KiZ-ePaper 14/2017

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Nr. 14 I 6. April 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

3 Im Gespräch. Der liturgische Umbruch. 8 Melanie Wolfers. Kein Zwang zum Glück. 10 Thema. Kirchenmusikalische Impulse aus Rom.

18 Bewusst leben. Ostern im Kindergarten. 28 Kultur. „Crossing Europe“ mit vielen Filmen. 26 Impressum. Kreuzstation. Aufgenommen in der Ursulinenkirche Linz.

FRANZ LITZLBAUER

Leidenswege werden zu Heilswegen

Fluchtwege sollen Leben retten. Mit dem Palmsonntag beschreiten Christinnen und Christen den Kreuzweg Jesu. Aber nicht das Kreuz ist das Ziel, sondern das Leben. Das ist die österliche Hoffnung: Der Weg endet nicht beim Kreuz, sondern bei der Auferstehung. Die Leidenswege der Menschen wandeln sich in Heilswege. Die KirchenZeitung wünscht eine segensreiche Karwoche.


2 Meinung Kommentare Strafe mit Vernunft Das Strafrecht in Österreich soll so geändert werden, dass zum Beispiel verabredete sexuelle Belästigung durch mehrere Personen (Stichwort Silvesternacht) eigens und härter als bisher bestraft wird. Das ist ebenso zu begrüßen wie die Ausdehnung des Delikts „tätlicher Angriff auf einen Beamten“ zum Schutz zum Beispiel von Zugbegleitern. Dass man die Strafandrohung dafür gleich auf bis zu zwei Jahre Haft vervierfachen muss, ist aber nicht einzusehen. Denn das wirkt wie eine eher emotionale als rationale Reaktion. Der Gesetzgeber soll auf neue Herausforderungen reagieren – aber bitte mit Augenmaß.

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Rezept für die Karwoche Mehl, Milch, Butter, Salz, Zucker, Ei und Germ. Das sind die Zutaten. Wer einen Osterstriezel bäckt, weiß: Eine ganz entscheidende Zutat fehlt im Rezept: Die Zeit, die es braucht, damit der Teig aufgehen kann – sonst wird nur ein unansehnlicher Klumpen daraus. Niemand würde ihn essen. Rasten muss er und gehen. Dann wird etwas draus. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Für Christinnen und Christen ist sie eine geschenkte Zeit, damit aufgehen kann, was von Gott her kommt. „Was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben vom Wort des Lebens“ (1 Joh 1) – aufgehen soll es. Und das braucht Zeit. Wir leben in einer Welt, in der die besten Zutaten zur Verfügung stehen: Informationen mehr als genug. Erlebnis- und abwechslungsreich sind die Tage. Vieles dringt an

Auge und Ohr. Nicht weniges probieren wir mit eigenen Händen. Doch es rastet nicht ein in das Leben, wenn man alle dem nicht die Zeit zum Gären gibt. Gehen muss es. Zu Herzen gehen. Die Karwoche ist eine Einladung, die zentralen Glaubensbotschaften mitzugehen, vom Palmsonntag bis hin zum Weg nach Emmaus. Man muss die Botschaft in sich gehen lassen und rasten lassen. Nicht nur der Osterstriezel braucht vor allem Zeit. Ostern ist Aufgehen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Heinz Niederleitner

Rückschritt statt Fortschritt Wir Menschen brauchen die Luft zum Atmen. Egal ob in Europa, in Afrika, Asien, Lateinamerika oder in den USA. Weltweit sind wir alle davon betroffen, wenn schädliche Emissionen die Umwelt belasten. Dazu zählen auch Kohlekraftwerke, deren Abgase ungefiltert die Luft verpesten. US-Präsident Donald Trump setzt jedoch auf Kohle. Er nahm nun mit seinem Klima-Dekret Umweltschutzmaßnahmen seines Vorgängers Obama zurück. Die Umweltpolitik Trumps kann hier nur kritisch hinterfragt werden. Die CO2-Ziele des Pariser Abkommens können künftig wohl kaum erreicht werden, wenn nicht auf erneuerbare Energie gesetzt wird, sondern weiterhin auf Kohle als Energieträger. Das ist Rückschritt statt Fortschritt. susanne huber

wort Der Woche: vera hofbauer, vorsitzende der kjö

Gott begleitet uns

Die Kirche will zeigen, dass es eigentlich Gott ist, der begleitet. Und dass man für ihn immer gut genug ist und sich nicht verstellen muss. Die Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs, Vera Hofbauer, äußerte sich beim Jugendpastoral-Kongress in Barcelona dazu, dass die katholische Kirche Jugendliche dabei begleiten will, ihren eigenen Lebensweg zu finden. kjö


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Im Gespräch 3

6. April 2017

Gottesdienste vor Ort bleiben auch bei Umstrukturierungen unverzichtbar

In einer liturgischen Wendezeit Der Liturgiewissenschafter Benedikt Kranemann hat in Linz ein Seminar über „Liturgie im Seelsorgeraum“ gehalten. Die KiZ sprach mit dem Erfurter Professor über den oft schmerzhaften Umbruch, den die Pfarren erleben: weg von der vertrauten Eucharistiefeier zu Wort-Gottes-Feiern. Interview: Josef Wallner

Schaut man auf die rapide sinkende Zahl der Gottesdienstbesucher/innen, wäre es da nicht naheliegender, über die Konzentration von Eucharistiefeiern nachzudenken? Wir machen uns über Aufrechterhaltung von Gottesdiensten in jeder einzelnen Pfarre Gedanken …

Christi im Wort gibt und dass Wortgottesdienste Gottesdienste sind, in denen man Jesus Christus begegnen kann.

Benedikt Kranemann: Wenn das so einfach wäre! Die Menschen hängen an den Kirchenräumen, mit denen ihre und die Lebensgeschichte ihrer Familie verbunden sind: wo sie getauft wurden, ihre Hochzeit gefeiert oder sich von ihren Toten verabschiedet haben. Ich weiß, das sind keine rein religiösen, sondern psychologische Gründe, aber deswegen nicht weniger ernst zu nehmen. Es wäre im Blick auf die Gesellschaft ein schlechtes Zeichen, wenn sich die Kirche für die Liturgiefeiern auf ganz wenige zentrale Kirchen konzentrieren würde. Menschen suchen für religiöse Fragen und für Feiern Ansprechpartner vor Ort.

Kranemann: Dafür gibt es von den Bischofskonferenzen genehmigte Vorlagen für WortGottes-Feiern. Ich möchte dazu aber etwas Grundsätzliches festhalten: Es muss ein theologisch dichter Gottesdienst sein, er muss in der Gestalt und Ästhetik dem angemessen sein, was gefeiert wird: nämlich dem Christusgeheimnis. Es muss eine Liturgie sein, die der Mittelpunkt der Gemeinde sein kann. Ich glaube, dass Menschen heute sehr sensibel reagieren, wenn mit Riten schludrig umgegangen oder eine aufgesetzte Sprache verwendet wird. Das ist eine große Herausforderung für die Vorbereitung und die Feier selbst.

Warum ist es aus theologischer Sicht notwendig und sinnvoll, dass an jedem Sonntag eine Gemeinde zum Gottesdienst zusammenkommt?

Der erste Blick ging auf die Eigenständigkeit der Pfarren, aber es ist auch sinnvoll, manches im Seelsorgeraum gemeinsam zu feiern?

Kranemann: Es ist alte kirchliche Tradition, dass Christinnen und Christen sich versammeln, um Gott zu loben und zu preisen. Gerade nach katholischem Verständnis ist es die Liturgie, die Kirche je neu entstehen und wachsen lässt. Darum halte ich es für unverzichtbar, dass es Gottesdienste vor Ort gibt und dass die Gemeinde zusammenkommt. Auch wenn es kleine Gruppen sind, die sich Sonntag für Sonntag um Christus herum versammeln, kann man so erleben, dass Kirche lebendig bleibt.

Kranemann: Ja, unbedingt. Aber Umstrukturierungen in der Seelsorge dürfen nicht nur als administrative Akte empfunden werden, sondern als etwas, das spirituelle Bedeutung hat. Dadurch kann sich Kirche vor Ort dann als gestärkt erfahren.

Erfülle ich die Sonntagspflicht, wenn ich an einer Wort-Gottes-Feier teilnehme?

Kranemann: Das ist der Sonntagsgottesdienst der Gemeinde, und damit erfüllt man seine Sonntagspflicht. Man kann das nicht anders sagen. Welche geistlichen Schwerpunkte finden sich in den Wort-Gottes-Feiern?

Der Erfurter Univ.-Prof. Benedikt Kranemann (in der Kapelle des Linzer Priesterseminars) zählt zu den herausragenden Liturgiewissenschaftern des deutschen Sprachraums. KIZ/jw

Kranemann: Man versteht diese Feiern nur dann richtig, wenn man die Theologie des Wortes Gottes aufgreift, die das Zweite Vatikanische Konzil entwickelt hat. Das Konzil spricht vom Tisch des Wortes und vom Tisch des Brotes. Wir müssen als Kirche noch stärker verinnerlichen, dass es diese Gegenwart

Welche Form können die Gottesdienstfeiern haben?

Woran denken Sie da?

Kranemann: Wir stehen vor dem Osterfest, da ist die Frage, wie man mit den Liturgien des Triduum Sacrum, von Gründonnerstag bis zum Ostersonntag, umgeht. Kann man möglicherweise gemeinsam Osternacht feiern? Es hängt sehr stark von den räumlichen Gegebenheiten ab, etwa ob es um Stadt- oder Landgemeinden geht. Was ist mit dem Gründonnerstag?

Kranemann: Das ist in diesem Zusammenhang eine sehr schwierige Liturgie. Gründonnerstag ohne Eucharistie zu feiern, ist kaum vorstellbar. Man kann auf das andere große Zeichen setzen: die Fußwaschung. Es gibt auch den Vorschlag, die Abschiedsreden Jesu in den Mittelpunkt zu stellen. Das kann ich mir vorstellen. Wichtig ist, dass es ein festlicher Gottesdienst ist, der am Abend stattfindet, und dass man des Letzten Mahles Jesu gedenkt. Fortsetzung auf seite 4

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4 Lebendige Kirche »

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Fortsetzung von seite 3

Wenn man schon keine Eucharistie feiern kann, könnte man ein Agapemahl anschließen. Dieses muss natürlich deutlich anders aussehen als die Eucharistie. Abraten würde ich von einer Kommunionfeier am Gründonnerstag. Wäre am Gründonnerstag ein gemeinsamer Gottesdienst im Seelsorgeraum möglich?

Kranemann: Denkbar und sinnvoll ist das, übrigens ebenso an anderen Tagen. Ich selbst lebe in Erfurt in einer Gemeinde, wo der erste Teil des Karfreitags-Gottesdienstes in der einen Kirche gefeiert wird und der zweite Teil, die Kreuzverehrung, in einer anderen Kirche mit einem Kreuzpatrozinium stattfindet. Es gibt eine Prozession dorthin. Mein Appell, der als Ermutigung zu verstehen ist: Man muss Fantasie entwickeln, was vor Ort machbar ist. Ich halte es für wichtig, dass Kirchenräume gerade an zentralen Tagen im Kirchenjahr nicht leer stehen. Welche neuen Chancen können sich aus der aktuell schwierigen Situation ergeben?

Kranemann: Mir ist hier eine Erfahrung aus Ostdeutschland wichtig: Man sollte darauf achten, dass man nicht nur nach innen in die Kirche hinein, sondern ebenso nach außen in die Gesellschaft schaut. Wo sind die Menschen außerhalb der Kirche? Für sie gilt es, ebenfalls Feierformen zu suchen und anzubieten. Zum Beispiel Segnungsfeiern für Neugeborene, deren Eltern nicht kirchlich gebunden sind, Feiern des Totengedenkens, an denen auch Konfessionslose teilnehmen können. Wichtig ist, danach zu schauen, was vor Ort notwendig ist. So kann Liturgie zum Ort der Diakonie und der Lebenshilfe werden. Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, dass man das, was das Konzil gemeinsames Priestertum aller Gläubigen nennt, noch ernsthafter in die Tat umsetzen muss. Es geht nicht um eine Auseinandersetzung zwischen geweihten Priestern und den anderen Getauften, sondern um das komplementäre Miteinander. Das scheint mir der zentrale Punkt zu sein. Und noch eine Chance sehe ich: Die Eucharistiefeier behält ihre unverzichtbare Bedeutung, aber wir sind herausgefordert, uns neu auf die Bedeutung des Wortes Gottes als eine zentrale Gegenwartsform Jesu Christi zu besinnen. Ich denke, dass das einer Verlebendigung des liturgischen Lebens zuträglich ist. Man kann zum Beispiel den ganzen Bereich der Andachten neu beleben.

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das Interview führte Josef Wallner

PGR-Referat

Pfarrgemeinderäte am Dornbusch In Gallneukirchen und Schalchen trafen sich bereits die neuen Pfarr­ gemeinderäte zu regionalen Startbegegnungen. Diözesanweit wird es elf solcher Treffen gegen. Anhand der biblischen Geschichte vom brennenden Dornbusch und der Sendung des Mose erarbeiten die Teilnehmer/innen ihr Selbstverständnis, ihre Arbeitsweisen und Ziele als Pfarrgemeinderat. Die Verbindung von Bibel und praktischen Hinweisen kommt gut an. Davon sind nicht nur die drei Pfarrgemeinderäte aus Neukirchen/Enknach (im Bild) überzeugt, die den dazu vom PGRReferat gestalteten Behelf in den Händen halten. Ein Teilnehmer sagte: „Irgendwann ist jeder von uns am Dornbusch gestanden, und wir haben den Auftrag, Menschen in die Freiheit zu führen.“ j. w.

Die Kirchentreue der Jugendlichen

Kein Stress mit der Inklusion an Schulen

Diözese Linz. Rund 21 Prozent der getauften Jugendlichen unter 26 Jahre sind aus der katholischen Kirche ausgetreten. Das sei zwar ein Wert, der zu denken gebe, aber doch deutlich niedriger, als vielfach behauptet würde. Diözesanökonom Reinhold Prinz verwies auf diese Tatsache im Rahmen der Dechantenkonferenz, die am 29. März im Bildungshaus Schloss Puchberg stattfand. Dabei sei keineswegs immer der Kirchenbeitrag Austrittsgrund. Von den 13.959 zwanzigjährigen Jungchrist/innen seien zurzeit nur 6526 beitragspflichtig. Von den Neunzehnjährigen sind im letzten Jahr 2,69 Prozent aus der Kirche ausgetreten.

Linz. Im Rahmen des Linzer Forums Religionspädagogik am 29. März wurden Lehrende und Studierende zu inklusiver Religionspädagogik in den Schulen ermutigt. Vor der pädagogischen Umsetzung stehe die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verständnis von Behinderung, so die Referentinnen. Es brauche jedenfalls Zeit, Geduld und Gleichgesinnte, um ein inklusives Klima an einer Schule aufzubauen.

Die Referentinnen Dr. Annebelle Pithan aus Münster (2. v. l.) und Dr. Sabine Pemsel-Maier aus Freiburg (5. v. l.). Forum


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Oberösterreich 5

6. April 2017

Am Podium: Sprachwisssenschafterin Ruth Wodak, Moderator Christian Schacherreiter und Journalist Werner Beninger (von links). Zum Gespräch über „Das Volk bin ich. Der Populist und seine Demokratie“ haben das Forum St. Severin, das Oö. Journalistenforum, die Katholische Hochschuljugend Linz und der Oö. Presseclub eingeladen. KIZ/PS

Sprachwissenschafterin und Journalist diskutieren über Populismus in der Politik

Wenn Politiker-Lügen ohne Folgen bleiben Populisten nehmen für sich in Anspruch, das eigentliche Volk zu vertreten, und bieten einfache Lösungen für komplexe Probleme an. Viele Wähler/innen sind dafür empfänglich. Was Abhilfe schaffen könnte, wurde beim Streitforum im Linzer Presseclub erörtert. „Leider ist Populismus ein Schimpfwort geworden und wird pauschal als böse abgestempelt“, stellte Sprachwissenschafterin Ruth Wodak zu Beginn der Diskussion fest. Denn grundsätzlich sei Populismus bloß ein kommunikativer Stil, bei dem das Volk von Politikern durch Hereinholen von Stimmungen und Erzählungen angesprochen wird. „Beim Rechtspopulismus ist es anders“, betonte Wodak. Für sie gilt es, Form und Inhalt zu unterscheiden. Beim Rechtspopulismus komme ein problematischer Inhalt hinzu. Dieser kennzeichne sich etwa durch das Anrufen des (homogenen) Volkes und

der Bestimmung, wer hier dazugehöre und wer nicht. „Die Rechtspopulisten setzen auf die einfache Formel: Wenn die Fremden weg sind, geht es uns gut“, so Wodak. Zuerst werde Angst geschürt und dann die Hoffnung gesät, dass die Rechtspopulisten Lösungen finden könnten. Einfache Botschaften. Werner Beninger wollte sich dem Thema „Populismus“ dagegen von der Warte des Praktikers aus nähern. Der Journalist und Inhaber einer PR-Agentur beobachtet, dass der steigende Druck auf die Medien dazu führt, dass einfache Botschaften gefragt seien. Jedes Thema solle so übersetzt werden, dass es verständlich werde. „Etwas nicht verstehen können, öffnet Populismus Tür und Tor“, meinte Beninger. Politiker müssen den Menschen außerdem wieder richtig zuhören, findet er. Ruth Wodak glaubt aber, dass es noch mehr braucht, um den Vor-

marsch des (Rechts-)Populismus zu stoppen. „Das Zuhören allein genügt nicht, die Politiker müssen etwas tun und den Leuten helfen, mit ihren Problemen umzugehen“, sagte Wodak. Was jedoch die Sprachwissenschafterin eher ratlos zurücklässt, ist, dass „die Menschen den Rechtspopulisten alles glauben“. Auch nachweisliche Politikerlügen blieben da meistens ohne Folgen. Früheren Politikergenerationen habe die Unwahrheit noch den Wahlerfolg gekostet. Mit der Wahrheit wird es in den Diskussionen in sozialen Medien oft nicht genau genommen. Ruth Wodak konstatiert dabei eine Enthemmung bei Menschen, die ihren Aggressionen im Netz freien Lauf lassen. Diesen Punkt relativiert Werner Beninger: „Diese Grauslichkeiten, wie sie heute im Netz zu finden sind, haben sich früher halt an den Stammtischen abgespielt.“

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Paul Stütz

Bischof Scheuer, Helmut Gratzer und AKPräsident Kalliauer (v.l.). KIZ/CG

Den Kühen geht die Luft aus, warnt die Bergbauernvereinigung. ÖBV

Kirche und Arbeiterkammer an einem Tisch

Milch-Protestaktion in Linz

Im Cardijn-Haus in Linz sprachen Bischof Dr. Manfred Scheuer und Arbeiterkammer-Präsident Dr. Johann Kalliauer am 28. März über das Thema „Solidarität“, moderiert von Hubert Gratzer, Leiter des Cardijn-Hauses. Der Abend stand auch im Zeichen des Respekts, den Kirche und Arbeiterkammer einander zollen. So sei es möglich, gemeinsam an einer Gesellschaft zu bauen, die zusammenfindet.

Die Österreichische Berg- und Kleinbauernvereinigung ÖBV – Via Campesina Austria machte am 31. März mit einer Aktion in Linz auf ihre Anliegen gegenüber Verantwortlichen in Politik und Raiffeisen-Genossenschaften aufmerksam: Sie fordern die Abkehr von der exportorientierten Milchwirtschaft mit hohen Importen von Futtermitteln und mehr Mitsprache für Milchbauern.


6 Lebendige Kirche

6. April 2017

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pfarrimpulse St Stefan am Walde. Reinhold Neubauer, Religions- und Musiklehrer am BG/BRG Rohrbach, schrieb den Text, der Künstler Hermann Eckerstorfer schuf die Bilder. Miteinander gestalteten sie einen Kreuzweg, der am So., 9. April, um 14 Uhr im Rahmen einer Kreuzwegandacht in der Pfarrkirche St. Stefan präsentiert wird. Die Werke sind dann im Pfarrheim Helfenberg am Karfreitag von 16 bis 18 Uhr und am Karsamstag von 10 bis 12 Uhr zu sehen.

Armutsnetzwerk Vöcklabruck

Betteln ist ein Menschenrecht

Ende März beschloss der Gemeinderat in Vöcklabruck, ein sektorales Bettelverbot einzuführen. Bert Hurch-Idl, Sprecher des Armutsnetzwerks Vöcklabruck, ist über die Entscheidung enttäuscht: „Statt die Armut zu bekämpfen, sollen die Armen damit aus der Innenstadt verbannt werden.“ Das Armutsnetzwerk ist eine Plattform von sozialen, gewerkschaftlichen und kirchlichen Einrichtungen. Sie setzen sich dafür ein, dem Thema „Betteln“ mit Menschlichkeit und Augenmaß zu begegnen.

1. Station: Die Verurteilung Jesu. pr

Kindermissionsprojekt der Volksschule Sierning

Kinder helfen Kindern Seit 25 Jahren führt der Religionslehrer Franz Knoll mit Schüler/innen der Volksschule Sierning eine Hilfsaktion für Kinder in Not durch. Das Konzept ist einfach und geht gleichzeitig in die Tiefe. Franz Knoll hat vor 25 Jahren begonnen, im Religionsunterricht ein Projekt vorzustellen, bei dem Kinder im Mittepunkt der Hilfe stehen. Dann motivierte er seine Kinder, zumeist aus den vierten Volksschulklassen, ihre gleichaltrigen Kolleg/innen in der weiten Welt mit dem Erlös aus dem Verkauf von Selbst-Gebasteltem zu unterstützen. Von Pakistan bis Rumänien – in 23 unterschiedliche Länder ging das Geld von den Verkaufsaktionen, insgesamt mehr als 28.000 Euro. Die Verbindung von Kennenlernen des Projektlandes, praktischem Einsatz und Gottesdienstfeier geben der Hilfsaktion von Franz Knoll einen besonderen Charakter. Am 2. April 2017 wurde nun das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die Messe mit einem anschließenden Lufballonstart

war der Höhepunkt. 500 Luftballons stiegen in den tiefblauen Himmel. Gestalteten die Messe die christlichen Kinder mit, waren bei den übrigen Aktivitäten Schüler/innen anderer Religionsgemeinschaften dabei. Der Religionslehrer Knoll freute sich, dass zum Luftballonstart ganz selbstverständlich auch muslimische Familien gekommen waren. Besonders aber werden sich die Kinder in der brasilianischen Stadt Barreiras freuen. Mehr als 2.220 Euro haben die Sierninger Kinder für Zentren erarbeitet, in denen Schüler/ in­ nen aus sozial benachteiligten Familien nach dem Unterricht eine umfassende Förderung erhalten. Betreut werden die Zentren von den Benediktinerinnen von Steinerkirchen, die in der Diözese Barreiras seit Jahrzehnten tätig sind. Das 25-Jahr-Jubiläum war für Franz Knoll die letzte Aktion in dieser Größenordnung. Der Leiter der diözesanen Missionsstelle, And­ reas Reumayr, überbrachte Knoll ein Schreiben von Bischof Manfred Scheuer, der für diesen unermüdlichen Einsatz dankte. j. w.

Tüchtige Verkäufer/innen sind am Kirchenplatz unterwegs (Bild oben). Bild unten: Dank an Franz Knoll (2. von links). privat (2)


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Pfarren & Regionen 7

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Stenogramm

Ungewöhnlicher Sündenkatalog am Bahnhof Amstetten

„Sünden, die Du beichten solltest ...“ „Bei der Beichte geht es zu oft darum, dass man brav sein soll, um ein guter Christ zu sein“, sagt der Arbeiterpriester Franz Sieder aus Amstetten. Er will dafür mehr Bewusstsein auf soziale Sünden legen. Was versteht er darunter? Paul Stütz

„Sünden, die Du bei Deiner O ­ sterbeichte beichten solltest.“ Diese ungewöhnliche Aufforderung können Passanten derzeit in einem Schaukasten am Bahnhof in Amstet­ ten lesen. Der mit der Hand geschriebene Beichtspiegel listet sechs Sünden auf. Etwa mit dem Flugzeug öfters als einmal pro Jahr in den Urlaub zu fliegen (Umweltsünde). Oder sich zu weigern, Gewerkschaftsmit­ glied zu werden (Unsolidarität). Oder sich gegenüber der Politik gleichgültig zu verhal­ ten (Sünde der Gleichgültigkeit). Anders über Sünden reden. Verfasser des Beichtspiegels ist Franz Sieder, ehemaliger Betriebsseelsorger in der Diözese St. Pölten. Den Schaukasten am Bahnhof bestückt er alle paar Wochen mit neuen gesellschaftspo­ litischen Botschaften. Rund einen Euro am Tag kostet ihn das. Mit dem aktuellen Aus­ hang will der Arbeiterpriester erreichen, dass über Sünden anders geredet wird. Die von Sieder in den Schaukasten gehängten „sozia­ len“ Sünden sollen zeigen, dass in der Kir­ che das Engagement für Mitmenschen und die Umwelt einen großen Stellenwert hat. Christsein beschränke sich eben nicht auf den Besuch des Sonntagsgottesdienstes. „Bei der Beichte geht es zu oft darum, dass man brav sein soll, um ein guter Christ zu sein“, sagt Franz Sieder. „Ja, ich stoße damit man­ che vor den Kopf. Ich will zum Nachdenken anregen“, gibt er zu. Er sei kein Fundamen­ talist, der alles verbieten wolle. Doch das „Gewissen darf man nicht ausschalten“. Tausende sehen seine Botschaften. Dass tatsächlich viele Gläubige seinen Sünden­ katalog im Beichtstuhl verwenden, glaubt er nicht. Dafür laufen Tausende Menschen an dem Schaukasten vorbei, manche bleiben

Franz Sieder, vor seinem Schaukasten am Bahnhof Amstetten. Seit letztem Sommer ist der ehemalige Betriebsseelsorger in Pension, aber mmer noch sehr aktiv. KIZ/PS

stehen und lesen. Er bekomme einige Rück­ meldungen, die meisten positiv, meint Sie­ der. Die FPÖ wettert regelmäßig in ihren Zeitun­ gen gegen Sieder. Nach einer Stellungnahme im Schaukasten gegen ein möglicherweise ausländerfeindliches Staatsoberhaupt trafen zudem anonyme Briefe bei Franz Sieder ein. „Nicht der untertänige Typ“. Der Pries­ ter kann mit Kritik gut leben. „Ich halte das aus. Ich bin nicht der untertänige Typ“, sagt er. Und außerdem: „Ein Christ soll politisch sein. Deshalb greife ich auch in meinen Pre­ digten politische Themen auf. Der Einsatz für Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität lässt sich ohne Politik nicht verwirklichen“, meint Franz Sieder, der bei Pax Christi, Am­ nesty und der Arbeitsgemeinschaft Chris­ ten und Sozialdemokratie engagiert ist. Er ist nicht Mitglied der Sozialdemokratie, ver­ leugnet sein Naheverhältnis zu den Roten aber nicht. Sieder: „Wenn links sein heißt, auf Seite der Schwachen der Gesellschaft zu stehen und sich einzusetzen für ein Mehr an Gerechtigkeit, dann kann christliche Poli­ tik nur linke Politik sein.“ Franz Sieder, der aus einer Arbeiterfamilie kommt und die Fa­ briksarbeit aus eigener Erfahrung kennt, ist die Versöhnung zwischen Kirche und Arbei­ terschaft ein großes Anliegen.

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Rekord. Die Pfarre St. ­Aegidi (Bezirk Schärding) kann sich mit 84 Prozent über eine extrem hohe Betei­ ligung bei der Pfarrgemeinde­ rats-Wahl im März freuen. In der 1454-­Katholiken-Gemeinde war Konrad Sageder Wahlleiter, der von 1985 bis 1997 Bürger­ meister von St. Aegidi war. Der 82-Jährige war bereits zum sieb­ ten Mal hintereinander Wahllei­ ter bei der PGR-Wahl. In St. Ae­ gidi kam das Urwahlmodell zur Anwendung. Die Wahlberech­ tigten wählen dabei direkt, ohne Kandidat/innen-Liste aus allen wählbaren Mitgliedern der Pfarr­ gemeinde den Pfarrgemeinderat. Erst dann werden die Gewähl­ ten gefragt, ob sie die Wahl an­ nehmen. 30 Personen haben für die Urwahl Hausbesuche im gan­ zen Ort gemacht. „Das bringt die Kirche nach außen und macht sie lebendig“, freut sich Konrad Sag­eder. Diakonweihe. Bischof Man­ fred Scheuer hat Klaus Auten­ gruber in der Pfarre Lindach am 2. April zum Diakon geweiht. Der 51-Jährige ist verheiratet und hat drei Söhne. Autengru­ ber ist Geschäftsstellenleiter der Bezirksrundschau Salzkammer­ gut. Er wohnt in Ohlsdorf und hat als Diakon eine neue pfarr­ liche Heimat in Lindach gefun­ den. „Gott stellt uns da hin, wo er uns braucht“, sagt Autengru­ ber, der sich im vergangenen Jahr schon gut eingelebt hat in der Pfarre Lindach. Die Beglei­ tung der Jugendlichen sowie die Vorbereitung auf die Sakramen­ te sind ihm ein besonderes An­ liegen.

Diakon Klaus Autengruber (links) mit Bischof Manfred Scheuer. Peter SOMMER FOTOPRESS


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Kein Zwang zum Glück Was für ein Glück, wenn ich auch mal unglücklich sein darf, denn es gibt gute Gründe, traurig zu sein. Sr. Melanie Wolfers

M

ein Freund, der Staatsanwalt, ist ein Geschenk des Himmels. Sein Lächeln ersetzt mir den Whisky. Es ist ein fast unmerkliches Lächeln, das den Partner von vielem Getue erlöst, und es lässt ihn sein. Wie rar ist solches Lächeln! Nur wo einer selbst einmal geweint hat und sich selbst zugibt, dass er geweint hat, erblüht so ein gutes, in seinem Wissen sehr präzises … Lächeln.“ Dies notiert Stiller, der Protagonist des gleichnamigen Romans von Max Frisch, in

Die Autorin. Die Salvatorianerin Melanie Wolfers SDS ist Seelsorgerin und Autorin (www.melaniewolfers.at). Ihr Buch zum Thema: Freunde fürs Leben. Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, adeo Verlag, 3. Auflage 2017. Catherine Stuckhard/laif

seinen Haftaufzeichnungen. Als Jugendliche habe ich das Buch gelesen, und seitdem hat mich die Beschreibung nicht mehr losgelassen: ein Lächeln, dem man seine geweinten Tränen ansieht. Eine Heiterkeit, in der Lachen und Weinen, Singen und Klagen Platz haben. Diese Heiterkeit hat es schwer in einer Gesellschaft, der es um möglichst viel Spaß und Genuss geht. Glück wird gleichgesetzt mit ununterbrochen „positiven“ Emotionen und angenehmen Erfahrungen. Und man meint, dies bewerkstelligen zu können. Doch das ist eine Märchenerzählung ersten Ranges! Vor allem aber übt die Annahme, dass Glück herstellbar sei, einen ungemeinen Druck aus. Denn wo es die Freiheit gibt, das eigene Glück zu suchen, da entsteht der Zwang, es gefälligst auch zu finden. Die Erwartung, dass das Leben aus Spaß besteht, lässt daher alle, die sich unglücklich fühlen, gleich dreifach leiden: Erstens sind sie unglücklich. Zweitens müssen sie sich Vorwürfe anhören, dass sie sich nicht genügend für ihr Glück anstrengen. Und drittens tendieren viele dazu, sich selbstkritisch zu beäugen, denn: „Alle anderen sind glücklich, nur ich nicht! Was mache ich bloß falsch?“ Es klingt paradox, trifft aber zu: Viele wären glücklicher, wenn sie auch mal unglücklich sein dürften. Die Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, bedeutet, dass auch die

dunklen Empfindungen und Gedanken zu ihrem Recht kommen dürfen.

ICH mit MIR im Gespräch Es gibt gute Gründe, traurig zu sein! So zeigt ein realistischer Blick die Unausweichlichkeit des Leidens. Vieles, was unglücklich

„Im Glauben eröffnet sich ein Horizont, in dem Erfahrungen auch fremd und unverstanden bleiben dürfen.“

macht, bricht ungefragt herein: der Verlust des Arbeitsplatzes, ein schwerer Unfall, gesellschaftliche Konflikte … Traurigsein kann aber auch damit zusammenhängen, dass wir eine Situation verfehlt haben. Etwa wenn jemand die Gelegenheit verpasst hat, einer anderen Person seine Liebe zu gestehen. Vor allem meldet sich Trauer zu Wort, wenn der Abschied von einem vertrauten Menschen ansteht: Wenn die Kinder das Haus verlassen. Wenn der Partner oder die Partnerin beruflich mehrere Monate ins Ausland reisen muss. In all diesen kleinen


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Thema 9

6. April 2017

 Trauer. Schmerz. Der Glaube befreit nicht davon. Doch die Klage erreicht ein göttliches Du. © PHOLIDITO/FOTOLIA

IMPULS Bartimäus überlege es dir gut ob du wirklich sehen willst viel schreckliches kennst du bislang nur vom hörensagen willst du wirklich fremdes leiden mit ansehen und der ungerechtigkeit

Abschieden klopft der ultimative Abschied an die Tür: der Tod. Traurig sein zu können ist ein Zeichen seelischer Gesundheit und spricht für einen realistischen Blick auf die Wirklichkeit.

Einen weiteren Hinweis gibt Dietrich Bonhoeffer, der 1944 in der Nazihaft schreibt: „Unser Christsein wird heute nur in zweierlei bestehen: im Beten und im Tun des Gerechten unter den Menschen.“

Aug‘ in Aug‘ mit Gott

• Das Gerechte tun. Sich weder von der Macht der anderen noch von der eigenen Ohnmacht lähmen lassen, sondern hier und jetzt das Leben in die Hand nehmen. Gott selbst ist es, der seine neue Welt aufbaut und am Ende der Zeit vollendet. Doch er baut sie aus den Steinen unserer Entscheidungen, unserer Tränen und unserer Liebe. Und deswegen haben die Weltgeschichte und die konkrete Lebensgeschichte eines jeden Menschen eine absolute Würde.

Befreit der Glaube von Trauer und Schmerz? – Nein! Im Gegenteil: Der Glaube an Gott macht vielfach sogar unglücklich. Gott selbst macht unglücklich! Gott hat uns aufgefordert, groß vom Menschen zu denken. Er hat uns ermöglicht, uns als Töchter und Söhne Gottes zu glauben und zu achten. Doch je mehr wir Gott Glauben schenken und je größer wir vom Menschen denken, umso skandalöser wird, was Menschen einander antun. Und umso stärker verwundet das Schweigen Gottes. Es lehrt uns den Kreuzes-Schrei: „Wo bist du, Gott? Sei endlich Gott!“ Was hilft, dass das Traurigsein „glückt“? • Ein Erstes kann darin liegen, dass ich einem tristen Tag sein Daseinsrecht zugestehe. Dass ich mir den Schmerz wehtun lasse, der in einem Verlust oder in der himmelschreienden Not von Menschen steckt. Und dass ich der eigenen Trauer Zeit und Raum gebe und so meiner Seele gegenüber eine freundschaftliche Haltung einnehme.

• Beten schützt nicht vor Verzweiflung, wohl aber vor Gleichgültigkeit. Im Beten werden wir herausgefordert, dass wir uns der eigenen Not stellen und dass wir Augen und Herz für das Elend anderer öffnen. Gegen die eigene Trauer oder Ohnmacht anbeten zu wollen, ist ein nachvollziehbarer, aber ein infantiler Wunsch. Im Glauben eröffnet sich vielmehr ein Horizont, in dem Erfahrungen auch fremd und unverstanden bleiben dürfen – dank der Hoffnung, dass meine Klage und die Klage so vieler nicht im tauben Kosmos verhallt, sondern ein göttliches Du erreicht. Ein mitfühlendes, rettendes Du.

der welt ins auge blicken sehen will ich Herr augenblicklich dich anschauen und mit dir im blick fürchte ich nicht alles zu sehen ANDREAS KNAPP

Aus: Andreas Knapp, Heller als Licht. Biblische Gedichte © Echter Verlag Würzburg 3. Auflage 2016, S. 61

Sr. Melanie Wolfers

Ich mir mit

Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein.

Fastenzeit 2017 Teil 6 von 7


10 Thema

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

50 Jahre „Musicam sacram“

Mit Musik den Glauben bekennen Ob ein lebendiger Hosianna-Ruf bei der Palmprozession, eine ergreifende Passion am Karfreitag oder das gesungene Exultet in der Osternacht: Die Karwoche und Ostern sind mit viel Musik im Gottesdienst verbunden. Vor 50 Jahren hat Papst Paul VI. in Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils mit der Instruktion „Musicam sacram“ neue Wege in der Kirchenmusik eröffnet. Ewald Volgger

D

ie Musik kann das Gebet inniger zum Ausdruck bringen, die Einmütigkeit fördern und sie hilft, die Gottesdienste mit größerer Feierlichkeit zu vollziehen und die Herzen inniger zu Gott emporzuheben“, heißt es in „Musicam sacram“. Deshalb überrascht es nicht, dass die Instruktion auf frühere Entwicklungen aufbauen konnte. Schon die Liturgische Bewegung vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil hatte der Musik eine besondere Rolle zugewiesen, vor allem für die aktive Beteiligung der Gläubigen („Betsingmesse“). Das Konzil bezeichnete in der Liturgiekonstitution die Kirchenmusik als „einen Reichtum von unschätzbarem Wert“. Neu war, dass der „mit dem Wort verbundene Gesang einen notwendigen und integrierenden Bestandteil der feierlichen Liturgie ausmacht“: Die Musik sollte alle Mitfeiernden einbinden. Im vorkonziliaren Gottesdienst war das Musizieren von Laienchor und Volk während der Liturgie nicht notwendig gewesen, vielmehr Beiwerk, da der Klerus allein für den gültigen Vollzug zuständig war. Teilnahme. Die Teilnahme der Gemeinde im Volksgesang und in ihrer jeweiligen Sprache wurde deshalb in den Vordergrund gerückt. Auch mit der Neuschaffung von kirchenmusikalischen Werken sollte die tätige Teilnahme der ganzen Gemeinde gefördert werden. Daneben sollten sich professionelle Kräfte um die Musik der Chöre und der Orgel kümmern, wobei auch andere Musikinstrumente grundsätzlich zugelassen wurden.

Den Glauben zusingen. Diesen Auftrag des Konzils klarer auszudrücken, war die Aufgabe der Instruktion „Musicam sacram“, welche nach Billigung durch Papst Paul VI. am 5. März 1967 veröffentlicht und mit Pfingstsonntag 1967 in Kraft gesetzt wurde. Die jetzt von der ganzen Gemeinde getragene Liturgie wurde nun zum Kommunikationsgeschehen zwischen Gott und den Menschen, aber auch der Menschen miteinander. Sie singen einander in diesem Sinne in aktiver Teilnahme den Glauben zu, sie bekennen musikalisch ihre Glaubenserfahrungen und sie erheben ihr Herz zu Gott. Damit war der Muttersprache auch im Volksgesang der kirchenamtliche Weg bereitet, wenngleich dem lateinischen Gregorianischen Gesang der Vorzug gegeben wurde. Der alte Schatz der Kirchenmusik sollte erhalten und zugleich neue Werke geschaffen werden. Neuerungen. Das Zusammenspiel zwischen Gemeinde und Vorsänger beziehungsweise Vorsängerin wurde unterstrichen. Es wurde kein wesentlicher Unterschied mehr gemacht zwischen den Geschlechtern. Frauen wie Männer können seit damals den liturgischen Dienst des Kantors bzw. der Kantorin ausüben. Der Antwortpsalm als ein mit dem Volk zu musizierendes Element wurde betont. Volksgesang und Chorgesang sollten ausgewogen sein. Dem ganzen Volk zugeordnet wurden das Glaubensbekenntnis, der Heilig-Ruf, die Lamm-Gottes-Meditation und das Vaterunser. Grundsätzlich gilt nun: Alles, was gesungen werden kann, sollte auch gesungen werden.

Auch das Schweigen wird als Element angesprochen, ergibt es sich doch selbst aus der Musik und bietet den Freiraum zum persönlichen Gebet. Schließlich wurde auch der sogenannte Inkulturationsaspekt angesprochen: Musik und Gesang hat mit dem Empfinden eines jeden Volkes und jeder Kultur zu tun.

„Nichts ist feierlicher und schöner in den heiligen Feiern, als wenn eine ganze Gemeinde ihren Glauben und ihre Frömmigkeit singend ausdrückt.“ aus „Musicam Sacram“

Bereits die Gesangbücher der 1960er und 1970er Jahre im deutschen Sprachraum haben den Herausforderungen von „Musicam sacram“ entsprochen und die Gemeinde beim aktiven Mitsingen begleitet. Das neue Gotteslob von 2013 führt dieses Anliegen konsequent weiter. Es wird darin zum Beispiel darauf geachtet, dass sämtliche Antwortpsalmen gesungen werden können und dass die geprägten Zeiten auch inhaltlich gute Gestaltung finden können durch Lieder, die deutlicher biblisch geprägt sind – vor allem im Bereich des neuen geistlichen Liedguts. Wertvoll ist auch die Mehrstimmigkeit, die dem Gesang mit der Gemeinde grö-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

6. April 2017

Kultserie und Religion

„Die Simpsons“ und der liebe Gott Kann eine satirische Zeichentrickserie Anstöße für die Theologie geben? Ein neues Buch klopft die Kultserie „Die Simpsons“ auf ein solches Potential ab. Bart Simpson als Jesuskind, der seinem Ziehvater Joseph (in der Erscheinung von Homer Simpson) den erhofften Wein in Wasser verwandelt – zugegeben, die Simpsons gehen mit Religion so satirisch um wie mit allen anderen Motiven. Manche Darstellungen von Gott oder Jesus dürften für gläubige Menschen zum Teil sehr provokant sein. Die Serie deshalb zu ignorieren, wäre ein Fehler: Mit einer deutschen Fernsehpräsenz seit 1991 ist sie eine Realität der Unterhaltungskultur.

ßere Feierlichkeit gibt. Man kann durchaus sagen, dass das neue Gotteslob eine weitere Stufe in der Verwirklichung von „Musicam sacram“ darstellt. Im deutschen Sprachraum sind wir damit durchaus vorbildlich unterwegs, nicht zuletzt durch Impulse, welche bis in die Reformationszeit zurückreichen. Herausforderungen. Die Umsetzung von „Musicam sacram“ ist aber weiterhin als Aufgabe in der Kirche zu sehen: Das gemeinsame Singen der Psalmen muss noch erst entdeckt werden. Der Antwortpsalm nach der Lesung wird oft vernachlässigt. Das musikalische Gestalten bei der Feier der Sakramente könnte deutlicher von der Gemeinde getragen werden. Im Bereich der Inkulturation, also beim Eingang von volksmusikalischen Elementen in die Liturgie, sollte der Geist der Liturgie vor Augen stehen und die Eigenart der einzelnen liturgischen Elemente Maßstab zum Beispiel bei der Auswahl von Liedern sein. Die dialogischen Elemente von Vorsteher und Gemeinde (z. B. „Der Herr sei mit euch“ – „Und mit deinem Geiste.“) könnten öfters gesungen werden. Die Chöre könnten bewusster das gemeinsame Musizieren mit der Gemeinde im Blick haben, und an den Hochfesten sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur der Chor singt und auch nicht zu sehr in lateinischer Sprache musiziert wird.

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XX Zum Autor: Pater Dr. Ewald Volgger OT ist Universitätsprofessor für Liturgiewissenschaft und Sakramentaltheologie an der Katholischen Privatuniversität Linz.

Auch neue Formen von geistlicher Musik sind seit „Musicam sacram“ im Gottesdienst möglich. Rupprecht/kathbild.at

Kabel-TV-Diebstahl. In den Beiträgen des Buches „Religion? Ay Caramba!“ von meist jüngeren Theologen werden Berührungspunkte zwischen theologischer Betrachtung und den Simpsons durchgesehen: Da wären unter anderem die religiöse Praxis der Familie Simpson, aber auch die Darstellung des Geistlichen Reverend Lovejoy und des „Vorzeigechristen“ Ned Flanders, die Annäherung an Weihnachten oder die Interpretation biblischer Geschichten zu nennen. In der Folge „Das achte Gebot“ wird das Diebstahlsverbot anhand eines unbezahlten und damit illegalen Kabel-TV-Anschlusses abgehandelt (in manchen Konfessionen wird dieses Gebot als achtes statt siebtes gezählt). Die Ökumene wird angesprochen, wenn sich Bart und Homer Simpson vom Katholizismus angesprochen fühlen (was sogar der „Osservatore Romano“ thematisierte). Auch der US-Streit um Schöpfungslehre und Evolutionstheorie in der Schule wird satirisch auf die Spitze getrieben. Bleibt die Frage: Was bringt die Serie der Theologie? Wie die Autoren zeigen, kann eine Reihe von religiösen Fragen anhand der Simpsons abgehandelt werden. Die Idee, dass die Simpsons für die Theologie als Spiegelbild zeigen könnten, wie Religion heute wahrgenommen wird, geht aber nicht auf: Als Satire ist die Serie eher ein Vergrößerungsglas, das Phänomene überzeichnet. Insofern bleibt fraglich, ob die Simpsons ein Werkzeug für die Theologie sein können, wie das in der Einleitung postuliert wird. Heinz Niederleitner

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XX Heger/Jürgasch/Karimi (Hg.): „Religion? Ay Caramba! Theologisches und Religiöses aus der Welt der Simpsons. Herder Verlag, 380 Seiten.

Die Simpsons (hier von links: Homer, Bart und Lisa) mit ihrem Erfinder Matt Groening. Reuters


12 Panorama stenogramm Christen und Juden. Unter dem Titel „Von Abba bis Zorn Gottes. Irrtümer aufklären – das Judentum verstehen“ hat der Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken ein „Handbuch“ im Patmos-Verlag vorgelegt. Die von Paul Petzel und Norbert Reck herausgegebene Sammlung von 58 Stichwörtern analysiert und korrigiert Irrtümer rund um das Judentum.

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Sachwalterschaft alten Stils nur mehr in Ausnahmefällen

Lob für neues Erwachsenenschutz-Gesetz Lob für das vom Parlament beschlossene Erwachsenenschutz-Gesetz, mit dem die Sachwalterschaft grundlegend reformiert werden soll, kommt von Caritas-Präsident Michael Landau: Entscheidungen sollten damit in Zukunft nicht mehr für Menschen mit eingeschränkter Entscheidungsfähigkeit, sondern mit ihnen getroffen werden. Für mehr als 60.000 Menschen in Österreich, die derzeit besachwaltert sind, werde dieser

Schritt große Veränderungen bringen, sagte Landau. Mit dem neuen Gesetz, das Mitte 2018 in Kraft treten wird, soll die Sachwalterschaft alten Stils – mit oft starker Rechtlosigkeit der „Besachwalteten“ – so weit wie möglich vermieden werden (wir berichteten darüber in Ausgabe Nr. 8). Das neue Gesetz betrifft etwa Menschen mit Behinderung, Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Menschen mit Demenz.

Vor dem 90. Geburtstag des emeritierten Pontifex

Heiligenkreuz feierte Papst Benedikt XVI.

Jugendschutz. Auf ein einheitliches Rauchverbot für unter 18-Jährige haben sich die Bundesländer zwar geeinigt. Andere gesetzliche Bestimmungen für Jugendliche (z. B. Ausgehzeiten) sind aber unterschiedlich geregelt. Die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) fordert daher die Umsetzung eines bundesweit einheitlichen Jugendschutzgesetzes. „Die uneinheitlichen Bestimmungen sind nicht nur unübersichtlich und nicht nachvollziehbar, sie entsprechen auch schon längst nicht mehr den Lebensrealitäten der jungen Menschen“, betonte der KJÖ-Vorsitzende Matthias Kreuzriegler. Kreuze. Für Kreuze im öffentlichen Raum hat sich die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) ausgesprochen. Das Christentum sei ein elementarer Teil der Leitkultur Europas und mache einen wichtigen Teil der europäischen Identität aus, so AKV-Präsident Helmut Kukacka. „Diese Leitkultur ist geprägt von christlichjüdischen Traditionen und Wertevorstellungen, den Werten der Aufklärung sowie unserer Geschichte und Kultur.“

90 Luftballons ließen die Student/innen der PhilosophischTheologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz (NÖ) zu Ehren des Namensgebers am Wochenende steigen: Mit Vorträgen, Gottesdiensten und Diskussionen wurde im Wienerwald der 90. Geburtstag, den der emeritierte Papst am Ostersonntag begeht, „vorgefeiert“. Aus Rom war Kardinal Kurt Koch mit Grüßen des Jubilars gekommen. In seinem Vortrag würdigte der Kurienkardinal die Theologie Joseph Ratzingers.

Pilgern und Wallfahrten sind nicht nur religiöse Tätigkeiten, sie bringen auch die Menschen zusammen. rupprecht/kathbild.at

Abt Maximilian Heim vor der Benedikt-Statue.

Elisabeth Fürst

Mit der Karwoche startet die Pilgersaison

Spendenabsetzbarkeit wurde erleichtert

Mit mehr als 50 Pilgerwanderungen rund um Ostern startet die Kirche in Österreich in die Pilgersaison 2017. Erwartet werden zu den „Österlichen Pilgertagen“ in der Karwoche und in der Woche nach Ostern wieder rund 2500 Pilger, die sich in allen Diözesen auf den Weg zu einem der österreichischen Pilger- und Wallfahrtsziele machen. Initiiert wird die Aktion bereits zum 14. Mal vom Arbeitskreis Tourismuspastoral der katholischen Kirche Österreichs gemeinsam mit dem Netzwerk „Pilgern in Österreich“.

Wer seit 1. Jänner dieses Jahres für einen wohltätigen Zweck gespendet hat oder das noch tun wird, braucht sich nicht mehr um die steuerliche Absetzbarkeit kümmern: Die spendensammelnden Organisationen sind seit heuer verpflichtet, die Daten an das Finanzamt weiterzuleiten. Der Spender muss ihnen dafür den vollen Namen und das Geburtsdatum bekanntgeben. Wichtig ist nur zu beachten: Das gilt erst für die Veranlagung für das Jahr 2017, die erst 2018 durchgeführt wird.

XX Infos unter: www.pilgerwege.at

XX Nähere Informationen unter: www.bmf.gv.at/spenden


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

6. April 2017

In vielen europäischen Städten gingen Tausende Menschen am Sonntag auf die Straße, um ihre Unterstützung für ein geeintes und freies Europa zu bekunden. Auch die Bischöfe der EU sind seit jeher für den Zusammenhalt in Europa. reuters

Unterstützung für das Projekt Europa Die EU-Bischofskommission COMECE hat die Unterstützung der katholischen Kir­ che für das europäische Projekt betont. „An der Zusammenarbeit in Europa führt kein Weg vorbei, weil dieser Weg der Zu­ sammenarbeit der beste Weg ist, den Frie­ den in Europa zu erhalten, den wirtschaft­ lichen und sozialen Herausforderungen durch die Globalisierung zu begegnen und wieder ein Orientierungspunkt für die Hu­ manität zu werden, wie es sich Papst Fran­

ziskus von Europa erhofft“, sagte COME­ CE-Präsident Kardinal Reinhard Marx laut einer am Donnerstag veröffentlichten Mit­ teilung. Noch bis Freitag findet in Brüssel die dreitägige Vollversammlung der EU-Bi­ schofskommission statt. Mit Blick auf den „Brexit“ betonte Marx, dass die Kirche seit jeher die Einigung und den Zusammen­ halt unterstützt habe und das Ausscheiden der Briten bedaure. Er habe den Eindruck, dass sich weder Briten noch Europäer der

weitreichenden Konsequenzen der Ent­ scheidung bewusst seien. „Die Trennung ist für beide Seiten schmerzhaft und auch teuer.“ Trotzdem, so Marx weiter, „wissen wir, dass wir auch weiterhin in Europa zu­ sammengehören“. Der COMECE falle laut Marx in den kom­ menden Jahren eine entscheidende Aufgabe zu. „In 20, 30 oder 50 Jahren wird man auch ­fragen: Wo war die Kirche in den Auseinan­ dersetzungen über die Zukunft Europas?“

Kirche muss auf junge Menschen zugehen

Kampf gegen Unwetterkatastrophen

weltkirche

Bei einem Kongress für Jugend­ pastoral in Barcelona haben Ver­ treter der katholischen Kirche in Europa für ein stärkeres Zuge­ hen auf Jugendliche geworben. Der im Vatikan für Glaubensver­ kündigung zuständige Kurien­ erzbischof Rino Fisichella for­ derte eine Kultur des Zuhörens. Die Begleitung junger Menschen auf ihrem Glaubensweg sei „kei­ ne Einbahnstraße“, sagte er un­ längst bei dem Symposium des Rates der Europäischen Bischofs­ konferenzen. Ergebnisse der Ver­ anstaltung sollen in eine Welt-Bi­ schofssynode einfließen, die im Oktober 2018 im Vatikan tagt.

Papst Franziskus hat sich betrof­ fen über die Unwetterkatastro­ phen in Kolumbien und Peru geäußert; er bete für die Opfer und sei allen Betroffenen nahe. Heftige Unwetter in der kolum­ bianischen Stadt Mocoa hatten eine Schlammlawine ausgelöst, die ganze Wohnviertel wegriss. Nach offiziellen Angaben kamen mehr als 280 Menschen ums Le­ ben, Hunderte sind verletzt oder werden vermisst. Durch hefti­ ge Regenfälle in Peru sind min­ destens 90 Menschen ums Le­ ben gekommen. Insgesamt sind von der Flut in Peru bereits über 740.000 Menschen betroffen.

Christentum ist Stabilitätsfaktor. Die Kirchen in Nahost bilden nach Ansicht des Vatikan einen „Faktor der Stabilität für ein friedliches Zusammenleben“ in der Region. Inzwischen sei sich angesichts der vielen Zer­ störungen und Gewalt gegen diese Kirchen auch die in­ ternationale Gemeinschaft bewusst geworden, dass die fast zweitausendjährige Präsenz der Christen zum Wohl des Gemeinwesens geschützt und bewahrt werden müs­ se, sagte der für die katholischen Ostkirchen zuständige Kurienkardinal Leonardo Sandri kürzlich in Rom. Papst Franziskus hat mehr Unterstützung für junge unbegleitete Migranten gefordert. Es gelte diese neuen Waisen, die häufig alleine per Boot ankämen, wie Eltern aufzunehmen, sagte das Kirchenoberhaupt unlängst im Vatikan. reuters


14 Thema

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 72 Jahren wurde David Hersch vor der drohenden Ermordung gerettet

Der Vater war in der Scheune versteckt Die Judenverfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus hat viele Täter hervorgebracht. Aber auch Retter, wie das Ehepaar Friedmann aus Enns. Die Geschichte eines Verstecks, eines Fotos und einer Begegnung. Christine Grüll

Am 16. April 1945 ziehen Tausende jüdische Gefangene durch Enns, auf dem Weg vom Konzentrationslager Mauthausen nach Gunskirchen. Dem 20-jährigen David Hersch gelingt die Flucht. Barbara Friedmann findet ihn beim Kristeinerbach. Ihr Mann Ignaz holt den entkräfteten jungen Mann in der Nacht mit einem Pferdewagen und versteckt ihn in der Scheune. Die Gefahr ist groß: Im ersten Stock des Hauses ist die gefürchtete Schutzstaffel SS einquartiert. Die Friedmanns vertrauen ihr Geheimnis einem Hilfsgendarmen an, der mit ihnen den verbotenen „Feindsender“ hört. Er rät ihnen, den jungen Mann außer Haus zu verstecken. Das Ehepaar bringt den „Buam“, wie Frau Friedmann David Hersch später in einem Gespräch nennt, in die Nähe eines Heustadels. Als Nahrung hat er nur einige Kartoffeln bei sich. Doch David Hersch verbringt anscheinend mehrere Nächte im Freien. Denn eine Nachbarin erzählt schließlich Frau Friedmann, dass Kinder einen fast toten „KZler“, wie die Häftlinge des Konzentrationslagers genannt wurden, in den Bach stoßen wollen. Barbara Friedmann verscheucht die Kinder und versteckt David Hersch im Gebüsch. Dann bringt ihn Ignaz Friedmann heimlich zurück zum Wohnhaus. Auf dem Dachboden erlebt er Anfang Mai 1945 die Befreiung von der Diktatur der Nationalsozialisten. Das Versteck des Vaters. Mehr als 70 Jahre später, am 25. März 2017, hat David Herschs Sohn diesen Dachboden zum ersten Mal gesehen. Jack Hersch war aus den USA zu Besuch in Enns. Er möchte ein Buch über die Rettung seines Vaters schreiben. Jedes Jahr zum jüdischen Pesach-Fest hatte

David Hersch, aufgenommen 1942 in Rumänien. Das Foto führte seinen Sohn zum Mauthausen Komitee Österreich. Hersch Privatarchiv

David Hersch davon erzählt. Nach seinem Tod 2001 wollte Jack Hersch wissen: Wo hat sich der Vater in dieser Scheune versteckt? Wie konnte das trotz der SS-Soldaten im Haus gelingen? Wie hat der Vater die Tage und Nächte nur mit ein paar Kartoffeln im Freien überlebt? – Herbert Friedmann, der Enkel der Retter, konnte einiges beantworten. Er hat Jack Hersch durch das Haus, die Scheune und den Dachboden geführt und erzählt, was er von den Großeltern noch in Erinnerung hatte. Ein Foto und seine Geschichte. Das Treffen kam unter anderem durch die Unterstützung von Fritz und Gabriele Käferböck-Stelzer zustande. Sie sind von der außergewöhnlichen Begegnung tief berührt. „Für Jack Hersch ist die Spurensuche sehr wesentlich. Er hat immer wieder betont, dass er ohne die Errettung seines Vaters nicht hier

wäre“, sagt Gabriele Käferböck-Stelzer und erzählt von einem Foto, das diese Spurensuche ins Rollen gebracht hat. Eine Tante aus Israel hat Jack Hersch auf ein Jugendfoto seines Vaters aufmerksam gemacht. Es war auf der Website des Mauthausen Komitees Österreich zu sehen. Wie war es nach Österreich gekommen? Die Recherche ergab: Verwandte von David Hersch hatten das Foto kurz nach dem Krieg aus seiner Heimat Siebenbürgen nach München geschickt. Denn David Hersch war an Flecktyphus erkrankt und verbrachte hier eineinhalb Jahre in einem Lager. Auf der Heimreise in Richtung Rumänien musste der Zug in Enns längere Zeit stehen bleiben. David Hersch nutzte die Gelegenheit. Er hat seine Retter wiedergesehen und ihnen das Foto geschenkt. Gutes in schlechten Zeiten. „David Hersch dürfte ein lustiger und fröhlicher Mensch gewesen sein“, sagt Gabriele Käferböck-Stelzer. Sie ist beeindruckt von der Lebensfreude, die er sich bewahrt hat. Die Begegnung mit Jack Hersch und mit der Geschichte seines Vaters haben ihr eine persönliche Erkenntnis beschert: Es gab auch Hilfsbereitschaft in dieser schweren Zeit. Das Buch über eine ganz besondere Hilfsbereitschaft soll im kommenden Jahr auf Englisch erscheinen. „Es ist verrückt, was da passiert ist.“ Jack Hersch (links) und Herbert Friedmann vor dem Haus in EnnsKristein, in dem David Hersch versteckt wurde. Käferböck


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 15

6. April 2017

Papa ist der Beste. Der Balanceakt zwischen liebevoller Zuneigung und Grenzensetzen ist ist ebenso schwierig wie notwendig für eine gute Vater-KindBeziehung. fotolia//kolinko_tanya

Vater, Vertrauter, Vorbild Männer verspüren oft eine gewisse Un­ sicherheit, wenn es um ihre Rolle als Vater geht. Ihnen möchte Psychotherapeut und Buchautor Joachim Bauer Mut machen.

Jahren überwiegend mit Frauen konfrontiert (Krippe, Kindergarten, Volksschule). Wie sehr sind Väter da als männliches Gegengewicht not­ wendig und gefragt? Bauer: Väter können von Anfang an ganz

Interview: brigitta hasch

wichtige Figuren für das Kind sein. In den ersten beiden Lebensjahr können sie nicht nur die Mutter entlasten, sondern auch direkt zärtlichen Kontakt mit dem Säugling aufnehmen und dabei eigene zärtliche Seiten entdecken und zulassen. Wenn dies gelingt, kann sich ein Grundvertrauen zwischen Vater und Säugling aufbauen, das die ganze weitere Kindheit hindurch anhält. Ab dem etwa dritten Lebensjahr können Väter dem Kind helfen, die Welt zu erobern, also mit ihm spielen, Ausflüge machen, mit ihm in die Natur gehen.

Geht es Männern psychisch anders als Frauen, wenn sie Nachwuchs erwarten? Was ist gleich, wo liegen die Unterschiede? Joachim Bauer: Die Reaktion von Männern

und Frauen gegenüber einem erwarteten Kind ist sehr unterschiedlich. Frauen fühlen sich mit dem Kind von Beginn der Schwangerschaft an verbunden, sie bilden mit dem Kind eine „Einheit in Zweiheit“. Männer spüren, dass sie gegenüber dieser MutterKind-Dyade etwas außerhalb stehen. Was ist für Männer die besondere Herausforde­ rung bei der Erziehung? Was können Männer emotional entdecken, wenn sie Vater sind? Bauer: Männer befinden sich in einem ge-

wissen Zwiespalt: Einerseits freuen sie sich am Wunder eines im Mutterleib heranwachsenden Kindes und an der dadurch entstehenden besonderen Nähe zu ihrer Partnerin. Andererseits spüren sie, dass das Kind die Situation für sie selbst, für ihre Partnerin und für das gemeinsame Leben grundlegend verändern wird. Die Vertiefung der Bindung zur Frau – und natürlich auch zum Kind – ist für Männer, die eine innere Bindungsangst mit sich herumtragen, eine schwierige Situation. Die meisten Kinder sind – abgesehen vom ­Vater oder männlichen Verwandten – in den ersten

Worauf legen Männer in der Erziehung ihrer Kin­ der besonderen Wert? Bauer: Das hängt sehr vom einzelnen Vater

und seinem Temperament ab. Im Vergleich zu Müttern, die in der Beziehung vielleicht eher die Verbundenheit zum Kind hervorheben, betonen viele Väter eher Eigenständigkeit des Kindes oder seine Fähigkeiten zur Autonomie. Vater sein – eine Vorbildrolle. Nur für Söhne oder auch für Töchter? Bauer: Der Vater hat für beide, sowohl für

den Sohn als auch für die Tochter, eine eminent wichtige Vorbildrolle. Für den Sohn ist er das Modell dessen, was der Sohn selbst einmal werden soll. Für die Tochter ist er das Modell für den späteren Freund oder

Mann an ihrer Seite, mit dem sie später einmal klarkommen soll. Das können Töchter nur am eigenen Vater lernen. Wenn der Vater hier krass versagt, kann das sowohl beim Sohn als auch bei der Tochter zu Entwicklungsschwierigkeiten und zu großen Problemen in der späteren Partnerschaft führen. Was können/sollen Eltern/Väter bei ihren Kin­ dern besonders fördern? Bauer: Väter haben die Aufgabe, dem Kind

liebevoll zu zeigen, dass es im Leben Grenzen gibt, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können und dass man lernen muss, sich ein wenig in den Griff zu bekommen. Wichtig ist, dass dies ohne drakonische Maßnahmen geschieht, sondern liebevoll, aber auch konsequent. Gelingen kann das allerdings nur, wenn sich Vater und Mutter gut miteinander abstimmen und sich nicht gegenseitig in den Rücken fallen. Erziehen nach Bauchgefühl oder nach bestimm­ ten Zielen? Oder sowohl als auch? Was würden Sie zum Wohl des Kindes empfehlen? Bauer: Beides. Gute Erziehung braucht Herz

und Verstand.

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XX Der Freiburger Arzt, Hirnforscher und Psychotherapeut Joachim Bauer musste seinen Vortrag in Linz krankheitsbedingt kurzfristig absagen. XX Die KirchenZeitung verlost drei Exemplare seines neuesten Buches „­Selbststeuerung“. Schreiben Sie bis 7. April 2017 an die KiZ mit dem Kennwort „­Selbststeue­rung“: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.


Sonntag

Palmsonntag – Lesejahr A, 9. April 2017

Hände, die halten Vor dem Beginn der Karwoche hören wir vom Einzug Jesu in Jerusalem. Gegen Ende derselben Woche wird die Stimmung der Menschen umschlagen - bis hin zu tödlichem Hass. Der Sohn Gottes hält dabei nicht an seinem Gott-Sein fest, sondern begibt sich ganz hinein ins menschliche Leben und Leiden. Er gibt sich selbst in die Hand der Menschen - und in die Hände des Vaters.

Evangelium (Vor dem Einzug) Matthäus 21,1–11

Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers. Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna, dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im

Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte sich: Wer ist das? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazareth aus Galiläa.

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 50,4–7

Philipper 2,6–11

Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, die Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie ein Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium (Im Gottesdienst) Matthäus 26,14–27,66


Wort zum Sonntag

Loslassen

Quinn Dombrowski / flickr.com

A

lle, die mich sehen, verlachen mich,

verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: „Er wälze die Last auf den Herrn,

Jedes Baby kann es perfekt: nach etwas greifen und festhalten! Das gehört zu den ersten, lebensnotwendigen Verhaltensweisen, die es lernt, um das Überleben zu sichern. Im Gegensatz dazu ist uns das Loslassen nicht in die Wiege gelegt. Wir müssen es ein Leben lang lernen und einüben, oft unter Schmerzen. Und doch bleibt keinem von uns diese Lektion erspart, denn spätestens im Tod wird ein jeder alles lassen müssen, was er besitzt. Nichts kann er mitnehmen auf die letzte Reise, nur das, was er ist. In der Sonntagslesung aus dem Christushymnus des Philipperbriefes findet sich ein Wort, das in unserer Alltagssprache nicht vorkommt: „Er entäußerte sich.“ Was ist damit gemeint? Ich glaube, es geht hier genau um dieses Loslassen. Diese Beobachtung wird noch dadurch verstärkt, dass es im Satz vorher bei wörtlicher Übersetzung heißt: „Christus Jesus war Gott gleich, klammerte sich aber an seine Gottgleichheit nicht wie an einen Raub.“ ­Stellen Sie sich einmal vor, jemand hat mit großem Einsatz etwas an sich gerissen. Kein Wunder, wenn er es dann unter keinen Umständen ­wieder hergeben will! Jesus aber verzichtet auf seine göttliche Unsterblichkeit und geht freiwillig in den Tod. Und in was für einen Tod trotz aller spöttischen Aufforderungen: „Wenn du der Sohn Gottes bist, steig herab vom Kreuz, dann werden wir an dich glauben!“ Warum in aller Welt tut er das? Das ist eine der Botschaften des heutigen Palmsonntags: Jesus will uns Menschen ­gerade in schmerzlichen Situationen ganz nahe sein und mit uns leiden. Er bezeugt, dass wir uns dann vertrauensvoll in Gottes Hände ­fallen lassen dürfen. Dieser fängt uns auf und schenkt uns einen neuen Anfang – und oft auch eine neue Freiheit, das Leben zu wagen!

der soll ihn befreien! Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm solch Gefallen hat!“ Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand. Du aber, Herr, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen. aus dem Antwortpsalm, ps 22

Zum Weiterdenken Wie gehe ich mit Situationen des Loslassens um? Welche Neuanfänge sind mir in meinem Leben schon geschenkt worden?

M. Hildegard Brem Äbtissin der ZisterzienserinnenAbtei Mariastern-Gwiggen, Hohenweiler. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Tag im Kindergarten. „Auf die Ostereier und das Pecken“, freut sich Ella schon jetzt. Sie ist eines von 46 Kindern aus dem Pfarrcaritas-Kindergarten LinzHl. Geist. Die meisten Kinder lieben Feste und Feiern.

Mangold-Schüssel 4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

In den kommenden Tagen gibt es viel zu tun: Palmbuschen binden, Bibelfiguren aufstellen, Geschichten von Jesus hören, Lieder singen und Eier bemalen. elisabeth Leitner

zutaten 400 g buntstieliger Mangold (gelb, rot, orange, grün) 4 Schalotten 2 Topinamburknollen 4 (Bio-)Erdäpfel 3 EL Pflanzenöl 2 Knoblauchzehen 50 g Sonnenblumenkerne 1 (Bio-)Zitrone Salz, frisch gemahlener Pfeffer

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

zubereitung Mangold waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Schalotten schälen und grob würfeln. Topinamburknollen und Erdäpfel schälen und in Würfel schneiden. Schalotten in einer Pfanne in Öl gemeinsam mit den Sonnenblumenkernen anrösten. Topinambur und Erdäpfel dazugeben. Knoblauch schälen, in die Pfanne pressen oder klein geschnitten dazugeben. Mangold in die Pfanne geben und kurz mitrösten, mit Salz und Pfeffer würzen. So lange dünsten lassen, bis die eigene Flüssigkeit verdampft ist und eine cremige Konsistenz durch die Erdäpfel entstanden ist. Kurz vor dem Anrichten den Saft einer Zitrone einrühren und genießen. tipps der buchautorin Im Grunde lassen sich hier viele Zutaten bunt mischen, auch traurig aussehendes Gemüse aus dem Kühlschrank lässt sich gut verwerten. Verwendet man heurige Bio-Erdäpfel, kann man die Schale mitessen, aus ernährungsphysiologischer Sicht ist dies sogar sinnvoll. XX Superfoods, einfach & regional. Andrea Ficala, Löwenzahn-Verlag 2017. XX Siehe auch Angebot der Woche, Seite 23.

Nach Jerusalem und wieder zurück reisen die Kinder im Pfarrcaritas-Kindergarten an nur einem Vormittag. Heute ist viel los: Die Nähwerkstatt ist eröffnet, im Turnsaal werden Höhlen gebaut, Lukas und Felix passen auf, dass niemand ihren Verbau zerstört. An der Malwand wird auf einem großen Blatt

„Du passt auf Papier eifrig gepinselt. Die ersten Kinder gehen schon jausnen. Sarah und Iris sitzen an einem Tisch und essen. In aller Ruhe. Vom Fasten und von Jesus. Regina Sonnberger, die Leiterin des Kindergartens, bereitet währenddessen im Gruppenraum etwas vor: Heute will sie mit Bibelfiguren, die von einer Pfarrgruppe selbst gefertigt wurden, den Einzug in Jerusalem und das Letzte Abendmahl nacherzählen. Die Bibelfiguren helfen, die Erzählungen für die Kinder anschaulich zu gestalten. Die kirchlichen Feste begleiten die Kinder, die drei Pädagoginnen und zwei Helferinnen durch das ganze Jahr.

Die Vorbereitung für Ostern beginnt mit der Fastenzeit: „Wir geben die Girlanden am Faschingsdienstag runter. Tags darauf werden diese mit den Adventkränzen verbrannt, die Asche wird für die Aschenkreuzfeier verwendet, die Kinder werden gesegnet“, erzählt Regina Sonnberger, die übrigens den „schönsten Beruf hat, den man sich vorstellen kann“. Mit dieser Begeisterung leitet sie den Kindergarten seit 2012. Mit den Kindern wird auch besprochen, wer Jesus war und was Fasten bedeutet. „Auf Süßigkeiten verzichten“, weiß Jakob. Oder zumindest weniger Süßes essen, schränkt er gleich ein. Dass Jesus ein besonderer Mensch war, der alle

Regina Sonnberger (li.) gibt den Kindern Raum, um Fragen stellen und sich kreativ entfalten zu können (Mitte). In der „Osterschachtel“ (re.) befinden sich Elemente, die zur Fastenzeit und zu Ostern gehören.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

6. April 2017

Über das Leiden und das Osterlachen mit Kindern

Ist der Kreuzestod Kindern zumutbar? Der ans Kreuz genagelte Jesus: Ist das Kindern zumutbar? Und wo bleibt die Osterbotschaft? – Prof. Silvia Habringer-Hagleit­ ner* beantwortet Fragen dazu. Interview: Elisabeth Leitner

Franz Litzlbauer (4)

Ist der Kreuzestod Jesu Kindern zumutbar? Silvia Habringer-Hagleitner: Ja.

uns auf“ Menschen liebt, diese Botschaft will die Pädagogin den Kindern mitgeben. Oder anders formuliert: „Gott liebt dich, ohne Wenn und Aber.“ Auf die Frage, wer Jesus ist, antworten die Kinder spontan mit einem Lied: „Jesus, ich verlass mich drauf. Du passt auf uns Kinder auf!“ In Jerusalem. Jetzt kommen die Bibelfiguren zum Einsatz. Zunächst wird ein Lied gesungen. Dann stellt Regina Sonnberger die Mauerteile auf, holt eine Figur nach der anderen heraus. Die Kinder helfen ihr beim Aufstellen. „Wir sind in Jerusalem. In einer großen Stadt. Die Juden, so hieß die Religion von Jesus, feiern ein großes Fest. Sogar Gewänder legen sie auf den Boden, damit Jesus mit seinem Esel darüberreiten kann.“ Jetzt breiten die Kinder Kleider auf dem Boden aus. „Das ist wie ein Teppich“, sagt Regina: „Die Leute haben Jesus zugewunken.“ Mit Palmzweigen, die in Jerusalem wachsen. Bis heute. Demnächst werden im Kindergarten die Palmbuschen selbst gemacht. Mit denen ziehen die Kinder bei der Palmprozession in die Kirche ein. Schritt für Schritt nähern sie sich dem Osterfest. Wie aufregend!

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Wenn man Kinder im christlichen Glauben erziehen will, dann ist das ein Teil der vielen Erzählungen und Geschichten über Jesus. Und: Tod und Sterben sind in unserer Welt, in den Medien allgegenwärtig. Wir können Kinder nicht vor der Welt oder vor den Medien schützen. Das Bild des Gekreuzigten ist da ein weiteres Bild. Kinder haben aber ein Recht auf eine ehrliche Auseinandersetzung. Was antworten Sie Kindern auf die Frage, warum Jesus gestorben ist? Habringer-Hagleitner: Er hat sich

für Gerechtigkeit eingesetzt, hat armen und kranken Menschen geholfen. Er wollte, dass es allen gut geht, nicht nur den Reichen und Mächtigen. Es gab Menschen, die merkten, dass Jesus anders war, und sie fürchteten ihn. Deshalb haben sie ihn brutal und gemein getötet. Seine Freunde waren deshalb sehr traurig. Ist es sinnvoll, alle Details des Kreuzestodes zu beschreiben? Habringer-Hagleitner: Nein. Es

reicht völlig zu sagen, dass Jesus ans Kreuz genagelt wurde, man braucht das nicht auszuschmücken. In den Kinderbibeln wird großteils sehr umsichtig die Kreuzigung beschrieben und dargestellt. Auch für den Karfreitag gibt es gute Modelle, wie man mit Kindern den Kreuzweg gestalten kann.

Oft malen und spielen Kinder die Kreuzigung nach. Warum? Habringer-Hagleitner: Kinder

verarbeiten in Rollenspielen Themen, die sie beschäftigen. Sie wiederholen Geschichten, eignen sich diese an. Wenn man sie lässt, wo sie gerade sind, dann kann sich im Nachempfinden und Verarbeiten diese dramatische Geschichte Jesu weiterentwickeln. Wie lässt sich die Auferstehung Jesu und die Botschaft von Ostern Kindern vermitteln? Habringer-Hagleitner: Das Zent-

rale für mich ist: Jesus wollte das Gute und das Beste für jeden – auch für alle Völker, die damals untereinander verfeindet waren. Er wollte Frieden für alle. Die Botschaft Jesu von einem friedlichen und guten Leben für alle Menschen ist nicht zum Schweigen zu bringen. Seine Freunde haben seine Botschaft weitergetragen: dass das Opfer nicht Opfer bleibt, dass das Leben und die Liebe den Tod besiegen. Das ist auch der Unterschied zu den Bildern der Medienwelt: Die Bilder von Jesus bleiben nicht beim Tod stehen, die Sache Jesu geht weiter. Bis heute. Die meisten Kinder verbinden Ostern mit Nesterlsuchen, OstereierPecken oder Eier-Rollen. Wie sehen Sie das? Habringer-Hagleitner: Es gibt die

Tradition des „Osterlachens“: Auferstehung hat etwas mit Freude, Fröhlichkeit, Lachen und Licht zu tun. Das Dunkel, das Schwere ist hinter uns. Diese Unbeschwertheit darf man zu Ostern erleben. Das „Osterlachen“ ist auch beim lustigen ­Eier-Pecken in der Familie spürbar. *Dr. Silvia Habringer-Hagleitner ist Leiterin des Instituts Religionspädagogik an der diözesanen Pädagogischen Hochschule in Linz.


20 Bewusst leben

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Fleisch-Fasten aus theologischer Sicht

KIZ MIT WITZ  Jeepfahrer in der Wüste: „Wie komme ich ins nächste Dorf?“ Beduine: „Da fahren Sie immer geradeaus, und nächste Woche biegen Sie links ab.“  Ein Schaf geht in Hollywood neugierig durch das Filmgelände, findet eine alte Filmrolle und frisst sie auf. Als ein anderes Schaf vorbeikommt und fragt, wie die Rolle geschmeckt hat, sagt es: „Also ganz ehrlich, ich fand das Buch besser.“  Ein Mann hat eine Autopanne. Das Pferd hinter dem Zaun sagt: „Es liegt am Vergaser!“ Entsetzt läuft der Mann davon, findet eine Tankstelle und erzählt dort von seinem Erlebnis. Der Tankwart fragt: „War das etwa drei Kilometer von hier?“ Der Mann nickt. „Und war das Pferd ein alter Schimmel mit gestutztem Schwanz?“ Der Mann nickt wieder. Sagt der Tankwart: „Ach so, lassen Sie sich von dem Gaul nichts erzählen! Von Vergasern hat der keine Ahnung.“

Die frühe Kirche übernahm aus der Praxis des Judentums zwei Fasttage pro Woche und gab ihnen einen neuen Inhalt. Es wurde am Mittwoch gefastet in Erinnerung an die Gefangennahme Jesu und am Freitag in Erinnerung an den Tod Jesu. Somit war der Gedanke der Solidarität, des Mitfühlens und Mitleidens immer in der christlichen Fastenpraxis da.

WELTHAUS.AT

Eine Katholikin, einen Katholiken erkannte man bis vor 50 Jahren daran, dass er am Sonntag in die Kirche ging und am Freitag kein Fleisch aß. Fixe Regeln geben Halt und schaffen Identität. Manchmal werden sie aber innerlich hohl, wenn das äußere Tun mit der inneren Einstellung nicht mehr zusammenstimmt. So hat sich die Kirche im und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil vorgenommen, vielen Regeln und Bräuchen auf den Grund zu gehen und sie in einer heutigen Form neu grundzulegen. In Bezug auf das Freitagsfasten hat die Kirche gesagt, dass nicht allein und zuerst der Fleischverzicht gefordert ist, sondern ein angemessenes Werk der Barmherzigkeit. Fasten ist ein allgemein religiöses Phänomen und hat verschiedene Motive. Ursprünglich waren es meist kultische und asketische Aspekte, die im Vordergrund standen und eine innere Reinigung und eine neue Ausrichtung auf Gott bewirken sollten.

Die Kirche und unsere Gesellschaft kennen den sozialen und politischen Aspekt des Fastens bis hin zum gewaltlosen Widerstand.

Fleisch-Fasten kann für uns als Kirche eine sehr aktuelle solidarische Form der Nächstenliebe sein. Wenn wir es als Getaufte neu lernen, in Solidarität mit den Armen unseren Fleischkonsum einzuschränken, dann lösen wir die Fesseln des Unrechts, dann teilen wir Grund und Boden und die Ressourcen dieser Erde, die allen geschenkt sind und nicht nur einer Minderheit in den Industrieländern des Westens. Fleisch-Fasten ist nicht ein Brauch von vorgestern, sondern ein Zukunftsmodell für eine gerechtere Welt. Fleischfasten richtet unsere Aufmerksamkeit auf die leidenden und entrechteten Brüder und Schwestern in vielen Teilen der Welt. Sie sind es, die uns einen neuen Zugang zu Jesus Christus eröffnen können und zu seinem Lebensprogramm vom Reich Gottes. Gerecht leben – Fleisch-Fasten ist eine Möglichkeit, wie wir die Freude des Evangeliums neu finden können. WOLFGANG

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SCHWARZ (HTTP://FLEISCHFASTEN.GRAZ-SECKAU.AT)

RatMal T N H N I E N E M N N N

D E E K S C H N E E E E

N G I M S N E T R A P S

A E M N A O O A E S P S

W O S T E L L E D G U E

R M P D I K S D N U R I

E T I P G U V I A G G G

V V E E B E D E U T E T

I A L A S T B B H E E B

S T V E R T R E T E R N

E S J E D C I C N A R O

E L L E U T R I V E I Z

© Philipp Hübner

Lösungswort der letzten Woche: „Vollmond“.

Buchstabensalat: In diesem BuchstabenWirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beiden Richtungen folgende Wörter versteckt: ANDEREM, BEDEUTET, BEIDE, BRAV, DING, EBENE, GELTE, GIESSEN, GRUPPEN, HEIMSPIEL, HERZ, ISLAM, KIEW, KLAREN, LAST, MOEGEN, PILOTEN, RAET, SCHNEE, SOLDATEN, SPARTEN, STELLE, VERTRETERN, VERWANDT, VIDEO, VIRTUELLE.


KirchenZeitung Diözese Linz

6. April 2017

DA MACH ICH MIT

Ei, Ei! 4

Fehlen dir beim Schmücken des Osterstrauches noch ein paar Eier? Oder möchtest du heuer eine besondere Dekoration fürs Osterfrühstück basteln? Dann probier doch einmal diese Ostereier, die ganz einfach mit umwickelten Basteldraht (den bekommst du im Bastelgeschäft oder auch in einem Blumenladen) und buntem Papier entstehen. 1. Forme aus dem Draht die Eier. Schneide zuerst vom Draht die richtige Länge ab, wickle dieses Stück um ein Glas, ziehe es zu einem Kreis zusammen und dehne die runde Schlinge dann etwas in die Länge. So wird daraus ein ovales Ei. Die Drahtenden verzwirbelst du so, dass eine kleine Öse für ein Band entsteht. 2. Bestreiche den Draht auf einer Seite mit einem Bastelkleber, der beim Trocknen klar und durchsichtig wird. Drücke den klebrigen Draht fest auf ein Stück Papier. 3. Sobald der Kleber hält, kannst du vorsichtig das Ei ausschneiden. Nun kommt noch ein passendes Band durch die Öse. 4. Hier wurden Reste von Geschenkpapier verwendet. Du kannst ebenso buntes Packpapier, Seidenpapier oder selbst bemaltes Papier verwenden und es auch noch nach Lust und Laune verzieren. Zum Aufhängen verwende entweder Wolle, Garn oder Geschenkkordel.

BALDUIN BAUM

 Viel Spaß beim Basteln!

 Sommerwerkstätten. Das Linzer Kuddelmuddel bietet euch auch heuer wieder viele Aktivitäten für die Sommerferien. Es ist für jede Altersstufe und Neigung etwas dabei: zaubern, tanzen, singen, basteln, jonglieren und vieles mehr.  Internet-Anmeldungen ab sofort unter: kumu@liva.linz.at. Details zum Programm und Termine findest du auf: www.kuddelmuddel.at.

FRAG DEN SCHLAUKOPF 3

Was haben Hasen und Eier mit Ostern zu tun?

In der Tiersymbolik steht der Hase für Fruchtbarkeit. Ostereier erinnern daran, dass nach einem langen Winter die Natur wieder zum Leben erwacht. Wer sich Osterhasen ausgedacht hat, der den Kindern bunt bemalte Eier bringt, ist aber bis heute unklar. 2

Woher hat die Osterinsel ihren Namen?

Am Ostersonntag im April 1722 landete der Holländer Jakob Roggeveen mit drei Schiffen auf der Insel und gab ihr den Namen Paasch-Eyland (Osterinsel). Warum wird in der Osternacht das Osterfeuer entfacht?

1 KIZ/BH

Am Osterfeuer entzündet der Priester die Osterkerze, die nach der Weihe als Licht in die dunkle Kirche getragen wird. Die brennende Kerze versinnbildlicht dabei Christus als Licht der Welt.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps palmSonntag

9. bis 15. April 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

9. april

9.30  Katholischer Gottesdienst am Palmsonntag aus St. Apollonia in Aachen-Eilendorf. ZDF

Morgengedanken von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.55  Palmsonntag in Rom. Prozession und Gottesdienst mit Papst Franziskus. BR 12.15  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zur Karwoche von Abt Markus Eller, OSB., Kloster Scheyern. BR 12.30  Orientierung (Religion). Benedikt XVI. wird 90. Der ehemalige Vatikansprecher Federico Lombardi erinnert sich. – Latifa. Eine afghanische Pilotin und Autorin sucht Asyl in Österreich. – Dunkle Machenschaften? Konflikt rund um „UFO-Tempel“ in Thailand. – Judas. Ein Theaterexperiment in der Steiermark. ORF 2 13.45  Hoagascht (Magazin). Passion – Leid und Verhüllung. Zur Fastenzeit werden vielerorts alte Traditionen gepflegt. Christina Brunauer hat sich in Kärnten und im Salzburger Land zwei besondere ausgesucht. ServusTV 14.20  Cultus. (Religion). Palmsonntag. Pater Wilfried Kowarik vom Stift Melk versucht Fragen rund um den Palmsonntag auf die Spur zu kommen. ORF III 16.00  Magische Ostern (Magazin). Von ganz besonderen Ostereiern. ORF 2 17.30  Ludwig der Heilige im Lichte der Sainte-Chapelle (Dokumentation). Anlässlich des 800. Geburtstags des heiligen Ludwig widmet sich die Dokumentation auch der von ihm errichteten Sainte-Chapelle, die besondere Reliquien beherbergt – wie die aus Rom gesandte Dornenkrone. arte 20.15  Hatari (Abenteuerfilm, USA, 1962). Eine Gruppe erlebt waghalsige Abenteuer beim Tierfang in Tanganjika. Ein vorzüglicher Unterhaltungsfilm, der souverän die Balance zwischen Spannung und Komik, rasanter Aktion und entspannter Ruhe findet. arte 23.40  La Passione (Musik). Romeo Castellucci, einer der wichtigsten europäischen Theaterkünstler, inszeniert Bachs Matthäus-Passion. arte Montag

10. april

11.30  Die Geburt des Christentums (Dokumentation). Die zehnteilige Reihe erzählt von der Entstehung einer neuen Religion zwischen 30 und 150 nach Christus. ORF III

Mo 21.15  Joseph Ratzinger – Mein Vatikan. Wie funktioniert der Vatikan? Wie sieht der Alltag im kleinsten, aber faszinierendsten Staat der Welt aus? Die Antworten gibt Joseph Ratzinger selbst. Kurz vor seiner Wahl zum Papst gewährte er einen exklusiven Einblick in das Leben hinter den Mauern des Kirchenstaates. – Zum 90. Geburtstag. ORF III

Sa 19.40  Hoagascht. Beim traditionellen Tresdorfer Kreuzziachn im Mölltal wird auf einfachste und dennoch überaus eindrucksvolle Art die Leidensgeschichte Christi nachgespielt. Die Darbietung, an der das ganze Dorf teilnimmt und die über zwei Tage dauert, erfolgt in völligem Schweigen. Und kein Wort wird gesprochen – bis auf zwei kurze Sätze. ServusTV

Foto: ORF/Schilhan/Derler

21.00  Lebenslinien (Dokumentation). Jahrelang ignoriert Gudrun den „Ruf Gottes“. Erst nach einem dramatischen Unfall trifft sie die Entscheidung: Sie wird Schwester bei den Franziskanerinnen. BR Dienstag

11. april

17.55  Natur.Wissen (Magazin). Botschafter des Glaubens – Stift Göttweig. ORF III 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Im Angesicht des Todes. Es grenzt an ein Wunder, dass der syrische Pater Jacques Mourad noch lebt: im Mai 2015 von Dschihadisten aus dem syrischen Kloster Mar Elian verschleppt, verbrachte Pater Jacques Mourad 84 Tage in einem Verlies in der IS-Hochburg Rakka. ORF 2 23.05  kreuz und quer (Dokumentation). Athos – im Jenseits dieser Welt. ORF 2 Mittwoch

12. april

19.00  Stationen (Religion). Weniger ist mehr – ist weniger mehr? BR 20.15  Land der Wunder (Drama, I/D/CH, 2014). Die zwölfjährige Tochter eines deutschen Bienenzüchters will die Familie für eine Fernsehshow anmelden. Das führt zum offenen Konflikt mit dem Vater. Souverän inszeniertes, sorgfältig beobachtetes Drama. arte 22.00  Theologe – Kardinal – Papst (Dokumentation). Benedikt XVI. zum 90. Geburtstag. BR 23.45  Bethlehem (Dokumentation). Heiliger Ort zwischen Mauern und Massentourismus, Palästina. Phoenix

Foto: ServusTV

grünDonnerstag 13. april 12.50  Cultus (Religion). Gründonnerstag. ORF III 13.35  Albert Schweitzer (Spielfilm, D/ZAF, 2009). Fünf Jahre aus dem Leben des Arztes, Theologen und Kulturphilosophen Albert Schweitzer. Filmbiografie. arte 21.05  Wie die Bibel heilig wurde (Dokumentation). Josef Hader im Heiligen Land. ORF III karFreitag

14. april

9.50  J. S. Bach: h-moll-Messe (Klassik). BR 10.00  Evangelischer Gottesdienst zum Karfreitag aus St. Sebald in Nürnberg. Das Erste 13.05  Cultus (Religion). Karfreitag. ORF III 20.15  Eine unerhörte Frau (Gerichtsfilm, D, 2016). Eine Bäuerin will sich nicht damit abfinden, dass die Kopfschmerzen ihrer Tochter psychosomatische Ursachen haben sollen. Die Inszenierung zeichnet das Porträt einer Frau, die im Kampf gegen selbstgefällige Autoritäten über sich hinauswächst. arte 21.10  Papst Franziskus betet den Kreuzweg. BR karSamstag

15. april

18.35  Das ganze Interview. Christoph Riedl-Daser im Gespräch mit Menschenrechtsaktivist Martin Schenk. ORF III 22.00  Katholische Osternacht aus dem Dom St. Kilian in Würzburg. BR

Foto: Defner

Zwischenruf von Superintendent Hermann Miklas, Graz. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Schwaz, Tirol. „Jesus geht in die Stadt hinein“; „Wo ich auch stehe“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Thomas Hennefeld, evangelisch-reformierter Landessuperintendent. „Provokationen in der Passionszeit.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Apropos Musik. „Familia cantat in ecclesia“ – die Tradition der österreichischen „Kirchensinger“. Mo 15.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Ambiente. Buona settimana santa per tutti! Die Heilige Woche in Sizilien. Di 16.00, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. „Die freiwillige Zustimmung ist unbedingt erforderlich.“ Ethik und medizinische Forschung seit der NS-Zeit. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Schuld und Sühne. Nach dem Ende der Verantwortung. Mi 21.00, Ö1. Betrifft: Ostern. Leiden, Tod und Auferstehung. Do 18.50, Ö1. Katholische Gottesdienste aus dem Stift Schlierbach, Oberösterreich. Do 19.00, Fr 19.00, Sa 22.05, Ö2. Evangelischer Gottesdienst aus der evangelisch-methodistischen Kirche in Graz. Fr 10.05, Ö1. Lange Nacht der Neuen Sakralen Musik. Fr 22.28, Ö1. Logos. Von Kult und Zauber. Parsifal und das Sehnen nach Erlösung. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Dienstag: 90 Jahre – Zum Geburtstag von Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

6. April 2017

bildung

Gründonnerstag im AEC

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX P.A.U.L.A – Pflegende Angehörige, unterstützen – lernen – austauschen, Mo., 24. 4., 15 bis 17.30 Uhr, Ref.: Demenz-Fachkräfte der Caritas für Betreuung und Pflege, Anmeldung erforderlich. XX Ein Jahr lang mit dem Rollstuhl durch Zentralamerika, Reisevortrag, Di., 25. 4., 19 Uhr, Ref.: Victoria Reitter und Reinfried Blaha, Anmeldung erforderlich.

In 21 Bildern hat der Renaissance-Maler Gaudenzio Ferrari in der Kirche „Santa Maria delle Grazie“ in Varallo im Jahr 1513 das Leben von Jesus Christus dargestellt. Das eindrucksvolle, zehn Meter breite und wandfüllende Fresko verbirgt zahllose kaum bekannte Bilddetails. Am Gründonnerstag werden auf der riesigen Bildfläche im Deep Space des Ars Electonica Center in Linz die kleinsten Details dieses Kunstwerks sichtbar. Dr. Michael Zugmann von der Katholischen Privatuniversität Linz erläutert die Bilder. Der Eintritt ist frei. XX Gründonnerstag, 13. April 2017, 17.30 bis 18.30 Uhr, Passionszyklus von Gaudenzio Ferrari. Die Kreuzigung Jesu, Detail, von Gaudenzio Ferrari. Wikimedia Commons

„Der Sohn des Teufels“

Ordensfamilie der Marianisten

St. Georgen a.d. Gusen/Langenstein. Erstmals kommt Walter Chmielewski, Sohn des seinerzeitigen Lagerkommandanten des Konzentrationslagers Gusen, Karl Chmielewski, an den Ort, in dem sein Vater von 1940 bis 1942 Lagerkommandant war. Dieser führte das Lager mit äußerster Brutalität und wurde daher der „Teufel von Gusen“ genannt. Der Autor Holger Schaeben hat auf der Basis des von Sohn Walter geschaffenen Erinnerungsarchives das Buch „Der Sohn des Teufels“ geschrieben.

Greisinghof – Tragwein. Der Orden der Marianisten feiert das 200-Jahr-Jubiläum seiner Ordenszweige: der Marianistenschwestern und der Marianisten. Zu diesem Anlass wird am So., 9. April 2017 nach der Messe um 8.30 Uhr im Bildungshaus Greisinghof eine Ausstellung eröffnet, die den Marianistengründer Wilhelm Josef Chaminade und seine Werke vorstellt. Konsulent Kurt Cerwenka (Gallneukirchen) hat die Schau gestaltet, die bis Ende November 2017 zu sehen ist. P. Hans Eidenberger, der Regionalobere der Marianisten, wird die Ausstellung mit eröffnen. Archiv

XX Fr., 7. April 2017, 19 Uhr, Volksschule Langenstein, Lesung und Gespräch.

KiZ-Angebot

Kochbuch für eine ­bewusste, abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung mit regionalen Superfoods. „Cremiges Einkorn-Risotto mit Pilzen und Rucolaschaum“, gefolgt von „Dinkelmuffins mit Rhabarber und Mohn“ – das sind nur zwei der insgesamt 80 köstlichen, vegetarischen Rezepte von Andrea Ficˇala. Die gesunden Power-­Gerichte im Kochbuch „Superfoods einfach & regional“ sind

praktisch nach Jahreszeiten gegliedert und in die Kategorien Frühstück, Hauptspeise, Snacks und Süßes unterteilt. Eine Auswahl an heimischen Lebensmitteln, die durch eine besonders hohe N ­ ährstoffdichte und spannende Inhaltsstoffe glänzen, werden inklusive ihrer positiven Effekte für unsere Gesundheit vorgestellt. Andrea Ficˇala, Superfoods. einfach & regional, ISBN 978-37066-2610-1, € 29,90.

Löwenzahn Verlag

Superfoods einfach & regional Die KirchenZeitung verlost 3 Kochbücher „Superfoods einfach & regional“. Schreiben Sie bis 14. April (KW: Kochbuch „Superfoods einfach & regional“): KirchenZeitung Diö­zese Linz, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Himmel über Linz, ein spiritueller Spaziergang vom Domturm zur Glöcknerwohnung, Fr., 21. 4., 15 bis 17 Uhr, Treffpunkt beim Rudigiereingang des Linzer Mariendoms, Dom­ platz, Ltg.: Mag. Gabriele Eder-Cakl. XX Essbare Knospen, Blüten und Blumen, Kochkurs, Mo., 24. 4., 18 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Eva Fauma. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Zählen und Rechnen mit Montessorimaterial, einfache Anwendungsbeispiele für daheim, Workshop für Erwachsene, Fr., 21. 4., 15 bis 18 Uhr, Anmeldung bis 19. 4. bei kfb. veranstaltungen@dioezese-linz.at, Ref. Manuela Hüttenbrenner, S­ andra Schlager. Kräuterwanderung, Sa., 22. 4., 14 bis 17 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 20. 4., 19 bis 20 Uhr. XX Heilsames Singen, In der Stimme liegt die Kraft, Mo., 24. 4., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sigrid Obermüller. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Frühling – da sind wir!, Tanztag für Frauen, Sa., 22. 4., 9 bis 16.30 Uhr, mit Amelie Sand, Anmeldung erforderlich. XX Pilgern im „Romanischen Dreieck“, Sa., 22. 4., 13.30 bis 17.30 Uhr, Treffpunkt: vor der Kirche in Rems, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Klang – Körper – Körper – Klang, Stimme von Kopf bis Fuß, Mo., 24. 4., 9 Uhr bis Di., 25. 4., 16 Uhr, Ref.: Mag. Catarina Lybeck, Wim Luijpers. XX Meditationsabend, Mo., 24. 4., 19 Uhr, mit Josefine Maria Zittmayr.


24 Termine namenstag

Waltraud Eder ist Pfarrsekretärin in Bad Zell. Privat

Waltraud (9. April) Ich wurde am 14. Juni 1959 mit dem Namen Waltraud getauft. Waltraud gehörte zu den beliebtesten Vornamen der 1930er Jahre und wurde bis 1970 häufig getauft. Jetzt wird er wohl kaum noch verwendet. Meinen Namen verdanke ich einem Patenkind meiner Mutter. Meine Namenspatronin ist Waltraud von Mons, die Gründerin des Klosters Sainte Waudru in Belgien. Sie hat Anfang des 7. Jahrhunderts gelebt und ist eine Heilige der katholischen Kirche. Der Name stammt aus dem Altdeutschen und hat die Bedeutung „die auf dem Kampfplatz Kräftige“ oder „die ­waltende Göttliche“ oder einfach „die Starke“. Stark muss man in so manchen Lebenssituationen schon sein. Auch im Pfarrbüro muss man „stark am Platz walten“, da alleine viele Bereiche abzudecken sind. Aber die Vielseitigkeit macht die Arbeit auch abwechslungsreich und interessant. Waltraud Eder

6. April 2017

Freitag, 7. April XX Bad Ischl. Zu an Wegkreuz kimm i hin, Salzkammergut-Passionssingen, Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, 19 Uhr, mit Gosinger Geigenmusi, Steirisch-Bayrischem Dreigesang, Volksliederchor Bad Ischl, Ischler Weisenbläsern. XX Peuerbach. Musikalischer Kreuzweg, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Thomas Pühringer. XX St. Johann a. Wimberg. Samenlos, Musikkabarett, Pfarrheim, 20 Uhr, Die Rauschenden Birken. XX Schärding. Li, das Federkind, Lesung für Kinder von 4 bis 10 Jahren, Stadtbücherei, 16 bis 16.45 Uhr. Samstag, 8. April XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, Beten für den Frieden, Rosenkranz, 14 Uhr, ­Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, ­Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr vor der Herz Jesu-Kirche, mit Bischof Manfred Scheuer, Gestaltung: RSK-Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt, 100 Jahre Fatima – 70 ­Jahre RosenkranzSühnekreuzzug. XX Haslach. Samenlos, Musikkabarett mit den Rauschenden Birken, Pfarrsaal, 20 Uhr. Sonntag, 9. April XX Kremsmünster. Missa matutina, Johann Joseph Fux, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Palmsonntag mit den Eselmädchen Resi und Liesi, Palmprozession, 9.30 Uhr, anschließend an die Messe gibt es Speis und Trank im Pfarrsaal. XX Schärding. Palmweihe, vor dem Linzer Tor, 9.15 Uhr, anschließend Palmprozession zur ­Stadtpfarrkirche. XX Vöcklamarkt. Musik zum Palmsonntag für Chor und Bläser, Leidensgeschichte nach Matthäus von A. Reinthaler, Chorwerke von Th. Tallis u.a., Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten, Chor und Bläser der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Palmsonntagsliturgie, Gesänge zum Palmsonntag, H. Kronsteiner, Johann Crüger, Michael Haydn und Friedrich Silcher, Stiftskirche, 8.30 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering.

Montag, 10. April XX Ried i. Innkreis. Musik in der Karwoche, Motetten aus der Zeit der Renaissance, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Vocal- und Instrumentalsolisten der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider. Dienstag, 11. April XX Linz. Perlen des Lebens, monatliches Treffen der Kath. Männer­ bewegung, Diözesanhaus, 19.30 Uhr, Anmeldung im Büro: Tel. 0732/76 1034 61. XX Maria Schmolln. Außenkreuzweg von Winkelpoint, 19 Uhr. XX Steyr. Gottesdienst einmal anders, Fragen – Suchen – Hören – Verstehen, Verrat an Jesus (nicht nur in der Karwoche!), Jesus wurde im Innersten erschüttert. Er sagt: „Einer von euch wird mich verraten“ (Joh 13,21–33.36–38), Sakristei, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer und P. Paul Mühlberger. Mittwoch, 12. April XX Bad Ischl. SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Alles hat seine Zeit, Pfarrheim, 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Brünnl. Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, 14.30 Uhr, Busfahrt vom Bahnhof Linz, 10 Uhr, über Pregarten, Unterweißenbach, Liebenau, mehr Info bei Peter Binder, Tel. 0660/341 69 27 oder 0794/668 60, Busfahrt von Horn, 11 Uhr, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke bis Gmünd, Altweitra, mehr Information bei Maria Heilig, Tel. 0664/544 20 24 oder bei Florian Hohenegger, Tel. 0664/390 97 96. XX Maria Schmolln. Außenkreuzweg von Sollach, 19 Uhr. Donnerstag, 13. April XX Aigen. Stiftsliturgie, Missa in G, Giovanni B. Casali, Pange lingua, Anonymus, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Sängerinnen und Sänger von Aigen und Schlägl. XX Ebensee. Abendmahlsfeier, Deutsches Proprium, Hermann Kronsteiner, In jener letzten der N ­ ächte, Anton Bruckner, Abendlied, J. G.

KirchenZeitung Diözese Linz

Rheinberger, Taizégesänge, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Geiersberg. Gottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Kronstorfer Messe, A. Bruckner, Kommt alle zu mir, M. Franck, Aller Augen + Psalm 145 im IX. Ton, H. Schütz, Psalm 116, Ein neues Gebot geb ich euch, Ubi caritas et amor, Ave verum corpus, Tantum ergo á 6, M. Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 17.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesänge zum Gründonnerstag, Anton Bruckner, 19 Uhr, Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Abendmahl­ feier, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Abendmahlmesse, Werke von J. Kronsteiner, A. Bruckner, M. Duruflé, Stiftskirche, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Missa St. Crucis, J. G. Rheinberger, Ubi caritas, Ola Gjeilo, Chorwerke von A. Bruckner, J. Brahms u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: C ­ hristian Köpfle. XX Wilhering. Gründonnerstagsliturgie, Messe vom Letzten Abendmahl, Deutsche Gesänge für die Gründonnerstagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Chor und Instrumentalisten der S­ tiftspfarre Wilhering. Freitag, 14. April XX Auberg. Karfreitagslesung, Unterkagererhof, Stube, 20 Uhr, mit Hermann Hinterhölzl. XX Geiersberg. Gottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Passionskonzert, Werke von M. Haydn, H. Schütz, J. Kronsteiner u.a., 15 Uhr, Vokalensemble SoloCantus Linz, Ltg.: Anton Reinthaler. XX Linz, Karmelitenkirche. Das Blut Jesu Christi, J. M. Bach, Psalm 22, F. Mendelssohn Bartholdy, M ­ iserere mei, o Jesu, H. Purcell, Herr, deine letzten Worte, Agnus Dei, M. Reger, Psalm 31, Christus ward für uns gehorsam, Ecce lignum crucis, So sehr hat Gott die Welt geliebt, Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz, M. Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von M. Stenov, 17.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Kreuzweg und Motetten zum Karfreitag, Jo-

Ausstellung – Bücherflohmarkt – Theater XX Aschach. Großer Bücherflohmarkt, Fr., 7. 4., 16 bis 19 Uhr und Sa., 8. 4., 8 bis 12 Uhr, Pfarrzentrum. XX Atzbach. Onkel Hubbi wird´s schon richten!, Schwank in drei Akten, 50 Jahre Theatergruppe Atzbach, Pfarrsaal, Fr., 7. 4., 20 Uhr und Sa., 8. 4., 14 und 20 Uhr, Kartenverkauf: Sparkasse Schwanenstadt, Tel. 050100/446 35 oder Raiba Atzbach, Tel. 07676/84 98-447 13. XX Linz. ... good vibs ... oder ... a guats g´füh ..., Christine Foetsch, Ausstellung, Texte von Mi­ chael Monyk zu den Collagen, GALERIE-halle

Linz, bis 21. 4., Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach tel. Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. POETICS & XPRESSIVES, Ausstellung von Antonia und Burkhard Zimmermann, Galerie im Kloster der Elisabethinen, Vernissage, Di., 11. 4., 19.30 Uhr, Dauer bis 1. 6. 2017. XX Steyr. Bücherfundgrube, Evangelische Kirche, Bahnhofstr. 20, So., 9. 4., 11 bis 12.30 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Pfarre, Sa., 8. 4., 8 bis 11 Uhr,

Aufbau für Verkäufer: Fr., 7. 4., 19 bis 20 Uhr und Sa., 8 . 4., 7 Uhr, Anmeldung in der Pfarrkanzlei möglich, Tel. 07252/522 75. XX St. Florian. Anton Bruckner – Musik in Bildern, Ausstellung, Ernestine Tahedl, Stift St. Florian, bis 1. 5., jeweils an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet, Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 9 bis 12 Uhr. XX Vorchdorf. Osterbasar Weltladen, bis 17. 4., Kleiner Pfarrsaal, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag, 9 bis 17 Uhr.


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Termine 25

6. April 2017

seph Kronsteiner, 15 Uhr, Domchor, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Concert Spirituel, Passionsmusik zur Todesstunde Christi, Giovanni Gualberto Brunetti, „Stabat Mater“ e due voci con strumenti, 15 Uhr, Solisten und Ensemble der Anton Bruckner Privatuniversität, Philipp Sonntag, Orgel, Ltg.: Christian Schmidbauer. XX Maria Schmolln. Feier vom Leiden und Sterben Jesu, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr, Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn, Johannespassion, Francesco Suriano, Motetten von T. L. da Vittoria und G. P. da Palestrina, Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Karfreitagsliturgie, Werke von Palestrina, Bach, Crüger u.a., Stiftskirche, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Leidensgeschichte nach Johannes von A. Reinthaler, Chorwerke von Z. Kodaly (50. Todestag), M. Haydn, Fr. Roessel u.a., Vokalquartett der Pfarre, 19 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wilhering. Karfreitagsliturgie, Deutsche Gesänge für die Karfreitagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Samstag, 15. April XX Ebensee. Osternachtsfeier, Deutsches Proprium, Hermann Kronsteiner, Der Herr ist auferstanden, Deiter Golombek, Jesus Christ, you are my life, M. Frisina, Taizégesänge (mit Bläsern der Salinenmusik Ebensee), Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Gampern. Osternachtsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Geiersberg. Gottesdienst, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Osternachts­ feier, festliche Musik für Bläser und Orgel, 19 Uhr, Bläserensemble der Capella Lentiensis am Alten Dom, Ltg. und Orgel: Bernhard Prammer. XX Linz, Karmelitenkirche. Psalm 19, 42, 103, 118 und aus Jesaja, M. Stenov, Regina caeli, Brahms, Jubilate Deo á 8, G. Gabrieli, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Mi­chael Stenov, 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Osternacht, 20.30 Uhr, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik Linz, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Anbetung beim Hl. Grab, 9 bis 14 Uhr, Osternachtsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Schlägl. Trauermette im gregoria­nischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr, Osternachtsfeier, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Auferstehungsfeier, Werke von H. Kronsteiner, We. Fürlinger, H. Schein, M. Vulpius u.a., Stiftskirche, 20 Uhr, mit Spitaler

­ irchenchor. K XX Vöcklamarkt. Psalmvertonungen, O. Faulstich, Fr. K. Praßl u.a., Osterfanfare, Joseph Messner u.a., Erstanden ist der heilig Christ, M. Vulpius, moderne Chorwerke zur Osternacht, Pfarrkirche, 20 Uhr, Vokalquartett und Bläser der Pfarre. XX Wels, Herz Jesu. Vorösterliche Kinderfeier, Pfarrkirche, 16.30 Uhr, Osternacht mit Speisensegnung, 20 Uhr. XX Wilhering. Feier der Auferstehung, Gesänge von Hermann Kronsteiner, Alessandro Scarlatti, Carl Heinrich Graun und Balduin Sulzer, Stiftskirche, 20 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Sonntag, 16. April XX Ebensee. Osterhochamt, Jubelmesse, op. 76, C. M. von Weber, Graduale, Joh. Ev. Habert, Offertorium, H. Bauernfeind, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Gampern. Auferstehungfeier der Jugend, Pfarrkirche, 5 Uhr, feierliches Hochamt, Missa brevis in G, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Gaspoltshofen. Missa in C, KV 257, Große Credo-Messe, Mozart, Regina caeli, KV 276, Mozart, Ubi caritas, Snyder, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Geiersberg. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.15 Uhr. XX Leonding. Osterhochamt, Schöpfungsmesse, J. Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Symphonieorchester Leonding, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz, Alter Dom. Hochfest der Auferstehung des Herrn, Missa brevis in G-Dur, KV 49, W. A. Mozart, 10.30 Uhr, Linzer Singakademie, Streicher­ ensemble Frohsinn, Ltg.: Alexander Koller. XX Linz, Christkönig. Osterhochamt, Messe in B, Theresienmesse, J. Haydn, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa sancta No. 1, „Freischützmesse“, op. 75, C. M. von Weber, Psalm 118, Vers zum Ostersonntag, Motette à 12, „Himmel und Erde werden vergehen“, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Mi­chael Stenov, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in C, KV 257, Große Credomesse, W. A. Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Rek­ nagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Osterfestgottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit den Kirchenchor. XX Mattighofen. Feierliches Osterhochamt, W. A. Mozart, Krönungsmesse, KV 317, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Osterhochamt, Nelsonmesse, Joseph Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Schlägl. Pontifikalamt, ­Proprium „Resurrexi“ samt Sequenz „Victimae“ im gregorianischen Choral, Missa brevissima, ­Bläsercanzonen,

J­ ohann E. Eberlin, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Seewalchen. Missa in C, KV 259, Orgel-Solomesse für Chor und Orchester, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Jakobus-Gallus-Chor, Ltg.: Michael Kainberger. XX Spital a. Pyhrn. Hochamt, Spatzenmesse, KV 257, W. A. Mozart, Halleluja aus dem Oratorium „Der Messias“, G. F. Händel, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor- und Orchestergemeinschaft Spital a. Pyhrn. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Missa brevis in B, Kleine Orgelsolomesse, J. Haydn, 9.30 Uhr, Armin Bumberger, Orgel, Ltg.: Eui-Kyoung Kolmhofer-Kim. XX Vöcklamarkt. Missa in solemnis in C, KV 337, W. A. Mozart, Halleluja – Messias, G. F. Händel, Pfarrkirche, 10.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Herz Jesu. Österliches Hochamt, 9.30 Uhr, mit dem Bachchor. XX Wels, St. Stephan. Messe in D, feierliches Hochamt, 9.30 Uhr, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Prof. Kurt Dlouhy. XX Wilhering. Pontifikalamt, Krönungsmesse, KV 317, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungshaus Maximilian, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf a. d. Krems. Pfarrheim, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Reichersberg. Stift, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 10. 4.: Wurzel 11. 4.: Wurzel 12. 4.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 13. 4.: Blüte bis 24 14. 4.: -- 15. 4.: -- 16. 4.: Blatt ab 1 bis 22, ab 23 Frucht Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 9. April Palmsonntag. Feier des Einzugs Christi in Jerusalem. Ev: Mt 21,1–11 oder einfacher Einzug L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Mt 26,14 – 27,66 (oder 27,11–54) Montag, 10. April L: Jes 42,5a.1–7 Ev: Joh 12,1–11 Dienstag, 11. April L: Jes 49,1–6 Ev: Joh 13,21–33.36–38 Mittwoch, 12. April L: Jes 50,4–9a Ev: Mt 26,14–25 Donnerstag, 13. April Gründonnerstag. L1: Ex 12,1–8.11–4 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Joh 13,1–15 Freitag, 14. April Karfreitag. L1: Jes 52,13 – 53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42 Samstag, 15. April Karsamstag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Mt 28,1–10 Sonntag, 16. April Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mt 28,1–10 abends: Lk 24,13–35

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN MODE BETTWÄSCHE aus reiner Seide – für den erholsamen Schlaf – das besondere Geschenk, nicht nur für Brautpaare! Erhältlich bei XILING natürlich.mode.bewußt., Rainerstraße 15, 4020 Linz, 0732/66 56 77-11. www.xiling.at PILGERREISE Lourdes Pilgerflugreise 3. bis 7. September 2017 5 Tage all inclusive € 898,– Anmeldeschluss: 15. April 2017 Marianne Mostler, Telefon 0664/75 03 46 48. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. RATZENBÖCK-REISEN 29. – 30. 5. WALLFAHRT MARIA ZELL 19. – 22. 6. WALLFAHRT SÜDTIROL 08. – 18. 7. SCHOTTLAND 15. – 22. 7. BALTIKUM 22. 7. – 1. 8. NORDKAP 01. – 10. 8. SÜDNORWEGEN 11. – 18. 8. SÜDSCHWEDEN 01. – 10. 9. GROSSE POLENRUNDREISE 02. – 09. 9. SÜDENGLAND Jahresprogramm mit 73 weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. office@ratzenboeck-reisen.at www.ratzenboeck-reisen.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE Mietwohnungen gesucht

CARITAS OÖ

Die Caritas OÖ ist auf der Suche nach leistbaren Wohnungen (für eine Person oder Familien) für Flüchtlinge mit positivem Asylbescheid. Angebote werden gerne unter Tel. 0732/76 10-27 57 oder per E-Mail: wohnraum@caritas-linz.at entgegengenommen.

Reise zu Pater Pio und hl. Franziskus Von 4. bis 11. Mai 2017 führt eine achttägige Reise mit dem Bus von Liebenau/Pregarten/Linz nach Assisi und weiter über Rom bis San Giovanni Rotondo, mit Rückflug von Bari in Süditalien nach München (Bustransfer bis nach Liebenau). Auf dem Programm stehen u.a. die Einsiedelei des hl. Franziskus, der Vatikan sowie die Wirkungsstätte des hl. Pater Pio. Programm, Kosten und Anmeldung bei Wiesinger Reisen Schönau, Tel. 07261/73 75-0.

Ballet aus den USA in Vorchdorf Das amerikanische Ensemble „Ballet Magnificat“ präsentiert am Donnerstag, 13. April, 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) das Stück „Prodigal Son“ (Der verlorene Sohn) in der Kitzmantelfabrik Vorchdorf. Mit dem Reinerlös unterstützt der Vorchdorfer Sozialfonds Hilfsbedürfte. Karten (24,– Euro VVK, 29,– Euro Abendkassa) sind bei Ö-Ticket, www. oeticket.com, sowie in Raiffeisen Banken erhältlich.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

HEISSER KONZERTSOMMER AUF DER BURG CLAM

Mit der AK günstiger zu den Stars Die 27. Auflage des Konzertsommers auf der sonst so idyllischen Burg Clam verspricht besonders heiß zu werden. Zehntausende Musikfans werden wieder ins südliche Mühlviertel pilgern, um ihre Stars live und hautnah zu erleben.

D

en Auftakt der Konzertreihe macht am 7. Juli das Clam Rock Festival. Von da an geht es Schlag auf Schlag: 9. Juli Zucchero, 11. Juli Sting, 15. Juli Die Seer, 16. Juli Elton John, 20. Juli Sportfreunde Stiller, 28. Juli Seiler & Speer und Hans Söllner, 29. Juli Parov Stelar, 4. August Sarah Connor und Lemo und nicht zuletzt am 5. August der großartige Kurt Ostbahn. In nicht einmal einem

Monat tummeln sich einige der größten Superstars der deutschsprachigen und weltweiten Musikszene auf der Burg Clam.

Alle weiteren Infos finden Sie im Internet unter ooe.arbeiterkammer.at. Die AK Oberösterreich wünscht gute Unterhaltung!

Da ist für fast jeden Geschmack etwas dabei. Darum ist es für die AK selbstverständlich, auch heuer wieder Kooperationspartner der ClamKonzerte zu sein. Mit der AK-Leistungskarte gibt es die Tickets um mindestens fünf Euro billiger. Die ermäßigten Eintrittskarten bekommen AK-Mitglieder in der Arbeiterkammer Linz und in allen 13 AK-Bezirksstellen in Oberösterreich. Ganz wichtig: AK-Leistungskarte beim Ticketkauf nicht vergessen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Verschiedenes 27

6. April 2017

Hinweise Pfarrer Franz Zeiger auf Radio FRO Unter dem Titel „Leb wohl, Mutter“ ist Franz Zeiger, Pfarrer u.a. in Linz-St. Peter am Spallerhof, am Gründon­ nerstag, 13. April, von 9 bis 10 Uhr in der Sendung Radio für Senioren zu hören, auf Radio FRO (105,0 Mhz) bzw. über www.fro.at/livestream. Er erzählt von der Flücht­ lingsbetreuung in „seinen“ drei Pfarren und von den monatlichen Singnachmittagen für Senioren.

pfarre

Ausstellung im Museum Arbeitswelt

„Mit dir überspringe ich Mauern“

Wer ist es wert, unterstützt zu werden? Dieser Frage geht die Ausstellung „SUPERSOZIAL!? Vom Armutszeugnis bis zur Mindestsicherung“ im Museum Arbeitswelt in Steyr, Wehrgrabengasse 7, nach. Die Ausstellung nutzt die Grundlagen der oö. Landessonderausstellung „Hil­ fe“ und beleuchtet den Umgang mit Lebensrisiken, Alter und Arbeitslosigkeit von der Industrialisierung bis zur Gegenwart. Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 9 bis 17 Uhr.

In der Pfarre Hargelsberg gibt es jährlich ein Jahresmotto. Heuer lautet dies „Die Schwelle“. Schwellenangst, Angst vor Ungewis­ sem schwingt da mit, aber auch die Zusage aus Psalm 18: „Mit dir überspringe ich Mauern.“ Schwellen gibt es, sie sind manch­ mal auch notwendig, müssen aber keine trennende Barriere dar­ stellen. Die Pfarre will mit der Installierung an der Straße einla­ den, Schwellen zu überwinden und aufeinander zuzugehen. elle

Hoffnung für Christen in Not Der Nahe Osten ist der größte Konfliktherd der Welt, in vielen Regionen droht dem Christentum der Untergang – ausgerechnet dort, wo es entstand. Armut, Zerstörung und Verfolgung zwingen viele Christinnen und Christen zur Flucht. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jeru­ salem will den Menschen in ihrer Heimat eine Zukunft geben. Der päpstliche Laien­ orden, dem in Österreich 550 Mitglieder an­ gehören, hilft beim Wiederaufbau, investiert in Gesundheitseinrichtungen und Schulen und will den Kindern den so wichtigen Zu­ gang zu Bildung ermöglichen. „Wir sind da­

ritterorden vom heiligen grab zu jerusalem statthalterei österreich

bei auf die Hilfe aller Österreicherinnen und Österreicher angewiesen, denen es ein Anlie­ gen ist, dass im Land Jesu weiterhin Chris­ ten leben“, betont der neue Statthalter des Ordens in Österreich, Dr. Andreas Leiner. Der Ritterorden ist eine Gemeinschaft in­ nerhalb der katholischen Kirche und leistet durch privates Engagement einen wertvol­ len Beitrag zur Unterstützung der Menschen vor Ort. So fördert der Orden Pfarren, Kin­ dergärten und Schulen des Lateinischen Pa­ triarchates, Initiativen der Caritas in Gaza, der Westbank oder in den großen Flücht­ lingslagern Jordaniens.

Mitglieder des Ordens informieren sich lau­ fend auf eigene Kosten über den Fortschritt der Projekte. Die österreichischen Ordens­ mitglieder bringen jährlich ca. 250.000 Euro an Hilfsgeldern auf. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jeru­ salem hat weltweit 32.000 Mitglieder und wird vom Kardinalgroßmeister in Rom gelei­ tet, der vom Papst bestellt wird. Um die zahlreichen Hilfsprojekte im Nahen Osten umsetzen zu können, ist der Orden auf Spenden angewiesen. Diese sind steuer­ lich absetzbar. Dazu wurde vom Ritterorden der Verein „Österreichische Gemeinschaft für das Hl. Land“ gegründet.

österreichische gemeinschaft für das heilige land humanitäre hilfsorganisation des ritterordens vom heiligen grab zu jerusalem

Entgeltliche Einschaltung

CHRISTEN IM HL.LAND BRAUCHEN UNSERE HILFE! Der Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem bittet um Spenden für die Christen im Heiligen Land, insbesondere für Sommercamps für Kinder und Jugendliche von katholischen Institutionen. Wir unterstützen (u.a.): – Projekte des Patriarchats – Projekte der Caritas Jerusalem – Behinderteneinrichtungen

www.oessh.at Konto: Bank Austria, IBAN: AT80 1200 0516 0720 0315, BIC: BKAUATWW. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Im roten Zahlscheinfeld müssen das Geburtsdatum sowie Vor- und Nachnamen lt. Meldezettel eingetragen sein! Nicht Sie, sondern wir als Spendenempfänger haben Ihre Spende dem Finanzamt zu melden.


28 Kultur für sie gelesen AfD, Pegida und Co. Verschiedene Blickwinkel auf rechtspopulistische Strömungen legt der Herder-Verlag in einem Buch über das Phänomen der Zulaufs zu rechten Bewegungen in Deutschland vor. Dabei wird die Religion als Packesel politischer Absichten missbraucht. Der Fokus gilt der Frage: Was können die Kirchen tun, nicht nur im Sinn einer deutlichen Distanzierung, sondern um den darin sichtbar werdenden Problemen gerecht zu werden? Mit Beiträgen von Hans Joachim Meyer, Werner J. Patzelt, Kardinal Rainer Maria Woelki, Paul Michael Zulehner u.a. M. F. AfD, Pegida und Co. – Angriff auf die Religion?, Edition Herder Korrespondenz 2017, € 16,90.

Papst-Geschichte Papst Franziskus ist laut offiziel­ ler (aber fragwürdiger) Zählung der 266. Bischof von Rom. Kein Wunder also, dass die „Geschichte der Päpste“, die der Historiker Volker Reinhardt nun vorgelegt hat, mit gut 900 Seiten umfangreich geworden ist. Das Buch bietet einenÜberblick über die verschiedenen Pontifikate. Am Anfang steht zwar eine lesenswerte, etwas zu knappe Einführung, aber der Autor verzichtet darauf, die großen Linien in Überblickskapiteln zusammenzufassen. Dass aus verschiedenen Gründen bedeutsame Päpste wie Leo I., Gregor VII., Pius IX. oder Leo XIII. genauer beschrieben werden als andere, liegt auf der Hand. Die Darstellung der Päpste des 20. Jahrhunderts zeigt eine wohltuende, dem Historiker stets zu empfehlende Distanz. nie Pontifex. Die Geschichte der Päpste, Volker Reinhardt, Verlag C. H. Beck, 928 Seiten, € 39,10; ISBN: 978-3-406-70381-2.

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Filmfestival „Crossing Europa“ präsentiert 160 Filme

Europas Zustand auf der Kino-Leinwand Das vom 25. bis 30. April in Linz stattfindende Filmfestival „Crossing Europe“ bietet eine Bestandsaufnahme des aktuellen europäischen Filmschaffens. Markus Vorauer

Geradezu seismografisch spiegelt „Crossing Europe“ seit nunmehr 14 Jahren die Erschütterungen wider, die die europäische Gemeinschaft einer gewaltigen Belastungsprobe unterziehen. Wenn es heuer bei „Crossing Europe“ von den rund 160 Spielund Dokumentarfilmen einen Film gibt, der die derzeitige Stimmung, die in Europa herrscht, auf den Punkt bringt, dann ist es „The Sun. The Sun blinded me“ des polnischen Regieduos Anka Filmtipp von und Wilhelm Sasnal, dem auch Markus Vorauer. das diesjährige Tribute gilt, in fotolia Arahahn dessen Rahmen fünf Spielfilme und mehrere Kurzfilme präsentiert werden. Das Paar verlegt die Handlung von Albert Camus’ berühmter Erzählung „Der Fremde“ in das heutige Polen, das sich ebenso mit Migrationsentwicklungen konfrontieren muss wie jedes andere Land in Europa. Der Fremde ist in diesem Fall Rafał Mularz, der sich sein Leben so eingerichtet hat, dass er sich von der Welt um ihn herum abschotten kann, bis er eines Tages bei einer seiner Laufrunden mit

„The Sun. The Sun blinded me“ von Anka und Wilhelm Sasnal beschreibt die Stimmung im heutigen Europa. CE

einem vom Meer angeschwemmten Immigranten konfrontiert wird. Bestechend ist, wie die Filmemacher Sasnal scheinbar beiläufig die xenophobe Stimmung in Polen einfangen, dabei aber jeglichen Sozialrealismus meiden.

Ansonsten dominiert in der Erzählhaltung vieler Filme im heurigen Festivalprogramm die möglichst exakte Wiedergabe der Lebensrealitäten im heutigen Europa, in dem sich, wie die Festivalleiterin Christine Dollhofer in ihrer Präsentation des Festivals betont hat, vor allem Angst breitmacht: Angst vor den Fremden wie in „Chez Nous/This is our land“ von Lucas Belvaux, in dem eine Krankenpflegerin für eine patriotische Wahlbewegung kandidiert – ein passender Beitrag zum derzeitigen Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich –, Angst vor Terrorangriffen wie in „El Bar“, dem neuen Film von Álex de la Iglesia, wo eine Gruppe von Menschen sich in paranoiden Verhaltensweisen verstrickt, Angst vor gesellschaftlichen Umbrüchen wie in „Tereddüt/Clair Obscur“, dem neuen Film von Yesim Ustaoglu (der türkischen Regisseurin ist ebenfalls eine Werkschau gewidmet), in dem sie vom Kampf zweier Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft erzählt, die sich gegen die männliche Gewalt zu stellen versuchen. Im fünften Eröffnungsfilm „Rodnye/Close Relations“ von Vitaly Mansky spiegelt sich die komplizierte Situation postsowjetischer Entwicklungen. Der Regisseur, russischer Staatsbürger, aber geboren in der Ukraine, mit Vorfahren aus Polen und Litauen, begibt sich auf eine Reise, um herauszufinden, wie es zu den derzeit schwelenden Konflikten in dieser geografischen Region kommen konnte. Besonders hingewiesen sei auf zwei beklemmende bulgarische Filme, die lakonisch die Nöte ihrer unterprivilegierten Protagonisten fokussieren: In „Slava/Glory“ des großartigen Regieduos Petar Valchanov und Kristina Grozeva findet ein Bahnarbeiter Millionen von Lew auf den Schienen und beschließt, diese der Polizei zu übergeben. Er wird dafür mit einer schäbigen Armbanduhr belohnt, während die völlig gestresste PR-Leiterin des Transportministeriums seine alte Uhr, die ein Familienerbstück ist, verliert. Der Kampf des Bahnarbeiters, seine alte Uhr wiederzubekommen, wird nach und nach zu einem absurden Drama. In „Godless“ von Ralitza Petrova verkauft eine Krankenschwester die Identitäten ihrer Patienten auf dem Schwarzmarkt, um ihr Gehalt etwas aufzubessern. Die existenzielle Not und der Arbeitsdruck, so zeigen diese Filme, treiben die Menschen zu Handlungen, die jeglicher moralischer Haltung entbehren.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

6. April 2017

Kulturland n Kirchenmusik bei den Karmeliten in Linz. Wegen des Linzer Stadtmarathons wird der Gottesdienst am So., 9. April um 17.30 Uhr stattfinden: Musik von Max Bruch, Anton Bruckner, Hubertus Krämer, Hermann Kronsteiner sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov werden erklingen.

Arnulf Rainer, ohne Titel 2015/16

Neue Arbeiten von Arnulf Rainer im Kunstmuseum Lentos

Vom Zweifel und vom Licht Elisabeth Leitner

Unverkennbar ist der Pinselstrich. Intensive Farben, mit einem Schwung aufgetragen, teilweise wirken die Arbeiten wie von innen beleuchtet. Die Spannung zwischen Malgrund und Übermalung, das Ausloten von Licht, Farbe, Gestik und Format ist für den Künstler Arnulf Rainer eine ständige Herausforderung. Seit den 1950er Jahren arbeitet der Grenzgänger an Übermalungen. Frühere Arbeiten zeichneten sich durch expressive, häufig schwarze Bilder voll Unruhe und Zweifel aus. Die neuen, erstmals ausgestellten Arbeiten sind auf Teneriffa entstanden. Sie sind vergleichsweise zart, fast heiter und strahlen eine meditative Kraft aus. Schauen und sich versenken. Vom Dunkel, vom Zweifel zum Licht. Der Weg ist angedeutet. XX Arnulf Rainer, Neue Arbeiten auf Papier, Kunstmuseum Lentos, Linz, bis 30. Juli 2017.

n Rundfahrt: Adalbert Stifter als Denkmalpfleger. Der Diözesankunstverein Linz lädt gemeinsam mit dem Oö. Kunstverein am Sa., 29. April zu einer Tagesfahrt unter dem Motto: „Adalbert Stifter als Denkmalpfleger“ ein. Besucht werden Linz, Steyr, Kefermarkt und Waldburg. Stifter war Vorstandsmitglied des DKV und Gründungsmitglied des Oö. Kunstvereins. Die Fahrt führt an zentrale Orte Stifters und thematisiert vor dem Hintergrund seiner literarischen Werke seine Stellung zu bedeutenden Kunstdenkmalen in Oberösterreich. Der Kunsthistoriker Georg Wilbertz wird diese Fahrt leiten. XX Info: Treffpunkt Ignatiuskirche (Alter Dom) in Linz um 9 Uhr, Anmeldung bis 12. 4. erforderlich unter Tel. 0676/87 76 45 30 (vormittags), Kosten: € 50,–.

n Lesung mit Holger Schaeben in der Tuchfabrik. Zur Lesung mit Holger Schaeben aus seinem Buch „Der Sohn des Teufels. Aus dem Erinnerungsarchiv des Walter Chmielewski“ lädt die Kirche in der Tuchfabrik, Pfarre Marcel Callo, am Sa., 8. April, um 19 Uhr ein. Durch den Abend führt Franz Aigenbauer. n Arbeiten von Josef Geißler im Diözesanhaus. Unter dem Titel „Wechselspiele“ zeigt Josef Geißler Monotypien und Arbeiten auf Holz im Raum der Mitte im 2. Stock des Diözesanhauses. Die Werkschau ist bis 20. Mai zu sehen.


30 Personen & Dank

6. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk

geburtstage

n Steyr-Tabor. Die Pfarre Heilige Familie unterstützt seit Jahren Kinderdörfer in Indien (agnelashram.at), die der langjährige Pfarrer am Tabor, Alcantara Gracias, in seiner Heimat errichten ließ. Die Pfarre hält zu den Kinderdörfern auch persönlich Kontakt. An der heurigen Reise, die von Kaplan Ransom Pereira organisiert wurde, nahmen 46 Personen teil. Die Reiseteilnehmer/innen brachten den Heimkindern in Greater Noida 250 Hauben mit, die 18 Frauen der Pfarre gestrickt haben. Die Pfarre dankt im Namen der Kinder der Initiatorin Renate Rimpler und ihren Helferinnen. Privat

n Am 8. April 2017 feiert Sr. Ernestine Kirchgrabner, Oberin der Barmherzigen Schwestern in Linz, ihren 80. Geburtstag. Sie wurde 1937 in Attnang-Puchheim geboren. 1954 trat sie in den Orden ein, machte die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester und arbeitete auf internen und chirurgischen Stationen. Nach weiteren Ausbildungen wurde Sr. Ernestine Leiterin des Pflegedienstes, ehe sie 1995 in die Ordensleitung gewählt wurde. Seit 2008 ist sie Konventoberin in Linz.

haijes

n Linz. Die beiden LandesmusikschulChöre Neuhofen/Krems (Forum Vocale) und Kirchdorf/Krems (Ensemble Bern­ stain) sowie ein Kammermusik-Ensemble und die Sopranistin Marietta Zumbült führten unter Leitung von Welfhard Lauber (im Bild) am 23. März 2017 in der Linzer Ursulinenkirche das Oratorium „Annelies“ auf. Das Stück hat das Schicksal des jüdischen NS-Opfers Anne Frank zum Inhalt, die durch ihr Tagebuch weltberühmt geworden ist. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein „SOS-Menschenrechte“ für die Erhaltung des FlüchtlingsWohnheims in der Rudolfstraße, Linz, zugute. Gunter Trübswasser, Vorsitzender von SOS-Menschenrechte, war mit seiner Frau beim Konzert und selbst tief berührt.

Personen & Dank n Mehrnbach. Die Goldhaubenfrauen spendeten für die Pfarrkirche zwei neue Bußfahnen und eine Beichtstola. Obfrau Maria Hartl und die Goldhaubenfrauen übergaben das Geschenk am 19. März an Sr. Julia Gold, Pastorale Mitarbeiterin in Mehrnbach. pfarre n Sandl. Konsulent Ernst Höller hat seine Funktion als „Szenario“-Stützpunktleiter von Sandl nach 30 Jahren in jüngere Hände gelegt. Szenario ist eine Kulturinitiative des Katholischen Bildungswerks, die über in ganz Oberösterreich verteilte Stützpunktleiter Theaterbesuche in Linz organisiert. Ernst Höller resümiert: „Begonnen habe ich mit einer Fahrgemeinschaft, die aus zwei PKW bestand. Jetzt fährt ein vollbesetzter 50-Sit-

n Am 8. April 2017 ­vollendet Konsulent KonsR Professor Dr. Isfried Pichler, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, sein 80. Lebensjahr. Er ist gebürtig aus Rohrbach, feierte 1958 seine Ordensprofess und empfing 1962 die Priesterweihe. Nach dem Studium in Innsbruck und dem Doktorat der Theologie 1965 war er Krankenhausseelsorger in DuisburgHamborn (Deutschland). In den Siebzigerjahren war Herr Isfried Prior des Stiftes und Präses in der Filialkirche St. Wolfgang bei Schlägl. Über Jahrzehnte war er auch Archivar und Bibliothekar des Stiftes, von 1990 bis 2016 war er Pfarrer in Kleinzell im Mühlkreis.

Jubiläum zer-Bus mit Theaterbegeisterten nach Linz.“ Mit Irmgard Pühringer hat er eine begeisterte Nachfolgerin gefunden.

Privat

n Schärding. Der Rotary-Club Schärding unter Präsident David Reiter hat dem Sozialprojekt „Vergessene Kinder der Ostukraine“ 10.000 Euro gespendet. Die Initiative wurde vom Rotarier und KIZ-Solidaritätspreisträger Otto Hirsch gegründet. Mit dem Betrag wird der Wiederaufbau einer Schule in Sorinsk unterstützt. Im Dezember 2016 erspielte das deutsche Ärzteblech „Brassmatiker“ bei einem Benefizkonzert im Kubinsaal den Betrag.

n Am 9. April 2017 ­feiert KonsR P. Christoph Eisl, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster und Pfarrer in Grünau, sein goldenes Weihejubiläum (50 Jahre). n Am 11. April 2017 begehen zwei Chorherren des Siftes St. Florian das 40-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: Prälat Johann Holzinger, Propst des Stiftes St. Florian, und KonsR Mag. Josef Kramar, Pfarrer in Timelkam und Ungenach.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

6. April 2017

Pastoralamtsleiterin Wir freuen uns als diözesane Frauenkommission, dass das Pastoralamt ab September 2017 von Mag.a Gabriele Eder-Cakl geleitet wird und damit eine Frau diese wichtige Position in der Kirchenleitung einnimmt. MAG. SISSY KAMPTNER UND MAG. PETRA GSTÖTTNER-HOFER, FRAUENKOMMISSION DER DIÖZESE LINZ

Mehr Wohlstand Uwe Hildebrand, Leiter von Christ und Wirtschaft, hat in einem Interview (Nr. 8) einige Aussagen getroffen, die ich nicht unwidersprochen stehenlassen möchte: Flexible(re) Arbeitszeiten sind keineswegs per se „familienfeindlich“: Schon jetzt ermöglichen viele oö. Unternehmen ihren Mitarbeitern verschiedenste Arbeitszeitmodelle, damit diese ihre Kinder bestmöglich betreuen oder Angehörige pflegen können. Letztlich müssen beide Seiten von einer Arbeitszeitflexibilisierung profitieren – ich bin überzeugt, dass dies möglich ist. Die Globalisierung „schafft nicht nur mehr Wohlstand für die auf der Butterseite“: 1990 haben fast 50 % der Menschen auf der Welt in bitterer Armut gelebt, heute sind es aufgrund der weltweiten Wirtschaftsvernetzung „nur“ noch 22 %. (...) Und: Es ist nicht nur „legitim“, sondern alternativlos, dass Betriebe Gewinne machen: Schließlich kann man nur das verteilen, was vorher leistungsbereite Menschen erwirtschaftet haben. Das ist kein „Ausspielen“, sondern eine Grundhaltung, die auch dem Neuen Testament nicht fremd ist: So gebietet Paulus den Thessalonichern, „mit stiller Arbeit ihr eigenes Brot zu verdienen“ und – so wie er – „niemandem unnötig zur Last zu fallen“. (...) ERHARD PRUGGER, WKO OBERÖSTERREICH

Nach dem Vaterunser Zum Leserbrief „Das Schuldbekenntnis“ von Alois Schütz, Nr. 13, S. 31

Bei vielen Messfeiern vermisse ich nicht nur das Allgemeine Schuldbekenntnis am Beginn, sondern auch das Gebet des Priesters, mit dem dieser die letzte Vaterunser-Bitte wie folgt weiterführt (sogenannter Embolismus): „Erlöse uns, Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen und gib Frieden in unseren Tagen. Komm uns zu Hilfe mit deinem Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde, damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.“ Diese Gebetsbitte ist einerseits sehr alter liturgischer Bestand und andererseits, ihrem Inhalt nach, heute dringlicher und aktueller denn je. Jammerschade daher, dass sie in nicht wenigen Pfarreien genauso „gestrichen“ wurde wie das Allgemeine Schuldbekenntnis. Die „ökumenische“ Schluss-Doxologie des Vaterunser-Gebets („Denn dein ist das Reich …“), welche in der katholischen Kirche erst seit der nachkonziliaren Liturgiereform gebräuchlich ist, rechtfertigt die Eliminierung des altehrwürdigen Embolismus jedenfalls nicht. DR. JOHANN HAHN, PERG

Religions-Friede Zu KiZ. Nr. 12, S. 10/11

Mouhanad Khorchide meint in der „Verabschiedung des Exklusivismus“ einen geeigneten Weg zur Erreichung des Religionsfriedens zu sehen. Für Jesus liegt die Ursache der tatsächlichen Christenverfolgung auf einer anderen Ebene: „... ja, es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich kennen.“ (...) Erst wenn die Moslems Gott „im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh 4,24), wird Friede zwischen den Religionen sein. (...) MAG. ADOLF RAMEDER, HOLLENSTEIN A. D. YBBS

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unter uns Kinder und Osternester

Denkmal

Palmen-Sonntag Beim Einzug in Jerusalem haben die Pilger, die zum Paschafest gekommen waren, Jesus mit Palmzweigen empfangen. Das hat die Pflanze sogar in kalten Regionen weltberühmt gemacht.

Eine Dattelpalme. © Wikimedia

Matthäus Fellinger

zum Problem, weil für die heimische Bevölkerung Produktionsflächen verloren gehen oder weil Urwälder für den Riesenbedarf an Palmöl gerodet werden. Vom Lippenstift bis zur Schokolade: überall ist Palmöl drin. Machen Sie mit. In welchen zwei der vier Evangelien wird vom Einzug Jesu in Jerusalem berichtet? Antworten Sie bis 13. April. Wir verlosen drei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 12 haben Waltraud Mitis aus Geretsberg, Christine Paulik aus Haslach und Joachima Haidinger aus Laab a. W gewonnen.

Brigitta hasch Brigitta.Hasch@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Rund 2600 Palmenarten gibt es. Bei einer Art erreichen die Blätter eine Länge von 25 Metern. Der Same der Seychellenpalme kann bis zu 25 Kilo wiegen. Palmen sind Lebenskünstlerinnen. In Wüstenoasen können sie überleben, weil ihre Wurzeln das Grundwasser erreichen. Im Mittelmeerraum prägen sie Stadt- und Landschaftsbilder. Von der Kokospalme bis zur Dattelpalme haben Palmen für den Speisezettel der Menschen viel zu bieten. Andere Palmfrüchte, etwa die Palmnuss, sind für die Tierwelt bedeutsam, Papageien knacken die Nüsse. Palmkätzchen fressen keine Nüsse, sie sind bloß der nordische Ersatz für die Palmzweige. In großen Monokulturen werden die Ölpalmen

Commons

Ostern steht vor der Tür. Wem das bisher verborgen blieb, war schon lange nicht mehr einkaufen. Überall türmen sich die Schokohasen und -lämmer, einige Süßigkeiten sind neuerdings auch für Mädchen und Buben getrennt! Allein der Umstand wäre einen Artikel wert. Ich erlaube mir aber, diese ungeheuerliche „Marketingstrategie“ hier nicht weiter zu verfolgen, und wende mich gedanklich wieder einmal ein paar Jahre rückwärts, als ich jährlich geschätzte zwölf Osternester zu füllen hatte. Neben dem eigenen Nachwuchs wurden damals auch Nachbarkinder, Neffen und Nichten bedacht. Letztere mit bunten Nestern, in denen zwischen den Eiern und Süßigkeiten immer ein Paar Söckchen landeten. Das führte zu dem Umstand, dass ich mich mit meinen Schwägerinnen Jahr für Jahr über die aktuellen Schuhgrößen und Lieblingsfarben der Kinder ausgetauscht habe. Den Osterhasen gab, nachdem er sich von der Rolle des Nikolaus schon wieder erholt hatte, der fürsorgliche Opa. Fragen Sie jetzt bitte nicht, welche Schuhgröße meine Neffen und Nichten aktuell haben. Sie sind erwachsen und brauchen keine Osternester mehr – oder doch?

Domspatz

merk-würdig

Wer gegen globale Erwärmung etwas hat, kann sich über kühle Ostern nur freuen.

„Ich bin froh, in einem Land zu arbeiten, das uns im Zeitalter der Angst einen Ort zur Verfügung gestellt hat, in dem angstfreie Theaterarbeit möglich ist.“ Stephan Suschke, Schauspielleiter, bei der Neueröffnung des Schauspielhauses Linz am 1. April


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