KiZ-ePaper 16/2016

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Nr. 16 I 21. April 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 Papst Franziskus am 16. April auf der Flüchtlingsinsel Lesbos. REUTERS

4 Diözese. Familienseelsorger Franz Harant über „Amoris laetitia“. 10 Thema. 30 Jahre nach Tschernobyl. 18 Bewusst leben. Kinder brauchen Märchen.

Papst Franziskus nimmt Flüchtlinge mit nach Rom

21 Jugend.

Ein starkes Zeichen „Rent a Firmling“. Christen dürfen keine Wirklichkeits-Flüchtlinge sein. Auch Jesus hat sich nicht herausgehalten aus seiner Zeit. Bischof Manfred Scheuer gab dies beim Abschlussgottesdienst der KirchenZeitungs-Pilgerfahrt nach Rom vom 10. bis 14. April im Petersdom zu bedenken. Gott – so Scheuer – kommt uns in der heutigen Wirklichkeit entgegen. Am Samstag, 16. April zeigte Papst Franziskus, was dies konkret heute bedeutet. Er besuchte die griechische Flüchtlingsinsel Lesbos – und nahm zwölf Flüchtlinge mit in den Vatikan. Sie werden zunächst in Rom von der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio betreut. Bei dieser Gemeinde waren die oberösterreichischen Pilger und Pilgerinnen zu Gast. Seite 6/7 und 13

22 Impressum. 29 Kultur. Reinhold Kräter über Kunst als Nahversorgerin.


2 Meinung Kommentare

21. April 2016

Die Botschaft der Bienen

Gute Gründe, zur Wahl zu gehen Die Wahlbeteiligung bei der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl am Sonntag wird vermutlich nicht mehr so hoch liegen wie in früheren Zeiten (noch 1992 waren es rund 80 Prozent, freilich mit Wahlpflicht). Sie müsste heuer aber deutlich über jene von 2010 steigen. Die mageren 53,6 Prozent mögen mit der damaligen Konstellation erklärbar sein: Die Wiederwahl von Heinz Fischer galt als ziemlich sicher. Doch heuer ist das ganz anders: Es zeichnet sich erstens ein sehr knappes Rennen zwischen einigen der sechs Kandidat/innen ab. Zweitens hat von der Asylpolitik bis zur Mindest­­sicherung die Tagespolitik eine große Rolle im Wahlkampf gespielt. Drittens könnte die nächste Regierungsbildung sehr kompliziert werden. Da wird die Rolle des Staatsoberhaupts besonders wichtig.

KirchenZeitung Diözese Linz

Faszinierend ist es, Bienen zuzusehen – ­gerade in Wochen des großen Blühens. Mit ihrem Fleiß sichern sie nicht nur das Überleben der eigenen Art. Sie tragen bei, dass aus Blüten Früchte werden und dass so Menschen und Tiere Nahrung finden. Für sich allein wäre eine Honigbiene ver­ loren. Erst im Zusammenwirken des ganzen Volkes wird ihr Überleben möglich – und es wird zum Segen für andere. Aus dem Honigglas duftet diese Frucht der Gemeinsamkeit. Das Gesumme der Bienen wird zu einer Art Frühlingspredigt – eine Ermutigung zum ­Zusammenleben und zur Zusammenarbeit. Das Ich ist so groß geworden in den letzten Jahrzehnten. Unabhängig. Selbständig. Auf keinen Fall angewiesen auf andere. Das waren Ziele der modernen Lebensart. Aber wo Menschen sich selbst als größtes

Ziel sehen, bleiben sie auf ihre eigenen ­Fähigkeiten beschränkt. Und was richtet einer allein schon aus? Erlösung. Glück. Menschenwürde. Das sind hohe christliche Werte. Jeder einzelne Mensch steht vor Gott. Doch Glück, ­Würde und Erlösung findet der Mensch im Mit­ einander. Vom Ich zum Wir. Das ist die Botschaft der Bienen. Im Miteinander füllt sich das Glas – mit Hoffnung, mit Zuversicht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: christina pfister, vorsitzende der jungschar

Lust auf‘s Reisen

Heinz Niederleitner

Christina Pfister ist neue Vorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs (KJSÖ) und verstärkt neben Sara Dallinger und Anneliese Schütz das Leitungsteam.

Flucht übers Meer

susanne huber

Von Kindheit an bis zum Studium ist Christina Pfister in der Pfarre in Arbesbach im Waldviertel aktiv gewesen. Lange Zeit war sie dort Ministrantin und Sternsingerin, kam in Kontakt mit der Katholischen Jungschar und wurde Gruppenleiterin. Mit Beginn des Studiums Tourismusmanagement und Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung in Wien verlagerte sie ihren Einsatz bei der Katholischen Jungschar KJSÖ

Es hört nicht auf. Im Mittelmeer ist es schon wieder zu einem Unglück gekommen. Mehrere hundert Menschen sind offenbar ums Leben gekommen beim Versuch, von Ägypten aus in Flüchtlingsbooten nach Italien zu gelangen. Dass Menschen diese G ­ efahren auf sich nehmen, ohne die Gewissheit zu haben, ihr Ziel Europa auch tatsächlich zu erreichen, spricht für die hoffnungslose Situation in den ­jeweiligen Heimatländern der Flüchtlinge. Erst vor ein paar Tagen hat der Papst bei seinem Besuch auf Lesbos von Europa „menschenwürdige Lösungen für die komplexe Flüchtlingsfrage“ gefordert. Ein gemeinsames Vorgehen der EU-Länder im Hinblick auf die Flüchtlingskrise steht an. Derzeit wird darüber leider nur gestritten. Und gestorben. susanne huber

„Der Glaube und die Gemeinschaft im Glauben geben mir Rückhalt und Kraft.“ christina pfister

nach St. Pölten und war auf Diözesanleitungsebene tätig. Seit dem Abschluss des Studiums im vergangenen Jahr arbeitet die neue KJSÖVorsitzende bei den Pastoralen Diensten der Diözese St. Pölten im Bereich Kinder und Jugend und ist für das Veranstaltungsmanagement zuständig. „Bei der Katholischen Jungschar gibt es so viele Möglichkeiten sich zu entfalten und weiterzuentwickeln. Ich habe das selber erlebt und finde es wichtig, dass hier Kinder in einem geschützten religiösen Rahmen ihre Freizeit verbringen können.“ Auch für junge Leute sei es ein großes Bedürfnis zu lernen, „was es heißt, im Glauben zu leben und zu erfahren, wer Gott ist, was Gott ist, wie Gott ist, was er macht oder tut.“ Abenteuerlust. Regelmäßig packt Christina Pfister die Abenteuerlust. „Ich reise leidenschaftlich gerne, weil ich neugierig darauf bin, was es in der Welt alles gibt – nicht nur an Sehenswürdigkeiten, sondern da geht es auch darum, Menschen aus verschiedenen Kulturen kennenzulernen; man kann viel von ihnen lernen und man wird offener.“ Vergangenes Jahr war die gebürtige Tirolerin, die in Rum bei Innsbruck geboren wurde und mit sechs Jahren mit ihren Eltern ins Waldviertel siedelte, in Australien und Neuseeland. Ihr nächstes fernes Ziel ist Peru. „Da war ich noch nie. Dieses Land spricht mich einfach an.“


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Im Gespräch 3

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Ausgaben in Euro von Aschermittwoch bis Karsamstag (46 Tage) Telefon: 11 Gesundheit: 57 Kultur: 47 Geschenke/ Spenden: 89 Gasthaus: 126 Haushalt: 20

Summe: € 793,–; ihr entsprechen € 517,– im Monat; ohne Wohnungskosten, Versicherungen, Kredit-Rückzahlungen

Lebensmittel: 302 Mobilität (Auto, Öffis): 141

Erdäpfel (Bild links) – sie und Nudeln waren das Hauptnahrungsmittel im gescheiterten Selbstversuch: „Kann man mit 365 Euro im Monat auskommen?“ Siehe dazu auch die Grafik Seite 27 (Monatsbudget) Fotolia/Cichelle

Die oberösterreichische Politik verordnet Asylwerbenden ein Sparpaket in der Mindestsicherung. Dazu ein Selbstversuch

Mit 365 Euro im Monat lebt man abseits des Lebens Kann man mit 365 Euro im Monat auskommen? Mit so wenig Geld also, wie unsere Politik Flüchtlingen an Mindestsicherung zugesteht? – Ein Selbstversuch zeigt: Nein, damit ist jede Teilhabe am Leben der Gemeinschaft unmöglich, Integration wird verhindert und Wohnen unleistbar. Ernst Gansinger

Die Erdäpfel gibt es um 1,29 pro Kilo, das Weißkraut, ein Kilo schwer, kostet einen Euro. Zwiebeln sind, wenn ich gleich zwei Kilo kaufe, um etwas über zwei Euro zu haben. Seife und Duschbad sind nicht so günstig. Es gibt billigen Reis. Fleisch und Wurst sind nicht günstig, außer beim Diskonter und wenn sie verbilligt angeboten sind. Ich suche im Supermarkt Käse. 30 Deka sind nicht unter vier Euro zu haben. Am Ende des Einkaufs – und ich habe mich wirklich eingeschränkt – zahle ich mehr als 40 Euro. Ob ich eine Woche damit auskomme, was ich heute gekauft habe? Verzichten. Man kann mit 365 Euro im Monat auskommen, wenn ... Mein Selbstversuch, in den Fastenzeit, von Aschermittwoch bis Karsamstag, mit 500 Euro auszukommen, zeigt: Ja, es geht, wenn man nichts für sich

erwartet. Es geht, man braucht nur auf Gemeinschaft verzichten, auf Kultur, auf Interessen, auf Kopfweh (um kein Pulverl kaufen zu müssen), auf kleine Freuden und weiches Klopapier. Auf einen Fernseher und die entsprechende Gebühr verzichte ich schon lange. Das Telefon kostet mich nichts, weil ich einen vom Dienstgeber ausgehandelten Super-Handyvertrag habe. – Wie aber kommt ein Asylwerbender in solchen Genuss? – Die Politik will glauben machen, dass es geht, dass man mit 365 Euro im Monat das Auslangen findet. – Es könnte gehen, man müsste nur darauf achten, sich selbst nichts zu gönnen, zeigt der Selbstversuch: wunschlos sein, auf Glück verzichten. Ohne das Selbstverständliche. Ich habe keine Zeitungen gekauft, kann sie ja in der Redaktion lesen. – Aber wo wird sich der Asylwerbende informieren, wie soll er ohne Fernseher, ohne Telefon und ohne Internet erfahren, was in seiner Heimat los ist? – Ich bin nicht ins Kino gegangen. Einmal war ich im Theater (ermäßigt), treibe keinen Sport, für den man eine entsprechende Bekleidung bräuchte oder eine Ausrüstung oder auch nur irgendeinen Beitrag zahlen müsste. Ich war auch nicht wellnessen. Wer wenig hat, hat

nicht zu wünschen, sich es einmal gut gehen zu lassen. Ich hab Fleisch und Wurst, Käse, Brot, Schoko und noch vieles nur selten gekauft. Das Auto habe ich oft stehen gelassen, bin mit den Öffis gefahren, habe viele Wege zu Fuß zurückgelegt. Ich habe nur ein Buch gekauft und nicht jeden Tag einem Bettler etwas gegeben (da könnte ich noch sparen). Ich kam ohne Blumen aus und ohne Hund oder Katze. Bekleidung, Schuhe, Werkzeug ... solche Wünsche sind zu unterdrücken. Hätte. Ich hätte es fast geschafft. Ich hätte mir nur den Gang noch ins Wirtshaus sparen müssen, wo ich gegen den Frust meiner Einsamkeit sinnierte. Denn ohne Geld auszugeben, ist man fast immer allein. Hätte ich mir das eine oder andere Bier im Wirtshaus gespart und hätte ich niemandem zum Geburtstag ein Geschenk gemacht und hätte ich auch keine Wohnung zu zahlen, dann hätte ich es ganz geschafft. Es haben jene also doch recht, die bei den Schwachen sparen wollen: Man kann mit 365 Euro im Monat auskommen! Man kann der Teilhabe an der Gemeinschaft und am guten Leben auskommen. Ja, man kann sich aus der Gemeinschaft herausnehmen, aber nicht mehr wie ein Mensch mit Bedürfnissen leben.


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Der Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger Franz Harant im Gespräch über das Papstschreiben „Amoris Laetitia“

Papst Franziskus bestätigt unsere langjährige Praxis Das Lehrschreiben von Papst Franziskus über Ehe und Familie ist so umfangreich, dass man sich in der Fülle der Themen gar nicht leicht zurechtfindet. Franz Harant, Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz, hebt zentrale Inhalte von „Amoris Laetitia“ hervor und zeigt, was sie für die pastorale Praxis bedeuten. Das Interview führte Josef Wallner

Was war Ihr erster Eindruck, als Sie „Amoris Laetitia“ in die Hände bekamen?

Franz Harant: Schon nach den ersten Abschnitten war ich beeindruckt. Diese einfühlsame und wohlwollende Sprache hat mich in ihren Bann gezogen. Warum ist die Sprache so wichtig?

Harant: Weil sie selbst schon eine Botschaft ist. Die Sprache von Papst Franziskus stellt sich gegen jede vorschnelle Verurteilung. So sagt er zum Beispiel, dass die Hirten moralische Gesetze nicht wie Felsblöcke auf das Leben der Menschen werfen dürfen. Seine Sprache, nicht nur in diesem Schreiben, macht deutlich, dass er unglaublich nahe am Leben ist. Was ist Ihnen am Inhalt aufgefallen?

Harant: Mich hat an „Amoris Laetitia“ angesprochen, wie die Tradition der Kirche verbunden wird mit der Einladung, sie mit den komplexen Lebenssituationen der Menschen heute in Einklang zu bringen. Und die hohe Achtung vor dem Gewissen des Einzelnen fällt auf. Die Menschen dürfen ihrem Gewissen trauen, das empfiehlt Papst Franziskus übrigens auch den Seelsorgenden. Das Schreiben des Papstes lädt die Seelsorgerinnen und Seelsorger zu einem pastoralen Weg ein, nämlich respektvoll hinzuschauen, zu unterscheiden und kompetent zu begleiten – wohl wissend, dass solche Wege mühsam sein können. Der springende Punkt, auf den sich die Aufmerksamkeit der letzten Wochen fokussiert hat, ist die Frage nach den wiederverheirateten Geschiedenen. Da bleibt ja der Papst recht vage.

Harant: Nein, der Papst sagt sehr genau, was ihm wichtig ist. Das Ideal der unauflöslichen Ehe ist zu beachten, aber er richtet den Scheinwerfer der Frohbotschaft auf die Le-

Der Familienseelorger Franz Harant ist von „Amoris Laetitia“4 begeistert.

bensrealität der Menschen, die in einer zweiten Ehe leben. Ich nenne sie bewusst nicht geschiedene Wiederverheiratete, denn ob es uns als Kirche passt oder nicht, die Betroffenen fühlen sich als Eheleute, auch wenn ihnen bewusst ist, dass das keine sakramentale Ehe sein kann. Der Papst will die Integration aller, und zwar in bedingungsloser Barmherzigkeit. Da ist er auch sehr klar! Also, was sagt der Papst denen, die in einer zweiten Ehe leben?

kiz/jw

Und wie ist es nun mit dem Kommunionempfang?

Harant: Der Papst legt aus meiner Sicht die Verantwortung in die Hände der Betroffenen. Man muss jedem Einzelnen helfen, seinen eigenen Weg zu finden, an der kirchlichen Gemeinschaft teilzuhaben und für sich die Fülle des göttlichen Planes zu erreichen, wie der Papst schreibt. Das kann konkret heißen, dass diese Menschen um die Beichte bitten,

„Es ist einfach schön, mit einem solchen Papstschreiben in die Seelsorge gehen und die Menschen in ihren Lebensbrüchen begleiten zu dürfen.“

Harant: Papst Franziskus sagt ihnen: Ihr gehört zur Kirche und für euch gilt das Evangelium. Ihr lebt die Liebe und ihr dürft Freude an eurer Liebe haben und ihr braucht kein schlechtes Gewissen zu haben. Wichtig ist aber, dass ihr eure Vergangenheit klärt, dass ihr euch so weit wie möglich mit dem Partner aus der ersten Beziehung versöhnt. Begebt euch auf diesen Weg, denn eure Zukunft hat nur dann eine Chance, wenn die Vergangenheit gelten darf.

dass sie aus ihrem Gewissen heraus das Brot des Lebens als Heilmittel für ihr Leben empfangen oder dass sie um Gebet und Segen für ihr Leben in zweiter Ehe bitten. Warum ist die Öffnung des Sakramentenempfangs in einer Fußnote des Dokuments versteckt und dazu noch sehr zaghaft formuliert?

Harant: Weil es dem Papst wirklich um den Einzelnen geht, darum verordnet er keine


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g­ enerelle Lösung von oben herab. Er schickt die einzelnen auf einen persönlichen Weg des Glaubens, der zu einer persönlichen Entscheidung führt. Und der Papst ermutigt die Ortskirchen, Strukturen der Begleitung für die betroffenen Paare zu schaffen.

Messe integra Die Messe für Rehabilitation, Pflege und Therapie findet vom 27. bis 29. April im Messegelände Wels statt. Sie wendet sich an Menschen mit (Alters-)Behinderung und/oder Pflegebedarf sowie an deren Angehörige und Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitswesen. 230 Aussteller/innen und ein buntes Rahmenprogramm sorgen für ein breites Info-Angebot und für Unterhaltung. Es tritt zum Beispiel eine Hip-Hop-Gruppe der „Ich.bin.OK Dancecompany“ aus Wien auf; sie besteht aus Menschen mit Behinderung. „Die Theatergruppe „Ensemble Irreparabel“ von assista bringt einen Überblick über zehn Jahre Theaterproduktion.

Diese Strukturen der Begleitung gibt es in der Diözese Linz seit genau 30 Jahren. Im April 1986 wurde dazu von Dechantenkonferenz, Priesterrat und Pastoralrat eine Orientierung verabschiedet.

Harant: Ja, seither stehen eigens ausgebildete Seelsorger und Seelsorgerinnen zur Verfügung, die Menschen zur Gewissensentscheidung führen. Denn wir haben weder etwas zu erlauben noch zu verbieten, sondern die Menschen respektvoll zu begleiten, sodass sie selbst zu einer wohlbegründeten Gewissensentscheidung kommen. Dieser Weg hat sich bewährt und es ist eine Freude, dass ihn Papst Franziskus nun so ausdrücklich empfiehlt und damit auch unsere langjährige Praxis bestätigt.

Köchin Hermine Stockinger braucht für manches Unterstützung (von Ehemann Franz).

XX Geöffnet am Mi., 27. und Do., 28. April, von 9 bis 17.30 Uhr, am Fr., 29. April, von 9 bis 16.30 Uhr; Info-Hotline: 07735/66 31-61 Eg

Wie wird es jetzt in der Diözese Linz weitergehen?

Hermine Stockinger ist beeinträchtigt, aber voller Lebenskraft

Harant: Wir werden alle, die bis jetzt als Seelsorgende tätig waren und sind, einladen und ihnen für ihren bisherigen Dienst danken, sie ermutigen, weiterzumachen. Zudem werden wir auch weitere Seelsorgerinnen und Seelsorger ausbilden.

Trotzdem ist viel möglich

Sie haben Organisatorisches angesprochen, werden Sie auch inhaltlich verstärkt Impulse setzen?

Harant: Papst Franziskus hat geschrieben, wie das Leben tickt. Da gehört für mich der Wunsch der Menschen, die in zweiter Ehe leben, nach Segensfeiern dazu. Die Erfahrung zeigt, dass viele die Sehnsucht haben, ihre neue Beziehung, das Kostbare ihrer Liebe und die Freude daran sowie die Mühen des Alltags unter den Schutz Gottes zu stellen. In „Amoris Laetita“ kommen aber solche Segensfeiern nicht vor.

Harant: Ich glaube, der Papst lässt manches offen, vertraut aber darauf, dass verantwortliche Pastoral das tut. Segensfeiern sind im Geist des Dokuments. Manche meinen, Papst Franziskus ist nicht weit genug gegangen und zu wenig konkret geworden.

Harant: Was Papst Franziskus auf den Weg gebracht hat, wird weitergehen. Es wird Wirkung tun und für viele Menschen eine wohltuende Wirklichkeit werden. Es ist einfach schön, mit einem solchen Papstschreiben in die ­Seelsorge gehen und die Menschen entlang und in ihren Lebensbrüchen begleiten zu dürfen. XX Der Text des Päpstlichen Lehrschreibens „Amoris Laetitia“ findet sich unter https:// w2.vatican.va/content/vatican/de.html

Vor 28 Jahren hatte Hermine Stockinger einen Herzstillstand mit folgendem Lungen-, Herz- und Gehirninfarkt. Drei Wochen war sie im Koma. Sie kämpfte sich ins Leben zurück. Bis heute ist sie fleißig am Üben – Sprechen und Motorik. Auf der integra-Messe kocht sie auf, zeigt: Es ist viel möglich! Ernst Gansinger

Hermine Stockinger hat immer gut gekocht. „Früher war es Pflicht, heute ist es Spaß“, erzählt die Mutter von fünf Kindern, die einst auch eine Haushaltsschule besucht hatte. Früher, das war, als sie als Mutter am Nebenerwerbsbauernhof in Weibern die Familie versorgte. Heute, 28 Jahre nach dem Infarkt mit seinen Folgen, ist es eine ­willkommene Beschäftigung. Nicht alles kann sie alleine, braucht Hilfe, die Arme und Hände sind in ihrer Beweglichkeit beeinträchtigt. Mit zähem Willen kommt sie wöchentlich zu assista nach Altenhof zur Ergo- und Logotherapie, nimmt an der Walkinggruppe teil und etwa alle sechs Wochen am gemeinschaftlichen Kochen. Kochen auf der Bühne. Dass mit Beeinträchtigung dennoch viel möglich ist, zeigt sie beim Kochen auf der Bühne im Rahmen der integra-Messe am Mittwoch, 25. April und Donnerstag, 26. April, jeweils von 15 bis 15.45 Uhr. Es gibt Gemüsesuppe und Pa­ latschinken. Hermine Stockinger wird das Gemüse schneiden und die Einbrenn ma-

chen. Die Palatschinken werden mit Topfen und Marmelade gefüllt. Manches geht ganz gut, manches schaffen die in der Beweglichkeit und im Feingefühl eingeschränkten Hände nicht. Knödeldrehen zum Beispiel. Das ärgert sie. Sie möchte alles gut können. Zu schaffen macht ihr auch, dass sie vergesslich ist, dass sie etwa aufs Salzen vergisst. Nicht aufgeben. Ihren Mann Franz freut es, wie eisern seine Frau an ihrer Rehabilitation arbeitet. „Sie bemüht sich immer, dass etwas gelingt“, sagt er. Wenn Hermine Stockinger bei der Reha-Messe „integra“ als Bühnenköchin auftritt, will sie auch anderen Schlaganfallspatient/innen Mut machen: „Gebt euch nicht auf!“ Denn es lohnt sich, die Mühen des Bemühens auf sich zu nehmen. Immer wieder, Schritt um Schritt. Hermine Stockinger trainiert viel und oft. So übt sie mit großem Eifer das Sprechen, damit sie besser zu verstehen ist. Und übt, die Feinmotorik zu verbessern, vielleicht kann sie auch wieder einmal Knödel drehen. Sie ist wieder kräftig geworden, das Gehen macht ihr kein Problem mehr, nur muss sie aufpassen, nicht zu stolpern und zu stürzen. „Randsteine sind große Gegner.“ Lernen. Es ist noch viel möglich. Für Hermine Stockinger etwa die Teilnahme an Langlaufwochen und Wanderaufenthalten. Und eben das Kochen, die Freude an Gruppenerlebnissen. Und Schritt für Schritt das wieder zu erlernen, was sie früher schon gekonnt hat.


Was Bayern München mit dem Papst verbindet Mit Papst Franziskus hat die Kirche neue Faszinationskraft gewonnen. 140 Pilgerinnen und Pilger erlebten das bei der Rom-Wallfahrt der KirchenZeitung vom 10. bis 14. April im Heiligen Jahr. Matthäus Fellinger

B

ayern München gegen Benfica. So lautete die Paarung um den Aufstieg in das Halbfinale der euro­ päischen Champions-League am Mittwoch, 13. April in Lissabon. Ein anderer Schauplatz, am selben Tag: der Petersplatz in Rom. Da braucht es keine „Millionentruppe“, um den Platz zu füllen. Seit drei Jahren ist es so, Woche für Woche. Wieder sind rund 50.000 Menschen auf dem Petersplatz versammelt. Sie kommen aus aller Welt und wollen an der Generalaudienz von Papst Franziskus teilnehmen. Eigentlich eine schlichte Zeremonie: zuerst die Fahrt durch die Menge, die Begrüßung verschiedener Gruppen, eine Schriftlesung, übersetzt in mehrere Sprachen. Dann die Ansprache des Papstes, wieder zusammengefasst in mehrere Sprachen. Mitten drinnen: 140 Pilgerinnen und Pilger aus Oberösterreich, die mit der KirchenZeitung und

Die Pilgergruppe beim Einzug durch die Heilige Pforte der Laterankirche – mit Bischof Manfred Scheuer (Mitte).

mit Bischof Manfred Scheuer für fünf Tage nach Rom gekommen sind. Auch eine Gruppe von 45 Pilger/innen aus Ried im Innkreis ist da. Es ist eine spannende Zeit. Erst in der Woche zuvor hat Franziskus sein Resümee zur Familiensynode veröffentlichen lassen. Drei Tage später wird er auf die Flüchtlingsinsel Lesbos aufbrechen. Heute ist er für die 50.000 da – auf dem Petersplatz. Um die Berufung des Zöllners Matthäus geht es in der Schriftlesung. „Gott will keine religiöse Fassaden, sondern Menschen, die aus der Tiefe des Herzens die Gebote achten“, lautet seine zentrale Aussage, denn „ohne ein reuiges Herz bleibt unser religiöses Tun hohl“. Die Kraft der Zärtlichkeit. Was der Impuls des Papstes bedeutet, wird beim Besuch bei der Gemeinschaft Sant’Egidio in der Kirche von Santa Maria Trastevere deut-

Papst Franziskus bei der Einfahrt zur Generalaudienz am Mittwoch, 13. April 2016.


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Reportage 7

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Eine der drei Pilgergruppen im Garten der Vatikanischen Museen. Die KirchenZeitungsDiözesanwallfahrt wurde von „Biblisch Reisen“ organisiert. KIZ/mf (4)

lich. In diesem Stadtteil am anderen Tiberufer lebten die ersten Christen Roms, die über den hier gelegenen Hafen ankamen. Der Generalsekretär der Gemeinschaft Cesare Zucconi erzählte vom sozialen Engagement der Laiengemeinschaft etwa für die Obdachlosen Roms, aber auch von den Friedensvermittlungen durch die Gemeinschaft in schwierigen Konfliktgebieten der Welt. „Das Wort Gottes schickt uns zu den Armen“, betonte Cesare Zucconi. Der Geist des Evangeliums und die Freundschaft zu den Armen verbinden die Gemeinschaft mit den Anliegen des Papstes. Zurzeit organisiert die Gemeinschaft die legale Zuwanderung von Flüchtlingen direkt aus Syrien. Auf dem Fresko in der Apsis der Kirche umarmt Jesus Maria. „Zärtlichkeit kann viel verändern“, ist Zucconi überzeugt. Der Abend in Trastevere wurde mit dem gemeinsamen Abendgebet mit der Gemeinschaft abgeschlossen. Bewegende Orte. Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit führte die Pilgerreise der KirchenZeitung in die Hauptkirchen Roms, in denen die Heiligen Pforten in diesem Jahr geöffnet sind. Viele waren zum ersten Mal in Rom. Überwältigend die reiche Fülle der Eindrücke – etwa beim Gang durch die Katakomben von San Sebastiano, wo auch die frühen Christen Roms bestattet liegen, oder die Grabstelle des hl. Paulus in St. Paul vor den Mauern. An die strengen Sicherheitskontrollen gilt es sich zu gewöhnen. Ein besonders schöner Ort ist die Borghese-Kapelle in der Kirche Santa Maria Maggiore. Papst Franziskus kam gleich nach seiner Wahl zum Papst hierher, um vor der Marien­ i­kone zu beten. Auch vor und nach jeder Auslandsreise stattet er hier Maria seinen Besuch ab. Bischof Scheuer hält eine meditative Predigt über „Maria vom guten Rat“. Ihr Rat ist Jesus selber. An ihn soll man sich halten. „Es

braucht ein Vertrautwerden mit dem Evangelium, um den guten Rat Jesu im Leben zu vernehmen.“ Den Abschlussgottesdienst feierten die Pilger im Petersdom, ganz vorne unter dem Heiligen-Geist-Fenster. Bischof Scheuer erinnerte an das Konzil. Er ermutigte zur Begegnung bis hin zu denen, die der Kirche nicht gut gesinnt sind. Gott erscheint an den Wegkreuzungen, an den Orten, die uns nicht vertraut sind, an denen wir uns nicht auf Sicherheiten stützen können. Im Sinne von Papst Franziskus betonte er: „Es braucht eine Kirche, die keine Angst hat, in die Nacht dieser Menschen hineinzugehen.“ Übrigens: Benfica gegen Bayern endete 2 : 2. Die B ­ ayern steigen auf, Benfica scheidet aus. Vom Petersplatz gehen alle als Gewinner vom Platz – und es ist nicht nur ein Spiel.

Viel Jugend ist auf dem Petersplatz zu finden, wenn Papst Franziskus die Generalaudienz hält.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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KirchenZeitung Diözese Linz

momente Friedburg. Am 16. April 2016 empfing Martin Muigg (links) in der Wallfahrtskirche Heiligenstatt von Bischof emeritus Ludwig Schwarz die Weihe zum Diakon. Am Tag nach seiner Weihe hat Muigg bereits die erste Taufe gespendet. Der neugeweihte Diakon ist 53 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen. Er bewirtschaftet gemeinsam mit seiner ­Familie einen Hof mit Schwerpunkt Milch­ wirtschaft. Neben seinem Engagement in verschiedenen Funktionen war er schon immer mit der Kirche eng verbunden.

Gottes Schutz für die heißen Öfen

Am 1. Mai 2016 wird um 11 Uhr die 20. Motorradsegnung in Gallneukirchen gefeiert. Die heißen Öfen werden am Übungsplatz der Fahrschule Mayr gesegnet. In den letzten 19 Jahren haben in Gallneukirchen bereits

über 25.000 Personen mit ihren Motorräder den Segen bekommen. Mit dem Reinerlös der Veranstaltung wird Gallneukirchner Familien in Not geholfen. Bild: privat

Pfarre

Begegnungen mit Asylwerbern in Reichersberg, Kirchdorf am Inn, Braunau und Schwertberg

Durchs Essen kommen die Leut‘ zusammen Von den Pfarren gehen starke Impulse zur Integration von Asylwerbern aus, wie Veranstaltungen zeigen. In Reichersberg haben die Bewohner/innen des Flüchtlingshauses kürzlich einen Sonntagsgottesdienst mitgestaltet. Über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg trugen orthodoxe

Christen aus der Ukraine und Muslime aus Afghanistan zur Messfeier bei, freut sich Pfarrer Klemens Pillhofer. Dann ging es zum Kaffee trinken. Im benachbarten Kirchdorf am Inn hat die Pfarre zu einem Begegnungskaffee geladen, zu dem die Flüchtlinge Gebäck aus ihrer Heimat Syrien und dem Irak mitbrachten.

Ein „Multikultibrunch“ fand im Pfarrheim Schwertberg statt, zu dem an die 400 Besucher/innen gekommen waren und sich durch 50 verschiedene Speisen aus mindestens zehn Nationen durchkosten konnten. Das Pfarrkaffee-Team und die Initiative „Schwertberg für alle“ schufen mit Unterstützung von Pfarrer und Bürgermeister eine beein-

druckende Begegnungsmöglichkeit für alle in Schwertberg lebenden Inländer und aus dem Ausland Zugezognene, nicht nur für Asylwerber. Der Braunauer Chor Da Capo con Fine, einst als Jugendchor der Stadtpfarre gegründet, finanzierte aus dem Erlös des letzten Konzerts Fahrräder für Jugendliche.

Ein Flüchtlingskind brachte in der Stiftskirche Reichersberg eine Kerze zum Altar (Bilder von links). Nicht nur Guglhupf, auch arabische Süßigkeiten gab es in Kirchdorf. Groß aufgekocht wurde in Schwertberg und Freude herrschte in Braunau bei den unbegleiteten Jugendlichen über die Fahrräder. privat (4)


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

21. April 2016

600 Jahre Jakobuskirche in Perg

Perg will Pilgertradition beleben Perg liegt am alten Jakobsweg nach San­ tiago de Compostela. Die tradtionsreiche Route soll anlässlich des 600-Jahr-Jubiläums wieder an Bedeutung gewinnen. Paul Stütz

Die Stadtpfarrkirche Perg ist ein architektonisches Juwel. Vor zwei Jahren renoviert, ist das Gotteshaus eine beliebte Sehenswürdigkeit bei den Touristen, die in die Mühlviertler Bezirkshauptstadt kommen. 2016 begeht die Pfarre ein besonderes Jubiläum: 600 Jahre Pfarrkirche. 1416 wird die Kapelle in Perg, die dem heiligen Jakobus geweiht ist, erwähnt. Dabei handelt es sich um eine gotische Kapelle aus Stein, die den heutigen Altarraum der Kirche bildet. Gemeinschaftlich. „Als ich nach Perg kam, freute ich mich, dass in dieser Pfarrkirche Priester und Gottesdienstgemeinde auf einer Ebene sind. Es soll in der Kirche kein hierarchisches Denken geben“, erzählt Pfarrer Konrad Hörmanseder. Der vielbeschäftigte Seelsorger ist neben Perg noch für drei weitere Pfarren zuständig: Münzbach, Allerheiligen und Pergkirchen. Obendrein ist er Dechant des Dekanates Perg. Der Priester baut stark auf Zusammenarbeit. „Ich habe viele gute Leute in den Gemeinden, die mich unterstützen und die mir helfen“, sagt Konrad Hörmanseder im Gespräch mit der KirchenZeitung. Der Geistliche soll ab Herbst von einem Pfarrverwalter entlastet werden,

der sich um die finanziellen Belange intensiv kümmert. Zumindest die vier Pfarrgemeinden, für die Konrad Hörmanseder zuständig ist, fallen dann in den Aufgabenbereich des neuen Verwalters. „Es wird wieder mehr Zeit für die Seelsorge bleiben. Viele Leute trauen sich ja gar nicht mehr, mich anzusprechen, weil sie glauben, ich habe eh keine Zeit“, meint Hörmanseder, der seit 15 Jahren in Perg wirkt und die Gemeinschaft als sehr lebendig beschreibt. Die Kinder- und Jugendarbeit habe immer noch Zulauf, zudem sind Organisationen wie die Katholische Frauenbewegung mit mehreren 100 Mitgliedern gut aufgestellt. „Für eine Pfarre im Stadtgebiet doch außergewöhnlich“, betont Hörmanseder. Eine weitere Veränderung betrifft direkt die Jakobuskirche. Da Perg am alten Jakobsweg liegt, soll die Kirche vermehrt Bedeutung als Pilgerkirche auf dieser traditionsreichen Route gewinnen. Bereits beim Jubiläumsfest werden mehrere Pilgergruppen aus den umliegenden Pfarren erwartet.

600-Jahre-Fest Gefeiert wird am Sonntag, 1. Mai 2016, 10 Uhr: Festgottesdienst mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. Anschließend Pfarrfest mit Bewirtung, Hüpfburgen usw. Ab 14 Uhr: Kulturprogramm (z.B. Kirchenführungen, Heimathaus usw.).

Die Jakobuskirche in Perg wurde vor zwei Jahren renoviert. pfarre

Wallfahrt des Priesterseminars nach Maria Schmolln

Regens Johann Hintermaier (links) feiert begleitet von Priesterseminaristen der Diözese Linz am Sonntag der Barmherzigkeit in der Wallfahrtskirche Maria Schmolln Gottesdienst. media.dot/Mühlbacher

Mit der Aufführung der „Braunauer Friedensmesse“ beging die Pfarre besonders festlich den Barmherzigkeitssonntag am 3. April 2016. Der Komponist und ehemalige Passauer Domkapellmeister Prof. Joseph Werndl, der die Messe anlässlich der Oö. Landesausstellung 2012 als musikalischen Beitrag für den Friedensbezirk Braunau schuf, leitete als Dirigent Chor und Bläserensemble. An der Orgel war Hermann Göbl. Den Got-

tesdienst zelebrierte Bischofs­ vikar, Regens Dr. Johann Hintermaier, der mit den Seminaristen der Linzer Priesterseminars auf Wallfahrt in Maria Schmolln war. „Wer den Weg des Friedens gehen will, muss auch einiges ertragen und aushalten. Die Wunden Jesu sind Zeichen und Mahnmal des Unrechts, aber der Weg zum Frieden ist nicht Vergeltung, sondern Versöhnung“, so der Regens in seiner Ansprache.


10 Thema

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KirchenZeitung Diözese Linz

zur Sache Gedenken in Rom Zum 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl ist diese Woche eine Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine zur Papstaudienz in Rom. Neben den Vertretern verschiedener Kirchen sind zahlreiche Liquidatoren aus der Ukraine und Weißrussland gekommen. Liquidatoren wurden die bis zu 850.000 Helfer wie Sanitäter, Krankenschwestern, Soldaten oder Feuerwehrleute ­genannt, die nach dem Unglück radioaktiven Schutt beseitigten und durch ihren lebensgefährlichen Einsatz ­Schlimmeres ­verhinderten. Von ihnen leben heute noch etwa 300.000 in Weißrussland und der Ukraine, weitere 250.000 in Russland und anderen Staaten der früheren ­Sowjetunion. Die 50-köpfige Delegation will in Rom ein Zeichen gegen das Verdrängen und Vergessen des Atomunfalls und seiner Folgen setzen. In der Basilika Santa Maria Maggiore findet ein ökumenischer Gottesdienst statt.

AKW-Katastrophen Die Reaktorexplosion von Tschernobyl gilt als der größte AKW-Unfall. Er war aber schon damals nicht der einzige und blieb es auch nicht. Zu den großen Unfällen zählen: 1957 kam es in einem Reaktor in Sellafield (GB) zu einem Brand, wobei Radioaktivität freigesetzt wurde. Ebenfalls 1957 ereignete sich eine Explosion in der russischen Atom-Anlage von Majak. 1979 kam es zu einem Kernschmelzunfall im Atomkraftwerk von Harrisburg (Pennsylvania, USA) mit weitreichenden Verstrahlungen im Umkreis. 2011 ereignete sich in Folge eines Erdbebens eine Unfallserie im AKW Fukushima (Japan). Radioaktivität trat aus, 170.000 Menschen werden evakuiert. Bisher ist von über 600 Toten die Rede.

Block 4 des AKW Tschernobyl: Der Unfall dort 1986 führt bis heute zu Krebserkrankungen.

Reuters (2)

Das Reaktorunglück von Tschernobyl vor 30 Jahren

Die stille Katastrophe Der 26. April 1986 ist aufgrund des atomaren Unfalls in Tschernobyl ein historisches Datum. Nur haben das die allermeisten Menschen erst nach und nach gemerkt. Denn die Verantwortlichen und die Politiker der Sowjetunion haben das wahre Ausmaß der Katastrophe nur zögernd eingestanden. Heinz Niederleitner

Es war der Frühling, in dem Kühe kein frisches Gras fressen sollten, um die Milch nicht zu verseuchen. Es war der Frühling, in dem Kinder nicht ins Freie durften und Pilzsammler zu Hause blieben, weil draußen die unsichtbare Bedrohung lauerte. Und es war der Frühling, in dem das Element Cäsium (genauer: Cäsium 137) in aller Munde war. Die Wolke. Die Bedrohung kam still mit dem Wind über den Eisernen Vorhang: Ein schwedisches Atomkraftwerk (AKW) registrierte zwei Tage nach dem Super-GAU (Größter anzunehmender Unfall) gestiegene Strahlungswerte in 1200 Kilometer Entfernung. Die Nachrichtensperre der Sowjets bekam erst danach Risse. Da war die atomare Wolke schon im Westen. Ausgelöst hatten den Unfall Konstruktionsfehler und Fahrlässigkeit bei einem Test. Die Verantwortlichen spielten das Ausmaß dem Kreml gegenüber herunter. Dieser tat sich dann schwer, das Versagen dem Westen gegenüber einzugestehen. Natürlich war die Strahlenbelastung in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks am stärksten, doch der Wind verteilte das Pro­

blem. Österreich gehörte zu den am meisten betroffenen Gebieten Mitteleuropas. War die Abstimmung über das eigene AKW Zwentendorf 1978 nur knapp dagegen ausgegangen, gab es nach Tschernobyl keine reellen politischen Chance für Kernkraft in Österreich. Reaktionen. In anderen Staaten wuchs zwar die Gegnerschaft, aber zum Beispiel Deutschland brauchte lange für die Entscheidung für den Atomausstieg, der bis 2022 vollzogen sein soll. Erst der Unfall im japanischen AKW Fukushima 2011 brachte eine AKW-Laufzeitverlängerung zu Fall. In Frankreich geht es derzeit bestenfalls um eine Senkung des Atomstromanteils. In Tschechien sind Pläne für den Kernkraftausbau im Umlauf. Da der Strompreis niedrig ist und die Kosten für AKWs hoch sind, lohnt sich das ohne staatliche Subventionen nicht. Das Ziel von AKWGegnern ist es, über Gerichtsentscheide Subventionen zu verhindern. Zurück zu Tschernobyl, für das heute die Ukraine zuständig ist: Wie viele Menschen durch den Unfall den Tod fanden, ist umstritten: Es werden – je nach Berechnung – Zahlen zwischen 8000, 25.000 und über 100.000 Menschen genannt, die direkt und indirekt in Folge der Katastrophe starben, vor allem an Krebs. Das Kraftwerk selbst wurde erst im Jahr 2000 völlig stillgelegt. Mit großem Aufwand muss der strahlende Kadaver gesichert werden. Eine neue Hülle soll für 100 Jahre halten, dann müssen sich künftige Generationen etwas einfallen lassen. Tschernobyl ist ein schweres und ein sehr langlebiges Erbe.


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Thema 11

21. April 2016

Gedenken an zwei Atomkatastrophen: 26. April 1986, Tschernobyl, und März 2011, Fukushima

Die Gefahr der Atomkraft beginnt schon beim Rohstoff Vor 30 Jahren explodierte ein Reaktor in Tschernobyl. Der Unfall brachte viele Menschen zu einer Meinungsänderung bei der Atomkraft. Doch nach wie vor wird auf diese Energieform gesetzt. Dabei ist schon der Abbau der Rohstoffe eine Gefahr. Ernst gansinger

Der Kreislauf der Atomwirtschaft, Kritiker nennen ihn eine Sackgasse, – von der Urangewinnung bis zur Kernreaktion – hat mit ­belastenden Folgen zu tun. Von einer berichtet der Salzburger PLAGE (Plattform gegen Atomgefahren)-Aktivist Thomas Neff. Er war mit seiner Frau im vergangenen Sommer in Namibia. Dort lernte er die in Deutschland aufgewachsene und seit 1988 in Namibia lebende Umweltaktivistin Bertchen Kohrs kennen, die bis zu ihrer Pensionierung im namibischen Veterinäramt tätig war. Mit ihrer Unterstützung hat er sich auf die Spuren der Umweltbelastung gemacht, die der Uranund Kupfer-Bergbau hinterlassen. Neff erzählt eine beklemmende Geschichte. Ein Weltgeschäft. Weltweit gibt es 50 aktive Uranminen. Drei Konzerne teilen sich fast die Hälfte des Weltmarktes. Die Rössing­ mine in Namibia ist der größte Uran-Tagebau der Welt und wird seit 1976 betrieben. Namibia ist weltweit der fünftgrößte Uranlieferant. Rössing hat im Jahr 2014 rund sieben Millionen Tonnen Erz aus der Grube geholt – und damit 16 Millionen Tonnen radioaktiven Abraum geschaffen! Aus dem Erz wurden „lediglich“ 1.543 Tonnen Yellow Cake (Uranoxid) gewonnen, wie es in einem Bericht der Mine heißt. Das reicht für sieben Atomkraftwerke mittlerer Größe. Pro Kilogramm Uranoxid müssen demnach 4,5 Tonnen Erz „bewegt“ werden. Im Jahr 2014 wurden weltweit 66.297 Tonnen Uranoxid abgebaut. Belastungen. Schon die Urangewinnung hat Folgen für Menschen und Umwelt. Es beginnt damit die Belastungsgeschichte, die sich bei der friedlichen wie der kriegerischen Nutzung des gewonnenen Urans fortsetzt, sagt Neff. Am Ende steht das Problem des Atommülls. Im Tagbau der Rössingmine wird durch Sprengungen radioaktiv verseuchtes Material in die Luft geschleudert. Auch wenn

Das radioaktive Uran wird im Tagbau in der namibischen Mine Rössing gesprengt

viel Wasser den Staub binden soll, macht sich die radioaktive „Botschaft“ auf die Reise. Eine Reise, die durch die bisher weltweit mehr als 2000 zu Testzwecken zur Detonation gebrachten Atomwaffen schon viele Partikelchen angetreten haben. „Kein Ort auf der Welt blieb vom radioaktiven Fallout verschont“, schreibt der Berliner Kinderarzt und stellvertretende Vorsitzende der deutschen IPPNW „Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges“ Alex Rosen. In Namibia hat Neff um die Rössingmine radioaktive Belastungen gemessen. Die Arbeiter sind in der Umgebung der Mine untergebracht. Die Mine selbst spricht auf der Homepage von „sehr niedriger“ Strahlenbelastung. Derzeit laufe eine Untersuchung, in der es vor allem um das Krebsrisiko geht. Der Haken bei Kupfer: Arsen. Doch in Namibia geht es nicht nur um radioaktive Belastung. Riesenschiffe bringen Kupfererze in das Land. Die Fracht haben sie in Bulgarien gela-

earthlife, August 2015

den. In der Walvis Bay, im größten Seehafen Namibias, wird das Kupfermaterial entladen und ins Landesinnere gebracht, um aufbereitet, veredelt und zerkleinert zu werden. „Das Schlimme“, sagt Neff, „die arsenhaltigen Abfälle bleiben im Land, das Kupfer wird fortgebracht.“ Bildlich gesprochen: Der Arsenabfall wird den Menschen in Namibia in den Rucksack gepackt – ohne Informationen über ihre Gefährdung. Der Reichtum wird in Geschäftskoffern außer Landes gebracht. Strahlung. Diese Praxis kennt weitere Beispiele: Radioaktive Rückstände aus der Uranaufbereitung (Tailing) werden als Unterbau von Straßen verwendet und strahlendes Material wird offen auf riesigen Feldern aufgeschüttet, damit der Verwitterung preisgegeben. Letzteres geschah ähnlich unweit der österreichischen Grenze nahe Budweis, wo Neff – wie in Namibia – mit dem Geigerzähler deutlich erhöhte Strahlung nachwies.


12 Panorama stenogramm n Erdbeben in Ecuador. Nach dem schweren Erdbeben in Ecuador laufen im In- und Ausland die ersten Hilfs- und Spendenaktionen an. Auch katholische Hilfswerke in Österreich wie die Caritas oder „Jugend Eine Welt“ haben mit der Soforthilfe begonnen und rufen zu Spenden auf. Im Vatikan bat Papst Franziskus die Gläubigen um Gebet und Hilfe für die Opfer und die Hinterbliebenen. Von einem schweren Erdbeben wurde unterdessen auch Japan heimgesucht.

Bei dem Beben in Ecuador starben Hunderte Menschen, Tausende wurden verletzt. Reuters

Steuerpolitik. Die Katholische Frauenbewegung Österreich hat sich bei ihrer Vollversammlung in Salzburg für eine Reform der Steuergesetzgebung ausgesprochen. Wichtige Teile eines gerechten Steuersystems seien unter anderem die Wiedereinführung von Vermögenssteuern, eine verteilungswirksame Erbschafts- und Schenkungssteuer, eine gerechte Besteuerung von Kapital und Konzerngewinnen sowie Finanztransaktionssteuern. Frauenorden feiern. Mit einer dreitägigen Veranstaltung in Innsbruck von 28. bis 30. April feiert die Vereinigung der Frauenorden Österreichs ihr 50-jähriges Bestehen. Die Vereinigung ist der Dachverband der 105 Frauenorden. Derzeit gibt es rund 3.640 Ordensfrauen in Österreich. In Innsbruck stehen Gottesdienste und Vorträge, ein Konzert sowie Workshops zu Themen wie Flüchtlingsarbeit, Frauen am Rand der Gesellschaft und der interreligiöse Dialog auf dem Programm. XX www.ordensgemeinschaften.at/ ordensfrauen

21. April 2016

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Asylrechtsverschärfung und Grenzausbau am Brenner

Kirchenvertreter sind gegen „Notstandspläne“ im Asylrecht Deutliche Kritik an den beabsichtigten Asylrechtsverschärfungen der Regierung kommt aus den Kirchen und den Ordensgemeinschaften. Der Tenor lautet, dass diese Maßnahmen unnötig verunsichern. Von einem Notstand durch den Andrang von Flüchtlingen sei man „weit entfernt“, sagt Kardinal Christoph Schönborn. Olivier Dantine, evangelischer Superintendent von Salzburg und Tirol, sieht eine „völlig übertriebene und unangebrachte Alarmstimmung“. Stein des Anstoßes ist die Verschärfung des Asylrechts, die derzeit in Begutachtung ist und zum 1. Juni in Kraft treten soll. Sie umfasst „Asyl auf Zeit“ (zunächst drei Jahre, dann folgt eine Überprüfung), verschärfte Bestimmungen beim Familiennachzug und die umstrittenen Sonderbestimmungen: Wenn die öffentliche Ordnung und die innere Sicherheit gefährdet seien („Notstand“), solle die Regierung mit dem Hauptausschuss des Parlaments den Zugang zu Asylverfahren per Erlass einschränken können. In einer Art Vor-

Heikles Symbol: die Grenze am Brenner

Reuters

verfahren solle in diesem Fall an den Grenzen geprüft werden, ob die Migranten in dem Land, aus dem sie nach Österreich einreisen wollen, von Gefahren bedroht sind oder einen Familienbezug in Österreich haben. Da Österreich nur von sicheren EU-Staaten umgeben ist, dürfte Ersteres kaum der Fall sein. Es bliebe meist nur ein Zugang zum Asylantrag, wenn Familienangehörige im Land sind. Die Regierung argumentiert, dass man für einen eventuellen Ansturm wie 2015 gerüstet sein müsse. Manche Juristen verteidigen das Vorgehen. Menschenrechtler bezweifeln, dass diese Verschärfung mit Grundrechten vereinbar ist. Österreichs neuer Caritas-Bischof Benno Elbs sieht in der Flüchtlingskrise zwar „beträchtliche Herausforderungen“. „Uns deshalb aber vom Flüchtlingsschutz und von menschenrechtlichen und verfassungsrechtlichen Garantien zu verabschieden, kann nicht die Antwort sein“, sagt Elbs. Scharf fiel die Kritik von Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, aus: Die Regierung habe sich zu einem „Schulterschluss der Unmenschlichkeit“ gefunden, sagte sie. „Symbol der Trennung“. Kritik aus der Kirche gab es auch an den Vorbereitungen für einen Grenzzaun und ein verschärftes Grenzmanagement am Brenner. Hintergrund ist die Befürchtung der Regierung, dass Flüchtlinge nach der Schließung der Balkanroute über Italien kommen. Der Zaunbau am Brenner zeige die Verhärtung der Herzen, sagte Kardinal Schönborn. Erich Leitenberger, Sprecher des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, sieht in dem Grenzzaun ein „Symbol für die Teilung“ Europas. nie/Kathpress

Offenbar wieder eine Tragödie mit Flüchtlingsbooten

Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken Nach Informationen aus Italien und Somalia hat sich zu Wochenbeginn erneut eine Flüchtlingstragödie im Mittelmeer ereignet. Die Zahlenangaben schwankten zu Redaktionsschluss zwischen 300 und 500 vermissten Menschen, vor allem aus Somalia, Eritrea und Äthiopien. Nur rund 25 Personen sollen gerettet worden sein. Italiens Außenminister Paolo Gentiloni bestätigte, es habe sich genau

ein Jahr nach der Tragödie vor Libyen, bei der damals bis zu 800 Menschen gestorben waren, ein neues Unglück ereignet. Heuer wird befürchtet, dass auch vermehrt Flüchtlinge aus Syrien die längere und noch gefährlichere Überfahrt nach Italien wagen werden, da die Route über die Ägäis nach Griechenland versperrt ist. Berichten zufolge bieten Schlepperbanden solche Transporte bereits an.


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Panorama 13

21. April 2016

Im Flüchtlingslager in Moria auf der griechischen Insel Lesbos wurde Papst Franziskus von Flüchtlingen begrüßt. reuters

Papst Franziskus auf Lesbos

Europa ins Gewissen geredet Deklariert war die Reise nach Lesbos als humanitäre und ökumenische Mission, doch sie war eine engagierte politische Stellungnahme zugunsten von Flüchtlingen und ein Plädoyer für ein weltoffenes Europa. Die große Überraschung kam ganz zum Schluss: Papst Franziskus nahm auf seinem Rückflug von Lesbos nach Rom zwölf syrische Flüchtlinge in seiner Maschine mit. Als der Vatikan dies am Samstag mitteilte, verabschiedete sich der Papst auf dem Rollfeld des Flughafens bereits von seinen Gastgebern. Doch damit nicht genug: Während in Europa darüber diskutiert wird, ob christliche Flüchtlinge bevorzugt aufgenommen werden sollten, lässt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche drei muslimische Familien an Bord seines Flugzeugs gehen. Das war die wohl spektakulärste Geste der Reise von Franziskus nach Lesbos. Heimat der Menschenrechte. Bereits am Hinflug bezeichnete Franziskus die gegenwärtige Flüchtlingskrise als die „schlimmste Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg“. Auf der griechischen Insel, auf der im vergangenen Jahr 470.000 Flüchtlinge landeten, redete der Papst Europa dann erneut eindringlich ins Gewissen. Europa sei die Heimat der Menschenrechte, „und wer immer seinen Fuß auf europäischen Boden setzt, müsste das auch spüren können“. Es sei eine „Illusion“, Z ­ äune aufzurichten, um sich sicherer zu fühlen. Sol-

che Barrieren führten nur zu Spaltungen und Auseinandersetzungen, so der Papst. Er fordert „menschenwürdige Lösungen“ für die „komplexe Flüchtlingsfrage“.

rung“ dafür ausdrücken, dass sie es verstanden habe, „ihre Herzen und ihre Türen offenzuhalten“, sagte er. Im Flüchtlingslager von Moria unterzeichneten Franziskus und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. eine gemeinsame Erklärung, in der sie zu mehr Solidarität mit Flüchtlingen aufrufen. Das war keineswegs nur eine feierliche Bekräftigung von Selbstverständlichkeiten.

Moria. Zugleich versuchte der Papst jedoch die Befürchtungen in der Bevölkerung ernst zu nehmen. Die Sorgen in Griechenland und anderen europäischen Ländern seien „verständlich und berechtigt“, sagte er. Dabei dürfe man aber nie vergessen, „dass Franziskus nahm auf seinem Rückflug von Lesbos nach Rom die Migranten nicht zwölf syrische Flüchtlinge in seiner Maschine mit. Das war Nummern, son- die wohl spektakulärste Geste der Reise nach Lesbos. dern Personen sind, ­Gesichter, Namen und Geschichten“. In die- In der Leitungsebene der griechisch-orthodose Gesichter schaute Franziskus im Flücht- xen Kirche ist Willkommenskultur bisweilen lingslager in Moria. Eine Dreiviertelstunde noch ein Fremdwort. Vor allem war die Erklälang schüttelte er dort hinter Zäunen und rung jedoch ein starkes Signal für die ÖkumeStacheldraht Hände, segnete Kinder und trös- ne. Franziskus fordert immer wieder, dass die christlichen Konfessionen sich gemeinsam tete Weinende und V ­ erzweifelte. für die Schwächsten einsetzen müssten, auch Erklärung unterzeichnet. Viele F­ lüchtlinge, wenn sich die Theologen weiter uneins seien. die sich auf Lesbos und in anderen Gegenden befänden, lebten in „bedenklichen Situatio- Ökumenischer Charakter. Die Reise sei nen“, sagte Franziskus nach dem Besuch im nicht als „politische Stellungnahme“ des Hafen von Mytilini. Sie litten unter „einem Papstes zu verstehen, hatte der Vatikan beKlima der Beklemmung, der Angst und zu- reits vorher verlauten lassen. Sie habe „huweilen auch der Verzweiflung aufgrund mate- manitären und ökumenischen“ Charakter. rieller Schwierigkeiten und der Unsicherheit Doch: Vier Wochen nach dem Inkrafttreten des umstrittenen Abkommens zwischen der ihrer Zukunft“. Doch der Papst war auch gekommen, um EU und der Türkei am 20. März war bereits zu loben, um Mut zu machen. Er wolle der die Ortswahl allein automatisch auch eine griechischen Bevölkerung seine „Bewunde- politische Stellungnahme. Thomas Jansen


14 Zu Gast

21. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Forum Religionspädagogik veranstaltete Themenabend über „Religiöse Bildung im Kreuzfeuer“

Religiöse Fragen kann man nicht abschaffen Für den Bonner Bildungswissenschafter Volker Ladenthin steht außer Diskussion: Religiöse Bildung gehört in Kindergarten und Schule. Im Gespräch mit der KirchenZeitung erklärt er warum.

Der Bildungswissenschafter Prof. Dr. Volker Ladenthin (links) und der Philosoph Prof. DDr. Hans Schelkshorn (rechts), referierten über Anspruch, Bedeutung und Grenzen des konfessionellen Religionsunterrichts an Schulen. KIZ/JW

das Interview führte Josef Wallner

Gesellschaftlich wird der Religionsunterricht immer wieder in Frage gestellt, vor Wahlen gehört das schon zum Ritual. Doch es scheint, dass sich die Betroffenen selbst, die Kinder und Jugendlichen, davon nicht sonderlich berühren lassen. Die ganz große Mehrheit geht recht selbstverständlich in „Reli“? Warum?

Volker Ladenthin: Ich halte Religion für ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Schülerinnen und Schüler spüren das. Die Fragen: Woher komme ich, wohin gehe ich? Was ist der Sinn meines Lebens? – Wo diese Fragen angegangen werden – und das ist im Religionsunterricht–, ist das Interesse groß. Und ein Zweites macht Religion anziehend: die Geschichten der Bibel. Diese Geschichten haben einen Rest, der ein Rätsel bleibt und gerade dadurch fasziniert. Ein Beispiel aus dem Lukasevangelium: Warum handelt der barmherzige Vater so? Ich weiß keine Antwort. Die Differenz zwischen meiner Welterfahrung und dem, was erzählt wird, schafft ein Spannungsverhältnis, das sich nicht auflösen lässt. In diesen Geschichten liegt ein Mehrwert, diese Geschichten der Bibel helfen uns, mit Lebensfragen umzugehen, denen wir nicht entkommen können. Glaube ereignet sich in Geschichten, ist Aneignung von erzählten Geschichten. Der Religionsunterricht hat also in der Schule seinen Platz?

Ladenthin: Religiosität ist universal und mit dem Menschsein mitgegeben. Deshalb ist Religion bildungsrelevant. Man kann den Religionsunterricht abschaffen, aber nicht die religiösen Fragen. Man wird sie dann eben woanders beantworten. Als Pädagoge fordere ich aber die Institutionalisierung der religiösen Frage. Institutionalisierung heißt hier konkret Unterrichtsfach, weil das am besten gewährleistet, dass die religiösen Fragen bestmöglich beantwortet werden. Ich plädiere daher für den Religionsunterricht.

Im Blick auf den erstarkenden Islam im Land kommt der Religionsunterricht auch als V ­ ehikel ins Gespräch, das helfen soll, die europäischabendländischen Werte zu verteidigen. Sehen Sie die Tendenz, den Religionsunterricht für gesellschaftspolitische Ziele zu gebrauchen?

Ladenthin: Ja, diese Tendenz sehe ich. Aber das ist eine grobe Verengung des Christentums, das sich gerade nicht auf eine Kultur reduzieren lässt, sondern in allen Kulturen zu Hause ist. Geschichtlich betrachtet ist klar, dass Europa nicht ohne Christentum denkbar ist. Wer das weiter so haben möchte, muss aber nicht aufrufen, irgendwelche Werte gegen irgendjemanden zu verteidigen. Man braucht das Christentum nur zu leben. Der Glaube darf nicht als Ideologie missbraucht werden. Unsere Kultur zeigt sich darin, wie wir leben und miteinander umgehen: im Alltag, auf die

Schule bezogen im Deutschunterricht, im Mathematikunterricht. Kultur braucht man nicht ideologisch zu überfachten und dann noch Religion darüberzustülpen. Was kann der Religionsunterricht leisten? Manche klagen, dass die Kinder nach der Pflichtschule, nach neun Jahren Religionsunterricht, nichts über ihren Glauben wissen, nicht einmal das Glaubensbekenntnis auswendig können .

Ladenthin: Da sitzt man einem Irrtum auf. Wir dürfen nicht Äußerlichkeiten messen. Religionslehrer/innen müssen Kinder an die Fragen nach dem Sinn des Lebens, der eigenen Endlichkeit und dem guten Handeln heranführen. Religion ist ein Verhältnis, kein Ding. Aber natürlich muss der Unterricht auch helfen, seine Konfession innerhalb einer aufgeklärten Gesellschaft reflektieren zu lernen.

Wenn der Religionsunterricht in Frage steht „Religiöse Bildung im Kreuzfeuer“ – unter diesem Motto stand ein Themenabend, zu dem das Linzer Forum Religionspädagogik am 11. April 2016 an die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz geladen hatte. Der volle Hörsaal – 120 Besucher/innen waren gekommen – zeigte, wie sehr die Frage bewegt: Religiöse Bildung in Kindergarten und Schule ist nicht mehr selbstverständlich. Der Bonner Erziehungswissenschafter Volker Ladenthin sowie der Wiener Philosophieprofessor Hans Schelkshorn zeigten Anspruch und Bedeutung religiöser Bildung in öffentlichen Bildungseinrichtungen auf. Schelkshorn fordert mit Verweis auf die seit dem 18. Jahrhundert entstandene Krise religiöser Bildung und mit Bezug auf die Philosophiegeschichte einen kritisch-aufgeklärten Religionsunterricht: Dieser arbeite zum einen gegen die Entfremdung der Schüler/ innen von der eigenen Religion, zum anderen aber auch gegen den Missbrauch von Religionen für fundamentalistische Zwecke.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

21. April 2016

Kindern die Dreieinigkeit erklären

„Ist Jesus der liebe Gott?“ A

nna hat beim Sonntagsgottesdienst gut aufgepasst. Nur hat die Sechsjährige jetzt eine knifflige Frage, bei der ihr auch der Papa nicht so einfach helfen kann: Von Jesus hat Anna schon viel gehört, aber heute ist er als „Sohn Gottes“ bezeichnet worden. Und dann war von „Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist“ die Rede. „Ist Jesus jetzt der liebe Gott selber?“, fragt sie. Nähe. Man kann Anna so antworten: Jesus ist in Bethlehem geboren worden. Die Engel verkünden den Hirten: Dieses Kind ist der Sohn Gottes. Jesus ist aus dem Himmel auf die Erde gekommen, um uns von Gott zu erzählen und zu zeigen, dass Gott uns ganz nahe ist. Jesus spricht mit Gott. Am Kreuz betet er zu Gott: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Wir Christen glauben an den einen Gott. Er ist für uns Vater, Sohn und Heiliger Geist. So beten wir auch beim Kreuzzeichen. Gott ist der Schöpfer der Welt. Er hat die Erde und das riesengroße Universum, uns Menschen, die Tiere und die Pflanzen erschaffen. Um uns zu zeigen, wie sehr er uns Menschen liebt, hat er Jesus zu uns Menschen gesandt. Jesus von Nazareth war von Gott ganz erfüllt. Er ist aus dem Himmel gekommen und wieder zu Gott gegangen. Er hat uns den Heiligen Geist geschickt, dass wir immer mit ihm verbunden bleiben, auch wenn wir sterben. Berührung. Christen glauben aber nicht an drei Götter. In Jesus von Nazareth ist Gott Mensch geworden. In Jesus begegnet uns Gott direkt. Gott kommt uns Menschen in Jesus ganz nahe: Er hat Kranke geheilt, Kinder auf seine Arme genommen und sie gesegnet. Er hat Frauen in Not geholfen. In Jesus berührt uns Gott. Jesus ist aber nicht einfach der

KINDERFRAGEN ZUM GLAUBEN Teil 4 von 4 ALBERT BIESINGER IST EMERITIERTER UNIV.-PROF. FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK, VERKÜNDIGUNG UND KIRCHLICHE ERWACHSENENBILDUNG IN TÜBINGEN.

Wenn Kinder Geschichten von Jesus hören, kommen manche Fragen auf.

als Mensch verkleidete Gott. Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Er hat gegessen, geschlafen, gefeiert, er wurde müde und er hat geweint, als sein Freund Lazarus gestorben ist. Geheimnis. Es ist ein ganz großes Geheimnis, dass Gott uns Jesus in die Welt geschickt hat und wir deswegen zu ihm „Sohn Gottes“ sagen können. Aber: Gott hat keinen Sohn, wie dein Papa und deine Mama ein Kind haben. Jesus als „Sohn Gottes“ ist einmalig und etwas ganz Besonderes. Manche Kinder sagen vielleicht: „Der Gott kann doch keinen Sohn haben, das mit Bethlehem stimmt nicht.“ Wenn jemand so redet, dann hat er dieses Geheimnis nicht verstanden. Ich selbst bin total begeistert davon, dass Gott uns Menschen so sehr liebt, dass er in Jesus von Nazareth selbst in diese Welt gekommen ist.

NIEDERLEITNER

Jesus ist in diese Welt gekommen, um uns den Himmel zu öffnen. Dies kann er nur, weil er von Gott aus dem Himmel zu uns gesandt wurde. Seine Aufgabe war es, uns Menschen von Gott zu erzählen. Aber nicht nur das. Er sollte alles durchmachen, was wir Menschen auf dieser Erde erleben müssen: das Böse, die Schmerzen, den Streit und vor allem den Tod. Und er ist als Opfer am Kreuz ermordet worden. Daran denken wir am Karfreitag. Licht. Gott hat Jesus aber nicht im Tod gelassen, er hat ihn aus dem Tod auferweckt. Jesus ist auferstanden aus dem Tod. Das feiern wir jedes Jahr zu Ostern. Wir tragen die brennende Osterkerze in die dunkle Kirche und verteilen an alle das Licht. In Jesus leuchtet das Licht Gottes in unser Leben hinein. Da kann man merken, dass es stimmt, wenn Jesus sagt: „Ich und der Vater sind eins.“


Sonntag

5. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 24. April 2016

Prinzip „unterwegs“ Versöhntes Leben, Gerechtigkeit, leben im Dienst des Friedens, der Wahrheit, der bedrängten Menschen unserer Welt, das Wahrnehmen von Schöpfungsverantwortung – das Reich Gottes ist ansprechend. Tag für Tag sind die zwei Apostel gemeinsam auf dem Weg zu den Menschen. Sie machen Mut, dabeizubleiben. Auch wenn‘s schwierig werden sollte.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 14,21b–27

Offenbarung 21,1–5a

Johannes 13,31–33a.34–35

In jenen Tagen kehrten Paulus und Barnabas nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück. Sie sprachen den Jüngern Mut zu und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen. In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten. Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien, verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab. Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte. Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.

Ich, Johannes, sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. Ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. [...] Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.


Wort zum Sonntag

„Bewegte“ Apostel

Che / photocase.de

E

in Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke und erzähle von deinen gewaltigen Taten.

Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; ich will deine Wunder besingen. Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten; ich will von deinen großen Taten berichten.

Sehr nüchtern schildert uns Lukas in seiner ­Apostelgeschichte ein Stück des Weges, den ­Paulus mit seinem Gefährten Barnabas geht. Paulus hat sich seiner nach der Bekehrung an­ genommen, ihn begleitet und in die Gemeinde ein­geführt. Mit kurzen ­Hinweisen, beinahe stenographisch, wird von den beiden Aposteln erzählt, wie sie auf dem Weg sind. Es spiegelt etwas Grundsätz­ liches für Christen wider. Barnabas und ­Paulus sind auf dem Weg von Ort zu Ort. Sie sind Be­ wegte. Sie sind auf dem Weg. Von den Strapa­ zen des Unterwegssein ist keine Rede, allerdings von dem, was sie tun. Ihre erste Aufgabe sehen sie darin: Mut zuzu­ sprechen, damit fangen sie die Verkündigung an. Mut zusprechen: Glauben brauchte dies am Anfang, und das braucht es auch heute. Ein Zweites wird erwähnt: Die beiden ­Apostel ermahnen die Hörer, treu am Glauben fest­ zuhalten (V. 22). Paulus tritt sehr selbstbewusst auf und mahnt die Rechtgläubigkeit ein. Es gab noch keine Dogmatik. Es gab Irrlehren, die Gnosis, viele Strömungen, Prediger, die Men­ schen in ihre Abhängigkeit bringen wollten. Er warnt hier vor falschen Kompromissen bzw. vor Leichtgläubigkeit. Um was es ihm inhalt­ lich ging, bleibt hier größtenteils offen. Betont wird jedoch: „Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.“ (V. 22) Sie können ihren Gemeinden kein leichtes Leben versprechen, im Gegenteil, was sie versprechen können ist: Drangsale – mit anderen Worten: Anfeindung, Verleumdung, Verfolgung … Und dennoch dürfen sie erleben, dass ihre ­Bewegung auf die Menschen eine Faszination ausübt. Das Reich Gottes – versöhntes Leben, Gerechtigkeit, Leben im Dienste des Friedens, im Dienste der Wahrheit, im Dienste bedräng­ ter Menschen oder das Wahrnehmen von Schöpfungsverantwortung hat Kraft, weckt das Interesse von Menschen und lässt sie mitgehen. Nochmals: Trotz der Drangsale.

Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken und über deine Gerechtigkeit jubeln. Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Danken sollen dir, Herr, all deine Werke

Zum Weiterdenken Im Mut-Machen sah Paulus seine wichtigste Aufgabe der Verkündigung. Vielleicht ein neues Motto für mein Auf-dem-Weg-Sein?

und deine Frommen dich preisen. Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden, sollen sprechen von deiner Macht, den Menschen deine machtvollen Taten verkünden und den herrlichen Glanz deines Königtums.

Erich Baldauf ist Moderator im Seelsorgeraum Kirche in Dornbirn, Obmann des Vereins „Freunde Kaplan Bonetti Sozialwerke“ und geistlicher Assistent im Werk der Frohbotschaft. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus psalm 145

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

21. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

„Das Leben fordert jeden Menschen heraus, und davon erzählen die Märchen: wie das Leben trotz Gefahren und Heraus­ forderungen gelingen, glücklich werden kann. Geh und mach dich auf den Weg, scheinen die Märchen zu sagen, habe Mut das Leben zu wagen.“, Sabine Lutkat. Fotolia/ konradbak

Kinder brauchen Märchen Für Sabine Lutkat, Präsidentin der Euro­ päischen Märchengesellschaft, haben Geschichten einen besonderen Stellenwert. Sie erklärt, warum man Kindern Märchen erzählen soll und dass sie auch für Erwach­ sene noch bedeutend sein können. das interview führte Brigitta Hasch

Wie wichtig sind Märchen für Kinder? Wie beein­ flussen sie ihre Entwicklung?

Sabine Lutkat: Märchen können Kinder nicht verändern, aber sie geben ihnen eine gewisse Grundstimmung, ein Urvertrauen. Märchen gehen gut aus, damit können Kinder aus schlechten Situationen oder Gefühlen herauskommen und wieder glücklich werden. Was ist das Bedeutsame daran: die Geschichte, das Ritual rundherum oder die Kommunikation, das Erlernen der Sprache?

Lutkat: Voraussetzung ist eine geborgene Grundsituation. Nur dann können Kinder mit Geschichten umgehen, selbst wenn sie gruselig sind oder mit dem Thema „Angst“ zu tun haben. Die Sprachförderung ist ein anderes Lied. Dadurch, dass Märchen eine sehr bildhafte Sprache haben, passiert das auf einer anderen als nur der kognitiven Ebene. Die Kinder lernen durch Märchen, sehr kreativ und sensibel mit der Sprache umzugehen. Hinter jeder Geschichte verbirgt sich eine Bot­ schaft, etwa „Sei mutig“ oder Ähnliches. Sollte

man darüber mit den Kindern reden, oder finden sie das ganz von selbst heraus?

Lutkat: Ich würde Kindern die Märchen nicht erklären. Das macht die Geschichte als solches relativ schnell wieder kaputt. Das Kind soll sich selbst aus der Geschichte herausziehen, was es bedeutet. Wenn die Kinder Fragen haben, kommen sie schon von alleine. Gut finde ich, wenn man Kindern Verarbeitungsmöglichkeiten anbietet, immer dem Alter entsprechend, wie etwa malen. Der Hirnforscher Gerald Hüther meint, dass das Vorlesen von Geschichten die emotionale Bin­ dung zwischen Eltern und Kindern festigt, ihnen Sicherheit gibt.

Lutkat: Das schönste Geschenk ist es, wenn Eltern den Kindern Geschichten vorlesen, das hat einen Wert in sich. Ich nehme mir Zeit für dich, mit dir. Dazu kommt das, was Märchen auf besondere Weise auszeichnet. Videospielen wirft man oft ihre Brutalität vor. Aber auch in Märchen gibt es Gewalt. Was ist da­ ran anders?

Lutkat: Kinder können gut trennen zwischen Geschichte und Realität. Ich sage immer, wenn Kinder das nicht könnten, hätte Deutschland keine Frösche mehr, die würden alle an die Wand geklatscht. Im Märchen wird auch nicht beliebig getötet, sondern wenn etwas vernichtet wird, ist es das Böse. Bei Videospielen fehlt die Geschichte mit der Botschaft dahinter. Da wird Gewalt nur als Selbstzweck, um der Gewalt willen, angewendet.

Wie viel Märchen braucht ein Kind?

Lutkat: Da kann es nie genug geben. Hören mit der Kindheit auch die Märchen auf?

Lutkat: Überhaupt nicht. Ursprünglich waren Märchen ja Geschichten, die Erwachsene für Erwachsene erzählt haben. Darum ist auch nicht jedes Märchen automatisch für Kinder geeignet, da muss man auswählen. Bei Märchen geht es um grundsätzliche Lebenserfahrungen, wo sich Erwachsene wiederfinden, genauso wie Kinder. Es gibt Märchen in der Erwachsenenbildung, aber auch in der therapeutischen Beratung, im Zusammenhang mit Trauer oder Hospiz. Man kann wunderbar über eigene Werte ins Gespräch kommen, so können Märchen auch im interkulturellen Kontext eine Rolle spielen. XX „Es war einmal ... über den Einsatz von Märchen in unterschiedlichsten Feldern“. Sabine Lutkat ist Hauptreferentin bei diesem zweitägigen Märchenkongress vom 29. bis 30. April 2016 im Ländlichen Fort­ bildungsinstitut (LFI), Auf der Gugl 3, Linz.

Sabine Lutkat ist Präsidentin der Euro­ päischen Märchenge­ sellschaft. Sie hat Erzie­ hungswissenschaften, Germanistik und Psy­ chologie studiert, ist in der Erwachsenenbil­ dung und als Märchen­ erzählerin tätig. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

21. April 2016

aktion leben oberösterreich: Vorsitzwechsel und klares „Nein“ zur Leihmutterschaft

Lobby für Mütter und Kinder Der Einsatz für schwangere Frauen in Not und die Bildungsarbeit in Schulen bleiben auch mit Nikola Auer, der neuen Vorsitzenden der aktion leben oberösterreich, zentrale Anliegen. brigitta Hasch

„Für mich als Mutter ist es selbstverständlich, dem Leben mit Offenheit, Respekt und Wärme zu begegnen“, erklärt die 42-jährige Linzerin. Von Ingrid Koller, der langjährigen Geschäftsführerin der aktion leben oö, weiß sie, in welche Nöte schwangere Frauen geraten können. „Meist fehlt es am Geld, oft sind es auch Behördenwege und sprachliche Defizite, weshalb sie Unterstützung von uns brauchen. Ausschließlich finanziert von Spendengeldern und Patenaktionen helfen wir pro Jahr etwa 35 schwangeren Frauen in Ober­ österreich.“

Leihmutterschaft ist moderne Sklaverei. Nicht alles, was mach- und kaufbar ist, muss man auch konsumieren. „Wir respektieren natürlich den Wunsch nach einem Kind. Aber wir sehen auch Grenzen. Die Eizellenspende ist in unseren Augen ein Raubbau weiblicher Ressourcen. Leihmutterschaft ist zwar in Österreich verboten, trotzdem kann man sich für einige 1.000 Euro ein Kind aus Russland oder Indien bestellen. Damit finanzieren die Frauen dort den Lebensunterhalt für ihre Familien“, erklärt Ingrid Koller und fordert von der Politik ein internationales Verbot für Leihmutterschaft. Weiter um Unterstützung bittet aktion leben für die Kampagne „Fakten helfen“. Die Gründe für Schwangerschaftsabbrüche sollen anonym ausgewertet werden. Österreich ist eines der letzten europäischen Länder, in denen eine derartige Statistik nicht gemacht wird. XX www.fakten-helfen.at

Nikola Auer (Mitte) übernimmt als neue ehrenamtliche Vorsitzende die „Dienstkleidung“ von ihrer Vorgängerin Doris Schulz (rechts). Geschäftsführerin der aktion leben oö bleibt Ingrid Koller (links). kiz/bh

aufgetischt Clafoutis

Clafoutis ist ein Mittelding zwischen Auflauf und Kuchen. stocker verlag

Zutaten (für 2 Dessertportionen): 1 Ei, 2 EL zerlassene Butter, 2 EL Zucker, 5 EL Milch, 1 Pkg. Vanillezucker, 1 Prise Backpulver, 3 EL Mehl, 200 g gemischte Obstreste (Apfel, Beeren, ...), Butter für die Förmchen. Zubereitung: Ei, Butter, 1,5 EL Zucker, Milch und Vanillezucker mixen, Backpulver vermischt mit Mehl unterheben. Das Obst (je nach Sorte im Ganzen oder klein geschnitten) mit dem restlichen Zucker mischen und in zwei kleine gebutterte Auflaufförmchen füllen und mit der Eiermasse bedecken. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C 35 Minuten backen. XX Kochen mit Resten. Helene Brandstätter, Dagmar Leitner, Leopold Stocker Verlag, 2014.

Neuauflage der Waldbroschüre

Spurensuche im Teilchenzoo

Berufsinitiative Du kannst was!

Tag der Tradition in Bad Mühllacken

Auf Entdeckungsreise im Wald. Eltern finden zahlreiche Ideen, um den Waldspaziergang zu einem spannenden Erlebnis für die ganze Familie zu machen: Märchen, Geschichten und Rätsel rund um den Wald, Informationen über Tiere und Pflanzen sowie Spiel- und Basteltipps. Erhältlich beim Katholischen Familienverband. Die KirchenZeitung verlost fünf Exemplare an interessierte Einsender/innen.

Einblicke ins Universum. Die Entdeckung des „Higgs“-Teilchens hat die Thematik des Aufbaus unserer Materie, und damit der gesamten Schöpfung, auch einer breiteren Allgemeinheit bewusst gemacht. Der Vortrag behandelt das heute gültige Standardmodell, die historische Entwicklung sowie kürzlich gemachte Entdeckungen und gibt einen Ausblick auf künftige Forschungsschwerpunkte.

Offene Türen. Entschlackungskuren, verschiedene Wickel, Kneipptherapie, Vorträge und Aktionen zum Mitmachen werden im Kneipp-Kurhaus angeboten. An diesem Tag sind Gäste eingeladen, sich über die traditionelle Europäische Medizin und das Angebot im Kurhaus zu informieren und einiges auszuprobieren.

XX Die Broschüre kostet € 1,– (zuzüglich Porto), Bestellungen beim Katholischen Familienverband. Tel.: 0732-7610-3431, Email: info-ooe@familie.at

XX Vortrag Dr. Thomas Schnabel, BG/BRG Amstetten, Astronomischer Arbeitskreis Waidhofen/Ybbs. XX 27. April, 19.30 Uhr, Treffpunkt Dominikanerhaus Steyr.

Bildung, berufliche Qualifizierung. Info-Abend zum Thema „(D)ein Weg zum anerkannten Berufsabschluss – das Projekt ‚Du kannst was!‘“. Zugewanderte Arbeitnehmer/innen, die keinen Lehrabschluss haben, aber eine Menge Berufserfahrung, praktische Fähigkeiten, Kenntnisse und Wissen, verhilft ein, von den Sozialpartnern initiiertes und vom Land Oberösterreich finanziertes Projekt, zu einem Lehrabschluss zu kommen. XX Infoabend Do., 28. April, 19 Uhr, Familienzentrum Dialog, Melicharstr. 2, Linz, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.

XX Fr., 29. April ab 10 Uhr.


DA MACH ICH MIT  Verkehrsschilder basteln. Schlechtwetter? Dann mach doch für deine Spielzeugautos ein paar Verkehrszeichen! Vorlage ausdrucken oder selber machen, anmalen und ausschneiden. Dann klebst du die Schilder auf Zahnstocher oder Spieße, als Standbein nimmst du einen Korken oder ein Stück Knetmasse.

KK

Mach dein Fahrrad wieder fit Die Sonne scheint, es ist draußen wieder hell und warm. Höchste Zeit also, dass du dein Fahrrad aus dem Winterschlaf holst. Doch bevor du dich nach der langen Pause wieder auf deinen Drahtesel schwingst, solltest du ein paar Sicherheitschecks machen: Reifendruck und Bremsen. Ob die Reifen in den Wintermonaten Luft verloren haben, kannst du mit Fingerdruck leicht überprüfen. Sind sie wieder prall gefüllt, teste die Bremsen. Da kann schon einmal was verrosten oder klemmen.

 Vorlage für Verkehrsschilder auf www.kirchenzeitung.at/kiki.

LACH MIT PIEPMATZ

 Zwei Freunde: „Wie geht es deinem neuen Fahrrad?“ „Es geht nicht, es fährt.“ „Na gut, wie fährt dein Fahrrad?“ „Es geht!“  Ein Radfahrer fährt ganz gemütlich Schlangenlinien genau vor der Straßenbahn. Der Straßenbahnfahrer flucht und ärgert sich und schließlich lehnt er sich raus und brüllt: „Du hirnloser Depp, du! Kannst denn nicht woanders fahren?“ Darauf der Radfahrer, mit mildem Lächeln: „Ich schon.“

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Kette und Gangschaltung. Achtung, jetzt werden deine Hände schmutzig! Trotzdem solltest du (vielleicht auf einem Parkplatz ohne Verkehr) alle Gänge im Fahren einmal duchschalten. Wenn es hakt oder gar die Kette herausspringt, muss das Rad zum Service ins Geschäft. Vielleicht hast du aber auch Eltern oder Großeltern, die dir mit dem nötigen Werkzeug weiterhelfen können. KiKi-Tipp: Schau dabei zu oder erledige ein paar Handgriffe selbst. Es macht Spaß, wenn man so anschaulich die Technik „begreifen“ kann. Sattel, Licht und Reflektoren. Die Sitzhöhe muss wahrscheinlich neu eingestellt werden, wenn du seit dem Herbst gewachsen bist. Auch wenn du nur tagsüber unterwegs bist, müssen die Lichter funktionieren und ordentliche Reflektoren an den Speichen montiert sein. Jetzt kann es losgehen zur ersten Radtour! Beachte dabei die Sicherheitstipps, die KiKi für dich zusammengestellt hat. FOTOLIA/ GIUSEPPE PORZANI

So bist du mit dem Fahrrad sicher im Straßenverkehr unterwegs  Fahre immer mit Helm. Es ist Pflicht und dient deiner Sicherheit.

 Halte Augen und Ohren offen, Kopfhörer mit Musik sind nichts für den Straßenverkehr.

 Mit einer Warnweste wirst du besser gesehen, vor allem in der Dämmerung, bei schlechtem Wetter und wenn es dunkel ist.

 Nimm dir für deinen Weg genügend Zeit. Wer es eilig hat, konzentriert sich zu wenig auf den Straßenverkehr.

 Fahre erst auf der Straße, wenn du dein Fahrrad sicher beherrscht.

 Halte genug Seitenabstand zu parkenden Autos und fahre nicht zu weit rechts.

BALDUIN BAUM

 Ein Fahrradfahrer prallt gegen einen Baum. Als er wieder zu sich kommt, fragt ihn ein Sanitäter: „Wie konnte das denn passieren?“ Der Fahrradfahrer: „Weiß ich auch nicht, ich habe geklingelt wie ein Idiot, aber der ging einfach nicht zur Seite.“

Die KirchenZeitung für Kinder 21. April 2016

 Gib eindeutige Zeichen, mach keine hastigen Ausweichmanöver oder andere unvorhersehbare Aktionen.  Sei vorausschauend unterwegs, halte immer wieder Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmer/innen.  Überfahre Schienen nicht in einem spitzen Winkel.


21. April 2016 PFARRE (2)

Die Schöneringer Sozialaktion hat den Firmlingen sichtlich viel Spaß gemacht.

Rent a Firmling: Erfolgreiche Sozialaktion in Schönering Eine besondere Aktion überlegten sich Firmlinge der Pfarre Schönering. Man konnte die Jugendlichen gegen eine Spende für drei Stunden Arbeit und für den guten Zweck mieten. Der Einsatz für Mitmenschen ist ein Kernstück christlichen Glaubens und spielt in der Firmvorbereitung vielerorts eine zentrale Rolle. So auch in der Pfarre Schönering, wo Firmlinge heuer mit Begeisterung eine Idee des Firmverantwortlichen Josef Goldberger aufgriffen: Unter dem Titel „Rent a Firmling“ konnten sich die Jugendlichen als Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Beachtlich: 25 von 27 Firmlingen haben bei dem freiwilligen Projekt mitgemacht. „Der Reiz der Aktion war unter anderem auch,

cd-tipp

dass die Firmlinge nicht wussten, was an Arbeit daherkommt. Fix war nur der gute Zweck, alles andere lag nicht in ihrer Hand. Sie haben sich auf das Risiko eingelassen, sich für eine Arbeit zur Verfügung zu stellen, die möglicherweise keinen Spaß macht. Den meisten hat’s aber trotzdem eine große Freude gemacht“, berichtet Goldberger. Vielfältige Arbeiten. Als Gruppen von zwei bis sechs werkten die Firmlinge drei Stunden für den guten Zweck. Die Arbeiten waren vielfältig: Ein Feld von angewehten Ästen befreien, Fenster putzen, Rasen mähen, Zaun streichen, Räume ausmalen, Garage putzen, Sand schleppen. Vielfältig waren die Tätigkeiten, für die die Jugendlichen ange-

aufgeschnappt

Gemeinsam lernen ist ein Minderheitenprogramm Oberösterreichs Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 19 Jahren wenden pro Woche nahezu achteinhalb Stunden außerhalb des Unterrichts für die Schule auf. Auf Unterstützung seitens der Eltern können nur 32,4 Prozent, also knapp ein Drittel der Schüler zählen. Jeder Zweite nutzt das Internet zum Lernen. Das sind die markantesten Ergebnisse einer aktuellen Schülerbefragung, die das Nachhilfeinstitut LernQuadrat in Oberösterreich durchführte. Die Burschen sitzen etwas länger als die Mädchen bei ihren Hausaufgaben. Trotz des hö-

szene

Autos putzen. für den guten Zweck. Eine von vielen Arbeiten, die die Firmlinge aus Schönering erledigten.

mietet wurden. Mindestspendenbeitrag gab es dabei nicht. „Je weniger man vorgibt, umso großzügiger sind die Leute“, erzählt Josef Goldberger. Erlös für junge Asylwerber. Die Spenden haben die Arbeitgeber den Firmlingen diskret in einem Kuvert mitgegeben. Damit zählte nur das Gesamtergebnis,

das sich auf stolze 810 Euro belief. Dieser Betrag wird an die 5BKlasse des Stiftsgymnasiums Wilhering übergeben, die damit die Teilnahme von drei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die seit einem halben Jahr ihre Klassenkollegen sind, an der Sommersportwoche finanziert. PAUL STÜTZ

xx

Lediglich 5,6 Prozent heren Zeitaufwandes beim der oberösterreichiLernen haben Buben verschen Schüler lernen gleichsweise schlechtere Noten. in der Gruppe. „Die Die Lieblingslernumgebung ist ine. le al Umfragedaten zeilaut Studie von LernQuadrat mit en rn le r Schüle Die meisten uppen große gen, dass in der Lern42 Prozent der eigene Schreibgr rn Le n be Dabei ha UADRAT kultur noch Potenzial tisch. Gelernt wird aber häufig Vorteile. LERNQ zur Verbesserung auch im Bett, fallweise auf der der Leistungen und damit Couch sowie im Wohn- und Essder Schulergebnisse liegt“, meint LernQuadratzimmer. Geschäftsführer Konrad Zimmermann. Beinahe ein Viertel der Befragten hört wähSo könne gerade die – laut Umfrage kaum rend des Lernens Musik, bei 3,4 Prozent läuft genutzte – Kleingruppe für viel mehr Freude der Fernseher im Hintergrund. Ein Großteil der und unheimliche Motivation untereinander Schüler Oberösterreichs (40,7 Prozent) bevorsorgen. zugt beim Lernen jedoch absolute Ruhe.


22 Anzeigen & Hinweise

21. April 2016

KLEINANZEIGEN

im Irak und in Afghanistan sowie über die Folgen für die Flucht nach Europa. Der Eintritt kostete 7,– Euro.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

 Film & Gespräch mit Andreas Gruber in Grein. Am Freitag, 29. April, 19.30 Uhr ist im Stadtkino Grein Andreas Grubers Film „Hannas schlafende Hunde“ in einer Sondervorführung zu sehen. Anschließend spricht der Regisseur über seine Arbeit.

LANDWIRTSCHAFT / SUCHE Suche kleine Landwirtschaft im Raum Bad Leonfelden zum Weiterführen. Kauf oder Leibrente. 0664/73 35 56 18. PILGERREISE Pilgerflugreise nach Lourdes. 12. bis 15. September 2016. Information: Marianne Mostler, Tel. 07219/60 96 (vormittags). SUCHE Privater Sammler sucht alte, klassische Autos/Motorräder in jedem Zustand. Ich freue mich über Ihren Anruf: 0664/522 67 68. VERSCHIEDENES „Übersetze“ preiswert Ihre alten Karten, Briefe, Dokumente und Chroniken von der Kurrentschrift in einen lesbaren PC-Ausdruck. Telefon 07612/470 12, abends. Bin einsame 70-jährige Frau, suche gläubige Frau mit Auto, die mich im Bezirk Vöcklabruck öfter besucht und mit mir kleine Ausfahrten macht. 0681/10 50 60 54. WOHNUNG / VERMIETUNG Linz-Zentrum, (Zweit-)Wohnung, 20 m², EG, HWB 105, nur privat, Telefon 0650/356 18 91.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

 Kirschblütenwanderung in Scharten. Die Kirschblütenwanderung im Naturpark Obst-Hügel-Land in Scharten findet am Sonntag, 24. April, ab 10 Uhr statt. Tel. 07249/47 112-25, www.obsthuegelland.at

FRANZ GRUBER

 Kepler Salon in Linz über Rassismus. Am Samstag, 23. April, 19 Uhr, sprechen EUAbgeordneter Joe Weidenholzer und Asmir Cosic, stv. Obmann von ZZI – Zentrum der zeitgemäßen Initiativen, Albert Langanke, Mauthausen Komitee, sowie Dina Malandi von ZARA – Zivilicourage und Anti-RassimusArbeit zum Thema „Rassismus – stiller Gesellschaftskiller. Rechtsextremismus in Europa“.  Kepler Salon Linz, Rathausgasse 5.

 Frühlingskräuterfest in Bad Kreuzen. Das Kräuterfest am Samstag, 23. April, ab 12 Uhr auf dem Bio-Bauernhof Starzhofer, Mitterdörfl 6, bietet Pflanzerlbörse, Kräuterstandl-Markt sowie Kräuterwanderungen um 13, 14 und 15 Uhr (Unkostenbeitrag € 3,–).  Vortrag von Petra Ramsauer in Steyregg. Das Katholische Bildungswerk lädt am Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr in den Pfarrsaal: Krisen- und Kriegsreporterin Petra Ramsauer spricht über Konflikte in Syrien,

 Schul-Workshops zu Respekt und Menschenrechten. Als Reaktion auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bietet das Bundesministerium für Bildung und Frauen kostenlose Schul-Workshops für alle Schultypen zu den Themen Respekt, Zusammenleben und Gleichstellung von Frauen und Männern an. Auch SOS-Menschenrechte gestaltet dabei mit dem Programm „Stand up! Menschenrechte in der Praxis“ mit.  Info: Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule, Tel. 01/42 77-274 44 , www.politik-lernen. at/site/praxisboerse/workshop-reihe2016

 Neue Kurse. Das Diakoniewerk bietet mit der Diakonie-Akademie ein Weiterbildungsprogramm für Freiwillige, die sich für Menschen im Alter, für Menschen mit Behinderung oder für Asylwerber/innen engagieren. Lehrgangsdauer: 11. Mai bis 21. Dezember 2016 im Haus Bethanien, Hauptstraße 7, Gallneukirchen.  Info & Anmeldung: Tel. 07235/632 51-272, www.diakonie-akademie.at

 Radfahrt durch die Linzer Innenstadt. Der Verein RADLOBBY OÖ veranstaltet am Samstag, 23. April, um 10 Uhr einen einstündigen bunten Radkonvoi zum Ars Electronica Center,  www.radlobby.at/fruehlingsradln

 Frühlingserwachen im Hartlauerhof in Asten. Die Caritas-Einrichtung Hartlauerhof in Asten, Bahnhofstraße 29, bietet wohnungslosen Männern Wohn- und Lebensraum. Die Bewohner präsentieren am Samstag, 23. April, 10 bis 17 Uhr ihre Arbeiten: Bienen-Hotels, Feuerkörbe, Möbel aus Paletten, Lampen und Skulpturen.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Erdbeben in Ecuador

Bitte helfen Sie! Nähere Infos und online spenden unter www.jugendeinewelt.at Spendenkonto RLB Tirol / IBAN AT66 3600 0000 0002 4000 Kennwort: Ecuadorhilfe / Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

 Gedenkfeiern an der Kremsbrücke in Ansfelden. Am Dienstag, 26. April, 18 Uhr gestalten die 4. Klassen der Volksschule die Gedenkfeier „Der Tod einer Jüdin! NS-Politik bei der Kremsbrücke im April 1945“. Am Mittwoch, 27. April, 18 Uhr wird im GH Stockinger der auf den Todesmärschen ermordeten Jüdinnen und Juden gedacht.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

21. April 2016

Bischof Manfred in der Region Leonding/Kremsmünster. Von April bis Juni 2016 kommt Bischof Manfred Scheuer bei neun regionalen Treffen mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen ins Gespräch. Diese Treffen sind nicht öffentlich zugänglich. Die Bevölkerung ist jedoch zu einer Wanderung mit dem Bischof zum Begegnungs-Ort sowie zu den abendlichen Gottesdiensten herzlich eingeladen. XX Freitag, 22. April, Wanderung nach Leonding, Bischof Dr. Manfred 14.15 Uhr: Treffpunkt Pfarrkirche Linz-St. Konrad, Scheuer. DIBK Gottesdienst um 19.30 Uhr, Pfarrkirche Leonding. XX Donnerstag, 28. April, Wanderung zum Stift Kremsmünster, 14 Uhr: Treffpunkt Filialkirche Kirchberg, Gottesdienst um 19.30 Uhr in der Stiftskirche.

Jägerstätter-Sternwallfahrt St. Radegund. Die Katholische Männerbewegung lädt am Samstag, 14. Mai zur Sternwallfahrt auf den Spuren Fanz Jägerstätters nach St. Radegund. 12 Uhr: Treffpunkt Jägerstätter-Haus, 13.30 Uhr: Impuls zum Thema „Menschenrechte und Zivilcourage“, 14.30 Uhr: Gedenkminute, 15 Uhr: Gottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Benno Elbs. Ab 16 Uhr gemütlicher Ausklang. XX Information: KMB Linz, Tel. 0732/76 10-34 61.

Franz Jäger­ stätter. DIBK

Tag der Arbeitslosen Linz. Zum Tag der Arbeitslosen am Samstag, 30. April laden Arbeitslosenstiftung, Katholische Arbeitnehmer/innenBewegung, Katholische Jugend, Sozialplattform u.a. um 10 Uhr zu einer gemeinsamen Kundgebung am Martin-LutherPlatz und am Taubenmarkt. Sie wollen der wachsenden Gruppe der Arbeitslosen eine Stimme geben.

bildung – spiritualität – kurs

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Familie!? Welche ­Familienbilder wir in uns tragen und welche die Kirche sieht! Di., 10. 5., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Paul Neunhäuserer.

stetten Umgebung, Tageswanderungen von Seitenstetten aus, So., 8. 5., 13 Uhr bis Fr., 13. 5., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Nächtigung im Bildungshaus, Anmeldung erwünscht bis 25. 4., bei P. Michael Prinz, Tel. 0676/826 63 44 00, Ltg.: P. Michael Prinz.

Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Das Leben annehmen und of­ fen sein für das Glück, Woche für ältere Frauen in Gemeinschaft, Mo., 9. 5., 15 Uhr bis Sa., 14. 5., 10 Uhr, Anmeldung und Information: Kath. Frauenbewegung, Tel. 0732/76 1034 44, Ltg.: Hannelore Puchner, Elfriede Wolschlager.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Der gläserne Mensch, Datenschutz im Informationszeitalter, Mi., 11. 5., 19.30 Uhr, mit Mag. Georg Markus Kainz.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Kulturfahrt nach Schloss Gra­ fenegg und zur Arche Noah, Do., 12. 5., 7.30 bis 18.30 Uhr, Anmeldung bis spätestens 4. 5., Ltg.: Gertrude Haudum, Gertrude Pfaffermayr. XX Trauerbegleitung, Das, ­wovon nicht gesprochen werden darf, ist auch das, was man nicht lindern kann, Mi., 11. 5., 16.30 bis 18.45 Uhr, Ref.: Herta Jobst. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Gedanken um die Lebensmit­ te, Muttertagslesung mit Musik und Frühstück, Sa., 7. 5., 9 bis 11.30 Uhr, Info und Anmeldung: Tel. 07752/802 92, Ltg.: Christine Steinböck. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Bibelwanderwoche in Seiten­

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Offener Meditationsabend, Di., 10. 5., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Meditationsabend, Wer die Mitte im eigenen, bewegten Leben bewahren will, wird die Meditation als Hilfe und Weg erfahren können, Mo., 9. 5., 19 Uhr. XX Sind Sie im Bild?, Malend meinem Leben auf der Spur, Beziehungsbilder, Di., 10. 5., 17 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Elfie Hackl-Ceran. XX treffpunkt:TANZ, Tanzen ab der Lebensmitte, Mi., 11. 5., 15 bis 17 Uhr, Ref.: Anna Maria und Maximi­ lian Neuböck. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Status Quo Status Quo ist eine britische Band, die in den Jahren 1962/1965 gegründet wurde und zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen zählt. 2012 war ein besonderes Jahr für die britische Kultband, sie feierten ihr 50-Jahr-Jubiläum! Jeder kennt die Klassiker wie „Whatever You Want“, „Again And Again“, „What You’re Proposing“ oder ihre Versionen von „Rockin´All Over the World“ und „In The Army Now“ sind

vermutlich bekannter als die Originalfassungen. Die Hits der Rock‘n‘Roll-Urgesteine sind bis heute einfach gestrickte Boogie-Rocknummern, die live gehörig abgehen und zum Nachspielen auf der Luftgitarre wie geschaffen sind. Insgesamt hat die Band bislang 28 Studioalben, mehrere Livealben und fast 100 Singles veröffentlicht. Die Rockband spielt ihr Abschiedskonzert am Sa., 30. Juli 2016, 20 Uhr am Domplatz in Linz.

Status Quo

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert. XX Schreiben Sie bis Fr., 29. April (KW: „Status Quo“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Mag. Markus Göschlberger MSc ist Organisationsberater, Psychotherapeut und Kontemplationslehrer und lebt in Gmunden. Privat

Markus (25. April) Markus ist doch ein sehr „normaler“ Name. 1968, in meinem Geburtsjahr, war er der am achtmeisten gegebene Name im deutschsprachigen Raum. Aber normal sein wollte ich nicht, sondern etwas Besonderes. Also versuchte ich, etwas Besonderes zu werden: Weltreise, Ausbildungen, spezielles Aussehen, ein außergewöhnliches Beziehungsleben, … schön und anstrengend. Und langsam wurde mir bewusst, wie gut es tut, der zu sein, der ich bin und nicht irgendwelchen Vorstellungen nach Besonderheit nachzulaufen. Frieden konnte einkehren. Vielleicht war es auch das Anliegen des Evangelisten Markus, die Menschen zu sich selbst, zur eigenen göttlichen Mitte zu führen – die weder normal noch besonders ist – da sie ist, wie sie ist. Markus Göschlberger

21. April 2016

freitag, 22. 4. 2016 XX Braunau. Zu Aktualität der Offenbarung des Johannes, der globalen Zivilisation droht ein Zusammenbruch. Wenn wir ihn überleben wollen, müssen wir uns und vieles ändern, Landesmusikschule, 16 bis 20 Uhr, um Anmeldung wird gebeten: Tel. 07722/656 32, Ref.: Kuno Füssel. XX Feldkirchen a. d. Donau. Musikkabarett Blonder Engel, Kultursaal Petermichl, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Talentepodium, Konzert besonders begabter Solisten und Kammermusikensembles mit landesweiten Teilnehmer/innen, Kulturzentrum Kino, 19 Uhr. XX Leonding, St. Michael. Mit Bischof Manfred auf dem Weg, Dekanate Linz-Nord, Linz-Mitte und Traun, Abmarsch ist bei der Pfarrkirche Linz-St. Konrad, 14.15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Night­ fever, 18.30 bis 21.30 Uhr, Gebet, Gesang, Gespräch. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Neufelden. Orgeltag in Pürnstein, Orgelsaal, Pürnstein 37, 20 Uhr, Ines Schüttengruber, Orgel. XX Pinsdorf. Sexy Jesus, Solokabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Stefan Haider. XX Roitham. Kneipp – Gesunderhaltung für den ganzen Körper, zur Vorbeugung und Steigerung der Lebensqualität mit praktischen Beispielen, Vortrag, Sitzungssaal des Gemeinde­ amtes, 19 Uhr, Anmeldung bis 15. 4. beim Gemeindeamt, Tel. 07613/­51 55, mit Maria Reisinger. XX Schlierbach. Mitsingkonzert für Senior/innen und barocke Konzert- und Kulinarikerlebnisse, Stift, Bernardisaal, 20 Uhr. XX Steinbach b. Steyr. High Noon am Südportal, Galerie am Färberbach, 19.30 bis 21 Uhr, Kurt Schiffel. XX Timelkam. Humanitäre Tragödie in Nahost, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit Stefan Maier. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Josef. Bio-faires Frühstück und Jause, Pfarrheim, ­9 ­Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 07242/433 06.

samstag, 23. 4. 2016 XX Andorf. Mini-SpiriNight, eine spirituelle Veranstaltung für Firm­linge mit Workshopangeboten, Musik und gemeinsamer Abschlussliturgie, Pfarrkirche, 16.30 bis 22.30 Uhr. XX Ebensee. Oratorium „Der Messias“, Georg Friedrich Händel, 150 Sänerinnen aus 7 Nationen, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Jan S. Bechtold, Erich Klug, Gertraud SteinkoglerWurzinger. XX Linz, Familienkirche. Orgelkonzert, Klangfarben, Werke von Rudolf Bibl, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn, Balduin Sulzer, Dietrich Buxtehude, Leon ­Boellmann, 19.30 Uhr, mit Elke Eckerstorfer. XX Pinsdorf. Genuss mit Kräutern, geführte Kräuterwanderung in und um Pinsdorf und genussvolles gemeinsames Verkochen der gesammelten Kräuter, Arbeitswelt, 8.30 bis 15 Uhr, Anmeldung ab sofort im Pfarrsekretariat, mit Mag. Sonja Ablinger. XX Pregarten. Lachen und Nachdenken, Mühlviertlerisch – Makaberes Musikkabarett, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit MMag. Andreas Haider. XX Ranshofen. Konzert, Johann Sebastian Bach, Magnificat in D, Antonio Vivaldi, Gloria in D, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Konzertchor Braunau. XX Sonntagberg. Mostviertler Wallfahrt im Jahr der Barmherzigkeit, Basilika, 10 Uhr, Zelebrant: Dr. Ludwig Schwarz, em. Bischof von Linz. XX Steyr. Mitsingkonzert für Se­n­ ior­/innen und barocke Konzert- und Kulinarikerlebnisse, Marienkirche, 20 Uhr. XX Spital am Pyhrn. ZauberflötenMesse, Stiftskirche, 15 Uhr, Chor und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Florian. Fiori Musicali, Sphärenklänge – Die Suche nach der Harmonie, Supersonus – The European Resonace Ensemble, Sommerrefek­ torium des Stiftes, 19 Uhr. XX Timelkam. Marterlroas per Rad, Treffpunkt Pfarre, 13 Uhr, mit Max Schirl. XX Wels. Einkehrtag im Jahr der Barmherzigkeit, Barmherzigkeit schenkt Leben, Altenheim Bruderliebe, 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. XX Wolfsegg. Männergottesdienst zum St.-Georgs-Tag, Besiege den Drachen, Pfarrkirche, 19 Uhr.

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sonntag, 24. 4. 2016 XX Linz, Christkönig. Sinfonia Christkönig, Beethoven, 1. Sinfonie in C-Dur, Mozart, Konzert für Flöte und Harfe in C-Dur, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Karin Bonelli, Flöte, Anneleen Lenaerts, Harfe, Mitglieder der Wiener Philharmoniker und Eduard Matscheko. XX Leonding, St. Michael. Come Home, Konzert mit dem LALÁVocal­ensemble, Michaelszentrum, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Messe für Sopran und Orgel, 10.30 Uhr, Judith Ramerstorfer, Sopran, Michaela Deinhamer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Osterzeit, 10 Uhr, Collegium Vocale Linz, Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Vereinsmesse, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Pinsdorf. Auf dem Weg sein, Florianifeier, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, musikalischer Frühschoppen, Pfarrzentrum, 10 Uhr. XX Reichersberg. Zu den Quellen von Traxlham, Treffpunkt Unterbuchberger, 13.30 Uhr, mit Walter Druckenthaner, Hermann Denk. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Vocem jucunditatis“, Kyrie-Tropen und Missa I, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Seitenstetten. K ­ ammermusik am Nachmittag, Werke von Karl Ditters von Dittersdorf, W. A. Mozart, Franz Schubert, Promulgationssaal, Stift, 16 Uhr, mit dem Ensemble Les Amis. XX Linz-Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Weibern. Mostkost und Tag der offenen Tür im KIM-Zentrum, ab 11 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst mit Krankensalbung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, musikalische Gestaltung: Choice of Voice. XX Wolfsegg. Patroziniumsfest, 9.30 Uhr, Georgiritt, 10.15 Uhr. montag, 25. 4. 2016 XX Linz. Friede zwischen Mensch und Tier! Ansätze einer christlichen Tierethik, Vortrag, Katholische Hochschulgemeinde, Galerie, Mengerstraße 23, 19.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Michael Rosenberger. XX Wels. Hände weg von der

ausstellungen – basar – Theater – Kräuterwanderung XX Dietach. Pflanzenmarkt, Pfarrwiese, So., 24. 4., 10 bis 12 Uhr. XX Feldkirchen. Kleidertausch, Tauschen – statt kaufen, Pfarrhof, Sa., 23. 4., 13 bis 17 Uhr. XX Feldkirchen. Kunst und Gartenzauber im Schloss, Verkaufsausstellung, Sa., 23. 4., 10 bis 17 Uhr, Kräuterwanderung mit Erika Kerbl, 11.30 und 14.30 Uhr. XX Kematen. Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben, Theater, Pfarrkirche, Fr., 22. 4. und Sa., 23. 4., jeweils 20 Uhr.

XX Linz. Die Uffizien, Österreichische Erzherzoginnen am Hof der Medici, Schlossmuseum, bis 21. ­8., Di. und Mi., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Fr., 9 bis 18 Uhr, Sa. und So., 10 bis 17 Uhr. XX Linz, St. Severin. Flohmarkt und Naschmarkt, Fr., 22. 4., 14 bis 18 Uhr und Sa., 23. 4., 9 bis 14 Uhr. XX Naarn. Blickwechsel, Evelyn Gyrcizka, Gerhard Müller, Ausstellung, Galerie Pehböck, Eröffnung: Fr., 22. 4., 19.30 Uhr, bis Sa., 11. 6., geöffnet nach Vereinbarung: Tel. 0664/480 79 23.

XX Rottenbach. Pflanzerlmarkt, Land lebt auf, Sa., 30. 4., 9 bis 12 Uhr, Info: Kons. Mag. Claudia Ortner, Tel. 0681/81 70 65 62. XX Thalheim bei Wels. Magische Balance, Wolfgang Stifter, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Ausstellungshalle, bis 4. 9., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Wallern. Episoden einer Ehe, Theaterauf­ führung der Kleinen Bühne, akzent, Fr., 22. 4., Sa., 23. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 24. 4., 15 Uhr, Fr., 29. 4. und Sa., 30.4., jeweils 19.30 Uhr.


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Termine 25

21. April 2016

Mindest­sicherung!, Diskussions­ abend, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. dienstag, 26. 4. 2016 XX Franking. Meditieren mit der Bi­ bel, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Antonia Renzl, Martina Edelmann. XX Linz. Symponieorchesterkonzert, mit den Musikgymnasien Linz und Prag, Werke von Astor Piazzolla, Bo­ huslav Martinu, César Franck, Bruck­ nerhaus, Großer Saal, Dirigent: To­ bias Wögerer, Ladislav Cigler. XX Linz. Politischer Extremis­ mus: Dschihadismus und die po­ litische Salafiyya, Interdisziplinä­ rer kriminalpolitischer Arbeitskreis, Diözesanhaus, Großer Saal, 19 Uhr, Ref.: Dipl.-Päd. Moussa Al-Hassan Diaw, M. A. XX Linz. Wie interkulturelle Begeg­ nung gelingt – das Beispiel ZIMT, Impuls, Austausch und Begegnung, URBI@ORBI, 18.30 bis 20 Uhr, mit Thomas Schlager-Weidinger und Re­ nate Hofer-Truttenberger. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Or­ gelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, The­ resa Zöpfl, Orgel. XX Steyregg. Syrien, Irak, Afgha­ nistan: Krisen, Konflikte und die Folgen für die Flucht nach E ­ uropa, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Petra Ramsauer. XX Timelkam. Mutter-Kind-Grup­ pe, für Ein- bis Vierjährige mit Be­ gleitung, Pfarrheim, 2. Stock, 9 bis 10.30 Uhr. XX Wels. Minquet Quartett, Kon­ zert im Rahmen der Welser Abon­ nementkonzerte, Werke von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Landesmusik­ schule, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr. mittwoch, 27. 4. 2016 XX Linz. Geöffnet! Spurensuche im Kirchenraum, Kirchenräume mit Ju­ gendlichen erleben, Priestersemi­ nar, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Beate Gschwendtner-Leitner. XX Linz, St. Peter. Vorwärts! – und nicht vergessen ...!“ Arbeiterlieder­ abend, Das Arbeiterlied gestern und heute – ein Abend zum Zuhören und zum Mitsingen, Pfarrheim, Gro­ ßer Saal, 18 Uhr. XX Mauthausen. Kunstschätze der Pfarrkirche und die Geschichte, Rundgang in der Kirche, 19.30 Uhr, Vortrag im Pfarrheim, 20 Uhr. XX Traberg. Atem – Stimme – Kom­ munikation, ökonomische Atmung zur Gesunderhaltung der Stim­ me beim Sprechen und Singen. In­ fos und praktische Übungen, Work­ shop, Pfarrheim, St. Josef, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Herbert Saxinger. XX Zwettl a. d. Rodl. Nepal, Multi­ mediaschau, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, mit Hans Winkler, Alois Hinterhölzl. donnerstag, 28. 4. 2016 XX Klaus. Assisi – Rom, Pilgern – mehr als ein Gedicht, Reisebericht, Gasthof Schinagl, 19 Uhr, Ltg.: Franz Bader, Josef Kettl.

XX Kremsmünster. Mit Bischof Manfred auf dem Weg, Dekana­ te Kremsmünster, Pettenbach und Windischgarsten, Abmarsch ist bei der Filialkirche Kirchberg in Krems­ münster, 14 Uhr. XX Linz. Konzert der Wise Guys, Ma­ riendom, 20 Uhr. XX Linz. Junge Begegnungen, Wer­ ke von Ludwig v. Beethoven, Arvo Pärt, Antonín Dvorˇák, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, EASI Quar­ tett Austria. XX Linz, Karmelitenkirchen. EffataMesse, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Mes­ se, 19 Uhr, anschließend Anbetung. XX Linz, St. Konrad. Madeira – die Blumeninsel, für Senioren und Se­ niorinnen, Kleiner Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Trude Madlmayr. XX Wels. Repair-Café, melde dich an und teile uns mit, was du zum Reparieren hast, was du an Fachwis­ sen zur Verfügung stellen kannst bzw. welche Snacks du mitbrin­ gen möchtest, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr, Anmeldung: Tel. 07242/679 09. freitag, 29. 4. 2016 XX Grein. Hannas schlafende Hun­ de, Sondervorführung, Herr Gru­ ber wird anschließend an den Film noch etwas berichten bzw. steht für Fragen zur Verfügung, Stadtkino, 19.30 Uhr. XX Grünau im Almtal. Wir werden nie genug haben. 96 Fragen an Kurt W. Rothschild und ein Essay zur ver­ lorenen Zeit, Hans Bürger, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Moderation: Herbert Mayrhofer. XX Maria Schmolln. Barmherzig­ keits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Schärding. Katharinafeier, die hl. Katharina von Siena ist seit Ap­ ril 2014 die Patronin und Wegge­ fährtin der Katholischen Frauenbe­ wegung, wie Katharina will die kfb zu aktuellen Themen Stellung neh­ men und „in die Kirche und in die Welt hineinreden“, Stadtpfarrkir­ che, 18.30 Uhr. XX St. Florian. SpiriNight, eine spirituelle Veranstaltung für Firm­ linge und ihre Begleitpersonen, mit Workshop-Angeboten und anspre­ chender Abschlussliturgie, Stift, 17 bis 22.30 Uhr. XX Wels. Konzert, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Wooden Affair. XX Wels, Stadtpfarre. Kirchen­ konzert, 19 Uhr, mit Walther Der­ schmidt. samstag, 30. 4. 2016 XX Buchkirchen b. Wels. Ökologi­ scher Spaziergang – Der Wald: Le­ bensraum für Pflanzen und ­Tiere, Nutzung für Forstwirtschaft und Jagd, Pfarrzentrum, 14 bis 16 Uhr. XX Haibach. Meditative Pilgerwan­ derung vom Kalvarienberg über die Pichlmühle zur Reidermühle und zur Aussichtspyramide, Start: bei Son­ nenaufgang, ca. 5.50 Uhr, am Kalva­ rienberg, Frühstück von ca. 6.45 bis 7.45 Uhr im GH Silvia in Moss, Mög­

lichkeit für Späteinsteiger. XX St. Florian. Fiori Musicali, Vitus & Kurios, Sommerrefektorium des Stif­ tes, 19 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Orgelkonzert, 19.50 Uhr, mit Sabine Schwarz. XX Wels, Stadtpfarre. Die Stadt­ pfarre LIVE auf Sendung – Ein Prosit & ein Halleluja, Pfarrball der Stadt­ pfarre, 20 Uhr. sonntag, 1. 5. 2016 XX Gallneukirchen. 20. Motorad­ segnung, 11 Uhr, mit Pfarrassistent Mag. Martin Schachinger und Pasto­ ralassistent Josef Danner. XX Linz, Alter Dom. Missa Rosa my­ stica, für Singstimme und Orgel, 10.30 Uhr, Karl Brandstötter, Tenor, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Mariendom. Messe in EsDur von Franz Schubert, 10 Uhr, Lin­ zer Domchor, Chor des Diözesan­ konservatoriums, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolf­ gang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Konrad. Maiandacht, marianische Literatur verschiedener Komponisten, Pfarrkirche, 19 Uhr, Gestaltung durch den Kirchenchor, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, an­ schließend Agape in der Sakristei, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Maria Schmolln. Bezirks-Heim­ kehrerwallfahrt, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, hl. Messe, 8.30 Uhr, keine Messe um 10.30 Uhr! XX Ottnang. Via-Maria-Weg, der neue Weg auf alten Pfaden von Al­ tötting nach Mariazell, 8 Uhr, mit Ga­ briele-Franziska Weidinger. XX Schlägl. Missa Regina coeli, Gio­ vanni P. da Palestrina, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde,

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 10. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 10. 9., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 25. 4.: Blatt 26. 4.: Blatt bis 24 27. 4.: Frucht von 1 bis 10 ---- Pflanzzeit Ende 6 28. 4.: ---- 29. 4.: ----- Wurzel ab 11 30. 4.: Wurzel 1. 5.: Wurzel bis 10, ab 11 Blüte Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 24. April 2016 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 14,21b–27 L2: Offb 21,1–5a Ev: Joh 13,31–33a.34–35 Montag, 25. April 2016 Hl. Markus, Evangelist. L: 1 Petr 5,5b–14 Ev: Mk 16,15–20 Dienstag, 26. April 2016 L: Apg 14,19–28 Ev: Joh 14,27–31a Mittwoch, 27. April 2016 Hl. Petrus Kanisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 2,1–10a oder Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Mt 5,13–19 L: Apg 15,1–6 Ev: Joh 15,1–8 Donnerstag, 28. April 2016 Hl. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien. Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Pries­ ter. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 1,14–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 28,16–20 L: Apg 15,7–21 Ev: Joh 15,9–11 Freitag, 29. April 2016 Fest der Weihe der Kathedralkirche. L1: Apg 7,44–50 L2: 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Mt 5,23–24 Samstag, 30. April 2016 Hl. Katharina von Siena, Ordens­ frau, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 11,25–30 Sonntag, 1. Mai 2016 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 15,1–2.22–29 L2: Offb 21,10–14.22–23 Ev: Joh 14,23–29

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

24. bis 30. April der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. april

9.30  Katholischer Gottesdienst aus St. Maximilian in München, mit Pfarrer Rainer Maria Schießler. ZDF

Morgengedanken von Dr. Ursula Rapp, Feldkirch, Vorarlberg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.00  Evangelischer Gottesdienst aus dem Münster des Klosters Heilsbronn in Bayern. BR 12.30  Orientierung (Religion). Hillary Clinton und Donald Trump: Welche „religiösen Lobbys“ stehen hinter den Kandidaten? – Missbrauch im Stift Kremsmünster: Nun soll Abschlussbericht doch in Buchform erscheinen. – Flüchtlingsintegration in Evangelischem Gymnasium in Wien. ORF 2 13.20  Shakespeares Vermächtnis (Dokumentation). Am 23. April 1616 starb William Shakespeare. Seither ranken sich viele Mythen und Legenden um den englischen Nationaldichter. Gibt es noch unentdeckte Stücke von Shakespeare? Und wie hat er eigentlich tatsächlich ausgesehen? ORF III 21.45  Le nozze di Figaro (Musiktheater). Opera buffa in vier Akten von W. A. Mozart, Salzburger Festspiele 2006. 3sat Montag

25. april

11.45  Zwischen den Fronten (Dokumentation). Das Patrick-HenryVillage in Heidelberg war einmal ein eigener Stadtteil für 8000 US-Militärangehörige. Inzwischen ist es eine der größten Flüchtlingsunterkünfte Deutschlands. ZDFinfo 22.10  Ran (Spielfilm, Japan, 1985). Japan im 16. Jahrhundert: Ein Fürst überträgt sein Reich dem ältesten seiner Söhne. Von gewaltiger Bildkraft ist der Film eine Parabel über das Verhängnis der Macht, Verantwortungsbewusstsein und die Relativität der Wahrheit. arte 23.35  Wiener Vorlesungen (Religion). „Glauben und Wissen – Gegensatz oder Begegnungsfeld.“ Glaube gibt Orientierung und ist mit Gefühlen verbunden. Wissenschaftliches Wissen gründet auf Analyse, Experiment und Erfahrung und schließt Emotionen aus. Gesprächsrunde. ORF III Dienstag

26. april

20.15  Universum (Dokumentation). Radioaktive Wölfe. 30 Jahre nach dem Super-GAU sind die 3000 Quadratkilometer rund um Tschernobyl immer noch verbotene Zone, allerdings nur für Menschen. Riesige Rudel von Wölfen haben die Region erobert. ORF 2

So 19.30  Hochkönig – Bergwelt zwischen Pinzgau und Pongau (Dokumentation). Der Berg hat zwei Gesichter: ein friedvolles, ruhiges von Norden, ein zerfurchtes, zerklüftetes von Süden. Der Film porträtiert die Region mit ihren Almböden und Wäldern im Winter und Frühsommer – dann, wenn die Bergwelt ihre ganze Schönheit zur Schau stellt. 3sat

Sa 20.15  zeit.geschichte (Dokumentation). Strahlende Tage – 30 Jahre nach dem Super-Gau. Die Dokumentation zeichnet den Ablauf der Ereignisse in Österreich minutiös nach, beschreibt die politischen Entscheidungen, lässt Entscheidungsträger zu Wort kommen. Befürchtungen von damals werden den realen Entwicklungen gegenübergestellt. ORF III

Foto: ZDF/ORF/Degn

20.15  Mythos Geschichte (Dokumentation). Salzburg – Gesamtkunstwerk im Herzen Europas. Cornelius Obonya führt vom Großglockner ins Salzachtal, in die Stadt Salzburg und ins Umland. ORF III 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Der Dritte Weltkrieg. Die Doku zeigt ein dramatisches und zur Zeit erschreckend realistisches Drama, wie leicht globale Ereignisse außer Kontrolle geraten können. – Whg. Do 11.50. ORF 2 Mittwoch

27. april

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Generation ICH – Hat die „heilige Familie“ ausgedient? BR 20.15  Viel Lärm um nichts (Komödie, USA/GB, 1993). Rasant-übermütige „screwball comedy“ konzipierte Shakespeare-Verfilmung. arte 22.25  Niemandskind (Drama, Kroatien/Serbien, 2014). Jäger finden in Bosnien einen kleinen Jungen, der unter Wölfen aufgewachsen ist. In dem einfühlsamen und vielschichtigen Porträt spiegeln sich die Umbrüche in Ex-Jugoslawien. 3sat 23.50  Der erste Tag (Fernsehfilm, A/F, 2008). Drama um eine tödliche Bedrohung durch die Kernschmelze eines Reaktors, das ein mögliches Szenario entwirft und zur Diskussion über Sicherheit und Zivilschutz anregen will. ORF 2 Donnerstag

28. april

16.30  Geheimnisse der Kirche (Dokumentation). Verblüffende Hinweise, wie Kreuzigungen zur Zeit Jesu durchgeführt wurden, liefern Knochenfunde, die 2000 Jahre alt sind. ZDFinfo

Foto: ORF/Metafilm

23.15 Othello (Literaturverfilmung, Markokko/GB, 1952). Orson Welles‘ Verfilmung von Shakespeares Leidenschaftsdrama. Welles verdichtet die Geschichte zu einem expressionistischen Spiel um den archaischen Kampf von Gut und Böse. arte Freitag

29. april

12.30  Stolperstein (Dokumentation). „Über den Berg ...“ Leben nach der Droge. 3sat 18.05  Natur.Wissen (Dokumentation). Die letzten Paradiese: Lebende Wüste Namibia. Der Film führt in die vom Wind erschaffene Schönheit der Namib, in das Tal der Wüstenelefanten und zu einem Himbastamm, der die Grundlagen seiner Kultur preisgibt. ORF III Samstag

30. april

10.25  Stoafexen (Dokumentation). Sie scheuen keine Mühen, wenn es darum geht, den Bergen ihre Schätze zu entreißen: die „Stoafexen“ oder Strahler, wie die Mineraliensucher genannt werden. 3sat 17.25  Klingendes Österreich (Kultur). Sepp Forcher ist unterwegs in einer weniger bekannten Ecke Österreichs, die von historischem und landschaftlichem Reichtum geprägt ist: zwischen Gloggnitz und Forchtenstein. ORF III 23.35  Wort zum Sonntag von Lissy Eichert, Berlin. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: KPH/Rapp

Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. „Sich in die Hingabe bergen, ins große Wagnis der Liebe.“ Gedichte von Christine Busta. So 8.15, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Hippolyt in Zell am See. Musik: JakobiMesse von P. Martin Fuchsberger; W. A. Mozart: Laudate Dominum; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: cc/ Petr Brož Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Oliver Tanzer, Autor und Leiter des Wirtschaftsressorts der „Furche“. „Das Kapital, die Arbeit und die Menschenwürde.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Kraft der Introvertierten. Leise Menschen in einer lauten Welt. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Thomas Tallis: Videte miraculum; O Lord, give thy Holy Spirit; Hear the voice and prayer; Why fum‘th in fight?; Suscipe quaeso; Spem in alium u.a. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Global denken, lokal schützen. Vom Umgang mit dem Welterbe. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Meine Geschichten erzähle ich mir selbst.“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier. Do 21.00, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ Der Jazzmusiker und Komponist Christian Muthspiel. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Aktenzeichen: Königin Elisabeth II. – 90 Jahre. Dienstag: Radioakademie. Die Bibel und die Flüchtlinge.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

21. April 2016

Referenzbudget

Was ein Ein-Personen-Haushalt im Monat an durchschnittlichen Ausgaben hat. Von der Schuldnerberatung stammen die links in einer Grafik dargestellten Zahlen. Diese Fakten sollten berücksichtigt werden, wenn in Österreich über Mindestsicherung gesprochen wird. Nicht, dass die sich bei Addition ergebende Summe von 1.358 Euro im Monat ein absolutes Mindestmaß angibt, aber eine Orientierung ist sie, was eine Person braucht.

10

€ 32

€ 38

50

€ 69

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€ 77

€ 78

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47

0€

Monatliche Kosten eines Ein-Personen-Haushalts

BIBLIOTHEKSFACHSTELLE

Nein zur Hetze, jedoch Ja zur Hilfe Eine hässliche rassistische Aktion ist die Verteilung eines Flugblattes an Leondinger Haushalte. Das Pamphlet – ohne Impressum, für das also niemand geradesteht – hat große Empörung auch in der Pfarre Leonding ausgelöst. „Wir wollen keine Asylanten neben unserem Kindergarten“, beginnt die fremdenfeindliche Hetze, die in der Aufforderung gipfelt, jeden Abend eine Kerze ins Fenster als Zeichen gegen die Fremden zu stellen. Dazwischen werden die dumpfesten Vorurteile bemüht: Vergewaltigungen, Raub, Gewalt, Krank-

heiten würden eingeschleppt. – Es gibt Anzeigen gegen die Verteilung (unangemeldet, ohne Impressum) und es wird auch eine Anzeige gegen den Inhalt geprüft. Pfarre zeigt anderes vor. Dass es auch anders geht, dass man sich um ein gutes Miteinander bemühen kann, lebt die Pfarre Leonding-St. Michael vor. Sprachunterricht, ein wöchentliches Sprachcafè und regelmäßige Jugendtreffen sind gut besucht von StammLeondinger/innen und Menschen, die als Flüchtlinge in die Gemeinde kamen.

Das wöchentliche „Sprachcafé“ der Pfarre Leonding bringt die Menschen zusammen, statt sie auseinanderzudividieren. PFARRE LEONDING-ST. MICHAEL

Rechts: Ausschnitt aus dem Leondinger Flugblatt. Siehe dazu auch Seite 32 „Unter Uns“.

 Bologna. Die Bibliotheksfachstelle der Diözese reiste mit dem Reiseveranstalter Weltanschauen Anfang April zur Kinderbuchmesse nach Bologna, Italien. Mit dabei waren Vertreter/innen des Erwachsenenbildungs-Forums OÖ sowie Bibliothekar/innen aus Gmunden (Gewinner des Biblio-Awards als beliebteste Bibliothek Oberösterreichs), Garsten, Sierning, Aschach a. d. Steyr, Putzleinsdorf, St. Marien und Eferding. Sie informierten sich über Neuerscheinungen in der Kinder- und Jugendliteratur und waren beeindruckt von der Vielfalt der Verlage aus aller Welt. Weitere Highlights waren die Besichtigung der Bibliothek von Bologna in der Salaborsa sowie der Spaziergang durch den Arkadengang von der Wallfahrtskirche Madonna di San Luca ins Zentrum.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Appetit auf mehr Luther An wissenschaftlichen Abhandlungen fehlt es zum Reformationsjubiläum 2017 nicht mehr. Nun erscheinen auch Bücher für eine breitere Leserschaft. „Luther für Einsteiger“ ist eines davon. Der Pädagoge und Journalist Martin Thull stellt in 95 Stichworten die Reformation dar: von Abendmahl und Ablass bis Wittenberg, Wormser Edikt und Zwingli präsentiert er in knapper und ansprechender Form Personen, Ereignisse und Themen der Reformation. Eine Appetithappen, der Hunger auf mehr macht. J. W. Luther für Einsteiger. Die Reformation in 95 Stichworten, Martin Tull, Paderborn 2016, 107 Seiten, € 9,90.

Große Geschichte im Kleinen Auf der einen Seite die offizielle Geschichtsschreibung. Auf der anderen Seite die individuelle Erinnerung. In diesem Spannungsfeld schreibt der Autor, Journalist und Übersetzer Martin Pollack. Seine Reden und Aufsätze kreisen um zeitgeschichtliche Themen, immer inspirierend, immer verwoben mit etwas sehr Persönlichem – eine Geschichte, eine Begegnung oder ein Gedanke. In einem Essay-Band sind die Texte nun nachzulesen. C. G. Martin Pollack, Topografie der Erinnerung, Essays, Residenz Verlag 2016, 172 S., € 21,90.  Lesung mit Martin Pollack: Do., 28. April, 19.30 Uhr im StifterHaus Linz, Adalbert-Stifter-Platz 1.

21. April 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Biografie zum 100. Todestag der Autorin Marie von Ebner-Eschenbach

Die schreibende Baronin Marie von Ebner-Eschenbach war die berühmteste österreichische Autorin des 19. Jahrhunderts, und sie ist es bis heute. Das hat sie ihrer eigenen Kraft zu verdanken. CHRISTINE GRÜLL

Als Marie von Ebner-Eschenbach im Jahr 1916 starb, kam ganz Wien, um ihr die letzte Ehre zu erweisen. Mit Aphorismen, Novellen und Romanen hatte sie sich ihren Ruhm erarbeitet. Bücher wie „Krambambuli“ oder „Die Spitzin“ haben Generationen gerührt. Ihre Aphorismen treffen heute noch ins Schwarze. Doch erst mit über 50 Jahren erlebte sie den Durchbruch. Als schreibende Frau, noch dazu als adelige, hatte sie gegen Vorurteile in Gesellschaft und Familie zu kämpfen. Sie schaffte es trotzdem. Weil sie an sich glaubte. Eine geistreiche Frau. „Eines stand immer klar und felsenfest in mir: die Überzeugung, dass ich nicht über die Erde schreiten werde, ohne ihr eine wenigstens leise Spur meiner Schritte eingeprägt zu haben“: Marie von Ebner-Eschenbach hinterließ nicht nur literarische Texte, sondern auch Tagebücher. Auszüge dar„Man bleibt jung, so aus sind in einer lange man noch lernen, neue neuen Biografie Gewohnheiten annehmen und nachzulesen: Die Widerspruch ertragen kann.“ Germanistin DaMARIE VON EBNER-ESCHENBACH niela Strigl zeichnet darin ein frisches Bild der Baronin von Ebner-Eschenbach. Die „Grande Dame“ der Literatur war eine geistreiche, nachdenkliche, zweifelnde und witzige Frau, die sich voll Mitgefühl auf Menschen jeden Standes einließ. Ihr Mann Moriz, mit dem sie in Wien lebte, war vorerst nur mäßig begeistert vom Schreiben seiner Frau. Die Sommermonate verbrachte sie auf dem geliebten Schloss Zdislawitz (heute in Tschechien), das im Besitz ihres Bruders war. Sie liebte – selbst kinderlos – ihre Nichten und Neffen, auch

den Rest der Familie, und trotzdem: „Ganz aufgehen in der Familie heißt ganz untergehen“, lautet einer ihrer Aphorismen. Sie bemühte sich, ein ihrem Stand entsprechendes gesellschaftliches Leben zu führen. Das hieß jedoch nicht, dass sie die dem Mann untergeordnete Rolle der Frau hinnehmen wollte. Und die in ihren Augen überkommene adelige Lebensform reizte sie bis hin zur Satire wie in der Briefesammlung „Aus Franzensbad“. Jahrzehntelang wurden ihre Texte nicht verlegt oder konnten das Publikum nicht begeistern. Die Niederlagen ließen Marie Marie von EbnerEschenbach (1830–1916) mit 21 Jahren (Aquarell von Johann Nepomuk Horrak). WWW.WELT.DE/ JOHANN NEPOMUK HORRAK

von Ebner-Eschenbach ebenso leiden wie ihre Kopf- und Gesichtsschmerzen. Aber nicht verzweifeln. Texte wie „Krambambuli“ machten sie letztendlich berühmt. Pathos ohne Kitsch. Die Geschichte des Hundes Krambambuli handelt vom Treusein bis in den Tod. Es ist Literatur des echten Pathos, ohne Sentimentalität oder Kitsch, schreibt Daniela Strigl. Die Lehrbeauftragte an der Universität Wien hat nicht nur die wissenschaftliche, doch leicht zu lesende Biografie verfasst. Sie hat auch dazu beigetragen, dass einige Werke Marie von Ebner-Eschenbachs neu aufgelegt wurden. Das könnte deren Ruhm verlängern, ganz im Sinne der Autorin: „Die Großen schaffen das Große, die Guten das Dauernde.“ Daniela Strigl, Berühmt sein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach, Residenz Verlag 2016, 439 S., € 26,90. Marie von Ebner-Eschenbach, Werkausgabe, vier Bände, 1400 S., € 75,–. Sie sind auch einzeln erhältlich.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

21. April 2016

Kulturland n Orgeltage in Pürnstein. Der umtriebige und begeisterte Organist Gustav Auzinger öffnet seine Türen und lädt zu den Orgeltagen in Pürnstein ein. Am Fr., 22. April ist die Organistin Ines Schüttengruber bei ihm zu Gast, Beginn: 20 Uhr. Weitere Termine sind: 8., 27. Mai und 17. Juni. Eine breite musikalische Ausbildung für Groß und Klein wird in OÖ geboten (hier: Elementarerziehung). Die neue Anton Bruckner Privatuniversität am Fuße des Pöstlingbergs lockt internationale Partner aus China – und Studierende aus aller Welt an. Kulturelle Vielfalt in einer globalen Welt zu erhalten, ist Reinhold Kräter wichtig. ABPU/Halbe

Reinhold Kräter über Musikschulen als kulturelle Nahversorger und Kirchen als Kunstvermittler

Kultur ist ein „Standortfaktor“ Kultur ist immer da – und sie ist ein Standortfaktor, meint Reinhold Kräter. Er ist seit Mai 2015 neuer Kulturdirektor des Landes Oberösterreich und hält nichts davon, Wirtschaft und Kultur gegeneinander auszuspielen. Auch die Kirche ist ein wichtiger Kulturvermittler, sagt Kräter im Interview. Das Gespräch führte Elisabeth Leitner

Immer wieder werden Investitionen bzw. das Kulturbudget (193 Mio. Euro) von Vertretern der Wirtschaft – etwa Landesrat Michael Strugl – kritisiert und in Frage gestellt. Was bringt uns Kultur?

Reinhold Kräter: Kultur und Wirtschaft sind keine Gegenpole, sondern gegenseitig Türöffner. Kultur ist ein Mittel für die Verständigung der Völker, nicht nur die Sprache. Kultur ist immer da – wie Energie. Sie ist die Summe der Lebensäußerungen der Menschen – und die Frage ist: Wie gehen wir mit Kultur um? Wirtschaft, Technik spielen da herein. Aber ganz klar ist: Kultur ist ein Standortfaktor. Das gilt zum Beispiel für das Musikschulwerk in Oberösterreich. Diese vertiefte musikalische Ausbildung bietet eine Zusatzqualifikation – und ist auch für jene interessant, die mit ihren Familien nach Oberösterreich kommen, um hier zu arbeiten. Jetzt gibt es z. B. eine gute Zusammenarbeit zwischen Bruckner-Universität und China. Hier wird es auch zu einem Austausch mit Studierenden kommen. Wir leben in einer globalen Welt. Für eine umfassende Bildung ist es wichtig, dass man ins Ausland kommt. Österreich stellt sich gerne als eine Musiknation dar – das Oö. Landesmusikschulwerk gilt als einzigartig. Viele Musiker/innen wie Karin Bonelli, Robert Bauerstatter, Kurt Azesberger oder Franz

Welser-Möst kommen aus Oberösterreich. Was können die Musikschulen leisten – und was nicht?

Kräter: Das Musikschulwerk ist in Europa beispielgebend. Diese Breitenförderung ist ganz wesentlich. Außerdem sind die Musikschulen wichtig für die Identifikation – auch für die Bewohner/innen eines Ortes. Die Musikschulen könnten noch viel mehr kulturelle Nahversorger sein, da kann man noch Synergien suchen. Die Elitenförderung, wie etwa von Franz Welser-Möst oder Martin Grubinger angesprochen, passiert z.B. an der Anton Bruckner Privatuniversität. Es braucht ein duales System: die Breiten- und die Elitenförderung, hier sind noch konkrete Konzepte zu überlegen. Das neue Opernstudio der ABPU gemeinsam mit dem Musiktheater ist ein Schritt in diese Richtung. Pfarrbibliotheken, Pfarrtheater, KBW-Lesungen und Kirchenkonzerte sind neben den künstlerisch gestalteten Kirchen fixer Bestandteil des Kultur­ lebens. Welche Rolle haben die Kirchen in der Kulturlandschaft Oberösterreichs?

Kräter: Jede Kirche ist ein Ort der Kunstvermittlung. Kunst in Kirchen belebt die ­Sinne. Eine Kirche, die keine künstlerische Formen­ sprache hat, funktioniert nicht. Pfarren und kirchliche Bildungshäuser sind ganz wichtige Kulturträger – das umfasst Religion, Kultur, Volksfrömmigkeit wie etwa Fronleichnam und Kräuterweihe, die Teile unserer Kultur sind. Dann gibt es unterschiedliche Schwerpunkte: die Pfarrbibliotheken, das Amateurtheater und Initiativen, in denen es um Integration geht. Wenn etwa beim „Café international“ einmal monatlich anerkannte Flüchtlinge und Asylsuchende zum Austausch bei Kaffee und Köstlichkeiten einladen, Kulinarik ist auch ein Teil unserer Alltagskultur.

XX Anmeldung ist erforderlich: Tel. 07282/59 64 bzw. orgel.puernstein@gmx.at, Eintritt: € 15,–.

n Klangfarben der Orgel in Linzer Familienkirche. Beim Orgelkonzert „Klangfarben“ mit mit Organistin Elke Eckerstorfer werden Werke von Bibl, Bach, Mendelssohn, Sulzer und Boellmann in der Linzer Familienkirche zu hören sein. Beginn ist um 19.30 Uhr. n Musikgymnasien LInz und Prag im Brucknerhaus. Ein Symphonieorchesterkonzert mit den Musikgymnasien Linz und Prag wird am Di., 26. April im Brucknerhaus Linz zu hören sein, es dirigieren Tobias Wögerer und Ladislav Cigler. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr.

Reinhold Kräter Mag. Reinhold Kräter ist 1969 geboren. Er ­studierte Volkskunde und Romanistik (Spanisch) an der Universität Graz. Kräter war zunächst beim VerLand OÖ/stinglmayr ein Eisenstraße tätig und im Rahmen der Oö. Landesausstellung mit befristetem Dienstvertrag beim Land Oberösterreich. Anschließend war er ein Jahr lang Leiter der Kulturstelle der Stadtgemeinde Leonding. Am 1. Februar 2000 trat er bei der Direktion Kultur in den Landesdienst ein, mit dem Aufgabengebiet Werbung und Marketing bei den Oö. Landesausstellungen. Seit 1. Juli 2003 leitete er die Gruppe „Veranstaltungen/kulturelles Erbe“ in der Direktion Kultur. Seit Mai 2015 ist er in Nachfolge von Reinhard Mattes Landeskulturdirektor des Landes OÖ. Reinhold Kräter ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebt in Wolfern.


30 Personen, Dank & Werbung IM GEDENKEN

 P. Benedikt (Hermann) Fuchs, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, ist am 11. April 2016 im 63. Lebensjahr an den Folgen seines Krebsleidens verstorben. Er stammte aus Winklarn (Bayern), hat eine Malerlehre absolviert und arbeitete als Lagerist, bevor er in das Kloster Schlierbach eintrat, im Jahr 2008 die einfache und 2011 die ewige Profess ablegte. In der Stiftskirche war er als Mesner tätig und arbeitete in der Käserei mit. In der Bevölkerung war P. Benedikt wegen seines umgänglichen Wesen sehr beliebt. P. Benedikt wurde am 16. April 2016 in Schlierbach begraben.

21. April 2016

DANK

GEBURTSTAGE

 Ottnang. Unter dem Motto „Butz gegen Stingl“ lasen Hubert Fellner und der Mundartdichter Karl Pumberger Kaspar aus Gurten Geschichten zum Schmunzeln und Lachen. Dazwischen gab es Lieder und Gstanzln der Blitzgneisser (Hannes Brandl und K. Pumberger Kaspar) sowie des Duo Grandioso (Johannes Hirsch und Michael Neumayer). Gewinner des überaus unterhaltsamen Benefizabends waren Menschen in Kambodscha. Mit dem Erlös der Veranstaltung kann Fritz Kieninger, Obmann des Vereins „KA KI HE – Trinkwasser für Kambodscha“, den Bau eines Brunnens finanzieren. Organisiert wurde der Abend vom Team und den Freunden des Katholischen Bildungswerkes.

 Am 24. April 2016 vollendet KonsR P. DDr. Gerhard Winkler, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, emer. Universitätsprofessor, sein 85. Lebensjahr. Er wurde 1931 in Wilhering geboren, feierte 1952 die Ordensprofess und wurde 1955 zum Priester geweiht. Nach dem Studium in Wien unterrichtete er am Stiftsgymnasium. Dann wurde er Universitätsassistent, Dozent und schließlich Professor in Bochum, und später an die Universität Regensburg berufen. Von 1983 bis 2000 war P. Gerhard Winkler Universitätsprofessor für historische Theologie in Salzburg.

Die Akteure des Benefizabends.

F. HUEMER

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP

Mit der Arbeiterkammer günstiger zu den Clam-Konzerten Der Countdown läuft. Nur noch wenige Wochen bis zum Start des Konzertsommers 2016 auf der Burg Clam.

D

en ganzen Sommer über wird ein Konzerthighlight das andere jagen. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat für ihre Mitglieder heuer wieder ein spezielles Angebot: Gegen Vorweis der AK-Leistungskarte gibt es die Tickets für jedes Konzert um mindestens fünf Euro billiger. Erhältlich sind die Konzertkarten in allen Arbeiterkammern – sowohl in der Zentrale in Linz als auch in allen Bezirksstellen in ganz Oberösterreich.

KirchenZeitung Diözese Linz

Vorverkauf in jeder AK Jedes Jahr pilgern tausende Musikbegeisterte auf die Burg Clam, um „ihre“ Stars einmal hautnah zu erleben. Alleine schon das Ambiente des Konzertgeländes ist es wert, einmal dabei zu sein. Auch heuer kann sich das Programm wieder sehen und hören lassen. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei: Musiklegenden wie Simply Red, Roxette, Deep Purple, Jethro Tull oder der unvergleichliche Neil Young. Mit dabei auch heuer wieder Hubert von Goisern. Sein Konzert am 5. August wird wieder ein besonderes Highlight für seine tausenden Fans. Und beim Harvest of Art Festival werden beson-

ders die Liebhaber feiner Klänge auf ihre Kosten kommen. Alle Informationen zu den Konzerten, den Stars und zu den Konzertkarten finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at. Die AK Oberösterreich wünscht gute Unterhaltung!

 Am 25. April 2016 wird KonsR Mag. Engelbert Kobler, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, 60 Jahre alt. Er stammt aus Arnreit und wurde 1982 zum Priester geweiht. Kobler war Religionslehrer in Rohrbach, Aigen und Schlägl sowie Kooperator in Aigen. Im Stift hatte er von 1987 bis 1990 die Funktion des Novizen- und Klerikermeisters. Anschließend bis 2007 war Herr Engelbert Pfarrer in Klaffer, seither ist er Pfarrer in Helfenberg. Von 2007 bis 2012 war er zusätzlich Pfarrer in St. Stefan am Walde.  Am 28. April 2016 feiert Hofrat Mag. Willibald Burgstaller, emer. Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Alberndorf, wo er auch wohnt, studierte in Linz und Regensburg Theologie und unterrichtete Religion in Freistadt und Perg. Ab 1980 war Burgstaller am Religionspädagogischen Institut für die Fort- und Weiterbildung der Religionslehrer/innen an höheren Schulen zuständig. Im Schulamt der Diözese Linz war Burgstaller von 1993 bis 2014 als Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in Oberösterreich tätig. Er ist Vorsitzender des Hochschulrates der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Willibald Burgstaller ist verheiratet und hat zwei Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

21. April 2016

Fünf Fragen zur Wahl Zu Nr. 14, Seite 10/11, und zum Leserbrief von Helene Götschka, Nr. 15

Bei der Übermittlung des Fragebogens ist bei Frage 4 leider ein Fehler passiert. In der Originalfassung waren noch folgende zwei Sätze von Andreas Khol angedacht, die von uns leider nicht mitgeschickt wurden: „Ja, ich habe die Bürgerinitiative ‚Fakten helfen‘ aus Überzeugung unterschrieben, weil ich eine anonymisierte Statistik über die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche in Österreich für längst überfällig erachte. Jede Initiative, die zu einer Verringerung von Schwangerschaftsabbrüchen führt, ist zu begrüßen.“ DR. JOSEF KANDLHOFER, TEAM ANDREAS KHOL

Anmerkung: Der Fehler lag nicht bei der Redaktion.

Gewissen bilden Zum „Weder richten noch verurteilen“, Nr. 15, S. 10/11

Papst Franziskus sagt im zweiten Kapitel seines Apostolischen Schreibens „Amoris laetitia“: „Wir sind berufen, die Gewissen zu bilden, nicht aber dazu, den Anspruch zu erheben, sie zu ersetzen.“ Damit ändert er das von seinen Vorgängern vorgegebene bedrückende „Du musst …/du darfst nicht …“, das es immer mehr Menschen unmöglich macht, die verkündete Frohe Botschaft Christi als Frohe Botschaft zu erkennen, ab auf das biblische von Liebe getragene „Du sollst …/ du sollst nicht …“. Wann wird dieser vor allem innerkirchlich bedeutsamen Richtungsänderung auch eine Richtungsänderung in der zwischenkirchlich bedeutsamen Frage der Dogmen über die Unfehlbarkeit und den universalen Jurisdiktionsprimat des Papstes folgen? Erst wenn unser Lehramt nach dem Ab-

Papst Franziskus verändert mit seinem Lehrschreiben „Amoris laetitia“ nicht die Lehre der Kirche. Aber er lässt Freiräume entstehen (KiZ Nr. 15, S. 10/11). KNA

gehen von Dogma „Ohne Taufe kein Heil“ auch von den genannten Papstdogmen abgeht, kann/wird der Weg frei sein für die Herstellung der Einheit (in Vielfalt) der Christen als Vorstufe für die Einheit (in Vielfalt) der Weltreligionen und letztlich zum Frieden in der Welt.

rechtigkeit sind die Voraussetzung für die Barmherzigkeit. Ich will meinen Kommunionempfang als Wiederverheirateter nicht aus Barmherzigkeit und mein priesterliches Amt nicht durch Barmherzigkeit zurück, sondern als mein Recht. Barmherzigkeit schafft Opfer und Abhängigkeit.

MAG. FRANZ SPANNBAUER, LINZ

MAG. MICHAEL PAMMER, OTTENSHEIM

Barmherzigkeit

Klare Worte

Barmherzigkeit ist ein starkes, emotionales Wort. Das Wort ist auch trügerisch, es hat ein starkes hierarchisches Gefälle in sich. Stärke, Großzügigkeit, Fülle wenden sich einem Schwachen, Hilfsbedürftigen, einem Opfer zu. Das Opfer, der Empfänger hat keinen Anspruch oder ein Recht, besucht, getröstet, belehrt, befreit oder begraben zu werden, aber die Fülle, die Großzügigkeit des Barmherzigen spendet freiwillig und gerne. Eigentlich fehlt vorher die Gerechtigkeit, nämlich dass er ein Recht auf Zuwendung hat. Jeder Benachteiligte möchte zu seinem Recht kommen: der Kranke, der Dumme, der Gefangene, der Flüchtling oder auch die Wiederverheirateten oder die Priester ohne Amt oder auch die Homosexuellen. Tore der Ge-

Lieber Herr Dönmez, wieder einmal herzlichen Dank, dass von „grüner Seite“ diese klaren und wahren Worte fallen! Das war für mich ein Aufatmen unter den vielen leeren, lauen und naiven Worthülsen von den meisten ihrer Amtskollegen, geschrieben in einem schönen, warmen Büro, vielleicht auch noch im 1. Bezirk und nicht etwa in Ottakring. Freundlicher Gruß MAG. BARBARA FÜRLINGER, WOLFERN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Umkehr der Worte

DENK mal

Die Harley unter den Bienen Wäre sie ein Motorrad, würden MotorradFans mit Bewunderung sagen: „Die hat einen Spruch!“ Die helle Wiesenhummel.

Ihr Spruch, das Geräusch – in ihrem Fall der Brummton – hebt die Hummel in die Königsklasse der Brummer. Wenn sie im Anflug ist, begleitet sie ein sanftes, aber bestimmtes Brummen. Hunde schlagen an, Katzen miauen, Vögel zwitschern. Hummeln machen mit ihrem Flügelschlag-Klang auf sich aufmerksam. Was sie von Bikern unterscheidet, ist ihr etwas anderer Ausflugsdrang. Hummeln starten schon bei Außentemperaturen von sechs Grad zu Ausflügen, nicht auf die Landstraßen, sondern in die Gärten und Wiesen. Königinnen, die ganz Harten unter den HarleyBienen, brauchen gar nur zwei Grad. Machen Sie mit: Einige Bienenvölker haben bis zu 20 Millionen Tiere. Etwa 40.000 Tiere

bilden ein starkes Ameisenvolk. Ein Wespennest ist fast eine klösterliche Gemeinschaft – kaum mehr als 100 Wespen groß. Die Wiesenhummel lebt mit etwa 8000 Artgenossinnen zusammen. – In diese Hinweise zur Größe der Völker haben sich Fehler eingeschlichen. Ordnen Sie die Zahlen richtig den Ameisen, Bienen, Wespen und Hummeln zu, und schicken Sie Ihre Lösung bis 29. April. Wir verlosen ein Bestimmungsbuch Insekten.

Johann Neumayer

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 14 (Frühling) hat Franz Koppelstätter aus Weilbach gewonnen.

elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Österreichs eigenartiges Verhältnis zu Zäunen: Minister Mock hat unter Beifall in die Löcher hineingeschnitten, jetzt stopfen sie andere Minister, wieder unter Beifall.

„Durch das gemeinsame Lernen und Leben werden Vorurteile abgebaut oder entstehen erst gar nicht.“ Franz-Joseph Huainigg, auf den Rollstuhl angewiesener ÖVPBehindertensprecher im Nationalrat, plädiert im Interview mit der Kärntner Kirchenzeitung für eine gemeinsame Schule.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

ernst Gansinger

Das Wort „Willkommenskultur“ ist mancherorts zum Unwort geworden. Schade! Menschen willkommen zu heißen, ist eine wunderschöne Geste: Setz dich, trink ein Gläschen, erzähl uns aus deinem Leben. Erst dann stellt sich die Frage, wie lange jemand bleiben kann und unter welchen Bedingungen dies möglich ist. Stolz sind die Linzer Wirte auf die Erfolgsgeschichte von „hotspots“ – der größten Gastronomie- und Hotelkooperation in Linz. Ein Hotspot, ein Sammelzentrum für Flüchtlinge mitten in der Stadt?! Bemerkenswert, dass es hier noch keine Protestmärsche gibt. Ach, das sind die guten Gäste, die hier betreut werden: Touristen! Die sind natürlich weiterhin gern gesehen. Weniger willkommen sind Gäste aus der Linzer Partnerstadt Brasov. 2011 freute sich die Stadt Linz noch über die neuen Partner in Rumänien. Seit von dort vermehrt Tourist/innen kommen, die hier um Spenden bitten, wird so mancher Partnervermittler diese Aktion bereut haben. Eine völlige Verkehrung der ursprünglichen Intention ist die Aufforderung einer in Leonding gestarteten Initiative, Kerzerl ins Fenster zu stellen, will man keine „Asylanten“ in der Gegend haben. Ein Licht entzünden wir für Verstorbene oder als Zeichen für Solidarität und Anteilnahme. Und nicht gegen etwas. Ich werde meine Kerze nicht ausblasen. Wir brauchen Licht ins Dunkel!


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