KiZ-ePaper 16/2015

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Nr. 16 I 16. April. 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

 Mit Schwimmkerzen gedachte die Katholische Jugend der Region Ennstal der Todesmärsche ungarischer Juden entlang der Enns vor 70 Jahren. KJ Region Ennstal

3 Im Gespräch. Friedhelm Hengs- bach SJ über die Ethik des Teilens. 12 Panorama. Neue Bischöfe für GrazSeckau und die Militärdiözese. 29 Filmdreh. Regisseur Andreas Gruber dreht in Linzer Pfarre.

Nie vergessen! Oberösterreich und das Kriegsende vor 70 Jahren

Tausende Juden wurden in den letzten Kriegstagen vor 70 Jahren durch das Ennstal in Oberösterreich getrieben. Am 12. April 2015 erinnerten Hunderte Jugendliche gemeinsam mit Zeitzeug/innen an den Todesmarsch. In Gedenkfeiern setzten sie Schwimmkerzen als Mahnung an die Opfer in das Wasser der Enns. Ein kleines Leuchten für die Erinnerung statt einer „Schwamm-drüber-Mentalität“. Es ist ermutigend, wenn viele – alte wie junge – Menschen aktiv zeigen, dass es unter das dunkle Kapitel der Geschichte keinen Schlussstrich geben kann. So wie auch beim Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau seit Jahren um einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Geschichte gerungen wird. P. S. Seite 5 und 21


2 Meinung KommentarE

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Auf den Feldern der Nachbarn

Ideal und Realität Das Wirtschaftsforschungs­ institut empfiehlt dem Staat, mehr Geld für Kinderbetreu­ ungseinrichtungen auszuge­ ben. Doch zum Beispiel der auswärtigen Betreuung für Kin­ der bis drei Jahren steht man in Teilen der katholischen Kir­ che skeptisch bis ablehnend gegenüber (obwohl Allein­ erzieherinnen oft keine Wahl haben). Ein Problem entsteht, wenn man gleichzeitig reichen Kindersegen als Ideal ansieht. Denn die Realität zeigt: Hohe Geburtenraten haben L ­ änder, in denen – neben anderen ­Einflussfaktoren – viel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan wird, Kleinstkin­ derbetreuung inklusive (Skan­ dinavien, Frankreich). Das soll nicht heißen, es sei ein Ideal, wenn Kinder unter drei Jahren viel fremdbetreut werden. Aber Staat wie Kirche müssen mehr dafür tun, dass Eltern (auch ­Väter) verantwortbare Kom­ promisse zwischen Familie und ­Beruf finden können.

Jetzt ist sie da, die Zeit, in der Traktoren ihre Spuren über die Felder ziehen, um die schönen Tage für die Aussaat zu nutzen. Wo jetzt nicht bestellt wird, wird es nichts zu ­ernten geben. Lebensmittel wachsen nicht als ­Fertigprodukte. So ist es auch mit der Freude, dem wichtigs­ ten Lebensmittel der Seele. Sie kommt nicht von selber. Man kann sie nicht einfach er­ zeugen, erst recht nicht kaufen. Es ist wie mit den Feldern. Den Boden kann man be­ reiten, das Saatkorn in die Erde legen, damit die Freude wachsen und groß werden kann. Doch mit den Feldern, auf denen die Freude wachsen soll, hat es eine besondere Be­ wandtnis: Man pflügt und besät nicht die eigenen Felder. Jeder bestellt das Feld seines Nachbarn, oder – frömmer formuliert: – seines Nächsten. Dort gedeiht sie am besten.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Schwierige Erinnerung an 1945 Das heurige Gedenken an das Kriegsende 1945 ist schwieriger als jenes an den Ersten Weltkrieg im Vorjahr, sagt Heidemarie Uhl. Die Historikerin hat eine Ausstellung dazu am Wiener Heldenplatz mitgestaltet.

Heribert Corn

Nicht ins Lächerliche ziehen

susanne huber

Zeit ist es, den Boden für die Freude zu be­ stellen, damit die Felder des Nächsten nicht zugewachsen werden von den vielen Grün­ den für Pessimismus, der Angst oder des Nei­ des. Es stimmt nicht, dass jeder nur seines Glückes Schmied wäre. Man ist es vor allem und am besten für das Glück seines Nächs­ ten. Und schon mancher hat erst im Glück seines Nächsten auch sein eigenes Glück gefunden.

Kopf Der Woche: dozentin Dr. Heidemarie Uhl, Historikerin

Heinz Niederleitner

Es gibt Menschen, die ihre Grenzen überschreiten. Dazu zählt durchaus auch, jemanden unerwünscht zum Beispiel an den Oberschenkel oder ans Ge­ säß zu fassen. In Zukunft soll man dafür angezeigt werden können. Die Regierung in Ös­ terreich ist dabei, das Sexual­ strafrecht zu verschärfen. Eine heftige Debatte ist darüber der­ zeit im Gange und es gibt viele, die das ins Lächerliche ziehen. Jene, die davon betroffen sind, mehrheitlich Frauen, durchaus aber auch Männer, finden das allerdings gar nicht lustig. Es gibt Leute, die denken, sie können ihre Finger überall ­hinlegen, wo sie wollen. Das ist respektlos und soll künftig auch bestraft werden können.

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Als die Front Österreich erreichte, starben hier noch rund 30.000 Menschen durch End­ phaseverbrechen von NS-Tätern: 26.000 un­ garische Juden auf Todesmärschen, aber auch gelynchte alliierte Flieger, Deserteure oder Regimegegner. „Das sind Aspekte des Kriegs­ endes, die bisher ausgeblendet wurden“, sagt Heidemarie Uhl, welche die Ausstellung „41 Tage. Kriegsende 1945 – Verdichtung der Ge­ walt“ mit Dieter A. Binder, Georg Hoffmann und Monika Sommer betreut hat. Die Schau thematisiert einige dieser Verbrechen. Sie soll einen Beitrag leisten, dif­ ferenzierter als bisher des Kriegs­ endes zu gedenken, das lange im Schatten des Staatsver­ „Wir wollen zeigen, wie sich der Terror des NS-Regimes in der Kriegsendphase intensivierte. Diese Aspekte wurden bisher aus­ geblendet.“ Heidemarie Uhl

trags 1955 stand. Der brennende Stephans­ dom, die Bombenangriffe, die Vergewalti­ gungen durch Soldaten: Österreich habe sich vor allem als Opfer des Krieges gegen den Na­ tionalsozialismus verstanden, sagt Uhl, die an der Österreichischen Akademie der Wis­ senschaften forscht. Nicht nur die Endphase­ verbrechen, sondern auch der Aspekt der Be­ freiung vom NS-Regime rückte dabei in den Hintergrund. Befreiung. „Für KZ-Häftlinge oder NS-Geg­ ner wie den späteren Bundeskanzler Leopold Figl, der nur knapp der Hinrichtung entging, war das Kriegsende ganz klar eine Befreiung. Aber auch wenn man allgemein Tagebücher aus dem Jahr 1945 liest, stehen dort Befreiung und Erleichterung stärker im Vordergrund als im späteren Gedenken“, sagt die 58-jährige gebürtige Steirerin Uhl, die sich bereits seit ihrer Dissertation mit Erinnerungskulturen auseinandersetzt. Das Interesse an Geschich­ te allgemein habe in den letzten Jahren zuge­ nommen, sagt die Expertin: „Gesellschaften schöpfen Orientierung aus der Vergangen­ heit, weil Zukunftsoptimismus geschwunden ist.“ Umso wichtiger dürfte ein differenzierter Umgang damit sein. Heinz Niederleitner XX Die Ausstellung läuft von 16. April bis 3. Juli. Infos: www.oeaw.ac.at/41Tage


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Im Gespräch 3

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Friedhelm Hengsbach, ein großer Soziallehrer der Kirche, fordert eine Ethik des Teilens und einen demokratiekonformen Markt

Arbeit, Vermögen und Steuern gewährleistet ist. Zudem ist exklusives Vermögen zusätzlich durch gesellschaftliche und politische Macht sowie den Zugang zu informellen Beziehungsnetzen charakterisiert.

Drei Verteilungsfragen – Arbeit, Vermögen und Steuerlast – sind Themen der Vorträge des Jesuiten, Sozialethikers und Ökonomen Friedhelm Hengsbach in Linz. Am 15. April wird er im Wissensturm über die Ethik des Eigentums, am Tag darauf im Cardijn-Haus über die Zukunft der Arbeitsgesellschaft referieren.

Sie betonen: Für das Privateigentum an Gebrauchsgütern müssten andere Regeln gelten wie für das Privateigentum. – Welche Regeln sind für das Privateigentum an Produktionsmitteln angemessen?

das Gespräch führte ernst gansinger

Hengsbach: Die Eigentümer der Produktionsmittel können ihr Eigentum in der Regel wirtschaftlich nur verwerten, indem sie sich fremder Arbeit und gesellschaftlicher Vorleistungen bedienen. Deshalb klingt es überzeugend, wenn diejenigen Ressourcen, die gemeinsam die unternehmerische Wertschöpfung erarbeiten, auch an der Verteilung dieser Wertschöpfung fair beteiligt werden. Das heißt also, dass die Wertschöpfung anteilig auf das Arbeits-, Geld-, Natur- und Gesellschaftsvermögen verteilt wird und nicht ausschließlich bzw. überwiegend auf dem Konto der Eigentümer des Geldvermögens landet.

Wird tatsächlich der Wert der Arbeit wieder steigen, wie der französische Ökonom Daniel Cohen meint? – Beim Sozialstammtisch am 16. April werden Sie darauf antworten.

Dr. Friedhelm Hengsbach SJ: Wir müssen unterscheiden zwischen den bekenntnishaften Verheißungen und den nüchternen Erwartungen, die sich an der Situation orientieren, die wir vorfinden. Ohne eine ernsthafte politische Gegensteuerung wird sich die Spaltung der Arbeitsverhältnisse fortsetzen: zwischen Kernbelegschaften, die halbwegs sichere Arbeitsplätze mit komfortablen Einkommen haben, und Randbelegschaften, etwa Leiharbeiter, befristet und prekär Beschäftigte, die niedrig entlohnt werden. Sie sprechen sich immer wieder für Arbeitszeitverkürzungen aus und sagen, die Arbeit müsse neu verteilt werden.

Hengsbach: Die hohe Produktivitätsentwicklung in der Industrie ermöglicht ein gleiches Ergebnis bei weniger Arbeit. Im Bereich personennaher Dienste gibt es vergleichbare Produktivitätszuwächse nicht. Also wäre ein Umbau von einer industriellen Konsumwirtschaft in eine kulturelle Dienstleistungswirtschaft plausibel. Ebenso eine ausgewogene Verteilung der Arbeit von Männern und Frauen in der Erwerbsarbeit und in der Privatsphäre. Sie kritisieren, dass die Politik vor der Wirtschaft in die Knie gegangen ist. Die Politik ihrerseits verweist immer auf Sachzwänge.

Hengsbach: Die Wirtschaft ist kein Naturereignis, sondern ein Kulturprodukt. Es gilt nicht ein Naturgesetz, das Wasser nicht den Berg hinauffließen lässt. Das System der Wirtschaft ist eingebettet in einen gesellschaftlichen Rahmen, der rechtlich und politisch geregelt ist. Was Menschen regeln, unterliegt individueller und gesellschaftlicher Verantwortung. Nachdem Banken, Industrie- und Energiekonzerne oder Handelsketten es geschafft haben, den Staat so unter Druck zu

Meditation. Das Bild hat Dr. Friedhelm Hengsbach SJ (rechts) am Ostermontag mit Gefangenen des Mannheimer Gefängnisses meditiert: Die drei Motive der kaputt gemachten Erde, der Auferstehung Jesu als Befreiung aus dem Reich des Todes und der Botschaft des Auferstandenen: Friede und Vergebung. privat (2)

setzen, dass er ihre privaten Interessen bedient, ist derzeit eine Rückbesinnung der politisch Verantwortlichen zu beobachten. In einer Rede bei einer Demonstration der Aktion „Umfairteilen jetzt!“ haben Sie ein Steuersystem gefordert, das die „exklusiv Reichen“ mehr zur Finanzierung der öffentlichen Güter heranzieht. Was ist „exklusiver Reichtum“?

Hengsbach: Das Manager-Magazin veröffentlicht jährlich eine Liste der 100 reichsten Milliardäre, das sind Personen, die über ein Nettovermögen von 1 Mrd. Euro bis ca. 40 Mrd. Euro verfügen. Exklusiver Reichtum beginnt dort, wo ausschließlich aus den Vermögenserträgen ein gehobener Lebensstandard

„Solange politische Entscheidungen unter dem Druck der Finanzmärkte und des exklusiven Reichtums, also marktkonform, zustande kommen“, gehe es dem Land nicht gut, warnen Sie. Es werde ihm erst gut gehen, wenn die kapitalistische Verteilungsregel demokratiekonform ist. Ist der Markt also nicht demokratiekonform?

Hengsbach: Der Markt ist nur in seiner idealtypischen Konstruktion egalitär bzw. demokratisch, wenn die Verhandlungsposition im Tausch gleich ist. Tatsächlich ist die Verhandlungsmacht asymmetrisch verteilt – zwischen Kunden und Anbietern, zwischen Banken und Einzelunternehmern, zwischen Produzenten und Konsumenten, vor allem zwischen Arbeitgebern und abhängig Beschäftigten. – In der kapitalistischen Marktwirtschaft gibt es ein primäres Machtgefälle zwischen einer Minderheit, die über die Produktionsmittel verfügt oder deren Eigentümer ist, und der Mehrheit der Bevölkerung, die nur über ein Arbeitsvermögen verfügt. Das ist das feudale Erbe in der modernen Erwerbsarbeitsgesellschaft. Eine kapitalistische Marktwirtschaft wäre erst dann tendenziell demokratiekonform, wenn die Entscheidungsmacht über die Produktion und die Verteilung paritätisch in den Händen derer liegt, die gemeinsam die unternehmerische Wertschöpfung erarbeiten. XX Veranstaltungshinweise: Seite 22


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Auf einen BlIck

Franz „Samy“ Schrittwieser (von links) mit dem Welthaus-Geschäftsführer Heribert Ableidinger und Pfarrer Hans Wührer. Privat

Neuer Welthaus-Vorsitzender Diakon Franz „Samy“ Schrittwieser, Gefangenenseelsorger und in der Pfarre Wels-St. Franziskus tätig, ist der neue Vorsitzende des Welthauses Linz. Er folgt Pfarrer Hans Wührer nach, der das Amt fünf Jahre ausübte. Die Themen Entwicklungszusammenarbeit und globale Gerechtigkeit begleiten Schrittwieser schon seit Jahrzehnten. „Meine Frau hat so begeistert von ihrer Erfahrung als Entwicklungshelferin berichtet, dass wir daraufhin zu zweit drei Jahre in die Zentralafrikanische Republik gegangen sind. Aber auch in meiner Pfarrarbeit war mir danach die ‚Eine Welt‘-Arbeit immer ein wichtiges Anliegen.“ Das Welthaus Linz ist die kirchliche Fachstelle für entwicklungspolitische Themen in der Diözese. j. w.

Barmherzigkeitsfest im Stift Kremsmünster

Caritas OÖ

Eröffnung auf historischem Boden Vergangenen Freitag wurde das neue Kompetenzzentrum für Hör- und Sehbildung der Caritas in der Kapuzinerstraße in Linz eröffnet. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer sprach in seiner Eröffnungsrede von einer „historischen Stunde auf historischem Boden“ und verwies damit auf die über 200-jährige Geschichte der Förderung von Hör- und Seh-

beeinträchtigten in Linz. Das Zentrum, in dem momentan 335 Kinder betreut und begleitet werden, arbeitet dabei eng mit dem Zentrum für Sinnes- und Sprachneurologie der Barmherzigen Brüder (ISSN) zusammen, das auch die medizinische und psychologische Versorgung der Kinder sichert. Altbischof Maximilian Aichern segnete den Neubau.

Reden oder kämpfen

Mehr als 600 Gläubige feierten am 12. April 2015 in der Stiftskirche das „Barmherzigkeitsfest“ mit. Diakon Christoph Mittermair hielt in der übervollen Kirche ein Impulsreferat zum Thema „Zeugnisse der Barmherzigkeit Gottes mitten im Alltag“. Sein Aufruf an alle, die mit

Diakon Christoph Mittermair bei der Katechese in der Stiftskirche. privat

Gottes Barmherzigkeit rechnen, auch selber barmherzig zu sein, war im Zitat von Papst Franziskus zusammengefasst: „Ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt und viel gerechter.“ Abt Ambros Ebhart erinnerte in seiner Predigt besonders an das kürzlich vom Papst proklamierte Heilige Jahr, das im Dezember 2015 in Erinnerung an das Zweite Vatikanische Konzil vor 50 Jahren als „außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit“ begangen werden soll. Johannes Paul II. hat im Jahre 2000 das Barmherzigkeitsfest im Zuge der Heiligsprechung von Sr. Faustyna liturgisch eingeführt. j. w.

Linz. Nach den islamistischen Attentaten in Paris, Nigeria und Pakistan – um nur einige der letzten Monate zu nennen – ist der Dialog zwischen Christen und Muslimen notwendiger denn je. Das wird der Fokolarbewegung in Linz und ihren muslimischen Freunden, die sich seit Jahren regelmäßig treffen, immer wieder aufs Neue bewusst. Die Zusammenkunft am 10. April 2015 stand unter dem Thema „Freundschaft und Geschwisterlichkeit sind stärker als Gewalt“. Den Mittelpunkt bildete dabei eine Botschaft von Maria Voce. Die Präsidentin der Fokolarbewegung rief zum Dialog auf: „Entweder wir reden miteinander oder wir bekämpfen einander.“ Dialog beginnt für sie im Miteinander des Alltags und führt zum respektvollen Kennenlernen der ganzen Person, um den anderen auch in seiner tiefsten

Zekeriya Ezer (Mitte), Soildaritätspreisträger der KiZ, ist eine Säule des muslimischchristlichen Dialogs in Linz. Fokolarbewegung

Dimension – in seiner Gläubig­ keit – zu verstehen. „So beschränkt sich der Dialog nicht auf ein friedliches Nebenein­ ander, aus dem niemals eine gemeinsame Zukunft wachsen kann.“ Maria Voce: „Gott hat seine Gaben großzügig an alle Menschen verteilt, egal welchem Glauben sie angehören. Wenn wir das erkennen, werden alle bereichert und freier im Umgang miteinander.“ j. w.


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Notizen

Das Haus, in dem Adolf Hitler geboren wurde, steht seit 2011 leer. Es mangelt an Einigkeit, wie man es verantwortungsvoll verwenden könnte. Alois Stockhammer

Wie kann eine verantwortliche und langfristige Nutzung des Geburtshauses von Hitler aussehen?

Ein Haus der Verantwortung Seit Jahren engagiert sich der Politologe und Initiator des österreichischen Gedenkdienstes Dr. Andreas Maislinger dafür, dass das Haus in Braunau, in dem Adolf Hitler zur Welt kam, als „Haus der Verantwortung“ verwendet wird. ernst gansinger

Das Hitler-Geburtshaus in Braunau steht leer, seit 2011 die Lebenshilfe Oberösterreich ausgezogen ist. Das Innenministerium zahlt Monat für Monat 4.800 Euro Miete an eine private Eigentümerin. Zur Idee, das Haus zu einem Haus der Verantwortung umzugestalten, gibt es hohe Zustimmung von nah und fern. Die Unterstützer/innen der Idee kommen aus allen Bereichen. Braunaus Stadtpfarrer Wolfgang Schnölzer etwa meint: „Auf jeden Fall sollten alle Beteiligten, Bund, Stadt, politische Parteien, eine verantwortliche Lösung finden, unabhängig von irgendwelchen parteipolitischen Interessen, sondern zum Wohl der Bevölkerung, um den verantwortlichen Umgang mit der historischen Last weiterhin wahrzunehmen.“ Breite Zustimmung. Theologie Politik, Wissenschaft, Kunst, Studium, aus den unterschiedlichsten Berufen kommen die Unterstützungen, Frauen wie Männer in Österreich, Deutschland, Israel, England, in den

USA, in der Türkei oder in der Schweiz wollen, dass die Idee, das Geburtshaus Hitlers zu einem Haus der Verantwortung zu machen, umgesetzt wird. Derzeit spießt es sich an der Uneinigkeit zwischen privater Eigentümerin, Staat Österreich als Mieter und Stadt Braunau, die ein Interesse haben muss, dass aus dem belasteten Haus keine Wallfahrtsstätte Ewiggestriger wird. „Eine politisch neutrale Nutzung“ sei anzustreben, wie es der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf in einer Stellungnahme an Maislinger formulierte. Jugend aus aller Welt. Eine zentrale Rolle im Konzept der Verwendung als Haus der Verantwortung würden die österreichischen Auslandsdiener spielen, die einen zwölf­ monatigen Einsatz im Gedenk-, Sozial- bzw. Friedensdienst in allen Erdteilen leisten. Aktuell sind es 29 junge Österreicher und eine Österreicherin. Sie sollen in ihren Einsatzländern junge Menschen dafür interessieren, im „Haus der Verantwortung“ Braunau an einem Projekt zu arbeiten. Das belastete Haus würde zu einem entlastenden Haus der internationalen Vernetzung und des Arbeitens an Brücken-Projekten werden – unter starker Einbindung der Jugend. So das Konzept. Die Umsetzung ist ein schweres Kapitel des Hinund Herziehens auch taktisch bestimmter Argumente.

„Die Ideologie ist nicht tot, sie schläft nur“. Zum Internationalen Tag der Sinti und Roma am 8. April luden mehrere Organisationen, darunter der Verein Ketani, am 10. April ins Central Kino Linz zu einem Gedenk-Abend ein. „Vom Tod zum Leben“ lautete die Überschrift der Veranstaltung, bei der der Film „Dui Roma“ erstaufgeführt worden ist. Er zeigt die Geschichte des Sintos Hugo Höllreiner, der mehrere KZ-Stationen als Kind überlebt hat. Der junge Komponist Adrian Gaspar vertonte Hugo Höllreiners Erlebnisse als Opfer von Mengele, der seine grausamen Versuche auch am neunjährigen Hugo durchführte. 500.000 Sinti und Roma wurden im ­Nationalsozialismus ermordet. Im Film kommt auch der Roma-Wissenschaftler Marcel Courthiade zu Wort. Er warnt: „Die Ideologie (des Rassenwahns) ist nicht tot, sie schläft nur.“ Roma in der EU. Die Caritas hat die Europäische Union aufgefordert, in ganz Europa für die Inklusion der Roma-Minderheit zu sorgen. Es wird geschätzt, dass in Europa etwa sechs Millio­ nen Roma aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Die EU müsse nicht nur einen Teil ihrer Sozialfonds für die marginalisierten Minderheiten widmen, sondern auch den Druck auf die EUMitgliedsländer erhöhen, dass die Roma bei sie betreffenden Entscheidungen selbst mitbestimmen können. Klärung. Marko Feingold und Rudolf Gelbard – Überlebende von NS-Konzentrationslagern – sowie Irmgard Schmidleithner und Wolfgang Neugebauer – die sich seit Jahren antifaschistisch engagieren – haben sich mit anderen Prominenten an die SPÖSpitze gewandt. Bei der nächsten Sitzung des Bundesparteivor­ standes sollte das Verhältnis der Linzer SPÖ zum Verein ­Avrasya geklärt werden. Der Verein ist eine Organisation der türkischen „Grauen Wölfe“, die gegen ­Juden und Kurden hetzen.


Die Seele ist weder gut noch böse. Sie will sich zeigen, wie sie ist, sagt Georg Fraberger. Der Psychologe sprach bei der Jahrestagung des Katholischen Bildungswerks in Schloss Puchberg bei Wels über beseeltes Leben und was es für ihn bedeutet, ein Auto zu lenken. Christine Grüll

„Du wirst einmal ein Auto lenken“, sagte der Arzt zum achtjährigen Georg Fraberger. Was für die meisten Buben ein freudiger Ausblick in die Zukunft ist, war für Georg Fraberger eine ganz besondere Hoffnung: Er wurde ohne Arme und Beine geboren. Dass der Arzt ihm das Autofah­ ren in Aussicht stellte, hat Georg Fraberger „seelisch er­ nährt“, wie er sagt. Die Seele ist weder gut noch böse. Das ist mehr als 30 Jahre her. Georg Fraberger ist heute Psychologe, Buch­ autor und Familienvater. Am 10. April sprach er bei der Jahrestagung des Katholischen Bildungswerks (KBW), zu

Die Seele will sich der 350 Männer und Frauen gekommen waren. Er spürte dem nach, was den Menschen ausmacht: die Seele. „Die Seele treibt den Menschen an, sich zu zeigen, wie er ist“, sagte Georg Fraberger. „Sie ist weder gut noch böse und muss geschult werden.“ Besonders wichtig ist es, auf sie zu hören und sie im Berufs- oder Privatleben zum Aus­ druck bringen zu können. „Es gibt verschiedene Formen, sich zu zeigen. Über Wissen und Leistung, über Kunst, Sport oder ein anderes besonderes Können.“ Auch in Ver­ Mag. Dr. Georg Fraberger, Klinischer und Gesundheitspsychologe, Buchautor, kam ohne Arme und Beine zur Welt. Am Sa., 25. April, 19 Uhr hält er in Lembach zu „30 Jahre ARCUSSozialnetzwerk“ den Festvortrag.

gewaltigung oder Mord kann sich Seele zum Ausdruck bringen – im Bösen, wenn es im Guten nicht möglich war. Sich selbst einen Wert geben. Der Vortrag löste sehr persönliche Fragen im Publikum aus. Eine Dame melde­ te sich zu Wort: Seit einiger Zeit ist sie beim Gehen auf eine Krücke angewiesen. Das irritert sie, deshalb zieht sie sich zurück. Georg Fraberger riet ihr, sich nicht zu verste­ cken. „Wir haben ein bestimmtes Selbstbild, und dann streikt auf einmal der Körper. Aber wer eine Behinderung verbergen will, zeigt seiner Seele den Abgrund. Wir brau­ chen den Mut, auf die Straße zu gehen, wie wir sind. Wir müssen uns unseren eigenen Wert selbst geben.“ Sich un­ abhängig vom eigenen Aussehen zu machen, das möch­ te Georg Fraberger weitergeben. Deshalb spricht er auch sehr offen über die eigene Behinderung. Er kann gut mit ihr umgehen, sagt er, weil er sich stets angenommen ge­ fühlt hat. „Es ist wichtig zu sehen, dass ich wertvoll bin, auch ohne Materie, ohne einen vollkommenen Körper“, sagt der Psychologe. Gleichzeitig muss sich die Seele da­ von lösen, anderen zu gefallen. „Die Seele sollte für sich selbst etwas tun.“ Eine Frage drängte sich im katholischen Umfeld auf: Wie hält er es mit dem Glauben? „Ich nehme


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Thema 7

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Die Seele baumeln lassen – auch das war bei der Jahrestagung in Schloss Puchberg möglich. Alois Litzlbauer (5)

Ein beseeltes Leben ist für mich ...

... wenn ich ganz in mich hineinspüren und aus dem Herzen heraus handeln kann. So hoffe ich, dass meine Talente zur Geltung kommen, ich die Menschen besser verstehen und der Natur und Umwelt achtsam begegnen kann.“ Margarete Mayr, Pastorale Berufe, Diözese Linz

ausdrücken die Seele auch als glaubender Mensch wahr, wenn ich als Psychologe anstehe“, sagt Georg Fraberger, der an einer Wiener Klinik und in eigener Praxis arbeitet. „Denn Medizin ohne Glaube kommt in die Logik hinein. Die Medizin ist aber nicht logisch. Wir wissen nicht, ob das Leben einen Sinn ergibt. Wir müssen es glauben.“ Innovationspreise 2015. „Beseelt leben“, so lautete das Motto der Tagung am 10. und 11. April. Am Samstag sprach MMag. Klaus Dopler, Geistlicher Assistent des KBW, über „Erfülltes Leben trotz unerfüllter Wünsche“. Zudem wurden die KBW-Innovationspreise 2015 vergeben: In der Kategorie „Religiöse/ „Wir haben ein bestimmtes Selbstbild, und theologische Bildungsangebote“ gingen die dann streikt auf einmal der Körper. Aber wer Preise nach Zwettl/Rodl (1. Preis), Enns-St. eine Behinderung verbergen will, zeigt seiner Marien (2. Preis) und Hirschbach i. Mkr. (3. Seele den Abgrund.“ Dr. Georg Fraberger Preis), in der Kategorie „Gesellschaftspolitische Bildungsangebote“ nach Waldzell (1. Preis), Lasberg (2. Preis) und Zell/Pram (3. Preis) sowie in der Kategorie „Sonstige innovative Bildungsangebote“ nach Rohrbach – Götzendorf – Oepping (1. Preis), Neukirchen a. Walde (2. Preis) und Zwettl/Rodl (3. Preis). Die Projekte werden demnächst in der KiZ vorgestellt.

… dass ich mich in meiner Familie geborgen fühlen kann, dass wir zufrieden und gesund sind. Ich spreche eher von einem zufriedenen als einem beseelten Leben. Dazu gehört auch, dass unsere Kinder einen Beruf gefunden haben, der ihnen Spaß macht. Ing. Andreas Stumpf, KWB Heiligste Dreifaltigkeit, Linz-Oed

... im Einklang mit der Natur und mit dem Partner zu leben, Freude an der Arbeit zu haben, mit sich selbst zufrieden zu sein. Materielle Werte stehen bei uns nicht im Vordergrund. Ich arbeite gerne ehrenamtlich, um meine Freude am Leben weiterzugeben. ... wenn man seine verschiedenen Talente und seine Freude ausleben kann – ich habe großes Interesse an Musik, spiele aber selbst kein Instrument. Es geht darum, den Sinn im Leben zu finden, da ist mir Viktor Frankl ein Vorbild. Regina und Manfred Schauer, KBW Hirschbach im Mühlkreis


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Moment Mitterkirchen. Am frühen Morgen des Ostermontag trafen sich zwanzig Frauen und Männer beim Brunnen des Donaukraftwerkes Wallsee-Mitterkirchen zum Emmausgang, der heuer bereits zum 10. Mal stattgefunden hat. „Ein schönes Ritual ist, dass sich jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer beim Brunnen mit dem Wasser die Augen auswäscht, verbunden mit der stillen Bitte um ‚Osteraugen‘, dass uns so wie den Emmausjüngern die Augen aufgehen mögen“, erklärt die Organisatorin Theresia Schön. Auf dem Weg redeten die Teilnehmer/innen, was sie bewegt und hörten darauf, was der andere auf dem Herzen hat. Den Abschluss des Emmausgangs bildete die Mitfeier der Messe mit der Pfarrgemeinde.

Die Pilergruppe macht Station, um gemeinsam das Vater unser zu beten. privat

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Verwandelnde Kraft der Auferstehung Amstetten. Mit einem Schlag wurden die Arbeiten der Kölner Künstlerin Monika Bartholomé Millionen Menschen bekannt. Ziert doch eine ihrer Grafiken den Buchdeckel des neuen Gotteslobs. Der Pfarre AmstettenSt. Stephan diente das Logo des neuen Gesangs- und Gebetbuchs als Vorlage für einen Osterleucher (rechts). Das Symbol deutet ein Dreieck an, das seit alters her die göttliche Dreifaltigkeit symbolisiert. Die Form erinnert aber ebenso an ein Kreuz, das sich in die Gestalt des auferstandenen Christus mit nach oben ausgebreiteten Händen verwandelt. Der Leuchter war handwerklich gar nicht einfach umzusetzen, einige Tischler haben sich gemeinsam darüber den Kopf zerbrochen. Die Mühe hat sich aber gelohnt: Es ist ein sehr ansprechendes Werk entstanden, das die Gottesdienstbesucher/innen in der Osternacht freudig überrascht hat und weiterhin ein Impuls zur Meditation bleibt. J.W. / Foto: Hinterbuchinger

Nachlese zur Liturgie in der Karwoche

Vier Pfarren feierten gemeinsam Gründonnerstag Schwanenstadt. Eine WortGottes-Feier macht gerade am Gründonnerstag wenig Sinn und Priester, die Aushilfen übernehmen könnten, gibt es nicht mehr genug – daher haben die vier Pfarren des Seelsorgeraums Schwanenstadt mit einem gemeinsamen Gottesdienst die Feier des letzten Abendmahls begangen. Die Gläubigen von Rüstorf, Bach und Desselbrunn kamen in die zentrale und große Kirche von Schwanenstadt. „Man muss ehrlich sein: zu Hause wären noch mehr Leute da gewesen,

aber es sind wirklich viele die fünf Kilometer nach Schwanenstadt gefahren“, sagt Margareta Gschwandtner, Pfarrassistentin von Desselbrunn. Es gab natürlich auch das Angebot eines Fahrdienstes. Die Eucharistiefeier in Schwanenstadt war musikalisch und von den Texten her sehr ansprechend gestaltet. Das ist das einhellige Echo der Gottesdienstbesucher/innen, freut sich Gschwandtner. Vertreter/innen jeder der vier Pfarren zogen gemeinsam in die Kirche ein und waren auch im Altarraum für alle

sichtbar. Jede Pfarre trug zum Gottesdienst einen Teil bei: Predigt, Fürbitten und Lektorendienste. Die gemeinsame Feier des letzten Abendmahls fand heuer zum zweiten Mal statt. Josef Wallner

Schwanenstadts Pfarrer Helmut Part (mit Weihrauchfass) stand dem Gottesdienst vor. Mit im Altarraum: die beiden Diakone von Schwanenstadt, Pfarrassistentin Gschwandtner sowie Vertreter/ innen von Bach und Rüstorf. Köttl


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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pfarrimpulse

Ohlsdorf: ein Wallfahrtsort für werdende Mütter und Väter

Mutter von der guten Hoffnung In der Pfarrkirche Ohlsdorf findet sich eine weltweit seltene Darstellung: die schwangere Maria. Die Pfarre bemüht sich, dass „Maria – die Mutter von der guten Hoffnung“ wieder als Wallfahrtsort entdeckt wird.

Schwertberg. Das Katho­ lische Bildungswerk und Pfar­ rer Leonard Ozougwu laden zu einem „Afrikanischen Abend“ ins neue Pfarrzentrum: Sams­ tag, 18. April 2015. Er beginnt um 19 Uhr mit der ­Abendmesse,

Josef Wallner

Jährlich sind 6000, oft 7000 Pilger/innen nach Ohlsdorf gekommen, um vor dem Gna­ denbild der schwangeren Gottesmutter zu beten. Aber das ist lange her. Das Bild wur­ de 1657 von Christian Degenhart, dem Gars­ tener Klostermaler, geschaffen und zog bald viele Wallfahrer aus nah und fern an. Die Marienwallfahrt wurde im folgenden Jahr­ hundert auch im Blick auf die vielen „Ge­ heimprotestanten“, die sich in der Region be­ fanden, sehr gefördert. Eine eigene Stiftung wurde dafür eingerichtet und ein Mirakel­ buch weiß sogar von Wundern zu berichten. „Schade, dass die Wallfahrt ein wenig in Ver­ gessenheit geraten ist“, bedauert Pfarrer P. Alois Parzmair CSsR. Die Anliegen, warum damals die schwangere Muttergottes aufgesucht wur­ de, sind heute genauso aktuell – der ausblei­ bende Kindersegen und auch die Sorgen, die werdenden Müttern und Vätern in der Zeit der Schwangerschaft durch den Kopf gehen: ob bei der Geburt alles gut gehen und das Kind gesund sein wird, betont P. Parzmair. Er lädt besonders Paare und junge Familien

Pfarrer Leonard Ozougwu entführt die Gäste in seine nigerianische Heimat. pfarre

Das Gnadenbild „Maria gravida“ in Ohlsdorf.

Schlauer

ein, vor dem Gnadenbild zu beten. P. Parzer­ mair ist auch gerne bereit, für Wallfahrtsgrup­ pen Gottesdienst zu halten. Und einen Tipp hat er noch parat: Von der Lourdesgrotte (mit Bründl) in Hildprechting führt ein schöner Weg zur Pfarrkirche (Gehzeit eine Stunde).

Emmausgang. Am Oster­ montag waren die Kirchenbesu­ cher/innen in Zell am Pettenfirst zu einem Emmausgang anstel­ le der Messe eingeladen (Bild un­ ten). Der Liturgieausschuss hatte das Evangelium auf mehrere Sta­ tionen aufgeteilt. Zum Abschluss wurde noch Brot gesegnet und miteinander geteilt. Für die Kin­ der gab es ein Ostereiersuchen rund um die Kirche. Foto: Pfarre

Bauen hat die Gemeinschaft gestärkt Pöndorf. Am 12. April 2015 hat General­ vikar Severin Lederhilger das renovierte Pfarrheim gesegnet. Der 1978 errichtete Bau musste von Grund auf saniert werden. Ne­ ben einer Wärmeisolierung wurde das Ge­ bäude mit einer Luftwärme-Fußbodenhei­ zung ausgestattet. Die gesamten Baukosten betrugen an die 120.000 Euro. Die Pfarre hat rund 33.000 Euro gespendet und rund 1330 Arbeitsstunden beigetragen, was ei­ nem Wert von 25.000 Euro entspricht. „Das Arbeiten am Bau hat unsere Gemein­ schaft sehr gestärkt“, sagt Alois Maier, der bereits das 40. Jahr Pfarrer in Pöndorf ist. Er freut sich, dass die pfarrlichen Gruppen wie Kirchen- und Jugendchor wieder Räume mit ansprechender Atmosphäre haben: „In so einem Umfeld kann der Zusammenhalt wei­ ter wachsen.“

die vom Gospelchor der Eng­ lischsprachigen Afrikanischen Gemeinde der Dompfarre Linz mitgestaltet wird. Um 20 Uhr findet eine afrikanische Moden­ schau statt, und Pfarrer Leonard Ozougwu wird seine Heimat Ni­ geria vorstellen. Ein Buffet mit afrikanischen Spezialitäten so­ wie Musik und Tanz runden den Abend ab. Die freiwilligen Spen­ den dienen der Finanzierung des neuen Pfarrzentrums.

Der vergangene Sonntag war ein Festtag für die ganze Pfarre Pöndorf: Generalvikar Severin Lederhilger (links) hat im Rahmen eines Pfarrfestes das erneuerte Pfarrheim gesegnet. Pfarrer Alois Maier (rechts) ist froh, dass die Arbeiten abgeschlossen sind und die Finanzierung gelungen ist. Zum guten Gelingen des Projekts hat ganz wesentlich Engelbert Winklhofer (Mitte) beigetragen, der die Arbeiten koordiniert hat. Ensinger


10 Thema zur sache „Erster Genozid des 20. Jahrhunderts“ In einem Gottesdienst zum 100. Jahrestag des Beginns der Verfolgung der ­Armenier während des Ersten W ­ eltkriegs sprach Papst Franziskus am Sonntag erneut (siehe Interview) vom „ersten G ­ enozid des 20. Jahrhunderts. Die Menschheit hat im vergangenen Jahrhundert drei große, ­unerhörte Tragödien erlebt: die e­ rste, die allgemein als ‚der erste Genozid des 20. Jahrhunderts‘ angesehen wird; diese hat euer arme-

16. April 2015

100-Jahr-Gedenken des Völkermords an den Armeniern

Was passiert ist, darf nicht vergessen werden Am 24. April vor 100 Jahren begannen die Deportation und Ermordung der größten christlichen Minderheit im Osmanischen Reich – der Armenier. Der Theologe und Kirchenhistoriker Hacik Rafi Gazer beschäftigt sich mit dem Thema nicht nur beruflich, sondern auch privat. Der in Istanbul geborene Armenier ist ein betroffener Nachfahre von Überlebenden des Genozids. interview: susanne huber

Ihr Großvater hat den Völkermord an den Armeniern überlebt. Was hat er Ihnen über die Ereignisse von damals erzählt?

Der Papst und Karekin II. Nersissian, Oberster Patriarch und Katholikos aller Armenier, gedachten des Völkermords an den Armeniern. reuters

nisches Volk getroffen“, sagte der Papst in seinem Grußwort an die armenischen Gäste. ­Unter ihnen waren der armenische Staatspräsident Sersch Sargsjan sowie die Oberhäupter der armenisch-apostolischen und der armenisch-katholischen Kirche, die Patriarchen Karekin II. und Nerses Bedros XIX. Franziskus nannte die Verfolgung der Armenier gemeinsam mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und des Stalinismus. Durch Massaker und Todesmärsche kamen zwischen 1915 und 1917 nach Schätzungen bis zu 1,5 Millionen Armenier ums Leben. Nach der Aussage von Papst Franziskus zum Völkermord an den Armeniern hat die türkische Regierung am Sonntag den Vatikanbotschafter in Ankara ins Außenministerium einbestellt. Zudem warf die Türkei Papst Franziskus vor, mit seiner Äußerung zum Völkermord an den Armeniern Hass zu schüren.

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Hacik Rafi Gazer: Mein Großvater war B ­ auer und stammte aus Corkadan in der Provinz Yozgad. 1915, als die Deportationen begannen, war er 34 Jahre alt, verheiratet und hatte eine Tochter. Über das, was geschah, erzählte er kaum etwas. Nur so viel, dass Männer und Frauen getrennt voneinander deportiert wurden. Es gelang ihm, sich in den Wäldern und Bergen zu verstecken und dem Ganzen zu entkommen. Als er 1918 in sein Dorf zurückkehrte, konnte er seine Frau und seine Eltern nicht mehr finden, aber Gott sei Dank ­seine Tochter – mit gespaltenen Ohrläppchen, weil man ihr mit Gewalt die Ohrringe weggerissen hatte. Als Kind wunderte ich mich immer über die komischen Ohrläppchen meiner Tante. Ist Ihr Großvater in seinem Heimatdorf geblieben?

Hacik Rafi Gazer: Wie auch einige andere Überlebende versuchte er vergeblich, in Corkadan neu anzufangen. 1928 ging er dann nach Istanbul, hat dort als Gärtner gearbeitet, heiratete ein zweites Mal und wollte nie

Prof. Dr. Hacik Rafi Gazer ist Professor für Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens an der FriedrichAlexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. privat

wieder in sein Dorf zurückkehren. Ich weiß nicht warum. Das war absolut tabu. Waren Sie persönlich schon einmal in Corkadan?

Hacik Rafi Gazer: Nein, aber ich möchte h ­ euer noch mit meiner Frau dorthin fahren. Mein Großvater starb 1978, meine ­ Großmutter, die zweite Frau meines Großvaters, ein Jahr ­später. Von ihr weiß ich, dass sie aus Igdeli kam, ihre Familie Weinberge hatte und sie dort immer mit Igeln gespielt hat. Auch dort wollen wir hinreisen. Beide Dörfer liegen in der Nähe von Kappadokien. Ich wünschte, ich könnte jetzt als Erwachsener noch mit ihnen über die Geschehnisse von damals sprechen, weil sie ja so wenig erzählt haben. Das ist sozusagen ein transgenerationales Trauma. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch meine Tochter, die in Klagenfurt Psychologie studiert. Das heißt, die Sache lässt Sie nicht los ...

Hacik Rafi Gazer: Genau. Es sind viele Verletzungen da und wir versuchen das in der Familie aufzuarbeiten. Als Kirchenhistoriker habe ich herausgefunden, dass die Kirchen in den Heimatdörfern meiner Großeltern St. Lazarus und St. Kyriakos hießen. Nach ihnen sind mein Vater und sein Bruder benannt. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall war und das berührt mich zutiefst. Es gibt so viele Leute, die gar nichts mehr über ihre armenischen Vorfahren wissen, weil unwiederbringlich alles vernichtet wurde. Viele Fragen bleiben offen. Die Armenier leben ja heute in allen fünf Kontinenten zerstreut. Wie ist das in Ihrer Familie?

Hacik Rafi Gazer: Mein Vater wurde in Istanbul geboren und ich selber bin 1963 auch dort auf die Welt gekommen. 1981 ging ich nach Deutschland zum Studium der Theologie, weil die Armenier in der Türkei k­ eine theologische Ausbildungsstätte haben. Und ich blieb. Seit 2006 bin ich deutscher ­Professor für Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Und wir haben noch Verwandtschaft in Marseille. Es gibt heute keine Familie in Armenien oder außerhalb des Landes, die nicht betroffen ist von den Geschehnissen rund um den Völkermord. Was die Diaspora-Situation der Armenier betrifft, so ist diese aber nicht erst 1915


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Thema 11

16. April 2015

Jedes Jahr finden am 24. April weltweit Veranstaltungen zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern statt. reuters

entstanden. Bereits im 11. Jahrhundert haben sie durch Handelsbeziehungen ein weites Netz gesponnen. Es gibt Diaspora-Gemeinschaften in der heutigen Ukraine, auf der Krim, in Moskau, in Amsterdam, in Livorno, in Venedig, in Indien und auch in Österreich. Durch den armenisch-katholischen Mechitaristen-Orden gibt es in Wien Niederlassungen. Durch diesen Orden konnte Vieles gerettet werden, was nach 1915 nicht mehr möglich war. Es wurden im Zuge des Genozids tausende armenische Kirchen, Klöster und Schulen zerstört ...

Hacik Rafi Gazer: Ja, es gab im Osmanischen Reich 51 Diözesen alleine der armenisch-apostolischen Kirche. Insgesamt haben wir drei Konfessionen, die armenisch-apostolische Kirche, die mit Rom unierte Gruppe der armenisch-katholischen Kirche und die armenisch-protestantische Kirche. Alle drei Gemeinschaften waren von den Deportationen betroffen. Teilweise sind auch Patriarchate mit in die Wüste geschickt worden und die Patriarchen wurden Augenzeugen. Wir hatten über 2500 Kirchengemeinden, die alle unwiederbringlich zurückgelassen worden sind. Nur ganz wenige sind heute in Form von Ruinen noch vorhanden. Das heißt, wir haben nicht nur die physische Vernichtung eines Volkes mit 1,5 Millionen Toten, sondern auch ihr Vermögen, ihre Felder, ihr Hab und Gut und ihr Kulturgut ging verloren. Papst Franziskus bezeichnete schon 2013 die Geschehnisse von 1915 bis 1923 als ersten ­Genozid des 20. Jahrhunderts. Das wurde auch kritisch betrachtet. Was sagen Sie dazu?

Hacik Rafi Gazer: Papst Franziskus kennt die Zusammenhänge schon aus seiner argentini-

schen Zeit, wo er auch mit der argentinischen richtungen mehr als genug Materialien, Doarmenischen Diaspora zu tun hatte. In den kumente und Berichte, die für die Aufarbeiletzten Jahren sind vier umfangreiche Pub- tung des Themas und damit auch für die likationen zum Thema Genozid an den Ar- Anerkennung des Völkermords zur Verfümeniern erschienen, die auf Dokumenten gung stehen. Johannes Lepsius war ein deutberuhen, die in den vatikanischen Archiven scher evangelischer Pfarrer, der im ausgehenvorliegen. Diese Dokumentenbände in italie- den 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts nischer Sprache weisen eindeutig nach, dass im Osmanischen Reich durch seine Hilfsorgaes sich um einen Genozid gehandelt hat. Papst Franziskus wusste „Es sind viele Verletzungen da und wir versuchen von diesen Publikationen. Es be- das in der Familie aufzuarbeiten.“ richten darin die Nuntiaturen, aber auch die katholischen Bischöfe, die vor nisationen als Augenzeuge vor Ort DokumenOrt waren, über das, was geschehen ist. Auf te gesammelt und einen Bericht über das, was der Grundlage dieser Publikationen ist seine geschehen ist, 1916 veröffentlichte. DeutschÄußerung auch einzuordnen. land war durch diese verschiedenen Institutionen Zeuge der Vorkommnisse. Und dieses Bezeugen ist jetzt unsere Aufgabe. In welcher Der Genozid an den Armeniern wird derzeit von 22 Staaten anerkannt. Deutschland und Österreich Form das bezeugt wird, das ist die große Herausforderung für die nächsten Jahre. zählen noch nicht dazu. Und von der Türkei wird der Genozid offiziell nach wie vor geleugnet ...

Hacik Rafi Gazer: Was die Bundesrepublik Deutschland betrifft, so sind momentan die Tendenzen nicht groß, die in Richtung Anerkennung deuten. Es wird am 24. April im Deutschen Bundestag eine Debatte darüber geben, die es vor zehn Jahren schon einmal gab, und wir werden sehen, was passiert. Die Dinge bewegen sich sehr langsam, was verständlicherweise auch mit der Außenpolitik zu tun hat. Aber es wäre zu wünschen, dass gerade von Deutschland aus ein Signal in Richtung Aufarbeitung und Versöhnung kommt. Warum?

Hacik Rafi Gazer: Es waren damals u. a. deutsche militärische Berater, diplomatische Beobachter, mehrere wirtschaftliche und kirchliche Einrichtungen im Osmanischen Reich vor Ort und wir haben aus allen diesen Ein-

Wie schwierig ist die Beziehung zwischen ­Armenien und der Türkei?

Hacik Rafi Gazer: Es herrscht eine große Distanz, was die Vergangenheitsbewältigung betrifft. Im Augenblick bestehen keine diplomatischen Beziehungen. Auch die Grenze zwischen den beiden Staaten ist geschlossen. Sie zu öffnen wäre ein wichtiger Schritt, um sich wieder anzunähern; und von türkischer Seite sollte diese institutionalisierte Verleugnung des Völkermordes an den Armeniern beendet werden, um das Thema zu enttabuisieren und aufzuarbeiten. Aufarbeitung gibt es zwar zunehmend in beiden Ländern, aber zivilgesellschaftliche und gesamtgesellschaftliche Gruppierungen müssten noch mehr aufeinander zugehen und über die Sache reden. Wir dürfen das, was passiert ist, nicht vergessen. Erinnern heißt Verantwortung tragen. Das ist unsere Pflicht.


12 Panorama stenogramm Kurz traf Papst. Österreichs Außenminister Sebas­tian Kurz traf vergangene Woche mit Papst Franziskus zusammen. Dabei lobte der Papst laut Kurz den Einsatz Österreichs für den Dialog zwischen den Religionen und gegen Christenverfolgung. Im Gespräch mit Kurz’ vatikanischem Amtskollegen, Erzbischof Paul Richard Gallagher, ging es auch um das umstrittene KönigAbdullah-Zentrum für Interreligiösen Dialog in Wien. Der Vatikan habe Interesse am Bestehen des Zentrums, sagte Kurz.

Treffen am Petersplatz: Franziskus und Sebastian Kurz. Tatic

Günter Grass verstorben. Der Nobelpreisträger Günter Grass, Autor des Klassikers „Die Blechtrommel“, ist am Montag verstorben. Der streitbare Autor hat sich in seinem Werk mehrmals mit dem Katholizismus, den er in seiner Kindheit erlebte, beschäftigt – zur Verärgerung mancher Gläubiger oft kritisch. Zuletzt äußerte er sich besorgt um Papst Franziskus: „Ich bin zwar kein gläubiger Mensch, aber ich mache mir Sorgen, ob er am Leben bleibt.“ In seinem Buch „Beim Häuten der Zwiebel“ hatte er die Geschichte nahe­ gelegt, dass er den späteren Papst Benedikt XVI. nach dem Krieg in einem Lager kennengelernt habe. Papstbruder Georg Ratzinger hielt das für nicht wahr.

Günter Grass.

Reuters

16. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor offizieller Bekanntgabe:

Neue Bischöfe für Graz-Seckau und die Militärdiözese Das Warten der steirischen Katholiken auf einen neuen Diözesanbischof dürfte ein Ende haben: Durch mehrere Medien wurde am Montag verlautet, dass Wilhelm Krautwaschl an die Spitze der Diözese tritt. Neuer Militärbischof wird laut den selben Quellen Werner Freistetter. Eine offizielle Bestätigung des Vatikan lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor, wurde aber für Mittwoch erwartet. Wie im Konkordat vorgesehen dürfte sich die Bundesregierung bei ihrer Kabinettssitzung am Dienstag mit der Causa befasst haben: Die Regierung könnte Einwände allgemeiner politischer Natur gegen einen Bischofskandidaten geltend machen, im Letzten ist der Papst aber frei in seiner Entscheidung. Kirchlicherseits wird dann stets die offizielle Bekanntgabe in Rom abgewartet, die erst nach der Reaktion der Bundesregierung erfolgen kann. Graz. Wer sind nun die beiden voraussichtlichen Bischöfe? Wilhelm Krautwaschl ist 52 Jahre alt und stammt aus Gleisdorf (Steiermark). Ab 1981 studierte er in Graz Theologie und trat ins Priesterseminar ein. Im Anschluss an das Diplomstudium absolvierte er ein Doktoratsstudium der Theologie (Fachgebiet Moraltheologie) das er 1990 abschloss. Im selben Jahr wurde er zum Priester geweiht. Es folgten verschiedene Einsätze in der Seelsorge, zunächst wie üblich als Kaplan, später als Pfarrer von Bruck an der Mur. Zwischen 2002 und 2006 war er zudem Dechant. Danach wurde er Regens des Bischöflichen Seminars in Graz – eine Aufgabe, die er bislang innehat. Das Bischöfliche Seminar ist vom Grazer Priesterseminar zu unterscheiden. Krautwaschls Wirkungsstätte ist ein In-

Dr. Wilhelm Krautwaschl, Graz.

Neuhold

ternat, das aus der Tradition eines Knabenseminars entstand. Daneben ist Krautwaschl auch Richter am Diözesangericht. Er ist als Priester Mitglied der Fokolarbewegung und wird in Berichten als humorvoll beschrieben. Außerdem hat er eine eigene Homepage: www.krautwaschl.info. Krautwaschl galt nicht als Favorit für die Nachfolge von Bischof Egon Kapellari. Spekulationen hatte es zuletzt vor allem rund um die Neubesetzung in Graz gegeben, weil der bisherige Grazer Bischof Egon Kapellari bereits 2011 gemäß Kirchenrecht zum 75. Geburtstag seinen Rücktritt eingereicht hatte. Per Verlängerung blieb er bis zum heurigen Jahresanfang ungewöhnlich lange im Amt, bis Generalvikar Heinrich Schnuderl interimistisch die Leitung der Diözese übernahm. Militärdiözese. Werner Freistetter, laut den Berichten Nachfolger von Bischof Christian Werner als Militärordinarius, wurde 1953 in Linz geboren und ist Bischofsvikar der Militärdiözese sowie Leiter des Instituts für Religion und Frieden der Katholischen Militärseelsorge. Er hat in Wien und Rom Theologie studiert und in Sozialethik promoviert. In Wien war er als Seelsorger aktiv sowie am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften der Uni Wien und schließlich am päpstlichen Kulturrat in Rom tätig. Freistetter war Mitglied der Vertretung des Heiligen Stuhls bei der OSZE, und ist geistlicher Assistent der Internationalen Katholischen Soldatenorganisation AMI. Als Militärseelsorger war er am Golan und in Bosnien und Herzegowina im Einsatz. 2006 ernannte ihn Militärbischof Werner zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen. Niederleitner/Kathpress

Dr. Werner Freistetter, Militärdiözese.

kathbild/Rupprecht


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Panorama 13

16. April 2015

Zum Heiligen Jahr wird der Straßenbereich am Vatikan zur Fußgängerzone erklärt.

reuters

Fußgängerzone beim Vatikan Die Stadt Rom will den Straßenbereich am Vatikan zum außerordentlichen Heiligen Jahr zur Fußgängerzone erklären. Die Via della Conciliazione solle ab dem Petersplatz auf einer Länge von 400 Metern für Autos gesperrt werden, zitiert die Zeitung „Corriere della Sera“ den römischen Verantwort­ lichen für Sonderprojekte, Maurizio Pucci. Auch der Weg um die Kolonnaden solle für Autos geschlossen bleiben. Zur Eröffnung des Heiligen Jahres am 8. Dezember müsse die Stadt Rom schöner, sauberer und besser

instandgesetzt sein, betonte Pucci, der auch im Jahr 2000 Direktor des städtischen Koordinierungsbüros für die Bauarbeiten zum damaligen Jubiläumsjahr war. Dazu benötige Rom vom Staat Sondermittel. „Mailand hat für die Expo vom Staat 1,5 Milliarden Euro erhalten, das Heilige Jahr ist meiner Ansicht nach nicht weniger wichtig“, so Pucci. Papst Franziskus hat am Samstag offiziell ein Heiliges Jahr der katholischen Kirche ausgerufen. Vor der Heiligen Pforte des Petersdoms überreichte er den Erzpriestern der

Kenias Kardinal warnt vor Glaubenskrieg

Wenski fordert Ende des Kuba-Embargos

Christen in Kenia sollen das Massaker an der Universität von Garissa, bei dem 148 vorwiegend christliche Studenten von der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab ermordet wurden, „nicht durch die religiöse Brille“ sehen: Dazu rief Kardinal John Njue, Erzbischof der kenianischen Hauptstadt Nairobi, auf. Wichtig sei, die nationale Solidarität nicht aufs Spiel zu setzen. „Wir müssen geeint bleiben und nicht einigen wenigen den Eindruck ver­ mitteln, dass dies ein Krieg zwischen Christen und Muslimen ist“, so Njue. Er forderte zudem eine „weltweite Antwort“ auf den Terrorismus und ein stärkeres Vorgehen gegen die Korruption im Land.

Im Zuge des Amerikagipfels, an dem erstmals auch Kuba teilnimmt, hat der Erzbischof von Miami, Thomas Wenski, ein Ende des Embargos gefordert. Das Embargo sei ein „stumpfes Instrument“, das „nicht die Schuldigen bestraft“, sagte Wenski. Die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen und der Beginn eines Dialogs sei aus Sicht der Kirche sehr positiv. Ziel solcher Verhandlungen müsse sein, eine „weiche Landung für die Kubaner hinzubekommen“, so Wenski weiter. Für einen Aussöhnungsprozess und eine Überwindung von Ressentiments sei auch die Förderung einer kubanischen Zivilgesellschaft nötig.

vier Großen Päpstlichen Basiliken Roms sowie ausgewählten Kardinälen und Erzbischöfen aus dem Vatikan die sogenannte Verkündigungsbulle, eine besonders feierliche Urkunde. Das „außerordentliche Jubiläum der Barmherzigkeit“ beginnt am 8. Dezember und endet am 20. November 2016. Anlass ist der 50. Jahrestag des Abschlusses des 1962 vom Heiligen Johannes XXIII. eröffneten II. Vatikanischen Konzils. Zum Heiligen Jahr 2000 kamen rund 25 Millionen Pilger und Besucher in die Ewige Stadt.

weltkirche Kunstbiennale. Zwei Künstlerinnen und ein Künstler, aus Kolumbien, Mazedonien und Moçambique, gestalten den Pavillon des Heiligen Stuhls bei der Kunstbiennale in Venedig (9. Mai bis 22. November 2015). Kardinal Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Kulturrats, stellte das Projekt unter dem Leitgedanken aus dem Johannesevangelium „Am Anfang war das Wort – Und das Wort ist Fleisch geworden“ kürzlich vor. Der Vatikan beteiligte sich bereits vor zwei Jahren mit einem eigenen Pavillon an der Kunstausstellung in Venedig. n Für US-Präsident Barack Obama sei Papst Franziskus ein Beispiel, „das uns ermutigt, den Frieden zu suchen, den Menschen an den Rändern zu dienen und gute Statthalter von Gottes Schöpfung zu sein“. Er fühle sich geehrt, den Papst im September in den USA zu begrüßen. reuters


14 Zu Gast

16. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Soziale Nahversorgung ist für den „Greißler“ aus Losenstein sehr wichtig. Hennerbichler

Nahversorger Bernd Fischer im Kampf gegen große Supermarktketten

„Meine Motivation sieht mich jeden Tag beim Frühstück an“ Mit seiner ganz persönlichen Interpretation eines Nahversorgers sorgt Bernd Fischer in Losenstein seit rund vier Jahren für Aufsehen. Seine Philosophie solidarischer Ökonomie wird aber seit der Ansiedelung einer großen Supermarktkette auf die Probe gestellt. Dominik Hennerbichler

Beim Betreten des Geschäfts ist auf den ersten Blick nicht viel Unterschied zu anderen Nahversorgern zu erkennen. Es sind die typischen engen Gänge, die Regale sind voll. Erst bei genauerem Hinsehen fallen einem dann doch diverse Unterschiede auf. Zwischen den Markenprodukten finden sich selbstgemachte Marmeladen, regionale Nudeln oder Limonaden, die auf jegliche Zusatz- oder Ersatzstoffe verzichten. Erdbeeren im Winter sucht man dafür vergebens. Ebenfalls ein Teil der Philosophie. Was nicht Saison hat, gibt es nicht. Ein Abenteuer. Doch nicht nur die Produktpalette unterscheidet sich von anderen Kaufmannsläden. Im Inneren des Geschäfts finden Kunden gepolsterte Sessel vor. „Das gehört zum Konzept. Nicht nur Lebensmittel anbieten, die soziale Nahversorgung ist fast wichtiger“, sagt Bernd Fischer. Neben dem Sofa das „Gib und Nimm“-Regal. Dort kann jeder kostenlos Waren abgeben oder entnehmen. Alles begann vor vier Jahren, als im Ort ein Geschäft nach dem anderen zusperrte.

Die Schaufenster zugeklebt. Die Infrastruktur der rund 1.600 Einwohner/innen zählenden Gemeinde drohte auszusterben. Der Anfang von Fischers Abenteuer. „Ich wollte die Welt, meine Welt, verändern.“ Aber seine Ideen stießen auf Skepsis. Die Zeiten für „Greißler“ sind endgültig vorbei, hieß es. Doch Fischer sollte Recht behalten. Nicht nur der Markt konnte weitergeführt werden, auch für die Trafik und die Fleischhauerei fanden sich Nachfolger/innen. Ein neuer Wind schien durch den Ort zu wehen. Das regionale Sortiment erweiterte sich zusehends. „Am Anfang war es gar nicht so leicht, Anbieter zu finden. Heute bin ich für viele der erste Ansprechpartner, weil sie wissen, dass sie bei mir die Chance bekommen, ihre Produkte zu verkaufen“, ist Fischer froh.

„Wir haben vielleicht nicht das umfangreichste Sortiment, dafür haben wir mehr vom Richtigen“, sagt Bernd Fischer. Hennerbichler

Schwierige Zeiten. Doch seit Ende 2013 kämpft der Visionär um den Fortbestand des Geschäfts. Das Ansiedeln einer großen Supermarktkette bringt den Kaufmann wirtschaftlich ins Wanken. „Das Angebot an Supermärkten ist schon lange übersättigt und trotzdem werden immer mehr Märkte gebaut“, prangert der 45-Jährige die Expansionskultur der großen Handelsketten an. „Mein Vater lehrte mich, mit weniger auszukommen, weil wir früher nicht so viel hatten. Ich muss meinem Nachwuchs nun beibringen, mit dem Überfluss umzugehen.“ Druck sieht er langfristig aber bei den großen Konzernen und ist überzeugt, dass sein Konzept krisensicher ist. Den Vorteil sieht Fischer in der Regionalität und der damit verbundenen Autarkie. Positiv in eine ungewisse Zukunft. Was die Zukunft bringt, weiß Fischer noch nicht genau. „Der wirtschaftliche Druck ist größer, seitdem sie uns den Supermarkt hingebaut haben. Aber ich tue alles, damit wir weiterhin für Produzenten und Kunden da sein können“, gibt sich der Kaufmann kämpferisch. „Wenn sich zehn Familien mehr dazu entscheiden, ihren Wochenendeinkauf in Zukunft bei mir zu erledigen, dann habe ich wieder Luft. So knapp geht das her.“ Was ihn antreibt, sind seine Kinder: „Meine Motivation sieht mich jeden Tag beim Frühstück an. Wir müssen an die nächste Generation denken. Sonst rauben wir ihnen jede Chance auf eine lebenswerte Zukunft.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

16. April 2015

Serie: Teil 2 von 4

Was wissen wir vom auferstandenen Jesus? Christus ist auferstanden und begegnet seinen Jüngern. Doch wie soll man sich die Begegnung mit dem Auf­ erstandenen vorstellen? Die Berichte des Neuen Testaments von den Erscheinungen des Auferstandenen zeigen eine interessante Spannung: Zum einen wird betont, dass er wirklich derselbe ist wie der Gekreuzigte, ja dass er sogar die Wundmale noch am Körper trägt. Zum anderen berichten die Evangelien immer wieder, dass er zunächst nicht erkannt wird. Dann wird auch berichtet, dass Jesus mit seinen Jüngern wieder gegessen und getrunken hat, anderseits, dass er plötzlich durch verschlossene Türen hereinkam und sogar einmal 500 Menschen zugleich erschien (vgl. 1 Kor 15,6). Irgendwie passt sich das nicht ganz zusammen, ist man versucht zu sagen, Entweder-Oder, aber nicht beides. Es könnte aber auch sein, dass diese Spannung die Weise ist, wie uns das Neue Testament zeigen will, dass der Auferstandene in eine neue Art der Existenz übergegangen ist. Diese ist nicht eine leiblose Geistigkeit, ein Neubeginn aus nichts, sondern die Vergangenheit mitsamt ihrem Leidvollen gehört nach wie vor zum Auferstandenen, aber sie definiert ihn nicht. Die Wunden schmerzen nicht mehr, obwohl sie Teil Jesu sind. Die neue Art der Existenz ist aber auch nicht eine bloße Fortsetzung des alten Lebens, so dass man – wie in manchen Filmen – durch die Löcher in den Händen Jesu schauen könnte. Wenn es so wäre, dann wäre nicht verständlich, wieso die Menschen Jesus zuerst nicht erkennen. Nein, das Neue Testament bemüht sich uns zu zeigen, dass der auferstandene Jesus derselbe und doch ganz anders ist. Überwältigt. Gerade die Begegnung mit Thomas macht dies besonders deutlich. Thomas war ja bekanntlich nicht dabei, als die anderen Jesus gesehen hatten. Er glaubte ihren Berichten nicht, sondern stellte seine eigenen Regeln auf: „Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.“ (Joh 20,25). Eine Woche später erscheint Jesus wieder und fordert Thomas auf, genau das zu tun, was er sich vorgenommen hat. Große Künstler haben dargestellt, wie Thomas die Wundmale Jesu untersucht, und

Auferstehung – Zentrum christlichen Glaubens und Stein des Anstoßes Eine Serie von Dr. Nikolaus Wandinger Assoziierter Professor am Institut für Systematische Theologie an der Universität Innsbruck

See Gennesaret, Ort der Begegnung mit dem Auferstandenen: „Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.“ (Joh 21,4)

so hat sich das Bild festgesetzt, dass es so gewesen sein muss. Nur: Das Johannesevangelium erzählt es anders: Nachdem Jesus den Thomas aufgefordert hat, ihn zu untersuchen, antwortet dieser sofort: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28) Offensichtlich ist Thomas von der Begegnung mit Jesus so überwältigt, dass die Regeln, die er selbst aufgestellt hat, überflüssig geworden sind. Geht es nicht auch uns oft so, dass wir an Gott, an Jesus, an der Wahrheit des Glaubens zweifeln, weil die Realität eben dunkler, bitterer und rauer zu sein scheint, als wir es gerne hätten? Und dann kann es sein, dass auch wir Regeln dafür aufstellen, was Gott tun müsse, damit wir glauben: diesen oder jene gesund machen, reich machen, glücklich machen, Frieden auf der Erde herstellen – und was nicht noch alles; alles durchaus sinnvolle und gute Dinge. Aber wenn wir sie als Test festsetzen, den Gott bestehen muss, damit wir an ihn glauben, dann wird er sich darauf nicht einlassen – oder? Unerwartet. Ganz so einfach ist es nicht. Jesus hat dem Thomas ja geholfen zum Glauben zu kommen. Er ist ihm auf eine Weise erschienen, die ihn so überwältigt hat, dass er auf seine Kriterien verzichten konnte. Gott wird sich also auch unseren Testkriterien nicht unterwerfen. Aber: Er wird auch uns auf ganz unerwartete Weise erfahren lassen, dass er lebt und für uns da ist, und er wird damit unsere Kriterien überflüssig machen. Nur die Offenheit dafür, von Gott überrascht zu werden, macht es möglich, die Auferstehung wahrzunehmen.


Sonntag

3. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 19. April 2015

Einfach unwiderstehlich Ist es möglich, dass alle Menschen gerettet werden? Kirchen­väter wie Origenes, aber auch Theologen des 20. Jh.s haben diese Möglichkeit gesehen – freilich nicht als Glaubenssatz und einer daraus folgenden Gleichgültigkeit verstanden, sondern als gläubige Hoffnung. Wen immer Gottes Liebe, die auf unseren krummen Zeilen einer ‚Kultur des Todes‘ nochmals gerade schreibt, trifft und betroffen macht, der wird umkehren und Buße tun. Wen Liebe nie so intensiv getroffen hat – handelt der nicht aus ‚Unwissenheit‘ und sollte nicht auch er eine Chance bekommen, zumindest in der ­Stunde des Todes, wenn er diesem liebenden Gott in läuternd seligem Schmerz begegnet?

Evangelium Lukas 24,35–48 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift:

Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür.

1. Lesung

2. Lesung

Apostelgeschichte 3,12a.13–15.17–19

1 Johannes 2,1–5a

Als Petrus das sah, wandte er sich an das Volk: [...] Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert. Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen. [...] Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer. Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im Voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden werde. Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.

Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt. Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.


Wort zum Sonntag

Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade Der „Gott unserer Väter“ hat einen ­Gelähmten im Tempel geheilt. Petrus macht danach denen, die mit dem Tode Jesu zu tun hatten, schwe­ re Vorwürfe – eine heikle Textstelle, bei der es behutsam den Kern der Aussage in den Blick zu nehmen gilt: Petrus spricht von „Unwissen­ heit“. Er greift damit Jesu Worte auf: „­Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34) Durch seine unendliche ­Liebe stellt Gott die Welt auf den Kopf und schreibt sogar auf krummen Zeilen gerade. „Die Ver­ gebung zerbricht die Ursachenkette dadurch, dass der, der aus Liebe vergibt, die Verantwor­ tung auf sich nimmt für die Folgen dessen, was du tatest.“ (Dag Hammarskjöld)

kallejipp / photocase.de

Amen Sein oder Nichtsein das bleibt hier die Frage aus und vorbei der große Knall Supergau des Kosmos die DNA-Programme abgestürzt alles wird zunichte Nein und Schluss oder finaler Akkord die große Symphonie wir sind am Ziel du bist erwartet alles wird gut Ja und Amen

Jesu Hingabe für alle Menschen schenkt Ver­ söhnung und lässt das Leben siegen. Kirchen­ väter wie Origenes, auch große Theologen des 20. Jh.s (H. U. von Balthasar, K. Rahner) haben die Möglichkeit der Rettung aller Menschen ­gesehen – freilich nicht als uns verfügbarer Glaubenssatz und daraus folgende Gleichgül­ tigkeit, sondern als gläubige Hoffnung. Dieser universale Heilsoptimismus zeichnet das II. Va­ tikanische Konzil aus, denn wir dürfen hoffen, „dass die Gnade Gottes der freien Entscheidung des Menschen nicht nur angeboten wird, son­ dern dass sie sich in dieser Freiheit auch weitge­ hend, universal durchsetzt“ (K. Rahner). Wen immer solche Liebe, die auf unseren krum­ men Zeilen einer ‚Kultur des Todes‘ nochmals gerade schreibt, trifft und betroffen macht, der wird umkehren und Buße tun. Wen Liebe nie so intensiv getroffen hat, handelt der nicht aus ‚Unwissenheit‘ und sollte nicht auch er eine Chance bekommen – zumindest in der ­Stunde des Todes, wenn er diesem liebenden Gott in läuternd seligem Schmerz begegnet?

Zum Weiterdenken Wo entdecke ich in meinem Leben krumme Zeilen, auf denen Gott gerade geschrieben hat? Lasse ich Gott mit allen Menschen barmher­ ziger sein als meine Gerechtigkeit, sodass ihre ‚Unwissenheit‘ auch ihnen Hoffnung gibt?

Walter Wimmer ist Pfarrer in Linz–St. Konrad, Dechant von Linz–Mitte und Mitglied des Domkapitels.

Sein oder Nichtsein wer hat das letzte Wort

Den Autor erreichen Sie unter

Andreas knapp

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben ZUR SACHE

16. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Frisches Obst und Gemüse machen wieder Lust aufs Kochen und Genießen

Vegan und vegetarisch. In diesem Kochbuch finden sich ausschließlich Rezepte, für die weder Fleisch noch tierische Produkte verwendet werden. Die Autorin setzt auf regionale und saisonale Produkte. Und auf einfaches Nachkochen. Der Bogen reicht von Suppen über Salate, Currys und PastaGerichte bis hin zu selbst gemachten Säften. Zum Verwenden von Speiseresten und der Verarbeitung von Obst und Gemüse zu Chutneys und Marmeladen gibt es ebenso Rezepte.

 365 x vegane und vegetarische Blitzküche, Heide Steigenberger, Kneipp Verlag, Wien 2014, 19,90 Euro.

Zum Mitnehmen. Die Autorin bietet eine Vielzahl an Rezepten, die sie als Alternative zum „Dosenfutter“ sieht. Kochen und Essen sollen damit wieder mehr Qualität bekommen, auch wenn man vieles davon „unterwegs“ isst. Denn vieles lässt sich auf Vorrat kochen, sodass man es auch leicht ins Büro oder als Jause für die Schule mitnehmen kann. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten gegliedert, vegane Speisen sind extra ausgezeichnet.

Essen to go,

Selbstgemacht und köstlich, Ideal zum Mitnehmen, Martina Schurich, Dort-HagenhausenVerlag, München 2014, 19,95 Euro.

Trendküche. Der Begriff „Superfood“ kommt aus Amerika und bezeichnet jene Lebensmittel, die in sich eine hohe Nährstoffdichte aufweisen. Großteils handelt es sich um Pflanzen, die nicht als Extrakt, sondern als Ganzes Verwendung finden. Liebhaber von Beeren, Nüssen oder Sprossen können ihr Superfood teilweise auch selbst anbauen. Tipps dazu, genaue Infos über die Inhaltsstoffe und viele Rezepte zum Nachkochen sind in diesem Buch gesammelt.

 Superfood to go, Vitalsnacks für rasche Energie, Ulli Goschler, Isabella Burtscher-Pap, Kneipp Verlag, Wien 2014, 17,99 Euro.

Frühling im Einkaufskorb Wer kennt das nicht? Nach einem langen Arbeitstag streift man/frau lust- und ideenlos durch den Supermarkt. Der Einkaufszettel liegt in der Küche. Im Einkaufswagen landen die üblichen Verdächtigen. Damit ist bald Schluss: Die Auswahl bei Obst und Gemüse wird jetzt täglich bunter. BRIGITTA HASCH

Um wieder die Lust am Kochen zu entdecken, braucht es oft nur den richtigen Kick. Und nichts eignet sich da besser als der Anblick und der Duft von frischen Lebensmitteln. Da werden schnell neue Energien geweckt. Wer sich in den nächsten Wochen die Zeit nimmt und durch einen Bauernmarkt bummelt, wird es sicher nicht bereuen. Der Einkaufskorb ist nur allzu rasch voll. Augen und Nase kaufen fast von selbst ein. Frische Salate und Kräuter, bald auch wieder Frühkartoffel, Beeren oder Spargel lassen die Kochideen nur so sprudeln. Viele Standler/innen liefern dazu noch bereitwillig Rezepte und Tipps. Geduld. Der Blick auf das Etikett beweist es: Viele kulinarische Verlockungen, die jetzt erhältlich sind, haben seit der Ernte einen langen Weg hinter sich. Wer sich regional ernähren möchte, muss noch ein klein wenig warten. Die Natur braucht eben ihre Zeit. Und der letzte Schneesturm Anfang April ist noch gut in Erinnerung. Schon bald wird man aber auch bei hiesigen Produkten wieder das breite Angebot vorfinden. Das bisschen Geduld lohnt sich. In der Zwischenzeit kann man sich schon einmal die altbewährten Lieblingsrezepte in Erinnerung rufen oder in diversen Kochbüchern über neue Rezeptideen informieren. Kochen nach Trends. Auf der Suche nach Abwechslung in der Küche findet man immer wieder neue Strömungen, denn Modeerscheinungen machen auch vor der Küche nicht halt. Der Franzose Paul Bocuse, „Koch des Jahrhunderts“, hat in den Achtzigern des vorigen Jahrtausends mit seiner „Haute Cuisine“ den Anfang gemacht. In den Neunzigern kam die „Fusions-Küche“, eine Kombination unterschiedlicher Esskulturen und

Kochkünste. Aus landestypischen Zutaten verschiedener Regionen, beispielsweise aus Asien und Europa, wurden neue Kreationen geschaffen. In der Zwischenzeit häufen sich die Vorgaben, was man zu essen hat, wenn man modern kochen möchte. Bei der Liste der Zutaten und Geschmacksrichtungen macht sich die Globalisierung stark bemerkbar. Und sogar Speisen, die eigentlich als Diätvorgabe für bestimmte Erkrankungen oder Unverträglichkeiten dienen, sind plötzlich „in“. Ohne dass es der Körper erfordert, wird etwa gluten- und laktosefrei gekocht und gegessen. Ob aus geschmacklichen oder modischen Gründen sei hier dahingestellt. Zurück zu den Wurzeln. Quasi als Gegentrend zu den immer verfügbaren Lebensmitteln aus aller Herren Länder setzen sich in den letzten Jahren zunehmend die Attribute regional, saisonal oder fair erzeugt und gehandelt durch. Gefragt sind vor allem wieder frische Lebensmittel, die selbst zubereitet und auch durch Einkochen haltbar gemacht werden. Fast in Vergessenheit geratene Apfeloder Kartoffelsorten tauchen da wieder auf. Alte Kenntnisse um die Wirkung und Verwendung vieler heimischer Kräuter werden in speziellen Seminaren gelehrt und finden regen Zuspruch. Und auch die Verwertung von Küchenresten, allen voran Brot, ist wieder Thema und füllt sogar ganze Kochbücher. Zeitgemäß. Früher hatte eine Hausfrau unbestritten mehr Zeit, sich dem Thema „Kochen“ zu widmen. Mit den veränderten Lebensumständen ist leider auch viel an Wissen um die Zubereitung, Inhaltsstoffe, Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln verloren gegangen. Nicht umsonst tauchen immer wieder Forderungen nach entsprechenden Unterrichtsgegenständen in der Schule auf. Gewusst wie, kann man nämlich auch in kurzer Zeit gesund und frisch kochen. Genau darauf zielen moderne Rezepte und Kochbücher ab: Die Speisen sind einfach und rasch zum Nachkochen. Mit dem Frühling kommt auch die Vielfalt wieder auf den Markt. Die Freude am Kochen und Genießen kommt dann fast von selbst.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

16. April 2015

aufgetischt Gemüsesuppe mit Amaranth

Amaranth versorgt den Körper mit Vitalstoffen. Die kleinen Körnchen enthalten Zink, Eisen, Magnesium und Kalzium. Das „Pseudogetreide“ besitzt mehr Eiweiß als andere Getreidesorten und ist glutenfrei. Der Geschmack ist fein und nussig.

Wildbienen-Lehrpfad Für 2 Portionen: 1/2 Stange Lauch, 1 Knoblauchzehe, 1 Karotte, 1 EL Olivenöl, 700 ml Wasser, 4 Blätter frischer oder 1 EL getrockneter Liebstöckl, Salz, 100 g Amaranth, Schnittlauch. Zubereitung: Gemüse waschen und klein schneiden. Olivenöl erhitzen, Gemüse unter ständigem Rühren in die Pfanne geben, einige Minuten anbraten. Mit Wasser aufgießen, mit Salz und Liebstöckl würzen und 20 Minuten bei geringer Hitze köcheln. Amaranth unter fließendem Wasser waschen, nach Packungsanleitung zubereiten. In jede Suppenschale 2 bis 3 EL Amaranth geben, mit Suppe übergießen und mit Schnittlauchröllchen garnieren. Dort-Hagenhausen-verlag

XX Essen to go, Martina Schurich, Dort-HagenhausenVerlag München 2014.

Am Samstag, 18. April öffnet der Familienpark Agrarium in Steinerkirchen/Traun wieder seine Pforten und wartet auch gleich mit einigen neuen Attraktionen auf. Neben verschiedenen Enten- und Gänsearten sind Zackelschafe, Kaschmirziegen, Wollschweine und pretonische Zwergschafe zu sehen. Ganz besonders stolz ist man auf den neuen Wildbienen-Lehrpfad, der Eltern und Kindern die Bedeutung der heimischen Bienenarten zeigen soll. Von den 690 Arten sind rund 300 akut bedroht. 24 Arten sind seit Beginn der Aufzeichnungen bereits ausgestorben. Ursache für die Gefährdung ist in erster Linie die Zerstörung der Lebensräume, aber auch Chemikalien und weitere durch den Menschen verursachte Umweltbelastungen zeigen ihre Wirkung. XX Bis zu den Sommerferien ist das Agrarium an allen Wochenenden und Feier- und Zwickeltagen geöffnet, in den Sommerferien ist täglicher Betrieb. Tel: 07245/25 810, www.agrarium.at

Schule Kunterbunt An ihrem Präsentationstag wird die Allgemeine Sonderschule Hart/ Leonding die bunte Vielfalt und ihre vielfärbige Unterrichtsarbeit den Besuchern miterleben lassen. Schüler/innen und Lehrer/innen werden die Schule programmgemäß bunt dekorieren, Proben für diverse Aufführungen sind in vollem Gange. XX Freitag, 17. April, 10 bis 12 Uhr, ASO Hart, Limesstraße 6, Leonding

Entgeltliche Einschaltung

MIT DER KRAFT DER LANDWIRTSCHAFT.

Gerti Kronsteiner sorgt dafür, dass sich Mensch und Wirtschaft erholen. Denn Österreichs Bäuerinnen und Bauern machen unsere Felder und Wiesen zu wahren Augenweiden. Die von ihnen gepflegte einzigartige Kulturlandschaft lockt die meisten der jährlich knapp 38 Mio. Besucherinnen und Besucher aus aller Welt mit Entspannung und Erholung an. Das schafft Dynamik für die Wirtschaft im Ländlichen Raum. Wie Österreichs Bäuerinnen und Bauern mit ihrer Arbeit das Gesicht unserer Landschaft formen und damit die Grundlage für das Tourismusland Österreich schaffen, erfahren Sie auf bmlfuw.gv.at/zukunftsraumland

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Gerti Kronsteiner Leiterin des Dorferhofes aus Weistrach bmlfuw.gv.at/kronsteiner


DA MELD ICH MICH Suche Brieffreundin. Ich heiße Magdalena, werde bald 9 Jahre und singe gerne. Meine Brieffreundin sollte 8 bis 9 Jahre alt sein. Ich spiele gerne mit meinen 2 Katzen, tanze und bastle gerne.

K K So ein Kuddelmuddel!

Die KirchenZeitung für Kinder 16. April 2015

Wenn du die Veranstaltungstipps von KiKi öfter liest, ist dir das „Kuddelmuddel“ in Linz sicher bekannt. Vielleicht warst du ja schon selber einmal dort, beim Kasperl oder einem Workshop. Dieses Kulturzentrum für Kinder feiert nun Geburtstag: Es wird 25 Jahre alt.

 Schreib an Magdalena Wiesinger, Neudorf 1/2, 4271 St. Oswald bei Freistadt.

DA GEH ICH HIN

Da gibt es natürlich eine große Party und alle Freundinnen und Freunde sind dazu eingeladen. Am Samstag, 25. April kannst du dir zuerst „Der kleinen Prinz“ oder „Die verzauberte Mäuseprinzessin“ anschauen (Karten bestellen nicht vergessen!).

Die kleine Wassernixe. Schneiderlino Kasperltheater.  Freitag, 17. April, um 16 Uhr im Medienraum Stift Lambach.

LACH MIT PIEPMATZ  Aus dem Polizeibericht: „Verhaftet wurde der Betrüger Hans Hoss, weil er ein Mittel für ein ewiges Leben verkauft hat. Dafür wurde er schon in den Jahren 1453, 1786 und 1833 festgenommen.“

KIKI-KONTAKT

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Kuddelmuddel-Geburtstagsparty. Am Samstag, 25. April, ab 14.30 Uhr.

KUDDELMUDDEL

Gewinnspiel. Wenn du bei Kuddelmuddel nicht ans Theater denkst, was fällt dir dann dazu ein? Was ist für dich ein „Kuddelmuddel“? Schreib an KiKi (kiki@kirchenzeitung.at oder Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz) und gewinne. Wir verlosen 3 x 2 Eintrittskarten fürs Kuddelmuddel. Einsendeschluss: 27. April. Sommer-Werkstätten. Hast du schon Pläne für die Ferien? Im Kuddelmuddel gibt es auch heuer wieder tolle Werkstätten. Zur Auswahl stehen etwa Zirkus, Mode, Radio und Breakdance, du kannst tanzen, basteln, singen, spielen, schreiben, jonglieren und vieles mehr – ganz, wie es dir gefällt.  Info, Anmeldung und Karten für alle Veranstaltungen: Tel. 0732/60 04 44, E-Mail: kumu@liva.linz.at, www.kuddelmuddel.at

Kinderkonzert Hast du Lust auf eine musikalische Reise ins Land der Märchen? Schwarze Gesellen, Hexen, Wichtelmännchen und gute Feen werden dir begegnen. Ein Klavier und eine Geige sind deine Begleiter.

BALDUIN BAUM

 Kurti kommt in die Kirche und schreit: „Jetzt kann ich wieder laufen!“ Der Pfarrer hört das und fragt ganz aufgeregt: „Warst du etwa krank und bist auf wundersame Weise geheilt worden?“ – „Aber nein, Hochwürden. Irgendein Mistkerl hat mir mein Fahrrad gestohlen!“

Dann geht das Programm für alle auf der Bühne vor dem Theater weiter. Du wirst viele bekannte Gesichter sehen: vom Kasperl bis zu den Piloten, vom Wiff-Jack bis zu den tollen Sängern von „LALÀ“. Zur Stärkung gibt es, wie bei jedem ordentlichen Geburtstagsfest, eine Torte. Und schließlich steigen zur Feier des Tages auch noch viele bunte Luftballons in den Himmel.

 Sa., 9. Mai 2015, 16 Uhr in der Musiktheaterwerkstatt im Linzer Musiktheater.  Karten: Verein Freunde des Linzer Musiktheaters, LKZ Ursulinenhof, Landstraße 31, Linz, Tel. 0732/77 56 21.


16. April 2015

Starke Symbolik. Das Aussetzen von Schwimmkerzen auf der Enns war zentrales Element der Trauerfeier.

Wozu Menschen fähig sind che Aktion war jedoch lebensgefährlich – die Wachmannschaften drohten in solchen Fällen der Bevölkerung damit, dass jene, die helfen, sich in den Todesmarsch mit einreihen müssten.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die Nazis Tausende von Juden durch das Enns- bzw. Steyrtal Richtung Mauthausen getrieben. Zahlreiche Menschen starben unterwegs an Hunger und Erschöpfung – oder sie wurden umgebracht. Im Rahmen eines Friedensprojektes der Katholischen Jugend (die KiZ berichtete) wurden am 12. April an zehn verschiedenen Orten Schwimmkerzen ins Wasser der Enns gesetzt und Richtung Norden verabschiedet.

Lichterfeier in Garsten. 65 Personen gedachten dort der Opfer des Todesmarsches.

Jugendliche und Zeitzeugen. Mehr als 400 Menschen aus allen Altersgruppen nahmen insgesamt daran teil – darunter viele Jugendliche sowie an den meisten Orten auch die Vertreter/innen des öffentlichen Lebens. Besonders bewegend war jedoch die Anwesenheit vieler Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die aus der eigenen Erinnerung über die

schrecklichen Ereignisse berichteten. In Weyer war eine Ennsbrücke direkt im Blickfeld der Feier – von dieser Brücke wurden in der Zeit der leidvollen Todesmärsche Menschen, die nicht mehr weiterkonnten, einfach in die Enns geworfen. In Losenstein berichtete eine Zeitzeugin, dass sie als kleines Kind den erschöpften Juden Erdäpfel zusteckte. Eine sol-

cd-tipp

aufgeschnappt

Junger Extremradler trotz Renn-Abbruchs zufrieden Am vergangenen Wochenende hat Extrem-Radsportler Sebastian Wallner sein großes Rennen bestritten: Das Race Across Italy über 809 Kilometer und 11.000 Höhenmeter (die KirchenZeitung berichtete). Der 22-Jährige aus Neustift im Mühlkreis wollte diese Strecke in rund 40 Stunden für das ARCUS-Sozialnetzwerk bewältigen. Nach 24 Stunden und 500 Kilometern hieß es für Sebastian aber leider: Nichts geht mehr. Übelkeit, Magenschmerzen stoppten sein Vorhaben. „Ich habe nichts mehr zu essen runtergebracht. Und ohne Brennstoff funktioniert

Todesmärsche der Jetztzeit. In Steyr betonte der 18-jährige Jakob in einer Ansprache, dass heute an anderen Orten der Welt „Todesmärsche“ stattfinden und unzählige Menschen aufgrund ihrer Herkunft verfolgt, gedemütigt und getötet werden. Und er erinnerte daran, dass es hierzulande viele Menschen gibt, die unter Diskriminierung leiden: etwa Muslime, Dunkelhäutige oder Homosexuelle. „Veranstaltungen wie diese Lichterfeier sollten uns bewusst machen, was Menschen anrichten können, wenn wir von Angst oder Misstrauen getrieben werden. Nur wenn man weiß, wozu Menschen fähig sind, kann man verhindern, dass so etwas wieder passiert“, betont Jakob.

szene

eben kein Motor“, berichtet Sebastian der KirchenZeitung.

PRIVAT (2)

MEIN TIPP Lauf in Linz. Bereits zum 9. Mal findet in Linz-St. Magdalena am So., 3. Mai 2015 der Benefizlauf Magdaman über 5 km oder 10 km statt. Außerdem gibt es einen eigenen Kinderlauf. Noch bis 26. April online anmelden und von der vergünstigten Startgebühr profitieren! www.magdaman.at

KONTAKT

Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

xx

nen kein Zuckerschlecken war. „Schon gar nicht für einen NeuKampf gegen sich selbst. ling.“ Was für ihn allner W Ansonsten sei alles gut gelaubleibt, sind viele Ern ia st ba war Se Guter Dinge ennes. PRIVAT fen. „Keine Schmerzen, gute fahrungen: „Wir haar tr Ul s de am Anfang Beine und ein Team, das perben schon jetzt aus fekt nach Plan improvisiert hat“, dem Scheitern eifreut sich der Hobbyradler. „Sehr niges gelernt. Bleibt nur schön waren die motivierenden noch zu sagen: Auf ein Neues!“ Worte der anderen Teilnehmer. Man fährt we Wer sich an Sebastian Wallners Sozialaktion niger gegen andere, jeder ficht eher einen für das ARCUS-Sozialnetzwerk beteiligen möchKampf mit sich selbst aus.“ Anhand der Zahl der Leute, die nicht ins Ziel ge- te, kann das immer noch tun: www.radelnfürperspektiven.at kommen sind, könne man sagen, dass das Ren-


22 Anzeigen & Hinweise

16. April 2015

Hinweise

Anliegen und Hinweise

Gewinner/innen des OsterRätsels. Aus den etwa 125 richtigen Einsendungen haben wir für die 20 Preise folgende Gewinner/innen gezogen: Anna Plank, Kirchham; Max Födinger, Traun; Monika Krauthaufer, St. Florian; Barbara Ranetbauer, St. Martin i. M.; Werner Höffinger, Leonding; Käthe Schneeberger, Putzleinsdorf; Charlotte Brandstetter, Kematen am Innbach; Siegfried Kneidinger, Linz; Ottilie Huber, Hofkirchen; Martha Einböck, Gunskirchen; Anneliese Daxner, Leonding; Hans Dieter Mairinger, Linz; Paul Einböck, Raab; Angela Moser, Gramastetten; Karl Klampfer, Eibiswald; Adele Wahl, Ried/Rmk.; Katharina Filzmoser, Lochen am See; Matthäus Schwaiger, Munderfing; Martina Lorenz, Pichl; Joachim Schöffl, Gramastetten. Wir gratulieren herzlich! Die Preise werden demnächst zugestellt.

Friedhelm Hengsbach in Linz. Der Jesuit, Ökonom und Sozialethiker ist am 15. und 16. April zu Vorträgen in Linz. XX „Zur Ethik des Eigentums“ in der Reihe „Eigentum. Eine kritische Sicht auf die gesellschaftliche Institution eines umfassenden Herr­ schaftsrechts“, Mi., 15. April, 19 Uhr, Wissensturm Linz XX Sozialstammtisch. „Trügeri­ sche Verheißungen zur Zukunft der Arbeit“, Do., 16. April, 19 Uhr, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz (Nähe Diözesanhaus).

Der ehemalige Lagerwald Gunskirchen heute. Stefan Olah

Kleinanzeigen Fa. Wittmann, Scharnstein Kirchenbänke Tische + Stühle www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

Impressum KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, ­Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber,

Kriegsende 1945. Am 16. April wird die Ausstellung ”41 Tage. Kriegsende 1945 – Verdichtung der Gewalt“ in Wien eröffnet. Die Orte der Ausstellung sind das Äußere Burgtor und der Heldenplatz. Die Ausstellung wird in Wien bis 3. Juli gezeigt, von 12. Oktober bis 6. November in Graz. Thema der Ausstellung sind die Verbrechen des NSRegimes in den letzten 41 Tagen des Zweiten Weltkrieges.

70 Jahre Todesmarsch. Am 19. April 1945 kamen bei einem Marsch von KZ-Gefangenen durch St. Marien 31 Menschen unter erbärmlichsten Umständen zu Tode. Die Pfarre lädt zum Gedenken am Sonntag, 19. April, 18.30 Uhr auf dem Friedhof ein.

Chaos im Untergang des „Dritten Reichs“. Der Mai 1945 im Bezirk Ried ist Thema des Vortrags von Gottfried Gansinger am Dienstag, 21. April um 19.30 Uhr im Stadtsaal Ried im Innkreis, Kirchenplatz 13. – Sechs Morde wegen „Kapitulation, das letzte Gefecht in Ried, Flüchtlingselend, Plünderungen und Kriegsgefangenenlager etc.

Gedenkveranstaltung. Zum 70. Todestag von Marcel Callo, Festgottesdienst um 10 Uhr in der Linzer Pfarre Marcel Callo, Schörgenhubstraße 30 (Achtung: Linz Marathon!). 12 bis 16.30 Uhr, Auf den Spuren von Marcel Callo, Johann Gruber Pfarrheim in St. Georgen/Gusen. Abschlussfeier, 17 Uhr, vor dem Stolleneingang in St. Georgen (bei Schlechtwetter in der Kirche)

Ludwig Laher liest. Aus seinem Roman „Bitter“ liest Ludwig Laher am Mi., 22. April um 19 Uhr im Stadtsaal Haid.

TT Entgeltliche Einschaltung

präsentiert

Casino zum Aufrubbeln bringt bis zu 250.000 Euro Vier Spiele auf dem neuen Rubbel­ los „Grand Casino“ ermöglichen ­Gewinne bis zu 250.000 Euro sowie erlebnisreiche Casino-Besuche.

Flohmarkt FLOHMARKT Steyregg Kirchengasse 32 Samstag, 25. April, 8–17 Sonntag, 26. April, 8–15. Wohnung / Vermietung Zu vermieten: zwei große Woh­ nungen in neu renoviertem Zwei­ familienhaus, Nähe Bahnhof Gries­ kirchen, 07248/650 92.

KirchenZeitung Diözese Linz

Fr. 26. Juni 2015

Klassik am Dom Gala

ANGELIKA KIRCHSCHLAGER, MICHAEL SCHADE UND DAS BRUCKNER ORCHESTER LINZ

Domplatz Linz www.klassikamdom.at TICKETS: im Domcenter Linz (Tel. 0732/94 61 00) 10 Prozent Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen

Brigitte Huemer. Werbung: Walter A ­ chleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 S­ alzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Wider­ ruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). Art Copyright ©Bildrecht, Wien

„Grand Casino“, das neue Rubbellos der Österreichischen Lotterien, bietet großes Casino-Flair, und das im wahrsten S­ inne des Wortes. Denn erstens gibt es pro Los gleich vier voneinander unabhängige Spiele: Ein Roulette, ein Kartenspiel, eine Slotmachine und ein Würfelspiel. Zweitens gewinnt jedes Los: von 3 Euro bis zu – im Idealfall – 250.000 Euro, das ist der Höchstgewinn in der „Grand Casino“-Serie. Und drittens gibt es 500 „Dinner & Casino“ Gutscheine von Casinos Austria für je zwei Personen zu gewinnen. Mit diesem Gutschein steht einem ver­ gnüglichen und erlebnisreichen Casino Abend nichts mehr im Wege, denn er beinhaltet ein exklusives viergängiges Dinner & Casino Menü im Casino nach Wahl für zwei Personen, Begrüßungsjetons im Wert von zweimal 25 Euro, zweimal vier Parolijetons sowie zwei Gläser Sekt. Dabei gilt selbstver­ ständlich die Besuchs- und Spielordnung von Casinos Austria, der Eintritt ist nur volljährigen Personen gestattet. „Grand Casino“ ist zum Preis von 7 Euro pro Los in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien erhältlich. Die Ausschüttungsquote dieser aus 1,5 Millionen Lose bestehenden Serie beträgt 64 Prozent.  Angaben ohne gewähr

TOTO

Ergebnisse Runden 15A 15 B

6 aus 45

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Mi., 08. 04. 15: 1 2 4 5 13 22 Zz: 30 J O K E R: 3 6 7 2 0 3

X1X 121 221 111 2XX 1X1

So., 12. 04. 15: 17 26 29 30 43 44 Zz: 6 J O K E R: 0 5 5 5 0 9

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Lotto


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

16. April 2015

bildung – spiritualität – kurs

Beten für Berufung Linz. Am Anfang steht Gottes Ruf. Den gilt es wahrzunehmen, zu verstehen. Um ihn jedoch zu hören, bedarf es der Stille und vielleicht eines Menschen, der helfen kann beim Hören und Verstehen. – Die Arbeitsgruppe Berufungspastoral der Diözese Linz lädt am Weltgebetstag für geistliche und kirchliche Berufungen zu drei Terminen: Ab 15 Uhr sind in der Ursulinenkirche Passant/innen eingeladen zum Gebet und zum Entzünden einer Kerze. Bei der Vesper um 16 Uhr in der Ursulinenkirche werden Taizé-Lieder gesungen. Um 17 Uhr ist im Priesterseminar der Film „Calvary – Am Sonntag bist du tot“ zu sehen, danach spricht Markus Vorauer über den Film. Anschließend gemeinsame Jause. XX Freitag, 24. April, www.dioezese-linz.at/berufungspastoral

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Die metamorphische Methode, unser Potenzial leben und erleben, Mi., 29. 4., 14 bis 19 Uhr, Ref.: Maria Eibensteiner, Anmeldung erforderlich. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Der Leib als Ort der Gotteserfahrung, leibbezogene Exerzitien, So., 3. 5., 17 Uhr bis Fr., 8. 5., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Köstliche Desserts, der krönende Abschluss eines jeden Menüs, Kochkurs, Mo., 4. und Di., 5. 5., jeweils von 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Trude Hangl. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 7. 5., 19 bis 20 Uhr.

Münzbach. Viele Bauarbeiten stehen an, vorerst einmal muss das Kirchturmdach renoviert werden. Kirche ist nicht nur Sache des Pfarrgemeinderates, sondern aller Getauften. So helfen in der Pfarre alle Gruppierungen und Vereine von Münzbach – und davon gibt es viele – bei der Organisation des Pfarrflohmarktes mit. kragl Weitere Flohmärkte auf Seite 24. XX So., 19. April, von 8 bis 16 Uhr; Stockhalle, Gasthaus Fuchs.

Seit 2014 beschäftigen sich drei Niederwaldkirchner mit der Erzeugung und Vermarktung hochwertiger biologischer Speiseöle. Die Ölsaaten stammen vom eigenen Bauernhof und aus der Region. Leinöl ist ein richtiges Wunderding! Leicht bitterer Duft und Geschmack, dafür mit vielen Omega-3-Fettsäuren.

XX Natürlich Frau bleiben, aromatherapeutische , pflanzliche oder homöopathische Mischungen für die Wechseljahre selbst herstellen, Do., 7. 5., 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Mag.pharm. Karin Köck-Wirnsberger. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Atempause für die Seele, Körperwahrnehmung, Impulsgedanken, Meditation, Tänze, Natur, Do., 30. 4., 16 Uhr bis Sa., 2. 5., 12.30 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Heilkraft von Gehen und Laufen, Luijpers-Methode nach Feldenkrais, Fr., 1. 5., 18 Uhr bis So., 3. 5., 12 Uhr, Ltg.: Wim Luijpers.

Zell an der Pram. Der EineWelt-Kreis lädt zu einem Benefizkonzert mit MoZuluArt. Sie wurde von Roland Guggenbichler und drei Musikern aus Simbabwe erfunden und ist eine Verschmelzung traditioneller Zulu-Klänge mit Mozart-Kompositionen. Es entsteht dabei eine faszinierende, mitreißende Musik. MoZuluArt XX Fr., 17. April 2015, 19.30 Uhr, Schloss Zell an der Pram, VVK: € 10,–/AK € 12,–.

KiZ-webClub Leinöl & Mohn- oder Hanföl von „farmgoodies“

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gewaltfreie Kommunikation, Intensivtage, Do., 30. 4., 16 Uhr bis So., 3. 5., 17 Uhr, Ltg.: Natascha Douglas, Anmeldung erforderlich.

Mohnöl geht runter wie Butter. Der intensive Mohngeschmack passt hervorragend zur österreichischen Mehlspeisenküche. Wer Hanföl genießt, tut nichts Verbotenes. Durch seinen würzigen Geschmack lässt es sich vielfältig in der Küche einsetzen. KiZ-Sonder-Edition: 100 ml Leinöl und wahlweise 100 ml Mohn- oder Hanföl im Geschenkkarton mit einer kleinen, feinen Rezeptesammlung. Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie die KiZSonder-Edition 20 % ermäßigt um nur € 13,–

Köstliche Speiseöle von farmgoodies Privat

inkl. Versandkosten (statt € 16,20 zuzügl. Versandkosten)! Einfach im KiZ-webClub einsteigen, ­Gutschein ausdrucken, ausfüllen und bei der Kirchen­ Zeitung einlösen oder Bestellung mailen an webclub@kirchenzeitung.at mit Angabe der gewünschten Öle und Ihrer Be­ziehernummer. www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Bernadette Heilmann, Pfarrsekretärin in Mitterkirchen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Privat

Bernadette (16. April) Bernadette bedeutet die „Bären­ starke“. Warum ich Bernadette heiße, ist rasch beantwortet: Mein Großvater war ein Verehrer der hl. Bernadette von Soubirous, die als 14-jähriges Mädchen Ma­ rienerscheinungen hatte und als Heilige verehrt wird: Eine „weiß gekleidete Dame“ sagte zu ihr: „Ich verspreche Ihnen nicht, Sie in dieser Welt glücklich zu ma­ chen, sondern in der anderen.“ Bernadette erzählte dem ­Pfarrer davon, der sie für verrückt erklär­ te. Erst als die „weiß ­gekleidete Dame“ Bernadette sagte, dass sie „die unbefleckte Empfängnis“ sei, glaubte er dem ungebildeten Mädchen. Tatsächlich starb Ber­ nadette mit 35 Jahren an Kno­ chentuberkulose. Ich nehme mir von meiner Namenspatro­ nin mit, dass das Streben nach Zufriedenheit nie ganz vollkom­ men sein kann: Schicksalsschlä­ ge, Krieg, das Elend der Flücht­ linge. Wir können aber trotzdem einen Beitrag leisten, dass unsere Welt ein Stück lebenswerter wird. Ein kleines Stück „andere Welt“ in unser Leben bringen und an­ dere und uns selbst glücklich ma­ chen. Bernadette Heilmann

16. April 2015

freitag, 17. 4. 2015 XX Ebensee. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Arbeiterheim, 19.30 Uhr, mit Günther Lainer, Ernst Aigner. XX Haag a. H. Haager Geschichten, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Kons. Walter Egger. XX Lambach. Die kleine Wassernixe, Kasperltheater, Stift, Medienraum, 16 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchen­roas, Pfarrkirche Herz Jesu, Wiener Straße, 15 Uhr. XX Linz-St. Michael. Tut dies zu meinem Gedächtnis, Vortrag mit Diskussion, Pfarre, 18 Uhr. XX Schleißheim. Würdig altern ohne Sachwalter, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Thomas Berghammer, Mag. Karin Fachberger. XX Steinbach a. d. S. G’reimt und g’spüt, Galerie am Färberbach, 20 Uhr, mit Renate Wührleitner und Anna Spath. XX Vorchdorf. Rückenwind – Mit dem Rad um die Welt, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Andreas Hübl, Anita Burgholzer. XX Wels. „Alternativer“ Spieleabend, Treffpunkt mensch & arbeit, ab 17 Uhr. samstag, 18. 4. 2015 XX Linz. TTIP/CETA stoppen, Globaler Aktionstag, Treffpunkt: Musiktheater, 10 Uhr. XX Linz-St. Paul. Musik & Lieder aus Irland, Russland und Österreich, Liederabend, Pfarrsaal Linz-St. Paul/ Pichling, 20 Uhr. XX Peuerbach. Pilgerwanderung im Frühling, Treffpunkt Pfarrkirche, 9 bis 14 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Sarleinsbach. Erziehen mit Gelassenheit, Vortrag, 14 bis 19 Uhr, Pfarrheim, mit Helga Gahleitner. XX Schlägl. SpiriNight, Stift, 17 bis 22.30 Uhr. XX Schwertberg. Afrikanischer Abend, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Pfarrer Leonard Ozougwu. XX Ulrichsberg. AlpenrepublikSchmäh, Pfarrzentrum, 20.15 Uhr, mit Günther Wolkerstorfer. XX Vöcklabruck. TTIP/CETA stoppen, Globaler Aktionstag, Treffpunkt: Varena, 9 Uhr. XX Waldneukirchen. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Turnhalle, 20 Uhr, mit Günther

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 30. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 30. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 30. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-St. Markus. Pfarrheim, Sa., 30. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 30. 5., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 31. 5., 9 bis 17.30 Uhr.

Anmeldung: beziehung­­­­­leben.at

Lainer und Ernst Aigner. XX Wels-St. Franziskus. Das Vaterunser in der Muttersprache Jesu, Vortrag, Pfarre, 15 bis 18 Uhr, Ref.: Hakima-Karin Gote. sonntag, 19. 4. 2015 XX Arbing. Orgelvorstellung und Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Orgel: Maria Grillenberger, Marco Paolacci, Geige: Teresa Riveiro-Böhm. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, musikalischer Abend, Pfarrkirche, 19 Uhr, Texte von E. Kästner, Orgelimprovisation von André Gold. XX Kremsmünster. Missa brevis in D-Dur von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmeliten, Landstraße, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, anschließend Anbetung (findet jeden Sonntag statt). XX Linz, Alter Dom. Missa octavi toni von O. di Lasso, 10.30 Uhr, mit dem Ensemble Audiamus. XX Linz, Marcel Callo. Gedenkgottesdienst zum 70. Todestag von Marcel Callo, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Linz, Christkönig. Ouvertüre „Die Zauberflöte“, Konzert für Flöte und Orchester von W. A. Mozart, Große Sinfonie in C-Dur, F. Schubert, 16 Uhr, Solist: Karl-Heinz Schütz, Dirigent: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Missa in aMoll von J. W. Kailliwoda, 10 Uhr,

KirchenZeitung Diözese Linz

mit dem Collegium Vocale Linz, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-St. Peter. Komm, lieber Mai, und mache ..., VolksliederNachmittag, Pfarre, Großer Saal, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger und Alfred Redlinger. XX Pregarten. Segnung des renovierten Pfarrzentrums, 9.30 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Schlägl. Weihetag der Stiftskirche, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Bläsercanzonen und Überchören zum Gemeindegesang. XX Thalheim b. W. Der Kaffee ist fertig! Bio-faires Frühstück, Pfarrzentrum, 10 Uhr. XX Traberg. Literarisch-musikalisches Frühstück, Pfarrsaal St. Josef, 9.45 bis 12 Uhr, mit Günter Wolkerstorfer, 7a On Stage, BORG Bad ­Leonfelden. montag, 20. 4. 2015 XX St. Leonhard. Mit Liedern beten – zuhören – still werden – willkommen sein, Pfarrheim, 20 Uhr. dienstag, 21. 4. 2015 XX Altenfelden. Naturheiligtümer, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Günter Kantilli. XX Attnang-Puchheim. Genug für alle – biblische Ökonomie, Vortrag, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Barbara Rauchwarter. XX Linz. Alles dreht sich – Ursachen und Behandlung von Schwindel im Alter, Vortrag, Elisabethinen, Akutgeriatrie, 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: OA Dr. Thomas Schickmair. XX Mondsee. Christliche Sozialpolitik ohne Christus? – wie säkulare Denker die gleichen Ziele unterstützen, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Michael Breisky. XX Neufelden. Uganda, das „jüngste Land der Welt“, Projekt: „Kindern eine Chance“, Reisebericht, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Werner Fischer. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, Beichtgelegenheit, Heilungsgebet und Krankensalbung, Haus Betanien, Josefgasse 1-3, 18.30 Uhr. XX Wels-St. Stephan. Resilienz – die eigenen Ressourcen nutzen, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ronald Lengyel MSc.

ausstellung – Börse – Flohmarkt – Vortrag XX Frankenburg. Bücherflohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 18. 4., 9 bis 16 Uhr und So., 19. 4., 8 bis 11 Uhr. XX Linz. Hubertus Mayr: Worte in Stein, Ausstellung von Steinskulpturen, Botanischer Garten, Skulpturenweg, Vernissage: Fr., 17. 4., 18 Uhr, Seminarraum, Ausstellung von Sa., 18. 4. bis Mo., 26. 10. XX Linz. Raumbildung mit Gehölzen im Garten, Vortrag, Botanischer Garten, Seminarraum, Mo., 20. 4., 18 Uhr, Ref.: Ing. Stefan Kastenhofer. XX Nußbach a. d. K. Pfarrflohmarkt, Pfarrheim, Sa., 18. 4., 8 bis 16 Uhr und So., 19. 4., 8 bis 14 Uhr.

XX Offenhausen. Pflanzenbörse, Gelände der Firma SilberHolz, Untereggen 2, So., 19. 4., 9 bis 17 Uhr. XX Oftering. Bücher- und Spiele-Flohmarkt, Gemeindesaal, Di., 21. 4., 12 bis 19 Uhr, Mi., 22. 4., 8 bis 14 Uhr und Do., 23. 4., 8 bis 14 Uhr. XX Pennewang. Pfarrflohmarkt, ­Gemeindehalle, Sa., 18. 4., 9 bis 16 Uhr und So., 19. 4., 9.30 bis 12 Uhr. XX Waldhausen. Flohmarkt, Stift, Sa., 18. 4. und So., 19. 4., jeweils 9 bis 16 Uhr.

Pflanzenbörse in Offenhausen

Roland Mayr


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

16. April 2015

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 19. April 2015 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 3,12a.13–15.17–19 L2: 1 Joh 2,1–5a Ev: Lk 24,35–48

Franz Posch und seine Innbrüggler gastieren am Sonntag, 26. April in Bad Schallerbach. Innbrüggler mittwoch, 22. 4. 2015 XX Hofkirchen a. d. T. In Gemeinschaft das Sonntagsevangelium lesen, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Diakon Herbert Mitterlehner. XX Mauthausen. Wie kocht man einen Frosch?, Burnout-Prophylaxe, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Linz. 37. City-Senioren-Treff, Thema: Wildkräuter im Frühling – Energie und Kräfte der Natur, Priesterseminar, Harrachstraße 7, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Wilbirg Benischek. XX Linz. Gott zum Freund – Mystik geistlichen und tätigen Lebens, Impulse zur Spiritualität im Alltag, Kirche der Marienschwestern vom Karmel, Seilerstätte 5, 19 Uhr, Mit Sr. M. Michaela Pfeiffer und Mitschwestern. XX Mitterkirchen. Der 16.000-Kilometer-Wanderer, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Petr Hirsch. XX Puchenau. Von der Pfirsichblüte zur Weintraube – die Südsteiermark, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Elisabeth Jodlbauer-Riegler und Dipl.Päd. Johannes Jodlbauer. XX Riedau. Politischer Islam in Österreich – Auswirkungen und Konsequenzen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Efgani Dönmez. XX Zwettl a. d. R. Israel – Palästina – wider die Hoffnungslosigkeit, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Hannes Zucali. donnerstag, 23. 4. 2015 XX Eggerding. Mundartlesung von Monika Krautgartner, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 bis 20.15 Uhr. XX Sarleinsbach. Alter – (K)ein normales Leben – psychische Erkrankungen – Perspektiven, Fachtagung, Alfons-Dorfner-Halle, 9 bis 16 Uhr, Veranstalter: ARCUS Sozialnetzwerk GmbH. XX Vorderweißenbach. Was im Leben zählt, Vortrag, Schmankerlwirt, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Zell a. d. P. Heilende Vampire –

Blutegeltherapie, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Marianne Mostler. freitag, 24. 4. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Einladung zum einfachen DA-SEIN in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Traditionshaus Bad Mühllacken, Raum der Stille, 19.45 Uhr. XX Gallspach. Perfektionismus wenn das Soll zum Muss wird, Vortrag, Kursaal, 19.30 Uhr, mit DDr. Raphael Bonelli. XX Haibach o. d. D. Religiöses aus Nigeria, Vortrag, Gasthaus Hoamat, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Pazlinus Anaedu. XX Hofkirchen i. M. Bitter, Literaturbuffet, Lembach, Gasthof Altendorfer, 19.30 Uhr, Ref.: Ludwig Laher. XX Linz. Calvary – am Sonntag bist du tot, Filmvorführung, Priesterseminar, 17 Uhr, Filmgespräch mit Markus Vorauer, anschließend Jause. XX Linz-St. Franziskus. Panama, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Erich und Mag. Reinhard Schiemer. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightvever, Gebet, Gesang und Gespräch, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz-St. Paul. Gesundheitstage, Pfarrsaal, 15 bis 18 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Weltgebetstag für geistliche und kirchliche Berufungen, Gebete und Besinnung, 15 Uhr, Vesper mit Taizegesängen, 16 Uhr. XX Neukirchen a. W. Sechs Jahre Kanada, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Magret Haderer. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Wallern. Hausruck Philharmonie, Konzert, Werke von Kraus, Hoffmeister und Mozart, Evangelische Kirche, 19.30 Uhr, Dirigent: Peter Gillmayr, Solistin: Laura Jungwirth. samstag, 25. 4. 2015 XX Haibach o. d. D. Meditative Pilgerwanderung, Beginn: Kalvarienbergkapelle, 6 bis 13 Uhr, mit Mag. Albert Scalet.

Montag, 20. April 2015 L: Apg 6,8–15 Ev: Joh 6,22–29 Dienstag, 21. April 2015 Hl. Konrad von Parzham, Ordensbruder in Altötting. Hl. Anselm, Bischof von Canterbury, Kirchenlehrer. L: 1 Petr 4,7b–11 Ev: Lk 12,35–40 L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 7,21–29 L: Apg 7,51 – 8,1a Ev: Joh 6,30–35 Mittwoch, 22. April 2015 L: Apg 8,1b–8 Ev: Joh 6,35–40 XX Kallham. brutto-VOKAL-produkt, Konzert, A-Capella-Musik, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit „Voices Unlimited“. XX Linz-St. Paul. Gesundheitstage, Pfarrsaal, 9 bis 13 Uhr. XX Marchtrenk. Kulturnacht, alte Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Niederthalheim. Busfahrt zu den Schaugärten der ARCHE NOAH und den Kittenberger Erlebnisgärten nach Schiltern, Treffpunkt: Pfarrkirche, 7 bis 21 Uhr. XX Pöndorf. Erziehung: mit Kindern leben, Frauenbegegnungsnachmittag, Pfarrheim, 14 bis 16 Uhr, mit Sevgi Keskin. XX Reichersberg. SpiriNight, Stift, 17 bis 22.30 Uhr. XX Unterweißenbach. Jugendmesse, Filialkirche Hackstock, 19 Uhr, mit Sandra Leitner und Band, Ltg.: Martin Wittibschlager. XX Vorchdorf. Kostbarkeiten in der Nachbarschaft, Fahrt zu den Kirchen Steinerkirchen, Fischlham und St. Georgen im Schauertal, Abfahrt: Schulparkplatz (Fahrgemeinschaften), 13 Uhr, mit Fred Hollinetz und Rudolf Hüttner. sonntag, 26. 4. 2015 XX Bad Schallerbach. Franz Posch und seine Innbrüggler, „Tanzlmusi“ aus Hall in Tirol unter der Leitung von Franz Posch, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in cMoll (Waisenhausmesse) von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, dem Chor des Diözesankonservatoriums, Orchester und So-

Donnerstag, 23. April 2015 Hl. Adalbert, Bischof von Prag, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Georg, Märtyrer in Kappadozien. L: Phil 1,21 – 2,2 od. 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 12,24–26 od. Joh 10,11–16 L: Offb 21,5–7 Ev: Joh 15,1–8 L: Apg 8,26–40 Ev: Joh 6,44–51 Freitag, 24. April 2015 Hl. Fidelis von Sigmaringen, Ordenspriester, Märtyrer. L: Offb 3,7b–8.11–12 Ev: Joh 10,11–16 L: Apg 9,1–20 Ev: Joh 6,52–59 Samstag, 25. April 2015 Hl. Markus, Evangelist. L: 1 Petr 5,5b–14 Ev: Mk 16,15–20 Sonntag, 26. April 2015 4. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 4,8–12 L2: 1 Joh 3,1–2 Ev: Joh 10,11–18 listen der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Alderhande Dansereye, Konzert der Reihe „musica sacra“, Werke von B. Sulzer, J. S. Bach, O. Nicolai u. a., 17 Uhr, mit Regina Riel, Sopran, Elke Eckerstorfer, Orgel, Susanne Spitzer, Oboe, Vera Kral, Violine und Andreas Reckenzain, Kontrabass. XX Linz, Ursulinenkirche. Geistliche Lieder von F. Schubert, 20 Uhr, mit Eva-Maria Marschall, Sopran und Anton Reinthaler, Klavier. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Cantate Domino“, Kyrie-Tropen und Missa I, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage

20. 4.: Frucht bis 14, ab 15 Wurzel 21. 4.: Wurzel bis 11, ab 12 Frucht 22. 4.: Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 23. 4.: Wurzel bis 5, ab 6 Blüte 24. 4.: Blüte 25. 4.: Blüte bis 10, ab 11 Blatt 26. 4.: Blatt

Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.


teletipps Sonntag

19. bis 25. April 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

19. april

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der St.-Vinzentius-Kirche in Bochum. ZDF

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.15  zeit.geschichte. (Dokumentation). Josef Ritter von Gadolla – Der Retter von Gotha. ORF III 12.30  Orientierung. (Religion). 100 Jahre Genozid an Armeniern im Osmanischen Reich. – Was kann uns Lessings „Ringparabel“ heute noch sagen? ORF 2 13.15  alpha-Lógos. (Religion). Auferstehung – das unsagbare Ereignis. ARD-alpha 18.30  Österreich-Bild aus Kärnten. Holzklänge – 20 ­Jahre Kärntner Holzstraße. Der Verein „Kärntner Holzstraße-Region Nockberge“ versteht sich als Impulsgeber für den vielseitigen Rohstoff. ORF 2 u20.15 ORFeins Marvel’s The Avengers (Actionfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Katie Fforde: Zurück ans Meer (Melodram). Montag

20. april

8.55  Biblische Detektivgeschichten. (Dokumentation). Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Bibel. arte 20.15  Extrablatt. (Spielfilm, USA, 1974). Komödie, die dank vorzüglicher Darsteller (Jack Lemmon, Walter Matthau u. a.) erheiternd und in den tragischen Dimensionen wirksam ist. arte u20.15 ORFeins Mentalist (Krimi) ORF 2 Millionenshow ARD Der Reise-Check: Autobahn ZDF Dengler – Die letzte Flucht (Krimi). 22.30  Kulturmontag mit „Zeichnen gegen das Vergessen“. (Dokumentation). Manfred Bockelmann, Maler und Fotograf, will den unzähligen Kindern, die dem NaziTerror zum Opfer fielen, wieder ein Gesicht geben. Mit Kohlestift entstehen so erschütternde Bilder. ORF 2 23.50  Der Junge im gestreiften Pyjama. (Drama, USA, 2008). Ein Blick auf den Holocaust aus kindlicher Perspektive, der Schock- und Schreckensszenarien außen vor lässt. ORF 2 Dienstag

21. april

u20.15 ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Universum. Amerikas Naturwunder ZDF UEFA Champions League FC Bayern München – FC Porto.

So 20.15  Haben und Nichthaben. Freie Verfilmung von Hemingways Roman, die die Handlung in den Zweiten Weltkrieg verlegt: Auf der Insel Martinique rettet ein amerikanischer Skipper flüchtige Anhänger der französischen Befreiungsbewegung vor den Häschern der Vichy-Regierung. Dichter und spannender Abenteuerfilm aus dem Jahr 1944. ARTE/Warner Bros. arte 22.00  Die Commitments. (Spielfilm, Irland, 1991). Schwungvolle musikalische Komödie, die den tristen irischen Alltag ihrer Figuren stets im Blick behält. ServusTV 22.35  kreuz und quer. (Religion). Du sollst Vater und Mutter pflegen! ORF 2 Mittwoch

22. april

19.00  Stationen. Religionsmagazin. BR 20.15  Aghet – Ein Völkermord. Die Dokumentation geht den politischen Motiven auf den Grund, die die Türkei und andere Nationen auch heute noch dazu bewegen, den Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren zu leugnen. ORF III 20.15  Die Flüchtigen. (Spielfilm, F, 2003). Kammerspielartige Parabel um Vertrauen in einer gottlosen Welt. arte u20.15 ORFeins Transformers 3 (Actionfilm) ORF2 Ein Sommer in Griechenland (Romanze) ARD Das Leben ist nichts für Feiglinge (Film) ZDF Überleben an der Scheidungsfront (Komödie). Donnerstag

23. april

19.30  Europas legendäre Straßen. (Dokumentation). Die Via Julia, eine Römerroute, die zwischen Günzburg (Guntia) und Salzburg (Iuvavum) auch durch die von Kaiser Augustus gegründete Stadt Augsburg führt, wird heute gesäumt von Jesuskreuzen und Friedhöfen. arte u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF2/ARD Donna Leon – Tierische Profite (Spielfilm) ZDF Engel der Gerechtigkeit (Film).

Mo 23.35  Gebet – Inori. Die Abgeschiedenheit der japanischen Berge ist das Domizil der Alten. Die Jugend zieht es in die Städte. Dokumentarfilm über eine Region, in der die „Übriggebliebenen“ im Einklang mit der Natur ihren Frieden gefunden haben. In stillen, meditativen Bildern registriert er auch die Schwermut, mit der die Menschen auf den Tod warten. ARTE France arte Freitag

24. april

11.30  Stolperstein. (Dokumentation). „Roll and walk“: der Dirigent Benedikt Lika. Er sitzt im Rollstuhl, und er braucht Sauerstoff aus der Flasche. Lika hat die seltene Stoffwechselerkrankung Mukopolysaccharidose (MS). Das hält ihn jedoch nicht davon ab, ein Orchester zu dirigieren. 3sat u20.15 ORFeins Die große Chance der Chöre ARD Mein Sohn Helen (Spielfilm). 23.30  Vielleicht in einem anderen Leben. (Spielfilm, A, 2010). Ein tragikomischer, aber berührender Spielfilm über den Versuch, mit der Idee der Kunst zu überleben. ORF 2 Samstag

25. april

13.25  Fast vergessen. (Dokumentation). Dietmar Derschmidt: Schwegelpfeifenbauer. ServusTV u20.15 ORFeins Für immer Shrek (Animationsfilm) ORF 2 Millionenshow ARD Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell ZDF Kommissarin Lucas (Krimi). 22.30  Ein Lied für Argyris. Der Dokumentarfilm folgt dem Lebensweg des 66-jährigen Argyris Sfountouris, dessen Verwandte aus dem griechischen Dorf Distomo im ­Sommer 1944 Opfer des Massakers ­einer deutschen SS-Division wurden. P ­ hoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Ein Kloster im Herzen der Stadt. Ein armenisches Zentrum fern der Heimat. – Teppichhändler und Kaffeesieder. Die armenische Gemeinde in Wien. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kuchl, Salzburg. Musik: Markus und Wolfgang Stepanek: „Lasset uns ziehn zum Hause des Herrn – Kinder singen Psalmen“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2.

Verlag St. Peter Salzburg/Weidl, Marktschellenberg

Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Brigitte Schwens-Harrant, Feuilletonchefin der Wochenzeitung „Die Furche“. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Religion – Quelle des Friedens oder der Gewalt? Mo–Do 9.05, Ö1. – Schuld ohne Sühne. Der Völkermord an den Armeniern. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Sklavenarbeit im Nationalsozialismus. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. „Wir feiern, dass es uns noch gibt.“ Ein musikalisch-historischer Abend zur Kultur und Musik Armeniens. Fr 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Menschen in der Zeit. Roger Willemsen, Autor und Fernseh-Journalist. – (Di) Radioakademie: Zum Jahr der Orden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

16. April 2015

Mit den Salvatorianerinnen durchs Heilige Land Pilgerreise. Sr. Brigitte Thalhammer, Provinzleiterin der Salvatorianerinnen, organisiert eine 11-tägige Pilgerreise durch Israel und Palästina. Auf dem Programm stehen die heiligen Stätten am See Genezareth, in Galiläa sowie in und um Jerusalem. Dazu kommen kleine Wanderungen, um das Land nicht nur zu besichtigen, sondern auch zu erleben, sowie Begegnungen: mit der Schule der Salvatorianerinnen in Nazareth (Sr. Klara Berchthold) und mit der Salvatorianerschwester Hildegard Enzenhofer (im Bild) in Emmaus-Qubeibeh. Die Reiseleitung hat Pfarrer Ludger Bornemann. Er lebt seit Jahren im Heiligen Land und ist ein gesuchter Pilgerbegleiter.

Geistlich begleiten P. Johannes Herz ist Jesuit und in Wien für die Berufungspastoral der österreichischen Jesuiten zuständig. Zusätzlich ist er Schulseelsorger am Aloisianum in Linz. kiz/jw

XX Information: Sr. Brigitte Thalhammer, Email: provinz.leitung@salvatorianerinnen.at, Tel: 01/878 44 63 11 oder 0664/61 01 393.

Ort des Gedenkens und der Hoffnung Eintausend Begräbnisse finden jährlich auf dem St. Barbara Friedhof statt, rund zwölf Hektar Fläche nimmt er ein. Der St. Barbara-Gottesacker ist seit Jahrhunderten der Friedhof der Linzer, vor 230 Jahren wurde er weit vor die Stadt an seinen heutigen Ort verlegt. Inzwischen ist er natürlich eine grüne Oase mitten in der Stadt. Der Journalist Franz X. Rohrhofer zeichnet die spannende und spannungsreiche Geschichte des Friedhofs nach: vom Konflikt mit den Protestanten über die historisch wertvollen Grabdenkmäler bis hin zum Bemühen, den Friedhof zu einem spirituellen Ankerplatz für die trauernden Menschen heute zu machen. Der Friedhof steht allen Konfessionen offen, Eigentümerin ist die St. Barbara-Gottesackerstiftung, die jeweils der Pfarrer der Stadtpfarre Linz verwaltet. Franz X. Rohrhofer, Der Linzer St. Barbara-Friedhof. 230 Jahre Kulturgeschichte einer Stadt, Wagner Verlag, Linz 2015

Die ersten Tage der Woche, von Sonntag an hatte ich eine Reihe von Einzelgesprächen – mit mir unbekannten, aber auch mit bekannten Menschen, die ich bereits länger geistlich begleite. Mit Menschen im Gespräch zu sein ist eine ganz wesentliche Aufgabe in der Berufungspastoral. Ab Donnerstag werde ich

P. Johannes Herz SJ wird ab August 2015 ganz in Linz wohnen. Er wird weiterhin am Aloisianum Schulseelsorger bleiben und zusätzlich dort auch Religion unterrichten. Privat

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„Licht für die Welt“ versorgt blinde und sehbehinderte Menschen in Entwicklungsländern

Ein Lächeln wie ein Sonnenstrahl Weltweit sind 39 Millionen Menschen blind. Der Großteil hat keinen Zugang zu Augenärzten. Dabei könnte eine relativ einfache Operation heilen. Die kleine Tigist lebt in Äthio­ pien. Mit sechs Monaten erkrankte das Mädchen an Grauem Star. Die Verzweiflung ihrer Eltern war groß, denn ein blindes Mädchen hat keine Chance auf Bildung und ein selbstständiges Leben. Nach Jahren erfuhren sie von der Heilung eines blinden Buben im Nachbardorf und brachten Tigist in die Kli-

nik. Eine Augenoperation konnten sie sich dank „Licht für die Welt“ leisten. Als die Krankenschwester den Verband von Tigists Augen entfernte, jauchzte sie: „Ich kann sehen!“ Mit der Initiative „Österreicher retten Augenlicht“ macht „Licht für die Welt“ gemeinsam mit Augenärzt/innen auf die Anliegen blinder und sehbehinderter Menschen in Armutsgebieten aufmerksam. XX Dieser Ausgabe der Kirchen­ Zeitung liegt ein Zahlschein von „Licht für die Welt“ bei. Webtipp: www.licht-fuer-die-welt.at

Tigist wird wieder sehen und ein eigenständiges Leben führen können. Licht für die Welt

in Krakau sein, wo Jesuiten aus ganz Europa zusammenkommen, die in der Berufungspastoral tätig sind. Ich fahre dort sehr gerne hin, weil man in mitbrüderlicher Atmosphäre Anregungen und Ideen für die eigene Arbeit bekommt. Wir bereiten dabei auch unser Programm zum Weltjugendtag 2016 in Krakau vor. Am Sonntag fliege ich dann nach Rom und fahre weiter nach Assisi. Dort treffe ich mich mit den zwei sechsten Klassen des Aloisianums. Sie sind auf Exkursion und lernen Assisi kennen. Es entsteht dabei, so habe ich es in den vergangenen Jahren erlebt, eine gute Gemeinschaft, und die Schüler/innen fahren sehr erfüllt nach Hause. lch freue mich schon auf Assisi. Wer mehr über die Jesuiten erfahren möchte: www.jesuiten.at


28 Kultur

16. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

Neugierig auf den europäischen Film? Linzer Filmfestival „Crossing Europe“ von 23. bis 28. April

Nikolaus Harnoncourt im Gespräch

Von Wunden, helfenden Menschen und Ironie

„Kunst ist meiner Meinung nach immer oppositionell. Abweichung vom Gewohntem und Provokation. Der Künstler findet sich nie als purer Lobredner“, sagt Nikolaus Harnoncourt. Wer den heute begehrten Dirigenten und Musiker in eine Schablone pressen will, tut sich schwer. Für die Oper „Porgy and Bess“ kann er sich ebenso begeistern wie für Haydn, Bach und Mozart. Harnoncourt befand sich selbst lange Zeit in Opposition zum herrschenden Musikbetrieb. Er engagierte sich in

markus vorauer

Man stelle sich vor: Eine große Menschenmenge, die sich auf einem riesigen Platz versammelt hat. Aufrufe, Durchhalteparolen, Gesänge, Befehle, Schreie, Schüsse, Sirenen. Kommentarlos registriert eine starre Kamera in langen ungeschnittenen Sequenzen eine machtvolle Demonstration, so als wollte sie das revolutionäre Pathos zähmen. Doch die akustische Verdichtung lässt keine Zweifel zu: Hier wird bald blutige Geschichte geschrieben. „Maidan“ von Sergei Loznitsa, im November 2013 in Kiew bei den beginnenden Unruhen gedreht, ist ein exemplarischer Film dafür, wie Christine Dollhofer das Festival „Crossing Europe“ programmiert. Für sie ist diese Filmschau eine „filmische Projektions­fläche eines Kontinents im permanenten Wandel, auf der sich die sozialen und ökonomischen Krisen, aber auch die engagierte Zivilgesellschaft spiegeln“. Die 160 Filme aus 45 Ländern, die sie für die diesjährige Ausgabe des Linzer Filmfestivals ausgewählt hat, sind ein Beleg für dieses Statement.

Verlag

den 1950er-Jahren für die historische Aufführungspraxis, als sie noch keineswegs so populär war wie heute. All das erfährt man im 2014 erschienenen Buch „.... es ging immer um Musik“. Es bringt eine kurzweilige Rückschau auf Harnoncourts Leben – in Gesprächsform. Glaube und Spiritualität werden dabei thematisiert. Auf die Frage, ob Händel gläubig gewesen sei wie sein Zeitgenosse Bach, antwortet Harnoncourt: „Ich glaube, dass es überhaupt keinen Künstler gibt, der nicht gläubig ist. Nicht unbedingt im konfessionellen Sinne. Ich kann mir keinen wirklich bedeutenden Künstler denken, der tatsächlich glaubt, dass er seine überragenden Fähigkeiten sich selbst zu verdanken hat.“ – Spannende Interviews, überraschende Antworten, die viel über die Welt der Musik und den Menschen und Musiker Nikolaus Harnoncourt preisgeben. elle Nikolaus Harnoncourt. „... es ging immer um Musik“. Eine Rückschau in Gesprächen, Hg. Johanna Fürstauer, Residenz Verlag 2014.

Leben an der Grenze. Ein Höhepunkt ist ganz sicher die Werkschau, die dem Regisseur von „Maidan“ gewidmet ist. Loznitsa, der sich seit 1996 mit einer eigenwilligen Filmsprache als einer der wichtigsten Dokumentarfilmer Europas profiliert hat, hat mittlerweile auch zwei Spielfilme gedreht, die man zu den Höhepunkten des europäischen Filmschaffens der letzten Jahre zählen muss. In „Schastye Moe“ (Mein Glück, 2010), einem der Eröffnungsfilme des Festivals, schickt Loznitsa einen Lastwagenfahrer in einem Grenzgebiet in ein Dorf, in dem Brüchiger Friede: Ein Bauer lebt mit einer Waise auf einer Insel im Fluss. Dann kommt ein georgischer Soldat („Corn Island“). Crossing Europe

Argwohn, Willkür und Unterdrückung dominieren. Grenzen bestimmen auch das beschwerliche Leben eines alten Bauern, der mit einem Waisenmädchen, um das er sich kümmert, eine kleine Insel in einem Fluss, der Georgien von Abchasien teilt, bebaut. „Corn Island“ des Georgiers George Ovashvili beschreibt mit großer Empathie den Kampf dieses Mannes gegen die Natur, aber auch die Problematik von willkürlichen Grenzziehungen. Qualität aus dem Osten. Überhaupt muss die inhaltliche und formale Qualität der Filme aus dem europäischen Osten hervorgehoben werden, auch wenn sie nicht immer leichte Kost anbieten, wie beispielsweise der bulgarische Film „Urok“ (Die Lektion) von Kristina Grozeva und Petar Valchanov. Eine junge Englischlehrerin gerät wegen finanzieller Nöte in eine Spirale der Demütigung und Erniedrigung, aus der es kein Entrinnen gibt. Die beiden Filmemacher überraschen aber mit einem ironischen Ende. Was die westeuropäischen Filme betrifft, muss „Chrieg“, das Debüt des Schweizer Regisseurs Simon Jaquemet, erwähnt werden. Der Film berichtet von einer „Erziehungsmaßnahme eines Jugendlichen auf einer Alp“ in rasanten, von harter Musik begleiteten Bildern. Der Titel ist Programm: Dort oben tobt ein Krieg, bei dem es keine Gewinner geben wird. XX Programm unter www.crossingeurope.at XX Weitere Filme unter www.kirchenzeitung.at/ kultur: „The Postman‘s White Nights“, „Kosac (The Reeper)“ und „El Camín Más Largo Para Volver A Casa (Der lange Weg nachhause)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

16. April 2015

Kulturland n Orgelkonzert in Saxen. Die Organistin Maria Grillenberger und der Organist Marco Paolacci geben am So., 19. April, 19 Uhr ein Benefizkonzert in der Stephanuskirche. Der Erlös kommt der Pfarrheimsanierung zugute.

Hennerbichler

Dreharbeiten zu „Hannas schlafende Hunde“ von Regisseur Andreas Gruber

Filmdreh in Linz-St. Severin „Achtung, wir drehen“ heißt es seit Kurzem im Linzer Hafenviertel St. Severin. Der Welser Regisseur Andreas Gruber („Hasenjagd“, „Shalom, General“) dreht seinen neuen Film „Hannas schlafende Hunde“ über eine jüdische Familie in den Nachkriegsjahren. Aus Angst vor Ewiggestrigen gibt sie vor, streng katholisch zu sein. Im Staraufgebot Publikumsliebling Hannelore Elsner, als traumatisierte Großmutter. Der Film beruht

auf dem teils autobiografischen Roman der gebürtigen Welserin Elisabeth Escher. „Das Hafenviertel bietet die perfekte Kulisse für die in den Sechzigern spielende Geschichte. Da kam uns die ebenfalls in den Sechzigern erbaute Kirche von Sankt Severin gerade recht“, ist Gruber über die Wahl des Drehorts froh: „Auch die Pfarre ist uns sehr entgegengekommen und hat uns bei den Dreharbeiten unterstützt.“ D. H.

n Sinfonia Christkönig in der Linzer Friedenskirche. Die Konzerttrilogie der Sinfonia Christkönig beginnt am So., 19. April, 16 Uhr in der Linzer Friedenskirche. Den Auftakt bildet Mozarts „Konzert für Flöte und Orchester in D-Dur“, den zweiten Teil Franz Schuberts „Große Sinfonie in C-Dur“. n Klavierabend mit Sergey Kim in Linz. Bach, Haydn, Chopin, Rachmaninow und Prokofjew vereint Sergey Kim bei seinem Klavierabend am Fr., 24. April, 19 Uhr in der Pfarrkirche Linz-Marcel Callo. n Sehnsuchtsorte im Kloster der Elisabethinen. Eine musikalische Vernissage erwartet das Publikum von 23. April bis 21. Mai, täglich von 14 bis 18 Uhr bei den Elisabethinen. Den musikalischen Rahmen bilden Mezzosopranistin Inna Savchenko, Takeshi Moriuchi am Klavier und Eva Schütz als Erzählerin.

Diözesankunstverein geht mit neuer Obfrau ins 156. Jahr seit seiner Gründung

Begegung von Kirche & Kunst fördern Atelier- und Kirchenbesuche in der Region, Kunstfahrten nach Admont und die Vergabe der Kunstpreise sind einige der Aufgaben, die der Diözesankunstverein wahrnimmt. Das neue Leitungsteam will die Öffentlichkeitsarbeit und Kunstvermittlung intensivieren. Die Architektin Romana Ring leitete von 2006 bis 2015 den Verein. Die Homepage, in ihrer Ära aufgebaut, wird demnächst online gehen. Interessante Kunstbegegnungen und Gratis-Eintritte in etliche Museen sind für die rund 300 Mitglieder ein Anreiz, dem Verein seit Jahrzehnten die Treue zu halten. Heuer geht der Diözesankunstverein (DKV) ins 156. Jahr – mit neuer Leitung: Dr. Martina Gelsinger (Kunstreferat) wurde am 8. April

zur neuen Obfrau gewählt. Ein Leitungsteam aus dem Vorstand wird sie bei ihren Aufgaben und Vorhaben unterstützen. Die Vernetzung von Institutionen, KTU, Kunstreferat und pfarrlich Engagierten sowie die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit zählen zu den Vorhaben der Zukunft. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Architektur in der Kirche zu fördern, war ein Zweck der Vereinsgründung. 1848 blühte das katholische Leben auf. Vereine und Initiativen entstanden, engagierte Kunstkenner trieben die Gründung des Diözesankunstvereins voran. Im Frühling 1859 erteilte das Ordinariat die Genehmigung und bestimmte den Vorstand. Zum engen Kreis zählte auch Adalbert Stifter. Die christlichen Kunstblätter erschienen, sie wurden 1971

Diözesankunstverein: Romana Ring (l.) übergibt die Leitung an Martina Gelsinger (Dritte von links), Elisabeth Leitner übernimmt die Stellvertretung von Peter Paul Kaspar (r.) DKV

mit der evangelischen Zeitschrift „Kunst und Kirche“ fusioniert und existieren bis heute. Der DKV ist Mitherausgeber. Die nächste Ausgabe widmet sich dem Thema „Kommen Tiere in den Himmel?“. Elisabeth Leitner XX Diözesankunstverein: Tel. 0676/87 76 44 40 bzw. E-Mail: dkv@dioezese-linz.at. Die KiZ wird berichten, sobald die Homepage freigegeben ist.


30 Personen & Dank

16. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK

GEBURTSTAG

 Mining. Zu Ostern überreichte Chorleiterin Maria Hillinger namens des Kirchenchores Pfarrer Severin Lakomy für die anstehende Orgelrestaurierung einen Scheck über 1.000 Euro. In den vergangenen Wochen haben der Seniorenbund Mining und die Goldhaubengruppe jeweils 1.000 Euro und der Theaterverein 500 Euro gespendet. PRIVAT

 Am 21. April 2015 vollendet Mag. Georg Kamptner, Gefangenenseelsorger in Garsten, das 60. Lebensjahr. Er stammt aus Enns und studierte Theologie an der Universität Salzburg. 1984 wurde er Pastoralassistent in Hörsching, ab 1989 in Steyr-Ennsleite. Während dieser Zeit unterrichtete er auch Religion. 1991 wechselte er als Sozialarbeiter zur Caritas und wurde in der Folge Pfarrcaritasreferent für das Traunviertel. Von 1991 bis 2001 war er Ehe- und Familienberater an den diözesanen Beratungsstellen in Steyr und Grein bzw. bis 2014 Berater am Bezirksgericht Steyr. Seit 2000 wirkt er als Pastoralassistent in der Gefangenenseelsorge in Garsten. Kamptner ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seit 1998 betreibt er eine kleine Landwirtschaft in Garsten.

 Hartkirchen. Die Neue Mittelschule (NMS) und die Pfarre Hartkirchen haben gemeinsam das Projekt Onyii Fly entwickelt. Anlass für diese Initiative ist der nigerianische Priester Paulinus Anaedu, Pfarrer von Hartkirchen. Onyii Fly will Kindern in der Heimatpfarre des Pfarrers Bildung in Kindergarten und Schule ermöglichen. Das Katholische Bildungswerk (KBW) und die NMS konnten kürzlich ihrem Pfarrer 3.000 Euro für das Projekt übergeben.

 Sierning. Die 4. Klassen der Volksschule haben im Religionsunterricht unter Leitung von Franz Knoll Basteleien angefertigt und nach dem Gottesdienst am 22. März 2015, den Christine Kerschbaummayr mit dem Schülerchor musikalisch gestaltet hat, verkauft. Den Reingewinn von 1.071 Euro übergaben die Schüler/innen Andreas Reumayr von der Missionsstelle der Diözese Linz. Diese unterstützt damit die Arbeit von Br. Günter Mayer. Er leitet in Ghana ein Kinderschutzzentrum. PFARRE

NMS-Direktor Herbert Schatzl (v. li.), Jana Bruckner, PGR-Obfrau Ursula Entholzer, Romana Neißl/KBW, Pf. Paulinus Anaedu, Sabine Birngruber, Hermine Aichinger/Chor cantus toccare. KBW

 Am 22. April 2015 begeht KonsR Heinz Rieder aus Waldzell das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe zum Diakon.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

GUT ABGESICHERT UND AUSREICHEND INFORMIERT?

Pensions-Check für Frauen Mit dem „Pensions-Check für Frauen“ auf ooe.arbeiterkammer.at/pensions-check hat die Arbeiterkammer ein neues Online-Angebot geschaffen: infach die 15 Fragen beantworten und auf „Auswerten“ klicken, schon wissen Sie, ob Sie eine Pensions-Spezialistin sind oder ob Ihr Wissen um Altersvorsorge noch Lücken aufweist. Hintergrundinformationen und Tipps zu den einzelnen Fragen gibt’s ebenfalls ganz einfach per Mausklick.

Angesichts der letzten Pensionsreformen kann es nämlich gerade für jüngere Frauen sinnvoll sein, im Sinne einer eigenständigen Altersvorsorge schon jetzt ein paar Jahrzehnte in die Zukunft zu schauen: Denn früher wurden nur die besten 15 Jahre, was den Verdienst betrifft, für die Berechnung der Pension herangezogen. Der heute geltende längere Durchrechnungszeitraum führt dazu, dass sich Berufsunterbrechungen und Teilzeit viel stärker negativ auf die Pension auswirken.

Der „Pensions-Check“ ist Teil einer Informations-Offensive der AK zum Thema „Frauen und Pension“.

Eine durchgehende, gut bezahlte und ordnungsgemäß bei der Sozialversicherung angemeldete Beschäf-

E

JUBILÄUM

tigung mit möglichst kurzen Teilzeitphasen ist jedenfalls die beste Versicherung gegen Altersarmut. Mehr Infos rund ums Thema Pension finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at

HINWEIS Im Marienmonat auf dem „Via-Maria Weg“ Die Via Maria verbindet zwei der berühmtesten Marienwallfahrsorte Europas: Altötting und Mariazell. Die Pilgerbegleiterin Gabriele-Franziska Weidinger hat zwischen diesen beiden Stätten eine Route erarbeitet, auf der insgesamt 13 Marienwallfahrtsorte liegen. Für Schnellentschlossene: Weidinger geht von 3. bis 17. Mai 2015 den 313 km langen Marienweg (Teilnahme auch etappenweise möglich).  Gabriele-Franziska Weidinger, Ottnang am Hausruck, Tel. 0680/112 21 15 oder E-Mail: gabriele.WEG@gmx.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

16. April 2015

Pfarrverwaltung Zum Beitrag „Den Priestern Konzentration auf Seelsorge ermöglichen“, Nr. 15, S. 8f

Der Beitrag spricht mir voll aus dem Herzen. Auch ich denke mir oft, die Priester machen alles Mögliche (Pfarrverwaltung, Pfarrblatt, Kindergartenverwaltung, …) aber das Wesentliche, die Seelsorge bleibt auf der Strecke. Teilweise, weil natürlich keine Zeit mehr dafür bleibt und andererseits auch, weil Seelsorge – im wahrsten Sinn des Wortes, sich um die Seele sorgen – das Schwierigste ist. Und ehrlich gesagt, habe ich bei vielen Priestern das Gefühl, dass es ihnen gar nicht so ungelegen ist, wenn sie mit der Verwaltung bis über den Kopf eingedeckt sind, nur damit sie einen Grund haben, die Seelsorge etwas zurückzustellen – aber vielleicht täusche ich mich auch! Daher finde ich die Idee der „Pfarrverwalter/in“ ausgezeichnet und einen guten Weg, um die Pfarrverwaltungen auf gute Füße zu stellen und die Priester zu entlasten. Sehr gut finde ich auch, die damit verbundene Zusammenführung der Pfarrsekretariate auf ein ständig besetztes Pfarrsekretariat. Ich denke hier an unsere Pfarre, wo einmal in der Woche am Freitag Abend (von 18 bis 19.30 Uhr) die Pfarrkanzlei besetzt ist. Die Leute ... benötigen aber etwas während der Woche und dann muss man telefonieren, um jemanden zu erreichen. (Ich spreche hier aus Erfahrung als Gemeindeamtsleiter, da die Leute meistens am Gemeindeamt nachfragen, ob und wann denn in der Pfarre jemand zu erreichen ist.) Von den vielen möglichen Vorschlägen der letzten Zeit über die Probleme des Priestermangels, der geplanten Seelsorgsräume und der Pfarrverwaltungen, usw. ist dies für mich der erste wirklich positive Ansatz in die – meiner Meinung nach – richtige Richtung! Karl Schwandtner, Mühlheim am Inn

Im Herrgottswinkel: Eine Leserin hat die Osterausgabe der KirchenZeitung mit dem Auferstehungs-Bild besonders gewürdigt. Privat

ten Begriff Mühlviertler „Hasenjagd“ weiter zu verwenden. Ich schlage vor, im Sinn des Herrn Direktor Reichl aus Lungitz, der eine gleichnamige Broschüre veröffentlichte, dieses Ereignis ... als „Mühlviertler KZ-ler Jagd“ zu bezeichnen, schon aus Gründen der Pietät. Denn all diese damals ermordeten Häftlinge waren keine Tiere, sondern arme, unschuldig ermordete Menschen. Ihnen gilt das am Gedenkstein Ried in der Riedmark angebrachte Wort aus dem Vater unser, „Vergib uns“, das mehr Beachtung verdient. Pfarrer Engelbert Leitner, Ried in der Riedmark

Ausbeutung der Erde Wie lange wird die Menschheit brauchen, einen Mund zu entwickeln, der solche Happen (typisch für unsere Wachstumsgesellschaft) verschlingen kann [siehe Zeichnung]? Die Evolutionslehre sagt uns, dass sich die Lebewesen den Gegebenheiten anpassen. Das dürfte allerdings für die Spezies Mensch nicht zutreffen. Diese „Krone der Schöpfung“ tut nämlich alles, um sich und vor allem seinen Nachkommen wissentlich die Lebens­ grundlage zu entziehen. Kriege

Stillen Ich bin in letzter Zeit sehr betroffen, dass an unserem schönen Krankenhaus Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck die jungen Mütter nicht mehr zum Stillen motiviert werden. Alle oder viele wollen Bio – wo ist der natürliche Verstand? Ich bin sehr dankbar, unsere drei Kinder 24 Monate gestillt, auch unsere Tochter und Schwiegertochter unterstützt zu haben. Es ist ein Segen.

Big Mac: Zeichnung von Enkel Laurenz (10 Jahre). Bumberger

Knien nicht mehr notwendig In der Hl. Messe kniet der Gläubige nicht mehr. Die Wandlung wird im Stehen mit­ verfolgt. Warum auch niederknien? Der Mensch ist mündig und nicht unterwürfig. Man kann auch im Stehen seine Achtung ausdrücken. Unmittelbar drängt sich der Vergleich mit den „Standing Ovations“ der Konzertbesucher auf. Auch hier wird Zustimmung, Freude, Achtung usw. zum Ausdruck gebracht. Nur geht es in der Messe um etwas anderes. Wir beten zu unserm Herrn. Und vor dem Herrn, unserem höchsten Herrn, ist das Knien angebracht. Nur das will keiner mehr. Das steht dem modernen, selbstbewussten Menschen und leider auch vielen Christen nicht mehr an. In der Osterpredigt wurde die Auferstehung Jesu und das Staunen, die unsichere Freude und Hoffnung der Zeugen erklärt. Auch die heutigen Christen können auf die Überwindung des Todes bauen ... In der Predigt kam Gott nicht vor. Jesus ist auferstanden – ja; aber dass Gott uns dies als Beweis seiner Liebe geschenkt hat, blieb ungesagt – wäre aber wohl der Kern unseres Glaubens – oder? Die Hl. Kommunion wird im Vorbeigehen mitgenommen. Die Hostie wird in den Mund gegeben, und gleichzeitig auf dem Absatz kehrt gemacht und zum Sitz gegangen. Kein Kreuzzeichen, keine Sekunde Innehalten. Sind sich wirklich alle Kommunionempfänger bewusst, was sie empfangen haben? Die Hl. Kommunion wird in einem Seitengang ausgeteilt; weit entfernt vom Altar, von einem Kreuz. Wie soll der Gedanke an den Leib Jesu aufkommen? Leopold RiernöSSl, Hagenberg

Rosemarie Sulzberger, Gampern

„Mühlviertler KZ-ler Jagd“ Die grausamen Nationalsozialisten sind es nicht wert, den beim Ausbruch der hunderten KZ-Häftlinge am 2. 2. 1945 in Mauthausen menschenverächtlich verwende-

hat es immer gegeben, ob religiös, rassistisch, territo­rial oder wirtschaftlich motiviert. Einen Krieg wird die Menschheit in absehbarer Zeit aller Wahrscheinlichkeit nach verlieren: Die unverantwortliche (gewissenlose) Ausbeutung der Ressourcen ihres Heimatplaneten Erde. Anton Bumberger, Haibach ob der Donau

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Alles Käse!

DENK mal

Summ summ Summe Die Bienen fliegen wieder, und wir summen auch. ernst Gansinger

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wir ein Buch mit Logik-Rätseln. (Die gelben Kästchen können Sie als Hilfe nehmen – in ihnen steht immer die gleiche Zahl.) Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 14 (Geballte Faust) hat Karoline Wageneder aus Frankenburg gewonnen.

Domspatz Forscher haben auf dem Mars flüssiges Wasser entdeckt. – Da wird‘s wohl nicht mehr lang dauern, und das Marswasser wird in die TTIP-Verhandlungen einbezogen.

elisabeth Leitner elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Es wird oft übersehen, dass wir uns unseren Luxus nur leisten können, weil für uns fern von uns Sklaven arbeiten, die im Elend sind.“ Vinzi-Pfarrer Wolfgang Pucher fordert in einem „Presse“Interview zum Nachdenken im Konsum auf.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Die Zahlen in den rosa Kästchen geben an, welche Summe die Addition der Zahlen rechts daneben (wenn der Eintrag rechts oben steht) bzw. darunter (wenn der Eintrag im Kästchen unten platziert ist) ergibt. Es kommen ausschließlich Zahlen von 1 bis 9 vor. Für eine Summenbildung darf keine Zahl mehrmals verwendet werden. < bedeutet, dass die einzutragende Zahl kleiner als die Zahl vor diesem Zeichen sein muss, umgekehrt verlangt > eine höhere Zahl als die Zahl davor. Machen Sie mit. Schicken Sie Ihre Lösung bis 24. April 2015. Unter den Einsendungen verlosen

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Die Fastenzeit ist vorbei. Und mit ihr die fleischlose Zeit. Wochenlang habe ich mich von Eierhörnchen, Dinkellaibchen und Käsevariationen ernährt und wurde täglich mit ­meinen Essgewohnheiten ­konfrontiert. Der Anfang war hart. Tafelspitz oder Gemüsenudeln: Da brauchte ich vorher nicht lange zu überlegen. Frauen ­gelten zwar gemeinhin nicht als Fleischtiger, doch ich bin im Buffet fast automatisch bei der fleischlichen Variante gelandet. In der Wurstabteilung war ich eine alte Bekannte. Sich einmal für die fleischlose ­Alternative zu entscheiden, ermöglichte mir neue Geschmackserlebnisse: Zucchini-Schafkäselaibchen mit Zsatsiki und Kartofferl. Köstlich! Abends ein Butterbrot mit Schnittlauch. Was braucht man mehr? – Die Fastenzeit ist vorbei. Geblieben ist mir, dass ich jetzt öfter auf die fleischlose Variante schiele und keine Angst mehr vor Gemüse im Tempurateig mit Dip habe. – Die Fastenzeit ist vorbei. Zumindest für die Erwachsenen. Der dreijährige Jakob hat beschlossen, dass er Vegetarier bleibt. So wie sein Onkel Stefan. Zumindest bei den Fleischangeboten, die ihm nicht schmecken. Und wenn ihn doch was gustert? „­Onkel Stefan ist eh nicht da. Ich mag auch ein Schnitzel.“ Sogar die Kleinen richten es sich schon so, wie sie es brauchen. Skandal!


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