KiZ-ePaper 15/2015

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Nr. 15 I 9. April 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

3 Im Gespräch. Im Mühlviertel werden Frauen für den Arbeitsmarkt gestärkt.   6 Thema. „Mit dem Tod ist eh alles aus“ – Ein Gespräch über die Auferstehung. 18 Bewusst leben. Ohne Grenzen werden Kinder grenzenlos. 22 Impressum. Mit ganzer Kraft an den richtigen Stellen, so kommt der Baum zu Blättern und Blüten.

Die Blüte kommt nicht von allein Mit Gott entsteht die Kraft, ein gutes Leben zu entfalten

PL

Kahl und scheinbar ohne Leben waren die Äste. Dann kommt der Frühling. Der Baum treibt Blätter aus seinem Holz, mit voller Kraft an der richtigen Stelle. Was klein beginnt, wird bald zur dichten Laubkrone. Kahl und scheinbar ohne Leben fühlten sich manche in den dunklen Tagen des Winters. Doch jetzt beflügelt die Aufbruchstimmung in der Natur. Vieles, was schwer war, wird wieder leichter. Ein Blick auf das, was weh tut oder stört, ein Blick auf die richtige Stelle setzt die Kraft für ein gutes Leben wieder frei. Der Mensch muss diese Kraft nicht allein aufbringen. „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“, heißt es, oder gesungen: „Lobe den Herren ... der dich erhält, wie es dir selber gefällt.“ Wer den Blick mit Gott auf die richtige Stelle richtet, dem gibt er die Kraft, sich zu entfalten. C. G. Seite 6/7


2 Meinung Kommentar

9. April 2015

Herzlich glauben

Die Angst gegenüber Fremden

Seit dem Jahr 2000 wird gleich nach Ostern der „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ begangen. In einer hochtechnisierten Welt bedarf es dieser besonderen Betonung. ­Barmherzigkeit, das ist die Umgangsform Gottes mit dem Menschen – mit jedem Einzelnen, nicht bloß der Menschheit an sich. Wer mit Gott zu tun haben will, gerät in ­diese Sphäre der Barmherzigkeit. Sie lässt niemanden aus, indem sie etwa sagte: Weil meine Gabe das Problem des Bettelns nicht löst, gebe ich auch dieser einen B ­ ettlerin nichts. Sie entschuldigt sich nicht: Weil ­meine Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre, überlasse ich jegliches Helfen gleich den professionellen Einrichtungen – oder dem Staat. Barmherzigkeit ist die größere, die göttliche Möglichkeit. Sie wächst über bloße Vernunftgründe hinaus. Obwohl mein

In einem Café hört man rund um einem so dies und das. ­Unfreiwillig bekommt man da oft Dinge zu hören, die man gar nicht hören möchte. Zum Beispiel ein Gespräch über die geplante Suche nach e­ iner neuen Arbeitskollegin. Die müsse unbedingt ins Team passen. Deshalb werde man bei den Bewerbungsunterlagen schon einmal alle E ­ ndungen mit „dag“, „öz“, „türk“, „gül“ oder „niz“ im Vorhinein aussortieren. Man möchte ja schließlich nicht mit einer, die ein Kopftuch trägt, zusammenarbeiten. Das gehe gar nicht.

susanne huber

Tun nur wenig bewirkt, will ich es trotzdem tun. Für diesen einen Menschen. Wenigstens das. Wo Barmherzigkeit ist, ist Hoffnung. Barmherzigkeit ist glauben mit dem Herzen. Ohne Barmherzigkeit würde in den Adern der Kirche kaltes Blut fließen. Sie wäre dann nur noch Organisation, auf r­ eibungsloses Verwalten und Managen menschlicher ­Freuden und Nöte bedacht. Wie liebesfähig wäre sie dann? Und wie liebenswürdig?

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: sophie lenz, Wirtschaftsinformatikerin

Auf nach Mosambik Im Mai geht die Wirtschaftsinformatikerin Sophie Lenz für zwei Jahre nach Mosambik. Als Entwicklungshelferin wird sie dort in einem Projekt von „Horizont3000“ mitarbeiten. susanne huber

HORIZONT3000

Nachdem dies an mein Ohr gelangte, war die erste R ­ eaktion darauf, dass sich mein M ­ agen zusammenkrampfte und ich mich ganz spontan unwohl fühlte. Vielleicht hätte ich mich einmischen sollen, meinen Unmut darüber kundtun sollen, habe es aber nicht getan. Stattdessen überlegte ich, woher wohl diese Angst vor dem Fremden kommt. ­Allem, was uns auf den ersten Blick nicht vertraut ist, stehen wir oft skeptisch, distanziert und abwehrend gegenüber. Da spielt die Hautfarbe oder eine andere Religion als die ­eigene eine große Rolle. Generell haben es Minderheiten in einer Gesellschaft schwer. Das gilt für Christen in muslimischen Ländern wie auch für Ausländer und Muslime in unserer Heimat. Manchmal wird die Skepsis dem Fremden gegenüber auch durch die Medien verstärkt. Überwindet man aber die Angst und sucht den näheren Kontakt, stellt man oft fest, dass es sich um Menschen handelt wie „du und ich“, mit denselben Problemen, Sorgen, Interessen oder Wünschen. Die Angst vor dem Fremden zu überwinden und sich anzunähern, dazu braucht es Toleranz. Mehr denn je.

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Das Reisefieber macht sich bei Sophie Lenz schon bemerkbar. „Ich freue mich mit jedem Tag mehr darauf, nach Beira, in die drittgrößte Stadt Mosambiks, zu gehen. Je w ­ eiter der Vorbereitungskurs von ,Horizont3000‘ fortschreitet, desto konkreter wird das Ganze“, sagt die Wienerin. Sie wird an der Katholischen Universi„Ich versuche meine Erwartungen an Mosambik nicht zu hoch zu schrauben. Ich werde mich aus der österreichischen Komfortzone hinausbegeben und bin mir ganz sicher, dass ich sehr interessante Bekanntschaften machen werde.“ sophie lenz

tät Mosambik als Beraterin in einem E-Learning-Projekt mitarbeiten. Ihre Aufgabe wird es sein, die bestehenden Systeme von Lernplattformen und Fernstudiengängen weiter zu entwickeln und auf technischer Seite umzusetzen, wie über große Distanzen Universitätsstudien abgewickelt werden können. Vor einem Jahr ist Sophie Lenz auf dieses Projekt gestoßen. „Nach reiflicher Überlegung war für mich klar, das es jetzt extrem gut passt, hinauszugehen. Entwicklungsarbeit hat mich vor zehn Jahren schon gereizt, doch damals wäre es unmittelbar nach dem Studium noch zu früh gewesen. Nun bin beruflich gefestigt und ich bin bereit für Mosambik.“ Viel gereist. Unterwegs zu sein ist für die studierte Romanistin und Wirtschaftsinformatikerin immer schon zentral gewesen. Sowohl beruflich als auch privat. „Ich war in China, Indien, Südostasien, Russland, Südafrika und Lesotho und habe Europa ausgiebig bereist. Beruflich hat es mich nach Ungarn, Frankreich und Holland verschlagen, wo ich als Fremdsprachenassistentin und im IT-Bereich tätig war.“ Zuletzt leitete Sophie Lenz den E-Learning-Bereich an der Fachhochschule Wien der Wirtschaftskammer. Was sie nach ihrem Einsatz in Mosambik machen wird, ist noch offen. „Jetzt geht es einmal darum, loszufahren und sich dort zu festigen.“


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Im Gespräch 3

9. April 2015

Das FrauenTrainingsZentrum Rohrbach stärkt die Frauen durch Bildung und ist Anlaufstelle für Integration. Pro Jahr werden in den zehn verschiedenen Projekten etwa 4000 Beratungsstunden geleistet (im Bild rechts: Leiterin Margit Lindorfer). FTZ

Das FrauenTrainingsZentrum von ALOM – Verein für Arbeit und Lernen Oberes Mühlviertel – stärkt Frauen mit vielen Projekten

Die Chancen auf Arbeit steigern „Es gibt viele Gründe dafür, sich am Arbeitsmarkt schwererzutun.“ – So begann vor ein paar Monaten Mag. Margit Lindorfer, die Leiterin des FrauenTrainingsZentrums Rohrbach, ihre Dankrede für die Auszeichnung mit dem Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich. Die Gründe sind seither nicht weniger geworden. ernst gansinger

Im FrauenTrainingsZentrum werden vor allem Frauen unterstützt, die es schwerhaben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. So werden Frauen zielgenau und in Zusammenwirken mit dem Unternehmen für konkrete Arbeitsplätze ausgebildet. Oder Frauen werden gecoacht, die eine Ausbildung in einem handwerklich-technischen Beruf beginnen wollen. Chancen verbessern. Es gibt viele Gründe, am Arbeitsmarkt wenig Chance zu haben und Gefahr zu laufen, am Rand der Gesellschaft zu landen. Margit Lindorfer nannte bei der Preisverleihung ein paar dieser Gründe und legte damit auch den anwesenden Politiker/innen die Anliegen der betroffenen Menschen ans Herz: Sie brauchen gezielte Unterstützung. Menschen etwa, die eine schlechte Schulausbildung haben oder in psychischen Krisen sind. Menschen, die Betreuungspflichten für Kinder mit besonderen Bedürfnissen haben. Und Menschen, die aus dem Ausland zu uns kommen. – Seit 1998 hilft das FrauenTrainingsZentrum des Vereins ALOM Frauen, ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern.

Nicht nur Frauen. Zu den bewährten Angeboten des FrauenTrainingsZentrums ist mit der Jobwerkstatt für Jugendliche ein neues Projekt gekommen. An ihm können weibliche wie männliche Jugendliche teilnehmen. Es ist nicht das einzige Projekt, das auch für Männer zugängig ist, denn bei der Implacementstiftung für Soziales & Gesundheit sowie bei aQua (arbeitsplatznahe Qualifizierung) finden Männer wie Frauen Platz. Zu den bewährten Frauenprojekten gehören die FiT-Beratung für Frauen in Handwerk und Technik, die mobile Bildungsberatung für Frauen im Oberen Mühlviertel und das FrauenBerufsZentrum, mithilfe dessen Frauen neue berufliche Perspektiven entwickeln. Vielfalt. Das Seminar „Vielfalt Nutzen Lernen“ wendet sich an Frauen, die aus dem Ausland zugewandert sind. Sie können mit anderen Frauen Deutsch lernen, verbessern das Lesen und Schreiben und werden für alltägliche Situationen – etwa Arztbesuche, Ausfüllen von Formularen, Gespräche – sicherer. Auch Computer-Grundkenntnisse können sie erwerben. Die Teilnahme am Kurs ist wie auch die Kinderbetreuung während der Kurszeiten an drei Vormittagen pro Woche gratis. Ein ähnliches Ziel wie das Seminar „Vielfalt Nutzen Lernen“ verfolgt das Deutsch-Kommunikations­ training für Migrantinnen jeden Montag Nachmittag. – Das FrauenTrainingsZentrum von ALOM bemüht sich also mit einem vielfältigen Angebot, die Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt zu verbessern.

„Es war furchtbar.“ Für dieses umfangreiche Wirken im Sinne eines Menschenrechts auf Arbeit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben hat das FrauenTrainingsZentrum den Menschenrechtspreis bekommen – für das Wirken gegen die Ausgrenzung, die eine der Frauen so formulierte: „Ich bin vor vier Jahren nach Österreich gekommen. Vor der Geburt meines Sohnes habe ich in Linz gearbeitet. Dann suchte ich eine Stelle in der Region. Es war furchtbar – auf 200 Bewerbungen erhielt ich nur eine Antwort. Ich dachte, als Ausländerin werde ich hier nicht gebraucht.“ Jugendliche. In der Jobwerkstatt für Jugendliche, die im Auftrag des Arbeitsmarktservice Rohrbach durchgeführt wird, werden zwölf Jugendliche, die alle „ein g’scheites Packerl mittragen“ vier Monate darin unterstützt, am Arbeitsmarkt bzw. in einer Berufsausbildung unterzukommen. „Eine längere Zeit wäre besser“, sagt die Projektleiterin Mag. Erna Höllinger. Sozialpädagogisch begleitet lernen die Jugendlichen in den ALOM-eigenen Betrieben – Jugendgästehaus Ulrichsberg und Böhmerwaldwerkstätte – drei Arbeitsfelder praktisch kennen: Holz- und Metallverarbeitung sowie Küche/Service. Aber es drohen neue ­restriktive Maßnahmen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik. ALOM-Geschäftsführer Bernhard Enzenhofer hofft, dass die kolportierten weiteren Einsparungen von 20 Millionen Euro im nächsten Jahr noch abgewendet werden. „Denn Investitionen in die Menschen in diesem Bereich lohnen sich. Es ist Unsinn, da einzusparen.“


4 Oberösterreich

9. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Leuchten aus dem Grab Mondsee. Die Karwoche ist vorüber, doch das heilige Grab in der Mondseer Basilika ist noch einige Tage zu sehen – und absolut sehenswert. Das gesamte Ensemble ist eine Einladung, nochmals in Ruhe das Geschehen von Ostern zu bedenken. Kreuz, Bundeslade, Grab, Wächter und Vasen mit Blumen – alles ist in bunten Glasmosaiksteinen ausgeführt. Die in kräftigen Farben strahlenden Reliefs nehmen der schwarzen Kulissen ihre Schwere, ziehen die Blicke der Besucher/innen auf sich und verbreiten eine freudig-mystische Atmosphäre, die dem Geheimnis von Tod und Auferstehung Jesu in treffender Weise entspricht. Das heilige Grab wurde von der mährischen Firma Zbitek in der Art der Gablonzer Glasmanufaktur angefertigt und von der Pfarre um 1867 angekauft. Es gilt als kunsthandwerklich herausragende Arbeit. Nur wenige Gräber dieser Art sind noch erhalten. J. W./Foto: ebner

Bischof Ludwig Schwarz spendet Mutter und krebskranker Tochter die Taufe

Ein inniger Wunsch geht in Erfüllung

Eine Frau salbt Jesus mit kostbarem Nardenöl – Szene aus „mit:leiden:schafft“. Anita Buchberger

Viel Applaus für Passionsperformance Steyr. Mehr als 1.100 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen am Karfreitag, 3. April in das Museum Arbeitswelt in Steyr und in die ehemalige Stiftskirche Garsten zur Passionsperformance „mit:leiden:schafft“. Gemeinsam mit dem Schauspieler Hannes Benedetto Pircher brachten 50 Jugendliche aus den Dekanaten Steyr und Weyer die Leidensgeschichte Jesu als künstlerische Performance auf die Bühne. Die gesprochenen Texte aus der Bibel, Zitate bedeutender Persönlichkeiten sowie zeitgenössische Texte wurden von einem Chor und von Musikern begleitet. „Die Passionsperformance hat mein Herz berührt, da man die Leidenschaft, mit denen die Jugendlichen bei der Sache waren, bis ins letzte Eck des Saals gespürt hat“, meinte Agathe, eine der Besucherinnen.

Gleich zweimal spendete Bischof Ludwig Schwarz am 31. März 2015 das Sakrament der Taufe. Die an Blutkrebs erkrankte Rebekka Talita und ihre Mutter Xheraldina Maria hatten sie sich innigst gewünscht. Die KirchenZeitung berichtete bereits in Nr. 13 über die beiden. Nach einer intensiven Taufvorbereitung mit den Krankenhausseelsorgern Karl Mair-Kastner und Andreas Paul, war es am 31. März endlich soweit. In einer wohlgestalteten und liebevollen Feier wurden Mutter und Tochter von Diözesanbischof Ludwig Schwarz in der Kapelle der Landes-, Frauen- und Kinderklinik getauft. Ein besonderer Wunsch der beiden Täuflinge, dem der Bischof gerne nachkam. Mit ihm zelebrierten Pater Werner Hebeisen und Don Nikson Shabani, Seelsorger für die albanische Gemeinde in Wien den Gottesdienst. Im Rahmen der Feierlichkeiten fand anschließend auch die Firmung von Mutter und Tochter statt und sie erhielten ihre erste Kommunion. Jesuitenpater Werner Hebeisen sorgte mit musikalischer Begleitung auf Gitarre und Harfe für eine intensive, schöne Stimmung. Für die aus dem Kosovo stammenden Täuflinge wurde der Gottesdienst in englischer Sprache abgehalten. Das war nicht nur für die

Anwesenden ein besonderes Erlebnis. Auch für Bischof Schwarz war eine Messe auf Englisch außergewöhnlich. Am Schluss waren sich Seelsorger, Pfleger, Geistliche, Angehörige und Freunde einig: „Eine schöne Messe, die am Ende nur vom Strahlen der beiden Frauen übertroffen wurde.“ Dominik Hennerbichler

Salbung. Diözesanbischof Ludwig Schwarz salbt Rebekka Talita vor der Taufe mit Katechumenenöl. Hennerbicher


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Oberösterreich 5

9. April 2015

Der kaum geschützte Konsument Es kommt häufig vor, dass auf Handyrechnungen mysteriöse Abbuchungen aufscheinen. Auf KirchenZeitungs-Anfrage nimmt dazu Dr. Georg Rathwallner vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ Stellung.

Andreas Reichl (oben). Windräder im Sternwald (links). Sternwind (2), Privat

Sich gegen den Wind stellen und daraus Energie schöpfen: Sternwind-Philosophie

Wind und Wild auf Du und Du Die Windräder stehen nicht still, weil es die Bevölkerung so will. – Dies mag nicht überall im Land gelten, für den Windpark Sternwald gilt es. In Vorderweißenbach entsteht jetzt Sternwald III. ernst gansinger

Religionslehrer Mag. Andreas Reichl aus Bad Leonfelden ist Motor und Geschäftsführer der „Sternwind“-Anlagen. Jedes neue Projekt, jetzt eben das dritte, setzt eine eigene Firma um. Schon 1996 begann Reichl sein Engagement für die Nutzung der Windenergie. „Das Windradl ist ein schönes Symbol“, sagt Mister Windenergie der Sterngartl-Region und Kir­chenZeitungs-Solidaritätspreisträger 2006, „weil man sich gegen den Wind stellt und daraus Energie schöpft.“ Strom für etwa 12.000 Haushalte. Jährlich lieferten die sieben Windräder in Vorderweißenbach zwischen 24 und 31 Gigawattstunden Strom. Wenn jetzt zwei neue Windräder dazu kommen – etwa 13 Gigawattstunden – wird Strom produziert, wie er von 10.500 bis 13.500 Haushalten verbraucht wird. Noch bis 15. April sind die Bürger/innen eingeladen, sich am neuen Projekt Windenergie Sternwald III zu beteiligen. Sie können Anleihen zeichnen (1.000 Euro bzw. ein Mehrfaches davon). 2,5 Millionen Euro sollen für die Errichtung der Windkraftanlage aufgebracht werden. Ökostrom. „Wir brauchen Strom, irgendwie müssen wir ihn herstellen“, so überlegte Andreas Reichl vor etwa 20 Jahren und

e­ngagierte sich für eine Ökostrom-Gewinnung, für die er in der Sterngartl-Region gute Voraussetzungen sah. Wenn man bedenkt, dass es vor ungefähr 50 Jahren die Idee gab, in Vorderweißenbach Uran abzubauen, wird ersichtlich, wie sehr sich das Energie- und Öko-Bewusstsein gewandelt hat. Große Zustimmung. Dem Wind die Energie abzuknöpfen, ist da und dort ein umstrittenes Thema, etwa im Kobernaußerwald. In der Sterngartl-Region gibt es dagegen eine große Zustimmung in der Bevölkerung. Die Argumente gegen Windkraft sind hier durch die Praxis und die daraus gewonnenen Erfahrungen entkräftet. Auch das Argument, dass Windräder das Wild stören. Im Bereich der Sternwald-Anlagen werden Elche, Hirsche, Luchse, Dachse, Füchse und Uhus beobachtet. Die Windräder stehen nicht still, weil, so hat es den Anschein, auch das Wild es so will. XX www.sternwind.at

„Nicht nur Jugendliche sind davon betroffen – plötzlich ist die Telefonrechnung monatlich um mehrere Euro höher als der gewählte Tarif. Wer dies bemerkt und die Rechnung überprüft, stellt meist fest, dass Contentdienste ausgewiesen und über den Handyanbieter verrechnet werden. Contentdienste scheinen auf den Rechnungen unter den Begriffen „Premium SMS & Dienste, „Einkauf für digitale Güter“, „WEB/WAP/SMS Mehrwertdienst“ oder „Entgelte für Online Dienste & Downloads“ auf. Nicht selten handelt es sich dabei um Abos. Da die Beträge meist nur wenige Euro ausmachen, fallen die Zusatzkosten oft erst nach einigen Monaten auf. Die Arbeiterkammer Oberösterreich empfiehlt daher, Rechnungen regelmäßig zu kontrollieren. Sollten Kosten für Dienste verrechnet werden, die Sie nicht kennen oder welche nicht bewusst bestellt wurden, ist ein schriftlicher Rechnungseinspruch beim Betreiber anzuraten. Sollte keine Lösung möglich sein, kann noch ein Schlichtungsverfahren bei der RTR (Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH) eingeleitet werden. Aufgrund der stetig wachsenden Anzahl der Beschwerden über diese Contentdienste fordert die Arbeiterkammer OÖ einen verbesserten Schutz für Handynutzer, wie dies bei Mehrwertdiensten schon durchgesetzt wurde.“ Dass es überhaupt solche „Dienste“ kostenwirksam auf die Handy- und mobile Internetabrechnungen schaffen, hängt wohl auch damit zusammen, dass es offensichtlich kein gesteigertes Interesse der Mobilfunkanbieter gibt, dies zu unterbinden. Sie verdienen mit.

Elche im Windpark Sternwald.

Ernst Gansinger


Maria Pichlmann aus Roitham arbeitete als Kranken­ schwester auf der Palliativstation des Klinikums Wels-Grieskirchen. Dort hatte sie mit einem Patienten ein Auferstehungsgespräch, ohne dass dabei das Wort Auferstehung fiel. Aufgezeichnet von Josef Wallner

Auf der Station lag ein 52-jähriger Mann mit Lungenkrebs im Endstadium. Es war abzusehen, dass er bald sterben wird. Man kann das natürlich nicht auf Tage genau sagen, aber er würde die Station nicht mehr lebend verlassen – da gab es keinen Zweifel. Da er eine Zigarette rauchen wollte, habe ich ihn ins Raucherzimmer gefahren – im Bett, denn er konnte nicht mehr gehen. Er zündet sich eine Zigarette an. Da fängt er plötzlich aus heiterem Himmel zu schimpfen an. Und wie. Ich bin richtig erschrocken. „Alles ist umsonst. Was

„Mit dem Tod is eh war denn das Leben überhaupt? Nichts bringt etwas. Mit dem Tod ist sowieso alles aus.“

gen. Kann man sich da vorstellen, wie der Baum vor wenigen Monaten noch ausgeschaut hat? Kahl, leer, wie tot. Nach außen hin hat man dem Baum das Leben nicht angesehen. Trotzdem hatte er eine Lebendigkeit in sich. Warum soll das nur in der Natur so sein und nicht auch bei den Menschen? Warum soll ein Mensch im Kreislauf seines Lebens weniger sein als ein Baum in der Natur?“

Der Blick durchs Fenster. In diesem Zusammenhang ist auch sein Wunsch zu sehen, unbedingt noch zu rauchen. Es war seine Art, sich gegen das Schicksal aufzubäumen: „Es ist eh alles wurscht, sterben tu ich sowieso.“ Rauchen war das Einzige, was er noch selbst tun konnte, und an „Ich möchte nichts überinterpretieren und behaupten, dass er dem hat er festgehalten, um ver- zum Glauben an die Auferstehung gefunden hat, aber vielleicht mutlich gegen die Sinnlosigkeit, war er auch nicht weit davon entfernt.“ Maria Pichlmann die er in sich gespürt hat, zu protestieren. Und plötzlich sagt er zu mir: „Was glauben Sie denn?“ Mein Blick fiel durchs Unüberhörbarer Zynismus. Ganz skeptisch hat er Fenster in den Garten hinaus. Es war Frühjahr. An den mich angeschaut. Der zynische Unterton war nicht zu Knospen waren die ersten Spitzen der Blätter zu sehen. über­hören, als er gemeint hat: „Und das glauben Sie? Das „Schauen Sie hinaus in die Natur“, habe ich ihm gesagt: wollen Sie mir sagen?“ „Ja, das ist meine Überzeugung“, „Da, sehen Sie, die Knospen, die gerade aufspringen, bald habe ich ruhig geantwortet. Dann war Stille. Ich habe ihn werden daraus Blätter kommen und alles wird grün. Und ins Zimmer zurückgebracht, die Klingel angeschlossen denken Sie an den Herbst, wenn die Bäume Früchte tra- und einige Dinge um das Bett gerichtet. Da bricht er das


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Thema 7

9. April 2015

Das Erwachen der Natur im Frühling – gar nicht wenigen Menschen hilft ein grünender Zweig, sich die Auferstehung vorzustellen. kiz/JW

Wir leben vom Glauben der anderen

alles aus“ Schweigen. „Stimmt das wirklich, was Sie da gesagt haben, glauben Sie das wirklich?“ – Ich habe nur „Ja“ geantwortet. Kein Wort mehr. – „Wenn das so ist, brauch ich mich vor dem Sterben nicht fürchten“, hat er dann gesagt. Friedlich entschlafen. Das war an einem Donnerstag. Am Samstag ist er dann entschlafen. Ich verwende das Wort bewusst: Friedlich entschlafen – vermutlich weil er sich mit seinem Schicksal versöhnt hat. Ich möchte nichts überinterpretieren und behaupten, dass er zum Glauben an die Auferstehung gefunden hat, aber vielleicht war er auch nicht weit davon entfernt. Das Gespräch mit diesem Patienten ist mir in Erinnerung geblieben. Mich freut, dass ich ihm Hoffnung und eine Perspektive geben konnte. Auch wenn ich die Worte Gott und Auferstehung nicht verwendet habe – für mich war es ein Glaubenszeugnis. Ich bin auch fest überzeugt, dass mir der Heilige Geist beigestanden ist. Denn ich wusste momentan überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Da hat mich der Blick durchs Fenster auf die Bäume gerettet.

Maria Pichlmann aus Roitham. kiz/JW

Was hilft einem Menschen, der verzweifelt darüber ist, dass mit dem Tod alles zu Ende sein soll, und nicht an ein ewiges Leben glauben kann, nicht zu hoffen wagt, dass alles gut wird? – Diese ­beklemmende Frage holt nicht nur Menschen ein, die mit dem Glauben nichts anfangen können. Der weit über Oberösterreich hinaus bekannte P. Berthold Mayr aus Wels – er ist vor drei Wochen verstorben – hat in einem Interview mit der KiZ gesagt: „Allein können wir zu wenig h ­ offen.“ Unzählige Menschen hat er als Priester getröstet, in schwerer Krankheit hat er als 87-Jähriger selbst die Erfahrung gemacht, wie schwer das Glauben ist. „Das Geheimnis drückt“, hat er gemeint. Vor allem wenn man allein ist. Deshalb hält er die Kirche für so wichtig: „Wir brauchen sie als Gemeinschaft, die die Ungläubigkeit der Menschen erträgt oder deren Glaubensschwierigkeiten aushält. Dann wird Kirche zu einem Ort, wo meine Vereinzelung überwunden wird. Wo ich angenommen werde, wie ich bin, dort kommt Hoffnung rüber – die Hoffnung, dass es mit meinem Leben gut geht und dass es Gott wirklich gibt.“ Glaube zum Anhalten. Was P. Berthold Mayr beschrieben hat, hat Maria Pichlmann getan. Sie hat durch ihre einfachen Worte, mit denen sie von ihrem Vertrauen auf ein Leben nach dem Tod gesprochen hat, dem todkranken 52-jährigen Mann etwas zum Anhalten gegeben, nämlich ihren Glauben. Und er hat ihn ergriffen, wie seine Reaktion zeigt. Er findet aus seinem Eingekapselt-Sein heraus und Hoffnung bricht auf: „Wenn das so ist, brauch ich mich nicht zu fürchten.“ Seinen Glauben herborgen. Schon das Markusevangelium erzählt von der Bedeutung des Glaubens der anderen, genaugenommen von vier Männern. Es ist einfach kein Durchkommen zu Jesus, so umlagert ist er. Da steigen die Männer aufs Dach, brechen es auf und lassen einen Gelähmten auf einer Tragbahre direkt vor die Füße Jesu hinab. Jetzt kommt’s: „Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten ...“ Nicht um den Glauben des Kranken, sondern den der Träger geht es. Von ihrem Vertrauen zu Jesus weiß sich der Gelähmte getragen. Glücklich, wer solche Menschen um sich hat. Josef Wallner


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Momente

9. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Steyrer Pfarren St. Michael, St. Anna und Heilige Familie am Tabor bündeln ihre Verwaltung

Was, bitte, ist ein Pfarrverwalter? Osternacht im Mariendom. Unzählige Kerzen erhellen das Kirchenschiff. Diözese Linz/Kraml

Botschaft des Lebens in der Osternacht Mariendom Linz. Der Dom ist dunkel, in dem sich die Gläubigen zur Feier versammeln. Vor dem Hauptportal lodert das Osterfeuer. Bischof Ludwig Schwarz entzündet die Osterkerze und zieht mit dem Licht in den Dom ein. Es ist die bewegende Botschaft der Osternacht: Das Dunkel ist besiegt. „In einer Welt, in der uns Tag für Tag Katastrophenmeldungen heimsuchen, sind die Erzählungen der Osternacht die Gegenbotschaften. Es sind Botschaften des Lebens, der Rettung, des Heiles und der Erlösung“, sagte Bischof Ludwig Schwarz in seiner Predigt. Treffpunkt mensch & arbeit, voestalpine Linz. Bei der Osternachtfeier im Treffpunkt mensch & arbeit nahm auch Bischof emeritus Maximilian Aichern in seiner Predigt Bezug auf tagesaktuelle Geschehnisse: „Jesus ruft zur Auferstehung im heute und

Gerald Rosenegger hat sich auf Neuland gewagt. Er ist der erste Pfarrverwalter der Diözese Linz – zuständig für die Pfarren Steyr-Tabor, St. Michael und die Pfarrexpositur St. Anna. Die Pfarre St. Michael hat Häuser zu verwalten, für die Hälfte des Steyrer Stadtfried­hofes ist sie ebenfalls zuständig und vieles mehr ist allein in dieser Pfarre zu organisieren, abzurechnen und auszuhandeln. Weder der P. Brian Fernandes S.F.X. stammt aus Indien und ist seit 2012 Pfarrmoderator in Steyr-Hl. Familie, St. Michael und St. Anna. privat

Den Priestern Konzentration Martin Nenning ist in der Diözesanfinanzkammer der Diözese Linz für den Bereich Pfarrverwaltung und Pfarrpersonal zuständig. Er hat das Projekt „Pfarrverwalter/in“ entwickelt. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, dass es so etwas wie Pfarrverwalter brauchen könnte?

Altbischof Maximilian Aichern (links) beim Osterfeuer. Hannes Mittermair

jetzt. Diese Botschaft gibt den verfolgten Christinnen und Christen Kraft. Auch uns. Macht den Einsatz für die Mitmenschen weiter, damit manch notwendende Tat getan wird.“

Pfarrer noch Ehrenamtliche können die Fülle der Aufgaben, die daran hängen, gut bewältigen. „Es lag darum nahe, hier das Pilotprojekt zu starten“, sagt Martin Nenning, in der Diözese für die Pfarrverwaltung und das Pfarrpersonal zuständig. Er hat schon länger nach Wegen der professionellen Unterstützung für Pfarren in der Verwaltung gesucht (siehe Interview unten). Gerald Rosenegger, zehn Jahre als selbstständiger Unternehmer tätig, hat im September 2014 als Verwalter in die drei Steyrer Pfarren gewechselt. Pfarrer P. Brian Fernandes, der die Pfarren leitet, hat das Mandat für Finanzen, Bauangelegenheiten und rechtliche Vertretung an Rosenegger übergeben. Damit sind aber weder der Pfarrer noch der Finanzausschuss und andere Ehrenamtliche in Verwaltungsfragen arbeitslos geworden. „Ich bin so froh, dass mir Leute aus der Pfarre mit ih-

Mag. Martin Nenning: Durch den Kontakt mit den Pfarren. Ich sehe, dass Pfarrer mit der Verwaltung überlastet sind, gleichzeitig die Verwaltung aber immer mehr Professionaliät erfordert: Finanzen, Liegenschaften, Gebäude. Es wird immer aufwändiger, wenn man alle Gesetze und Vorschriften der Behörden einhalten will. Und das ist für uns als Diözese selbstverständlich. Der zweite Grund, an Pfarrverwalter zu denken, ist die zunehmende Zahl der ausländischen Priester. Das ist jetzt kein Vorwurf: Aber sie haben aufgrund ihrer kulturellen Prägung und auch Ausbildung oft wenig Zugang zur Verwaltung. Ein Pfarrverwalter soll den Priestern die Konzentration auf die Seelsorge ermöglichen.

Bei der Verwaltung stand der Pfarrer bisher schon nicht alleine da. Da gibt es den Pfarrkirchenrat und Mandatsträger, die ehrenamtlich zum Beispiel mit der Leitung eines Kindergartens beauftragt sind. Werden die jetzt alle überflüssig?

Ganz und gar nicht. Gerade die Gespräche mit Mandatsträgern und Ehrenamtlichen haben mich bestärkt. Sie sagten mir: Ich engagiere mich gerne, ich bringe gerne mein Fachwissen ein, aber den steigenden Anforderungen kann ich nicht mehr nachkommen. Nochmals zu den Ehrenamtlichen: Werden sich die nicht jetzt zurücklehnen?

Überhaupt nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Sie werden neu motiviert, weil sie sich unterstützt und nicht hängengelassen fühlen. Was macht also ein sogenannter Pfarrverwalter?

Er kümmert sich um die Finanzen, Liegenschaften und Gebäude der Pfarren, sowie um die anderen Aufgaben, für die er eingesetzt ist. Er ist auch Dienstvorgesetzter für die Pfarrangestellten und vertritt die Pfarren gegenüber Ämtern und etwa Mietern.


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9. April 2015

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Zum Hauptamtlichen-Team mit Sitz am Tabor gehören Kooperator P. Ransom Pereira (von rechts), Pfarrsekretärin Monika Ferarri, Pfarrsekretärin Sigrid Putz und Pfarrverwalter Gerald Rosenegger. Weiters gehören dazu (aber nicht im Bild): Pfarrsekretärin Ulrike Christina Hintersteiner und Pastoralassistent Klaus Peter Grassegger. privat

rem Expertenwissen zur Seite stehen. Ohne diese Hilfe ginge es gar nicht“, sagt Rosenegger. Neben den wirtschaftlichen Agenden hat der Pfarrverwalter auch die drei Pfarrbüros zusammengeführt. Die nur zwei Stunden besetzte Pfarrkanzlei in St. Anna wurde aufgelassen und auf den Tabor übertragen. St. Michael blieb bestehen, Arbeiten wie zum Beispiel Geldüberweisungen oder Buchungen werden aber im zentralen Büro am Tabor erledigt. Dort konnten die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. Inzwischen ist im Pfarrbüro von Montag bis Freitag ständig je-

mand vom Pfarrteam erreichbar. Auch Pfarrer, Kaplan und Pastoralassistent haben dort ihre Büros. Anfang Februar ist das gemeinsame Büro in Betrieb gegangen. „Natürlich sind wir noch in der Testphase, aber durch die Zusammenarbeit ist wirklich etwas in Bewegung gekommen“, sagt der Pfarrverwalter. Im Blick auf die Pfarrsekretärinnen meint er: „Sie fühlen sich in ihren Aufgaben nicht beschnitten, sondern entlastet.“ Und er hebt das Ziel des gemeinsamen Einsatzes von Pfarrverwalter und Sekretärinnen hervor: „Wir sehen uns im Dienst der Pastoral.“ Josef Wallner

auf Seelsorge ermöglichen Sie sprechen von mehreren Pfarren, die ein Pfarrverwalter betreut.

Das soll – bis auf Ausnahmen – die Regel sein, dass mehrere Pfarren ihre Verwaltung bündeln. Das heißt, auch die Sekretariate zusammenführen. Das schafft Synergien durch die technischen Möglichkeiten wie Internet und Handy und auch eine bessere Erreichbarkeit der Pfarren. Schauen Sie auf das Beispiel von Steyr-Tabor, St. Anna und St. Michael.

scheidende ist die Sicherung einer effizienten Verwaltung. Auch die Sicherung der Kontinuität darf man nicht übersehen, zu der ein Pfarrverwalter oder eine Pfarrverwalterin beiträgt. Denn es gibt immer mehr Pfarren mit einem häufigen Wechsel der Priester. Das GesprÄch führte Josef Wallner

Zeichnet sich schon ab, ob die Diözese bald weitere Pfarrverwalter einsetzen wird?

Das Interesse am Pilotprojekt ist groß. Für Kirchdorf an der Krems haben wir soeben den Posten eines Pfarrverwalters/einer Pfarrverwalterin ausgeschrieben. Mit Kremsmünster und Ried im Innkreis bin ich im Gespräch. Was rauskommt, werden wir sehen.

Caritas-Sammlung als Gstanzl-Roas Offenhausen. Die Pfarre hat heuer die Caritas-Haussammlung in einer neuen, kreativen Weise durchgeführt. Pfarrmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zogen in kleinen Gruppen als Gstanzl-Sänger durch den Ort. Die Botschaft der C ­ aritas-Haussammlung wurde dazu in V ­ ersform gebracht und mit Melodien bekannter Gstanzln unterlegt. Das Echo der Spender/innen war überaus positiv, was sich nicht nur an den erfreuten Rückmeldungen, sondern auch am deutlich gestiegenen Sammelergebnis ablesen ließ. „Das Gstanzl-Singen hat uns die Freude am Caritas-Haussammeln zurückgebracht“, sagt Pastoralassistentin Claudia Mayr. j. w.

Traudi Starzengruber (von links), Hubert Mittendorfer und Martina Schmuckermaier sind drei der Gstanzlsinger, die als Caritas-Haussammler in der Pfarre Offenhausen unterwegs waren. Mayr

Mesner/innen sind Stützen Seelsorgeraum Obernberg. Der Seelsorgeraum Obernberg lud kürzlich alle Mesnerinnen und Mesner aus den Pfarren des Dekanats Altheim erstmals zu einem gemeinsamen Treffen nach Obernberg ein. In den 16 Pfarren des Dekanats leisten insgesamt 43 Mesner/innen ihren Dienst. Beginnend mit einem ­spirituellen Einstieg berichteten Josefine Schießl (Mesnerin in Kirchdorf/Inn) und Johann Unfried (Mesner in St. Georgen b. O.) von den diözesanen Angeboten: die Mesnergemeinschaft, der Mesnerausbildungskurs und der Mesner/ innentag. j. w.

Wer bezahlt Pfarrverwalter?

In der Pilotphase teilweise die Diözese. Der Knackpunkt ist, dass der Einsatz eines Pfarrverwalters zu Kooperationen mehrerer Pfarrgemeinden führt. Da könnten sich durchaus auch Einsparungen ergeben, aber das Ent-

Mag. Martin Nenning ist stellvertretender Direktor der Diözesan­finanzkammer der Diözese Linz. privat

Das Treffen war den Mesner/innen ein willkommener Anlass zu einem regen Erfahrungsaustausch – in gemütlicher Runde. privat


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9. April 2015

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Ein mutiger Kämpfer Die Uranmine Shinkolobwe in der Demokratischen Republik Kongo ist seit 2004 Sperrgebiet. Trotz Verbots soll der radioaktive Rohstoff in dieser Region dennoch abgebaut werden – illegal, wie Kritiker sagen. „Uranabbau ist gefährlich und gehört gestoppt“, sagt der kongolesische Menschenrechtsaktivist und Atomgegner Golden Misabiko. susanne huber

Es war am 13. September 2009, als Golden Misabiko seine Heimat verließ und ins Exil nach Südafrika ging. In der Demokratischen Republik Kongo war er nicht mehr sicher. Er hatte dort einen geheimen Deal zwischen der kongolesischen Regierung und dem fran­ zösischen Nuklearkonzern Areva öffentlich gemacht.

Menschenrechtsaktivist Golden Misabiko ist Vorsitzender der Organisation „Afrikanische Vereinigung für den Schutz der Menschenrechte“ (ASADHO) der Provinz Katanga in der Demokratischen Republik Kongo. Seit vielen Jahren setzt er sich kritisch mit dem illegalen Abbau von Uran und dessen Folgen in seiner Heimat auseinander. Für sein Engagement wurde Golden Misabiko im Oktober 2014 mit dem NuclearFree-Future-Award der Franz-Moll-Stiftung in München ausgezeichnet. Außerdem ist er einer der Hauptdarsteller des mehrfach aus­ gezeichneten Dokumentarfilms „Atomic Africa“ des Regisseurs Marcel Kolvenbach. kiz/huber

Hintergrund. Alle Alarmglocken läuteten, als Golden Misabiko 2009 zu Ohren kam, dass eine hochkarätige französische Dele­ gation, darunter der ehemalige Präsident Frankreichs, Nicolas Sarkozy, und die dama­ lige ­Areva-Konzernchefin Anne ­Lauvergeon, nach Kinshasa kommen würde. Für den Vor­ sitzenden der Organisation „Afrikanische Vereinigung für den Schutz der Menschen­ rechte“, der auch Mitglied der Afrikanischen Uran­allianz ist, war da etwas faul. „Am 26. März, als die Gruppe kam, ist in nur fünf Stunden ein Abkommen unterzeichnet worden, in dem Areva das Recht zugesichert bekam, auf dem gesamten kongolesischen Territorium sowohl nach Uranvorkommen zu bohren und es auch abzubauen. In nur fünf Stunden. Was für eine Arroganz“, er­ zählt der Kongolese bei einem Pressegespräch der Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE) in Salzburg. „Über die Details des Abkommen gab es keine Informationen, es wurde auch nicht darüber im Parlament debattiert. Es war

völlig intransparent“, sagt Golden Misabiko und ist empört. Areva sah das Abkommen als Beitrag im Sinne einer nachhaltigen Entwick­ lung des Landes und als Vorteil für beide Sei­ ten. Bericht. Misabiko sieht das ganz anders. „Ich veröffentlichte meinen Bericht und mach­ te darin auch darauf aufmerksam, dass Are­ va beispielsweise im Niger ebenfalls Uran abbaut und die Bevölkerung dort mit mas­ siven Problemen konfrontiert ist. Der radio­ aktive Rohstoff zerstört die Umwelt, gefähr­ det die Gesundheit der lokalen Bevölkerung, verunreinigt die Flüsse und das Trinkwasser. Das würde dann auch im Kongo passieren.“ Es dauerte nicht ­lange und Golden Misabiko kam aufgrund seines Reports für rund zwei Monate ins Gefängnis von Lubumbashi. We­ gen Gefährdung der Staatssicherheit, hieß es. Er wurde gefoltert und ist nur auf massiven internationalen Druck, u. a. von amnesty in­ ternational, aus der Haft entlassen worden. Was aus dem Abkommen geworden ist, da­ rüber gibt es derzeit keine konkreten Einbli­ cke. Vom Exil in Südafrika aus kämpft Gol­ den Misabiko weiter gegen den Uranabbau. Illegaler Abbau. Von großem Interesse bei dem Deal war das Areal um die U ­ ranmine Shinkolobwe in der Provinz Katanga, das nicht nur Bodenschätze wie Kupfer, Kobalt


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Thema 11

9. April 2015

Offiziell wird in den Minen der Provinz Katanga nach Kupfer und Kobalt geschürft. Doch diese Minen sind auch reich an Uran, das laut Kritikern illegal abgebaut und geschmuggelt werden soll. reuters (2)

und Nickel in sich birgt, sondern auch hochangereichertes Uran. Die Mine selbst gilt als uranreichste der Welt. In der belgischen Kolonialzeit wurde hier im großen Umfang das radioaktive Erz abgebaut und u. a. in die USA verkauft. Das Uran für den Bau der US-Atombomben, die 1945 über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, stammte aus dieser Mine. Sie ist 1960, nachdem die Demokratische Republik Kongo unabhängig wurde und die Belgier abgezogen sind, wegen der gefährlichen radioaktiven Strahlung zubetoniert worden. Trotzdem kam es immer wieder zu illegalem Abbau und Schmuggel von Uran in den Minen rund um Shinkolobwe. UN-Report. Gesundheitliche Schäden und Babys, die mit Missbildungen zur Welt ­kamen, häuften sich, da die Arbeiter völlig ungeschützt nach Rohstoffen gruben und ihre Familien zu Hause mit dem hochgiftigen Uranstaub in Berührung kamen. Anhand dieser Tatsachen wurde 2004 eine Experten-Kommission der Vereinten Nationen nach Katanga geschickt, um die Situation vor Ort zu prüfen. „Sie stellten eine enorm hohe Strahlung fest, fuhren zurück nach New York, schrieben einen Bericht und wiesen auf die Gefahren und Risiken hin. In Folge ließ die Regierung Shinkolobwe schließen. Doch illegal wurde in der Region rund um die Mine weiter gegraben – offiziell nach Kupfer und Kobalt,

Korrupte Machtelite. Gewinnbringend ist das Geschäft mit dem Uran vor allem für die Konzerne, die dabei von politischer ­Seite

unterstützt werden; die lokale Bevölkerung hat nichts davon. Golden Misabiko wünscht sich für den Kongo eine neue Führung an der Spitze des Landes, die verantwortungs­bewusst mit den Menschen und den Ressourcen des Landes umgeht und Wege eröffnet, die Probleme im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich anzugehen. „Das derzeitige Regime tut alles, um an der Macht zu bleiben. Präsident Joseph Kabila strebt ab 2016 eine dritte Amtszeit an. Dafür soll die Verfassung geändert werden. Die korrupte Elite bereichert sich, während die Menschen in Armut leben, es an Schulen, Krankenhäusern und Infrastruktur mangelt und nichts gegen die massive sexuelle Gewalt gegen Frauen vor allem im Osten des Landes unternommen wird“, kritisiert der Menschenrechtsaktivist.

International finden weltweit immer wieder Proteste (wie etwa in Belgien) gegen den gefähr­lichen Uranabbau statt.

Uran in der Erde belassen. Im Hinblick auf den Uranabbau ist der Kongolese nach wie vor dabei, die Bevölkerung darüber ­aufzuklären. „Wir werden nicht müde, uns zu vernetzen, Kampagnen und Konferenzen abzuhalten und weltweit immer wieder zu versuchen, mit politischen Entscheidungsträgern in Kontakt zu kommen und sie über das, was im Kongo und in anderen Ländern Afrikas passiert, zu informieren. Uranabbau ist gefährlich. Dagegen wollen wir weiterhin ­ankämpfen. Am besten wäre, den Rohstoff in der Erde zu belassen.“ u www.plage.cc

laut Misabiko inoffiziell nach Uran. Bis heute. Geschmuggelt wird der begehrte radioaktive Rohstoff in Länder wie Korea oder Iran“, so Misabiko. Bei den aktuellen Atomgesprächen mit dem Iran haben sich die fünf UNOVetomächte und Deutschland nun mit dem Staat in Vorderasien auf ein Abkommen ge­ einigt, in dem sich der Iran verpflichtet, ­seine Urananreicherung einem Überwachungssystem mit Beschränkungen und Kontrollen zu unterwerfen. Bis Ende Juni wird weiterverhandelt. Ob der Iran sein Atomprogramm tatsächlich für friedliche Zwecke nützt, wird sich in Zukunft erst zeigen.


12 Panorama stenogramm n Kein Gegenpapst. Der Bruder des emeritierten Papstes ­Benedikt XVI., Georg Ratzinger, hat Papst Franziskus gegen Kritiker verteidigt. Zwar sei der Stil „etwas ungewöhnlich“, sagte der 91-Jährige der „Passauer Neuen

Georg Ratzinger verteidigt den Führungsstil von Papst Franziskus gegen Kritiker. kna/a

Presse“. Aber es sei „seine Überzeugung, und es ist im Einklang mit seiner Aufgabe“. Diese Meinung teile auch Benedikt XVI. Das Verhältnis zwischen seinem Bruder und Franziskus sei „sehr freundlich, kollegial und priesterlich“. Benedikt XVI. lasse sich auch nicht als „Gegenpapst“ einspannen, betonte Ratzinger. Hospiz. Caritas-Präsident ­Michael Landau fordert nach Abschluss der parlamentarischen Enquete-Kommission „­Würde am Ende des Lebens“ nun ­konkrete Taten. Die 51 Empfehlungen der Kommission, die in einem von allen Parteien angenommenen Abschlussbericht zusammengefasst sind, müssten in einem gemeinsamen Bemühen von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern in konkrete Ziele mit klaren Zeitfenstern und klarer Finanzierung umgesetzt werden, so Landau. Es brauche eine „dauerhafte Regelung in diesem Bereich“, so Landau. Appell an Amazon-Boss. Der Augsburger Betriebsseelsorger Erwin Helmer hat sich in einem offenen Brief an den Chef des Onlinehändlers Amazon, Jeff Bezos, für eine bessere Bezahlung der Mitarbeiter eingesetzt. Bei Amazon kommt es seit dem Frühjahr 2013 immer wieder zu Streiks. Betriebsseelsorger Helmer engagiert sich seit Jahren für die Beschäftigten des Versandhändlers.

9. April 2015

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„Sozialwort 10+“ stand im Mittelpunkt der Vollversammlung des ÖRKÖ

„Verlierer“ der Krise in den Blick nehmen Zentrales Thema der jüngsten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) war die Initiative „Sozialwort 10+“. Das Projekt ist im Auftrag des ÖRKÖ anlässlich des 10. Jahrestages der Verabschiedung des Ökumenischen Sozialworts von der Katholischen Sozialakademie durchgeführt worden. Einen vorläufigen Abschluss fand das Projekt „Sozialwort 10+“ mit der Dialogveranstaltung unter dem Titel „Nägel mit Köpfen machen“ im Dezember 2014 in Wien. Markus Blümel von der Katholischen Sozialakademie erinnerte bei der ÖRKÖ-Vollversammlung an die damaligen Anliegen: Analyse der Wirtschaftskrise aus der Sicht des Glaubens (einschließlich der Aussagen von Papst Fran-

Es brauche eher Taten als Worte hinsichtlich eines „schwindenden gesellschaftlichen Zusammenhalts“, sagt Michael Bünker, evangelisch-lutherischer Bischof. epv/Uschmann

ziskus), Interesse an alternativen Wirtschaftsformen, Absage an die „Privatisierung der Gewinne bei gleichzeitiger Sozialisierung der Verluste“. Parteinahme für die „Verlierer“. Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker legte für die Weiterarbeit zu Themen rund um Fragen der sozialen Gerechtigkeit und zur kritischen Auseinandersetzung mit den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise ein vom ÖRKÖ-Vorstand entworfenes Konzept vor, das in der Vollversammlung einhellige Zustimmung fand. Es gehe gerade angesichts des „schwindenden gesellschaftlichen Zusammenhalts“ eher um Taten als um Worte, betonte Bünker, wichtig sei die „Praxis“ der Kirchen. Es müssten vor allem jene Menschen in den Blick genommen werden, die zu den „Verlierern“ der krisenhaften Entwicklung gehören – Arme, Flüchtlinge, Bettelnde. Weiterarbeit. Der ÖRKÖ wird den Mitgliedskirchen für die Gemeinden eine – im Internet abrufbare – „Tool Box“ zur Verfügung stellen, die u. a. einen Folder und eine aktualisierte Fassung der „Fragen zur politischen Verantwortung“ enthält. In dem Folder sollen u. a. „Zehn Märchen über Arm und Reich“, „Zehn ‚Gebote‘ für die christliche Haltung zu Armut/Reichtum“, zehn Selbstverpflichtungen und zehn „gute Beispiele“ dargelegt werden. Die Erarbeitung der „Tool Box“ soll im Lauf des heurigen Jahres erfolgen.

Bibelwelt-Erlebnishaus in Salzburg eröffnet

Diakonie will mehr Einsatz für Flüchtlinge

Das Bibelhaus „soll den Schatz der biblischen Kultur den Menschen zugänglich machen. Menschen, die sich sonst vielleicht nicht in eine Kirche verirren“, sagt Heinrich Wagner, Pfarrer in St. Elisabeth/Salzburg.

Nach 12-jähriger Planphase und zweijähriger Bauzeit entsteht in Salzburg ein Bibelwelt-Erlebnishaus, das europaweit einzigartig ist. Auf 600 qm werden in der Elisabeth-Kirche, von der ein Teil dafür adaptiert wurde, die Themen Jesus, Paulus und die Umwelt der Bibel präsentiert. Leiter des ökumenischen Projektes ist der katholische Pfarrer Heinrich Wagner. Die Besonderheit dieses Bibelhauses ist die Grundidee, biblische Inhalte durch Erlebnisarchitektur lebendig werden zu lassen. Die feierliche Eröffnung der Bibelwelt in der und rund um die Elisabeth-Kirche findet am 11. April statt. u Nähere Infos unter:

pfarre St. elisabeth

Tel. 0662-450017; 0676-87462071

Das evangelische Hilfswerk Diakonie fordert mehr Einsatz der Politik auf Österreich- aber auch EU-Ebene bei der Bewältigung der Flüchtlingskatastrophe in Syrien und den Nachbarländern. Es gebe zwar Zuwendungen und eine Beteiligung am weltweiten Neuansiedlungs-Programm des UN-Flüchtlingshilfswerks, „aber in einem zu geringen Ausmaß“, kritisierte Chris­ toph Riedl, Geschäftsführer der Diakonie Flüchtlingshilfe. Die von Österreich zugesagte Aufnahme 1500 syrischer Flüchtlinge sei im EU-Vergleich zwar hoch, mache aber nur ein Promille der 1,2 Millionen syrischen Flüchtlinge aus, die laut UNHCR etwa im Libanon registriert sind.


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Panorama 13

9. April 2015

Belo Monte: Gegen das umstrittene Mega-Projekt kämpfen Indigene und Umweltschützer seit Jahren.

reuters

Indigene warten auf Entschädigung Mehr als 500 vom Bau des umstrittenen Stau­damms Belo Monte im brasilianischen Amazonas-Urwald betroffene Familien ­haben rechtliche Schritte gegen das Baukon­ sortium Norte Energia eingeleitet. Die umge­ siedelten Familien, die u. a. vom kirchlichen Rat CIMI des austrobrasilianischen Bischofs Erwin Kräutler juristisch und karitativ unter­ stützt werden, warten seit J­ ahren auf eine Entschädigung für ihre Häuser, die durch die Aufstauung des X ­ ingú-Flusses überflu­ tet werden. „Standard ist, dass alle Perso­ nen, die ihre Häuser räumen m ­ ussten, eine

neue Wohnung erhalten sollen“, zitie­ren ­Medien den Staatsanwalt Francisco ­Nobrega, Mitglied einer Gruppe von Justiz­beamten, die sich derzeit in der von den Überflutun­ gen betroffenen Stadt Altamira aufhalten. ­Betroffene könnten sich alternativ eine Ent­ schädigungssumme für ihre Häuser auszah­ len lassen. Allerdings akzeptiere das Bau­ konsortium nicht alle von den Bürgern vorgebrachten Entschädigungsansprüche, so Nobrega. Aktuell gebe es zudem zahlreiche Beschwerden über zu kleine und in mangel­ haftem Zustand übergebene Ersatzwohnun­

Israel: Gericht verbietet Mauer im Cremisan-Tal

Nigeria: Kirche mahnt Buhari zu Respekt

Die Trennmauer zwischen ­Israel und dem Westjordanland wird doch nicht durch das Tal von Cremisan im Gemeindegebiet von Beit Jala geführt werden. Das israelische Höchstgericht hat nun den Antrag des Verteidigungs­ ministeriums auf eine Trassen­ führung im Cremisan-Tal zurück­ gewiesen. Von der Trennmauer im Tal von Cremisan wären 58 christliche Bauernfamilien aus Beit Jala betroffen gewesen, aber auch zwei Ordenshäuser der Don Bosco Schwestern und der Sale­ sianer Don Boscos. Die katholi­ sche Kirche im Heiligen Land hat sich seit Jahren gemeinsam mit betroffenen Bauern und Ordens­ leuten gegen den Bau engagiert.

Der Generalvikar der nigeriani­ schen Diözese Enugu, Obiora Ike, hofft, dass der neue Präsident Muhammadu Buhari die christli­ chen Werte Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und Menschenrech­ te respektieren wird. Viele Men­ schen wünschten einen Wechsel, ohne dass sie aber wüssten, wo es wirklich hingehen solle, e­ rklärte Ike. Buhari, der muslimische He­ rausforderer des scheidenden christlichen Präsidenten Good­ luck Jonathan, gewann die Wahl in Nigeria. Seine Machtübernah­ me sei aber für Christen nicht völlig unbedenklich. Zwölf der 36 Bundesstaaten Nigerias hät­ ten bereits die Scharia als Gesetz­ gebung gewählt.

gen sowie zu niedrig a­ ngesetzte Entschädi­ gungszahlungen. Die Justizbeamten sollen bis Ende April in Altamira bleiben, um noch offene Fälle zu lösen. Insgesamt hat Norte Energia den Angaben zufolge rund 5200 Fa­ milien als betroffen anerkannt, die Ansprü­ che vieler weiterer aber abgelehnt. Anfang kommenden Jahres soll mit der Stromerzeu­ gung begonnen werden Mit seiner maxi­ malen Kapazität von 11.200 Megawatt wäre Belo Monte das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Derzeit liegen die Baukosten bei mehr als zehn Milliarden Euro.

weltkirche Indonesien. Das größte muslimische Land der Welt, Indonesien, übernimmt künftig im staatlichen Radiosen­ der RRI Übertragungen von Radio Vatikan. Ein entspre­ chendes Abkommen wurde unlängst in Rom am Sitz von Radio Vatikan unterzeichnet. Demzufolge können die Ka­ tholiken und andere Interessierte in Indonesien ab nun päpstliche Zeremonien im öffentlichen Radio mitverfol­ gen. Das Abkommen gilt als historisch, informierte Radio Vatikan. Es solle die Entwicklung aller Formen von Dialog zwischen Religionen und Kulturen unterstützen. n Der australische HollywoodStar Hugh Jackman wird demnächst in dem Drama „Apostle Paul“ den Völkerapostel Paulus spielen. Jackman folgt damit seinen Schauspielerkollegen Russell Crowe als Noah und Christian Bale als Moses in eine biblische Rolle nach. reuters


14 Zu Gast

9. April 2015

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Tausende Juden mussten durch das Ennstal. Viele starben am Weg. Rechts: Schüler gestalteten Holzpflöcke zur Erinnerung an das Leiden. archiv, KJ

Eine Lichteraktion am 12. April 2015 im Ennstal erinnert an Leid und Tod

Der Todesmarsch im Ennstal Vor 70 Jahren wurden in den letzten Wo­ chen des Zweiten Weltkrieges Tausende un­ garische Juden durch das Ennstal getrieben. Die Katholische Jugend erinnert in einer Lichterfeier an diese grauenhafte Zeit. „Der Zug bot ein Bild des Grauens, wie die ausgemergelten Gestalten dahinwankten.“ Das berichtet die Pfarrchronik Weyer über den Todesmarsch ungarischer Juden. Die an der Front eingesetzten Zwangsarbeiter sollten so „evakuiert“ werden. Tausende wurden im März und April 1945 vom Burgenland nach Mauthausen getrieben und kamen auch durch das Ennstal. Unter unmenschlichsten Bedingungen mussten die Menschen pro Tag 40 Kilometer zurücklegen. Verpflegung gab es kaum, wer nicht weiterkam, wurde getötet. Gedenken. 70 Jahre danach gibt es nur mehr wenige, die sich daran erinnern. Ob man dieses dunkle Kapitel Geschichte je wird abschließen können? Reinhard Fischer, Regionsassistent der Katholischen Jugend im Ennstal, glaubt das nicht. Und will das auch nicht. „Das Erinnern an den Todesmarsch ist wichtig, damit so etwas nicht wieder passiert.“ Durch eine behutsame Gedenkarbeit in Bezug auf die l­okale Geschichte der Ennstal-Gemeinden soll bedenklichen Strömungen wie Demokratie­ feindlichkeit und Rechtsextremismus entgegengewirkt werden. Als Projektkoordinator des Friedensprojekts der Katholischen Jugend Region Ennstal will Reinhard Fischer dieses Stück Geschichte lebendighalten. Das Projekt hat den Titel: „Zum:verGEHEN:erinnern“. Dutzende Jugendliche aus der Region sind daran beteiligt.

Einladung Reinhard Fischer koordiniert das Projekt, das an den Todesmarsch im Ennstal erinnert. KIZ/PS

Zeitzeugengespräche. Eine der Aktionen des Friedensprojektes sind Gespräche mit den letzten Zeitzeugen. Sie waren damals Kinder, höchstens Teenager. Für sie war die Bedrohung und Tragik kaum fassbar. Viele litten darunter, dass die Geschehnisse in den Jahrzehnten nach dem Weltkrieg Tabuthemen waren. Im Ennstal, wie überall in Österreich, war oft nicht gern gesehen, wer die Nazizeit kritisch zur Sprache brachte. Heute jedoch habe sich das geändert, beobachtet Reinhard Fischer. Die Sensibilität in der Bevölkerung sei weit größer, sagt er. Kernstück des Friedensprojekts ist die Lichteraktion am 12. April. Nahezu auf den Tag genau 70 Jahre nach dem Todesmarsch werden in vielen Orten im Ennstal Schwimmkerzen auf der Enns auf die Reise geschickt. Somit wird der Fluss an diesem Abend ein leuchtendes Zeichen des Erinnerns und der Hoffnung, dass sich derartige Ereignisse nie mehr wiederholen. Symbolisch soll außerdem eine Gruppe von Holzstipfln diesen Weg entlangwandern. Im Projektzeitraum von April bis Oktober 2015 stehen sie entlang der Eisenbundesstraße 115 und regen Vorbei­ kommende zum Nachdenken an. Gestaltet wurden sie von fünf Schülern der Polytechnischen Schule Großraming. Paul Stütz

Lichterfeiern An zehn Orten finden am Sonntag, 12. April Lichterfeiern statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. n Kleinreifling, Seewiese n Weyer, Kastenreith n Großraming, Rückstau/hinter der Stockhalle n Reichraming, Rückstau/Orts­ zentrum n Losenstein, Treffpunkt vor der Pfarrkirche n Ternberg, Ennsweg n Garsten, Sandbrücke n Steyr, Ennskai/Umkehrplatz n Enns, Ennsdorf/Zillenplatz n Mauthausen, Steinbruch/Wienergraben XX Koordination & Info: Reinhard Fischer, Tel. 0676/87 76 33 05, https://friedensprojekt. wordpress.com


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Glaube 15

9. April 2015

Serie: Teil 1 von 4

Wofür ist Jesus gestorben und auferstanden? Die Auferstehung Jesu ist zentral für den Glauben. Doch wie kann man heute davon verantwortet sprechen? Der Theologe Nikolaus Wandinger zeigt einen Weg dazu. Was es bedeutet, dass Jesus von Nazaret von den Toten auferweckt wurde, kann man nur verstehen, wenn man zuerst bedenkt, warum er denn gestorben ist. Sein Tod war ja nicht einfach ein natürlicher Tod am Ende eines langen Lebens. Jesus starb recht jung mit ca. 33 Jahren, weil man ihn rechtskräftig als Verbrecher hinrichtete. Was hatte er verbrochen? Für die römische Besatzungsmacht war er ein Unruhestifter und Umstürzler, der die Herrschaft des Kaisers in Frage stellte. Auf Umsturzversuch steht der Tod durch das Kreuz. Die Römer wären aber wohl gar nicht auf die Idee gekommen, wenn nicht die religiösen Autoritäten in Israel die Initiative ergriffen hätten. Für sie war Jesus ein falscher Prophet und Gotteslästerer, der daher getötet werden musste. Worin aber sahen sie das Lästerliche in Jesu Verhalten? Barmherzigkeit. Jesus hat von Gott als einem liebenden Vater gesprochen, der bereit ist alles zu verzeihen (wie der Vater des verlorenen Sohnes), der seine Gebote für die Menschen gemacht hat und nicht umgekehrt, dem die Heilung eines Kranken allemal wichtiger war als die Befolgung der pharisäischen Auslegung des Gesetzes; er hat mit den Menschen getrauert und gefeiert anstatt sie als unrein auszugrenzen und zu verurteilen und hat ihnen die Sünden vergeben. Darin bestand für Jesus die Erfüllung des ganzen Gesetzes – Gott aus ganzem Herzen zu lieben, indem man die Nächsten liebt wie sich selbst –, das verstand er als gute Nachahmung Gottes und er hat die Menschen aufgefordert, es ebenso zu machen. Für religiöse Autoritäten, die das anders sahen – und solche gibt es in allen Religionen immer wieder –, war es konsequent, diesem „falschen Propheten“ nach dem Leben zu trachten. Sie folgten nur dem Gottesbild, das in ihnen wirksam war. Jesus folgte in seiner Passion auch seinem Gottesbild. Sein Verhalten ist ganz außergewöhnlich: Er akzeptierte das Urteil gegen ihn nicht, er war überzeugt, kein Gotteslästerer zu sein, sondern der ultimative Bote Gottes. Trotzdem lehnte er es ab, sich mit Gewalt zu retten. Ja, er betete sogar während seines Sterbens für die,

Auferstehung – Zentrum christlichen Glaubens und Stein des Anstoßes Eine Serie von Dr. Nikolaus Wandinger Assoziierter Professor am Institut für Systematische Theologie an der Universität Innsbruck

„Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“ (Mt 28,5–6) nie

die ihn verfolgten, und zeigte dadurch, dass er ohne Abstriche an seinem Gottesbild festhielt: Nur ein so barmherziger Vater, wie Jesus ihn verkündet hatte, konnte die Bitte erhören, sogar den Henkern seines Sohnes zu vergeben, weil diese nicht wüssten, was sie tun. Und dann? Jesus war tot, rechtskräftig verurteilt von der höchsten religiösen Instanz als Gotteslästerer. Wer konnte sich da noch zu ihm bekennen? Das war ja vielleicht wirklich ein falscher Prophet. Vergebung. Nur Gott ist Herr über Leben und Tod. Nur Gott kann jemanden, der schon tot ist, zum Leben erwecken. Und: Nur Gott ist noch höher als das höchste ­religiöse Gericht. Nur Gott kann jemanden r­ ehabilitieren, der von diesem verurteilt wurde. Wenn nun Gott diesen Jesus, der als Gotteslästerer verurteilt wurde, wieder zum Leben erweckt, dann tut er genau das. Er sagt damit: Dieser Jesus hatte Recht; die ihn verurteilten, hatten Unrecht. Jesus ist unschuldig, sie sind schuldig. Und gleichzeitig sagt er damit auch: Ich bin der barmherzige Vater, als der mich Jesus gezeigt hat. Ich bin bereit, selbst die schlimmste Schuld zu vergeben. Ich habe die Bitte Jesu, sogar seinen Henkern zu vergeben, erhört. Darum ist die Auferstehung Jesu nicht seine Privatsache. Sie ist auch für uns zentral, denn sie zeigt uns endgültig, wie wir Gott sehen dürfen: als barmherzigen Vater ohne Abstriche. Um uns das unwiderruflich zu zeigen ist Jesus gestorben und auferstanden.


Sonntag

2. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 12. April 2015

Wenn Du nur bei mir bist Voller Furcht sitzen sie hinter verschlossenen Türen. Und dann ist Jesus da, in ihrer Mitte, spricht mit ihnen. Die Wunden seines Leidens sind auch am Auferweckten noch sichtbar. Und Thomas? Der will es den anderen Jüngern nicht so einfach glauben, fragt, zweifelt. Aber als Thomas Jesus begegnet, braucht es kein Begreifen im wörtlichen Sinne mehr.

Evangelium Johannes 20,19–31 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind

meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

1. Lesung Apostelgeschichte 4,32–35 Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde dann so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.

2. Lesung 1 Johannes 5,1–6 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt. Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.


Wort zum Sonntag

Der mir sympathische Apostel Thomas Weil Thomas die Wunden Jesu berühren ­wollte um zu glauben, wurde er der „ungläubige“ ­Thomas genannt und auch zu abergläubischen Zwecken missbraucht. Die „Thomasnacht“ zur Wintersonnenwende, die erste Raunacht mit ihrer Wilden Jagd, wurde zum Inbegriff aller möglichen abergläubischen Praktiken. Thomas war aber weder abergläubisch noch ungläubig. So wie er Jesus vor seinem Leiden fragte, wie wir dessen Weg kennen sollen (Joh 14,5), steht für mich hinter seinem Verlangen, die Wundmale Jesu zu berühren, die Frage nach einem mit den leidenden Menschen solidarischen Gott. In dieser Bitte liegt nicht der Wunsch nach empirischer Absicherung, sondern die Suche nach einem liebenden Gott, der bis hinein in unsere Verletzbarkeit und in unsere Wunden mit uns solidarisch ist: Thomas erkennt darin, dass Jesus in Höhen und Tiefen, ja selbst bis in den Tod hinein uns liebt – also einen Gott, dem man deshalb immer vertrauen kann.

Jo.Sephine / photocase.de

Thomas keinen Heiligenschein will ich sehen kein strahlendes Lächeln in Siegerpose einen Helden würde ich sehen und doch nicht glauben

Thomas stellt auch die Frage nach einem „sympathischen“ (wörtlich: mitleidenden) Gott. Darum ist mir der keineswegs ungläubige Thomas sympathisch. Ein über den Wolken schwebender unberührbarer Gott wäre alles andere als einer, der mir nahe kommt, der mich versteht und mir in Freiheit gewährender Liebe zum Retter wird. Ich spreche deshalb meist vom „in der Liebe allmächtigen Gott“. „Warum – Bis ­heute hebt dieser Schrei jede Antwort aus den Angeln und zerreißt alle allmächtigen Gottbilder“ (Wilhelm Bruners). Eines freilich erscheint mir für solche Erfahrung vertrauenden Glaubens als Voraussetzung: in der Gemeinschaft der Glaubenden zu sein, denn niemand glaubt allein. Davor, als Jesus kam, war Thomas nicht bei ­ihnen (den Jüngern) gewesen (vgl. Joh 20,24).

Zum Weiterdenken Erkenne ich den positiv Zweifelnden, nach ­einem mitleidenden („sym-pathischen“) Gott ­Fragenden auch in mir? Wie stelle ich mir ­einen „allmächtigen Gott“ vor? Weiß ich um die Wichtigkeit der Zugehörigkeit zum Volk Gottes – trotz d ­ essen Fehlern?

an den Wunden aber erkenne ich den Menschen

Walter Wimmer

und wie dessen Zwillingsbruder

ist Pfarrer in Linz–St. Konrad,

meinen Gott

Dechant von Linz–Mitte und Mitglied des Domkapitels. Den Autor erreichen Sie unter

Andreas Knapp

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE Das bisschen Haushalt Im Rahmen des „Generations and Gender Surveys“ (GGS) von Statistik Austria wurde die Frage nach der Aufteilung der Hausarbeit bei jungen Eltern gestellt. Bei noch kinderlosen Paaren sind zumeist beide Partner in Vollzeit erwerbstätig. Die Aufteilung der Hausarbeit ist im Großen und Ganzen ausgewogen. Die Geburt des ersten Kindes verändert die Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit jedoch so tiefgreifend und nachhaltig wie kein anderes Lebensereignis. Weder die Heirat noch die Geburt von weiteren Kinder lösen ähnliche Effekte aus wie der Übergang zur Elternschaft: Die – gewachsene – Hausarbeit ist herkömmlicherweise bei den Müttern angesiedelt. Die anfangs höchst intensive Kinderbetreuung kommt noch dazu. Die Väter übernehmen in dieser Phase wieder verstärkt die traditionelle Rolle des Familienernährers. Zurück zu traditionellen Rollenbildern. Laut Studie teilten sich die Paare die Hausarbeit vor der Geburt des ersten Kindes noch wesentlich gleichmäßiger auf. Trotzdem waren häufiger Frauen für die als typisch weiblich geltenden Tätigkeiten zuständig (Mahlzeiten kochen, Geschirrspülen, Essen einkaufen und Staubsaugen). Männer übernahmen in erster Linie Reparaturen. Sobald das erste Kind geboren war, war die Zuständigkeit für alle Tätigkeiten im Haushalt eindeutig bei der Frau. Die Väter kümmerten sich nun besonders um den finanziellen Bereich. Diese verstärkten Diskrepanzen hängen laut Studienautoren in erster Linie damit zusammen, dass vorwiegend Mütter beim Kind bleiben. Arbeiten, die von den Müttern untertags verrichtet werden, nehmen die Väter nur beschränkt wahr. Die Aufteilung der Haushaltsarbeit nährt auch Konflikte, was zu Problemen führt: Bei einem Drittel war die Zufriedenheit mit der Aufteilung gesunken.  Quelle: www.oif.ac.at

9. April 2015

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Ohne Grenze werden Kinder grenzenlos

„Nein“ aus Liebe Der Erziehungsstil hat sich in den vergangenen 50 Jahren stark gewandelt: War es früher erlaubt und normal, Gewalt gegen Kinder anzuwenden, um damit den Willen des Kindes zu brechen, ist das Ziel der modernen Kindererziehung, eine liebevolle Beziehung und eine Bindung mit dem Kind aufzubauen. Silke geht mit ihrem Sohn Daniel auf den Spielplatz. Daniel wirft einem anderen Buben Sand ins Gesicht. Silke ärgert sich über ihn, sagt aber nichts. Die danebensitzende Mutter packt Daniel und schimpft ihn: „Du darfst nicht mit Sand schmeißen! Das tut Patrick weh!“ Silke reißt ihren Sohn an sich und sagt mit weinerlicher Stimme zur anderen Mutter: „Sei nicht so grob mit meinem Kind!“

Ein kleiner Tyrann? Konsequent bleiben ist schwierig, wenn Kinder bockig auf ihrem Willen bestehen. U – FOTOLIA.COM

Robert ist seit einem Jahr geschieden. Seine Tochter Teresa wohnt bei der Mama und besucht ihn jedes zweite Wochenende. Robert schenkt ihr gern Schuhe und Gewand. Er fühlt sich besser, wenn er Teresa etwas geben kann. „Schließlich hat sie schon die Scheidung der Eltern durchmachen müssen. Ich habe oft Schuldgefühle, was ich meinem Kind angetan habe.“ Teresa entwickelt sich mittlerweile zu einer „Prinzessin“ und dirigiert den Vater herum: „Hast du heute kein Geschenk für mich?“ Grenzen setzen, aber wie? Soll ich mich durchsetzen oder schadet das meinem Kind? Wann muss ich den Willen meines Kindes respektieren? Früher gab es eine ganze Reihe von fixen gesellschaftlichen Regeln und Werten, die für alle Eltern und Kinder galten. Heute sind Grenzen in verschiedenen Familien in unterschiedlicher Weise vorhanden. In Familie A darf man bei Tisch mit dem Handy spielen, in Familie B haben Handys beim Essen keinen Platz.

Zur Liebe gehört das „Nein“. Dabei geht es nicht um eine Grenze für das Kind im Sinne von „Du darfst nicht …“, sondern es geht darum, mir selbst klarzumachen, was ICH WILL und was nicht. Es geht also um die Grenze in mir selbst: Was ist mir persönlich wichtig in meinem Leben und was darf aus meiner Perspektive nicht sein? Der Vater kann zu Teresa sagen: „Ich will nicht noch ein Kleid kaufen.“ Wenn das innere „Nein“ spürbar wird, muss man dem Kind klarmachen, dass eine Grenze erreicht ist. Gefühle wie: „Es steigt mir hoch …“ – „Ich werde wütend …“ – „Ich bekomme Angst …“, signalisieren mir als Vater/Mutter diese Grenze. Wichtig ist es, die Grenze als Ich-Botschaft zu formulieren: „Ich will nicht, dass … (du andere Kinder mit Sand bewirfst. Das tut weh)!“ Nur wenn Kinder erfahren, dass andere Menschen Grenzen haben, können sie auch lernen, diese zu respektieren. Das ist ein großes Geschenk an die Kinder. Ohne Grenze werden Kinder grenzenlos. Klar bleiben und nicht rechtfertigen. Frust zu durchleben gehört zum Leben. Zu lernen, wie man mit Frustrationen umgeht, ist eine wichtige Kompetenz. Wenn Kinder die Grenzen der Eltern erleben, spüren sie deren Präsenz. Vielleicht sind sie kurz traurig oder üben heftigen Widerstand. Wenn Eltern aber dann in aller Ruhe und Klarheit bei ihrem „Nein“ bleiben, beruhigt sich das Kind und fühlt sich geborgen. Bei heftigem Widerstand ist es wichtig, dass Eltern sich nicht in Rechtfertigungen verwickeln lassen. Nicht zu viel erklären. Durch Rechtfertigungen entstehen Machtspiele. Einfach sagen: „Es ist so, weil ich das so will.“  Buchtipp: Das „Nein“ aus Liebe, Jesper Juul, Beltz-Taschenbuch, 2014, 9,95 Euro.

BERATUNG

MAG. ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

9. April 2015

aufgetischt Erdäpfelsalat mit jungem Löwenzahn

Mit dem Vertikutierer wird der Rasenfilz entfernt und der Boden kann wieder atmen. Marco2811 – fotolia.com

Schädlingsbekämpfung, Düngung, Rasenlifting und erste Anbautätigkeiten

Der Garten ruft Der Frühling ist da! Die Nächte sind noch kalt, doch mit jedem Sonnentag rücken auch die Gartenarbeiten ein Stück näher. Erfahrene Hobbygärtnerinnen und -gärtner sind wahrscheinlich schon längst bei der Arbeit. Zu den ersten Tätigkeiten zählt der Frühjahrs­ putz in den Beeten. Abgestorbene Blätter und dürre Äste rund um die Stauden müssen ent­ fernt und der Boden aufgelockert werden. ­Einige Pflanzen wie Pfingstrosen, Rittersporn und Stauden warten ebenso wie das Gemüse­ beet darauf, gedüngt zu werden. Schneckensuche. Wer jetzt unter Steine und Bretter im Garten schaut, wird sicher fündig: Hier suchen viele Schnecken einen Unter­ schlupf. Wenn man möglichst viele Schäd­ linge auf diese Weise entfernt, hat man im Sommer weniger Ärger mit ihnen.

Bodenkur. Das Belüften des Bodens mit einem Vertikutierer empfliehlt sich auch, ­ wenn man keinen englischen Rasen haben will. Sind nämlich Moose und Unkraut ent­ fernt, kann der Rasen wieder kräftig wachsen. Optimalerweise ist der Boden vorher schon gedüngt und die Grashalme danach auf etwa 2 bis 4 cm abgemäht. Die Rasenfläche soll­ te trocken sein und zügig in eine Richtung vertikutiert werden. Kahle Stellen kann man gleich mit Reparatursamen neu einsäen. Arbeit im Gemüsegarten. Vorgezogene Jungpflanzen von Salat oder Kraut können schon ins Freiland gesetzt werden. Ebenso Mangold, Kohlrabi und Eissalat. Auch Kartof­ fel werden noch im April in die Erde gelegt. Wer Kräuter ins Beet setzt, kann mit Petersi­ lie, Schnittlauch und Liebstöckel schon be­ ginnen. Kräuter im Topf kommen erst nach den Eisheiligen ins Freie. Brigitta Hasch

Zutaten: 500 g Salaterdäpfel, 1 kleiner roter Zwiebel, 1 TL Dijon­-Senf, 1 TL grobkörniger Senf, 40 ml weißer Balsamicoessig, 2 Handvoll junger Lö­ wenzahn, 2 EL Zucker, 100 ml Rinderbrühe, 8 Scheiben Kar­ reespeck, 1 EL Olivenöl, 50 ml Kürbiskernöl, Meersalz, schwar­ zer Pfeffer aus der Mühle. Zubereitung: Erdäpfel mit der Schale in Salzwasser kochen, noch heiß schälen. Zwiebel schä­ len und fein schneiden. Mit Senfsorten und Essig zu einer Marinade verrühren, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Erdäpfel in dünne Scheiben schneiden und in die Marinade mengen. Die Rinderbrühe aufko­ chen und darübergießen. Alles 10 Minuten durchziehen lassen und abschmecken. Löwenzahn mit kaltem Wasser waschen und in eine Schüssel geben. Den Zucker in handwar­ mem Wasser auflösen und den Löwenzahn darin ziehen lassen. In der Zwischenzeit Speck in et­ was Olivenöl kross braten. Löwenzahn abseihen, trocken schleudern und gemeinsam mit Kürbiskernöl zum Erdäpfelsa­ lat mischen. Den Speck noch heiß darauflegen und sofort ser­ vieren. XX Erdäpfel – Vielfalt, die glücklich macht. Yvonne Schwarzinger, Löwenzahn Verlag, Innsbruck 2014.

Aussaattage nach Maria Thun Maria Thun (1922–2012) war eine begeister­ te Gärtnerin, die durch Rudolf Steiners An­ throposophie angeregt wurde, ihre Pflan­ zen noch genauer zu beobachten. Bei ihren neun Jahre dauernden Versuchen ab 1952 stellte sie einen Zusammenhang zwischen dem Stand des Mondes im Tierkreis und dem Wachstum von Radieschen fest, abhän­ gig vom Aussaatzeitpunkt. Ihre Schlussfol­ gerung: Je nach Mondstand und Mondpha­ se wird das Wachstum und Gedeihen der Pflanzen gefördert oder gebremst. Hieraus leitete sie vier verschiedenen Wachstums­

typen bei Pflanzen entsprechend den Ele­ menten ab. So gelangte sie zu einem Ord­ nungsprinzip der Pflanzen und ihrer Teile, ausgehend von den vier Elementen des Tier­ kreises (Sternbilder): Erde. Stier, Jungfrau, Steinbock: Wurzel­ pflanzen, z.B. Kartoffeln, Sellerie, Radies­ chen, Rüben usw. Wasser. Fische, Krebs, Skorpion: Blatt­ pflanzen, z.B. Kohlrabi, Lauch, Petersilie, Salat, Spinat usw.

Licht/Luft. Zwillinge, Waage, Wasser­ mann: Blütenpflanzen, z.B. alle Blumen, Blumenzwiebeln, Brokkoli usw. Wärme/Feuer. Widder, Löwe, Schütze: Fruchtpflanzen, z.B. Beeren, Nüsse, Früchte, Bohnen, Paprika, Tomaten, Gurken usw. XX Im Serviceteil (Seiten 24 und 25) der KirchenZeitung können Sie ab sofort wieder die Aussaattage nach Maria Thun nachlesen.


Das find ich toll Der Apfel ist nicht nur gesund. Um ihn drehen sich auch eine Menge Sprichwörter. Weißt du, was damit gemeint ist?

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 9. April 2015

Nicht ohne mein Frühstück

Ein Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Da ist eine Person einer anderen sehr ähnlich, z.B. der Sohn dem Vater ...

Die Osterferien sind vorbei und in der Schule wird es jetzt stressig. Da ist es besonders wichtig, dass du dir schon in der Früh einen Energiekick gönnst.

nen Müsli frühstücken. Es reichen auch klei­ ne Häppchen. Ein bisschen Obst dazu wäre perfekt: Probier einmal ein Stück Apfel oder Banane.

Auch ein schöner Apfel kann einen Wurm haben. In man­ chen Menschen, von denen man einen guten Eindruck hat, kön­ nen sich unangenehme Eigen­ schaften verstecken.

Du kennst das sicher: Manchmal kommst du in der Früh einfach nicht in die Gänge. Der Stoff für die Schularbeit war gestern noch kein P ­ roblem, aber in der Früh ist da ein Loch und die Arbeit geht daneben. Schuld daran kann vieles sein. Auch deine Frühstücksge­ wohnheiten.

Ich bring nichts runter. Wenn es dir schwerfällt, in der Früh etwas zu essen, dann trink wenigstens ein Häferl Kakao oder Tee. Probier ab und zu aus, ob nicht doch ein kleiner Bissen dazupasst. Wenn du was Sü­ ßes magst, sind auch Waffeln mit Honig er­ laubt. Bald gibt es wieder frische Erdbeeren, vielleicht klappt es ja damit. Hauptsache, du gehst nicht mit leerem Magen in die Schule.

Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Verschiedene Dinge kann man nicht mitein­ ander vergleichen.

Schlauer Start in den Tag. Experten ha­ ben herausgefunden, dass das Frühstück vie­ le Funktionen hat. Zum einen ist es wich­ tig, dass du etwas isst und vor allem trinkst. Dein Gehirn ist darauf angewiesen. Damit es arbeiten kann, braucht es nämlich Energie. Und die kommt aus der Nahrung, die du zu dir nimmst. Du musst jetzt nicht gleich Un­ mengen an Butterbroten oder Riesenportio­

lach mit piepmatz „Warum weint denn dein Bruder so?“ – „Ich habe ihm ge­ holfen.“ – „Wobei denn?“ – „Beim Schokoladeessen!“ Lehrerin: „Tim, nenn mir doch mal die Sinne, die dir be­ kannt sind.“ – „Schwachsinn, Unsinn, Blödsinn!“

Für zwischendurch. Damit dein Hirn auch noch nach der großen Pause funktioniert, wäre eine kleine Jause nicht schlecht. Viel­ leicht kennst du das Wort „Brainfood“. Das heißt soviel wie Nahrung fürs Gehirn. Obst, egal ob gegessen oder als Saft getrunken, bringt dir viel Energie. Oder lieber ein Korn­ weckerl mit einer knackigen Karotte?

„Hansi, kannst du mir sagen, warum Milch Fett enthält?“, will die Lehrerin wissen. „Na klar, damit es beim Melken nicht so quietscht!“ Der Lehrer fragt Paul: „War­ um summen Bienen?“ – Darauf Paul: „Wahrscheinlich, weil sie den Text vergessen haben!“

Jetzt kann der Schultag beginnen. Der Bub hatte gerade ein gutes Frühstück.

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Immer mit der Ruhe. Ganz wichtig am Frühstück ist es, dass du dir dafür Zeit nimmst. Denn vielleicht ist gerade dein Stress der Grund dafür, dass du in der Früh nichts essen kannst. Steh ein kleines bisschen früher auf, setz dich zehn Minuten zum Frühstücks­ tisch und lass den Schultag langsam näher­ kommen. Du kannst noch mit Mama oder Papa quatschen und dann machst du dich gestärkt auf den Weg zur Schule. Du wirst ­sehen, dieser langsame Start wird dir gut tun.

fotolia


9. April 2015

Sogar der Sportunterricht steht in Sattledt im Zeichen von Fair Trade. Rechts: Die HBLW Landwied ist erste Fair-Trade-Schule in OÖ.

NMS SATTLEDT, HBLW LANDWIED

Fairer Handel steht hier am Stundenplan Die Neue Mittelschule Sattledt und die HBLW Landwiedstraße in Linz wurden mit dem Titel „FairTrade-Schule“ ausgezeichnet. Die Aktion bewegt nicht nur die Schüler/innen und Lehrkräfte, sondern auch die Eltern zum Umdenken. Der gerechte Handel spielt für die 220 Kinder und Jugendlichen, die in die NMS Sattledt gehen, eine zentrale Rolle: egal ob Religion, Englisch, Bildnerische Erziehung oder Geografie. Der Unterricht ist von Fair Trade geprägt. In Ernährung und Haushalt kochen die Jugendlichen ein Fair-Trade-Menü und in Deutsch dichten sie FairTrade-Lieder. „Der Fair-Trade-Gedanke ist an unserer Schule nicht mehr wegzudenken“, sagt Religionslehrerin Hermine Holzner, die das Projekt vorantreibt. Kaffee, Schoko, Fußbälle. Bald darf sich die NMS Sattledt als Fair-Trade-Schule bezeichnen.

cd-tipp

Schulen bringen den Fair-TradeGedanken voran. FAIR TRADE ÖSTERREICH

Das Lehrerteam stärkt sich inzwischen nur noch mit fair gehandeltem Kaffee und wen der süße Heißhunger im Konferenzzimmer überkommt, stillt ihn ausschließlich mit fairer Schokolade. Aus den leeren Kaffeepackungen werden im Werkunterricht farbenfrohe Taschen genäht. Fairer Turnunterricht. Sogar der Turnunterricht ist vom FairTrade-Gedanken beeinflusst. „Wir kaufen nur noch Fair-TradeFußbälle“, sagt Holzner: „Langfristig sollen unsere Projekte zu einer Lebenseinstellung werden

aufgeschnappt

Jugendliche gestalten Gedächtnis-Parcours in Ischl „Das tägliche Sudoku und das Kreuzworträtsel genügen nicht, um geistig fit zu bleiben. Das Gehirn bildet hier schnell Automatismen aus und wird selbst kaum noch gefördert“, sagt Edith Span, Geschäftsführerin der MAS Alzheimerhilfe. Die Organisation hat deshalb einen Gedächtnis-Parcours in Bad Ischl einrichten lassen. Gestaltet wurde dieser von Schülerinnnen der HLW Bad Ischl in der Hasnerallee. Mit den vielseitigen Übungen soll das Trainieren spannend und abwechslungsreich sein. Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn stehen für Passan-

und aus Rückmeldungen erfahren wir, dass sich das Bewusstsein von Schülern bereits zu verändern beginnt.“ Das wirke sich auch positiv auf die Eltern aus. Die Religionslehrerin bemerkt, dass sich das Kaufverhalten bei vielen Familien schon zu Gunsten von Fair Trade geändert hat. HBLW Landwied. Bereits kurze Zeit vor der NMS Sattledt wurde die HBLW Landwiedstraße in Linz im März mit dem Fair-Trade-Gütesiegel ausgezeichnet. Die Schülerinnen Diana Seyr und Katharina Brunnmayr konnten im Religionsunterricht für die Mitarbeit im Schulteam gewonnen werden. Sie engagieren sich für Fair Trade, weil für sie ein faires Miteinander – sowohl in der Schule als auch in der Freizeit – Teil des Lebens ist. „Durch Fair Trade lernen wir bewusst den nachhaltigen Handel der Welt zu unterstützen und den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen“, sagen sie. PAUL STÜTZ

szene

ten jeder Altersgruppe sieben Schwerpunkt-Tafeln bereit, um die eigene geistige Fitness zu überprüfen und zu fördern. Die Texte der Tafeln zu den praktischen Übungen und Tipps für das Langzeitgedächtnis, Konzentration, Logik oder Wortfindung stammen von Schülerinnen der 3. Klasse der Fachschule für Sozialberufe der HLW Bad Ischl.

Auszeichnung Fünf Kriterien sind zu erfüllen, um als „Fair-Trade-Schule“ ausgezeichnet zu werden. Das Gütesiegel vergibt der „Verein Fair Trade Österreich“: 1. Die Gründung eines Fair-TradeSchulteams. 2. Das Erstellen eines Fair-TradeAktionsplanes an der Schule. 3. Der gerechte Handel muss im Unterricht behandelt werden. 4. Der Einsatz von fair gehandelten Produkten an der Schule. 5. Einmal im Schuljahr muss es ein Schulprojekt geben.

 Detailinfo zu den Kriterien : www.fairtrade-schools.at

xx

richtigen Umgang mit Menschen mit Demenz und damit etwas für das Leben“, Bad LW sind sich die SchüleH r de n ne isDie Schülerin nen Gedächtn ei rinnen einig. Cornelia n te te al st Ischl ge W ISCHL Mikenda, Lehrerin an Parcours. HL der HLW Bad Ischl, hebt die Wichtigkeit und Lokalität der praktischen Arbeit hervor. „Die Jugendlichen lernen eine soziale Einrichtung der Region näher kennen und dies noch dazu quasi vor der Haustüre.“ Der Gedächtnis-Parcours ist Teil der Landesgartenschau. „Das Thema Teil der Landesgartenschau in Bad Ischl, die am ‚Alzheimer‘ geht uns alle an. Durch die Beschäf24. April 2015 ihre Pforten öffnet. tigung mit dem Thema ‚Demenz‘ lernen wir den


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

9. April 2015

ANLIEGEN UND HINWEISE

PARTNERSCHAFT Du und ich? Bist Du ledig, noch kinderlos, ehrlich, treu, bis 37 Jahre, NR/NT, katholisch, dann würde ich, 39 Jahre, NR/NT, Katholik, treu und ehrlich, romantisch, 1,84 groß, mit normaler Figur, mich freuen, Dich kennen zu lernen, um vielleicht mit Dir die wahre Liebe zu leben. Zuschriften unter Chiffre 07/2015, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Presse- und Meinungsfreiheit: Grundrechte mit Grenzen? – Mit Bezug auf die Pariser Anschläge auf Mitarbeiter/innen des Satire Magazins „Charlie Hebdo“ diskutieren am Dienstag, 14. April, im OÖ Presseclub der Karikaturist Gerhard Haderer, Univ.-Prof. Dr. Andreas Janko, Experte für Staatsrecht und Politische Wissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz, Mag. Gerald Mandlbauer, Chefredakteur der OÖN, und der französische Botschafter Pascal Teixera da Silva.

Humorvoller 49-jähriger Mann, 170 cm, 75 kg, NR, NT: Suche eine Frau, mit der ich gemeinsam durchs Leben gehen kann. Meine Hobbys sind: Tanzen, Skifahren und Spaziergänge in der Natur. Bin treu, ehrlich, ein offener und geselliger Typ mit braunen Augen und braunen Haaren. Kinder können vorhanden sein! Bitte Zuschriften unter Chiffre 08/2015, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Presseclub, Loungefoyer, Landstraße 31, 4020 Linz, 14. April, 19 Uhr

 Tag der offenen Werkstatt – Hartlauerhof. Am 11. April, 10 bis 17 Uhr, haben

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERSCHIEDENES Für einen wirklich guten Zweck suche ich Uhren, Modeschmuck (auch defekt). Bitte sehr günstig bis kostenlos. Herzlichen Dank! Telefon 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50. WOHNUNG / VERMIETUNG Zu vermieten: zwei große Wohnungen in neu renoviertem Zweifamilienhaus, Nähe Bahnhof Grieskirchen, 07248/650 92.

präsentiert

Fr. 26. Juni 2015

Klassik am Dom Gala

ANGELIKA KIRCHSCHLAGER, MICHAEL SCHADE UND DAS BRUCKNER ORCHESTER LINZ

Domplatz Linz www.klassikamdom.at TICKETS: im Domcenter Linz (Tel. 0732/94 61 00) 10 Prozent Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen

KirchenZeitung Diözese Linz

Besucher/innen wieder die Möglichkeit, im Hartlauerhof, der Caritas-Einrichtung für wohnungslose Männer, handwerkliche Unikate zwischen Kunst und Gebrauch zu kaufen.  Hartlauerhof, Bahnhofstraße 29, 4481 Asten (neben Lagerhaus)

 Die Überflutung des Euroraums mit Geld. – Zum Vortrag mit diesem Titel lädt das Evangelische Studentenheim Linz am Mittwoch, 15. April, 19.30 Uhr ein. Es referiert Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schneider von der Johannes Kepler Universität Linz.  Wider das Vergessen. Am Mittwoch, 22. April, liest Ludwig Laher in der Stadtbibliothek Ansfelden aus seinem aktuellen Roman „Bitter“. Ein Gedenken an die Todesmärsche von Jüdinnen und Juden vom KZ Mauthausen nach Gunskirchen findet am 29. April, 18 Uhr, bei der Kremsbrücke beim Gasthaus Stockinger, Haid, statt. Es laden unter anderem ein die Plattform „Wider das Vergessen“, die Neue Mittelschule und Volksschule Ansfelden, der Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, die Stadtgemeinde Ansfelden und das Mauthausenkomitee Österreich.

Karrierestuhl nennt sein Schöpfer dieses Werk.

 Demo gegen TTIP, CETA, TISA &Co. Die Initiativplattform TTIP Stoppen Oberösterreich ruft zur Demonstration am Samstag, 18. April auf. Start ist um 10 Uhr beim Musiktheater.

HARTLAUERHOF

 www.stopttip.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Verdoppelte Gewinne bei „Ambo“ und „Ruf“ Eine Prämie fürs Gewinnen, das gibt es nur bei Zahlenlotto „1–90“ Zahlenlotto „1-90“, das traditionsreichste Glücksspiel in Österreich, erhöht jetzt bei den Spielarten „Ambo“ und „Ruf“ alle Gewinne um 100 Prozent und verdoppelt somit jeden Treffer. Bei „Ambo“ setzt man zwei (aus 90) Zahlen. Sind die zwei gesetzten unter den fünf gezogenen Zahlen, hat man gewonnen. Normalerweise das 125-fache des Einsatzes, im Promotionzeitraum (bis 18. April 2015) um 100 % mehr, also das 250-fache. Bei „Ruf“ gewinnt man bereits mit einer Zahl. Man wählt jene aus, von der man meint, dass sie als erste Zahl gezogen wird. Ist dies der Fall, dann gewinnt man im Normalfall das 25-fache, jetzt aber, dank 100 % mehr, das 50-fache. Die Höhe des Einsatzes, und somit auch die Höhe des Gewinnes, bestimmt der Spielteilnehmer selbst. Einsätze zwischen 1 Euro und 500 Euro sind möglich. Zahlenlotto-Ziehungen finden jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag statt.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 14A 14 B

6 AUS 45

XX1 12X 221 112 211 221 3: 2:0

Mi., 01. 04. 15: 12 24 26 29 31 33 Zz: 39 J O K E R: 4 2 2 5 4 7

122 211 2X2 XX1 11X 12X

So., 05. 04. 15: 7 10 16 21 23 28 Zz: 18 J O K E R: 3 3 8 2 1 6

1: 1:1

1: +:1

2: 1:1

2: 2:+

3: 1:2

4: 1:0

4: 0:1

5: 0:1 5: 1:0


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

9. April 2015

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Vom Glück der Unvollkommenheit Schärding. Der Schweizer Theologe und spirituelle Autor Pierre Stutz spricht zum Thema „Beherzt leben: Vom Glück der Unvollkommenheit“. Er bietet in seinem Vortrag Gedanken, die aus der Kraft des Herzens kommen. Lebendig bleibt, wer lachen und weinen, hoffen und zweifeln, genießen und sich engagieren kann, so der Autor Stutz, der bereits mehr als 40 Bücher veröffentlicht hat: „Glücklich wird, wer Dankbarkeit entfaltet und das Zerbrechliche in seinem Leben annimmt und verwandeln lässt.“

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Liebe, Angst & Trauma, Aufstellen des Anliegens nach Prof. Dr. Franz Ruppert, Sa., 25. 4., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer.

Theologe und Autor Pierre Stutz. PRIVAT

 Am Di., 14. April spricht er um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum Schärding, Eintrittskarten in der Volksbank und der Pfarrkanzlei: € 8,–, Abendkasse: € 10,–.

Lieder über die Berufung Linz. Zu einem Konzert zum Thema „Berufung“ lädt der Seelsorger und Musiker P. Werner Hebeisen SJ im „Jahr der Orden“ am Samstag, 18. April, um 17 Uhr in den Theatersaal der Jesuiten ein. Der Abend mit ernsten und humorvollen Liedern, Instrumenten und Geschichten trägt das Motto „Vom Schiff im Hafen und von schwarzen Schafen“. Zum Einsatz kommt auch die Dulcimer, eine Art Zither.  P. Werner Hebeisen SJ kommt gerne für ein Konzert in Ihre Pfarre. Kontakt: E-Mail: werner. hebeisen@jesuiten.org; hebeisen.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Gesundheit und Lebensfreude durch Eigensinn, Mo., 13. 4., 9 bis 11 Uhr, mit Mag. Maria Embacher.  Singen beflügelt – Körper, Geist und Seele, Kurs, Fr., 24. 4., 15 bis 17 Uhr. Ref.: Silvia Krenn. Puchheim, Exerzitienhaus  07674/62 367-0  Ignatianische Einzelexerzitien, Do., 23. 4., 18 Uhr bis So., 3. 5., 9 Uhr, Ltg.: P. Dr. Josef M. Kazda SJ. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Lehrgang: GewaltFreieKommunikation, Seminar, Fr., 24. 4., 16 Uhr, bis Sa., 25. 4., 18 Uhr, Ltg.: Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

P. Werner Hebeisen mit Dulcimer. PRIVAT

 Ökumenischer Theologischer Tag. Am Mittwoch, 22. April steht die rituelle Praxis der Kirchen im Mittelpunkt der Referate und Gespräche. Erfahrungsberichte kommen von Generaldechant Mag. Franz Wild, Senior Mag. Andreas Hochmeier, Bestatter Mag. Martin Dobretsberger und Pfarrassistentin Mag. Irmgard Lehner sowie Dr. Christoph Freilinger: Priesterseminar Linz, 9 bis 13 Uhr.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Kreatives Schreiben, Aussichten und Einsichten, Seminar, Fr., 24. 4., 16 Uhr bis Sa., 25. 4., 17 Uhr, Stift, Scholastikazimmer, Ltg.: Mag. Sonntraut Diwald. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Kosmetik – selbst gerührt, mit vielen natürlichen Rohstoffen, Workshop, Sa., 25. 4., 9 bis 13 Uhr, mit Anita Holzer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Meditationstage, Atempause für die Seele, Do., 30. 4., 16 Uhr bis Sa., 2. 5., 12.30 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Gitarre PUR, verschiedene Gitarrenkurse, von Basic über Improvisation bis selber Komponieren, Do., 30. 4., 19.30 Uhr bis So., 3. 5., 12 Uhr, Ref.: Georg Höfler, Richard Pöcksteiner, M.A., Mag. Christian Schreiberhuber, Albin Waid, B.A., Peter Mayer, M.A.

 Zur Ethik des Eigentums. Im Rahmen der Reihe „Eigentum“ wird der Jesuit, Sozialethiker und Ökonom Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach am Mittwoch, 15. April, um 19 Uhr im Wissensturm Linz referieren.  Kriegsende 1945 – Verdichtung der Gewalt. Am Donnerstag, 16. April wird Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die Ausstellung am Wiener Heldenplatz und im Äußeren Burgtor eröffnen. Die Ausstellung ist bis 3. Juli zugängig. www.oeaw.ac/41Tage

ANGEBOT DER WOCHE

Vertrauen Dieses Buch für Kinder von fünf bis neun Jahren, Eltern, Großeltern, Paten – für alle, die Kinder begleiten – lädt ein, gemeinsam den Schatz des Glaubens zu entdecken. Bilder zum Schauen, Staunen und Entdecken, Erzählungen aus der Bibel zum (Vor-)Lesen und Hören und Texte zum Singen oder Weiterdenken machen dieses Buch zu einem besonderen Glau-

bensbuch. Durch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten wird es auch zum Erinnerungsalbum. Anregungen und Impulse zur Gestaltung, Hinweise zur Verwendung im Religionsunterricht, in der Familienpastoral und zur Vorbereitung auf die Erstkommunion finden sich in einem Begleitbuch. Vertrauen. Auf dem Weg des Glaubens von Renate Fink, Doris Gilgenreiner und Maria Lang, Bucher Verlag und Bibelwerk Linz, 2015, 80 Seiten, € 16,40.

BIBELWERK

KiZ-Abonnent/innen erhalten bei Bestellung die CD-ROM Relispiele (Euro 10,–) gratis dazu!  Bestellung und Info: Bibelwerk Linz, Tel. 0732/76 10-32 31 oder E-Mail: bibelwerk@ dioezese-linz.at


24 Termine namenstag

Herta Hemmelmayr ist HobbySchauspielerin und Spirituelle Begleiterin, lebt in Pregarten und engagiert sich in der Pfarre Wartberg/Aist. Privat

Herta (12. April) In meiner Familie wurde früher der Namenstag gefeiert, aber seitdem meine Eltern und vor allem meine Großmutter nicht mehr leben, ist das nicht mehr der Fall. Ich bin im Oktober geboren und man hat ja früher immer „nachgetauft“, d.h., der Namenstag musste nach dem Geburtstag liegen, und so wurde am 2. Dezember gefeiert. In den heutigen Kalendern scheint „Herta“ am 12. April auf. Da nicht mehr g­ efeiert wird, ist diese „Verschiebung“ kein Problem. Ich selber denke aber zu beiden Terminen: Ah, heute hab ich Namenstag! Den Namen hab ich bekommen, weil sich meine Eltern nicht einig waren. Herta war ein Kompromiss, da man diesen nicht abkürzen konnte. Meine Lieblingstante hat trotzdem „Herti“ zu mir gesagt. In meiner Jugend hat mir der Name überhaupt nicht gefallen, er ist altmodisch und klingt hart. Heute gehört der Name zu mir und ich finde, er passt auch zu mir. Vom germanischen Ursprung her wird Herta mit herzlich, stark in Verbindung gebracht. Herta Hemmelmayr

9. April 2015

freitag, 10. 4. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Einladung zum einfachen DA-SEIN in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Traditionshaus Bad Mühllacken, Raum der Stille, 19.45 Uhr. XX Gampern. Gestalten von Taschen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Beate Kalleitner. XX Kirchheim i. I. Selber richtig gutes Brot backen, MID Mitten im Dorf, 9 bis 16 Uhr, mit Ing. EvaMaria Lipp. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Vorchdorf. SchokoladenWeltReise, Lichtbilder und Geschichten von Gregor Sieböck, Weltenwanderer, Pfarrsaal, 20 Uhr (mit Schokoladenverkostung). XX Wels-Hl. Familie. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Josefisaal, 20 Uhr.

XX Ried i I. Storchentag, Bestens versorgt von Anfang an, Informationstag für werdende Eltern, Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried, Seminarzentrum, 9.30 bis 12.30 Uhr.

samstag, 11. 4. 2015 XX Bad Schallerbach. Modenschau: Entdecken Sie die Welt des fairen Handels, Pfarrsaal, 20 Uhr, Veranstalter: Weltladen. XX Kirchdorf a. d. K. Vorabendmesse mit Taizé-Liedern, Pfarrkirche, 19.15 Uhr (gemeinsames Einsingen um 18.45 Uhr). XX Kirchheim i. I. Selber richtig gutes Brot backen, MID Mitten im Dorf, 9 bis 16 Uhr, mit Ing. EvaMaria Lipp. XX Linz-Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Pfarrkirche, Lobpreis, 10 Uhr, Vortrag von P. Dr. Johannes Schneider OFM über die Barmherzigkeit Gottes bei Franz von Assisi, 10.45 Uhr, Lobpreis, 13.30 Uhr, 2. Vortrag von P. Dr. Johannes Schneider, 14 Uhr, Barmherzigkeitsstunde, 15 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach ­Maria Puchheim, Thema: In der ­Mitte wohnen – an den Grenzen ­wirken, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, ­Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharis­tischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: Missionsschwestern vom Heiligsten Er­ löser, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche.

KH barmh. Schwestern Ried

Bereiten Sie sich gemeinsam auf die Geburt Ihres Kindes vor beim Storchentag im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried i. I., Sa., 11. April., 9.30 Uhr.

XX Steyr. Exsultet – Kunstnacht zur Osterzeit, Dominikanerhaus, 20 Uhr. XX Traberg. Eine etwas andere Wallfahrt nach Medjugorje, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Keplinger. XX Windischgarsten. Ich erinnere mich genau, Demenz-Theater, Kulturhaus, 19.30 Uhr. XX Wilhering. Liliom – eine Vorstadtlegende, von Ferenc Molnár, Theater-Premiere, Pfarrheim, 19.30 Uhr. sonntag, 12. 4. 2015 XX Frauenstein. Gestaltete Anbetungsstunde zum Barmherzigkeitssonntag, Wallfahrtskirche, 19 Uhr. XX Gampern. Wer hat an der Uhr gedreht?, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit den Comedian Voices. XX Hofkirchen i. T. (Ba)Rock und Pop, Orgelkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Florian Birklbauer. XX Kremsmünster. Fest der göttlichen Barmherzigkeit, Stiftskirche, Lobpreis, Möglichkeit zur Beichte, 13.30 Uhr, anschließend Katechese mit Diakon Christoph Mittermaier, Anbetung, Festgottesdienst mit Abt Ambros Ebhart, 15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Dia-

KirchenZeitung Diözese Linz

konweihe von Christian Kussbach durch Bischof Dr. Ludwig Schwarz, 17.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für zwei Orgeln, Orgelkonzert, 10 Uhr, mit Heinrich Reknagel, Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Mariendom. Weißer Sonntag, Messe mit Übersetzung in ­Gebärde, 10 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre. Konzert zum Weißen Sonntag, Orgel und Trompete, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel. XX Pucking. Einmal Weltraum und zurück, Kinderkonzert, Spektrum, 15 Uhr. XX Riedegg. Gesungene SonntagsVesper, Schloss, 17.30 Uhr. XX Schlägl. Motetten zur Osterzeit, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Vocalensemble „Voices“, Ltg.: DKM Josef Habringer. XX Sonntagberg. Barmherzigkeitsfest, Wallfahrtskirche, Lobpreis, Anbetung, Beichtgelegenheit und Worte von Sr. Faustyna, 14 Uhr, hl. Messe mit P. Francesco Kohlmeyer, 15 Uhr. XX Viechtwang. Festgottesdienst mit Anbetungstag, hl. Messe, 9 Uhr, anschließend Anbetung, Abschluss mit Vesper, 19 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer. XX Zwettl a. d. R. Interreligiöses Friedensgebet, Pfarrkirche, 19.30 bis 20.30 Uhr. montag, 13. 4. 2015 XX Frankenburg. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen – sagen die Weisheit und ihr Bruder, der Hausverstand, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Max Födinger. dienstag, 14. 4. 2015 XX Enns, St. Laurenz. Zu Gast bei Muslimen, Bosnisch-Österreichisches Kulturzentrum, 18.30 bis 20 Uhr, mit Mustafa Selimspahic, Midhat Kupinic. XX Laakirchen. Biene – Mensch – Natur – im Einklang?, Vortrag, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, mit Karl Neubauer. XX Lambach. „Wunderabend“, Zerreiß deine Pläne, sei klug und halte dich an Wunder!, Vortrag, Stift, 19.30 Uhr, mit Ernst Bräuer.

ausstellung – Floh-/Pflanzenmarkt – Jugendwochenende XX Arbing. Flohmarkt, Stockhalle, Sa., 18. 4., 8 bis 15 Uhr. XX Aschach. Flohmarkt, Martinshof, Fr., 17. 4., 17 bis 20 Uhr, Sa., 18. 4., 7.30 bis 15 Uhr, So., 19. 4., 7.30 Uhr bis 13 Uhr. XX Hartheim. Rundgang durch die Ausstellung „Wert des Lebens“ und die Gedenkstätte, Schloss, So., 12. 4., 14.30 Uhr. XX Kremsmünster. Date mit Gott, Wochenende im Kloster für männliche junge Sinn-Sucher, Stift, Fr., 17. 4., 17 Uhr bis So., 19. 4., 14 Uhr, u.a.

mit Impulsen, Gebetszeiten, Gemeinschaft, Lobpreis. XX Linz. Tora-Rollen und ihre Botschaften, Vortrag, KTU, Hörsaal 5, Di., 14. 4., 18.15 Uhr, mit Prof. Franz Hubmann. XX Linz. Die weibliche Kraft der Natur, von Burgi Fiona Brandstetter, Vernissage, Haus der Frau, Fr., 17. 4., 19 Uhr, Lesung: Klara Weissenböck, Musik: Brigitte Panholzer. XX Münzbach. Flohmarkt, Stockhalle – Gasthaus Fuchs, So., 19. 4., 8 bis 16 Uhr.

XX Nußbach a. d. K. Flohmarkt, Ortsplatz, Sa., 18. 4., 8 bis 16 Uhr, So., 19. 4., 8 bis 14 Uhr. XX Seitenstetten. Ausstellung von Mag. Margit E. Wimmer, Stiftsgalerie, bis 10. 5. 2015, täglich 9 bis 17 Uhr. XX Steyr. working_world.net – Arbeiten und Leben in der Globalisierung, Museum Arbeitswelt Steyr, bis 20. 12. 2015, Di. bis So., 9 bis 17 Uhr, August geschlossen. XX Walding. Pflanzenmarkt, Bauernmarkt, Sa., 18. 4., 7 bis 11 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

9. April 2015

XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Morgenmeditation, 6.15 Uhr, mit anschließender Möglichkeit zur Turmbesteigung. XX Linz. Frühlingskur mit Kräutern – Heilpflanzen, die beim Entgiften und Reinigen des Organismus hel­ fen, KH Elisabethinen, 15 bis 16.30 Uhr, mit Silvia Zweimüller. XX Reichersberg. England und sei­ ne Gärten, Vortrag, Pfarrheim (im Stiftshof links), 19.30 Uhr, mit Dr. Alois Hofstätter. XX Schärding. Vom Glück der Un­ vollkommenheit, Vortrag, Pfarrzent­ rum, 19.30 Uhr, mit Pierre Stutz. XX Schwertberg. Hildegard von Bingen – eine machtvolle Frau des Mittelalters, Vortrag, Pfarrsaal, mit Dr. Christine Haiden. XX Weibern. Smovey Workshop, Mehrzweckhalle, 20 Uhr, mit Christi­ na Enzenhofer. mittwoch, 15. 4. 2015 XX Geretsberg. Wer geht, kommt nach Assisi, Vortrag, Kulturraum, 19 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kaineder. XX Grieskirchen. Geistlicher Abend, hl. Messe, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Begegnung mit Ordensschwes­ tern, Pfarrsaal, 20.15 Uhr. XX Langholzfeld. Das Kreuz mit der Lust, Vortrag, kl. Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Mag. Michael Steiner. XX Linz. Theologie vom Fass, Live and let die, die Kultur des Lebens?, Vortrag, Stadtbräu Josef, 19 Uhr, mit Alipius Müller, Großstadtseel­ sorger. XX Linz. Die Überflutung des Euro­ raums mit Geld, Vortrag, Evange­ lisches Studentenheim Linz, Julius-­ Raab-Straße 1–3, 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. DDr. Friedrich Schneider. XX Natternbach. Darmkrebsvorsor­ ge, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Oberarzt Dr. Bunkte. XX Pasching. Kneipptherapie – Spannkraft und Lebensfreude, Vor­ trag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Sr. Michaela Pfeiffer. XX Schönau. Mit Freude und Le­ bendigkeit älter werden, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Josef Unterberger. XX St. Willibald. Heilsame Berüh­ rung, Mehrzweckraum, 19.30 Uhr, mit Karoline Böcklinger. donnerstag, 16. 4. 2015 XX Arbing. Klimaschutzfilm, Pfarr­ heim, 20 Uhr, mit Kathi Mitterhofer. XX Frauenstein. Stille Anbetung, Wallfahrtskirche, 14 bis 19.30 Uhr, hl. Messe, 19.30 Uhr. XX Kirchdorf a. d. K. Alles Leben ist Veränderung, Workshop, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Birgit Detzlhofer. XX Linz, St. Franziskus. Wasser, flüssiges Gold, oder „Ausverkauf“ Wasser?, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Mag. Lucia Göbesberger. XX Linz. Das Zeitalter des Arbeits­ vermögens? Trügerische Verhei­ ßung zur Zukunft der Arbeit, Sozial-Stammtisch, Cardijn-Haus, Ka­ puzinerstraße 49, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach.

XX Linz. Stammtisch Pflegende An­ gehörige, FortBildungszentrum der Elisabethinen, 16 bis 18 Uhr. XX Münzkirchen. Was tun, bis der Notarzt kommt?, Vortrag, Pfarr­ saal, 19.30 Uhr, mit Prim. Dr. Tho­ mas Meindl. XX Schärding. Kraft-Tag für pfle­ gende angehörige, Neues Bezirksal­ tenheim, Fuchsigstraße 2, 19.30 Uhr, mit Waltraud Pommer, Mundart­ dichter Karl Bachmair. XX Timelkam. Mein Leben in der DDR, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit DI Karin Schliemann. freitag, 17. 4. 2015 XX Altenberg. Das Geheimnis des Magiers, Filmabend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Ebensee. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Arbei­ terheim, 19.30 Uhr, mit Günther Lai­ ner, Ernst Aigner. XX Lambach. Die kleine Wassernixe, Kasperltheater, Stift, Medienraum, 16 Uhr. XX Lacken. Uganda-Bilderreise, Ver­ anstaltungsraum der FF Lacken, 19.30 Uhr, mit Eva Aufreiter.

Folgen Sie Eva Aufreiter auf ihrer Bilderreise durch Uganda, Veranstaltungsraum der FF Lacken, Fr., 17. April, 19.30 Uhr. privat XX Linz. Linzer Kirchen­roas, Pfarr­ kirche Herz Jesu, Wiener Straße, 15 Uhr. XX Schleißheim. Würdig altern ohne Sachwalter, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Thomas Berg­ hammer, Mag. Karin Fachberger. XX Steinbach a. d. S. G’reimt und g’spüt, Galerie am Färberbach, 20 Uhr, mit Renate Wührleitner, Anna Spath. XX Vorchdorf. Rückenwind – Mit dem Rad um die Welt, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Andreas Hübl, Anita Burgholzer. samstag, 18. 4. 2015 XX Linz. TTIP/CETA stoppen, Globa­ ler Aktionstag, Treffpunkt: Musik­ theater, 10 Uhr. XX Linz. Musik & Lieder aus Irland, Russland und Österreich, Lieder­ abend, Pfarrsaal Linz-St. Paul/Pich­ ling, 20 Uhr. XX Peuerbach. Pilgerwanderung im Frühling, Treffpunkt Pfarrkirche, 9 bis 14 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Sarleinsbach. Erziehen mit Ge­ lassenheit, Vortrag, 14 bis 19 Uhr,

aussaattage

Liturgie

Lesejahr B Lesereihe I

13. 4.: Wurzel 14. 4.: Wurzel bis 6 ------15. 4.: ------- ab 18 Blüte 16. 4.: Blüte bis 9, von 10 bis 18 Blatt 17. 4.: ------- von 18 bis 24 Blatt 18. 4.: von 6 bis 22 Blatt, ab 23 Frucht 19. 4.: Frucht

Sonntag, 12. April 2015 2. Sonntag der Osterzeit. Weißer Sonntag. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. L1: Apg 4,32–35 L2: 1 Joh 5,1–6 Ev: Joh 20,19–31

Aus: Aussaattage 2015, M. Thun. Pfarrheim, mit Helga Gahleitner. XX Schwertberg. Afrikanischer Abend, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Pfarrer Leonard Ozougwu. XX Ulrichsberg. AlpenrepublikSchmäh, Pfarrzentrum, 20.15 Uhr, mit Günther Wolkerstorfer. XX Vöcklabruck. TTIP/CETA stop­ pen, Globaler Aktionstag, Treff­ punkt: Varena, 9 Uhr. XX Waldneukirchen. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kaba­ rett, Turnhalle, 20 Uhr, mit Günther Lainer, Ernst Aigner.

Montag, 13. April 2015 Hl. Martin I., Papst, Märtyrer. L: 2 Tim 2,8–13; 3,10–12 Ev: Joh 15,18–21 L: Apg 4,23–31 Ev: Joh 3,1–8 Dienstag, 14. april 2015 L: Apg 4,32–37 Ev: Joh 3,7–15

sonntag, 19. 4. 2015 XX Arbing. Orgelvorstellung und Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Orgel: Maria Grillenberger, Marco Paolacci, Geige: Teresa RiveiroBöhm. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, musikalischer Abend, Pfarr­ kirche, 19 Uhr, Texte von E. Kästner, Orgelimprovisation von André Gold. XX Linz, Christkönig. Ouvertüre „Die Zauberflöte“, Konzert für Flö­ te und Orchester von W. A. Mozart, Große Sinfonie in C-Dur, F. Schubert, 16 Uhr, Solist: Karl-Heinz Schütz, Di­ rigent: Eduard Matscheko. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmeliten, Landstraße, Rosen­ kranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, anschließend Anbetung (findet je­ den Sonntag statt). XX Thalheim b. W. Der Kaffee ist fertig! Bio-faires Frühstück, Pfarr­ zentrum, 10 Uhr. XX Traberg. Literarisch-musikali­ sches Frühstück, Pfarrsaal St. Jo­ sef, 9.45 bis 12 Uhr, mit Günter Wol­ kerstorfer, 7a On Stage, BORG Bad ­Leonfelden.

Ehevorbereitung

Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at

Donnerstag, 16. April 2015 L: Apg 5,27–33 Ev: Joh 3,31–36 Freitag, 17. April 2015 L: Apg 5,34–42 Ev: Joh 6,1–15 Samstag, 18. April 2015 L: Apg 6,1–7 Ev: Joh 6,16–21 Sonntag, 19. April 2015 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 3,12a.13–15.17–19 L2: 1 Joh 2,1–5a Ev: Lk 24,35–48

Linzer Bibelkurs An einigen Orten finden derzeit Linzer Bibelkurse zu folgendem Thema statt:

Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maxi­milianhaus, Sa., 23. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 23. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 23. 5., 9 bis 18 Uhr

Mittwoch, 15. April 2015 L: Apg 5,17–26 Ev: Joh 3,16–21

„Befreiung, die Zukunft eröffnet. Das Buch Exodus“. Linz, Haus der Frau, Di., 14. 4., Begl.: Ingrid Penner. Munderfing, Pfarrsaal, Di., 14. 4., Begl.: Michaela Steidl. Jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.


teletipps Sonntag

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Filialkirche Heilig Geist der Pfarrgemeinde St. Vincentius in Dinslaken, Bistum Münster. ZDF 12.30  Orientierung. Die Themen (bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt) finden Sie unter http://religion.orf.at/tv/tags/ orientierung/ oder am Tag der ­Sendung im ORF-Teletext. ORF 2 17.00  Ein Vater kämpft um seine Kinder. (Spielfilm, 2002). Gut gespieltes Drama nach einem authentischen Fall im Irland des Jahres 1953. 3sat 19.15  alpha-Lógos. (Religion). Auferstehung – das unsagbare Ereignis. ARD-alpha 19.40  Schätze der Welt. (Dokumentation). Assisi, Italien. Die Landschaft des Heiligen. 3sat u20.15 ORFeins Marvel‘s The Avengers (Actionfilm) ORF2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Die MüttermafiaPatin (Komödie). 13. april

17.00  Das Buch der Bücher. (Religion). Über das Bergsteigen. ARDalpha u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF2 Millionenshow (Quiz) ARD Der Reise-Check: Sylt oder Rügen? ZDF Unter anderen Umständen (Krimi). 22.35  kreuz und quer. (Religion). Faszination Esoterik. 3sat 23.20  kreuz und quer. (­ Religion). Bekehrt. Die Protagonisten erzählen von ihrer ganz persönlichen Wandlung, der tiefen Krise davor und soweit wie möglich auch von dem alles entscheidenden Moment: dem Bekehrungserlebnis. 3sat Dienstag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

12. april

9.15  Dietrich Bonhoeffer: Pfarrer und Widerstandskämpfer. (Dokumentation). Der Name Dietrich Bonhoeffer steht für den mutigen und aufrechten Kampf gegen Unmenschlichkeit und Unrecht. Christsein bedeutete für den Pfarrer auch politischen Widerstand. Im April 1945 wurde er im KZ Flossenbürg hingerichtet. BR

Montag

12. bis 18. April 2015

14. april

u20.15 ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF2 Universum ARD Um Himmels Willen (Serie) ZDF Wir Geiseln der SS (Dokumentation).

Morgengedanken von Abt Raimund Schreier, Stift Wilten, Tirol. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

So 21.45  Vaters Garten. Der Filmkünstler Peter Liechti porträtiert seine betagten Eltern und fragt nach ihrer Beziehung, ihren Träumen und Ansichten, aber auch nach der gemeinsamen Familiengeschichte. Der meisterhafte „Eltern-Dokumentarfilm“ erzählt spannend und aufschlussreich von der zwiespältigen Dynamik einer lebenslangen Ehe. 3sat ZDF/SRF-Liechti Filmproduktion

22.35  kreuz und quer. (Religion). Herr Schuh und die Macht. Franz Schuh macht sich im dritten Teil der Reihe auf die Suche nach der wirtschaftlichen oder politischen Macht. ORF 2 Mittwoch

15. april

16.45  Mein Ausland: Der bedrohte Kontinent. (Dokumentation). Südamerikas Kampf um Klima und Umwelt. Phoenix u20.15 ORFeins Stichtag – Schluss mit gemütlich (Komödie) ORF2 Lena Lorenz – Zurück ins Leben (Fernsehfilm) ARD Aus der Kurve (Fernsehfilm) ZDF UEFA Champions League: FC Porto – Bayern München. 20.15  kreuz und quer. (Religion). Islamisches Abendland. ORF III Donnerstag

16. april

16.00  Extrem! Heißkalt – Die extremsten Orte der Welt. (Dokumentation). Das kälteste aller bewohnten Gebiete der Erde ist das Hochland von Oimjakon in Nordostsibirien. 3sat u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Zorn – Vom Lieben und Sterben (Spielfilm) ZDF Lena Lorenz – Zurück ins Leben (Fernsehfilm). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über Hütten und Häuser. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha Freitag

17. april

13.45  Namenstage im April. (Religion). Populäre und weniger bekannte Heilige werden in Biografie, Legende und Brauchtum vorgestellt. ARD-alpha

Mi 19.00  Stationen. Ein Haus der Hoffnung: das Caritas Baby Hospital in Betlehem. Mehr als 36.000 Kinder werden jährlich im Hospital behandelt. Die Klinik ist das einzige Kinderkrankenhaus im palästinensischen Westjordanland. „Wir sind eine funktionierende Kinderklinik in einem faktisch nicht funktionierenden Staat“, sagt Chefärztin Marzouqa-Awad. BR BR/Wölfle u20.15 ORFeins Die große Chance der Chöre (Castingshow) ORF2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Besser als Du (Spielfilm). 20.15  Der Engel mit der Posaune. (Drama, A, 1949). Die Geschichte einer Wiener Klavierbauer-Familie von 1888 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Film mit Maria Schell, Oskar Werner u. a. behandelt das Wechselverhältnis von Staat und Familie. ORF III Samstag

18. april

15.45  Juden im Mittelalter. (Dokumentation). Leben im rheinischen Paradies. Im ersten nachchristlichen Jahrtausend verlagerte sich die jüdische Diaspora immer mehr nach Europa. Phoenix u20.15 ORFeins Alice im Wunderland (Fantasyfilm) ORF2 Polt. (Krimi) ARD Verstehen Sie Spaß? ZDF Die Wallensteins (Krimi). 21.55  zeit.geschichte. (Dokumentation). Josef Ritter von Gadolla – Der Retter von Gotha. Der Österreicher bewahrte kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges die deutsche Stadt Gotha vor der Auslöschung durch alliierte Truppen. ORF III 22.30  Aghet – ein Völkermord. Dokumentarfilm über den Genozid an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs durch das Komitee für Einheit und Fortschritt im Osmanischen Reich. Phoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Stift Wilten

Zwischenruf von Pfarrer Rainer Gottas, Klagenfurt. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. U. a. mit dem Beitrag: Als der „Steffl“ brannte. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Wundschuh, Steiermark. Kleine Orgelsolomesse von J. Haydn; „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von L. v. Beethoven. So 10.00, Ö2. Harry Schiffer Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Aus dem Konzertsaal live. J. S. Bach: „Gott soll allein mein Herze haben.“ So 19.30, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Paul Michael Zulehner, Spiritualitätsforscher und Theologe. „Sehnsucht ist der Anfang von allem.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Rückkehr unerwünscht. Deportationen in der Habsburgermonarchie der frühen Neuzeit. Mi 19.05, Ö1. Konzert am Vormittag. Purcell: „Hail, bright Cecilia“, Ode for St. Cecilias Day Z. 328. Do 10.05, Ö1. Hörbilder. „Ein Berg, nur aus der Ferne sichtbar.“ 100 Jahre nach dem Völkermord: Armenien, die Türkei und der steinige Weg zum Frieden. Feature von Daniel Guthmann. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Wer ist ein Märtyrer?“ Der Versuch einer Aufklärung. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Roger Willemsen – Autor und Fernseh-Journalist. – (Di) Radioakademie: Zum Jahr der Orden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

9. April 2015

Erziehungsalarm – ein Buch als Weckruf für Eltern

Kinder brauchen wieder Vorbilder „Was ist bloß mit meinem Kind los? Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.“ Der Pädagoge Kurt Gallé sieht sich zunehmend mit ratlosen Eltern konfrontiert. Den Grund dafür sieht er in einem gegenwärtigen Erziehungstrend, der – ohne Regeln und Wegweiser – die Kinder völlig desorientiert einfach sich selbst überlässt. Auf Autorität, Zucht und Ordnung in den 1950er und 1960er Jahren folgte eine Kehrtwendung zum antiautoritären Erziehungsstil. Doch was heute unter Erziehung verstanden wird, bezeichnet Gallé als irregulär: hilflos, mutlos oder ratlos. „Es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Man kultiviert geradezu die Unverbindlichkeit. Zwölfjährige kann

Kurt Gallé präsentiert sein Buch „Erziehungsalarm“ am Donnerstag, 9. April, um 19 Uhr im Thalia, Linz, Landstraße 41. BRAUMÜLLER VERLAG

man aber nicht für erwachsen erklären, damit sind sie überfordert“, erklärt der Pädagoge, „wir dürfen die Kinder nicht schwimmen lassen im Meer der Beliebigkeit.“ Es gibt aber auch ein Kontrastprogramm. Kinder wurden noch nie so sehr beschirmt, behütet, bespaßt und gefördert wie heute. Wenig Empathie, viel Gewalt. Warum es Zeit ist, Alarm zu schlagen, erklärt Gallé mit dem zunehmenden Egozentrismus junger Menschen. Alles ist erlaubt, Folgen gibt es keine. Er nennt es die Generation-D: Desinteresse, Destruktion, Desorientiertheit und Delinquenz. Gleichzeitig vermisst er vermeintlich antiquierte Tugenden wie Verantwortungsgefühl, Respekt oder Pünktlichkeit. Eltern und Schule. Gallé hält nichts von gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Erziehungsberechtigten und Lehrern. Sowohl Elternhaus als auch Schule tragen Verantwortung. Sinnvoll wäre für ihn eine Investition in verpflichtende Elternbildung. Im gleichen Atemzug fordert er aber von den Schulen, auch Werte wie Ethos zu vermitteln. Ziel aller Anstrengungen sollte es sein, dass Kinder wieder einen Schutzschirm aus Fürsorge und Verantwortung spüren können. B. H.

Ökumenische Sommerakademie von 15. bis 17. Juli 2015 im Stift Kremsmünster

Warum leiden wir? Leid erfahren und ertragen, Leid bewältigen, am Leid scheitern – das sind tiefgreifende Erfahrungen des Menschen. Die Sommerakademie geht dem auf den Grund. Drei Tage lang steht die 17. Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster im Zeichen des Leids, eines zentralen Themas in Religion und Philosophie. Wo liegen die Ursachen von Leid? Hat Gott kein Erbarmen? Diesen Fragen gehen namhafte Referent/innen ebenso nach wie der Leidenserfahrung im Judentum, Leid im Alten Testament oder dem Trost, den die Kirchen spenden wollen.

Die Vortragenden am Mittwoch, 15. Juli sind DDr. Norbert Hoerster (Sozialphilosoph, Mainz) und Dr. Magnus Striet (Fundamentaltheologe, Freiburg). Am Donnerstag, 16. Juli sprechen Dr. Klaus Davidowicz (Judaistikinstitut, Wien), Dr. Ilse Müllner (Altes Testament, Kassel), Dr. Ulrich Heckel (Neues Testament, Tübingen), Dr. Ulrike WagnerRau (Praktische Theologie, Marburg), Cecily Corti (VinziRast Wien) und Dr. Willy Weisz (Christl.-Jüd. Zusammenarbeit, Wien). Am Freitag, 17. Juli kommen DDDr. Clemens Sedmak (Ethiker, Armutsforscher, London – Salzburg), Dr. Hannelore Reiner (evang. Kirche), Dr. Ema-

nuel Aydin (syrisch-orthodoxe Kirche) und Dr. Manfred Scheuer (kath. Kirche) zu Wort. Die Sommerakademie wird veranstaltet von der Kath.-Theol. Privatuniversität Linz, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Evangelischen Bildungswerk OÖ, der KirchenZeitung Linz, dem Stift Kremsmünster, den Religionsabteilungen des ORF und dem Land OÖ.  Anmeldungen sind ab Anfang Mai möglich. Info: stift-kremsmuenster.net/ angebote/sommerakademie

Viel, aber interessante Arbeit P. Ewald Volgger gehört dem Deutschen Orden an. Er lehrt in Linz Liturgiewissenschaft. Die vorlesungsfreie Woche nach Ostern verbringt er in seiner Südtiroler Heimat. Die Kartage und Ostern sind für mich als Priester und natürlich als Liturgiewissenschafter und Sakramententheologe die wichtigsten Tage des Jahres und immer aufs Neue ein geistliches Geschenk. Ich habe sie in großer Freude mit den Pfarren Gargazon und Pichl gefeiert.

Univ.Prof. P. Dr. Ewald Volgger OT. PRIVAT

Diese Woche nutze ich nun für die letzten Redaktionsarbeiten an der Festschrift, die das Professorenkollegium der KTU Linz zum 75. Geburtstag unseres Diözesanbischofs Ludwig herausgeben wird, und für die Vorbereitung der Rom-Exkursion mit Studierenden. Außerdem habe ich in meiner Heimatpfarre Bruneck und in Lichtenstern am Ritten Besprechungen über die Neugestaltung der Altarräume. Ich bin in meiner Heimatdiözese Bozen-Brixen nach wie vor für den Kirchenbau tätig. Das mache ich sehr gerne. In Lichtenstern ist übrigens die Urne von Josef Mayr-Nusser beigesetzt, dem „Jägerstätter von Südtirol“. Am Weißen Sonntag stehe ich in Bozen dem Radio-Gottesdienst vor. Das will auch vorbereitet sein. Sonntag abends geht’s wieder nach Linz. Ja, die Woche ist ausgefüllt, aber mit sehr schönen und interessanten Verpflichtungen, die mir Freude machen. Mehr über den Deutschen Orden (OT) unter www.deutscher-orden.at


28 Kultur

9. April 2015

FÜR SIE GEHÖRT

Lia Pale.

KirchenZeitung Diözese Linz

In der Literatur-Reihe stellt Maria Fellinger-Hauer zwei neue Romane vor

Eine schrecklich nette Familie und ein Blick in den Abgrund

JULIA SPICKER

Rilke, Heine und der Jazz Die gebürtige Welserin Lia Pale setzt mit ihrer neuen CD „My Poet‘s Love“ den beiden Dichtern Rainer Maria Rilke und Heinrich Heine ein jazziges Denkmal. Mit dem warmen Timbre ihrer Stimme – keck, melancholisch und kraftvoll laut – singt sie neben eigenen vor allem englischsprachige Texte der Dichter. Getragen wird sie unter anderen von Mathias Rüeggs schmeichelnden und pointierten Pianoklängen. Ein Poesialbum voll Charme und Leidenschaft. C. GRÜLL

Lia Pale, My Poet‘s Love, CD, 4713438, Universal Music Austria 2015.  Am 22. April ist Lia Pale beim „Festival 4020“ im Brucknerhaus zu hören, am 26. Juni im Bildungshaus Schloss Puchberg.

Ein Lächeln des Friedens Die CD hat das klare Ziel, an alle ein Lächeln des Friedens zur richten, schreibt Ugo Sforza im Booklet der CD „Orgelmusik aus der Elisabethinenkirche in Linz“. Mit Johann Sebastian Bachs Toccata et fuga in d-Moll bietet der Organist einen fulminanten Einstieg. Weiters zu hören sind Bachs sehnsüchtiges „Nun komm, der Heiden Heiland“, Ralph Vaughan Williams‘ Rosymedre or „Lovely“, César Francks Panis Angelicus oder Franz Schuberts Ave Maria. Letztere beiden werden von Sopranistin Christiane Bähr intoniert. Ihre klare Stimme und deren Hall weiten den Kirchenraum vor dem geistigen Auge. C. GRÜLL Orgelmusik aus der Elisabethinenkirche Linz, Ugo Sforza und Christiane Bähr, Weinberg Records 2014.

Maria Fellinger-Hauer bespricht das neue Buch von O. P. Zier, „ein Meister der pointierten Sprache“, sowie Bernhard Strobels „Ein dünner Faden“ mit Erzählungen, die nur auf den ersten Blick harmlos wirken.  In einer nicht näher genannten Stadt mitten im Salzburger Land steht das alte Bauernhaus der Familie Wirring wie ein Gestalt gewordener Anachronismus zwischen in den 1960er Jahren schnell in die Höhe gezogenen Wohnblöcken. Unangepasst und ziemlich anders sind auch die Bewohner des alten Hauses, die das Personal in O. P. Ziers neuem Roman abgeben. Unkonventionelle Freigeister allesamt: Peter Wirring, vulgo Pete Wire, ein Rockmusiker, der fast sein ganzes Leben durch die Welt tourt und auf Besuch zu Hause die Umgebung nicht nur mit seinem Aussehen schockiert. Claudia Wirring, die Erbin des Hauses, ist Journalistin und kompromisslose Umweltaktivistin, ihr Ehemann Werner, ein hypochondrisch veranlagter privater Lebensforscher, der vom Erlös aus dem Verkauf einer gut gehenden Werbefirma lebt, sowie deren Sohn Rolf und ein plötzlich vor der Tür stehender Unbekannter, der sich als Familienmitglied ausgibt. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Rolfs, der als Ich-Erzähler im Alter von 25 und mit seiner literaturwissenschaftlichen Dissertation beschäftigt, sein Aufwachsen in dieser Familie und deren Lebenswelt in der Salzburger Provinz schildert. Da geht es um den Großvater als bedingungsloses Vorbild, um umgekehrte Elternrollen, um das unermüdlich praktizierte Hobby des Radiomachens, aber auch um den Protest gegen den Nonkonformismus der Eltern durch den Versuch der Überangepasstheit. Um das Leben auf dem Land mit seinen Verwerfungen und Borniertheiten auf allen Ebenen. Allein wegen der Idee, den traditionellen Familienroman durch die Erfindung dieser unkonventionellen Familie auf den Kopf zu stellen, macht den Roman zu einem besonderen Stück Literatur. Doch viel mehr noch ist es O. P. Ziers Stil, der Lesevergnügen garantiert. Zier ist ein Meister der ironischen Töne und der treffsicheren, pointierten, de-

tailreichen und genauen Sprache, der seinen Lesern auch lange Sätze zumutet. Und dann ist er ein Autor, dem es nicht nur um die Befindlichkeiten seiner Figuren geht, sondern der auch deren Lebensumstände gekonnt einfließen lässt. Einer der selten gewordenen politischen Autoren. O. P. Zier, Komplizen des Glücks, Residenz Verlag, St. Pölten – Wien, 353 Seiten, € 22,90.  Lesungen: Di., 14. April, 19.30 Uhr, AdalbertStifter-Haus Linz. Mi., 15. April, 20 Uhr, Kulturverein Kunst im Keller, Ried im Innkreis.

 „Menschliche Katastrophen als Stillleben“, so wurden Bernhard Strobels Erzählungen von Kritikern beschrieben. Auf den ersten Blick sind es keine Katastrophen, die der 1982 in Wien geborene Autor in seinem dritten Erzählband beschreibt. Es sind Alltagsbeobachtungen von menschlichen Beziehungen, angesiedelt im sogenannten Speckgürtel rund um die Stadt, wo sich Gärten an Gärten reihen und es beinahe aussieht wie auf dem Land, wo das soziale Leben aber doch relativ stark städtisch geprägt ist. Ein Zwischenbereich, ein Weder-Noch oder ein Sowohl-als-Auch? Die neun Erzählungen in dem Band tragen kurze, lakonische Titel, die kaum etwas andeuten, aber umso mehr beinhalten. Knapp und schnörkellos, nüchtern beschreibend und ganz und gar unaufgeregt ist auch der Stil, mit dem der Autor seine Protagonisten erschafft. Ein Stil, der schon nach den ersten Sätzen ahnen lässt: Harmlos ist hier gar nichts, da geht es vielmehr ans Eingemachte. Die Beziehungen, die Strobel beschreibt, sind aufgeladen mit Misstrauen, unausgesprochenen Vorwürfen und Geheimnissen, Selbstmitleid und Ratlosigkeit. Sie entladen sich nicht in dramatischen Höhepunkten, sondern enden zumeist so unaufgeregt, wie sie begonnen haben. Das Wesentliche bleibt der Fantasie der Leser überlassen. Das ist das Beste an Strobels Erzählungen, dass sie ganz ohne Erklärung auskommen und doch tief in die Abgründe menschlicher Existenz blicken lassen. Bernhard Strobel, Ein dünner Faden, Literaturverlag Droschl, Graz 2015, 151 Seiten, € 19,–.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

9. April 2015

Kulturland Haus der Frau ausgezeichnet Seit rund 100 Jahren ist das Haus der Frau in Linz ein Ort für Bildung und Begegnung. Ende März wurde es in das österreichische Verzeichnis der Ö-CertQualitätsanbieter aufgenommen. Damit werden die Qualitätsmaßnahmen des diözesanen Bildungszentrums ausgezeichnet. XX Info: www.hausderfrau.at

Artemons

Alois Riedl zum 80er: Drei Ausstellungen in OÖ zeigen seine Bilder

Außerirdische Körper Dunkle, voluminöse Körper, die sich wie ­außerirdische Eindringlinge in unseren Alltag schleichen – so nennt Matthias Boeckl die Arbeiten von Alois Riedl. Sessel, Sofas und Fauteuils inspirierten den Künstler seit den späten 1960er Jahren, und sie hinterließen ihre Spuren wie in dem Ölbild aus dem Jahr 1976 (siehe oben): In abstrakten Strichen entstehen weiche Rundungen und eine Schwere, mit der das Objekt in einer geheimnisvollen Landschaft liegt. Alo-

is Riedl, der mit seiner Frau, der Bildhauerin Annerose Riedl, in Brunnenthal und Schärding lebt und arbeitet, begeht heuer seinen 80. Geburtstag. In gleich drei Ausstellungen in Oberösterreich sind Arbeiten des international anerkannten Künstlers zu sehen. XX Kunstmuseum Artemons, Hellmonsödt, Eröffnung: 9. April, 18 Uhr. Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, ab 17. April, 18.30 Uhr. Alfred-Kubin-Galerie, Wernstein, bis 26. April.

n Orgelkonzert mit Rockklängen in Hofkirchen. Der Organist Florian Birklbauer präsentiert am So., 12. April, 17 Uhr sein drittes Konzertprogramm in der Pfarrkirche. Neben Barockstücken sind seine Versionen von Rock- und Popsongs zu hören. Der Erlös kommt einer Schule in Indien zugute. n Papierskulpturen in der Martin-Luther-Kirche in Linz. „In meinen Garten“ nennt die Künstlerin Iris Christine Aue ihre Ausstellung mit hintergründigen und irritierenden Arbeiten aus Papier, das sie zu dreidimensionalen Skulpturen vernäht. Pfarrer Josef Prinz eröffnet am Di., 14. April, 19 Uhr. Musikalische Gestaltung: Fanny Hany. XX Zu sehen bis 8. Mai, montags bis freitags, 17 bis 18.30 Uhr.

Gewinnen Sie mit der KirchenZeitung ein Theaterabo

Die Szenario-Familie wächst Szenario, die Theatergemeinschaft des Katholischen Bildungswerkes, konnte beim Treffen der Stützpunktleiter/innen Ende März auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken.

einen Ausblick in die kommende Spielzeit 2015/16. Auch in Zukunft stehen für Interessierte sechs unterschiedliche Abonnements zur Verfügung.

Die 68 Stützpunktleiter/innen kümmerten sich um insgesamt 3386 Abonnent/innen, das sind um zwölf Prozent mehr als im Jahr davor. Das Landestheater habe es geschafft, eine Balance zwischen kulturpolitischem Auftrag und Publikumsnachfrage zu finden, betonte Dr. Christian Pichler, Leiter des Katholischen Bildungswerkes, in seiner Eröffnungsrede. Mit einer Präsentation der Stücke der Szenario-Abos gaben Pichler und Harald Gebhartl, Leiter des Theater Phoenix

Dank und Applaus. Die Szenario-Leitung dankte dem 88-jährigen Stützpunktleiter von Altmünster Fridolin Seidel für seinen Einsatz in den vergangenen 20 Jahren. Er wurde feierlich verabschiedet. d. h. XX Info & Termine: Anmeldeschluss für die Abos ist der 30. Juni. Das KBW verlost bis 23. April ein Abo Novum für zwei Personen mit drei Vorstellungen. Kontakt: Tel. 0732/76 10-32 84, www. szenario-ooe.at

Oper, Schauspiel oder Tanz: Szenario kooperiert mit Radio FRO, das in der Sendung „Libretto“ am ersten Sonntag im Monat aktuelle Produktionen vorstellt. Patrick Pfeiffer


30 Personen & Dank

9. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & Jubiläum

geburtstage

n Weihejubiläum. Am 3. April 2015 begeht KonsR P. Pius Reindl, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, emeritierter Professor und Lokalkaplan von Inzersdorf, das 55-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

n Am 10. April 2015 feiert KonsR Johann Scherrer, Ständiger Diakon, wohnhaft in Tragwein, seinen 65. Geburtstag. Er erlernte den Friseur-Beruf und diente dann einige Jahre beim Bundesheer. 1985 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Von 1984 bis 1999 war er Pastoralassistent in Bad Zell, anschließend begann er seine Tätigkeit in der Altenpastoral, war Seelsorger in den Pflegeheimen Sonnenhof am Freinberg und im Lenaupark Linz, ab 1999 bis 2010 war er zusätzlich Pastoralassistent in Tragwein und von 1983 bis 2010 Religionslehrer in Bad Zell. Seit 2010 in Pension, engagiert sich Scherrer noch stundenweise in der Altenpastoral und in der ­Telefonseelsorge. Scherrer ist verheiratet und hat drei Kinder.

n Maria Laah. Der Organist der ­Pfarre, Franz Hundsberger, hat nach 45 Jahren sein Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen weitergegeben. Die Pfarre bedankte sich herzlich für seinen jahrzehntelangen verlässlichen Einsatz zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste und kirchlichen ­Feiern. Schöllerbacher. .

Steinerkirchner Schwestern

n Steinerkirchner Schwestern. Am 25. März 2015, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn, freuten sich die Benediktinerinnen von Steinerkirchen an der Traun mit Sr. Assunta Baumgartinger (von links), Sr. Leo­ polda Hradecky und Sr. Annunziata Forstenlehner (nicht am Bild) über das diamantene, das 60-Jahr-Jubiläum der Profess (rechts: Priorin Sr. Hanna Jurman). Dem Festgottesdienst in der Klosterkapelle stand P. Josef Parteder (2. Reihe), Pfarrer in Linz-St. Severin und langjähriger Chef von Sr. Assunta, vor.

Dank n Stadl. Die Katholische Frauen­bewegung Stadl spendete Lebensmittel im Wert von 250 Euro für den Sozialmarkt in Schärding.

Franziska Klepsa von der KFB (l.) übergibt Helga Jungwirth, Mitarbeiterin Sozialmarkt Schärding, die Sachspenden. privat

n St. Marien. Der PfarrcaritasKindergarten St. Marien bedankt sich beim „Maschinenring“ für einen Kastanienbaum, den das Unternehmen gespendet hat. Dieser große Baum steht nun im unteren Teil des Gartens und ziert als Schattenspender die neu gestaltete Gartenlandschaft. n Buchkirchen. Mehr als 300 Besucherinnen und Besucher waren auf Einladung der öffent-

n Aurolzmünster. Die Katholische Frauenbewegung unter Leitung von Marianne Feichtinger (links neben Pfarrer Father John Umeojiakor) unterstützte die Ministrantenwallfahrt nach Rom mit einem Beitrag von 500 Euro. Die Pfarre dankt im Namen der Ministrant/innen ganz herzlich. In diesem Zusammenhang dankt die Pfarre auch Antonia Hackl und Kathi Renetzeder, die die Ministrant/innen bei der Produktion der Lebkuchenherzen für den Liebstattsonntag tatkräftig unterstützt haben. Pfarre lichen Bücherei der Pfarre Buchkirchen zur Lesung des langjährigen Auslandskorrespondenten und Kriegsberichterstatters des ORF und Buchautors Dr. Fritz Orter gekommen. Orter stellte sein jüngstes Buch „Ich weiß nicht, warum ich noch lebe“ vor. Er beschreibt darin seine Eindrücke aus den Balkankriegen und den jetzt noch herrschenden Kriegen im Nahen Osten. Das Team der Bücherei unter Leitung

von Hans Schachinger spendete den Erlös der Veranstaltung – 2.250 Euro – für Syrienflüchtlinge. Dr. Fritz Orter las in der Pfarre Buchkirchen. schachinger

n Am 12. April 2015 vollendet Mag. Johann Hainzl, Ordinariats­ kanzler, sein 60. Lebensjahr. Der Altenberger besuchte das Gymnasium Petrinum und studierte anschließend in Linz und Innsbruck Theologie. Von 1977 bis 1982 war er Sekretär von Weihbischof Alois Wagner und anschließend von Bischof Maximilian Aichern (bis 1987). Dann wechselte er in die Diözesanfinanzkammer, wo er Referent für kirchliche Statistik und später zusätzlich Matrikenreferent wurde, ab 2001 außerdem Personalreferent. Seit 2009 ist Hainzl Ordinariatskanzler der Diözese Linz. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. n Am 14. April 2015 feiert Franz Winter, Ständiger ­Diakon in Dörnbach, seinen 60. Geburts­ tag. Er stammt aus Kirchdorf an der Krems, wohnt in Wilhering und ist beruflich als Techniker in einem Architekturbüro tätig. 2009 wurde er zum Diakon geweiht. Der langjährige Pfarrgemeinderat leitet Wort-Gottes-Feiern, macht Predigtdienst, spendet Taufen, assistiert bei Trauungen und hilft gelegentlich in der Nachbarpfarre Kirchberg-Thening aus. Winter ist verheiratet und hat vier Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

9. April 2015

Den Mangel nicht schönreden Zum Beitrag „So werden Pfarren zukunfts-fit“, Nr. 14, S. 3

Wenn ich das Interview der Frau Mag. Monika Heilmann lese, kann sie mir den Eindruck nicht ausreden, dass da jemand den Mangel schönredet – sie redet schön über „Taufberufung“ und Veränderungsprozesse, die s­icher notwendig sind. Genauso schönreden tut Generalvikar Lederhilger in seiner Pressekonferenz laut Kronenzeitung vom 25. März: „Die Dramatik hält sich noch in Grenzen …!“ Nichts hält sich in Grenzen – die Dramatik steigt ständig. 40 Jahre haben wir zusammen in der Gemeinde am Linzer Bindermichl unsere „Taufberufung“ gelebt und an einer offenen, einladenden und mutigen Kirche für alle Menschen gebaut und ich kann meiner ehemaligen Pfarre – jetzt ohne eigenen Pfarrer – nur wünschen, dass sie mutig daran weiterbaut. Bei allen Überlegungen über notwendige Veränderungsprozesse ist zuallererst klar zu sagen: Jede Christengemeinde braucht Menschen, die in ihr den priesterlichen Dienst verwirklichen. Die Einbindung von ­„Laien“ in die Seelsorge und Gemeindeleitung ist längst notwendig – ersetzt aber nicht den Dienst des Priesters. Wir wissen, dass Jesus das priesterliche Amt nie so geschaffen hat, wie es sich heute darstellt. Vom Anfang an aber hat es in der Gemeinde berufene und beauftragte („geweihte“) Leute gegeben, die die Präsenz Christi in der Eucharistie gefeiert haben. Der Priestermangel ist kein gottgefügtes Schicksal – sondern wesentlich von einer starren und sturen Amtskirche gemacht. Es gibt viele Berufungen von Gott – aber die ­Bischöfe, die sich gerne auf ihre eigene göttliche Beauftragung berufen und sie zelebrieren, be- und verhindern sie. Wie lange eigentlich nehmen wir noch so ergeben unsere duckmäuserischen Bischöfe und ihre ­Kurien hin, ohne uns klar dagegenzustellen: Die Bischöfe sollen die guten, überlegten Vorschläge, mit diesem Mangel umzugehen – von kompetenten Fachleuten und Räten und aus den Gemeinden schon lange erarbeitet – nach Rom tragen und dort für entsprechende Veränderungen kämpfen. Mir gefällt, was Frauen eines Pfarrgemeinderates einer Gemeinde des Salzkammergutes, die keinen Priester mehr haben, denken und wollen: Sie werden sich einen verheirateten Priester suchen und ihn bezahlen. Denn natürlich ist auch das zu fragen: Wenn die Diözese kein Personal mehr schicken kann und die Gemeinden zunehmend von „Ehrenamtlichen“ getragen werden sollen – warum zahlen dann die vielen Gläubigen ihren Beitrag an die Diözese? Franz Peter Handlechner, Pfarrer em., Dekanat Bad Ischl

Die Kirchenratschen in Traunkirchen werden jedes Jahr vor der Johannesberg-Kapelle aufgestellt. DIe Ministrantinnen und Ministranten bringen sie zum lautstarken Tönen. Hörmandinger

Einsparungswahnsinn Während die Reichen und Wohlhabenden in unserem Land sich alles leisten können, geschützt werden, will das Land, Landeshauptmann und Finanzreferent Pühringer bei den Schwächeren, wie Menschen mit Beeinträchtigung, die finanziellen Zuwendungen in großem Ausmaß kürzen. Ferienaufenthalte wurden schon gestrichen und viele Arbeitsplätze in der Betreuung bei den Schwächeren sind gefährdet. Mit weniger Personal sollen mehr Menschen mit Beeinträchtigung betreut werden. Die Qualität der Betreuung leidet darunter. Als Begleiter von beeinträchtigten Menschen finde ich, dass dieser Einsparungswahnsinn ein Ende haben muss, und hoffe, dass die Großkundgebung im März vor dem Landhaus dem Landeshauptmann zu denken gibt. Was die Schwächeren in unserer Gesellschaft brauchen, sind nicht viele schöne Worte von Politikern und irgendwelche Ankündigungen vor Wahlen, sondern Wertschätzung, Aufmerksamkeit und ausreichend finanzielle Zuwendung. Heinz Federsel, Thalheim bei Wels

Ethikunterricht Ethikunterricht – ein Wunsch von Minister Kurz. Es kostet mich fast ein Lächeln, ist das nicht wie ein Hilferuf für das, was Gott vor Tausenden von Jahren Moses und seinem Volk versprochen hat? Die Zehn Gebote – das Zehnwort, die Weisung oder Empfehlung für ein glückliches Leben in Gemeinschaft. Jesus hat es noch auf den Punkt gebracht: Liebe Gott und den Nächsten wie dich selbst. Und noch vertieft: Liebt, wie ich euch geliebt habe – was wir ja zu Ostern feiern. Diese Gebote haben nichts an Aktualität verloren, sie sind vielfältiger geworden in unserer technisierten Welt von Computer, Handy und Kommerz. Das ist auch ein „Angebot“, das Christen, Juden, Muslime verbinden könnte, ja müsste.

Als einfältiger Gläubiger traue ich mir kein Urteil zu, durch wen nun der Heilige Geist spricht, ob durch Pfarrer Schobesberger, der für verheiratete Priesterinnen und Priester ist, oder durch Papst Johannes Paul I., der Frauen als Priesterinnen rundweg mit Hinweis auf das Beispiel Jesu abgelehnt hat. Ich sehe das Problem lediglich von der praktischen Seite. Reicht das jetzige Kirchenbeitragsaufkommen in unserer Diözese aus, für 500 Pfarrerfamilien mit gut und gern 1500 Kindern, die alle großgezogen werden müssen und später auch studieren könnten/ möchten? Oder sollte die Kirche, so wie die amerikanischen Sekten, von den Gläubigen 10 % des Einkommens als Kirchenbeitrag verlangen? Alois Lenglinger, Kallham

Auferstehung Wann und wie werden die „in Christus Verstorbenen“ auferstehen? Dazu macht der hl. Apostel Paulus in 1 Thess 4,15–17 sehr klare Angaben: „Denn dies sagen wir euch nach ­einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben. Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen; dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein.“ Ähnlich beschreibt der hl. Paulus das Geschehen der Wiederkunft Christi und der damit untrennbar verbundenen Auferstehung (des Leibes) übrigens auch in 1 Kor 15,51–53. Die mittlerweile weit verbreitete Praxis, bei Begräbnissen anstatt einer Seelenmesse bzw. eines Requiems einen sogenannten Auferstehungsgottesdienst zu f­eiern, scheint daher keine biblische Grundlage zu haben. Dr. Johann Hahn, Perg

Hildegard Reindl, ENgerwitzdorf

Pfarrerfamilien Zum Beitrag „Kleriker müssen vom hohen Ross steigen“, Nr. 12, S. 14 f.

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Durch dick und dünn

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Denk-Aufgaben. (Wenn Sie eine zusätzliche Hilfe brauchen – wenn nicht, lesen Sie hier nicht weiter – rechts oben und links unten steht entweder die 1 oder die 6. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 13 (Gieriges war in Sehnsüchtiges zu verwandeln) hat Andrea Rieder aus Filzmoos gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Der Schnee hat heuer dem Osterhasen das dickste Ei gelegt.

„Denken wir immer daran, dass ein Schlüssel für die priesterliche Fruchtbarkeit darin liegt, wie wir uns erholen und wie wir merken, dass sich der Herr unserer Müdigkeit annimmt. Wie schwer ist es doch, das Erholen zu lernen.“ Papst Franziskus versteht die Erschöpfung vieler Priester.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Futoshiki heißt diese japanische Art, ein Zahlen-Rätsel zu stellen: In die Kästchen sind die Zahlen von 1 bis 6 so einzutragen, dass in jeder Reihe und jeder Spalte jede Zahl genau einmal vorkommt. Gelb unterlegte Kästchen sind ein Hinweis, dass dort eine gerade Zahl einzutragen ist. Das Zeichen > bedeutet, dass die Zahl davor größer sein muss als die Zahl danach. Umgekehrt meint <, dass die Zahl dahinter größer zu sein hat als die Zahl davor. Zum Beispiel: 5 > 4. Machen Sie mit. Wenn 1 für A steht, 2 für O und 3 für S – zu welch sinnvollem Wort mit Bezug auf das Ostergeschehen ist die letzte Zeile im DenkMal zu ergänzen? Schicken Sie Ihre Lösung bis 17. April 2015. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Buch mit

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ernst Gansinger

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Nach der langen Fastenzeit an Logikrätseln ist es nun höchst an der Zeit, wieder einmal bunte Logik-Eier zu legen ...

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Zahlen bitte!

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DENK mal

Der Darm hat es endlich ins Rampenlicht geschafft. Vom unbeachteten Dienstleister, der sein Dasein tabuisiert im Abseits fristete, ist ihm dank massiver Werbung für darmschonende Jogurtkulturen der Sprung ins Scheinwerferlicht gelungen – zumindest bei ernährungsbewussten Menschen. Oder anders gesagt, bei Frauen, die mit ihrem Gewicht hadern. Damit erklärt sich auch mein persönlicher Zugang zu diesem Thema. Zum gesicherten Wissen zählt, dass sich im Darm etwa 100 Arten verschiedener Mikroorganismen befinden, die im Wesentlichen dafür sorgen, dass die aufgenommene Nahrung optimal verwertet wird. Bauchspeicheldrüse, Galle, Magen, Dünn- und Dickdarm teilen sich diese Arbeit intelligent auf. Das war schon immer so. Und dann kamen die Darm­ experten: Nun wissen wir, dass es besonders gute Darmbakterien gibt, die dafür sorgen, dass wir schlank bleiben. Diese kleinen Wunderwuzzis, Probiotika genannt, können überdies die Dickmacher-Bakterien verdrängen. Was macht frau also? Richtig, sie isst täglich probiotische Nahrungsmittel. Nicht gerade preiswert, aber gut fürs Gewissen. Leider hat meine ­Waage diese subtilen Signale nicht verstanden. Sollte ich es doch mit Bewegung versuchen?


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