KiZ-ePaper 16/2017

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Nr. 16 I 20. April 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Leben braucht Zusammenwirken. Die Biene sucht die Blüte auf – und leistet dabei auch dem Menschen einen Dienst.

Gärten – für das Stelldichein von Gott und Mensch Der Garten ist der anschaulichste Ort für das Zusammenwirken des Menschen mit der Natur. Erfahrung, Weisheit und Gespür sind notwendig, damit ein Garten zum Blühen und Fruchten kommt. Immer bleibt spürbar: Planen und Gestalten reichen nicht aus. Ein Garten ist mehr als eine fabriksmäßige Plantage, er ist ein Überraschungsort. Am 21. April öffnet die Oberösterreichische Landesgartenschau in Kremsmünster ihre Tore. Das Benediktinerstift ist dabei ganz we-

sentlich eingebunden. Gärten spielen im Glauben eine wichtige Rolle. Das Paradies ist biblisch als ein Garten beschrieben. Das lässt aufhorchen. Gelingen und Verfehlen liegen eng beieinander. Um „Gärten in der Wüste“ und die Sorge um die Schöpfung geht es auch bei der ökumenischen Sommerakademie im Juli im Stift Kremsmünster. Die KirchenZeitung als Mitveranstalterin lädt herzlich ein. Seite 18/19 sowie Seite 27

ALOIS STOCKHAMMER

3 Im Gespräch. Die Problematik von Sojaanbau. 8 Reportage. Eine Iranerin über die Freude am neuen Glauben. 10 Thema. Thomas Söding über die neue Bibel-Übersetzung. 28 Kultur. Lese-Tipps. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar Kinderbetreuung Neue Zahlen zur Familienförderung führen zur Frage, wie realistisch Wahlfreiheit zwischen Kinderbetreuung und Berufsarbeit vor allem für Frauen ist. Denn inflationsbereinigt stiegen zwar die Familienleistungen in Österreich zwischen 2000 und 2015 um 23 Prozent, wie das Wifo sagt. Das kommt aber fast nur durch Investitionen in Kinderbetreuung (Krippen, Kindergärten, Horte) zustande. Diese Entwicklung kann das Einkommen von Frauen steigern und die Gefahr der Altersarmut verringern.

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Aufstehen und gehen „Silber und Gold besitze ich nicht, aber was ich habe, das gebe ich dir“, sagte Petrus zum Gelähmten, der an der „Schönen Pforte“ saß. In der nachösterlichen Woche bekommt man diese Begebenheit aus der Apostelgeschichte zu hören. „Steh auf und geh“, sagt Petrus zum Gelähmten. Es heißt, es sei Kraft in seine Füße und Gelenke gekommen. Er sei geradezu herumgesprungen und habe Gott gelobt. Alle staunten. Es ist die starke Motivation des Anfangs, die die junge Kirche getrieben hat. Sie lebt förmlich aus der „Wunderkraft“ Jesu. Geldsegen und Wohlstand streut sie keinen aus, aber sie bringt Menschen auf die Füße. Wo heute über ihre Kirche geredet wird, ist es oft ein Austausch über Sorgen und Kümmernisse. Mühsamer werde alles, weit entfernt vom kraftvollen Anfang. Aber wer sagt, dass die heutige Zeit weiter von Jesus entfernt wäre? Geht er nicht

mit, „alle Tage, bis ans Ende der Welt“? Die Wunderkraft Jesu ist vor allem eine HeilKraft. Da geht es nicht darum, Menschen mit Angeboten zu versorgen, bei denen ihnen dann doch die Füße einschlafen. Es geht auch nicht um Organisationsangelegenheiten, schon gar nicht um das Hüten oder Verteilen irgendwelcher Schätze. Ob Heilkraft zu spüren ist. Darum geht es. „Steh auf und geh“, sagt Petrus. Menschen sollen auf die Beine kommen. Aufstehen und gehen – das müssen sie selber.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Sr. Dr. Beatrix Mayrhofer Heinz Niederleitner

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Manche mögen nun vermuten, der Staat wolle vorrangig Kinderfremdbetreuung und länger arbeitende Mütter. So einfach ist es aber nicht: Familien können von einem einzigen Durchschnittsgehalt oft nicht heutigen Ansprüchen entsprechend leben. Der Staat kann das nicht voll ausgleichen, also völlige Wahlfreiheit nicht herstellen. Außerdem hat sich das Frauenbild verändert: Die berufliche Verwirklichung gehört nicht nur zurecht zum Selbstbild vieler Frauen, sondern ist heute gesellschaftliche Norm. Die Männer beteiligen sich zwar mehr, aber aus verschiedenen Gründen noch zu wenig an der Kindererziehung. Der Ausbau der Kinderbetreuung ist daher schlichte Notwendigkeit.

Unverzichtbar für die Kirche

Ich glaube, dass auf die Dauer die katholische Kirche auf die Frauen, auch im Weihesakrament, nicht verzichten kann.

Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden in Österreich, nimmt in einem Interview zur Rolle der Frau in der Kirche, auch vor dem Hintergrund der Diskussion um Diakoninnen, Stellung. Bruder


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Im Gespräch 3

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Giftspritzer auf einer Soja-Plantage in der Nähe der Stadt Dourados, Brasilien.

Bauer

Ein Film zeigt auf: Sojafutter aus Brasilien wird unter fragwürdigen Bedingungen produziert

Soja wirft lange Schatten Jährlich werden rund 500.000 Tonnen Sojaschrott als Futtermittel nach Österreich importiert, aus Ländern wie Brasilien. Der Soja-Anbau bringt Landraub und den Einsatz gefährlicher Pestizide mit sich, sagt der Dokumentarfilmer Thomas Bauer. Interview: Christine Grüll

In Österreich wird mittlerweile auf 50.000 Hektar Soja angebaut. Hat es eine Chance gegen günstigere Importe aus Übersee? Thomas Bauer: Man muss das trennen:

Österreich ist der drittgrößte Sojaproduzent in der Europäischen Union, aber die Sojabohnen werden fast ausschließlich zu Lebensmitteln verarbeitet. Gutes, teures Soja wird nicht an Tiere verfüttert. Deshalb werden zusätzlich 500.000 Tonnen billiges Sojafuttermittel importiert. Das Schnitzel kostet gleich viel wie vor 40 Jahren, alles andere ist teurer geworden. Dass hier etwas nicht stimmt, muss jedem Konsumenten klar sein. Brasilien ist eines der wichtigsten Soja-Anbauländer. Wem gehören die Plantagen? Bauer: Eine Soja-Monokultur ist nur für

kapitalstarke Unternehmen aus dem Agrarbereich gewinnbringend. Die Landsituation ist sehr kompliziert. Die größten Verlierer dabei sind unter anderen die Kleinbauern und die Indigenen, die Nachkommen der Ureinwohner. Sie haben Landnutzungsrechte, aber es ist schwer für sie, an Besitzurkunden zu kommen. Wir von der Landpastoral CPT helfen den Kleinbauern dabei. Aber der Staat hat kein Interesse daran, Dokumente auszustellen. Er stützt Exportgüter wie Soja, weil sie

Thomas Bauer, Dokumentarfilmer und Koordinator der Landpastorale CPT, lebt seit 20 Jahren in Brasilien. Seinen Film stellte er in OÖ auf Einladung von Welthaus Linz vor. Privat

nach Meinung des Staates notwendig sind, um die Lebenssituation in Brasilien zu verbessern. Sobald Konzerne oder Großgrundbesitzer mit falschen Dokumenten kommen, weil sie das Land für den Soja-Anbau nutzen wollen oder Rohstoffe gefunden wurden, kann ihnen der Staat die Rechte zuspielen. In Ihrem Film verlassen Indigene ihr Land, weil sie gesundheitlich unter den Spritzmitteln leiden. Bauer: Fast 30 verschiedene Pestizide sind in

Brasilien erlaubt, die in der EU längst verboten sind. Zusätzlich gibt es Schmuggelware aus Paraguay. Spuren von Pestiziden wurden in der Muttermilch stillender Mütter gefunden. Was das für die Kinder in zehn, zwanzig Jahren gesundheitlich bedeutet, wissen wir nicht. Diese Pestizide sind in den Sojabohnen drin. 94 % der Sojapflanzen sind gentechnisch verändert, das spielt sicher auch eine Rolle, was zukünftige Krankheiten betrifft. Warum wollten Sie einen Film über Soja drehen? Bauer: Ich arbeite mit Bauern und Dörfern,

die direkt betroffen sind von der gewaltigen Sojaexpansion und um ihren Lebensunterhalt gebracht werden. Auch in Österreich profitieren die wenigsten Landwirte von einem Agrarsystem, das von ihnen verlangt,

immer mehr und immer billiger zu produzieren. Fast die Hälfte der Schweinebauern hat in den letzten 20 Jahren zugesperrt. Der Wettbewerb ist auch ihnen gegenüber ungerecht. Der Film ist ein Versuch, Brücken zwischen Brasilien und Österreich zu bauen und zu zeigen, dass das Konsumverhalten in Österreich reelle Auswirkungen in Brasilien hat. Es geht nicht darum, Leute anzuprangern, sondern bewusstzumachen, wie klein die Welt ist. Mehr Information und Transparenz kann schon zu Veränderungen führen.

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Zur Sache Film über Soja in Brasilien In dem halbstündigen Film „Soja: Der Fleisch gewordene Wahnsinn“ von Thomas Bauer kommen ein Universitätsprofessor, ein Staatsanwalt, ein Arzt sowie Bauern und Bäuerinnen aus Brasilien und Österreich zu Wort. Was sie erzählen, lässt den Anbau von Soja als Futtermittel auf den brasilianischen Plantagen in einem düsteren Licht erscheinen. Der Landraub verletzt Menschenrechte, der Einsatz von Pestiziden macht Menschen krank und führt bei Tieren zu Fehlgeburten und Tod. Ein Bauer aus Oberösterreich verzichtet seit 1995 auf Soja als Futtermittel: „Ich täte es jedem empfehlen, sich auf diesen Weg zu machen.“ XX Film online unter: http://graz.welthaus.at/ news/soja-der-fleisch-gewordene-wahnsinn


4 Lebendige Kirche moment

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Der Wallfahrtsort Altötting bildet das Zentrum eines ausgedehnten Pilgerwegenetzes

Priesterweihe im Stift Heiligenkreuz Linz-St. Quirinus. Am 30. April 2017 wird P. Florian Mayr­ hofer von Kardinal Christoph Schönborn in Heiligenkreuz zum Priester geweiht. P. Florian (geb. 1987) stammt aus der Pfar­

Hammerle

re St. Quirinus in Linz. Nach Besuch der HTL Leonding und der Ausbildung zum Elektroins­ tallationstechniker folgte 2008 der Eintritt ins Zister­zienserstift Rein, dann wechselte er nach Heiligenkreuz. P. Florian ist Stifts- und Hochschulbibliothe­ kar in Heiligenkreuz und seit September 2016 Diakon in der Stiftspfarre. Ab September 2017 wird er die Studenten-Seelsorge an der „Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI.“ in Heiligenkreuz übernehmen. Mariannhiller Missionare. Aufgrund der geringen Zahl der Mariannhiller Missionare in Ös­ terreich erhält die österreichi­ sche Provinz mit 1. Juni 2017 den Status einer Region. In Ös­ terreich leben derzeit 15 Or­ densangehörige, 25 wären für eine eigene Provinz notwendig. Als Regional-Oberen ernannte die Generalleitung in Rom den aus Deutschland stammenden P. Christoph Eisentraut CMM. Am 20. März 2017 wurden auf der Provinzversammlung zwei Re­ gionalräte gewählt, die ihm zur Seite stehen: P. Johannes Kriech CMM, Pfarrer in Krenglbach, und P. Bernhard Pagitsch CMM, Superior im Schloss Riedegg und Pfarrer in Hellmonsödt. Der Regional-Obere wird in Linz, Promenade 30, wohnen.

Alle Wege führen ins bayerische Altötting Von Tschechien und der Steiermark, von Salzburg und natürlich Oberösterreich aus: Die neu aufgelegte Landkarte „Altötting – Pilgerwege im Herzen Bayerns“ lädt ein, sich auf den Weg in den größten Marienwallfahrtsort Deutschlands zu machen. Altötting, nicht weit von Braunau entfernt, zieht jährlich eine Million Wallfahrer/innen an. Ziel der Pilger/innen und Besucher/innen ist seit Jahrhunderten die „Schwarze Mutter­ gottes“ in der Gnadenkapelle – ein kleiner, unscheinbarer Kirchenbau, der inmitten ei­ nes weiten, von Barockgebäuden gesäumten Platzes liegt. Aber nicht nur die Gnadenka­ pelle als Zentrum, die ganze Stadt bietet eine Reihe von Kirchen und Oasen der Stille, wo Pilger Ruhe finden und beten können. Ein­ gebettet in das landschaftlich reizvolle ober­ bayerische Alpenvorland hat sich Altötting auch zu einem Zentrum für Pilger entwickelt,

die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Von Oberösterreich aus führt der WolfgangWeg von St. Wolfgang nach Altötting und weiter nach Regensburg. Der heilige Wolf­ gang (924 bis 994) hat als geistlicher Lehrer, Missionar und Bischof von Regensburg den Aufbau der Kirche im bayerisch-österreichi­ schen Raum wesentlich mitgestaltet. Verstor­ ben ist Bischof Wolfgang auf einer Visitati­ onsreise in Pupping bei Eferding. Wer sich in Krumau (Tschechien) auf den Weg macht, folgt einer Route des Jakobs­ wegs durch das Mühlviertel, gelangt nach Passau und von dort weiter zum Marienhei­ ligtum in Altötting. St. Marienkirchen am Hausruck und Alt­ ötting verbindet eine lange Tradition der Wallfahrten. Am „Marienwanderweg“ folgt man den Spuren all jener Menschen, die schon in der Barockzeit regelmäßig in den bayerischen Wallfahrtsort gepilgert sind.

Missionsstelle der Diözese Linz blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2016

Schnell und unbürokratisch Mit 170.000 Euro konnte die Missionsstelle der Diözese Linz im Jahr 2016 weltweit 32 Projekte unterstützen, das sind um 50.000 Euro mehr als im Jahr davor.

Von der Missionsstelle finanzierte Kochtöpfe einer Ordensschule in Tansania. privat

Die Missionsstelle hat vor allem die 67 ober­ österreichischen Missionar/innen im Blick, die in aller Welt tätig sind. Sie schätzen das offene Ohr, das sie zu Hause finden, weiß Andreas Reumayr, der Leiter der Stelle: „Wir versuchen schnell und unbürokratisch zu helfen.“ Fast 60.000 Euro gingen 2016 nach Ecuador an die Schwertberger Ordensfrau Sr. Klara-Maria Falzberger. Ein Erdbeben mach­ te mehrere Schulgebäude dem Erdboden gleich. Dank der Hilfe aus der Heimat, zu der auch die KirchenZeitungs-Leser/innen ganz beträchtlich beigetragen haben, konnte Sr. Klara-Maria bewundernswerte Aufbauarbeit leisten. Mit der vom Land OÖ finanzierten Herausgabe eines Buches über alle bisheri­ gen Missionar/innen aus Oberösterreich ist der Missionsstelle und dem Diözesanarchiv ein Pionierwerk gelungen. Auch das gehört in die Erfolgsbilanz 2016. j.w.


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20. April 2017

In Kürze Dialog für ein neues Geldsystem

Die kleine Kapelle in Altötting (Bildmitte) übt seit Jahrhunderten eine große Anziehungskraft aus.

Am Weg liegen insgesamt neun Marienkirchen, darunter Maria Schmolln. Für Pilger, die keine Mühe scheuen, ist die 400 Kilometer lange „Via Maria“ eine reizvolle Herausforderung. In 16 Tagesetappen geht man von Mariazell in der Steiermark nach Altötting. Radwallfahrer/innen kommen auf mar-

Heine

kierten Routen dem Inn, der Salzach und der Traun-Alz entlang ebenso auf ihre Rechnung und direkt in den bayerischen Marienwallfahrtsort oder nahe heran, sodass ein Abstecher kein Problem darstellt. Josef Wallner

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XX Die Pilgerkarte ist zu beziehen: touristinfo@altoetting.de

Jägerstätter-Gedenken Mariendom Linz. Am Sonntag, 21. Mai 2017, am liturgischen Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter, feiert Bischof Manfred Scheuer einen Festgottesdienst. Der Domchor führt die „Jägerstätter-Messe“ von Pavel Smutny auf. Engelszell. Am Nachmittag (16 Uhr) lädt die Jägerstätterbiografin Erna Putz zu einer Begegnung in das Stift Engelszell. Thema ist das Schicksal eines enteigneten jüdischen Hauses in Wesenufer und ein Vortrag zu dem in Vergessenheit geratenen Schicksal der Trappisten in der NS-Zeit. Um 17.15 Uhr folgt eine Würdigung der NSMartyrer im Stiftshof. XX www.jaegerstaetter.at

Kath. Männerbewegung (KMB). Die KMB veranstaltet zum zehnten Mal eine Sternwallfahrt nach St. Radegund. Höhepunkt ist am Samstag, 27. Mai 2017, um 15 Uhr die Festmesse mit Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche. Die Wallfahrer/innen können aus unterschiedlichen Angeboten auswählen, wie sie nach St. Radegund pilgern möchten: Zwei Mehrtages-Pilgerwanderungen stehen ebenso am Programm wie eine Tagestour und eine Radwallfahrt. Die Berufsgemeinschaft der Mesner und die KMB sind mehrere Tage mit dem Autobus in der Region unterwegs. Auch ihnen kann man sich anschließen. Die KMB hat

Diözesanachriv

ein umfangreiches Feierheft erstellt, das unabhängig von der Wallfahrt Anregungen gibt, sich mit dem Vermächtnis von Jägerstätter zu beschäftigen. Dieses Heft und die genauen Informationen zur Wallfahrt sind bei der KMB erhältlich. XX KMB, Wolfgang Bögl, Tel. 0732/76 10-34 67, E-Mail: wolfgang.boegl@dioezese-linz.at; http://kmb/dioezese-linz.at

Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UNO) haben vor eineinhalb Jahren gemeinsame Ziele festgelegt, um eine nachhaltige weltweite Entwicklung zu erreichen. Der damalige Bundespräsident Heinz Fischer und Mitglieder der österreichischen Bundesregierung reisten zur UNO-Generalversammlung nach New York. Diese aktive österreichische Beteiligung nimmt das Bündnis Initative Zivigesellschaft zum Anlass, um die nationale und internationale Geld- und Finanz­ordnung zu hinterfragen. Sie sei nämlich nicht nachhaltig und widerspreche den UNO-Entwicklungszielen, so das Bündnis. Dialogveranstaltung in Seitenstetten. Wie aber könnte eine Finanzordnung aussehen, die nachhaltig ist? ­Diese Frage steht im Zentrum einer Dialogveranstaltung von 12. bis 14. Mai 2017 im Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten. Sie wird u.a. vom Bundesministerium für ein lebenswertes Österreich finanziert. Die Initiative Zivilgesellschaft lädt Interessierte dazu ein, mit Wissenschafter/innen und Vertreter/ innen von Initiativen mögliche Bausteine für eine neue Geldordnung zu erarbeiten. Unter den Mitveranstaltern sind die Arge Gerecht Wirtschaften für Frieden und Bewahrung der Schöpfung, Pax Christi Österreich, Südwind und der Internationale Versöhnungsbund. In der Initiative Zivilgesellschaft haben sich 2007 Organisationen, Projekte und Privatpersonen zusammengeschlossen, die einen Wandel in der Gesellschaft für notwendig halten und ihn mitgestalten wollen. XX Initiative Neue Geldordnung, Programm & Anmeldung: Tel. 07477/428 85, www.st-benedikt.at/ veranstaltungen/uebersicht


6 Lebendige Kirche

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Momente Enns-St. Marien. P. ­Martin Bichler, Pfarrer von Enns-St.Marien, war beim Firmenjubiläum „55 Jahre Reifen Hörschläger“ zu Gast. Bei einer Segway-Runde am Parkplatz stellte er seine Fähigkeit, Balance zu halten, vor den staunenden Festgästen unter Beweis. Die Begabung ist nicht nur für den Sport, sondern auch für die Leitung einer Pfarre von Vorteil.

Osterbotschaft auf Pullover Steyr-Ennsleite. Am Ostersonntag um 5 Uhr in der Früh war die Pfarrkirche SteyrEnnsleite bis auf den letzten Platz gefüllt. Die katholische Jugend mit ihrer Beauftragten für Jugendpastoral im Dekanat Steyr, Ursula Stöckl, hatte zu einer Auferstehungsfeier eingeladen. Lektor/innen haben die Lesungen der Osternacht in heutiger Sprache nacherzählt. Die P. Martin Bichler OFM.

Hauptbotschaft der biblischen Texte für das Leben heute stand jeweils auf einem Pullover der Jugendlichen (im Bild). Musikalisch wurde die Feier vom Jugendchor re-member gestaltet. Dekanatsjugendseelsorger P. Ransom Pereira freute sich über die vielen Besucher/innen, vor allem, dass Jugendgruppen aus der ganzen Region gekommen waren. haijes

kneifel

Mathematik macht Kirchenfenster bunt Im Rahmen eines fächerübergreifenden Schulprojekts gestalteten Schüler/innen der BAFEP Linz-Lederergasse (ehemals Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik) die Kirchenfenster der evangelischen Martin-Luther-Kirche in Linz. Den Schüler/innen wurde bei der Planung der Fenstergestaltung mit unterschiedlich großen ­Quadraten bewusst, wie sehr Mathematik gefragt ist. Die Verbindung der Mathematik mit dem Alltag war Teil des Projekts, bei dem auch kath. und evang. Religionslehrer/innen mitmachten. Die mit viel Geduld und in Teamarbeit entstandenen F­ olien schmückten bis Palmsonntag die Kirchenfenster und gewährten den Kirchenbesucher/innen neue Ein- und Ausblicke. Bafep Linz

Benedikt XVI. und die Diözese Linz Der 90. Geburtstag von Papst emeritus Benedikt XVI., den er am Ostersonntag gefeiert hat, ist Anlass für einen Blick zurück. Die Geschwister Ratzinger waren mit Priestern der Diözese Linz freundschaftlich verbunden. Das Bild zeigt Georg (links), Joseph (2. von rechts) und Maria Ratzinger im Hof des Petrinums auf Besuch bei Josef Hörmandinger, der dort Professor war. Das Bild entstand im Juli 1978, im Jahr davor war Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München berufen worden, 1981 holte ihn Papst Johannes Paul II. als Präfekt der Glaubenskongregation nach Rom. Diözesanarchiv Linz


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Das Traunkirchner Antlass-Singen mahnt seit Jahrhunderten, des Leidens Jesu zu gedenken

Meditation und Tradition Die Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag ist in Traunkirchen die Antlass-Nacht. Ob sternklar, ob Regen oder Schnee – Josef Vogl als Vorsänger ist, begleitet von einer Schar Traunkirchner/innen, von neun Uhr abends bis drei Uhr in der Früh unterwegs, um über das Leiden Christi zu singen. Die Entstehung diese Brauchs hängt mit den Jesuiten zusammen, die im 17. Jahrhundert zur Erneuerung des Katholizismus nach

Traunkirchen kamen. Seit etwa 300 Jahren ziehen die Traunkirchner am Gründonnerstag durch den Ort, nicht einmal in Kriegszeiten wurde die Tradition unterbrochen, weiß Vogl, der seit 35 Jahren den Gang leitet. Zu jeder vollen Stunde wird jeweils an zwölf Plätzen nach der Ankündigung der Uhrzeit das überlieferte Lied gesungen, das aufruft die Sünden zu meiden. Das Antlass-Singen schließt gegen halb vier mit dem „24-Stunden-Lied“, dann folgt noch ein Kreuzweg. jW Der Vorsänger Josef Vogl (mit Laterne) freut sich, dass auch Firmlinge beim Antlass-Singen mitmachen. Sie bleiben zwar nicht bis in die frühen Morgenstunden, aber sie zeigen damit, dass die Tradition fest in Traunkirchen verankert ist. In Österreich ist nur in Großarl ein ähnlicher Brauch bekannt. hörmandinger

Die Pfarre Aichkirchen hat ihren Kreuzweg erneuert

Aus der Perspektive von Kreuz und Leid Ein Schattendasein führten die 14 Kreuzwegstationen in der Pfarrkirche Aichkirchen, seit sie im Jahr 1972 aus dem Rahmen genommen und an der Brüstung der Empore angebracht wurden. Dank der Unterstützung von „Pat/innen“ konnte die Pfarre die Ölgemälde neu rahmen und beschriften lassen. Die Kreuzwegbilder wurden nun wieder an den Wänden der Kirche verteilt. „Die Freude über die Neupositionierung und -gestaltung ist in der Pfarre sehr groß“, sagt Pfarrer P. Lukas Six: „Möge diese Freude auch ein Hinweis sein, dass ein österlicher Glaube so etwas wie ‚Perspektivenwechsel‘ sein will, der uns hilft, auch Leid, Schmerz und Tod in einem anderen Licht zu sehen.“ Die 14 Gemälde in Öl auf Leinwand stammen von einem namentlich nicht bekannten Künstler. Sie sind Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden. In der österreichischen Kunsttopographie, dem ältestes In-

ventarisationswerk des unbeweglichen und beweglichen Kunstbesitzes des Landes, werden die Bilder als „volkstümlich und in ihrer klaren Schlichtheit als beachtenswerte Arbeit“ bezeichnet.

Altbischof Ludwig Schwarz SDB segnete kürzlich den „neuen“ Kreuzweg. Pfarre Aichkirchen

momente Die heilige Katharina und die kfb Wels-St. Franziskus. Die heilige Katharina von Siena ist die Patronin und Weggefährtin der Katholischen Frauenbewegung (kfb). Ihr Gedenktag wird zum Frauentag der katholischen Kirche. Am Freitag, 28. April 2017 lädt die kfb Oberösterreich um 19 Uhr in die Pfarre Wels-St. Franziskus ein zur Wort-GottesFeier mit anschließender Agape. Die Predigt hält Pfarrassistentin Irmgard Lehner. XX Anmeldung erbeten: kfb@dioezese-linz.at.

Ein Höhepunkt der Katharinafeier ist die feierliche Prozession durch das Katharinentor. kfb

Bibliothekstagung. Mehr als 280 Bibliothekar/innen aus 120 öffentlichen ­Bibliotheken kamen zur ­Bibliothekstagung ins Bildungshaus Schloss Puchberg. Der Teilnehmer-Rekord ist ein erfreuliches Zeichen für das Interesse der Bibliothekar/innen an Weiterentwicklung und Vernetzung. Bei der Tagung wurde

auch das neue Logo (siehe Bild) für die öffentlichen Bibliotheken in OÖ präsentiert. De gebürtige Oberösterreicherin Judith Taschler las aus ihrem neuen Roman „bleiben“.


„Sag Katharina zu mir“, meint die 29-jährige Iranerin. Sie möchte ihren Namen nicht nennen. Seit sie in ihrer Heimat dem Islam den Rücken gekehrt hat und Christin wurde, fühlt sie sich nicht sicher. Auch nicht in Österreich, wohin sie geflüchtet ist. „Übrigens: Katharina stimmt. Das ist mein neuer Name, den ich bei der Taufe bekomme.“ Josef Wallner

V

ermutlich sind knapp ein Prozent der Bewohner des Iran Nichtmuslime, Katharina und ihre Familie gehörten zur Mehrheit der 99 Prozent. So selbstverständlich wie zu Österreich Berggipfel gehören. Ein Verbrechen hat Katharinas Leben aber auf den Kopf gestellt. Weil ihr Kopftuch zu klein und ihr Mantel zu kurz war, wurde auf sie ein Säureattentat verübt. Von einem Motorrad aus überschüttete man sie mit ätzender Flüssigkeit. Es folgte Operation auf Operation, für die damals 18-jährige Frau vor allem eine psychische Katastrophe. Der Täter war bald entlarvt. Das Gericht hätte ihr erlaubt, ihn ebenfalls mit Säure zu überschütten. Aber das woll-

Christ zu werden ist te sie nicht. Die Entschädigungszahlungen, die ihr zugestanden wären, konnte der mittellose Täter nicht leisten. So ging Katharina leer aus. Mehr als das schmerzte sie aber, dass die Gesellschaft ihr selbst die Schuld gab. Obwohl der ihr unbekannte Mann zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, war in den Augen der Öffentlichkeit nicht sie das Opfer. Dass es keine Gerechtigkeit gibt – diese Erfahrung setzte sich in ihr fest und nagte in ihr. Katharina absolvierte ein Englisch-Dol-

Die Bibel hat einen festen Platz im Alltag von Katharina. kiz/jw

metschstudium und begann in einem Unternehmen zu arbeiten. „Langsam, langsam haben zwei Arbeitskolleginnen mit mir Kontakt aufgenommen und mich eines Tages zu einem Treffen eingeladen“, erzählt Katharina. Sie dachte zuerst, dass es sich um einen Psychologiekurs handeln könnte. Aber die 15 Frauen und Männer, die sich regelmäßig in einer Wohnung trafen, lasen miteinander die Bibel: „Das hat mir sofort gefallen.“ Kein Platz für Christen. Doch die Freude des Zusammenseins mit den neuen Freunden dauerte nicht lange. Eines Tages tauchten Polizisten in Zivil in der Firma auf und nahmen die beiden Frauen mit, die sie für die B ­ ibelrunde angesprochen hatten. Katharina handelte um­gehend. Sie flüchtete von ihrer Heimatstadt Isfahan in die rund 450 Kilometer entfernte 18-MillionenMetropole Teheran und kaufte sich einen neuen Pass. Mit dem konnte sie in die Türkei fliegen. Dort musste sie sich Schleppern anvertrauen, die sie innerhalb von 20 Tagen nach Österreich brachten. Große Teile des Weges hat sie zu Fuß zurückgelegt. Die Märsche dauerten oft bis zu 18 Stunden. Seit zwei Jahren ist sie nun in Österreich. Mit ihren Eltern hält sie telefonisch Kontakt. Als strenggläubige Moslems können sie ihre Entscheidung, zum Christen­


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Thema 9

16. Februar 2017

Katharina und ihr Partner A. Beide mussten aus ihrer Heimat, dem Iran fliehen, weil die Bibelgruppen verraten wurden, denen sie angehörten. Auf der Flucht haben sie sich kennengelernt. KIZ/jw

Zur Sache Rekord an Erwachsenentaufen Wie Katharina und A. bereiten sich ober­ österreichweit mehr als 160 Erwachsene auf die Taufe vor – so viele Taufbewerber/innen gab es noch nie. Der Großteil von ihnen sind Asylwerber/innen oder Personen mit Asylstatus, die an einem einjährigen Glaubenskurs als Voraussetzung für den Empfang des Sakraments teilnehmen.

lebensgefährlich tum zu konvertieren, bis heute nicht verstehen: „Anfangs haben sie viel Stress gemacht, jetzt haben sie sich damit abgefunden.“ Dass die Eltern den Schritt ihrer Tochter nicht vergessen, dafür sorgt aber die Polizei. Sie kontaktiert sie – selbst zwei Jahre nach der Flucht – regelmäßig und will wissen, wo ihre Tochter steckt. Katharina sitzt inzwischen auf einer Couch in einer Unterkunft für Asylwerber in der Nähe von Linz. Die Angst vor der Verhaftung, die Strapazen der Flucht, das Unverständnis der Eltern – „Ich habe viel Stress gehabt. Als ich in Österreich angekommen bin, wurden meine ­Haare plötzlich weiß.“ Katharina nimmt eine Strähne zwischen die Finger: „Das ist gefärbt.“ Gegen die grauen Haare ließ sich einfach etwas machen. Mit den Narben des Säureattentats auf ihrer rechten Gesichtshälfte und der rechten Hand ist das anders. Die werden bleiben. Die Bibel immer griffbereit. Ob sich Katharina bei sich selbst schon einmal gedacht hat: Hätte ich Jesus doch nur nicht kennengelernt. Dann wäre mein Leben einfacher? „Nein, ganz im Gegenteil“, sagt sie mit voller Überzeugung: „Ich möchte noch viel mehr von Jesus kennenlernen.“ Die Bibel in ihrer Muttersprache Farsi ist ihr ständiger Begleiter. Bis zu viermal in der Woche nimmt sich Zeit zum intensiven Lernen der Bibel,

Wer helfen möchte ... Katharina wohnt derzeit mit ihrem Partner, der ebenfalls ein aus dem Iran geflohener Christ ist, auf engstem Raum ohne Möglichkeit, in Ruhe studieren zu können. Die beiden suchen in Linz eine günstige, kleine Wohnung. Informationen bei: josef.wallner@ kirchenzeitung.at

wie sie selbst das nennt: „Ich lese in der Bibel, ich denke darüber nach und ich bete mit der Bibel.“ An vielen Seiten ihrer Heiligen Schrift hat sie Verse unterstrichen und sich Anmerkungen gemacht. „Das Johannes-Evange­ lium ist das schönste.“ Katharina blättert in ihrer Bibel, bis sie zu ihrer Lieblingsstelle kommt. Sie liest vor: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat (Joh 3,16). „In diesem Satz streckt alles drinnen. Das ist ein kleines Evangelium.“ Besonders berührt Katharina, dass bei Jesus Männer und Frauen gleich sind. „Im Iran sind Frauen bloß halbe Männer ohne Rechte. Bei Jesus ist das anders.“ Jesus hilft. Katharina bereitet sich mit Dutzenden anderen Asylwerbern in Linz auf die Taufe vor. Kurz nach Redaktionsschluss dieser KiZ wurde sie getauft. Ihr Leben kommt nach und nach in geordnete Bahnen. Sie kann in Wien eine Ausbildung zur Begleitlehrerin machen. Das Pendeln ist zwar anstrengend, bringt aber eine neue Lebensperspektive. Obwohl sie noch täglich, wie sie erzählt, von Angstträumen geplagt wird, ist sie ruhiger geworden. Sie ist felsenfest überzeugt: „Das hat mit Jesus zu tun.“

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10 Thema

20. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Die neue Einheitsübersetzung und ihre Chancen

„Die Bibel ist ein Buch für heute“ Seit Ostern erscheint auf den Sonntagsseiten Ihrer Kirchenzeitung der Bibeltext in neuem Gewand: in der überarbeiteten Einheitsübersetzung. Warum er froh ist, dass der revidierte Text erschienen ist, und welche Mittel man zur Verbreitung der Bibel verwenden sollte, sagt im Interview einer der bekanntesten deutschsprachigen Bibeltheologen, der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding. INTERVIEW: HEINZ NIEDERLEITNER

War die Revision der Einheitsübersetzung wirklich notwendig? Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis? Thomas Söding: Die Einheitsübersetzung

musste unbedingt „renoviert“ werden: An ihr hat schon der „Zahn der Zeit“ genagt. Im Ganzen kommt sie gut in ihrem neuen Gewand daher. Über Einzelheiten kann man immer streiten. Aber die Aufgabe lautete ja, die Übersetzung am Urtext zu kontrollieren und sie biblischer zu gestalten. Das ist insgesamt gelungen. Die Lektionare für die Bibellesungen in den Gottesdiensten wird es erst im Jahr 2018 mit dem revidierten Text geben. Schadet das nicht dem Anliegen?

Söding: Ich bin zunächst heilfroh, dass die Bibel da ist. Dass die Lektionare so lange auf sich warten lassen, ist bedauerlich. Die Herausgabe müssten die zuständigen Stellen unbedingt beschleunigen. Denn auch für das Vorlesen ist die neue Einheitsübersetzung ein Gewinn. Beim Entstehen der Einheitsübersetzung sowie bei der jetzigen Revision lautete der Auftrag, die Bibel in „gehobenes Gegenwartsdeutsch“ zu übertragen. Aber war nicht zum Beispiel die Sprache des Neuen Testaments bewusst volksnah? Söding: Die Bibel ist sowohl in Hebräisch als

auch auf Griechisch in einer einfachen Sprache geschrieben worden, aber primitiv ist der

EIN BEISPIEL FÜR DIE REVISION: PSALM 23 Alte Einheitsübersetzung Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. 2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. 3 Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. 4 Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. 5 Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher. 6 Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Neue Einheitsübersetzung Der HERR* ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. 2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. 3 Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. 4 Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. 5 Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher. 6 Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN* für lange Zeiten.

* HERR (in Kapitälchen) zeigt an, dass im Original der Gottesname steht. © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Text nicht. In der Bibel findet sich kein Jargon, sondern eine sehr prägnante Sprache, die von allen verstanden werden kann. So muss auch eine deutsche Übersetzung wirken. Der Klang der biblischen Sprache muss erkennbar sein. Damit soll klar werden: Die Bibel ist ein wichtiges Buch, gerade für heute. Sie ist die Heilige Schrift. Etwa zeitgleich mit der Einheitsübersetzung wurde auch die Lutherbibel neu herausgegeben. Damit stehen die Chancen für eine ökumenische deutsche Bibel auf längere Zeit hin schlecht, argumentieren Sie. Wäre das überhaupt denkbar? Söding: Selbstverständlich, das ist sogar un-

bedingt notwendig. Das Deutsche ist die einzige große Sprache, in dem es keine allgemein-ökumenische Bibelübersetzung gibt. Das ist merkwürdig, weil wir in den deutschsprachigen Ländern mit der Bibelforschung und der Bibelarbeit ökumenisch so vertraut sind. Ich denke, wir kommen jetzt langsam heraus aus der etwas unglücklichen Zeit der ökumenischen Profilierung. Es gibt jetzt immerhin die Erklärung, dass in ökumenischen Gottesdiensten sowohl die Einheitsübersetzung als auch die Lutherbibel gelesen werden können. Künftige Revisionsarbeiten müssen dann aber ökumenisch erfolgen. Und warum sollte es nicht ein gemeinsames Projekt einer Bibelübersetzung für pastorale Zwecke geben? Die Gute-Nachricht-Bibel wurde auch ökumenisch verantwortet, hat aber einen speziellen Adressatenkreis. Ist es in der pfarrlichen Bibelarbeit oder privat sinnvoll, sich Lutherbibel und Einheitsübersetzung parallel anzusehen?


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

20. April 2017

500 Jahre Reformation

Luthers Leistung – auch für Katholiken Martin Luther schuf nicht die erste Bibelübersetzung ins Deutsche. Dennoch ist sein Werk ein theologischer und sprachlicher Meilenstein geworden.

Söding: Die Arbeit mit verschiedenen Über-

setzungen ist sehr erhellend und lehrreich. Denn es wird klar: Jede Übersetzung ist eine Interpretation. Die Bibelwerke stellen für solche Vergleiche Material bereit. Es hilft, zu verstehen, wie es zu Differenzen kommt und dass es um die Sichtweisen, nicht aber um richtig oder falsch geht. Persönlich bin ich sehr dafür, zunächst einmal die Bibelarbeit mit der revidierten Einheitsübersetzung durchzuführen und dann vielleicht den alten Text mit dem neuen zu vergleichen.

Zwei Generationen: Die erste Auflage der Endfassung 1979/80 (rot) sowie eine Ausgabe der revidierten Fassung 2016 (schwarz). NIE

Über den Zugang zum revidierten Text der Einheitsübersetzung gab es auch Diskussionen, besonders über die Verfügbarkeit im Internet. Wie frei sollte der Zugang sein? Söding: So frei wie möglich: Der Apostel

Paulus hätte sicher das Internet genützt, um seine Theologie zu verbreiten. Natürlich müssen die Rechte der Verlage gewahrt werden. Aber je jünger die Leute heute sind, desto mehr sind für sie die digitalen Medien die wichtigste Informationsquelle. Warum soll man sich zum Beispiel nicht zu Weihnachten kostenlos eine Bibel runterladen dürfen? Da steigert man die Festfreude und fördert das Bibellesen.

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Univ.-Prof. Dr. Thomas Söding lehrt Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum. Von ihm erschien jüngst: „Die Bibel für alle. Kurze Einführung in die neue Einheitsübersetzung“. PRIV.

Luther hat seinen Aufenthalt auf der Wartburg 1521/22 nicht genossen. Zwar diente das Versteck seiner Sicherheit, nachdem man ihn für vogelfrei erklärt hatte. Aber er litt neben sehr schmerzhaften Darmbeschwerden vor allem daran, an den Ereignissen in Wittenberg nicht teilhaben zu können. Untätig wollte der Bibelprofessor aber nicht sein. So entstand neben anderen Schriften seine deutsche Übersetzung des Neuen Testaments: „Alle deutschen Bibelübersetzungen seit der Reformation sind durch Martin Luther inspiriert“, schreibt der katholische Bibelexperte Thomas Söding. Verständlich. Für das Übersetzen müsse man der Mutter im Hause, den Kindern auf der Gasse und dem gemeinen Mann auf dem Markt „aufs Maul schauen“, erklärte Luther 1530 seine Methode: „Da verstehen sie es denn und merken, dass man deutsch mit ihnen redet“. Nach diesem Prinzip haben er und seine Mitarbeiter auch das Alte Testament übertragen. Neben dem Antrieb der Reformation ist es das Sprachgefühl, das den Erfolg der Lutherbibel ausmacht. Textlich war sie zudem akkurat, weil sie statt aus der lateinischen Bibelübersetzung Vulgata direkt aus den Originalsprachen übersetzt worden war. Apropos Sprache: Luther prägt das Deutsche bis heute: Viele Redewendungen stammen aus seiner Lutherbibel: „Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“ entspricht Luthers Übersetzung von Markus 4,21. Er suchte bei seiner Bibelübersetzung die Verständlichkeit auch dort, wo andere Dialekte gesprochen wurden. Das trug zur Vereinheitlichung des Neuhochdeutschen ein Scherflein bei. Letztere Redewendung stammt übrigens auch von Luther, der das Scherflein bei Lukas 21,2 auftauchen lässt. Der Scherf war seinerzeit eine in Erfurt geprägte kleine Münze. HEINZ NIEDERLEITNER

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Neue Einheitsübersetzung für zu Hause Das Bibelwerk Linz bietet Bibelausgaben mit der neuen Einheitsübersetzung (Ausgabe in färbigem Einband – beere oder petrol – mit zweifärbigem Druckbild rot/schwarz) um Euro 20,60 ohne zusätzliche Portokosten zum Versand an. Nähere Informationen und weitere Ausgaben finden Sie auf der Homepage: www.bibelwerklinz.at/shop

Lutherstube auf der Wartburg: Hier übersetzte Martin Luther in nur etwa zehn Wochen das Neue Testament. NIE


12 Panorama stenogramm

20. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Debatte um konkrete Ausgestaltung

Heimopferrente: Kritik der Kirche am Vorgehensweise Alfred Trendl

rupprecht/kathbild.at

Kinderbetreuung. Kritik an der staatlichen Familienleistungs-Bilanz des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hat der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) geübt. Wer allein die finanziellen Zuwendungen aufrechne und dabei die „Leistungen der Familien für die Gesellschaft“ unterschlage, liefere ein „einseitiges und verzerrtes“ Bild, sagte KFÖ-Präsident Alfred Trendl. Laut Wifo stiegen zwischen 2000 und 2015 die Familienleistungen des Staates inflationsbereinigt um 23 Prozent, aber vor allem wegen der Investitionen in Kinderbetreuungseinrichtungen. „Wer Eltern und Familien ernst nimmt, ermöglicht Wahlfreiheit auch bei der Frage der Art und Dauer der Kinderbetreuung und führt nicht durch Kürzung der Direktzahlungen und Aufrechnung von Infrastrukturmaßnahmen zu einer Politik der Bevormundung“, sagte Trendl. Militärdiözese. Die Militärdiözese feiert heuer ihr 30-jähriges Bestehen. Offizieller Auftakt ist das Georgsfest am 25. April in der St. Georgs Kathedrale in Wiener Neustadt. Dem Festgottesdienst (18 Uhr) steht Militärbischof Werner Freistetter vor, im Anschluss lädt er zu einem Empfang in die Theresianische Militärakademie. Dabei soll die Wanderausstellung „30 Jahre Militärdiözese“ eröffnet werden. Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist die Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes im Mai. Aus Österreich werden rund 500 Teilnehmer erwartet, angeführt von Bischof Freistetter und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil.

Ein Heimopferrentengesetz soll Opfern von Misshandlungen und Missbrauch in staatlichen und kirchlichen Heimen durch eine zusätzliche Rente helfen. Das Anliegen findet man in der Bischofskonferenz richtig, zweifelt aber am konkreten Entwurf. Eine zusätzliche Rente von 300 Euro monatlich soll bekommen, wer in Heimen des Bundes, der Länder und der Kirche misshandelt wurde. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Heimträger der betroffenen Person schon eine pauschale Entschädigungsleistung zugesprochen hat. Ansonsten ist der Missbrauch nachzuweisen. Das ist der Kern des geplanten Heimopferrentengesetzes. Das Vorhaben. Dabei geht es laut Sozialminister Alois Stöger darum, einen Einkommensnachteil auszugleichen, der durch das staatliche Wegschauen entstanden ist. Es wird erwartet, dass von den 7000 möglichen Bezieher/innen 2000 eine Rente beantragen. Abgeschlossen ist der Gesetzesfeinschliff noch nicht: Um manche Fragen – etwa Erweiterung des Bezieherkreises auf Opfer in Pflegefamilien – wird noch gerungen. Ab Juli soll aber schon ausgezahlt werden. Aus kirchlicher Sicht äußerte sich der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, positiv zu dem Anliegen, das hinter dem Gesetz steht: Es sei zu begrüßen, wenn der Staat in diesem Bereich seine Verantwortung wahrnehme. Wie auch Kardinal Christoph Schönborn kritisiert Schipka

Gewalt an Kindern hat Folgen ein Leben lang.

Begsteiger

jedoch die Vorgehensweise: Es habe keine öffentliche Begutachtung gegeben, bei welcher die Kirche zu dem Gesetz hätte Stellung nehmen können – auch nicht beim Expertenhearing. Das verwundert, weil die Kirche im Entwurf genannt wird und zur Informationsweitergabe verpflichtet werden soll. Aus dem Sozialministerium heißt es auf Anfrage dazu, es sei in den letzten Wochen eine Reihe von Stellungnahmen von öffentlicher Stelle oder Privatpersonen eingegangen, die Berücksichtigung finden sollen. Die Anspruchsfrage. Ein weiterer Kritikpunkt von Schönborn ist, dass der Anspruch auf die Rente aus den Plausibilitätsprüfungen der Kommissionen der Heimträger (Kirchen und Länder) abgeleitet werden soll. Heikel dabei ist: Die Entschädigungen der Heimträger sind zwar sicher moralisch geboten, aber an sich außergerichtlich zuerkannte Zahlungen. Das Gesetz würde das zur Grundlage eines Anspruchs machen. Im Sozialministerium argumentiert man: „Es wird nun auf diese Ergebnisse zurückgegriffen, um es den betroffenen und oftmals schwer belasteten Personen zu ersparen, ihr Leid, das ihnen in kirchlichen und öffentlichen Institutionen zugefügt wurde, nochmals zu Protokoll geben zu müssen.“ Kosten. Bleibt die Frage nach den Kosten für das Gesetz: Schätzungen zufolge belaufen sie sich auf jährlich acht Millionen Euro. Laut Gesetzesentwurf soll der Bund zahlen. Nun kündigte aber die Regierung an, dass man auch die Länder und die Kirche an den Kosten beteiligen will. Andererseits geht es bei dem geplanten Gesetz, wie der Sozialminister sagte, eben um das Wegschauen des Staates. Seitens der Heimträger selbst wurden außergerichtlich Zahlungen geleistet. Im Falle der Klasnic-Kommission für den kirchlichen Bereich waren das seit 2010 über 22 Millionen Euro für 1600 Personen. Dass das den Rechtsweg nicht ausschließt, zeigt die Klage eines Mannes, der eine Entschädigung von 15.000 Euro plus Therapiestunden von der Klasnic-Kommission erhalten hat, gegen die Oblaten des hl. Franz von Sales auf Schadenersatz in der Höhe von 220.000 Euro. Heinz Niederleitner

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KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

20. April 2017

Osterfreude und Not auf der Welt

Leid nicht hinnehmen

Papst Franziskus spendete am Ostersonntag den traditionellen Segen „urbi et orbi“.

Heiligsprechungen in Fatima möglich

Berlin: Obama kommt zum Kirchentag

Papst Franziskus hält am Donnerstag, 20. April, im Vatikan eine Kardinalsversammlung zur Heiligsprechung zwei der drei Seher-Kinder von Fatima sowie 30 brasilianischer Märtyrer ab. Bei den Hirtenkindern Francisco Marto und Jacinta Marto wird spekuliert, sie könnten am 12. und 13. Mai, während des Besuchs des Papstes in Fatima, heiliggesprochen werden. Weniger realistisch sind Gerüchte, Papst Franziskus könnte beim gleichen Anlass die von Rom getrennte traditionalistische Piusbruderschaft wieder in die Kirche aufnehmen.

Der frühere US-Präsident Barack Obama (55) kommt Ende Mai zum Deutschen Evangelischen Kirchentag, der im Zeichen des Reformationsjubiläums steht. Am 25. Mai wird er vor dem Brandenburger Tor mit Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel diskutieren. Zu dem Christentreffen vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg werden mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet. Obama werde für seinen Besuch nicht honoriert, betont die Evangelische Kirche in Deutschland. Normalerweise erhalten Ex-US-Präsidenten ein hohes Honorar.

Reuters

Seine Predigten und Ansprachen rund um Ostern nutzte Papst Franziskus, um an Betroffene von Krieg, Terror und Verfolgung weltweit zu erinnern. In der Osternacht rief er dazu auf, Leid und Unrecht in der Welt nicht als unabänderlich hinzunehmen. Christen dürften sich nicht „mit Ausflüchten betäuben“. In der Ansprache beim Segen „urbi et orbi“ am Ostersonntag sprach Franziskus neben anderen Krisengebieten Syrien an. Ausdrücklich nannte der Papst das Blutbad von Rashidin am Samstag. Es hatte letzten Informationen zufolge 126 Tote gefordert. Ebenfalls am Sonntag sagte der Papst: „Der Gute Hirte helfe der Ukraine, die immer noch durch einen blutigen Konflikt geplagt wird, die Eintracht wiederzufinden.“ Vor allem am Gründonnerstag war es in der Ostukraine zu heftigen Gefechten gekommen. Am Montag, während des Regina-coeli-Gebets, das bis Pfingsten das Angelusgebet ersetzt, erinnerte der Pontifex schließlich an die verfolgten Christen, die „heute in so vielen Teilen der Welt dazu gerufen sind, ein schwieriges und mutiges Zeugnis abzulegen“.

Weltkirche Frankreich. Das diözesane Seligsprechungsverfahren für den vor neun Monaten nahe Rouen von islamistischen Terroristen ermordeten französischen Priester Jacques Hamel ist offiziell eröffnet worden. Ägypten. Trotz der jüngsten Terroranschläge auf zwei koptische Kirchen kamen in Ägypten sehr viele Christ/innen zu den Ostergottesdiensten. Zwischenfälle gab es keine, Beobachter sprechen von einer „Jetzt erst recht“-Stimmung unter den Christ/innen. Seinen Geburtstag am Ostersonntag feierte Papst emeritus Benedikt XVI. in Stille mit seinem Bruder Georg Ratzinger. Am Montag kam dann eine Delegation aus Bayern. Papst Franziskus hatte schon zuvor gratuliert. Reuters


14 Zu Gast

20. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Zeit und Freude schenken: Maria Brandstätter mit Kindern, die in großer Armut aufwachsen. privat (3)

Weitgereiste junge Mühlviertlerin kümmerte sich um Kinder in Chile

Fernweh als Dauerzustand Maria Brandstätter (26) aus Windhaag b. Fr. hat neun Monate lang ein Volontariat in einem Armenviertel in Santiago de Chile gemacht. Schon nach der Matura hatte sie bereits ein Jahr in Neuseeland gelebt. Paul Stütz

Möglichst weit weg. Das war für Maria Brandstätter aus Windhaag bei Freistadt das erklärte Ziel nach der Matura. „Ich wollte auf keinen Fall in Europa bleiben“, erzählt die Absolventin der HLW Freistadt. Die junge Mühlviertlerin schaffte schließlich den Sprung ans andere Ende der Welt auf die Südinsel von Neuseeland. Ein Jahr lang kümmerte sie sich in einer Kleinstadt als Au-pair um drei Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Zurück in Österreich kam wieder rasch das Gefühl von Fernweh auf. In den Sommern stillte sie es mit Aufenthalten in Irland, wo sie Kinder in der Ferienzeit betreute.

Sechs Menschen auf 20 Quadratmetern. Doch es blieb die Sehnsucht nach Mehr. Sieben Jahre nach ihrer Neuseeland-Reise brach Maria Brandstätter im vergangenen Frühjahr nach Chile auf. Für den deutschen Hilfsverein Visozial sollte die 26-Jährige neun Monate als Volontärin in der Hauptstadt Santiago de Chile wirken. Dort bietet der Verein an der Schule „Escuela Alemania“ außerschulische Workshops für Kinder und Jugendliche von 4 bis 16 Jahren an. „Die Schule befindet sich in dem Viertel Yungay, in dem extreme Armut herrscht. In den Favelas leben häufig sechs oder mehr Menschen auf 20 Quadratmetern ohne fließendes Wasser und ohne Strom. Wir wissen nicht, was wir für einen Luxus in Österreich haben“, erzählt Maria Brandstätter. Die Workshops, die von Capoeira über Fußball bis hin zu Theater reichen, sollen die Kinder von der Straße und den Versuchungen von Alkohol und Drogen wegbringen. „Ich habe zum Beispiel geholfen, mit den

Theaterworkshop. „Die Kinder trauen sich was zu“, sagt Maria Brandstätter (rechts im Bild).

Kindern ein Theaterstück einzustudieren. Es ist schön, wenn man sieht, was diese Arbeit bewirkt. Die Kinder trauen sich viel mehr, wenn sie auf der Bühne stehen.“ Noch viele Länder auf der Wunschliste. Sie selbst versuchte in ihrer Arbeit mit gutem Beispiel voranzugehen. „Es geht auch darum, den Kindern Werte wie Respekt und einen achtsamen Umgang miteinander beizubringen“, meint Maria Brandstätter. Viele schöne Momente sind ihr in Erinnerung geblieben. „Es ist toll, wenn man die Fortschritte der Kinder sieht. Ich erinnere mich, als ein Junge einen Brief seiner Patin aus Österreich erhielt und den ganzen Tag nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es ist erstaunlich, wie glücklich die Kinder eine Kleinigkeit machen kann.“ Emotional war dann auch der Abschied von Maria Brandstätter im Dezember. „Es ist unglaublich, wie sehr einen Menschen innerhalb einiger Monate ans Herz wachsen können“, sagt sie. Die darauffolgenden Monate nutzte sie, um die Nachbarländer Chiles kennenzulernen. „Besonders in Bolivien fällt einem die große Armut sofort ins Auge. Das ist eine ganz andere Lebensrealität.“ Seit wenigen Tagen zurück in Österreich muss sie sich auch deshalb wieder neu orientieren. Der Abschluss desStudiums zur Volksschullehrerin steht demnächst an. Dem Reisen hat sie aber definitiv noch nicht abgeschworen. Brandstätter: „Auf meiner Wunschliste stehen noch viele Länder.“ www.visozial.org

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

20. April 2017

Kaisergrab des ­Kaiserehepaars Heinrich II. (Heilig­ sprechung am 12. März 1146) und Kunigunde (Heilig­ sprechung am 29. März 1200) im Bamberger Dom St. Peter und St. Georg. kna, privat

Hl. Kaiser Heinrich II. (973–1024) und hl. Kaiserin Kunigunde (um 975/980–1033)

Zur Heiligkeit berufen Hartnäckig hält sich die Vorstellung, als seien „selig-“ oder „heilig zu werden“ nur etwas für die „Experten“ unter den Getauften, für verstorbene Priester oder Ordenschristen. Aber „normale“ Menschen oder gar selige und heilige Ehepaare, die gibt es wohl nicht – meint man. Dass das nicht so ist, zeigt unsere neue Serie. Besucher des Bamberger Doms werden kaum versäumen, vor das berühmte Kaisergrab des heiligen Herrscherpaares Heinrich und Kunigunde zu treten. Ohne Zweifel ist das kunstvoll gestaltete Hochgrab im Dom eine angemessene Grablege für den Gründer des Erzbistums Bamberg. Im Jahr 1007 formte Heinrich II. das neue Bistum, für das die Bistümer Würzburg und Eichstätt Gebiete abzu-

Selige und heilige Ehepaare Teil 1 von 4 Helmut Moll ist Beauftragter des erzbistums köln für die laufenden Selig- und heiligsprechungsverfahren.

treten hatten. Bamberg sollte die Sicherheit für die Mission unter den slawischen Völkern am Obermain bieten. Gegenseitige Unterstützung. Der spätere Kaiser Heinrich II. war noch der Herzog von Bayern, als er, wahrscheinlich um das Jahr 995, Kunigunde heiratete. Sie war eine Tochter aus dem Geschlecht der Luxemburger. Im Jahr 1002 wurden Heinrich und Kunigunde zum deutschen König bzw. Königin geweiht, im Jahr 1014 erfolgte in Rom die Krönung zu Kaiser und Kaiserin. Die Historiker sind sich einig, dass Heinrich und Kunigunde in enger Abstimmung und gegenseitiger Unterstützung ihren politischen Aufgaben nachkamen. Als Heinrich im Jahr 1024 verstarb, übernahm Kunigunde für den Übergang sogar die Amtsgeschäfte. Sie übergab die Reichsinsignien an den Nachfolger ihres Mannes. Daraufhin zog sie sich in das Kloster Kaufungen zurück, wo sie im Jahr 1033 verstarb. „Feuertaufe“. Ein kleines Relief an den Seitenteilen des Hochgrabes im Bamberger Dom erinnert an eine Begebenheit aus dem Leben des Paares, an die „Feuertaufe“. Heinrich war zugetragen worden, dass seine Frau ihm untreu geworden sei. Ob der Kaiser wirklich Argwohn hegte oder ob er die Ankläger lediglich bloßstellen wollte, ist nicht

überliefert. Auf alle Fälle willigte Kunigunde ein, ihre Unschuld durch ein Gottesurteil unter Beweis zu stellen. Dazu sollte sie mit bloßen Füßen über glühende Pflugscharen laufen. Die Kaiserin bestand diese Feuerprobe unbeschadet und überführte die Lügner. Das von Tilmann Riemenschneider gefertigte Hochgrab birgt die Reliquien des heiligen Paares seit dem 16. Jahrhundert. Den Ehepaaren ist das Herrscherpaar durch die Jahrhunderte Vorbild und Fürsprecher geworden.

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Forschungsarbeit Anlässlich der Bischofssynode im Jahr 2015 über „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ veröffentlichte der Kölner Prälat Helmut Moll das Ergebnis sei­ ner langjährigen Forschungsarbeit zu diesem Thema. Der Professor für Hagiographie konn­ te in einer kleinen Schrift zum Erstaunen vieler mehr als 60 Ehepaare aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte aufzählen, die die Kirche selig- oder heiliggesprochen hatte; dabei wur­ de bei den Paaren nicht nur einer der Partner, sondern beide zur Ehre der Altäre erhoben. XX Buchtipp: „Selige und heilige Ehepaare“ von Helmut Moll. Dominus-Verlag Augsburg, 2. Auflage 2017. Euro 4,50.


Sonntag 2. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 23. April 2017

Atem Gottes

1. Lesung Apostelgeschichte 2,42–47

Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

für euch aufbewahrt ist. Gottes Kraft behütet euch durch den Glauben, damit ihr die Rettung erlangt, die am Ende der Zeit offenbart werden soll. Deshalb seid ihr voll Freude, wenn es für kurze Zeit jetzt sein muss, dass ihr durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet. Dadurch soll sich eure Standfestigkeit im Glauben, die kostbarer ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist, herausstellen – zu Lob, Herrlichkeit und Ehre bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude, da ihr das Ziel eures Glaubens empfangen werdet: eure Rettung.

Evangelium 2. Lesung 1 Petrus 1,3–9

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unzerstörbaren, makellosen und unvergänglichen Erbe, das im Himmel

Johannes 20,19–31

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie

mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Didymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Die Geste, von der der Evangelist Johannes bei der Begegnung mit dem Auferstandenen erzählt, ist eindrücklich: Jesus haucht seine Freunde an. Sie erinnert uns an den Anfang. Als Gott dem ersten Menschen den Atem und damit seinen Geist einblies. Wieder: Wir sind Geist-Beschenkte.


Wort zum Sonntag

Neuschöpfung

Dietmar Mathis

S

o soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig. So sollen sagen, die den HERRN fürchten:

Denn seine Huld währt ewig. Meine Stärke und mein Lied ist der HERR;

Geht es Ihnen auch so? Wenn Sie das Evangelium vom „ungläubigen“ Thomas hören, so beansprucht diese Geschichte die ganze Aufmerksamkeit. Ich möchte heute darum den Fokus auf andere Einzelheiten richten. Wir ­feiern an diesem Sonntag seit einigen Jahren das Hochfest der göttlichen Barmherzigkeit. Wo liegt hier der biblische Hintergrund? Der Auferstandene tritt in die Mitte seiner ­Jünger und spricht: „Friede sei mit euch!“ Sie alle hatten sich in den letzten Tagen nicht ­gerade vorbildlich verhalten, so nehme ich an, dass sie alles andere als diese liebevolle Begrüßung erwartet haben. Und dabei geht es beim Friedensgruß noch um mehr: Er ist nicht bloß ein frommer Wunsch, sondern eine ­wirksame Zusage. Wenn Gott spricht, geschieht ­etwas. Sicher erinnern Sie sich an den Schöpfungsbericht im Buch Genesis. Dort wird anschaulich erzählt, wie Gott dem Menschen den Lebensatem in die Nase bläst. Das ist eine ­Auszeichnung, denn bei der Erschaffung der Tiere wird nichts Ähnliches gesagt. Der Atem ist ja weit mehr als eine biologische ­Funktion. Das Wort bedeutet zugleich auch Geist, so wird der Mensch von Anfang an als Teilhaber am Geiste Gottes ausgezeichnet. Leider hat er durch die Sünde diese Ähnlichkeit verdunkelt. Und genau hier setzt der Osterbericht des Johannes an. Jesus haucht seine Jünger an, er vollzieht also symbolisch dieselbe Geste wie bei der Schöpfung. Das heißt: der Mensch wird neu geschaffen. Das drücken auch die ­begleitenden Worte aus: „Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen.“ Bei Johannes wird der Heilige Geist nicht erst zu Pfingsten mitgeteilt, er ist schon zu Ostern die große Gabe des Auferstandenen. Wo er ist, hat das Böse keinen Raum mehr.

er ist für mich zur Rettung geworden. Schall von Jubel und Rettung in den Zelten der Gerechten: Die Rechte des HERRN, Taten der Macht vollbringt sie, / Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn her ist dies gewirkt, ein Wunder in unseren Augen.

Zum Weiterdenken Was ist in meinem Leben veraltet und sollte erneuert werden? Welche Rolle darf der Heilige Geist dabei spielen?

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen jubeln und uns über ihn freuen. Mein Gott bist du, dir will ich danken.

M. Hildegard Brem Äbtissin der ZisterzienserinnenAbtei Mariastern-Gwiggen,

Mein Gott bist du, dich will ich erheben.

Hohenweiler.

antwortpsalm, aus ps 118

u sonntag@koopredaktion.at

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

20. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Schauplatz der Landesgartenausstellung mit vielen musikalischen Angeboten ist das Schloss Kremsegg. lgs

Gemüse-Quiche

Die Oö. Landesgartenschau öffnet am Wochenende

40 min + 45 min ruhen, 1 Std. backen

ihre Pforten. Dieses Jahr lädt Kremsmünster zu

∙∙200 g Dinkelmehl ∙∙4 Eier ∙∙100 g kalte Butter ∙∙4 Karotten (350 g) ∙∙3 Zucchini (600 g) | ∙∙250 g saure Sahne ∙∙125 ml Milch ∙∙2 EL Speisestärke ∙∙Salz, Pfeffer, Muskatnuss ∙∙2 EL Semmelbrösel ∙∙1 Spring- oder Tarteform von 24 cm

und Leser der KirchenZeitung wird es spezielle

8 Stück mittel

teig

zubereitung Mehl mit 1 TL Salz mischen. 1 Ei trennen. Mehl mit Butter in Stücken, Eigelb und 2 EL kaltem Wasser rasch zu einem Teig verkneten. Zwischen zwei Lagen Backpapier rund ausrollen.Die Tarteform mit dem Teig auslegen, den Rand andrücken. Das obere Backpapier entfernen und den Teigboden mit einer Gabel einstechen. Etwa 30 Min. kalt stellen. Inzwischen Gemüse putzen und waschen. Karotten schälen. Von Karotten und Zucchini mit einem Sparschäler der Länge nach möglichst breite hauchdünne Streifen abziehen. Für den Guss übrige Eier, Eiweiß, saure Sahne, Milch und Stärke glatt rühren. Mit Salz, Pfeff er und Muskat würzen. Backofen auf 200° vorheizen. Tarteboden mit Semmelbröseln bestreuen. Von der Mitte her beginnend Gemüsestreifen abwechselnd eng spiralförmig auf den Teig stellen. Guss vorsichtig darübergießen. Die Tarte im vorgeheizten Ofen auf unterster Schiene 50–60 Min. backen. 15 Min. ruhen assen, dann aus der Form lösen.

einem Besuch seiner Gärten ein. Für Leserinnen

­Führungen und Angebote geben. brigitta hasch

Dreiklang der Der Titel der diesjährigen Landesgartenschau deutet schon darauf hin – sie findet an drei Schauplätzen statt: im Schloss Kremsegg, in der Marktgemeinde und im Stift Kremsmünster. Verbunden sind diese durch Fußwege, den Besucherinnen und Besuchern stehen aber auch Shuttlebusse zu Verfügung. Drei Schwerpunkte. Rund um das barocke Schloss Kremsegg, das ein Musikinstrumenten-Museum beherbergt, werden Blumen und Musik im Mittelpunkt stehen. Ausgangspunkt ist der blühende Orchestergra-

ben, von dessen Dirigentenpult aus man auf eine Blütenpracht sieht, die sich wie Schallwellen in Regenbogenfarben ausbreitet. Klangräume, verschiedene Musikgärten und eine Bühne sind über den gesamten Schlosspark verteilt. Ausstellungsmittelpunkte im 6500 Einwohner zählenden Ort sind der neu gestaltete Marktplatz und eine Balkonblumenschau. Außergewöhnliche Atmosphäre. In den Gärten eines der ältesten Klöster Österreichs begegnet man alter Gartenkultur, moderner Landschaftsarchitektur, vor allem aber – und

XX Pizza und Flammkuchen. Inga Pfannebecker, Verlag Gräfe und Unzer, 2016. Die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung der Landesgartenschau sind in vollem Gange.

lgs


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

20. April 2017

Schweigen ist Silber, Reden ist Gold

Mobbing im Büro Christina arbeitet in einem Büro gemeinsam mit drei Kolleginnen. Eine von ihnen nutzt jede Gelegenheit, um Christina schlechtzumachen.

Gärten das ist hier das Besondere – benediktinischer Spiritualität. Der Konventgarten des Stiftes Kremsmünster, der sonst den Mönchen vorbehalten ist, wird erstmals zu besichtigen sein. Hier, am „Hortus Benedicti“, treffen die Besucher/innen auf Zitate und Regeln des hl. Benedikt. Beim „Treffpunkt Mönch“ geben Begegnungen und Meditationen mit den Benediktinern Einblicke in das klösterliche Leben. Am Benediktusweg schließlich sind Kurzbotschaften aus der „Werkzeugkiste Benedikts“ zu lesen. Als Orte der Stille stehen natürlich die Stiftskirche, die Marienund die Michaelskapelle offen. Führungen für KiZ-Leser/innen. An drei Terminen, die in Kürze fixiert und bekannt gegeben werden, können Leserinnen und Leser der KirchenZeitung an einer speziell organisierten Gratisführung teilnehmen.

XX Für KiZ-webClub-Mitglieder ist der Eintritt zur Landesgartenausstellung ermäßigt, siehe Angebot Seite 23. XX Die 19. Ökumenische Sommerakademie nimmt die Landesgartenschau zum Anlass, sich mit der religiösen Symbolik des Gartens und mit der Verantwortung für die Schöpfung zu befassen. Nähere Informationen dazu auf Seite 27.

„Gestern telefonierte ich mit unserem Chef. Nachdem ich aufgelegt hatte, fuhr sie mich an, dass ich mich bei ihm so ‚einschleimen‘ würde. Sie lässt kein gutes Haar an mir“, schildert die junge Frau. „Aus ihrer Sicht mache ich meine Arbeit schlecht und bin zu nichts zu gebrauchen. Zudem habe ich erfahren, dass sie auch hinter meinem Rücken schlecht über mich redet. Ich habe täglich Angst vor ihren Attacken. Ich schlafe schlecht und schwitze schon, wenn ich ins Büro komme. Vielleicht sollte ich kündigen?“ Christina wird gemobbt. Mobbing ist laut Definition der Wirtschaftskammer Österreich ein Verhalten unter Arbeitnehmer/innen, das darauf abzielt, eine Person zu verletzen, einzuschüchtern, zu entmutigen, auszugrenzen oder aus dem Arbeitsverhältnis zu drängen. Unsicherheit bietet Angriffsfläche. Christina ist noch nicht so lange in der Firma und fühlt sich unsicher, ob sie wohl ihre Arbeit gut macht. Die Attacken der Kollegin verstärken ihre Unsicherheit. Sie beschimpft sich insgeheim selbst: „Du kannst das nicht! Du wirst nie gut genug sein!“ So bietet sie der Kollegin eine breite Angriffsfläche für Mobbing. Indem diese die Unsicherheit bei Christina spürt,

Beratung Andrea HolzerBreid beziehungleben.at Beratungsstelle linz beratung@kirchenzeitung.at

streut sie Salz in die schon vorhandene offene Wunde. Grenzverletzungen als Kind. Es ist, als hätte Christina in der Vorstellung immer ihre Mutter vor Augen, die zu ihr als Kind sagte: „Du kannst das nicht! Du bist zu nichts zu gebrauchen! Du bist einfach zu dumm!“ Die Mutter, die ihr Kind eigentlich stärken hätte sollen, signalisierte stattdessen, dass ihre Tochter nicht gut genug war (und womöglich nie sein würde). So konnte Christina als Kind keine gesunden Grenzen in sich entwickeln, lernte nicht zu sich selbst zu stehen und sich zu wehren. Wir üben in der Beratung, „Stopp“ zu sagen, und überlegen Sätze, mit welchen Christina die Kollegin bei einem nächsten Angriff in die Schranken weisen kann. Nichtdefensive Sprache. Wichtig ist, dass Christina nicht beginnt, sich zu verteidigen oder zu rechtfertigen. Sie würde damit indirekt eingestehen, dass sie im Unrecht ist. Genauso unklug wäre es, einen Gegen-Angriff zu starten. Christina muss lernen, zu sich zu stehen, aufzustehen und sich für sich einzusetzen. Sie schreibt sich die Sätze auf und übt sie täglich vor dem Spiegel: „Stopp, jetzt ist Schluss mit deinen Beschimpfungen. Du hörst sofort auf! Du magst nicht, wie ich mit dem Chef rede. Das ist meine Art und Weise, wie ich mit Menschen rede. Ich stehe zu mir und meiner Art und möchte nicht, dass du mich abwertest. Kümmere dich bitte einfach um deine eigenen Angelegenheiten und nicht um meine! Das erlaube ich dir nicht mehr.“

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

20. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Meine Oma ist die Beste! Großeltern sind die beste Erfindung, seit es Kinder gibt. Sie brauchen keine großar­ tigen Geschenke, damit ihre Enkel sie mö­ gen. Sie selber sind ein Geschenk. Was Kin­ der an Oma und Opa so toll finden? Kinder beschreiben es etwa so: • Oma und Opa sind die einzigen Erwach­ senen, die Zeit haben. Beim Spazierengehen heißt es nicht: „Mach weiter, komm end­ lich, beeil dich!“ • Großeltern gehen langsam an schönen Blättern und Raupen vorbei. • Eine Großmutter lässt beim Geschichten­ erzählen nichts weg und hat auch nichts da­ gegen, die gleiche Geschichte öfter zu erzäh­ len. • Großväter sind schwerhörig, wenn wir uns daneben benehmen. Sie tragen eine Brille und manchmal können sie sogar ihre Zähne herausnehmen.

kiz mit witz Der kleine Hans sagt seiner Oma: „Du, ich glaube, Mama will das neue Baby gar nicht be­ halten.“ Daraufhin die Oma to­ tal entsetzt: „Wie kommst du denn nur auf so was?“ Hans: „Ganz einfach. Ständig wickelt sie es ein und dann wieder aus.“ „Kind, hast du nicht Lust, mit dem Elektroelefanten zu spielen?“ – „Mama, ich bin schon 13. Kannst du mir bit­ te ganz normal sagen, dass ich Staubsaugen soll.“ Fragt die eine Kerze die an­ dere: „Wollen wir beide heute Abend ausgehen?“ Paul hat in der Schule in Mathematik einen Fünfer be­ kommen. Der Vater ist wütend darüber, weil er so lange mit Paul geübt hat. Er beschließt, in die Schule zu gehen, um das zu klären. Er trifft die Lehrerin und fragt: „Warum hat Paul einen Fünfer bekommen?“ Die Lehre­ rin: „Das ist ganz einfach. Weil es keinen Sechser gibt“

• Eine Großmutter kocht hervorragend, bei ihr gibt es immer das Lieblingsessen der En­ kelkinder oder Speisen, die daheim nicht auf den Tisch kommen.

können sich in der gemeinsame Zeit voll und ganz den Kindern widmen. Diese spü­ ren, dass nur ihnen die ganze Aufmerksam­ keit gilt, und das tut gut. Großväter kümmern sich natürlich genauso gerne und ausgiebig um ihre Enkel, die zah­ lenmäßige Ungleichverteilung zugunsten der Großmütter entsteht durch die höhere Lebenserwartung von Frauen. Der Omadienst des Katholischen Familien­ verbandes OÖ feiert am 22. April sein 20-jähriges Bestehen. Dort, wo Großeltern nicht greifbar sind, bietet der Omadienst eine stundenweise Entlastung und Unter­ stützung durch eine Leihoma an.

Bei Oma ist das Geheimnis bestens aufgehoben. Martinan/ Fotolia

XX Tel. 0732/76 10-34 32, E-Mail: omadienst-ooe@familie.at

Es ist sowohl für die Großeltern als auch für die Kinder eine ganz besondere Beziehung. Und sie tut beiden Seiten gut: Die Senioren

«

Text B. Hasch und auszugsweise aus dem Buch: GroSSeltern – ein Geschenk für Kinder, Judith Moser-Hofstadler, KFOÖ.

RatMal G N U N D R O U Z T E N

N R L H A A F P A E L E

R O U B B E R A T U N G

E Z T A R N S U I I E E

N L A G E P A E N F O U

N E L E I V T K R T P N

I G B E R M I O I E E G

B N L O D O H N U T L R

N E H C O R B E G B A E

R C I L I N T E N S I V

E D N I E M E G R E O J

N E K C I H C S I T G R

© Philipp Hübner

Lösungswort des großen Osterrätsels: „Auferstehung“. Die Gewinner/innen erhalten die Buchpreise per Post.

Buchstabensalat: In diesem BuchstabenWirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diago­ nal in beiden Richtun­ gen folgende Wörter ver­ steckt: ABGEBROCHEN, BERATUNG, CHOR, DA­ RUNTER, EGAL, ENGEL, EROBERT, FROH, GE­ MEINDE, GENEHMIGT, INNERN, INTENSIV, JOERG, NETZ, NIVEAU, OBEN, OPEL, OPTION, SCHICKEN, SPIELER, TISCH, UFER, VATIKAN, VERGNUEGEN, VIELEN, ZORN, ZUORDNUNG.


KirchenZeitung Diözese Linz

20. April 2017

KERSTIN SCHMOLMÜLLER

DA GEH ICH HIN

Waldhaus Eulennest

BALDUIN BAUM

„Au!“ Ella reibt sich die Augen und sieht gerade noch, wie Flirr, der schwarze Rabe ihrer Mutter, um die Ecke biegt. „Muss der mir jeden Morgen in die Wange zwicken?“, schimpft Ella und hüpft trotzdem fröhlich aus dem Bett. Es ist ein wunderschöner Sommermorgen und die Sonne scheint schon warm durch die Vorhänge vom Eulennest. Ein Blick aus dem Fenster beweist, dass Ellas Eltern schon beim Frühstück auf der Veranda sitzen. Rasch zieht Ella sich ihre Röcke an und flitzt auf dem Stiegengeländer die Wendeltreppe hinunter. Schnell läuft Ella an Wiwaja, der weißen Eule ihres Vaters vorbei, dass sie sie nicht wegen Zähneputzen oder Gesichtwaschen wieder nach oben schicken kann, und setzt sich neben ihre Mutter, Lisanne, an ihren Lieblingsplatz. „Heute habt ihr es aber eilig“, Ella verzieht den Mund: „Und wieso bekomme ich eine Eierspeise, ich trinke doch viel lieber meinen Kakao!“

„Du hast heute einen großen Tag, Ella Bella.“ Ellas Mutter streicht ihr liebevoll über den Rücken. „Ach nein!“ Da fällt es Ella siedend heiß wieder ein, dass heute ihr erster Schultag ist. Ihr erster Schultag in der Dorfschule. „Du wirst mit Wiwaja in die Schule fliegen.“ Lisanne schnippt gerade dreimal mit den Fingern und schon ist der Tisch abgeräumt. Ella beneidet sie um diese Fähigkeit. Obwohl sie die Tochter eines Zauberers und einer Hexe ist, hat sie beim Hexentest kläglich versagt. Keine einzige Zauberei ist ihr gelungen. Irgendetwas scheint nicht richtig zu sein mit ihr. Nun muss sie in eine ganz gewöhnliche Schule gehen. Das Waldhaus Eulennest liegt weit ab der Dorfschule Wiesental und Ella darf sich auf den Rücken der großen Eule setzen, die sie nach Wiesental fliegt. KERSTIN SCHMOLMÜLLER  Nächste Woche erfährst du, wie es Ella am ersten Schultag ergangen ist.

 Singspiel „Käpt‘n Noah und die fast vergessenen Holzwürmer“. Fast alle Tiere sind schon an Bord der Arche. Für die beiden Holzwürmer Bohra & Bohris sieht es aber schlecht aus, denn Noah verwendet zum Bau der Arche nur bestes Holz. Schaffen sie es trotzdem, mitgenommen zu werden? Gabi und Amadeus Eidner sind christliche Liedermacher aus Chemnitz (Deutschland) und touren seit April 2000 mit ihren Liederprogrammen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.  So., 23. April, 15 Uhr, Pfarrsaal der Pfarre Wels-Herz Jesu. Das Singspiel ist auch auf CD erhältlich.

DAS FIND ICH TOLL Kennst du Zungenbrecher? Das sind nicht immer sinnvolle Sprüche, aber es macht Spaß, sie möglichst schnell sagen zu können. Probier es aus:

• Schnecken essen Kresse nicht, denn Kresse schmeckt den Schnecken nicht. • Ein braver Hai isst Haferbrei. • Hinter Hermanns Haus hängen hundert Hemden raus. • Hans hört hinterm Holzhaus Hubert Hansen heiser husten. • Bürsten mit schwarzen Borsten bürsten besser als Bürsten mit blauen Borsten. • Fips mixt Fixmixdrinks, fix mixt Fips Fixmixdrinks.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

23. bis 29. April 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

23. april

9.30  Katholischer Gottesdienst aus St. Augustin in Coburg, mit Pfarrer Roland Huth. „Den Finger in die Wunde legen.“ ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 20.15  Heaven‘s Gate – Das Tor zum Himmel (Western, USA, 1980). Die Geschichte eines Einschüchterungsfeldzuges amerikanischer Großfarmer gegen osteuropäische Einwanderer, der in einem Blutbad endet. Ein aufwendiger, imposanter Spätwestern, der soziale Anklage, pessimistisch-kritische Geschichtssicht und wehmütigen Abgesang auf die Legenden des Westens verbindet. arte 23.05  Unter Blinden – Das extreme Leben des Andy Holzer (Dokumentarfilm). Andy Holzer ist Extrembergsteiger und hat sechs der „Seven Summits“ bestiegen. Was ihn von anderen professionellen Bergsteigern unterscheidet? Er ist blind. Ein Dokumentarfilm über die Bewältigung des Lebens, über Träume und Grenzüberschreitungen. ORF 2 Montag

24. april

10.15  360° Geo Reportage. Bangladesch, Schiff der Hoffnung. Jährliche Überschwemmungen bestimmen den Lebensrhythmus der Bengalen. Besonders betroffen sind die Bewohner im Norden Bangladeschs. Um auch ihnen einen Zugang zu ärztlicher Versorgung zu ermöglichen, reisen zwei Krankenhausschiffe durch die abgelegene Region und bieten kostenlose Behandlungen an. arte 20.15  Die zwei Leben der Veronika (Drama, PL/F/D, 1991). Eine Musikstudentin in Polen entdeckt zufällig in einer französischen Studentin ihre Doppelgängerin. Als die polnische Veronika bei einem Konzert stirbt, mehren sich die Anzeichen, dass ihre Seele auf die französische Véronique übergegangen ist. Der hervorragend inszenierte Film behandelt die Suche nach dem Absoluten. arte Dienstag

25. april

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Eine Frau auf der Flucht. „Seit 10 Jahren bin ich ständig auf der Flucht“, schreibt die 30-jährige Irakerin Zaenab Al Khashmany in ihr Tagebuch. ORF 2

Morgengedanken von Pfarrer Roland Werneck, Wels, Oberösterreich. So 6.04, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 16.45  Frankreichs mystische Orte. Locronan. Im Westen der Bretagne liegt zwischen Festland und Meer das einstige Leinweberdorf Locronan. Noch heute ist der Ort, dessen mittelalterliches Erscheinungsbild beinahe komplett erhalten werden konnte, Schauplatz der sogenannten Grande Troménie – einer einzigartigen Prozession, die hier alle sechs JahFoto: System TV re stattfindet. arte

Sa 16.30  Unterwegs in Österreich. Drei Wege – Tri Poti. Der Hemmaberg in Kärnten ist seit frühchristlicher Zeit ein kulturhistorisch bedeutender Schauplatz. Heute erklimmen die drei Wege hinauf zum einstigen Kult-Ort Besucher aus Kärnten, Friaul und Slowenien. Grund dafür sind Ausgrabungen, Volksglaube und ein Fest am Vorabend des Großen FrauenFoto: ORF tages im August. ORF 2

22.50  Martin Luther im Kampf mit dem Teufel (Dokumentation). Spieldokumentation mit Ben Becker als Martin Luther: Auf dem Reichstag in Worms wurde Luther vor dem Kaiser aufgefordert, seine Thesen zu widerrufen, was er aber nicht tat. ORF III

20.15  Therapie unter Tannen (Dokumentation). Der Wald ist für uns längst nicht mehr nur Nutzfläche, sondern auch Ort der Rekreation. Immer mehr Ärzte und Wissenschaftler erkennen: Der Wald kann uns heilen. 3sat

Mittwoch

26. april

19.00  Stationen (Religion). Für die eigene Zukunft verdrängt man es gern, doch wenn die Eltern oder Großeltern ein hohes Alter erreichen, gebrechlich werden oder auch nur zu werden drohen, stellt sich die Frage, wie und wo das Leben weitergeht. BR

Freitag

28. april

20.15  Der Bus, der Mob und das Dorf (Dokumentation). Es waren schockierende Videosequenzen, die im Februar 2016 den Weg aus dem sächsischen Dorf Clausnitz bis in internationale Nachrichten fanden: Ein Bus mit Flüchtlingen wurde blockiert. Erstmals kommen in der Dokumentation Zeugen zu Wort. 3sat

20.15  1001 Gramm (Spielfilm, NOR/D/F, 2014). Eine pflichtbewusste Physikerin wird beim norwegischen Eichamt mit den Aufgaben ihres schwerkranken Vaters betraut. Dafür reist sie zweimal nach Paris, um das norwegische Maß am UrKilo eichen zu lassen. Warmherzigskurrile Komödie. arte

22.35  Befrei uns von dem Bösen (Spielfilm, DK/S/N, 2009). Ein alkoholisierter LKW-Fahrer überfährt eine Frau und schiebt die Schuld einem bosnischen Exilanten in die Schuhe. Drama über Fremdenhass. 3sat

23.50  Mythos Geschichte (Dokumentation). Dokumente, die die Welt bewegen: Die Reformation. Philipp Blom begibt sich ins Österreichische Staatsarchiv, um in den dort liegenden Dokumenten Belege für die Reformationsbewegung zu finden. ORF III

16.55  Unser Österreich (Dokumentation). Bäume und ihre Geschichte. Viele Bäume im Land Salzburg sind auch Kulturdenkmäler. ORF III

Donnerstag

27. april

15.05  Zappelphilipp (Drama, D, 2012). Ein neuer Schüler bringt durch seine Hyperaktivität eine engagierte junge Lehrerin an die Grenzen ihrer Leistungs- und Leidensfähigkeit. Höchst spannendes Fernseh-Drama, das vor allem dank der herausragenden Qualität der Schauspieler in Bann schlägt. arte

Samstag

29. april

20.15  Sommernachtskonzert. Mit dem „Sommernachtskonzert Schönbrunn 2014“ startet der „Festspielsommer“ in 3sat, der bis September eine hochkarätige Auswahl von Konzerten zeigt. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Au im Bregenzerwald. Mocnik: Missa brevis et simplex; Ubi caritas; Lieder aus dem GottesFoto: Pfarre lob. So 10.00, Ö2. Matinee. Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 h-moll D 759, „Unvollendete“; Gustav Mahler: Das Lied von der Erde. So 11.03, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Pokermiene und Unschuldslamm. Was steckt hinter einer Lüge? So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Hubert Gaisbauer, Publizist. „Lieben und arbeiten.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Plastikgesellschaft. Segen und Fluch der Kunststoffrevolution. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Opernpionier und Madrigal-Meister. Porträt Claudio Monteverdi. Mo–Do 9.45, Ö1. Radiogeschichten. Literarisches Österreich: Wien. „Leutnant Gustl.“ Von Arthur Schnitzler. Mo 11.40, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Langeweile. Über die unerklärliche Langsamkeit der Zeit. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Auf der Suche nach dem gerechten Gott.“ Das theologische Kernanliegen der Reformation. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. 90 Jahre – Zum Geburtstag von Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

20. April 2017

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Die Metamorphische Methode, Unsere vorgeburtlichen Muster, Fr., 5. 5., 17 bis 21 Uhr und Sa., 6. 5., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Maria Eibensteiner, Anmeldung e ­ rforderlich.

Pixelio.de/Jens Mäzer

Für Frauen und Männer in der Verkündigung

Impulse aus dem Predigt-Atelier Linz/St. Pölten. Für Frauen und Männer in

der Verkündigung gab es bisher nur wenige Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Homiletiker/innen Österreichs haben nun zusammen mit dem Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten und dem Predigtforum der Redemptoristen das sogenannte „Predigtatelier“ eingerichtet. Es handelt sich um eine zweijährige Fortbildung, in der das Predigen eingeübt und verbessert werden soll: Es beinhaltet unter anderem die Arbeit an Stimme und Körper, an konkreten Predigtsituationen, biblische Predigten. Der Lehrgang findet zu acht Terminen, jeweils von Sonntagabend bis Dienstagmittag, im Hippolythaus St. Pölten statt. Das erste Modul (Einführung) findet von 8. bis 10. Oktober 2017 statt. Zu den Zielgruppen gehören Priester, die Ständigen Diakone, Pastoralrefe-

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Ganzheitlich sinnorientiert erziehen und bilden nach Franz KETT, Sa., 6. 5., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Petra Ostermann, Anmeldung erforderlich. XX Eröffnung der Bibelausstellung, Expedition Bibel: Entdeckungsreise mit allen Sinnen, Eröffnungs­ feier, Krankenhaus, Di., 9. 5., 19 Uhr.

rent/innen, aber auch Wortgottesdienstleiter/innen. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2017. Aufnahme nach einem Bewerbungsgespräch. XX http://predigtatelier.predigtforum.com/

Sie wollten nicht töten Die Ausstellung „Sie wollten nicht töten“ der Berliner Friedensbibliothek wird am 26. April, 19 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer im Linzer Mariendom eröffnet. Auf 250 Bildern geht es um 42 Deserteure. Ein Teil der Ausstellung dreht sich um Franz Jägerstätter.

Tragwein, BH Greisinghof  07263/860 11 XX Smovey-Wohlfühltage, Fr., 5. 5., 16 Uhr bis So., 7. 5., 16 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.

XX Mi., 26. April 2017, 19 Uhr. Dauer der Ausstellung bis 9. Juni 2017.

21. April bis 15. Oktober 2017 Bei der Oö. Landesgartenschau warten einzigartige Gartenkompositionen darauf, entdeckt zu werden: Die ­revitalisierten Höfe und Gärten im Stift Kremsmünster, der neue Marktplatz Kremsmünster und der Schlosspark Kremsegg. Herzstück der Gartenschau ist das Stift Kremsmünster. Hier wird

der trockene Wassergraben zum Blumenmeer und der Konventgarten zur neuen, bunten Erholungsoase. Im Sternwartegarten strahlt die Blütenpracht genauso schön wie die Sterne am Himmel. Und die Aussichtsterrasse des Cafés im historischen Gartenpavillon bietet einen herrlichen Rundumblick auf das Alpenvorland. Ein

Landesgartenschau

KiZ-Angebot

Landesgartenschau in Kremsmünster

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frühlingskonzert, Orchestermusik, Do., 4. 5., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Johannes Sonnleitner. XX Gruppe für Betroffene mit Angststörung, Selbsthilfegruppe, Di., 9. 5., 18 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Marina Achitz.

Highlight ist auch das revitalisierte ehemalige Feigenhaus, Europas ältestes Gewächshaus, wo floristische Ausstellungen stattfinden. Eintritt: Erw.: € 14,50 KiZ-webClub-Aktion: Sie erhalten den Eintritt zum ermäßigten Preis von nur Euro 12,50. Einfach Gutschein ausdrucken, ausfüllen und an der Kassa einlösen! www.kirchenzeitung.at/webclub

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Mai-Pilgern, Sa., 6. 5., 13 bis 17 Uhr, Treffpunkt: vor der Kirche in Steinbach, mit Marianne Wimmer und Sr. Annemarie Gamsjäger, Anmeldung erforderlich. XX Freiheit und Verantwortung, Die Themen der Reformation in den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit, Di., 9. 5., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Michael Bünker. XX Am Puls der Zeit, Im Gespräch mit interessanten Persönlichkeiten zu einem aktuellen Thema, Mi., 10. 5., 19.30 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Entdeckungsreise Kunst, Atelier- und Kirchenbesichtigungen von der Toleranzgemeinde S­ charten zum Attersee und Mondsee, Sa., 6. 5., 9 bis 19 Uhr, Ltg.: Dr. Martina Gelsinger. XX Auf dem Weg zu mir, Meditatives Schreiben, Thematik Liebe, Di., 9. 5., 18 bis 21 Uhr, Ref.: MMag. Verena Halvax. XX Männer, Frauen und die Bibel. Bibel-Aufbaukurs, Sa., 6. 5., 9 Uhr bis So., 7. 5., 12.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Franz Kogler, Anmeldung erforderlich.


24 Termine

Privat

namenstag

Mag. Helmut Bayer ist Geschäftsführer von B7 – Leben und Arbeit.

Helmut (24. April) Mein Name Helmut war Anfang des vorigen Jahrhunderts unter den zehn beliebtesten Vornamen im deutschsprachigen Raum. Seit den 1970er Jahren ist er völlig aus der Mode gekommen. Deshalb habe ich mir in meiner Kindergarten- und Schulzeit einen häufiger vorkommenden und moderner wirkenden Namen gewünscht. Ein berühmter Heiliger als Namenspatron war mir nicht bekannt. Und bei neuen Jahreskalendern habe ich zuerst immer geprüft, ob Helmut am 29. März oder wie bei meinem Namenstag am 24. April gefeiert wird. So war es Balsam für meine Seele, dass so bekannte Fußballer wie Helmut Haller oder Heli Köglberger diesen Namen trugen. Und auch die Bedeutung des Namens Helmut als der Kampfesmutige oder die Ableitung „heil“ und „gesund“ hat mir gut getan. Den Heli der Kinder- und Jugendzeit habe ich lange schon, aber erst mit Hartnäckigkeit und Wegziehen von Zuhause gegen den vollen und wohlklingenden Namen Helmut tauschen können. Helmut Bayer

20. April 2017

Freitag, 21. April XX Bad Ischl. Vom Wunder ZuHören, Erzählvortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Folke Tegetthoff. XX Geretsberg. Sri Lanka, Vortrag, Kulturraum der Gemeinde, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: Roswitha Lobe. XX Linz. Konzert, Hackbrettorchester „Hackbrettissimo“, Anton Bruckner Privatuniversität, Großer Saal, 17 Uhr, Hackbrettstudierende der Bruckneruniversität im Konzert mit Hackbrettschüler/innen österreichischer Musikschulen, Großer Saal, 18 Uhr, Solokonzert Zymbal, Martina Krigovská, Großer Saal, 19 Uhr, Anton Bruckner Privatuniversität. XX Linz, Ursulinenkirche. ­Summa summarum, Mozart, Balduin Sulzer, 19.30 Uhr, Vera Kral, Violine, Lui Chan, Violine, Bertin ­Christelbauer, Violoncello, Andreas Reckenzain, Kontrabass, Elke Eckerstorfer, Orgel. XX Pöndorf. Bitt gar schön ums Godn-Stehn: Patenbeziehungen in Pöndorf, Pfarrheim, Saal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Gabriele C. Ott. XX Schärding. Literarische Wanderung, literarische Spurensuche durch die nächtliche Barockstadt, Treffpunkt: Eingang zur Bücherei in der Schlossgasse, 20 Uhr, mit Nachtwächter Rudolf Leßky, Anmeldung unter: Tel. 07712/31 54-720 oder stb-schaerding@bibliotheken.at XX Wilhering. Assisi-Abend, Auf den Spuren von Franziskus und Klara, spirituelles Zentrum Aufbruch, 18 bis 21.30 Uhr. Samstag, 22. April XX Buchkirchen. Jubiläumsabend, 40 Jahre Goldhauben- und Kopftuchgruppe, Veranstaltungszentrum, 19.30 Uhr, mit Brass 4.1, 4kanter-Geigenmusik, Landl-Dreigsang, Moderation: Dr. Franz ­Gumpenberger. XX Linz, Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Lobpreis, Vortrag, Hr. Mijo Barada, 14 Uhr, Barmherzigkeitsstunde, 15 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Storchentag, Abteilung für Geburtshilfe, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, 9 bis 12.30 Uhr. XX Wallern. Evangelische Spurensuche, Busfahrt über Grieskirchen (Schloss Tollet und Schloss Parz) zum Stefan-Fadinger-Hof in St. Agatha, nach Eferding (katholische und evangelische Kirche), weiter zum Emlin-

ger Holz und zum Predigtstuhl im Forst, Alkoven, sowie zur evangelischen Kirche in Scharten, Abfahrt: Kirchenplatz der evangelischen Pfarre Wallern, 9 Uhr, Ankunft: 18 Uhr, bitte Anmeldungen unter: pfarramt@evang-wallern.at oder Tel. 07249/481 30. Sonntag, 23. April XX Attnang-Puchheim. Bewegender Gottesdienst, Geben SIE dem Fremden ein Gesicht, Basilika, 10.30 Uhr. XX Gampern. Kleinkindersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Weißer Sonntag, Regina coeli laetare, Alleluja, Werke von M. A. Charpentier, F. Couperin, J. G. Rheinberger, 10.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Messe für hörende und gehörlose Menschen, in Laut- und Gebärdensprache, 10 Uhr, Gebärdenchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Vereinsmesse, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Ottensheim. Iss was Gscheit‘s, Impulse, Pfarrheim, 10.30 Uhr, mit Elisabeth Feichtner. XX Schlägl. Kantate, Erstanden ist der heilige Christ, Nicolaus Bruhns, Kantate, Ich will den Herren loben allezeit, Nicolaus Hanff, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr, Rosemarie Schobesberger und Monika Schürz XX Sonntagberg. Barmherzigkeitsfest, Lobpreis, Anbetung, Beichtgelegenheit, Worte von Sr. Faustyna über die göttliche Barmherzigkeit, 14 Uhr, hl. Messe, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit P. Francesco Kohlmeyer, mit neuen geistlichen Liedern. XX Wilhering. Geistliche Musik, Georg Philipp Telemann, ­Balduin Sulzer, Johann Sebastian Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, Isabell Czarnecki und die Capella Domenica, Ltg.: Philipp Sonntag. Montag, 24. April XX Bad Mühllacken. OASE – Lieder vom Leben, österliche Feier mit ­neuen und bekannten geistlichen Liedern und Texten zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger, Chor Cantus toccare, Ltg.: Hermine Aichinger. XX Linz, Karmelitenkirche. Loret-

KirchenZeitung Diözese Linz

to-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz. Abrahams Religionen, Monotheistische Weltregionen im Gespräch, KGH-Galerie, 19.30 Uhr. XX Linz. Frieden in Kolumbien? Aus dem Alltag einer Menschenrechtsbegleiterin, Vortrag, Friedensakademie Linz, Raimundstr. 17, 19 Uhr, Anmeldung unter: infofriedensakademie.at oder SMS an 0699/16 10 10 01. XX Pasching. Exerzitien im Alltag, Thema „Barmherzig wie der Vater“, Pfarrheim, 20 bis 21.30 Uhr, bis Mo., 22. 5., 20 bis 21.30 Uhr, Ref.: Editha Liebhart. XX Steyr. Schule im Aufbruch, Leben und Lernen in Freiheit und Verantwortung, Vortrag mit Aussprache, Aula des BG Werndlpark, 19 Uhr, mit Margret Rasfeld. Dienstag, 25. April XX Bad Ischl. Thomas Müntzer: zwischen Reformation und Revolution, Pfarrheim, Kleiner Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Christian Öhler. XX Braunau. Sozialmesse, unterschiedliche regionale und überregio­nale Beratungs- und Sozialeinrichtungen stellen ihr Angebot von 18 bis 22 Uhr vor, VAZ. XX Dimbach. Energie ist Leben, Was ist Energie?, Alles entsteht und ist aus Energie, Energie tanken, Formen von Energie, Energie nutzen, Energie heilt körperliche und seelische Krankheiten, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Seyfullam Ceran. XX Linz. Kriminalpolitischer Arbeitskreis, Diözesanhaus Linz, 19 Uhr, mit Efgani Dönmez, Ansprechperson: theresa.stampler@dioezese-linz.at. XX Schärding. Bibelwanderung, im Freien, 19.30 bis 22.30 Uhr. XX Steyr. Wort-Gottes-Feier, Hinaus gehen, Jesus sprach zu ihnen: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15–20), Marienkirche, 18.30 Uhr. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit mit hl. Messe, Beichtgelegenheit, Heilungsgebet und Krankensalbung, Haus Betanien, Josefgasse 1–3, 18.30 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Bibelsplitter 2016/2017 8, Kleiner Jungscharraum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag.

Ausstellung – Theater – Pflanzenbörse XX Bad Schallerbach. Theaterabend, Fahraway, Pfarrsaal, Sa., 22. 4., 20 Uhr, Ltg. und Regie: Dagmar Ransmayr, mit der Gruppe „Die Fremden“. XX Frankenburg. Bücherflohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 22. 4., 9 bis 16 Uhr und So., 23. 4., 8 bis 11 Uhr. XX Hagenberg. Wesenheiten zwischen Himmel und Erde, Ausstellung, Keramikobjekte und Malerei, Ernst Hager und Arno Wilthan, Zwinger von Schloss Hagenberg, Fr., 21. 4., 19.30 Uhr, bis 7. 5., Öffnungszeiten: jeweils samstags, 19 bis 20 Uhr, sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr und nach tel. Vereinbarung, Tel. 07236/25 76.

XX Linz. 48. Amnesty International Bücherfloh­ markt, Freie Waldorfschule, Baumbachstr. 11, Sa., 22. 4., 9 bis 8 Uhr, So., 23. 4., 9 bis 13 Uhr. XX Offenhausen. Offenhausener Pflanzenbörse, Pflanzenannahme bei Fa. SilberHolz, Fr., 21. 4., 14 bis 17 Uhr, Sa., 22. 4., 8 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Pflanzenverkauf, So., 23. 4., 9 bis 17 Uhr, Frühschoppen mit Musikkapelle, ab 11, Preisverleihung Fotowettbewerb „Nimm Platz“, 14 Uhr, der Erlös kommt der Pfarrkirche zugute. XX St. Florian. Anton Bruckner – Musik in Bildern, Ausstellung, Ernestine Tahedl, Stift St. Flo-

rian, bis 1. 5., jeweils an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet, Sa., 14 bis 17 Uhr, So. und Feiertag, 9 bis 12 Uhr. XX Wilhering. Die Dame vom Maxim, Theater, Pfarrheim, Sa., 22. 4., Fr., 28. 4. und Sa., 29. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 30. 4., 18 Uhr, Fr., 5. 5. und Sa., 6. 5., jeweils um 19.30 Uhr, So., 7. 5., 18 Uhr. XX Wilhering. Atelierfrühling, Kunsterlebnis und Frühlingserwachen, Öl auf Holz, Atelier Johanna Gebetsroither, Höferstraße 19, So., 23. 4., 10 bis 18 Uhr.


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Termine 25

20. April 2017

Johann Hauer. XX St. Marienkirchen a. d. P. Kinder stark machen für ein gesundes/ suchtfreies Leben, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Thomas Wögerbauer. XX Timelkam. Kirche von morgen, bewahren, verändern, Prodiumsgespräch, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer und Superintendent Dr. Gerold Lehner, Moderation: Mag. M ­ atthäus Fellinger. XX Timelkam. Radwanderung, Treffpunkt Pfarre, 13 bis 18 Uhr, Ref.: Max Schirl. XX Zell a. d. Pram. Aufbrechen – Unterwegs sein – Staunen, Heuboden Kronedt, 8.30 bis 17 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer, Heidi Voitleitner. XX Zell a. d. Pram. Resilienz – was Menschen stark macht, Aula, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Lang. Mittwoch, 26. April XX Gampern. Emmausgang, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Linz. Taizé-Gebet, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, www.aufbruch.at. XX Linz, Hl. Geist. Wie viel Veränderung verträgt der Mensch?, Pfarrzentrum, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Silvia Dirnberger-Puchner. XX Linz, St. Peter. Die Gedanken sind frei ..., Das Arbeiterlied gestern und heute, Arbeiterliederabend, Pfarre, Großer Saal, 18 Uhr. XX Natternbach. Wie „gesund“ ist gesund?, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Mag. Christian Putscher. XX Peuerbach. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Steyregg. Martin Luther und die Reformation, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Gerold Lehner. Donnerstag, 27. April XX Adlwang. Lesung mit Rupert Federsel, Psychotherapeut und Theologe, Bürgerhalle, 19.30 Uhr, Musik: Saxophonensemble der LMS Bad Hall. XX Leopoldschlag. Tansania, Vortrag, Gemeindesaal, 20 Uhr, Ref.: Alfred Klepatsch. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. 500 Jahre Reformation – was uns Luther heute zu sagen hätte!, Pfarrsaal, Keller, 18.30 bis 20 Uhr, Ref.: Mag. Josef Prinz. XX Pabneukirchen. Grüß Gott – Salam! Christentum und Islam – was uns verbindet und unterscheidet, Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Gabriele Eder-Cakl, Murat Baser. XX Reichenau. Region SternGartl: Sachwalterschaft und Alternativen,

gemeindeübergreifender Stammtisch für pflegende Angehörige, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Frau Mag. Feigl. XX Schärding. Der Welt entlang – vom Zauber der Dichterlandschaften, Lesung , Lesesaal der Stadtbücherei, Schlossgasse, 19 Uhr, mit Brita Steinwendtner. XX Ulrichsberg. Gelassen durch den Alltag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Mag. Karin Luger. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Jean-Philippe Rameau, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn, Stadttheater, 19.30 Uhr, L’Orfeo Barockorchester, Ltg.: Michi Gaigg. XX Wels, St. Franziskus. Franz meets Martin – Geschichtliche Entwicklung der Reformation, KBW-Vortrag, Pfarre, Raum Sonne, 19.30 Uhr, mit Superintendent Dr. Gerold Lehner und Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber. Freitag, 28. April XX Arbing. Wildkräuter-Kochkurs, Biohof Huber, 13 bis 18 Uhr, Ref.: Michaela Puchberger. XX Aschach a. d. Donau. Fannipold, Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Karin Peschka. XX Helfenberg. Zaubershow, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Pfarrer Mag. Gert Smetanig. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Steyr. Hier stehe ich, ich kann nicht anders ..., Performance der Rose, evangelische Kirche, 20 Uhr. XX Wels. Benefizkonzert für den Verein Moldawienhilfe, musikalischer Streifzug durch die Jahrhunderte, Werke von Schubert, Rossini bis Reinhard Mey, Gesang, Klavier, Streichertrio, ... ergänzt durch Frühlingsgedichte, Festsaal der Schwesternschule, 19 Uhr. Samstag, 29. April XX Arbing. Wildkräuter-Kochkurs, Biohof Huber, 9 bis 14 Uhr, Ref.: Michaela Puchberger. XX Frankenburg. Weiderhalser Fußwallfahrt, Abgang: Erkaburgen, 7.30 Uhr, Ankunft: ca. 16 Uhr in Maria Schmolln. XX Kallham. Konzert, s’Zentrum, 19 Uhr, mit Männer-Vocal-Ensemble „Voices-Unlimited“. XX Kremsmünster. Hear it, Feel it, Believe it, Gospelkonzert, Laxabo Rete, Stiftskirche, 20 Uhr, Chor Fischl­ ham/Steinerkirchen, Ltg.: Josy Stockinger. Sonntag, 30. April XX Linz. Familiensonntag, ­Familien& Kinderwallfahrt auf den Pöstlingberg mit hl. Messe, Treffpunkt Petrinum, 13 Uhr, bei Schlechtwetter Messe um 14.45 Uhr, Anmeldung erbeten, annemariewiltsche@hotmail. com oder diethard.wiltsche@gmx.at, Tel. 0699/15 11 19 07. XX Linz, Alter Dom. Missa „Jesu

Deus pacis“ für Gesang, Violine und Orgel, Josef Gruber, 10.30 Uhr, Monika Holzmann, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Messe in dMoll, Anton Bruckner, 10 Uhr, Domchor und Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Bald Stille, bald Furcht, bald süße Lust, musica sacra, neue Kantate mit Alter Musik von G. P. Telemann, J. S. Bach, G. F. Händel, kommentiert mit einem Choral von Martin Luther, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Erstkommu­ nion, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Schärding. Konzert, Kubinsaal, 20 Uhr, Da Janker & die Haferlschua. XX Schlägl. Bläsercanzonen, Kirche Maria Anger, 10 Uhr.

Linzer Bibelkurse XX Mauthausen. Pfarrheim, Mi., 26. 4., 19 bis 21.30 Uhr, Martha Leonhartsberger.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 20. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 20. 5., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 20. 5., 9 bis 18 Uhr, LZP. XX Ried i. Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 20. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 20. 5., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 21. 5., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 24. 4.: Blatt besonders günstig bis 13, dann Blatt 25. 4.: Blatt bis 6 -- 26. 4.: --- Frucht ab 20 27. 4.: Frucht bis 6 -- 28. 4.: --- Wurzel ab 7 29. 4.: Wurzel 30. 4.: Wurzel bis 3, ab 4 Blüte Pflanzzeit Beginn 17 Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 23. April 2. Sonntag der Osterzeit. Weißer Sonntag. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. L1: Apg 2,42–47 L2: 1 Petr 1,3–9 Ev: Joh 20,19–31 Montag, 24. April Hl. Fidelis von Sigmaringen, Ordenspriester, Märtyrer. L: Offb 3,7b–8.11–12 Ev: Joh 10,11–16 L: Apg 4,23–31 Ev: Joh 3,1–8 Dienstag, 25. April Hl. Markus, Evangelist. L: 1 Petr 5,5b–14 Ev: Mk 16,15–20 Mittwoch, 26. April L: Apg 5,17–26 Ev: Joh 3,16–21 Donnerstag, 27. April Hl. Petrus Kanisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 2,1–10a oder Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Mt5,13–19 L: Apg 5,27–33 Ev: Joh 3,31–36 Freitag, 28. April Hl. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien. Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Priester. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 1,14–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 28,16–20 L: Apg 5,34–42 Ev: Joh 6,1–15 Samstag, 29. April Fest der Weihe der Kathedralkirche. L1: Apg 7,44–50 L2: 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Mt 5,23–24 Sonntag, 30. April 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 2,14.22–33 L2: 1 Petr 1,17–21 Ev: Lk 24,13–35 oder Joh 21,1–14 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. MODE BABYWÄSCHE aus reiner Seide – das besondere „Weisert“ zur Geburt – gibt‘s bei XILING natürlich. mode.bewußt., Rainerstraße 15, 4020 Linz, 0732/66 56 77-11. www.xiling.at PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Familienrekonstruktion Im Bildungshaus Greisinghof in Tragwein findet von 21. bis 28. Juli ein Seminar „Familienrekonstruktion“ statt. Es handelt sich um einer therapeutische Methode, die eigenen Potenziale voll zu entwickeln, indem die eigene Vergangenheit erforscht wird. Mit Max Kastenhuber, Ulrike Schieser und Markus Fellinger.  Info: Tel. 0699/13 26 11 81, www.familienrekonstruktion.at

Info-Seminar Entwicklungsarbeit Die Organisation für Entwicklungszusammenarbeit HORIZONT 3000 hält eintägige Informationsseminare für Menschen, die in diesem Bereich in verschiedenen Ländern arbeiten wollen. Sie sollen eine Entscheidungshilfe bieten. Gesucht sind Fachkräfte. Das nächste Seminar findet am Samstag, 20. Mai 2017 im Welthaus Linz statt.  Anmeldung und Info: http://www. horizont3000.at/schritte-zum-einsatz-jobs/interessentinnenseminar

„Kur+“ für Pflegende Die Caritas bietet im Seniorenwohnhaus Schloss Hall die Möglichkeit zur „Kur+“. Dabei wird vom Arzt der Antrag auf eine Kur in Bad Hall gestellt. Nach Bewilligung der Kur kann beim Caritas-Seniorenwohnhaus ein Kurzzeit-Pflegeaufenthalt mit dem Hinweis „Kur+“ beantragt werden. Der/Die pflegebedürftige Partner/in kann zur Kur mitkommen und wird betreut.  Info: Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Bad Hall, Tel. 07258/25 74 60, E-Mail: schloss.hall@caritas-linz.at

20. April 2017

Aktionstag arbeitslos Vater-KindWochenenden Auf die Situation arbeitssuchender Menschen machen mehrere Organisationen beim Aktionstag zum Tag der Arbeitslosen aufmerksam. Es geschieht dies auf musikalische, kulinarische und informative Weise am Samstag, 29. April, zwischen 10 und 15 Uhr. Die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung ist mit dabei.  Sa., 29. April, 10 bis 15 Uhr, am Martin-Luther-Platz und am Taubenmarkt in Linz.

Schule im Aufbruch Im Rahmen des Reformationsjubiläums in Steyr findet am 24. April ein Vortrag und eine Aussprache mit Margret Rasfeld (Berlin) über „Schule im Aufbruch. Leben und Lernen in Freiheit und Verantwortung“ statt. Die Reformation hat vor 500 Jahren auch eine Bildungsbewegung ausgelöst. Es wurden viele Schulen gegründet, so auch in Steyr die evangelische „Lateinschule“ und mehrere „teutsche“ Schulen, in denen die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernten.  Mo., 24. April, 19 Uhr, in der Aula des BG Werndlpark, Steyr.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK FORDERT GERECHTIGKEIT FÜR ARBEITNEHMER

Beschäftigte leisten Enormes Die Beschäftigten sind die wichtigsten Leistungsträger in Oberösterreich. Diese Tatsache hat die AK jetzt mit einer Leistungsbilanz bewiesen. Sie verlangt, dass den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ihre enormen Leistungen viel stärker zugute kommen.

I

m Jahr 2016 haben die Beschäftigten in unserem Bundesland mehr als eine Milliarde Stunden beruflich gearbeitet. Davon waren 40 Millionen Überstunden. Mehr als jede fünfte Überstunden wurde weder in Geld noch durch Zeitausgleich abgegolten. Diese rechtswidrig unbezahlten acht Millionen Überstunden entsprechen rund 165 Millionen Euro oder 4500 Arbeitsplätzen.

Zusätzlich leisten Oberösterreichs Beschäftigte pro Jahr mehr als 60 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden. 2015 haben sie rund 3,4 Milliarden Euro an Lohnsteuer und rund 3,6 Milliarden Euro an Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt – mehr, als die Gewinnsteuer aller Unternehmen in ganz Österreich ausmacht! Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finanzieren sich ihre Pensionen zum allergrößten Teil mit eigenen Beiträgen: Im Jahr 2016 waren es 83,2 Prozent. Ohne die Leistungen der Beschäftigten würden keine Werte geschaf-

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fen. Deshalb fordert die AK Lohn-, Steuer- und Bildungsgerechtigkeit. Das bedeutet unter anderem eine rasche Anhebung der Mindestlöhne, eine Senkung der viel zu hohen Abgaben auf Arbeit und eine deutlich höhere Förderung von Weiterbildung. Damit wird auch die Kaufkraft gestärkt und die Konjunktur angekurbelt.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

Die Katholische Männerbewegung lädt Väter mit ihren Kindern zu kreativem Arbeiten, wandern, Lagerfeuer und gemeinsamem Spielen und Feiern bei Väter-Kind-Wochenenden ein. Das ermöglicht viel Erfahrungsaustausch. Die nächsten Termine (jeweils von Freitag bis Sonntag): 19. Mai, 16. Juni, 14. Juli, 8. September, Sa., 21. Oktober, 24. November.  Info und Anmeldung: kmb@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-34 61, http://kmb.dioezese-linz.at

Caritas kauft keine Handys Zu Gerüchten, die zurzeit besonders im Raum Kirchdorf im Umlauf sind, teilt die Caritas der Diözese Linz mit: Die Caritas kauft keine Handys für Flüchtlinge. Auch Gesprächsgebühren werden nicht bezahlt. Behauptungen, die diesbezüglich weitererzählt werden, sind falsch. Gerade in der Zeit der CaritasHaussammlung haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen viel mit solchen oder ähnlichen falschen Gerüchten zu tun.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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Verschiedenes 27

20. April 2017

Ökumenische Sommerakademie 2017 im Stift Kremsmünster über „Gärten in der Wüste“

Zwischen Paradies und Wüste Um die Verantwortung für die Erhaltung von Natur und Umwelt geht es bei der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster. „Gärten in der Wüste – Schöpfungsethik zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ ist der Titel der Veranstaltung, die vom 12. bis 14. Juli stattfindet. In der jüdisch-christlichen Bibel und auch im Islam haben Gärten eine besondere Bedeutung. Das Paradies der Schöpfungsgeschichte ist ein Garten, aus dem die Menschen als Konsequenz ihres Handelns vertrieben wurden. In den Wüstengebieten, in denen die monotheistischen Religionen entstanden sind, sind von Menschen angelegte Gärten ein Symbol der Sehnsucht nach dem Paradies. Dem steht die fortschreitende Zerstörung der natürlichen Umwelt gegenüber, die zum globalen Problem geworden ist, mit dem sich die Theologie ebenso wie die Umweltwissenschaft und die Wirtschaftsethik beschäftigen. Mit Hans Diefenbacher aus Heidelberg und Niko Paech werden zwei Wirtschaftswissen-

fotolia/weerapat1003

schaftler referieren. Diefenbacher ist unter anderem Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Niko Paech ist ein führender Vertreter der „Postwachstumsökonomie“. Die Wiener Klimaforscherin Helga KrompKolb wird die Dramatik der Entwicklung beleuchten. Elisabeth Birnbaum, die künftige Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks, schildert die Natursicht des ­Alten

Testaments. Der Moraltheologe Michael Rosenberger behandelt die spirituellen Aspekte der Umweltentwicklung. Die Sehnsucht nach der Welt der Gärten im Islam thematisiert Islamwissenschaftlerin und Religionspädagogin Ursula Fatima Kowanda-Yassin. Zwei Diskussionsrunden ergänzen die Vorträge. Einerseits werden Vertreterinnen und Vertreter ökologischer Projekte in Oberösterreich über ihre Erfahrungen berichten, andererseits informieren Kirchenvertreter über die Beiträge der Kirchen zur Ökologischen Umkehr. Veranstalter: Katholische Privatuniversität Linz, Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich, Evangelisches Bildungswerk OÖ, KirchenZeitung der Diözese Linz, Stift Kremsmünster, Religionsabteilungen des ORF, Land Oberösterreich. Der ORF Oberösterreich und die Oberösterreichischen Nachrichten sind Medienpartner. XX Anmeldung bis 4. Juli 2017 an der Katholischen Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz, Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ku-linz.at


28 Kultur

20. April 2017

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Ausgewählte Buchtipps

Über Kunst, Gedichte und Martin Luther Gedichte – meditativ erschlossen von Otto Betz, ein Buch über den Menschen Martin Luther und ein Band über ein beeindruckendes Kunstprojekt der katholischen Kirche in Deutschland finden Sie in den aktuellen Buchtipps. Warum uns Luther zu Herzen geht. Eine Flut von Büchern ist über Martin Luther zum Gedenken „500 Jahre Reformation“ erschienen. Viele davon hochinteressante, wissenschaftliche Werke mit umfangreichem Anmerkungsapparat. Ohne die Wissenschaft abwerten zu wollen, fällt das Büchlein Uwe Birnsteins mit dem Titel „Mensch Martinus“ dennoch angenehm aus dem Rahmen. Wer in überschaubarer Zeit und verständlich eine Ahnung bekommen möchte, worin die Faszination sowie spirituelle Sprengkraft Martin Luthers auch für heute besteht, wird bei Birnstein fündig. Er stellt die menschliche Seite Luthers vor, den treuen Freund, den liebevollen Ehemann, den unermüdlichen Seelsorger, aber auch den angstgeplagten Gläubigen. Dem Autor gelingt es in beeindruckender Weise auch, Schwerpunkte von Luthers Theologie aufblitzen zu lassen. J. Wallner

Mensch Martinus. Warum uns Luther zu Herzen geht, Uwe Birnstein, Patmos Verlag 2016.

Ein Gedicht zur rechten Zeit. Ein Gedicht ist kein Gebet, schreibt der Autor Otto Betz. Aber ein Gedicht kann ein Leben lang begleiten, weil es in den Lesenden etwas zum Klingen bringt. In seinem Buch „Atem holen in der Welt der Poesie“ geht der Religionspädagoge 75 Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe bis Hilde Domin auf den Grund. In „Sensible Wege“ zum Beispiel spricht der Schriftsteller Reiner Kunze von der Sensibilität der Erde – kein Baum und keine Wurzel dürfen gerodet werden, weil die Quellen sonst versiegten – und vergleicht sie mit dem Seelenleben des Menschen: „wie viele Bäume werden / gefällt, wie viele wurzeln / gerodet / in uns“. Otto Betz führt das Bild weiter und denkt sich den Menschen als pflegebedürftigen Garten, mit geistigem Baumbestand und seelischem Grundwasser. Otto Betz hat die

Gedichte in Themenfelder wie Liebe, Schicksal, Leiden und Freuden eingordnet. Mit seinem Buch legt er eine feine Sammlung von Gedichten aus mehreren Epochen vor und reichert sie mit seinen Interpretationen an. C. Grüll

Atem holen in der Welt der Poesie, Otto Betz, Verlag Neue Stadt 2017.

Das Kunstprojekt der katholischen Kirche. Freude, Trauer, Hoffnung, Angst der Menschen von heute kennenzulernen – diese neue Richtung hat das zweite Vatikanum mit der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ vorgegeben. Sich mit Kirche „ad dextra“ (nach draußen) zu befassen, war das Thema. Papst Franziskus wird heute nicht müde, die Kirche und ihre Gläubigen aufzurufen, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen. Das Konzilsjubiläum wurde 2015 in Deutschland groß gefeiert, ein eigenes Kunstprojekt an elf Standorten initiiert, das ebenfalls den Titel „Freude, Trauer, Angst, Hoffnung“ trug. Eine möglichst große Anzahl an Kunstsparten sollte berücksichtigt, Kurator/innen beauftragt und Künstler/innen eingeladen werden, relativ frei zu agieren. Auch hier das Thema: Was treibt die

Menschen von heute an? Welche Probleme sollte Kirche in den Blick nehmen? Der vorliegende Band dokumentiert die Projekte: u.a. ein Straßentheater in Konstanz, zeitgenössische Ausstellungen in Köln, Düsseldorf und im Kloster Lorsch, ein Chorkonzert mit 3000 jungen Sänger/innen sowie drei Uraufführungen und ein Literaturfest in München. Dazu gab es Begleitveranstaltungen wie Autorengespräche und Filmabende. Die jeweiligen Veranstaltungen wurden von bis zu 2000 Menschen besucht und die Herausforderung „Kunst unserer Zeit“ angenommen: „Weil wir in einem Zeitalter leben, das weitgehend vom Nutzenkalkül regiert wird, (...) und weil wir in einer Gesellschaft leben, die uns die großen Fragen ausreden will, sind Menschen wichtig, die uns lehren, an den großen Fragen festzuhalten: Und da rangieren die Künstler sicher an vorderster Stelle“, erklärt Kardinal Lehmann in seinem einleitenden Beitrag dazu. Das Kunstprojekt zeigt, wie anziehend und spannend Kunst mit Qualitätsanspruch sein kann. Das Büchlein ist ein Ideengeber für alle, die bei der Langen Nacht der Kirchen wieder einmal ein Projekt einreichen oder im Dekanat ein Kunstprojekt planen wollen. Kunst wirkt, habt keine Angst! – Mit einem Vorwort von Karl Kardinal Lehmann. elle Freude Trauer Angst Hoffnung. Das Kunstprojekt der Katholischen Kirche, Bischof Friedhelm Hofmann (Hg.), Echter Verlag 2016.

Straßentheater in Konstanz. Eine Theatergruppe aus Malawi war mit dem Stück „Animal Farm“ von George Orwell zu Gast. „All animals are equal, but some animals are more equal“, schallt es über den Platz vor der Hafenhalle. „Wir sind alle menschliche Wesen, doch wir haben nicht die gleichen Voraussetzungen“, sagt die Schauspielerin Catherine Phiri dazu. DBK/Landau


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Kultur 29

20. April 2017

Kulturland n Sinfonia Christkönig. Die Saison mit der Sinfonia Christkönig beginnt am So., 21. Mai, um 16 Uhr. Zu hören wird in der Pfarre Linz-Christkönig eine Uraufführung von Till Alexander Körber sein: „Blüh auf, zertretnes Leben“, Kantate für hohe Stimme und Kammerorchester, mit: Martha Matscheko. Von Camille Saint-Saëns wird das Konzert für Violoncello und Orchester in aMoll, op. 33 aufgeführt. Solist ist Robert Nagy, Solocellist der Wiener Philharmoniker aufgeführt. Anschließend steht Mozarts Sinfonie Nr. 40 in g-Moll, KV 550, auf dem Programm. Es dirigiert Eduard Matscheko. XX Karten gibt es bereits jetzt unter: Tel. 0680/505 34 52.

kunstreferat

Aus der Reihe: kunstIgutIaltIneu

Die offene Wunde Elisabeth Leitner

Er zeigt mit seinen Fingern auf die klaffende Wunde. Seht her! Blut rinnt den Körper hinab, an den Händen sind Verletzungen zu sehen. Auch der geneigte Kopf ist mit Blutstropfen an der Stirn übersät. Das Leiden ist noch sichtbar. Die Dornenkrone hat sich in einen Strahlenkranz verwandelt. Er ist schon ein Anderer geworden. Die barocke Figur aus dem 18. Jahrhundert trägt den Namen „Der Auferstandene“. Die Wunde, die Jesus hier den Betrachtern zeigt, gilt als Bestätigung seines Todes: Ich war wirklich tot und bin auferstanden. Schau mich an! Verbunden damit ist die Einladung, Jesu Worten zu vertrauen, ihm und seiner Botschaft zu glauben: Ich habe den Tod überwunden, das Leiden verwandelt. Ich lebe! Der Betrachter ist in der biblischen Erzählung Thomas, der „Ungläubige“. Er will seinen Finger in die offene Wunde legen, um zu glauben. Bestätigung für den Wahrheitsgehalt suchen Menschen auch heute. Ist es ein geglücktes, erfolgreiches Leben? – Die Botschaft Jesu bietet keine Garantie für schnellen Erfolg. Sie drückt die Hoffnung auf ein erfülltes Leben aus. Für alle.

n Der Freischütz. Bei den Elisabethinen in Linz wird am Mo., 24. April der „Freischütz“ von Weber in ungewohnter Form erklingen: mit dem achtköpfigen Oktavian-Ensemble, Beginn ist um 19.30 Uhr.

Der Auferstandene Die Figur „Der Auferstandene“ ist Anfang des 18. Jahrhunderts geschaffen worden. Sie befindet sich in der Rundkapelle beim Barbarafriedhof in Linz, der „Auferstehungskapelle“. Sie ist an der Straßenkreuzung Friedhofstraße/ Dinghoferstraße zu finden. Die heutige Kapelle ist eine Kopie jener Kapelle, die sich bis 1914 an dieser Stelle befunden hat. Der ursprüngliche Bau ist seit 1742 nachweisbar und wurde 1915 an die Karmelitermauer in der Mozartstraße übertragen. Bei Errichtung des Hauses Mozartstr. 5 wurde die Kapelle 1956 zerstört, die Statuen kamen ins Karmeliterkloster. Die Auferstehungskapelle wurde 2002 wieder errichtet. Die Figur ist heute im Eigentum der Stadt Linz. J. Wimmer/el


30 Personen & Dank

20. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstag n Am 26. April 2017 vollendet KonsR Georg Atzlesberger, Augus­tiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrprovisor in Berg an der Krems, sein 75. Lebensjahr. Er wurde 1942 in Linz geboren, feierte 1961 die Ordensprofess und wurde 1966 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator, Pfarrprovisor und Pfarrer in Mauthausen. Seit 1989 ist Georg Atzlesberger Seelsorger in Berg an der Krems. Im Stift war Hr. Georg bis 2012 Wirtschaftsdirektor und hat seitdem das Amt des Hofmeisters inne. Hörmandinger

Schüler überraschen Senioren

Auszeichnung

Ebensee. Die Kinder der Sport-Mittelschule, die bei DI Beate Weilguni und Elke Kronberger in die Nachmittagsbetreuung gehen, wollten den Senior/innen des Bezirksseniorenheimes Ebensee eine Osterfreude bereiten. Sie haben Bastelarbeiten angefertigt und überbrachten diese kürzlich den Bewohner/innen. Die Kinder haben den alten Menschen damit eine große Freude gemacht. Die kreativen Schüler/innen erfreuten zudem die Senior/innen mit Ostergeschichten und dem Vortrag von Ostergedichten. Im Anschluss an das Treffen gab es eine gemeinsame Jause, bei der die Kinder Wissenswertes über das Bezirksseniorenheim erfuhren.

n Ried im Innkreis. Das Gynäkologische Tumorzentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried wurde mit Anfang des Jahres 2017 von der Österreichischen Zertifizierungsgesellschaft (ÖZK) als Zentrum für Gynäkologische Tumore zertifiziert. Mediziner/innen

Dank n Kirchdorf an der Krems. „Beugerlsonntag“ wird in Kirchdorf jener Sonntag genannt, an dem die Trachtengruppe Körbe mit dem traditionellen Fastengebäck zum Gottesdienst mitbringt. Die Beugerl wurden gesegnet und an die Mitfeiernden ausgeteilt. Die Bäckereien Schwarz (Micheldorf – Kirchdorf) und Resch (Wartberg an der Krems) haben fast 500 Beugerl für diesen Zweck kostenlos gebacken. Die Spenden kommen dem Kindergarten der Lebenshilfe zugute. Haijes

Riepl

n Weitersfelden. Walter Hinterkörner (Mitte), der unermüdliche Mesner, hat h ­ euer ­­mit Unterstützung seiner Frau Karolione­an die 150 Palmbuschen gebunden. Er stellte sie nach der „Mühlviertler Besenbinderart“ mit gespaltenen Weidenzweigen her. Etwa 50 Palmbuschen kamen noch von der Katholischen Männerbewegung dazu, die beim Verkauf mithalf (im Bild Franz Biermeier und Josef Hennerbichler). Da natürlich die gesamte Aktion ehrenamtlich ist, fließt der Erlös in die Kassa von Pfarre und KMB. Die Segnung der Palmbuschen fand heuer vor dem Pfarrhof auf dem neu gestalteten Marktplatz von Weitersfelden statt.

Oberarzt Dr. Florian Baminger mit einer Patientin. KH BHS Ried/Hirnschrodt

verschiedener Disziplinen und Pflegekräfte arbeiten dabei zusammen, um Patientinnen mit Unterleibskrebs ganzheitlich zu betreuen. Mit Unterleibskrebs sind unterschiedliche Krebsarten der weiblichen Genitalorgane gemeint, an denen jedes Jahr ca. 2500 Österreicherinnen erkranken. Mit der Zertifizierung ist auch eine ständige Weiterentwicklung des Zentrums verbunden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

20. April 2017

Die neuen Sünden Die Kirche hat mich alt gewordenen Christen beim Lesen der Palmsonntagsnummer mit einigen Fragen zurückgelassen: Da relativiert der Herr Professor Kranemann die früher mit einer schweren Sünde belegte Sonntagspflicht mit der neuen Lehre, dass man ja auch den Wortgottesdienst besuchen könne. Sehr wesentlich für diese „liturgische Wendezeit“ sind freilich nicht Glaubensfragen, sondern der Priestermangel und das zölibatäre Priesterbild. Und dann predigt der geistliche Herr Sieder die neuen Sünden: etwa, wenn man nicht der Gewerkschaft beitreten wollte, wenn man gegen den Klimaschutz verstößt oder wenn man als Bürger dieses Landes die politischen Predigten und Belehrungen nicht mehr hören will. (Da sündige ich neuerdings lieber, Herr Sieder!) Dazu gehört natürlich auch die recht wendige Predigt der Sprachwissenschafterin Wodak, die den sogenannten Populismus scharf in rechts und links teilt: Auf der guten Seite ist er ein kommunikativer Stil, bei dem „das Volk“ für die gute Politik hereingeholt werden soll. Auf der rechten Seite ist er hingegen schlimm, die Rechten lügen, und Frau Wodak fragt sich,

warum „die Menschen“ den Rechten glauben. Die liturgischen, moralischen und meinungsbildenden Experten übersehen freilich, dass ihre Urteile nicht so subjektiv, einfach und ohne Ansicht der Hintergründe gefällt werden sollten. Wir einfache Menschen sehen das vielseitiger und liberaler, haben wir doch unsere Erfahrungen mit Kirche & Politik und dem realen Leben gemacht. (...)

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Neues Buch von Sr. Melanie Wolfers

FRIEDRICH GRUBER, LINZ

Singen im Gottesdienst Prof. Ewald Volgger (Nr. 14, S. 10) schreibt mir besonders zum Stichwort „Kantorinnen und Kantoren“ aus der Seele. Leider gibt es immer noch – sogar in bedeutenden Pfarren – keinen Kantorendienst, obwohl es dafür kompetente Gemeindemitglieder gäbe. Besonders wichtig scheint mir auch der Satz: „Alles, was (in der Liturgie) gesungen werden kann, sollte auch gesungen werden.“ Ich denke dabei besonders an das Vaterunser, an die Orationen, an die Präfation, an den Schlusssegen, wenigstens an den hohen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern an das Evangelium oder die Wandlungsworte. (...) MAG. LUDWIG PUCHINGER, GALLNEUKIRCHEN

Sie sagen: „Wir brauchen Gott nicht“,

dafür brauchen sie Auto um Auto, dafür brauchen sie Besitz um Besitz. Sie jagen von einem Wellness zum anderen, sie buchen eine Reise nach der anderen. Und wie sie ihre Schwestern und Brüder betrügen, indem sie den Staat bei den Steuern belügen. Sie lieben nur Menschen mit Reichtum und Geld, mit Ansehen und Macht, die es im Leben zu etwas gebracht. Man kann doch nicht lieben, wer rundum nichts hat, da wird man beim Erben auch nicht sehr satt. Was ist heute noch übrig vom Glauben, das sag ich euch auch, nichts Überzeugtes, es ist doch nur noch Brauch. Darum kehren wir um, denn es ist nie zu spät, bevor die Gerechtigkeit den Bach runtergeht. JOHANN LEHNER-DITTENBERGER, MICHAELNBACH

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unter uns Wenn die Birnbäume blühen

Denkmal

In aller Regel „Leg erst nach Markus Bohnen, er wird’s dir reichlich lohnen.“ So eine alte Bauern­ regel. Doch die globale Erwärmung hat auch die alten Volksweisheiten durcheinandergewirbelt. Matthäus Fellinger

mer und sonniger April würde umgekehrt einen feuchten Juni bedeuten, mit betrüblichen Aussichten für den Sommer: „Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.“ Aber: Die Hoffnung bleibt, dass es auch anders kommen kann. Machen Sie mit. Schicken Sie uns Ihre eigene Wetter-Regel. Wir verlosen drei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 14 haben Markus Ennsberger aus Atzbach, Karoline Mühlböck aus St. Agatha und Friederike Ursprunger aus Stadl-Paura gewonnen

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Früher kündigten die Schwalben den Frühling an. Heute sind es die Rasenmäher.

„Die Gesellschaft funktioniert in Richtung Zukunft wie ein Organismus, in dem ab und zu Reize und Störungen neue Immunkräfte freisetzen.“ Matthias Horx, Zukunftsforscher, in den Salzburger Nachrichten vom 11. 4. 2017

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Wetter- und Bauernregeln mochten eine Hilfe sein, zur rechten Zeit das Rechte zu tun. Heute nimmt sich dieses Erfahrungswissen ein wenig verschoben aus. Besonders der April als Zwischenmonat zwischen warmer und kalter Jahreszeit ist schwierig einzuschätzen. „Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick“, galt einmal. Dass sogenanntes Schlechtwetter im April eher ein Segen sein kann, darauf deuten viele Wetterregeln hin, nach der Art: „Nasser April und windiger Mai bringen ein fruchtbar Jahr herbei.“ Oder: „Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, so wird’s im Juni trocken sein.“ Da erweist sich heurige Osterwetter als vielversprechend. Ein war-

Im Frühling ist jede Blüte eine Freude, die Schneeglöckchen, die Veilchen, die Forsythien – aber unvergleichlich schön ist die Birnbaumblüte im Mostviertel, findet der Autor dieses Beitrags: Ich wohne im Mostviertel und durchquere es täglich auf dem Weg in die Arbeit. Viele Birnbäume blühen bereits, mehrere hunderttausend werden es bald sein, die das hügelige Mostviertel in ein einziges weißes Blütenmeer verwandeln. Blühende Baumzeilen entlang von Wegen, Obstgärten um die Bauern­höfe, Bäume, die einsam in der Wiesen stehen – diese unterschiedlichen Formationen geben dem Land einen zusätzlichen Reiz. Über eine „Birnbaum-Webcam“ kann man dieses Schauspiel vom Computer aus verfolgen, aber unvergleichlich schöner Stiefelist ein Spaziergang im blühenWetter ist im April und den Mostviertel. So sehr mich die Baumblüte in ihren Bann Mai gutes zieht, ist mir sonderbarerweiWette, se noch nie der Gedanke aufsagen die geblitzt, der manchmal bei beBauernsonders schönen Ereignissen regeln. auftaucht: Wenn es doch imgani_dteurope mer so bleiben könnte. Bei der Birnbaumblüte habe ich mir das noch nie gewünscht: Die Aussicht auf den Most im Herbst lässt solche Überlegungen erst gar nicht aufkommen. Nicht einmal im Traum.


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