KiZ-ePaper 15/2016

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Nr. 15 I 14. April 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

3 Im Gespräch. Efgani Dönmez über Islam und Gesellschaft. 6 Reportage. Nach dem Tod eines Kindes. 15 Glaube. Kinderfragen über Gott. FOTOLIA.COM/WILDDRAGO

Papst Franziskus‘ Lehrschreiben zu Familie und Ehe

18 Bewusst leben. Versöhnung mit dem Vater.

Ein Schlüssel fürs Herz Im Herzen hat vieles Platz. Eisige Kälte, wenn die Welt sich ungerecht zeigt. Schwere Steine aus Trauer, Ärger und Angst. Schatten, wenn die Depression den Sinn des Lebens in Frage stellt. Ins Herz zieht Luft und Leichtigkeit, wenn der Tag gelingt. Es füllt sich mit Liebe für einen geliebten Menschen. Ruhe dehnt sich darin aus bei Zufriedenheit, und warme Lichtpunkte der Freundschaft. Im Herzen hat vieles Platz – wenn es geöffnet ist. Das geöffnete Herz soll die Logik der katholischen Kirche sein, schreibt Papst Franziskus. Dann kann es verstehen, verzeihen, begleiten, hoffen und eingliedern, auch jene, die an den Rändern der Existenz leben. Nur verschlossene Herzen verstecken sich hinter der Lehre der Kirche und urteilen über verwundete Familien. „Amoris laetitia“, die Freude der Liebe, heißt Papst Franziskus‘ Schreiben, das soeben vorgestellt wurde. Es ist ein Schlüssel, um Herzen zu öffnen. C. G. S. 10/11 und 21

23 Angebot. Konzertkarten für Sinfonia Christkönig mit der Harfenistin Anneleen Lenaerts.


2 Meinung Kommentar

14. April 2016

Mangelerscheinung Wie gut, dass es Leute gibt, die sich um den Straßenzustand kümmern, oder darum, dass die Stromversorgung und Internetverbindungen klappen. Wie froh kann man sein: Es gibt Krankenhäuser und Plätze für das Alter. Die Landwirtschaft liefert genügend zu essen. Es geht uns gut, sollte man meinen. Kommen Menschen aus armen Ländern nach Europa, sind sie häufig erstaunt. Die Menschen hier, scheint ihnen, zeigen deutliche Mangelerscheinungen. Es geht ihnen gut, aber es geht ihnen nicht gut damit. Ihren Wohlstand sieht man vielleicht an der Figur oder an ihren Besitztümern, aber selten in ihren Gesichtern. Es ist der Mangel an Freude, an dem sie leiden. Am 15. April begeht die katholische Kirche den Weltgebetstag für geistliche und kirchliche Berufungen. Es braucht sie nämlich –

von Heinz Niederleitner heinz.niederleitner@koopredaktion.at

Freiraum für Familie

Schade wäre es aber, wenn „Amoris laetitia“ nur auf die heißen Eisen reduziert würde. Der Text bietet von Anmerkungen zur Kindererziehung bis zum Umgang von Partnern miteinander viel Richtiges und Wichtiges. Viele Familien auf dieser Welt haben noch ganz andere Probleme als den Kommunionempfang in sogenannten „irregulären Situationen“. Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens – also auch des Glaubenslebens der Familie. Das setzt voraus, dass Familie im Alltag gelebt werden kann. Denn es sind nicht nur Armut und ­Migration, die Familien u ­ nter Druck setzen. Es ist bei uns oft Arbeitsbelastung und Zeitknappheit, die das Familienleben schwierig machen. Der Familie ihre Entfaltungsmöglichkeit zu sichern, ist deshalb die zentrale politische Botschaft von „Amoris laetitia“.

Menschen, die sich nicht nur um Straßenzustände, das Funktionieren von Waschmaschinen oder um das Essen kümmern. Geistliche Frauen und Männer sorgen sich darum, dass Menschen nicht an Mangel an Freude verkümmern – und dass die Quellen der Freude nicht zugeschüttet werden. Gegen den Mangel braucht es oft nicht viel, vielleicht nur Spurenelemente. Doch es geht um die Spur, die ins Leben führt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: sibylle Lewitscharoff, Schriftstellerin

Von der Großmutter geprägt Die neue „Poetikdozentur“ an der KatholischTheologischen Fakultät der Universität Wien startet ab 19. April mit einer namhaften Autorin: Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff wird zum Verhältnis zwischen Literatur und Religion referieren. (c) juergen-bauer.com

Nach zwei Bischofssynoden zum Thema Familie liegen die verbindlichen Ausführungen von Papst Franziskus zu diesem Thema vor. Auch wenn sich an der Lehre nichts geändert hat, ist das Schreiben „Amoris lae­titia“ (Freude der Liebe) ein großer Schritt im Umgang der Kirche mit dem Thema. Die Tendenz ist: Weg von einer rigiden Moral, die sich zwar an einem zweifellos anstrebenswerten und guten Ideal orien­ tiert, aber alles andere nur negativ sieht; hin zu einer positiven Sicht, die auch das viele Gute auch im Unvollkommenen anerkennen kann, ohne die Defizite zu ignorieren.

KirchenZeitung Diözese Linz

Für ihr schriftstellerisches Schaffen – vor allem Romane, Erzählungen und Essays – ist die deutsche Autorin Sibylle Lewitscharoff (61) schon zahlreich ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis“ (1998) oder dem Georg-Büchner-Preis (2013). Die Literatur übte schon in ihrer „Was bei mir selbst als religiöse Bindung bis heute haften geblieben ist, verdanke ich der Erziehung meiner Großmutter, die – soweit ein Mensch dies zu sein vermag – ein guter Mensch gewesen ist.“ sibylle lewitscharoff

Jugendzeit Faszination auf sie aus. Das schriftstellerische Arbeiten begann die gebürtige Stuttgarterin, die Religionswissenschaft in Berlin studierte, zunächst neben ihrer Arbeit als Buchhalterin in der Agentur ihres Bruders. Ihren ersten Prosaband („36 Gerechte“) veröffentlichte Sibylle Lewitscharoff 1994, freie Autorin ist sie seit Beginn der 2000er Jahre. Scharfe Kritik. Ihre Großmutter, „der einzige Mensch, den ich herzinnig liebte“, war für sie religiös prägend. Vor einem Jesus, „wie ihn meine Großmutter mir übermittelt hat, habe ich mich nie gefürchtet. Jesus war mein Beschützer. Ich war ein braves Kind und betete gern, was meine Eltern eher komisch fanden, weil sie sich von religiösen Angelegenheiten fernhielten. Aber die Großmutter war der anerkannt gute Geist in unserem Haus, und die Eltern ließen sie gewähren“, sagt sie in den „Dresdner Reden 2014“. Passagen dieser Rede, in der sie u. a. auf Themen wie künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft einging, lösten heftige Kritik aus („Das gegenwärtige Fortpflanzungsgemurkse erscheint mir derart widerwärtig, dass ich sogar geneigt bin, Kinder, die auf solch abartigen Wegen entstanden sind, als Halbwesen anzusehen.“). Ein paar Monate später erklärte sie, sie habe das „mit zwei, drei sehr dummen, sehr aggressiven Sätzen selbst verbockt.“ susanne huber


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Interview 3

14. April 2016

Efgani Dönmez (39) ist in der Türkei geboren und im Salzkammergut aufgewachsen. Der Sozialarbeiter ist Mitglied der Grünen und war Abgeordneter im Bundesrat. Er schreibt an einer Dissertation an der Katholischen PrivatUniversität Linz. KiZ/PS

Die Rolle des Islam angesichts von IS-Terror und religiöser Politisierung

Die Grenzen der Religionsfreiheit Welche Rolle spielen Muslime in der westlichen Gesellschaft und Demokratie? Diese Frage ist Thema beim „Streitforum“, zu dem das Forum St. Severin einlädt. Einer der Teilnehmer ist der ehemalige Grüne Bundesrat Efgani Dönmez. Ein Gespräch über Islam und Frauenrechte, Fehler der Linken und über Muslime, die nicht alle Opfer sind. Interview: Paul Stütz

Wie sind Sie mit Religion aufgewachsen? Wie halten Sie es persönlich mit dem Glauben?

Efgani Dönmez: Meine Eltern sind sehr gläubige Moslems, die aber sehr tolerant sind. Sie sehen die Wahrheit, die anderen Religionen innewohnt, das habe ich von ihnen mitbekommen. Ich gehöre zu den – leider Gottes – wenigen Moslems, die eine aufgeklärte Linie verfolgen. Gewisse Glaubensinhalte sehe ich für mich nicht als verbindlich. Viele Strömungen des Islams erscheinen mir weltfremd. Welche Stellung soll der Islam in der Gesellschaft Ihrer Meinung nach haben?

Dönmez: Ich vertrete die säkulare Linie, die klare Trennung zwischen Staat und Religion. Nicht in dem Sinne wie in der früher laizistischen Türkei, als Politik eher die Religion unterdrückt hat. Das meine ich nicht, sondern Politik und Religion auf gleicher Augenhöhe. Die Vermischung der Politik mit Reli­gion führt immer nur zu massiven Konflikten. Wo widerstrebt der politisch beeinflusste Islam den Werten Österreichs?

Dönmez: Am deutlichsten sichtbar wird es an der Stellung der Frau, wo sie benachteiligt, ausgegrenzt und unsichtbar gemacht wird. Das widerstrebt unseren Werten und hat mit dem koranischen Islam nichts zu tun.

Ist die Aussage, dass der Islam zu Österreich gehört, für Sie zu hinterfragen?

Dönmez: Muslime gehören natürlich klar zu Österreich. Es kommt aber darauf an, wie der Glaube gelebt wird. In Österreich wird – vom Ausland aus unterstützt – in vielen Moscheen Politik betrieben. Bis jetzt hat sich die österreichische Politik viel zu oft auf Seiten der reaktionären Kräfte gestellt. Spätestens nach Terroranschlägen müssen bei den Politikern die Alarmglocken läuten. Hier ist Toleranz nicht angebracht. Das Kopftuch ist ein starkes Symbol. Sollte das Tragen des Kopftuchs eingeschränkt werden?

Dönmez: Im Koran gibt es keine Stelle, in der eine Kopftuchpflicht festgeschrieben wird. Wenn das eine Frau aus freien Stücken macht, ist das ihre Entscheidung, wenn sie dazu gezwungen wird, ist das traurig und schade. Aber das werden wir nicht oder kaum mitbekommen. Daher ist das eine Diskussion, die zu nichts führt. Im Unterschied zur Burka, das ist eine sichtbare Form der Unterdrückung der Frau, das gehört verboten. Wo ziehen Sie die Grenzen der Religionsfreiheit? Auch konservative Vertreter des Islams können sich ja darauf berufen, dass es ihre Freiheit ist, so den Islam zu leben.

Dönmez: Ich will es an einem Beispiel konkret festmachen: Wenn Schulkinder einer Lehrerin die Hand verweigern und sich dabei auf den Islam berufen, dann ist sehr viel schiefgelaufen. Hier kann man nicht mit Religionsfreiheit argumentieren, denn das hat nichts mit Religion zu tun. Wer sich so bei uns verhält, dem muss man sagen: „Du bist hier nicht willkommen.“ Viele Muslime haben außerdem die Nase voll davon, dass sie mit solchen Leuten in den gleichen Topf geschmissen werden.

Islamkritik ist ein Tabuthema.

Dönmez: Ich halte nichts davon Menschen, zu diffamieren, die an etwas glauben. Der Islam kann sich aber nur auf die Höhe der Zeit bringen, wenn er kontroversielle Diskussionen zulässt. Wir Muslime haben in Österreich und Europa die Freiheit, der Forschung und Lehre Fragen zu stellen und Diskussionen in Gang zu setzen, die in vielen muslimischen Ländern denkunmöglich sind. Und diese Freiheit sollten wir nutzen. Ein Vorwurf Ihnen gegenüber ist, dass Sie mit Ihrer Kritik ähnliche Positionen wie Rechtspopulisten vertreten.

Dönmez: Schauen Sie einmal beim Fenster raus: Der Himmel, der ist heute eindeutig grau. Wenn ich jetzt sage, der ist aber eigentlich blau, werden Sie sagen, der Dönmez ist irgendwo ang‘rennt. Genauso ist diese Diskussion. Wenn die Rechte etwas behauptet, hält die Linke automatisch dagegen und behauptet das Gegenteil und genauso umgekehrt. Das führt zu einer Polarisierung. Wenn es ein Problem gibt, muss man das benennen. Die Linke muss sich hier massiv Kritik gefallen lassen, denn es sind nicht alle Muslime Opfer und gehören beschützt, da muss man ganz genau hinschauen. Und gerade für Linke, die etwa die Frauenrechte hochhalten, müsste es das ureigenste Interesse sein, sich dafür einzusetzen. u Interview-Langfassung: www.kirchenzeitung.at u Am Do., 21. April wird Efgani Dönmez mit dem Religionspädagogen Moussa Al-Hassan Diaw im Streitforum zum Thema „Halbmond über Österreich? Islam zwischen Gottesstaat und Demokratie“ diskutieren. Ab 20 Uhr im OÖ. Presseclub, in Linz, Landstr. 31, 4020 Linz.


4 Oberösterreich

14. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Aus der Diözese Priesterausbildung vorläufig weiter in Innsbruck Oberösterreichs Weltpriesterkandidaten werden auch im kommenden Jahr ihr Studium in Innsbruck absolvieren. 2011 wurde die gemeinsame Ausbildung der Priesterkandidaten aus den Diözesen Linz, Feldkirch und Innsbruck für vorläufig fünf Jahre in Innsbruck beschlossen. Der Priesterrat der Diözese Linz stimmte am 6. April einer Verlängerung dieser Kooperation um ein weiteres Jahr zu. In diesem Zeitraum wird eine Gruppe um Regens Johann Hintermaier das Ausbildungskonzept für die Linzer Priesterausbildung neu erarbeiten. 2017 werden drei Kandidaten aus Oberösterreich mit dem Studium fertig. Die Diözese Innsbruck hat zurzeit keinen Priesteramtskandidaten. Eine Rückverlegung der Ausbildung nach Linz ist nicht ausgeschlossen. Ausführlich beschäftigte sich der Priesterrat mit dem Vorgang der Emeritierung älterer Priester. Rechtzeitige Gespräche mit den betroffenen Priestern und Pfarren sollten gute Nachfolgeregelungen ermöglichen. Wichtigstes Anliegen: Die Diözese will anständig für ihre älteren Priester sorgen.

Pilgermesse in der Kirche Santa Maria dell‘ Anima. KIz/MF

Pilgerreise der KirchenZeitung nach Rom im Heiligen Jahr

Wege der Barmherzigkeit Mit einer Messfeier in Santa Maria dell’ Anima, der Kirche für deutschsprachige Pilger, wurde am Sonntag, 10. April 2016 die Diözesan-Wallfahrt zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit in Rom eröffnet. 140 Pilgerinnen und Pilger aus Oberösterreich halten sich zurzeit fünf Tage in Rom auf. Angeführt wird die von der KirchenZeitung zusammen mit „Biblische Reisen“ organisierte Fahrt von Diözesananbischof Manfred Scheuer und Bischofsvikar Willi Vieböck. Die Wallfahrer/innen werden in jeder der vier Hauptbasiliken Roms Gottesdienst feiern und die Heiligen Pforten, die zu besonderen Türen der Barmherzigkeit wurden, durchschreiten. Nach einem Gang durch das alte Rom mit den berühmten Se-

henswürdigkeiten Spanische Treppe, Pantheon, Piazza Navonna fanden sich die Pilgernden an ihrem ersten Tag in der „Anima“ ein. Bischof Manfred Scheuer ging bei der Messfeier auf die biblischen Auferstehungs-Erzählungen ein. Er lenkte dabei den Blick auf die Tatsache, dass der auferstandene Jesus immer wieder seinen Jüngern zu essen gab. „Ohne das Brot der Hoffnung verkümmern wir“, so der Bischof. Auch die Freude ist Seelennahrung, ebenso die Schönheit, die in der Natur oder in der Kunst zu finden ist. Und schließlich seien Gebet und Stille wichtige Nahrungsmittel der Seele. Am Mittwoch nehmen die Pilgerreisenden an der Generalaudienz von Papst Franziskus teil. m. f

Johann Gruber kehrt in die Diözese zurück

Das Gedenken für das NS-Opfer Johann Gruber fand in der Kapelle der Pädagogischen Hochschule der Diözese statt. Gruber lehrte einst an der Vorgängerinstitution, der Lehrerbildungsanstalt in der Linzer Stifterstraße. diözese

Das NS-Gerichtsurteil gegen den Priester und Lehrer Dr. Johann Gruber – auch bekannt als „Papa Gruber“ – war zu Jahresbeginn 2016 vom Straf-Landesgericht Wien aufgehoben worden (die KiZ berichtete). Am 7. April, in Erinnerung an den Todestag des Martyrers 1944, fand anlässlich seiner vollständigen Rehabilitierung an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz eine Gedenkveranstaltung statt. Monika Weilguni, stv. Vorsitzende des Vereins „Plattform Johann Gruber“ und Pastoralassistentin in St. Georgen an der Gusen, erklärte: „Wir sind überzeugt, dass Johann Gruber eine bedeutsame Persönlichkeit ist. Nicht nur für die ehemaligen Häftlinge, denen er das Leben gerettet hat. Nicht nur für uns in St. Georgen oder

in Grieskirchen. Das Zeugnis des Dr. Johann Gruber ist bedeutsam für die ganze Diözese.“ Die Anwesenheit aller drei Linzer Bischöfe – Maximilian Aichern, Ludwig Schwarz und Manfred Scheuer – machte deutlich, dass Johann Gruber mit diesem Festakt in seine Diözese heimgekehrt ist. Seine Verurteilung durch die nationalsozialistische Justiz wegen eines angeblichen Sittlichkeitsdelikts war ausschlaggebend, dass Gruber fast ein halbes Jahrhundert in der Diözese totgeschwiegen wurde. Die Beugung des Rechts durch die Nationalsozialisten ist Anlass auch über das Recht heute nachzudenken, betonte Bischof Scheuer: „Rechtskultur und Rechtsstaatlichkeit sind zur Überlebensfrage unserer Gesellschaft geworden.“ j. w


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Oberösterreich 5

14. April 2016

Asylwerbender bei integrativer Arbeit: Achmet betreut den ALS-Patienten Christian. Conclusio (3)

Heckenschneiden wie auch die Hilfe bei der Entfernung von Käferholz sind weitere Beispiele.

Der Kinderspielplatz wurde durch ehrenamtliche Mithilfe von Asylwerbenden frühlingsfit.

„Conclusio“ nennt Johannes Brandl von SPES, Schlierbach, das Projekt, Asylwerbende über ehrenamtliche Arbeit zu integrieren

Arbeit erleichtert und beschleunigt die Integration Das Warten auf den Asylbescheid kann lange dauern und zermürbend sein. In dieser Zeit einer Arbeit nachzugehen, ist kaum erlaubt. Johannes Brandl, Geschäftsführer der SPES-Akademie in Schlierbach, stellt gegen diese Warte-Starre ein Projekt zur Integration durch Arbeit vor. Ernst Gansinger

Johannes Brandl und SPES haben sich schon durch viele Innovationen einen Namen gemacht. Das „Weihnachtshotel“ etwa ermöglicht bedürftigen Menschen und Flüchtlingen eine geschenkte Auszeit zur Weihnachtszeit. „Zeitbank 55+“ heißt ein Projekt, das Fähigkeiten und Fertigkeiten über ein Tauschsystem zur Nachbarschaftshilfe nutzt. Mit „Flinc“ bietet SPES eine Mitfahrbörse an. „Conclusio“. Eine Beobachtung aus dem Weihnachtshotel und die Erfahrungen mit der „Zeitbank 55+“ verbindet das jüngste Projekt „Conclusio“, für das ein Verein gegründet wurde. Asylwerbenden wird ermöglicht, sich arbeitend in die Gemeinschaft einzubringen und dabei die gesetzlichen Regeln zu beachten, die bezahltes Arbeiten nur in wenigen Ausnahmefällen erlauben. Brandl beobachtete bei den verschiedenen Turnussen des „Weihnachtshotels“ zwei unterschiedliche

Gruppen von Asylwerbenden: die einen, die sich kaum für eine Aktivierung begeistern ließen, und andere, die mit vollem Schwung die Angebote nutzten. Die Gruppen unterschieden sich durch die Zeit, die sie schon mit Warten auf den Asylbescheid verbrachten. – Je länger Menschen von der Arbeit ausgeschlossen waren, desto inaktiver wurden sie. Arbeit gibt Sinn. „Ich merke bei den Menschen, wie Arbeit sie verändern kann, wie sehr ihnen die Arbeit Halt gibt. Schon in der Implacement-Stiftung, in deren Rahmen SPES 60 Personen ausgebildet hat, hat Brandl dies erfahren: Beim Eintritt in die Stiftung waren viele durch die vorangegangene lange Arbeitslosigkeit schwer belastet. Durch die Arbeit blühten sie dann auf. Asylwerbende sollen diesen Halt erfahren und dadurch auch emotional fit für die spätere Arbeitswelt bleiben. Weil ihnen die Gesetze aber den Zugang zum Arbeitsmarkt ziemlich verbauen, entwickelte Brandl die Idee, Asylwerbende auf Zeitgutschein-Basis ehrenamtlich bei verschiedensten Tätigkeiten im Gemeinwohl-Sinn einzubinden. Wenn sie einen positiven Bescheid bekommen, können sie – wie bei der „Zeitbank 55+“ – die gearbeiteten Stunden gegen andere Leistungen eintauschen. „Conclusio“ ist ein Patenschaftsmodell: Jeder anerkannte Flüchtling wird von einem Paten oder einer

Patin bei der Arbeits- und Wohnungs­suche sowie bei Behördengängen begleitet. Sammeln und später einlösen. Wer einen positiven Asylbescheid hat, kann nur noch vier Monate in der Bundesbetreuung bleiben. Dann muss er auf eigenen Beinen stehen, muss sich eine Wohnung suchen und eine Arbeit finden. Viele Behördengänge sind dafür notwendig, und der Staat hat einige bürokratische Wege vorgegeben. Die mühsamen Wege sind leichter einzuüben und kennenzulernen, wird man dabei von österreichkundigen Pat/innen begleitet. Die anerkannten Flüchtlinge können diese Unterstützung vom angesammelten Stunden-Konto abbuchen. In drei Gemeinden getestet. Ab Sommer 2015 hat Johannes Brandl in drei Gemeinden das Projekt getestet – in Micheldorf (Schön), Spital am Pyhrn und Wartberg. – Binnen drei Monaten wurden bereits 500 Arbeitsstunden geleistet: Hecken wurden geschnitten, Käferholz wurde entfernt, in Gärten gearbeitet, ein ALS-Patient betreut und ein Spielplatz frühlingsfit gemacht. – Arbeit gibt Sinn und im Arbeiten entstehen Beziehungen. Kommunikation und das Lernen der Sprache wird arbeitend zur Selbstverständlichkeit. Arbeit ist also ein Integrations-Vehikel. XX www.conclusio-hilft.at


Verstoßen aus dem Paradies Für viele Menschen ist es das Schwerste, das sie sich vorstellen können: dass ein Kind stirbt. Besonders schwer ist es wohl, wenn sie ihr Kind durch Suizid verloren haben. Christine Buchberger und ihr Mann erlebten es vor elf Jahren, als ihr Sohn Paul in Bosnien starb. Heute will Christine anderen Eltern helfen. Matthäus Fellinger

E

s ist eine Stelle im Herzen, da wächst nichts mehr. Heute noch empfindet es Christine Buchberger so. Mehr als ein Jahrzehnt ist es her, dass an jenem Dienstag, den 26. Juli 2005, zu Mittag gegen eins der Anruf des Kommandanten der österreichischen EUFOR-Soldaten im bosnischen Tuszla kam. „Ihr Sohn Paul hat sich erschossen.“ Die Welt blieb stehen. Nicht einmal eine Woche war Paul in Bosnien gewesen. Sie, ihr Mann, auch der jüngere Bruder Emil haben Paul nicht mehr gesehen, auch nicht, als der Sarg aus dem Flugzeug gehoben wurde. Das tut Christine heute leid: „Wir hätten sagen sollen, dass sie den Sarg aufmachen sollen.“ So kommt diese Vorstellung immer wieder, dass er vielleicht doch nicht drinnenlag.

„Zur lieben Erinnerung an Paul Buchberger, der am 26. Juli 2005 im 22. Lebensjahr von uns gegangen ist.“ Seit elf Jahren ringt Christine Buchberger mit diesem Satz auf dem Totenbild.

Wie vertrieben aus dem Paradies erlebte sich Christine. Alles war so gut gewesen bis dahin. Das Haus mit dem Garten in Linz-Neue Heimat. Die erfüllende Arbeit. Paul und der vier Jahre jüngere Emil waren Wunschkinder. Alles war gut – bis zu diesem Tag. „Warum?“ Auf diese Frage wird sie nie Antwort finden, ist Christine überzeugt. Das Haus mit dem gepflegten Garten, die Halbtagsstelle als Sozialarbeiterin, das Leben in der Familie – es ist schön. Doch diese ganz tiefe Freude, die vollkommene Zustimmung zur Welt, wie sie es früher manchmal auf einem Berggipfel empfand, wird nicht mehr zurückkommen. Paul fehlt. Pauls Weg. Paul war ein lustiges Kind gewesen. Im Nachhinein tritt auch die andere Seite deutlicher zu Tage: Wie still er oft war. Hätten wir mehr darauf achten müssen? Nicht einmal in der Pubertät hat er rebelliert. Ein Zeichen? Dann wurde es in der Schule schwierig. Die vier Jahre im Gymnasium. Der Wechsel in die HTL, die er schließlich abgebrochen hat. Zivildienst oder Bundesheer? Im letzten Moment entschied sich Paul wieder anders. Dann doch das Bundesheer. Er erwarb dort den LKW-Führerschein. Schließlich entschied er sich, für die Eltern völlig überraschend, für den Bosnieneinsatz beim Heer – und kam nicht mehr. Nächste Tage. Wie sie nach dem Anruf aus Tuszla heimgekommen ist, weiß Christine nicht mehr. Wie automatisch besorgte sie die notwendigen Handgriffe. Haushalt. Bald auch wieder die Arbeit. Wenigstens ein paar


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Reportage 7

14. April 2016

t Christine Buchberger mit dem Bild ihres Sohnes Paul (1983–2005). KIZ/mf (2)

Für Trauernde nach dem Tod eines Kindes Die Selbsthilfegruppe Trauernde Eltern und Geschwister wurde 1989 von Josefine Mülleder und Hanna Koch gegründet. Beide hatten ein Kind verloren und in ihrer Umgebung nicht die Hilfe gefunden, die sie gesucht haben. Christine Buchberger und Martha Gayer leiten eine eigene Selbsthilfegruppe für Trauernde nach dem Suizid eines Kindes. Die Treffen finden im Haus der Frau in Linz, Volksgartenstraße 18, statt. XX www.trauernde-eltern.at

Stunden Abstand von den kreisenden Gedanken, immer um die eine Frage: Warum? Da gab es Enttäuschungen. Auch in der Pfarre fand sie nicht wirklich Hilfe – bis sie auf eine Selbsthilfegruppe, die monatlich im Haus der Frau in Linz zusammenkam, aufmerksam gemacht wurde. Dort treffen sich Eltern, die mit dem Tod eines Kindes zurechtkommen müssen. Sehnsüchtig wartete Christine auf diesen Tag, wo man endlich reden konnte – und auch weinen. Reden hilft. Das sollten Menschen wissen, erzählt Christine: dass Eltern, die ihr Kind verloren haben, darüber reden möchten. Man muss dann halt aushalten, wenn die Trauer aus einem herausbricht. Trauer kann man nicht wegschieben, man muss sie durchleben. „Ich bin nicht allein.“ Das ist die wichtigste Erfahrung, die geholfen hat. Inzwischen leiten Christine Buchberger und Martha ­Gayer zu zweit eine eigene Selbsthilfegruppe für Eltern, deren Kinder Suizid begangen haben. Es ist ein Irrglaube, wenn Leute meinen, nach einem Jahr oder doch nach zwei Jahren müsste die Trauer ein Ende haben. Der Schmerz bleibt – über die Jahre hin. Er wandelt sich, aber er bleibt, ist Christines Erfahrung. Und die Selbsthilfegruppe ist der Ort, an dem die Trauer ihre Zeit bekommt und wo man sich auch mit seinen Schuldgefühlen aussprechen kann: Was habe ich bloß versäumt? Es sind so gute Eltern da, und ihr Kind hat sich auch das Leben genommen. Christine erzählt von einer 80-jährigen Frau, die kam, als sie ihren Sohn verloren hatte. Sie war so zerbrechlich. Und jetzt das.

Man muss nicht immer selbst erzählen. Allein, dass man dabei ist, hilft anderen, bei denen die Wunde in der Seele noch ganz frisch ist. Es geht in der Gruppe nicht immer nur traurig zu. Manchmal wird es sogar lustig. Enttäuscht war Christine auch von Gott – weil ihre Familie hinausgestoßen wurde aus dem Paradies. Bis dahin war Gott für sie immer mit den schönen Lebenserfahrungen verknüpft gewesen. Jetzt: mit dem Schmerz. Manchmal fühlt sie sich immer noch fehl am Platz, etwa, wenn Eltern über ihre Kinder reden. Das hält sie bisweilen schwer aus. Das ist jetzt mein Leben, versucht sie es dennoch anzunehmen. Das Leben danach. Manches ist anders geworden, erzählt Christine: Dankbarer ist sie geworden für das Schöne, auch für Kleinigkeiten. Es ist nicht alles selbstverständlich. Vor allem das: „Ich habe keine Angst mehr – nicht vor dem Altwerden, auch nicht vor dem Tod.“ Gewiss: Sie möchte leben, aber Angst hat sie nicht mehr. Wenn sie in Pension ist, möchte sie dafür arbeiten, dass für Hinterbliebene mehr getan wird. Milder, sagt sie, sei sie geworden. „Als Eltern haben wir uns auch geändert“, erzählt Christine. Da war am Anfang viel Angst um Emil da – dass ihm nichts passiert. Jetzt lebt er in Wien – und es ist gut, dass er seinen eigenen Weg gefunden hat. Es gibt ein Leben vor dem Suizid des Kindes, aber es gibt auch ein Leben danach, weiß sie. Durch das Kennenlernen anderer Betroffener wird es ein wenig leichter, dieses neue Leben zu meistern. Es geht weiter, aber anders.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

14. April 2016

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Missionsstelle der Diözese Linz

Die Missionar/innen aus OÖ im Blick Die Missionsstelle der Diözese schaut auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Im vergangenen Jahr konnten 43 Projekte in 14 Ländern mit einer Gesamtsumme von 123.512 Euro gefördert werden. „Die Missionsstelle will mithelfen, dass die Kirche mit ihren Projekten für die Menschen ein Zeichen von Glaube, Hoffnung und Liebe setzen kann“, erklärt Andreas Reumayr, der Leiter der Missionsstelle. 47 Frauen und 20 Männer sind zurzeit aus Oberösterreich als Missionar/innen in aller Welt im Einsatz. Ihnen gilt das besondere Augenmerk der Missionsstelle. Missionare und Pfarren verbinden. Die Missionsstelle trägt auch zur Vernetzung von Eine-Welt- und Missions-Runden in der Diözese bei und stellt Kontakt zu Missionar/innen her. So unterstützten die vierten Klassen der Volksschule Sierning mit ihrem Reli­ gionslehrer Franz Knoll heuer die Schulausspeisung von Pfarrer Franz Windischhofer in Peru. Dazu gestaltete der Schülerchor unter der Leitung von Christine Kerschbaummayr in der Fastenzeit einen Gottesdienst und die Schüler/innen stellten, unterstützt durch Inge Windischhofer, die Schwester des Peru-Missionars, ihr Anliegen der Pfarrgemeinde vor. Die Schüler/innen hatten einen Tombola organisiert und konnten dank der Großherzigkeit vieler einen Reingewinn von 2.495 Euro erzielen, den das Land Oberösterreich verdoppeln wird. Damit können die 40 Schulkinder in dem Andendorf Cota Cota, das auf 4300 Meter Seehöhe liegt, ein Jahr lang mit einem Frühstück versorgt werden. Das Angebot kann sogar noch ausgebaut werden, wie Pfarrer Windischhofer an die Schüler/innen schrieb: Es ist so wichtig, dass die Kinder genug zu essen haben. Das ist die ­Voraussetzung, dass sie sich konzentrieren und etwas lernen können.

Für viele Kinder ist das Schulfrühstück der Pfarre die einzige warme Mahlzeit des Tages. privat

Im Rahmen der Ausstellung wird Fladen- und das einzigartige Bibelbrot verkostet.

Reise mit allen Sinnen in die Welt der Bibel

Schachl

Eggelsberg/Niederneukirchen. Am 2. April eröffnete Bischofsvikar Johann Hintermaier die Bibel-Ausstellung. Durch die Zusammenarbeit der drei auch mit einem Pfarrer verbundenen Pfarren Eggelsberg, Geretsberg und Moosdorf kann die Ausstellung bis 1. Mai (mittwochs und sonntags) im Pfarrheim Eggelsberg gezeigt werden. Abraham, die Zeit Jesu, ein Beduinenzelt, Weihrauch, Gegenstände aus der Welt des Judentums – die Bibel-Ausstellung lässt die Bibel durch Berühren, Fühlen, Schmecken, Riechen und Schauen mit allen Sinnen erfahren. Auch in Niederneukirchen lädt man noch bis 17. April dazu ein, mit einer Ausstellung die Bibel neu kennenzulernen.

Respekt als Gebot für Katholiken Lichtenberg. Wer sich nicht um Hochachtung und Respekt gegenüber dem anderen und seiner Religion bemüht, dem fehlt Wesentliches der katholischen Identität. Das betonte der katholische Theologe Stefan Schlager bei einem Diskussionsabend über Christentum und Islam im Seelsorgezentrum Lichtenberg. Die beste Möglichkeit, Vorurteile abzubauen, sei die Begegnung mit Muslimen und gemeinsame Unternehmungen. Sein muslimisches Gegenüber an dem Abend, Senad Kusur, Imam der Bosnischen Moscheegemeinde Tulln, wünscht sich, dass eine eigene islamische Theologie auf westeuropäischem

Boden aufgebaut wird. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass sich Muslime zum jeweiligen Land bekennen und sich integrieren.

Senad Kusur: Aufbau einer islamischen Theologie auf westeuropäischem Boden. Michaela Greil/MIG-Pictures e.U.


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14. April 2016

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 pfarrimpulse

Katholische Pfarre Hallstatt gedenkt des 90. Todestags von Pfarrer Valentin Dünnewald

„Als Pfarrer nebeneinander, als Freunde miteinander“ Das Priesterseminar in seiner deutschen Heimat Münster war so heillos überfüllt, dass Valentin Dünnewald nicht aufgenommen werden konnte. Er wurde nach Oberösterreich weitervermittelt und hier Pfarrer. Der 1841 in Sendenhorst geborene Valentin Dünnewald war nicht der einzige junge Mann, für den im Priesterseminar Münster kein Platz war. Zu Beginn der 1860er-Jahre machten sich 24 Studenten auf den Weg in die Diözese Linz, um dem dort drückenden Priestermangel abzuhelfen. 1866 wurde Dünnewald im Alten Dom zum Priester geweiht und kam nach einigen Kaplansposten 1876 nach Hallstatt, wo er 50 Jahre bis zu seinem Tod am 27. Jänner 1926 wirkte. Der Zeit voraus. Herausragend aus seiner Amtszeit ist das gute Verhältnis zur evangelischen Gemeinde des Ortes. Der evangelische Pfarrer Friedrich von Sattler sagte beim Begräbnis Dünnewalds: „Wir waren fast 50 Jahre als Pfarrer der beiden Gemeinden nebeneinander, aber als persönliche Freunde mehr miteinander. Dünnewald hat durch seine offene und verständnisvolle Arbeit viel zu einer besseren Verbundenheit der beiden Gemeinden beigetragen.“ „So wie heute“, kommentiert Pfarrgemeinderats-Obmann Rein-

Pfarrer Valentin Dünnewald (1841 – 1926). Detail aus einen zeitgenössischen Ölgemälde. Archiv Dünnewald

hard Kerschbaumer die Ansprache. Was der Pfarrer aus dem Münsterland grundgelegt hat, zeichnet das Verhältnis der beiden Konfessionen auch in der Gegenwart aus. Kerschbaumer erinnert daran, dass Dünnewald gemeinsam mit dem Pfarrer von Bad Ischl und dem begeisterten Bergsteiger Bischof Rudolf Hittmair den Bau der Dachsteinkapelle initiiert hat. Auf 2300 Meter ist sie Oberösterreichs höchstgelegenes Gotteshaus, das die Pfarre Hallstatt mit großem Einsatz in den vergangenen Jahren renoviert hat. Anfang September 2016 wird Bischof Manfred Scheuer bei der Kapelle einen Dankgottesdienst feiern. josef Wallner

Dietach – Stadlkirchen. Bischof emeritus Ludwig Schwarz feierte am Weißen Sonntag mit der Gemeinde und Altpfarrer Josef Gföllner das Kirchweihfest der Filialkirche Stadlkirchen (im Bild). Das Gotteshaus ist ein kunsthistorisches Kleinod und birgt an der Ostwand die Darstellung einer Schutzmantelmadonna, die als einziges vollkommen erhaltenes Bild aus der Mitte des 14. Jh. in Oberösterreich gilt. Zum traditionellen Kirtag hat die Pfarre neben ihrem Kirtagsstand auch den im Ort lebenden Flüchtlingen einen Stand zur Verfügung gestellt. Dort wurden Speisen aus Afghanistan und die Möglichkeit zur Begegnung mit den neuen Dorfbewohnerinnen und -bewohnern geboten. pfarre

Vöcklabrucker Franziskanerinnen übernehmen Leitung des Ottnanger Altenheims

Gemeinde vertraut Orden Altenheim an

Dr. Günter Jakobi (links), Geschäftsführer der TAU.GRUPPE der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, und Ottnangs Bürgermeister Friedrich Neuhofer. TAU.GRuppe

Ottnang. Als „gute Entscheidung für die alten Menschen von Ottnang und für die Gemeinde“ bezeichnet Bürgermeister Friedrich Neuhofer den Beschluss des Gemeinderats, die Führung des neuen Alten- und Pflegeheims der Marktgemeinde den Franziskanerinnen von Vöcklabruck anzuvertrauen. Der Beschluss wurde mit den Stimmen der ÖVP, FPÖ und der Grünen gefasst. Am 1. September 2016 soll das Heim fertiggestellt sein und seinen Betrieb aufnehmen. Das „Haus Barbara“ bietet 72 Heimplätze und es werden etwa 60 Mitarbeiter/innen vorzugsweise aus der näheren Umgebung Beschäftigung finden. Die „TAU.GRUPPE“ der Franziskanerinnen hat jahrzehntelange Erfahrung in der Führung von Alten- und Pflegeheimen. In

ihrer Trägerschaft befinden sich derzeit fünf Häuser: in Vöcklabruck, Gallspach, Maria Schmolln, Rainbach und Bad Mühllacken. Von der hohen Wohnqualität und dem Betreuungsstandard zeugt das EU-weit gültige Nationale Qualitätszertifikat, das bislang nur ganz wenige der rund 800 österreichischen Heime vorweisen können. Die gemeinsame Betriebsführung von bald sechs Heimen bringt zahlreiche Synergieeffekte, etwa den gemeinsamen Einkauf von Pflegebedarf, gemeinsame Lohnverrechnung und Personalverwaltung. Die Zuweisung der Bewohner ins „Haus Barbara“ erfolgt ausschließlich über den Sozialhilfeverband Vöcklabruck. j. w. XX Nähere Informationen: www.franziskanerinnen.at/aph-ottnang


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14. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Interview zu „Amoris laetitia“

Neues Vertrauen in die Kompetenz des Gewissens Er habe „Amoris laetitia“ mit Freude und Dankbarkeit gelesen, sagt der Moraltheologe Martin M. Lintner. Worin er neue Zugänge zu schwierigen Themen sieht, erklärt er im Interview. Papst Franziskus vertraut auf das Gewissen des Einzelnen – gerade in Hinblick auf den Umgang mit Situationen, die nicht der Lehre der Kirche entsprechen. Ist das etwas Neues?

Lintner: Die Betonung des Gewissens gibt es seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Neu ist, dass dies in den praktischen Bereich gelangt und nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt. Bisher war die Logik die: Das Gewissen sei irrend, wenn es zu einem anderen Ergebnis als die kirchliche Lehre komme. Da die Lehre bekannt sei, sei der Irrtum zu überwinden, indem man sich der Lehre beugt. Diese Logik wird in „Amoris laetitia“ durchbrochen. Dort wird zwischen objektiver und subjektiver Perspektive bei „irregulären Situationen“ (z. B. wiederverheiratete Geschiedene) unterschieden. Was heißt das?

Ähnliches kennen wir im Rechtssystem: Etwas mag an sich falsch sein, aber es gibt mildernde Umstände, welche die konkrete Verantwortung reduzieren. Übertragen auf „irreguläre Situationen“

Dr. Martin M. Lintner OSM ist ordentlicher Professor für Moraltheologie an der PhilosophischTheol. Hochschule Brixen. ARCHIV

heißt das: Wenn in einem Fall die persönliche Verantwortung für die Situation durch besondere Umstände gemindert wird, liegt vielleicht keine schwere Sünde vor. Oder es kann sein, dass jemand in einer Situation nicht anders handeln kann, ohne neue Schuld auf sich zu laden. Durch die Argumentation in „Amoris laetitia“ muss ein objektiver Widerspruch zur kirchlichen Lehre nicht immer eine schwere Sünde sein, die von den Sakramenten ausschließt. Da kommt das Gewissen ins Spiel ...

Ja, denn die Situation kann man nur in jedem einzelnen Fall beurteilen und letztlich kann nur der jeweilige Betroffene in seinem Herzen sagen, wie es um seine Verantwortung bestellt ist. Deshalb muss es eben auch die Möglichkeit für den Einzelfall geben, dass jemand zu den Sakramenten zugelassen wird. Beim Thema Homosexualität bietet „Amoris laetitia“ dagegen wenig Neues. Warum ist das so?

Ich denke, der Papst wird bei den Synoden gesehen haben, dass da im Konsens nicht viel mehr zu machen war. Es geht in „Amoris laetitia“ ja bei weitem nicht nur um die „heißen Eisen“: Arbeitsbelastung, Zukunftsängste, Individualismus oder Armut sind nur einige der Umstände, die das Leben von Familien erschweren. Was kann die Kirche da tun?

Erstens bietet das Dokument selbst Ratschläge und Ermutigungen für die Paare und Familien, zum Teil sehr konkret: Vom morgendlichen Kuss über den gegenseitigen Segen bis zu dem Ratschlag, sich Zeit füreinander zu schenken statt sie sich mit elektronischen Geräten zu vertreiben. Zweitens sind die jeweiligen Ortskirchen gefragt: Es ist Auftrag der Kirche, den Familien eine Stimme zu geben und von Entscheidungsträgern eine gute Familienpolitik einzufordern. NIE

„Weder richte noch verurtei Schubumkehr, Perspektivenwechsel, pastorale Wende – so wurde das päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“ (Freude der Liebe) erfreut begrüßt. Auch wenn Papst Franziskus nichts an der Lehre der Kirche zu Ehe und Familie ändert, sind Freiräume entstanden. HEINZ NIEDERLEITNER

Die medial brennendste Frage, die auch Kardinal Christoph Schönborn bei der Präsentation in Rom ansprach, beantwortet der Papst unscheinbar in Fußnote 351: In gewissen Fällen könnten Menschen in „irregulären Situationen“ – also zum Beispiel wiederverheiratete Geschiedene – die Hilfe der Kirche in Form der Sakramente bekommen, heißt es. Allerdings macht Franziskus im Haupttext klar, dass es keinesfalls darum geht, „schnelle Ausnahmen“ zu gewähren. Es geht hier um Entscheidungen im Einzelfall. Generell ist zurückhaltend davon die Rede, dass jeder eine Form der Integration in der Kirche finden soll. Den Seelsorgern kommt die Aufgabe des Begleitens, Unterscheidens und Eingliederns zu. „Wir sind berufen, die Gewissen zu bilden, nicht aber dazu, den Anspruch zu erheben, sie zu ersetzen“, heißt es schon früh im Text. Insgesamt ist das Schreiben von großem Wohlwollen geprägt. Großer Wurf. Neben den „heißen Eisen“ ist „Amoris laetitia“ ein umfangreicher Wurf, der viel aus den Familiensynoden der Jahre 2014 und 2015 aufnimmt und ergänzt. Nach einem einleitenden Kapitel über Ehe und Familie in der Bibel nennt Franziskus Herausforderungen wie einen „ausufernden Individualismus“, aber auch den modernen Lebensrhythmus, Stress, das „derzeitige Wirtschaftssystem“ oder die Arbeitssituation. Hier findet sich kirchliche Selbstkritik: Der Vereinigungszweck der Ehe, „nämlich die Berufung, in Liebe zu wachsen, und das Ideal der gegenseitigen Hilfe“ – sei von der „fast ausschließlichen Betonung der Aufgabe der Fortpflanzung“ überlagert worden, klagt der Papst. Zu den Themen Gendertheorie und Feminismus sucht er eine Antwort mit Augenmaß: Einzelne Extrempositionen lehnt er ab, sieht aber eine positive Entwicklung bei den


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14. April 2016

„Obwohl es legitim und richtig ist, alte, durch Autoritarismus und sogar Gewalt gekennzeichnete Formen der ‚traditionellen‘ Familie zu verwerfen, dürfte das nicht zur Geringschätzung der Ehe führen, sondern zur Wiederentdeckung ihres wahren Sinnes und zu ihrer Erneuerung.“

en, eilen“

KNA

„AMORIS LAETITIA“, NR. 53

Frauenrechten. Im Kapitel über die Berufung der Familie geht er auf frühere Kirchentexte zum Thema ein. Allerdings setzt Franziskus hierbei auf eine Akzentverschiebung, wie der Moraltheologe Martin M. Lintner sagt: „Es ist nicht nur interessant, was der Papst zitiert, sondern auch, was er nicht zitiert.“ Insbesondere strikt normative Textstellen werden nicht wiederholt. Klare Positionen. Das bedeutet aber nicht, dass kirchliche Positionen vom Papst nicht deutlich benannt werden, sei es beim Thema Abtreibung, sei es beim Recht und bei der Pflicht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder. Jedes Kind habe das Recht auf Vater- und Mutterliebe, heißt es im Kapitel „Die Liebe, die fruchtbar wird“.

Sexualität. Ausführlich schreibt der Papst in eigenen Kapiteln über die Liebe in der Ehe und die Erziehung der Kinder. Auffällig ist die sehr positive Bewertung von Sexualität für die Ehe: „Die gesündeste Erotik ist zwar verbunden mit dem Streben nach Vergnügen, setzt aber die Ehrfurcht voraus und kann deshalb die Triebe vermenschlichen.“ Der Abschnitt über die pastoralen Perspektiven nimmt Seelsorger und Pfarrgemeinden bei der Begleitung von Brautleuten und Ehepaaren in die Pflicht. Hier finden sich die Anmerkungen zur Homosexualität. Im Wesentlichen wird betont, dass Menschen mit homosexueller Orientierung mit Respekt zu begegnen ist. Homosexuelle Partnerschaften könnten nicht mit der Ehe verglichen werden, auch wenn an anderer Stelle eingeräumt

wird, dass sie wie andere Partnerschaften außerhalb der Ehe „einen gewissen Halt bieten können“. Bevor „Amoris laetitia“ mit einem spirituellen Akzent endet, steht der eingangs erwähnte Teil „Die Zerbrechlichkeit begleiten, unterscheiden und eingliedern“, in dem es um die „irregulären Situationen“ geht. Die Ausführungen in diesem Abschnitt sind kirchenpolitisch heikel. Dem Papst ist offenbar wichtig, die Bedenken konservativer Kräfte, es könnte zur Verwirrung über die kirchliche Lehre kommen, ernst zu nehmen. Tatsächlich hat Kardinal Walter Brandmüller in Rom den Papst nach Erscheinen von „Amoris laetitia“ diesbezüglich kritisiert. Aber Franziskus schreibt auch: „Das Evangelium selbst verlangt von uns, weder zu richten, noch zu verurteilen.“

Der Synoden-Aufwand hat sich gelohnt Sehr zufrieden mit „Amoris laetitia“ ist Benno Elbs. Der Feldkircher Bischof nahm als offizieller Vertreter Österreichs bei der Familiensynode 2015 teil. Er freut sich, dass „viele Gedanken, die den deutschsprachigen Bischöfen bei der Synode wichtig waren“, vom Papst aufgegriffen wurden: Das Festhalten an einem erstrebenswerten Ideal werde durch einen respektvollen Umgang mit Menschen und Situationen, die diesem Ideal nur zum Teil entsprechen oder sogar widersprechen, ergänzt. Darum sei es ja auch in den Umfragen

unter den Gläubigen vor den Synoden gegangen. Insofern habe sich der große Aufwand gelohnt. Bischof Elbs geht davon aus, dass die Aufnahme des Textes unter den Bischöfen weltweit „sehr unterschiedlich“ ausfallen wird. Zum Beispiel sei das Prinzip der Gradualität auf der Synode ein Reizwort gewesen, in „Amoris laetitia“ komme es nun auch in einer Überschrift vor und werde erklärt: Es gebe zwar keine Abstufung des Gesetzes, aber verschiedene Stufen, die Anforderungen zu verstehen, zu schätzen oder zu erfüllen. „Ich

habe die Hoffnung, dass jene Bischöfe, die bei der Synode anderer Meinung waren, jetzt den Weg des Papstes mitgehen können“, sagt Elbs. Bleibt die Frage, ob bei der Entscheidung über die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten die Verantwortung des einzelnen Seelsorgers und der Druck auf ihn steige? Nein, sagt Elbs: „Der Seelsorger hat die Aufgabe, zu begleiten, zu unterscheiden und Wege zur Integration zu suchen. Aber die Entscheidung liegt im Gewissen des Einzelnen.“ Man dür-

fe nicht den Fehler machen, den Menschen die Gewissensentscheidung wegzunehmen, sagt der Feldkircher Bischof. NIE

Bischof Benno Elbs

MATHIS


12 Panorama stenogramm Preis. Die ­Notfallseelsorge der österreichischen Diözesen ist vom Radiosender Ö3 für ihren tagtäglichen Beitrag zur Verkehrssicherheit ausgezeichnet worden. Innenministerin Johanna MiklLeitner und Sendechef Georg

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„Panama-Papers“ – ein Datenleck bringt Geheimgeschäfte an die Öffentlichkeit

Grenzen der Moral Vor einem Jahr sind der „Süddeutschen Zeitung“ anonym vertrauliche Dokumente – die so genannten „Panama-Papers“ – einer Kanzlei in Panama, die Briefkastenfirmen anbietet, zugetragen worden. Infolge hat ein weltweites Journalisten-Netzwerk diese Daten aufgearbeitet und am 3. April veröffentlicht. Zahlreiche Geldwäsche- und Steuerdelikte kamen dabei ans Tageslicht. Sozial­ ethiker Klaus Gabriel nimmt dazu Stellung. interview: susanne huber

Johanna Mikl-Leitner überreichte den „Ö3-Verkehrsaward“. övp

Wie ist Ihre Einschätzung zu den „Panama-Papers“, die durch ein Datenleck enthüllt wurden?

Spatt überreichten kürzlich in Wien den „Ö3-Verkehrsaward“ in der Kategorie „Rettung“ an die Plattform Krisenintervention und Akutbetreuung Österreich, der die Notfallseelsorge bereits seit elf Jahren angehört. In Unglücksfällen, die das Leben „komplett aus der Bahn werfen“, sei psychologische Betreuung und Unterstützung extrem wichtig, wobei die Plattform hier eine „außergewöhnliche Leistung“ erbringe, heißt es in der Preisbegründung.

Klaus Gabriel: Dass Steueroasen wie ­Panama ein zentrales Problem darstellen, wissen wir schon seit vielen Jahren, das ist kein n ­ eues Thema. Bereits vor der Finanzkrise hat es Hinweise gegeben, dass das ein sehr problema­ tischer Bereich ist, weil er dazu beiträgt, dass Verschleierungen und ­ Ungerechtigkeiten ­damit gefördert werden. Jetzt mit dieser Veröffentlichung von mehr als 200.000 Briefkastenfirmen, die in oder über Panama gegründet wurden, ist es noch einmal deutlicher geworden, welche Dimension das hat und es hoffentlich ein Anstoß ist, dass die Politik hier noch stärker daran arbeiten muss, Steueroasen möglichst auszutrocknen.

Großartiges Ergebnis. Sternsinger/innen freuen sich über den nächsten Spenden­ rekord: Österreichweit kamen 16,7 Millionen Euro (!) in die Sternsingerkassen (+ 2,5 %). ­Jakob Wieser, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar ­Österreichs, ist überwältigt vom Engagement der 85.000 Stern­ singer/innen und der Solidarität der Spenderinnen und Spender. Freier Sonntag. Die „soziale Woche“ von sieben Tagen ist aus medizinischer Sicht „absolut sinnvoll“ und „genauso wichtig wie der Tagesrhythmus“: Das hat der Chronobiologe Maximilian Moser unlängst bei der Voll­ versammlung der Allianz für den freien Sonntag Österreich in Wien dargelegt. Das Eintreten für gemeinsame freie Zeiten sei deshalb „für die Gesundheit der Menschen von größter Bedeutung“, so der Forscher.

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Geschäfte, die über Briefkastenfirmen in Steuer­ oasen laufen, sind ja nicht nur illegal, sondern zum Teil auch legal ...

Klaus Gabriel: Im Wesentlichen geht es darum, dass man die Möglichkeiten, die mit Briefkastenfirmen einhergehen, erkennt. Es wird immer argumentiert, dass b ­ eispielsweise Steuervermeidung seine Berechtigungen hat und legal ist. In einer gewissen Weise ist das richtig, wenn keine Gesetze gebrochen werden, das heißt: wenn keine Steuern hinterzogen werden, wenn keine Sanktionen umgangen werden oder wenn keine Geldwäsche

betrieben wird. Doch wenn Fälle nie vor Gericht kommen, weil sie verschleiert sind, dann kann man auch nicht feststellen, ob sie legal sind oder nicht. Das ist das eine Pro­ blem. Dazu kommt, dass nicht alles, was legal ist, auch legitim ist. Das gilt es, zu unterscheiden ...

Klaus Gabriel: Ja. Es hat in der Geschichte Fälle gegeben, die als legitim, als allgemein berechtigt und zulässig erachtet und gemacht worden sind, etwa die Sklaverei. Im Laufe der Zeit sah man dann, das ist unmoralisch und man entschied sich dafür, das gesetzlich zu verbieten. Solch eine Vorgehensweise könnte jetzt auch im Hinblick auf die Steuer­oasen an den Tag gelegt werden, indem man sagt, das ist etwas, das gesellschaftlich un­ erwünscht ist, und es müssten, wenn die Menschen nicht auf freiwilliger Basis erkennen, dass das falsch ist, entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Da geht es um Grenzen der Moral ...

Klaus Gabriel: Genau. Das ist das Zentrale. Große Unternehmen, die ihre Gewinne in Ländern versteuern, in denen es die geringsten Steuerquoten gibt, tun ja nichts Ungesetzliches. Das ist im eigentlichen Sinne legal, und trotzdem empören wir uns darüber und erachten das als unmoralisch, als illegitim. Es ist die Idee von Moral, dass man über die Dinge, die in der Welt passieren, nachdenkt und dann sagt, was können wir erwarten, dass es ohne gesetzliche Regelungen funktioniert; und wo müssen wir gesetzliche Regelungen setzen, wenn wir davon ausgehen müssen, dass Dinge nicht funktionieren. Gerade der Bereich der Steuervermeidung ist einer, wo wir jetzt sehen, dass es auf freiwilliger Basis nicht passiert. Teilweise herrschen Mechanis­ men, die Akteure sogar zwingen, auf ­diese Weise zu agieren. Wenn sie sich einen Firmen­ chef vorstellen, der die Möglichkeit der Steuervermeidung nicht ergreift, auch wenn sie legal ist, dann ist er wahrscheinlich die längste Zeit Firmenchef gewesen. Was kann getan werden, um Schlupflöcher zu vermeiden?

Klaus Gabriel ist Theologe, Sozialethiker und Geschäftsführer von CRIC, einem Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage. privat

Klaus Gabriel: Ein einzelnes Land kann in dem System wenig bewirken, aber ein großer Wirtschaftsraum wie Europa könnte das schon. Je mehr sich Europa dahingehend positioniert, desto besser ist es. Das ist natürlich eine harte politische Auseinandersetzung, weil jedes Land große Eigeninteressen hat. Solange aber einige Länder nicht mitspielen, wird es diese Schlupflöcher auch weiterhin geben.


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Panorama 13

14. April 2016

Er setzt erneut ein Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen: Papst Franziskus.

reuters

Franziskus auf Lesbos Der Papst setzt ein weiteres spektakuläres Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen. Am 16. April besucht Franziskus die griechi­ sche Insel Lesbos, seit Monaten Anlaufstelle für Tausende von Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und weiteren Ländern. Auf dem vor der türkischen Küste gelegenen Eiland will er ein Aufnahmezentrum für Flüchtlin­ ge besuchen und mit Inselbewohnern zu­ sammentreffen. Besondere politische Bri­ sanz gewinnt der Besuch dadurch, dass vor

wenigen Tagen die umstrittenen Rückfüh­ rungen von illegal nach Griechenland ein­ gereisten Flüchtlingen in die Türkei began­ nen. Sie waren im Abkommen zwischen der EU und Ankara vereinbart worden. Lesbos steht in einer Reihe mit den spekta­ kulären Reisen des Papstes nach Lampedusa im Juli 2013 und nach Ciudad Juarez an der Grenze zwischen Mexiko und den USA vor einigen Wochen. Dass Franziskus gemein­ sam mit dem Patriarchen von Konstantino­

Forderung nach Asylgesetz: NGOs humanitären Korridoren warnen die Regierung Das Abkommen zwischen der Europäischen Union und der ­ Türkei über die Rückführung von Flüchtlingen „ist eine Nieder­ lage“. Das sagte der Leiter der ita­ lienischen katholischen Basis­ gemeinschaft Sant’Egidio, Marco Impagliazzo, bei einer Pressekon­ ferenz in Rom. Die christliche Ini­tiative organisiert seit kurzem mit dem Bund der evangelischen Kirchen in Italien humanitäre Korridore für Flüchtlinge. Bisher wurden 97 syrische Flüchtlinge auf legale Weise und ohne dass sie auf Schlepper zurückgreifen mussten, in Italien aufgenom­ men. „Unser Projekt könnte je­ der andere EU-Staat genauso machen“, sagte Impagliazzo.

Österreichs große Hilfsorganisati­ onen haben ausdrücklich vor ei­ ner Verschärfung des Asylgesetzes gewarnt. Die Regierung sei da­ vor, mit der geplanten Gesetzes­ novelle „einen riesigen Fehler zu machen“, mahnten Caritas-Präsi­ dent Michael Landau, DiakonieDirektor Michael Chalupka und der Generalsekretär des Roten Kreuzes Werner Kerschbaum in einer gemeinsamen Pressekonfe­ renz. Sie forderten die Politik zu einem Umdenken auf. In Öster­ reich sollen Asylanträge künftig nur noch in wenigen Ausnahme­ fällen – wie etwa bei Familienzu­ sammenführung und bei nach­ weisbarer Gefährdung in anderen Staaten – angenommen werden.

pel Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, die Insel besucht, gibt der Reise eine ökumenische Bedeutung. Papst und Vatikan haben die Flüchtlings­ politik der EU in den vergangenen Monaten wiederholt kritisiert. Zuletzt prangerte der vatikanische Flüchtlings-Beauftragte, Kardi­ nal Antonio Maria Veglio, das Flüchtlings­ abkommen zwischen der EU und der Türkei an. Damit nehme man den Flüchtlingen ihr Recht auszuwandern, sagte Veglio.

weltkirche Neuaufbau. Der im Mai 2015 vom „Islamischen Staat“ (IS) verschleppte und im Oktober wieder freigelas­ sene syrische Ordenspriester Pater Jacques Mourad will sein zerstörtes Kloster „Mar Elian“ in Karjatain bei Homs wieder aufbauen. Die Islamisten hätten zwar das Gebäude in Trümmer gelegt und die Gebeine des frühchristlichen Heiligen Mar Elian zerstreut, sie aber nicht vollständig vernichtet, sagte Mourad. Sein Kloster aus dem 5. Jahr­ hundert, das an der Strecke zwischen Damaskus und Pal­ myra liegt, wurde im August weitgehend niedergerissen. n Patriarch Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, besucht am 24. April Wien. Anlass ist die feierliche Wiedereröffnung der griechisch-orthodoxen Kirche zum Heiligen Georg im ersten Bezirk. Es ist die älteste orthodoxe Kirche Österreichs. reuters/a


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14. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine unerschöpfliche Vielfalt an Formen und Farben aus den Tiefen des Universums – die Aufnahmen beeindrucken und irritieren manchmal auch. Denn die mit ihnen zusammenhängenden Informationen werfen oft ganz neue Fragen über den Beginn des Universums auf, die auch die Theologie betreffen. (Im Bild das SternenEntstehungsgebiet „Westerlund 2“.) Reuters/NASA

„Bibel kontra Naturwissenschaft? Die Schöpfung“ – unter diesem Thema steht die aktuelle Ausgabe von „Welt und Umwelt der Bibel“

Die Natur spricht mit Gott Gott und der Urknall, die Erschaffung der Welt, wie sie die Bibel erzählt, und die Evolutionstheorie von Charles Darwin – das Verhältnis von Schöpfung und Naturwissenschaft ist spannend und bleibt herausfordernd. Josef Wallner

Nachts in der Wüste ist der Sternenhim­ mel unvergleichlich schön und es fällt vie­ len leicht, in die Worte des Psalms 104 ein­ zustimmen: „Herr, mein Gott, wie groß bist du. ... Herr, wie zahlreich sind deine Werke, mit Weisheit hast du sie alle gemacht ...“ Aber wie passt das Staunen über Gott, den Schöp­ fer des Himmels und der Erde, wie es im apo­ stolischen Glaubensbekenntnis heißt, zu den stets neuen Entdeckungen in Astronomie, Physik oder Biologie? Auf den ersten Blick stehen die harten Fakten der Wissenschaft, die messbar und zählbar sind, unvereinbar den Überzeugungen des Glaubens gegenüber. Konfliktfelder zwischen Wissenschaft und Glaube gibt es genug, eines davon ist die Evo­ lutionstheorie. Von Charles Darwin in sei­ nem Hauptwerk „Vom Ursprung der Arten“

1859 grundgelegt ist sie inzwischen in der Biologie unstrittig. Einwände gegen die Evo­ lutionstheorie kommen vor allem von an­ geblich bibeltreuen protestantischen Funda­ mentalisten, aber auch von Katholiken und besonders von Muslimen. In den USA betrach­ ten rund 40 Prozent die Evolutionstheorie als falsch, in der Türkei lehnt sie über 50 Prozent der Bevölkerung ab, in Europa dagegen stim­ men ihr 60, in Japan sogar über 80 Prozent zu. Gegen die Wissenschaft ist ein Irrweg. Die Entstehung und Entwicklung des Univer­ sums könne nicht ein zufälliger Prozess sein, sondern es gehe direkt auf Gott zurück (Krea­ tionismus) oder zumindest auf einen intel­ ligenten Plan („intelligent design“), den er allem eingegeben hat, so die Gegner der Evo­ lutionstheorie. Doch die Wissenschaft hat für die scheinbaren Entwicklungssprünge in der Natur längst Antworten gefunden. „Der Weg, unseren Glauben gegen die Wissenschaft zu sichern, ist ein Irrweg“, warnt Hansjörg Hem­ minger, Verhaltenswissenschafter und Beauf­ tragter für Weltanschauungsfragen der Evan­ gelischen Landeskirche in Württemberg. Die Evolution passt seiner Meinung nach in man­

cher Hinsicht sogar besser zum Schöpfungs­ glauben als der Kreationismus und „intel­ ligent design“. So kann zum Beispiel durch die Evolution gezeigt werden, dass die Men­ schen als Geschöpfe Gottes bedeutsam sind: „Wir kommen her von den ersten sich fort­ pflanzenden Molekülen der Ur-Erde, von den Einzellern in den alten Ozeanen, von den ersten Linsenaugen der Fische und den fünf Fingern an den Gliedmaßen der Amphibi­ en, bis hin zur Fürsorge einer Säugetiermut­ ter für ihr Junges und der Rangordnung ei­ ner Horde von urtümlichen Menschenaffen (...) in unseren Adern fließt noch immer der Ozean, aus dem die ersten Landtiere stiegen ... Im Menschen ist die ganze Schöpfung ge­ genwärtig. Wenn Gott den Menschen als Ge­ genüber anspricht, wandelt sich die Natur zum Gesprächspartner Gottes. ... Im Men­ schen wird die ganze Natur unfassbar wich­ tig, denn sie redet mit Gott.“ XX Das spannende Heft von „Welt und Umwelt der Bibel“ (2/2016) über die Schöpfung in Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften ist im Linzer Bibelwerk zu beziehen: E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at, € 11,30 (portofrei).


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14. April 2016

Das schwierige Thema der Kreuzigung

„Warum heißt es im Gebet, Jesus sei für mich gestorben?“ D

er siebenjährige Michael geht mit seinem Papa in die Kirche. In der vorderen Bank kniet er sich hin und betet: „Ich danke dir, Herr Jesus Christ, dass du für mich gestorben bist. Ach lass dein Blut und deine Pein an mir doch nicht verloren sein.“ Der Papa wundert sich, warum Michael dieses Gebet gebetet hat. Von ihm kennt er es nicht. Michael hat das Gebet aufgeschnappt und findet es selbst auch komisch. Beim Rausgehen fragt er seinen Papa: „Warum ist er eigentlich für mich gestorben – hätte er doch nicht müssen …“ Warum Jesus am Kreuz gestorben ist, kann man zunächst gut erklären: Er hatte mit seiner Botschaft Unruhe gestiftet. Es gab heftige Diskussionen. Das Land Palästina, in dem er lebte, war damals besetzt von den Römern mit vielen Soldaten. Der damalige Chef der Römer dort hieß Pilatus. Er wollte natürlich keinen Aufstand, sonst wäre er als Statthalter vom römischen Kaiser abgesetzt worden. Jesus ist aber nicht ausgewichen, sondern seiner Botschaft treu geblieben. Und so kam es dann, wie es kommen musste: Sie haben ihn gefangen genommen, verurteilt, gefoltert und am Kreuz als Opfer ermordet. Den Himmel öffnen. Seine Jünger waren total entsetzt. Erst später haben sie verstanden, dass der Sohn Gottes wie andere Menschen auch sterben muss. Aber Jesus ist für seine Botschaft gestorben. Deswegen kann man auch sagen: er ist für uns gestorben, weil seine Botschaft uns den Himmel öffnet. Der kleine Michael muss sich also keine Gedanken machen, dass er daran schuld ist, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Jesus ist mit sei-

KINDERFRAGEN ZUM GLAUBEN Teil 3 von 4 ALBERT BIESINGER IST EMERITIERTER UNIV.-PROF. FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK, VERKÜNDIGUNG UND KIRCHLICHE ERWACHSENENBILDUNG IN TÜBINGEN.

Beim Kirchenbesuch kann man mit Kindern in ein Gespräch über Gott kommen.

ner Botschaft, dass es für alle Menschen Vergebung gibt, dass wir von Gott gerettet werden, über den Tod hinaus gekreuzigt worden. Und deswegen können wir sagen, er ist für uns gestorben. Durch den Tod. Manche Kinder fragen dann, warum Gott ihm am Kreuz nicht geholfen hat. Dies kann man verstehen, wenn man die Botschaft Jesu kennt: Wenn er nämlich wirklich der Sohn Gottes ist und uns Menschen aus dem Tod retten will, dann muss er auch selber durch den Tod hindurchgehen, er muss den Tod selbst durchmachen. Gott hat ihn aber nicht vergessen. Gott hat ihn auferweckt von den Toten und Jesus ist für immer bei Gott. Er hat für diese Welt Entscheidendes bewirkt: „Gott rettet euch aus dem Tod, so wie er mich auch aus dem Tod gerettet hat. Gott öffnet euch den Himmel.“ Manche sagen, dass das doch alles sehr grausam ist. Das stimmt. Die Kreuzigung war da-

NIEDERLEITNER

mals eine der schlimmsten Todesarten, mit denen man Verbrecher bestraft hat. Jesus wurde also wie ein Verbrecher hingerichtet, obwohl er es mit allen Menschen gut gemeint hat. Indem er selbst durch den Tod hindurchgegangen ist, hat er alle Schuld auf dieser Welt aufgelöst – auch unsere Schuld. Es ist ein riesengroßes Geheimnis: wenn Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus durch den Tod hindurchgeht, dann ist er uns Menschen sehr, sehr nahe. Und zwar deswegen, weil wir Menschen ja alle sterben müssen. Und wenn Gott nur ganz weit weg wäre und den Tod von uns Menschen nicht selbst kennenlernen würde, was wäre er für ein Gott? Rettung. Dem kleinen Michael kann man auch sagen: Jesus ist auch für dich gestorben, nicht weil du besonders böse warst oder bist, sondern weil er uns Menschen überhaupt aus der Sünde und dem Tod retten wollte.


Sonntag

4. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 17. April 2016

Die verwandelnde Kraft des Schwachen Der Gute Hirte, der ein Schaf auf seinen Schultern trägt – das ist eines der ältesten Symbole, wie Jesus bildlich dargestellt wird. Es ist ein sehr vertrautes, fast inniges Miteinander, wie Johannes in seinem Evangelium den Hirten Jesus und seine Herde beschreibt. Niemals würde dieser Hirte auch nur eines seiner Tiere zugrunde gehen lassen. Mehr noch: Der Hirte traut seinen Schafen zu, dass sie die Wölfe, Adler, Löwen und Stiere dieser Welt verändern.

Evangelium Johannes 10,27–30 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.

1. Lesung Apostelgeschichte 13,14.43b–52 Sie selbst [Paulus und Barnabas] wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. [...] schlossen sich viele Juden und fromme Proselyten Paulus und Barnabas an. Diese redeten mit ihnen und ermahnten sie, der Gnade Gottes treu zu bleiben. Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn

zu hören. Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig, widersprachen den Worten des Paulus und stießen Lästerungen aus. Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden. Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein. Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren. Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend. Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonien. Und die Jünger waren voll Freude und erfüllt vom Heiligen Geist.

2. Lesung Offenbarung 7,9.14b–17 Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen. [...] Und er (einer der Ältesten) sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen, sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht. Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen aufschlagen. Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden, und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten. Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.


Wort zum Sonntag

Welt gestalten. Friedlich. In den Katakomben Roms, den ­unterirdischen Begräbnisstätten der verfolgten Christen, ­tauchen vor allem zwei Symbole auf: der Fisch als Christuszeichen und Jesus als der Gute Hirte, der ein Schaf auf seinen Schultern trägt. ­Diese beiden Bilder sind älter als die Darstellungen vom ­gekreuzigten Christus. Der Gute Hirte ist aus unserem Bewusstsein ­beinahe verschwunden. Vielleicht liegt es ­daran, dass es den Hirten in unserer Lebenswelt praktisch nicht mehr gibt; oder wir verbinden mit dem Bild eine romantische Schäfer-Idylle, ein Bild der Beschaulichkeit und Ruhe. Und wir wollen auch nicht zu Herdentieren zählen.

E

rkennt: Der Herr allein ist Gott. Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,

sein Volk und die Herde seiner Weide. Antwortpsalm, aus Psalm 100

sturmwelle / photocase.de

Im alten Israel allerdings brachte man Hirten mit Mut und Wehrhaftigkeit in Verbindung, mit Einsatz des eigenen Lebens für die ­Herde gegen Räuber und wilde Tiere. Diese Bibelstelle ist zunächst immer eine Anfrage an jene Menschen, die Autorität haben oder Verantwortung tragen. Wofür arbeite ich? Wie arbeite ich? Wie setze ich meine Autorität ein – zum eigenen Vorteil oder als Hirte im biblischen Verständnis? Hinter dem Bild des Schafes liegt auch das ­Pastoralprogramm Jesu: Tretet nicht wie Adler, ­Löwe oder Stier auf, die den Gegnern Angst einflößen, die gezielt die Schwächen und Fehler ausnützen oder andere gar zu vernichten ­suchen. Der Evangelist Matthäus schreibt: „Ich sende euch wie Schafe mitten unter die ­Wölfe.“ (Mt 10,16) Jesus traut den Schafen zu – jenen, die auf ihn hören –, dass sie die Wölfe, Adler, Löwen und Stiere verändern. Ihr Schafsein – ihr Sosein – hat eine verwandelnde Kraft. Sie vermögen das wölfische Wesen der Menschen umzugestalten. Sie gehen nicht zugrunde. Niemand kann sie der Hand des Vaters ent­ reißen. Ich gebe ihnen ewiges Leben. (vgl. Ev.) In einer Zeit, in der viele Kräfte zu Gewalt ­neigen, mutet uns Jesus die besondere Rolle der Schafe, der Gewaltlosigkeit zu.

Zum Weiterdenken Jene, die den Weg der Gewaltlosigkeit gehen, gehört die Zukunft. Sie gehen nicht zugrunde und ihnen ist ewiges Leben zugesagt. Werde ich Glauben finden, frägt Jesus einmal. Erich Baldauf ist Moderator im Seelsorgeraum Kirche in Dornbirn, Obmann des Vereins „Freunde Kaplan Bonetti Sozialwerke“ und geistlicher Assistent im Werk der Frohbotschaft. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE Tief durchatmen Das Klima verändert sich und damit auch die Jahreszeiten. An den Polen und im Gebirge schmilzt das Eis, die Meeresspiegel steigen, die Ozeane werden wärmer und verdunsten immer mehr Feuchtigkeit. Das verstärkt wiederum den Treibhauseffekt. In Mitteleuropa macht sich dies unter anderem in langen Hitzewellen sowie häufigen, starken Unwettern bemerkbar. Familien für Klimaschutz. Am 18. April startet die zweite Aktionswoche des Projektes „Gutes Leben“ des Familienverbandes. Im Mittelpunkt steht das Klima.Wer an der Aktion teilnimmt oder sich beim regionalen Familienverband anmeldet, erhält wichtige Informationen zum Thema „Klimawandel“. Aber auch Anregungen, was man in der Familie zum Klimaschutz beitragen kann. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich.  info-ooe@familie.at

14. April 2016

Versöhnung mit dem Vater Nicht wenige Söhne tragen ihrem Vater irgendetwas nach. Manchmal sind es einzelne Ereignisse, Verletzungen, Demütigungen. Manche Männer schleppen ein Grundgefühl von Wut und Hass gegenüber ihrem Vater mit sich. Dieser Hass wurzelt oft in der Trauer über den Mangel an Kontakt und Liebe. Vielleicht finden viele Männer es deshalb unangenehm, über und mit ihrem Vater zu reden. Und das ist schade, weil sie sich dadurch von der eigenen Wurzel abschneiden.

Vater und Sohn: eine Beziehung, die oft von Konflikten überschattet ist. FOTOLIA/ADAM GREGOR

Eine Woche ohne Auto. Wer an der Aktion teilnimmt, wird eingeladen, in dieser Woche möglichst auf PKW oder Moped zu verzichten. Auch über die Art und Häufigkeit zu verreisen kann diskutiert werden.

Einer Schätzung zufolge sprechen 30 Prozent der heutigen Männer überhaupt nicht mehr mit ihrem Vater. Weitere 30 Prozent haben ein gespanntes oder feindseliges Verhältnis zu ihrem Erzeuger. Und 30 Prozent mühen sich redlich, ein guter Sohn zu sein, und sprechen mit ihrem Vater bestenfalls über das neue Computerprogramm. Weniger als zehn Prozent der Männer sind mit ihrem Vater befreundet und sehen in ihm eine seelische Stütze. Fast paradox dazu mutet der immer deutlichere Ruf nach dem Vater in unserer Gesellschaft, in unseren Familien, an. Oder ist gerade deshalb die Sehnsucht nach dem Vater, nach dem Väterlichen, so groß?

Billigflüge sind kein Schnäpp-

Wege zum Vater. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dem eigenen Vater ins Reine zu kommen. Wenn Ihr Vater noch lebt, suchen Sie das Gespräch mit ihm. Wenn Sie sich davor auch scheuen mögen, denken Sie daran: Jeder Vater, egal wie kritisch oder gleichgültig er nach außen hin auch erscheinen mag, wartet sein Leben lang insgeheim darauf zu erfahren, ob sein Sohn ihn liebt und achtet. Machen Sie einen Spaziergang mit ihm, unternehmen Sie etwas mit ihm, was er gerne tut. Lassen Sie ihn über sein Leben erzählen. Und erzählen Sie ihm, was Sie Gutes von ihm erfahren haben – und was Sie noch belastet.

chen, die ökologische Bilanz ist verheerend. FOTOLIA/MIKAEL DAMKIER

Der Wald und seine Bedeutung. Gerade für Familien eignet sich der Wald als Symbol für ein gutes Klima sehr gut, um gemeinsam mit den Kindern das Thema „Klima“ zu erarbeiten. Gibt es in Zukunft noch Märchen, in denen der Wald eine Rolle spielt, oder Spiele, die im Wald gespielt werden können?

KirchenZeitung Diözese Linz

Erinnerungen lebendig machen. Auch wenn Ihr Vater schon tot ist, können Sie mit ihm ins Reine kommen: – Schreiben Sie ihm einen Brief, als wäre er noch am Leben. – Besuchen Sie die wichtigsten Schauplätze seines Lebens. – Sprechen Sie mit Leuten, die Ihren Vater kannten, die etwas über ihn wissen könnten. – Beschäftigen Sie sich mit Ihrem FamilienStammbaum. – Nehmen Sie sich vor, von ihm zu träumen. – Sprechen Sie mit einem männlichen Therapeuten über ihn, um so ihre Gefühle und Erinnerungen zu reaktivieren, neu einzuordnen. Vielleicht entschließen Sie sich zu einer Familienaufstellung oder einem „Ahnendrama“ mit einem guten Therapeuten. Vater und Sohn in der Bibel. Die Bibel zeigt uns in der eindrucksvollen Geschichte vom „Verlorenen Sohn“ eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn. Lesen Sie diese Geschichte – auch wenn Sie sonst nicht bibelkundig sind – mindestens drei Mal. Stellen Sie sich vor, wie Sie als Sohn, als Vater, als Bruder gehandelt hätten. Vergeben befreit. Vergeben heißt nicht vergessen oder eine Kränkung verneinen. Vergeben heißt loslassen von Trennendem und wieder Beziehung herstellen. Was immer Sie tun und wie auch immer Sie es angehen: Kommen Sie mit Ihrem Vater ins Reine. Sie tun sich selbst viel Gutes!  Meines Vaters Hände. Albert A. Feldkircher beschreibt in dem Buch seine eigene Vater-SohnGeschichte. „Die Versöhnung ist in erster Linie nicht ein ,Gnadenakt‘ gegenüber dem Vater, sondern einer der befreiendsten Schritte für jeden Mann, ein Schritt zum eigenen Mannsein. Wenn ich mein Augenmerk auf die Dinge und Werte richte, die er mir für mein Leben vermittelt hat, erfüllt mich das mit tiefer Dankbarkeit.“

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


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Bewusst leben 19

14. April 2016

aufgetischt

Essig und Öl. Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Fotolia/ Johanna Mühlbauer

Essig und Öl gehören zu den ältesten Lebensmitteln und werden fast täglich verwendet

Traumpaar in der Salatschüssel Essig, Öl und etwas Wasser mischen – eine alte Kurzformel für Salatdressings, die dank vielfältiger Geschmacksvarianten und Zutaten immer anders schmecken kann. Ein Blick auf die feinen Unterschiede dieser köstlichen Duette lohnt sich. Brigitta Hasch

Grundsätzlich sollte man – wie bei allen Lebensmitteln – auf gute Qualität achten. Dunkel, kühl und fest verschlossen sind die Flaschen optimal gelagert. Öl sollte man aber nach dem Öffnen in den Kühlschrank stellen und zügig verbrauchen, es kann sonst aus­flocken oder ranzig werden. Essig ist da schon haltbarer, selbst kleine Ablagerungen oder Trübungen sind keine Anzeichen dafür, dass er verdorben wäre. Wer mit wem? In der Kombination von Essig und Öl sollte man immer darauf achten, dass sich die Geschmäcker nicht gegenseitig die Schau stehlen. Zu einem fruchtigen Essig

wird ein mildes Öl, zu einem neutralen Essig ein nussiges Öl gemischt. Beliebte Sorten. Milder Weinessig, fruchtig-säuerlicher Apfelessig und vielfältige Kräuteressige sind die Klassiker. Daneben hat sich auch der besonders gesunde Balsamico einen festen Platz in der heimischen Küche erobert. Zu bunten Salatmischungen harmonieren alle fruchtigen Essigsorten sehr gut. Sonnenblumen- und Maiskeimöl sind dezent im Geschmack, Distel- und Rapsöl sind hingegen leicht nussig. Olivenöl wird speziell in der mediterranen Küche eingesetzt, besonders gesund ist die kalt gepresste Variante. Sesam- und Erdnussöl eignen sich gut für asiatische und orientalische Gerichte sowie auch fürs Kochen im Wok. Eine steirische Spezialität ist das Kürbiskernöl, das besonders intensiv schmeckt, sogar auf Vanilleeis. Mit neutralen Essig- und Ölsorten kann man nach Lust und Geschmack eine Vielfalt eigener Kreationen herstellen – zum Selber-Genießen oder als kleine Geschenke.

Noch mehr über Essig und Öl Essig gegen üble Gerüche. Wer seine Finger vor dem Schneiden von Zwiebel und Knoblauch mit Essig einreibt, verhindert, dass der scharfe Geruch an den Fingern bleibt.

Essigwasser als Erfrischung. Zumindest im 19. Jahrhundert sollen die Menschen das an heißen Tagen zur Abkühling getrunken haben, kalter Tee schmeckt wahrscheinlich besser.

Weg mit angebranntem Öl. Rauchendes Öl sollte nicht mehr verwendet werden. Beim Überhitzen entstehen ungesunde Dämpfe, die Speisen schmecken bitter und streng.

Essig gegen Kalk. Ob Wasserränder in Glaskrügen oder Ablagerungen an den Sieben von Armaturen: Essig(-wasser) löst das Problem.

Olivenöl pflegt die Fingernägel. Etwas Öl auf einen Wattebausch, spröde und rissige Nägel einreiben, und sie glänzen wieder.

Öl löst Kleberreste. Manchmal haften Preisschilder an Gläsern oder Tellern besonders hartnäckig. Einfaches Speiseöl hilft.

Himbeeressig Zutaten: 1/2 l Weißweinessig, 15 Himbeeren, 40 g Estragonblätter. Zubereitung: Die Beeren verlesen, waschen und trocken tupfen. Mit den Estragonblättern in ein weithalsiges Glasgefäß geben. Mit Essig auffüllen und gut verschließen. Den Essig 14 Tage auf einer sonnigen Fensterbank ziehen lassen. Danach durch einen Kaffeefilter gießen oder durch ein feines Mulltuch filtern und in eine Flasche füllen. Dunkel aufbewahren. XX Tipp: Himbeeressig schmeckt köstlich zu Obstsalaten, Fisch oder Spargel-Vinaigrette.

Chili-Zitronen-Öl

Rezept und Bild aus „Die Kunst des Einmachens“, Weltbild-Verlag.

Zutaten: 500 ml natives Olivenöl extra, 2 große unbehandelte Zitronen, 3 bis 4 ganze Chilischoten getrocknet, 1 Lorbeerblatt. Zubereitung: Vor der Zubereitung eine Glasflasche auskochen. Das Olivenöl in eine kleine Kasserolle gießen. Von den Zitronen die Schale über das Öl reiben. Chilischoten und Lorbeerblatt ganz zugeben. Ein Zuckerthermometer an der Kasserolle befestigen und das Öl bei niedriger bis mittlerer Hitze auf 95 °C erwärmen. Bei 95 bis 110 °C etwa zehn Minuten kochen, anschließend etwas abkühlen lassen. Das Öl durch einen Trichter in die Flasche gießen und gut verschließen. Es kann bei Raumtemperatur bis zu zwei Monate aufbewahrt werden. XX Orangen-Rosmarin-Öl. Statt der Zitronenschale die S­ chale einer unbehandelten Orange abreiben. Anstelle von Chili drei Zweige Rosmarin gut abspülen, trocken tupfen und zugeben.


DA GEH ICH HIN  „Die kleine Wassernixe“, Schneiderlino – Kasperltheater.  Fr., 15. April, 16 Uhr, Stift Lambach.

KK

Mein eigenes kleines Beet

 „Prinzessins Geburtstag mit Kasperl und Seppl“. Kasperltheater mit Dietlinde Hofinger in der Bücherei am Dom für Kinder ab fünf Jahren. Am gleichen Tag findet in der Bücherei und bei Schönwetter vor dem Haus ein Bücherflohmarkt statt.

Gemüse kommt nicht aus der Tiefkühltruhe und Obst nicht aus der Dose – das weißt du ja. Aber hast du schon einmal zugeschaut, wie ein Salat oder Erdbeerpflänzchen wächst? Probier es einfach aus! Bitte deine Eltern darum, dass du im Garten ein kleines Stück für dich haben kannst. Ist kein Garten da, reicht auch ein Blumenkas-

 Fr., 22. April, 15 Uhr (Kasperltheater), 10 bis 18 Uhr (Bücherflohmarkt), Bücherei am Dom, Linz, Stifterstraße 6.

LACH MIT PIEPMATZ  Herr Meier streut irgendein Zeug über seine Blumen. Das macht er drei Tage, dann fragt ihn der Nachbar: „Was streuen Sie denn da?“ – „Das ist gegen Elefanten!“ – „Na, aber hier gibt es doch gar keine Elefanten.“ – „Da sehen Sie mal, wie es wirkt!“

 Was macht ein Mathematiker im Garten? Wurzeln ziehen!

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

ten am Balkon. Am besten eignen sich Pflanzen, die schnell wachsen, schließlich willst du ja jeden Tag einen kleinen Fortschritt sehen. Erbeeren, Tomaten, Karotten. Für Naschkatzen unter euch sind Erdbeeren genau richtig. Sind die Pflänzchen in der Erde, heißt es gießen und warten, bis du schließlich die eigenen Erdbeeren verkosten kannst. Auch Tomatenpflanzen, Karotten oder Kräuter sind problemlos aufzuziehen. Tomaten benötigen eventuell eine Stütze, damit sie nicht umknicken. Außerdem lieben sie ein sonniges Plätzchen. Die Karotten siehst du erst so richtig, wenn du sie aus der Erde ziehst. An der Oberfläche ist nur das Grün, das übrigens ein Leckerbissen für Hasen ist. Kräuter kannst du sogar auf der Fensterbank in der Küche pflanzen und ernten. KiKi wünscht dir viel Spaß beim Pflanzen und vor allem beim Ernten deiner Köstlichkeiten! Erdbeeren am Balkon, da gibt es jeden Tag etwas zum Naschen. FOTOLIA/ MALJALEN

Von der Sehnsucht, anders sein zu wollen Es gibt Tage, da möchtest du vielleicht so schnell laufen wie deine Freundin oder so gut singen wie dein Freund. Du möchtest Locken haben wie deine Banknachbarin und so groß sein wie die anderen Burschen in der Klasse. Das Nashorn möchte so leicht wie der Vogel sein und dieser

BALDUIN BAUM

 Ein Stadtgärtner gräbt ein Loch in die Erde, ein anderer schaufelt das Loch wieder zu. Kommt ein Passant vorbei und fragt nach dem Sinn der Graberei. Sagt der eine: „Wir pflanzen einen Baum. Aber derjenige, der den Baum reinstellt, ist heute krank!“

Die KirchenZeitung für Kinder 14. April 2016

wünscht sich die Stabilität seines dicken Freundes. So hat jede und jeder eine Sehnsucht, anders zu sein. Und doch ist es gut so, wie es ist.  Kommt das Nashorn, für Kinder ab vier Jahren, Heinz Janisch, Helga Bansch, Verlag Jungbrunnen, Wien 2016, 14,95 Euro.


14. April 2016

Jung, begabt, kreativ: Laura Flach, Katrin Reischl und Alexandra Scheftner (von links).

Junge Künstlerinnen verweigern sich den gängigen Klischees Die Ausstellung, die am 21. April startet, zeigt vielfältige Formen der Auseinandersetzung mit den großen Themen unserer Zeit. Wie wird die Zukunft ausschauen? Wo und wie können die Lösungen für aktuelle Probleme gefunden werden? Diese Fragen und mögliche Antworten tauchen in den 54 ausgestellten Werken nicht als trockene Theorie auf, sondern in Form großer Bilder und Objekte.

die Figur dem Idealmaß nicht entspricht ist mir durchaus bewusst. Und trotz alldem bezeichne ich sie als schön“, sagt Laura Flach. Ihrer Meinung nach stellt die Figur eine lebenslustige und sich selbst bejahende Frau dar. Die Frage, ob alles eine Funktion haben muss oder bei einem Möbelstück auch die Ästhetik im Vordergrund steht, hat sich Katrin Reischl („Mädchen in Möbel“, Bild oben Mitte) gestellt. Ihr Regalsystem erfüllt die Ansprüche verschiedener Möbel gleichzeitig. Es kann in mehrere Hocker oder in einen Beistelltisch umfunktioniert werden.

Mädchen mit Seifenblase (Bild oben rechts): „Am liebsten würde ich den ganzen Tag Ungesundes in mich hineinstopfen, jedoch hat mein Trainer etwas dagegen. Da ich aber gerne und viel Sport betreibe, hat mich mein Gewicht zum Glück noch nicht eingeholt.“ Deswegen habe sie dieses Thema gewählt, um ihrer großen Leidenschaft besonderen Ausdruck zu verleihen. Dafür hat sie Menschen direkt beim Essen fotografiert. Anschaulich und eindrucksvoll zeigen die Werke Begabungen von Jugendlichen jenseits der verbreiteten Klischees. P. S.

Was ist schön? Das gängige Schönheitsideal hinterfragt Laura Flach (Bild oben links). Sie hat 248 Meter Seil zu einer Textilplastik verknotet und verbunden: „Dass

Essen als Leidenschaft. „Seitdem ich mich erinnern kann, bekomme ich von Essen nicht genug“, sagt Alexandra Scheftner, die Künstlerin hinter dem Bild

 Eröffnung: Do., 21. April, um 18 Uhr. Ausstellungsdauer: 22. April bis 24. Mai zu den Öffnungszeiten der Schule, HBLA für künstlerische Gestaltung Linz, Garnisonstraße 2.

Maturantinnen der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz zeigen ihre Arbeiten, die KirchenZeitung präsentiert drei dieser Meisterwerke.

cd-tipp

aufgeschnappt

BILDER: FLACH, REISCHL, SCHEFTNER

MEIN TIPP Mission. Das Jugend- und Missionsfest im Stift Wilhering findet am Sa., 7. Mai, von 10.30 Uhr bis 22 Uhr statt. Vielfältiges Programm mit Musik, Glaubenszeugnissen, Workshops und Gebet. Anmeldung bis 4. Mai unter www.aufbruch.at

KONTAKT

Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

szene

Katholische Jugend: Papst mit lustförderndem Text

nen weltkirchlichen Perspektive davon zu verabschieden.“

Für die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) macht Papst Franziskus mit „Amoris Laetitia“ „auf jeden Fall Lust, sich tiefer mit Beziehung, Ehe und Familie auseinanderzusetzen“, wie die Organisation in einer Aussendung schreibt. Der Papst umkurve in der Regel zu starke, lehramtliche Fixierungen. „Gott sei Dank“, kommentiert Matthias Kreuzriegler, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich, und weiter: „Starke Maßregelung und übertriebene Normierung kennt die Kirche ja genug und es ist Zeit, sich mit der durch die Synode gewonne-

Papst als Jugendanwalt.

auch einiges zum Thema Sexualität.

Neue Richtung. Es n. te ar gebe eine große DisPositiv bewertet die Katholist ss Ku einem Morgens mit sten Ratschlä krepanz zwischen sche Jugend Österreich, dass der ng jü r de r ne Das ist ei IMAGES s. FOTOLIA/MITO kirchlicher Lehre Papst ganz klar die Verantworge des Papste und Leben der Jutung von Gesellschaft, Familie gendlichen, so die KJÖ. und Eltern für Jugendliche beto„Um als Kirche hier weiter glaubwürdig zu bleine. Er rufe dazu auf, sich für ben, braucht es dringend einen ortskirchlichen Jugendliche und ihre Lebensperspektiven einDiskurs, der die Verbindung von Jugendbeziezusetzen. Eines kritisiert Matthias Kreuzriegler hungen und Ehe in den Blick nimmt.“ Das „lustjedoch: Jugendliche kommen im Text als ältefördernde“ Schreiben des Papstes könne Anlass re Kinder vor, hätten aber selbst einiges zu Ehe für eine neue Stoßrichtung sein. und Familie zu sagen. Zu sagen hätten Junge


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

14. April 2016

ANLIEGEN UND HINWEISE

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

 Hannas schlafende Hunde. Der Film von Andreas Gruber (siehe KirchenZeitung Nr. 11, Seite 28 und 29) wird am Freitag, 15. April, um 19.30 Uhr im Star Movie in Ried gezeigt. Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit, mit Regisseur Andreas Gruber zu diskutieren.

PILGERREISE Pilgerflugreise nach Lourdes. 12. bis 15. September 2016. Information: Marianne Mostler, Tel. 07219/60 96 (vormittags).

 Flohmarkt. Die Freie Schule St. Georgen an der Gusen veranstaltet am Samstag, 16. April, von 7 bis 13 Uhr im Pfarrheim St. Georgen ihren zehnten Flohmarkt.

REISEN

Wallfahrt Medjugorje 9. – 13. 5. 2016 Leistungen: geistl. Reisebegleitung, Busfahrt, 4x Vollpension Preis pro Person im DZ: € 315,– Anmeldung: Tel.: 07276/23 57 E-Mail: office@heuberger-reisen.at VERSCHIEDENES „Übersetze“ preiswert Ihre alten Karten, Briefe, Dokumente und Chroniken von der Kurrentschrift in einen lesbaren PC-Ausdruck. Telefon 07612/470 12, abends. STELLENANGEBOT Familiär geführtes Restaurant direkt am Fuschlsee sucht für die kommende Sommersaison noch freundliche und motivierte Ferialpraktikanten für Service oder Küche! Nettes Arbeitsklima sowie beste Bedingungen werden geboten! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter: office@seegartl.com oder +43 699/17 11 01 01, Hr. Wesenauer. WOHNUNG / HAUS / SUCHE Suche Wohnung für 1 Person oder kleines Haus zur Miete, auch Mietkauf, in oder nahe Passau, Wels, Grieskirchen, Lambach, Schwanenstadt, Attnang, Vöcklabruck, Gmunden, 0664/484 64 86.

Fotoschau über Nepal in Eberstalzell, Pettenbach, Zwettl an der Rodl und Bad Leonfelden. GRAMMERSTÄTTER

 Nepal bewegt. Mitglieder der „Nepalhilfe Aruntal“ bereisten im Oktober Nepal. Sie brachten starke Eindrücke von den Entwicklungen in der Region Chepuwa mit. Etwa, dass durch den Bau von 425 Toiletten und durch Hygieneschulungen die Erkrankungen um 90 Prozent zurückgegangen sind. 431 Haushalte haben durch die Errichtung von fünf Wasserversorgungsanlagen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darüber und über vieles mehr werden Roland Grammerstätter und Hans Winkler, Mitglieder der Nepalhilfe, mit ihrer Multimedia-Fotoschau „Nepal bewegt“ berichten.     

Jeweils um 20 Uhr am Fr., 15. April, Gasthaus Köblinger, Eberstalzell, Mi., 20. April, Pfarrsaal Pettenbach, Mi., 27. April, Pfarrsaal Zwettl an der Rodl, Fr., 29. April, Leo-Kultur-Saal Bad Leonfelden.

 Dialog Christinnen und Musliminnen. Zur interreligiösen Begegnung für Frauen laden die Muslimin Hadice Baser und die Christin Monika Greil-Payrhuber ein: Donnerstag, 14. April, 19.30 Uhr, Haus der Frau, Linz, Volksgartenstraße 18.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

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OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Gedenken in Wels. Der Opfer des Todesmarsches der ungarischen Juden wird am Montag, 18. April, um 18.30 Uhr beim Jüdischen Mahnmal am Friedhof Wels gedacht. Bei der Gedenkfeier wird Univ.Prof. Dr. Anton Pelinka reden.  Gedenken in Linz. Am Donnerstag, 21. April ist die Gedenkfeier für das ehemalige Außenlager Linz II um 9 Uhr in der Kapelle der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, Salesianumweg 3. Thema: „Begegnungen“. Schüler/innen der Adalbert Stifter Praxisschule präsentieren verschiedene Beiträge.  Ausbildung für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Schule für Sozialbetreuungsberufe am Salesianumweg in Linz bietet eine Ausbildung als Fach-Sozialhelferin an. Anmeldeschluss für den Lehrgang ab Herbst ist am Freitag, 22. April; am Mittwoch, 4. Mai findet von 9 bis 16 Uhr der Aufnahmetag statt. Voraussetzungen sind in der Pflichtschule festgestellter Sozialpädagogischer Förderbedarf oder eine aktuelle Diagnose bzw. Einschätzung sowie die Vollendung des 19. Lebensjahres.  www.sob-linz.at

 Historischer „Barmherzigkeits“-Rundgang. Historische Linzer Plätze und Einrichtungen der „Barmherzigkeit“ stellt am Freitag, 22. April ein Weg vor, der um 16 Uhr beim Haupteingang Baumbachstraße des Mariendoms beginnt. Der Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Die Spenden kommen dem Caritas-Flüchtlingshaus am Bindermichl zugute.

 Benefizkonzert „30 Jahre Tschernobyl“. Kontrabassist Yamato Moritake gibt am Sonntag, 17. April gemeinsam mit Mitgliedern des Brucknerorchesters um 16 Uhr in der Ursulinenkirche in Linz ein Benefizkonzert. Die freiwilligen Spenden kommen der Caritas Auslandshilfe zugute. Unterstützt werden mit den Spenden Kinder im Kinderdorf Gomel in Weißrussland. Am Programm stehen Werke von Beethoven, Haydn, Mozart und Brahms. PRIVAT


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Ausblick 23

14. April 2016

bildung – spiritualität – kurs

Weltgebetstag Zu Besinnung und Gebet, zu Kinobesuch und Beisammensein lädt die Arbeitsgruppe BerufungsPastoral am Freitag, 15. April, im Rahmen des Weltgebetstags für geistliche und kirchliche Berufungen ein. Ursulinenkirche, Landstraße, 15 Uhr: Lesung mit Musik und Besinnung, 16 Uhr: Vesper zum Weltgebetstag. Kino Moviemento, 17 Uhr: Filmvorführung „Le Havre“ und Filmgespräch mit Markus Vorauer, danach gemütliches Beisammensein.

Motiv zum Weltgebetstag. www.berufung.org

Familientag 2016 Familie entsteht nicht von selbst. Es sind die vielen kleinen Alltagshandlungen, die eine Familie ausmachen: wenn wir miteinander essen, reden, lachen, weinen, bei einem Wehwehchen blasen. Wichtig sind die Rituale wie Geburtstag-Feiern und Auf-Urlaub-Fahren, das Bussi beim Heimkommen und das Winken beim Weggehen. Referentin: Dipl.Soz. Anna Monz, München.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Tankstelle Malen im April, Do., 28. 4., 18.30 bis 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: I­sabella Fackler. XX Grundausbildung zum/r soziokratischen Gesprächsleiter/in, Abschlusstag, Fr., 29. 4., 10 bis 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Ing. Barbara Strauch. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Kräuterwanderung, Kleine Kräuterkunde, Exkursion, Fr., 29. 4., 15.30 bis 18 Uhr, Treffpunkt: Haus der Frau, Ref.: Karola Gangl.

shutterstock

XX So., 17. April 2016, 9 bis 17 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, Kosten: € 50 pro Paar, Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-35 11. Veranstalter: BEZIEHUNGLEBEN.AT, kfb, KMB.

Internationales Frauencafe „Ich bin politisch.“ Die Partizipation von Bürger/innen in einem demokratischen System wird nicht mehr ausschließlich an Wahlbeteiligung oder Parteimitgliedschaft gemessen. Die neue Form von Teilhabe ist unabhängig von einer Staatsbürgerschaft. Wie kann man als Bürgerin selbst jeden Tag dazu beitragen, Gesellschaft mitzugestalten? Referentin: Michaela Lehofer, Caritas Fach- und Forschungsstelle für Migration, Integration und interkulturelle Bildung

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Das Glück ist ein Stern, der mitten in das Leben fällt. Sind wir aufmerksam genug, den Stern auch zu erkennen? Mo., 2. 5., 19.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erforderlich. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Kreatives Schreiben, Fr., 29. 4., 16 Uhr bis Sa., 30. 4., 17 Uhr, ­Arbeitszeiten: Fr., 16 bis 21 Uhr, Sa., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Mag. Sonntraut Diwald. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gemüseschnitzen, Fr., 29. 4., 8.30 bis 11.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Saowanee Huber.

XX Wenn der Märchenvogel singt, Einladung zu einem Abend voller Geschichten und Klänge, Fr., 29. 4., 19.30 Uhr, mit Adelheid Derflinger und Ilse Irauschek. XX Dem „Sein“ Raum geben. Im Hier und Jetzt einfach sein. In dieser halben Stunde sich die Zeit nehmen und dem eigenen „Sein“ Raum geben. Di., 3. 5., 14 bis 14.30 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Neue LebensKRAFT für DICH, Jugendvesper, besonders für Firmlinge, Fr., 29. 4., 19 Uhr, anschließend Agape. XX Berufungsexerzitien für junge Erwachsene, Lebenswege – Glaubenswege, Do., 5. 5., 18 Uhr, bis So., 8. 5., 13 Uhr, Anmeldung bis 29. 4., Erstkontakt: sr. stefana@franziskanerinnen.at, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Ruth Summer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Welche Spiritualität braucht ein moderner Mensch?, Vortrag, Fr., 29. 4., 20 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Katharina Ceming. XX Wooden Affair, ... wie ein Gläschen guter Wein!, Konzert, Fr., 29. 4., 19.30 Uhr, Anmeldung erbeten. Doris Freimüller, Klarinette, Bassklarinette, August Auinger, Klarinette, Bassklarinette, Holger Mair, Klarinette, Bassklarinette, Sandra Freimüller, Gitarre, Herwig Stieger, Percussion. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

XX Fr., 22. April 2016, 9 bis 11 Uhr, Bildungszentrum Haus der Frau, Linz, Volksgartenstraße 18, Eintritt frei.

Sinfonia Christkönig Zum Auftakt sind zwei junge Künstlerinnen von Weltklasse zu hören: Die 27-jährige Flötistin Karin Bonelli und die Harfenistin Anneleen Lenaerts interpretieren Mozarts Konzert für Flöte und Harfe in C-Dur, KV 299. Dirigent Eduard Matscheko: „Mit sehr großer Freude blicke ich auf die musikalische Begegnung mit den beiden Künstlerinnen Karin Bonelli und Anneleen Lenaerts. In der Sinfonia Christkönig gilt der Grundsatz, das Publikum musikalisch berühren zu wollen.“

Von Anbeginn steht die dreiteilige Konzertreihe unter der Patronanz der weltberühmten Wiener Philharmoniker. So sind mehrmals im Jahr Musizierende von Weltrang gemeinsam mit der Sinfonia Christkönig in Linz zu hören. Wolfgang A. Mozart, Sinfonie in Es-Dur, KV 184, Konzert für Flöte, Harfe und Orchester in C-Dur, KV 299, Solistinnen: Karin Bonelli, Flöte, Anneleen Lenaerts, Harfe, Mitglieder der Wiener Philharmoniker Ludwig v. Beethoven: Sinfonie Nr. I in C-Dur, Op. 21 Sonntag, 24. April 2016, 16 Uhr, Friedenskirche, Linz.

Reinhard Winkler

Angebot der woche

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert. XX Schreiben Sie bis Mi., 20. April (KW: „Sinfonia Christkönig“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Bernadette Lettner ist Religionslehrerin und ehemalige Vorsitzende der Katholischen Jugend OÖ. Privat

Bernadette (16. April) Ich konnte lange Zeit wenig mit meiner Namenspatronin Bernadette Soubirous anfangen. Dies lag vor allem an der Figur der hl. Maria, welche Bernadette bekanntlich erschien. Die Faszination, die hinter dieser Bibelgestalt steht, war mir lange fremd. Das änderte sich, als ich in der Volksschule zu unterrichten begann und mich so auf neue Art mit der Mutter Jesu auseinandersetzte. Ich lernte Maria als mutige Frau kennen, die ja zu Gott sagt. Mit diesem neuen Zugang konnte ich besser verstehen, warum viele Menschen einen starken Glauben an Maria haben. Mein Opa war auch ein großer Marienverehrer und als Leiter eines Busunternehmens brachte er vom Wallfahrtsort Lourdes das bekannte Heilwasser mit, mit welchem ich und meine Zwillingsschwester Brigitte getauft wurden. Ich finde es schön, dass hinter meinem Namen nicht nur die Liebe meiner Eltern zu Frankreich und ihrem ersten gemeinsamen Urlaub steckt, sondern auch der Glaube meines Großvaters und seine schöne Angewohnheit, Andenken von seinen Reisen mitzunehmen. Bernadette Lettner

14. April 2016

freitag, 15. 4. 2016 XX Grieskirchen. Benefizkonzert, D´Auhäusler, Kremsmünsterer Bockund Leiermusik, Uttendorfer Sängerinnen, Weiberner Dreigesang, Vuehfalter, Schloss Tollet, 19 Uhr, Moderation: Karl Pumberger. XX Linz. Musik und Elemente in Bild und Ton, Bilder von Ursula ErhartSchwertmann im Kontext mit Musik, Konzert und Vernissage, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ausstellungsdauer: Fr., 15. 4. bis Fr., 6. 5., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Klavierkonzert, Werke von Bach, Beethoven, Chopin, Schubert, Ravel, Pfarre, 19 Uhr, mit Sergey Kim. XX Linz, Minoritenkirche. Tanz zum Gloria, Werke von J. S. Bach, Balduin Sulzer, Anton Bruckner, G. F. Händel, 19.30 Uhr, Martina Fender, Sopran, Vera Kral & Sandra Milla, Violinen, Martina Schobesberger, Cembalo, ensemble con spirito. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Linzer Kirchenroas, Pfarrplatz 4, Straßenbahn 1, 2 und 3, Hauptplatz, 15 Uhr. XX Nußbach. Schenk dir einen Pilgertag am Jakobsweg von Ansfelden nach St. Florian, Treffpunkt: Bahnhof Wartberg, 7.15 bis 18 Uhr. XX Steyr-Tabor. Benefizkonzert „Rock with Jesus“, für die Kinderdörfer Agnel Ashram in Indien, Pfarrkirche Hl. Familie, 19 Uhr. XX Traun. Music Lounge ... Jazz, Blues and more, Pfarrheim, 19 Uhr, Trauner Chorgemeinschaft Young@ Heart. samstag, 16. 4. 2016 XX Hagenberg i. Mkr. Cembalo trifft Orgel, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Martina Schobesberger und Gustav Auzinger. XX Linz, St. Konrad. Gottesdienst, Missa solemnis, W. A. Mozart, KV 337, für Soli Chor und Orchester, Seminarchor der Vokalakademie, Pfarrkirche, 19 Uhr, Solisten und Orchester der Dommusik, Ltg.: Erwin Ortner. XX Traun. Music Lounge ... Jazz, Blues and more, Pfarrheim, 19 Uhr, Trauner Chorgemeinschaft Young@ Heart. Vorchdorf. Barockes Frühlingskonzert mit Trompeten, Pauken und Orgel, , Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit

dem Ensemble Musica S­ onare, Ltg.: Thomas Schatzdorfer. XX Walding. Wandern und meditieren durch die Jahreszeiten, Treffpunkt: Kirche, 14 bis 17 Uhr, mit Dr. Elfriede Rechberger und Romana Kaiser. sonntag, 17. 4. 2016 XX Gaspoltshofen. Kirchenkonzert, Modern Tuba Ensemble und Ensemble Musica Sonare, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur, Kleine Orgelsolomesse, Hob. XXII: 7, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Neue geistliche Lieder aus dem Gotteslob, 10.30 Uhr, Frauensingkreis St. Marien. XX Linz, Hlgst. Dreifaltigkeit. Das tu´ ich alles aus Liebe, die schönsten Lieder und Schlager aus den 60ern und 70ern von Peter Alexander, Catarina Valente, Bill Ramsey, Cornelia Froboess und v. a., live gesungen, Pfarrkirche, 16.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Benefizkonzert, 30 Jahre Tschernobyl, Mitglieder des Brucknerorchesters Linz helfen Kindern in Weißrussland, Beethoven/Haydn, Schottische Lieder, Mozart: Ruhe sanft, mein holdes Leben, Brahms, Klavierquartett Nr. 1, 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Vorstellungsgottesdienst der Erstkommunionkinder, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Pfarrcafé und EZA-Verkauf mit den Firmlingen, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Ottensheim. Impulse „Energiewende jetzt“, Vortrag, Pfarrheim, 10.30 Uhr, mit Ing. DI Martin Danner. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Trompete und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Gerald Silber, Trompete. XX Wels, Herz Jesu. Der Turmbau zu Babel, mit Bohra und Bohris um die Welt. Ein Singspiel für die ganze Familie von und mit Gabi und ­Amadeus Eidner, Pfarre, 9.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. montag, 18. 4. 2016 XX Leonding. Die Enzyklika Laudato Si’, Unsere Verantwortung, Vortragsabend, Michaelszentrum, 19.30 Uhr, Ref.: DI Adolf Staufer. XX Linz. Die Freiheit ist ein h ­ artes Pflaster, Karl Gstöttenmayr lebte

KirchenZeitung Diözese Linz

drei Jahre lang als Straßenmusiker. Das Erlebte wird nun als Buch erscheinen, aus dem der Autor lesen und auch spielen wird, KHG-Galerie, 19.30 Uhr. XX Linz. Europa – quo vadis? Abschied von Gewissheiten, Kepler Salon, 19.30 bis 21 Uhr, mit Josef Weidenholzer, Gastgeber: Wolfgang Modera. XX Pollham. Haben wollen! Haben müssen? Konsum und Nachhaltigkeit, Pfarrhof, 19 bis 21 Uhr, mit Kons. Martin Wintereder. dienstag, 19. 4. 2016 XX Eferding, St. Hippolyt. Junkies wie wir – Was uns und unsere Kinder süchtig macht, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Prim. Dr. Kurosch Yazdi. XX Feldkirchen. Was Christen über den Islam wissen sollten, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Martina Kremsmayr, Orgel. XX Neukirchen a. Wald. Gut leben unter einem Dach, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, mit Susanne Fischer. XX Thalheim bei Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, Monika Decker. XX Wels. Südböhmische Kammerphilharmonie, Carl Phillip E ­ manuel Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonín Dvorˇák, im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Stadttheater, 19.30 Uhr. mittwoch, 20. 4. 2016 XX Hirschbach. Resilienz – was Menschen stark macht, Vortrag, GH Grubauer, Hirschbacherwirt, 20 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Lang. XX Linz. 47. City-Senioren-Treff: Selbstbestimmtheit im hohen Alter, Priesterseminar, 14.30 bis 16 Uhr. XX Peuerbach. Die Biene und ihr Nutzen – von der Heilkraft der Honigprodukte bis zur Apitherapie, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Anton Reitinger. XX Puchkirchen a. Trattberg. Spannende Beobachtung der Natur und Lustiges, Kurzfilm, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Pfr. Mag. Peter Pumberger. XX Wels, St. Stephan. Senioren­ café, Pfarrheim, 14 Uhr.

Flohmarkt – Pflanzenmarkt – Theater XX Bruckmühl. Pfarrflohmarkt, Bücher, Möbel, Sportartikel, Fahrräder, Bekleidung, Elektrogeräte, Spielsachen etc., Sa., 16. 4., 9 bis 17 Uhr und So., 17. 4., 10 bis 16 Uhr, Pfarrzentrum. XX Kematen. Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben, Theater, Pfarrkirche, Fr., 15. 4., Sa., 16. 4., jeweils 20 Uhr, So., 17. 4., 18 Uhr, Fr., 22. 4. und Sa., 23. 4., jeweils 20 Uhr. XX Linz. Flohmarkt, Bücherei am Dom, Fr. 22. 4., ab 10 Uhr. XX Linz, Herz Jesu. Bücher- (viele englisch) und

Raritätenflohmarkt, großer Pfarrsaal, Sa., 16. 4., 9 bis 17 Uhr und So., 17. 4., 9 bis 12 Uhr. XX Linz-Pöstlingberg. Brauchtums-Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 16. 4., und So., 17. 4., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Severin. Flohmarkt und Naschmarkt, Fr., 22. 4., 14 bis 18 Uhr und Sa., 23. 4., 9 bis 14 Uhr. XX Neuzeug. Einmal ist keinmal, Komödie, Theatergruppe Neuzeug, VZ Sierninghofen-Neuzeug, Fr., 15. 4. und Sa., 16. 4., 19.30 Uhr.

XX Reichenthal. Flohmarkt, ehemaliges Sägewerk Bräuer und Fernwärmehalle, Sa., 23. 4., 7 bis 16 Uhr. XX Seitenstetten. Frühlingspflanzenmarkt, Historischer Hofgarten des Stiftes, Sa., 16. 4., 8 bis 16 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Bücherflohmarkt, Fr., 15. 4., 14 bis 19 Uhr, Sa., 16. 4., 10 bis 17 Uhr und So., 17. 4., 9 bis 14 Uhr, Literaturbrunch mit orientalischen Herzenstexten und Lieblingsspeisen, 11 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. April 2016

Liturgie

XX Wels, St. Josef. Bio-faires Frühstück und Jause, Pfarrheim, 9 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 07242/433 06. donnerstag, 21. 4. 2016 XX Haag a. Hausruck. SelbA-Trainingsblock 16 DONM, Vital Sozialzentrum, Betreutes Wohnen, 14 bis 16 Uhr, Trainerin: Martina Eder. XX Linz. 13. Streitforum, „Halbmond über Österreich? Islam zwischen Gottesstaat und Demokratie“, Oö. Presse­club im OÖ Kulturquartier, 1. Stock, 20 Uhr, mit Efgani Dönmez und Dipl.Päd. Moussa Al-Hassan DIAW, M.A., Moderation: Dr. Christian Schacherreiter. XX Linz. Ökumenischer Theologischer Tag, Der Ablass als „billige Gnade“, Die Rede vom Ablass auf dem Weg zum Reformationsgedenken: Warum Evangelische Bedenken haben und Katholiken unwohl ist, Priesterseminar, 9 bis 13 Uhr, Ref.: ao. Univ.Prof. Dr. Gunter Prüller-Jagenteufel, Uni Wein, Superintendent Dr. Gerold Lehner, Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser. XX Linz. Cross the Line, CrossoverKonzert, Pichler Truhlar Music, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, St. Konrad. Seniorenmesse, Pfarrkirche, 8 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Ich will alles und noch mehr, Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Maria Peter und Peter Wagner. freitag, 22. 4. 2016 XX Arbing. Multikultureller Abend, Pfarrheim, 17 bis 19 Uhr. XX Lacken. Verstehen Sie die Beliers?, Bildungsfilm, Veranstaltungsraum der FF, 19.30 Uhr. XX Linz. anders.essen – gut.leben, Für eine zukünftige Ernährung aller, Vortrag, Cardijn-Haus, 14 bis 17 Uhr, Gesprächspartner: Dominik Dax, Michael Rosenberger, Irmi Salzer. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, 18.30 bis 21.30 Uhr, Gebet, Gesang, Gespräch. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Puchenau. Höhepunkte des Baltikums, Pfarrsaal, 15 Uhr, Günther Mayr. XX Roitham. Kneipp – Gesunderhaltung für den ganzen Körper, Zur Vorbeugung und Steigerung der Lebenqualität mit praktischen Beispielen, Vortrag, Sitzungssaal des Gemeindeamtes, 19 Uhr, Anmeldung bis 15. 4. beim Gemeindeamt, Tel. 07613/51 55, mit Maria Reisinger. XX Schlierbach. Mitsingkonzert für Senior/innen und barocke Konzert- und Kulinarikerlebnisse, Stift, Bernardisaal, 20 Uhr.

Lesejahr C Lesereihe II

Sinfonia Christ­ könig, So., 24. April 2016, 16 Uhr in der Friedenskirche, mit Karin Bonelli, Flöte, und Anneleen Lenaerts, Harfe.

Sonntag, 17. April 2016 4. Sonntag der Osterzeit. Weltgebetstag für geistliche Berufe – Fürbitten! L1: Apg 13,14.43b–52 L2: Offb 7,9.14b–17 Ev: Joh 10,27–30 Montag, 18. April 2016 L: Apg 11,1–18 Ev: Joh 10,1–10

Marco Borggreve

XX Steinbach b. Steyr. High Noon am Südportal, Galerie am Färberbach, 19.30 bis 21 Uhr, Kurt Schiffel. XX Timelkam. Humanitäre Tragödie in Nahost, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit Stefan Maier. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, Miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Josef. Bio-faires Frühstück und Jause, Pfarrheim, ­9 ­Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 07242/433 06. samstag, 23. 4. 2016 XX Frankenburg. Kräuterwanderung, Treffpunkt Pfarrheim, 14 bis 17 Uhr, mit Christine Grausgruber. XX Ottnang. Natürliche Empfängnisregelung, Pfarrzentrum, 17 bis 19 Uhr, Anmeldung: Tel. 0650/306 07 02. XX Ranshofen. Konzert, Johann Sebastian Bach, Magnificat in D, Antonio Vivaldi, Gloria in D, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Konzertchor Braunau. XX Steyr. Mitsingkonzert für Senior­ Innen und barocke Konzert- und Kulinarikerlebnisse, Marienkirche, 20 Uhr. XX Timelkam. Marterlroas per Rad, Treffpunkt Pfarre, 13 Uhr, mit Max Schirl. XX Vöcklabruck. Ein Tag für mich, Kraftquelle für meinen Alltag, Entspannung – Meditation – Impulsgedanken, Seminarhaus St. Klara, 9 bis 17 Uhr. sonntag, 24. 4. 2016 XX Linz, Christkönig. Sinfonia Christkönig, Beethoven, 1. Sinfonie in C-Dur, Mozart, Konzert für Flöte und Harfe in C-Dur, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Karin Bonelli, Flöte, Anneleen Lenaerts, Harfe, Mitglieder der Wiener Philharmoniker und Eduard Matscheko. XX Leonding, St. Michael. Come Home, Konzert mit dem LALÁ-

Vocal­ensemble, Michaelszentrum, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Messe für Sopran und Orgel, 10.30 Uhr, Judith Ramerstorfer, Sopran, Michaela Deinhamer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Osterzeit, 10 Uhr, Collegium Vocale Linz, Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Reichersberg. Zu den Quellen von Traxlham, Treffpunkt Unterbuchberger, 13.30 Uhr, mit Walter Druckenthaner, Hermann Denk. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Vocem jucunditatis“, Kyrie-Tropen und Missa I, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe, Überstetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst mit Krankensalbung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, musikalische Gestaltung: Choice of Voice.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 3. 9., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage

Dienstag, 19. April 2016 Sel. Marcel Callo, Märtyrer. Hl. Leo IX., Papst. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Mt 10,28–33 L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 15,9–17 L: Apg 11,19–26 Ev: Joh 10,22–30 Mittwoch, 20. April 2016 L: Apg 12,24 – 13,5 Ev: Joh 12,44–50 Donnerstag, 21. April 2016 Hl. Konrad von Parzham, Ordensbruder in Altötting. Hl. Anselm, Bischof von Canterbury, Kirchenlehrer. L: 1 Petr 4,7b–11 Ev: Lk 12,35–40 L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 7,21–29 L: Apg 13,13–25 Ev: Joh 13,16–20 Freitag, 22. April 2016 L: Apg 13,26–33 Ev: Joh 14,1–6 Samstag, 23. April 2016 Hl. Adalbert, Bischof von Prag, Glaubesbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Georg, Märtyrer in Kappadozien. L: Phil 1,21 – 2,2 oder 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 12,24–26 oder Joh 10,11–16 L: Offb 21,5–7 Ev: Joh 15,1–8 L: Apg 13,44–52 Ev: Joh 14,7–14

18. 4.: Frucht bis 9, von 10 bis 15 Blatt 19. 4.: Wurzel ab 1 20. 4.: Wurzel 21. 4.: Wurzel bis 9, von 10 bis 21 Blüte, ab 22 Wurzel 22. 4.: Wurzel bis 21, ab 22 Blüte 23. 4.: Blüte 24. 4.: Blüte bis 9, ab 10 Blatt

Sonntag, 24. April 2016 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 14,21b–27 L2: Offb 21,1–5a Ev: Joh 13,31–33a.34–35

Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

17. bis 23. April 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

17. April

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Pauluskirche in Bünde, Nordrhein-Westfalen. ZDF 9.45  Zeit und Ewigkeit (Religion). Gedanken zur Bergpredigt von M. Petra Articus, OCist., Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut. BR 10.00  Orientierung (Religion). Papst und Patriarch besuchen Flüchtlingslager auf Lesbos. – Polen: Regierung und katholische Kirche wollen „strengeres Abtreibungsgesetz“. – Literaturnobelpreisträger Dario Fo und sein „neues Verhältnis zum Glauben“. – Etty Hillesum – das Schicksal einer holländischen Jüdin in der NS-Zeit. ORF 2 17.00  Bis zum Horizont, dann links (Komödie, D, 2012). Mit Skurrilität, einigem makabren Dialogwitz sowie einer guten Portion Galgenhumor macht sich der Film auf eher besinnliche Weise für die Rechte alter Menschen stark. (3sat) 19.10  Engelskinder – Sterben am Lebensanfang (Magazin). Der Tod eines Kindes vor oder gleich nach der Geburt ist für die Eltern ein Schock, den sie nur schwer verarbeiten können. Vier Paare erzählen, wie sie die Geburt und den Tod ihrer Kinder erlebten. 3sat 20.15  Erlebnis Bühne (Kultur). Jedermann. In der Form der alten Moralität erzählt das parabelhafte „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ die Geschichte vom hemmungslosen Jedermann, der auf den Pfaden höchster Lustbarkeit durchs Leben wandelt. Aufführung der Salzburger Feststpiele, 1983. ORF III 23.05  Die Lebenden (Drama, A/D, 2012). Eine Germanistik-Studentin wird aus der Bahn geworfen, als sie erfährt, dass ihr Großvater als SSMann in Auschwitz diente. Der Film lässt sich auf eine spannungsvolle Auseinandersetzung mit der Verantwortung für die Verbrechen des Holocaust ein. ORF 2 Montag

18. april

20.15  Die fabelhaften Baker Boys (Drama, USA, 1986). Zwei Brüder, die als Klavier-Duo mit einem Evergreen-Repertoire auftreten, können ihren bedrohten Marktwert mit einer ebenso attraktiven wie talentierten Sängerin erhöhen. Ein hervorragend fotografierter und überzeugend gespielter Film, ebenso altmodisch wie zeitlos erzählt; tiefgründige Kinounterhaltung im besten Sinne. arte

Morgengedanken von Diakon Helmut Schriffl, Münchendorf, Niederösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40,Ö2. So 10.00  Gottesdienst vom See Gennesaret. Liveübertragung aus Tabgha. Ein Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche im Juni 2015 hatte das Benediktinerkloster in die Schlagzeilen gerückt. Trotz der schwierigen Lage pflegen die Christen weiterhin die heilige Stätte. Prior P. Basilius Schiel, OSB., feiert mit Mitbrüdern und Pilgern den Gottesdienst in Dalmanutha. Foto: privat BR

Di 23.15  kreuz und quer (Dokumentation). Gott allein genügt. Von der Freiheit hinter Klostermauern. Der Karmelitinnenorden St. Josef in Innsbruck lebt die Nachfolge Christi in strenger Kontemplation. Die Karmelitinnen öffneten die Klausur, um einen Einblick in eine Welt, in der äußerer Reichtum nichts und innerer Reichtum alles ist, zu gewähren. ORF 2 Foto: ORF/Neue Sentimental Film

Dienstag

Donnerstag

19. april

13.30  Ägypten von oben (Dokumentation). Pyramiden, Sphinx und die Gräber der Pharaonen: Wissenschaftlerin Dr. Sarah Parcak glaubt, dass diese Funde nur ein Bruchteil dessen sind, was die alten Ägypter hinterlassen haben. (ZDFinfo) 20.15  Altersglühen – Speed Dating für Senioren (Fernsehfilm, D, 2014). Auf einem herrschaftlichen Landsitz treffen sich 13 vereinsamte ältere Menschen und suchen nach einem potenziellen Partner. Die lakonisch-leichte Dramödie lebt von den Improvisationskünsten der Schauspieler. 3sat  22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Savonarola – Der schwarze Prophet. Der radikale Bußprediger und Revolutionär gilt für viele als die dunkelste Gestalt in einer der faszinierendsten Epochen, der Renaissance. Die Doku geht dem Leben Savonarolas an Originalschauplätzen nach. Obwohl er nur ein einfacher Mönch war, zitterten vor ihm Fürsten und der Papst. ORF 2 Mittwoch

20. april

12.20  Sepp Forcher – Mein Bild von Maria (Dokumentation). Der ORF-Moderator und ehemalige Hüttenwirt Sepp Forcher ist ein glücklicher Mensch und glaubt, dass „der da oben“ es gut mit ihm meint. Dabei traf seine Familie ein großer Schicksalsschlag. 3sat 16.55  Wildnisse im Herzen Europas (Dokumentation). Österreichs Nationalparks. 3sat 19.00  Stationen (Religion). Heilige Kleider – Haltung zeigen, Pflicht erfüllen, provozieren? BR

21. april

15.35  Der Rhein – Von der Quelle bis zur Mündung (Dokumentation). Die vierteilige Reihe lädt zu einer Entdeckungsreise auf dem Rhein ein. Teil eins beginnt an der Rheinquelle im Gotthard-Massiv. (3sat) 20.15  alpha-Forum: Günter Burkhardt. Geschäftsführer Pro Asyl. Ein Porträt. ARD-alpha Freitag

22. april

20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Eine lebendige Entdeckungsreise quer durchs Salzkammergut auf der Suche nach faszinierenden Schätzen der Mechanik. Servus TV 22.45  Universum History (Dokumentation). Das Tschernobyl-Vermächtnis. Vor fast genau 30 Jahren, am 26. April 1986, explodiert der Reaktorblock 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl, einer Stadt im Norden der Ukraine. ORF 2 Samstag

23. april

17.15  Die Maya-Route (Dokumentation). Die Nachkommen der Maya gehören zu den wenigen noch lebenden Urvölkern Amerikas: Acht Millionen Maya verteilen sich auf fünf Länder. Die Trilogie ist eine Reise zu den Maya von heute und gestern. Phoenix 23.20  Das Wort zum Sonntag spricht Alfred Buß, Unna. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit.Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Lauterach, Vorarlberg. Music for his Majesty‘s sackbuts and cornetts; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: cc/Böhringer So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken.So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tagvon Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien. „Unterwegs zur Freiheit.“ Gedanken zum jüdischen Pessach-Fest. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Der Sozialstaat. Ein Erfolgsmodell auf dem Prüfstand. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Tirols gewaltlose Urkommunisten. Die Hutterer einst und jetzt. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell.Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Konzert am Vormittag. Alte Musik im Konzert. Bach Collegium Japan. Johann Sebastian Bach: „Ich hatte viel Bekümmernis“, Kantate BWV 21; „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“, Kantate BWV 170; Magnificat D-Dur BWV 243. Do 10.05, Ö1. Terra incognita. „Stadt der Verlorenen.“ Mitten am Horn von Afrika zwischen Kenia und Somalia befindet sich das größte Flüchtlingslager der Welt: Rund eine halbe Million Menschen leben in Dadaab. Do 11.40, Ö1. Tao. „Nächstes Jahr in Jerusalem?“ Jüdisches Leben heute. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Bibel und die Flüchtlinge.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

14. April 2016

KBW-Mitarbeiter/innen verbindet viel mit der KirchenZeitung

Danke vielmals Eigentlich sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katholischen Bildungswerkes in der Mitte stehen. Bei ihrer Jahrestagung am 1. und 2. April im Bildungshaus Puchberg hatte das Team des Bildungswerks mit ihrem Leiter Christian Pichler auch für die KirchenZeitung eine Überraschung parat. Der nachträglichen Gratulation zum Geburtstag der KirchenZeitung im Oktober 2015 fügten zahlreiche Mitarbeiter/innen Glückwunschkarten an, die sie KiZ-Redakteur Ernst Gansinger überreichten. Aufmunternde Worte wie „Weiter so!“ oder „Spitze!“ sind auf den Karten zu lesen. Für manche im Bildungswerk ist die KirchenZeitung eine Begleiterin von Kindheit an. „Ich freu mich immer auf die KiZ“, bekennt eine Ilse. Hildegard Hartl „gefällt, dass die KirchenZeitung auch heiße Eisen aufgreift und Stellung bezieht“. Für Resi Kugler sind es die Evangeliumsseiten in der

Viel Beifall für die KirchenZeitung gab es bei der KBWJahres­ tagung. kbw/Litz

Mitte der Zeitung, deren Impulse sie schätzt. Für Barbara Wagner haben viele Beiträge in der Zeitung „Tiefenwirkung“. Erna Wiederstein ist dankbar für die Aktion „Schenken Sie Briefzeit“, über die sie vor vielen Jahren eine bis heute bestehende Freundschaft geschlossen hat.

Internationale Kunstausstellung im Stift St. Florian

Der künstlerische Anspruch ist hoch Werke von internationalen mund- und fußmalenden Künstlerinnen und Künstlern sind bis 23. April im Stift St. Florian zu sehen. So individuell wie die 70 Künstlerinnen und Künstler aus 29 Ländern sind die Bilder selbst:

Der Künstler Paulus Ploier (l.) porträtierte Johannes Holzinger, Propst des Stiftes St. Florian. Stift St. Florian/Kerschbaummayr

Die 160 Arbeiten in den unterschiedlichsten Techniken zeigen Motive von Landschaften über Porträts bis hin zur Interpretation klassischer Kunstwerke. Die Kunstschaffenden können von Geburt an, durch Krankheit oder Unfall ihre Hände nicht einsetzen. Sie malen mit dem Pinsel im Mund oder halten ihn zwischen den Zehen. Für viele war das Malen eine Therapie nach einem schweren Unfall. Österreich ist durch die Werke von Paulus Ploier, Josef Habeler, Weldegaber Tekeste, Thomas Pezeshki und Heinz Halwachs vertreten. Mitleid verbeten. Die Ausstellung wird von der Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler präsentiert. Sie wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Ziel gegründet, Künstlerinnen und Künstler mit einer Behinderung gesellschaftliche Anerkennung sowie weitgehende materielle Unabhängigkeit zu ermöglichen. Heute betreut die Organisation, die auch Stipendien vergibt, 800 Mundund Fußmaler/innen in fast 80 Ländern. Der künstlerische Anspruch ist hoch, denn nicht die Behinderung, sondern die persönlichen Fähigkeiten sollen im Vordergrund stehen. Um unangemessene Reaktionen von Kunstkritik und Publikum zu vermeiden, lautet das Motto seit jeher: „Mitleid verbeten“.

Die Redaktion der KirchenZeitung hat alle Karten mit Freude gelesen. Ende April wird es ein gemeinsames Mittagstreffen zwischen den Mitarbeiter/innen im KBW-Büro und der KirchenZeitung geben. Schließlich besteht eine starke Verwandtschaft in den Aufgaben von Bildungswerk und KirchenZeitung.

Im gedenken

KiZ/Archiv

n Dr. Wilma Immler, Mitbegründerin und langjährige Leiterin der Telefonseelsorge in der Diözese Linz, ist am 8. April 2016 im 97. Lebensjahr verstorben. Dr. Immler wurde 1920 in Bregenz geboren, wohnte in Holland, Linz und Bregenz. 1940 begann sie das Studium der Mathematik, Physik und Biologie, wechselte dann zu Philosophie und Theologie und schloss dieses mit dem Doktorat ab. 1951 trat sie in Holland der Kongregation der Frauen von Betha­ nien bei. Die erste Stelle der Telefonseelsorge, eine ökumenische Initiative, wurde 1966 in Linz eröffnet. Zudem arbeitete sie in den 1960er-Jahren in der Betriebsseelsorge im Bereich Linz-Süd und setzte in der Hospizbewegung wichtige Initiativen. „Ansetzen bei dem, was ist“, war immer ein Leitsatz ihrer Arbeit. Das Begräbnis ist am Samstag, 23. April, 10 Uhr in Bregenz.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

14. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Filmfestival „Crossing Europe“ in Linz von 20. bis 25. April 2016

Im Kino quer durch Europa MARKUS VORAUER

Der europäische Gedanke, durch aktuelle Ereignisse um die Flüchtlingsproblematik einer Zerreißprobe unterzogen, wird im Filmfestival „Crossing Europe“ in besonderer Weise herausgestellt. Zum 13. Mal präsentiert Festivalleiterin Christine Dollhofer Ende April in zahlreichen Abspielstätten in Linz 162 Filme aus 35 Ländern.

Lust, Partnerschaft und Sexualität „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.“ An diesen einen, noch dazu aus dem Zusammenhang gerissenen Satz der Bibel hängen viele Christ/innen ihre Vorstellungen von Ehe und Familie auf. Gerade die Auseinandersetzungen in den Monaten vor Veröffentlichung des Papstschreibens „Amoris Laetita“ (siehe Seite 10 und 11) haben gezeigt, wie sehr dieser Bibeltext als Beweis für eine angeblich durch die Jahrhunderte stets unveränderte katholische Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe und die daraus folgenden Konsequenzen für den Sakramentenempfang herhalten musste. Doch das ängstliche Klammern an scheinbar „immer Gültiges“ hält dem Blick in die Geschichte nicht stand. Schon ein kurzes Blättern im Buch des Kirchenhistorikers Arnold Angenendt genügt, um das zu begreifen. Er gibt einen profunden Überblick über Ehe, Liebe und Sexualität von der Antike bis zur sexuellen Revolution der 1960er Jahre. Die Kirche war von Anfang an massiv durch die gesellschaftlichen Selbstverständlichkeiten ihrer Umwelt herausgefordert und ging von Epoche zu Epoche ihren Weg zwischen Anpassung und Widerstand im Bemühen, der Botschaft Jesu gerecht zu werden. J. W. Ehe, Liebe und Sexualität im Christentum. Von den Anfängen bis heute, Arnold Angenendt, Aschendorff Verlag 2015, 324 Seiten, € 19,90.

Sechs Eröffnungsfilme. Mit sechs Eröffnungsfilmen, die ein Beweis für die große Bandbreite des europäischen Films sind, aber auch die Zerrissenheit dieses Kontinents widerspiegeln, startet die Filmschau am 20. April. Der österreichische Beitrag Mein Name ist. Ich bin ist eine Weltpremiere und könnte aktueller nicht sein. Die Filmemacherin Claudia Dworschak hat mit sieben Asylwerbenden, die in Neuhofen an der Krems einen Neuanfang gestalten wollen, die alltäglichen

Jahrestags des Attentats auf Franz Ferdinand mit ihrer Kamera ein. Tobias Lindholms Film A War ist gleichzeitig Familiendrama, Gerichts- und Kriegsfilm. Er thematisiert den (friedlichen) Einsatz von dänischen Soldaten in Afghanistan auf höchst brisante Weise. Der sechste Eröffnungsfilm ist gleichzeitig eine Einladung zur Werkschau, die der tschechischen Dokumentaristin Helena Trestikova gewidmet ist. Mallory ist eine für sie typische Langzeitstudie einer sozialen Randfigur, die alles versucht, um ihre missliche Lage als Drogenabhängige zu verändern. Eine Empfehlung. Weiters seien noch zwei herausragende Filme empfohlen: Keeper, das Debüt des belgischen Regisseurs Guillaume Senez, beginnt wie ein klassische Sozialstudie über zwei junge Menschen, die eine schwierige Situation (die ungewollte

Nicolas (in „Evolution“) ergründet, warum er auf einer Insel nur mit Frauen und Burschen lebt, und gerät in einen Albtraum. CROSSING EUROPE

Probleme filmisch festgehalten. Ein weiterer Kollektivfilm (zehn Regisseure!) kommt mit Heimatland aus der Schweiz. Der auch formal überzeugende Film hinterfragt den Isolationismus des kleinen Staates. Bezüge zu Österreich können leicht hergestellt werden: Eine Wolke bedroht die Schweiz und man versucht sich mit unterschiedlichen Strategien zu schützen. Brisant ist noch immer die gesellschaftspolitische Situation in Ex-Jugoslawien. Zwei der Eröffnungsfilme versuchen eine Bestandsaufnahme einer traumatisierten Region. Das Regiedebüt der Schauspielerin Mirjana Karanovic versucht dies in A Good Wife über die Studie einer Beziehung, in der eine Ehefrau entdeckt, dass ihr Mann ein Kriegsverbrecher war. Jasmila Zbanic fängt in One day in Sarajevo die teilweise surrealen Gedenkfeierlichkeiten zum 100.

Schwangerschaft einer 15-Jährigen) nicht zu bewältigen scheinen. Dann entwickelt sich die Geschichte aber in eine Richtung, wie man sie selten im Kino sieht: Die beiden jungen Menschen stellen sich der Verantwortung. Lucile Hadzihalilovic geht in ihrem zweiten Spielfilm Evolution vom Genre der Dystopie aus (Vision einer Gesellschaft, die sich zum Negativen entwickelt), um eine brisante Grundsituation durchzuspielen: Auf einer Insel, die nur von Frauen und jungen Burschen bevölkert wird, entdeckt der zehnjährige Nicolas, warum die Bewohnerschaft sich so zusammensetzt, wie sie ist, und er stellt sich die Frage, was mit ihm passieren wird, wenn er älter wird. „Crossing Europe“ bietet heuer eine Bestandsaufnahme der Befindlichkeiten in einem Europa, das mit großen Herausforderungen zu kämpfen hat.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. April 2016

Kulturland n Wolfgang Stifter im Mu­ seum Angerlehner. Großformatige Arbeiten von Wolfgang Stifter werden im Museum Angerlehner in Wels bis 4. Septem­ ber gezeigt. Die Ausstellung trägt den Titel „Magische Balance“. Der Künstler ist Vorstandsmitglied im Diözesankunstverein und war Rektor der Kunstuni Linz. In seinem Werk verbindet er grafisch-skripturale und malerische Elemente auf unverwechselbare Weise.

Lob der Torheit 4, Öl und Mischtechnik auf Leinen, 120 x 90 cm, 2013.

MaDerthaner / Artemons

Galerie Artemons in Hellmonsödt zeigt Arbeiten von Franziska Maderthaner

Ein Lob der Torheit elisabeth Leitner

Kräftige Arme, die Körper halten und umarmen, Arme, die auf Schultern klopfen. Körper in schwungvoller Bewegung. Menschen, die in schwarzen Trikots stecken. Keine Namen, nur Nummern. Die Nummern verraten ihre Funktion auf dem Fußballfeld. Kräftige Farben schwappen von oben herab ins Bild, wie Wellen, wie ein Sturm stürzen sie auf die tanzenden Körper. Gelb, Rot, Orange, Blau. Verschwimmen mit den Menschen, werden eins. Köpfe, Gesichter sind nicht mehr zu sehen. Dynamik, Kraft, Stärke, Zusammenhalt vermittelt das Bild. Hier wird ein Reigen getanzt. Kinder? – Nein. Männer, beim Ballsport vereint. Fußball erlaubt, was sonst in der Öffentlichkeit selten passiert: Männer tanzen im Kreis, halten einander fest. Unbändige Lebensfreude, Lebenslust wird spürbar. Und ganz im Augenblick sein. – Das oben gezeigte Bild trägt den Titel „Lob der Torheit 4“. Die Künstlerin Franziska Maderthaner hat mehrere Arbeiten zu diesem Thema gestaltet. Der Reigen der Interpretation kann damit erneut beginnen: Lob der „Tor“-Heit wäre eine davon: So wird gejubelt nach einem Tor. – Ein Anblick, der bei der kommenden Fußball-EuropaMeisterschaft – und in der Vorbereitung darauf – noch oft zu sehen sein wird. Im Stadion, auf Plätzen, mitten im Wohnzimmer. Tor! Seid umschlungen! u Ausstellung bis 12. Juni 2016, Galerie Artemons, Hellmonsödt, Linzer Straße 19, www.artemons.at.

n Konzert in Hagenberg. Orgel und Cembalo sind eine selten zu hörende, aber reizvolle Kombination. Am Samstag, 16. April werden Martina Schobes­erberger und Gustav Auzinger ein Konzert für Cembalo und Orgel in der Pfarrkirche Hagenberg geben, Beginn ist um 20 Uhr.

Franziska Maderthaner Die 1962 in Wien geborene Künstlerin Franziska Maderthaner orientiert sich in ihrer Arbeit an alten Meistern. Die Kunst der reinen Abstraktion ist für sie nicht mehr genug, da sich die Möglichkeiten der abstrakten Malerei im 20. Jahrhundert erschöpft haben und nicht mehr zu toppen sind, sagt die Künstlerin. Sie bekennt sich zur gegenständlichen Malerei. Ihr geht es um die Intention des Künstlers, dass gegenständliche Elemente auch als solche wahrgenommen werden: „Dass die Menschen einen Hasen, eine Tulpe, ein Baguette oder eine Taube erkennen, weil dieser Gegenstand, abgesehen von seiner farblichen oder formalen Qualität, auch eine inhaltliche, symbolische Aussage hat.“ Seit dem Jahr 2000 ist sie Dozentin für Malerei und Grafik an der Universität für angewandte Kunst in Wien. In der Galerie „Artemons Contemporary“ sind nun ihre Arbeiten im Rahmen einer Gruppenausstellung zu sehen. In der Hauptausstellung werden Werke von Jürgen Messensee gezeigt.


30 Personen & Dank Im gedenken

n P. Mag. Anselm Mayrl, Benediktiner des Stiftes Lambach, ist am 4. April 2016 im 88. Lebensjahr verstorben. Alois Hubert Mayrl wurde 1928 in Osttirol geboren, erlernte das Tischlerhandwerk, wurde zur Wehrmacht eingezogen und besuchte anschließend die Aufbaumittelschule des Benediktinerstiftes Lambach. 1954 wurde er mit dem Ordensnamen Anselm eingekleidet und empfing 1958 die Priesterweihe. In Innsbruck folgte dann das Studium der Physik, Mathematik und Chemie, das er 1974 mit dem Magisterium abschloss. Ab 1967 unterrichtete P. Anselm jahrelang sowohl im Stiftsgymnasium in Lambach als auch in Wels und am Aloisianum in Linz seine naturwissenschaftlichen Fächer, Religion und als einer der wenigen Lehrer Darstellende Geometrie. Von 1986 bis 1993 leitete er als Direktor das Stiftsgymnasium Lambach. Als Seelsorger half P. Anselm in den Pfarren des Stiftes sowie als beliebter Seelsorger bei den Borromäerinnen in Stadl-Paura. Er wurde am Konventfriedhof des Stiftes Lambach beigesetzt.

Dank n Frankenburg. Den Erlös aus dem Guglhupf- und Herzerlsonntag stellt die Goldhaubengruppe Frankenburg für die Restauration der Prozessionsfahnen der Pfarre zur Verfügung. Auch die kleinsten Haubenträgerinnen der Gruppe arbeiteten schon eifrig mit.

14. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk

geburtstage

n Niederwaldkirchen. Dass Ostern das höchste Fest der Christenheit ist, zeigt sich auch am festlichen Blumenschmuck in den Kirchen. Eine der vielen mit großem Engagement geschmückten Kirchen des Landes ist die Pfarrkirche Niederwaldkirchen. Pfarrer Karl Arbeithuber dankt den drei Blumenschmückerinnen Marianne Füreder, Brigitte Stallinger und Siglinde Leibetseder und beschreibt das Arrangement: Beim Arbeithuber Tabernakel steht das österliche Blumenkreuz mit der Osterkerze. Das Kreuz wird mit den Blumen gestaltet, welche die Leute zur Kreuzverehrung am Karfreitag mitbringen.

n Am 17. April 2016 feiert KonsR P. Mag. Paulus Nimmervoll, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, wohnhaft in Gramastetten, seinen 80. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Traberg, feierte 1954 seine Ordensprofess und wurde 1959 zum Priester geweiht. Von 1976 bis 1985 war P. Paulus Konviktsleiter in Wilhering und von 1988 bis 2011 Pfarrer in Grama­stetten. Zugleich war er auch Religionsprofessor am Stiftsgymnasium und ab Herbst 2010 Expositus in Eidenberg. P. Paulus war von 1996 bis 2006 Dechant des Dekanates Gallneukirchen. Er hilft als Seelsorger in Grama­stetten noch mit.

Ehrung n Putzleinsdorf. Mit dem heurigen Osterfest sind 30 Jahre voll, in denen Norbert Huber (­Mitte) für die Kirchenmusik in Putzleinsdorf verantwortlich zeichnet. Er hat seit 1986 ein vielseitiges Kirchenorchester aufgebaut und den Chor an seine Leistungsgrenze herangeführt. Mit liturgischem und künstlerischem Feingefühl wählt er das Programm aus und ermöglicht so ein tieferes Erleben der hohen Feiertage. Besondere Beachtung fand die Aufarbeitung des musikalischen Nachlasses des Lokalkomponisten und Schulmeisters Josef Hofer. 2012 hat der Chor und das Orchester dessen Werk auf einer CD aufgenommen. Für seinen bisherigen Einsatz wurde Norbert Huber am Ostersonntag mit der Ehrennadel in Gold des Kirchenmusikreferates der Diözese ausgezeichnet. n Ebensee. Die Besucher/innen des Oster-Festgottesdienstes wurden Zeugen eines außergewöhnlichen Jubiläums. Maria Dauser (Mitte) trat nach 83 Jahren aktiver Tätigkeit im Kirchenchor der Pfarre Ebensee in den musikalischen Ruhestand. Als Pfarrer Dechant Alois Rockenschaub und Chorleiter Franz Kasberger in ihrer Laudatio die Verdienste der stets bescheidenen, stillen und im Hintergrund agierenden Jubilarin würdigten, spendete die Pfarrgemeinde minutenlangen Applaus. Im Jahre 1933 wechselte Maria Dauser vom mehr als 100-köpfigen Kinderchor in den E ­ benseer Kirchenchor. Sie hätte bereits früher im Kirchenchor mitsingen wollen, aber es wurde ihr erst mit 14 Jahren gestattet.

Profess

Pfarre

Hörmandinger

n Bad Schallerbach. Sr. Christina Blätterbinder (im Bild) hat am 2. April 2016 im Provinzhaus der Steyler Missionsschwestern (Dienerinnen des Heiligen Geistes) in Stockerau, Niederösterreich, ihre Erstprofess gefeiert. Sr. Christina stammt aus Bad Schallerbach, studierte in Wien Theologie und Internationale Entwicklung und war in der Erzdiözese Wien als Pastoralassistentin tätig. 2010/11 verbrachte sie ein Jahr als „Missionarin auf Zeit“ bei den Steyler Schwestern in Togo/Benin, danach erfolgte ihr Ordenseintritt. Die Ordensausbildung führte sie nach Wien, Rom und Innsbruck, wo sich seit 2014 das englischsprachige europäische Noviziat der Steyler Missionsschwestern befindet. Sr. Christina wird in Innsbruck mit ihren Mitschwestern leben und arbeiten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

14. April 2016

Themen verfehlt Zu Nr. 14, Seite 10/11

Danke Ihnen für die Fragen an die Präsidentschaftskandidaten, insbesondere danke für die Frage zu unserer Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ für eine anonyme Abbruch-Statistik. Das Resultat: Erschütternd! Von vier Antworten waren drei (Van der Bellen, Hundstorfer und Khol) eine glatte Themenverfehlung. Nur eine Antwort (Hofer) war sachbezogen: „Jeder verantwortungsvolle Politiker braucht zur Entscheidungsfindung Daten und Fakten.“ Ist Transparenz bei Schwangerschaftsabbrüchen nicht mehrheitsfähig? Mehr Mut, liebe Politiker. Dann würde auch der Respekt folgen. Mag. Helene Göschka, Wien

Abwanderung ins rechte Eck Immer wieder vernehme ich, wie jene, die sich für die Integration von Flüchtlingen einsetzen, als naive Gutmenschen abgestempelt werden. Sie werden belächelt und für Träumer erklärt. Denn die Realität sehe anders aus: Österreich befinde sich im Notstand. Es könne nur mehr wenigen Asyl gewährt werden. Daher jubeln sie denen zu, die von der Festung Europa, von Obergrenzen oder gar Islamisierung sprechen. Und indirekt haben sie sogar recht: Denn all diese Hetzer und Schreier beklagen ihre eigene Not, die ihnen bevorsteht, wenn sie von ihrem hart Erarbeiteten, auf das sie, wie sie sagen, ein Recht haben, einen Teil hergeben müssten. Gehorsam rollt die Politik, aus Angst vor Abwanderung ins „rechte Eck“, Erdogan und Co. den Teppich aus und bietet jenen in ihren Wohnzimmern Platz an. Die Not liegt nicht in einer Überfremdung Österreichs oder der EU, sie liegt vielmehr in der Angst vor einer Stagnation des eigenen Wohlbefindens, das auf Kosten jener Länder

aufgebaut wurde, die jetzt an die Tore Europas klopfen. Mag. Josef Aichinger, Linz

Vertriebene und Füchtlinge Zum Leserbrief von Peter Ludwig, Nr. 13, S. 31

Herr Peter Ludwig, die Vertreibung der Sudetendeutschen war ohne Zweifel ein Verbrechen gegen die Menschheit. Die betroffenen Menschen und auch ihre Nachfahren, welche das Trauma der Vertreibung noch in sich tragen, verdienen großes Mitgefühl. Bitte ringen Sie sich doch dazu durch, den heutigen Flüchtlingen auch Mitgefühl zu zeigen. Krieg und Terror, der in ihren Heimatländern herrscht, hat sie vertrieben. Hermine Moser, M.A., Freistadt

Mindestsicherung Was bewirkt eine Kürzung der Mindestsicherung für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte? Argumentiert wird, dass die Flüchtlinge dadurch die Motivation haben, schneller am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ich glaube, dass eher das Gegenteil erreicht wird und die Menschen in Armut und in weiterer Folge in die Kriminalität gedrängt werden. Ich befürchte dadurch ein Entstehen von Slums und Stadtvierteln, in die man sich dann wirklich nicht mehr trauen kann. Solch eine Entwicklung würde meiner Meinung nach die Kosten für die damit einhergehenden Probleme (z. B. Sicherheit) drastisch erhöhen. Abgesehen von der moralischen Tragödie, die eine derartige Maßnahme für mich bedeutet, ersparen wir uns meines Erachtens keinen Cent. Steckt hinter der ganzen Sache nicht doch ein populärpolitischer Schachzug, um die verunsicherte Bevölkerung zu beruhigen? Christian Leonfellner, Gallneukirchen, KAB OÖ

EINEM LIEBEN MENSCHEN…

Ostern für mich Ich habe Ostern 2016 auf ganz besondere Weise erlebt: Durch unsere Wortgottesdienst-Leiterin, die die Kartage wegen Priestermangel sehr würdig und hingebungsvoll gestaltet. Durch unseren Pfarrer, der neben seiner Hauptpfarre die Auferstehungsfeier und den Gottesdienst am Ostermontag mit uns in Lacken feiert; seine tief bewegenden Worte der Predigt – sein mutiges Glaubenszeugnis Durch unseren Jugendchor, der voll Freude den Ostergottesdienst gestaltet. Durch einen Ministranten, der aus ganzem Herzen das Vaterunser mitsingt. Durch einen Erstkommunionbuben, der ganz mutig und stolz, ohne Eltern, in der ersten Bankreihe sitzt. In einer alten Frau, die sich schon sehr auf den Seniorennachmittag mit dem Eierpecken freut, weil sie nicht vergessen ist. In den Kranken, die dankbar die Krankenkommunion zu Hause empfangen. Das sind einige der zu Herzen gehenden Erlebnisse von Ostern 2016 – das ist gelebter Glaube einer Pfarrgemeinde im Licht des Auferstandenen – trotz aller Bedrohungen und furchtbarem Leid unserer Zeit im Jahr der Barmherzigkeit. Auf unserer Osterkerze (handverziert) steht: Die Tür ist offen. Es ist wert und heilsam, darüber nachzudenken. Marianne Pernsteiner, Lacken

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Wenns einmal zum Zwicken anfangt

DENK mal

Das WiesenWohnrecht Als ich ein Kind war, haben mir meine Mutter und auch die Pfadfinder eindringlich beigebracht: Ab Georgi (23. April) trampelt man nicht mehr über die Wiese. Sie soll wachsen dürfen und nicht niedergestampft werden. ernst Gansinger

Christian Morgenstern hat das Gleiche so ausgedrückt: „Auch der Baum, auch die Blume warten nicht bloß auf unsere Erkenntnis. Sie werben mit ihrer Schönheit und Weisheit aller Enden um unser Verständnis.“ Machen Sie mit: Schicken Sie uns bis zum Georgitag (23. April) eigene oder fremde Worte, die die Schönheit der Natur im Frühling loben. Wir verlosen ein Blumenbuch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 13 (wir fragten nach Sprüchen über den Zweifel) hat Aloisia Denkmayr aus Freistadt gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Ich hab eine große Sorge: Werden wir bald nur noch Zaungäste von Niederösterreich sein, wo doch die Innenministerin nun in die Landespolitik gewechselt hat?

„Die Würde des Tieres ist unantastbar.“ Kurt Remele, Grazer Theologe fordert in seinem neuen Buch mit diesem Titel die Abkehr von der weitgehenden Nichtbeachtung der Tiere durch die christlichen Kirchen.

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Der heilige Georg ist Patron der Pfadfinder. Für sie hat „seine Anordnung“ also ein besonderes Gewicht. Mit dem Gespür für und die Achtung vor der Natur ist es oft nicht weit her. Darwins Warnung scheint in den Wind geschlagen zu sein. Er mahnte: „Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“ Die Natur schätzen, sich an ihrer Schönheit freuen, ist auch ein Anliegen, das im Buch Jesus Sirach zur Sprache kommt: „Anmut und Schönheit entzücken das Auge, doch mehr als beide die Blumen des Feldes“ (Sir 40,22).

Luisa hat sichtbar Freude. Bis zu 50 Tiere und Pflanzen „wohnen“ in der Wiese Alois Litzlbauer

Arztbesuche absolvierte ich bisher wegen regelmäßiger Routineuntersuchungen oder als Begleitperson für meine Kinder. Doch die Zeiten ändern sich. Nun begleite ich meine Mutter zu ihren Arztbesuchen und brauche selbst immer öfter einen Termin, weil es bei mir dort und da zwickt. Da tun mir alle Schuhe plötzlich weh, Einlagen sind jetzt angesagt. Die Finger verlieren an Gelenkigkeit, die Volkskrankheit Rheuma ist bei mir angekommen. Ein bisher unproblematisches Gebiss zeigt erste Anzeichen von Ermüdung. Alles „normale“ Alterserscheinungen, beruhigen mich meine Freundinnen und erzählen von ihren neuesten Rückschlägen. Hoher Blutdruck und Unverträglichkeiten sind in meinem Altern anscheinend Standard. Ebenso, dass man nach längerem Sitzen nicht mehr so schwungvoll auf die Beine kommt wie früher und ein paar Schritte benötigt, um die Gelenke zu starten. Unsere Treffen haben wir schon eine halbe Stunde vorverlegt, sie enden auch nicht mehr um Mitternacht. Da sind wir längst im Land der Träume. Oder auch nicht. Denn Schlaflosigkeit ist ebenso eine der neuen Plagen. Wie lange wir uns schon kennen, nämlich seit der Schulzeit, will in Jahren keine mehr hören. Hilfe, ich werde alt!


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