KiZ-ePaper 10/2015

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Nr. 10 I 5. März 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

4 Im Gedenken. Ehemaliger Diözesanökonom Josef Wöckinger verstorben.

6 Fastenzeit. Melanie Wolfers: Wohin die Rache führt. 9 Pfarren. Wie Pfarren sich für Umwelt engagieren. 18 Bewusst leben. Warum impfen? 29 Kultur. Bildbetrachtung eines Kleindenkmals. 22 Impressum.

Unverbindlich wie ein leerer Teller. Werte verlangen auch nach einem „Bekenntnis“, damit sie verlässlich werden. MYLISA – FOTOLIA.COM

Wie kommt das Essen auf den Teller? Schwerpunktthema Religionsunterricht in dieser Ausgabe

Nur nicht konkret werden. Die Stimmen, die Religion aus den Schulen drängen wollen, werden mehr. Der Missbrauch von Religion für Machtinteressen leistet einer solchen Haltung leider Vorschub. Werteunterricht oder Ethik müssten genügen, sagen viele. Aber was macht den Wert der Werte aus? Doch, dass jemand für sie einsteht. Es ist wie beim Kochen: Vom bloßen Diskutieren über Rezepte kommt noch nichts auf den Teller. Und von Rezepten allein wird auch niemand satt. Verbindlichkeit und Verlässlichkeit entstehen erst, wenn Menschen dafür einstehen, was sie für wesentlich halten. Besser ein Glaube, der sich in die Welt einbringt, als eine Leichtgläubigkeit, die beliebig bleibt. Da würde zwar gedeckt, aber nicht aufgetragen. Seite 3, 10–11


2 Meinung KOMMENTAR

5. März 2015

Gymnastik mit dem Wort „Wozu“

Kreml-Kritiker leben gefährlich

SUSANNE HUBER

Ich habe eine zu Hause, erzählt ein Freund bei Tisch. Seine Sitznachbarin hat auch schon eine. Von Gymnastikmatten ist die Rede, die es kürzlich im Angebot gab. Ein Dritter wiederum weiß von einem, der sie ebenfalls hat. Probiert habe ich sie schon, erzählt Ersterer. Super. Die Matten der anderen harren unausgepackt ihrer Bestimmung. Wohlstand: das ist, wenn man für Bedürfnisse, die man eventuell haben könnte, auch schon vorgesorgt hat. Mehr Bewegung täte gut, also fängt man bei der Ausrüstung an – damit man kann, wenn man will. Jederzeit! Aber noch ist es nicht so weit. Das kleine Wort „Wozu“ ist es, das Aufmerksamkeit verdient. Ein strenges Wörtchen. Es stellt in Frage. Bei allem, was man tut oder sich aneignet um das Wozu zu wissen – oder es sein zu lassen. Nicht nur Bizeps

und Bauchmuskeln, sondern seinen Willen schlank zu halten – das wäre es. Wer stets „für alle Fälle“ gerüstet sein will und „allem Möglichen“ folgt, übersieht zu leicht den Moment, in dem es gerade auf ihn ankommt. Gymnastik für die Seele also. Willenstraining. Da braucht es nicht einmal eine Matte. Sie führt zur Freiheit, die nicht in Fabriken erzeugt werden muss. Eine Anregung bloß, weil Fastenzeit ist.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: MIRJAM PRESSLER, SCHRIFTSTELLERIN/ÜBERSETZERIN

Nahe an Anne Franks Gedanken Vor 70 Jahren, an einem Märztag 1945, starb Anne Frank im KZ Bergen-Belsen. Ihr Tagebuch ist ein wichtiges Zeugnis der NS-Judenverfolgung und gehört zum Weltkulturerbe. Übersetzt und in lesbare Form gebracht hat es Mirjam Pressler.

JUERGEN BAUER

Es hätte eine Großkundgebung gegen die Ukraine-Politik von Präsident Wladimir Putin werden sollen, zu der Boris Nemzow, russischer Oppositionspolitiker, für Sonntag in Moskau aufgerufen hatte. Doch am Freitag davor ist der Putin-Kritiker in der Nähe des Kreml erschossen worden. Aus dem geplanten Anti-Krisen-Marsch wurde ein Trauermarsch für Boris Nemzow, an dem zehntausende Menschen teilgenommen haben. Kurz vor dem Attentat hat Nemzow in einem Interview Putin eine „unsinnige Aggression gegen die Ukraine“ vorgeworfen. Der Gegner Putins setzte sich vehement für ein Ende des Krieges in der Ukraine ein und sprach sich immer wieder gegen Korruption und für politische Reformen in Russland aus. Doch wer sich dort kritisch gegen das Regime äußert, lebt gefährlich. Hier werden die Menschenrechte immer wieder mit Füßen getreten. Oppositionelle, die sich nicht von der bei vielen vorherrschenden Angst lähmen lassen und offen ihre Meinung kundtun, werde bedroht und verfolgt, werden ins sibirische Arbeitslager gesperrt oder ermordet. Nun, wer die Tat begangen hat und wer tatsächlich dahintersteckt, darüber weiß man noch nichts und es wird wild spekuliert. Doch wie bei so vielen anderen Morden von Kremlkritikerinnen und -kritikern in Russland zuvor ist zu bezweifeln, dass die Tat jemals aufgeklärt wird. Zu nennen ist da etwa die Journalistin Anna Politkowskaja, die Kriegsverbrechen in Tschetschenien aufdeckte und 2006 erschossen wurde. Oder die Menschenrechtlerin Natalia Estemirowa, die ebenfalls als Aufdeckerin von Kriegsverbrechen in Tschetschenien fungierte und 2009 ermordet wurde.

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Anne Frank hatte in dem Amsterdamer Versteck, wo sie zwischen 1942 und 1944 mit sieben anderen Personen gelebt hatte, selbst an einer überarbeiteten Fassung des Tagebuchs geschrieben. Ihr Vater Otto Frank, der als Einziger von Annes Familie den NS-Völkermord an den europäischen Juden überlebte, veröffentlichte den Text 1947 in gekürzter Form. Als es in den 1980er Jahren darum ging, aus beiden Original-Versionen von Anne Frank eine neue Lesefassung zu erstellen und für den S. FischerVerlag ins Deutsche „Als ich gefragt wurde, ob ich Anne Franks Tagebuch übersetzen möchte, habe ich sofort ‚Ja‘ gesagt, weil das eine Ehre ist.“

MIRJAM PRESSLER

zu übertragen, machte sich Pressler an die Arbeit. „Ich fand es am Anfang unglaublich spannend, weil man im Vergleich der Fassungen Anne Franks Gedanken nachvollziehen kann. Aber ab der Hälfte ging es mir immer schlechter: Ich kannte ja das Ende und meine jüngste Tochter war damals so alt wie Anne, die als 15-Jährige starb. Ich habe meine Tochter angesehen und gedacht: Das hätte sie sein können“, erzählt Pressler. Doch die Geschichte des Mädchens, das schließlich mit seiner Familie 1944 verraten wurde, bewegte sie weiterhin: Sie schrieb nach der Übersetzung eine Biografie von Anne Frank („Ich sehne mich so“) sowie eine Geschichte der Familie Frank („Grüße und Küsse an alle“). Bücher. Die 1940 geborene, oft ausgezeichnete Schriftstellerin hat mehr als 40 eigene Werke veröffentlicht: Romane, Kinder- und Jugendbücher (z. B. „Bitterschokolade“). Wie sie zum Schreiben kam, nachdem sie Kunst studiert und in einem Kibbuz in Israel gelebt hat? „Als ich nach Deutschland zurückkehrte, musste ich meine drei Töchter und mich ernähren. Zunächst hatte ich einen Jeansladen. Als ich diesen aufgeben musste, begann ich zu schreiben.“ Bekannt ist Pressler auch als Übersetzerin, unter anderem israelischer Autoren wie zum Beispiel Zeruya Shalev („Liebesleben“). HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

5. März 2015

Zum Thema „Schnuppervorlesung“ mit Dr. Silvia HabringerHagleitner beim Theotag, der am 27. Februar an der Theologsichen Privatuniversität und im Priesterseminar Linz stattfand. Kiz/mf (3)

Neues Forum Religionspädagogik soll Zusammenarbeit in Aus- und Weiterbildung fördern

„Was werden, wo‘s ums Leben geht“ Im Rahmen des „Theotages“ schnupperten rund 140 Schüler/ innen aus Oberstufen am 27. Februar im Garten kirchlicher Berufsmöglichkeiten. Der Bereich Religionsunterricht stieß auf reges Interesse. Es ist, wie Dr. Silvia Habringer-Hagleitner darstellte, ein Beruf, in dem es um das Leben geht. Hier Stimmen von Schüler/in­nen, die sich für den Religionslehrberuf interessieren.

Religion macht Schule

Kirche? Religion? Das ist etwas, womit sich Oma beschäftigt hat. Immer mehr Kinder kommen mit solchen Voraussetzungen in die Schule. Dort stoßen sie auf Mitschüler/innen aus Familien, in denen Glaube nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. Für Religionslehrkräfte bedeutet es eine Riesenherausforderung, beiden gerecht zu werden. Religionsunterricht soll als hilfreich erlebt werden. Und: Er muss auch den staatlichen Vorgaben entsprechen. Da braucht es starke Lehrerpersönlichkeiten. Nicht wenige der nachrückenden Religionslehrkräfte sind selbst erst in späteren Jahren auf die religiöse Dimension ihres Lebens gestoßen. Oder: Sie war da, aber dass sie wirklich lebensbestimmend sein kann, wurde ihnen erst später klar. Der Zugang zum Reli­ gionslehrberuf wurde deshalb erweitert – auch für Wiedereinsteiger/innen, die aus anderen Berufen Lebenserfahrungen mitbringen. Immer öfter kommt der Religionsunterricht in den politischen Streit, wie die jüngste Diskussion um einen verpflichtenden Ethik­ unterricht zeigt (siehe auch Seite 10).

die mit Religionsunterricht zu tun haben, sollen bestmöglich zusammenarbeiten. Das betrifft die Ausbildung und die Fortbildung von Religionspädagog/innen an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, sowie an der Theologischen Privatuniversität Linz. „Man muss sich schon auf die Füße stellen, wenn man mit dem Religionsunterricht ernst genommen werden will“, erwartet sich die Leiterin der Religionspädagog/innen-Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule, Silvia Habringer-Hagleitner, von diesem Austausch viel. Ein gemeinsames Auftreten kann da nur gut sein. Künftige Religionslehrer/innen werden in der Primarstufe der Sechs- bis Zehnjährigen literarische Lehrer/innen sein, die mehrere Fächer unterrichten. „Religions- und Spiritualitätsbildung“ kann dann als Schwerpunktfach gewählt werden. Wer es absolviert, kann Religion unterrichten. Im kommenden Herbst beginnt die neue längere Ausbildung dafür. Sie bringt Vorteile und Nachteile: Einerseits erhalten Religionslehrkräfte die Möglichkeit zu mehr Kontakt mit ihren Klassen. Andererseits könnte das Fach Religion als Nebenfach an den Rand gedrängt werden. Für die Startveranstaltung des Linzer Forums Religionspädagogik hat man einen prominenten Religionspädagogen eingeladen: Univ.Prof. Rudolf Englert aus Duisburg-Essen. Er wird Impulse geben, wie die neue Berufsrolle der Religionslehrer/innen mit alten und neuen Ansprüchen zusammengeht.

Start am 19. März. Weil beim Thema „Religion“ in der Schule so vieles in Schwebe steht, wird am 19. März das „Linzer Forum Reli­ gionspädagogik“ gegründet. Das Ziel: Alle,

XX Auftaktveranstaltung am Do., 19. März 2015, 9 bis 16.30 Uhr, Bischofsaula des Priesterseminars. Mit Prof. Dr. Rudolf Englert. Anmeldung: fwb@ph-linz.at, mit PH-Online-Nummer A024.

„Wir werden uns auf die Füßen stehen müssen, wenn wir mit dem Religionsunterricht ernst genommen werden wollen.“ So sieht es Ausbildungsleiterin Silvia Habringer-Hagleitner. Das neue Linzer Forum Religionspä­ dagogik soll die Zusammenarbeit stärken. Matthäus Fellinger

„Ich möchte mich über alle Möglichkeiten informieren, auch über Sprachen und Mathematik. Das Thema hat mein Interesse geweckt: etwas werden, wo es ums Leben geht.“ Christina Schmidberger, Steyr

„Ich bin am Überlegen, ob ich nicht Religionslehrerin werden könnte. Daheim in der Pfarre bin ich engagiert, als Ministrantin und bei der musikalischen Gottesdienstgestaltung. Wahrscheinlich wird es bei mir eine Kombination aus Musik und Reilgions-Lehramt werden.“ Elisabeth Dorfer, Schwarzenberg

„Ich bin Schüler im Stiftsgymnasium Kremsmünster. ­Religion oder auch Religionslehrer zu werden interessiert mich – definitiv.“ Dario Grgic, Bad Hall (rechts)

„Religion interessiert mich sehr. Heute ist das eine Supergelegenheit, dass ich mehr darüber erfahre.“ Fabian Koutek, St. Marien (links)


4 Oberösterreich Im gedenken n Der ehemalige Finanzdirektor und Ökonom der Diö­ zese Linz Dr. Josef Wöckinger ist nach schwerem, tapfer ertragenem Leiden am 27. Februar 2015 verstorben. Dr. Wöckinger wurde am 24. März 1934 in Linz geboren und hat seine Kindheit in Gallneukirchen verbracht. Er maturierte am Petrinum in Linz und studierte anschließend Rechtswissenschaft in Wien. Besonders wurde er in diesen Jahren vom Hochschulseelsorger Karl Strobl geprägt. Wöckinger kehrte nach Linz zurück, trat nach dem Gerichtsjahr 1957 in den Dienst der Diözese Linz und war bis 1987 Rechtsreferent in der Diözesanfinanzkammer. 1959 hat er geheiratet und wurde Vater von vier Kindern. Bis 1962 hatte Wöckinger auch ehrenamtlich verschiedene Funktionen in der Katholischen Aktion inne. Von 1988 bis 1999 war er Direktor der Diözesanfinanzkammer. Zusätzlich war Dr. Wöckinger von 1988 bis 2002 auch Diözesanökonom. Geschätzt wurden neben seiner fachlichen Qualifikation vor allem seine ausgleichende Art, sein Verständnis für seelsorgliche Anliegen und seine Gesprächs- und Konsensbereitschaft. Bischof emeritus Maximilan Aichern dankt dem Verstorbenen für seinen Einsatz: „Er war ein hervorragender Finanzdirektor, dem man Vertrauen schenken konnte und der in Gesprächen über wichtige Finanzfragen in kirchlichen Belangen auf Augenhöhe mit allen Leuten reden konnte.“ Der Auferstehungsgottesdienst und das Begräbnis finden am Donnerstag, 12. März 2015, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche Leonding statt.

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Die Tage waren wie Jahre „Meine Flucht dauerte 24 Tage, aber mir schienen sie wie 24 Jahre.“ So beschreibt Munjid Ali seinen langen Weg nach St. Georgen an der Gusen. Vor einem Monat kam er an. In einem kleinen überfüllten Boot mit 17 Leuten erreichte er Griechenland. Aber das war nur die erste Etappe auf der Flucht. In Baquba City im Mittelirak war Munjid Ali Fernsehjournalist. Seinen Kameramann hatten sie bereits getötet, doch Munjid machte weiter: einen Film zum Beispiel, wie IS-Terroristen Kinder zu Soldaten machen. Alles hat er verloren. Sein Haus: zer-

Munjid Ali mit Pastoralassistentin Monika Weilguny, St. Georgen/G. Diözese

Teilen spendet Zukunft. Am 27. Februar luden LH Dr. Josef Pühringer und die Katholische Frauenbewegung Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Wirtschaft zum traditionellen Benefiz-Suppenessen ins Linzer Landhaus ein. Erika Kirchweger, Vorsitzende der kfb OÖ, betonte, die Katholische Frauenbewegung wolle einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Verantwortung leisten: „Wir Euro­ päer/innen sind mitverantwortlich für die Strukturen in Ländern wie Nicaragua.“ Rosi und Hans Schallmeiner vom Hois’n-Wirt in Gmunden verköstigten die Gäste mit drei Suppen. Markowetz XX Gmundner Fischsuppe, Rezept siehe Seite 18.

stört. Auf dem Fluchtweg ausgeraubt. Wegen seiner Filme wurde er zuerst von der Al Kaida, dann von den IS-Terroristen verfolgt. Ein Flüchtlingsschicksal wie so viele in Oberösterreich. 2170 Asylwerberinnen werden zurzeit in Oberösterreich allein von der Caritas betreut. Die Pfarren sind eine wichtige Stütze, denn hier helfen viele Freiwillige mit: bei der Ausstattung von Quartieren mit Möbeln zum Beispiel, wie das beim Pfarrhof LinzSt. Michael der Fall war. In einem Pressegespräch erzählte Munjid Ali am 2. März von seinem Schicksal. Franz Zeiger, Pfarrer von LinzSt. Peter und Linz-St. Michael, erzählte von der überwältigenden Bereitschaft von Menschen, die sogar über das Maß des Nötigen hinaus zu helfen bereit sind. Dass es vor allem für den Ausbau von Unterstützungs- und Integrationsprojekten mehr Geld von der öffentlichen Hand bräuchte, betonte Marion Huber als Leiterin der Caritas-Flüchtlingshilfe. Auch wenn in Medien die Flüchtlingsthematik derzeit von anderen Themen überlagert ist, für die Betroffenen ist sie nach wie vor dringend. m. f.

Pro Oriente Linz unter neuer Leitung. Die Stiftung Pro Oriente – von Kardinal König gegründet – hat seit 1964 ein dichtes Netz an Beziehungen zu orthodoxen und orientalischen Kirchen geknüpft und ökumenische Impulse gesetzt, von denen die gesamte katholische Kirche profitert hat. In den Diözesen bemühen sich Sektionen, den spirituellen Reichtum der Orthodoxie in Erinnerung zu rufen und vor Ort Impulse für die Ökumene zu setzen. Dr. Dietmar Fiedler aus Puchenau (Mitte) hat acht Jahre die Sektion Linz geleitet, wofür ihm Bichof Dr. Ludwig Schwarz ganz herzlich dankte. Er betraute nun Militärkurat Stefan Gugerel (links) mit dieser Aufgabe. kiz/jw


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Oberösterreich 5

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Hilfen in der Schule Betreuungs-Lehrer/innen unterstützen und beraten bei Problemen und in Krisen. Schulpsychologie. In OÖ arbeiten 18 Schulpsychologinnen und -psychologen: Diagnostik und Beratung bei Problemen in der Schule – Begabung, Leistung, Bildungsberatung; Beratung und Begleitung bei besonderen Problemen, etwa Mobbing. Assistenz. 600 Assistent/innen ermöglichen etwa 2000 Kindern mit Beeinträchtigung in OÖ den Schulbesuch.

Zehn Prozent und mehr der Schüler/innen in Oberösterreich erfahren im Lauf ihrer Schulzeit Unterstützung durch Betreuungs-Lehrer/innen. Fotolia/S.Kobold

Schulsozialarbeit. 62 Sozialarbeiter/innen sind tätig; sie können die Schüler/innen auch außerhalb der Schule – in den Familien – beraten und begleiten.

Das Land Oberösterreich stellt deutlich mehr Mittel für die Betreuungs-Lehrer/innen bereit

Sozialratgeber

Betreuung als Schulpflicht

Der druckfrische ­Sozialratgeber 2015 ist erschienen. Land OÖ, Arbeiterkammer OÖ und KirchenZeitung der Diözese Linz haben unter organisatorisch/redaktioneller Leitung der Sozialplattform OÖ diese jährlich erneuerte Info-Broschüre (188 Seiten) erarbeitet. Der Ratgeber enthält viele Infos über Geld- und Sachleistungen sowie Beratungs- und Betreuungsangebote samt einem umfangreichen Adressteil von Einrichtungen, Vereinen und Initiativen. Bischof Dr. Ludwig Schwarz sieht in seinem Vorwort den Ratgeber auch als Signal gegen den verletzenden Ruf nach Sozialabbau.

„Ein afrikanisches Sprichwort lautet: Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, sagt Wolfgang Kitzmantel, diplomierter Betreuungspädagoge. – In unsere Gesellschaft übersetzt: Es braucht zuallererst die Eltern, aber auch den Schulen kommt eine wichtige Rolle zu. Betreuungs-Lehrer/innen haben darin eine besondere Aufgabe. Ernst Gansinger

Die sozialpädagogischen Netzwerke in den Schulen werden ausgebaut, sagte BildungsLandesrätin Mag. Doris Hummer vor einigen Wochen. Das Land Oberösterreich investiert ungefähr 1,2 Millionen Euro zusätzlich in die Arbeit von Betreuungs-Lehrer/innen. Herausfordernd. Wolfgang Kitzmantel koordiniert die Ausbildung von BetreuungsLehrer/innen, ist Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich und steht auch in der Praxis. An drei Schulen ist er Betreuungs-Lehrer. Kinder, Eltern, Lehrer/innen sind seine „Kunden“. Die Kinder, wie sie in die Schule kommen, werden immer herausfordernder, fasst Kitzmantel zusammen, was sich verändert hat. Es kann in der Schuleingangsphase schwierig sein, Kinder schulfähig zu machen. Viele Aufgabenstellungen. BetreuungsLehrer/innen haben ein weites Aufgabenfeld: Da tut sich ein Schüler mit einem Leh-

rer schwer. Dort gibt es Streit am Schulweg. Da sind es Probleme mit Freunden oder in der Familie, die ein Kind aus dem Gleichgewicht werfen. Dort sind es gesundheitliche Schwierigkeiten. Da lässt der Gebrauch elektronischer Medien (SMS, WhatsApp, ...) Konflikte unter den Schüler/innen rasch eskalieren. Dort übernehmen Eltern die Konflikte der Kinder. Da ist es für ältere Schüler/innen schwer, wenn sie erkennen, dass sie nach der Schule am Arbeitsmarkt kaum Chancen haben. Zeit intensiv. In Oberösterreich arbeiten mehr als 90 Betreuungs-Lehrerinnen und -Lehrer. 20 bis 30 neue Dienstposten werden nun geschaffen. In jeder Schule wissen die Betroffenen, an wen sie sich wenden können. Einzelbetreuung, Gruppenbetreuung, einmalige Abklärung bis zur Begleitung über die gesamte Schulzeit – Betreuungs-Lehrer/ innen arbeiten individuell abgestimmt und prozessorientiert. Die Kinder können sich an sie wenden oder aber auch über Lehrkräfte zugewiesen werden. Immer sind die Betreuungs-Lehrer/innen auch mit den Eltern in Kontakt. „Meine Basis“, so Kitzmantel, „ist die Beziehung zum Kind.“ Die Lehrerin, der Lehrer hat nicht den Rahmen, sich mit viel individueller Zeit einem Kind zu widmen, das Probleme hat. – Betreuungs-Lehrer/in­ nen leben Betreuung als Schulpflicht. Arbeitsmangel haben sie nicht: Die gemeldeten Fälle werden mehr.

XX Der Ratgeber kann unter anderem in der KirchenZeitung kostenlos abgeholt werden. Als PDF-Datei steht er auch auf der KiZHomepage: www.kirchenzeitung.at


Kränkungen überwinden – zur Versöhnung gelangen Fastenzeit mit Schwester Melanie Wolfers SDS (Teil 3 von 7)

Schlag auf Schlag Wohin die Rache führt

H Die Salvatorianerin Melanie Wolfers ist als Seelsorgerin und Autorin tätig. FOTO©STEFAN WEIGAND

„Die Gewaltfreiheit, die Jesus predigt und lebt, ist keine Botschaft für Angsthasen. Denn Aggression und Beleidigung sollen nicht stillschweigend hingenommen werden.“

and aufs Herz: Haben Sie einem Mitmenschen, der Sie gekränkt hat, nicht schon einmal heimlich Pest und Cholera gewünscht?“ – Dies bin ich in einem Interview vor einiger Zeit gefragt worden, und meine Antwort lautete: „Natürlich habe ich das!“

auf, dem anderen sein verletzendes Verhalten heimzuzahlen? Weil der Vergeltungsdrang eine typische menschliche Reaktion ist, ist es für den Prozess der inneren Aussöhnung hilfreich, sich vor Augen zu führen, wohin einen die Rache führt. Um dann zu entscheiden: Will ich dorthin oder nicht?

Werden wir verletzt, dann liegt der Wunsch nahe, sich für den erlittenen Schmerz zu rächen. Wer an einem schuldig geworden ist, hat dafür zu bezahlen: „Na warte! Das lasse ich mir von dir nicht gefallen!“ In allen Einzelheiten malt man sich aus, wie der andere für seinen Fehltritt bezahlen muss – sei es mit einer messerscharfen Bemerkung, mit eisigem Schweigen oder handgreiflicher Gewalt.

Sich rächen bringt eine gewisse Befriedigung mit sich. Der Eindruck: „Dem habe ich es aber gezeigt!“, baut das geschwächte Selbstwertgefühl ein wenig auf. Doch es ist ein Irrtum zu meinen, dass Vergeltung dauerhaft entlastet. „Rache ist süß“ mag ein momentaner Effekt sein, doch der Nachgeschmack ist anders: Mit meiner rächenden Attacke habe ich den anderen zwar verletzt, aber dadurch ist meine eigene Verletzung noch lange nicht geheilt! Das, was ich schmerzlich schlucken musste, stößt mir bald wieder auf und die alte Bitterkeit vergällt mir den Geschmack am Leben.

Der Vergeltungsdrang Rache ist ein menschliches Grundbedürfnis, das auf Ausgleich zielt. Angenommen, Sie entdecken in sich den Drang nach rächender Vergeltung und sind mutig genug, sich diesen „unschönen“ Impuls einzugestehen, dann wäre es gut, sich deswegen nicht zu verurteilen. Denn der Vergeltungsdrang ist ein tief sitzendes menschliches Reaktionsmuster. Sich rächen zu wollen ist ein spontaner Impuls, der ungefragt in einem aufsteigt. Die ethische Verantwortung von uns Menschen setzt ein bei der Art und Weise, wie wir mit unseren verletzten Gefühlen und empörten Rachegedanken umgehen: Richten wir uns in ihnen häuslich ein oder schreiten sogar zu Rachehandlungen? Oder verzichten wir dar-

Rache vertieft die Kluft Dazu kommt, dass Vergeltung den Riss in der Beziehung nicht kittet. Im Gegenteil: Wenn ich mich räche, vertieft sich die Kluft zwischen dem anderen und mir. Der Konflikt droht sich auszuweiten. Denn der rächende Versuch, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, führt in einen Wiederholungszwang. Wie beim Tennisspiel folgt Schlag auf Schlag und mit erhitztem Gemüt wird der Teufelskreis von Verletzen und Verletztwerden angeheizt. Das Gesetz „Auge um Auge“ hinterlässt nur Blinde (Martin Luther King).


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Fastenzeit 2015 7

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Austeilen und einstecken.

Gibt es nicht auch den Weg, der keine Sieger und Verlierer zurücklässt? © B. Wylezich – Fotolia.com

Jesus und die Gewaltfreiheit In beeindruckender Weise zeigt Jesus mit seinem Leben und seiner Lehre einen Weg, der aus dem Kreislauf der Rache herausführt. Die Gewaltfreiheit, die Jesus predigt und lebt, ist keine Botschaft für Angsthasen. Denn Aggression und Beleidigung sollen nicht stillschweigend hingenommen werden. So fordert Jesus in der Bergpredigt auf: Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch noch die linke hin. Dem gewalttätigen Gegenüber die andere Wange hinzuhalten ist eine gewaltlose Provokation, die dem anderen seine eigene Aggressivität bewusst machen will. Damit traut

Jesus dem anderen zu, dass er erkennen kann, was gut und recht ist. Er appelliert an dessen Gewissen. Die Gewaltfreiheit Jesu ist also keine feige Unterwerfung. Vielmehr kommt sie aus einer inneren Stärke, die den Gewalttätigen zum Nachdenken veranlassen will. Beeindruckende Persönlichkeiten wie Desmond Tutu und Dorothy Day zeigen in unserer Zeit die aufbauende, schöpferische Kraft von Rache- und Gewaltverzicht. Der heilende Weg der inneren Aussöhnung ist zuinnerst mit dem – immer wieder neu einzuholenden – Entschluss verbunden, auf Vergeltung und auf die Pflege von Rachefantasien zu verzichten.

Impuls Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und meditieren Sie über einen der folgenden Sätze – unter dem Gesichtspunkt des Vergebens. „Wir müssen sein, was wir von den anderen erwarten.“ Dorothy Day

„Ein Leben in Freiheit bedeutet Verzicht auf Gewalt.“ Dorothy Day

Dorothy Day (1897 –1980) war eine US-amerikanische Sozialaktivistin und Journalistin. Seit 2000 läuft das Seligsprechungsverfahren im Erzbistum New York. Dorothy Day war in ihrer Jugend eine radikale Anhängerin des Kommunismus, später wurde sie eine Vertreterin eines christlichen Anarchismus, ehe sie 1928 zum Katholizismus konvertierte. Sie ist gemeinsam mit Peter Maurin Gründerin der Catholic-Worker-Bewegung (Kath. Sozialbewegung in den USA). Als überzeugte Frauenrechtlerin und Pazifistin wurde sie mehrere

Male inhaftiert, weil sie politische Entwicklungen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte. Desmond Tutu (geb. 1931) war von 1986 bis 1996 anglikanischer Erzbischof von Kapstadt. Er ist einer der Pioniere für die Beendigung der Apartheid in Südafrika. Tutu war ab 1995 Vorsitzender der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika, die nach dem Gewaltlosigkeitsprinzip von Mahatma Gandhi arbeitete. Fotos: Wikimedia Commons

„Ohne Vergebung kann es keine Zukunft in der Beziehung zwischen Individuen oder zwischen Nationen geben.“ Desmond Tutu

„Güte, Liebe, Mitgefühl, Sanftheit sind keine Dinge für Weichlinge. Sie sind Dinge, nach denen die Welt sich letztlich sehnt.“ Desmond Tutu

Nächste Ausgabe: Mit den Augen des Herzens.


8 Oberösterreich

5. März 2015

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Auf einen BlIck Kunst stiftet Begegnung Großraming. Wer die Kirche in Großraming betritt, findet sich in einem Raum, der übervoll ist von Lithografien und Glasarbeiten. Die Werke der Künstlerin M ­ aria Gruber (Gaspoltshofen) führen die Kirchenbesucher/innen in einen Dialog zwischen „fremd und vertraut“. Die Eröffnung der Ausstellung hat die Verwobenheit von „fremd“ und „vertraut“ in einer Begegnung zwischen den Asylsuchenden und Einheimischen erleben lassen.

Die Arbeiten Grubers sind in der Pfarrkirche bis 12. April täglich zu besichtigen, ebenso zeigt die Künstlerin Werke in der Musikschule. Pfarre

Domglocken-Streit wird leiser Linz. Die Glocken des Linzer Doms werden weiterhin schlagen, jedoch von 23 Uhr abends bis einschließlich 5 Uhr morgens ohne den Stundennachschlag. Auf diesen Kompromiss hat sich die Dompfarre mit jenem Anrainer geeinigt, der wegen angeblich unzumutbarer Lärmbelästigung geklagt hatte. In zwei bis drei Monaten werde man die Auswirkung des Verzichts auf das Schlagen der Stundenanzahl zu jeder vollen Stunden überprüfen. Mit dem diözesanen Jugenzentrum STUWE (Steingasse) ist es ebenfalls zu einem Gespräch bekommen. Hier hatte der Anrainer wegen Lärm vom Spielplatz geklagt. Es wurde die Errichtung eines Zauns mit Lärmschutzschicht vereinbart, wobei Kosten und Aufteilung der Kosten noch offen sind. Auf eine absolute Ruhezeit konnte man sich nicht einigen. Mitte April trifft man sich wieder.

Christen vereint für verfolgte Geschwister im Glauben Braunau. Am 28. Februar 2015 fand in Braunau – zum zweiten Mal – ein Schweigemarsch für verfolgte Christen statt. Schweigend zogen die 350 Teilnehmer/innen von der Filzmoserwiese über den Stadtplatz zur Stadtpfarrkirche. Aufgrund der aktuellen Gräueltaten gegenüber Christen, vor allem in Syrien, wurde das Menschenrecht auf Religionsfreiheit als Voraussetzung für Frieden, eingefordert. Bei der anschließenden ökumenischen Andacht war auch der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic anwesend. Organisiert und gestaltet wurde dieser Schweigemarsch von den katholischen Pfarren Braunaus, den evangelischen Pfarren Braunau und Simbach, der Freien Christengemeinde Braunau sowie der serbisch-orthodoxen Kirche. korinek

Außensanierung der Kirche und Neugestaltung des Pfarrplatzes geplant

St. Agatha bekommt neues Gesicht Der finanzielle Umfang des Projekts ist eine Herausforderung für die Pfarre mit 1895 Katholik/innen: Mehr als 500.000 Euro wird

Zulassungsfeier für Taufkandidaten Elf erwachsene Taufkandidat/innen wurden am 27. Februar 2015 im Rahmen einer Feier im Mariendom von Diözesanbischof Ludwig Schwarz zur Taufe zugelassen. Der Weg zur Taufe von Erwachsenen beginnt mit der pfarrlichen Aufnahme in die Taufvorbereitung. Wenn sie sich schon einige Monate intensiv mit dem Glauben beschäftigt haben und der Abschluss der einjährigen Vorbereitungszeit absehbar ist, werden die Taufbewerber – auch Katechumenen genannt – in einer eigenen Feier für den Empfang der Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie zugelassen. Die meisten Taufwerber/innen kommen aus dem Iran. Vorbereitet werden die Katechumenen in verschiedenen Linzer Pfarren, in Wernstein, in Wolfsegg und in einer eigenen diözesanen iranisch-afghanischen Gruppe. Die Glaubenseinführung gibt es seit 1994, sie wurde vom Referat Theologische Erwachsenenbildung entwickelt. Der diözesane Katechumenatsverantwortliche ist Dr. Stefan Schlager.

Die sanierungsbedürftige Pfarrkirche von St. Agatha. Ferihumer

sie im heurigen Jahr in die Pfarrkirche und den Pfarrplatz investieren. Nach Außensanierungsmaßnahmen an der Kirche 1991 und 1996 steht wieder eine große Erneuerung bevor. Die Witterung hat zu schweren Schäden an der Fassade geführt, auch Stiegen und Zwiebelturm brauchen eine Sanierung. Gemeinsam mit den Arbeiten an der Pfarrkirche wird es zu einer Neugestaltung des Pfarrplatzes kommen, der zunehmend auch als Ortsplatz dienen soll. Auf einer zugekauften Fläche soll das Kriegerdenkmal, das sich an der Kirchenfassade befindet, eine neue Stätte erhalten. Die Baumaßnahmen wurden der Pfarrbevölkerung bei einem Informationsabend Ende Februar vorgestellt. Die Pfarrverantwortlichen hoffen auf eine gute Unterstützung durch die Bevölkerung.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Umweltfragen sind nur selten ein Thema, dessen sich Pfarren annehmen

„Die Verantwortung wird allzu kampflos anderen überlassen“ Immer wieder werden große Bauprojekte angedacht, projektiert bzw. durchgeführt. Sie alle finden auch innerhalb von Pfarrgrenzen statt. Pfarren sind aber oft schweigsam, wenn es um politisch heikle Projekte mit Nähe-Bezug geht. ernst gansinger

Eines der zwei Jahre intensiv vorangetriebenen Projekte war die Trassensicherung für eine eventuell ab 2025 in Angriff zu nehmende Linzer Ostumfahrung. Wie Maulwürfe wühlen sich in vielen Teilen unseres Landes Baumaschinen durch die Landschaft. juefraphoto/fotolia

Pfarren sind mittendrin. Mögliche Streckenführungen wurden bewertet, diskutiert, Experten und Betroffene tauschten teils sehr konträre Positionen aus. Jetzt ist eine Trasse festgelegt. Östlich von Steyregg. Mindestens drei Pfarren sind insofern betroffen, als die Trasse auf ihrem Pfarrgebiet liegt: Treffling, Steyregg und Ebelsberg. Unsere Nachfrage, ob sich die Pfarren in die zweijährige Diskussion eingebracht haben, lieferte keinen Hinweis darauf. Einzelne Pfarrmitglieder schon – und das sehr engagiert, aber nicht die Pfarre. Zur RegioTram Linz–Pregarten hat die Pfarre Treffling allerdings Raum für die Info-Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Nah oder weit weg. Ist das Thema nicht so nahe, gibt es ein beachtliches Engagement der Kirche vor Ort, etwa für Asylwerber/innen oder im Eine-Welt-Bereich, auch im Bereich Alternativ-Energien. Ganz anders sieht es bei großen Bauprojekten und UmweltEingriffen im Ort aus. Wir fragten bei diözesanen Persönlichkeiten im Bereich Schöpfungsverantwortung nach: Sollen Pfarren zu konkreten lokalen, umwelt-relevanten Projekten Position beziehen oder Plattform sein? Konfliktträchtig. Prof. Dr. Michael Rosenberger lehrt an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz Moraltheologie und ist Umweltsprecher in der Diözese Linz. Auch er nimmt wahr, dass sich Pfarren stark in Eine-Welt-Fragen oder zum Asylbe-

reich engagieren, aber viel weniger bei Umweltthemen. Ein Grund könnte sein, dass Umweltthemen vor Ort wesentlich konfliktträchtiger sind. – In Umweltfragen legt man sich mit Gruppen vor Ort an. Aber Rosenberger sieht noch einen zweiten Aspekt: „Wir haben Nachholbedarf, dass Umweltthemen zur Mitte des Evangeliums gehören.“ Wichtig war der Schritt von Papst Franziskus, der zu den beiden großen Themen Friede und Gerechtigkeit auch die Schöpfungsverantwortung betont. Mit vereinten Kräften. Der Vorsitzende des diözesanen Fachausschusses Schöpfungsverantwortung, Wolfgang J. Gruber, Gemeinderat in Neuhofen/I., meint, dass jeder Mensch die Verpflichtung habe, alle seine umweltrelevanten Aktivitäten auf „Enkeltauglichkeit“ zu prüfen. „Christliche Gemeinschaften sollen sich sowohl in der weiten Welt, als auch in der eigenen Region für die Be­ wahrung der Schöpfung starkmachen. Es scheint, dass diese Verantwortung gerne allzu ‚kampflos‘ oder aus Bequemlichkeit der Politik überlassen wird. Mir gefällt in diesem Zusammenhang der Vergleich mit ‚Don Camillo & Peppone‘ – oftmals könnte mit ‚vereinten Kräften‘ ein Um- und Nachdenken erreicht werden.“ Es wird spannend, ob sich diese Position auf kirchliches Engagement zu Projekten im Umkreis von Ried im Innkreis auswirkt, wo eine Umfahrung kommen soll, die seit 30 Jahren „herum­geistert“.

pfarrimpulse Auf den Spuren von Märtyrern durch Linz. Die Linzer Pfarren Heiligste Dreifaltigkeit, Marcel Callo, St. Michael und St. Peter laden am Donnerstag, den 12. März 2015 zum Mitgehen des Friedensweges ein. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr in der Kirche Marcel ­Callo (Schörgenhubstraße 39). ­Diese Kirche im Stadtteil Auwiesen ist dem seligen Marcel Callo geweiht, einem Märtyrer der NSZeit. Die Route führt durch den Wasserwald und endet um ca. 19 Uhr in der Pfarre St. Peter (Wallenbergstraße 20). Die Pfarre ist der erste österreichische Gedenk­ ort für die Lübecker Märtyrer. Nach einem einfachen Imbiss im Pfarrsaal besteht die Möglichkeit, sich über das Leben des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg (1912–1947) zu informieren, der sich für die Rettung ungarischer Juden eingesetzt hat. Altmünster. „Über die Bedeutung des heiligen Benedikt für mein Leben und die Pfarre“ spricht am Di., 10. März 2015, um 19 Uhr im Pfarrzentrum Altmünster P. Lukas Six. P. Lukas ist Benediktiner des Stiftes Lambach. Die Benedikt-Abende werden vom KBW „Traunsee“ veranstaltet. Dominikanerhaus, Steyr. Zum Internationalen Frauentag lädt das Dominikanerhaus zu einem Café-Brunch am Samstag, 7. März 2015, von 9 bis 12 Uhr. Bei „Frauenleben gestern – heute – morgen“ zu Gast ist Dr. Jasmine Senk, Regionalanwältin für Gleichbehandlung. In gemütlicher Runde wird bei einem Frühstück ausgiebig Zeit zum Gespräch und zum Diskutieren, vor allem über die heutige Situation sein: Eine umfassende Gleichbehandlungsgesetzgebung schützt im Arbeitsleben und zum Teil darüber hinaus. Dennoch sind die Ressourcen in der Gesellschaft nach wie vor ungleich verteilt. Anmeldung (erforderlich) im Dominikanerhaus, Tel. 07252/454 00-45 40, E-Mail: dominikanerhaus@dioezese-linz.at; Regiebeitrag: € 14,–.


„Religion ist nicht durch Ethikunterricht ersetzbar“ Der Religionsunterricht müsse „weiterentwickelt“ werden, forderte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner nach den Anschlägen von Paris im Jänner. Unterdessen schafft Luxemburg den konfessionellen Religionsunterricht zugunsten eines Werteunterrichts ab. Die Frage bleibt aber: Was kann der Religionsunterricht im Spannungsfeld zwischen Religion und Staat leisten? Und wie sieht es mit diesem Verhältnis in Österreich aus? Dazu nimmt Zekirija Sejdini, Universitätsprofessor für islamische Religionspädagogik an der Universität Innsbruck, im Interview Stellung.

Interview: Heinz Niederleitner

Herr Professor, nach den Anschlägen von Paris reagierte die Politik damit, den Religionsunter­ richt in die Pflicht zu nehmen bzw. einen Ethik­ unterricht zu verlangen. Hat Sie das überrascht?

Nein, Politiker müssen reagieren, greifen in die Schublade und suchen sich ein Thema aus. Aber man sollte den Religionsunterricht nicht überstrapazieren und denken, er sei für alles zuständig – auch wenn er natürlich ei­ nen Beitrag zur Pluralität in der Gesellschaft leistet. Den Ansatz mit dem Ethikunterricht halte ich für falsch. Denn Ethik kann nicht Bildung innerhalb der eigenen Religion ver­ mitteln.

anderem gibt es statt Religions- künftig Werte­ unterricht. Glauben Sie, dass auch andere ­Staaten das anstreben?

Ich hoffe nicht! Natürlich gibt es auch bei uns Vertreter/innen solcher Tendenzen. Ge­ rade bei Terroranschlägen und Gewaltanwendung rufen einige sogar zur Abschaf­ fung von Religion auf. Aber die Frage ist doch: Wie überzeugen wir Menschen aus ihrer ei­

Luxemburg hat jetzt die Trennung von Religions­ gemeinschaften und dem Staat verstärkt: U ­ nter

Im laizistischen Frankreich wurde, soweit ich sehe, eine Zivilreligion rund um die Nation an die Stelle der Religion gesetzt. Ist das – an­ gesichts der Migrationsprobleme – gescheitert?

Laizismus ist eine Ideologie, welche die Macht nur verlegt, aber nicht die Grundbe­ dürfnisse der Menschen nach Spiritualität befriedigt. Insofern ist das nur ein schwa­ cher „Ersatz“. Aber eine Verbindung zwi­ schen den Integrationsproblemen in Frank­ reich und dem Laizismus vermag ich nicht herzustellen, außer, dass man sagen könnte, dass Laizismus Integration nicht fördert, weil er keinen Lebensraum für die Religion im öf­ fentlichen, verhandelbaren Kontext bietet. Es ist doch eher so, dass sich der Staat zu we­ nig um die Einwanderer gekümmert hat und sich dadurch Ghettos gebildet haben. Weil der Staat gar nicht mehr präsent ist, tun sich die Menschen in Frankreich schwer, sich mit dem Staat zu identifizieren.

Heißt das, Sie sind für die Beibehaltung des kon­ fessionellen Religionsunterrichts und für Ethik­ unterricht nur für jene, die sich abmelden?

Ja. Mir ist dabei nicht klar, warum manche es nicht verstehen wollen, dass der Religions­ unterricht nicht durch den Ethikunterricht ersetzbar ist – und umgekehrt. Woran wir hier an der Uni Innsbruck arbeiten, ist eine stärke­ re Kooperation der Religionen im Unterricht. Unser Ziel ist, aus der eigenen Religion heraus zum Dialog mit den anderen Religionen zu kommen. Da geht es um Projekte, bei denen die Konfessionen im Unterricht kooperieren, zum Beispiel beim Thema Armut. Natürlich ist dafür ein Konzept notwendig und man muss auch klar sagen, wo die Grenzen sind.

genen religiösen Position heraus vom Wert des Pluralismus? Wie soll ein Werteunterricht inhaltlich auf religiöse Vorstellungen reagieren, die Schüler in die Schule mitbrin­ gen? Das kann nur ein Religionslehrer, der selbst für die Religion steht.

Univ.-Prof. Dr. Zekirija Sejdini lehrt islamische Religionspädagogik in Innsbruck. Er studierte unter anderem an der Al-Azhar-Universität in Kairo, in der Türkei und in Deutschland. Privat

Interessant ist, dass auch in Österreich immer ­gemeinsame Werte beschworen werden, ohne dass klar ist, was genau dazugehört. Wäre das nicht ein spannendes Projekt, einmal zu ermitteln, was österreichische Werte sind?


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Interview 11

5. März 2015

Glaube in der Schule: Auf religiöse Vorstellungen kann nur ein Religionslehrer kompetent eingehen, sagt Professor Sejdini.

Das fände ich sehr spannend: Wissenschaft­ ler/innen, Vertreter/innen der Politik, der Glaubensgemeinschaften und der Nicht­ glaubenden müssten da zusammenarbeiten. Ausgangspunkt könnte die Menschenrechts­ erklärung sein, aber natürlich müsste das da­ rüber hinausgehen. Man hätte jedenfalls eine Diskussion über Themen, die man im Nor­ malfall leider vorschnell als erledigt ansieht, und es brächte gesellschaftliche Selbstreflexi­ on mit sich. Ein Wertekanon ist auch etwas anderes als Gesetzestexte. Apropos Gesetze: Anhänger verschiedener ­Religionen können Probleme mit bestimmten ­Gesetzen haben: Katholiken zum Beispiel bei Lebensschutzfragen, manche Muslime beim gemischten Schwimmunterricht ...

Das sind verschiedene Dinge: Der Glaube ist eine persönliche Sache. Staatliche Regelungen sind aber ein notwendiger Konsens, damit wir überhaupt zusammenleben können. Es kann vorkommen, dass man als religiöser Mensch manchmal auch Gesetze akzeptie­ ren muss, die man aus religiösen oder welt­ anschaulichen Gründen als problematisch ansieht. Das muss man verkraften, das ist Teil der demokratischen Kultur. In Österreich wird immer das gute Miteinander von Staat und Religionen gelobt. Ist es wirklich so gut?

Perfekt wird es zwar nie sein. Aber um zu ­einer Einschätzung zu kommen, muss man

immer vergleichen, wie es anderswo ist. Und da sage ich, wir haben in Österreich eine gute Mischung: Dass nicht alles, was eine Glau­ bensgemeinschaft will, auch durchgesetzt wird, ist gut so, denn es geht ja um eine ge­ meinsame Grundlage für alle. Aber beim neuen Islamgesetz, das im F­ ebruar ­beschlossen wurde, unterschieden sich die Mei­ nungen zwischen Regierung und Glaubens­ gemeinschaft stark.

Abgesehen von den Inhalten hätte man ein besseres Prozedere für die Erstellung des Ge­ setzes finden können. Aber solche Konflikte wird es immer geben. Wichtig ist, dass man eine Kultur entwickelt, wie man damit um­ geht und den Dialog nicht aufgibt. Im Islamgesetz sind auch Professuren für isla­ mische Theologie an den Unis vorgesehen. Was erwarten Sie sich davon?

Viel, auch wenn der Schritt verspätet kommt: Wir hätten eine andere Qualität der Diskus­ sion, wenn es das schon seit 20 Jahren gäbe. Da hätten wir Gelehrte, die vielleicht eine ähnliche Autorität hätten wie jene aus den arabischen Ländern, und die etwas a­nderes predigen. Ich hoffe auch, dass damit die inner­islamische Diskussion gefördert wird: Es gibt hier viele Themen, die bearbeitet werden müssten. Wir sprechen immer von neuen An­ sätzen in der islamischen Theologie. Aber die kommen nicht von irgendwo, sondern müs­ sen in solchen Einrichtungen entstehen.

Begsteiger

Hintergrund Religion und Schule Österreich. Hierzulande gibt es schon ­länger Pläne für die Einführung ­eines Ethikunterrichts. Allerdings scheiden sich die Geister bei der Frage, ob er für jene verpflich­ tend sein soll, die sich vom be­ stehenden konfessionellen Reli­ gionsunterricht abmelden, oder ob er für alle Schüler Pflicht­ fach sein soll – wobei nach Vor­ stellung mancher der Religions­ unterricht dann nur noch ein Freifach am Nachmittag wäre. Luxemburg. Vertreter von sechs Religions­ gemeinschaften ­unterzeichneten Ende Jänner Verträge mit der Luxemburger Regierung. Die­ se schreiben eine schrittweise ­Trennung von Staat und Kirchen für die nächsten 20 Jahre fest. Das Vertragswerk regelt auch den Übergang vom bisherigen kon­ fessionellen Religionsunterricht zu einem allgemeinen Werteun­ terricht an staatlichen Schulen.


12 Panorama stenogramm n Ehrung. Mit dem Golde­ nen Ehrenzeichen der Republik ­Österreich wurde Rudolf Luften­ steiner, Leiter des ­Schulreferats der Ordensgemeinschaften ­Österreich und der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs, ausgezeichnet. Für 21 Schulen mit 6000 Schülern stehe er prak­ tisch ständig zur Verfügung, um finanzielle, organisatorische oder pädagogische Probleme zu lösen, hieß es in der Laudatio.

Rudolf Luftensteiner

ordensgem.

Bischofskonferenz. Bei der Sitzung der österreichischen ­Bischöfe, die diese Woche auf Schloss Maurach am B ­ odensee stattfindet, geht es unter ande­ rem um die im Oktober im ­Vatikan stattfindende Familien­ synode. Außerdem stehen zum Beispiel Fragen nach dem Be­ schluss des umstrittenen Fort­ pflanzungsmedizingesetzes und rund um das Lebensende auf dem Programm. Schloss Mau­ rach liegt zwar in Deutschland, gehört aber zur Vorarlberger ­Abtei Wettingen-Mehrerau. Orden. Österreichs Ordens­ gemeinschaften präsentierten im Rahmen ihres Medienempfangs die SUMMA 2014, einen Über­ blick über die Ereignisse aus der Ordenswelt. Die SUMMA wird in rund 5200 E ­ xemplaren aufgelegt. Der Empfang fand im Wiener Don-Bosco-Haus statt, da heuer der 200. Geburtstag Don Boscos gefeiert wird. Islamgesetz. Trotz bis zuletzt anhaltender Diskussionen w ­ urde das neue Islamgesetz vom Natio­ nalrat beschlossen. Während etwa deutsche Muslime ein sol­ ches Gesetz wünschen, wollen einzelne muslimische Organi­ sationen in Österreich beim Verfassungsgerichtshof klagen.

5. März 2015

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Pastoraltheologin Hildegard Wustmans zieht ein Resüme aus einer Erkundungsreise

Pfarren in USA setzen auf viele aktive Laien Auch Pfarren in den USA sind vom Priester­ mangel betroffen. Diözesen reagieren einerseits mit Pfarrzusammenlegungen, andererseits mit verstärktem Einsatz von Laien, wie österreichische Theologen auf einer Erkundungsreise herausfanden. Die Gruppe, die mit der privaten österreichi­ schen Initiative „Pastoralinnovation“ unter­ wegs war, wählte Pfarren aus und erlebte ein starkes Engagement nicht nur eines kleinen Kreises, sondern einer großen Zahl von Laien. „In innovativen Prozessen in Pfarren ist Feh­ lerfreundlichkeit unabdingbar“, sagte die Lin­ zer Pastoraltheologin Hildegard Wustmans, die an der Reise teilnahm. „Wenn Menschen für ihre Fehler nicht gleich gestraft werden, sind sie bereit, kreativ zu werden.“ Da keine Pfarre alles abdecken kann, sei eine klare Wahl für ein bestimmtes Angebot entschei­ dend, sagt die Professorin an der Katholisch-

Erfahrungsaustausch in einer US-Pfarre.

Norbert Filipitsch

Theologischen Privatuniversität Linz. Wust­ mans nannte „Jugendliche, junge Familien oder Migranten“ als Beispiele. Die Pfarre „Church Of The Nativity“ in Balti­ more, die von der Theologengruppe besucht wurde, entschied sich in einem Strategiepro­ zess für Menschen, die sich von der Kirche entfremdet haben. Multikulturalität wählte die Pfarre „Saint Camillus“ in Silver Spring als Schwerpunkt. Zu ihnen kommen Men­ schen aus 100 verschiedenen Ländern, sie fei­ ern neben den Messen in Englisch, Spanisch und Französisch „Multikulti“-Gottesdienste. Qualität. In den besuchten Pfarren erlebte Wustmans qualitätsvolle Gottesdienste, die die Menschen „ansprechen und berühren“. Besonderen Wert legen die Verantwortlichen auf Musik, Predigt und Kinderwortgottes­ dienste. Um die Qualität zu verbessern, gaben sie eine Umfrage in Auftrag. Sowohl „Nativi­ ty“ als auch „Saint Camillus“ sind Mitglied des Programms „Parish Catalyst“, ein US-wei­ ter Zusammenschluss zwölf exzellenter Pfar­ ren. Sie wollen voneinander lernen und die eigenen innovativen Ansätze weitergeben. Für Wustmans ist auch das Engagement mög­ lichst vieler Pfarrmitglieder der Schlüssel vita­ ler Pfarren. Die „Nativity“-Pfarre arbeitet auf das Ziel hin: Jedes Mitglied soll in irgendeiner Weise mitarbeiten. Peter Rinderer/Kathpress XX U. a. um Erfahrungen aus den USA geht es auch beim Forum „PfinXten“ der Initiative „Pastoralinnovation“, das von 25. bis 27. Mai in Kärnten stattfindet (www.pastoralinnovation.at).

Moraltheologe Michael Rosenberger zu aktuellem Fall

Elternschaft mit 60 Jahren „unverantwortlich“ Klare Bedenken äußern Experten, nachdem in Folge einer im Ausland durchgeführten Eizellspende vergangene Woche erstmals in Österreich eine 60-jährige Frau Zwillinge ge­ boren hat. Eine Elternschaft mit 60 sei unver­ antwortlich, sagte der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“. „Wie kann man in diesem Alter noch Verantwortung für die Kinder übernehmen?“, fragte der Vor­ stand des Instituts für Moraltheologie der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (KTU) und äußerte zugleich seine allge­ meinen Vorbehalte zur Eizellspende. Mit der Zeugung übernähmen die Eltern die Verant­

Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger lehrt Ethik und Moraltheologie in Linz. Archiv

wortung für den weiteren Lebensweg ihrer Kinder. Bei jeder Elternschaft gehe es auch um ein Stück Selbstlosigkeit, sagte Rosenberger. Doch gerade in Fällen wie dem aktuellen in Oberösterreich würden Eltern ihre eigenen Bedürfnisse über die der Kinder stellen.


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Panorama 13

5. März 2015

Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen

Schwerpunkt Bahamas

Das Titelbild zum Ökumenischen Weltgebetstag der Frauen 2015 stammt von der Künstlerin Chantal E.Y. Bethel von den Bahamas. wgt

Internationaler Frauentag im Vatikan

Brandanschlag auf dem Jerusalemer Zionsberg

Der Internationale Tag der Frau wird am 8. März zum zweiten Mal im Vatikan begangen. Die Veranstaltung „Voices of Faith“ („Stimmen des Glaubens“) versammelt Frauen aus allen Erdteilen, die ihr Wirken in den Dienst der katholischen Kirche stellen und im Vatikan von ihren Erfahrungen berichten. Die vorgestellten Initiativen betreffen Bildung für Mädchen im Flüchtlingslager, Gesundheitsvorsorge im indischen Slum oder den Kampf gegen Menschenhandel. Außerdem wird bei der Veranstaltung ein im Vorjahr ausgelobter Frauen-Preis von Caritas Internationalis vergeben für zwei Projekte, die zur Ernährungssicherheit beitragen.

Das griechisch-orthodoxe Seminar auf dem Jerusalemer Zionsberg ist kürzlich Ziel eines Brandanschlags geworden. Laut Polizei wurden an den Außenmauern des Gebäudes zudem antichristliche Graffiti angebracht. Verletzt wurde niemand. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin verurteilte die Tat in einem Telefongespräch mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III. und forderte schnelle Aufklärung. Der Anschlag ereignete sich einen Tag nach einem Brandanschlag auf eine Moschee in Kfar Jab‘a südlich von Bethlehem. Auf dem Jerusalemer Zionsberg ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Übergriffen gekommen.

Am 6. März wird in rund 170 Ländern der ökumenische „Weltgebetstag der Frauen“ gefeiert. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr die Situation der Frauen auf den Bahamas. Die häusliche Gewalt gegen Kinder und Frauen in dem Inselstaat ist hoch, ­ebenso die Vergewaltigungszahlen. Die bahamischen Christinnen werden laut Ankündigung des Komitees in der Hauptstadt Nassau einen Gottesdienst feiern, der trotz aller Schattenseiten Hoffnung machen solle. ­Liturgische Grundlage ist die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium, wo Jesus ­seinen Jüngern die Füße wäscht. Der Weltgebetstag, der jeweils am ersten Freitag im März begangen wird, ist die größte ökumenische Basisbewegung von Christinnen. Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land die Materialien vor. Der Inselstaat „Commonwealth of The Bahamas“ ist seit 1973 vom Vereinigten Königreich unabhängig. Formal ist jedoch weiterhin Königin Elizabeth II. Staatsoberhaupt der ehemaligen Kronkolonie, die knapp 400.000 Einwohner zählt. Ungefähr 70 Prozent gehören protestantischen Kirchen an, 15 Prozent sind katholisch. u Infos unter: www.weltgebetstag.at

weltkirche Auszeichnung. Der Orden der Barmherzigen Brüder ist vergangene Woche in Brüssel mit dem „Europäischen Bürgerpreis“ ausgezeichnet worden. Geehrt wurden die Brüder und ihre Mitarbeiter u. a. wegen ihrem Einsatz im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika. Entführte Christen. Die Terrormiliz IS soll Dutzende assyrische Christen im Nordosten Syriens entführt haben. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte spricht von derzeit 220 Entführten. Pater Karl Kuppelwieser (80) ist am 24. Februar in Folge eines Nierenleidens in Phumula/Südafrika gestorben. Der gebürtige Südtiroler wurde 1960 zum Priester geweiht. Seit 1961 wirkte er als Comboni-Missionar in Südafrika und ent­wickelte zahlreiche Hilfsprojekte. kiz/a


14 Thema

5. März 2015

Bischof Rudolph Hittmair: Ausschnitt aus einem Porträt, das sich im Bischofshof befindet. Diö-Archiv

Der Linzer Diözesanbischof Rudolph Hittmair (1859–1915)

Berufswechsel: vom Bischof zum Krankenpfleger Vor 100 Jahren – am 5. März 1915 – verstarb 56-jährig Diözesanbischof Rudolph Hittmair. Er hatte sich beim Besuch des Kriegsgefangenenlagers Mauthausen mit Flecktyphus infiziert. Selbst Menschen, die ihm nahestanden wie sein Sekretär Wenzel Grosam, konnten sich nicht wirklich einen Reim auf die Persönlichkeit von Rudolph Hittmair machen. „Bischof Hittmair blieb vielen ein Rätsel“, gibt Grosam kurz nach dem Tod seines Chefs zu Protokoll. Er hatte zwei Seiten: Er war gebildet, weit gereist und weltoffen, als Domprediger zog er die Leute an und als Erzieher von sozial vernachlässigten Kindern setzte er Maßstäbe, die österreichweit Beachtung fanden. Andererseits s­chwankte er im persönlichen Umgang zwischen Liebenswürdigkeit und schroffer Ablehnung. Am 17. März 1909 wurde der Theologieprofessor und Regens des Priesterseminars Rudolph Hittmair von Kaiser Franz Joseph zum Bischof von Linz ernannt. Der neue Linzer Oberhirte nahm sich dem ausdrücklichen Auftrag des Papstes entsprechend um den Weiterbau des Mariendoms an, dessen Grundstein bereits 1862 gelegt worden war. Er beschaff-

te das Geld für 41 Domfenster. Wie aus dem „Weltkriegsehrenbuch des Kronlandes Oesterreich ob der Enns“ aus dem Jahr 1917 hervorgeht, hatte Hittmair schon 1910 angeordnet, das bischöfliche Knabenseminar Petrinum im Kriegsfall als Militärspital zur Verfügung zu stellen, ebenso Teile des Priesterseminars. Zu Kriegsbeginn am 29. Juli 1914 erließ er ­einen Hirtenbrief, der in drei Mahnungen gipfelt: beten, entsagen, spenden. Hittmair übergab mit 1. August 1914 seine Agenden als Bischof an Balthasar Scherndl, den er zu seinem Generalvikar machte. Der Bischof selbst widmete sich als Krankenpfleger den Kriegsverwundeten im Spital der Barmherzigen Brüder in Linz. Als Hittmair von der schrecklichen Flecktyphusepidemie im Gefangenenlager Mauthausen erfuhr, besuchte er das Lager, wobei er sich ansteckte und am 5. März 1915 starb. Die einen würdigten seinen Tod als „Priesteropfer im Dienst der Nächstenliebe“, ein hochgestellter Kleriker der Diözese meinte hingegen, dass der Bischof bald ein Fall fürs „Sanatorium“ geworden wäre. josef Wallner XX Weitere Informationen über Bischof Hittmair finden sich in „Lin­zer Diözesangeschichte 1909–1918“. Der Band 20 des NAGDL e ­ r­­scheint in wenigen Wochen.

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„Sie sehen, keine Exoten Europameisterlich ist die Atmosphäre in der St. Pöltner Landessportschule. 16 katholische Fußball-Priesterteams messen sich in der letzten Februarwoche. Für Österrreich reicht es trotz tollem Start nicht für einen Spitzenplatz. Paul Stütz

Volle Tribünen, laute Sprechchöre, fahnenschwenkendes Publikum. Aus den heimischen Pfarren sind einige kleine „Fanclubs“ in die niederösterreichische Landeshauptstadt gereist. Der Ehrgeiz unter den Geistlichen ist groß. Die slowakischen Priester wirken beim Turnierstart sogar etwas übermotiviert und probieren es mit Härteeinlagen gegen die Portugiesen. Es soll in dem ansonsten sehr fairen Turnier relativ wenig nutzen. So setzt sich die technisch bessere portugiesische Mannschaft mit 1 : 0 durch. Eine Stunde später steigt Österreich mit dem ersten Spiel ein und sorgt gleich für ein Stimmungshoch. In einem spannenden Spiel schaffen die heimischen Priester knapp ein 2 : 1 gegen Montenegro. Das haben Österreichs „Himmelsstürmer“ besonders zwei Kickern zu verdanken. Zum einen Tormann und Kapitän Hans Wurzer. Der athletische Pfarrer von Ybbs und zugleich Organisator der Heim-EM fischt mit seinen 53 Jahren viele Bälle vor der Torlinie. Wie groß seine Einsatzbereitschaft ist, wird sich noch im weiteren Verlauf zeigen, der für Österreich nicht ganz so positiv ist.

Volle Action bei der Fußball-Priester-EM. Die Zuseher/in­nen sahen viele leidenschaftlich geführte Partien. zarl


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Thema 15

5. März 2015

dass wir n sind“ Niko Tomic, Fußballpriester aus Wels, ist ein tonangebender Spieler bei Österreichs „Himmelsstürmern“. KIZ/PS (3)

Priester sind keine Exoten. Zum anderen zählt der Welser Kaplan Niko Tomic zu den besten Spielern am Platz. Er sichert nach hinten ab, bringt Ruhe ins Spiel, verteilt die Bälle. Tomic, vor EM-Start von einer Boulevardzeitung zum Fußballgott geadelt, freut sich über die Sympathie, die den kickenden Priestern entgegengebracht wird. „Die Leute sehen, dass wir Priester normale Menschen sind und keine Exoten“, sagt Tomic im Gespräch mit der KirchenZeitung. Die Freundschaft unter den 220 mitspielenden Priestern ist ihm jedenfalls wichtiger als ein möglicher EM-Sieg, betont er. Ein Wiedersehen unter Freunden ist auch die Begegnung zwischen Tomic und Andrej Lishko aus Weißrussland. Lishko studiert in Deutschland, wirkte zuvor in seinem Heimatland als Kaplan und Pfarrer. Er hat die Priester-EM im vergangenen Jahr in Weißrussland organisiert. Mehrere tausend Zuschauer kamen dort zu den Spielen. „Bei uns in Weißrussland sagt man, dass ein Pfarrer mehr Ministranten hat, wenn er Fußball spielt“, berichtet Lishko. Der Bischof im Tor. Auch der quasi ranghöchste Spieler des Turniers tickt ähnlich. „Sport ist so wichtig für die spirituelle und intellektuelle Gesundheit“, sagt László Kiss-Rigó, Bischof der südungari-

schen Diözese Szegedin-Tschanad und Tormann der Ungarn. Warum er der einzige Bischof bei der Priester-EM ist? „Es ist nicht mein Fehler“, lacht er und sagt: Immer vor dem Computer zu sitzen, das könne es auch für einen Geistlichen nicht sein. Als er zum Priester ausgebildet wurde, habe es an jedem ungarischen Priesterseminar Fußballakademien gegeben, erzählt der 59-Jährige. Kiss-Rigó spielte selbst in der zweithöchsten ungarischen Klasse als Tormann. Ein guter Goalie dirigiere sein Team, gebe ihm Sicherheit, genauso wie das ein Bischof machen müsse, zieht er seine Parallelen. Bei dem EM-Turnier sind es aber gerade die Mitspieler, die ihren „Chef“ besonders schützen wollen. Sie bilden um Kiss-Rigó eine „Menschenmauer“, wie sich ein kasachischer Gegenspieler ärgert. Eine Strategie, die den

Fußball und Glaube verbindet. Andrej Lishko (links) und Niko Tomic.

Bischof László Kiss-Rigó: „Sport ist wichtig für die spirituelle Gesundheit.“

Ungarn immerhin Platz 6 bescheren wird. Deutlich vor Österreich, das am Ende Rang 13 schaffte. Wie läuft es aber für Österreichs Kapitän Hans Wurzer? Am ersten Tag entgeht er dem Spital trotz blutender Lippe nur knapp. Am zweiten Spieltag muss er dann doch ins Krankenhaus. Kühn wirft sich der Tormann dem „Gegner“ entgegen und handelt sich eine Luxation ein. Keine zwei Stunden später ist er schon wieder im Sportzentrum: Die Siegerehrung will er sich keinesfalls entgehenlassen. Dort wird EM-Sieger Portugal gebührend gefeiert. Die Südeuropäer haben im Endspiel gegen Titelverteidiger Polen knapp mit 1 : 0 gewonnen.

Die Priester-EMErgebnisliste

1. Portugal 2. Polen 3. Bosnien 4. Kroatien 5. Slowakei 6. Ungarn 7. Rumänien 8. Montenegro 9. Ukraine 10. Weißrussland 11. Slowenien 12. Italien 13. Österreich 14. Kasachstan 15. Albanien 16. Deutschland


Sonntag 3. Fastensonntag – Lesejahr B, 15. März 2015

Freiräume. Mit Wut und Mut verteidigt. Heilige Zeiten und heilige Räume. Heilig sind sie, weil sie unverfügbar sind; sie setzen Grenzen zu Schutz und Segen für Menschen und Schöpfung; weder ein einzelner Mensch noch gesellschaftliche oder politische Mächte können über sie verfügen, sie aushebeln. Jesus kämpfte um die heilige Zeit des Schabbat, und er kämpft um den heiligen Raum des Tempels, des Hauses Gottes. Aber nicht um ihrer selbst willen sollen sie sein! Sie sollen heilige Zeiten und heilige Orte der freundlichen Begegnung Gottes mit den Menschen sein.

1. Lesung Exodus 20,1–17 Dann sprach Gott alle diese Worte: Ich bin Gott, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinem Stadtbereich Wohnrecht hat. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der

Herr, dein Gott dir gibt. Du sollst nicht morden. Du sollst nicht die Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, was deinem Nächsten gehört.

2. Lesung 1 Korinther 1,22–25 Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

Evangelium Johannes 2,13–25 Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort aus der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen ist.


Wort zum Sonntag

Signalwirkung „Mama, gehen wir shoppen?“ Ganz ehrlich, die Frage beantworte ich nur zu gerne mit „Ja“. Das bunte Treiben in den Einkaufstempeln macht Spaß, und meine beiden Töchter lieben es, durch die Geschäfte zu schlendern, schöne Dinge anzusehen und manches Lieblingsstück einzukaufen. Szenenwechsel: Bei einer Führung durch den Kölner Dom lernen wir, dass man im Mittel­alter direkt an dessen Außenmauern eine Unzahl von Marktständen und Verkaufsbuden angebaut hatte – die vielen Pilger/innen waren schließlich gute Kund/innen (und manchmal auch leicht übers Ohr zu hauen). Und Jesus? Er bekommt einen Wutanfall und schlägt gar um sich, als er die Verkäufer, Händler und Geldwechsler rauswirft!

kallejipp / photocase.de

Es gibt Grenzen für die Geschäftemacherei – moralische und religiöse, so könnte man Jesu heftige Reaktion zusammenfassen. Doch genauer hinzusehen lohnt sich, denn er setzt noch eins drauf, als man ihm Einhalt gebieten will: „Reißt diesen Tempel nieder!“, schreit er ihnen nach. Ich denke, Jesus wendet sich letztlich gegen Auswüchse des Tempelkultes insgesamt, dessen Vorschriften und Verbote, der strengen Hierarchie und den Zugangsbeschränkungen; der einträgliche Handel mit Opfertieren ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Jesus ist in die Welt gekommen, um Gottes Menschenfreundlichkeit zur Geltung zu bringen, mit einer Vorliebe für Arme, Benachteiligte, Habenichtse und Versager/innen. Überall dort, wo festgefahrene Traditionen, liturgische Vorschriften oder bürokratische Hürden der ­Begegnung mit diesem Gott im Wege stehen, sollten wir uns fragen, wie sich Jesus wohl seine Kirche wünschen würde. Ich wette, er freut sich, wenn dem ­Eigenleben dieser großen und wichtigen Organisation manchmal Einhalt geboten wird – zugunsten der Menschen, die dazugehören, und als ein ­Signal für Außenstehende.

Zum Weiterdenken

D

er Lärm, der uns hindert, die Stimme Gottes zu hören,

ist nicht, wirklich nicht, das Geschrei der Menschen oder das Fiebern der Städte

Kirche, ein Ort der freundlichen Begegnung mit Gott und den Menschen – gelingt es Ihnen, drei Beispiele dafür zu finden?

und noch weniger das Sausen der Winde

christine drexler

oder das Plätschern der Wasser.

Theologin; verheiratet, vier Kinder; tätig im Seelsorgeamt der Diözese Innsbruck, dort zuständig für Tou-

Der Lärm, der die göttliche Stimme erstickt,

rismus und Pilgern, Lange Nacht

ist der innere Aufruhr gekränkter Eigenliebe,

der Kirchen, liturgische Projekte.

erwachenden Argwohns, unermüdlichen Ehrgeizes.

Die Autorin erreichen Sie unter

Dom hélder cÂmara

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben aufgetischt Gmundner Fischsuppe Fisch nach Wahl (Reinanke, Flussbarsch, Saibling, Lachsforelle, Hecht) filetieren, salzen und mit Zitronensaft marinieren. 1 Schalottenzwiebel fein würfeln, in Butter hellbraun anrösten, mit ca. 1 EL Mehl stauben, mit ca. 1/8 l gutem Weißwein ablöschen, mit ca. 3/8 l Gemüsebrühe aufgießen. Gewürze dazu: Majoran, Thymian, Rosmarin, Senfkörner gemahlen, etwas Chillischote, etwas edelsüßer Paprika, ein Schuss Weinessig. Aufkochen lassen, mit dem Mixstab glattmixen. Fischfilets in Stücke schneiden und in der Suppe garziehen lassen. Mit ca. 1/8 l Obers und gehackter Petersilie vollenden und mit Weißbrotwürfeln anrichten. hoisnwirt

XX Hois’n-Wirt: Rosi, Hans und Johanna Schallmeiner, Gmunden, www.hoisnwirt.at

5. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Impfprogramme contra Impfskepsis – mehr als nur Ansichtssache

Warum impfen? Der Masern-Tod eines kleinen Berliner Buben entfacht die Impfdiskussion erneut. Im Interview mit der KirchenZeitung beantwortete der Eferdinger Kinderarzt Dr. Johannes Neugebauer Fragen zu Risiken, Wirkungen, Impfplänen und Impfskeptikern. Wie gefährlich sind Impfungen im Vergleich zu Erkrankungen?

Dr. Johannes Neugebauer: Das Risiko, dass eine Schutzimpfung eine schwerwiegende Komplikation oder gar bleibende Schäden nach sich zieht, liegt bei 1:1 Million. Im Vergleich dazu ist die Wahrscheinlichkeit von gravierenden Nebenwirkungen, Dauerschäden oder Todesfällen bei Krankheiten wie Masern oder Röteln bei 1:1000. Nebenwirkungen wie Rötungen oder ein Ziehen im Arm sind normale Reaktionen des Körpers und vergehen bald. Dass Impfungen selbst Krankheiten verursachen, wurde zwar mehrfach behauptet und publiziert, Beweise dafür gibt es nicht. Im Gegenteil. Wir wissen heute, dass weder Autismus noch Multiple Sklerose oder andere Erkrankungen auf die Wirkung eines Impfserums zurückzuführen sind.

Wie erklären Sie sich dann die in Österreich herrschende Impfmüdigkeit?

Neugebauer: Der Hauptgrund liegt wahrscheinlich darin, dass kaum jemand mehr weiß, wie gefährlich diese sogenannten Kinderkrankheiten tatsächlich sind, weil sie nur mehr selten vorkommen. Pocken konnten weltweit ausgerottet werden, Kinderlähmung, Diphterie und Tetanus sind in der westlichen Welt nahezu völlig verschwunden. Mit der steigenden Impfmüdigkeit oder Impfskepsis beobachten wir leider wieder einen Anstieg von Masern, Röteln und anderen Krankheiten bei Kindern. Der Impfplan für Kinder wird immer umfangreicher. Ist das notwendig?

Neugebauer: Ja. Hinzugekommen ist bei Säuglingen eine Schluckimpfung gegen den Rotavirus, der für schwersten Brechdurchfall verantwortlich ist. Für Klein- und Schulkinder haben wir nun zwei Impfungen gegen bakterielle Erkrankungen: Pneumokokken und Meningokokken. Beide Erreger verbreiten sich leicht und können neben anderen Erkrankungen zu einer Gehirnhautentzündung führen. In der Folge kann es zu dauer-

Die große Skepsis vor dem Impfen KirchenZeitungs-Redakteur Paul Stütz horchte sich die Argumente einer Impfskeptikerin bei einem „kritischen“ Vortrag an. Im Herbst besuchte ich den Vortrag, der das „Impfen kritisch“ hinterfragte, wie der Titel ankündigte. Von der Organisation „Impformation“, die in Salzburg beheimatet, aber auch im angrenzenden Oberösterreich aktiv ist. In einem Gasthaus in Schörfling vor etwa 40 besorgten Eltern erklärt die Volksschullehrerin Petra Cortiel ihre Sicht der Dinge. Gleich zu Beginn greift sie das allgemeine Misstrauen gegenüber der Pharmaindustrie auf. Die Pharmavertreter möchten mit

den Impfungen vor allem ein Produkt verkaufen. Ein Hauptverkaufsargument sei die Angst. Ungeimpfte. Als eine junge Mutter nach dem Vortrag sagt, dass ihr mögliche Masern-Spätkomplikationen große Sorgen bereiten, meint Cortiel: Diese Angst würde doch von den Pharmafirmen in Internet-Foren bewusst geschürt. Auf die wissenschaftlich erwiesenen tödlichen Gefahren der Masern und ihrer Folgeerkrankungen geht sie kaum ein. Außerdem sagt Cortiel, dass sie nicht glaubt, dass die Masernimpfung schützt. Kinder, die nicht geimpft sind, würden im Endeffekt kräftiger und gesünder werden, weil die Krankhei-

ten ihre Abwehrkräfte stärken. Auf der anderen Seite wird das Risiko von Impfschäden als sehr hoch eingeschätzt. „Viele ­Eltern wenden sich an mich. Da wird viel vertuscht“, meint Petra Cortiel später auf Nachfrage der KirchenZeitung. Dem ließe sich entgegenhalten, dass es 2010 und 2011 sechs nach dem Impfschadengesetz bestätigte Fälle in ganz Österreich gibt. Eine ernst zu nehmende, aber doch geringe Anzahl. Aluminium und gentechnisch veränderte Substanzen in Impfungen könnten Nebenwirkungen verursachen und zu Allergien, Asthma, Verhaltens­ auffälligkeiten, plötzlichem Kindstod, Genschäden führen.

Das alles sagt Cortiel. Sie richtet jedoch nie Forderungen ans Publikum, das Impfen komplett sein zu lassen. Man muss fairerweise dazusagen, dass sogar sie meint, manchmal werde es besser sein zu impfen. Fazit. Dennoch werden die meisten Eltern durch den Vortrag in ihrer Impfskepsis bestärkt worden sein. Mit genau der Methode, die Cortiel der Pharmaindustrie vorwirft: Angst schüren. Wissen­ schaftliche Belege dafür, dass Impfen generell schädlich ist, kann sie nicht anführen. Doch hat sie sich viel Zeit genommen für Fragen. So viel Zeit, wie sich Ärzte normalerweise kaum nehmen (können). Paul Stütz


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

5. März 2015

notizzettel Frauenleben gestern – heute – morgen Café-Brunch zum „Internationalen Frauentag“. Referentin: Dr.in Jasmine Senk (Gleichbehandlungsanwaltschaft, Regionalanwältin für Gleichbehandlung, Linz), Regiebeitrag: 14,– Euro inkl. Frühstücksbuffet, Anmeldung erforderlich!

Lieber ein kurzer Einstich oder lange

XX Samstag, 7. März 2015, 9 bis 12 Uhr, Treffpunkt Dominikanerhaus, Steyr.

Nächte mit Fieberkrämpfen? Diese Frage stellt sich für Impfskeptiker nicht. Sie sehen bei den Impfplänen keinen Nutzen, sondern vermuten dahinter wirtschaftliche Aspekte der Pharmaindustrie.

Lebens- und Berufsnavigation

Ilike – fotolia.com

haften Schäden und auch zum Tod innerhalb weniger Stunden kommen. Relativ neu ist außerdem die HPV-Impfung gegen verschiedene Krebsarten im Genitalbereich. Ist die Skepsis bei allen Impfungen gleich hoch?

Neugebauer: Nein. Die Zeckenimpfung wird überdurchschnittlich gut angenommen. Jeder kennt diese Blutsauger und weiß, dass sie schwere Krankheiten übertragen können. Viele Leute würden sich auch schon längst eine HIV- oder Ebola-Impfung wünschen. Hat man die Verbreitung, eine mögliche Ansteckung und den wahrscheinlich tödlichen Verlauf einer Krankheit vor Augen, ist die Impfbereitschaft größer. Was passiert beim Impfen?

Neugebauer: Der Körper wird mit abgeschwächten oder abgetöteten Erregern in einem sehr geringen Ausmaß infiziert. Das Immunsystem reagiert, es mobilisiert weiße Blutkörperchen und bildet schützende Proteine, sogenannte Antikörper. Für den „Ernstfall“ merken sich die Immunzellen den

Dr. Johannes Neugebauer, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Eferding, Impfbeauftragter der Ärztekammer OÖ.

Bauplan des „Feindes“ und zerstören ihn, sobald er in den Körper eindringt. Im Prinzip ist es der gleiche Ablauf wie bei einer Erkrankung selbst, nur eben gesteuert, mit wesentlich weniger Antigenen, also Erregern, und daher auch mit deutlich weniger Risiko. Sind Sie für eine Impfpflicht in Österreich?

Neugebauer: Nein, ich glaube, dass die Verantwortung bei den Eltern bleiben sollte. Allerdings schreibt die Weltgesundheitsorganisation WHO das Recht aller Kinder auf die beste Gesundheitsversorgung fest. Dazu zählt auch der Schutz vor Erkrankungen, die durch Impfungen vermeidbar sind.

Jede/Jeder kennt Aufbruchs­ phasen im Leben, in denen die Sehnsucht groß ist nach ­einer Arbeit/Tätigkeit, die „Sinn“ macht – bei der ich spüre, dass ich wertvoll bin und mein Beitrag wichtig ist. Das zentrale Thema in der Lebens- und Berufsnavigation lautet: „Was ich wirklich, wirklich will“. Fünf Treffen jeweils Dienstag: 17. März, 7., 21. und 28. April, 19. Mai, von 19 bis 22 Uhr, Kosten: 45,– bis 90,– Euro für alle Abende, in Selbsteinschätzung je nach Einkommen. Zielgruppe: Frauen und Männer im Alter von ca. 25 bis 50 Jahren, die auf der Suche sind. Ort: Cardijn Haus, Kapuziner­ straße 49, Linz. KAB OÖ

Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Impfgegner?

Neugebauer: Ich will niemanden zum Impfen überreden. Im Gespräch kann und muss man aber verunsicherte Eltern aufklären. Viele unbegründete Sorgen lassen sich dadurch ausräumen. Eine sehr treffende Bezeichnung für Impfskeptiker kommt übrigens von einem Kollegen: Er sieht in Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, immunologische Trittbrettfahrer. Impfen ist nämlich nicht nur ein Individualschutz, es ist vielmehr ein Kommunalschutz. Nicht geimpfte Kinder erkranken selbst leichter, sie übertragen aber auch die Krankheiten an Menschen, für die kein Impfschutz möglich ist. Ich denke da an Säuglinge oder Personen mit Immunerkrankungen. Wer also Impfen verweigert, kann auch andere Menschen in Gefahr bringen. brigitta Hasch

XX Anmeldung und Info: Kath. ArbeitnehmerInnen-Bewegung OÖ, Martha Stollmayer, Tel. 0676/87 76-36 64, E-Mail: martha. stollmayer@dioezese-linz.at. XX Mehr dazu auch unter www.berufsnavigation.net und www.mensch-arbeit.at


Da geh ich hin Kasperl und die Rabenmutter. Die Rabenmutter muss schnell wegfliegen, um Futter für ihre Rabenkinder zu suchen. Kas­ perl und Seppy versprechen, in­ zwischen auf die kleinen Rabenkinder aufzupassen. Noch schla­ fen die Rabenkinder. Aber so­ bald sie munter werden, legen sie so richtig los. Für Kinder von 3 bis 8. XX Mehrere Termine im März,

KK

Mit Regeln lebt es sich leichter In deinem Leben gibt es viele Gemeinschaften: die Familie, die Schulklasse, deine Freundinnen und Freunde, die Ministrantenrunden oder der Sportverein. Nun stell dir das Durcheinander vor, wenn da jeder machen würde, was ihm gerade passt! Jedes Zusammenleben braucht also Regeln. Das war schon immer so. Da gibt es zum einen Regeln, die du ganz selbstverständlich beachtest. Du tust viele Dinge einfach so, wie du sie gelernt und bei deinen Eltern gesehen

Kuddelmuddel, Langgasse, Linz, Tel. 0732/60 04 44.

Räuber Hotzenplotz. Nach­ dem er Großmutters Kaffeemüh­ le gestohlen hat, wird er von Kasperl, Seppel und dem Wacht­ meister Dimpfelmoser gejagt. Ob sie ihn schnappen können? XX Sa., 14. und So., 15. 3., 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstraße, Linz, Tel. 0732/77 11 76.

lach mit piepmatz „Ich weiß nicht recht, ob ich Ihnen mein Leiden über­ haupt schildern soll, Herr Doktor“, sagt Frau Mayer bang. „Wieso denn, ist es so schlimm?“ – „Nun, vor einem halben Jahr hatte ich doch die­ se Schmerzen am Blinddarm. Da haben Sie mir den Blind­ darm rausgenommen!“ – „Ja, das stimmt. Und weiter?“ – „Vor drei Monaten taten mir die Mandeln weh. Da haben Sie mir die Man­ deln wegoperiert!“ – „Ja, und?“ – „Jetzt tut mir der Kopf weh!“

Auch Freundschaften brauchen Regeln. Dann gibt es mehr Spaß und weniger Stress. Christian Schwier - Fotolia

Auch im Leben der Israeliten vor über 3000 Jahren gab es Re­ geln für das Zusammenleben. Und da war noch eine besonde­ re Liste an Regeln, die ihnen so­ gar heilig waren. Denn es wa­ ren die Zehn Gebote Gottes, die Moses ihnen verkündet hatte.

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

hast: Du grüßt, du bist freundlich und hilfs­ bereit, du lügst nicht, du bist für deine Freun­ de da, wenn sie dich brauchen. Du redest auch nicht schlecht über andere Menschen oder beschimpfst sie gar. Hält sich jemand nicht an diese Regeln, gibt es zwar keine Bestrafung, aber du spürst ganz genau, dass etwas nicht richtig läuft. Spielregeln und Gesetze. Und dann gibt es noch Regeln, die für ganz bestimmte Lebens­ bereiche gelten. Das sind Spielregeln und Gesetze. Dazu gehören Regeln in der Schule, im Sport, bei Spielen oder im Straßenverkehr. Man darf einfach nicht fünf Mal hintereinan­ der beim „Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel“ würfeln. Man darf aber auch nicht die Schule schwänzen oder bei „Rot“ über die Kreuzung gehen. Wer gegen Gesetze verstößt, muss mit Strafen rechnen. Regeln in einer Freundschaft. Welche Re­ geln sind euch im Umgang mit euren Freun­ dinnen und Freunden am wichtigsten? Schreibt drei davon auf und vergleicht die Er­ gebnisse. Habt ihr viele Übereinstimmungen, dann seid ihr auch sicher gute Freunde!

Die Zehn Gebote Gottes

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 5. März 2015

Die Gebote sind also uralt, doch sie gelten für uns Christen – wie auch für die Juden – bis heu­ te. Wir können die Zehn Gebo­ te als gute Ratschläge von Gott annehmen. Er hat sie uns ge­ schenkt als Wegweiser für ein gutes Leben.

XX Kennst du alle Zehn Gebote Gottes? Dann schreib sie an kiki@kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Mach mit und gewinne! Einsendeschluss: 16. März, schöne Preise warten auf dich!


5. März 2015 wise guys (2)

„Achterbahn“ heißt das neue Album der fünf Wise Guys – Dän, Sari, Andrea, Eddi und Nils (von links).

Der Weg zum Profimusiker bern wurde Ferenc Husta als Nachfolger ausgewählt. 2008 verließ Clemens Tewinkel auf eigenen Wunsch die Band, um einen anderen Beruf zu ergreifen. Für seine Nachfolge bewarben sich 335 Sänger. Die Wise Guys entschieden sich für Nils Olfert aus Kiel. Als 2012 Ferenc Husta ausstieg, kam Andrea Figallo in die Band. Seither blieb sie unverändert.

Die „Wise Guys“ geben am 5. Mai ein Konzert im Linzer Mariendom. Vor 30 Jahren begannen sie als Schülerband, gewannen immer mehr Fans und sind heute im deutschsprachigen Raum die erfolgreichste Band, die ohne Instrumente singt. Martin Pötz

„Ich würde jedem raten, Musik als intensives Hobby zu betreiben, aber nicht alles auf eine Karte zu setzen“, sagt Daniel „Dän“ Dickopf im Gespräch mit der KirchenZeitung. Er selbst gründete in den 80er Jahren mit Schulkollegen in Köln eine Band. Sie sangen, spielten mit Schlagzeug, Bass und Gitarre. Eddi, auch heute noch bei den Wise Guys, hatte die Idee, die Instrumente einmal wegzulassen. Bei einem Konzert in der Schule kam das so gut an, dass sie beschlossen, eine A-cappella-Band zu werden, also ganz ohne Instrumente zu singen. Zu diesem Zeitpunkt dachten Dän und seine Freunde nicht daran, erfolgreiche Profimusiker zu werden. 1990 maturierten sie und nannten sich von da an „Wise Guys“, übersetzt „Besserwisser“. So hätten sie auch manche Lehrer im Unterricht genannt. Um etwas Geld für das Studium zu verdienen, spielten sie sogar auf der Straße. „Wir haben immer versucht, die Leute so zu begeistern, dass möglichst viele stehen bleiben und eine Münze in den Hut schmeißen“, erzählt Dän. Freunde und Verwandte organisierten die ersten Konzerte. „Und da waren auch nur 30, 40, 50 Leute.“ Ein Jahr später seien 100 Leute gekommen und noch ein Jahr später 200. „Und so ging es langsam immer weiter aufwärts“, sagt Dän. Er gibt zu, dass es damals noch leichter war, auf sich aufmerksam zu machen. Es gab noch keine Castingshows wie „Deutschland sucht den Superstar“. Dän meint, ohne Instrumente aufzutreten sei noch „total exotisch“ gewesen. Erster Plattenvertrag. Die Qualität der Konzerte sprach sich herum. Im Jahr 1997 bekamen die Wise Guys ein Angebot der Platten-

Daniel „Dän“ Dickopf gründete mit Schulkollegen vor über 25 Jahren die Band „Wise Guys“.

firma EMI. Die Unterschrift sei der Start ins Leben als Profimusiker gewesen, sagt Dän. Ein Teil der Band studierte nebenbei fertig, ein Teil beendete das Studium vorzeitig. Als sich das erste Album schlechter verkaufte als erwartet, standen die Bandmitglieder vor einer Entscheidung. Die Plattenfirma wollte, dass sie doch wieder Instrumente zur Hand nehmen. Für die Wise Guys kam das nicht in Frage. „Wir haben sofort abgeblockt und gesagt, dass wir das nicht machen, dass wir dann lieber aufhören.“ Das hätte dann auch die Plattenfirma eingesehen. Einigkeit wichtig. Die Band bleibt ihrer ­Linie nach wie vor treu. Dän betont, dass sich Musiker auf keinen Fall in eine Stilrichtung drängen lassen sollten, die ihnen nicht liegt. Außerdem sei wichtig, dass sich eine junge Band darüber einig ist, wie viel Zeit sie in die Musik investieren will. Dän: „Wenn da fünf Leute sind und zwei möchten Vollprofi werden, einer sieht die Band als reines Spaßding und will lieber ein Bier trinken, und zwei ­sehen es als Hobby, dann würde diese Band scheitern, früher oder später.“ Drei der fünf Wise Guys waren schon Teil der Schülerband und sind bis heute dabei – Edzard „Eddi“ Hüneke, Marc „Sari“ Sahr und Daniel „Dän“ Dickopf. In 30 Jahren verließen zwei Sänger die Wise Guys. 1995 hörte Christoph Tettinger als Sänger auf, als ihm der Aufwand zu groß wurde. Aus neun Bewer-

Große Tournee. Heuer machen die Wise Guys eine Tournee durch Deutschland, ­Österreich und die Schweiz. Über 70 Konzerte sind geplant. Das Konzert in Linz am 5. Mai ist nicht das einzige in Österreich. Die Band tritt auch in Graz, Wien und Salzburg auf. In Wien singen sie in der Votivkirche. Die Wise Guys passen jeden Auftritt an die ­jeweilige Location an. Singen sie in einer Kirche, wählen sie eher ruhige Lieder und gestalten die gesamte Show dementsprechend. Die Akustik und das spezielle Ambiente in Kirchen machen diese Reduzierung wieder gut. Bereits vergangenes Jahr waren die Kölner in Linz. Nach dem ausverkauften Konzert kommen sie gerne wieder. Dän lobt die Organisation vor Ort. Und er hat gute Erinnerungen an den Mariendom: „Der Dom hat eine spezielle Akustik, die sehr viel Hall hat, was unserer Musik sehr entgegenkommt.“

Mit der KirchenZeitung zu den Wise Guys Das Konzert der Wise Guys in Linz findet am Dienstag, den 5. Mai 2015, um 20 Uhr im ­Mariendom statt. Eintritt regulär: € 50,50; Jugendliche/Pensionisten: € 34,–. Das Angebot: Bei Vorbestellung der Karten bis 10. März erhalten KiZ-Abonnent/innen 15 % Ermäßigung (€ 42,90/ € 28,90)! Bestellungen über KiZ-Homepage (Gutschein ausdrucken, ausfüllen und in der KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, Linz, Karten abholen) oder per Telefon (Tel. 0732/76 1039 44). Zusendungen nur zzgl. Einschreibgebühr. XX www.kirchenzeitung.at/webClub


22 Anzeigen & Hinweise

5. März 2015

KLEINANZEIGEN

ANLIEGEN UND HINWEISE

LERNNACHHILFE Suche hilfsbereite, pensionierte VSLehrerin in Linz, die mein Patenkind (sehr ordentlicher und wissbegieriger Flüchtlingsjunge aus Afghanistan) beim Lese- und Schreiberwerb unterstützt. Wertschätzungsbeitrag nach Vereinbarung. elisabeth.gessl@gmx.net oder 0676/671 88 03.

 Garten Eden. So heißt ein Gemeinschaftsgarten in Ried im Traunkreis, Rührndorf 29. Die Gemeinschaft lädt zu einer Informationsveranstaltung für Interessierte: Samstag, 7. März im Garten Eden, 14 Uhr.

PILGERREISEN 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 Stollen der Erinnerung. Der Stollen der Erinnerung (nahe Museum Arbeitswelt) in Steyr hat am 8. März, dem Weltfrauentag, von 14 bis 17 Uhr geöffnet und widmet das Augenmerk besonders den Schicksalen von Frauen, Zwangsarbeiterinnen und einer Widerstandskämpferin.  Gedenkort Schloss Hartheim. Jeden zweiten Sonn-

LOURDES 14. – 22. 4., 9 Tage ab € 900,– tag im Monat werden von 14.30 bis 16 Uhr öffentliche Begleitungen angeboten. ZILLER- UND TUXERTAL 28. – 30. 7., 3 Tage ab € 238,–  Christen und Muslime im Gespräch. Dr. Susanne ASSISI UND PADUA 31. 8. – 4. 9., 5 Tage ab € 520,– Heine referiert am Dienstag, 10. März, 19 Uhr, in der Martin-Boos-Schule, Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 7. MEDJUGORJE, 5 Tage 28. 3. – 1. 4., 25. – 29. 9., 19. – 23. 10. ab € 294,–  ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Detailprogramme und weitere Informationen erhalten Sie in KirchenZeitung Diözese Linz unserem Büro. Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Am Freitag, dem 6. März geht es um 100 Millionen Euro, und Beratung und Buchung: Matthäus Fellinger. Martina Kaiser feiert Premiere als EuroMillionen-Moderatorin Krautgartner Verkehrsbetriebe GmBH Chefredakteur: Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Stockhofstraße 3, 4020 Linz Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Am Freitag, dem 6. März 2015, dotiert EuroMillionen den Europot zum Josef Wallner. Tel. 0732/66 10 99 Superpot auf. Im ersten Gewinnrang sind damit 100 Millionen Euro garanVerlagsleiterin: Ursula Schmidinger. linz@krautgartner-bus.at tiert. Wer sie gewinnt, wird sich um seine finanzielle Zukunft wohl keine Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. www.krautgartner-bus.at Anzeigen: Sigi Hafner. Sorgen mehr machen müssen und sich den einen oder anderen lang gehegE-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at ten Wunsch erfüllen können. Martina Kaiser fiert dabei ihr EuroMillionenSekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, VERKAUF Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Moderationsdebut. Der Teppichdoktor. Reinigung und Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Auch einem Österreicher ist es schon einmal gelungen, gemeinsam mit Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. Reparatur von Teppichen. An- und einem Franzosen einen Superpot zu knacken. Ein Steirer konnte sich dabei E-Mail: office@kirchenzeitung.at Verkauf, kostenlose Abholung und Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at über 50 Millionen Euro freuen. DVR: 0029874/10770 Zustellung. Tel. 07252/912 50. Gibt es bei der Ziehung am 6. März keine Quittung mit den „5 plus 2 RichKooperationsredaktion der Kirchenzeitungen www.derteppichdoktor.at tigen“, bleiben die 100 Millionen im Europot, und dieser erhöht sich in der OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Folgerunde. Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, VERSCHIEDENES EuroMillionen kann man in allen Annahmestellen der Österreichischen Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Lotterien und auch über die Spieleplattform win2day.at spielen. AnnahmeFür einen wirklich guten Zweck Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at schluss ist Freitag um 18.30 Uhr. suche ich Uhren, Modeschmuck Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co (auch defekt). Bitte sehr günstig bis  ANGABEN OHNE GEWÄHR  KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. kostenlos. Herzlichen Dank! Telefon Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abo dauer 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50. 09A

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RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEM STATTHALTEREI ÖSTERREICH

HUMANITÄRE HILFSORGANISATION DES RITTERORDENS VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEM

UNSERE HILFE Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem bittet um Spenden für die durch die Kriegshandlungen im Hl. Land unschuldig betroffenen christlichen Bewohner von Gaza.

Wir un ter stüt zen : - Familien im Hl. Land - Pfarren des „Lateinischen Patriarchats“ im Hl. Land - Medizinische Infrastruktur, Schulbildung, Berufsausbildung

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DANKE

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

BRAUCHEN

Bild: Ashraf Amra/TT News/PictureDesk.com

CHRISTEN IM HL. LAND


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

5. März 2015

bildung – spiritualität – kurs

Der Leichnam und wir

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Sternstunden. Zu Fuß in die Welt hinaus, Vortrag mit anschließender Schokoladenverkostung, Do., 26. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Gregor Sieböck, Anmeldung erwünscht.

Linz. Der Leichnam als das einzig s­ ichtbare Zeugnis des Todes ist mit Ängsten, M ­ ythen und Tabus belegt. Der Psychologe und Thanatologe Mag. Martin Prein spricht im Rahmen der Abendgespräche 2015 des Evangelischen Bildungswerks über die Aus­ einandersetzung mit Gefühlen und Schmerz. XX Mittwoch, 11. März, 19 Uhr, Evang. Gemeindezentrum, Martin-Luther-Platz 2, Linz.

Martin Prein.

Privat

Fremdenrecht in der Praxis Schloss Puchberg bei Wels. Das Sozialreferat der Diözese Linz lädt von Samstag, 14. März, 13 Uhr bis Sonntag, 15. März, 13 Uhr zur Tagung „Asyl und Fremdenrecht in der Praxis“. DDr. Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, und Mag. Marion Huber, Caritas OÖ, referieren über die Gründe, warum Menschen flüchten, über Fluchtwege, Michael Landau. Appelt Rechtsverfahren und wie das Miteinander gelingen kann. Teilnahmekosten: € 40,–, Kinderbetreuung möglich. XX Anmeldung: Tel. 0732/76 10-32 51, E-Mail: sozialreferat@dioezese-linz.at

Sterben, wie ich will Linz. „Sterben, wie ich will! Mord oder Erlösung?“ ist das Thema des 12. Streitforums mit Dr. Erika Preisig, Hausärztin, Freitodbegleiterin und Gründerin des Vereins „lifecircle“, sowie OA Dr. Johann Zoidl, Vorstand der Palliativstation des KH Barmherzige Schwestern Linz. Moderation: Dr. Christian Schacherreiter. Eine Veranstaltung von Forum St. Severin, KHJ, Oö. Presseclub und Oö. Journalisten-Forum. XX Dienstag, 17. März, 20 Uhr im Presseclub des Landeskulturzentrums Ursulinenhof. Linz.

Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Innehalten – innen Halt finden, Impulse, Meditationen, meditative Tänze, schweigen, Fr., 20. 3., 16 Uhr bis So., 22. 3., 12 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX TEM: Traditionelle Europäische Medizin, Vortrag mit anschließendem Kochen, 4-mal jeweils Do., 18 bis 22 Uhr, Beginn: Do., 19. 3., Ende: Do., 16. 4., Ref.: Siegfried Wintgen. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Vom Vertrauen zum eigenen Lebensweg, Selbsterfahrungsseminar, Fr., 20. 3., 15 bis 22 Uhr und Sa., 21. 3., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Josef Unter­ berger. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Heilsames Singen, Singen als Quelle der Gesundheit und Lebens-

energie, Mo., 23. 3., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sigrid Obermüller. Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400 XX Heil werden durch Fasten. Ganzheitliches Fasten mit spiritueller und medizinischer Begleitung, So., 22. 3., 16 Uhr bis So., 29. 3., 13 Uhr, Ltg.: Prior Mag. Lukas ­Dikany, Dr. med. Viktoria Lang, Dr. Bernhard Lang. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Tage der Stille, Kurzexerzitien in der Fastenzeit, Fr., 20. 3., 18 Uhr bis So., 22. 3., 18 Uhr, Ltg.: Dr. Anton Leichtfried, Mag. Maria Zwölfer und Rosina Leidenfrost. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Jin Shin Jyutsu, Strömen, Teil 1, Fr., 20. 3., 14 bis 21.30 Uhr und Sa., 21. 3., 10 bis 17 Uhr, Ltg.: Marianne Hofstetter. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Zeit für mich, beWEGte Stille, Schritte zur Mitte – gut mit mir selbst umgehen, Entspannung, Achtsamkeit, Impulsgedanken, Meditation, stille Zeit, meditativer Tanz, Fr., 20. 3., 19.30 Uhr bis So., 22. 3., 12 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch.

Frauenbündnis 8. März. 31 Frauenorganisationen in OÖ haben sich vor fünf Jahren zu einem Bündnis für ein neues Rollenverständnis in der Gesellschaft zusammengeschlossen. Zum Int. Frauentag zeigen sie Aktuelles in der Lebens- und Arbeitssituation von Frauen auf. Info: Frauenbüro der Stadt Linz, www.linz.at/frauen/58295.asp

Angebot der woche

Festival Barockund Passionsmusik Besinnliches zur Fastenzeit. Aufregende Klänge der Gregorianik laden am Freitag, 13. März in die Minoritenkirche ein. In „Memento mori – Aus der Totenliturgie“ unternehmen Rupert Gottfried Frieberger und Klaus Wintersteller ein spannendes Experiment: Die Schola „Gregoriana Plagensis“ wird mit Klängen des Didgeridoos verschmelzen.

Perfekt dosiertes Temperament und sprühende Agilität lässt die „Akademie für Alte Musik Berlin“ am Samstag, 14. März im Brucknerhaus erleben: „Alt und neu: Johann Sebastian Bach und seine Söhne.“ Die Musikerfamilie Bach steht im Mittelpunkt eines interessanten Vergleiches, ausgeführt von der vorzüglichen „Akademie für Alte Musik Berlin“. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes muss Johann Sebastian Bach nämlich erkenen, dass er im Gegensatz zu seinen Söhnen als altmodisch gilt. Seine Söhne sind bereit, sich der Entwicklung anzupassen. Wilhelm Friedemann, der älteste Sohn, passt genau zu den neuen Anforderungen.

Akademie für Alte Musik Berlin.

© privat

Die KirchenZeitung verlost pro Veranstaltung 3 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Mi., 11. 3. (KW: „Festival“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Volker Krennmair ist Pfarrgemeinderats-Obmann in Stroheim. Privat

Volker (7. März) Dieser deutsche Name setzt sich aus den beiden althochdeutschen Wörtern „folk“ für „(Kriegs-)Volk“ und heri für „das Heer, der Kämpfer“, also Volkskämpfer zusammen. Meine erste Bekanntschaft mit einem berühmten Namensvetter machte ich mit Volker von Alzey, einer Sagengestalt des Nibelungenliedes. Besagter war Spielmann am Hof der Burgunder in Worms und wird als Mann voller Kampfeskraft beschrieben. In der katholischen Kirche wird Volker von ­Segeberg als Heiliger verehrt, der in den 30er Jahren des 12. Jahrhunderts ermordet wurde. Er half der Überlieferung nach dem heiligen Vizelin bei der Missionierung der Wenden im Raum Holstein und fungierte als Chorherr im neugegründeten Stift Segeberg. Auch wenn ich kein kriegerischer Volkskämpfer bin, so setze ich mich gerne für meine Mitmenschen ein. Bereits im Kindesalter als Ministrant, als Jugendlicher in der Land­­jugend und aktuell in der Firm­vorbe­ reitung, als Kommunion­spender und als PGR-Obmann. Es ist mir immer ein Anliegen, ­einen „Volksdienst“ zu verrichten!

5. März 2015

freitag, 6. 3. 2015 XX Grieskirchen. Peru – Bolivien – Kultur- und Trekkingreise in den Anden, Südamerika, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 bis 22 Uhr, mit Franz Humer, Pauschi Humer. XX Kremsmünster. Im Abseits? Kirche und Klöster in der heutigen Gesellschaft, Vortrag im Rahmen von „Mehrwert Glaube“, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Dr. Isabelle Jonveaux. XX Linz. 25 Jahre ICO – für die Christen im Orient, Festveranstaltung mit Rückblick, Ausblick und Begegnung, Priesterseminar, Harrachstraße 7, 16 Uhr, Veranstalter: Initiative Christ­licher Orient. XX Linz. Das Bild der Frau im Blick des Mannes, Lesung zum Internatio­ nalen Frauentag, Bildungszentrum Haus der Frau, 19 Uhr, mit Chrstine Schmidhofer, Claudia Taller, Renate Perfahl, Werke von Gustave Flaubert, Arthur Schnitzler, Thomas Bernhard. XX Linz. Improvisation und liturgisches Orgelspiel, Orgelseminar, Petrinum, 17 Uhr, Ref.: Wolfgang Kreuzhuber, Anmeldung: E-Mail: kirchenmusik@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 11. XX Peuerbach. Glaube leben im Alltag, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Pfarrer Mag. Hans Padinger.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-St. Markus. Pfarrheim, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 19. 4., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­­leben.at.

Volker Krennmair

XX Wels. Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Zwettl a. d. R. Kochkurs für Männer, Lehrerküche Volksschule, 15 bis 21.30 Uhr, mit Hermann Dorner. samstag, 7. 3. 2015 XX Atzbach. Woher kommt die Million?, Kriminalkomödie, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Geiersberg. Krankensalbung, Pfarrheim St. Leonhard, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Gott online, Religion und Internet, Vortrag im Rahmen von „Treffpunkt Benedikt“, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. „Beim Letzten Abendmahl, Orgelstationen in der Fastenzeit, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Ottnang a. H. Erneuerung unseres christlichen Lebens, Einkehr- und Besinnungstag, Pfarrzentrum St. Stephanus, Pfarrsaal, 14 bis 17 Uhr, Ltg.: P. Lukas Six. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Heiligkeit in der Fröhlichkeit – Aspekte salesianischer Spiritualität, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, E ­ ucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharis­tischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: DonBosco-Schwestern, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche. XX Schärding. Hl. Messe, Pfarrpatrozinium, mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 9.30 Uhr. sonntag, 8. 3. 2015 XX Braunau. Frauencafé, Veranstaltungszentrum, 15 Uhr, mit Li Solé und Tatima El Kosht, Musik aus Lateinamerika, Afrika, Europa. XX Gallneukirchen. Vibravenös Jazz Orchestra, Benefizkonzert für das Pfarrzentrum, Pfarrzentrum St. Gallus, 17 Uhr. XX Geiersberg. Meine engen Grenzen, Bußfeier, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Kallham. Volksmusikalisches Passionskonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Bläserquartett Eitzinger, Mühlviertler 3er, ORF-Sprecher Franz Gumpenberger. XX Kremsmünster. Hochamt, Missa tertia von H. L. Hassler, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Gottesdienst,

KirchenZeitung Diözese Linz

10.30 Uhr, Predigtreihe zum Thema „Versöhnung“, mit SOLO, Viola da Gamba, Margit Pflügl. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Fastenzeit, 10 Uhr, mit dem Vokal­ ensemble Voices, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-Urfahr. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Munderfing. Herzgreiflichkeiten, Autorenlesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Elke Gerzer, Manfred ­Huber, gesangliche Begleitung. XX Ottnang a. H. Einkehr- und Besinnungstag: Erneuerung unseres christlichen Lebens, Pfarrzentrum St. Stephanus, Pfarrsaal, 14 bis 17 Uhr, mit P. Lukas Six. XX Reichersberg. YOUgend GOttesdienst, Stiftskirche, 19 Uhr. XX Riedegg. Gesungene SonntagsVesper, Schloss, 17.30 Uhr. XX St. Martin i. M. fasten.ZEIT.jugendmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Schärding. Hochfest, Missa ex D, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey der Kirche, Orgel: Wolfgang Skala, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Chormotetten zur Fastenzeit, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Collegium Vocale Passau, Ltg.: Ma­ rius Schwemmer. XX Schwanenstadt. Passionskonzert, Werke von Bach, Herzogenberg, Kodály, Bruckner, Habert und Kronsteiner, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Chor der Stadtpfarrkirche, Ltg.: Ernst Kronlachner, Sprecher: Diakon Herbert Schiller. XX Viechtwang. Gottesdienst mit Fastengedanken, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Diakon Christoph Mittermair. XX Wels. Hl. Messe mit Krankensalbung, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr. montag, 9. 3. 2015 XX Linz. sinn-ieren, Wort und Musik unter dem Motto „Sinn“, Fastenmeditation, Krypta der Karmeliten, Landstraße 33, 18.30 bis 19 Uhr. XX Steyregg. Medien-Wirrwarr oder: Was wir noch glauben können, Vortrag, Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Tarek Leitner, ORF ZIB-Moderator. XX Perg. Tanz um die L­ ebensmitte, gemeinsames Tanzen, Pfarrheim, 9.30 Uhr (jeden Montag). XX Timelkam. Leben in ökumeni-

ausstellungen – Flohmarkt XX Ebensee. Umtausch-Basar für Kinder- und Jugendbekleidung, Rathaussaal, Di., 10. 3., 13 bis 18 Uhr, Mi., 11. 3., 8 bis 11 Uhr, 15 bis 18 Uhr. XX Garsten. Österliches Brauchtum und Passionskrippen, Ausstellung, Pfarrsaal und Losensteinkapelle, Sa., 14. 3. und So., 15. 3., 10 bis 16 Uhr, mit der Besuchsmöglichkeit des „Heiligen Grabes“. XX Linz, Pöstlingberg. Zimmer, Kuchl, Kabinett, Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 7. 3., 14 bis 18 Uhr, So., 8. 3., 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Führung für Gehörlose, Ausstellung

„Kunstgenuss Essen“, Nordico, Sa., 7. 3., 16 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Kinderartikel-Flohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 7. 3., 9 bis 11 Uhr. XX St. Marienkirchen. Kinderartikel-Basar, Pfarrheim, Sa., 7. 3., 8 bis 11 Uhr. XX Wilhering. foul and fair, Ausstellung, Kreuzgang und Kapitelsaal des Stiftes, Eröffnung: Fr., 6. 3., 19.30 Uhr, mit Abt Dr. Reinhold Dessl, Univ.Prof. Mag. Dr. Martin Hochleitner, musikalische Begleitung: Simon Steinkühler, Violine, Markus Handke, Cembalo, Ausstellung bis Do., 9. 4.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

5. März 2015

scher Gemeinschaft, Gedenkveranstaltung zu Ehren von Auguste und Franz Zehetner, Kulturzentrum, Kleiner Saal, 19 bis 21 Uhr, mit Siegfried Offenberger, Stefan Zikeli und ­Alois Höfl. dienstag, 10. 3. 2015 XX Altenberg b. L. Solidarität – die Gesellschaft lebenswert gestalten, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Markus Schlagnitweit. XX Dietach. Quellen des Lebens aufspüren, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Ingrid Penner. XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Xaver Schult. XX Münzkirchen. Gewissen und bewährte ethische Orientierungsmodelle, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl. XX Oberwang. ­Kreuzestheologie nach Paulus (Römerbrief), Gesprächsreihe, 20 Uhr, mit Pfarrer Dr. Ernst Wageneder. XX Pöndorf. Grenzen setzen, Vortrag, Kindergarten, Turnsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Angelika Reichartzeder, MS. XX Reichersberg. ­Heilpflanzen für den Alltag, Vortrag, Stiftsbräu­ stüberl, Bayernsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Barbara Gehmayr. XX St. Florian b. L. Demenz hat viele Gesichter, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Dr. Oskar Sommer. XX Schönau. Freihandel, Demokratie oder Konzernmacht, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Heinz Mittermayr. XX Schwertberg. Was darf ich glauben?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Johann Hintermaier. XX Ternberg. Weisheit aus der Wüste, Impulse der frühen Mönche für unsere Fastenzeit, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: P. Dr. Bernhard Eckerstorfer. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Monika Decker. mittwoch, 11. 3. 2015 XX Ampflwang. Christsein heute: Gott – Mitmensch – Kirche – Gesellschaft, Vortrag, Pfarrsaal, 14 bis 17 Uhr, mit Pfarrer Johann Greinegger. XX Bad Ischl. Wirtschaft fair ändern – solidarisch leben, SinnQuell-Gesprächsrunde, Pfarrheim, 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Ebensee. Mit der Bibel auf Ostern zugehen, Einkehrtag, Pfarrsaal, 9 bis 13 Uhr, mit Dr. Franz Hubmann. XX Gmunden. Brückengebet, Lieder und Texte aus Taizé, Karmelitinnenkirche, 19 Uhr. XX Kirchdorf a. I. An meiner Zehe hing ein Zettel, Vortrag über Nah­ toderfahrung, Pfarrhof, 20 Uhr, mit Josef Atzmüller. XX Neukirchen a. W. Die Faszination des Ursprungs, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Zellinger. XX Niederthalheim. Demokratie im Wandel, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Lucia Göbesberger. XX Niederwaldkirchen. Mit dem

Traktor von der Ukraine nach Oberösterreich, Vortrag, Kulturzentrum Pfarrhofstall, 19.30 Uhr, Ref.: Elisabeth Falkinger. XX Puchenau. Das Kreuz im Wandel der Zeit, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Ing. Andreas Stumpf. XX Scharnstein. Ich bin getragen und gehalten, Abend der Sehnsucht nach Leben, Pfarrkirche, 19 Uhr, Anbetung, Hören, Singen, persönlicher Segen u.v.m. donnerstag, 12. 3. 2015 XX Arbing. Credo, was wir glauben, Gott – Heiliger Geist, Wortgottesdienst, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Rektor Dr. Franz Gruber. XX Alkoven. Schnelle und gesunde Küche, Kochkurs, Neue Mittelschule, 18 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sr. Mathilde Sattler. XX Kirchdorf a. d. K. Weisheit aus der Wüste, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: P. Dr. Bernhard Eckerstorfer. XX Linz-Hl. Geist. Schlaft nicht, schlaft nicht! Denn kein Friede herrscht auf Erden, spirituelle Impulse, Vortragsraum, 19 Uhr, Ref.: Mag. Ulrike Kreuz. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 Uhr. XX Perg. Gemeinsames Singen, Pfarrheim, 17 Uhr (jeden Donnerstag). freitag, 13. 3. 2015 XX Eferding. Das LEBEN in den LEBENSmitteln, Vortrag, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, mit Josef Eder, Geschäftsführer Bäckerei Mauracher. XX Helfenberg. Christsein heute – Ermutigungen zum Leben aus dem Glauben, Gottesdienst, Pfarrkirche 19 Uhr, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit KonsR Mag. Johann Greinegger. XX Linz. Grazer Psalter, Kurs, Petrinum, 18.30 Uhr, Wolfgang Reisinger singt mit den Teilnehmer/innen Psalmen aus dem Grazer Psalter. Anmeldung: E-Mail: kirchenmusik@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 11. XX Rohrbach-Maria Trost. Fatimafeier, Rosenkranz, 13.30 Uhr, Fatimafeier, 14.30 Uhr. samstag, 14. 3. 2015 XX Gschwandt. Von der Liebe getragen, Benefizkonzert für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Veranstalter: Don-Bosco-Flüchtlingswerk, Gestaltung: Sr. Elisabeth Siegl und Sr. Maria Rathgeb. XX Linz, Ursulinenkirche. Kreuzweg: „Da Jesu an dem Kreuze stund“, Orgelstationen in der Fastenzeit, 17 bis 17.30 Uhr, mit Martina Schobersberger. XX Zwettl a. d. R. Männer, die kochen, sind unwiderstehlich, Kochkurs, Volksschule, Lehrerküche, 15 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Hermann Dorner. sonntag, 15. 3. 2015 XX Geretsberg. Wer geht, kommt

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 8. März 2015 3. Fastensonntag. L1: Ex 20,1–17 L2: 1 Kor 1,22–25 Ev: Joh 2,13–25 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 Montag, 9. März 2015 Hl. Bruno von Querfurt, Bischof von Magdeburg, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Franziska von Rom, Witwe, Ordensgründerin in Rom. L: 2 Kön 5,1–15a Ev: Lk 4,24–30 Dienstag, 10. März 2015 L: Dan 3,25.34–43 Ev: Mt 18.21–35

Mittwoch, 11. März 2015 L: Dtn 4,1.5–9 Ev: Mt 5,17–19 Donnerstag, 12. März 2015 L: Jer 7,23–28 Ev: Lk 11,14–23 Freitag, 13. März 2015 L: Hos 14,2–10 Ev: Mk 12,28b–34 Samstag, 14. März 2015 Hl. Mathilde, Gemahlin König Heinrichs I. L: Hos 6,1–6 Ev: Lk 18,9–14 Sonntag, 15. März 2015 4. Fastensonntag (Laetare). L1: 2 Chr 36,14–16.19–23 L2: Eph 2,4–10 Ev: Joh 3,14–21 oder L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse statt zu folgenden Themen: „Gebete, die Halt geben. Das Buch der Psalmen“. Rutzenmoos, Evang. Museum, Mo., 9. 3., Begl.: Hansjörg Eichmeyer. Alberndorf, Pfarrheim, Di., 10. 3., Begl.: Rainer Haudum. Bad Ischl, Pfarrheim, Di., 10. 3., Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. Munderfing, Pfarrsaal, Di., 10. 3., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 10. 3., Begl.: Martin Zellinger. Braunau, Evang. Kirche, Mi., 11. 1., Begl.: Hannelore Reiner. „Befreiung, die Zukunft eröffnet. Das Buch Exodus“. Pupping, Franziskaner-Kloster, Mi., 11. 3., Begl.: Ingrid Penner. Lest b. F., Lester Hof, Do., 12. 3., Begl.: Martin Zellinger. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Alberndorf: 19.30 bis 22 Uhr.

nach Assisi, Vortrag, Kulturraum, 19 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kaineder. XX Hagenberg i. M. Passionssingen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Reinhard Gusenbauer und Dr. Franz Gumpenberger. XX Linz. Gebetskreis, Krypta der Karmeliten, Landstraße 33, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, anschließend eucharistische Anbetung (findet jeden Sonntag statt). XX Linz. Lukaspassion von G. P. Tele­ mann, Konzert der Reihe „musica sacra“, Martin-Luther-Kirche, 17 Uhr, mit der Evangelischen Kantorei, Ltg.: Franziska Leuschner.

XX Linz, Mariendom. Motetten für Sopran und Orgel von W. Kreuzhuber, 10 Uhr, mit Solistin der Dommusik und Wolfgang Kreuzhuber, ­Orgel. XX Linz-Urfahr. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Schlägl. Ich will den Kreuzstab gerne tragen, Kantate von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Andreas Lebeda, Bass. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

8. bis 14. März 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

8. märz

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus dem Christuszentrum Arche in Elmshorn, Deutschland. ZDF

Morgengedanken von Pfarrer Roland Werneck, Wels, Oberösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Foto: privat Ö2.

10.50  zeit.geschichte. (Dokumentation). Bertha von Suttner, Friedensnobelpreisträgerin. ORF III 12.30  Orientierung. (Religion). Schluss mit lustig! Neue Grenzen für Karikaturisten? – Pionierarbeit. Gelebte Werte in der Franziskusgemeinschaft Pinkafeld. – Familien-Synode. Welche Reformen sind in der römisch-katholischen Kirche tatsächlich zu erwarten? ORF 2 15.55  Indien – Am unteren Rand. (Dokumentation). Früher hießen sie Kastenlose, Parias oder Unberührbare. Heute nennen sie sich Dalit, „gebrochene Menschen“, und werden in der indischen Gesellschaft oft weiterhin diskriminiert. arte u20.15 ORFeins Was passiert, wenn‘s passiert ist (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Inga Lindström: Die zweite Chance (Melodram). 23.35  Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit“ (Religion) aus Ludwigshafen, Deutschland. Das Erste Montag

9. märz

12.45  Schätze der Welt. (Dokumentation). Göreme, Türkei. Felsenstadt der frühen Christen. 3sat 17.00  Das Buch der Bücher. (Religion). Über das Abschiednehmen. ARD-alpha u20.15 ORF 2 Die Millionenshow ARD Werbe-Check ZDF Nord Nord Mord (Krimi). 20.15  alpha-Forum: Auma Obama – Gründerin der Stiftung „Sauti Kuu“. (Dokumentation). Sauti Kuu – Kiswahili für „Starke Stimmen“ – ist eine Stiftung, die Kindern in aller Welt Perspektiven geben will. ARD-alpha 20.15  Serpico. (Spielfilm, USA, 1973). Ein mit unkonventionellen Methoden arbeitender junger Streifenpolizist entdeckt bald nach Dienstantritt, dass die New Yorker Polizei bestechlich ist. Schonungs­ los harter Polizeifilm mit Al Pacino in seiner Glanzrolle als Serpico. arte Dienstag

10. märz

u20.15 ORF 2 Universum: Magie des Monsuns (Serie) ZDF Geh doch nach drüben! (Dokumentation).

So 21.45 Bruno Manser – Laki Penan. (Dokumentation). In den 1990er-Jahren ging der Schweizer Bruno Manser in den Urwald von Borneo, um mit den Ureinwohnern als einer der ihren zu wohnen. Der Dokumentarfilm verdichtet sich zum Bild eines Menschen, der sich seinem Lebenstraum verpflichtet fühlt. Zugleich ist er ein Plädoyer für Gerechtigkeit und Foto: ZDF/SRF Umweltschutz. 3sat 22.00  Aus dem Rahmen. (Dokumentation). Stift Melk. Whg. Do 12.30. ORF III 22.00  Triage. (Spielfilm, Irland, 2009). Ein Kriegsfotograf wird in Kurdistan schwer verwundet, kehrt in seine Heimat zurück und will an der Seite seiner schwangeren Frau sein altes Leben wieder aufnehmen. Der engagierte Film reflektiert die tiefen Verwundungen durch Kriegserlebnisse. ServusTV 22.35  kreuz und quer. (Religion). Indiens Töchter. Der Film zeigt das bemerkenswerte, kurze Leben von Jyoti Sing. ORF 2 Mittwoch

11. märz

19.00  Stationen. (Religion). Das Magazin beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens und Lebens. BR u20.15 ORF eins The Team (Fernsehkrimi) ORF 2/ARD Am Ende des Sommers (Fernsehfilm). 22.30  Menschen & Mächte. (Dokumentation). Geistesblitze – 650 Jahre Universität Wien. Die Geschichte der Universität spiegelt die Gesellschaftsgeschichte der Bildung, der stetigen Demokratisierung von Wissen wider. ORF 2 Donnerstag

12. märz

u20.15 ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Reiff für die Insel – Katharina und der Schäfer (Spielfilm) ZDF Hanna Hellmann – Der Ruf der Berge (Heimatfilm). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über das Brot. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha

Do 15.45 Der See Genezareth. (Dokumentation). Das vierte Meer Israels. Eine Reise rund um den See, um Land und Leute in einer der schönsten Regionen des Heiligen Landes vorzustellen. Das Filmteam begegnet einem Fischer, der darüber klagt, dass es kaum noch Fische im See gibt. Es besucht das Benediktinerkloster in Tabgha und wandert durch Tiberias. Phoenix Foto: Zwickler Freitag

13. märz

u20.15 ORF eins Eurovision Song Contest. Wer singt für Österreich? ORF 2 Der Alte (Krimi) ARD Opa, ledig, jung (Spielfilm). ZDF Der Kriminalist (Krimi). 22.35  In der Lüge gefangen. (Spielfilm, USA, 2010). Ein Gutachter tut sich schwer damit, seinen eloquenten „Klienten“ richtig einzuschätzen. Ein mit einem hervorragenden Schauspieler-Ensemble (Robert De Niro, Edwart Norton u. a.) aufwartender Film. 3sat Samstag

14. märz

17.05  Unser Österreich. (Dokumentation). In der Asten. Bergbauern in Extremlage. ORF III u20.15 ORF eins Rio (Animationsfilm) ORF 2/ARD Die Besten im Frühling (Show) ZDF Marie Brand und der schöne Schein (Krimi). 20.15  Die Heimkehr. (Fernsehfilm, D, 2012). Feinfühlige Verfilmung nach Hermann Hesse: ein Außenseiter im Kampf gegen Moral, Geschäftssinn, Religion und pädagogische Dressur. Ein Film, der Menschenkunde betreibt. 3sat 20.15  Der Tempelberg. (Dokumentation). Spannende Entdeckungsreise zu einer der wichtigsten religiösen Kultstätten der Welt – dem Jerusalemer Tempelberg. ARDalpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Anna in Wien. Gotteslob, Nrn. 142, 117, 584/4 und 9, 122, 188, 118, 119, 211 und 815. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. „Manuskripte brennen nicht.“ Zum 75. Todestag von Michail Bulgakow. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Globale Konfliktherde rund um Rohstoffe. Ein Dilemma ohne Ausweg? Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Von West nach Ost. Komplexe Identitäten in der Ukraine. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Geist und Geister der Alma Mater Rudolfina. Die Universität Wien wird 650 Jahre alt. Mi 21.00, Ö1. Logos. Adam, Jesus und die Männer. Impulse für eine geschlechtersensible Theologie. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Menschen in der Zeit. Sineb El Masrar – Chefredakteurin von „Gazelle“. – (Di) Radioakademie: Papst Franziskus – Das zweite Jahr. Ein Rückblick.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

5. März 2015

Ökumenische Sommerakademie 2015 von 15. bis 17. Juli im Stift Kremsmünster

Die ewige Frage:

Warum Leid Leid erfahren. Leid ertragen. Leid bewältigen. Das trifft Menschen schon immer. Die Ökumenische Sommerakademie versucht darauf vom 15. bis 17. Juli im Stift Kremsmünster Perspektiven aufzuzeigen. Die Ursachen des Leidens zu finden. Das beschäftig Theologen wie Philosophen gleichermaßen. Andere Wissenschaften suchen nach Wegen, Leiden zu mildern. Die Ökumenische Sommerakademie 2015 wird das Augenmerk nicht nur den Ursachen des Leidens widmen. Wie umgehen mit dem Leid? Ob es einfach hinzunehmen ist, oder ob auch Sinn im Leiden liegen kann. Darum wird es an den drei Tagen der Sommerakademie gehen. Gerade die Religionsgemeinschaften fühlen sich den Menschen im Leiden verbunden. Unter anderem werden folgende Referent/innen zu erleben sein: DDr. Norbert Hoerster (Sozialphilosoph, Mainz), Dr. Magnus Striet (Fundamentaltheologe, Freiburg), Dr. Klaus Davidowicz (Judaistikinstitut, Wien), Dr. Ilse

Müllner (Altes Testament, Kassel), Dr. Ulrich Heckel (Neues Testament, Tübingen), Dr. Ulrike Wagner-Rau (Praktische Theologie, Marburg), Cecily Corti (VinziRast Wien), Dr. Willy Weisz (Christl.-Jüd. Zusammenarbeit, Wien), DDDr. Clemens Sedmak (Ethiker, Armutsforscher, London – Salzburg). Als Kirchenvertreter/innen kommen am Freitag zu Wort: Dr. Hannelore Reiner (evang. Kirche), Dr. Emanuel Aydin (syrisch-orthodoxe Kirche) und Dr. Manfred Scheuer (kath. Kirche).  Die Ökumenische Sommerakademie wird veranstaltet von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Evangelischen Bildungswerk Oberösterreich, der KirchenZeitung Linz, dem Stift Kremsmünster, den Religionsabteilungen des ORF und dem Land Oberösterreich. Anmeldungen sind ab Anfang Mai möglich.

HINWEISE Pilgern in der Kar- und Osterwoche

 Sieger-Köder-Fahrt 2015. Vor wenigen Wochen ist der Priester und Maler Sieger Köder 90-jährig verstorben. Er gilt als „Prediger mit Bildern“ (oben: Detail Rosenberger Altar). Das Bildungshaus St. Franziskus in Ried i. I., das dem Werk Sieger Köders 2012 eine große Ausstellung widmete, veranstaltet eine Fahrt in das Ostalbgebiet, in die Heimat des Künstlers, um dort in Kirchen, Kapellen seine Originalwerke zu besichtigen. SCHWABENEDER  Fr., 1. bis Mo., 4. Mai 2015, Begleitung: Helga und Josef Schwabeneder, Info: josef.schwabeneder@dioezese-linz.at, Tel. 07752/827 42.

Um dem Geheimnis des Lebens nachzuspüren, nutzen viele Menschen die Kar- und Osterwoche zum Pilgern. Im Vorjahr waren es österreichweit mehr als 2000 Frauen und Männer, die an 45 Pilgerwanderungen teilgenommen haben. In Oberösterreich gibt es zum Start der Pilgersaison folgende Angebote:  Jakobsweg Oberösterreich. Von Lambach nach Neumarkt am Wallersee: 31. März bis 2. April 2015.  Emmausgang. Vom Donaukraftwerk Mitterkirchen zur Pfarrkirche: 6. April 2015, 6.45 Uhr.  Dem Leben entgegengehen – geh mit. St. Marienkirchen – Schärding nach Obernberg/I.: 1. April 2015.  Dem Leben entgegengehen. Von St. Valentin nach Seitenstetten: 28. März 2015.  Nähere Infos: www.spirituelle-wegbegleiter.at

Mit Gitarre, Klavier und Fußball Sr. Elisabeth Siegl ist Don Bosco Schwester, lebt in Vöcklabruck und ist als Religionslehrerin tätig. Sie erzählt, was in dieser Woche auf ihrem „Stundenplan“ steht. Den Montag, meinen unterrichtsfreien Tag, habe ich genutzt, um noch Kleinigkeiten für den Gottesdienst in Maria Puchheim vorzubereiten. Wir Don Bosco Schwestern gestalten diesmal (7. März 2014, 14.30 Uhr) die Monatswallfahrt. Von

Wer Sr. Elisabeth Siegl FMA persönlich kennenlernen möchte, hat dazu am Sa., 14. März 2015 Gelegenheit. Sie gibt gemeinsam mit ihrer Mitschwester Maria Rathgeb um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Gschwandt ein Konzert. PRIVAT

Dienstag bis Freitag bin ich in der Schule. Ich unterrichte an unserem Schulzentrum in der HLW und an der BAKIP Religion. Meine zweite Aufgabe ist die Leitung des Schulpastoral-Teams. Am Freitag haben die Schüler/ innen frei, wir Lehrer/innen nehmen in Salzburg an einer pädagogischen Tagung anlässlich des 200. Geburtstages unseres Gründers Don Bosco teil. Sie steht unter dem Thema „Erziehung ist Herzenssache“. Ein Wort von Don Bosco begleitet mich schon seit Langem: „Es genügt nicht, dass wir die Jugend lieben, sie muss spüren, dass wir sie lieben.“ Ja, und dienstags und donnerstags habe ich abends immer einen fixen Termin. Da ist Fußballtraining. Ich bin beim VBSC Ladies Vöcklabruck aktiv und spiele dort als Libero. Mehr über die Ordensgemeinschaft unter www.donbosco.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Lasst uns ein Apfelbäumchen pflanzen Ist das Pflanzen eines Apfelbäumchens wirklich ein Ratschlag Luthers und warf der bekanntlich recht aufbrausende Reformator wirklich mit einem Tintenfass nach dem Teufel? – Alles Irrtum, fromme Legende. Der Hörfunk- und TV-Journalist Andreas Malessa erzählt in solide recherchierten Fakten, wie es wirklich war. Unbeschreiblich unterhaltsam, aber nicht nur. Über den Umweg des Schmunzelns erfährt man eine Menge Handfestes über Person, Spiritualität und Theologie Luthers. – Ein Lesegenuss. JOSEF WALLNER Hier stehe ich, es war ganz anders. Irrtümer über Luther, Andreas Malessa, SCM-Hänssler Verlag 2015, € 14,95.

Gotteslob-Lieder genau betrachtet Wussten Sie, dass Lieder wie „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ oder „O Lamm Gottes, unschuldig“ zu den frühesten deutschsprachigen Gesängen des Protestantismus gehören und schon um 1523, also vor Luthers Liedern, entstanden sind? Bis heute sind sie im ökumenischen Gebrauch. Archaisch wirken die Lieder, für manche „alt“ – und das sind sie eben auch. Umso beeindruckender, welche Geschichte sie erzählen und dass sie die Jahrhunderte bis jetzt überdauert haben. Das Buch „Ich lobe meinen Gott ...“ stellt 40 GotteslobLieder vor und erschließt ihren Hintergrund. Welche Komponisten ihre Hand im Spiel hatten (nicht nur J. S. Bach), wird ebenso erklärt wie liturgische Zusammenhänge im Kirchenjahr. Sehr informativ! ELLE Ich lobe meinen Gott. 40 Gotteslob-Lieder vorgestellt und erschlossen, Meinrad Walter, Herder, € 18,50.

5. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Das kleine Denkmal Ob verfallen oder restauriert – religiöse Kleindenkmäler erzählen von Unglück und Dank. Und sie entschleunigen, sagt Brigitte Heilingbrunner vom Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung. DAS INTERVIEW FÜHRTE CHRISTINE GRÜLL

Kleindenkmäler sind den Oberösterreicher/innen wichtig. Wie kommt das?

Heilingbrunner: Im Jahr 1977 wurde der Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung gegründet. Damals hat sich eine Gruppe von den Heimatforschern getrennt und einen eigenen Arbeitskreis gegründet. Meine Vorgängerin Frau Konsulentin Nelly Kainzbauer hat es verstanden, den Blick in der Bevölkerung für Kleindenkmäler zu schärfen, dass sie ihren Wert erkennt und auf diese Denkmäler stolz ist. Anhand der Geschichte der Kleindenkmäler wie Bildstöcke, Marterl, Kriegerdenkmäler, Mühlen oder Schmieden kann man die Geschichte eines Ortes aufrollen. Marterl z.B. werden immer am Ort des Geschehens errichtet. Im Feld, in der Wiese oder im Wald sind sie Teil der GeKonsulentin Brigitte Heilingbrunner aus Niederneukirchen leitet seit 2001 den Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung und ist Vize-Präsidentin des Forums Volkskultur. LAND OÖ/KRAML

schichte unserer Kulturlandschaft. Daher ist es von großer Wichtigkeit, das Objekt am angestammten Platz zu erhalten, da es sonst aus dem Zusammenhang gerissen wird. Es wird zum Zierrat und verliert seinen Sinn. Warum wurden Kleindenkmäler errichtet und warum werden sie heute renoviert?

Die größte Anzahl an Kleindenkmälern, die renoviert werden, sind religiöse, wie Kreuze, Bildstöcke oder Kapellen. Sie erinnern an ein Unglück, einen Mord, aber auch an Hofübergaben oder Heirat. Auch Votationsgründe wie Genesung, Kindersegen oder Dank für eine Heimkehr aus dem Krieg waren Errichtungsmotivationen. Sie werden renoviert, weil die Besitzer oft einen familiären Bezug haben. Können sie keine Auskunft über die Denkmäler geben, begeben wir uns auf Forschungsreise, durchforsten Pfarrmatrikel, also öffentliche Verzeichnisse, Brautführungsprotokolle, Todfallzettel, Kirchenrechnungen und Katasterpläne in Pfarr- und

Gemeindearchiven. Hierfür sollte man die Kurrentschrift beherrschen. Wenn man Glück hat, ist zu lesen, dass z.B. der Bauer vom Blitz getroffen wurde oder der Schnitter sich mit der Sichel verletzte und verblutete. Oft sind es die Großeltern, die nach der Hofübergabe die Kapelle oder den Bildstock renovieren lassen. Immer wieder kommt es vor, dass Leute, die ein Anwesen mit einem Kleindenkmal kaufen, nach dessen Bedeutung fragen. Erfreut waren wir, als eine muslimische Familie, in deren Garten ein altes Franzosenkreuz steht, nachgefragt hat und es stehen ließ. Sie hatten Respekt vor dem, was jemand mit diesem Objekt ausdrücken wollte. Was zeichnet ein Kleindenkmal eigentlich aus?

Der Begriff „klein“ ist nicht zwingend eine Größenangabe, sondern vor allem eine Wertigkeit, der Gegenpart zu den bedeutenden Denkmälern wie Schlössern und Kirchen. Kleindenkmäler sind Zeugnisse religiöser Volksfrömmigkeit, einfache, handwerkliche, der Volkskunst zuzuordnende Objekte. Heute sprechen Ethnologen immer mehr von der Alltagskultur und somit ist es wichtig, sich auch Objekten zuzuwenden, die es in einigen Jahren nicht mehr geben wird, wie Briefkästen und Telefonzellen. Wir werden diese in unsere Nomenklatur aufnehmen müssen und einige retten, da sonst diese Zeit ausgelöscht ist. Soll ein Kleindenkmal unter Denkmalschutz gestellt werden, muss mindestens eines von drei vorgeschriebenen Kriterien erfüllen werden. Es muss geschichtlich, kulturell und/oder künstlerisch bedeutend und somit für die Öffentlichkeit interessant sein. Was können sich Betrachter/innen von Kleindenkmälern mitnehmen?

Allein die Sensibilisierung darauf, dass man diese Objekte in der Landschaft wahrnimmt, wirkt beruhigend, man hält inne, entschleunigt, wie es so schön heißt. Gott sei Dank ist auch der religiöse Aspekt vorhanden, der vor allem im Arbeitskreis ein wichtiger Beweggrund ist und der auch die gesamte Volkskultur prägt. Gelebte Volkskultur ist tief verwurzelt mit dem Glauben. Dass dennoch viele Symbole aus dem Heidentum stammen, darüber könnten wir noch stundenlang reden. (Über das Lieblingsmotiv von Brigitte Heilingbrunner lesen Sie auf www.kirchenzeitung.at/kultur)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

5. März 2015

Innehalten am Wegesrand tausend mal vorbeigegangen verkehrszeichen, zählerkasten, gebüsch mittendrin steht es: das kleine denkmal verwittert, mit verdorrtem lorbeerkranz, zerbrochenem glas und einem sicherheitsschloss erinnert an vergangene zeiten mitten in der stadt zwischen einkaufszentrum und gasthaus erzählt es geschichten von früher, als hier felder bestellt und menschen vor einem unglück bewahrt wurden heute bleibe ich stehen, verweile einen augenblick unverhofft: innehalten am wegesrand

elle

Kleindenkmal in Linz-St. Magdalena, Griesmayrstraße. F. Litzlbauer

Festival Passion im Brucknerhaus und in der Minoritenkirche – die KirchenZeitung ist Medienpartner

Besinnliches zur Fastenzeit im Konzertprogramm Dass das Linzer Brucknerhaus die kirchlichen Festzeiten im Blick hat, bewährt sich seit Langem: Publikum und Künstler/innen nutzen die Gelegenheit, Passionsmusik zu erleben. Elisabeth Leitner

Am Fr., 13. März sind Stiftskapellmeister Prof. Rupert Gottfried Frieberger, die Schola „Gregoriana Plagensis“ und Klaus Wintersteller (Didgeridoo) in der Minoritenkirche zu Gast. Das Programm trägt den Titel „Memento mori. Gregorianik zur Totenliturgie“. 1700 Jahre Gesang. Gregorianik ist eine der Wurzeln der abendländischen Musik und wird wie keine andere Musikgattung ununterbrochen durch etwa 1700 Jahre gepflegt. Der einstimmige liturgische Gesang der römisch-katholischen Kirche ist damit einerseits als Bestandteil des Kultes kaum aus seiner Umgebung wegzudenken, andererseits ist die Gregorianik als musikgeschichtlicher

Faktor eine isolierte Größe der Musikwissenschaft. Darüber hinaus ist Gregorianik Deutung des liturgischen Wortes und Musik der weiten Räume – also ein Zusammenspiel von Musik, Klang, Wort, Kult und Architektur. Das Programm „Memento mori“ bietet nicht nur ein Kennenlernen der Totenliturgie des Prämonstratenserordens mit ihrem ganz eigenen Choraldialekt. Als Novität und Experiment werden Klänge des Didgeridoo mit der Einstimmigkeit des Chorals gepaart: Wie lange Bordun-Töne in den großen französischen Kathedralen des Mittelalters lässt der Klang des Didgeridoos die „Urtümlichkeit“ und „Grunderfahrung“ von Obertönen und darin enthaltenen Melodien erahnen. Festival Passion. Das Festival Barock- und Passionsmusik im Brucknerhaus beginnt am Sa., 7. März mit Bachs Johannespassion, es singt der Chor „ E medio Cantus“ und der Studienchor der Bruckner-Uni unter der Leitung von Thomas Kerbl. Auf Kurt Azesberger

Die Schola Gregoriana Plagensis aus dem Stift Schlägl ist in Linz zu hören. Stift

(Evanglist) und Robert Holzer (Jesus) darf sich das Publikum freuen. Zeitgenössisches und Barockmusik folgen bis 17. März, acht Konzerte stehen auf dem Programm. XX Beachten Sie dazu bitte das Karten-Angebot auf Seite 23. Infos im Brucknerhaus: www.brucknerhaus.at, Tel. 0732/77 52 30.


30 Personen & Dank

5. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

EHRUNG & DANK

GEBURTSTAGE

 Niederwaldkirchen. Die Pfarre Niederwaldkirchen hat nach dem Vorbild der KirchenZeitung einen Solidaritätspreis eingerichtet für besondere Verdienste im sozialen Bereich: Der Preis, der mit 1.000 Euro von Pfarrer Karl Arbeithuber (links) dotiert ist, wurde kürzlich von PGR-Obmann Heinrich Steinmayr (rechts) und Pfarrer Arbeithuber an Dorothea Rammerstorfer (Mitte) überreicht. Rammerstorfer engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die Caritas-Auslandshilfe. Angefangen mit der Tschernobyl-Aktion bis zur Unterstützung von Kinderheimen in Weißrussland veranstaltet sie Flohmärkte, informiert in Schulen und Kirchen und bringt dadurch beträchtliche Summen zusammen, die sie für diesen Zweck überweist. ARBEITHUBER

 Am 6. März 2015 wird Msgr. Mag. Walter Plettenbauer, Propst und Pfarrer in Mattighofen, 65 Jahre alt. Er stammt aus Linz und wurde 1976 zum Priester geweiht. Anschließend kam er als Kaplan nach Mattighofen, seit 1983 ist er dort Pfarrer. Zwischenzeitlich war er zusätzlich Seelsorger in Pfaffstätt, Schalchen und Schneegattern. Er ist Propst des Kollegiatstiftes Mattighofen. Seit 1992 ist Plettenbauer auch Dechant des Dekanates Mattighofen.

 Gampern. Die Pfarre ist schon auf das Osterfest vorbereitet. Kornelia Eberl, im Kinderliturgiekreis aktiv und für ihre verzierten Kerzen zu verschiedenen Anlässen geschätzt, hat bereits die Osterkerze fertiggestellt. Sie präsentiert ihr Werk in einem ansprechenden Umfeld (im Bild). Die Pfarre dankt ganz herzlich. PRIVAT  St. Agatha. Die Pfarre dankt Leopold Ferihumer anlässlich seines 80. Geburtstags für seine Mitgliedschaft beim Kirchenchor seit siebzig Jahren, wo er noch immer aktiv ist und als gute Seele des Chors gilt. Er hat auch zahlreiche Kulturveranstaltungen organisiert und für Pfarre, Gemeinde und Vereine viel gearbeitet. FERIHUMER

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

FRÜHER IN PENSION BEI BESONDERS HARTER ARBEIT

Schwerarbeit: Beweise sammeln! Wer Schwerarbeit leistet, kann unter bestimmten Voraussetzungen früher in Pension gehen, wenn auch mit Abschlägen bei der Höhe der Pension. Eine Voraussetzung ist, dass jemand in den letzten 20 Jahren mindestens zehn Jahre Schwerarbeit geleistet hat. Deshalb sollten die Betroffenen, auch wenn die Pension noch in weiter Ferne ist, schon jetzt Beweise dafür sammeln, dass sie tatsächlich Schwerarbeit leisten. Denn Jahrzehnte später ist es wahrscheinlich schwer, vergangene Belastungen nachzuweisen.

D

azu zählen schwere körperliche Arbeit, Hitze, Kälte, berufliche Pflege, zum Beispiel im Palliativbereich, oder giftige Stoffe. Als Schwerarbeit gilt auch unregelmäßige Nachtarbeit zwischen 22 und 6 Uhr im Ausmaß von mindestens sechs Stunden und an zumindest sechs Arbeitstagen im Kalendermonat. Die AK empfiehlt, Schichtpläne aufzuheben, selbst Arbeitsplatz- und Tätigkeitsbeschreibungen zu verfassen, Fotos zu machen und sich die Namen von Kolleginnen und Kollegen zu notieren, die später vielleicht als Zeugen auftreten können.

Mehr Infos zum Thema finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at

 Am 7. März 2015 vollendet KonsR Mag. Josef Hofer, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Linz und wurde 1984 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Haslach und Sarleinsbach. 1993 wurde er Pfarrer in Arnreit, seit 2001 ist Hofer Pfarrer in Kirchberg ob der Donau und somit auch zuständig für die Expositur Obermühl.  Am 8. März 2015 feiert OStR KonsR P. Pius Reindl, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, emeritierter Professor, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Wartberg an der Krems und wurde 1960 zum Priester geweiht. Nach dem Studium in Innsbruck unterrichtete er am Stiftsgymnasium Schlierbach und war Kooperator in Kirchdorf/ Kr., von 1998 bis 2002 war er dort Pfarrprovisor. Als Professor ist P. Pius Reindl seit 1995 im Ruhestand. Von 2003 bis 2007 war er Prior des Stiftes. Er betreut weiterhin die Kaplanei Inzersdorf.

HINWEIS  Bücherflohmarkt für Integrationsstammtisch Marchtrenk. Monatlich treffen sich Behinderte und Nichtbehinderte in den Räumen der Pfarre Marchtrenk zum Basteln, Musizieren, zu Kino- oder Kaffeehausbesuchen. Der Stammtisch wird zum großen Teil durch einen Bücherflohmarkt finanziert. Am Palmsonntag ist Verkauf im Pfarrsaal von 8 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen 31

5. März 2015

Ohne Rauch Als Musikant, der ohne Verstärker spielt (Steirische) und singt, wünsche ich mir „himmlisch“ rauchfrei in unseren Gasthäusern musizieren und angenehme Zeit verbringen zu können. Ich spiele jetzt fast nur mehr in Bayern, da dort das Rauchen in Lokalen und Wirtshäusern kein Thema mehr und für meine Stimme äußerst wohltuend ist. Das strahlt auch allgemein eine angenehme Atmosphäre aus. Es ist an der Zeit, dass auch in Österreich „Rauchfrei im Gasthaus“ kommt! Franz Ruhmanseder, Münzkirchen

Bauernseelsorge könnte helfen Fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung, die Bauern, bekommen immer weniger für ihre Arbeit. Sie sollen auf immer weniger Ackerland (täglich wird ein Bauernhof zubetoniert = ca. 22 Hektar) immer höhere Erträge zu immer strengeren, möglichst umweltschonenden Bedingungen erzeugen. Uns Bauern wird zudem gesagt, dass wir in einigen Jahrzehnten eine Weltbevölkerung von bald 10 Milliarden Menschen ernähren werden müssen. Ist doch allein unsere Aufgabe, oder? Fünf Prozent sorgen für den Rest der Welt!

Brot. Zu wenig wertgeschätzt. Archiv

Außerdem sind angeblich wir bzw. unsere Tiere „schuld“ am Klimawandel. Ich erlaube mir, darauf hinzuweisen, dass es schon vor 200 Jahren Haustiere in genügender Anzahl gab, allerdings noch keine Autos, Flugzeuge, energiefressende Elektrizität und Elektronik. Bio-Energie sollen wir freilich auch möglichst viel produzieren. Ist doch logisch!? Und für den Fall, dass unsere Ernte einmal keine neue Rekordernte sein sollte, empfiehlt man uns, dass wir durch vorausschauendes Handeln unser Einkommen mittels Versicherungen aller Art immer besser absichern (Hagel, Sturm, Dürre, Hochwasser, Rechtsschutz bei Rückforderungen von zu viel erhaltenen Fördergeldern, ...). Woher wir das Geld für all die Versicherungen nehmen sollen, sagt uns keiner – nur ja nicht aus Grundverkauf! Aber Preiserhöhungen bei Lebensmitteln steckt fast zur Gänze der Handel ein. So war es auch, als Ende 2013 der Milchpreis erhöht wurde. Die damalige offizielle Begründung lautete: Wegen der extremen Trocken-

heit sei zu wenig Milch am Markt. Im Frühling 2014 zahlten fast alle Milcherzeuger Bußgelder wegen Überlieferung. Wie passt das zusammen? Ein zweites, drittes, viertes, fünftes „Standbein“ sollen wir uns schaffen, damit wir Haus und Hof erhalten können. Das wird uns das gesunde, idyllische Leben am Land wohl wert sein. Ob sich eine (Klein-)Bauernseelsorge wohl mit all diesen Herausforderungen auseinandersetzen könnte? Ob sie uns helfen könnte, in all dem den Sinn des Lebens zu finden? Ob sie bereit wäre, mit uns neue Wege des B ­ auer-Seins zu suchen? Ob sie jungen Menschen Mut machen könnte, die Gemeinschaft der „Welternährer“ zu verstärken? Damit wäre uns jedenfalls mehr geholfen, als wenn die Kirche manche ihrer Ländereien an Höchstbieter verpachtet. Jesus wuchs im kleinbäuerlichen Milieu auf. Was würde Er uns raten? Ulrike Stadler, Engerwitzdorf

Schmalspur-Politik Die Eifersucht ist nicht nur in der Liebe, in der Wirtschaft oder am Arbeitsplatz vorhanden. Es gibt sie auch in der Politik. Kein Mensch regt sich auf der rechten Seite in unserer Gesellschaft auf, wenn ein Agnostiker mit einem Bischof oder Papst sich den Fotografen stellt und bei diversen Veranstaltungen dabei ist. Abt Martin Felhofer geht es besonders um den Erhalt der Mühlkreisbahn in ihrer alten Spur! Die Vorgabe der Linzer SPÖ für den Bezirk Rohrbach mit einer „Schmalspur“ erinnert wieder an das „Hubschrauber-Angebot“ statt Krankenhaus! Sollte sich die SPÖ im Bezirk für den Erhalt der Mühlkreisbahn bis Aigen-Schlägl mit der erhaltungswürdigen Eisenbahn-Brücke auf die Schienen werfen, wird Abt Martin Felhofer gerne auch bei einer linken grünen oder orangen Veranstaltung den Standpunkt von Stift Schlägl bezüglich Mühlkreisbahn vertreten. Daher eine Lanze für Abt Martin für seinen mutigen Einsatz im ländlichen Raum. Josef Leibetseder, Altenfelden

Der Bock wurde Gärtner Mit Betroffenheit, Entrüstung, ja Empörung lese ich in der KirchenZeitung, dass der (ehemalige) Bischof Tebartz-van Elst zum Delegaten (?) im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung ernannt wurde (Nr. 7, Seite 13). In schamloser Weise hat Tebartz Millionen Euro verschwendet. Wie lautet da seine Verkündigung der Botschaft Jesu? Vielleicht Marmorbäder samt goldenen Armaturen für alle Katholiken? Wie soll ich meinen kirchenfernen Kindern und Enkelkindern das Evangelium glaubhaft verkünden, solange es solche Bischöfe gibt? Mit dieser Entscheidung des Vatikans hat man den Bock zum Gärtner gemacht! Trotzdem mit freundlichen Grüßen Winfried Jiresch, Wels

Denkmal in Ried i. d. Rdmk. Der Vorwurf des Herrn Robert Klausberger aus Katsdorf im Leserbrief der KirchenZeitung vom 26. Februar, wonach „die Pfarre Ried in der Riedmark als am stärksten betroffen vom Ereignis der ‚Mühlviertler Hasenjagd‘ dieser Zeit in keiner Weise gedenke und kein Zeichen des Verzeihens und der Versöhnung zeige“, ist einfach unrichtig und entschieden zurückzuweisen. Das Gegenteil trifft zu. Gerade die Pfarre Ried i. d. Rdmk. bestand darauf, dass am Gedenkstein an die „Hasenjagd“ bei der Aufschrift eine Dornenkrone mit dem Wort „Vergib uns“ angebracht wurde und seither jedes Jahr zu Allerheiligen und gerade am 2. Februar beim Lichtmess-Gottesdienst (heuer zum 70. Jahrestag besonders) durch eine Prozession zum Gedenkstein mit einem eigenen Gebet der Opfer dieser Ereignisse gedacht wurde. Das macht sonst niemand. Vielleicht hätte sich Herr Klausberger besser erkundigen müssen, wo er doch in Ried einen Kaufladen und sogar einen neuen Kulturverein leitet. Leider war er zu einem klärenden Gespräch und einer Berichtigung nicht bereit, so müssen wir es hiermit tun. Der Pfarrgemeinderat Ried/Rdmk.

Ein Mahnmal schreit zum Himmel Am 28. Februar konnte ich bei einer Gedenkwanderung für die fast 500 russischen Offiziere, die Anfang Februar 1945 bei der sogenannten „Mühlviertler Hasenjagd“ ermordet wurden, teilnehmen. Ich möchte mich auf diesem Weg beim Verein „Perspektive Mauthausen“, den ehrenamtlichen Begleitern und Begleiterinnen sowie Frau Hackl aus Schwertberg herzlich für die Organisation und das berührende Zeitzeugengespräch bedanken. Wir machten am Ziel unserer Gedenkwanderung beim Mahnmal in Ried i. d. Riedmark Halt, das vor mehr als zehn Jahren die Sozialistische Jugend der Gemeinde Ried initiiert hat. Danke an diese mutigen Jugendlichen! Das Mahnmal wurde zwischen der alten Volksschule und der Kirche errichtet, wo im Februar 1945 viele Leichen jener, die bei der „Mühlviertler Hasenjagd“ ermordet und bis zu eine Woche als abschreckendes Beispiel liegen gelassen wurden. Das Mahnmal schreit zum Himmel: „So etwas darf nie mehr geschehen.“ Es hält sich aber für Vorbeieilende dezent im Hintergrund. Könnte es nicht in diesen Tagen im Rahmen eines eigenen Gedenkgottesdienstes in der Pfarre Ried vor den Vorhang geholt werden, wie es der Leserbriefschreiber Robert Klausberger vorschlägt? Brigitte Huber, Ried i. d. Riedmark

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Gibt’s Jesus wirklich?

DENK mal

Gelb-grüne Begleitfarbe Ist der Geiz die Sünde, sich nichts zu gönnen, so ist der Neid die Sünde, einem anderen etwas nicht zu gönnen. – Fortsetzung unserer DenkMal-Reise durch das Hauptsünden-Land.

„Da Neid is was Schiachs!“

Eric Isselée/FoTolia

Der Neid wird oft als die Quellsünde aller anderen Sünden bezeichnet – der Habgier zum Beispiel (mehr haben als andere), der Völlerei (Futterneid), der Unkeuschheit (Sexualneid)...

ernst Gansinger

Machen Sie mit. Kramen Sie in Ihrer Märchenkiste nach Märchen, in denen der Neid ein Thema ist. Und schicken Sie uns bis 13. März einen Bericht über Ihre gefundenen Neid-Märchen. Wir verlosen zwei Märchenbücher Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 8 ( Was ist das Gegenteil von Hoffart?) haben Gerhard Ginzinger aus Weißkirchen und Karin Stubauer aus Laussa gewonnen.

elisabeth Leitner elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Das Bundesheer soll rauchfrei werden. Dann aber gleich auch schmauchfrei!

„Wir alle sind aufgerufen, uns im Zuge der Revision der Arbeitszeitrichtlinie für den Sonntag als gemeinsamen wöchentlichen Ruhetag in der EU einzusetzen.“ bischof Dr. Ludwig schwarz, österreichischer Sozialbischof und sprecher der „Allianz für den freien Sonntag“

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Am Beginn des traurigen Schicksals von Schneewittchen, das doch noch ein gutes Ende fand, stand der Neid eines Menschen. Die Königin fragte den Spiegel: „Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ So antwortete er: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.“ Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid.

Wir steigen in die Straßenbahn ein. Gerade noch erwischt. Ein Sitzplatz ist schnell gefunden. Die Straßenbahn ist gut besetzt, aber nicht voll. Die Leute starren auf ihre Handys oder beim Fenster hinaus. In die Stille hinein stellt Jakob (3 J.) laut folgende Frage: „Gibt’s Jesus wirklich?“ Keine Ahnung, wie er grad jetzt darauf kommt. Ich bin baff, habe nicht gleich eine Antwort parat, die sowohl Jakob, mich und die Mitfahrer/innen zufrieden stellt. Ich beuge mich zu ihm. Beginne zu flüstern. Jakob laut: „Mama, ich verstehe dich nicht. Gibt’s Jesus wirklich?“ Rundherum sehe ich Leute lächeln, manche schauen neugierig, andere wiederum vertiefen den Kopf in ihre Ablenkungsgeräte. Ich beginne mit. „Jesus hat wirklich gelebt und wir Christen glauben, dass er jetzt auch noch unter uns ist.“ Diese Antwort ist offenbar unbefriedigend: „Aber gibt’s Jesus jetzt in echt?“ – Mein kurzes „Ja“ wird von der Haltestellenansage übertönt. „Und Superman: gibt’s den auch?“ – Fragen über Fragen. Oder was sagen Sie dazu: „Wenn wir sterben, können wir dann den Computer mitnehmen?“, oder „Gibt’s im Himmel Windeln?“ – Man sieht schon allein anhand der Fragen, was kleinen Menschen wichtig ist. Und was würden Sie aus heutiger Sicht gerne mitnehmen?


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