KiZ-ePaper 14/2014

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Nr. 14 I 3. April 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Farben sind so etwas wie die Sprache der Sinne. Sie haben ihre Bedeutung auch für den Glauben. © MP2-Fotolia.com

3 Im Gespräch. Gute Lehrer, schlechtes Image.

APawloff

5 Caritas. Für Menschen in Wohnungsnot. 10 Österreich. Bischöfe tagten in Admont. © Ocskay Bence_Fotolia

Glaube kennt viele Farben Jetzt in der Fastenzeit ist es das Violett. Am Palmsonntag wird es das Rot sein und am Ostersonntag das Weiß – die Farbe, in der alles zusammenkommt. Verkündigt wird nicht nur in Worten – sondern auch in den Farben. Für die Augen wird in den Farben deutlich, was als Grundbotschaft des jeweiligen Gottesdienstes anklingt. Und wie im ganz gewöhnlichen Leben nicht jede Farbe zu allem passt, so ist es im Glauben. Konkret wird die „Farbenlehre“ der Kirche in der liturgischen Kleidung. Beim gottesdienstlichen Feiern mit Priestern ist das selbstverständlich. Immer mehr wird die Botschaft

der Farben jedoch auch verwendet, wenn Laien einem Gottesdienst vorstehen. Liturgie hebt aus dem Alltag heraus – und es geht nicht um eine Standeskleidung, sondern um das „Festgewand“, in dem gefeiert wird. Zwischen Arbeit und Freizeit liegt noch ein ganz entscheidender Lebensbereich: der des unverzweckten Beisammenseins – im Namen Jesu. In einer verzweckten Welt, in der zunehmend der Rechenstift regiert, leistet sich die Kirche den „Luxus“ der Farben – und setzt ein Zeichen gegen die Uniformität von Arbeitsgewand und Jogginganzug. Seite 6/7

14 Fastenzeit. Sr. Beatrix Mayrhofer über Erziehung in Begegnung. 18 Bewusst leben. Aus Buben werden Männer. 29 Kultur. Kirchenraum neu in Heiligenberg. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

3. April 2014

Vom Wert der Bilder

So beschädigt man Demokratie In einer parlamentarischen Nacht-und-Nebel-Aktion wurden die bescheidenden Mitwirkungsrechte des Publikums bei der Bestellung der ORFGremien auch noch gekippt. Nachdem der Verfassungsgerichtshof den unseligen Wahlmodus mittels FaxAbstimmung aufgehoben hatte, hat man sich nicht um eine neue Form der Beteiligung der Hörer und Seher bemüht, sondern sie ganz abgeschafft. Das Sagen haben jetzt nur mehr die Parteien. Dass dabei auch die Neos mitspielten, hängt wohl damit zusammen, dass in einem Aufwischen auch gleich das bisherige Recht der Kirchen, der Kunst und Wissenschaft auf einen Sitz im ORF-Aufsichtsrat gekillt wurde. „Kirchenprivilegien“-Gegner Niko Alm macht bei den Neos „gute Arbeit“ – und beschädigt die Demokratie. Gar nicht neu!

Sie haben viel Aufsehen erregt – die GurlittBilder aus München und Salzburg, und auch die Essl-Kunstsammlung, die nun für die Rettung der Baumarkt-Kette Geld bringen soll. Fachleute sind am Zug und schätzen den Wert – in Geld. Aber gerade das ist die „Entwertung“, wenn Bilder auf ihren Handelswert reduziert werden – und nichts mehr zählt, was im Kopf der Künstlerin oder des Künstlers beim Malen vor sich ging, nichts vom Protest, dem Aufruhr, auch nicht das Staunen. Ihr Geldwert mag erhalten bleiben, vielleicht sogar steigen, während Bilder an dunklen Orten verschlossen liegen. Ihren wirklichen Wert entfalten sie erst, wo sich jemand berühren und treffen lässt. Wo Bilder öffentlich werden, haben sie Kraft. In der Kunst ist es so – aber auch bei den Bildern des Glau-

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Hinschauen statt verurteilen „Hinschauen statt verurteilen.“ So lautete das Motto einer mehrwöchigen Kampagne, die um mehr menschliches Verständnis für Bettlermigrant/innen warb. Kurt Sonneck vom „Infopoint Kirchen“ in Salzburg hat sie auf den Weg gebracht.

Iran und Irak sind Spitzenreiter

susanne huber

bens. Wie man es mit Gott hält, also auch mit den Menschen, lässt sich nicht mit dem Taufschein in einem Ordner abheften, auch nicht im Tresor eines selbstgenügsamen Herzens verbergen. Wo Glaubensbilder bloß gespeichert werden in Tradition und Bräuchen, bleiben sie eine Zeitlang intakt. Doch es ist wie mit dem Körper, der sich nicht bewegt. Er verliert seine Kraft. Man muss sie öffnen, die Glaubensspeicher – und auch das Herz.

Kopf Der Woche: Mag. Kurt Sonneck, Bettler-Kampagne

Hans Baumgartner

Hans Baumgartner

Die zunehmende Zahl von Bettler/innen aus Osteuropa ist in vielen Städten zum „Aufreger“ geworden. Auch er fühlte sich „überfordert vom Anblick der vielen armseligen Gestalten“, sagt Kurt

KIZ/Privat

Die Zahl der Hinrichtungen ist im Jahr 2013 stark gestiegen. Laut den „offiziellen“ Zahlen, die amnesty international erheben konnte, sind dabei der Iran (369 Todesstrafen) und der Irak (169) „Spitzenreiter“. Sie können sich damit „rühmen“, für den 15-prozentigen Anstieg an Hinrichtungen auf weltweit 778 verantwortlich zu sein. Auf Platz drei liegt SaudiArabien mit 79 Hinrichtungen. Doch nicht nur im Nahen Osten, auch in den USA gibt es die Todesstrafe nach wie vor. Ein eigenes Kapitel sind China, wo nach Schätzungen die weitaus meisten Todesstrafen vollzogen werden, und Nordkorea. Diese Länder machen daraus ein Staatsgeheimnis. Furchtbar. Todesstrafe: Nein danke, bleibt ein frommer Wunsch.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich habe in meiner Pfarre Seekirchen in Jungschar, Jugend und PGR Kirche schon früh als sehr lebendigen Ort erlebt. Und ich habe seither immer mehr gelernt: eine Kirche, die sich ernst nimmt, muss für die Menschen dasein und für sie auch eintreten.“ Mag. Kurt Sonneck

Sonneck. Als dann im „Infopoint Kirchen“, einer Anlaufstelle für alle möglichen „Kirchenfragen“, zunehmend mehr Bettler/innen auftauchten, „weil man sich bei uns aufwärmen konnte und auch einen Kaffee bekam, änderte sich mein Bild. Wenn man mit ihnen Kontakt hat, beginnen die Vorurteile zu bröckeln, man sieht den Menschen dahinter und seine Not, die ihn zwingt, auf diese Art für sich und seine Familie zu sorgen.“ Als dann im Gemeinderatswahlkampf wieder über die „Bettlerbanden“ und ihre „mafiösen Hintermänner“ losgezogen wurde, „haben wir uns als Kirchen entschieden, dagegenzuhalten“, sagt Sonneck. Die Grundlage dafür bot eine Studie von Heinz Schoibl, für die erstmals die Bettler/innen selbst befragt wurden. „Da gebe es keinerlei Hinweise auf ,mafiöse Strukturen‘, was bei zehn Euro Tageseinnahmen auch wenig ergiebig wäre. Und dass sich die Leute in ihren Dörfern zusammentun, um hierherzukommen, ist nicht kriminell, das tun wir ja auch, wenn wir Aktionen wie das Sternsingen durchführen.“ Aus dem „Dagegenhalten“ wurde eine Kampagne, bei der die Kirchen mit Plakaten, Kinospots, auf Facebook und Youtube um einen menschenwürdigen Umgang mit Bettler/innen warben. „Christen müssen sich einmischen“, ist Sonneck überzeugt. u weiter Infos: hinschauen-statt-verurteilen.at


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Im Gespräch 3

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Karl Ablinger beim Unterricht an der HLW Kirchdorf. Jack Hajes

Johanna Müller, CLV Obfrau. CLV

Der Christliche Lehrerverein OÖ fordert: Lasst die Lehrer/innen in Ruhe arbeiten, so können sie Wegbegleiter/innen der Jugend sein.

Gute Lehrer, schlechtes Image „Trösten steht nicht im Lehrplan. Wir nehmen uns Zeit dafür.“ – Dies ist eine von drei plakativen Aussagen, mit denen der Christliche Lehrerverein für Oberösterreich (CLV) das Image der Lehrer/innen verbessern will. ernst gansinger

„In der Öffentlichkeit herrscht ein reduziertes Lehrerbild vor“, sagt die Landesobfrau des CLV, Johanna Müller. Man sehe die 22 Stunden Unterricht und meine, dann hätten die Lehrer/innen frei. „Alles, was hinter der Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern steht, findet nicht die öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung“, bedauert Müller. Als Obfrau des CLV steht sie der größten Lehrer/innenOrganisation im Pflichtschulbereich vor: Der CLV hat in Oberösterreich 13.000 Mitglieder. Erziehen. Das schlechte Image der Lehrer/innen nimmt auch Mag. Karl Ablinger wahr, der in der Österreichischen Lehrer/innen Ini­ tiative ÖLI und als Personalvertreter für berufsbildende mittlere und höhere Schulen engagiert ist. Er unterrichtet an der HAK und HLW Kirchdorf. „Die Lehrer/innen sind zum Mistkübel der Nation geworden. Was Eltern nicht schaffen, sollen wir schaffen. Auf uns werden die Erziehungsdefizite abgeladen“, klagt er. Ähnlich sieht es der CLV. Wenn man auch sonst oft anders als die ÖLI denkt, teilt man deren Beobachtung und meint, dass viele Eltern immer weniger Zeit für die Erziehung haben. Johanna Müller über den Schulalltag: „Früher lag der Fokus mehr auf dem Unterrichten, jetzt liegt er mehr auf dem Erziehen.“

Mögen. So sehr sich die Rahmenbedingungen ändern, so sehr bleibt die Motivation für einen guten Unterricht gleich: „Du musst die Kinder und Jugendlichen mögen“, sagt Ablinger. „Sonst kannst du Ausbildungen haben ohne Ende, es wird nichts nutzen.“ In dieser Spannung erlebt sich der langjährige Lehrer Ablinger: Er mag die Schüler/innen, lobt ihre Munterkeit, ihr Vertrauen, ihre Offenheit, aber es zermürbt ihn, was an Vorurteilen auf Lehrer/innen und Schule geworfen wird. Die Lehrergewerkschaft sei daran aber nicht unbeteiligt: Sie habe sich ein Blockierer-Image aufgebaut. Das müsse sich ändern. Das neue Dienstrecht für Lehrer/innen müsse die Gesamtarbeitszeit der Lehrer/innen abbilden und nicht wieder wie das alte nur auf die gehaltenen Unterrichtsstunden abzielen. Schlechtreden. Der CLV betont in Zusammenhang mit dem Ringen um ein neues Lehrerdienstrecht: „Die Regierung kommt ihrer Pflicht nicht nach, das Image der Lehrer/innen in der Öffentlichkeit positiv darzustellen.“ Die Schule ist seit eh und je Gegenstand heftigen politischen Gezerres. Das Schlechtreden des Lehrerstandes hat auch Tradition in unserem Land, werde aber stärker und führe dazu, dass sich „gerade die besten jungen Kräfte mehr und mehr vor den Kopf gestoßen fühlen und sich fragen, ob sie sich diesen Beruf unter dem derzeit in der Öffentlichkeit vorherrschenden Bild überhaupt antun sollen“, betont der CLV. Ändern. „Ich hätte nichts dagegen, mehr Zeit in der Schule zu verbringen, aber organi-

satorisch ist das aufgrund zu weniger Arbeitsplätze und fehlender Ausstattung zur Zeit nicht möglich“, sagt Karl Ablinger. Dann hätten die Lehrer/innen ein besseres Image. „Denn dass du daheim viel machst, auch an Samstagen und Sonntagen für die Schule ­arbeitest, glaubt dir kaum wer.“ Für Ablinger ist die Schule zudem zu sehr reglementiert: „Wir werden in ein Schema gepresst ... Alles wird auf Kompetenzen hingetrimmt ... alles muss dokumentiert werden.“ Man überhäufe die Lehrer/innen mit Arbeit, ihnen fehle so Zeit, sich ausreichend um die Schüler/innen zu kümmern. „Es nutzt keine Image-Kam­ pagne, es muss sich am System etwas ändern“, ist Ablingers Resümee. Fördern. Johanna Müller weist auf die wachsenden Herausforderungen im schulischen Bereich hin: Die Unterschiedlichkeit der Kinder nimmt zu, viele Kinder haben Defizite. Das betreffe auch einfache Dinge wie Schuhbandl-Binden oder motorische Mängel, etwa dass sich Kinder schwertun, etwas auszuschneiden. Lehrer/innen stehen sehr viel alleine in den Klassen und wünschen sich öfter, als es derzeit möglich ist, Team-Teaching. „Das wäre ein totaler Gewinn“, gerade wenn in der Klasse verhaltensauffällige Kinder sind oder Hochbegabte oder Kinder mit Beeinträchtigungen. Integration sei ein Megathema. „Die Stundenkontingente dafür reichen seit langem nicht mehr aus und müssen endlich dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Die Lehrerinnen und Lehrer überschreiten jetzt schon die Grenzen des Zumutbaren“, betont Müller.


4 Oberösterreich

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„Propädeutikum“ übersiedelt von Horn nach Linz

Linz wird zentrale Vorbereitungsstätte für Priesterkandidaten

Dass das Priesterseminar in der Linzer Harrachstraße den „Zuschlag“ für das gesamtösterreichische Vorbereitungsjahr erhielt, kann als Wertschätzung für die Linzer Priesterausbildung gewertet werden. PS

Das sogenannte Propädeutikum – die einjährige Vorbereitung für Männer, die Priester werden wollen, wird künftig für ganz Österreich am Linzer Priesterseminar gehalten. Das wurde letzte Woche von den österreichischen Bischöfen beschlossen. Bisher war diese im Jahr 2000 eingeführte Vorbereitungsstufe in Horn (Niederösterreich) angesiedelt. Wegen baulicher Mängel und dem damit verbundenen Sanierungsbedarf in Horn war nun nach einem neuen Standort gesucht worden – und man entschied sich für das Linzer Priesterseminar, das freie Kapazitäten anbieten konnte.

Unter der Leitung von Mag. Erwin Neumayr (Priester der Erzdiözese Salzburg) wird im September 2015 das Propädeutikum in Linz einziehen. „Wir freuen uns alle sehr und werden alles unternehmen, dass hier eine gute und fundierte Ausbildung geschehen kann“, sagt Regens Johann Hintermaier, der selbst im Propädeutikum als Spiritual tätig war, ehe er Regens in Linz wurde. Die Leitungen der beiden Einrichtungen werden voneinander getrennt sein. „Wir werden enger zusammenrücken müssen, damit das Propädeutikum sich hier zu Hause fühlen kann“, so Regens Hintermaier.

Geld- und Impulsgeber für die Kirche Oberösterreichs Mit Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este (1782–1863) verbindet sich ein bisher kaum erforschtes und wenig bekanntes Kapitel oberösterreichischer Landes- und Diözesangeschichte. Der umfangreiche Sammelband, der nun präsentiert wurde, schließt diese Lücke. Das Buch beinhaltet Beiträge, die rund um die Gedenkfeiern zum 150. Todestag des Erzherzogs in Altmünster, bei einem Symposium an der KTU Linz und einer Ausstellung in Leonding entstanden sind. Erzherzog Maximilian stiftete das Redemptoristenkloster Puchheim, holte die Jesuiten auf den Freinberg, ließ das Spital der Barmherzigen Schwestern in Linz errichten und setzte den Orden der Borromäerinnen als Universalerbe ein. Im Band findet sich auch eine ausführliche Beschreibung der heutigen Kirche des Priesterseminars, eines Barockjuwels, das ehemals eine Deutschordenskirche war. Als Hochmeister führte der Erzherzog auch den Deutschen Orden zu einer neuen Blüte.  Ewald Volgger OT (Hg.), Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este (1782–1863). Hochmeister. Festungsplaner. Sozialreformer. Bildungsförderer, 480 S., zahlr. farbige Abbildungen, Linz: Wagner Verlag 2014, € 42,–, ISBN 978-3-902330-92-5.

Es gibt noch viele „Stolpersteine“ für gleichgeschlechtlich Orientierte. Beim Begegnungstag in Puchberg. KIZ/MF

Begegnung ist der Schlüssel Politisch ist das Thema hochumstritten. Kirchlich gab es am 28. März im Bildungshaus Schloss Puchberg einen Schritt, homosexuellen Menschen mehr Achtung zukommen zu lassen. Teilgenommen haben rund 50 Personen, großteils „Betroffene“, die nach ihrem Platz in der Kirche suchen – und die darunter leiden, dass es so schwer ist, über dieses Thema zu reden. Dass die Selbstmordrate unter Homosexuellen siebenmal höher liegt, gibt einem jungen Teilnehmer zu denken. Und: Homosexuelle möchten als Menschen – und nicht nur unter dem Aspekt ihrer Sexualität – wahrgenommen werden. Johannes Heil, Krankenhausseelsorger in Bregenz, will mit einem Zeichen an der Kirchentür homosexuellen Menschen zu verstehen geben: Hier seid ihr willkommen. „Ich glaube, wir dürfen viel mehr wagen – meine Ängste waren früher viel zu groß“, meinte er. Erika Kirchweger, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, sieht in direkten Begegnungen den Weg, auf dem Vorurteile abgebaut werden können.


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Oberösterreich 5

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Zu den Aufgaben von Caritas-Rektor Prälat Maximilian Mittendorfer und Franziska Mair gehören die Stärkung der Einheit mit den verschiedenen Ebenen des kirchlichen Lebens und die Seelsorge an den Mitarbeiter/in­nen. caritas

Nahe bei den Menschen Seit Jahresbeginn 2014 ist Prälat Mag. Maximilian Mittendorfer Rektor der Caritas Linz. Gemeinsam mit ihm wirkt Mag. Franziska Mair als Seelsorgerin in der Caritas. Aus Anlass der beginnenden CaritasHaussammlung baten wir die beiden zum Gespräch.

Der Caritas-Rektor, so eine Aufgaben-Beschreibung, stärkt die Einheit der Caritas mit den verschiedenen Ebenen des kirchlichen Lebens. – Wie?

Rektor Maximilian Mittendorfer: Die Caritas steht im Spannungsfeld zwischen sozialem Auftrag und der Tatsache, dass sie eine kirchliche Institution ist. Caritas ist auch ein Grundauftrag der Kirche. Die verschiedenen Aspekte sollen nicht auseinanderfallen. Der Betrieb Caritas ist vielfältig gegliedert und hat etwa 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind Kirche vor Ort, nahe bei den Menschen. Wo Arbeit für und mit den Menschen geschieht, machen wir, was auch Jesus gemacht hat. Franziska Mair: Es ist unser aller Grundauftrag: Was ihr den Geringsten getan habt, habt ihr mir getan. Wie sind die Aufgaben zwischen Rektor und der seelsorglichen Mitarbeiterin verteilt?

Mittendorfer: Meine Aufgabe ist die Mitarbeit in den Gremien, in der Geschäftsführer-Konferenz sowie die Verbindung zur Diözese und zum Konsistorium. Mair: Ich bin in erster Linie in der Seelsorge für die Mitarbeiter/innen tätig. Konkret etwa beim „Tag für uns“, bei dem die Mitarbeiter/innen ihren spirituellen Wurzeln nachspüren. Mittendorfer: Gemeinsam sind wir z.B. eingebunden in die Gestaltung des Willkommenstages für die neuen Mitarbeiter/innen und bei den Führungskräfte-Seminaren dabei. In den Pfarren engagieren sich etwa 7000 ehren­ amtliche Caritas-Mitarbeiter/innen. Sind Sie

auch für sie seelsorgliche Ansprechpartner?

Mittendorfer: Das sind die Pfarr-Seelsorger/innen. Für Caritas-Themen ist in erster L­inie die Regionalcaritas mit den Bezirksstellen Ansprechpartner. Bei den Dankfeiern für die Haussammlerinnen und Haussammler sind wir dabei. Die Haussammler/innen leisten ­einen ganz wichtigen Verbindungsdienst. Er reicht weit übers Sammeln hinaus. Mair: Es ist ein Hand-in-Hand-Arbeiten: Die Ehrenamtlichen engagieren sich und stützen so die Arbeit der Hauptamtlichen. Im Sozialbereich sind mehrere Organisationen ­tätig. Was ist die Besonderheit der Caritas?

Mair: Wer sich in Gottes Gegenwart verankert weiß, ist nicht allein. Ich muss nicht die Welt erlösen, sie ist in Jesus Christus schon erlöst. Ich darf an ihn zurückgeben, was nicht gelingt, was nicht möglich ist. Papst Franziskus sagte, ihm sei eine Kirche l­ieber, die auf die Straßen hinausgeht, als eine verschlossene. Was heißt das für die Caritas-Arbeit?

Mittendorfer: Der Papst fordert uns stark heraus, dass wir uns nicht mit unserem eingegrenzten Gemeindegefühl zufriedengeben, sondern hinausdenken und hinausgehen. Die Menschen, die nicht zur aktiven Gemeinde gehören, ernst nehmen und nicht denken: „Na ja, in der Kirche sieht man sie nicht.“ Das ist verboten. Mair: Zuerst ist der Mensch zu sehen, ob er ausgetreten ist oder zur Kirche gehört, spielt da keine Rolle. Interview: Ernst gansinger

Gastronomie beim Dom „Nach intensiver neuer Mietersuche für das Restaurant Domviertel sowie für das Hotel am Domplatz ist nun die Entscheidung auf das Trio Eduard Altendorfer, Rinaldo Bortoli und Paul Gürtler gefallen.“ – So leitet die Diözese Linz die Nachricht über die Zukunft der zur diözesanen Immobilienstiftung gehörenden Liegenschaften ein. Nun seien „drei heimische Profis am Werk“. Altendorfer ist erfolgreicher Unternehmensberater, Bortoli langjähriger Hotelmanager und Gürtler erfahrener Küchenchef (zuletzt im Landhaus Stift Ardagger). Das Hotel werde als modernes VierSterne-Seminar- und Boutiquehotel geführt (68 Zimmer, 6 Business-Appartements und zwei Suiten). Das bisherige Restaurant Domviertel erhält eine neue Küchenlinie und wird künftig „Paul's“ heißen. Ausgestattet ist es auch mit einer Bar, einem Café und einem Veranstaltungsraum, der sich für Hochzeiten und Tauffeiern anbietet. Die Küchenlinie soll saisonal geprägt sein. Alle Gerichte im Paul's werden zum Teilen angeboten. Das Lokal soll eine Plattform für heimische Bauern werden. Das Team übernimmt das Hotel am Domplatz mit 1. April, „Paul's“ wird umgebaut und spätestens Anfang Juli aufgesperrt.

Haussammlung Seit Anfang April sind in Oberösterreich etwa 6500 Haussammlerinnen und Haussammler unterwegs. Das Ergebnis, so hofft Caritas-Direktor Franz Kehrer, MAS, soll etwa dem vorjährigen entsprechen. 2013 war das Sammelergebnis 1,8 Millonen Euro. In den Mittelpunkt stellt die Caritas das Thema „leistbares Wohnen“. Stärker als das Einkommen steigende Wohn- und Energiekosten, zu wenig soziale Wohnbau-Maßnahmen, Anspruchsbeschränkungen bei der Wohnbeihilfe, hohe Kosten bei ErstAnmietung – alles trage dazu bei, dass die Wohnungsarmut zunimmt.


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ine spannende Zeit bezeichnet Irmgard Lehner die Monate, in denen sie nach einem liturgischen Kleid gesucht hat. Die Pfarrassistentin von Wels-St. Franziskus erinnert sich gerne an diesen Prozess des Überlegens und Probierens: Es sollte ein eindeutig liturgisches Gewand sein und doch wollte sie als Person darin nicht verschwinden. Auch durfte es nicht zu weit geschnitten sein, damit sie auch als Frau noch sichtbar bleibt. Im Entwurf einer Schülerin der Lentia-Modeschule stieß sie auf ein Design, das sie ansprach. Dorothea Schwarzbauer-Haupt, lange Jahre Vorsitzende der diözesanen Frauenkommission und ebenfalls auf der Suche nach einer passenden liturgischen Kleidung, hatte die Modeschülerin um einen Vorschlag gebeten. Lehner setzte den Entwurf um (siehe Bild rechts außen): Das Grundelement besteht aus einem knöchellangen Mantel, ausgeführt in einem edlen Stoff, der an das Taufkleid erinnert. Der Mantel wird aber nicht zugeknöpft, sondern es ist ein Stoffband einhängt. Wenn man sitzt oder geht, kommt dieses zum Vorschein. Um den Hals trägt Lehner einen Schal in unterschiedlichen Farben – je nach Zeit des Kirchenjahrs. Sie fühlt sich in ihrem Gewand sehr wohl, denn es unterstützt sie in dem, was sie tut: „In der Liturgie sollen die handelnden Personen in ihrer Gestalt authentisch die Botschaft Jesu zum Ausdruck bringen in ihren Worten, in ihren Gesten und in ihrem Auftreten.“ Das liturgische Gewand ist keine Verkleidung, sondern hat sich als Rollengewand hilfreich für die Gottesdienstbesucher/innen und stärkend für sie selbst erwiesen, resümiert Pfarrassistentin Lehner aus ihrer nun schon fünfzehnjährigen Erfahrung. Dass viele ihrer hauptamtlichen Kolleg/innen und Ehrenamtliche liturgische Kleidung tragen, zeigt, dass sie sich bewährt hat.

Das liturgische Gew Liturgische Kleidung für Frauen und Männer, die Wort-Gottes-Feiern oder Begräbnisse leiten, ist in vielen Pfarren eine Selbstverständlichkeit geworden – so wie es das römische Messbuch vorsieht. Durch eine Präsentation von Kleidern für den Gottesdienst in Hannover – man könnte auch Modeschau dazu sagen – ist die Frage nach einem besonderen liturgischen Gewand für Frauen aufgetaucht. Josef Wallner

Liturgiekleid erinnert an Taufkleid. Die allermeisten Frauen entscheiden sich aber nicht für die Mantelform, sondern haben als Grundform eine Albe, ein langes weißes Gewand, das lange Zeit nur als liturgisches Untergewand unter dem Messgewand des Priesters definiert wurde. Doch es symbolisiert in erster Linie das Taufkleid. Frauen haben ihre Albe oft tailliert geschnitten, am ehesten unterscheiden sich die Gewänder der Frauen aber im Schnitt des Albe-Kragens von den Männern, weiß Sr. Marta Bayer. Sie leitet die Paramentik-Werkstätte der Steinerkirchner Schwestern und hat den besten Überblick. Frauen bevorzugen weichere Formen. Schals als Accessoirs sind ebenfalls frauenspezifisch, so Sr. Martha. Auf der Albe können Stoffleisten in den verschiedenen Farben fixiert werden. Auch verschiedene „Kragen“ (Bänder), die über der Albe getragen werden, schaffen ein unterschied-


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Thema 7

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Clara Steinmaßl aus Grünbach bei Freistadt trägt über der Albe ein grünes Band. Grün ist die liturgische Farbe des Jahreskreises. An Festtagen wird Weiß getragen, in der Advent- und Fastenzeit Violett und zu Pfingsten Rot. böhm

Als Frau sichtbar bleiben Irmgard Lehner, Pfarrassistentin aus WelsSt. Franziskus, findet wichtig, dass es Formen von liturgischen Gewändern gibt, die die Trägerin als Frau und ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Die Modelle, die angeboten werden, leisten das. Künstler/innen beschäftigen sich aktuell nicht mit dem Design von liturgischen Kleidern für ­Frauen. Wenn sie in diesem Bereich arbeiten, kreieren sie Festornate für Klöster und Messgewänder für besondere Anlässe – wie für die vergangenen Papstbesuche in Deutschland oder Österreich.

and stärkt liches Design. Ein Kragen kann in einem Spitz nach vorne verlaufen oder als rechteckiger Sattelkragen mit einem Streifen nach unten gestaltet sein. „Wir stehen derzeit in keiner großen Probier- und Versuchsphase wie vor fünfzehn Jahren“, sagt Sr. Martha. Die angebotenen Modelle lassen eine große Variationsbreite zu und bewähren sich. „Wichtig ist, dass die Kleidung in Schnitt und Länge gut passt.“ Nicht um den Umsatz zu steigern, sondern aus Überzeugung betont sie, dass Maßanfertigungen sinnvoll sind. Dem stimmt Christa Grünberger-Wurm aus Grünbach bei Freistadt unbedingt zu. Da sie relativ groß ist, hat sie keine Einheitsgröße, sondern ihr eigenes Gewand. Kleid schafft Sicherheit. Dass die Freiheit herrscht, ob man liturgische Kleidung trägt oder nicht, ist selbstverständlich. Martha Leonhartsberger aus Baumgartenberg

Das liturgische Kleid von Irmgard Lehner hat die Form eines Mantels. Wenn sie geht oder sich bückt, wird der Einsatz – ein gebatiktes Band – sichtbar. pfarre St. Franziskus

hält Schulungen für Wortgottesdienst-Leiter/innen. Dabei lässt sie auch die Kleidung ausprobieren: Obwohl Frauen eine Riesenscheu davor haben, fühlen sie sich rasch wohl darin. Es schafft Sicherheit und Unabhängigkeit von der Mode. „Da heißt es dann nicht: Die trägt immer denselben Flachel oder die hat schon wieder Das liturgische Gewand ist keine Verkleiwas Neues.“ „Edel dung, sondern hat sich hilfreich für die und schlicht“ – das Gottesdienstbesucher/innen und stärkend ist das Kriterium, das für mich selbst erwiesen. Irmgard Lehner Pfarrassistentin Sissy Kamptner (Steyr-Christkindl) an die liturgische Kleidung legt. Sie hat für sich diese Form gefunden. Das Gewand darf sich nicht von der Einfachheit loslösen, betont sie. Eine Notwendigkeit, nach eigenen Frauengewändern zu suchen, sieht sie derzeit nicht.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren momente Koran trifft Bibel in Wels. Viele folgten am 27. März der Einladung der Stadt Wels, der muslimischen Vereine, der evangelischen und der katholischen Kirche zur Veranstaltung „Koran trifft Bibel III“ in der Welser Stadthalle. Die Veranstaltung war die dritte dieser Art, zum ersten Mal fand sie 2011 statt. Durch den Abend führte Pfarrassistentin Irmgard Lehner als Moderatorin. Bei den Begrüßungsreden von Bürgermeister Dr. Peter Koits, Imam Senad Podojak und Dekanatsassistentin Birgit Raffelsberger wurde die Bedeutung von Koran und Bibel für die Menschen von heute betont und die gute Zusammenarbeit im Dialog der Religionen der Stadt Wels. Danach sangen Christen und Muslime gemeinsam das Lied „Wir feiern ein Fest der Freude“. Über strittige Themen wie die Rolle der Frauen im Islam und Christentum oder Integration in der Stadt wurde in Kleingruppen intensiv diskutiert. Anschließend rief das christliche Glockengeläut und der Gebetsruf von Mehmet Pembe zum gemeinsamen Gebet, das von der evangelischen Vikarin Sandra Böhm und dem Imam Muhidin Ahmeti geleitet wurde.

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Jung, katholisch, engagiert: Das Forum 20/30 der Jugendlichen in der Pfarre Freistadt

Freistädter Jugend will DiscoRassismus entgegentreten Das Forum 20/30 der Pfarre Freistadt fördert das gesellschaftliche Engagement der Jungen. Mittels Zivilcourage-Workshop soll vermittelt werden, wie man sich gegen Diskriminierung an der Discotür wehren kann. Einem Lokalbetreiber im Raum Freistadt sind besonders türkische Jugendliche ein Dorn im Auge, beobachtet Christine Schulz, Jugendleiterin im Dekanat Freistadt. „Einen Freund von mir, der ausländisch aussieht, lassen die Türsteher nicht in die Disco rein“, erzählt sie im Gespräch mit der KirchenZeitung. Sie hat sich erkundigt: Rechtlich sei es sehr schwer, etwas dagegen zu unternehmen. Dieser alltägliche Disco-Rassismus ist Anlass, dass in der Pfarre Freistadt ein ZivilcourageWorkshop stattfindet. Das junge Forum 20/30 will Jugendlichen das Rüstzeug vermitteln, gegen Diskriminierung vorzugehen. „Wir haben die Verantwortung zu handeln“, betont Schulz. Der Zivilcourage-Workshop ist Teil ­einer Reihe von Veranstaltungen, die das gesellschaftliche Engagement der Jungen fördern sollen. PAUL STÜTZ u Zivilcourage-Workshop, am Di., 8. April, um 19 Uhr, Pfarrhof Freistadt, Anmeldung: Christine Schulz, Tel. 0676/87 76 57 83.

Türsteher lassen junge Türken nicht in die Disco. Eine Form von Rassismus, die Jugendliche in Freistadt nicht hinnehmen wollen. fotolia/irenight

Dekanat Steyr: Personalsituation drängt auf eine neue Definition des Dechantenamts

Das Dechantenamt neu denken allein bewältigen. Dekanatsassistent Klaus Grasegger, Pfarrassistentin Angelika Paulitsch (Ennsleite) und Pfarrassistent Stefan Grandy (Garsten) entlasten P. Adam, indem sie fest umschriebene Aufgabenbereiche übernommen haben: wie die offizielle Vertretung der Da sich zurzeit kein Priester als Dechant an- Kirche der Stadt Steyr gegenüber, den Konbietet, haben die hauptamtlichen Seelsor­ - takt mit den höheren Schulen oder die Beger/innen und die ehrenamtlichen Mitglie- gleitung P. Adams zur Dechantenkonferenz. der des „kirchlichen Strukturprozesses in „Wir nehmen dem Dechant nichts weg, sonSteyr“ beschlossen, dass das Dechantenamt dern wir nehmen ihm etwas ab“, betont Stevon einem vierköpfigen Team getragen wird. fan Grandy. P. Adam Raczynski CR, Pfarradministrator in Steyr-Gleink, ist der vom Kirchenrecht vorge- Probeweise. Im Mai 2014 wird die Dechansehene und vom Bischof derzeit provisorisch tenwahl stattfinden. Das Modell des geteilten mit diesem Dienst betraute Dechant. Er muss Dechantenamts läuft in Steyr probeweise seit die damit verbundenen Aufgaben aber nicht einem Jahr. „Wir bieten der Diözese an, auf Wie Weyer und eine Reihe anderer Dekanate macht sich auch das Dekanat Steyr „zukunftsfit“. Ein erster konkreter Schritt ist die Unterstützung des Dechants durch die Aufteilung seines Amtes.

diese Art für die kommenden fünf Jahre das Dekanat Steyr zu managen“, so Grandy: „Ich glaube, dort geht ohnedies die Zukunft hin.“ Ein neues Erwachen. Derzeit machen über 20 Frauen und Männer die Ausbildung zu Leiter/innen von Wort-Gottes-Feiern. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt Franz Schmidsberger, verantwortlich für die Citypastoral von Steyr. Er weist auch auf die Buntheit des Dekanates hin, das nicht nur durch die 19 Pfarren, sondern auch durch das Dominikanerhaus, durch Caritas-Einrichtungen und die Betriebsseelsorge geprägt wird. Angestoßen durch den Dekanatsprozess ortet Schmidsberger ein „neues Erwachen“ in vielen Pfarren. josef Wallner


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Trauner diskutierten über religiöse Vorschriften beim Fasten

pfarrimpulse

Fasten: Ein gemeinsames Thema für Christen und Muslime in Traun

Von der versorgten zur sorgenden Kirche

Es war für viele Gäste einer Veranstaltung im Pfarrheim der Stadtpfarre Traun überraschend: Katholische und evangelische Christen und Muslime finden beim Fasten viele Gemeinsamkeiten. Zu einem Vortrags- und Diskussionsabend waren Angehörige der beiden islamischen Gruppen in Traun, der drei katholischen Pfarren und der evangelischen Pfarre eingeladen. In der katholischen Kirche habe sich das Fasten von früher selbstverständlichen Vorschriften zu neuen Formen entwickelt, die in der Beziehung zu Gott einen heilsamen Verzicht für die Fastenden bedeuten, aus der biblischen Wurzel aber auch sozial bezogen sind, schilderte der katholische Pfarrer Franz Wild. Fasten bis zum Sonnenuntergang. Der Ramadan der Muslime ist im Koran geregelt: ­Einen nach dem islamischen Kalender rund um das ganze Jahr wechselnden Monat lang essen und trinken Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts. Dieses Fasten sei eine direkte Angelegenheit zwischen dem einzelnen Menschen und Gott. Auch im Islam gehe es um eine Neubesinnung, und besonders im Ramadan bestehe die Pflicht, für Arme zu sorgen. Das ganztägige Fasten mache bewusst, was es heißt,

Suppe als klassische christliche Fastenvariante.

fotolia/juefraphoto

nichts zu essen zu haben, erklärte Murat Baser, der Vorsitzende der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Oberösterreich. Die evangelische Kirche kenne zwar das Fasten, aber keine detaillierten Vorschriften, weil sie nicht aus der Bibel ableitbar seien, betonte der evangelische Pfarrer Johannes Pitters. In den Beispielen der Aktionen „Sieben Tage ohne.“ oder „Suppenfasten“ gehe es auch um Neubesinnung und soziales Engagement. Feste seien in der Fastenzeit verpönt, der Karfreitag und der Karsamstag seien Tage der Enthaltsamkeit. „Wir sollten weiterhin das Gemeinsame suchen“, war die Meinung in den Gesprächen nach der Veranstaltung. Besonders dankbar waren die Gäste für die traditionellen Speisen zum Fastenbrechen, die die muslimischen Frauen mitgebracht hatten. Helmut Obermayr

Den Mut für Neues haben Mauthausen. Nach einer Befragung von Christen, die kaum Kontakt zur Kirche haben (siehe KiZ 11, Seite 9), hat die Pfarre zu einem Diskussionsabend über „Zukunftsweisende Wege für unsere Pfarre“ eingeladen. Impulse zum Gespräch gaben der Jerusalempilger Johannes Aschauer aus Arbing und die Linzer Pastoraltheologin Hildegard Wustmans. „Wer andere erreichen will, muss Risiken eingehen und den Mut haben, Neues auszuprobieren“, betonte Wustmans. „Um andere Menschen mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen, ist es notwendig, Grenzen zu überschreiten“. Die Theologin ermutigte, auf den eigenen Glauben zu vertrauen und mit achtsamem und liebendem Blick auf die Menschen zuzugehen. Johannes Aschauer wies auf die notwendige Entscheidung

Univ.Prof. Dr. Hildegard Wustmans (von links), der Jerusalem-Pilger Johannes Aschauer, Pfarrassistent Thomas Pree und Klaus Marksteiner vom Pfarrgemeinderats-Fachausschuss „Offene Pfarre“ beim Gesprächsabend am 26. März 2014. kiz/jw

zum Aufbruch hin, die die Vision vom Pilgerweg nach Jerusalem verlangte: „Das Außergewöhnliche haben wir dann am Weg mit den gewöhnlichen Menschen erlebt.“ josef Wallner

Dekanat Weyer. Die neun Pfarren des Ennstals, die das Dekanat Weyer bilden, haben einen „Zukunftsprozess“ begonnen. „Wir stehen aktuell nicht unter Druck, wir haben also keinen extremen Engpass bei den Messfeieren am Sonntag“, sagt Dechant Friedrich Lenhart von Ternberg: „Aber genau deswegen wollen wir die Zeit nutzen, um uns für die Zukunft bereit zu machen.“ Die Steuerungsgruppe des Dekanatsprozesses hat ein Logo

wagen wirken

werden

Dekanat Weyer Kirche im Aufbruch

Das Logo des Dekanatsprozesses von Weyer.

entwickelt, das eine stilisierte Blume zeigt. Im Blick auf das Logo sagt Dechant Lenhart: „Wir wollen uns aus dem Schutz der Erde wagen. Wir sind überzeugt, dass wir einem Frühling entgegengehen.“ Pfarrassistent Martin Rögner von Gaflenz konkretisiert das Anliegen: „Wir sind im Ennstal von Ternberg bis Gaflenz als Kirche gemeinsam unterwegs und tragen Verantwortung, dass die Menschen hier die frohmachende Botschaft erfahren.“ „In einem ersten Schritt des Prozesses sollen die Kräfte und Ressourcen erhoben werden, die im Dekanat da sind. Dann wollen wir das Bewusstsein stärken, dass jede und jeder in der Kirche gebraucht wird“, so Lenhart: „Wir dürfen miteinander Kirche leben und das Evangelium erfahrbar machen. Wir wollen uns auf den Weg von einer versorgten zu einer sorgenden Kirche machen.“ Am 5. April 2014 ist das erste dekanatsweite Treffen des Aufbruchsprozesses. In Losenstein werden 50 bis 60 Vertreter/innen aus allen neun Pfarren zusammenkommen. Josef Wallner


10 Thema stenogramm n ORF: Rückschritt. Nicht nur Kardinal Schönborn, auch der Redakteursrat des ORF sowie Vertreter/innen von Wissenschaft und Kunst kritisierten die vergangene Woche beschlossene

Kardinal Schönborn kritisiert überfallsartiges ORF-Gesetz. Wikim

Änderung des Rundfunkgesetzes. Da der Verfassungsgerichtshof die bisherige Wahl von sechs Mitgliedern des ORF-Publikumsrates mittels einer völlig unzureichenden „Fax-Wahl“ aufgehoben hatte, war eine Reparatur des ORF-Gesetzes notwendig. Die Regierung nutzte die Möglichkeit, ihren ohnehin schon dominanten Einfluss in den ORF-Gremien weiter auszubauen. Es wurde weder ein praktikabler Ausgleich für die bisherige Mitbeteiligung der Mediennutzer/innen gefunden, kritisierte Kardinal Schönborn. Auch die bisherige Regelung, dass von den sechs Mitgliedern, die der Publikumsrat in das wichtigste ORFGremium, den Stiftungsrat, entsendet, je ein/e Vertreter/in aus den Bereichen Kirchen, Hochschulen und Kunst sein muss, wurde gekippt. Der parteipolitisch dominierte Publikumsrat kann jetzt frei entscheiden. Das bedeute einen Rückschritt für die Vertretung der Zivilgesellschaft, sagte Schönborn. Er kritisierte auch, dass das Gesetz ohne Begutachtung durch den Nationalrat gepeitscht wurde. Klimawandel. Kardinal Schönborn bestätigte auch den beim Ad-limina-Besuch festgestellten „Klimawandel“ im Vatikan. Man müsse sich nun „nicht mehr als gemaßregelte Schulbuben empfinden“. Die Kirche erlebe gegenwärtig auch einen viel besseren Modus bei den Bischofsernennungen.

3. April 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die österreichischen Bischöfe zu aktuellen Fragen

Europa braucht die Christen Nach ihrer Frühjahrskonferenz im Stift Admont veröffentlichten die österreichischen Bischöfe fünf Erklärungen zu folgenden Themen: die Wahlen zum Europaparlament; das Gedenken an den 1. Weltkrieg; die Verantwortung Österreichs in der Welt; das Eintreten der Kirche für den umfassenden Schutz des Lebens; der Pfarrgemeinderatskongress in Mariazell im Mai. Die Europäische Union brauche „die demokratische Mitwirkung der Bevölkerung und das Engagement der Christen“, betonen die österreichischen Bischöfe und rufen zur Teilnahme an den Europawahlen vom 22. bis 25. Mai auf. Eindringlich zeigen sie am Bei-

Neu verteilt. Der Vorarlberger Diözesanbischof Benno Elbs, der viel Erfahrung im Umgang mit Muslim/innen hat, ist in der BIKO für die Weltreligionen und die Laientheolog/innen zuständig, der ehemalige Hochschulprofessor, Erzbischof Franz Lackner (Salzburg), für die Theologischen Fakultäten und Hochschulen. BIKO/Wuthe

spiel der großen Kriege des vergangenen Jahrhunderts, aber auch am Konflikt um die Krim darauf hin, wie notwendig das Friedensprojekt Europa ist. Als positives Beispiel erinnern sie an den Mauerfall vor 25 Jahren und die Bemühungen der EU, die neuen demokratischen Länder zu integrieren. Als besondere Herausforderungen bezeichnen sie die hohe Jugendarbeitslosigkeit, die Aufnahme und gerechte Verteilung von Flüchtlingen, weitere Anstrengungen für die Erreichung der Klimaziele sowie eine nachhaltige Wirtschafts- und Entwicklungspolitik. Gegenüber Pressevertretern warnte Kardinal Christoph Schönborn vor der Gefahr der „schrecklichen Vereinfachungen“ durch populistische Kräfte. Mea culpa. Als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts bezeichneten die Bischöfe den Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren. „In Wahrhaftigkeit und Scham“ müsse man auch heute noch die massive Verstrickung der Kir-

che in die Ideologie des Krieges eingestehen. In der Benennung der Wurzeln des Krieges wie Nationalismus, Hass, Verachtung, Glorifizierung von Macht und Gewalt und Manipulation der Menschen wollen sie auch auf gegenwärtige Gefahren aufmerksam machen. Sie verweisen auf die Enzyklika „Pacem in terris“ (1963), in der Papst Johannes XXIII. Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit als Säulen des Friedens bezeichnet. „Damals wie heute“, so die Bischöfe, „wird der Friede durch massive Gerechtigkeitsdefizite und Verstöße gegen die Menschenrechte bedroht“. Trendwende. Das Thema Gerechtigkeit sprechen die Bischöfe auch mit ihrer Erklärung zur Verantwortung Österreichs in der Welt an. Sie erinnern daran, dass sich die EU-Mitgliedsländer wiederholt dazu verpflichtet haben, 0,7 Prozent ihres Nationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen. Österreichs Beitrag liege mit 0,28 Prozent allerdings deutlich unter dem EU-Schnitt von 0,42%. Gleichzeitig aber werde immer deutlicher, „wie ein Mangel an Entwicklung ganze Regionen unterminiert“ und die Folgen der Weltwirtschaftskrise die „Fortschritte im Kampf gegen den Hunger zunichtemachen“. Die Bischöfe anerkennen den Stopp weiterer Sparmaßnahmen, fordern aber die Regierung auf, die Mittel für die direkte Projekthilfe sowie für den Katastrophenfonds anzuheben, um schon im Budget 2015 eine Trendwende herbeizuführen. Weiters fordern die Bischöfe, dass Österreich endlich die versprochenen 500 Syrien-Flüchtlinge aufnimmt und sich gegen Steuerflucht und für eine Finanztransaktionssteuer einsetzt. Freunde des Lebens. In ihrer Erklärung „Leben fördern und schützen“ betonen die Bischöfe, dass „Christen zutiefst Freunde des Lebens seien, des menschlichen Lebens und seiner Umwelt als Mitwelt“. Da heute das Leben vor allem an seinem Beginn und seinem Ende zunehmend gefährdet sei, weiß sich die Kirche „dem Widerstand gegen Abtreibung und sogenannte Sterbehilfe, aber auch dem Schutz von Embryonen“ besonders verpflichtet. Die Bischöfe unterstützen ausdrücklich die soeben gestartete Bürgerinitiative „Fakten helfen“, der „aktion leben“. (siehe Thema) Beim geplanten Pfarrgemeinderatstreffen in Mariazell im Mai sollten „Ermutigungen – Zukunftsspuren – Spannungsfelder“ gemeinsam in den Blick genommen werden. u Die Erklärungen: www.bischofskonferenz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

3. April 2014

zur sache Bürgerinitiative für Abtreibungsstatistik

Es braucht bessere Bedingungen für schwangere Frauen, damit sie sich auch in schwierigen Lebenssituationen zutrauen, ein Kind zu bekommen. waldhäusl franz/bildagentur waldhäusl

In Österreich fehlt es an aktuellen Statistiken zu Schwangerschaftsabbrüchen

Ein Tabu brechen Schwangerschaftsabbrüche – in Österreich immer noch ein Tabu. Aktuelle Zahlen dazu fehlen. Das soll sich auf Anregung der „aktion leben“ ändern, die nun eine Bürgerinitiative rund um das Thema gestartet hat (siehe Randspalte). „Wissen ist wichtig, um ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche verhindern zu können“, so die deutsche Soziologin Cornelia Helfferich bei einer Fachtagung des Vereins in Wien. susanne huber

Wie viele Schwangerschaften in Österreich abgebrochen werden, darüber gibt es nur Schätzungen. Jährlich sollen es 20.000 bis 40.000 sein. Österreich zählt zu den wenigen EU-Ländern, in denen es keine aktuellen Zahlen von Schwangerschaftsabbrüchen gibt. In Deutschland sieht das anders aus. Jedes Jahr werden Statistiken zu Abtreibungen veröffentlicht und regelmäßig wissenschaftliche Studien zu Familienplanung, die auch Schwangerschaftsabbrüche einbeziehen. Die Soziologin Cornelia Helfferich arbeitet derzeit an der Studie „frauen leben 3“, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Auftrag gegeben wurde. Die Ergebnisse sollen helfen, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Cornelia Helfferich ist Professorin für Soziologie an der Evangelischen Hochschule Freiburg und Leiterin des Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstituts (SoFFI F.). C.H.

Prävention früh ansetzen. Laut Cornelia Helfferich braucht es in Österreich nicht nur eine Studie zu Schwangerschaftsabbrüchen, es braucht auch eine Studie, die das Austragen ungewollter Schwangerschaften in den Blick nimmt, und es braucht eine Studie darüber, welche Rolle die Verhütung spielt. „Prävention kann nicht erst in der Beratung ansetzen. Sie muss viel früher passieren. Indem man versucht, die Zahl der ungewollten Schwangerschaften zu senken, kann man einen Großteil der Schwangerschaftsabbrüche durch bessere Prävention verhindern – durch Aufklärung, durch Zugang zu Verhütung“, so die Expertin. Seit 2004 gehen die Zahlen der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland kontinuierlich zurück. „Die Gründe dafür sind bessere Verhütung vor allem bei Jugendlichen und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Bessere Bedingungen schaffen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, „bessere Bedingungen für Frauen zu schaffen, damit sie sich auch in schwierigen Situationen zutrauen, ein Kind zu bekommen“, betont die Soziologin. Das betrifft die Bereiche Erwerbstätigkeit und Ausbildung, wenn diese z. B. noch nicht abgeschlossen ist; das betrifft die Rolle der Partnerschaft, wenn Frauen sich in einer Trennungssituation oder in einer Krise befinden; das betrifft die Bereiche gesundheitliche Probleme und die Wohnverhältnisse. „Prinzipiell sind die Zukunftsvorstellungen für Frauen sehr wichtig. Da spielen die Bedingungen eine große Rolle. Ich glaube, dass man da konkrete Zahlen braucht über das hinaus, was wir bereits aus Studien wissen. Und die Zahlen müssten österreichspezifisch sein.“

Um Schwangerschaftsabbrüche zu vermeiden, ist es wichtig, die Gründe dafür zu erforschen. Die „aktion leben“ hat deshalb am 27. März eine parlamentarische Bürgerinitiative gestartet, die bis 15. Dezember 2014 läuft. Ziel ist, in Österreich jährlich anonyme Erhebungen über Schwangerschaftsabbrüche und eine regelmäßige wissenschaftliche Erforschung der Motive dafür durchzuführen. Denn: „Fakten sind dringend notwendig, um gezielt helfen zu können. Nur so ist eine zeitgemäße, sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema möglich, die dann in konkrete Maßnahmen zur Prävention und Hilfe münden soll“, sagte Gertraude Steindl, Präsidentin der „aktion leben“, bei einer Pressekonferenz in Wien, bei der auch die begleitende Kampagne „Fakten helfen!“ vorgestellt wurde. Die Forderung, Daten und Fakten zum Schwangerschaftsabbruch zu erheben, sei nicht neu, so die „aktion leben“-Präsidentin. Sie gehöre zu den „flankierenden Maßnahmen“, die vor 40 Jahren mit dem Beschluss für die Fristenregelung in Aussicht gestellt wurden. Wie Steindl betonte, werde die Fristenregelung „in keiner Weise von der Initiative berührt“. Es gehe vielmehr um das bessere Verstehen einer diffizilen Problematik auf der Basis von mehr Wissen. „Die Politik sollte daraus konkrete Maßnahmen ableiten, die nicht strafrechtlicher, sondern sozialrechtlicher und gesundheitspolitischer Natur sind“, wünscht sich Gertraude Steindl. u Infos und Unterschriftenliste unter: www.fakten-helfen.at

Gertraude Steindl, Präsidentin der „aktion leben“. aktion leben


12 Panorama stenogramm n Lebensfragen. Die Reform des Fortpflanzungsmedizinrechts sowie Fragen rund um ein Sterben in Würde werden einige der Arbeitsschwerpunkte in der neuen Funktionsperiode

3. April 2014

EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy in Heiligenkreuz

Europa: mehr als ein Zweckbündnis

Dr. Stephanie Merckens erwartet kontroverse Ethik-Debatten. FJR/A.

der Bioethikkommission des Bundeskanzleramtes sein. In der Fortpflanzungsmedizin geht es vor allem um die in Österreich verbotene Präimplantationsdiagnostik und die damit verbundene „Selektierung“ von in-vitrobefruchteten Embryonen sowie um Fragen der künstlichen Befruchtung und Leihmutterschaft bei homosexuellen Paaren. Bei der Frage des Sterbens in Würde steht u. a. die Verankerung in der Verfassung zur Diskussion. Stephanie Merckens vom Institut für Ehe und Familie erwartet sich ein schwieriges Ringen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Einen flammenden Appell, sich für Europa zu engagieren und Europa mitzugestalten, richtete der EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy an die Christinnen und Christen. Er sprach bei einer Tagung zum Thema „Macht – Glaube – Politik“ im Stift Heiligenkreuz.

söhnung zwischen Frankreich und Deutschland vor allem von Christen ins Leben gerufen wurde. In ihrem Verhalten hätten sie das „Beste des Christentums“ hochgehalten und mit sachlicher Geduld für ihre Überzeugung gearbeitet, „dass das Gute gewinnt“.

Die Europäische Union sei ein Gestaltungsprozess und ein ständiges Ringen nach mehr Zusammenleben und mehr Einheit. Nicht alles hänge dabei von den Christen ab, aber wenn sogar sie den „europäischen Traum“ aufgeben, dann komme die Solidarität unter die Räder, meinte der EU-Ratspräsident bei einer hochkarätigen Tagung im Stift Heiligenkreuz. Van Rompuy verwies darauf, dass das europäische Einigungswerk und die von vielen für unmöglich gehaltene Ver-

Zu sehr Zweckverband. Christen komme die Aufgabe zu, Hüter des europäischen Menschenbildes zu sein und die Idee von Frieden, Versöhnung und Wohlstand gegen Zynismus und Pessimismus zu verteidigen, sagte der frühere belgische Ministerpräsident, der sich selber gerne zum Auftanken in ein Kloster zurückzieht. Das politisch säkulare Europa sei kein religiöses Projekt, doch die europäische Kultur sei christlich geprägt mit dem ethischen Kerninhalt des unersetzlichen Wertes des Menschen. Dieses Maß in Politik und Wirtschaft einzubringen, sei ein wichtiger Auftrag der Christen. In die tiefe Krise sei die Eurozone deshalb geschlittert, da sie zu sehr ein „Zweckverband“ geworden sei und sich zu wenig als Wertegemeinschaft verstehe. Hinter dem wachsenden Euro-Skeptizismus sieht Van Rompuy neben manch berechtigter Kritik auch eine Kulturkrise: Die zunehmende Individualisierung, die Angst vor dem Anderen und die Minderung konkreter zwischenmenschlicher Beziehungen schwächen alle übergeordneten Ideen. Er rief die Christen auf, angesichts von Nationalismen, Krisen und Flüchtlingsströmen für Solidarität und Versöhnung einzutreten.

EU-Ratspräsident Van Rompuy: Wenn sogar Christen aufgeben, kommt die europäische Solidarität abhanden.

Das Jubiläumsjahr 2014 war für die Sternsinger ein ausgezeichnetes Jahr. DKA

EUR

Sternsinger ersangen zum Jubiläum ein Rekordergebnis

Knalleffekt: Flüchtlinge wurden enthaftet

Exakt 16.121.638,23 Euro haben die 85.000 Sternsinger/innen österreichweit bei ihrer Jubiläumsaktion ersungen. Das Ergebnis lag damit um 759.000 Euro über dem Vorjahrsergebnis. In den 60 Jahren des Bestehens wurde damit ein Betrag von über 367 Millionen Euro aufgebracht. Auch in Oberösterreich – traditionell Spitzenreiter beim Spendenergebnis – gab es eine kräftige Steigerung. 3,159 Millionen Euro – um 118.427 mehr als im Jahr zuvor – wurden hier gespendet. Es zeigte sich, dass die Menschen auf den persönlichen Kontakt Wert legen. Beim online-Spenden ging das Ergebnis nämlich deutlich zurück. Nächster Schwerpunkt der Katholischen Jungschar, die die Aktion durchführt: Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien startet sie die Aktion „Anpfiff für Kinderrechte!“

Der Prozess gegen acht Asylwerber, darunter auch drei von der Caritas betreute ehemalige „Besetzer“ der Votivkirche, begann vergangene Woche mit einem Knalleffekt. Nach fünf Minuten beantragte die Staatsanwältin die Enthaftung der Beschuldigten. Sechs der wegen Schlepperei verdächtigten Flüchtlinge saßen seit Juli 2013 in Untersuchungshaft. Sie wurden damals im Vorwahlkampf mit der Anschuldigung, sie hätten Millionen kassiert und Menschen schwer misshandelt, verhaftet. Auch Innenministerin Mikl-Leitner brachte schwere Beschuldigungen vor. Nun konnte nicht einmal die Anklägerin die schweren Vorwürfe begründen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

3. April 2014

Die Beziehung zu Gott sei das Wichtigste in seinem Leben, sagt Bayern-München-Spieler David Alaba.

reuters

„Meine Kraft liegt in Jesus“ Fußballstar David Alaba hat erneut die große Bedeutung des Glaubens für sein Leben unterstrichen. „Es bedeutet mir sehr viel zu spüren, dass Gott mich liebt und mir immer wieder Kraft gibt. Die Beziehung zu Gott und seine unfassbare Liebe sind das Wichtigste in meinem Leben“, sagte Alaba in einem Interview für ein Buch des deutschen Autors David Kadel. In dessen jetzt neu aufgelegter „Fußball-Bibel“ erzählen zahlreiche international bekannte Fußballstars, warum sie an Gott glauben und welche Werte sie geprägt haben. Neben Alaba sind u. a. Uru-

guays Stürmerstar Edinson Cavani, Brasiliens Nationalmannschaftsverteidiger David Luiz, aber auch Borussia-Dortmund-Trainer Jürgen Klopp vertreten. Bayern-München-Spieler Alaba ist Mitglied der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und bekennt sich immer wieder öffentlich zu seinem christlichen Glauben. Auch nach dem letztjährigen Sieg des FC Bayern München im Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund hatte der heute 21-Jährige ein T-Shirt mit der Aufschrift „Meine Kraft liegt in

Evangelische Kirche und Judenfeindlichkeit

Papst nimmt Rücktritt von Tebartz-van Elst an

Die offizielle kirchliche Botschafterin zum Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, sieht eine Mitschuld ihrer evangelischen Kirche an der Judenfeindlichkeit. Die Schrift des Reformators Martin Luther (1483–1546) „Von den Juden und ihren Lügen“ von 1543 sei „furchtbar“, sagte Käßmann dem Berliner Magazin „Cicero“ (April-Ausgabe). „Wir können uns von der Schuld nicht freisprechen, dass im Protestantismus ein starker Antijudaismus vorhanden war. Insofern gibt es eine Schuldgeschichte.“ Zugleich betonte Käßmann, die evangelische Kirche habe gelernt. Heute sei eine solche Judenfeindlichkeit undenkbar.

Der Limburger katholische Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist zurückgetreten. Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht am 26. März an. Zum Apostolischen Administrator wurde Manfred Grothe ernannt, Paderborner Weihbischof und Leiter der Untersuchungskommission zu Limburg. Entscheidend für den Beschluss des Papstes war laut der Mitteilung des vatikanischen Presseamts nicht allein der Prüfbericht zu den hohen Kosten für den Neubau des Limburger Bischofssitzes (mindestens 31 Millionen Euro). Vielmehr hat auch das verlorene Vertrauen der Gläubigen vor Ort die Entscheidung beeinflusst.

Jesus“ übergestreift. In der „Fußballbibel“ berichtet Alaba, dass er auch während eines Spiels mit Gott kommuniziere. „Bei Unterbrechungen und kurzen Pausen spreche ich mit Gott und mache mir immer wieder bewusst, dass er für mich da ist und mir Kraft und Intuition schenkt.“ Mit der biblischen Erzählung von David und Goliath hätten ihn seine Eltern in der Kindheit „damit begeistert, was man im Leben mit Gott alles erreichen kann“, so Alaba. „Aus den Geschichten der Bibel ziehe ich heute noch meine Kraft.“

weltkirche Papst empfängt Obama. US-Präsident Barack Obama hat Papst Franziskus nach Washington und in die USA eingeladen. Die Einladung, ausgesprochen im Rahmen der Begegnung der beiden am 27. März im Vatikan, war erwartet worden, weil im September 2015 das katholische Welt-Familientreffen (www.worldmeeting2015.org) in Philadelphia stattfindet – ein traditionelles kirchliches Großevent mit wechselndem Austragungsort. Während der herzlichen Begegnungen wurden Ansichten zu einigen aktuellen internationalen Themen ausgetauscht. n Die koptisch-katholische Kirche in Ägypten hat die Todesurteile für 529 mutmaßliche Anhänger der islamistischen Muslimbruderschaft kritisiert. „Die Kirche ist in jedem Fall gegen die Todesstrafe“, sagte der Bischof von Assiut, Kyrillos William. kna/a


Erziehung geschieht in jeder Begegnung Wissen ist nicht gut oder schlecht – es kommt darauf an, was der Mensch daraus macht, meint Sr. Beatrix Mayrhofer. Die Provinzoberin der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau wünscht sich Bildung ohne Wirtschaftsdruck und dass wir mit unserem Wissen die Erde menschenwürdig gestalten. Interview: Christine Grüll

Was ist für Sie Bildung?

Sr. Beatrix Mayrhofer: Bildung ist die Förderung des Menschen zu seiner vollen Entfaltung. In unserer Ordensregel steht ein für mich kostbarer Satz: „Uns bedeutet Erziehung, die Menschen hinzuführen zu ihrer vollen Entfaltung als Geschöpf und Abbild Gottes und sie zu befähigen, ihre Gaben einzusetzen, um die Erde menschenwürdig zu gestalten.“ Da ist für mich alles drin. Es ist ganz wesentlich, dass Menschen umfassend gebildet werden. Und dass sie ihre Fähigkeiten nicht einsetzen zur Gewinnmaximierung, sondern um die Erde menschenwürdig zu gestalten und Lebensraum für alle zu schaffen. Wissen, Bildung, Erziehung – sehen Sie hier klare Trennungen?

Sr. Beatrix: Das geht ineinander, aber es ist ganz wesentlich, dass diese Zusammenhänge beachtet werden. Das Entscheidende ist, dass wir das, was wir lernen und forschen, in einen großen Sinnzusammenhang stellen. Auch Terroristen werden systematisch ausgebildet, und man kann eine hohe Kompetenz erreichen in der Vernichtung von Menschen und Erde. Wie kann ich also Wissen in eine positive Gestaltung des Lebens umsetzen? Es geht um die soziale und ökologische Komponente von Wissen. Es geht um den Übergang von Wissen zu Weisheit, wenn ich es mit großen Worten formuliere. Es geht auch darum, Grenzen anzunehmen und nicht ununterbrochen gegen sie anzurennen. Bildung stehe zu sehr unter dem Einfluss der Wirtschaft, sagen viele. Sie auch?

Sr. Beatrix: Ich wünsche mir, dass wir in Österreich den Mut hätten, uns nicht von Bildungszielen der Wirtschaft lenken zu lassen. Dass uns nicht die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) vorschreibt, was eine Ausbildung wert ist oder wonach sie gemessen wird. Der Mensch ist wesentlich mehr als die Punkte, die er in einem Test erreicht. Wenn es nur darum geht, Wissen vermarktbar zu machen, dann verliert zunächst der einzelne Mensch, aber sehr schnell auch die ganze Gesellschaft. In dem Moment, in dem der Mensch unter dem Gesichtspunkt der Verwertbarkeit betrachtet wird, kann ich ihn auf- oder abwerten und entwerten und schließlich entsorgen. Schule ist eines der umstrittensten Felder auch der Politik. Was muss Schule wirklich leisten und wo soll sie sich zurückhalten?

Sr. Beatrix: Ein Problem, das ich in der gesamten Debatte sehe, ist, dass Familie und Schule entkoppelt werden. Das hat mit der Situation der Familie zu tun, auch mit dem Alleinerzie-

hertum. Meist sind Frauen auf sich allein gestellt. Die Schule wäre in ihrem tiefsten Sinn gedacht, die Familienerziehung zu ergänzen. Aber zunehmend soll Schule die Familie immer mehr ersetzen. Was sie meines Erachtens nur bis zu einem gewissen Grad kann. Wenn wir Schule diskutieren, ohne über die Unterstützung von Familien und Frauen zu diskutieren und über die Wertschätzung der Frauenarbeit zu Hause, dann geht das in die falsche Richtung. Wo genau sehen Sie das Problem, dass Schule zunehmend die Familie ersetzen soll?

Sr. Beatrix: Wenn Defizite in der Gesellschaft festgestellt werden, heißt das, die Schule soll das machen. Ich sage das ganz banal: Die Menschen putzen sich nicht genügend die Zähne – die Schule soll Mundhygiene machen. Die Menschen verhalten sich rücksichtslos im Verkehr – die Schule soll Verkehrserziehung machen. Eltern sind nicht in der Lage, ihren Kindern sexuelle Aufklärung anzubieten – die Schule muss es machen. Doch die Schule soll Lernen möglich machen und nicht vorrangig die Bewältigung des Alltags in den normalen menschlichen Lebensvollzügen. Kinder und Jugendliche stehen von der Kinderkrippe bis zum Ende der Schulausbildung praktisch immer unter Aufsicht. Kann das gutgehen?

Fastenzeit mit Ordensleuten

Teil 5 von 7

Sr. Beatrix: Es kann nicht grundsätzlich schiefgehen. Sehr viel hängt auch mit der Stabilität der Persönlichkeit und der Beziehungsfähigkeit zusammen. Aber wir wissen schon aus den kinderpsychiatrischen Ergebnissen,


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2014 15

3. April 2014

ZUR PERSON Hofrätin Sr. Dr. Beatrix Mayrhofer SSND ist Provinzoberin der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau. Sie wurde 1948 in Taufkirchen an der Trattnach, Oberösterreich geboren, studierte Pädagogik, Theologie und Philosophie. Bis 2010 leitete sie das Schulzentrum Friesgasse in Wien, das 1430 Kinder und Jugendliche besuchen. Seit Jänner 2013 ist sie Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs.

Sr. Beatrix Mayrhofer. KATRIN BRUDER, HAYATI KAYHAN – FOTOLIA.COM

dass Kinder eine fixe Bezugsperson brauchen. Je kleiner sie sind, umso intensiver. Die Schule ist ja auch ein Weg, um sich von der Familie abzulösen. Trotzdem brauchen Kinder stabile Beziehungen und Freiraum. Sie brauchen so viel Aufsicht wie nötig und so viel Freiheit wie möglich. Eine gelenkte, ständige Betreuung tut den Kindern nicht gut.

zurück. Das ist für den einzelnen Menschen und für die Gesellschaft insgesamt nicht gut. Denn je weniger Bildung, umso mehr Manipulierbarkeit. Es gibt genug politische Kräfte, die kein Interesse daran haben, dass Menschen ausgebildet sind, zu sehr nachfragen und hinterfragen. Kann man zu viel Bildung haben?

Frauenorden haben eine lange Tradition, Bildung weiterzugeben. Wo stehen Frauenorden heute?

Sr. Beatrix: Unsere Gründerin Theresia Gerhardinger hat unseren Orden 1833 in der Oberpfalz gegründet. Sie war davon überzeugt, dass sich die Gesellschaft verändert, wenn Mädchen und Frauen Zugang zu Bildung haben. Das ist bis heute unser Schlüsselwort: „Transforming the world through education“, die Welt durch Erziehung und Bildung zum Guten hin verwandeln. Die Mitgliederzahlen unseres Ordens gehen weltweit dramatisch zurück, das Anliegen bleibt: Wie tragen wir christliche Bildung weiter? Heute gilt der Fokus der Frage: Wer sind in unserer Gesellschaft diejenigen, die Erziehung und Bildung am dringendsten brauchen? Deswegen unterstützen wir Kinder aus Migrationsfamilien und besonders Alleinerziehende. Gibt es zu wenig Bildung?

Sr. Beatrix: Ja. Es gibt erschreckende Zahlen über sekundären Analphabetismus, und die Menschen werden zu früh müde, sich weiterzubilden. Viele resignieren, weil sie keine Perspektive mehr sehen. Wenn Menschen nicht offen und neugierig bleiben, weiterzulernen, bleiben sie nicht nur stehen, sondern gehen

Sr. Beatrix: Nicht, wenn es die richtige Bildung ist. Man kann aber durch Spezialwissen verschüttet sein. Dann ist man so fixiert auf eine bestimmte Richtung von Wissenserwerb, dass man blind wird für den Gesamtzusammenhang. Von wem haben Sie am meisten gelernt?

Sr. Beatrix: Ich verdanke vielen Menschen meinen persönlichen Weg. In der Hauptschule stand fest, dass ich Verkäuferin beim Greißler werde. Die Hauptschullehrerin hat meinen Eltern einen Brief geschrieben und sie ermutigt, mich weiterlernen zu lassen. Nach einem Freiplatz bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck in Wels ermutigte mich der Direktor des Linzer Abikurses, in Wien zu studieren. Zwei Semester konnte ich auch in Regensburg bei Josef Ratzinger studieren. Immer wieder bin ich hervorragenden Persönlichkeiten begegnet, an denen ich erlebt habe, dass es nicht nur um Vermittlung des Wissens, sondern um Aufmerksamkeit den Menschen gegenüber geht. Hätte meine Lehrerin in der Hauptschule nicht gefragt, was wir werden möchten, und den Brief nicht an meine Eltern geschickt, ich weiß nicht, wie mein Weg verlaufen wäre.

ÜBUNG Wie kann ich mein Wissen gut für mich und für andere einsetzen? Drei Impulse von Sr. Beatrix Mayrhofer zum Weiterdenken:  In jeder Begegnung geschieht Erziehung, ob mir das bewusst ist oder nicht. Ich kann Menschen herabsetzen oder aufbauen, Würde nehmen oder geben – so, wie ich bin, bilde ich.  „Ich bin im Bilde“, sagen wir, oder auch: „Ich habe mir ein Bild gemacht.“ Erst wenn sich viele Mosaiksteinchen des Wissens zu einem Bild fügen, entsteht ein Ganzes. Wissen fügt sich zu Bildung durch eine größere Einsicht.  Erst wenn sich Wissen verbindet mit der Stärke des Charakters und der Demut des Glaubens, wandelt sich Wissen zu Weisheit.  Nächste Woche. P. Paul Weingartner über das Beten.


Sonntag 5. Fastensonntag – Lesejahr A, 6. April 2014

In das Leben zurückgeholt Ein findiger Pfarrer war Jesus offenbar nicht. Sonst hätte er dem eben auferweckten Lazarus sicher mehrere Ehrenämter angeboten, damit er sich wenigstens eines aussuche. Nicht einmal als Apostel hat er ihn ausgeschickt. Er hat ihn nicht eingespannt. Dass Jesus den toten Lazarus ins Leben zurückruft, tut er nicht nur für Lazarus selbst. Es ist ein Zeichen alle, die dieses Evangelium hören: „Denn ich will, dass ihr glaubt.“

Evangelium Johannes 11,1–45 Ein Mann war krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten. Maria ist die, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar abgetrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank. Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund ist krank. Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus. Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt. Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen. Die Jünger entgegneten ihm: Rabbi, eben noch wollten dich die Juden steinigen, und du gehst wieder dorthin? Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken. Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden. Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf. Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben. Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr

glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen. Da sagte Thomas, genannt Didymus – Zwilling –, zu den anderen Jüngern: Dann lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben. Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen. Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm. Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte. Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen. Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr,

wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte! Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb? Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt, und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, dass du mich gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden, und lasst ihn weggehen! Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.


Wort zum Sonntag

... und lasst ihn weggehen Die Gelegenheit wäre günstig gewesen. Lazarus, eben erst von Jesus aus dem Grab ins Leben zurückgeholt, hätte sehr dankbar sein müssen. Ein fleißiger Pfarrer hätte diesen Moment genützt. Er hätte dem auferweckten Lazarus gleich mehrere Ehrenämter vorgeschlagen, damit dieser sich eines davon aussuchte. Einen derartigen Eifer lässt Jesus missen. Er hat Lazarus nicht eingespannt. Nicht einmal gefragt hat er ihn, ob er ihn nun als Apostel aussenden dürfe. Er hat nur zur herumstehenden Menge gesagt: „Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen!“ Unmittelbar bevor im Hohen Rat der Entschluss gefällt wird, Jesus zu töten, öffnet der Evangelist mit dem Bericht von der Auferweckung des Lazarus unseren Blick schon auf Ostern. Noch bevor Johannes vom Leiden und Sterben Jesu schreibt, schildert er schon, wie souverän Jesus dem Tod alle Macht wegnimmt. Dass Jesus den bereits toten Lazarus ins Leben zurückruft, tut er nicht nur für Lazarus selbst. Er setzt dieses Zeichen vor allem für uns. Und er legt seine Absicht gleich offen auf den Tisch: „Denn ich will, dass ihr glaubt.“ „Glauben“ bedeutet im Johannesevangelium „vom Tod ins Leben hinübergehen“.

ganz liebe gewordener mensch lehrer der vergessenen kunst des kindseins gottestraumtänzer über dem abgrund aus nachtangst deine worte wirken wunder und legen unter den trümmern der lebensgeschichte verschüttete sehnsucht frei von heiliger unruhe erfüllt wanderer über grenzen hinaus zugleich bei den kleinsten daheim du glaubst nicht an den tod angstgräben näherst du dich vertrauen erweckend was du berührst wird zu leben andreas knapp / cydonna / photocase.de

Zwei Einsichten locken mich zum Glauben: Zum einen: Glaube ist zunächst nicht ein Festhalten an sicheren Wahrheiten, sondern eine lebendige Freundschaft mit Jesus. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“, sagt er. Auferstehung ist dann nicht die Wiederbelebung eines Leichnams, sondern die Begegnung eines Menschen mit Jesus. Zum anderen: Glaube schafft keine lähmende Abhängigkeit. Die Verbundenheit mit Jesus befreit und ermächtigt. „Lasst ihn weggehen!“, bittet er für seinen Freund Lazarus. Wem äußere Fesseln gelöst sind und wem innere Zwänge abgestreift werden, kann sich umso liebender und geduldiger auf andere einlassen und umso verbindlicher Gemeinschaft mittragen.

Zum Weiterdenken „Glauben“ heißt im Sinne Jesu vielleicht noch treffender „Vertrauen“. Freier als wenn ich mich an etwas festhalte, glaube und vertraue ich, wenn ich mich auf jemanden verlasse.

franz wöckinger ist Pfarrer in St. Georgen an der Gusen, Oberösterreich. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE Spiele verbinden Ob zwischen Generationen, Freund/innen oder (noch) Fremden: „Spielend“ lassen sich gute Verbindungen rasch und unkompliziert herstellen. Und man muss das Rad nicht einmal neu erfinden! Brett- und Würfelspiele, Spiele für Gruppen oder zu zweit, Seil-, Lauf-, Fang- oder Hüpfspiele für draußen – es hat sie immer schon gegeben. Kinder und Erwachsene hatten auch früher viel Spaß daran. Am lustigsten ist es, wenn man nicht lange vorbereiten muss und keine ungewöhnlichen Hilfsmittel braucht. Eine Vielfalt an Spielvorschlägen, die vielen Erwachsenen ein „Ach, ja“ oder „das hab ich als Kind schon gern gespielt“ herauslocken wird, sind in einem neuen Buch zusammengefasst. Hier einige Beispiele:  Gedulds- und Geschicklichkeitsspiele: Wann haben Sie zuletzt Mikado oder Domino gespielt? Oder wie wäre es mit einem Puzzle oder einem Tangram? Ein bisschen neuer sind Jenga und Abalone.  Kartenspiele: Hier bieten sich Klassiker wie Schwarzer Peter, Unter ansetzen oder UNO an. Karten kann man überall hin mitnehmen.  Würfelspiele: Würfelpoker, Paschen oder Reihen würfeln – die Möglichkeiten sind schier endlos.  Brettspiele: Hier kommen vielleicht alte Spielsteine und vergilbte Kartons wieder aus dem Keller – Fuchs und Henne, Mensch ärgere dich nicht oder Halma hatte früher jedes Kind.

3. April 2014

Auf dem Weg zum Mann haben Schwächen und Schmerzen keinen Platz mehr

Wenn Buben Männer werden Sie reden nicht gerne darüber. Aber es beschäftigt sie. Es ist eine schwierige Phase für Burschen: Sie sind nicht mehr Kind, aber auch noch nicht Mann. Auf die Frage, was „cool sein“ bedeute, antwortete Markus – ein Zwölfjähriger: „So tun, als ob man's nicht merkt.“ Das war abseits einer Gruppe 12-/13-jähriger Burschen, die im Rahmen eines Workshops der Frage nachgingen: „Wann ist ein Mann ein Mann?“ Die Aussage von Markus wurde später nochmals aufgegriffen, als die Buben Erlebnisse erzählten unter dem Motto „Als ich einmal nicht stark genug war“. Normalerweise wird darüber nicht gerne gesprochen, doch diesmal

„Cool sein“ – statt unbeschwert Kind sein. Für Burschen oft eine schwierige Phase. Darüber gesprochen wird ungern.

tern, ihren Vertrauensvorschuss beim Kind zu nützen, um über Alltägliches und Intimes mit ihrem Sohn sprechen zu können. Irgendwann scheint das nicht mehr zu gelingen, da sich der Heranwachsende dem Gespräch und Einfluss der Mutter entzieht. Einer aufmerksamen Mutter erscheint das unproblematisch, weil sie darin eine natürliche Entwicklung sieht. Ihr Sohn wächst und entwickelt sich zu einem Mann. Dazu gehört, den weiblichen Vorgaben entkommen zu können. In der Regel geht das nicht ohne gewaltige Auseinandersetzungen. Wenn Mütter dabei ihre Familienarbeit als „Opfer“ in die Waagschale werfen, kann dies das Fass zum Explodieren bringen. Fair streiten ist die günstigere Variante als das Jammern in „mütterlicher Sorge“ oder Kapitulation. Die Schwierigkeiten und Nöte dabei sind nicht nur Hindernis, sondern auch „Geburtshilfe“. Väter sind gefragt. Väter sind in dieser Situation ganz besonders gefragt. Unlängst hat ein 16-Jähriger bei einem unserer Gespräche enttäuscht darüber geklagt, dass sein Vater sich immer hinter der Mama „verstecke“ und ihr bei Diskussionen Recht gebe. Mit dem Vater ist es ganz toll, wenn er mit ihm allein ist. Er erzählt, was er mit ihm alles tut und wie dieser sich freut, wie er z.B. beim Holzschneiden zugreift. Er strahlt dabei übers ganze Gesicht. Die Vorwürfe und „ewigen“ Diskussionen mit seiner Mutter, dass er nichts Gescheites mache, kann er nicht mehr hören. Etwas allein machen oder mit angreifen zu können, ist für Burschen ganz wichtig, um sich entwickeln zu können und stark zu fühlen. Es stellt sich heraus, dass der Vater sich mit dem Sohn anders beschäftigt. Wie der Vater da ist, auf seinen Sohn stolz ist und manche Ungereimtheiten klar anredet, ist ausschlaggebend.

PATRYSSIA – FOTOLIA.COM

war es möglich, dass sie sich trauten, von ihren Schwächen zu erzählen und auch davon, was sie eingesteckt haben. „Opfer sein“ ist unter Burschen und jungen Männer am „uncoolsten“. Schwächen, Schmerzen und Scham sind tabu oder werden – wenn überhaupt – heldenhaft geschildert.

Auf die Plätze ... Generationenspiele! ARGE MITeinanderREDEN, Verlag Anton Pustet, 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Mütter sind hilfreiche Hindernisse. Viele Mütter merken die Not ihrer Halbwüchsigen und versuchen ihnen zu helfen. Einzelne kommen dabei in die Männer- oder Gewaltberatung, weil da ein Mann ist, der mit Hinweisen beistehen kann. Oft gelingt es Müt-

BERATUNG MAG. CLEMENS SCHERMANN LEITUNG GEWALTBERATUNG CARITAS FAMILIENZENTRUM EISENSTADT beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

3. April 2014

AUFGETISCHT

Geführte Fastenangebote – Vollfasten nach Buchinger, Kneipp Fasten, Fasten nach der Typenlehre und Suppenfasten – gibt es im Kneipp Traditionshaus der Marienschwestern vom Karmel in Bad Mühllacken. MARIENSCHWESTERN

Fastenzeit für Körper und Seele

Raus aus dem Radl Die Reduktion des Körpergewichtes ist nur ein Teil des heilsamen Fastens. Eine persönliche Fasten- und Entschlackungszeit bringt auch den Geist wieder in die Mitte und bietet viele Möglichkeiten für einen Neustart. BRIGITTA HASCH

Man kann es nicht oft genug betonen, fasten ist nicht gleich Diät. Es ist höchstens ein Teil davon. Das wirklich Wertvolle am Fasten ist nicht das Abspecken, sondern ein Ausbrechen aus gewohnten Mustern, ein Perspektiven Wechseln, vielleicht sogar ein Schritt in eine neue Lebensordnung. „Dabei geht es aber nicht um ein völliges Umkrempeln des Bisherigen. Kleinigkeiten, Stück für Stück reichen“, erklärt die Betriebsleiterin des Kneipp Traditionshauses in Bad Mühllacken, Elisabeth Rabeder. Und: „Es gibt dabei kein Versagen, kein falsch und kein richtig. Jeder muss für sich das richtige Maß finden.“ Perspektivenwechsel. Für die persönliche Fastenzeit sollte man sich vor allem Zeit neh-

men. Ziel ist es, sich und seine Bedürfnisse wieder zu spüren. „Es sollte aber ein milder Blick sein, den man auf sich selbst wirft“, meint die geprüfte Fastenbegleiterin und rät dazu, sich dabei unterstützen zu lassen. Ihr spezieller Tipp: „Schreiben Sie an sich selbst einen Brief, aus dieser anderen Situation heraus. Für später.“ Ernährung nachhaltig umstellen. Meist gewünschter Nebeneffekt von Fastentagen ist die Abnahme von Körpergewicht. Wer danach zu seinem gewohnten Speiseplan zurückkehrt, wird Bekanntschaft mit dem viel zitierten Jojo-Effekt machen. „Für neue Gewohnheiten braucht es mindestens einen Zeitraum der Umstellung von 21 Tagen“, weiß die Expertin. Sie empfiehlt daher für die Einstimmungszeit, die Vollfastenzeit und den folgenden Aufbau jeweils eine Woche. Sie empfiehlt auch die Verwendung von frischen, regionalen Lebensmitteln. Ergänzt werden die verschiedenen Fastenprogramme im Haus der Marienschwestern durch Massagen, Wickel, Bäder und Bewegung, möglichst in freier Natur.

Naturschauspiel 2014 Auf 78 verschiedene Themenführungen in 27 Schutzgebieten – mit beeindruckenden Schauplätzen und Touren für Alt und Jung – hat „Naturschauspiel.at“ 2014 das Angebot neuerlich er-

weitert. Ab sieben Personen ist es auch möglich, bei den 101 Naturvermittler/innen individuelle Termine zu vereinbaren. Im Internet ist der heurige Spielplan bereits ersichtlich. Das ge-

druckte Programmheft wird in den nächsten Tagen bei allen Gemeinden, Tourismusverbänden und Bezirkshauptmannschaften aufliegen.  www.naturschauspiel.at

Aufbaukost nach der Fastenzeit Lauchsuppe Zutaten (für 4 Portionen): 50 g Zwiebel, 400 g Lauch, 800 ml Gemüsebrühe, 50 g Hafermark, Obers (wenig zum Verfeinern), 1 Zehe Knoblauch, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Thymian, Kresse. Zubereitung: Zwiebel und Lauch in etwas Olivenöl anschwitzen und mit der Gemüsebrühe auffüllen. 10 Minuten gut durchkochen lassen. Hafermark dazugeben und mit den Gewürzen abschmecken. Fein pürieren, das leicht geschlagene Obers dazugeben und mit frisch gehackter Kresse servieren. Maisgrießpizza Zutaten (für 6 Portionen): 250 g Polenta, 600 ml Gemüsebrühe, Thymian, Oregano, Basilikum, Natursalz. Belag: 100 g Tomatenmark, 2 EL Olivenöl, 2 Zehen Knoblauch, Zucchini, Champignons, Zwiebel, Oliven, rote Paprika, alles gewürfelt, 100 g geriebenen Magerkäse. Zubereitung: Gemüsebrühe mit den Gewürzen und Salz aufkochen und die Polenta einrühren. Einmal aufkochen lassen und gut ausdampfen lassen. Die warme Masse auf ein befettetes Blech streichen. Tomatenmark mit Olivenöl, Knoblauch, Salz und Pfeffer verrühren, den Maisboden damit bestreichen. Gemüse darauf verteilen. Im vorgeheizten Rohr bei 175 C° ca. 25 Minuten backen. 15 Minuten vor Ende der Garzeit den geriebenen Käse darüber streuen.  Kochstudio. Genussvolle Rezepte für die Zeit nach dem Fasten. Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken.


Da spiel ich mit Obstsalat. Ein Spiel für meh­ rere Kinder, das drinnen oder draußen gespielt werden kann. Alle Kinder stehen im Kreis und suchen sich eine Obstsorte aus. Ein Kind steht in der Mitte und nennt immer mindestens zwei Obstsorten. Während die aufge­ rufenen Früchtchen Plätze tau­ schen, versucht das Kind aus der Mitte, im Kreis einen Platz zu er­ gattern. Wer ohne Platz bleibt, geht in die Mitte. Beim Kom­ mando „Obstsalat“ wechseln alle Mitspieler/innen den Platz.

KK

Fahnl, Flügel und Rumpeln Am Gründonnerstag „fliegen alle Kirchenglocken nach Rom“, so sagt ein alter Volksglaube. Ihre Funktion übernehmen bis zum Karsamstag die Osterratschen.

nerstag bis Karsamstag mit den Ratschen durch die Straßen. Ihr Ratschen zeigt den Leuten die alten Gebetszeiten an (Morgen-, Mittag-, Abendläuten).

Ratschenkinder sind meist Ministrantinnen und Ministranten. Sie gehen von Gründon­

In Oberösterreich werden meist Fahnenrat­ schen und Rumpelratschen verwendet. Das „Fahnl“ besteht aus einer Hart­ holzwalze auf dem Drehstock und Eschenleisten. Beim Drehen geben sie ziemlich laute Ratscher­ geräusche von sich. Bei einer „Rumpel“ werden durch das Dre­ hen der Kurbel die Hämmer im Inneren des hölzernen Rumpel­ kastens in Bewegung gesetzt und erzeugen den typischen, schla­ genden Lärm.

lach mit piepmatz Herr Mayer leidet an Haar­ ausfall. Der Frisör empfiehlt ihm ein Haarwuchsmittel. „Hilft das auch wirklich?“, will M ­ ayer wis­ sen. „Und ob“, sagt der F­ risör, „letzte Woche sind ein paar Tropfen auf meinen Bleistift ge­ kommen und heute habe ich eine super Zahnbürste!“ Ein Gärtner sammelt auf der Straße Pferdeäpfel ein. Fragt der Nachbar: „Was willst du denn mit den Pferdeäpfeln?“ – „Die streuen wir auf die Erdbeeren!“ – „Komisch, wir nehmen Zucker!“ Ein Artist stellt sich mit ­einem kleinen und einem gro­ ßen Koffer beim Zirkusdirek­ tor vor. Aus dem kleinen Koffer holt er einen Mordsstein, schlägt ihn dreimal gegen seinen Kopf und der Stein ist kaputt. „Sehr gut“, lobt der Direktor, „und was ist im großen Koffer?“ – „Kopf­ wehtabletten!“

Sepp Preimesberger aus Ebensee hat nach alten Plänen eine Kirchturmratsche nachgebaut. Er stellt auch „Fahnln“ (links) und Rumpeln (rechts) her und repariert sie, wenn etwas kaputt gegangen ist. HÖrmandinger

Ein Ratschen-Buch für Erwachsene und Kinder Was ist eine Ratsche? Wie funk­ tioniert sie? Seit wann gibt es Ratschen und wer baut sie? Fra­ gen über Fragen, die in diesem Buch beantwortet werden. Be­ sonders das Brauchtum in der Steiermark wird beschrieben.

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 3. April 2014

Dazu gibt es aber auch Ratscher­ sprüche und Bauanleitungen zum Selbermachen. XX Rrratschen, Johanna Paar, Steirisches Volksliedwerk, Graz 2012.

In manchen Gemeinden, vor al­ lem am Land, gibt es sogar Kirch­ turmratschen. Diese riesigen Kas­ tenratschen sind einen Meter lang, 50 cm hoch und wiegen bis zu 20 kg. Bedient werden die überdimensionalen Lärminstru­ mente zumeist vom Mesner oder von den Ministranten.


3. April 2014

FOTOLIA/AUBORD DULAC DISTINCTIVE IMAGES, KIZ/PS

Beten. Geht es nach den Vorurteilen, sind die Muslime hier eifriger als die meisten Christen.

„Beten ist ja keine Sportübung“ pause reiche, um vom Campus herzukommen. „Wir Muslime können überall beten, nur der Raum muss sauber sein“, sagt die Informatikstudentin: „Es gibt mittlerweile schon eigene Handy-Apps, die einem die Gebetsrichtung nach Mekka anzeigen.“

Wie sich die Religion auf die Identität auswirkt, darüber diskutierten rund 20 junge Christen und Muslime bei einer Veranstaltung der Katholischen Hochschulgemeinde in Linz. PAUL STÜTZ

Welche – meist negativen – Vorurteile gibt es gegenüber Moslems und Christen? Auf die vom Pastoralassistenten Robert Kettl gestellte Frage fällt den Studierenden rasch einiges ein. Für viele Menschen gelten die Muslime als eifrige Beter, als fundamentalistisch und frauenfeindlich. Die Haltung „Sex ist Sünde“, eine gewisse Doppelmoral und eine Laschheit beim Beten wird dagegen den Christen zugeschrieben. Kettl will an diesem Abend die Vorurteile sammeln, um sie danach bewusst beiseitezulassen. Schließlich soll es um das Positive an der eigenen Religion ge-

cd-tipp

Glaubensdiskussion: die Studierenden Aysun Özdemir, Berat Rusiti, Martin Meindlhumer, Fsfa Mahmuti (von links). In der Mitte: Robert Kettl, Pastoralassistent der Katholischen Hochschulgemeinde.

hen. Wie wichtig der Glaube für die eigene Persönlichkeit ist, hat Jusstudent Berat Rusiti als Jugendlicher erlebt: „Ich stamme aus Albanien, habe lange meinen Platz gesucht, bis ich irgendwann kapiert habe, dass der Islam genau das Richtige für mich ist und dass das eigentlich immer schon so war.“ Die Allmacht Gottes. Den Muslim Amir Holzinger zwingen die

aufgeschnappt

Ostergrußaktion der Jungschar Seht, ich mache alles neu! Unter diesem Motto steht die Ostergrußaktion der Kath. Jungschar. Von Kindern gestaltete Kärtchen zeigen einen Schmetterling und die strahlende Ostersonne. Der Schmetterling ist ein Zeichen der Verwandlung, für das neue Leben und unterstreicht die Bedeutung von Ostern. Neben den Kärtchen gibt es wieder A2-Plakate und Begleitmaterial zum Aktionsthema, zum Beispiel Tipps zur Gestaltung eines Ostergottesdienstes.  Bestellungen im Jungschar-Büro: kjs@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-33 41.

fünf Gebete am Tag dazu, dass er sich ständig der eigenen Religion bewusst ist. Dabei kommt es auf die innere Haltung an, erzählt er: „Beten ist ja keine Sportübung.“ Dass die Muslime beim Beten die Stirn ganz zum Boden verneigen, bedeute, die Allmacht Gottes anzuerkennen. Aysun Özdemir benutzt regelmäßig den Raum der Stille an der Katholischen Hochschulgemeinde, um zu beten. Eine viertel Stunde Vorlesungs-

szene

Ministrantinnen gestalten Fastentuch

Gott, das Familienmitglied. Birgit Waldhör, junge Katholikin, sieht das Gebet als ihren höchstpersönlichen Monolog mit Gott. „Als ob Gott ein Familienmitglied wäre.“ Und: „Die Bibel ist für mich eine Art Gesetz“, sagt die angehende Juristin. Beten alleine macht noch nicht das Glaubensleben von Muslimen und Christen aus. Das Geben von Almosen ist eine Säule des Islam. Auch bei den Christen solle das Engagement nicht mit dem Sonntagsgottesdienst aufhören, betont der Mechatronikstudent Martin Meindlhumer.

xx

Tipps zum Garteln

Zehn Ministrantinnen aus der Rainer Rathmayr, PerPfarre Aspach haben an einem makultur-Praktiker, Nachmittag einzelne Bilder nach zeigt Jugendlichen hn Ze n. nstlerinne Die jungen Kü den Evangelien der fünf Fastenin Ottensheim am das n te ig rt fe n Minitrantinne . an ch sonntage, Palmsonntag und KarMo., 14. April, ab 15 tu en st Aspacher FaRRE PFA freitag gemalt. Die Bilder wurUhr Tipps und Tricks den zusammengenäht und für den Garten und zu einem Fastentuch zusammenvermittelt Basiswissen über Pergefügt. Bis zum Ende der Fastenzeit hängt es makultur. Wetterfeste Kleidung für die Gartenvor dem Ambo der Pfarrkirche Aspach und bearbeit! Mitfahrgelegenheit ab Linz möglich. gleitet die Gottesdienstgemeinde durch die Fas- Anmeldung bis 7. April unter: Katholische Jutenzeit. gend OÖ, E-Mail: sarah.mayer@dioezese-linz.at.


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3. April 2014

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Impressum KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at

Lotto

Anzeigen: anzeigen@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, ­Tirol, Vorarlberg, Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Tel. 0662/88 44 52, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medien­park 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. ­Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Wider­ruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Entgeltliche Einschaltung

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

3. April 2014

Lange Nacht der Forschung Linz. Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz nimmt h ­ euer erstmals an der Langen Nacht der Forschung teil. Am Freitag, 4. April kann man zwischen 17 und 23 Uhr eine Entdeckungsreise in die Welt des Forschens für Kinder und Erwachsene antreten. Studierende begleiten und betreuen die Lust auf Forschen an der Kinder. 15 Stationen sind vorbe- Pädagogischen Hochschule. reitet. So können die Besucher/innen Hirnforschung (EEG) erleben. Es gibt auch Kurzvorlesungen von Fachleuten für Erwachsene und für Kinder. XX Fr., 4. April 2014, 17 bis 23 Uhr, Pädagogische Hochschule, Salesianumweg 3, Linz.

Buddhismus im Westen – eine Modeerscheinung? Linz. Der Buddhismus übt auf nicht wenige Menschen in Europa eine besondere Faszination aus. Ist dieses Phänomen eine Modeerscheinung oder zeigt sich darin ein ­religionskultureller Wandel? – Dieser Frage geht Prof. Dr. Michael von Brück, Religionswissenschafter in München nach. Er studierte Evange­lische Theologie sowie Indi­sche Philosophie und bildete sich zum Zen- und Yoga-Lehrer aus. Prof. Michael von Brück ist einer der ausgewiesenen Experten des interreligiösen und interkulturellen Dialogs.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Liebe, Angst und Trauma, Aufstellen des Anliegens nach Prof. Dr. Franz Ruppert, Sa., 12. 4., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer.

PHs

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Dachsberger Kulturtage des kfb-Arbeitskreises „Wir über 50“, Gutes für Leib und Seele – bereichernd – wohltuend – sinnstiftend, Di., 22. 4., 10 Uhr bis Fr., 25. 4., 14 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser, Dr. Christine Haiden, Ingrid Ganglmair u.a. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Fünf Säulen für ein bewusstes Leben, Kneipptradition – mehr als Wellness, Vortrag, Do., 24. 4., 14 Uhr, Ref.: Elisabeth Rabeder. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Blühendes, Grünendes und Österliches – für Tisch und Raum, Mo., 7. 4., 19.30 bis 22 Uhr, Ltg.: Dipl. Florist Michael Lageder. Ried, St. Franziskus  07752/827 42

abend zur Gewaltfreien Kommunikation, Mi., 23. 4., 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Waltraud Puchegger, Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Damit das Leben glückt. Das Gewissen und die vier „SchlüsselTugenden“, Akademie am Vormittag, Mi., 9. 4., 9 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Osterbegegnung am Greisinghof, gegürtet – verstrickt – entfesselt, Mi., 16. 4., 18 Uhr bis So., 20. 4., 11 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans ­Eidenberger SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Die Kartage und Ostern bewusst erleben, Liturgie, Impulse, Stille & Gebet, meditative & kreative Elemente, Do., 17. 4., 15 Uhr bis So., 20. 4., 13 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier, Sr. Johanna Pobitzer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Sind Sie im Bild?, Malend meinem Leben auf der Spur, Maltherapeutische Selbsterfahrungsgruppe, Mi., 23. 4., 17 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Elfie Hackl-Ceran.

XX Fr., 11. April 2014, 19.30 Uhr, Gastvortrag von Prof. Dr. Michael von Brück, KTU Linz, Bethlehemstaße 20, Linz.

XX Heikle Gespräche ­souverän meistern, Vortrags- und Info-

Erholungstage für Pflegende und Gepflegte. Von 12. bis 16. Mai lädt die Caritas für Betreuung und Pflege, Servicestelle Pflegende Angehörige, zu Erholungstagen ins Seminarhaus St. Klara, Vöcklabruck. Kursbeitrag: 60,– €; VP im Hotel. DZ € 49,–; EZ € 54,–.

Pflege in Bewegung. Zum Intern. Tag der Pflegenden lädt der Treffpunkt Pflegepersonal des Bereiches mensch & arbeit im Pastoralamt der Diözese Linz zum Studientag „Pflege in Bewegung. Wer macht was im Gesundheits- und Sozialbereich?“ ein: Mo., 12. Mai, 14 bis 18 Uhr, Arbeiterkammer, Volksgartenstraße 40, Linz, Kongresssaal.

XX Info und Anmeldung: Tel. 0676/87 76 24 43.

XX Info und Anmeldung: Treffpunkt Pflegepersonal, Tel. 0732/79 75 04.

Angebot der woche

Das erste Ostern In dem Bilderbuch „Das erste Ostern“ erzählt Autor Martin Polster, evangelischer Theologe, in altersgerechter Sprache, wie Maria Magdalena nach dem Tod ihres Freundes Jesus wieder fröhlich wird. In dem liebevoll von Rike Janßen illustrierte Buch erfahren die Kleinsten ab drei Jahren, was wir jedes Jahr zu Ostern feiern. Ein empfehlenswertes Geschenk für das Osternest!

Das erste Ostern, Martin Polster, Rike Janßen, Gabriel-Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-52230296-8, Hartpappe mit abgerundeten Ecken, 14 Seiten, Format: 20 x 20 cm, Preis: € 8,30 (zuzüglich Versandkosten). Weitere Bücher für Groß und Klein rund um Fastenzeit und Ostern finden Sie im Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Öffnungszeiten: Mo. bis Do., 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Fr., 8 bis 12 Uhr. Tel. 0732/76 10-38 13, Fax: 0732/76 10-38 19, ­E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at, Online-Shop: www.behelfsdienst.at

Behelfsdienst

KiZ-Leser/innen erhalten gratis zum Buch eine kleine Broschüre mit Anregungen für das Osterfest in der Familie. XX Bestellungen bitte an den Behelfsdienst der Diözese Linz, Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at


24 Termine NAMENSTAG

Richard Wimmer, verheiratet, zwei Töchter, ist seit 1992 bei der Diözesanfinanzkammer. Er ist Sachbearbeiter in der Kirchenbeitragsstelle Steyr und lebt in der Pfarre Sierning. PRIVAT

Richard (3. April) Der Name Richard ist zusammengesetzt aus den althochdeutschen Wortsilben „richi“ – das heißt reich, mächtig – und „hard“ in der Bedeutung „stark“. Übertragen heißt Richard so viel wie „der Reiche und Starke“ bzw. „der mächtige Starke“ oder „der starke Herrscher/König“. Kurzformen sind Richi, Rick oder Dick. Richard von Chichester (geb. 1197, verst. 1253) ist der Patron der Fuhrleute und wird im Bischofsornat dargestellt mit einem Kelch zu seinen Füßen. Seinen einfachen, bescheidenen Lebensstil möchte auch ich in meiner Arbeit mit Menschen zum Ausdruck bringen. Zutreffend ist für mich die Wortsilbe „rich“ = reich an der Gabe, gut zuhören zu können und geduldig zu sein. Die am häufigsten genannte Person, die mit meinem Vornamen Richard in Verbindung gebracht wird, ist der König Richard Löwenherz. RICHARD WIMMER

3. April 2014

FREITAG, 4. 4. 2014  Kremsmünster. Vom Segen des Scheiterns – eine Erfahrung Benedikts, Mehrwert Glaube, Stift, 20 Uhr, mit Superintendent Dr. Gerold Lehner.  Lambach. Mit Maria den Kreuzweg gehen, Kreuzgang des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Abt Maximilian.  Linz, Guter Hirte. Auf dem Jerusalemweg, Filmdokumentation einer Pilgerreise, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.  Linz, Ursulinenkirche. Es tanzt der Tod sein‘ Reigen, szenische Kantate, 19.30 Uhr, mit Hans Dieter Mairinger, Fridolin Dallinger, Chor Windhaag Cantat.  Münzkirchen. Marathon, Kabarett, Saal der Landesmusikschule, 20 Uhr, mit Angelika Nidetzky.  Steyregg. Unser Leben – zeitweis a Kreuzweg?, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Kons. Hans Ratzesberger.  Unterweißenbach. Meditativer Kreuzweg mit Bildern, Pfarrkirche, 19 Uhr.  Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr. SAMSTAG, 5. 4. 2014  Dimbach. Ein besinnlicher Tag, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser.  Kremsmünster. Benedikts Scheitern – ein Segen, Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Stift, 17 Uhr, mit Superintendent Dr. Gerold Lehner.  Linz, Mariendom. Wise Guys unplugged, Konzert, 20 Uhr.  Linz, Ursulinenkirche. O Haupt voll Blut und Wunden, Orgelstation in der Fastenzeit, 17 Uhr.  Niederneukirchen. Ipftaler Mostkost, Pfarrsaal, 14 Uhr.  Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: KirchenZeitung der Diözese Linz, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. SONNTAG, 6. 4. 2014  Altenhof. Frühschoppen mit Livemusik, Café Hausruckwald, assista Das Dorf, 11 Uhr, mit d‘Phi(e)lsaitig‘n.  Bad Hall. Achtsam Pilgern, Treffpunkt: Kirchenplatz, 12.30 Uhr, mit Gabriele-Franziska Weidinger.

KirchenZeitung Diözese Linz

Monatswallfahrt Maria Puchheim Die KirchenZeitung gestaltet die Monatswallfahrt der Legio Mariens am Samstag, 5. April, in der Wallfahrtskirche Maria Puchheim in Attnang-Puchheim.  Maria Puchheim, 14 bis 16.30 Uhr.  Eberstalzell. Suppensonntag und Pfarrcafé, Pfarrsaal, ab 10 Uhr und ab 13.30 Uhr.  Gaflenz/Weyer. Sternkreuzweg zur Wallfahrtskirche St. Sebald am Heiligenstein, Start: Gaflenz, alter Pfarrhof oder Weyer, Reiterhof Edtbauer, 14 Uhr.  Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper, Schloss Riedegg, 17.30 Uhr.  Geiersberg. Bußgottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.  Kremsmünster. Missa tertia von H. L. Hassler, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor.  Laakirchen. Orgelkonzert zur Fastenzeit, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Dominik Stockinger.  Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Operettenzauber im Frühling, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Mag. Bernhard Bruckboeg.  Linz, Mariendom. Orgelmusik von J. S. Bach, 10 Uhr, mit Heinrich Reknagel.  Linz, Minoritenkirche. Haydns Stabat mater, musica-sacra-Konzert, 17 Uhr, mit Gerlinde Illich, Christa Ratzenböck, Jan Petryka u.a.  Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit.  Losenstein. Fastensuppen-Essen der Familienrunde, Pfarrzentrum, 9.30 Uhr.  Neumarkt i. M. Passionssingen, Pfarrkirche, 15 Uhr.  Ottnang a. H. Alpenländisches Passionssingen, Pfarrkirche Bruckmühl, 16 Uhr, mit dem Kirchenchor, Frauenensemble COR JESU, Saitenmusik Vier Viertel u.a.

 St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst mit Gesängen zur Fastenzeit, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Chor „Anklang“, Kinderchor „Pappalatur“.  Schlägl. Chormotetten zur Fastenzeit, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocalensemble Voices.  Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr.  Vöcklamarkt. Kreuzweg von J. Kronsteiner, Kalvarienbergkirche, 19 Uhr, mit dem Chor der Pfarre. MONTAG, 7. 4. 2014  Grieskirchen. Paris-Manhattan, Wanderkino, Bibliothek „Lesefluss am Gries“, 19 Uhr.  Lambach. Naturwunder Südafrika, Reiseimpressionen, Barocktheater des Stiftes, 20.10 Uhr, mit MR Dr. Edwin Unterberger.  Ranshofen. Naturgarten – der sanfte Weg zum Gartenglück, Vortrag, Festsaal des Schlosses, 19.30 Uhr, Ref.: DI Werner Gamerith.  Schenkenfelden. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr.  Vorchdorf. Mailbox voll, Akku leer. Müssen wir jetzt reden?, Buchvorstellung, Gasthaus Denk, 19 Uhr.  Wels, St. Franziskus. Gehen, um anzukommen? Das Migrationslabyrinth, Pfarre, 18.30 Uhr. DIENSTAG, 8. 4. 2014  Frankenmarkt. Der Mensch und die Bienen, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Imkermeister Hans Rindberger.

AUSSTELLUNGEN – FLOHMÄRKTE – OSTERBASAR  Attnang. Bücherflohmarkt, Pfarrheim, Sa., 5. 4., 14 bis 17 Uhr, So., 6. 4., 10 bis 12 Uhr, Abgabe: Fr., 4. 4., 17 bis 19 Uhr.  Goldwörth. Pflanzenflohmarkt, Kirchenplatz, So., 6. 4., 9 bis 11 Uhr.  Hellmonsödt. Adam Bota und 120 Jahre Anton Lutz, Kunstmuseum Artemons, Linzer Straße 19, Eröffnung, Do., 10. 4., 19 Uhr, Ausstellungen bis So., 17. 8., jeweils So., 10 bis 18 Uhr.  Linz. Zeit für einander, Acrylbilder von Claudia Jäger, Festsaal und Galerie im Klostergang

der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, Eröffnung, Do., 10. 4., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 9. 5., jeweils Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr.  Losenstein. Beleben, vernetzen, wertschöpfen: Kakao-Projekt von SEI SO FREI in Nicaragua, Pfarrzentrum, Eröffnung, So., 6. 4., 10 Uhr, Ausstellung bis So., 27. 4.  Schärding. Natur und Akt, Acryl-Lasurgemälde von Heidi und Günther Reil, Schlossgalerie, Vernissage, Fr., 4. 4., 19 Uhr, Ausstellung bis 4. 5., jeweils Fr., Sa., So., 14 bis 17 Uhr.

 Steyr. Vom Boom zum Bürgerkrieg – Steyr 1914 bis 1934, Museum Arbeitswelt, Vernissage, Di., 8. 4., 18.30 Uhr, Sonderausstellung jeweils Di. bis So., 9 bis 17 Uhr.  Vorchdorf. Osterbasar des Weltladens, Kleiner Pfarrsaal, Mi., 9. 4. bis Mo., 21. 4., jeweils Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag, 9 bis 17 Uhr.  Wels, St. Franziskus. Bücherflohmarkt, Pfarre, Fr., 4. 4., 14 bis 20 Uhr, Sa., 5. 4., 10 bis 17 Uhr, So., 6. 4., 9 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

3. April 2014

Linzer Bibelkurs Der vierte Kursabend findet an folgenden Orten statt (Beginn: 19 Uhr): Attnang, Maximilianhaus, Di., 8. 4., Begl.: Johann Hintermaier. Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 9. 4., Begl.: Christine Gruber-Reichinger. Gmunden, ev. Gemeindesaal, Do., 10. 4., Begl.: Franz Kogler. Linz, Pastoralamt, Mi., 9. 4., Begl.: Franz Kogler (Beginn: 16 Uhr). Linz, St. Franziskus, Di., 8. 4., Begl.: Rainer Haudum. Linz, Stadtpfarre Urfahr, Mi., 9. 4., Begl.: M. Zugmann (Beginn: 9 Uhr). Losenstein, Pfarrzentrum, Do., 10. 4., Begl.: Hans Hauer. Pupping, Franziskanerkloster, Mi., 9. 4., Begl.: Franz Schlagnitweit. Munderfing, Pfarrsaal, Di., 8. 4., Begl.: Josef Pollhammer. Schlierbach, SPES-Haus, Mo., 7. 4., Begl.: Franz Kogler. Schwertberg, Pfarrzentrum, Di., 8. 4., Begl.: Hans Hauer. Vorchdorf, Pfarrsaal, Di., 8. 4., Begl.: Franz Kogler. XX Franking. Meditationsabend, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Antonia Renzl. XX Linz, St. Leopold. Die therapeutische Dimension des Christlichen, Glaubensseminar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Pfarrer Dr. Dominik J. Nimmervoll OCist. XX Linz, St. Paul. Das Kreuz im Wandel der Zeit, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Andreas Stumpf. XX Linz, Ursulinenkirche. Passionssingen, 19.30 Uhr, mit dem BachlChor. XX Ried i. I. Die Rieder Gerichte in der Zeit des Nationalsozialismus, Vortrag, Raiffeisensaal, Fr.-Thurner-Straße 14, Ref.: Gottfried Gansinger, HR Dr. Herwig Leibinger. XX St. Marienkirchen a. d. P. Richte dich auf und werde neu, Besinnungsabend KMB und kfb, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer. XX St. Veit i. M. Auf den ­Spuren Jesu im Heiligen Land, Vortrag, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Erich Haudum. XX Sarleinsbach. Es war einmal ... und wird immer sein, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Maria Dürrhammer. mittwoch, 9. 4. 2014 XX Bad Ischl. Woran erkennt man Stress?, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: ­Angelika Wiesauer. XX Gmunden. Ökumenisches Brückengebet mit Liedern aus Taizé, Kirche der Karmelitinnen, 19 Uhr. XX Lambach. Fastenpredigt zu den Werken der Barmherzigkeit, Stift, 19.30 Uhr. XX Linz. Das Wesen der kirchlichen Feste am Beispiel von Ostern, City-Senior/innen-Treff, URBI@ORBI, Bethlehemstraße 1a, 14.30 Uhr, Ref.: Mag. Ernst Bräuer. XX Linz. Sprache und Gewaltbereitschaft am Beispiel der rechten Szene in Österreich, Evang. Gemeindezentrum, Martin-Luther-Platz 2, 19.30 Uhr, Ref.: Hans-Henning Scharsach. XX Linz, St. Franziskus. Auf dem Pilgerweg: Von Mariazell über Salzburg und Innsbruck nach Maria Einsiedeln, Reisebericht, Pfarrheim, 14 Uhr, Ref.: Pfarrer Dr. Walter Wimmer.

XX Roitham. Bio-Jause vom Bionetz „Apfelkern“, Gemeindeamt, 18.30 Uhr. XX St. Johann a. W. BodyTalk – Die Stimme des Herzens hören, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Marianne Laher. XX St. Peter am Wimberg. Werden wir wie unsere Eltern?, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Silvia Dirnberger-Puchner. XX Steyregg. Ostern – ewiges Leben schon vor dem Tod, Sinn-Gespräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Andreas Krenn. XX Zwettl a. d. R. Das Fenster zwischen dir und mir ... die richtigen Worte finden, Schauraum der Firma Manzenreiter, ­Gewerbezeile 61, Sonnberg, 19.30 Uhr, mit Mag. Karin Luger. donnerstag, 10. 4. 2014 XX Haag a. H. Unsere Pfarrkirche zum heiligen Vitus, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit OSR Franz Schoberleitner. XX Linz, Minoritenkirche. Hymnus, musica-sacra-Konzert, 19.30 Uhr, mit Monika Mauch, Diane Plasse. XX Puchkirchen a. T. Gott im Alltag finden – es ist einfach, aber nicht leicht, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Gottfried Huemer.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 17. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Hl. Familie. Pfarrheim, Sa., 17. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 17. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 18. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Cordatushaus, Sa., 17. 5., 9 bis 18 Uhr (ökumenisch). XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 18. 5., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

XX Steyregg. Messe ohne Musik, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Vöcklamarkt. Paulus, ein von Gott „Ver-rückter“, Glaubensabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. freitag, 11. 4. 2014 XX Aigen. Anerkennung und Wertschätzung, Vortrag, Vereinshaus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. August Höglinger. XX Altenberg b. L. Liebe, Film­ abend, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Vermisst. Worüber Kriegerdenkmäler schweigen, Maximilianhaus, 16 Uhr, Ref.: PD Dr. Christian Fruhmeister, Ao. Univ. Prof. Dr. Helga Embacher. XX Gampern. Kinderkreuzweg, Pfarrheim, 16 Uhr, mit dem Zwergerlchor der Tschempernkinds. XX Hagenberg i. M. Passionssingen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Gumpenberger, Mühlviertler Dreier, Bläserquartett Eitzinger. XX Hartkirchen. Welt.Reise.Buch – 20 Jahre Auslandsdienst, Buchvorstellung und Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit René J. Laglstorfer. XX Linz. Faszination des Buddhismus im Westen, Vortrag, Kath.-Theol. Privatuniversität, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Michael von Brück. XX Linz, Minoritenkirche. Himmelsdinge, musica-sacra-Konzert, 19.30 Uhr, mit Anna Maria Pammer und Mitgliedern des Bruckner Orchesters. XX Pregarten. Stigma, Drama von Felix Mitterer, Kulturhaus Bruckmühle, 19.30 Uhr. XX Steyregg. Passionskonzert mit Lamentationen von O. di Lasso und R. White, Klosterkirche Pulgarn, 20 Uhr, mit SoloCantus. XX Taufkirchen a. d. P. Leben und Kultur in Nigeria, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Pfarrer Dr. Moses Valentine Chukwujekwu.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 6. April 2014 5. Fastensonntag. L1: Ez 37,12b–14 L2: Röm 8,8–11 Ev: Joh 11,1–45 (oder 11,3–7.17. 20–27.33b–45) Montag, 7. April 2014 Hl. Johannes Baptist de la Salle, Priester, Ordensgründer. L: Dan 13,1–9.15–17.19–30.33–62 (oder 13,41c–62) Ev: Joh 8,1–11 Dienstag, 8. April 2014 L: Num 21,4–9 Ev: Joh 8,21–30 Mittwoch, 9. April 2014 L: Dan 3,14–21.49.91–92.95 Ev: Joh 8,31–42 Donnerstag, 10. April 2014 L: Gen 17,1a.3–9 Ev: Joh 8,51–59 Freitag, 11. April 2014 Hl. Stanislaus, Bischof von Krakau, Märtyrer. L: Jer 20,10–13 Ev: Joh 10,31–42 Samstag, 12. April 2014 L: Ez 37,21–28 Ev: Joh 11,45–57

samstag, 12. 4. 2014 XX Bad Ischl. Salzkammergut-Passionssingen, Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, 19 Uhr, mit der Ausseer Bradlmusi, Kärntner Viergesang u.a. XX Hellmonsödt. Der Hunger ist ein weites Land, Fastenkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Kohelet3. XX Linz, Guter Hirte. Zwei Welten – neues Wagen, Konzert, Pfarre, 19 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Viechtwang. Anbetungstag, Gottesdienst, Pfarrkirche, 8 Uhr, anschließend Anbetung, Beichtgelegenheit ab 18 Uhr, Vesper, 19 Uhr.

Sonntag, 13. April 2014 Palmsonntag. Kollekte für christliche Stätten im Hl. Land.

sonntag, 13. 4. 2014 XX St. Marien b. N. Gospelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Vokal­ ensemble Delicanto. XX Schlägl. Johannespassion von J. S. Bach, Stiftskirche, 18 Uhr, mit dem Barockorchester Ars Antiqua Austria, Bach-Vocalensemble Schlägl. XX Spital a. P. Deutsche Passion nach Johannes von J. Burck, Konzert, Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit dem Quartett Vokal.

7. 4.: Blüte 8. 4.: Blüte bis 20, ab 21 Blatt 9. 4.: Blatt 10. 4.: Blatt bis 1, von 2 bis 14 Frucht 11. 4.: ----------------- 12. 4.: Frucht von 10 bis 21, ab 22 Wurzel 13. 4.: Wurzel

Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Mt 21,1–11 Vom Sonntag: L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mt 26,14 – 27,66 (oder 27,11–54)

aussaattage

Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.


teletipps Sonntag, 6. april 9.45 Uhr: stationen.dokumentation: Unser tägliches Brot – Vom Wert der Lebensmittel (Religion). BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Armut und Reichtum; Spanien: Diskussion über „Moschee-Kathedrale“ von Cordoba; Ukraine: Wie kirchliche Organisationen in der Ostukraine helfen. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Ein Leben ohne Kompromisse – Eine neue Jugendkultur (Religion) Der Film begleitet eine junge Frau, die sich der „Straight Edge“-Bewegung angeschlossen hat. ARD 20.15 Uhr: Sherlock Holmes – Spiel im Schatten (Spielfilm, USA 2011) Mit Robert Downey jr., Jude Law u.a. – Regie: Guy Ritchie – Attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik rund um Arthur Conan Doyles Kultfigur. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ZDF Die Mütter-Mafia (TV-Film) 21.15 Uhr: Jesus Christus – Der Aufstieg einer Weltreligion (2/3; Dokumentation) Warum die ersten Christen zwar von den Römern als Kannibalen und Verrückte verfolgt, jedoch nur selten hingerichtet wurden. ServusTV Montag, 7. april 20.15 Uhr: Vorsicht Mafia (Dokumentation) Wie die Mafia heute in Deutschland operiert und dabei ganze Gesellschaftsbereiche unterwandert. ARD

6. 4. bis 12. 4. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow BR Nie wieder arbeiten? Das Grundeinkommen für jeden (Doku)

22.30 Uhr: Der Weg zu „24h Je­ rusalem“ – Eine Produktionsge­ schichte (Dokumentation) Die schwierige Realisierung dieses einzigartigen Projekts und ein Blick hinter die Kulissen. BR

23.20 Uhr: Gegenwart (Dokumentation) Der stressige Alltag eines mittelständischen Krematoriums zwischen Weihnachten und Neujahr. arte dienstag, 8. april 20.15 Uhr: Aufmarsch der Popu­ listen (Dokumentation) Der Film gibt einen Einblick in die Strategien eurokritischer und rechtspopulistischer Parteien und lässt sowohl Wortführer wie Wähler zu Wort kommen. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Stöckl live: Bewusst gesund – leicht gemacht ZDF Vegetarier gegen Fleischesser – Das Duell (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Meine, deine, unsre Kinder – Herausforderung Patchworkfamilie (Religion). ZDF 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Generation Grundeinkommen“: Eine Generation junger Menschen, die sich gegen das permanente Streben nach Profit auflehnt und damit Hand in Hand geht mit der christlichen Soziallehre. // (23.10) „Vom Sinn des Gebens“: Kooperation und Nächstenliebe als Grundmechanismus der Evolution. ORF 2 Mittwoch, 9. april 19.00 Uhr: stationen.dokumen­ tation: Der Berg des Messias – Der Ölberg und seine Mythen (Religion). BR

freitag, 11. april BR

Sa., 12.4., 6.00 Uhr: Thementag 24h Jerusalem (Dokumentation) 24 Stunden dokumentarisches Portrait dieser einzigartigen Stadt. 70 Kamerateams haben 90 Bewohner Jerusalems in ihrem Alltag begleitet. Menschen verschiedenen Alters, unterschiedlicher Couleur und vor allem unterschiedlicher Religionen. Ein Leben zwischen Alltag und Ausnahmezustand in dieser Stadt, in der jeder Stein Geschichte ist. BR/arte 20.15 Uhr: Die Macht des Unbe­ wussten (1+2/2; Dokumentation) Spannende Dokumentation über das Unbewusste und wie es unser Leben im Alltag bestimmt. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Afrika ruft nach Dir (TV-Film) ZDF (20.25) Fb/CL: FC Bayern München : Manchester United donnerstag, 10. april

12.30 Uhr: Besser, schneller, klüger – Pillen fürs Gehirn (Dokumentation) Film über die Einnahme leistungssteigernder Substanzen im Alltag und Berufsleben. 3sat 20.15 Uhr: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 (Spielfilm, GB/USA 2010) Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint u.a. – Regie: David Yates – Verfilmung des 7. Teils der Harry Potter Reihe zwischen furioser Action und menschlichen Abgründen. ATV 20.15 Uhr: ORFeins Dancing Stars ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe) samstag, 12. april 18.55 Uhr: Der Tempelberg – Die Zukunft des Tempels (3/3; Dokumentation) Der Konflikt um den Tempelberg in der Gegenwart und ein Ausblick in die Zukunft. ServusTV

20.15 Uhr: Dumm geboren und nichts dazu gelernt? (Dokumentation) Ist Intelligenz vererbbar? Intelligenzforschung zwischen Rassismus und Erbanlagen. 3sat

20.15 Uhr: Rapunzel – Neu ver­ föhnt (Animationsfilm, USA 2010) Regie: Nathan Greno, Byron Howard – Schwungvoll gestaltete Emanzipationsgeschichte mit liebevoll gezeichneten Figuren. ORFeins

20.15 Uhr: ORF 2 Der Bergdoktor (Serie) ARD Frauchen und die Deiwelsmilch (Spielfilm)

20.15 Uhr: ORF 2 Klingendes Österreich (Musikshow) ARD Verstehen Sie Spaß? (Unterhaltungsshow)

radiophon

marco uschmann

Dr. Michael Bünker Bischof der Evang. Kirche A.B. in Österreich

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „In den Morgengedanken stelle ich „Holz auf Jesu Schulter“, ein typisch evangelisches Passionslied vor. In diesem Lied wird das Kreuz mit dem Baum des Lebens aus dem Paradies verglichen und so eine Deutung der Passion vermittelt, die die Menschen heute anspricht.“ ÖR

Zwischenruf ... von Dr. Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Hermann Miklas zu „Aufruf zu echtem christlichem Leben“ (Hebr 13,12-14). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Visionär mittels Pinsel und Farbe“ – Zum 400. Todestag von El Greco. Von Johanna Schwanberg, Kunstwissenschafterin und Direktorin des Wiener Dommuseums. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Tao – Religionen der Welt. „Wiege des Buddha und Haus der Hindu

Göttinnen“ – Eine Reportage aus Nepal. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan (Deutsch) Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) „Menschen in der Zeit“ von Aldo Parmeggiani: Uschi Glas – Schauspielkunst und Ehrenamt (Di) Radioakademie: Heilige Päpste, päpstliche Heilige – Johannes XXIII. und Johannes Paul II.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Hippach/Tirol. – Pfarrer Mag. Mag. Reinhard Weidl Christoph Frischmann feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst zum 5. Fastensonntag. Dabei wird er im Dialog mit einem Familienvater dem Fastenvorsatz „Aufs Aufheben verzichten“ nachspüren. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Zillertaler Jugendchor CHORekt unter der Leitung von Thomas Waldner. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur & Hinweise 27

3. April 2014

Hinweise Karfreitag in der Ursulinenkirche in Linz. Das Forum St. Severin lädt am Freitag, 18. April, 15 Uhr zum Concert Spiri­ tuel in die Ursulinenkirche. Der Kammerchor „E medio cantus“ und Solist/innen musizieren un­ ter der Leitung von Christian Schmidbauer „Neun Responso­ rien zum Karfreitag“ von Jan Dismas Zelenka. Im Anschluss, von 16 bis 18.30 Uhr, ist die Krypta mit der Videoinstallation „Last Supper“ und Skulpturen von Roman Pfeffer geöffnet.

Reise nach Jordanien. Die Pfarre Gaspoltshofen hat noch Plätze frei für ihre Jordanien-Rei­ se „Auf den Spuren des Alten Testaments“ vom 23. bis 30. Au­ gust 2014. Unter der geistlichen Leitung von Dechant Pfarrer An­ ton Lehner-Dittenberger führt die von Moser-Reisen organisier­ te Fahrt u.a. nach Amman, zum Berg Nebo und zum Toten Meer, nach Bethanien, Wadi Al und Petra. Kosten: ca. € 1.460,–. XX Infos: Martha Polly, w.polly@aon. at; www.pfarre-gaspoltshofen.at

Kunstdialog St. Martin thematisiert Lebensfragen.

Alternative Geldanlage Nicht eine möglichst hohe Verzinsung, sondern Sicherheit und die sozial nachhaltige Verwendung des Geldes stehen bei Oikocredit im Vordergrund.

XX Do., 3. April, 18.30 Uhr, Landwirtschaftsschule Schlierbach, XX Mi., 7. Mai, 18.30 Uhr, Bioschule Schlägl, XX Mo., 19. Mai, 18.30 Uhr, Landwirtschaftsschule Freistadt.

In Balance sein Pichl/Wels. Der Kunstdialog St. Martin findet seit einem Jahr­ zehnt in Pichl bei Wels statt und thematisiert Lebens- und Glaubensfragen im künstleri­ schen Kontext. Kunstschaffende sind eingeladen, meist während der Fastenzeit ihre Arbeiten im Kirchenraum zu zeigen. Der Gunskirchner Glaskünstler Her­

bert Schmid präsentierte seine Arbeit „Balance in Unvollkom­ menheit“: einen geneigten Ring aus Roststahl und Glasguss. In­ haltlich gehe es dabei auch um die Frage des Perfektsein-Wol­ lens. Ein Bestreben, das meist unrund mache – so die Worte der Einführung. Die Arbeit ist noch bis Palmsonntag zu sehen.

Festwochen

Salzkammerg ut

Die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit gibt genossenschaft­ lich veranlagtes Kapital als Darle­ hen an 862 Partnerorganisationen in Lateinamerika, Asien, Afrika und Osteuropa. Dort werden Mi­ krokredit-Programme ­finanziert,

in Armut lebende Menschen er­ halten ein Startkapital. Oikocre­ dit lädt ein zu Informationsveran­ staltungen (um Anmeldung wird ersucht: 01/505 48 55; E-Mail: pg­ meindl@oikocredit.at).

Pfarre pichl

Kartenverlosung Osterfestspiel Jubelprofessfeier in Steinerkirchen. Die Benediktinerinnen Sr. Tarcisia Niedergrottenthaler (rechts) und Sr. Heriberta Schwarz feier­ ten am 25. März 60-Jahr-Jubiläum ihrer Profess. Bischof Maximilian Aichern, der dem Festgottesdienst vorstand, dankte für die vielfälti­ gen Dienste beider Schwestern. Sr. Tarcisia war vorwiegend mit haus­ wirtschaftlichen Aufgaben betraut. Von 1987 bis 1999 war sie im Haushalt von Diözesanbischof Aichern in Linz tätig. In dieser Zeit betreute sie auch Altbischof DDr. Franz Salesius Zauner bis zu seinem Tod im Februar 1994. Sr. Heriberta wirkte vor allem als Kindergärt­ nerin, als Pfarrschwester, in der Altenpflege und als Novizenmeiste­ rin. privat

Im Rahmen des Osterfestspiels im Salzkammergut von 12. April bis 3. Mai (siehe KiZ Nr. 13) verlost die KirchenZeitung je 2 Karten für folgende Veranstaltungen: Di., 15. April, 19.30 Uhr: Barockkonzert mit der Austrian Barock Company, Pfarrkirche Altmünster, Fr., 25. April, 19.30 Uhr: Szenische Lesung mit Chris Pichler und Hermann Beil, Klostersaal Traunkirchen. Schreiben Sie an KirchenZeitung, Kapuziner­straße 84, 4020 Linz bzw. an ­service@kirchenzeitung.at, ­Kennwort: Osterfestspiel Salzkammergut.


28 Kultur

3. April 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen Ein Fall fürs Gericht Die Justiz urteilt; bewertet die Tat. Diese scheint klar, ist abgekoppelt vom Schicksal, das in die Tat mündete. Auch lenkt die sichtbare Seite einer Tat manchmal von der unsichtbaren ab; was scheint, muss nicht sein. – Die Rechtsanwältin Astrid Wagner hat Gerichtsfälle zusammengetragen – wie schnell wird man zu einem Fall für das Gericht! –, in denen sie versuchte, Licht in ein oft vorschnelles Schein-Licht zu bringen. Sie erzählt zum Beispiel von der Sechsjährigen, deren Fall für die Behörde klar ist: Sie gehört nicht der Mutter, sondern dem Vater in Italien! Wagner gibt Einblick in langsam mahlende Mühlen des Gerichts und in die Gefühle der Ohnmacht von Menschen, die zum Gerichtsfall geworden sind. Sie schreibt auch über Täter, die am Ende einer Lebens-Sackgasse gegen die Mauer fahren. Oder von einer nach sieben Jahren erfolgreich bekämpften „Entmündigung“ eines „Querulanten“. EG Astrid Wagner, Unfassbar! Die Justiz und ihre Schattenseiten, Seifert Verlag, 272 Seiten, € 22,90, ISBN: 978-3-902924-18-6.

Griechischer Schock Der Übergang von der Diktatur zur Demokratie sei in Griechenland unvollendet geblieben. Darin liege die heutige Instabilität des Systems begründet. – Dies ist der Schluss, zu dem der Journalist Dimitris Psarras in einer ausführlichen und beängstigenden Analyse des neu erwachten Nationalsozialismus in Griechenland kommt. Die vor 30 Jahren gegründete Partei Chrysi Avgi, immer zu Gewalt bereit, ist 2012 zu einer ernsthaften „Größe“ geworden. Erschreckend ihr Ton gegen Andersdenkende: „Verschwindet, denn WIR, die Starken, werden euch zerquetschen wie die Würmer.“ EG Dimitris Psarras, N ­ eofaschisten in Griechenland, Laika Verlag, 224 ­Seiten, € 19,–, ISBN 978-3944233-07-9.

Auf dem Weg zur Weltspitze: Das Prager Pavel-Haas-Quartet tritt in Lambach auf.

Marco Borggreve

Klassikfestival vom 5. Juni bis 27. Juli

Stiftskonzerte mit Fernsicht Die Oö. Stiftskonzerte finden heuer vom 5. Juni bis 27. Juli in den Stiften St. ­Florian, Lambach und Kremsmünster statt, erstmals unter der Leitung von Rico Gulda. Die Schwerpunkte der bereits 41. Saison liegen auf den Werken tschechischer Komponisten, auf dem Blick Richtung New York, u.a. mit dem Jazzkonzert von Gansch & Breinschmid, sowie auf einem neu eingeführten Familienkonzert ab vier Jahren. Neu beim

Festival sind die Einführungsgespräche, der Jugendpass um 16 Euro für 16 Konzerte, die 50-prozentige Ermäßigung für Menschen mit Behinderung sowie der erweiterte Bustransfer von Linz. Zur Eröffnung am 5. Juni in St. Florian musizieren die Mezzosopranistin Dagmar Pecková und das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Bruno Weil. XX Info & Karten: Tel. 0732/77 61 27, www. stiftskonzerte.at

Kirchenmusiker Franz Falter verstorben

Gebete zum Kreuzweg

Wien/Schärding. Am 16. Februar starb der Organist und Cembalist Prof. Franz Falter. Geboren 1931 in Vichtenstein und aufgewachsen in Schärding war er Lehrer am Diözesankonservatorium Wien, Direktor der Musikschule Wien und zuletzt freischaffender Künstler. Durch Orgelkonzerte im In- und Ausland, Tourneen sowie Rundfunkund Schallplattenaufnahmen machte er sich einen Namen in der Musikwelt. In Schärding spielte er Gottesdienste in der Pfarrkirche und gab Konzerte u.a. in den Stiftskirchen Reichersberg, Wilhering und St. Florian. Er war

Linz-St. Markus. Der Künstler Erich Wulz (1906–1984) hat 1978 für die neu erbaute Kirche St. Mar­ kus einen Kreuzweg gestaltet. Die 15 Bilder wurden mit Gouache, einer wasserlöslichen Farbe, gemalt. Nun hat die Pfarre begleitend zu den Gouachen ein Heft mit 15 Kurzprosa-Stücken des Autors und ­Religionslehrers Christian Sinnhuber herausgebracht. Pfarrassistent M ­ atthias List hat sie durch Bibelstellen und Gebete ergänzt: „Mit dem Heft möchten wir eine moderne Form anbieten, den Kreuzweg zu beten.“

Organist bei den Aufführungen des Oratoriums „Das Buch mit den sieben Siegeln“ unter der Leitung von Franz Welser-Möst. Am 6. März wurde Prof. Franz Falter auf dem Wiener Friedhof Südwest begraben.

Prof. Franz Falter.

Peter Planyavsky

XX Erhältlich um € 5,– bzw. € 7,– inkl. Versand, Tel. 0732/24 63 77.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

3. April 2014

Kulturland

Kirchenraum-Neugestaltung in Heiligenberg

Sichtbar machen, was da ist Loslassen – bewegen – festhalten: Unter diesem Gesichtspunkt näherten sich Elisabeth Kramer und Simon Hipfl der Neugestaltung des Kirchenraums in der Wallfahrtskirche Heiligenberg. Behutsam wurde auch die Heilquelle im Kirchenraum ins Licht gerückt.

Das Heilwasser. Durch Berührung beginnt das Heilwasser für die Augen zu fließen.

elisabeth Leitner

Die am Hang erbaute gotische Kirche, deren Gründung auf ein heilsames Erlebnis zurückgeht, benötigte 2012 dringend eine Renovierung. Im Zuge dessen wurden die Künstler Elisabeth Kramer und Simon Hipfl auf Vorschlag des Kunstreferats eingeladen, den Kirchen-Innenraum neu zu gestalten. Bereits im September 2013 waren die Arbeiten dazu abgeschlossen, der neue Altar wurde geweiht. „Den Raum zu öffnen und zu zeigen, was da ist“, war Kramer und Hipfl besonders wichtig. Die Mitte bleibt leer. Die beiden ­arbeiten meist mit vorhandenen Strukturen. Alles neu zu machen und Altes zu entsorgen, ist nicht ihre Herangehensweise. Vielmehr gehe es darum, das, was schon da ist, sichtbarer, bewusster zu machen. „Da genügt es oft, eine Linie zu verrücken“, meint Kramer. Vor der Renovierung stand der Volksaltar mittig, der Blick des Zelebranten traf auf eine tragende Säule im Kirchenschiff. Heute stehen Ambo und Altar aus geräucherter Eiche als Einheit im Zentrum des Altarraums. Derselbe Boden trägt die beiden, sie sind miteinander verbunden „wie eine Skulptur“, ergänzt Simon Hipfl. Die Mitte zwischen Ambo und Altar bleibt offen, leer – und wird dadurch

betont. Altar und Ambo symbolisieren ein offenes Band. Die am Boden angelegten Strahlen aus alten Kirchenfliesen verbinden wiederum Hochaltar und Kanzel miteinander. Alt und Neu sind verknüpft. Quellwasser im Kirchenraum. Der Haupteingang öffnet sich einladend zum Kirchenraum hin, der Blick fällt zunächst auf den neu angeordneten Kreuzweg an der Nordseite. Linkerhand befindet sich im hinteren Teil des Kirchenraums der neu gestaltete Brunnenbereich. In eine Steinwand ist das „Augenbründl“ gesetzt, das bei Berührung zu fließen beginnt. Davor eröffnet ein Glasfenster im Boden den Blick nach unten: In etwa 30 m Tiefe glitzert das Quellwasser. Darüber befindet sich wiederum mit etwa 30 m Höhe der Kirchturm – eine beeindruckende Achse, die hier auffällt. Das Glitzern des Quellwassers, die Spiegelung des Lichts soll nun bis Ostern als abschließender Teil mit einer Brunnen-Projektion aus der Tiefe geholt und in den Raum projiziert werden. Sichtbar und doch nicht greifbar wird damit die Quelle des Heils – wie im Leben auch.

n Kunstgespräch in Linz. Am Dienstag, 8. April, um 12 Uhr lädt die Kath.-Theol. Privatuniversität, Betlehemstraße 20, zum Gespräch mit der Künstlerin Karoline Rudolf. Unter dem Titel „einleuchtend“ verknüpfen ihre Lichtinstallationen Räume der Universität und fordern zum Nachdenken über kommunikative Prozesse im öffentlichen Raum auf. n Frühjahrskonzert in LinzSt. Magdalena. Unter dem Motto „KraftWerk“ lädt der Musikverein St. Magdalena am Freitag, 11. April, um 19.30 Uhr in das Neue Rathaus. Musiziert werden Melodien von Udo Jürgens, Ennio Morricone und Kompositionen von Jacob de Haan. XX Karten per E-Mail: info@mvmagdalena.at

n Fastenkonzert in der Pfarrkirche Hellmonsödt. Am Samstag, 12. April, um 19.30 Uhr spielt Kohelet3 unter der Leitung von Bohdan Hanushevsky Musik aus Osteuropa, Roma-Lieder und jiddische Tänze. Ewa Hanushevsky liest Texte u.a. von Dorothee Sölle und Teresa von Avila. n Palmsonntag in der Stiftskirche Schlägl. Am 13. April um 18 Uhr bringen das Barock­ orchester Ars Antiqua Austria und das Bach-Vocalensemble unter der Leitung von Rupert Gottfried Frieberger die Johannespassion von Johann Sebastian Bach zum Klingen. Solist/innen sind Max Ciolek (Evangelist), Andreas Lebeda (Christus), Emma Kirkby, Markus Forster und Manfred Mitterbauer. n „Der Ring des Nibelungen“ in Linz. Das Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend von Richard Wagner ging Ende März nach „Rheingold“ in die zweite Runde: Die ­fünfstündige Oper „Die Walküre“ in der Insze­ nierung von Uwe Eric Laufenberg steht bis Juni auf dem Programm des Musiktheaters.

Altar und Ambo als Einheit. In schlichter Form und aus dem gleichen Material geschaffen, bilden Altar und Ambo eine Einheit. Sie wurden als ein Stück gefertigt und in den Boden gesetzt. Kramer/Hipfl (2)

XX Karten sind noch für folgende Termine erhältlich: 21. April, 17. Mai, 9. und 14. Juni, Tel. 0800/21 80 00, www.landestheater-linz.at


30 Personen, Dank & Anzeige

3. April 2014

geburtstag

Im gedenken

privat

n Am 23. März 2014 starb der frühere Provinzial der Salesianer Don Boscos in Österreich, P. Franz Wöß SDB, im 74. Lebensjahr an einem akuten Herzversagen. P. Wöß (geboren 1941 in Ulrichsberg) kam als 15-Jähriger in das Lehrlingsheim Don Bosco in Linz, wo er die Salesia­ ner kennenlernte und später in den Orden eintrat. Er studierte Theologie und Pädagogik an der Ordenshochschule in Benediktbeuern und in Wien. Nach der Priesterweihe 1971 und der Promotion an der Universität Wien zum Doktor der Philosophie (Pädagogik) war er als Erziehungsleiter und Lehrer für Religion, Psychologie und Philosophie im Don-Bosco-Gymnasium Unterwaltersdorf tätig. Von 1987 bis 2002 war er zudem

KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrer in Wien-Stadlau und zum Schluss auch Dechant des Dekanates Donaustadt, ehe er 2002 für sechs Jahre die Leitung der österreichischen Salesianerprovinz übernahm. Während der letzten sechs Jahre kehrte er als Direktor der Haus- und Schulgemeinschaft in das DonBosco-Gymnasium nach Unterwaltersdorf zurück. Mit P. Franz Wöß hat die österreichische Salesianerprovinz eines ihrer profiliertesten Mitglieder verloren. Er wurde in Unterwaltersdorf, NÖ, begraben. n Der Kirchenrechts-Experte P. Bruno Primetshofer vom Orden der Redemptoristen ist am 26. März 2014 85-jährig an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. P. Primetshofer galt als einer der besten Kenner des katholischen Ordensrechtes in Österreich und war bekannt für eine allgemeinverständliche Vermittlung kirchlicher Gesetze sowie einen realitätsbewussten Blick auf pastorale Anforderungen. Der 1929 Geborene stammt

privat

aus Attnang-Puchheim und trat 1948 in den Orden der Redemptoristen ein. Als Professor war er an der Ordenshochschule in Mautern tätig und als Lehrbeauftragter für Kirchenrecht an der neuen Linzer Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaft sowie seit 1967 als Ehebandverteidiger am Linzer Diözesangericht. Ab 1972 war Primetshofer ordentlicher Professor an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der JohannesKepler-Universität Linz. 1982 wechselte er an die Universität Wien, wo er bis zur Emeritierung 1997 an der katholischen Fakultät Professor für Kirchenrecht war. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde dem Ordensmann 2009 das Ehrendoktorat der KTU verliehen.

n Am 9. April 2014 wird KonsR Herbert Leitenmüller, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in St. Georgen im Attergau, 75 Jahre alt. Er stammt aus Haslach an der Mühl und wurde 1970 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Pfandl und St. Georgen i. A. war er von 1981 bis 2012 Pfarrer in St. Georgen im Attergau, seither ist Leitenmüller Kurat im Dekanat Frankenmarkt.

Dank

Mädchen und Buben sind in ihrem neuen Kindergarten glücklich. ico TT Entgeltliche Einschaltung

AK und ÖGB überreichten im Parlament ihre Forderungen

Bürgerinitiative für Gerechtigkeit Breite Unterstützung findet die parlamantarische Bürgerinitia­ tive von AK und ÖGB OÖ. Sie fordern darin für Arbeitneh­ merinnen und Arbeitnehmer eine Informationspflicht bei ­Unterbezahlung und eine Ver­ längerung der Verfallsfristen für vorenthaltenes Entgelt. B ­ innen zwei Wochen wurden knapp 20.000 Unterschriften gesam­ melt.

M

it der Bürgerinitiative sollen grobe Ungerechtigkeiten endlich ausgeräumt werden. Sie verfolgt folgende Ziele: Die Beschäftigten sollen verständigt werden müssen, wenn eine Kontrolle durch Gebietskrankenkasse und Finanz-

amt zeigt, dass sie zu wenig Lohn oder Gehalt bekommen haben. Weiters sollen die Verfallsfristen von derzeit weniger als drei Jahren für nichtbezahlte Ansprüche von Arbeitnehmern/-innen abgeschafft werden. Eine Delegation rund um AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzenden Dr. Johann Kalliauer, bestehend aus Vertretern/-innen von AK und ÖGB Oberösterreich, Nationalratsabgeordneten und Spitzengewerkschaftern, hat die Unterschriften bereits offiziell der Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer überreicht. Auch sie hat bereits unterschrieben und unterstützt die Initiative. Das Parlament ist nun aufgefordert, die-

se Ziele gesetzlich umzusetzen. Die Bürgerinitiative wird im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen des Nationalrats behandelt. Nun wird weiter mobilisiert. Unterstützen auch Sie die Initiative! Alle Infos dazu finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at oder auf oegb.at/ooe

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Initiative Christlicher ­Orient (ICO). Die ICO dankt allen Spender/innen, die die Errichtung eines Kindergartens in dem nordirakischen Dorf Enishke ermöglicht haben. Der Bau kostete 57.000 Euro und wurde auch von der Oö. Landesregierung unterstützt. Seit Jahresbeginn erfüllen Kinder das Gebäude mit Leben. „Wir wollen eine neue Generation von Gläubigen heranbilden, in ihrem Herzen stark verbunden mit ihrer Kirche und ihrer Heimat von Kindestagen an.“ So schrieb Pfarrer Samir Yousif in seinem Projektansuchen an ICO. Beim Bau, der im Mai 2013 begonnen wurde, fanden viele Christen Arbeit. Enishke liegt in einem Hochtal auf 1300 m Seehöhe, im Einzugsbereich des Dorfes leben 335 christliche Familien mit einer großen Schar von Kindern. Enishke ist bereits der zweite Kindergarten, den die ICO im Nordirak finanziert hat.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

3. April 2014

Wer singt, betet doppelt

große Aufgabe der Reform? Und jeder fängt bei sich selber an!

Zum Leserbrief „Singen aus dem Gotteslob“, Nr. 13, S. 31

Roland Forster, linz

Der zitierte Leserbrief verdient uneingeschränkte Zustimmung. Besonders Mag. Schanderas Feststellung, für eine gute Atmosphäre beim Gottesdienst sei es wichtig, dass alle das Gotteslob aufschlagen und singen. Die Realität sieht leider nicht selten anders aus. Gemeint sind die Fälle einer „einstimmigen“ gesanglichen Gottesdienstgestaltung, bei der neben der Orgel oft nur eine – meist weibliche – Singstimme vom Chor herunter tönt. Die versammelte Gemeinde vernimmt diese zwar wohlgefällig, bleibt selbst aber mehrheitlich stumm. Das Gros der Gottesdienstbesucher nimmt das Gotteslob nicht einmal in die Hand. Und das, obwohl der bekannte Spruch „Wer singt, betet doppelt“ sogar auf Aurelius Augustinus, einen der bedeutendsten Kirchenväter, zurückgehen soll.

Rettende Planke Zu zwei Beiträgen in Nr. 12

Eine „rettende Planke“ für Wiederverheiratete – war in der letzten KirchenZeitung ein interessantes und zugleich wohltuendes Gespräch mit P. Lintner OSM zum Dauerbrenner wiederverheiratete Geschiedene. Eine ordentliche Fuhre Beton kam dann bereits eine Seite weiter. Kardinal Müller, Chef der Glaubenskongregation, moniert, dass „laut Kirchenrecht eine Zulassung (zu den Sakramenten) beim Verharren in schwerer Sünde nicht möglich sei“. Nachdenkliche Frage: Ist nicht genau dieses jahrhundertelange unbarmherzige und lieblose Vertreten „einer ausschließlich von zölibatären Männern geprägten Ehe- und Sexual-

DR. JOHANN HAHN, PERG

Es hat sicher viel Mühe und Fleiß gekostet, das neue „Gotteslob“ zu schaffen, und es liegt nun an uns, die Texte durch den entsprechenden Rhythmus, die sinngemäße Betonung und Lautstärke wirken zu lassen und so Gott, unseren Herrn, zu loben und durch den gemeinsamen Gesang die Freude unseres Glaubens an die Auferstehung kundzutun. Vor allem sind die Kirchenchormitglieder, und derer gibt es viele, aufgerufen, beim Einstudieren der vielen neuen Lieder aus dem Gotteslob mitzuwirken und mit allen Gläubigen gemeinsam Gott zu ehren und zu preisen. Franz Nimmervoll, Grieskirchen

Landwirte für Kirche Zu: Kirchenbeitrag – Landwirtschaft, Nr. 12, S. 4

Hier wird versucht, durch Medienarbeit die Landwirtschaft als schlechten Kirchensteuer­ zahler darzustellen. Die Kirche hat sich in ihrer Geschichte immer auf die bäuerliche Bevölkerung gestützt und diese hat zum Fortbestand der Kirche wesentlich beigetragen. Viele Gotteshäuser und kirchliche Einrichtungen würden nicht vorhanden sein, wenn nicht die bäuerliche Bevölkerung durch freiwillige, auch zwangsweise, unentgeltliche Arbeitsleistungen (Frondienst, Robotleistung, Handlangern, Fuhrwerkbereitstellung usw.) beigetragen hätte, diese zu errichten, ohne je ein Entgelt erhalten zu haben. Die Kirche greift auch heute noch auf die gratis arbeitende Landbevölkerung zurück. (...) Auch die Kirche muss den Sparstift ansetzen. Gerade der unnötige Prunk und die pompöse „Herrlichkeit“ sind nicht notwendig und verschlingen unnötig Beitragsgelder. Leider muss man feststellen, dass die Kirchen am Sonntagsgottesdienst in den Landgemeinden ziemlich leer sind im Gegensatz zu früher. Jede Kirchenbeitragsdebatte schadet der Religion. Georg Ornetsmüller sen., Lohnsburg

Schuldenland Österreich

Die Reform beginnen

Franziska Huber – vor ihrem Schulbus. KIZ/Archiv

Zu „Aus Pfarrern werden Kooperatoren“, Nr. 13, S. 3

Ein Autobus-Gespräch

Die Aufgabe ist nicht leicht– weniger Seelsorger einer gleichbleibenden Anzahl von Pfarren zuzuordnen. Natürlich ist es der schwindenden Zahl von Ehrenamtlichen in der Diözese zu wünschen, dass sie mit Hauptamtlichen kooperieren können. Allerdings zeigt sich, dass manche Priester vom alten Schlag noch gerne den Anspruch stellen, allein zu bestimmen, wo es lang geht, wie das Beispiel von Priestern des neokatechumenalen Weges in einer Stadtpfarre im Dekanat LinzSüd zeigt. (...) Kooperieren, das heißt dort kuschen! Dieses Kirchenbild war einmal. In ein, zwei Generationen wird dieser Traum einer triumphierenden Kirche, die ihre Macht zum Einsatz bringt, um Hirten und Schäfchen gruppenegoistisch zu fördern, ausgeträumt sein. Dann könnte etwas vom Vermächtnis des Gründers aufblitzen: „Wer bei euch der Erste sein will, der soll der Diener aller sein.“ Warten wir's ab, ... oder packen wir sie an, die

moral“ das eigentliche Verharren in schwerer Sünde? Gibt es denn nicht von Jesus Christus den klaren Auftrag, sich um Verwundete anzunehmen, sie aufzurichten und heil zu machen? Alois Bouchal, Pettenbach

Ich bin Schulbusfahrerin aus Leidenschaft. „Meine“ sieben Kinder sind mir so richtig ans Herz gewachsen! Am Fest des hl. Josef sage ich zu den Kindern: „Wenn wir jetzt den Josef abholen, gratulieren wir ihm zum heutigen Namenstag.“ Daraufhin entstand eine Debatte über das Thema „Namenstag“. Einige Kinder sind ohne Bekenntnis bzw. nicht getauft, und ich versuche, ihnen den Sinn dieses Tages näherzubringen und dass jeder einen Namenspatron hat, der heilig ist. Auf die Frage, was denn ein Heiliger ist, frage ich die Kinder: „Kennt ihr die Mutter Theresa?“ Darauf antwortet Lukas: „Ja freilich, das ist doch die, die die Schulpflicht eingeführt hat!“ Franziska Huber, Altmünster

Guten Morgen, Schuldenland Österreich! Ein Erklärungsversuch: Ein wundersamer Bankomat spuckt 100 € pro Sekunde aus, das sind, pro Minute 6.000 € (6-tausend €), pro Stunde 360.000 € (360-tausend €), pro Tag 8.640.000 € (8,64 Millionen €), pro Monat 262.051.200 € (262 Millionen €), pro Jahr 3.145.000.000 € (3,145 Milliarden €), ein Jahr Bankomatlaufzeit für die Hypo Alpe Adria 2013/14!!! Die Staatsverschuldung von Österreich beträgt im März 2014 ca. 236.725.000.000 € (236,725 Milliarden €). Der wundersame Bankomat, der 100 € in der Sekunde ausspuckt, müsste 75 Jahre in Betrieb sein, wir schreiben das Jahr 2089 !!! Wie sollen wir das unseren Kindern beibringen? Gute Nacht, Österreich. Dipl. Tzt. Andreas Jerzö, Altenfelden

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Ruhe, bitte!

DENK mal 6.

Zahlen-Spiel

5.

Nach den Wortklaubereien und der Suche nach gewichtigen Worten der Vorwoche kommen dieses Mal wieder die ZahlenFüchse zum Nachdenk-Zug.

4.

3.

Ernst Gansinger

2.

In die 21 pyramidenhaft angeordneten Felder sind 21 verschiedene Zahlen einzutragen. Dabei gelten folgende Bedingungen:: Es sollen möglichst kleine, ganze, positive Zahlen sein (1, 2, 3, 4 ...). Die Zahlensumme jeder Ebene (1. bis 6.) muss gleich sein.

te Bio-Ostereier, wie diese Zahl im obersten Feld ausweist. (Tipp: Sie sollte kleiner als 50 sein.) Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 12 hat Elisabeth Schütz aus Riedau gewonnen. (Es waren mit maximal 25 Buchstaben möglichst punkteträchtig Wörter auf dem Scrabblefeld zu bilden.)

Elisabeth Leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Auf dem schiefen Turm des PISA-Tests rutscht das Bildungs-Ansehen Österreichs nach unten.

„Eine weitreichende Entgiftung des Kapitalismus ist notwendig.“ Friedhelm Hengsbach, Deutscher Jesuit und Sozialethiker plädiert für eine Kehrtwende von industrieller Konsumgesellschaft zu einer kulturellen Dienstleistungsgesellschaft.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Machen Sie mit. Welche Zahl steht bei Ihnen im obersten Feld? Wie sieht Ihre Zahlenverteilung auf den anderen fünf Ebenen aus? – Schicken Sie Ihre Lösung bis 11. April 2014. Wir verlosen unter jenen Einsendungen, die die kleinste Zahl im obersten Feld bei richtiger Gesamtlösung haben, so viele bemal-

1.

Ich betrete das Wartezimmer der Fachärztin. Drei Frauen stehen vor mir und reden, die Ordinationshilfe telefoniert. Alles wird übertönt vom heimischen Musiksender, der mir ungefragt Ernährungstipps gibt und mich dann musikalisch mitnimmt auf die nächste Traum­insel. Nur du und ich, trällert er. Wir ganz alleine ... – Gerne möchte ich das Radiogerät anschreien, dass ich, wenn überhaupt, sicher nicht mit ihm auf die Trauminsel will und noch viel lieber wäre mir eine Ruheoase. Gleich jetzt. Im Wartezimmer geht die Berieselung weiter, doch werden dort seit neuestem auch noch die Augen strapaziert. Wie innovativ! Wer kann sich einem TV-Gerät mit laufenden Bildern und penetrantem Ton schon entziehen? Eine schreckliche Hautkrankheit samt Therapiemöglichkeit und einzigartiger Rezeptur (gleich hier zu kaufen!) wird beschrieben und angepriesen. Ich kann bald nicht mehr still sitzen. Ich erwäge – ganz im Stillen – einen Arztwechsel. Nach dem Arztbesuch steht noch ein Gang in ein öffentliches Amt an. Neue Reisedokumente für die Trauminsel, äh, ... den nächsten Familienurlaub sind zu organisieren. Meine Sehnsucht nach ein wenig Stille wird nicht erfüllt. Auch im öffentlichen Amt wird öffentlich Radio gespielt – und das nicht zu leise. Warum eigentlich?


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