KiZ-ePaper 11/2016

Page 1

Nr. 11 I 17. März 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Palmsonntag: Die Karwoche beginnt

Gewandelt ins Leben Mit dem Palmsonntag beginnt das Erinnern an Leiden, Tod und Auferstehung Christi. Die Karwoche führt auf Ostern zu – das Hauptfest des christlichen Glaubens. Ein Christus-Korpus auf einem angekohlten Stück Holz. Den Holzpflock hat die Stroheimer Künstlerin Elisabeth Bindreiter in Mariazell gefunden. Dieses Kunstwerk zeigt, worum es in der Karwoche geht: Auf den Brandspuren all des Leides, des Unglücks und Scheiterns, auch des Bösen, das Menschen einander antun, „thront“ Christus, festgehalten nur noch von losen Drähten. Diese Christusfigur hat das Kreuz und den Schmerz schon hinter sich. Die festgenagelten Arme werden zu emporgestreckten Händen, offen dorthin gerichtet, woher die Hoffnung kommt. So kehrt sich das Kreuz um und wird zum Bild der Auferstehung. In den Gottesdiensten der Karwoche wird diese Hoffnung in allen Pfarren zu spüren sein.

Elisabeth Bindreiter, Christus auf Holz.

M. F.

GREGOR HAIDACHER


2 Meinung KOMMENTARE

17. März 2016

Seitenblick am Palmsonntag

Nach rechts gerückt Dem Aufruf von Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, „fremdenfeindlichen Kandidaten und Programmen keine Stimme zu geben“, sind viele nicht gefolgt. So hat die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) bei den Landtagswahlen in drei Bundesländern Gewinne eingefahren. Zurückzuführen ist das sicher auf die Ängste und Unsicherheiten seitens vieler Menschen im Hinblick auf die herausfordernde Flüchtlingsproblematik und die liberale Flüchtlingspolitik Angela Merkels, deren CDU-Partei ebenso wie andere Parteien auch an Stimmen eingebüßt hat. Die Besorgnis der katholischen Kirche in Deutschland über den Rechtsruck ist nachvollziehbar. Nationalismus, Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und die Hetze gegen andere Kulturen und Religionen sind gefährlich. Dem muss man entschieden entgegentreten. Bleibt Angela Merkel ihrem Flüchtlingskurs und ihren Werten im Hinblick auf Menschenrechte treu, wäre das beachtlich. SUSANNE HUBER

Heutzutage wäre es Stoff für die „Seitenblicke“– den Platz, an dem die Dinge, die nicht allzu wichtig sind, für die sich aber doch viele Leute interessieren, abgehandelt werden. Wer mit wem und in welcher Garderobe – das sind dort die Themen. Da kommt Jesus in Jerusalem an und zieht hinauf auf den Ölberg. Was dort geschieht und was er sagt, wäre wichtig, würde man meinen, nicht, wie er hinaufgekommen ist. Doch die Bibel legt Wert auf den Esel, auf dem er hinaufreitet. Alle Leute können sehen, wie er die „Herrschaft“ versteht, die später vor Pilatus verhandelt wird. „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, sagt Jesus. Da mag man an Papst Franziskus denken, wie er letzten September mitten unter den Limousinen der Staatsherren im AllerleuteAuto durch Washington fuhr? Damals wäre

es wohl der Esel gewesen. Ein Arbeitstier. Bei der Bewältigung des Alltags spielt er seine Rolle. Fürs Renommee taugt er nicht. Nur, wer sich kein Pferd leisten konnte, ritt auf dem Esel. Doch da kommt einer, der auf die Zeichen der Macht verzichtet. Ein rassiges Pferd. Ein stolzes Kamel. Ein dicker Dienstwagen. Das wäre ein falsches Zeugnis gewesen. Groß ist, wer klein sein kann. Manchmal ist er doch nützlich, der Seitenblick.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: MICHAEL KUHN, COMECE-VIZEGENERALSEKRETÄR

Am politischen Puls der EU Es sind politisch „heiße Tage“ in Brüssel, da die EU um eine Lösung in der Flüchtlingskrise ringt. Michael Kuhn beobachtet die Vorgänge für Europas Bischofskonferenzen vor Ort. Für einen überzeugten Europäer ist das eine sorgenvolle Aufgabe.

Flüchtlings-„Deal“

„Es herrscht hier in Brüssel schon einige Zeit Ratlosigkeit“, berichtet der gebürtige Wiener. Mehr als andere Krisen habe die Fluchtproblematik gezeigt, dass es im europäischen Gebäude Risse gebe. Seine eigene Gefühlslage bezeichnet der 57-jährige Vizegeneralsekretär der „Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft“ (COMECE) als gemischt: Auf der einen Seite sehe er, dass beim Zusammenwachsen Europas Fehler gemacht worden seien, wirtschaftliche Aspekte seien im Vordergrund

PRIVAT

Mag sein, dass die EU und die Türkei diese Woche eine Vereinbarung in der Flüchtlingskrise schließen. Nur wird das kaum Beruhigung schaffen: Flüchtlinge zurück in die Türkei zu schicken, um andere aufzunehmen, mag den Schleppern das Geschäft vermiesen. Rechtliche und humanitäre Fragen bleiben da aber offen. Und der „Deal“, wie smarte Politiker das nennen, muss funktionieren: auf Seiten der Türkei, die massive eigene Probleme hat (man denke an die brutalen Anschläge); und auf Seiten der EU. Die hat sich im Herbst darauf geeinigt, 160.000 Flüchtlinge in Europa zu verteilen. Bisher gelang das nur bei einem Bruchteil. HEINZ NIEDERLEITNER

KirchenZeitung Diözese Linz

„In Europa wurde einiges erreicht. Aber es ist wohl auch der weit verbreitete Wohlstand, der unzufrieden macht und verhindert, dass man mit dem Projekt Europa die Herzen der Menschen erreicht.“ DRS. MICHAEL KUHN

und anderes im Hintergrund gestanden: „Als ich 1997 als EU-Referent der Österreichischen Bischofskonferenz anfing, arbeitete die EUKommission an gemeinsamen Asylstandards, die heute nützlich wären. Aber die Mitgliedsstaaten haben das verhindert. Man trifft also in dem Fall die Falschen, wenn man auf die EU-Institutionen schimpft“, erzählt Kuhn. Dennoch Erfolg. Andererseits zeige die Tatsache, dass osteuropäische Länder von Anfang an rigide gegen eine Flüchtlingsaufnahme waren, dass man zwölf Jahre nach deren EU-Beitritt dieser Staaten zu wenig von ihnen wisse, ergänzt der mit einer Niederländerin verheiratete Theologe und Kommunikationswissenschaftler. Aufgabe der COMECE, der Kontaktstelle zwischen Kirche und EU, sei es, den Standpunkt zu vertreten, den alle MitgliedsBischofskonferenzen teilen: Die Flüchtlinge sind menschenwürdig zu behandelt. Zudem wird es der COMECE heuer um die Integration der Flüchtlinge gehen, die bleiben können, sagt Kuhn. Angesichts des Einsatzes kirchlich engagierter Menschen in manchen Staaten gehe es hier darum, zögernden Christen in anderen Ländern funktionierende Modelle zu zeigen. Dass das Friedensprojekt EU derzeit nur schwer als Erfolgsgeschichte vermittelbar sei, macht Kuhn, der ehrenamtlich als Diakon in Brüssel wirkt, Sorgen. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

17. März 2016

„Sicherheit im Pfarrbüro“ ist Thema bei den Bildungstagen der Pfarrsekretärinnen

Pfefferspray macht Pfarrkanzlei nicht sicherer „Ich habe mich bei den Kanzleistunden schon einmal gefürchtet“. Ein Drittel der 363 Pfarrsekretär/innen der Diözese hat schon Situationen erlebt, wo sie es mit der Angst zu tun bekamen. Diese Fälle nehmen zu. Josef Wallner

Der Pfarrhof als offenes Haus. Das ist als ­Ideal fest in den Köpfen verankert: Wer von der Kirche etwas will, wer eine Taufe oder Hochzeit anmelden möchte, wer ein Anliegen hat oder in Not geraten ist, soll, ohne Schwellenangst überwinden zu müssen, eine offene Tür finden. Das ist im Normalfall die Pfarrkanzlei. Was sich sympathisch anhört, lässt sich im Alltag nicht einfach umsetzen. Vor allem Bettler, die mit Vehemenz Geld fordern, aber auch psychisch Kranke und Betrunkene stellen ein Problem dar. Nicht wenige Pfarrsekretär/innen haben hier viel zu erzählen. Begegnungen, die bei den Pfarrsekretär/innen nicht nur ein mulmiges Gefühl auslösen, sondern gefährlich sind, werden mehr. „Zugesperrt“ kommt nicht gut an. Die Pfarrsekretär/innen haben zu ihren Bildungstagen am 8. März 2016 Ewald Kronawitter vom kriminalpolizeilichen Beratungsdienst eingeladen. Der Gruppeninspektor gab ihnen Tipps für die Sicherheit an ihrem Arbeitsplatz, dem Pfarrhof. Kronawitter redet nicht lange um den heißen Brei: „Ihr seid ein offenes Haus. Das ist euer größter Fehler.“ Klingt hart. Das daraufhin hörbare Murmeln im Saal zeigt, dass nicht alle Sekretär/innen dem widerspruchslos zustimmen. „Zugesperrt“ kommt in einem Pfarrhof nicht gut an, beteuern sie. Kronawitter gibt aber zu bedenken: „Man kann auch barmherzig und hilfsbereit bei geschlossenen Türen sein.“ Er ermutigt zur Kreativität beim Helfen. Nicht nur Kunstgut sichern. In etwas mehr als 400 von 487 Pfarren Oberösterreichs sind Pfarrsekretär/innen beschäftigt. Die Gegebenheiten sind von Stadt und ländlichen Regionen verschieden, und so unterschiedlich können auch Maßnahmen für ein Pfarrbüro sein, in dem man als Sekretärin nicht Angst haben muss. Auf jeden Fall wächst die Zahl derer, die für die Sicherheit etwas tun. Zwanzig Prozent haben in letzter Zeit Veränderun-

Kontrollieren, ob zugesperrt ist: Romana Hangl-Huemer, Pfarrsekretärin in Atzbach und Wolfsegg, demonstriert für die KiZ gleich einmal die Empfehlung der kriminalpolizeilichen Beratung. kiz/jw

gen im Büro oder an der Haus- und Gartentür vorgenommen. Präventionsexperte Kronawitter bringt die Möglichkeit von Alarmanlagen ins Gespräch, die in Kirchen mit wertvoller Einrichtung selbstverständlich sind: „Das Kunstgut der Kirche wird gut gesichert, es gehören aber nicht nur Sachen, sondern auch die Menschen, die in der Kirche arbeiten, geschützt.“ Kleinalarmgeräte im Pfarrbüro. Die ­Frage liegt in der Luft: Soll ich mir Pfefferspray in die Schreibtischschublade legen? „Wir raten von jeder Art von Waffe ab. Ein Pfefferspray ist aber eine Waffe und kein Deo“, betont der Gruppeninspektor. Er macht bewusst, dass der Einsatz von Pfefferspray regelmäßiges Training brauchen würde und der Spray täglich aufbereitet werden müsste, damit er im Ernstfall auch wirkt. Sein überzeugendstes Argument gegen den Pfefferspray: „In geschlossenen Räumen setzt man sich unweigerlich auch selbst außer Gefecht. Das geht gar nicht anders.“ Sein Resümee: „Vergessen Sie den Pfefferspray.“ Statt dessen empfiehlt er ein „Kleinalarmgerät“. Zieht man einen Stift, macht das etwa handtellergroße Kästchen einen Höllenlärm und Angreifer ziehen in aller Regel Leine. „Der Überraschungseffekt ist wirklich groß.“

Überwachung muss rechtens sein. Als Sicherheitsmaßnahme macht Kronawitter auch auf Kameras aufmerksam. In Verbindung mit einem Türöffner oder auch ohne können sie helfen, dass sich Pfarrsekretär/innen vor Personen schützen können, die plötzlich und unvermittelt im Büro stehen. Je nach Anlage und Platzierung sind hier auch rechtliche Standards einzuhalten, sodass eine Einzelberatung sinnvoll ist.

Überfall in Laakirchen Wie wenn es eine Bestätigung gebraucht hätte, dass Sicherheit im Pfarrbüro ein heißes Eisen ist: Einen Tag, nachdem 151 Pfarrsekretär/innen bei ihren Bildungstagen sich damit beschäftigt haben, wird am 9. April 2016 das Pfarramt Laakirchen überfallen, Pfarrer und und Aushilfssekretärin gefesselt und beraubt. Die Diözesanverantwortlichen haben umgehend reagiert. Es ist bereits ein Treffen mit der Polizei vereinbart, weil die Frage nach einem Sicherheitskonzept für Pfarrbüros auf der Diözesanebene behandelt gehört und nicht allein den Pfarren aufgehalst werden kann.


4 Oberösterreich

17. März 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Entwurf für Wertekodex für Welser Kindergärten stößt auf Unverständnis

Welser Kindergarten-Kodex in der Kritik Heftige Kritik erntete der durchgesickerte Entwurf eines Wertekodex für Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt Wels. Bürgermeister Andreas Rabl signalisiert nun Gesprächsbereitschaft: Der Entwurf „ist nicht in Stein gemeißelt“. Kritikpunkte sollen berücksichtigt werden. „Die Kinder sind fähig, mindestens fünf deutschsprachige Lieder und mindestens fünf deutschsprachige Gedichte zu singen bzw. vorzutragen (eine konkrete Festlegung der Lieder und Gedichte erfolgt).“ Das ist eines der „konkreten Lernziele“, die im Auftrag des Welser Bürgermeisters Andreas Rabl den städtischen kinderpädagogischen Einrichtungen verordnet werden sollen. Der Erstentwurf der zuständigen Magistratsabteilung soll nun von Experten begutachtet werden. Kommende Woche wird es ein Gespräch mit den städtischen Kindergartenleitungen geben. Im Wertekodex-Entwurf finden sich unumstrittene Werte, wie das Kindeswohl, Erziehung zum Helfen, das Vermitteln von Geborgenheit, auch Gewissensbildung. Neben dem Lernziel für deutschsprachige Lieder sorgte jedoch auch der Vorschlag, dass zu den christlichen Festen die Kinder in die Kirchen geführt werden sollen, für Kritik. Gerade in Wels gibt es einen hohen Prozentsatz nicht-

Singen im Kindergarten – vor allem auf Deutsch? Fotolia

christlicher Kinder. Es handle sich um keine Pflicht, sondern um eine „Ermöglichung“, versteht Rabl die Aufregung nicht. Es werde keine Sanktionen geben, niemand verliere den Kindergartenplatz, wenn das „Lernziel“ nicht ereicht werde. Es werde, was die Lieder betrifft, auch kein Prüfen geben. Kritik der Franziskanerinnen. Seitens der katholischen Kirche spricht man von ­einer

„Vereinnahmung des Christlichen“. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck, die in Wels eine Krabbelstube und einen Kindergarten führen, betonen: Der geplante Werte­ kodex ist ohne Mitarbeit und ohne Zustimmung der Franziskanerinnen von Vöcklabruck erstellt worden. Im Entwurf wurden Teile ihres christlich-franziskanischen Wertekonzeptes „sehr vereinfacht und verkürzt“ zitiert. Wörtlich heißt es in ihrer Erklärung: „Das Feiern christlicher Festtage im Sinn christlich-franziskanischer Wertvorstellungen ist mehr als traditionelles Begehen von Feiertagen. Das christlich-franziskanische Wertangebot an den Bildungseinrichtungen der Franziskanerinnen beinhaltet in der Hauptsache offen sein für Gott, die Wertschätzung des anderen und die Solidarität mit anderen, wertschätzende Begegnung mit anderen Ethnien, Kulturen und Religionen und schonender Umgang mit der Natur als Schöpfung Gottes.“ Nicht unmittelbar betroffen sind die Caritas- bzw. Pfarr-Kindergärten, diese sind aber auf Förderungen der öffentlichen Hand angewiesen. Für Edith Bürgler-Scheubmayr von der Caritas wäre der staatliche Bildungsrahmenplan durchaus ausreichend. Sie hofft auf einen differenzierten Diskussionsprozess, in den sich auch die privaten Anbieter einbringen können. M. F.

Mit der KirchenZeitung nach Malta In den Semesterferien 2017 lädt die KirchenZeitung zu einer Leser/innen-Reise nach Malta ein. Der Geschichte der jungen Mittelmeer-Republik reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Für Christ/innen ist die Insel besonders interessant. Vor Malta erlitt Paulus auf dem Weg nach Rom Schiffbruch.

Durch ihn kam das Christentum auf die Insel. Im Mittelalter war Malta die Insel des Johanniterordens. Auf dem Programm steht auch die Überfahrt mit dem Schiff auf die Insel Gozo mit der Ta’Pinu-Wallfahrtskirche und der malerischen Dwejra-Bucht. Geistlicher Be-

gleiter der Reise ist der Herausgeber der KirchenZeitung, Willi Vieböck. XX Voranmeldung zur Leser/in­nen-Reise nach Malta, Sa., 18. Februar bis Fr., 24. Februar 2017. Flug ab Linz. Preis ab 990 Euro. Reiseveranstalter: Biblische Reisen GmbH, Stiftsplatz 8, 3400 Klosterneuburg, Tel. 02243/353 77-0, E-Mail: office@biblische-reisen.at

Maltas Hauptstadt Valetta. Hier werden die Johanneskirche und der Großmeisterpalast besucht. Wikimedia

Die Dwejra-Bucht auf der Insel Gozo.

Wikimedia


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

17. März 2016

Schulen, Pfarren und Hilfskomitees aus dem ganzen Land setzen sich für Flüchtlinge ein

Schifahren, lesen und beten mit Asylwerber/innen Quer durch ganz Oberösterreich geht eine Welle der Hilfsbereitschaft, die vor allem junge Asylwerber/innen unterstützt, in Österreich Fuß zu fassen. Von einem Schitag bis zu einem interreligiösen Gottesdienst gibt es eine Vielfalt von Aktivitäten. Josef Wallner

Das erste Mal auf Schiern – das war ein Erlebnis und eine Gaudi. Peter Grubelnik, Lehrer am Gymnasium Kirchdorf/Kr. hat für die Asylwerber, die das Gym besuchen, auf der Wurzeralm (Spital am Pyhrn) einen Dreitages-Schitkurs organisiert. Von den vierzehn Jugendlichen – fast die Hälfte von ihnen sind unbegleitete Jugendliche aus Afghanistan – haben neun teilgenommen. Ermöglicht wurde dieses Abenteuer, das den Schüler/innen sichtlich Spaß machte, von einer Reihe von Sponsoren. Die Schischule von Grubelnik trug die Kosten für die Schilehrer und sorgte für die Ausrüstung, die Liftkarten bezahlte der Lionsclub Pyhrn-Priel und das Lehrerkollegium half mit fehlender Schibekleidung aus. Die jungen Asylwerber besuchen entweder allein oder zu zweit den Unterricht in einer Oberstufenklasse des Gymnasiums Kirchdorf, sie werden aber auch getrennt betreut. Jede Woche geben Lehrkräfte ehrenamtlich sieben Deutsch-, eine Mathematik-, eine Geographie- und eine Sportstunde. Stiftsgymnasium Kremsmünster. Unter dem Motto „Bücher verbinden Menschen“ fand kürzlich im Stiftsgymnasium die Woche des Lesens statt. In einem Workshop mit dem Thema „my first year“ setzten sich unter Leitung eines Asylwerbers jugendliche Flüchtlinge und österreichische Jugendliche mit ihrem ersten gemeinsamen Jahr in Kremsmünster auseinander, tauschten Gedanken aus, verfassten Texte, tanzten und stärkten sich mit einer afghanischen Nudelsuppe. Steyrermühl. Da Pfarrassistentin Hildegard Neuwirth nach 26jährigem Dienst in der Pfarre in Pension gegangen ist, diskutierte der Pfarrgemeinderat eine Nachnutzung ihrer Wohnung. Schlussendlich vermietete die Pfarre die Räume an vier afghanische Asylwerber (Privatverzug). Die neuen Bewohner

Aller Anfang ist schwer.

haijes

nehmen aktiv am Gemeindeleben teil, kümmern sich um die Außenpflege des Pfarrzentrums, sind über jede Möglichkeit der Mithilfe bei anstehenden Arbeiten froh und fühlen sich sehr wohl. Die Pfarre freut sich, dass die Aufnahme in die Wohnung und die Integration so gut klappt. Zwei der jungen Afghanen sind bereits getauft, einer befindet sich im Katechumenat und wird zu Ostern die Taufe empfangen. Seewalchen. Rund 40 Asylwerber/innen haben in Seewalchen eine vorübergehende Aufnahme gefunden. Während sie auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten, kümmert sich das Netzwerk „Seewalchen hilft“ um die Kriegsflüchtlinge. Mit einer besonderen Einladung kam die Pfarre auf die Asylwerber/innen zu. Sie feierte einen Flüchtlingsgottesdienst, der alle Menschen guten Willens vereinen sollte. Drei Asylwerber formulierten ihre eigenen Fürbitten und trugen sie auch vor. Ein Kurde sang während der Kommunion­austeilung und spielte auf seiner Saz. Bei der Kommunion wurden die Flüchtlinge unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit eingeladen, nach vorne zu kommen, um gesegnet zu werden. Anschließend bekochten sie die Besucher/innen mit Spezialitäten aus ihren Heimatländern. Aufgrund des positiven Echos auf den Gottesdienst ist jetzt einmal im Monat ein Friedensgebet geplant,

Beim Flüchtlingsgottesdienst in Seewalchen. haijes

das gemeinsam von Pastoralassistentin, Ehrenamtlichen und Asylwerbern – Christen und Muslimen – vorbereitet werden soll. Das erste Gebet findet am 21. April 2016 um 19.30 Uhr statt.


6 Thema Wörtlich

SonntagMorgengebet Es sind schlimme Zeiten, mein Gott. Heute Nacht geschah es zum ersten Mal, dass ich mit brennenden Au-

17. März 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Lesungen im Musiktheater Linz brachten die Tagebücher der Jüdin Etty Hillesum ins Gespräch

„Aber irgendwo mir blüht der Jasm

gen schlaflos im Dunkeln lag und viele Bilder menschlichen Leides an mir vorbeizogen. Ich verspreche dir et-

Das Tagebuch war bloß als Therapie gedacht, daraus geworden ist das Zeugnis einer Gott-

was, Gott, nur eine Kleinigkeit: Ich

suche in dunkelster Zeit. Die Aufzeichnungen der holländischen Jüdin Etty Hillesum, die in

will meine Sorgen um die Zukunft

Auschwitz ermordet wurde, sind eine faszinierend, verstörende Lektüre für die Karwoche.

nicht als beschwerende Gewichte an den jeweiligen Tag hängen, aber dazu braucht man eine gewisse Übung. Jeder Tag ist für sich selbst genug. Ich will dir helfen, Gott, dass du mich nicht verlässt, aber ich kann mich von vornherein für nichts verbürgen. Nur dies eine wird mir immer deutlicher: dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen, und dadurch helfen wir uns letzten Endes selbst. Es ist das Einzige, auf

Josef Wallner

S

ie lässt sich in kein Schema pressen: Etty Hillesum. Nur 29 Jahre alt ist sie geworden. Die radikale Sozialistin und Atheistin hat in ihren letzten beiden Lebensjahren zu Gott gefunden. Die Bibellektüre mit einem ihrer Geliebten – sie hatte stets mehrere – und die Freundschaft mit einer frommen Protestantin mögen Anstöße gewesen sein. Wenn man aber Etty Hillesums Tagbücher liest, begegnet man einer Mystikerin. Da bleibt nur Staunen. Das, was sie über Gott schreibt und wie sie mit ihm spricht, geht weit über alle

das es ankommt: ein Stück von dir in uns selbst zu retten, Gott. Und vielleicht können wir mithelfen, dich in den gequälten Herzen der anderen Menschen auferstehen zu lassen. Ja, mein Gott, an den Umständen scheinst auch du nicht viel ändern zu können, sie gehören nun mal zu diesem Leben. Ich fordere keine Rechenschaft von dir, du wirst uns später zur Rechenschaft ziehen. Und mit fast je-

Etty Hillesum (1914 – Nov. 1943).

dem Herzschlag wird mir klarer, dass

Etty – szenische Lesung

du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen und deinen Wohnsitz in unserem Inneren bis zum Letzten verteidigen müssen. (...) Ich werde in nächster Zukunft noch sehr viele Gespräche mit dir führen ... Etty Hillesum Tagebucheintrag vom 12. Juli 1942

EHOC

Das Tagebuch der Etty Hillesum (1941–1943). Bettina Buchholz, Georg Bonn und Erich Langwiesner lesen Texte der holländischen Jüdin Etty Hillesum. Ein Theaterprojekt von Johannes Neuhauser. Der nächste Aufführung: n Donnerstag, 14. April 2016, 20 bis 21.30 Uhr. Musiktheater Linz, BlackBox Lounge. Karten: € 18,– unter Tel. 0800/21 80 00 oder www.landestheater-linz.at

Tradition hinaus. Das fasziniert und verstört zugleich. Die Zeitumstände, denen sie ausgeliefert ist, geben ihrer Vorstellung von Gott noch schärfere Konturen. Die Schlinge wird von Monat zu Monat enger, die das Leben der jüdischen Bewohner/innen Hollands einschnürt. Die Maßnahmen der deutschen Besatzer sind bekannt: von der gesellschaftlichen Diskriminierung über Verbote, die den Alltag zu einem einzigen Überlebenskampf machen, bis zur Deportation in die Vernichtungslager Polens. Gott und Auschwitz. Die Frage, warum Gott all das zulässt, liegt auf der Hand. Etty Hillesum gibt dazu in ihrem Tagebucheintrag vom 12. Juli 1942 eine schier unglaubliche Antwort. Der Text, der als Sonntag-Morgengebet bekannt wurde (siehe linke Randspalte) und die folgende Passage über den blühenden Jasmin (rechte Randspalte) gehören inzwischen zu Klassikern in der Theologie. Etty will Gott retten, ihm helfen – lehrt das die Kirche nicht umgekehrt? Und ist nicht unverrückbare biblische Botschaft des Alten und Neuen Testaments, dass Gott sein Volk rettet? Man kann sich dem Bann der Worte Etty Hillesums nicht entziehen. Der jüdische Theologe Klaas A. D. Smelik verharmlost nicht die Verstörung, die in Hillesums Überlegungen steckt, betont aber: „Gott hat die Welt so geschaffen, dass der Mensch mitarbeiten muss. Jeder von uns hat die Aufgabe, für eine gute Welt zu sorgen. Gott hat uns in die Verantwortung genommen.“ Die Menschen können sich nicht einfach abputzen und so tun, als ob sie nicht diese Gräuel verursachen würden, betont Smelik. Die Frage, wo Gott in Auschwitz gewesen ist, wird offen bleiben. Doch Etty Hillesum legt für ihn eine Spur, die wert ist, bedacht zu werden. „Was


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

17. März 2016

Wörtlich

in smin“

Ich sorge gut für dich, Gott Der Jasmin hinter dem Haus ist jetzt ganz zerzaust vom Regen und den Stürmen der letzten Tage, die weißen Blüten treiben verstreut in den schmutzigen schwarzen Pfützen auf dem niedrigen Garagendach. Aber irgendwo in mir blüht der Jasmin unaufhörlich weiter, genauso überschwänglich und zart, wie er immer geblüht hat. Und sein Duft verbreitet sich um deinen Wohnsitz in meinem Inneren, mein Gott. Du siehst, ich sorge gut für dich. Ich bringe dir Blühender Jasmin.

sie schreibt, bringt uns aus der tiefsten Finsternis menschlichen Handels, der Shoah, der Vernichtung des jüdischen Volkes während des Zweiten Weltkriegs, wieder zu Gott zurück“, so Smelik. Den Hass bekämpfen. Etty gehört zu Klaas Smeliks Leben, hat sie doch im Wissen um die nahe Deportation ihre Tagbücher seinem Vater übergeben. Mit der ausdrücklichen Bitte um Veröffentlichung. Fast 40 Jahre fand sich kein Verleger. Die Leute wollen Fakten über die Judenvernichtung lesen, Grausamkeiten, Ungeheuerlichkeiten, die die Nazis als Unmenschen zeigen, so das gängige Urteil der Branche. Als die Tagebücher schließlich doch 1981 veröffentlicht wurden, waren sie im Handumdrehen ein Bestseller. Inzwischen sind sie in 18 Sprachen übersetzt und weitere sind in Vorbereitung. Dabei sind die Tagebuchnotizen Hillesums nicht nur theologisch keine leichte Kost. Sie verlangt viel von ihr und von ihren Mitmenschen: in sich selbst den Hass auszurotten – darum geht es ihr. Etty notiert im Tagebuch: „Außerdem an diesem Morgen: die überaus starke Empfindung, dass ich trotz allen Leides und Unrechts, das überall geschieht, die Menschen nicht hassen kann und dass all das entsetzliche und grauenvolle Geschehen nicht etwas geheimnisvoll Fernes und Drohendes von außen, sondern uns selbst sehr nahe steht und aus uns Menschen hervorgeht.“ Sie schreibt das

Fotolia/alenalihacheva

rückblickend auf ein Gespräch mit dem Vater von Klaas Smelik. Ihm gefallen diese Gedanken nicht, er hält sie für psychologisches Gewäsch. Für ihn, den „alten, verbissenen Klassenkämpfer“, wie ihn Etty liebevoll nennt, ist Zeit zum Kämpfen: gegen die Unterdrückung der deutschen Besatzer. Doch Etty lässt nicht locker. Man kann den Hass in der Welt nur dadurch bekämpfen, indem man zuerst den Hass in seinem eigenen Inneren bekämpft und ausrottet, so ihre Überzeugung. Botschafterin des Lebens. Die Entwicklung von Etty Hillesum verläuft nicht geradlinig. Trotz allem Auf und Ab hat sie durchgehalten, was ihr in den letzten drei Lebensjahren geschenkt wurde. Sie war bis zum Schluss – so bestätigen Augenzeugen eine leuchtende Persönlichkeit. Das fasziniert den Theologen Smelik an ihr: „Sie ist eine Botschafterin des Lebens. Diese unbedingte Bejahung des Lebens, die selbst noch den Tod mit einschließt, das ist für mich die Mitte ihrer Schriften.“ Unbeirrt hält Etty an ihrem Glaube an Gott und an den Menschen fest. Ihr Tagebuch lässt sich nicht zu einer systematischen Theologie verarbeiten. Da würde man Etty überfordern, aber sie ist eine Inspiration für Gläubige und Nichtgläubige, weiß Klaas Smelik aus unzähligen Gesprächen. Mit dem Wort „Möge die Erinnerung an sie zum Segen sein“ hat er jeden seiner drei Vorträge beendet, die er kürzlich in Linz gehalten hat.

nicht nur meine Tränen und ängstlichen Vermutungen dar, ich bringe dir an diesem stürmischen, grauen Sonntagmorgen sogar duftenden Jasmin. Ich werde dir alle Blumen bringen, die ich auf meinem Weg finde, und das sind immerhin eine ganze Menge. Du sollst es so gut wie möglich bei mir haben. Und um nur irgendein beliebiges Beispiel zu nennen: Wenn ich in einer engen Zelle eingeschlossen wäre und eine Wolke zöge am kleinen vergitterten Fenster vorbei, dann würde ich dir die Wolke darbringen, mein Gott, jedenfalls solange ich dazu noch die Kraft hätte. Ich kann mich von vornherein für nichts verbürgen, aber meine Absichten sind die besten, wie du wohl merkst. Etty Hillesum

„Wörtlich“ – die Texte in den Randspalten auf Seite 6 und 7 sind entnommen aus: Das denkende Herz der Baracke. Die Tagebücher der Etty Hillesum 1941–1943, Herausgegeben und eingeleitet von J. G. Gaarlandt, rororo Taschenbuch 15575.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

17. März 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Paarsegnung in St. Marien

Mit dem Herzen sehen St. Marien. Für alle, die ihre Liebe und Beziehung unter den Schutz Gottes stellen wollen, hat Pfarrassistent Diakon Franz Landerl am Liebstattsonntag nachmittags zu einer Paarsegnung in die Kirche geladen. Ob verheiratet, ob nicht verheiratet, weil das Paar nicht kann oder will, ob verliebt oder verlobt – der Lebensstand spielt keine Rolle. Allein der Wunsch oder die Sehnsucht, die Beziehung dem Schutz Gottes anvertrauen zu wollen, ist entscheidend, so Diakon Landerl. Wichtig war ihm dabei eine einfache Gestaltung der Feier, sodass sich niemand ausgeschlossen fühlen muss, weil er nicht kirchenaffin ist. Eine ansprechende Musik, für die das Duo „Musik mit Herz“ sorgte, sollte einen zusätzlichen Akzent setzen. 27 Paare sind gekommen, was den Pfarrassistenten freute und seine Erwartungen – bei dieser in St. Marien erstmaligen Veranstaltung – übertroffen hat. j. wallner

Alois Ferihumer

Schüler sanierten im Unterricht alte Holzkreuze

St. Agatha. Die Schüler/innen der Neuen Mittelschule in St. Agatha haben unter Anleitung ihres Religions- und Werklehrers Andreas Osterberger alte Holzkreuze repariert und mit Symbolen sowie biblischen Sprüchen versehen. Die insgesamt 20 Kreuze wurden nun im Rahmen eines Gottesdienstes von Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski gesegnet (Bild) und in den Räumlichkeiten der Schule verteilt.

Beratung bei beziehungleben.at in Kirchdorf.

jack haijes

Kirchdorf: Eröffnung der neuen Beratungsräume

Nach der kirchlichen Feier gab es im Pfarrheim die Möglichkeit zu einem Paarshooting bei einem Fotografen: ein Angebot, das gerne angenommen wurde. Markowetz

Kirchdorf/Krems. Egal ob Menschen in Sinn- und Glaubenskrisen stecken, sich überlastet und erschöpft fühlen oder Erziehungsfragen haben: In Kirchdorf an der Krems bietet die Beratungsstelle beziehungleben.at seit vielen Jahren professionelle Hilfe an. Diese Unterstützung können Menschen aller Altersgruppen (auch kostenlos) in Anspruch nehmen. Am Sonntag, 13. März wurden neue, barrierefreie Beratungsräume im Kirchdorfer Pfarrheim eröffnet. Die Berater/innen stellten sich im

Gottesdienst vor, anschließend wurden die Räume gesegnet. Beraterin Maria Klaffenböck zeigte in ihrer Predigt auf, wie Jesus mit einer beschuldigten Frau umgeht: Zeit nehmen zum Nachdenken, Aufforderung, seine eigenen Unzulänglichkeiten wahrzunehmen, und als dritten Schritt die Zusage: „Nimm deine Chance wahr, ergreife sie und handle förderlich.“ u Für das Erstgespräch die Linzer Nummer 0732/77 36 76 anrufen und einen Termin vereinbaren. www.beziehungleben.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

17. März 2016

Linz-St. Magdalena: Ein „begehbarer“ Gottesdienst mit 14 Stationen lädt zum individuellen Rundgang ein

Wofür ich dankbar bin Einen Gottesdienst im Alleingang zu erleben, dazu lädt die Pfarre Linz-St. Magdalena in der Fastenzeit ein. In 14 Stationen wird der Gottesdienst erklärt, die Texte ermuntern zum Schreiben, Beten, Nachhören. Beim vorderen Seiteneingang beginnt der begehbare Gottesdienst mit einer Weihwasserschale aus Ton. Ein Schild erklärt, worum es geht. Die zweite Station lädt ein, einen Schemel zu besteigen und in einen großen Spiegel zu blicken: Wen sehe ich da? Einen Menschen mit Ecken, Kanten, einem Lächeln, mit Falten? Auf dem Schild steht: „Das sind Sie mit Ihren guten Seiten, mit dem, was Sie mögen ... und mit all dem, was Ihnen an sich selbst nicht gefällt. Das sind Sie. Können Sie glauben, dass Gott Sie annimmt – auch mit Ihren hässlichen Seiten?“ – Zwei Schalen

befinden sich seitlich daneben: Die Scherben stehen für alles, was im Leben zerbrochen ist, für alle geweinten und ungeweinten Tränen. Die Besucher/innen sind eingeladen, die Scherbenstücke in die Glasschüssel zu legen, sie gleichsam „vor Gott abzulegen“. So viel Zeit wie nötig. Der begehbare Gottesdienst wird nun auf Initiative des Fachausschusses Liturgie in der Pfarrkirche Linz-St. Magdalena während der Fastenzeit angeboten. 14 „Stationen“ sind aufgebaut und alle Kirchen-Besucher/innen eingeladen, einen besinnlich-meditativen Weg zu beschreiten. „Im Unterschied zu jedem anderen Gottesdienst steht kein Leiter, keine Leiterin ­diesem Gottesdienst vor. Jeder Betende nimmt sich die Zeit, die er benötigt“, beschreibt Pfarrassistentin Veronika Kitzmüller den Rund-

gang. Nach den ersten zwei Stationen gelangt man in den Altarraum: Zwölf weitere Stationen folgen. Jeder Teil des Gottesdienstes wird erklärt und die Besucher/innen zum Tun und Mitmachen eingeladen. Sie können Musik zur Ehre Gottes mit dem CD-Player hören, die Predigtgedanken in einem Buch festhalten und weiterführen, bei der Station „Eucharistiefeier“ überlegen, wofür sie dankbar sind und in ein Fürbittbuch ihre Anliegen niederschreiben. Das Vaterunser kann in 20 ­verschiedenen Sprachen gebetet und abschließend ungesäuertes Brot gegessen ­werden. Mit einem Segensgebet in Kärtchenform kann man die Pfarrkirche gestärkt ­verlassen. Elisabeth Leitner XX Ganztägig zugänglich, ausgenommen sind Messfeiern, Begräbnisse und Taufen.

Meditativer Rundgang durch die Kirche. Die Stationen laden ein, über das eigene Leben nachzudenken: Worum bitte ich, wo betrauere ich die Scherben meines Lebens und wofür bin ich dankbar? Ein junger Besucher lauscht „Musik zur Ehre Gottes“ bei der 3. Station „Gloria“. Kiz/F. Litzlbauer (2), Fl (1)

Kreuzwegandacht in Mundart

Faschistengruß in KZ-Gedenkstätte

Meggenhofen. Zum Beginn der Karwoche laden die Pfarre Meggenhofen und das Katholische Bildungswerk zu einer besonderen Kreuzwegandacht ein. Der Mundartdichter Hans Ratzesberger aus Linz hat das Leiden und Sterben Jesu in die heutige Zeit und unsere Sprache übersetzt. Musikalisch umrahmt wird die Andacht mit Vokal- und Instrumentalmusik unter der Leitung von Philine Voithofer. Der Kreuzweg wurde mehr als 60mal in Kirchen und in Radiosendungen aufgeführt.

Mauthausen. Ein führender Funktionär des Linzer türkischen Vereins „Avrasya“ hat im Weiheraum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen den faschistischen Wolfsgruß gezeigt. Davon hat der Funktionär via Facebook ein Foto verbreitet. Der Verein wird seit Jahren wegen seiner Verbindung zu den rechtsextremen „Grauen Wölfen“ kritisiert. Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen-Komitees Österreich, fordert, dass der Verfassungsschutz beobachtet. Das Antifa-Netzwerk OÖ drängt seit Jahren die Linzer SPÖ, die Zusammenarbeit mit „Avrasya“ abzubrechen.

u Samstag, 19. März 2016, 19 Uhr in der Pfarrkirche Meggenhofen.

Agrar-Fachhochschule Reichersberg. Landwirtschaftsminister DI Andrä Rupprechter traf Landesrat Max Hiegelsberger im Stift Reichersberg. Anlass war die Standortsuche für eine AgrarFachhochschule. Für Hiegelsberger ist dafür Reichersberg ideal.

Besuch. Administrator Gerhard Eichinger, Minister Rupprechter, LR Hiegelsberger. Land OÖ/Schauer

Sozialberatung – persönlich und im Web Linz. Im Rahmen der Präsentation des „Sozialratgebers 2016“ zog Landesrat Ing. Reinhold Entholzer eine Bilanz der Sozialberatungen in Oberösterreich. Die 65 Sozialberatungsstellen suchten vergangenes Jahr mehr als 34.000 Menschen auf, um beraten zu werden. Neben der persönlichen Beratung setzt das Land Oberösterreich auf Informationsplattformen, die im Internet aufgesucht werden können. So wurde auch vergangenes Jahr in Zusammenarbeit mit der Caritas für pflegende Angehörige die Plattform www.pflegeinfoooe.at ins Leben gerufen.


10 Thema

17. März 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mütter gegen Radikalisierung wappnen Derzeit sind in Graz mehrere mutmaßliche Dschihadisten in Haft. Ihnen wird vorgeworfen, für die Terrororganisation Islamischer Staat gekämpft zu haben. Um der möglichen gewalttätigen Radikalisierung von jungen Menschen entgegenzuwirken, setzt die österreichische Soziologin und Gründerin von „Frauen ohne Grenzen“, Edit Schlaffer, bei den Müttern an und rief 2012 das Projekt „Mütterschulen gegen Extremismus“ ins Leben. Dort erhalten sie das Rüstzeug, um Warnsignale bei ihren Kindern zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Interview: susanne huber

Was waren Ihre Beweggründe, „Mütterschulen gegen Extremismus“ zu gründen?

Edit Schlaffer: Ermutigt durch die Stimmen von über 1000 Frauen, mit denen wir uns in unserer Studie „Können Mütter gewalt­ tätigem Extremismus entgegenarbeiten?“ ausein­andersetzten, hat „Frauen ohne Grenzen“ dieses Projekt gestartet. Befragt wurden Müt­ ter von Burschen und jungen erwachsenen Männern in Pakistan, Nigeria, Palästina, Isra­ el und Nordirland. Es waren Mütter, die ihre Kinder bereits an den Terror verloren hatten oder befürchteten, dass sie anfällig sein könn­ ten für die Verführungen des gewalttätigen Extremismus. Wie hat sich Ihre Kontaktaufnahme zu den Müttern gestaltet? Wie schwierig war das?

Dr. Edit Schlaffer ist Sozialwissenschafterin und Autorin. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Frauen in der internationalen Politik, Frauen als handelnde Personen in Politik und Zivilgesellschaft sowie ­zwischenmenschliche Beziehungen in der modernen Welt. Die Sozio­­login setzt sich seit vielen Jahren gegen gewalttätigen Extremismus ein und gründete 2002 die internationale Organisation „Frauen ohne Grenzen“ mit Sitz in Wien, deren Vorsitzende sie ist. frauen ohne grenzen (2)

Edit Schlaffer: Wir arbeiten mit Personen, die Zugang und Vertrauen in die jeweiligen Com­ munities haben. Die Mütterschulen basieren genau darauf, das Selbstvertrauen der M ­ ütter in sich aufzubauen und das Vertrauen unter­ einander herzustellen und laufend zu stär­ ken. Das ist die Basis in der Präventions- und insbesondere der Deradikalisierungsarbeit. Was erzählten Ihnen die Mütter von ihren ­Söhnen oder Töchtern? Wie kommt es, dass sie radikal wurden?

Edit Schlaffer: Ich denke an einen jungen Eng­ länder afrikanischer Herkunft, der mit seinen fünf Geschwistern und der alleinerziehenden Mutter durch eine turbulente Pubertät gegan­ gen ist. In der Schule wurde er immer wieder gefragt, ob es Konflikte mit Asylanten gäbe

und wie er zu Terrorismus stehe und was die­ se Menschen dazu bringt, sich gegen die Ge­ sellschaft zu stellen. Ihm kam vor, dass er sich persönlich rechtfertigen müsste. Im Schulhof riefen sie ihm immer „Osama, Osama“ nach. Er ging zunehmend in die Moschee. Dann traf er auf einen Prediger aus Saudi-Arabien, der ein väterlicher Freund wurde und der ihm schließlich half, gemeinsam mit einem zwei­ ten desorientierten und unzufriedenen jun­ gen Kameraden „in den Dschihad“ nach Sy­ rien aufzubrechen. Seine Mutter bringt es auf den Punkt: „Rassismus, Ausgrenzung, Isolati­ on – das waren die Push-Faktoren“. Mittler­ weile hat er sein Leben auf dem Schlachtfeld des sogenannten Islamischen Staates gelas­ sen. Sein Bruder ist tief gekränkt und will ihm folgen, um seine „Mission“ zu vollenden. Woran merken Mütter, dass sich bei ihren ­Kindern etwas verändert hat bzw. gibt es Anzeichen, woran man erkennen kann, dass junge Menschen sich für Extremismus interessieren?

Edit Schlaffer: Mütter sind emotional so nah an ihren Kindern, sodass sie die ersten Anzei­ chen unmittelbar bemerken. Ihr Schutzins­ tinkt ist aber so ausgeprägt, dass sie dann oft gezielt falsch reagieren und glauben, ihre Kin­ der davor bewahren zu müssen, dass sie „ent­ deckt“ werden. Sie schieben ihre Besorgnis in den Hintergrund und errichten einen Schutz­ kordon um das Kind. Anstatt offensiv, reagie­ ren sie defensiv in der Annahme, das Problem wird sich erledigen, der Sohn/die Tochter wird sich schon beruhigen und wieder normalisie­ ren. Radikalisiert wird in rasanter Geschwin­


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

17. März 2016

Edit Schlaffer (hintere Reihe, 3. von rechts) war erst kürzlich bei einem Mütterschule-Training gegen Extremismus in Indonesien.

digkeit und wenn die Alarmglocken in voller Lautstärke schrillen, ist es oft schon zu spät. Welche Hilfe, welche Strategien werden in den „Mütterschulen“ vermittelt, um gegen diese ­Problematik der Radikalisierung vorzugehen? Was sind die Inhalte des Projekts?

Edit Schlaffer: In unseren Mütterschulen werden Mütter mit den notwendigen Informationen ausgestattet, um auf Frühwarnsignale reagieren zu können und so verhängnisvollen radikalen Einflüssen entgegenzuwirken. Die Treffen finden über einen Zeitraum von zehn Wochen statt; die Teilnehmerinnen werden von „Frauen ohne Grenzen“ ausgebildeten Trainerinnen an Fragen der Erziehung und ihrer Rolle im Bereich der Sicherheit herangeführt. In diesen zweistündigen Treffen können die Frauen über ihre Ängste und Erfahrungen sprechen und oft haben sie hier überhaupt das erste Mal die Möglichkeit, ihre Beunruhigung in Bezug auf die mögliche Radikalisierung ihrer Kinder zu verbalisieren. Die Trainings sind sehr interaktiv, von Erfahrungsberichten zu Rollenspielen und theoretischen Inputs reicht das Spektrum. Gibt es Erfolge im Hinblick auf die ­„Mütter­schulen“?

Edit Schlaffer: Ja, unbedingt. Es ist sicher schwierig, zu beurteilen, was passiert wäre, wenn die Mütter nicht in die Mütterschulen gegangen wären, aber wir haben viele Hinweise darauf, dass sie in Situationen der Verzweiflung auf die Ressourcen, die sie sich in den Mütterschulen-Treffen aneignen konn-

ten, zugegriffen haben. Viele der Teilnehmerinnen werden selbst Trainerinnen und begegnen ihren verunsicherten und verführten Kindern mit neuem Selbstbewusstsein und überzeugender Autorität. Wie viele „Mütterschulen“ gibt es und wo?

fehlgeleitet, unrealistisch und überhöht sind. Bei den Mädchen ist es eine Mischung aus Romantik und Fehleinschätzung, die Suche nach dem Helden, den es bei uns in seiner Reinkultur nicht mehr gibt, und letztlich der Versuch – vor allem, wenn es sich um Mädchen aus extrem eingeschränkten Elternhäusern handelt – diesem unerbittlichen System von Bewachung und Bewahrung der Ehre zu entkommen.

Edit Schlaffer: Derzeit laufen ­Mütterschulen in Indonesien, Kasch­mir, Belgien und Öster­ reich. In den vergangenen drei Jahren „Mütter haben in den Mütterschulen oft überhaupt das erste Mal wurden insgesamt die Möglichkeit, ihre Beunruhigung in Bezug auf die mögliche rund 1500 Mütter Radikalisierung ihrer Kinder zu verbalisieren.“ von Indien über Pakistan, Indonesien, Sansibar bis nach Nigeria Was kann dagegen getan werden? ausgebildet. Edit Schlaffer: Wir müssen eine Art gesellschaftliche Task Force mobilisieren; die Unterstützung des unmittelbaren Umfeldes, der In Österreich sind derzeit mehrere Dschihadisten Familie in Kooperation mit Schule. Das Siin Haft. Denken Sie, dass die Zahl steigen wird? Edit Schlaffer: Das ist schwer abzusehen. cherstellen von Chancen und Bemühung um Wir haben es mit einer transnationalen Be- nachhaltige Integration. drohung zu tun, die vor den Grenzen unseres Landes nicht Halt macht. Die ­mangelnde Was sind Ihre nächsten Pläne und Ziele? Verankerung vieler unserer Jugendlichen in Edit Schlaffer: „Frauen ohne Grenzen“ will der Gesellschaft, das Gefühl, keinen Platz zu diesen psychologischen familienorientierfinden, nicht gefragt zu sein, beim Aufbau ten Familienzugang als inklusive Sicherheitsunserer Gesellschaft mitzuhelfen, bewegt sie strategie realisieren und nun auch die Väter zum Aufbruch in das Territorium, wo sie das an Bord bringen. Auch Väter sind verun­ Gefühl haben, erwünscht zu sein als wichti- sichert, wenn ihre Kinder sich abschotger Baustein einer neuen Welt. ten und in eine gefährliche Zukunft auf­ brechen. Auch sie brauchen Unterstützung, vor ­allem dabei, wie sie ihren Söhnen und Was bewegt junge Leute aus Österreich bzw. Töchtern r­ealistisch helfen können. Das be­Europa, in den Dschihad zu ziehen? Edit Schlaffer: Die Buben haben verwirrte deutet e­motionale Kompetenz, SelbstsicherHeldenmythen im Kopf, Identität und das heit und Fähigkeiten, mit diesem Thema umStreben nach Anerkennung, Ambitionen, die zugehen.


12 Panorama stenogramm

17. März 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz

Bischöfe erinnern an „heiliges“ Asylrecht Lech Walesa spricht sich für eine Stärkung der EU aus. kiz/reuters

n Europa stärken. Friedensnobelpreisträger Lech W ­ alesa hat sich kürzlich in Wien für die Stärkung der Europäischen Union ausgesprochen und die neuen nationalistisch-populistischen Tendenzen in Europa bedauert. Als Beispiel dafür nannte er die Chefin des französischen Front National, Marine Le Pen. Wichtig für die Zukunft wären nach Einschätzung Walesas eine Rahmenordnung für den Kapitalismus, eine moderate Reform der Demokratie zur Verhinderung von Machtmissbrauch durch abgesicherte Mehrheiten sowie „neue Zehn Verfassungsgebote für Europa“. Sie sollten vom Christentum inspiriert, aber nicht religiös ausgerichtet sein. Walesa sprach auf Einladung des Schulbrüder-Ordens und des LaSalle-Schulzentrums Wien. Bei einer Frage-Antwort-Runde mit Schülern im Festsaal sagte der Solidarnosc-Gründer, er sei mit der politischen Entwicklung in seiner Heimat Polen nicht glücklich, weil die derzeitige Regierung „sehr ungeschickt agiert“. Heiligsprechungen. Papst Franziskus will Verfahren zur Heiligsprechung ­transparenter und weniger kostspielig ­machen. Entsprechende neue Normen veröffentlichte der Vatikan am Donnerstag. Sie ersetzen und verschärfen die seit 1983 geltenden Vorschriften und sollen zunächst probehalber drei Jahre gültig sein. Die Normen beziehen sich lediglich auf die römische, zweite Phase von ­Seligsprechungen und Heiligsprechungen. In der ersten P ­ hase liegt die Zuständigkeit bei den jeweiligen Diözesen oder Ordensgemeinschaften.

Für einen solidarischen Umgang mit Flüchtlingen sprachen sich Österreichs Bischöfe bei ihrer Frühjahrsvollversammlung vergangene Woche in Linz aus. Voraussetzung sei eine gerechte Aufteilung unter den EU-Staaten. Die Balkanroute zu schließen, könne nur eine provisorische Notmaßnahme sein, sagte Kardinal Christoph Schönborn vor Journalisten. Oberste Priorität habe das Menschenrecht auf Asyl: „Dieses heilige Recht muss überall in der EU durch faire, qualitätsvolle und rasche Asylverfahren sowie bestmögliche Betreuung der Schutzsuchenden garantiert sein“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz. In der ORF-Pressestunde am Sonntag trat Schönborn für humanitäre Korridore ein, die einen legalen Weg nach Europa schaffen. Einen Dank sprach er jenen Österreicher/innen aus, die sich in den letzten Monaten für die Flüchtlinge engagiert haben. Auch wenn der Kardinal die Stellungnahme der Theo­ logen zur Flüchtlingspolitik begrüßte (siehe rechts), betonte er, der Bundesregierung keine Ratschläge über die Medien auszurichten. Verfolgung. Die Bischöfe hatten sich auch mit der weltweiten Verfolgung von Christen beschäftigt: Alle fünf Minuten werde ein Christ wegen seines Glaubens getötet, ­sagte Schönborn und verwies auf fundamentalistische Strömungen in der islamischen Welt. Die Gefahr, dass mit den Flüchtlingen Dschi-

hadisten nach Europa kämen, sehe er. Es sei aber unbestreitbar, dass der allergrößte Teil der Geflohenen nicht auf Gewalt aus sei. Wichtig sei auch der Schutz geflohener Christen, die in Asylunterkünften zum Teil Mobbing ausgesetzt seien. Die Konversion geflüchteter Muslime zum Christentum nehme zu. Die Bischofskonferenz achte dabei darauf, dass dies nicht strategisch zur Erlangung eines Asylstatus ausgenutzt werden könne. Die Taufvorbereitung dauere mindestens ein Jahr. Aufarbeitung. Die Bischöfe berieten sich auch über die Arbeit der Unabhängigen Opferschutzkommission im Zusammenhang mit Missbrauch und Gewalt. Seit 2010 hat sich diese mit 1550 Fällen befasst und 94 Prozent davon zugunsten der Opfer entschieden. Die Stiftung Opferschutz zahlte bislang 17,6 Millionen Euro für Finanzhilfen und 4,4 Millionen Euro für Therapien. 878 Betroffene waren Opfer von sexuellem Missbrauch. In den weiteren Fällen ging es um körperliche und seelische Gewalt. 55 Prozent ereigneten sich vor 1970, 44 Prozent zwischen 1970 und 1999 und ein Prozent seit 2000. Nun müssten die Richtlinien und Präventionsmaßnahmen weitergeführt werden, sagte Schönborn. Das Modell der Kirche wurde in anderen Bereichen übernommen. Bei der Untersuchung von Ereignissen in der Jugendwohlfahrt der Stadt Wien wurden z. B. 2705 Fälle bearbeitet, 2048 erhielten finanzielle Hilfe. nie

Neue Zuständigkeiten

Die Bischöfe (im Bild Kardinal Schönborn und Bischof Scheuer) trafen Landeshauptmann Pühringer. Kathpress/Wuthe

Die Bischofskonferenz beschloss einige Ver­ änderungen der Zuständigkeiten. Neu zu­ ständig für die Caritas ist Bischof Benno Elbs. Die Hauptverantwortung für die Ökumene liegt bei Bischof Manfred Scheuer. Militärbischof Werner Freistetter ist nun für Weltkirche, Welt­ religionen, die ArGe Katholischer Verbände, den Katholischen Laienrat sowie für die Katho­ lische Sozialakademie und „Iustitia et Pax“ zuständig. Bischof Alois Schwarz ist neuer Spre­ cher der „Allianz für den freien Sonntag“ und Sportbischof. Bischof Krautwaschl übernahm unter anderem den Bereich „Bildung und Schule“ und die Zuständigkeit für einen Groß­ teil der Gliederungen der Katholischen Aktion.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

17. März 2016

Neue Qualität der Ökumene: Bischof Michael Bünker, Erzbischof Franz Lackner und Superintendent Olivier Dantine (v. l.).

epd/Uschmann

Vergebungsbitte angenommen Mit einem Symposion und einem ökume­ nischen Dankgottesdienst haben die katho­ lische und evangelische Kirche am Sonntag in der evangelischen Christuskirche in Salzburg an ein historisches Ereignis erinnert, das das Verhältnis der Kirchen zueinander wesentlich geprägt hat: 1966 hatte der damalige Salzburger Erzbischof ­Andreas Rohracher die evangelischen Chris­ ten um Vergebung für die Protestantenvertreibung von 1731/32 gebeten. Anlass für die Ver­gebungsbitte des Erzbischofs

war die Amtseinführung des ersten evangeli­ schen S­ uperintendenten der neu eingerich­ teten Superintendenz Salzburg und Tirol am 27. März 1966. Nun erfolgte die o ­ ffizielle ­Annahme der Vergebungsbitte durch die evangelische Kirche. Dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag standen der ­lutherische Bischof Michael Bünker und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner gemein­ sam vor. Lackner zeigte sich erfreut über die Annahme der Vergebungsbitte. Er sei „dank­ bar für die Prozesse des ökumenischen Mit­

einanders in den letzten 50 Jahren“. Bischof Bünker sprach am Rande der Veranstaltung von einem „bedeutenden Zeichen für das neue Miteinander der Kirchen und das generell gute ökumenische Klima in Öster­ reich“. Der damalige evangelisch-lutheri­ sche Bischof Gerhard May habe sich vor 50 Jahren für das Aussprechen der Verge­ bungsbitte zwar bedankt, der evangelischen Kirche sei es aber wichtig, ein offizielles Zeichen der Annahme der Vergebungsbitte zu setzen.

Gemeinsame Stellungnahme von Theolog/innen und Ordensangehörigen

Theologen kritisieren Flüchtlingspolitik Mit einer deutlichen Stellungnahme haben zahlreiche Theologen aus ganz Österreich, die Spitzen der Ordensgemeinschaften sowie weitere Vertreter katholischer Einrichtungen zu einer humanen Flüchtlingspolitik aufgerufen. Eine Politik der Angst und Inhumanität lehnen sie ab. Bei allen legitimen Auffassungsunterschieden, wie mit der Flüchtlingskrise umgegangen werden kann, müsse der Schutz von Men­ schen in Not außer Streit stehen, heißt es im Text. Dieses ethische Prinzip würde lan­ ge vor den völkerrechtlichen Verpflichtun­ gen greifen, die sich aus der Genfer Flücht­ lingskonvention ergeben. Eine weitblickende Politik müsse bei gemeinsamen Lösungen

der Europäischen Union ansetzen, nicht zu­ letzt was die Fluchtursachen und die Lage der Flüchtlinge in den Nachbarländern der Bür­ gerkriegsgebiete betrifft. Eine „Politik kurz­ fristiger, nationaler Interessen und einseitiger Maßnahmen, die eine Schwächung der EU und eine Destabilisierung anderer Mitglieds­ länder riskiert“, sei hingegen nicht zukunfts­ fähig, heißt es in dem Text – offenbar als An­ spielung auf die Schließung der Balkanroute. Kritik. Im dritten und letzten Punkt mah­ nen die Unterzeichner einen sachbezogenen Umgang mit dem Thema Flucht und Asyl ein und üben auch Kritik: Man sehe „Akteure, die fremdenfeindliche Ressentiments schüren, missgünstige Gerüchte über Flüchtlinge ver­

breiten und offen gegen Asylbewerber/innen und ihre Unterbringung in Österreich auftre­ ten – nicht zuletzt, um davon im politischen Wettbewerb zu profitieren. Eine solche kalku­ lierte Politik der Angst und der Inhumanität lehnen wir mit aller Entschiedenheit ab.“ Bei Redaktionsschluss hatte die Stellungnah­ me insgesamt 55 Unterzeichner aus der uni­ versitären Theologie (u a. die Rektoren der Universität Salzburg, Heinrich Schmidinger, und der Katholischen Universität Linz, Franz Gruber), von den Orden (darunter die Spit­ zenvertreter Präsidentin Sr. Beatrix Mayrho­ fer und Abtpräses Christian Haidinger) und Vertreter/innen katholischer Einrichtungen wie Präsidentin Gerda Schaffelhofer von der Katholischen Aktion Österreichs.


Im Verzeihen wird die Wunde zur Perle „Denen, die uns beleidigen, gern verzeihen“ ist das sechste Werk der Barmherzigkeit. Es lässt mich barmherzig sein an dem, der mich beleidigt hat, aber auch an mir selbst. Für uns beide ist es heilsam, zu verzeihen und zu vergeben. P. ANSELM GRÜN (6. TEIL)

D „Dort, wo ich verletzt worden bin, bin ich auch aufgebrochen worden für mein wahres Selbst.“

as deutsche Wort „beleidigen“ kommt von dem alten Adjektiv „leid“, das „unangenehm, hässlich, widerwärtig, betrübend“ bedeutet. Beleidigen meint also: kränken und verletzen und betrüben. Vieles kann uns beleidigen und uns Leid zufügen. Es kann ein kränkendes Wort sein, das alte Wunden in uns aufreißt. Jeder von uns hat seine empfindliche Stelle. Der Beleidiger hat oft ein feines Gespür dafür, was unsere Schwachstelle ist. In die lässt er sein verletzendes Wort fallen, damit die alte Wunde wieder zu schmerzen beginnt. Beleidigen kann auch ein Übergehen sein. Der andere beachtet uns gar nicht. Er tut so, als ob wir Luft seien. Wer uns beschimpft und schlecht über uns redet, wer uns vor anderen lächerlich macht, wer uns widerwärtig und unfair behandelt, wer uns entwertet, indem er uns links liegen lässt, der beleidigt uns. Verzeihen und vergeben. Das sechste Werk der Barmherzigkeit fordert mich auf, denen, die mich beleidigen, gern zu verzeihen. Viele fühlen sich damit überfordert. Doch was heißt verzeihen? Das Wort „verzei-

 Anselm Grün zum Hören. Anselm Grün trägt die einzelnen Beiträge selbst vor: http://www.kirchenzeitung.at/ themen/serie-fastenzeitanselm-gruen/

Nächste Ausgabe:

Für Lebende und Tote beten.

hen“ kommt von „zeihen“ = beschuldigen, anschuldigen, anzeigen. Verzeihen bedeutet dann: Verschuldetes nicht anrechnen, einen Anspruch auf Wiedergutmachung aufgeben. Im Deutschen verwenden wir fast gleichbedeutend die beiden Worte „verzeihen und vergeben“. Vergeben hat jedoch eine etwas andere Bedeutung. Es meint: weggeben, erlassen, wegschicken. Vergeben ist also nicht etwas Passives. Es hat nichts mit Nachgeben zu tun. Wenn wir Vergebung richtig verstehen, ist sie nicht nur ein Werk der Barmherzigkeit dem Beleidiger gegenüber, sondern auch uns selbst gegenüber. Es tut uns selbst gut. Den Schmerz zulassen. Aber wir müssen Vergebung auch psychologisch richtig verstehen. Vergebung geschieht für mich in fünf Schritten. Der erste Schritt besteht darin, den Schmerz nochmals zuzulassen. Ich darf die Beleidigung des anderen nicht verharmlosen oder zu schnell entschuldigen: „Er hat es ja nicht so böse gemeint.“ Ganz gleich, wie er es gemeint hat: Mir hat es weh getan. Ich überspringe meinen Schmerz nicht, sondern schaue ihn nochmals an und fühle mich in ihn hinein. Wut zulassen. Der zweite Schritt besteht darin, die Wut zuzulassen. Die Wut ist die Kraft, den, der mich beleidigt hat, aus mir herauszuwerfen. Ich schaffe eine gesunde Distanz zu ihm. Wenn ich das Messer des Beleidigers noch in meiner Wunde belasse, dann gelingt Vergebung nicht. Sie wäre höchstens ein masochistisches Wühlen in meiner Wunde. Die Wut wirft mit Kraft das Messer aus mir heraus. Nur dann kann die Wunde heilen. Ich brauche erst Abstand zu


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2016 15

17. März 2016

Anregungen Bei welchen Menschen fällt es dir schwer, ihnen zu vergeben? Wem hast du noch nicht vergeben? Versuche dir, diesen Menschen vorzustellen und ihm gegenüber die fünf Schritte der Vergebung zu gehen, wie ich sie hier beschrieben habe. Stelle dir einen Menschen vor, der dich verletzt hat oder mit dem du Schwierigkeiten hast. Dann erhebe deine Hände zum Segen und stelle dir vor: Der Segen Gottes strömt durch deine Hände zu diesem Menschen und durchdringt diesen Menschen, damit er in Einklang kommt mit sich selbst. Bleibe einige Minuten in dieser Haltung der segnenden Hände stehen. Dann prüfe dich: Wie geht es mir jetzt? Kann ich diesem Menschen anders gegenübertreten? Bin ich freier geworden von der Angst vor neuer Verletzung? In der aufgebrochenen Schale der Muschel liegt die Perle.

Wikimedia Commons

GEBET dem, der mich beleidigt hat. Dann komme ich zu mir. Und ich kann die Wut auch in Kraft verwandeln: „Ich lasse mich vom Beleidiger nicht kaputt machen. Ich kann selber leben. Ich habe es nicht nötig, von ihm anerkannt zu werden. Ich trage meine Würde in mir selbst. Ich bin nicht von seiner Beurteilung abhängig.“ Wenn ich die Wut in Ehrgeiz verwandle, selber mein Leben in die Hand zu nehmen, dann steige ich aus meiner Opferrolle aus. Und das befreit mich. Denn es tut mir nicht gut, Opfer zu bleiben. Ansehen und verstehen. Der dritte Schritt besteht dann darin, dass ich objektiv anschaue, was bei der Beleidigung geschehen ist. Hier geht es darum, die Beleidigung, den Beleidiger und mich selbst als Beleidigten zu verstehen, ohne zu bewerten. Ich schaue nochmals an, wie die Beleidigung abgelaufen ist. Hat der andere nur seine eigene Unzufriedenheit oder seine eigene Verletzung weitergegeben? Haben seine Worte, ohne dass er es wusste, mich so tief verletzt, weil sie meine alte Wunde aufgerissen haben? Ich entschuldige nicht, aber ich beschuldige auch nicht. Ich versuche nur, zu verstehen. Und nur wenn ich mich selbst verstehen kann, kann ich zu mir stehen. Der Schritt zur Vergebung. Der vierte Schritt ist die eigentliche Vergebung. Verge-

bung ist dabei ein aktives Tun. Ich befreie mich von der Macht des anderen, der mich beleidigt hat. Und ich befreie mich von der negativen Energie, die durch die Beleidigung des anderen noch in mir ist. Wenn ich nicht vergeben kann, bin ich noch an den anderen gebunden. Ich lasse meine Stimmung noch von ihm bestimmen. In der Vergebung reiße ich mich los von der Bindung an den anderen. Ich lasse ihn sein, wie er ist. Das bedeutet nicht, dass ich ihm gleich um den Hals falle. Es kann durchaus sein, dass ich noch längere Zeit des Abstands brauche, damit die Vergebung sich in mir durchsetzen kann, dass sie nicht nur ein Akt des Willens bleibt, sondern auch in mein Herz dringt. Die Wunde wird zur Perle. Der fünfte Schritt der Vergebung würde dann darin bestehen, die Wunde in eine Perle zu verwandeln, wie das die hl. Hildegard von Bingen ausgedrückt hat. Dort, wo ich verletzt w ­ orden bin, bin ich auch aufgebrochen ­worden für mein wahres Selbst. Meine Masken und Rollen wurden zerbrochen. Und durch die Wunde hindurch erkenne ich ­meine eigenen Fähigkeiten. Ich mache mich auf den Weg, bewusster zu leben. So handle ich im sechsten Werk barmherzig an dem, der mich beleidigt hat, aber auch an mir selbst. Für uns beide ist es heilsam, zu verzeihen und zu vergeben.

Barmherziger und guter Gott, du vergibst uns immer wieder. Du nimmst uns bedingungslos an, auch wenn wir schuldig geworden sind. Schenke mir den Geist der Vergebung. Befähige mich, all den Menschen zu vergeben, die an mir schuldig geworden sind. Und gib mir auch die Gabe, mir selbst zu vergeben, denn das ist für mich die schwierigste Aufgabe. Gib, dass ich all das Unannehmbare in mir annehmen kann, weil dein Sohn Jesus Christus am Kreuz alles an mir angenommen und in seiner Liebe umarmt hat. Amen.


Sonntag Palmsonntag – Lesejahr C, 20. März 2016

Von Worthülsen zum Wort Ungefähr 2500 Jahre alt und aus einer uns großteils fremden Lebens- und Sprachwelt kommt der Gottesknecht. Sünde, Himmelreich ... viele alte Worte sind zu leeren Worthülsen verkommen. Ein Wort vom Staub der Jahrhunderte zu befreien und sich an die (ursprüngliche) Bedeutung heranzutasten verlangt Einsatz. Neben dem dürren Blatt vergangener Zeit ist am Baum bereits die Knospe des neuen Blattes zu sehen.

1. Lesung

Evangelium

Jesaja 50,4–7

Lukas 19,28–40

Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Nach dieser Rede zog Jesus weiter und zog nach Jerusalem hinauf. Als er in die Nähe von Betfage und Betanien kam, an den Berg, der Ölberg heißt, schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt. Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr ihn los?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn. Die beiden machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie den jungen Esel losbanden, sagten die Leute, denen er gehörte: Warum bindet ihr den Esel los? Sie antworteten: Der Herr braucht ihn. Dann führten sie ihn zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf der Straße aus. Als er an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg hinabführt, begannen alle Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Wundertaten, die sie erlebt hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe! Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.

2. Lesung Philipper 2,6–11 Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.

Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem. Lukas 19,28–40 Passion – die Leidensgeschichte Jesu. Lukas 22,14 – 23,56


Wort zum Sonntag

Sprachverwirrung

table / photocase.de

Meine Seele, sie lebt für dich Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage? Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, mich barg an der Brust der Mutter. Du, meine Stärke, eil mir zu Hilfe! Denn er hat nicht verachtet,

Über die geheimnisvolle Person des Gottes­ knechtes (1. Lesung) wollte ich schreiben, aber wie so oft bleibe ich am Wort hängen. Der Be­ griff Gottesknecht – unabhängig von theologi­ scher Deutung oder biblischer Sprachwelt – hat für uns „moderne“ Menschen einen bitteren Beigeschmack. Oft, weil wir mehr glauben zu wissen, statt zu glauben und zu wissen. Die Geschichte eines Wortes überdeckt oft sei­ nen ursprünglichen Sinn. Der Begriff der Sünde ist so ein Fall. Darin steckt für viele die ganze leidige Geschichte von Moralpredigten bis Ab­ lasshandel. Es lohnt sich, auf den Wortursprung zu schauen: Sünde heißt „ein Ziel verfehlen“. Daran ist nichts Schlimmes, nicht einmal eine Wertung; aber was haben die Jahrhunderte daraus gemacht? Nenn es „Begierde“ wie im Buddhismus und niemand hat ein Problem. Aber sprich von Todsünden und ein Sturm bricht los – vermutlich, weil auch hier die Sprachverwirrung zugeschlagen hat. Wurzel­ sünden heißen sie eigentlich – weit weniger ­bedrohlich und viel aussagekräftiger. Künstler wetteiferten jahrhundertelang, uns die Hölle oder Christus am Kreuz in blutigsten Farben zu malen. Wie schrecklich und nach­ haltig wurde ihr Sinn dadurch verändert! Nicht die Theologen, oft hat uns der Volksmund die Suppe eingebrockt. Wir schlagen uns ­herum mit „Christkindl oder Weihnachtsmann“ und kämpfen, dass der Nikolaus (selbst ohne Kram­ pus!) nicht aus dem K ­ indergarten verbannt wird. Kreuze, auch wenn farbenfroh und fröh­ lich gestaltet, wie in den ersten Jahrhunderten der Christen, werden von manchen für psychi­ schen Störungen verantwortlich gemacht. Nicht nur die Schulen leiden an den Folgen der „schwarzen Pädagogik“! Viel öfter ­sollten wir unsere christlichen Begriffe vom Staub der Jahrhunderte befreien und ihnen ihre ­ursprüngliche Bedeutung wiedergeben.

Zum Weiterdenken Einer meiner Schüler meinte, er hätte ein Pro­ blem mit dem Satz „Dein Wille geschehe“. Das sei quasi ein Blankoscheck. Was, wenn Gott etwas will, das ich aber nicht will? Gute ­Frage, finde ich – es gehört viel dazu, das ehrlich ­sagen zu können. Ruth Ferstl ist Lehrerin für Religion und Musik

nicht verabscheut das Elend des Armen.

an der HBLA Oberwart (mit den

Er verbirgt sein Gesicht nicht vor ihm;

Wirtschaft, Produktmanagement),

Schulzweigen Tourismus, Mode,

er hat auf sein Schreien gehört.

wohnt in Oberdorf/Südburgenland.

antwortpsalm, aus Psalm 22

u sonntag@koopredaktion.at

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben IN KÜRZE Die Hygienefalle

17. März 2016

Interkulturelle Paare haben ganz besondere Herausforderungen zu meistern

Zwei Kulturen – eine Liebe

Bert Ehgartner geht in diesem Buch hart ins Gericht mit Hygiene und Gesundheits-Prävention, die er lieber als Hygienewahn und präventiven Kahlschlag gegen alle Viren und Bakterien bezeichnet. Nachdem sich der Wiener Journalist mit den Gefahren von Aluminium in Buch und Film kritisch und erfolgreich auseinandergesetzt hat, sieht er nun durch ein Übermaß an Hygiene, Schutzimpfungen und Verabreichung von Medikamenten das menschliche Immunsystem gefährdet.

Eva und Amir suchen Hilfe für ein besonderes Problem. Sie ist Lehrerin, geschieden, ihr 20-jähriger Sohn lebt in Wien. Amir stammt aus Ghana und ist ebenfalls geschieden. Vor sechs Jahren haben sie geheiratet, nun möchte er seine Kinder aus seiner Heimat nach Österreich holen. Für Eva ein Schock. Amirs Kinder – ein Sohn mit 16 und eine Tochter mit 14 – leben bei einer Tante in Ghana. Eva kennt die beiden nur von Fotos. Amir hatte bei der Heirat versichert, ein ganz neues Leben mit ihr und der gemeinsamen kleinen Tochter zu beginnen. Nun ist sie enttäuscht und fühlt sich von ihm hintergangen. Die Herausforderungen für interkulturelle Paare: • Unterschiedliche Sprachen • Verschiedene Religionen, Bräuche, Riten, Feiertage, Nahrungsvorschriften ... • Das Verständnis von Familie und die Verantwortung gegenüber der Ursprungsfamilie • Finanzielle Unterstützung der Ursprungsfamilie • Wertehaltung (die sich besonders bei der Erziehung der Kinder zeigt)

Die Hygienefalle. Schluss mit dem Krieg gegen Viren und Bakterien, Bert Ehgartner, Ennsthaler Verlag, 2015, 19,90 Euro.

War es in den Anfängen noch ein Segen, wenn man dank Hygiene seuchenerregende Keime bekämpfen konnte, so ist – laut Ehgartner – aus Hygiene in der Zwischenzeit Sterilität geworden. Nervensystem, Immunsystem und Mikrobiom – jene drei Säulen, auf denen die Stabilität der menschlichen Gesundheit beruht, werden in ihrem Gleichgewicht empfindlich gestört. Als Folgen davon nehmen Allergien und chronische Erkrankungen rasant zu. Das Ausrotten der Mikroben und die vielfältigen Interventionen durch die moderne Medizin missachten die eigentlichen Bedürfnisse des Körpers, stellt Ehgartner in seinem Buch fest. So sei es auch nicht primär die Überalterung der Bevölkerung, sondern die Last der chronischen Krankheiten, die das Gesundheitssystem in Sozialstaaten an den Rand des Kollapses bringt. B. H.

KirchenZeitung Diözese Linz

Kinder. Eine Wende im Wertesystem des Paares kann mit der Geburt eines eigenen Kindes eintreten. Das Baby lässt die eigenen Wurzeln wieder aufleben. Erinnerungen an das eigene Kindsein, die Ursprungsfamilie, werden wach. So bei Amir. Die Sehnsucht und der Wunsch, seine Kinder aus erster Ehe wieder bei sich haben zu können, wuchs. Eva hingegen hatte ihren Sohn „abgenabelt“ und sich auf ihre neue kleine Familie eingerichtet.

Eva kennt Amirs Kinder nur von Fotos. Eine gemeinsame Reise nach Ghana soll das ändern. FOTOLIA.COM/ GOODLUZ

Nun sollten zwei – für sie fremde – Kinder zu ihnen kommen? Unvorstellbar. Konfliktlösungen suchen. Bei Eva und Amir ging es zunächst darum, dass beide respektvoll ihre persönliche Befindlichkeit aussprechen konnten. Amir seine Sehnsucht, Eva ihre Bedenken. Sie einigten sich schließlich darauf, gemeinsam eine Reise nach Ghana zu machen, damit sie die Kinder sehen und Eva sie kennenlernen konnte. Dann wollten sie die Kinder über ihre Vorstellungen befragen. Amir konnte sich vorstellen, dass nur seine Tochter nach Österreich käme, sein Sohn zu einem seiner Brüder nach London. Für Eva war wichtig zu merken, dass Amir nicht stur seine eigenen Ziele verfolgte, sondern gesprächsbereit war. Mit dem Hintergrund seines Kulturkreises war das für Amir schon ein großer Schritt in Richtung gelebte Partnerschaft, denn in Ghana gilt der Mann klar als das Familienoberhaupt und hat stets das letzte Wort. Wie interkulturelle Paarbeziehungen gelingen können. Gut miteinander reden und die Bereitschaft, sich in den anderen einzufühlen, sind für alle Paare wichtig – bei Paaren mit unterschiedlichen Kulturen ganz besonders. Toleranz ist in jedem Falle erforderlich. Sie allein ist allerdings zu wenig, wenn sie nicht zu Akzeptanz führt. Dazu gehört der Respekt vor der Kultur, der Ursprungsfamilie und den Wurzeln des Partners, um unterschiedliche Familienbräuche und Rituale zu integrieren. Einen kleinen, aber guten Freundeskreis mit Menschen aus den Kulturen des jeweiligen Partners aufzubauen und zu pflegen schützt das Paar vor Isolation. Das unterschiedliche Verständnis der Geschlechterrollen wird öfter ein Thema sein und verdient Beachtung. Jedes Paar ist herausgefordert, eine Beziehung auf Augenhöhe anzustreben.

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

17. März 2016

aufgetischt

Fensterputz:

Berglinsensalat mit gebratenem Saibling

möglichst ohne Schlieren. fotolia/ cunaplus

Mikrofasertücher machen auch ohne Chemie (fast) alles sauber peter barci

Umweltschonender Frühjahrsputz Die tiefstehende Frühjahrssonne weist gnadenlos darauf hin: Hier muss wieder dringend geputzt werden. Wem nicht nur eine saubere Wohnung, sondern auch eine saubere Umwelt wichtig ist, verzichtet dabei nach Möglichkeit auf chemische Reinigungsmittel. Mikrofasertücher werden als wahre Wunderwaffe im Einsatz gegen Staub und Schmutz angepriesen. In vielen Haushalten haben sie die traditionellen Staub- und Putztücher abgelöst. Sie reinigen einfach, gründlich und ohne Einsatz von Chemie, heißt es. Ein bloßer Werbegag oder steckt mehr dahinter? Das Geheimnis liegt in der Struktur. Mikrofasertücher bestehen aus leichten, feinen Fasern. Das Gewebe ist sehr dicht verarbeitet und hat mit seinen winzigen Schlingen und

Zwischenräumen eine sehr große Oberfläche. Das bedeutet auch, dass ein Mikro­fasertuch viel mehr Berührungspunkte mit der verschmutzten Oberfläche hat als ein glattes Tuch. Trocken oder ganz leicht befeuchtet bindet es Staub und Schmutz. Nur bei hartnäckigen Flecken sind Reinigungsmittel erforderlich. Je nach Verschmutzungsart und Oberfläche werden verschiedene Ausführungen empfohlen. Gröbere Mikrofasertücher können großflächig mehr Schmutz aufnehmen, Brillen oder Bildschirme brauchen hingegen feinere, weiche Tücher. Hier bitte nicht. Aufgrund ihrer rauen Oberfläche funktioniert das Putzen mit Mikrofasertüchern also mechanisch. Daher sollte man sie bei empfindlichen Oberflächen wie Plexiglas oder geölten Möbeln nicht verwenden. brigitta hasch

Urlaubsangebote für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung „Raus aus dem Alltag!“ – klingt gut, ist aber für viele Familien nicht möglich, weil nicht leistbar. Genau deshalb bietet der Katholische Familienverband (KFV) ein maßgeschneidertes Familien-Programm. „Um möglichst lange einen guten begleitenden Rahmen für beeinträchtigte Kinder b ­ ieten zu können, darf man unbedingt auch auf sich schauen. Nur wenn der eigene Energietank gut gefüllt ist, kann man darüber hinaus für andere da sein“, weiß Wolfgang Hackl, der auch ­heuer wieder Workshops für die Mütter und Väter leitet. Die Eltern widmen sich gemeinsam unter fachlicher Begleitung

eine ganze Woche lang T ­ hemen rund um ihre persönliche Situa­ tion, tauschen Erfahrungen aus und betätigen sich s­ pirituell und kreativ. Während der Seminarzeiten werden die Kinder betreut. Dazu gibt es genug Familienzeiten zur Nutzung der Angebote vor Ort. Kosten (inkl. Vollpension): Erwachsene: € 400,– Kinder von 5 bis 15 Jahren: € 300,– Kinder von 1 bis 4 Jahren: € 100,– Kinder bis 1 Jahr: kostenlos XX So., 24. Juli bis Fr., 29. Juli, Urlaubswoche für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung, JUFA Gästehaus Grünau (www.jufa.eu/gruenau)

KFV

XX Anmeldeschluss: 1. April. XX Für Interessierte gibt es einen Folder beim Kath. Familienverband, Tel. 0732/76 10-34 31, E-Mail: info-ooe@familie.at

Zutaten: Linsensalat: 150 g Berglinsen (2 Stunden eingeweicht), Lorbeer, Bohnenkraut, 50 g Lauch, 50 g Sellerieknolle, 50 g rote Paprikaschote, 50 g Karotte, 50 g Pastinake, 40 g Schalotten, 20 g Knoblauch, 2 EL Schnittlauch (alles fein gewürfelt bzw. gehackt); 16 Chicoréeblätter, 1 EL Keimlinge. Dressing: 1 TL scharfer Senf, 60 ml Distelöl, 100 ml Gemüse­ fond, 2 EL Weißwein- oder Mostessig, Macis (Muskatblüte), Bockshornklee, Steinsalz, Pfeffer aus der Mühle. Saibling: 4 Filets (à 150 g, küchenfertig), 1 TL Butter, Steinsalz, Koriander aus der Mühle, Zitronenverbene, Weißwein. Zubereitung: Die eingeweichten Linsen mit dem Lorbeerblatt weich kochen (6 bis 8 Minuten), abtropfen. Die Dressing-Zutaten hochtourig aufmixen und abschmecken. Das Dressing mit den Gemüsewürfeln, den angeschwitzten Schalotten, dem Knoblauch und den Linsen vermischen und 30 Minuten ziehen lassen. Dann noch einmal abschmecken und mit Schnittlauch vollenden. Die gewürzten Saiblingsfilets auf der Hautseite gemeinsam mit der Zitronenverbene in Butter anbraten, mit etwas Weißweinessig ablöschen, umdrehen und saftig fertigbraten. Tipp zum Anrichten: einen Glasteller mit Chicoréeblättern auslegen, Salat daraufsetzen, je ein Saiblingsfilet auflegen und mit Keimlingen bestreuen. XX Die moderne KneippKüche – 100 Jahreszeiten-Rezepte mit dem Gesundheits-Plus, Siegfried Wintgen, Kneipp Verlag.


DA GEH ICH HIN  Kreatives Programm für die Sommerferien. Das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel bietet auch heuer wieder im Juli, August und September eine Reihe von abwechslungsreichen Sommerwerkstätten an. Breakdance, Theater, Zirkus und Comic sind nur ein Teil des Angebotes. Anmeldungen sind ab sofort möglich.  Info und Anmeldung

KK

Die Vögel begrüßen den Frühling Pünktlich zum Frühjahrsbeginn kannst du schon bald am Morgen wieder unseren heimischen Singvögeln zuhören: Sie zwitschern und pfeifen vor Freude, weil der Winter vorbei ist. Weißt du, warum Vögel singen und wie sie das machen? Vögel ziehen ja mit ihrem Gesang auch die Aufmerksamkeit von

im Kuddelmuddel Linz, Langgasse, Tel: +43 732 / 600 444, Email: kumu@liva.linz.at

LACH MIT PIEPMATZ

In Europa ist die Nachtigall einer der bekanntesten Singvögel. Sie kann sogar andere Vögel nachahmen.

 Was kommt nach dem Winterschlaf? – Die Frühjahrsmüdigkeit!

FOTOLIA/ VICTOR TYAKHT

 Wie heißt der Frühling auf englisch? - renn - lauf - spring  Was ist das Gegenteil von Frühlingserwachen? – Spätrechtseinschlafen.  Warum haben Gartenzwerge rote Mützen? – Damit sie beim Rasenmähen nicht überfahren werden.  Aus einem Deutschaufsatz: Der Frühling ist die erste der vier Jahreszeiten. Im Frühjahr legen die Hühner Eier und die Bauern Kartoffeln.

KIKI-KONTAKT

Pack die Buntstifte aus Beim Frühlingsmandala dürfen Blumen, Schmetterlinge und natürlich Ostereier nicht fehlen. Wenn du es mehrmals ausmalen möchtest, kannst du das Mandala auf www. kirchenzeitung.at herunterladen und ausdrucken. Im Ausdruck ist die Vorlage dann ein bisschen größer. Also dann, viel Spaß beim Anmalen wünscht dir KiKi!

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

FOTOLIA.COM/ PATRICK MEIDER

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die KirchenZeitung für Kinder 17. März 2016

Feinden auf sich. Warum also bringen sie sich in Gefahr? Es gibt zwei Hauptgründe dafür: Die Vögel verteidigen damit einerseits ihr Revier und versuchen andererseits, einen Partner zu finden. Zwar singen auch einige Weibchen, aber meistens sind es die Männchen, die laut und ausdauernd trällern. Wie singen die Vögel? Wir Menschen bringen mit Puste unsere Stimmbänder zum Schwingen. Vögel singen anders, nämlich aus dem Bauch heraus, mit dem Stimmkopf. Er liegt knapp unterhalb der Luftröhre und besteht aus Hautläppchen (Membranen), die der Vogel zum Schwingen bringt. Hast du schon mal auf eine Trommel geschlagen und bemerkt, dass die Lederhaut dabei ein klein wenig mitschwingt? So in etwa entsteht auch der Vogelgesang.


17. März 2016

Angehende Facharbeiterin an der Drehmaschine. Es mangelt in der Gesellschaft an Respekt gegenüber Lehrlingen.

FOTOLIA/EHRENBERG-BILDER/PRIVAT (2)

Kampagne: Lehrlinge fordern mehr Wertschätzung für ihre Arbeit Die Gesellschaft zollt den Leistungen der Lehrlinge zu wenig Respekt. Eine Kampagne der Katholischen Jugend will das ändern. Jugendliche können mit Selfies präsentieren, wo ihre Stärken und Talente liegen.

wichtigsten Forderungen von 200 jungen Leuten bei der Aktion „wir gestalten.arbeit“ der Katholischen Jugend (KJ) im Jahr 2015. Aus diesem Grund hat KJ vor wenigen Tagen die Folgekampagne „Wir können was“ gestartet.

PAUL STÜTZ

Selfies. Jugendliche sind bis 1. Mai dazu aufgefordert, Selfies zu schießen, auf www.katholische-jugend.at/wir-koennen-was hochzuladen und zu zeigen, was sie bei ihrer Arbeit leisten, was sie gut können und was sie dabei stolz macht (Zwei Beispiele siehe Bilder nebenan). Die Aktion richtet sich nicht nur an Lehrlinge, sondern auch an Schüler/innen. „Wir können was“ schafft für sie einen virtuellen Raum der Wertschätzung. Benno Zenker: „Die Kampagne soll das Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärken.“

Lehrjahre sind kein Herrenjahre. Der Spruch ist alt, hat aber anscheinend in manchen Betrieben noch immer seine Gültigkeit. „Das ist zwar längst nicht überall der Fall, aber es gibt schon Firmen, wo die Lehrlinge ganz unten in der Rangordnung stehen“, beobachtet Benno Zenker, Referent vom Fachbereich Arbeit der Katholischen Jugend. Das weitaus größere Problem, das Lehrlinge gegenwärtig haben, ist jedoch der Mangel an Wertschätzung in der Gesellschaft. Das

cd-tipp

Deborah ist pharmazeutischkaufmännische Assistentin. Sie ist stolz darauf, dass „ich so fleißig in der Schule bin, denn die guten Noten zeigen mir, dass ich das Wissen, das ich für den Beruf benötige, besitze“.

hielt zumindest die Lehrlingsstudie des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien fest. Über 50 Prozent der Lehrlinge sind der Auffassung, dass ihnen im

aufgeschnappt

Fußballturnier zu EMStart in Schwertberg Die Pfarre Schwertberg veranstaltet am Freitag, 10. Juni im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen ein Fußballturnier für Firmlinge und Jugendliche für das gesamte Dekanat Perg und Steyr. Nachdem die Siegermannschaft den Wanderpokal gewonnen hat, wird das Eröffnungsspiel der EM übertragen. Das Turnier beginnt um 16 Uhr. Voraussetzungen: sechs Jugendliche pro Mannschaft mit mindestens einem Mädchen, Coachbegleitung von Erwachsenem. Startgebühr: 10 Euro pro Mannschaft. Anmeldeschluss ist der 3. April. Anmeldungen bei Sa-

Andreas ist Operator in der Pharma-Produktion. „Ich bin stolz: dass ich mich früh in die für mich richtige berufliche Richtung entwickelt habe und relativ jung einen spaßigen und erfolgreichen Job gefunden habe“.

Alltag weitaus weniger Respekt entgegengebracht wird als den Maturant/innen. Mehr Wertschätzung für ihre Arbeit zählte demnach auch zu den

szene

bine Stecher, Dekanatsjugendleiterin in Perg. Tel. 0676/87 76 56 45, E-Mail: sabine.stecher@ dioezese-linz.at

26. März, 21.30 Uhr bis Ostersonntag, 27. März 2016, ca. 7 Uhr. Dazu sind Jugenddem it m liche ab 14 Jahren rn ie fe immig Osternacht st Schacherhof. und junge ErwachseOsternacht im us ha nd Juge RHOF BILD:SCHACHE ne eingeladen. Mit Jugendhaus Musik, kreativen Zugängen zu den Lesungen, abIn dem Jugendmusicalprojekt wechslungsreichen Workshops und verschiede„Jesus Christ Superstar“ am Palmsonntags-Wonen Stationen im Freien steht dem Durchfeiern chenende bringt das Jugendhaus Schacherhof nichts im Weg. Mit einem Frühstück bei Sondie letzten sieben Tage Jesu auf die Bühne (die nenaufgang wird die Osternacht beendet. DeKirchenZeitung berichtete). Eine Woche später tailinfos und Anmeldung (bis 23. März): jugendwird dann die Auferstehung Jesu in der Osternacht im Schacherhof gefeiert. Von Karsamstag, haus@schacherhof.at


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MODE Zur TAUFE ein besonderes Willkommensgeschenk: Seidenbabydecke/ Seidenstrampler/Seidenmützchen von XILING natürlich.mode.bewusst, Rainerstr. 15, im Zentrum von Linz! Öffnungszeiten: Di.–Fr., 10–13 und 15–18 und nach Vereinbarung, 0732/66 56 77-11 – www.xiling.at STELLENAUSSCHREIBUNG Die katholische Jugend sucht ab 1. 9. 2016 eine/n ReferentIn für die Stadtjugendarbeit in Linz (18,75 Wo-Std.). Verantwortung für verschiedene Projekte, Mitarbeit in der Jugendkirche, vielseitige andere Aufgaben. Theologische Ausbildung und Erfahrung in Jugendarbeit sind Voraussetzung. Nähere Infos: 0732/76 10 33 20 oder ooe.kjweb.at/jobs

17. März 2016

HINWEISE  Welt-Down-Syndrom-Tag. In Österreich leben 8000 bis 9000 Menschen mit Trisomie 21, wie das Down-Syndrom auch genannt wird. Am 21. März ist der Welt-Down-Syndrom-Tag. Menschen mit Trisomie 21, darauf macht das Diakoniewerk Gallneukirchen aufmerksam, haben unterschiedliche Talente und Begabungen – wie alle Menschen. – Sie erreichen Lernziele in ihrem individuellen Entwicklungstempo. „Die Begleitung von Menschen mit Down-Syndrom ist uns ein besonderes Anliegen, um eine möglichst normalisierte Lebensführung zu ermöglichen. Die persönliche Entwicklung zu einem eigenständigen und selbstbestimmten Leben stehen hier im Zentrum unserer Arbeit“, sagt Gerhard Breitenberger, Geschäftsführer des Diakoniewerkes Oberösterreich.

VERSCHIEDENES Neues Gotteslob. Frisch und schwungvoll. Kirchenmusiker, Gitarrelehrer, kommt gerne in Ihre Pfarre. Walter Nimmerfall, Tel. 0650/512 74 79.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 KMB-Reisen. Der KMB-Reisekatalog liegt vor. Das Freizeitprogramm unter dem Motto „Kultur Mit Begegnung“ umfasst Studienreisen, Pilgerreisen, Wanderreisen und Tage am Meer.  Bestellung: Tel. 0316/70 89-67 41.

 Bank für Gemeinwohl. Nächste Informationsveranstaltungen in Oberösterreich: Mi., 16. März, 19.30 Uhr, Pfarrsaal Riedberg, Ried im Innkreis; Do., 17. März, Schloss Cumberland, Gmunden, und Stadtwerkstatt Linz-Urfahr, jeweils 19 Uhr; sowie Mi., 23. März, Pfarrsaal Linz-Urfahr, 18.30 Uhr.  ReKis – Unterstützung bei Integrationsvorhaben. In Oberösterreich gibt es in 13 Bezirken ReKis „Regionale Kompetenzzentren für Integration und Diversität“. Sie unterstützen Gemeinden bei Integrationsvorhaben im Asylbereich. Träger der ReKis sind die Caritas und die Volkshilfe. Sie unterstützen und moderieren Themen wie Wohnen, Arbeit, Sprachförderung.  Die Caritas ist in den Bezirken Eferding, Grieskirchen, Kirchdorf, Schärding, Steyr-Land und Wels-Land zuständig; die Volkshilfe in den Bezirken Braunau, Freistadt, Gmunden, Linz-Land, Perg, Ried und Vöcklabruck. (Caritas: Tel. 0676/87 76 80 04, Volkshilfe: Tel. 0676/87 34 72 37).

SUCHE Privater Sammler sucht alte, klassische Autos/Motorräder in jedem Zustand. Ich freue mich über Ihren Anruf 0664/522 67 68.

IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz

Teresa B. kümmert sich in der Postpartnerstelle Hagenberg neben dem Postgeschäft am liebsten um ihre Kunden. DIAKONIEWERK

 Kurs für angehende Journalisten. Erfolg im Beruf ist auch im Journalismus kein Zufallsprodukt, sondern hat mit einer praxisnahen Ausbildung zu tun. Der neue Kurs „Beruf Journalist“ der Katholischen MedienAkademie startet demnächst. Er dauert 60 Tage, verteilt auf drei Semester und richtet sich an Studentinnen und Studenten jeder Studienrichtung. Dabei wird sehr viel Wert auf Praxis gelegt, etwa bei einem „TageszeitungsWorkshop“ in der Redaktion der „Kleinen Zeitung“. Anmeldeschluss ist der 21. April.  Nähere Info zu Bewerbungsunterlagen und Kosten: www.kma.at

 Storchentag. Die Abteilung für Geburtshilfe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried im Innkreis lädt am Sa., 19. März, von 9 bis 12.30 Uhr zum „Storchentag“ ein. Werdende Eltern erhalten Fachinformationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby.  KH Ried, Seminarzentrum, bene 5, Bauteil braun.

 Frauenfest in Timelkam. Anlässlich des Internationalen Frauentags feierten am 6. März rund 400 Frauen im Kulturzentrum ein kraftvolles Fest, organisiert von der Volkshilfe Kommunale Integration und dem Treffpunkt mensch & arbeit. Die Begrüßung in 15 Sprachen zeigte die Sprachenvielfalt der anwesenden Frauen. „Es ist bewegend zu sehen, wie Frauen, die zum Teil Krieg, Flucht und Verfolgung erlebt haben, beim Fest singen, tanzen und lachen“, betont Heidi Hurch-Idl vom Treffpunkt mensch & arbeit. MENSCH & ARBEIT


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

17. März 2016

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Auf P. Schaschings Spuren Engelhartszell/Rom. Anlässlich des PaterSchasching-Symposiums in Rom am Donnerstag, den 12. Mai 2016 unternimmt die Pater-Schasching-Stiftung vom 9. bis 13. Mai 2016 eine Reise nach Rom. Die Reisegruppe aus der Heimat von Pater Schasching will damit ihre Verbundenheit mit den Anliegen des oberösterreichischen Sozialethikers zeigen, und lädt zur Teilnahme ein. Bei dieser Gelegenheit werden auch außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten in Rom besucht, zum Beispiel die Mosaikwerkstatt im Vatikan. Abfahrt in Peuerbach.

P. Johannes Scasching SJ. (1917 – 2013).

KSÖ

 Info und Anmeldung. Das genaue Reiseprogramm erhalten Sie im Reisebüro Heuberger, Keßlastraße 10, 4722 Peuerbach, Tel. 07276/23 57, E-Mail: schwarz@heuberger-reisen.at, www.heuberger-reisen.at

Aufdecken Linz. 300 Holztafeln, 30 x 50 cm, mit Infos beschriftet: Aufdecken will die Ausstellung als Installation im öffentlichen Raum. Sie wird am Freitag, 1. April, um 18 Uhr am Domplatz in Linz eröffnet. Nach der Eröffnung wird um 19.30 Uhr im KeplerSalon diskutiert. „Aufdecken Eine der 300 Tafeln: ein Elefant Hypo Alpe Adria“ – die Wanderund viele Mücken. AUFDECKEN installation kann ab 1. Mai 2016 ausgeliehen werden: www.aufdecken.info/installation-ausleihen/ – Das „Team aufdecken“ – Johanna Meindl, Johanna Tschautscher, Andrea Ettinger und Gabriela Mayrhofer – zeigt auf den 300 handgeschriebenen Holztafeln Fakten, Meinungen, Zahlen und Kommentare zum Fall „Hypo Alpe Adria“. Zur Eröffnungsdiskussion im Kepler-Salon kommen neben Politikern auch die Salvatorianerin Melanie Wolfers und der Ex-Forensiker der HETA, Christian Böhler.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Zu Fuß über die Alpen, 3D-Vortrag, Di., 5. 4., 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Markus Hatheier.  Der Arabische Winter, Eskalation im Nahen Osten, Do., 7. 4., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Dr. Gudrun Harrer.  Grundausbildung zur/m soziokratische/n Gesprächsleiter/in, Modul 2, Fr., 8. 4., 10 bis 18 Uhr und Sa., 9. 4., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: DSA Ing. Barbara Strauch. Grünau, Marienheim  07616/82 58  Das Leben annehmen und offen sein für das Glück, Woche für ältere Frauen in Gemeinschaft, Mo., 9. 5., 15 Uhr bis Sa., 14. 5., 10 Uhr, Anmeldeschluss: 15. April 2016, Anmeldung und Info: Tel. 0732/76 1034 44, Ltg.: Elfriede Wolschlager, Hannelore Puchner.

Ref.: Sonja Kapaun. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Kreativ-Atelier, gestalten mit P. Martin Mayrhofer, Atelier von P. Martin im Meierhof, Mi., 6. 4., 19 Uhr. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Geh, wohin ich dich sende, ein dankbarer Blick auf ein erfülltes Leben, Buchpräsentation, Mo., 4. 4., 19.30 Uhr, mit Christian Haidinger OSB.  Dem „Sein“ Raum geben, Im Hier und Jetzt einfach sein. In dieser halben Stunde sich die Zeit nehmen und dem eigenen „Sein“ Raum geben, Di., 5. 4., 14 bis 14.30 Uhr.  Der Handel mit Gott, ... wie Religionen instrumentalisiert werden können, Akademie am Vormittag, Mi., 6. 4., 9 bis 11 Uhr, Ref.: KonsR Ernst Bräuer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Lyrikabend, „Ein Gedicht ist immer die Frage nach dem ICH“ (Gottfried Benn), Fr., 8. 4., 19 bis 21 Uhr, Teilnahme für Frauen ab 18 Jahren,

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Sonntagskonzert, Liederabend mit Matthäus Schmidlechner, So., 3. 4., 17 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Severin Donnenberg.

 Pilgerreise Siebenbürgen. Eine auf Pilgern orientierte Reise mit dem Ziel Csiksomlyo/Schomelnberg, Siebenbürgens größter Wallfahrtsort, der durch den Pilgerweg Maria Ut mit Mariazell (1300 km) verbunden ist. Anreise von Wien mit dem Nachtzug nach Sibui/Hermannstadt. Vielseitiges Kultur und Pilgerprogramm. Wien – Hermannstadt

– Schäßburg – Schomelnberg – Kronstadt. Eine einmalige Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen, durch blumenreichen Täler und urigenWälder zu wandern und die siebenbürgische Gastfreundschaft zu genießen. Mo., 16. Mai bis Mi., 25. Mai 2016. Programm erhältlich unter Tel. 0650/400 19 68, E-Mail: pilgern@ sbg.at

KiZ-webClub Bunte Schatzkiste zur Erstkommunion Die bunte Schatzkiste ist ein farbig bedrucktes Metallkästchen mit Schloss, gefüllt mit vielen bunten Geschenken zur Erstkommunion. Jedes der Geschenke verbindet etwas mit dem Fest der Erstkommunion: Die Taschenlampe mit dem Fischsymbol ist genau wie Jesus ein Licht an unserer Seite und gibt Sicherheit auf dunklen Wegstrecken, der Karabinerhaken

sorgt für sicheren Halt und das Freundschaftsband verbindet uns als buntes Friedenszeichen mit allen Menschen auf der Welt. In der Schatzkiste finden sich zudem ein Kompass und ein Rosenkranz aus farbigen Holzperlen mit einem Holzkreuz. Welche tiefere Bedeutung jedes einzelne Teil besitzt, erklärt ein kleines Begleitheft. Preis: € 19,95. Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie diese Schatzkiste um nur € 15,95! Aktion gültig bis 31. Mai 2016.

Der Gutschein ist bei der Veritas, Buch- und Kunsthandlung, Harrachstraße 5, 4010 Linz einzulösen (Tel. 0732/77 64 01). Einfach auf www. kirchenzeitung.at in den KiZ-webClub einsteigen, den Gutschein ausdrucken und ausfüllen. -> ww.kirchenzeitung.at/webclub  www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Irmgard Siegl ist Hausfrau, Mutter und Oma. Sie leitet den pfarrlichen Besuchsdienst in Hargelsberg. Privat

Irmgard (20. März) Über meinen Namen und wa­ rum ich Irmgard getauft wurde, habe ich mir nie Gedanken ge­ macht. Seit ich mich erinnern kann, wurde ich Irmi gerufen. Mein Name hat mir nie so richtig gefallen, warum, weiß ich heute nicht mehr. Heute habe ich den Verdacht, dass ich diesen Namen zufällig bekam. Meine Eltern ha­ ben keinen Mädchennamen ge­ sucht, da ich ja ein „Josef“ wer­ den sollte. Da der nächstbeste Name nach Josef (19. März) Irm­ gard (20. März) war, hat wahr­ scheinlich meine Mutter diesen gewählt. Leider konnte ich sie da­ rüber nie fragen, da sie sehr früh starb. Ich freue mich, wenn ich jemand kennenlerne, der mei­ nen Namen trägt. Jetzt werde ich sowohl Irmi als auch Irm­ gard gerufen und es gefällt mir beides. Über die hl. Irmgard ist nicht sehr viel bekannt, nur dass sie eine große Förderin der Kir­ che war und das Kloster Erstein im Elsass (Frankreich) gegründet hat. Seit ich weiß, dass Irmgard „die von Gott Beschützte“ heißt, bin ich mit meinem Namen sehr glücklich. Was kann man sich mehr wünschen? Irmgard Siegl

17. März 2016

freitag, 18. 3. 2016 XX Neukirchen a. Walde. Mundartkreuzweg „Unsa Lebnsweg, zeitweis ah a Kreizweg, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Konsulent Hans Ratzesberger. samstag, 19. 3. 2016 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pforte der Barmherzigkeit, Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Rosenkranz 13.30 bis 14 Uhr, anschließend Heilungsgottesdienst, Gebet und hl. Messe. XX Neußerling. Kirchensprengel feiert 70. Jubiläum, feierlicher Fest-Gottesdienst, Marienkirche, 9 Uhr, mit Abt Reinhold Dessl. XX Steyr. Kirchenmusik, Requiem in d, KV 626, W. A. Mozart, Chor und Orchester der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, Ltg.: Wolfgang Nusko. sonntag, 20. 3. 2016 XX Heiligenberg. Palmsonntagsliturgie, Chorwerke von Chr. M. Heiß, N. Matsch, L. Maierhofer, A. Reinthaler, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Linz, St. Peter. Palmprozession mit zwei kleinen Eseln, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Palmweihe und Leidensmesse, Stiftskirche, 9 Uhr, anschließend Ostermarkt der ÖAAB Frauen, Stiftsarkaden, Orgelvesper, Stiftskirche, 18 Uhr, Klaus Sonnleitner, Prozessionsorgel. XX Vöcklamarkt. Musik zum Palmsonntag für Chor und Bläser, Leidensgeschichte nach Lukas von A. Reinthaler, moderne Chorwerke von M. Landerer u. a., Solisten, Chor und Bläser der Pfarre, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Palmsonntagsliturgie, Gesänge zum Palmsonntag von H. Kronsteiner, H. Schütz, J. S. Bach u. a., Kirchenchor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering, Stiftskirche, 8.30 Uhr. XX Wilhering. Mitsingkonzert, Motto: Barock Live, für Senior/innen, Stiftskirche, 15 Uhr.­ montag, 21. 3. 2016 XX Geiersberg. Mit Liedern beten, Meditationsraum Pfarrheim St. Leonhard, 20 Uhr. XX Grieskirchen. Welche Arbeits-

möglichkeiten haben Asylwerber/innen?, Informationsabend, Bezirkshauptmannschaft, 18 Uhr. XX Unterweißenbach. Die Bibel lesen – aber wie? Minikurs für Einsteiger/innen, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr.w dienstag, 22. 3. 2016 XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Matthias Krampe, Orgel. mittwoch, 23. 3. 2016 XX Linz. Wir gründen eine neue Bank, Gründen Sie mit!, Einladung zum Info-Event, Projekt Bank für Gemeinwohl, Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, 18.30 Uhr. XX Oberthalheim. Passionsmusik, Stabat Mater, G. B. Pergolesi u. a., Streicherensemble der OÖLMS und der Anton Bruckner Privatuniversität, St. Anna Kirche, 19.30 Uhr. donnerstag, 24. 3. 2016 XX Aigen. Kleine deutsche Messe, Heinrich Schütz – Michael Praetorius, Pange lingua, Sängerinnen und Sänger von Aigen und Schlägl, Oratio Vecchi, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Bruckmühl. Alpenländische Passionslieder, Chorwerke von Hermann Kronsteiner, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Ebensee. Abendmahlfeier, Werke von Hermann Kronsteiner, Anton Bruckner, Josef Rheinberger, May Reger, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Heiligenberg. Abendmahlfeier – Chorwerke von Th. Dubois, J. Fr. Doppelbauer, U. Führe, L. Maierhofer, K. Stimmer-Salzeder, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Katsdorf. Messfeier, aus Messe für den Gründonnerstag für gemischten Chor, Chorsätze zum Gotteslob, Anton Bruckner, Aller Augen warten auf dich, Herr, Heinrich Schütz, St. Vitus Chor Katsdorf, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik für den Gründonnerstag, Werke von Antonio Lotti, Maurice Duruflé, Michael Haydn, H. Kronsteiner, W. A. Mozart u.a., Cantores

KirchenZeitung Diözese Linz

Carmeli, 17.30 Uhr, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Gesänge zum Gründonnerstag aus Taizé, Linzer Domchor, 19 Uhr. XX Stift Schlierbach. Mitsingkonzert, Motto: Barock Live, für Senior/ innen, Stiftskirche, 19.15 Uhr. XX Vöcklamarkt. Messe für den Gründonnerstag von A. Bruckner, Ubi caritas von Ola Gjeilo NEU, Chorwerke von J. Brahms, u. a., Chor der Pfarre, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wilhering. Gründonnerstagsliturgie, Messe vom Letzten Abendmahl - Deutsche Gesänge für die Gründonnerstagsliturgie, Balduin Sulzer, Kirchenchor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering, Stiftskirche, 19.30 Uhr. freitag, 25. 3. 2016 XX Bruckmühl. Alpenländische Passionslieder, Chorwerke von Hermann Kronsteiner, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz-Alter Dom. Passionskonzert, Vokalwerke von J. Kronsteiner, H. Schütz, u. a., Vokalensemble SoloCantus Linz, 15 Uhr, Ltg.: Anton Reinthaler. XX Linz, Friedenskirche. Gottesdienst, Johannes-Passion von J. S. Bach, 19 Uhr, Ilia Vierlinger, Sopran, Gerda Reiter, Alt, Klaus Kuttler, Bariton, Martin Summer, Bass, Evangelist Jacques le Roux, Tenor, Chor und Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von Anton Bruckner, Pompeo Cannicciari, Antonio Lotti, Henry Purcell, Max Reger, u. a. 17.30 Uhr, Ltg.: Michael SteinhuberNovacek. XX Linz, Mariendom. Kreuzweg, Gesänge zum Karfreitag, Josef Kronsteiner, Linzer Domchor, 15 Uhr, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Konrad. Johannes-Passion, Heinrich Schütz, sowie Choräle von J. S. Bach, Kirchenchor, 19 Uhr, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Concert spirituel, Johann Friedrich Fasch, Passio Jesu Christi, Kammerchor „E medio cantus“, Ilia Vierlinger, Sopran, Martin Kiener, Tenor, Thomas Schneider, Bass, Instrumentalensemble der

ausstellungen – Flohmarkt XX Aschach a. d. Donau. Großer Bücherflohmarkt, Fr., 18. 3., 16 bis 19 Uhr, Sa., 19. 3., 8 bis 12 Uhr, Pfarrzentrum. XX Linz. Ausstellung Astrid Esslinger, Hofkabinett, Hofgasse 12, bis 25. 3., Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Klassik und Moderne, Ausstellung des musischen Zweiges mit Schwerpunkt Bildnerische Erziehung des Adalbert Stifter Gymnasiums Linz, Ort der Begegnung, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, bis 8. 4., Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Losenstein. Ostergrab von Johann Wen-

zel Bergl, bis 3. 4., Losensteinkapelle, nach den Sonntagsgottesdiensten, etwa 9.30 bis 9.55 und 11 bis ca. 12 Uhr ist die Besichtigung frei zugänglich, zu anderen Zeiten bitten wir um Anmeldung im Pfarrbüro, Tel. 07252/541 96. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt, Fr., 18. 3., Pfarrheim, 14.30 bis 16.30 Uhr. XX Steyr. Gekommen und geblieben, Ausstellung, 50 Jahre Arbeitsmigration, bis 10. 4., ­Mu­seum Arbeitswelt Steyr, Öffnungszeiten: Di. bis So., 9 bis 17 Uhr.

XX Steyr. Kunstausstellung, Greece in Crisis, Antonis Yiamouris, Museum Arbeitswelt, bis 10. 4., gemeinsam mit der Ausstellung Gekommen und geblieben. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Sa., 19. 3., Pfarre, 8 bis 11 Uhr, Anmeldung für den Basar, Pfarrkanzlei. XX Vorchdorf. Osterbasar des Weltladens, kleiner Pfarrsaal, bis Mo., 28. 3., Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag, 9 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

17. März 2016

A. Bruckner Privatuniversität, 15 Uhr, Philipp Sonntag, Orgel, Christian Schmidbauer, Dirigent. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Schlägl. Trauermette im Gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr, Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn, Johannespassion, Jacob Meiland, Motetten von T. L. da Vittoria und M. Franck, Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Stift Schlierbach. Mitsingkonzert, Motto: Barock Live, für Senior/ innen, Stiftskirche, 19.15 Uhr. XX Vöcklamarkt. Leidensgeschichte nach Johannes von A. Reinthaler, Chorwerke von Z. Kodaly, M. Haydn, Th. L. de Victoria u.a., Vokalquartett der Pfarre, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wilhering. Deutsche Gesänge für die Karfreitagsliturgie, Balduin Sulzer, Kirchenchor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering, Stiftskirche, 19.30 Uhr. samstag, 26. 3. 2016 XX Bad Leonfelden. Aufersteh­ ungsfeier, Bläsermusik sowie geistliche Chorwerke, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ausf.: Bläser des Musikvereins und Kirchenchor. XX Bruckmühl. Osternachtspsalmen von Armin Kircher, Teile der Messe in C, op. 25 von Josef Güttler, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Ebensee. Osternachtsfeier, Deutsches Proprium, Hermann Kron­ steiner, Taizégesänge, Der Herr ist auferstanden, Dieter Golombek, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Gampern. Osternachtsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Heiligenberg. Osternachtsfeier, Chorwerke von H. Dopf, O. Faulstich, W. Menschick, A. Reinthaler, G. Schultz, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Katsdorf. Chorsätze und Werke für Bläserquartett und Chor, Joan Cererols: Regina coeli, Benediktus, Halleluja, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Osternachtsfeier, festliche Musik für Bläser und Orgel, Bläserensemble der Capella Lentiensis am Alten Dom, 19 Uhr, Ltg. und Orgel: Bernhard Prammer. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Bernhard Klein, Claudio Monteverdi, Heinrich Schütz, Michael Stenov, Lieder aus dem neuen Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 20 Uhr, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Osternacht, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik Linz, 20.30 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Trauermette im Gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr, Osternachtsfeier, Rupert Gottfried Frieberger: Gesänge zur Osternacht Bläsercanzonen, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Vöcklamarkt. Psalmvertonungen von O. Faulstich, Fr. K. Praßl u. a., Werke für Bläser von Fr. X. Müller u. a., Christus ist erstanden von A.

Reinthaler, moderne Chorwerke zur Osternacht, Vokalquartett und Bläser der Pfarre Vöcklamarkt, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Waizenkirchen. Jugendosternachtsfeier der kath. Jugend und Landjugend, anschließend Osterumtrunk im Pfarrheim, Pfarrkirche, 22.30 Uhr. XX Wilhering. Feier der Auferstehung, Gesänge von H. Kronsteiner, L. Mozart, B. Sulzer, Kirchenchor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering, Stiftskirche, 20 Uhr. sonntag, 27. 3. 2016 XX Bad Leonfelden. Krönungsmesse, W. A. Mozart, Sub tuum praesidium, W. A. Mozart, Kirchenchor sowie Kirchenorchester, Renate Reichl, Orgel, Ltg.: Birgit Hofbauer. XX Bruckmühl. Festmesse in B-Dur, Ignaz Reimann, Auferstehungslied op.70, Josef Gruber, Osterlied aus Kärnten: Der Heiland ist erstanden, Pfarrkirche, 9.15 Uhr. XX Ebensee. Osterhochamt, Augustinusmesse, F. X. Müller, Terra tremuit, Max Filke, Zwischengesänge von August Weirich, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Gampern. Auferstehungsfeier der Jugend, Pfarrkirche, 5 Uhr, feierliches Hochamt „Windhaagermesse“, Anton Bruckner, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Gaspoltshofen. Ostergottesdienst, Missa in C, Eberlin, Halleluja, Händel, Ubi caritas, Gjeilo, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Heiligenberg. Missa Laetatus sum für Soli, gemischten Chor, Streicher und Orgel, Johann Valentin Rathgeber, Regina coeli laetare, Ferdinand Schubert, Halleluja, Jesus Christus ist vom Tod erstanden, G. F. Händel, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Katsdorf. Musik von englischen Komponisten Robert Joes, Missa brevis in C, Christopher Tambling, Cantate Domino, St. Vitus Chor Katsdorf, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Hochfest der Auferstehung des Herrn, Josef Haydn, Missa brevis in F. Hob. XXII:1 Jugendmesse, Chor, Solisten und Orchester der Stadtpfarre Linz, 10.30 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel, Ltg.: Robert Staudinger. XX Linz, Christkönig. Festgottesdienst, Messe in D, Otto Nicolai, 9.30 Uhr, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von W. A. Mozart, Michael Stenov, Max Reger, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Missa in Angustiis, Hob XXII:II, Nelsonmesse, Joseph Haydn, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Konrad. Ostersonntag, Nicolai Messe in G-Dur Hob XXII:6, Josef Haydn und das Alleluja, aus der Motette Exsultate, jubilate, KV 165, W. A. Mozart, Chor und Orchester von St. Konrad, 10 Uhr, Maria Lotz, Orgel, Ltg.: Harald Wurmsdobler.

XX Neuhofen a. d. Krems. Hochamt mit dem Kirchenchor und Orchester, Messe in C von Franz Schubert, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Ohlsdorf. Hochamt, W. A. Mozart, Krönungsmesse, G. F. Händel, Halleluja, Kirchenchor und Kirchenorchester, Pfarrkirche, 9 Uhr, Ltg.: Alois Schausberger. XX Schlägl. Pontifikalamt, Proprium „Resurrexi“ samt Sequenz „Victimae“ im gregorianischen Choral, Missa prima, Marianus Königsperger, Bläsercanzonen, Stiftskirche, 10 Uhr, Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession, 17 Uhr. XX Stift Schlierbach. Mitsingkonzert, Motto: Barock Live, für Senior/ innen, Stiftskirche, 9.30 Uhr. XX Timelkam. Feierliches Hochamt, Kleine Orgelmesse, Missa Nr. 7 in B Hob. XXII:7 für Sopransolo, Chor, Orgel und Orchester von Joseph Haydn, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Spatzenmesse in C, KV 220, Mozart, Halleluja, Händel, 9.30 Uhr, Armin Bumberger, Orgel, Ltg.: Eui-Kyoung Kolmhofer-Kim. XX Vöcklamarkt. Messe in B, D324, Franz Schubert, „Halleluja“-Messias, G. F. Händel, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Pfarrkirche, 10.15 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa solemnis in C-moll, KV 139, Waisenhausmesse, W. A. Mozart, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering, Stiftskirche, 10 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Haus der Frau. Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 22. 5., 9 bis 17.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Fr., 27. 5., 13.30 bis 22 Uhr. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa. 28. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. St. Franziskus, 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 21. 3.: Frucht 22. 3.: Frucht bis 9, ab 18 Wurzel 23. 3.: Wurzel bis 9 und ab 18 24. 3.: Wurzel bis 13, von 14 bis 24 Blatt 25. 3.: ------- 26. 3.: ------- 27. 3.: Blüte ab 1 Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 20. März 2016 Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Lk 19,28–40 L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Lk 22,14 – 23,56 (oder 23,1–49) Montag, 21. März 2016 L: Jes 42,5a.1–7 Ev: Joh 12,1–11 Dienstag, 22. März 2016 L: Jes 49, 1–6 Ev: Joh 13,21–33.36–38 Mittwoch, 23. März 2016 L: Jes 50,4–9a Ev: Mt 26,14–25 In der Domkirche: Chrisam-Messe. L1: Jes 61,1–a.6a.8b–9 L2: Offb 1,5–8 Ev: Lk 4,16–21 Donnerstag, 24. März 2016 Gründonnerstag oder Hoher Donnerstag. L: Ex 12,1–8.11–14 Ev: Kor 11,23–26 od. Joh 13,1–15 Freitag, 25. März 2016 Karfreitag. Fast- und Abstinenztag. Die Feier vom Leiden und Sterben Christi: L1: Jes 52,13 – 53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42 Samstag, 26. März 2016 Karsamstag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Lk 24,1–12 Sonntag, 27. März 2016 Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Lk 24,1–12 abends: Lk 24,13–35

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps PalmSonntag

20. bis 26. März 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

20. März

9.15  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz in Deutschkreutz. Mit der Gemeinde feiert Pfarrer Franz Brei. ORF 2 9.25  Palmsonntag in Rom. Gottesdienst mit Papst Franziskus. BR 10.15  Salzburg – Im Schatten der Felsen (Dokumentation). Die 200-jährige Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich bietet Anlass, einen außergewöhnlichen Blick auf die Festspielstadt zu werfen. ORF 2 11.45  Zeit und Ewigkeit (Religion). Gedanken zur Karwoche mit Äbtissin M. Petra Articus, OCist. BR 11.50  Cultus (Religion). Palmsonntag. Was haben Jesus und der Esel mit Palmsonntag zu tun? Warum sind Palmkätzchen traditionell eng mit diesem Tag verbunden? Pater Wilfried Kowarik stellt sich diesen Fragen im von Palmen begrünten Stift Melk. – Whg. 16.35. ORF III 12.30  Orientierung. „Kirchenglocken pro Asyl“, Aktion von katholischen und evangelischen Kirchen in Wien-Liesing – Bischof Erwin Kräutler zum Umgang mit Flüchtlingen und zum vorösterlichen Fasten – Welt-Down-Syndrom-Tag. ORF 2 19.15  alpha-Logos (Religion). Papst Franziskus und die Botschaft des Konzils. ARD-alpha Montag

21. März

18.50  Jerusalem im Morgengrauen (Dokumentation). In der heiligen Stadt von Juden, Muslimen und Christen wird sogar die Müllentsorgung zum religiösen Konflikt. Ein jüdischer und ein arabischer Müllmann haben das Kunststück geschafft, sich und die Kollegen zwischen Heiligtümern und Unrat perfekt zu organisieren. ORF III 21.55  Aus dem Rahmen (Dokumentation). Karl Hohenlohe besucht das Stift St. Florian in Oberösterreich mit seinen Kunstschätzen, sakralen Räumen und der weltweit bekannten Brucknerorgel. ORF III Dienstag

22. März

18.55  Alltag im Vatikan (Dokumentation). Feuerwehr und Osterlamm. ORF III 20.15  Verbotene Spiele (Literaturverfilmung, F, 1952). Ein fünfjähriges Mädchen, dessen Eltern beim Einmarsch der Deutschen in Frankreich 1940 umgekommen sind, wird

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

So 9.05  Der Kardinal und der Künstler (Dokumentation). Philipp Schönborn ist der ältere Bruder des Wiener Erzbischofs. Er lebt als Künstler und Fotograf in München. Von sich selbst sagt er: „Ich war viele Jahre lang ein Ungläubiger.“ Ein Porträt über Philipp­ Schönborn und seinen Bruder Christoph über Kunst, Religion und persönliche Spiritualität. Foto: ORF/Cinevision ORF 2 von einer Bauernfamilie aufgenommen. ZDFkultur 22.35  kreuz und quer (Religion). Savonarola – Der schwarze Prophet. Der radikale Bußprediger und Revolutionär gilt für viele als die dunkelste Gestalt in der Renaissance. Obwohl er ein einfacher Mönch war, zitterten vor ihm Fürsten und selbst der Papst. ORF 2 0.05  Die Bibel – Paulus (Fernsehfilm, I/D, 2000). Bibelfilm, in dessen Mittelpunkt die Wandlung vom Saulus zum Paulus steht. ORF 2 Mittwoch

23. März

18.50  Der gute Mensch von Karatschi (Dokumentation). Die Hauptstadt Pakistans leidet unter politischen und sozialen Unruhen. Seit 65 Jahren hilft Abdul Sattar Edhi, indem er andere zu Mitgefühl und Toleranz bewegt. ORF III 20.15  Mythos Geschichte (Dokumentation). Mysterien der Menschheit: Der Heilige Gral. – Anschließend: Das Blut Christi. ORF III 20.15  Nur eine Handvoll Leben (Fernsehfilm, D, 2016). In der 22. Woche erfährt eine schwangere Lehrerin, dass ihr Kind den schweren Gen-Defekt Trisomie 18 hat. Dem Film gelingt das Kunststück, dieser unendlich traurigen Geschichte trotzdem schöne Seiten abzugewinnen. Das Erste GrünDonnerstag 24. März 11.30  Cultus (Religion). Gründonnerstag. Wir gehen Brauchtum und Aberglaube auf den Grund und erkunden, warum die Glocken an diesem Tag eigentlich nach Rom fliegen. – Whg. 17.25. ORF III

Mi 20.15  Die Kinder der Villa Emma (Fernsehfilm, A/D, 2016). Das historische Drama erzählt die Geschichte der 14-jährigen Betty, die 1941 mit anderen jüdischen Mädchen und Burschen aus Deutschland und Österreich vor den Nazis nach Palästina in Sicherheit gebracht werden soll. Eine gefährliche Flucht führt sie zur Villa Emma in Italien. ORF 2

Foto: ORF/Graf Film/Volker Gläser

KarFreitag

25. März

9.05  Das Grabtuch von Turin (Dokumentation). Der JesuitenProvinzial Bernhard Bürgler begibt sich nach Turin, um mehr über das Grabtuch zu erfahren. ORF 2 9.25  Evangelischer Karfreitagsgottesdienst aus der Gustav-AdolfKirche in Leoben. ORF 2 11.20  Cultus (Religion). Karfreitag. – Whg. 15.15. ORF III 20.00  FeierAbend (Religion). Ein Priester in Geißelhaft des IS. Letzten Mai wurde P. Jacques Mourad aus seinem Kloster verschleppt und in die IS-Hochburg Rakka gebracht. 84 Tage war er dort Todesdrohungen und Scheinexekutionen ausgesetzt. Es waren Muslime, die ihm zur Flucht verholfen haben. ORF 2 21.10  Papst Franziskus betet den Kreuzweg. Live aus dem Kolosseum in Rom. BR KarSamstag

26. März

17.25  Vom Aschenkreuz zum Osterlicht (Dokumentation). In Kärnten sind künstlerisch wertvolle Fastentücher erhalten, die zum Teil älter als 500 Jahre sind. ORF III 22.00  Evangelische Osternacht aus der Kreuzkirche in München. BR 23.35  Wort zum Sonntag von Lissy Eichert, Berlin. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: privat

Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholische Gottesdienste aus der Pfarre GrazSt.Leonhard (St.) mit Pfarrer Mag. Hans Schrei. Musik: „Sunshine Signers“, Bläserquartett, Gospelchor, Projektchor, Gotteslob. So 10.00, Do 19.00, Fr Foto: Jokesch 19.00, Sa 22.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien. „Stille Tage vor dem Fest“ – Gedanken zur Karwoche. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Radiogeschichten. „Die Nacht vor dem Auferstehungsfest“. Von W. Korolenko. Mi 11.40, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Fasten – kochen – besser leben. Die Paradoxien unserer Ernährung. Mi 21.00, Ö1. Betrifft: Ostern. „Man muss auf dem Grund gewesen sein“ – Gedanken zu Leiden, Tod und Auferstehung. Do 18.50, Ö1. Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Salzburg mit Bischof M. Bünker. Fr 10.05, Ö1. Intrada. Dreistimmige Karfreitagssymphonie: „… Worte! … Worte? …“. Fr 11.00, Ö1. Logos. „All Sünd hast Du getragen …“ – Eine Debatte über den Sinn des Kreuzestodes Jesu Christi. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: „Aktenzeichen“: Franz Reinisch – Opfer des Dritten Reiches. Dienstag: Radioakademie: Papst Franziskus – Das dritte Amtsjahr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

17. März 2016

„Nicht umzubringen!“ lautete das Motto der Bibliothekstagung am 12. März im Bildungshaus Schloss Puchberg

Die maßgeschneiderte Bibliothek Die Bücherei in Göfis in Vorarlberg ist sozia­ ler und kultureller Mittelpunkt des Dorfes. Der Erfolg beruht auf einem besonderen Konzept. Rudi Malin hat es bei der Biblio­ thekstagung vorgestellt. Christine Grüll

Die Bücherei im Ort soll neu gebaut, umgebaut oder neu positioniert werden? – Bitte nichts überstürzen, rät Rudi Malin: „Denn eine Bibliothek im Ort sollte denselben Standard haben wie Fußballplätze.“ Zehn Jahre war der Gemeindesekretär und ehrenamtliche Bibliothekar in der Vorarlberger Gemeinde Göfis an der Planung beteiligt, um die alte Bücherei zu neuem Leben zu erwecken. Im Rahmen der Bibliothekstagung stellte er das Projekt vor, das bereits über Vorarlberg hinaus seine Kreise zieht. Das Ortszentrum beleben. Den Anstoß gab der Bevölkerungszuwachs in Göfis. Das Dorf lief Gefahr, zur „Schlafsiedlung“ zu werden. Um das Zentrum zu beleben, sollten in der Bücherei neue Schwerpunkte gesetzt werden. Ein Projektteam mit Vertreter/innen aus Wirtschaft, Politik, Gesundheit und Bildung sowie kulturell Interessierten wurde gegründet, die Bevölkerung nach ihren Vorstellungen befragt und Veranstaltungen abgehalten.

Rudi Malin (oben), Bibliothekar in Göfis, sprach bei der Tagung (rechts), die jährlich von der Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz organisiert wird. Kurt Hebenstreit/Andreas Schlagin

Die Öffentlichkeitsarbeit lief auf Hochtouren. Das hat sich ausgezahlt. Die Bücherei lockt nicht mehr nur mit Büchern. Drei Schwerpunkte. Besucher/innen können aus einem vielfältigen Medienangebot auswählen. Ein kleiner Café-Bereich lädt zum Bleiben ein. Hier finden auch Veranstaltungen statt zu allem, was die Menschen bewegt. Unter dem Titel „Handgmacht – Erlesenes aus Göfis“ werden selbst gemachte Produkte von der Marmelade bis zum kreativen Werkstück angeboten. Rudi Malin freut es besonders, dass auch neue Arbeitsplätze geschaffen

wurden. Sechs der 15 Frauen und Männer im Team sind geringfügig beschäftigt. Motiviert sind alle, nicht zuletzt, weil jeder und jede Verantwortung für einen Bereich trägt und Entscheidungen trifft. „Es ist eine wichtige Sache, dass sich Bibliotheken vom verstaubten Image hin zu ernstgenommenen Einrichtungen entwickeln“, sagt Rudi Malin. Das hat auch mit dem Namen zu tun. Statt „Treffpunkt Bücherei Göfis“ heißt es jetzt: „Ich geh’ ins ‚bugo‘.“ XX Info: www.goefis.at/bugo, E-Mail: rudi.malin@goefis.at

Orden hilft Christen im Heiligen Land Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusa­ lem setzt sich für die Unterstützung der Christen im Heiligen Land ein, denn: Menschen im Nahen Osten brauchen eine Lebensperspektive. Der „Ritterorden“ ist ein päpstlicher Laienorden, dem sowohl Frauen wie Männer, ­Laien und Kleriker angehören können. Weltweit gibt es etwa 32.000 Mitglieder, in Österreich sind 550 Personen Ordensmitglieder. Seine ihm vom Papst übertragene Aufgabe ist die Unterstützung der im Heiligen Land lebenden Christen und des Lateinischen Patriarchats. Dies geschieht durch finanzielle Hilfe, die immer nachhaltig gestaltet wird. Das heißt, es werden nur Projekte gefördert, die der sozialen Entwicklung, der Bildung und der Gesundheit der unter schwierigen Bedingungen lebenden Menschen dienen. Ob Pfarren, Kindergärten und Schulen des Lateinischen Patriarchates in der Westbank, Ferienlager für Kinder oder

Unterstützung des Altenheimes der Caritas in Ramallah und von Flüchtlingsversorgungsprojekten in Jordanien, insgesamt bringen die österreichischen Ordensmitglieder jährlich ca. 250.000 Euro dafür auf. Schwerpunkt heuer ist die Pfarre in Gaza, die von einem österreichischen Priester gegründet wurde. Der Orden wird von einem weltlichen Ordensmitglied, einem „Statthalter“, geleitet, dem als geistlicher Betreuer der „Großprior“ zur Seite steht. Großprior ist der Alt-Erzbischof von Salzburg Dr. Alois Kothgasser. Mitglied des Ordens können alle katholischen Christ/innen werden, die nach den Regeln der Kirche leben. Beachten Sie die Erlagscheinbeilage in der letztwöchigen Ausgabe der KirchenZeitung. Spendenkonto: Österreichische Gemeinschaft für das Heilige Land, IBAN AT80 1200 0516 0720 0315, BIC: BKAUATWW Nähere Informationen www.oessh.at

Christsein im Nahen Osten braucht Unterstützung. Krogmann/OESSH


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

17. März 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Der neue Film des oberösterreichischen Regisseurs Andreas Gruber

Die schlafenden Hunde sind aufgewacht „Hannas schlafende Hunde“ – das Buch Der aus Wels gebürtigen Autorin Elisabeth Escher ist gelungen, was viele sich erhoffen: Ihr Roman „Hannas schlafende Hunde“ wurde verfilmt (siehe Filmbesprechung). Und doch steht dieses poetische Buch nur für sich selbst. Wie Schnappschüsse reihen sich Erinnerungen aneinander, meist erzählt aus der Perspektive des Mädchens Johanna. Daraus entsteht das Bild einer Kindheit in Oberösterreich, mit seelischen und körperlichen Verletzungen und der heilsamen Flucht in das Schreiben. C.G.

Der Film „Hannas schlafende Hunde“ spielt in Wels, 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Er richtet den Blick auf die unsichtbaren Wunden, die der Nationalsozialismus geschlagen hat. CHRISTINE GRÜLL

Johanna ist neun Jahre alt und lebt mit ihren Eltern, ihrem Bruder und der Großmutter Ruth in einem Gemeindebau in Wels. Johanna singt gerne und will an einem Wettbewerb teilnehmen. Die Mutter verbietet es. Johanna soll nicht auffallen. Vor allem soll sie sich – das leben ihre Eltern vor – den Geboten der katholischen Kirche entsprechend verhalten. Doch gerade die Religionslehrerin behandelt das Mädchen besonders gehässig. Auch andere Menschen verhalten sich eigenartig. Die Mutter schweigt auf Johan-

Elisabeth Escher, Hannas schlafende Hunde, Roman, Edition Tandem, Salzburg 2010, € 18,50

Was der Tod lehrt Nach dem Tod ihres Vaters blieb ein tiefes Loch in der Familie – und ein Gedanke: Die Angst vor dem Tod war unbegründet. Das hat die Wiener Journalistin Katharina Schmidt dazu bewogen, ein Buch zu schreiben und dafür mit Menschen zu sprechen, die Angehörige verloren, in Krankenhäusern gepflegt oder im Hospiz in den Tod begleitet haben. Deren Erfahrungen zeigen: Der Tod beleidigt den Menschen, der unendlich genießen möchte. Er lehrt aber auch Demut und Achtsamkeit vor dem Leben. C.G.

Nazis, Kirche, Opfer-Sein. „Hannas schlafende Hunde“ erzählt von einem Mädchen, das das Kind-Sein hinter sich lässt. Es ist die Zeit des Wirtschaftswachstums. Der Krieg liegt 20 Jahre zurück. Nationalsozialistische Täterinnen und Täter und ihre Opfer leben Tür an Tür. Die Beziehung ist brüchig. Das sind aber nur zwei der Themen, die der Film auf spannende Weise aufgreift. Die Lehre der katholischen Kirche wird meist in Form von Regeln, frei von jeglicher Spiritualität, in den Alltag übernommen. Das zentrale Thema ist das Opfer-Sein. Die Mutter (Franziska Weisz) musste ihre Herkunft verschweigen, um nicht von den Nationalsozialisten verschleppt zu werden. Ihr Arbeitgeber hat das ausgenützt und sie zum zweiten Mal zum Opfer gemacht. Die Mutter schafft es schließlich, aus dieser Rolle und damit auch aus gesellschaftlichen Zwängen, die sie zum Opfersein drängen, auszubrechen. Liebe zum Detail. Der Film, mit Liebe zum Detail ausgestattet, versetzt das Publikum glaubhaft in die 1960er Jahre. Das großartige Schauspielerensemble schafft eine Atmosphäre des Schweigens. Sie wird am Ende aufgelöst. Zurück bleibt die Frage, ob die schlafenden Hunde der Vergangenheit tatsächlich schon alle geweckt und gezähmt wurden.

Miteinander verbunden: Johanna (Nike Seitz) und ihre blinde Großmutter Ruth (Hannelore Elsner). THIMFLIM GMBH (2)

 Interview mit Andreas Gruber siehe Seite 29.

KIZ-ANGEBOT Film & Gespräch

Katharina Schmidt, Eine sonderbare Stille, Verlag Christian Brandstätter, Wien 2016, 190 S., € 22,50.

nas Fragen und will sie besonders von ihrem ehemaligen Arbeitgeber fernhalten. Ein Hausmeister, immer noch Nationalsozialist, ist zudringlich und beschimpft die Familie. Nur die blinde Großmutter Ruth (dargestellt von Hannelore Elsner) weiht Johanna ein: in das Geheimnis ihrer Herkunft.

Die KirchenZeitung lädt am Donnerstag, 7. April, um 17 Uhr zur Filmvorführung ins Moviemento Linz, OK Platz 1, sowie zum anschließenden Gespräch mit Regisseur Andreas Gruber (ab ca. 19 Uhr). Der Eintritt kostet ermäßigt 7 Euro. Eingeladen

sind besonders auch jene, die in ihren Pfarren und Gemeinden selbst eine Filmvorführung samt einem Gespräch mit dem Regisseur organisieren möchten.  Anmeldung bis 31. März: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-39 44, Fax-DW: 39 39, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at, Kennwort: Film

Im Beichtstuhl: Johanna und Pfarrer Angerer (Johannes Silberschneider).


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

17. März 2016

Kulturland Andreas Gruber, geboren 1956, wuchs in Wels auf, ist Geschäftsführer von „Provinz-Film International“ in Wels und lehrt als Professor an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Gruber

„Es ist keine Abrechnung“ Im Film „Hannas schlafende Hunde“ erzählt Regisseur Andreas Gruber von einer katholischen Kindheit in den 1960er Jahren. Ein Gespräch über seine Generation und die Befreiung aus der Opferrolle. Interview: Christine Grüll

Ihr neuer Film handelt von einer Familie in den 1960er Jahren. Was reizt Sie an diesem Thema?

Andreas Gruber: Die Historikerin Erika Weinzierl hat mich einmal gebeten, einen Film über die 1960er Jahre zu drehen. Dafür braucht man aber eine Geschichte, die genau in dieser Zeit abgelaufen ist. Mit dem Buch von Elisabeth Escher war diese G ­ eschichte da. Vom zeitgeschichtlichen Hintergrund her ist der Film eine Fortsetzung von „Hasenjagd – Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“. 20 Jahre nach dem Krieg schreit niemand mehr laut „Heil Hitler“, aber in den Köpfen steckt es sehr wohl noch. Der Film ist auch eine Reminiszenz an meine Kindheit. Ich gehöre zu einer Generation, die sehr nüchtern aufgewachsen ist. Einige Szenen – zum Beispiel mit der bösartigen Religionslehrerin – erzählen beklemmend von der damaligen religiösen Erziehung. Warum wollten Sie das zeigen?

Gruber: Ich hoffe, dass der Film nicht als generelle Abrechnung mit der katholischen Kirche gesehen wird. Bei der Religionslehrerin ist es mir um etwas anderes gegangen. Sie wurde aus dem Sudetenland vertrieben. Obwohl sie Leid, Vertreibung und Entrechtung selbst mitgemacht hat, hat sie trotzdem keine Lernerfahrung gemacht. Sie behält sich ihr Feindbild von den Juden. Das Ende des Films lässt aufatmen, weil sich eine der Hauptfiguren aus ihrer Opferrolle befreit. Beschäftigt Sie das Thema?

Gruber: Dieser Punkt ist mir sehr wichtig: Es ist eine Geschichte über die Befreiung aus der Opferrolle. In einer Szene, am Karfreitag,

vermengt die Mutter die Passion, den christlichen Opfermythos, mit ihrem eigenen Opfersein aufgrund ihrer politischen und rassischen Verfolgung. Aber das sind zwei Paar Schuhe. Es geht nicht um Opfer um des Opferstatus willen, sondern um Erlösung. Die wichtigste Szene kommt gegen Ende des Films, wenn Herr Öllinger, ihr Peiniger, mit der Mutter reden will und sie ihn einfach stehen lässt. Damit ist sie auch kein Opfer mehr. Der Film hat kein Happy End, sondern eine Perspektive, wie die Leute weiterkommen können in ihrem Lebensentwurf. Es geht mir darum: Wie überwinde ich das Opfersein, politisch und persönlich? Ich halte das Thema gesellschaftlich für sehr wichtig. Johannes Silberschneider spielt die Rolle des Kaplans, der die halbjüdische Familie schützt. Entspricht das dem damaligen christlich-jüdischen Verhältnis?

Gruber: Das lässt sich so nicht verallgemeinern. In der damaligen Pfarre Wels-Vorstadt hat es tatsächlich einen Kaplan gegeben, der jüdischen Menschen Taufurkunden ausgestellt hat. Diese Dokumente haben aber auch nicht geholfen, weil die Nationalsozialisten die rassischen Wurzeln herangezogen haben. Durch Ihren Film „Hasenjagd“ hat eine breite Öffentlichkeit über den Nationalsozialismus gesprochen. Was erhoffen Sie sich für diesen Film?

Gruber: Es wäre vermessen, sich zu wünschen, dass das noch einmal passiert. Ich wünsche mir, dass das Publikum nicht in Abwehrhaltung verfällt, wenn ein schräger Satz fällt. XX Film- und Buchbesprechung siehe Seite 28.

n Johannes-Passion in Linz. Im Rahmen von „musica ­sacra“ wird am So., 20. März, um 17 Uhr die Johannes-Passion von J. S. Bach in der Martin-Luther-Kirche erklingen. Es musizieren und singen: die Evangelische Kantorei und das Ensemble Concerto Luterano unter der Leitung von Franziska Leuschner. Mit: Elisa­beth Breuer, Martha Hirschmann, Gernot Heinrich, Reinhard Mayr und Andreas Lebeda. n Ein Geburtstagsständchen für J. S. Bach im Kepler-Salon. Am 21. März wäre Johann Sebastian Bach 331 Jahre alt geworden. Der Salonintendant Norbert Trawöger geht an diesem Tag seiner Urpassion nach und greift zur Flöte (19.30 Uhr). Er wird im Linzer Kepler-Salon Werke der Bach’schen Familie zu Gehör bringen und aus dem Leben des Komponisten erzählen. Wussten Sie übrigens, dass der Jubilar 20 Kinder hatte? n Stabat Mater in der St.-Anna-Kirche in Oberthalheim. Das Passionskonzert in der St.Anna-Kirche in Oberthalheim, Timelkam, findet am Mi., 23. März, um 19.30 Uhr statt. Auf dem Programm stehen G. B. Pergolesis „Stabat Mater“ sowie Werke von Valentin Silvestrov und Arvo Pärt. Es singen und musizieren: Valentina Kutzarova, Karin Eidenberger, ein Streicherensemble der Oö. Landesmusikschulen und der Anton Bruckner Privatuniversität, Sprecherin: Elke Lehner. n Kunst am Gründonnerstag im AEC. Das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci wird im Deep Space des Ars Electronica Centers in Linz über den ganzen Raum projiziert. Univ.Ass. Michael Zugmann von der Katholischen Privatuniversität wird Zugänge zum Bild eröffnen. Beginn ist um 18 Uhr. Im Anschluss daran wird zur Abendmahlsfeier in die benachbarte Stadtpfarrkirche Linz-Urfahr eingeladen (19 Uhr). XX Information: Bibelwerk, Tel. 0732/76 10-32 31.


30 Personen / Leserforum

17. März 2016

Leserbriefe

Im gedenken: Prälat Dr. Rudolf Zinnhobler Der emeritierte Professor für Kirchengeschichte und ehemalige Direktor des Linzer Diözesanarchivs, Prälat Dr. Rudolf Zinnhobler, ist am 9. März 2016 im 86. Lebensjahr in Linz verstorben. Der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz Dr. Franz Gruber würdigt das wissenschaftliche Renommee Rudolf Zinnhoblers: „Professor Zinnhoblers Tod bedeutet für die KU Linz den Verlust eines ihrer bedeutendsten Universitätsprofessoren der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Zinnhobler war ein im deutschsprachigen Raum höchst renommierter Kirchengeschichtler, im Besonderen aber auch ein herausragender Kenner und Erforscher der Linzer Diözesangeschichte. Wir werden sein geistiges Erbe und sein Engagement für eine, der geschichtlichen Wahrheit verpflichtete Kirche weitertragen.“ Rudolf Zinnhobler wurde 1931 in Buchkirchen bei Wels geboren. Nach dem Studium der Theologie wurde er 1955 zum

­ riester geweiht und war anP schließend Kooperator in Grein und in Mondsee. 1957 promovierte er zum Dr. theol. Von 1957 bis 1964 studierte er Germanistik und Anglistik und erlangte die Lehrbefähigung für höhere Schulen. Am Bischöflichen Gymnasium Petrinum unterrichtete er von 1964 bis 1976 Deutsch und Englisch. Zugleich habilitierte er sich 1968 im Fach Kirchengeschichte. 1969 wurde Zinnhobler zum ordentlichen Professor für Kirchengeschichte an der damaligen Linzer Philosophisch-Theologischen Diözesanlehranstalt ernannt und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996. Sein großes Anliegen war, historisch interessierte Studierende zur wissenschaftlichen Arbeit anzuregen und zu unterstützen. Zusätzlich stand Prof. Zinnhobler von 1973 bis 1999 als Direktor dem Diözesanarchiv vor. Für die Jahre 1974 bis 1976 wurde Prälat Zinnhobler zum Dekan der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz gewählt. In dieser Zeit erfolgte auch durch seinen Einsatz ­deren Er-

KirchenZeitung Diözese Linz

Der wahre Edelstein

Kagerer

hebung in den Rang einer Theologischen Fakultät päpstlichen Rechts durch den Vatikan. Er arbeitete nicht nur in der Erwachsenenbildung und Priesterfortbildung mit, sondern ­wurde auch als kirchenhistorischer ­Experte in die Gestaltung vieler oberösterreichischer Ausstellungen einbezogen. Neben der ­wissenschaftlichen Tätigkeit übernahm Prälat Zinnhobler aber auch Seelsorgeaushilfen, zuletzt in der Pfarre Linz-St. Konrad, wo er bis 2014, bis zur Übersiedlung ins Alten- und Pflegeheim Rudigier der Kreuzschwestern in Linz wohnte. Prof. Zinnhobler wurde am 15. März 2016 im Priestergrab auf dem St.-Barbara-Friedhof in Linz beigesetzt.

(...) Als Insignien der Steinreichen und gekrönten Häupter hat die Natur vieles an begehrenswerten Steinen auf Lager. Der wertvollste ist jedoch nicht darunter. Der wahre Edelstein ist der Prüfstein. Er ist wertvoller als alles andere Gestein, aber nicht materieller Natur, zurzeit jedoch von brandaktueller Bedeutung, ist doch die Flüchtlingsnot so überdimensional, wie wir sie noch nie gekannt haben. Sie ist der Prüfstein, mit dem jetzt unser Christsein auf die Probe gestellt ist! Mit ihm wird beim Jüngsten Gericht die Nächstenliebe an den Heimatlosen gewogen werden! Einem solcher Not nicht entsprechenden Herzen nützt dann als Ausrede auch „Die Furcht vor dem Islam“ nicht, denn auch diese sind seine Brüder und Schwestern! Prüfsteine sind zielsichere Wertanlagen. Vom einstigen Präsidenten der Caritas, Prälat Ungar, stammt der Ausspruch: „Caritas ist die Weltanschauung Gottes!“ Und diese ist mit ­einem grundsätzlichen „Nein“ zur Flüchtlingsaufnahme nicht vereinbar! (...) Josef Litzlbauer, Neukirchen a. W.

geburtstag

Neuverteilung unter Bischöfen

n Am 17. März 2016 wird KonsR Mag. P. Alois Mühlbachler, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Pfarrer in Steinerkirchen an der Traun und Fischlham, 65 Jahre alt. Er stammt aus Liebenau, feierte 1973 die Ordensprofess und empfing 1978 die Priesterweihe. Nach Kaplansposten in Pettenbach und Mariazell wurde er Pfarrer in Pfarrkirchen bei Bad Hall. Seit 2001 ist P. Alois Pfarrer in Steinerkirchen an der Traun und Fischl­ham.

Durch die Neuaufteilung der überregionalen Zuständigkeiten in der Bischofskonferenz hat der Linzer Bischof keine ­sozialen Agenden mehr zu verantworten, wie z.B. die Verantwortlichkeit für die Allianz für den freien Sonntag. Das finde ich sehr schade. Die Allianz für den freien Sonntag oder das Engagement für die Kath. Sozialakademie sowie der gesellschaftspolitische soziale Einsatz machen nämlich ein wesentliches Stück des diözesanen Profils aus.

n Am 19. März 2016 feiert KonsR Alois Mairinger, Ständiger Diakon in Niederthalheim, seinen 70. Geburtstag. Er wurde 1946 in Vöcklabruck geboren und war beruflich 15 Jahre lang Stellwerksmeister bei den ÖBB. 1984 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht und war ab 1992 für jeweils drei Jahre Pfarrassistent in Niederthalheim, Geboltskirchen und Bad Wimsbach. Seit seiner Pensi-

onierung 2001 arbeitete er in der Seelsorge im Krankenhaus Vöcklabruck mit und war ab 2010 verantwortlicher Seelsorger der Pfarre Niederthalheim. Auf Bezirksebene war er Feuerwehrkurat und Jägerseelsorger. Zurzeit erholt sich Diakon Mairinger von einer schweren Erkrankung im Jahr 2015. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. n Am 22. März 2016 vollendet KonsR DI P. Oddo Bergmair, emeritierter Abt des Stiftes Kremsmünster, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Kremsmünster, feierte 1952 seine Ordensprofess und wurde 1956 zum Priester geweiht. Er studierte in Wien Bodenkultur, übernahm dann im Stift Aufgaben in der Forstverwaltung und wurde schließlich Forstmeister. Daneben wirkte er als Aushilfspriester in den Kremsmünsterer Stiftspfarren. Von 1982 bis 2007 war P. Oddo Abt des Stiftes Kremsmünster.

Mag. Gabriele Eder-Cakl, Linz

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

17. März 2016

LESERMEDITATION

Barmherzigkeit

Erklärungsarbeit

Zum Leserbrief „Sexkauf-Stopp“, Nr. 9, S. 31

Zu „Kreativ, einfühlsam ...“, Nr. 9, S. 19

Leider treibt die Armut (in Osteuropa) immer mehr Mädchen und Frauen in die Elends-Prostitution des reichen „Westens“, wo immer mehr kriminelle Gruppierungen Menschen systematisch ausbeuten (sehr „sehenswert“ auf youtube: Ware Mädchen)! Der aktuelle EU-Bericht zu Menschenhandel (2016) sagt, dass 90 % auf sexuelle Ausbeutung entfallen! Und klar ist auch, dass die Sexindustrie nach den Mechanismen der „freien Marktwirtschaft“ funktioniert. Daher darf der eigentliche „Prostitutions-Produzent“, der (unsichtbare) Mann, nicht außer Acht gelassen werden. Mit der Einstellung: „We don’t buy it!“, hat eine irische Initiative ein höchst not-wendiges Umdenken in der Männerwelt begonnen. „Wir kaufen euch das nicht ab!“, dass Frauen käuflich sind! Das „Nordische Modell“, das ja ebenso in Kanada und bald auch in Frankreich Gültigkeit hat, beinhaltet neben Ausstiegshilfen und der Entkriminalisierung der Prostituierten auch ein Bildungsprogramm für volle Geschlechtergerechtigkeit. Der Schlüssel gegen Ausbeutung heißt vor allem Bildung und Menschen-Würde-Bewusstsein. In solch eine Richtung muss eine (Männer-)Gesellschaft des 21. Jhs. unterwegs sein! MAG. HANS EIDENBERGER SM, GREISINGHOF

Ich bedanke mich für den Artikel über Hochsensibilität, da ich als Mutter betroffen bin. Allerdings ist unsere Tochter schon 28 und es wurde erst jetzt entdeckt, ein Aha-Erlebnis und Erklärung für ihr Anderssein. Diese Themen müssen in der Öffentlichkeit bekannt werden. Betroffene haben dann nicht so viel Erklärungsarbeit und können mehr Mitgefühl erwarten. ANNA AMMER RÜSTDORF

Gott, du bist wie ein Widerhall. Gott, du bist wie eine Hintergrundmusik in allen Alltagsgeräuschen. Du bist wie das Grundwasser, zu dem das Wasser des Lebens findet.

Verursacherprinzip?

Du bist wie ein Feuer, das verborgen unter den Vulkanen glüht.

Derzeit wird über die Kosten des Flüchtlingsstroms zwischen der Türkei und der EU verhandelt. Alle fragen sich: „Wer soll das bezahlen?“ Vielleicht sollte man an das Verursacherprinzip denken. Jene Länder, die Milliarden dafür ausgeben, dass sie den Menschen jegliche Lebensgrundlage zerstören, müssten doch auch das nötige Kleingeld dafür haben, den entstandenen Schaden wieder gutzumachen. (...) Also, liebe Politiker, ihr kennt doch die Bombenwerfer und die Waffenlieferanten, also wisst ihr auch, an wenn ihr euch wenden müsst. Wenn ich bei meinem Nachbarn etwas kaputt mache, muss ich auch für den Schaden aufkommen. Oder ist das jetzt nicht mehr so?

Du bist wie ein Lied, leicht, fröhlich und mehrstimmig. Du bist einfach da, wie ein Widerhall, dröhnend und doch kaum hörbar!

HANS GRUBER, BETRIEBSSEELSORGER EM., LINZ

REINHOLD GRAUSAM, LINZ

✃ Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

JA Jahresabo und erhalten Sie als Geschenk das Buch

Als Prämie erhalte ich das Buch „365 x Gute Zeit für die Seele“. Bilder & Gedanken von Anselm Grün

Bestellen Sie ein

„365 x Gute Zeit für die Seele“ von Pater Anselm Grün

Mein Abo beginnt mit der nächsten Ausgabe für mindestens ein Jahr. Aktion gültig bis 30. 4. 2016.

Mehr Geschenke zur Auswahl und Online-Bestellmöglichkeit finden Sie auf www.kirchenzeitung.at/abo

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

EN JETZT ABONNIER

ich bestelle ein Abonnement der KirchenZeitung um derzeit 49,20 Euro pro Jahr.

Ort

Telefon E-Mail Datum

Unterschrift

Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Ich bin gefragt!

DENK mal

Die Produktion ist nicht bodenlos

Straßen sind auch Bodenräuber.

Wir verlieren den Boden unter den Füßen. Wie und was wir konsumieren, auch wieder wegwerfen, macht den Boden knapp.

Fotolia/ Kucherova

ernst Gansinger

chen werden in Agrarland umgewandelt, dieses wird überdüngt und mit Pestiziden belastet. Unser Fleischkonsum hat daran einen großen Anteil. Aber auch in Österreich werden täglich etwa 20 Hektar Fläche verbaut. Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis Gründonnerstag, 24. März „Fastenvorschläge“ zur Bodenschonung. Wir verlosen ein Buch über Land-Grabbing aus der Südwind-Buchwelt. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 9 (wir baten um knappe Anekdoten) hat Sr. Benedicta Pecksteiner, Linz, mit Anekdoten von Papst Johannes XXIII., gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Gelungenes Abnehmen: Mit der Dauer der Fastenzeit nehmen Konsequenz und Fasten ab.

„Ein Christ darf seine Stimme niemandem geben, der Hass verbreitet oder Rassismus predigt, der ausgrenzt und ein Freund-Feind-Schema propagiert.“ Kardinal Reinhard Marx, münchen, nach dem Wahl-Erfolg der AFD in Deutschland

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Der gesunde Boden wird seit Jahren knapper. Entweder weil er durch intensive Nutzung ausgelaugt oder durch Umwidmung aufgebraucht wird. Etwa 44 Prozent des Bodens, den die Güterproduktion für Europa braucht, liegt außerhalb unseres Kontinents. Verkehrswege, Straßen, Bauflächen, Nahrungsmittelproduktion, Rohstoffgewinnung – alles greift nach dem Boden. SERI, ein wissenschaftliches Institut in Wien, betont: „In all unseren Konsumgütern ist indirekt Land enthalten, das für die Erzeugung genutzt wurde.“ Für eine Tasse Kaffee zum Beispiel berechnet SERI den Landverbrauch mit 4,3 Quadratmetern. Vor allem in den armen Regionen dieser Welt ist der Raubbau massiv: Unberührte Waldflä-

Diese großspurige Ansage muss ich gleich zurücknehmen. Bei näherem Hinsehen muss ich gestehen: Eigentlich bin nicht ich es, die gefragt ist, sondern Kirche. Überraschenderweise gibt es doch – auch für Kirchenfernstehende – viele Anknüpfungspunkte mit Kirche, wenn es im Leben etwas zu feiern oder zu betrauern gibt. Im Konkreten ist es nämlich so: Irgendwo auf der Welt wird jemand getauft. Dann werde ich gefragt, ob es dazu Unterlagen gibt, etwa Texte und Fürbitten, und ich darf wortreich erklären, warum die Feier nicht auf hoher See, nicht in einer schicken Location, sondern in der Pfarrkirche stattzufinden hat. Es kann aber auch sein, dass der Freund einer ehemaligen Nachbarin stirbt, die Arbeitskollegin eines Bekannten heiratet oder irgendwo eine goldene Hochzeit ansteht: Ich werde dann sofort kontaktiert, denn ich habe ja sämtliche Texte für Begräbnisfeiern, Hochzeiten und Taufen im Wohnzimmer herumliegen. In meiner Funktion als „Gstudierte“, als Kirchenfrau, als eine, die sich bei diesem katholischen Verein auskennt, erlebe ich ein Alleinstellungsmerkmal, das ich mir sonst oft wünschen würde. In einem Punkt kann ich als Kirche allerdings nicht weiterhelfen: Wenn die Leute bei mir gleich noch ihren Kirchenbeitrag bezahlen wollen – oder eben nicht mehr. Da fühle ich mich glatt überfragt!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.