfrohen, dann immer stärker zweifelnden Handwerkers zurück, der durch seine Tat den begonnenen Weltkrieg beenden will. arte 22.25  Grozny Blues (CH, 2015). Dokumentarfilm um ein Gebäude in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny, in dem die Bewohner für die Einhaltung der Menschenrechte kämpfen. Der Betreiber eines Blues-Clubs, eine junge Sängerin, drei Menschenrechtlerinnen und eine in die Schweiz geflohene Emigrantin erzählen von ihren Ängsten und Träumen und den Folgen zweier Kriege. Das atmosphärisch stimmige Porträt beschreibt den ernüchternden Alltag im kriegsversehrten Tschetschenien. 3sat

Dienstag

27. februar

20.15  Universum (Dokumentation). Dolomiten – Sagenhaftes Juwel der Alpen. ORF 2 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Bis morgen, so Gott will. ORF 2 22.25  Drei Engel für Russland – Glaube, Hoffnung, Liebe (Dokumentarfilm). Russland, Heimat weltbekannter Denker, Dichter und Künstler. Russland, Schauplatz von Krieg, Diktatur und Revolutionen. Olga, Anastasia und Natalia kämpfen auf ganz unterschiedliche Art und Weise für ihr Land. 3sat Mittwoch

28. februar

22.45  Meryns Sprechzimmer (Diskussion). Cybermobbing, Sexting & Co. – Die neuen Kinderkrankheiten? Der Großteil unserer Kommunikation wird heutzutage per Mausklick oder buchstäblich mit einem „Wisch“ digital erledigt. Soziale Medien werden zur Spielwiese für Meinungsblasen, Fake News und Dirty Campaigning. ORF III Donnerstag

1. märz

19.40  Re: Mehr Geld für Bauern (Reportage). Fair statt billig. Die Initiative „Solidarische Landwirtschaft“ (Solawi) will eine Brücke bauen zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Wer mitmacht, muss auch mal die Ärmel hochkrempeln. arte 20.15  Slumdog Millionär (Drama, GB/USA 2008). Überwältigend globalisierter Blick auf Indien, in dem ein junger Mann via „Millionenshow“ eindrucksvoll das Glück seines Lebens sucht. Achtfach Oscarprämiertes Meisterwerk. ORFeins

Freitag

2. märz

16.05  Italiens verborgene Städte (Dokumentarfilm). Eine Reise in den Untergrund Roms – tief ins Innere eines erstaunlichen antiken Höhlen-Labyrinths. ServusTV 22.30  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Kirche von Bojana, Bulgarien. Avantgarde der Renaissance. ARD-alpha 22.45  Universum History (Dokumentation). Die Historikerin, Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin Gertrude Bell (1868 bis 1926) war eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Bell sprach fließend Arabisch und Persisch und war nach dem Ersten Weltkrieg maßgeblich an der politischen Neuordnung des Nahen Ostens beteiligt. ORF 2 Samstag

3. märz

10.40  Kalender, Kulte und Kulturen (Dokumentation). Was wissen wir heute wirklich von der geschichtlichen Beziehung zwischen den Menschen und dem Kosmos? Was blieb, sind geringe Reste, wie beim Kalender der Maya, der auch ohne das berühmte Ablaufdatum Erstaunliches vermittelt. 3sat 20.15  Le nozze di Figaro (Musiktheater). Die Neuinszenierung von Mozarts Figaros Hochzeit an der Mailänder Scala war 2016 ein großer Erfolg. Am Dirigentenpult stand Franz Welser-Möst. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Pfarrerin Sieglinde Pfänder, Oberwart, Burgenland. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Salzburg St. Peter. J. M. Haydn: Missa Tempore Quadragesimae; Lieder aus dem Gotteslob. So Foto: St. Peter 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Purim.“ Vom Fasten zum Feiern. Heitere Gedanken rund um das PurimFest von Schauspielerin und Autorin Topsy Küppers. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Pflege in Österreich. Bedarf und Bedürfnisse. Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Protestantische Messen und die Kantate „Meine Seel erhebt den Herrn“, BWV 10, von Johann Sebastian Bach. Mo 10.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Vom Wesen der Gesundheit. Das psychosomatische Modell in der Medizin. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Von zu Hause, online und mit Roboter? Die Zukunft der Arbeitswelt. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Beim Selbstgespräch stottert man nicht. Vom Ringen mit dem Sprechen. Do 19.05, Ö1. Tao. Zuflucht für indische Witwen. „Lord Krishna und die Witwen.“ Letzte Zuflucht Vrindavan. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März wirft Tao einen Blick auf die verstoßenen Witwen von Indien. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va Sonntag: Menschen in der Zeit. Hieronymus Jaegen – Bankier und Philantrop.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

22. Februar 2018

BILDUNG

Autor der Fastenzeit-Serie auf Lese-Reise

Bruder Andreas Knapp in Oberösterreich

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Afghanistan – ein sicheres Land?, Vortrag, Do., 8. 3., 19 Uhr, Ref.: Veronika Eschbacher, Anmeldung erforderlich.  Die vier Elemente im Frausein, Vortrag, Fr., 9. 3., 18.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: DI Barbara Anna Derflinger, Anmeldung erforderlich.

Hinter den Dünen ein Brunnen

Unter dem Titel „Hinter den Dünen ein Brunnen“ hält Bruder Andreas Knapp aus Leipzig von 5. bis 7. März 2018 Lesungen in Oberösterreich.

Die Termine

Der Autor der KirchenZeitungs-Fastenserie „Lebensspuren – Spirituelle Impulse aus der Wüste“ hält von 5. bis 7. März Lesungen in oberösterreichischen Bildungshäusern. Er wird bei den einzelnen Veranstaltungen von lokalen Musiker/innen begleitet. Die Besucher/innen erwartet eine besinnliche Zeit in der Fastenzeit.

 Di., 6. März, 19.30 Uhr, T reffpunkt Dominikanerhaus in Steyr

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Mit Kindern Ostern erleben, Sa., 3. 3., 10 bis 17 Uhr, mit Heide Maria Rossak, Roswitha Dietrich, Anmeldung erforderlich.  Hinter den Dünen der Brunnen, Andreas Knapp liest aus seinem spirituellen Tagebuch, Di., 6. 3., 19.30 Uhr, mit Br. Andreas Knapp.

 Mo., 5. März, 19.30 Uhr, Bildungszentrum St. Franziskus in Ried i. I.

 Mi., 7. März, 10 Uhr, Haus der Frau, Linz  Mi., 7. März, 19.30 Uhr, Seminarzentrum Stift Schlägl

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Beschenkt sein von der Quelle des Lebens, Tanzimprovisation – bewegte Bibeltextmeditation – Authentic Movement – Alexandertechnik, Fr., 2. 3., 18 Uhr bis So., 4. 3., 12 Uhr, Ref.: Mag. Bettina Bergmair.

Die Konzertreihe „Musica Sacra“ bietet im Zyklus „Passion“ zwei besondere Konzerte für KiZ-Leser/innen an. „Fragen von der Seele“, So., 18. März 2018, 17 Uhr, in der Minoritenkirche: mit Werken von Johann Sebastian Bach, Younghi Pagh-Paan, Christoph Herndler, Thomas Daniel Schlee und Iris Szeghy. Rudolf Jungwirth „de grano sinapis“,

für Sopran, Bassklarinette und Orgel. Es musizieren Judith Ramerstorfer (Bild), Sopran und Michaela Deinhamer, Orgel. „Ich will den Kreuzweg gerne gehen“, Do., 22. März 2018, 19.30 Uhr, Ursulinenkirche mit Werken von Johann Pachelbel, Johann Rosenmüller, Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Philipp Telemann. Reinhard Mayr, Bass, Ensemble COLCANTO, Christiane Gagel-

MUSICA SACRA

KiZ-Angebot

Musica Sacra: Passion

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Frauenpolitik in Oberösterreich: Gespräch mit Landesrätin Christine Haberlander, Do., 1. 3., 14 bis 16 Uhr.  Was wichtig ist, bleibt: Literarische Begegnung von Franziska Jägerstätter und Freya von Moltke, Lesung aus Briefen von Franziska Jägerstätter und Freya von Moltke, Sa., 3. 3., 18 bis 20 Uhr, mit Dr. Erna Putz, Karina Willam.

mann, Violine, Barbara Reiter, Violoncello, Hugh Sandilands, Laute, Barockgitarre und Bernhard Prammer, Orgel Die KirchenZeitung verlost für beide Konzerte 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 2. 3. 2018 (KW: „Musica Sacra“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Franziskanischer Quellentag, Reihe: Beten mit Franz von Assisi – „Vater unser“, Sa., 3. 3., 9.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Julia Gold, Anmeldung: bis 6. 3. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Meditationsabend, Mo., 5. 3., 19 Uhr, mit Gertrude Pallanch.  Fenster zur Ewigkeit, Ikonenmalen für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Mo., 5. 3., 9 Uhr bis Fr., 9. 3., 18 Uhr, Ref.: Erika Lepka, geistliche Begleitung: Rektor Dr. Adi Trawöger.  Da geht mir das Herz auf!, Über das Vorlesen von Texten, Fr., 2. 3., 19 Uhr bis So., 4. 3., 12 Uhr, Trainer: Franz Strasser.


24 Termine namenstag

Romana Achathaler aus Adlwang ist u.a. im Seelsorgeteam der Pfarre, im Bereich Liturgie, engagiert. Privat

Romana (23. Februar) Nach zwei Töchtern war der Wunsch nach einem Sohn in meiner Familie groß. Als mit mir ein weiteres Mädchen kam, wurde ich deshalb nach meinem Vater Roman benannt. Mein Vater, geboren 1911, war der einzige Roman in einem Stammbaum, in dem sonst viele Johanns vertreten sind. Auch eine zweite Romana gibt es in der Verwandtschaft nicht. Über meinen seltenen Namen war ich immer froh. So konnte ich nicht verwechselt werden. Ich selbst nenne mich gerne Romi. Das hat bei Veranstaltungen mit lauter Musik schon manchmal zu Missverständnissen geführt, wenn ich mich vorgestellt habe: „Was, Omi?“ – „Nein, Romi!“ – „Ah, Romy Schneider!“ Die Verbindung zur Schauspielerin Romy Schneider war eine Ehre für mich. Deshalb habe ich mich eine Zeit lang auch mit Ypsilon geschrieben. Romi Achathaler

(aufgezeichnet von C. Grüll)

22. Februar 2018

Freitag, 23. Februar XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, KneippKurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Mondsee. Exitus letalis – der gekaufte Tod, Lesung, Die Schriften des Armendoktors, Bücker Saga, Exitus Letalis u.a., Pfarrbücherei, 19.30 Uhr, mit Bernhard Christian Wendtner. XX Niederkappel. Jugendvigil, Pfarrkirche, ab 19.30 Uhr, hl. Messe, 18.30 Uhr, Lobpreis, Input von Tobias Eckerstorfer, Anbetung, Agape und Nachtanbetung. XX Waldzell. Mundart-Kreuzweg, Kirche und Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Wels. Kreuzweg aus der Kapelle, Alten- und Pflegeheim Bruderliebe, Liveübertragung durch Radio Maria, 14 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. kfb-Kreuzweg zum Familienfasttag, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. XX Wels, Marienkirche. Gebet für den Frieden in der Welt, Papst Franziskus lädt uns dazu ein, 19 Uhr, mit Pfarrer Heinz Purrer, Missio OÖ, und Schwestern aus Afrika und Asien. XX Wels, Stadtpfarre. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 24. Februar XX Oberhofen. Der Ort, an dem ich stehe – Gottes Spuren in meinem Leben, Besinnung zur Fastenzeit, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Sr. Hiltrud Bittermann. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Begegne Gott, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX St. Peter a. Wimberg. Besinnungsnachmittag, Pfarrheim, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Manfred Krautsieder. XX Traberg. Radtour von Traberg ins Baltikum, in 47 Tagen fuhr Alfred Keplinger 3.800 km, durchquerte 11 europäische Länder und besuchte 9 Hauptstädte, Multimedia-Vortrag, Gasthaus Kastner, 19.30 Uhr. XX Waldhausen i. Strudengau. Frauenfrühstück, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Dr. Christine Haiden. XX Wels. Hl. Messe aus der Kapelle des Alten- und Pflegeheimes Bruderliebe, Liveübertragung durch Radio Maria, 8 Uhr.

Sonntag, 25. Februar XX Aigen-Schlägl. Kantate „Ihr, deren Leben mit banger Finsternis umgeben“, Georg Ph. Telemann, Stiftskirche, 10 Uhr, Monika Schwab­egger, Mezzosopran, Daniela Henzinger, Barockvioline, Florian P. Giesa, Barockcello. XX Ampflwang. Friedensaktiv – Frauen für eine gerechte Welt, Benefizsuppen-Essen zugunsten der Aktion Familienfasttag, Pfarrsaal, 8 bis 12 Uhr, Ref.: Ingeborg Zweimüller. XX Eberstalzell. Fastenpredigt, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, mit Dechant Alois Mühlbachler aus Steinerkirchen/Tr., und gesungener Kreuzweg, Liveübertragung durch Radio Maria. XX Gmunden. Brahms der Geistliche, Konzertmatinee, K-Hof, 10.45 Uhr, Frauenensemble CorJesu, Manuela Braun, Sopran, Georg Obermayr, Violine, Marietta Simmer, Klavier, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Gmunden. Suppenessen im Rahmen des Familienfasttages, Pfarrsaal, 10 bis 12.30 Uhr, der Erlös kommt der kolumbianischen Organisation Vamos Mujer zugute. XX Kremsmünster. Missa super „Ecce lignum crucis“, P. Altman Kellner, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. MAGUEL – der Zauberer von Linz, Kapelle und Foyer, 17 bis 18.30 Uhr, Ref.: Dipl.-Ing. Manuel Reisinger. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Jeremia Mayr. XX Wels, Stadtpfarre. Hl. Messe zum Familienfasttag, 9 Uhr, kfb lädt anschließend zum Suppenessen in den Pfarrsaal. mONTAG, 26. Februar XX Braunau, Höft. Glaubensabend, Den Himmel, den gibt es wirklich, (wir werden heil sein), Pfarrsaal, Beginn mit Lobpreis, 19.30 Uhr. XX Linz. Beethoven, S­ trawinsky und Chopin für Cello und Klavier, Werke von Ludwig van Beethoven, Igor Strawinsky und Frederic Chopin, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Bertin Christelbauer, Sergey Kim.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. Dienstag, 27. Februar XX Altenfelden. Homöopathie für Kinder, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Uri Lempert. XX Aurolzmünster. Literatur- ­Café, Büchervorstellung, Gemeindebücherei, 14.30 Uhr, Ref.: Elisabeth Weidlinger-Schwöry. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Lukas Frank. XX Neukirchen a. Walde. Dein Glaube hat dich gesund gemacht, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Perg. Neue Medien, Facebook, Snapchat und Co., Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Karoline Kögler. XX Steyr, Ennsleite. Bibelsplitter 2017/18 06, Großer Jungscharraum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Paulitsch. XX Steyr,Hl. Familie. Von der Liebe getragen, Lesung zum Thema Alzheimer, Pfarrheim, Kleiner Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christine Pree-Wachmann. XX Vorchdorf. Dankbar leben trotz Leid und Tod?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: P. Bernhard Eckers­ torfer. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 18.30 Uhr. XX Zell a. d. Pram. Demokratie ist möglich, Modul 1, Gemeindesaal, 19 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Lucia Göbesberger, Dr. Gunter Graf. Mittwoch, 28. Februar XX Grieskirchen. Rosenkranz und hl. Messe mit Fastenpredigt, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Kaplan Norbert Purrer, Liveübertragung durch Radio Maria. XX Haibach o. d. Donau. ­Erdäpfel – Knollen der Vielfalt, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Manfred Schauer. XX Hirschbach. Vorbeugen von Krebserkrankungen und der Umgang mit Menschen mit schweren Erkrankungen, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH.

Ausstellung – Basar – Flohmarkt – Theater XX Bad Zell. Nord-Süd-Bazar, Lebensmittel, Handwerk, Gebrauchsgegenstände, Spielwaren, Dekoratives für Haus und Garten u.v.m., mit EZA-Frühstück und Rahmsuppe, Pfarrsaal, Sa., 24. 2., 18 bis 20.30 Uhr und So., 25. 2., 8 bis 12 Uhr. XX Linz. Impro-Aufführung der Komischare Improvisationstheater, Do., 1. 3., Salonschiff Fräulein Florentine, 20 Uhr. XX Linz. Ausstellung, Manuel Seiss, Terra Incognita, Unerforschtes Gebiet, Vernissage, Fr., 2. 3., 19 Uhr, Einführung und Gespräch mit dem

Künstler, Galerie-halle Linz, 3. 3. bis 30. 3., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Do., 22. 2. bis Sa., 24. 2., Messehalle 12, 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Kinderwarenbasar, Stockschützenhalle, Sa., 24. 2., 7 bis 12 Uhr. XX Steyr, Tabor. Trödelmarkt & Bücherparadies, Pfarrzentrum, jeden Sonntag (ausgenommen Oster- und Pfingstsonntag) 8 bis 12 Uhr,

Abgabe von Flohmarktware, Büchern ist nur über Frau Rosa Wieser nach telefonischer Vereinbarung möglich, Tel. 0699/81 67 13 18. XX Thalheim. 27. Flohmarkt für Bücher, B ­ ilder, Ansichtskarten, Schallplatten, DVDs und CDs, Pfarrzentrum, Sa., 24. 2., 8 bis 20 Uhr und So., 25. 2., 8 bis 13 Uhr. XX Timelkam. Don Camillo und Peppone, Thea­ ter, Pfarre, Fr., 23. 2., 19.30 Uhr, Sa., 24. 2., 19.30 Uhr, So., 25. 2., 18 Uhr, Fr., 2. 3., 19.30 Uhr, Sa., 3. 3., 19.30 Uhr und So., 4. 3., 18 Uhr


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

22. Februar 2018

XX Mitterkirchen. Elektrosmog zu Hause, Es geht auch anders, wenn man’s weiß!, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Manfred Reitetschläger, MSc. XX Munderfing. 1. Abend vom Alpha-Kurs „Der Kurs für Sinnsucher“, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Anmeldung bis 25. 2. unter Tel. 07744/62 32. XX Peuerbach. Wieder in Balance – mit basischer Ernährung und den 5 Säulen der Gesundheit, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Elisabeth Rabeder. XX Steyr. Australien, HDAV-Multimediashow, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Wolfgang Kunstmann. Donnerstag, 1. März XX Braunau. Iran/Persien, Bilder einer Reise, Pfarrzentrum St. Franziskus, 19 Uhr, im Anschluss orientalische Köstlichkeiten, mit Alois Stockhammer. XX Frankenburg. Seniorennachmittag, Pfarrsaal, 14 Uhr, mit ­Petra Seyfried. XX Grünbach b. Freistadt. Radtour von Traberg ins Baltikum, in 47 ­Tagen fuhr Alfred Keplinger 3.800 km, durchquerte 11 europäische Länder und besuchte 9 Hauptstädte, Multimedia-Vortrag, Kultursaal, 19.30 Uhr. XX Kirchdorf a. d. Krems. Lebenskraft Hoffnung, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. XX Leopoldschlag. Staunens-Wert, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: P. Mag. Hans Eidenberger. XX Linz. Wenn der Sinn des Lebens verloren geht, Was passiert, wenn Menschen Suizid begehen?, Vortrag, Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voestalpine, 16.30 Uhr, Ref.: Erwin Puttinger. XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für die verfolgten Christen ... damit sie nicht vergessen sind!, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr, Christen im Gefängnis: Asia Bibi, es spricht: Hermann Leimer, CSI-St. Valentin. XX Linz, Alter Dom. Besinnung in der Fastenzeit, Selig die Sanftmütigen (P. Hebeisen), stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier, 20 Uhr. XX Neumarkt i. Mkr. Fastenzeit – Zeit für mich – Zeit mit Gott, Wortgottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Mauthausen. Wohin, Lesung, Geschichten von Menschen, die flüchten mussten, die Neue Mittelschule präsentiert Bilder und Texte zum Thema ­Zusammenleben, Donausaal, 20 Uhr, musikalische Gestaltung: Martin Zrost, mit Maria Hofstätter, Fotoausstellung von Volker Weihbold zum Thema Flucht. XX Vorderweißenbach. Vorderweißenbach in den 80ern und 90ern, Schmankerlwirt, 19.30 Uhr, Ref.: Franz Maureder. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Eltern beten für ihre Kinder, Vertrauen und Segen, KIMZentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels. Bonuskonzert im Rahmen

der Welser Abonnementkonzerte, Werke von John Corigliano, Ludwig van Beethoven, Frederic Rzewski, Krzysztof Meyer, Franz Liszt, Stadttheater Wels, 19.30 Uhr, Christopher Hinterhuber, Klavier. Freitag, 2. März XX Bad Hall. Konzert, Eigenkompositionen, Fingerstyle, Solo und Duo, Forum Hall, Ed.-Bach-Str. 4, 19.30 Uhr, mit Marcus Doneus und Clemens Huber. XX Bad Mühllacken. Abendmeditation zum Wochenausklang, KneippKurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Susanne. XX Hartkirchen. Neuer Glanz für alte Türme, Film- und Foto-Multimedia-Schau von Herbert Schatzl und Alois Scharinger, Turmkreuzsteckungen Wallfahrtskirche Hilkering und Pfarrkirche Hartkirchen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Ich gebe euch ein n ­ eues Herz (Ez 36,26), Grenzen des ­Lebens als Chance und Herausforderung, hl. Messe mit Predigt, Stift, 19 Uhr, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Altabt Berthold Heigl OSB. XX Linz, St. Michael. Pflegeheim, mein neues Zuhause?, Vortrag, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, mit ­Gertrude Kralik. XX Stadl-Paura. Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen, katholische Siedlungskirche, Bauordenstr. 1, 19 Uhr. XX Wilhering. Irland – die Republik und Nordirland, digitaler Reisebericht, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Hermann Heisler. Samstag, 3. März XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, Kehrt um zum Herrn, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen 16.30 Uhr, Autobus

von der Herz-Jesu Kirche, 12.30 Uhr, Gemeinschaft vom Lamm. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Leute, „In der Schule der Mönche“, Wintersaal des Stiftes, 16.30 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Linz. Was wichtig ist, bleibt: Literarische Begegnung von Franziska Jägerstätter und Freya von Moltke, Lesung aus Briefen von Franziska Jägerstätter und Freya von Moltke, Haus der Frau, 18 bis 20 Uhr, mit Dr. Erna Putz und Karina Willam, Kooperation: Katholische Frauenbewegung in OÖ, Jägerstätterbeirat, Pax Christi OÖ und Evangelisches Bildungswerk OÖ. XX Schwanenstadt. Schwanenstädter Hoangoatn, Geigenmusik, Stubnmusik, Tanzlmusik, Weisenbläser und Kirchenchor, Stadtsaal, Einlass: ab 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Sonntag, 4. März XX Aigen- Schlägl. Barocke Sonatensätze für Oboe und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Elisabeth Hirsch, Oboe. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa super „Ut re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“, Blasius Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Geistliche Gesänge zur Fastenzeit, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Ltg.: Josef Habringer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Wort-Gottes-Feier mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Erst­ komm­union-Vorstell­messe, Übersetz­ung in Gebärde, Pfarr­kirche, 10 Uhr. XX Vöcklamarkt. Missa brevis, Spirituals und moderne Chormusik, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Pfarrkirche, 10 Uhr, Vokalquartett der Pfarre Vöcklamarkt, XX Wels, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Krankensalbung, 9 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 25. Februar 2. Fastensonntag. L1: Gen 22,1–2.9a.10–13.15–18 L2: Röm 8,31b–34 Ev: Mk 9,2–10 Montag, 26. Februar L: Dan 9,4–10 Ev: Lk 6,36–38 Dienstag, 27. Februar L: Jes 1,10.16–2 Ev: Mt 23,1–12 Mittwoch, 28. Februar L: Jer 18,18–20 Ev: Mt 20,17–28 Donnerstag, 1. März L: Jer 17,5–10 Ev: Lk 16,19–31 Freitag, 2. März Sel. Engelmar Unzeitig, Priester, Märtyrer. L: Gen 37,3–4.12–13a.17b–28 Ev: Mt 21,33–43.45–46 Samstag, 3. März L: Mi 7,14–15.18–20 Ev: Lk 15,1–3.11–32 Sonntag, 4. März 3. Fastensonntag. L1: Ex 20,1–17 (oder 20,1–3.7–8. 12–17) L2: 1 Kor 1,22–25 Ev: Joh 2,13–25 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15.19b– 26.39a.40–42)

Linzer Bibelkurs 1. Abend: „Ich bin, der ich bin!“, Gottesname und Gottesbilder.

XX Enns, St. Marien. Pfarrheim, Mi., 28. 2., mit Hans Hauer.

XX Schwanenstadt. Pfarrzentrum, Di., 27. 2., 15 und 19 Uhr, mit Franz Kogler.

3. Abend: Judas war kein Verräter, das Ende einer fatalen Geschichte.

2. Abend: Geschwister – Schwestern und Brüder. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Mo., 26. 2., Renate Hinterberger-Leidinger. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 27. 2., mit Heinrich Wagner.

XX Losenstein. Pfarrzentrum, Do., 1. 3., mit Hans Hauer. XX Weibern. KIM-Zentrum, Do., 1. 3., mit Franz Kogler.

Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

aussaattage 26. 2.: Blüte 27. 2.: Blüte bis 1 28. 2.: --- Blatt von 10 bis 12, ab 13 Frucht 1. 3.: Frucht Pflanzzeit 2. 3.: Frucht bis 22, ab 23 ­ Wurzel 3. 3.: Wurzel 4. 3.: Wurzel bis 20 --Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN EINFÜHRUNG IN DAS JESUSGEBET Ziel des Kurses ist die Verankerung dieses einfachen und in der Tradition der Kirche beheimateten Gebetes im Alltag und Leben. Leitung: P. Anton Altnöder SJ 1. KURS: Sonntag, 8. April bis Sonntag, 15. April 2. KURS: Sonntag, 24. Juni bis Sonntag, 1. Juli

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. PARTNERSCHAFT Du und Ich zum WIR, vielleicht ja mit Dir?! Fühlst Du Dich angesprochen, dann würde ich – Mann aus dem Innviertel, 41 Jahre, 184 cm, normale Figur, NR, NT, aktiver Katholik, treu, ehrlich, romantisch – mich freuen, Dich kennenzulernen! Zuschriften bitte an KirchenZeitung, Chiffre 03/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Franziska Jägerstätters Briefe

Der NS-Martyrer P. Engelmar Unzeitig CMM kam am 2. März 1945 im KZ Dachau ums Leben. Die Mariannhiller Missionare feiern im Gedenken an ihren seliggesprochenen Ordensbruder P. Engelmar am Freitag, den 2. März 2018, um 12.15 Uhr in der Ursulinenkirche Linz die Mittagsmesse.

Zum Gedenken an Franziska Jägerstätter rund um ihren Geburtstag am 4. März lädt das Linzer Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, zu einer Lesung: Jägerstätter-Biografin Erna Putz und die Schauspielerin Karina Willam lesen aus Briefen von Franziska Jägerstätter und Freya von Moltke. Franz Jägerstätter wurde wegen „Wehrkraftzersetzung“ 1943 hingerichtet, Helmuth James von Moltke 1945 wegen Hochverrats.

Der Linzer Liturgiewissenschafter und Gründer der Initiative Christlicher Orient – ICO Hans Hollerweger hat bei seinen Reisen durch den Orient unzählige Kreuzesdarstellungen fotografiert. Die schönsten, vielfach unbekannten und manche inzwischen von fanatischen Muslimen zerstörten Kreuze hat er für den Bildband „Baum des Lebens. Darstellung und Verehrung des Kreuzes im Orient“ ausgewählt und beschrieben. Das im Mai 2017 veröffentlichte, ansprechende Buch (Preis: € 18,–) eignet sich hervorragend als Geschenk für Ostern.

Haus der Stille, A-2853 Bad Schönau, Am Kirchriegl 1

KirchenZeitung Diözese Linz

Gedenkmesse P. Engelmar

Das Kreuz als Lebensbaum

Information und Buchung: Sr. Gabriele Hofer

IMPRESSUM

22. Februar 2018

 ICO, Friedensplatz 2, 4020 Linz, Tel. 0732/77 31 48 oder ico@a1.net

 Samstag, 3. März, 18 bis 20 Uhr.

Der Islam in Königswiesen Im Rahmen der DenkBar-Reihe „Was ich glaube“ lädt das Kernteam der Mühlviertler Alm und die Jugendtankstelle zu einem Vortrag mit Stefan Schlager zum Thema „Wo berührt uns der Islam im Alltag?“. Danach sind die Besucher/innen eingeladen zum Fragenstellen und zu Gesprächen in Tischgruppen.  Mittwoch, 28. Februar, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Königswiesen.

Gebet für verfolgte Christen Am Donnerstag, 1. März, 19 Uhr spricht Hermann Leimer von CSI-St. Valentin (Christian Solidarity International) in der Kirche der Marienschwestern Linz, Friedensplatz 1, Gebete für Christ/innen in Arbeitslagern und Gefängnissen.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

NICHT OHNE DIE ARBEITERKAMMER:

25 Mio. Euro für Konkurs-Betroffene 351 Betriebe schlitterten 2017 in Oberösterreich in die Insolvenz. Die Arbeiterkammer hat alle betroffenen Beschäftigten von der ersten Stunde an begleitet, beraten und dafür gesorgt, dass sie so schnell wie möglich zu ihrem Geld kommen.

Die Nachricht von der Firmeninsolvenz schlägt bei den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern meist ein wie eine Bombe. Neben Jobverlust und Existenzangst plagen die Betroffenen viele Fragen: Was ist zu tun? Bekomme ich mein Geld? Und wenn ja, wann?

D

Tatkräftige Unterstützung und Begleitung erhalten sie in dieser schwierigen Zeit vom Team des AKInsolvenz-Rechtsschutzes. Das Ziel: Dafür zu sorgen, dass den Betroffenen so schnell als möglich ihre offenen Löhne und Gehälter ausbezahlt werden. In 76 Prozent der Fälle bekommen die Leute ihr Geld binnen eines Monats. Oft auch schon nach

ie größten Insolvenzen waren 2017 die Firma Wozabal mit 810 Beschäftigten an fünf Standorten, die Firma Fill mit 236 Beschäftigten, Reifen Bruckmüller mit 136 Beschäftigten an fünf Standorten und die Imperial Cordial Gruppe mit insgesamt 122 Beschäftigten. Von Konkursen betroffen waren im Vorjahr insgesamt 3877 Menschen.

zwei Wochen. Insgesamt hat die AK Oberösterreich für alle von einer Insolvenz betroffenen Arbeitnehmer/innen im Vorjahr 24,6 Millionen Euro aus dem Insolvenzfonds gesichert.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Reaktionen 27

22. Februar 2018

Post, die vom Guten erzählt Geschichten in der KirchenZeitung bleiben nicht ohne Wirkung. Anfang Februar erschien ein Beitrag über Dr. Maria Baumgartner und ihr Engagement im Gefangenenhaus. Über das Echo war sie begeistert. „Es hat mich sehr berührt, wie viele Menschen Anteil an unserem Tun im Gefängnis nehmen und wie viele sich bedankt haben für unsere Arbeit.“ Mit diesen Worten bedankte sich die Ärztin Maria Baumgartner bei der KirchenZeitung. Kollegin Elisabeth Leitner hatte über „die Häfenmusikerin mit Herz“ in der ersten Februarausgabe der KirchenZeitung (Nr. 5) berichtet – und davon, wie man die Gefängnisseelsorge unterstützen kann. Frauen haben Pakete geschickt, eine sogar aus Wörgl, manche haben auch Geldspenden geschickt. Kürzlich stellte sich die Gefangenenseelsorge in der Pfarre bzw. im Stift Kremsmünster vor. Auch dort, erzählt Baumgartner, haben sich die Leute gefreut und gespendet. „Das gibt uns selber wieder sehr viel Kraft und Freude und bereichert unser Tun, wenn wir auch wissen, dass so

Fähige Menschen wohl nicht fehlen Zur Faschings-Predigt von Pfarrer Josef Etzlstorfer, Nr. 6, S. 27 hat Monika-Maria Windtner aus St. Florian eine Antwort in angemessener Form geschrieben.

MONIKA-MARIA WINDTNER, ST. FLORIAN

Einer der Briefe, die Maria Baumgartner sehr bewegt haben.

viele Menschen im Herzen sozusagen mit uns in das Gefängnis mitgehen.“ „Mit jeder Spende, Sach- oder Geldspende, mit jedem Gebet, gehen die Spender/innen selber ein Stück weit mit uns in das Gefängnis hinein“, schreibt Baumgartner. Berührend ist der Brief einer Frau aus Wörgl, bei der sich die Rosenkränze der verstorbenen Verwandten sammelten, die sie nun,

zusammen mit anderen Gaben, für die Gefangenenseelsorge zur Verfügung stellte. Die Kinder würden ja doch keine Verwendung haben. Wegwerfen wollte sie sie nicht, und in ihrem Alter müsse sie sich auch von liebgewordenen Dingen trennen. So etwas, schreibt Baumgartner, „bestärkt unsere Arbeit mit den Gefangenen sehr und gibt uns immer wieder neue Kraft und Freude für unser Tun. Vielen, vielen Dank!

Der Herr Pfarrer hat erkannt, dass die Kirche sich verrannt. Er skizziert, was viele wollen, doch wer will dem Achtung zollen. Fähige Menschen wohl nicht fehlen, doch das will man noch verhehlen.

Frauen in der Kirche, was soll das sein? Nun gut, für den Küchendienst allein. Frauen in Amt und Würden? Niemals geh’n wir über solche Hürden! Fähige Menschen wohl nicht fehlen, doch das will man noch verhehlen.

Was Neues lassen wir nicht zu! Nein, schnell schlagt alle Türen zu! Verschließen tun wir Aug’ und Ohr’, wir stellen uns das anders vor. Fähige Menschen wohl nicht fehlen, doch das will man noch verhehlen.

Priester, die heiraten, wo kämen wir hin? Also, das wäre gewiss nicht in Jesu’ Sinn! Da lassen wir lieber alles, wie’s ist, solche Gedanken sind wahrhaftig nur Mist. Fähige Menschen wohl nicht fehlen, doch das will man noch verhehlen.


28 Kultur Kulturland n Ried: 20ger Haus. Noch bis 24. Februar ist die Ausstellung „Mit Strich auf den Punkt“ im Kulturverein „20ger Haus“ in Ried zu sehen. K ­ unstschaffende setzen sich dabei mit der Ironie, dem Humor und dem Absurden der Alltagswelt in Form der Strichzeichnung, des Comic, der Illustration und des Animationsfilms auseinander. Im Anschluss an die Ausstellung folgt am 1. März die Vernissage von „Scharfe Schnitte“ mit Arbeiten von Katharina Anna Loidl. Sie beschäftigt sich mit dem Thema „Landschaftsbilder“ auf dem Hintergrund ökonomischer Überlegungen. Die Ausstellung wird am Do., 1. März, um 19 Uhr von Gabriele Spindler, Leiterin der Landesgalerie Linz, eröffnet. XX Kulturverein 20ger Haus, Bahnhofstraße 20, 4910 Ried, Kontakt: Tel. 0676/348 64 88.

n Galeriehalle Linz: Bruno Gironcolli. Arbeiten von Bruno Gironcolli werden in der Galeriehalle Scheutz noch bis 28. Februar gezeigt. Das Besondere: Der Bildhauer begegnet hier dem Publikum als Zeichner. 1998 hat er in einem Gespräch mit Galerieleiterin Waltraud Scheutz seine Zeichnungen als „Fluchtskizzen“ bezeichnet. XX Galeriehalle Scheutz, Ottensheimer Straße 70, Linz. Kontakt: Tel. 0676/320 70 82.

n Ausstellung in Schärding. Josef Hofer zählt mit seinen 72 Jahren zu den bedeutendsten lebenden „Art Brut“-Künstlern. Er ist in den wichtigsten Sammlungen der Welt vertreten. Sein Werk wird von Künstlern, Kunsthistorikern und Sammlern geschätzt. Arbeiten des Künstlers zeigt nun die Galerie am Stein in Schärding. Die Ausstellungen präsentiert eine Auswahl seiner Zeichnungen und ist bis 31. März zu sehen. XX Galerie am Stein, Monika Perzl, Lamprechtstraße 16, Schärding, Kontakt: Tel. 07712/51 30.

22. Februar 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Museumsverbund in Oberösterreich mit neuem Online-Kalender im Gedenkjahr 2018

Die kleineren Museen im Blick Vom Bauernmuseum Mondseeland bis zum Friedensmuseum in Wolfsegg: Über 280 Museen in Oberösterreich auf einen Blick bietet der Verbund Oberösterreichischer Museen. Ein Service – besonders für die kleineren Museen, berichtet Elisabeth Kreuzwieser vom Verbund.

um laufend Öffentlichkeitsarbeit zu machen oder ihre Webseiten zu aktualisieren. Auf unserer Homepage sind alle Museen mit Ausstellungen, Veranstaltungen, Standorten und Öffnungszeiten gelistet. Wir unterstützen, beraten und informieren in allen Fragen der Museumsarbeit.

Das GEspräch führte Elisabeth Leitner

Welche Angebote gibt es in der nächsten Zeit? Kreuzwieser: Der internationale Museums-

Die Museumslandschaft ist bunt: Wen vertritt der Verbund Oberösterreichischer Museen? Elisabeth Kreuzwieser: Hinter dem Verbund

steht e­ inerseits die Gemeinschaft der oberösterreichischen Museen mit ungefähr 235 Mitgliedern und ca. 70 weiteren Museen. Mitglieder sind etwa die Stiftssammlungen, Orts- und Regionalmuseen, Spezialmuseen, Freilichtmuseen und Pfarrmuseen. Warum profitieren besonders die kleineren Museen von Ihrem Service? Kreuzwieser: Die kleineren ­Regionalmuseen,

die ehrenamtlich geführt werden, haben oft nicht die Infrastruktur und das Budget,

Pregarten: Erwin Zeinhofer ist ein unermüdlicher Erforscher alter Dokumente im Museum Pregarten und bietet immer wieder spannende Lesungen an. klinger

tag wird seit ca. 30 Jahren europaweit begangen. Wir weiten den Tag auf eine Woche aus. Für den Veranstaltungszeitraum 1. bis 13. Mai 2018 bieten die Museen Programme für Groß und Klein an. Das Museum Pregarten wird zum Beispiel am 6. Mai eine Zeitreise im Telegrammstil mit Chronisten aus der Umgebung veranstalten. Und schon vorher gibt es zum Saisonauftakt am 8. April eine Lesung aus historischen Briefen. Bereits am 24. März wird der Verbund mit dem Landesmuseum den Tag der Oö. Regional- und Heimatforschung zum Thema „Gedenkjahr 1918–2018“ veranstalten. Welches besondere Service bieten Sie mit dem neuen Online-Kalender im Gedenkjahr 2018 an? Kreuzwieser: Die Idee entstand bei einem

Gespräch mit dem wissenschaftlichen Team des Oö. Landesmuseums zur Sonderausstellung „Zwischen den Kriegen“. Als klar war, dass es keinen oberösterreichweiten Kalender zu den Aktivitäten gibt, unsere Museen sich aber mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen daran beteiligen, entstand die Idee, den virtuellen Kalender auch auf nicht-museale Veranstalter auszuweiten. Bei uns finden Sie alle Termine zum Gedenkjahr in Oberösterreich.

«

XX Gedenkjahr: Infos unter www.ooe2018.at

Zur Sache Der Verbund Oberösterreichischer Museen ist ein gemeinnütziger Verein, der im Jahr 2001 als Interessengemeinschaft und Serviceeinrichtung für die Museen, Sammlungen und mu­ seumsähnlichen Einrichtungen des Bundeslandes Oberösterreich gegründet wurde. Mitglieder sind Museen in ganz Oberösterreich wie das Oberösterreichische Landesmuseum, die Museen der Stadt Linz, Orts- und Regionalmuseen, Freilichtmuseen und Spezialmuseen, die Stiftssammlungen, Pfarrmuseen, private Museen und

andere museale Einrichtungen in Oberösterreich. Für Interessierte gibt es z.B. eine gedruckte Landkarte mit Museumsstandorten. Auch im Internet finden sich zahlreiche Informationen zu den Museen. Der Verbund bietet Beratung und Service für alle rund 280 Museen, Sammlungen und museumsähnlichen Einrichtungen an. XX Info: www.ooemuseumsverbund.at; Aktionswoche Museumstag: Folder mit allen Veranstaltungen und Aktivitäten in den Museen Oberösterreichs beim Verbund erhältlich, Tel. 0732/68 26 16.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

22. Februar 2018

Kunst in der Fastenzeit Die Begegnung von Kirche und Kunst, die jährlich am Aschermittwoch in über 100 Städten in Frankreich, Deutschland und Österreich stattfindet, hat auch in Linz Tradition. Der Aschermittwoch der Künstler geht zurück auf eine Initiative, die vom katholischen Schriftsteller Paul Claudel bereits nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich ins Leben gerufen wurde.

Stärker als das Nein

Rausgezogen –

wurde

was vorher

herausgeholt

eingeschlagen wurde

herausgeweckt

eingeschlagen

herausgerufen

mit Spott

aus dem Dunstkreis

mit Verachtung

des Todes

mit Kalkül

und der Logik

und Berechnung

der Vernichtung

um bloßzustellen um zu vernichten um Stärke zu demonstrieren eiskalt

Rausgezogen von Gott dem Freund des Lebens dessen Ja

Aber der

stärker ist

der aufs Kreuz

als alles

gelegt wurde

Nein

und sich festnageln ließ auf seine Menschlichkeit

Text: Stefan Schlager / Foto: anton Achleitner

Wels-St. Franziskus. In der Pfarre St. Franziskus, WelsLaahen, gibt es heuer wieder ein Kunstprojekt. Zu ­sehen sind Nägel, die der Künstler ­Alois Bauer aus der Traun „herausgezogen“ hat, beschreibt Stefan Schlager das Projekt. Die Nägel erinnern an die Kreuzigung Jesu, an all das, was Menschen an Unrecht zugefügt wurde und zugefügt wird. Stefan Schlager dazu: „Die Botschaft von Ostern aber ist, dass nicht das Leid, das Böse, das Gemeine und Unmenschliche das letzte Wort haben, sondern Zuwendung, Wohlwollen, Heilung und gutes Leben. Die Nägel – und das, wofür sie stehen – haben ihre Wucht verloren. Sie sind herausgezogen.“ Linz, Ursulinenkirche. In der Diözese Linz wird diese künstlerische Initiative in der Ursulinenkirche seit Jahrzehnten gefördert und gepflegt (siehe KiZ Nr. 6). Ein Künstlergespräch mit den Künstlerinnen von „Kunst in der Krypta“ Elke Halbmayer und Violeta Ivanova findet am Fr., 2. März, um 18 Uhr statt. Am Fr., 30. März wird dort Passionsmusik zur Todesstunde Christi erklingen: „­Mysterium crucis“ von Rupert Gottfried Frieberger, dem ehemaligen Stiftskapellmeister des Stiftes Schlägl. Er verstarb 2016 nach langer schwerer Krankheit. Das Kammeroratorium für Sprecher, Soli, Chor und acht Instrumente wird von Christian Schmidbauer geleitet, es singt das Ensemble „E medio cantus“. Beginn: 15 Uhr.


30 Personen & Dank

22. Februar 2018

geburtstag

Auszeichnung & DAnk n Freistadt – Kirchdorf am Inn. Die beiden Pfarren sagten ihren Sternsinger/ innen auf besondere Weise für ihren Einsatz Danke. Für die 21 Kirchdorfer König/ in­nen ging es in das Hallenbad nach Passau, wo zwei Riesen-Rutschen auf die Kinder warteten. Die Pfarre dankt den Begleitpersonen für den Gratistransport und die Aufsicht. Die 36 Kinder, 25 Erwachsenen und 15 Begleitpersonen von Freistadt, die beim Sternsingen mitgemacht haben, wurden als Dankeschön ins Kino Freistadt eingeladen. Mit mehr als 19.000 Euro haben heuer die Freistädter Dreikönige für ein Rekord-Spendenergebnis gesorgt, freut sich Sandra Stadlhofer, die Organisatorin der Sternsingeraktion der Pfarre Freistadt. n Weitersfelden. Die Gemeinde-Bibliothek und die Volksschule Weitersfelden zeichneten kürzlich die Kinder für ihren Fleiß beim Lesen aus. Die Schüler/in­nen haben insgesamt an die 1000 Bücher mit über 30.000 Seiten gelesen. ­Bibliotheksleiter Ludwig Riepl (im Bild) hat ein Dutzend von ihnen zu Lesekaiser/ innen und Lesekönig/innen gekrönt, Kinder zu Leseprinzessinnen und Leseprinzen erhoben oder zu Leserittern geschlagen und vieles mehr. Erfreulich ist, dass sich neben den Volksschüler/innen auch Weitersfeldner Kinder der Neuen Mittelschule und AHS an der Leseaktion beteiligten, so der Bibliotheksleiter. Er wird noch die letzten

KirchenZeitung Diözese Linz

Hackl / Kreisel

Statistik-Meldungen und Förderungsnachweise erledigen und dann nach 25 Jahren seine Funktion als Bibliotheksleiter einem jungen Team übergeben. Auf Wunsch des Bürgermeisters betreut Ludwig Riepl aber noch die Abteilung Geschichte, Biografien und die Gemeindechronik weiter. n Ebensee. Der Ebenseer Pfarrball stand unter dem Motto „Welcome to the Jungle“. „Dschungelkönig“ Pfarrer Alois Rockenschaub (Mitte) konnte eine Reihe von Gästen und Ehrengästen begrüßen. Hörmandinger

n Am 28. Februar 2018 wird Univ.-Prof. Dr. Helmut Renöckl, wohnhaft in Linz, 75 ­Jahre alt. Der gebürtige Ottensheimer ­studierte Philosophie und Theologie sowie ­Sozialund Wirtschaftswissenschaften in Linz und Innsbruck. 1975 promovierte er zum Doktor der Theologie. Anschließend hatte er einen Lehrauftrag für Sozialethik an der Theologischen Fakultät Innsbruck. 1976 wurde er für das Fach Ethik an die Philosophisch-Theologische Hochschule (jetzt Katholische Privat-Universität) Linz berufen und wurde Referent für Theologische Erwachsenenbildung im Pastoralamt der Diözese Linz. Ab 1990/91 arbeitete er am Aufbau der neuen Theologischen Fakultät in Budweis mit und wurde dort Leiter des Lehrstuhls für Theologische Ethik, Sozial­ ethik und ethische Bildung sowie Vorstand eines Ethik-Instituts für alle Fakultäten der Südböhmischen Universität. Ab 1994 ­lehrte Prof. Renöckl auch „Ethik in Naturwissenschaften und Technik“ an der ­Johannes Kepler Universität Linz und wurde dort zum Honorarprofessor ernannt. ­Zusammen mit Univ.-Prof. Dr. Kühn Aufbau und Leitung der medizinethischen Weiterbildung im Rahmen der „Medizinischen Gesellschaft für Oberösterreich“. Von 2001 bis 2011 war Dr. Renöckl Vorsitzender der „Vereinigung für katholische Sozialethik in Mitteleuropa“. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und veröffentlichte rund 200 Publikationen im Bereich der Ethik und Erwachsenenbildung. Helmut Renöckl ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Dank n Reichenau. Die Pfarrbevölkerung begrüßte kürzlich Markus Luger als neuen Pfarrmoderator. Dechant Andreas Hinterholzer, Pfarrer in Steyregg, führte ihn in sein neues Amt ein, das er zusätzlich als Pfarrer von Hellmonsödt übernommen hat. Vor Ort bleibt Robert Seyr als Pfarrassistent. Im Rahmen des Jahresschluss-Gottesdienstes verabschiedete und dankte die Pfarre Pfarrmoderator Gilbert Schandera. Obwohl im Ruhestand war er zweieinhalb Jahre Moderator in Reichenau. Auf Anraten der Ärzte musste er diese Aufgabe aber abgeben. Als Kurat im Dekanat Gallneukirchen wird Schandera, soweit es seine Gesundheit zulässt, weiterhin seelsorgliche Aufgaben

Pfarrgemeinderats-Obfrau Renate Jenner (links) und Pfarrassistent Robert Seyr (rechts) freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Pfarrmoderator Markus Luger. Luckeneder

übernehmen und auch zweimal im Monat die Sonntagsmesse in Reichenau halten.

n Haag (NÖ). Der Chor Haag spendete seine Einnahmen aus dem Adventkonzert der Hilfsorganisation „Licht für die Welt.“ Eva Roob, die wiedergewählte Obfrau des Chors Haag, konnte am 22. Jänner 2018 1.200,– Euro an „Licht für die Welt“ übergeben. Die Organisation setzt sich für blinde Menschen in den Armutsgebieten dieser Erde ein. Durch die Finanzierung von Star-Operationen gibt sie jährlich Abertausenden Menschen das Augenlicht wieder. Roobs Dank galt sowohl den großzügigen Besucher/innen als auch den Mitwirkenden: einem Zithertrio, der Familienmusik Aichberger, dem Frauenensemble Coro Jesu und den Mitgliedern des Chore Haag.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

22. Februar 2018

Sonntag Eine helle Freude war es, was wir da am Sonntag nach Maria Lichtmess in der Wallfahrtskirche in Maria Schmolln erlebten. Eingeladen zu diesem Gottesdienst waren im Besonderen junge Eltern mit ihren Babys, die im abgelaufenen Jahr getauft worden waren. Als älteres Semester freut man sich, so viele junge Paare vorne im Kirchenraum zu sehen. Dass junge Mütter ein herzerwärmender Anblick sind, braucht nicht erwähnt zu werden. Doch junge Väter, die wie selbstverständlich ihre Kinder auf dem Arm tragen, imponieren auch sehr. Musikalisch wurde der Gottesdienst von einer Gruppe gestaltet, die sich aus engagierten jungen Frauen und Männern und Jugendlichen zusammensetzte. Die Liedtexte bestachen durch ihre Glaubenstiefe. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit dem Priester hatten Laien das Fest organisiert. Ein junger Familienvater, der sich auf das Diakonat vorbereitet, und seine Frau wirkten maßgeblich mit. Für mich sind sie Hoffnungsträger für unsere Diözese. Gott hat alles gut gemacht, als er den Menschen als Frau und Mann erschuf. REGINA SCHIMMERL, MAUERKIRCHEN

Vaterunser Ich stimme mit Papst Franziskus voll überein, wenn er den deutschen Text im Vaterunser ändern will. Wie, ist ja schon diskutiert worden. Ich hätte hier noch weitere Vorschläge: Warum nicht „Unser Vater ...“ statt „Vater unser.“ Wir sagen ja auch nicht: „das ist der Vater unser“, sondern „das ist unser Vater“. Oder: Was heißt das Wort „gebenedeit“? Versteht doch niemand. Wäre da nicht besser „gesegnet“? Oder: „und das Wort ist Fleisch geworden“. Was stellen sich Kinder darun-

ter vor? Ein Stück Fleisch? Warum nicht: ... „und das Wort ist Mensch geworden“? Oder: „Er sitzet zur Rechten des Vaters“. Warum nicht: „er sitzt“? Hier könnte sich die Kirche wirklich anpassen und den üblichen Sprachgebrauch verwenden. (...)

terinnen wolln wir auch“ usw. Lieber Bischof Scheuer, traut Euch doch bitte mehr zu und fordert hier in Rom ein Umdenken. Es kann doch nicht sein, dass sich die katholische Kirche hier nicht bewegt und die Probleme der Zeit nicht sieht.

FRANZ DESCH, GAFLENZ

PETER INZINGER, SCHARTEN

Orgeln und Glocken

Historikerkommission

Zu „Plastik statt Gold“, Nr. 4, S. 28

(...) Was fürchtet man, wenn eine der Vorgaben für die Kommission lautet: „Die Burschenschaften sollen nicht Teil der Forschung sein“? Wenn die FPÖ diese Kommission wirklich ernst nimmt, kann und darf sie nicht von vorneherein Bereiche – z.B. die Burschenschaften – ausschließen, in denen mit großer Wahrscheinlichkeit „dunkle Flecken“ zu finden sind. Die Burschenschaften sind zwar private Vereinigungen, hatten und haben aber noch immer in der FPÖ einen wesentlichen Einfluss. (...)

Jetzt gibt es wieder einen neuen Jammer, weil in Rom eine neue Orgel ohne goldene Orgelpfeifen installiert ist. In unserer Pfarre und in der Nachbarspfarre gibt es solche Orgeln schon lange. Wie viele Harfen werden gespielt haben in jüdischen Synagogen und in den ersten christlichen Kirchen. Aber Christen gab es dort. Vieleicht könnte man mit dem Preisunterschied in Afrika einen Brunnen bohren lassen. Vielen Menschen könnte man so gesundes Waser zukommen lassen. Nur teure Orgeln und neue Kirchenglocken für alte Kirchenbesucher, die in den nächsten Jahren nichts mehr hören oder schon gar nicht mehr leben? Vielleicht denken da manche: Wer wird uns in zehn, 15 Jahren solche Geräte noch finanzieren wollen? JOSEF RIEZINGER, RUTZENMOOS

Umdenken Zur Faschings-Predigt von Pfarrer Josef Etzlstorfer, Nr. 6, S. 27

Wie immer war die in der KirchenZeitung veröffentliche Faschingspredigt von Pfarrer Josef Etzlstorfer sehr gut und regte zum Schmunzeln an. Es steckte aber viel Ernstes dahinter, so: „Das Konzil hat viel gebracht, dieser Wind g’hört neu entfacht.“ Oder „Der Zölibat g’hört freigestellt, die Frau als Diakon uns fehlt, Pries-

HANS RIEDLER, LINZ

Ein Lob Einen Dank für neue Inhalte, mit denen Sie uns Leser gut aufklären. Wie gut doch, eine längere Zeit auf unsere jüdischen Wurzeln schauen zu können und von unseren Brüdern und Schwestern zu hören. Ebenso neu ist die Information über den Evangelikalismus. So viele kernige christliche Persönlichkeiten werden vorgestellt, in ihrer Einmaligkeit. Das freut mich so und gibt mir Mut. So danke ich allen und wünsch Ihnen weiterhin Gottes Segen. CHARLOTTE BANDZAUNER, STEYR  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „In der KirchenZeitung Diözese Linz sind interessante, innovative und informative Artikel zwischen Tradition und Neuem. Gerade in Oberösterreich gibt es unterschiedliche Vorstellungen, wie Kirche ist oder zu sein hat. Für eine KirchenZeitung für alle – oder doch für viele – ist es nicht einfach, alles unter den ‚katholischen‘ Hut zu bringen. Diesen Spagat schafft für mich die KirchenZeitung.“ GÜNTHER LAINER Kabarettist aus Linz www.guentherlainer.at

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732/7610-3969 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Farbe raus, Grau rein

Denkmal

Wie man sich täuschen kann Da war wohl der Fliesenleger des Friedensreich Hundertwasser am Werk. Gerade scheint jedenfalls nichts zu sein bei diesem Muster – oder doch? Matthäus Fellinger

beraten, auch „Augenzeugen“ etwas skeptischer zu begegnen und gelegentlich auch eigenen Überzeugungen gegenüber vorsichtig zu sein? Vielleicht hat ja der andere recht. Machen Sie mit: Sollte sich nicht nur das Auge, sondern auch der Kopf täuschen lassen? Aus wie vielen vollständigen Rechtecken ist das Bild zusammengesetzt? Wir verlosen zwei Preise. Lösung bis 2. März an:

CC BY-SA

KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E ­ -Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Rätsel Nr. 6 (Rechtschreibung) haben Christine Mülleder aus Zwettl und Helmut Haghofer aus Rainbach g ­ ewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

So viel „Blech“ bei Olympia. Wie viel hat sich die Voest diese Werbung wohl kosten lassen?

„Eine Wirtschaft, die ständig wachsen muss, kann nicht nachhaltig sein.“ Helga Kromp-Kolb, Klimaforscherin, am 15. 2. 2018 in Wien

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Warum erscheint der Mond so groß, wenn er über dem Horizont aufgeht, und viel kleiner, wenn er die Höhe des Himmels erreicht hat? Er wird doch unterwegs nicht geschrumpft sein. Das menschliche Auge ist kein verlässliches Instrument, wenn es um Genauigkeit geht. Die hier abgebildete, 1874 erstmals von einem Hugo Münsterberg beschriebene optische Täuschung macht stutzig. Kann man sich wirklich so täuschen? In Wirklichkeit besteht die Grafik aus exakt parallelen waagrechten Linien und aus ebenfalls exakten weißen und schwarzen Rechtecken. Das Auge freilich nimmt es ganz anders wahr. Wäre man da nicht gut

Die fünfte Jahreszeit, der Fasching, vom Wesen her bunt und schrill, ist schon wieder vorbei. Schade, sagen die einen, zum Glück, die anderen. Mangels Masken und Kostümen ist es draußen wieder vorwiegend grau, zumindest in der Stadt besucht uns der Schnee ja nur stundenweise. Vorwiegend grau wird es auch auf immer mehr Köpfen. Ich meine damit die neue Haarfarbe, die sich wachsender Beliebtheit erfreut. Zum einen gibt es seit einiger Zeit junge Frauen, die es nicht erwarten können, ins „silberne“ Alter zu kommen. In ihr glattes, jugendliches Gesicht fallen graue Strähnen. Und dann beobachte ich noch einen zweiten Trend: „Schluss mit dem Färben!“ Eine wachsende Anzahl von Frauen in meinem Alter haben neuerdings keine Lust mehr, regelmäßig viel Chemie in die Haare und Geld aus der Tasche zu geben. „Ich stehe zu meinen grauen Haaren. Schließlich ist man ja so jung, wie man sich fühlt!“ – so der Tenor. Meine echte Anerkennung für euer Selbstbewusstsein, meine Damen. Doch (noch) folge ich eurem Beispiel nicht und habe Die Münsdafür eine durchaus ­passable terbergTäuschung. Ausrede. Mein einstiges Naturblond verwandelt sich im AlWikimedia ter leider nicht in Grau, sonCommons dern einfach nur in Dunkel! Fibonacci -


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.