KiZ-ePaper 12/2015

Page 1

Nr. 12 I 19. März 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

 Michael Schade und Angelika Kirchschlager entfachen ein musikalisches Feuerwerk.

4 Im Gespräch. Ärzte besonders Burnout gefährdet. 6 Fastenserie. Melanie Wolfers: Sich entscheiden für die Gegenwart. 9 Pfarren. 500 Jahre Pfarrkirche Großraming. 10 Thema. In der Hölle der Zwangsprostitution. Manfred Werner/Wiener Festwochen 2013

Von Jazz bis Oper: „Klassik am Dom“ feiert sein fünftes Jahr

Der Domplatz lebt: Opernstars singen für Linzer Publikum Das Kulturhauptstadtjahr 2009 zeigt kräftige Nachwehen. Der Mariendom ist – auch durch den Turmeremit – seither mehr ins Bewusstsein der Oberösterreicher/in­nen gerückt. Die Reihe „Klassik am Dom“ nutzt die prächtige Kulisse des Mariendoms, um hier Sommerkonzerte von Jazz bis Oper zu bringen. Über 20.000 Besucher/innen haben seit 2011 die Konzerte am Linzer Domplatz erlebt. Die KirchenZeitung ist Kooperationspartnerin der Reihe. Das Bemühen der ­Diözese, den Domplatz nachhaltig mit Leben zu füllen, sei damit aufgegangen, sagt Bischofsvikar und KIZ-Herausgeber Willi Vieböck. Jonas Kaufmann, Elina Garanca, José Car-

reras und Erwin Schrott waren bislang unter den musikalischen Gästen. Mit Bobby McFerrin und seinen Spirituals wurde 2014 eine interessante Brücke in die Welt des Pop und Jazz geschlagen. Heuer kommen die Opernstars Michael Schade und Angelika Kirchschlager nach Linz. Eine schöne Mischung aus Heiterem und Nachdenklichem erwartet das Publikum, sagt Tenor Michael Schade im KIZ-Interview. Und erzählt, dass ihn das Singen im Kirchenchor maßgeblich geprägt habe. Mit Max Raabe und seinem Palastorchester sowie dem Italo-Barden Paolo Conte stehen zwei weitere Stars auf der Bühne. Sie machen die große Bandbreite an Musik deutlich, die hier am Domplatz erklingen wird. Seite 29

14 Interview. Pfarrer Franz Schobesberger im Gespräch. 18 Bewusst leben. Blüten zum Naschen. 21 For you. Morgenmuffel sind nicht faul. 30 Impressum.


2 Meinung Kommentare

19. März 2015

Ein Glücksfall

Hellhörig Blickt man auf die Steuer­ reform, ist eine Grundtendenz der Koalition zu erkennen, die aus der Schulpolitik bekannt ist: Ideologische ­Gegensätze werden umschifft, die K ­ lientel wird pfleglich behandelt und die tiefgreifende Reform nicht angegangen. Eine Vermögens­ substanzsteuer wurde also ebenso vermieden wie m ­ utiges Sparen bei den Ausgaben. Doch diese Haltung kann uns wie in der Schulpolitik (Stich­ wort: Neue Mittelschule) auf den Kopf fallen. Denn sie führt zu fragwürdigen „Lösungen“: So richtig die Lohnsteuerent­ lastung ist, sollten zum Beispiel die Warnungen von Experten bei der Gegenfinanzierung hell­ hörig machen: 1,9 Milliarden Euro durch „Kampf gegen den Steuerbetrug“ hereinbringen zu wollen, ist demnach eher ein frommer Wunsch als eine rea­ listische Annahme. Klar ist nur, wer zahlt, wenn der Plan nicht aufgeht: wir Steuerzahler – sei es durch neue Belastungen, sei es durch Zinsen aus neuen Schulden. Heinz Niederleitner

Nein, bitte nicht! Das waren die ersten ­Gedanken, als ich von der Leiter stürzte. ­Intensive Tage folgten. Die Operation des zertrümmerten Fersenbeins, ein heftiger ­Allergieschock. Der Grund, warum ich dies­ mal sehr Persönliches schreibe, ist ein damit verbundenes wunderbares Erlebnis, das ich einfach erzählen muss. Ein so tiefes Glücksempfinden wie in der Nacht nach der Operation spürte ich nur in großen Momenten des Lebens. Ich hätte auf dem Kopf landen können. Und: Was ich für ein Unglück hielt, hat Türen aufgemacht. Da entdecke ich, wie viele gute Menschen es um mich herum gibt. Ein Krankenhaus ist ein „Hochhaus“ an Menschlichkeit. So viele Leute, die alles tun, damit es einem gutgeht. Dann: Die Kolleginnen und Kollegen, die jetzt auch meine Arbeit noch machen.

Es geht auf Ostern zu. Ich werde das Fest in der Erkenntnis feiern: Lass dich vom ­eigenen Ergehen nie so sehr gefangen nehmen, dass du blind für Kreuzwege anderer wirst. Es gibt viel Unheilbares. Doch welch große Hoff­ nung ist das, dass Gott selbst vom ­größten „Unglück“ jene zwei Buchstaben wegnimmt: das „U“ und das „N“. Und es bleibt das Glück. Nein: Ich bin nicht ins Unglück ­gestürzt. Ein Fall ins Glück war es. Bis später.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Paweł Pawlikowski, Regisseur/Drehbuchautor

Suche in der Vergangenheit Nach dem Auslands-Oscar erhielt der polnische Regisseur Paweł Pawlikowski nun den kirchlichen Signis-Preis für sein Drama „Ida“. In seinem Heimatland ist der Film rund um eine junge Novizin aber umstritten.

Erschütternde Bilanz

Zwischen Sozialismus, Antisemitismus und Katholizismus macht sich eine Novizin im Polen der 60er Jahre auf die Suche nach ih­ rer Identität als Tochter jüdischer Eltern, die im Holocaust ermordet wurden: Nicht nur wegen der vielschichtigen Geschichte, son­ dern auch wegen der gekonnten Umsetzung wurde der Schwarzweiß-Film des 57-jährigen Regisseurs Pawlikowski von Kritikern hoch gelobt. „Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich immer mehr über die Vergangenheit nachdenke. Die frühen 60er Jahre sind die ‚Landschaft‘ meiner Kindheit.“ Reuters

Was am 15. März 2011 mit friedlichen Demonstrationen für mehr Freiheit in Damaskus begann, ist wahrlich zu einer der „schlimmsten Tragödien, die wir je auf dem Planeten gesehen haben“, geworden, wie es US-Außenminister John Ker­ ry kürzlich sagte. In diesen vier Jahren Bürgerkrieg in Syrien gab es laut syrischer Beobach­ tungsstelle für ­Menschenrechte mindestens 220.000 Tote. In den Gefängnissen des ­Regimes seien 13.000 Menschen zu Tode gefoltert worden; 20.000 seien verschwunden. Die USA will nun mit Präsident Baschar al-Assad über eine politische Lö­ sung des Konflikts verhandeln. Ein Ausweg, diesen Krieg end­ lich zu beenden? Die Hoffnung stirbt zuletzt. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Paweł Pawlikowski

Weniger Freunde machte sich der bisher vor allem in Großbritannien schaffende Künstler bei manchen seiner polnischen Landsleute: Der Film sei „antipolnisch“, sagen einige. Wiederentdeckung. Dabei war für den Re­ gisseur dieses Projekt auch die Möglichkeit, „mein Land wiederzuentdecken“, wie er in einem Interview sagte. Der Sohn einer Eng­ lisch-Dozentin verließ mit 14 Jahren Polen, lebte in Deutschland, Italien und Großbri­ tannien, wo er in Oxford Literatur und Philo­ sophie studierte. Bekannt wurde er als Schöp­ fer von Dokumentarfilmen, seine bisherigen Spielfilme wurden sehr unterschiedlich auf­ genommen. Den Film „The Restraint of Beasts“ konnte er 2006 nicht vollenden, da seine Frau schwer erkrankte, später starb und ihn mit den beiden Kindern zurückließ. „Ida“ ist Pawlikowskis erster in Polen gedreh­ ter Film. Vor etwa sechs Jahren, so erzählte er einmal, habe er die Geschichte eines polni­ schen Priesters gefunden, der entdeckte, dass er jüdischer Herkunft ist. Später verband er diesen Handlungsstrang mit der G ­ eschichte einer Richterin im stalinistischen Polen. Aber: „Ich möchte keinen Film machen, der ‚Geschichte anpackt‘“, sagt der Regisseur. Da­ für seien Bücher besser geeignet. „Im Kino sind die emotionale und die psychologische Wahrheit viel wichtiger.“ Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

19. März 2015

Ärztinnen und Ärzte gehören zu den Berufsgruppen, die ein erhöhtes Risiko haben, auszubrennen. fotolia/sudok 1

Zu den von Burnout besonders gefährdeten Berufsgruppen zählen die medizinischen Berufe

Das beste Medikament wäre eine Entlastung Seit Wochen diskutiert das Land die Arbeitszeit von Spitalsärzten samt damit in Zusammenhang stehenden Fragen (Gehalt). Ärzte sind eine ausgesetzte Berufsgruppe und eine vom Ausbrennen gefährdete. Auch das sollte in der Diskussion gesehen werden. ernst gansinger

Eine deutsche Studie weist Lehrer, Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Ärzte und Polizeibeamte als besonders Burnout-gefährdet aus. Eine österreichweite Befragung, an der im Jahr 2011 über 6000 Ärztinnen und Ärzte teilgenommen haben, hat ein gegenüber anderen untersuchten Berufsgruppen erhöhtes BurnoutRisiko in der Ärzteschaft festgestellt. Vom Vollstadium des Burnouts sind verhältnismäßig mehr männliche Ärzte sowie die unter 48-Jährigen und die alleinlebenden Ärzte eher betroffen. Sucht. Dr. Kurosch Yazdi, Primar des Zentrums für Suchtmedizin an der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg, sieht Ärzte nicht mehr von Suchterkrankungen betroffen als andere Berufsgruppen. „Die Art der Sucht unterscheidet sich allerdings. Opiate, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel und bei Anästhesisten

zum Beispiel Vollnarkose-Mittel spielen aufgrund ganz anderer Zugangsmöglichkeit bei suchtkranken Mediziner/innen eine stärkere Rolle als bei anderen Bevölkerungsgruppen.“ Alkohol aber sei für alle gleich (leicht) erreichbar, da gebe es keine Unterschiede. Ärzte tun sich leichter, Hilfe zu suchen, sagt Yazdi. Da kann es einen Unterschied geben. Zu wenig Ärzte. Prim. Dr. Margot Peters PLL. M Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Sonnenpark-Zentrum Bad Hall, bestätigt, dass Ärzte ein erhöhtes Risiko tragen auszubrennen. Das betreffe die niedergelassenen wie die angestellten (Krankenhaus) Ärztinnen und Ärzte gleichermaßen. Häufiger nimmt sie Kollegen aus der Onkologie und der Notfallmedizin in ihrer Praxis wahr. Die Belastung in der Ärzteschaft hat zugenommen. Dafür gebe es mehrere Ursachen. Zum einen ist das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung gestiegen – man geht schneller zum Arzt. Es bräuchte mehr Ärzte Vorschriften. Die Ärzte werden auch älter, gibt die Primaria zu bedenken. Ärzte gehen oft über die Leistungsgrenzen, Altersteilzeit zum Beispiel kennen sie nicht. Und dann sind da auch noch die zunehmenden Vor-

schriften. – Dokumentationen sind zu machen, Bewilligungsverfahren einzuhalten. Enorm viele Daten sind gespeichert, in vielen Fällen braucht man sie nicht, aber bei Bedarf muss man die Daten parat haben. Hausverstand. Es bräuchte also mehr Ärzte, mehr Eigenverantwortung in der Bevölkerung – nicht wegen jedes Mückenstichs einen Arzt aufsuchen, auch Hausverstand und Hausmittel einsetzen. – „Die moderne Medizin soll dort zum Einsatz kommen, wo sie hingehört“, plädiert Dr. Peters für eine durch mehr Eigenverantwortung der Pati­­ ent/innen entlastete Ärzteschaft Viele Druck-Faktoren. Rufbereitschaft hebt das Risiko für ein Burnout, ist eines der Ergebnisse der Ärzte-Umfrage, noch mehr trifft dies auf den Notarztdienst zu. Die Liste der Risiken ist lang. In ihr finden sich neben persönlichen Faktoren wie Angst das Gefühl, allein gelassen zu sein, die große Verantwortung, auch der Zeit- und Arbeitsdruck, Überstunden etwa oder Multitasking. Dazu kommen Schwächen in der Organisation wie Personalmangel, Bürokratie (Absicherungsmedizin). Fordernde Patient/innen und Angehörige verstärken ebenfalls den Druck.


4 Oberösterreich Je moderner die Medizin, desto wichtiger die Palliativ-Versorgung „Unsere Aufgabe wird auch bei modernsten medizinischen Möglichkeiten immer wichtiger. Denn eines muss uns gewiss sein – und das ist das Ende unseres Lebens“, erklärte Oberarzt Dr. Johann Zoidl beim Festakt „15 Jahre Palliativstation am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern“ in Linz. Der Leiter der Station mahnte den Ausbau der Palliativ-Versorgung an: „In Zeiten wie diesen wird viel über Sterben in Würde diskutiert. Nur eine flächendeckende palliative Versorgung kann aktuellen Fehlentwicklungen bei Entscheidungen am Ende des Lebens entgegenwirken.“ Nach der Eröffnung einer Palliativstation bei den Barmherzigen Schwestern in Ried 1998 – der zweiten in Österreich – wurde im Jahr 2000 in Linz ebenfalls eine Station für die Begleitung Sterbender eröffnet.

Glaube und Krankheit Zum Thema „Spiritualität im Krankenhaus“ tagten am 10. und 11. März 2015 mehr als 220 haupt- und ehrenamtliche Krankenhaus- bzw. Altenheimseelsorger/innen aus Österreich und Südtirol im Bildungshaus Schloss Puchberg. DDr. Denisa I­ lencíková von der Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz referierte über den Zusammenhang von Spiritualität und Wohlbefinden. Die Medizinerin arbeitet an einem internationalen Forschungsprojekt für eine „individualisierte“ Krebstherapie, die die jeweiligen s­ pirituellen Überzeugungen einbezieht. Sie b ­ erichtete von einer englischen Pilotstudie, bei der zehn Patientinnen mit Eierstockkrebs während der Chemo neun Wochen lang dreimal eine Stunde Gebetsbegleitung hatten. Bei diesen Frauen konnte eine Verbesserung des Wohlbefindens nachgewiesen werden.

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Pastoralrat erarbeitete Empfehlungen für die Bischofssynode in Rom

Synode soll Kluft zwischen Lehre und Leben schließen Als Vorbereitung auf die Bischofssynode über Ehe und Familie im Herbst 2015 sind die Diözesen aufgefordert, sich mit der Thematik zu befassen. Der Pastoralrat, das größte Beratungsgremium der Kirche Oberösterreichs, hat bei seiner Tagung am 13. und 14. März Empfehlungen für die Synode erarbeitet. Die Lebenswirklichkeit der Menschen ernst zu nehmen zieht sich als roter Faden durch alle Stellungnahmen: ob kirchlich verheiratet, in einer Zivilehe oder ohne Trauschein lebend oder ob mit h ­ omosexueller Orientierung. Die Grundbotschaft homosexuellen Menschen gegenüber müsse lauten:

Am Wort: Josef Lugmayr, Leiter von beziehungleben.at kommunikationsbüro

„Jede/r ist ein geliebtes Kind Gottes.“ Das Schlussdokument der Synode sollte den Weg für sichtbare Zeichen ebnen, die die Akzeptanz aller zeigen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, so der Pastoralrat, der hier etwa an Segnungen von homosexuellen Menschen denkt. Im Blick auf die wiederverheiraten Geschiedenen formuliert der Pastoralrat: „Völlig unverständlich ist, dass diesen Menschen auch das Sakrament der Buße verweigert wird.“ – Die Abteilung Ehe und Familie der Diözese Linz, beziehungleben.at, unter Leitung von Josef Lugmayr wird die Empfehlungen mit den Ergebnissen der Befragung aus dem Jahr 2013 ergänzen, bevor sie bei einem Studientag mit Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Benno Elbs besprochen werden. Die beiden Bischöfe werden die österreichische Kirche bei der Bischofssynode in Rom vertreten. Lugmayr hob bei den Beratungen hervor: „Die Wertschätzung und Förderung von Familien in unserer Gesellschaft ist ein breites Anliegen, das auch den Staat betrifft. Familie und das Aufwachsen von Kindern brauchen einen stabilen gesellschaftlichen Rahmen.“ Zu der Kluft zwischen der Lehre der Kirche in Ehe- und Familienthemen und der Lebenswelt der Gläubigen erhofft sich Lugmayr von der Weltbischofs­ synode einen Brückenschlag.

„Glaube und Politik sind untrennbar“ Ein Abend im Gedenken an Dorothee Sölle. An die 130 Personen fanden sich im Priesterseminar Linz ein, um in der Bischofsaula der ­Musikgruppe „Kohe­let 3“ zu lauschen. In Wort und Ton gelang es dem E ­ nsemble rund um Ewa und Bohdan Hanu­ shevsky das Leben und W ­ irken der evangelischen Theologin dem interessierten Publikum näherzubringen. Dass Glaube und P ­ olitik

untrennbar verbunden sind, gelebter Glaube politisches Handeln hervorruft, wurde durch Sölles Schriften wieder in Erinnerung gerufen. Ihr Einsatz für den ­Frieden, für Gerechtigkeit unter den Völkern und zwischen Mann und Frau war und ist für ­viele richtungsweisend. Der berührende Abend wurde organisiert von KBW-Treffpunkt Bildung und evangelischem Bildungswerk. elle

„Kohelet 3“ und Dorothee Sölle. Die feministische Theologin (1929 bis 2003) prägte Generationen von Theologie-Studierenden im deutschen Sprachraum. Das Ensemble Kohelet 3 brachte einen Rückblick auf Sölles Leben, dazu gab es höchst lebendig musizierte Klänge und Rhythmen aus der jüdischen und osteuropäischen Tradition. kiz/elle


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

19. März 2015

Kurz notiert

Selbstständig wohnen im Projekt CASA von assista. Asssista

Ein ganz normaler Mensch sein können – dessen Behinderung nicht im Vordergrund steht

Unterstützt selbständig wohnen Die Korrektorin der KirchenZeitung, Andrea Fröschl, hat als Bewohnerin des Wohnverbundes CASA von der assista Soziale Dienste für das Pfarrblatt von Linz-St. Franziskus das Projekt vorgestellt. Wir bringen daraus einen Auszug. Seit Sommer 1997 gibt es im Süden von Linz mit der CASA ein erstes Wohnangebot für Menschen mit körperlicher Behinderung im städtischen Umfeld. CASA ist eine Einrichtung von assista, wie das ehemalige Behindertendorf Altenhof heißt, das auf eine Gründung des Kamillianerpaters Dr. Anton Gots zurückgeht. Mittlerweile gibt es mehrere solcher Wohnangebote in Oberösterreich. Unterstützung. Im Projekt wohnen zwölf Menschen mit vorwiegend körperlicher Beeinträchtigung. Sie werden in der alltäglichen Lebensführung (Arztbesuche, Behördengänge), bei der Haushaltsführung und bei der Körperpflege unterstützt. Die Hilfe reicht auch in den Freizeitbereich hinein, erläutert Mag. Klaus Holzer, der Leiter der CASA. Acht der Bewohner/innen haben Vollbetreuung, vier erhalten mobile Hilfe und Betreuung durch 15 Mitarbeiter/innen (inklusive Zivildiener und einer Praktikantin des Freiwilligen Sozialen Jahres). Finanziert wird der Wohnverbund CASA über die Sozialabteilung des Landes Oberösterreich. Die Bewohner/innen leisten ebenfalls einen wesentlichen Beitrag.

Einsparungen. Die Sparmaßnahmen des Landes vor ein paar Jahren, so Holzer, haben assista massiv betroffen. Gehaltserhöhungen wurden vom Land nicht mitgetragen, Gruppenaktivitäten wie mehrtägige Ausflüge mussten gestrichen werden. Ein neues Sparpaket im Sozialbereich (siehe Spalte rechts) würde dies verschärfen. Individuelle Gestaltung. CASA unterscheidet sich von einem Pflegeheim unter anderem dadurch, dass die Bewohner/innen das Essen nicht angeliefert bekommen, sondern gemeinsam kochen und dazu auch die Lebensmittel einkaufen. Ihren Wohnbereich richten sich die zur CASA-Wohngemeinschaft Gehörenden individuell ein, wie sie insgesamt ihr Leben nach ihren individuellen Bedürfnissen gestalten. Normalität. Seit 2005 wohnt Marianne Martetschläger im Projekt CASA. Sie hat eine Muskelkrankheit und studiert in Linz an der Kath.Theol. Privatuniversität Religionspädagogik. „Das Gefühl, ein ganz normaler Mensch zu sein mit Unterstützungsbedarf, gefällt ihr am Leben in der CASA, wie sie Andrea Fröschl im Gespräch erzählt. Sie lobt die Arbeit des Teams und wünscht sich einen normalen Umgang in den Begegnungen mit nicht behinderten Menschen. „Oft steht die Behinderung so im Vordergrund, dass das Kennenlernen darunter leidet.“ Auf keinen Fall möchte sie Mitleid. E. G.

Demonstration. Gegen die geplanten Kürzungen im Sozial­ budget des Landes Oberösterreich im Ausmaß von 25 Millio­ nen Euro haben am 18. März Gewerkschafts- und soziale Organisationen demonstriert. Die Einsparungen würden in der Behindertenbetreuung, der psychiatrischen Vor- und Nachsorge und der Wohnungslosenhilfe weitere Leistungen einschränken und 500 Arbeitsplätze gefährden. Es muss Schluss sein mit Kürzungen im Sozialbereich, fordern die Demonstrations-Teilnehmer/innen. Weiters treten sie für eine bedarfsgerechte Erhöhung der Finanzierung des Sozialbereichs ein. Eine der Organisationen, die unter einer weiteren Kürzung leiden würde, ist das links vorgestellte Projekt CASA. Projekt „Nachbarinnen“. Im Lehrgang „Nachbarinnen“ werden 16 Frauen mit familiärem Migrationshintergrund zu Begleiterinnen für MigrationsFamilien ausgebildet. Die Ausbildung dauert acht Monate. Dabei lernen die Frauen, Verständnis und Wissen über Arbeit, Gesundheit, Bildung und andere Bereiche zu vermitteln. Sie kommen direkt in die Familien und bestärken diese als Nachbarinnen, vor allem gilt ihre Unterstützung den Frauen. „Nachbarinnen in Oberösterreich“ ist ein frauenspezifisches Inklusionsprojekt von migrare und ­Volkshilfe in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Oberösterreich. Das AMS und das Land OÖ unterstützen es. Landesrätin Mag. Gertraud Jahn hat dem Projekt zum Weltfrauentag einen Besuch abgestattet. IG Welt Ottensheim. Der Jahresbericht 2014 der Initia­ tive für eine gerechte Welt (Solidaritätspreisträgerin der KirchenZeitung 1995) weist viele Aktivitäten aus. Insgesamt wurden mehr als 16.000 Euro an Entwicklungsprojekte ausbezahlt. Damit sind seit der Gründung 1983 fast 390.000 Euro für Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben worden.


Kränkungen überwinden – zur Versöhnung gelangen

Sich entscheiden für die Gegenwart

Fastenzeit mit Schwester Melanie Wolfers SDS (Teil 5 von 7)

W Die Salvatorianerin Melanie Wolfers ist als Seelsorgerin und Autorin tätig. FOTO©STEFAN WEIGAND

„Solange wir jemandem eine Verletzung nachtragen, sind wir es, die schwer daran tragen.“

as passiert eigentlich, wenn wir vergeben? Wir können unsere Vergangenheit und die erlittene Verletzung ja nicht ungeschehen machen!“, wurde ich jüngst gefragt. Natürlich lässt sich der Zeitpfeil nicht umkehren. Doch wir können unterschiedlich mit dem Geschehenen umgehen. Vergeben bedeutet, dass wir aufhören, auf eine bessere Vergangenheit zu hoffen. Die rückwärtsgewandte Hoffnung ist zwar ein absurdes und sinnloses Unterfangen, aber dennoch weit verbreitet. Die Entscheidung, zu vergeben oder nicht zu vergeben, ist daher von weitreichender Bedeutung. Solange wir nämlich jemandem eine Verletzung nachtragen, sind wir es, die schwer daran tragen: Wir leben mit der Last der vergifteten Gefühle und Erinnerungen und sind Gefangene unserer Vergangenheit. Zurückschauen bringt Stillstand Dass das Zurückschauen zum tödlichen Stillstand führt, drückt die biblische Erzählung von Lots Frau mit einem Bild aus: Lots Frau dreht sich um und blickt zurück auf die dem Untergang geweihte, brennende Stadt, aus der sie geflohen ist. In diesem Augenblick erstarrt sie zu einer Salzsäule (Genesis 19,26). Wenn wir uns von dem, was hinter uns liegt, nicht abwenden können, sondern davon wie gebannt sind, erstarren wir. Ein rückwärts gerichteter Blick ist blind für die Chancen der Gegenwart. Und wer keine neuen Interessen und Ziele entwickeln kann, verbaut sich seine Zukunft. Denn die Zukunft lockt nicht im Rückspiegel, sondern von vorn. Es braucht Mut, um sich von der Vergangenheit achtungsvoll, aber auch verbindlich zu verabschieden und sich für die Gegenwart

zu öffnen. Es braucht Mut zu trauern. Denn Trauern öffnet einen Weg zu neuen Lebensmöglichkeiten. Tagebucheintrag Nach einer für mich schweren Lebensphase, in der ich vergeblich um eine Freundschaft gerungen habe, wachte ich eines Nachts mit einem Traum auf. In ihm wird mein Ringen und Kämpfen, mein Trauern und Ahnen neuen Lebens deutlich. „Heute Nacht hatte ich einen Traum, durch den mir aufging, wie sehr ich immer noch versuche, die Freundschaft mit B. zu retten – und es doch nicht kann. Ich hatte mich mit B. verabredet, um gemeinsam zum Schwimmen zu geben, doch B. sagte das Treffen aufgrund eines wichtigen Termins ab. Obwohl ich es nachvollziehen kann, bin ich enttäuscht. Irgendwann gehe ich allein zum Hafen. Ich steige auf ein Schiff in der Annahme, dass auch B. später an Bord kommen wird. Es löst sich vom Ufer und auf einmal entdecke ich, dass ich völlig allein auf dem Dampfer bin. Von einer starken Strömung getrieben driftet er auf das offene Meer zu. Ich bekomme schreckliche Angst und schreie um Hilfe. Aber keiner hört mich. In meiner Todesangst springe ich ins Meer und versuche, das riesige Schiff an einem Tau in den Hafen zurückzuziehen. Sobald ich in meiner Anstrengung etwas nachlasse, treibt die starke Gegenströmung mich wieder hinaus. Schließlich erreiche ich doch noch das Ufer und klettere an Land, das Tau fest in der Hand. Doch bald entgleitet es mir und das Schiff wird wieder fortgetrieben. Zum zweiten Mal springe ich in das dreckige Brackwasser des Hafens und versuche, den Dampfer


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2015 7

19. März 2015

Betrauern, was war. Doch wer am Verblühten festhält, kommt in der Gegenwart nicht an. © sustine – Fotolia.com

Impuls An unerträglichen Tagen Herr, mein Gott, es gibt Tage, an denen alles versandet ist: die Freude, die Hoffnung, der Glaube, der Mut. Es gibt Tage, an denen ich meine Lasten nicht mehr zu tragen vermag: meine Krankheit, meine Einsamkeit, meine ungelösten Fragen, mein Versagen. Herr, mein Gott, lass mich an solchen Tagen erfahren, dass ich nicht allein bin, dass ich nicht durchhalten

einzuholen. Schließlich habe ich ihn erreicht, ergreife das im Wasser hängende Tau und will ihn wieder zurückziehen. Verzweifelt kämpfe ich gegen die mich immer weiter hinaustreibenden Fluten an, doch meine Kräfte reichen nicht mehr. Ich spüre: Ich habe den Kampf verloren! Mir wird es nicht gelingen, den Dampfer zurück in den Hafen zu B. zu bringen. Ich gebe auf und klettere unter Aufbietung meiner letzten Kräfte an Bord. Ich schaue, wohin mich das Schiff treibt, und versuche, es um Klippen herum zu manövrieren. Schließlich steuere ich es an ein mir fremdes Ufer, um mich dort auszuruhen. Endlich an Land setze ich mich in den Sand und blicke voll Schmerz zurück. Der Hafen ist nicht mehr zu sehen. Er liegt in weiter Ferne und B. ist für mich unerreichbar geworden. Trauer überwältigt mich und ich weine … weine … weine ...“ (Aus: Melanie Wolfers, Die Kraft des Vergebens. Wie wir Kränkungen überwinden und neu lebendig werden, Freiburg 52014, 140 f.)

Zulassen, was ist Wenn wir trauern und klagen können, sind wir auf dem Weg der Heilung. Denn wenn wir unsere Trauer über das Verlorene zulassen, kämpfen wir nicht mehr gegen die Realität an, sondern ergeben uns. Wir „kapitulieren“ vor der Wirklichkeit um eines erhofften Friedens willen. Oder weniger kriegerisch ausgedrückt: Wenn wir trauern, lassen wir zu, was ist, und beginnen, mit dem Unvermeidlichen zu kooperieren. Wir akzeptieren die Veränderung, die wir nicht mehr rückgängig machen können. Und dadurch kann sich etwas in uns selbst wandeln. Richten wir in der Trauer unseren Blick auf Jesus Christus und leben wir sie in der Beziehung mit ihm, dann kann uns aufgehen: Wir sind in einem großen Zusammenhang aufgehoben, der Liebe heißt. Daher dürfen wir darauf hoffen, dass nicht Absurdität und Schmerz das letzte Wort haben, sondern dass auch die schmerzlichen Enttäuschungen ihren Platz und Sinn finden werden.

muss aus eigener Kraft, dass du mitten in der Wüste einen Brunnen schenkst und meinen übergroßen Durst stillst. Lass mich erfahren, dass du alles hast und bist, dessen ich bedarf. Lass mich glauben, dass du meine Wüste in fruchtbares Land verwandeln kannst. Antje Sabine Naegeli Aus: Antje S. Naegeli, Du hast mein Dunkel geteilt, Verlag Herder 2001

Nächste Ausgabe: Vergebung reift heran zur Frucht.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Das weiße Kreuz der Auferstehung Linz-St. Leopold. Seit Aschermittwoch ist das ­monumentale Kruzifix in der Pfarrkirche St. Leopold verhüllt. Die K ­ ünstlerin Andrea Edler-Mihlan hat dafür ein Fastentuch geschaffen. Es greift den Grundriss der Kirche und das Logo der Pfarre auf, indem die Stofffläche eine Kreuzform bildet. Die Verwendung eines halbtransparenten Leinenstoffs lässt das Holzkreuz durchscheinen. Die Farbe Weiß, die für den Stoff gewählt wurde, ist die Farbe des Lichts, des Taufkleides, des Kleides Christi sowie die Farbe der Auferstehung. „Ich freue mich, wenn die Art und Weise der Kreuzverhüllung Menschen dabei unterstützt, ihren persönlichen inneren Raum zu erweitern und diesen für das Gebet zu öffnen“, so die Künstlerin Andrea Edler-Mihlan: „Denn das Kreuz braucht seinen Platz nicht nur sichtbar im Kirchenraum, sondern auch gefühlt in unseren Herzen.“

Haltestellen in der Fastenzeit

Perg. Nach dem ermutigenden Echo im Vorjahr gestaltet die Pfarre Perg wiederum während der Fastenzeit „Haltestellen“. Jeden Dienstag treffen sich zwischen 15 und 30 Personen an einem besonderen Ort in Perg zu einer 20-minütigen Besinnung: die Haltestelle vor dem Gericht gestaltete der Kinderchor der Pfarre unter der Leitung von Nadja Schützeneder mit. Die

weiteren Orte der Besinnung sind ein Parkplatz vor einem Kaufhaus, die Neue Mittelschule und das Seniorium. „Diese Angebote sollen uns helfen, aus dem Alltag herauszutreten. Wir wollen unsere Aufmerksamkeit auf unsere Sinne lenken, auf das, was wir sehen, hören, reden und berühren können“, erklärt Christa Schabetsberger, eine Mitarbeiterin der Aktion. pfarre perg

Feldkirchen. Im Rahmen e­ ines Kunstprojektes malten die Schüler/innen der 2B-Klasse der Neuen Mittelschule mit ihrem Klassenvorstand Gerlinde Wolfsteiner ein Fastentuch für die Pfarrkirche. Geleitet wurde diese Aktion vom Künstler Hannes

Lumpelegger, der den Entwurf zeichnete und die Umsetzung mit den Kindern durchführte. Das Kunstwerk wurde am Sonntag, 8. März im Pfarrgottesdienst präsentiert. Den Gottesdienst gestalteten Schüler/innen und Lehrer/innen. nms Feldkirchen

Die Fastenzeit zur Besinnung nutzen Steyregg. „Unter dem Motto „Sinn-Gespräche“ lädt das KBW Steyregg zu einer Abendreihe mit Andreas Krenn, bei der Theologi­ sches, Philosophisches und seelisch Nährendes seinen Platz hat. Die nächste Veranstaltung: „Herr, lehre uns beten – das ­Vaterunser als Wissen um das ­Geborgensein im Ewigen“, Donnerstag, 26. März 2015, 19.30 Uhr, Pfarrsaal.

Die Pfarrkirche St. Leopold in Linz-Urfahr wurde 1969 bis 1971 nach den Plänen des Linzer Dombaumeisters Gottfried Nobl errichtet. pfarre

Traun. Bewusst Kirche einmal in einem anderen Licht erleben – das ist das Ziel einer nicht alltäglichen spirituellen Veranstaltung, zu der die Stadtpfarre Traun am Samstag, 21. März 2015 einlädt. Zwischen 19 und 21 Uhr werden dabei im Rahmen einer Lichtund Toninstallation verschiedenste Teilbereiche und Aspekte der neu renovierten Kirche hervorgehoben. Licht, Musik, Düfte und Texte werden die Kirche aus einer ungewöhnlichen, nicht alltäglichen Perspektive zeigen.


KirchenZeitung Diözese Linz

19. März 2015

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 pfarrimpulse

Pfarre Großraming feiert 500-Jahr-Jubiläum

Kirche soll nicht belehren, sondern über das Leben reden Am Kirchturm findet sich die Zahl 1515 eingemeißelt. In diesem Jahr wurde die heutige spätgotische Kirche fertiggestellt. Zum 500-Jahr-Jubiläum des Kirchengebäudes ist der Pfarre Großraming die Gegenwart wichtiger als die Geschichte. Josef wallner

Die Planungen laufen auf Hochtouren. Das heurige Festjahr bietet viele Veranstaltungen, die allesamt ein Ziel haben: die Gemeinschaft zu stärken. Das erste Projekt war die Präsenta­ tion von Arbeiten der Künstlerin Maria Gru­ ber in Kirche und Musikschule. (Die KiZ be­ richtete.) Eine Theatergruppe probt schon an einem Totentanz, der im Herbst aufge­ führt wird. In der Langen Nacht der Kirchen wird Johann Vorderderfler seine Kirchen­ modelle präsentieren, die die einzelnen Er­ weiterungsphasen des Gotteshauses nach­ vollziehen lassen, und mit Kollegen wird er Höhen und Tiefen des Pfarrlebens im Laufe der Jahrhunderte aufzeigen. Das Patrozini­ um der Kirche – sie ist dem heiligen Jakobus geweiht – wird am 26. Juli mit einem Pfarr­ fest gefeiert. Auch eine Fußwallfahrt auf dem Klosterweg von Garsten nach Admont steht am Programm. Pfarrer Thomas Mazur denkt aber über das Festjahr hinaus. Er bereitet mit einer Gruppe von Pfarrangehörigen ein Pro­

Johann Vorderderfler hat drei Modelle der Pfarrkirche angefertigt, anhand derer man die Zubauten an die Kirche gut nachvollziehen kann. privat

jekt der Gemeindeerneuerung vor, das in der Fastenzeit 2016 stattfinden wird. Herzstück dieser Aktion ist die Einladung an die Leu­ te, sich in Gruppen zusammenzufinden und über ihr Leben zu reden: Sie werden nicht be­ lehrt, sondern sie tauschen sich darüber aus, was ihr Leben trägt. „Richtig oder falsch gibt es in der Mathematik, wir wollen aber darü­ ber ins Gespräch kommen, was uns im Alltag hilft und stärkt“, sagt Pfarrer Mazur.

Seit Dezember wohnen an die 60 Flüchtlinge in Großraming. Eine überpfarrliche Plattform hat sich um die Betreuung der Asylsuchenden angenommen. „Sie sind eine Bereicherung für den Ort und die Pfarre“, sagt Pfarrer Thomas Mazur (Bild Mitte, sitzend). kiz/jw

Gebet für verfolgte Christen. Die österreichischen Bi­ schöfe haben auf ihrer Früh­ jahrstagung beschlossen, den kommenden 5. Fastensonntag, den 22. März 2015, zum Gebets­ tag für die verfolgten Christen im Irak und in Syrien zu erklä­ ren. Dieses Anliegen soll vor al­ lem in den Fürbitten aufge­ griffen werden. Die Gläubigen werden aber ebenso eingeladen, sich durch Fasten und Gebet mit den verfolgten Christen zu ver­ binden. Die nächste der monatlichen Ge­ betsstunden für verfolgte Chris­ ten, zu der ICO (­Initiative Christ­ licher Orient) und CSI (Christian Solidarity International) einla­ den, findet am Donnerstag, 9. April 2015, um 19 Uhr in der Kir­ che der Marienschwestern (Frie­ densplatz) in Linz statt. Hartkirchen. Durch die Gräueltaten der radikal-islami­ schen Bewegung Boko Haram ist Nigeria seit Monaten im Fo­ kus der Medien. Doch Nigeria ist mehr als Boko Haram. Dr. Pau­ linus Anaedu, der Pfarrer von Hartkirchen, stammt aus Nigeria und wird einen Einblick in die religiöse Landschaft seiner Hei­ mat geben. Er referiert über das Aufeinandertreffen von Natur­ religionen, Christentum und Is­ lam. Anaedu wird auch über das Hilfsprojekt „Onyii fly“, das die Neue Mittelschule Hartkirchen und die Pfarre entwickelt ha­ ben, berichten: Freitag, 27. März 2015, 19.30 Uhr, Schaunburgsaal der Musikschule Hartkirchen. Bischof in Oepping. Bischof Maximilian Aichern kommt zum Seniorencafé und spricht über Glaube und Christsein im Alter sowie über die kirchlichen Ent­ wicklungen vom 2. Vatikani­ schen Konzil bis zu Papst Fran­ ziskus: Dienstag, 24. März 2015, um 14 Uhr im Gasthaus Haidvo­ gel Oepping. Um 16 Uhr feiert Bischof Aichern in der Pfarrkir­ che eine Vesper, zu der das Ka­ tholische Bildungswerk Oepping – Götzendorf – Rohrbach die ge­ samte Bevölkerung besonders einlädt.


10 Thema zur sache Hilfe für Opfer von Menschenhandel Weltweit sind laut Schätzungen rund 35 Millionen Menschen Opfer von Menschenhandel. Neben Zwangsarbeit und Organhandel zählt zu 79 Prozent der ­Frauenhandel zum Zweck von Zwangsprostitution dazu. Eine Taktik, junge Frauen zu fangen, ist die „Loverboy-Methode“. Dabei wird ihnen von so genannten „Loverboys“ Liebe vorgegaukelt. Mit der Aussicht auf ein besseres Leben lockt man sie in ein anderes Land und zwingt sie dort zur Prostitution (siehe Reportage).

Sr. Anna Mayrhofer leitet eine Schutzwohnung für Opfer von Menschenhändlern. privat

Auch in Österreich ist Frauen­ handel ein Thema. „Man geht davon aus, dass 85 Prozent der 7000 Prostituierten im Land Ausländerinnen sind. Sie kommen meist aus zerrütteten Lebensverhältnissen, ­verbunden mit Armut, Gewalt, Alkohol und psychischen ­Krankheiten“, sagt Sr. Anna ­Mayrhofer. Als Mitglied der Initiative „SOLWODI Österreich – Solidarität mit Frauen in Not“ leitet die Franziskanerin seit 2012 in Wien eine Schutzwohnung für Frauen, die Opfer von Menschenhändlern geworden sind. SOLWODI ist ein international tätiger Verein, der 1985 von der Deutschen Sr. Lea Ackermann gegründet wurde. Insgesamt wohnen derzeit acht Frauen aus Bulgarien, Rumänien, Tschechien, Ungarn, Slowakei und Nigeria in der Schutzwohnung. Sie finden hier Sicherheit, Beratung, Begleitung und finanzielle Hilfe. u Infos unter www.solwodi.at Tel. 0664/88 63 25 90

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Opfer von Zwangsprostitution

Acht Monate durch die Hölle gegangen Ilona* ist eine junge Frau aus Ungarn. Was sie erlebt hat, kann sie immer noch nicht richtig fassen. Es ist eine Geschichte von Täuschungen, von falschen Versprechungen, von Zwang, von Demütigungen, von Gewalt. Acht Monate lang wurde sie zur Prostitution gezwungen. susanne huber

Ilona war verliebt. In Kristóf*. Er war ein Charmeur, er hat sie umgarnt, ihr gesagt, wie schön sie ist und wie sehr er sie liebt. Drei Monate, nachdem sie sich kennengelernt hatten, fingen sie an, Pläne zu schmieden: Eine gemeinsame Zukunft aufbauen, heiraten, Hochzeitsreise nach Griechenland, Kinder kriegen. Da beide weder Arbeit noch Geld hatten, schlug Kristóf vor, nach Deutschland zu gehen und sich dort in der Baubranche selbständig zu machen. Da könne man gut Geld verdienen, denn es kommen immer wieder Arbeiter aus Ungarn nach Deutschland, um dort am Bau zu schuften. Er wisse das von einem Bekannten, der das auch gemacht hat. Da Ilona gut deutsch spricht, * Namen von der REdaktion geändert

könne sie das Büro managen, hat er gemeint. Also brachen sie ihre Zelte in Ungarn ab. Schock. „Es ging alles sehr schnell und wir kamen bei Kristófs Bekannten und seiner Freundin unter“, erzählt Ilona. Er erklärte ihr dann, bevor sie mit der Planung der Firma weitermachen können, müssten noch einige Dinge abgesprochen werden; das würde etwa zwei, drei Wochen dauern. Da sie Geld brauchten, nahm Ilona das Angebot der Freundin von Kristófs Bekannten an, zur Überbrückung so wie sie als Kellnerin zu arbeiten. „Also fuhr sie mit mir dorthin und als wir ankamen, hatte ich schon ein komisches Gefühl. Es war eine Bar, die in rotes, schummriges Licht gehüllt war und ausschließlich männliche Gäste waren anwesend. Wir gingen dann mit einem Freier in ein Zimmer und sie zeigte mir, was ich tun muss.“ Ilona war schockiert. Für sie war klar, sie kann und will sich nicht an Männer verkaufen – auf keinen Fall. Als sie Kristóf das mitteilte, wurde sein Ton plötzlich rau und es gab erstmals Schläge. „Er sagte, ich muss das probieren, nur drei Wochen lang – dann hätten wir Geld. Später entschuldigte er sich bei mir dafür, dass er mich geschlagen hatte und machte mir weis, dass er mich anbetet. Ich war blind vor Liebe und hab ihm das geglaubt. Also machte ich, was er wollte.“ Täuschung. Am ersten Tag musste Ilona mit elf Männern zusammensein und wurde von einem zum anderen weitergereicht. „Das war ein Party-Treff, bei dem sie ihren Spaß h ­ atten. Bezahlt wurden 150 Euro fix – egal wie v­ iele von ihnen mich wollten und wie oft sie es wollten, ich musste ihnen zur Verfügung stehen. Als es vorbei war, konnte ich nur noch weinen.“ Kristóf holte sie ab und mehr und mehr kam der Zuhälter in ihm zum Vorschein. Er nahm ihr den Pass weg und ihr Handy und sie hatte plötzlich keine Möglichkeit mehr, mit jemanden Kontakt aufzunehmen. „Ich war gefangen. Er beschwichtigte mich und sagte, ich müsse das nicht mehr lange machen. Doch aus einem Tag wurde eine Woche und schließlich acht Monate.“ Ein Martyrium.

Zwangsprostitution ist ein lukratives Geschäft für Zuhälter und Menschenhändler. In den acht Monaten, in denen Ilona dazu gezwungen wurde, verdiente sie insgesamt 60.000 Euro. Das Geld musste sie immer abgeben. reuters (3)

Bestrafung. Nach ein paar Tagen war Ilona sowohl seelisch als auch körperlich am Ende. Sie hatte keine Kraft mehr. Um sie gefügig zu


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

19. März 2015

35 Millionen Menschen weltweit sind Opfer von Menschenhandel.

machen, wurde sie von nun an mit Drogen vollgepumpt. Jeden Tag. Sie wollte w ­ eglaufen, hatte jedoch keine Chance, erzählt Ilona. Rund um die Uhr wurde sie bewacht – abwechselnd von zwei Männern und einer Frau – ihre Security. „Ich war keine fünf Minuten allein, höchstens auf der Toilette. Ich m ­ usste u. a. im Hotel für private Kunden arbeiten. Meine Zuhälter brachten mich hin, standen vor der Tür bis ich fertig war, nahmen mir das Geld ab und brachten mich wieder zurück in die Wohnung, wo sie mich gefangen hielten.“ Wenn Ilona sich weigerte zu arbeiten, wurde sie bestraft. Der Mann, in den sie so verliebt war, hat sie dann geschlagen, mit Füßen durchs Zimmer getreten, ihr die Axt an den Hals gesetzt und sie verletzt und sie brutal vergewaltigt. Immer wieder. Dazu kam, dass er sie ständig unter Druck setzte. Für diesen Mann hatte Ilona damals ihren Sohn und ihren Freund verlassen. „Er hat mich bedroht und gesagt, er wisse, wo mein Sohn ist und wo meine Familie lebt und er wird ihnen etwas antun, wenn ich nicht das tu, was er von mir verlangt. Ich hatte große Angst vor ihm. Er entpuppte sich als Psychopath.“

Kontakt zu ihrem Ex-Freund aufzunehmen. Er verständigte ihre Eltern in Ungarn, die schließlich zur Polizei gingen und Anzeige erstatteten. „Als mein Zuhälter davon Wind bekam, war das eine Katastrophe. Ich d ­ achte schon, ich werde sterben. Also sagte ich, dass ich alles mache, was er will, weil ich ihn so liebe und es täte mir leid. Ich versprach ihm, das wiedergutzumachen. Aber dafür müsse ich nach Ungarn fahren, nur so könne ich dafür sorgen, dass die Anzeige widerrufen ­

Befreiung. In einem Moment der Unaufmerksamkeit der Zuhälter gelang es Ilona, sich Zugang zum Internet zu verschaffen und

Viele Frauen, die zur Prostitution gezwungen wurden, können aus Angst nur schwer über das, was sie erlebt haben, sprechen.

wird. Danach käme ich sofort zu ihm zurück. Er hat mir das geglaubt. Das war mein Glück. So kam ich frei. Und blieb in Österreich.“ Anzeigen. Ilona hat ihre drei Peiniger angezeigt. Die Frau saß dafür bereits zwei J­ ahre im Gefängnis. Die beiden anderen sind noch auf freiem Fuß. Wie Ilona erfahren hatte, handelt es sich um eine große ungarische Bande, die zum Teil miteinander verwandt ist und Kontakte nach Deutschland, Frankreich, England, Spanien und in die Schweiz hat. Kristóf, der wegen Mordes schon einmal in Haft war, wird per Interpol gesucht. „Ich habe Angst, dass er eines Tages vor mir steht und mich tötet. Ich hoffe, dass sie ihn finden, damit ich dieses Kapitel endlich abschließen kann.“ Neubeginn. Ilona ist auf dem Weg, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen. Hilfe bekam sie dabei eine Zeit lang auch von „SOLWODI Ö ­ sterreich“ (siehe Randspalte). Nun versucht sie, auf eigenen Beinen zu stehen. Die junge Frau hat sich wieder verliebt, wurde schwanger und bekam eine Tochter. „Sie ist mein ­Sonnenschein und sie gibt mir Kraft, nach vorne zu blicken.“ Mittlerweile kann Ilona über das ­Erlebte sprechen, ohne ständig Weinkrämpfe zu bekommen. Vergessen wird sie dieses ­Drama nie.


12 Panorama stenogramm n Film zum Thema „Gott“. Einen „Film, den ich einen Ver­ such über Gott nenne“, hat der österreichische ­Schauspieler und Regisseur Karl Markovics mit „Superwelt“ geschaffen. Die zwei­te Regiearbeit des Filmema­ chers stellt die Supermarktkas­ siererin Gabi (Ulrike Beimpold) in den Mittelpunkt des Gesche­ hens, die unvermittelt Gottesbe­ gegnungen hat. Am 20. März ist Filmstart in Österreichs Kinos.

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Reaktionen aus der Kirche an den Steuerreform-Plänen der Koalition

Anerkennung und Tadel für die Regierung Aus der Kirche kommen sehr unterschied­ liche Reaktionen auf die Steuerreform: „Das Ergebnis ist positiver als ich befürchtet habe“, sagt die Politologin Margit Appel von der Katholischen Sozialakademie Österreichs. ­ Verantwortlich dafür sei, dass die Negativ­ steuer für jene, die keine Steuern zahlen kön­ nen, ausgeweitet wird und diese Menschen mit sehr geringem Einkommen mehr Geld bekommen. „Insgesamt scheint mir die Re­ gierung mit der Reform allgemein Verantwor­ tung übernommen zu haben“, sagt Appel.

Scharfe Kritik an der Steuerreform kommt da­ gegen von Alfred Trendl, dem P ­räsidenten des Katholischen Familienverbandes Öster­ reichs: Familien würden durch die Steuer­ reform „für dumm verkauft“. Trendl wirft vor allem der ÖVP den Bruch ihrer Wahlverspre­ chen vor. An die SPÖ hatte Trendl diesbezüg­ lich ohnehin wenig Erwartungen. Von den fünf Milliarden Euro Steuerentlastung sollen 100 Millionen den Familien zugute kommen. „Das sind gerade einmal zwei Prozent des ge­ samten Volumens“, kritisiert Trendl.

Festakt und Tagung zu 50 Jahre „Nostra aetate“ im Bildungshaus St. Virgil

Den Dialog zwischen den Religionen fördern Für Karl Markovics ist „Superwelt“ die zweite Regiearbeit. Till Brönner

Sonntag. Die „Allianz für den freien Sonntag“ hat sich hinter die von der Gewerkschaft vergangene Woche durchgeführ­ te Abstimmung zur Sonntags­ öffnung im Wiener Handel ge­ stellt. „Es ist gut, dass nun auch diejenigen zum Thema Sonn­ tagsarbeit im Handel befragt werden, die es wirklich betrifft“, sagte der Linzer Bischof Ludwig Schwarz als Vertreter der Allianz. Die Befragung soll Klarheit über die Zustimmung der Betroffenen zu den von der Wirtschaftskam­ mer geforderten T ­ ourismuszonen in Wien bringen. Das Ergebnis wird Ende März vorliegen. Neues Bild. Für eine neue Sicht auf Ordensfrauen hat sich die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Sr. Beatrix Mayrhofer, aus­ gesprochen. Bis heute habe sich das Bild der „fleißigen, unter­ gebenen und als billige Arbeits­ kraft dienenden“ Klosterschwes­ ter durchgehalten, kritisierte sie beim Symposion „Wind of Change – Orden im 3. Jahrtau­ send“ in Klosterneuburg. „Ich sehe Ordensfrauen als g­ ebildete, selbstständige Frauen, die ihr ­Leben Gott geweiht haben und in den verschiedensten Berei­ chen arbeiten“, sagte Mayrhofer.

Bei einem Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum des Konzilsdokuments „Nostra aetate“ vergange­ ne Woche im Bildungshaus St. Virgil in Salz­ burg legte Feldkirchs Diözesanbischof Benno Elbs ein deutliches Bekenntnis zum Dialog unter den Religionen ab. Bei einer Tagung zur Förderung des interreligiösen Dialogs (12./13. Bischof Elbs dankte Rektor Petrus Bsteh (links) vom Forum für Weltreligionen für seinen jahrzehntelangen Einsatz für den Dialog. Erzdiözese Salzburg

Rudolf Kirchschläger (1915–2000) war als gläubiger Mensch bekannt. Gerold Amann

März), ebenfalls in St. Virgil, wurde „Nostra aetate“ als wegweisendes Dokument gewür­ digt. Vertreter sowohl des Buddhismus, des Judentum und des Islam hoben hervor, dass es seitens der katholischen Kirche viele Be­ mühungen gibt, den interreligiösen Dialog voranzutreiben. Gleichzeitig wurde der Blick auf die heutige Zeit gelegt. Tendenzen wie ­Säkularisierung, Globalisierung, Individuali­ sierung und Fundamentalismus bringen neue Herausforderungen mit sich. Prof. Zekirija Sej­dini (Universität Innsbruck) plädierte da­ für, weiterhin Begegnungsräume mit Anders­ gläubigen zu schaffen, gekoppelt mit Wis­ sensvermittlung. Das baue Vorurteile ab.

100. Geburtstag von Rudolf Kirchschläger

Fakten helfen gegen Abtreibungen

Am 20. März wäre Rudolf Kirch­ schläger 100 Jahre alt ge­worden. An diesem Tag wird ihm im Wie­ ner Stephansdom in ­einem Got­ tesdienst mit ­Kardinal Schönborn und Weihbischof Krätzl gedacht, bei dem Bundes­ präsident Heinz Fischer anwesend sein wird. Kirchschläger zeich­nete sich durch sein Vorgehen als österreichischer Botschafter beim Prager Frühling aus. Er wurde 1970 als Parteiloser Außen­minister in der SPÖ-Regie­ rung und war von 1974 bis 1986 Bundespräsident. Der Katholik starb 2000. Sein Sohn, der Theo­ loge Walter Kirchschläger, hat nun Reden von ihm für ein Buch gesammelt („Ins Heute gespro­ chen“, Styria).

Das Absinken der Abtreibungs­ zahl in Deutschland nimmt die österreichische „Aktion Leben“ zum Anlass, um auf die Anliegen ihrer bis 30. März laufende Bür­ gerinitiative „Fakten helfen!“ zu verweisen. Darin wird eine Sta­ tistik für Schwangerschaftsab­ brüche in Österreich gefordert, um mit der Kenntnis von Anzahl und Motiven bessere ­Prävention leisten zu können. Die Statistik in Deutschland zeige, dass dieser Ansatz funktioniere, argumen­ tiert die Aktion Leben. In Deutschland wurden 2014 rund 99.700 Schwangerschaftsabbrü­ che durchgeführt – drei Prozent weniger als im Jahr zuvor. XX www.fakten-helfen.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. März 2015

Der Papst kündigte während eines Bußgottesdienstes im Petersdom ein neues Heiliges Jahr an.

reuters

Franziskus ruft Heiliges Jahr aus Am zweiten Jahrestag seiner Wahl hat Papst Franziskus ein neues Heiliges Jahr in der ­katholischen Kirche angekündigt. Das so­ genannte „Jubiläum der Barmherzigkeit“ soll vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. No­ vember 2016 dauern, teilte der Papst am ­Freitag während eines Bußgottesdienstes im Petersdom mit. Er wünsche sich, dass das Heilige Jahr eine „neue Etappe auf dem Weg der Kirche“ sei, das Evangelium der Barm­herzigkeit allen Menschen zu bringen, ­sagte er in seiner Predigt.

Das letzte Heilige Jahr hatte Johannes Paul II. im Jahr 2000 ausgerufen. Damals waren ins­ gesamt rund 25 Millionen Pilger und Touris­ten nach Rom gekommen. Turnusgemäß sind Heilige Jahre alle 25 Jahre vorgesehen. Das bevorstehende „Jubiläum der Barm­ herzigkeit“ ist damit ein außerordentliches Heiliges Jahr. Mit seiner Organisation ist der Päpstliche Rat zur Förderung der Neu­ evangelisierung betraut. Während eines Hei­ ligen Jahres sind Katholiken aufgerufen, nach Rom zu pilgern und in den dortigen Haupt­

Der Kampf gegen IS ist „moralisches Gebot“

Romero wird am 23. Mai seliggesprochen

Angesichts der Zerstörung von Kulturgütern durch Milizen des „Islamischen Staats“ (IS) hat der Vatikan erneut nach einem inter­ nationalen Einschreiten gerufen. Die Ermordung von Menschen und die Zerstörung jahrhunderte­ alter Zeugnisse menschlicher Schaffenskraft seien „umso ab­ stoßender und verdammenswer­ ter“, als sich die Extremisten auf Religion beriefen, sagte der Ver­ treter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, vor dem UN-Menschenrechtsrat. Eine „angemessene Antwort“ der internationalen Gemeinschaft auf diese Taten sei ein „morali­ sches Gebot“, so Tomasi.

Oscar Romero soll am 23. Mai in San Salvador seliggesprochen werden. Das gab der Postulator des Seligsprechungsverfahrens, Erzbischof Vincenzo Paglia, bei einem Besuch in El Salvador be­ kannt. Der damalige Erzbischof von San Salvador war am 24. März 1980 während eines Got­ tesdienstes in San Salvador er­ schossen worden. Die Hinter­ gründe der Tat wurden nie genau aufgeklärt. Anfang Februar hatte Papst Franziskus Romero als Mär­ tyrer anerkannt und damit den Weg für eine Seligsprechung frei­ gemacht. Das Verfahren, das 1990 in San Salvador eröffnet und spä­ ter im Vatikan fortgesetzt worden war, wurde mehrfach blockiert.

kirchen Gottesdienst zu feiern und zu beten. Ziel ist eine Stärkung des Glaubens. Das Jahr beginnt mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms durch den Papst. Das Heilige Jahr sei auch eine „Einladung, das mit dem Konzil begonnene Werk fortzusetzen“, heißt es in einer Mitteilung des Vatikan. Genau 50 Jahre vor dem geplanten Beginn des Jah­ res, am 8. Dezember 1965, war das ­Zweite ­Vatikanische Konzil (1962–1965) zu Ende ­gegangen, das grundlegende Reformen in der katholischen Kirche angestoßen hatte.

weltkirche Auszeichnung für Jean Vanier. Der Gründer der christlich inspirierten „Arche“-Gemeinschaften, Jean Va­ nier (86), erhält den Templeton-Preis 2015 für Verdienste rund um die Menschlichkeit. Der in Genf in der Schweiz geborene Kanadier Vanier startete vor 50 Jahren in der Nähe von Paris die erste der „Arche“-Gemeinschaften, in denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam leben und arbeiten. Heute gibt es weltweit rund 150 „Archen“ in 35 Ländern, zwei davon in Tirol (Gries und St. Jodok am Brenner). n Kardinal Reinhard Marx warnte vor überhöhten Erwartungen an Papst Franziskus. „Der Papst weiß, dass er nicht alle Erwartungen erfüllen kann und darf – er ist das Fundament der Einheit der Kirche“, so Marx bei einer Messe in München. kiz/a


„Kleriker müssen vom hohen Ross steigen“ Durch sein Wirken als Vortragender und Leiter von Glaubensseminaren hat sich Pfarrer Franz Schobesberger weit über die Pfarrgrenzen einen Namen gemacht. Aktuelle Themen und heiße Eisen der Kirche behält er dabei stets im Blick. Im Gespräch mit der KirchenZeitung erzählt er, warum er die ablehnende Haltung des Vatikans in Bezug auf die Priesterweihe von Frauen kritisiert. Interview: Paul Stütz

Die Versorgung mit Priestern ist am Zusammenbrechen, sagt Propst Johannes Holzinger im ­Interview mit der KirchenZeitung. Ein Befund, den Sie teilen?

der Kirche, die nur teilweise auf Jesus zurückgehen, aber größtenteils von der Kirche selbst eingerichtet wurden.

Franz Schobesberger: Die Befürchtung habe ich schon lange. Dass der Zusammenbruch nun so schnell geht, war auch klar. Die großen, starken Priester-Jahrgänge meiner Generation, die sind bald so weit, dass sie in die Ewigkeit gehen.

Wie war das für Sie, als Sie jung waren? Wie sind Sie damals zur Weihe von Frauen gestanden?

Sie pflegen Kontakte zu Dutzenden Gemeinden in Afrika und Asien, die Sie über Ihren Hilfsfonds finanziell unterstützen. Gibt es Ihrer Einschätzung nach dort genügend Priester?

Schobesberger: Nein. Den Priestermangel gibt es in Afrika und Asien weit mehr als bei uns. In Afrika kenne ich Priester, die Pfarren mit 30 und mehr Außenstationen zu betreuen haben. Dort können sie dann nur ein paar Mal im Jahr vor Ort sein. Ich finde es problematisch, dass viele afrikanische Priester zu uns geholt werden, vorwiegend nur, um das bestehende System aufrechtzuerhalten, wo sie doch in ihrer Heimat Arbeit bis über beide Ohren haben. In einem Ihrer jüngeren Pfarrbriefe kritisieren Sie die ablehnende Haltung des Vatikans in Bezug auf die Weihe von Frauen zu Priesterinnen.

Schobesberger: Wenn der Vatikan sagt, die Kirche habe keine Ermächtigung durch Jesus, Frauen zu Priesterinnen zu weihen, stimmt das so nicht. Jesus hat dazu einfach nichts gesagt – und das ist weder ein Verbot noch ein Gebot. Es ist auch keine Glaubensfrage, sondern eine Frage der amtlichen Strukturen in

Schobesberger: Zu dieser Zeit war es überhaupt noch keine Frage. Das hat sich erst später ergeben, dass ich über die Weihe von Frauen zu Priesterinnen nachgedacht habe. Hinsichtlich der Weihe von Frauen habe ich aber eine sehr vielschichtige Ansicht und bin kein reiner Befürworter. Was heißt das konkret?

Schobesberger: Grundsätzlich wäre als Erstes zu beachten, ob es dem Wesen der Frau und der von Gott in sie gelegten Berufung entspricht. Dann wären die sehr verschiedenen Voraussetzungen in den weltweiten Kulturen und die Folgen für die Ökumene, besonders

Zur Person Franz Schobesberger ist Pfarrmoderator in Brunnenthal. Der 80-jährige Priester begleitete tausende Jugendliche und Erwachsene in Glaubensseminaren. Vierteljährlich gibt er einen Rundbrief heraus. Ursprünglich war Franz Schobesberger sehr eng mit der Charismatischen Glaubenserneuerung (CE) verbunden. Er wandte sich von dieser Strömung im Laufe der Jahre zunehmend ab, da sie ihm in weiten Teilen zu konservativ geworden war.

bezüglich der Ostkirchen, zu berücksichtigen. Wenn man die Weihe von Frauen jetzt durchführen würde, gäbe das eine Kirchenspaltung in der Größe der Reformation. Priesterinnen kann es nicht von heute auf morgen geben. Und das Diakonen-Amt für Frauen zu öffnen: Das würde einfacher umzusetzen sein?

Schobesberger: Überhaupt kein Problem, Diakoninnen hat es schon gegeben, die könnten sofort kommen. Vor allen Überlegungen in Amtsfragen sollte man aber endlich das gemeinsame Priestertum aller Getauften ernst nehmen. Das II. Vaticanum sagte, dass alle Getauften zu Priestern geweiht sind, also priesterliche Dienste erfüllen können. Was erschwert die Einführung der Weihe von Frauen zu Priesterinnen?

Schobesberger: Die Weihe sollte, wenn grundsätzlich nichts dagegenspricht, möglich sein, aber nicht auf der gewohnten Ebene des Klerus. Bevor man Frauen zu Mitgliedern des Klerus macht, müssen die männlichen Kleriker vom hohen Ross heruntersteigen. Auf ebener Erde wird es kaum ein Problem sein, wenn zu den männlichen Priestern weibliche Priesterinnen kommen. Wenn es eine Machtangelegenheit ist, wird es gefährlich. Meines Erachtens ist die den Vorgaben Jesu widersprechende klerikale Entwicklung der Kirche ab dem 1. Jahrhundert eine Fehlentwicklung. Nicht der priesterliche Dienst, aber der Klerikalismus – und der sollte keine Erweiterung erfahren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 15

10. 12. 2011

Franz Schobesberger ist Pfarrmoderator im Brunnenthal in der Nähe von Schärding. Für den 80-jährigen Priester ist die Männerdominanz in der Bibel kulturelle Gegebenheit und keine göttliche Verordnung. KIZ/PS

Ein Argument von Gegnern der Weihe von ­Frauen ist, dass Jesus eben ein Mann war, Priester Stellvertreter Christi sind und einfach Männer sein müssen.

Schobesberger: Das scheint mir eine ideologische Festlegung zu sein, damit man nichts anderes mehr zu denken braucht. Aber in der Heiligen Schrift ist nicht von der Mannwerdung Gottes, sondern von der Menschwerdung zu lesen. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, steht in der Bibel. Jesus kann von Männern und Frauen vergegenwärtigt werden. Trauen Sie Frauen zu, Priesterinnen zu sein, wenn Sie an konkrete Menschen in der katholischen Kirche denken?

Schobesberger: Ich habe schon mit einigen Frauen zu tun gehabt, die wären gut geeignet für dieses Amt. Von der Spiritualität oder dem Können her hätte ich keinerlei Bedenken. Viele, die sich mehr Gleichberechtigung in der Kirche wünschen, wollen nicht mehr länger warten. Müssten sie einfach geduldiger sein?

Schobesberger: Mit geduldig sein allein wird sich nichts ändern. Nur zuwarten, bis der Heilige Geist allein etwas tut, da warten sie umsonst. Der Heilige Geist wird nur etwas gemeinsam mit den Menschen bewirken. Anderseits: Mit Revolutionen erzeugt man keinen positiven Weg, nur einen Bruch. Man müsste einen Weg finden, auf dem man mit Nachdruck richtig Erkanntes mit Blick auf das Ganze verwirklicht. Sollen Priesterinnen eigentlich zölibatär leben?

Schobesberger: Die Frage, ob Priester zölibatär oder verheiratet leben, ist auf der Männerseite noch nicht gelöst. Man wird sich zuerst einmal hier und für den Fall einer Weihe von Frauen auch für diese dazu ernsthaft Gedanken machen müssen.

aber nicht selten ab. Das Wesentliche wäre die frei schaffende spirituelle Arbeit. Das ist es, was Ihnen Freude macht am Priestersein?

Schobesberger: Ja, in einer vom Geist inspirierten Tätigkeit auf allen Ebenen die Menschen für ein Leben mit Christus gewinnen, Was halten Sie von verheirateten Männern als sie für ein Leben aus dem Geist im Alltag bePriester? Schobesberger: Der verpflichtende Zölibat ist geistern und befähigen. Das Modell Jesu für seine Gemeinde war mit Sicherheit keine verbindliche Vorgabe Jesu. Die Zwangsver- Nur zuwarten, bis bis der Freundschaft. So bindung der beiden selbstständi- Heilige Geist etwas tut, habe ich von Anfang gen Charismen Ehelosigkeit und da warten sie umsonst. an versucht, auf diePriestertum müsste gelöst wersem Weg zu leben den, denn so, wie es jetzt ist, ist es nicht ehr- und zu arbeiten, und das war die Grundlage lich. Der Heilige Geist teilt Charismen zu, für ein erfülltes Leben und eine erfolgreiche wie er will, nicht wie es das Kirchenrecht be- Arbeit. stimmt. Unter den Jugendlichen, etwa bei Es erfüllt mit Freude und Dankbarkeit, sich den Jugendseminaren war eine ganze Reihe von einem fast weltweiten großen Freundesdabei, die wären heute Priester, wenn der Zö- kreis im Gebet und gegenseitigen Austausch libat nicht gewesen wäre. Die sind Pastoralas- getragen zu wissen. sistenten geworden, machen gute Arbeit. Sie wollten eben auch eine Familie haben. Würden Sie heute – wenn Sie sich nochmals entSie haben als Priester viele Jahre mehrere Pfarren betreut. Wie ist es Ihnen dabei ergangen?

Schobesberger: Eine persönliche Seelsorge ist, wenn man für drei Pfarren zuständig und manchmal zusätzlich Dechant ist, nur noch schwer möglich. Was haben Sie als schwierig erlebt?

Schobesberger: Seelsorge lebt vom Hören auf den Geist und die Menschen und von der freien Kreativität. Das Muss zur Erfüllung von verschiedensten Verpflichtungen würgt diese

scheiden könnten – auch wieder Priester werden?

Schobesberger: Ich habe die Berufung, die ich als Dreizehnjähriger völlig unerwartet wie eine Liebeserklärung erlebte, zeitlebens als eines der besten und wertvollsten Geschenke Gottes angesehen. Sie hat mir, obwohl ich dieser Liebeserklärung oft nicht entsprochen habe, ein erfülltes Leben ermöglicht, in dem ich alle meine Talente und Charismen einsetzen und – wie schon gesagt – einen fast weltweiten Freundeskreis gewinnen konnte.


Sonntag

5. Fastensonntag – Lesejahr B, 22. März 2015

Vertraute und fremde Seiten an dir Aus welchem Grund genau sie Jesus sehen wollten ist nicht bekannt. Falls es den griechischen Jerusalem-Pilgern um den neuen ­sensationellen „Wunderheiler in Aktion“ gegangen war, so sind sie enttäuscht worden. Statt sie freundlich zu begrüßen und ihre Ehrerbietung entgegenzunehmen, zeigt sich Jesus von einer ganz anderen Seite: Ungeschminkt erzählt er von seinen Zweifeln. Und was bedeute es schon, ihn zu sehen! Ihm nachfolgen – es ihm gleichtun, sich seine Haltung zum Leben aneignen und sich von seinem Gottvertrauen i­nspirieren lassen – darauf kommt es an, wenn eine/r Jesus dienen will.

Evangelium Johannes 12,20–33 Auch einige Griechen waren anwesend – sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam

eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.

1. Lesung Jeremia 31,31–34 Seht, es werden Tage kommen – Spruch des Herrn –, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr

Gebieter war – Spruch des Herrn. Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe – Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen – Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

2. Lesung Hebräer 5,7–9 Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden. Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt; zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.


Wort zum Sonntag

Erfahrungs-Wert „Wie viele Beine hat die Kuh?“ fragt unser sechsjähriger Sohn beim Abendessen. „Zwölf!“, ruft unsere Tochter, die die Pointe schon aus der Schule kennt: „Zwei vorne, zwei hinten, zwei links, zwei rechts und an jeder Ecke eins.“ Die kleine Scherzfrage bringt auf eine entwaffnend einfache Art zum Ausdruck, wie unsere Wahrnehmung funktioniert: Wir sehen immer nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit und beim Zusammensetzen der Teile kann so manches schiefgehen! Dank unserer Erfahrung haben wir eine weitgehend alltagstaugliche Vorstellung von unserer Welt, die meist ausreicht, um uns vor Schaden zu bewahren. Wir wissen z. B., dass Huftiere im Normalfall vier Beine haben und nach hinten a­ usschlagen können.

andlostluggage / photocase.de

h

err schweige! selbst wenn dir meine rede hochmütig erscheint siehe ich bin ein genügsamer einzelner

bis ich mit dem licht eins werde und alles will ich mit dir teilen

Viel schwieriger ist es in der Begegnung mit Menschen: Eine Person weist verschiedene ­Facetten und Charakterzüge auf; sie verhält sich in unterschiedlichen Situationen je anders, entwickelt sich über die Jahre weiter, ist plötzlich ‚gar nicht wiederzuerkennen‘. Sollten die griechischen Pilger, die Jesus ­treffen möchten, erwartet haben, den s­ ensationellen neuen Wunderheiler in Aktion zu sehen, so werden sie jäh enttäuscht! Statt sie freundlich zu begrüßen und ihre Ehrerbietung entgegenzunehmen, zeigt sich Jesus von einer ganz anderen Seite: Er schildert ungeschminkt seine Zweifel, sein Ringen um die Bereitschaft, sich hinzugeben und legt vor allen Leuten seinen Auftrag offen. Er fordert zudem auf, ihm nachzufolgen, das bedeutet: es ihm gleichzutun, uns seine Haltung zum Leben anzueignen und uns von seinem Gottvertrauen ­inspirieren zu lassen. Um die Bedeutung seines ­Schicksals zu erkennen, reicht es nicht, Jesus zu sehen und dabei unbeteiligte/r Beobachter/in zu ­bleiben. Allerdings können wir, so denke ich – seinem Beispiel folgend – Stück für Stück begreifen, wer er war, sodass auch andere erfahren, wer ­Jesus Christus für uns ist.

Zum Weiterdenken Welche Seiten an Jesus sind mir bekannt und vertraut, welche sind mir bislang fremd geblieben?

auch die maserungen meines gebetes

christine drexler

denn das zerrissene licht ängstigt mich nicht mehr

Theologin; verheiratet, vier Kinder;

als der lange schatten meiner taten

tätig im Seelsorgeamt der Diözese Innsbruck, dort zuständig für Tou-

herr brenne! damit dein licht uns entzweit

rismus und Pilgern, Lange Nacht

denn ich suche zuflucht bei dir

der Kirchen, liturgische Projekte.

vor meinen wahrheiten

u sonntag@koopredaktion.at

said

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Bärlauchlaibchen mit Kräuterrahm Zubereitungszeit: 40 Minuten für 4 Personen Zutaten: Bärlauch nach Geschmack, 300 g Semmelwürfel, 3 Eier, 150 g würziger Käse, 2 Knoblauchzehen, 150 ml Milch, 3 Esslöffel Mehl, Salz, Pfeffer. Kräuterrahm: 1 Becher Sauerrahm, 1 Becher Joghurt, Salz, Pfeffer, verschiedene Kräuter nach Geschmack. Zubereitung: Die Semmelwürfel mit Milch, Ei, grob geriebenem Käse und klein geschnittenen Bärlauch vermengen und gut abrühren. Mit Knoblauch, Salz und Pfeffer würzen. Die Masse eine halbe Stunde lang ziehen lassen. Dann das Mehl untermischen. Laibchen formen und in heißem Pflanzenfett backen. Für den Kräuterrahm alle Zutaten gut vermischen und mit den Gewürzen und Kräutern abschmecken.

Bärlauchpesto Zutaten: 20 – 30 dag Bärlauch, 3 EL Walnüsse, 2 EL geriebener Parmesan, 5 – 7 EL kaltgepresstes Bio-Olivenöl und Salz. Zubereitung: Bärlauch waschen, kurz trocknen lassen, fein hacken. Nüsse schälen, fein hacken, eventuell rösten. Fein gehackten Bärlauch mit den Nüssen in ein hohes, schmales Gefäß geben, salzen und mit Olivenöl begießen, pürieren. Parmesan darunter mischen. In saubere Gläser füllen, mit sauberem Löffel leicht andrücken, mit Öl bedecken. Das Pesto ist im Kühlschrank einige Wochen haltbar. XX www.umweltberatung.at

Bärlauch: Wer selbst sammelt, sollte die Unterschiede zum Maiglöckchen gut kennen! unpict – fotolia.com

Die Kapuzinerkresse schmeckt leicht scharf und sehr erfrischend. Hetizia – fotolia.com

Es gibt Blüten, die sind mehr als nur eine farbenfrohe Dekoration am Salatteller

Bunte Naschblüten Viele Blüten und Blütenknospen sind roh oder in der Küche verarbeitet feine Leckerbissen. Einige von ihnen gedeihen sogar gut in Töpfen auf Balkon oder Fensterbrett. Für die neue Gartensaison kommen diese Anregungen gerade rechtzeitig. Brigitta Hasch

Wer kennt das nicht? Ein lauer Abend im Gastgarten, der Salatteller wird serviert und ist mit Blüten von Gänseblümchen, Kapuzinerkresse oder Schnittlauchblüten verziert. Aus Unsicherheit oder Unkenntnis bleiben die bunten Beigaben aber liegen und werden wieder abserviert. Schade drum! Meist ist das, was auf den Teller kommt, tatsächlich essbar. Im Zweifelsfall kann man ja nachfragen. Naschblüten ­harmonieren nicht nur optisch mit der Speise, ihr Geschmack gibt dem Ganzen eine spezielle Note. Gänseblümchen etwa schmecken erst süßlich, dann nach kurzer Zeit bitter. Anspruchslos, farbenprächtig und scharf. Von der Kapuzinerkresse kann man sowohl die runden Blätter als auch die Blüten essen und mit dem leicht scharfen Geschmack Speisen würzen. Das schmeckt nicht nur interessant, sondern ist überdies sehr gesund. Die Kapuzinerkresse wirkt nämlich schleimlösend gegen Hals- und Rachenentzündungen. Sie stärkt das Immunsystem, weil sie viel Vitamin C enthält. Und sie hat auch harntreibende Eigenschaften. Die Samen der Kapuzinerkresse können bereits im April gezogen werden, die Pflänzchen werden nach den Eisheiligen ausgesetzt. An einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen blüht die Kresse vom Juli bis in den Oktober hinein.

Süßlich-würzig. Schnittlauchblüten schmecken leicht frisch, ähnlich wie die Röhrchen des Lauchs, aber eben schwächer. Allerdings kommt viel Süße dazu, denn die Blüten enthalten viel Nektar. Gemeinsam verzehrt hat man also die natürliche Süße und dazu den scharf-frischen Geschmack des Schnittlauchs. Dekorative Süßigkeit. Die fein geschnittenen Borretsch-Blätter sind ein ausgezeichnetes Gewürz für einen Gurkensalat. Die blauen Blütensternchen hingegen waren angeblich schon zu Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. beliebt und wurden wie die Rosen- und Veilchenblüten kandiert. Dazu streicht man mit einem Haarpinsel die Blüten mit Eiklar an und lässt feinen Kristallzucker darüberrieseln. Bei 50°C sollen die Blüten dann am Backblech für etwa zwei bis drei Stunden im offenen Backrohr trocknen. Sirup oder Sekt. Dass man die Holunderblüten essen kann, ist weitgehend bekannt. Gebacken, oder als Aroma für Gelees und Marmeladen werden sie in vielen Küchen verwendet. Holunder hat aber auch in flüssiger Form seine Reize: Als Sirup in der anti­ alkoholischen Variante oder als Sekt. Ganz wichtig bei der Verarbeitung der Holunderblüten ist, dass man sie nicht ausschütteln oder auswaschen sollte. Dabei geht nämlich der Blütenstaub verloren, der die herrlichen Aromen in sich trägt. Freilich, bei allen Pflanzen, die gegessen werden, gilt: nur ungespritzte und von Ungeziefer gereinigte Pflanzenteile werden verwendet. Einen köstlichen Blütensalat sollte man also nur aus den Blumen zaubern, die im eigenen Garten wachsen und von denen man weiß, dass sie biologisch gezogen wurden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

19. März 2015

Spiel, Spaß und Erholung dank preiswerter Angebote

Urlaub für die ganze Familie „Raus aus dem Alltag!“ – klingt gut, ist aber für viele Familien nicht möglich, weil nicht leistbar. Genau deshalb bietet der Katholische Familienverband (KFV) ein maßgeschneidertes Familien-Programm. Bei einem richtigen Familienurlaub kommen weder die Wünsche der Kinder noch die An­ sprüche der Erwachsenen zu kurz. Einfach ist das aber nicht, den Drang nach Aktivitäten und das Bedürfnis nach Ruhe und Erholung unter einen Hut zu bringen. Dazu muss man auch noch die Kosten im Auge behalten. Leistbare Angebote. Beim Katholischen Familienverband weiß man, dass es bei der Urlaubsplanung oft darum geht, die Qua­ dratur des Kreises zu finden. Trotzdem hält es die Geschäftsführerin des KFV OÖ, Alexand­ ra Hager-Wastler, für ganz wichtig, dass Kin­ der, Jugendliche und Eltern die Möglichkeit erhalten, raus aus dem Alltag zu kommen. „Um Kraft tanken zu können, muss man zwi­ schendurch auch Körper, Geist und Seele baumeln lassen“, ist sie überzeugt. Ein maß­ geschneidertes Angebot zu leistbaren Prei­ sen ist daher auch 2015 wieder beim KFV OÖ buchbar.

Mag. Wolfgang Hackl, Trainer und Berater für Persönlichkeitsentwicklung und systemische Prozessbegleitung. privat

Gemeinsam, bewusst und entspannt. Auch Wolfgang Hackl, Trainer und Berater für Persönlichkeitsentwicklung, hält eine Zeit abseits von den Pflichten in Arbeit und Schu­ le für ganz wesentlich: „Generell bietet ein

Spiel und Spaß in der Natur – hier mit dem Förster Ing. Fritz Wolf von der Waldschule Almtal – füllen Kraft- und Energiereserven von Eltern und Kindern wieder auf. privat

gemeinsamer Urlaub Abwechslung vom All­ tag, entspannte Auszeit und auch die Mög­ lichkeit, Neues zu entdecken und sich be­ wusst Zeit füreinander zu nehmen. Aber auch Hobbys, intensive Naturerlebnisse und das Stärken der Familienbande können Teil davon sein.“ Pflegende Eltern. In besonderem Maße sollten Familien mit beeinträchtigten Kin­ dern auch auf sich schauen, meint Hackl. „Um möglichst lange einen guten begleiten­ den Rahmen für zu pflegende Personen, also für beeinträchtigte Kinder, bieten zu können, darf man unbedingt auch auf sich schauen. Nur wenn der eigene Energietank gut gefüllt ist, kann man darüber hinaus für andere da sein. Die Folge von ,nicht auf sich Schauen‘ aus einem schlechten Gewissen heraus ist, dass man nicht mehr für die der Hilfe Bedürf­ tigen in ausreichender Form da sein kann.“ Spezialangebot. Wolfgang Hackl gestaltet die Eltern-Workshops während der Urlaubs­ woche für Familien mit beeinträchtigten Kindern in Grünau. Die Schwerpunktthe­ men werden am Beginn der Woche mit allen Eltern gemeinsam bestimmt und entspre­ chend über die ganze Woche verteilt bearbei­ tet und erfahren. Im Mittelpunkt dabei stehen Natur erleben, einfache Entspannungsübun­ gen für den Alltag, sich selbst und die eigene Kraft spüren und stärken, förderliche Werk­ zeuge und Sichtweisen für den Umgang mit dem Thema „Beeinträchtigung“. Auch das Thema „Gesunde und Energie spendende Ernährung“ (Green Smoothies) findet Platz. Wolfgang Hackl: „Die Eltern von beeinträch­ tigten Kindern erfahren hier erweiternde und ergänzende Sichtweisen, die hilfreich sind, den herausfordernden Alltag noch besser und Energie schonender zu bestehen.“ Brigitta Hasch

zur sache SonnengelbFamilienurlaube FamilienMusikWochenende. Fr., 5. bis So., 7. Juni, Jutel Hinterstoder, OÖ. Ein musikalisches stressfreies Wochenende für alle Mamas, Pa­ pas, Onkel, Tanten, Omas, Opas mit ihren Kindern, Nichten, Nef­ fen, Enkeln ... Anmeldeschluss: 1. April. Familientage Gleinalm. Fr., 7. bis So., 9. August. Almerlebnis für die ganze Fami­ lie. Die Almwirtsleute werden sich liebevoll um die Familien mit Angeboten wie Kinderkoch­ kurs, Basteln mit Naturmateria­ lien, Führungen durch den Wald und Schnipseljagd kümmern. Es werden auch familiengerechte Wanderungen unternommen. Urlaubsangebote für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung. So., 26. bis Fr., 31 Juli, JUFA-Gäs­ tehaus Grünau. Die Eltern widmen sich gemein­ sam unter fachlicher Begleitung eine ganze Woche lang ­Themen rund um ihre persönliche Situa­ tion, tauschen Erfahrungen aus und betätigen sich ­spirituell und kreativ. Während der Seminar­ zeiten werden die Kinder be­ treut. Dazu gibt es genug Fa­ milienzeiten zur Nutzung der Angebote vor Ort. Anmeldeschluss: 1. April. Familien-Reflexionswoche. Sa., 1. bis Sa., 8. August. An den Vormittagen: Reflexion der eignen Partnerschaft mit kompe­ tenter Begleitung. Parallel dazu Kinder- und Jugendbetreuung. Die Nachmittage stehen zur freien Verfügung für gemein­ same Unternehmungen als Familie oder mit der Gruppe. XX Info und Anmeldung: Katholischer Familienverband OÖ Kapuzinerstr. 84, Linz, Tel. 0732/ 76 10-34 31, info-ooe@familie.at XX www.familie.at/

oberoesterreich


Da meld ich mich Erlebnis-Singtage. Der Chorverband Oberösterreich ver­ anstaltet im Sommer eine SingFerienwoche in Andorf für alle Kinder von 9 bis 13 Jahren, egal ob sie schon in einem Chor sin­ gen oder noch nicht. Pro Chor können fünf Kinder teilnehmen. Termin: 13. bis 17. Juli 2015. Kosten (für Mitglieder eines Cho­ res): 125 Euro (Vollpension). Anmeldeschluss: 10. Mai. XX Info und Anmeldung:

KK

Kunterbunte Frühlingswiesen Die Wiesen werden wieder bunt, die ersten Schneeglöckchen und Krokusse strecken ihre Köpfe aus der Erde. Bald kannst du mit deinen Freundinnen und Freunden wieder draußen in der Sonne spielen! Jetzt wird alles wieder grün, weiß, gelb, lila, rosa, einfach kunterbunt. Du kennst sicher einige Frühlingsblumen, KiKi stellt sie dir Farbe für Farbe einmal vor.

www.chvooe.at, Bernhard Eppacher, Tel. 0676/485 16 86.

Weiß. Klar, die kennst du alle: Schneeglöck­ chen, Frühlingsknotenblume und Gänse­ blümchen. Bei den ersten beiden kommen allerdings auch oft Verwechslungen vor.

lach mit piepmatz Fragt der Sohn den Vater: „Weißt du, wann Amerika ent­ deckt worden ist?“ – „So un­ gefähr vor 400 Jahren“ – „Das kann aber nicht stimmen. In meinem Buch steht etwas von 1000-jährigen Bäumen in Ame­ rika!“

Komm, sing mit

„Jetzt ist meine Geduld am Ende. Zum sechsten Mal muss ich dich schon bitten, dass du mir die 500 Euro zurückgibst!“ – „Langsam, langsam! Und wie oft musste ich dich bitten, dass du mir das Geld leihst?“

Winter, ade Winter, ade! Scheiden tut weh! Aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht. Winter, ade! Scheiden tut weh!

Wiese ruhig einmal aus der Nähe an. Vielleicht hast du ja ein Buch und kannst damit die Blumen bestimmen. altanaka – fotolia.com

Deine gitti

balduin baum

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Gelb. Hahnenfuß und Löwenzahn sind schnell zu finden. Die wunderschönen Schlüsselblumen musst du schon ein biss­ chen suchen. Sie werden auch Himmels­ schlüssel genannt, die Blütenkelche haben ja wirklich eine Ähnlichkeit mit einem kleinen Schlüsselbund.

Der Natur auf der Spur. Schau dir die

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Also zur Klarstellung: Das Schneeglöckchen ist größer, hat gelbe Tupfen auf den sechs, gleichgroßen Blütenblättern und duftet stark. Die Blütenblätter der Frühlingsknotenblume sind unterschiedlich lang, herzförmig und haben dünne grüne Streifen. Nicht pflücken! Diese Blume steht unter Naturschutz.

Rosa, lila, blau. In diesen Farben werden bald eine Menge kleiner Blumen auf der Wie­ se blühen: Vergissmeinnicht, Wiesenklee oder Leberblümchen. Aber auch Hänsel und Gretel, eine Blume, die eigentlich geflecktes Leberkraut heißt und mit der Schlüsselblume verwandt ist.

Frau Schmid sitzt heulend im Zimmer. Fragt ihr Mann: „Was ist denn los?“ – „Ich glau­ be, ich bin mit Peter zu streng gewesen. Heute haben sie ihn im Kindergarten gefragt, wie er heißt, und er hat ,Peter Lassdas‘ geantwortet!“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 19. März 2015

Es tönen die Lieder Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder, es spielet der Hirte auf seiner Schalmei: La la la la la la la, la la la la la la la.

Im Märzen der Bauer Im Märzen der Bauer die Rösslein ein­ spannt; er setzt seine Felder und Wiesen instand. Er pflüget den Boden, er egget und sät und rührt seine Hände früh morgens und spät.


19. März 2015 Fotolia/exopixel

Einfach mal schlafen. Viele Jugendliche sind im Unterricht übermüdet.

Morgenmuffel sind nicht faul In der Früh bald aufstehen, um es rechtzeitig in die Schule zu schaffen. Das kann ziemlich hart sein. Warum viele Schüler/innen mit der Müdigkeit zu kämpfen haben. Ein Faktencheck nicht nur für Morgenmuffel. Warum sind Morgenmuffel nicht zwangsläufig faul?

Dieses Vorurteil lässt sich wissenschaftlich widerlegen. Schlafforscher haben herausgefunden, dass Teenager anders schlafen. Das Schlafhormon Melatonin wird während der Pubertät zwei Stunden später ausgeschüttet als zuvor. Teenager werden dadurch am Abend erst zwei Stunden später müde. In der Früh, wenn die Schule schon längst begonnen hat, sehnt sich der Körper noch nach Schlaf. Jugendliche sind eben zu einer anderen Zeit leistungsfähig als die meisten Erwachsenen. Mit Faulheit hat das nichts zu tun.

Was könnte Abhilfe schaffen?

Schlafforscher fordern schon seit Langem einen späteren Schulbeginn um 8.30 Uhr oder gar 9 Uhr. Dass dies die Leistungsfähigkeit steigern kann, ist belegt. In Minnesota wurde die Beginnzeit von 7.15 auf 8.40 Uhr verlegt. Forscher haben bei über 7000 „Langschläfern“ Auswirkungen der Veränderung begutachtet. Ergebnis: Diese Schüler/innen waren leistungsfähiger und die Noten haben sich leicht verbessert. Im Schnitt schliefen sie eine Stunde länger pro Nacht. Ein späterer Schulbeginn ist auch in Finnland oder Japan Standard. Und ein späterer Schulbeginn in Öster­reich?

Davon wird man weiter nur träumen können. Laut Unterrichtsministerium gibt es nur vereinzelt Schulen, die nach 8 Uhr mit dem Unterricht anfangen. Bis jetzt sperren sich hierzulande die Schulpartner: Die Schüler-, Leh-

rer- und Elternvertreter wollen weiter um 8 Uhr beginnen. In Österreich wird Frühaufstehen eben als Inbegriff von Fleiß gesehen. Was bewirkt die Umstellung auf die Sommerzeit bei Langschläfern?

Gerade bei Menschen, die in der Früh länger schlafen, ist die Umstellung auf die Sommerzeit schwierig. Die innere Uhr bleibt dauerhaft in der Winterzeit. Die Zeitumstellung bringt den Körper aus seinem Takt. Was kann man – außer genug zu schlafen – gegen die Müdigkeit noch tun?

Wenn’s möglich ist: Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Wer Sport treibt, ist generell weniger müde. Genügend trinken. Das heißt, auch während der Unterrichtsstunden (ungezuckerte) Getränke zu sich nehmen. Es sollten mindestens zwei Liter am Tag sein. Obst essen hilft ebenso.

Mein Tipp Gerechtigkeit. Am Freitag, 20. März (Beginn um 19 Uhr) wird Bischof Ludwig Schwarz in Königswiesen bei einer Jugendkatechese über Gerechtigkeit sprechen. „Warum gibt so viel Ungleichheit und Ungerechtigkeit auf der Welt?“, „Wo ist da Gott?“, „Was können wir als ChristInnen tun?“

KOntakt

Schreib an die FORYOU-Redak­tion: paul.stuetz@

kirchenzeitung.at

cd-tipp

aufgeschnappt

Trau di leb‘n: Für Firmlinge das passende Geschenk Für Paten, die noch auf der Suche sind nach dem idealen Geschenk für ihre Firmlinge, hat die Katholische Jugend ein Angebot: die „Trau di leb´n“-Woche. Gemeinsam mit Jugendlichen aus ganz Oberösterreich am Lagerfeuer sitzen und chillen, tiefsinnige Gespräche führen, miteinander feiern und sich selbst neu entdecken und anders erleben. Diese Woche findet von 27. Juli bis 1. August auf der Burg Altpernstein in Micheldorf statt. Für Firmlinge ab 14 Jahren. Infos/Anmeldung: burg@dioezese-linz.at

szene

xxx moment mal

Upcycling zum Nachmachen Durch Upcycling entstehen aus scheinbar nutzlosem Müll neue trendige Designprodukte. Schüler/innen der HTL für Grafik und Kommunikationsdesign in Linz haben zahlreiche Ideen, wie das gehen kann (die KirchenZeitung berichtete). Hier nun eine weitere Anleitung, wie Upcycling funktionieren kann. Grundmaterial für die Obstschale der Schülerin Jacqueline Schorn sind Dutzende von Flaschenstöpseln. Diese werden gewaschen, am besten in der Waschmaschine bei 30 Grad in ein Sackerl geben. Auf eine Schüssel zum Schutz eine Frischhaltefolie geben und darauf außen die einzelnen Stöpsel Stück

für Stück mit einer Heißklebepistole zusammenkleben. Und fertig ist die Obstschale. Blog zum Projekt: http://altesneu.htl1.at

Eine Obstschale zusammengeklebt aus alten Stöpseln. HTL Linz DesIgn


22 Anzeigen

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Kleinanzeigen Fa. Wittmann, Scharnstein Kirchenbänke Tische + Stühle www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. Partnerschaft Bin 47 Jahre alt, weiblich, aus dem Bezirk Linz-Land, suche ehrlichen Partner, echten Österreicher (NR, ca. 40 bis 50 Jahre) mit christlicher Lebenseinstellung, der gerne mit mir Tanzen, Wandern und Schwimmen geht und evtl. Schi fährt, der naturverbunden ist, Musik mag und ein interessierter, ­geschickter Handwerker ist. Zuschriften unter ­Chiffre 06/2015, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Pilgerreisen 2015

Garantierte Durchführung aller Termine! Lourdes 2015 mit neuer Reiseroute 14. – 22. 4., 9 Tage ab € 900,– Ziller- und Tuxertal 28. – 30. 7., 3 Tage ab € 238,– Medjugorje, 5 Tage 28. 3. – 1. 4., 25. – 29. 9., 19. – 23. 10.

ab € 294,–

Detailprogramme und ­weitere ­Informationen erhalten Sie in ­unserem Büro. Beratung und Buchung: Krautgartner Verkehrsbetriebe GmbH Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner-bus.at www.krautgartner-bus.at reisen

TOTO

Ergebnisse Runden 11A Angaben ohne Gewähr 11 B

1: 0:2

3: +:0

2X1 112 111 12X 111 X2X Wallfahrt nach Lourdes von 28. April bis 7. Mai 2015, Luxus­ busreise, geistliche ­Reiseleitung, 7 x Halbpension, 2 x ­Vollpension, € 1.070,– pro Person im Doppel­ zimmer. Mehr Infos unter 07272/23 98, Reisebüro Dobler Ges.m.b.H., 4070 Eferding), www.dobler-reisen.at Verkauf Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von ­Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Z ­ ustellung. Tel. 07252/912 50. www.derteppichdoktor.at

2: 1:1

4: +:1

5: 2:1

X11 X21 211 X11 121 XX2 1: 1:1

2: 2:0

3: 2:1

6 aus 45

Angaben ohne Gewähr

4: 2:2

5: 0:2

Lotto

Mi., 11. 03. 15: 3 5 6 14 17 39 Zz: 32 J O K E R: 9 4 9 9 6 9 So., 15. 03. 15: 2 7 10 33 35 38 Zz: 9 J O K E R: 2 5 4 0 2 2

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

TT Entgeltliche Einschaltung

Beim Osterlos von Brieflos gibt es 5 x 25.000 Euro zusätzlich zu gewinnen. Ei, ei, Brieflos hat jetzt anlässlich des bevorstehenden Osterfestes eine spezielle Osterlos-­ Serie herausgebracht. Die Besonderheit daran: Es gibt ­einen Höchstgewinn von 150.000 Euro, zudem sind in dieser Serie noch zusätzlich fünf Gewinne mit je 25.000 Euro versteckt. Daneben warten in der OsterlosSerie noch mehr als 300.000 weitere Gewinne zwischen 1,50 Euro und 15.000 Euro. Der Lospreis beträgt 1,50 Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

19. März 2015

Das Matthäus-Evangelium vom Anfang bis zum Schluss Stift Kremsmünster. Im Rahmen von „Mehrwert Glaube“ liest Dr. Helmut Obermayr, langjähriger ORF-Landesdirektor, das gesamte Matthäus-Evangelium. Kirchenbesucher/innen sind gewohnt, die biblische Botschaft zerlegt in kurze Abschnitten zu hören. Ein Buch der Heiligen Schrift in einem Zug zu erleben und sowohl die sprachliche Eigenart als auch den großen inhaltlichen Gesamtzusammenhang wahrzunehmen, macht den Reiz dieses Abends aus.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Gutes für Leib und Seele, Auf den Spuren der hl. Katarina von Siena, Dachsberger Kulturtage, Di., 7. 4., 10 Uhr bis Fr., 10. 4., 14 Uhr, Ltg.: Veronika Humer, Elfriede Renner, Hildegard Mari, Johanna Roitinger. Lambach, Benediktinerstift  07245/217 10-334  Kartage im Benediktinerstift, Do., 2. 4., 16 Uhr bis So., 5. 4., 13 Uhr, geistliche Begl.: Abt em. Gotthard Schafelner.

REDL

 Fr., 27. März 2015, 19 bis 22 Uhr, Apostelzimmer Stift Kremsmünster, Lesung des Matthäus-Evengeliums mit musikalischer Gestaltung.

Kabarett des Ehealltags Asten. Die Pfarre Asten und die Schönstatt-Familienbewegung laden unter dem Motto „1 + 1 = mehr“ am Sonntag, 22. März 2015 zu einem Ehe- und Familientag. Nach der Messfeier mit P. Felix Strässle um 9.30 Uhr in der Kirche geht es in der ersten Einheit um „Christsein als Quelle der Freude“, 11 Uhr: Impulsvortrag von P. Felix Strässle. 14.30 Uhr: Vortrag von Sr. M. Evanzin (im Bild): „Wir zwei gehören zusammen! Wie im Kabarett des Ehealltags unsere Liebe wachsen kann“. PRIVAT  Info und Anmeldung: Tel. 0650/645 51 90 oder E-Mail: t.bruckermayr@gmx.at (ganztägig Kinderprogramm, gemeinsames Mittagessen).

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Gruppe für trauernde Eltern, nach dem Suizid eines Kindes, Selbsthilfegruppe, Di., 7. 4., 16 bis 18 Uhr, Begleitung: Christine Buchberger, Martha Gayer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Ich bin da! Morgendliches Körpergebet in der Kapelle, Fr., 3. 4., 5.50 bis 6.50 Uhr, Ltg.: Christoph Wiesner.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Die Kraft der Heilkräuter, Herstellung einer Kräuter-Hausapotheke, Mi., 8. 4., 18.30 Uhr, Ref.: Mag. Heidi Enthofer. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Das Gewissen – ein besonderes „Kommunikations-Organ“, Vortrag, Mi., 8. 4., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Osterbegegnung, Mi., 1. 4., 18 Uhr bis So., 5. 4., 12 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger, Helga Zerbes. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Leiden – Tod – Auferstehung, Die Kartage und Ostern bewusst erleben, Do., 2. 4., 16 Uhr, bis So., 5. 4., 13 Uhr, mit Sr. Klara Diermaier, Sr. Katharina Franz.

TERMINE  Elisabethinen – Linz. Die Elisabethinen veranstalten einen Flohmarkt: Do., 26. und Fr., 27. März 2015, von 10 bis 18 Uhr, Leischko-Parkplatz (Bethlehemstraße 29).  Traberg. Zum ersten Umtauschbasar für Damen- und Herrenkleidung lädt das KBW ins Pfarrheim St. Josef: Fr., 20. März 2015, Late-Night-Shopping, am Sa., 21. März 2015, ab 8.30 Uhr geöffnet.

ANGEBOT DER WOCHE

50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss

Oder die PEZ-Zuckerln? Was Seitlpfeifen sind und wie Wein aus dem Mühlviertel schmeckt?

Wer von sich sagen möchte, er kennt das Land ob der Enns, der sollte einiges davon erlebt und erfahren haben – und daran seine Kompetenz messen!

Melanie Wagenhofer geht auf die Reise durch Skurriles wie Romantisches, Schräges wie Althergebrachtes. Das Ergebnis ist ein spannendes Panoptikum durch die Vielfalt des Lebens im Norden der Republik Österreich. Lassen Sie sich animieren zu einem tieferen Kennenlernen des Landes ob der Enns und seiner ganz besonderen Eigenheiten.

Wissen Sie, wo man einen Forellenzirkus besuchen kann? Wer den Kornspitz erfunden hat?

50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss, Styria-Verlag, 208 Seiten, ISBN 978-3-7012-

50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss, von Melanie Wagenhofer. STYRIABOOKS

0181-5, 19,90 Euro. Die KirchenZeitung verlost 5 Bücher.  Schreiben Sie bis Fr., 27. 3. (KW: „50 Dinge“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mai: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

19. März 2015

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse zu folgendem Thema statt: „Befreiung, die Zukunft eröffnet. Das Buch Exodus“. Schlierbach, Spes-Haus, Mo., 23. 3., Begl.: Franz Kogler. Alberndorf, Pfarrheim, Di., 24. 3., Begl.: Rainer Haudum. Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 24. 3., Begl.: Martin Zellinger. Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 25. 3., Begl.: Hans Hauer. Bad Hall, Pfarrheim, Do., 26. 3., Begl.: Franz Kogler.

Josef Sengschmid ist Pastoral­ assistent in der Pfarre Ebensee und Dekanatsassistent fürs Dekanat Bad Ischl. PrivAt

Josef (19. März) Ich heiße Josef, weil mein ­Vater Josef geheißen hat. Und doch war er für alle der „Sepp“ und ich war der „Pepi“. Wie sollte da eine Beziehung zum Namen Josef entstehen, noch dazu wenn von „Null Komma Josef“ die Rede ist, d.h., „Null Komma nix“? Was ich als Kind am „Josef“ geschätzt habe, war, dass kaum einmal jemand den „Josefitag“ übersehen hat. Außerdem konnte ich zwei Namenstage vorweisen: Josef der Nährvater und Josef der Arbeiter (1. Mai). Später hat der „Josef“ an Bedeutung für mich gewonnen, vor allem seit ich Pastoralassistent in Ebensee bin, ist er doch hier der Pfarrpatron. Das Hochaltarbild der Pfarrkirche zeigt ihn in zentraler Glaubensrolle: ­Josef hält Jesus in den Armen und zeigt ihn den Menschen. Auf Jesus zu verweisen, zu ihm zu stehen, auch wenn damit Schwierigkeiten verbunden sind, unser „Ja“ zu ihm, ist nach wie vor gefragt. So gesehen: Josef nicht „nix“, sondern „sehr viel“ für unseren Glauben. Josef Sengschmid

Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr, Alberndorf: 19.30 bis 22 Uhr.

freitag, 20. 3. 2015 XX Altenberg b. L. Moolaadé, Filmvorführung, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Eberstalzell. Fastenseminar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Hermine Szyhska. XX Haibach o. d. D. Erinnern und vergessen – zwei Seiten einer Medaille, Vortrag für betreuende und pflegende Angehörige sowie für Interessierte, Gasthaus Hoamat, 19.30 Uhr, Ref.: Margit Hauft. XX Königswiesen. Jugendkatechese, Thema: Seligpreisungen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Wels. Walk & Talk, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. samstag, 21. 3. 2015 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, Rosenkranz, 13 Uhr, Heilungsgottesdienst mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr. XX Linz. Bach-Geburtstagskonzert der Anton Bruckner Privatuniversität, Martin-Luther-Kirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Claire Pottinger, Orgel: Theresa Zöpfl und Martin Riccabona. XX Linz-St. Konrad. Spirituelles Fastenkonzert, Pfarre, 19 Uhr, mit dem Chor „B.choired“, Ltg.: Johann Baumgartner. XX Linz, Ursulinenkirche. Passion: „O Haupt voll Blut und Wunden“, Orgelstationen in der Fastenzeit, 17 bis 17.30 Uhr, mit Martina Schobersberger. XX Kirchheim i. I. Obstbaumschnittkurs, Obstgarten Fam. Hartl, Edt 12,

8.30 bis 13.30 Uhr, mit Johann Eitzinger und Kons. ÖR Josef Dieplinger. XX Reichersberg. Häuser erzählen Geschichten, Rundgang durch Reichersberg, Marktplatz, 13.30 bis 16 Uhr, mit Walter Druckenthaner und Johann Schamberger. XX Vöcklamarkt. Gesänge zur Fastenzeit, Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Weihbischof Helmut Krätzl und Chorsolisten der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle; danach: Brot des Lebens – mein Weg mit der Eucharistie, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Weihbischof Helmut Krätzl. XX Waldburg. Mutter Teresa – die Echtheit der Liebe erweist sich im Kreuz, Gebet in der Pfarrkirche, 9 Uhr, Vortrag im Pfarrsaal, 10 Uhr, hl. Messe und Beichtgelegenheit, 12 Uhr, mit Dr. Leo Maasburg. sonntag, 22. 3. 2015 XX Aichkirchen. Passionskonzert, Werke von J. S. Bach, T. Albinoni, J. A. Hasse und J. G. Walther, Pfarrkirche, 17 Uhr, im Anschluss Agape. XX Asten. Familienoase, hl. Messe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Modul 1: Christ sein als Quelle der Freude, Pfarrsaal, 10.30 bis 12.30 Uhr, Modul 2: Kaffee und Kabarett der besonderen Art, Pfarrsaal, 14 bis 16.30 Uhr, Anmeldung bis 20. 3: Tel. 0650/645 51 90. XX Bad Goisern. Passionskonzert, Werke von J. S. Bach und G. F. Händel, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Trompete und Corno da caccia, und Thomas Dinböck, Orgel. XX Braunau. Stabat mater von G. Rossini, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit

KirchenZeitung Diözese Linz

der Liedertafel Braunau, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Enns-St. Laurenz. Vom ­alten zum neuen Pfarrheim, Vortrag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ref.: Dr. Harald Prinz und Mag. Peter Hammer. XX Haslach i. M. Konzert mit dem Linzer Jeunesse Chor, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Hofkirchen i. M. Kreuzweg nach Pfarrkirchen, Wanderweg von Hofkirchen nach Pfarrkirchen, Treffpunkt: Kirchenplatz, 14 bis 16 Uhr. XX Kleinraming. Franziskus – wer ist der Papst vom anderen Ende der Welt?, Vortrag, Bibliothek, 17 Uhr, Ref.: Dipl.Theol. Markus Rosskopf. XX Linz. Orgelsolomesse in F von A. Micksh, Kirche der Barmherzigen Brüder, 11 Uhr, mit dem Chor der Barmherzigen Brüder, Ltg.: Ingrid Zittmayr, Orgel: Maria Kammerer. XX Linz, Alter Dom. GCL-Messe, 10.30 Uhr, musikalische Gestaltung der GCL-Gruppe. XX Linz, Mariendom. Chorsätze zur Fastenzeit, 10 Uhr, mit dem Vokal­ ensemble der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Minoritenkirche. Stabat mater, Werke von A. Vivaldi, J. S. Bach, G. B. Pergolesi, F. M. Bartholdy und T. Traetta, 17 Uhr, mit dem Ensemble Castor Linz, Elisabeth Breuer und Ida Aldrian. XX Linz-St. Peter. Trost für die Seele, Erinnerungscafé, Pfarre, 16 bis 18 Uhr. XX Linz-Urfahr. M ­ esse Pfarr-­ patrozinium mit Ü ­ bersetzung­ setzung in Gebärde, Stadt­ pfarr­kirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Neuhofen a. d. K. Passionssingen, Johannes-Passion v. H. Schütz, alte Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Kirchenchor, Ltg.: Dr. Kamillo A. Suda. XX Ried i. I. Menschenwürdiger Lebensraum für alle Menschen – ein Traum?!, Passionskonzert, LMS Ried, Konviktkapelle, 17 Uhr, mit dem Schwanthaler Vokalensemble und Concerto Stella Filante. XX Schlägl. Choräle zur Fastenzeit für Oboe und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Eilsabeth Hirsch, Oboe. XX Seitenstetten. 20 Jahre Benediktuskonzert Cantus Hilaris, Jubiläumskonzert, Stiftskirche, 15 Uhr, mit Cantus Hilaris, Sinfonietta Ostarrichi, Dirigent: Anton Steingruber.

ausstellungen – basare – Konzert XX Hagenberg. Geschwister, dem Gemeinsamen in Judentum, Christentum und Islam auf der Spur, Ausstellung von Felix Dieckmann, Holzschnitte, Schloss Hagenberg, Zwinger, Vernissage: Fr., 20. 3., 19.30 Uhr, Ausstellungsdauer: Fr., 20. 3. bis So., 12. 4., Öffnungszeiten: Sa., 19 bis 20 Uhr und So., 14.30 bis 17.30 Uhr. XX Linz. Kunst in der Passionszeit: Gaspoltshofener Tafeln, Ars Electronica Center, So., 22. 3. und So., 29. 3., 11 bis 12 Uhr, Präsentation im Deep Space durch Dr. Michael Zugmann und Mag. Ka-

trin Mayer. XX Linz. Mode unter dem Kreuz, Ars Electronica Center, Mi., 25. 3., 18 Uhr, Präsentation im Deep Space durch Dr. Silke Geppert. XX Linz. kunstzeit 24, Ausstellung von Margit Hartnagel, Malerei, Katholische Hochschulgemeinde Linz, Mengerstraße 23, Raum der Stille, Vernissage: Do., 26. 3., 20 Uhr, Ausstellungsdauer: Do., 26. 3. bis Mo., 11. 5., Öffnungszeiten: Mo. bis Do., 9 bis 17 Uhr und Fr., 9 bis 14 Uhr. XX St. Florian. Karl Ratzer International S­ eptet,

Jazzkonzert, Kulturtreff Altes Kino, Fr., 20. 3., 20 Uhr. XX Thalheim. Flohmarkt für Bücher, Bilder, Schallplatten, DVDs und CDs, Pfarrzentrum, Sa., 21. 3., 8 bis 20 Uhr und So., 22. 3., 8 bis 13 Uhr. XX Timelkam. Kinderartikel-Tauschbasar bis Größe 158, Kulturzentrum, Do., 19. 3., 9 bis 19 Uhr und Fr., 20. 3., 9 bis 17 Uhr. XX Traberg. Umtauschbasar für Damen- und Herrenbekleidung, Pfarrheim St. Josef, Fr., 20. 3., 17 bis 21 Uhr und Sa., 21. 3., 8.30 bis 11.30 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

19. März 2015

XX Viechtwang. Gottesdienst mit Fastengedanken, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Andreas Kaltseis. XX Wels-Herz-Jesu. Matthäuspassion von J. S. Bach, Herz-Jesu-Kirche, 18 Uhr, mit dem Bach-Chor Wels, dem Bach-Chor Wien und dem Orchester Wiener Bachsolisten, Dirigent: Christian Huber, Gesamtleitung: Thomas Ch. Huber. XX Wilhering. Memorare, Meditation mit Musik und Wort im Gedenken an Krieg, Verfolgung und Flucht vor 70 Jahren und heute, Musik von J. S. Bach, D. Schostakowitsch u.a., Stift, Kreuzgang, 14.30 Uhr, mit Abt Reinhold Dessl, em. Abt Gottfried Hemmelmayr, dem Wilheringer Damenquartett u.a. montag, 23. 3. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Oase, Liederabend, Texte, Gedanken und Gebete, Thema: Theresa von Avila, Meisterin des inneren Betens, Kurhauskapelle Bad Mühllacken, 19.30 Uhr. XX Linz. Frauen in Weiheämtern der röm.-kath. Kirche?, Podiumsdiskussion, Kolpinghaus, 19 Uhr, mit Christine Mayr-Lumetzberger. XX Steyr. Inseln des Lichts – 10 Monate Abenteuer Indonesien, Vortrag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Renate Kogler und Franz Marx. dienstag, 24. 3. 2015 XX Haid. Die Bibel ins Leben geholt, Matthäusevangelium, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, 19 Uhr, Ref.: Fritz Käferböck-Stelzer. XX Kremsmünster. Molokai – lass dich anstecken, Musicalaufführung, Stift, Theatersaal, 19.30 Uhr, mit Student/innen der Gemeinschaft Emmanuel. XX Laakirchen. Genmais, Fracking & Hormonfleisch! Oder was uns das Freihandelsabkommen TTIP noch alles bringen kann!, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Heinz Mittermayr. XX Linz. Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil, Sozial-Stammtisch, Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, 19 Uhr, mit Emmanuel Mbolela und Dieter Alexander Behr. XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, Orgel: Rudolf Jungwirth. XX Linz. Frauen-Kreuzwegmeditation, Haus der Frau, 18.30 bis 20.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Linz-St. Franziskus. Glaubst du an das Leben nach dem Tod?, Glaubensabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz-St. Leopold. Wort des lebendigen Gottes, Glaubensseminar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Dr. Dominik J. Nimmervoll OCist. XX Linz, Ursulinenkirche. Die Dunkle Nacht der Sinne, Konzert, Werke von O. Messiaen, T. A. Körber, T. D. Schlee und G. Ligeti, 19.30 Uhr, mit dem Merlin Ensemble Wien, Martin Walch, Violine und Leitung, Hubert Renner, Horn, und Till Alexander Körber, Klavier. XX Micheldorf. Das Turiner Grabtuch, Vortrag mit Anschauungs­

gegenständen, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Stadtpfarrer Mag. Frank Cöppicus-Röttger. XX Münzkirchen. Wie wahr ist die Botschaft Jesu?, Bibelgespräch, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. theol. Franz Schlagnitweit. XX Oberwang. Kreuzestheologie nach Paulus (Römerbrief), Gesprächsreihe, Kapitelsaal, 20 Uhr, mit Pfarrer Dr. Ernst Wageneder. XX Steyregg. Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück. Der Herr aber wird dich auferwecken, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Josef Keplinger. XX Vorchdorf. Die Dramaturgie der Heiligen Woche. Wie sind die Karund Ostertage zu verstehen?, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: P. Dr. Bernhard Eckerstorfer. mittwoch, 25. 3. 2015 XX Enns-St. Laurenz. Was hat das mit dem Islam zu tun?, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: DDr. Georg Datterl. XX Gallneukirchen. Still, Lesung von Thomas Raab, kath. Pfarrzentrum St. Gallus, 19 Uhr. XX Katsdorf. An der Seite der Toten, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Martin Prein. XX Linz. stoffwechsel. Mode zwischen Globalisierung und Transkulturalität, Vortrag, Kath.-Theol. Privatuniversität, Bethlehemstraße 20, 18 Uhr. XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Linz. Nassrasierer als ­Testsieger für göttliche Beine – oder: Wofür steht Gott in deinem Leben?, Salvatorianerinnen-Stammtisch, Cose Cosi, OK Platz 1, 19.30 Uhr, mit Sr. Maria Schlackl. XX Unterweißenbach. Ausweg aus der Sackgasse – Burnout-Prophylaxe und Supervision, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Waltraud Da­ niel und Petronella Kiesenhofer. XX Vöcklabruck. Vesper mit Aussetzung des Allerheiligsten, Möglichkeit zur Anbetung (Pforte bis 24 Uhr geöffnet), Mutterhaus der Franziskanerinnen, 18 Uhr. donnerstag, 26. 3. 2015 XX Arbing. Credo, was wir glauben, Vergebung – Auferstehung, Buß­ feier, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Rektor Dr. Franz Gruber. XX Attnang-Puchheim. Sternstunden. Zu Fuß in die Welt hinaus, Vortrag, Maximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Gregor Sieböck, Weltenwanderer, anschließend Zotter-Schokoladen-Verkostung. XX Ebensee. Ist gesunde gerechte Ernährung kompliziert?, Vortrag, Gasthaus Emseea, 20 Uhr, Ref.: Dr. Markus Stöcher. XX Laakirchen. Spirituelle Wegbegleiter: Ankommen bei sich selbst, Meditationsabend, Villa Rosental, 19 bis 21 Uhr, mit Gottfried Huemer und Martin Fuhrberg. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 Uhr.

XX Linz, Ursulinenkirche. Passions­ singen, Werke von J. S. Bach, G. Bizet, J. M. Haydn, J. Brahms u.a., 19.30 Uhr, mit dem Bachl Chor, Werner Karlinger, Harfe, und Philipp Sonntag, Orgel. XX St. Marienkirchen a. d. P. Vielleicht bin ich ja ein Wunder? – Ein Buch über 100-Jährige, Sitzungssaal der Gemeinde, 19.30 Uhr, mit Dr. Christiane Haiden. XX St. Johann a. W. Wertewandel – Zukunftswerte, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl. XX Steyregg. Herr, lehre uns beten – das Vaterunser als Wissen um das Geborgensein im Ewigen, SINNGespräch, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. XX Vöcklabruck. Infoabend über die Weggemeinschaft TAU, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19.30 Uhr. XX Wels. Repair Café, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr. XX Wels. Koran trifft Bibel IV, Abend der Begegnung, S­ tadthalle, 19 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Z ­ ekirija Sejdini und Univ.Prof. Dr. Susanne Heine. XX Wels. Ein gutes Leben ist die beste Antwort – die Geschichte des Jerry Rosenstein, Lesung von Friedrich Dönhoff, Schloss Puchberg, Spiegelsaal, 19.30 Uhr. freitag, 27. 3. 2015 XX Enns-St. Laurenz. Tarock für Anfänger/innen, kleiner Pfarrsaal, 17.30 Uhr, mit Ernst Gansinger. XX Hartkirchen. Wie wird ­Religion in Nigeria erlebt?, Vortrag, Musikschule, Schaunburgsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Paulinus Anaedu. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube: Matthäusevangelium, Dr. Helmut Obermayr liest das gesamte Evangelium, Stift, Apostelzimmer, 19 bis 22 Uhr. XX Linz. Wem jubeln wir zu?, ökumenisches Palmbeserlbinden und Bibel-stellen, Martin-Luther-Platz, 13 bis 16 Uhr (bei Schlechtwetter im Clubraum). XX Linz-St. Magdalena. Innehalten, Texte und Musik zum Verweilen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Clemens Huber, Gitarre und Komposition, sowie Elisabeth Leitner, Texte. samstag, 28. 3. 2015 XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt: Das Leiden Jesu begreifen – Kreuzweg und Passion Christi, Stift, 16.30 Uhr. XX Zell a. d. P. Die jungen Wilden, Kräuterwanderung, Pfarrheim, 14 bis 17 Uhr, mit Dipl.Päd. Burgi Madl. sonntag, 29. 3. 2015 XX Linz, Minoritenkirche. ­Stabat mater, Konzert, Werke von J. G. Rheinberger, A. Bruckner u. a., 17 Uhr, mit den Academy Singers, Katja Bielefeld, Klavier, und M. Payrhuber, Leitung. XX Tragwein. Klassik in der Kirche, 19 bis 20.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 22. März 2015 5. Fastensonntag. L1: Jer 31,31–34 L2: Hebr 5,7–9 Ev: Joh 12,20–33 oder L1: Ez 37,12b–14 L2: Röm 8,8–11 Ev: Joh 11,1–45 Montag, 23. März 2015 Hl. Turibio von Mongrovejo, Bischof von Lima. L: Dan 13,1–9.15–17.19–30.33–62 Ev: Joh 8,1–11 Dienstag, 24. März 2015 L: Num 21,4–9 Ev: Joh 8,21–30 Mittwoch, 25. März 2015 Verkündigung des Herrn. L1: Jes 7,10–14 L2: Hebr 10,4–10 Ev: Lk 1,26–38 Donnerstag, 26. März 2015 Hl. Liudger, Bischof von Münster, Glaubensbote. L: Gen 17,1a.3–9 Ev: Joh 8,51–59 Freitag, 27. März 2015 L: Jer 20,10–13 Ev: Joh 10,31–42 Samstag, 28. März 2015 L: Ez 37,21–28 Ev: Joh 11,45–57 Sonntag, 29. März 2015 Palmsonntag, Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mk 14,1 – 15,47

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Braunau-St. Stephan. Pfarrheim, Sa., 2. 5., 9 bis 18 Uhr Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

22. bis 28. März 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

22. märz

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Fraumünster-Kirche in Zürich. ZDF 12.30  Orientierung. (Religion). Österreich: Diskussion über „Spätabtreibung“ von Behinderten. – Ägypten: Kampf gegen Genitalverstümmelung von Mädchen. – 500 Jahre Teresa von Avila. – US-Trend: „Sonntagsmesse“ ohne Gott. ORF 2 14.05  Magischer Frühling. (Dokumentation). Ostervorbereitungen im Thayaland. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Kärnten. Maria Saal – weites Feld des Glaubens. ORF 2 18.30  Stabat Mater – Jaroussky & Barath singen Pergolesi. (Musik). Aus der Schlosskapelle Chapelle de la Trinité von Fontainebleau. arte u20.15 ORFeins Der Mandant (Krimi) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Frühling zu zweit (Melodram). 23.45  Matthäus-Passion. (Musik). Festliches Konzert aus der geschichtsträchtigen Leipziger Thomaskirche. arte Montag

23. märz

12.45  Schätze der Welt. (Dokumentation). Avila, Spanien. 3sat u20.15 ORFeins Mentalist (Krimi) ORF 2 20 Jahre „Thema“ – Die Jubiläumsshow ARD #Beckmann ZDF Die kalte Wahrheit (Krimi). 23.55  Die Erotik der Schwarzen Madonna. Die Reportage stellt Bruder Gerold, Garderobier der Muttergottes im Kloster Einsiedeln, und seine Arbeit vor. 3sat Dienstag

24. märz

u20.15 ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Stöckl live. Bewusst gesund ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Die Suche nach Hitlers Volk (Dokumentation). 22.35  kreuz und quer. (Religion). Gegen die Welle. 2004 forderte ein gewaltiger Tsunami in Südostasien mehr als 230.000 Menschenleben und zerstörte die Lebensgrundlagen von rund 1,4 Millionen Menschen. Helmut Voitl und seine Frau Elisabeth haben den Tsunami als Urlauber auf Sri Lanka erlebt. Angesichts der Not der betroffenen Menschen entschlossen sie sich, dort ein Hilfsprojekt ins Leben zu rufen. – Whg. Do 11.50. ORF 2

Morgengedanken von Sr. Brigitte Thalhammer, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: privat So 21.45  Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. (Dokumentation). In der Grabeskirche in Jerusalem leben sechs christliche Konfessionen Tür an Tür. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche. (Im Bild: Griechisch-orthodoxe Mönche feiern die Auferstehung Christi.) Mit Respekt verfolgt die israelische Doku das Leben der Bewohner. Foto: ZDF/Schomerus 3sat

Sa 17.10  Unser Österreich. (Dokumentation). Kräuterfrauen. Kräuter sind blühende, heilende und dekorative Schätze. Ein würzig-aromatischer Streifzug durch das Kräuterjahr, von der Kräuterwanderung über die Arbeit und Ernte im Kräutergarten, die Herstellung von Seifen, Tees, Likören oder Tinkturen bis hin zum Räuchern mit Kräutern zum JahresFoto: ORF Burgenland wechsel. ORF III

Mittwoch

Freitag

25. märz

20.15  Hutterer – Ein Leben wie die Amish. (Dokumentation). Ein Leben nach religiösen und gesellschaftlichen Prinzipien aus dem 16. Jahrhundert – ohne Geld, aber doch im Kontakt zur modernen Welt. Das versuchen die Hutterer-Gemeinden in den USA und in Kanada, die ihre Wurzeln auch in Tirol haben. 3sat u20.15 ORFeins The Team (Krimi) ORF 2 Franziskas Welt (Fernsehfilm) ARD Unverschämtes Glück (Fernsehfilm) ZDF Fußball-Länderspiel Deutschland – Australien. 22.25  Delphinsommer. (Fernsehfilm, D, 2004) Film über religiösen Gruppenzwang sowie die Schwierigkeiten, die Jugendliche haben, sich in einer solchen Situation ein objektives Urteil zu bilden. 3sat 23.30  Djeca – Kinder von Sarajevo. (Spielfilm, D, Bosnien-Herzegowina, F, 2012). Porträt einer Frau, die in einer von nachwirkenden Kriegstraumata gezeichneten Gesellschaft um Würde und eine Perspektive kämpft. arte Donnerstag

26. märz

u20.15 ORFeins Cowboys & Aliens (Western) ARD Der Quiz-Champion (Show) ZDF Spuren des Bösen – Zauberberg (Krimi). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über die Vergebung. (Whg. Fr 10.00) ARD-alpha 22.25  Lourdes. (Spielfilm, F, A, D, 2008). Der streng komponierte Spielfilm fängt mit distanziertem Blick das Treiben am Wallfahrtsort Lourdes und die Dynamik innerhalb der Pilgergruppe ein. 3sat

27. märz

20.15  Heilige Knochen. (Dokumentation). Das Geschäft mit den Reliquien. Die Dokumentation begibt sich auf die Spurensuche der Käufer und Verkäufer im Geschäft mit den Reliquien. 3sat u20.15 ORFeins Fußball EM Qualifikation 2016: Liechtenstein – Österreich ORF 2 Der Alte (Krimi) ARD Utta Danella – Lisa schwimmt sich frei (Spielfilm). ZDF Der Kriminalist (Krimi). Samstag

28. märz

19.00  Schätze der Welt. (Dokumentation). Die Kathedrale von Sibenik, Kroatien. Der steinerne Blick. ARD-alpha 20.15  Giuseppe Verdi – Messa da Requiem. (Musik). In der Hollywood Bowl, einem der größten natürlichen Amphitheater der Welt, dirigiert Gustavo Dudamel Verdis monumentales geistliches Werk. 3sat u20.15 ORFeins Merida – Legende der Highlands (Animationsfilm) ORF 2/ARD Musikantenstadl ZDF Der Quiz-Champion (Show). 21.50  Die neuen Nonnen von Moskau. (Dokumentation). Russland erlebt eine Wiedergeburt des orthodoxen Glaubens. Hinter den Mauern des Moskauer Iwanow-Klosters leben wieder Nonnen. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Café Sonntag. „Friede im Kopf.“ Mit Nora Ramirez Castillo und Cecilia Heiss vom Verein „Hemayat“ (Psychologisches Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende). So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula in Wien. A. Heiller: Kleine Messe über Zwölftonmodelle; Gotteslob, Nrn. 210, 301, 176,3 und 291. So 10.00, Ö2. Foto: Universität für Musik und Darstellende Kunst Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Mirja Kutzer, Germanistin und Theologin. „Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn – wenn Fasten, dann Fasten.“ Zum 500. Geburtstag von Teresa von Ávila. Mo–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Apropos Musik. Abenteuer Interpretation: Den Tod getanzt ... „Totentänze.“ Mi 15.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Intrada. „Hier liegt vor deiner Majestät“. M. Haydns und Schuberts „Deutsche Hochämter“; „Psalm“Festival in Graz. Fr 10.05, Ö1. Logos. „Keine Türme ohne Fundament bauen.“ 500. Geburtstag von Teresa von Avila. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Aktenzeichen. Diego Fabbri – Prozess Jesu. – (Di) Radioakademie: Radioakademie. Papst Franziskus – Das zweite Jahr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

19. März 2015

Hinweise und Anliegen Dr. Rudolf Kirchschläger-Gedenken. Am 20. März wäre der ehemalige Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger 100 Jahre alt geworden. „Seine Stimme fehlt uns heute, sein Vermächtnis aber bleibt“, würdigte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer den großen Oberösterreicher, der in Niederkappel geboren wurde. Seine Kindheit verbrachte er in Kronstorf. Der am 30. März 2000 verstorbene Alt-Bundespräsident war an den Vorarbeiten und am Zustandekommen von Staatsvertrag und Neutralitätsgesetz beteiligt, 1970 bis 1974 österreichischer Außenminister und von 1974 bis 1986 Bundespräsident. XX Im Gedenken an Rudolf Kirchschläger findet am Fr., 20. März, 19.30 Uhr, im Papiermachermuseum Laakirchen die Veranstaltung „100 Jahre: Von Steyrermühl bis zur Hofburg – Die Geschichte des Rudolf Kirchschläger“ statt (mit Paul Lendvai). XX In Niederkappel wird am Sa., 21. März, um 20 Uhr im Gasthof Leitenbauer der Dr. Rudolf Kirchschläger-Preis NEU verliehen. XX In der Kirche Niederkappel ist am So., 22. März, um 9.30 Uhr die Festmesse und der Festakt mit Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: „100 Jahre Dr. Rudolf Kirchschläger“. Es predigt sein Sohn Dr. Walter Kirchschläger.

Ausstellung „Schubladendenken“. Eröffnung am Do., 26. März, 19 Uhr, GIGA Galerie im Gemeindeamt, Ansfelden, Hauptplatz 41 – künstlerische Auseinandersetzung mit dem Todesmarsch der Jüdinnen und Juden in den Apriltagen 1945. Ausstellung bis 8. Mai 2015.

Pfarrer und Mönch P. Daniel Sihorsch ist Benediktiner des Stiftes Kremsmünster und Pfarrer in Pettenbach und Magdalenaberg. Er hat eine ausgefüllte Arbeitswoche. Wandzeitung (Ausschnitt) mit PapstZitaten.

Zitate von Papst Franziskus. Die Betriebsseelsorge der Diözese Linz hat mit Aussagen von Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“ eine Wandzeitung produziert. Die Überschriften der Text-Passagen rütteln auf: „Diese Wirtschaft tötet!“, „Geld muss dienen, nicht regieren!“, „Eine arme Kirche – mitten im Wohlstand?!“, „Die Ungleichverteilung der Einkünfte ist die Wurzel der sozialen Übel!“. Viele Zitate nehmen die Armut in den Blick, etwa: „Die eigenen Güter nicht mit den Armen zu teilen bedeutet, diese zu bestehlen und ihnen das Leben zu entziehen. Die Güter, die wir besitzen, gehören nicht uns, sondern ihnen.“ XX Die Wandzeitung ist kostenlos in den Größen A2 und A3 bei mensch & arbeit, Kapuzinerstraße 84, 4020 zu beziehen: Tel. 0732/76 10-36 41.

DAnk n Kirchdorf am Inn. Die Pfarre dankt Johann Hillinger, der kürzlich 82-jährig verstorben ist, für seinen Einsatz. Er war Pfarrgemeinderat, Leiter des Katholischen Bildungs­ werkes und WortgottesdienstLeiter. Als Fahnenträger führte er bei Prozessionen und Trauerzügen die Pfarrbevölkerung an. Hillinger war auch Vizebürgermeister, im Musikverein und bei der Feuerwehr tätig. n Wippenham. Im Namen der Pfarre dankte Aloisia Fischerleitner, Mitglied des Seelsorgeteams, Walter Jungmayr anlässlich seines 80. Geburtstages für

Walter Jungmayr. Pfarre

sein jahrzehntelanges Engagement. Seit 1953 ist er Mitglied im Kirchenchor, zehn Jahre war er auch Chorleiter. Bis 2007 war er Pfarrgemeinderat. Weiters übt er den Dienst eines Lektors, Kommunionhelfers und Wortgottesdienst-Leiters aus. Seine Predigten und seine einfühlsamen Gestaltungen der Toten­ gebete werden von der Bevölkerung sehr geschätzt.

n Hörsching. 25 Frauen aus den Pfarren Hörsching, Oftering, Kirchberg und Thening trafen sich am Weltgebetstag der Frauen, um gemeinsam zu singen und zu beten. Gertraud Haberler, Mitglied der KFB Hörsching, hat eine Kerze mit dem heurigen Logo gestaltet. Privat n Treubach. Zum ersten Mal organisierte die Katholische Frauenbewegung Treubach ein Fastensuppen-Essen. Die KFB der Pfarre kann 485 Euro an die Aktion Familienfasttag spenden.

Am Montag war ich mit dem Kernteam der Landesgartenschau, die 2017 bei uns in Kremsmünster stattfinden wird, im Stift Melk. Wir haben dort den Stiftsgarten besucht und uns touristische Impulse geholt. Ich freue mich schon auf die Gartenschau, weil ich ein Gartenliebhaber und Hobbygärtner bin. Zum Pfarrhof in Pettenbach

P. MMag. Daniel Sihorsch OSB stammt aus Enns. Privat

gehört zwar ein riesiger Garten, da ich aber erst seit September 2014 hier wohne, habe ich noch keine Zeit zum Gärtnern gefunden. Jetzt hat das Pfarrer Sein Vorrang. Seit meinem Eintritt ins Kloster 1992 habe ich ausschließlich im Stift gelebt, nun muss ich mich an einen ganz anderen Rhythmus gewöhnen. Ich bin aber mit dem Stift weiterhin fest verbunden, unter anderem durch den Religionsunterricht. Dienstag und Mittwoch ist immer Schule. Ich unterrichte zwei 8. Klassen und habe heuer auch fünf Maturant/innen. Das sind Super-Leute, mit denen ich gerne arbeite. In der Pfarre stehen in dieser Woche zwei Taufgespräche, ein Trauungsgespräch und ein Gespräch über eine Rückkehr zur Kirche am Kalender. Die vielfältigen Aufgaben machen das Leben als Pfarrer bunt und spannend. Das gefällt mir. Mehr über das Benediktinerstift unter www.stift-kremsmuenster.at


28 Kultur

19. März 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen Leidenswege der Ökonomie Schnelllebig ist die Nachrichtenwelt. Tagesaktuell wird ­berichtet, doch rasch sind die ­Neuigkeiten vergessen. Nicht allerdings, wenn sie ein Mensch wie Josef Nussbaumer zu Gehör bekommt. Er ist Nachrichtensammler, über Jahrzehnte schon. Nachrichten, die zu denken geben, hat er gesammelt – und zusammen mit Andreas Exenberger und Stefan Neuner ein frappierendes Buch daraus gestaltet. Hätte man nicht alles längst wissen können? Haben sich Irrwege und Probleme der heutigen Welt nicht seit Langem abgezeichnet? Die 14 Kapitel stehen für Kreuzwege unserer Zeit. Sie haben Namen wie Hunger, Produktionsbedingungen, Konsum, Umgang mit Ressourcen, Mobilität, Verteilung der Arbeit. Überall gibt es Menschen, die unter dem angeblichen Fortschritt leiden müssen. Meist ist es die Überzahl. Sie gehen Leidenswege für den Wohlstand anderer – weil die Wirtschaft sie dazu zwingt. Das Buch ist eine Fundgrube für alle, die für andere Wege arbeiten wollen, damit Lasten und Kostbarkeiten dieser Welt gerecht verteilt werden. Wie gut, dass es Nachrichtensammler wie Nussbaumer gibt. M. F. Josef Nussbaumer, Andreas Exenberger, Stefan Neuner. Leidenswege der Ökonomie. STUDIA Universitätsverlag Innsbuck 2015, € 19,90.

Pferde, 2011, Acryl auf Leinwand, 65 x 50 cm. Plank

Ausstellung von Elisabeth Plank in der Kunstsammlung

Expressive Malerei Linz. Wer in letzter Zeit die ­Ignatiuskirche – den Alten Dom in Linz – besucht hat, ist bereits auf ihre künstlerischen Spuren gestoßen: Seit 2013 ist dort der neu gestaltete Beicht- und Ausspracheraum zu sehen, den Elisabeth Plank gestaltet hat. Starke Farben, expressiver Ausdruck, ein besonderes Gespür für die Schaffung von Raum und Struk-

tur zeichnen ihre Arbeiten aus. Seit 30 Jahren arbeitet Plank als Künstlerin, sie hat in Wien und Tokio studiert, lebt und arbeitet in Linz und Wien. Ihr Werk zählt zu den attraktivsten heimischen Künstlerpositionen der Gegenwart. Noch bis 28. März ist ihre Ausstellung „Vokabular und Praxis“ in der Kunstsammlung (Ursulinenhof) zu sehen. el

Kulturland n Passionssingen in Aichkirchen. Werke von Bach, Albinoni, Hasse und Walther sowie die Uraufführung „Die sieben letzten Worte Jesu Christi am Kreuz“ und „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ von Karl F. Kohlberger stehen auf dem Programm des Pas­ sionskonzerts. Es findet am So., 22. März, um 17 Uhr in der Pfarrkirche statt. n Matthäus-Passion in Wels. Bachs Matthäus-Passion wird am So., 22. März, um 18 Uhr in der Herz-Jesu Kirche Wels erklingen. Es singt der Bach-Chor Wels unter der Leitung von Thomas Ch. Huber.

n Passionskonzert in Ried. Das Schwanthaler Vokalensemble und das Concerto Stella Filante wollen mit ihrem Konzert das Leiden Christi in den Mittelpunkt rücken – ein Martyrium, das stellvertretend für all das Leid auf der Welt steht, das Menschen einander antun. Das Konzert beginnt am So., 22. März, um 17 Uhr und findet in der Konviktkapelle der Landesmusikschule Ried statt. n Linzer Konzertverein im Brucknerhaus. Beethovens 7. Sinfonie A-Dur op. 92 und Rossinis „Stabat Mater“ wird am Mi., 25. März, um 19.30 Uhr im Brucknerhaus erklingen.

Es musiziert der Linzer Konzertverein unter Marc Reibel. Mit: Collegium Vocale, Linzer Singakademie und Hard Chor. n Kunstzeit im Raum der Stille in Linz. Arbeiten von Margit Hartnagel werden im Raum der Stille der KHG Linz (Mengerstraße) zu sehen sein. Die Künstlerin Margit Hartnagel widmet sich seit über 15 Jahren dem Medium Malerei. In der Kirche St. Anna in Steyr werden 2015 farbige Glasfenster nach ihren Entwürfen entstehen. Zur Eröffnung der Ausstellung „kunstzeit“ am Do., 26. März, um 20 Uhr in Linz spricht Markus Schlagnitweit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

19. März 2015

Die Funken werden springen Er gilt als Tenor der Spitzenklasse: Michael Schade. Der Kirchenchor und die Benediktiner haben ihn geprägt. Mit Opernstar Angelika Kirchschlager wird er bei der „Klassik am Dom-Gala“ zum 5-Jahr-Jubiläum des Festivals zu hören sein. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Bei den Wiener Festwochen sind Sie bereits gemeinsam mit Angelika Kirchschlager aufgetreten. Worauf darf sich das Publikum in Linz freuen?

Michael Schade: Es wird eine schöne Mischung aus Heiterem und Nachdenklichem werden – von Beethoven bis hin zu Operette; aber eines kann man immer über Angelika Kirchschlager sagen: Sie ist genauso quirlig und leicht verrückt wie ihre Haare, die jeder liebt und kennt, und so werden garantiert die Funken zwischen uns und dem Publikum springen. Haben Sie von Klassik am Dom schon vorher gehört? Kennen Sie die Kulisse vor dem Linzer Mariendom? Was fällt Ihnen zu Linz ein?

Ich liebe Linz und die wunderbare Altstadt. Linz ist Moderne und Tradition in einem, Technik und Industrie, die allen vieles gegeben hat, zuletzt nun auch das tolle Opernhaus. Wie sagt man so schön: In Linz beginnt’s! Herrlich!

Sicherlich habe ich das meiste von meinen Eltern gelernt, was die Liebe und eine gewisse Demut für die Musik angeht: Sie sprechen täglich mit mir, auch wenn sie jüngst verstorben sind. Ich fühle mich weiterhin von ihnen getragen Ihre Eltern waren im Kirchenchor: Haben Sie Kirche als Förderin von Musik und Kunst erlebt?

Wer singt, betet zweimal – genauso bin ich groß geworden. Wir waren in der „schola cantorum St. Michael’s Choir School“ in Kanada permanent im Einsatz für Messen, Feste, Beerdigungen, Taufen. Fad ist uns nie gewesen. Nun, finde ich, ist es ein bisschen so bei den Barocktagen in Melk, bei denen ich künstlerischer Leiter bin: Die Benediktiner sind besonders tolle, „coole“ Typen – sehr weltoffen und leben ihr „Ora et Labora“

auf allerhöchstem Niveau. Wir sind durch sie geprägt. Kirchen und Konzerthäusern wird oft ein aussterbendes Publikum prophezeit. Wie sehen Sie das?

Daran glaube ich überhaupt nicht. Man muss aufpassen, nichts Schlechtes zu prophezeien. Dort, wo ich hingehe, sind immer junge Menschen im Publikum und interessierte Leute da. Wir müssen vielleicht hier und da neue Wege finden, etwas zu erklären. Ein Abonnement auf Sinn und Recht gibt es nicht. Glauben Sie, dass es hier gelingt, Menschen für die Oper, das Lied zu begeistern, die sonst vielleicht nicht den Weg in den Konzertsaal finden?

Ja. 100 %! Denn es gibt nur zwei Arten von Musik: gut oder schlecht – und da ist Begeisterung immer möglich!

Was macht den Reiz von Festivals, Festwochen für Sie als Sänger aus? Was ist das Schöne, das Anstrengende daran?

Das Wort „Fest“ steckt in all diesen Worten, also macht das den Reiz aus. Wer nicht weiß, wie man Feste feiert, der ist ein armer Mensch. Es ist nicht irgendein Konzert, sondern ein FESTkonzert, und umso mehr darf man sich darauf freuen. An Anstrengung glaube ich nicht, eher positiven Stress.

Michael Schade (oben) & Angelika Kirchschlager: Das Bruckner Orchester wird die Opernstars am Domplatz begleiten. HOFMANN/MESIC

Wie wichtig war Ihr musikalisches Elternhaus für Ihren eigenen Zugang zu Musik?

KLASSIK AM DOM Angelika Kirchschlager, Michael Schade und das Bruckner Orchester Linz sind Stargäste der großen „Klassik am Dom-Gala“ am Fr., 26. Juni 2015. Angelika Kirchschlager ist auf allen Bühnen und Konzertsälen der Welt zu Hause, 2014 war sie mit Konstantin Wecker bei einem berührenden Liederabend in Linz zu hören. Im Juni 2015 wird an Kirchschlagers Seite der Tenor Michael Schade zu erleben sein (siehe Inter-

view). Begleitet werden die beiden vom Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Florian Krumpöck. Eine feine Auswahl von Arien und Duetten aus Oper und Operette erwartet die Besucher/innen vor der prächtigen Kulisse des Linzer Mariendoms.  Karten gewinnen: Für dieses Konzert verlost die KirchenZeitung als Kooperationspartnerin 10 x 2 Karten. Bitte schreiben Sie

an KirchenZeitung, KW: Klassik am DomGala, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. Die Gewinner/innen werden schriftlich verständigt.  Ermäßigung: KiZ-Abonnent/innen erhalten für alle Konzerte von Klassik am Dom 10 Prozent Ermäßigung im Domcenter.  Karten und Info: Domcenter Linz, Tel. 0732/94 61 00.


30 Personen & Dank

19. März 2015

DANKE

IM GEDENKEN KonsR Mag. Engelbert Leitner, emeritierter Pfarrer von Neumarkt im Hausruck, ist am 10. März 2015 im 82. Lebensjahr in Linz verstorben. Engelbert Leitner wurde 1933 in Mönchdorf geboren, trat nach seiner Matura am Kollegium Petrinum 1953 in das Priesterseminar Linz ein und wurde 1956 im Linzer Mariendom zum Priester geweiht. Er war zunächst Kooperator in Grieskirchen, Linz-Heilige Familie und Bad Goisern sowie 1962/63 Präfekt am Petrinum. 1963 bis 1987 war Engelbert Leitner Pfarrer in Neumarkt im Hausruck. Anschließend war er Pfarradministrator in Pergkirchen und von 1988 bis 1994 arbeitete er in der Pfarrseelsorge in Linz-Hlgst. Dreifaltigkeit mit. Zusätzlich war Pfarrer Leitner von 1983 bis 1994 Leiter der Kath. Glaubensinformation im Pastoralamt der Diözese Linz. Nach seiner Pensionierung 1994 übernahm er noch gerne Sonntagsund Beichtaushilfen, Glaubensseminare, Einkehr- und Meditationstage. Der Verstorbene wurde in seiner Heimat Mönchdorf beigesetzt. PRIVAT

GEBURTSTAG

 Oö. Goldhaubengemeinschaft. Die Oö. Goldhaubengemeinschaft hat im Jahr 2014 für soziale, kulturelle und kirchliche Projekte 703.000 Euro aufgebracht und gespendet. Landesobfrau Martina Pühringer und die Bezirksobfrauen (im Bild) danken ihren Mitgliedern für ihren Einsatz. SCHMIEDLEITNER

IM GEDENKEN Bruder Heribert Wilhelm Pröll, Missionar von Mariannhill, ist am 3. März 2015 im 74. Lebensjahr verstorben. Er stammte aus Götzendorf bei Rohrbach, trat 1961 bei den Mariannhiller Missionaren ein und war jahrzehntelang im Kloster Riedegg und in der Pforte des ordenseigenen Internats in Wels tätig. Viele Jahre betreute er auch die Förderer und Wohltäter des Missionsordens. Seit Oktober 2010 lebte Br. Heribert im Pflegeheim des Ordens in Reimlingen, Deutschland.

ERMÄSSIGUNGEN FÜR KONZERTE AUF BURG CLAM

Mit der AK zu den Superstars

D

er Konzertsommer auf der Burg Clam verspricht heuer besonders heiß zu werden. Besonders für AKMitglieder, denn sie erhalten mit ihrer Leistungskarte die Konzertkarten für jedes Event um mindestens fünf Euro günstiger! Das Motto dahinter: Kultur zu erschwinglichen Preisen. Die ermäßigten Karten bekommen AK-Mitglieder in der Arbeiterkammer Linz und in allen AK-Bezirks-

 Am 22. März 2015 wird Mag. Dr. Siegfried Plasser 70 Jahre alt. Er stammt aus Gmunden, studierte Geschichte, dann Theologie in Wien und wurde 1973 zum Priester geweiht. Nach einigen Seelsorgsposten war er auf Missionseinsatz in Peru. Von 1983 bis 2010 war Plasser Pfarradministrator in Maria Ach an der Salzach und Pfarrprovisor von Hochburg. Seither betreut er beide Pfarren als Pfarrmoderator.

DANKE  Schärding. Der Fachausschuss Caritas des Pfarrgemeinderats beteiligte sich an der österreichweiten Caritas-Aktion „Gurkengläser“. In der Pfarre und darüber hinaus wurde in leeren Gurkengläsern Kleingeld gesammelt, insgesamt 4.660 Euro. Damit konnten 660 Nahrungsmittelpakete, für die Hungerregionen aller Welt, finanziert werden.

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Der Konzertsommer auf der Burg Clam steht bevor. In den Monaten Juni und Juli jagt ein Live-Konzert das andere. Für AKMitglieder gibt es Konzertkarten um fünf Euro billiger. Die Tickets sind erhältlich in allen Arbeiterkammern.

KirchenZeitung Diözese Linz

stellen in Oberösterreich. Achtung: Leistungskarte nicht vergessen! Sie ist der Schlüssel zu den ermäßigten Karten. Zu sehen und hören unter anderem heuer auf der Burg Clam: Herbert Grönemeyer, Hubert von Goisern, Carlos Santana, One-Republic, TOTO, Mark Knopfler, der als Gründer und Gitarrist der Gruppe Dire Straits Weltruhm erlangte, sowie Slash, Gitarrenzauberer und Ex-“Guns’nRoses“-Mann. Ein heißer Tipp für alle Fans der guten alten Rock- und Bluesmusik ist das „Clam Rock“ am 5. Juli: Kultbands und -stars werden sich ein musikalisches Stelldichein geben, das

sicher keine Wünsche offenlässt. Live dabei Status Quo, Erik Burdon, Uriah Heep, Nazareth und The Doors Alive. Alle Infos zum Programm und zu den Konzertkarten unter ooe.arbeiterkammer.at

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen 31

19. März 2015

Zu viele Krimis im ORF Offener Brief an GD Dr. Alexander Wrabetz und Mag. Kathrin Zechner, ORF

Im ORF-Gesetz ist in § 4 der öffentlich-rechtlich Kernauftrag des ORF festgelegt. Darin heißt es unter anderem, dass der ORF ein differenziertes Gesamtprogramm von Information, Unterhaltung und Sport für alle anzubieten hat. Die Schemata sind so zu erstellen, dass jedenfalls in den Hauptabendprogrammen in der Regel anspruchsvolle Sendungen zur Auswahl zu stehen haben. Daher ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass Sie am Wochenende täglich einen Krimi im Hauptabendprogramm ausstrahlen. Unsere Gesellschaft wird von negativen Berichten in Nachrichtensendungen, Berichterstattungen und auch in „Unterhaltungssendungen“ regelrecht überschwemmt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen von Unsicherheit, Angst und Vorurteilen geleitet werden. Gutes wird kaum berichtet. Es scheint, dass sich Ihre Programmgestaltung hauptsächlich nach Einschaltquoten von Filmen richtet. Gerade bei einem Sender, der mit öffentlichen Mitteln finanziert wird, erwarten wir jedoch eine verantwortungs­ bewusste und anspruchsvolle Auswahl der Filme. Filme, in denen Gewalt, Verbrechen und Intrigen dargestellt werden, tragen jedenfalls nicht zur positiven Entwicklung unserer Gesellschaft bei. Wir fordern daher, mehr Filme über Positives und Nachahmenswertes in Auftrag zu geben und zu senden und Krimis und Thriller aus dem Hauptabendprogramm zu streichen! Friedrich Feichtinger, für die Kath. Männer­ bewegung Regau

Danke, wofür? Zur Steuerreform

Mehr war nicht zu erwarten, wenn zwei so unterschiedlich gepolte Koalitionäre ein gemeinsames Ergebnis erzielen müssen/sollen. Das verstehe ich. Aber gerade deshalb kann ich folgende Aussage von Ihnen, Herr Bundeskanzler, nicht nachvollziehen: „Nach einem langen Marathon sagt man danke zum Partner.“ Wofür danken Sie, Herr Bundeskanzler, Ihrem Vizekanzler? Weil er sich bei der Ablehnung von Vermögens-, Schenkungs- und Erbschaftssteuern durchgesetzt hat? Weil Österreich nach wie vor ein ­Steuerparadies für Millionäre und Milliardäre ist, weil die reichsten 5 Prozent der österreichischen Bevölkerung, die 58 Prozent des privaten Nettovermögens (das sind immerhin insgesamt 800 Milliarden Euro) besitzen, nach wie vor geschont werden? Wofür sind Sie tatsächlich dankbar? Sie hätten ja auch sagen können, da mache ich nicht mehr mit. Das wollten Sie offensichtlich

nicht, da Sie ja Bundeskanzler bleiben möchten. Oder Sie hätten zumindest bescheidener hintreten können und sagen: Ich wollte ja mehr, aber mehr war leider nicht drin? Und was machen wir jetzt mit den zahlreichen Beschlüssen, die von verschiedenen Organisa­ tionen gefasst und den vielen Unterschriften, die für die „Einführung von Vermögens­ steuern“ gesammelt wurden? Werden diese jetzt in einem Safe bis zur nächsten Steuerreform aufbewahrt? Vorher große Hoffnungen wecken, wenig zu Stande bringen und dann alles als „Großtat“ preisen und bejubeln, das passt für mich nicht zusammen. Schade. Hans Riedler, Linz

Unverantwortliche Elternschaft KiZ Nr. 10, „Elternschaft mit 60 unverantwortlich“, von Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger

Grundsätzlich möchte ich sagen, dass ich gegen Eizellenspende bin, und zwar aus vielerlei Gründen. Dr. Rosenberger widmet diesem brisanten Thema gerade mal zwei bescheidene Absätze. Er spricht dabei von Verantwortung und Selbstlosigkeit. Was mich stört, ist, dass in diesem Artikel die Frau als unverantwortlich hingestellt wird. Er spricht zwar von Elternschaft, trotzdem wird hier die Frau in ein schlechtes Licht gerückt. Was ist, wenn Männer mit 65, 70, 75 Jahren Vater werden? Was ist mit alleinerziehenden Müttern, die oft nicht wissen, wie es am nächsten Tag weitergeht, oder Frauen, die von Priestern Kinder bekommen? Sagen Sie mir, wo bleibt hier verantwortungsvolle, selbstlose Elternschaft? Ich finde es sehr traurig und es macht mich auch wütend, dass ein Moraltheologe einen derart oberflächlichen und diskriminierenden Artikel schreibt. Noch dazu, wo so viele Frauen oft noch neben Familie und Beruf sich in die Kirche einbringen, mit einer selbstverständlichen Selbstlosigkeit, das bedarf einer großen Würdigung!

Kinderkrankheiten, deren Durchleben von mir und meinen Klassenkameraden und -innen bis heute ohne irgendwelche Komplikationen vertragen wurde. Wie halten Sie es denn mit dem Aluminium, Herr Stütz? Auf Fragen an Ärzte bekommt man als Standardantworten: „Ist eh fast nichts drin“ oder: „Wird vom Körper wieder ausgeschieden.“ Mir als Elternteil ist das zu wenig, um mein Kind einer solchen massiven Impflawine (frei nach der heute vorherrschenden Vollkasko-Mentalität: „Sollen sich doch die anderen um mein Wohlergehen kümmern, ich brauch mir keine Gedanken darüber zu machen!“) auszusetzen. Warum werden mittlerweile immer mehr Deos ohne Aluminium auf den Markt gebracht? Ich kann mich noch gut an die öffentliche Diskussion erinnern, als der Verdacht aufkam, aluminiumhaltige Deos könnten bei Frauen Brustkrebs auslösen. Den Babys wird Aluminium in den Arm gespritzt, um die Wirksamkeit von Impfstoffen zu erhöhen. Und sei es mit dem Aluminium noch nicht genug ist, Quecksilber und Formal­ dehyd ebenso drinnen. Anna Kapsamer, Schwanenstadt

KirchenZeitung in Nicaragua

Getraud Mayr Dieplinger, Eferding

Thema „Impfen“ KiZ Nr. 10, „Warum impfen?/ Die große Skepsis vor dem Impfen“

In letzter Zeit wird immer wieder die sogenannte „Impfmüdigkeit” strapaziert, die möglicherweise darin begründet liegt, dass heute viel mehr Eltern viel mehr Möglichkeiten haben, sich objektiv über mögliche Nebenwirkungen von Impfungen zu informieren als früher. Sie lehnen daher die Durchimpfung ihrer Kinder ab, weil die Risiken und Nebenwirkungen in ihren Augen einfach größer sind als die Folgen von Kinderkrankheiten. In meiner Volksschulzeit waren Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln etc. wirkliche

Anna Rosenberger und Veronika ­Pernsteiner, von der Kath. Frauenbewegung Österreichs, freuten sich bei ihrem Besuch im Büro von Horizont 3000 in Managua, Nicaragua, über einige Ausgaben der KirchenZeitung am Schriftenstand. privat

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Heiliger Geist contra Glühbirne?

DENK mal

Rücksichtslos Unkeusch: Kaum ein sündiges Wort ist in der Kirche so am Pranger gestanden wie die Tod- bzw. Hauptsünde Unkeuschheit. – Fortsetzung der Anstiftung zum „Denkmalen“ über Hauptsünden. Entgleiste Sexualität ist ichbezogen.

Fotolia/Schlierner

ernst Gansinger

Domspatz Die Steuerreform-Katze ist aus dem Sack. Und Tausende Hunde jagen sie schon.

sigkeit und im Egoismus. Entgleiste Sexualität ist längst Alltag geworden, etwa in vielen Darstellungen von Frauen in den Medien. Machen Sie mit. Suchen Sie „gute“ Zitate zur Sexualität (biblische, kirchliche, literarische) und schicken Sie uns bis 27. März solche Fundstücke. Wir verlosen ein theologisches Buch zum Thema. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 10 (wir fragten nach Märchen, die den Neid zum Thema haben) haben Karin Stubauer aus Laussa und Veronika Posch aus Gosau gewonnen.

josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Gott liebt uns mit einer grenzenlosen Liebe ohne Gegenleistung.“ Papst Franziskus sagte beim Sonntäglichen Angelus­­gebet, die gesamte Theologie lasse sich in diesem einen satz zusammenfassen.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Thomas von Aquin bezeichnet den Unkeuschen als Sklaven seiner Wollust. Keine Sünde hält den Sünder mehr als die Unkeuschheit in der Gewohnheit, so Thomas von Aquin. In einer Fastenpredigt zu den Todsünden hat der deutsche (2000 verstorbene) Priester Eberhard Gottsmann zur Unkeuschheit gesagt: „Sexualität ist keine Schöpfung des Teufels, sondern eine gottgewollte Triebkraft, die zu jedem Menschen dazugehört und die er akzeptieren kann. Wenn die Sexualität aber entgleist, rücksichtslos, egoistisch und verantwortungslos ausgelebt wird, wird sie sündhaft.“ Das könne auch innerhalb der Ehe sein. Die Sünde liegt also in der Lieblo-

Mich beeindruckt die Stiftskirche Garsten mit ihren Fresken und Bildern. Und erst vor wenigen Tagen bin wieder auf etwas gestoßen, das ich bislang nicht beachtet habe. Ich habe keine kunstgeschichtliche Entdeckung gemacht, eher eine spirituelle. Am Anfang stand aber einmal die Verwunderung: Was macht auf dem barocken Schalldeckel der Kanzel ein milchig-­weißer Lampenschirm? Vermutlich 200 Jahre jünger als die Kanzel. Die Unterseite des Schalldeckels ziert die Darstellung einer Taube, unschwer als Heiliger Geist zu interpretieren. Die Prediger, die sie einst benutzten, sollten ganz vom Heiligen Geist erfüllt sprechen, sie durften vertrauen, dass der Heilige Geist bei ihnen ist, wenn sie das Wort Gottes auslegen. Aber so mir nix, dir nix wollten sie sich dem Heiligen Geist auch nicht überlassen. Darum ist gleich beim Kopf der Geisttaube eine Lampe montiert. Sie ist so angebracht, dass ihr Licht auf das Pult scheint, wo die Prediger ihr Manuskript ablegen konnten. Das Vertrauen auf die Erleuchtung durch den Heiligen Geist erspart nicht die – in den meisten Fällen schriftliche – Predigtvorbereitung. Erleuchtung durch eine Glühbirne und durch den Heiligen Geist sind kein Gegensatz. Im Gegenteil: Sie gehören zusammen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.