KiZ-ePaper 14/2015

Page 1

Nr. 14 I 2. April 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Der auferstandene Christus richtet die Verzweifelten wieder auf

Die Liebe ist stärker als der Tod

Albrecht Altdorfer, Auferstehung Christi, 1518 (Ausschnitt), Kunsthistorisches Museum Wien.

KHM-MUSEUMSVERBAND


2 Meinung Kommentar

2. April 2015

Für den Dieb in der Nacht

Gerechte Bezahlung, bitte!

Und ehrlich gesagt geht es generell ja nicht nur um gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Es geht auch darum, gerechte Antworten und Lösungen zu finden, wenn es zum Beispiel um ­Aufstiegschancen im Erwerbsund Berufsleben geht, wenn es um Arbeitszeit geht, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Dazu kommt, Rollenklischees endlich abzubauen. Was die Kindererziehung betrifft, was die Pflege alter Menschen betrifft, was den Haushalt betrifft, so sind es immer noch die Frauen, die großteils dafür zuständig sind. Sie für bestimmte Aufgaben überhaupt zu bezahlen und manche Berufe besser zu bezahlen, wäre doch ein Ziel. Warum wird die Arbeit eines Managers um so viel mehr belohnt als die einer Pflegerin? Ist sie tatsächlich mehr wert? Ist das gerecht? Jedes Jahr darauf aufmerksam zu machen, die Einkommenslücken zwischen Männern und Frauen stetig zu schließen, ist zu wenig. Die Politik ist hier gefordert, nicht mehr länger nur zuzuschauen, sondern gerechtere Strukturen und Verträge zu schaffen

Verschließen. Verriegeln. Doppelt und dreifach. So raten Experten. Dieben darf man es nicht zu leicht machen. Verschlossene, gut gesicherte Haustüren sind ein Zeichen ­unserer Zeit. Da kommt nicht leicht hinein, wer nicht erwartet ist. Schade. Aufsperren. Die Türen offen halten. Jederzeit. Das legt der Auferstehungsglaube nahe, denn „der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht“ (1 Thess 5,2). Die eigenen Türen – die Haustüren des ­Herzens – sind ein Sinnbild für Glauben. Wie offen man ist dem Unerwarteten, selbst dem zunächst Fremden gegenüber. Oder: Ob man sich einigelt im Privaten, ­geleitet vom Bedürfnis nach Sicherheit und der Angst vor dem Einbruch des Unerwarteten. Doch wie arm und überraschungslos wird das Leben für den, der sich selbst genügt.

Es ist soviel Angst da, von der um die Leidensgeschichte Jesu, aber auch um seine Auferstehung erzählt wird. Fürchtet euch nicht. Habt keine Angst. Das ist die Botschaft des Auferstandenen. Und eben wie ein Dieb tritt er durch die verschlossene Tür in die Mitte der Verängstigten – und nimmt ihnen die Angst. Ostern. Sich öffnen. Offenherzig. Darum geht es, damit er kommen kann, der Dieb in der Nacht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: johanna, täufling

Ein Wunsch geht in Erfüllung In Österreich nehmen die Erwachsenen­ taufen stetig zu. In der Osternacht werden es 300 sein, die sich katholisch taufen lassen. Unter ihnen ist eine junge Frau aus dem Iran. susanne huber

Matthias List

Es war wieder einmal soweit. Wie jedes Jahr fand auch heuer der „Equal Pay Day“ (31. März) statt. Mit vielen Aktionen wurde darauf hingewiesen, wie sehr die Schere in puncto Einkommen für gleiche Leistung bei Männern und Frauen immer noch auseinanderklafft. Und die Lücke ist groß. Laut einer OECD-Studie verdienen Frauen im EU-Durchschnitt 16 Prozent weniger als Männer; in unserem Land sind es gar 23 Prozent. Woher diese L ­ ücke kommt? Nun, Frauen sind seltener in Führungs­positionen zu finden und mehr­heitlich immer noch in Berufsbranchen tätig, die im unteren Einkommensbereich angesiedelt sind.

KirchenZeitung Diözese Linz

Johanna liest mit Begeisterung in der Bibel. Eine ihrer liebsten Stellen ist das Gleichnis vom Sämann. „Der Samen, der auf fruchtbare Erde fällt, keimt, geht auf und bringt Frucht hervor. Das bedeutet, wenn das Wort Gottes in unsere Herzen dringt, kann es wachsen und gedeihen“, sagt die 27-Jährige. Sie steht kurz vor einem „Die Liebe, das Verzeihen und das Vergeben sind im Christentum zentral – das ist mir besonders wichtig.“

susanne huber johanna

großen Ereignis. In der Osternacht wird für die junge Frau aus dem Iran ein Wunsch in Erfüllung gehen. Johanna lässt sich in der Kirche St. Markus in Linz taufen. Ein Jahr lang hat sie sich im Katechismuskurs der Pfarre darauf vorbereitet, gemeinsam mit ihrem Mann und drei weiteren Taufwerbern. Freiheit. Geboren wurde Johanna in Shiraz, einer der größten Städte im Iran. Aufgewachsen ist sie dort mit ihren fünf Geschwistern in einer sehr gläubigen muslimischen ­Familie. Während ihres Studiums der Physiologie an der Universität in Shiraz lernte sie einige Christinnen und Christen kennen. „Ich habe viel von ihnen über das Christentum und die Heilige Schrift erfahren und mich mehr und mehr dafür interessiert.“ Acht Jahre lang hat die junge Frau dann eine evangelische Hauskirche besucht – immer im Geheimen, denn vom Islam zum Christentum zu konvertieren ist im Iran verboten und kann mit dem Tod bestraft werden. Seit März 2014 ist Johanna zusammen mit ihrem iranischen Mann, den sie auf der Universität in Shiraz kennen­ gelernt hat, in Österreich. Ihr Antrag auf Asyl läuft. „Was mir Mut und Hoffnung gibt ist die Freiheit, die ich hier habe, ohne Angst in die Kirche gehen und meinen Glauben öffentlich leben zu können und dabei nicht mit dem Tod bedroht zu werden.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Ostern 2015 3

2. April 2015

Osterbotschaft von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Diözese

Mit dem Blick nach oben

Liebe Leserinnen und Leser unserer KirchenZeitung!

B

lickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten / und ihr braucht nicht zu erröten“ (Psalm 34,3). Dieser Vers aus den Psalmen des Alten Testamentes kommt mir in den Sinn, wenn ich an die Karwoche und an Ostern denke. Im Aufblicken auf Gott, der uns Vater und Mutter ist, erfüllt sich die Sehnsucht unseres Lebens. Die Leidensgeschichte Jesu und das Osterereignis – seine Auferstehung – schenken uns diese gewaltige Hoffnung. Auf zweifache Weise holt uns die Ostererfahrung in diese Aufwärtsrichtung des Lebens. Wir blicken auf zu Jesus, wie er am Kreuz für uns Menschen starb. Dass solche Liebe, die lieber selbst erleidet, als dass sie andere dem Leiden überließe, erfahrbar ist, erfüllt uns mit Zuversicht. Es ist kein sinnloses Sterben. Es gibt Hoffnung über das Scheitern hinaus. Alles Mühsame, Niederlagen, die wir erleiden müssen, Krankheit, jede Art Beeinträchtigung: Die Schmerzerfahrungen unseres Lebens ziehen uns nicht mehr nur hinab.

Aufschauen dürfen wir – zu ihm und mit ihm, dem Gekreuzigten. Wir teilen mit ihm unser Hoffen. Und dann das Fest der Auferstehung selbst. Nicht das Hinab ist die Richtung oder die Endstation unseres Lebens. Jesus von Nazaret, den sie ohne Hoffnung ins Grab gelegt haben, Gott hat ihn auferweckt. Natürlich wissen wir, dass das Oben des Himmels nicht eine geografische Ortsbeschreibung meint. Aber dass Gott unserem Leben eine viel größere, eine höhere Bedeutung schenkt, und dass es nicht nur beim Geborenwerden und Sterben bleibt, das zeigt uns die Ostererfahrung. Dass wir in der Liebe Gottes stehen, hebt uns hervor aus der bloßen Biologie. Ostern ist das große Wunder unseres Lebens. Es ist das, was die großartige Schöpfung nicht aus sich selbst hervorzubringen vermag. Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht strahlen – im Osterlicht. Im zehnten Jahr meiner Berufung zum Bischof von Linz freue ich mich, dass ich diese Hoffnung mit Ihnen teilen darf. Aus dieser einen Hoffnung leben wir. Mit dem Blick nach oben werden wir auch den Blick für unsere Mitmenschen und für die Probleme unserer Zeit schärfen können. Er wird dann niemals ohne Hoffnung sein. Die Gnade dieser österlichen Erfahrung wünsche ich Ihnen. Dr. Ludwig Schwarz Bischof von Linz

KHM-Museumsverband

Zum Oster-Titelbild „Auferstehung“ Das auf der Titelseite abgebildete Motiv heißt „Auferstehung Christi“. Der Maler Albrecht Altdorfer (um 1480–1538) hat dieses Werk für den Sebastianaltar in St. Florian geschaffen. Der Auferstandene ist eine helle Gestalt, er steht auf einem Sarkophag, überragt das Geschehen. Sein Blick ist den Menschen zugewandt. Die Wächter schlafen oder blicken unwirsch zu ihm auf. Nur eine Person scheint ihn zu erkennen. Im Hintergrund sind Engel abgebildet, die das Geschehen beobachten. Christus, der Auferstandene, wird hier nicht bejubelt. Braucht das Unfassbare, das Wunder des Glaubens Zeit, bis es bei den

Menschen ankommt? – Die Auferstehung Jesu zählt zu den zentralen Glaubensinhalten der christlichen Tradition. Während das Passionsgeschehen zahlreichen Niederschlag in der christlichen Kunst fand und findet, ist die bildliche Umsetzung des Unfassbaren eher selten zu sehen. Die Kunst des Mittelalters zeigt den Auferstandenen meist in einer Art Sarkophag stehend, während die Wächter schlafen. Auf späteren Darstellungen entschwebt Jesus dem offenen Grab. Das Bild wirkt fremd und vertraut zugleich: Die Motive, die Art der Darstellung sind in vielen Kirchen zu finden. Nicht immer er-

schließt sich die Botschaft auf den ersten Blick. Das ausdrucksstarke Zusammenspiel von Licht, Farbe und Form fordert den Betrachtern einiges ab. Poesie und Drama, das Verschmelzen von Natur und Mensch bestimmen die Werke dieser Zeit. Genau das war die Stärke der Maler der „Donauschule“, zu denen auch Albrecht Altdorfer zählt. Lucas Cranach und Matthias Grünewald sind weitere bekannte Namen, deren expressivfantastische Malkunst beeindruckt. Bis 14. Juni ist „Die Auferstehung“ im Kunsthistorischen Museum in Wien in der Ausstellung „Fantastische Welten“ zu sehen. elle


4 Oberösterreich

2. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Stift Kremsmünster stellte Missbrauchsbericht vor

Es wird keinen Schlussstrich geben sich Ring um Ring des Schweigens um den Missbrauch. Prior Maximilian Bergmayr (geboren 1968) war selbst Schüler in Kremsmünster und ist nun Mönch. Das Jahr 2010 erlebte er als Schock: „Es war beschämend und schmerzhaft, sich diesen Tatsachen zu stellen. Wir sind als Klostergemeinschaft bis heute mit der Aufarbeitung nicht fertig.“ Die Gemeinschaft hat inzwischen eine Reihe von Schritten gesetzt: viele Einzelgespräche mit Opfern, die rückhaltslose Zusammenarbeit mit der Klasnic-Kommission – das Stift bezahlte bislang 650.000 Euro an die Opfer – und die Anbringung eine Gedenktafel, die ausdrücklich alle Formen der Gewalt benennt. Nun die Studie, mit der die Benediktiner den Opfern eine Stimme geben wollen.

Das Stift Kremsmünster selbst hat die Studie in Auftrag gegeben. Klarer kann man nicht zeigen, dass den Mönchen die Aufarbeitung des jahrzehntelangen Missbrauchs in Internat und Schule ernst ist. Obwohl die Ereignisse seit 2010 bekannt sind – das Ergebnis ist aufs Neue erschütternd. Josef Wallner

Auf exakt 273 Seiten listen die Wissenschafter des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung die psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt auf, die Jugendliche erleiden mussten. Der Zeitraum der Vorfälle reicht von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis 2001, als die letzten Taten sexualisierter Gewalt begangen wurden. Der heute 81-jährige Haupttäter August M. wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er hat seine Strafe kürzlich in Krems-Stein angetreten. August M. war aber kein Einzelfall. Insgesamt gelten zwanzig Patres und vier Weltliche als beschuldigte Täter. Zwischen den 1970er und 1990er Jahren kam es zu gehäufter Gewalt, für die eine Gruppe von sieben Patres verantwortlich ist.

Das Stift Kremsmünster stand durch die Veröffentlichung des Missbrauchsberichts wieder im Fokus der Medien. Haijes (2)

Die erschreckende Bilanz. Die Studie zieht ohne Wenn und Aber Bilanz: Kremsmünster hat über Jahrzehnte hinweg fahrlässig die ihm anvertrauten Schüler nicht ausreichend vor pädosexuellen und gewalt­ affinen Tätern geschützt. Die vorhandenen Andeutungen und offenen Geheimnisse wurden nicht richtig gedeutet. Selbst aus den expliziten Aufdeckungen vor allem bei sexuellen Missbrauchshandlungen durch Patres wurden

keine ausreichenden Konsequenzen gezogen, die Schüler nachhaltig vor pädo­sexuellen Tätern geschützt hätten. Ein ganzes Bündel von Faktoren ist ausschlaggebend, dass es zu dieser für junge Menschen schrecklichen Situation kommen konnte. Von der Tabuisierung der Sexualität bei den Mönchen über unzureichende päda­gogische Qualifikation der Erzieher bis zur fehlenden Leitungskompetenz der Ordensoberen legten

Friede nicht zu verordnen. „Trotz aller Bemühungen kann das Stift den Frieden mit den Opfern nicht verordnen“, machten die Wissenschafter unmissverständlich klar: „Man wird nie damit vollkommen fertig werden. Der Dialog mit den Opfern muss aufrechtbleiben.“ Das Stift sollte die Betroffenen und Augenzeugen, die bereit sind zu reden, als Chance wahrnehmen und für die Präventionsarbeit einsetzen, so die Studie. Der Jurist Dr. Franz Staudinger, als ehemaliger Schüler selbst ein Betroffener und Mitglied der Begleitgruppe für die Erstellung der Studie, findet es gut, dass nun das Umfeld der Gewalt gründlich ausgeleuchtet wurde. Er hofft, dass die Studie nicht als PDF-Datei im Internet verschwindet, sondern als Buch gedruckt wird und auch im Klosterladen zu kaufen ist.

Stehe weiterhin für Gespräche zur Verfügung P. Ambros Ebhart ist seit 2007 Abt des Stiftes Kremsmünster. Er erklärt die aktuelle Situation. Wir haben die Studie bei einem externen und unabhängigen Team in Auftrag gegeben, damit wir den Aufarbeitungsprozess glaubhaft vermitteln können. Die Studie aus heutiger Perspektive und mit heutigem Wissen richtet einen Scheinwerfer auf einen schmerzlichen Teil unse-

rer Vergangenheit. Wir müssen nun lernen, mit dieser Wunde zu leben. Sie heilt langsam, für uns alle. Die Studie ist für uns ein Anlass, weiter an einer Gesprächs- und Feedback-Kultur im Kloster zu bauen. Unseren mittlerweile ausgetretenen Mitbruder besuchen wir selbstverständlich im Gefängnis. In der Schule sind wir seit 2010 dran, intensive Präventionskonzepte umzusetzen. Die steigen-

den Anmeldungszahlen in den letzten Jahren zeigen, dass die Eltern unseren Weg gutheißen. Im Herbst werden wir erstmals in unserer Geschichte vier erste Klassen haben. In den letzten fünf Jahren habe ich gemerkt, wie wichtig früheren Schülern ist, dass ihr Leid heute anerkannt wird. Deshalb stehe ich weiterhin jederzeit für Gespräche mit Betroffenen zur Verfügung.

Abt Ambros Ebhart OSB. XX Die Studie findet sich unter: http://stift-kremsmuenster. net/2015/03/27/schweigenaufdeckung-aufarbeitung


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

2. April 2015

Kurz notiert

Schuldenschlund. fotolia/ fotomek

Griechenland, HETA – Staatsverschuldung und Schuldentilgung sind vorrangige politische Themen

Besitz, Schulden, Umverteilung „Staatsschulden sind für Österreich nicht das große Problem“, meint Univ.Prof. DDr. Johann Kurt Brunner, Volkswirt an der Johannes Kepler Universität Linz. Ein viel größeres Problem sei die Arbeitslosigkeit bei zu geringem Wirtschaftswachstum. ernst gansinger

Das Oö. Journalistenforum (eine Gliederung der Katholischen Aktion OÖ) haben Brunner sowie den Theologen und Sozialethiker Dr. Markus Schlagnitweit eingeladen, vor Journalisten Position zu beziehen: Wie schädlich sind Staatsschulden? Was lässt sich zum Schulden-Machen aus wirtschaftswissenschaftlicher und was aus ethischer Sicht sagen? Wirtschaftliche Aspekte. Brunner sieht aktuell keine große Nervosität unter den Anlegern wegen der Staatsverschuldung. Österreich liegt mit seiner Verschuldung von etwa 80 Prozent vom Bruttosozialprodukt zwar deutlich über der Verschuldung der Musterländer Schweiz (40 Prozent) oder Norwegen (20 Prozent), aber ist ungefähr im EU-Durchschnitt. Selbst Japan ist in keiner durch Schulden verursachten Wirtschaftskatastrophe, obwohl die Verschuldung des Landes 250 Prozent ausmacht. Doch auch zu Sorglosigkeit sei kein Anlass, denn es könne sehr schnell gehen: „Es gibt Grenzen, aber niemand weiß, wann die

Finanzmärkte nervös werden“, sagte Brunner. Bei hohem Schuldenstand sei es zudem schwerer, die Wirtschaft anzukurbeln. Ethische Aspekte. Die Staatsschuldenfrage sei kein großes Thema in der Katholischen Soziallehre, meinte Markus Schlagnitweit. Der Fokus liege beim Thema „Schulden“ auf der Überschuldung armer Länder und wie diese ihre Entwicklungschancen behindert. Ethisch sei zu fragen, ob Schulden überhaupt auf gerechten Beziehungen beruhen. Können Schuldner und Gläubiger auf Augenhöhe verhandeln oder sind die Schuldner in einer Notlage? – Wie frei wurden die Verträge eingegangen? Grenzen des Eigentums. Markus Schlagnitweit betonte, dass die Katholische Soziallehre dem Recht auf Privateigentum Grenzen setzt: Über die Erdengüter dürfen alle Menschen verfügen. Er wies auch auf den Nachlass der Schulden jedes 50. Jahr im Alten Testament hin. Das sei schon mit praktischen Problemen verbunden, aber als Prinzip sei es ein Denkanstoß. Brunner meinte, der Markt funktioniere nicht ohne klare Eigentumsrechte. Sei etwas gerecht angeeignet worden, stehe der Besitz auch zu. Schlagnitweit setzte dem die Frage entgegen: Was ist (historisch) gerecht angeeignet? Er verwies auf brutale Landaneig­ nungen zum Beispiel in Südamerika.

Disco wirbt verhöhnend. Eine Disco aus dem Bezirk Ried warb mit Plakaten, auf denen zur „Innviertler Hasenjagd“ am Ostersonntag eingeladen ­wurde. Die Empörung vieler hat die Veranstalter dazu veranlasst, den Veranstaltungstitel auf „Hasenjagd“ zu ändern. Zu sehen ist auf dem Plakat eine Frau mit Hasenohren und einer Pistole in der Hand. Solche Werbe-Methoden sind abstoßend. „Die Namensähnlichkeit mit der ‚Mühlviertler Hasenjagd‘, Februar 1945, ist makaber. Damals wurden mehrere 100 sowjetische ­Häftlinge nach einem Ausbruch aus dem Konzentrationslager Mauthausen gejagt und ermordet“, nennt Robert Eiter, Sprecher des Netzwerkes gegen Rassismus und Rechtsextremismus, diese Plakate eine Verhöhnung der NSOpfer. Auch der Verein M.u.T. – KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträger, schließt sich den Protesten an. Fleischkennzeichnung. Bis jetzt musste in der EU Rindfleisch nach Geburtsland, Aufzuchtland und Schlachtland gekennzeichnet werden. Ab 1. April gilt dies auch für andere Fleischarten wie Schwein und Schaf. Landesrat Rudi Anschober bemängelt aber, dass der Geburtsort der Tiere nicht ausgewiesen wird. „Die Lebensmittelindustrie hat sich hier durchgesetzt – und das wollen wir mit großem politischem Druck rasch ändern.“ TTIP. 129 österreichische Gemeinden und fünf Landtage sprachen sich bis 28. März gegen die transatlantischen Handelsabkommen TTIP, CETA und TISA aus. 111 dieser Kommunen haben einstimmig dagegen votiert. Die Beschlüsse wurden in 66 von der ÖVP und in 46 von der SPÖ regierten Gemeinden gefasst. Vielfalt des Älterwerdens. Bei der Messe „50 Plus“ am 11. und 12. April in Ried im Innkreis, steht die Lebensqualität der älteren Menschen und ihrer Familie im Mittelpunkt.


Kränkungen überwinden – zur Versöhnung gelangen Fastenzeit mit Schwester Melanie Wolfers SDS (Teil 7 von 7)

Vom Segen des versöhnten Lebens

E Die Salvatorianerin Melanie Wolfers ist als Seelsorgerin und Autorin tätig. FOTO©STEFAN WEIGAND

„Das Leben nötigt uns zu lernen, mit Niederlagen und Verwundungen umzugehen ... Dies gelingt in dem Maß, in dem wir uns angenommen wissen.“

rfolg ist alles! Bring deine Stärken ins Spiel und zeig ja keine Blöße!“ Dieses Bewusstsein prägt nicht erst die gesellschaftliche Atmosphäre unserer Tage. Es ist vielmehr ein uralter Traum, unverwundbar zu sein. Zahlreiche Mythen und Märchen handeln von Siegertypen und unschlagbaren Helden. Die Nibelungensage erzählt von Siegfried, dem Sohn eines mächtigen Königs, der schön, kraftvoll und mutig war. Ein Kampf mit einem bedrohlichen Drachen sollte ihn tödlich zu Fall bringen. Doch Siegfried verwandelte das, was ihn vernichten sollte, in einen Sieg: Er erschlug den Lindwurm und badete in seinem Blut. Dadurch wurde seine Haut zu festem Horn, das von keiner Lanze mehr durchdrungen werden konnte. Siegfried war – bis auf eine Stelle, die ihm später zum Verhängnis werden sollte – unverwundbar geworden und gewann alle Kämpfe. Ein Traum von einem Menschen! Leben ohne Drachenhaut Den Menschen Jesus schützt keine Drachenhaut, sondern er hat den Mut, seine Haut zu Markte zu tragen. Er ist berührbar und damit auch verwundbar. Er schlägt seine Gegner nicht zu Boden, sondern hebt die Logik von oben und unten, von Sieger und Besiegten auf. Nicht die Unverwundbarkeit, sondern seine Liebesfähigkeit ist die Signatur

seiner Menschlichkeit. Ein Traum von einem Menschen! Unbeirrbar bleibt Jesus sich selbst treu: Trotz größter Bemühungen muss er enttäuscht erleben, dass seine Zeitgenossen sich nicht zur Freundschaft mit Gott einladen lassen, sondern seine Botschaft ablehnen. Mit seinen Jüngern feiert er ein Abschiedsmahl und wenig später schon wird er vor Gericht gestellt und zum Tod verurteilt. Doch selbst in dieser Situation lässt er sich nicht in die Spirale des Hasses hineinziehen. Er bleibt der Achtung, die er gegenüber allen Menschen gepredigt hat, treu bis zuletzt. Er leistet dem Hass Widerstand, ohne selbst zu einem hassenden Menschen zu werden. Er hält die Wucht des Schlages aus, ohne an einen Gegenschlag zu denken. Damit eröffnet er einen Weg, der aus der Endlosschleife von Gewalt und Gegengewalt herausführt. Die Kraft der Verwundbarkeit Im Johannesevangelium wird erzählt, dass sich die Jünger, geschockt vom gewaltsamen Tod Jesu, vor Angst eingeschlossen hatten. Der vom Tod Auferstandene aber findet trotz der verrammelten Türen einen Zugang in ihre Mitte und sagt: „Friede sei mit euch!“ Dann zeigt er ihnen seine Hände und seine Seite und wünscht ihnen erneut Frieden (vgl. Joh 20,19–21). Das ist Auferstehung vom Tod: Jesus kann seine Wunden und Verletzungen zeigen und


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 2015 7

2. April 2015

Impuls Ich stelle mir vor, dass ich mit Jesus am See von Genesareth sitze. Die Stimmung ist vertrauensvoll und ruhig. Nach einiger Zeit setzt sich die Person, die mich verletzt hat, in einiger Entfernung ans Ufer und schaut auf den See hinaus. Ich rede zu Jesus über diese Person: Was ich denke und fühle, was sich in den vergangenen Wochen in mir verändert hat. Jesus hört aufmerksam zu. Sagt er auch etwas zu mir? Spüre ich in mir einen Handlungsimpuls? Ich formuliere (ev. auch schriftlich) ein Gebet. Darin können alle meine Gefühle und Gedanken Platz haben.

Im Kreuz steckt die Kraft der Verwundbarkeit. „Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft“, schreibt Paulus an die Korinther (1 Kor 1,18). Kreuz in der Kirche am Greisinghof, Tragwein. Franz Litzlbauer

zugleich ein Wort der Versöhnung sagen. Er macht seinen Jüngern, die durch Feigheit und Verrat an seinem Todesschicksal nicht ganz unbeteiligt gewesen sind, keine Vorhaltungen. Er sucht weder Mitleid noch will er als Opfer der Gewalt bedauert werden. All dies wären sinnlose Muster des Todes. ­Jesus ist auferstanden aus den todbringenden Kreisläufen von Schuldzuweisung und Rache, von verletzender Gewalt und Gegengewalt. Und seine Lebenshaltung von Vergebung und versöhnender Annahme kann und soll von a­ llen, die an ihn glauben, übernommen werden (vgl. Joh 20,12).

Die Zentralverriegelung der Angst Im Nibelungenheld Siegfried und in Jesus von Nazaret begegnen uns zwei gegensätzliche Bilder, Mensch zu sein. Es ist unserer Freiheit überlassen, zwischen den verschiedenen Vorstellungen menschlicher Größe zu wählen – gerade auch im Umgang mit einer tiefen Kränkung. Zweifelsohne schulden wir es unserer Verletzbarkeit und Selbstachtung, dass wir uns schützen und für uns einstehen. Doch wer die „Zentralverriegelung Angst“ dauerhaft aktiviert, schiebt allen tieferen Beziehungen einen Riegel vor und wird unzugänglich für andere. Wer sich einen wehr-

haften Panzer aus Stärke und Überlegenheit zulegt, der ist nicht mehr verletzbar. Er ist ­allerdings auch nicht mehr berührbar von der Liebe und Not einer andern Person. Die Herausforderung, die eine Kränkung mit sich bringt, verweist auf eine grundlegende Aufgabe, die das Leben uns stellt. Das Leben nötigt uns zu lernen, mit Niederlagen und Verwundungen umzugehen und die eigene Verwundbarkeit, Schuld und Schwäche anzunehmen. Dies gelingt in dem Maß, in dem wir uns angenommen wissen. Wo wir erfahren, dass zu uns Ja gesagt wird auch dort, wo wir selbst oder andere uns ablehnen. Eine solche Liebe erlöst von dem angstbesetzten Gefühl, nichts wert zu sein. Sie mindert jene Angst, die einen oft so leicht kränkbar macht und unversöhnlich stimmt. Diese Liebe befreit und erlöst. Zu Ostern feiern Christinnen und Christen das Geheimnis dieser heilenden, befreienden göttlichen Liebe.

XX Mehr zum Thema: Melanie Wolfers, Die Kraft des Vergebens. Wie wir Kränkungen überwinden und neu lebendig werden, Herder 2014, 5. Auflage, www.impulsleben.at, facebook.com/MelanieWolfersAutorin


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Beim Suppenessen zum Denken kommen Mit weniger Energie zu mehr Qualität Wels. Die Pfarrkirche Wels-St. Stephan wurde mit einer n ­ euen Licht- und Tonanlage ausge­stattet. Die bedarfsgerechte LEDBeleuchtung spart Energie-­ kosten. Anstatt der b ­ isherigen Deckenstrahler mit einer Leistung von etwa 6.400 Watt kommt man bei gleicher Licht­ ausbeute mit maximal 850 Watt aus. Die Tonanlage ist jetzt besser auf Hörgeräteträger ab­ gestimmt. Dafür sorgt eine eigene Induktionsschleife. Kurz vor Ostern konnte die neue Anlage nun erstmals mit großer Begeisterung in Betrieb genommen werden.

Die Licht- und Tonanlage in WelsSt. Stephan spart Energie. pfarre

Jeden Dienstag in der Fastenzeit war in der HLW Auhof Suppentag (links). Im Schnitt nutzten 80 Jugendliche die Ausspeisung an der Linzer Schule. Gekocht wurde von den Lehrerinnen. Zum Selbstkostenpreis von 1,50 Euro gab es schmackhafte Sup-

2. April 2015

pen. So kam ein Erlös von 600 Euro herein, der dem Sozialverein B37 übergeben wird. Die Mönche des Stiftes Lambach haben die Schüler/innen und Lehrkräfte ihrer Schulen, der HAK/HAS und des Realgymnasiums, verteilt auf drei Tage zum

KirchenZeitung Diözese Linz

Fastensuppen-Essen eingeladen (stehend Abt Maximilian). 472 Jugendliche und an die 70 Lehrkräfte konnten dabei Gemeinschaft mit den Mönchen und klösterliche Atmosphäre erleben: Tischlesung und Schweigen beim Essen. Kiz/PS / Stift Lambach

Unter Druck neue Wege finden Pettenbach – Heiligenleithen. Seit dem Tod von P. Leonhard Klinglmair im Dezember 2014 ist P. Daniel Sihorsch allein für die Eucharistiefeiern in den Pfarren Pettenbach und Magdalenaberg zuständig. Das brachte mit sich, dass der wöchentliche Sonntagsgottesdienst in der Filialkirche Heiligenleithen nicht mehr stattfinden konnte. Die Pfarre hat die Eucharistiefeiern aber nicht ersatzlos gestrichen, sondern ein Angebot erarbeitet, das einen neue Personenkreis anspricht. Statt um 9.30 Uhr findet jetzt einmal im Monat um 11 Uhr ein Gottesdienst statt, der jeweils für Familien gestaltet ist. Die späte Beginnzeit stößt über die Pfarrgrenzen hinaus auf ein gutes Echo, sodass die Kirche von der ersten Familienmesse an bestens besucht ist, freut sich Harald Luckerbauer, Mesner in

Die Kinder haben in der Filialkirche Heiligenleithen einen besonderen Platz. luckerbauer

Heiligenleithen und Pfarrgemeinderatsmitglied. Zusätzlich gibt es jeden Freitag eine Abendmesse. Josef Wallner Seelsorgestelle Elia – Solar City Linz. Charlotte Pauker von der Pfarrgemeinderatsleitung und Chefredakteurin der Pfarrzeitung (links) hat unter dem Titel „Es war einmal in Solaria“ Geschichten veröffentlicht, die sich rund um den Weikerlsee in der Nähe der Solar City ereignen und mit viel Charme die örtlichen Gegebenheiten in die Erzählungen einfließen lassen. Das Buch (rechts der Verleger der „Viktor-Presse“) ist im Büro der Seelsorgestelle erhältlich. Seelsorgestelle Elia


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 9

2. April 2015

Die neuen Pastoralbroschüren der Diözese Linz stoßen auf reges Interesse

Momente

„Was in der Kirche lebt, führt über die Amtsfrage hinaus“

Wege für das Dekanat Gmunden

„Der pastorale Grundsatztext der Diözese Linz ‚Kirche im Territorium‘ darf nicht Buchstabe bleiben“, betonte Generalvikar Severin Lederhilger bei der Präsentation der Pastoralbroschüren. Diese enthalten Erfahrungsberichte von Pfarren und Dekanaten, die auf Zusammenarbeit und neue Formen der Leitung setzen. Josef Wallner

Seelsorgeteams, Pfarrassistent/innen oder Pfarrer, die unterstützt von Haupt- und Ehren­amtlichen mehrere Pfarren leiten, und Kooperation in den Dekanaten – das sind Wege, wie trotz drückender werdenden Pries­ termangels Pfarren und Kirche am Ort leben­ dig bleiben können. Die einzelnen Modelle werden in manchen Pfarren schon seit mehr als einem Jahrzehnt umgesetzt. Nun war es an der Zeit, diese einmal ansprechend zu prä­ sentieren. Das Ergebnis sind vier Broschüren. Kirche sein. Die Erfahrungen und Geschich­ ten, die in diesen Heften von Pfarren und engagierten Frauen und Männern erzählt werden, möchten auch zu einem Perspek­ tivenwechsel beitragen. Die Berichterstat­ tung und Wahrnehmung von Kirche in der Öffentlichkeit orientiert sich stark an Defizi­ ten: Priester und Geld werden weniger. Weit­ hin unbeachtet bleibt aber das Mehr. „Es gibt in Oberösterreich viele Menschen, die nicht nur zur Kirche gehören, sondern auch Kirche sind. Sehr, sehr viele Menschen engagieren

sich ehrenamtlich“, so der Generalvikar Se­ verin Lederhilger: „Ich bin beeindruckt von dem, was alles in den vergangenen Jahren entstanden ist und weiter entsteht.“ Lösungen in der Not, keine Notlösungen. Natürlich hat die Situation – die fehlenden Personal- und Finanzressourcen – die Leu­ te aufgeweckt, analysiert Lederhilger. Doch: „Lösungen in der Not sind nicht bloß Not­ lösungen. Dieser Satz bringt auf den Punkt, was der Kirche in der Diözese Linz mit den Seelsorgeteams gelungen ist“, schreibt Gene­ ralvikar Lederhilger in der Broschüre mit dem Titel „Mut“, die das Seelsorgeteam Leon­stein vorstellt: „Der Einsatz von Seelsorgeteams ist nicht als bloßer Ersatz für Fehlendes, son­ dern in seiner gemeinsamen Verantwortung als bereichernd Neues und Anderes zu sehen, als neue Chance für Kirche und Pfarrgemein­ schaft.“ Denn jahrhundertelang war die Pas­ toral auf die Pfarrer zentriert. Jetzt geschieht eine wichtige Ausdifferenzierung zwischen Priestern und Laien: „Was in Oberösterreichs Kirche lebt, führt über die Amtsfrage hinaus.“ Generalvikar Lederhilger sieht die Aufgabe der Diözesanleitung im Hören auf die Men­ schen in den Pfarren, um ihnen jene Struk­ turen und Hilfen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen. In den Pastoralbroschüren finden die Pfarren eine Vielfalt an Modellen und Strukturen, die für die Arbeit am Ort Mut machen wollen. XX In KiZ Nr. 13 erläuterte Monika Heilmann vom Pastoralamt die neuen Wege für Pfarrgemeinden.

Der Braunauer Dechant Gert Smetanig (links) erhält von Generalvikar Severin Lederhilger die neuen Pastoralbroschüren der Diözese Linz. Die Dechanten werden sie an die Pfarren verteilen. Kaum waren die Broschüren erschienen, langten auch umgehend eine Reihe an Bestellungen aus ganz Österreich und Deutschland ein. Diözese Linz

Die 13 Pfarren und die kirchli­ chen Einrichtungen des Deka­ nates haben über ein Jahr lang gemeinsam über die Zukunft von Kirche in der Region bera­ ten. Nun liegen die Ergebnisse vor. Man könne über die rück­ läufigen Kirchenbesucherzah­ len, den Priestermangel, das ­mangelnde Interesse an Kirche jammern – oder die Menschen, denen das Evangelium und die Freude am Reich Gottes wichtig sind, setzen Initiativen und er­ arbeiten mit­einander, wie Kir­ che in der heutigen Zeit lebendig sein kann. Das Dekanat Gmun­ den m ­ öchte den zweiten Weg beschreiten. Das betont Martin Mitterwallner, Pastoralassistent in Laakirchen, im Gespräch mit der KirchenZeitung. BItte an Diözesanleitung. Ein wesentliches Ergebnis des Deka­ natsprozesses: Es gibt mittlerwei­ le verschiedenste Leitungsmo­ delle in den Pfarren, sodass im Schlussdokument unter anderem die Bitte formuliert wird, die Zu­ lassungsbestimmungen zur Wei­ he von Frauen und Männern neu zu überdenken. „Diese Bit­ te richtet sich auch an die diö­ zesane Leitungsebene, die ­diesen Wunsch weitertragen möge“, sagt Martin Mitterwallner. Jugend ansprechen. Ein wei­ terer wichtiger Bereich ist die Ju­ gend: Es gebe im Dekanat den starken Wunsch, Jugendliche einfach einzuladen – ohne ein Schielen auf mögliche Aufgaben, die sie übernehmen müssen. Generell setzt das Dekanat auf ­einen offenen Zugang zum Glau­ ben. Man habe keine fertigen Rezepte, aber die Botschaft des Jesus von Nazareth, der jeden Menschen ernst- und angenom­ men hat. Ein großer Wunsch de­ rer, die am Prozess teilgenom­ men haben, sei: dass Kirche als Ort erfahrbar ist, wo Menschen Heimat finden und sich geliebt fühlen dürfen, weil es Einen gibt, der uns seine Liebe zuge­ sagt hat – und das für immer.


„Größe und Grenzen eines Pontifikats“ Vor zehn Jahren, am 2. April 2005, starb Papst Johannes Paul II. Über ein Vierteljahrhundert stand er an der Spitze der Kirche. Jüngere hatten nur ihn als Papst gekannt. Sein Begräbnis war ein globales Ereignis und die Wünsche nach einer baldigen Heiligsprechung erfüllten sich 2014. Aber was bleibt von dieser zweifellos historischen Persönlichkeit, wie lässt sich sein Wirken und Nachwirken heute beschreiben? Dieser Frage gehen wir im Gespräch mit dem Wiener Theologen Jan-Heiner Tück nach. Interview: Heinz Niederleitner

Das Begräbnis von Johannes Paul II. vor zehn Jahren war von großen Emotionen weltweit ­getragen. Gehen wir jetzt einer nüchterneren ­Betrachtung seines Pontifikats entgegen?

Beim polnischen Papst wird auf seine historischpolitische Wirkung beim Zusammenbruch des Ostblocks verwiesen. Lässt sich das von den religiösen Aspekten trennen?

Tück: Der zeitliche Abstand zeigt die Größe und Bedeutung, aber auch die Grenzen des Pontifikats von Johannes Paul II. Bedeutsam sind zweifelsohne seine Impulse für das Ge­ spräch mit anderen Religionen, vor allem mit dem Judentum. Die Weltgebetstreffen in Assi­ si, die ein Zeichen für Frieden und Gerechtig­ keit gesetzt haben, sind heute angesichts der religionspolitischen Konfliktlagen neu zu ent­decken. Sein Einsatz für Religionsfreiheit gegenüber dem kommunistischen Regime wäre heute gegenüber islamischen Staaten, die die freie Religionsausübung nach wie vor einschränken, weiterzuführen.

Tück: Seine Kritik am Kommunismus und sein Eintreten für Religionsfreiheit hatten re­ ligiöse Wurzeln. Aus seinem Leben kannte er die beiden großen Diktaturen des 20. Jahr­ hunderts: Während der Besetzung Polens durch die Nazis zeigte er bei der Zwangsarbeit unerschrocken seinen Glauben. Dieser Glau­ be hat ihn auch gegenüber dem Kommunis­ mus nicht einknicken lassen. Sein Schulter­ schluss mit der Solidarnosc-Gewerkschaft und der Ruf nach Religionsfreiheit waren bei seiner ersten Reise nach Polen 1979 starke Zeichen des Aufbruchs, die wie Funken dann auch auf die Nachbarländer übergeschlagen haben. Dass der Zusammenbruch des Sowjetimperiums auch mit dem Wirken des polni­ schen Papstes verbunden ist, haben Politiker wie Gorbatschow öffentlich herausgestellt.

Er war ein charismatischer Papst, der viel Gespür für Symbole und Gesten hatte. Wird das für die Nachwelt nachvollziehbar sein?

Tück: Manches wird im kollektiven Gedächt­ nis der Kirche bleiben: das Gebet an der Kla­ gemauer in Jerusalem, die ersten Besuche eines Papstes in einer Synagoge und einer Moschee, das Treffen mit seinem Attentä­ ter Ali Agca, dem er vergeben hat ... Johan­ nes Paul II. hat durch seine vielen Reisen gezeigt, dass der Petrusdienst in einer globa­ lisierten Welt neue Herausforderungen mit sich bringt. Er wollte Präsenz in den unter­ schiedlichen Ortskirchen zeigen und Anstö­ ße zur Neuevangelisierung geben. Ein Instru­ ment, das er hier sehr stark genutzt hat, sind die Selig- und Heiligsprechungen. Kritiker ha­ ben hier nicht zu Unrecht eine gewisse Infla­ tion gesehen, aber die Idee war, den Ortskir­ chen lokale Vorbilder im Glauben zu geben.

Johannes Paul II. wurde „in Rekordzeit“ seligund heiliggesprochen. War das richtig?

Tück: An sich ist es sinnvoll, die Instanzen­ wege bei Selig- und Heiligsprechungen ein­ zuhalten. Bei Johannes Paul II. war dadurch eine Ausnahmesituation entstanden, dass er sein Sterben öffentlich gemacht und da­ mit einer schönheits- und jugendverliebten Kultur den Spiegel vorgehalten hat. Das hat selbst eingefleischte Agnostiker zum Nach­ denken gebracht. Dass die Wünsche nach der Heiligsprechung – „Santo subito“ war auf dem Petersplatz zu hören – so bald e­ rfüllt wurden, hängt neben der integren Lebens­ führung sicher auch damit zusammen, dass es ein Pontifikat der Superlative war: die meisten Reisen, die meisten Selig- und Heilig­ sprechungen, die größte Messe aller Zeiten ... Aber man darf die Grenzen nicht übersehen: Neben der Stärkung des römischen Zentralis­ mus, der sich auch in umstrittenen Bischofsernennungen gezeigt hat, wäre die pessimis­ tisch eingefärbte Haltung Johannes Pauls II. gegenüber der Moderne zu nennen. Worin zeigte sich diese Haltung?

Jan-Heiner Tück ist Universitätsprofessor und Vorstand am Institut für Systematische Theologie an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Zudem hat er die Schriftleitung der internationalen katholischen Zeitschrift „Communio“ inne. Rupprecht/kathbild

Tück: An seiner pauschalen Kritik am Sub­ jektivismus, Hedonismus oder Relativismus – ohne zu würdigen, dass es dafür auch be­ rechtigte Motive gibt. Die Individualisierung zum Beispiel hat nicht nur Nachteile, son­ dern auch Freiheitszuwächse gebracht. Die scharfe Kritik dürfte damit zusammenhän­ gen, dass Karol Wojtyla Demokratie und li­ beral-säkulare Gesellschaften biographisch in Polen nicht kennenlernen konnte. Zu nen­ nen ist auch seine Kritik an der Befreiungs­ theologie, die mit der antikommunistischen Haltung zu tun hat.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 11

2. April 2015

Hintergrund Johannes Paul II.

Für eine ganze Generation von jungen Menschen war Johannes Paul II. der Papst schlechthin. rts

Blickt man auf die kommende Familiensynode, verweisen manche, die Neuansätze beim Thema Ehe oder beim Umgang mit Sexualität nicht wollen, auf Johannes Paul II. Ist es ein Problem, dass er bei den Themen von Idealen ausgegangen ist?

Tück: In der Tat, er hat das Ideal der per­ sonalen Gemeinschaft von Ehe und F­ amilie hochgehalten und eine Theologie des ­Leibes entwickelt, die Sexualität in die eheliche Ge­ meinschaft eingebettet wissen wollte. Seine Haltung zu künstlichen V ­ erhütungsmitteln war kompromisslos ablehnend. Darin kann man durchaus auch ein prophetisches Ein­ spruchspotential erblicken: Dass Sexualität den anderen nicht zum Objekt degradiert, und dass die Weitergabe des Lebens in die Hingabe von Mann und Frau hineingehört und nicht biotechnisch manipuliert werden soll, sind gerade heute wichtige Aspekte. Johannes Paul II. hat sich offenbar als Umsetzer der Pläne des II. Vatikanischen Konzils betrachtet, zum Beispiel durch die Einführung des neuen Kirchenrechts oder des Weltkatechismus. Kritiker sehen auch Rückschritte hinter das Konzil.

Tück: Die Konzilsdokumente enthalten un­ terschiedliche Aussagen, insofern können sich sowohl Johannes Paul II. als auch ­seine Kritiker auf das Konzil berufen. Johannes Paul II. hat unter Rückgriff auf die Theologie Joseph Ratzingers bestimmte Akzentsetzun­ gen vorgenommen, die nicht alle Aussagen des Konzils einholen. Man kann hier gerade im Blick auf den römischen Zentralismus von einer selektiven Aufnahme des Konzils spre­ chen. Allerdings hat Johannes Paul II. ganz entschieden das Konzilsdokument „Nostra aetate“ aufgenommen und die dialogische Öffnung zum Judentum kreativ fortgeschrie­

ben. Von den Juden hat er wertschätzend als „älteren Brüdern im Glauben“ gesprochen. Manche Vertreter von Missbrauchsopfern ­ warfen Johannes Paul II. vor, sich zu wenig um das ­Thema des sexuellen Missbrauchs ­gekümmert zu haben. Trifft das zu? Als eklatant gilt der Fall von Marcial Maciel, dem Gründer der Legionäre Christi, die sich mittlerweile von Maciel distanziert haben.

Tück: Das sind dunkle Wirklichkeiten, die Jo­ hannes Paul II. seinen Nachfolgern hinter­ lassen hat. Er hat angesichts der Glaubens­ erosion auf neue Gemeinschaften wie die Legionäre Christi gesetzt und hat hier gewisse Tatsachen nicht gesehen oder nicht wahrha­ ben wollen. Zugleich hat er wie keiner seiner Vorgänger die moralischen Hypotheken der Kirche angesprochen. Denken wir an das öf­ fentliche „Mea culpa“ im Jahr 2000 in Bezug auf die Inquisition, den Antijudaismus, die Hexenverfolgung und Ähnliches. Insofern hätte er sich sicher dafür eingesetzt, die Miss­ brauchsskandale lückenlos aufzuarbeiten. Einen positiven Zugang fand Johannes Paul II. ­offenbar zur Jugend. Wie schaffte er das?

Tück: Er hatte zu Jugendlichen auch im Al­ ter noch einen guten Draht, das hängt viel­ leicht auch mit seinem schauspielerischen Talent zusammen. Er wird als Papst in die Ge­ schichte eingehen, der die Weltjugend­ tage und Weltfamilientage eingeführt hat. Man kann die Frage stellen, wie nachhaltig Welt­ jugendtage angesichts des Eventcharakters wirken. Aber für Jugendliche ist es eine be­ sondere Erfahrung, zu einer Kirche zu gehö­ ren, die die unterschiedlichsten Kulturen und Nationen umgreift.

Papst Johannes Paul II. ­leitete die Weltkirche von 1978 bis 2005. Es war das zweitlängste Pontifikat der Kirchengeschich­ te, zudem war der Pole der ­erste nichtitalienische Papst nach 455 Jahren. Er war als Karol W ­ ojtyla am 18. Mai 1920 im südpolni­ schen Wadowice geboren wor­ den. 1946 wurde er zum Priester, 1958 zum Bischof geweiht. 1964 machte Paul VI. ihn zum Erzbi­ schof von Krakau und drei Jahre später zum Kardinal. Am 16. Ok­ tober 1978 wurde er an die Spit­ ze der Weltkirche gewählt. Zu den herausragenden ­Ereignissen seines Pontifikats zählten die 104 Auslandsreisen in 129 Län­ der der Welt. Dreimal besuchte Johannes Paul II. Österreich. Lehre. Johannes Paul II. ver­ öffentlichte unter anderem 14 Enzykliken. Große Beachtung fanden seine Dokumente zur ­Soziallehre. Er proklamierte rund 1.800 Heilige und Selige, mehr als all seine Vorgänger zusam­ men. Bei einem Attentat von Ali Agca wurde Johannes Paul II. 1981 schwer verletzt. Als erster Papst besuchte er 1986 die jüdi­ sche Synagoge in Rom. Als Sen­ sation galten die ­interreligiösen Friedenstreffen, zu denen er 1986, 1993 und 2002 Religions­ führer aus aller Welt nach Assisi einlud. Anfang 2005 verschlech­ terte sich sein Gesundheitszu­ stand dramatisch, doch er ver­ zichtete trotz großer Leiden fast bis zuletzt nicht auf öffentliche Auftritte. Am 2. April 2005 starb er. Seliggesprochen wurde Johannes Paul 2011, die Heilig­ sprechung erfolgte 2014.

Das Begräbnis von Johannes Paul II. wurde 2005 auf der ganzen Welt mitverfolgt. Reuters


12 Panorama stenogramm n Hospizkultur. In Österreichs Alten- und Pflegeheimen befinden sich Hospizkultur und Palliative Care auf dem Vormarsch. Die Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich, Waltraud Klasnic, informierte bei einem

„Hospiz und Palliative Care ermöglicht den Heimbewohnern ein besseres Leben im neuen Zuhause“, sagt Waltraud Klasnic. kiz/a

Pressegespräch über ein Projekt ihres Verbandes, in dem acht Wiener Alten- und Pflegeheime über einen Zeitraum von zwei Jahren den Hospizgedanken von einem Leben in Würde bis zuletzt in Strukturen und Arbeitsabläufe integrieren. Rund 100 von 800 Heimen in ganz Österreich taten dies bereits oder sind gerade bei der Umsetzung. Rolle der Frau in der Kirche. Die orthodoxe Kirche hat zur aktuellen Feminismus-Debatte weit mehr beizutragen, als man von einer traditionsbewussten, heute vor allem männlich geprägten christlichen Kirche wie der Orthodoxie erwarten ­würde: Das betonte die griechischortho­doxe Theologin Dimitria Koukoura aus Thessaloniki bei einem Ökumene-Podium mit dem argentinischen, in Graz lehrenden katholischen Liturgie­ wissenschaftler Pablo ­Argarate zum Thema „Kirche in den Quellen“ in Wien. Veranstalter war die Stiftung „Pro Oriente“. Petition. Mehr als eine ­halbe Million Menschen haben eine Petition zur Freilassung der seit Juni 2009 in Pakistan wegen Blasphemie zum Tode verurteil­ten Christin Asia Bibi unterzeichnet. Die fünffache Mutter soll den Propheten Mohammed beleidigt haben. Bibi bestreitet das.

2. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Flugzeugabsturz in Frankreich: Wie Notfallseelsorge helfen kann

„Das Unfassbare gemeinsam ertragen“ Nach dem Absturz des Fluges 4U9525 herrschte vergangene Woche Fassungslosig­ keit. Alle 150 Menschen an Bord starben. Neben Mediziner/innen und Psycholog/in­ nen kümmerten sich auch Notfallseelsorger/ -innen um die Angehörigen der Opfer.

gehe man sehr behutsam vor. „Wichtig ist, dass die Menschen zu Ruhe und Stille finden und dass man mit ihnen schweigen kann. Menschliche Präsenz ist das, was wir geben können – das Unfassbare gemeinsam ertragen“, sagt Breitwieser.

Vieles deutete bei Redaktionsschluss darauf hin, dass der Kopilot das Flugzeug absichtlich an dem Bergmassiv zerschellen ließ, auch wenn französische Ermittler technische Probleme noch nicht ausschließen wollten. Doch welches Motiv kann der Kopilot gehabt haben? Die Frage nach dem „Warum“ bleibt stehen. Die Ungewissheit der Hintergründe machten den Absturz des Germanwings-Flugzeugs noch unfassbarer. Politiker/innen, Religionsvertreter/innen und viele ganz normale Menschen bemühten sich, den Angehörigen der Opfer ihre Verbundenheit und ihr Mitgefühl auszudrücken. Manche Angehörige reisten nach Seyne-les Alpes (Frankreich) in die Nähe der Absturzstelle. Dort wurde in einer Sporthalle ein Betreuungszentrum für sie eingerichtet. Notfallseelsorger/innen kümmerten sich dort, aber auch in den Heimatorten und am Düsseldorfer Flughafen mit Psychologen und Ärzten um die Menschen.

Beistand. Die Unterstützung für die Menschen kann darüber hinaus sehr vielfältig sein: „Es geht auch um Orientierung, um Information: Den Menschen zu sagen, was jetzt passiert, die Arbeit der Einsatzkräfte zu erklären – oder einen Tee zu richten.“ Dabei stellen sich für die Seelsorger/innen keinerlei konfessionelle Fragen: „In Momenten wie diesen geht es nur um menschlichen Beistand. Das ist ein Grundauftrag kirchlicher Existenz, ganz unabhängig von Zugehörigkeiten.“ Und die Frage nach dem Warum? „Es ist nicht unsere Aufgabe, hier vorschnelle Antworten zu geben. Die Menschen stellen zwar in solchen Situationen diese Fragen, aber sie erwarten nicht eine sofortige Antwort. Die können wir auch gar nicht geben“, sagt Breitwieser. Sie selbst achte darauf, was in einer nicht aushaltbaren Situation von den Menschen selbst komme. „Wenn jemand mich bittet, für ihn ein Vaterunser zu beten, weil er das vielleicht nicht schafft, dann tue ich das. Aber das kommt oft erst später. Oft gibt das gemein­ same Schweigen zunächst viel mehr als das gesprochene Wort“, sagt Breitwieser. In Österreich ist die Notfallseelsorge ökumenisch organisiert, in den Bundesländern gibt es je einen katholischen und einen evangelischen Verantwortlichen. Gerufen werden die Seelsorger/innen von Einsatzkräften wie dem Roten Kreuz. Immer geht es um Hilfe für Menschen, die von einem plötzlich eingetretenen Ereignis überfordert sind – ob im privaten Umfeld oder bei Katastrophen. nie

Was kann man tun? Doch wie kann man angesichts der eigenen Ohnmacht den Betroffenen helfen? „Notfallseelsorger/innen sind von solchen Ereignissen selbst sehr betroffen – und von dem Wissen, dass man an dem, was passiert ist, nichts ändern kann. Das macht demütig“, sagt Silvia Breitwieser, die in der Diözese Linz für die Notfallseelsorge zuständig ist. „Und dennoch kommen die Seelsorger/innen mit dem Bemühen, getragen von ihrem eigenen Glauben ein Stück weit Unterstützung bieten zu können.“ Dabei

Trauer vor dem Joseph-König-Gymnasium in Haltern (Westfalen), aus dem 18 der Opfer stammten. Reuters

Silvia Breitwieser erklärt, was Notfallseelsorge ist. Diözese. Linz


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. April 2015

Papst Franziskus leitete am Palmsonntag auf dem Petersplatz mit einer Feier, die an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert, die Karwoche ein.

reuters

Osterfeierlichkeiten im Vatikan Ein dichtes liturgisches Programm mit insgesamt sieben Gottesdiensten absolviert Papst Franziskus in der Woche zwischen Palmsonntag und Ostern. Die traditionelle Palmweihe am Palmsonntag bildete den Auftakt für die Karwoche. Die Chrisam-Messe im Petersdom mit der Weihe der Heiligen Öle ­findet am Gründonnerstag Vormittag statt. Am Nachmittag begibt sich der Papst in die Haftanstalt Rebibbia, wo zunächst ein Treffen mit den ­Insassen vorgesehen ist. Mit ihnen wird Franziskus um 17.30 Uhr in der Gefängniskirche

„Padre Nostro“ die traditionelle Abendmahlsliturgie feiern, in deren Rahmen er in Erinnerung an die Fußwaschung Jesu zwölf männlichen und weiblichen Häftlingen die Füße wäscht. Ebenfalls zwei liturgische Termine nimmt der Papst am Karfreitag wahr: Um 17 Uhr findet im Petersdom die Feier statt, die an das Leiden, die Kreuzigung und den Tod von Jesus Christus erinnert. Am gleichen Tag um 21.15 Uhr meditiert Franziskus mit Zehntausenden Gläubigen vor der Kulisse des erleuchteten antiken Kolosseums die 14 Stati-

TTIP-Verhandlungen neu ausrichten

Zweite anglikanische Bischöfin ernannt

Der entwicklungspolitische Sprecher der US-Bischofskonferenz verlangt eine Neuausrichtung der TTIP-Verhandlungen nach sozialen und demokratischen Grundsätzen. Im Mittelpunkt der Handelspolitik zwischen den USA und Europa dürften nicht nur Politik, Profite und Unternehmen stehen, sondern es müssten auch die Stimmen der Betroffenen gehört und die Verhandlungen transparent geführt werden, sagte Bischof Oscar Cantu. Er betonte, die Kirche gebe keine konkreten Empfehlungen, erinnere aber an Prinzipien wie Nachhaltigkeit, Schutz lokaler Gemeinschaften, Arbeitnehmerrechte und die Sorge um die Schöpfung.

Die anglikanische Kirche von England hat nach Libby Lane (Suffraganbischöfin von Stockport) die zweite Bischöfin des Landes ernannt. Alison White (58), derzeit Priesterin in Riding Mill in der Diözese Newcastle, werde das Amt der Suffraganbischöfin von Hull in der Erzdiözese York übernehmen, berichtete der britische Sender BBC. Die Weihe findet am 3. Juli im York Minster statt. Der Erzbischof von York, John Sentamu, sei glücklich, White als Bischöfin von Hull begrüßen zu dürfen. White wurde 1994 zur Priesterin geweiht. Sie ist mit Frank White, Weihbischof von Newcastle, verheiratet.

onen des letzten Leidensweges Jesu. Die Vorbereitung der Texte, deren päpstlicher Auftrag als Auszeichnung gilt, obliegt diesmal dem emeritierten Bischof von Novara, Renato Corti (79). Tags darauf beginnt am Karsamstag um 20.30 Uhr die mehrstündige Feier der Osternacht in der Vatikan-Basilika. Die Ostermesse ist für Sonntag um 10.15 Uhr auf dem Petersplatz vorgesehen. Um 12 Uhr schließt sich der feierliche Segen „Urbi et orbi“ an, den Franziskus von der Mittelloggia des Petersdoms aus der Stadt Rom und dem Erdkreis spendet.

weltkirche 70. Todestag Bonhoeffers. Der evangelische Theologe und NS-Gegner Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) ist vor 70 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg ­ermordet worden. Er zählt zu den wichtigsten Figuren der christlichen Opposition gegen Hitler und war die prägende Gestalt der protestantischen Bekennenden Kirche. 1941 erhielt er Rede- und Schreibverbot. Wegen seiner Verbindungen zum Widerstand wurde er 1943 verhaftet. Am 9. April 1945 erhängte ihn die SS auf persönlichen ­Befehl Adolf Hitlers im Konzentrationslager Flossenbürg. n Mar Louis Raphael I. Sako, chaldäisch-katholischer Patriarch, sprach am Freitag bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York über die dramatische Entwicklung im Irak und beleuchtete dabei vor allem die verzweifelte Situation der Christen. kiz/huber


Der ehemalige Mittelschullehrer Peter Anderer wollte in der Pension etwas Nützliches machen. Da kam der Start des ersten Caritas-Lerncafés in Marchtrenk 2011 gerade recht: Schüler/innen aus schwierigen Verhältnissen haben in einem Lerncafé zwei Mal pro Woche gestütztes Lernen. ernst gansinger

M

eryem ist konzentriert bei der Hausübung. Sie geht in die zweite Klasse Volksschule. Elisabeth Ploier, Leiterin des Lerncafés der Caritas in Linz-Auwiesen, „sitzt“ ihr mit Rat und Tat zur Seite. An den anderen Tischen helfen Ehrenamtliche den Kindern beim Lernen. – An fünf Standorten in Oberösterreich gibt es Lerncafés – in Marchtrenk, Wels-Pernau, Wels-Vogelweide, Steyr und Linz-Auwiesen. Etwa 120 Schüler/innen werden hier von 63 Ehrenamtlichen und vier Praktikantinnen an drei Tagen in der Woche betreut. 92 Prozent der Kinder, die voriges Jahr ein Lerncafé besucht haben, schafften den Aufstieg in die nächste Schulstufe.

Lernen ist der Caritas Im Lerncafé unterstützen viele Ehrenamtliche das Caritas-Angebot für Kinder, die Lernhilfe brauchen. caritas

Zuwendung lohnt sich. So große Rabauken manche Schüler zum Teil auch waren, die Peter Anderer im Lerncafé betreute, so wenig Freude manche mit dem Lernen hatten, so schwer es einigen fiel, zuzuhören und aufmerksam zu sein – „im Lauf der Zeit sind nette Beziehungen daraus geworden“, erzählt Peter Anderer. Schon im Linzer Khevenhüller-Gymnasium hat er sich um Schüler/innen mit Migrationshintergrund gekümmert. Eine Erfahrung, die er im Lerncafé – seit Ende Februar macht er im neu gestarteten Auwiesener Projekt mit – gut einsetzen kann. Den Kindern und Jugendlichen zugewandt, kann Anderer wie die vielen anderen Ehrenamtlichen immer wieder „Auferstehungs-Erfahrungen“ machen: weil Schüler/innen, mit denen fast nichts anzufangen war, sich schulisch stark verbessert haben. Ande-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 15

2. April 2015

Lernen und Spaß, dazu auch noch eine gesunde Jause – die Caritas-Lerncafés haben einen dreifachen Effekt. caritas

Die Caritas bittet bei der Haussammlung um Hilfe zum Helfen Die Lerncafés sind eines von vielen Beispielen, wie die Caritas hilft. Im April und Mai sind wieder etwa 6.500 pfarrliche Mitarbeiter/innen unter dem Motto „Wir gehen für Menschen in Not in Oberösterreich“ unterwegs. Sie bitten an den Haus- und Wohnungstüren darum, durch eine Spende die vielfältige Hilfe der Caritas zu unterstützen.

ein Anliegen rer erzählt, dass ihn heuer am Jahresbeginn ein Ex-Schüler besucht hat. Einer, der besonders schwierig war. Der einstige Schüler hat ihm erzählt, „dass jetzt alles super läuft. Ich werde eine Lehre machen, vielleicht sogar die Fachhochschule besuchen“, sagte das einstige Sorgenkind. Zuwendung und intensives Da-Sein haben sich gelohnt. Gefördert von Bund und Stadt. Im Lerncafé ist eine Ehrenamtliche bzw. ein Ehrenamtlicher für bis zu drei Kinder zuständig. Hier werden Kinder und Jugendliche vom Volksschul- bis zum Ende des Pflichtschulalters betreut, die daheim nicht die Lernunterstützung haben, die sie brauchen. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Bund und die Stadt Linz fördern das Projekt.

Peter Anderer ist einer von 63 ehrenamtlich Helfenden in den CaritasLerncafés. kiz/eg

Arm durch Arbeitslosigkeit oder wenig Lohn. Fast 50.000 Menschen waren Ende Feb­ruar in Oberösterreich arbeitslos. Die steigende Arbeitslosigkeit spürt auch die Caritas in ihren Sozialberatungsstellen. Paul Pupp von der Linzer Beratungsstelle der Caritas für Menschen in Not weist darauf hin, dass es bei vielen Beratungsgesprächen um die Themen Arbeit, Arbeitslosigkeit, zu geringes Einkommen und Arbeitssuche geht. Viele der Menschen, die zur Caritas um Hilfe kommen, verdienen wenig und können sich keine Reserven schaffen. „Wenn sie dann plötzlich gekündigt werden, kann sie das schnell aus der Bahn werfen“, sagt Pupp. Auch die befristeten Anstellungen und L ­ easingverträge sind krisenanfällig. Oft bleibt trotz Arbeit nicht genug, um das Leben zu finanzieren. Bildungsnot. Menschen mit geringer Bildung sind stärker von Armut betroffen. Kinder aus solchen Familien sind wieder gefährdet, Bildungs-Außenseiter zu werden und so wahrscheinlicher arm zu bleiben. Lerncafés helfen mit, dass die Armut aus Bildungsgründen nicht auf die Kinder weitervererbt wird. Lerncafés. Nicht alle Kinder – ob mit oder ohne Migrationshintergrund – können die Schule und die ihnen gestellten Hausaufgaben ohne Hilfe bewältigen. Vielen Eltern ist es kaum möglich, ihre Kinder dabei zu unterstützen. Kein Geld für Nachhilfestunden, mangelnde Deutschkenntnisse, zu beengte Wohnverhältnisse sind einige der Gründe, die es Kindern schwermachen, den Lern­erfolg zu erreichen. Die ­Caritas-Lerncafés sind für sie ein Nachmittagsangebot.


Sonntag Ostersonntag am Tag – Lesejahr B, 5. April 2015

Du kennst meinen Namen Am Du wird ein Mensch zum Ich. Nur Begegnung erfüllt die tiefste Sehnsucht – geliebt zu sein, ohne Bedingungen. Das Alte Testament schildert Gottes leidenschaftli­che Suche nach dem Menschen: „Adam, wo bist du?“ (Gen 3,9) Es ist die „List der göttlichen Liebe“, die Gott in Jesus Mensch werden lässt und die den Menschen aus seiner größten Angst, der Namenlosigkeit, befreit. Maria von Magdala hat in der Begegnung mit dem irdischen Jesus Liebe erfahren. Das Ge­rufensein mit ihrem Namen befreit sie aus der durch die Trauer verursachten Blindheit.

Evangelium Johannes 20,1–18 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort,

wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Kraft des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

1. Lesung

Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Apostelgeschichte 10,34a.37–43 In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: [...] Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:

2. Lesung Kolosser 3,1–4


Wort zum Sonntag

„Wen suchst du? ... Maria!“

Annäherung nur barfuß und unverhüllten Gesichtes darfst du der Liebe begegnen

ihr Schmerz verbrennt dich und mich nicht aber uns

denn sie schenkt

Die Turmbauer zu Babel versuchen bis heute, sich selbst einen Namen zu machen (Gen 11,4): „Hast du was, bist du was.“ Dies gelingt nicht, denn der Mensch sehnt sich nach dem Du ­einer Person, die ihn nicht nur in seiner ­Rolle und Funktion braucht, sondern ihn ohne Bedingungen liebt. Am Du wird er zum Ich. Nur Begegnung erfüllt die tiefste Sehnsucht. Das Alte Testament schildert die leidenschaft­li­che Suche Gottes: „Adam, wo bist du?“ (Gen 3,9) Es ist die „List der göttlichen Liebe“, die Gott in Jesus Mensch werden lässt und die den Menschen aus seiner größten Angst, der Namenlosigkeit (Anonymität), befreit. Maria von Magdala hat in der Begegnung mit dem irdischen Jesus Liebe erfahren. Das Ge­ rufensein mit ihrem Namen befreit sie aus der durch die Trauer verursachten Blindheit. Im Ruf „Maria“ Jesu Liebe erkennend, bekennt sie ihn als ihren Meister. Eines freilich muss sie noch dazulernen: sie darf ihn nicht festhalten. Liebe gibt es nur „in der Schwebe des Lebendigen“ (Max Frisch). Nicht wenige Beziehungen in Ehe und Freundschaften scheitern, weil man einander festhalten will. Ich bin eingeladen nachzudenken, wo ich der Versuchung nachgebe, meine Rollen und Funktionen zu erfüllen trachte, um „jemand“ zu sein. Der Auferstandene ist kein weltenthobener Gott, sondern der als Mensch Gescheiterte. Das heißt, dass er all unser Scheitern noch einmal liebend umfängt und durch den österlichen Sieg des Lebens und der Liebe neuen Anfang zu schenken bereit ist. Diese heilsgeschichtliche Sicht sollte auch u. a. bei der Frage der geschiedenen Wiederverheirateten zum Tragen kommen, denn Ostern verkündet den Sieg des Lebens und der Liebe, die alles menschliche Scheitern umfängt.

Zum Weiterdenken Wer sind die Menschen, die mir die Erfahrung bedingungsloser Liebe und damit U ­ rvertrauen geschenkt haben? Welchen Menschen aus ­meiner Umwelt rufe ich beim Namen, also ­absichtslos? Lasse ich mich so von Jesus rufen? Wer hält mich fest? Wen halte ich fest – und verhindere dadurch, was ich ­ersehne – Liebe?

uns beiden einen Namen für immer

Walter Wimmer ist Pfarrer in Linz–St. Konrad, Dechant von Linz–Mitte

Andreas knapp

und Mitglied des Domkapitels. Den Autor erreichen Sie unter

David Dieschburg / photocase.de

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

2. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Lammstelze mit Bratgemüse

Abwechslung im Unterricht.

Zutaten: 4 Lammstelzen, 6 Knoblauchzehen, 1 TL Rosmarin, 1 TL Thymian, 150 ml Wasser, 1 EL Zitronensaft, Pfeffer gemahlen, Steinsalz, Olivenöl. Bratgemüse: 1 Zwiebel, 1 Melanzani, 1 kl. Zucchini, 1 Paprika, 2 Karotten, 4 Tomaten. Zubereitung: Mit einem scharfen Messer mit schlanker Klinge die Lammstelzen zwei- oder dreimal anstechen. In die kleinen Löcher jeweils 1/2 Knoblauchzehe stecken. Eine Gewürzmischung aus Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian zubereiten und die Stelzen damit einreiben. Das Lamm in eine Bratform setzen, leicht mit Olivenöl übergießen, Wasser und Zitronensaft dazugeben und bei 190 Grad ins Rohr schieben. Die Lammstelzen werden mit der Fleischgabel gewendet, sobald sie gut angebräunt sind. Das Gemüse in grobe Würfel oder Scheiben schneiden. Melanzani sofort salzen, damit sie entwässern. Nach einer Stunde das gesamte Gemüse zu den Lammstelzen geben. Gemeinsam eine weitere Stunde schmoren. Gemüse und Stelzen gegebenenfalls wenden. Bei einer Bratform mit Deckel erübrigt sich das Wenden. XX Das Gelbe-KrokodilKochbuch, Rezepte von Fredl Pointner, Moviemento Gaststättenbetriebe, 5. Auflage 2015.

Als Beilage zu den Lammstelzen schmecken Couscous, Polenta oder Rosmarinkartoffel. Gelbes Krokodil

Besonders in naturwissenschaftlichen Fächern tragen Versuche und Brücken zum Alltag zu mehr Verständnis und Motivation bei. Christian Schwier – fotolia.com

Zusammenhang zwischen Lehrerverhalten und Schülermotivation wissenschaftlich bewiesen

Der Ton macht die Musik Wie man ins Klassenzimmer ruft, so hallt es zurück. Aber nicht nur das Leistungsniveau, auch die Motivation der Schüler/innen hängt mit dem Verhalten der Lehrpersonen zusammen. Dr. Christoph Helm von der JKU Linz hat den wissenschaftlichen Beweis. Brigitta Hasch

Man muss kein Schulexperte sein, um das zu erahnen: Der menschliche Faktor und die zwischenmenschlichen Beziehungen spielen im Unterricht eine wesentliche Rolle. Und trotzdem sind Schulreformen überwiegend Strukturreformen. Die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern, aber auch der Lehrenden werden immer noch zu wenig beachtet. Lehrperson im Fokus. Christoph Helm vom Institut für Pädagogik und Psychologie an der Johannes Kepler Universität Linz untersuchte die Wechselwirkung zwischen Lehrerverhalten und Motivation in 14 Klassen von verschiedenen Handelsschulen und -akademien. Die befragten 358 Schülerinnen und Schüler waren im Alter zwischen 14 und 15 Jahren. Eine zentrale Frage der Studie war, welche Unterrichtsformen als motivierend empfunden werden. Diese drei Antworten wurden oft genannt: – verständliches Erklären, – abwechslungsreicher Unterricht und – Umgang mit den Schüler/innen. Auch das Eingehen auf persönliche Anliegen zeigte sich motivationsförderlich. In der Sprache der Jungen. Ganz wesentlich für die Motivation ist, dass die Schülerinnen und Schüler dort „abgeholt“ werden, wo sie sich gerade befinden. Wird ihr Wissensstand und ihre Sprache im Unterricht berücksichtigt, haben sie mehr Möglichkeiten, mitzuarbeiten.

Aktivierender Unterricht. Fragen, Diskussionen, Geschichten, Brücken zum Alltag; Überall dort, wo sich Schülerinnen und Schüler einbringen können, ist für Abwechslung gesorgt. Auch das steigert die Motivation. Selbstbestimmtes Lernen. „In der Wissenschaft sprechen wir dann von wertschätzend, wenn drei Grundbedürfnisse befriedigt werden“, erläutert Christoph Helm, „man möchte seine Person als erfolgreich erleben, s­ ozial in der Gemeinschaft eingebettet sein und das Gefühl haben, selbst entscheiden zu können. Damit sind die sogenannten psychologischen Grundbedürfnisse abgedeckt.“ Fachliche Kompetenz. Das Fachwissen einer Lehrperson ist für die Motivation von Schülern nur indirekt wichtig. „Es hat sich gezeigt, dass ein klar strukturierter Unterricht motivationssteigernd ist. Dazu benötigt ein Lehrer natürlich auch fachliche und fachdidaktische Kompetenz“, erklärt der Studienautor. Langzeitwirkung. Die Studie hat nicht nur gezeigt, wie wichtig das Lehrerverhalten für die Motivation der Schüler momentan ist. „Wir konnten erstmals eine Langzeitwirkung nachweisen. Lehrer/innen und Schüler/innen prägen gegenseitig ihren Arbeits- und Lernraum ,Unterricht‘ tatsächlich nachhaltig über mehrere Jahre.“ Ein Ergebnis war für Christoph Helm ernüchternd, wenn auch nicht ganz unerwartet: mehr Motivation bedeutet nicht zwingend bessere Leistungen und Noten. „Für den Lernerfolg sind neben der Motivation einfach noch viel mehr Faktoren verantwortlich.“ XX Für die Studie „Reziproke Effekte zwischen wahrgenommenem Lehrerverhalten, intrinsischer Lernmotivation und Schülerleistungen im Fach Rechnungswesen“ erhielt Dr. Christoph Helm den Österreichischen Wissenschaftspreis 2014.


KirchenZeitung Diözese Linz

Osterrätsel 19

2. April 2015

Holen Sie Begriffe aus dem Feuer

Die Feier der Osternacht beginnt mit der Segnung des Feuers, an dem die Osterkerze entzündet wird. Das Feuer wird aus totem Material gewonnen: Steine werden gegen­ einander geschlagen. Daraus wird lebendi­ ges Feuer. – Symbol der Auferstehung! Manche Pfarren verbinden die Feuer-Zeremonie mit weiteren Symbolhandlungen. Etwa, wenn die übers Jahr auf den Gräbern durch stabile Kreuze ersetzten Holzkreuze verbrannt werden. Oder wenn schon am Karfreitag an der Liturgie Mitfeiernde je ein Holzscheit mitbringen. Diese werden in ein Eisenkreuz-Gestell gelegt und dort vom Osterfeuer verbrannt. Es sind Symbole unseres Scheiterns, unseres Beitrags zu Not und Elend. Aber auch Scheite der Freude und der Hoffnung werden ins Feuer gelegt. Dieses Osterrätsel lädt ein, Scheite, die im Oster-Feuer liegen – verzehrend oder reinigend –, zu sammeln. Wenn Sie die Begriffe auf den Scheiten richtig ordnen und die entsprechenLösungssatz:

den Buchstaben unten ins Raster eintragen, erhalten Sie den Lösungssatz. Mit ein bisschen Probieren und Logik lässt sich’s machen. Der Lösungssatz ist dem Ende des Matthäus-Evangeliums entnommen.

Teilnehmen, gewinnen

So holen Sie die Begriffe aus dem Feuer:

Alle Lösungen, die bis spätestens Montag, 13. April 2015, 12 Uhr, mit dem Kennwort „Osterrätsel“ bei uns eintreffen, nehmen an der Verlosung von 20 Preisen teil.

1. Suchen Sie das passende Holzscheit für das erste Wort, dann für das zweite, dritte usw. Tragen Sie entsprechend der Zahl, die unter einem Buchstabenfeld angegeben ist, den Buchstaben aus diesem Wort ein. 2. Kein verwendeter Scheit-Begriff geht über ein Wort hinaus. 3. Die Abstände zwischen den Buchstabengruppen entsprechen Wortabständen. 4. Kein Scheit wird mehrmals verwendet. 5. Ein Scheit wird gar nicht verwendet. 6. Ein roter Längsstrich zwischen zwei Buchstabenfeldern zeigt an, dass ab dort der Begriff eines neuen Scheites zu verwenden ist. 7. Haben Sie alles eingetragen, ist der Lösungssatz fertig.

XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at

1. Preis: Bibellexikon 2. Preis: Bibelatlas 3. Preis: Sonntagsbibel 4. bis 10. Preis: je ein Zeitungshalter KiZ 11. bis 20. Preis: Bücher bzw. CDs Ernst Gansinger Illustration: Lois Jesner

___ ___ ___ ____ ____ ____ 2

3

4

1

2

7

4

3

2

3

4

2

3

1

2

1 2

5

1

3

5


KK Großes Osterrätsel Gleich drei Rätsel in einem Bild! Da kannst du deine Freizeit gut nutzen und fleißig zählen. Wie immer gibt es tolle Preise zu gewinnen. 1. Der Osterhase ist fleißig und verteilt Ostereier auf der Wiese. Zähle alle Eier, die er schon abgelegt hat. Wie viele sind es? 2. Im großen Korb des Osterhasen waren noch 7 rote, 4 blaue und 5 gelbe Eier, bevor er Familie Weber be­ suchte. Dort bekam Tim 2 gelbe Eier und 1 blaues Ei sowie Lena 1 rotes und 1 gelbes. Wie viele Eier von jeder Farbe sind jetzt noch übrig? 3. Auf der Osterwiese hat sich jemand versteckt, der gar nicht in die Jahreszeit passt. Findest du ihn? XX Schicke die richtigen Lösungen bis 13. April an kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Die weißen Eier kannst du mit deinen Lieblingsfarben und -motiven anmalen.

lach mit piepmatz Hoppeln zwei Hasen nach China. Sagt der eine zum ande­ ren: „Wir hätten Stäbchen mit­ nehmen sollen, hier fallen wir auf mit unseren Löffeln”. Im Religionsunterricht gibt der Lehrer seinen Schülern als Hausaufgabe auf, einen Aufsatz zu schreiben über das Thema: „Was Ostern für mich bedeutet“. Ein Schüler schreibt kurz und bündig: „Zwei Wochen lang Eier­ salat zum Abendessen.“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Die KirchenZeitung für Kinder 2. April 2015


2. April 2015 children planet (3)

Childrenplanet hat eine Schule in Kambodscha für 300 Kinder errichtet.

Kambodscha: Hilfe zur Selbsthilfe aus Oberösterreich Dutzende junge Oberösterreicher/innen aus allen Teilen des Bundeslandes engagieren sich freiwillig in einem der ärmsten Länder der Welt, Kambodscha. Was aber steckt hinter den oberösterreichischen Bildungs-, Gesundheits- und Trinkwasserprojekten in Südostasien? René Laglstorfer

„Während meiner Zeit als Freiwilliger in Kambodscha habe ich gesehen, dass durch Engagement jeder etwas bewegen kann“, beschreibt David Pichler seine Motivation zu helfen. Der 25-Jährige aus St. Peter am Wimberg ist ehrenamtlicher Obmann der oberösterreichischen Hilfsorganisation Childrenplanet und sieht es als seine Verpflichtung, „gerade dort zu helfen, wo andere wegschauen“. Verseuchtes Wasser. Wir besuchen die „Evergreen-Gemeinschaft“, ein Kinder- und

Stefan Steiner hilft Kindern in Kambodscha.

Familiendorf im Norden des kambodschanischen Bundeslandes Stung Treng, wo Pichler tätig war. Wie überall in Kambodscha trinken dort viele Menschen bakteriell verunreinigtes Wasser und werden krank. Zusätzlich fehlt es an einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. „Sauberes Trinkwasser bereitzustellen, bedeutet für uns, den Armutskreislauf zu durchbrechen. Das tun wir mit Brunnenbohrungen und -grabungen“, sagt Christian Gsöllradl-Samhaber aus Sierning, Mitbegründer von Childrenplanet. Bis heute sind von den Oberösterreichern 14 Trinkwasserbrunnen in Kambodscha gebaut worden. Bewässerung für Ananas. Dort, im fernen Südostasien, bestimmt die Versorgung mit Bildung und Medizin die Lebensumstände der Menschen. Deshalb haben David Pichler und seine Mitstreiter/innen vor Ort unter anderem eine Ambulanz eingerichtet. Diese bietet Erste Hilfe, zum Beispiel Wundversorgung. Bei schweren Schicksalsschlägen wird individuell geholfen: „Ein Bursche hatte Wasser im aufgeblähten Hoden und passte in keine Hosen mehr rein. Meine Frau Karin ist Ärztin und gemeinsam konnten wir mit Spenden aus Österreich eine Operation durchführen lassen, die den Burschen wieder gesund gemacht hat“, sagt Gsöllradl-Samhaber. Bis heute haben 40 Freiwillige – jeweils für sechs Monate – in

David Pichler: „Durch Engagement kann jeder etwas bewegen.“

Kambodscha mitgearbeitet: Als Englischlehrer in der von Childrenplanet gebauten Schule mit 300 Kindern, bei Wasserund Landwirtschaftsprojekten bis hin zur Entwicklung von eigenen I­nitiativen. „Die letzten Freiwilligen haben gemeinsam mit Einheimischen ein Bewässerungssystem für Ananasfelder errichtet“, sagt Stefan Steiner, der wie Pichler sieben Monate als Freiwilliger in Kambodscha gewesen ist und heute für Childrenplanet Vorträge an Schulen hält. „Geschätzte 2000 bis 3000 Menschen haben wir bereits helfen können“, erzählt der Grieskirchner, der derzeit in Wien ein Lehramtsstu­dium absolviert. Finanziert werden die zahlreichen Hilfsprojekte großteils über Spenden. Ein gutes Dutzend junger Oberösterreicher/innen engagiert sich ehrenamtlich im Verein: „Wir veranstalten jedes Jahr zahlreiche Benefiz-Events, zum Beispiel Konzerte im Kulturhaus Röda in Steyr“, sagt Mi-

chaela Penteker aus Katsdorf, die hauptberuflich als Radiomoderatorin arbeitet. Wie sie ihr ehrenamtliches Engagement mit Beruf und Freizeit in Einklang bringt? „Um ehrlich zu sein, fällt es mir manchmal schwer, mich nach einem langen Arbeitstag am Abend müde an den Computer zu setzen. Aber wenn ich die Erfolge sehe und miterlebe, dann ist das Motivation genug für mich, etwas zu tun“, sagt Penteker. Pichler geht es ähnlich: „Mir fällt es leicht, auf die eine oder andere Freizeitaktivität zu verzichten, weil ich weiß, dass durch unseren Einsatz Perspektiven für Kinder und Familien geschaffen werden.“ Holzwerkstätte. Ein wesentliches Ziel ist, kleine Wirtschaftskreisläufe in Kambodscha zu initiieren, wie das mit der Holzwerkstätte bereits gelungen ist. „Sie ist ein Berufsausbildungsprojekt, in dem kambodschanische Jugendliche lernen, Gebrauchsgegenstände, wie zum Beispiel Seifenschalen, aus tropischem Abfallholz anzufertigen“, sagt Pichler. Das erwirtschaftete Geld kommt wieder der Region zugute und macht sie ein Stück weit unabhängiger von Spenden. „Die sprichwörtliche Nachhaltigkeit ist unsere langfristige Zielrichtung“, betont Pichler. Schließlich wird die Hilfe aus Oberösterreich vor Ort sehr positiv aufgenommen: „Was wir tun, ergibt für die Menschen in Kambodscha wirklich Sinn, das fühlt man!“


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN VERKAUF Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Zustellung. Tel. 07252/912 50. www.derteppichdoktor.at VERSCHIEDENES Für einen wirklich guten Zweck suche ich Uhren, Modeschmuck (auch defekt). Bitte sehr günstig bis kostenlos. Herzlichen Dank! Telefon 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50. WOHNUNG / VERMIETUNG Zu vermieten: neu renoviertes Zweifamilienhaus, Nähe Bahnhof Grieskirchen, 07248/650 92.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

2. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Vier Höchstgewinne bei Brief- bzw. Rubbellos Vorgezogene Ostergeschenke für zwei Steirer, einen Kärntner und einen Niederösterreicher. Ein Steirer hat in der Vorwoche mit beiden Händen so richtig aus dem Vollen geschöpft – und zwar aus einem vollen Geldtopf, denn er hat beim Brieflos „Geldtopf“ den Höchstgewinn von 100.000 Euro aufgerissen. Ebenfalls ein glückliches Händchen bewies ein weiterer Steirer, dem offensichtlich nach Edelsteinen war und der zum Rubbellos „Rubine & Smaragde“ griff, den Höchstgewinn aufrubbelte und sich über 75.000 Euro freuen darf. Den gleichen Betrag errubbelte auch ein Spielteilnehmer aus Kärnten, der sich für das Rubbellos „Super Cash“ entschieden hatte. Und „super“ war letztendlich für einen Niederösterreicher der Griff zum Rubbellos „Cash“, denn das bescherte ihm 50.000 Euro und damit den Höchstgewinn bei diesem Rubbelspiel. Diese vier Spielteilnehmer durften sich sozusagen über ein vorgezogenes Ostergeschenk freuen, und das Osterfest war für Brieflos auch der Grund, wiederum die Osterlos-Serie mit Gewinnen von bis zu 150.000 Euro auf den Markt zu bringen. Das Oster-Brieflos ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 1,50 Euro erhältlich. 

TOTO Ergebnisse 13. Runde 2015

6 AUS 45

1: 1:2 2: 1:2 3: 0:+ 4: 1:1 5: 0:0

Mi., 25. 03. 15: 2 14 17 30 33 41 Zz: 13 J O K E R: 8 6 2 7 4 3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 29. 03. 15: 4 14 18 20 28 33 Zz: 2 J O K E R: 1 8 2 2 1 5

222 XX2 21X 21X 111 111

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

LOTTO

ANLIEGEN UND HINWEISE  Überleben in Sarajewo. Unter diesem Titel zeigt das Museum Arbeitswelt in Steyr gelebte Courage abseits von Nationalismen in der belagerten Stadt 1992 bis 1995. Die Ausstellung ist bis 30. April geöffnet.

Heimatmuseum St. Georgen an der Gusen, Färbergasse 4. Die Austellung wird am 10. April, 19 Uhr, eröffnet. Es laden ein das Gedenkdienstkomitee Gusen und der Heimatverein St. Georgen.

 Taubes Gehör – Lebendiges Gestalten. Arbeiten von Helmut Michael Berger und Matthäus Fellinger werden von 9. bis 29. April in der Galerie der bvoö im Ursulinenhof in Linz gezeigt. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer eröffnet die Ausstellung am 8. April um 19.30 Uhr

 Befreit und besetzt, Oberösterreich 1945 – 1955. Bis 8. November ist die Ausstellung im Schlossmuseum Linz zu sehen.

 Überleben durch Kunst. Die Zwangsarbeit in den Messerschmittwerken Gusen und St. Georgen sind Thema der Ausstellung im

 Eigentum. Eine kritische Sicht auf die gesellschaftliche Institution eines umfassenden Herrschaftsrechts ist Thema einer Vortragsreihe im Wissensturm Linz, an vier Mittwoch-Abenden. Der erste Vortrag ist am 8. April. Die weiteren Termine sind 15., 22. und 29. April. Beginn: 19 Uhr.

 Hunger.Macht.Profite. Filmtage zum Recht auf Nahrung. Milchrebellen und Wege in eine andere Landwirtschaft sind Thema dieser Filmtage von 8. bis 17. April. Aufführungsorte sind das OKH Vöcklabruck, 8. April,19.30 Uhr; das Kino Kirchdorf, 9. April, 19.30 Uhr; der Festsaal Schloss Ranshofen, 11. April, 19 Uhr; das Programmkino Wels, 16. April, 19 Uhr, und der Gemeindesaal Ottensheim, 17. April, 19.30 Uhr.  30 Jahre ARCUS Sozialnetzwerk. Am 25. April, 19 Uhr, feiert ARCUS Sozialnetzwerk in der Alfons Dorfner Halle Lembach das 30-Jahr-Jubiläum. Psychologe Dr. Georg Fraberger hält den Festvortrag zum Thema „Ein ziemlich gutes Leben“.

Bed e Ku utung rzin de for s Li ma cht si tio ww nen - n Reli w.a g ete jetzt b ion u rna n e -lic stelle d Ge hte n, k sell .de ost scha enl os: ft

ben

Den Menschen ein Symbol, der Kirche die Garantie*. *Gesicherte Brenndauer - reines Pflanzenöl - Hülle biologisch abbaubar www.aeterna-lichte.de

Öllichte

&L

ich

t“

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Le


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

2. April 2015

Bonhoeffers Liebe zur Musik Linz. Der Theologe und NS-Martyrer Dietrich Bonhoeffer spielte hervorragend Klavier und war von Leidenschaft zur Musik erfüllt. Genau an seinem 70. Todestag laden daher das Evangelische Bildungswerk und Studentenheim zu einem Abend mit Text und Musik. Die Sprecher Katharina Bigus und Tom Pohl führen durch das Leben Bonhoeffers unter dem Blickwinkel seiner Beziehung zur Musik. Hans-Jürgen Hufeisen (Blockflöte) und Thomas Strauß (Klavier) spielen Werke, die den Dietrich Bonhoeffer Theologen prägten: von Mozart und Hein- (1906–1945). Archiv rich Schütz über Paul Gerhardt bis zu Spiri­ tuals. Die Besucher/inner erwartet ein interessanter, bislang wenig beachteter Zugang zu Bonhoeffer. XX Donnerstag, 9. April 2015, 19 Uhr, OÖ Kulturquartier, Linz, OK-Platz 1, Karten: renate.bauinger@aon.at, Tel. 0699/ 18 87 74 10; VVK: 6,–/10,– Euro; AK: 12,– Euro.

Coudenhove-Kalergie liest Eferding. Eine Autorenlesung mit Barbara Coudenhove-Kalergie findet am 15. April in Eferding statt. Helle und finstere Zeiten, Katholizismus und Kommunismus, Vertreibung und Heimkehr: Barbara Coudenhove-Kalergie, die große Publizistin und legendäre Osteuropa-Korrespondentin des ORF, hat in dem warmherzigen Buch „Zuhause ist überall“ ihre Erinnerungen zusammengefasst.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Was kann ich tun, was lassen? Mächtigkeit entdecken, Gelassenheit entwickeln, Fr., 17. 4., 16 bis 20.30 Uhr, Sa., 18. 4., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Silvia Habringer-Hagleitner, Kathi Musil. XX Genug für alle. Was wir aus der Bibel für heutiges Wirtschaften lernen können, Di., 21. 4., 19 Uhr, Ref.: Barbara Rauchwarter. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Zum Leben erwachen, Frühlingswochenende für Alleinerziehende, Sa., 18. 4., 14 Uhr, bis So., 19. 4., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Sieglinde Lichtenwagner. Schlierbach, Stift  07583/52 88 XX Gitarrenkurs für Anfänger, Ideal für Ein- oder Wiedereinsteiger, Fr., 17. bis Sa., 18. 4., Anmeldung: Tel. 07582/830 13, Ltg.: Walter Nimmerfall. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Liebe, Lust und Leidenschaft, Impulse, Gespräche, Erfahrungen, Seminar, Sa., 18. 4., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Uschi Stangl, Dipl. Ehe-, Fami­ lien- und Lebensberaterin. XX Kulinarische Mitbringsel, selbstgemachte Delikatessen, Kurs, Di., 21. 4., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Maria Gangl, Seminarbäuerin.

u Mittwoch, 15. April 2015, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum Eferding, Eintritt: 8,– Euro, Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Eferding.

Barbara Coudenhove-Kalergie. cramar

Reise auf den Spuren der hl. Elisabeth. Der Veranstalter „Weltanschauen“ lädt in Kooperation mit der Caritas St. Pölten und Linz zu einer fünftägigen Fahrt auf den Spuren der Caritas-Schutzpatronin nach

Ungarn und in die Slowakei. Auf dem Programm stehen die Orte Estergom, Sarospatak, Kosice und Zips. P ­ rälat Franz Schrittwieser, Herbert Schustereder und Bernadett Török werden die Reise leiten.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Vater werden, Mann bleiben. Das „neue“ Bild vom Vater, was ist das?, zwei Abende, Do., 16. 4., und Do., 23. 4., 20 bis 21.30 Uhr, mit Dr. Martin Sourek. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Validation nach Naomi Feil, Basisseminar zum Thema „Demenz­ erkrankung“, Sa., 18. 4., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Roswitha Raab. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gelingende Eltern-Kind-Beziehung im Familienalltag, GordonFamilientraining, Vortrag, Di., 21. 4., 19.30 Uhr, mit Anita Schwaiger. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Aufbruch – Umkehr – Neubeginn, Gang durchs Labyrinth, Sa., 18. 4., 9.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Dr. Maria Prieler-Woldan. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Oasen der Philosophie, Seminar für nachdenkliche Menschen, Fr., 24. 4., 17 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Alfred Habichler. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

u Preis: 550 Euro pro Person im DZ, Anmeldung bis 24. April 2015 mittels Web-Formular unter www.weltanschauen.at. Mitarbeiter/innen der Caritas unter Tel. 02742/844-122, E-Mail: maria. zederbauer@stpoelten.caritas.at

Angebot der woche

FRÜHLINGSKONZERT Debüt der Sinfonia Christkönig am Muttertag im Linzer Brucknerhaus. Im Rahmen des Frühlingsfestivals wird die Sin­ fonia Christkönig am Sonntag, 10. Mai, um 11 Uhr erstmals im Linzer Brucknerhaus auftreten.

Auf dem Programm des Matinee-Konzertes stehen das „Konzert für Violoncello und Orchester“ von Joseph Haydn und die „Serenade für Streichorchester“ von Antonín Dvoˇrák. Das Orchester und der Dirigent Eduard Matscheko haben sich mit ihren Konzerten unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker in die erste Reihe der heimischen Kulturszene gespielt. Beim Debüt-Konzert im Brucknerhaus wird Tamás Varga, Solocellist der Wiener Philharmoniker, als Solist zu hören sein.

Eduard Matscheko. Sinfonia/ Beer

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Eintrittskarten für das Konzert am 10. Mai im Brucknerhaus. XX Schreiben Sie bis Fr., 17. 4. (KW: „Matinee“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Mag. Richard Gödl ist Religionslehrer in Dachsberg und Jugendleiter im Dekanat Pregarten. Privat

Richard (3. April) Ich bin zwei Monate zu früh auf die Welt gekommen und meine Eltern waren sich noch nicht einig, welchen Namen ich tragen sollte. Eine Ordensschwester im Krankenhaus hat mich auf die Namen Richard Rudolf Johannes notgetauft. Letzterer hat ihr selbst so gut gefallen. Als ich 17 Jahre war, ist in Deutschlandsberg, wo ich Koch gelernt habe, eine Frau auf mich zugekommen. Sie hat gefragt, ob ich der Richard bin. Es war die Kinderkrankenschwester, die mich im Brutkasten gewickelt hat. Sie hat mich wiedererkannt. Seitdem bin ich sicher, dass man den Namen, den man trägt, nicht zufällig hat. Man ist ein Leben lang mit ihm verbunden. Mein Namenspatron, der hl. Richard von Chichester hat versucht, authentisch zu leben. Das ist auch mir wichtig. Authentisch sein, heißt ehrlich sein, auch wenn es das Leben nicht einfacher macht. „Richard“ bedeutet übrigens„reich“ und „stark“. Ich glaube, man muss in vielen Situationen im Leben stark sein. Aber man wird reich beschenkt. Mag. Richard Gödl

2. April 2015

XX St. Florian. Trauermette, Lamentationes Jeremiae von T. Tallis, Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble für Alte Musik; Feier der Osternacht mit österlichen Gesängen, 20.30 Uhr, mit dem Chor „Anklang“, Bläsern des Musikvereins, Ltg.: Gerhard Eder. XX Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Gesänge zur Osternacht von R. G. Frieberger und Bläsercanzonen, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Spital a. P. Motetten und Chorsätze von Fürlinger, Kronsteiner, Schein u.a., Stiftskirche, 20 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Wilhering. Feier der Auferstehung, Deutsche Gesänge für die Karsamstagsliturgie von B. Sulzer, Stiftskirche, 20 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre, Ltg.: Gabriele Azesberger.

freitag, 3. 4. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Einladung zum einfachen DA-SEIN in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Traditionshaus Bad Mühllacken, Raum der Stille, 19.45 Uhr. XX Garsten. Mit:Leiden:schafft, Passionsspiel, Stiftskirche, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Passionskonzert, Werke von A. Bruckner, C. Monteverdi u.a., 15 Uhr, mit dem Vokalensemble b.choired, Ltg.: Anton Reinthaler. XX Linz, Mariendom. Feier vom Leiden und Sterben Christi, JohannesPassion von A. Reinthaler, 15 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Concert spirituel, Markus-Passion von M. G. Peranda, 15 Uhr, mit Ensemble und Solisten der Anton Bruckner Universität, Ltg.: Christian Schmidbauer. XX St. Florian. Trauermette, Lamen­ tationes Jeremiae von T. Tallis, Stiftskirche, 8 Uhr, mit dem Ensemble Alte Musik; Karfreitagsliturgie mit gregorianischem Choral, O crux benedicta von C. de Rore, 19.30 Uhr, mit der Schola Floriana. XX Schlägl. Trauermette im grego­ rianischen Choral, Stiftskirche, 7 Uhr; Johannespassion von W. Byrd und Motetten von T. L. da Vittoria und J. H. Schein, 19.30 Uhr. XX Spital a. P. Motetten und Chorsätze von G. Palestrina, J. S. Bach u.a., Stiftskirche, 19 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Steyr. Mit:Leiden:schafft, Pas­ sionsspiel, Stadtplatz, 14 Uhr. XX Wilhering. Deutsche Gesänge für die Karfreitagsliturgie von B. Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Gabriele Azesberger.

Selber richtig gutes Brot backen lernt man am Freitag, 10. April und am Samstag, 11. April in Kirchheim am Inn. Privat

samstag, 4. 4. 2015 XX Linz, Alter Dom. Osternacht­ feier mit festlicher Musik für ­Bläser und Orgel, 19 Uhr, mit dem Bläser­ ensemble der Capella Lentiensis, Leitung und Orgel: Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Osternachtfeier, Gesänge zur Osternacht, 20.30 Uhr, mit dem Vokal- und Bläser­ ensemble der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-Urfahr. Auferstehungsfeier mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr.

XX Kremsmünster. Missa brevis in C-Dur (Spatzenmesse) von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. WindhaagerMesse von A. Bruckner, 10.30 Uhr, mit Monika Holzmann, Thomas Pertlwieser und Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Hochfest der Auferstehung des Herrn, Missa in BDur (Theresienmesse) von J. Haydn, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber.

sonntag, 5. 4. 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

XX St. Florian. Missa in honorem Sanctae Ursulae in C-Dur von J. M. Haydn, „Halleluja“ von G. F. Händel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Stifts­ Chor, Altomonte-Orchester, Ltg.: Matthias Giesen, Orgel: Andreas Etlinger; Choralvesper im gregorianischen Choral, 18 Uhr, mit Andreas Etlinger, Orgel. XX Schlägl. Proprium „Resurrexi“ samt Sequenz „Victimae“ im gregorianischen Choral, Missa prima von M. Königsperger, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Schwanenstadt. Ostermesse mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Spital a. P. Piccolomini-­Messe von W. A. Mozart, 9.30 Uhr, Stiftskirche, mit Chor und Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Wilhering. Pontifikalamt, Krönungsmesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und ­Instrumentalisten der Stiftskirche, Ltg.: Tobias Wögerer. montag, 6. 4. 2015 XX Buchkirchen b. W. Emmausgang, Pfarrzentrum, 6 bis 9 Uhr. XX Enns-St. Marien. Emmausgang, Kirchenplatz, 5 Uhr, Rückkehr ca. 10 Uhr. XX Geiersberg. Emmausgang, Pfarrkirche, 6 Uhr, anschließend gemeinsames Frühstück im Pfarrheim, Gottesdienst mit „Feiert-Jesus-Musik“, Pfarrkirche, 9.15 Uhr. XX Schlägl. Missa in G-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 9 Uhr, mit Cantoria Plagensis und dem Stifts­ orchester. XX Traunkirchen. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19.30 bis 21 Uhr, mit Mag. Robert Kovacs. XX Wels-Hl. Familie. Ostermontag-Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, St. Josef. Emmausgang zur Reder-Kapelle, 6 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Emmausgang am Reinberg, 6 Uhr. dienstag, 7. 4. 2015 XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, Landes-Nervenklinik, Andachtsraum, 18 Uhr, mit den Swinging Rockys.

Lesungen – Konzerte – NaturErlebnis XX Altenhof. Frühschoppen mit Livemusik, assista Altenhof, So., 12. 4., 11 Uhr, mit den „Hirschn Buam“. XX Bad Ischl. Mein Vater, der Deserteur, Lesung von René Freund, Museum der Stadt, Fr., 10. 4., 19.30 Uhr. XX Linz. Dietrich Bonhoeffer und seine Liebe zur Musik, musikalischer Abend, OÖ Kulturquartier, OK-Platz 1, Do., 9. 4., 19 Uhr, Musik: Hans-Jürgen Hufeisen, Blockflöte, und Thomas Strauße, Klavier, Sprecher: Katharina Bigus und Tom Pohl.

XX Kirchenmusik zu den Karund Osterfeiertagen finden Sie unter www.kirchenzeitung. at/tipps

XX Linz. Gegen den Strom. Politische Predigten und Reden, Buchpräsentation und Lesung von Franz Sieder, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, Do., 9. 4., 19 Uhr. XX Linz. Vögel im Park und Siedlungsraum, ­Vogelbeobachtung als Naturerlebnis, Platz vor Pöstlingbergkirche, Sa., 11. 4., 7 Uhr, mit Kon­ sulent Herbert Rubenser. XX Windischgarsten. Autorenlesung: Brita Steinwendtner, Kulturhaus Römerfeld, Fr., 10. 4., 20 Uhr. pfarre Schärding


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

2. April 2015

Die Jugendbrassband OÖ tritt am Donnerstag, 9. April in Bad Schallerbach auf. privat XX Mettmach. Burnout-Prophylaxe – oder: Wie kocht man einen Frosch?, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Steyregg. „Du sollst dir kein Bild machen“ – die Freude in der absichtslosen Begegnung, SINNGespräche, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. XX Traberg. Nordic Walking, RaikaPlatzl, 18.30 bis 19.30 Uhr, mit Sonja Mülleder. XX Wels. Kraftquellen für den All­­tag kennenlernen, Vortrag, Alzheimer-Café Wels, Dr.-Schauer-­Straße 5, 17 bis 19 Uhr, Ref.: Annemarie Mayer. mittwoch, 8. 4. 2015 XX Bad Ischl. Wasser – unsere Lebensquelle, SinnQuell-Gesprächs­ runde, Pfarrheim, 15 bis 17 Uhr, mit Angelika Wiesauer. XX Enns-St. Laurenz. Wie viel Veränderung verträgt ein Mensch?, Vortrag, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Ref.: Dr. Silvia Dirnberger-Puchner. XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, Anbetung, musikalische Gestaltung und Einzelsegen, Krankenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Linz-St. Leopold. Emma schweigt, Lesung von Dr. Susanne Scholl, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Steyr. Das Gewissen – ein be­ sonderes „Kommunikations-Organ“, Vortrag, Dominikanerhaus, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. XX Wels. Die Stunde der Patinnen – Frauen an der Spitze des MafiaClans, Lesung, Schloss Puchberg, Spiegelsaal, 19 Uhr, mit Mathilde Schwabeneder, Anmeldung erbeten: Tel. 07274/475 3, E-Mail: puchberg@ dioezese-linz.at donnerstag, 9. 4. 2015 XX Bad Schallerbach. Jugendbrassband OÖ und Oö. Juniorbrassband, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr.

XX Gampern. Gestalten von Taschen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Beate Kalleitner. XX Linz. Raus aus der Angstspirale, Vortrag, Haus der Frau, 14 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Tina Auböck. XX Linz, Kirche der Marienschwestern. Gebetsschule für verfolgte Christen, Friedensplatz 1, 19 Uhr. XX Ottnang a. H. Erfolg beginnt im Kopf, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dipl. Mental- und Sportmentaltrainer Thomas Baumgartner. XX Wels-St. Franziskus. Frauen­ liturgie, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. freitag, 10. 4. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Einladung zum einfachen DA-SEIN in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Traditionshaus Bad Mühllacken, Raum der Stille, 19.45 Uhr. XX Gampern. Gestalten von Taschen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Beate Kalleitner. XX Kirchheim i. I. Selber richtig gutes Brot backen, MID Mitten im Dorf, 9 bis 16 Uhr, mit Ing. EvaMaria Lipp. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Vorchdorf. SchokoladenWeltReise, Lichtbilder und Geschichten von Gregor Sieböck, Weltenwanderer, Pfarrsaal, 20 Uhr (mit Schokoladenverkostung). XX Wels-Hl. Familie. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Josefisaal, 20 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 16. 5., 9 bis 17.30 Uhr Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at

samstag, 11. 4. 2015 XX Bad Schallerbach. Modenschau: Entdecken Sie die Welt des fairen Handels, Pfarrsaal, 20 Uhr, Veranstalter: Weltladen. XX Kirchdorf a. d. K. Vorabendmesse mit Taizé-Liedern, Pfarrkirche, 19.15 Uhr (gemeinsames Einsingen um 18.45 Uhr). XX Kirchheim i. I. Selber richtig gutes Brot backen, MID Mitten im Dorf, 9 bis 16 Uhr, mit Ing. EvaMaria Lipp. XX Linz-Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Pfarrkirche, Lobpreis, 10 Uhr, Vortrag von P. Dr. Johannes Schneider OFM über die Barmherzigkeit Gottes bei Franz von Assisi, 10.45 Uhr, Lobpreis, 13.30 Uhr, 2. Vortrag von P. Dr. Johannes Schneider, 14 Uhr, Barmherzigkeitsstunde, 15 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach M ­ aria Puchheim, Thema: In der M ­ itte wohnen – an den Grenzen w ­ irken, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, ­Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharis­tischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: Missionsschwestern vom Heiligsten Er­ löser, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche. XX Steyr. Exsultet – Kunstnacht zur Osterzeit, Dominikanerhaus, 20 Uhr. XX Traberg. Eine etwas andere Wallfahrt nach Medjugorje, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Keplinger. XX Windischgarsten. Ich erinnere mich genau, Demenz-Theater, Kulturhaus, 19.30 Uhr. XX Wilhering. Liliom – eine Vorstadtlegende, von Ferenc Molnár, Theater-Premiere, Pfarrheim, 19.30 Uhr. sonntag, 12. 4. 2015 XX Gampern. Wer hat an der Uhr gedreht?, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit den Comedian Voices. XX Kremsmünster. Fest der göttlichen Barmherzigkeit, Stiftskirche, Lobpreis, Möglichkeit zur Beichte, 13.30 Uhr, anschließend Katechese mit Diakon Christoph Mittermaier, Anbetung, Festgottesdienst mit Abt Ambros Ebhart, 15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Diakonweihe von Christian Kussbach durch Bischof Dr. Ludwig Schwarz, 17.30 Uhr. XX Riedegg. Gesungene SonntagsVesper, Schloss, 17.30 Uhr. XX Sonntagberg. Barmherzigkeitsfest, Wallfahrtskirche, Lobpreis, Anbetung, Beichtgelegenheit und Worte von Sr. Faustyna, 14 Uhr, hl. Messe mit P. Francesco Kohlmeyer, 15 Uhr. XX Viechtwang. Festgottesdienst mit Anbetungstag, hl. Messe, 9 Uhr, anschließend Anbetung, Abschluss mit Vesper, 19 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer. XX Zwettl a. d. R. Interreligiöses Friedensgebet, Pfarrkirche, 19.30 bis 20.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 5. april 2015 Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Mk 16,1–8 Am Ostertag: L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mk 16,1–8 abends: Lk 24,13–35 Montag, 6. April 2015 Ostermontag. L1: Apg 2,14.22–33 L2: 1 Kor 15,1–8.11 Ev: Lk 24,13–35 Dienstag, 7. April 2015 L: Apg 2,14a.36–41, Ev: Mt 28,8–15 Mittwoch, 8. April 2015 L: Apg 3,1–10, Ev: Joh 20,11–18 Donnerstag, 9. April 2015 L: Apg 3,11–26, Ev: Lk 24,35–48 Freitag, 10. April 2015 L: Apg 4,1–12, Ev: Joh 21,1–14 Samstag, 11. April 2015 L: Apg 4,13–21, Ev: Mk 16,9–15 Sonntag, 12. April 2015 2. Sonntag der Osterzeit. Weißer Sonntag. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. L1: Apg 4,32–35 L2: 1 Joh 5,1–6 Ev: Joh 20,19–31

aussaattage 6. 4.: Wurzel bis 8, von 9 bis 18 Blatt, ab 19 Blüte 7. 4.: Blüte 8. 4.: Blüte bis 2, ab 3 Blatt 9. 4.: Blatt 10. 4.: Blatt bis 12, 13 bis 22 Frucht 11. 4.: ------ 12. 4.: -------, ab 20 Wurzel Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.


teletipps OsterSonntag

5. bis 11. April 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

5. april

9.50  „Missa Solemnis.“ Messe DDur op. 123 von Ludwig van Beethoven. Konzert aus der Semperoper Dresden, 2010. 3sat 10.15  Katholischer Ostergottes­ dienst live aus Rom, mit Papst Franziskus. ORF 2 12.00  Ostersegen „Urbi et Orbi“. Die Osteransprache des Papstes und „Urbi et Orbi“ für die Stadt Rom und den gesamten Erdkreis. ORF 2 12.30  Orientierung. (­ Religion). Polen gegen Papst Franziskus – ­Erzbischof Georg Gänswein im „Oster-Interview“ – Auferstehung contra Wiedergeburt – Ehemalige ­jesidische „IS-Sklavinnen“ berichten. ORF 2 12.45  Das Juwel im Vatikan. (Dokumentation). Die Cappella Paolina im Apostolischen Palast. BR 15.25  Jesus von Nazareth. (Bibelfilm, I, GB, 1976). Aufwendige Verfilmung des Lebens, Leidens und Sterbens Jesu Christi. ORF III 19.00  Stationen. (Religion). Das Antlitz Christi. Dreh- und Angelpunkt der Doku ist die visuelle Umsetzung des Anliegens von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI., den „wahren“ Jesus wiederzufinden. BR 20.15  Amadeus. (Spielfilm, USA, 1984). Aufwendig inszenierter Musik- und Künstlerfilm. arte u20.15 ORFeins Star Trek: Into Darkness (Science-Fiction-Film) ZDF Das goldene Ufer (Fernsehfilm). osterMontag

6. april

10.30  Das ganze Interview. Mathilde Schwabeneder im Gespräch mit Vatikan-Insider Erzbischof Georg Gänswein. ORF III 11.05  Wiener Osterkonzert aus dem Stephansdom. Werke von Antonio Vivaldi. 3sat 19.15  Der Berg des Messias. (Dokumentation). Der Ölberg und seine Mythen. 3sat 19.52  FeierAbend. (Religion). Die Auflösung des Kreuzes. Die sichtbare Verwitterung eines Holzkreuzes auf einem Grab als tiefe christliche Symbolik. ORF 2 20.15  Der Wiener Stephansdom. In imposanten Bildern erzählt die Dokumentation die Geschichte des Doms von seiner Gründung bis in die jüngere Gegenwart. ORF III

Morgengedanken von Bischof Michael Bünker, Wien. So, Mo 6.05, Di–Sa 5.40,Ö2.

So 12.25  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Ostern. Was hat der Osterhase mit der Auferstehung Jesu zu tun? Woher kommen Traditionen wie das Eierfärben und das Osterfeuer – und warum wird bei der Feier am Abend die Kirche verdunkelt? In Stift Altenburg im Waldviertel finden wir Antworten – hier wird die Osternacht mit besonders mystischem Zauber zelebriert. ORF III ORF/makido 20.15  Der Duft der Frauen. (Spielfilm, USA 1992). Eine fesselnde Charakterstudie eines in sich zerrissenen, nur nach außen hin unerbittlichen Mannes. Mit Al Pacino u. a. 3sat

Sa 22.30  Die Kinder von Blan­ kenese. Dokumentarfilm über vier Personen, die 1945 als Kinder das KZ Bergen-Belsen überlebten und danach im ehemaligen Elternhaus eines US-Soldaten lebten. Eine aufrüttelnde Studie in Sachen Antisemitismus, die deutlich macht, dass diese Art von Rassenhass nicht nur eine deutsch-nationale Erscheinung ist. Phoenix Foto: Phoenix/NDR/Mehden) Donnerstag

9. april

u20.15 ORFeins Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln (Komödie) ORF2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Quizduell (Show).

u20.15 ORFeins Asterix & Obelix (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Rosamunde Pilcher: Ein einziger Kuss (Melodram).

22.00  science.talk. (Religion). Die Theologin Regina Polak. ARD-alpha

21.50  Salzburg – Das Rom des Nordens. Die Dokumentation erzählt die Salzburger Kirchengeschichte und zeigt die Stätten, an denen sie heute noch erlebbar ist. ORF III

12.00  Acht Sprachen und ein Halleluja. (Dokumentation). Migrationskirche als Heimat für Menschen unterwegs. 3sat

23.35  Der Berg ruft. (Spielfilm, D, 1937). Bergsteigerfilm über die Erstbesteigung des Matterhorns. Mit Luis Trenker u. a. arte Dienstag

7. april

u20.15 ORF 2 Universum. Magie des Monsuns ARD DFB-Pokal ZDF Schicksalsjahre (Fernsehfilm). 22.35  kreuz und quer. (Religion). Morgenland im Abendland. Reise ins spanische Mittelalter. ORF 2 Mittwoch

8. april

20.15  kreuz und quer. (Religion). Die letzten Christen der Türkei. ORF III u20.15 ORFeins Fußball ÖFB Samsung Cup ORF2 Lena Lorenz – Willkommen im Leben (Fernsehfilm) ARD DFB-Pokal ZDF Aktenzeichen XY ... ungelöst. 22.15  Der letzte Fang. Klug recherchierter Dokumentarfilm über die drohende Ausrottung der Thunfische. Phoenix

Freitag

10. april

20.15  Mein bester Feind. (Tragikomödie, A, 2011). Intelligenter, darstellerisch hervorragender Film mit teils aberwitzigen Szenen. Hinter dem märchenhaften Räderwerk des Films wird das System des Nationalsozialismus als blanker Terror sichtbar. ORF III u20.15 ORFeins When in Rome – Fünf Männer sind vier zuviel (Komödie) ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Hochzeitskönig (Spielfilm). Samstag

11. april

16.45  Unser Österreich. (Dokumentation). Warum die UNESCO auf den Lungau kam. ORF III u20.15 ORFeins Meine Frau, unsere Kinder und ich (Komödie) ORF 2 Mordkommission Istanbul (Krimi) ARD Krüger aus Almanya (Spielfilm) ZDF Wilfsberg (Krimi). Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Schlör

Zwischenruf von Superintendent Manfred Sauer, Villach, Kärnten. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Völs, Tirol. Musik: Orgelsolomesse von Mozart; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: Pfarre So 10.00, Ö2. Moment am Sonntag. Rehabilitation im letzten Winkel der Anden. Wie „Licht für die Welt“ behinderten Kindern in Bolivien den Weg in den Arbeitsmarkt ebnet. So 18.15, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Erfüllte Zeit. Prophet der Evolution – Zum 60. Todestag von Teilhard de Chardin. Mo 7.05, Ö1. Memo. „Volksheld und Heiliger.“ Johannes Paul II. Mo 19.05, Ö1. G. F. Händel: „Saul“, Oratorium HWV 53. Mo 19.30, Ö1. Gedanken für den Tag von Susanne Scholl, Journalistin. Flucht und andere Neuigkeiten. Di–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesell­ schaft. Mi 16.00, Ö1. Intrada. „Cantate Domino canticum novum“ – eine Messe für Chor und Jazzensemble von Karen Asatrian. Fr 10.05, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Jennifer Teege, Enkelin des KZ-Leiters Amon Göth. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkir­ che (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt. – (Di) Ra­ dioakademie: Zum Jahr der Orden.


Oberösterreich 27

2. April 2015

Seinen Weg suchen Marianne Waslmayr gehört dem Säkularinstitut Ancillae Christi Regis an. Als Pastoralassistentin ist sie in Pension, aber weit davon entfernt, im Ruhestand zu sein. 25 Jahre war ich in Haid bei Linz Pastoralassistentin. Im Zug der Pensionierung vor vier Jahren musste ich mir überlegen, was ich weiterhin tun soll. Wir leben im Säkularinstitut nach den evangelischen Räten. Da bedeutet Gehorsam, dass wir

besonders auf Gott hören, um seinen Willen zu erkennen. Ich habe ein Jahr lang gebetet, dass er mir zeigen möge, wo er mich in der Pension haben will. Für mich hat sich Braunau ergeben, obwohl ich nie dort war und keinen Menschen kannte. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mich bemühe, Gottes Willen zu erkennen und danach zu leben, werde ich reich beschenkt. Ich bin hier im Seniorenheim als Seelsorgerin tätig mit einem Dienstvertrag von fünf Wochenstunden, fünf Stunden arbeite ich ehrenamtlich mit. Jetzt in der Karwoche ist natürlich viel zu tun. Wir bringen die Osterkommunion zu den Bewohner/innen, die nicht in die Kapelle kommen können, ich mache auch Mesner-

Marianne Waslmayr stammt aus Kallham. PRIVAT

dienst. Den Gottesdienst am Karfreitag gestalte ich mit einigen Ehrenamtlichen im Seniorenzentrum. Ich arbeite gerne hier. Die Bewohner/innen sind sehr dankbar. Man bekommt sehr viel zurück. Mehr über das Säkularinstitut unter www.ancillae-christiregis.net

 Kreuzschwestern. Sieben Kreuzschwestern feierten am 21. März 2015 in der Kreuzschwesternkirche in Linz das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Profess: Sr. M. Ernella Goldberger aus Hartkirchen (von links), Sr. M. Vera Preuer aus Oberneukirchen, Sr. M. Wilhelma Gschwendtner aus Aschach a.d.D., Sr. M. Birgitt Engelmann aus Bacsko Novoselo (Serbien), Sr. M. Johanna Wimberger aus Haslach, OÖ. In der zweiten Reihe: Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger. Nicht im Bild: Sr. M. Justina Kneidinger aus Oberneukirchen und Sr. M. Adolfine aus Rohrbach. KREUZSCHWESTERN

Die CONCORDIA-Sozialeinrichtungen bieten verlassenen Kindern Heimat und Hilfe

Albena hat wieder ein Zuhause Albena ist sechs Jahre alt und wohnt in der CONCORDIA-Kinderwohngruppe in Bankia in Bulgarien. Ihr Vater hatte die Familie mit vier Kindern verlassen. Aus Verzweiflung hat die Mutter Albena hierhergebracht. Die Buben und Mädchen zwischen 5 und 13 Jahren wohnen hier mit drei Betreuerinnen. „Ich kenne sie alle, seit sie zu uns gekommen sind“, sagt Pater Markus Inama SJ, ehrenamtliches Vorstandsmitglied von CONCORDIA-Sozialprojekte. Er hat zwischen 2008 und 2012 das Jugend- und Sozialzentrum Sveti Konstantin in Sofia mit großem persönlichem Einsatz aufgebaut. Jetzt

vor Ostern hat er das Kinderhaus besucht. Über eines freut er sich besonders: „Wir haben Albenas Großeltern finden können. Sie besuchen ihre kleine Enkelin nun regelmäßig und möchten sie bei sich aufnehmen. Wir unterstützen und begleiten sie dabei.“ CONCORDIA-Sozialprojekte, gegründet 1991, betreut in Rumänien, der Republik Moldau und Bulgarien rund 1000 benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie alte Menschen in Not.

Albena freut sich auf ihre Großeltern. CONCORDIA-SOZIALPROJEKTE

 Der letzten Ausgabe der KiZ (Nr. 13) lag ein Spendenerlagschein von CONCORDIA-Sozialprojekte bei. Bankverbindung: RLB NÖ – Wien,

IBAN AT 66 3200 0000 0703 4499. Bei Online-Zahlung 999999000083 eintragen. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

DER WIENER

STEPHANSDOM DIE WIEDERGEBURT EINES WAHRZEICHENS

OSTERMONTAG 6. APRIL, 20.15 UHR 12. APRIL 1945 – DER STEPHANSDOM STEHT IN FLAMMEN. ANLÄSSLICH DES 70. JAHRESTAGS DIESER KATASTROPHE BESCHÄFTIGT SICH ROBERT NEUMÜLLER NICHT NUR MIT DER 878 JAHRE ALTEN GESCHICHTE DES DOMS, SONDERN ZEIGT DIE EINZIGARTIGEN BESTREBUNGEN DER JUNGEN ZWEITEN REPUBLIK, DIESES KULTURDENKMAL WIEDERHERZUSTELLEN. DER „WIENER STEFFL“ WURDE ZUM SYMBOL FÜR EIN WIEDERERBLÜHTES ÖSTERREICH.

tv.ORF.at/ORFdrei

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

2. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kinder- und Jugendbücher von Sarah Michaela Orlovsky´ wurden mehrfach ausgezeichnet

„Schöne Wörter streichen ist mir zu radikal“ Betriebsseelsorger Franz Sieder präsentiert sein Buch am Do., 9. April, 19 Uhr, im Cardijn Haus (Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz). PRIVAT

Politische Predigten Rotes Auto, rote Vespa, roter Pullover – Rot ist die Lieblingsfarbe von Franz Sieder. Er ist seit 1976 Betriebsseelsorger im westlichen Niederösterreich und über die Grenzen des Mostviertels hinaus zu einer Institution geworden. Rot sind auch seine Predigten. Um Missverständnisse zu vermeiden: Rot kommt hier von der Farbe des Feuers. Seine Reden und Ansprachen sind feurig, man spürt aus ihnen die Begeisterung für das Evangelium, die Leidenschaft für die Menschen, besonders für die Zu-kurz-Gekommenen, und den Feuereifer, mit dem er gegen den Kapitalismus spricht. Man kann Sieders Analyse des Wirtschaftssystems widersprechen und manches anders sehen, doch die Stärke seiner Predigten liegt in der Konse-

Junge Lesende ernst nehmen, das will die Autorin Sarah Michaela Orlovsky.´ Ihre Bücher begeistern auch Erwachsene. Ein Gespräch über schöne Wörter, Kinderfrust und das Eigenleben der Figuren. DAS GESPRÄCH FÜHRTE CHRISTINE GRÜLL

Kinderbücher vermitteln oft die heile Welt. In „Valentin, der Urlaubsheld“ erlebt Valentin nicht den Urlaub, den er sich vorgestellt hat. Warum?

Sarah Orlovsk´y: Die Idee zum Buch hatte ich auf einer griechischen Insel. Unser Hotel war kinderleer, nur ein Pensionistenpaar mit einem Buben ist ewig beim Frühstück gesessen. Da habe ich überlegt, was er den ganzen Tag tut. Man ist ein kleiner Mensch, hat viele Ideen, kann schon so viel und ist doch immer wieder zurückgeworfen auf die Erwachsenen. Die dürfen bestimmen. Da ist oft viel Frustration dabei. Es ist für junge Lesende gut, eine Geschichte zu haben, in der jemand das Gleiche erlebt, dass sie spüren, es ist normal, dass ich so fühle. Und sich fragen können: Wie hat der in der Geschichte das gelöst? Die Figuren begleiten mich sehr lang, man denkt sie im Kopf ständig weiter und ich bekomme richtig Kopfweh davon, besonders seit ich Mutter bin und nicht die Zeit habe, die Sätze aufzuschreiben. Wenn ich anfange, einen Jugendroman zu schreiben, ändert sich oft der Tonfall einer Figur von selbst und ich denke mir: „Dass du so ruppig bist, das habe ich nicht gewusst.“ Es ist eine reduzierte Sprache. Ein Autor hat einmal gesagt, wenn er einen Text schreibt, streicht er alle Wörter weg, die nicht absolut notwendig sind. Das kommt mir radikal vor, denn es gibt so viele Wörter, die nicht not-

Gegen den Strom. Politische Predigten & Reden von Franz Sieder (Band 3), Maria Honsig und Gerald Oberansmayr (Hg.), Guernica Verlag, Linz 2015, 208 Seiten, € 17,–.

Sarah Michaela Orlovsky, ´ geb. 1984, lebt in Vöcklabruck und arbeitet im Jugendzentrum. PRIVAT

nicht „still“ schreiben. Es ist kein Kompromiss, es ist ein anderer Zugang. Ihre Bücher sind ausgezeichnet worden ...

Leben Ihre Figuren mit Ihnen mit?

Wie soll die Sprache in einem Kinderbuch sein?

quenz, mit der er die Botschaft Jesu mit der Lebenswelt der Menschen verknüpft – und dazu gehören Politik und Wirtschaft. Wo immer man das Buch aufblättert, man stößt auf anregende Texte. JOSEF WALLNER

wendig sind, aber schön. Ich suche nach schönen Wörtern, die lesbar sind. In einem Kinderroman, an dem ich aktuell schreibe, steht zum Beispiel „mucksmäuschenstill“, für einen Erstleser ein unmögliches Wort. Ich habe „mucks mäus chen still“ verschieden groß geschrieben, dann kann man das Wort mit Mehrwert lesen und ich muss

Valentin und andere Bücher Valentin fährt mit seinen Eltern in den ersehnten Urlaub. Der ist sterbenslangweilig – bis Valentin Áris kennenlernt. Nach einer schweren Enttäuschung erkennt Valentin, dass ihre Freundschaft über den Urlaub hinaus beste-

Preise sind Muntermacher für Erwachsene, damit sie die Augen aufmachen und die Literatur dahinter sehen. Kinder- und Jugendliteratur ist schwierig. Über Literatur reden muss man lernen, und Jugendliche haben andere Interessen. Bei Kindern bin ich überzeugt, Literatur muss nicht nur gut geschrieben, sondern vor allem gut präsentiert werden. Deshalb mache ich Leseperformances. Ich möchte mir nicht anmaßen, dass ich mich in Kinder reinversetzen kann. Und doch sind es immer Erwachsene, die für Kinder schreiben. Könnten Kinder Literatur, die ihnen gefällt, auch selbst schreiben? Das beschäftigt mich.  Lesung am Di., 16. Juni, 15 Uhr, Buchhandlung Veritas, Harrachstr. 5, Linz. orlosa.wordpress.com

Sarah M. Orlovsk´y, Michael Rohrer: Valentin, der Urlaubsheld, Picus Verlag, Wien 2014, ab 6.

hen wird. Die Illustrationen von Michael Rohrer verleihen der spannenden und berührenden Geschichte eine weitere Ebene. Das Buch wurde mit dem Österr. Kinder- und Jugendbuchpreis 2015 ausgezeichnet, der Jugendroman „Tomaten mögen keinen Regen“ mit dem Evang. Buchpreis 2014. Soeben erschienen: „Geschichten von Jana“ (ab 6).


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

2. April 2015

Kulturland n Concert Spirituel in Linz. Seit Jahren ist am Karfreitag in der Linzer Ursulinenkirche Pas­ sionsmusik von jährlich abwech­ selnden Komponisten zu hören. Heuer wird die Passion nach Mar­ kus von Marco Giuseppe Peranda (1625–1675) erklingen, mit dem Ensemble und den Solisten der Anton Bruckner Privatuniversität, Leitung: Christian Schmidbauer. Beginn ist um 15 Uhr. n Orgelkonzert in Traunkirchen. Am Ostermontag, 6. Ap­ ril findet in Traunkirchen tradito­ nell ein Orgelkonzert statt. Heuer ist mit Robert Kovacs der Domorganist von Eisenstadt einge­ laden. Er spielt Werke barocker Meister. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche. n Lesung im Bildungshaus Puchberg. Die Journalistin Mat­ hilde Schwabeneder ist mit ihrem Buch „Die Stunde der Patinnen“ Gast im Bildungshaus Puchberg: am Mi., 8. April, um 19 Uhr. hartnagel

Ausstellung „kunstzeit“ mit Arbeiten von Margit Hartnagel

Im Augenblick verweilen Elisabeth Leitner

Eine helle Fläche, Farbtöne in Gelb, Rosa, Weiß. Schicht für Schicht scheint hier auf­ getragen. Immer wieder. Zwei Balken in zartem Rot springen ins Auge. Ein darunterlie­ gendes Orange scheint sie von hinten zu beleuchten. Die Rechtecke fransen ein wenig aus, erinnern an dicke Pinselstriche, von Schatten umgeben. Sie geben dem Bild Halt, grenzen es ein. Die Mitte ist leer. Bleibt man beim Betrachten im Zentrum, scheint sich das Bild, die Farben leicht zu be­ wegen, die Farbtöne verändern sich. Verschmilzt das Bild mit der Umgebung? Die Grenzen werden fließend, lösen sich auf. Die Mitte verändert sich. Im Augenblick verweilen. Das Licht wird stärker, lässt sich dennoch nicht fassen. Ein Gefühl von Leichtigkeit macht sich breit, die Schwere fällt ab. Aufbruch in ein neues Leben. Jetzt.

XX Anmeldung: Tel. 07274/475 37.

„kunstzeit“ in Linz Die Ausstellungsreihe „kunst­ zeit“ in der Katholischen Hochschulgemeinde findet in Kooperation mit dem Kunstre­ ferat der Diözese Linz statt. Seit 2003 wird einmal im Se­ mester eine Ausstellung ange­ boten. Studierende der Kunst­ uni und etablierte Künstler/ in­­nen wechseln sich dabei ab. Aktuell werden bis 11. Mai Arbeiten von Margit H ­ artnagel präsentiert. Sie beschäftigt sich mit dem Medium M ­ alerei. In reduzierter ­Formensprache kommt sie von N ­ icht-Farben wie Weiß, Schwarz, Grau zur farbigen Malerei. Margit Hart­ nagel ist 1970 in Ravensburg geboren und studierte in Wien. Für die Kirche St. Anna in Steyr werden zurzeit farbige Glas­ fenster nach ihren Entwürfen geschaffen. XX KHG, Mengerstraße 23, Linz.


30 Personen & Dank

2. April 2015

DANK

GEBURTSTAGE

 Kirchheim im Innkreis. Noch ist fast ein Jahr Zeit, doch die Pfarre hat sich bereits für das Sternsingen gerüstet: Karin Knauseder und Anita Finsterer holten sich bei den Verantwortlichen der Dreikönigsaktion in Linz Stoffe und Schnitte für neue Sternsinger-Kleider. Die bunten Stoffe stammen aus Hilfsprojekten in Ghana und Kenia, die durch Sternsinger-Gelder unterstützt werden. Zwölf Könige können neu eingekleidet werden. PFARRE  Kefermarkt. PGR-Obfrau Sonja Steinmetz (2. v. l.) und Pfarrassistent Bruno Fröhlich (3. v. l.) dankten Jakob Leitner (l.) und Felix Linskeseder (r.) stellvertretend für alle Männer, die heuer erstmals einen Männerfasching organisierten. Jeweils eine Stunde vor den vier Vorstellungen füllte sich der Pfarrsaal. Der Dank geht auch an die Ver-

eine, die sich an der Bewirtung beteiligten. Die Männer spendeten den Erlös von 5.800 Euro für die Bauprojekte der Pfarre.  Molln. Die Mitglieder der SengsschmiedTrachtengruppe Molln übergaben Pfarrer Sebastian Schmidt 2.000 Euro als Beitrag zur Reparatur des Kirchendachstuhles. PFARRE (2)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ARBEITERKAMMER MEHRNETTO-RECHNER IM NETZ

Das bringt Ihnen die Steuerreform Die von der Bundesregierung geplante Tarifreform nützt den Arbeitnehmer/-innen in Österreich. Sie werden ab kommendem Jahr entlastet. Sie wollen wissen, wie viel das ausmacht? Einfach unter mehrnetto.arbeiterkammer.at ausrechnen!

D

KirchenZeitung Diözese Linz

ie Arbeiterkammer hat die Pläne der Bundesregierung analysiert und den MehrnettoRechner mit den aktuellen Daten gefüttert. Sie können damit selbst ausrechnen, um wie viel Sie persönlich von der Tarifsenkung ab 2016 profitieren werden – unter mehrnetto.arbeiterkammer.at

Zwei Beispiele: Eine Angestellte mit einem Bruttogehalt von 2.500 Euro im Monat und einem Kind erspart sich im Jahr 956 Euro, ein Angestellter mit 3.000 Euro brutto und zwei Kindern 1.318 Euro im Jahr. Geld, das alle gut brauchen können. Die Bundesregierung hat mit ihrer für 2016 geplanten Steuerreform ein zentrales Anliegen von Arbeiterkammer und Gewerkschaft aufgegriffen: nämlich, dass die Arbeitnehmer/-innen in Österreich finanziell endlich entlastet werden. Das ist gut für Arbeiterinnen und Arbeiter, für Angestellte und Familien. Aber auch für Pensionistinnen und Pensionisten ist etwas dabei:

Wer keine Lohnsteuer zahlt, weil er nur eine kleine Pension bezieht, bekommt bis zu 110 Euro Negativsteuer. Mehr Geld für alle bringt auch der Wirtschaft etwas – dadurch wird die Konjunktur belebt.

 Am 4. April 2015 vollendet KonsR Anton Stellnberger das 65. Lebensjahr. Er stammt aus St. Leonhard b. Fr. und wurde 1975 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Großraming und Wels-Heilige Familie wurde er Pfarrprovisor in Sandl. Seit 1985 ist Stellnberger Pfarrer in Rainbach i. Mkr., zugleich ist er seit 1996 Pfarrprovisor von Leopoldschlag, seit 2013 auch Pfarrprovisor von Sandl und Pfarrmoderator von Grünbach. Von 1985 bis 2010 war Stellnberger Dechant des Dekanates Freistadt.  Am 5. April 2015 feiert KonsR Alois Kainberger seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Sarleinsbach und wurde 1962 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Kallham, Alkoven und Wels-Stadtpfarre. Ab 1973 war er Pfarrer in Laakirchen, von 1987 bis 2007 Pfarrer in Altmünster. Seither ist er Pfarrmoderator von Gschwandt. Von 1984 bis 1999 war Kainberger auch Dechant des Dekanates Gmunden.  Am 6. April 2015 wird KonsR P. Dr. Robert Huber, Benediktiner in Kremsmünster, 75 Jahre alt. Er stammt aus Braunau und wurde 1964 zum Priester geweiht. Nach dem Lehramtsstudium war er von 1971 bis 2005 Professor am Stiftsgymnasium Kremsmünster, von 2006 bis 2009 Kurat in Waldneukirchen und anschließend bis 2010 Pfarrprovisor von Pfarrkirchen.  Am 9. April 2015 vollendet KonsR P. Georg Sailler, Oblate des heiligen Franz von Sales, das 80. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer wurde 1962 zum Priester geweiht. P. Sailler studierte in den USA, war dann Präfekt sowie Professor am Gymnasium Dachsberg. Ab 1972 wirkte er als Seelsorger in der Wallfahrtskirche Pöstlingberg, zunächst als Kooperator, ab 1978 als Pfarrprovisor und schließlich von 1979 bis 1991 als Pfarrer. Anschließend war er Pfarrer in Riedberg. Seit 1995 ist P. Sailler Pfarradministrator in Aurach am Hongar.


Leserforum / Eigeninserat 31

2. April 2015

Vers 8 gehört dazu Wenn ich die Predigt vorbereite, merke ich öfter, dass im Evangelium, im Lektionar Verse ausgelassen sind, die eigentlich dazugehören. Besonders ärgert es mich beim Osterevangelium nach Markus. Der Vers 8 im Kapitel 16 gehört dazu; mit ihm endet das Markusevangelium. Meine Gedanken dazu, heuer in der Osternacht: … Außer sich vor Schrecken fliehen die Frauen. Die Osterbotschaft hat sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht: – Einen Toten suchten sie – und gehört haben sie: Er, den ihr sucht, Jesus den Gekreuzigten, er ist nicht hier, er ist auferstanden. Es ist die Macht Gottes, die die Frauen spüren, die sie überwältigt und verstummen lässt. Mögen auch wir staunen und ergriffen sein: Gott hat Jesus aus dem Tod ins Leben gerufen. Begreifen wir, dass damit auch wir auferstehen werden! Getauft, hineingenommen in die Gemeinschaft mit Jesus, werden auch wir mit ihm leben. Ostern ist voller Freude und Jubel: Der Tod wird nicht mehr sein! Amen. ALFONS EINSIEDL, OHLSDORF

Marktplatzsterben Ich bin als Einkäufer ganz gut orientiert, sozusagen in meiner Persönlichkeitsentwicklung zum Konsumtrottel erfolgreich konditioniert worden. Als ich zehn Jahre alt war, eröffnete seinerzeit der erste „IFA-Markt“ in

meinem Geburtsort. Alle modernen Menschen strömten hin und kauften ... stolz im „Selbstbedienungssupermarkt“ die 10erPackung Semmeln im Plastiknetz. Zehn IFA-Semmeln kosteten so viel wie bei den drei örtlichen Bäckern jeweils eine Semmel. Seither verfolgen mich in meinem Leben täglich solche Lockvogelangebote. Den Germ für Muttern fand ich nie. Den find ich auch heute noch nicht, immer muss ich fragen, wo er sich wieder versteckt hat. Nach glaubhafter Abklärung, dass ich keinen Trockengerm aus der Backpulverabteilung möchte, sondern wirklich den würfeligen, eingekühlten Germ möchte, machen sich dann jeweils die zuvorkommenden Lehrlinge gemeinsam mit mir auf die Suche nach dem Germ. Jüngst fanden wir ihn logischerweise neben den Heringsmarinaden. Und noch ein Begehr an die großen Monopolketten. Ich wohne am Marktplatz und finde dort auch kein Lebensmittelgeschäft mehr. Sie sind alle in die Blechbaracken am Grüngürtel gezogen und helfen somit, Autoindustrie und Straßenbau anzukurbeln. Es wird mir immer schwieriger gemacht, zu einem Germ zu kommen. FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN AN DER GUSEN

n e r e i n n o b a t z Je t eiterlesen w g n u it e Z n e h c Kir uswählen u n d G e s c h e nk a Keimglas mit Bio-Vital-Mischung

Buch „Die Kraft des Vergebens“ von Sr. Melanie Wolfers

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich bestelle ein Abonnement der KirchenZeitung um derzeit 47,60 Euro. Als Prämie wähle ich: das Buch „Die Kraft des Vergebens“ von Schwester Melanie Wolfers oder

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

das Keimglas mit einer Bio-Vital-Mischung. Mein Abo beginnt mit der nächsten Ausgabe für mindestens ein Jahr.

LESERMEDITATION

ich bestelle ein Halbjahres-Abo der KirchenZeitung um derzeit 25 Euro. Mein Abo beginnt mit der nächsten Ausgabe und endet automatisch

Tod und Auferstehung Hergott, mit Tod und Auferstehung tan ma uns schwa. Des ane woilln ma net und schiams weit weg, und des aundare vastenga ma net und beidln neta in Kopf. Daweu dalem ma oille zwoa jedn Tag oiweu wieda am eiganen Leib. Im Tod beim Abschied nehma, beim Vazichtn und bei Heagebn miaßn, und beim Untageh da und duat.

Und de Auferstehung beim Aufblian va ana Tuipn, beim Vazeihn und Haundgebn, beim Gsundwean nach launga Kraunkheit und beim Gernhabn, was Lebn schenkt ohne End. Hergott, mit Tod und Auferstehung tan ma uns schwa und üwaseng gaunz, dass’ unser Lebn san Tag fia Tag heit und jetzt. HANS DIETER MAIRINGER AUS SEINEM BUCH „A HÜMMI VOLLA LUFTBALLON“, WAGNER VERLAG, LINZ 2015.

nach 26 Wochen.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb. Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben. Aktion gültig bis 30. April 2015.

Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Leicht ums Herz Der Stein vom Grab war weggerollt, heißt es zu Ostern. Es gibt aber auch Steine, die vom Herzen fallen. Dann wird es wieder leicht.

DENK mal

Geballte Faust Der Zorn ist eine der sieben Hauptsünden. Aber es gibt doch auch den heiligen Zorn! – Schluss der DenkMal-Reise in die Welt der „Todsünden“. Wennst mich noch länger blöd anschaust, werd‘ ich zornig! Fotolia/Carola Schubbel

„Jetzt aber sollt ihr das alles ablegen: Zorn, Wut und Bosheit; auch Lästerungen und Zoten sollen nicht mehr über eure Lippen kommen.“ – So schreibt Paulus Worte der Mahnung an die Getauften (Kol 3,8). In der modernen Welt aber sind Wutausbrüche verbreitete Aggressions-Äußerungen. Nachbarn schreien sich an, weil sie sich über ein Verhalten des anderen ärgern, Autofahrer zeigen den Stinkefinger, ballen die Faust gegen einen anderen Verkehrsteilnehmer. An der Supermarktkassa tobt jemand, weil es so lange dauert. In manch trautem Haus graut einem vor wütenden Auseinandersetzungen.

treibt uns an, etwas anzupacken und auf etwas zuzugehen.“ Ohne Aggression werde der Mensch leicht depressiv. Gefährlich sei Aggression, „wenn wir nicht gut mit ihr umgehen“ (siehe die Beispiele von vorhin). „Rächt euch nicht selber, liebe Brüder, sondern lasst Raum für den Zorn Gottes“, schreibt Paulus an die Römer (12,19). Suchen Sie und schicken Sie uns bis 10. April biblische Aussagen (AT und NT) zum Zorn. Wir verlosen eine CD mit klassischer Musik (Dies irae).

Machen Sie mit. Anselm Grün nennt die Aggression eine gute Lebensenergie. „Sie

Domspatz Künftig geht man ins Wirtshaus, weniger um zu essen, mehr um zu lesen. – EU-Vorschriften machen die Speisekarten zu ErnährungsKompendien.

Seitdem warte ich erst gar nicht, bis mir das Herz schwer ist. Mitten im Alltag denke ich „Mir ist ganz leicht ums Herz.“ Und dann ist es wirklich so.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 12 (wir fragten nach „guten“ Zitaten zur Sexualität) hat Franz Weberberger aus Buchkirchen bei Wels gewonnen.

christine grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Sexualität nicht auf die Fortpflanzung reduzieren. Sie tritt in den Dienst unserer Sehnsucht nach der Erfahrung von Geborgenheit, Annahme, Nähe und Intimität.“ Wunibald Müller, deutscher Psychotherapeut und Theologe, ruft zum Umdenken in sachen Sexualität auf.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

ernst Gansinger

Eine Freundin hat Albträume. Sie will nicht darüber sprechen. Doch jedesmal, wenn sie von einer weiteren schlecht durchträumten Nacht erzählt, wirkt sie so niedergeschlagen, dass es schwer ist, nicht weiter nachzufragen. Beim letzten Treffen will ich ihr Schweigen nicht hinnehmen. „Erzähl mir, was dich bedrückt. Du wirst sehen, der Traum wirkt dann gar nicht mehr so schlimm“, sage ich vorsichtig. Und endlich öffnen sich die Schleusen: Sie erzählt den Traum – und auch gleich ein paar frühere dazu. Und nach ein paar Taschentüchern, in die sie ein bisschen hineinweinen musste, strahlen ihre Augen wieder. „Mir ist jetzt ganz leicht ums Herz!“ Unwillkürlich atme ich tief durch. Und merke, dass auch mein Herz schwer gewesen ist. Dass meine Atmung schon ganz flach war. Dass mit dem Einatmen ein belebender Luftstrom durch meinen Körper fließt.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.