KiZ-ePaper 11/2015

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Nr. 11 I 12. März 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

5 Autismus. WORK_aut hilft Menschen mit Asperger-Syndrom. 9 Predigen. Nicht mehr als zehn Minuten. 19 Bewusst leben. Ehrenamtlich bei der TelefonSeelsorge. 21 For You. Nur ein scheinbar nutzloser Müll. 28 Kultur. Das Daringer Kunstmuseum Aspach. Wie viel Geld liegt im Körberl? Wie viel Geld bleibt im Börserl?

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Reden wir übers Geld und seine Aufgaben Kirche und Staat haben viele Aufgaben und knappes Geld

22 Impressum.

Zweimal greift diese Ausgabe das Thema „Geld“ auf: Was der Kirche das Personal kostet und wie der Staat mit Steuern sozial gerechter steuern kann. – Die Regierung wird ja bald die Steuerreform präsentieren. – Die Themen haben ein gemeinsames Problem: Da und dort gibt es viele Aufgaben und – zumindest von der Zukunft her – Geldsorgen. Die Diözese Linz gibt vier von fünf Euro des Beitragsaufkommens für Personalkosten aus. Priestermangel und sinkende Gläubigenzahlen stellen Finanz- und Personalplanung vor besondere Aufgaben. Der Staat soll die Kleinverdiener und sozial Schwachen steuerlich entlasten, fordern Kirchenleute. „Über Geld redet man nicht, man hat es“ – so stimmt‘s nicht. – Über Geld muss man reden, es geht ja um seine Verteilung. Seite 3 und 10


2 Meinung KommentarE

12. März 2015

Frostaufbruch

(Kirchen-)Reformen Der Katholische Laienrat Österreichs hat gesellschafts­ politische Positionen für einen Erneuerungsprozess gesammelt – mit kritischen Ansätzen. Das ist genau so lobenswert wie das Zukunftsforum 3000 der Katholischen Aktion Österreichs. Denn Christen sind auf­ gerufen, sich in und für die Ge­ sellschaft zu engagieren. Eines sollte man aber auch beden­ ken: So wichtig die Anstöße auch sind, werden sie wohl in der Öffentlichkeit zunächst als „katholisch“ wahrgenommen. Und die katholische Kirche hat nun mal bei kirchenfernen Menschen (und so manchen Mitgliedern) das Image, eher eine Reformbremserin zu sein, wenn es um ihre e­ igenen ­Belange geht. Darum sind ­innerkirchliche Reformen auch deshalb wichtig, um gesell­ schaftliche Glaubwürdigkeit zu bewahren. Heinz Niederleitner

Er ist die Jahreszeit, auf die Menschen sich am meisten freuen. Endlich, sagen sie, ist er da, der Frühling. Dem Herbst und Winter ­begegnet man anders: Wie doch das Jahr ver­ geht, seufzen die Leute dann. Der Schatten des „Vorbei“ schwingt mit. Jetzt aber kommt er, und niemand kann ihn aufhalten. Gott sei Dank. Ein Auftauen, Aufbrechen und Aufblühen ist da. Es steckt solch motivierende Kraft im Frühling. Ein Tor, wer ihn aufhalten wollte. Vielleicht könnte man sich vom Heraufzie­ hen des Frühlings auch für die anderen Be­ lange des Lebens etwas zu Herzen nehmen: Dass man nicht aufhalten soll, was k­ ommen muss. Es ist die Mentalität des Festhaltens, der Veränderungsscheu, der Angst vor dem Wandel, die einen oft erstarren lässt. Zu mancher Zeit mag es sogar gut sein, aber

nicht für alle Zeit. Es braucht die Tage, da Bäche überlaufen, das Auftauen des Fest­ gefrorenen – sonst wächst nichts mehr. Zu Herzen nehmen könnte man sich auch etwas für die Kirche. Erleben wir nicht Frost­ aufbrüche des „Wie-es-schon-immer-war“? Sie machen das Fortkommen manchmal schwer wie auf einem vom Schneematsch aufgeweichten Weg. Doch sie sind nötig, weil nur Leben ist, wo es den Frühling gibt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Janko Krištof, Dechant/Hobbyschauspieler

Als Prophet auf der Bühne

Nicht totschweigen

Neue Wege der Verkündigung beschreitet der Dechant von Ferlach/Borovlje (Kärnten), Janko Krištof: Er bringt in einem Programm Texte biblischer Propheten auf die Bühne. Bauer, Künstler, Journalist, Clown, Wissen­ schaftler, Müllmann und Priester – in allen diesen Rollen tritt der Dechant aus Südkärn­ ten vors Publikum, um Texte von Jeremia, Ezechiel oder Jesaja zu sprechen. Sie reichen von starken Worten voller Zuversicht bis zu unangenehmen Einsichten. „Am schwersten fällt mir die Rolle des Clowns“, berichtet der 52-Jäh­

Ursula Modritsch

Es war 2012, als eine junge Inderin an den Folgen einer Gruppenvergewaltigung in einem Bus im indischen Neu Delhi gestorben ist. Die Ge­ walttat löste in aller Welt Ent­ setzen aus. Die britische Filme­ macherin Leslee Udwin hat den Fall verfilmt. Die Doku­ mentation „Tochter Indiens – Das Protokoll einer Verge­ waltigung“ sollte am Internati­ onalen Frauentag im indischen Fernsehen ausgestrahlt werden. Dazu kam es nicht. Ein Gericht hatte das letztlich verboten. Aus Sorge um die öffentliche Ordnung, wurde argumentiert. Die Filmemacherin sieht das dagegen zu Recht als willkür­ liche Zensur. Alle 20 Minuten wird in Indien eine Frau verge­ waltigt. Solange das tabuisiert wird, totgeschwiegen wird, an­ statt der indischen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten, wird sich dahingehend nichts ver­ ändern. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die Rolle des Bauern, der sät, gefällt mir am besten. Er spricht einen schönen Jesaja-Text, der sehr gut zu ihm passt, sehr natürlich wirkt und das Herz öffnen kann.“

Janko Krištof

rige. „Das ist nicht nur eine komische Rolle, sondern da muss man auch so ganz anders sein.“ Als Priester spricht er vor allem Texte von Jeremia. Mit dem Spiel in verschiedenen Rollen will Krištof die Texte lebendig werden lassen und so neue Wege der Verkündigung beschreiten, wie das ja auch Papst Franzis­ kus angeregt hat. Krištof ist überzeugt davon, dass die alten Propheten die Menschen im­ mer noch ins Herz treffen. Unterstützt wur­ de und wird er von den Musikern Paulos und Kerstin Worku sowie Regisseur Alexander Tol­ maier. Hobby. Der in Wolfsberg geborene Pfarrer von Ludmannsdorf/Bilcovs und St. Egyden an der Drau/Št. Ilj ob Dravi hat schon in jun­ gen Jahren bei der Katholischen Jugend The­ ater gespielt, zum Beispiel den Piloten im „Kleinen Prinzen“. Vor einigen Jahren h ­ atte er begonnen, Texte slowenischer Dichter wie France Prešeren zu rezitieren, später kamen Bibeltexte dazu. „Ich habe mir gesagt: Als Priester werde ich nicht nur literarische Texte vortragen“, sagt Krištof. Sein 70-minütiges Programm mit den Pro­ pheten hat am 18. März seine zunächst l­ etzte Vorstellung. Zusätzliche Termine sind aber schon im Gespräch und es besteht die Bereit­ schaft, auch in anderen Diözesen aufzutre­ ten. Heinz Niederleitner


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12. März 2015

Im Gespräch 3

80 von 100 Euro an Kirchenbeitragsgeldern verwendet die Diözese Linz für Personalkosten

Was das Kirchen-Personal kostet Kirche ist Beziehungssache – und in diesem Sinn personalintensiv. Der Personalaufwand ist der mit Abstand größte Posten im Kirchenbudget. Doch Personal zu bekommen ist zurzeit ein größeres Problem, als es zu bezahlen. Matthäus Fellinger

„Was mir wirklich Sorge macht“, sagt Diözesanfinanzkammer-Direktor Reinhold Prinz, „ist dies.“ Er schiebt ein Blatt vor sich auf den Tisch mit der von Experten errechneten Statistik über die Bevölkerungsentwicklung bis 2050. Trifft ein, was da in Tabellen dar­gestellt ist, werden in Oberösterreich 2050 rund 620.000 Katholik/innen und 900.000 Nichtkatholiken leben. Das wird eine ge-­ waltige Herausforderung bedeuten. 2014 wurde die Millionengrenze an Katholik/in- Kirche besteht vor allem aus Menschen. Im Feiern, im Füreinander-Dasein (hier: Jugendvesper). j. hajes nen unterschritten. „Ein paar Jahre werden wir noch mit stabilen Einnahmen rechnen können, dann wird es schwierig“, meint plan ist – so Finanzdirektor Prinz – abge- Sondersituationen. Von der Diözese Linz sichert. Der geltende Personalplan, betont werden auch die Gehälter und PensionszuPrinz. auch die Leiterin der Abteilung für Pastora- schüsse für die Seelsorger in den Stiftspfarren Der Personalplan. Doch derzeit geht es um le Berufe, Brigitte Gruber-Aichberger, „sieht bezahlt – und zwar an deren Orden. Schließdie kommenden Jahre. Für 2015 bis 2020 gilt de facto keine Kürzungen vor“. Die Entwick- lich zahlen ja auch die Katholik/innen dieser der aktuelle Personalplan. Knapp 82 Prozent lung, der sie mit Sorge entgegensieht, ist die- Pfarren ihren Kirchenbeitrag an die Diözese. des Kirchenbeitrags-Aufkommens stehen als se: „Wenn die älteren Priester, die derzeit Ordenspriester leben ihren Regeln entsprePersonalkosten zu Buche. Konkret: Von 82,8 noch liturgische und seelsorgliche Dienste chend aus dem gemeinsamen Vermögen Millionen Euro an Beitragseinnahmen wur- leisten, aus Gesundheits- und Altersgründen ihrer Gemeinschaft und erhalten selbst für den im Jahr 2013 rund 67,6 Millionen Euro keine Dienste mehr übernehmen können, persönlichen Bedarf nur Taschengeld. in Form von Gehältern und anderen Perso- werden die Konsequenzen des Personalpla- Nicht aus dem Kirchenbeitrag werden der Diözesanbischof und die Mitglieder des Domnes deutlicher spürbar.“ nalzuwendungen aufgewendet. kapitels besoldet. Sie werden aus den Erlösen Von dieser Summe fielen 19,7 Millionen auf die Besoldung der 519 aktiven Priester so- Personalmangel. Zurzeit geht es also nicht der „Pfründe“ – das sind Grund- und Wald-­ wie auf Priester-Pensionen. 11,4 Millionen um Personaleinsparungen, sondern eher um besitze – entlohnt. Vor Einführung des Kirdas Gegenteil: „Es wäre schon viel gewonnen, wenn für die vorhandenen Posten genug „Es wäre viel geeignetes, qualifiziertes Personal gefunden ge­wonnen, wenn werden könnte“, betont Gruber-Aichberger. für Posten genug „In ein paar Für die offenen Stellen wäre das Geld da. Personal gefunden Jahren wird es mit Der „Personalmangel“ bei Priestern und werden könnte.“ den Einnahmen Laien führte dazu, dass bislang hauptamtschwierig.“ Mag. brigitte gruberlich besetzte Aufgaben ehrenamtlich tätigen Mag. Reinhold Prinz Aichberger Laien übertragen werden, etwa den Seelsorgewurden an die 205 im Dienst stehenden teams oder ehrenamtlichen Diakonen. Eine chenbeitrages (1939) lebte ein Großteil der anderen pastoralen Berufe ausbezahlt. Für Entwicklung, die Grenzen hat. Damit es zu Priester aus solchen Pfründen, meist einer das Personal an diözesanen Ämtern, Schu- keinen Überforderungen kommt, wurde eine Landwirtschaft, die zum Pfarrhof g­ehörte. len, Bildungseinrichtungen und Heimen so- „Leitlinie Ehrenamt“ erarbeitet. Gruber-Aich- Priester waren „Nebenerwerbs-Landwirte“. wie sonstigen Stellen wurden etwa 26 Millio- berger verweist auf die versuchsweise Anstel- Bei Priestern, die Religionsunterricht leisten lung von Pfarrverwaltungspersonen für eine und die dafür aus der öffentlichen Hand benen Euro aufgewendet. Während beim Klerus die Kirche auch für ganze Region. Das soll Entlastung von haupt- zahlt werden, wird nach einem bestimmten die Pensionen aufkommt, also sie bis zum und ehrenamtlich wirkenden Klerikern und Schlüssel ein Teil des Gehaltes einbehalten – Lebensende besoldet, endet die diözesane Ver- Laien bringen. Von der Zusammenarbeit über aus Gründen der Gerechtigkeit anderen Priespflichtung bei Laien mit der Pensionierung. die Pfarrgrenzen hinaus verspricht man sich tern gegenüber. Der bis ins Jahr 2020 bestehende Personal- in der Diözese viel. http://www.dioezese-linz.at/kirchenbeitragsinfo


4 Oberösterreich

Pastoralrat bereitet FamilienPositionen vor

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Frühjahrstagung der Diakone und ihrer Ehefrauen im Bildungshaus Schloss Puchberg

Gott an den „Bruchlinien”

Ein intensives Arbeitstreffen erwartet die Delegierten des Pastoralrates der Diözese Linz am kommenden Freitag/Samstag in Schloss Puchberg bei Wels. Sie sollen den Beitrag der Diözese Linz für die Vorbereitung der WeltBischofssynode erarbeiten. Dabei gilt es, zu neun Hauptthemen möglichst prägnante Positionen zu formulieren. Diese Themen wurden aus dem vom Vatikan vorgelegten Vorbereitungsdokument abgeleitet. Das wird in gleicher Weise in allen Diözesen geschehen – und bei einem Studientag im Juni noch einmal zusammengefasst. Bischof Benno Elbs (Feldkirch) wird damit zu der am 4. Oktober beginnenden Synode reisen. Auf eine breit angelegte Befragung wurde heuer verzichtet, weil es schon 2014 eine solche Befragung gegeben hat. Für Edeltraud Artner-Papelitzky, die geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrates, geht es darum, die „Herzensanliegen“ in dieser Thematik möglichst gut auf den Punkt zu bringen. Neun Themen: Herausforderungen im Hinblick auf die Familien; Das Evangelium der Familie; Unauflöslichkeit der Ehe und die Freude des Zusammenlebens; Pastorale Perspektiven; Auf dem Weg der Ehevorbereitung; Zusammenleben in Zivilehe bzw. ohne Trauschein; „Verwundete“ Familie (Getrennt­ lebende, wiederverheiratete Geschiedene, Alleinerziehende); Weitergabe des Lebens und Herausforderungen des Geburtenrückganges; Umgang mit den Ergebnissen der Synode vom Oktober 2014.

„Die Ehe ist nicht überholt und besser als ihr Ruf“, sagte Franz Harant, Eheund Familienseelsorger der Diözese Linz, bei der Frühjahrstagung der Ständigen Diakone. Rund 80 Diakone und ihre Ehefrauen waren ins Bildungshaus Schloss Puchberg gekommen. Pastorale und liturgische Leitlinien für Diakone, wenn sie bei einer Eheschließung assistieren, sowie liturgische Möglichkeiten anlässlich einer zweiten zivilen Eheschließung bildeten den Schwerpunkt der Veranstaltung. Das Eheverständnis hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Die Ehe ist heute ein steter Beziehungs-Prozess, in dem sich die Paare immer mehr als Komponisten ihrer Lebenslaufbahn verstehen, so Harant. Die Begegnungen mit Brautpaaren, von der Anmeldung zur Trauung

bis zur Eheschließung und darüber hinaus, bieten eine Reihe von Möglichkeiten, sich den neuen pastoralen Situationen zu stellen. In einem zweiten Teil gab Franz Harant Einblick in die Orientierungen der Diözese Linz für eine menschenfreundliche Seelsorge mit Geschiedenen. Gerade Menschen mit leidvollen Erfahrungen sind empfänglich für gute Worte und Segenszeichen. „Gott denkt noch immer gut über dich, trotz und entlang der Lebensbruchlinien“, erläutert Harant. In sorgfältiger Begleitung von verletzten Menschen den Segen Gottes zuzusprechen ist eine pastorale Herausforderung unserer Zeit. Diese respektiert jedenfalls die Sakramentalität der ersten Ehe und zugleich den Wunsch nach dem Segen Gottes für ein gelingendes Leben in der zweiten Ehe.

Der Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz, Franz Harant (links), war Referent bei der Tagung der Ständigen Diakone der Diözese Linz. privat

„Habt das Herz bei den Christen im Orient“ Initiative Christlicher Orient. Um den bedrängten Christen in der Südosttürkei zu helfen, hat Prof. Hans Hollerweger 1989 die Aktionsgruppe „Freunde des Tur Abdin“ ins Leben gerufen. Das Werk hat sich bald auf die Länder des Nahen Ostens ausgeweitet und konnte in seinen 25 Bestandsjahren als „Initiative Christlicher Orient – ICO“ mit vier Millionen Euro Christen in der Region unterstützen. Hollerweger, ICO-Gründer und Ob-

mann bis September 2014, dankte beim Festakt „25 Jahre ICO“ am 6. März 2015 in Linz allen Spender/innen für ihre Großherzigkeit. Seine Bitte an die Verein: „Habt das Herz bei den Christen im Orient. Der Einsatz für sie muss uns ein religiöses Anliegen sein.“ Für sein Engagement wurde er reich beschenkt, so Hollerweger: Das größte Geschenk ist die Begegnung mit den Christen im Orient und mit ihrer Glaubensstärke. j. w.

Landeshauptmann Josef Pühringer (li.) dankte ICO-Gründer Prof. Hans Hollerweger (re.) für seinen großen persönlichen Einsatz im Nahen Osten: für die rasche Hilfe und für die damit verbundene Botschaft, dass die Christen dort nicht vergessen sind. kiz/jw


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Oberösterreich 5

12. März 2015

Zum Thema Barbara Maier, eine Frau mit Asperger-Autismus, beschreibt, wie sie die Reaktion der Gesellschaft auf Autismus erlebt.

Das Team von WORK_aut: Werner Holmes-Ulrich, MA (FH), Daniela Kurz, MA (FH), Katja Scheibler und Mag. Katrin Jeng. WORK_aut

Zum Weltautismustag, 2. April: Menschen mit Asperger-Syndrom können erfolgreich im Beruf sein

Wie auf einem falschen Planeten „Andersartigkeit ist immer eine Bereicherung, mehr Toleranz tut allen gut“, sagt Barbara Maier (siehe Spalte rechts). Sie hat 48 Jahre ihres Lebens unerkannt als Autismus-Betroffene gelebt. Einrichtungen wie WORK_aut in Linz schlagen Brücken zwischen den verschiedenen Welten. Ernst Gansinger

„Accept difference, not indifference“ (Toleriert die Verschiedenartigkeit, nicht die Gleichgültigkeit) – mit diesem Spruch der englischen Autistenhilfe drückt Werner Holmes-Ulrich Ähnliches aus wie Barbara Maier. Er leitet mit Mag.Katrin Jeng das im Autismuskompetenzzentrum der Barmherzigen Brüder in Linz untergebrachte Projekt „WORK_aut“. Berufswege eröffnen. An Asperger-Syndrom leidende Menschen haben Schwächen in der sozialen Interaktion und Kommunikation. Sie könnten berufstätig sein, die Statistik aber weist eine große Ausgrenzung aus: In den USA haben nur fünf Prozent von ihnen eine Arbeit, 50 Prozent wären arbeitsfähig. WORK_aut unterstützt Personen mit Asperger-Syndrom im Alter von 15 bis 35 Jahren, einen geeigneten Beruf, eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu finden. Die Teilnehmer/ innen am Projekt werden beim Erwerb der dafür notwendigen sozialen Fähigkeiten trainiert und am Arbeitsplatz begleitet. Realität: Gruppe. Im Projekt WORK_aut bereiten sich die Betroffenen bis zu zwei Jahre

auf ihren selbst gewählten Beruf vor. Sie trainieren dabei, mit Stress umzugehen, üben Kommunikation und lernen soziale Kompetenzen. Das Sozialministeriumservice finanziert das Projekt; es gibt begrenzte Plätze, daher auch Wartelisten. Zunächst machen sich die Betreuenden ein Bild von den individuellen Interessen und Fähigkeiten, bald gibt es ein erstes begleitetes Berufspraktikum. Es ist spannend, wie Asperger in den Gruppen ein Wir-Gefühl entwickeln. Zu den Aufgaben des WORK_aut-Teams gehört auch, die Projekt-Teilnehmer/innen bei Bewerbungen zu unterstützen. Defizite und Fähigkeiten. Etwa ein Prozent der Menschen sind Autisten; ein Viertel davon Asperger-Autisten. Aber es gibt eine hohe Dunkelziffer, sagt Holmes-Ulrich. Asperger-Autismus ist keine Krankheit, sondern eine tiefgreifende Entwicklungs-Störung. Eine Störung, die spezielle Defizite verursacht, aber auch spezielle Fähigkeiten entwickeln lässt – zum Beispiel logisches Denken. „Wir reden über faszinierende Menschen“, sagt Katrin Jeng. Sie verweist zum Beispiel auf die hochintelligente Apothekerin Nicole Schuster, die mit einem Schauspieler Alltagskommunikation trainiert hat. WORK-aut unterstützt durch Schulung sozialer Fähigkeiten die berufliche Fitness. Die WORK_aut-Teilnehmer/innen üben verschiedene Situationen und lernen den Small Talk. Sie werden in einer kommunikativen Welt immer irgendwie „wie auf einem falschen Planeten sein“. XX www.bblinz.at/autismus

„Asperger-Syndrom ist eine ‚leichte‘ Form von Autismus. Autismus ist aus körperlicher Sicht beschrieben ein beschädigtes Nerven- und Immunsystem. Die Auswirkungen sind äußerst mannigfaltig, was bedeutet, dass Autisten sehr verschieden voneinander sind.“ „Gesellschaften gehen mit Andersartigkeit nicht neugierig und offen um. Das beschädigte Nervensystem lässt Betroffene aber anders sein und ‚eigenartig‘ wirken. Wenn das Nervensystem eine Person bestimmte Sinnesreize anders erleben lässt, als ‚Neurotypische‘ sie erleben würden, werden auch die Reaktionen dieser betroffenen Person auf diese Reize anders als neurotypisch sein. Für Neurotypische wirkt dieses Verhalten auffällig, und weil es aufgrund des allgemeinen Unwissens nicht einordenbar ist, kommt es zu sozialen ‚Missverständnissen‘ und Schwierigkeiten, und in der Folge kann es zur Ausgrenzung führen.“ „Dass eine Gesellschaft aber durchaus von den vielen wertvollen Eigenschaften Betroffener profitieren kann und eigentlich sollte, zeigen auch die Biografien berühmter Menschen mit der Diagnose Asperger-Syndrom (auch posthum), etwa Bill Gates, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Albert Einstein, Marie Curie.“ XX Informationsveranstaltung: Fr, 27. März, 18 Uhr, Landesklinikum Amstetten, Krankenhausstraße 21, Haus C, 5. Stock. Barbara Maier, Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester, gibt als AutismusBetroffene Einblick in die Welt des Autismus; Birgit Günther, Leiterin des heilpädagogischen Kindergartens der Caritas in Linz mit Schwerpunkt Autismus, spricht über ihre Arbeit mit autistischen Kindern; eine Expertin der Oö. Autistenhilfe informiert.


Kränkungen überwinden – zur Versöhnung gelangen Fastenzeit mit Schwester Melanie Wolfers SDS (Teil 4 von 7)

Mit den Augen des Herzens V

Die Salvatorianerin Melanie Wolfers ist als Seelsorgerin und Autorin tätig. ©STEFAN WEIGAND

„Jedes Wesen ist ein stummer Schrei danach, anders gelesen zu werden.“ SIMONE WEIL

erletzt zu werden tut weh. Im Schmerz der Kränkung neigen Menschen dann oft zu einseitigen Deutungen des Vorfalls, etwa: „Ich bin an allem schuld!“ Oder: „Der andere ist das schwarze Schaf, und ich bin das arme Unschuldslamm.“ Der Weg der inneren Aussöhnung möchte aus einem solchen SchwarzWeiß-Denken herausführen. Denn wer eine realistischere Sicht vom anderen und von sich selbst sowie den eigenen Anteilen am Konflikt gewinnt, kann die erlittene Verletzung gedanklich leichter verarbeiten. Gründe sehen Wenn jeder von jedem alles wüsste, würde jeder jedem gerne verzeihen. Diese markante Aussage von Rabindranath Tagore findet in ihrer Totalität sicher nicht den Zuspruch aller. Doch sie macht auf einen entscheidenden Gesichtspunkt aufmerksam: Menschen haben meistens Gründe für ihr Handeln. Je besser ich die Umstände und Motive verstehe, die eine andere Person zu ihrem verletzenden Verhalten geführt haben, umso eher werde ich ins Auge fassen, ihr die Sache nicht mehr nachzutragen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sei betont: Vergeben darf nicht mit Dulden oder Entschuldigen verwechselt werden! Wenn ich die Beweggründe eines anderen nachvollziehen kann, heißt dies weder, dass ich

diese damit auch rechtfertige, noch dass ich das Verhalten entschuldige oder dulde. Wohl aber können durch die Perspektivenerweiterung Empfindungen wie Groll oder Verachtung langsam abflachen. Mein Blick auf den Übeltäter wird verständnisvoller und ich bin eher bereit, die Sache „gut sein“ zu lassen. Die Wahrnehmung einer Person, die Sie verletzt hat, kann weiter und realistischer werden, indem Sie verschiedene Gesichtspunkte berücksichtigen, etwa die konkrete Verletzungssituation: Wie sahen die Umstände der Person zu der Zeit aus, als es zu ihrem kränkenden Verhalten kam? Auch die Lebensgeschichte und den Charakter Ihres Gegenübers braucht Berücksichtigung. Darüber hinaus ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen: Jedes Verhalten kann unterschiedlich gedeutet werden. Somit kann sich jemand durch eine Tat verletzt fühlen, die der andere gar nicht so „gemeint“ hat. Das Faktum, dass wir uns verletzt fühlen, bedeutet ja noch nicht, dass wir tatsächlich Opfer eines Unrechts sind! Manches, was tief gekränkt hat, geschah möglicherweise aus Gedankenlosigkeit oder entpuppt sich als ein Missverständnis. Ein ehrlicher Blick auf sich selbst In der Regel gehören zu einem Kränkungskonflikt – mindestens – zwei. Diese Aussage ist in ihrer Allgemeinheit leicht zu bejahen,


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Fastenzeit 2015 7

12. März 2015

Osterzeit Ich wünsche uns Osteraugen, die im Tod bis zum Leben, in der Schuld bis zur Vergebung, im Hass bis zum Frieden, im Menschen bis zu Gott, in Gott bis zum Menschen, im Ich bis zum Du zu sehen vermögen. Gott, erleuchte die Augen unseres Herzens, du, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Nach Klaus Hemmerle

Der wohlwollende Blick, mit dem man Kindern zusieht beim Spiel, kann eine Schule für die Haltung sein, in der man auch sonst Menschen begegnet. © len44ik– Fotolia.com

doch sie im konkreten Leben zu beherzigen fällt ungleich schwerer. Es gibt offenkundig eine Rechthaberei in der menschlichen ­Seele, die nichts mehr scheut als das Eingeständnis – und sei es auch nur vor sich selbst –, an ­einem verletzenden Eklat Mitverantwortung zu tragen. Der psychische Gewinn einer solchen Haltung liegt auf der Hand: Je mehr ich unter den Fehlern anderer leide, desto weniger leide ich unter meinen eigenen (Georg Berndt)! Für den Prozess des Vergebens ist es unabdingbar, sich selbst realistischer wahrzunehmen. Natürlich ist es weder angenehm noch einfach, die eigene Mitverantwortung am Kränkungskonflikt zu erkennen und anzuerkennen. Doch je mehr einem die eigenen Anteile bewusst werden, umso leichter kann man den Weg der Vergebung gehen. Ja, vielleicht entdecke ich sogar, dass ich dem anderen gar nicht so viel zu vergeben habe, wie ich bislang glaubte. Man sieht nur mit dem Herzen gut Der christliche Glaube lädt ein, die Welt mit den „Augen Gottes“ anzuschauen. Oder mit Augustinus gesagt: Die Aufgabe des Lebens liegt darin, dass die „Augen des Herzens“ heilen. Was ist damit gemeint? Antoine de SaintExupéry eröffnet einen Zugang, wenn er den kleinen Prinzen sprechen lässt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ Mit dem Herzen

schauen wir Menschen tiefer als mit einem rein analytischen Verstandesblick. Wir können eine Verbundenheit wahrnehmen, die selbst den Konfliktgegner umfasst und in der auch wir selbst mit all unseren ungeliebten Schattenseiten Platz haben. Meditation und Gebet vermögen uns zu ­einem Ort zu führen, wo wir eine solche Sicht gewinnen. Meditierend können wir uns und unser Gegenüber in das Licht ­Gottes stellen. Denn Gott lässt seine Sonne scheinen für Gute und Böse (vgl. Matthäus 5,45). So können wir zunehmend lernen, die andere Person und uns selbst als Teil einer größeren göttlichen Wirklichkeit zu sehen und zu achten. Und diese Hinsicht verändert vieles!

Melanie Wolfers. Die Kraft des Vergebens. Wie wir Kränkungen überwinden und neu lebendig werden. Verlag Herder 2014 (5. Auflage), 218 Seiten mit Schutzumschlag. € 15,50.

Impuls Ich versuche, mittels folgender Fragen (so weit ich sie beantworten kann) die Person, die mich verletzt hat, besser in den Blick zu nehmen: u Wie sah die ­Lebenssituation der anderen Person zu der Zeit aus, als sie mich durch ihr Verhalten kränkte? u Werfen ihre ­Lebensgeschichte oder ihr Charakter ein erhellendes Licht auf das kränkende Ereignis? u Kann ich im konkreten Verhalten meines Gegenübers alte Wunden erahnen, die ­andere oder eventuell auch ich ihm zugefügt haben? u Ich stelle das verletzende ­Ereignis in einen größeren ­Zusammenhang: Wie lange kenne ich die Person schon? Gab es nur schlechte Zeiten ­zwischen uns oder auch gute? Nächste Ausgabe: Sich entscheiden für die Gegenwart.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Seelsorge wird wertgeschätzt Das Engagement der Feuerwehrseelsorger/in­nen für die Kameradschaft und ihre Kompetenz in der Begleitung der Feuerwehrmänner – auch nach belastenden Einsätzen – wird bis hinauf zu den Spitzen der Feuerwehrverbände geschätzt. Das wurde beim Kuraten-Seminar mehrfach betont. 80 Feuerwehrkuraten und Feuerwehrseelsorger/in­nen waren in die nö. Landesfeuerwehrschule Tulln gekommen. Damit die Wehren auch in Zeiten des Priestermangels begleitet werden können, wurde die Funktion des Kuraten – bisher Priestern und Diakonen vorbehalten – auch für Pastoralassistent/innen geöffnet. Die neue Bezeichnung ist Feuerwehr/seelsorgerin. Der Florianer Chorherr Ferdinand Reisinger, Landes-Feuerwehrkurat für OÖ, berichtete, dass ein spezielles Augen­merk in der Fortbildung der Feuerwehrseelsorger auch auf der Sensibilisierung für ökumenische und interreligiöse Kooperationen sowie den Umgang mit Ritualen und Bräuchen anderer Religionen liege. privat

Fahne kündigt Familienmesse an Hartkirchen. Die Pfarre Hartkirchen hat sich zur Bewerbung der Familiengottesdienste – die jeweils am ersten Sonntag jeden Monats stattfinden – etwas Besonderes einfallen lassen. Jeweils ein paar Tage vorher wird eine Fahne gehisst. Auf der ist zu lesen: „Sonntag – Familienmesse“. Das Design stammt von Iris Burkhardt, finanziert wurde die Fahne vom Katholischen Bildungswerk.

Die Pfarre freut sich über die neue Familienmesse-Fahne. Pfarre

Steyr-Münichholz veranstaltete Aktionstag. Die Firmlinge halfen mit.

Die Pfarre geht auf den Wochenmarkt Die Firmlinge haben Beugel gebacken, die Frauen Suppe gekocht, Handzettel wurden kopiert und Plakate aufgestellt. Die Vorbereitung verlangt Engagement, aber die Rückmeldungen lohnen den Aufwand: Die Pfarre Münichholz geht zweimal jährlich auf den Wochenmarkt, in der Advent- und in der Fastenzeit – jeweils an einem Samstag von 7 bis 11 Uhr. Heuer war es der 28. Februar. Die Firmlinge verkauften ihre Beugel, eine traditionelle Fastenspeise. Gegen eine freiwillige Spende für die Aktion Familienfasttag der Katho-

Einsatzfreudige Firmlinge von Steyr-Münichholz an ihrem Stand am Wochenmarkt mit Pfarrer P. Thomas Schawinski OMI (4. von links). krenn

lischen Frauenbewegung konnte man sich mit einer Suppe stärken. An die Besucher/innen des Wochenmarkts wurden auch Flyer mit den Angeboten und Gottesdienstzeiten in der Fastenzeit und der Karwoche verteilt, ebenso 150 Exemplare der KirchenZeitung. „Die waren bereits um 10 Uhr weg. Die Leute freuen sich wirklich darüber“, sagt Regina Krenn vom Pfarrgemeinderat: „Es ist so, dass man mit vielen ‚Kirchenfernen‘ ins Gespräch kommt und dabei die Freuden und Sorgen der Menschen hört.“ josef Wallner


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

12. März 2015

Papst Franziskus fordert eine neue Predigtkultur: Predigten sollen das Staunen vor dem Geheimnis Gottes vermitteln

Mehr als 10 Minuten bringen nichts Er möchte Leiden verhindern – darum hat Papst Franziskus einen 150-seitigen Leitfaden als Hilfe für Prediger veröffentlicht. Denn Prediger und Zuhörer/innen leiden oft in gleicher Weise an den Predigten. P. Dominik Nimmervoll, Pfarrer in Linz-St. Leopold, erläutert das Anliegen von Papst Franziskus. Josef Wallner

Der Papst formuliert in seiner Enzyklika „Evangelii Gaudium“ seine Vorstellung von einer guten Predigt mit den Worten der Apostelgeschichte. Die Pfingstpredigt des Petrus traf die Leute ins Herz. Bei Petrus mag es anders gewesen sein – doch damit eine Predigt Menschen berührt und betrifft, braucht es eine gründliche Vorbereitung, betont P. Dominik. Jede Predigt braucht einen Kern. Das Evangelium vom kommenden vierten Fastensonntag ist das Gespräch Jesu mit Nikodemus. Darin heißt es: Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. „Wir dürfen Gott seine Liebe glauben und sollen selber den Weg der Liebe gehen – das

Günther Madlberger, Bad Ischl. KiZ/Archiv

sind die Kernsätze meiner Predigt“, sagt Pfarrer P. Dominik. Eine klare Aussage ist ihm ganz wichtig, sonst verliert man sich und findet kein Ende. Und dann klagen die Zuhörer/innen zu Recht: „Fertig wär‘ er schon mit der Predigt, aber aufhören tut er nicht.“ „Länger als zehn Minuten zu predigen, ist überflüssig“, betont P. Dominik. Im Normalfall weiß P. Dominik am Montag, worüber er am Sonntag reden wird: „Die ersten Schritte der Predigtvorbereitung sind für mich Montagsarbeit.“ Nach und nach entsteht dann die gesamte Predigt. Einen „guten halben Tag“ braucht er dazu – über die Woche verteilt mit Schwerpunkt gegen das Wochenende. Nicht reden, sondern etwas sagen. P. Dominik predigt seit 1963, und zwar gerne. „Natürlich könnte ich mich nach so vielen Jahrzehnten hinstellen und einfach eine Viertelstunde reden. Aber das bringt nichts. Denn es geht nicht ums Reden, sondern man muss etwas sagen.“ 51 Mal hat er als Priester schon Weihnachten, Ostern, das gesamte Kirchenjahr gefeiert und immer gepredigt. Ein Jahr davon auch in den USA. „Nein, der Stoff geht mir nie aus, denn ich verändere mich, und mein Umfeld verändert sich – dadurch wird die Botschaft des Evangeliums immer wieder anders.“

Theresia Köhncke, StadlPaura.

Bei Papst Franziskus hat die Verkündigung des Wortes Gottes einen hohen Stellenwert. Er selbst predigt täglich bei der Frühmesse in der Kapelle des Vatikanischen Gästehauses. Predigten brauchen eine spontane, normale und religiöse Atmosphäre ohne jede Künstlichkeit, so der Papst. Allessandro Bianchi

Kranzl-

Petra Kitzmüller, Haslach.

Johann Eidenhammer, Mauerkirchen.

Greinecker

privat

privat

Beim Mittagessen über die Predigt reden

Unbedingt Frauen predigen lassen

Dieser Satz war genau für mich

Politisches darf drinnen sein

Eine Predigt ist gut ... Wenn ich beim Verlassen der Kirche noch weiß, worum es gegangen ist. Das Allerbeste aber ist, wenn wir beim Mittagstisch über die Predigt reden. Und das kommt immer wieder vor. Ich bin froh, wenn Prediger auch schwierige Bibeltexte nicht scheuen und sie auslegen. Eine Predigt, die mich anspricht, stellt einen Bezug zur Lebenswelt her.

Über das Predigen ... Nicht zu lang soll eine Predigt sein und einen Bezug zur heutigen Zeit haben – nicht nur um 2000 Jahre alte Texte kreisen. Vor allem mag ich, wenn mich eine Predigt zum Lächeln bringt. Ich möchte die Pfarrer sehr ermutigen, Frauen ranzulassen, auch wenn das von oben nicht abgesegnet ist. Es ist gut und wichtig, dass Frauen predigen.

Der eine Satz der Predigt ... Wenn eine Predigt meine Lebenssituation anspricht, dann nehme ich mir etwas mit. Da genügt oft ein Satz, von dem ich dann denke: „Der war genau für mich.“ Mir gefällt auch, wenn die Theologie mit der Gegenwart verbunden und die Bibelstelle auf das Leben der Leute umgelegt wird mit der Frage: Was würde Jesus heute sagen?

Predigt und Politik. Eine Predigt ist gut, wenn man gestärkt heimgeht, Kraft findet und auftanken kann. Bei einer Predigt hat natürlich das Evangelium Priorität, aber es soll auch Politisches drinnen sein, weil das zum Leben gehört. Nicht um Parteipolitik geht es, sondern darum, dass man die Schwächsten nicht vergisst und die Solidarität stärkt.


10 Thema

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Positionen zur Steuerreform aus der katholischen Kirche

Suche nach gerechten Steuern gierungsparteien diverse Klientelen bedienen wollen. Die Initiative „Femme fiscale“, der auch die Katholische Frauenbewegung angehört, be­ fürchtet zudem, dass Männer von der Steuer­ reform sehr viel mehr profitieren als Frauen: Durch die Absenkung von Steuersätzen wür­ den in erster Linie hohe und höhere Einkom­ men und damit vorwiegend Männer entlas­ tet, in Summe doppelt so stark wie Frauen. „Eine Regierung, die sich zur Gleichstellung von Männern und Frauen bekennt, muss die­ sem Bekenntnis auch in ihrer Steuer- und Budgetpolitik nachkommen“, sagt Barbara Haas, Vorsitzende der Katholischen Frauen­ bewegung Österreichs.

Spätestens am 17. März will die Bundesregierung ihre versprochene Steuerreform präsentieren. Wenig drang von den Verhandlungen nach außen. Gleichzeitig macht man sich auch in der katholischen Kirche Gedanken, was dabei herauskommen soll – mit unterschiedlichen Ansätzen. Heinz Niederleitner

Detaillierte Vorschläge hat der Katholische Familienverband Österreichs a­usgearbeitet. Dessen Präsident Alfred Trendl ist Wirt­ schaftsprüfer sowie Steuerberater und sagt: „Ziemlich sicher geben wird es die verspro­ chene Senkung des Eingangssteuersatzes (der Steuersatz des erstens Einkommensbereichs, ab dem versteuert werden muss, Anm.). Wir finden, Familien sollten davon besonders profitieren. Denn Eltern haben ihr Einkom­ men nicht für sich allein, sondern gemein­ sam mit ihren Kindern. Das wird in unserem Steuersystem derzeit zu wenig berücksich­ tigt.“ Trendl nimmt dabei die Regierung selbst beim Wort: Im Rahmen einer Steuer­ reform sollen „die Familien besonders be­ rücksichtigt werden“, heißt es im Koalitions­ pakt. „Jetzt auf die Familien zu vergessen, das wäre ein schweres Foul“, sagt Trendl. Vorschläge. Ein Schritt in Richtung eines steuerfreien Existenzminimums wäre laut Familienverband ein nicht besteuerter Be­ trag von 3500 Euro pro Kind. Unter anderem wird darauf verwiesen, dass Steuerfreibeträge und Absetzbeträge regelmäßig an die Teue­ rungsrate angepasst werden müssten. Kinder­ betreuungskosten sollten nicht nur bis zum zehnten, sondern bis zum 14. Lebensjahr des Kindes absetzbar sein, Mehrkindfamilien ei­ nen um 20 Euro pro Kind und Monat erhöh­ ten Zuschlag erhalten. Familien sollten besser über ihnen zustehende Leistungen informiert werden. Generell sagt Trendl: „Es ist unfair, wenn eine Frau mit drei oder vier Kindern (die ja selbst einmal Steuerzahler werden) für eine Mindestsicherung zum Sozialamt gehen muss.“ Er kritisiert, dass der Staat nicht wis­ senschaftlich belegbar weiß, was Eltern für ihre Kinder aufwenden müssen. Niedrige Einkommen. Für die Politikwis­ senschaftlerin Margit Appel von der Katholi­ schen Sozialakademie Österreichs müsste die Steuerreform generell die Situation von Men­ schen mit niedrigem Einkommen verbessern. „Es gibt da den Satz, dass alle mehr Geld im

Brütet schwierige Steuerfragen: Finanzminister Hans Jörg Schelling. Reuters

Börserl haben sollen. Uns wäre es aber wich­ tig, dass es nicht um eine gleichmäßige Ent­ lastung geht. Menschen mit niedrigem Ein­ kommen und Armutsgefährdung sollen spe­ziell im Blick sein, zum Beispiel Allein­ erzieher/innen; zum Teil Pensionsbezieher/innen (vor allem Frauen); Menschen, deren Lohn nicht zum Leben reicht oder die Proble­ me mit dem Einstieg in die Arbeitswelt haben und kein familiäres Netz, das sie auffängt.“ Bei diesen Gruppen würden im Übrigen viele Menschen gar keine Steuern zahlen können, weil ihr Einkommen zu gering ist. „Daher wäre es ein schlechtes ‚Spiel‘, wenn es in der aktuellen Diskussion nur um jene ginge, die Steuern zahlen, und jene, die das vielleicht gerne tun würden, bleiben am Spielfeld­rand“, sagt Appel. Sie befürchtet, dass die Entlastung der Steuerreform vor allem der oberen Mit­ telschicht zugute kommt, weil dort die Re­

Neue Steuern? Eine andere Frage ist, wo sich der Staat das durch Entlastungen entgangene Steuergeld wieder holt. Für Alfred Trendl vom Katholischen Familienverband ist klar: Öster­ reich habe eine hohe Abgabenquote und kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Er erinnert an vorliegende Konzepte für Büro­ kratieabbau, Reform des Föderalismus und so weiter. Allerdings, sagt Trendl, sei es auch be­ kannt, dass es in Österreich eine hohe Belas­ tung auf Erwerbseinkommen gibt. Über eine „gut gemachte, unbürokratische Erbschaftsund Schenkungssteuer“ könne man daher diskutieren. Allerdings werde das bei weitem keine Summen im Milliardenbereich brin­ gen, sagt Trendl. Vermögenszuwachssteuern auf Immobilien und Wertpapiere seien in den vergangenen Jahren eingeführt worden. Die bereits aus der Steuerreform-Diskussion aus­ geschiedene Vermögenssteuer sei auch daher ein aus seiner Sicht „veraltetes Konzept“. Umverteilung. Anders sieht dies Margit ­Appel von der Katholischen Sozialakademie: „Man kann über Verwaltungsreformen, Föde­ ralismus und so weiter diskutieren. Nur darf das nicht davon ablenken, dass Steuern ja ei­ nen Sinn haben: für die Deckung der Grund­ bedürfnisse, für die Infrastruktur und ver­ nünftigerweise auch für eine Umverteilung.“ Die Vermögenssteuer für sehr ­wohlhabende Menschen sei aus ihrer Sicht „zu früh“ aus den Verhandlungen ausgeschieden. „Das kann man von der kirchlichen Soziallehre her argumentieren: Solange nicht alle Men­ schen über ein die Existenz- und Teilhabe si­ cherndes Einkommen verfügen, bin ich der Ansicht, dass es einen Vorbehalt hinsichtlich der Schonung von großen Vermögen geben muss“, sagt Appel.


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Thema 11

12. März 2015

Der Theologe und Soziologe Jaime Humberto Díaz Ahumada ist Direktor von „Podion“. Die kolumbianische Organisation bildet Leute in den Bereichen Menschenrechte, psychosoziale Arbeit mit Gewaltopfern, Konflikt­ lösung und Umwelt aus, die sich innerhalb von 80 Basisorganisationen gegen den b ­ ewaffneten Konflikt und gegen Ausbeutung im Land engagieren. Unterstützt wird diese Arbeit von der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar. Ralf Leonhard Erika Paola Jaimes (linkes Bild) ist eines der Opfer ­des bewaffneten Konflikts in Kolumbien. Sie war bei den laufenden Verhandlungen in Havanna über einen dauerhaften Frieden zwischen der kolumbianischen Regierung und den Führern der ­Guerillabewegung FARC-EP dabei. Reuters

Die Friedensverhandlungen in Kolumbien verlaufen gut

Endlich Frieden in Sicht? Die Bemühungen, den seit mehr als 50 Jah­ ren bestehenden Konflikt zwischen Gueril­ labewegungen und dem Staat in Kolumbien zu lösen, sind bisher immer gescheitert. Nun gibt es Hoffnung. Die derzeitigen Friedens­ verhandlungen „laufen sehr gut“, sagt Jaime Humberto Díaz Ahumada, Direktor von „Podion“. Die Organisation setzt sich seit vielen Jahren für Frieden im Land ein. interview: susanne huber

Gibt es schon Ergebnisse der gegenwärtigen Friedensverhandlungen?

Jaime Humberto Díaz Ahumada: Die ersten drei von insgesamt fünf Punkten sind bereits fertig verhandelt. Bei der ländlichen Entwicklung einigte man sich darauf, dass ein Landfonds gegründet wird, der die Lebensbedingungen der bäuerlichen Bevölkerung verbessern soll. Da geht es um Bildung, um Gesundheit, um Infrastruktur und den Zugang zum Markt. Was die politische Reform betrifft, so wurde ein neues Statut der Opposition geschaffen. Dieses impliziert, dass die freie politische Meinungsäußerung garantiert sein muss und nicht wie in der Vergangenheit politische Gruppen, die andere Meinungen haben, ausgeschlossen werden. Ein problematisches Kapitel ist sicher auch der Drogenhandel ...

Jaime Humberto Díaz Ahumada: Ja, erstmals hat die Guerillabewegung FARC-EP zugegeben, dass sie beim Drogengeschäft mitgeschnitten hat. Sie haben sich jetzt verpflichtet, so-

wohl die Anbaugebiete als auch die illegalen Gibt es Hoffnung, dass es zu einer Konfliktlösung Handelswege zu identifizieren. Das Problem kommen und der Dialog den Frieden bringen wird? ist, dass viele Kleinbauern, die Koka anbauen, Jaime Humberto Díaz Ahumada: Friede kann keine realistischen Alternativen dazu haben. nur aufgebaut werden auf der Grundlage von Die traditionellen Produkte wie Kochbananen sozialer Gerechtigkeit, an der es in Kolumoder Yuca sind erstens weniger rentabel, zwei- bien mangelt. Aber was die Beendigung des tens ist es auch viel schwieriger, sie auf den Markt zu „Zum ersten Mal saßen einander Opfer und Täter bringen, weil größere Men- gegenüber – eine sehr schmerzhafte Erfahrung.“ gen notwendig sind, um die Familie zu ernähren. Deswegen ist es – wie bewaffneten Konflikts betrifft, so stehen die schon erwähnt – entscheidend, dass der Zu- Zeichen sehr gut. Nie zuvor ist man in den gang zum Markt, also die Infrastruktur, ver- Gesprächen so weit gekommen wie jetzt. Was bessert wird. noch fehlt sind Verhandlungen mit der Guerillabewegung ELN. Im Hinblick darauf hat Welche Punkte müssen noch verhandelt werden? sich die Regierung an die Kirche gewandt und Jaime Humberto Díaz Ahumada: Unter an- sie gebeten, diskret einen Dialog mit ihnen anderem das Thema der Opfer des bewaffneten zubahnen. Hintergrund ist, dass die ELN große Konflikts. In den letzten drei Monaten sind Sympathie gegenüber der katholischen Kirche insgesamt 60 Fälle bei den in Havanna laufen- hegt, weil sie viele Jahre u. a. vom kolumbiaden Verhandlungen aufgerollt worden, die die nischen Priester Camilo Torres geprägt wurde, Grausamkeit der Gewalt anschaulich mach- der 1966 in den Reihen der ELN gefallen ist. ten. Zum ersten Mal saßen einander Opfer und Täter gegenüber – eine sehr schmerzhafte Er- Die katholische Kirche spielt bei den Friedens­ fahrung. Ein Bursche, dem ein Bein amputiert verhandlungen also eine zentrale Rolle ... werden musste, hat am Verhandlungstisch die Jaime Humberto Díaz Ahumada: Ja, sowohl Prothese abgenommen und gesagt, „ich wollte bei den FARC-EP, besonders aber bei den ELN nicht weinen, aber wie könnte ich nicht wei- sind immer wieder Priester als Vermittler tätig. nen – ihr habt meinen besten Freund umge- In den oft sehr vernachlässigten Gebieten Kobracht.“ Und die Guerilleros mit hängenden lumbiens ist die Präsenz der katholischen KirKöpfen gaben zu, was für ein Unrecht sie ver- che sehr wichtig, weil sie die einzige Kraft ist, brochen haben. Insgesamt sind bei dem be- die überall Zugang hat. Der Vorsitzende der waffneten Konflikt in Kolumbien mindestens Bischofskonferenz, Luis Augusto Castro Quiro220.000 Menschen ums Leben gekommen. ga, ist ein sehr engagierter Mann. Er begleitete Wie dieses Friedensabkommen ratifiziert wer- auch die Opfervertreter nach Havanna und war den soll, darüber wird noch diskutiert. bei den Gesprächen von zentraler Bedeutung.


12 Panorama stenogramm

12. März 2015

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Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

n Erneuerungsprozess. Der Katholische Laienrat Österreichs – das gemeinsame Forum ­aller katholischen Laienorganisationen – hat bei seiner Vollversammlung in Wien am Samstag Positionen für einen umfassenden gesellschaftlichen Erneuerungsprozess beschlossen. Die Positionen sind ziemlich deutlich. So heißt es z. B.: „Gesetzgebung und Gesetzanwendung nähren den Verdacht, dass Klientelinteressen den Vorrang vor Gemeinwohl­erfordernissen erhalten. In der Politik wie in der Wirtschaft ist es üblich geworden, f­ olgenreiche Entscheidungen im Blick auf ihre Popularität und auf kurz­fristige Folgen zu treffen, was im Hinblick auf die Zukunft u ­ nverantwortlich ist.“ Der Text enthält insbesondere Positionen zu den Themen Sozial- und Wirtschaftspolitik, Rechtsstaat und Familie. Der Laienrat führt den Dialog mit Parteien, Sozialpartnern und der Zivilgesellschaft nun fort.

Bischöfe berieten über Familiensynode Die Bischofssynode zum Thema Familie im Herbst war das Hauptthema der Österreichischen Bischofskonferenz bei ihrer Sitzung vergangene Woche in Uhldingen/Bodensee. Bis zum 15. April fasst Vorarlbergs Bischof Benno Elbs, der Österreichs Vertreter bei der Synode sein wird, die Antworten auf den neuen Fragebogen aus Rom zusammen. Die Zusammenfassung wird auch veröffentlicht, wie Vorsitzender Kardinal Christoph Schönborn nach der Bischofskonferenz sagte. Der Wiener Erzbischof wird wohl als Mitglied des ­Synodenrates auch bei der Versammlung in Rom dabei sein. Österreichs Bischöfe erwarten sich dort eine offene Diskussion über die verschiedenen Themen rund um die Lage der Familien. Fertige Lösungen bereits im Vorfeld der Synode, bei der es auch um das heikle Thema wiederverheiratete Geschiedene geht, lehnen Österreichs Hirten ab. Verfolgte Christen. Die Bischöfe betonten auch die Solidarität mit den verfolgten Chris-

XX Mehr auf www.laienrat.at

Neues König-Buch. Eine neue Biografie über Kardinal Franz König wurde v ­ ergangene Woche unter dem Titel „­König – Kaiser – Kardinal“ (Styria) in Wien vorgestellt. Das Buch des Autors Thomas J. Nagy lebt nicht zuletzt von den Erinnerungen von 50 Weggefährten und Zeitzeugen des Kardinals.

Österreichs Bischöfe tagten am Bodensee.

Kathpress

ten, insbesondere im Orient. Kirchliche Hilfswerke hätten seit 2009 ihre Hilfe in diesem Bereich auf jährlich über drei Millionen Euro mehr als verdoppelt, sagte Schönborn. Am 5. Fastensonntag soll für alle wegen ihres Glaubens verfolgten Menschen gebetet werden. Zugleich rief Schönborn dazu auf, im April des Genozids an armenischen und syrischen Christen im Osmanischen Reich vor 100 Jahren zu gedenken. Von der Bundesregierung erwarten sich die Bischöfe Engagement für ein neues weltweites Klimaschutzabkommen, das im Dezember in Paris verhandelt werden soll. Die Regierung solle einen „ausreichenden und fairen Beitrag in jenen Fonds zahlen, der Entwicklungsländer dabei unterstützt, die Folgen der Erderwärmung abzufedern“. Veränderungen. Nach der Emeritierung von Bischof Egon Kapellari wurden dessen bisherige Zuständigkeiten in der Bischofskonferenz neu verteilt: Neuer stellvertretender Vorsitzender ist der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Die Medienagenden übernimmt Kardinal Schönborn. Das Europa­ ressort und die Vertretung Österreichs in der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft hat nun der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics inne. Gefragt, ob er eine baldige Besetzung des Grazer Bischofsstuhls erwarte, räumte Schönborn ein, dass man in Graz „schon recht lange“ auf einen neuen Bischof warte. Das habe auch mit dem Wechsel des einstigen Grazer Weihbischofs Lackner nach Salzburg zu tun. Jetzt sei man „in der Zielgeraden“. nie

Ergebnisse der parlamentarischen Enquete „Würde am Ende des Lebens“

Lob, aber auch Enttäuschung nach Enquete Viele Anekdoten über König

Archiv

Ausgezeichnet. Mit dem Herbert-Haag-Preis für Freiheit in der Kirche wurden die Theo-­ login Regina Ammicht Quinn und der Theologe Felix ­Wilfred (für die Zeitschrift ­CONCILIUM) ausgezeichnet. Der Ethik-Preis des deutschen katholischen Sportverbands DJK ging an Thomas Hitzlsperger, einem Ex-Fußballer, der sich gegen Homophobie im Fußball engagiert.

Vertreter der katholischen Kirche ­begrüßten die Ergebnisse der Parlamentarischen Enquete zum Thema „Würde am Ende des Lebens“, sahen aber auch Versäumnisse beim Sterbehilfeverbot. Zu den unter anderem von der Bischofskonferenz und der Katholischen Aktion Österreichs positiv aufgenommenen Punkten gehört die Empfehlung der Parlamentarier, mit einem Stufenplan bis 2020 die Versorgung aller Österreicher/innen mit Palliativ- und Hospizbetreuung sicherzustellen. Die Bischöfe betonen allerdings auch, dass eine ausreichende Absicherung der derzeitigen „bewährten Gesetzeslage“ weiter am Tapet sei.

Hintergrund dafür ist, dass sich die Parlamentarier offenbar nicht auf eine Empfehlung ­einigen konnten, das Verbot der Sterbehilfe (konkret: Tötung auf Verlangen bzw. Beihilfe zum Selbstmord) in die Verfassung aufzunehmen. Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs, befürchtet eine „Hintertür“ für jene, die für eine Liberalisierung im Bereich der Sterbehilfe sind. Zuletzt hatte ja eine deutliche Mehrheit in der Bioethikkommission des Bundeskanzleramtes eine Straffreiheit bei Beihilfe zum Selbstmord unter ganz bestimmten Voraussetzungen empfohlen und damit eine breite Debatte entfacht.


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Panorama 13

12. März 2015

In den großen Krisengebieten der Welt werden mittlerweile 50 Millionen Menschen humanitär unterstützt.

reuters

Konflikte drohen überzugreifen Die Leiterin der humanitären Hilfe im Weltcaritas-Dachverband (Caritas Internationalis/ CI) in Rom, Suzanna Tkalec, hat vergangene Woche in Wien vor einer grenzüberschreitenden Destabilisierung durch die b ­ ewaffneten Konflikte in Syrien/Irak, Ukraine, Nordafrika, Nigeria und Zentralafrika gewarnt. Der Syrienkonflikt etwa drohe auf den Libanon und auf Jordanien überzugreifen, das Aktions­ gebiet der Boko Haram von Nigeria auf Kamerun, Tschad und Niger. Tkalec war als Referentin beim 3. Internationalen Huma-

nitären Kongress in Wien, bei dem die Caritas Mit­organisatorin ist. In dem Caritas-Pressegespräch äußerten sich neben Tkalec auch der zentralafrikanische Erzbischof Dieudonné Nzapalainga (Bangui) und Imam Omar Kobine Layama. Beide forderten einen Verbleib der europäischen Friedenstruppen im Konfliktgebiet ihres Heimatlandes. An sich ist der Abzug der Europäer für 15. März festgelegt. Tkalec berichtete, dass über das ­weltweite Caritas-Netzwerk mittlerweile 50 Millionen Menschen in den großen Krisengebieten

Mexiko: Immer mehr 11,5 Millionen Illegale Menschen verschwinden leben in den USA Seit 2006 sind nach Angaben von Hilfswerken in Mexiko mehr als 20.000 Menschen verschwunden. Die Betroffenen seien vermutlich Opfer von Verbrechen geworden, an denen neben Kriminellen auch Behörden und Polizei beteiligt seien, heißt es in einer aktuellen Studie von Misereor, Brot für die Welt und der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko. Die Herausgeber der Studie fordern die deutsche Bundesregierung und das EU-Parlament auf, das geplante Sicherheits­ abkommen mit Mexiko solange auszusetzen, bis das Phänomen des Verschwindenlassens in dem mittelamerikanischen Land entschlossen bekämpft werde.

Die Katholische Kirche in den USA unterstützt das Vorhaben von Präsident Barack Obama, knapp fünf Millionen Migranten ein befristetes Bleiberecht zu erteilen. Konkret fordern die US-Bischöfe einen „legalen Status, Arbeitsschutz und faire Gehälter“ für die betroffenen Migranten. Nach aktuellen Schätzungen leben 11,5 Millionen Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus in den Vereinigten Staaten. Massiv zugenommen hat in den letzten Jahren die Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge: 2014 wurden 90.000 in den USA neu registriert, die vor allem aus El Salvador und Honduras ­kamen.

humanitär unterstützt werden. Das Netzwerk besteht aus 164 Länderorganisationen; es ist das zweitgrößte Hilfswerke-Netz der Welt. Die bei „CI“ tätige Direktorin betonte die Effizienz der Caritas-Hilfsarbeit aufgrund des „Grassroots-Ansatzes“, nämlich des Pfarrnetzes. Die Kirchen seien bei Krisen und Katastrophen fast immer diejenigen Orte, wohin die Menschen als Erstes flüchteten. Sie seien auch diejenigen Organe, die als erste Hilfe organisierten. Die kirchliche Bindung der Caritas dürfe deshalb nicht als Hindernis gesehen werden.

weltkirche Liturgiereform. Papst Franziskus hat die Liturgie­ reform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) als Meilenstein im Leben der Kirche gewürdigt. Die Feier der Eucharistie in der jeweiligen Volkssprache sei eine „große spirituelle Hilfe“. Missbrauch. Mehr Aufmerksamkeit von Seiten der Kirche für Missbrauchsopfer fordert der deutsche Jesuit P. Klaus Mertes, der vor fünf Jahren die Aufdeckung des Missbrauchsskandals in Deutschland ins Rollen brachte. n Guy Sebastian (33), australischer Popsänger, wird sein Land im Mai beim Eurovision Song Contest in Wien vertreten. International wurde Sebastian mit dem offiziellen Lied „Receive the Power“ des katholischen Weltjugendtags 2008 in Sydney bekannt. reuters


„Ich muss mir suchen, wer zur Gemeinde gehört“ Keine 200 Kilometer ist Prag von Linz entfernt und ist kirchlich gesehen doch eine andere Welt. P. Martin Leitgöb CSsR gibt Einblick in seine Arbeit als Seelsorger der deutschsprachigen Gemeinde und was Glaube und Kirche in Prag bedeuten. Das Gespräch führte Josef Wallner

Wie kommt man auf die Idee, Seelsorger in Prag zu werden?

P. Martin Leitgöb: Ich habe in Wien an der Kirche Maria am Gestade City-Seelsorge gemacht. Dasselbe wollte ich zunächst auch an unserer Ordenskirche in Prag tun. Dann hat aber die deutschsprachige Gemeinde einen Seelsorger gesucht, und so bin ich in diese Richtung gegangen. Wer gehört zu Ihrer Gemeinde?

P. Leitgöb: Eine recht bunte Schar. Einerseits Familien, die aus beruflichen Gründen für einige Jahre in Prag sind, beispielsweise Angestellte von Banken oder aus der Automobilindustrie. Dann das Botschaftspersonal von Österreich, Deutschland und teilweise der Schweiz, Studenten, die in Prag ein Auslandsjahr machen, Partner aus zweisprachigen Ehen. Und nicht zu vergessen: Tschechen, die Angehörige der deutschen Minderheit sind, auch wenn das nur wenige sind. Sie alle leben über ganz Prag verstreut. Salopp gesagt: Ich muss mir suchen, wer zu meiner Gemeinde gehört. Von wie vielen Menschen reden wir insgesamt?

P. Leitgöb: Es leben etwa 10.000 Deutschsprachige in Prag. Ein Drittel davon wird wohl konfessionslos sein und je ein Drittel evangelisch bzw. katholisch. Und davon erreichen Sie wieviele?

P. Martin Leitgöb CSsR Der Redemptoristenpater Martin Leitgöb stammt aus Zogelsdorf in der Pfarre Burg­ schleinitz bei Eggenburg (Waldviertel). Vor vier Jahren ging er nach Prag. Seit September 2012 ist er dort Seelsorger der deutschsprachigen katholischen Gemeinde. kiz/ps

P. Leitgöb: An 100 Familien verschicke ich unser Mitteilungsblatt. Wenn ich auf den Gottesdienstbesuch schaue: Es kommen an normalen Sonntagen zwischen 40 und 80, an Festen bis zu 120 Menschen. Da ist unsere Kirche „St. Johannes Nepomuk am Felsen“ dann voll. Man muss bedenken: Die Leute kommen aus ganz Prag und haben lange Wege. Der Altersdurchschnitt bei den Gottesdiensten liegt unter 50. Was wunderschön ist: Es sind oft 20 bis 25 Kinder da. Heuer kommen auch zehn Kinder zur Erstkommunion.

Wie schaut Ihr Tagesablauf aus?

P. Leitgöb: Der ist an sich ganz verschieden, aber auf der anderen Seite dann auch wieder nicht so verschieden von dem, was ein Pfarrseelsorger in Österreich macht, außer dass mir keine Bürokraft zur Verfügung steht. Zu den Fixterminen gehört jeweils donnerstags und freitags mein Religionsunterricht an der Deutschen Schule – gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer. Wir stehen miteinander in der Klasse. Manchmal übernehme ich auch Gottesdienstaushilfen in tschechischen Gemeinden. Wie geht es Ihnen mit der tschechischen Sprache, die als wirklich schwierig zu erlernen gilt?

P. Leitgöb: Es geht eigentlich ganz gut. Einmal in der Woche feiere ich in unserer Ordenskirche einen tschechischen Gottesdienst. Neulich habe ich dabei sogar ohne Manuskript gepredigt, und es ging einigermaßen. Was ist für Sie das Schöne am Leben und an der Arbeit im Ausland?

P. Leitgöb: Das Leben im Ausland ist immer aufregend, und Prag ist natürlich eine wunderschöne Stadt. Gleichzeitig wird man im Ausland viel stärker auf sich selbst und auf die Frage nach dem Sinn des Lebens zurückgeworfen. Was trägt im Leben wirklich? Nicht nur den Menschen, mit denen ich als Seelsorger im Gespräch bin, geht es so, auch ich selbst muss mich diesen Fragen stellen. Das ist gut so. Ich erfahre, dass man bei dieser Auseinandersetzung innerlich wachsen kann. Man muss sich etwa neu auf die Suche nach einer tragfähigen Glaubenspraxis begeben. Das ist ein spannender Prozess. Sind Sie manchmal einsam?

P. Leitgöb: Nein, obwohl ich ohne klösterliche Gemeinschaft lebe. Erstens habe ich meine Gemeinde. Und der Kern der Gemeinde hat einander im Blick. Zweitens bin ich viel bei den Leuten. Sie kommen zu Gesprächen zu


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Interview 15

10. 12. 2011

Das goldene Prag – eine faszinierende Stadt. rudi1976 – Fotolia.com

Deutschsprachige katholische Gemeinde Prag Sonntagsgottesdienst um 11 Uhr Kirche St. Johannes Nepomuk am Felsen Karlovo námestí/Ecke Vyšehradská XX Kontakt: E-Mail: kathprag@ centrum.cz, www.kathprag.cz

mir und ich gehe ihnen auch nach. Das gehört zum Ordensauftrag von uns Redemptoristen, und dem kann ich in Prag gut entsprechen. Tschechien gilt als das Land Europas, das am meisten säkularisiert ist ...

P. Leitgöb: Dass Tschechien eines der atheistischsten Länder in Europa ist, halte ich für ein Vorurteil. Das kann man so nicht gelten lassen. Denn konfessionell oder religiös nicht gebundene Menschen sind ja bei Weitem nicht nur Atheisten. Wie erleben Sie die konfessionslose Mehrheitsgesellschaft?

P. Leitgöb: Die große Zahl der Konfessionslosen begegnet der Kirche mit Respekt. Rund um die Diskussionen um die Rückgabe von Kircheneigentum, das die Kommunisten beschlagnahmt hatten, war zwar in den letzten Jahren auch antikirchliche Stimmung zu spüren, aber das ist nicht die Grundeinstellung. Was mir auffällt: Man ist bereit, über den Glauben zu sprechen. Kürzlich habe ich beim Friseur einen jungen Angestellten angesprochen, weil er einen Rosenkranz um den Hals trug. Darauf erzählte er mir, dass er überlege, ob er nicht doch an etwas glauben solle. Der „Etwas-ismus“ – irgendetwas muss es geben – ist weit verbreitet. Hat sich christliches Brauchtum, etwa an Weihnachten oder Ostern, erhalten?

P. Leitgöb: Diese Feste werden bei den Konfessionslosen durchaus begangen. Zu Weihnachten gehört es für die Tschechen etwa zum guten Ton, dass sie sich die Böhmische Hirtenmesse von Jakub Jan Ryba anhören. Ich habe dabei selber an Dreikönig eine randvolle Kirche erlebt. Sicher zwei Drittel der Gottesdienstbesucher waren konfessionslos, doch sie haben sich beim Gottesdienst sehr respektvoll benommen: Es war überhaupt nicht unruhig, sie waren auf ihre weltliche Weise andächtig.

Welchen Platz hat die katholische Kirche in der Gesellschaft Tschechiens?

P. Leitgöb: Die Kirche ist in Böhmen – im mährischen Landesteil ist es etwas anders – kein Flächenphänomen, sondern ein städtisches und eher intellektuelles Phänomen. Es gibt kaum Kontakt zu den Arbeitern. Überhaupt ist Tschechien kulturell gesehen ein intellektuelles Land mit einer erstaunlichen Gegenwartskunst. Im Land steckt ein beträchtliches liberales und weltoffenes Potenzial. Die Unterschiede zu den ebenfalls slawischen Nachbarstaaten Polen und Slowakei sind beträchtlich. Was macht die Kirche in Tschechien so anders?

sie die Herausforderungen der säkularen Gesellschaft aufgreifen muss. Wie macht sie das?

P. Leitgöb: Zum Beispiel durch ein beherztes Aufgreifen der Aktion „Lange Nacht der Kirchen“, die in Tschechien ebenso viel Erfolg hat wie in Österreich. Anfang Juni wird es in Prag heuer außerdem eine großangelegte Stadtmission unter dem Titel „Dny víry – Tage des Glaubens“ geben, durch die bewusst der Dialog mit der Öffentlichkeit gesucht wird. Eine Persönlichkeit, die in besonderer Weise für einen offenen Umgang mit der säkularen Gesellschaft steht, ist der Religionsphilosoph Tomas Halík, dessen Bücher ja auch auf Deutsch zu lesen sind. Der Pra-

P. Leitgöb: Diese Kirche war eigentlich bereits vor dem Kommunismus eine „Entscheidungskirche“ – und nach „Die Kirche ist in Böhmen kein Flächenphänomen, sondern ein der kommunistischen städtisches und intellektuelles Phänomen.“ P. Martin Leutgöb Machtübernahme erst recht. Deswegen gibt es das Phänomen der Taufscheinchristen in ei- ger Weihbischof Václav Malý ist ein forcierter nem viel geringeren Maße als bei uns. Ich er- Vertreter einer Kirche, die sich ebenfalls nicht lebe in normalen Prager Pfarren eine mich in die Sakristei zurückzieht. immer wieder erstaunende Anzahl von Gottesdienstbesuchern. Was gefällt Ihnen an der Kirche in Tschechien? P. Leitgöb: Ihre spirituelle Grundhaltung und dass man sich nicht bloß im Aktivismus erBringt Papst Franziskus so wie in vielen anderen schöpft. Mich beeindruckt auch, wie gut in Ländern Europas Schwung in die Kirche Tscheder Liturgie die Vorgaben des Zweiten Vatichiens? P. Leitgöb: Mir persönlich scheint, dass vie- kanischen Konzils umgesetzt wurden. Man le tschechische Katholiken nicht recht wis- spürt etwas von der tätigen Teilnahme aller sen, wie sie sich Papst Franziskus gegenüber Gläubigen, wie es das Konzil wollte. verhalten sollen. Das gilt teilweise auch für den Klerus und für die Kirchenleitung. So Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hat es inwar zum Beispiel im Vorjahr der Fragebogen tensive Kontakte zwischen österreichischen und zur Familiensynode in Tschechien kaum ein tschechischen Pfarren und Diözesen gegeben. Thema. Mit Benedikt XVI. hat man sich ir- Das ist wieder abgekühlt. gendwie leichtergetan. Er hat besser dem P. Leitgöb: Sehr schade! Dabei wäre ein DiaBedürfnis nach Absicherung und Selbst- log über die Grenzen hinweg auf Augenhövergewisserung entsprochen. Aber der tsche- he so wichtig. Das brächte Lerneffekte für chischen Kirche ist schon auch bewusst, dass beide Seiten.


Sonntag

4. Fastensonntag – Lesejahr B, 22. März 2015

Vertrauen gewonnen, Sehnsucht gestillt Was immer davor passiert ist und egal, wie lange es gedauert hat ... jetzt ist dieser Moment Wirklichkeit geworden! Angekommen, nach Umwegen und Irrfahrten. Sicher und geborgen, nach Einsamkeit und Verlorenheit. Gehalten und liebkost. Zuwendung und sorgende Liebe, die Hingabe gewinnt. Nach zerbrochenen Träumen, herben Enttäuschungen, verpassten Chancen ... nur da sein. Voller Sehnsucht und Verlangen nach seinen Geschöpfen ist unser Gott; er/sie will gefunden werden, damit sie Liebe schenken kann.

1. Lesung 2 Chronik 36,14–16.19–23 Auch alle führenden Männer Judas und die Priester und das Volk begingen viel Untreue. Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der Herr in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte. Immer wieder hatte der Herr, der Gott ihrer Väter, sie durch seine Boten gewarnt; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. Sie aber verhöhnten die Boten Gottes, verachteten sein Wort und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn gegen sein Volk so groß wurde, dass es keine Heilung mehr gab. [...] Die Chaldäer verbrannten das Haus Gottes, rissen die Mauern Jerusalems nieder, legten Feuer an alle seine Paläste und zerstörten alle wertvollen Geräte. Alle, die dem Schwert entgangen waren, führte Nebukadnezzar in die Verbannung nach Babel. Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen, bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam. Da ging das Wort in Erfüllung, das der Herr durch den Mund Jeremias verkündet hatte. Das Land bekam seine Sabbate ersetzt, es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung, bis siebzig Jahre voll waren. Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien sollte sich erfüllen, was der Herr durch Jeremia gesprochen hatte. Darum erweckte der Herr den Geist des Königs Kyrus von Persien, und Kyrus

ließ in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich den Befehl verkünden: So spricht Kyrus, der König von Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Reiche der Erde verliehen. Er selbst hat mir aufgetragen, ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen. Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört – der Herr, sein Gott, sei mit ihm –, der soll hinaufziehen.

2. Lesung Epheser 2,4–10 Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade seid ihr gerettet. Er hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben. Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann. Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.

Evangelium Johannes 3,14–21 Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.


Wort zum Sonntag

Ende gut, alles ... ? „Dieser Job hat mich die besten 15 Jahre ­meines Lebens gekostet!“ So schildert eine gute Bekannte ihre Situation. Ich weiß, dass sie seit langem unter dem ständigen Leistungsdruck, den vielen Überstunden und dem schlechten Betriebsklima leidet. Die Bezahlung ist zwar in Ordnung – von so einem Gehalt kann ich nur träumen –, aber Freizeit, Hobbys und nicht zu­ letzt so manche Beziehung sind auf der Strecke geblieben. Nun bekommt sie glücklicherweise die Gelegenheit zu einem Neubeginn.

mlieser / photocase.de

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s ist das geheimnisvolle Paradox des Glaubens: Gott verfolgt den Menschen. Gleichsam als wolle Gott nicht allein sein,

hat er den Menschen auserwählt, Ihm zu dienen. Wenn wir Ihn suchen, so ist das nicht nur das Anliegen der Menschen,

Dass nach 70 Jahren nun wieder bessere ­Zeiten anbrechen für die Israeliten – diese ­Zuversicht überwiegt in der Lesung, die von der ­Erfahrung des Exils berichtet. König Kyrus beendet nicht nur die Verbannung, er lässt sogar das ­religiöse Zentrum instand setzen. Doch welches Bild ­geben die Rückkehrer/innen ab? Sie kennen ihre Heimat nur aus Erzählungen, fühlen sich als Sklav/innen, sind entwurzelt. Viel zu ­lange wurde ihnen eine Kultur aufgezwungen, die ­ihnen fremd geblieben ist: ihr Leben verlief ganz und gar nicht wie geplant. Nicht einmal König Kyrus, der sich als Herrscher der Welt und Werkzeug Gottes sieht, kann die ­Tragödie des Exils ungeschehen machen. Verlorene Lebenszeit ist ­unwiederbringlich ­dahin. Doch die Erzählung hat noch eine ­Überraschung parat, die sich ausgerechnet in der Rede des persischen Herrschers v ­ erbirgt: Ganz nebenbei wünscht König Kyrus den Heimkehrenden zum Schluss, dass Gott mit ­ihnen sein möge (vgl. 2 Chr 36,23). Damit bezeugt er, dass das Gelingen des Lebens letztlich in Gottes Hand liegt – auch angesichts der Umwege und Leerläufe. Vor Gott ist jedes Leben wertvoll – sei es in unseren Augen auch viel zu kurz gewesen, sei es nach menschlichem Ermessen trostlos, vergeudet, unerfüllt geblie­ ben: Dies ist die unumstößliche Hoffnung, von der wir Christ/innen uns getragen wissen dürfen, und ein Grund zur Freude!

Zum Weiterdenken Herbe Enttäuschungen, verpasste Chancen, verborgene Sehnsucht, zerbrochene Träume, unerfüllte Hoffnung – will ich sie Gott an­ vertrauen?

sondern auch Sein Anliegen, und es darf nicht als eine ausschließlich menschliche Sache gesehen werden. Sein Wille ist mitbeteiligt

christine drexler Theologin; verheiratet, vier Kinder;

an unserem Verlangen. Die gesamte menschliche Geschichte,

tätig im Seelsorgeamt der Diözese

wie die Bibel sie sieht, kann in einem Satz zusammengefasst werden:

Innsbruck, dort zuständig für Tou-

Gott ist auf der Suche nach dem Menschen.

der Kirchen, liturgische Projekte.

rismus und Pilgern, Lange Nacht Die Autorin erreichen Sie unter

Rabbiner Abraham joshua Heschel

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben AUFGETISCHT Gedünstete Saiblingsfilets auf Gemüsestreifen Zutaten: 4 bis 6 Saiblingsfilets Zitronensaft 500 g Gemüse (Karotten, Zucchini, Kohlrabi, Fenchel) 1 EL Butterschmalz Galgant, Bertram und Salz 100 ml Weißwein gehackte Petersilie 1 EL kalte Butter Zubereitung: Saiblingsfilets kalt waschen, trocken tupfen, mit Zitronensaft beträufeln, mit Galgant, Bertram und Salz würzen. Gemüse in feine Streifen schneiden und in 1 EL Butterschmalz bei großer Hitze anbraten. Ebenfalls mit Galgant, Bertram und Salz würzen. Das Gemüse auf einem angewärmten Teller anrichten, die Pfanne auf die Herdplatte zurückstellen und mit Weißwein ablöschen. Etwas Wasser dazugeben und nachwürzen. Die Saiblingsfilets mit der Hautseite nach unten in die Pfanne geben, den Deckel aufsetzen und die Fische zwei Minuten bei geringer Hitze garen lassen. Die Fischfilets aus der Pfanne heben und mit der Fleischseite nach unten auf das Gemüsebett legen. Die Haut abziehen und gehackte Petersilie darüberstreuen. 1 EL kalte Butter unter die Sauce rühren (nicht mehr aufkochen), etwas Zitronensaft dazugeben und über die Fischfilets verteilen. Dazu passt Dinkelrisotto oder Dinkelweißbrot.  Hildegard von Bingen – Einfach kochen 2, Brigitte Pregenzer, Brigitte Schmidle, Tyrolia Verlag.

Österreichische Flüsse und Gebirgsseen sind Refugien für den Saibling. FRANKE182 – FOTOLIA.COM

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Täter müssen Verantwortung übernehmen. Opfer müssen Grenzen ziehen.

Gewalt zerstört Beziehungen Birgit wird seit zwei Jahren immer wieder von Walter geschlagen. „Sie provoziert mich“, sagt Walter, „da kann ich nicht anders. Ich sehe dann nur rot und muss zuschlagen.“ Birgit hat keinen Selbstwert mehr. „Ich sage schon gar nichts mehr. Nachdem er mich geschlagen hat, ist er ganz niedergeschlagen und sagt mir dauernd, wie sehr er mich liebt. Ich ertrage seine Nähe nicht mehr. Ich fühle mich erniedrigt und zerstört. Ich habe keine Kraft mehr. Etwas ist zu Bruch gegangen.“

Gewalt wird häufiger von Männern ausgeübt, immer wieder, aber deutlich seltener, von Frauen.

PHOTOGRAPHEE.EU – FOTOLIA.COM

Verschiedene Formen von Gewalt. Bei körperlicher Gewalt werden die Opfer geschlagen, getreten, gestoßen, gewürgt, gefesselt, es werden Verbrennungen und Knochenbrüche zugefügt. Sexuelle Gewalt verletzt sowohl den Körper als auch die Seele des Opfers. Die wohl grausamste Art stellt hierbei die Vergewaltigung dar. Oftmals werden Frauen aber auch zu erniedrigenden sexuellen Handlungen genötigt. Die Opfer psychischer Gewalt erleiden alle Formen von Demütigungen und Erniedrigungen, Abwertungen, Beleidigungen, Drohungen, Erpressungen, Einschüchterung. Ihr Selbstbewusstsein wird systematisch untergraben. Wer trägt die Verantwortung für die Gewalt? Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Konflikt und tatsächlicher Gewalthandlung: Konflikte sind normal in einer Paarbeziehung. Für Gewalt braucht es eine Entscheidung. Gewalt passiert nicht von selbst, auch wenn Täter dies gerne so darstellen. Die Person, die Gewalt anwendet, entscheidet, dass sie ihr Opfer erniedrigen oder verletzen will. Täter versuchen oft, die Schuld für die Tat dem Opfer unterzuschieben. Dann fühlen sich Opfer schuldig.

Täterberatung. Eine Paarberatung ist bei Gewalt in der Beziehung nicht sinnvoll, weil anstatt einer vertrauensvollen Atmosphäre Angst vorherrscht. Für Walter empfehle ich eine Gewaltberatung. Hier lernen Täter neue, lebenswichtige Kompetenzen: Selbstwahrnehmung und Gefühle. Sie lernen ihre Gefühle (wieder) kennen, die sie vorher abgespalten haben. Viele Gewalttätige haben die Selbstwahrnehmung irgendwann abgestellt, wodurch es ihnen leichter fällt, andere zu verletzen. In der Täterberatung lernen sie, die alleinige Verantwortung für die Übergriffe zu übernehmen. Täter-Männer setzen sich mit ihrem Konzept von Männlichkeit, Stärke und Größe auseinander und erfahren, dass Männlichkeit mehr ist, als sich selbst immer im Griff zu haben. Sie lernen, mit Ohnmacht und Hilflosigkeit umzugehen. Sie lernen, rechtzeitig aus eskalierenden Konflikten auszusteigen. Beratung des Opfers. Opfer von Gewalt müssen lernen, sich in jeder Situation zu schützen und notfalls die Polizei anzurufen. Diese kann eine einstweilige Verfügung aussprechen, sodass der Täter die Wohnung für eine gewisse Zeit nicht mehr betreten darf. Opfer versuchen lange Zeit, durch ihr Verhalten die Situation zu retten. Sie glauben, sie müssten nur noch ein bisschen netter und liebevoller sein, dann würde die Gewalt schon enden. Viele Opfer haben Mitleid mit dem Täter: „Er tut mir ja so leid, er würde sein Leben ohne mich gar nicht bewältigen. Außerdem liebe ich ihn so.“ Solange sie mit dem Partner mitfühlen und auf Liebe hoffen, können sie keine ausreichenden Grenzen ziehen. Ob die Paarbeziehung von Birgit und Walter eine Chance hat, hängt davon ab, ob Birgit trotz der vielen Verletzungen noch die Kraft und den Willen hat, die Beziehung mit Walter fortzuführen. Und ob beide ihre Herausforderungen zur Entwicklung annehmen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. März 2015

in kürze Tag der katholischen Elternbildung Beglückt, dankbar und zufrieden. Heidi BaumgartnerBauer und Anton Geiger empfinden es auch als Gewinn für sich selbst, anderen Menschen in Telefongesprächen helfen zu können. kiz/BH

Ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge – Notruf 142 erzählen über ihre Tätigkeit

Mit den Sorgen von anderen umgehen Scheinbar ausweglose Situationen, Ängste, Nöte, Krankheiten, Liebeskummer – es gibt viele Gründe, sich an die Telefonseelsorge zu wenden. Wer 142 wählt, findet rund um die Uhr ein offenes Ohr und Zuspruch. Von Menschen, die gelernt haben, andere wieder aufzurichten. Brigitta Hasch

„Es gibt kaum ein Problem, mit dem wir nicht konfrontiert werden“, sagt der Theologe Anton Geiger. Er arbeitet seit fünf Jahren ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge Linz. Auf die Frage, wie er persönlich mit den vielen Problemen der Menschen zurechtkommt, gibt er eine erstaunliche Antwort: „Ich bin beglückt, dankbar und zufrieden. Zum einen, weil ich anderen Menschen helfen kann. Aber auch, weil ich mein eigenes Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel sehe.“

einmal erzählen. Ihre Gemütszustände können von Trauer, Wut, Angst bis zu Suizidgedanken reichen. Ganz wichtig sei es, in allen Gesprächen immer neutral zu bleiben, die eigene Person ganz herauszuhalten. „Es spielt keine Rolle, ob man ein Problem aus eigener Erfahrung kennt oder nicht. Unsere Aufgabe ist es, zuzuhören und für alle Befindlichkeiten Raum zu bieten. Wenn wir im Gespräch zu den Menschen einen guten Kontakt aufbauen können, ist das schon die halbe Miete“, erzählt Heidi Baumgartner-Bauer. „Es ist nicht immer leicht“, weiß auch Anton Geiger, „aber wir haben gelernt, damit umzugehen. Das gelingt nur, wenn wir nichts persönlich nehmen. Und wenn wir auf uns selber schauen.“

Gutes Werkzeug. Auch Heidi BaumgartnerBauer, die in Kürze ihre Ausbildung beenden wird, scheinen die Telefonate persönlich nicht zu belasten. „Wir bekommen in der Ausbildung ein sehr gutes Werkzeug, um damit umzugehen“, sagt sie. Mehrere Seminare über Gesprächsführung oder Krisenintervention, aber auch passive und aktive Hospita­ tionen sind zu absolvieren, bevor man allein am Telefon sitzt. Insgesamt dauert der Lehrgang etwa eineinhalb Jahre.

Starkes Team, angenehme Umgebung. Wichtig sind die monatlichen Supervisionen im Team. „Wir tauschen uns aus, erzählen über schwierige Gespräche und können so auch lernen, wie Kollegen mit heiklen Situa­ tionen umgehen“, gerade als „Neuling“ findet das Heidi Baumgartner-Bauer besonders wichtig. „Es mag vielleicht selbstverständlich klingen, aber wenn ich im Nachtdienst da bin, muss es mir auch körperlich gut gehen“, sagt Geiger, „da freut es mich, wenn ich in unsere Küche gehe und dort eine Stärkung vorfinde. Außerdem sind unsere Räumlichkeiten hell und behaglich eingerichtet.“ XX Ein neuer Ausbildungslehrgang startet

Reden als Ventil. Viele Anruferinnen und Anrufer wollen ihre Probleme einfach nur

im Herbst 2015. Nähere Info bei der Telefonseelsorge Linz, www.ooe.telefonseelsorge.at oder telefonseelsorge@dioezese-linz.at

Bereits zum vierten Mal findet am 14. März 2015 der Tag der katholischen Elternbildung in Österreich statt. Ziel ist es, dem Thema „Elternbildung“ eine breite Öffentlichkeit zu bieten. „Die Kindererziehung ist in unserer Gesellschaft eine sehr anspruchsvolle Angelegenheit und eine immer größer werdende Herausforderung. Die Entwicklung unserer Kinder und die gesellschaftlichen Bedingungen, in denen sie aufwachsen, fordern ständig Entscheidungen von uns Eltern“, betont Mag. Ulrike Kneidinger von SPIEGEL-Elternbildung. Der Bedarf an Hilfestellung für Eltern ist also absolut gegeben. Ein bewährtes Angebot ist der SPIEGEL-Elternkompass „Elternsein als Kraftquelle“, eine vierteilige Elternbildungsreihe, bei der sich Eltern mit Erziehungsfragen auseinandersetzen, zum Reflektieren angeregt werden und sich über Erfahrungen austauschen. Anlässlich des „Tages der katholischen Elternbildung“ gibt es an drei Orten einen Elternkompass: SPIEGEL-Treffpunkt Buchkirchen. Referentin: Helga Gahleitner, Anmeldeschluss: 16. 3. Anmeldung: Manuela Thaller, Tel. 0732/76 10-32 18, E-Mail: spiegel@dioezese-linz.at XX Termine: 25. 3., 15. 4., 6. 5. und 3. 6., jeweils um 19.30 Uhr.

SPIEGEL-Treffpunkt Linz-St. Theresia. Referentin: Romana Sengstbratl, Anmeldeschluss: 23. 3. Anmeldung: Manuela Thaller, Tel. 0732/76 10-32 18, E-Mail: spiegel@dioezese-linz.at XX Termine: 2. 4., 16. 4., 30. 4. und 8. 5., jeweils um 19.30 Uhr.

VäterKompass – Nur für Väter. Pfarrzentrum St. Hippolyt, Eferding. Referent: Mag. Reinhard Wimmer, Anmeldeschluss: 20. 3. Anmeldung: Mag. Thomas Mair, Tel. 07272/22 4113, E-Mail: thomas.mair@dioezese-linz.at XX Termine: 25. 3., 8. 4., 22. 4. und 6. 5., jeweils um 19 Uhr.


Da geh ich hin Der Froschkönig. Das Thea­ ter Harlekin spielt das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm. XX So., 15. 3., 15 Uhr, Kul-

KK

Der Elefant und sein Rüssel

turverein Schärding, Kubinsaal, Eintritt: 5 Euro, Ermäßigung mit der Oö. Familienkarte.

Elefanten sind groß und schwer und sie haben riesige Ohren. Aber wirklich faszinierend ist ihr Rüssel. Über den kann dir KiKi so einiges erzählen ...

lach mit piepmatz In einem Wohnblock woh­ nen Herr Dumm, Herr Keiner und Herr Niemand. Herr Dumm und Herr Keiner streiten sich vor Herrn Niemand. Herrn Keiner reicht’s und deshalb schlägt er Herrn Dumm. Der rennt gleich zur Polizei und klagt: „Keiner hat mich geschlagen und Niemand hat’s gesehen!“ Darauf fragt die Polizei: „Sind Sie dumm?“ Ant­ wortet Herr Dumm darauf: „Wo­ her wissen Sie das?“ XX Per E-Mail von Benita Baschinger, vielen Dank! Drei Männer kommen in ein Hotel. Ein Zimmer ist noch frei, aber der Direktor warnt sie: „Achtung, da sitzt ein Geist drin!“ Als der erste Mann die Tür öffnet, hört er eine Stim­ me: „Wenn du runterkommst, dann fresse ich dich!“ Dem zwei­ ten Mann ergeht es genauso. Der Dritte ist schlauer. Er dreht das Licht auf und sieht im Eck e­ inen alten Mann, der in der Nase bohrt und dabei wieder ruft: „Wenn du runterkommst, dann fresse ich dich!“ XX Dieser Witz kam mit der Post von Clara Mayer, danke!

Ein ausgewachsener afrikanischer Elefanten­ bulle kann 3,5 Meter hoch werden und sechs

Es dauert zwei Jahre, bis junge Elefanten gelernt haben, wie sie ihren Rüssel richtig einsetzen. brigitta hasch

Finja, Artur und Marilu wachsen in einem kleinen Wanderzirkus auf. Er gehört ihrem Vater Hen­ rikus Tatu. Alle Zirkusmitglieder leben gemeinsam wie eine gro­ ße Familie. Bis eines Tages die Wahrsagerin Frederica F­ iorenza auftaucht. Sie verdreht dem Herrn Tatu ordentlich den Kopf. Die Kinder werden plötzlich in

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

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Tonnen wiegen. Sein Rüssel hat eine Länge von etwa 150 cm und wiegt 135 kg. Er be­ steht aus Nase und Oberlippe. Im Rüssel der Elefanten befinden sich die bei­ den Nasenlöcher, mit denen sie atmen. In diese Nasenlöcher können die Elefanten aber auch bis zu acht Liter Wasser aufsaugen und sich anschließend selbst in den Mund blasen. Denn trinken können sie nicht direkt durch den Rüssel. Wir Menschen trinken schließ­ lich auch nicht mit der Nase. Bis Elefanten ihren Rüssel so richtig einsetzen können, dauert es aber fast zwei Jahre. Sie rie­ chen nicht nur damit. Elefanten reißen auch Äste aus, um sie zu fressen, sie saugen Wasser und Sand auf und bespritzen sich zur Abküh­ lung damit und sie können mit ihrem Rüssel Lasten bis zu 250 kg tragen. Dafür sind un­ glaubliche 40.000 Muskeln im Einsatz! Kein Wunder also, dass junge Elefanten anfangs ein Problem haben, Wasser und Heu auch wirklich in den Mund zu bekommen. Sie pat­ zen dabei genauso herum wie kleine Kinder.

Die wundersamen Kinder des Herrn Tatu

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 12. März 2015

ein Internat geschickt. Aber sie ahnen, dass Fiorenza Böses im Schilde führt. Heimlich nehmen sie Reißaus und kommen in den Zirkus zurück. XX Die wundersamen Kinder des Herrn Tatu, Sabine Bohlmann, Planet Girl im Thienemann Verlag, Stuttgart 2014.


12. März 2015

Upcycling-Ideen zum Nachmachen. Schuhregal aus Paletten von Fabian Brandl und Kocher aus Aludosen von Simon Wimmer.

Müll mit Mehrwert Selbst machen statt kaufen. Durch Upcycling entstehen aus scheinbar nutzlosem Müll neue trendige Designprodukte. Wie das gehen kann, machen jetzt Jugendliche aus Linz vor. Mit einem Nagel hämmert ­Simon Stück um Stück ein großes Loch in eine alte Konservendose. Bei der zweiten kleineren Büchse schneidet er den oberen Rand ein und stülpt ihn streifenweise nach außen. Die zwei Dosen zusammengesetzt und fertig ist der kleine, aber feine Kocher. „Der ist zum Beispiel sehr praktisch, wenn man bei einem Musikfestival campiert“, sagt Simon. Sein Beitrag ist Teil des Projekts „Upcycling“, das an der HTL für Grafik und Kommunikationsdesign in Linz angesiedelt ist. Upcycling heißt: Aus Produkten, die normalerweise weggeworfen werden, entsteht wieder Neues. Müll bekommt so einen Mehrwert, was Geld spart und gut für die

musiktipp

Upcycling-Profis: Jacqueline Schorn, Lehrer Martin Staufner und Simon Wimmer. KIZ/PS

Umwelt ist. Upcycling liegt deshalb voll im Trend. „Die Menge an Müll ist fast unkontrollierbar. Wir wollen das Bewusstsein für Alternativen wecken“, sagt die HTL-Schülerin Katharina Mayr. Comic-Anleitungen. Den Rohstoff für Upcycling-Produkte gibt es meistens in rauen Mengen. Wie bei der Obstschale von Jacqueline Schorn, die sie aus ­ alten Plastikverschlüssen zusammengeklebt hat. „Der kreative

aufgeschnappt

szene

Mein Tipp

Zugang gefällt mir beim Upcycling“, sagt Jacqueline. Vor allem Schüler/innen und Studierende mit schmalen Geldbeuteln wollen die Jugendlichen mit ihren Ideen inspirieren. Diese reichen vom Schuhregal aus Paletten über Korkstoppel-Badematten bis hin zu einem Lampenschirm aus alten Plastikbechern. Sämtliche Produkte haben die Schüler/innen selbst entwickelt und ausprobiert. Zum Nachmachen haben sie Bildanleitungen im Comicstil gezeichnet. „Es soll wirklich einfach funktionieren“, gibt Design-Lehrer Martin Staufner das Ziel vor. Der bildende Künstler leitet das Projekt und hat es für den Bundeswettbewerb „Jugend innovativ“ eingereicht.

Musical. Das Linzer Khevenhüllergymnasium führt das Musical „keys“ auf. Es handelt von einem Schüler, der zuerst A ­ ußenseiter ist, aber durch eine Freundschaft Anerkennung findet. Aufführ­un-­ gen: 17.,19., 20., 21. März 2015 im Festsaal Khevenhüllergymna­ sium. Beginn jeweils um 19 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 0732/66 72 79.

KOntakt Schreib an die FORYOU-Redak­tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

Paul Stütz

u Weitere Anleitungen zum Upcycling gibt es hier nächste Woche und im Internet: www.kirchenzeitung.at u Blog zum Projekt: http://altesneu.htl1.at

xxx moment mal

Großartiger Matthew E. White Sein Debüt „Big Inner“ kam 2012 mit ­einer Nonchalance daher und löste ein großes Rauschen im Blätterwald aus. So fand sich das Album am Jahresende in sämtlichen Jahres-­ Bestenlisten wieder. Matthew E. Whites Nachfolgewerk, „Fresh Blood“, steht dem Vorgänger in seiner Lässigkeit um nichts nach. Es sind diese unaufgeregten, warmen Melodien, denen das Album seine Größe verdankt. White karrt eine kleine Armee an Instrumenten und Chören an, die niemals konkurrieren, sondern sich stets in den Dienst des jeweiligen Songs stellen und so ein buntes Universum an Klangfar-

HTL Linz Design (2)

ben entstehen lassen. Mit ruhigen Piano- und Bassklängen lässt White „Take Care My Baby“ anrollen und veredelt schließlich den Song mit allerhand Streichern und Bläsern. Die Single „Rock & Roll Is Cold“ entwickelt einen ungeheuren Drive und versprüht gleichzei-

tig eine Wärme, die den Songtitel Lügen straft. Der drohenden Düsternis von „Holy Moly“ setzt White ein versöhnliches, beinah heilbringendes „Circle ’Round The Sun“ entgegen: „Wading in the water, Lord / Keep my son and daughter / Put your arms around me, Jesus, tonight.“ Mit dem rockigen Verve von „Vision“ und dem dahintreibenden Soul von „Love Is Deep“ macht Matthew E. White schon im März seinen Anspruch auf das Album des Jahres geltend. Einfach großartig! Klaus Rauscher Bewertung: êêêêê u Matthew E. White – Fresh Blood (erschienen bei Domino Records).


22 Anzeigen

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, PILGERREISEN 2015 Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: LOURDES Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, 14. – 22. 4., 9 Tage ab € 900,– Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, ZILLER- UND TUXERTAL Tel. 0662/88 44 52, Fax: 28. – 30. 7., 3 Tage ab € 238,– 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. ASSISI UND PADUA Linz. 31. 8. – 4. 9., 5 Tage ab € 520,– Verlagsort: Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf WiderMEDJUGORJE, 5 Tage ruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 28. 3. – 1. 4., 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN 25. – 29. 9.,

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. März 2015

Taizé-Gebet mit Bischof Ludwig Schwarz St. Valentin. Gemeinsam beten, singen, still werden, neue Freundschaften schließen – das ist es, was die einzigartige Atmosphäre von Taizé ausmacht. In der Pfarre St. Valentin nehmen vor allem Jugendliche regelmäßig an den Taizé-Gebeten teil. Die OrKiZ/Archiv ganisatoren Michaela Lugmaier und Manuel Sattlberger freuen sich besonders, dass am 15. März Diözesanbischof Ludwig Schwarz mitfeiern und die Predigt halten wird. XX So., 15. März, 19 Uhr im Meditationsraum des Pfarrheimes St. Valentin.

Weggemeinschaft TAU Vöcklabruck. Zu diesem Informationsabend sind alle eingeladen, die sich für die Weggemeinschaft TAU interessieren und Näheres über sie erfahren möchten. Frauen und Männer, die der Tau Weggemeinschaft TAU angehören, wollen mit den Franziskanerinnen unterwegs sein, ihr Leben im christlich-franziskanischen Geist gestalten und sich in der Ordensgemeinschaft, in der Pfarre oder Sozialeinrichtungen engagieren.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Was ich wirklich, wirklich will, Lebens- und Berufsnavigation, ein Wochenende, um die eigenen Ressourcen und Möglichkeiten auszuloten, Fr., 27. 3., 16 bis 21 Uhr und Sa., 28. 3., 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Berufsnavigations-Begleiterinnen der KAB OÖ. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Was mein Leben wertvoll macht, Mutter-Kind-Woche, Mo., 30. 3., 10 Uhr bis Fr., 3. 4., 10 Uhr, Ltg.: Renate Rudolf. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Im Rhythmus des Lebens von Abend, Nacht und Tag, Osterbegegnung, Mi., 1. 4., 18 Uhr, bis So., 5. 4., 11 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger, Begleitung: Helga Zerbes. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Die sieben Hauptsünden, Was steckt dahinter?, Vortrag, Do., 26. 3., 14 bis 16 Uhr, mit Dr. Maximilian Strasser, Dompfarre Linz.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Valerias Küche für besondere Anlässe. Kochkurs, Do., 26. 3., 19 bis 22 Uhr, mit Valeria Schrems. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX LON II, Gitarrenkurs für leicht Fortgeschrittene, Fr., 27. 3., 15 Uhr bis Sa., 28. 3., 16.30 Uhr, mit Walter Nimmerfall. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Lebenskraft Hoffnung, Impulse, Meditation, meditative Tänze, Sa., 28. 3., 9 bis 16.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Der Herr segne und ­behüte dich, Franziskanische Exerzitien, Vertiefung in das Segensgebet und das TAU des hl. Franziskus, Einstimmung in die Kar- und Ostertage, Sa., 28. 3., 14 Uhr bis Mi., 1. 4., 10 Uhr, mit Sr. Stefana, Sr. Julia. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Fasten – ganzheitlich erleben, Heilfasten – Kontemplation – Körperarbeit, Fr., 27. 3., 18 Uhr bis Sa., 4. 4., 11 Uhr, Referenten: Mag. Josef M. Ringer, Mag. Wolfgang Singer.

XX Mi., 25. März, 19.30 Uhr im Mutterhaus der Franziskanerinnen, Vöcklabruck. Nähere Informationen: Mag. Annemarie Hofer, Tel. 0664/343 57 65, Sr. Teresa Hametner, Tel. 0676/888 05 71 18.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Was Frauen über ihre Pension wissen sollten. Es ist wichtig, dass Frauen sich rechtzeitig informieren und wissen, welche Folgen ihre Lebensentscheidungen haben. Den Kindern zuliebe unterbrechen sie ihre Berufstätigkeit, sind teilzeitbeschäftigt oder in Berufen mit geringem Lohn tätig. All das hat Auswirkungen auf die Pension.

XX Vortragsreihe „Vorsorge und Pension“: Mo., 16. 3., Kul­­turviertel Bad Leonfelden; Mi., 8. 4., Pfarrsaal Bad Ischl; Mo., 13. 4., Kubinsaal Schärding; Mo., 27. 4., Bezirkshauptmannschaft Perg; Beginn jeweils 19 Uhr. Um schriftliche Anmeldung bis eine Woche vor der Veranstaltung wird gebeten: E-Mail: vorsorge@welt-der-frau.at

Angebot der woche

DURSCHT UND NÜCHTERN Kabarett mit Linhart und Bauernfeind Zwei Männer auf Kur. Der eine, weil das besser ist, als zu arbeiten, der andere, damit er endlich zum Arbeiten kommt. Während der eine seine Nerven im Naturschutz verloren hat, findet der andere sein Herz für die Natur in einer Frau. Aber kann das gut gehen? Wenn sie Waldpädagogin ist und er ökoresistent

bis in die Autoreifen? Und was geschieht, wenn ein Idealist plötzlich die Fronten wechselt? Nach ihrem Klima-Energie-Kabarett WURSCHT UND WICHTIG, das die beiden 130-mal in ganz Österreich gespielt haben, präsentieren Manfred Linhart und Georg Bauernfeind ihr neues Programm. Die Spannung zwischen Mensch und Natur wird abermals in einer humorvollen Geschichte aufbereitet. Georg Bauernfeind ist auch mit einem SoloKaba­rett unterwegs, seine aktuelle CD heißt „Vorsorgelieder und Zukunftsmusik“.

Linhart und Bauernfeind am Sa., 21. März in Königswiesen. pRivat

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Eintrittskarten für das Kabarett am 21. März in Königswiesen und 5 CDs von Georg Bauernfeind. XX Schreiben Sie bis Do., 19. 3. (KW: „Kabarett“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

12. März 2015

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse statt zu folgenden Themen:

Dipl.PAss. Beatrix Hofer ist Personalreferentin in der Abteilung Pastorale Berufe in der Diözese Linz und wohnt in Winklarn, NÖ. Kommunikationsbüro

Beatrix (12. März) Ich bin in zweifacher Weise stolz auf meinen Namen. Erstens, weil dieser in meinem Umfeld sehr selten ist, und zweitens, weil mein Name übersetzt auch „die Glückliche, Glücksbringerin“ bedeutet. So ist es leicht zu erraten, dass ich mich (fast) immer freue, wenn ich bei meinem Namen gerufen werde, da ich somit als „die Glückliche“ gerufen bin. Natürlich bin ich das nicht immer, doch erinnert mich mein Name daran, mich wieder auf den Weg oder die Suche zu machen, um Beatrix, „die Glückliche“, zu werden. Aber mein Name bezieht sich nicht nur auf mein persönliches Glück, sondern ich habe auch den Auftrag, „Glücksbringerin“ zu sein. Darin fordere ich mich immer wieder von Neuem heraus, anderen Glück zu bringen. Ich bin schon sehr neugierig, wem ich als Nächstes sein/ihr Glück überbringen darf. An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen Eltern für diesen lebenslangen Schatz. Beatrix Hofer

„Befreiung, die Zukunft eröffnet. Das Buch Exodus“. Bad Isch, Pfarrheim, Di., 17. 3., Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. Wolfern, Pfarrheim, Di., 17. 3., Begl.: Ingird Penner. Braunau, Stadtpfarre St. Stephan, Mi., 18. 3., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 18. 3., Begl.: Franz Schlagnitweit. Grünau, Pfarrheim, Mi., 18. 3., Begl.: Franz Kogler. Königswiesen, Pfarrheim, Mi., 18. 3., Begl.: Martin Zellinger. Linz, Pastoralamt, Mi., 18. 3., Begl.: Franz Hubmann. Ried i. I., Franziskushaus, Mi., 18. 3., Begl.: Judith Rachbauer. Gampern, Pfarrheim, Do., 19. 3., Begl.: Franz Kogler. Wels-St. Franziskus, Pfarrheim, Do., 19. 3., Begl.: Hannelore Reiner. Bad Kreuzen, Kindergarten, Fr., 20. 3., Begl.: Ingrid Penner. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Pastoralamt Linz: 16 bis 18.30 Uhr.

freitag, 13. 3. 2015 XX Linz. Linzer Kirchen­roas, MartinLuther-Kirche, 15 Uhr. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Linz-Marcel Callo. John Cage: Sonatas and interludes for prepared piano, Konzert, Pfarre, 19 Uhr, mit Sven Birch. XX Neukirchen a. W. Unsa Lebnsweg – zeitweis ah a Kreizweg, Mundartkreuzweg, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Kons. Hans Ratzesberger und Gitarrengruppe. XX Steyr. Bischöfin römisch-katholisch, Lesung, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Christine Mayr-Lumetzberger. XX Unterweißenbach. Wüsten und Oasen in meinem Leben, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Margit Hauft. samstag, 14. 3. 2015 XX Alkoven. Geschenkt, Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit D ­ aniel Glattauer. XX Bach. Hoangartn, heitere Mundart und Gesang, Pfarrheim, 15 Uhr, mit dem Bacher Dreigesang und Karl

Gratzer, Ziehharmonika. XX Freistadt. Was du willst, danach strecke deine Hand, Einkehrnachmittag, Pfarrheim, 14 bis 18.30 Uhr, Ltg.: Blanka Crkova und Peter Walchshofer. XX Linz, Alter Dom. „SOLO“ – Flöte, Musik und Improvisationen für Flöte solo, 10.30 Uhr, mit Norbert Trawöger, Flöte. XX Oftering. Island, Diavortrag, Mehrzweckhalle, 19.30 Uhr, mit Ernst Martinek. XX Wels-St. Franziskus. Jugend­ liturgie, Andachtsraum, 19 Uhr. XX Wels-St. Josef. Was im Leben zählt – und wie 100-Jährige davon erzählen, Lesung, Josefsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. sonntag, 15. 3. 2015 XX Kremsmünster. Missa brevis Abusiaca von P. Benedikt Lechler, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Kremsmünster. Abendmesse und Passionskonzert, Werke von J. S. Bach, G. F. Händel u.a., Stiftskirche, 19 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel, und P. Bernhard Eckerstorfer, Predigt und Texte.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Leonding-St. Michael. Musica spiritualis, Passionskonzert, Werke von H. Schütz und J. S. Bach, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit dem Cantus Michaelis, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz-St. Peter. Frühlingshafter Volkslieder-Nachmittag, Großer Saal, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger und Alfred Redlinger. XX Maria Schmolln. Nur bei Gott wird meine Seele still, von ihm kommt meine Hoffnung! (Psalm 62,2), Lesung und Musik, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit Simone Pergmann und Georg Klebel. XX Traberg. Passionssingen, Werke von Bach, Händel, Mendelssohn u.a., Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Kirchenchor, Ltg.: Berta Danzer, David Neumüller, Orgel und Klavier, und Dr. Franz Gumpenberger, Sprecher. XX Zell a. d. Pram. GemeinschaftsBenefizkonzert mit dem Symphonischen Orchester VIB und der Goldhaubengemeinschaft Unteres Innviertel, Schloss, Freskensaal, 15.30 Uhr. montag, 16. 3. 2015 XX Eberstalzell. Fastenseminar, 1. Abend – Impuls und Austausch, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Hermine Szyhska. XX Frankenburg. Dem Alltag eine Seele geben, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Christine GruberReichinger. XX Linz. Von Sinnen?, Wort und Musik unter dem Motto „Sinn“, Fastenmeditation, Krypta der Karmeliten, Landstraße 33, 18.30 bis 19 Uhr. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören – still werden – willkommen sein, Pfarrheim, Medita­ tionsraum, 20 Uhr. dienstag, 17. 3. 2015 XX Altenfelden. Resilienz – was Menschen stark macht, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Lang. XX Attnang -Puchheim. Neue Autorität nach Haim Omer, Vortrag, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Mag. Waltraud Heider. XX Geboltskirchen. Das Lebensgefühl des heutigen Menschen, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: KommR Prälat Mag. Martin Felhofer. XX Kronstorf. Wanderung ins Heilige Land in Wort und Bild, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: P. ­Martin Bichler.

ausstellung – basar – Konzert – Spielefest – Theater XX Gmunden. Spielefest, 800 Spiele kostenlos ausprobieren, Sporthalle, Sa., 14. 3., 10 bis 17 Uhr. XX Hirschbach. Alles rund ums Kind, Flohmarkt, Zeughaus FF, Sa., 14. 3., 8.30 bis 11 Uhr. XX Linz. Bücherflohmarkt, Freie Waldorfschule, Baumbachstraße 11, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr und So., 15. 3., 9 bis 13 Uhr. XX Linz. Schau nicht weg! Ausstellung, Bilder gegen Diskriminierung und Intoleranz in der Gesellschaft, Wissensturm, Foyer-EG, Di., 17. 3. bis Fr., 17. 4., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 8 bis 18 Uhr.

XX Linz. Werther, Schauspiel nach J. W. von Goethe, Musiktheater, Black Box, Premiere, Mi., 18. 3., 20 Uhr, Gastspiel des Instituts für Schauspiel der Anton Bruckner Privatuniversität, Regie: Stefan Karthaus, Musik: Tomá Ivanov. XX Wels. Ein Abend mit „Fish’n Jigs“, irischschottisches Konzert zum St. Patrick’s Day, Schloss Puchberg, Di., 17. 3., 20 Uhr. XX Wels. Swing in spring – mit Günther Straub jazzig in den Frühling, Piano-Konzert, Schloss Puchberg, Do., 19. 3., 19 Uhr.

Fish’n Jigs im Schloss Puchberg.

privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

12. März 2015

XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, Orgel: Lukas Frank und Lilli Pätzold. XX Linz. Sterben, wann ich will! Mord oder Erlösung?, Streitforum, Podiumsdiskussion, Oö. Presseclub, Ursulinenhof, 19 Uhr, mit Dr. Erika Preisig und OA Dr. Johann Zoidl. XX Linz. Glück, Spiel und Leidenschaft, musikalische Lesung, Musik von Mozart und friends, Elisabethinen, Festsaal, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Oktavian. XX Linz-St. Leopold. Wort des lebendigen Gottes, Glaubensseminar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Dr. Dominik J. Nimmervoll OCist. XX Steyr. „Ham’s an Euro, bitte ...“ – wie begegnen wir bettelnden Menschen?, Podiumsdiskussion, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Mag. Sigried Spindlbeck, Michaela Haunold und Mag. Katrin Auer. XX Steyregg. SINN-Gespräche: Vom Brot allein lebt der Mensch nicht, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Andreas Krenn. XX Weibern. Wie erkläre ich meinem Kind den Tod?, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Barbara Eckl. XX Wels-St. Stephan. Humaner Strafvollzug – zwischen Schuld und Sühne, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Alois Birklbauer. mittwoch, 18. 3. 2015 XX Baumgartenberg. Faszination Indien – die Kinderdörfer in Delhi und Goa, Bildervortrag, Neue Mittelschule, 19.30 Uhr, mit Anna Maria Kloibhofer. XX Buchkirchen. Syrien, Gespräch und Lesung mit Fritz Orter, Veranstaltungszentrum, 19.30 Uhr. XX Eberstalzell. Fastenseminar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Hermine Szyhska. XX Eferding. Das ist ein Fasten, wie ich es liebe, Hintergründe zum Thema Fasten im Judentum, Christentum und Islam, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager, Charlotte Herman, Murat Baser und Matthäus Fellinger. XX Feldkirchen a. d. D. AAP. Das Bauchhirn der Sprache, Vortrag, Pfarrhof, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Gerhard Doss. XX Linz. 36. City-Senioren-Treff, Thema: Ein Fasten, wie es Gott gefällt, URBI & ORBI, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Prof. Helmut Jobst. XX Linz. Über Leben, Filmvorführung und Gespräch, Evang. Gemeindezentrum, Martin-Luther-Platz 2, 19 Uhr, mit Regisseur Johnny Roth und Krankenhausseelsorger Arno Preis. XX Mauthausen. Johannesweg, Lesung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Johannes Neuhofer. XX Nettingsdorf. „alphabet“, Filmabend mit anschließendem Gespräch, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. XX Oberneukirchen. Familie hat Zukunft – aber welche?, Vortrag, Lebenshaus, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX St. Martin i. I. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen – sa-

XX Wels-St. Franziskus. Erde – Wind, warum nicht einmal das Alte Testament lesen?, ökumenisches Bibelseminar, Pfarre, 19 Uhr, Ref.: Mag. Roland Werneck. freitag, 20. 3. 2015 XX Eberstalzell. Fastenseminar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Hermine Szyhska. XX Haibach o. d. D. Erinnern und vergessen – zwei Seiten einer Medaille, Vortrag für betreuende und pflegende Angehörige sowie für Interessierte, Gasthaus Hoamat, 19.30 Uhr, Ref.: Margit Hauft.

Der Johannesweg – Dr. Johannes Neuhofer liest am Mittwoch, 18. März in Mauthausen. Neuhofer gen die Weisheit und ihr Bruder, der Hausverstand, Vortrag, Neue Musikmittelschule, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Traberg. Vielfalt der Kulturen, Schüler der 2. Klasse der Handelsschule Linz-Auhof stellen ihre Heimatländer vor, Pfarrsaal St. Josef, 19 Uhr, mit Mag. Klaus Wolfmayr. XX Waldhausen. Ich würde so gerne vertrauen ..., Vortrag, Stift, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. XX Wels-St. Franziskus. Aufrichten – ein Ritual der Hoffnung, Versöhnungsfeier, Andachtsraum, 19 Uhr. donnerstag, 19. 3. 2015 XX Arbing. Credo, was wir glauben, Kirche – heilig, katholisch, Wortgottesdienst, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Rektor Dr. Franz Gruber. XX Arbing. Moskau, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Michaela Ortner. XX Grieskirchen. Impulse und Anregungen für Kirche und Welt, Vortrag, Pfarrheim, Klavierzimmer, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Andreas Telser. XX Kirchdorf a. d. K. Weisheit aus der Wüste, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: P. Dr. Bernhard Eckerstorfer. XX Leonding. Demenz oder „i kenn mi nimmer aus“, Vortrag, Michaelszentrum, 19 Uhr, Ref.: DGKS Anneliese Umbauer. XX Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte FortBildungszentrum, Museumstraße 31, 16 bis 18 Uhr. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 Uhr. XX Marchtrenk. Die Europäische Union – Zukunftsregion Mitteleuropa?, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl. XX Mining. Die Schönheit der Schöpfung – Spaziergang entlang Ache und Inn, Lichtbildvortrag, Vortragsraum, FF-Gebäude, 20 Uhr, mit Lothar Bodingbauer. XX Niederwaldkirchen. Weitgehen ist heilsam, Vortrag, Pfarrergwölb, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kain­eder.

samstag, 21. 3. 2015 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, Rosenkranz, 13 Uhr, Heilungsgottesdienst mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr. XX Linz. Bach-Geburtstagskonzert der Anton Bruckner Privatuniversität, Martin-Luther-Kirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Claire Pottinger, Orgel: Theresa Zöpfl und Martin Riccobona. sonntag, 22. 3. 2015 XX Aichkirchen. Passionskonzert, Werke von J. S. Bach, T. Albinoni, J. A. Hasse und J. G. Walther, Pfarrkirche, 17 Uhr, im Anschluss Agape. XX Haslach i. M. Konzert mit dem Linzer Jeunesse Chor, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Stabat mater, Werke von A. Vivaldi, J. S. Bach, G. B Pergolesi, F. M. Bartholdy und T. Traetta, 17 Uhr, mit dem Ensemble Castor Linz, Elisabeth Breuer und Ida Aldrian. XX Ried i. I. Menschenwürdiger Lebensraum für alle Menschen – ein Traum?!, Passionskonzert, LMS Ried, Konviktkapelle, 17 Uhr, mit dem Schwanthaler Vokalensemble und Concerto Stella Filante.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 15. März 2015 4. Fastensonntag (Laetare). L1: 2 Chr 36,14–16.19–23 L2: Eph 2,4–10 Ev: Joh 3,14–21 Montag, 16. März 2015 L: Jes 65,17–21 Ev: Joh 4,43–54 Dienstag, 17. März 2015 Hl. Gertrud, Äbtissin von Nivelles. Hl. Patrick, Bischof, Glaubensbote in Irland. L: Ez 47,1–9.12 Ev: Joh 5,1–16 Mittwoch, 18. März 2015 Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof, Kirchenlehrer. L: Jes 49,8–15 Ev: Joh 5,17–30 Donnerstag, 19. März 2015 Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria. L1: 2 Sam 7,4–5a.12–14a.16 L2: Röm 4,13.16–18.22 Ev: Mt 1,16.18–21.24a oder Lk 2,41–51a

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Andorf. Familien- u. Sozialzentrum, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Geinberg. Pfarrheim, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 25. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 25. 4., 9 bis 17.30 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 26. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 26. 4., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at

Josef mit dem Jesuskind.

pattloch

Freitag, 20. März 2015 L: Weish 2,1a.12–22 Ev: Joh 7,1–2.10.25–30 Samstag, 21. März 2015 L: Jer 11,18–20 Ev: Joh 7,40–53 Sonntag, 22. März 2015 5. Fastensonntag. L1: Jer 31,31–34 L2: Hebr 5,7–9 Ev: Joh 12,20–33 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

10.15  Frieden schaffen doch mit Waffen? (Religion). Die Welt, so sagt man, ist ein globales Dorf. Wie wirken sich globale Konflikte bei uns aus? Gespräch mit Friedens- und Konfliktforscher Prof. Harald Müller. hr 12.30  Orientierung. (Religion). ORF 2 13.30  Cultus – Die Heiligen. ­(Religion). Klemens Maria Hofbauer. 2014 feierte der Heilige sein 100-jähriges Jubiläum als Stadtpatron von Wien. Zu diesem Anlass besuchen wir die Eröffnung des Klemensmuseums in Wien. ORF III 19.15  alpha-Lógos. (Religion). Nirwana oder Reich Gottes? ARDalpha 20.15  Chinatown. (Spielfilm, USA, 1974). Film mit Jack Nicholson, Faye Dunaway u. a. über eine kalifornische Korruptionsaffäre bei der Planung eines großen Staudammes. Ein Einblick in die psychologische Befindlichkeit einer durch und durch maroden Gesellschaft. arte u20.15 ORFeins Das Bourne Vermächtnis (Actionfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Blauwasserleben (Melodram). 16. märz

15.00  Planet Wissen: Bischof Oster – Die katholische Kirche im Wandel. (Dokumentation). 2014 wurde der damals 48-jährige Stefan Oster von Papst Franziskus zum jüngsten Bischof Deutschlands ernannt. Bis zu seiner Berufung hatte Stefan Oster einen ungewöhnlichen Lebensweg. ARD-alpha u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Die Millionenshow ARD Werbe-Check ZDF Die Toten vom Bodensee (Krimi). Dienstag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. märz

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Stephan in Braunau am Inn. ­„Christus, Retter der Welt.“ Mit der Gemeinde ­feiert Pfarrer Wolfgang ­Schnölzer. ORF 2 Foto: Pfarre

Montag

15. bis 21. März 2015

17. märz

u20.15 ORFeins Soko ­Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Universum: Magie des Monsuns ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Geh doch nach drüben! (Dokumentation).

Morgengedanken von Regens Wilhelm Krautwaschl, Augustinum, Graz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 15.15  Mit der Tram durch Jerusalem. (Dokumentation). Sie ist die erste und einzige Straßenbahn in der heiligen Stadt. Vom Herzlberg im Westen bis nach Pisgat Ze‘ev im Osten zieht sich die Linie 1 über 13,8 Kilometer durch Jerusalems Geschichte und Gegenwart. Dazwischen: das säkulare Leben in der Neustadt, religiöse Christen, Moslems und Juden in der AltFoto: Phoenix/WDR stadt. Phoenix 22.35  kreuz und quer. (Religion). Fasten im Kloster. Film über eine Fastengruppe im Stift Göttweig. – Whg. Mi 20.15, ORF III. ORF 2 Mittwoch

18. märz

12.25  Fenster zur Ewigkeit. (Dokumentation). Das Zisterzienserstift Rein. 3sat 14.05  Äthiopien – Die Brunnen der Borana. (Dokumentation). Das Horn von Afrika gilt als eine der trockensten Regionen der Welt. Die Doku folgt dem Leben der Borana in der Dürre und zeigt anhand ausdrucksstarker Bilder, wie das Volk mit seiner einzigartigen Wasserbewirtschaftung das wenige verfügbare Wasser allen gleichermaßen zur Verfügung stellt. ServusTV 19.00  Stationen. (Magazin). Kirche zwischen Schuld und Sühne. BR

Do 11.20  Cultus – Die Heiligen. (Religion). Josef. Dem heiligen Josef wird in der biblischen Geschichte eher eine Nebenrolle zuteil. Dabei war er doch viel mehr als Marias Ehemann und Ziehvater Jesu. Wir sind zu Gast bei Maria und Josef der Gegenwart und betrachten an ihrem Beispiel das Modell einer modernen PatchworkFamilie. – Whg. 15.05. ORF III

Freitag

Foto: ORF/makido film

20. märz

13.50  Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft. (Spielfilm, USA 1956). Filmbiografie des holländischen Malers Vincent van Gogh (1853 bis 1890), die sich an die bekannten Tatsachen in seinem Leben hält. Vorzüglich gespielt von Kirk Douglas, Anthony Quinn u. a. arte u20.15 ORF eins Wir sind Kaiser ORF 2 Der Alte (Krimi) ARD Alleine war gestern (Spielfilm). ZDF Der Kriminalist (Krimi). 22.45  Universum History. (Dokumentation). Ein Jahrhundert-Tabu: Völkermord in Armenien. Eine bewegende Reise in die Vergangenheit. ORF 2 Samstag

21. märz

19. märz

11.35  Cultus – Die Heiligen. (Religion). Benedikt. Der Film macht sich auf die Suche nach des Wurzeln des Heiligen und den Ursprüngen seiner Glaubensregeln und deren Wirkung damals wie heute. – Whg. 14.40. ORF III

u20.15 ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Kommissar Dupin – Bretonisches Gold (Spielfilm) ZDF Hanna Hellmann – Geheimnisse der Berge (Heimatfilm).

u20.15 ORF eins Zweiohrküken (Komödie) ORF 2 Klingendes Österreich ARD Uta Danella – Das Familiengeheimnis (Spielfilm) ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimi).

21.15  Kampf um die Bienen. (Dokumentation). Das globale Bienensterben hat uns alle wachgerüttelt. Können wir ohne Bienen überhaupt leben? Reportage. – Whg. Fr 10.20. ServusTV

23.30  Das Wort zum Sonntag (Religion) spricht Alfred Buß, Unna. Das Erste

u20.15 ORF eins The Team (Krimi) ORF 2 Frauen verstehen (Komödie) ARD Der Andi ist wieder da (Film). Donnerstag

21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über den Streit. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Superintendent Paul Weiland, St. Pölten. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Kirche im Augustinum Graz, Bischöfliches Zentrum für Bildung und Berufung. L. Delibes: „Messe breve“; J. Rutter: „For the Beauty of the Earth“; ­„Gotteslob“, Nrn. 140 und 560,1; „Du mit uns“, Nrn. 272 und 505. Fotos: Neuhold So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Saskia Jungnikl, Journalistin. „Das Ende, der Anfang.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Haut der Erde. Ressource Boden. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Philharmonisches in Ö1. Giuseppe Verdi: Vorspiel zu „I Vespri Siciliani“, u. a. Mi 19.30, Ö1. Diagonal. „Mehr Licht!“ Österreich und die Aufklärung. Sa 17.05, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Neujahr im Frühling.“ Über das Weltkulturerbefest Nouruz. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Reden über Gott und Welt. – (Di) Radioakademie: Papst Franziskus – Das zweite Jahr. Ein Rückblick.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

12. März 2015

Im „Deep Space“ des Linzer Ars Electronica Centers werden verborgene Details sichtbar

Kirche und Kunst im AEC

Der heiligen Louise verbunden

Was mit „Kunst im Advent“ schon gut begonnen hat, wird nun in der Fastenzeit fortgesetzt: Im „Deep Space“ werden Theologen und Kunsthistorikerinnen Werke der Kunst im Detail erklären.

Sr. Maria Ludowika Plakolm ist Barmherzige Schwester. Sie arbeitet in der BlutabnahmeAmbulanz im Spital der „Schwestern“ in Linz.

Die Gaspoltshofner Tafeln werden auf e­ iner Leinwand tausendfach vergrößert. Damit wird es möglich, den Blick für Details zu schärfen, die sonst manchmal untergehen. Der Theologe Michael Zugmann und die Kunsthistorikerin Karin Mayer werden am 22. und 29. März im AEC einen Zugang zu den Gaspoltshofner Tafeln eröffnen (jeweils 11 Uhr, AEC, Deep Space). Die Tafeln waren Teil eines Flügelaltars aus dem 16. Jahrhundert, nur drei Gemälde sind erhalten geblieben. Sie zeigen Passionsszenen. Die Tafeln sind nun Teil der Studiensammlung der Diözese Linz, die im Petrinum beheimatet ist. Einen Blick auf die Originale werfen können Besucher/innen übrigens am Gründonnerstag, 2. April. Judith Wimmer und Michael Zugmann bieten dazu um 16 Uhr eine Führung im Petrinum an.

Ich führe täglich – von Montag bis Freitag – zwischen 60 und 80 Blutabnahmen durch. Dabei komme ich mit gar nicht wenigen Patientinnen ins Gespräch. Ich bemühe mich durch Zuhören und ein ermunterndes Wort, ihnen ein wenig weiterzuhelfen. Das Vertrauen auf unsere Ordensgründerin, auf

Mode und Religion. Mit „Mode unter dem Kreuz“ beschäftigt sich die Kunst- und Kostümhistorikerin Silke Geppert. Sie wird am Mi., 25. März, um 18 Uhr anhand ausgewählter Werke zeigen, wie sich etwa eine Sünderin schon am Kleid erkennen lässt. Geppert wird

Mode unter dem Kreuz. An der Kleidung lässt sich erkennen, wer welche Funktion und gesellschaftliche Stellung hatte. geppert

die Funktion der Kleidung von Heiligenfiguren aus dem 15. Jahrhundert beschreiben. Am Gründonnerstag, 2. April gibt es im Fo­ yer des AEC Bibelbrot und Traubensaft (17.30 Uhr) zum Verkosten, im Anschluss daran bietet Michael Zugmann einen theologischen Zugang zu Leonardo da Vincis „Das Letzte Abendmahl“ (Deep Space, 18 Uhr). Um 19 Uhr wird in der angrenzenden Stadtpfarre Urfahr zur Abendmahlfeier geladen. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation von AEC, Bibelwerk, City-Forum, Kunstreferat und Kath.-Theol. Privatuniversität Linz. elle XX Info: Tel. 0732/76 10-32 31, www.aec.at

Im Zeichen des Jerusalemkreuzes Es ist das fünffache rote Kreuz, das für die „Ritter vom Heiligen Grab“ steht. Der Laien-Orden, dem auch Priester angehören, unterstützt vor allem die Christen im Heiligen Land. Ziel der Hilfe sind die römisch-katholische Diözese des Heiligen Landes, die Israel, Palästina, Jordanien und Zypern umfasst. So ist das Patriarchat allein für 43 Schulen mit rund 19.000 Schüler/innen verantwortlich. Auch die Ausbildung der Priesterseminaristen finanzieren die Grabesritter. Einer der Männer, denen der österreichische Zweig des Or-

Das Jerusalemkreuz ziert den Mantel der Grabesritter. oessh

dens das Studium ermöglichte, leitet heute das lateinische Pat­ riarchat: Erzbischof Fuad Twal. „Um unseren Auftrag, den Christen im Hl. Land zu helfen, gerecht zu werden, sind wir jedoch auch auf die Großherzigkeit jener österreichischen Katholiken angewiesen, denen es ein Anliegen ist, dass auch weiterhin Christen im HL. Land le-

ben können“, bittet die Ordensleitung um Unterstützung ihrer Arbeit. Weltweit zählt der Ritterorden ca. 30.000 Mitglieder, Männer und Frauen, davon 500 in Österreich. Nähere Informa­ tionen unter www.oessh.at XX Dieser Ausgabe der Kirchen­ Zeitung liegt ein Zahlschein für Projekte des Ritterordens bei. Spenden sind absetzbar.

Sr. Maria Ludowika Plakolm stammt aus Niederwaldkirchen. Sie gehört der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul an. Das Mutterhaus der Kongregation ist in Wien, Gumpendorfer Straße. Privat

die heilige Louise von Marillac, ist mir dabei eine große Hilfe. Mir gibt sie in verschiedenen Situationen durch ihr Beispiel immer wieder Kraft für meinen Alltag. So wie der heiligen Louise ist auch für mich die tägliche Eucharistiefeier die Quelle, wo ich Jesus für die Menschen bitte, denen ich an diesem Tag begegne: Er selber möge mit mir zu ihnen gehen und durch mich zu ihnen sprechen. Ich fühle mich der hl. Louise besonders verbunden, da ich ihren Namen trage. Ludowika ist die lateinische Form von Louise. Jedes Jahr ist es mir eine besondere Freude, dass ich am 15. März, am selben Tag wie unsere Ordensmutter, Namenstag feiern darf. Mehr über die Ordensgemeinschaft unter www.barmherzigeschwesternwien.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Reinhold Stecher Kirchenkritisch und gleichzeitig kirchentreu. Das verbindet den einstigen Bischof von Innsbruck Reinhold Stecher mit dem großen Theologen Karl Rahner. Das lässt ihn offen über Fragen der Kirchendisziplin wie etwa den Pflichtzölibat denken – und gibt dem, was er sagt, besondere Tiefe. Stecher war einer, der in den Wurzeln seiner einfachen Kindheit und seines Glaubens verankert war. Das gibt ihm auch Freiheit etwa beim Umgang mit Konfliktthemen wie dem Fall Judenstein. „Der einzige Zwang, dem ich mich gegenübersehe, besteht in der Verpflichtung zur Wahrheit und zum Geist des Konzils“, meinte Stecher. Martin Kolozs hat das Leben des bis heute über Innsbruck hinaus nachwirkenden Bischofs in einer Biografie gewürdigt. M. F. Martin Kolozs. Bischof Reinhold Stecher. Leben und Werk. Verlag Styria 2015, 2015, € 24,99.

Sätze eines Lebens Die Sätze einer Symphonie gliedern die Autobiografie „Mitgift“ von Paul Michael Zulehner. Der Pastoraltheologe, der als versierter Kommentator und mitunter streitbarer Diskutant das Bild der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit mitgeprägt hat, blickt auf sein Leben in der Kirche zurück. Das Buch wartet mit vielen interessanten kirchenpolitischen Hintergründen aus der Sicht Zulehners auf. Das vielleicht noch größere Plus sind die persönlichen Abschnitte, in denen er sich mit Themen wie „Leben mit dem Zölibat“ und Kinderlosigkeit auseinandersetzt. Hier tritt einem ein Zulehner entgegen, den die Öffentlichkeit so noch nicht kannte. H. N.

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Sehen, hören und berühren: Das Daringer Kunstmuseum Aspach vermittelt Kunst auf viele Arten

„Kunst ist eine Form der Lebensbewältigung“ Das Kneipp-Haus ist nur ein Grund, um nach Aspach im Innviertel zu kommen – zahlreiche Kunstobjekte führen durch den Ort hinein in ein Kunstmuseum. Es erzählt vom Bildhauer Manfred Daringer und davon, wie eine Gemeinde ihre Künstler wertschätzt. CHRISTINE GRÜLL

Als Manfred Daringer vor mehr als fünf Jahren starb, hinterließ er einen Wunsch: Werke und Atelier sollten der Öffentlichkeit zugänglich sein. Vor eineinhalb Jahren wurde das Daringer Kunstmuseum in Aspach eröffnet und damit ein Blick in die Welt eines Künstlers, der sich über die Bildhauerei den Fragen des menschlichen Seins genähert hat. Ein Motor des Museums. „In seinen Arbeiten geht es um Liebe, Leid und Tod“, sagt Engelbert Fellner. Der Projektleiter im Team des Kunstmuseums hat es sich nach seiner Pensionierung zur Lebensaufgabe gemacht, den Namen Daringer einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit viel Elan und der Stimme des verstorbenen Freundes Manfred Daringer im Ohr versteht er es, Menschen für das Kunstprojekt zu begeistern. Die Zusammenarbeit im Ort ist gelungen. Neben dem professionell gestalteten Museum – hier dürfen die seidig glatt geschliffenen Objekte aus Stein und Holz berührt werden – gibt es in Aspach noch den „Lebensweg der Kunst“. Und die einmalige Gelegenheit, sich in der Werkstatt und im Atelier umschauen zu dürfen. Ingrid Strasser, die Lebensgefährtin des Künstlers, erzählt dann von seinen Spaziergängen mit dem Notizbuch für philosophische Gedanken in

der Hand und über die Holz- und Gipsmodelle, die unverändert an ihrem Platz stehen. Die Daringer-Dynastie. Drei weitere Daringers haben in Aspach ihre Spuren hinterlassen: Manfreds Großvater Engelbert Daringer schuf zahlreiche Kirchengemälde, darunter die Schutzmantelmadonna im Linzer Mariendom von 1945. Sein Hochzeitsfries auf dem ehemaligen Gasthof Hofmann ist Teil der zwölf Stationen auf dem „Lebensweg der Kunst“. Engelbert Daringers Neffe Franz war als Kirchenmaler und Restaurator in Ober- und Niederösterreich tätig. Dessen Bruder Otto baute Sonnenuhren und gestaltete sakrale Figuren aus Holz. Sein über zwei Meter großes Friedenskreuz (1968) an der Außenmauer der Pfarrkirche ist ebenfalls entlang des „Lebensweges“ zu sehen. Der Gekreuzigte blickt herab auf eine Bronzefigur. „Die Kauernde“ vergräbt in Trauer und Schmerz das Gesicht in ihren Händen. 2003 hat sie Manfred Daringer, Ottos Sohn, für das Kriegerdenkmal geschaffen. „Ein Teil der Natur“. Nicht nur sein Werk und die Erzählungen seiner Weggefährt/innen halten den Künstler lebendig – auch seine eigene Stimme. Im Museum ist Manfred Daringer in einem kurzen Film bei der Arbeit zu sehen – und zu hören: „Ich suche eine andere Ausdrucksmöglichkeit menschlichen Seins in Beziehung zur Natur, als deren Teil ich mich fühle.“  Marktplatz 9, Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, jeweils 14 bis 17 Uhr. Besuch der Werkstätten und Ateliers gegen Voranmeldung, Tel. 07755/73 55, www.daringer.at.

Paul M. Zulehner, Mitgift. Autobiografisches anderer Art. Patmos Verlag 2015, € 20,60.

Mutter mit Kind (Bronzeplastik, 1994) von Manfred Daringer vor dem Kindergarten in Aspach (links). Im Stiblersaal, dem Ausstellungsraum des Daringer Kunstmuseums. DARINGER KUNSTMUSEUM ASPACH


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

12. März 2015

Kulturland n Passionssingen in Traberg. Werke von Bach, Händel, Men­ delssohn, Musik vom Volkslied bis zum Spiritual werden in der Pfarrkirche Traberg beim Passions­ singen erklingen. Es singt der Kirchenchor Traberg unter der Leitung von Berta Danzer. Als Sprecher wird Franz Gumpen­ berger zu hören sein: am So., 15. März, um 16 Uhr in der Pfarrkir­ che Traberg.

Mea Culpa. Künstlerische Installation zum Thema „Beichte“ in der Seitenkapelle Neufelden von Iris Christine Aue, gestrickte Wollbahnen, ca. 470 x 80 cm und 380 x 60 cm, 2014. Iris Christine Aue

Neufelden: künstlerische Neugestaltung zum Thema „Beichte“ in der Seitenkapelle

Meine Schuld darf sich lösen Elisabeth Leitner

Beim Eintreten fallen sie gleich auf: Zwei gestrickte Wollbahnen in dunkler Farbe hän­ gen rechts in der Ecke des Raumes. Im unteren Teil ist ein Schriftzug erkennbar. In den taubenblauen Strick sind jeweils die Worte „mea“ und „culpa“ in weißer Schrift einge­ strickt. „Mea Culpa“ – meine Schuld. An etwas schuld zu sein, ist etwas aus der Mode gekommen. Dennoch. Im Leben läuft nicht immer alles glatt. Sich Verfehlungen einzugestehen, heißt auch Verantwortung wahrzunehmen und zu erkennen, wo und wann ich gefragt gewesen wäre – und bin. Manchmal trägt man schwer an seiner Schuld. Sie wirkt wie eine Trennmauer. Wo gibt es Verzeihen, das einen Neuanfang möglich macht? – Die beiden Wollbahnen sind be­ reits ein wenig aufgetrennt, mit jedem Zug an den Fäden löst sich die Bahn und somit auch der Schriftzug auf. Soll sich die Schuld – und damit die Installation – langsam auf­ lösen? Fäden liegen bereits als Knäuel auf dem Steinboden. Das Auflösen der Schuld und das eigene Zutun dazu greifbar zu machen, war der Künstlerin Iris Christine Aue bei dieser Arbeit wichtig. In diesem Sinne sind die Besucher/innen der Seitenkapelle tatsächlich eingeladen, sich zu beteiligen. „Mea Culpa“ – sie darf sich auflösen.

n Musik zur Passionszeit in Leonding. Unter dem Titel „Mu­ sica Spiritualis“ bringt das En­ semble „Cantus Michaelis“ unter der Leitung von Uwe Christian Harrer Kompositionen von Hein­ rich Schütz und Johann Sebas­ tian Bach zu Gehör: am So., 15 März, um 17 Uhr in der Pfarrkir­ che Leonding-St. Michael. n Rund um das Parament. Sa­ krale Textilien erhalten, pflegen und restaurieren ist das Thema einer Veranstaltung, die am Mi., 18. März, von 14 bis 16 Uhr in der Paramentenwerkstatt der Ma­ rienschwestern in Linz stattfin­ det. Interessierte können Einblick gewinnen, wie man sakrale Tex­ tilien erhält, pflegt und restau­ riert. Für etwaige Schäden werden fachgerechte Restauriermöglich­ keiten gezeigt, einer Gold-Silberund Perlen-Stickerin kann man bei der Arbeit über die Schulter schauen. Die Veranstaltung leitet Mag. Eva Voglhuber vom Kunst­ referat der Diözese Linz. XX Anmeldung: bis 16. 3. unter Tel. 0732/73 65 81-44 40 oder 0732/77 56 54-14, E-Mail: paramentik@marienschwestern.at

n Meditation mit Musik und Wort in Wilhering. Das Wilhe­ ringer Damenquartett, Abt Rein­ hold Dessl und em. Abt Gott­ fried Hemmelmayr widmen sich am So., 22. März Musik und Tex­ ten im Gedenken an Krieg, Ver­ folgung und Flucht vor 70 Jah­ ren und heute. Werke von Bach, Schostakowitsch, Sculthorpe und B. Sulzer stehen auf dem Programm. Die Veranstaltung trägt den Titel „Memorare“ und beginnt um 14.30 Uhr im Kreuz­ gang des Stiftes Wilhering.


30 Personen, Dank & Ehrung

12. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & Dank

geburtstage

n Haus der Frau in Linz. Vier Jahrzehnte stand das berufliche Engagement von Maria Hauer (2. von links, mit ihrem Mann Wolfgang) im Dienst der Frauenbildung. Die bisherige Leiterin des Linzer Bildungs- und Begegnungszentrums „Haus der Frau“ ging mit 1. März 2015 in Pension. Als Dank lud die Katholische Frauenbewegung zu einem Fest. Landeshauptmann Pühringer überreichte dabei das Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. Maria Hauer war seit 1973 im „Haus der Frau“ tätig, 1996 hatte sie dessen Leitung übernommen. In den 18 Jahren ihrer Leitungstätigkeit hat sie die Stellung des „Hauses der Frau“ als maßgeb-

n Am 17. März 2015 wird MMag. P. Erich Drögsler, ­Jesuit, 75 Jahre alt. Er stammt aus St. Stefan im Rosental und wurde 1970 zum Priester geweiht. Zu seinen Aufgabenbereichen zählten Exerzitien und geistliche Begleitung. In der Charismatischen Erneuerung war er in Wien, Tirol und auf Österreichebene verantwortlich tätig, ebenso im Jesuiten-Flüchtlingsdienst. Seit 2009 ist er Seelsorger an der Marienkirche in Steyr.

n Schwertberg – Wien. Rudolf Luftensteiner wurde kürzlich vom Bundeskanzleramt das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Der aus Schwertberg stammende Luftensteiner (geb. 1957) ist Geschäftsführer der Vereinigung der Ordensschulen. Zu ihr gehören 21 Schulstandorte mit 700 Lehrer/innen und 6000 Schüler/innen sowie 28 Kindergärten und 26 Horte. Darüber hinaus ist er ehrenamtlich Schulreferent der österreichischen Orden und betreut das Projekt „Ordensschulen in der Zukunft“. Luftensteiner erhalprivat te das Ehrenzeichen „nicht, weil er etwas ist, sondern weil er etwas tut“, so Laudator P. Erhard Rauch von der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs. Ohne den Einsatz des Geehrten wäre manche der Ordensschulen bereits geschlossen.

Wakolbinger

lichen Mitbewerber in der oö. Bildungslandschaft gesichert und weiterentwickelt. Es ist für die Katholische Frauenbewegung OÖ eine wesentliche Säule der Frauenbildung. Die KFB-Vorsitzende Dipl.Päd. Erika Kirchweger (rechts) erinnerte an viele nachhaltige Initiativen von Maria Hauer.

n Hargelsberg. Die Pfarre gratulierte beim Gottesdienst am 1. März 2015 Karl Neulinger zum 70. Geburtstag und dankte ihm für seinen 35-jährigen Dienst als Mesner. Von der Mesnergemeinschaft wurde er mit dem Ehrenabzeichen in Silber ausgezeichnet. priv. n Drogeriemarktkette dm. Der Verein I.S.I. – Initiativen für soziale Integration (Streetwork in OÖ) ist eine von fünf Organisationen, die bei der heurigen Spenden­ aktion der dm-Weihnachtsfeier berücksichtigt wurden. I.S.I.-Geschäftsführer Lothar Jochade freut sich über das „verspätete“ Weihnachtsgeschenk von 5.750 Euro.

n Am 18. März 2015 vollendet KonsR Leopold Grasser sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Bruck an der Leitha (NÖ), war Müllerlehrling, besuchte das Gymna­ sium in Schlierbach und empfing 1962 die Priesterweihe. Nach mehreren Kooperator- und Seelsorgsposten war Grasser von 1968 bis 2013 Pfarrer in Grünburg, wo er weiterhin als Kurat mithilft. n Am 18. März 2015 feiert Msgr. Franz Greil, emeritierter Religionsprofessor, Pfarradministrator in Schiedlberg, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Sierning und wurde 1960 zum Priester geweiht. Greil war Kaplan in Perg und Freistadt und anschließend Präfekt am Kollegium Petrinum in Linz. Von 1967 bis 2004 war Greil Religionsprofessor und ist weiterhin Seelsorger bei den Kreuzschwestern in Linz. Seit 1986 ist er Pfarradministrator in Schiedlberg. Er ist außerdem Vizeoffizial am Diözesangericht Linz.

Anliegen und Hinweise Männer. Das Dominikanerhaus Steyr lädt gemeinsam mit dem Verein „pro homine“ zur Reihe „Mann 2015“ ein. Es referiert der Obmann von „pro homine“, Mag. Ewald Kreuzer, diplomierter Lebens- und Sexualberater sowie Theologe. Erster Termin: Fr., 13. März, 19.30 Uhr, „Der Mann zwischen Macho und Softie“. Am Sa., 18. April wird Kreuzer von 10 bis 17 Uhr einen Workshop zum Thema leiten: „Wie Männer (wieder) zu sich selbst finden“. Weitere Termine sind im Mai, Juni und Juli.

Hunger.Macht.Profite. Zu diesem Thema finden von 12. März bis 24. April österreichweite Filmtage statt, an denen auch fünf oö. Spielorte beteiligt sind. Insgesamt werden sieben Filme örtlich verteilt gezeigt. Sie thematisieren, wie die industrielle Landwirtschaft und unser Lebensstil weltweit zu Hunger, Landraub und Ökoproblemen führen. Die oö. Spielorte sind Vöcklabruck, Kirchdorf, Ranshofen, Wels und Ottensheim. Alle Oberösterreich-Termine sind im April.

Zeitzeugin Anna Hackl in Schärding. Das Katholische Bildungswerk der Stadtpfarre Schärding lädt zum Vortrag der Zeitzeugin Anna Hackl, „70 Jahre Mauthausen“, ein. Die heute 84-jährige Anna Hackl erlebte als Kind der Bauernfamilie Langthaler den Mut ihrer Eltern. Sie gaben zwei sowjetischen Kriegsgefangenen Schutz, die aus dem KZ Mauthausen ausgebrochen waren, und handelten damit ganz anders als viele. Nur elf der 419 Geflohenen überlebten die Hetzjagd.

XX Dominikanerhaus, Grünmarkt 1, 4400 Steyr.

XX www.HungerMachtProfite.at

XX Mi., 18. März, 19 Uhr, Pfarrzentrum Schärding.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen 31

12. März 2015

Mutige Worte Zum Interview mit Propst J. Holzinger, Nr. 9, S. 3

Den mutigen und zukunftsweisenden Worten von Propst Johann Holzinger aus St. Florian ist nichts hinzuzufügen. Gebe Gott, dass möglichst viele Verantwortungsträger in unserer Kirche wie Bischöfe, Äbte etc. ähnlich denken und Worte finden wie Propst Holzinger. Auch unser Papst Franziskus ist ein Hoffnungszeichen. Gottes Geist weht auch in höheren Etagen der Kirchenführung und das macht Hoffnung. Mag. Wilhelm Auzinger, St. Georgen i. Attergau

Herzlichen Dank an Herrn Propst Holzinger zu seiner mutigen Stellungnahme. Diese spiegelt die Situation in den meisten Pfarren unseres Landes wider. Das Mutige an seinen Aussagen orte ich in seinem deutlichen Nein, den in seiner Verantwortung stehenden Mitbrüdern eine zweite, dritte, ja möglicherweise sogar vierte Pfarre anzuvertrauen. Abgesehen von dem Umstand, dass bei solchen Vorgangsweisen das Wesentliche von Kirche, nämlich die Pastoral (weniger die Liturgie), auf der Strecke bleibt, ist es ein grobes Ver­gehen im Sinne von geplanter/gewollter Überforderung der betroffenen Priester. Zu Recht sieht Herr Holzinger die Bischöfe in der Verantwortung, was neue Modelle des Zuganges zum Weiheamt betrifft. Diese schielen aber ständig nach Rom und legen uns das Gebet um Priesterberufungen ans Herz. Ich behaupte, dass wir genug Berufungen hätten und dass wir darum beten müssen, dass diese (in neuen Modellen) von den Bischöfen angenommen werden. Im Übrigen liegt Herr Propst Holzinger mit seinen Aussagen und mit seinem Anliegen ganz auf der Linie der verschiedenen Reformbewegungen in unserer Kirche. Die Bischöfe, einschließlich Roms, sollten endlich den „Glaubenssinn der Getauften“ ernst nehmen, die schon vorliegenden neuen Modelle rasch umsetzen und das bestehende Kirchenrecht in diesen Anliegen adaptieren, denn: Von Gott gegebene Berufungen nicht anzunehmen werte ich als Sünde gegen Gott und die Kirche Jesu. Helmut Opitz, Baumgartenberg

Wie wir beten In Leserbriefen der Ausgaben Nr. 6, 7 und 8 wird zum Thema „Ökumenisch glauben“ der Begriff „katholisch“ unsachgemäß strapaziert. Dass die Kirche sprichwörtlich „Dreck am Stecken“ hat, steht auf einem anderen Blatt und kann nicht mit den ökumenischen Bemühungen vermengt werden. (...) Der aus dem griechischen „katholicos“ verwendete Begriff steht für allgemein, über alles bzw. über uns alle herabkommend, allgemeingültig. Im apostolischen Glaubens-

bekenntnis der ökumenischen Fassung (von der Arbeitsgemeinschaft für liturgische Texte der Kirchen des deutschen Sprachraums am 15./16. Dez. 1970 verabschiedet) kommt die Einschränkung römisch-katholisch gar nicht vor. Mit katholisch also uns alle Christen meinend ist doch in Ordnung. – Also wozu diese Aufregung! Ich sehe wichtigere Formulierungen, über welche es sich nachzudenken empfiehlt! Beispiel a) Im „Vaterunser“-Gebet sagen wir: „führe uns nicht in Versuchung“. Diese Formulierung setzt logisch voraus, dass Gott uns in Versuchung führen könnte. Die Bischöfe Südamerikas und der Karibik haben die bessere Formulierung gefunden (wörtlich übersetzt): „lass uns nicht in der Versuchung fallen“, beteten wir in Brasilien bereits in den 60er Jahren. „Führe uns in der Versuchung“ ist entsprechend und sogar textähnlich für bestehende Melodien. Beispiel b) Beim Gottesdienst sagt der Priester öfters: „Der Herr sei mit euch.“ Die Mitfeiernden antworten hierzulande: „Und mit deinem Geiste“, was in meinem Verständnis eine nichts-sagende Floskel ist. Die Christen dort verstehen sich als „wandelndes Volk Gottes“ und antworten demnach sinngemäß: „Er ist mitten unter uns!“ Siehe auch bei Matthäus 18,20. Es stünde uns gut an, in unser Gebet richtige Gedanken einfließen zu lassen und diese auch unmissverständlich zu artikulieren. Franz NuSSbaumer, Vöcklamarkt

Sowohl als auch Zu „Profitgier unterbinden“, Nr. 9, S. 2

Einerseits ist der Ruf danach, den Patentschutz für Medikamente zu lockern und damit auch für Menschen in Entwicklungsländern leistbar zu machen, sicherlich wichtig. Andererseits wird bei solchen Diskussionen gern übersehen, dass manche Krankheiten sich überhaupt erst ausbreiten können, da die Lebensbedingungen der Menschen in diesen Ländern katastrophal sind. Mit hygienischen Bedingungen und gesunder Ernährung sowie Umwelt wird das Immunsystem gestärkt und viele „Armutserkrankungen“ könnten verhindert werden. Bildungschancen und Aufklärung v.a. für Frauen würden darüberhinaus Ansteckungen durch die oft einzige Möglichkeit der Prostitution u.a. verringern. Hier müssten manche Mächtige wollen, dass deren Wirtschaft in die Gänge kommt, und jede/r Einzelne kann einen Beitrag leisten, indem sie/er beim Einkauf nach Möglichkeit auf faire Produkte schaut! Noch leben wir auf Kosten dieser Entwicklungsländer – helfen wir ihnen doch aufrichtig beim Ent- und Auswickeln aus ihren sozioökonomischen Problemen, anstatt nur schnell und einfach mal eben eine Spritze zu geben. Mag. Barbara Fürlinger, Linz

Weniger Weihrauch Schön, wenn unser Bischof Ludwig Schwarz zu ganz normalen Gottesdiensten ohne Visitation Pfarren besucht. Für mein Christsein sind Gottesdienst und Eucharistie ganz wichtig. Aber dazu brauche ich keinen Käppchenund Mitra-Tausch durch die ganze heilige Messe. Die Ministranten tun mir auch leid, die haben ja direkt Angst, den Bischofstab mit der Hand zu berühren. Weniger Weihrauch in der Kirche täte uns auch ganz gut. Ist das alles wirklich so wichtig? Ich glaube ,vom Kirchenvolk sind viele meiner Meinung. Was würde Jesus dazu sagen? (...) Rosemarie Reisinger, Pattigham/Eberschwang

Gemeinsames Andenken Der „Perspektive Mauthausen“ ist sehr zu danken für die Organisation des Gedenkmarsches, 70 Jahre nach dem Februar 1945, vom Ort des Ausbruchs der rund 500 russischen Gefangenen ins benachbarte Ried, wo eine Gedenktafel an die Opfer der Menschenhatz erinnert. (...) Die geschundenen und geschändeten Leiber der Soldaten am Vorplatz der Kirche in Ried von 1945 müssen mit dem geschundenen Leib Christi in Beziehung gebracht werden, wenn wir den Gedächtnisauftrag ernst nehmen. Das Gedenken gehört zum Kernauftrag Jesu (Lk 22,19: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“), das weit über das bloße Erinnern an ein Ereignis hinausgeht. Beide Male geht es um die Vergegenwärtigung mit Blick auf die Zukunft. Vielleicht gelingt es der „Perspektive Mauthausen“ und der Pfarrgemeinde Ried, künftig gemeinsame Perspektiven des ehrenden Andenkens zu finden. Gottfried haider, Alkoven

Problematische Geschichten Zum Lesungstext aus Genesis 22, Nr. 9, S. 16

Gerade in Zeiten des grausamen IS-Terrors stört es mich ungemein, dass in den katholischen Kirchen noch immer die wildesten Geschichten aus dem Alten Testament in der Liturgie aufscheinen, obwohl Christus sagte: „Ich aber sage euch ...“. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, weil ihnen in der Kirche zu viel an problematischen Geschichten zugemutet wird. Der wahre Gottesdienst leidet aber darunter. Norbert Mitterhuemer, Alkoven

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Schnee von morgen

DENK mal

Unfähig, im Augenblick zu sein Es ist auch eine Frage, wie man etwas übersetzt: Als eine der Todsünden – heute spricht man von Hauptsünden – fürchteten die Mönche die „Akedia“. Im Katalog der Todsünden scheint sie als Faulheit auf. ernst Gansinger

Domspatz Nach der sommerlichen Hitze-Schlappheit, der Herbstdepression und dem Winterschlaf fallen wir in die Frühjahrsmüdigkeit.

Fotolia/Eyetronic

losigkeit, Gleichgültigkeit, Resignation, Trau­ rigkeit, Wut, Selbstzweifel, Selbstmitleid, Ekel. Machen Sie mit. Die Frühlings- und Mit­ tags-Müdigkeit, die sich oft in Lustlosigkeit und Antriebsschwäche kleidet, kennen wir alle. Schicken Sie uns bis 20. März Ihr Rezept, wie Sie sich aufraffen, wenn Sie sich kaum aufraffen können. Wir verlosen zwei Bücher von Anselm Grün. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 9 (Was gönnen Sie sich? – Aus vorgegebenen Silben waren dazu Begriffe zu bilden) hat Elfriede Hackl-Lehner aus Ungenach gewonnen.

paul stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Religion darf nicht zu Gewalt, Vertröstung, Feindbildern und Abwendung vom Menschen im Namen Gottes führen.“ Bischof Norbert Trelle, Deutscher Asylreferatsbischof beim Abschlussgottesdienst der deutschen Bischofskonferenz

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Anselm Grün weist darauf hin, dass sich Ake­ dia nicht so leicht in ein deutsches Wort fas­ sen lässt. Eigentlich meint es die Unfähigkeit, jetzt im Augenblick zu sein. Das klingt schon ganz anders als „faul“ oder „träge“. Der unentschlossene Mensch, der im Augen­ blick immer neue Gründe hat, sich nicht auf­ raffen zu können, ist ein Mensch im Griff der Akedia. Lustlos ist er, er will, was er gerade nicht sein oder haben kann. Im deutschen Wortschatz gibt es neben der „Lustlosigkeit“ viele Annäherungsworte an die Akedia: Überdruss etwa, Müdigkeit, Er­ schöpfung, Lähmung, Langeweile, Gefühl­

Wenn ich mich doch aufraffen könnte!

Skifahren ist ein schöner Sport. Fast schade, dass der Winter vorbei ist. Wenn man einmal die eher nervige Logistik weg­ rechnet, wie das Zusammen­ packen der unzähligen Skiuten­ silien, die lange Anfahrt oder die oft vorkommende dringen­ de ­Suche mit den Kindern nach einem Klo, ja dann überwiegen bei Skifahren doch die positiven Seiten. Die Bewegung an der fri­ schen Luft, das körperliche Trai­ ning, das Hochgefühl, wenn man im schönen Schnee ins Tal fährt. Bisserl ein schlechtes Ge­ wissen kommt wegen Umwelt­ schutz und so bei mir manch­ mal auf. Ich sage mir, dass es ohne Schneekanonen eben nicht geht. Bekannt ist, dass die Klimaerwärmung das Prob­ lem künftig verstärken und der Schnee von morgen immer häu­ figer ausbleiben wird. Gänzlich unverständlich ist mir dennoch, wieso in Österreich diese enormen Geldsummen in den weiteren Ausbau von Ski­ pisten und Liftanlagen gesteckt werden. Wie etwa bei der geplan­ ten Verbindung von Wurzeralm und Hinterstoder. Mit vielen neuen Seilbahnen, einem langen Tunnel und 100 Millionen Euro an Investitionen. Machbar soll es sein, ist Ergebnis einer Studie. Was wenig überrascht. So schön Skifahren und so wichtig Tou­ rismus auch sein mögen. Was diesen Rieseneingriff in die Natur auf irgendeine Weise rechtferti­ gen soll, bleibt mir rätselhaft.


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