KiZ-ePaper 17/2017

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Nr. 17 I 27. April 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Mitsingen ist gut. Aber wer sucht die Lieder aus?

ALOIS STOCKHAMMER

Aufschlagen, mitsingen Rund 10.000 Kinder bereiten sich in Oberösterreich auf die Erstkommunion vor – oder haben sie letzten Sonntag gefeiert. Ebensoviele junge Menschen stehen vor der Firmung. Da geht es um das Einsteigen in eine neue Dimension ihres Lebens. Das ist Kirche: die Freuden und Sorgen des eigenen Lebens zu verknüpfen mit den Freuden und Sorgen anderer. Es gilt, einzustimmen in die Loblieder, und auch, dass keiner seine Klagelieder allein singen muss. Für die alt gewordenen christlichen Gemeinschaften sind junge Christinnen und Christen eine große

Hoffnung. Man muss ihnen mehr Stimme und Gewicht geben, betont Papst Franziskus. Die Kirche wolle auf ihre Sensibilität und ihren Glauben, aber auch auf Zweifel und Kritik hören, hat er Anfang des Jahres in einem Brief an Jugendliche betont. Der Ruf der jungen Generation müsse „bis zu den Hirten gelangen“, mahnte er Aufmerksamkeit für die jungen Menschen ein. Auf das Singen bezogen bedeutet dies: Da genügt es nicht, zum Mitsingen alter Lieder aufzufordern. Da muss man bereit sein, in die Melodien der Jugend einzustimmen. Seite 7 und 18

3 Im Gespräch. Arbeit und Arbeitslosigkeit. 8 Reportage. Der Mariendom vor der Neugestaltung. 10 Thema. Horizont 3000 – stärkt Frauen durch Entwicklungshilfe. 14 Zu Gast. Bettina Plank – Kämpferin. 26 Impressum.


2 Meinung Gedanken

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Zeit der Blüte

Hoffen und vertrauen

Wachsen. Blühen. Das ist der Mai. Mit Rauch und Planen haben Plantagenbesitzer und Winzer in den unvermutet kalten Tagen ihre Pflanzen zu schützen versucht. Auch in privaten Gärten sah man mit Tüchern verhangene Marillen- und Kirschbäume. Die Temperatur-Vorhersagen wurden zur bestimmenden Nachricht für viele. Die Zeit der Blüte ist eine kritische Zeit. Noch ist sie nicht vorüber, die Gefahr von rauen Nächte. Wenn Frost kommt, wird man nicht ernten können. Er steht in der Blüte des Lebens. So sagt man auch vom Menschen. Wie gut wäre es, auch im Menschlichen darauf zu achten, dass die Blüte keinen Schaden nimmt. Die Zeit also, in der ein Mensch im Werden ist. Blühen steht für das Schöne. Symbole der Freude sind sie, und mehr: sie bewirken auch Freude. Zu sehr und zu ausschließlich steht oft im Vordergrund, was sich von ei-

Die guten Nachrichten lassen manchmal auf sich warten. Der Blick auf die News die Vorkommnisse in der Welt betreffend sind sehr oft alles andere als rosig, ob national oder international. Doch nicht nur in der Öffentlichkeit, auch im Privaten, in

SUSANNE HUBER

nem Menschen „ernten“ lässt – welchen „Ertrag“ er bringt. Vergessen bleibt, dass jedem Fruchten ein Blühen vorausgehen muss – und dass die Blütezeit eine wärmebedürftige Zeit ist. Schutz braucht die menschliche Blüte, und Zeit. Die Freude ist das stärkste Motiv, das Menschen tragfähig macht. Wo die jungen Triebe im Keimen schon dem Frost ausgesetzt sind, werden sie absterben. Wo sie Zeit zur Entfaltung vorgefunden haben, werden sie auch in schweren Tagen tragen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

susanne.huber@ koopredaktion.at

Kopf der Woche: ahmad mohammad al-Tayyeb, grossimam

Reden für den Frieden Papst Franziskus wird bei seinem Besuch in Ägypten am Freitag und Samstag auch den Großscheich der Kairoer al-AzharUniversität treffen.

kna

den eigenen vier Wänden, gibt es immer wieder Krisen. Und ab und zu wartet man auf positive Zeichen und Nachrichten vergebens. Das lässt mitunter die Hoffnung verlieren. Doch im ­Grunde hat alles im Leben einen Sinn. Ein Zitat in einem Büchlein von Elmar Simma drückt das sehr schön aus: „Wir vertrauen darauf, dass alles einen Sinn hat, weil ein liebender Gott die wirren Fäden unseres Lebens zu einem schönen Muster zusammenknüpft“. Das sollte man sich vor Augen halten, wenn die Lebensumstände drücken. Folgende Worte von Papst Franziskus können in manch herausfordernden Zeiten ebenfalls Trost spenden: Es kann kein Leben ohne Hoffnung geben. Die christliche Hoffnung habe auch angesichts des Todes Bestand. Sie ermögliche es dem Menschen, über sich selbst hinauszuwachsen. Der Mensch müsse dazu einzig sein Herz öffnen, „und Gott wird den Rest erledigen.“ Das lässt wieder hoffen und vertrauen.

Ahmad Mohammad al-Tayyeb, der oberste Geistliche der islamischen al-Azhar-Universität in Kairo, ist einer der höchsten religiösen Autoritäten des sunnitischen Islam, dem bis zu 90 Prozent der rund 1,6 Milliarden Muslime weltweit angehören. Der Islamgelehrte, der am 6. Jänner 1946 im ägypti„Wer die Lehre des Propheten nicht im Rahmen der Barmherzigkeit und des Weltfriedens versteht, der verinnerlicht nicht nur falsches Wissen über den Islam, sondern verunglimpft darüber hinaus wissentlich dessen Lehren.“

ahmad mohammad al-tayyeb

schen Luxor geboren wurde, gilt als Botschafter eines friedlichen Islam. Bei seinem Auftritt im Großen Protokollsaal im Berliner Reichstagsgebäude 2016 löste er allerdings Irritationen aus hinsichtlich seiner Äußerungen zur Rolle der Frau im Islam, die dem Mann nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe diene. Wiederannäherung. Am 28. April wird Papst Franziskus gemeinsam mit al-Tayyeb im Präsidentenpalast in Kairo bei einer internationalen Friedenskonferenz sprechen. Das Zusammentreffen soll ein Zeichen für den christlich-islamischen Schulterschluss gegen religiösen Fanatismus setzen. Beide wollen auch den vor mehr als 20 Jahren aufgenommenen Dialog zwischen der al-Azhar-Universität und dem Vatikan erneuern. Die Azhar hatte ihn 2011 unterbrochen, nachdem Papst Benedikt XVI. einen besseren Schutz für die ägyptischen Christen eingefordert hatte. Mittlerweile ist das interreligiöse Gespräch nach vatikanischen Angaben wieder in eine neue Phase getreten. Ein erster entscheidender Schritt der Wiederannäherung war der Besuch al-Tayyebs bei Papst Franziskus im Vatikan im Mai 2016. kathpress/huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

27. April 2017

Zum Tag der Arbeitslosen am 30. April

„Das ist dramatisch für jemanden, der Arbeit sucht“ Mit der Aktion 20.000 will das Sozialministerium Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose fördern. Altenberg bei Linz ist eine der Gemeinden, in denen das Projekt starten soll. „Wenn jemand lange Arbeit sucht, geht es der ganzen Familie nicht gut“, sagt Bürgermeister Ferdinand Kaineder. Interview: Christine Grüll

Ist Arbeitslosigkeit ein Thema in Ihrer Gemeinde? Ferdinand Kaineder: Es gibt immer wieder

arbeitslose Menschen in der Gemeinde, ältere und auch junge. Das liegt aus meiner Sicht daran, dass die geforderten Qualifikationen oft nicht da sind. Heute verlangt man, dass jeder alles können soll. Für junge Leute, die gerade eine Lehre über die Bühne gebracht haben, ist es schwierig. Viele Unternehmen wollen ausgebildete Leute haben, mit Erfahrung und Praxis. Aber es muss ja jemand noch lernen dürfen. Und die Älteren sind manchmal für den Betrieb zu teuer geworden oder haben Probleme mit der Flexibilität. Was halten Sie von sozialen Projekten wie die Aktion 20.000? Kaineder: Aus meiner Sicht ist das ein gutes

Projekt, auch weil es parteiübergreifend in der Regierung beschlossen wurde und man Möglichkeiten für Leute über 50 schafft. Aber es wird schwierig, sie in den Gemeinden unterzubringen, ohne dass man einem anderen den Arbeitsplatz wegnimmt. Im kommunalen Bereich werden die Positionen über den Dienstpostenplan besetzt. Darüber hinaus gibt es sicher oft Engpässe beim Personal, zum Beispiel im Sommer im Bauhofbereich. Aber im Rahmen der Aktion 20.000 soll jemand das ganze Jahr über Beschäftigung haben und für 30 Stunden oder sogar Vollzeit eingesetzt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass man gemeindeübergreifend etwas austüftelt. Im Pilotbezirk Urfahr-Umgebung sollten sich alle Bürgermeister und Amtsleiter treffen. Arbeitslosen wird oft unterstellt, dass sie nicht arbeiten wollen. Was sagen Sie dazu? Kaineder: Jemand, der Arbeit hat, sagt oft

leichtfertig: Wer Arbeit will, bekommt sie

Ferdinand Kaineder, ÖVP, ist Bürgermeister der Gemeinde Altenberg bei Linz (rund 4.500 Einwohner/innen). Marktgemeinde Altenberg

auch. Aber man sieht nicht, wie schwer es ist, in den Arbeitsprozess hineinzukommen. Einen gewissen Teil der Arbeitslosen wirst du nicht auf den Arbeitsmarkt bringen. Die meisten aber schreiben manchmal 100 Bewerbungen und bekommen keine Antwort. Man kann sich oft nur per Mail bewerben und bekommt eine lapidare Absage oder gar keine Rückmeldung. Das ist dramatisch für jemanden, der Arbeit sucht. Da fehlt es an Respekt. Deshalb schätzen sich Menschen oft selbst gering und fragen sich: Kann mich keiner mehr brauchen? Dann freut es einen nicht mehr, sich zu bewerben. Jeder Mensch hat einen Wert, gleich welcher Ausbildung. Und den Wert sollte man schätzen.

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Zur Sache Aktion 20.000 Im Rahmen der „Aktion 20.000“ der Bundesregierung sollen insgesamt 20.000 Arbeitsplätze pro Jahr für langzeitarbeitslose Menschen über 50 gefördert werden. Rund 2.000 davon sind in Oberösterreich vorgesehen. Im Juli soll in den Bezirken Linz und Urfahr-Umgebung die erste Phase starten. Dabei wird das Potential in ländlichen und städtischen Gebieten erfasst. Ab 2018 soll die Aktion österreichweit zum Einsatz kommen. Zur Zeit wird innerhalb der Regierung noch über Details diskutiert.

Tag der Arbeitslosen Am 1. Mai wird der Tag der Arbeit begangen. Der 30. April hingegen lädt dazu ein, an jene Menschen zu denken, die keinen Arbeitsplatz haben. Zahlreiche Organisationen wollen da­ rauf aufmerksam machen, dass durch die ständig steigende Arbeitslosigkeit die Würde von arbeitslosen Menschen in Gefahr gerät. Arbeit stiftet Sinn und trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Über Erwerbsarbeit und Einkommen werden Menschen bewertet. Dementsprechend wird arbeitslosen Menschen ein Wert abgesprochen. Ihnen wird signalisiert, dass sie nicht gebraucht werden. Jährlich finden um den 30. April österreichweit Kundgebungen statt. Heuer sind Respekt und Wertschätzung gegenüber arbeitslosen Menschen die zentralen Themen. XX Zur Kundgebung in Linz siehe Hinweise S. 26.

Bewerbungsschreiben werden von den Unternehmen oft nicht beantwortet. Das kratzt am Selbstwertgefühl der Arbeitssuchenden. fotolia.com/SZ-Designs


4 Lebendige Kirche MOMENT Schlierbacher Käse Stift Schlierbach. Innerhalb der Briefmarkenserie „Klassische Markenzeichen aus Österreich“ kommt nun der Schlierbacher Klosterkäse zum Zug. Die Marke, deren Motiv ein Verpackungssujet von anno dazumal zeigt, wird am 28. April 2017 um 16 Uhr im Genusszentrum des Stiftes präsentiert. Von 10.30 bis 17.30 Uhr hat ein Sonderpostamt geöffnet und ist eine Briefmarkenschau des Österr. Philatelistenvereins St. Gabriel zu sehen, u.a. zum Thema Zisterzienser in der Philatelie. ARCHIV

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Katholisches Bildungswerk will Oasen der Entschleunigung bieten

„Wir leben auf rutschenden Hängen“ Dem Diktat des Immer-Schneller und Immer-Mehr gilt es, eine echte Zuwendung entgegenzusetzen: „Augenleuchten und Gänsehaut“ sollen auch in der Bildungsarbeit möglich sein. Immer schneller muss man laufen, immer mehr arbeiten, um mithalten zu können. Wer stehen bleibt oder eine Pause macht, fällt zurück. Der bekannte deutsche Soziologe Hartmut Rosa hat dafür ein treffendes Bild gebraucht: Wir leben wie auf „rutschenden Abhängen“. Stehen bleiben bedeutet ein Zurückrutschen. Es gibt kein Ausruhen ohne die Gefahr, nicht mehr mitzukommen. Rund 250 Mitarbeiter/innen des Katholischen Bildungswerkes OÖ ließen sich am 21. und 22. April im Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels, durch das rutschige Gelände der modernen Beschleunigungsgesellschaft navigieren, mit Hubert Klingenberger als Coach. Junge Europäerinnen und Europäer müssen

„Vielleicht leiden so viele Menschen unter Burnout, weil sie keine Träume und keine Sehnsucht mehr haben.“ HUBERT KLINGENBERGER

heute damit rechnen, dass sie in fünf bis sieben Berufen tätig sein werden, führt Klingenberger vor Augen – sonst rutscht man zurück. Aber in einer Zeit, in der selbst das Warten schnell gehen muss – „Wart mal schnell“ –, verlieren Menschen die Beziehung zum Leben. Der Weg führt in die Gleichgültigkeit.

Tauffeier mit 50 Täuflingen in Linz-St. Markus

Es fehlt ein Priester, der Farsi spricht Der in seiner schönsten Pracht blühende Zierkirschenbaum vor der Kirche St. Markus war ein Symbol dafür, was im Innern geschah: Am Osterdienstag wurden 48 Erwachsene und zwei Kinder getauft.

Die Taufe eines Asylwerbers in Linz-St. Markus. KIZ/JW

Ein Jahr lang sind sie jeden Dienstag in das Pfarrzentrum St. Markus (Linz-Gründberg) gekommen. Asylwerber/innen vor allem aus dem Iran, rund zehn aus Afghanistan und ein irakischer Kurde haben sich mit Pastoralassistent Matthias List auf den Empfang der Taufe vorbereitet. Was die Taufwerber/ innen auf sich genommen haben, ist bewundernswert, und zeigt wie ernst es ihnen ist, zumal sie nicht nur aus Linz, sondern aus der gesamten Region kommen. Um

von vornherein auszuschließen, sich mit einer Konversion zum Christentum Vorteile im Asylverfahren sichern zu können, gibt es das Sakrament nicht zum „ermäßigten Tarif“. Aber das ist in der Praxis ohnedies kein Problem, so List. Ohne Hilfe eines iranischen Ehepaars, das seit etwa zehn Jahren in Österreich lebt, könnte List den Kurs nicht abhalten: „Monika Hosseinifard und Johannes Kazemi sind Diakone im wahrsten Sinn des Wortes.“ Sie sind die Dolmetscher beim

Glaubenskurs und nehmen sich um die kleinen und großen Probleme an, von denen es im Leben von Asylwerber/innen mehr als genug gibt. Schade findet List, dass es noch nicht gelungen ist, in Linz eine Gemeinde zu schaffen, in der die iranischen und afghanischen Christen ihre Muttersprache sprechen können: „Wir bräuchten einen Priester, der Farsi beherrscht.“ JOSEF WALLNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

27. April 2017

In Kürze

Das Hauptaugenmerk der kbw-Jahrestagung galt freilich der Frage, wie die Gesellschaft aus ihrem „Erschöpfungszustand“ herausfindet. Klingenberger stellt den von Hartmut Rosa ins Spiel gebrachten Begriff der „Resonanz“ in den Raum. Es geht um die Momente, in denen man wirklich von etwas berührt und gerührt ist – um Erlebnisse, bei denen einem die Augen feucht werden. „Der Mensch ist ein staunendes Wesen, ein Wesen, das berührt werden kann.“ Für ein gutes Leben brauchen Menschen „Resonanz-Oasen“, in denen sie aufatmen – und wirklich in Beziehung treten: mit sich selbst, mit der Gesellschaft, mit den Menschen am Rand. Berühren, begeistern. Lernräume zu schaffen für Dialog und Begegnung. Das legte Klingenberger den Bildungswerk-Mitarbeiter/innen nahe. „Resonanz entsteht, wenn ein Thema für Besucher und Besucherinnen nicht nur interessant ist, sondern wenn sie davon betroffen sind.“ Das erfordert ein Eingehen auf die Ängste und Sorgen, die Hoffnungen und Freuden der Menschen. Es geht um Berühren und um Begeistern. Auch Zeit zum Feiern gab es bei der Tagung: Bildungswerkleiter Christian Pichler gratulierte dem Geistlichen Assistenten des Bildungswerkes Pfarrer Klaus Dopler zu seinem Sechziger und Abt Martin Felhofer von Schlägl zum Siebziger. Seit 25 Jahren unterstützt er als Gönner das Bildungswerk.

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Matthäus Fellinger

Dechanten in Trier. Auf Exkursion nach Trier begaben sich Oberösterreichs Dechanten zusammen mit diözesanen Führungskräften von 16. bis 20. April. Es ging um einen Erfahrungsaustausch mit der Bistumssynode, die in Trier von 2013 bis 2016 stattgefunden hat. Auch in Linz steht ein Zukunftsprozess mit

30 Stunden sind genug Mit Blick auf den Tag der Arbeit am 1. Mai fordert die Katholische ­ArbeitsnehmerInnen Bewegung Österreich unter dem Slogan „Arbeit fair teilen“ eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Mit kürzeren Arbeitszeiten würden Arbeitsplätze geschaffen werden. Bezahlte und unbezahlte Arbeit könne gerechter zwischen Frauen und Männern aufgeteilt, Familie, Haushalt und Karriere könnten leichter unter einen Hut gebracht werden. Die Pflege von Angehörigen würde einfacher werden und mehr Zeit für Weiterbildung, Hobbys und Ehrenamt bleiben. Zudem würden lange Arbeitszeiten krank machen, so die ArbeitnehmerInnen Bewegung. Resonanz. Wenn man sich berühren lässt, in Schwingung gerät von dem, was einem begegnet. Johannes Kronegger aus Scharnstein führte es auf seinen Instrumenten vor. KBW/Alois Litzlbauer (2)

der Kernfrage an, wie der Glaube in die Zukunft getragen werden kann. Welche Veränderungen es dafür braucht, wird im Herbst bei einem Diözesanforum erörtert werden. Das Bild zeigt den Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer in der Krypta des Domes in Trier. Foto>: Lederhilger

Ideen sammeln für Integrationspolitik In der öffentlichen ­Diskussion zu Flüchtlingen steht oft Ablehnung und Misstrauen im Vordergrund. Sanktionen werden gefordert, sollten Flüchtlinge sich nicht an Vorgaben halten. Die Erfahrungen belegen jedoch, dass die Betroffenen in der Regel größtes Interesse daran haben, in Österreich gut Fuß zu fassen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich eine Zukunft aufzubauen. Damit Integration gelingen kann, haben mehr als 30 unabhängige Integrations-Expert/innen ein Zehn-Punkte-Papier erstellt. Es soll als Grundlage für ein wirkungsvolles Inklusionsund Integrationsgesetz dienen und ist nun auf einer Website nachzulesen. Die Website versteht sich als „Wissenspool für alle, die sich mit Integration beschäftigen“, so die Expert/innen in einer Aussendung von SOSMitmensch. XX http://integrationsexpertinnen.at


6 Lebendige Kirche

27. April 2017

Impulse

KirchenZeitung Diözese Linz

Auferstehung und das „Heilige Theater“

Ried und Tumeltsham. Zum 90. Mal findet heuer die Rieder Heimkehrer-Soldaten-Wallfahrt“ nach Maria Schmolln statt. Sie beginnt am Samstag, 6. Mai 2017, um 7 Uhr mit einer Messe in der Klosterkirche St. Anna. Um 17 Uhr feiern der Reichersberger Propst Markus Grasl und Pfarrer Rupert Niedl in der Wallfahrtskirche Maria Schmolln Gottesdienst, bei dem besonders um Frieden und für die Familien gebetet wird.

Mörschwang. Die drei Innviertler Pfarren Mörschwang, Kirchdorf am Inn und St. Georgen bei Obernberg feierten auch heuer wieder gemeinsam die Osternacht, diesmal in der Pfarrkirche Mörschwang. Die Gläubigen begehen inzwischen auch andere kirchliche Feste miteinander. „Der gemeinsame Weg wird gut angenommen“, freut sich Pastoralassistentin Patrizia Wohlmacher. Auf eine Besonderheit der Pfarre Mörschwang waren die Kirchdorfer und St. Georgener heuer sehr gespannt. In Mörschwang ist nämlich das Heilige Grab in den Hochaltar integriert. Nimmt man das Altarbild heraus, wird es sichtbar. Während der Osternachtsfeier wird dann das Heilige Grab durch einen von Hand betriebenen Zahnrad-Mechanismus geschlossen und gleichzeitig kommt der Auferstandene zum Vorschein. Das Theatrum sacrum, das Heilige Theater, ist eine ganz selten gewordene Weise, das Evangelium der Auferstehung zu illustrieren. pfarre

Weitere Informationen: Alois Medwed, Tel. 0676/734 54 51.

Maria Neustift. Die Pfarre lädt in die Wallfahrtskirche Maria Neustift während des Monats Mai zu musikalisch besonders gestaltete Maiandachten ein. Bei der ersten am 1. Mai um 18 Uhr singt die Singgemeinschaft Maria Neustift.

Glockenklang überm Traunsee Gmunden. „Als um zwölf Uhr die Glocken das erste Mal geläutet haben – das war wirklich beeindruckend und ergreifend“, erzählt Claudia Hüttner, eine der vier Glockenpatinnen. Am Ostermontag weihte Bischof emeritus Ludwig Schwarz zwei Glocken, die das Geläute der Stadtpfarrkirche ergänzen

und vervollständigen. Während der Festmesse wurden die Glocken in den Turm aufgezogen und zwei Stunden später erklang zum Angelus zum ersten Mal das neue Geläute über Gmunden. Die beiden zusätzlichen Glocken konnten dank eines Spenders, der anonym bleiben möchte, angeschafft werden.

pfarre Sierning

Pfarrheim als Besuchermagnet Sierning. Den Festgottesdienst zur Segnung des neuen Pfarrheims am 23. April 2017 hat musikalisch der Jugend- und Kinderchor der Pfarre mitgestaltet. „Man hat so richtig die Freude gespürt – bei der Messe und dann bei der Eröffnung des Pfarrheims“, sagt Pfarrgemeinderats­ obmann Alois Dambachmayr: „Im Februar 2016 war die Bauverhandlung. Nach etwas mehr

als einem Jahr Bauzeit war die Segnung mit Diözesanbischof Manfred Scheuer für uns wie ein Erntedankfest.“ An die 650 Gottesdienstbesucher/innen sorgten für eine volle Kirche und den ganzen Tag über bis sieben Uhr abends kamen Besucher/innen, um sich das neue Pfarrheim anzuschauen. „Das rege Interesse ist für uns alle eine große Freude“, so Dambachmayr. j. w.

Die Glockenpatinnen Landtagsabgeordnete Martina Pühringer (von links), Regina Köppl-Klee, Herta Grüneis vom Sozialausschuss der Pfarre und Pfarrsekretärin Claudia Hüttner mit Pfarrer Gerald Geyrhofer. www.foto-fellner.at


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Pfarren & Regionen 7

27. April 2017

Jugendliche organisieren Disco-Gottesdienst in St. Martin im Mühlkreis

Beten auf der Tanzfläche: Gottesdienst in der Disco Die Katholische Jugend im Oberen Mühlviertel lädt am 6. Mai im Empire St. Martin zu einem Disco-Gottesdienst ein. Das Motto des Disco-Gottesdienstes „I feier di. Denk net an morgn“ ist angelehnt an eine Bibelstelle aus dem Matthäusevangelium (Mt 6,34). Jugendseelsorger Maximilian Pühringer wird den Gottesdienst leiten, der sich musikalisch vom Gewohnten abhebt. Gesänge des Jugendchors S(w)inging acts werden sich mit von DJ Rene Rodrigezz eingespielten Songs abwechseln. Pharell Williams „Happy“ steht ebenso am Programm wie „Can’t stop the feeling“ von Justin Timberlake. Dazwischen wird das Vaterunser gebetet und die Schöpfungsgeschichte als Lichtershow erzählt. Eine Eucharistiefeier mit Kommunionspendung wird es aber nicht geben, wie Nicki Leitenmüller von der Katholischen Jugend betont. „Wir wollen mit der Frohen Botschaft dorthin gehen, wo junge Menschen gerne sind, ihnen eine Kirche von einer anderen Seite zeigen“, sagt Leitenmüller. Nachsatz: „Wir folgen damit dem Beispiel Jesu.“ Der Disco-Gottesdienst hat jedenfalls den Sanctus von der Diözesanleitung. Auch Bischof Manfred Scheuer sei von der Idee des Disco-Gottesdienstes überzeugt, versichert Nicki Leitenmüller als Organisationsleiterin. Alternative gesucht. Hinter dem Disco-Gottesdienst steht ein großes Vorbereitungsteam engagierter Jugendlicher. Die Idee dazu hatten die jungen Mühlviertler eigent-

Spaß in der Disco. Kirche soll dorthin gehen, wo Jugendliche gerne sind. Fotolia/ nd3000

lich aus einer Not heraus. Denn die Schlägler Stiftskirche als der übliche Ort für die Jugendmessen in der Region ist derzeit wegen Renovierung gesperrt. So machte man sich bewusst auf die Suche nach interessanten Alternativen und wurde beim Empire in St. Martin fündig. Zumindest 500 Leute erwarten sich die Organisatoren zum Disco-Gottesdienst, der um 20.17 Uhr beginnt (Einlass 19.30 Uhr). Zwei Busse voll mit Jugendlichen aus Steyr und Freistadt haben sich schon angekündigt. Sie werden nach der religiösen Feier einen „abgeschwächten“ Discobetrieb mit Oldies und Wohlfühlatmosphäre erleben. Die Altersgrenze wird an diesem Abend nicht so streng wie üblich ausgelegt, zu alt oder zu jung wird es nicht geben. „Bei mir hat schon eine 92-jährige Frau angerufen, dass sie kommen wird“, berichtet Leitenmüller. Paul Stütz

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Stenogramm Burg Altpernstein. Die Zukunft der Burg Altpernstein in Micheldorf ist nach dem Aus als Jugendhaus nach wie vor offen. Eigentümer der Burg ist das Stift Kremsmünster, das an die Diözese Linz verpachtet hat. „Im Sommer 2016 hat uns die Diözese mitgeteilt, dass sie die ‚Jugendburg‘ an diesem Standort aufgeben und den Pachtvertrag vorzeitig aufkündigen möchte. Für uns kam das doch einigermaßen überraschend, zumal die Diözese auch noch um eine rasche Auflösung ersucht hat“, erklärt Abt Ambros Ebhart. Die Auflösung des Pachtvertrags, der ursprünglich bis 2060 lief, könnte sich noch in die Länge ziehen. Denn zuerst solle eine neue nachhaltige Verwendung für das Objekt gefunden werden, die nicht zuletzt der Erwartungshaltung der Region – das Objekt steht ganz stark in Fokus des öffentlichen Interesses – gerecht wird, so der Abt vom Stift Kremsmünster. Für eine vielfältigere Nutzung als bisher plädiert die Architektin Nikolina Curic, die für ihre Masterarbeit eine Strategie für die Burg entwickelt hat. Der zweite Stock der Burg könnte dazu barrierefrei ausgebaut werden. Das Potenzial des Gebäudes sei sehr groß, ist sich Curic sicher. Verbesserungen könnten mit relativ einfachen Mitteln wie einer ­neuen Fluchtstiege erzielt werden.

n In Richtung Firmung. Die Firmvorbereitung Tausender Jugendlicher kommt in die ­Zielgerade: So haben 400 Firmlinge am 21. April die ­SpiriNight in Baumgartenberg gefeiert. Tags darauf kamen 600 Jugendliche zur SpiriNight nach Reichersberg. Sie gingen auf kreative Art und Weise ihrem Glauben nach und hatten die Möglichkeit, sich in abwechslungs­reichen Workshops auszuprobieren, wie etwa auf einer Slackline balancierend (im Bild). Die ­SpiriNights sollen den Firmlingen einen Einblick in eine lebendige, solidarische und ­jugendliche Kirche geben. Bild: länglacher


Der Altar rückt in Der Innenraum des Linzer Mariendoms wird neu gestaltet. Nun beginnen die Bauarbeiten in der größten Kirche Österreichs. Im neuen Altarraum werden sich die Mitfeiernden im Halbkreis um Altar und Ambo versammeln. Der Altar rückt in die Mitte – und mit ihm die ganze Feiergemeinde.

Elisabeth Leitner

M

ehr Nähe, mehr Raumqualität, bessere Sichtbarkeit – das bringt die Neugestaltung des Innenraums im Linzer Mariendom. Die Feiergemeinde versammelt sich um eine neue liturgische Mitte und rückt in die Vierung. „Durch die Communio-Raumgestaltung im hohen Vierungsraum halbiert sich der Abstand von der letzten Bankreihe zum neuen Altar um die Hälfte. Bei gleicher Sitzplatzanzahl.“ – Architekt Wolfgang Schaffer sieht darin den größten Gewinn der Neugestaltung. Alle rücken räumlich näher zusammen. – Das hebt auch Dompfarrer Maximilian Strasser hervor: „Die Mitfeiernden werden in einem Halbkreis um den Altar stehen oder sitzen. Die Versammlung um den Altar als Mitte kann so leichter und zugleich intensiver erfahren werden.“ Ursprüngliche Schönheit. Miteinander Gottesdienst feiern ermöglicht dann den Sichtkontakt der Feiernden zueinander und zur leicht erhöhten Altarinsel. Der neue 8000 kg schwere Altar aus geschnittenem Jura-Kalkstein und der Ambo sind somit für alle gut sichtbar – und nicht mehr unendlich weit von den Mitfeiernden entfernt. Metall, Stein und Holz sind die Materialien, die bei der Neugestaltung verwendet werden. Das Holzpodium aus dem Jahr 1984 mit dem derzeitigen Volksaltar wird entfernt. Neu geschaffen werden nicht nur der Altar und

In der Vierung wird sich die Gemeinde um den Tisch des Wortes (Ambo) und den Tisch des Brotes (Altar) versammeln. Der Entwurf entspricht den Vorgaben des 2. Vatikanums. Die Altarinsel ist um ca. 20 cm erhöht: Damit soll für alle Feiernden eine gute Sichtbarkeit gewährleistet sein. kuehn/malvezzi (2)

der Ambo, die dann in der Hauptachse und zueinander in Balance stehen, sondern auch die Vorstehersitze, die bischöfliche Kathedra (Sitz des Bischofs) und der Priestersitz. Der historische Altarraum mit den Marmor-Intarsien – bisher vollgeräumt mit Stühlen, Notenpulten, Instrumenten – wird freigeräumt: „Er wird in seiner ursprünglichen Schönheit wieder erlebbar sein“, freut sich Dompfarrer Strasser. Auch das Chorgestühl kommt wieder an seinen alten Platz zurück und rückt näher zum Kirchenvolk. Die früher gegebene Transparenz Richtung Votivkapelle und Kapellenkranz kann dadurch mehr zur Geltung kommen. Die neugotische Architektur des Domes wird besser erlebbar. Minimaler Eingriff. Für die Kirchenmusik als wichtiger Träger liturgischer Feiern bietet die Neugestaltung mehr Platz. Beleuchtung und Lautsprecherananlage werden erneuert und eine Infra-Rot-Heizung wird installiert. Die Pflüger-Orgel wird generalsaniert und versetzt. Als „minimalen Eingriff mit maximaler Wirkung“ bezeichnet Dompfarrer Strasser das Siegerprojekt des internationalen Wettbewerbs von Heimo Zobernig und dem Architektenteam Kuehn/Malvezzi und ergänzt: „Es war auch auch das einzig Mögliche!“ Die zentrale Idee des Künstlers Heimo Zobernig war die Nähe zwischen Kirchengemeinde und Liturgie herzustellen, den liturgischen Objekten klare, einfache Formen zu geben und den Besuch des Doms zu einem architektonischen Erlebnis zu machen. Nach der Amtsübernahme von Bischof Ludwig Schwarz hat Bischof Manfred Scheuer im Juni 2016 für die Umsetzung grünes Licht gegeben, die Detailplanung ist nun abgeschlossen, jetzt beginnen die Bauarbeiten. Die Gesamtkosten sind mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung soll bis Herbst 2017 erfolgen: die Altarweihe wird am 8. Dezember zum Patrozinium Mariä Empfängnis gefeiert.

Ein Teil des Teams: Architekt Wolfgang Schaffer, Künstler Heimo Zobernig, Kunstexpertin Henny Liebhart-Ulm (Kunstreferat) und Dompfarrer Maximilian Strasser. k-Büro


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 9

27. April 2017

die Mitte

Der Dom steht für die Einheit Bischof Manfred Scheuer hat von Bischof Schwarz das Vorhaben einer Umgestaltung des Dom-Innenraums übernommen. Im Juni gab er grünes Licht. Die Diözese wird zugleich im Irak helfen, zerstörte Kirchen aufzubauen.

Herr Bischof, was erwarten Sie sich von der Neugestaltung? Bischof Manfred Scheuer: Die

Entscheidung ist natürlich aufgrund der Voten der dafür zuständigen Gremien gefallen. Die Renovierung und Neugestaltung des Innenraumes, vor allem des Altarraumes steht dafür, dass wir unseren Glauben der Tradition verdanken, ihn aber in unserer Zeit und mit unseren gegenwärtigen Mitteln leben sollen. Ich sehe darin ein starkes Zeichen für die Überzeugung, dass der christliche Glaube Gegenwart und Zukunft in unserem Land hat. Von Architekten und Künstlern wird die Mitte betont. Wird sich die Feier­qualität dadurch verbessern? Scheuer: Ich erwarte mir von

Modell: Der Altarraum befindet sich in der Vierung in der Mitte des Domes.

„Die Neugestaltung wird sich daran zu bewähren haben, ob sie den Dialog Gottes mit uns Menschen fördert.“ Bischof Manfred Scheuer

der Neugestaltung des Altares, dass Opfer- und Mahlcharakter der Eucharistie in ihrer gegenseitigen Verwiesenheit deutlicher erfahrbar werden. Die Feier der Eucharistie hängt von den Subjekten der Liturgie ab. Diese sind hineingestellt in geprägte Räume und Zeiten. Liturgie darf nicht Selbstinszenierung eines Priesters oder einer Gemeinde sein. Eucharistie ist Gabe Gottes. Gott ist Einladender und primäres Subjekt. Die Neugestaltung wird sich daran zu bewähren haben, ob sie den Dialog Gottes mit uns Menschen fördert. Der Mariendom ist Bischofs- und Pfarrkirche. Was ist Ihnen für die Bischofskirche wichtig? Scheuer: Ich habe Fragen ge-

stellt, wie in der Zukunft Litur-

Wakolbinger

gien mit dem Bischof gefeiert werden können: Priester- und Diakonenweihen, Chrisammesse, Fußwaschung, Prozessionen, große Einzüge. Ein Dom kann nicht einfach ein multifunktionaler Raum sein. Ich sehe es aber als wünschenswert an, dass unterschiedliche Gruppen wie Kinder und Jugendliche, Bewegungen und Aktionen, aber auch unterschiedliche „Stilrichtungen“ in der Kirche schöpferisch feiern können. Eine Bischofskirche steht für die Einheit unserer Diözese, und die Einheit halbwegs vernünftig zu leben ist schwierig genug. Was antworten Sie Kritikern? Scheuer: Der ursprüngliche

Hochaltar kommt durch die Neugestaltung besser zur Geltung, gerade wenn man von hinten her den Dom betritt. Es entsteht wieder ein Chorraum, wie er zurzeit nicht so gut gegeben ist. Es gibt auch Stimmen, die überhaupt keine Veränderung wollen. Wenn wir Kirchen anschauen, so hat fast jede Generation etwas zur Gestalt der Kirchenräume beigetragen. Sonst gäbe es keinen Petersdom neu, auch keinen Mariendom in Linz. Die Kirchen waren den Menschen immer kostbar. Es waren Orte der Hoffnung und des Trostes. Das wussten gerade die Armen zu schätzen. Ich habe das bei einer Solidaritätsreise in den Irak im Februar 2017 erlebt. Um das Kirchengebäude herum sammelt sich die Hoffnung auf Rückkehrmöglichkeit für jene, die fliehen mussten. Deshalb wollen wir im Zusammenhang mit der Renovierung und Neugestaltung des Linzer Domes gleichzeitig mithelfen, dass in der Niniveebene im Irak zerstörte Kirchen wieder aufgebaut werden können.


10 Thema

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Von der Wurzel her fördern Frauen in Kenia zu stärken, ihnen das Rüstzeug zu geben, ihr Leben selbstbewusst in die Hand zu nehmen und sich aus der Armutsspirale zu befreien – das hat sich die FrauenGraswurzel-Bewegung „Groots Kenya“ zur Aufgabe gemacht. Bildung ist dabei ein ganz wichtiger und zentraler Punkt.

susanne huber

Esther Mwaura-Muiru gründete 1995 „Groots Kenya“, eine Frauen-Graswurzel-Bewegung. Ziel der Organisation mit mittlerweile 3500 Selbsthilfegruppen in ganz Kenia ist es, Frauen von der Basis her zu unterstützen und ihre Führungsqualitäten zu stärken. kiz/huber

Als Frau in Kenia Land und Vieh zu besitzen, ist kaum möglich. Ackerflächen werden traditionell nur an männliche Erben weitergegeben. Aber nicht nur in diesem Bereich ist die Lage der Frau in dem ostafrikanischen Land mit rund 47 Millionen Einwohnern schwierig. Viele von ihnen sind konfrontiert mit Benachteiligungen, mit Gewalt, mit Zwangsbeschneidung, mit mangelnder medizinischer Versorgung vor allem auf dem Land, mit schlechten Bildungsmöglichkeiten und in Folge mit Arbeitslosigkeit, Armut und fehlenden Perspektiven für die Zukunft. Geld verdienen. Esther Mwaura-Muiru kennt die prekäre Situation von Frauen in Kenia. Sie selbst ist gemeinsam mit ihren vier Geschwistern in von Armut geprägten Verhältnissen in Rironi, einem Dorf in den White Highlands, aufgewachsen. Ihr Vater, ein Holzkohlearbeiter, starb früh, da war Esther noch ein Kind. Eine eigene Farm besaß die Familie nicht. Also arbeitete Esther bereits mit zwölf Jahren vor Beginn der Schule und danach auf landwirtschaftlichen Flächen in der Nachbarschaft, pflückte Obst und erntete Gemüse; oder sie verdiente Geld als Hausmädchen. Ihr Glück war, dass sie eine katholische Schule der Loreto-Schwestern besuchen konnte, die ihre Bildung förderten. Sie lernte, selbstbewusst über sich und die verschiedensten Themen zu sprechen und auch, wie wichtig die Solidarität mit Menschen in Armut ist. Schließlich wurde es für sie möglich, in Nairobi zu studie-

ren. „Das war damals das erste Mal, dass ich in die Hauptstadt kam, obwohl sie nur 38 Kilometer von unserem Dorf entfernt lag“, sagt die Kenianerin. Graswurzel-Bewegung. Mehr und mehr hatte Esther Mwaura-Muiru das Bedürfnis, an der Lage von Frauen, die in Armut leben, und an der ihnen zugewiesenen benachteiligten traditionellen Rolle in der Gesellschaft etwas zu verändern. Klar war für sie aus eigener Erfahrung, dass Bildung ein Schlüssel aus der Armutsspirale ist. So nahm sie 1995 an der Weltfrauenkonferenz in der chinesischen Hauptstadt Peking teil und gründete in Folge die Frauen-Graswurzel-Bewegung „Groots Kenya“, die sie aktuell auch leitet. Die Organisation hat sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in armen ländlichen Gemeinden und in den Slums der Städte von der Basis, sprich von der Wurzel her, zu stärken und ihnen Führungsqualitäten zu vermitteln, damit sie ihr Leben und ihre Entwicklung selbst in die Hand nehmen und zum Positiven verändern können. „Groots Kenya“ ist in 14 von 47 Bezirken Kenias tätig; es entstand im Laufe der Zeit ein Netz von insgesamt mehr als 3500 Selbsthilfegruppen, die von Graswurzel-Frauen in ihren jeweiligen Dörfern und Gemeinden geführt werden. Zugang zu Land. Ein großer Bereich der Arbeit von „Groots Kenya“ liegt darin, den für Frauen schwierigen Zugang zu Land zu


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Thema 11

27. April 2017

Die Organisation „Groots Kenya“ ermöglicht den Frauen den Zugang zu eigenem Land, um selbständig und unabhängig Gemüse anzubauen oder Hühner zu halten.

ermöglichen und sie in der Landwirtschaft zu unterstützen. In theoretischen und auch praktischen Trainings, Schulungen und Kursen wird ihnen vermittelt, wie sie eine höhere Produktivität erzielen, wie sie qualitativ hochwertiges Saatgut und verschiedenste Sorten anbauen, wie sie natürlich düngen, wie sie ihr Verhandlungsgeschick fördern, um ihre Produkte wie Obst, Gemüse, Hühner und Milch gut zu vermarkten und zu verkaufen. Sie lernen außerdem darauf zu achten und dafür zu sorgen, dass die Nahrungsmittelsicherheit in den Dörfern gegeben ist.

Unterstützung. Wie wichtig der Stellenwert der Landwirtschaft ist, muss den Frauen in Kenia immer wieder bewusst gemacht werden. „Vielen ist das hier in unserem Land noch nicht so klar wie etwa den Frauen in Österreich“, sagt Esther Mwaura-Muiru. Die Projektpartnerin von HORIZONT3000 war vor kurzem in Österreich, um über ihre Arbeit zu berichten und auf die Situation der Frauen in Kenia aufmerksam zu machen. Mit Hilfe von Experten und Fachleuten der Österreichischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit werden unter anderem Projekte in Kenia unterstützt. Aids. Gefördert wird von „Groots Kenya“ auch eine politische Teilhabe der Kenianerinnen als Trägerinnen einer nachhaltigen

Ernteerträge mit qualitativ hochwertigem Gemüse. groots kenya (3)

Die Frauen in den Dörfern werden in Kursen geschult, gefördert und gestärkt.

Entwicklung. Darüber hinaus engagieren sich die Graswurzel-Frauen in den Gemeinden dafür, Strategien zu entwickeln im Hinblick auf Hungerkrisen und den Klimawandel und setzen sich dafür ein, das Thema HIV/Aids zu enttabuisieren. „Wir stehen den Aids-Kranken und Aids-Waisen mit Rat und Tat zur Seite. Sie werden stark stigmatisiert und ausgegrenzt – dagegen kämpfen wir an“, sagt Esther Mwaura-Muiru. Liebe zur Arbeit. Die Arbeit von „Groots Kenya“ ist nicht leicht. Vor allem die Zusammenarbeit mit der politischen Klasse fordert heraus. „Menschen, die für ihre Belange eintreten und ihre Stimme erheben, sind unbequem. Das ist nicht erwünscht“, merkt Esther Mwaura-Muiru kritisch an. Doch sie liebt ihre Arbeit. Sie hat ihr Leben nachhaltig verändert. Und das Leben vieler anderer Frauen. „Wenn du sie stärkst, ermächtigst, förderst, ihnen ermöglichst, ihre Potentiale zu erkennen und zu nutzen und ihnen das entsprechende Rüstzeug vermittelst, werden die Frauen aktiv, treffen Entscheidungen für ihre weitere Entwicklung und finden einen Weg aus der Armutsspirale“, sagt die Kenianerin. Beispiele dafür, dass das gelingen kann, sind Salome und Atsami. Beide haben sich in ihrem Dorf Kuresoi North mit Hilfe von „Groots Kenya“ trotz aller Widerstände ihr eigenes Land gekauft, dass sie bestellen und deren Ernteerträge sie gewinnbringend verkaufen. u www.horizont3000.at

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12 Panorama stenogramm Auszeichnung. Die in Salzburg lebende deutsche Fotokünstlerin Claudia Henzler erhält eine hohe Auszeichnung des Päpstlichen Kulturrates. Deren Präsident Gianfranco Ravasi hatte die seit der Ausstellung „The Splendor of Truth.

Wird vom Päpstlichen Kulturrat ausgezeichnet: Fotokünstlerin Claudia Henzler. Henzler

27. April 2017

Landesgartenschau

Stift Kremsmünster öffnet seine Tore Dem neuerlichen Wintereinbruch in vielen Teilen Österreichs zum Trotz ist das Benediktinerstift Kremsmünster seit Freitag Schauplatz der Landesgartenschau 2017. Rund eine Viertelmillion Besucher werden bis Mitte Oktober zu der Gartenschau unter dem Motto „Dreiklang der Gärten“ erwartet. Zentrale Schauplätze in Kremsmünster sind neben den historischen Gartenanlagen des Stifts, die neu gestaltet wurden, auch der Marktplatz und das Schloss Kremsegg. Zu den Highlights zählen laut den Veranstaltern die „Schwimmenden Gärten“, die den sonst trockenen Wassergraben des Klosters in ein Blumenmeer verwandeln, oder das re-

Claudia by Bernhard Mueller

The Beauty of Charity“ zum diamantenen Priesterjubiläum von Benedikt XVI. im Jahr 2011 im Vatikan geschätzte Fotografin für die Verleihung der „PerArtem-Ad-Deum“-Ehrenmedaille („Durch die Kunst zu Gott“) vorgeschlagen. Überreicht wird der Preis am 12. Juni 2017 im Rahmen der „Sacroexpo“ – der zweitgrößten Kirchenmesse Europas – im polnischen Kielce. Heiligsprechungen. Papst Franziskus spricht am 13. Mai zwei der drei Hirtenkinder von Fatima – Francisco und Jacinta Marto – heilig. Außerdem heiliggesprochen werden am 15. Oktober in Rom 30 Märtyrer um den Jesuiten Andre de Soveral (1572–1645), die im 17. Jahrhundert von Protestanten ermordet wurden. Heiliggesprochen werden neben dem Brasilianer de Soveral auch der in Portugal geborene Priester Ambrosio Francisco Ferro sowie 28 Laien, die mexikanischen Jugendlichen Cristobal, Antonio und Juan, der spanische Priester Faustino Miguez Gonzalez (1831–1925) sowie der Minoritenbruder Lucantonio Falcone (1669–1739). Das gab der Papst beim kürzlich im Vatikan abgehaltenen Konsistorium der Kardinäle bekannt.

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vitalisierte stiftseigene Feigenhaus, das älteste in Europa erhaltene Gewächshaus. „Treffpunkt Mönch“. „Das Stift freut sich auf zahlreiche Besucher und öffnet gerne seine Tore“, betont Abt Ambros Ebhart zum Start der Landesgartenschau. Neben vielen gärtnerischen Attraktionen und einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm werden sich Besuchern auch viele Möglichkeiten bieten, um auch in das klösterliche Leben und die benediktinische Spiritualität einzutauchen. So ist etwa der sonst den Benediktinermönchen vorbehaltene Konventgarten in den kommen Monaten zugänglich. Unter dem Motto „Treffpunkt Mönch“ laden die Benediktiner hier zweimal in der Woche zum Gespräch. Im Agapitushof („Zu Gast bei drei Brunnen“) halten die Mönche regelmäßig einen geistlichen Impuls. Täglich um 12 Uhr kann man mit den Patres in der Stiftskirche beten. Benedikt-Zitate. „Ebenfalls im Konventgarten findet sich zur Gartenschau der „Hortus Benedicti“ (Garten Benedikts). Besucher können hier die Gestalt und Zitate des Heiligen Benedikt kennenlernen. Auch auf dem „Benediktusweg“, der im Hofgarten hin zu einer „Wachsenden Kirche“ führt, sind Botschaften des Ordensgründers aufbereitet.

Das Stift Kremsmünster öffnet bei der Landesgartenschau für Besucher seine Pforten. lgs

„Unser Herzbischofwird 90“: Unter diesem Titel feiert die Diözese Graz-Seckau ihren von 1969 bis 2001 amtierenden Diözesanbischof Johann Weber und würdigt den Jubilar als „Vater des diözesanen Aufbruchs“. fjr

Infos unter: www.kremsmuenster2017.at www.stift-kremsmuenster.at

Emeritierter Bischof Johann Weber wird 90

MIVA organisiert Fahrräder für den Kongo

Gendarmensohn, Arbeiterpriester, „Leutebischof“ – das sind nur einige der Stationen im 90-jährigen Leben des emeritierten Grazer Bischofs und früheren Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz Johann Weber. Die Diözese begeht den runden Geburtstag (26. April) mit einem Festgottesdienst am 30. April in der Pfarre Graz-Andritz, bei der Bischof Wilhelm Krautwaschl die Predigt halten wird. Eine Reihe prominenter Gratulanten aus Kirche, Ökumene, Politik und öffentlichem Leben haben den Jubilar für seine Verdienste gewürdigt.

Das katholische Hilfswerk „MIVA“ unterstützt durch seine im Mai anlaufende Spendensammlung die Mobilität von Schülern und Lehrern in der Demokratischen Republik Kongo. Durch die Bereitstellung von Fahrrädern in der Region Kipushya, wo es wenig Infrastruktur gibt, soll der Zugang zu Bildung drastisch verbessert werden, so die „MIVA“, die auf die Finanzierung von Fahrzeugen für kirchliche, medizinische und soziale Einrichtungen in Entwicklungsländern spezialisiert ist. Die diesjährige Aktion stellt eine Ausweitung des Kreises unterstützter Personen dar.


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Panorama 13

27. April 2017

Papst Franziskus wird am 28. und 29. April nach Ägypten reisen. reuters

Der Papst besucht Ägypten

Franziskus hält an Ägypten-Reise fest Die für 28. und 29. April vorgesehene Reise nach Ägypten findet trotz der islamistischen Anschläge wie geplant statt. Die Ägypten-Reise von Papst Franziskus steht im Zeichen des islamistischen Terrors: Vor seinem Besuch in Kairo detonierten am Palmsonntag Sprengsätze in zwei koptischen Kirchen in Tanta und Alexandria und rissen 46 Menschen in den Tod. Bei einem Anschlag in der Nähe des weltbekannten Katharinenklosters auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten wurde am 18. April ein Polizist getötet. Mindestens drei Beamte an einem Kontrollposten vor dem Kloster wurden verletzt. Von seinen Reiseplänen abgebracht hat das den Papst jedoch nicht. Ägypten habe die bestmögliche Vorbereitung zugesichert. Programm. Am ersten Tag sind in Kairo Begegnungen mit Präsident Abdel Fattah al-Sisi, dem Großimam der al-Azhar-Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb, dem koptischen Papst Tawadros II., sowie dem Ehren­ oberhaupt der orthodoxen Christen, Bartholomaios I., geplant. Am 29. April feiert der Papst einen Gottesdienst, der ursprünglich in der ägyptischen Hauptstadt stattfinden sollte, aus Sicherheitsgründen aber auf das Stadion am Gelände eines Luftwaffenstützpunktes außerhalb Kairos verlegt wurde. Danach steht ein Mittagessen mit den ägyptischen Bischöfen und ein Gebetstreffen mit Priestern, Ordensleuten und Seminaristen auf dem Programm.

Mutiger Schritt. Seine Entschlossenheit hat Franziskus auch über Ägypten hinaus Anerkennung in der arabischen Welt eingebracht. Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas sprach in einem Brief an den Papst von einem „mutigen Schritt“, der die „moderaten Stimmen in der Welt und vor allem in unserer Region“ ermutige. Ob ein Zusammenhang zwischen den Anschlägen und der anstehenden Papstreise besteht, ist unklar. Offensichtlich ist jedoch, dass sie auch ein Angriff auf den christlichislamischen Dialog waren, wie der vatikanische Innenminister, Erzbischof Angelo Becciu, sagte. Und der ist das zentrale Anliegen der Ägypten-Reise des Papstes. Innerkoptischer Konflikt. Die jüngsten Anschläge bringen Papst Franziskus gegenüber den Kopten in eine schwierige Lage. Denn die anschließenden Proteste gegen Staatspräsident Abdel-Fattah al-Sisi machten erneut deutlich, dass nicht alle Kopten den regimefreundlichen Kurs ihres Oberhaupts, Papst Tawadros II., gutheißen. Die Demonstranten hielten al-Sisi mangelnden Schutz der christlichen Minderheit vor. Dass dies offenbar nicht ganz unberechtigt ist, zeigte sich daran, dass der Präsident den Schutz der Kirchen nach den Anschlägen von der Polizei auf das Militär übertrug. Franziskus hat Tawadros II. und der koptischen Kirche nach den Anschlägen kondoliert. Einen besseren Schutz für Kopten for-

derte er allerdings nicht. Abgehalten haben davon dürften ihn nicht zuletzt auch die negativen Erfahrungen, die Benedikt XVI. mit einer solchen Einlassung 2011 gemacht hatte. Damals löste diese Forderung in Ägypten Empörung aus und die al-Azhar-Universität brach ihren offiziellen Dialog mit dem Vatikan aus Protest ab – Großimam war bereits damals al-Tayyeb. Franziskus scheint diese Lektion zu beherzigen. Auffällig war jedenfalls, dass er die Anschläge in seiner diesjährigen Osterbotschaft nicht ansprach und die schwierige Lage der Christen im Nahen Osten insgesamt nicht direkt zur Sprache kam. Vatikanisch-islamischer Dialog. Die Folgen von Franziskus‘ Reise für diesen innerkoptischen Konflikt sind schwer abschätzbar. Fest steht jedoch schon jetzt: Im vatikanisch-islamischen Dialog eröffnet sein Besuch in Kairo eine neue Phase. Ein offizieller regelmäßiger Dialog mit dem Vatikan bestand erst seit 1998 – bis er 2011 von ägyptischer Seite abgebrochen wurde. Ein erster entscheidender Schritt der Wiederannäherung war der Besuch al-Tayyebs beim Papst im Vatikan im Mai 2016. Vor einigen Wochen reiste dann erstmals wieder eine vatikanische Delegation unter Leitung von Kurienkardinal Jean-Louis Tauran zu Gesprächen nach Kairo. Das markierte die Wiederaufnahme des offiziellen Dialogs. Nun ist er endgültig Chefsache. thomas jansen

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14 Zu Gast

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Karate-Europameisterin und WM-Bronzemedaillengewinnerin Bettina Plank erzählt aus ihrem Lebens-Alltag

Kämpferin aus Leidenschaft Lernen und üben, was richtig und falsch ist. Konzentration. Bereit sein, sich zu entscheiden. Respekt. Gerechtigkeit. Für Bettina Plank geht es darum nicht nur im Sport, sondern im Leben überhaupt. MATTHÄUS FELLINGER

Die Heim-Weltmeisterschaft in Linz im Oktober 2016, das war – sportlich gesehen – bisher ihre größte Herausforderung. Bettina Plank kam als Europameisterin hin – und eroberte Bronze. Karate gehört zum Lebensalltag der gebürtigen Vorarlbergerin, seit sie neun war. Die Mama hätte sie zwar lieber in der BallettSchule gesehen, hat sich dann aber doch dem Wunsch Bettinas gebeugt. Dafür hat sich Papa sehr gefreut. So sieht er aus, der Alltag einer Spitzensportlerin: Vormittags Training im Heeresleistungszentrum auf der Gugl in Linz – mehrere Stunden. Am Nachmittag und Abend Fachhochschule für soziale Berufe – und an den meisten Wochenenden Wettkampf: Entweder bei den nationalen Meisterschaften oder bei internationalen Bewerben. Bettina Plank lernt auf den Wettkampfreisen mit dem Nationalteam die Welt kennen.

Kaffee angeboten. Da kam Bettina ins Gespräch mit Franz Hehenberger von der kirchlichen Entwicklungsorganisation SEI SO FREI. Seitdem ist Bettina auch eine Botschafterin für eine gerechtere Welt geworden. Mit Niederlagen musste auch Bettina immer wieder umgehen lernen. Aber auch die Welt ist nicht immer so, wie man sie gerne hätte. Da sucht sie nach den Gründen, dem Punkt, den man verbessern kann. Nicht nur für sportliche Siege will Bettina kämpfen, sondern auch für eine gerechtere Welt. Bei ihren Reisen in die verschiedenen Länder zu den Wettkämpfen erlebt sie, wie gut wir es hier in Österreich haben – und dass hinter den Arenen der heilen Welt längst nicht alles in Ordnung ist. Zwei Minuten nur dauert ein Karate-Kampf. Da triffst du deine Entscheidungen in Sekundenbruchteilen. Ganz wach, absolut bereit muss man sein, innerlich und äußerlich. Karate liebt Bettina über alles, aus Leidenschaft, trotz aller Anstrengung und der vielen Dinge, die sie dafür zurückstellen muss. Die Sozial-Arbeiterin. Zwei Praktika hat Bettina zuletzt gemacht: Bei einem arbeitete sie mit unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen. „Das hat mir voll getaugt“, sagt Bet-

Welterfahrungen. Es war in der Wettkampfpause während der Weltmeisterschaft: An einem Stand wurde Fair-Trade-

Bettina Plank stammt aus Feldkirch

© FOTO: WWW.STEFANMAYR.AT

in Vorarlberg. Sie übt Karate aus, seit sie neun ist. Mit 16 Jahren wurde sie in das Nationalteam aufgenommen. 2015 übersiedelte sie nach Linz, hier studiert sie an der Sozial-Fachhochschule. 2015 wurde Bettina Plank Europameisterin in der 50kg-Klasse, 2016 eroberte sie Bronze bei der Weltmeisterschaft in Linz.

Karate ist eine japanische Kampfkunst, die in der ursprünglichen Form mit Selbstverteidigung zu tun hatte. Als Sportart steht aber der Wettkampf im Vordergrund. Dabei geht es nicht um Vollkontakt mit dem Körper. Schläge werden abgestoppt.

tina. Vor einem zweiten Praktikum hatte sie Bauchkribbeln: Es ging um die Arbeit mit behinderten Kindern. Doch ihre Befürchtungen, ob sie das schaffen würde, waren gleich dahin. „Die Kinder haben es mir leicht gemacht“, erzählt sie. Vielleicht lässt sich beides verbinden: Karatesport und Sozialarbeit. Das wäre der Traum, wenn Bettina an die Zukunft denkt. Respekt vor dem anderen. Das lernt man bei Karate. Die Gegnerinnen verbeugen sich voreinander. Das ist ernst gemeint – und es ist ihr auch sonst wichtig. Gerechtigkeit auch. Und was richtig und falsch ist. Man muss trainieren für dieses Gespür – im Sport, im Leben, meint Bettina. Für das Gespräch mit der KirchenZeitung ist Bettina schon im März in die Redaktion gekommen. Ein nächster großer Wettkampf stand bevor: das Premier League-Turnier in Dubai. Bettina reiste als Titelverteidigerin an. Am 2. April, war das Finale. Bettina hat erneut gewonnen. Sie scheint gut vorbereitet auch für die nächste Europameisterschaft. Da geht es im Mai nach Kocaeli in die Türkei.


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Glaube 15

27. April 2017

Am 18. Oktober 2015 fand auf dem Petersplatz in Rom die Heiligsprechung unter anderem von den Eltern der heiligen Therese von Lisieux, Louis und Marie Zélie Martin, statt. kna, privat

Louis (1823–1894) und Marie Zélie (1831–1877) Martin

Im Vertrauen leben W

er sich auf aufmacht, das Erbe der kleinen Therese von Lisieux zu entdecken, wird den sogenannten „kleinen Weg“ geführt, mit dem gewöhnlich der geistliche Erfahrungsschatz der Heiligen bezeichnet wird. Nicht das Außergewöhnli­ che und Besondere, sondern das alltägliche Leben mit allen Höhen und Tiefen erweist sich als der Weg vor Gott und in das Geheim­ nis seiner barmherzigen Liebe hinein. Während der Bischofssynode über die Ehe und Familie im Jahr 2015 wurden die El­ tern der kleinen Therese, Louis und Marie Zélie Martin, von Papst Franziskus heilig­ gesprochen. Große Familie. Louis Martin, ein gelern­ ter Uhrmacher, war bereits 35 Jahre alt, als er im Jahre 1858 die 26-jährige Marie Zé­ lie Guérin heiratete. Es war der Wunsch der jungen Ehefrau, Mutter einer großen Fami­ lie zu werden. Fünf der neun Töchter, die dem Paar geschenkt wurden, erreichten das Erwachsenenalter. Die große Kinderschar hielt Marie Zélie Martin nicht davon ab, un­ ternehmerisch tätig zu sein. Sie war gelern­ te Spitzenmacherin und fertigte mit einem Kreis von Mitarbeiterinnen die sogenann­ ten Alençon-Spitzen, die sie auch über das eigene Geschäft vertrieb. Der tägliche Be­ such der hl. Messe mit den Kindern und

das Familiengebet prägten das Elternhaus. Schon mit 45 Jahren verstarb die tatkräfti­ ge Frau an einem Krebsleiden im Jahr 1877 und hinterließ die große Familie mit den vielen ­Kindern. Tiefes Vertrauen. Vater Louis gab nach dem Tod seiner Frau das Geschäft mit den Handarbeiten auf und zog mit den Kindern nach Lisieux. Das Fehlen der Mutter band gerade die jüngste Tochter, Therese, eng an ihren Vater, für den sie allein „meine Köni­ gin“ war. Das unerschütterliche Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes, das Thereses spä­ teres Leben auszeichnete, ist in dieser in ih­ rem Elternhaus erfahrenen Liebe begründet. Louis Martin erlebte, wie alle seine Töchter

Selige und heilige Ehepaare Teil 2 von 4 Helmut Moll ist Beauftragter des erzbistums köln für die laufenden Selig- und heiligsprechungsverfahren.

einen geistlichen Weg einschlugen. Vier von ihnen traten in den Karmel von Lisieux ein, eine bei den Salesianerinnen. Im Jahr 1889 erlitt Louis zwei Schlaganfäl­ le, die den Aufenthalt in einer Einrichtung außerhalb Lisieux nötig machten. Als er im Jahr 1892 nach Hause zurückkehren konn­ te, pflegten ihn zwei seiner Töchter, bis er im Jahr 1894 verstarb. Zeitgenössische Auf­ nahmen zeigen ihn aus dieser Zeit in ei­ nem Krankenstuhl sitzend im Kreis seiner ­Familie. Vorbild und Fürsprecher. Das Haus der Fa­ milie Martin in Alençon ist inzwischen zu einem lebendigen Ort geworden, in dem auf die Fürsprache des heiligen Ehepaa­ res viel Gutes geschieht. Ehepaare und Fa­ milien werden zu Kursen und Tagen der Er­ neuerung der Beziehungen und zum Gebet empfangen. Direkt an das Haus der Familie wurde eine Kirche angebaut, die immer auf die sichtbare Quelle des Lebens, auf Gott sel­ ber, hinweist. Der „kleine Weg“, das Alltägliche im Ver­ trauen zu leben, war der Weg von Louis und Zélie Martin. Der Tod der Kinder, der frühe Tod der Mutter und die schwere Krankheit des Vaters haben sie nicht davon abgehal­ ten. Vielen sind sie heute daher Vorbild und Fürsprecher.

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Sonntag 3. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 30. April 2017

Die Kraft der Weggemeinschaft

1. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 2,14.22–33

Lukas 24,13–35

2. Lesung 1 Petrus 1,17–21

Und wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht! Ihr wisst, dass ihr aus eurer nichtigen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen. Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen und der eine von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie,

es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Auf dem Weg nach Emmaus teilen die Jünger mit Jesus ein Stück ihrer Geschichte. Eine Geschichte der Enttäuschung und Angst, der Hoffnungs- und Ratlosigkeit. Das Gespräch mit Jesus bringt neue Sichtweisen, Augen und Herz gehen auf. Brennenden Herzens beginnen die Jünger neu. Damals und heute.


Wort zum Sonntag

Mit Jesus unterwegs

gunnar wrobel / flickr.com

B

ehüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! Ich sagte zum HERRN: Mein Herr bist du,

mein ganzes Glück bist du allein. Der HERR ist mein Erbanteil, er reicht mir den Becher, du bist es, der mein Los hält. Ich preise den HERRN, der mir Rat gibt, auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt. Ich habe mir den HERRN beständig vor Augen gestellt, weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht.

Im heutigen Evangelium wird uns eine ­Weggeschichte aufgetischt: Die Emmausjünger ­gehen von Jerusalem weg, enttäuscht, mutlos, ohne Perspektive für die Zukunft. Aber unterwegs – da tut sich etwas – und am Ende kehren sie mit brennendem Herzen in die heilige Stadt zurück. Zu schön, um wahr zu sein? Vielleicht gibt es auch in Ihrem Leben ungelöste Fragen, Enttäuschung und ­Ratlosigkeit. Wie wäre es, wenn Sie jetzt einen kleinen ­Spaziergang machen und die ganze Geschichte Ihrer Not an sich vorüberziehen lassen, allein oder mit einem Menschen, zu dem Sie Vertrauen haben? Aber halt, das Wichtigste fehlt noch: Sie sind keinesfalls allein unterwegs, da ist noch der große Unbekannte, Unsichtbare, der sich brennend für Ihre Not interessiert und Sie gerne begleitet. Er hat selbst so ziemlich alle menschliche Not durchgelitten und kann Sie bestens verstehen! Sie dürfen ihm alles anvertrauen, er hat Zeit und hört zu! Haben Sie ihm alles gesagt, allen Frust losgelassen? Sind Sie jetzt so frei, dass Sie ­hören können? Vielleicht legt er jetzt auch Ihnen dar, was er Ihnen sagen möchte. Horchen Sie in sich hinein, horchen Sie auf geistlich ­erfahrene Menschen, horchen Sie auf ein ­gutes Buch! Oft wird Ihnen scheinbar zufällig ein Satz begegnen, der weiterhilft. Vielleicht sehen Sie ihn im Augenblick noch nicht ganz durch, vielleicht spüren sie nur vage, dass hier eine Botschaft für Sie liegt, vielleicht aber beginnt Ihr Herz zu brennen! Was tun Sie nun? Laden Sie den großen unsichtbaren Begleiter ein, bei Ihnen zu bleiben, mit Ihnen in die Nacht hineinzugehen? Er würde sich freuen! Und vielleicht geleitet er auch Sie ins Leben zurück, zu einem neuen, österlichen Anfang.

Zum Weiterdenken Habe ich die Gewohnheit, mein Leben mit Gott zu besprechen? Habe ich schon einmal erfahren, dass er mir auf irgendeine Weise Antwort gegeben hat?

Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit. Denn du überlässt mein Leben nicht der Totenwelt;

M. Hildegard Brem Äbtissin der ZisterzienserinnenAbtei Mariastern-Gwiggen,

du lässt deinen Frommen die Grube nicht schauen.

Hohenweiler.

antwortpsalm, aus ps 16

u sonntag@koopredaktion.at

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Viele Mädchen und Buben warten schon gespannt auf das große Fest ihrer Erstkommunion. Ihre Eltern, Religionspäda­ Verlag Löwenzahn

Kardinalschnitten biskuitmasse 2 Eidotter 1 Ei 50 g Staubzucker 50 g Mehl

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Baisermasse 2 Eiklar 125 g Zucker

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Fülle

∙∙500 ml Schlagobers ∙∙2 Pkg. Cappuccinopulver ∙∙1 Pkg. Sahnesteif zubereitung Für den Biskuit Dotter und Ei schaumig schlagen, Staubzucker dazugeben und weiterschlagen, das Mehl vorsichtig unterheben. Für das Baiser Eiklar zu steifem Schnee schlagen, am Schluss Zucker kurz mitrühren. Backblech mit Backpapier belegen, Biskuitmasse in einen Spritzsack füllen und mit 2 cm Abstand sechs Streifen quer auf das Blech dressieren. Dann in jeden zweiten Zwischenraum die Baisermasse mit dem Spritzsack dressieren. Auf diese Art entstehen drei Böden. Bei 160 °C 25 Minuten backen, auskühlen lassen. Für die Fülle Schlagobers mit Sahnesteif aufschlagen, Cappuccinopulver unterrühren. Die Hälfte der Fülle auf einen Boden streichen, den zweiten Boden vorsichtig darauflegen und mit der restlichen Fülle bestreichen. Mit dem dritten Boden abschließen. Etwa 1 bis 2 Stunden kalt stellen. Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen. XX Österreichische Bäuerinnen backen Kuchen. Die besten Rezepte aus allen neun Bundesländern. Verlag Löwenzahn.

gog/innen und die Pfarren waren in den letzten Wochen damit beschäftigt, ein schönes Fest für sie vorzubereiten. brigitta hasch

Gemeinsam zum Glauben Die Zeit zwischen dem Weißen Sonntag und Christi Himmelfahrt ist für die Pfarren Erstkommunionzeit. „Die Kinder auf ihre Erstkommunion vorzubereiten ist grundsätzlich Sache der Pfarre“, erklärt dazu Martina Ebner*). In der Praxis geschieht dies durchwegs im Religionsunterricht in den zweiten Klassen. Außerdem begleiten in den meisten Pfarren Tischeltern die Kinder in kleineren Gruppen auf dem Weg zur ­Erstkommunion. „Dort, wo sich keine Tischrunden zusam-

menfinden, kann es entweder geblockte Workshops mit Eltern und Kindern geben. Oder der Pfarrer hält sogenannte Weg-Gottesdienste, in denen die Messe Stück für Stück mit den Kindern erarbeitet und erklärt wird“, sagt Martina Ebner. Chance und Herausforderung für die Pfarre. Wenn Kinder zur E ­ rstkommunion gehen, stellen sie auch gerne Fragen zu Gott, zu Jesus oder allgemein zum Glauben. Und

Die Hand als Symbol für Geborgenheit steht im Mittelpunkt der Bildertafel, die die Erstkommunionkinder aus Waldzell, OÖ., für die Vorstellungsmesse angefertigt haben. alois litzlbauer


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Im Alltag 19

27. April 2017

Kath. Junschar

nicht immer haben die Eltern eine Antwort darauf parat. Hier ortet die Expertin einen Bedarf an Hilfe und Unterstützung seitens der Eltern. „Man kann und man muss nicht alles wissen. Aber an dieser Stelle könn­ ten sich Pfarren gut einbringen. Wenn es etwa statt eines Elterntreffens zu Beginn der Tischrunden regelmäßige Zusammenkünfte gäbe. So könnte man das Selbstbewusstsein der Eltern stärken, damit sie mit ihren Kin­ dern über Glauben reden.“ In diesem Zusammenhang spricht Ebner auch die Kritik des emeritierten Tübinger Religionspädagogen Albert Biesinger an den Vorbereitungsunterlagen an. „Ich glaube, dass die Diözesen sehr gute Materialien für die Erstkommunion haben. Aber es macht kein gutes Bild und ist für die Eltern keine Hilfe, wenn man ihnen einzelne kopierte Zettel für die Tischrunden gibt. Damit neh­ men sich die Pfarren selbst eine gute Chan­ ce, einladend auf die Eltern zuzugehen und sie in die Gemeinden zu holen“, interpre­ tiert sie den kürzlich erschienenen Artikel des deutschen Wissenschafters. Gemeinsam Glauben wiederentdecken. Kinder werden nach der Erstkommunion nicht zur Jungschar oder den Ministrant/in­

nen kommen, wenn nicht auch die Eltern dahinterstehen. Für die Religionspädagogin ist es daher ganz wichtig, die Erstkommu­ nion als Familienkatechese zu verstehen und die Erwachsenen ebenso anzusprechen. Man sollte sie ermuntern, mit ihren Kindern über den Glauben zu sprechen, vielleicht auch den eigenen Glauben, der mit der Zeit etwas verschüttet war, neu zu entdecken. „Es sollte sich für die Pfarre auf jeden Fall loh­ nen, hier ein Angebot zu machen und Zeit zu investieren.“ Einladen und hinausgehen. „Manche kommen gerne, wenn sie eingeladen wer­ den. Aber zu anderen muss man auch aktiv hinausgehen“, weiß Ebner: „Pfarrer, Pasto­ ralassistenten und die Verantwortlichen für die Kinderliturgie müssen die Kinderwelt, also was sich zum Beispiel in der Jungschar und bei den Minis tut, draußen vorstellen.“ Das können (angekündigte) Besuche in der Schule oder bei den Tischrunden sein, bei denen man einfach ins Gespräch kommt. Ein Fest für die Kinder. Auch wenn die Dis­ kussion um Anzug, Kleid und Haarschmuck zur Vorbereitung dazugehört, ist es doch ein religiöses Fest, bei dem die Wünsche der Kin­

der im Mittelpunkt stehen. Es soll ein schö­ nes Fest sein, aber es darf nicht überfrach­ tet werden. „Weniger ist mehr“, rät Martina Ebner. Aus ihrer Erfahrung weiß sie, dass es dort und da schon auch zu regelrechten Ge­ staltungswettbewerben kommen kann. Das ist weder notwendig noch sinnvoll, denn die Kinder werden damit höchstens überfor­ dert. Im Prinzip reichen die Grundsymbole Brot, Wein und Gemeinschaft für einen fest­ lichen Gottesdienst. Kein Geschenke-Fest. Die Erstkommuni­ on ist kein Geburtstagsfest, also braucht es auch keine Geschenke-Flut. Dem Anlass ent­ sprechend findet man aber eine Reihe von passenden kleinen Geschenken. Neben dem Kreuz gibt es noch andere christliche Sym­ bole, die zum Aufstellen im Zimmer oder als kleines Schmuckstück getragen werden kön­ nen. Auch eine Kinderbibel oder ein Kinder­ buch über Gemeinschaft und Freundschaft eignen sich gut. Um Erinnerungsbilder ein­ zukleben, freuen sich Kinder über spezielle Fotoalben. Besonders viel Spaß machen ge­ meinsame Ausflüge und Radtouren.

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*) Mag. Martina Ebner ist Referentin für Erstkommunion und Firmung bei der Jungschar Oö.


20 Bewusst leben

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei Schönwetter konnten sie die Wäsche noch am selben Tag bügeln, aber auch das war mit den schweren Bügeleisen eine kraftraubende Arbeit. Die Waschmittel waren meist aus eigener Produktion. Schwer verschmutzte Wäsche wurde in einer kochenden Lauge eingeweicht. Dazu wurde Holzasche in Leinensäckchen gefüllt und so in das heiße Wasser gehängt. Für empfindliche Wäsche gab es etwas Ähnliches, wie man es heute als

kiz mit witz

RatMal

„Ben, was hatten wir denn gestern auf?“, fragt die Lehrerin. Ben überlegt kurz und sagt: „Sie gar nichts und ich eine Kappe.“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen, wo wir der bei Matth. 26.26 erwähnten Einladung Jesu folgen können.

Der Lehrer fragt nach dem ältesten Musikinstrument. Max zeigt sofort auf: „Das Akkordeon.“ – „Warum?“ – „Es hat die meisten Falten!“ Jan kommt zum Optiker: „Ich brauche eine Brille.“ – „Weitsichtig oder kurzsichtig?“, will der Optiker wissen. „Durchsichtig natürlich!“ Der Lehrer fragt Norbert: „Sag mal, was soll das unter deinem Aufsatz: Alle Rechte vorbehalten, einschließlich der Verfilmung und Übersetzung?“ „Heute war ich in der Klasse die Beste!“ strahlt Susi. „Wie kam das denn?“ fragt die Mutter. „Ich hab als Einzige gesagt, Papageien hätten drei Beine!“ – „Aber die haben doch nur zwei!“ – „Stimmt, aber die anderen haben vier gesagt.“

G N U N D R O U Z T E N

N R L H A A F P A E L E

R O U B B E R A T U N G

E Z T A R N S U I I E E

N L A G E P A E N F O U

N E L E I V T K R T P N

I G B E R M I O I E E G

B N L O D O H N U T L R

N E H C O R B E G B A E

R C I L I N T E N S I V

E D N I E M E G R E O J

N E K C I H C S I T G R

Auflösung: Buchstabensalat der letzten Woche.

Wollwaschmittel bezeichnet. Es wurde aber ebenfalls selbst hergestellt und zwar aus dem hellrosa blühenden Seifenkraut. Als Fleckentferner dienten folgende Hausmittel: Ölflecken wurden mit Kalk behandelt, Tintenflecke mit Zwiebelsaft. Dass der Waschtag meist ein Montag war, war kein Zufall sondern wohl durchdacht. Die Kost am Sonntag war gewöhnlich nicht so karg wie an den Wochentagen und es blieben oft Reste übrig. Die Bäuerinnen und Mägde mussten also am Montag nicht kochen und hatten Zeit für die Wäsche. b.h.

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XX Altes Handwerk und ländliches Leben. Gudrun Sulzenbacher, Folio Verlag, 18 Euro. XX Wie werden Hufe beschlagen, Schuhe gefertigt und Butter hergestellt? Viele Handwerks- und Hauswirtschaftstechniken, die in Vergessenheit geraten sind, werden in diesem Buch bildreich beschrieben. Ein informatives Buch, nicht nur für Kinder.

© Dir. Ernst Hausner

Heute, wo in jedem Haushalt eine Waschmaschine steht, kann man sich nicht mehr vorstellen, welch ein anstrengendes Handwerk Wäschewaschen einmal war. Waschmaschinen gibt es erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, aber auch mit ihnen hieß es noch lange Zeit kräftig zuzupacken: Die hölzernen Fässer mussten von Hand mit Wasser gefüllt und wieder entleert, die Schleuder mithilfe eines Schwungrades von Hand bedient werden. Bis dahin waren jahrhundertelang der fassförmige Waschzuber, der hölzerne Wäschestampfer und das geriffelte Waschbrett die wichtigsten Geräte gewesen, um den Schmutz aus der Wäsche zu lösen. Die Arbeit war mühselig und verlangte viel Kraft und Ausdauer. Am Waschtag waren alle Frauen am Hof damit beschäftigt, die Wäsche einzuweichen, auszukochen, zu stampfen, zu schlagen und zu bürsten, zu spülen, auszuwringen und zum Trocknen aufzuhängen.

folio-verlag

Einen ganzen Tag Wäsche waschen


KirchenZeitung Diözese Linz

27. April 2017

DAS FIND ICH TOLL  Große Heilige und ihre Geschichten. Sie waren Bärenreiter, Drachentöter, kriegerische Jungfrauen, Ritter und Soldaten – die Rede ist von Heiligen. Du glaubst das nicht? Dann lies diese Geschichten von Georg, Martin, Franziskus und Johanna und du wirst sehen, wie außergewöhnlich und faszinierend das Leben dieser Helden und Heldinnen war. Und wie sie sich schließlich für ihren Glauben eingesetzt haben.

Dorfschule Wiesental

BALDUIN BAUM

Kurz nach acht wird Ella Bella Besenstiel vom Schulrektor in ihr Klassenzimmer geschoben, sodass sich ihr alle Köpfe zuwenden. Es ist plötzlich so still im Zimmer, dass man einen Floh niesen hören könnte. Ella merkt, wie ihr die Röte ganz langsam ins Gesicht kriecht, bis ihre Wangen rot glühen und das Kichern hier und dort im Klassenzimmer ihr fast die Tränen in die Augen treiben. „Hast du etwa keine Hosen, oder trägst du immer mehrere Röcke übereinander?“, frägt ein Mädchen in der ersten Reihe mit strähnigem dunklem Haar. Ella schaut an sich hinunter und kann nichts Besonderes an sich entdecken. Sie hat dieselben Sachen an wie immer: Ihr gepunktetes kurzes Kleidchen und ihre beiden Lieblingsunterröcke. „Komm Ella Bella, du kannst dich hier neben Susi setzen.“, sagt der Lehrer freundlich. Susi rückt ein wenig von ihr weg, wie wenn sie stinken würde und schaut sie so komisch an, als wäre sie irgendwie eklig. Das fängt ja wunderbar an – ach, wenn sie doch nur hexen könnte!

Als die Schulglocke in die Pause klingelt, laufen alle lärmend auf den Schulhof. Ella wird sofort von den Mädchen ihrer Klasse umringt und abschätzig gemustert. „Kommst dir wohl sehr originell vor, mit deinen vielen Röcken und dem roten Strubbelhaar.“, angestachelt durch das Kichern der Mädchen, drängelt sich das Mädchen mit dem strähnigen Haar näher und fängt an, Ella rückwärts zu schubsen. „Zeig`s ihr, zeig`s ihr!“ Die anderen Mädchen beginnen zu klatschen und Ella wird immer weiter rückwärts geschubst, bis sie mit einem schmerzhaften Plumps auf dem Hintern landet. Zum Glück klingelt in diesem Moment die Schulglocke und alle Schüler verschwinden im Haus. Ella Bella rappelt sich mühsam auf und merkt, dass mitten an ihrem Hintern ein großer, rosaroter Kaugummi klebt. KERSTIN SCHMOLMÜLLER

Heilige Ritter, Große Heilige und ihre Geschichten. Aus dem Italienischen von Gabriele Stein. Mit zahlreichen Farbillustrationen. Für Kinder ab 8 Jahren. Tyrolia Verlag, Innsbruck – Wien 2017, 14,95 Euro.

DA MACH ICH MIT  2 x 2 Karten zu gewinnen. Für das Familien-Musical „Ruth“ der Kisi-Kids verlosen wir jeweils zwei Karten für eine Vorstellung in Neuhofen/Krems und in Gmunden (freie Terminwahl). Mehr Infos zum Stück und Aufführungs-Termine findet ihr auf Seite 23.  Schreib an KiKi@kirchenzeitung.at oder KiKi, KirchenZeitung Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Bitte unbedingt das Kennwort „Ruth“ und den gewünschten Termin dazu angeben. Einsendeschluss ist Freitag,12. Mai.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

30. April bis 6. Mai 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

30. april

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Johanneskirche in Darmstadt, mit Pfarrer Gerhard Schnitzspahn. „Jenseits von Eden.“ ZDF 11.55  Mein großer Freund Shane (Western, USA, 1953). Cowboy Shane verkörpert den Archetyp des einsamen und heimatlosen Revolvermanns, der sich als „Erlöser im Sattel“ selbstlos für die Schwachen und Unterdrückten opfert und damit dem Guten zum Sieg über das Böse verhilft. Glänzend inszenierter Edelwestern. 3sat 12.30  Orientierung (Religion). Papst in Ägypten. – Russland: Zeugen Jehovas verboten. – Missionare in Spanien: Die Pilger der Eucharistie. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Sommer, Sonne, Singen – Wenn eine Stadt zur Bühne wird. Alljährlich im Sommer ist Eisenstadt Bühne international besetzter Workshops. Ein Zugpferd für Sängerinnen und Sänger ist die Vokalsommerakademie auf Schloss Esterhazy. ORF 2 19.15  alpha-Lógos (Religion). Der Armenische Genozid. ARD-alpha 20.15  12 Years A Slave (Drama, USA/GB, 2013). Beruhend auf den Memoiren von Solomon Northup, erzählt der Film die Geschichte eines Afroamerikaners, der in den USA des 19. Jahrhunderts in die Südstaaten verkauft wird. Puls 4 Montag

1. mai

6.15  Biblische Gestalten (Religion). Aaron – Vom Sinai zum goldenen Kalb. Walter Flemmer im Gespräch mit der Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide. ARD-alpha 9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Tag der Arbeit – 1. Mai. Pater Tobias Lichtenschopf vom Stift Zwettl versucht am Tag der Arbeit selbst Hand im klösterlichen Wirtschaftsbetrieb anzulegen und erkundet dabei: Was ist Arbeit eigentlich? ORF III 11.00  Europakonzert der Berliner Philharmoniker. Übertragung aus Paphos, Zypern. Auf dem Programm steht Musik von Carl Maria von Weber und Antonin Dvorak. Das Erste Dienstag

2. mai

21.05  Universum History (Dokumentation). Majestät und Mutter. Zum 300. Geburtstag von Maria Theresia am 13. Mai. ORF 2

Mo 20.15  Kulturlandschaft Österreich. Ob die Weinberge in der Wachau (Bild), der von Stegen und Häusern umgebene Neusiedlersee oder die malerische Kulisse von Hallstatt – überall haben Besiedelung und Landnahme erst zu den pittoresken Erscheinungsbildern geführt. Im neuen ORF IIIZweiteiler führt Sepp Forcher durch die heimischen Gegenden. Foto: Archiv ORF III

Sa 20.15  zeit.geschichte. „Mauthausen vor der Tür – Zwangsarbeit für Rüstung und Industrie“ erklärt die Systematik der Zwangsarbeit im verzweigten Lagersystem Mauthausen. Die Dokumentation beschreibt die Historie der Lager und der dort arbeitenden Menschen und zeigt, was heute noch von diesen Lagern übrig geblieben ist. ORF III

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Liebe – aber koscher. Eine humorvolle und dennoch tiefgründige Auseinandersetzung über den Zusammenhang zwischen dem romantisch-erotischen Gefühl für den Partner und einer den religiösen Regeln des orthodoxen Judentums entsprechenden Ehe. ORF 2

17.15  Hunger in Ostafrika (Dokumentation). Seit zwei Tagen harren sie unter einem Baum aus. Zu schwach, um weiterzuziehen. Zuvor war die Familie Hunderte von Kilometern zu Fuß unterwegs mit nur einem Ziel: dem Bürgerkrieg zu entkommen. Ausgezehrt, kurz vor dem Hungertod, als sie von den Helfern von World Vision gefunden werden. Phoenix

Mittwoch

3. mai

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Ist wirklich und wahr, was wir wahrnehmen? Können wir unseren Augen und Ohren trauen? Und nehmen wir dasselbe wahr wie der Mensch neben uns? BR 21.55  treffpunkt medizin (Magazin). Die Schilddrüse: Bordcomputer des Lebens. ORF III Donnerstag

4. mai

17.00  Das Buch der Bücher. Über das Hören. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. ARD-alpha 19.30  Oppenheimers Höllenfeuer. Die Dokumentation erzählt die Lebensgeschichte des Physikers J. Robert Oppenheimer und von seiner Rolle bei der Produktion der ersten Atombombe. Der Film ruft eine Zeit in Erinnerung, als Millionen von Amerikanern die Atombombe bejubelten, ohne die dramatischen Folgen vorauszusehen. ZDFinfo Freitag

Foto: ORF/Kurt Mayer Film/Peer

20.15  Schrotten! (Komödie, D, 2016). Zwei verfeindete Brüder erben den Schrottplatz ihres Vaters. Die warmherzige Gaunerkomödie lebt von kontrastreich entworfenen Figuren, lakonischen Sprüchen und zwei herausragenden Darstellern, die zu typengerechten Höchstleistungen auflaufen. arte Samstag

6. mai

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Mtskheta – Die Wunder der Nino. Georgien. Der Film führt nach Mtskheta, der alten Hauptstadt Georgiens. Sie gilt als heiligster und geschichtsträchtigster Ort des Landes. ARD-alpha 20.15  Martin Luther (Dokumentation). Auf den Spuren des Reformators. Der Film hinterfragt Anekdoten, Legenden und Mythen, die Luther bis heute umgeben. Phoenix 23.35  Wort zum Sonntag von Pastorin Annette Behnken, Wennigsen. Das Erste

5. mai

11.00  Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus. Aus dem Historischen Sitzungssaal des Parlaments. Die in Wien geborene Historikerin Gertrude Schneider hält die Gedenkrede am Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen. ORF 2

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Barbara Haas, Leiterin des Bildungshauses St. Michael, Pfons, Tirol. So, Mo 6.04, Di–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Martin Schenk. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Peter in Aflenz. Musik: H. Tomaschek: Osterlied; J. Pachelbel: Aria Quarta; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. DGS/Schiffer Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken. Ein Stückchen „Heile Welt“ in unserer wirren Zeit. Herbert Zotti über die Volkskultur, ihre Geschichte und ihre Themen. Mo 9.05, Ö1. Hörbilder Spezial. „Ich heiße Nuria Schönberg-Nono, Schönberg nach meinem Vater und Nono nach meinem Mann.“ Feature. Mo 10.05, Ö1. Gedanken für den Tag von ­Daniel Landau, Lehrer und Dirigent. „Hören und Zuhören.“ Di–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Blumenhändler, Lumpensammler, Schuhputzer. Selbstständig Erwerbstätige in der Zwischenkriegszeit. Di–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Das Ö1 Konzert. Beethoven: Konzert für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur op. 56, „Tripelkonzert“; Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 60, „Leningrader“. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. „Meditation.“ Johann Jakob Froberger zum 350. Todestag. Mi 19.30, Ö1. Logos – Glauben und zweifeln. „Was glauben Sie?“ Der Philosoph Peter Strasser. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. 100 Jahre Kodex des Kirchenrechts.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

27. April 2017

Florianwallfahrt von Enns nach St. Florian Alljährlich findet rund Linz. um den „Floriani-Tag“ zu Ehren des Landes- und Diözesanpatrons Florian eine Fußwallfahrt von Enns nach St. Florian statt. Menschen aus allen Pfarren des Dekanates Enns-Lorch gehen am Sonntag, 30. April vom Floriankreuz an der Enns – mit Stationen in der Basilika Enns-St. Laurenz, Eichbergkapelle Enns, Sumerauerkapelle und Kirche St. Johann (mit dem Floriani-Bründl) – zur Stiftsbasilika St. Florian. In der gemeinsamen Gottesdienstfeier, im Beten und Singen, aber auch im Gespräch auf dem Weg soll Kir-

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Sudan, Vergessene Armut, Di., 16. 5., 19 Uhr, Ref.: Dr. Hans Rauscher, Anmeldung erwünscht.  Kantorenschulung, Vorsingen im Gottesdienst, Do., 18. 5. und Do., 1. 6., jeweils 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Andreas Peterl, Anmeldung erwünscht.

STIFTSPFARRE ST. FLORIAN

che als „Volk Gottes unterwegs“ sichtbar werden. Um 19 Uhr findet die Wallfahrermesse in der Stiftsbasilika statt.

 Sonntag, 30. April 2017, 14.30 Uhr, vom Floriankreuz an der Enns über St. Laurenz zur Stiftsbasilika St. Florian.

30. April, 14 Uhr, Bad Kreuzen, Turnhalle der Mittelschule, 27. Mai, 19 Uhr und 28. Mai, 14 Uhr, Neuhofen an der Krems, Forum Neuhofen, 14. Juni, 19 Uhr, 16. Juni, 9.15 Uhr und 19.15 Uhr, Gmunden, Stadttheater.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Freude an der Liebe – in jeder Beziehung, Wie Papst Franziskus mit Amoris laetitia den Blick verändert, Vortrag, Do., 18. 5., 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Franz Harant, Anmeldung erbeten.

 Die KirchenZeitung verlost 2x2 Karten, Details dazu bei PRÖTSCH KiKi auf Seite 21.

KiZ-Angebot

10 Jahre KulturKirche St. Markus Reisebuch aus den österreichischen Alpen, Ernst Krenek Kurt Azesberger, Tenor Sigurd Hennemann, Klavier Das Reisebuch aus den österreichischen Alpen – zwanzig „sentimentale, ironische und philosophische Skizzen“, wie Ernst Krenek sie nennt – ist das Ergebnis einer Reise durch die österreichischen Alpen, die der Komponist im Frühsommer 1929

PRIVAT

EROS BARBIERI

Kurt Azesberger und Sigurd Hennemann.

unternommen hat. Die Schmalspurbahn nach Mariazell, die steile alte Katschbergstraße, das Stift Admont, der Friedhof in Hallstatt, der heiße Tag am Millstättersee, das Gewitter über dem Tal in Heiligenblut und die kleine Stadt Lienz in Osttirol sind in diesem Liederzyklus musikalisch verarbeitet. Der renommierte Tenor Kurt Azesberger und Sigurd Hennemann am Klavier

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Gemeinsamer Besuch der Linzer Synagoge, Do., 18., 5., 19 Uhr, Bethlehemstr. 26, 4020 Linz.  Kulturfahrt ins obere Mühlviertel, Do., 18. 5., 7.30 bis 18.30 Uhr, Abfahrt: 7.30 Uhr, Bahnhof, Reisebushaltestelle Linz, Anmeldung bis 11. 5. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Muttertagslesung mit Musik, Fr., 12. 5., 19.30 Uhr, mit Christine Steinböck, Musik: Margarete FolieSteinhofer, Anmeldung erforderlich.  Balsam für die Seele, Workshop, Do., 18. 5., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Gerlinde Laschalt und Martina Prinz, Anmeldung erforderlich.

KISI Kids spielen das Musical „Ruth“ Die katholische Kinder- und Jugendmusicalgruppe „KISI–God’s singing kids“ aus Altmünster ist seit kurzem mit dem neuen, biblischen Familienmusical „Ruth“ unterwegs. Ein Großteil der an die 100 Mitwirkenden besteht aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Ruth“ wird in Oberösterreich an folgenden Terminen aufgeführt:

BILDUNG

widmen sich Ernst Kreneks Liederzyklus. Sonntag, 7. Mai 2017, 19 Uhr, in der Pfarrkirche St. Markus. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert. Schreiben Sie bis 4. Mai 2017 (KW: „Konzert St. Markus“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Schwert oder Rosen, Einladung zu einem Abend voller Geschichten und Klänge, Fr., 12. 5., 19.30 Uhr, mit Adelheid Derflinger, Ilse Irauschek.  Die Arabische Welt, Vortrag mit Powerpoint-Präsentation, Mo., 15. 5., 19.30 Uhr mit Hans Esterbauer.  Singen heilsamer Lieder, Mi., 17. 5., 9 bis 10.30 Uhr und 19 bis 20.30 Uhr, mit Eva Kaml und Gabriele Adlberger, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Gelassenheit, Vortrag, Fr., 12. 5., 19.30 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Katharina Ceming.  Meditationsabend, Mo., 15. 5., 19 Uhr, mit Mag. Robert Mayer.  Der Sinn des Lebens, Seminar, Sa., 13. 5., 10 Uhr bis So., 14. 5., 12 Uhr, Ref.: Prof. DDR. Katharina Ceming.


24 Termine namenstag

Mag. Zita Eder, Autorin und Pädagogin, lebt in Bad Zell. Privat

Zita (27. April) Zita, Cita oder Sita sind Kurzformen von Felizitas bzw. Felicitas. Warum haben mir meine Eltern so einen seltenen Vornamen gegeben? Nun, meine Eltern wurden noch unter der Regentschaft von Kaiser Franz Joseph geboren und sie hatten auch noch Erinnerungen an Kaiser Karl und Kaiserin Zita. Als Kind war ich die einzige weit und breit mit diesem Namen, und ich wollte lieber so heißen wie alle anderen Mädchen. Meine Mitschüler erfanden auch die kuriosesten Spitznamen für mich. Eines Tages kam eine Familie aus Wien auf Sommerfrische in unseren Ort. Eine ihrer Töchter hieß Zita. Sie wurde meine Freundin, und ich freundete mich auch mit meinem Namen an. Jahre später traf ich auch noch eine liebe Berufskollegin namens Zita. Sie wohnte sogar in der Nähe von mir. Heute freue ich mich darüber, dass mir meine Eltern diesen Namen gegeben haben. Die heilige Zita lebte etwa von 1212 bis 1272. Sie diente 48 Jahre als Hausangestellte bei einer Familie in Lucca in Italien. Zita Eder

27. April 2017

Freitag, 28. April XX Bad Zell. Ein Abend, zwei Abenteuer, Nepal, Mont Blanc, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Ebensee. Konzert, Bruder-KlausKirche in Roith, 19 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben und dem Männerchor. XX Öpping. Lachen ist ansteckend! Impfen schützt!, Kabarett-Lesung, Gasthaus Haidvogel, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Steyr. Hier stehe ich, ich kann nicht anders ..., Performance der Rose, evangelische Kirche, 20 Uhr. XX Zwettl a. d. Rodl. Tänze zum Mitmachen aus Afghanistan, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr. Samstag, 29. April XX Eferding. Wendepunkte im Leben, Donausteig – einfach sagenhaft, Treffpunkt: vor dem Hotel Donauschlinge, bis 30. 4., Ltg.: Robert Kronberger. XX Frankenburg. Weiderhalser Fußwallfahrt, Abgang: Erkaburgen, 7.30 Uhr, Ankunft: ca. 16 Uhr in Maria Schmolln. XX Haibach a. d. Donau. Meditative Pilgerwanderung, Start: Kalvarienbergkapelle, 5.55 bis 13 Uhr, Ltg.: Mag. Albert Scalet. XX Hargelsberg. Von Bach bis Beat­ les – eine musikalische Zeitreise, Konzert, 18.30 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaac Knapp. XX Kremsmünster. Hear it, Feel it, Believe it, Gospelkonzert, Laxabo Rete, Stiftskirche, 20 Uhr, Chor Fischl­ ham/Steinerkirchen, Ltg.: Josy Stockinger. XX Timelkam. Marterlroas, gemeinsame Radwanderung zu Marterln und Denkmälern, Treffpunkt: Pfarre, Abfahrt: 13 Uhr, Ltg.: ­Maximilian Schirl. Sonntag, 30. April XX Linz. Familiensonntag, ­Familien& Kinderwallfahrt auf den Pöstlingberg mit hl. Messe, Treffpunkt Petrinum, 13 Uhr, bei Schlechtwetter Messe um 14.45 Uhr, Anmeldung erbeten, annemariewiltsche@hotmail. com oder diethard.wiltsche@gmx.at, Tel. 0699/15 11 19 07. XX Linz, Alter Dom. Missa „Jesu Deus pacis“ für Gesang, Violine und Orgel, Josef Gruber, 10.30 Uhr, Mo-

nika Holzmann, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Mariendom. Messe in dMoll, Anton Bruckner, 10 Uhr, Domchor und Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Bald Stille, bald Furcht, bald süße Lust, musica sacra, neue Kantate mit Alter Musik von G. P. Telemann, J. S. Bach, G. F. Händel, kommentiert mit einem Choral von Martin Luther, 17 Uhr. XX Micheldorf. Georgimesse, Naturpark (nur bei Schönwetter), 9.30 Uhr, mit einem kleinen historischen Gefolge (keine Pferde), Trachtengruppe und Marktmusikkapelle. XX Schlägl. Bläsercanzonen, Kirche Maria Anger, 10 Uhr. XX St. Florian. Florianer Fußwallfahrt von Enns nach St. Florian, Beginn: Florian-Kreuz an der Enns, 14.30 Uhr, Andacht, Basilika St. Laurenz, 15 Uhr, Abschluss mit der Wallfahrermesse, Stiftsbasilika St. F­ lorian, 19 Uhr. XX Weibern. Mostkost und Tag der offenen Tür im KIM-Zentrum, ab 11 Uhr. XX Wolfsegg. Georgiritt, Marktplatz, 10.15 Uhr. Montag, 1. MAi XX Bad Mühllacken. Erste feierliche Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr, nächtliche Anbetung des Allerheiligsten, Kurhauskapelle, ab 19 Uhr. XX Brünnl. Wallfahrtseröffnung in Maria Trost, Fußwallfahrt von Oberlembach und Bausteinübergabe, hl. Messopfer, Wallfahrtskirche Maria Trost, 14 Uhr, mit P. Georg Josef Erhart, Familie Mariens, gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, Barmherzigkeitskloster, 16 Uhr, Lichtbildervortrag, Kinosaal in Gratzen, 17.30 Uhr, Abschlussandacht mit eucharistischem Segen, Kirche, 19 Uhr, Bus aus NÖ: Abfahrt in Horn, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke bis Gmünd, Altweitra, mehr Information bei Maria Heilig, Tel. 0664/544 20 24, Bus aus OÖ: ab Bahnhof Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau, mehr Information bei Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Dörnbach. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit Präses Pater Johannes. XX Grünau. Kontemplative Exerzitien für Anfänger und Geübte, Marien­ heim, 18 bis 11. 5., 13 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. XX Maria Schmolln. 70. BezirksHeimkehrerwallfahrt, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Bischof Manfred S­ cheuer; Außen-Maiandacht, Reschbauer, 19.30 Uhr. XX Ottensheim. Dekanats-Wallfahrt auf den Pöstlingberg, Petrinum, 13.30 Uhr. XX Waldzell. Waldwanderung, Wanderung im Kobernaußerwald, Treffpunkt: Turmwirt in der Stelzen, 13 bis 18 Uhr. Dienstag, 2. MAi XX Bad Schallerbach. Quetschworkfamily, Volksmusik Zwei.Null, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Martin Ernst Lehmann. XX Steyr. Tinnitus – der Körper klopft an, Vortrag, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Marion Weiser. XX Steyr. Gottesdienst einmal anders, Wie teilt Gott sich mit? Gott begegnen in seinem Wort, Marienkirche, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer und P. Paul Mühlberger. XX Steyregg. Sinn-Gespräch, Bibelgeschichten, Bergpredigt 3, Lernt von Lilien des Feldes, Das heilsame Erlebnis schöpferischer Ruhe, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. An­ dreas Krenn. XX Vöcklamarkt. SPIEGEL-Blumenkinder-Spielgruppe, Spielgruppenraum, bis 13. 6., jeweils Di., 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Isabella Zeiher. XX Wels. Alzheimer-Café, In Bewegung bleiben, Austausch- und Beratungsmöglichkeit für pflegende Angehörige, Alzheimer-Café, 17 bis 19 Uhr. Mittwoch, 3. MAi XX Ebensee. Maiandacht, Glöcklerkapelle, 19 Uhr, mit Diakon Fridolin Engl, bei Schlechtwetter entfällt die Maiandacht. XX Linz. Erwachsenenbildung, Was Erwachsenenbildung alles kann, „Bildung trifft Begegnung“, URBI@ORBI 19.30 Uhr, Ref.: Michaela Wagner.

Ausstellung – Bücherbörse – Markt – Theater – Workshop XX Linz. Bücherbörse, Sa., 29. 4., Gewölbesaal Ursulinenhof, 10 bis 18 Uhr, Infos unter: Tel. 0680/307 28 36. XX Linz. Dietmar Baierl, ... magisch – ekstatisch..., Ausstellung, Vernissage, Do., 4. 5., GALERIE-halle, 19 Uhr, bis 31. 5., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Kunst im Bad, KHG-Galerie, Ausstellungsdauer: bis 26. 5., Ansprechperson: teresa. stampler@dioezese-linz.at.

XX Ried i. Innkreis. Beziehung und Familie leben (auch) in Österreich – Flucht und Beziehungen, Workshop, Bildungszentrum St. Franziskus, Do., 11. 5., 18 bis 21 Uhr, Anmeldeschluss: 3. 5., weiterbildung.katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-3214. XX Rottenbach. Pflanzerlmarkt, Land lebt auf in Rottenbach, Sa., 29. 4., 9 bsi 12 Uhr, Info: Kons. Mag. Claudia Ortner, Tel. 0681/81 70 65 62. XX St. Marien. Samareiner Blumen- und Pflanzenmarkt, Pfarrheim, Mo., 1. 5., 9 bis 12 Uhr. XX Wels-Vogelweide. Vogelweider Bücherfloh-

markt, Fr., 28. 4., 17 bis 21 Uhr, Sa., 29. 4., 10 bis 18 Uhr, So., 30. 4., 9 bis 14 Uhr, der Erlös wir für soziale Zwecke und Baumaßnahmen in unserer Pfarre verwendet. XX Wilhering. Die Dame vom Maxim, Theater, Pfarrheim, Fr., 28. 4. und Sa., 29. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 30. 4., 18 Uhr, Fr., 5. 5. und Sa., 6. 5., jeweils um 19.30 Uhr, So., 7. 5., 18 Uhr. XX Wolfsegg. Flohmarkt der Pfarre, Fr. 28. 4., 16 bis 19 Uhr und Sa., 29. 4., 8 bis 14 Uhr. XX Zwettl a. d. Rodl. Kasperl sucht den Frühling, Kasperltheater, Pfarrheim, 15 bis 16 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

27. April 2017

XX Mondsee. Flugschnee, Lesung, Landesmusikschule, 19 Uhr, mit Birgit Müller-Wieland, Moderation: Hans Höller. XX Puchenau. The Beauty of Scot­ land - mit Whisky Tasting, Pfarrzent­ rum, 20 Uhr, mit Prof. Mag. And­reas Schilcher. Donnerstag, 4. MAi XX Lichtenberg. Von der Liebe ge­ tragen, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Margit Keplinger, musikalische Umrahmung von Gudrun Hofmann und Christine Pree. XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für die verfolgten Christen, damit sie nicht vergessen sind, Kirche der Ma­ rienschwestern, 19 Uhr. XX Linz. Frühlingserwachen, Kon­ zert, Kolpinghaus Linz, 19.30 Uhr, mit Kolping Musik & Kolping Chor. XX Linz. Köpfe, Lesung, Konzert, Aus­ stellung, Jägermayrhof, ab 20 Uhr, Stefan Punderlitschek, Cello, Arnulf Kossak, Zeichnungen, Kurt Mittern­ dorfer, Lesung. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistli­ chen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seitenein­ gang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Maria Schmolln. Anbetungs­ feier, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Fest des heiligen Flo­ rian, Landes- und Diözesanpatron, Pontifikalamt, Messe für zwei glei­ che Stimmen und Orgel, Motetten, Cécile Chaminade, Stiftsbasilika, 10 Uhr, St. Florianer Sängerknaben, An­ dreas Etlinger, Orgel, Ltg.: Franz Farnberger. XX St. Florian. Choralvesper, grego­ rianischer Choral, Orgelimprovisatio­ nen, Stiftsbasilika, 14.30 Uhr, Martin Schwarz, Orgel. XX St. Georgen a. d. Gusen. Feier anlässlich der Befreiung in St. Geor­ gen, Besichtigung des erhaltenen Stollens im Rahmen einer geführ­ ten Gruppe, Anmeldung bei der Ge­ denkstätte Mauthausen, Hr. Pilsl, Tel. 07238/22 69-58, weitere T ­ ermine, Fr., 5. 5. und Sa., 6. 5., Memorial KZ Gu­ sen, Befreiungsfeier, 17 Uhr, mit Bun­ despräsident Dr. Alexander Van der Bellen, Festkonzert mit klassischer Musik, So., 7. 5., Aktivpark, 16.30 Uhr. XX Peuerbach. Nepal – Bergsteigen und Menschen helfen, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Wolfgang Oberlehner. Freitag, 5. MAi XX Bad Schallerbach. Cobario, World Music, Zehn Welten, Konzert, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Gebetswan­ derung mit der Bitte um g ­ eistliche Berufungen, Treffpunkt bei den Schacherteichen, 19 Uhr, Messe in Heiligenkreuz, 19.45 Uhr. XX Langholzfeld. Konzert, Irish Folk, Kapelle, 19 bis 20.30 Uhr. XX Linz, Martinskirche. Gamben­ musik aus der Feder von Johann S. Bach, 19.30 Uhr, mit Heidi Gröger

und Bernhard Prammer. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-Mes­ se, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Rufling. Daddies, schief gewi­ ckelt, Kabarett, Dorfstadl, 19.30 Uhr, von und mit Joachim Rathke und Martin Dreiling. XX St. Leonhard. Benefizkonzert, Gustostückerln aus Oper und Ope­ rette, Kulturzentrum, 19 Uhr, mit Hr. Mitani, Hr. Lintner, Hr. Prof. E. Never­ sal, Bariton. XX Vöcklabruck. Kunst in der Re­ gion, Der Glasmaler Josef Raukamp und die Tradition der Glasmalerei in OÖ, Stadtpfarrkirche Vöcklabruck und Hauskapelle der Schulschwes­ tern, Pfarrkirche, 14.30 Uhr, Anmel­ deschluss: 3. 5., Tel. 0676/87 76-45 30 (vormittags). XX Wels. Welser Abonnementkon­ zerte, Lieder von Robert Schumann, Clara Schumann, Claude Debussy, Alban Berg, Gustav Mahler, Hugo Wolf, Johannes Brahms, Landesmu­ sikschule, Saal „Concerto“, Drei­ klang Herminenhof, 19.30 Uhr, mit Michaela Selinger & Clemens Zei­ linger. Samstag, 6. MAi XX Attnang-Puchheim. Monats­ wallfahrt nach Maria-Puchheim, Der Herr ist mein Hirte, gemeinsames Ge­ bet um Vertiefung im Glauben, für Familien und um geistliche Berufe, Rosenkranz, 14 Uhr, ­Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, In­ formation, 15.30 Uhr, ­Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit Bischöflichem Priestersemi­ nar Linz. XX Grein. Paare in Bewegung, zwei­ tägige Pilgerwanderung für ­Paare, Start: Grein a. d. Donau, ­Pfarrkirche, 8.30 Uhr, bis So., 7. 5., ca. 16 Uhr, Begl.: Paula Wintereder, Martin Win­ tereder, Anmeldung: beziehungle­ ben@dioezese-linz.at, maximal 10 Paare. XX Haslach a. d. Mühl. Kirchen­ konzert mit Leonfeldner Kantorei, Pfarrkirche Haslach, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Be­ nedikt für junge Leute, Berufungs­ stationen in der Landesgartenschau, Stift Kremsmünster, ab 16.30 Uhr, Abt Ambros Ebhart, P. Bernhard Eckerstorfer, P. Daniel Sihorsch. XX Leonding. Inklusions-Ball, mit­ einander erleben, Kürnberg-Halle, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, XX Ried. 90. Wallfahrt nach Maria Schmolln, hl. Messe, Klosterkirche St. Anna, 7 Uhr, Abmarsch von St. Anna, ca. 7.30 Uhr, über Aubach, Fritzging, Abstätten, Einstieg bei Raststation Fam. Stieglmayr vulgo Lober in Bu­ besting 6, Rödham, Ramerding, At­ zing, weiter nach Staxroith, weiterer Einstieg vor der Kirche von Mett­ mach, 12.45 Uhr, Fußmarsch bis zur Heimkehrerkapelle, ca. 15 Uhr, Ein­ zug in die Wallfahrtskirche, 16.50 Uhr, Gedächtnisgottesdienst, 17 Uhr,

mit Propst Markus Grasl und Stadt­ pfarrer GR Mag. Rupert Niedl. XX Waizenkirchen. Konzert, French Connection, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, Ltg.: Fritz Fuchs. XX Wels. Männer, Frauen und die Bibel, Sinnlichkeit – Erotik – Liebe – Sexualität, Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 Uhr bis So., 7. 4., 12.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Franz Kog­ ler. XX Wels, St. Josef. Nachhaltigkeit trifft Design – Workshop, Pfarrzent­ rum, 9 bis 22 Uhr, Anmeldung erfor­ derlich, pfarre.stjosef.wels@dioezeselinz.at, Tel. 07242/433 06. Sonntag, 7. MAi XX Bad Mühllacken. Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Hirschbach i. Mkr. MarterlRoas, Treffpunkt: Bergkräuter-Ge­ nossenschaft Hirschbach, 13.30 bis 15.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Flö­ te und Orgel, 10 Uhr, Raphael Hab­ ringer, Flöte, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Außen-Maian­ dacht Warleiten, 19.30 Uhr. XX Ottnang. Via-Maria-Weg, Pilge­ rung von Altötting nach Mariazell, Treffpunkt: Platz vor der Gnadenka­ pelle, 9 Uhr, Ltg.: Gabriele-Franziska Weidinger. XX Steyr. Jauchzet Gott in allen Lan­ den, Kantatengottesdienst, evangeli­ sche Kirche, 9.30 Uhr. XX Steyr. Evangelische Freiheit und Verantwortung, Vortrag, Dominika­ nerhaus, 19.30 Uhr, mit Bischof Dr. Michael Bünker.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungs­ haus Maximilianhaus, Sa., 27. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 27. 5., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildunghaus Schloss Puchberg, So., 28. 5., 9 bis 18 Uhr.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 30. April 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 2,14.22–33 L2: 1 Petr 1,17–21 Ev: Lk 24,13–35 oder Joh 21,1–14 Montag, 1. Mai Hl. Josef, der Arbeiter. L: Gen 1,26 – 2,3 oder Kol 3,14–15.17.23–24 Ev: Mt 13,54–58 L: Apg 6,8–15 Ev: Joh 6,22–29 Dienstag, 2. Mai Hl. Athanasius, Bischof von Alexand­ rien, Kirchenlehrer. L: Apg 7,51 – 8,1a Ev: Joh 6,30–35 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a Mittwoch, 3. Mai Hl. Philippus und hl. Jakobus, Apos­ tel. L: 1 Kor 15,1–8 Ev: Joh 14,6–14 Donnerstag, 4. Mai Hl. Florian und heilige Märtyrer von Lorch. 1. Diözesanpatron von Linz. L1: Offb 12,10–12a L2: 1 Petr 1,3–9 Ev: Mt 10,17–22 Freitag, 5. Mai Hl. Godehard, Bischof von Hildes­ heim. L: Röm 12,1–6a.9–11 Ev: Lk 9,57–62 L: Apg 9,1–20 Ev: Joh 6,52–59

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Samstag, 6. Mai L: Apg 9,31–42 Ev: Joh 6,60–69

aussaattage

Sonntag, 7. Mai 4. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 2,14a.36–41 L2: 1 Petr 2,20b–25 Ev: Joh 10,1–10

1. 5.: Blüte Pflanzzeit 2. 5.: Blüte bis 2, ab 3 Blatt 3. 5.: Blatt bis 15, ab 16 Frucht 4. 5.: Frucht bis 8 und ab 17 5. 5.: Frucht 6. 5.: Frucht bis 8, ab 9 Wurzel 7. 5.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Tag der Arbeitslosen

Erbrecht und Testament

FREUNDSCHAFT Mann, einfühlend, verlässlich, Dr., sucht schöne Freundschaft mit schlanker SIE (ca. 40 bis 55) mit Herzensbildung. Zuschriften bitte mit Foto (Rücksendung versprochen) an KirchenZeitung, Chiffre 03/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder an milano111@gmx.at.

Am Samstag, 29. April 2017 findet anlässlich des Tages der Arbeitslosen am Martin-LutherPlatz und am Taubenmarkt in Linz von 10 bis 15 Uhr eine Kundgebung statt. Beteiligt sind u.a. Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, Sozialplattform, Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung, Katholische Jugend, Verein B7 und Verein arbeitslos.selbstermächtigt.

Rechtsanwalt Dieter Gallistl und Krankenhausseelsorgerin Karin Hartmann informieren am Donnerstag, 4. Mai, von 17 bis 19 Uhr über Erbrecht, Testament, Vorsorge-Vollmacht und Patientenverfügung bzw. geben Auskunft über medizinisch-ethische Fragen. Ort: Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine, Linz, Wahringerstraße 30.

Frau, 68 Jahre, einfühlend, verlässlich, sucht ehrliche Freundschaft mit schlankem Er, 65 bis 75 Jahre, Raum OÖ. Zuschriften bitte mit Foto an KirchenZeitung, Chiffre 04/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Für immer jung

Ethischer Welthandel

Gabriele Hofer-Stelzhammer, stv. Direktorin des Bildungshauses Schloss Puchberg, spricht am Donnerstag, 27. April, 17 bis 19 Uhr im Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine (Linz, Wahringerstraße 30) zum Thema „Für immer jung und immer besser bis ins hohe Alter“.

Der Gründer der Gemeinwohl-ÖkonomieBewegung Christian Felber präsentiert am Dienstag, 2. Mai, 19 Uhr, in der Buchhandlung Thalia Linz, Landstraße 41, sein neues Buch „Ethischer Welthandel“.

Gesellschaft gestalten

Das Katholische Bildungswerk OÖ veranstaltet kostenlose Workshops für Engagierte in der Flüchtlingsbegleitung zu den Themen Rollenbilder von Frau und Mann, Familiennachzug, Umgang mit Konflikten und Ethik des Helfens. Die nächsten Orte und Termine: Bildungszentrum St. Franziskus in Ried im Innkreis, Donnerstag, 11. Mai, 18 bis 21 Uhr (Anmeldeschluss: 3. Mai); Pfarrheim Altenfelden, Dienstag, 30. Mai, 18 bis 21 Uhr (Anmeldeschluss: 20. Mai).

GEBETSKREIS Ich suche Personen, die mit mir für Verstorbene und arme Seelen beten. Ich wohne in der Nähe vom Pfarrplatz in Linz. Weitere Auskünfte unter 0660/813 58 75. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

Die Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung lädt am Samstag, 29. April, von 9 bis 11 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung für Frauen zum Thema „Sich öffentlich einsetzen – Gesellschaft gestalten“ mit Erika Kirchweger, Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung in OÖ.  Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, in Linz.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 E-Mail: weiterbildung.katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-32 14.

Pilgern für Paare Paula Wintereder und Martin Wintereder unternehmen von Samstag, 6. Mai bis Sonntag, 7. Mai eine Pilgerwanderung für Paare von Grein bis Pabneukirchen (Rückkehr nach Grein mit dem Bus).

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Flüchtlingsbegleitung

 Info & Anmeldung: E-Mail: beziehungleben@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-35 11.

Vortrag Bergsteigen Bad Zell

KZ-Befreiungsfeiern

Am Freitag, 28. April, um 19.30 Uhr berichten Marlis Czerny und Andreas Lattner im Pfarrsaal Bad Zell in einem Multimedia-Vortrag von ihren Bergsteigerabenteuern: Ein halbes Jahr nach der Erdbebenkatastrophe bestiegen sie die Ama Dablam, das „Matterhorn Nepals“, ein Jahr später den Mont Blanc, den höchsten Berg der Alpen.

In zahlreichen Veranstaltungen wird der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen und der Außenlager vor 72 Jahren sowie der Opfer des Nationalsozialismus gedacht, u.a. Freitag, 5. Mai, 16 Uhr, „Walk of Solidarity“, KZ-Friedhof Gunskirchen; 17 Uhr, Kirche St. Leonhard, Spital am Phyrn. Samstag, 6. Mai, 10.30 Uhr, KZ-Opferfriedhof Ebensee; 10.30 Uhr, KZ-Friedhof Gunskirchen; 15 Uhr, Stollen „Bergkristall“, St. Georgen; 17 Uhr, Memorial Gusen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Sonntag, 7. Mai, ab 9.15 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit ökumenischem Wortgottesdienst u.a. mit Bischof Manfred Scheuer; 11 bis ca. 13 Uhr, Internationale Gedenkfeier; 16 Uhr, Gedenkstein Ried i. d. Riedmark 16.30 Uhr, Konzert im Aktivpark St. Georgen/Gusen.

Stollen der Erinnerung Das Mauthausen Komitee Steyr lädt am Montag, 1. Mai, von 10 bis 14 Uhr in den „Stollen der Erinnerung“, der an die 10.000 Menschen erinnert, die in Steyr während der NS-Zeit als Zwangsarbeiter ausgebeutet wurden. Warme Kleidung wird empfohlen, der Eintritt beträgt € 7,– bzw. € 5,–. Eingang über Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, Steyr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Zu Gast 27

27. April 2017

Bislang übersehene Schätze holt P. Gottfried Glaßner OSB zum Lutherjahr 2017 aus der Stiftsbibliothek Melk hervor

Ein Diener Luthers trat als Mönch ins Stift Melk ein Neben den vielen gelehrten Studien, die zum Gedenkjahr an Luthers Thesenanschlag 1517 erschienen sind, gibt es auch Geschichten, die zum Schmunzeln verleiten: Ausgerechnet ein Diener Luthers wendet sich vom neuen Glauben ab und wird Benediktinermönch.

P. Gottfried Glaßner ist Bibliothekar des Stiftes Melk. Seinen Forschungen verdankt sich dieser KirchenZeitungs-Artikel über den Luther-Diener und späteren Mönch Frater Hilarius Größe. Die Melker Chronik des Johannes Cellensis, die P. Gottfried in Händen hält, ist im „Lutherjahr 2017“ in einer Vitrine der Stiftsbibliothek ausgestellt und an jener Stelle aufgeschlagen, die über Fr. Hilarius berichtet. KIz/Jw

Josef Wallner

Am 10. August 1593 war der große Tag des Frater Hilarius Größe aus Hamburg. Da legte der Novize des Benediktinerstiftes Melk seine Profess ab. Dass Fr. Hilarius nicht wie die anderen Mönche dieser Zeit in Vergessenheit geriet, dafür sorgte sein Leben vor dem Ordenseintritt. Die Chronik des Melker Priors Johannes Cellensis bezeichnet ihn nämlich als „famulus Lutheri Wittenbergensis“, als ehemaligen Diener des Reformators Martin Luther. Fr. Hilarius hat seinen Mitbrüdern gern und oft von seinem Herrn erzählt, dem er in seiner Jugend gedient hat, weiß die Chronik zu berichten: „Martin Luther sei eine Person von fettleibiger kleiner Statur gewesen, von überragender Geistesgröße und hochfahrend, die niemandem nachgab und von allen mit höchster Ehrerbietung behandelt wurde, und wenn er sich aufmachte, um zu seiner Vorlesung oder zum Unterricht zu gehen, drängten sich stets 200 Schüler um ihn. Auch habe er oft und viel getrunken. Abends, wenn er seinem Herrn die Strümpfe und Schuhe auszog, habe er oft unter heftigem Seufzen gesagt: Martin, was hastu angefangen. Desgleichen Martin, Martin, was thuestu? und ähnliches. Dann und wann habe er mit ihm gescherzt. Bezüglich des Studiums erzählte er, dass jener (= Luther) viele Nächte damit verbrachte.“ Von Luther geprägt. Martin Luther (verstorben 1546) hat den Ordenseintritt seines einstigen Dieners nicht mehr erlebt. Wenn man aber bedenkt, wie scharf Luther, lange Zeit selbst Mönch, gegen das Mönchtum polemisierte, würde er wohl versucht haben, seinen Famulus von diesem Schritt mit allen Mitteln abzuhalten. Doch ganz spurlos scheint die Zeit an der Seite Luthers nicht an

Fr. Hilarius vorübergegangen zu sein. Ein wenig wurde er doch vom Widerspruchsgeist des Reformators angesteckt. In der Chronik steht darüber: „Dieser Bruder mag sonst ein gelehrter und redlicher Mann gewesen sein, er konnte dennoch durch keinerlei Argument davon überzeugt werden zu glauben, dass die Kinder, die ohne Taufe dahinscheiden, verdammt sein sollen (wie es damals katholische Lehre war). Energisch behauptete er und sagte: Lieber Gott, was haben dan die liebe Khindtl boeß gethan? Gott ware ungerecht wan er solche liebe Kindtl nit zu sich in Himel nehme.“ Glaubwürdiger Zeuge. Johannes Cellensis ist Fr. Hilarius nicht mehr persönlich begegnet, der Chronist hat die Informationen von älteren Mitbrüdern, die diesen noch gekannt haben. Fr. Hilarius war aber durch seine Lebensgeschichte eine herausragende Persönlichkeit, die im gemeinschaftlichen Gedächtnis des Klosters einen festen Platz hatte. Die Informationen über ihn sind absolut glaubwürdig, sodass, wie der Chronist selbst unterstreicht, kein Zweifel darü-

ber bestehen kann, dass der in hohem Alter in Melk eingetretene Hilarius in jungen Jahren Famulus bei Luther war. Dass der bekehrte Hilarius zu Propagandazwecken von der katholischen Hierarchie erfunden worden wäre, ist auszuschließen. Obwohl damals beiden Seiten – Katholiken und Protestanten – solche Untergriffe nicht fremd waren. Die Biografie von Fr. Hilarius wurde nie als Druckwerk veröffentlicht und verbreitet. Erschütterung. Unabhängig von Fr. Hilarius zeigt der Eintrag in die Melker Annalen zum Jahr 1518, wie sehr Martin Luther das gesamte Reich bewegt hat. Gleichzeitig wird deutlich, wie wach die Melker Mönche für die Zeichen der Zeit waren. Für die Ereignisse jedes Jahres stehen in den Annalen nur wenige Zeilen zur Verfügung. Nur das wirklich Wichtige kann festgehalten werden. Für 1517 ist das der Besuch Kaiser Maximilians im Stift und zu 1518 heißt es: Der Augustiner-Eremit Martin Luther verbrennt das Kirchenrecht und sorgt mit seiner haltlosen Kritik an den kirchlichen Vorschriften für Aufruhr in Deutschland.


28 Kultur für sie Gelesen Vielleicht Esther Das Buch ist zwar schon 2014 erschienen. Die ­bevorstehenden Gedenktage um die Befreiungsfeiern Anfang Mai lohnen, danach zu greifen. Die russischukrainische Schriftstellerin Katja Petrowskaja, später nach Berlin ausgewandert, geht ihren eigenen Spuren nach. Diese führen sie nach Babi Jar in Kiew, wo 1941 innerhalb von nur zwei Tagen 33.771 jüdische Frauen, Männer und Kinder, die nicht rechtzeitig aus der Stadt geflohen waren, ermordet wurden. Petrowskaja führt die Verwobenheit des Schreckens vor Augen. Der Weg führt auch nach Mauthausen und schließlich Gunskirchen, wo der Großvater gefangen war und zeitlebens nie mehr darüber gesprochen hat. m. F. Katja Petrowskaja, Vielleicht Esther. Roman, Suhrkamp/Insel Verlag 2014, 285 Seiten, € 20,60.

Man schießt und weint Krieg aus der Nahperspektive. Israelische junge Männer haben das erlebt im Sechstagekrieg von 1967. In der Weltberichterstattung war es ein schneller Krieg, mit einem überwältigenden Sieg gegen die arabischen Nachbarstaaten. Amos Oz und Avraham Shapira haben viele Gespräche mit den jungen Soldaten geführt, die dabei waren und die erzählen, wie sie das alles erlebt haben: Wie sie wie aus heiterem Himmel die ersten Toten sahen, wie der Krieg auf einmal sein wirkliches Gesicht zeigte. ­Diese Gespräche mit israelischen Soldaten wurde mitten in den Siegelstaumel hinein veröffentlicht. Sogar ihr Empfinden für die Soldaten von der anderen Seite. Das Buch erzählt auch davon, wie schnell oberflächlich wieder der Alltag die Herrschaft antritt. M. F. Amos Oz, Avraham Shapira. Man schießt und weint. Westend Verlag 2017, 360 Seiten, € 24,–.

27. April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Neue Dachmarke über Bibliotheken

Erlesen und erleben Mehr als 280 Bibliothekar/innen aus 120 öffentlichen Bibliotheken kamen am 1. April 2017 zur Bibliothekstagung im Bildungshaus Schloss Puchberg. Der inhaltliche Schwerpunkt der Tagung galt der Kundenorientierung. Sie bedeutet oft eine Gratwanderung zwischen Humor einerseits und dem Respekt den Kunden und Kundinnen gegenüber, wie etwa

Monika Reitprecht (Wien) ausführte. Bei der Tagung wurde die neue Dachmarke für öffentliche Bibliotheken in Oberösterreich präsentiert. Ein Schmetterling, der zugleich ein Buch darstellt, wird als Symbol für die rund 300 öffentlichen Bibkliotheken im Land stehen, die meisten davon in kirchlicher Trägerschaft. Zum Abschluss las die gebürtige Oberösterreicherin Judith Taschler aus ihrem neuen Roman „bleiben“.

Lothar Schultes Metamorphosen Eine „Kakteenspirale“ – fotografiert und künstlerisch bearbeitet von Lothar Schultes. Schultes arbeitet seine „echten“ Fotos auf metallisiertem Papier aus, verändert nur Kontraste, Helligkeit und Farbtiefe. Am Samstag, 29. April 2017 präsentiert das Museum Forum Bad Hall um 15 Uhr die Ausstellung „Lothar Schultes Metamorphosen“. Schulte zeigt seine neuesten Fotoarbeiten und gibt einen Überblick über sein bisheriges künstlerisches Werk. XX Museums Forum Bad Hall, Anmeldung: Tel. 07258/48 88. Ausstellungsdauer bis 30. Juli, jeweils Do. bis So., 14 bis 18 Uhr.

Schultes

Musik für die Wort-Gottes-Feier

Fiori Musicali mit den Stars von morgen in St. Florian

Am Samstag, 29. April, 16 Uhr wird in der Ursulinenkirche Linz erstmals die von Alfred Hochedlinger komponierte Musik für die Wort-Gottes-Feier zu hören sein. Der Projektchor unter Andreas Peterl wird das Werk für Kantor/in, Chor, Orgel und Gemeinde zur Aufführung bringen. Das Kirchenmusik­ referat der Diözese Linz hat zwei weitere Kompositionsaufträge erteilt. Am Mittwoch, 17. Mai, 19.30 Uhr wird Peter Planyavskys Komposition in der Linzer Pfarre St. Leopold mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik zu hören sein. Am Mittwoch, 26. Juli kann man Wolfgang Reisingers Bearbeitung in der Welser Pfarre St. Josef-Pernau hören – im Rahmen der diözesanen Singwoche.

Am Montag, 1. Mai, 19 Uhr findet im Stift St. Florian das Preisträgerkonzert des diesjährigen 5. Internationalen H.-I.-F.-Biber-Wettbewerbes statt. Seit dem Jahr 2009 gibt es den Wettbewerb für Alte Musik alle zwei Jahre. Mehrere Preisträger/innen aus der Vergangenheit sind heute bereits vielgesuchte Stars der Alten-Musik-Szene geworden. Am Samstag, 13. Mai, 19 Uhr, steht das Konzert „Mozart in Salzburg und Mayer aus Schärding“ am Programm – mit den St. Florianer Sängerknaben, Leitung: Franz Farnberger, und Ars Antiqua Austria, Leitung: Gunar Letzbor. XX Programm: www.fiorimusicalibiberwettbewerb.com


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

27. April 2017

Ausstellung an der KU Linz: Im Vorbeigehen

„Machen alles“ Elisabeth Leitner

Zwei Männer stehen am Straßenrand. Im Hintergrund ein zerbrochenes Fenster. Zwei Instrumente, Saxophon und Ziehharmonika, halten sie in ihren Händen. Hier musizieren Straßenmusiker für ein paar Cent vor vorbeilaufenden Passanten. Vor ihnen liegt ein Hut, ein Schild auf dem Boden trägt folgenden Schriftzug: „Haben Hunger. Suchen Arbeit. Machen alles“. Die Bildsprache erinnert an vergangene Zeiten. Der Künstler Thomas Fatzinek hat diese Grafiken 2016 geschaffen. Die Wahl der Bildmittel – der Linolschnitt – spielt für den Künstler eine wichtige Rolle. Sie soll dem Thema der Erzählung entsprechen. Straßenmusiker oder Arbeitslose gibt es auch heute – und auch Menschen, die mit einem Pappschild um einige Münzen bitten. „Machen alles“: Hier wird Verzweiflung in zwei Worten sichtbar. Angst, Arbeitslosigkeit, Hunger. Die Grafiken erinnern an die Zwischenkriegszeit, eine Zeit, in der Demokratie und Friede kein selbstverständliches Gut waren. Friede und Demokratie zu erhalten, bleibt ein Auftrag. Auch heute. Fatzinek

Zum Künstler

Zur Ausstellung „Als die Nacht begann“

Thomas Fatzinek ist Illustrator und selbst ernannter „G’schicht’l-Drucker“. Sein Interesse gilt den unterschiedlichen Facetten des antifaschistischen Widerstandes in Österreich. In ausdrucksstarken „Graphic Novels“ bezieht sich der Künstler auf reale Ereignisse und bringt dem Betrachter historische Tatsachen durch das Aufgreifen persönlicher Schicksale ein Stück weit näher. Die Arbeit reiht sich in eine Tradition politischer Grafiken ein, wie sie schon Gerd Arntz oder Gerhard Haderer anfertigten und die als Ort des politischen Diskurses bis heute ihre Wirkmächtigkeit entfalten.

Die hier gezeigte Grafik von Thomas Fatzinek stammt aus der Serie „Als die Nacht begann“. Sie erzählt die Geschichte vom jungen, in Wien lebenden Oskar. Als sich im ­Februar 1934 die von Linz ausgehenden Kämpfe zwischen dem Republikanischen Schutzbund und der Heimwehr in Österreich ausbreiten, beteiligt sich Oskar am gewaltsamen Widerstand gegen den Faschismus. Obwohl die handelnden Figuren in Fatzineks Geschichte fiktiv sind, ließ sich der Künstler von Zeitzeugenberichten inspirieren. Er verweist wiederholt auf konkrete historische Ereignisse aus der Zeit des Austro­ faschismus. Fatzinek hat 58 Blätter in Schwarz-Weiß geschaffen. Als Technik kommt Linolschnitt zum Einsatz, der schon früh für Plakate und Flugblätter verwendet wurde. elle

Thomas Fatzinek wurde 1965 in Linz geboren. Nach einer Lehre als Lithograf in seiner Heimatstadt folgte eine Ausbildung an der Wiener Kunstschule mit dem Schwerpunkt auf Druckgrafische Techniken. Heute lebt und arbeitet der Illustrator in Wien.

XX Die Arbeiten sind nun im Rahmen der Reihe „Im Vorbeigehen 11/12“ an der KU, Katholische Privatuniversität Linz, Bethlehemstr. 20, Mo. bis Fr. von 8 bis 17 Uhr zu sehen.


30 Personen & Dank

27. April 2017

Dank

Ehrung & DAnk n Altenfelden. „Ich bin wirklich von Herzen dankbar“, sagte Altenfeldens Pfarrer Cle­ mens Höglinger. Mit langan­ haltendem Applaus am Ende des Osterhochamts bekräftig­ ten die Kirchenbesucher/in­ nen die Worte ihres Pfarrers: Für fünfzig Jahre Orgeldienst wurde die pensionierte Volks­ schullehrerin Elisabeth Pett­ rich geehrt. Ihre Ausbildung er­ hielt sie bei Prof. Kropfreiter in St. Florian, seit 1967 ist sie in Altenfelden Organistin, sie war auch 25 Jahre als Pfarrgemein­ derätin aktiv. Seit vierzig Jah­ ren leitet OSR Reinhard Lehner (rechts) den Kirchenchor und

KirchenZeitung Diözese Linz

n Kirchdorf am Inn. Die Goldhaubenfrauen haben den alten Brauch, in der Osterzeit Brunnen zu schmücken, wieder belebt. Der Brunnen am Dorf­ platz erstrahlt in österlichem Schmuck und begrüßt den Frühling. Pfarre

hat ein beeindruckendes Re­ pertoire von Messen mit Chor und Orchester einstudiert. Am Ostersonntag wurde die Nico­ laimesse von J. Haydn aufge­ führt. Lehner hat den Dienst des Chorleiters 1977 von sei­ nem Vater Emmerich über­

nommen. Rudolf Pettrich (links) führt seit zwanzig Jah­ ren verlässlich die Pfarrchro­ nik. Auch ihm dankte die Pfar­ re. „Das Schöne ist, dass alle drei Geehrten weiterhin aktiv bleiben“, so Pfarrer Clemens. pfarre

Dank n Ulrichsberg. Die dreißig Wallfahrer/in­ nen, die kürzlich nach Medjugorje pilger­ ten, danken für einen besonderen Mitrei­ senden: für Heinrich Pfoser (die Aufnahme zeigt ihn in Mostar) aus Ulrichsberg, der seit fast fünfzig Jahren in seiner Pfarre Zech­ probst ist. „Alle Reiseteilnehmer brachten Herrn Pfoser größte Hochachtung und Zu­ neigung entgegen. Gab er doch in seiner stillen, bescheidenen Art dafür ein beredtes Zeugnis ab, wie froh und gelassen das Le­ ben, verbunden mit Gott, sein kann, beglei­ tet vom Schutz der Gottesmutter und einer n Leonding-St. Michael. Seit rund 20 Jahren schickt die Pfarre jährlich umfang­ reiche Hilfstransporte in die Ukraine. Un­ terstützt wird der Caritas-Ausschuss dabei von Firmen und zahlreichen privaten Spen­ der/innen. Lebensmittel, Spielsachen und vor allem warme Bekleidung kommen in den LKW, die Hilfsgüter werden vor Ort von der Caritas verteilt. Jedes Jahr werden auch selbst gestrickte Kinderdecken verschickt, die von Seniorinnen im Linzer Altenheim Lenaupark angefertigt werden. Je nach per­ sönlichen Möglichkeiten wird Wolle abge­ wickelt, gestrickt, vernäht oder die kleinen bunten Quadrate zusammengenäht. Maria Holoubek (Bild oben, rechts) und Ernestine Renner (Bild unten, Mitte) sorgen für Woll­ nachschub und hinterlegen die Decken zu­ sätzlich mit warmem Fließ. kiz/bh

geburtstage

betenden, singenden und fröhlichen Ge­ meinschaft, in der jeder seinen besonderen Platz und Wert hatte“, sagt Hans Veit aus Aigen. Veit

n Am 30. April 2017 wird KonsR Mag. Leon Sireisky, Kapitularkanonikus von Mat­ tighofen und Pfarrer in Mat­ tighofen, 65 Jahre alt. Der ge­ bürtige Linzer wurde 1979 zum Priester geweiht. Nach Kaplans­ posten in Linzer Pfarren war er Pfarrprovisor in der Stadtpfar­ re Linz und Rektor und Direktor am Institut für Hörgeschädig­ te in Linz. Weitere Seelsorgspos­ ten waren Hirschbach, Mailberg und Obritz (Erzdiözese Wien) und Auerbach. Seit 2000 ist Si­ reisky Pfarrvikar bzw. seit 2016 Pfarrer in Mattighofen und Pfarr­ administrator in Pischelsdorf. n Am 2. Mai 2017 vollen­ det KonsR Helmut Köll, eme­ ritierter Pfarrer, wohnhaft in Bad Ischl, das 85. Lebensjahr. Er ist gebürtig aus Inzing in Ti­ rol und wurde 1958 zum Pries­ ter geweiht. Nach Seelsorgstätig­ keit in Ried/Riedberg war er von 1968 bis 1988 Pfarrer in Schnee­ gattern, anschließend bis 2007 Pfarrer in St. Wolfgang.


Leser/innen am Wort 31

27. April 2017

Ein Gott-Sucher begegnete einem Frommen und reichte ihm einen Rubel: „Sag mir dafür, wo Gott wohnt!“ Dieser antwortete ihm: „Ich gebe dir 100 Rubel, wenn du mir sagst, wo Gott nicht wohnt.“ Wenn er in Syrien wohnt, wieso passierte, was mit Giftgas geschehen ist?

Wenn über Populismus in der Politik geredet und debattiert wird, dann immer nur über den Rechtspopulismus. Aber Populismus bleibt Populismus – gleich, ob links- oder rechtsorientiert! Populisten beschwören gerne „das gesunde Volksempfinden“ und hetzen auf. Unter der Herrschaft des Mobs führte das im Jahre 1917 zur russischen Oktoberrevolution, 1938 zur „Reichskristallnacht“. Frau Ruth Wodak meint (Nr. 14), beim Rechtspopulismus sei es anders und „Rechtspopulisten setzen auf die einfache Formel: Wenn die Fremden weg sind, geht es uns gut.“ Ich frage mich, anders als was? Linkspopulisten setzen auch auf eine einfache Formel: „Wenn die Kapitalisten, Volksfeinde, Volksunterdrücker weg sind, geht es uns gut“ (…) „Auch nachweisliche Politikerlügen bleiben da meistens ohne Folge. Früheren Politikergenerationen habe die Unwahrheit noch den Wahlerfolg gekostet.“ Mir scheint, da wurden Begriffe durcheinander gebracht. Eine Lüge ist immer eine gewollte, aktive Tätigkeit. Wenn ich lüge, überlege ich mir sehr genau, was ich sage, tue. Eine Unwahrheit hingegen, kann auch schon einmal unbewusst passieren, sei es aus Un- oder Halbwissen, Missverständnissen, Ignoranz etc..

KARL H. SALESNY SDB, WIEN

Ein Rückschritt in die Unmündigkeit Wenn Immanuel Kant die Aufklärung als „Ausgang aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit“ definierte, so haben die österreichischen Türken mit 3/4 Mehrheit für eine Verfassung gestimmt, die den „Rückschritt in die selbst gewählte Unmündigkeit“ bedeutet, einschließlich einem Verständnis des Islam, das die autoritäre Scharia über unserer Rechtsordnung ansiedelt. Es geht um die Rücknahme der Aufklärungsoption durch Atatürk vor 95 Jahren. Diese Situation ist nur sehr schwer auszuhalten. Eine Erleichterung gäbe es, wenn Politiker/innen aller Parteien realisierten, dass hier nur jene Einwanderer auf Dauer leben und arbeiten dürfen, die sich für die Werte der Aufklärung entscheiden, insbesondere für die respektvolle Gleichwertigkeit der Geschlechter. Es kann z.B. nicht angehen, dass muslimische Schüler ungestraft öffentlich abfälligste Bemerkungen über Mädchen ohne Kopftuch machen. Welchen Rückhalt haben Lehrer/innen, die solche Vorfälle ahnden? Angefangen von der frühkindlichen Bildung bis zum offenen Diskurs über die verfehlte Toleranz mit Intoleranten brauchen wir eine aktive Auseinandersetzung mit der jetzt zutage getretenen kulturellen Gefährdung durch diese Volksgruppe auf allen Ebenen. Hier erwarte ich mir klare Stellungnahmen aus der Politik, und zwar diesmal nicht aus der Reihe der Rechtspopulisten. MAG. ROLF SAUER, LINZ

AGATHE SZÉCHÉNYI, ST. MARTIN I. IKR

Keine Handys Schade, dass die Caritas glaubt betonen zu müssen, dass sie keine Handys für Geflüchtete kauft, denn diese Menschen sind ohne Handy nochmals viel ärmer und brauchen es, abgesehen von allen Hilfsdiensten, am allermeisten. DR. JOSEF WALCHSHOFER, LINZ

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Populismus

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Provokation

© Claudia Resch

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unter uns Turnschuhe

Denkmal

Am 1. Mai Ein freier Tag. Damit teilt der staatliche Feiertag das Schicksal der kirchlichen Feiertage. Ihr ursprünglicher Sinn tritt zurück gegenüber der Freizeit–Kultur-Genossenschaft. Matthäus Fellinger

Domspatz Mit einer Rückkehr des Winters muss man heuer wohl bis Dezember rechnen.

konnten. Papst Pius XII. wollte dem sozialistischen Feiertag eine andere Botschaft geben und erklärte ihn erst 1955 zum Gedenktag „Josef der Arbeiter“. In der Allianz für die freien Sonn- und Feiertage haben kirchliche, gewerkschaftliche und auch unternehmerische Kräfte wieder zusammengefunden. Machen Sie mit. Wie verbindlich ist für Sie der 1. Mai als arbeitsfrei? Schreiben Sie uns bis 5. Mai. Es gibt Buchpreise zu gewinnen. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 15 haben Maja Ströbele aus Ostermiething, Anneliese Schneider, Oberwang und Gerhard Gruber aus ­Puchenau gewonnen.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Glücklichsein ... hat mit der Fähigkeit zu tun, auch im Alltag das zu entdecken, was mir an Gutem zugefallen ist.“ Maria Schreckeneder, GEistliche Assistentin der kfb, im kfb-Brief April 2017

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Ein Kampftag für sozialen Fortschritt. Das ist der 1. Mai – gewesen? Nachdem es schon 1919 den gescheiterten Versuch gegeben hatte, den 1. Mai in Deutschland zum gesetzlichen Feiertag zu erheben, kam es 1929 in der aufgeheizten politischen Stimmung zum „Blutmai“ mit schweren Unruhen und Todesopfern in Berlin. In Österreich finden die 1. Mai-Feiern seit 1880 statt. Im Wiener Prater fanden die großen sozialdemokratischen Kundgebungen statt. 1890 nahmen rund 100.000 Leute daran teil – die größte Demonstration, die es bis dahin in Wien gegeben hatte. Die Wiener Verkehrsbetriebe fuhren am 1. Mai bis 1998 erst ab 13 Uhr, damit die Angestellten zu den Kundgebungen gehen

Die Erstkommunion meines Sohnes steht vor der Tür. Anzug, Krawatte, Schuhe, das volle Programm muss dafür besorgt werden. Es soll Buben und Männer geben, die das gerne machen. Was mir so abwegig vorkommt, wie nackt durch die Linzer Landstraße zu laufen. Genau dort finden wir uns Samstagmittag zwar nicht nackt, aber mit blanken Nerven wieder. Da müssen wir jetzt durch. Die schwierigste Prüfung wird es, elegante Schuhe zu finden. Ich kann den Trotz meines Sohnes nachvollziehen, immerhin bin ich in Turnschuhen und Pullover zur Firmung getragen, eine Modesünde, ich weiß. Im fünften Geschäft klärt uns eine Verkäuferin auf, dass die Lederschuhe eigentlich nur zur Zierde im Regal stehen. „Alle Buben wollen zum Erstkommunionanzug Frankfurter „Volks- Sportschuhe“, sagt sie. Die Lösung heißt demnach, stimme“ vom 1. Mai die Ansprüche nach unten 1901, gegen zu schrauben. Mein erster Vorschlag (Schuhe mit sehr, „Brotsehr dominanten weißen wucher“. Schuhbändern) führt noch Wikimedia zu einer mittleren Krise bei Commons meiner Frau. Blaue Sneakers bringen endlich die Lösung, mit der alle leben können. Am Ende frage ich mich: Ob ich heute wohl meine eigenen Modesünden von früher abgebüßt habe?


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