KiZ-ePaper 14/2016

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Nr. 14 I 7. April 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

3 Im Gespräch. Der schwierige Umgang mit Bettlern. 6 Reportage. Was Schärdings Häuser erzählen. 9 Pfarren. Wie die Registrierkassenpflicht Pfarren betrifft. 15 Glaube. Kinderfragen über Gott. FOTOLIA/DUSAN KOSTIC

18 Bewusst leben. „Spenderkinder“.

Der Löwenzahn – eine Werbung für Toleranz

Die Blume des Für und Wider Jetzt kommt er wieder – der Löwenzahn – und er scheidet Gemüter und Geister. Für die einen ist er ein lange ersehnter Frühlingsbote. Die Leuchtkraft seiner Blüte schätzen sie und seine Heilwirkung. Andere können sich nicht anfreunden mit seiner Wuchskraft. Für sie ist er der ungebetene Gast im Garten, der den schönen Rasen ruiniert. Der Löwenzahn ist die Blume des Für und Wider. Als solche passt er gut in unsere Zeit mit ihren Widersprüchlichkeiten. Es kommt nicht alles so, wie man es selber gerne hätte. Es ist nicht leicht, sich mit ihm anzufreunden. Wenigstens dies könnte man von ihm lernen: Man soll Dinge gelten lassen, auch wenn sie „nur“ für andere gut sind – und man selber damit keine Freude hat. Ein Stück Toleranz also kann man einüben durch ihn. Wer weiß? Vielleicht kommt dann auch die Freude. M. F.

28 Kultur. Anna Mitgutschs Annäherung. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

7. April 2016

Eine Zumutung

Fünf Jahre Krieg in Syrien

Vor Kriegsbeginn lag die Bevölkerungszahl in Syrien bei rund 23 Millionen. Mittlerweile ist die Hälfte von ihnen auf der Flucht, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes. 300.000 Menschen sollen laut Schätzungen durch die Kriegswirren ums Leben gekommen sein. Es scheint, als gäbe es kein Ende des Krieges. Die Friedensgespräche in Genf sind nach wie vor ohne Ergebnisse. Bis jetzt hat die internationale Gemeinschaft kläglich versagt, diesem Drama ein Ende zu setzen. Es fehlt an Dialogbereitschaft, an einem Aufeinanderzugehen, an einem Bereitsein, Kompromisse einzugehen, am Willen, den Krieg zu beenden. Es fehlt ganz einfach auch an Menschlichkeit. susanne huber

„Eine Zumutung ist das!“ Entrüstung ist meist mit dem Satz verbunden. Jemandem etwas zuzumuten, gilt schlicht als unanständig – und wäre doch lebenswichtig. Ist nicht genau das das Problem, dass einer dem anderen kaum mehr etwas ­zuzumuten wagt – und so das Schwierige einfach l­iegen bleibt, draußen, wo man es nicht mehr sieht? Zumutung ist mit Zutrauen verknüpft. Wo Menschen einander nichts zumuten, trauen sie einander wenig zu. Viele Regierungen in Europa muten ihren Bürgerinnen und Bürgern keine höheren „Belastungen“ durch Flüchtlinge zu – und zeigen damit, wie wenig sie ihren Völkern bei der Bewältigung zutrauen. Es gibt andere große Fragen: die Klimaveränderung zum Beispiel. Ohne die Zu-

mutung eines einfacheren Lebensstils wird die bedrohliche Entwicklung nicht aufzuhalten sein. Wer seinen Leuten Verhaltensänderungen im Konsum nicht zumutet, stößt sie erst recht ins Verhängnis. Man darf nicht nur, man muss einander ­etwas zumuten – nur soll man dabei auf den Mut nicht vergessen, der zur Zumutung gehört. Wer anderen etwas zumutet, muss selbst mutig sein. Das wäre Beispiel genug.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: maria eicher, frauenforum feminist. theologie

„Lebe deinen Traum“ Das Österreichische Frauenforum Feministische Theologie feiert 30-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen dazu „sind im vollen Gange“, sagt Maria Eicher, Sprecherin des Vereins. susanne huber

privat

Begonnen haben die gewalttätigen Auseinandersetzungen 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings mit zunächst friedlichen Protesten in mehreren syrischen Städten gegen Präsident Baschar al-Assad und dessen autoritäres Regime. Die Demonstrationen wurden brutal niedergeschlagen. Seither sind fünf Jahre vergangen. Und der Krieg geht weiter und zeigt sich in all seinem Grauen: In den zahlreichen Toten, Verletzten, und Flüchtenden; in von Artilleriegeschossen und Explosionen zerbombten, in Schutt und Asche liegenden Städten; in Bergen von übel r­ iechenden Müllansammlungen, weil während des Krieges die öffentliche Müllabfuhr zusammenbrach. In den Bürgerkriegsregionen wird die medizinische Versorgung immer knapper, viele Spitäler wurden durch Angriffe zerstört, es herrscht ein Mangel an Trinkwasser, an Nahrung, an Elektrizität. Der Schulbesuch für Kinder gestaltet sich enorm schwierig, wenn sie überhaupt zur Schule gehen können.

KirchenZeitung Diözese Linz

Als feministische Theologin ist es für Maria Eicher ganz wesentlich, Frauen in den Blick zu nehmen. Während ihres Theologie-Studiums in Linz hat sie das Österreichische Frauen­ forum Feministische Theologie kennengelernt. 1998 ist sie dem Verein beigetreten und zurzeit als Sprecherin aktiv. „Unsere vier Säulen – feministisch, theologisch, spirituell und politisch – die „Ich glaube an den Gott des Alten Testaments. Dort wird Gott beschrieben u. a. als Burg; als Frau, die ihr Kind nicht vergisst; als JHWH, der immer da ist; der in Jesus Mensch geworden ist. Diese Weite von Gott fasziniert und trägt mich.“ maria eicher

prägen mich und machen mich als Person und Theologin aus; Frauen, denen das auch wichtig ist, finde ich im Verein wieder. Hier kann ich mich vernetzen, Informationen und Erfahrungen über Anliegen austauschen, die verbinden, etwa über Sprache, die auch Frauen benennt, oder über ein weites Gottesbild. Wir fördern uns auch gegenseitig.“ Im Zentrum der 30-Jahr-Feier (16. April, 19 Uhr, Bildungshaus St. Klara in Vöcklabruck) steht ein ökumenischer Frauengottesdienst unter dem Motto „Frau – wir erinnern dich!“, dessen Musik und Lieder von Claudia Mitscha-Eibl komponiert wurden. „Interessierte Frauen sind herzlich eingeladen, mitzufeiern“, so die Theologin. Leben in Fülle. Maria Eicher lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Söhnen (10 und 13) auf dem Bauernhof ihrer Eltern im Attergau. Während ihr Mann den Hof bewirtschaftet, arbeitet sie hauptberuflich als Regionalkoordinatorin der Caritas Vöcklabruck und als Assistentin im Dekanat Frankenmarkt. Sonntag Nachmittag ist der Familie gewidmet. „Da freuen sich alle auf Karten- oder Brettspiele“. Maria Eichers Lebensmotto ist, „Träume nicht dein Leben. Lebe deinen Traum. Dieser Traum ist ein Leben in Fülle im Hinblick auf ethische Grundsätze, ganz im Sinne des Johannes-Evangeliums.“ u Infos unter: www.feministischetheologie.at


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Im Gespräch 3

7. April 2016

„Es gibt Menschen, die es zeitlebens einem Bettler nachtragen, dass sie ihm nichts gegeben haben.“ Karl Kraus

Wir können an den Armen vorbeigehen, aber wir kommen an der Armut nicht vorbei. Fotolia/Cylonphoto

Bettler sind eine Provokation für die Gesellschaft. Sie sollen aus belebten Geschäftsstraßen verschwinden, will die Politik in Linz

Unsere Schatten und die Bettler Auf der kurzen Strecke vom Taubenmarkt zum Ursulinenhof gehe ich am vierten Bettler vorbei. Er streckt mir bittend eine Schale entgegen. Ich verneine und gleichzeitig ärgere ich mich über mich, dass ich mich bedrängt fühle und dass ich verweigere. Ernst Gansinger

„Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, ge­ meinsam mit der Polizei die inhaltlichen Fra­ gen eines sektoralen Bettelverbots hinsicht­ lich räumlicher und zeitlicher Aspekte zu klären und eine entsprechende Verordnung auszuarbeiten.“ – So beginnt die Presseaus­ sendung über die Ergebnisse eines „Runden Tisches“ zum von den politisch Verantwort­ lichen angekündigten „sektoralen Bettelver­ bot“ in Linz. Kein Platz für Gebrochene. „Wir grenzen aus, was uns unangenehm ist“, vermutet der Linzer Psychologe Dr. August Thalhamer eine Ursache der Absicht, Bettler aus dem Stadt­ bild hinaus zu drängen. „Es ist uns unange­ nehm, an unsere eigene Bedürftigkeit und an die Schattenanteile in uns erinnert zu wer­ den“, setzt Thalhamer fort. Bettler stoßen das Tor zu den Schatten in uns auf. „Ganz ext­ rem“, so Thalhamer, „ist das bei Rechtspartei­ en. Sie greifen die alte faschistische Ideologie des Herrenmenschen wieder auf.“ Herren­

menschen haben keinen Platz für Gebroche­ ne, Niedergedrückte, Fremde. Das trifft Bett­ ler wie Flüchtlinge, psychisch kranke und auch behinderte Menschen. Bettler sind sichtbar Gebrochene und müssen aus dem Sichtfeld gedrängt werden. Gleiches würde zum Beispiel psychisch Kranken geschehen, würden sie sich auf Stationen in der Fußgän­ gerzone präsentieren. Die Angst des Bettlers. „Aus den Augen des Bettlers schaut einen die Angst an“, ist die erste Erklärung von Dr. Max Kastenhuber, Psychologe, ebenfalls aus Linz. Die Lebens­ angst, die uns anblickt, macht uns Angst. Der Bettler ist verängstigt, weil er zuinnerst be­ droht ist. „Es gibt sicher auch andere Bettler, aber bei den ‚Getroffenen‘ schaut man in die Augen der Angst.“ Es handle sich vielfach um schwer traumatisierte Menschen. Die wei­ tere Erklärung Kastenhubers deckt sich mit der Aussage Thalhamers: „Im Bettler begeg­ net einem ein Teil des eigenen Schattens.“ Auch die Soziologie liefert einen ähnlichen Befund. Der Linzer Soziologe Dr. Josef Gunz meint: „Eine mögliche Erklärung für die Ab­ lehnung der Bettelnden bietet die Theorie der ‚kognitiven Dissonanz‘. Sie besagt: Manche Menschen neigen dazu, Unannehmlichkei­ ten, Dissonanzen, ihres Daseins auszublen­ den, die ihr Bedürfnis nach Wohlbefinden zu stören vermögen. Allein die Anwesenheit

von Bettelnden wird als unangenehm emp­ funden. Im Gegensatz dazu versuchen Men­ schen, die zur Humanität neigen, den Bet­ telnden zu helfen.“ Statt der Armut werden Arme bekämpft. Aus dem Verdrängungswunsch gegen Bettler wächst die Begründungs-Sucht: Man kommt in den Konflikt, dass man etwas tun soll. „Da fällt einem ein, dass es Bettlerbanden gibt – was es schon auch gibt – und dass sie alles, was man spendet, eh versaufen – was sicher auch vorkommt –, und dann bekämpft man lieber die Armen statt die Armut.“ – August Thalhamer stützt die Erklärung auf die Er­ kenntnisse von Sigmund Freud: Er hatte of­ fengelegt, dass wir, was wir an uns nicht wollen, auf andere projizieren, auf sie über­ tragen. „Und dort bekämpft man es.“ – Der Faschismus hat, so Thalhamer, was man ab­ lehnt, eliminiert, entfernt. Bei den Rechts­ parteien gehe es wieder in die Richtung. „Braucht man bald wieder einen ‚Arieraus­ weis‘, um in den Genuss von Unterstützung zu kommen?“ Thalhamer erweitert mit die­ ser Frage den Blick auf die Ausgrenzungs-­ Politik über die Bettlerverdrängung hin­ aus zur Kürzung der Mindestsicherung. Und mahnt: „Aus christlicher Sicht sollten die Ar­ men die Hauptrolle spielen!“ Das hieße: hel­ fen statt verbieten – Notschlafstellen, medizi­ nische Versorgung, Streetwork.


4 Oberösterreich

7. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Fast 300 ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter/ innen der pfarrlichen KBWTreffpunkte Bildung kamen zur Jahrestagung am 1. und 2. April ins Bildungshaus Schloss Puchberg. Sie schöpften aus einem „reichhaltigen Buffet“ – inhaltliche Impulse, Begegnung und Austausch – Motivation für ihr pfarrliches Engagement. Sie nutzten das Treffen auch, der KirchenZeitung zum 70-JahrJubiläum zu gratulieren. Darüber bringen wir in der nächsten Ausgabe mehr. Alois Litzlbauer (3)

Jahrestagung der 280 Treffpunkte Bildung des Katholischen Bildungswerkes der Diözese Linz mit dem Wunsch nach Orientierung

Leben ist Beziehung und Das Christentum hat nicht als Religion der Gebildeten begonnen, sagte Bischof Dr. Manfred Scheuer in seinem Grußwort bei der Jahrestagung der Treffpunkte Bildung des Katholischen Bildungswerkes. Die christliche Botschaft ist aber auch inhaltlich bestimmt. Glaube, Hoffnung und Liebe können von Bildungsprozessen profitieren. Ernst Gansinger

Bildung, so der Bischof, ist Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart. Er dankte dem Katholischen Bildungswerk, das Orte der Bildung und der Begegnung pflegt: „Bildung bekommt durch euch ein Gesicht, wird mit Herzblut durchflutet.“ Auch Severin Renoldner, Bereichsleiter Erwachsenenbildung im Pastoralamt, würdigte die Arbeit in denTreffpunkten Bildung und dankte für die großartige Hilfe im Asylbereich.

„Ich glaube, weil ich es will.“ „Orientierung wünsch ich mir ...“ lautete das Thema der Tagung. Referent Pater Josef Költringer von den Oblaten des hl. Franz von Sales gab in drei Vorträgen mit starkem Applaus angenommene Impulse zu diesem Thema. „Ich glaube, weil ich es will“, rundete er seine Impulse ab, mit denen er auch dem Zweifel und dem Nicht-Wissen Raum gab. Der geborene Innviertler, der lange in Indien war und jetzt

Aus Lisln und Schwestern wird Ordensklinikum Linz Mit 1. Jänner 2017 führen die Elisabethinen und die Barmherzigen Schwestern ihre Linzer Spitäler zusammen. Es entsteht das Ordensklinikum Linz, ein Krankenhaus in gemeinsamer Trägerschaft. Die beiden Standorte bleiben als „Ordensklinikum Elisabethinen“ und „Ordensklinikum Barmherzige Schwestern“ erhalten, rechtlich handelt es sich aber um eine Fusion mit gemeinsamer Geschäfts- Michael Heinisch (von links), Sr. Barbara führung und einer einzigen Bilanz. Das Ordensklinikum Lehner (Generaloberin der Elisabethinen), Sr. Linz wird mehr als 1.100 Betten und an die 3.400 Mitar- Cordula Kreinecker (Generaloberin der Barmbeiter/innen haben. Der gemeinsame Weg wird den Pati- herzigen Schwestern) und Raimund Kaplinger. enten zugute kommen, betonen die Geschäftsführer Mag. Raimund Kaplinger von den Elisabethinen und Dr. Michael Heinisch von der Vinzenz Gruppe, zu der die Spitäler der Barmherzigen Schwestern gehören: „Durch diesen Zusammenschluss wird die medizinische Qualität in der Patientenversorgung am Standort Linz weiter vorangetrieben.“

Dechanten auf Studienfahrt Mit dem Thema „Ökumene“ beschäftigten sich Oberösterreichs Dechanten bei ihrer Studienwoche vom 29. März bis 1. April 2016 zusammen mit Bischof Manfred Scheuer in Salzburg. Im Vorfeld des Luther-Jubiläumsjahres 2017 galt der Schwerpunkt dabei dem Gespräch mit der Evangelischen Kirche A. B., mit der Evangelisch-methodistischen Kirche und mit den Freikirchen. Superintendent Gerold Lehner und Pfarrerin Ester Handschin waren Gesprächspartner. Auch eine Begegnung mit dem Salzburger Erzbischof Dr. Franz Lackner stand am Programm.


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Oberösterreich 5

7. April 2016

Mindestsicherung

Ein Geschenk für den Bischof. Christian Pichler, Leiter des Kath. Bildungswerkes, bedankt sich für die Teilnahme.

Bindung Rektor der Salesianer-Ordensniederlassung Overbach bei Aachen ist, ist im multireligiösen Indien – „und keine Religion ist die bessere“ – Christ geblieben, „weil ich es wollte, weil es meine Geschichte ist“. Orientierung, die aus dem Willen kommt. „Die Entscheidung ist gefallen, ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen.“ „Was ist Ihr Ziel?“ Mit dieser Frage eröffnete Pater Josef Költringer den ersten Vortrag und zäumte das Pferd von hinten auf – vom Tod: „Beginne das Leben zu lieben, egal, was es bringt.“ Er ermutigte, nie aufzuhören zu glauben, zu vertrauen, zu hoffen, dass das Leben einen Sinn hat. Das Ende bestimmt die Richtung. Wie schaut von dieser Warte aus, „wirklich zu leben“, „ein Leben in Fülle“? – „Das mit Abstand Wichtigste ist die Bindung“, fasste Pater Költringer das Ergebnis einer umfangreichen Befragung der renommierten Havard-Universität zusammen. Leben ist also Bindung und Beziehung: sich mit dem Tod auseinandersetzen und damit bewusster eintauchen ins Leben und die Lebensfreude. Der Zweifel gehört zum Glauben. „Was würde sich an meinem Leben ändern, wenn es Gott nicht gäbe?“ Költringers Frage fordert heraus, sich auseinanderzusetzen mit seinem Glauben. Der Trost, der von Gott ausgeht, wäre ziemlich leer. Glaube und Zweifel aber schließen sich nicht aus. „Könnte es

sein, dass wir nicht an Gott zweifeln, sondern an den Bildern, die wir uns von Gott gemacht haben?“, fragt Költringer. Immer neue Bilder ergänzen das Gesamtbild, es ist nie fertig. Wir fassen Gott nicht. „Gott ist der Unbekannte“, zitiert Költringer Thomas von Aquin. Die Menschen tun sich zunehmend schwer, an einen persönlichen Gott zu glauben. Viele glauben an etwas, an eine Macht, an das Schicksal. „Zu ‚Gott‘ wird etwas, von dem wir glauben, ohne es nicht leben zu können.“ – Unterschiedlichstes! – „Ich glaube, weil ich will“, sagt Költringer. Es ist Orientierung.

Während sich die ÖVP durch eine Umfrage bestätigt fühlt, dass ein Großteil der Bevölkerung hinter der Kürzung der „Mindestsicherung für Asylberechtigte“ steht, hagelt es Kritik, auch von Caritas und Armutsnetzwerk Vöcklabruck. „Die bedarfsorientierte Mindestsicherung als soziale Hängematte darzustellen, zeigt bereits sehr deutlich, dass die beiden Parteien ÖVP und FPÖ Menschen in Notlagen und das österreichische Sozialsystem geringschätzen“, reagierte etwa CaritasDirektor Franz Kehrer. Das Armutsnetzwerk Vöcklabruck nennt die Kürzungs-Vorhaben ökonomisch widersinnig, sozial kontraproduktiv und moralisch verwerflich. Diese Stellungnahme hat die Generaloberin der Franziskanerinnen Vöcklabruck, Sr. Angelika Garstenauer, mitunterzeichnet. Franz Reithofer, mit der Pfarre St. Peter am Hart wegen deren Obdachlosen-Notquartier Solidaritätspreisträger 2012, weist darauf hin, dass Flüchtlinge, die nach positivem Asylbescheid aus der Bundesbetreuung entlassen werden, kein Geld haben und sich keine Wohnung leisten können (Kaution, Miete, Einrichtung ...). Die Mindestsicherung werde diese in die Obdachlosigkeit treiben.

Verkehrswende „Klimaschutz und Lebensqualität brauchen eine Verkehrswende“, betonte eine Demonstration am 1. April in Linz. Eingeladen hatte die „Initiative Verkehrswende jetzt“, ein Netzwerk von 18 Bürgerinitiativen und Ver­einen, deren Ziel eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrspolitik ist. Auch die Katholische Arbeiternehmer/innen-Bewegung OÖ rief zur Demonstration auf. Statt neuer Megastraßen wie den Westring sollten Mühlkreisbahn, Summerauer- wie auch Pyhrnbahn attraktiver werden.

Zitate-Ernte bei der Jahrestagung „Wir können jeden Tag zurückschauen und sagen: Das Leben ist anstrengend, herausfordernd und es ist wunderschön.“ „Das Ziel am Ende des Lebens ist, mit Dankbarkeit und Freude zurückzublicken und zu sagen: Ja, das war’s, ein großartiges Wunder. Und jetzt bin ich gespannt, was noch kommt.“ „Wir müssen den Menschen Angst nehmen. Religion baute lange auf Angst auf. Die Angst verliert man nur, wenn man sich mit dem scheinbar größten Feind des Lebens versöhnt – mit dem Tod“. P. Josef Költringer OSFS bei der KBW-Jahrestagung


An der Hausmauer ein Mutter-Gottes-Bild, in einer Nische eine Marienskulptur, und die großformatigen Wandmalerein mit biblischen Darstellungen sind ohnehin nicht zu übersehen. Wer durch die Barockstadt Schärding geht, merkt, wie im Laufe der Jahrhunderte der Glaube der Bewohner seine Spuren hinterlassen hat. Josef Wallner

W

enn einer seine Hauswand mit einer Szene aus der Bibel schmückt, dürfte man wohl annehmen, dass der Auftraggeber ein from­ mer Mensch ist und sich nicht scheut, in der Öffentlichkeit davon Zeugnis abzulegen. Doch man kann sich täuschen. Die biblische Darstellung an einem Haus des Unteren Stadtplatzes wurde gemalt, um jeman­ den zu ärgern. Und zwar den Bürgermeister, der seine Amtsstube genau auf der gegenüberliegenden Straßen­ seite hatte. Im 18. Jahrhundert hat es sich zugetragen, dass ein Schärdinger Wirt mit dem Bürgermeister wegen der Steuern auf Wein gestritten hat. Wie der Konflikt aus­ gegangen ist, wissen wir nicht, erzählt Rudolf Amschl, jahrzehntelang Stadtführer. Aber der Wirt hat dem Stadt­ oberhaupt gründlich die Meinung gesagt: mit einem Bild und einem Vers aus der Bibel, den er an die Wand pinseln ließ. „Heuchler! Zieh zuvor den Balken aus deinem eige­ nen Auge dann magst du sehen wie du den Splitter aus

Bibel-Spaziergang durc deines Bruders Auge ziehen magst. Luc“ Der Vers ist Teil einer Ermahnung Jesu über das Richten. „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. ...“ heißt es im 6. Kapitel des Lukasevangeliums (Lk 6,37–42). Da­ mit ja kein Missverständnis entstehen kann: Der Wirt, am grünen Rock, der traditionellen Zunftfarbe der Wir­

Schärding ist für seinen barocken Stadtplatz berühmt (linkes Bild). Im Zentrum und den nahen Gassen gibt es viel zu entdecken: wie zum Beispiel ein Relief (ein Detail im rechten Bild) aus der Reformationszeit.

te, erkennbar, ließ sich mit einem Splitter im Auge malen. Mit dem Zeigefinger deutet er auf den Balken im Auge des Bürgermeisters. Ob sich die beiden versöhnt haben, ist nicht bekannt – als Mahnung dient die Darstellung bis heute. Dass derzeit wieder eine Vinothek in dem ehe­ maligen Wirtshaus ist und gegenüber noch immer das


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Thema 7

7. April 2016

Das tut schon beim Hinschauen weh: Balken und Splitter im Auge. An einem Haus in Schärding ist die Mahnung Jesu, nicht über andere zu richten, bildlich umgesetzt. wallner (4)

Die Bibel als Stadtführer Die Bibelausstellung im Jahr 2007 gab den Anstoß: Die beiden Religionslehrerinnen Eva Maria Eppacher und Andrea Neuböck veranstalteten eine Bibelwanderung durch die Stadt, die zu den bekannten, öffentlich zugänglichen Darstellungen führte, von denen zwei in dem Artikel auch beschrieben sind. Der meditative Weg durch die Stadt kam so gut an, dass sie seither (fast) jährlich einladen. Es macht ihnen und den Teilnehmer/ innen Freude, die Stadt mit der Bibel in der Hand zu entdecken. XX Die nächste Bibelwanderung findet am Donnerstag, 28. April 2016 statt, veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk. Treffpunkt ist um 19.30 Uhr vor dem Pfarrzentrum. Weggeschichten aus dem Alten und Neuen Testament begleiteten auf dem Gang durch die Stadt.

ch Schärding Rathaus, verleiht der biblischen Szene ihren besonderen Reiz. Denkt man an den derzeitigen Kampf der Wirte mit dem Fiskus, darf man auch lächeln: Das Bild hat mehr als 300 Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner Aktualität verloren. Kampf um den rechten Glauben. Aktuell, aber gar nicht humorvoll ist ein Relief aus der Zeit der Reforma­tion im Torgebäude des Schlosses. Es dürfte Teil eines Grabmals sein und zeigt eine Geschichte aus dem Alten Testament: König Jehu fährt im Pferdewagen (im Bild links) auf seine Burg zu und zeigt mit dem Szepter auf seine Frau Isebel, die an einem Fenster steht. Er ordnet an, seine Frau in den Tod zu stürzen, weil sie, eine selbstbewusste Frau, den Gott Baal verehrt und nicht Jahwe, den Gott Israels. Es sind gewalttätige, dunkle Erzählungen rund um Isebel, wie sie im Ersten und Zweiten Buch der Könige begegnen, schwer zu verstehen, und was klar ist, ist abstoßend. Vermutlich griffen die Gestalter des Grabmals die biblische Geschichte von Isebel auf, um auf die Bedeutung der rich-

Andrea Neuböck (links) und Eva Maria Eppacher führen zu Toren, Brunnen sowie markanten Gebäuden und Plätzen Schärdings und bringen diese mit der Bibel in Verbindung.

tigen Religion hinzuweisen – eine Auseinandersetzung, die in der Reformationszeit nicht selten auf Leben und Tod geführt wurde. Wer nicht den rechten Glauben hat, stürzt ins Verderben, so die Botschaft des Grabmals. Wenn man vor dem qualitätsvoll gearbeiteten Relief steht, muss man eingestehen: Der Gott der Bibel ist nicht leicht zu begreifen, es gibt Erzählungen, die bleiben fremd, aber sie for Der Gott der Bibel ist nicht leicht zu begreifen. dern heraus, weiterMan darf sich nichts vormachen: Es gibt zusuchen und die anErzählungen, die bleiben fremd, aber sie deren Seiten an Gott fordern heraus, weiterzusuchen und die zu entdecken. Man anderen Seiten an Gott zu entdecken. braucht nicht weit zu gehen, schon stößt man auf eine trostvolle Geschichte: Gott rettet Jesus, Maria und Josef, indem er Josef im Traum befiehlt, nach Ägypten zu ziehen. Die Barockstadt Schärding lässt sich unter unterschiedlichen Gesichtspunkten entdecken. Besonders reizvoll ist es mit der Bibel in der Hand und Rudolf Amschl an der Seite.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

7. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Priesterweihe bei den Karmeliten Der Karmelit Christian Kussbach (kniend) wurde am 2. April, am Vorabend des Sonntags der Barmherzigkeit, von Diöze­ sanbischof Manfred Scheuer zum Priester geweiht. Bischof ­Scheuer nahm in seiner Predigt auf das Tagesevangelium und die Spiritualität des Ordens Bezug und charakterisierte den Priester im Karmel als Zeugen der verwundbaren Liebe Gottes, als Zeugen der Freundschaft mit Jesus und des „Kleinen Weges“ der Freude und der Achtsamkeit. Der Neu­priester wird seinen priesterlichen Dienst in der Karmelitenkirche in Linz beginnen. Karmeliten

Orgelweihe in Wels-Heilige Familie „Die Orgel ist ein Bild für die Einheit und die Vielfalt in der Kirche“, betonte Diözesanbischof Manfred Scheuer beim Festgottesdienst am 3. April 2016 in der Pfarre Wels-Heilige Familie. „Es gibt ganz unterschiedliche Typen und Menschen und Charaktere. Daher ist es auch wichtig, dass die vielen unterschiedlichen Menschen zusammenspielen und zusammenklingen so wie die Orgelpfeifen“, erläuterte der Bischof. Im Anschluss an die Festmesse stellte die Welserin und nun in Wien lehrende renommierte Organistin Elke

Eckerstorfer das Klangvolumen des neuen Instruments vor – assistiert von zwei Organistinnen der Pfarre, Beate Hablesreiter (links) und Christine Neudorfer (Mitte). Zwischen den einzelnen Musikstücken las Schauspieler Franz Strasser Texte aus dem Buch der Psalmen. Die Orgel, von der Firma Kögler in St. Florian gebaut, hat über 2000 Pfeifen und 27 Register, verteilt auf zwei Manual­werke und ein Pedalwerk. Das Orgelprospekt erhielt eine schlichte Form und wurde an den erneuerten Kirchenraum angepasst. Pfarre

Diakon Alois Mairinger wurde Ehrenbürger von Niederthalheim Mörschwang – Kirchdorf/ Inn – St. Georgen/Obernberg. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Aschermittwoch in Mörschwang begannen die drei Pfarren die Fastenzeit. Auch die Liturgie am Gründonnerstag feierten die drei Pfarren zusammen, dieses Mal in St. Georgen. Jeweils vier Schlüsselpersonen aus jeder der drei Pfarren wurden von Pfarrer Markus Grasl ­CanReg zur Fußwaschung eingeladen. Nach dem Motto „Geteilte Freude ist dreifach Osterfreude“ feierten die Pfarren heuer dann erstmals auch die Osternacht gemeinsam in Kirchdorf. Durch den feierlichen Einzug mit drei Osterkerzen und die Übernahme der liturgischen Dienste von Personen aus allen drei Pfarren wurde das Miteinander noch einmal hervorgehoben.

Viele Lebensjahre der Pfarre geschenkt Alois Mairinger war schon vor seiner Weihe zum Diakon 1984 in der Pfarre Niederthalheim aktiv, seither war er in der Pfarre stets in verantwortlicher Position: Von 1992 bis 1995

Diakon Wolfgang Kumpfmüller (von links), Bürgermeister Johann Öhlinger, Diakon Alois und Ehefrau Franziska Mairinger, Altbischof Maximilian Aichern und Pfarrprovisor Hermann Pachinger. spiesberger

und von 2010 bis 2015 leitete er die Pfarrgemeinde, mit vielen freiwilligen Helfern errichtete er 1994 das Pfarrheim neu. Er gestaltete den Kirchenplatz mit der Versetzung des Kriegerdenkmals zu einem Platz der Begegnung um. Von 2010 bis 2014 führte er, wiederum mit vielen Helfern und Spendern, die Außenund Innenrenovierung der Pfarrkirche durch. Er renovierte den Friedhof und errichtete Urnennischen. Die Gemeinde Niederthalheim verlieh ihm deshalb zu seinem 70. Geburtstag im Rahmen eines Festgottesdienstes am 3. April 2016 die Ehrenbürgerschaft. Ebenso wurde der 80. Geburtstag von Pfarrer Hermann Pachinger gefeiert. Namens der Pfarrgemeinde dankte Diakon Wolfgang Kumpfmüller den beiden Seelsorgern: „Sie haben viele Lebensjahre unsrer Pfarre geschenkt.“ Bischof emeritus Maximilian Aichern wies darauf hin, dass es viele Zeichen gibt, die beide gesetzt haben.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

7. April 2016

Wie die Pfarren von der Registrierkassenpflicht betroffen sind

Momente

Genaues Rechnen bei pfarrlichen Veranstaltungen

Ein Fußball für Firmlinge

Als Maßnahme gegen Steuerbetrug hat der Finanzminister die Registrierkassenpflicht eingeführt. Pfarren müssen einiges beach­ ten, um von den gesetzlichen Ausnahme­ regelungen zu profitieren. Etwas später, als zuerst geplant, wird die Registrierkassenpflicht mit 1. Mai 2016 starten. Für alle Unternehmer, die Barumsätze erzielen, gilt eine Belegerteilungspflicht für jeden einzelnen Umsatz. Wer bestimmte Umsatzgrenzen überschreitet, muss dabei künftig eine elektronische Registrierkasse verwenden. Die gute Nachricht für die Pfarren ist, dass die Liste der Ausnahmen von der Registrierkassenpflicht lange ist: Sie reichen vom Verkauf von Opferlichtern über Einnahmen aus Kirchenführungen bis hin zu Kostenersätzen von Urkunden. Das hat damit zu tun, dass diese finanziellen Aktivitäten in den Hoheitsbereich einer Pfarre fallen. Gewerbliche Pfarrbuffets. Was aber in einer Pfarre in den unternehmerischen Bereich fällt, ist registrierkassenpflichtig. Beispiel dafür sind gewerblich geführte Pfarrbuffets. Hier sind in erster Linie die Einnahmen entscheidend. So darf der Jahresumsatz 15.000 Euro nicht überschreiten und zugleich dürfen die Barumsätze (zu denen auch Zahlungen mit Bankomat- oder Kreditkarte gehören) nicht höher als 7.500 Euro sein. Während nur eine Handvoll Pfarren in Oberösterreich gewerbliche Pfarrbuffets führten, ist die Regelung zu den geselligen Veranstaltungen für alle Gemeinden relevant. Denn diese sind wiederum von der Registrierkassenpflicht ausgenommen (der Umsatz spielt

in diesem Bereich keine Rolle), wenn gewisse Kriterien erfüllt werden. Die erzielten Erträge bei Pfarrfesten müssen künftig nachweislich für einen kirchlichen Zweck sein. Darauf muss bereits in der Bewerbung der Veranstaltung hingewiesen werden. „Auf die Plakate nur ,für die Pfarrseelsorge‘ zu schreiben genügt nicht. Es muss schon präzisiert werden“, erläutert Martin Nenning, Leiter der Abteilung Pfarrverwaltung/Pfarrpersonal der Diözesanfinanzkammer Linz. Als Zweck würde pfarrliche Flüchtlingshilfe oder Sanierung der Pfarrkirche durchgehen. Kompliziertes Kalkulieren. Richtig kompliziert wird es bei der Dauer der Veranstaltungen. 48 Stunden im Kalenderjahr dürfen nicht überschritten werden. Grundsätzlich ist die Zeit von Festbeginn bis zum Festende durchzurechnen, es sei denn, das Fest wäre behördlich genehmigt und die Ausschankzeiten sind festgelegt, dann zählen nur die Ausschankzeiten. Ein Beispiel: Freitag, 18 bis 22 Uhr, Samstag, 12 bis18 Uhr und Sonntag, 10 bis 15 Uhr (15 Stunden). Ohne Genehmigung würde durchgerechnet werden. In diesem Beispiel: von Freitag, 18 Uhr bis Sonntag 15 Uhr (45 Stunden). Bei mehrtägigen Pfarrfesten empfiehlt sich also, die behördliche Genehmigung vorher einzuholen, damit man nicht allzu schnell die 48-StundenGrenze erreicht. P. Stütz

Ampflwang. Im Rahmen ihrer Firmvorbereitung besuchte eine Firmgruppe aus Ampflwang am 1. April 2016 Bischof emeritus Ludwig Schwarz in seiner ­neuen Heimat bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck. Der erste Weg führte in die Kapelle des Hauses, wo der Bischof mit einem Gebet den gemeinsamen Nachmittag eröffnete. Dann erschloss er in einer Katechese den Jugendlichen das Sakrament der Firmung. Das folgende ­lebendige und offene Gespräch zeugte von einem familiären Klima, das binnen Kurzem entstanden war. Bischof Schwarz und Sr. Maria Rathgeb, die ihn unterstützt, führten die Jugendlichen durch Schule und Haus, wo es zu weiteren Begegnungen mit Don Bosco Schwestern kam. Besondere Begeisterung erwachte, als der Bischof den Firmlingen einen Fußball überreichte, den er zudem handschriftlich signierte.

u Weitere Details zu Pfarren und Registierkassenpflicht finden sich im Intranet der Diözese Linz (www.dioezese-linz.at/intranet) sowie bei der Abteilung Pfarrfinanzen der Diözesankammer: https://www.dioezese-linz.at/institution/8016 Die Firmbegleiterin Sabine Preuner nahm für ihre Jugendlichen den Ball in Empfang, den ihnen Bischof emeritus Ludwig Schwarz geschenkt hat. privat

Mit der Registrierkassenpflicht müssen sich auch die Pfarren auseinandersetzen.

reuters/michaela Rehle

Zudem hat auch Landeshauptmann Josef Pühringer erst kürzlich für Bischof Schwarz ein Einstandsfest in Vöcklabruck gegeben. Dabei trafen sich im Gasthof Auerhahn, Vöcklabruck, Vertreter aus Kirche, Politik und der Region, um gemeinsam mit dem Altbischof den Beginn seines neuen Lebensabschnitts offiziell zu feiern.


10 Thema

7. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Fünf Fragen – eine Wahl Am 24. April sind die Wahlberechtigten zur ersten Runde der Bundespräsidentenwahl aufgerufen. Eine Stichwahl am 22. Mai ist wahrscheinlich. Sechs Personen bewerben sich um die Nachfolge von Heinz Fischer im Amt des Staatsoberhaupts. Wir haben allen Kandidat/innen vor zwei Wochen Fragen aus den Bereichen Glaube, Soziales und Ethik gestellt. Vier haben geantwortet, von Irmgard Griss und Richard Lugner erreichten uns trotz Erinnerung keine Antworten.

Kandidaten

Fragen

Welche Beziehung haben Sie persönlich zu Glaube und Religion?

Welchen gesellschaftspolitischen Einfluss sollten Kirchen und Religionsgemeinschaften Ihrer Meinung nach haben?

Ich bin ein gläubiger Mensch und spreche jeden Tag mit meinem Schöpfer. Auf meinem Schreibtisch liegen „Die Losungen“ (Sammlung jährlich ausgewählter Bibeltexte, Anm.), welche für mich ein Leitbild für den Tag sind.

Die Trennung von Kirche und Staat ist ein wichtiger Eckpfeiler. Ich halte aber viel davon, dass Politiker und Religionsvertreter miteinander diskutieren. Beide haben große Verantwortung für ein friedvolles Miteinander.

Ich respektiere die persönliche Entscheidung, sich zum Glauben oder einer Religion zu bekennen und dessen Wertvorstellungen zu folgen.

Religionen können ein wichtiges soziales Netz sein, vor allem für die Vermittlung humanitärer Werte und den sozialen Zusammenhalt. Die Säkularisierung ist jedoch ein wichtiger und richtiger Grundsatz unserer Demokratie.

Ich bin gläubiger Katholik, Glaube und Religion bedeuten mir viel.

In einer Demokratie haben Kirchen und Religionsgemeinschaften den Einfluss, den die Demokratie zulässt. Darüber hinaus können Kirchenvertreter durch die Macht des Wortes moralische Instanzen mit Gewicht sein.

Ich bin nicht gläubig im engeren Sinn, fühle mich aber der Botschaft des Neuen Testaments verpflichtet – etwa dem Kern des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter, dass die Not des anderen uns moralisch zur Hilfe verpflichtet.

Kirchliche Organisationen und die vielen Freiwilligen, die religiös motiviert in vielen Feldern der Zivilgesellschaft tätig sind, halten den Grundwasserspiegel der Menschlichkeit hoch. Das ist von unschätzbarem Wert.

Norbert Hofer (geb. 1971), Ingenieur, derzeit Dritter Nationalratspräsident (FPÖ), zum zweiten Mal verheiratet, vier Kinder

Rudolf Hundstorfer (geb. 1951), Beamter/ehem. ÖGB-Präsident, bis 26. Jänner 2016 Sozialminister (SPÖ), zum dritten Mal verheiratet, ein Kind, zwei Stiefkinder Andreas Khol (geb. 1941), Jurist, ehem. Nationalratspräsident (ÖVP), bis 11. Jänner Bundesobmann des Seniorenbundes, verheiratet, sechs Kinder Alexander Van der Bellen (geb. 1944), Wirtschaftswissenschaftler, ehem. Klubobmann und Bundessprecher der Grünen, zum zweiten Mal verheiratet, zwei Kinder

FOTOS: BEGSTEIGER, STEINBACH, SIMONIS/PARLAMENT, ZAJC, ÖVP

(alphabetisch gereiht)


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

7. April 2016

Österreichs Bischöfe erinnern in der Flüchtlingskrise vor allem an die gebotene Nächstenliebe. Ist das auch Ihr Richtwert?

Die Initiative „fakten helfen“ ist für eine Statistik für Schwangerschaftsabbrüche, um bessere Vorbeugung leisten zu können. Unterstützen Sie dieses Anliegen?

Kürzungen der Mindestsicherung sind in Diskussion – für Flüchtlinge und Familien. Welche Grenze darf man bei der Unterstützung nicht unterschreiten?

Der Hinweis ist legitim. Aber es ist darauf zu achten, die Menschen in Österreich – auch sie verdienen Nächstenliebe – nicht zu überfordern. Nur ein Teil jener, die in den letzten Jahren Asyl beantragten, war tatsächlich verfolgt.

Ja, ich habe die Initiative bereits im Vorjahr unterzeichnet. Jeder verantwortungsvolle Politiker braucht zur Entscheidungsfindung Daten und Fakten. Die Politik muss Betroffenen andere Wege als eine Abtreibung näher bringen.

Eine Grundversorgung muss gewährleistet sein. Nicht unterstützen soll das Sozialsystem jene, die es missbrauchen wollen. Für die Flüchtlingshilfe ist die Mindestsicherung nicht geeignet, da bin ich für ein eigenes Modell.

Humanität sollte immer an erster Stelle stehen. 2015 haben Österreichs Bevölkerung und auch zahlreiche religiöse Gemeinschaften ein herausragendes Engagement bei der Betreuung der Schutzsuchenden bewiesen.

Klar muss sein, dass die Fristenregelung eine wichtige Errungenschaft ist, an der nicht gerüttelt werden sollte.

Ich bin klar gegen jede Forderung, die Errungenschaften des Sozialstaates angreift. Die Mindestsicherung wegen mangelnder Finanzierung kürzen zu wollen, ist nur ein Vorwand, da sie nur 0,7% der Sozialausgaben ausmacht.

Ich halte es mit der Bibel: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Ebenso wichtig ist das zweite Gebot: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Zur Initiative: Die geltende Rechtslage ist zu respektieren.

Das Problem sind die Unterschiede in den Bundesländern. Das führt dazu, dass Flüchtlinge, trotz Aussicht auf einen Job, nach Wien ziehen, weil die Höhe der Mindestsicherung dort attraktiver ist als ein Arbeitsplatz anderswo.

Die Betonung der Bischöfe, dass Asyl ein „heiliges Recht“ sei, ist ein guter Richtwert; ebenso die vorbildhafte Arbeit der Caritas und vieler Initiativen in Pfarren. Oft sind sie das Rückgrat der konkreten Hilfe und Integration.

Das Wichtigste ist mir eine gute Sozialpolitik, die für Familien ein sicheres Umfeld bietet. Das beinhaltet sowohl Beratung als auch finanzielle Unterstützung und qualitätvolle Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder.

Ich sehe das mit Sorge. Wir müssen uns daran messen, wie wir mit den Schwächsten umgehen. Die Deckelung der Mindestsicherung, die einige Regierungspolitiker vorschlagen, würde v. a. Familien mit mehreren Kindern treffen.


12 Panorama stenogramm n Sonderkollekte. In allen ­katholischen Gottesdiensten in Europa wird am 24. April Geld für die notleidende Bevölkerung in der Ukraine gesammelt. Papst Franziskus kündigte die Sonder­ kollekte am Sonntag beim ­Regina-Coeli-Gebet auf dem

Papst Franziskus ordnet Sonderkollekte für die Ukraine an. reuters/a

­ etersplatz an. Dem „Drama“ P in der Ukraine seien bereits mehrere Tausend Menschen zum Opfer gefallen, mehr als eine Million hätten ihre Heimat verlassen müssen, so Franziskus. Integrationsprojekt. Fami­ lien verfügen über das m ­ eiste Know-how in Familienfragen – was auch die Integration von Flüchtlingen fördern kann: Mit dieser Überzeugung startet der Katholische Familienverband (KFÖ) das Projekt „Familien für Familien“. „Ganze Familien übernehmen dabei die Patenschaft für eine Flüchtlingsfamilie mit anerkanntem Asylbescheid“, erläuterte KFÖ-Vizepräsidentin Irene Kernthaler-Moser das Konzept. u Infos: www.familienfuer-

7. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Warnung vor „weiteren Dominoeffekten“ durch Asylstopp

Asylpolitik: Caritas sieht „Tabubruch“ Als „Tabubruch“ und „Abkehr von der humanitären Tradition Österreichs“ kritisierte die Caritas die geplante Asylverschärfung. Es sei „brandgefährlich“, wenn die Politik vorschnell mit Notstand-Szenarien und mit dem Schutz der inneren Sicherheit argumentiere, urteilte Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung. In Wahrheit seien die derzeitigen Herausforderungen bewältigbar und viele Ressourcen noch ungenutzt, beherberge doch nach wie vor jede dritte Gemeinde keinen einzigen Flüchtling. Landau forderte deshalb die Rückkehr zur Sachlichkeit. Österreich möchte in Zukunft Asylanträge nur noch in Ausnahmefällen annehmen. Es beruft sich dabei auf einen angeblichen Notstand, um sich nicht mehr an das geltende europäische Asylrecht halten zu müssen und Flüchtlinge im Schnellverfahren und ohne Asylverfahren an der Grenze zurückweisen zu können. In den Au-

Caritas-Präsident Michael Landau übt Kritik an der geplanten Asylverschärfung. caritas österreich

gen des Caritas-Präsidenten werde dabei „ein Untergangsszenario beschworen“: Man suggeriere, „dass die Republik mit einem Prozent Asylanträgen bezogen auf die Bevölkerung im Vorjahr an einen Abgrund geraten sei“. Ängste in permanent verschärfter Tonart zu schüren, sei „fahrlässig“ und vergifteten das Klima. Dominoeffekt. Vor einem „weiteren Dominoeffekt“ warnte Landau angesichts der Ankündigung Österreichs, ab Mai nur noch in Ausnahmefällen Asylanträge anzunehmen: Die Verantwortung werde dabei auf die Länder an der EU-Außengrenze ausgelagert und etwa das krisengebeutelte Griechenland müsse somit einen großen Teil der Asylverfahren schultern. Kein Gesamtkonzept. Scharfe Kritik äußerte Landau auch an der EU, die kein Gesamtkonzept und keine gemeinsame, langfristige Vorgangsweise entwickle, sondern versuche, „ihr kollektives Schutzversprechen und die solidarische Verantwortung, die sie Flüchtlingen gegenüber hat, vor ihrer Haustüre abzulegen“. Mit der EU-Türkei-Vereinbarung sollten durchwegs ärmere und instabilere Länder außerhalb der EU den Schutz für geflüchtete Menschen übernehmen, wofür schlimmste Menschenrechtsverletzungen in Kauf genommen würden: Berichten zufolge seien beispielsweise Kinder auf ihrer Flucht von Syrien in die Türkei von Grenzbeamten erschossen und Schutz suchende Syrer inhaftiert und in das Kriegsgebiet zurückgeschickt worden.

Orden setzen Zeichen für Klimaschutz

Einigung über Flüchtlingsspenden Die Bundesregierung und Vertreter von NGOs wie Caritas, Diakonie, Volkshilfe und R ­ ­otes Kreuz haben sich im Konflikt über Flüchtlingsspenden geeinigt. Die Einigung betraf eine missverständliche Interpretation des bestehenden Vertrags zwischen Bund und Hilfsorganisationen, der vorsieht, dass Spenden für Transitflüchtlinge mit Geld vom Bund gegengerechnet werden, nicht aber Spenden für Flüchtlinge allgemein. Seitens der NGOs wurde versichert, dass Sachspenden, Zeitspenden und für Transitflüchtlinge zweckgewidmete Geldspenden der Regierung nicht nochmals verrechnet würden.

Sonderausstellung. Um die Österreichs Nachkriegsgeschichte prägende Person des vor 125 Jahren geborenen StaatsvertragsKanzlers Julius Raab rankt sich die Sonderausstellung „Schau ma amoi – Wirtschaft & Werte 2.0“ im niederösterreichischen Stift Seitenstetten, die am 1. April eröffnet wurde. Der gebürtige St. Pöltner Julius Raab (1891–1961) hatte eine enge Verbindung zum Stift Seitenstetten: Er war Schüler des Stiftsgymnasiums, zudem wird sein privater Nachlass in dem Mostviertler Benediktinerkloster verwaltet.

Setzt sich für eine neue Klima- und Energiestrategie für Österreich ein: Sr. Beatrix Mayrhofer. (c) Ordens-

Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, und Abtpräses Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs, forderten den Nationalrat und die Bundesregierung auf, rasch eine neue Klima- und Energiestrategie für Österreich zu erarbeiten und umzusetzen. Damit soll den beim Klimagipfel in Paris 2015 gefassten Beschlüssen nachgekommen werden. Die beiden höchsten Ordensvertreter unterzeichneten eine Petition („Plattform PARIS: Klimaschutz jetzt!“), die von einem überparteilichen Komitee getragen wird. u Infos:

u Infos: www.schau-ma-amoi.at

gemeinschaften Österreich

www.ordensgemeinschaften.at

familien.at


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Thema 13

7. April 2016

Der Wiener Erzbischof und Kardinal Christoph Schönborn hat als Theologe, Kommunikator und Mediator maßgeblich zum Gelingen der beiden Familiensynoden beigetragen. reuters

Hohe Erwartungen an das Papst-Schreiben

Eine „ehrenvolle Aufgabe“ Kardinal Christoph Schönborn zählt zu jenen, die am 8. April im Vatikan das PapstDokument zu den beiden Familiensynoden vorstellen wird. Paul Wuthe/kathpress

Die Überraschung war groß: Kardinal Christoph Schönborn wird auf Wunsch des Papstes die postsynodale Apostolische ­ Exhortation „Amoris laetitia“ (Freude der Liebe) über die Liebe in der Familie am 8. April im Vatikan präsentieren. Genauso überrascht zeigte sich auch der Wiener Erzbischof im Interview mit „Kathpress“: „Ich habe selbst erst vor e­ inigen Tagen von dieser ehrenvollen Aufgabe erfahren“, so Schönborn, der nach seiner ­Irak-Reise seit Donnerstag in Rom ist, wo er den Euro­ päischen Apostolischen Kongress der Barmherzigkeit (EACOM) leitet. Neben dem Wiener Erzbischof wird der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, das päpstliche Lehrschreiben vorstellen, wobei Schönborn der Part zukommen wird, die theologischen Inhalte des Dokuments darzulegen. Gemeinsam mit den beiden Kardinälen wird auch das italienische Ehepaar Francesco und Giuseppina Miano an der Pressekonferenz teilnehmen. Gefragter Interviewpartner. Die Entscheidung des Papstes, Kardinal Schönborn mit der Präsentation des Dokuments zu beauftragen, dürfte mit seinen theologischen und kommunikativen Meriten im Zusammenhang mit den beiden Familiensynoden zu tun

haben. Vor allem gegen Ende der Synoden­beratungen war der Wiener Kardinal dann einer der gefragtesten Interviewpartner inter­ nationaler Medien, darunter „La Stampa“ oder „Le Figaro“. Schönborn oblag es schließlich bei der letzten offiziellen Pressekonferenz der Synode am 24. Oktober des Vorjahres dessen Grundzüge und Anliegen der internationalen Presse zu vermitteln. Und nach der Ab­stimmung des Synodentextes und seiner Veröffentlichung war es wieder der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, der gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen Kardinal Reinhard Marx in einer vielbeachteten Ad-hoc-Pressekonferenz spätabends das Dokument erläuterte. Zentrale Rolle. Kardinal Schönborn spielte aber auch eine zentrale Rolle beim Gelingen der Synode selbst, die ernsthaft in der Gefahr stand, am Thema keine nötigen Mehrheiten zu finden. Am Ende war es dann doch eine klare Sache: Mit einer deutlichen Zweidrittel­ mehrheit stimmten die 270 Synodenväter für das 94 Punkte umfassende Abschlussdokument zur „Familiensynode“. Drei Wochen lang hatten die Bischöfe gemeinsam mit 14 Gastdelegierten und 51 Auditoren, d ­ arunter 17 Ehepaaren, darüber beraten. Das G ­ anze trug den offiziellen Titel „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ und war die 14. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, bei der gleichzeitig das 50-Jahr-Jubiläum der Bischofssynode als Frucht des Konzils begangen wurde.

Maßgeblich für den positiven Ausgang der Synode waren die Ergebnisse ihrer deutschsprachigen Arbeitsgruppe („Circulus germanicus“). Ihr gehörten u. a. Kardinal Walter Kasper sowie der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, an, die im Vorfeld der Synode sehr unterschiedliche Positionen vertraten. Als Moderator der Gruppe wurde Kardinal Schönborn gewählt, der das Seine dazu beitrug, dass die deutschsprachige Gruppe in der Folge ihre Positionen einstimmig beschließen konnte. Sie bildeten in der Folge ein solides theologisches Fundament für das Schlussdokument der Synode. Abwarten. So sprach sich die Gruppe in der strittigen Frage des Sakramentenempfangs von wiederverheirateten Geschiedenen u ­ nter Rückgriff auf Thomas von Aquin und Papst Johannes Paul II. für die seelsorgliche Methode der fallweisen Unterscheidung verschiedener Situationen aus. Diese Position fand sich schließlich im Synodendokument, das „keine Generallösung“ präsentiert, sondern für den „anstrengenderen Weg“ der Begleitung und Entscheidung im Einzelfall plädiert, so der Wiener Erzbischof später in einem bei „Herder“ erschienenen Buch. „Es war die beste Synode, die ich bisher erleben durfte“: So lautet das Urteil von Kardinal Christoph Schönborn in dem von ihm im Dezember herausgegebenen Buch zum Thema Familie mit dem Titel „Berufung und Sendung der Familie“. Es bleibt bis 8. April abzuwarten, ob der Papst mit „Amoris laetitia“ die hochgesteckten Erwartungen nach zweieinhalb Jahren des Ringens erfüllen kann.


14 Zu Gast

7. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein kraftvolles Team: Edvana Gjashta, BA, MA (rechts), ist Sozialarbeiterin beim Magistrat Linz. Mag. Majlinda Saliaj ist Sozialpädagogin beim Verein Soziale Initiative. KiZ/CG

Albanische Frauenbewegung Linz

Sie machen Frauen mutig Selbstvertrauen ist der Schlüssel zu einem guten Leben. Das vermitteln Edvana Gjashta und Majlinda Saliaj vor allem albanischen Frauen. In der Beratungsstelle „Le Donne“ in Linz gelingt Integrationsarbeit auf sehr persönliche Weise. Christine Grüll

Die junge Frau hatte nur einen Koffer bei sich, als Majlinda Saliaj sie vom Bahnhof ab­ holte. Die Frau war von ihrem Mann versto­ ßen und aus der Wohnung geworfen worden. Also organisierte Majlinda Saliaj einen Schlaf­ platz bei einer Freundin, später einen Arbeits­ platz und gab der Frau eines mit auf den Weg in ihr neues Leben: Selbstvertrauen. Selbstvertrauen vermitteln. „Unser Ziel ist nicht, alle Probleme zu lösen, sondern Selbstvertrauen zu vermitteln“, sagen Majlin­ da Saliaj und Edvana Gjashta in ihrem Büro im Linzer Volkshaus Kandlheim. Sie haben 2011 den Verein Albanische Frauenbewe­ gung gegründet. Mit der Beratungsstelle „Le Donne“ möchten sie Frauen, die aus Alba­ nien, Mazedonien, Tschetschenien, der Tür­ kei oder einem anderen Land nach Österreich gekommen sind, in Notsituationen beiste­ hen. Das sind Zwangsheirat, körperliche oder seelische Gewalt in der Beziehung, die erfolg­ lose Suche nach einer Arbeit oder die Unter­ drückung nach dem Muster alter Rollenbil­ der. Denn Frauen aus Albanien haben meist eine gute Ausbildung, meint Majlinda Saliaj

Sozialpädagogik. Sie nehmen den Auftrag, – sie selbst hat an der Universität in Shkodra ­ studiert –, doch Albanerinnen, die in Maze­ den sie sich selbst gegeben haben, sehr ernst. donien oder im Kosovo aufgewachsen sind, Sie wollen Frauen nicht nur Kontaktmöglich­ haben oft nach der Pflichtschule geheiratet keiten bieten und beim Gang zu Behörden und sich dann ihrem Mann untergeordnet. und in die Schulen ihrer Kinder begleiten, Ihre eigenen Bedürfnisse zurückzunehmen, sondern vor allem bei ihrer Integration in das geben sie an ihre Töchter weiter. Deshalb Oberösterreich. Dabei erleben sie auch Ent­ freuen sich die beiden Obfrauen der Frauen­ täuschungen. bewegungsgruppe, wenn Mädchen zu ihnen in die Beratungsstelle kommen. „Sie gehen Keine finanzielle Unterstützung. „Al­ zwei Mal zu einem Vorstellungsgespräch, hö­ les, was wir leisten, ist ehrenamtlich und oft ren, dass sie nicht gut genug Deutsch können, finanziert mit unserem eigenen Geld“, sagen und bleiben dann zu Hause“, sagt Majlin­ Edvana Gjashta und Majlinda Saliaj. Sie ver­ da Saliaj. Das wollen sie und Edvana Gjash­ anstalten Vorträge und Symposien, laden zu ta nicht gelten lassen. Sie wollen den Mäd­ Konzerten oder zur jährlichen Befreiungsfeier chen Vorbild sein. Allein schon durch Einem Menschen die Hand hinstrecken heißt, ihn retten. ihre Körperhaltung. Motto der Beratungsstelle „Le Donne“ Aufrecht stehen und dem Gegenüber ohne Furcht ins Gesicht zu im Konzentrationslager Mauthausen, bei der blicken, ist so wichtig wie Bildung. Davon auch Albanien vertreten ist. Edvana Gjashta sind die beiden Frauen nicht nur überzeugt. sitzt im Integrationsbeirat der Stadt Linz. Im­ mer wieder suchen sie für ihre Akivitäten um Das leben sie selbst. finanzielle Unterstützung an. Bisher ohne Er­ Hilfe zur Integration. Schon lange vor der folg. Es wäre schon hilfreich, wenigstens eine Vereinsgründung wurden die Freundinnen Studentin oder einen Studenten für die re­ um Rat gefragt. Dass sie selbst von Albanien gelmäßigen Deutschkurse bezahlen zu kön­ nach Österreich gingen, mit ihrer Arbeit ihre nen, meinen die beiden Frauen. Mit einem Familien erhalten konnten und jede Gele­ fühlen sie sich aber reich belohnt: Wenn sie genheit nutzten, sich weiterzubilden und am sehen, dass ihr Engagement Früchte trägt. Die gesellschaftlichen Leben eines zuerst noch Frau, die von ihrem Mann verstoßen wurde, fremden Landes teilzunehmen, das flößt den kommt gern zu den Veranstaltungen. Schön zugewanderten Frauen Vertrauen ein. Edvana gekleidet und selbstbewusst. Gjashta macht zurzeit eine psychotherapeu­ tische Ausbildung. Majlinda Saliaj ­studierte XX www.albanischefrauenbewegung.org


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

7. April 2016

Warum Kinder vor Gott keine Angst haben müssen

„Sieht Gott alles?“ J

udith hat im Religionsunterricht gehört, dass Gott immer für die Menschen da ist und sie nie alleine lässt. Aber wie war das gestern, als sie ihrer kleinen Schwester Klara ein Stück Schokolade stibitzt hat, weil es so verlockend auf dem Küchentisch lag? Klara war nachher ganz traurig und Judith hat sich geschämt. „Hat Gott das auch gesehen?“, fragt sie am Abend ihre Mama. Die Mutter versteht sie: Es kann einem ja auch Angst machen,wenn man sich von jemand dauernd beobachtet fühlt. Gott ist aber keine große Kamera, die dauernd auf uns gerichtet ist und alles aufzeichnet. Und Gott ist auch nicht wie einer, der alles aufschreibt und uns deswegen den ganzen Tag beobachtet. Als ob er nichts anderes zu tun hat. Es gibt auf der Erde Milliarden Menschen, alle Menschen leben ihr ganz eigenes Leben. Sie machen Fehler, tun Gutes und manchmal sind sie traurig, manchmal fröhlich. Segen. Als kleines Kind hat man mir etwas ganz Falsches über Gott gesagt. Nämlich, dass er dauernd aufpasst, was ich falsch mache, und dass er dann eines Tages, wenn ich sterben werde, mit mir schimpft. Gott ist aber dazu nicht da. Gott ist nicht ein kleinkarierter Weltpolizist. In der Bibel hören wir ganz andere Töne: Aaron segnet das Volk Israel mit folgenden Worten: „Der Herr segne dich und behüte dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.“ Gott sieht uns also ganz anders. Er lässt sein Angesicht leuchten über uns, er meint es gut mit uns, er ist für uns wie angenehm leuchtendes Licht. Er ist immer bei uns, er ist mit uns und nicht gegen uns. So gesehen ist es sogar wunderbar, wenn Gott alles sieht. Er sieht wie wir aufwachsen, er sieht was uns gelingt, er sieht auch was uns

KINDERFRAGEN ZUM GLAUBEN Teil 2 von 4 ALBERT BIESINGER IST EMERITIERTER UNIV.-PROF. FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK, VERKÜNDIGUNG UND KIRCHLICHE ERWACHSENENBILDUNG IN TÜBINGEN.

Sich vor Gott verstecken wollen – diesen Impuls findet man schon bei Adam in der Bibel. Es gibt aber keinen Grund, Angst zu haben. KEMAI / PHOTOCASE.DE

nicht gelingt, wo wir Schwierigkeiten haben. Und gerade dann wendet Gott sich nicht ab. Schutz. Gerade wenn es schwierig wird im Leben, dann ist Gott ganz bei uns, manchmal merken wir dies nur nicht. Wenn wir ganz traurig sind und Tränen in den Augen haben, sehen wir Gott nicht, aber er lässt uns nicht im Regen stehen. Gerade dann beschützt er uns, auch wenn wir es nicht merken. Es ist also eine große Freude für uns, dass Gott uns ansieht, auch wenn wir von anderen übergangen werden und sie uns nicht freundlich anschauen. Er ist immer da. Wer bin ich, wenn mich niemand anschaut? Ich freue mich, dass Gott nachschaut, wie es mir geht, dass ich immer mit ihm verbunden bin – so wie ein Baby im Bauch seiner Mutter mit der Nabelschnur mit ihr verbunden ist. Babys sind darauf angewiesen, dass sie immer wieder dasselbe vertraute Gesicht der

Mutter, des Vaters oder der Geschwister anschaut. Schritt für Schritt erkennen sie dann die vertraute Stimme und das Lächeln, das es gut mit ihnen meint. Kinder, die das nicht erleben können, werden in ihrer Entwicklung nicht genügend unterstützt. Gebet. So ist es gut, dass Gott mich anschaut, dass ich Schritt für Schritt erkennen kann, dass er es gut mit mir meint und er sich nicht abwendet, wenn es schwierig ist in meinem Leben oder wenn ich Fehler, vielleicht große Fehler gemacht habe. Ich kann ihm am Abend vor dem Einschlafen sagen: „Schau mich an, lieber Gott, so war heute mein Tag. Das ist mir gelungen und da habe ich einen großen Fehler gemacht. Leuchte du mir mit deinem Licht, das mir manches morgen besser gelingt. Ich freue mich, dass du alles siehst, was in meinem Leben so passiert, und dich nicht abwendest.


Sonntag

3. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 10. April 2016

Sehen, wo Leben aufbricht In ihren Herzen „wissen“ es die Jünger: Der Mann, mit dem sie frühmorgens am Seeufer sitzen und essen, ist der a­ uferstandene Jesus. Vom Kopf her würden sie aber liebend gerne fragen „Wer bist du?“, damit sie sicher sein können. In diesem Raum dazwischen wächst ihr Glaube, genährt vom gemeinsamen Mahl, vom Erzählen und Deuten des zusammen Erlebten und von der Liebe zueinander.

Evangelium Johannes 21,1–19 Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanael aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten: nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden

ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

1. Lesung Apostelgeschichte 5,27–32.40b–41 Man führte sie herbei und stellte sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen. Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt. Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben,

um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken. Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen. [...] dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließ sie frei. Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.

2. Lesung Offenbarung 5,11–14 Ich sah, und hörte die Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend. Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob. Und alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem Meer, alles, was in der Welt ist, hörte ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit. Und die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an.


Wort zum Sonntag

Glaube im „Dazwischen“ Auferstehung ist im Johannesevangelium ­verbunden mit Liebe. Maria aus Magdala, die Jesus viel Liebe gezeigt hat, erkennt den Auferstandenen als Erste. Ein anderes Mal ist es der Jünger, den Jesus liebte, der zu Petrus sagt: „Es ist der Herr!“ Es ist die Liebe, die den Blick auf den Auferstandenen hin freigibt. Es ist die Liebe, die an den Auferstandenen heranführt und nicht gutgemeinte Argumente, Gebote oder gar moralische Appelle. Dieses eigenartige „Dazwischen“ ist für das ­Johannesevangelium so typisch. Am Ende ­einer sinnleeren Nacht sorgt sich der ­Auferstandene, dass die Jünger wieder Mut und Kraft gewinnen. Nach der zweiten Ausfahrt kommen sie mit ­vollen Netzen an Land. Da ist schon ein ­fertiges Mahl bereitet, doch Jesus bittet, von den gerade gefangenen Fischen zu bringen. Er ­hätte ihre Gabe nicht notwendig, trotzdem ­fragt er darum. Er ist grundsätzlich nicht auf den Menschen angewiesen, und dennoch bindet er ihn ein, lässt ihn an seinem Leben und an seiner Liebe teilhaben. Alles, was wir tun, ist letztlich Geschenk. Es ist sein Geschenk an uns Menschen, dass wir zum Mahl des Lebens, zum Fest des Lebens unseren Beitrag leisten können. Im ersten Zeichen, beim Weinwunder zu Kanaa wird ersichtlich, dass Jesus Sorge hat, dass das Fest des Lebens zu Ende gefeiert werden kann. Ebenso typisch eigenartig ist die Beschreibung um das Wissen um den Auferstandenen. ­Keiner öre mich, wagte die Frage nach ihm, weil sie wussten, dass es der Herr sei. Das Erlebte lässt sie ahnen, Gott, sei mir dass er da ist. Das Wahrnehmen der Wirklichgnädig! Herr, sei keit und der Welt des Auferstandenen entsteht in einem „Raum des Glaubens“, in einem Dadu mein Helfer! zwischen. Das Wahrnehmen dieses Raumes ist Da hast du mein angewiesen auf Gemeinschaft, auf Zeichen wie das gemeinsame Mahlhalten, auf das Erzählen Klagen in Tanzen und gemeinsame Deuten von Erlebtem und verwandelt, hast mir vor allem auf Liebe.

H

das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet. Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. Herr, mein Gott,

Zum Weiterdenken 153 große Fische waren im Netz. Eine Deutung besagt: Es war die Zahl der damals b ­ ekannten Fischarten, d. h. im Netz Gottes haben alle Platz – Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und mit unterschiedlichem Glauben. Erich Baldauf ist Moderator im Seelsorgeraum

ich will dir danken

Kirche in Dornbirn, Obmann des

in Ewigkeit.

Sozialwerke“ und geistlicher Assis-

Vereins „Freunde Kaplan Bonetti tent im Werk der Frohbotschaft.

Antwortpsalm, aus Psalm 30

Den Autor erreichen Sie unter

suze / photocase.de

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

7. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE Buchtipps  Ein Kind um jeden Preis. Dieses Buch schildert einfühlsam die Situation der betroffenen Paare, gibt Einblick in Methoden, Erfolg und Risiken der künstlichen Befruchtung, diskutiert die ethischen Folgeprobleme und stellt die Positionen der christlichen Kirchen dar.  Ein Kind um jeden Preis? Dr. Angelika Walser, theologische Ethikerin an der Kirchlich-Pädagogischen-Hochschule Wien-Krems, Tyrolia Verlag 2014.

 Spenderkind. Das Buch von Katrin Stehle ist ein Jugendbuch für das Alter von 14 bis17 Jahren, in dem die 15-jährige Lina erfährt, dass sie durch eine Samenspende gezeugt wurde. Die Autorin setzt sich erstmals in Form eines Romanes mit dem Thema auseinander.  Spenderkind, Katrin Stehle, Thienemann Verlag 2012.

 Ganz der Papa. Arthur Kermalvezen hat schon mit drei Jahren von seinen Eltern erfahren, dass er Kind eines anonymen Samenspenders ist. Auf der Suche nach seiner (genetischen) Identität fordert er die Aufklärung der Kinder und die Möglichkeit, die Identität des Samenspenders kennenzulernen.  Ganz der Papa, Samenspender unbekannt, Arthur Kermalvezen, Patmos Verlag, 2009.

Vortrag Buchautorin Eva Maria Bachinger (Kind auf Bestellung) stellt Fragen zu Ethik und Moral rund um die nahezu grenzenlose Machbarkeit der Reproduktionsmedizin.  Kind auf Bestellung, Do., 14. April, 19 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, Eintritt 15 Euro.

Film Future Baby – wie weit wollen wir gehen? Ein Film von Regisseurin Maria Arlamovsky.  ab 15. April in österr. Kinos, Termine mit der Regisseurin zum Kinostart auf www.futurebaby.at

„Wunschkinder“ ist eine Formulierung, die die ausschließliche Elternsicht entlarvt, meint Stina, 35 Jahre, im Buch „Spenderkinder“. FOTOLIA/ ANDIPU

Im Buch „Spenderkinder“ kommen Kinder auf der Suche nach ihren genetischen Eltern zu Wort

Bin ich hier richtig? Um Kinder zu bekommen, ist die künstliche Befruchtung für ungewollt kinderlose Paare längst eine verbreitete Methode. Aus diesem Grund wachsen immer mehr Kinder mit Müttern und Vätern auf, die nicht ihre genetischen Eltern sind. BRIGITTA HASCH

„Mein Leben ist ein Haus, in dem ich mich sehr wohl fühle. Zu allen Räumen habe ich auch einen Schlüssel, nur zum Keller nicht“, beschreibt etwa die 35-jährige Sunny im Buch „Spenderkinder“ ihre Unkenntnis über ihren leiblichen Vater. Wie ihr geht es vielen Kindern, die mittels Samen- oder Eizellenspende gezeugt wurden. Aus Sicht der Kinder. Manche Kinder spüren instinktiv, dass ihre Familiensituation etwas „Besonderes“ ist, andere werden erst durch bestimmte Begebenheiten aufmerksam und stellen Fragen. Zehn, inzwischen erwachsene Spenderkinder erzählen im gleichnamigen Buch ihre Geschichten. Sie alle wurden einst per Samenspende gezeugt. Was bedeutet diese Zeugungsweise für ihre Identitätsprüfung? Wie beeinflusst sie die Familiendynamik? Die Autoren greifen dabei nicht wertend ein, sondern lassen die Betroffenen antworten. Vom Papa habe ich eigentlich gar nichts. Alle Interviewpartner/innen in diesem Buch sind sich einig, dass die Kinder ein Recht auf Aufklärung haben. Wann und wie ein solches Gespräch stattfinden sollte, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. Lea

zum Beispiel, äußerte mit zehn Jahren eher unbekümmert, dass sie kaum Ähnlichkeiten mit ihrem Vater sehe. Diese Bemerkung nahm die Mutter – erleichtert – zum Anlass. Wichtig ist vor allem, dass sich die Eltern klar sein müssen: Es wird Fragen geben, viele Fragen nach dem Warum. Und auch Fragen zum leiblichen Vater. Recht der Kinder, die biologischen Eltern zu kennen. „Alle laut Gesetz erlaubten Techniken werfen eine Vielzahl von Problemen auf, die nach wie vor nicht ausreichend erforscht, geschweige denn gelöst sind“, erklärt Ingrid Koller, Geschäftsführerin der aktion leben OÖ. „Besonders die Rechte und Interessen der Kinder werden völlig außer Acht gelassen.“ Laut Kinderrechtskonvention hat jedes Kind ein Recht auf die Kenntnis seiner Abstammung. Die Schaffung eines zentralen Registers für Eizellenspenderinnen und Samenspender ist daher ein dringendes Anliegen der aktion leben. Nur so könne der Gesetzgeber den Spenderkindern garantieren, ihre biologischen Mütter, Väter und auch Halbgeschwister kennenzulernen.

 Spenderkinder. Was Kinder fragen werden und was Eltern wissen sollten. Wolfgang Oelsner, Gerd Lehmkuhl, Verlag Fischer & Gann, 2016.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

7. April 2016

Man ist nie zu alt dafür, beruflich oder privat neue Wege einzuschlagen

aufgetischt

Kurskorrektur mit 50

Obstkuchen

Jeder Neustart birgt ein Risiko. Wer es trotzdem gewagt hat, blickt mit Freude und Stolz darauf zurück. Jedenfalls sollte man sich kein Alterslimit für neue Ziele setzen. Brigitta Hasch

„Meine Nachbarin war in ihrem Beruf einfach nicht glücklich. Dann hat sie im letzten Jahr was ganz Neues angefangen, eine andere Ausbildung gemacht und sie hat sogar wieder einen Job.“ Wer einen Umstieg wagt, erntet Bewunderung. Nachahmung gibt es eher selten, obwohl die Unzufriedenheit da wäre. Lieber leiden statt handeln. Die meisten Menschen denken, dass sie keine Alternative haben. Dabei schätzen sie ihr persönliches Potenzial meist falsch ein. Die Aussage: „Ich kann doch gar nichts“, hindert viele Menschen daran, etwas zu ändern. Um sich neu zu orientieren, braucht man also zunächst ein realistisches Bild seiner Fähigkeiten. Geht man der Frage nach, was man schon alles geleistet hat oder welche Herausforderungen man im derzeitigen Beruf geschafft hat, sieht die persönliche Basis für eine Neuentwicklung gleich anders aus. Die Komfortzone verlassen. Unzufriedenheit im Beruf kann sogar krank machen. Die Angst vor Neuem und wenig Risikobereitschaft sind aber die größten Verhinderer auf einem Weg zu einem Job, der erfüllt und den man gerne macht. Natürlich ist damit in der Regel auch ein gewisser Aufwand verbunden. Vielleicht muss man sich weiterbilden, mit (noch) unbekannten Menschen zusammenarbeiten? Auf jeden Fall ist es ein Schritt heraus aus der gewohnten Umgebung. Zu alt? „Gerade um die 50 Jahre ist es wohl auch ein Faktor, dass sich viele schon zu alt

Lebens- und Berufsnavigation ist eigentlich immer möglich. Für den Aufbruch zu neuen Wegen kann man sich auch professionelle Hilfe holen. kab/oö für Veränderungen halten“, meint Trainerin Martha Stollmayer. Doch Veränderungen können vielfältig sein. Im Berufsleben, im Freundes- und Familienkreis, im ehrenamtlichen und gesellschaftlichen Engagement. Es geht oft darum, den Fokus der Sinnhaftigkeit auf das gesamte Leben zu projizieren – und nicht nur auf den Teilabschnitt des Erwerbslebens. Ein dauerndes Navigieren. Martha Stollmayer vermittelt in der Lebens- und Berufsnavigation der KAB OÖ viele Ansätze, die man für eine persönliche Veränderung nutzen kann. „Man darf aber nicht davon ausgehen, dass man dann DEN Traumjob bekommt. Aber es ist wichtig, neugierig zu bleiben und etwas auszuprobieren. Man kann sich ein Leben lang immer wieder neue Ziele setzen und die dann ansteuern.“

Zutaten: 250 g Mehl, 250 g Staubzucker, 1 TL Backpulver, 8 EL Maiskeimöl, 3 ganze Eier, 1/2 Tasse Wasser, 1 bis 2 EL Zitronensaft, 1 bis 1,5 kg Obst (Beeren, Marillen, Kirschen, Zwetschken, auch gemischt) zum Belegen. Zubereitung: Die ganzen Eier mit dem Staubzucker schaumig schlagen, das Öl, das Wasser und den Zitronensaft untermischen und zum Schluss das mit dem Backpulver vermengte Mehl unterheben. Das Backblech mit Fett ausstreichen, mit etwas Mehl bestäuben und den Teig darauf gleichmäßig verteilen. Den Teig mit dem (nach Bedarf entkernten und geschnittenen) Obst belegen und im vorgeheizten Backrohr bei 170 °C backen, bis der Kuchen eine schöne hellbraune Farbe hat. Aus dem Ofen nehmen und nach Geschmack mit Zimt und Zucker bestreuen.

Ein einfacher Blechkuchen, den man mit Obst der Saison oder auch aus der Tiefkühlpackung belegen kann. verlag XX Köstliche Medizin, Rezepte österreichischer Ärzt/innen, Verlagshaus der Ärzte, 2014.

Was ich wirklich, wirklich will Ich will ... ... den Mut haben, auf meine eigenen Bedürfnisse und Träume zu hören. ... die Zuversicht erarbeiten, dass sich diese Wünsche auch verwirklichen lassen. ... die Chancen finden, sie umzusetzen. Die Lebens- und Berufsnavigation der KAB OÖ bietet Männern und Frauen im Rahmen

von Workshop-Reihen die Möglichkeit, sich mit den persönlichen Wünschen, Träumen und Fähigkeiten intensiv auseinanderzusetzen. Hier finden Menschen Anregungen und Ermutigung, wenn sie schon lange etwas verändern wollten, aber noch unsicher waren, wie sie das machen sollten oder wohin der neue Weg gehen könnte.

XX Nächster Termin (fünf Treffen, jeweils Dienstag, 19 bis 22 Uhr): 19. 4., 26. 4., 10. 5., 17. 5., 24. 5., im Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, Linz, Kosten nach Selbsteinschätzung: 50 bis 90 Euro. XX Trainer/in: Martha Stollmayer und Martin Loishandl. XX Info und Anmeldung: Martha Stollmayer, Tel. 0676/87 76 36 64, www.berufsnavigation.net


DA MELD ICH MICH  Lara sucht eine Brieffreundin. Lara ist acht Jahre alt, ihre Hobbys sind lesen, singen, schwimmen und Rad fahren.  Melde dich bei kiki@ kirchenzeitung.at oder

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Die Wiesen sind wieder bunt Bemerkst du es auch? Es wird wärmer, die Natur wird wieder grün, und die Bäume und Sträucher beginnen zu blühen. Viele Tiere, die den ganzen Winter über nicht zu sehen waren, sind wieder da.

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Wenn du ein bisschen Frühling auch ins Zimmer holen willst, nimm die Buntstifte oder Wasserfarben und mal dir doch eine bunte Frühlingswiese mit Schmetterlingen, Vögeln, Insekten oder einem kleinen Eichhörnchen. Oder schneide aus Buntpapier Blumen aus und klebe sie sorgfältig auf ein großes Blatt Papier, wie auf diesem Bild. Noch mehr Bastel-Tipps: Forme aus kleinen Stücken Seidenpapier Kügelchen und klebe sie auf Karton. Oder mach mit kleinen Kartoffelstempeln ein schönes Bild.

 Treffen sich der Neuner und der Sechser. Sagt der Neuner: „Hey, wieso machst du einen Kopfstand?“  Der Platzordner sieht nach Ende des Fußballspiels einen Buben über den Zaun klettern. Er brüllt: „Kannst du nicht da rausgehen, wo du reingekommen bist?“ Die freche Antwort: „Tu ich doch!“

 „Warum verschwendet man eigentlich noch immer so viel Arbeit mit Kartoffelpflanzen?“, wundert sich Emma, „die Leute essen doch heute sowieso nur Pommes frites oder Kartoffelpüree aus der Packung!“

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 Das Bild ist aus dem Buch Kinder KunstWerkstatt: Fantasievolle Papierbilder. Gestalten - Malen - Drucken von Susanne Hoffmann (Englisch Verlag), 2010. Dort findest du auch noch weitere Bastelanleitungen.

Jetzt müssen wir keine Angst mehr haben Früher haben Rahaf und Hassan in der syrischen Stadt Homs gelebt. Dann kamen Flugzeuge und Bomben, der Krieg hat die Familie aus dem Land getrieben. In diesem kleinen Buch erfährst du von der abenteuerlichen Flucht, der Ankunft in einem fremden Land, aber auch von Rahafs neuer Schulfreun-

BALDUIN BAUM

 Der Fotograf sagt zum kleinen Thomas: „Pass auf, gleich kommt hier vorne ein Vögelchen heraus!“ Antwortet Thomas: „Achten Sie lieber auf die richtige Blende und Belichtungszeit, sonst ist die Aufnahme beim Teufel!“

Die KirchenZeitung für Kinder 7. April 2016

din. Vielleicht hast du in deiner Klasse auch Kinder, die vor dem Krieg flüchten mussten. Dann kannst du dieses Buch mit ihnen gemeinsam lesen, denn es ist zweisprachig: deutsch und arabisch.  Bestimmt wird alles gut, Kirsten Boie, Jan Birck, Klett Kinderbuch 2016, 10,30 Euro.


7. April 2016

SpiriNights lassen den Glauben zum Gemeinschaftserlebnis werden. Sie sind Fixpunkt der Firmvorbereitung für viele Pfarren.

KIZ/ARCHIV, PRIVAT

Der Heilige Geist spricht Sehnsüchte an Im April startet die „Firmsaison“. Über die Bedeutung des Sakraments, den Heiligen Geist und Dogmen sprach die KirchenZeitung mit Julia Baumgartner, Firmverantwortliche der Katholischen Jugend. Was bedeutet Firmung, was soll das Sakrament sein?

Julia Baumgartner: Firmlinge sind in einem Alter, in dem sie ganz viel zum ersten Mal tun. Was für eine Schule mache ich weiter, welche Berufsausbildung? Auch Sexualität ist natürlich Thema. Ganz generell soll das Leben der Jugendlichen in der Firmvorbereitung vorkommen. Sie sollen merken: Gott wirkt in meinem Leben und nicht irgendwo anders.

Julia Baumgartner leitet den Firmarbeitskreis der Diözese Linz.

geben muss auf Fragen, die auftauchen. Da setzt die Firmung an, als Bestärkung, die von der Kirche zugesprochen wird: Es ist jemand bei dir. Der Heilige Geist ist die Seite Gottes, die viele Sehnsüchte der Jugendlichen anspricht Mut und Freundschaft zum Beispiel.

Welche Rolle spielt der Glaube für Jugendliche?

Bei den SpiriNights feiern hunderte Firmlinge gemeinsam. Viele werden Kirche so noch nicht erlebt haben?

Baumgartner: Der Glaube ändert sich von einem Kinderglauben hin zu einem Glauben, bei dem man sich selber viele Antworten

Baumgartner: Viele sind erstaunt, dass Kirche auch so ablaufen kann, wo sie die Musik anspricht und die Texte für sie verständlich

musiktipp

aufgeschnappt

sind. Außerdem sehen die Firmlinge: Es gibt junge Leute, die ihren Glauben aktiv leben und dabei nicht verschroben sind, sondern ganz normale Menschen.

die Leute von uns brauchen. Ihnen zeigen, dass Kirche auch für sie ein Platz ist und sie hier willkommen sind. Da ist Firmung eine große Chance.

Die Firmung ist eine große Verabschiedung aus der Kirche, ist ein häufig geäußerter Kritikpunkt.

Wie wichtig ist Wertevermittlung in der Firmvorbereitung?

Baumgartner: Wenn ich nicht schon vorher meine Wurzeln in der Kirche habe, dann kann die Firmvorbereitung das nicht in kurzer Zeit ausgleichen. Es kann aber sein, dass Firmlinge eine positive Erfahrung mit Kirche machen, die sie für ihr Leben mitnehmen. Vielleicht können sie später daran anknüpfen. Was kann die Kirche unternehmen, um für Jugendliche attraktiver zu sein?

Baumgartner: Wir können als Kirche schauen, dass wir die Leute ernst nehmen und so sprechen, dass man wirklich verstanden wird. Wir müssen schauen, was

szene

Musikalische Ode an die Dunkelheit Mit der ersten Staffel von „True Detective“, überschlugen sich die Kritiken vor Lob und Matthew McConaughey spielte die Rolle seines Lebens. Einen Soundtrack zur Serie blieb uns HBO allerdings schuldig. Nun darf man sich endlich über einen hervorragenden Soundtrack zur Serie freuen. Die von T Bone Burnett produzierte Compilation ist eine Ode an die Dunkelheit. Der Krieg scheint schon vor der ersten Schlacht verloren, wenn Leonard Cohen im Opener „Nevermind“ düster singt: „The war is lost / The treaty signed / I was not caught / I

Baumgartner: Es gibt Grundwerte, Menschenrechte, Zehn Gebote, die eine Leitschnur sind. Letztendlich haben aber die Leute selbst Verantwortung. Natürlich kann jeder Mensch falsche Entscheidungen treffen, Fehler machen. Da ist es wichtig zu wissen: Gott ist barmherzig und vergibt. Das ist ein Kirchenbild mit möglichst wenig Dogmen.

Baumgartner: Ich will den Jugendlichen generell vermitteln, dass sie von Gott ein Gewissen bekommen haben. Sie sind zuständig, dass sie das nutzen und schauen: Wo fühlt sich das gut und richtig an? INTERVIEW: PAUL STÜTZ

xxx moment mal Rolle auf dem Soundtrack zugedacht bekommen hat. Die gespenstischen Stücke der 31-Jährigen fügen sich exzellent in einen Reigen der Traurigkeit. Nick Cave und Warren Ellis geben ein krächzend wütendes „All The Gold In California“ zum Besten. „Far From Any Road“ ist staubig-depressiver Wüstenrock von The Handsome Family und als Titeltrack der Staffel einer der unumstrittenen Höhepunkte dieser Zusammenstellung. Einmal mit dem Hören des Soundtracks begonnen, gibt es ebenso kein Entrinnen wie beim Schauen der Serie. K. RAUSCHER

crossed the line“. „The Only Thing Worth Fighting For“ ist der erste von insgesamt fünf Songs der Newcomerin Lera Lynn, die eine zentrale

Bewertung:  True Detective – Soundtrack


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! E-Mail: info@betreuung12-24.at Tel. 0660/722 52 13 www.betreuung12-24.at REISEN Berlin und Potsdam: 16. – 19. Juni, € 390,– Die Westukraine: 12. – 21. August, € 890,– Programm und Auskunft: Ing. Franz Gindlstrasser, 07235/880 46 STELLENANGEBOT Tiergarten Walding, Nähe Linz, sucht für 2 Wochenenden im Monat liebe, ehrliche, zuverlässige Frau, gerne auch Pensionistin, mit Erfahrung in Küche und Haus. Tel. 07234/827 59. SUCHE Privater Sammler sucht alte, klassische Autos/Motorräder in jedem Zustand. Ich freue mich über Ihren Anruf: 0664/522 67 68. VERSCHIEDENES „Übersetze“ preiswert Ihre alten Karten, Briefe, Dokumente und Chroniken von der Kurrentschrift in einen lesbaren PC-Ausdruck. Telefon 07612/470 12, abends.

 Osterrätsel. Die zehn Gewinner/innen unseres Osterrätsels „Gesegnete Mahlzeit“ sind gezogen: Den Gutschein „Ein Tag für mich“ in einem der Kneipp Traditionshäuser der Marienschwestern (Bad Mühllacken, Aspach bzw. Bad Kreuzen) hat Eva Maria Niklas aus Krenglbach gewonnen. Das Bibellexikon können wir Gerlinde Appl aus Mauerkirchen zusenden, und den Bibelatlas hat Joachim Schöffl aus Gramastetten gewonnen. Die weiteren Preise gehen an Waltraud Stadlbauer, Regau; Friederike Ursprunger, Stadl-Paura; Maria Kriech, Engerwitzdorf; Sieglinde Witzany, St. Georgen an der Gusen; Liselotte Fuchs, Wildenau; Margit Hammer, Katsdorf, und Gertrude Exl aus Linz. Sie und weitere 130 Einsender/innen haben die richtige Lösung gefunden: „ICH HABE EUCH EIN BEISPIEL GEGEBEN, DAMIT AUCH IHR SO HANDELT.“ Wir gratulieren herzlich.

 Dietach. Das syrische Pantomime-Ehepaar Fatina Saleh und Mazen Muna treten am Fr., 8. April um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum gemeinsam mit Peter Chalupar, Akkordeon, Gitarre, Gesang, auf.  Wels. Die Caritas Wohngemeinschaft für Haftentlassene und die Gefangenenseelsorge Wels laden am Di., 12. April, 19 Uhr in die Stadtpfarre Wels, Pfarrgasse 27, zur Diskussion um die Integration Haftentlassener ein.  Gallneukirchen. Schriftsteller Thomas Sautner liest am Do., 14. April, 19 Uhr im Evang. Pfarrzenrum aus seinem Buch „Die Älteste“ – eine esoterische Sinnsuche.  Linz. Das Caritas-Ausbildungszentrum am Schiefersederweg 53, Urfahr, beginnt im Herbst Ausbildungslehrgänge für Alten- und Familienarbeit. Am 20. April ist Anmeldeschluss, am 19. April ist um 17 Uhr im Ausbildungszentrum ein Infoabend.

Das Gnadenbild von Maria Trost in Dobra Voda. SR. COLETTE

 Fatimawallfahrt in Maria Trost in Bründl. Die letzte Fatima-Wallfahrt zur südböhmischen Maria-Trost-Wallfahrtskirche in Dobra Voda (Bründl) in diesem Frühjahr findet am Mi., 13. April 2016 statt. 13.30 Uhr: Anbetung. Die Messfeier mit Weihe an das Herz Mariens beginnt um 14.30 Uhr. Um 11 Uhr fährt ein Bus von Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau nach Bründl. Auskunft: Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27.

„Das Glück ist ein Regenbogen“ Die Sonne steht hoch am Himmel über Mosambik. Maria Marupa rammt den Spaten fest in den Boden, legt behutsam einen Samen in die Erde. Nächster Schritt. Wieder saust der Spaten in den Boden. „Die Arbeit ist hart“, sagt Maria, „aber nicht arbeiten zu können, ist sehr viel härter.“ Die 53-jährige Bäuerin

IMPRESSUM

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7. April 2016

Maria Marupa hat Glück gehabt. ULRICH EIGNER

weiß, wovon sie spricht: Kurz nachdem ihr Mann gestorben war, wird ihr Augenlicht immer schwächer, bis sie schließlich auf einem Auge erblindet. Weiter auf dem Feld zu arbeiten, war für die Witwe unmöglich. Da erfährt ihr Neffe von einem mobilen Hilfseinsatz der österreichischen Hilfsorganisation LICHT FÜR DIE WELT und macht sich

gemeinsam mit seiner Tante auf den Weg. Auf der Gesundheitsstation von LICHT FÜR DIE WELT erklärt ihr der Arzt, dass sie Grauen Star hat und nach einer Operation wieder sehen könnte. Trotz ihrer Angst willigt Maria ein. Als ihr am folgenden Tag der Verband abgenommen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Ihr Augenlicht ist gerettet. „Wenn ich heute einen Regenbogen sehe, denke ich daran, wie viel Glück ich im Leben gehabt habe“, sagt sie. Nicht alle Menschen haben solches Glück: Weltweit erblindet alle fünf Sekunden ein Mensch. Der Großteil davon lebt in Armutsgebieten und erblindet vielfach an Grauem Star, der mit einer relativ einfachen Operation behandelt werden kann. Die österreichische Hilfsorganisation LICHT FÜR DIE WELT setzt sich seit 27 Jahren für blinde, anders behinderte und von Blindheit bedrohte Menschen ein. Allein im Jahr 2015 konnte LICHT FÜR DIE WELT rund 49.000 Operationen am Grauen Star ermöglichen. Mit einer Spende von 30 Euro kann man einem blinden Menschen das Augenlicht schenken. Dieser Ausgabe liegt ein Erlagschein von LICHT FÜR DIE WELT bei. www.lichtfuerdiewelt.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

7. April 2016

Jennifer Teege in St. Georgen St. Georgen/G. Mit 38 stößt Jennifer T ­ eege auf ein Familiengeheimnis: Ihr Großvater war Amon Göth, der berüchtigte Kommandant des Konzentrationslagers Plaszow bei Krakau. In Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ ist er Gegenspieler des Judenretters Oskar Schindler. Der Verein „Plattform Johann Gruber“ lädt die Hamburger Autorin zur Lesung. Sie liest aus ihrer Biografie„Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen“. XX Do., 14. April 2016, 19 Uhr, Johann-Gruber-Pfarr- Jennifer Teege. Rowolt heim, St. Georgen/Gusen. Eintritt: € 7,– (erm.: € 5,–).

„KUL-Preis“ für junge Leute Die Katholische Privat-Universität und das Schulamt der Diözese Linz zeichnen Schülerinnen und Schüler für ihre hervorragende Vorwissenschaftliche Arbeit oder Diplomarbeit aus. – Der Preis wird in Kooperation mit der KirchenZeitung ausgeschrieben. Preise werden vergeben in den Bereichen Religion/Theologie, Philosophie (Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie/ Ethik sowie Geschichte der Philosophie) sowie Kunstwissenschaft (Geschichte und Theorie der Kunst, Geschichte und Theorie der Architektur sowie Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien). Für jedes Themengebiet werden jeweils ein Hauptpreis sowie ein Anerkennungspreis verliehen. Einreichfrist ist der 15. Mai 2016. Preisverleihung: 2. Juli 2016. XX Bewerbungsunterlagen auf http:// ku-linz.at/universitaet/kul_preis/.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Im Bann des Geldes, Di., 26. 4., 19 Uhr, Ref.: Mag. Markus Pühr­ inger. XX Tankstelle Malen im April, Do., 28. 4., 18.30 bis 20 Uhr, Ref.: Isabella Fackler.

XX Die Metamorphische Methode, unsere vorgeburtlichen Muster, Fr., 22. 4., 18.30 bis 21.30 Uhr, Sa., 23. 4., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Renate Sturm. XX Standfest und sicher, Sturzprophylaxe im Alter, Mo., 25. 4., 14 bis 17 Uhr, Anmeldung bis 20. 4., mit Brigitte Sitter.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX 25 Jahre Nachmittagsprogramm: Lesung und Musik, Do., 28. 4., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Gabriele Deutsch.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Wege durch die Trauer, eine Trauerwanderung und Selbsterfahrung, Sa., 23. 4., 9 bis 18 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann, MSc. XX Malend meinem Leben auf der Spur, Maltherapeutische Selbsterfahrungsgruppe, Mi., 27. 4., Kraftbilder, 17 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Elfie Hackl-Ceran.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Raum-Zeit-Energie-Balance für Körper, Geist und Seele, ein Tag zur Stressprophylaxe, Sa., 23. 4., 9.30 bis 17 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Renate Heine. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Laudato Si‘, Lesekreis, Enzyklika von Papst Franziskus – was hat das mit mir zu tun?, Fr., 22. 4., 19 bis 21 Uhr, mit Mag. Hans Hauer.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Bibel intensiv, Die fantastischen Vier, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes im Fokus, Sa., 23. 4., 9 Uhr bis So., 24. 4., 12 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler, Angela Wührer. XX Meditationsabend, Mo., 25. 4., 19 Uhr, mit Gertrude Pallanch.

Julius-Raab-Ausstellung im Stift Seitenstetten. Um die Österreichs Nachkriegsgeschichte prägende Gestalt des vor 125 Jahren geborenen Staatsvertrags-Kanzlers Julius Raab geht es in der Sonderausstellung „Schau ma amoi – Wirtschaft & Werte 2.0“ im nieder­österreichischen Stift Seitenstetten. Raab hatte eine enge Verbindung zum Stift Seitenstetten. Er war dort Schüler. Die Ausstellung wurde am 1. April eröffnet und dauert bis Oktober 2016. Dem Aspekt der Sozialen Marktwirtschaft wird ebenso Raum gewidmet wie den Ausblicken auf das Wirtschaften im 21. Jahrhundert. Dabei geht es um das Entwickeln einer menschen- und umweltgerechten Ökonomie. XX Bis Oktober. Täglich von 9 – 12 und 13 – 17 Uhr (Einlass bis 16 Uhr).

KiZ-webClub Jedes Ende ist ein neuer Anfang Pfarrer Franz Brei singt wieder Der „singende Pfarrer“ aus der Steiermark hat die Musikwelt beinahe revolutioniert. Dennoch widmet sich Pfarrer Franz Brei fast ausschließlich den ihm anvertrauten Menschen und ist für sie und alle, die ihn brauchen, ein Seelsorger im wahrsten Sinn des Wortes. Auch die neueste CD „Jedes Ende ist ein

neuer Anfang“ erreichte bereits knapp vier Wochen nach der Veröffentlichung Goldstatus in Österreich. Das zeigt einmal mehr, wie sehr die Menschen gerade heutzutage solche Lieder brauchen und auch wünschen. Die 13 neuen Lieder handeln von Zuversicht, Trost und Hoffnung. Audio-CD: „Jedes Ende ist ein neuer Anfang“, Label: Ton in Ton Music (Hoanzl), VP: € 16,99. Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie diese Musik-CD um nur € 12,90 inkl. Versandkosten direkt ins Haus geliefert.

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24 Termine namenstag

Waltraud Menghin ist Betriebsseelsorgerin und Jugendleiterin im Treffpunkt mensch & arbeit in Braunau. Privat

Waltraud (9. April) Meine Eltern schwankten bei meiner Namensgebung zwischen Cornelia und Waltraud. Die Entscheidung fiel auf Waltraud, weil sich meine Eltern nicht sicher waren, ob der damalige, sehr strenge Pfarrer eine Cornelia taufen würde. Damals war der Name Waltraud nicht so selten. Heute wird kaum ein Kind auf diesen Namen getauft. In meiner Jugendzeit war ich bei Freundinnen immer die Wally. Das mochte ich schon, da ich dabei an den Film „Die Geierwally“ dachte, der mir sehr gefiel, weil diese Frau sehr mutig war. Manche Menschen finden den Namen Waltraud sehr „hart“ und geben mir gerne einen Spitznamen wie z. B. „Walienchen“. Später wurde mir erklärt, Waltraud bedeutet „die starke Kämpferin oder die im Kampf Erprobte“. In meinem heutigen Beruf kann ich die Kraft des Namens gut brauchen. Sich stark machen und kämpfen für junge Menschen und jene, die bei uns im Treffpunkt Hilfe suchen, ist ein wichtiger Part meiner Arbeit. Waltraud Menghin

7. April 2016

freitag, 8. 4. 2016 XX Bad Hall. Konzert, Clemens Huber & Friends, Delikate Musik für die Seele, Forum Hall, Eduard-BachStr. 4, 19.30 Uhr, Clemens Huber, Gitarre, Gerti Thurn-Baier, Percussion and drums, Andi Demelius, Querflöte, Saxophon. XX Dietach. Here in Damaskus, Wenn Kulturen gemeinsam schwingen, Konzert, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Peter Chalupar und dem syrischen Pantomime-Ehepaar Fatima und Marzen. XX Gallneukirchen. Zu Fuß nach Assisi, Bildervortrag, Gusenhalle, 20 Uhr, mit Josef Danner. XX Linz, Mariendom. Tanz als Gebet, Schließt euch zusammen zum Reigen, (Ps. 118), gemeinsam Bewegung und Tanz als Gebet erfahren, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Unterweißenbach. Was ich sehe, wenn ich schaue, Autorenlesung mit musikalischer Umrahmung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Erwin Hölzl. samstag, 9. 4. 2016 XX Bach. Hoangartn, heitere Mundart und Gesang, Mundarttexte, gemeinsames Singen sowie Kaffee und Kuchen dürfen natürlich nicht fehlen, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Linz. Einkehrnachmittag, mit Vorträgen und Gebet zur Besinnung und Erneuerung, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, Karmelitenkirche. Stra­ ßenevangelisierung, 14 bis 16 Uhr. XX Waizenkirchen. Mit’n letzten Geld, Kabarettabend mit G ­ eorg Bauernfeind, Pfarrheim, 20 Uhr, musikalische Begleitung: Bernhard Krinner. sonntag, 10. 4. 2016 XX Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst, in freier Form und sinnenreich unterschiedlicher musikalischer Gestaltung (ohne Kommunionfeier), Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Hofkirchen im Traunkreis. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 17.30 Uhr,

KirchenZeitung Diözese Linz

Here in Damaskus, Konzert mit PantomimeTanz, Pfarrzentrum, Dietach, Fr., 8. 4, 19.30 Uhr. Florian Birklbauer, Orgel. XX Kremsmünster. Missa brevis in F-Dur KV 192, Kleine Credomesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Missa „Ich stund an einem Morgen“, für fünf Stimmen, 10.30 Uhr, Vokalensemble SoloCantus Linz, Johanna Falkinger, Gisela Nesser, Helga Sambs, Karl Brandstätter, Anton Reinthaler. XX Linz, Mariendom. Missa Regina Coeli, Giovanni Pierluigi da Palestrina, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Minoritenkirche. Himmel & Erde, Konzert, Musica Sacra, Fair is the Heaven, Werke von Wilhelm Byrd, William H. Harris, Edvard Grieg, Knut Nysted, Benjamin Britten, Gabriel Jackson u. a., 17 Uhr, Theresa Haglmüller, Oboe, Linzer Jeunesse Chor, Ltg.: Wolfgang Mayr­ hofer. XX Ottnang. Natürliche Empfängnisregelung, Grundkurs, Pfarrzentrum, 17 bis 19 Uhr, Auskunft und Anmeldung: Tel. 0650/306 07 02. XX Pucking. Mitmachkonzert für Kinder von 3 bis 11 Jahren, Gschamster Diener, Spektrum, 15 Uhr, Bernhard Fibich. XX Schlägl. Weihetag der Stiftskirche, Missa in G, G. B. Casali, Bläsermusik, Stiftskirche, 10 Uhr.

XX Traunkirchen. Zur Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus L­ audato si, eine eindringliche Mahnung. Wir brauchen eine neue universale Solidarität, Matiné, Klostersaal, 10.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Michael Rosenberger, vorher Sonntagsmesse in der Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Univ. Prof. Dr. Michael Rosenberger. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Wort-Gottes-Feier mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wartberg ob der Aist. Psalmen – Klang, Psalm-Übertragungen von Huub Oosterhuis, gelesen von Franz Küllinger, Pfarrkirche, 18 Uhr, Musik des Ensembles, Johannes Neubauer, Ingmar Freudenthaler, Gernot Huber, Peter Griesmeier und Matthias Schinagl. montag, 11. 4. 2016 XX Bad Mühllacken. OASE – Wir singen vom Leben, Österlicher Liederabend mit neuen und bekannten geistlichen Liedern und Texten zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Linz. Wie wurden aus Fundis Realos? Über die Entstehung einer Partei aus Protestgruppierungen, Gesprächsabend mit Gabriela Moser, Urbi@Orbi, 19.30 Uhr.

ausstellungen – Flohmarkt XX Aichkirchen. Pfarr-Flohmarkt, Mehrzwecksaal und im Pfarrhof, Sa., 9. 4., 8 bis 13 Uhr, So., 10. 4., 9.30 bis 13 Uhr. XX Eggelsberg. Bibelausstellung, Pfarrheim, bis So., 1. 5., jeden Sonntag von 9 bis 16 Uhr und Mittwoch von 17 bis 20 Uhr, an Samstagen gegen Voranmeldung: Tel. 0676/87 76 52 72. XX Hartheim. Wert des Lebens, Ausstellung, öffentliche Begleitung im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, So., 10. 4., 14.30 bis 16 Uhr, nähere Informationen unter: Tel. 07274/653 65 46.

XX Linz. 46. Bücher-Flohmarkt, Amnesty International, Sa., 16. 4., 9 bis 18 Uhr, So., 17. 4., 9 bis 13 Uhr, Freie Waldorfschule, Baumbachstr. 11. XX Niederthalheim. Geistreiches Gemeindeamt, Theater, Mehrzweckhalle, Fr., 8. 4. und Sa., 9. 4., jeweils 20 Uhr. XX Roitham. Flohmarkt für Liebhaberstücke, Wandbilder, Landkarten, Bücher, Tische und Sessel, Fr., 15. 4., 13 bis 16 Uhr, Schulhof der Volksschule. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Evang. Pfarrkirche, Alter Gemeindesaal, So., 10. 4., 11 bis 12.30 Uhr.

XX Traun. Bipolare Strukturen, Manfred L. Koutek, Mischtechnik, Galerie der Stadt Traun, bis 24. 4., Mo. bis Fr., Zugang über Galerie-Café, Sa., So. und Feiertag: Zugang über Galerieeingang, täglich von 10 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Bücherflohmarkt, Fr., 15. 4., 14 bis 19 Uhr, Sa., 16. 4., 10 bis 17 Uhr und So., 17. 4., 9 bis 14 Uhr, Literaturbrunch mit orientalischen Herzenstexten und Lieblingsspeisen, ansprechend serviert von Schüler/innen des WRG der Franziskanerinnen, 11 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

7. April 2016

dienstag, 12. 4. 2016 XX Linz. Benefizkonzert zu Gunsten der Flüchtlingshilfe, Kolping Chor & Kolping Blasorchester, sowie Mundartdichter Hans Ratzesberger, Festsaal des Kolpinghauses, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. XX Steyregg. Bibelgeschichten – Begegnung mit dem ewigen Leben, Ostern –Von der Raupe zum Schmetterling, Ein unfassbares und unglaubliches Rätsel sagt die Vernunft in uns von Anfang an. Das sagt uns die Natur und unsere Sehnsucht, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr. mittwoch, 13. 4. 2016 XX Bad Ischl. Gemeinschaft ... Verbundenheit statt Ausgrenzung, Sinnquell Nachmittag, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr. XX Gallspach. Die Enzyklika Laudato Si, eine eindringliche Mahnung, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Rosenberger. XX Gampern. Bürgerplauscherl mit Musik, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Helfenberg. Resilienz – Was Menschen stark macht, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Bernhard Lang. XX Linz, St. Leopold. Christentum und Islam im Dialog – Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Pfarrheim, großer Saal, 20 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager und Lic. Murat Baser. XX Vorderweißenbach. Schokolade Weltreise in Vorderweißenbach, atemberaubende Bilder und Geschichten und viele Zotter Schokokostproben, Genussabend mit Gregor Sieböck, Schmankerlwirt Lummerstorfer, 20 Uhr. XX Wendling. Stammtisch des Wendlinger Seniorenbundes, Haltestelle, 13.30 Uhr. donnerstag, 14. 4. 2016 XX Braunau. Nightfire, Pfarrkirche, Höft, 19 Uhr. XX Gallneukirchen. Lesung aus dem Roman „Die Älteste“, Evangelisches Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Thomas Sautner. XX Goldwörth. Lesung mit Radek Knapp, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Höft. Loretto Kindergebetskreis, Pfarrheim, 15 bis 16 Uhr. XX Linz. Gefährdeter Friede: Ist ein friedliches Miteinander möglich? Haus der Frau, 14 bis 16 Uhr, Info: Tel. 0732/66 70 26, Ref.: DDr. Severin Renoldner. XX Linz. Die Türkei inmitten von Flucht und Krieg? – Die aktuellen Entwicklungen aus Sicht der Gewerkschaftsbewegung, SozialStammtisch, Cardijn Haus, 19 Uhr, Information: Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung , Rainer Rathmayr, Tel. 0676/87 76-36 35, mit Seyit Aslan, Vorsitzender der Gida-is. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ.

XX Linz, St. Konrad. Kostbarkeiten in Böhmen und Mähren, für Senioren und Seniorinnen, kleiner Pfarrsaal, 15 Uhr. XX Ried i. d. Riedmarkt. Gesund durch Kräuter und Gewürze, nach Hildegard von Bingen, Naturheilmittel aus dem Garten, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit August Hönegger. XX St. Georgen an der Gusen. Lesung aus dem Buch Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen, Johann Gruber Pfarrheim, 19 Uhr, mit Jennifer Teege. freitag, 15. 4. 2016 XX Grieskirchen. Benefizkonzert, D´Auhäusler, Kremsmünsterer Bockund Leiermusik, Uttendorfer Sängerinnen, Weiberner Dreigesang, Vuehfalter, Schloss Tollet, 19 Uhr, Moderation: Karl Pumberger. XX Linz. Anliegen der „Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich, Vortrag, Philosophie als Lebenshilfe des Philosophen André Comte-Sponville, Vereinszentrum, Saal 3, Weissenwolffstr. 17a, 19 Uhr, mit Alexander Rezner und Prof. Mag. Hansjörg Peters. XX Linz, Marcel Callo. Klavierkonzert, Werke von Bach, Beethoven, Chopin, Schubert, Ravel, Pfarre, 19 Uhr, mit Sergey Kim. XX Linz, Minoritenkirche. Tanz zum Gloria, Werke von J. S. Bach, Balduin Sulzer, Anton Bruckner, G. F. Händel, 19.30 Uhr, Martina Fender, Sopran, Vera Kral & Sandra Milla, Violinen, Martina Schobesberger, Cembalo, ensemble con spirito. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Linzer Kirchenroas, Pfarrplatz 4, Straßenbahn 1, 2 und 3, Hauptplatz, 15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Ried. Hannas schlafende Hunde, Ein Film über unsichtbare Wunden des Nationalsozialismus, Gespräch nach dem Film mit dem Regisseur, Andreas Gruber, Star Movie, Hannesgrub Nord 17, 19.30 Uhr. XX Steyr-Tabor. Benefizkonzert „Rock with Jesus“, für die Kinderdörfer Agnel Ashram in Indien, Pfarrkirche Hl. Familie, 19 Uhr. samstag, 16. 4. 2016 XX Linz, St. Konrad. Gottesdienst, Missa solemnis, W. A. Mozart, KV 337 für Soli Chor und Orchester, Seminarchor der Vokalakademie, Solisten und Orchester der Dommusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Erwin Ortner. XX Vöcklabruck. Ökumenischer Frauengottesdienst, Frau, wir erinnern dich, musikalische Gestaltung durch die Frauenmesse, Claudia Mitscha-Eibl und Brigitte Enzner-Probst, Bildungshaus St. Klara, 19 Uhr, Information: Mag. Maria Eicher. XX Windischgarsten. Ehe als Dauerauftrag? Wie mit Konflikten um-

gehen?, Besinnungsstunden für Ehepaare, Pfarrheim, 14 bis 18 Uhr. sonntag, 17. 4. 2016 XX Linz, Alter Dom. Neue geistliche Lieder aus dem Gotteslob, 10.30 Uhr, Frauensingkreis St. Marien. XX Linz, Hlgst. Dreifaltigkeit. Das tu´ ich alles aus Liebe, die schönsten Lieder und Schlager aus den 60ern und 70ern von Peter Alexander, Catarina Valente, Bill Ramsey, Cornelia Froboess und v. a., live gesungen, Pfarrkirche, 16.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Orgel und 4 Blechbläser, Bläserensemble der Dommusik, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Ursulinenkirche. Benefizkonzert, 30 Jahre Tschernobyl, Mitglieder des Brucknerorchesters Linz helfen Kindern in Weißrussland, Beethoven/Haydn, Schottische Lieder, Mozart: Ruhe sanft, mein holdes Leben, Brahms, Klavierquartett Nr. 1, 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Vorstellungsgottesdienst der Erstkommunionkinder, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Pfarrcafé und EZA-Verkauf mit den Firmlingen, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Trompete und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Gerald Silber, Trompete. XX Wels, Herz Jesu. Der Turmbau zu Babel mit Bohra und Bohris um die Welt, Ein Singspiel für die ganze Familie von und mit Gabi und ­Amadeus Eidner, Pfarre, 9.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 10. April 2016 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 5,27b–32.40b–41 L2: Offb 5,11–14 Ev: Joh 21,1–19 (oder 21,1–14) Montag, 11. April 2016 Hl. Stanislaus, Bischof von Krakau, Märtyrer. L: Apg 6,8–15 Ev: Joh 6,22–29 L: Offb 12,10–12a Ev: Joh 17,6a.11b–19 Dienstag, 12. April 2016 L: Apg 7,51 – 8,1a Ev: Joh 6,30–35 Mittwoch, 13. April 2016 Hl. Martin I. Papst, Märtyrer. L: 2 Tim 2,8–13; 3,10–12 Ev: Joh 5,18–21 L: Apg 8,1b–8 Ev: Joh 6,35–40

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 16. 7., 9 bis 17.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. St. Franziskus, Sa., 16. 7., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. St. Franziskus, Mo., 15. 8., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 11. 4.: Wurzel 12. 4.: Wurzel bis 9, ab 10 Blatt, Pflanzzeitbeginn 16 13. 4.: Blatt bis 1, ab 2 Blüte 14. 4.: Blüte bis 7, von 8 bis 24 Frucht 15. 4.: Blatt ab 1 16. 4.: Blatt bis 3, ab 4 Frucht 17. 4.: Frucht bis 15 sehr günstig, dann Frucht Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Donnerstag, 14. April 2016 L: Apg 8,26–40 Ev: Joh 6,44–51 Freitag, 15. April 2016 L: Apg 9,1–20 Ev: Joh 6,52–59 Samstag, 16. April 2016 L: Apg 9,31–42 Ev: Joh 6,60–69 Sonntag, 17. April 2016 4. Sonntag der Osterzeit. Heute ist Weltgebetstag für geistliche Berufe – Fürbitten! L1: Apg 13,14.43b–52 L2: Offb 7,9.14b–17 Ev: Joh 10,27–30 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

10. bis 16. April 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

10. april

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Gertrud in Morsbach, Erzbistum Köln. ZDF 10.00  Orientierung (Religion). „Amoris laetitia. Neues Papstdokument zur Familiensynode präsentiert. – Österreich: Reaktionen auf Papstdokument. – Studiogespräch über „Amoris laetitia“ mit dem Religionssoziologen Paul M. Zulehner. – „Future Baby.“ Film über die Zukunft der menschlichen Fortpflanzung. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Die Wiener Tafel – Freiwillige im Einsatz zur Rettung von Lebensmitteln. ORF 2 21.00  Die Bartholomäusnacht (Historienfilm, F/I/D, 1994). Das Massaker der französischen Katholiken an den Protestanten in der Bartholomäusnacht des Jahres 1572 als Hintergrund für eine Familiengeschichte voller Intrigen, sexueller Exzesse, Mord, aber auch aufopferungsvoller Liebe. arte 23.05  Wastecooking – Kochen statt Verschwenden (Dokumentation). Autor und Koch David Groß nahm 2014 das EU-„Jahr gegen Lebensmittelverschwendung“ zum Anlass, um durch fünf europäische Länder zu reisen und sich nur von dem zu ernähren, was andere wegwerfen. Mit großem Wissenshunger und einer kräftigen Prise Humor begegnet er Menschen, die subversiv und kreativ gegen die Wegwerfgesellschaft ankochen. ORF 2 Montag

11. april

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Kathedrale von Sibenik, Kroatien. Der steinerne Blick. 3sat 20.15  Unser Salzburg – Prominente erzählen (Dokumentation). Sepp Forcher, Harald Krassnitzer, Annemarie Moser-Pröll und weitere Prominente erinnern sich an Kindheit, Jugend und andere Lebensabschnitte in der Salzburger Altstadt, an die Seenplatte, Almen und andere bezaubernde Plätze dieses Bundeslandes. ORF III Dienstag

12. april

20.15  Mythos Geschichte (Dokumentation). Österreichische Wahrzeichen: Die Salzburger Altstadt. ORF III 21.05  Mythos Geschichte (Dokumentation). Mozart. Eine Spurensuche. ORF III

Mo 22.55  Salzburg – Das Rom des Nordens. Salzburg war der Kirchenstaat jenseits der Alpen, bis es in den Napoleonischen Kriegen seine Selbstständigkeit verlor und letztlich zu Österreich kam. Die Pracht des Salzburger Doms gibt heute noch einen Begriff von der Macht, die die Fürsterzbischöfe von hier aus über Jahrhunderte ausgeübt haben. – Whg. Di 13.30. Foto: ORF/Berger ORF III

Di 14.05  Promised Land. Getragen von großartigen Darstellern und treffsicheren Dialogen, arbeitet sich die ambivalente „UmweltDramödie“ immer stärker zu einer Kritik am Gebaren der Energiekonzerne vor und erzählt mit den klassischen Elementen des Entwicklungsdramas vom Zwiespalt zwischen finanzieller Absicherung und ökologischem Gewissen. arte

22.35  kreuz und quer. Essen retten. Auch unverdorbene Nahrungsmittel werden in den reichen Ländern des Westens im großen Umfang weggeworfen oder teuer entsorgt. Gründe dafür sind Überproduktion und Verschwendung. Die Dokumentation nimmt den Umgang mit Nahrungsmitteln in Österreich auf lokaler Ebene kritisch unter die Lupe. ORF 2

22.45  Universum History (Dokumentation). Pompeji – Das Rätsel der Steinmumien. Es war eine der größten Naturkatastrophen der Menschheitsgeschichte – der Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus. ORF 2

Mittwoch

13. april

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Alles auf Anfang – Krisen überwinden, Chancen nutzen. Ob Stationen einer persönlichen Entwicklung oder Stationen des Kirchenjahrs, die Feste anderer Religionen oder Stationen des Lebens: In der Sendung wird nachgefragt, wie Menschen denken und glauben. BR Donnerstag

14. april

12.45  zeit.geschichte (Dokumentation). Baumeister der Republik – Karl Renner. ORF III 17.15  Ostern im Kaukasus (Dokumentation). Eine Frühlingsreise nach Georgien. In einem Land, in dem die christliche Orthodoxie eine Art Staatsreligion ist, wird Ostern wie ein Nationalfeiertag begangen. Und wenn die Weidenzweige am Palmsonntag alle Plätze und Straßen säumen, vergisst man für einen Moment, dass noch vor wenigen Jahren hier ein blutiger Krieg geführt wurde. ARD-alpha Freitag

15. april

20.15  Der Mann mit dem Fagott (Spielfilm, A/D, 2011). Aufwändiger biografischer Fernsehfilm über drei Generationen der Familie Udo Jürgens. ORF III

Samstag

Foto: arte/TF1 Distribution

16. april

16.30  Unterwegs in Österreich (Dokumentation). Altes Handwerk – Tradition mit Zukunft. Vom Lebzelter, Zinngießer und Kunstschmied spannt sich der Bogen zur Säcklermeisterin und einem Maßschuhmacher bis zum einzigen Kärntner Hutmacher und einem jungen Paar, das Bodenziegel von Hand fertigt. ORF 2 17.10  Unser Österreich (Dokumentation). Barocke Macht, barocke Pracht – Das neue Salzburger Domquartier. ORF III 19.40  Hoagascht (Magazin). Pinzgauer, Tuxer und Altsteirer. Vom Goaßlpfarrer über Zwiebler und Spitzlinge zum Tuxer Rind – ein Streifzug durch die Vielfalt heimischer Nutztierrassen und Obstbaumarten. ServusTV 20.15  Mud – Kein Ausweg (Drama, USA, 2012). Ein von großer Liebe zu den Charakteren und dem Handlungsort der verarmten Mississippi-Region getragener Film, der den Plot mit Ruhe und Präzision entfaltet und erst am Ende dramatisch zuspitzt. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Pfarrer Peter Hausberger und Pastoralassistentin Ingrid Leitner. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Prof. Ulrich Körtner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Villach-Hl. Dreifaltigkeit in Völkendorf. Lateinische Messe. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Reinhard Haller, Psychiater, Psychotherapeut und Neurologe. „Wider die Kränkung.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Leben auf fremde Kosten. Offene Rechnungen der Globalisierung. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Als der Kirchenstaat habsburgisch wurde. 200 Jahre Salzburg bei Österreich. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Abfall, aber kein Müll. Projekte gegen Lebensmittelverschwendung. Mo 19.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Johann Sebastian Bach: „Herr Jesu Christ, wahr‘ Mensch und Gott“, Kantate BWV 127; „Brich dem Hungrigen dein Brot“, Kantate BWV 39; „Himmelskönig, sei willkommen“, Kantate BWV 182. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die Lust am Untergang. Apokalyptische Fantasien und Katastrophenszenarien seit Menschengedenken. Mi 21.00, Ö1. Tao. „Auf der Suche nach dem höchsten Gut.“ Buddhistische und andere Wege zum Glück. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Gotthard Fuchs – Kirche ist keine moralische Anstalt. Dienstag: Radioakademie. Die Bibel und die Flüchtlinge.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

7. April 2016

Auszeichnung Jerusalem – Traberg. Der österreichische Botschafter in Israel, Mag. Martin Weiss (rechts), verlieh am 3. April 2016 Sr. Bernadette Schwarz, Vizerektorin des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Botschafter Weiss verwies in seiner Laudatio auf die unzähligen positiven Rückmeldungen vieler Gäste des Hospizes, die Service, Qualität und Gastfreundschaft des Hauses lobten: „Dergleichen erreicht man nicht über Nacht. Sr. Bernadettes langjähriger, bewährter Erfahrung ist der gute Ruf

des Gästehauses an der Via Dolorosa zu verdanken. Es ist nur recht, dass die Republik dies auch entsprechend würdigt.“ Der Rektor des Hospizes, Markus St. Bugnyar, hat Sr. Bernadette, die aus Traberg stammt, 2008 ins Haus gerufen. Er betonte: „Wir sind ein kongeniales Team. Ohne ihr unermüdliches Wirken wäre hier vieles nicht möglich. Ein großes, ein herzliches Danke und Vergelt’s Gott.“ Zu den Gratulanten gehörte auch P. Nikodemus Schnabl OSB von der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Sr. Bernadette war von 1999 bis 2008 für die Benediktiner tätig. foto: österreichisches Hospiz

Dank Hausruckchor Ottnang-Manning. Der Reinerlös der vom Hausruckchor OttnangManning veranstalteten Adventsingen in Schwanenstadt und Ottnang wurde nun an zwei Vereine übergeben, die die Konzerte mitorganisiert haben. Chor-Obmann Konsulent Heinz Schachreiter freute sich, den „Sozialkreis der Pfarre Schwanenstadt“ (im Bild) mit 1.500 Euro und den Förderverein „St. Konrad College/Uganda-Bebaase“ mit 1.000 Euro unterstützen zu können. privat

Berufsschule Freistadt. Die Schüler der BS Freistadt spendeten für Frauen in Burundi elf Ziegen. Mit einer Ziege erhalten die ­Frauen die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, ihre Felder zu düngen und zum Aufschwung des ganzen Dorfes beizutragen. „Einen Euro pro Schüler!“, so die Bitte von Religionslehrer Wolfgang P ­ reissl bei der Wort-Gottes-Feier der Berufsschule. Bei 300 Schülern und 30 Euro Kosten pro Ziege waren es zum Schluss sogar 330 Euro und damit elf Ziegen, die angeschafft werden kön-

nen. „Vielen Dank für die Unterstützung der Aktion der Caritas!“, freut sich Harald Röck, Mitinitiator und Lehrer an der BS Freistadt, über das Engagement der Schüler. privat Pfadfinder Linz 2. Die Pfadfindergruppe Linz 2 sponsert Otto Hirschs Projekt HOPE FOR FUTURE in Kenia. Der Unternehmer hat in Kenia Pfadfinder ins Leben gerufen und benötigt Unterstützung zum Ankauf von 30 Uniformen. Linz 2 finanziert mit 1.500 Euro die Uniformen.

Dank für die Osterkerzen Timelkam – Peuerbach – Auerbach. Von Sonnenlicht und Wasser ließ sich die Timelkamerin Anita Leitner (links) heuer für die Gestaltung der Osterkerze inspirieren. Ein Steg an einem See, in dem sich die Sonne spiegelt, stellt diesmal das zentrale Motiv der Osterkerze dar. In der Pfarre Peuerbach (Mitte) gehört es zur Tradition, dass die Osterkerze von einer Firmgruppe gestaltet wird. Heuer haben sich die Firmlinge Verena, Barbara, Judith, Michelle, Manuel und Benjamin mit ihren Firmbegleiterinnen Eva und Barbara ans Werk gemacht. Die Goldhauben- und Kopftuchgruppe Auerbach (Bezirk Braunau) unter Obfrau Ingrid Huber hat der Pfarre die Osterkerze gespendet. Pfarrgemeinderats-Obfrau Regina Thaler nahm die Kerze freudig entgegen. pfarre (3)


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT „In Heobiö eu“ Nicht nur für jene, die des Mühlviertlersichen nicht mächtig sind, birgt die CD „In Heobiö eu“

7. April 2016

Neuerscheinung in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

„Über die wichtigen Dinge wird nie gesprochen“ Maria Fellinger-Hauer ist beeindruckt von Anna Mitgutschs Roman „Die Annäherung“.

einige Überraschungen: im Mühlviertler Dialekt gesungen, bedürfen manche Wörter der Übersetzung (Heobiö = Hochbühel). Die Familienband musiziert lustvoll, mit Ausflügen ins Jazzige – echte Volksmusik mit Improvisation eben. Die Selbstdefinition lautet treffend: alpine Weltmusik. Die Familienband musiziert seit 2008 miteinander. Die vorliegende CD ist noch ausgefeilter im Klang, in den Texten, in der Instrumentierung als ihre Vorgängerin. „Leinöl“ thematisiert das Landleben: vom „Eiphone“ bis zum „Zölibat“ und zum „Buagamoasta“. Empfehlung! ELLE In Heobiö eu, Leinöl, Familienmusik, austro mechana. Info: www. leinoelband.at

Traumland In unendliche Traumwelten entführt der Welser Gitarrist Harald Peterstorfer auf seiner CD „Laterna Magica“. Zum Hören, Staunen und Sich-Versenken lädt der Gitarrist mit seinen Kompositionen und Improvisationen ein und lässt Zeiten ohne Anfang und Ende entstehen. Musik zum Seele-baumeln-Lassen. ELLE

Laterna Magica, Harald Peters torfer, Akustische Gitarre & harp-guitar, Silenzio Records, www.harald peterstorfer.com

KirchenZeitung Diözese Linz

 Anna Mitgutschs neuer Roman handelt von einer schwierigen Vater-Tochter-Beziehung, von Entfremdung und lebenslanger Liebe, vielmehr von der Sehnsucht nach einer Liebe, die sich nie erfüllt. Hauptpersonen sind Theo, 96, der nach einem Schlaganfall pflegebedürftig ist, und seine auch schon über 60-jährige Tochter Frieda. Theo, knapp nach dem Ersten Weltkrieg geboren, stammt aus einer kinderreichen Familie, die von Kargheit und Entbehrung geprägt ist. Er hat früh gelernt, das Leben so zu nehmen, wie es für ihn ist. Nach einer schwierigen Ehe und dem frühen Tod seiner ersten Frau Wilma, Friedas Mutter, führt er ein dem Anschein nach glückliches Leben mit Berta, die allerdings die Fäden in der Hand hat, was Theo nicht zu stören scheint. Nur Frieda passt nicht mehr in die Familie. Mit 18 muss sie das Haus verlassen und der wenige Kontakt zwischen Vater und Tochter in den folgenden 40 Jahren muss meistens heimlich und ohne Bertas Wissen stattfinden. Ein Gefühl des Zu-kurzgekommen-Seins bestimmt die Beziehung. Verstärkt wird die Entfremdung durch Friedas Besessenheit, mehr über die Kriegsvergangenheit des Vaters zu erfahren, als dieser je bereit war, preiszugeben. „Über die wich-

tigen Dinge wird nie gesprochen.“ Erst als Theo pflegebedürftig wird und auch Berta den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, ist Friedas Hilfe wieder gefragt. Und hier kommt noch eine Frau ins Spiel, die ukrainische Pflegerin Ludmila, die die Familienkonstellation ein weiteres Mal verändert, indem sie sich – aus Friedas Sicht – als die bessere Tochter erweist und für Berta abermals als Konkurrentin. Anna Mitgutsch erzählt die Geschichte, die in den letzten 15 Lebensmonaten Theos spielt, in Rückblenden und aus zwei Perspektiven. Einmal aus der Sicht der Tochter, einmal aus der Sicht eines auktorialen (aus einer übergeordneten Perspektive sprechenden) Erzählers, in der der Autorin eigenen, ruhigen, klaren, genauen und schönen Sprache. Das – und wie es ihr gelingt, ihre Figuren in all ihren menschlichen Eigenheiten und Widersprüchen differenziert und liebevoll zu zeichnen, macht den Roman zu einem ganz und gar herausragenden. Anna Mitgutsch, Die Annäherung, Luchterhand Literaturverlag 2016, 441 Seiten, € 23,70.  Lesung: Am Sonntag, 24. April, 11 Uhr, liest die Autorin im Festivalzentrum Bad Aussee im Rahmen des Literasee Wortfestivals (22. bis 24. April). Weiters lesen u.a. Clemens J. Setz, Martin Walser und Thea Dorn. Info: www.literasee.at

ZUR PERSON Anna Mitgutsch wurde in Linz geboren, studierte Germanistik und Anglistik und unterrichtete an österreichischen und amerikanischen Universitäten. Für ihr literarisches Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Würdigungspreis für Literatur der Republik Österreich und zuletzt das Ehrendoktorat der Universität Salzburg. Sie übersetzt Lyrik und verfasste bisher neun Romane, 2010 „Wenn du wieder-

kommst“, und Essaybände wie „Die Welt, die Rätsel bleibt“ (2014). Anna Mitgutschs Worte haben Gültigkeit. In ihrer Rede zum Solidaritätspreis der KirchenZeitung 2002 sagte sie: „Wir werden die Gerechtigkeit auf der Welt nicht herstellen können, aber wir können so handeln, wie wir erwarten, dass uns gegenüber im Fall unserer eigenen Not gehandelt wird.“

BOGENBERGER/AUTORENFOTOS.COM


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

7. April 2016

Kulturland

Vinzenz Praxmarer (re.) wurde 1979 in Linz geboren und besuchte das Gymnasium Petrinum. Er lebt und arbeitet in Wien und ist als Organist tätig (hier: an der Brucknerorgel in St. Florian). Als Dirigent debütierte er 2006 beim Lehar-Festival in Bad Ischl, 2012 an der Wiener Staatsoper. 2016 wirkt er bei den Salzburger Festspielen mit.

n Ausstellungen in Linz. Im Salzamt ist kürzlich die Ausstellung „Kolonie“ in der Ausstellungsreihe „kristallin“ eröffnet worden: u.a. mit Arbeiten von Alexander Jöchl, Elisabeth Kramer, Gerlinde Miesenböck. Im Evanglischen Studentenheim sind Zeichnungen von ­Grete Kaindl unter dem Titel „Verspielte Natur“ zu sehen: am Do., 7. April wird die Ausstellung um 19.30 Uhr eröffnet.

Wesely, privat (2)

Vinzenz Praxmarer ist Organist und Dirigent – und Gast beim Frühlingsfestival in Linz

Die natürlichste Sache der Welt Im Petrinum hat er alleine nach Herzenslust die Orgel erklingen lassen und bei Maiandachten gespielt. Musik ist für ihn ein „Kommunikationswunder“, Orchesterklang das Höchste. Am 21. April ist Vinzenz Praxmarer als Dirigent im Linzer Brucknerhaus zu Gast – mit Angelika Kirchschlager. Elisabeth Leitner

Sie sind Dirigent und Organist und haben als Jugendlicher immer wieder die Gottesdienstbesucher/innen in Linz mit dem Orgelspiel begeistert. Was hat Sie bewegt, Orgel zu lernen?

Vinzenz Praxmarer: Während meine Geschwister Streich- oder Blasinstrumente gelernt haben, habe ich mich schon als Kleinkind ans Klavier gesetzt. Ich muss gestehen, dass allerdings sehr bald der Orchesterklang für mich das Höchste, Schönste und Erstrebenswerteste wurde. – Die Orgel habe ich immer in der Kirche gehört, unsere Kirche LinzHl. Geist hat damals ein neues Instrument bekommen und ich war durch unsere beiden hochvirtuosen Organisten Walter Howor­ ka und Paul Kern sehr beeindruckt von den Klangmöglichkeiten der Orgel. Es war mein Traum, Orgel zu lernen, was mir in meiner damaligen Schule, dem Petrinum, ermöglicht wurde. Ich habe viele Nachmittage alleine in einer der Petriner Kirchen verbracht und die Orgel nach Herzenslust klingen lassen. Sie kommen zum Frühlingsfestival ins Linzer Brucknerhaus als Dirigent – mit Musik jüdischer Komponisten, die zuerst verehrt, dann verfemt wurden. Wie kam es zur Programmauswahl?

Praxmarer: Mit dem Orchester Divertimento Viennese haben wir uns immer mehr auf die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts

fokussiert. Wenn man sich mit Komponisten wie Mahler, Zemlinsky, Korngold, Schreker und Weill auseinandersetzt, stößt man unweigerlich auf das Thema „aufkeimender Antisemitismus“. Die Werke haben aber einen sehr fröhlichen, zum Teil ironischen Charakter. Wir wollen mit diesen Konzerten sagen: „Hört her, es gibt da eine ganze Reihe hervorragender und inspiriertester Musik, die man leider viel zu wenig kennt. Und diesen Umstand wollen wir positiv verändern!“ Wie prägend war Ihr Elternhaus für Ihre musikalische Laufbahn?

Praxmarer: Meine Familie war sehr prägend für meinen Lebensweg. Meine beiden Großmütter waren sehr musikalische Frauen. Meine Eltern spielen beide Instrumente (Geige und Cello), haben sich in einem Orchester kennengelernt. Sie haben mir und meinen Geschwistern das Musizieren als natürlichste Sache der Welt nahegebracht. Was bedeutet Ihnen Musik? Was begeistert Sie?

Praxmarer: Musik ist für mich ein Kommunikationswunder. Es braucht immer zwei Menschen, um Musik real werden zu lassen. Einen, der sie erklingen lässt, und einen, der zuhört. Es ist also eine Form des Dialogs. Und ich finde, unsere Welt braucht viel mehr Dialog und Kommunikation! Musik überwindet äußere und innere Barrieren zwischen den Menschen und ist wohl eine der wichtigsten Brückenbauerinnen. Für mich erfüllt sich Musik immer dann am schönsten, wenn viele Menschen im Geiste eines großen Kunstwerks zusammenwirken, ihr persönliches Ego hinter sich lassen und alles aufgeht im Strom dieses Meisterwerks. – Und letztlich ist die Musik für mich der schönste Gottesbeweis.

n Kultur-Begegnung in Dietach. Der Eine-Welt-Kreis der Pfarre Dietach lädt am Fr., 8. April, um 19.30 Uhr ins Pfarrzentrum zum Konzert „Here in Damaskus“ ein: Der Mühlviertler Musiker Peter Chalupar und das syrische Ehepaar Fatima und Marzen (Pantomime) gestalten einen Abend mit Musik, Tanz und Kleinkunst. Afghanische Flüchtlinge sorgen für die kulinarischen Köstlichkeiten. n Orgelfest an der Anton Bruckner Uni. Die neue Orgel wird bei einem Orgelzyklus ihre Klangvielfalt offenbaren: Am Fr., 8. April findet ab 18 Uhr ein Orgelmarathon statt. Am Sa., 9. April gibt es um 19.30 Uhr ein Konzert mit dem Orchester der Anton Bruckner Uni, an der Orgel wird bei Camille Saint-Saens’ Orgelsymphonie Domorganist W. Kreuzhuber zu erleben sein. n Psalmen-Klang in Wartberg ob der Aist. Psalm-Übertragungen von Huub Oosterhuis, gelesen von Franz Küllinger, sind am So., 10. April, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Wartberg zu hören. Die Musik dazu kommt von J. Neubauer, I. Freudenthaler, G. Huber, P. Griesmeier und M. Schinagl. n Lesung mit Hermann Knapp. Der Theologe und Journalist Hermann Knapp ist auch Schriftsteller, kürzlich kam sein neuer Roman „Der Tote, der nicht sterben konnte“ heraus. Am Di., 12. April wird Knapp seinen Roman in der Buchhandlung Thalia in Linz präsentieren, Beginn: 19 Uhr.


30 Personen, Leser/innen & Werbung GEBURTSTAGE  Am 8. April 2016 wird KonsR P. Wilhelm Hummer, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, 80 Jahre alt. Er stammt aus Kremsmünster, feierte 1956 seine Ordensprofess und wurde 1960 zum Priester geweiht. Zunächst am Stiftsgymnasium und im Konvikt tätig, war er dann Seelsorger in Kremsmünster, Pettenbach und Bad Hall. Von 1971 bis 1990 war P. Wilhelm Pfarrer in Thalheim bei Wels, anschließend in Grünau und von 2001 bis 2009 war er Pfarrer in Pfarrkirchen bei Bad Hall.  Am 11. April 2016 feiert Dr. Guido Rüthemann, Krankenhausseelsorger am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums (ehem. Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg), seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus St. Gallen in der Schweiz und begann 1977 in Uzwil (CH) als Pastoralassistent seine Berufstätigkeit. Von 1982 bis 1989 war er Regionalstellenbeauftragter für OÖ beim Österr. Informationsdienst für Entwicklungspolitik, der heutigen Südwind-Agen-

tur in Linz. Von 1989 bis 1995 war er Autor und Verleger und anschließend Programmreferent bei KommEnt – Gesellschaft für Kommunikation und Entwicklung. 2004 begann er seinen Dienst bei der Diözese Linz. Er arbeitete zunächst drei Jahre im Landeskrankenhaus Gmunden als Krankenhausseelsorger und wechselte danach an den Neuromed Campus. Rüthemann ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Kirchberg/Thening.  Am 11. April 2016 vollendet GR Mag. P. Florian Kiniger, Prior des Stiftes Schlierbach, Pfarrer in Micheldorf, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Kirchdorf an der Krems und war als gelernter Gärtner Leiter der Stiftsgärtnerei Schlierbach. 1982 trat er ins Stift Schlierbach ein. Nach dem Besuch des Aufbaugymnasiums in Horn studierte er in Linz Theologie und wurde 1989 zum Priester geweiht. Anschließend war P. Florian Kooperator in Micheldorf, Pfarrprovisor von Heiligenkreuz und Lokalkaplan von Inzersdorf. 1996 wurde er Pfarr-

provisor in Micheldorf, seit 1997 ist er dort Pfarrer. Seit 1998 ist P. Florian Kiniger auch Forstmeister des Stiftes, seit 2013 außerdem Prior des Stiftes.  Am 12. April 2016 wird Prälat Johann Holzinger, Propst des Stiftes St. Florian, 65 Jahre alt. Er stammt aus Attnang, feierte 1971 seine Ordensprofess und wurde 1977 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Feldkirchen an der Donau, Vöcklabruck und Attnang wurde er 1992 Pfarrer in Attnang.

2004 wurde Holzinger Stiftsdechant in St. Florian (bis 2005) und Pfarrer in Hargelsberg (bis 2011). Anfang 2005 wurde er zum Propst des Stiftes St. Florian gewählt. Prälat Holzinger ist auch Feuerwehrkurat für Linz-Land.

Für Sie getestet: faire Jeans

B

Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat getestet, welche nachhaltigen Jeansmarken es in Österreich gibt und wie fair und umweltfreundlich diese wirklich sind. Unter die Lupe genommen wurden 13 ökofaire Jeansmarken, die im österreichischen Handel erhältlich sind. Ergebnis: Drei aktuelle Jeans-Kollektionen (das Wiener Label Gebrüder Stich sowie Armedangels und Nudie Jeans) bekamen ein „Sehr gut“. Bleibt die Frage: Was kostet der Spaß? Die maßgeschneiderten Jeans der Gebrüder Stich um bis zu 700 Euro sind für die meisten von uns wohl eher unerschwinglich. Doch sehr gut oder gut bewertete Öko-

KirchenZeitung als Werbung? Zum Titelbild Nr. 13

Fast hätte ich die dieswöchige Ausgabe der Linzer Kirchenzeitung mit dem Schwung an Werbematerial, der regelmäßig in meinem Briefkasten landet, ungelesen entsorgt, weil ich sie im ersten Augenblick für den Werbeprospekt eines Baustoffhändlers hielt. War es wirklich notwendig, eine fast ganzseitige Werbung für eine bestimmte Zementmarke zu machen, um den Artikel auf der Titelseite zu illustrieren? Es ist zumindest lobenswert, dass ein Produkt aus Oberösterreich als Sujet gewählt wurde, aber auch in Gmunden wird Zement erzeugt. (...) DI GERHARD HÜTTNER, ZIPF

OHNE AUSBEUTUNG UND UMWELTSCHÄDEN

io- oder recycelte Baumwolle, umweltfreundliche Verfahren statt giftiger Chemie, faire Arbeitsbedingungen statt Ausbeutung, Verzicht auf die gefährliche Sandstrahltechnik, die Jeans ausgewaschen aussehen lässt: In der Jeans-Industrie entstehen langsam Alternativen zur konventionellen Produktion.

KirchenZeitung Diözese Linz

LESER/INNEN

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Weltweit werden jährlich zwei Milliarden Jeans verkauft. Die meisten von uns haben wahrscheinlich mehrere Paar im Kleiderschrank. Nur wenigen ist allerdings bewusst, wie katastrophal die Umwelt- und Sozialbilanz von konventionellen Jeans ist. Doch es geht auch anders.

7. April 2016

Jeans gibt es auch schon um weniger als 100 Euro. Den „Fair Jeans Guide“ mit allen Details gibt’s auf www.ak-konsumenten.info zum kostenlosen Herunterladen.

Einstellung muss stimmen Zum Titelbild des Glasfensters von Oswald Oberhuber, Nr. 12

Es ist für eine Insiderin nicht leicht, Gedanken zum Auferstehungsfenster, das das Ostertitelblatt einnimmt zu formulieren. (...) Da ich aber auch jahrelang Pädagogin war, kann man annehmen, dass es mir nicht nur um Kritik des Werkes geht. Wohl aber merkt man bei genauer Betrachtung des Anglitzes des Auferstandenen, wie saft- und kraftlos der Gesichtsausdruck Jesu ist. Dann lese ich, wie viel Arbeit und Mühe das Fenster gemacht hatte. Wie sag ich’s nun objektiv? Man sollte bei der Vergabe eines Auftrages religiöser Kunst abwägen, ob die Einstellung des Künstlers zu so einem, heute schwierig zu gestaltenden Thema positiv engagiert ist. Was nützt der bekannte Name, wenn die Geisteshaltung nicht stimmt? MAG. ART. MARIA SCHWARZ, WIEN

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

7. April 2016

Ohne physikalische Befunde Zu P. Anselm Grün, „Im Beten wächst die Hoffnung ...“, Nr. 12, Seite 14/15

Im letzten Abschnitt von Anselm Grüns Fastenzeitserie findet sich der kryptische Satz: „Die Quantenphysik lässt uns verstehen, dass das Gebet bis in die Materie hinein wirkt.“ Was immer P. Grün damit sagen wollte, es ist wohl das Ergebnis höchst fragwürdiger und jeglicher Grundlagen entbehrender Spekulationen. Unter Quantenphysiker/innen erfreut sich leider eine esoterische und seriöser Erkenntnistheorie zuwiderlaufende subjektivistische Interpretation ihrer Wissenschaft einer gewissen Beliebtheit. Es sieht ganz danach aus, als hätte sich auch P. Anselm oder sein Bruder, der Quantenphysiker Michael Grün, durch derartige Spekulationen verführen lassen. Wieder einmal meine Bitte: So etwas nicht ernst nehmen! Gelebter Glaube braucht keinen Rückgriff auf physikalische Befunde. Matthias Jakubec, Wels

Sicherheit durch Gerechtigkeit Die grauenvollen Anschläge in Brüssel erzeugen bei vielen Menschen verständlicherweise Angst und Ratlosigkeit. Der gemeinsame Kampf gegen den Terror muss daher intensiviert werden, so sind sich grundsätzlich alle politisch Verantwortlichen in der EU einig, und das ist begrüßenswert. (...) Ich bin überzeugt, es wird aber noch schlimmer werden und noch länger anhalten, wenn wir die tiefer liegenden Ursachen für die im Nahen Osten, in Afrika und anderen Teilen der Erde stattfindenden Kriege und unmenschlichen Situationen nicht ernster nehmen als bisher und nicht zu den Wurzeln dieser Ungeheuerlichkeiten vordringen. Für mich sind Macht

und Gier und die dadurch verursachte und immer größer werdende Ungleichverteilung der Güter und Teilhabechancen die eigentlichen Auslöser für das Chaos, das wir derzeit erleben. Die EU sollte (...) Anstrengungen unternehmen, um die in unserer Welt vorherrschenden Ungerechtigkeiten und kriminellen Handlungen wirksam und nachhaltig bekämpfen zu können. Denn ungeheuerlich die Spitze des Eisberges: 62 Personen besitzen weltweit genau so viel wie ca. 3,5 Milliarden Menschen, das ist die Hälfte der Weltbevölkerung. Es wird auch z. B. keine Lösungen geben, so lange Waffen in Unmengen produziert und damit Milliardengewinne gemacht werden und es wird auch keine friedlichere Welt entstehen, solange kaum etwas gemeinsam intensiv und nachhaltig gegen Steuerhinterziehung, Steueroasen, Spekulationen, ungerechte Handelsbeziehungen usw. unternommen wird. Frieden wird es ansatzweise erst dann auf unserer Welt geben, wenn wir allen Menschen eine gleiche Würde und einen gleichen Wert zugestehen. (...) Hans Riedler, Linz

Planen für die Zukunft Die Thematik Eisenbahnbrücke zeigt das Versagen der Verkehrspolitik von Stadt und Land. Bereits am 13. Juli 1978 war den Medien zu entnehmen, dass sofort Maßnahmen an der Brücke zu setzen sind, denn sonst würde der Rost die Brücke fressen. (...) Allerdings wären damals ÖBB und Bund zur Mitfinanzierung bereit gewesen. Stellt sich die Frage, wer die Verantwortung dafür trägt, dass nach dem SWAP-Debakel nunmehr die finanziell schwer angeschlagene Stadt allein die Kosten der Brücke trägt. Ähnlich wenig Weitsicht hat man der umfassenden Modernisierung der Mühlkreisbahn

als wichtigem Zubringer nach Linz entgegengebracht. Seit rund 25 Jahren werden Planungen wie eine heiße Kartoffel hin- und hergeschoben. (...) Das obere Mühlviertel ist ein stark vom Auspendeln betroffener Bezirk und zahlreiche Arbeitsplätze in Linz leben davon. Die Menschen haben sich zeitgemäße und schnelle Verkehrswege verdient. Die Bahn ist ein Garant für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Region. Tagespendler, Schüler, Wirtschaft und Tourismus können daraus ihren Nutzen ziehen. Der neue Verkehrslandesrat Mag. Steinkellner hat sich stets für eine Modernisierung der Mühlkreisbahn eingesetzt. Wir nehmen ihn beim Wort und hoffen, dass den Worten auch Taten folgen. (...) Im Jahr 2018 feiert die Mühlkreisbahn ihr 130-jähriges Jubiläum und dann hoffentlich als schnelles und modernes Verkehrsmittel, auf das wir stolz sein können. Andreas Prammer, Haslach

Hosanna und Kreuz Zu Beiträgen in der Oster-Ausgabe Nr. 12

Nie mehr kaufe ich ein Buch, ich habe schon so viele! Da liegen sie nun, „Entängstigt euch!“ von Paul M. Zulehner und „Das denkende Herz“, Gebete von Etty Hillesum, die so anders sind und in der KirchenZeitung abgedruckt waren. Sie berühren mich, erweitern meine Gedanken! Danke! Am Palmsonntag riefen wir Hosanna. Wir riefen in den vergangenen Monaten ein Willkommen den Menschen zu, die in großer Not sind. Wenige Tage später erklang das „Kreuzige ihn!“ Das Kreuz ersetzen wir durch Stacheldraht und die Festung Europa. Meine Ratlosigkeit und Enttäuschung spiegelt den Karsamstag wider. Die vielen Menschen, die helfen, stehen für mich für die Auferstehung, für das Licht des Ostermorgens. Christa Falkensteiner, Bad Ischl

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unter uns Botschaft aus dem Radio Radiohören ist eine wunderbare Sache. Putzen oder Reparieren vergeht wie im Flug, wenn das Programm das bietet, was der eigenen Stimmung entgegenkommt. Die Tätigkeit wird aber schleppend, wenn es ­einen empfindlichen Nerv trifft.

DENK mal

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Kopf-Zirkel-Training

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Nach den Feiertagen braucht nicht nur der Körper ein Fitnessprogramm, auch der Kopf schreit nach Sport: Denk-Sport. – Dann los! ernst Gansinger

Domspatz Ich bin ein optimistischer Vogel. – Ich freu mich schon auf den Mai, weil dann der Juni nicht mehr weit ist.

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Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 15. April den ausgefüllten Raster und – wenn Sie dazu Lust haben – ordnen Sie die Buchstaben der rot unterlegten neun mittleren Kästchen zu einem Wort, das etwas bezeichnet, worauf viele gewartet haben (Ä = AE, Ö = OE, Ü = UE). Wir verlosen ein „Wizard“-Kartenspiel. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 12 (WORT GEBILDE) haben Berta Pehersdorfer, Feldkirchen und Marianne Brunner, Baumgartenberg, gewonnen.

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Die wirkliche Gefahr heute in Europa ist die Radikalisierung der Europäer durch Ängste, denn Angst versklavt uns am schrecklichsten.“ Dzevad Karahasan, Bosnischer Schriftsteller im Gespräch mit Ö1 über seinen Roman „Der Trost des Nachthimmels“

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Im Raster rechts ist das Alphabet von A bis Y (das Z fehlt) so einzutragen, dass jeder Buchstabe genau einmal vorkommt. Dabei sind folgende Regeln zu beachten: Die Buchstaben bilden von A bis Y eine Kette in der alphabetischen Reihenfolge. So steht zum Beispiel das E zwischen D und F (waagrecht, senkrecht oder diagonal). Die Kette kann die Richtung wechseln, darf aber niemals ein Feld überspringen. Die Buchstaben am Rand geben an, in welcher Zeile oder Spalte oder Diagonale der betreffende Buchstabe platziert ist. So bedeutet das I oben rechts, dass das I irgendwo in der Diagonale nach links unten einzutragen ist. Das F rechts am Rand fordert auf, F in dieser Zeile zu platzieren. Und das V oben gibt die Anweisung, in dieser Spalte das V einzutragen.

A

Ich war gerade dabei, den Berg zerknitterter Wäsche in einen Berg gebügelter Wäsche zu verwandeln. Aus dem Radio kamen flotte Melodien. Da sang eine junge Frauenstimme ein Lied namens „Testament“. Die Sängerin dachte darüber nach, dass sie auch einmal ein Kind gewesen ist und dann so wurde, wie Erwachsene sein sollen. Da hat sie gemerkt, dass ihr etwas fehlt. Erwachsene verlernen, sich richtig zu spüren, und ersetzen das zum Beispiel durch Konsum oder Geld. Die junge Sängerin fragte: „Wer hat euch das Land und das Wasser geschenkt, das ihr jetzt privatisiert? ... ihr großen, vernarbten, hilflosen Riesen, ihr wart doch auch einmal klein.“ – An Bügeln war bei solchen existenziellen Fragen nicht zu denken. Ich überlegte, ob ich geworden war, was ich als Kind und Jugendliche nie sein wollte. Das zog die Frage nach sich, WAS ich damals eigentlich sein wollte – und WER ich jetzt ­eigentlich bin. Die Antwort fiel kritisch aus. Aber nicht vernichtend. Erleichtert griff ich zum nächsten Bügelstück.


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