KiZ-ePaper 12/2017

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Nr. 12 I 23. März 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Der Pfirsichzweig blüht bereits.

FOTOLIA/BEATUERK

Frühlingsstimmung Man muss sie nicht haben – aber gut sind sie. Pfirsiche sind so etwas wie eine Zusatzgabe unter den Früchten – nicht unbedingt notwendig für die Ernährung – aber köstlich und mit einem guten Nachgeschmack. Ausgerechnet die Pfirsiche sind unter den ersten Bäumen, die zu blühen beginnen. Nach der Pfarrgemeinderats-Wahl vom letzten Sonntag ist in vielen Pfarren so etwas wie Frühlingsstimmung zu spüren. Für ein gutes Leben wollen Pfarrgemeinderäte sorgen – für das Notwendige, aber genauso für das Gute und Schöne. Es geht um den Pfirsich-

Geschmack im Leben: Weil es gut ist. Weil es schmeckt. Und es geht – heute besonders – um ein Verteidigen der Menschenwürde für jedes Leben, unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit. Die neugewählten Frauen und Männer erwartet nicht in erster Linie ein trockenes Arbeitsprogramm. Sie gestalten das Pfarrleben in einer Art Vorfreude auf den Genuss der Früchte, die es geben wird. Jetzt ist die Zeit der Blüte. Man wird wieder ernten. Über die PGR-Wahl 2017 lesen Sie Seite 3, 6/7

8 Fastenzeit. Melanie Wolfers: Ein Gänsehautgefühl von Glück. 10 Thema. Mouhanad Khorchide im Gespräch. 14 Interview. Eva M. Kor: Vergeben ist ein Geschenk. 28 Kultur. LiteraturTipps. 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

23. März 2017

Mathematik des Feingefühls

Begeisterung für das Thema Jugend Es war uns in der Redaktion schon peinlich: Erst kündigten wir den Start der Internet-Jugendumfrage des Vatikans für die Bischofssynode 2018 mit Anfang März an. Dann mit Ende März und schließlich Mai. Zur Ehrenrettung: Das waren die Informationen, die uns jeweils zur Verfügung standen. Dieses Hin und Her könnte aber ein Hinweis dafür sein, dass das Thema Jugend mancherorts in der (Welt-)kirche nicht mit der notwendigen Begeisterung verfolgt wird. Da geht es nicht nur um Probleme der Kirche (Schwund der Jugend im Leben der Kirche). Thema muss vor allem sein, dass die Kirche überhaupt Kontakt zu möglichst vielen Jungen hat, um für sie Hilfe und Sinnstifterin sein zu können. HEINZ NIEDERLEITNER

„Bei hohen Beträgen rechne ich immer noch um“, gesteht jemand. Ich tue es auch. 99 Euro nur. Das war viel mehr als ein Tausender, als es den Schiling noch gab. Es war ziemlich viel Geld. Und wer hätte sich ein Wurstweckerl um 30 oder gar 50 Schilling kaufen wollen? Das Gespür für den Wert des Geldes hat sich um eine Kommastelle verschoben – in den gröberen Bereich. Könnte es in anderen Belangen auch passiert sein, dass der Feinsinn verloren gegangen ist, weil man sich eine neuen Skala des Empfindens zurechtgelegt hat? Es ist zu viel in den Bereich des Vernachlässigbaren gerückt, dem man keine Beachtung mehr schenkt. Wo man sich nur mehr am Großen und Ganzen orientiert, geht die Wertschätzung des Kleinen verloren – und dann gerät das Ganze erst recht in Gefahr. Fastenzeit ist. Zeit also, umzurechnen auf ein sehr feinskaliertes Maß des Empfindens

– und es geht nicht bloß um Geld. Feingefühl braucht es. Menschen lassen sich nicht einfach auf- und abrunden, wie man es mit nicht nenneswerten Beträgen tut. Wo im Menschlichen grobgerechnet wird, geht genau dieses Menschliche verloren. Eigentlich gilt das bei allen Gaben der Schöpfung. Jedes Kind, jeder Mensch auf der Flucht, jede Frau, jeder Mann. Leben, vor allem das menschliche, ereignet sich immer im Einzelfall – und wird groß, wenn es Beachtung und Liebe findet im Ganzen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: ANDREAS MUSIL, SPORTLER

Mit beiden Beinen im Leben

Strenges Gesetz

„Du kommst in ein Behindertenheim, aus dir wird eh nichts“, erinnert sich Andreas Musil (45) an die harten Worte seiner Erzieherinnen. Dank gezielter Förderung lebt der mental beeinträchtigte Mann heute selbständig, hat einen Job und nimmt als Sportler bei den Special Olympics teil. „Wenn du am Anfang schon verurteilt wirst, ist es nicht einfach, an dich selbst zu glauben“, sagt Andreas, der eine Lese- und Rechenschwäche hat, über seiLAGLSTORFER

Der Handel mit begehrten Rohstoffen wie Gold, Koltan oder Zinn, die sich unter anderem in unseren Handys und Computern befinden, ist sehr oft mit kriminellen Geschäften, Ausbeutung und Kinderarbeit verbunden. Umso erfreulicher ist, dass das EU-Parlament nun eine Verordnung zu „Konfliktmineralien“ genehmigt hat. Das bedeutet, dass durch ein strenges Gesetz nun gewährleistet sein soll, dass Rohstoffe, die in die EU importiert werden, nicht durch gewaltsam ausgetragene Konflikte finanziert werden. Kriminellen und korrupten Machenschaften und Menschenrechtsverletzungen soll so der Riegel vorgeschoben werden. SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

„Bei den Special Olympics 1997 in Toronto haben wir erst im Flieger erfahren, dass das Stockschießen nicht als Sportart anerkannt wird. Das wären so schöne Medaillen gewesen – das hat mich schon geärgert.“ ANDREAS MUSIL

ne Kindheit in den 70er und 80er Jahren. Doch er gab nicht auf. Mit 15 Jahren kam der gebürtige Wiener in das Diakoniewerk Gallneukirchen. Dort erhielt er eine Therapie und eine Beschäftigung. „Das ist das Verdienst des Diakoniewerks, dass man gefördert wird, bis man selbständig ist“, sagt Andreas, der dort auch seine Leidenschaft für den Sport entdeckte: 1993 hat er in Schladming bei den ersten Special Olympics auf österreichischem Boden zwei Goldmedaillen im Stockschießen erobert. 60 Medaillen. Diese und letzte Woche gastierte die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ein zweites Mal in der Steiermark. Für Andreas ist die Rückkehr an den Schauplatz seines größten Erfolges emotional. „Das macht mir schon eine Freude, nach so langer Zeit wieder dabei zu sein. Das Ziel ist unter die ersten Drei zu kommen“, gibt sich der Stockschütze selbstbewusst. Rund 60 Medaillen hat er in seiner Sportlerlaufbahn bereits gewonnen. „Ich habe mich so weiterentwickelt, da darf man auch stolz sein, was man geschafft hat.“ RENÉ JO. LAGLSTORFER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Die Bereitschaft, in der Kirche mitzuarbeiten, ist hoch

„Für die Pfarrgemeinderäte können wir nur dankbar sein“ „Die Pfarrgemeinderats-Wahl ist ein starkes Zeichen, dass Menschen die Kirche am Ort mittragen“, freut sich Slawomir Dadas, Generaldechant und Pfarrer in Wels-Heilige Familie und in der Welser Stadtpfarre: „Das Pfarrleben wäre um vieles ärmer, wenn es die Pfarrgemeinderäte nicht gäbe.“ Josef Wallner

In 460 der 487 Pfarren der Diözese Linz wurde am 19. März 2017 der Pfarrgemeinderat neu gewählt. Von rund 656.298 wahlberechtigten Katholik/innen in den derzeit ausgezählten Pfarren (82 Prozent) gaben 141.622 ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung liegt damit bei 21,6 Prozent (um 3,8 Prozent niedriger als 2012). Schaut man auf die Zahl der Gottesdienstbesucher/innen, zeigt sich, dass die Pfarren über den Kreis der Kirchgänger hinaus zur Wahl motivieren konnten. Es

Generaldechant und Pfarrer Dr. Slawomir Dadas. k-Büro

haben um 38,4 Prozent mehr Personen an der Wahl teilgenommen, als sonntags in der Messe sind. Der Blick auf andere Diözesen belegt, dass Linz eine respektable Wahlbeteiligung hat: Erzdiözese Salzburg 20 Prozent, Wien 9,6 Prozent und Eisenstadt als Österreichs Spitzenreiter 31 Prozent. Nicht nur auf Prozente schauen. „Wir dürfen aber nicht bei den Prozentpunkten stehen bleiben. Die PfarrgemeinderatsWahl ist keine Nationalratswahl“, betont Generaldechant Dadas: „In unseren Pfarrgemeinden stellen sich tausende Frauen, Männer und Jugendliche mit ihren Talenten zur Verfügung. Das ist einfach toll. Wir können nur dankbar sein.“ Nach derzeitigem Aus-

Generaldechant Slawomir Dadas hat in der Welser Stadtpfarre und in Wels-Hl-Familie (im Bild) alle Pfarrgemeinderats-Kandidaten zur Bekanntmachung des Wahlergebnisses geladen. Mit einem Glas Sekt wurde auf alle Kandidat/innen angestoßen. Pfarre Wels-heilige Familie

zählungsstand haben sich rund 7000 Personen der Wahl gestellt, 3898 wurden gewählt, davon 58 Prozent Frauen (54,5 Prozent im Jahr 2012) und 42 Prozent Männer. 45 Prozent sind neue Mitglieder, 55 wurden in den Pfarrgemeinderat wiedergewählt. Das entspricht in etwa den Zahlen der Wahl 2012. Von Jahr zu Jahr wichtiger. „Das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Pfarrgemeinderäte bereichert wesentlich die Seelsorge am Ort“, so Dadas: „Sie tragen dazu bei, dass sich die Gemeinden weiterentwickeln und dass der Glaube vor Ort gelebt wird.“ Im Blick auf den Einsatz von hauptamtlichen Seelsorger/innen, vor allem auf die abnehmende Zahl der Priester, wird der Pfarrgemeinderat von Jahr zu Jahr noch wichtiger. Es ist für Dadas beeindruckend, dass sich so viele Leute bereit erklären, mitzugestalten und mitzutragen. Dass ein Endergebnis erst in den kommenden Wochen vorliegen wird, hängt mit einem der drei Wahlmodelle, dem „UrwahlModell“, zusammen. Dort müssen die Kandidaten mit den meisten Stimmen nun erst gefragt werden, ob sie die Wahl annehmen. Von den 27 Pfarren der Diözese, in denen

keine Wahl stattfand, wurde teilweise die Wahl zum Beispiel wegen laufender Bauprojekte verschoben. In den Pfarren, in denen sich zu wenige Kandidaten für eine Wahl fanden, hat die diözesane Wahlkommission aus der Not heraus erlaubt, mit den zur Verfügung stehenden Kandidaten einen Pfarrgemeinderat zu bilden. Vom „Ich bin da“ zum „Wir sind da“. Monika Heilmann, Leiterin der Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Pfarrgemeinderats-Wahl ist eine gute Rückenstärkung für die einzelnen Frauen und Männer, die gesagt haben: Ich bin da für einen neuen Pfarrgemeinderat. Sie haben ein Mandat erhalten, sich für die Gestaltung der Pfarrgemeinden stark zu machen, und: Sie tun das in Zukunft nicht für sich allein, sondern gemeinsam als Pfarrgemeinderat. Wir sind da für die Menschen in unserer Pfarre. Wir wollen eine lebensnahe Kirche erfahrbar werden lassen. Wir schauen nach Möglichkeiten, wie wir als Christinnen und Christen viele Menschen mit der Botschaft vom Reich Gottes in Kontakt bringen.“ XX Zur PGR-Wahl siehe auch Seite 6 und 7


4 Lebendige Kirche

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KirchenZeitung Diözese Linz

momente Rektor Brandmayr aus Rom wird Hofrat Msgr. Franz Xaver Brandmayr stammt aus Machtrenk, ist Priester der Erzdiözese Wien und seit 2008 Rektor des Päpstlichen Priesterkollegs ­Santa Maria dell’Anima in Rom. Am 20. März 2017 wurde dem Oberösterreicher der Titel Hofrat verliehen. LH Josef Pühringer nahm die Ehrung im Auftrag des Bundespräsidenten vor. Der Landeshauptmann ­würdigte

Kiz/jw

Melanie Wolfers auf Tour durch Oberösterreich Weit über 200 Leute beim Kirchenwirt in Sarleinsbach. Volles Haus in Ternberg. Und die regionalen Bildungshäuser Ried-St. Franziskus, Maximilianhaus, Attnang-Puchheim, und Greisinghof freuten sich über außergewöhnlich hohe Besucher/innen-Zahlen. Das Haus der Frau in Linz hatte mit gutem Grund den größeren Veranstaltungsraum an der Pädagogischen Hoch-

schule gebucht. Die Veranstaltungsreihe zur heurigen KirchenZeitungs-Fastenzeit-Reihe mit Melanie Wolfers war überall sehr gut besucht. Es war ein aufmerksames, konzentriertes Hören, schildert Berthold Tauber vom Greisinghof die ­Atmosphäre. Dort musste für ein Seminar so vielen Leuten abgesagt werden, wie teilnehmen konnten. Insgesamt waren es rund 1000 Besucher/innen, die zu den Vorträgen der Autorin kamen. Es ging um „Freundschaft mit sich selbst“. Im Bild: Melanie Wolfers (links) beim Signieren.

Die Diözese Linz hat ein Servicebüro für alle Fragen rund ums Pilgern geschaffen Mit Landeshauptmann Josef Pühringer (links) gratulierten auch die Bischöfe Maximilian Aichern und Manfred Scheuer dem neuen Hofrat Msgr. Dr. Franz Xaver Brandmayr (rechts). Land Oö/Kraml

Brandmayr als Kommunikator und dankte für die Brückenfunktion, die er zwischen Österreich und der Kurie ausübt. Theologischer Tag zu „Jesus“. Auf enormes Echo stieß der Seminartag mit den ­Bonner Professor für Neues Testament Martin Ebner zum Thema „Wer war Jesus von Nazaret?“. An die 100 Teilnehmer/innen – Religionslehrer/innen und Mitarbeiter/innen aus der ­Pastoral – folgten der Ausschreibung des Instituts Pastorale Fortbildung und des Linzer Bibelwerks. ­Ebner zeigte den Zuhörer/innen auf, was es heißt, die biblischen Texte von Jesus her und aus der Perspektive seiner Zeitgenossen zu denken und nicht als Erstes durch die Brille der Dogmatik auf Jesus zu blicken.

Pilgerheft und Blasenpflaster Pilgern ist ungebrochen attraktiv. Um Angebote und Interessenten gut vernetzen zu können, hat die Diözese Linz eine „Pilgerstelle“ geschaffen. Christine Dittlbacher leitet die neue Einrichtung. Die Theologin Christine Dittlbacher aus Klaffer ist nicht neu im Metier: Sie ist selbst begeisterte Pilgerin, bietet als Begleiterin auch mehrmals im Jahr Pilgerwanderungen an und hat bereits mehrere Ausbildungen zur Pilgerbegleitung organisiert. (Im November 2017 Christine Dittlbacher. privat beginnt wieder ein Lehrgang.) Sie ist froh, dass die Diözese Linz nun – im Ausmaß einer halben Anstellung – eine Servicestelle fürs Pilgern geschaffen hat, damit die Begeisterung fürs Pilgern strukturiert und gut unterstützt werden kann. Dittlbacher steht allen zur Verfügung, die sich

auf den Weg machen wollen und Beratung brauchen: von der Route bis zur Ausrüstung. Sie unterstützt auch die Pilgerbegleiter/innen bei der Organisation ihrer Angebote und möchte die Wiederbelebung alter Wege fördern. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die Aktualisierung der Websites: XX pilgern.at; dioezese-linz.at/pilgern und facebook.com/pilgerwege. Infos finden sich auch unter dioezese-linz.at/spirituellewegbegleiter

Österliche Pilgerwanderungen. In der Karwoche finden sich eine Reihe von Pilgerangeboten. Von Eintagesrouten in ganz Oberösterreich bis zur mehrtägigen Wanderung „Auf dem Weg des Buches“ in Verbindung zum Gedenken „500 Jahre Reformation“ (Lambach bis Bad Ischl; E-Mail: Gabriele.WEG@gmx.at). Die Tagespilgerungen führen: am Granatzweg nach Dorf an der Pram; von Ansfelden über das Stift St. Florian nach Ebelsberg; von Sandl nach Freistadt; Sternpilgerwanderungen am Europäischen Pilgerweg Via Nova (Obernberg am Inn), auf den Pöstlingberg und von St. Valentin nach Seitenstetten. josef Wallner


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Oberösterreich 5

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pfarrimpulse

Bundesminister Andrä Rupprechter erarbeitet Masterplan mit Bundesländern

Reden wir über das Land Ein Masterplan für den ländlichen Raum soll hier Leben und Arbeiten verbessern. Ein Schritt wäre, öffentliche Ämter in die Landbezirke zu verlagern, fordert die Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Zwei Drittel aller Österreicherinnen und Österreicher leben in ländlichen Regionen. Bis zum Jahr 2030 könnten jedoch zehn Prozent der ländlichen Bevölkerung abwandern. Dem will Bundesminister Andrä Rupprechter mit einem „Masterplan für den ländlichen Raum“ entgegenwirken. Bis Mitte des Jahres werden in allen Bundesländern die Rahmenbedingungen dafür erarbeitet. Der Workshop für Oberösterreich fand Anfang März in Linz statt. Politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Interessensvertreterinnen und -vertreter sprachen über die Schwerpunkte Infrastruktur, Mobilität und „digitales Dorf“. Es ging um die Koordina­tion von Handel, Bildung oder medizinischer Versorgung über das Internet. Das Amt auf dem Land. Die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) begrüßt diesen Diskussionsprozess. „Es geht dabei auch um Fairness und regionale Gerechtigkeit, um mehr Wertschöpfung und Kaufkraft am Land“, meint IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel. Er freut sich über eine aktuelle Ankündigung: Das Land Salzburg plant, Ämter von der Stadt in ländliche Regionen zu verlegen und diese aufzuwerten. Ein Vorschlag,

der auf Initiative des IWS OÖ bereits in den Masterplan aufgenommen wurde. Zuletzt wurden Nahversorger, Polizeistationen, Gerichtsstandorte, kleine Schulen und Nebenbahnen geschlossen. Eine Verlagerung von Bundesstellen könnte diesem Zusperren entgegenwirken, so Gottfried Kneifel. Ideen willkommen. Das Bundesministe­ rium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) setzt noch andere Aktivitäten: Auf der digitalen Österreich-Karte unter maps.bmlfuw.gv.at werden über 250.000 laufende Projekte angezeigt. Ideen für eine lebenswerte Region können unter www.heimat-land-lebenswert.at eingereicht werden. C. G.

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Der ländliche Raum im Blickpunkt.

Egryll

Diskussion über Werte an Schulen Brauchen wir einen Wertekodex in Schule und Kindergarten? – Zu diesem Thema diskutierten Wolfgang Palaver, Sozial­ethikProfessor an der Universität Innsbruck, und Andrea LehnerHartmann, Religionspädagogin an der Universität Wien, am 16. März an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Einzig der Begriff des Guten, der Tugenden und der Menschenrechte sei verallgemeinerbar, darin waren sich die Vortragenden einig. Grundsätzlich jedoch sei die Diskussion um Werte und Ethik zweischneidig: Es ist gut, mit Kindern und Jugendlichen über ihre sozialen und persönlichen Einstellungen und Werthaltungen zu sprechen. Andererseits gibt es keinen unverhandelbaren Wertekonsens. Denn in Gesellschaft und Politik würden Werte beständig verhandelt und auch abgeändert. Andrea Lehner-Hartmann verwies auf Erfahrungen mit Kindern, Normen und Spielregeln in einer Gruppe gemeinsam zu vereinbaren: Niemand schaffe es so leicht wie Kinder, Regeln zu formulieren, die für alle einsehbar seien. Kinder könnten dies „besser als Erwachsene“.

Herzliche und respektvolle Diskussion über Ökumene

„Am Dialog führt kein Weg vorbei“ Zwettl an der Rodl. Es trennt uns nicht viel: Diese Botschaft vermittelten Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Diözese A. B. OÖ, und der Wilheringer Abt Reinhold Dessl am 15. März im Rahmen einer Diskussion darüber, was evangelische und katholische Christen trennt bzw. verbindet. Der christliche Grundwasserspiegel steige, wenn die verschiedenen Kirchen in der Welt wirken, so Reinhold Dessl. Er habe Freude, wenn es den anderen Kirchen gut gehe. Gerold Lehner sagte, die evangelische

Kirche sieht auf die katholische und umgekehrt: „Wir sind dankbar füreinander.“ Auf der diözesanen Ebene und lokal wären weitere ökumenische Schritte aufeinander zu möglich. Die Gesamtkirche sei nicht so weit. Gerold Lehner verwies auf den letzten ökumenischen Stolperstein: Das sei die Kirche, ihre Gestalt, ihre Ämter. Er fragte: „Darf sich die Kirche so wichtig nehmen?“ Reinhold Dessls ökumenischer Vision von einer Einheit mit dem Papst, aber nicht unter dem Papst, konnte Lehner zustimmen.

Superintendent Dr. Gerold Lehner (links) und Abt Dr. Reinhold Dessl. Magda Froschauer-Schwarz

Ein Satz Dessls könnte den Abend zusammenfassen: „In der Ökumene führt kein Weg am Dialog vorbei.“ – Dass dieser herzlich, respektvoll und ehrlich geführt werden kann, zeigten Lehner und Dessl vor.


6 Lebendige Kirche

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KirchenZeitung Diözese Linz

Starke Signale bei der Pfarrgemeinderats-Wahl

„Es kommt neuer Wind in die Kirche“ In einigen Pfarren konnten gerade die jungen Wähler zum Urnengang motiviert werden. Eine gewisse Aufbruchsstimmung konnte die KirchenZeitung in den Gesprächen mIt Pfarrvertreter/innen spüren. Paul Stütz

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pannender Sonntag bis zum Schluss. Lange wurde in Dietach (Bezirk Steyr- Land) das Ergebnis der Pfarrgemeinderats-Wahlen unter Verschluss gehalten. Erst um 19.30 Uhr wurde das Geheimnis gelüftet und bekannt gegeben, wer zum Mitglied und wer zum Ersatz des neuen Pfarrgemeinderates (PGR) gewählt wurde. Dann fand die große Wahlparty statt. Alle Kandidat/innen, die Mitglieder des Wahlvorstandes und der bisherige Pfarrgemeinderat feierten bis in die Nacht hinein. „Die Stimmung war unter allen sehr gut“, sagt Pastoralassistentin Anita Aigner von der Pfarre Dietach. Auch wer nicht direkt in den Pfarrgemeinderat gewählt wurde, muss sich in Dietach nicht als Verlierer fühlen, findet Aigner. „Alle sind gewählt worden. Manche haben eben mehr Stimmen bekommen, manche weniger.“ Bei der konstituierenden PGR-Sitzung sind alle mit von der Partie, auch die Ersatzmitglieder, die eingeladen sind, Aufgaben in Fachausschüssen zu übernehmen. Das Durchschnittsalter des neuen Pfarrgemeinderats in Dietach liegt bei 45 Jahren. Mehr als 22 Prozent der Pfarrbevölkerung beteiligten sich an der Wahl in der Pfarre, damit liegt die Gemeinde ziemlich im Gesamtschnitt der Diözese Linz. „Die gute Wahlbeteiligung ist ein motivierendes Signal, dass die Pfarrbevölkerung das vor einem Jahr in Dietach eingeführte Seelsorgeteam-Modell mitträgt“, freut sich Anita Aigner. Die Chance zur Mitbestimmung nutzten viele der 550 Katholiken in der Pfarre Kirchdorf am Inn. Die Wahlbeteiligung betrug starke 57,7 Prozent. „Besonders freut es uns

in Kirchdorf am Inn, dass auch unsere Jugend dem Motto der Wahl ,Ich bin da.für‘ die Treue hält“, betont Andrea Schachinger, die im alten Pfarrgemeinderat war, aber in der künftigen Periode Platz für neue Mitglieder machen wollte. Die Beteiligung der Altersgruppe von 14 bis 20 Jahren mit über 40 Prozent und der Altersgruppe 21 bis 25 Jahre mit über 61 Prozent an der Pfarrgemeinderats-Wahl belegt die hohe Akzeptanz bei den Jungen. Mitbestimmung in der Pfarre. Auch im Dekanat Wels-Land hat die Jugend aufgezeigt. Bereits im Vorfeld haben Jugendliche Transparente für die Kirchtürme gesprayt – als Werbung für die PGR-Wahl. „Wir wollten ein Bewusstsein schaffen, dass man bei der Wahl in der Pfarre mitbestimmen kann“, sagt Daniela Klein, Jugendleiterin im Dekanat Wels-Land, die viele Jugendliche zum Urnengang motiviert hat. Die Jungscharleiterin Anna Kranzl aus der Pfarre Pichl hat-

Werbung für die PGR-Wahl in Bad Schallerbach. johanna groSSauer

te etwa keinen Zweifel, dass sie am Sonntag wählen geht. „Für mich bedeutet die PGRWahl, dass wieder neuer Wind in die Kirche kommt“, sagt sie. Auch Martina Voraberger, die ab der neuen Periode als Vertreterin der Jugend im PGR von Bad Schallerbach ist, erwartet sich durch die neuen Mitglieder neue Ideen und Projekte für die Pfarre. Zufrieden ist Bad Schallerbachs Pfarrer Hans Wimmer mit der Wahl. Genaue Zahlen zur Beteiligung konnte er am Montag noch nicht sagen. Klar ist aber, dass ein junger PGR zustande kam mit überdurchschnittlich vielen Frauen. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die jungen Leute die Arbeit im Pfarrgemeinderat sehr ernst nehmen. Sie sagen sich: Wenn ich schon gewählt bin, mache ich es richtig. Die investieren wirklich viel Zeit“, sagt Daniela Klein. Wahl in der größten Pfarre. Einen großen Aufwand bedeutete die Pfarrgemeinderats-Wahl in Gallneukirchen, der mit 9227


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Pfarren 7

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pfarrimpulse Altar und Zeitungen bilden eine Klammer von Glaube und Alltag Bad Goisern. Die katholische Pfarre Bad Goisern hat die Verhüllung von Kreuzen und oft auch Altären, wie es in der Fastenzeit Brauch ist, erweitert und aktuali­ siert. Die heimische Künstlerin Mirjam Zimmermann

Sandra Gessl aus Kirchdorf am Inn bei der Stimmabgabe. Sie hat ein Fixmandat und vertritt im „Team“ mit Victoria Nöbauer und Stefanie Kölbl die Jugend und Jungschar im PGR. schachinger

Wahlberechtigen größten Pfarre in Oberösterreich. „Wir hatten insgesamt fünf Wahllokale“, berichtet Pastoral­ assistentin Teresa Bogensperger. Die Wahlbeteiligung lag bei 9,3 Prozent, das heißt 859 Katholiken haben ihre Stimme abgegeben. 50 Prozent Männer, 50 Prozent Frauen ist die neue Zusammensetzung des PGR in Gall­ neukirchen. Wobei nur ein Drittel bereits dem alten PGR angehört hatte. Bogensperger ortet eine gute Mischung und glaubt, dass die gewählten PGR-Mitglieder die An­ liegen der einzelnen Pfarrgruppen gut vertreten werden.

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PGR-Wahlparty in Dietach.

pfarre

Wo gab es Rekordbeteiligungen? Die Pfarre Peilstein konnte das Durchschnittsalter im Pfarrgemeinderat von 41 auf 35 Jahre senken und erzielte eine Wahlbeteiligung von 65 Prozent (im Vergleich zu 43 Prozent im Jahr 2012). Die Pfarre Mehrnbach (bei Ried im Innkreis) konnte die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2012 verdoppeln (2012 wa­ ren es 235 Stimmen, 2017 stieg die Zahl auf 474). Pfarren mit ei­ ner außergewöhnlich hohen Wahlbeteiligung sind Kollerschlag (82,2 Prozent), Kleinraming (79,8 Prozent) und Naarn (77,1 Pro­ zent).

Der Altar in der katholischen Pfarrkirche von Bad Goisern ist ein unübersehbarer Impuls zum Nachdenken. Die Kirchenbesucher/innen können ihre Überlegungen in ein Buch eintragen, das aufliegt. pfarre Bad Goisern

hat Altar und Ambo mit Papier von Tageszeitungen ein­ gehüllt. Die Zeitungsblätter wurden zu Röhren gedreht und erinnern an Posaunen: an die Trompeten von Je­ richo oder an die Posaunen, die zum Jüngsten Tag er­ schallen werden. Für Pfarrer Johann Hammerl stellt die Installation eine Verbindung von Alltag und Glaube her: „Wir sprechen die Wandlungsworte nicht nur über Brot und Wein, sondern auch über das konkrete Le­ ben, über Freude und Leid, Katastrophen und alles, was Freude macht. Dafür sind die Zeitungen Symbol.“ Wie beim Altar geht es auch beim Ambo um die Beziehung zwischen Gotteswort und dem Alltag der Menschen. Goldene Teile des Hochaltars wurden in Folien gepackt, um den Glanz des Goldes zurückzunehmen. Auch das ist ein Symbol für die Fastenzeit. „24 Stunden für den Herrn“ in Kopfing. Die Pfarre lädt zu einem Tag und einer Nacht des intensi­ ven Gebets vom 24. auf den 25. März 2017 in den Fest­ saal des Pfarrhofes ein. Pfarrer H. Lambert Wiesbauer hat ein vielfältiges Programm vorbereitet, das von Ka­ techesen, Bildbetrachtungen und Andachten reicht, bei all dem aber die Zeiten für den Empfang des Bußsakra­ ments, das persönliche Gebet und die Anbetung nicht zu kurz kommen. Papst Franziskus, der im Zusammen­ hang mit dem Jahr der Barmherzigkeit diese Gebets­ initiative angeregt hat, sagt dazu: „Wie sehr möchte ich, dass die Orte, an denen sich die Kirche zeigt, zu In­ seln der Barmherzigkeit im Meer der Gleichgültigkeit werden. (...) Unterschätzen wir nicht die Kraft des Ge­ betes von so vielen.“ Das Programm: www.pfarre-kopfing.at


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23. März 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein GänsehautGefühl von Glück und Liebe Man soll den Tag auch vor dem Abend loben. Im Zeichen der Freude steht der vierte Fastensonntag. Sr. Melanie Wolfers

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ich vorbehaltlos zu freuen, fällt manchmal nicht leicht. Da erzählt ein Vater: „Ich stehe am Bett meiner Kinder, lausche den ruhigen Atemzügen und rieche ihren vertrauten Duft. Wie unglaublich schön ist das! Ein Gänsehautgefühl von Glück und Liebe. Aber wie aus dem Nichts breiten sich düstere Fantasien aus, was ihnen alles zustoßen könnte.“ Es ist paradox: Einerseits wünschen wir Menschen uns mehr Freude. Aber anderer-

Die Autorin. Die Salvatorianerin Melanie Wolfers SDS ist Seelsorgerin und Autorin (www.melaniewolfers.at). Ihr Buch zum Thema: Freunde fürs Leben. Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, adeo Verlag, 3. Auflage 2017. Catherine Stuckhard/laif

seits melden sich gerade in Augenblicken großen Glücks oft Befürchtungen zu Wort und schmälern die Freude. Woher kommt das? Weil sich in Augenblicken heller Freude häufig auch unsere Verletzlichkeit in Erinnerung ruft. Weil wir in Momenten puren Glücks, in denen einfach alles stimmt, die Zerbrechlichkeit oft umso stärker spüren: Ich kann diesen Augenblick – den Song, der mich an etwas Schönes erinnert, oder das frohe Fest mit Freunden – nicht festhalten. Die Menschen, die mir viel bedeuten, sind fragil. So wie ich selbst und alles, was ich aufgebaut habe. Die Angst vor der Verwundbarkeit also macht unser Herz eng. Sie bringt uns dazu, dass wir unserem Glück nicht trauen. Die Angst etwa, dass die Freude nicht lange währt - entsprechend der mahnenden Redewendung „Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben“, denn wer weiß, was noch alles kommt … Unglücksfantasien, die das Hirn in Glücksmomenten wie von selbst produziert, entpuppen sich angesichts unserer Verwundbarkeit als ein nachvollziehbarer Schutzmechanismus: Um nicht ahnungslos von Enttäuschungen oder Verlust überrumpelt zu werden, spielen wir in der Vorstellung Unglücksszenarien durch. Um nicht aus heiterem Himmel vom Schmerz überrollt zu werden, trüben wir durch düste-

re Fantasien vorsorglich die Freude ein – in der Hoffnung, dadurch mit dem möglichen Umschwung besser klarzukommen. Doch mit diesem unbewussten Selbstschutz stellt man sich in mehrfacher Hinsicht ein Bein. Zum einen: Wenn wir unsere Fähigkeit zur

„Wenn wir der Freude erlauben, dass sie unser Herz weit macht, stärken wir unsere Fähigkeit, mit den kleinen und großen Widrigkeiten umzugehen.“ Freude vergraben, präparieren wir uns gerade nicht für Verluste oder Enttäuschungen! Im Gegenteil, wir schwächen unsere seelische Widerstandskraft. Jedes Mal aber, wenn wir der Freude erlauben, dass sie unser Herz weit macht, stärken wir unsere Fähigkeit, mit den kleinen und großen Widrigkeiten umzugehen. Und wir kultivieren die Kraft der Hoffnung. Ein Zweites: Gedanken und Angstfantasien machen uns oft etwas vor. Humorvoll und pointiert beobachtet Mark Twain: „Ich habe einige schreckliche Dinge in meinem Leben


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 Dem Glück darf ich trauen. SHUTTERSTOCK/LDWYTN

IMPULS Die Chance des neuen Tages Jeder Morgen bietet die Chance, sich bewusst für einen offenen, bejahenden Blick zu entscheiden und mit dieser Perspektive in den Tag zu gehen. Ein freundschaftlicher Blick lässt unser Leben freundlicher erscheinen und macht hellsichtig für das Gute in Menschen und Ereignissen. In einem Gedicht von Andreas Knapp namens „Laudes“ heißt es: wenn nach Schreckstunden

durchgemacht, von denen einige tatsächlich passiert sind.“ Wer seine Aufmerksamkeit bevorzugt auf den möglichen SuperGAU richtet, lässt sich nicht nur das Glück des Augenblicks rauben, sondern er leidet hier und jetzt. Und muss oft im Rückblick feststellen: Ich habe mich grundlos verrückt gemacht und unter Katastrophen gelitten, die nie eingetreten sind. Und schließlich: Wenn tatsächlich etwas Befürchtetes eintreten sollte, dann werden wir um all die wunderbaren Augenblicke trauern, die wir nicht aus vollem Herzen genossen haben und die nun unwiderruflich vorübergegangen sind.

ICH mit MIR im Gespräch Wir haben unser Leben nicht in der Hand! Ob wir einen Menschen über alle Maßen lieben oder einen vergänglichen Augenblick feiern – in all diesen Momenten machen wir uns verwundbar. Aus diesem Grund kann Freude ein leises inneres Beben auslösen. Manchmal bekommt man sogar eine Gänsehaut, denn: Dieser Augenblick ist alles andere als selbstverständlich! Wie wir dieses innere Beben deuten und wie wir mit ihm umgehen, hat weitreichende Konsequenzen. Daher lohnt es sich, darüber nachzudenken: Neige ich dazu, es als Warnschuss zu interpretieren, der mahnt: „Freu dich

nicht zu früh! Das ist nicht das wahre Leben!“ Oder verstehe ich den Schauder als eine Einladung, dankbar zu sein: für den Menschen an meiner Seite, für das berauschende Gipfelerlebnis nach einem anstrengenden Aufstieg oder einfach für den gegenwärtigen Augenblick? Wenn ich in mich selbst hineinhorche, dann geht mir auf, dass sich in mir verschiedene dieser Stimmen zu Wort melden. In diesem Wahrnehmen liegt eine große Chance, denn nun kann ich mich fragen: „Wem will ich (mehr) Glauben schenken: meiner Angst, die mir das Heute stiehlt, indem sie mich das Morgen fürchten lehrt? Oder meinem dankbaren Vertrauen, dass sich mir hier und jetzt das Leben in seiner Schönheit zeigt?“ Dankbarkeit bewirkt, dass man den Tag auch vor dem Abend lobt. Wenn auf dem inneren Marktplatz mal wieder die verschiedenen Stimmen durcheinanderschreien, lädt der christliche Glaube ein, dass wir jenen Stimmen Gehör schenken, die uns innerlich weit machen und unsere Freude stärken. Der Glaube ermutigt uns, den lichten Augenblick zu bejahen dank des Vertrauens, dass dieses Ja wirklichkeitsgemäßer ist als wenn wir nur schwarzsehen. Denn im Blick auf Jesus Christus dürfen wir darauf hoffen, dass sich die ganze Welt einem schöpferischen göttlichen Geheimnis verdankt. Es ist gut, in dieser Welt zu sein.

des Dunkels der Morgen die Augen aufschlägt geh ihm singend entgegen erwache ins Lob und das Lob weckt dir die Welt dass sie dir singe Aus: Andreas Knapp, Brennender als Feuer. Geistliche Gedichte © Echter Verlag Würzburg, 7. Auflage 2014, S. 35

Sr. Melanie Wolfers

Ich mir mit

Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein.

Fastenzeit 2017 Teil 4 von 7


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23. März 2017

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Die Barmherzigkeit Gottes in die Welt tragen Für den islamischen Theologen Mouhanad Khorchide ist Barmherzigkeit ganz zentral. Bei einem christlich-islamischen Gespräch zum Thema „Barmherzigkeit“ mit dem deutschen emeritierten Kurienkardinal Walter Kasper, das nun als Buch erscheint, wurde aufgezeigt, wie bedeutend der Begriff sowohl im Christentum als auch im Islam ist. Mouhanad Khorchide, der kürzlich bei einer Tagung zur Förderung des interreligiösen Dialogs im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg zu Gast war, nimmt Stellung zur notwendigen Aufklärung im Islam. interview: susanne huber

Für Sie ist Barmherzigkeit eine zentrale Kategorie in der islamischen Lehre. Viele Menschen in Europa bringen den Islam aber eher mit Gewalt in Verbindung, gerade im Hinblick auf den IS-Terror. Wie kann das ausgeräumt werden? Mouhanad Khorchide: Muslime müssen die

Aspekte der Barmherzigkeit und des Friedens im Islam stärker und lauter nach außen kommunizieren und sich ganz klar vom Terror distanzieren, der uns alle betrifft und bedroht. Das heißt, wir müssen erst ein-

mal aufklären und differenzieren, dass die Trennlinie nicht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen verläuft, sondern zwischen friedlichen Menschen und Terroristen, zwischen menschenfreundlichen Auslegungen des Islam und menschenfeindlichen Auslegungen des Islam. Wichtig wäre also eine kritische Koranexegese? Khorchide: Ja. Wir müssen bestimmte Po-

sitionen kritisch hinterfragen, auf die sich Terroristen berufen, wenn sie religiös zu legitimieren versuchen, was sie tun. Es gibt im Koran Stellen, die Gewalt ansprechen. Die Frage ist: Wie geht man damit um? Das heißt, innerislamisch brauchen wir in der Theologie Reformen, einen Diskurs, ein Bewusstsein für die historische Einordnung des Korans im 7. Jahrhundert. Das können wir nicht eins zu eins im Wortlaut auf das 21. Jahrhundert übertragen. Warum ist Ihnen das Thema „Barmherzigkeit“ so wichtig? Khorchide: Einerseits weil der Koran die

Mouhanad Khorchide ist Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er studierte in Beirut, wo er geboren wurde, islamische Theologie und in Wien Soziologie und arbeitete als Imam und Religionslehrer. kiz/huber

Barmherzigkeit sehr stark in den Vordergrund stellt. 113 der 114 Suren im Koran fangen an mit der Formel „Im Namen Gottes, des Allbarmherzigen, des Allerbarmers“. Andererseits weil wir Muslime kaum kommunizieren, dass die Barmherzigkeit die Eigenschaft Gottes ist, die am stärksten im Koran vorkommt. Ich wollte eine Botschaft richten an Muslime, aber auch an NichtMuslime, um daran zu erinnern, welchen zentralen Stellenwert die Barmherzigkeit in der islamischen Theologie und im Koran

hat. Ein dritter Grund ist, dass wir heute in der Welt die Barmherzigkeit dringend brauchen – verstanden als bedingungslos da zu sein für unsere Mitmenschen. Es geht also konkret um Taten ... Khorchide: Es geht um Taten im Sinne von

Verantwortung für seine Mitmenschen, für die Umwelt, für die nachkommenden Generationen. Die Nächstenliebe – dieses LiebesEthos im Islam wie im Christentum – ist der wichtigste Wert in beiden Religionen; aber in der Realität spiegelt sich das kaum wider. Es gibt in der islamischen Welt Probleme, die man offen ansprechen muss: fehlende Demokratie in den meisten islamischen Ländern, fehlende Umsetzung von Menschenrechten und von Gleichberechtigung der Geschlechter. Das widerspricht dem Konzept der Barmherzigkeit. Deshalb muss man mit viel Mut auch inner­islamisch aufklären und sagen: Es gibt Baustellen, an denen wir noch arbeiten müssen. Religiosität sollte sich nicht auf Äußerlichkeiten und religiöse Rituale reduzieren. Sie muss sich im Handeln bezeugen durch den Einsatz für Gerechtigkeit, für demokratische Grundwerte, für Gleichheit, für Frieden. Da vermisse ich manchmal auch bei uns Muslimen den Einsatz dafür. So gesehen ist der Begriff „Barmherzigkeit“ gar nicht so verstaubt, wie manche Menschen meinen. Gerade jetzt in dieser Zeit ist Barmherzigkeit ganz wesentlich ... Khorchide: Es ist ein wichtiges Phänomen,

man muss es nur in eine Sprache überset-


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Thema 11

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Barmherzigkeit an den Tag legen. Dazu zählt auch, dass Menschen sich auf Augenhöhe begegnen.

zen, mit der heute alle etwas anfangen können, damit es nicht nur ein theologisches abstraktes Konzept bleibt. Zum Beispiel wenn wir von Gerechtigkeit sprechen, von Friedenschaffen in der Welt, vom Vermindern von Leid und von Hungersnot in der Welt, von besseren Arbeitsbedingungen für die Menschen, von Gleichberechtigung der Geschlechter – das alles sehe ich unter dem Oberbegriff Barmherzigkeit. Sie sind für Ihre liberalen Positionen den Islam betreffend schon kritisiert worden. Das heißt, es braucht viel Mut und es ist schwierig, Ihre IslamInterpretation in die Praxis umzusetzen ... Khorchide: Definitiv. Heute schwimmt man

gegen den Strom, wenn man versucht, innerislamisch aufzuklären. Aber man darf damit nicht aufhören. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, denn der Exklusivismus ist innerislamisch sehr stark vertreten im Sinne von: Gott ist nur den Muslimen gnädig und zugewandt und Muslime sind bessere Menschen als Nicht-Muslime. Solche Positionen müssen dringend kritisch hinterfragt werden, denn darin sehe ich ein großes Problem, gerade auch für ein friedliches Zusammenleben hier in einer pluralen Gesellschaft, weil ein Gefälle entsteht. Wir müssen uns alle auf Augenhöhe als Menschen begegnen, nicht als Muslime, Christen oder Atheisten. Die katholische Kirche hat sich im Zweiten Vatikanischen Konzil in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts vom Exklusivismus verabschiedet. Im Islam muss das nachgeholt werden. Das sind Prozesse. Ich persönlich bin froh, dass ich an einer wichtigen Schnitt-

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stelle arbeite: Ich bilde Religionslehrer in Deutschland aus; früher habe ich das auch in Österreich gemacht. Im Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster gibt es 850 Studierende. Jedes Jahr kommen 200 dazu. Sie sind alle Multiplikatoren in der Gesellschaft. Man gibt dieses offene Verständnis vom Islam an sie weiter und sie tragen das in die Gesellschaft hinaus. Das finde ich ganz wichtig.

„Die Nächstenliebe – dieses Liebes-Ethos im Islam wie im Christentum – ist der wichtigste Wert in beiden Religionen; aber in der Realität spiegelt sich das kaum wider.“ mouhanad khorchide

Sie und Kardinal Walter Kasper veröffentlichten 2012 unabhängig voneinander zur gleichen Zeit ein Buch zum Thema „Barmherzigkeit“. Im September 2016 wurden sie beide zu einem islamisch-christlichen Gespräch über Barmherzigkeit eingeladen. Wie war diese Begegnung für Sie? Khorchide: Es war für mich eine große Ehre,

mit jemandem wie ihn über Barmherzigkeit zu sprechen. Wir haben uns menschlich wie inhaltlich sehr gut verstanden. Er hat wie ich ganz stark dieses Bild eines b ­ armherzigen,

empathischen Gottes. Wir haben beide gesagt, es ist ein Zeichen der Barmherzigkeit dieses gütigen Gottes, dass uns gerade dieses Thema zusammengebracht hat. Kardinal Walter Kasper war gut informiert auch über den Islam, er war sehr offen und zugleich kritisch. Er hat mich nicht verschont mit Fragen, warum man in der islamischen Welt so wenig sieht von Barmherzigkeit, von Freiheit, von Menschenrechten. Dieses Gespräch fand außerdem an meinem Geburtstag statt – für mich ein schönes Geschenk. Welche Gemeinsamkeiten zwischen Islam und Christentum die Barmherzigkeit betreffend haben Sie im Gespräch mit Kardinal Kasper ­entdeckt? Khorchide: Wir haben im Islam keine Trini-

tät, im Islam hat sich Gott nicht in Jesus offenbart, sondern im Koran. Dennoch haben wir dasselbe Gottesbild. Es handelt sich um einen Gott, der sich auf die Menschen einlässt, der empathisch ist, dem das Wohlergehen des Menschen ein Anliegen ist. Die Barmherzigkeit Gottes im Leben umzusetzen und in die Welt zu tragen ist ein Handlungsauftrag an uns gläubige Menschen. Darüber waren wir uns einig. Und auch darüber, dass Barmherzigkeit in der Praxis leider zu wenig umgesetzt wird.

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u Buchtipp: „Gottes Erster Name. Ein islamischchristliches Gespräch über Barmherzigkeit.“, von Walter Kardinal Kasper und Mouhanad Khorchide. Patmos Verlag 2017. Euro 12,99. Erscheint Ende März.


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Robert Weber leitet das Opus Dei in Österreich. Pressebüro Opus Dei Österr.

Neuer Regionalvikar. Das Opus Dei hat mit dem 40-jährigen Robert Weber einen ­neuen Regionalvikar für Österreich. Der aus Vorarlberg stammende Jurist, Theologe und Priester wurde vom Prälaten des Opus Dei, Fernando Ocariz, zum Nachfolger von Ludwig Juza ernannt. Weber war zuletzt in Wien in der Jugend-, Studentenund Lehrlingspastoral des Opus Dei tätig. Er will das Werk stärker auch in nicht-akademischen Gesellschaftsschichten verankern. Zum oft gehörten Vorwurf, das Opus Dei strebe nach mehr Einfluss in Kirche und Politik, meinte Weber in der „Kronenzeitung“, dass dies nicht der Realität entspreche. Die Mitglieder würden ihre Arbeit sehr ernst nehmen. Dass sie dadurch manchmal in einflussreiche Positionen gelangen, sei nachvollziehbar. Religionsdialog. Auf Einladung von Bundeskanzler Christian Kern und Staatssekretärin Muna Duzdar trafen sich am Dienstag Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften in Österreich zum Religionsdialog. Die römisch-katholische Kirche war durch Kardinal Christoph Schönborn und den Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, vertreten. Es war ein Austausch über aktuelle Themen wie Migration, Integration und Hass im Internet. Betteln. Das Verbot auch von stillem Betteln wurde vom Verfassungsgerichtshof für Bregenz teilweise aufgehoben. Ein ähnliches Verbot in der Stadt Salzburg wird überprüft.

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Katholische Bischöfe sind gegen generelles Verbot, aber:

„Die Vollverschleierung ist gesellschaftlich unerwünscht“ Von Integration über Lebensschutz bis hin zu Solidarisierung mit den Bischöfen der Philippinen reichten die Themen der Bischofskonferenz bei ihrer Sitzung vergangene Woche. Konkrete Festlegungen blieben aber zum Beispiel in Bezug auf das Papstschreiben „Amoris laetitia“ aus. Am deutlichsten wurden die Bischöfe in der Erklärung, warum sie den Punkt „Vollverschleierungsverbot“ im derzeit diskutierten neuen Integrationsrecht ablehnen. Zwar heißt es in der von Kardinal Christoph Schönborn vorgestellten Erklärung: „Wir leben in einer Kultur des offenen Gesichts, die nicht zuletzt in diesem Punkt auch christlich geprägt ist. Daher bewerten die Bischöfe die Vollverschleierung im öffentlichen Raum als ein gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten.“ Allerdings wünschen sich die Bischöfe klare Regelungen, in welchen Fällen das Gesicht zu zeigen ist, beispielsweise in der Schule und im Gericht. Ein generelles Verhüllungsverbot wird abgelehnt. Kritik. Anlässlich des Down-Syndrom-Tages (21. März) kritisieren die Bischöfe, dass im Rahmen von Schwangerenuntersuchungen nach solchen Kindern „gefahndet“ werde (was zu Abtreibungsentscheidungen führt, Anm.). Es gebe in der Gesellschaft eugenische Grundhaltungen, die abzulehnen ­seien, heißt es aus der Bischofskonferenz. „Als Bi-

schöfe setzen wir uns für eine Welt ein, in der Menschen mit Down-Syndrom eine vitale Rolle in unserem Leben und unserer Gesellschaft spielen.“ Auf Nachrfrage äußerte sich Schönborn zur durch ein Papst-Interview angestoßene Diskussion rund um die Priesterweihe für „bewährte verheiratete Männer“: Er hoffe, dass durch eine offene Diskussion auch die Argumente für den Zölibat mehr Glaubwürdigkeit bekommen. Man dürfe bezweifeln, dass Papst Franziskus Österreich zu den Regionen mit dramatischem Priestermangel zähle. Jugend. Angesichts der kommenden Weltbischofssynode 2018 zum Thema Jugend skizzierte der Kardinal wie – neben der weltweiten Internet-Umfrage – der offizielle Fragebogen an die Bischofskonferenz beantwortet werden soll: Das werde Jugendbischof Stephan Turnovszky zusammen mit den kirchlichen Jugendgruppierungen vorbereiten, sagte Schönborn. Er dankte zudem den bisherigen und den neuen Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte für ihren Einsatz. Mit ihren philippinischen Amtsbrüdern, welche die Menschenrechts­ lage und die Lynchjustiz gegen Drogenabhängige, Dealer und Unbeteiligt in ihrem Land verurteilt hatten, erklärten sich Österreichs Bischöfe solidarisch. Zugleich betonten sie, wie wichtig die steigende Unterstützung für Christen im Nahen Osten ist. nie

Heimrentengesetz Opfer von Gewalt in Heimen sollen einen Ren­ tenanspruch von 300 Euro monatlich erhal­ ten. Das plant die Bundesregierung mit dem Heimrentengesetz. Unklar ist aber, wie die Kosten der Renten für die geschätzt 7000 Be­ zugsberechtigten getragen werden. Laut Ent­ wurf trägt der Bund die Kosten. Sozialminis­ ter Alois Stöger hat aber angekündigt, auch Kirchen und Bundesländer als Heimbetreiber mitzahlen zu lassen. Kardinal Schönborn will den Entwurf des Gesetzes zunächst prüfen. Fraglich sei aber, ob aus den freiwilligen Zah­ lungen der Kirchen und anderer Heimbetrei­ ber an die Opfer ein automatischer Renten­ anspruch abgeleitet werden kann, sagte er. Kardinal Schönborn präsentierte die Ergebnisse.

kathpress


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Panorama 13

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Ein Verbot religiöser Zeichen in Unternehmen, wie etwa das Tragen eines Kopftuchs, kann laut Europäischen Gerichtshof zulässig sein.

reuters

Kritik nach Kopftuch-Urteil Eine unternehmensinterne Regel, die Arbeitnehmern das sichtbare Tragen jeglicher religiöser, politischer oder philosophischer Zeichen verbietet, kann zulässig sein. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden. Ein allgemeines Verbot religiöser Zeichen stelle keine „unmittelbare Diskriminierung“ dar, teilte der Gerichtshof kürzlich in Luxemburg mit. Voraussetzung ist allerdings, dass alle Arbeitnehmer des Unternehmens gleich be-

handelt und Angehörige einer bestimmten Religion oder Weltanschauung nicht in besonderer Weise benachteiligt werden. Auch müsse das Verbot ein „angemessenes“ Mittel zur Erreichung eines Zieles sein, etwa der Neutralität im Umgang mit Kunden. Die EuGH-Richter veröffentlichten dazu ihre Urteile in zwei ihnen vorgelegten Rechtssachen. In beiden Fällen hatten Musliminnen geklagt, nachdem ihnen ge-

Der frühere tschechische Primas ist tot

Miloslav Vlk an Krebs gestorben Der Prager Kardinal und Alterzbischof Miloslav Vlk ist tot. Er erlag am Samstag im Alter von 84 Jahren einem Krebsleiden, wie Vlks Nachfolger, Erzbischof Dominik Duka, mitteilte. Papst Franziskus hat den verstorbenen Kardinal in einem Beileidstelegramm als engagierten und großherzigen Hirten gewürdigt. Vlk gehörte zu den prägenden Gestalten der Kirche in Mittel- und Osteuropa nach dem Sturz des Kommunismus. Seit der politischen „Wende“ von 1989 setzte er sich mit ganzer Kraft für den Wiederaufbau der katholischen Kirche seines Landes ein. Große Verdienste erwarb er sich um die Aussöhnung zwischen Tschechen und Deutschen. Vlk litt an Lungenkrebs mit Metastasen in den Knochen.

Miloslav Vlk arbeitete, bereits zum Priester geweiht, nach dem Prager Frühling von 1968 acht Jahre als Reinigungskraft – und wurde am Ende eine der Symbolfiguren des Glaubens in Mitteleuropa nach dem Kommunismus. Nun ist er am Samstag im Alter von 84 Jahren gestorben. kna

kündigt worden war, weil sie darauf bestanden, bei der Arbeit ihr Kopftuch zu tragen. In einem der beiden Fälle gab das Gericht dem Unternehmen Recht. Die Erzdiözese Köln kritisiert diese Urteile. Der EuGH hat dadurch Maßstäbe gesetzt, die die Tendenz haben, dass „Religion aus der Öffentlichkeit verschwinden soll“. Das betonte der Referent für Dialog und Verkündigung der Erzdiözese Köln, Thomas Lemmen, gegenüber Radio Vatikan.

weltkirche Ökumenische Premiere im Petersdom. Erstmals in der Geschichte fand im Petersdom ein Wortgottesdienst nach anglikanischem Ritus statt. Bei der Liturgie im Petersdom am Montag vergangener Woche handelte es sich um die Gottesdienstform des „Evensongs“. Dieses gemeinschaftliche Abendgebet in der anglikanischen Kirche enthält Elemente der katholischen Vesper und Komplet. Die liturgische Veranstaltung stand im Zusammenhang mit den 50-Jahr-Feiern der offiziellen Aufnahme des anglikanisch-katholischen Dialogs 1966. Vor dem Hintergrund der Debatte um eine Aufstockung der Rüstungsetats der Nato-Mitgliedsstaaten sagte Kardinal Reinhard Marx: Sicherheit bedeute nicht mehr Militär; auch die Entwicklungspolitik gehöre zur Sicherheitspolitik. kiz/kna


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„Für das Vergeben brauchst du keine Erlaubnis“ Eva Mozes Kor hat als kleines Mädchen das Konzentrationslager Auschwitz überlebt. Sie hat ihren Peinigern vergeben. Wie sie das geschafft hat, beschreibt sie in ihrem Buch (siehe Randspalte). Ein Gespräch über den SS-Arzt Hans Münch, einen wichtigen Brief und warum sie in Auschwitz getanzt hat. Interview und Übersetzung: Christine Grüll

Frau Kor, in Ihrem Buch sprechen Sie über Vergebung, die die eigene Seele heilt. Was ist Ihre zentrale Botschaft? Eva Kor: Vergeben hilft dem Opfer, weil es

nicht vergessen kann, was ihm zugestoßen ist. Es ist ein Teil der eigenen Persönlichkeit. Jeder Mensch hat das Recht, davon befreit zu sein, was ihm angetan wurde. Nur die Opfer selbst können sich davon be­freien. Alle Opfer, egal wie groß oder klein das ist, was sie erleiden mussten, fühlen sich verletzt, hilflos und machtlos. Ich kann das, was mir passiert ist, nicht ändern. Aber es ist ein großartiges Gefühl zu erkennen, dass man eine Macht hat: die Macht der Vergebung. Ich hatte die Macht zu sagen: „Trotz all des Elends, das ihr Nazis mir angetan habt, vergebe ich euch.“ Das hat mich stärker gemacht. Es ist wichtig, in welcher Weise diese Macht genützt wird. Denn sie verletzt niemanden. Ich wollte nicht durch Gewalt wei-

tere Opfer schaffen. Wir wurden im Konzentrationslager schlechter behandelt als Tiere. Irgendwie haben wir das überlebt. Aber ich konnte nicht davor weglaufen. Noch in den 1980er Jahren habe ich mich gefragt, ob das wirklich passiert ist, weil niemand darüber gesprochen hat. Deshalb musste ich nach Auschwitz, um meine Kindheitserinnerungen zu überprüfen. Ich habe ein kleines Stück Beton von der Selektionsplattform gefunden. Meine Erinnerungen waren also richtig. Aber der Schmerz war immer noch da. Die Macht der Vergebung hat ihn schließlich von mir genommen. Sie haben sogar den SS-Ärzten Hans Münch und Josef Mengele vergeben. Wie schaffen Sie das? Kor: Ich weiß es nicht. Ich habe mich oft ge-

fragt, wie es zu der ganzen Situation mit dem Nazi-Arzt Doktor Münch gekommen ist. Er war bereit, mich in seinem Haus in Deutsch-

land zu treffen. Eine unglaubliche Sache. Er war bei den Gaskammern in Auschwitz sta­ tioniert und ich konnte ihn dazu befragen. Er ist mit mir nach Auschwitz gekommen und hat ein Dokument unterschrieben. Denn wenn ich jemals wieder einen Revisionisten treffen sollte, der sagt, Auschwitz ist nie passiert und Gaskammern hat es nicht gegeben, dann kann ich ihm das Dokument zeigen. Ich wollte Doktor Münch dafür danken und habe darüber nachgedacht, wie ich einem Nazi danken kann. Nach zehn Monaten hatte ich plötzlich eine Idee: Ich habe ihm einen Brief geschickt. Der Gedanke ist entstanden, weil ich ihm vergeben wollte. Die anderen Überlebenden haben mich mit allem Möglichen beschuldigt. Dabei sollten sie mir danken, dass ich einen Nazi so weit gebracht habe, einen Augenzeugenbericht über die Gaskammern zu unterzeichnen. Sie waren oft in Auschwitz und haben einmal auf der Selektionsrampe, wo Sie Ihre Familie zuletzt gesehen haben, die traditionelle rumänische Hora getanzt. Warum war Ihnen das wichtig? Kor: Auf der Selektionsplattform haben mir die

Nazis die Lebensfreude genommen. Ich wollte sie mir an diesem Ort zurückholen. Deshalb habe ich beschlossen, die Hora zu tanzen. Hat es funktioniert? Kor: Ich bin jetzt ein sehr glücklicher Mensch

und eine unverbesserliche Optimistin! Eva Mozes Kor (linkes Bild), geb. 1934, lebt in Indiana, USA. Sie hält Vorträge und führt einmal im Jahr durch Auschwitz (candlesholocaustmuseum.org). Auschwitz 1985 (rechtes Bild): Eva (links) und Miriam vor dem Foto von der Befreiung. Sie sind die beiden Kinder vorne.

Sie sprechen oft mit jungen Menschen. Was möchten Sie ihnen mitgeben?


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Interview 15

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Nach Auschwitz: Die Zwillingsschwestern Miriam und Eva als Gymnasiastinnen 1949 in Kluj (Rumänien). PRIVATARCHIV EVA MOZES KOR/CANDLES HOLOCAUST MUSEUM AND EDUCATION CENTER (2)

ZUM BUCH

Vergib und sei frei Eva Mozes Kor erzählt in ihrem Buch von ihrem Lebensweg, vom Opfersein und dem Willen, sich daraus zu befreien. Eine Empfehlung.

Kor: Junge Menschen denken, sie wären die Einzigen, die Schwierigkeiten haben. Ich erinnere mich, dass das Erwachsenwerden sehr hart ist. Sie wissen nicht, welchen Platz sie in dieser großen Welt einnehmen werden. Sie sind besorgt und ängstlich. Ich sage ihnen, sie sollen nicht ängstlich sein und nicht aufgeben, bis sie erkennen, welchen Beitrag sie für diese Welt leisten können. Aber wenn sie aufgeben, wird nichts passieren. Wenn ich nicht versucht hätte, in Auschwitz zu überleben, wäre ich nicht hier. Ich hätte mit 14 oder mit 18 Jahren niemals gedacht, dass es jemanden einmal interessieren würde, was ich zu sagen habe. Warum wollten Sie das Buch schreiben? Kor: Weil ich etwas tun wollte, um der Welt

mit ihren Problemen zu helfen. Etwas, das sich jeder leisten kann und das frei verfügbar ist. Für das Vergeben brauchst du keine Erlaubnis, von niemandem. Du kannst vergeben, um dir selbst und deinen Mitmenschen Gutes zu tun. Es gibt einen Unterschied zwischen Vergebung und Versöhnung: Für Versöhnung braucht es zwei Menschen, und das funktioniert oft nicht. Aber um zu vergeben, brauchst du keinen anderen als dich selbst. Es würde mir nicht gut tun, wenn Menschen weiterhin kämpfen und einander hassen würden. Deshalb ist Vergebung auf eine Art selbstsüchtig, weil ich Frieden will. Vergeben ist das größte Geschenk, das ich geben konnte. Ich kann nichts tun, um die Vergangenheit zu ändern. Ich kann nur die Zukunft verändern.

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„Für Versöhnung braucht es zwei Menschen. Um zu vergeben, brauchst du keinen anderen als dich selbst.“ EVA MOZES KOR

Eva Mozes Kor war zehn Jahre alt, als sie mit ihrer jüdischen Familie von Portz im heutigen Rumänien in das Konzentrationslager Auschwitz in Polen verschleppt wurde. Auf der Selektionsrampe wurde sie von ihrer Familie getrennt. Ihre Eltern und zwei Schwestern wurden ermordet. Eva Kor und ihre Schwester Miriam wurden vom KZ-Arzt Josef Mengele bei Experimenten für die Zwillingsforschung mit Krankheiten infiziert. Einige Jahre nach der Befreiung gingen die Schwestern nach Israel. Später zog Eva Kor mit ihrem Mann in die USA. In Terre Haute, Indiana, hat sie das CANDLES Holocaust Museum ins Leben gerufen. Auch in Erinnerung an ihre Schwester. Miriam hatte schwere Nierenprobleme. Eva Kor wollte herausfinden, was ihr bei den Experimenten von Dr. Mengele gespritzt worden war. Die Unterlagen wurden damals nicht vernichtet, doch sie wurden bis heute nicht gefunden. Miriam starb 1993 an Nierenkrebs. Weg der Vergebung. Eva Kor nahm Kontakt mit dem früheren SS-Arzt Hans Münch auf. Er erzählte ihr von seinem Dienst bei den Gaskammern in Auschwitz. Von Überlebenden erfuhr sie, dass Münch ihnen gegenüber nicht als der „Übermensch“

aufgetreten sei wie andere SS-Soldaten. Eva Kor konnte ihn davon überzeugen, mit ihr nach Auschwitz zu kommen und in einem Dokument zu bezeugen, dass die Gaskammern tatsächlich existiert hatten. Es sollte ein Beweis gegenüber Leugnern der Gaskammern sein. Zum Dank schrieb Eva Kor ihm einen Brief. Seine Scham und seine glaubhafte Reue waren der Auslöser für sie, ihm und in weiterer Folge allen Nazis zu vergeben – eine bei Überlebenden umstrittene Geste. Eva Mozes Kor, Die Macht des Vergebens, Benevento Verlag 2016, 235 Seiten, 24,– Euro.

Die Botschaft. In ihrem Buch erzählt Eva Kor leidenschaftlich und sehr persönlich von ihrem Lebensweg, ihrem Trauma und davon, dass zu vergeben die einzige Möglichkeit sei, aus der Opferrolle herauszufinden. Sie rät jenen, die körperlich oder seelisch zu Opfern gemacht wurden, sich den Schmerz in einem Brief von der Seele zu schreiben, den Tätern zu vergeben und den Brief nicht abzuschicken. Die Autorin beschreibt sehr eindrücklich, wie die menschliche Katastrophe des 20. Jahrhunderts bis heute nachwirkt. Eva Kor hat einen weiten Weg zurückgelegt. Das macht ihre Botschaft von der Macht des Vergebens so glaubwürdig. C. GRÜLL


Sonntag 4. Fastensonntag (Laetare) – Lesejahr A, 26. März 2017

Von Gott auserwählt Gehe ich meinen Lebensweg mit „reinem Herzen“? Habe ich mir genug Zeit und Einkehr vergönnt, um in meinem Leben die Spur Gottes zu verfolgen?

Evangelium Johannes 9,1–41

Unterwegs sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden. Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich im Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen. Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es. Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden? Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging hin, wusch mich und konnte sehen. Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht. Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern. Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte. Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann

antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen. Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen. Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet. Die Juden aber wollten nicht glauben, dass er blind gewesen und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, dass er blind geboren wurde? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann? Seine Eltern antworteten: Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde. Wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen. Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen. Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt ihn selbst. Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweitenmal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist. Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehen kann. Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen geöffnet? Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden? Da beschimpften sie ihn:

Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber sind Jünger Mose. Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt. Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet. Wir wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er. Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat. Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts ausrichten können. Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus. Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn? Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn glaube. Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es. Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder. Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: Damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden. Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind? Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.

1. Lesung 1 Samuel 16, 1b.6–7.10–13b

2. Lesung Epheser 5, 8–14


Wort zum Sonntag

Berufen

Gott blickt ins Herz der Menschen und er erwählt das Kleine.

Ist es nicht eine unglaublich beeindruckende und inspirierende Geschichte? Völlig unerwartet wird David zum König gesalbt. Während all seine Brüder von Samuel angesehen, aber nicht auserwählt werden, ist der jüngste Sohn Isais noch nicht einmal anwesend. Vielmehr hütet er gewissenhaft und nichtsahnend seine Schafe. Wir erfahren auch, warum gerade David auserwählt wurde: Gott sieht nicht auf das Äußere, sondern auf das Herz der Menschen. Bestimmt können auch Sie in Ihrem Leben unterscheiden zwischen jenen Dingen, die Sie „reinen Herzens“ tun und jenen, die Sie aufgrund irgendwelcher äußerlichen Zwänge verrichten. Zugegebenermaßen ist es oft schwierig, diese als solche zu identifizieren und sich von ihnen zu lösen. Das mag daran liegen, dass wir mit unserem menschlichen Blick zu sehr auf das blicken, was wir vor Augen haben. So wollen wir beispielsweise auf der Karriereleiter hoch hinauf. Das ist selbstverständlich nichts Schlechtes. Entscheidend ist jedoch, was die Beweggründe hinter unserem Streben sind. Geht es uns darum, durch eine hohe Stellung Macht, Geld und Einfluss erreichen zu können? Oder geht es darum, dass wir dem folgen, wozu wir uns aus tiefster Seele berufen fühlen; oder, um biblisch zu sprechen, wofür Gott uns auserwählt hat? Oft erfordert es den Mut zur Stille, zur Einkehr, manchmal vielleicht einer größer angelegten Umkehr, um eben genau diesen Weg zu finden.

jugend eine welt / david schmidl

D

er Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen

Zum Weiterdenken

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Wie steht es um meinen eigenen Lebensweg? Gehe ich ihn reinen Herzens? Vielleicht kann die Fastenzeit mir Anlass sein, im Gespräch mit engen Anvertrauten, durch innere Einkehr, oder im Gebet zu Gott, dies für mich zu überprüfen.

Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher. Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit. Aus dem Antwortpsalm 23 (22)

Martin Rothe

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Christine Rothe ist Lehrerin für Religion und Englisch. Sie war für Jugend Eine Welt in der Republik Kongo als Volontärin im Einsatz. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

23. März 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Frisch gewürzt. Kräutertöpfe am Fenster sind nicht nur optisch ein Hingucker, sie verbreiten ein angenehmes Aroma und man kann jede Speise damit verfeinern. photo 5000/fotolia.com

Pichler Verlag

Frühlings-Wildkräutersalat zutaten Milde Schnitt- und Pflücksalate oder Vogerlsalat junge Mangoldblätter Blätter mit scharfem Kressearoma wie Rucola oder junge Asia-Salate Wildkräuter und Blüten (Pimpinelle, Schafgarbe, Spitzwegerich, Blätter und Blüten vom Löwenzahn, Erdbeerund Himbeerblätter, Gundelrebe, Blätter und Blüten von Gänseblümchen, Blüten vom Klee, Hornveilchen, Primeln) Saure Frühlingsgartenkräuter (Blutampfer, Sauerampfer, Winterportulak) Junge Oregano-Spitzen oder Thymiannadeln für mediterranen Geschmack

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salatmarinade 3–4 EL Verjus (Grünsaft, wird aus Trauben hergestellt und als Säuerungsmittel verwendet) 4 EL Öl Salz, Pfeffer, Zucker nach Belieben

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zubereitung Salate und Wildkräuter waschen und trockenschleudern. Die Salat- und Gemüseblätter bei Bedarf zerkleinern, die Kräuter grob schneiden. Alles in einer flachen Schüssel gut vermischen. Essig, Öl, Gewürze und bei Bedarf etwas Wasser auf den Salat verteilen und mit den Händen vorsichtig durchmischen. XX Gartenküche. Vom Beet frisch auf den Tisch, Elisabeth Plitzka-Pichler & Benjamin Schwaighofer. Die Autoren stellen altbewährte, aber auch schon fast verschwundene Gemüsesorten vor, ebenso Neuentdeckungen und exotische Raritäten. Mit dem Buch möchten sie ermuntern, selbst Hand anzulegen – vom Samenkorn bis zum fertigen Genuss. Neuerscheinung im Pichler Verlag, 24,90 Euro.

Man braucht kein großartiges Wissen über Kräuter und auch keinen grünen Daumen, um an Küchenkräutern seine Freude zu haben. Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Thymian oder Majoran haben auch bei Pflanz-Neulingen gute Chancen, über den Sommer zu kommen. brigitta hasch

Küchenkräuter Gibt es etwas Besseres, als ein frisches Brot mit Butter oder Topfen, ein paar Scheiben Radieschen und darüber frischen Schnittlauch? Oder Tomaten und Mozzarella mit aromatisch duftenden Basilikumblättern, gerade abgezupft vom Topf auf der Fensterbank? Wem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft, sollte sich rasch um ein paar Töpfe mit Bio-Küchenkräutern umschauen. Wer eine fertige Pflanze kauft, kann sofort ernten und genießen. In Ton oder Plastik. Prinzipiell ist es ratsam, die Kräuter aus den Plastiktöpfen zu nehmen und in unglasierte Tontöpfe zu setzen. Diese regeln den Wasserhaushalt besser, weil die Feuchtigkeit über die Poren entweichen kann. Gibt man in den Boden des Topfes etwas Blähton und setzt dann erst die Pflanze ein, verhindert man zusätzlich Staunässe. Da die meisten Kräuter eher Trockenheit lieben, gedeihen sie so am besten. Nur feuchtigkeitsliebende Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch können auch im Plastiktopf bleiben. Sollte der Platz für viele einzelne Töpfe nicht reichen, kann man längliche Pflanzentröge verwenden, in die mehrere Kräuter passen.

Viel Licht. Kräuter brauchen unbedingt helle Standorte, Ost- und Westlagen sind optimal, hinter dem Südfenster wird es im Sommer zu heiß. Trotzdem fehlt den Kräutern im Zimmer die direkte Sonneneinstrahlung, das Aroma ist nicht so intensiv wie bei Freilandpflanzen. Wer also die Möglichkeit hat, die Töpfe in ein paar Wochen auf einen Balkon zu stellen, sollte das tun. Hier sollten sie aber unbedingt vor Wind geschützt sein. Pflege. Ob drinnen oder draußen, die Kräuter wollen regelmäßig, aber nicht zu üppig gegossen werden, am liebsten in der Früh oder am Abend, auf keinen Fall in der prallen Mittagssonne. Hat man einmal das Gießen vergessen, kann es sein, dass die Erde

Beim Schnittlauch sind auch die Blüten essbar. izzzy71/ fotolia.com


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

23. März 2017

Die Kinder werden erwachsen und ziehen aus

Das Nest ist leer

im Topf so trocken ist und das Gießwasser einfach durchläuft. Dann gibt man den Topf einfach in ein größeres Gefäß, etwa einen Kübel, füllt diesen mit Wasser und lässt Topf und Erde für etwa zehn Minuten wieder gut durchfeuchten. Tausendsassa Schnittlauch. Eines der beliebtesten und daher weit verbreiteten Kräuter ist der Schnittlauch. Mit seinem leicht scharfen Geschmack verfeinert er Suppen und Salate ebenso wie Gemüse, Kartoffeln, Topfen oder einfache Butterbrote. Die Pflanze verträgt auch halbschattige Standorte und ist in der Sonne sehr durstig. Sie ist mehrjährig, man kann den Topf also im Sommer ins Freie stellen und über den Winter aufs Küchenfenster. Allerdings erschöpft sie sich im Topf schneller als im Kräuterbeet; wer viel Schnittlauch benötigt, braucht mehrere Pflanzen und muss immer wieder nachsäen. Abschneiden – nicht abreißen – sollte man die Halme mit einer guten Schere, etwa 3 bis 4 cm oberhalb der Erde. Schnittlauch lässt sich auf Vorrat auch einfrieren: schneiden, in einen Eiswürfelbehälter geben, mit etwas Wasser aufgießen und ins Tiefkühlfach stellen.

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Sonjas Söhne sind nur ein Jahr auseinander. Aus diesem Grund zogen sie beide gleichzeitig letzten Herbst nach Graz, um dort zu studieren. Sonja erlebt seither eine große Krise.

unter dem Kopfkissen der Mutter stehlen und ihn dann wegwerfen. Die Ablösung und Abgrenzung von der Mutter ist für Söhne wichtig, die Hinwendung zum Vater dabei hilfreich.

„Ich hatte mit meinem Jüngsten eine sehr innige Beziehung. Wir konnten über vieles miteinander reden“, erzählt sie. „Mein Mann redet nicht gern, meine Söhne fehlen mir sehr.

Freilassen tut weh. Sonja steht oft vor dem Foto ihrer Kinder im Wohnzimmer. Sie spürt den Verlust der erwachsenen Söhne sehr stark und ist traurig und antriebslos. Sie weiß häufig nicht, wofür es sich zu leben lohnt. „Ich habe immer alles für alle gemacht, war sehr fürsorglich und habe es genossen, meine Familie zu versorgen.“ Viele Gewohnheiten sind jetzt weggefallen. „Ich koche nicht mehr unter der Woche, weil mein Mann am Tag nicht heimkommt. Ich fühle mich manchmal so sinnlos auf dieser Welt.“

Familie trägt die Selbstauf­ lösung in sich. Der ­Soziologe Dirk Baecker meint, dass die Selbstauflösung der Familie notwendig ist, damit die „Jungen“ selbst eine Familie gründen können. Nur wenn die „Jungen“ freigelassen werden, können sie sich auch wieder binden. Ablösung ist ein lebensnotwendiger Prozess. Die Kinder müssen dazu ermutigt werden, ihr eigenes Leben zu führen und ihre Familie verlassen zu wollen. Doch zusammen mit dieser Ermutigung muss das Bedauern mitgeteilt werden, dass man sich auseinanderlebt. Man kann das als Paradoxie formulieren: Die Familie muss ihre Kinder unglücklich genug machen, um die Familie verlassen zu wollen, und glücklich genug, um selbst eine Familie gründen zu wollen. Mütter und Söhne. Der Schlüssel der Männlichkeit liegt unter dem Kopfpolster der Mutter. Im Märchen „Eisenhans“ geht es um den Weg zum Mannsein. Eine entscheidende Szene steht ganz zu Beginn: Der Junge soll den Schlüssel zu einem Käfig

Beratung Andrea HolzerBreid beziehungleben.at Beratungsstelle linz beratung@kirchenzeitung.at

Ablösung als Trauerprozess. Es ist wichtig, dass Sonja den Verlust der Söhne betrauern kann. Zur Trauer gehören viele verschiedene Gefühle: Manchmal ist sie wütend, manchmal weiß sie einfach nicht mehr weiter. Manchmal wieder fühlt sie sich ganz frei und pudelwohl. Alles durcheinander. Leichtigkeit und Lebenslust. Ich erzähle Sonja: Ich glaube, dass es im Alter darum geht, in Leichtigkeit zu leben und sich den Themen zuzuwenden, die einem Freude machen. Vielleicht gilt es auch, einen Auftrag zu leben, eine Kompetenz, die bisher noch keinen Platz hatte. Und man glaubt es kaum: Sonja meldet sich zu einem Tanzkurs mit ihrem Mann an. Denn getanzt hat er immer schon viel lieber mit ihr als geredet! XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

23. März 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Der lange Bart der Sommerzeit-Diskussion So viel gleich vorweg: Die Zeitumstellung im Frühling und im Herbst auf die Ölkrise der 1970er Jahre zu schieben ist nur die halbe Wahrheit. Es stimmt, dass die damalige Energieknappheit letztendlich der Auslöser dafür war, dass seit 1980 die Uhren in der Sommerzeit anders ticken. Doch die Idee dahinter war nicht neu. Der amerikanische Staatsmann Benjamin Franklin machte sich bereits Ende des 18. Jahrhunderts darüber Gedanken, dass man künstliches Licht einsparen könnte, indem man früher aufstehen und früher zu Bett gehen könnte. Bis zur erstmaligen Einführung der Sommerzeit vergingen danach noch über 100 Jahre. Es war im Ersten Weltkrieg, im Jahr 1916, als das Deutsche Reich ebenso wie Österreich-Ungarn aus Einsparungsgründen die Uhren im Sommer umstellen ließ, worauf es ihnen die Kriegsgegner Frankreich und Großbritannien gleichta-

kiz mit witz Lukas beim Werbefernsehen: „So eine Frau müsste man als Mutter haben!“ „Aber wieso denn?“ „Die strahlt, wenn man das Tischtuch versaut.“ Sebastian und Laurenz liegen morgens schon lange wach im Bett. Laurenz meint: „Wenn Mama nicht bald kommt und uns weckt, kommen wir noch zu spät zur Schule.“ Beim Frühstück im Hotel lobt der Gast: „Das ist aber ein hübsches Muster auf der Butter.“ – „Gell“, meint der Kellner, „das habe ich auch mit meinem Kamm gezaubert.“ „He, du frecher Schlingel, was machst du in meinem Kirschbaum?“ „Ich hänge nur die Kirschen wieder an.“ Ein Polizist stoppt den Autofahrer: „Blasen Sie mal!“ „Aber gern, wo tut’s denn weh?“ XX Danke an die Zwillingsbrüder Sebastian und Laurenz Wipplinger aus St. Georgen für diese Witze!

Zeitumstellung nach der StraßencaféEselsbrücke: Im Frühjahr werden die Stühle vor das Lokal gestellt, im Herbst kommen sie zurück ins Lager. bobo/ fotolia

ten. In Österreich galt die Sommerzeit-Regelung bis 1920 und dann noch einmal zwischen 1945 und 1948. Seit 1980 werden in fast ganz Europa die Uhren Ende März um eine Stunde zurückgedreht. Die „Normalzeit“ kehrte dann in den ersten 15 Jahren schon im September wieder, seit 1996 darf man sich am letzten Oktoberwochenende auf eine verlängerte Nacht freuen.

Die Auswirkungen der Zeitumstellung treffen die Gesundheit, die Landwirtschaft, Produktionsbetriebe und öffentliche Verkehrsmittel. Jede/r braucht eine gewisse Zeit, um sich an die Sommerzeit zu gewöhnen, manche schaffen es leichter, manche hadern Jahr für Jahr. Die Diskussionen kommen mit atemberaubender Präzision bei jeder Zeitumstellung, wobei: Wenn es darum geht, wieder in den Winter zu wechseln, werden die kritischen Stimmen immer lauter. Nicht wenige Menschen wünschen sich, dass die „Sommerzeit“ das ganze Jahr über gelten soll. Die Türkei etwa ist im Herbst 2016 bei der Sommerzeit geblieben, was auf der geteilten Insel Zypern zu gewaltigen Herausforderungen führt. Auch auf Mallorca, Menorca und Ibiza würde man gerne bei der ganzjährigen Sommerzeit bleiben, eine Entscheidung steht (noch) aus. Eines ist aber fix: Die Diskussionen gehen weiter. b.h.

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RatMal G N U S S E I L H C S N

E G N U T H C I R R E B

E L E G E U H E E I R T

R E A L E R R N M E E R

E L I T D H E E W R T E

K E R H I S R E I D I I

R A A C S G B H D E E N

E I M E T T I M H E W E

A R I E T E T D T I E Z

T N H E H B R E M E N S

S O W J E T I S C H E N

E L P P A H A G T W N I

© Philipp Hübner

Lösungswort der letzten Woche: „Komm zur Wahl“.

Buchstabensalat: In diesem BuchstabenWirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Wörter versteckt: APPLE, DIGITAL, DREI, ECHT, EINS, ERRICHTUNG, ERST, ESSEN, GELD, GREMIEN, HUEGEL, IHRER, INSZENIERT, KLAGTE, MARIA, MITTE, REAL, RUHE, SCHLIESSUNG, SOWJETISCH, STAERKER, THEMA, WEITER, WETTBEWERB, ZEIT, ZWEI.


KirchenZeitung Diözese Linz

23. März 2017

Eines schönen Nachmittags kommt Lilli mit Muki und Meki zu ihrer Freundin Lola auf Besuch. Die Kleinen beginnen gleich, den Garten zu erkunden. Lola aber hat eine Neuigkeit: „Wir haben einen neuen Nachbarn.“ Plötzlich flüstert sie: „Schau, da kommt er schon!“ Und tatsächlich! Ein schwarzer Kater mit gestreiftem Schwanz stolziert daher. Als Muki und Meki den Fremden bemerken, verkriechen sie sich hinter dem Holzstoß. „Darf ich hereinkommen und mich vorstellen? Kater Konstantin aus Wien“, sagt er mit gekünstelter Stimme, „Sänger von Beruf, Opernsänger, nun außer Dienst!“ „Oh, wie interessant!“, säuselt Lola, „und wir sind Lola und Lilli!“ „Könnten Sie uns vielleicht eine kleine Kostprobe Ihres Könnens geben?“, flötet Lilli und funkelt mit ihren grünen Augen. „Nichts leichter als das!“, näselt er und stellt sich breitbeinig hin. Er schnappt einige Male nach Luft. Und seine Augen werden größer und größer. Dann formt er sein Maul kugelrund wie ein Karpfen und beginnt krächzend zu singen: Der Vogelfänger bin ich ja, stets lustig, heißa, hop-sas-sa … Nun wird sein Maul so lang und weit, dass die dickste Maus darin Platz hätte. Aber der letzte Ton bleibt ihm im Hals stecken. Sein Hals bläht sich auf wie bei einem Trut-

 Das Geschichtenbuch zur Erstkommunion, Stephan Sigg, Illustrationen von Stefanie Scharnberg, Gabriel Verlag 2017, 12,40 Euro.

BALDUIN BAUM

Der neue Nachbar

 Das Geschichtenbuch zur Erstkommunion. Freundschaft, Glück, Angst, Mut, Zusammenhalt und Toleranz – darum geht es in diesen elf Erzählungen zum Lachen und Nachdenken. In der Geschichte „Claras Überraschung“ ist Luise auf ihre beste Freundin Clara ziemlich sauer. Diese hat am Schulhof ein Geheimnis ausgeplaudert, woraufhin die Kinder Luise ausgespottet haben. Werden sich die beiden Mädchen wieder versöhnen?

GOTTFRIED GRABNER

hahn. Lola und Lilli bekommen einen Lachkrampf. Endlich kann er das gurgelnde „a“, das in seinem Hals steckt, ausspucken. Er beginnt zu hüsteln. Dann fällt er um wie ein Stein und liegt regungslos da. Lola und Lilli erstarren vor Schreck. Und Muki und Meki gucken mit kugelrunden Äugelchen hinter dem Holzstoß hervor. Plötzlich rappelt sich Konstantin wieder hoch und keucht: „Meine Stimme! Ich hab sie verloren!“ Lola und Lilli klopfen ihm lächelnd auf die Schulter: „Macht nichts, ein andermal!“ „Jetzt stoßen wir an auf gute Nachbarschaft“, sagt Lola und holt frischen Gänsewein aus dem Brunnen. Lilli aber lockt Muki und Meki herbei. Es wird noch ein lustiger Nachmittag. Und am Abend können Lilli, Muki und Meki ihren Eltern ganz viel erzählen … ZITA EDER

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 Eine tiefe Freundschaft. Der Jude Nathan und der Sultan von Babylon sind zwei völlig verschiedene Männer und die Leute wundern sich, warum die beiden Freunde sind. In diesem Buch erfährst du, wie es dazu kam.  Die Geschichte von Nathan, dem Weisen, Die Ringparabel neu erzählt. Max Bolliger, Illustrationen von Giuliano Ferri. Herder Verlag 2017, 15,90 Euro.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

26. März bis 1. April 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. märz

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Herz-Jesu-Kirche in GmündNeustadt. „Christus macht uns sehend.“ Mit der Gemeinde feiert Pfarrer P. Georg Kaps, OMI. ORF 2 12.30  Orientierung (Religion). Kampf gegen Hunger. UNO schlägt Alarm. – Kongo: Übergriffe auf kirchliche Einrichtungen. – ORFKorrespondent Karim El-Gawhary predigt in evangelischer Markuskirche. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne. Vor 175 Jahren, am 28. März 1842, führte Hofkapellmeister Otto Nicolai die „Philharmonischen Konzerte“ im „k.k. Redouten-Saal“ in Wien ein. Dies war die Gründung der Wiener Philharmoniker. Zu Ehren dieses Jubiläums zeigt ORF III aktuelle Konzerte dieser Ausnahmekünstler. ORF III Montag

27. märz

12.55  Geheimnisse der Schauhöhlen (Magazin). Uralte Fresken oder ein zehntausend Jahre altes Skelett – Höhlenforscher Robert Buchal spürt die letzten Geheimnisse im Inneren der österreichischen Berge auf. ServusTV 23.15  Johann Sebastian Bach: Johannespassion (Klassik). Aus der hochgotischen Basilika St. Lorenz in Nürnberg. BR Dienstag

28. märz

20.15  Hannas Entscheidung (Spielfilm, D, 2011). Melodram vor dem Hintergrund einer Zeit, in der sich nicht nur Werte und Wertigkeiten verschoben, sondern sich auch Ideale und Lebensvorstellungen änderten. 3sat 22.15  Shalom, Salam, Halleluja (Dokumentation). Drei auf ihrem Weg zu Gott. Der Film begleitet drei angehende Geistliche aus drei Weltreligionen bei ihrer Ausbildung bis hin zum Antritt ihres Amtes. ZDF 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Mode, Models und Muslima. Der vergessene Aufstand gegen die Kleidungsvorschriften. Die Dokumentation zeigt eine mittlerweile wieder vergessene Zeit des gesellschaftlichen Fortschritts des Islam, sie präsentiert unter anderem Sängerinnen wie Umm Kulthum, „die Piaf der arabischen Welt“. Und sie zeigt eine neue, allerdings vorübergehende Rolle der Religion – als Privatsache und trotzdem wichtigem Teil der Gesellschaft. ORF 2

Morgengedanken von Pfarrerin Margit Geley, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 22.25  More than Honey – Bitterer Honig. Bienenvölker spielen als Honiglieferanten, aber auch als Bestäuber von Pflanzen eine unverzichtbare Rolle. Seit Jahren sorgt das rätselhafte Bienensterben für Unruhe. Der Dokumentarfilm spürt diesem Phänomen nach und besucht Imker, die unterschiedliche Haltungen zu ihrem Beruf und den Bienen einnehFoto: ORF/Allegro Film men. 3sat

Mittwoch

Freitag

29. märz

7.45  360° Geo Reportage. Der Kosakenpriester vom Don. Nachdem das Kosakentum 70 Jahre lang in der Sowjetunion verboten war, ist es nun in Russland wieder da. An den Ufern des Don erklingen wieder die alten Lieder. Erwachen soll auch das alte Bündnis der Kosaken mit der russisch-orthodoxen Kirche. arte 19.00  Stationen (Religion). Der Letzte macht das Licht aus? Von der Umnutzung von Klöstern. Die Orte des Glaubens und eines Lebens in Gemeinschaft suchen nach einer neuen Bestimmung. BR 20.15  Le Havre (Tragikomödie, FIN/D/F, 2011). Ein alternder Schuhputzer in der Hafenstadt Le Havre nimmt sich eines afrikanischen Flüchtlingsjungen an. Aki Kaurismäki erzählt in seinem für ihn typischen lakonischen Stil ein zutiefst humanistisches Drama, das wie ein Gangsterfilm anfängt, dann aber zunehmend märchenhaftere Züge gewinnt und sich zum mitreißenden Plädoyer für die Veränderbarkeit maroder Zustände verdichtet. arte Donnerstag

30. märz

17.00  VaterUnser (Religion). Unser tägliches Brot gib uns heute. Maria Jepsen, bis Juli 2010 Bischöfin von Hamburg-Lübeck, und Kardinal Walter Kasper, ehemaliger Ökumene-Chef der katholischen Kirche, führen in der neunteiligen Reihe auf eine ganz persönliche Entdeckungsreise zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens. ARD-alpha 20.15  Die Bibel – Rätsel der Geschichte (Doku-Reihe). Die Teilung des Roten Meeres. kabel eins Doku

Sa 16.30  Unterwegs in Österreich. Special Olympics. „Inklusion“ ist mehr als nur ein Wort, das beweisen die Special Olympics. Athletinnen und Athleten, ihre Betreuer und Prominente erzählen, wie Berührungsängste abgebaut werden können und allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an einem gemeinsamen Leben ermöglicht werden soll. ORF 2 Foto: ORF/GEPA Pictures/Steiner

31. märz

13.20  Unser Österreich (Dokumentation). Wo sich Himmel und Erde begegnen – 900 Jahre Klosterneuburg. Der Film taucht ein in die Geschichte des Stiftes. Er führt durch die prachtvolle Anlage und zeigt die immensen Kultur-Schätze, wie zum Beispiel den weltberühmten Verduner Altar. ORF III 14.30  St.-Paul‘s-Kathedrale im Herzen Londons (Dokumentation). Unter den Wahrzeichen der Metropole London ist die St.-Pauls-Kathedrale eines der geschichtsträchtigsten. Erbaut auf den Trümmern der alten Bischofskirche, fiel sie 1666 den Flammen zum Opfer. Der Architekt Christopher Wren schuf aus den Ruinen ein Meisterwerk des Klassizismus. ZDFinfo Samstag

1. april

17.50  GartenKULT (Magazin). UrbanGarten. Der StadtGarten oder der UrbanGarten zeigt, was notwendig ist, um auf Balkon oder Terrasse ein Rückzugsgebiet zu schaffen. Praktische Tipps für die Bepflanzung. ORF III 19.40  Hoagascht (Magazin). Das sorbische Osterei. Ein österlicher Hoagascht rund um das Ei – als Sinnbild der Schöpfung und als kunsthandwerkliches Bindeglied zwischen den Volkskulturen. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Ulrich Körtner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Winden am See, Burgenland. „Aller Augen warten auf dich Herre“; „Jesus bleibet meine Freude“; Lieder aus der „Antonius-Messe“ aus dem cc/ Bwag Gotteslob. So 10.00, Ö2. Menschenbilder. „All das, wovon mein Vater träumte, war nicht mehr da.“ Helga Pollak-Kinsky und ihr weiter Weg von Wien weg und zurück. So 14.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. „Wort für Wort.“ Das Religiöse im Werk des Elazar Benyoetz. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. „Wie Orgelton und Glockenklang.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Wenn Grenzen überschritten werden. Stalking, Mobbing, Hass-Postings. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Sensen gegen Kanonen. Die Bauernaufstände am Beginn der Neuzeit in den Österreichischen Erblanden. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Von nichts gewusst? Was man in der NS-Zeit über den Holocaust wissen konnte. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. 1917 – Schlüsseljahr der Weltgeschichte. Mi 21.00, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Psychotherapeut Sylvester Walch. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Papst Franziskus – Höhepunkte aus dem vierten Amtsjahr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. März 2017

Streitforum über den Populismus Linz. „Das Volk bin ich. Der Populist und seine Demokratie“ lautet das Thema des „Streitforums“. Ein Phänomen, das man „Populismus“ nennt, mischt seit einigen Jahren die Politik auf, auch in stabilen europäischen Demokratien und in den USA. Populisten nehmen für sich in Anspruch, das „eigentliche“ Volk zu vertreten. Sie sprechen Enttäuschte und Erzürnte an, versprechen einfache Lösungen. Das Forum St. Severin lädt mit der Katholischen Hochschuljugend, dem ­ Presseclub, dem Journalistenforum OÖ und der KirchenZeitung zur Diskussion darüber ein. Es diskutieren die Sprachwissenschafterin Ruth Wodak und der Journalist Werner Benninger. Moderation: Dr. Christian Schacherreiter.

Univ.-Prof. Dr. Ruth Wodak ist Sprachwissenschafterin an die Universität Wien. Privat

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Liebe, Angst, Trauma und Ich, Selbstbegegnung durch das Erforschen des Anliegensatzes, nach Prof. Ruppert, Fr., 7. 4., 13.30 Uhr bis Sa., 8. 4., 9 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer. XX Die Geheimnisse der Naturkosmetik, Kosmetikprodukte mit tradionellem Wissen und modernen Wirkstoffen selbst herstellen, Sa., 8. 4., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Vanessa Arnezeder.

Werner Benninger war Journalist und ist heute Inhaber einer PR-Agentur. Privat

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Christliche Werte, woher kommen sie, wozu dienen sie?, Vortrag und Diskussion, Do., 6. 4., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Johann Hintermaier. XX Lyrikabend, Fr., 7. 4., 19 bis 21 Uhr, mit Sonja Kapaun.

XX Do., 30. März, 20 Uhr im Oö. Presseclub im OÖ Kulturquartier, 1. Stock, Landstraße 31, 4020 Linz.

Unterstützung am Ende des Lebens

Wie steht‘s um die Solidarität in OÖ?

Die internationale Entwicklungsgenossenschaft Oikokredit investiert in Menschen, damit sie durch selbstständige Arbeit der Armut entkommen können. Am Donnerstag, 30. März, um 17.30 Uhr erzählt OikokreditRegionalrepräsentant Bernhard Wasle im Diözesanhaus Linz, Kapuzinerstraße 84 darüber, was die Kreditprogramme von Oikokredit in Ecuador leisten.

Die Mediziner Dr. Franz Reiner (Palliativstation in Vöcklabruck) und Dr. Martin Schiffkorn (Gesundheitszentrum St. Agatha) sprechen am Donnerstag, 30. März, 19 Uhr beim Roten Kreuz in Eferding (Vor dem Linzer Tor 10) zum Thema Palliativmedizin darüber, was zu tun ist, wenn die Aussicht auf Heilung nicht mehr besteht. Es geht um körperliche und seelische Aspekte.

„Wie kann der Grundwasserspiegel der Solidarität in OÖ gehoben werden?“, darüber sprechen Bischof Manfred Scheuer und der Präsident der Arbeiterkammer OÖ Johann ­Kalliauer beim Sozialstammtisch am Dienstag, 28. März, um 19 Uhr im Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49.

KiZ-Angebot Tierisch spannendes Erlebnis im Zoo und Aquazoo Schmiding Riffhaie, Kaimane, Anakondas, Chamäleons, Korallenfische, Riesenkäfer und Schmetterlinge – zahlreiche faszinierende Tierbegegnungen erwarten Sie im 3500 m² großen Indoorbereich des Arthropoden- und Aquazoo. Beeindruckende lebensgroße Dinosauriermodelle in einer naturnah gestalteten Umgebung sowie Haifütterungen (täglich 14 Uhr außer Mittwoch) erwarten die Besucher. Im riesigen Meeresaquarium tummeln sich

Schwarzspitzenriffhaie, Doktorfische, Kaiserfische, Rochen u. v. m. Sogar einem lebensgroßen Stegosaurus kann man hier im Aquazoo begegnen oder der Frage nach der Entstehung des Lebens auf der Erde nachgehen. Genuss im neuen Tropencafé – Aber auch Spaß und Action kommen im 180 m² großen Indoor-Erlebnisspielplatz „Gibbos Kletterdschungel“ nicht zu kurz. Das neuübernommene Tropencafé bietet verschiedene salzige

Schmiding

Was kann der Oikokredit?

und süße Leckereien. Auch die Außenbereiche des Zoos Schmiding haben wieder geöffnet. Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten für den Aquazoo. Schreiben Sie bis 31. März (KW: Aquazoo): KirchenZeitung Diö­ zese Linz, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze Jahr, Kräuterstammtisch, Mi., 12. 4., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Fürchte dich nicht! Nach dem leeren Grab das volle Leben, Sa., 8. 4., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Karin Grössenbrunner, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Ostern macht frei, Sa., 8. 4., 9 bis 16.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Christliche Meditation im Stile des Zen, Fr., 7. 4., 17 Uhr bis So., 9. 4., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Helmut Renger. XX Osterbegegnung am Greisinghof, Offene Hände – offene Seite – offenes Grab, Mi., 12. 4., 18 Uhr bis So., 16. 4., 11 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Erweckt zu NEUEM, Entdeckungsreise Leben, So., 9. 4., 15 Uhr bis Di., 11. 4., 14 Uhr, Ref.: Pfr. Mag. Konrad Hörmanseder und Team. XX Stille Tage vor Ostern, Meditation in der Karwoche, wichtig: Bereitschaft zum Schweigen auch außerhalb der gemeinsamen Übungen, So., 9. 4., 19.30 Uhr bis Do., 13. 4., 15 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser, Assistentin: Sr. Margret Grill.


24 Termine

Anton Elmannsberger (ausschnitt)

namenstag

Helmut Auinger ist Ständiger Diakon in der Pfarre Peuerbach.

Helmut (29. März) Meinen Namen habe ich meiner Taufpatin zu verdanken. Ich bin ohne Vater aufgewachsen und sie war wie ein Ersatzvater für mich. Auf sie habe ich sehr viel gehalten. Anscheinend hat ihr Helmut gut gefallen. Ich fühle mich auch recht wohl mit meinem Namen. Als Diakon darf ich oft taufen, 20 bis 30 Mal im Jahr. Es ist sozusagen meine diakonale Lieblingsbeschäftigung, weil ich schon beim Taufgespräch versuchen kann, einen Grundstock für den Glauben zu legen. Ich greife dafür gerne einen Gedanken von Goethe auf: „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ Wurzeln, damit sie im Leben Standfestigkeit haben, und Flügel, damit sie selbstständig werden können. Der Name Helmut trägt „Helm“ und „Mut“ in sich. Ich habe noch nie ein Kind mit diesem Namen getauft, aber wenn, dann würde ich ihm Mut mitgeben, damit er im Leben bestehen kann. Helmut Auinger (aufgezeichnet von C. Grüll)

23. März 2017

Freitag, 24. März XX Aichkirchen. Kreuzwegsegnung durch Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Linz erleben, Treffpunkt Marktplatz, 13.30 bis 17 Uhr, XX Friedburg. Glaubenstage, Pfarrheim, 18.30 Uhr, mit Frank Cöppicus-Röttger. XX Linz. Eine Schale Getreide verändert die Welt, die hoffnungsvolle Geschichte von Mary´s Meals, Buchpräsentation, Krypta der Karmeliten, 19 Uhr, mit Magnus MacFarlane-Barrow. XX Linz. Bewahren und Erhalten kirchlicher Baukultur, Priesterseminar, 9 bis 17 Uhr, Anmeldefrist: 17. 3., Info und Anmeldung: Abt. Kirchliches Bauen der Diözese Linz, regina.walchshofer@dioezese-linz.at. XX Linz. Gebetsabend, Eine Rose für den Frieden in Amerika, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr. XX Linz, St. Michael. Das klinget so herrlich, Benefizkonzert, Pfarrkirche St. Michael am Bindermichl, 19.30 Uhr, Martina Rifesser und Werner Karlinger, Harfenduo. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Peuerbach. Glaubensabend, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Roland Spreitzer. XX Weibern. Korbflechten aus Kräutern, Workshop, Veranstaltungsraum, 15 bis 19 Uhr, mit Naturpädagogin Karin Oehlinger. XX Wels, Hl. Familie. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Ch.-M. Widor, Pfarrkirche, 19.45 Uhr. Samstag, 25. März XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe, 14 Uhr. XX Sierning. Requiem in d-Moll, KV 626, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 17 Uhr, Mozart-Knabenchor Wien. XX Steyr. Auf den Spuren der Reformation, Stadtführung, Treffpunkt vor dem Rathaus, 14 Uhr. XX Traberg. Über 3000 km mit dem Rad zum Nordkap, Multimedia-Vortrag, Gasthaus Kastner, 19.30 Uhr,

mit Alfred Keplinger. XX Walding. Wandern und meditieren, Treffpunkt bei der Kirche, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Romana Kaiser, Dr. Elfriede Rechberger. XX Wels. Kleiner, Großer Bär, Familienkonzert 3+, Musikschule, Herminenhof, 15 Uhr, Jeunesse Wels. XX Wels, St. Franziskus. Die Rauschenden Birken, Musikkabarett, Pfarre, 20 Uhr, Karten unter: Tel. 07242/648 66. XX Windischgarsten. Konzert mit Violine & Orgel, Kirchen Raum Klang, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Josef Gasser und Alexandra Hochhold. Sonntag, 26. März XX Kleinraming. Papst Franziskus und die Leidenschaft, Vortrag, Bibliothek, 17 Uhr, mit Dr. Martin Dürnberger. XX Kremsmünster. Missa brevis Abusiaca, P. Benedikt Lechler, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Familiensonntag, Amoris Laetitia, Priesterseminar, eucharistische Anbetung, Hauskapelle, 13.30 Uhr, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag über Glaubens- und Beziehungsfragen, Kinderkatechese – gemeinsames Spielen, Basteln, Bibeltheater, 14.30 Uhr, Familien- und Einzelsegen, Sakrament der Versöhnung, Ausklang bei Kaffee und Kuchen, 16 Uhr, Möglichkeit zum Besuch der hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0699/15 11 19 07 oder annemariewiltsche@ hotmail.com oder diethard.wiltsche@gmx.at, mit P. Dr. Reinhold Ettel (SJ). XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Luther 2017, Matthäuspassion, Werke von Johann Sebastian Bach, 17 Uhr, Gernot Heinrich, Evangelist, And­ reas Lebeda, Christus, Marelize Gerber, Sopran, Gerda Lischka, Alt, Jan Petryka, Tenor, Matthias Helm, Bass, Wiener Motettenchor, Ltg.: And­ reas Peterl, Concerto Luterano, Ltg.: Franziska Leuschner. XX Linz, Mariendom. Messe in hMoll, 10 Uhr, Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Vorstellungsgottesdienst der Erstkommunionkinder, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Reichersberg. Der Inn, Ge-

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schichte des Grenzflusses in Reichersberg, Au, 14 bis 16 Uhr, Ref.: Johann Schamberger. XX Schlägl. Motetten und Choräle zur Fastenzeit, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Sierning. Konzert, Requiem in d-Moll, KV 626, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 17 Uhr, Mozart-Knabenchor Wien. XX St. Marien. Paarsegnung, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Diakon Mag. Franz Landerl. XX Wels. Ursula Strauss & Bartolomey/Bittmann, Jeunesse Wels, Landesmusikschule, Saal Concerto – Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Ursula Strauss, Gesang und Sprecherin, Matthias Bartolomey, Violon­ cello, Klemens Bittmann, Violine und Mandola. XX Wels. Wiederholt sich die Geschichte? Der Unmenschlichkeit entgegentreten! Gesellschaftspolitische Tagung, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Brigitte Kepplinger, Anmeldung beim Sozialreferat, Tel. 0732/76 10-32 51. Montag, 27. März XX Schönering. Christentum und Islam – Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. Dienstag, 28. März XX Kremsmünster. Ostern, Höhepunkt des Kirchenjahres, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: P. Arno Jungreithmair. XX Linz. Wie kann der Grundwasserspiegel der Solidarität in Oberösterreich gehoben werden?, Sozial-Stammtisch, Cardijn-Haus, Kapuzinerstr. 49, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer und AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Zita Nauratyill. XX St. Ulrich. Auf dem Weg zu einem sinnerfüllten Leben, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Schmatz. XX Steyr-Ennsleite. Bibelsplitter 2016/2017, 7, Kleiner Jungscharraum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dipl.PAss. Silke Binder, Johannes Lackinger. Mittwoch, 29. März XX Grieskirchen. Fastenpredigt,

Ausstellung – Flohmarkt – Ostermarkt XX Aichkirchen. Bücherflohmarkt und Fastensuppe, Mehrzwecksaal, So., 26. 3., 10.30 bis 14 Uhr, Pfarrgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Chor Akustik & Lebkuchenherzen von den Bäue­ rinnen. XX Braunau, St. Franziskus. Frühlingsmarkt, Pfarre, Sa., 25. 3., 10 bis 15 Uhr und So., 26. 3., 9 bis 14 Uhr. XX Lichtenberg. Flohmarkt, Seelsorgezentrum, Sa., 25. 3., 8 bis 17 Uhr und So., 26. 3., 8 bis 13 Uhr. XX Linz. Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich, Theaterstück,

Theater Phönix, Mi., 22. 3., 19.30 Uhr, Karten unter: Tel. 0732/ 66 65 00. XX Maria Schmolln. Bücherflohmarkt, Eingangsbereich des APH/Altbau, Fr., 31. 3., ab 18 Uhr. XX Obernberg. Ostermarkt, Osterkränze, Gestecke, Heuhasen, bemalte Ostereier, Handarbeiten, Stickereien, Schmuck, Keramik, Öle, Seifen, Kräuterprodukte für Ihr Wohlbefinden, Produkte vom Weltladen uvm., Pfarrheim, So., 2. 4., 9 Uhr. XX St. Florian. Ausstellung von Ernestine Tahedl, die ausgestellten Kunstwerke stehen unter

dem Motto: „Anton Bruckner – Musik in Bildern, Stift St. Florian, Altomontesaal, Fr., 24. ., 19.30 Uhr, bis einschließlich 1. 5., jeweils an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet, Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 9 bis 12 Uhr. XX St. Johann a. Walde. Kinderwaren-Flohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 25. 3., 9 Uhr. XX Steyr. Reformation 1517 und heute?, Das evangelische Jahrhundert in Steyr 1517–1627, Ausstellung, Eröffnung: Stadtmuseum, Do., 23. 3., 19.30 Uhr, Öffnungszeiten: Di. bis So., 10 bis 16 Uhr, bis 5. 11.


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Termine 25

23. März 2017

Stadtpfarrkirche, eucharistische Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Magdalena. Martin Luther und die Reformation des Gottesdienstes, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Hannelore Reiner. XX Linz. Taizé-Gebet, Kirche Barmherzige Brüder, 19.30 Uhr, www.aufbruch.at. XX St. Veit i. Mkr. Akupressur und Schüssler-Salze, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Doris Weglehner. XX Vöcklabruck. Gebet für verfolgte Christen, Kapelle der Franziskanerinnen im Mutterhaus, Salzburger Str. 18, 19.15 Uhr. XX Waizenkirchen. Martin Luther und die Reformation, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Helmut Außerwöger. Donnerstag, 30. März XX Aspach i. Innkreis. Suchtvorbeugung in der Familie – wie geht das?, Elternvortrag, Veranstaltungsraum des Familienbundzentrums Aspach, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Thomas Wögerbauer. XX Baumgartenberg. Der Herr vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat. Über den Umgang mit Tod und Bestattung, eine geistliche Erschließung christlicher Begräbnisliturgie, Gemeinschaftsraum des Pfarrhofes, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Josef Keplinger. XX Grieskirchen. Gefäße sind Leben, Wissenswertes aus der Gefäßmedizin, Pfarrheim, Klavierzimmer, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Manfred Kaltseis. XX Kremsmünster. VICI, Lesung, Theater am Tötenhengst, ­Gewölbe, 1. Stock, 19.30 Uhr, mit Ursula Waldl, musikalische Umrahmung: Leopold Waldl, Veranstalter: Pfarrbücherei. XX Linz, Alter Dom. Besinnung in der Fastenzeit, Versöhnung, ­stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistie­ feier mit Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: Jesuiten in Linz. XX Linz. Das Volk bin ich. Der Populist und seine Demokratie, Streitforum, Oö. Presseclub im Landeskulturzentrum, 20 Uhr, Moderation: Dr. Christian Schacherreiter. XX Perg. Heilsames Singen, KUZ, 19.30 Uhr, mit Mag. Marion Spinka. XX St. Johann a. Walde. Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: P. Josef Költringer. XX Wels. Repair-Café, hier kannst du deine defekten Geräte gemeinsam mit anderen reparieren, einiges an Werkzeug wird bereitgestellt, Carl-Blum-Str. 3, 18 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07242/679 09. XX Wels. Meine Stimme – Mein Erfolg, Buchpräsentation und Vortrag, Ingrid Amon, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr. XX Wels. Bruckner Orchester Linz im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Joseph Haydn, Sergej Prokofjew, Jenö Takacs, Joseph Haydn, Stadttheater Wels, 19.30 Uhr.

Freitag, 31. März XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr. XX Buchkirchen b. Wels. Ikonen – Fenster zur Ewigkeit, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Silva Bozinova-Deskoksa, Vesna Bozinova. XX Hartkirchen. Linkshänder oder Rechtshänder, Pfarrsaal, 16 Uhr, mit Mag. Andrea Hayek-Schwarz. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, hl. Messe mit Predigt, Michaels­ kapelle, 19 Uhr, Gärten im Stift Kremsmünster im Wandel der Jahrhunderte, Vortrag, Stift, Wintersaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Alfred Benesch. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Kreuzwegandacht, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Lesung aus Schmolln-Krimi, Mehrzweckraum des APH Maria Rast, 19.30 Uhr, mit Doris Fürk-Hochradl. XX Wels, Herz Jesu. Familienkreuzweg, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Wilhering. Versöhnungsabend, Impuls, Zeit der Stille und Möglichkeit zur Aussprache, Zentrum Aufbruch, 18 bis 21.30 Uhr. Samstag, 1. April XX Frankenburg. Palmbuschen binden, Pfarrheim, 16 Uhr. XX Kremsmünster. Gärten im Stift Kremsmünster im Wandel der Jahrhunderte, Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Stift, 16.30 Uhr, Ref.: Dr. Alfred Benesch. XX Linz, Minoritenkirche. Die sieben Worte, Konzert, Werke von Georg Philipp Telemann und Christoph Graupner, 19.30 Uhr, mit Markus Miesenberger, Tenor, Günter Haumer, Bass, Simone Nowak, Alt, Dominika Trefflinger, Oboe, Ensemble Castor Linz. XX Wels, Herz Jesu. Bußgottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr. Sonntag, 2. April XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Solo-Messe im gregorianischen Choral, Ensemble Solo Cantus, 10.30 Uhr, Ltg.: Anton Reinthaler. XX Linz, Mariendom. Schola Gregoriana Plagensis,10 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. ­Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit, anschließend Agape in der Sakristei. XX Rohrbach. Passionskonzert, Abendmusik zur Passionszeit, Werke von Gregorio Allegri, Andrew Lloyd Webber, Cesar Franck u.a., Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Kirchenchor Rohrbach, Ltg.: Paula Schwarz. XX Schlägl. Ich will den Kreuzweg gerne gehen, Kantate, Georg Ph. Telemann, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlägl. 1. Ökumenische Feierstunde: Bach-Vocalensemble Schlägl, Ars Antiqua Austria, Stiftskirche, 16 Uhr, geistliches Wort: Pfarrerin

Britta Taddiken, Thomaskirche Leipzig. XX St. Florian. Tag der offenen Tür in der Schlagerhauskapelle, ein kleiner Meditationsraum mit großer Ausstrahlung, 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr. XX Vöcklamarkt. Gesänge zur Fastenzeit, Werke von G. B. P ­ ergolesi, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten der Pfarre.

Linzer Bibelkurse XX Linz. Ignatiushaus, Di., 28. 3., Reinhold Ettel SJ. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 28. 3., Michaela Steidl. XX Peilstein. Pfarrheim, Di., 28. 3., Ingrid Penner. XX Seelsorgeraum Almtal. Kaplanstock Viechtwang, Mi., 29. 3., Franz Kogler. XX Attnang. Maximilianhaus, Mi., 29. 3., Janusz Turek. XX Pupping. Franziskanerkloster, Mi., 29. 3., Franz Schlagitweit. XX Linz. Stadtpfarre, Do., 30. 3., 9.45 bis 12 Uhr, Reinhold Ettel SJ. XX Gampern. Pfarrheim, Do., 30. 3., Franz Kogler. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa. 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa. 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. FIM, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Cordatushaus, Sa., 22. 4., 9 bis 18 Uhr, ökumenisch. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 23. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 23. 4., 9 bis 18 Uhr, outdoor. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 26. März 4. Fastensonntag (Laetare) L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9.13–17.34–38) Montag, 27. März L: Jes 65,17–21 Ev: Joh 4,43–54 Dienstag, 28. März L: Ez 47,1–9.12 Ev: Joh 5,1–16 Mittwoch, 29. März L: Jes 49,8–15 Ev: Joh 5,17–30 Donnerstag, 30. März L: Ex 32,7–14 Ev: Joh 5,31–47 Freitag, 31. März L: Weish 2,1a.12–22 Ev: Joh 7,1–2.10.25–30 Samstag, 1. April L: Jer 11,18–20 Ev: Joh 7,40–53 Sonntag, 2. April 5. Fastensonntag. L1: Ez 37,12b–14 L2: Röm 8,8–11 Ev: Joh 11,1–45 (oder 11,3–7. 17.20–27.33b–45)

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 27. 3.: Blüte bis 1, ab 2 Blatt 28. 3.: Blatt 29. 3.: Blatt bis 23 30. 3.: Frucht von 0 bis 3 -- 31. 3.: Frucht ab 4 bis 8, ab 9 Wurzel 1. 4.: Wurzel 2. 4.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN STELLENAUSSCHREIBUNG ORGANISATIONSREFERENTIN für die Kath. Frauenbewegung OÖ ab 1. September 2017 (50 %) Aufgaben: • Planung und Organisation der Sammlung zur Aktion Familienfasttag inkl. Öffentlichkeitsarbeit • Konzeption, Organisation und Durchführung von entwicklungspolitischen Bildungsangeboten • Entscheidung über Vergabe von finanziellen Beihilfen aus der Frauenstiftung der kfb Erwartet wird: • pastorale und/oder pädagogische Erfahrung • theologische, human- oder sozialwissenschaftliche Ausbildung (Universitätsabschluss oder Matura mit Zusatzausbildung) • Kenntnisse im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit • Erfahrung in der Durchführung von Projekten, Aktionen, Veranstaltungen sowie in der Begleitung von (ehrenamtlichen) MitarbeiterInnen und in der Leitung von Gruppen • sehr gute EDV-Anwenderkenntnisse • Führerschein B • Bereitschaft zu Abend- und Wochenendterminen Entlohnung nach dem KV der Diözese Linz, Mindestentgelt G7/Stufe 1 für 100 %: € 2.736,– Ausführliche Ausschreibung auf www.dioezese-linz.at/kfb Bewerbungen bis 31. März 2017 an michaela.leppen@dioezese-linz.at BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. MODE KLEIDUNG für den Alltag und besondere Anlässe – aus Hanf, Leinen, Seide, Bambus – finden Sie bei: XILING natürlich.mode.bewußt., Rainerstraße 15, 4020 Linz, 0732/66 56 77-11. www.xiling.at PILGERREISE Lourdes Pilgerflugreise 3. bis 7. September 2017 5 Tage all inclusive € 898,– Anmeldeschluss: 15. April 2017 Marianne Mostler, Telefon 0664/75 03 46 48.

23. März 2017

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Tuberkulose überwinden: PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. WOHNUNG / ZU VERMIETEN Wohnung im Pfarrheim Traun zu vermieten Adresse: Johann-Roithner-Straße 3, 4050 Traun Größe: 87,82 m², Miete: € 664,40 Betriebskosten: € 88,– Heizung: € 36,– Gesamt: € 788,40 Kaution: € 2.365,20 Bei Interesse in der Pfarrkanzlei der Stadtpfarre Traun bei Hans Rumetshofer 07229/723 32-16 melden. Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.

Limo mit weniger Zucker Diabetes schwächt die Immunabwehr. Das macht anfällig für Tuberkulose (TB). Weltweit sind etwa 15 % aller TB-Fälle auf Diabetes zurückzuführen. Diabetes, in vielen Ländern eine Seuche, kann die Erfolge der TB-Arbeit zunichte machen. Stark zuckerhaltige Getränke zerstören die Umwelt und machen krank. Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich vernetzt Partner aus Indien und aus Ostafrika. Es geht um ein gemeinsames Lernen und die gemeinsame Aktion. Soll Zucker höher besteuert werden? Oder gelingt es, das „öster-

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

reichische Modell“ in anderen Ländern zu wiederholen? In Österreich fordert Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler vom Salzburger Krankenhaus der Barmherzigen Brüder seit Langem: „Weg von der kostspieligen Reparaturmedizin – hin zur Präventivmedizin!“ Der von ihm gegründete Verein SIPCAN (Special Institute for Preventive Cardiology And Nutrition) veröffentlicht Checklisten, in denen die Zuckergehalte von Getränken exakt dokumentiert sind. Dank SIPCAN wird die gesündere Wahl leichter. Mittlerweile gibt es die Checklisten auch als Smartphone-App als Hilfe beim Lebensmittelkauf. Zuckerhaltige Limonaden sind ein weltweites Gesundheitsproblem. Dazu Pfarrer Edwin Matt vom Aussätzigen-Hilfswerk Österreich: „Beschränkung kann befreien. Die Fastenzeit ist ein guter Zeitpunkt, die eigenen Konsumgewohnheiten zu überdenken und zu gestalten.“ Beachten Sie die Beilage in dieser Ausgabe. Aussätzigen-Hilfswerk Österreich, www.ahwoe.at/tb-tag, www.sipcan.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ÄNDERUNGEN FÜR FRISCHGEBACKENE ELTERN

Kinderbetreuungsgeld neu Wenn ein Baby kommt, gibt es für die meisten Eltern Kinderbetreuungsgeld. Wie viel und wie lange man dieses beziehen kann, daran hat sich seit 1. März einiges geändert. So gibt es nun zum Beispiel ein Kinderbetreuungsgeld-Konto, das frischgebackenen Eltern mehrere Wahlmöglichkeiten bietet.

B

isher gab es beim Kinderbetreuungsgeld vier Pauschalmodelle, zwischen denen sich Eltern entscheiden konnten. Diese wurden nun durch das KinderbetreuungsgeldKonto ersetzt. Das bedeutet: Allen frischgebackenen Eltern, die Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld haben, steht der gleich hohe Betrag zur Verfügung, derzeit 12.366,20. Wenn sich beide Eltern bei der Kin-

derbetreuung abwechseln, erhöht sich der Betrag auf 15.449,28 Euro. Mütter und Väter können sich nun überlegen, in welchem Zeitraum sie dieses Geld „aufbrauchen“ wollen – bei Bezug von nur einem Elternteil zwischen 365 und längstens 851 Tagen, bei Inanspruchnahme durch beide Elternteile zwischen 456 und maximal 1063 Tagen. Je kürzer die Bezugsdauer, desto höher also der Tagsatz und damit der monatlich ausbezahlte Betrag an Kinderbetreuungsgeld. Die Eltern können sich beim Bezug des Kinderbetreuungsgeldes zweimal abwechseln. Neben dem KinderbetreuungsgeldKonto gibt es auch weiterhin die Möglichkeit des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgelds.

Es bietet sich für jene Eltern an, die sich nur für kurze Zeit aus dem Berufsleben zurückziehen wollen. Alle Informationen rund um die Neuregelungen beim Kinderbetreuungsgeld finden Sie auf der Homepage der Arbeiterkammer unter ooe.arbeiterkammer.at. Persönliche Beratung gibt es telefonisch unter 050/69 06-1.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Pfarren & Regionen 27

23. März 2017

Treffen der Pfarrsekretärinnen Schloss Puchberg. Aus der gesamten Diözese kamen am 7. und 8. März 2017 160 Pfarrsekretär/innen – davon drei Männer – zu ihren jährlichen Bildungstagen zusammen. Ein Highlight der Veranstaltung war der Kabarettabend mit Günther Lainer (4. von links) und Ernst Aigner, der sich gerade in Yoga übt. Mit ihrem Programm „Frühling, Sommer, Ernst und Günther“ sorgten sie für einen unvergesslichen Abend. Zu Gast bei den Pfarrsekretärinnen war auch Bischof Manfred Scheuer. Er gab einen spirituellen Impuls „Auf dem Weg nach Ostern“. privat

Pfarre Linz-St. Magdalena und das Reformationsjahr

Ökumenischer Weg in der Kirche Den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von katholischer und evangelischer Kirche können Interessierte in der Pfarrkirche Linz-St. Magdalena bei einem Stationenweg im Kirchenraum nachgehen. Das Kreuzzeichen, 1. Station. Gläubigen beider Kirchen ist es vertraut. Katholische Christen machen ein Kreuzzeichen, wenn sie den Kirchenraum betreten, bei evangelischen Christen ist dies nicht üblich. Bei der Taufe wird der Täufling in beiden Kirchen mit einem Kreuzzeichen gesegnet. – Bei jeder Station werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede wie diese aufgezeigt, dazu gibt es einen Impuls zum Nachdenken und Innehalten. Durch den ganzen Kirchenraum ziehen sich insgesamt 14 Stationen mit verschiedenen Themen: die Bedeutung der Bi-

bel, die unterschiedliche Ausgestaltung der kirchlichen Räume, Musik wie etwa Bachkantaten, die Heiligen. Verbunden sind mit der Lektüre immer konkrete Einladungen: „Halten Sie Ausschau nach der heiligen Maria“, heißt es da etwa. Oder: „Möchten Sie sich Bachkantaten anhören?“ Ein CD-Player steht bereit. Auch die Einladung, Hostienverschnitt zu kosten, wird ausgesprochen, ein geöffneter Beichtstuhl regt an, über das Sakrament der Buße und den Akt der Vergebung nachzudenken. Der Ökumene-Weg bietet Gelegenheit, Informationen zu sammeln und mit allen Sinnen Kirche zu erleben. Den Abschluss bildet die 14. Station mit einer Einladung zu einem Vortrag von Dr. Hannelore Reiner am Mi., 29. März um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Linz-St. Magda-

lena.

«

Elisabeth Leitner

Der geöffnete Beichtstuhl. Was von Gott trennt, kann im Beichtgespräch mit dem Priester zur Sprache kommen. Das Sakrament der Buße kennen evangelische Christen nicht. Re.: Das Brot des Lebens – hier ein Hostienverschnitt zum Kosten – hat unterschiedliche Bedeutung in den beiden Kirchen. kiz/elle (2)

„Mir ist Oikocredit sympathisch, weil mir die Förderung der Frauen am Herzen liegt. Meine soziale Geldanlage ermöglicht diesen Müttern ein Einkommen und ihren Kindern Schulbildung. So investiere ich in Gerechtigkeit. Mein Geld ist keine Spende, sondern ein Darlehen. Es ermöglicht Menschen, die sonst kaum Chancen haben, Hilfe zur Selbsthilfe. Das ist mir wichtig und das finde ich fair.“

© Anjeza Cikopano

Cornelius Obonya, Schauspieler Infoabend Auf den Spuren von Oikocredit in Ecuador Donnerstag, 30. März, 17.30 Uhr Diözesanhaus Linz, Kapuzinerstraße 84 Eintritt frei! Anmeldung erbeten: pgmeindl@oikocredit.at Hinweis: Werbeanzeige der Stichting Oikocredit International Share Foundation, Wertpapierprospekt samt allfälligen Nachträgen abrufbar unter www.oikocredit.at


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Feine Wiener Kammermusik

Joseph Mayseder, der Kammermusiker, Sologeiger und Komponist, war im Wien des 19. Jahrhunderts eine Musikergröße. Als Solospieler führte er zahlreiche Eigenkompositionen auf, er wirkte bei Uraufführungen von Beethoven- und Schubert-Werken mit. Seine Kompositionen umfassen 67 Opuszahlen und einige Werke ohne Bezeichnungen. Das „Lissy-Quartett“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die herrlich verspielten Werke des Komponisten wieder bekannter zu machen. Die vorliegende Aufnahme ist ein weiterer gelungener Beitrag dazu: Joseph Mayseder, Kammermusik Vol. 1 – einfühlsam, spritzig musiziert. ELLE Joseph Mayseder, Kammermusik Vol. 1, Lissy-Quartett, Gramola.

Voller Lebendigkeit Das Ensemble Delirio war erst kürzlich im Brucknerhaus Linz zu Gast. Im Gepäck hatte es die neue CD „glaze“. In Zusammenarbeit mit Solistin Deborah York (Sopran) und Florian Boesch (Bass-Bariton) entstand eine tolle Produktion, aufgenommen an der historischen „Stellwagen-Orgel (1637) der St.-Jakobikirche in Lübeck. Sie gehört zu den weltweit ältesten bespielbaren Orgeln. Werke von Samuel Scheidt, David Petersen, Dietrich Buxtehude, Heinrich Scheidemann, Johann Schop und Nikolaus Bruhns erklingen auf „glaze“, meisterhaft und voller Lebendigkeit musiziert. ELLE

glaze, Ensemble Delirio, JPC, 2016, € 18,99, Info: www.delirio.at

23. März 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuerscheinungen in Welt der Literatur FanniPold. Um ein durch und durch alltägliches und scheinbar gewöhnliches Frauenleben in der fiktiven (oberösterreichischen) Kleinstadt Laurinz geht es in Karin Peschkas zweitem Roman. Die Hauptperson heißt Fanni und führt ein Leben als Hausfrau, Mutter und stellvertretende Filialleiterin in einem Supermarkt. Das ist nicht nur unspektakulär, es ist öd und langweilig, sodass Fanni für ihren „Weiberstammtisch“ allerhand erfinden zu müssen meint. Das geht von harmlosen Flunkereien bis zu einer ungewöhnlichen Krebserkrankung. Als ihr die Freundinnen einen Herzenswunsch erfüllen und einen Tandemflug schenken, kommt es zum Absturz. Mit Poldi, ihrem Fluglehrer ohne Lizenz, bleibt sie verletzt im Wipfel einer Tanne hängen. Aus dieser Position denkt Fanni über die letzten Wochen vor dem Absturz und über ihre Lüge nach, die sie in diese Situation gebracht hat. Meisterhaft erzählt, voll Ironie und trotz pessimistischer Grundstimmung humorvoll.

Menschen – in den meisten Fällen Frauen – , die für die Liebe viel riskieren, Sicherheiten aufs Spiel setzen und auch verlieren. Herausragende Themen sind das Älterwerden, die Angst vor Verlust und die Erfahrung des Zurückbleibens, aber auch die Gewissheit, dass es für die Liebe nie zu spät ist. Viele Frauen werden sich in Eliskases’ Erzählungen wiederfinden.

Karin Peschka, FanniPold, Otto Müller, Salzburg 2016, 309 S., ISBN 978-3-7013-1244-3.

André Heller, Uhren gibt es nicht mehr, Zsolnay, Wien 2017, 108 S., ISBN 978-3-552-105831-6.

Im blauen Zug. Ein nach einem französischen Luxuszug benanntes Restaurant in Paris, das mehrfach zu literarischen Ehren kam und des Öfteren als Filmkulisse diente, gibt dem Band den Titel. In diesem „Le Train Bleu“ spielt die erste der 30 Erzählungen der im Salzkammergut lebende Maria Linschinger, die unter dem Namen ihrer ladinischen Großmutter Eliskases eine Reihe von Romanen und Erzählungen veröffentlicht hat. Geschichten über die Spielarten der Liebe (zwischen Mann und Frau) hat sie in ihrem jüngsten Buch gesammelt. Alle sind zwischen 2007 und 2012 entstanden und zum 70. Geburtstag der Autorin erschienen. Ihre Protagonisten sind zumeist

Zu Gast im Bildungshaus Schloss Puchberg: André Heller im Gespräch mit Gabriele HoferStelzhammer. Im November 2016 stellte er „Das Buch vom Süden“ vor, jetzt folgt „Uhren gibt es nicht mehr“. André Heller feiert dieser Tage seinen 70. Geburtstag. BH PUCHBERG

Maria Eliskases, Im blauen Zug. Erzählungen zum Lob der Liebe, Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 481 S., ISBN 978-3-990-28558-9.

Uhren gibt es nicht mehr. 18 Gespräche, die der Wiener Künstler André Heller mit seiner Mutter Elisabeth Heller in ihrem 102. Lebensjahr geführt hat, sind in diesem Buch aufgezeichnet. Gespräche über das Wesentliche im Leben, über das Abschiednehmen, das Sterben, auch über Gott und die katholische Kirche. Ein schmales Bändchen voll Weisheit und Zärtlichkeit, voll Komik und hinreißender, ungeschminkter Verrücktheit.

Johannes-Passion im Brucknerhaus Linz. Dirigient Marc Minkowski setzt Maßstäbe in der historischen Aufführungspraxis und Les Musiciens du Louvre haben sich als eines der renommiertesten Originalklangorchester etabliert. Minkowski ist international auch als Operndirigent sehr gefragt. Er ist künstlerischer Leiter der Salzburger Mozartwoche und ab 2017 Direk-

tor der Opéra National de Bordeaux. Bachs Ideal entsprechend besetzt er die Johannes-Passion solistisch mit einem erlesenen Solistenensemble: am Di., 4. April, um 19.30 Uhr.  Tipp: Wir verlosen 2 x 2 Konzertkarten, KW: Passion BH Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at, Einsendungen bis 30. 3.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. März 2017

Kulturland n Konzert in Behamberg. Ein Abend zum Zuhören und Nachdenken über Gott und die Welt erwartet die Besucher/innen bei einem Konzert in der Pfarrkirche Behamberg. Eva Oberleitner (Vocal) und Klaus Oberleitenr (Piano) gestalten den Abend mit Liedern und Improvisationen. Das Konzert findet am Sa., 25. März, um 19 Uhr statt. n Konzert in Traun. Claudia Woldan (Barockvioline) und Ingrid Schiller (Texte) laden zu einem Abend in der Pfarrkirche Oedt in Traun zum Thema „Bewegend Still“ ein: am Di., 28. März, um 19 Uhr.

Fastentuch führt zur Mitte Das Fastentuch in der Pfarrkirche Ternberg verhüllt das Altarbild und verändert damit den Raum. Der Blick der Betrachter/innen wird zur Mitte geführt. „Das Dunkle, das Leid, der Schmerz sind da, aber dahinter ist das Helle sichtbar, die Auferstehung ist schon angedeutet“, sagt Gusti Luidold über das Fastentuch in der Pfarrkirche

Ternberg. Sie hat es für die Pfarre entworfen und gestaltet. Es besteht aus drei selbst gefärbten Stoffbahnen in Baumwoll-Satin. Luidold hat nach den Entwürfen von Leo Zogmayer bereits Altartücher genäht, auch die Kreuzwegstationen in Patchwork-Technik im Pflege- und Altenheim tragen ihre Handschrift. elle / Foto: Kiz/JW

Oö. Stiftskonzerte eröffnen Saison Meisterinnen und Gipfelstürmer: Unter diesem Motto stehen die 44. Oö. Stiftskonzerte. Erstmals wird die Eröffnung von einer Dirigentin, der jungen Estin Kristiina Poska, geleitet und ihr zur Seite ist der „Gipfelstürmer“ Emmanuel Tjeknavorian, eines der besten österreichischen Geigentalente, zu erleben. 17 Konzerte stehen von 10. Juni bis 30. Juli in St. Florian, Kremsmünster und Lambach auf dem Pro-

gramm. Ludwig van Beethoven wird im 190. Gedenkjahr – sein Sterbetag ist der 26. März 1827 – mit einem Schwerpunkt vertreten sein. Erstmals gibt es ein Musiktheater für alle ab sechs Jahren. Der Kinderbuchklassiker „LOLLO“ von Mira Lobe wird in musikalisches Mitmachkonzert verwandelt. Die KirchenZeitung ist nun Kooperationspartner der Oö. Stiftskonzerte. elle XX www.stiftskonzerte.at

Das Minetti-Quartett kommt am 17. Juni nach St. Florian. oliver jiszda

n Musik bei den Elisabethinen. In der Kammermusikreihe bei den Elisabethinen findet am Do., den 30. März folgendes Konzert statt: das Trio Incantare mit Elisabeth Tavernaro (Flöte), Peter Tavernaro (Oboe, Oboe d’Amore) und Florian Grießer (Klavier) mit Werken von J. S. Bach, Rudolf Jungwirth, C. Ph. E. Bach, R. Schumann und Madeleine Dring. Beginn des Konzerts ist um 19.30 Uhr. n Festkonzert für Sulzer im Brucknerhaus. Der Sulzer-Festreigen findet am Fr., 31. März um 19.30 Uhr im Linzer Brucknerhaus seinen Abschluss mit einem Festkonzert des Linzer Musikgymnasiums und des Chorus Juventus der Wiener Sängerknaben, es dirigiert Dennis Russell Davies. Chor und Orchester des Linzer Musikgymasiums werden seit Sulzers Pensionierung im Jahr 1997 von Prof. Wolfgang Mayrhofer geleitet. Im Brucknerhaus erklingt die Symphonie Nr. 102 und die Missa Sancti Bernardi de ­Offida, die „Heiligmesse“ von Joseph Haydn sowie die Uraufführung eines Chor-Orchesterwerkes von P. Balduin Sulzer. Dieser ­feierte am 15. März seinen 85. ­Geburstag, die KiZ berichtete (Nr. 4/2017).


30 Personen & Dank

n Oberkappel. Im Rahmen einer Feier übergab Franz Hauer (2. von links mit seiner Frau Anneliese) nach 32 Jahren die Leitung des Kirchenchores an Erika Baumgartner (2. von rechts). Besonders gefordert war Hauer in der Zeit, als er auch Kapellmeister der Musikkapelle war. Pfarrer H. Maximilian (links) und Bürgermeister Karl Kapfer (rechts) danken im Namen von Pfarre und Gemeinde herzlich. Foto: privat

n Windischgarsten. Vertreter der politischen Gemeinden (Rosenau, R ­oßleithen, Edelbach und Windischgarsten), die zur Pfarre Windischgarsten gehören, waren kürzlich mit Pfarrer Gerhard Maria Wagner (Mitte) nach Rom gereist. Höhepunkte der Fahrt waren der Besuch der Petersbasilika, die Audienz bei Papst Franziskus sowie ein Ausflug nach Subiaco und Frascati. Die Teilnehmer/innen danken für die profunde Reisbegleitung und die Begleitung durch ­ihren Pfarrer. Foto: Reinhard Menneweger n Forum Volkskultur. Das Forum Volkskultur OÖ, Dachverband für 23 volkskulturell tätige Landesverbände, verlieh kürzlich unter Beisein von LH Josef Pühringer vier Mitgliedern für ihr herausragendes volkskulturelles Wirken die „Prof. Hans Samhaber-Plakette“ (1. Reihe von links): Konsulentin SR Maria Kammerer (Weitersfelden), (LH Pühringer), Kons. Hans Kaiser (Wels), Irmgard Maier-Bauer (Zell a. d. Pram) und Kons. Hermann Sandner (Lasberg) sind seit Kindheit mit der Volkskultur verbunden und haben sich auch in der Kirche engagiert. Land oö

KirchenZeitung Diözese Linz

Geburtstag

Dank

n Jungschar OÖ. Der designierte Landeshauptmann Thomas Stelzer (von links) verlieh am 7. März 2017 im Steinernen Saal des Linzer Landhauses an Frauen und Männer, die sich außerhalb der Schule für die Jugend engagiert haben, das Ehrenzeichen für die „Verdienste um die Oö. Jugend“. Von der katholischen Kirche wurden drei Personen ausgezeichnet. Es wurden Magdalena Söllner aus Scharnstein, ehemalige Jungscharvorsitzende und Mitarbeiterin bei diversen Veranstaltungen, und Anna Berger-Steiner, Hausverwalterin im Jungscharhaus Großloiben, geehrt. Florian Poltshak wurde für sein langjähriges Engagement in der Katholischen Jungschar, speziell für die Ministrant/innen, ausgezeichnet. In seiner Pfarre Leonding-St. Michael war er viele Jahre Ministrant/innenverantwortlicher und Herausgeber der Mini-Zeitschrift

23. März 2017

MinZe. Auf Diözesanebene verstärkte er den Arbeitskreis für Ministrant/innen, organisierte den MinisCup, war Mitarbeiter bei diversen Minitagen in St. Florian und Busbegleiter bei der Wallfahrt nach Rom. Land OÖ

n Am 22. März wird Mag. Herbert Unger, Pfarrassistent in der Pfarre Langholzfeld, 60 Jahre alt. Er stammt aus KirchbergThening und erlernte zunächst das Handwerk eines Radio- und Fernsehmechanikers. Anschließend war er im Pastoralamt im Expedit und in der Druckerei tätig. Während dieser Zeit absolvierte er das Bundesgymnasium für Berufstätige in Linz. 1986 schloss Unger das Studium der Theologie an der Kath.-Theol. Hochschule Linz (heute: Katholische Privat-Universität) ab und wurde Religionslehrer. 1987 absolvierte er das pastorale Einführungsjahr und begann in der Pfarre Linz-Heiligste Dreifaltigkeit. Ab 1992 wechselte er in die Stadtpfarre Linz, dort war er zunächst Pastoralassistent und von 1995 bis 2009 Pfarrassistent. Seit September 2009 wirkt er als Pfarrassistent in der Pfarre Langholzfeld. Herbert Unger ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

Personelles n Das Trappistenkloster Engelszell bekommt eine neue Leitung: Der 78-jährige P. Hubert Bony (im Bild) vom elsässischen Kloster Oelenberg löst den bisherigen 80-jährigen Superior P. Marianus Hauseder ab. Mit P. Bony erhöht sich die Zahl der Mönche in Engelszell auf fünf, bald soll ein weiterer Mönch aus Frankreich dazukommen. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

23. März 2017

Yoga und Esoterik KiZ Nr. 10, S. 5

Solange Yoga als reine „Turnübung“ praktiziert wird, ist es sicherlich in Ordnung. Und ich nehme an, dass das im Bildungshaus Schloss Puchberg der Fall ist. Aber es gibt auch Kurse, die in die Esoterik führen. Ich habe das selbst erlebt. Die Esoterik ist für einen Christen der falsche Weg, weil der vom Glauben wegführt. Ich bin sicher, dass die Sorge um seine Pfarrkinder Pfarrer Gerhard Wagner dazu bewogen hat, so ein drastisches Urteil über Yoga zu fällen. Antoinette Krassay, Luftenberg

Die Aussagen von Pfarrer Wagner über Yoga waren sicher unangebracht, aber im genannten Artikel in der Kiz Nr. 10 fällt man auf der anderen Seite vom Pferd. Zuerst sollte man eine Unterscheidung treffen: Unter „Yoga“ gibt es z.B. einfach auch Gymnastik- oder Wohlfühl-Angebote ohne jeglichen spirituellen Hintergrund, die nur zwecks besserer Vermarktung „Yoga“ genannt werden. Auch diese können zu besserer Lebensqualität verhelfen, aber haben mit Glauben nichts zu tun. Bei Yoga mit spiritueller Ausrichtung sollte man sich die Hintergründe aber schon etwas genauer ansehen. Ein „Hauptsache, es tut gut“ finde ich oberflächlich. Ein „Führt ja auch irgendwie zum Göttlichen“ geht in Richtung „Hauptsache, man glaubt an irgendwas, egal an was“. Wenn wir von Yoga reden, ist der Hintergrund der Hin­ duismus. Da geht es nicht darum, nur um einen Aspekt herauszugreifen, dem Schöpfer näherzukommen, sondern zu erkennen, dass man selbst Gott („Brahman“) ist. Das steht dem christlichen Glauben doch diametral entgegen. (...) Wolfgang Helm, Linz

Das Frauen-Potenzial Zum Leserbrief in Nr. 9

Parlamentspräsidentin Bures hat in der Sendung „Hohes Haus“ am 5. 3. gesagt: „Wir können es

uns nicht leisten, auf das Potenzial der Frauen zu verzichten.“ Dem ist zuzustimmen! Wir können vor allem auf jenes „Potenzial“ nicht verzichten, das nur Frauen haben: Kindern das Leben zu schenken. Dies hat Frau Bures allerdings nicht gemeint, sondern das Potenzial, das sie in die Wirtschaft einbringen können. Natürlich haben die Frauen diesbezüglich ein großes Potenzial. Aber was nützt das, wenn die einheimische Bevölkerung, die (noch) großteils vom Christentum geprägt ist, nicht bereit ist, genügend Kindern das Leben zu schenken? In eine ähnliche Richtung geht Familienministerin Karmasin, die gesagt hat: „Wir wollen motivieren, dass die Frauen rasch wieder in den Beruf einsteigen“ (Volksblatt, 10. 3.). Das Problem, dass die Wirtschaft – auch unser Sozialsystem – mehr Arbeitskräfte braucht, kann natürlich dadurch gelöst werden, dass wir mehr Menschen in unser Land hereinlassen. Aber was ist, wenn viele von denen nicht unsere Werte teilen, gerade auch in Bezug auf die Frauen? Und wenn diese Menschen mit anderen Gesellschaftsvorstellungen mehr Liebe zu Kindern haben? Werden die Menschenrechte, ganz besonders auch die Frauenrechte, den gleichen Stellenwert behalten? Die große Frage ist: Was kann getan werden, dass Paare, die Kinder bekommen können, dieses unverzichtbare „Potenzial“ in einem größeren Maß nützen, wieder mehr Liebe zu Kindern aufkommt? Abschließend möchte ich festhalten, dass Frauen, die bereit sind, sich mehrere oder viele Jahre ganz der Familienarbeit zu widmen, großen Respekt verdienen! Sie können ihren Kindern und ihrem Partner kein Geld schenken, dafür aber viel Zeit, und der ganzen Gesellschaft ein „Mehr“ an Zukunft. Danke! Johann Gmeiner, Pfarrer von Grieskirchen

Veröffentlichungen b­ edeuten keine Zu-

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unter uns Unumkehrbar?

Denkmal

Schwalbenzeit Die Rauchschwalbe wird bald ihre Jungen füttern.

Zu „Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum“, weiß der Volksmund. Die Schwalbenzeit ist eine lange ersehnte, eine schöne Zeit. Matthäus Fellinger

© Wikimedia

Domspatz Wenn man eine Schutzpatronin für die Pfarrgemeinderäte sucht: Wie wär‘s mit der heiligen „Sitzilia“?

Commons/ H. Hoffmeister

sie nicht fassen, nicht fangen. Doch man freut sich, lebt auf, wenn sie da ist. Machen Sie mit. Bilden Sie aus den Buchstaben der „Schwalben“ neue Begriffe. Es müssen nicht alle Buchstaben verwendet sein. Wir verlosen drei Bücher. Senden Sie ihre Lösung bis 31. März an: Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 10 (28,8 Mio. Kilometer) hat Monika Feicht aus Schardenberg, Alois Winklbauer aus Wilhering und Franz Diwald aus Waldneukirchen gewonnen.

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ich habe auf jede Ordnung verzichtet, so muss ich mir oft Bücher mehrere Male kaufen.“ Franz Schuh, Philosoph (70), in Die Presse 13. 9. 2009

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Dass die Rückkehr der Schwalben mit dem Verkündigungsfest verbunden wird, ist wohl einem Zusammentreffen zweier tiefer Empfindungen zu danken. Endlich möge es Frühling werden. Eine milde Zeit steht an, verdrängt die Härte des Winters. Und: Mit der Verkündigung beginnt auch ein geistiger Frühling – ein Aufwachen der menschlichen Hoffnung. Eine Schwangerschafts-Länge später – mit Christi Geburt – nimmt diese Hoffnung endgültig Gestalt an. Schwalben lieben die menschliche Nähe – und lassen sich doch nicht zähmen. Aus Freiem kommen sie, ganz aus Freiem ziehen sie wieder. Wenn sie da sind, ist es gut. Das trifft auch auf die Christenhoffnung zu: Man kann

Die Bilanz zum vierten Regierungsjubiläum von Papst Franziskus heißt wohl: Er hat die katholische Kirche ganz schön aufgerüttelt. Was jahrzehntelang tabu war, wird plötzlich offen diskutiert. Das Schreiben „Amoris Laetitia“, das wiederverheiratete Geschiedene nicht mehr vom Kommunionempfang ausschließt, ist das deutlichste Signal einer Änderung, die Papst Franziskus angestoßen hat. Man hat den Eindruck, dass Bewegung in die Kirche gekommen ist und sich in manchen Bereichen eine Richtungsänderung zum Positiven zeigt. Die Frage ist, ob diese unumkehrbar ist? Die allermeisten antworten mit Ja. Im Blick auf 500 Jahre Reformation bin ich mir nicht sicher. So gut wie ganz Oberösterreich war gegen Ende des 16. Jahrhunderts evangelisch. Von den Stadträten und Pfarrern bis zu den kleinen Leuten. Mit Ausnahme des Landesherren. Aus politischer Schwäche musste er die neue Religion dulden, er hat aber nie die Glaubensfreiheit rechtlich verankert. Als er stark genug war, riss er das Ruder herum – bis der Protestanismus in Oberösterreich in kurzer Zeit wieder verschwand. Papst Franziskus täte der ­Kirche einen Dienst, seine Entscheidungen auch in Gesetze zu fassen. Denn ein Sprichwort heißt: „Wer schreibt, der bleibt“.


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