KiZ-ePaper 09/2014

Page 1

Nr. 9 I 27. Februar 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

Das leuchtende Rot der Anemone weckt Lebensfreude. KIZ/JW

Mit der Kraft des galiläischen Frühlings 223 Oberösterreicher/innen holten sich bei einer Pilgerfahrt in das Heilige Land Impulse für ihr Leben. Sie erlebten dort die Kraft des Frühlings, der auch in der Kirche seit Papst Franziskus deutlich zu spüren ist. Die Zeichen stehen auf Aufbruch. Wie es mit der Kirche weitergeht. Das war vor ge­ nau einem Jahr die spannende Frage, die nicht nur Katholik/innen in aller Welt beschäftigte. Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt galt es einen neuen Papst zu wählen. Seit 13. März ist nun Fran­ ziskus im Amt. So etwas wie ein neuer Frühling in

der Kirche ist spürbar. In der Semesterferienwoche von 15. bis 22. Februar begaben sich 223 oberös­ terreichische Pilger/innen zusammen mit Bischof Ludwig Schwarz an die Wurzelregionen des Chris­ tentums, ins Heilige Land. Auch dort erlebten sie die Kraft eines neuen Frühlings. Es ist eine starke Vergangenheit, in der die Wurzeln des Christen­ tums gründen. Und es ist eine starke Gegenwart, in der es zum Blühen kommen soll – so wie die Ane­ monen, die dem galiläischen Frühling kraftvolle Farben schenken. Seite 6/7 und 21

3 Im Gespräch. „Bio“ ist kein Schmäh. 10 Thema. Umbruch in der Ukraine. 18 Beratung. Wie man die Erbschaft regelt. 28 Kultur. Rund­ gang im Literatur­ museum. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

27. Februar 2014

Bodenschätze

Ein „würdiger“ Schandfleck Vergangene Woche wurde die Andritz-Hydro GmbH zum „Schandfleck 2013“ gewählt. Vergeben wird die zweifelhafte „Auszeichnung“ nach einem Publikumsvotum vom Netzwerk Soziale Verantwortung. Andritz, das sich auf seiner eigenen Homepage gerne seiner sozialen, ökologischen und demokratischen (Mitbeteiligung der Betroffenen) Verantwortung rühmt, wird für seine Beteiligung an den zerstörerischen Wasserkraftprojekten am Mekong (Laos), am Xingú (Belo Monte/Brasilien) und in Ilisu (Türkei) kritisiert. Wie zur Bestätigung des „Schandflecks“ hat Andritz erst vor wenigen Tagen einen Vertrag zur Beteiligung an einer höchst umstrittenen Zellstofffabrik auf Indonesien unterschrieben. Eben ein wahrhaft würdiger Schandfleck, der den Profit vor alles andere stellt.

Jahrhundertelang war im mittelsächsischen Erzgebirge nach Silber und Zinn, Wolfram und Zink geschürft worden. Da ist nichts mehr drinnen, dachte man dann, und lagerte das taube Gestein auf immer größer werdenden Halden. Man findet nur, wonach man sucht – oder was man mit den verfügbaren Technologien nutzen kann. Da ist noch vieles drinnen, vermuten jetzt Forscher. Aus den Halden wollen sie Germanium und Indium, ja sogar jene „seltenen Erden“ holen, um die es zuletzt in Zentralafrika zu blutigen Konflikten gekommen ist. Viele betrachten auch das Christentum als eine „Abraumhalde“ aus taubem Gestein. Feste hat man auf der Halde des Brauchtums entsorgt, beeindruckende Zeugnisse von Menschen abgestellt in denkmalgeschützten Bibliotheken.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Die „Preisgelse“ Gerda Es ist ihr erstes Buch und erzählt noch dazu von einem höchst unsympathischen Tier: Dennoch hat Heidi Trpak mit „Gerda Gelse“ den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis gewonnen.

Eine Nonne und Einbrecherin

susanne huber

Neue Herausforderungen lassen suchen. Manchmal braucht es den neuen Blick. Dann erscheint nicht alles ausgelaugt auf den Halden des Christentums. Gerade für die so gegenwartsverliebte heutige Zeit lassen sich Rohstoffe aus früheren Erfahrungen schöpfen. All die Traditionen, mehr noch die Menschen, die in diesem „Geist“ gelebt und gerungen haben, werden zu Bodenschätzen für das Leben im Heute.

Kopf Der Woche: Heidi Trpak, Kinderbuchpreis 2014

Hans Baumgartner

Hans Baumgartner

„Heidi, bitte eine Geschichte.“ Ein Ruf, der in ihrer Kindergartengruppe oft ertönt. Sie ist eine begeisterte Erzählerin, die es liebt, viele Alltagssituationen

KIZ/Privat

Sie ist US-Amerikanerin, sie ist katholische Ordensfrau, sie ist außerdem 84 Jahre alt und sie ist seit 30 Jahren in der Friedensbewegung. Nun wurde sie angeklagt. Warum? Weil sie 2012 zusammen mit zwei Friedensaktivisten in ein Atomlager in Oak Ridge in Tennessee einbrach und Parolen gegen Atomwaffen auf Bunker gesprüht hatte. Megan Rice muss 35 Monate hinter Gitter, ihre zwei Begleiter je 62 Monate. Diese Verurteilung bringt einen dazu, heftig den Kopf zu schütteln. Für die US-Regierung ist das eine ziemlich peinliche Sache. Dazu kommt, dass es angeblich ganz einfach war in dieses Atomlager zu gelangen. Mit Bolzenschneidern. So penibel gesichert wie es immer heißt sind die Atomanlagen offensichtlich doch nicht.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die Gelsen, das sind nicht nur Plagegeister, sondern sie haben auch ihre schönen, interessanten Seiten. Man muss sie nicht lieben, aber man kann sie ,mit Respekt‘ nächtens jagen.“ Heidi Trpak

oder Fragen in Geschichten zu verpacken, sagt Heidi Trpak. Und die Kinder lieben es, auch ihre eigenen, die trotz ihres Alters von sechs und acht Jahren eisern auf der abendlichen Geschichte bestehen. Als die St.-Nikolaus-Stiftung der Wiener Pfarrkindergärten vor drei Jahren ihre Pädagog/innen aufrief, zur Belebung der Vorlese- und Lesekultur Geschichten aus dem „Umfeld der Kinder“ zu verfassen, machte Heidi Trpak gerne mit. Auf Themensuche für ihre „Sachkunde“ stieß Trpak auf die Gelse. „Dafür gab es zwei Gründe“, meint sie. „Wir wohnen in der Nähe der Lobau und haben wirklich viele Gelsen. Für meine Kinder – und nicht nur für sie – waren das immer grausliche Viecher. Und ich stellte überrascht fest: Obwohl über die Gelsen jeder schimpft, gab es dazu keine Literatur für Kinder.“ Als Trpak dann hörte, dass ihr Text von einer Jury ausgewählt wurde und daraus im Domverlag ein Buch gemacht werden sollte, „habe ich mich total gefreut“. Illustriert mit den wunderbar feinen Pflanzendrucken der jungen Berliner Grafikerin Laura Momo Aufderhaar lieferte Gerda Gelse einen derart überzeugenden Auftritt, dass sie mit dem Wiener und dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2014 veredelt wurde. Als nächstes Projekt hat sich Heidi Trpak mit dem ihr eigenen Humor den „Schnupfenvirus“ vorgenommen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

27. Februar 2014

Heidi Kottnig, Arge Bio, kochte auf der Biofach in Nürnberg einen Ölschmölz (Bio-Eierspeise mit Bio-Kürbiskernen und BioKürbiskernöl). Lebensmittelfairsicherung EU-Bio-Logo

Fast zu 100 Prozent könne für Österreich garantiert werden, dass Produkte mit „Bio“-Siegel wirklich bio sind.

Keine Rede vom Bio-Schmäh! Immer wieder tauchen Vorwürfe in Medien auf und werden am Stammtisch wie auch bei anderen Gelegenheiten diskutiert, wonach mit dem Etikett „bio“ Schindluder betrieben werde. Da macht zum Beispiel die Runde, dass konventionell erzeugte Produkte aus Italien als Bio-Ware deklariert worden seien. ernst gansinger

„Wir können in Österreich davon ausgehen, dass Bio-Produkte tatsächlich bio sind“, sagt Heidi Kottnig von Arge Bio, einem Verein von Bio-Verarbeitungsbetrieben. Betrug ist nie ganz auszuschließen, die Geschichte zeigt aber, dass das in Österreich faktisch nicht vorkommt. Passieren könnten – sehr selten – Verunreinigungen oder Rückstände, wenn konventionell und biologisch erzeugte Produkte im gleichen Betrieb verarbeitet werden. Manchmal denken Konsumenten auch, Dinkel sei in jedem Fall bio, genauso Lammfleisch. Auch meinen manche, auf einem Bauernmarkt kaufe man automatisch bio. LebensmittelFairSicherung. Der Bio-Anteil im Lebensmittel-Einzelhandel liegt laut Agrarmarktanalyse der AMA knapp unter sieben Prozent. Bei Fleisch ist er kleiner – 3,5 Prozent, wobei er in den Hofer-Filialen bei 5,5 Prozent liegt. LebensmittelFairSicherung, eine Tochterfirma der Arge Bio, kümmert sich darum, dass Hofer hochwertige und sichere Bio-Lieferanten bekommt. In diese Zusammenarbeit eingebunden sind laut Geschäftsführerin Heidi Kottnig etwa 160 Verarbeitungsbetriebe mit ca. 600 Produkten.

Schutz. Die Arge Bio will das QualitätsMerkmal „bio“ schützen. Es gibt viele Kennzeichnungen von Lebensmitteln, die mitunter Konsumentinnen und Konsumenten verwirren. Es wäre einfach, sagt Kottnig: Das EU-Bio-Siegel – ein aus zwölf Sternen geformtes Blatt auf grünem Hintergrund – würde genügen: Damit gekennzeichnete Produkte haben zu 100 Prozent Bio-Qualität. Alle anderen Siegel weisen noch auf zusätzliche Standards hin. Lebensmittel dürfen nichts kosten. Der Bio-Markt wächst nur langsam. Das Problem ist, sagt Kottnig, die verbreitete Haltung, dass Lebensmittel kaum etwas kosten dürfen. „Bei konventionellen Lebensmitteln wird mit dem Preis geschleudert, es ist zum Weinen.“ Und es macht die Bauern arm. Biologische Produktion kann da wegen der hohen Qualitätsanforderungen (arbeitsintensiver, weniger Tiere auf mehr Platz, nicht so intensive Bodennutzung, ...) nicht mit. Bio-Produkte sind teurer. Doch wer bio kauft, schont das Klima: Einerseits fällt in der Bio-Produktion grundsätzlich weniger CO2-Ausstoß an, andererseits essen Menschen, die sich biologisch ernähren, weniger Fleisch und Wurst. Viele Auflagen. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Biobäuerinnen und Biobauern dabei bleiben, biologisch zu produzieren“, spricht Kottnig eine Sorge an: Oft freue es sie nicht mehr: So viele Auflagen und ständig neue Erschwernisse sind dafür die Ursachen. Die Politik müsste insgesamt die Weichen Richtung Bio-Produktion stellen. Bio soll keine Ecke

der Exklusivität sein, sondern der Normalfall. Weite Wege. Aber gibt es bei bio nicht auch Auswüchse? Strafen Produkte mit weiten Transportwegen nicht die Bio-Idee vom sanften Umgang mit der Umwelt Lügen? – BioÄpfel aus Südafrika, Bio-Rind aus Argentinien, Bio-Tomaten aus Spanien. – Heidi Kottnig erzählt dazu ein Erlebnis: Sie besuchte in Griechenland Bio-Bauern, die auf kleinen Feldern Spitzpaprika für Hofer produzieren. Die Jungen arbeiten mit, oft nach Abschluss eines Studiums. Denn es gibt keine Jobs für sie. „Da habe ich mir gedacht: Bin ich froh, dass wir Paprika hereinholen. Wenn Paprika schon außerhalb der Saison bei uns nachgefragt wird, dann so, dass er bio ist und noch dazu Menschen eine Lebensgrundlage gibt.“ Schnelle Küche. Kann man bei Bio-Fertiggerichten wirklich noch von gesund reden, etwa bei Pizzen? Immer öfter werden „bio“ und schnelle Küche miteinander verbunden. Ist die schnelle Küche tatsächlich gesund? – „Halbfertige Produkte müssen nicht schlechter sein. Bio-Spinat aus der Tiefkühltrühe ist zum Beispiel oft sogar gesünder als der selbst geerntete, denn die Verarbeiter achten auf die Erntezeit, um der Gefahr hoher Nitratwerte zu begegnen“, meint Heidi Kottnig von der Arge Bio. Fertigprodukte seien vielfach nicht ungesünder, allerdings verliere unsere Gesellschaft die Kultur des Frisch-Zubereitens und den Bezug zu den Lebensgrundlagen. Kottnig bedauert, dass in den Schulen kaum mehr Kochen auf dem Stundenplan stehe.


4 Oberösterreich

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf einen Blick Ein Jahr Franziskus „Er ist ein unglaublich authentischer Mensch, er ist wirklich so, wie er sich in den ersten Minuten als Bischof von Rom präsentiert hat.“ So schätzt ORF-Rom-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder Papst Franziskus ein. In einem Journalistengespräch am 24. Februar in Linz meinte sie auch, der Papst versuche, bishe-

Acht Routen führen beim Sternpilgern nach St. Florian. Von der Basilika Enns-St. Laurenz geht es am 3. Mai um 10.30 Uhr nach St. Florian.

Von 29. April bis 3. Mai lädt die Diözese zum „Sternpilgern“ nach St. Florian Mathilde Schwabeneder.

rige Amtsträger zu integrieren, durch neue Personalentscheidungen aber auch ein Gegengewicht zu setzen. „Er ist keiner, der Teile der Kirche abschneiden will.“ Ein Wiedererstarken traditionalistischer Kräfte hält Schwabeneder für unwahrscheinlich. „Keiner spricht mehr vom Winter in der Kirche.“ Der Linzer Fundamentaltheologe Franz Gruber hält das für die ­spürbarste Veränderung im ersten Jahr mit Franziskus. Er hob die pastorale Sensibilität des Papstes hervor, der das Lehramt „kommunikativ“ gestaltet. „Mit

Theologe Franz Gruber.

Diözese Linz auf Pilgerschaft Von St. Florian aus hat sich vor mehr als 1700 Jahren das Christentum im heutigen Oberösterreich verbreitet. „Mit Florian aufblühen“ will die Diözese Linz am 3. Mai. Nur von Enns nach St. Florian – oder gar von Mattighofen nach St. Florian. Wenn am Samstag, 3. Mai, um 16 Uhr in der Stiftsbasilika St. Florian der Pilgergottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz beginnt, werden die Pilger/innen ganz unterschiedliche Erfahrungen hinter sich haben: die einen schon die Anstrengung von fünf Pilgertagen in den Beinen, die anderen gerade erst einmal ein paar Stunden. „Mit Florian aufblühen“ will die Diözese Linz bei diesem kirchlichen Großereignis. Es steht mitten im dreijährigen Konzils-Bedenkprozess „50 Jahre Zweites Vatikanum“. Alle sollen Kirche migestalten und als „pilgerndes Gottesvolk“ miteinander auf dem Weg sein. So leg-

KIZ/mf (2)

diesem Papst ist die Kirche im 21. Jahrhundert angekommen“, betonte Gruber. Kirche zu dezentralisieren, weniger europäisch zu gestalten, sei die Hauptherausforderung. „Ich kann nur wünschen, dass er hier Erfolg hat und dass seine Nachfolger das umsetzen“ – so Gruber. XX Nächste Woche. Ein Jahr Papst Franziskus. Wenn aus dem Petersplatz ein Kraftort wird.

Wege laden zum Gehen. Alois Litzlbauer

ten es die Konzilstexte damals der Kirche ans Herz. Weg von der alten „Versorgungskirche“, hin zum Glauben aus eigener Verantwortung. Beim Sternpilgern nach St. Florian soll das auch praktiziert werden. Für die Katholische Aktion ist das Sternpilgern am 3. Mai eine weitere Etappe der „St. ­Florianer Konzilsgespräche“, die letzten Oktober erstmals durchgeführt wurden. Auf acht Routen werden Pilgerbegleiter/innen dabei sein. Wer mitgehen möchte, kann irgendwo auf der Route dazustoßen. Nach der Anmeldung erhält man alle Unterlagen und ein Pilgerheft zugestellt. Für die Etappe Enns/ St.Laurenzbasilika (10.30 Uhr) nach St. Florian braucht man sich nicht anmelden. XX Anmeldung und Unterlagen: Katholische Aktion, kapuzinerstraße 84, 4021 Linz, Tel. 0732/76 10-34 11, kath.aktion@dioezese-linz.at www.dioezese-linz.at/sternpilgern


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

27. Februar 2014

Das Obere Mühlviertel braucht ein attraktives Angebot des öffentlichen Verkehrs. Die Schiene soll eine prominente Rolle spielen

Einsatz für die Mühlkreisbahn Zum x-ten Mal ging am 19. Februar die Plattform „Zugkunft Mühlkreisbahn“ mit der Forderung nach attraktiven Zugverbindungen zwischen Linz und Schlägl an die Öffentlichkeit Zum x-ten Mal geschah dies unter dem Vorzeichen, dass Politik und ÖBB dem Anliegen die kalte Schulter zeigen. Ernst Gansinger

Täglich fahren auf dem linznahen Teil der Mühlkreisbahn bis zu 5000 Fahrgäste. Oberhalb von Rohrbach sind es an die 500, früher waren es dort viel mehr. Aber die Mühlkreisbahn wird seit Jahren stiefmütterlich behandelt, klagen die Menschen aus der Region. Ätsch! DI Robert Struger, ehemaliger Regionalmanager der ÖBB Personenverkehr, engagiert sich seit Jahren für die Mühlkreisbahn. Er schilderte in der eingangs angesprochenen Pressekonferenz eine Beobachtung, die viele schon in ähnlicher Weise gemacht haben: Als er am Mühlkreis-Bahnhof in Urfahr auf den Zug wartete, um nach Haslach zu fahren, fuhr ein Zug, aus Rottenegg kommend, in den Bahnhof ein. Parallel zu ihm näherte sich die Straßenbahn (Linie 3) der Haltestelle Mühlkreisbahn, Kurs Innenstadt. Kurz bevor die Zuggäste die Straßenbahn erreichten, fuhr sie ab. – Ätsch! Bahngipfel. Dieses Agieren der Linz AG am Interesse der Bahnfahrenden vorbei ärgert seit Jahren die Bahnbenützer/innen. Ihre entsprechenden Anregungen, die Fahrpläne sollten auf diese Interessen Rücksicht nehmen, blieben erfolglos. Beim Mühlkreisbahn-Gipfel am 11. Februar, an dem 40 Bürgermeister und Vertreter/innen von Wirtschaft und Tourismus der Region teilgenommen haben, war man einer Meinung: Die Region fordert eine attraktive Mühlkreisbahn. Schleifen lassen. „Die ÖBB haben die Sache schleifen lassen“, kritisiert der Sprecher der Plattform, Alois Hain. Attraktive Mühlkreisbahn sei jedenfalls nicht das, was die ÖBB seit Jahren mache, obwohl sie bis 2017 durch den Verkehrsdienstvertrag für die Mühlkreisbahn zuständig ist: Langsam-Fahrstrecken, die nicht behoben werden, Schließung von Bahnhöfen, kaum Investitionen in die Gleisanlagen ... Attraktiv sei auch nicht, wenn in die Tat umgesetzt wird, was die Politik vorhat: RegioTram (Straßenbahn-Schmalspur) bis Kleinzell, weiter in den Norden wird's

dann, vorerst zumindest, nicht gehen. Attraktiv heiße: Vollbahn, diese bis Schlägl, gute Bus-Zubringer, durchgehend Taktfahrplan, kürzere Fahrzeiten, mehr Fahrten auch am späten Abend und an Wochenenden, barrierefreie Waggons, Fahrrad-Mitnahmen, Ausbau des Mühlkreisbahnhofes zur Nahverkehrsdrehscheibe Nord ... Wofür stehen die Politiker? Der Mühlkreisbahn-Gipfel teilte die Positionen der Plattform Zugkunft. Zwei lokale Politiker nahmen daher auch an der Pressekonferenz teil – Altbürgermeister Johann Peter von Aigen und Bürgermeister Wilhelm Peinbauer von Öpping. Auch Abt Martin Felhofer war wieder an der Seite der Bürger-Initiative: „Mir geht es um die Menschen. Die Region darf nicht abgeschnitten werden. Es muss auch klar werden, wofür die Politiker stehen.“ Dass sich diese jüngst durch den Protest von Bürger/innen für die Beibehaltung des niederflurigen und klimatisierten Desiro-Triebwagens entschieden haben, wertet die Plattform positiv. Abt Felhofer will noch weiter an die Politik glauben. Daran, dass die Wünsche der Menschen im Oberen Mühlviertel gesehen werden. Das Land OÖ übernimmt 2017 die Bahn. Damit ist jedenfalls das Tor in eine gute Zukunft des öffentlichen Verkehrs noch nicht zugestoßen. Dem nun schon zehn Jahre alten Bezirksverkehrskonzept haben alle Bürgermeister des Bezirks zugestimmt, darauf pochen Bürgermeister Peinbauer und Altbürgermeister Peter. Es soll endlich umgesetzt werden. Dann hat die Mühlkreisbahn Vorrang.

Alois Hain aus Haslach, Sprecher der Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn. Privat

Höchste Zeit, die Mühlkreisbahn attraktiver zu machen – für Pendler/innen, Schüler/innen, Urlaubende, z.B. Radtouristen, fordert die „Plattform Zugkunft“. Plattform

Stenogramm Der Sozialratgeber 2014 kann auch im Internet aufgerufen werden.

Sozialratgeber 2014. Die Übersicht über Sozialleistungen und Adressen aus dem Sozialbereich ist seit dieser Woche aktua­ lisiert als Broschüre und online erhältlich. Der Ratgeber wird vom Land OÖ, von der Sozialplattform, Arbeiterkammer und KirchenZeitung herausgegeben. Die Broschüre ist u.a. bei der KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz erhältlich. Den Ratgeber finden Sie auch online auf www.kirchenzeitung.at. Solidaritätspreis. Bis zum Einreichschluss 15. Februar sind 140 Vorschläge für den heurigen Solidaritätspreis eingetroffen. Die Jury wird aus diesen Vorschlägen Ende März dem Herausgeber der KirchenZeitung neun Preisträger/ innen in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte nominieren. Der Preis wird am 16. Mai verliehen.


Begeistert und voll von Eindrücken sind die 223 Wallfahrer/innen der Diözese am Samstag aus dem Heiligen Land zurückgekehrt. Nicht nur Besichtigungen von Kirchen, sondern auch Begegnungen mit Menschen des Landes und manch außergewöhnlicher Ort standen am Programm der Diözesanwallfahrt. Josef Wallner

Die ersten vier Nächte haben sich die oberösterreichischen Pilger/innen in Bethlehem einquartiert. Das ist keine Nebensache, sondern die Entscheidung, den Tourismus im palästinensischen Autonomiegebiet zu stärken. Davon profitieren auch die einheimischen Christen der Region. Sie haben Unterstützung dringend nötig. Die gesamte Reisegruppe hat das Kloster Cremisan der Salesianer Don Boscos besucht. Die Gebäude und die dazugehörenden Weingärten liegen auf palästinensischem Gebiet. Das israelische Militär will die „Mauer“, die Israel und Palästina

„Wir müssen Emm trennt, so führen, dass dem Kloster und rund 60 Familien die Weingärten und damit ihre Lebensgrundlage entzogen werden. Die Salesianer finanzieren mit dem Verkauf von Wein ihre Berufsschule in Bethlehem. Bischof Ludwig Schwarz, selbst Salesianer Don Boscos, informierte sich bei seinen Mitbrüdern vor Ort über die aktuelle ­Situation und hat ihnen seine Solidarität und sein Gebet Der Gottesdienst in Emmaus und der Besuch bei Sr. Hildegard Enzenhofer (links) gehörten zu den Höhepunkten der Diözesan­ wallfahrt. Rechtes Bild: Zwei der jungen Pilger beugen ihre Knie in der Geburtsgrotte von Bethlehem. kiz/jw und Tiefenthaler

zugesichert. Sr. Hildegard Enzenhofer nahm mit Freude die Pilgergruppe aus ihrer Heimat in Emmaus-Qubeibeh auf. Die Salvatorianerin aus Vorderweißenbach führt dort ein Heim für alte und behinderte palästinensische F­ rauen sowie eine Hochschule für Kinderkrankenpflege. Bei der Messfeier in Emmaus nahm Prof. Johannes Marböck auf die unterschiedlichen Dörfer Bezug, die für sich bean-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

27. Februar 2014

Der Leiter des Linzer Bibelwerks Franz Kogler legt in der Synagoge von Kafarnaum seiner Busgruppe einen Bibeltext aus. Die Organisation der gesamten Diözesanwallfahrt lag in seinen Händen. kiz/jw

„Wir fühlen uns verloren“ So beeindruckend Plätze im Heiligen Land sein können, die politische Realität ist unausweichlich. Das machte Iyad Twal den Wallfahrer/innen deutlich. Der Pfarrer von Bet Sahur, einem Nachbardorf Bethlehems, erzählte von der politischen und wirtschaftlichen Situation. Seine Gemeinde zählt 364 Familien. Täglich kommen Menschen zu ihm, die Hilfe brauchen: Geld für medizinische Untersuchungen oder für die Ausbildung der Kinder. Die israelische Trennmauer schneidet die Bewohner/innen der ­Region von den Arbeitsplätzen in Jerusalem ab.

Peter Platzhalter

maus leben“ spruchen, das biblische Emmaus zu sein: „Emmaus liegt nicht in den Orten, sondern liegt dort, wo wir Menschen begleiten und ihnen Mut machen. Emmaus soll durch uns lebendig sein und weitergehen.“ Er schloss seine Predigt mit der Bitte, dass Gott allen – wie den Emmausjüngern – ein brennendes Herz schenken möge. Lebendige Bibel. Der zweite Teil der Diözesanwallfahrt führte nach Galiläa an den See Gennesaret, wo die Gruppe in einem jüdischen Kibbuz-Hotel wohnte. Kafarnaum, Magdala, Betsaida, Berg der Seligpreisungen, Kirche der Brotvermehrung – rund um den See liegen jene Stätten, die aus den Evangelien bestens bekannt sind. Jetzt im galiläischen Frühling, wenn Senfstauden und Anemonen blühen, an diesen Plätzen die Bibel zu lesen, war für die Pilger/innen ein tief berührendes Erlebnis. XX Mehr über die Diözesanwallfahrt ins Heilige Land finden Sie auf der Jugendseite (Seite 21). Weiterhin ist der Blog online unter www.kirchenzeitung.at/blog und neu ist eine Fotogalerie unter www.kirchenzeitung.at/fotos

Diözesanbischof Ludwig Schwarz zeichnet bei der Feier der Tauferneuerung am Jordan einem Reiseteilnehmer ein Kreuzzeichen mit Jordanwasser auf die Stirn. Der Bischof begleitete die Diözesanwallfahrt die ganze Woche lang. bumberger

Pfarrer Iyad Twal (links) erzählte von seiner Pfarre Bet Sahur. Bischofsvikar Johann Hintermaier war der Dolmetscher. kiz/jw

Gleichzeitig macht ihnen das Erstarken der Muslime Angst. Bet Sahur galt lange als rein christliches Dorf. Innerhalb weniger Jahre wurden rund um die Kirche drei Moscheen gebaut.„Wir fühlen uns verloren zwischen Israelis und Muslimen, das geht tief in unser Herz“, sagt Pfarrer Twal. Er bittet aber: „Fahrt nicht nach Hause mit der Überzeugung: Ich bin für Palästina oder für Israel, sondern: Ich bin für Wahrheit und Gerechtigkeit.“

In einer Synagoge in Jerusalem. Rabbi Levi Weinman-Kelman (rechts) gab eine kurze Einführung in Synagoge und Judentum. Zu den interessierten Zuhörer/innen gehört Christian Pichler (links), Leiter des Katholischen Bildungswerks der Diözese.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Patenschaftskonto soll asylwerbenden Taufkandidat/innen in Schwierigkeiten helfen

Der Weg zur Taufe ist für Asylwerber oft voller Hürden Ein Jahr bereiten sich Taufwerber/innen, die als Asylant/innen nach Österreich gekommen sind, auf die Taufe vor. Am 3. März, 19.30 Uhr, wird im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier im Linzer Mariendom eine Gruppe von Asylwerbenden in den Kreis der Taufwerber aufgenommen. Doch manche, die Christen werden wollen, haben mit Problemen zu kämpfen. Bereits seit September 2013 betreut die Pfarre Perg eine Gruppe von Katechumenen. Da kommt es vor allem auf menschlichen Beistand an, erzählt Daniel Kammerer, der das Patenamt für eine Taufwerberin aus dem Iran übernommen hat. Sie war im Geheimen dort schon Christin, doch offiziell konnte sie es nicht sein. Jetzt bereitet sie sich in Perg auf die Taufe vor. Viele haben zusammengeholfen. Weihnachten feierten die Taufwerber mit der Pfarre, sie alle haben eine Krippe als Geschenk bekommen. Deutsch zu lernen ist zunächst vorrangig, deshalb haben Ehrenamtliche einen Lesekreis eingerichtet, damit die Asylant/innen nicht nur aus Büchern, sondern auch vom Hören die Sprache erlernen können. Daniel Kammerer staunt über die Fortschritte. Natürlich hätten alle gerne Arbeit, doch das ist vom Gesetz

her nicht möglich. „Für mich ist es eine tolle Erfahrung“ erzählt Daniel Kammerer. „Ich freue mich, dabei helfen zu können, dass der Herzenswunsch dieser Menschen in Erfüllung gehen kann“. Keine Grundversorgung bei Wohnortwechsel. Christ werden zu wollen kann für Asylwerber auch zu Problemen führen. Manche waren schon mit Drohungen von Verwandten konfrontiert und haben ihren Wohnsitz gewechselt, erzählt Stefan Schlager, der für die Erwachsenentaufe in der Diözese Linz seit Langem verantwortlich ist. Ein Wohnortwechsel bedeutet aber das Herausfallen aus der staatlichen Grundversorgung. Die Diözese Linz hat deshalb ein Patenschaftskonto eingerichtet. Mit Spenden auf dieses Konto kann in Härtefällen geholfen werden. Die Pfarren, die sich um die Asylwerbenden annehmen, tun schon viel, und es soll nicht die ganze Last bei ihnen allein bleiben, meint Schlager. XX Patenschaftskonto: Pastoralamt Diözese Linz, IBAN: AT37 5400 0000 0001 6972, BIC: OBLAAT2L bei Hypo Linz, Verwendungszweck 4300/31234 004, „Patenschaften für Katechum/innen“.

Pfarrer Konrad Hörmanseder mit Sanaz und Taufpatin Christa Schabetsberger bei Aufnahmefeier in Perg. Pfarre

Analyse

Freistadt: Die Kirchenbasis hat einen klaren Kurs Die Dekanate sind das, was in der Unternehmenswelt als mittlere Managementebene bezeichnet wird. Sie halten Kontakt zu der Diözesanleitung, sind aber auch auf Tuchfühlung mit den Mitarbeiter/innen in den Pfarren. Ein Instrument, zu erfahren, wo diese Basis hinsteuern will, sind die Dekanatsprozesse. Auf diesen Weg ist im Februar auch das Dekanat Freistadt mit seinen 15 Pfarren eingestiegen. Es wird klar: Nicht nur Papst Franziskus stößt Änderungen in der katholischen Kirche an. Auch von unten her gibt es kon-

krete Ideen. Einer der zentralen Punkte: Laiendienste sollen zugelassen und gefördert werden. Im Dekanat Freistadt sind derzeit etwa 50 Wortgottesdienstund fünf Begräbnisleiter/innen vom Bischof für die Ausübung ihrer Dienste beauftragt. Laien kein Notnagel. Das Engagement der Ehrenamtlichen ist kein Notnagel bei Priestermangel, sondern Umsetzung jenes Kirchenbildes, welches das II. Vatikanische Konzil vorgegeben hat und die Linzer Diözesansynode (1970-72) begon-

nen hat umzusetzen, betont Dechant Klemens Hofmann. Da Kirche nicht ohne sakramentale Zeichen der Nähe Gottes lebt, müssen in Zukunft mehr Männer und auch Frauen als Spender/innen der Sakramente beauftragt und gesendet werden, sind sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen im Dekanat einig. Überlegenswert hält Dechant Hofmann auch, dass Ständige (ehrenamtliche) Diakone geringfügig für ihre Aufgaben angestellt werden, was den Dienst der Diakone aufwerten würde.

Mit Sorge wird auch im Mühlviertel wahrgenommen, dass in Wien zahlreiche Pfarren zusammengelegt werden. In der Diözese Linz ist die Devise eine andere: „Die Pfarren sollen leben“. Damit sich das von der finanziellen Seite her ausgeht, versucht sich das Dekanat Freistadt in einer verstärkten Öffnung bei der Nutzung der Pfarr-Räumlichkeiten. Saalvermietungen, etwa bei Geburtstagen oder für Vereine, sollen bei den 15 Pfarren helfen, den finanziellen Spielraum auszuweiten. Paul Stütz


KirchenZeitung Diözese Linz

27. Februar 2014

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Stenogramm

Sr. Elfride Jagersberger hat immer noch ihr Auto mit Fahrer und lässt sich zwei bis drei Mal pro Woche hinaus in ihre Schulen und Kindergärten bringen. Georg König

Sr. Elfride Jagersberger ist auch mit 95 Jahren in Kolumbien noch im Einsatz

Der unermüdliche Engel von Cartegena Seit unvorstellbaren 78 Jahren wirkt Sr. Elfride Jagersberger aus Gmunden in Kolum­ bien. Tausenden Familien aus den Armen­ vierteln hat sie geholfen. Auch mit 95 Jahren ist sie noch erstaunlich aktiv.

weit entfernt. Der „Engel von Cartagena“ ist unermüdlich. Sr. Elfride, die seit zwei Jahren im Krankenhaus lebt, empfängt regelmäßig Lehrer/innen und hält auch kleine Besprechungen ab.

Paul Stütz

Mit 95 leitet sie zwei Schulen. „Sie hat immer noch ihr Auto mit Fahrer und lässt sich zwei bis drei Mal pro Woche hinaus in ihre Schulen und Kindergärten im Flüchtlingsviertel Nelson Mandela bringen“, berichtet Georg König, Diakon der Pfarre Linz-St. Magdalena, die Sr. Elfride schon seit vielen Jahren finanziell unterstützt. Zwei Schulen und zwei Kindergärten leitet sie sogar noch selbst. Es gibt zwar jeweils Direktor/innen vor Ort, aber die gesamte Finanzierung und das Anstellen bzw. Entlassen von Lehrkräften läuft über Sr. Elfride. Alle anderen Einrichtungen hat sie einheimischen Schwestern übergeben. Sr. Elfride hat als 17-Jährige ihren Heimatort Gmunden verlassen und ist als Franziskaner Missionsschwester nach Südamerika aufgebrochen ist. Seit unvorstellbaren 78 Jahren wirkt sie in Kolumbien. Ein Österreich-Besuch, wie zu ihrem 90. Geburtstag, wird sich nicht mehr ausgehen, glaubt sie: „Das wäre zu viel Arbeit, zu viel Anstrengung.“ Mit der Heimat und mit Kolumbien fühlt sie sich gleichermaßen verbunden, wie sie betont: „Alle Österreicher sind meine Familie und alle Kolumbianer sind meine Familie.“

Wie gratuliert man einer Ordensschwester, die gerade 95 Jahre alt geworden ist und in Kolumbien lebt? Es geht einfacher, als man denkt: Sr. Elfride Jagersberger, Jahrgang 1919, kann man direkt auf ihrem Handy anrufen. Der „Engel von Cartagena“, wie sie auch genannt wird, geht nach ein paar Mal Läuten ans Telefon. „Mir geht es gesundheitlich mehr oder weniger gut“, erzählt Sr. Elfride Jagersberger im Gespräch mit der KirchenZeitung. Mit den Kindern „ihrer“ Schulen und den Lehrern hat Sr. Elfride den 95. Geburtstag gefeiert. „Ich bin bei den Kindern beschäftigt“, sagt sie. Die Hilfe für die Kinder und ihre Familien, es ist ihr großes Lebenswerk: Sechs Kindergärten, sieben Volksschulen, zwei Mittelschulzentren mit jeweils über 1200 Schüler/innen hat sie in Cartagena errichten lassen. Tausende Frauen und Männer aus den Armenvierteln von Cartagena haben bei Sr. Elfride Arbeit und ein Stück Hoffnung gefunden. Erst vor Kurzem wurde eine Erweiterung der Schule Berta Suttner 2 um Werkstätten für Elektrotechnik und Maschinenbau fertig gestellt. „Ich weiß nicht, wie lange ich noch leben werde. Ich bin fast fertig“, sagt sie. Von ­einem Pensionistenleben im klassischen Sinn ist die betagte Ordensschwester aber meilen-

u Infos zu Sr. Jagersbergers Projekten unter www.cartegena.at

Pinsdorf. Am Freitag, 14. März 2014 – genau einen Monat nach dem Valentinstag – lädt das Dekanat Gmunden und der Seelsorgeraum Gmunden zu ­einem besonderen Gottesdienst in die Pfarrkirche Pinsdorf ein. Getrennt lebende, geschiedene und dadurch allein erziehende Männer und Frauen und deren Kinder können in diesem Gottesdienst ihre Situation vor Gott bringen. Die Pfarre Pinsdorf mit dem Pfarrassistenten Mag. Gerhard Pumberger setzt in diesem Jahr zum zweiten Mal ein Zeichen, dass die kirchliche Gemeinschaft jene nicht ausschließt, deren (eheliche) Partnerschaft gescheitert ist. Beginn der Feier ist um 19 Uhr.

„Wenn Wege sich trennen“. In Pinsdorf gibt es dazu am 14. März eine Segensfeier. Fotolia/Doris oberfrank-list

Steyr. Im Rahmen der Ausstellung „LebensZEICHEN: Nähe/Ferne“ gibt es zahlreiche Veranstaltungen: Eine davon ist das „Nah und Fern“-Frühstück“ am Samstag, 1. März. Es findet von 9 bis 12 Uhr im Treffpunkt Dominikanerhaus in Steyr statt. Gastgeberinnen aus verschiedenen Ländern bereiten ein Frühstück „wie zu Hause“ vor. Die Besucher/innen können Kostproben aus der Ferne aus nächster Nähe begutachten und ausprobieren. Serviert werden sie mit viel Charme und Informa­tionen zur Ess- und Alltagskultur. Öffnungszeiten der LebensZEICHEN Ausstellung in Steyr sind: Montag bis Freitag (außer Donnerstag): 8 bis 11 Uhr und 17 bis 19 Uhr, Samstag: 9 bis 12 Uhr, Sonntag: 10 bis 13 Uhr. XX Mehr Infos: http:// lebenszeichen.dioezese-linz.at


Umbruch in der Ukraine Die Ereignisse in der Ukraine überschlagen sich. Nach zunächst monatelangen friedlichen Protesten für mehr Demokratie und für europäische Werte und Standards in Kiew folgten blutige Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstrant/innen mit mindestens 82 Toten. Mittlerweile hat die Opposition die Macht übernommen. Präsident Viktor Janukowitsch ist abgesetzt. Das Parlament beschloss die Rückkehr zur Verfassung von 2004 mit weniger Rechten für den Staatschef. „Es ist ein Umbruch im Gange und es hängt viel davon ab, welche Schritte die neue Regierung nun setzt“, sagt Andrij Waskowycz, Caritas-Präsident der Ukraine. interview: susanne huber

Alle Welt schaut auf die Ukraine. Wie schätzen Sie den aktuellen Wendepunkt im Land ein?

Andrij Waskowycz: Die Frage ist, ob die Bevölkerung diese neue Situation akzeptieren wird. Erstaunlicherweise wurden innenpolitisch die Veränderungen bisher ziemlich ruhig angenommen – auch im Osten des Landes, mit Ausnahme der Halbinsel Krim, wo es zu Gegendemonstrationen und Drohgebärden kam. Man weiß nicht, wie sich die Sache entwickelt. Es stellt sich nun die Frage, wie es geopolitisch weitergeht und ob Russland versuchen wird, die prorussischen Kräfte gegen die heutige Regierung, die ja nicht vollkommen ordnungsgemäß die Macht übernehmen konnte, aufzuwiegeln. Sehr vie-

le Mitglieder von Janukowitschs „Partei der Regionen“ sind mittlerweile aus der Fraktion ausgetreten, man zieht sich von ihm zurück. Das bedeutet aber noch nicht, dass die „Partei der Regionen“ vollkommen aufgegeben hat. Ich glaube es geht gerade ein Umbruch vor sich und es hängt sehr viel davon ab, welche Schritte die neue Regierung jetzt setzen wird, um eine Konsolidierung des Landes herbeizuführen. Gehen die Proteste auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz, dem Maidan, nun weiter?

Andrij Waskowycz: Die Demonstrationen gehen weiter, die Leute wollen so lange auf dem Maidan bleiben, bis die wesentlichen Forderungen erfüllt werden. Dazu gehört z. B. auch die Einleitung der Bestrafung derjenigen, die verantwortlich sind für die Massaker. Die Leute wollen auf gar keinen Fall eine Rückkehr zum business as usual in der ukrainischen Politik; sie kämpfen gegen ein korruptes System; sie wollen einen Paradigmenwechsel in der gesamten ukrainischen Gesellschaft. Die große Schwierigkeit wird sein, diese Bewegung vom Maidan, diese Energie, diese Entschlossenheit und diesen Mut der Leute in die Gesellschaft zu tragen. Sie sagen, die Menschen haben für andere Werte im Land demonstriert. Welche sind das konkret?

Andrij Waskowycz ist seit 2003 Präsident der Caritas Ukraine. Im Zusammenhang mit den Ereignissen im Land ist die Organisation dabei, ein Programm aufzubauen, das langfristig vor allem eine psychologische und medizinische Begleitung bieten soll für jene, die bei den Protesten im Land verletzt wurden und für Familien, die Angehörige durch die Gewalt verloren haben. CARITAS UKRAINE

Andrij Waskowycz: Die Ukraine steht auch mehr als 20 Jahre nach ihrer Unabhängigkeit und nach dem Zerfall der Sowjetunion noch sehr stark unter dem Einfluss des alten sowjetischen Systems. Dieses war zentralistisch strukturiert, nicht auf den Menschen ausgerichtet, die Gesellschaft im Ganzen hatte Vorrang vor dem Individuum. Durch die sowjetische Realität wurde die Bevölkerung zum Egoismus erzogen. Der Einzelne konn-

te nur überleben, wenn er sich selbst versorgt und auf die Kleinfamilie geachtet hat; daher konnte sich keine Solidarität entwickeln. Heute fordern die Ukrainer/innen Werte, die den Prinzipien der katholischen Soziallehre sehr nahe kommen. Sie wollen ein System, in dem es Solidarität gibt, in dem die Entfaltung der individuellen Fähigkeiten, der Selbstbestimmung und der Eigenverantwortung möglich ist. Sie fordern, dass der Mensch stärker im Zentrum steht, dass der Staat den Menschen dient und nicht umgekehrt. Welche Rolle spielt die Kirche im Hinblick auf die derzeitige politische Situation in der Ukraine?

Andrij Waskowycz: Die Kirche hat ganz klar Position bezogen auf der Seite des Volkes. In einem Bischofsbrief ging man auf die Aussage von Papst Franziskus ein: die Hirten sollen den Geruch der Schafe annehmen. Das wurde auf die ukrainische Realität umgedeutet. Auf dem Maidan wird Feuer gemacht in Tonnen, damit sich die Leute aufwärmen können. Das brachte einen ganz besonderen Geruch des brennenden Holzes auf die Straße und auch die Leute haben immer diesen speziellen Geruch, an dem man erkennen kann, dass sie Teilnehmer/innen der Proteste sind. Die Bischöfe sagten, heute bedeutet dieser Sinnspruch des Papstes, dass die Hirten der ukrainischen Kirche – die Bischöfe und die Priester – den Geruch des Maidan haben sollen, mit ihrem Volk sein sollen, das für Gerechtigkeit, Freiheit und Wahrheit kämpft. Und viele Priester sind ja während der Proteste tatsächlich auch auf den Maidan gegangen ...

Andrij Waskowycz: Es waren sehr viele Priester auf dem Platz. Alle paar Stunden gingen sie auf die Bühne und haben gebetet, danach wurde die Nationalhymne gesungen. Es ist er-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

27. Februar 2014

Im Gedenken an die Opfer der Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstrant/innen in der Ukraine legen Menschen Blumen auf den Maidan, den Platz der Unabhängigkeit in Kiew. reuters

staunlich, wie sehr das die Menschen vereint hat. Die Priester sind ja nach wie vor dort. Am Wochenende wurde bei einem ökumenischen Trauergottesdienst auf dem Maidan der 82 Toten gedacht, die bei den Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften und der Polizei ums Leben kamen. Das waren bewegende Momente, nach und nach sind die Särge der Toten auf den Platz getragen worden; die Leute haben gespürt, dass die Menschen für sie gestorben sind, damit die Ukrainer/innen in Zukunft in Freiheit leben können. Sind Sie selbst auch auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew gewesen?

Andrij Waskowycz: Ich war regelmäßig auf dem Maidan. Ich weiß noch, als ich am 11. Dezember kurz nach ein Uhr nachts über eine Barrikade geklettert bin mit Hilfe der Leute von der anderen Seite des Platzes. Das war für mich persönlich ein ganz bewusster Schritt. Ich kam dorthin, sah die zuerst noch geringe Anzahl von Menschen und den Druck dieser Milizionäre, die auf den Maidan drängten. Und ich sah dort auch den Mut und die Entschlossenheit der Menschen, ihre Demonstrations- und Freiheitsrechte zu verteidigen. Priester sind auf die Bühne gekommen und haben begonnen zu beten. Dann übernahm die Sängerin Ruslana die Moderation und versuchte die Leute aufzumuntern. Da die Sache live im ukrainischen Fernsehen gesendet wurde, rief sie immer wieder den Slogan „Ukrainer, steht auf. Bewohner der Stadt Kiew, kommt raus“. Und ab vier Uhr Früh sind die Menschen plötzlich massenweise ge-

kommen. Gegen halb sieben Uhr morgens waren dann etwa 35.000 Menschen da. Welche Rolle spielt Russland im Konflikt der Ukraine? Was sind die Hintergründe?

trant/innen aufgetreten ist, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Meines Erachtens hat sich Janukowitsch in eine Sackgasse manövriert, indem er politische Gegner ins Gefängnis gesteckt hat, indem er versucht hat Demonstrationen mit Gewalt zu unterbinden, indem er sich extrem bereichert hat. In

Andrij Waskowycz: Wladimir Putin versucht eine Renaissance des russischen Imperiums in neuer Form zu erreichen. Er hat die „Die große Schwierigkeit wird sein, diese Bewegung vom Maidan, klare Vorstellung diese Energie, diese Entschlossenheit und diesen Mut der Leute – und er sieht das in die Gesellschaft zu tragen.“ ganz richtig –, ohne die Ukraine bleibt Russland ein großer Staat. seinem Kopf muss die Vorstellung existieren, Mit der Ukraine könnte Russland wieder zur dass auch er im Gefängnis enden kann. Großmacht werden. Dahinter steckt auch die Idee der wirtschaftlichen Einflussnahme auf Julia Timoschenko, die frühere ukrainische Regiedie Ukraine. Und Russland sieht sich immer rungschefin, ist nun nach zweieinhalb Jahren noch im Widerstreit mit den westlichen Staa- aus der Haft entlassen worden. Denken Sie, ten und Mächten. Putin versucht seine Posi- dass sie in die Politik zurückkehren wird? tion zu stärken, indem er die Ukraine an Andrij Waskowycz: Sie hat vor ein paar Tagen Russland anbinden möchte. angekündigt, dass sie nicht für das Amt des Premierministers zur Verfügung stehen wird. Ihre Rede auf dem Maidan ist intensiv aufgeEx-Präsident Janukowitsch ist auf der Flucht. nommen worden, allerdings durch ZwischenGegen ihn liegt mittlerweile ein Haftbefehl vor. fälle – es wurden Ärzte gesucht für Verletzte Was steckte hinter seiner Politik? Andrij Waskowycz: Ein Ziel Janukowitschs – hat sie ihre Ansprache beendet und es gab war, sich an der Macht zu halten; ein weiteres keinen Applaus. Viele Leute haben danach gesich zu bereichern und seinen Reichtum zu meint, es ist gut, dass Julia Timoschenko frei vermehren. Er dachte, er könne einen ähnli- ist – sie saß ja ungerechtfertigt im Gefängnis chen Weg gehen wie Russland, indem er Din- –, aber sie ist nicht mehr up to date. Sie ist ge entscheidet und das Volk nimmt das hin. viel zu stark verbunden mit den alten MachtAber er hat das ukrainische Volk verkannt. strukturen in der Ukraine, die man heute Interessant ist, dass die Menschen in den ver- überwinden will. Man ist skeptisch ihr gegengangenen Jahren durchaus recht passiv und über und ihre Rolle wird überschätzt. Wenn resigniert waren. Doch vor allem die Brutali- es ihre Gesundheit zulässt, wird sie sicher vertät, mit der der Staat gegenüber den Demons- suchen, in der Politik weiterzumachen.


12 Panorama stenogramm n Visionär und Querdenker. Bei einem Dankgottesdienst zum 80. Geburtstag Joachim Angerers würdigte Abt Christian Haidinger von Altenburg den ehemaligen Abt von Geras als „Visionär und Querdenker“.

Altabt Dr. Joachim Angerer feierte mit Freunden seinen 80er.

In einer von Arnold Mettnitzer vorgetragenen Laudatio von Peter Turrini bezeichnete dieser Angerer als „nimmermüden Schnorrer im Auftrag der Nächstenliebe“ und würdigte dessen Eifer für die Renovierung und Revitalisierung der Stifte Geras und Pernegg. Die dabei angehäuften Schulden führten zum ordensinternen Rückzug von Angerer, der sich auch als Kritiker konservativer Kirchenkreise manche Widersacher eingehandelt hatte. Syrien-Flüchtlinge. Kritik an der österreichischen Syrienhilfe – konkret an der Aufnahme von Flüchtlingen – hat das Don-Bosco-Flüchtlingswerk geübt. Von den versprochenen 500 syrischen Flüchtlingen seien bisher nur 200 aufgenommen worden. Gleichzeitig habe Österreich über 1000 Menschen aus Syrien in jene EU-Länder abgeschoben, wo sie ursprünglich angekommen sind. Das Flüchtlingswerk forderte die Regierung zudem auf, auch junge Asylwerber/innen in die angekündigte Ausbildungspflicht bis 18 Jahren aufzunehmen. Eingesetzt. Die tschechischen Bischöfe haben sich bei ihrem Ad-limina-Besuch bei Papst Franziskus für eine Aussprache mit dem ohne Angabe von Gründen abberufenen Bischof von Trnava, Robert Bezak, eingesetzt.

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Finanztransaktionssteuer muss rasch eingeführt werden

Wirksames Instrument gegen Spekulanten Für die rasche Einführung einer umfassenden Finanztransaktionssteuer trat Heinz Hödl, Geschäftsführer der Koordinierungsstelle für Mission und Entwicklung, ein. „Es ist Zeit, dass die Politik endlich handelt und Ziele konsequent verfolgt.“ Bereits vor einem Jahr hat die EU-Kommission die Einführung einer Finanztransaktionssteuer vorgeschlagen. Sie soll vorerst in jenen elf EU-Ländern eingeführt werden, die dazu ihre Bereitschaft erklärt hatten. Nach dem jüngsten EU-Finanzministerrat schaut es allerdings so aus, dass diese Steuer auf Börsengeschäfte frühestens 2016 kommen soll. Außerdem soll von dieser Abgabe nur der Aktienhandel betroffen sein. Das wird von den rund 300 Organisationen aus 17 europäischen

Seit der Finanzkrise oft versprochen und bisher nicht eingelöst: eine Spekulationsbremse durch eine neue Steuer. KIZ/A.

Sr. Beatrix Mayrhofer, Vorsitzende der Vereinigung österreichischer Frauenorden: „Wir Ordenschristen sind der bunte Farbtupfer in Kirche und Gesellschaft. Wir mischen mit.“ KIZ/A-2

Ländern, die sich vor kurzem für eine umfassende Finanztransaktionssteuer ausgesprochen hatten, scharf kritisiert. Es mache wenig Sinn, Investitionen (Aktien) in die Realwirtschaft zu besteuern, wenn man gleichzeitig die viel gefährlicheren hochspekulativen Finanzprodukte und Devisengeschäfte davon ausnimmt. Spekulation eindämmen. Der Kritik aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Finanzwissenschaft schließt sich Heinz Hödl von der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz an. Er bedauert, dass das seit Jahren vorliegende und durchgerechnete Modell einer umfassenden Finanztransaktionssteuer immer wieder auf die lange Bank geschoben und ständig verwässert wird. Hödl betonte, dass eine umfassende Finanztransaktionssteuer die angestrebte Eindämmung hochspekulativer und damit für die Gesamtwirtschaft schädlicher Finanzgeschäfte nur dann erreicht, wenn davon alle kurzfristigen Transaktionen sowie der gesamte Handel auf dem Spot- und Derivatmarkt erfasst wird. Bei der konkreten Ausgestaltung habe zu gelten, so Hödl, dass die Steuer Finanzgeschäfte um so mehr belastet, je schneller und riskanter sie sind. Die Politik sei gefordert, endlich ihre Versprechen nach der Lehman-Pleite einzulösen und die Finanzmärkte so zu gestalten, dass Krisen möglichst vorgebeugt werde. Außerdem sei es höchste Zeit, dass der Finanzsektor einen fairen Beitrag zur Krisenbewältigung leiste.

Orden: Es geht immer um den Menschen

Ehe: Das Ideal und die Barmherzigkeit

„Dort, wo die Not am größten ist, sind Klosterschwestern nicht weit“, so Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Frauenorden, vergangene Woche beim Medienempfang der heimischen Ordensgemeinschaften. Sie verwies u. a. auf die Initiative von Ordensfrauen gegen Menschenhandel (Schutzwohnung), die Pionierarbeit von Ordensfrauen in der Hospizarbeit oder deren Engagement für neue Formen der Betreuung dementer Mitmenschen. Abt Christian Haidinger, Vorsitzender der Männerorden, verwies auf das Bemühen von Orden, Freiräume für Menschen zu schaffen, um deren Suche nach Orientierung und Kraft zu unterstützen.

Neben Fragen der Kurienreform und Maßnahmen zur Neuordnung der vatikanischen Finanzund Vermögensverwaltung stand das Thema Familie im Mittelpunkt der Kardinalsversammlung vergangene Woche. Als Referenten hatte Papst Franziskus den ehemaligen Kurienkardinal Walter Kasper eingeladen. In seinem zweistündigen Vortrag betonte dieser die Bedeutung der Familien als „Hauskirche“ und als Begleiterinnen der Kirche. Kasper sprach die Schönheit des biblischen Eheideals ebenso an wie Jesu Barmherzigkeit. Kasper trat schon als Bischof von Rottenburg für neue Wege in der Pastoral für wiederverheiratete Geschiedene ein.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

27. Februar 2014

Batoul (hintere Reihe, links neben Stefan Maier, dem Leiter der Auslandshilfe der Caritas Salzburg) und ihre Klassenkameradinnen besuchen die Schule der Barmherzigen Schwestern (im Bild die ägyptische Schwester Amira) in Abbassieh, einem Stadtteil Kairos. caritas salzburg

Weltgebetstag im Zeichen Ägyptens Batoul lebt in Haggana, einem Armenviertel Kairos mit fast einer Million Menschen. Im Slum herrschen Armut, Arbeitslosigkeit, Analphabetismus. Der Zugang zu Schulbildung ist aus finanziellen Gründen nicht für alle Kinder in Haggana gesichert, da Schulgeld bezahlt werden muss. Batouls Vater ist Mechaniker, ihre Mutter Putzfrau. Die Einkünfte sind gering. Durch ein Schulprojekt der Caritas Salzburg, das 2007 gestartet wurde, haben Batoul und auch ihre kleine Schwester Berry die Chance, die private Mädchen-

schule der Barmherzigen Schwestern in Kairos Stadtteil Abbassieh zu besuchen. Ziel des Projekts ist, den benachteiligten Kindern aus Haggana mittels guter Schulausbildung längerfristig zu helfen, aus dem Teufelskreis der Armut zu kommen. Das Schulprojekt in Ägypten für Mädchen aus Haggana wird vom Weltgebetstag der Frauen (WGT) unterstützt. Projektpartner ist die Caritas Salzburg. Ägypten steht heuer im Zentrum des WGT, der dieses Jahr am 7. März stattfindet. Die Situation von Frauen

Friedensgespräche in Genf sind gescheitert

USA: Haft für Nonne wegen Atomprotest

Auch die zweite Runde der Genfer Friedensgespräche für Syrien habe keine Ergebnisse gebracht. Der syrische Bürgerkrieg droht weiter zu eskalieren. Inmitten all der üblen Nachrichten aus Syrien gibt es aber auch eine gute: Nach Monaten der Belagerung konnten Zivilisten die Altstadt von Homs verlassen. Der Jesuitenpater Ziad Hillal hat die Evakuierung der belagerten Altstadt von Homs beobachtet. Diese Evakuierung sei kein Ergebnis der Genfer Gespräche, sondern lokaler Bemühungen, betont Hillal; etwa 600 Menschen hätten es geschafft, aus der Stadt herauszukommen, obwohl nur mit 100 gerechnet worden war.

Eine Ordensfrau muss wegen Einbruchs in eine Kernwaffenanlage knapp drei Jahre ins Gefängnis. Ein Gericht in Knoxville/Tennessee verurteilte die 84-jährige Friedensaktivistin Schwester Megan Rice zu 35 Monaten Haft. Ihre beiden Komplizen bekamen höhere Strafen. Rice gehört der Ordens­ gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Kinde Jesu an. Sie war im Juli 2012 mit ihren Mitstreitern in die staatliche Urananreicherungsanlage Y-12 in Oak Ridge eingedrungen und ­ hatte pazi­ fistische Parolen auf ein Uran-­ Lager gesprüht. Der Einbruch in die Kernwaffenanlage ist laut nationalen Medien beispiellos in der US-Militärgeschichte.

und Mädchen ist in Ägypten im Vergleich zu anderen muslimisch dominierten Ländern besonders prekär. Vor allem die sexuelle Gewalt gegen Frauen hat stark zugenommen. Das Motto des WGT lautet dieses Jahr „Ströme in der Wüste“. In mehr als 170 Ländern der Erde beten die teilnehmenden Christinnen eine Liturgie, die ein ökumenisches Frauenteam in Ägypten ausgearbeitet hat. Auch in Österreich wird der WGT wieder in etwa 400 Kirchengemeinden begangen. u www.weltgebetstag.at

weltkirche Südsudan. Nach Aussagen von Kirchenvertretern droht eine Hungersnot im Südsudan. Seit der Konflikt vor zwei Monaten ausgebrochen sei, fehle es der Bevölkerung an Lebensmittel wie Reis, Bohnen, Öl und an Trinkwasser. Neues Reisedokument. Papst Franziskus hat einen neuen argentinischen Reisepass beantragt. Seine Pastoralbesuche unternimmt er jedoch als Oberster Repräsentant des Heiligen Stuhls. Franziskus hat bereits seit seiner Zeit als Kardinal einen Diplomatenpass des Heiligen Stuhls. n Vincent Nichols, katholischer Erzbischof von Westminster, hat die Sozialstaatsreformen der britischen Regierung unter Premier Cameron scharf kritisiert. „Es läuft etwas ernsthaft falsch, wenn in einem so wohlhabenden Land wie unserem Menschen mittellos werden.“ reuters


14 Zu Gast

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Josef Etzlstorfer, Pfarrer in Katsdorf, formt seine Predigt zum Faschingssonntag gerne in Verse. Ein Vorabdruck.

Die Technik kam ins Gotteshaus KonsR Josef Etzlstorfer ist Augustiner Chorherr von St. Florian und Pfarrer in Katsdorf. KIZ/A.

Die Liturgie ist sehr zentral, man feiert sie ja überall. Ich bin da einmal draufgekommen: In das Geschehen für die Frommen ist auch die Technik eingekehrt, viel Hilfreiches sie uns beschert. Am wichtigsten war da der Strom, er kam in d’Kirchen, in den Dom. Man hat recht eifrig installiert, die Kirchen rasch illuminiert. Man hat damit a große Freud, man staunt jetzt über d’Helligkeit. denn vorher gab’s nur Kerzenlicht, und viel geseh’n hat man da nicht. Es war zwar ganz schön stimmungsvoll; das heut’ge Licht, das ist schon toll. Die Glocken rufen hoch vom Turm einst beim Gewitter und beim Sturm. Die Glocken künden Freud und Leid, sie schlagen uns die richt’ge Zeit. Sie laden ein, zur Kirch’ zu kommen, ihr Ruf, der wird oft nicht vernommen. Es brauchte einst viel Muskelkraft, die Läuter haben das geschafft. Als Ministrant war ich dabei bei dieser Glockenläuterei. Auch hier ist Technik eingekehrt und hat Erleichterung beschert. Ein Motor treibt die Glocken an, sie fangen dann zum Läuten an. Der Strom hat weiterhin bewirkt, dass man a neue Uhr hat kriagt. Es war dann endlich auch vorbei für’n Mesner d’Stiegensteigerei. Man konnt’ ihn immer wieder sehn, zum Uhraufziehen musst’ er gehen.

Elektrizität – verleiht der Kirche neue Strahlkraft. Hier beim Linzer Neuen Dom.

Die alte Uhr wurd’ abmontiert und ins Museum transportiert. D’Elektrouhr geht sehr genau. Und wenn ich auf den Kirchturm schau, dann kann ich dort die Zeit ablesen und weiß, wie viel es jetzt gewesen. D’Elektrouhr ist ein Gedicht, ein Uhraufziehen gibt’s da nicht. Der Strom hat weiter sich verbreitet, zur Orgel wurd’ er hingeleitet. Damit die Pfeifen Luft auch hätten, musste man den Blasbalg treten. Das machte immer der Kalkant, so hat man diesen Mann genannt. Ein Motor wurde angeschafft, der sorgt jetzt für die Windeskraft. Doch fällt der Strom ganz plötzlich aus, dann nimmt man rasch ein Brett heraus, auf einen Balken tritt man drauf, der Blasbalg hebt sich und geht auf. Das lässt die Pfeife dann erklingen, die Leute können weitersingen. Der Strom hat weiter sich verbreitet, ein Lautsprecher wird eingeleitet. Der gibt der Stimme jetzt viel Kraft, a große Kirch’ wird auch geschafft. In einer Kirch’ wie Florian da brauchte man ein laut’ Organ. Wer eine laute Stimme hat, den holte dorthin der Prälat, er stellt ihn in der Stiftspfarr’ an als Pfarrer oder als Kaplan. Der Lautsprecher, der is a G’schicht, man hört auch deutlich mein Gedicht. In der Kirche lesen viele, und alle tun’s mit einem Ziele,

KIZ/Montage

man soll verstehn, was sie da lesen, denn sonst ist’s ja umsonst gewesen. Lest langsam, deutlich und verständlich, denn dann versteh’n euch alle endlich! Ja, wenn ich da an früher denk, der Lautsprecher ist ein Geschenk. Es gibt da ja noch and’re Sachen, mit denen kann man vieles machen: Projektor und der Overhead, ein toller Beamer auch nicht fehlt. Lieder kann man projizieren und schöne Bilder meditieren. A Powerpoint wird präsentiert, ein kurzer Film auch inszeniert. Das Leben kommt ins Gotteshaus, die Technik nützt man dabei aus. Der Liedanzeiger digital, man sieht die Nummern überall. Man schlägt das Buch hernach rasch auf, die Feier nimmt so ihren Lauf. Von einem möcht’ ich noch erzählen, a Heizung darf heut’ nicht mehr fehlen. Die Kirchen sind jetzt temperiert, damit da drinnen niemand friert. Die Technik hat uns das gebracht, sie hat die Kirchen warm gemacht. Von früher noch ein jeder weiß, das Weihwasser war da ein Eis. Sehr kalt war es im Gotteshaus, und frierend harrte man dort aus. Das wissen noch die ält’ren Leut, viel angenehmer ist es heut. Heizungen verschied’ner Sorten, die wärmen jetzt an heil’gen Orten. Angenehm ist’s jetzt da drinnen beim Beten, Feiern und Besinnen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

27. Februar 2014

Buchtipp Ein Schatz will entdeckt werden Mit dem Bild der „70 Gesichter“ drücken jüdische Weise aus, dass die Bibel auf unterschiedliche, entgegengesetzte oder gar sich widersprechende Arten ausgelegt werden kann. Der biblische Text lässt eine Vielzahl an Interpretationen zu, die Zahl „70“ bedeutet dabei „unbegrenzt viel“. Das heißt, dass die Schrift auf immer wieder neue Arten verstanden wird, jede Generation kann und soll neue Bedeutungen für sich entdecken. In den Augen der Weisen sind die 70 Gesichter der Schrift direkter Ausdruck der Göttlichkeit der Bibel.

7 kleine, aber feine Unterschiede suchen und finden, darum geht‘s beim Suchbild. Ein gutes Training ist das für das Lesen und Auslegen von Bibeltexten. f schellhaas/photocase.com

Eine Entdeckungsreise von der alttestamentlichen Lesung über Exodus 34,6 zum Evangelium

Es lebe der Unterschied! Geschenk und Aufgabe ist es, die Schrift zu lesen und zu interpretieren. Ein Blick in die jüdische Auslegung eröffnet neue Welten.

Die Bibel Jesu kommt im Gottesdienst als alttestamentliche Lesung zwar vor, selten wird sie ausgelegt, oft genug ausgelassen. Sonntage und Feste im Jahreskreis, vom 1. Advent bis Christkönig: nach der Themensetzung, bevorzugt vom Evangelium her, wird die atl. Lesung zuerst „mit Israel“ als Erstadressat und dessen reicher Auslegungstradition gelesen, „rein und unvermischt“ und ohne christologische Bezüge. Im zweiten Schritt wird die Lesung „mit der Kirche“ gelesen. Um den unendlichen Reichtum atl. Texte zu entdecken, dazu verhilft dieses Buch ebenso spannend wie lehrreich und klug. XX Die siebzig Gesichter der Schrift. Auslegung der alttestamentlichen Lesungen – Lesejahr A. Schweizerisches Katholisches Bibelwerk (Hrsg.), Paulusverlag 2013. 296 S. gebunden, Euro 25,70. XX Die Auslegungen der alttestamentlichen Lesungen – Lesejahr B und C – erschienen 2011 bzw. 2012.

Es ist ein Gespräch zwischen Israel (Zion) und Gott, das die alttestamentliche Lesung (s. Kasten) erzählt. Das erste Wort hat das Volk. Es klagt: „Verlassen hat mich der Herr (JHWH), und der Herr (Adonai) hat mich vergessen.“ Im Hebräischen ist der Akzent, der damit gesetzt wird, noch deutlicher: Der Ausruf besteht aus nur vier Worten, zwei davon sind der Name Gottes. Warum zweimal? Was ist der Unterschied? Eine klassische Methode jüdischer Bibelauslegung ist der Analogieschluss: Kommt eine bestimmte Wortkombination ein weiteres Mal in der Schrift vor? Welche inhaltlichen Akzente werden hier wie dort gesetzt? Sowohl die Zusammenhänge als auch die feinen Unterschiede haben ihre Bedeutung. Die doppelte Nennung des Gottesnamens aus der Klage Israels an Gott wird in Verbindung mit den Eigenschaften der Barmherzigkeit Gottes (Ex 34,6) gesehen; dort ist die Barmherzigkeit Gottes mit ebenfalls zwei Worten beschrieben – „barmherzig bzw. erbarmungsvoll“ und „gnädig“. Was ist hier der Unterschied?

Ibn Esra wird zitiert: „Es gibt auch einen Barmherzigen, der keine Kraft besitzt.“ Bei Gott ist das nicht so. Seinem barmherzigen Wesen entspricht seine Wirkmacht, sich gnädig zuzuwenden. Für das verzweifelnde Volk ist beides nicht mehr erfahrbar; nicht nur verlassen, sondern auch vergessen scheint Gott Israel zu haben. Gott stellt sich dieser An(Klage) und antwortet: Kann denn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter ihren Sohn vergessen? Selbst wenn sie es könnte – die Beziehung von Müttern zu ihren Kindern wird hier nicht idealisiert! – „ich vergesse dich nicht“. Das Bild der Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind meint Gottes Treue, Beständigkeit. Wie das grundlegend geborgene und genährte Leben im Schoß der Mutter dem Kind geschenkt ist, so ist alles Lebensnotwendige nach der Geburt und ein Leben lang von Gott geschenkt. Jesus spricht mit anderen Bildern – den Vögeln des Himmels, den Lilien des Feldes –, verfolgt aber dasselbe Ziel: seine Zuhörer/innen an die von Anbeginn des Lebens an geschenkte Zuwendung Gottes zu erinnern. Sie ist Grundlage alles Lebens, und Leben bedeutet weiterzuschenken, was uns geschenkt ist. hbr / peter zürn zum 8. So/JK in „70 gesichter“

die Bibelstellen: jesaja, Exodus und matthäus Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen. Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht. Jesaja 49,14–15

Der Herr ging an ihm vorüber und rief: JHWH ist ein barmherziger und gnädiger Gott exodus 34,6a Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in

Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? [...] Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Matthäus 6,26.28


Sonntag

8. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 2. März 2014

Tägliche kleine Erinnerung Wach werden, aufstehen, essen, arbeiten, sich mühen und sorgen. Täglich. Der Gesang einer Amsel frühmorgens. Täglich. Sorgt euch nicht um euer Leben, sagt Jesus. Seht die Vögel des Himmels – euer himmlischer Vater ernährt sie. Um wieviel mehr wird Gott in allem, was ihr braucht, für euer Leben sorgen.

1. Lesung

Evangelium

Jesaja 49,14–15

Matthäus 6,24–34

Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich verlassen. Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst, wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht.

Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: sie säen nicht, sie ernten nicht und sie sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen? Macht euch also keine

2. Lesung 1 Korinther 4,1–5 Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes. Von Verwaltern aber verlangt man, dass sie sich treu erweisen. Mir macht es allerdings nichts aus, wenn ihr oder ein menschliches Gericht mich zur Verantwortung zieht; ich urteile auch nicht über mich selbst. Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der mich zur Rechenschaft zieht. Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird. Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.

Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen: Jeder Tag hat genug eigene Plage.


Wort zum Sonntag

Das Leben ist doch mehr als bloßes Überleben Das Wasser, die Luft, die Liebe ... die entscheidenden Dinge des Lebens sind kostenlos, das schreibt die deutsche Lyrikerin Eva Strittmatter in ihrem Gedicht „Werte“. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass sie diesen Gedanken bei Jesus abgeschaut hat. Dabei war Eva Strittmatter Atheistin! Was mir bei ihren Gedichten nahe geht, das ist das Staunen über dieses Leben, die Natur, die vielen kleinen und großen Geheimnisse, die sich überall finden. Sie lehrt mich, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Auch Gott ist nicht selbstverständlich und mein Glaube an ihn schon gar nicht. Und wenn Jesus uns einlädt, auf die Vögel zu sehen, um von ihnen sorglose Leichtigkeit zu lernen, so bedeutet dies noch lange nicht, dass er uns zu einem untätigen bzw. gleichgültigen Leben einlädt. Außerdem weiß er natürlich, dass sie zutiefst menschlich sind – die Sorgen.

Trost

prenz66 / photocase.com

bist du mir, Amsel.

Während Schnee noch fällt, während Leben sich verzieht,

während Hoffnung fahl wird, singst du, schmetterst du im Brustton der Gewissheit vom Kommenden.

Damit wir seine Einladung annehmen, stellt Jesus uns jede Menge Fragen: Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Anders gefragt: Es geht doch im Leben um mehr als ums bloße Überleben? Und so fragt Jesus: Nach einem Leben in Fülle sehnst du dich also? Dann sieh auf die Vögel des Himmels und die Lilien auf dem Felde. Woher kommt ihnen Nahrung und Schönheit? Woher kommt euch Leben in Fülle – wisst ihr es? Jesus wartet die Antwort nicht ab, sondern entlarvt unsere Sorge für die leiblichen Notwendigkeiten als Klein-Glauben. Eigentlich kennen wir ja alle die Antwort: allein von und durch und in Gott ist Leben die Fülle. Jesus hilft uns den Blick von uns selbst wegzulenken auf Gott, der allein helfen kann. Er befreit uns, uns ständig um unsere Sorgen zu drehen. Diese Freiheit können wir nun zur Suche des Reiches Gottes nutzen.

Zum Weiterdenken „Gott achtet auf dich. Du bist wertvoll. Gott liebt dich.“ Mit dieser Zusage können sie ihren Blick heben, sich von Sorgen lösen und andere zu diesem Leben einladen.

Deine Melodie hält mich am Leben, singt von Knospen und Blüte, singt von Blättern und Grün. Gesegnet seist du, gefiederte Freundin. Gesegnet dein Gesang.

maria lang Religionspädagogin und Fachinspektorin für kath. Religion an Pflichtschulen der Diözese Feldkirch, verheiratet und Mutter zweier erwachsener Kinder. Die Autorin erreichen Sie unter

brigitte enzner-Probst

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben AUFGETISCHT Schnelle Partyhäppchen Kartoffelchips rot-weiß: 4 Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben hobeln. 1/8 l RoteRüben-Saft erhitzen und auf die Hälfte einreduzieren. Die Hälfte der Kartoffelscheiben damit marinieren, abtropfen und auf einer Küchenrolle trocknen lassen. Alle Kartoffelscheiben in einer Pfanne mit reichlich Öl frittieren und danach abtropfen lassen. Rote Chips mit Meersalz und Kümmel, weiße Chips mit Meersalz und Rosmarin würzen. Feine Streichwurst-Crêpes: Aus 50 g Mehl, 125 ml Milch und 1 Ei Teig anfertigen und Palatschinken herausbacken. 2 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen, in 2 EL erhitztem Weinbrand auflösen. 200 g Leberstreichwurst, 4 EL Schlagobers, Gelatine, 1 EL Petersilie mischen und mit Pfeffer abschmecken. Mus auf die Palatschinken streichen, einrollen und in einer Frischhaltefolie zwei Stunden kühlen. Palatschinken schräg in Scheiben schneiden, aufstellen und mit Kräutern dekorieren. Orangen-Fenchel-Salat: 4 Orangen filetieren (schälen, weiße Haut entfernen, vorsichtig zwischen den Trennhäutchen einschneiden und Filets entnehmen) und auf einer Platte dekorativ anrichten. 1 rote Zwiebel in Ringe schneiden, 1 Fenchelknolle (ca. 100 g) in dünne Scheiben schneiden, Fenchelgrün hacken. Alles auf den Orangenfilets verteilen. Marinade aus 4 EL Olivenöl, Salz und Cayennepfeffer darüberträufeln.

Ohne Krapfen keine Faschingsparty.

INPIXKOMMUNIKATION – FOTOLIA.COM

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Neben dem Testament gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, eine Erbschaft zu regeln

(K)Ein Streit ums Erbe Alles klären, damit es im Todesfall keine Kämpfe ums Erbe gibt – wer möchte das nicht? Sind die familiäre Situation oder die finanziellen Verhältnisse kompliziert, ist es ratsam, dafür eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. Besonders für Paare, die sowohl aus früheren, als auch aus der bestehenden Ehe Kinder haben, stellt sich die Frage: „Wie vererbe ich gerecht, ohne dass daraus ein Streit entsteht?“

Sinnvoll ist es, das Testament beim zentralen Testamentsregister registrieren zu lassen, damit es jederzeit auffindbar ist. DAN RACE – FOTOLIA.COM

Was kann man vererben? Vererblich sind alle Vermögenswerte wie z.B. Liegenschaften, Wertpapiere, Sparbücher, Bausparverträge, Schmuck, Verbindlichkeiten, dingliche Rechte, Forderungen, Schadenersatzansprüche etc. Nicht vererblich sind alle Rechte und Pflichten, die an die Person des Erblassers gebunden sind wie z.B. Veräußerungs- und Belastungsverbote, Vorkaufsrechte, persönliche Wohnungs- und Fruchtgenussrechte, akademische Grade, Lenkerberechtigungen etc. Wie kann man vererben? Die österreichische Rechtsordnung unterscheidet zwischen drei Rechtstiteln: dem Erbvertrag, dem Testament und der gesetzlichen Erbfolge. Man kann Aktiva (= Vermögen, Forderungen etc.) und Passiva (= Schulden) vererben. Ein Erbvertrag ist eine letztwillige Verfügung, die von Ehegatten in Form eines Notariatsaktes abgeschlossen wird. Im Erbvertrag setzt entweder ein Gatte den anderen oder es setzen sich beide wechselseitig zu Erben ein. All-

fällige Kinder oder Eltern werden dadurch auf den Pflichtteil beschränkt. Anders als das Testament kann der Erbvertrag nicht einseitig abgeändert werden. Ein Erbvertrag kann höchstens über drei Viertel des ganzen Nachlasses abgeschlossen werden. Das restliche Viertel des Nachlasses muss „frei“ bleiben. Im Testament können ein Erbe oder auch mehrere Erben bestimmt werden. Es kann zudem sonstige Bestimmungen (z.B. Legate) enthalten. Über Pflichtteile kann im Testament nicht verfügt werden. Sie entsprechen der Hälfte des gesetzlichen Erbrechts, also für die Ehegattin/den Ehegatten auf ein Sechstel, wenn keine Kinder vorhanden sind auf ein Drittel. Ist weder ein Erbvertrag noch ein Testament vorhanden, so tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Die Ehegattin/Der Ehegatte erbt ein Drittel des Nachlasses, die Kinder erben zwei Drittel. Sind keine Kinder vorhanden, werden zwei Drittel geerbt. Sonderregelungen. Bei der Schenkung auf den Todesfall wird in notariatsaktpflichtiger Form vereinbart, dass der Geschenknehmer/die Geschenknehmerin eine bestimmte Sache (z.B. Liegenschaft, Wohnung, GmbHAnteil etc.) nach dem Tod des Erblassers geschenkt bekommt. Dieser Vertrag ist nicht einseitig widerrufbar. Die Sache kann vom Erblasser/der Erblasserin bis zu seinem oder ihrem Tod benutzt werden. In Form eines Legats können auch einzelne Vermögensbestandteile wie z.B. ein Auto, eine Goldmünzensammlung oder Bilder vererbt werden. Das Vorausvermächtnis ist das Recht, nach dem Tod des Ehepartners/der Ehepartnerin in der Ehewohnung zu wohnen und die zum Haushalt gehörenden beweglichen Sachen (Hausrat, Auto etc.) zu benützen.

BERATUNG MAG. VERONIKA HAGLEITNER, MAS EHE- UND FAMILIENZENTRUM FELDKIRCH beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

27. Februar 2014

Was braucht es, um aus alltäglichen Begegnungen glückliche Begegnungen zu machen? Wichtig für eine echte Begegnung mit Kindern sind vor allem Dankbarkeit, Respekt, eine Atmosphäre der Liebe und Sicherheit sowie positive Vorbilder.

Caritas

brigitta hasch

Anregungen und Bestätigung für die Kindergartenpädagoginnen bei der 69. KIFO-Fachtagung

Lasst euch die Freude nicht nehmen! Über 1000 Teilnehmerinnen aus allen Teilen des Landes kamen zur zweijährlichen Fachtagung für Pädagoginnen in kirchlichen Kindertageseinrichtungen in Oberösterreich. Das Thema „Einander begegnen“ stand im Mittelpunkt. Veronika Domberger, zuständige Bereichsleiterin der Caritas, konnte zwei sehr interessante Referenten für diese Fachtagung gewinnen: den Religionsphilosophen und Sozialethiker Clemens Sedmak und den Erziehungswissenschafter und Psychotherapeuten Kurt Finger. Vom Glück der Begegnung. Nur kurz waren die Teilnehmerinnen vom Tempo und der Intensität von Clemens Sedmak überrascht. Je weiter er mit seinen Ausführungen in den Alltag der Kindergärten eintauchte, umso größer wurden allgemein Interesse, Zustimmung und auch Heiterkeit. Grundlage für das Glück eines Kindes ist die positive Haltung und Dankbarkeit der Eltern, so Sedmak. Ein „Wir sind froh, dass du da bist“ der Eltern ist ebenso wichtig wie die Entwicklung von Grundfähigkeiten: Kreativität, Freundschaftssinn und Problemlösungskompetenz. Er plädierte für weniger, aber „Echte Begegnungen brauchen Respekt. Jedes Kind hat einen Anspruch auf Achtung und Höflichkeit.“ Clemens Sedmak

intensive Freundschaften und dafür, es den Kindern auch nicht ZU leicht zu machen. Sedmak stellt in der heutigen Gesellschaft eine zunehmende Kinderunfreundlichkeit fest. Für viele Eltern sei ein Kind ein Ding, das möglichst putzig, bequem und für den

Wettstreit mit anderen Eltern geeignet sein müsse. Der Bewegungsraum für Kinder werde oft aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel immer mehr eingeschränkt, genauso wie der freie und ungeregelte Kontakt zur Natur. Diese Feststellungen Sedmaks decken sich mit den Erfahrungen aus der Praxis. „Wir gehen mit den Kindern oft in den Wald und lassen sie die Natur erleben, ganz ohne Vorgaben. Oft wissen sie dann nicht, was sie tun sollen. Doch wenn sie die Zweige und Zapfen entdecken, haben sie einen Riesenspaß“, erzählen dazu die Pädagoginnen. Auch Sedmaks Forderung nach mehr Respekt gegenüber den Kindern wird von den Zuhörerinnen mit großer Zustimmung aufgenommen. Für echte Begegnungen brauche es gegenseitige Achtung, ein Klima von Geborgenheit und ohne Angst. Auch dass das Verhalten der Bezugspersonen einen extrem starken Lerneffekt auf die Kinder hat, wurde allgemein bestätigt. Abschließend zitierte Sedmak das Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus und interpretierte es um für die Kindergärten. „Lasst euch die ursprüngliche Freude nicht nehmen! Seid ein Haus für alle!“ Fürchte dich nicht, ich bin da! Kurt Finger ging auf die Bildungsaufgabe der Kinderbetreuungseinrichtungen ein. Hier würden die ersten Impulse gelegt für die Gestaltung des eigenen Lebens. Darum ist auch ein sensibles und kindgemäßes Eingehen und Beantworten von Fragen wie: „Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was hat das Ganze für einen Sinn?“, von großer Bedeutung. Finger geht es aber nicht darum, den Alltag im Kindergarten mit einem „religiösen Zuckerguß“ zu überziehen. Wichtig sei das tägliche Handeln, die Haltung der Personen. „Was du tust, schreit so laut, dass ich nicht höre,

was du sagst“, zitierte er dazu ein indianisches Sprichwort. Ich werde geliebt, ich kann mich festhalten, ich kann mich auf jemanden verlassen – all das sind Grunderfahrungen, die für die Entwicklung eines Kindes ganz wichtig sind, so Finger. Wenn wir den Kindern die Sicherheit geben: „Wenn du nicht mehr kannst, ... ich stehe hinter dir!“ – das ist religiöse Erfahrung pur. Ebenso wie ein gemeinsames Feiern, miteinander essen, einander zuhören. Solche Rituale strukturieren den Alltag. Auch die Möglichkeit zum Umdenken müsse den Kindern offen stehen. „Das ist nämlich der eigentliche Gedanke der Buße. Nicht eine Strafe, sondern ein Umkehren“, erklärt Finger. Darüber hinaus sei es wichtig, dass Kinder von uns lernen, ihre Meinung zu vertreten und zu argumentieren. Die Erwachsenen haben auch hier eine Vorbildfunktion. „Wenn du jemanden religiös erziehen willst, dann lass ihn einige Zeit bei dir wohnen“, zitiert er dazu den Kirchenschriftsteller Clemens von Alexandrien. Kick und Bestätigung. Beide Vorträge wurden mit großem Interesse verfolgt und in den „Kinder erfahren Religion vor allem durch positive Vorbilder und gemeinsame Rituale.“ Kurt Finger

kiz/bh (2)

Pausen diskutiert. „Wir haben neue Anstöße bekommen, aber auch viel Bestätigung für unsere Arbeit“, sagt eine Teilnehmerin. „Ich nehme persönlich und für die Arbeit viel mit“, meint eine andere Pädagogin, ihre Kollegin „ist extrem bestärkt und motiviert“.


DA SPIEL ICH MIT  Gordischer Knoten. Alle Kinder stehen im Kreis und strecken die Arme nach vorne. Sobald der Spielleiter das Startsignal gibt, gehen alle mit geschlossenen Augen in Richtung Kreismitte. Ziel ist es, mit jeder Hand eine andere Hand zu erreichen und festzuhalten. Sobald alle Kinder zwei Hände gefasst haben, werden die Augen aufgemacht. Und nun muss der „gordische Knoten“ entwirrt werden, ABER ohne dass dabei Hände losgelassen werden!  Schwierige Variante: Es darf

KK

Witzparade  Die Stewardess verteilt im Flugzeug Kaugummi. „Das ist gut für die Ohren.“ – Ein älterer Herr meint nach einigen Stunden: „Können Sie mir mal sagen, wie man das Zeug wieder aus den Ohren herausbekommt?“

dabei nicht gesprochen werden!

 Hänschen, piep mal! Ein Kind hat die Augen verbunden, die anderen tanzen rundherum. Beim Kommando „Stopp“ bleiben alle stehen, nur das „blinde“ Kind tastet sich zu einem anderen Kind, berührt es und sagt: „Hänschen, piep mal!“ Das aufgeforderte Kind sagt mit möglichst verstellter Stimme „Piep!“ – Gelingt es, den richtigen Namen zu erraten, kommt das erratene Kind in die Mitte.  Wasser, Luft, Erde. Die Kinder sitzen im Sesselkreis, eines steht mit einem Ball in der Mitte. Es wirft den Ball einem anderen Kind zu und sagt dabei: „Wasser“, oder „Erde.“ Das ausgewählte Kind muss nun ein Tier nennen, das in diesem Element lebt. Wird „Feuer“ gerufen, müssen alle aufstehen und sich auf einen anderen Sessel setzen. Dabei versucht auch das Kind aus der Mitte einen Sessel zu ergattern. Ein Kind bleibt übrig und kommt in die Mitte.

 Im Bus sitzt Kurt mit einer Schnupfennase. Ein Herr neben ihm: „Sag mal, hast du denn gar kein Taschentuch, Junge?“ Kurt: „Schon, aber ich verleihe es nicht.“  Jeepfahrer in der Wüste: „Wie komme ich ins nächste Dorf?“ – Beduine: „Da fahren Sie immer geradeaus, und nächste Woche biegen Sie links ab.“  Zwei Tauben auf dem Dach beobachten, wie ein Düsenjäger mit langem Kondensstreifen über den Himmel zischt. Eine Taube: „Der hat es aber eilig.“ Andere Taube: „Was würdest du denn machen, wenn dir der Hintern qualmt?“

VANESSA – FOTOLIA.COM

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 27. Februar 2014

 Moritz: „Was ist ein Rotkehlchen?“ – Julia: „Ach, irgend so ein verrückter Fisch!“ – Moritz: „Hier steht aber: Hüpft von Ast zu Ast!“ – Julia: „Da siehst du, wie verrückt der ist!“

 Holzwurmmutter zu ihren Kindern: „Und nun, husch, husch ins Brettchen.“  Eine Dame kauft einen Trinknapf für ihren Hund. Der Verkäufer fragt, ob sie eine Aufschrift wünsche: „Für den Hund“. Dame: „Nicht nötig, mein Mann trinkt kein Wasser, und der Hund kann nicht lesen.“  Huber: „Du, ich werde immer von meinem eigenen Schnarchen wach.“ – Freund: „Dann leg dich doch einfach in ein anderes Zimmer!“


27. Februar 2014

Bergmesse vor biblischer Kulisse. Die Jugendgruppe der Diözesanwallfahrt feiert Gottesdienst mit Blick auf den See Gennesaret.

KJ/MAYER

„Wir haben uns in die biblische Stimmung reinfühlen können“ Die Schwestern Eva Maria (23) und Katharina Spaller (19) aus Ried in der Riedmark waren bei der Diözesanwallfahrt nach Israel im Februar mit dabei. Sie berichten über Gänsehaut-Feeling in der Geburtsgrotte, Glaube als Gemeinschaftserlebnis und die Armut der Palästinenser. Haben Israel mit den Augen Jesu gesehen: Eva Maria (links) und Katharina Spaller. KIZ/PS

PAUL STÜTZ

Geburtsgrotte, See Gennesaret oder der Jordan. Die OriginalSchauplätze mit den Augen Jesu zu sehen ist faszinierend, findet Eva Maria Spaller. „Es ist nicht so, dass ich deswegen mehr glaube, aber ich habe mich in die biblische Stimmung reinfühlen können“, erzählt die 23-jährige Studentin, die mit ihrer Schwester Katharina (19) und rund 40 weiteren jungen Erwachsenen Teil der Jugendgruppe der Diözesanwall-

cd-tipp

fahrt war. „Wenn man als Reisende in Israel an den Hängen den Senf blühen sieht, wird das dazu passende Gleichnis vom Senfkron gleich konkreter begreifbar“, geben die Schwestern ein Beispiel. Mehr als Bomben und Gaza. „Wir waren jeden Tag geflasht: Wir waren zuvor noch nie am Toten Meer, noch nie in der Wüste. Die Liste lässt sich lange fort-

aufgeschnappt

Zivilcourage-Training im Jugendzentrum Zoom Vom 22. bis 23. März findet im Jugendzentrum Zoom in Linz ein Zivilcourage-Training statt. Weil es einfach Situationen gibt, in denen es nötig ist, für jemanden einzustehen, zu sagen, was man denkt. Die Teilnehmer/innen lernen dabei Handlungsstrategien mit vielen praktischen Übungen zum Thema „Zivilcourage“: Zielgruppe: junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren und Zivildiener, Referent/innen: Martin Loishandl und Margit Scherrer. Detailinfos und Anmeldung: http://ooe.kjweb.at/zivilcourage-training/

szene

Gitarre spielen wie die Profis

setzen“, grinst Eva Maria. Eine gut organisierte Wallfahrt, aber auch ein Hauch von Abenteuertrip eben. Gänsehaut-Feeling hat bei Katharina und Eva Maria ausgelöst, dass die Jugendgruppe in der Geburtsgrotte „Stille Nacht“ gemeinsam gesungen hat. Oder der atemberaubende Blick vom Berg Arbel auf den See Gennesaret, als die Jugendlichen gemeinsam Bergmesse feierten. Wenn man einmal dort sei, weite sich der Blick auf Israel: „Es ist mehr als Bombenabwerfen und Gazastreifen“, sagt Eva Maria. Nahost-Konflikt: Natürlich war der Konflikt zwischen Israel und Palästina dennoch ein Dauerthema auf der Diözesanwallfahrt. „Die israelischen und palästinensischen Reiseleiter haben uns von ihrer jeweiligen Sicht der Dinge überzeugen wollen.

Jede Seite hat ihre Berechtigung“, sagt Eva Maria diplomatisch. Besonderen Eindruck hat auf die Jugendlichen jedenfalls gemacht, dass die Armut der Palästinenser sehr groß ist. Was allein daran deutlich wird, dass die Leute verzweifelt sind, wenn sie krank werden, weil ihnen die Versicherung dazu fehlt. Nicht zuletzt haben Eva Maria und Katharina die Wallfahrt als Bestärkung im Glauben erfahren. Die Bevölkerung in Israel, egal ob Juden, Muslime oder Christen, bekenne sich mehr zum Glauben als das bei uns üblich sei. Katharina: „Es ist toll, wie wir in Israel gemeinsam den Glauben erleben konnten.“  Reportage zur Diözesanwallfahrt auf Seite 6 und 7. Wallfahrtsblog: www.kirchenzeitung.at/blog

xx

Songs komponieren. Seit den 70er-Jahren gibt es die Klampfnwoche auf der Burg Rittersaal der Burg Altpernbis us hm Altpernstein. Anstein: Im Kamin lodert das yt Rh n ops vo am Musikworksh n auf der Burg geboten wird diese Feuer, dazu Gitarren- und Cade an st r ita Latin Gu IJES Programm. HA Woche von der Kajon-Klänge von begeisterten Jutholischen Jugend gendlichen. Ein besonderes Flair Oberösterreich für Jugendliche ab bietet dieser Raum. Insgesamt 16 Jahren. Heuer war es das zehnte Mal, dass sechs Musikgruppen sind in Christopher Kopecny diese Woche organisiert der Burg verteilt: In einer Gruppe finden sich (Mitte Februar). Zehn Berufsmusiker und angedie Anfänger, die anderen fünf sind zur Verhende Musiker/innen vermitteln den Jugendlitiefung gedacht in verschiedensten Richtunchen auf der Burg Altpernstein Klampfn-Musik gen, wie Verinnerlichung der Open Chords in verschiedensten Variationen. oder Barré-Akkorde aufpäppeln oder eigene


22 Anzeigen & Hinweise

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Hier fühl ich mich zu Hause! – Meran/Südtirol Das Hotel Filipinum in ruhiger Lage und doch zentral, ist die richtige Adresse für Ihren traumhaft schönsten Urlaub, den Sie nie vergessen werden!

„Saisoneröffnung“ 7 = 6 + GRATIS:

Kombiticket Therme (3 Stunden) + Eintritt Gärten Schloss „Trauttmansdorff“ + Gastronomie-Bon Anreise nur am 5. April 2014 Preis pro Person im Doppelzimmer „Superior“ mit ¾ Verwöhnpension: 7 Tage für einmalige € 420,00

„Schnuppertage in Meran“ 6 = 5 + GRATIS:

Eintritt Therme (3 Stunden) + Schlosskellerei-Besichtigung mit Führung und Weinverkostung Anreise nur am 29. Juni 2014 Preis pro Person im Doppelzimmer „Superior“ mit ¾ Verwöhnpension: 6 Tage für einmalige € 350,00 Und viele weitere Angebote für jede Jahreszeit mit super Preisen und jede Menge Geschenke für Sie! Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.filipinum.it – oder schreiben Sie an info@filipinum.it Oder einfach anrufen: Tel. 0039 0473 273 273 • Fax 0039 0473 273 230

Hotel*** Filipinum – Erleben Sie den Unterschied!

t Je t zchen! s a mitm chschlus 4 i einre. märz 201 14

VIKTUALIA 2014

Lebensministerium sucht ambitionierte Projekte gegen Lebensmittelverschwendung Sie haben ein gutes Projekt oder eine innovative Idee zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen? Dann sind Sie beim VIKTUALIA Award richtig! Mitmachen können Unternehmen, soziale Organisationen, Gastronomie, Gemeinden, Schulen, Einzelpersonen u. v. m. entgeltliche Einschaltung

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Mühlviertler Jungbauer, 34 Jahre, sucht ehrliche Partnerin. Freue mich über Zuschriften unter Chiffre Nr. 03/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. RATZENBÖCK-REISEN 29. 3. – 6. 4. SIZILIENRUNDREISE 9. – 17. 4. GRIECHENLAND 13. – 17. 4. BLUMENRIVIERA 22. – 28. 4. LOURDES & NEVERS 30. 4. – 7. 5. HOLLAND TULPENBLÜTE 1. – 6. 6. OSTFRIESLAND 10. – 17. 6. SARDINIEN 10. – 18. 6. IRLAND 4. – 11. 7. BALTISCHE STAATEN 12. – 22. 7. NORDKAP 22. – 31. 7. SÜDNORWEGEN 13. – 17. 8. PARIS & LOIRE 6. – 17. 9. UKRAINE 20. – 28. 9. SÜDOSTEUROPA ALBANIEN Jahresprogramm mit vielen weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. ratzenboeck-reisen@aon.at www.ratzenboeck-reisen.at

www.kirchenzeitung.at

Jetzt informieren unter: www.lebensmittel-sind-kostbar.at

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

STELLENANGEBOT Schönes Fuschlsee-Restaurant sucht nette Praktikantin für Küchenpraktikum – Sommersaison, Familienbetrieb, Unterkunft & Verpflegung frei, gute Entlohnung, Info: www.seegartl.com, 0699/17 11 01 01.  Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Garantie-13er mit mindestens 100.000 Euro Toto garantiert in den Runden 9A bis 11B eine Gewinnsumme für den Dreizehner von 100.000 Euro. Der Begriff „Garantie“ ist definiert als „hundertprozentig verbindliche Zusage“ sowie als „Gewissheit über den Eintritt eines Ereignisses“. Toto-Spielteilnehmer denken bei „Garantie“ nur an eine Zahl: an 100.000, und das mindestens. Toto führt sechs Mal, und zwar in den Runden 9A bis 11B – das ist vom 24. Februar bis zum 16. März – einen Garantie-13er durch. Das bedeutet, dass im Dreizehner-Gewinntopf mindestens 100.000 Euro liegen. Mindestens heißt, dass Toto den Dreizehner-Gewinnrang dieser sechs Runden – wenn nötig – auf jeweils 100.000 Euro aufdotiert. Dabei handelt es sich um eine garantierte Mindestsumme. Sollte durch Jackpot-Ereignisse die Dreizehner Summe 100.000 Euro überschreiten, so kommt selbstverständlich diese höhere Gewinnsumme zur Auszahlung. Spielprogramm und Annahmeschluss für die Garantie-13er sind u.a. im Internet unter www.win2day.at, im Teletext auf Seite 725 sowie in der in allen Annahmestellen aufliegenden Toto-Vorschau nachzulesen.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 08A 08 B

6 AUS 45

222 22X XXX XX2 1X2 22X 3: 0:1

Mi., 19. 02. 14: 2 8 19 24 34 43 Zz: 45 J O K E R: 7 6 0 9 3 0

XX1 12X X21 X11 221 22X

So., 23. 02. 14: 11 21 29 34 40 45 Zz: 6 J O K E R: 8 9 4 5 8 6

1: 0:+ 1: 0:0

2: 0:2

2: 2:2

3: 1:0

4: 0:2

4: +:1

5: 0:+ 5: 1:2


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

27. Februar 2014

bildung – spiritualität – kurs

Exerzitien im Alltag Linz, Alter Dom. Im Rahmen des geistlichen Abends der Jesuiten finden heuer in der Fastenzeit, Exerzitien im Alltag statt. Die Begleitung übernimmt P. Michael Meßner. XX Termin: ab Do., 6. März; jeden Donnerstag in der Fastenzeit, Ignatiushaus, Domgasse 3, Beginn: 19 Uhr, kostenlos.

Frauentag im Mühlviertel Aigen-Schlägl. Zum Thema: „Die Botschaft Jesu Christ – ein Wegweiser für heute!“ versucht Abt Martin Felhofer am Vormittag die Frage zu beantworten, inwieweit wir als Kirche diese Botschaft glaubwürdig weitergeben können. Chefredakteurin Christine Haiden thematisiert am Nachmittag unter dem Titel „Rolle vorwärts, Rolle rückwärts oder doch Salto mortale?“ den Rollenwechsel der Frauen und die Auswirkungen für beide Geschlechter. XX Termin: Do., 6. März, 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr; Vereinshaus Aigen-Schlägl, Eintritt: 6 Euro pro Veranstaltung; 10 Euro Tageskarte.

Freude am Christsein Bad Hall. Am 14. März referiert Stefanie H ­ interleitner, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreich, in Bad Hall zum Thema „Freude am Christsein heute“. Wie nehmen wir als Kirche in unseren Pfarren die Früchte, aber auch Aufgaben des Konzils wahr? Welche Impulse kann es für die Pfarren, aber auch für jede/n persönlich geben? Diese Fragen behandelt sie dabei unter anderem. XX Termin: Fr., 14. März, 19.30 Uhr, Pfarrsaal Bad Hall, Eintritt: 4 Euro | Paare 7 Euro, Jugendliche & Studenten: freier Eintritt.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Sich von Jesus fragen lassen, Besinnungstage im Kloster Maria Puchheim, Do., 13. 3., 18 Uhr bis So., 16. 3., 13 Uhr, Ref.: P. Klemens Nodewald CSsR. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Vertiefungscursillo, Faszination Bibel, Do., 13. 3., 19 Uhr bis Sa., 15. 3., 18 Uhr, Ltg.: Pfarrer Franz Wimmer und ehrenamtliches Team. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX TEM: Traditionelle Europäische Medizin, Gesundheitsreihe, Kurs mit Vortrag, viermal ab Do., 20. 3., jeweils 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Siegfried Wintgen, MSc, MBA. Linz, Kloster der Elisabethinen sr.rita@elisabethinen.or.at XX Gottes Licht begleite meine Lebensspur, Tage der Stille für junge Frauen und Männer, Fr., 14. 3., 16.30 Uhr bis So., 16. 3., 16 Uhr, Begl.: Sr. M. Rita Kitzmüller. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Vietnam & Kambodscha – mit dem Zug durch Südostasien, LiveReise-Reportage, Mi., 12. 3., 19.30 Uhr, mit Gerhard Liebenberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Tage der Stille, Kurzexerzitien in der Fastenzeit, Fr., 14. 3., 18 Uhr bis So., 16. 3., 18 Uhr, Ltg.: Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, Mag. Maria Zwölfer, Rosina Leidenfrost.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Von Konkurrenz zu Kooperation, drittes Zukunftssymposium in Steyr, Zukunft jenseits des Konkurrenz-Kapitalismus, Vortrag, Fr., 14. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Ulrich Brand; weitere Vorträge: Sa., 15. 3., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Alexandra Strickner, Dr. Gerhard Zwingler, Bettina Reiter. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Glaube – Hoffnung – Liebe, Besinnungstage, So., 16. 3., 16 Uhr bis Mi., 19. 3., 12 Uhr, Ltg.: P. Wolfgang Heiß OFM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Fasten im Alltag für Gesunde nach der Methode von Dr. Buchinger/Dr. Lützner, So., 16. 3., 19 Uhr bis Fr., 21. 3., 21 Uhr, Ltg.: Roswitha Kettl, Sr. Klara Diermaier. Wels, Pfarre St. Franziskus  07242/648 66 XX Exerzitien im Alltag, fünf Do. ab 13. 3., jeweils 20 Uhr, Ltg.: Mag. Irmgard Lehner, Mag. Birgit Raffelsberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Entdeckungsreise Leben, Orien­tierung finden, Fr., 14. 3., 15 Uhr bis So., 16. 3., 14 Uhr, Ref.: Mag. Konrad Hörmanseder mit Team. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Festival Alte Musik Perlen aus dem Barock und eine Zeitreise durch die Jahrhunderte: Vom Donnerstag bis Sonntag, 6. bis 9. März präsentiert das Bruckner Haus Linz das Festival Alte Musik mit insgesamt fünf Konzerten. Für folgende drei Konzerte werden Karten verlost: Am Freitag, 7. März, um 19.30 Uhr laden die King‘s Singers zu einer Zeitreise mit Werken von Orlando Di Lasso bis zu Paul Patterson.

Am Sonntag, 9. März, um 11 Uhr bringt das Barockorchester La Stagione Frankfurt sein Programm „The Power of Musick“ mit Werken u.a. von William Boyce, Georg Friedrich Händel und Henry Purcell zu Gehör. Ebenfalls am Sonntag, 9. März, um 19.30 Uhr musiziert die Akademie für Alte Musik Berlin unter Konzertmeister Georg Kallweit Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen Johann Christian und Carl Philipp Emanuel. Damit beschließen sie das Festival. Siehe dazu Seite 27 bzw. www.brucknerhaus.at

The King‘s Singers © privat

Die KirchenZeitung verlost 10 x 2 Karten pro Konzert. XX Schreiben Sie bis Di., 4. 3. (Kennwort: „Alte Musik“ und den jeweiligen Konzerttermin) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine NAMENSTAG

Fridolin Dallinger, geboren 1933, ist Komponist, Musikpädagoge und Maler. Er lebt in Eferding. KIZ/ARCHIV

Fridolin (6. März) Es ist skurril, wie ich zu meinem Namen gekommen bin: Ich heiße Fridolin nach dem Lieblingslehrer meines Vaters im Gymnasium. Mein Vater und sein Freund haben jeweils ihren zweiten Sohn nach ihm benannt, und wir haben oft über diese Motivation gelacht. Noch bei der Taufe haben meine Eltern in der Sakristei gestritten, weil meine Mutter mich eigentlich Walter nennen wollte. Im Taufschein stand schließlich Fridolin Walter. Mein Name ist sehr selten. Ich war deshalb nicht ganz unglücklich, obwohl er offenbar etwas Lächerliches hat. Esel werden manchmal so genannt. Mein Vater hat die Heiligenlegende des irischen Mönchs für mich aufgeschrieben. Es gibt ein Foto in der Fridolinskapelle in Rankweil, Vbg., wo ich auf einem Stein mit den angeblichen Knieabdrücken des Heiligen knie. Obwohl meine Mutter evangelisch war, hat sie den Namenstag immer geschätzt. Ich habe noch alte Postkarten mit Namenstagsgrüßen. Die gibt es schon lange nicht mehr, aber ich freue mich, wenn mir jemand gratuliert. FRIDOLIN DALLINGER

27. Februar 2014

FREITAG, 28. 2. 2014  Freistadt. Verleihung des Bühnenkunstpreises und des Anerkennungspreises des Landes OÖ an :Kult: Das neue Mühlfestival und Silk Fluegge, Salzhof, 16 Uhr.  Hellmonsödt. Ein Abend für uns Großeltern, Vortrag und Diskussion, Pfarrheim, 17 Uhr, Ref.: Julia Csongrady.  Linz. Klavierkonzert, Werke von J. Haydn, F. Liszt, W. A. Mozart, A. Scriabin, F. Schubert, Klaviersalon Merta, Bethlehemstraße 24, 19.30 Uhr, mit Andreas Eggertsberger.  Mitterkirchen. Bewusstes und kreatives Altern, Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Josef Martl.  Puchenau. Gang durch das Jahr in der Südsteiermark, Pfarrzentrum, 15 Uhr, Ref.: Elisabeth JodlbauerRiegler, Johannes Jodlbauer.  Puchenau. Ikonenmalkurs, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Dimitris Papaioannou.  Ried i. I. Märchenhafte Faschingsparty, Pfarrsaal Riedberg, 19.30 Uhr. Einlass nur mit Maskierung, Anmeldung erforderlich.  Schärding. Pfarrgschnas, Pfarrzentrum, 20 Uhr.  Traberg. Aquarellkunst, Kurs 2, Pfarrheim St. Josef, 14 Uhr, mit Ing. Gerhard Hofer.  Zipf. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Vortrag, Volksschule, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Maximilian Födinger. SAMSTAG, 1. 3. 2014  Kremsmünster. Carneval – Be joyful in Christ!, Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Stift, 16.30 Uhr.  Linz. Michel in der Suppenschüssel, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 15 Uhr.  Linz, St. Franziskus. Klassikkonzert am Stadtrand, Pfarrheim, 17 Uhr, mit Denitsa Stoianova, Tosho Dimitrov.  Steyr. „Nah und Fern“ Frühstück, Gastgeberinnen aus verschiedenen Ländern bereiten ein Frühstück „wie zu Hause“ vor, Dominikanerhaus, 9 bis 12 Uhr, Teil der Ausstellung LebensZEICHEN Nähe/Ferne.  Vorderweißenbach. Diakonweihe von P. Otto Rothammer, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.

SONNTAG, 2. 3. 2014  Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper, Schloss Riedegg, 17.30 Uhr.  Kremsmünster. Missa Sancti Bonifacii von P. P. Fixlmillner, Stiftskirche, 10.15 Uhr.  Linz. Michel in der Suppenschüssel, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 15 Uhr.  Linz, Mariendom. Deutsches Ordinarium von K. B. Kropf, 10 Uhr, mit dem Chor des Diözesankonservatoriums, Wolfgang Kreuzhuber.  Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit.  St. Florian. Choralamt, Stiftskirche, 10 Uhr mit den St. Florianer Sängerknaben, Ltg.: Klaus Sonnleitner.  Schlägl. Orgelmesse, Werke für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Christopher Zehrer, Rupert G. Frieberger.  Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. MONTAG, 3. 3. 2014  Linz. Lieber Rosen am Montag als Kakteen am Valentinstag, szenische Lesung und Konzert, Haus der Frau, 19 Uhr, mit Gabriele Deutsch, Christine Zigon, Peter Donke.  Linz. Bunter Abend, Theaterkeller bei den Jesuiten, Domgasse 3, 19 Uhr, mit der Band P4 und Mitgliedern der Stadtpfarre. DIENSTAG, 4. 3. 2014  Linz. Von einem, der auszog, das Lachen zu lernen, Abendmusik im Krankenhaus, Andachtsraum der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit Arthur Viehböck.  Linz. Persönliche Assistenz in OÖ, Peergruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung, SelbstbestimmtLeben-Initiative, Bethlehemstraße 3/2, 19 Uhr, Ref.: Karin Holzmann, Mag. Karin Kaufmann. MITTWOCH, 5. 3. 2014  Linz, Mariendom. Gesänge zum Aschermittwoch, 18.15 Uhr, mit dem Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel.

KirchenZeitung Diözese Linz

Linzer Bibelkurs. Die Einladung Gottes gilt! Frohe Botschaft für alle, Lest b. F., Lester Hof, Donnerstag, 6. März, 19 Uhr. BIBELWERK  Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr.  Steyr. Tag der offenen Tür, Integrationszentrum Paraplü, 8 bis 14 Uhr, Teil der Ausstellung LebensZEICHEN Nähe/Ferne.  Wels. Billig ist doch zu teuer. Faire Arbeit für alle!, Benefiz-Suppenessen zu Gunsten der Aktion Familienfasttag, Minoriten, 12 Uhr, Ref.: Erika Kirchweger.  Wels, St. Franziskus. Aschermitwoch mit Künstler/innen, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Maler und Bildhauer Hermann Schweigl, Franz Strasser, Chor Septakkord. DONNERSTAG, 6. 3. 2014  Aigen-Schlägl. Frauentag der kfb im Oberen Mühlviertel, Vereinshaus, 9 bis 16.30 Uhr, Die Botschaft Jesu Christi – ein Wegweiser für heute, Vortrag, 9 Uhr, Ref.: Abt Mag. Martin Felhofer; Rolle vorwärts, Rolle rückwärts oder doch Salto mortale?, Vortrag, 13.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden.

Hermann Schweigl: Ausstellung in Wels, St. Franziskus (siehe Kasten unten). H. SCHWEIGL

AUSSTELLUNGEN – BASAR – THEATER  Linz. Zehn Jahre Ort der Begegnung, Ausstellung des Adalbert Stifter Gymnasiums, Klostergang der Elisabethinen, Vernissage, Mo., 3. 3., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 4. 4., Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr.  Linz. Geht ein Frauenschuh, Ensemble aus Text und Fotografie, Haus der Frau, Vernissage, Di., 4. 3., 9 bis 11 Uhr, mit MMag. Notburga Falkinger, Mag. Regina Matuschek, Brigitta Nickl.  Linz. Last Supper, Roman Pfeffer, Videoinstallation und Skulpturen, Krypta der Ursulinen-

kirche, Eröffnung, Mi., 5. 3., 20 Uhr, Ausstellung bis Fr., 18. 4., jeweils Fr., 16 bis 18.30 Uhr, Sa., 17.30 bis 18.30 Uhr, So., 18 bis 19.30 Uhr.  Linz. Gemeinschaftliches Wohnen, Wie könnten wir in Zukunft wohnen und alle Bedürfnisse berücksichtigen?, Ausstellung bis 18. 3., Wissensturm, Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr.  Linz, St. Markus. Umtauschbasar, Kinderund Jugendlichenbekleidung für Frühjahr und Sommer, Spielsachen und Sportgeräte, Pfarrzentrum, Annahme: Di., 4. 3., 8 bis 18 Uhr, Mi., 5.

3., 8 bis 12 Uhr, Verkauf: Di., 4. 3., 13 bis 20 Uhr, Mi., 5. 3., 8 bis 18 Uhr, Rückgabe/Auszahlung: Fr., 7. 3., 8 bis 15 Uhr.  Timelkam. Arsen und Spitzenhäubchen, Kriminalkomödie, Treffpunkt Pfarre, Premiere, Fr., 7. 3., 19.30 Uhr, weiters: jedes Wochenende bis Sa., 12. 4., jeweils Fr., Sa., 19.30 Uhr, So., 18 Uhr.  Wels, St. Franziskus. Hermann Schweigl, Bildhauerei und Malerei, Pfarrkirche, Eröffnung im Aschermittwoch-Gottesdienst, Mi., 5. 3., 19 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

27. Februar 2014

XX Kremsmünster. Prima la musica, Konzert, Kulturzentrum Kino, 19 Uhr, mit jungen Solist/innen und Ensembles. XX Laakirchen. Die Neuerrichtung des Brunnkogelkreuzes, Bilder-Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Johann Treml. XX Linz. Klang der Kulturen, Konzert, Brucknerhaus, 19.30 Uhr, mit Ars Antiqua Austria. XX Linz. Bio für alle! Hunger für viele?, 11. Streitforum, Presseclub im Landeskulturzentrum Ursulinenhof, 20 Uhr, mit DI Christian Krumphuber, Dr. Prinz Felix zu Löwenstein. XX Linz, St. Franziskus. Solidarität mit den Philippinen: Wie Hilfe ankommt!, Bilderdoku, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Monika Weilguni. XX Molln. Stille Anbetung, Wallfahrtskirche Frauenstein, 14 bis 19.30 Uhr, anschließend hl. Messe mit Aschenkreuz.

XX Linz. Bunte Vacetten unseres Frau-Seins, ein Abend von/mit/für Frauen, Cardijnhaus, Kapuzinerstraße 49, 19 Uhr, mit Clownin Gwendolin Grübel. XX Münzbach. ich-marke: Rendezvous mit deinem Leben, Impulsabend, Sportbuffet Auszeit, 19.30 Uhr, mit Dr. Manfred Greisinger. XX Steyr. Frauengeschichten zum Internationalen Frauentag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit dem Erzähl- & Klangtheater Märchenklänge, Erzählung und Spiel: Adelheid Derflinger, Musik und Klang: Ilse Irauschek. XX Traberg. Blonder Engel, Kabarett, Pfarrheim St. Josef, 20 Uhr. XX Vorchdorf. Das Mädchen Wadjda, Film anlässlich des Internationalen Frauentags, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Vladimir Vertlib und die „Klezmer Connection“, Lesung mit musikalischer Umrahmung, Pfarrsaal, 20 Uhr. samstag, 8. 3. 2014

Dr. Margit Scholta spricht am Donnerstag, 6. März in Roßleithen über den Umgang mit Demenz­ kranken. gesunde gemeinde XX Roßleithen. Umgang und Kommunikation mit Demenzkranken, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Margit Scholta. XX Treffling. Rechtliches in der Jugendarbeit, Schulung, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Wendling. Seniorenstammtisch, Gasthaus Huber, Demelwirt, 13.30 Uhr.

XX Linz, Ursulinenkirche. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, Orgelstation in der Fastenzeit, 17 Uhr, mit Martina Schobersberger. XX Oberhofen. Christsein heute: Gott – Mitmensch – Kirche – Gesellschaft, Einkehrtag, Pfarrheim, 14 Uhr mit Dechant Mag. Johann Greinegger, hl. Messe, 16 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Rektor P. Dr. Karl Wallner OCist, Hochschule Heiligenkreuz, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Steyr. Café Brunch zum Internationalen Frauentag, Dominikanerhaus, 9 bis 12 Uhr mit Mag. Dr. Jasmine Senk. XX Scharnstein. Tadschikistan, vier Monate Leben und Arbeiten in ­einem faszinierenden Land, Multimedia-Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Andreas Hasibeder. sonntag, 9. 3. 2014

freitag, 7. 3. 2014 XX Attnang-Puchheim. Die „Doit-yourself“-Hochzeit, Workshop, Maximilianhaus, 17 Uhr, Ref.: Stephanie Köppl, MA. XX Gampern. Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Gmunden. Franziskus. Ein Porträt, Pfarrkirche Gmunden-Ort, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. DDr. Paul M. Zulehner. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube spezial, Das Blutzeugnis der Mönche von Tibhirine, Film: Von Menschen und Göttern, Stift, 20 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Lacken. Vom Pessahfest zum ­Eierpecken – Brauchtum in der ­Osterzeit, Veranstaltungsraum der FF, 19.30 Uhr, Ref.: Elisabeth Jodlbauer-Riegler. XX Linz, Mariendom. Zulassungsfeier zur Erwachsenentaufe, 19.30 Uhr.

XX Altenhof i. M. „Unsa Lebnsweg – zeitweis ah a Kreizweg“, Lesung, Schlosskirche, 14 Uhr, mit Kons. Hans Ratzesberger. XX Arbing. Kirchenkonzert für Orgel und Trompeten, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Hartkirchen. Via Crucis von Mercè Picó, „Kreuzwege der Gegenwart – das Kreuz steht im Weg“, Vorstellung der Kunstleihgabe beim Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Agape, Pfarrzentrum. XX Linz, Alter Dom. „S O L O“ Violine, 10.30 Uhr, mit Tokio Takeutchi, Violine. XX Linz, Marcel Callo. Matinee zum Gedenken an Eduard Claucig, Pfarrkirche, 11 Uhr, mit der Sinfo­ nietta Linz. XX Linz, Mariendom. Messe „La Bataille“von C. Janequin, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 2. März 2014 8. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,14–15 L2: 1 Kor 4,1–5 Ev: Mt 6,24–34

Frauengeschichten zum Interna­ tionalen Frauentag am Freitag, 7. März im Dominikanerhaus Steyr. Märchenklänge

XX Reichersberg. Jugendkatechese, Motto „Lebenszeichen“, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Schärding. Missa brevis et solemnis ex C von W. A. Mozart, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey der Kirche. XX Schlägl. Choralamt, Proprium Invocabit, Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Über­-setzung in Gebärde, 9.30 Uhr.­ XX Vöcklabruck. Von Frauen für Frauen aus aller Welt. Frauenfest zum Weltfrauentag. Kolpinghaus, 15 bis 18 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Schloss Ried­ egg, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Timelkam. Ökumenischer Kurs, ev. Gemeindesaal, Sa., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 30. 3., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

Montag, 3. März 2014 L: 1 Petr 1,3–9 Ev: Mk 10,17–27 Dienstag, 4. März 2014 Hl. Kasimir, Königssohn. L: Phil 3,8–14 Ev: Joh 15,9–17 L: 1 Petr 1,10–16 Ev: Mk 10,28–31 Mittwoch, 5. März 2014 Aschermittwoch, Fast- und Abstinenztag. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20 – 6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 6. März 2014 Hl. Fridolin von Säckingen, Mönch, Glaubensbote. L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 Freitag, 7. März 2014 Hl. Perpetua und hl. Felizitas, Märtyrinnen in Karthago. L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 8. März 2014 Hl. Johannes von Gott, Ordensgründer. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32

Johannes von Gott rettet einen Kranken. Kunstverlag Josef Fink Sonntag, 9. März 2014 1. Fastensonntag. L1: Gen 2,7–9; 3,1–7 L2: Röm 5,12–19 (oder 5,12.17–19) Ev: Mt 4,1–11


teletipps Sonntag, 2. märz 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Pfarrkirche St. Johannes Ne­ pomuk in Steinfurt/Münsterland mit Pfarrer Markus Dördelmann. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Des Kaisers Syna­ goge – „Österreichische“ Synagoge in Istanbul; Starke Stimme des Islam – Die junge Philosophie-Dozentin Amina Abuzahra. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Mein Mann ist schwul – Coming-Out eines Familienvaters (Religion). ARD 20.15 Uhr: Children of Men (Spielfilm, USA/GB 2006) Mit Clive Owen, Julianne Moore u.a. – Regie: Alfonso Cuarón – Eindrucksvolle, wie düstere Zukunftsversion mit vielschichtigen Figuren. PULS 4 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Cecelia Ahern: Mein ganzes halbes Leben (Reihe) Montag, 3. märz 11.00 Uhr: Die Welt der Antike: Christentum – Der große Wandel (Dokumentation) Film über die rasante Ausbreitung des Christentums im alten Rom und seine Auswirkungen auf die antike Weltmacht. ServusTV 20.15 Uhr: Zerrissene Umarmungen (Spielfilm, ES 2009) Mit Penélope Cruz, Lluís Homar u.a. – Regie: Pedro Almodóvar – Mischung aus Thriller, Melodram und Komödie über einen erblindeten Regisseur, der

2. 3. bis 8. 3. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

sich an frühere Zeiten erinnert. EinsFestival

Miniserie nach Charles Dickens’ Ro­ man mit einem hervorragenden Schauspieler-Ensemble. arte

20.15 Uhr: ORF 2 Die FaschingsMillionenshow ZDF Kommissar Marthaler (Krimireihe)

20.15 Uhr: ORF 2 Der Bergdoktor (Serie) ARD Gold – Du kannst mehr als Du denkst (Doku)

dienstag, 4. märz 20.15 Uhr: Homs – Ein zerstörter Traum (Dokumentarfilm) Preisgekrönter Film über den jungen Baset und seine Kameraden in ihrem Kampf gegen den syrischen Präsidenten und seine Truppen. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Villacher Fasching 2014 ZDF Schlank in den Frühling (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Einsame Spitze – Superfrauen zwischen Kindern und Karriere (Religion). ZDF Mittwoch, 5. märz 10.05 Uhr: stationen.Dokumentation: Fasten mit Leib und Seele – Von Aschermittwoch bis Ostern (Religion). BR 16.45 Uhr: Feierabend – Ein Koffer für die letzte Reise (Religion) Das Kunstprojekt „Ein Koffer für die letzte Reise“ soll den Aschermittwoch neu in unsere Zeit übersetzen. ORF 2 19.00 Uhr: Aschermittwoch der Künstler (Religion) Übertragung aus dem Münchner Liebfrauendom mit Kardinal Reinhard Marx. BR 20.15 Uhr: ORFeins FB/Länderspiel: Österreich : Uruguay ORF 2 Amour – Liebe (Spielfilm)

ORF/Sevenone

So., 2.3., 20.15 Uhr: The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (Spielfilm, USA 2011) Mit George Clooney, Amara Miller u.a. – Regie: Alexander Payne – Als seine Frau nach einem schweren Bootsunfall im Koma liegt, muss sich der Anwalt Matt King mit seinen vernachlässigten Töchtern auseinandersetzen, die ihm offenbaren, dass ihre Mutter eine Affäre mit einem anderen Mann hatte.– Bewegender, ebenso trauriger wie heiterer Film. ORFeins 21.45 Uhr: Amok in Winnenden – Das Leben danach (Dokumentarfilm) Der Film begleitet Augenzeugen zu­ rück an die Orte des Geschehens vom 11. März 2009. 3sat donnerstag, 6. märz 20.15 Uhr: Haus aus Sand und Nebel (Spielfilm, USA 2009) Mit Jennifer Connelly, Ben Kingsley u.a. – Regie: Vadim Perelman – Er­ greifender Film über zwei Menschen unterschiedlicher Herkunft, die zu Rivalen werden. ATV II 20.15 Uhr: Große Erwartungen (Fernsehfilm, GB 2011) Mit Douglas Booth, Gillian Anderson u.a. – Regie: Brian Kirk – Dreiteilige

freitag, 7. märz 12.30 Uhr: Pfarrer zu mieten (Religion) Film über den Alltag des Zeremonien­ meisters und ehemaligen Priesters Anton Aschenbrenner. 3sat 20.15 Uhr: Fasten – Gesünder durch Verzicht (Dokumentation) Der Trend „Fasten“ und was es wirk­ lich bringt. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Dancing Stars ARD Unterwegs mit Elsa (Spielfilm) samstag, 8. märz 20.15 Uhr: Victoria, die junge Königin (Spielfilm, USA/GB 2009) Mit Emily Blunt, Rupert Friend u.a. – Regie: Jean-Marc Vallée – Historienfilm über die britische Königin Vic­ toria, ausgezeichnet mit einem Os­ car für die besten Kostüme. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Musikantenstadl (Musikshow) ZDF Helen Dorn (Krimireihe) 22.20 Uhr: Monster‘s Ball (Spielfilm, USA 2001) Mit Billy Bob Thornton, Halle Berry u.a – Regie: Marc Forster – Mutiger, in vielen Details höchst unbeque­ mer Independent-Film über Rassis­ mus, der zum Nachdenken anregt. ServusTV

radiophon

Pressestelle Diözese gurk

Dir. Prof. Kurt Haber Direktor des Bischöflichen RG/ORG St. Ursula / Klagenfurt

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Morgengedanken beschäftigen sich diese Woche mit dem Lebensraum „Schule“ in all seinen Facetten. Was kann Bildung bedeuten? Gibt es auch Anerkennung ohne Vorleistung? Welche Rolle spielen Eltern und Lehrer? ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Olivier Dantine (Innsbruck). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Marianne Grohmann. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Uner­ wartet – Gedanken zu Fasching, Fasten­zeit und dem Internationalen Frauen­tag“. Von Dagmar Lassmann, Leiterin der Auslandsarbeit des evangelischen Sozialwerks Diakonie. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Der Papst, ein Sozialrevolutionär?“ – Über den neuen Kirchenkurs von Papst Franziskus. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan (Deutsch) Sendungen von Radio Vatikan kön­ nen nur noch über digitale Satelli­ tenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hot­ bird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: Galileo Galilei – Kirche, Wissenschaft und die Frage nach der Wahrheit

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Ferlach/Ktn. – Msgr. Dr. Jakob pfarre Ibounig feiert zum Thema „Diener zweier Herren“ den Gottesdienst mit seiner Gemeinde. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Kirchenchor St. Martinus unter der Leitung von Mag. Heimo Manner. Dabei erklingen u.a. Stücke von Michael Praetorius, Thomas Luis de Victoria sowie Lieder aus dem „Gotteslob“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

27. Februar 2014

KIZ-Intern Hoppala Spitzenorchester: Akademie für Alte Musik Berlin. Akademie

Festival Alte Musik von 6. bis 9. März im Brucknerhaus Linz

Von Bach bis Eulen-Spiegel Mit fünf Konzerten lädt das Brucknerhaus dazu ein, sich in Sachen Alter Musik genussvoll weiterzubilden. „Liebesabenteuer aus dem Barock“ lautet das Programm, mit dem das Ensemble Ars Antiqua Austria das Festival am Donnerstag, 6. März, um 19.30 Uhr eröffnet. Unter der Leitung von Gunar Letzbor stehen Kompositionen des 1636 geborenen Lebenskünstlers und Kriegstrompeters Daniel Georg Speer im Mittelpunkt, Herausgeber des „Musikalisch-Türckischen Eulen-Spiegels“. Am Freitag, 7. März, um 19.30 Uhr versprechen The King's Singers königliches Singvergnügen. Gegründet in den 1970er Jahren wurde die A-cappella-Gruppe bereits mit Preisen von Grammy bis Emmy ausgezeichnet. In ­einer Zeitreise stellen die sechs Sänger ihr Können mit Werken von Orlando di Lasso bis Paul Patterson, Musikprofessor an der Royal Academy of Music, unter Beweis.

Der Bach-Spezialist Ton Koopman reist mit authen­tischem Instrumentarium an: Am Samstag, 8. März, um 19.30 Uhr bringt er die Partiten Nr. 3, 4 und 6 von Johann Sebastian Bach auf dem Cembalo zu Gehör. Die „Toccata“ der 6. Partita ist in e-Moll verfasst, eine Tonart, die kaum in der klassischen Musik zu hören ist. Am Sonntag, 9. März, musizieren um 11 Uhr das Barockorchester La Stagione Frankfurt und der Tenor Markus Schäfer eine festliche Ode an die hl. Cäcilia aus dem 17. Jahrhundert. Um 19.30 Uhr stellt das Orchester Akademie für Alte Musik Berlin Werke von Johann Sebastian Bach jenen seiner Söhne Johann Chris­ tian und Carl Philipp Emanuel gegenüber. Drei der Konzerte sind auch im Jubiläums­ abonnement „40 Jahre Brucknerhaus“ enthalten – vier Konzerte zum Preis von 40 Euro.

Seit Langem ist Andrea Fröschl Korrektorin der KirchenZeitung. Über originelle Tippfehler führt sie Buch. Ein kleiner Einblick: Ein Titel im Jahr 2003: „Machland als Ort der Kirschengeschichte“ „Ab 1. 1. 2002 spukt der Bankomat Euro aus.“ Aus der Rubrik „Aussaattage“: 26. 6. Furcht, besonders günstig. Im Jänner 2013: „Man spürt die Freude, mit der Prior P. Justin die Knöpfe drückt. Die Schweinwerfer gehen an, der gotische Kirchenraum erstrahlt in hellem Licht.“ In einem Leserbrief über die Bekleidung der kirchlichen Amtsträger hieß: „Wann begann der Unfug mit der Bekleidung? Vermutlich damals, als Bischöfe, Päpste … weltliche Herren waren und man ihren Glauben nicht mehr an den Tanten erkennen konnte.“

XX Info & Karten: Tel. 0732/77 52 30 bzw. www. brucknerhaus.at. Auf Seite 23 verlosen wir Karten für drei Konzerte.

Papst Franziskus dürfte die längste Amtsperiode der Kirchengeschichte bevorstehen. Wir kündigten in der letzten Ausgabe „Auszüge aus aus seinem Wort zur Fastenzeit 20014“ an.

annemariekury.uskw.at/) nach Bosnien fahren, begleitet von Pfarrer Schimmerl, um Spenden zu überbringen. Für die Hilfsaktion bitten die beiden Frauen um Unterstützung.

gehörigen-Peer-Gruppe der SelbstbestimmtLeben-Initiative OÖ am Di., 4. März statt: SLI, Bethlehemstraße 3/2. Stock, Eingang in der Marienstraße, Linz.

XX Kontakt: b_anzengruber@yahoo.de; leopoldineputtinger@yahoo.de

XX Anmeldung: office@sli.at

Hinweise Helfen in Bosnien. „Bosnien hat eine Vergangenheit, die nicht enden, und eine Zukunft, die nicht beginnen will“, heißt es in einem Bericht von Berti Anzengruber, Pfarrsekretärin von Pramet. Viele Jahre nach dem Krieg sei die Situation in Bosnien noch immer sehr besorgniserregend. 50 % der Männer sind arbeitslos. Viele Frauen sind gezwungen betteln zu gehen, um das Überleben der Kinder zu sichern. Frau Anzengruber und ihre Schwester Leopoldine Puttinger, Obfrau des Vereines für „Integration und Beratung für Menschen mit Behinderungen“, werden vom 22. bis 29. März mit Annemarie Kury (http://www.

Pendler-Rechner. Der Pendler-Rechner des Finanzministeriums ist seit letzter Woche freigeschaltet. Die AK kritisiert aber, dass das Chaos verlängert ist. Die Ergebnisse, die er liefert, seien abenteuerlich. Persönliche Assistenz. Zu diesem Thema findet der nächste Themenabend der An-

Internationale Frauentagsfeier. Der verein arcobaleno lädt am Samstag, 8. März, von 15 bis 18 Uhr Frauen und Männer in die Vereinsräume, Friedhofstraße 6, 4020 Linz, ein.Musik, weitere kulturelle Beiträge, Kulinarik sind die Zutaten des Nachmittags, zu denen die Teilnehmenden beitragen mögen. XX Anmeldung und Bekanntgabe des Beitrags: Tel. 0732/60 58 97.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

27. Februar 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Rundgang im Oö. Literaturmuseum im Linzer StifterHaus

„Eine Schreibmaschine ist wie ein Klavier“ Im Netz der Beziehungen Was wissen wir darüber, wie die Dinge verbunden sind? Dieser Satz in Rudolf Habringers neuem Roman steht eigentlich als Motto über ihm. Er handelt von 29 Personen und ihren kleinen und größeren Freuden und Leiden im Dreiländereck Oberösterreich, Bayern und Südböhmen mit Abstechern nach Wien. Die Frauen und Männer unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft sind miteinander verbunden. Manche durch enge familiäre Bande, andere nur durch flüchtige Begegnungen. Im Zentrum des Beziehungsgeflechts stehen zwei Frauen. Wenn Katharina und Verena nach Monaten großer psychischer Not einander begegnen, kommt das Buch auf berührende Weise zu einem Ende. Dann bleiben zwar viele Fragen, sogar Mordfälle offen. Doch der Autor macht die Figuren lebendig, glaubwürdig und stattet sie mit einer individuellen Sprache aus, sodass sie in den Gedanken der Lesenden weiterleben. Vernetzungen interessieren ihn schon lange, sagt Rudolf Habringer. Selten wurden die scheinbaren Zufälle, mit denen Menschen aufeinander treffen, so unterhaltend und schlüssig beschrieben. C. G. Rudolf Habringer, Was wir ahnen, Roman, Picus Verlag, Wien 2014, 312 Seiten, € 17,99.

Mit dem Autor Rudolf Habringer im Literaturmuseum: ein Gespräch über Thomas Bernhard, Reliquien und Literatur, die noch nicht im Herzen angekommen ist. CHRISTINE GRÜLL

Es gibt viele Gründe, um mit Rudolf Habringer durch das Literaturmuseum in Adalbert Stifters Wohnung zu streifen: Vor zwei Jahren erhielt er das Stifter-Stipendium, er ist Autor und Herausgeber eines Stifter-Buches, seine Diplomarbeit hat er über Thomas Bernhard geschrieben und seinen druckfrischen Roman wird er im StifterHaus präsentieren. Der Weg

Rudolf Habringer im Literaturmuseum: Die Fotocollage hinter ihm zeigt den Thomas-Bernhard-Hof in Ohlsdorf sowie Thomas Bernhards Schuhe. KIZ/CG, SUSANNE KUHN, PETER KARLHUBER

führt von der ehemaligen Küche durch das Speisezimmer, vorbei an Bierkrug und Ehebett, durch den Salon bis zum Arbeitszimmer. In Glasvitrinen und Installationen werden Beispiele der oö. Literaturgeschichte von 800 bis ins 20. Jahrhundert präsentiert: ein Klosterskriptorium, Notizen und Bücher wie ein Roman von der lange vergessenen Autorin Maria von Peteani, Schwarz-Weiß-Fotografien, der Film „Die Wand“ nach dem Roman von Marlen Haushofer oder ein Brief von Franz Rieger, eng beschrieben in winziger Handschrift.

Die Aura der Autor/innen. Was halten Sie von einem Literaturmuseum, Herr Habringer? „Die Menschen hat immer schon die Aura, das Unnahbare von Autoren interessiert“, sagt der Schriftsteller und Germanist. Bücher werden als Massenware produziert. Die Gegenstände, die im Leben von Schreibenden eine Rolle gespielt haben, bewahren hingegen die individuelle Erinnerung. „Alle 50 Jahre hebt ein Land eine Persönlichkeit hervor. Dann wird jedes Fuzel von dem, was er oder sie gemacht hat, gesammelt und aufbewahrt wie Reliquien.“ Zuletzt war das so bei Thomas Bernhard, der vor 25 Jahren gestorben ist. Rudolf Habringer selbst hält gerne Originalmanuskripte von Autor/innen in Händen. Durchgestrichenes oder Ergänztes erzählen vom Werdegang eines literarischen Textes. Literatur hat in Oberösterreich einen hohen Stellenwert, meint Rudolf Habringer – zumindest in der offiziellen Repräsentation des Landes. Das Literaturmuseum ist ein gutes Beispiel dafür. In der Gesellschaft schaut es weniger gut aus. „Im Herzen ist die Literatur bei uns nicht angekommen“, sagt der leidenschaftliche Leser. In Island, das Rudolf Habringer im Zuge einer Recherche bereist hat, steht in jedem Haus ein Bücherschrank. Im Gegensatz dazu war in den oberösterreichischen ländlichen Gegenden das Buch lange Zeit verpönt. „Wie das Lesen als Kulturtechnik weitergehen wird, wage ich nicht einzuschätzen.“ Das Sinnliche der Schreibmaschine. In einer der Vitrinen steht die „Hermes Baby“ von Thomas Bernhard. Der Anblick der kleinen Reiseschreibmaschine bringt die Vorstellungskraft in Schwung. Hat Thomas Bernhard nicht „im Stehen in die Tasten gehackt“, wie Rudolf Habringer sich zu erinnern glaubt? „Die Schreibmaschine ist etwas anderes als ein Computer. Sie spricht den Tastsinn an und ist wie das Klavier für den Pianisten“, weiß der Klavierspieler Rudolf Habringer aus eigener Erfahrung. Ihren Tastsinn sollten Besucher/innen im Museum nicht ausprobieren und auch Stifters Sterbesofa ist nicht zum Sitzen gedacht. Dafür bringen die ausgewählten Exponate und die ansprechende Präsentation frischen Wind ins literarische Gedächtnis.  Am Dienstag, 11. März, 19.30 Uhr, liest Rudolf Habringer aus seinem Roman „Was wir ahnen“ (siehe Spalte) im StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, geöffnet täglich außer Montag, 10 bis 15 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

27. Februar 2014

Kulturland Kultur im Haus der Frau in Linz

Peter Land, Springtime, 2010/Berg/Lentos

„Die Kunst der Komik“ im Lentos Linz

Scheitern mit Humor Eine Bananenschale am Boden, auf der man ausrutscht, eine Mauer, die nach der Fertigstellung plötzlich zusammenbricht, eine Torte, die beim Entzünden der Kerzen in sich zusammensackt: Wer kennt sie nicht, die kleinen Tücken des Alltags? – In den Filmen von Charly Chaplin bis Buster Keaton sind diese Episoden als „Slapstick“-Einlagen verpackt und mit komischer Note versehen aufgetaucht. Bildende Künstler/innen

der Gegenwart haben sich auf die Spuren der großen Meister gemacht und die Sprache der Slapstick-Filme ins Heute übersetzt. Scheitern mit Würde und Humor lautet das Programm. Das zelebrierte Scheitern hat vor dem Hintergrund der heutigen Perfektionsund Hochleistungsgesellschaft einen besonderen Reiz. Die Ausstellung im Lentos trägt den Titel „Slapstick – Die Kunst der Komik“ und ist von 28. Februar bis 25. Mai geöffnet.

„Die Kunst des Öffentlichen“

Eisenberger, Frank & Karner

Fräulein Newalds Gespür für Stille

Wels. „Die Aufgabe der Kunst im öffentlichen Raum ist es, die Inszenierung von Wirklichkeit zu hinterfragen“, sagt Diözesankunstpreisträger 2013 Rainer Nöbauer-Kammerer, der ab 6. März mit seinen Arbeiten in der Galerie Forum Wels präsent ist. Seine Werke nutzen oft bekannte Erscheinungsformen, die durch Neuinszenierung augenzwinkernd neu aufgeladen werden und surreal wirken. Bis zur Eröffnung der neuen Ausstellung sind noch bis 1. März Wolfgang M. Reiters Schreibund Textarbeiten zu sehen.

Gmunden. Die Galerie422 in Gmunden hat ihre Pforten wieder geöffnet und lädt zur Ausstellung mit Arbeiten von Christian Eisenberger, Karin Frank und Karl Karner ein. Körper, Natur und der öffentliche Raum werden in den Werken der drei Künstler u. a. thematisiert.

XX Galerie Forum Wels, Volksbank-Haus, Stadtplatz 8.

Karin Frank, Doppelkopf, Holzskulptur. Galerie422

Linz. Mit großer Liebe zum Detail schuf Fanny Newald (1893–1970) fein gemalte Blumenstücke, impressionistisch anmutende Zeichnungen mit Linzer Stadtansichten sowie Landschaftsbilder mit Motiven aus der Umgebung von Linz. Trotz finanzieller Engpässe und schwieriger Bedingungen während des Kriegs hielt sie an einer Kunst fest, für die ­Stille als Voraussetzung galt, um etwas aussagen zu können. In Linz wurde Newald nach dem Zweiten Weltkrieg als Malerin der Kulissenbilder für die Linzer Puppenspiele bekannt. Im Nordico Stadtmuseum Linz wird der Linzer Künstlerin von 14. März bis 18. Mai eine Ausstellung gewidmet.

Zu einem humorvollen Abend mit Schauspielerin Gabriele Deutsch über den „Sinn und den Schwachsinn von Liebe“ lädt das Haus der Frau am Rosenmontag, 3. März, von 19 bis 21 Uhr. Anschließend heißt es am Di., 4. März, von 9 bis 11 Uhr „Geht ein Frauenschuh“. Texte und Fotografien der Philosophin Notburga Falkinger und der Kunst- und Maltherapeutin Regina Matuschek werden dabei zu erleben sein, Brigitta Nickl auf dem Akkordeon wird für die musikalische Gestaltung sorgen. Besucher/innen sind eingeladen, ihren Lieblingsschuh mitzubringen. n Ausstellung in der Galerie Maerz. Arbeiten von Claudia Czimek, Diözesankunstpreisträgierin 2004, und Sepp Auer werden in der Galerie Maerz in Linz bis 28. März gezeigt. Czimeks Ausstellung trägt den Titel „In and out of space“. Sepp Auer ist Bildhauer, Metallplastiker und Installationskünstler und hat ­einige Kirchenräume neugestaltet, etwa die Pfarrkirche in Rainbach/Innkreis und die Kapelle im Krankenhaus St. Josef in Braunau. n Ausgezeichnete Architektur. Romana Ring, Obfrau des Diözesankunstvereins, lädt am Do., 6. März, um 17.15 Uhr zu einem Rundgang durch die Ausstellung „ausgezeichnet“ im „afo architekturforum oö“ ein. Gezeigt werden Arbeiten von Architekten, die in den letzten 35 Jahren mit dem Landeskulturpreis für Architektur ausgezeichnet wurden. XX Anmeldung: bis 5. 3., DKV, Tel. 0676/87 76-44 40.

n Pianist Sven Birch in Linz-Marcel Callo. Am Fr., 7. März, um 19 Uhr wird Sven Birch einen Klavierabend mit Musik von Franz Schubert geben. Der Pianist lehrt seit 1992 Klavier an der Anton Bruckner Privatuniversität.


30 Personen & Dank

27. Februar 2014

geburtstage

Auszeichnung & DAnk n Vöcklabruck. Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen des BRG Schloss Wagrain verkauften in Zusammenarbeit mit ihren Religionslehrern Schokoriegel. Über 740 Euro wurde für den Weltladen Vöcklabruck erwirtschaftet. n Dank für Organistin. Mit Jahresbeginn 2014 beendete Maria Pommer ihren langjährigen Dienst als Organistin im Pfarrheim Duttendorf, Pfarre Hochburg. Sie versah 40 Jahre diesen wertvollen Dienst und war über 60 Jahre auch als Chorsängerin in der Pfarre tätig.

Ehrung. Pfarrmoderator Siegfried Plasser und Pfarrassistent Leopold Esterbauer bedankten sich bei Maria Pommer. Pfarre

n Verleihung von akademischen Graden. 16 Kandi­ datinnen und Kandidaten wurden am Samstag, dem 1. Februar 2014 im Rahmen einer akademischen Feier an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz akademische Grade verliehen: Zum Magister/zur Magistra der Theologie (Mag./Mag.a theol.) wurden graduiert: Ruth Außerwöger, Dr. phil. Günter Eder, Benjamin Hainbuchner, Elke Hanl, Barbara Hinterberger, Christian Rothammer, Dominik Stockinger-Dollhäupl, Eva Maria Wagner, Flo­ rian Wegscheider. Zum Magister der Philosophie (Mag. phil.) wurde graduiert: Stefan Rois. Das Bakkalaureat der Religionspädagogik (Bacc. rel. päd.) wurde verliehen an: Christoph Bernhard Fleischer, Jakob Foissner, Maria Koller. Der Titel Master of Arts (MA) wurde verliehen an: Sára Bereczki, BA, Victoria Pilz, BA, Der Titel Bachelor of Arts (BA) wurde verliehen an: Dr. techn. Peter Prokopowski.

n Vöcklabruck. Am Mittwoch, 29. Jänner fand im Pfarrsaal Lenzing die Jahreshauptversammlung der Kath. Frauenbewegung statt. In diesem Zusammenhang vermeldete die kfb, dass es möglich war, für die Renovierung des Pfarrsaales einen Betrag von 5.000 Euro beizusteuern. Im Anschluss daran fand die Ehrung langjähriger Mitglieder statt: Renate Eder und Ilonka Meitz sind bereits 20 Jahre dabei. Maria Humer kann auf 50 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken. n Walding. „Gemeinsam fehlt uns keine Gnadengabe“. Unter diesem Motto feierte die Pfarre Walding am Weltgebetssonntag in der Pfarrkirche gemeinsam mit evangelischen Christen und mit einer Gruppe koptischer Christen aus Wien Gottesdienst. Der junge koptische Chor begleitete die Feier mit ägyptischen Gesängen, die bis auf die Pharaonenzeit zurückgehen. Die Kollekte (570 Euro) haben Pfarrer und Pfarrgemeinderat der verfolgten Kirche in Ägypten zur Verfügung gestellt.

Jubiläum n Altbischof als Chormitbegründer. Der Hörschinger Kirchenchor „Chor Ad Hoc“ ­feierte kürzlich mit Altbischof Maximilian Aichern 20-Jahr-Jubiläum. 1994 war der damalige Bischof Aichern auf Pfarrvisitation in Hörsching. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der Pfarre keinen Kirchenchor. Um die Messe schön zu gestalten, haben sich einige Sänger und Sängerinnen zu einem Chor formiert und die Messe musikalisch umrahmt. Als am Ende der Messe sich der Bischof beim Chor bedankte und nach dem Namen des C ­ hores fragte, bekam er zur Antwort, dass sie sich nur für diese besondere Messe zusammengetan hätten und daher auch keinen Namen haben. Der Bischof meinte dann: „Sozusagen ein Chor Ad Hoc (,zu diesem Zwecke‘).“ Die Sänger hatten Freude beim gemeinsamen Singen und beschlossen, als Chor beieinander zu bleiben und gemeinsam zu proben. Den Namen „Chor Ad Hoc“ haben sie beibehalten.

KirchenZeitung Diözese Linz

n 10 Jahre Weltladen Stadl-Paura. 180 Besucher/innen folgten am 1. Februar der Einladung zum 10-Jahres-Jubiläum des Weltladens Stadl-Paura. Eines der Highlights war eine farbenfrohe faire Modenschau. Mama Malaika, Köchin aus Kenia, zog mit ihrem ­afrikanischen Temperament die kochinteressierten Besucher/innen in ihren Bann.

n Am 5. März 2014 wird Oberstudienrat Monsignore Dr. Josef Hager, Religionsprofessor in Ruhe, wohnhaft in Neumarkt im Mühlkreis, 85 Jahre alt. Er stammt aus Neumarkt i. M. und wurde 1953 zum Priester geweiht. Hager war Kooperator in Ternberg, Professor und Präfekt am Petrinum in Linz und dann viele Jahre Professor für Religionspädagogik an der Berufspädagogischen Akademie Linz sowie Religionsprofessor am Gymnasium für Berufstätige in Linz. Seit 1994 ist er im Ruhestand und übernimmt Aushilfen. n Am 5. März 2014 vollendet Hofrat Kons. Dr. Josef Wimmer, Pfarrer in Linz-St. Franziskus, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Gunskirchen und empfing 1963 die Priesterweihe. Wimmer war Kooperator in Gutau, dann Präfekt am Petrinum und Religionsprofessor in Linz. Von 1988 bis 2001 war er Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht an allgemeinbildenden höheren Schulen. Seit 2000 leitet er die Pfarre Linz-St. Franziskus, zuerst als Pfarradministrator, seit 2007 als Pfarrer. n Am 5. März 2014 feiert Martin Stöllinger, Ständiger Diakon in Bad Goisern, seinen 70. Geburtstag. Der pensionierte Landwirt, Familien- und Lebensberater stammt aus St. Gilgen und wurde 2012 zum Diakon geweiht. Seine Tätigkeit als Diakon übt er in den Pfarren Bad Goisern, aber auch in seiner Wohnpfarre Faistenau und Hintersee (Erzdiözese Salzburg) aus. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Einen Trommelworkshop für Kinder gab es anlässlich der Feier 10 Jahre Weltladen Stadl-Paura. MIva


KirchenZeitung Diözese Linz

27. Februar 2014

Tür bleibt Tür Zum Leserbrief „Papst und Frauen", Nr. 8, S. 31

Wenn Papst Franziskus zur Frauen­priesterweihe sagte: „Diese Türe bleibt geschlossen“, so muss man da genau hinhören. Er hät­ te doch sagen können: „Das wird es niemals geben.“ Aber eine Tür ist nun einmal zum Durchgehen gebaut, auch wenn sie geschlos­ sen ist. Wie lange sie das bleibt, hängt von der weiteren Entwick­ lung in der Kirchenführung ab. Sehr lange sollte sie nicht ge­ schlossen bleiben. Es kann näm­ lich sein, dass die Frauen, die Jahr für Jahr ihre Position in der menschlichen Gesellschaft ver­ stärken, dann gar nicht mehr Priesterinnen werden wollen. So attraktiv ist der Priesterberuf der­ zeit nicht. (...) Wie werden die Frauen das bewerten, dass man sie jahrhundertelang von we­ sentlichen Entscheidungen aus­ geschlossen hat und auch jetzt noch in die zweite Reihe stellt?

mark, können sogar festgefah­ rene Strukturen mit politischem Konsens positiv reformiert wer­ den. Nur den sozialen Frieden sollten wir nicht durch Dumm­ heit verspielen. (...) Walter PLÖDERL, St. Florian

Konflikt an KTU Dass zwei verdiente Lehrende aus ihren Ämtern an der KTULinz zurücktreten, sollte in der Diskussion um Personalfra­ gen nicht übersehen werden. Beide sind seit Jahrzehnten an der KTU tätig. Frau Prof. Leisch-Kiesl hat das Institut für Kunstwissen­ schaft und Philosophie gemein­ sam mit Professor Rombold auf­ gebaut. (...) Prof. Rosenberger hat während seiner Amtszeit als Rek­ tor den Boden für den Lehrstuhl Ethik bereitet. (...) Wie können Studierende aufgefordert werden kritisch zu denken und alles im­ mer zu hinterfragen, wenn diese gleichen Lehrenden nur dem Ruf der Macht folgen?

Hildebrand Harand, Wilhering

Helga Oberschmiedleitner, Linz

Friede in Gefahr

Gespräch mit Lenin

Ich verstehe die Aufregung über die Spekulationsverluste der Hypo Alpe Adria und so mancher Stadtverwaltungen nicht. Es gab Zeiten, da wurde die Spekulation entfesselt. Jede Kommune galt als rückständig, wenn sie nicht den Kirchturm verkauft und rückge­ mietet hätte. Das Pendel kehrt zurück, die, die zu hoch gewet­ tet oder zu lange geschlafen ha­ ben, bleiben auf den Verlusten sitzen. Den Politikern die allei­ nige Schuld zu geben ist zu ein­ fach. Wir haben doch die Politi­ ker, die wir gewählt haben. Die Zeche zahlt immer der Steuerzah­ ler. (...) Dieser leichtfertige Um­ gang mit den Steuermitteln birgt die Gefahr in sich, den sozialen Frieden zu verlieren. (...) Unruhen und Kriege verursachen aber unendliches menschliches Leid und verschlingen ein Viel­ faches an Volksvermögen. (...) Wenn wir kühlen Kopf bewah­ ren und bei den nächsten Wah­ len nicht wieder den lautesten Aufwieglern und Paintballsport­ lern unsere Stimme geben, kann eine Stabilisierung der Finanzen gelingen. Wenn die finanzielle Not so groß ist, wie in der Steier­

Vor 90 Jahren – am 21. F­ ebruar 1924 – starb in Gorki Lenin. Wäh­ rend Lenins Aufenthalt in Zürich und in Paris lernte er e­ inen Pries­ ter kennen, mehr noch, er war befreundet mit ihm. (...) Als Le­ nin in Gorki im Sterben lag, be­ suchte ihn verkleidet der genann­ te Priester. Lenin bekannte ihm gegenüber: „Es wird in Zukunft zwei Mächte geben, den Bolsche­ wismus und die katholische Kir­ che.“ Der Priester meinte dar­ auf: „Vielleicht wird die Kirche den Sieg erringen.“ Lenin dar­ auf: „Ihre Preister haben Macht­ mittel, die wir nicht haben, sie hat moralische Mittel, die auf die Herzen der Menschen wir­ ken.“ Lenin meinte dann: „Wir werden den Erfolg vielleicht er­ leben.“ Dann der Priester: „Wir werden es im Jenseits schauen.“ Darauf schwieg Lenin. Wir kön­ nen nur alles tun, dass im Wes­ ten der Atheismus nicht weiter zunimmt. Franz Lugmayr, Steyr Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leserforum 31


unter uns Ich bin fanatisch Pro-Impfen

DENK mal

Anstößige Wörter

Woran denken Sie zum Beispiel beim Anblick von Krokussen?

Wörter schlagen Gedanken-Brücken zu anderen Wörtern. Wir hören oder lesen ein Wort und denken an ein neues. Wir hören zum Beispiel „Ampel“ und denken „rot“. Ernst Gansinger

Machen Sie mit. Bei diesem „Outburst“Prinzip nehmen wir für das dieswöchige DenkMal eine Anleihe: Gehen Sie von „März“ oder „Fastenzeit“ oder „spielen“ (oder von allen drei Wörtern) über Gedanken-Brücken zu möglichst vielen anderen Wörtern, die von anderen Einsender/innen kaum oder gar nicht assoziiert wurden; Ihre Assoziationen sollten aber nachvollziehbar sein. Schicken Sie uns Ihre Assoziationen bis 7. März 2014. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein „Tabu“ („Outburst“ ist nicht mehr im Verkauf). Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 7 hat Johanna Hanner aus Linz gewonnen (gefragt waren „Schauplätze“ der Februarkämpfe).

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Nach dem Dauer-Fernsehprogramm Olympia kommt jetzt der Opernball und dann die Oscar-Nacht im Fernsehen. – So wird der gefährliche Stillstand nach einem Marathon vermieden.

„Der Fundamentalist schaut drauf, dass der andere fromm ist ... Weil er alles ‚besser‘ weiß, fehlt ihm jeder Humor.“ Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg in der KMB-Zeitung „Ypsilon“ über den Humor.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Beim Spiel „Tabu“ muss unter Zeitdruck ein Begriff erklärt werden, wobei einige Wörter (und deren Abwandlungen) tabu sind. So könnte „Fastenzeit“ erklärt werden müssen, ohne die Begriffe fasten, Zeit, Ostern, Aschermittwoch, Fasching, Palmsonntag und 40 Tage zu verwenden. „Tabu“ ist ein kommunikatives Wortspiel, das weltweit schon 20 Millionen Mal verkauft worden ist. Wörter geben Anstoß zu weiteren Wörtern. – Zum Beispiel beim Spiel „Outburst“ (vom gleichen Autor wie „Tabu“, Brian Hersch): Zu ­einem Begriff sind rasch jene Assoziationen zu finden, die auf der dazugehörenden Spielkarte stehen. – Da könnten z.B. zu „Vatikan“ die Begriffe Papst, Rom, Kirche, Katholik, Franziskus, Petersdom, Schweizer Garde, Sixtinische Kapelle, Heiliger Stuhl und Heiliger Vater stehen.

Fotolia

1. „So ein Blödsinn!“, lacht mein Sohn als meine Frau ihm Papas letzte Kolumne vorliest. In der habe ich davon berichtet, wie er und seine Schwester während des Autofahrens rasch bedient werden wollen. „Schneller Papa, schneller“, sagen sie nämlich gar nie. Da steht jetzt Aussage gegen Aussage, manchmal ist das in Familien eben so. 2. Eher in Richtung verantwortungsloses Verhalten hat im Übrigen eine Leserin plädiert. Wobei mich unter dem Stichwort „Eltern-Verantwortung“ ein anderer Dauerbrenner beschäftigt: Impfen. Um Verantwortung geht es für mich deswegen, weil Impfen zentral ist für die Gesundheit. Ich meine damit vor allem den Schutz vor teilweise lebensbedrohlichen Krankheiten wie Masern. In Elternrunden sind meiner Beobachtung nach oft die Kritiker Wortführer, die die Risiken stark überbetonen. Mein Bekenntnis: Ich bin ein fanatischer Impf-Befürworter. Allein die Risiko-Nutzen-Abwägung spricht klar dafür. 3. So viel Impfen kann man leider gar nicht, dass nicht im Winter die Kinder immer wieder krank werden. Ist zwar zuerst nie erfreulich, wenn die ­eigenen Pläne durchkreuzt werden. Aber manchmal entstehen dadurch neue, schöne Möglichkeiten. Wie eine ganzes­­Wochenende nur mit Spielen, für die man sich vielleicht sonst nicht so ausgiebig Zeit genommen hätte.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.