KiZ-ePaper 17/2015

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Nr. 17 I 23. April 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Gernot Candolini

Im Labyrinth des Lebens: Der Umweg ist das Ziel

Näher zur Mitte Labyrinthe gibt es viele. Unter den Füßen, im Kopf, das ganze Leben ist eines. Auch die Kirche folgt einem verschlungenen Pfad. Labyrinthe faszinieren. Beim Gehen braucht es Geduld. Das Ziel vor Augen führt der Weg näher hin, dann entfernt er sich wieder. Seminarleiterinnen und -leiter führen gerne in Labyrinthe. Wer Gedanken wälzt, kommt darin leichter zu einem Schluss. Das Labyrinth im Kopf schickt die Gedanken herum, vor und zurück, Kehre um Kehre, bis ein Knoten sich löst. Das Labyrinth des Lebens offenbart erst im Blick zurück, dass ein zuerst unüberschaubarer Weg sich harmonisch zu einem Ganzen fügt.

Labyrinthisch ist auch die Kirche unterwegs. Schon lange folgt sie einem verschlungenen Weg. Ein Ziel hat sie vor Augen: Vielen Menschen bedeutsam zu sein, hilfreich und Weg-weisend. Die Kirche ist in einer Krise, sagt Univ.Prof.Dr. Franz Gruber. Sie erreicht viele nicht mehr. Auf ihrem labyrinthischen Weg stellen sich Fragen: Was ist der Kirche wirklich wichtig? Mit wem will sie gehen? Was kann sie loslassen? Auf wen will sie hören? Gott möchte uns das ganze Universum zeigen, deswegen gibt es keinen geraden Weg zur Mitte, sagt der LabyrinthDesigner Gernot Candolini. Gerade geht der Weg nicht. Aber er führt voran. Stillstand gibt es auf ihm nicht. C. G. Seite 3, 19

3 Im Gespräch. Dr. Franz Gruber über Krisen in der Kirche. 6 Thema. Landesgartenschau in Bad Ischl. 28 Kultur. Zu Besuch bei Komponist Balduin Sulzer 22 Impressum.


2 Meinung Kommentare

23. April 2015

Späte Ziele

Die Kompliziertheit des U-Ausschusses Bis zum 17. Dezember 2015 soll es 46 Sitzungen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Causa HypoAlpe-Adria geben. Derzeit steht man vor Nr. 5, wobei zweimal schon Sitzungen verschoben wurden. Und das beherrschende Thema war zuletzt, ob Namen in Akten geschwärzt und die Namen der Auskunftspersonen genannt werden dürfen. Angesichts der Kompliziertheit der Hypo-Alpe-Adria-Causa macht es kein besonders gutes Bild, wenn sich die Politik mit der Kompliziertheit der – zu­ gegeben – neuen U-AusschussRegeln herumschlägt. Denn die Bürger wollen vor allem eines: Genau wissen, wie es zu der Hypo-Misere in diesem Ausmaß kommen konnte. Heinz Niederleitner

Eigentlich ist es erstaunlich, wie aus einer einst nur von wenigen gepflogenen S­ portart ein Massenphänomen werden konnte: dem Marathon. Erstaunlich, weil unsere Zeit doch eher auf rasch erreichbare Ziele aus ist. Und beim Marathon liegt das Ziel weit entfernt. Training, Schmerz, Schweiß, richtige Ernährung. Das alles muss in Kauf genommen werden. Längst nicht alles ist dabei mit Lust verbunden. Die sich an den Marathon wagen, erzählen, sie täten es, weil man dabei eine ganz eigene Art von Glück erleben kann. Man könnte sich etwas abschauen von den Läuferinnen und Läufern: dass man sich Lebensziele nicht zu kurz stecken soll. In den rasch erreichbaren Zielen wird man das Leben nie ganz erfahren. Es lohnt sich, auf späte Ziele hin zu leben, dafür auch die Mühen der Wegstrecke auf sich zu ­nehmen.

Nicht also durch das Leben zu sprinten auf den Rennbahnen rascher Erfolgs- und Glücksverheißungen, sondern wie Dauerläufer unterwegs zu sein, Schritt für Schritt. Und auch dies: sich die eigenen Ziele ein wenig weiter zu setzen, als man sie sich ­zunächst zugemutet hätte. Vielleicht ist auf diese Lebensart der „unvergängliche ­Siegeskranz“ zu erringen, von dem Paulus an die Korinther schrieb.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: damian Maria, spanischer Ordensmann

„Padre Damian“ singt

Friedhof Mittelmeer wird größer

Die erste Hürde hat „Padre Damian“ bewältigt. Als Teilnehmer beim Gesangswettbewerb „La Voz España“ schaffte er den Einzug in den Wettbewerb. Ein Hauch von Lampenfieber war spürbar, ­bevor sich „Padre Damian“ bekreuzigte und die Bühne betrat. Dann begann er zu ­singen. Den vier Juroren der spanischen Ausgabe des Gesangswettbewerbs „The Voice“, die bei den „Blind Auditions“ zunächst mit dem Rücken zu den jeweiligen Sängerinnen und Sängern sitzen, gefiel, was sie hörten. Der ­28-jährige Priester Damian Maria konnte schließlich

telecinco/mediaset

Die Zahl jener Menschen aus Afrika, die vor Krieg, Verfolgung oder Hunger ihr Heimatland in Richtung Europa mittels gefährlicher Bootsfahrt übers Meer verlassen, steigt. Und auch die Zahl der Menschen, die das nicht ü ­ berleben. Der Friedhof Mittelmeer wird stetig größer. Was kann nun getan werden, um diese Tragödien zu verhindern? ­Abgesehen davon, dass die R ­ egierungen der Herkunftsländer von Flüchtlingen gefordert sind, für eine bessere ­Lebensqualität ihrer Bevölkerung zu sorgen, damit es erst gar nicht so weit kommt, dass sie aus ihrer Heimat fliehen müssen, ist es unabdingbar, dass nicht nur auf EU-Ebene, sondern generell auf internationaler Ebene – wie es Papst Franziskus am Sonntag auch zur Sprache brachte – dieses Problem in den Blick genommen werden muss. Es braucht humanitäre Wege und Lösungen. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich habe mich für den Gesangswettbewerb gemeldet, um die Liebe in der Welt durch Musik zu vermitteln.“ padre damian

zwei der Coaches mit seiner Interpretation des Songs „Angels“ von Robbie Williams so beeindrucken, dass sie den roten Knopf drückten. Danach drehten sich alle vier Juroren um und staunten nicht schlecht, als sie den jungen ­Ordensmann vor sich sahen. „Ich bin hier, um „die Liebe in der Welt zu besingen“, erklärte „Padre Damian“ voller Freude. Dankesworte dafür, dass er beim Wettbewerb das Wort Gottes durch die Musik bezeugen wolle, bekam er von der italienischen Sängerin Laura Pausini, einem Mitglied der Jury. Im Vorjahr hatte die Nonne Cristina Scuccia „The Voice“ in Italien gewonnen. Ob „Padre Damian“ ihr folgt, wird von seinen zahlreichen Fans mit Spannung erwartet – innerhalb ­weniger Tage wurde sein Auftritt zum Hit auf der Videoplattform YouTube. Berufungen. Die Leidenschaft zur Musik habe seine Großmutter, eine Flamencosängerin, in ihm entfacht, so der Priester. Mit ihr hat er bereits als Kind gesungen. Die Musik sei eine Berufung innerhalb seiner Berufung – der Religion, sagt der aus Granada stammende Pater. Damian Maria gehört dem Redemptoristenorden an, war einige Zeit Missionar im indischen Kalkutta und in Honduras und wurde vor zwei Jahren zum Priester geweiht. susanne huber/kathpress


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Im Gespräch 3

23. April 2015

Der Rektor der KTU Linz Dr. Franz Gruber über die Krisen der Kirche und ihre Antwort

Die Suche nach den spirituellen Zündfunken liche Prozesse. Die tradierten Formen religiöser Praxis kollabieren dort ähnlich wie im Westen.

Die Anzahl der Kirchenaustritte, der Messbesucherinnen und -besucher, der jährlichen Priesterweihen – nach jeder Erhebung die bange Frage: Ist die Talsohle erreicht oder kann’s noch weiter bergab gehen? Univ.Prof. Franz Gruber lenkt den Blick weg von den Zahlen zu der fundamentalen Herausforderung für den Glauben heute.

Christentum und Islam sind aber weiterhin weltweit wachsende Religionen ...

Es gibt zwei Milliarden Christen, die Gründe des Wachstums sind allerdings nicht unbedingt immer spiritueller Natur, oft geht es um demographische Entwicklungen, um Beheimatung in einer Gemeinschaft oder um bessere Zukunfts- und Aufstiegschancen. Zahlenmäßige Zuwächse sind für sich genommen noch kein Kriterium der Wahrheit.

das Gespräch führte Josef Wallner

Der Begriff Krise ist in Zusammenhang mit Kirche allgegenwärtig. Wenn man aber genauer schaut, meint jeder eine andere Krise. Die auffälligste Krise ist einmal der Priestermangel. Würden Sie dem zustimmen?

Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber lehrt an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (KTU) Dogmatik und Ökumenische Theologie. Derzeit ist er Rektor der KTU. Eder/KTU

Zurück zu Europa. Da wird das Christentum ordentlich durchgebeutelt. Welche Antwort gibt die Kirche darauf?

Franz Gruber: Nein, die auffälligste Krise ist für mich der Plausibilitätsverlust von Kirche in der Gesellschaft, der Verlust von Bedeutung und Glaubwürdigkeit. Priestermangel ist eine Folge davon. Religionssoziologisch besteht die Krise in der Herausforderung, mit Moderne und Säkularisierung zurechtzukommen.

lig neue Situation einstellen. Vom 4. Jahrhundert bis in die Gegenwart wurde die Kirche im Modell der Staatsreligion organisiert. Die Bedeutung des Glaubens und seine Weitergabe wurden von der Gesellschaft und der Politik getragen, mit allen positiven und negativen Folgen. Seit der Aufklärung wird Glaube zur Frage des einzelnen. Das ist der Prozess, in dem wir stehen. Für diese Neuformatierung von Glaube und Gesellschaft gibt es deshalb auch kein Patentrezept.

Die Kirche hat unterschiedliche Antworten: das Konzil betont den Weg des Dialogs, einige Gruppierungen neigen zum traditionalistischen oder fundamentalistischen Rückzug, andere beschreiten radikal experimentelle Wege. Allen gemeinsam sind die Herausforderungen dieser Krise. Eine der wichtigsten ist für mich die Frage der Glaubenserfahrung. Wo machen heute Menschen Erfahrungen, so dass überhaupt die Bedeutsamkeit des Glaubens in den Blick kommt? Wo sind die spirituellen Zündfunken?

Reden wir jetzt von Europa?

Wo sehen Sie noch gravierende Probleme?

Ja, und von Amerika, auch zunehmend von asiatischen Kulturen. Im Hinduismus gibt es ähn-

Eine andere Herausforderung ist die Glaubensbildung. In einer Wissensgesellschaft über den Glauben nicht Rechenschaft geben zu können, ihn nicht zeitgemäß artikulieren zu können, bedeutet entweder in eine naive oder gar fundamentalistische Form zurückzufallen oder für seine Umwelt unverständlich zu werden. Hier sehe ich leider auch ein Versagen der Konzilsgeneration. Eine Erneuerung der Glaubensbildung scheint mir misslungen zu sein. Viele können den christlichen Glauben in einer angemessenen Weise im heutigen Weltbild nicht mehr artikulieren, wie sollen sie dann einen solchen Glauben an die nächste Generation weitergeben können?

Wie zeigt sich diese Krise?

Sie zeigt sich darin, dass Glaube und Religion für die Mehrheit der Menschen keine allgemein verbindliche Lebensorientierung mehr sind. Deshalb muss sich eine Glaubensgemeinschaft, wie es die Kirche ist, auf eine völ-

Das ist wohl die nächste Krise ...

Ja, die Glaubenskommunikation. Wie können wir den Glauben für Menschen attraktiv, spannend und lohnenswert darstellen? Glaubensvermittlung muss wie ein zündender Funke sein.

Fotolia/jfunk

Fortsetzung auf Seite 4 u


4 Im Gespräch/Oberösterreich

Die Suche nach dem spirituellen Funken u Fortsetzung von S. 15 Wie kann der spirituelle Funke überspringen?

Franz Gruber: Das kann man nicht machen, aber man kann den Boden bereiten – für den Sinn des Lebens, für ein achtsames Zusammenleben, für das Gespür von Tiefe und das kritische Bewusstsein, dass die betriebsame Oberflächlichkeit nicht ausreicht für ein gelingendes Leben. Was braucht es für Kinder und Jugendliche, dass sie Religion entdecken?

Eine gute religiöse Erziehung im Sinn von authentisch gelebter Religiosität ist sicher auch heute eine unverzichtbare Basis. Es braucht Gemeinschaften, Vorbilder, von denen Jugendliche sagen: solche Menschen und ihre Lebensweise sind glaubwürdig, das möchte ich auch versuchen. Wie kann Glaubenswissen entstehen?

Es entsteht in der denkenden Beschäftigung mit Glaube und Welt, in Gesprächen, in guter Seelsorge, in guten Predigten, in Bildungsprozessen usw. Da sehe ich leider eine große

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theologische Qualitätskrise unseres hauptamtlichen Personals. Hinzu kommt die Überalterung des Klerus. Wie sollen 70-Jährige in die Lebenswelt der Zwanzig- oder Dreißigjährigen noch eintauchen können? Wenn es um die Glaubensweitergabe geht, kommt man doch an den strukturellen Fragen wie Priestermangel nicht vorbei ...

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und Messritus lösen können. Die Kirche der Zukunft wird deshalb nicht mehr so einheitlich aussehen, weil auch unsere Gesellschaft bunter und vielfältiger ist. Die Kirche darf bunt sein, soll vielfältige Wege anerkennen und zulassen. Entscheidend ist aber, dass alle Wege die Zeitgenossenschaft mit den Menschen suchen. Es geht darum, die Leidenden, die Suchenden, wo immer sie sind, wahrzunehmen, mit ihnen das Leben zu teilen. Gott erschließt sich dann von selbst, auch wenn

Es ist eine nicht zu leugnende Hausaufgabe der Kirche, das priesterliche Amt neu zu denken, aber nicht bloß auf quantitative Weise. In der evangelischen Kirche gibt es keinen Mangel „Entscheidend für die Zukunft der Kirche ist, an männlichen und weiblichen dass sie Wege der Zeitgenossenschaft mit den Amtsträgern, sie erlebt aber weitMenschen sucht.“ Franz Gruber gehend dieselben Krisenphänomene wie die katholische Kirche. Gemeinden brauchen eucharistische und wir mit ihm als Schweigenden, als scheinbar priesterliche Leitung. Es ist deshalb höchste Abwesenden im Leid selbst mit ihm ringen. Zeit, die Zugangsbedingungen zum Priesteramt zu reformieren. Sind Sie pessimistisch? Nein, denn ich glaube an die Zusage Gottes, mit den Menschen, mit der Kirche den Weg Es gibt Versuche, Antwort in der Tradition zu durch die Geschichte zu gehen, trotz aller Irrfinden ... Solchen Lösungsmodellen stehe ich skeptisch wege und Krisen. Das bedeutet auch darauf gegenüber, wenn Tradition meint, in die Vor- zu vertrauen, dass Gott uns Wege zeigt, die moderne zurückzukehren. In Krisenzeiten wir vielleicht jetzt noch nicht sehen können ist die Rückkehr zur sakralen, hierarchischen oder wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass Kirchenordnung anziehend. Ich möchte vor- wir für diese Krise noch einmal sehr dankbar schlagen, katholisch offen zu sein. Wir brau- sind, weil sie uns geholfen hat, das Evangechen eine Vielzahl von Entwicklungsversu- lium neu zu entdecken. Papst Franziskus ist chen, die Krise, die heute ansteht, wird man für mich ein solcher „Pfadfinder des Evangeaber nicht durch lateinischen Chorgesang liums“ für eine Kirche von morgen.

Diakonweihe bei den Karmeliten

Im Dienst der Barmherzigkeit Linz. Der Karmelit Br. ­Christian Kussbach wurde am 12. April 2015 in Linz von Diözesan­ bischof Ludwig Schwarz zum ­Diakon geweiht. Kussbach (geboren 1968) studierte in Wien Theologie und hat sich in alttestamentlicher Bibelwissenschaft spezialisiert. Mehrere Jahre war er Assistent am AT-Institut in Wien. 2008 ist er bei den Karmeliten eingetreten und hat 2014 Diakon Christian Kussbach OCD (von links) mit Bischof Ludwig Schwarz und dem Karmelitenprovinzial P. Roberto Maria Pirastu OCD. privat

die ewige Profess abgelegt. Bischof Schwarz nahm beim Weihegottesdienst auf den Sonntag der Barmherzigkeit Bezug und bezeichnete die Diakone als Diener der Barmherzigkeit. Zum Weltgebetstag für geistliche Berufe präsentierte das Canisiuswerk die Weihestatistik. 2014 wurden 11 Diözesanseminaristen und 15 Ordensleute zu Priestern geweiht. j. w.

Ein Gebäude für die Zukunft. Bis Sommer 2017 soll das Fontana-Marianum stehen. Hennerbichler

Marianisten errichten Wohn- und Geschäftsoase

Wert-Kraft-Werk für Freistadt Mit dem Bau eines neuen Wohnund Geschäftshauses im Herzen von Freistadt soll eine nachhaltige Einnahmequelle geschaffen werden. Seit über einhundert Jahren ist die Schule der Marianisten in Freistadt fest verankert und leistet einen großen Beitrag zur Bildung kommender Generationen. Auch in Zeiten knapper werdender Mittel für das Schulwesen wollen die Marianisten un-

gefährdet ihren Bildungsauftrag erfüllen und weit in die Zukunft hinein abgesichert wissen. Das Fontana (lat. Quell) soll dem Marianum mehr wirtschaftliche Autonomie bringen. „Das FontanaMarianum soll eine Kraftquelle sein, die mithilft, die Schule weiter zu entwickeln und auszubauen. Dabei leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner“, sagt der Regionalobere der Marianisten Johann Eidenberger.


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Oberösterreich 5

23. April 2015

Bischof Maximilian vor dem Bild Marcel Callos in der Linzer Pfarre Marcel Callo (oben). Walter Retschitzegger Rudolf Haunschmied (rechts im Bild) führte zum Gedenken an Marcel Callo durch die Stollenanlage. KIZ/EG

Vor 70 Jahren wurden die Konzentrationslager befreit. Kurz davor kamen noch tausende Häftlinge zu Tode, so wie Marcel Callo

„Glücklicherweise gibt es einen Freund!“ „Wie viel Elend gibt es auf der Welt, wenn Menschen dem Evangelium kein Gesicht geben“ – Bischof em. Maximilian Aichern erinnerte beim Gedenkgottesdienst für den seligen Marcel Callo an das Elend von tausenden Menschen im KZ Gusen. ernst gansinger

Viele Organisationen luden am 19. April zum Gedenken an Marcel Callo ein. Zum Festgottesdienst kamen etwa 300 Menschen in die Pfarre Marcel Callo in Linz. An den sechs Führungen in die Stollenanlage in St. Georgen, in der Marcel Callo wie tausende andere KZ-Häftlinge zu Tode geschunden wurde, nahmen 210 Menschen teil. Auch die Gedenken im Stollen an den seligen Marcel Callo, der bei der Katholischen Arbeiterjugend und den Pfadfindern war. Bischof Maximilian war einer von etwa 210 Wallfahrenden, die die Stollenbegehung mitmachten. Walter Retschitzegger

weiteren Angebote wie der Audio-Gedenkweg, die „Schritte des Erinnerns“, eine spirituelle Kunstführung sowie die Ausstellung „Zwangsarbeit“ im Heimathaus St. Georgen waren gut besucht. Trinkwasser aus der Donau. Rudolf Haunschmied vom Gedenkdienstkomitee Gusen schilderte bei der Stollenführung den grausamen Alltag der Häftlinge. Sie mussten immer laufen, wurden permanent getrieben, gepeitscht. Im Lager gab es für 16.000 Häftlinge nur eine Wasserstelle, da rann nur Donauwasser. Viele erkrankten an Typhus. Wer Typhus hatte, musste im Freien bleiben, nackt. Durchschnittlich überlebte im KZ Gusen II ein Häftling vier Monate. Marcel Callo kam

nach zwei Monaten ins Krankenrevier des KZ Mauthausen. Er starb am 19. März 1945. Flugzeugwerk im Stollen. Der 24-jährige Marcel Callo wurde am 4. Oktober 1987 selig gesprochen. In der „Hölle der Hölle“ verrichteten die Gefangenen von Gusen II unter unvorstellbar unmenschlichen Bedingungen die Arbeit im unterirdischen Flugzeugwerk „B8 Bergkristall“ der Messerschmitt GmbH Regensburg. Das NS-Regime baute ab 1944 den Stollen, um die zusammenbrechende Luftfahrt-Industrie geschützt und eilig voranzutreiben. Bis zur Einstellung am 3. Mai 1945 verließen etwa 1000 zusammengebaute Flugzeugrümpfe die Stollen. Im größten Nazibau Österreichs, dem Stollensystem in St. Georgen, wurde dort, wo Marcel Callo geschunden wurde, seiner gedacht und Erinnerungen von Mithäftlingen an den glaubensstarken Callo gehört. Selbst geschwächt, teilte er noch seine Suppe mit den Mithäftlingen, die er immer wieder ermutigte. In der Marcel Callo Kirche in Linz ist ein Ausspruch Callos zu lesen: „Glücklicherweise gibt es einen Freund, der mich nicht einen einzigen Augenblick verlässt.“ – In der Ausstellung im St. Georgener Heimatmuseum wird auch Callos Verzweiflung dokumentiert: „Helft mir bitte, ich kann nicht mehr! Wie unmenschlich das alles ist! Es gibt auf der Erde keine Wildtiere, die so schlecht behandelt werden wie wir hier.“


Bad Ischl putzt sich für die Landesgartenschau heraus. Für Pfarrer Christian Öhler war es ganz klar, dass auch die Kirche dabei ihren Platz haben muss. Die Ausstellung „Heilszeichen“ im Rudolfspark sieht er als Einladung und Anknüpfungspunkt, genau dort, wo Kirche vielleicht nicht erwartet wird. brigitta hasch

„Kirche kann und soll überall sein. Wenn wir diese Gelegenheit der Landesgartenschau nützen und hinausgehen, schaffen wir Andersorte, Plätze zum Ausruhen und Nachdenken“, erklärt der Ischler Pfarrer Christian Öhler. Doch warum hat er sich ausgerechnet Heilige als Verbindungsglied zwischen Religion und Pflanzenwelt ausgesucht? Mit einem Blick in die Stadtpfarrkirche von Bad Ischl kann man die Antwort erahnen. Sie ist dem Heiligen Nikolaus geweiht, sein Leben und heilsames Wirken als Nothelfer sind hier allgegenwärtig. An den Wänden entdeckt man die Bilder vieler weiterer Heiliger.

Heilvolle Begegnun Keine verstaubten und antiquierten Figuren. Wer sich mit den Lebensgeschichten der Heiligen befasst weiß, dass sie auch heute durchaus noch als Vorbilder dienen können. Sie waren nicht nur Heilsstifter in ihrer Zeit. „Heilige können in einer Welt der Heillosigkeit auch heute wieder zu Heilsquellen und zum Anker werden“, ist Pfarrer Öhler überzeugt. Hier schließt sich für ihn der Kreis zu Bad Ischl. Wer als Kurgast in diese Stadt kommt, sucht Heilung.

Pfarrer Christian Öhler lädt zum Verweilen mit den Heiligen und ihren Pflanzen in den Rudolfspark ein.

Heilszeichen zum Verweilen. Insgesamt acht Heilige hat Pfarrer Christian Öhler für diese Ausstellung im Rahmen der Landesgartenschau ausgewählt. Sie alle werden mit ihrer Lebensgeschichte und den entsprechenden Pflanzen im Rudolfspark zu sehen sein. Der Bogen reicht vom Hl. Virgil von Salzburg, über Afra von Augsburg bis Patrick von Irland. Mehr als passend scheint es, dass auch die Hl. Elisabeth und ihr Korb mit Rosen in der Ausstellung im Ischler Rudolfspark einen Platz findet. Ebenso zu sehen sind der Hl. Johannes von Ortega mit seinen Brennnesseln und Melanie die Jüngere, der als Zeichen der Armut ein Krautkopf zugeordnet wird. Antonius von Padua wird nicht nur angerufen, wenn eine Geldbörse verloren gegangen ist. Zu seinen Ehren schenken Männer in Lissabon ihren Freundinnen Basilikumsträuße in der Antoniusnacht. Als Schutzpatronin der Landesgartenschau schließlich fungiert die Hl. Dorothea. Sie ist eine der vier Hauptjungfrauen, Nothelferin und wird meist mit einem Blumenkorb oder Blumenkranz dargestellt. Rund um die Heilszeichen. Beginnend mit dem Dreifaltigkeitssonntag am 31. Mai lädt die Pfarre Bad Ischl den ganzen Sommer über zu verschiedenen Veranstaltungen, die den Heiligen und ihren Pflanzen gewidmet sind, in den Rudolfspark.


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Thema 7

23. April 2015

Die OÖ. Landesgartenschau in Bad Ischl ist vom 24. April bis 4. Oktober geöffnet. KIZ/Brigitta Hasch (4)

Besondere Themengärten im Sisipark

gen im Park „K. und K. Gartenschau“. Die beiden Herzstücke der Landesgartenschau sind der Kaiserpark rund um die Kaiservilla sowie der Sisipark am Übergang von der Esplanade zur Kaltenbachau. Ein gemütlicher Fußweg zwischen diesen Parks führt am Kongresshaus mit dem Kurpark und an der Stadtpfarrkirche mit dem angrenzenden Rudolfspark vorbei. „Eine spezielle Vorgabe im Kaiserpark war der Denkmalschutz, der nicht nur für Gebäude, sondern auch für die Gar- „Vielleicht wird es eine Entdeckungsreise tenanlagen gilt“, erklärt Elisabeth Rut- für Menschen, die nach Orientierungstenstock vom Organisationsteam. Die punkten suchen.“ Christian Öhler. Landesgartenschau zeigt originalgetreue Landschaftsgärten im englischen Stil, durch die beschauliche Spazierwege führen – fast wie zu Kaisers Zeiten. Besonders aufwändig waren die Revitalisierung des romantischen Spiegelpavillons, da kaum Aufzeichnungen über den Originalzustand zu finden waren. Auch die alten Stallungen wurden nach historischen Vorgaben restauriert und beherbergen die floristische Hallenschau. Passend zur Tradition und dem Ambiente von Bad Ischl können sich die Besucherinnen und Besucher auf ein echtes „Kaiserparkfeeling“ freuen. XX Im „Angebot der Woche“ verlost die KirchenZeitung zehn Tickets zur Landesgartenschau, siehe Seite 23. XX www.badischl2015.at

Gemeinschaftsgarten. Insgesamt zwanzig Beete wurden an Haushalte vergeben, zur Eigenversorgung mit gesunden Lebensmitteln und zur Freude am Garteln. Für Katrin Schuller (rechts), Leiterin des Pfarrkindergartens Bad Ischl gab es kein Zögern: „Wir bauen hier alles an, was unsere Kleinen gerne naschen. Von der Gurke bis zu süßen Beeren. So oft es möglich ist, kommen wir her, zum Säen, Einpflanzen, Gießen und Ernten. Beim Picknick werden wir die Früchte unserer Arbeit genießen.“ Weil ein täglicher Fußmarsch zu weit wäre, hat sie zwei „Gartenhelferinnen“, die dafür sorgen werden, dass alles blüht und gedeiht: Susanne Spitzer (Mitte) und Irene Schiendorfer (links).

Der etwas andere Naschgarten. Der Landesobst- und Gartenbauverband OÖ. hat gemeinsam mit der Lebenshilfe Bad Ischl einen besonderen Naschgarten gestaltet. Barrierefreie Hochbeete, gebaut von der HTL Hallstatt, ermöglichen Gartengenuss auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Komm in den Gedächtnisgarten. Die MAS Alzheimerhilfe hat in Zusammenarbeit mit der HLW Bad Ischl den Gedächtnisparcours in der Hasnerallee neu gestaltet. Zur Landesgartenschau stehen für Passanten sieben Schwerpunkt-Tafeln bereit, damit jeder und jede nach eigenem Tempo seine geistige Fitness überprüfen und fördern kann.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Stenogramm Sternsinger-Ergebnis. Das Ergebnis der Sternsingeraktion 2015 liegt vor. Und zum wiederholten Male waren die Oberösterreicher/innen am spendenfreudigsten. 3,23 Millionen gaben sie her. Österreichweit wurden 16,25 Millionen Euro ersungen. Auch das ist Rekord. Jugendkirche Hausruck. In der Zeit von 25. April bis 3. Mai findet die temporäre Jugendkirche im Hausruckviertel statt. Jugendliche der Pfarren Geboltskirchen und Schönering adaptieren den Kirchenraum für kurze Zeit für ihre Bedürfnisse. In Geboltskirchen wird es eine (Himmels-) Leiter zur Kirchturmspitze geben, die im Dunkeln erleuchtet ist sowie die Darstellung des Paradieses im Kirchenraum. Am 28. April wird um 20.15 Uhr in diesem ungewöhnlichen Ambiente der Film „Wer früher stirbt, ist länger tot“ gezeigt. Ebenfalls ein Kirchenkino gibt es am 30. April in Schönering. Dort wird ab 20.30 Uhr der Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ vorgeführt. Eintritt ist bei beiden Veranstaltungen frei! u Weitere Veranstaltungen zur ­Jugendkirche unter: http://hausruckviertel.ooe.kjweb.at

Neues Jugendzentrum. Am 22. April 2015 wurde in der Hatschekstiftung (OKH) in Vöcklabruck ein neues kirchliches Jugendzentrum eröffnet. Das youX löst das Servas ab, das in der Innenstadt von Vöcklabruck angesiedelt war. Das Zentrum steht Jugendlichen von 13 bis 19 Jahren offen, unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Umfeld. Drei hauptamtliche Jugendleiter/innen sind von Dienstag bis Samstag für die Jugendlichen da. Das Jugendzentrum bietet Raum für Veranstaltungen, Hilfestellungen, Freizeitgestaltung, Rückzugsmöglichkeit und spirituelle Erfahrungen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 12.30 bis 18 Uhr, Freitag 12.30 bis 21 Uhr, Samstag 16 bis 21 Uhr. www.youx.at

23. April 2015

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SpiriNight mit 400 Firmlingen in Schlägl

„Gruppenkuscheln“ in der Stiftskirche Schlägl Es war ein spiritueller und spannender Abend. Über 400 Firmlinge begaben sich bei der SpiriNight in Schlägl vergangenen Samstag auf die Suche nach ihren Talenten. Aus insgesamt 16 Pfarren versammelten sich die Firmlinge mit den Firmbegleiter/innen, Workshopleiter/innen und freiwilligen Helfer/ innen zu Beginn in der Stiftskirche. „Da hieß es ‚Gruppenkuscheln‘“, berichtet Nicki Leitenmüller vom Organisationsteam. Bis auf den letzten Platz war die Kirche gesteckt voll. Mit Gottes Segen gestärkt starteten die Firmlinge in die Workshops der erste Phase der Talentsuche. SpiriNight mit vielen Workshops. Ein riesiges Gruppenfoto mit allen Beteiligten bildete den Abschluss der Pause – über 500 motivierte junge Leute schenkten der Kamera ein Lächeln. Es ging weiter in die zweite Phase der Talentsuche. Bei Workshops von einem Gang ins Dunkel, Backstage im Kloster über Group Challenge, dem Firm Action Activity und Caritivity bis hin zu Asyl in der Bibel, miteinander Kirche bauen und Theater & Co. entdeckten die Jugendlichen Talente, die sie bis dato noch nicht erkannt hatten. Insgesamt gibt es im April drei SpiriNights in Oberösterreich. Nach Baumgartenberg und Schlägl bildet die Innviertler SpiriNight in Reichersberg am 25. April den Abschluss der regionalen Veranstaltungen für die Firmlinge.

Die SpiriNight im Stift Schlägl brachte Action in die Firmvorbereitung. kj oö

Benefiz-Schifffahrt Pinsdorf. Ein ganz besonderes Erlebnis war am 16. April für mehr als 80 Personen die Benefizschifffahrt „Villen und Wellen“ am Attersee zu Gunsten der Sanierung der Pinsdorfer Kirchenfenster. Vom Schiff ging es direkt zur einer Villenführung. „Ein rundum gelungener Abend“, freut sich Gerhard Pumberger, Pfarrassistent in Pinsdorf (links im Bild, Brötchen servierend). Am Ende konnten durch die Aktion 3.000 Euro für die Kirchenfenster der Pfarrkirche Pinsdorf gesammelt werden. foto: pfarre pinsdorf


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Pregarten: 700 Menschen feierten am 19. April 2015 die Eröffnung des neuen Pfarrzentrums mit

Der Einsatz für Kirche und Welt Das neue Pfarrzentrum gehört der Pfarre, ist aber nicht nur für die Pfarre da, sondern für alle Menschen. Die Zusammenarbeit von Kirche und Welt zum Wohle aller ist Programm, betont Pfarrer August Aichhorn. „Friede diesem Haus“ – an diesem Wort aus dem Lukasevangelium kommt kein Besucher, keine Besucherin des neuen Pfarrzentrums vorbei. Es ist im Eingangsbereich in Glas graviert. Pfarrer August Aichhorn erklärt: Damit Friede gelebt werden kann, braucht es den Dialog. Das Pfarrzentrum will ein Ort sein, wo der Dialog gepflegt wird. Bischofsvikar Jo-

hann Hintermaier, der in Vertretung des Diözesanbischofs Ludwig Schwarz das Pfarrzentrum segnete, hob in seiner Predigt die Bedeutung des Mottos „Friede diesem Haus“ hervor: Es ist eine Zusage und Auftrag für uns alle. Er wies dabei auf den auferstandenen Christus hin, der die Botschaft des Friedens gebracht hat. Beim Fest dankte die Pfarre auch für alle Mithilfe in den neun Monaten Bauzeit. Bürgermeister Anton Scheuwimmer und Landeshauptmann Josef Pühringer unterstrichen die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Kirche und öffentlicher Hand zum Wohl der Menschen. j. w.

Pfarrer August Aichhorn (rechts) und Bischofsvikar Johann Hintermaier (4. von rechts) vor dem Pfarrzentrum bei der Segnung des EphraimBrunnens, dessen Name Programm ist. Das hebräische Wort Ephraim bedeutet „doppelt fruchtbar“. „Das ist eine Einladung, uns in Kirche und Welt zu engagieren“, so der Pfarrer. grohs

Steyr-Resthof ist seit dreißig Jahren eine eigenständige Pfarre Mit einem Festgottesdienst feierte die Pfarre Resthof am Sonntag, den 12. April 2015 ihr Jubiläum „30 Jahre eigenständige Pfarre“. „Lebenszeichen“ war das Motto des Gottesdienstes. Viele Besucher/innen erfreuten sich an der Powerpointpräsentation, die die Geschichte der jungen Pfarre und ihrer architektonisch viel beachteten Kirche in Wort und Bild vorstellte. Die Messfeier wurde musikalisch vom Chor der Pfarre und der Musikkapelle Sulzbach gestaltet. Anschließend segnete Domkapitular Martin Füreder das zum Jubiläum renovierte Pfarrzentrum. Die Pfarre dankte dabei besonders der Diözese Linz, dem Land Oberösterreich und der Stadt Steyr für die Unterstützung des Projekts. Pfarre

Ganz Mensch sein Die Kleine Schwester Resi von Jesus gehört den Kleinen Schwestern Jesu an, einer Gemeinschaft, die im Geist von Charles de Foucauld lebt. Morgens, bevor ich in die Arbeit gehe, nehme ich mir Zeit zum stillen Gebet und zum Besuch des Gottesdienstes bei den Karmeliten in Linz. Seit Längerem arbeite ich bei pro mente OÖ, einem Verein für Menschen mit sozialen und psychischen Problemen. Ich bewundere wirklich viele der Klienten, wie tapfer sie ihr Leben trotz aller

Kleine Schwester Resi – die Kleinen Schwestern Jesu legen beim Ordenseintritt ihren Familiennamen ab. privat

Beeinträchtigungen meistern. Diese Begegnungen in der Arbeit sind für mich eine Bereicherung. Am Weg nach Hause schaue ich öfters bei jemandem auf einen Kaffee und ein Tratscherl vorbei. Das gehört zu unserem Selbstverständnis als Kleine Schwestern: dort, wo wir wohnen, mit den Menschen in Freundschaft verbunden zu sein. Wir leben in Linz, im Franckviertel, früher als Glasscherbenviertel ­verschrieen. Heute würde ich es als Arbeiterviertel charakterisieren mit überdurchschnittlich vielen Menschen, die am Rande leben. Die Bewohner/innen des Viertels sind uns sehr ans Herz gewachsen. Kl. Sr. Magdeleine, unsere Gründerin, hat unsere Gemeinschaft 1939 ganz klein in Algerien begonnen. Sie legte uns ans Herz: „… bevor du Ordensfrau bist, sei ganz Mensch.“ Mehr über die Gemeinschaft unter www.kleineschwesternjesu.net


10 Thema

23. April 2015

Wechsel in der Militärdiözese

Künftiger Militärbischof will Beitrag zum Frieden leisten Religion könne maßgeblich zur Friedenssicherung beitragen, sagte der künftige Bischof der Militärdiözese, Dr. Werner Freistetter, bei seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Ernennung durch Papst Franziskus. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen, die in ihrer reli­ giösen Tradition fest verwurzelt sind und Gott mit ganzem Her­ zen suchen, kaum zu Radikalis­ mus und Gewalt neigen.“ Zu­ gleich erinnerte Freistetter an das Wort von Papst Franziskus, dass es „ein schweres Sakrileg“ sei, „im Namen Gottes zu töten“. Als zentrale Herausforderung des Bundesheeres wie auch der Mi­ litärseelsorge nannte Freistetter die Änderungen des politischen und militärischen Umfelds und die zunehmende Bedeutung von Auslandseinsätzen. Der Sohn ei­ nes Generalstabsoffiziers verwies darauf, dass finanzielle und orga­ nisatorische Fragen das Bundes­ heer nicht erst jetzt, sondern von Anfang an seit 1955 beglei­ tet hätten. Einsätze. Angefragt auf die vom IS verursachte militärische Be­ drohung im Nahen Osten und ei­ nen möglichen Einsatz von öster­ reichischen Soldaten in solchen oder ähnlichen Situationen erin­ nerte Freistetter an ethische Kri­ terien für eine humanitäre In­

Dr. Werner Freistetter wird am 11. Juni in Wiener Neustadt zum Bischof geweiht. Klingen/Kathpresss

tervention. Prinzipiell sei ein „robuster militärischer Einsatz“ in bürgerkriegsähnlichen Situati­ onen denkbar. Es habe sich aber seit 1989 erwiesen, dass „gut ge­ meinte Interventionen auch zu schlechten Ergebnissen füh­ ren können“. Gleichzeitig be­ zog sich Freistetter auf Papst Jo­ hannes Paul II., der beim Besuch im belagerten Sarajevo es als le­ gitim bezeichnete, den Aggres­ sor zu entwaffnen. Der Einsatz österreichischer Soldaten in aus­ ländischen Krisensituation sei letztlich eine politisch-militäri­ sche Entscheidung. Wenn dies der Fall sein sollte, „dann wird die Militärseelsorge die Soldaten jedenfalls menschlich und seel­ sorglich begleiten“, sagte Frei­ stetter. Dank. Er danke Papst F­ ranziskus für das „große Vertrauen“ in ihn. Er wolle im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils sein Amt in Offenheit führen. Gerade wäh­ rend seiner Studienzeit in Rom (1975–1980) habe er die „Erfah­ rung einer weiten und offenen Kirche gemacht, die meine pasto­ rale Arbeit bis heute prägt“, sagte der neue Bischof, der auch dem scheidenden Bischof Christian Werner für das Vertrauen und eine langjährige freundschaft­ liche Verbundenheit dankte. Bi­ schof Christian Werner würdigte seinerseits Freistetter als „einen meiner engsten Mitarbeiter“ und „ausgewiesenen Militärethi­ ker und engagierten Seelsorger“. Freistetter habe maßgeblich die Diözesansynode vorangetrieben. Deren Ergebnisse werden Frei­ stetter weiter beschäftigen: Denn nun geht es um die Umsetzung der pastoralen Leitlinien. Bis zu Freistetters Weihe am 11. Juni in der St.-Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt wird General­ vikar Leszek Ryzka die Militärdiö­ zese (offiziell: Militärordinariat) leiten. Es ist für rund 90.000 Ka­ tholiken im Umfeld des Bundes­ heeres zuständig und besteht aus 20 Militärpfarren. Kathpress

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„Freude im Glauben“ Mit einem herzhaften Lachen empfängt uns der neu ernannte Bischof der Diözese Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, zum Interview. Er möchte auch im „Alltagsleben“ mit den Menschen unterwegs sein, sagt er. Geweiht wird Krautwaschl am 14. Juni. Interview: Heinz Finster, Sonntagsblatt

Wie geht es Ihnen nach der Ernennung zum Bischof?

Krautwaschl: Es war natürlich schon über­ wältigend. Ich habe wenig geschlafen in den letzten Tagen. Aber die beinahe 1000 Mails und SMS in dieser Zeit mit so vielen guten Wünschen und persönlichen Inhalten geben mir viel Auftrieb. Ich empfinde mich ganz in der Hand Gottes. Oft wird derzeit Ihre Herzlichkeit betont ...

Krautwaschl: Jemand sagte einmal: „Mit dem kann man ja lachen!“ Ich will als Mensch, als Christ und als Priester zeigen, dass ich Freude habe am Leben und im Glauben. Auch pro­ minentere Personen als ich haben zu sich sel­ ber gesagt: „Nimm dich nicht so wichtig!“ Wie würden Sie Ihren Glaubensweg beschreiben?

Krautwaschl: Gott ist einer, der mich im bes­ ten Sinn des Wortes in meinem Leben in un­ terschiedlicher Weise „an-gegangen“ ist und „an-geht“. Und dies lebe ich dort, wo ich bin: In der Gemeinschaft mit den Suchenden und Gläubigen als Mensch und Christ und für die Gemeinschaft der Kirche in den Aufgaben, die mir zugedacht sind. Sie leben jetzt in einer Priester-WG und über­ legen, auch als Bischof in Gemeinschaft mit ­anderen zu leben. Wie kann man sich das ­vorstellen?

Krautwaschl: Viele Pfarrer leben in einer „Hausgemeinschaft“ mit anderen. Ich möch­ te eine Form suchen, die in etwa dem ent­ spricht, wie ich es jetzt auch lebe. Es ist schön, auch im „Alltagsleben“ mit a­ nderen Menschen unterwegs sein und lernen zu können.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

23. April 2015

Dr. Wilhelm Krautwaschl gehört der FokolarBewegung an. Neuhold/Sonntagsblatt

Gibt es für einen Bischof auch eine „Freizeit“?

Krautwaschl: Ich habe bisher versucht, mir Phasen der Erholung freizuhalten. Das ge­ hört zu einem gesunden Menschenleben. Dabei geht es mir einerseits um körperliche und geistige Erholung. Wir dürfen aber auch darauf vertrauen und es erwarten, dass der liebe Gott „auch noch was arbeiten“ kann und möchte. Was wird sich für Sie als Bischof werden?

Krautwaschl: Ich bin und bleibe ein Suchen­ der: mit dem Kompass des Evangeliums und der kirchlichen Tradition als Richtschnur und Wegmarken. Ein Bischof ist Hirte und nicht

Alleswisser, erst recht nicht der Beste im Le­ ben. Er ist auch nicht der Beste im Glauben, zumindest nicht von Vornherein. Aber ich darf mit den Vielen, die auf dem Weg des Glaubens in unserer Kirche unterwegs sind, die Freude am Glauben teilen und erneuern. Da bin ich alles andere als fertig, da habe ich kein Patentrezept und ich bin kein Wunder­ wuzzi. Ich möchte im Vertrauen beginnen. Ich bin von Gott angegangen worden und ich will nicht von ihm lassen: denn „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,16). Was nehmen Sie als Gedanken mit auf Ihrem Weg ins Bischofsamt?

Krautwaschl: Bischof Klaus Hemmerle (1975 bis 1994 Bischof von Aachen, Anm.) hat ein­ mal einen schönen Satz gesagt: „Wie lernen wir heute‚ wie Glauben geht?“ In der Begegnung mit den jungen Menschen, mit denen ich ja jetzt so viel zu tun hatte, und bei meinen anderen Aktivitäten als Pries­ ter habe ich mich oft an einem anderen Satz dieses wunderbaren Bischofs orientiert. Und dieser Satz soll weiterhin meinen Weg mit den Menschen begleiten: „Lass mich dich ler­ nen, dein Denken und Sprechen, dein Fra­ gen und Dasein, damit ich daran neu die Bot­ schaft lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.“

Große Zustimmung für neue Bischöfe Die neuen Bischöfe von Graz und der Militärdiözese können sich schon vor ihrer Weihe über viel Zuspruch freuen: Zahl­ reiche Vertreter aus der Kirche, aus der Ökumene und der Poli­ tik zeigten sich über die Ernen­ nung von Wilhelm Krautwaschl und Werner Freistetter erfreut und zufrieden. „Sie stehen für den Weg der Kirche, den Papst Franziskus eingeschlagen hat“, sagte etwa Gerda Schaffelho­ fer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs (KAÖ). Ihre Bestellung sei „ein klares Signal für eine dialogfähige und weltoffene Kirche“.

Kardinal Christoph Schönborn nannte die beiden Ernennungen „ein deutliches Zeichen, dass im Vatikan unter Papst Franzis­ kus auf die Ortskirchen gehört wird“. Krautwaschl sei zum Bei­ spiel sehr kompetent in der För­ derung geistlicher Berufungen. Mit Freistetter werde ein „um­ sichtiger und ausgezeichnet qualifizierter Priester“ Bischof der Militärdiözese. An den Er­ nennungen werde deutlich, dass sich das kirchliche Verfahren der Bischofsernennungen ­bewähre, wenn die vorgesehenen Vor­ gaben eingehalten werden, sagte Schönborn.

Offenbar andere Schlüsse zieht der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner aus der Tatsache, dass Graz so lange auf einen Nachfolger für Bischof Egon Kapellari warten musste. Das sei auch dem Umstand ge­ schuldet, „dass die Suche nach Kandidaten für das bischöfliche Amt immer noch intransparent und der katholischen Kirche in unserer Zeit unwürdig“ sei. Den­ noch freute sich Zulehner über Krautwaschls Ernennung: Dieser komme aus der Seelsorge, „rie­ che“ also nach der Herde und entspreche dem Anforderungs­ profil von Papst Franziskus.

KAÖ-Präsidentin Schaffelhofer lobt die Ernennungen. KAÖ


12 Thema

23. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Gründung der Zweiten Republik und die Rolle der Kirche im Staat

1945 brachte keine „Stunde Null“ Vor 70 Jahren, am 27. April 1945, wurde Österreichs Zweite Republik ausgerufen. Auch für die Kirche begann eine neue Ära. Doch weder im Staat noch in der Kirche gab es die angebliche „Stunde Null“. Heinz Niederleitner

„Die Brücken in die Vergangenheit sind abgebrochen, die Fundamente für die Brücke in die Zukunft werden heute gelegt.“ So versuchte die katholische Kirche Österreichs 1952 im Mariazeller Manifest die neue Situation nach den ersten Nachkriegsjahren zusammenzufassen. Das Motto lautete: „Eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft“. Der Blick des Historikers ist freilich differenzierter: „Der Anfang des Mariazeller Manifests gehört in Marmor gemeißelt, aber man muss auch das andere sehen“, sagt der bekannte Kirchenhistoriker Maximilian Liebmann im Gespräch. „Das mit den abgebrochenen Brücke zur Vergangenheit stimmt so nicht: So wurde zum Beispiel das vom NS-Regime eingeführte Kirchenbeitragssystem beibehalten, ebenso das Eherecht. Und aus der Zeit vor der NS-Herrschaft gibt es einen anderen Anknüpfungspunkt, den vor allem Rom anstrebte: das Konkordat, der Vertrag zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl aus dem Jahr 1933/34. Diesbezüglich wurde dann 1960 ein Abkommen erzielt. Uneingelöst bis heute ist dabei allerdings die Anerkennung kirchlicher Ehen durch den Staat.“ Brüche gab es natürlich auch: Die Kirche brach vor allem mit dem katholischen Vereinswesen und parteipolitischen Aktivitäten, die es vor dem NS-Regime gegeben hatte, und setzte stattdessen auf die Katholische Aktion und die Arbeit der Pastoralämter ohne die alten katholischen Vereine. Der Rückzug der Priester aus der Parteipolitik hatte übrigens schon in den 30er Jahren begonnen. Wiedererwachen. Die ersten Jahre nach dem Krieg brachten ein kirchliches Wieder­ erwachen nach den Einschränkungen und Verfolgungen. Manche Menschen, die während der NS-Zeit der Kirche den Rücken gekehrt hatten, traten wieder ein. „Der Beginn dieser Rückkehr-Bewegung lässt sich aber schon mit der Niederlage Hitler-Deutschlands in Stalingrad 1943 festmachen“, sagt Liebmann. Nach dem Krieg bot die Kirche vielen Menschen Heimat und Zuversicht. Den Höhepunkt der gesellschaftlichen Bedeutung der Kirche macht Liebmann mit der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils und

Der Stephansdom nach dem Brand 1945.

Dombauhütte

den unmittelbaren Jahren danach fest. Danach wurde es schwierig: „Das Schwinden des kirchlichen Einflusses lässt sich zum Beispiel an der Fristenlösung, die in der ersten Hälfte der 70er Jahre kam, festmachen. Die Kirche hat dagegen protestiert und mobilisiert. Gekommen ist die Entscheidung trotzdem und scheint heute in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert zu sein“, analysiert Kirchenhistoriker Liebmann. Die Bindung an die Kirche sank, wie auch die formellen Mitgliedszahlen zeigen: 1961 waren 89 Prozent der Österreicher/innen Mitglied der katholischen Kirche, derzeit sind es 61,4 Prozent. Nicht übersehen werden sollte, dass die Beschleunigung dieses Prozesses zum Teil auch hausgemacht war – man denke an umstrittene Bischofsernennungen. Zurück ins Jahr 1945: Zweifellos hatten viele Menschen den Wunsch, aus unterschied­ lichen Gründen die Zeit des Nationalsozialismus hinter sich zu lassen. Tatsächlich erwies sich die Aufarbeitung dieser Zeit aber als langwierige Aufgabe – auch für die Kirche. Ihre Rolle in den Jahren zwischen 1938 und 1945 hat viele Gesichter: Jenes von Bischöfen, die 1938 unter Druck den „Anschluss“ öffentlich begrüßt hatten; die mit dem Römerbrief argumentierten, jede Obrigkeit sei von Gott und man habe ihr zu gehorchen. Aber auch das Gesicht einer Institution, der das Regime einen immer engeren Rahmen zog, Güter beschlagnahmte, Schulen schloss und ihren gesellschaftlichen Einfluss möglichst gründlich

zu beschneiden versuchte. Und natürlich auch die Gesichter von gläubigen Menschen – Klerikern, aber auch Laien – , die aus ihrem Glauben heraus Widerstand leisteten, verfolgt, eingesperrt und umgebracht wurden. Aufarbeitung. „In der Aufarbeitung hat vieles lange gedauert, denken wir an Märtyrer wie Carl Lampert oder Franz Jägerstätter, die spät selig gesprochen wurden. Und es gibt auch noch teilweise offene Wunden wie den Umgang von Bischöfen mit Priestern, die aktiven bzw. politischen Widerstand geleistet hatten. Kardinal Innitzer hat 1945 gesagt, er habe keinen Priester verloren, der nur pastoral tätig gewesen sei. Es besteht die Frage: Was ist mit den anderen?“ Jene, die aus den Konzentrationslagern, aus der Gestapo-Haft oder dem „Gauverweis“ zurückkehrten, konnten nicht mit Aufmerksamkeit oder Verständnis rechnen, während sich die Kirche tolerant gegenüber belasteten NS-Anhängern zeigte. „Hier gibt es Dinge, die bis zum heutigen Tag nachhinken und noch aufgearbeitet werden müssen“, sagt Kirchenhistoriker Liebmann.

Maximilian Liebmann ist emeritierter Universitätsprofessor für Kirchengeschichte in Graz. kathbild/FJR


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

23. April 2015

Im Mittelmeer hat sich erneut eine Flüchtlingstragödie ereignet. Beim Untergang eines überfüllten Schlepperboots vor der libyschen Küste sollen bis zu 950 Menschen ertrunken sein. 28 Flüchtlinge konnten gerettet werden. reuters

Eine „Tragödie enormen Ausmaßes“ Angesichts der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer hat Papst Franziskus die inter­ nationale Gemeinschaft zum sofortigen Handeln aufgefordert. Sie müsse „schnell und entschieden“ reagieren, damit sich solche Tragödien nicht wiederholten, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Es handle sich um Hungrige, V ­ erfolgte, Verletzte, Ausgebeutete und Kriegsopfer, die ein besseres Leben und Glück suchten, so Franziskus. Er rief die Menschen auf dem Petersplatz zum stillen Gebet für die Opfer auf.

Bei einem neuerlichen Schiffsunglück sind nach ersten Befürchtungen bis zu 950 Flüchtlinge ertrunken. Laut italienischen Medienberichten kenterte in der Nacht zum Sonntag ein überfülltes Fischerboot im Kanal von Sizilien. Das in der Nähe befindliche portugiesische Containerschiff „King Jacob“ habe 28 Personen gerettet. Bislang wurden 24 Leichname geborgen. Bis Redaktionsschluss sind weitere Flüchtlingsschiffe in Seenot geraten. Die Sprecherin der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR in Italien, Carlotta Sami, sprach

Südafrika: Ordensfrau aus Österreich getötet

Zufriedene Seelsorger mit Zölibatsproblemen

In Südafrika wurde die aus Österreich stammende Ordensschwester Stefanie Tiefenbacher Opfer eines Gewaltverbrechens: In Ixopo, einer kleinen Stadt im Osten Südafrikas, dürfte die 87-jährige Ordensfrau der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut letzten Meldungen zufolge am Samstag durch Räuber in ihrem Zimmer getötet worden sein. Die Täter waren offenbar auf der Suche nach Geld. Sr. Stefanie Tiefenbacher stammte aus Niederösterreich. Sie hatte ihr Ordensleben im Kloster Wernberg (Kärnten) begonnen und war schon lange in Südafrika tätig. In Ixopo hat ihr Orden seit 1923 eine Niederlassung.

Katholische Seelsorger sind mit ihrem Leben zufriedener als der Durchschnitt der Bevölkerung Deutschlands. Das ergab eine in Berlin vorgestellte Studie. Für die bundesweit erste derartige Untersuchung ­befragte eine Forschergruppe um den Jesuitenpater Eckhard Frick rund 8600 P ­ riester, Diakone und ­Pastoral- und Gemeindereferenten. Wesentlich für die „Lebenszufriedenheit“ der Priester seien die ­ Identifikation mit dem Beruf, ein unterstützendes soziales Umfeld, ­positive spirituelle Erfahrungen sowie Zufriedenheit in der zölibatären Lebensform. Jeder dritte Priester empfindet den Zölibat jedoch als belastend für seinen Dienst.

von einer „Tragödie enormen Ausmaßes“. Wenn sich die ­Zahlen bestätigten, wären ­allein in den ­vergangenen zehn Tagen mehr als 1000 Menschen im ­Mittelmeer ertrunken, so Sami. Am Samstag hatte der Papst eine ausgewogenere ­Verteilung von Flüchtlingen in der EU angemahnt. ­Italien nehme zahlreiche Flüchtlinge auf, es sei jedoch offensichtlich, dass die Ausmaße des Phänomens eine „sehr viel stärkere Beteiligung“ erforderten. Nötig seien Anstrengungen auf europäischer und internationaler Ebene.

weltkirche Kein Islamfeind. Der armenisch-katholische Patriarch Nerses Bedros XIX. wies Aussagen aus der Türkei zurück, denen zufolge der Papst den Islam angreife. „Die Strategie der türkischen Regierung, die verhindern will, dass man von einem armenischen Genozid spricht, ist zum Scheitern verurteilt. Deshalb ist die Türkei nervös und ergreift umfassende diplomatische Maßnahmen. Doch der Papst folgt seinem Gewissen und wiederholt, was er bereits vor zwei Jahren gesagt hat, und niemand darf glauben, dass er das Gewissen des Papstes zum Schweigen bringen kann“, so der Patriarch. n ORF-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder war die erste Eingeladene bei E­ rzbischof Franz Lackners Gesprächsreihe „Beim Erzbischof zu Gast“ in Salzburg. Sie sagte, Papst Franziskus habe in Rom in Richtung eines offenen Gesprächsklimas schon „einiges verändert“. orf


14 Zu Gast

23. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ruby ist für Andreas (er wollte nicht fotografiert werden) ein treuer Freund. Isolde Essig (rechtes Foto, links) von der Linzer TierTafel wird seinen Hund betreuen, wenn Andreas ins Spital muss. Neben Frau Essig die Leiterin der Tiertafel Christine Herzog. KIZ/EG

Wer kümmert sich um mein Haustier, wenn ich einmal ins Spital muss? – Viele Alleinstehende kennen diese Sorge

Guten Mutes mit dem gutmütigen Hund Im Linzer Lokal Cose Cosi sind auch Menschen, die am Rande leben, willkommen. Wirt Mathias Skerlan wurde für sein Engagement mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet. In diesem Lokal komme ich mit Andreas, einem Gestrandeten ins Gespräch. Er hat einen Hund bei sich. ERNST GANSINGER

„Ich muss oft ins Spital, aber da unterschreibe ich einen Revers, weil ich den Hund nicht allein lassen kann“, erzählt Andreas. Im Beruf war er erfolgreich, hat einem Anleger sein Geld anvertraut und alles verloren. Schließlich ist er wegen schwerer gesundheitlicher Probleme arbeitsunfähig geworden. Jetzt lebt er allein mit seinem Hund Ruby und einem Papagei. Auf Ruby ist er stolz. Der neunjährige „herzensgute“ Boxer ist sein Begleiter. TierTafel. Wenn er, was schon oft vorgekommen ist, ins Spital muss, hat er große Sorgen, weil er niemanden hat, dem er den Hund anvertrauen kann. Niemanden hatte, muss es heißen! Denn über die „TierTafel“ der Linzer Pfarre St. Peter hat er nun von der dort mitarbeitenden Frau Isolde Essig die Zusage, dass

sie sich seines Hundes annehmen wird. Frau Essig stellt ihm auch das Tierfutter zu, das die TierTafel jeden 3. Samstag im Monat an bedürftige Menschen mit Haustieren ausgibt.

vermittelt das Tier auf einen guten Platz und sorgt dafür, dass es mit seiner neuen Familie etwa alle vierzehn Tage zu Besuch kommt. – Ein „TierLichtblick“ der Pfarre St. Peter!

Etwa 100 kommen um Unterstützung. Bis zu 100 „Kunden“ sind bei der TierTafel registriert. Gegen eine Monatsgebühr von fünf Euro erhalten sie am monatlichen Ausgabetag Futter. Es reicht für zwei Wochen. Vögel, Katzen, Hunde, Mäuse oder Hasen, die Kunden der TierTafel sind für ungefähr 300 Tiere Herrl bzw. Frauerl. Acht ehrenamtliche Mitarbeiter/innen kümmern sich ums Futter, geben es aus oder stellen es jenen zu, die sich schwer mit dem Heimtragen tun. Einige Firmen unterstützen die TierTafel großzügig mit Sachspenden. Nicht nur Futter gibt es, auch bei Impfungen und anderen Tierarztkosten wird Unterstützung gewährt. Eine besondere Entlastung ist die Zusage, den Freund auf vier Pfoten (oder auf anderen Füßen) in gute Hände geben zu können, wenn man sich selbst pflegenden Händen überlassen muss. Und sollte das Herrl oder Frauerl in ein Seniorenzentrum übersiedeln müssen, ist über das Projekt „Freunde bleiben“ der Kontakt zum geliebten Haustier weiterhin möglich: Es

Beruhigt. Andreas ist erleichtert. Die Tierfreundlichkeit der Pfarre St. Peter – TierTafel und TierLichtblick sind ein Engagement des pfarrlichen Fachausschusses Schöpfungsverantwortung – beruhigt ihn. Er kann jetzt ins Spital gehen, wenn es sein muss. Er, der oft erlebt, dass ihm Zutritt zu Lokalen verwehrt wird – „schleich di mit dein stinkaden Hund!“ – kennt jetzt Menschen, die Hunde mögen, auch seinen Ruby. Er ist der schönste und friedlichste Hund, erzählt mir Andreas. Als er auf die Toilette muss, bittet er mich, den Hund zu halten: „Du magst Hunde, das kenne ich“, sagt er. – Na ja, so ein rasender Hundefreund bin ich gar nicht. Aber Ruby mag ich tatsächlich. Vor allem, weil er ein Herrl hat, dem er viel bedeutet. Ein gutmütiger Hund eines Gestrandeten, der es nicht leicht hat, guten Mutes zu sein.  TierLichtblick, Pfarre St. Peter, Tel. 0732/34 14 42; Ausgabestelle jeden 3. Samstag im Monat: Wallenbergstraße 20, 4020 Linz, Tel. 0699/18 24 84 77; www.tierlichtblick.at


KirchenZeitung Diözese Linz

23. April 2015

Glaube 15

Serie: Teil 3 von 4

Wie können wir auferstehen? „Auch du wirst gehn aus deinem Grab“ nennt ein Lied zur Osterzeit (Gotteslob 337) die Hoffnung der Christen: Jesu Auferstehung hat auch Auswirkungen auf uns. Viele Menschen, vielleicht sogar gläubige Christ/innen, tun sich schwer mit dem Glauben daran, dass unsere Verstorbenen und einmal auch wir selbst vom Tod auferstehen werden. Zu fantastisch, jenseits unserer Lebenserfahrung scheint dies zu sein. Wir haben eine tolle Medizin, die sogar Herzen verpflanzt, aber wenn nicht einmal sie mehr helfen kann, dann ist es eben vorbei. Sollte man sich damit nicht einfach realistischerweise abfinden? Das Christentum wäre ja trotzdem eine wunderbare Botschaft von Frieden und Gerechtigkeit. Was bliebe, wäre eben eine gute Moral. Schon zur Zeit des Apostels Paulus dürften Menschen ähnlich gedacht haben. Paulus widerspricht ihnen aufs Schärfste: „Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.“ (1 Kor 15,13–14). Paulus geht so weit zu sagen: Ohne Auferstehung ist der christliche Glaube – inklusive seiner Moral – sinnlos. Und in der Tat: Aus welchem Grund sollte man für seine Nächsten, ja sogar für seine Feinde, eintreten – unter Umständen bis zum eigenen Tod –, wenn dieser Tod dann das Letzte und Unwiderrufliche wäre? Ohne Auferstehung wäre christliche Moral eine Verlierermoral. Mit Auferstehung ist sie eine Siegermoral – allerdings sehen die Siege anders aus als jene, die wir gewöhnlich so nennen. Christus hat durch das Kreuz gesiegt, auch wir werden nicht ohne Kreuz siegen, aber der Glaube daran, dass wir trotz all des Schlimmen in der Welt, trotz Krieg und Gewalt, ja sogar trotz des Todes ewig leben können, ändert alles und ist darum zentral. Anders sein. Wie aber soll man sich das vorstellen? Nicht alles, was Gläubige oder Theologen in der Vergangenheit gesagt haben, gehört zum Glaubensgut der Kirche. Vor 1000 Jahren wussten die Menschen nichts von Herztransplantationen. Zum Glauben der Kirche gehört aber, dass wir nicht bloß als leibfreie Seelen weiterleben werden, sondern als ganze Menschen mit einem Leib. Schon das Neue Testament wollte zeigen, dass Jesus derselbe und doch ganz anders war. So dürfen wir uns das auch bei uns denken. Es gehört zum Menschsein einen

Auferstehung – Zentrum christlichen Glaubens und Stein des Anstoßes Eine Serie von DR. NIKOLAUS WANDINGER ASSOZIIERTER PROFESSOR AM INSTITUT FÜR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK

Blick aus einem Grab in Petra (Jordanien): „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.“ (1 Kor 15,22) NIE

Körper zu haben. Über unseren Körper tauschen wir Zuneigung aus, stellen wir Beziehungen her, erleben wir die Welt. Wenn wir im ewigen Leben auch noch Zuneigung austauschen, Beziehungen zu Gott und den Menschen aufnehmen und etwas erleben, dann werden wir dort einen Leib haben. Aber der wird anders sein als unser jetziger Leib: ohne Krankheit, ohne Tod, ja vielleicht auch ohne Ausdehnung und Ort im gewöhnlichen Sinn. Unsere Leiblichkeit könnte dann unser Beziehungsnetzwerk sein. Dafür spielt es dann auch keine Rolle, ob wir zu Lebzeiten das eigene oder ein fremdes Herz im Leib hatten. Geht nicht? Angesichts der unsere Vorstellungskraft bei weitem übersteigenden Theorien der Physik – Urknall, kosmische Fäden, Relativitäts- und Quantentheorie etc. – sollten wir vorsichtig sein, etwas für unmöglich zu halten, nur weil wir es uns nicht vorstellen können. Und was ist mit der „Seele“? Auch sie müssen wir uns nicht als ein seltsames Gespenst denken, sondern als Identitätsprinzip, das dafür sorgt, dass ich noch derselbe bin, der ich vor dem Tod war. Auch wenn unser irdischer Körper zerfällt, auch wenn wir nicht wissen, wie unser Auferstehungsleib beschaffen sein wird, jeder und jede von uns wird die einmalige Person bleiben, zu der er/sie im Leben geworden ist. Nochmal: Können wir uns das vorstellen? Nicht so ganz. Muss uns dies hindern, daran zu glauben? Ich denke nicht, denn ich bin überzeugt: Unser Glaube ist nicht sinnlos.


Sonntag

4. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 26. April 2015

Wer alles zusammenhält „Kauf dich glücklich!“ steht da in fetten Buchstaben auf dem Plastiksackerl eines großen Einkaufszentrums. Mode, Styling, Fitness und Gesundheit ... alles scheint kaufbar für ein Leben, als ob es kein Morgen und auch kein Ende geben würde. Sind das die neuen Götzen einer wohlhabenden Geselllschaft? Was bringt wirklich „Leben“ ins Leben? Wer ist immer noch da ... auch „wenn Totenstille eintritt“? (Ingeborg Bachmann)

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 10, 11–18

Apostelgeschichte 4, 8–12

1 Johannes 3, 1–2

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Er ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.


Wort zum Sonntag

Göttin Venus oder Christus als Eckstein In meiner Heimatgemeinde Gunskirchen in OÖ. fand man vor 100 Jahren eine Statue der römischen Göttin Venus aus der Zeit, in der das Kreuz „den Heiden eine Torheit“ (1 Kor 1,23) war und Christen verfolgt wurden. Im Kreuzrippengewölbe der spätgotischen Kirche ebendort sind ein Eckstein mit der Jahreszahl 1515 und daneben die Darstellung von Jesu Schweißtuch. Ein seltsamer Kontrast! Besteht er aber nicht auch noch heute, 500 Jahre später? Da gibt es viel Werbung für Schönheit und Gesundheit.

fotos: Venus/Stadtmuseum Wels; Eckstein/Privat

Reklame Wohin aber gehen wir ohne sorge sei ohne sorge wenn es dunkel und wenn es kalt wird sei ohne sorge aber mit musik was sollen wir tun heiter und mit musik und denken heiter angesichts eines Endes mit musik und wohin tragen wir am besten unsre Fragen und den Schauer aller Jahre in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne sorge was aber geschieht am besten wenn Totenstille

Ernährung, Gewicht und Fitness als die ­neuen Götzen der west­lichen Gesellschaft und die ­Fitnesspäpste und Diätaposteln, die die 10 Gebote durch E ­ ssverbote ersetzen – der Psychoanalytiker und Theologe Manfred Lütz wird nicht müde, darauf hinzuweisen. Die vielen ‚Produktplatzierungen‘ zeigen, was alles für Gesundheit, Schönheit und Mode ‚geopfert‘ wird. Natürlich ist Gesundheit ein sehr hohes Gut, mit dem verantwortlich umzugehen ist. Auch für Mode und Schönheit darf man etwas investieren – solange der Verlust des Glaubens an Gott und an das ewige Leben nicht dadurch kompensiert werden und ich die Geister, die ich rief, nicht mehr loswerde. Was aber tun kranke, behinderte, ­sterbende Menschen? Sind sie ‚abzuschreiben‘? Wenn jene, die angeblich um menschliches Glück und um Wohlbefinden Bescheid wissen, die Schattenseiten verdrängen, so sind es Bauleute, die den Stein verwerfen. Ingeborg Bachmann nennt es „Reklame“ und frägt: „was aber geschieht … wenn Totenstille eintritt?“ Wir bleiben sterblich. Jesus allein, der als Auferstandener den Tod besiegt hat, schenkt jetzt schon Heil und einmal ewiges Leben, also Hoffnung, die nie stirbt. Deshalb bin ich dankbar, dass Schönheit, Mode und selbst Gesundheit nicht das Fundament und der alles tragende Eckstein sind, sondern Jesus, „durch den wir ­gerettet werden“ (Apg 4,12).

Zum Weiterdenken Was bedeuten Gesundheit, Schönheit, Mode ... in meinem Leben? Was/Wer ist mein ­Eckstein?

Walter Wimmer

eintritt

ist Pfarrer in Linz–St. Konrad, Dechant von Linz–Mitte und Mitglied des Domkapitels.

Ingeborg Bachmann: anrufung des groSSen bären. © {2011} Piper Verlag GmbH, München

Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

23. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch eine Partnerschaft kann ausbrennen. Rechtzeitige Hilfe kann die Beziehung aber retten.

Beziehungs-Burnout Rebecca und Paul kommen im Fünf-Minuten-Abstand zur ersten Beratungsstunde. Er vom Büro, sie von zu Hause. Beide Anfang 40, ein attraktives Paar. Aber es kriselt. „Wir sollten eigentlich zufrieden und glücklich sein. Es geht uns finanziell gut, wir haben ein schönes Haus im Grünen, zwei gesunde Kinder, einen Hund. Aber irgendwie ist ‚der Wurm drin‘ bei uns. Deshalb sind wir da!“ So beginnt Rebecca und Paul ergänzt, sichtlich gereizt: „Ich verstehe nicht, was mit uns passiert ist. Je mehr ich mich anstrenge, uns ein gutes Leben zu ermöglichen, umso unzufriedener ist meine Frau. Da stimmt doch was nicht!“ Für das gemeinsame Glück arbeiten. Im Laufe der Beratungen ergibt sich folgendes Bild: Rebeccas Eltern haben sich getrennt, als sie zwölf Jahre alt war. Sie hat sich damals geschworen: Wenn ich einmal heirate, werde ich alles daransetzen, dass diese Beziehung hält. Pauls Eltern führten eine harmonische Ehe. Nicht zuletzt deshalb, weil seine Mutter sich der starken Persönlichkeit ihres Mannes anpasste. So stellte sich Paul vor, dass auch seine Ehe einmal sein sollte. Als sich die beiden kennenlernten, war es „Liebe auf den ersten Blick“, wie sie sagen. Sie heirateten bereits nach einem halben Jahr

Rebecca und Paul lassen in ihrer Beziehung wieder mehr Zweisamkeit, Wertschätzung und gegenseitige Unterstützung zu. FOTOLIA.COM

und wurden als Traumpaar gefeiert. Paul war Geschäftsführer eines mittleren Unternehmens und verdiente gut. So gut, dass Rebecca zu Hause bleiben und sich dem Haus und Garten und bald auch der Kindererziehung widmen konnte. Pauls Überzeugung war: Je mehr ich mich anstrenge, je mehr ich arbeite und für meine Familie sorge, desto besser wird es uns gehen. Rebeccas Überzeugung war: Je mehr ich mich anstrenge, Paul den Rücken frei und alles „perfekt in Schuss“ zu halten, je besser ich als Mutter bin, desto glücklicher werden wir sein. Liebe braucht keine Leistung. Die Ansprüche der beiden sind die beste Voraussetzung dafür, was wir heute ein „Beziehungs-Burnout“ nennen. Es beginnt mit einer (zu) hohen Erwartungshaltung an sich selbst und an den Partner. Und dem Denkfehler, dass Liebe etwas mit Leistung zu tun habe. Rebecca engagiert sich über alle Maßen, um eine gute Hausfrau und Mutter zu sein. Paul übertrifft sich selbst in „aufopfernder“ Arbeit für seine Lieben. Und zusammen als Paar wollen sie dem Rest der Welt beweisen, dass sie es schaffen, eine vorbildliche Ehe zu führen. Die Auswirkungen stellen sich schleichend ein: Es fehlt an Zeit für das Paar, am Gespräch, an gemeinsamen Unternehmungen. In ihrer freien Zeit sind beide ausgepowert von der Arbeit, jeder will seine Ruhe haben. Das sexuelle Begehren wird weniger, die Zärtlichkeiten beschränken sich auf den flüchtigen Gute-Nacht-Kuss. Eigene Bedürfnisse werden vernachlässigt, Konflikte werden verdrängt, Probleme ignoriert oder einfach nicht angesprochen. Rückzug, Frustration, Gefühlsleere, inneres Abschalten und nur noch funktionieren, emotionale Erschöpfung. Eine ausgebrannte Beziehung? Burnout im Beruf ist inzwischen vielen bekannt. Aber in der Beziehung? Auch hier gilt das gleiche Prinzip: Um ausbrennen zu können, muss ich vorher brennen. Hohe Erwartungen, großes Engagement. Sich und dem Partner beweisen wollen, der Beste/die Beste zu sein. Und schließlich Enttäuschung, Resignation, Erschöpfung. Die ersten Anzeichen von Burnout werden meistens verdrängt, ja es wird oft versucht, mit noch mehr Engagement entgegenzusteuern. Burnout ist wie ein Parasit, der sich von Lebensenergie nährt. Unzufriedenheit und negative Gefühle werden oft auf den Partner projiziert, die eigene Lebensfreude und Freude an der Partnerschaft schwindet.

Wie können wir vorbeugen? – Das Paargespräch pflegen. Dazu gehört auch, die jeweiligen Erwartungen aus- und aktuelle Probleme anzusprechen. Nützen Sie das Dialog-Gespräch mit der Eieruhr: Jeder hat zehn Minuten Zeit zu reden, der andere hört nur zu. Einmal pro Woche „synchronisiert“ Ihre Beziehung. – Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Prioritäten und setzen Sie Grenzen. – Achten Sie auf einen Ausgleich von Geben und Nehmen. Wer auf Dauer das Gefühl hat, mehr der Gebende zu sein in der Beziehung, wird frustriert und kann an der Liebe des Partners zweifeln. – Setzen Sie immer wieder „Farbpunkte“ im Alltag. Gegen die Routine und die Gewohnheiten. – Achten Sie darauf, was Ihr Partner Gutes tut, und anerkennen Sie ihn/sie dafür. Nichts ist selbstverständlich. – Bitten Sie Ihren Partner um Unterstützung und lassen Sie sich helfen, wenn Ihr Partner Ihnen Unterstützung anbietet, anstatt nebeneinanderher zu funktionieren. – Vertrauen Sie auf die Kraft der Berührung, der Zärtlichkeit. Lassen Sie die Sexualität nicht einschlafen. – Pflegen Sie die Kontakte mit gemeinsamen Freunden. Rebecca und Paul haben für ein verlängertes Paar-Wellness-Wochenende ihre Kinder an Oma und Opa übergeben. Sie kommen sichtlich entspannter zur nächsten Beratungsstunde. Außerdem haben sie mit den Dialog-Gesprächen begonnen und dabei erkannt, dass sie einiges in ihrer Beziehung verändern wollen. Ich habe den Eindruck, dass sie gerade noch rechtzeitig das Ruder herumgerissen haben und ihr Schiff neu auf Kurs bringen.

BERATUNG

ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

23. April 2015

Aufgetischt Schneller AmaranthBecherkuchen

„Ein Pilgerweg im Kleinformat“ (Gernot Candolini). Gernot Candolini

Geduld und Entschleunigung braucht es beim Gehen durch das Labyrinth

Das Leben ist ein Labyrinth Die verschlungenen Wege des Labyrinths führen immer zum Ziel. Warum fasziniert es die Menschen schon seit Jahrtausenden? Das Labyrinth ist eines der ältesten Symbole der Menschheit. Im Gegensatz zum Irrgarten mit seinen verzweigten Wegen, führt beim Labyrinth nur ein Pfad über Umwege zum Ziel. Schon vor mindestens 3200 Jahren wurde es in Griechenland verwendet. In der christlichen Tradition diente es zur Buße. An bestimmten Stationen wurden Gebete gesprochen. Der Weg symbolisierte den Weg der Seele zur Erlösung, aber auch die Pilgerfahrt nach Jerusalem. Heute werden Labyrinthe gerne auf Plätzen oder in der Natur gestaltet. Mit Platten, Steinen, Holz oder Pflanzen – oder einfach in den Rasen gemäht. Liebevoll angelegte Beispiele in Oberösterreich gibt es in Hofkirchen im Mühlkreis, im Stift Schlägl, beim Kloster der Schwestern in Baumgartenberg, bei den Franziskanerinnen in Vöcklabruck oder der Evangelischen Kirche in Bad Goisern. Doch was begeistert die Menschen am Labyrinth? Aus der Seele ans Licht. „Die Faszination liegt darin, dass das Labyrinth das Leben abbildet“, sagt Gernot Candolini. Seit 20 Jahren beschäftigt sich der in Innsbruck lebende Lehrer und Designer von Labyrinthen mit diesem Symbol: „Während wir auf dem Weg sind, verlieren wir oft leicht den Überblick. Erst aus der Distanz betrachtet verstehen wir den verschlungenen Weg und merken, dass er wunderschön ist.“ In seinen Seminaren – kürzlich war er im Bildungshaus Schloss Puchberg – erlebt er unterschiedliche Reaktionen. Für manche der Teilnehmenden ist der Weg durchs Labyrinth nur ein Zeitvertreib.

Das bekannteste christliche Labyrinth in der Kathedrale von Chartres stammt aus dem 13. Jahrhundert. Wikipedia/SSolbergj

„Für manche aber, die sich in einer besonderen Phase ihres Lebens befinden, kommt aus der Seele heraus etwas ans Licht.“ Im Umbruch. Mit dieser Wirkung des Labyrinths arbeitet auch Dr. Maria Prieler-Wol­ dan. Die Linzer Soziologin, Seelsorgerin und Trainerin begleitet Menschen, die sich zum Beispiel in einer Lebensphase des Umbruchs befinden. Bei ihrem jüngsten Seminar beim Labyrinth der Franziskanerinnen in Vöcklabruck gab sie den Teilnehmenden die Erzählung vom verlorenen Sohn mit auf den verschlungenen Weg. Die Impulse lauteten „aufbrechen und heimkehren, verlieren und finden“. Maria Prieler-Woldan: „Das Labyrinth füllt den Raum aus mit einem Maximum an Umwegen. Wiederholt geht es am Ziel vorbei. Es ist ein spiritueller Ort, ein Ort zum unterwegs Sein und Innehalten, ein Ort der Begegnung.“ Christine Grüll XX Buchtipp: Gernot Candolini, Labyrinth: Inspiration zur Lebensreise, erscheint im Mai im Herder Verlag. www.labyrinthe.at XX Seminar: Dr. Maria Prieler-Woldan: Frisch in Pension. Für Menschen im Übergang zu einem neuen Lebensabschnitt, 12./13. Juni, Cardijn Haus, Linz. Info & Anmeldung: Martha Stollmayer, Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung, Tel. 0676/87 76 36 64. http://prieler-woldan.at

Die köstliche Jause für Ausflug, Schule und Arbeit. Zutaten: 1/2 Apfel, mit Schale grob raspeln, Gewürze je nach Geschmack wie z. B. das Mark einer Vanilleschote, die Schale 1 Orange oder 1 Zitrone oder 1 TL Zimt, 1 TL Zitronenmelisse oder 1 Msp. Anis, Fenchel, Kardamom oder Muskat. 2 Eier, 1 Becher Naturjoghurt (250 g), 1/2 Becher Öl (100 g), 1 Becher Staubzucker (150 g), 1 Becher Amaranth (180 g) gemahlen, 1 Becher Weizenvollkornmehl (180 g), 1 Pkg. Weinsteinbackpulver (16 g). 400 g beliebiges Obst. Zum Verfeinern des Teiges können bis zu 1/4 Becher Nüsse, Mohn, Kokosflocken oder 1 EL Kakaopulver untergemischt werden. Zubereitung: Backrohr auf 170 bis 180°C Heißluft oder 200 °C Unter-/Oberhitze vorheizen. Zu-­­ taten der Reihe nach verrühren, zum Schluss Mehl und Backpulver darüber streuen, rasch verrühren. Je kürzer die Rührdauer, desto flaumiger wird der Kuchen. Teig in eine runde Kuchenform streichen und mit Obststücken belegen. Auf der untersten Backrohrschiene je nach Funktion 35 bis 60 Min. backen. XX Xunde Jause! 300 kunterbunte Ideen und Rezepte, Angelika Kirchmaier, Tyrolia Verlag 2011

Fragen im Labyrinth Was ist mir wirklich wichtig? Was will ich erreichen? Was will ich tun? Was ist mein nächstes Ziel? Wohin will ich gelangen? Mit wem will ich gehen? Was will ich lassen? Was kann ich getrost loslassen? Wen lasse ich in Frieden ziehen? Was brauche ich nicht mehr? Auf wen höre ich? Wem kann ich vertrauen? Wofür möchte ich danken? Wen möchte ich segnen? Gernot Candolini


Da geh ich hin Fritzis Abenteuer auf dem Bauernhof. Das neue Figuren­ theaterspiel mit Josefine Merkatz.

K K Säen, gießen, naschen

Die KirchenZeitung für Kinder 23. April 2015

Wie spannend ein Garten sein kann, zeigt dir Benny Blu in seinem neuen Buch. Darin findest du ganz viele Tipps, wie du deinen Garten entdecken und gestalten kannst.

XX Sonntag, 26. April, um 16 Uhr, Hofbühne Tegernbach, Eintritt: € 7,–.

Jetzt wird‘s bunt.

Wenn im Frühjahr die Gartensaison star­ tet, ist Benny Blu mittendrin. Und du bist es auch. Der Schlaukopf mit den blauen Haaren zeigt dir zum Beispiel, welche Gartenbeete es gibt und wie viele verschiedene Pflanzen da­ rin wachsen. Benny verrät dir außerdem, wie man mit Hilfe von Kletterpflanzen ein streng geheimes Versteck baut, oder seine eigene Bohnen-Olympiade veranstaltet. In seinem Buch lernst du auch, wie aus einem ganz klei­ nen Samenkorn eine große Pflanze entsteht und welche Tiere dabei nützlich sein können.

Merkatz

lach mit piepmatz „Sag mal, Erich, ­warum hast du deinem Hund denn den Namen Alter Gauner gegeben?“„Aus lauter Jux: Was meinst du, wie viele Leute sich umdrehen, wenn ich ihn rufe.“

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Gewinnspiel. Beantworte folgende Frage und gewinne eines von fünf Büchern: „Wel­ che Haarfarbe hat Benny Blu?“ Wenn du die Antwort weißt, dann schreib uns. Und mit ein bisschen Glück bist du bald um ein Abenteuer mit Benny Blu reicher.

XX Rate mit und gewinne eines von fünf BennyBlu-Büchern! Schicke deine Antwort bis 4. Mai an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Garten. Natur vor der Haustür. Benny Blu Lernbücher – ab 5 Jahren, Preis: 2,10 Euro.

Die „Luchs-Münze“ Luchse sind Raubkatzen, die es seit ein paar Jahren auch wieder bei uns gibt. In vielen Ländern ist der Luchs auf Briefmarken, Banknoten oder Münzen als be­ sonderes Tier „verewigt“. Wie so eine Luchs-Münze oder LuchsBanknote aussehen könnte, ha­ ben sich die 3. und 4. Klasse der Volksschule Neufelden bei ei­ nem Münzwettbewerb überlegt. Dabei sind viele tolle Bilder ent­ standen.

balduin baum

Kurti ist mit seinem Bruder Schorsch in der Sporthalle und wie immer der Erste beim Du­ schen. Da Kurti ziemlich faul ist, schreibt er einen Zettel: „Lieber Schorsch. Nimm du bitte meine Tasche mit nach Hause. Ich hab sie vergessen.“ Schorsch schreibt darunter: „Nimm doch lieber du sie mit. Ich hab den Zettel nicht gesehen.“

Mit Benny Blue ins Abenteuer. Die Lern­ bücher von Benny Blu gibt es zu den ver­ schiedensten Themen. Reise mit Benny Blu durch die Geschichte, entdecke die Natur, oder erforsche die Welt der Wissenschaft. Über 130 Abenteuer gibt es bereits und die warten auf dich.


23. April 2015 privat( 2)

„Blindes“ Vertrauen. Die Kinder der Helen-Keller-Schule in Guadalajara sind blind bzw. sehschwach.

„Man soll nicht so viel Angst haben“ Die 19-jährige Evelyn Dolzer aus Katsdorf hat nach der Matura nicht sofort mit dem Studium begonnen. Stattdessen unterrichtet sie ein Jahr lang blinde und sehschwache Kinder in Mexiko. Paul Stütz

Evelyn Dolzer ist gerade mitten drin in ihrem Freiwilligenjahr, das sie in Guadalajara, der zweitgrößten Stadt Mexikos, leistet. Die Absolventin der HLW Auhof in Linz arbeitet an der Helen-Keller-Schule mit blinden, sehschwachen und geistig beeinträchtigten Kindern. Sie lernt mit ihren Schützlingen Blindenschrift, liest ihnen Geschichten vor, bringt ihnen Englisch bei. Ihren Einsatz macht sie im Rahmen des Freiwilligenprogramms der Jesuitenmission. Am Anfang des Volontariats plagten Evelyn einige Zweifel, ob sie alle Aufgaben bewältigen würde.

musiktipp

Besonders der plötzliche Wechsel von der Schülerrolle in die der Lehrerin war eine große Herausforderung. Glücklich in Mexiko. Mittlerweile sind die Ängste weg und sie sagt: „Ich liebe meine Arbeit. Mir hat noch nie etwas so viel Spaß gemacht.“ Glücklich macht sie dabei, wenn sie merkt, dass ihre Meinung zählt, ihr mehr und mehr Verantwortung übertragen wird, wenn sie zu den Familien nach Hause eingeladen wird. Von den Kindern habe sie viel gelernt. „Sie zeigen mir, dass man alles schaffen kann, egal mit welchen Einschränkungen man umzugehen hat. Man soll nicht so viel Angst haben. Was hat man schon zu verlieren?“ Ihre eigenen Sinne sind geschärft worden durch die letzten Monate. „Ich versuche die Aufgaben, die die Kinder in der Schule machen müssen, ebenso ganz blind zu machen.“

aufgeschnappt

szene

Evelyn Dolzer mit einem ihrer Schützlinge. Die meisten Kinder nennen sie Maestra.

Ständig präsent sind in der Millionenstadt Guadalajara der illegale Drogenhandel und die damit verbundene Gewalt. „Ich weiß, in welchem Land ich bin und bin wachsam. In der Dunkelheit gehe ich nicht mehr alleine aus.“ Spendenaktion. Groß ist die Schere zwischen Arm und Reich in Mexiko, erzählt die 19-Jährige. Wobei gerade die ärmeren Fa-

u Detailinfo zum Spendenprojekt siehe Blog: https://vivaguadalajara. wordpress.com/evelyns-blog

xxx moment mal

Johnny Cash lässt grüßen Der Nowhere Train rollt wieder quer durchs Land. Er ist ein Musikerkollektiv, das sich aus Mitgliedern unterschiedlichster heimischer Bands zusammensetzt. Darauf verweist der neue Albumtitel „Tape“, das die Truppe auf ihrer aktuellen Tour durch Österreich präsentiert – „Tape“, das Band, das alles zusammenhält. Die weitestgehend akustische Aufnahmesession fand im analogen Studio der burgenländischen Cselley Mühle statt, ohne im Nachhinein daran herumzuschneiden und zu -tüfteln. Dadurch erhält „Tape“ seine Lebendigkeit und atmet, wie schon das Debut vor drei Jahren, die

milien ihre Lage nicht preisgeben wollen. „Dann erfährt man über drei Ecken, dass eines der Kinder aus meiner Gruppe heute nicht in die Schule kommen konnte, weil die Mutter nicht genug Geld für den Schulbus hatte“, sagt Evelyn. Pro Strecke kostet der Bus 40 Cent. Die Maturantin musste erst lernen damit umzugehen, dass sie gewisse Dinge einfach akzeptieren muss und nicht jedem helfen kann. Umso wichtiger ist ihr, die Welt ein kleines Stück gerechter zu machen. Zusätzlich zu ihrer Freiwilligenarbeit hat Evelyn eine Spendenaktion gestartet. So soll genug Geld für den Kauf eines zweiten Schulbusses zusammenkommen. 5000 Euro an Spenden hat sie schon gesammelt und so hofft sie, dass sie dieses Ziel bis zum Ende ihres Volontariats im Juli erreichen kann.

Luft großer amerikanischer Countrytradition. Dass die mittlerweile achtköpfige Musikkapelle auch eine Portion Spaß und Freude an den Aufnahmen hatte, unterstreicht das beschwingte „Play In The Sun“. Mit Sprech- und Chorgesängen und an Johnny Cash erinnernden Klän-

gen biegt „The Toolbox Of Love“ um die Ecke. Das Ernst Molden-Cover „Hammerschmidgossn“ verwebt auf wundervolle Weise den amerikanischen Folk mit dem modernen Wienerlied und wird so zum heimlichen Favoriten des Albums. Im Finale darf zu „9 To 5“ noch ordentlich mitgestampft werden, bevor sich Nowhere Train a capella mit dem Gospel „Get Right Friends“ verabschieden. Live kann man Nowhere Train z. B. am 25. April im Röd@ in Steyr beklatschen. Klaus Rauscher Bewertung: êêêêê u Nowhere Train – Tape (erschienen bei Recordbag)


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Humorvoller 44-jähriger Mann, NR, NT: Suche eine Frau, mit der ich die Höhen und Tiefen einer Partnerschaft gemeinsam meistern kann. Bin gerne in der Natur, Wandern, Skifahren usw. Ich bin treu und ehrlich. Wenn Du Dich angesprochen fühlst, schreibe bitte an die KirchenZeitung unter Chiffre 09/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. RATZENBÖCK-REISEN 10. – 17. 7. BALTISCHE STAATEN 18. – 28. 7. FINNLAND – NORDKAP 28. 7. – 6. 8. SÜDNORWEGEN 8. – 15. 8. SÜDSCHWEDEN 19. – 23. 8. PRAG – DRESDEN – SPREEWALD 5. – 12. 9. LONDON – SÜDENGLAND 16. – 25. 9. SÜDOSTEUROPA – ALBANIEN 13. – 18. 10. MAKARSKA RIVIERA 13. – 18. 10. INSEL ELBA Jahresprogramm mit 74 weiteren Reisen anfordern unter 07717/74 74. ratzenboeck-reisen@aon.at www.ratzenboeck-reisen.at VERMIETUNG Hausanteil, ebenerdig, mit Terrasse, Garten, Nähe Steyr. 0664/73 25 61 71. VERSCHIEDENES Für einen wirklich besonders nützlichen Zweck sammle ich Uhren, Modeschmuck aller Art (auch defekt) und sonstigen Kleinkram, der oft sinnlos herumliegt. Ich habe eine gute Verwendung dafür. Bitte sehr präsentiert günstig bis kostenlos. Herzlichen Dank! Telefon 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50.  Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

präsentiert

23. April 2015

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

10 Millionen Euro an einem Tag

Schlussziehung mit sechs Treffern in Millionenhöhe als Höhepunkt der 179. Klassenlotterie und Startschuss der 180. Lotterie. Großes Finale in der 179. Österreichischen Klassenlotterie: Am Montag, den 27. April werden bei der Schlussziehung insgesamt 10 Millionen Euro, verteilt auf sechs Treffer, ausgespielt. Erst werden fünf Mal 1 Million Euro verlost, dann gibt es als absoluten Höhepunkt den Haupttreffer mit 5 Millionen Euro. Aber das ist noch nicht alles: All jene, die auch die Superklasse bzw. die Goldklasse gespielt haben, haben die zusätzliche Chance auf sieben Mal 100.000 Euro bzw. Gold im Gesamtwert von mehr als 6 Millionen Euro. Das Finale der 179. Lotterie ist auch gleichzeitig der Startschuss für die nächste, die 180. Österreichische Klassenlotterie. Sämtliche Infos dazu sowie auch Lose halten alle Geschäftsstellen der Klassenlotterie bereit. Ein Verzeichnis der Geschäftsstellen gibt‘s im Internet: www.win2day.at/klassenlotterie. 180. Klassenlotterie bedeutet: Ab 18. Mai kann man wieder „Reich werden mit Klasse“, wenn in sechs Klassen aus 250.000 Losen über 248.000 Gewinne mit einer Gesamtgewinnsumme von 126 Millionen Euro gezogen werden.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

6 AUS 45

X12 11X X12 X21 11X 22X 3: 1:+

Mi., 15. 04. 15: 4 5 13 26 38 43 Zz: 24 J O K E R: 6 5 8 6 6 7

2XX 2X1 X11 1X1 212 2X1

So., 19. 04. 15: 3 6 7 9 20 37 Zz: 30 J O K E R: 4 9 8 3 4 0

1: 0:0

1: 0:1

2: 1:0

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3: 1:1

4: +:1

4: 2:+

5: +:1

5: 1:1

GEDENKVERANSTALTUNGEN St. Marien. Aus Anlass des 70. Jahrestages des Todesmarsches von Häftlingen aus dem KZ Mauthausen, bei dem im Gemeindegebiet von St. Marien 31 Menschen zu Tode gekommen sind, fand am 19. April beim Judengrab am Friedhof St. Marien ein Totengedenken statt. Der Eintrag aus der Pfarrchronik zum 19. April 1945 wurde bei der Feier vorgetragen. Er hält unter anderem fest: „Am 19. April wurde ein großer Zug ungarischer Juden von Mauthausen hier durchgetrieben. Die meisten sind infolge Erschöpfung auf dem Weg liegen geblieben. Im Pfarrgebiet allein wurden 31 erschlagen oder erschossen, wenn sie nicht mehr weiter konnten oder Rapsgras abrissen, um es zu essen. Sie wurden wie verendete Tiere auf Bauernwagen geladen und zum Friedhof geführt. ... Manchem schaute das Gras noch aus dem

Mund oder war der Schädel zertrümmert. Dieses schändliche Vorgehen hat eine tief gehende Empörung der Bevölkerung hervorgerufen. Wir bekamen einen kleinen Teil von all den Scheußlichkeiten der Verbrecherpartei zu sehen, die vorgab, das deutsche Volk an die Spitze der Kulturwelt zu setzen ...“ Kirchdorf und Klaus. In Kirchdorf an der Krems wurde am 17. April des Todesmarsches jüdischer Menschen von Graz nach Mauthausen gedacht. Etwa 700 kamen auf diesem Todesmarsch durch den Bezirk Kirchdorf. In Klaus, am Baderkogel, wurde ein Gedenkstein an den Todesmarsch von den Enkeln und Urenkeln von Baronin Mary Holzhausen enthüllt. Sie hatte am 17. April 1945 Hungernden des Todesmarschs zu essen gegeben und dafür ihr Leben riskiert.

Fr. 26. Juni 2015

Klassik am Dom Gala

ANGELIKA KIRCHSCHLAGER, MICHAEL SCHADE UND DAS BRUCKNER ORCHESTER LINZ

Fr. 26. Juni 2015 Domplatz Linz

www.klassikamdom.at

Klassik am Dom

TICKETS: im Domcenter Linz (Tel. 0732/94 61 00) Gala 10 Prozent Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen

ANGELIKA KIRCHSCHLAGER,

LOTTO

Ergebnisse Runden 16A 16 B

Gedenken in St. Marien.

THOMAS MARKOWETZ

Gedenken in Klaus.

JACK HAJES


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. April 2015

Macht Religion radikal? Linz. Das Thema der 11. Linzer Religions­ gespräche lautet „macht.religion.radikal – Fundamentalismus als Herausforderung aus christlicher, muslimischer und (alltags-)psy­ chologischer Sicht“. Gesprächspartner von Moderator Univ.-Prof. Dr. Ansgar Kreutzer (Linz) sind Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Al­ lesch (Salzburg), Dipl.-Päd. Moussa Al-Has­ san Diaw, M.A. (Linz) und Univ.-Prof. DDr. Franz Gmainer-Pranzl (Salzburg).

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Ankommen und Gemeinschaft finden, Woche für ältere Frauen, Mo., 11. 5., 10 Uhr bis Sa., 16. 5., 10 Uhr, Ref.: Elfriede Wolschlager und Hannelore Puchner. Univ.-Prof.Dr. Ansgar Kreutzer. KiZ/Archiv

XX bereits am Mittwoch, 22. April, 19.30 Uhr, Kath.-Theolog. Privatuni Linz, Bethlehemstraße 20, Linz.

Wilhering: Jugendmissionsfest Linz. Das J­ ugendzentrum „Aufbruch“ ver­ anstaltet am Sams­tag, 9. Mai, von 10 bis 22 Uhr das spirituelle und kreative Jugendmis­ sionsfest im Stift Wilhering. Über 20 Work­ shops unter dem Motto „Selig, die Frieden stiften“ finden dabei statt. Die Teilnehmer/ innen können sich auch über erfolgreiche Friedensprojekte in aller Welt informieren, bevor es mit dem Smartphone in der dunk­ len Stiftskirche auf Entdeckungsreise geht. XX Samstag, 9. Mai, Anmeldung bis 8. Mai: www.aufbruch.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Flechten von Gartendekorationen, Fr., 8. 5., 15 bis 19 Uhr, Ltg.: Nicole Kudia, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Lehrgang Therapeutischer Tanz, 8 Lehrgangsseminare, Start: Fr., 8. 5., Ende: So., 4. 9. 2016, Ltg.: Dr. Bernhard Weiser und Susanne Bender, Infos unter: www.integrativertanz.at oder Tel.: 05242/66 73 84.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Schritte in Richtung friedensfähige Geldordnung, Seminar, Lese- und Gesprächskreise, Lösungsansätze, Film, Do., 7. 5., 18 Uhr bis So., 10. 5., 13 Uhr, Ref.: Johanna Tschautscher, Gerhard Zwinger und Josefa Maurer. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Harmonie aus der Kraft der Stille, Fr., 8. 5., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Marianne Hofstetter, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Der experimentelle Siebdruck, Technik auf Stoff erlernen, Fr., 8. 5., 18.30 Uhr bis Sa., 9. 5., 18 Uhr, Ref.: Gerlinde Merl.

Glaubenstage in Linz Stift Wilhering. fotolia/karin wabro

Katharinafeier der KFB Lichtenberg bei Linz. Seit April 2014 ist die Hl. Katharina von Si­ ena die Patronin und Weggefährtin der Katholischen Frauenbewe­ gung (KFB). Ihr Gedenktag, der 29. April wird zum Frauentag in der Katholischen Kirche. Die heurige Katharinafeier der Diözese Linz fin­ det am Donnerstag, 30. April in Lichtenberg statt. XX Seelsorgezentrum Lichtenberg, ab 18 Uhr, 19 Uhr Liturgie, anschließend Agape.

bildung – spiritualität – kurs

Linz. Unter der Leitung von Abbé Al­ bert Franck, Pfarrer in Gilsdorf in Lu­ xemburg, veranstaltet die Seybold Handelsagentur von 7. bis 9. Juli „Tage der Freude“ im Designcenter in Linz. Am Freitag, 10. Juli um 10 Uhr findet der Abschlussgottesdienst im Mariendom statt. Auf dem Programm Designcenter Linz. linz.at stehen Vorträge, Heilungsgebete, Sal­ bung mit Öl, Beichtgelegenheit, An­ betung sowie Workshops für Kinder. Eröffnung ist am Dienstag, 7. Juli, 10 Uhr mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz und LH Dr. Josef Pühringer. Tageskarte: € 40,–/3-Tageskarte € 100,–. XX Programm und Anmeldung: www.glaube-allein-genuegt.com

Angebot der woche

„Des Kaisers neue Gärten“

lang als Sommersitz von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth dienten. Weitere Ausstellungsschwerpunkte finden Sie im Sisipark, im Kur- und im Rudolfspark.

Sommerfrische im Gartenschaukleid

Tradition und Moderne zu verbinden ist ein wesentlicher Anspruch der Gartenschau. Neben der Erneuerung des gartenkulturellen Erbes werden zeitgemäße Gärten und Spielbereiche geschaffen, die vielen Gästen zugute kommen.

Unter dem Motto „Des Kaisers neue Gärten“ lädt die OÖ. Landesgartenschau Bad Ischl vom 24. April bis 4. Oktober auf über 20 Hektar zum Erholen und Genießen ein. Die Gartenschau hat ihren Ausgang bei der Kaiservilla und dem Kaiserpark, die über 60 Jahre

Möge Sie diese Landesgartenschau zum Aufblühen bringen und Ihnen viele Anregungen und Eindrücke geben. (Siehe auch Seiten 6 und 7.)

Blumenbeet bei der Landesgartenschau.

KiZ/BH

Die KirchenZeitung verlost 10 Eintrittskarten. XX Schreiben Sie bis Mo., 4. 5. (KW: „Bad Ischl“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Mag. Roswitha Reisinger ist Standortleiterin von Invita und Leiterin des Seniorenwohnhauses St. Bernhard in Engelhartszell, Caritas für Betreuung und Pflege. Privat

Roswitha (29. April) Ich mag meinen Namen gern, er passt zu mir, und er kam erst mit mir in unsere Familie. Als Kind war ich die Rosi. Als ich erwachsen wurde, habe ich großen Wert darauf gelegt, eine Roswitha zu werden. Den Namenstag haben wir nur in der Kindheit gefeiert, heute denken wir daran. An eine Begebenheit zu meinem Namen erinnere ich mich gerne. Die Tochter von Freunden, sie war damals ungefähr zwei Jahre alt, konnte sich meinen Namen nicht merken. Beim nächsten Treffen hat sie „Rosegewitter“ zu mir gesagt. Die Wörter Rose und Gewitter waren ihr einfach vertrauter. Roswitha heisst „die sehr Ruhmreiche“. Am 29. April wird der Benediktinerin Roswitha von Liesborn gedacht. Sie wurde Äbtissin im Kloster Liesborn in Nordrhein-Westfalen, das um 815 gegründet worden war. Roswitha Reisinger

23. April 2015

Freitag, 24. 4. 2015 XX Dorf an der Pram. Seiten(ein)blicke, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Manfred Schauer. XX Feldkirchen a. d. D. Einladung zum einfachen DA-SEIN in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Traditionshaus Bad Mühllacken, Raum der Stille, 19.45 Uhr. XX Gallspach. Perfektionismus wenn das Soll zum Muss wird, Vortrag, Kursaal, 19.30 Uhr, mit DDr. Raphael Bonelli. XX Haibach o. d. D. Religiöses aus Nigeria, Vortrag, Gasthaus Hoamat, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Pazlinus Anaedu. XX Hofkirchen i. M. Bitter, Literaturbuffet, Lembach, Gasthof Altendorfer, 19.30 Uhr, Ref.: Ludwig Laher. XX Linz. Calvary – am Sonntag bist du tot, Filmvorführung, Priesterseminar, 17 Uhr, Filmgespräch mit Markus Vorauer, anschließend Jause. XX Linz. Konzert, Evangelische Versöhnungskirche Linz-Dornach, Johann-Wilhelm-Klein-Straße 10, 18.30 Uhr, Harfe: Heidi Reicher, Werke von C. Debussy, G. F. Händel, L. S­ pohr u.a. XX Linz-St. Franziskus. Panama, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Erich und Mag. Reinhard Schiemer. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, Gebet, Gesang und Gespräch, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz-St. Paul. Gesundheitstage, Pfarrsaal, 15 bis 18 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Weltgebetstag für geistliche und kirchliche Berufungen, Gebete und Besinnung, 15 Uhr, Vesper mit Taizégesängen, 16 Uhr. XX Neukirchen a. W. Sechs Jahre Kanada, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Magret Haderer. XX Schlierbach. Gesund mit Kneipp, kleine Reize – große Wirkung, Stiftskeller, 18 Uhr, Ref.: Ulrike Herzig. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Wer rettet wen?, Filmabend, Koproduktion von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, AK Vöcklabruck, 19 Uhr. XX Wallern. Hausruck Philharmonie, Konzert, Werke von Kraus, Hoffmeister und Mozart, Evangelische Kirche, 19.30 Uhr, Dirigent: Peter Gillmayr, Solistin: Laura Jungwirth.

XX Wilhering. Liliom – eine Vorstadtlegende, von Ferenc Molnár, Theater-Premiere, Pfarrheim, 19.30 Uhr, (findet auch am 25. 4., und 26. 4., statt). samstag, 25. 4. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. Tauschen statt kaufen, Kleidertausch, Pfarrhof, 8.30 bis 18 Uhr. XX Hagenberg. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Haibach o. d. D. Meditative Pilgerwanderung, Beginn: Kalvarienbergkapelle, 6 bis 13 Uhr, mit Mag. Albert Scalet. XX Kallham. brutto-VOKAL-produkt, Konzert, A-Capella-Musik, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit „Voices Unlimited“. XX Linz-St. Paul. Gesundheitstage, Pfarrsaal, 9 bis 13 Uhr. XX Marchtrenk. Kulturnacht, alte Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Niederthalheim. Busfahrt zu den Schaugärten der ARCHE NOAH und den Kittenberger Erlebnisgärten nach Schiltern, Treffpunkt: Pfarrkirche, 7 bis 21 Uhr. XX Oberwang. Kapellenwanderung, Treffpunkt: Handlbauer, 14 Uhr.

150 Jahre Jesuiten an der Marienkirche in Steyr, Festmesse, 25. 4., 9 Uhr mit Bischof Ludwig. Photo Russkäfer, Steyr

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Ottnang a. H. Honey, Bees and more, Vortrag, Pfarrzentrum St. Stephanus, 19.30 Uhr, mit Anton Reitinger. XX Pöndorf. Erziehung: mit Kindern leben, Frauenbegegnungsnachmittag, Pfarrheim, 14 bis 16 Uhr, mit Sevgi Keskin. XX Reichersberg. SpiriNight, Stift, 17 bis 22.30 Uhr. XX Steyr. 150 Jahre Jesuiten an der Marienkirche Steyr, Festmesse, 9 Uhr, mit Bischof Ludwig, musikal. Begleitung, kl. Orgelsolomesse von J. Haydn mit „Camerata Garstina“ (K laus Oberleitner), anschließend Agape, Festakt im Dominikanerhaus, 11 Uhr. XX Unterweißenbach. Jugendmesse, Filialkirche Hackstock, 19 Uhr, mit Sandra Leitner und Band, Ltg.: Martin Wittibschlager. XX Vorchdorf. Kostbarkeiten in der Nachbarschaft, Fahrt zu den Kirchen Steinerkirchen, Fischlham und St. Georgen im Schauertal, Abfahrt: Schulparkplatz (Fahrgemeinschaften), 13 Uhr, mit Fred Hollinetz und Rudolf Hüttner. XX Waldburg. Äthiopien – Impressionen aus einer außergewöhnlichen Reise, Pfarrhof, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerlinde Mittermüller. sonntag, 26. 4. 2015 XX Bad Schallerbach. Franz Posch und seine Innbrüggler, „Tanzlmusi“ aus Hall in Tirol unter der Leitung von Franz Posch, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in cMoll (Waisenhausmesse) von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, dem Chor des Diözesankonservatoriums, Orchester und Solisten der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Alderhande Dansereye, Konzert der Reihe „musica sacra“, Werke von B. Sulzer, J. S. Bach, O. Nicolai u. a., 17 Uhr, mit Regina Riel, Sopran, Elke Eckerstorfer, Orgel, Susanne Spitzer, Oboe, Vera Kral, Violine und Andreas Reckenzain, Kontrabass. XX Linz, Ursulinenkirche. Geistliche Lieder von F. Schubert, 20 Uhr, mit Eva-Maria Marschall, Sopran und Anton Reinthaler, Klavier.

ausstellungen – Flohmärkte XX Bad Hall. Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Bibelausstellung, Museum Forum Hall, Sa., 2. 5., bis 13. 10. XX Gampern. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 25. 4., 8 bis 17 Uhr, So., 26. 4., 9 bis 16 Uhr. XX Lembach. Blumenflohmarkt, vor dem Pfarrzentrum Sa., 25. 4., 8.45 bis 12 Uhr. XX Lichtenberg. Pfarrflohmarkt, Seelsorgezentrum, Sa., 25. 4., 8 bis 18 Uhr, So., 26. 4., 10 bis 13 Uhr.

XX Linz, St. Peter. Großer Spallerhofer Pfarrflohmarkt, Sa., 25. 4., 8 bis 15 Uhr. XX Pucking. Pfarrflohmarkt, Pfarrgelände St. Michael-Kirche, Sa., 25. 4., 8 bis 17 Uhr, So., 26. 4., 8 bis 13 Uhr. XX Rottenbach. Pflanzerlmarkt, beim „Land lebt auf“, Sa., 25. 4., 9 bis 12 Uhr, Augenmerk auf alte und seltene Sorten. XX St. Georgen a d G. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 25. 4., 7 bis 12 Uhr.

XX Steyregg. Flohmarkt, Kirchengasse 32, Sa., 25. 4., 8 bis 17 Uhr, So., 26. 4., 8 bis 15 Uhr. XX Stroheim. Pflanzenmarkt, Ortsplatz, Fr., 1. 5., von 9 bis 13 Uhr. XX Wels-Hl. Familie. Bücherflohmarkt, Pfarrhof Pfarre Vogelweide, Fr., 24. 4., 17 bis 21 Uhr, Sa., 25. 4., 10 bis 19.30 Uhr, Abenteuer Lesen für Kinder (3 bis 13 Jahre), 14 Uhr, wir reden über Ihr Lieblingsbuch, 17 Uhr, Literaturcafé, 19.30 Uhr, So., 26. 4., 9 bis 14 Uhr.


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Termine 25

23. April 2015

XX St. Florian. Zu den Orten unseres täglichen Lebens, Stiftsführung, Treffpunkt Stiftsbasilika, 14.30 Uhr, mit Pf. Dr. Ferdinand Reisinger, anlässlich des Weltgebetstages um geistliche Berufe.

aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Linz. Heiterkeit in Dur und Moll, Literaturlesung, Kolpinghaus Linz, 19 Uhr, mit Gerhard Brössner. XX Linz. Islamischer Staat, Dschi-

Zum Weltgebetstag um geistliche Berufe, So., 26. 4., gibt es in Ordenshäusern spezielle Gebetszeiten, Angebote und Einblicke. Im Bild: Stiftsgarten St. Florian. St. Florian XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Cantate Domino“, Kyrie-Tropen und Missa I, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis. XX Unterweißenbach. Pilgern – beWEGt, das Leben beGEHEN, Wanderung, Treffpunkt: Parkplatz Hirschalm, 13 Uhr, mit Franz Peter Schmid, es wird bei jeder Witterung gegangen. montag, 27. 4. 2015 XX Bad Mühllacken. OASE – Wir singen vom Leben, Österlicher Liederabend zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pf. Rudi Wolfsberger. XX Steyr. Gemeinwohlbank, Informationsabend, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Andreas Grein. dienstag, 28. 4. 2015 XX Attnang-Puchheim. Too big to tell, Recherchen in der Finanzwelt, Film von Johanna Tschautscher und Günter Lainer, Maximilianhaus, 19.30 Uhr. Linz, St. Konrad. Begegnung mit Buddhismus und Hinduismus in Südostasien, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Pf. W. Wimmer. XX Mondsee. Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut!, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Hans Hoffmann. XX Neumarkt a. H. Auf den Spuren des Grabtuchs von Turin: Eine Entdeckungsreise zu einem der größten Rätsel des Christentums, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Michael Hesemann. XX Linz. 24/4, durchgehende Anbetung, Krypta der Karmeliten, Landstraße, Di., 28. 4., 19 Uhr bis Fr., 1. 5., 7 Uhr. mittwoch, 29. 4. 2015 XX Linz. Abendgebet mit Gesängen

had und die Zukunft des politischen Islam, Vortrag, KTU, 20 Uhr, Ref.: MMag. Dr. Maximilian Lakisch. donnerstag, 30. 4. 2015 XX Lichtenberg. Katharinafeier, Seelsorgezentrum, 18 Uhr, Stellungnahme der kfb zu aktuellen Themen „In die Kirche und in die Welt hineinreden“. XX Linz-Hl. Dreifaltigkeit. Orthodoxie – unsere ökumenische Schwester, Vortrag, Kirche, 19 Uhr, Ref.: Mag. Helga Schwarzinger. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 bis 20.15 Uhr. freitag, 1. 5. 2015 XX Bad Mühllacken. DA-SEIN, in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Kurhauskapelle, 19.45 Uhr, nach der Abendmesse, (19 Uhr). XX Dörnbach. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit Präses Pater Johannes und dem Kolping Chor, Treffpunkt: Kolpinghaus, 12 Uhr, Gehzeit ca. 2 Stunden. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, „der neunte Tag“, Film, Theatersaal des Stiftes, 20 Uhr. XX Waldzell. Maiwanderung, Treffpunkt Sauereiwirt, 13 Uhr. samstag, 2. 5. 2015 XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, „Priester – im Dienst Gottes, für die Menschen“, Vortrag, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer, OSB. XX Maria Schmolln. Rieder und Tumeltshamer Familien- & Friedenswallfahrt, Hl. Messe, Klosterkirche St. Anna, 7 Uhr, anschließend Abmarsch nach Maria Schmolln, mit GR Mag. Karl Stockinger, BGM Erwin Diermayr. XX Nußbach. Schenk dir einen Pilgertag am Jakobsweg von Ansfel-

den nach St. Florian, Treffpunkt Bahnhof Wartberg a. d. Krems, 7.15 bis 18 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach M ­ aria Puchheim, Thema: Hl. Bernhard von Clairvaux – durchscheinend werden für das Licht Gottes, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, E ­ ucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharis­ tischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: Zisterzienserstift Wilhering, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche. XX Schleißheim. Es grünt so grün..., Vortrag, Pfarrhof, 14 Uhr. XX Timelkam. Marterlroas, Treffpunkt Pfarrheim, 12 bis 17 Uhr, mit Max Schirl. sonntag, 3. 5. 2015 XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmeliten, Landstraße, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, anschließend Anbetung (findet jeden Sonntag statt). XX Linz, Alter Dom. Musik für Sopran und Orgel, Hl. Messe, 10.30 Uhr, Orgel: Maria Solberger, Sopran: Johanna Falkinger. XX Linz, Neuer Dom. Missa Paschalis von Heinrich Isaac, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble Voices, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Festgottesdienst, Windhaager-Messe von A. Bruckner, Stiftskirche, 10 Uhr, Alt: Barbara Wolfmayr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Preisträgerkonzert des 4. Internationalen Heinrich I. F. Biber Wettbewerbes, Stift, Sommerrefektorium, 19 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­li- anhaus, Sa., 6. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 7. 6., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­­leben.at

aussaattage

27. 4.: Blatt bis 4, ab 5 Frucht 28. 4.: Frucht 29. 4.: Frucht 30. 4.: Frucht bis 3, ab 4 Wurzel 1. 5.: Wurzel bis 7 und ab 15 2. 5.: Wurzel 3. 5.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte

Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 26. April 2015 4. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 4,8–12 L2: 1 Joh 3,1–2 Ev: Joh 10,11–18 Montag, 27. April 2015 Hl. Petrus Kanisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 2,1–10a oder Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Mt 5,13–19 L: Apg 11,1–18 Ev: Joh 10,1–10 Dienstag, 28. April 2015 Hl. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien. Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Priester. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 1,14–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 28,16–20 L: Apg 11,19–26 Ev: Joh 10,22–30 Mittwoch, 29. April 2015 L1: Apg 7,44–50 L2: 1 Kor 3,9c-11.16–17 Ev: Mt 5,23–24 Donnerstag, 30. April 2015 Hl. Katharina von Siena, Ordensfrau, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 11,25–25 Freitag, 1. Mai 2015 Hl. Josef, der Arbeiter. L: Gen 1,26 – 2,3 oder Kol 3,14–15.17.23–24 Ev: Mt 13,54–58 L: Apg 13,26–33 Ev: Joh 14,1–6 Samstag, 2. Mai 2015 Hl. Athanasius, Bischof von Alexandrien, Kirchenlehrer. L: Apg 13,44–52 Ev: Joh 14,7–14 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a Sonntag, 3. Mai 2015 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 9,26–31 L2: 1 Joh 3,18–24 Ev: Joh 15,1–8 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

26. April bis 2. Mai 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. april

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Basilika Maria Loreto in St. Andrä im Lavanttal/Kärnten. ORF 2 11.45  Schätze der Welt. (Doku­ mentation). Das Hospicio Cabanas von Guadalajara, Mexiko. Haus der Barmherzigkeit. ARD-alpha 12.30  Orientierung. (Religion). Flüchtlingsdrama im Mittelmeer. Stimmen der Kirchen. – „Faszina­ tion Dschihad und Nihilismus.“ Thesen des Theologen Jürgen Mane­ mann. ORF 2 18.00  Atlas. (Dokumentation). Südafrika gilt als Regenbogennation. Ihre Bewohner schildern die bemer­ kenswerte Geschichte des Landes, aber auch die noch vorherrschende Armut. ServusTV u20.15 ORFeins Taffe Mädels (Ko­ mödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Ein Sommer in Griechenland (Melodram). 21.45  Die Ängste bleiben lebens­lang. (Dokumentation). Kriegskinder erinnern sich. Der Krieg verdunkelte ihre Kindheit, grausame Erinnerungen haben sich den Kinderseelen eingeprägt. 3sat Montag

27. April

10.30  Festakt zur Gründung der Zweiten Republik. 70 Jahre 2. Re­ publik: Live aus der Wiener Hof­ burg. ORF 2 u20.15 ORFeins Mentalist (Krimi) ARD #Beckmann. Trauma Einbruch ZDF Nachtschicht –Wir sind alle keine Engel (Krimi). 23.30  Schätze der Welt. (Doku­ mentation). Die Altstadt von Jerusa­ lem. ARD-alpha Dienstag

28. april

20.15  Wunderkinder. (Spielfilm, D, 2011). Eine deutsche Frau erzählt ihrer Enkelin von ihrer durch den Zweiten Weltkrieg überschatteten Kindheit. Ein auf ein junges Publi­ kum ausgerichteter Film. 3sat u20.15 ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Universum. Amerikas Naturwunder ARD DFB-Pokal ZDF Das Traumschiff (Film). 22.25  Wolfskinder. Dokumentar­ film, der das wechselvolle Schicksal einer ostpreußischen Familie aus La­ biau nachzeichnet. Ein Beitrag zum Mentalitäts- und Vergangenheitsver­ ständnis. 3sat

So 9.05  Kirchen, Klöster, Fürstenhöfe – Die Transromanica. Der Film zeigt die romanischen Zentren in Kärnten und Slowenien und ihre Nutzung im Rahmen der Transromanica – vom Dom zu Gurk, Stift St. Paul, Friesach, Millstatt bis Maria Wörth. Die Schauplätze der slowenischen Partner sind Koper, Sticna und Ptuj, das ehemalige Pettau. ORF 2

ORF/Landesstudio Kärnten/Hirschl

22.35  kreuz und quer. (Doku­ mentation). Das geheime Leben der Amish. / Wer uns wirklich be­ herrscht. Wie die digitale Revoluti­ on unser Leben verändert. ORF 2 Mittwoch

29. april

19.00  Stationen. (Magazin). Jutta Neupert geht der Frage nach, wie man Frieden schaffen kann, ohne oder doch mit Waffen? BR u20.15 ORFeins Fußball ÖFB Samsung Cup. Halfinale: RZ Pel­ lets Wolfsberg – Austria Wien ORF 2 Einmal Bauernhof und zurück (Fern­ sehfilm) ARD DFB-Pokal ZDF Das unsichtbare Mädchen (Thriller). 22.30  Menschen & Mächte. (Do­ kumentation). Trümmerfrauen. ORF 2 Donnerstag

30. april

16.00  Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums München. Liveübertragung des Festaktes. BR u20.15 ORFeins Der Chaos-Dad (Komödie) ORF 2 Die RosenheimCops (Krimi) ARD Die große Show der Naturwunder ZDF Bloß kein Stress (Komödie). 21.00  Das Schiff der Hoffnung. (Dokumentation). Die MS Helgo­ land im Vietnamkrieg. Doku vom bis dahin größten humanitären Ein­ satz Deutschlands in einem Kriegs­ gebiet. Das Bäderschiff war 1966 zum schwimmenden Hospital um­ gebaut worden. Phoenix Freitag

1. MAI

6.15  Biblische Gestalten. (Religi­ on). Miriam; anschließend: Moses und die 12 Frauen. ARD-alpha

Fr 12.40  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Tag der Arbeit – 1. Mai. Frater Tobias Lichtenschopf, OCist., versucht am Tag der Arbeit selbst Hand im klösterlichen Wirtschaftsbetrieb im Stift Zwettl anzulegen, und erkundet dabei: Was ist Arbeit eigentlich? Fischen, Bäume fällen, oder auch Beten? Was symbolisiert der Maibaum? – Whg. 16.45 Uhr. ORF III Foto: ORF/Makido Film 10.00  Katholischer Gottesdienst zum 1. Mai aus Nabburg, Bistum Re­ gensburg. BR 11.00  Zeit und Ewigkeit. (Religi­ on). Gedanken auf dem Weg. BR 13.10  Traditionsreiches Österreich. (Dokumentation). Auf der Spur von Menschen, die mit großer Leidenschaft regionales Brauchtum pflegen. ORF 2 20.15  Die Fälscher. (Drama, D, A, 2006). In einem Sondertrakt des KZ Sachsenhausen können einige Ge­ fangene ihr Leben retten, weil ihre Fachkenntnisse von den Nazis für eine Geldfälsch-Aktion im großen Stil benötigt werden. Darstellerisch hervorragendes Drama nach histo­ risch verbürgten Ereignissen. ORF III u20.15 ORFeins Die große Chance der Chöre ORF 2/ZDF Der Alte (Kri­ mi) ARD Das Gewinnerlos (Spiel­ film). Samstag

2. Mai

13.55  Hoagascht. (Dokumenta­ tion). Zu Gast im Freilichtmuseum Stübing. ServusTV u20.15 ORFeins Fluch der Karibik 2 (Abenteuerfilm) ZDF 1000 – Wer ist die Nummer 1? (Spielshow). 23.35  Wort zum Sonntag von Pastorin Annette Behnken, Wen­ nigsen. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religions­ sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Stiftspfar­ rer Msgr. Gerhard Christoph Kalidz, Gurk, Kärnten. So, Fr 6.05, Mo–Do, Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Pfarrer Marco Uschmann, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glau­ benswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Koblach, Vorarl­ berg. Urauffüh­ rung der Kobla­ cher Messe für Männerchor und Orgel von Thomas Thurn­ her. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Hein­ rich Staudinger, Unternehmer. „Die ist so, wie wir sind.“ Mo–Do, Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Mauthausen. Mo–Do 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Do 18.55, Ö1. Zeit-Ton. Orgelfest 2015. Königin der Instrumente über die Jahr­ hunderte. Mo 23.03, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. J. A. Fridrich: Musica in Luctu, Ora­ torium; F. I. Tuma: Stabat mater gmoll. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Hörbilder. Siegervater – Besatzungs­ kind. Das Feature dokumentiert eine Suche nach den väterlichen Wurzeln. Sa 9.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan kön­ nen nur über digitale Satelliten­ anlagen und über das Inter­ net empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Inter­ net) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen. Bekennende Kirche – 80. Jahrestag. – (Di) Radioakademie: Zum Jahr der Orden.


Entgeltliche Einschaltung

n i e e i S n e n n i w Ge n e n o s r e P 2 r Wochenende füt! n o m d A t f i t Berufungen S im fördern – ein Gewinn für Sie und die Kirche

Damit Berufungen in Österreich wachsen können, fördern Sie das Canisiuswerk! Sie unterstützen damit die österreichische Berufungspastoral, helfen Menschen auf dem Weg zu einem geistlichen Beruf und fördern die Priesterausbildung. Als Dankeschön für Ihr Interesse können Sie mit dem Canisiuswerk und der Zeitschrift miteinander ein Wochenende inklusive Übernachtung im Gästetrakt des Stifts Admont gewinnen!

Am Gewinn-Wochenende vom 25. bis 27. September 2015 begegnen Sie Abt Bruno Hubl, erhalten eine Museumsführung und besichtigen die weltberühmte Bibliothek. Sie können das Programmangebot der Museumswerkstatt nützen und am Chorgebet teilnehmen!

Das Gewinnspiel zum Weltgebetstag 2015 Teilnahmemöglichkeit bis 10. Juni 2015 unter www.canisius.at/gewinnspiel oder Sie schreiben an: Canisiuswerk Kennwort „Gewinnspiel" Stephansplatz 6/1 1010 Wien

Alle Fotos:

Stift Admo

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Mit der Teilnahme stimme ich den auf www.canisius.at veröffentlichten Teilnahmebedingungen zu und dass meine Daten nur für die Zwecke des Canisiuswerks über den Zeitraum der Gewinnspiels hinaus verarbeitet werden. Die Gewinnerermittlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barablöse ist nicht möglich.

bewegt • berufen • engagiert


28 Kultur für sie gelesen Teilen, nicht töten

23. April 2015

Der Herr Lehrer

Einen leicht lesbaren Kurs zu Kapitalismus, Reichtum, Verteilung, Klassengesellschaft und was gerecht und solidarisch wäre, liefert Friedhelm Hengsbach mit seinem Büchlein „Teilen, nicht töten“. Er steigt mit dem Zitat von Papst Franziskus „Diese Wirtschaft tötet“ in die Auffaltung des Themas ein, erklärt Begriffe und Wirkweisen und zeigt schließlich an Bibelstellen und der Verkündigung der kirchlichen Soziallehre, zu welchen Alternativen die Menschen angestoßen sind. Aus dem Sehen und Urteilen kommt er zur Handlungsanleitung, und die fordert ohne Herumreden: „Teilen, was sonst!“ Mindestlöhne, faire Verteilung der unternehmerischen Wertschöpfung, Vermögenssteuern, Gesundheit und Bildung als öffentliche Aufgaben sind einige der Teilungsvorschläge von Hengsbach. E. G. Teilen, nicht töten, Friedhelm Hengsbach, Verlag Westend 2014, 128 Seiten, € 12,– .

Über die Freundschaft Freundschaft ist eine Bindung, die auf Gegenseitigkeiten beruht. Sie folgt keinen Rechten und Pflichten. Zu diesem einfachen Schluss kommt der Autor und Philosoph Anthony C. Greyling in seinem Buch über eine Beziehung, die „wohl die höchste und vornehmste der Beziehungen“ ist. Seine Abhandlung untersucht das Bild der Freundschaft bei Platon oder Cicero bis hin zu Jane Austen und zeitgenössischen Romanen. Ein Kapitel ist der Freundschaft im Spannungsfeld des Christentums gewidmet. Augustinus und Thomas von Aquin stellten sich der Frage: Ist wahre Freundschaft zwischen zwei Menschen überhaupt möglich, wo es doch heißt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – also alle? C. G. Freundschaft. Über die Vorzüge eines erfüllten Lebens, Anthony C. Grayling, Edition Konturen, 2015, 189 Seiten, € 24,– .

KirchenZeitung Diözese Linz

Seine 9. Symphonie feiert Anfang Mai Premiere im Brucknerhaus. Pater Balduin Sulzer (83 J.) prägt als Komponist, Musiker und Pädagoge die Musiklandschaft seit Jahrzehnten. Hunderte Absolvent/innen des Linzer Musikgymnasiums – unter ihnen Franz Welser-Möst, Gotho Griesmeier und Kurt Azesberger – leben im Alltag, was er als „Herr Lehrer“ gepredigt hat: Musik braucht Hingabe, Begeisterung, Leidenschaft. Damit fängt alles an. Das Gespräch führte Elisabeth Leitner

Am 6. Mai kommt die Arbeitersymphonie „Empört euch“ erstmals zur Aufführung. Wie kam es zu diesem Auftrag?

Sie sind Ordensmann im Stift Wilhering, Priester und Komponist. Hat sich auch die Kirche als Auftraggeberin großer Werke bereits gemeldet?

Balduin Sulzer: Vor zwei Jahren war im Rundfunk meine 8. Symphonie zu hören. Ich wurde gefragt, ob die nächste schon in Planung ist. Da habe ich gesagt: Wenn ich einen Auftrag bekomme, sofort. Ich schreibe nicht ins Blinde rein. Ich brauche einen Anlass und einen Aufführungstermin. Ein paar Leute von der Arbeiterkammer haben das gehört und mich dann angerufen. Und schon hatte ich den Auftrag in der Tasche: eine Symphonie zum Thema „Arbeit“.

Sulzer: Größere Aufträge habe ich von der Kirche noch nicht bekommen, aber das stört mich nicht. Wenn ich hier im Haus Vorschläge mache, werden diese zu 100 Prozent umgesetzt. Da gibt es viele Anlässe im Kirchenjahr. In meinem Werkverzeichnis mit über 400 Kompositionen findet man allerhand Geistliches und Weltliches. Für das Musiktheater habe ich etwa die Pausentöne komponiert. Den Auftrag dazu hat mir Dennis Russell Davies erteilt. Am stillen Örtchen hört man sie am besten.

Balduin Sulzer, der Noten­ köpfeMixer: ein Schreibtisch, ein Blatt Papier, ein Bleistift – und alles andere ist im Kopf.

Das Musikgymnasium, das Sie gegründet haben, feierte dieser Tage 40 Jahre. Sie werden von den Schülern liebevoll „Herr Lehrer“ genannt. Haben Sie das Gefühl, hier ist eine Saat aufgegangen?

Sulzer: Ich denke, dass im Musikgymnasium doch einige Anregungen aufgegangen sind. Immer wieder fragen ehemalige Schülerinnen und Schüler bei mir wegen neuer Kompositionen an, ich bin mit vielen in regem Kontakt und gehe auch zu ihren Konzerten: etwa am 26. April in die Ursulinenkirche.

kurz notiert Stolz auf Holz Die diözesane Immobilien­ stiftung (DIS) baut Oberös­ terreichs höchstes Holzhaus. Das neueste Wohnprojekt der DIS baut vor allem auf Nachhaltigkeit und Innovation. Mit dem Bau des ersten fünf-geschoßigen Wohnhauses in Holzmassivbauweise in Linz-Urfahr beschreitet die Diözese neue Pfade. Das von „xarchitekten“ entworfene Gebäude wird zu fünf Sechstel

aus Holz bestehen. Lediglich die Tiefgarage und das Treppenhaus sind aus Stahlbeton. Durch den hohen Vorfertigungsgrad reduziert sich die Bauzeit im Vergleich zu einer gewöhnlichen Bauart um rund 30 Prozent. Außerdem besticht Holzbau durch eine hohe Ersparnis an CO2 und einen nachwachsenden Rohstoff. Im Innenbereich bleiben sowohl Holzdecke als auch Holzboden sichtbar und schaffen dadurch eine ansprechende und

Modell des Holzhauses.

xarchitekten

wohnliche Innenraumwirkung. Baubeginn ist diesen Sommer. Österreich gilt weltweit als Technologieführer im Holzbau und ist dadurch bei den größten internationalen Bauvorhaben mittendrin statt nur dabei. D. H.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

23. April 2015

mixt Notenköpfe

Kulturland n Die Farbe des Himmels. Noch bis 25. April findet im Brucknerhaus Linz das Festival 4020 „Die Farbe des Himmels“ statt. Das Festival beleuchtet unbekannte Gebiete der musikalischen Landkarte und lädt oberösterreichische Musiker/innen ein, mit internationalen „Composers in Residence“ zu arbeiten. n „Alderhande Dansereye“ von Sulzer. Werke von Bach, Telemann, Niccolai und Balduin Sulzer stehen am So., 26. April bei einem Konzert von Musica Sacra in der Linzer Ursulinenkirche auf dem Programm. Beginn: 17 Uhr, u.a. mit Vera Kral, Elke Eckerstorfer, Doris Leibovitz.

Gesammelte Werke in seinem Atelier. Auf dem Klavier überprüft „Balduin“, was er vorher notiert hat. Auf dem Pultfach liegen einige seiner Werke: „Alderhande Dansereye“, eine Komposition, die am 26. April zu hören ist und die 9. Symphonie „Empört euch“. Die Uraufführung wird am 6. Mai 2015 das Linzer Brucknerhaus erfüllen. kiz/elle (3)

Was war und ist Ihnen als Musikpädagoge das wichtigste?

Sulzer: Dass man die Menschen zu sich selber führt und diejenigen, die talentiert sind, dazu anregt, dass sie ihre Persönlichkeit entwickeln und sich verwirklichen. Ich denke, dass auch das viele Chorsingen den Charakter geprägt hat. Man lebt ja in einer Gemeinschaft. Viele Musik-Experten haben gestaunt, was diese Jungspunde zusammenbringen: Rhythmik, Tempo, Lebhaftigkeit – das war absolut positiv. Man braucht Leidenschaft, Begeisterung und die Fähigkeit, sich mit der Komposition restlos zu identifizieren. Das Musikgymnasium war ja ein Schulversuch – und der ist geglückt.

Zurück zur Arbeitersymphonie. Sie kommen aus einer Arbeiterfamilie und haben als Kind in Großraming gelebt. Was verbinden Sie mit „Arbeit“?

Sulzer: Mein Vater war ein Holzknecht, insofern passt das Thema Arbeit sehr gut. Elfi Sonnberger von der Arbeiterkammer, die Sopranistin Anna Maria Pammer, eine ehemalige Schülerin, die bei der Uraufführung singen wird, und Prof. Peter Schöttler haben sich zusammengetan und Texte zum Thema Arbeit gesucht. Wie haben Sie die Komposition angelegt?

Sulzer: Es sind ausgewählte Texte – und ich hab ein paar Notenköpfe dazu gemixt. Die plötzlichen Zitate werden von mir in die Musik hineingeworfen. Die Symphonie ist einsätzig. Eine freie, quasi improvisierte Fantasie, die nur durch ein Scherzo unterbrochen wird. Damit es nicht zu diesseitig wird, habe ich hier das „Ora et labora“ von Benedikt von Nursia eingebaut. Die haben ja früher auch eine Gaudi gehabt bei der Arbeit. Welches Zitat hat der Arbeitersymphonie den Titel gegeben?

„Hallo, Herr Lehrer!“– Balduin ist etliche Jahre nach seiner Pensionierung noch mit vielen Schülerinnen und Schülern in Kontakt.

Sulzer: Es ist ein Zitat von Stéphane Hessel aus seinem Werk „Empört euch“. Der Ausruf wird in mehreren Sprachen gesungen. Die beiden Gesangssolisten schlüpfen dabei in die Rolle von Aktivisten.

n Kultur in Pramet. Das Stelzhamermuseum öffnet wieder seine Pforten. Am 25. April wird die Ausstellung von Maria Gruber „Im Lebensfluss“ eröffnet. Zu sehen sind Aquarelle und Glasarbeiten, Eröffnung: 19.30 Uhr.

Arbeitersymphonie im Linzer Brucknerhaus Bei Balduin Sulzers neuem Werk zeigt sich das politische Moment schon beim ersten Blick auf den Text. Zum Ausgangspunkt seiner „Arbeitersymphonie“ wurde die Streitschrift von Stéphane Hessel, die vor einigen Jahren für Aufsehen sorgte und auch beim „arabischen Frühling“ Furore machte. Mit seinem Werk wollte der 93-jährige Hessel die junge Generation zum gewaltfreien Widerstand gegen die Diktatur des Finanzkapitalismus aufrufen und gegen Umweltzerstörung ermutigen: „Der Abstand zwischen den Ärmsten und den Reichsten war noch nie so groß: und der Wettlauf ums Geld, die Konkurrenz noch nie so befeuert“ – so lautet ein Zitat, das Sulzer vertont hat. Weitere Zitate stammen von Sophokles, Benedikt von Nursia, Marx, Bischof Kettler, Lasalle und Brecht. Die Textzusammenstellung verweist auf den seit der Antike bestehenden Zusammenhang von Geld, Ungleichheit, Erwerbsnot, der Kluft zwischen Arbeit und Kapital und der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich. XX Mi., 6. Mai, 19.30 Uhr, Uraufführung, Bruckner Orchester Linz, Dennis Russel Davies, Anna Maria Pammer, Dominik Nekel.


30 Personen & Dank

23. April 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

geburtstage

n Regau. Seit dem Passionssonntag befindet sich in der Pfarrkirche eine Passionskrippe aus der Werkstätte des Südtiroler Künstlers Rifesser. Das Werk aus dem Grödnertal hat 4.700 Euro gekostet und ist eine Spende von Hubert Schimpl, der die Krippe auf dem Sterbebett Pfarrer Franz Hörtenhuber versprochen hatte. „Er hat ein großes, gutes Werk für den Glauben der Pfarrbevölkerung getan“, würdigt der Pfarer den Stifter: „Vergelt’s Gott, lieber Hubert!“ Harringer

n Am 24. April 2015 wird der Jesuit P. Mag. Johann Grasböck 75 Jahre alt. Er wurde 1940 in Schenkenfelden geboren und 1973 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Wien und Seelsorger in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Von 1996 bis 2005 war er Minister bei den Jesuiten in Steyr und Rektor der Marienkirche, dann kam er nach Linz. Von 2007 bis 2013 war P. Grasböck Krankenhausseelsorger bei den Elisabethinen in Linz, wo er weiterhin wohnt und mitarbeitet.

n Zipf. Seit mehr als zehn Jahren verziert Franziska Eichhorn die Osterkerzen für die St.-Josefs-Kirche in Zipf. Mit großer Sorgfalt gestaltet sie die Kerzen nach eigenen Motiven. Die Pfarre dankt ihr dafür herzlich. Hüttner

n Bruckmühl. Die Pfarre dankt den syrischen Flüchtlingen (im Bild), die bei der Aufbereitung, Reinigung und Aufstellung des Heiligen Grabes geholfen haben. Das alte „Heilige Grab“ s­ chlummerte Jahrzehnte im Dachgeschoß. Heuer wurde es wieder hervorgeholt und am Karfreitag in der ehemaligen Franziskanerkloster-Kirche Bruckmühl aufgebaut. Das Grab dürfte aus der Zeit des Kirchenbaus Ende des 19. Jh. stammen. Lebensgroße Holzfiguren (Soldaten, die Propheten Jeremia und Ezechiel und andere) rahmen den Leichnam Jesu. Die Flüchtlinge, die im ehemaligen Kloster wohnen, haben auch beim Binden der Osterkrone für den Dorfbrunnen gerne geholfen. Preimesberger

n Auerbach. Die Pfarre dankt ihrer Mesnerin Mathilde Hagenauer (links), die jährlich zu Ostern die Ministrant/innen mit von ihr gebackenen Osterlämmchen beschenkt. Hagenauer

n Am 24. April 2015 ­vollendet KonsR Mag. Markus Rubasch, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, Stiftskämmerer, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Sarleinsbach und wurde 1975 zum Priester geweiht. Herr Markus studierte Theologie in Wien und Wirtschaftswissenschaften in Linz. Von 1975 bis 2007 war er Seelsorger in Peilstein und arbeitete ab 1981 in der Zentralverwaltung des Stiftes mit. 1987 wurde Herr Markus Kämmerer des Stiftes. Von 2007 bis 2010 war er zusätzlich Kurat im Dekanat Sarleinsbach, seither ist er Pfarrmoderator von Rannariedl. Seit 2012 ist Herr Markus außerdem Leiter des Finanz- und Wirtschaftsreferates der Österreichischen Superiorenkonferenz.

DAnk n St. Agatha. Die Katholische Frauenbewegung unter der Leiterin Regina Sandberger (im Bild mit dem Leitungsteam) stattete Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski kürzlich mit einem neuen Messgewand aus. ferih.

privat

n Katsdorf. Unter dem Motto „Schöpfungsverantwortung“ beteiligten sich fünf Firmlinge an der Flurreinigung der Gemeinde Katsdorf. Bei dieser Aktion ging es um den Umweltschutz, aber ebenso um das Bewusstwerden der Umwelt. „Neben dem Müll sahen wir auch Rehe und Hasen und konnten einen jungen Falken bei seinem Flug beobachten“, erzählt Joachim Ortner, Begleiter der Firmlinge. pfarre

n Hofkirchen. In einer voll besetzten Kirche präsentierte der junge Hofkirchner Organist Florian Birklbauer sein drittes Orgelkonzert. Die Vielfalt seiner Stücke von Bach bis Conchita Wurst begeisterte das Publikum und der junge Musiker erntete großen Applaus. Die Missionsschwestern freuten sich über die bei der Benefizveranstaltung erspielten 2.500 Euro zur Fertigstellung einer Schule für blinde und arme Kinder in Ranchi (Indien).


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

23. April 2015

Neokatechumenat Zu „Was in der Kirche lebt“, Nr. 14, S. 9

Mit großem Erstaunen haben wir den Artikel gelesen, in dem Generalvikar Dr. Lederhilger die Aufgabe der Diözesanleitung „im Hören auf die Menschen in den Pfarren, um ihnen jene Strukturen und Hilfen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen“ sieht. Das mag ab jetzt stimmen, wo die Defizite immer gravierender werden. Aber in der Vergangenheit haben wir, d. h. die Stadtpfarre Linz-Herz Jesu davon nichts zu spüren bekommen. In vielen Gesprächen und Briefen haben wir (...) die Diözesanleitung gebeten, aus unserer lebendigen, vielfältig aktiven Pfarre keine neokatechumenale Pfarre werden zu lassen. Dieses Anliegen wurde nie ernsthaft wahrgenommen, nicht nur, dass wir (...) keine wirksame Hilfestellung bekamen, es wurden Zusagen für eine Veränderung gemacht, dann widerrufen und der neokatechumenale Weg immer intensiver weitergeführt, haben wir doch einen Pfarrer und einen Kaplan (...) bekommen – ausgebildet in den ihnen eigenen Seminaren „Redemptoris mater“. Viele Gläubige haben durch diese Entwicklung ihre Heimatpfarre verlassen und versucht, in anderen Pfarren ihren Glauben und ihre Mitarbeit zu leben. Helga und Dr. Engelbert Oman, Leonding

Völkermord Zu „Gedenken des Völkermords an den Armeniern“, Nr. 16, S. 10f

Der Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren tritt jetzt wieder in die mediale Aufmerksamkeit. Als Außenstehende traue ich mich nicht, irgendeine historische Beurteilung abzugeben, bin aber froh, dass sogar Papst Franziskus das Thema deutlichst ansprach. In meinem Bücherregal steht (...) ein Roman, der die Ereignisse vor 100 Jahren auf eine Art schildert, dass aus Opferzahlen konkrete Menschen und Schicksale werden: Franz Werfel: Die 40 Tage des Musa Dagh. (...) Der Roman könnte auf sehr berührende Weise unser Geschichtswissen auf-

hellen. Er erschien 1933, und bereits ein Jahr später wurde er von Nazi-Deutschland verboten, weil ihnen Franz Werfel mit der Armeniergeschichte einen Spiegel vorgehalten hatte. Dabei konnte er noch nicht wissen, dass der nächste Genozid seinem eigenen Herkunfts-Volk gelten sollte. Der Roman sollte einen Literaturtipp wert sein. Martha Leonhartsberger, Baumgartenberg

Klartext reden Zum Leserbrief von Pfarrer Franz Peter Handlechner, Nr. 15

Ich kann Pfarrer Handlechner zu 100 % zustimmen. Die Bischöfe sind unsere Vertreter Richtung Vatikan und sie müssen sich endlich trauen, Klartext zu reden. Papst Franziskus hat sie ja dazu aufgefordert. Denn eines stimmt auch, ohne uns Laien – ich bin PGR-Obmann – geht es sowieso nicht mehr. Aber wir können nie einen Priester ersetzen, oder vielleicht einmal eine Priesterin. Ob in einer Beziehung oder nicht, dies darf doch wirklich keine Rolle spielen. Die Kirche muss leben und zwar zeitgemäß und auf dies hoffe ich. Peter inzinger, maria scharten

Priester und Familie

Zum Leserbrief von Alois Lenglinger, Nr. 15

Den priesterlichen Zölibat mit den finanziellen Bedürfnissen von Familien zu begründen, mag in früheren Jahrhunderten möglich gewesen sein, aber nicht mehr in Zeiten geregelter Seelsorgerbesoldung, wie wir sie heute im deutschsprachigen Raum haben: Viele Pastoralassistenten und Pfarrleiter haben Familien und erhalten diese mit ihrem Gehalt. Warum sollte es für die Kirche finanziell schwieriger werden, wenn diese Seelsorger Priesterinnen und Priester wären? Dr. Harald Prinz, Enns

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns 22 Stunden

DENK mal

Krenbeutl, Wirfla und Gfrasta „So a Krenbeutl!“ – Unverständlicher hätte ich mich nicht ausdrücken können. Niemand vom anwesenden KirchenZeitungs-Team verstand, was ich meinte. ernst Gansinger

Biobäuerin Judith Moser-Hofstadler. Etwa in dem Gedicht „Übasegn“: Schau / wia ois so wagst / so üppig is des gaunze Föd. / Schad, / dass ma s‘Unkraut / net vakafn kau.“ Machen Sie mit. Schicken Sie uns Mundartwörter samt Übersetzung oder einen eigenen kleinen Mundart-Reim. Einsendungen, die bis 30. April 2015 eintreffen, nehmen an der Verlosung eines Mundartbuches teil. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 15 (bei richtiger Lösung des Zahlenrätsels ergab das Lösungswort THOMAS) hat Maria Kaltenbrunner aus Weyer gewonnen.

paul stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Die Rasenmäher heißen Rasenmäher, weil die Mäher damit rasen.

„Das Sterben im Massengrab Mittelmeer muss ein Ende haben. Der Tod dieser Menschen zu tausenden ist eine Schande für Europa.“ Caritas Präsident Michael Landau nach dem Bootsunglück im MitTelmeer, bei dem 700 Flüchtlinge ums Leben kamen.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Mundart wird immer mehr zu einer Fremdsprache. Allsand kinna ma nimma pallawern. Wer versteht noch, was gemeint ist, wenn von Gfrast und Gfrett die Rede ist. Wer kann mit „tamisch“ oder „feigeln“ was anfangen? Und wer hat eine Ahnung, wohin ein Wirfla geht, der fragt, ob er mit Valaub im Gelert vaschwinden darf? Hans Kumpfmüller schreibt Innviertler Mundart, vaschmitzt und gscheid. So meint er zum Beispiel: „xunde wadschn / xunde kinda / bednessn / xunde leid / xunde gemeinde / wellnessn“ oder „Innviertler Dreifelderwirtschaft: Gugaruz, Mais und Baugrund“. Teilweise in Mundart schreibt auch die ehemalige KirchenZeitungs-Kollegin und jetzige

Es kann schon ein Gfrett sein, wenn Gfrasta den Kaugummi einfach auf den Weg spucken. fotolia//Africa Studio

„Wenn ich 22 Stunden die Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig.“ Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat die Lehrerinnen und Lehrer frontal angegriffen. Um sich dann Tage später so halb dafür zu entschuldigen. Ja, denn er kommt ja selbst aus einer Lehrerfamilie, dann kann es nicht so bös gemeint gewesen sein. Häupl hat eine Berufsgruppe zu Unrecht pauschal als faul hingestellt, was eine sachliche Debatte verhindert. Dabei wäre eine ehrlichere Diskussion über das Bildungssystem dringend notwendig. Grundvoraussetzung dafür: eine wertschätzende Haltung gegenüber einer Berufsgruppe, die sehr großen Wert für die Gesellschaft hat. Es sollte einem – egal ob man aus einer Lehrerfamilie kommt oder nicht – klar sein, dass die Lehrer-Arbeit mehr ist als der Unterricht in der Klasse. Überspitzt gesagt: Auch bei Journalisten zählt nicht nur die Zeit, in der wir die Texte tippen. In einer sachlicheren Weise könnte man sich dann schon fragen, wie ein funktionierendes Qualitätsmanagement an den Schulen ausschauen kann. Etwa: Wo brauchen Lehrer und Schulen mehr Unterstützung? Und was ist, wenn einmal wirklich ein Lehrer seinen Job nicht richtig macht. Diese Fälle gibt es auch und dann sind die Eltern der betroffenen Schulkinder meist sehr ohnmächtig.


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