Nr. 19 I 7. Mai 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70
Muttertag, eine Berührung, ein Gedanke, eine Erinnerung.
Diana Kosaric/Fotolia
Wie deine Mutter Die Mutter ist immer da, auch wenn sie nicht da ist. Im eigenen Gesicht, in der Bewegung der Hand, in der Körperhaltung, sie hat ihre Spuren hinterlassen. Es ist gut zu wissen, wessen Charakterzüge man trägt. Woran es sich reiben läßt oder was man an der Mutter mag und an sich selbst wiederentdeckt.
Worüber lacht die Mutter herzlich, worüber hat sie sich immmer geärgert? – Das setzt sich vielleicht schon seit Generationen in der Familie fort. „Du bist wie deine Mutter“ ist dann eine gute Feststellung: Sie bedeutet, dass man weiß, woher man kommt. C. G. Seite 6/7, 20
3 Im Gespräch. Der Aufdecker Günter Wallraff. 5 Oberösterreich. Landessonderausstellung in Gallneukirchen.
Sonderbeilage. Orden, Stifte & Klöster
28 Kultur. Angelika Kirchschlager freut sich auf Linz. 22 Impressum.
2 Meinung KOMMENTAR
7. Mai 2015
Liebe Mama – lieber Papa
Finanzausgleich: das zähe Ringen
Doch nicht nur das Aufräumen alter Strukturen ist schwierig. Auch die Idee, einen Teil der Steuerhoheit auf die Länder zu übertragen, enthält Risiken. Der Finanzminister will einen Steuerwettbewerb zwischen den Bundesländern. Hellhörig macht dabei aber eine von Schelling selbst eingeführte Unterscheidung: Er will einen „gesunden“ und keinen „ruinösen Steuerwettbewerb“. Wo ist da aber die Grenze? Auf EU-Ebene haben wir eine SteuerdumpingDiskussion: Da wirft man Ländern wie Luxemburg vor, sich durch geheim abgesprochene, extrem niedrige Steuern im Wettbewerb um die Ansiedlung großer Konzerne Vorteile verschafft zu haben. Damit sich in Österreich Bundesländer nicht gegenseitig bei den Steuern in gefährlichem Ausmaß unterbieten, wird man einen eventuellen Steuerwettbewerb klar begrenzen müssen. Außerdem ist zu prüfen, ob sich einzelne Länder Steuerwettbewerb überhaupt leisten können. Man denke zum Beispiel an Kärnten und seine (hausgemachten) Finanznöte. HEINZ NIEDERLEITNER
Es gibt Begriffe, die können für sich allein nicht existieren. „Mutter“ ist ein solcher, „Vater“, auch „Kind“. Es sind BeziehungsWörter. Eines ohne das andere gibt es nicht. Seit am 21. Jänner das neue Fortpflanzungsmedizingesetz beschlossen wurde, ist nicht mehr so klar, wer eigentlich Papa, Mama und wes Kind jemand ist. Dem „Recht“ auf ein Kind steht nichts mehr im Wege. Gleichzeitig beschlossen wurde, dass mittels Präimplantationsdiagnostik unter bestimmten Voraussetzungen biologische Mängel rechtzeitig erkannt werden können. Wunschkinder sollen gesund sein – müssen es dann wohl auch. Da soll niemand Angst haben müssen. Der erste Muttertag unter dem neuen Gesetz steht an – mit diesem merkwürdigen Widerspruch: Nur kein Risiko, was die leibliche
Gesundheit eines Kindes betrifft. Das aber unter Inkaufnahme eines anderen Risikos, was das Beziehungsgefüge betrifft. Da wird der Nachteil einfach in Kauf genommen. Wer ist mein Papa? Wer meine Mama? Was ist mit den Kindern? Auch Eizellenspenderinnen und Samenspender werden sich das fragen – in ihren Träumen vielleicht – in späten Jahren. Liebe Mama! Lieber Papa! So selbstverständlich wird das nicht mehr sein.
MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT
KOPF DER WOCHE: DR. MICHAEL ROSENBERGER, MORALTHEOLOGE
Konsum ist eine ethische Frage „Meistens spricht man nur über die großen moralischen Fragen wie Abtreibung und künstliche Befruchtung“, sagt Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger aus Linz. Über die kleinen ethischen Fragen im Alltag geht es in seiner Glaubensserie. CHRISTINE GRÜLL
In den kommenden Wochen schreibt der Priester und Moraltheologe Michael Rosenberger jeweils über einen Aspekt wie: Soll eine Wahrheit, die schmerzt, ausgesprochen
„Es ist gut sich bewusst zu machen, dass in unserem alltäglichen Verhalten eine Menge ethischer Fragen drinsteckt.“
ARCHIV
Finanzminister Hans Jörg Schelling will die gestarteten Verhandlungen für einen neuen Finanzausgleich gleich zu einer umfassenden Reform nutzen: Auch die Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden soll durchleuchtet werden. Gut so! Denn es geht hier nicht nur darum, Ordnung in ein viel zu kompliziertes System von Finanzströmen zu bringen. Es geht auch darum, Unzufriedenheiten anzugehen. Die Gemeinden zum Beispiel klagen, dass Beiträge, die sie zahlen müssen, stärker angestiegen seien als jene von Bund und Ländern. All dies verspricht ein zähes Ringen und es ist sehr unsicher, ob am Ende (geplant: Mitte 2016) die wünschenswerte Reform steht.
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UNIV.-PROF. DR. MICHAEL ROSENBERGER
werden? Oder: Wie verhalte ich mich beim Einkauf von Obst und Gemüse aus fernen Ländern? „Vor allem die Frage des Konsums ist eine ethisch bedeutsame Frage. Die Leute wollen keine Produkte mehr, die unter verantwortungslosen Arbeitsbedingungen entstanden sind“, meint Michael Rosenberger. Er wünscht sich, dass die Menschen auch danach handeln: Nur wenn viele diese Produkte nicht kaufen, verändern sich die Unternehmen. Der gebürtige Würzburger weiß seit seiner Kindheit, dass ein gutes Leben auch heißt, sensibel mit der Natur umzugehen. „Bei meinen Eltern war das schon in den 1960er Jahren Thema. Ich habe von ihnen wertvolle Anstöße bekommen.“ Heute ist Michael Rosenberger Umweltsprecher der Diözese Linz. Umwelt, Ernährung oder das Tier innerhalb der Schöpfung sind Themen, zu denen der Professor – er unterrichtet an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz – regelmäßig befragt wird. Er ist Mitglied der österreichischen Gentechnik-Kommission und forscht auf dem Gebiet „Ethik und Spiritualität in der Ernährung“. Wichtig ist ihm auch der Arbeitskreis „Theologie der Spiritualität“, den er ebenso leitet wie den Arbeitskreis zur Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung. Über Tierethik schreibt er gerade ein Buch. Glaubensserie S. 15
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Im Gespräch 3
7. Mai 2015
Der Aufdecker Günter Wallraff lobt Papst Franziskus und warnt:
„Die Gier verschlingt die Menschenwürde“ Günter Wallraff ist Enthüllungsjournalist und Autor. Bei einer Lesung in der Bruckmühle in Pregarten in der vergangenen Woche gab der Meister der Verkleidung spannende Einblicke in seine Arbeit und sprach über Missstände unserer Gesellschaft. Dominik Hennerbichler
Seit den späten Sechzigern schlüpft Günter Wallraff immer wieder, verkleidet und unter falschen Namen, in die verschiedensten Rollen, um Missstände in der Arbeitswelt und der Gesellschaft aufzudecken. Er war politischer Gefangener in Griechenland, war Alkoholiker in einer psychiatrischen Anstalt; Obdachloser; ein Student, der ein Zimmer sucht und katholischer Fabrikant, Paketdienstbote, und vieles mehr. Sein Buch „Ganz unten“ wurde allein in Deutschland 5 Millionen mal verkauft. Ein unermüdlicher Kämpfer für soziale Gerechtigkeit. „Die Ausbeutung von Arbeitern nimmt seit Jahrzehnten systematisch zu“, mahnt Günter Wallraff: „Die Angst vor der Entlassung treibt heute viele Menschen dazu, auch bei widrigsten Bedingungen ihre Arbeit zu verrichten. Und das zu Löhnen, die diese Bezeichnung gar nicht verdienen. Die Gier verschlingt dabei die Menschenwürde.“ Dabei scheut es der 73-Jährige bis heute nicht,
sich selbst ein Bild von den miserablen Arbeitsbedingungen zu machen. Nicht wenige Male stand er deswegen unter Polizeischutz oder vor Gericht. Doch seine Arbeit trägt Früchte. Immer wieder führen die Veröffentlichungen Wallraffs zu schnellen Verbesserungen in den Betrieben. Es brauche aber in Zukunft eine größere Institution und Öffentlichkeit, meint Wallraff und nennt die Arbeiterkammer in Österreich als mögliches Vorbild. Ein Bewunderer Franziskus‘. Auf die Frage nach der Rolle der Religion in der Arbeitswelt meint Wallraff: „Im Grunde geht es ja immer um ein zentrales christliches Thema. Nämlich um die Nächstenliebe.“ Eine gesunde Gesellschaft beruhe auf einer solidarischen Grundeinstellung, in der das Gemeinwohl oberstes Ziel sein müsse. Er sei zwar schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, verspüre mit Papst Franziskus aber einen neuen, frischen Wind. „Er lebt im Grunde genau das vor, von dem auch ich spreche. Er nimmt sich zurück und verzichtet auf großen Prunk. Unsere Gesellschaft braucht dringend Entschleunigung und Besinnung auf klare Werte. Das gefällt mir. Für mich taugt dieser Papst wieder als Vorbild. Wenn der so weiter macht, dann trete ich womöglich wieder in die Kirche ein. Aber davor soll mich Gott bewahren“, scherzt der Kölner mit einem Augenzwinkern.
Rigoros deckt Wallraff Missstände in der Gesellschaft auf und fordert Verbesserung.
Herbert Prieschl (2)
Keine Gedanken verschwendet der 73-Jährige ans Aufhören. „Jetzt erst recht!“, strotzt er vor Energie.
Zur Person Günter Wallraff Der deutsche Enthüllungsjournalist und Autor Günter Wallraff wurde am 1. Oktober 1942 in Burscheid bei Köln geboren. Er ist in dritter Ehe mit der Fernsehjournalistin Barbara Munsch verheiratet und ist Vater von fünf Töchtern. Aus einer Arbeiterfamilie stammend, begann er schon in den frühen Sechzigern damit, von den teilweise unerträglichen Arbeitsbedingungen in den Thyssen-Stahlwerken zu berichten. Bekannt wurde er unter anderem durch das Aufdecken „schwerer journalistischer Versäumnisse und unsauberer Recherchemethoden“ bei der BILDZeitung. Die Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlichte der Kölner in über 30 Büchern und Texten, Filmen und Fernsehsendungen. Aktuell ist der 73-Jährige mit der Sendung „Team Wallraff“ auf RTL zu sehen. Undercover-Reporter filmen dabei in verschiedenen Unternehmen mit versteckter Kamera und Experten geben wichtige Ratschläge für Arbeitnehmer. „Man muss sich verkleiden, um die Gesellschaft zu demaskieren, muss täuschen und sich verstellen, um die Wahrheit herauszufinden“, ist das Credo des Kölner Journalisten. XX „Team Wallraff“ am 11. Mai, um 21.15 Uhr auf RTL
4 Oberösterreich stenogramm Sonntagsarbeit im Salzkammergut. Die in Oberösterreich geplante Ausweitung der Sonntags- und Feiertagsöffnungszeiten im Einzelhandel stößt auf heftige Kritik der „Allianz für den freien Sonntag“ und der Gewerkschaft. Neben St. Wolfgang und Hallstatt sollen auch Bad Ischl, Hinterstoder, Mondsee, Spital am Pyhrn und Windischgarsten als Tourismusgemeinden ausgewiesen werden und somit an Sonn- und Feiertagen ihre Geschäfte öffnen dürfen. Außerdem ist geplant, dass neben Familienangehörigen künftig auch Arbeitnehmer/innen, mit Ausnahme von Jugendlichen, am Sonntag beschäftigt werden dürfen. Dieses „Ausufern von Sonntagsarbeit“ gelte es zu verhindern, so der Allianz-Sprecher Bischof Ludwig Schwarz, der ein Gespräch mit Landeshauptmann Pühringer anstrebt. Die Welt steht in Flammen. Am 1. Mai wurde in Linz, in der Krypta der Karmelitenkirche, die Ausstellung „Die Welt
7. Mai 2015
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Aus dem Reisebericht des Kath. Bildungswerkes OÖ
Am Rand von Rom Es war eine Pilgerreise der etwas anderen Art: Im Fokus standen Menschen am Rande der Gesellschaft. Die KBW-Reisegruppe besuchte dabei das längste Hochhaus Europas. Der Rombesuch stand unter dem Motto „50 Jahre 2. Vatikanum“ und „Aggiornamento 2015“. 36 Personen, unter ihnen der Leiter des Kath. Bildungswerkes, Dr. Christian Pichler, KonsR MMag. Klaus Dopler, Geistlicher Begleiter des Kath. Bildungswerkes, sowie Christoph Mülleder, Leiter des Reiseveranstalters Weltanschauen, waren nach Rom gereist. Als besonders interessant und außergewöhnlich schildern sie den Besuch in Corviale am Stadtrand von Rom. Dort steht das mit einem Kilometer längste Hochhaus Europas, in dessen zehn Stockwerken 8000 Menschen wohnen. Was vor dreißig Jahren als alternativer und visionärer Wohnbau begann, ist heute ein sozialer Brennpunkt. Corviale, das sind kilometerlange Gänge und kaputte Aufzüge, aber auch bürgerliche Wohnästhetik und Pflanzenbiotope – die Wohnungen sind groß, hell und gut für Familien geeignet, wäre da nicht die Ghettosituation. Stadt in der Stadt. Pfarrer Don Gabriele empfing die Reisegruppe im „Seelenzentrum“ im 4. Stock des Hauses. Er gehört der „Fraternitá del Incarnazione“ an, einer in den
Treffen mit Don Gabriele (2. v. l.), der seit 1992 das Seelenzentrum in Corviale leitet. kbw 1960er Jahren gegründeten Gemeinschaft aus Priestern, Schwestern und Familien. Ziel der Gemeinschaft ist es, an die Ränder zu gehen, in die Vorstädte, die damals mit der Industrialisierung entstanden, und mit den oft entwurzelten Menschen dort zu leben. Das Seelenzentrum ist täglich geöffnet für alle Bewohner/innen. Es ist ein Platz der Ruhe, des Gespräches und natürlich – für alle, die wollen – auch des Gebetes. Fotoausstellung. Der Linzer Fotokünstler Otto Hainzl hat sechs Wochen in Corviale gelebt. Das Ergebnis ist das Buch „Corviale“, das am 7. Mai um 19 Uhr in der Landesgalerie Linz der Öffentlichkeit präsentiert wird. XX Über eine weitere Rom-Reise berichtet Josef Wallner auf Seite 14.
Bayerisch-Österreichisches Seelsorger- und Seelsorgerinnentreffen
Ein Blick auf die gemeinsame Vergangenheit steht in Flammen – Spiritualität und Widerstand in der NS-Zeit“ eröffnet. Sie beleuchtet das Leben und Wirken von 30 österreichischen Christ/innen, Priestern und Ordensleuten, die Christus offen bezeugt und dafür ihr Leben hingegeben haben. In seinen Grußworten betonte Bischof Ludwig Schwarz die Chance, die dieses Jubiläum des Kriegsendes und des Endes des NS-Regimes bietet – für einen Neubeginn und die Aufarbeitung dieses düsteren Kapitels unserer Vergangenheit. XX Einen Audio-Guide zur Ausstellung gibt es als App für Android und iOS: http://apps. appmachine.com/klosterladenlinz
Am Mittwoch, den 29. April 2015, fanden sich an die 60 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Innviertel und der Diözese Passau im Stift Reichersberg zum alljährlichen oberösterreichisch-bayerischen Seelsorger/in-
nentreffen ein. Als besondere Gäste konnte Administrator Gerhard Eichinger Bischof em. Dr. Maximilian Aichern aus Linz und Dompropst Dr. Michael Bär aus Passau begrüßen sowie den Abt des Stiftes Schlägl, Mag. Martin Felhofer. Dieser hielt ein vielbeachtetes Referat zum Thema „Geheimnisse des Glaubens – Sieben G des Glaubens“. Ausgehend von Wurzeln und Halt des Glaubens leitete Abt Martin über zu den Begriffen Geschenk, Gebet, geben, gehen, Gastfreundschaft, Gespräch miteinander und übereinander und Gemeinschaft. Altbischof Maximilian Aichern erinnerte an die gemeinsamen Wurzeln der Mutterdiözese Passau und der Tochterdiözese Linz. Stift Reichersberg
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Oberösterreich 5
7. Mai 2015
Einfache Sprache
Absicherung ist ein zentrales Thema, ob im Alter, in der Gesundheit oder in der Arbeit.
Landessonderausstellung 2015 über das Sozialwesen
Soziales Engagement im Mittelpunkt Das Diakoniewerk Gallneukirchen steht heuer ganz im Zeichen der oberösterreichischen Landessonderausstellung „Hilfe. Lebensrisken Lebenschancen“. Soziale Herausforderungen wie Armut, Krankheit, Behinderung oder Leben am Rande der Gesellschaft stehen dabei im Mittelpunkt. dominik Hennerbichler
Im Diakoniehaus Bethanien im Zentrum von Gallneukirchen widmet sich die Landessonderausstellung zum ersten Mal der Entwicklung des Sozialwesens. Als soziale Institution ist die Diakonie Gallneukirchen damit nicht nur Ort, sondern gleichzeitig Gegenstand der Ausstellung. Beleuchtet werden unter anderem die historische Entwicklung der sozialen Sicherung sowie die Vielfältigkeit der Dienstleister. Denn nicht nur die staatliche Sicherung, sondern vor allem die privaten und vorwiegend kirchlichen Einrichtungen sollen in den Fokus der Besucherinnen und Besucher gerückt werden. Partizipation und Interaktion. Der erste Teil der Ausstellung gilt der historischen Entwicklung sozialer Netze. Von den Armenhäusern im Mittelalter bis hin zur Einführung des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG), das den Beginn der zweiten Ausstellungsrunde darstellt. Auf einem angedeute-
ten Schiff, der „MS ASVG“ werden Besucher und Besucherinnen eingeladen, selbst Hand ans Ruder zu legen und Steuern zu verteilen. Mehrere Module geben die Möglichkeit, sich in die verschiedensten Lebenssituationen hineinzuversetzen. Dadurch schafft die Ausstellung Bewusstsein für die Vielseitigkeit unseres sozialen Netzes, scheut aber nicht davor zurück, Kritik an Missständen zu äußern. Wer am Ende der Ausstellung den Drang nach kulinarischen Erlebnissen verspürt, geht am besten ins integrierte Café-Bistro „Kowalski“, das sich künstlerisch hervorragend in den Rest der Ausstellung fügt. XX 30. April bis 2. November. Öffnungszeiten täglich von 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr) XX www.landesausstellung.at
Interaktiv. Die Ausstellung lädt zum Mitmachen ein. Hennerbichler (2)
„Ich verstehe schwere oder fremde Worte oft nicht. Oft weiß ich nicht, worüber geredet wird und muss nachfragen, was das bedeutet. Oft werde ich dann komisch behandelt. Dann sage ich: ‚Hallo, ich verstehe diese Worte nicht, aber ich bin nicht dumm.‘“ – Dominic Haberl, der mit einer spastischen Tetraplegie geboren wurde, warb mit diesen Sätzen bei einer Pressekonferenz um Verständnis für die Interessen von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Er hat die Gruppe „Wir für Alle“ mit anderen Menschen, die eine einfache Sprache brauchen, gegründet. Sie treten, unterstützt von der „Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ“, gegen Benachteiligungen auf. Unter anderem fordern sie schulische Inklusion und bessere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, eine einfache Sprache immer und überall sowie persönliche Assistenz für Menschen, die eine einfache Sprache brauchen. – Die Gestaltung der Landesausstellung in Gallneukirchen ist vom Anliegen „einfache Sprache“ inspiriert.
Einigung zwischen Jahn und Pühringer Senkung von 25 Millionen auf 17 Millionen Euro: Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Soziallandesrätin Mag. Getraud Jahn über den Konsolidierungsbedarf für das Maßnahmenpaket in der Behinderten- und Wohnungslosenhilfe. Der Zeitraum wurde von drei auf fünf Jahre ausgedehnt. Die Finanzierungsvereinbarung zwischen Finanzressort und Sozialressort schließt auch mit ein, dass künftig den sozialen Einrichtungen, die die Angebote tragen, die vereinbarten Lohnerhöhungen abgegolten werden. Die Vertreter/innen der Interessensvertretung Sozialunternehmen haben das Maßnahmenpaket „vorerst akzeptiert“. Jahn und Pühringer erklärten, dass es ihnen in diesem besonders sensiblen Bereich um einvernehmliche Lösungen gehen. Die Motivation der Mitarbeiter/innen soll hoch gehalten werden.
Muttertag im Krieg gerhard Spanring
22 Uhr. Zapfenstreich. Lili Marlen streunt unter der Laterne. Vor der Kaserne. Vor dem großen Tor. Wie an jedem Abend. Seit Vater im Krieg ist. „Ob es Vater gut geht?“ Jeden Abend die gleiche Frage. Das ewige Bangen bis zum Einlangen eines Lebenszeichens. Eines verknüllten Feldpostbriefes. Von dem man nicht weiß, ob es nicht der letzte ist. Von dem man nicht weiß, ob er nicht von einem Toten kommt. Oder der vorletzte. Den letzten bringt der Kreisleiter selbst. Der Kreisleiter mit den blanken Stiefeln und der Tellermütze in der Hand. Den letzten Brief mit dem ehrenvollen Satz „...für Führer und Vaterland...“. Täglich drehen jetzt Kreisleiter mit blanken Stiefeln ihre Tellermützen in der Hand. Während sich Witwen und Mütter mit einem stummen Schrei aufbäumen.
Gegen den ehrenvollen Satz. Gegen den Kreisleiter. Gegen den Krieg. Gegen den Führer. Gegen Gott. Nicht nur Mutter ist zu dieser Stunde immer traurig. Auch ich bin traurig. Heute besonders. Übermorgen ist Muttertag. Muttertag im Krieg. Im Krieg hat eine Mutter jeden Tag Muttertag. Solange sie nicht den Mann verliert. Oder den Sohn. Aber ich bin nicht draußen. Noch nicht! Vater ist draußen. Vier Jahre schon. Ich bin bei Mutter. Ich muss sie beschützen. Ich muss ihr über die Zeit des Bangens und Hoffens hinweghelfen. Und übermorgen muss ich ein Muttertagsgeschenk für sie haben. Ich! Muss! Übermorgen! Was? Woher? Ein Bub mit zehn Jahren gibt sich nicht zufrieden mit einem Strauß Feldblumen. Für die Mutter. Zum Muttertag. Aber ein Bub mit zehn Jahren hat kein Geld für Geschenke. Außerdem sind die Regale in dem kleinen Geschäft am Dorfplatz leer. ***************
Mutters farblose, abgegriffene, alte Geldbörse.
mosprofs/fotolia
Obwohl ich danach gesucht habe, erschrecke ich. Das Metall der Taschenlampe unter Mutters Kopfkissen ist kalt. Die Tür zur Küche knarrt und die Tischlade klemmt. Wie immer. Doch die Handwerker sind eingerückt. Und der Mann, der Mutter ab und zu in Garten und Haus geholfen hat, kommt nicht mehr. Seit ihn Mutter
hinausgeworfen hat. Seit er nicht nur Zigaretten für seine Arbeiten verlangt hatte. Seit er etwas anderes von Mutter für die Arbeiten verlangt hatte. Die Tischlade klemmt. Ich lege die Taschenlampe auf den Tisch. Mit dem Glas nach unten. Damit Mutter nicht aufwacht. Dann öffne ich die Lade. Öffne die Geldbörse. Mutters Geldbörse. Mutters farblose, abgegriffene, alte Geldbörse. Der Zeigefinger schiebt die kalten Markstücke zur Seite. Das Fehlen einer Mark würde Mutter auffallen. Der Daumen hilft dem Zeigefinger. Fünfzig Pfennig! Fünfzig Reichspfennig! Eine kleine Münze. Ein großer Schatz. Die Lampe wieder unter Mutters Kopfkissen. Die Münze unter meine Matratze. Der Tisch wird nicht leer sein. Übermorgen. Am Muttertag. *************** „Könnten Sie mir vielleicht ein Ei verkaufen? Oder etwas Butter?“ „Verkaufen?“ „Ja! Für meine Mutter!“ Langsam öffnet sich die kleine Faust: „Hier!“ Die Bäuerin schaut auf das Geldstück. Schaut in meine Augen. Legt das Flickzeug weg. Rückt den Stuhl und verschwindet in der Speisekammer. Gottlob, sie hatte nicht gefragt, woher ich das Geld habe. So ist das also. Nur Geld muss man haben. Geld. Dann kann man kaufen. Dann ist man kein
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Lesegeschichte 7
7. Mai 2015
Der Muttertag mit Butter und Schlagrahm. Und Eiern. Für die Mutter. Natalia Klenova/ Fotolia
Bettler mehr. Geld? Was weiß ein Bub mit zehn Jahren von Geld? Dass man damit kaufen kann? Kaufen? Im Krieg? Dass man ausgelacht wird, wenn man nichts anderes hat als Geld? Keinen Schmuck, keine Teppiche, keine Klaviere, keine feine Wäsche und Anzüge vom Mann an der Front. Dem sie ohnehin zu weit geworden sind? Was weiß ein Bub mit zehn Jahren? Dass die Bauern am Land nichts verkaufen können? Weil sie alles abliefern müssen. Und weil sie den Rest für ihre Söhne an der Front brauchen. Und für ihre hungernden Verwandten in der Stadt. Für die mit den Lebensmittelkarten. Für die, welche Schmuck, Teppiche, Klaviere, feine Wäsche und Anzüge vom Mann an der Front mitbringen.Wenn sie aufs Land kommen. Zu ihren Verwandten am Land. Die schon zwei Klaviere am Heuboden stehen haben. Und den Rest brauchen sie schließlich selbst. Für ihre Zahlungen. Denn Geld ist gut, aber Schweinefleisch ist besser! Und den allerletzten Rest versteckt die Bäuerin im Heu. Für den äußersten Notfall. Für die Flucht. Aber so weit kommt es ja nicht. Heißt es im Radio. Was also weiß ein Bub mit zehn Jahren, wenn er dasteht und wartet, dass man ihm ein Ei verkauft? Oder etwas Butter. Ja, verkauft! Für die Mutter. Er weiß nur, dass es die beste Welt mit den besten Menschen ist, wenn die Bäuerin aus der Speisekammer kommt, ihm zwei
Eier hinhält und sagt: „Steck dein dreckiges Geld ein!“ Dabei sind die Eier dreckiger als das Geld. Mutter hat kein dreckiges Geld in ihrer Geldbörse. Und ich habe es auch nicht dreckig gemacht. Aber zwei Eier! Gleich zwei! Und das Geld auch noch zurück! Fünfzig Pfennig! Fünfzig Reichspfennig! „Kaufen!“ Ich könnte vergehen bei diesem Zauberwort. Der nächste Bauer lächelte nur über mein Zauberwort. Oder über mein Gestammel? Er hat keine Eier zu verkaufen. Aber er gibt mir ein kleines Stück Fleisch. Richtiges Fleisch. Das einmal richtig lebendig war. Kein künstliches. Wo doch jetzt alles künstlich ist. Der Bauer verkauft das Fleisch nicht. Er gibt es mir so. Vielleicht, weil Vater schon vier Jahre im Krieg ist. Und er nicht! Meine Glückssträhne reißt nicht ab. Sechzehn Eier! Dreiviertel Kilo Butter! Ein halbes Kilo Schmalz! Schätzungsweise. Das winzige Stück Fleisch! Richtiges! Kein künstliches! Und als Krönung ein Kännchen mit Schlagrahm! Schlagrahm! Nach mehr als vier Jahren Krieg. Und in der Hosentasche das Geld! Fünfzig Pfennig! Fünfzig Reichspfennig! Meine Fünfzig Reichspfennig! Mutters Fünfzig Reichspfennig! Der schönste Tag meines Lebens! Nein, der zweitschönste! Morgen wird der schönste sein. Der Muttertag mit Butter und Schlag-
rahm. Und Fleisch. Und Schmalz. Und Eiern. Für die Mutter. Morgen. Am Muttertag. *************** Die Tischlade klemmt. Wie immer. Doch die Handwerker sind eingerückt. Warum Mutter den Mann, der uns immer in Haus und Garten geholfen hat, nicht mehr kommen lässt? Ich lege die Taschenlampe auf den Tisch. Mit dem Glas nach unten. Damit sie nicht aufwacht. Ob sie etwas gemerkt hat? Dann öffne ich die Lade. Öffne die Geldbörse. Mutters farblose, abgegriffene, alte Geldbörse. Daumen und Zeigefinger vergraben die kleine Münze wieder unter den kalten Markstücken. Fünfzig Pfennig! Fünfzig Reichspfennig! *************** Meine Geldbörse ist hellbraun. Neu. Aus echtem Leder. Schließlich ist schon längst Friedenszeit. Ich bekam sie als Hochzeitsgeschenk. Die Geldbörse. Von meiner Mutter. Meine Frau verstand nicht, warum ich darüber weinte. Wo sie doch leer war. Die Geldbörse. Leer, bis auf eine kleine Münze. Längst ohne Gültigkeit und Kaufkraft. Leer – bis auf Fünfzig Reichspfennig!
Der Autor Gerhard Spanring lebt in Krems-Stein in Niederösterreich.
8 Aus Oberösterreichs Pfarren
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Markus Huemer
7. Mai 2015
Maria gibt Geborgenheit
Pfarre sucht Visionen für die Zukunft Steyr-Ennsleite. In den letzten Jahren hat sich viel verändert, was Glaubensbewusstsein, Kirchenmitgliedschaft und Pfarrzugehörigkeit betrifft. Die Pfarre Steyr-Ennsleite sucht vor diesem Hintergrund nach Visionen für die Zukunft. Denn es genügt nicht, sich die „guten alten Zeiten“ mit vollen Kirchen und vielen Veranstaltungen herbeizuwünschen. Alle Ennsleitner/ innen sollen die Chance nützen, den Weg zu bestimmen, den die Pfarre nimmt, heißt es in einer Aussendung. So sind alle Interessierten eingeladen, ihre Träume bei den offenen Gesprächs- und Zukunftstagen am Freitag, 8. Mai von 17.30 bis 21 Uhr und am Samstag, 9. Mai von 9 bis 17 Uhr mitzuteilen. Diese Tage sind im Entwicklungsprozess ein wichtiger Schritt. Davon ausgehend werden sich Arbeitsgruppen bilden, die konkrete Schritte für die nächsten Jahre und Jahrzehnte überlegen. Ende des Jahres 2015 werden die Ergebnisse präsentiert.
Die Wallfahrtskirche Frauenstein (Bezirk Kirchdorf an der Krems) birgt einen der bedeutendsten Kulturschätze Oberösterreichs, die Schutzmantelmadonna. Vor genau 500 Jahren ließ sie Maximilian I. errichten. Der Legende nach soll der Kaiser am Dreikö-
nigstag des Jahres 1489 vor der holländischen Küste in Seenot geraten sein. Zum Dank für seine Errettung gelobte er, die Madonna zu stiften. Maximilian wurde als eine der Figuren unter dem Mantel der Madonna verewigt.
Die religiöse Botschaft der Schutzmantelmadonna ist das geborgen Sein unter dem Schutz der Gottesmutter. Jährlich pilgern etwa 3000 Personen nach Frauenstein, außerdem ist die Wallfahrtskirche eine beliebte Tauf- und Hochzeitskirche.
Originelle Idee zur Firmvorbereitung in Vöcklabruck
Firmlinge machen ihre eigene Zeitung Vöcklabruck. Eine Gruppe Vöcklabrucker Jugendlicher hat sich durch die Produktion einer Zeitung auf ihre Firmung vorbereitet. Die achtköpfige Firmgruppe hat gemeinsam „Vöcklabrucks erste Firmzeitung – on my way“ gestaltet. Initiiert und begleitet haben das Projekt Claudia Hössinger und Elisabeth Ruttenstock, beides ausgebildete Journalistinnen. „Die Jugendlichen haben nicht nur in den sieben Firmstunden, sondern viel darüber hinaus an der Zeitung gearbeitet. Sie waren mit Begeisterung bei der Sache“, freut sich die Firmbegleiterin Claudia Hössinger. Das 20-seitige, professionell geschriebene und layoutierte Printprodukt stellt sämtliche Firmlinge der Pfarre vor, erzählt von einer Firmung vor 75 Jahren und erklärt wichtige Begriffe rund um das Sakrament. Außerdem wird das „Austrian Kashmir Social Project“ der Vöcklabrucker Frauenärztin Johanna Preinstorfer in der Firmzeitung vorgestellt. Das Projekt ermöglicht seit 10 Jahren mittlerweile 100 Waisenmädchen in der Region Kashmir den Schulbesuch. Mit dem Er-
lös der Firmzeitung wird die Hilfsinitiative unterstützt. XX Die Zeitung ist ab sofort im Pfarrsekretariat erhältlich, sowie bei der Firmung am Pfingstmontag, 25. Mai.
On my way – Auf meinem Weg ist der Titel der ersten Firmzeitung Vöcklabrucks. pfarre
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Aus Oberösterreichs Pfarren 9
7. Mai 2015
Bibelschwerpunkt über Pfarrgrenzen hinweg
Bad Hall wird zur Bibelstadt Die Pfarre Bad Hall hat in Zusammenarbeit mit den Bad Haller Kulturbetrieben heuer quasi ein Sonderjahr mit der Bibel ausgerufen. Es reicht von einer Bibelausstellung über einen Bibelkurs bis hin zur Musicalaufführung von Jesus Christ Superstar im Herbst. Seit 13 Jahren vermittelt die Bibelausstellung des Bibelwerks einen zeitgemäßen Zugang zum Buch der Bücher. Dazu gehört der Duft von Safran, der Geschmack von Granatäpfeln, die Hände in ein Ziegenfell zu vergraben oder am Computer durch die Bibel zu surfen. Die Schau des Linzer Bibelwerks stößt auf große Nachfrage. In der Regel ist die Ausstellung ein paar Wochen an einem Ort stationiert. In Bad Hall jedoch ist sie von 2. Mai bis 12. Oktober zu sehen. „Wir wollen eine Möglichkeit anbieten, sich wieder intensiv mit der Bibel auseinanderzusetzen und diese besser zu begreifen“, erklärt Horst Bachofner aus Bad Hall, freier Mitarbeiter des Bibelwerks. Dabei ist die Schau nur ein Teil eines großen Bibelschwerpunkts, der die Pfarrgrenzen sprengt. Von Israelreise bis Musical. Begonnen hat das Bibelsonderjahr im Februar mit einer Reise nach Israel. Nun folgt die Bibelausstellung der Pfarre in Zusammenarbeit mit dem Museum Forum Hall. Eröffnung war am 2. Mai. Als Abschluss bringt die Stadtgemeinde im Okto-
Groß war das Interesse bei der Eröffnung der Bibelausstellung in Bad Hall am 2. Mai. pfarre/bachofner
ber und November das Musical Jesus Christ Superstar im Stadttheater in einer sehr modernen Fassung zur Aufführung. Außerdem werden Bibelinteressierte in Bad Hall mit einem eigenen Kurs, sowie bei der Langen Nacht der Kirchen voll auf ihre Kosten kommen. Paul Stütz
Stenogramm Leben in der DDR. Mehr als 50 interessierte Besucherinnen und Besucher lauschten im Pfarrsaal Timelkam einem Vortrag von Karin Schliemann über ihr Leben in der DDR bis zum Mauerfall 1989. Sehr deutlich schilderte sie die Spannungen. Denn solange man sich in der DDR nicht widersetzte, verlief das Leben in geordneten Bahnen. Doch als sich die angehende Atomphysikerin Karin Schliemann gegen eine Versetzung wehrte, war sie plötzlich am Abstellgleis. Erst Jahre nach dem Mauerfall konnte Schliemann aus den Stasi-Akten entnehmen, dass auch in der eigenen Familie spioniert worden war. Schliemann, die heute in Timelkam lebt, ließ durchblicken, dass die Aufarbeitung ihrer Zeit in der DDR für sie nicht einfach war und noch immer in ihrem Leben präsent ist. Wie die positiven Rückmeldungen einiger Besucher deutlich machten, war es eine gelungene Veranstaltung, die ein Stück zur Aufarbeitung dieser schweren Zeit beiträgt.
u Öffnungszeiten der Bibelausstellung in Bad Hall – Museum Forum Hall: bis 12. Oktober von Donnerstag bis Sonntag, jeweils 14 bis 18 Uhr.
Karin Schliemann.
n Kirchensanierung in St. Agatha. Auf Hochtouren laufen derzeit die Außensanierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Agatha (Bezirk Grieskirchen). Im Laufe dieses Jahres werden in die Renovierung der Kirche und die Neugestaltung des Pfarrplatzes über 500.000 Euro investiert. Neben der Ausbesserung des Verputzes werden auch am Zwiebelturm schadhafte Holz- und Kupferblechteile ausgetauscht. Das bisher an der Kirchenfassade angebrachte Kriegerdenkmal wird neu gestaltet und auf den Pfarrplatz verlegt. pfarre
grünbacher
Bibel in Meggenhofen. Zu einer etwas anderen Reise in die Bibel machte sich die Pfarre Meggenhofen auf. Unter der Anleitung von Bibelexperten Franz Kogler wurde an drei Abenden die entgegenkommende und einladende Liebe Gottes entdeckt, die in der Bibel immer wieder angesprochen wird. Vor allem die Veränderungen durch das 2. Vatikanische Konzil haben große Auswirkungen auf den Zugang zur Bibel: Gott ist mit uns. „Irgendwie müssen sich die Bibelabende im Ort herumgesprochen haben, denn am letzten Abend kamen zur Freude aller auch zwei sehr interessierte und engagierte Jugendliche“, freut sich Franz Kogler.
„Auf dem Weg von Frère Roger weitergehen“ 2015 ist für die ökumenische Gemeinschaft von Taizé ein wichtiges Jahr: Sie feiert ihre Gründung vor 75 Jahren, den 100. Geburtstag ihres Gründers Frère Roger Schutz am 12. Mai und begeht seinen zehnten Todestag am 16. August. Über Frère Roger, die Ziele der Gemeinschaft und ihre Zukunft spricht Frère Alois Löser im Interview. Er leitet seit zehn Jahren als Prior die Kommunität. Interview: Heinz Niederleitner
Die Gemeinschaft von Taizé begeht heuer den 100. Geburtstag und den zehnten Todestag von Frère Roger. Wie geht es Ihrer Gemeinschaft zehn Jahre nach dem Verlust ihres Gründers?
Frère Alois: Frère Roger fehlt uns noch i mmer. Er hatte in Taizé alles begonnen: das Gebet, das Singen, das Hören auf die Schrift, die Zeit in der Stille und dass die Brüder lange in der Kirche bleiben, um einzelnen Jugend lichen zuzuhören – all das geht wesentlich auf ihn zurück. Wir sind sehr dankbar, dass wir auf diesem Weg weitergehen können und Jugendliche hier weiterhin nach einer Ver tiefung ihres Glaubens und nach Solidarität suchen. Das bedeutet auch: Was Frère Roger begonnen hat, war nicht an seine Person ge bunden. Heißt das nicht auch, dass die Spiritualität von Frère Roger weiter präsent ist?
Vertrauen auf Gott lässt uns auf andere zu gehen – um Vertrauen zu schaffen und Gren zen zu überschreiten. Für Frère Roger war es zum Beispiel wichtig, die einstige Trennung Europas in Ost und West nicht fatalistisch hinzunehmen, sondern kleine Wege zu su chen, wie Solidarität wachsen kann. Das wol len wir weiterführen. In den letzten zehn Jahren ist das Bewusstsein einer weltweiten Gemeinschaft stärker geworden. Die Mensch heit wächst zusammen. Die Tatsache, dass viele Menschen aus anderen Kontinenten als Flüchtlinge nach Europa kommen, stellt uns vor große Probleme. Dem können wir uns nicht verschließen. Das sind Fragen, die wir im Laufe dieses Jahres angehen wollen. Angesichts der Flüchtlinge, die zum Beispiel auf extrem gefährlichen Booten nach Europa
Frère Alois: Ja, vor allem in der Art, wie wir Brüder zusammenleben. Frère Roger wollte, dass wir wie eine Familie leben, mit einem Minimum an Strukturen. Er hat uns eine „Regel“ und einige grundlegende Texte hin terlassen, die „Quellen von Taizé“. Aber ent scheidend war für ihn, dass das gemeinsame Leben auf brüderlicher Liebe und gegenseiti ger Achtung beruht. Das ist es auch, was viele Jugendliche bei uns suchen: einen Ort, an dem versucht wird, direkt aus dem Evange lium zu leben.
Frère Alois: Ich habe in Rom vor Kurzem das Flüchtlingszentrum der Jesuiten besucht und gesehen, dass wir in Wirklichkeit viel tun können. Wichtig ist zunächst, dass wir Ängs te abbauen und auf die Menschen zugehen, die zu uns kommen, dass wir sie uns ihre Geschichten erzählen lassen. Natürlich geht es dabei auch um politische Fragen. Aber es braucht vor allem eine große Offenheit. Ich erinnere mich, wie Österreich im Bosnien konflikt in den 90er-Jahren viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Die Kirchen in den ver schiedenen Ländern Europas tun auch heute sehr viel. Wir als Gemeinschaft von Taizé sprechen diese Themen bei unseren Treffen immer wieder an und hoffen, dass viele Men schen ihr Herz öffnen und in ihren Ländern konkrete Schritte unternehmen, um den Flüchtlingen zu begegnen. Sie haben den früheren Ost-West-Konflikt angesprochen: Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland erinnert in gewisser Weise an diese Vergangenheit. Sie waren heuer selbst schon in Moskau und Kiew. Was waren Ihre Eindrücke?
Was ist die inhaltliche Klammer über den drei Jahrestagen, die Sie heuer begehen?
Frère Alois: Wir haben das Thema Solidari tät gewählt, weil für Frère Roger der Glaube ganz eng mit einer bestimmten Lebensweise verbunden war. Der Glaube ist keine Theorie. Frère Roger sprach immer von Vertrauen: Das
kommen wollen, schleichen sich Gefühle der Hilfund Machtlosigkeit ein. Was kann man tun?
Frère Alois Löser ist seit 2005 Prior der Gemeinschaft von Taizé. Communauté de Taizé
Frère Alois: Fünf Brüder unserer Gemein schaft und etwa 100 Jugendliche aus 15 euro päischen Ländern haben in Moskau das or thodoxe Osterfest gefeiert. Von dort sind wir nach Weißrussland gefahren und haben dann die verbleibenden Tage der ortho doxen Osterwoche in der Ukraine, in Kiew und Lwiw (Lemberg), verbracht. Eindrucks voll war, dass auch einige russische Jugend liche in die Ukraine mitgekommen sind. Sie haben mit uns dort ein Armeespital besucht und mit verwundeten ukrainischen Soldaten gesprochen. Das sind ganz kleine Schritte der
KirchenZeitung Diözese Linz
Interview 11
7. Mai 2015
STichwort Die Gemeinschaft von Taizé
Frère Roger Schutz (1915–2005, zweiter von rechts) war der Gründer der Gemeinschaft von Taizé.
Begegnung, des Vertrauens. Aber es sind konkrete Schritte. Taizé ist ein Zentrum der Ökumene. Auch Papst Franziskus ist der Kontakt zu anderen christ lichen Konfessionen offenbar wichtig. Wie er leben Sie das?
Ich hatte bisher zwei Audienzen bei Papst Franziskus, zuletzt im heurigen März. Beide Male hatte ich sofort die Gewissheit, dass er neue Schritte in der Ökumene gehen wird, weil er spontan auf die anderen zugeht. Sein Grundsatz ist klar: Es gilt, die Gaben Gottes zu entdecken, die in den anderen Konfessionen lebendig sind. Gott hat sie dorthin gelegt, damit wir sie dort finden. Wenn wir versuchen, dies in die Praxis umzusetzen, dann wird die Ökumene einen neuen Elan erfahren, der aus dem konkreten Aufeinanderzugehen kommt. Und ich bin sicher, dass das auch im theologischen Dialog neue Wege öffnen wird. Also braucht es zunächst die konkrete Begeg nung?
Frère Alois: Genau. Es ist wichtig, dass wir noch öfter unter einem Dach zusammenkommen – nicht, weil wir die Unterschiede verwischen wollen, sondern weil wir alle das klare Bewusstsein haben, dass Christus nicht geteilt ist und uns aufruft, Wege zur Einheit zu finden. Ich sage das auch aus unserer jahrzehntelangen Erfahrung in Taizé heraus: Wir Brüder kommen aus der katholischen Kirche und aus verschiedenen evangelischen Konfessionen. Aber wir merken durch das gemeinsame Leben und das Gebet dreimal am Tag, dass dieses Zusammenkommen unter einem Dach Wege der Einheit öffnet. Es ist wichtig, dass sich die Gläubigen – und nicht
KNA/Nowak
nur die Theologen – begegnen. Wir müssen uns aneinander gewöhnen. Es gibt bereits viele theologische Konsensschriften, die in unseren Kirchen allerdings noch zu wenig wahrgenommen werden. Im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit scheint heute eher der Dialog mit dem Islam als die innerchristliche Ökumene zu stehen. Was sind da Ihre Ansätze in Taizé?
Frère Alois: Für die Zukunft wird es entscheidend sein, den Dialog zwischen Christen und Muslimen auszuweiten. Nach den Attentaten in Paris im Jänner haben wir überlegt, was wir als Gemeinschaft von Taizé tun können. Ein Schritt war, dass wir alle zusammen nach Chalon-sur-Saône – die nächstgrößere Stadt von hier aus – gefahren sind, um den dortigen Imam zu treffen und beim Gebet im Gebetshaus anwesend zu sein. Wir waren sehr berührt, wie dankbar die Menschen dort waren, dass wir gekommen sind. Es sollte ein Zeichen sein, dass wir nicht alle Muslime über einen Kamm scheren und daran glauben, dass es Muslime gibt, die in ihrer Religion eine Quelle des Friedens – und nicht der Gewalt – sehen. Das Jubiläum 75 Jahre sind nicht nur Anlass zum Rückblick: Was erhoffen Sie sich für die Gemein schaft von Taizé für die Zukunft?
Frère Alois: Ich erhoffe mir, dass unsere Kommunität weiterhin so lebendig bleibt, und wir uns als kleine Gemeinschaft, die wie alle Menschen im Leben auch Schweres durchzustehen hat, uns vom Vertrauen auf Christus leiten lassen. Ich bin überzeugt: Nur wenn wir dieses Vertrauen selbst leben, kann auch etwas von diesem Vertrauen des Evangeliums ausstrahlen.
Die Gemeinschaft von Taizé (Communauté de Taizé) ist eine ökumenische Brüdergemeinschaft: 1940 kam der Gründer Roger Schutz (Frère Roger) in die kleine Ortschaft Taizé in Burgund (Frankreich) und legte dort den Grundstein der Gemeinschaft. Während der Kriegszeit versteckten Frère Roger, seine Schwester Geneviève und Freunde Verfolgte. Schließlich musste Frère Roger selbst fliehen, kehrte 1944 aber nach Taizé zurück und leitete als Prior die entstehende Gemeinschaft. Am 16. August 2005 wurde er während des Abendgebets von einer psychisch kranken Frau tödlich verletzt. Einfachheit. Taizé ist ein Zentrum der ökumenischen Be wegung. Der Gemeinschaft gehören heute rund 100 Männer aus mehr als 25 Ländern an, die aus der katholischen und verschiedenen evangelischen Kirchen stammen. Taizé wurde auch zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Seit 1974 Zehntausende zu einem „Konzil der Jugend“ zusammenkamen, veranstalten die Taizé-Brüder regelmäßig Jugendtreffen in allen Teilen der Welt. Das Ziel der Gemeinschaft ist, sich für eine Aussöhnung zwischen den Konfessionen und eine europäische Verständigung einzusetzen. Bekannt ist die Gemeinschaft von Taizé außerdem für ihren einfachen Lebensstil, Solidarität mit den Armen und meditative, eingängige Gesänge. Jahresmotto. Das heurige Festund Gedenkjahr von Taizé steht unter dem Motto „Auf dem Weg zu einer neuen Solidarität“. Am 9. August beginnt eine einwöchige „Versammlung für eine neue Solidarität“ für junge Menschen bis 35 Jahre, die am Todestag von Frère Roger am 16. August endet. XX Weitere Informationen unter: www.taize.fr
12 Panorama stenogramm n Auszeichnung. Der Presse club Concordia hat den katho lischen Journalisten und Buch autor Hubert Feichtlbauer mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der 83-Jährige wurde laut Jury begründung unter anderem für seinen außergewöhnlichen hohen ethischen Anspruch bei seinen Aufgaben innerhalb des österreichischen Medienwesens geehrt. Von 1979 bis 1991 war er Vorsitzender des Verbands der katholischen Publizisten Öster reichs. Von 1998 bis 2000 stand er der Plattform „Wir sind Kir che“ vor. Der renommierte Pu blizist ist auch Mitglied der von Waltraud Klasnic zusammenge stellten achtköpfigen Unabhän gigen Opferschutzkommission.
Hubert Feichtlbauer
7. Mai 2015
Die Katholische Frauenbewegung bittet um Spenden für ihre Partnerinnen in Nepal
„Wir brauchen dringend Unterstützung“ Nepal braucht jetzt Gebete – und Unterstützung, berichtet Menuka Thapa nach dem Erdbeben aus Kathmandu. Sie ist Projektpartnerin der Katholischen Frauenbewegung. „Wie ihr wisst, braucht unser Land dringend eure Gebete“, schreibt Menuka Thapa in der vergangenen Woche in einem E-Mail. Sie ist Projektpartnerin der Katholischen Frauen bewegung (kfb) und betreibt in Kathmandu ein Sozialprojekt für ehemalige Prostituierte und deren Kinder. Sie alle haben das Erdbe ben und die Nachbeben körperlich gut über standen. Strom, Nahrung und Wasser haben sie aber nicht. Ähnliches berichtet Draupadi Rokaya, die ebenfalls mit der kfb zusammen arbeitet. Sie leitet ein Frauenhaus. Jetzt ver sucht sie, gemeinsam mit ihrem Frauennetz werk zu helfen. Kaum Informationen gibt es von den kfb-Partnerinnen in den ländlichen Regionen.
FJR/Kathbild
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n Zukunftsforum. Was kann die Kirche in Österreich zu ei nem ökologisch und sozial nach haltigen Leben und Wirtschaften konkret beitragen? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Hea rings des „Zukunftsforums“ der katholischen Kirche am 8. Mai in Wien. Im Einzelnen werden die rund 70 Teilnehmer über die Bereiche „Energiewende“, „zu kunftsfähige Ernährung“, eine „faire Welt für alle“ und „gerech te Wirtschaft“ beraten. Landwirt schaftsminister Andrä Rupprech ter und der Kärntner Bischof Alois Schwarz, in der Bischofs konferenz für „Umwelt und Wirtschaft“ zuständig, werden teilnehmen. Ziel des Hearings ist es, konkrete Vorschläge und Pro jekte vorzulegen, die innerkirch lich umgesetzt werden können. Mit dem von ihr moderierten „Zukunftsforum“ will die Katho lische Aktion Österreichs drängende Themen zur Sprache bringen und Lösungen suchen. XX www.zukunftsforum3000.at
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Zwei starke Frauen. Draupadi Rokaya konnte die Missionsschule besuchen. Das Glück, eine Ausbildung zu erfahren, moti vierte sie, sich dem Kampf für Frauenrechte in Nepal zu widmen. Ihr Engagement verbin det sie mit Menuka Thapa. Sie lebte als Sän gerin auf der Straße und erlebte die Ausbeu tung der Frauen, die zur Sexarbeit gezwungen
wurden. Sie begann, die Frauen zusammen zu bringen und brachte ihnen Lesen und Schrei ben bei. Nebenbei studierte sie Musik und So ziologie. Das Sozialprojekt „Raksha Nepal“ hat sie 2012 in Linz vorgestellt. Nun hat sie sich mit einem E-Mail an die kfb gewendet: „Das zerstörerische Erdbeben hat das Leben tausender Menschen hinweggefegt, tausende Menschen haben ihre Liebsten verloren und alles, was sie hatten. Wir schätzen eure Ge bete und eure Unterstützung sehr“, schreibt Menuka Thapa. Hilfe zur Selbsthilfe. Diese Hilferufe will die kfb nicht ungehört verhallen lassen. Des halb bittet die Frauenbewegung um Spenden, die die Projektpartnerinnen in Nepal rasch und direkt vor Ort für Hilfsgüter einsetzen können. XX Spendenkonto der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs: Kennwort: Nepal IBAN AT86 6000 0000 0125 0000 XX Auch die Caritas bittet um Spenden: Caritas Spendenkonto: Raiffeisenlandesbank AT20 3400 0000 0124 5000 RZOOAT2L Kennwort: Erdbeben Nepal
Sie haben das Erdbeben unverletzt im Freien überstanden, jetzt brauchen sie Wasser und Nahrung: Frauen und Kinder aus dem Sozialprojekt „Raksha Nepal“. Iswori Thapa/Raksha Nepal
Zu Besuch: Vor drei Jahren kamen Draupadi Rokaya (l.) und Menuka Thapa (Mitte) nach Linz. KFB in OÖ.
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Panorama 13
7. Mai 2015
Zu den Gedenkveranstaltungen anlässlich 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs gehört auch das „Fest der Freude“ (im Bild vom Vorjahr).
Andy Wenzel/BKA
Gedenken an Kriegsende und Befreiung Am 8. Mai 1945 endete nach der bedingungslosen Kapitulation des NS-Regimes der Zweite Weltkrieg in Europa (Japan kapitulierte erst im September). Der Tag wird europaweit mit Gedenkveranstaltungen begangen, so auch in Österreich. Zum Beispiel findet eine multireligiöse Gebetsstunde mit Vertretern von Christen, Juden und Muslimen in der Wiener Augustinerkirche statt.
Kardinal Christoph Schönborn wird am Abend in der Basilika von Kleinmariazell eine heilige Messe zum 70. Jahrestag des Kriegsendes feiern. Auf dem Wiener Heldenplatz veranstaltet das Mauthausen-Komitee Österreich, dem auch die katholische Kirche angehört, mit Partnern das „Fest der Freude“ anlässlich 70 Jahre Befreiung vom nationalsozialistischen Regime. Dabei soll einerseits
Schattenseiten des Mutterwerdens
Nepal: Druck auf Helfer durch Regenperiode
Jährlich sterben 287.000 F rauen an Komplikationen während der Schwangerschaft und bei der Geburt, 99 Prozent von ihnen im globalen Süden. Darauf weist die Plattform „Mutternacht“, der auch die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb) angehört, vor dem Muttertag hin. „Die Förderung reproduktiver Gesundheit, vor allem für Frauen, ist für uns ein wesentlicher Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung“, sagt kfb-Geschäftsführerin Anja Appel. Um die Müttersterblichkeit zu senken, seien verwirklichte Menschenrechte, Solidarität und gerechte Wirtschafts- und Machtstrukturen notwendig.
In Nepal wächst nach dem verheerenden Erdbeben der Druck, vor Beginn der Regenperiode Notunterkünfte für die Opfer zu errichten, sagt Caritas-Katastrophenhelfer Thomas Preindl. Der in Nepal tätige Österreicher berichtet davon, dass in rund sechs Wochen der Monsumregen erwartet wird. Das Zeitfenster des noch günstigen Wetters wollen die in Nepal tätigen internationalen Nicht-Regierungsorganisationen deshalb unbedingt für die Nothilfe nützen, insbesondere für die Errichtung von Not unterkünften. „Langfristig müssen wir an den Wiederaufbau denken, der Jahre dauern wird“, so Preindl.
die Befreiung gefeiert, andererseits der millionenfachen Opfer des Regimes gedacht werden. Bei der Feier geben die Wiener Symphoniker ein Gratis-Konzert (Beethovens 9. Symphonie, Infos unter: www.festderfreude.at). ORF III überträgt ab 19.40 Uhr live. Am Sonntag, 10. Mai, findet im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen die Internationale Befreiungsfeier statt.
Weltkirche Expo-Kritik. Papst Franziskus hat in einer Botschaft zur Eröffnung der Weltausstellung in Mailand zum Kampf gegen den Hunger in der Welt aufgerufen. Diese Schau sei doch selbst Teil einer „Kultur des Überflusses, des Wegwerfens“, kritisierte der Papst. Jeder Besucher dürfe die „Gesichter der Hungernden“ nicht vergessen. Dom Hélder Câmara. Mit einer hl. Messe in Olinda wurde der Seligsprechungsprozess des früheren brasilianischen Erzbischofs Dom Hélder Câmara eröffnet. Das EU-Parlament hat die welt weite Verfolgung von Christen ver urteilt. Anlass war die Ermordung von Studenten in Kenia durch islamistische Terroristen Anfang April (im Bild: Gedenken an die Ermordeten). Reuters
14 Zu Gast
7. Mai 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Gruppe, die sich Hans Berger, Leiter des Linzer Evangelischen Studentenheims „Dietrich Bonhoeffer“ und Josef Wallner von der KirchenZeitung angeschlossen hatte, erkundete von 27. April bis 2. Mai 2015 Rom auf den Spuren Dietrich Bonhoeffers. Der Evangelische Theologe und Widerstandskämpfer wurde vor 70 Jahren – am 9. April 1945 wenige Wochen vor Kriegsende – im KZ Flossenbürg erhängt. Wallner
Auf den Spuren Dietrich Bonhoeffers in Rom
Rom öffnet Bonhoeffer eine neue Welt Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer ist als einer der großen Christen des 20. Jahrhunderts bekannt. Weniger bekannt ist, dass ihn, den damals 18-Jährigen, die Begegnung mit der katholischen Kirche in Rom Zeit seines Lebens geprägt hat. Josef Wallner
Am Palmsonntag des Jahres 1924 sitzt Bonhoeffer um vier Uhr nachmittags im Kolosseum. Er muss ein wenig ausspannen. Vormittags hatte er im Petersdom die Liturgie mitgefeiert, dreieinhalb Stunden hatte sie gedauert. Begeistert notiert er in sein Tagebuch: „Fabelhaft wirkt die Universalität der Kirche, Weiße, Schwarze, Gelbe, alle in geistlichen Trachten vereint unter der Kirche, doch sehr ideal.“ Besonders aber hat es ihm die Musik angetan: „Das Unglaublichste war der Knabenchor. (...) Herrlich das Credo des Chors und darin das ja fast in allen Messen schönste conceptus de spiritu sancto natus ex Maria virgine, die Stimmen waren hier so zart, wie ich es wohl nie gehört hatte.“ Blättert man Bonhoeffers Tagebuch durch, merkt man, dass St. Peter der Kristallisationspunkt seiner Begegnung mit der katholischen Kirche war. Er tritt im sichtbaren Zentrum des Katholizismus in eine geistige Welt ein, die ihm fremd
ist, aber ihn vom ersten Augenblick an fasziniert. Der Theologiestudent Bonhoeffer hält in seinem Tagebuch vierzehn ausführliche Besuche im Petersdom fest, die meisten davon waren Gottesdienste. Dazu kommt noch die Teilnahme an Messfeiern in den übrigen großen Kirchen Roms. Kirchen-Marathon. In den etwas mehr als sechs Wochen, die er im April und Mai 1924 in Rom verbrachte, absolvierte Bonhoeffer einen regelrechten katholischen Kirchen-Marathon. Dabei hat es ihm vor allem die Kombination von Liturgie und Musik angetan. Nach der Rast im Kolosseum hastet er weiter zur Kirche S. Trinità dei Monti an der spanischen Treppe, damit er um sechs Uhr ja die Vesper nicht versäumt. Dort ist er vom Gesang der jungen Nonnen völlig eingenommen. Sein Resümee des Palmsonntags: „Der Tag war herrlich gewesen, der erste Tag, an dem mir etwas Wirkliches vom Katholizismus aufging, nichts von Romantik usw., sondern ich fange, glaube ich, an, den Begriff Kirche zu verstehen.“ „Diesen römischen Erfahrungen messe ich eine für Bonhoeffer, sein Leben und Denken entscheidende Bedeutung zu“, urteilt der Bonhoeffer-Experte Ernst Feil: Es geht vor allem um die Wertschätzung von Kirche. Ohne
diese Begegnungen in Rom ist schwer vorstellbar, dass Bonhoeffer eine so konsequente Überzeugung von „Kirche“ durchgehalten hätte – von seiner Dissertation angefangen bis zu seinen Überlegungen im Gefängnis, wo er Kirche „als Kirche für andere“ beschreibt.
Bonhoeffer ist von der Laokoon-Gruppe, die in den Vatikanischen Museen zu sehen ist, ganz in Bann geschlagen: Laokoon, der Schmerzensmann der Antike, erinnert ihn an Christus. niklas
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
7. Mai 2015
„Wer sich zu dem jenigen am nächsten aufhält, der gegen eine Regel verstößt, sollte sich verantwortlich fühlen, den Betreffenden darauf hinzuweisen.“ Begsteiger
Fremde auf Fehler ansprechen Ob beim Obstkauf, gegenüber Bettlern auf der Straße oder ganz allgemein im täglichen Umgang mit Menschen: Der Alltag steckt voller Entscheidungen, die moralisch-ethische Fragen aufwerfen. In unserer neuen Serie greift der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger einige davon auf.
Fallbeispiel: An einem öffentlichen Badesee ist das Füttern von Enten verboten: Ihr Kot verschlechtert die Wasserqualität. Trotzdem sind Menschen zu sehen, die die Enten mit altem Brot füttern. Auch Hundebesitzer kommen trotz Verbots mit den Vierbeinern an den See. Oder: Auf manchen Wegen ist das Radfahren aus Sicherheitsgründen verboten. Wie soll man nun damit umgehen? Soll man die Menschen freundlich auf die Verbote hinweisen, lieber die Gemeindebehörde zu Kontrollen aufrufen oder einfach nichts sagen, weil es einen ja nichts angeht? Antwort: Situationen wie diese treten oft auf:
Man sollte einen Fremden, der sich in der Nähe aufhält, auf ein Fehlverhalten hinweisen, scheut das aber. Man mischt sich doch nicht in die Privatsphäre des anderen ein! Man ist doch kein Polizist! Wo ist denn die Badeaufsicht – die wäre doch dafür zuständig!
– Nur: Es lässt sich nicht alles auf Amtspersonen abschieben. Courage. Eine gewisse Courage ist schon nötig, wo Menschen zusammenleben. Wer also sollte den Hundebesitzer, die Entenfütterin oder Radfahrer ansprechen, wenn das prinzipiell viele Menschen tun könnten? Dafür gibt es eine einfache Regel: Der oder die Nächste. Und in diesem Fall darf man das ganz wörtlich verstehen. Wer sich zu demjenigen am nächsten aufhält, der gegen eine Weg- oder Badeordnung verstößt, sollte sich verantwortlich fühlen, etwas zu sagen. Respekt. Die zweite Frage lautet: Wie soll derjenige es sagen? Selbstverständlich gilt Folgendes: Der Respekt vor dem Anderen gebietet Freundlichkeit. „Entschuldigung“, „bitte“ und „danke“ können Schlüsselwörter sein.
Und wenn man will, dass die Botschaft ankommt, rät die Psychologie zu „Ich-Botschaften“: „Entschuldigung, aber ich bade gerne in sauberem Wasser. Deswegen gehe ich gerne an diesen See, an dem die Badeordnung … Darf ich Sie daher bitten …“ In den meisten Fällen wird ein solcher Gesprächsbeginn schnell Erfolg haben. Und wenn nicht, heißt es unter den benachbarten Badegästen zügig Verbündete zu suchen.
Ethik im Alltag Eine Serie mit Michael Rosenberger Universitätsprofessor für Moraltheologie an der Kath.Theol. Privatuniversität Linz
Teil 1 von 5
Sonntag
6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 10. Mai 2015
Nur eins ist von dir verlangt Ein Ja ohne Wenn und Aber ist es, das Gott anbietet. Nur eins ist dabei von Menschenseite notwendig: die Liebe (griech. Agape) zueinander (vgl. Joh 15,17). Wenn Menschen einander nun aber lieblos behandeln, müssen sie sich nicht vor Gottes Strafe fürchten, sondern vor einander, vor den Folgen des eigenen Handelns: einer Welt voll Misstrauen und Rivalität, Lüge und Ausbeutung, Gegeneinander statt Mit- und Füreinander. Davor warnt Jesus. „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt“ (vgl. 1 Joh 4,8) Und nur wer in der Liebe lebt ist wahrhaft Freund und Freundin Jesu.
Evangelium
1. Lesung
Johannes 15,9–17
Apostelgeschichte 10,25–26.34–35.44–48
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!
Als nun Petrus ankam, ging ihm Kornelius entgegen und warf sich ehrfürchtig vor ihm nieder. Petrus aber richtete ihn auf und sagte: Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch. [...] Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. [...] Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.
2. Lesung 1 Johannes 4,7–10 Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Wort zum Sonntag
Wenn du nicht ..., dann ...
balduin, 5 Jahre
Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker. Er dachte an seine Huld und an seine Treue zum Hause Israel. Alle Enden der Erde sahen das Heil unsres Gottes. Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde, freut euch, jubelt und singt! Es brause das Meer und alles, was es erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner. In die Hände klatschen sollen die Ströme, die Berge sollen jubeln im Chor vor dem Herrn, wenn er kommt, um die Erde zu richten.
„Wenn du mir nicht den Ball gibst, bist du nicht mehr mein Freund!“ Im Kindergarten höre ich immer wieder, wie Kinder ihren Willen durch Androhung von F reundschaftsentzug durchzusetzen versuchen. Die größte Strafe scheint dabei zu sein: „Sonst lade ich dich nicht zu meinem Geburtstag ein!“ Meist ist der Streit bald wieder vergessen und der Ball für beide uninteressant geworden. „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.“ (Joh 15,14) Folgt Jesus auch dieser Logik und droht uns mit Freundschaftsentzug, wenn wir nicht tun, was er uns aufträgt?! Ich verstehe seine Worte als Warnung, nicht als Drohung. Einerseits verlangte Jesus nie etwas willkürlich, aus seiner Laune heraus. Seine Botschaft (und damit das, was er uns aufträgt) hat sich Zeit seines Lebens, zwischen Krippe und Kreuz, nicht verändert: Gott ist bedingungslose Liebe und will sich jedem Menschen selbst mitteilen und schenken! Mehr noch: In Jesus sind Botschaft und Bote eins! In ihm teilt sich Gott als er selbst mit, wird Mensch und durchlebt die Konsequenzen von bedingungsloser Liebe mit allen Höhen und Tiefen bis zum Tod am Kreuz und darüber hinaus … „Dies trage ich euch auf: Liebt einander!“ (Joh 15,17) Wenn wir einander nun aber lieblos behandeln, müssen wir uns nicht vor Gottes Strafe fürchten, sondern voreinander, vor den Folgen unseres eigenen Handelns: einer Welt voll Misstrauen und Rivalität, Lüge und Ausbeutung, Gegeneinander statt Mit- und Füreinander. Davor warnt Jesus. „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.“ (1 Joh 4,8) Und nur wer in der Liebe lebt ist wahrhaft Freund Jesu. Nicht Jesus schließt aus dieser Freundschaft aus, sondern unser eigenes Handeln. Von seiner Seite bleibt die Einladung für alle Zeiten und alle Menschen gültig, egal wie oft wir uns abkehren, solange wir nur wieder umkehren: „Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.“ (Apg 10,34)
Zum Weiterdenken Wen bezeichne ich als Freund und Freundin? Was erwarte ich von ihnen?
Theresa zingerle Theologin aus Innsbruck, arbeitet zurzeit als Kindergartenpädagogin.
Er richtet den Erdkreis gerecht, die Nationen so, wie es recht ist.
Die Autorin erreichen Sie unter
antwortpsalm, aus psalm 98
u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
7. Mai 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Spielend fällt vielen Kindern das Lernen leichter
Kopf oder Hand? Anton ist acht Jahre alt und geht in die Volksschule. Seine Familie lebt und arbeitet auf einem Bauernhof. Der Bub erklärt seinen Eltern immer wieder, dass die Schule so langweilig sei und dass er viel lieber gleich den Hof übernehmen und richtig arbeiten wolle. Anton kann nicht so gut schreiben wie andere Kinder und das Einmaleins kann er noch nicht auswendig. Dadurch fühlt er sich dumm. Vor kurzem rief die Lehrerin seine Mama Barbara an und meinte, dass Anton so unaufmerksam sei und so viele Fehler bei der Ansage mache. Sie meinte, Barbara müsse mehr mit Anton lernen. Barbara sitzt jedoch schon jeden Nachmittag zwei Stunden mit Anton bei der Hausübung, übt mit ihm, doch Anton macht immer wieder neue Fehler.
Über die Hände zum Kopf. Anton kann sich das Einmaleins besser merken, wenn er den Ball zuhilfe nimmt. VICTORIA P. – FOTOLIA.COM
„Kopf-Arbeit“ contra „Hand-Arbeit“. Viele Kinder auf Bauernhöfen, besonders Buben, genießen das Arbeiten auf dem Hof. Durch die Arbeit in der Natur spüren sie ihre Kraft und erleben, dass Arbeit Sinn macht. Sie können mit den Händen zugreifen und sich selbst wahrnehmen. Sie erleben Maschinen, auf denen sie mitfahren können. Sie haben Tiere, die sie versorgen dürfen. Sie erleben mit, wie die Pflanzen wachsen und geerntet werden, wie Tiere geschlachtet und gegessen werden – den Kreislauf der Natur und des Lebens. Gleichzeitig erleben viele Bauernkinder die Schule als Belastung. Sie können sich nicht austoben, sondern müssen stillsitzen. In unserer modernen Gesellschaft wird das „Denken“ sehr hoch geschätzt. In der Schule liegt
ZUR SACHE Zehnerln. Ein Spiel zur Unterstützung beim Rechnen ist das „Zehnerln“, bei dem ein Ball an die Wand geworfen wird und vor dem Fangen z. B. geklatscht werden muss. Spielen und lernen. Lustige Reime, Lieder und Ausmalbilder, mit denen Kinder im Alltag ganz von selbst vieles lernen können, finden Sie unter https://www.heilpaedagogik-info.de Elternbriefe App. Hier finden Sie viele Tipps zum Thema Schule und Lernen. Kostenloser Download für iPhones auf http:// app.elternbriefe.at oder im iTunes Store.
der Schwerpunkt beim Lernen in der „KopfArbeit“: Auswendig lernen, denken, sich abstrakte Begriffe vorstellen, … Wie kann ich mir das vorstellen? Manche Menschen haben ihren Schwerpunkt in der „Hand-Arbeit“. Sie lernen etwas, indem sie etwas tun. Übers „Tun“ können sich diese Kinder etwas vorstellen. Für die Eltern von Anton und auch seine Lehrerin ist es eine Herausforderung, an der Vorstellungswelt von Anton anzudocken, damit er die Dinge versteht. Wenn sein Papa Josef z. B. mit Anton ein Häuschen für den Hamster baut, kann er Anton erklären, wie das Einmaleins funktioniert. Wenn sie ein Brett in der Größe von 5 cm x 7 cm haben, kann Anton verstehen, dass auf so einem Brett 35 kleine Quadrate mit je 1 cm2 Platz haben und dies der Grund ist, warum es im Einmaleins heißt: 5 x 7 = 35. Josef hat für Anton ein Buch über Traktoren und Maschinen gekauft, welches sie am Abend immer genau anschauen. Seit Anton dieses Buch hat, liest er seinem Papa gerne eine „Gute-Nacht“-Geschichte aus dem Buch vor. Vertrauen statt Angst. Anton fühlt sich von seinen Eltern weniger geschätzt, weil er in der Schule nicht gut ist. Sie signalisieren immer, dass er mehr lernen müsse und dass sie an ihm regelrecht verzweifeln. Eltern können sich sagen: „Unser Kind wird noch ganz viel dazu lernen, schließlich ist es ja in der Schule, um zu lernen und nicht um zu beweisen, was es schon kann.“ Wenn die Eltern diese Gelassenheit entwickeln kön-
nen und vertrauen, dass ihr Kind seinen Weg geht, können sie ihre Hilflosigkeit und Angst ablegen und ihr Kind in einer positiven und ermutigenden Haltung begleiten. Liebe und Schulnoten. Barbara und Josef erklären Anton, dass sie ihn immer lieb haben, auch wenn er in der Schule nicht so gut ist. Sie sagen ihm, dass die Noten nicht so wichtig sind, sondern sich für etwas zu interessieren. So wie er sich für Maschinen und Tiere interessiert, kann es vielleicht auch in der Schule interessante Dinge geben. Denn Menschen sind in den Bereichen gut, die sie gern haben. Und alles ist schließlich nicht interessant. Bewegung und Spaß. Es ist wichtig, dass Anton vor der Hausübung z. B. mit dem Rad fährt, Ball spielt oder sich sonst bewegt. Bewegung und frische Luft schaffen frische Zellen im Gehirn, mit denen er mit neuer Kraft lernen kann.
BERATUNG
MAG. ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ
Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
7. Mai 2015
aufgetischt Grüner Spargel mit Couscous
Ihre große Liebe Robbie hat Lena in Asien gefunden.
Richard Achermann
Selbstfindung bei den buddhistischen Mönchen
Vom Kloster in die Ehe Die 21-jährige Lena aus Linz entscheidet sich für 16 Tage in ein nepalesisches Kloster zu gehen. Die Selbstfindung in Asien führt sie letztendlich zu ihrer großen Liebe. René Laglstorfer
Der Klosteralltag in der Hauptstadt Kathmandu hat wenig mit einem Relaxurlaub zu tun: Um fünf Uhr in der Früh ist Tagwache, dann Teezeit und um sechs Uhr die erste, stille Meditation, erst danach gibt es Frühstück. Um neun Uhr beginnt der Unterricht. Gelernt hat die 21-jährige Linzerin Lena im Kloster, wie das Sterben und die Wiedergeburt im Buddhismus funktionieren, der nach dem Christentum, dem Islam und dem Hinduismus die viertgrößte Religion der Erde ist: „Der Buddhismus glaubt an eine begrenzte Anzahl von Seelen in der Welt und diese werden ständig wiedergeboren. Deshalb sollst du jedes einzelne Lebewesen wie deine Mutter behandeln.“ Dieses Gebot hat Lena in ihrem Beschluss bestärkt, kein Fleisch mehr zu essen. Mittlerweile ist sie Veganerin, verzichtet auch auf Milchprodukte und Eier. Ihre Zeit im Kloster ist für Lena ein ausschlaggebender Moment gewesen, zu sich selbst zu finden. „Ich habe zuvor noch nie einfach loslassen können.“ Die letzten drei Tage im Kloster verbringen die Pilger alleine in Stille. „Es wäre schön gewesen, länger im Kloster zu bleiben“, sagt Lena. Folgen des Erdbebens. Dennoch ist sie nach Österreich zurückgekehrt, um nach der intensiven Klostererfahrung ihr Leben neu zu ordnen sowie die Weichen in Richtung Studium zu stellen. Dadurch ist ihr das verheerende Erdbeben erspart geblieben, das am 25. April geschätzte 7.000 Todesopfer gefordert hat. „Auch das Kloster von Kopan ist betroffen, rie-
sige Risse haben sich in den Wänden gebildet“, erzählt Lena. Den Mönchen und Gästen bleibt wegen der drohenden Einsturzgefahr nichts anderes übrig, als das Kloster zu meiden und auf offenen Plätzen in Zelten zu übernachten. Dennoch versuchen die Mönche, mit Blutspenden und Essenssammlungen ihren Mitmenschen zu helfen. Robbie, die große Liebe. Einige Zeit nach ihrem Klosteraufenthalt in Nepal reist Lena wieder nach Asien, dieses Mal nach Indonesien. Es ist ein Trip, der ihr Leben ein weiteres Mal nachhaltig umkrempeln sollte. Beim Bummeln durch die Gassen der Stadt Ubud hat Lena bei ihrem Lieblings-Smoothie-Laden eine besondere Begegnung gemacht: Robbie aus Kanada. Vom ersten Augenblick an hat Lena ihn sympathisch gefunden, auf Anhieb verstehen sich die beiden wie beste Freunde. „Robbie hat so viel positive Energie, fast wie bei einem Welpen“, lacht Lena. Nach stundenlangen Gesprächen in der Saftbar folgt ein gemeinsames Abendessen. „Wir haben von Anfang an ein besonderes Gefühl miteinander geteilt, aber ‚Liebe auf den ersten Blick’ dazu zu sagen, ist mir einfach zu kitschig.“ Fünf Tage vor ihrer Abreise zurück nach Österreich wird Lena bewusst, dass sie auf Robbie nicht verzichten kann und will. „Nichts aus dieser Begegnung zu machen, würde ich irgendwann einmal bereuen, wenn ich 80 Jahre alt bin und zurückschaue“, sagt Lena. Also entschließt sie sich, das Risiko einzugehen und alles dafür zu geben, damit die Fernbeziehung funktioniert. Kurz darauf entscheiden sich die beiden zu heiraten: „Wir wollen zusammen sein und sind bereit, alles dafür zu geben.“ Die Hochzeit soll noch vor dem Sommer in Österreich stattfinden. In Lenas und Robbies Eheringen steht: „I choose you“ – Ich wähle dich.
Zutaten: Je 1 rote und gelbe Paprikaschote, 500 g grüner Spargel, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2–3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 350 ml Gemüsebrühe, 30 g Pinienkerne, 3–4 Stiele Minze, 300 g Couscous, 150 g Schafkäse. Sauce: 2 kleine Becher Joghurt, Schnittlauch, etwas Zitronensaft. Zubereitung: Paprikaschoten putzen und in grobe Würfel schneiden. Unteres Drittel vom Spargel schälen und holzige Enden abschneiden. Spargelspitzen in der Länge von 5 cm abschneiden, Spargelstangen in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. 1 EL Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin andünsten, Paprika- und Spargelstücke zufügen, umrühren, kurz dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit Gemüsebrühe ablöschen. Die Spargelspitzen und den Couscous hinzugeben, aufkochen. Herdplatte ausschalten und 8 Minuten ausquellen lassen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Schafkäse in mittelgroße Würfel schneiden und ca. 3 Minuten vor Ende der Garzeit untermischen. Restliches Öl über den Couscous träufeln und das Gericht vorsichtig mit einer Gabel auflockern. Die gerösteten Pinienkerne darüber streuen. Couscous auf Tellern anrichten und mit ein paar Minzeblättern garnieren. Für die Joghurtsauce die restlichen Minzeblätter in grobe Streifen schneiden. Joghurt und Minze glatt verrühren, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Ein Rezept vom Spargelhof Stöttinger, Grünburgstr. 23, 4060 Leonding-Rufling. www.spargelhof-stoettinger.at
Da spiel ich mit Zeitungs-Staffellauf. Ein Teamspiel mit viel Tempo. Jede Gruppe erhält zwei Zeitungsblät ter. Der erste Spieler stellt sich mit beiden Beinen auf das ers te Blatt, legt das zweite vor sich und stellt sich darauf. So geht es Blatt für Blatt bis ins Ziel, ohne den Boden unter der Zeitung zu berühren. Wer über der Ziellinie ist, läuft zur Gruppe zurück und übergibt dem nächsten die Zei tungsblätter. Viel Spaß!
KK
Die KirchenZeitung für Kinder 7. Mai 2015
Mit Liebe gebacken
teressa – fotolia.com
lach mit piepmatz Mama hat Sandra schon zum zehnten Mal ins Bett ge schickt. Mittlerweile ist sie rich tig genervt: „Wenn ich noch ein mal Mama höre, dann kracht`s!“ Eine halbe Stunde später piepst es aus dem Kinderzimmer: „Frau Huber, kann ich bitte etwas zu trinken haben?“
„Ich schenk dir was zum Muttertag, weil ich dich von Herzen mag.“ Dieses Gedicht ist doch sehr kurz, da gehört unbedingt noch ein süßes Geschenk für die Mutti dazu. Was hältst du von Blätterteigherzen? KiKi hat da gleich ein paar Vorschläge, die du leicht nachmachen kannst. Auf jeden Fall brauchst du einen Blätterteig, den du fertig im Kühlregal im Supermarkt findest. Willst du die Herzen füllen, kannst du dazu ent weder Marmelade oder Vanillepudding neh men. Abschließend werden die Herzen mit Staubzucker verziert. Die richtige Form zum Ausstechen findest du hoffentlich bei den Keksausstechern in Mamas Küche.
Es ist Frühling, die ersten Schmetterlinge flattern durch die Luft. „Sieh doch nur, ein Zitro nenfalter“, sagt Susi zu ihrem Vater. „Aber dieser Schmetterling ist doch grün!“ Meint Susi: „Vielleicht ist er noch nicht reif!“ XX Danke für die Zusendung dieser Witze an Familie Berger!
Einfache Herzen. Wenn es nicht zu süß wer den soll, kannst du die Herzen einfach ausste chen und ohne Fülle backen. Damit der Teig nicht auf der Arbeitsfläche anklebt, musst du diese mit Mehl bestäuben. Auf das Backblech solltest du Backpapier in der richtigen Größe
Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun
din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti
balduin baum
kiki-kontakt
legen, darauf gibst du vorsichtig deine Her zen. Einen besonderen Glanz bekommen sie, wenn du mit dem Backpinsel ein bisschen verquirltes Eidotter draufstreichst. Mit Fülle nach Wunsch. Wichtig ist, dass nichts ausläuft. Also sollte der Vanillepud ding schön fest sein. Und auch die Marme lade darf nicht rinnen. Gib auf die Hälfte der ausgestochenen Herzen einen Tupfer Fülle, am besten mit einem Kaffeelöffel und mithil fe deiner Finger. Darauf legst du ein zweites Teigherz und drückst es am Rand fest. Du kannst aber auch – wie auf dem Bild – kleine Quadrate ausschneiden, die Hälfte von ihnen bekommt ein herzförmiges Loch. Auf die ganzen Platten gibst du die Marme lade, die Deckplatten legst du vorsichtig dar auf und drückst sie an. Im Ofen brauchen die Herzen dann etwa 10 Minuten bei einer Tem peratur von 170 °C (Umluft). XX Gutes Gelingen und einen schönen Muttertag wünscht dir KiKI!
7. Mai 2015 Felix Kindermann
Waldmenschen. Das Stück wird unter freiem Himmel aufgeführt.
Das Jugendtheater wird mobil grammschiene anbieten. Zwei Busse touren durch ganz Oberösterreich und ermöglichen mit ihrer mobilen Bühne ein besonderes Theatererlebnis auch abseits des Festivalortes Linz. Es gibt außerdem das Klassenzimmertheater, das die Aufführungen hautnah an den Schulen erleben lässt.
Theaterkunst auf höchstem Niveau bietet das Kinder- und Jugendtheaterfestival Schäxpir. Erstmals werden dabei Produktionen in eigens adaptierten Theaterbussen zur Aufführung gebracht. Die Geschichte der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, gespielt im Landesgericht Linz. Ein Theaterstück im Botanischen Garten, bei dem sich das Publikum direkt beteiligen kann. Oder die Aufführung Booom!!!, die die inszenierte Gewalt im Fernsehen am Beispiel von Wrestling thematisiert. Das Theaterfestival Schäxpir beweist in seiner 8. Auflage einmal mehr Vielseitigkeit und Innovationskraft. Von 25. Juni bis 4. Juli macht es Oberösterreich zum Nabel der Theaterwelt für junges Publikum, präsentiert wurde das Programm bei einer Pressekonferenz am 4. Mai. Es beinhaltet 55 Produktionen aus elf verschiedenen Ländern. Fünf Ur-
musiktipp
Ein Kuh macht Mühe. Das preisgekrönte Stück wird im Rahmen des Festivals Schäxpir gezeigt. C. Nestroy
aufführungen werden in Linz zu sehen sein und acht Stücke werden überhaupt das erste Mal im deutschsprachigen Raum gezeigt. Besonderen Raum bekommen mit einem eigenen Schwerpunkt zudem junge Nachwuchstalente der Theaterszene. Theaterbusse. Erstmals wird Schäxpir eine eigene mobile Pro-
aufgeschnappt
szene
Theaterpädagogik. Als Ergänzung zu dem professionellen Figuren-, Tanz-, Musik- und Sprechtheater ist die Theaterpädagogik eine tragende Säule von Schäxpir. Bereits seit über einem Monat werden an Schulen kostenlose Workshops angeboten. Die Kombination aus Vermittlungsprogrammen und Aufführungen trägt zum Erfolg des Festivals bei. Seit 2002 veranstaltet es das Land Oberösterreich alle zwei Jahre. P. S.
Fest in Wilhering. Das Jugend- und Missionsfest unter dem Motto „Selig, die Frieden stiften“ findet am 9. Mai in Wilhering statt. Es wartet ein abwechslungsreiches Programm für Jugendliche und junge Erwachsene. Anmeldung bis 8. Mai unter: www.aufbruch.at
KOntakt
Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at
u Details und Kartenreservierung: www.schaexpir.at
xxx moment mal
Blur are back! Wer hätte nach Albarns erfolgreicher ComicBand „Gorillaz“ und seinem überwältigenden Solodebut je gedacht, dass Blur wieder zurückkommen? Und jetzt ist das Wunder wahr geworden – Blur are back! Und die zweite Überraschung schieben die vier Briten gleich noch hinterher: mit dem neuen Album „The Magic Whip“ befreien sie sich von ihrer Vergangenheit und beschreiten musikalisch neue Wege, ohne dabei zu enttäuschen. Zunächst schlagen „Lonesome Street“ und „Go Out“ die Brücke weit zurück in die „Blursche“ Vergangenheit und das in überzeugender Manier, sodass die schönsten Erinne-
Mein Tipp
rungen wach gerufen werden. Der „Ice Cream Man“ biegt verspielt und leichtfüßig um die Ecke. Ein monotoner Beat leitet das überragende „Thought I Was A Spaceman“ ein. Klammheimlich mischen sich Bass und Schlagzeug dazu, ehe
Elektrosounds einen Monolithen aus dem Song entstehen lassen und Graham Coxons Gitarren Blur ins All schießen. Mit einem anrührenden, fast zerbrechlichen „My Terracotta Heart“ bekommen wir wieder Boden unter den Füßen und werden, von den Marschtrommeln des sich langsam aufbäumenden „There Are Too Many Of Us“ eingenommen. Mit dem „Ghost Ship“ schippern wir langsam einem entspannten, sonnendurchtränkten Finale entgegen, ehe ein sanfter „Mirrorball“ den Rausschmeißer gibt. klaus Rauscher Bewertung: êêêêê u Blur – The Magic Whip (erschienen bei Parlophone)
22 Anzeigen
7. Mai 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com
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Klassik am Dom Gala
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Domplatz Linz www.klassikamdom.at TICKETS: im Domcenter Linz (Tel. 0732/94 61 00) 10 Prozent Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)
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3. Mai – Internationaler Tag der Pressefreiheit.
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Meinungsvielfalt und freier Zugang zu Informationen sind Grundpfeiler jeder demokratischen Gesellschaft. Wer die Pressefreiheit nicht schützt, macht deshalb auch die Demokratie verwundbar.
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Ausblick 23
7. Mai 2015
bildung – spiritualität – kurs
Heimat Europa Linz. Zum Vortrag von Prof. Dr. Heribert Prantl unter dem Titel „Heimat Europa“ laden der OÖ Presseclub und das OÖ Journalisten-Forum ein. Prantl ist Mitglied der Chefredaktion und Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Er stellt sich im Vortrag die Fragen, wie Europa zur Heimat der Menschen wird, was dem Heimatgefühl entgegen steht, welche Gefahren Europa meistern muss. XX Freitag, 8. Mai, 19 Uhr, Presseclub im OÖ. Kulturquartier, Landstraße 31, 4020 Linz.
Heribert Prantl
archiv
Hypophysen-Patiententag Innsbruck. Vor knapp zwei Jahren war das TEM-Zentrum der Marienschwestern vom Karmel Gastgeber des österreichischen Patiententages „Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.“. Aufgrund des großen Erfolgs findet der 7. Patiententag nun an der Uniklinik in Innsbruck statt. Eingeladen sind Patient/innen, deren Angehörige, Studierende, Mediziner und alle Interessierten.
Marienschwester Mirjam Dinkelbach war eine der Wegbereiterinnen des Patiententages. Archiv
XX Samstag, 30. Mai, 10 bis 16 Uhr, Gr. Hörsaal im Medizinzentrum, Anichstraße 35, Info & Anmeldung bis 25. Mai: Tel. 07477/425 50, E-Mail: rudolf.hopf@utanet.at
Linz-Pfarrzentrum Don Bosco. Am Freitag, 8. Mai, 19.30 Uhr, wird der Kammerchor Wien im Pfarrzentrum Linz-Don Bosco das Publikum mit einem besonderen Konzert verwöhnen. Der Chor, der heuer sein 40-Jahr-Jubiläum feiert, präsentiert Stücke von Bach, Haydn, Mozart und Johann Strauß. Das Konzert findet anlässlich des Jubiläumsjahres 200 Jahre Don Bosco statt. Der Eintritt ist frei.
Attnang, Maximilianhaus 07674/665 50 XX Er (Sie) fahre auf bzw. ein, Gott hat es auch vor. Nachgehen mehrerer Bedeutungen von „Einfahren“ im Sprachgebrauch, Ritual des Einfahrens des Geistes zu Pfingsten, Fr., 22. 5., 19 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich. XX Leben in gelungenen Beziehungen, Vortrag, Di., 26. 5., 19 Uhr, Ref.: Dr. August Höglinger, Anmeldung erforderlich. Grünau, Marienheim 07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien, Mo., 25. 5., 18 Uhr bis Do., 4. 6., 9 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Kremsmünster, Subiaco 07583/52 88 XX Dem Leben auf der Spur, Impulse, Meditation zu Bibelstellen, meditative Tänze, wichtig: Bereitschaft zum Schweigen, Fr., 22. 5., 16 Uhr bis So., 24. 5., 13 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Linz, Haus der Frau 0732/66 70 26 XX Kräuter unserer Zeit, Kurs mit Vortrag, Do., 21. 5., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Siegfried Wintgen.
Seitenstetten, St. Benedikt 07477/428 85 XX LON I, Gitarrenkurs, Intensivtage für Anfänger/innen und Quereinsteiger/innen, Fr., 22. 5., 15 Uhr bis Sa., 23. 5., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. Steyr, Dominikanerhaus 07252/454 00 XX Kraftpflanzen für die Küche, Fr., 22. 5., 18 Uhr, Treffpunkt: Bahnhof Rohr, Ltg.: Bernadette Schützenhofer, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof 07263/860 11 XX Kammermusikseminar für Streicher, Blockflöte und Gitarre, für Musiklehrer, -studenten und Musikliebhaber, Sa., 23. 5., 15 Uhr bis Di., 26. 5., 12 Uhr, Info und Anmeldung: Mag. Eugen Lukaschek, Tel. 01/667 19 13 oder E-Mail: info@kammertriolinzwien.com . Wels, Bildungshaus Puchberg 07242/475 37 XX Kurzurlaub für die Seele, Genuss-Abend für Frauen zu Pfingsten, Do., 28. 5., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Mag. Irmgard Lehner. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
Ried im Inkreis. Am 7. Mai, 19.30 Uhr, wird das Wohnhaus von Charlotte Taitl, Jüdin und NS-Opfer, nach ihr benannt. Das Haus, Roßmarkt 29, wird ein Lern- und Gedenkort. Es ist dies ein besonderer Meilenstein der zeitgeschichtlichen Gedenkkultur der Stadt. Benefizkonzert in Traun. Am Mittwoch, 13. Mai, 19 Uhr musiziert das Jugendkammerorchester der LMS Traun und Leonding in der Stadtpfarrkirche. Der Erlös kommt der Kirchenrenovierung zugute.
Angebot der woche
Marienmonat Mai
Anselm Grün verbindet (Gesamtspielzeit: ca. 57 Minuten). Mit dem Thomanerchor Leipzig und dem Neuen Bachischen Collegium Musicum Leipzig. Es spricht: Pater Anselm Grün.
„Meine Seele preist die Größe des Herrn“ – so beginnt der Lobgesang der Maria. Johann Sebastian Bach hat mit seinem Magnificat die berühmteste Vertonung dieser Bibelstelle geschrieben.
Als kleine Aufmerksamkeit legen wir die Kleinschrift „Das Magnificat“ mit erschließenden, spirituellen Impulsen bei.
Unser Angebot für diese Woche beinhaltet eine CD, die die Musik Johann Sebastian Bachs mit Meditationen und Auslegungen von Pater
XX Sie erhalten dieses Angebot zum Preis von € 17,99 (zuzüglich Versandspesen) im Behelfsdienst der Diözese Linz: Tel. 0732/76 10-38 13.
Behelfsdienst
Weitere Angebote zum Thema „Maria“ und für die Gestaltung von Maiandachten finden Sie in unserem Online-Shop: www.behelfsdienst.at
24 Termine namenstag
Ulrike Biberhofer ist Sekretärin im Landesschulzentrum für Hör- und Sehbildung in Linz. Privat
Ulrike (8. Mai) Wir sind bzw. waren sechs Kinder, vier Buben und zwei Mädchen, ich bin die Jüngste. Mein ältester Bruder ist leider vor einem Jahr verstorben. Die Namen meiner fünf Geschwister suchte mein Vater aus, nur meinen, nämlich Ulrike, bestimmte meine Mutter. Das fünfte Kind hieß Wolfgang. Meiner Mutter ging es während dieser Schwangerschaft nicht gut. Sie hatte Probleme mit den Augen und glaubte, blind zu werden. Zum Glück ging alles gut. Weil sie Angst hatte, wirklich zu erblinden, wollte sie keine Kinder mehr. Kurz vor ihrem 41. Geburtstag wurde sie aber dann doch noch einmal schwanger. Die erste Wahl des Namens war Manuela. Meine Tante hatte vor meiner Geburt ein Pflegekind, das Ulrike hieß und das meine Mutter sehr mochte, weil es ein entzückendes, liebes und braves Mädchen war. Sie kam wieder zu ihren Eltern zurück und als ich zur Welt kam war klar, dass ich Ulrike genannt würde. Meiner Mutter ging es während und nach der Schwangerschaft gut. Ulrike Biberhofer
7. Mai 2015
freitag, 8. 5. 2015 XX Bad Mühllacken. DA-SEIN, in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Kurhauskapelle, 19.45 Uhr, nach der Abendmesse (19 Uhr). XX Eberstalzell. Komm ins Bett, Odysseus! Warum der eigene Mann der Beste ist, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Katharina Grabner Hayden. XX Freistadt. Start der Konzertreihe „Orgelpunkt 12“, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Martinskirche, Römerberg, 15 Uhr. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße, 19.30 bis 21 Uhr. XX Ostermiething. Jugendkatechese, Thema: Seligpreisungen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Pinsdorf. Fisch Grete und das Kammerl des Schreckens, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Ö3-Comedian Marion Petric. XX St. Johann a. W. Kräuterwanderung, Pfarrheim, 14 Uhr. XX St. Martin i. M. Hast du heute schon gelacht?, Theater, Benefizveranstaltung für Bangladesh, Neue Musikmittelschule, Mehrzweckhalle, 19.30 Uhr, mit der Sing- und Spielgruppe St. Martin. XX Spital a. P. Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus im „Fremdvölkischen Kinderheim“ Lindenhof, Film: „Die Kinder von Etzelsdorf“, Hotel Freunde der Natur, Wiesenweg 7, 15 Uhr, Gedenken mit Kranzniederlegung, Friedhof St. Leonhard, 17 Uhr. XX Steyr. Mein Körper – der beste Freund der Seele, Buchpräsentation von Christine Maria Wirth, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Träume Zusammen Tragen, offene Gesprächs- und Zukunftstage, Gelegenheit, die Zukunft der Pfarre mitzugestalten, 17.30 bis 21 Uhr und Sa., 9. 5., 9 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Treffen für Frauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. samstag, 9. 5. 2015 XX Ansfelden. „... and finally, twelve points go to ...“, Frühlingskonzert, Streifzug durch 60 Jahre Eurovision Song Contest, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Anton Bruckner Kirchenchor.
XX Buchkirchen b. W. Benefizkonzert für die Pfarrkirche, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Michaela Aigner und Martin Köberl. XX Ebensee. 70 Jahre Befreiung des KZ Ebensee, Konzert, KZ-Gedenk stollen, 20.15 Uhr, Gestaltung: Musikfreunde Ebensee. XX Eferding. Benefizkonzert, Evangelische Kirche, 19.30 Uhr, mit dem Davidchor Eferding und dem Dvoˇrák-Chor aus Tschechien. XX Langholzfeld. Frühlingskonzert, Volksheim, 19 Uhr, mit dem Singund Spielkreis Pasching. XX Kremsmünster. Wien – Amerika!, Konzert zum Muttertag, Stift, Kaisersaal, 19.30 Uhr, mit den Fiddle Kids, den Maxistreichern sowie dem Orchester der Landesmusikschule und des Kulturvereins. XX St. Florian. Ein Fest für Mozart, Konzert, Stift, Sommerrefektorium, 19 Uhr, mit Solisten der St. Florianer Sängerknaben, Ltg.: Franz Farnberger, ARS ANTIQUA AUSTRIA, Ltg.: Gunar Letzbor, und Erich Traxler, Klavier. XX Schörfling. Frühlingskonzert, Poinerhaus, 20 Uhr, mit dem Gallus Chor, dem Schlagwerk-Ensemble Stehcafé, Ltg.: Traute Ablinger. XX Wels. „Französische Versuchung“, Konzert zum Muttertag mit Nathalie Brun, Schloss Puchberg, 20 Uhr. XX Wilhering. Jugend- und Missionsfest, Motto: Selig, die Frieden stiften, Stift, 10.30 bis 22 Uhr.
aussaattage 11. 5.: Wurzel bis 23 12. 5.: Blüte ab 00 13. 5.: Blüte bis 17, ab 18 Blatt 14. 5.: Blatt bis 14 ------ 15. 5.: ------- ab 16 Blatt 16. 5.: Blatt bis 8, von 9 bis 14 Frucht, von 15 bis 24 Blüte 17. 5.: Frucht von 1 bis 24 Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.
KirchenZeitung Diözese Linz
sohn-Bartholdy, E. Withacre und M. Lauridsen, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit der Jugendkantorei Schlägl. XX Bad Schallerbach. Eröffnungskonzert zum Muttertag und Festakt „20 Jahre Musiksommer“, Atrium, Innenhof, 15.30 Uhr, mit dem Kurorchester und den Österreichischen Salonisten. XX Kremsmünster. Kleine Orgel solomesse von J. Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Musik aus Telemanns Harmonischem Gottesdienst sowie Arien von J. S. Bach und G. F. Händel, 10.30 Uhr, mit Judith Ramerstorfer, Mirjam Arthofer und Michaela Deinhamer. XX Linz, Mariendom. Doppelchörige Motetten von H. Schütz und J. Pachelbel, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-St. Konrad. Messe in D-Dur von J. G. Albrechtsberger sowie Motetten von A. Bruckner, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, mit „CHORnetto“, Ltg.: Otto Hasibeder. XX Linz-Urfahr. Marienmesse mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Ried i. I. Missa Laetatus sum von V. Rathgeber, Stadtparrkirche, 9.30 Uhr, mit Kirchenchor, Solisten und Instrumentalisten der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider, Orgel: Renate Pumberger. XX Schlägl. Musik für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Stiftsorganist und Stiftskapellmeister. XX Wels-Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr, anschließend Frühschoppen. XX Wilhering. Muttertag im Stift Wilhering: Tag der offenen Tür in der Stiftsgärtnerei, 9 bis 17 Uhr, Parfum-Workshops mit Uwe Manasse, 12 und 15 Uhr, Walk of Creative Creatures, Stiftspark, Gottesdienste: Muttertagsmesse, 8.30 Uhr, Messe mit festlicher Kirchenmusik, 10 Uhr, Maiandacht mit Abt Reinhold Dessl, Stiftspark, 14 Uhr. Montag, 11. 5. 2015
sonntag, 10. 5. 2015 XX Aigen i. M. Chorkonzert zum Muttertag, Werke von F. Mendel-
XX Linz. Der Angst begegnen, logotherapeutischer Themenabend, Haus der Frau, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Susanne Latzelsberger.
ausstellungen – basar –Theater XX Linz. Liebelei, Drama von Arthur Schnitzler, Gastspiel des Instituts für Schauspiel, Landes theater, Kammerspiele, Fr., 15. 5. und Mo., 25. 5., jeweils um 19.30 Uhr. XX Linz-St. Severin. Nasch- und Flohmarkt, Pfarrheim, Fr., 8. 5., 14 bis 18 Uhr und Sa., 9. 5., 8 bis 14 Uhr. XX Steyr. Erinnerungen mit Zukunft, Ausstellung, Erinnerungsspuren 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, Museum Arbeitswelt, Ausstellungsdauer: Di., 5. 5. bis So., 20. 12.
XX Wels-Vogelweide. Die Dame ist nicht fürs Feuer, Komödie von Christopher Fry dem Frühling gewidmet, Theater Vogelweide, Premiere: Fr., 8. 5., 19 Uhr, weitere Termine: So., 10. 5., 17 Uhr, Fr., 15. 5., 19 Uhr und Sa., 16. 5., 19 Uhr, mit der Jugendtheatergruppe „TheataBlabla“, Regie: Gabriele Schoisswohl. XX Wernstein a. I. Hintersinnig, Bilder-Ausstellung von Rudolf Klaffenböck, Kubin-Haus Zwickledt, Eröffnung: Fr., 8. 5., 19 Uhr, Ausstellungsdauer: Fr., 8. 5. bis So., 31. 5.
Die Komödie „Die Dame ist nicht fürs Feuer“ von Christopher Fry wird am Freitag, 8. Mai von der Welser Theatergruppe „TheataBlabla“ erstmals aufgeführt. Theater Vogelweide
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 25
7. Mai 2015
Liturgie
dienstag, 12. 5. 2015 XX Atzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr, anschließend Lichterprozession und Anbetung mit eucharistischem Segen. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19 Uhr. mittwoch, 13. 5. 2015 XX Altenhof. Freche Gstanzln und flotte Tanzl auf da Gred, assista Altenhof, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, mit den Krammerer Sängern, den Uttendorfer Sängerinnen, Luise Pape und den Auhäuslern, Moderation: Franz Gumpenberger. XX Bad Ischl. Lust auf Leere – nur behalten was glücklich macht, Sinnquell-Gespräch, Pfarrheim, 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Kaltenberg. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz-Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg ab Petrinum, 15 und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, mit Prof. P. Dr. Karl Josef Wallner OCist. XX Berg b. R. Fatimafeier, Wallfahrtskirche Maria Trost, Rosenkranzgebet, 17 Uhr, Fatimafeier mit Weihe, 18 Uhr, mit Bischof Baxant. XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr.
Am 12. und 13. Mai finden in vielen Marienkirchen Fatimafeiern statt. Wallfahrtskirche Maria Trost XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; im Fatimaheiligtum: Beichtgelegenheit ab 7.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, anschl. Marienweihe, stille Anbetung. XX Vestenthal. Fatimafeier, Pfarrkirche, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, abends Lichterprozession.
Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 10. Mai 2015 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 10,25–26.34–35.44–48 L2: 1 Joh 4,7–10 Ev: Joh 15,9–17 Montag, 11.Mai 2015 L: Apg 16,11–15 Ev: Joh 15,26– 16,4a Freche Gstanzln und flotte Tanzl auf da Gred bringen am Mittwoch, 13. Mai Altendorf musikalisch in Schwung. Uttendorfer donnerstag, 14. 5. 2015 XX Gallneukirchen. Diakoniefest, Festgottesdienst: „Damit wir klug werden“, Evangelische Kirche, 9.30 Uhr, mit Superindendent Mag. Oliver Dantine und Rektorin Pfr. Mag. Christa Schrauf; Musik, Spiel und Spaß rund um das Haus Bethanien, 13 bis 17 Uhr. XX Kremsmünster. Lassen Sie sich verzaubern!, Benefizkonzert mit klassischen und modernen Melodien, Stiftskirche, 18 Uhr, mit den Wiener Sängerknaben, Daniel Serafin und der Stadtkapelle Steyr. XX Linz, Alter Dom. Orgelmesse, 10.30 Uhr, mit Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. Festmesse, Werke von H. L. Hassler und M. Stenov, 10 Uhr, mit dem Ensemble Cantores Carmeli, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek, Orgel: Andreas Schnee. XX Linz, Mariendom. Messe in CDur von F. Schubert, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor, dem Kirchenchor Frastanz, Orchester und Solisten der Dommusik, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Schlägl. Missa in hon. Sti. Gabrielis von M. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor Rohrbach, Ltg.: Paula Schwarz; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 17 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe in F-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. freitag, 15. 5. 2015 XX Altenberg. Whale Ride, Filmabend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Bad Mühllacken. DA-SEIN, in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Kurhauskapelle, 19.45 Uhr, nach der Abendmesse (19 Uhr). XX St. Martin i. M. Orgelkonzert, Werke von V. Lübeck, J. S. Bach, C. Franck u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Marlene Höfler und Katharina Zauner.
samstag, 16. 5. 2015 XX Altenfelden. Pilgerwanderung zum Pöstlingberg, Start: Pfarrkirche Altenfelden, 6 Uhr. XX Freistadt. Festkonzert, Werke klassischer Meister, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, mit Studierenden und Absolventen des Linzer Musikgymna siums, Ltg.: Florian Eschelmüller. XX Leopoldschlag. V olkskundliche Führung im Europaschutzgebiet Maltsch, Treffpunkt: Natura 2000 Infozentrum, 6 Uhr, Ltg.: Mag. Heidi Kurz, Ende: ca. 9 Uhr. XX St. Florian. Musikalische Reise von Italien zum Kaiserhof in Wien, Konzert, Stift, Sommerrefektorium, 19 Uhr, mit dem Altomonte-Ensemble, Ltg.: Thomas Wall. sonntag, 17. 5. 2015 XX Frauenstein. Das Lied aus einer anderen Welt, Buchpräsentation von Anna Pollhammer, Wallfahrtskirche, 14.30 Uhr. XX Frauenstein. Gestaltete Anbetung, Wallfahrtskirche, 19 bis 20 Uhr. XX Kopfing. Warum ich keine Abtreibungsklinik mehr leite, Vortrag, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ref.: Abby Johnson aus Texas. XX Linz, Mariendom. Improvisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Scharnstein. Eröffnung und Einweihung der Marien-Kapelle, 16 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Abt Ambros Ebhart OSB, P. Eduard und P. Leopold, mit der Goldhaubengruppe Scharnstein-Viechtwang, dem Viechtwanger Kirchenchor und der Marktmusik Scharnstein. XX Schlägl. Kantate „Der Friede sei mit dir“ von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Andreas Lebeda, Bass. XX Schlägl. Tag der offenen Tür im Stift, Führungen von 13 bis 16 Uhr, Vesper, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Missa brevis in C-Dur von W. A. Mozart (Piccolomini-Messe), Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor.
Dienstag, 12. Mai 2015 Hl. Nereus und hl. Achilleus, Märtyrer. Hl. Pankratius, Märtyrer. L: Offb 7,9–17 Ev: Mt 10,17–22 L: Offb 19,1.5–9a Ev: Mt 11,25–30 L: Apg 16,22–34 Ev: Joh 16,5–11 Mittwoch, 13. Mai 2015 Gedenktag Unserer Lieben Frau von Fatima. L: Jes 61,9–11 Ev: Lk 11,27–28 L: Apg 17,15.22 – 18,1 Ev: Joh 16,12–15 Donnerstag, 14. Mai 2015 Christi Himmelfahrt. L1: Apg 1,1–11 L2: Eph 1,17–23 oder 4,1–13 Ev: Mk 16,15–20 Freitag, 15. Mai 2015 L: Apg 18,9–18 Ev: Joh 16,20–23a Samstag, 16. Mai 2015 Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer. L: Weish 5,1–5 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 18,23–28 Ev: Joh 16,23b–28 Sonntag, 17. Mai 2015 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 1,15–17.20ac–26 L2: 1 Joh 4,11–16 Ev: Joh 17,6a.11b–19
Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Waldhausen. Stift, Sa., 20. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 20. 6., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 21. 6., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung-leben.at
teletipps Sonntag
10. bis 16. Mai 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
10. mai
13.20 zeit.geschichte. (Dokumentation). Neugestaltung Mauthausen – Eine KZ-Gedenkstätte stellt sich der Zeit. ORF III 15.10 zeit.geschichte. (Dokumentation). Die letzten Zeitzeugen. Interviews mit Holocaust-Überlebenden. ORF III 16.00 zeit.geschichte. (Dokumentation). Es war einmal in Mauthausen. Der Dokumentarfilm zeigt Szenen und Interviews aus dem heutigen Mauthausen und schildert, wie unterschiedlich eine Stadt mit ihrer Geschichte umgeht. ORF III 17.50 zeit.geschichte. (Dokumentation). Unter den Brettern hellgrünes Gras. Eine berührende Biografie aus der Zeit der NS-Verfolgung: die Geschichte der Ceija Stojka, Angehörige der Roma, und ihrer Internierung im KZ BergenBelsen. Porträt einer Frau, die ohne Hass zurückblickt. ORF III 18.25 Österreich-Bild aus Oberösterreich. SOS-Kinderdorf – Lebensgeschichten. ORF 2 20.15 Trümmerleben. (Dokumentation). Am Ende des Zweiten Weltkriegs verlieren zwölf Millionen Deutsche ihre Heimat. Die Sendung erzählt von der Mühsal des Neubeginns. SWR u20.15 ORFeins Rock of Ages (Komödie) ORF 2 Tatort (Krimi) ARD Polizeiruf 110 (Krimi) ZDF Eine wie diese (Fernsehfilm). Montag
11. mai
14.15 Goldene Wachau – Schatz an der Donau. (Dokumentation). Im Wandel der Jahreszeiten zeigt die Doku, dass dieses einzigartige Tal nicht nur als Weltkulturerbe glänzt, sondern auch ein echtes Naturjuwel ist. BR 20.15 alpha-Forum. (Religion). Johannes Eckert, OSB., Abt der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München. Ein Porträt. ARD-alpha u20.15 ORFeins Mentalist (Krimi) ORF 2 Promi-Millionenshow ARD Der Geld-Check ZDF Zwei allein (Drama). Dienstag
12. mai
18.30 Rom von oben. (Dokumentation). Mit Hilfe modernster Ortungsmethoden haben Luftbildarchäologen eine neue Landkarte des Römischen Reiches erstellt. Phoenix
Morgengedanken von Heinz Finster, Sonntagsblatt für Steiermark, Graz. So, Do 6.05, Mo– Mi, Fr, Sa 5.40, Ö2. So 9.05 Befreiungsfeier mit Gottesdienst in Mauthausen. In Mauthausen und den umliegenden Außenlagern wurden von 1938 bis 1945 zehntausende Menschen ermordet. Der ORF überträgt den Einzug von Opfervertretern auf den Appellplatz, Gedenkfeiern und Kundgebungen, den ökumenischen Gottesdienst und die Jugendkundgebung. Foto: Neuhold/Sonntagsblatt ORF 2
Mi 22.25 Der stille Ozean. Ein Arzt, von der Schuld an einem tödlichen Kunstfehler freigesprochen, kann mit seinem Gewissen nicht ins Reine kommen. Er verlässt die Stadt, um in einem Dorf unbekannt zu leben. Der kunstvoll stilisierte Film ist als meisterhaft atmosphärisch dichte Literaturverfilmung eine Wiederentdeckung der Intensität der Schwarzweiß-Bildkunst. ORF III ORF/Teamfilm
u20.15 ORF 2 Universum. Die fabelhafte Welt der Frösche ZDF UEFA Champions League FC Bayern München – FC Barcelona.
u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ZDF Uferlos (Komödie).
22.35 kreuz und quer. (Religion). Wünsche können nicht irren. 85. Geburtstag von Adolf Holl. ORF 2 Mittwoch
13. mai
15.40 zeit.geschichte. (Dokumentation). Das KZ Mauthausen. In vier Kapiteln wird die Geschichte des größten Konzentrationslagers in Österreich beschrieben. ORF III 19.00 Stationen. (Religion). Die Diakone von Rummelsberg. BR u20.15 ORFeins Pirates of the Caribbean 3 (Abenteuerfilm) ORF 2 Im falschen Leben (Fernsehfilm). 23.50 Die Ameisenstraße. (Spielfilm, A, 1995). Ein Feuerwerk aus Pointen und skurrilen Episoden, das durchaus auch hintergründige Momente von anrührender Menschlichkeit besitzt. ORF 2 CHRISTI HIMMELFAHRT 14. mai 10.00 Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche in Stolpen, nahe Dresden. Das Erste 16.50 Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. (Religion). Christi Himmelfahrt. Im Kloster der Steyler Missionsschwestern in Wöllersdorf wird an Christi Himmelfahrt nicht nur die Rückkehr Jesu zu seinem Vater gefeiert, sondern auch die Erstkommunion. ORF III 19.52 FeierAbend. (Religion). Die Auflösung des Kreuzes. Film über die Verwitterung des Kreuzes am Grab des Dichters Gert Jonke. ORF 2
Freitag
15. mai
10.30 Festakt 60 Jahre Staatsvertrag. Aus dem Belvedere. ORF 2 u20.15 ORFeins When in Rome. (Komödie) ARD Letzte Ausfahrt Sauerland (Spielfilm). 22.40 Der Graben – zwei Volksgruppen, eine Geschichte. (Dokumentation). Ohne die Kärntner Partisanen wäre der Österreichische Staatsvertrag kaum möglich geworden. ORF 2 Samstag
16. mai
19.25 Unser Österreich. (Dokumentation). Der alte Mann und die Berge. Der Film erzählt vom Leben des jüdischen Alpinisten und Musikers Dr. Joseph Braunstein. ORF III 20.15 Zeit der Zärtlichkeit. (Spielfilm, USA, 1983). Die Geschichte zweier Frauen, Mutter und Tochter, ihrer starken Bindung und ihrer Schwierigkeiten. ServusTV u20.15 ORFeins Life Ball 2015 ORF 2 Willkommen bei Carmen Nebel ARD Donna Leon – Reiches Erbe (Spielfilm). 23.35 Wort zum Sonntag von Pfarrer Wolfgang Beck, Hannover. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Berichte aus der Welt der Religionen. So, Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Oetz, Tirol. Musik: Joachim Mayer: Erste Tiroler Bergmesse; Lieder aus dem Gotteslob. So Fotos: Neuhold; L. Auer 10.00, Ö2. Motive – Glauben und zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Mirjam Marits, Journalistin und Kolumnistin bei der Tageszeitung „Die Presse“. „Mein Leben mit Kind.“ Mo–Mi, Fr, Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Leistungsträger Kind. Überfordern durch zu viel Fördern. Mo–Mi 9.05, Ö1. Radiokolleg. Immaterielles Kulturerbe in Österreich. Ein Verzeichnis der Vielfalt. Mo–Mi 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi, Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Geschichte und Erinnerung. Nationalsozialismus und Krieg bei Leuten auf dem Land. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Träumen, beten, meditieren. Über die Heilkraft von Stille und Achtsamkeit. Mi 21.00, Ö1. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Planeten, Alchemie und die Himmelfahrt Christi.“ Das Universum Schloss Eggenberg. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Casa de los Amigos. Das Haus der Freunde in Mexico City – Anlaufstelle für Flüchtlinge, Sozialarbeiter, Touristen. Sa 9.05, Ö1. Tao. In der Salafismus-Falle. Warum junge Menschen in den Dschihad ziehen wollen. Sa 19.05, Ö1.
Radio Vatikan
Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche. 20.20 Magazin: Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Das Turiner Grabtuch.
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 27
7. Mai 2015
Hinweise MIVA FahrradAktion im Mai. Im Jahr 2014 hat die MIVA 1714 Fahrräder finanziert, die Katechisten ihre Arbeit erleichtern. Bei der FahrradAktion bittet die MIVA um Unterstützung der Hilfe für Katechisten insbesondere in Uganda. XX www.miva.at
Tandem-Frauen gesucht. migrare, das Zentrum für MigrantInnen OÖ, betreut ein „Tandem“-Projekt: Eine Frau mit und eine Frau ohne Migrationsbezug verbringen gemeinsame Zeiten, lernen von- und miteinander. XX Interessierte melden sich bei Gilda Johne, Tel. 0676/84 69 54-806; gilda.johne@migration.at
Haager Heimatmuseum geöffnet. Seit 1. Mai hat das Heimatmuseum in Haag am Hausruck an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Schwerpunkt der erweiterten Ausstellung „1914–1918: Unsere Region im 1. Weltkrieg“ sind medizinische Geräte aus dieser Zeit. XX www.pramtal-museumsstrasse.at
Gedenken an Thérèse von Lisieux. Seit 1994 ist ein Reliquienschrein mit Gebeinen der hl. Thérèse auf einer Reise um die Welt. Vom 5. bis 8. Mai macht der Schrein in Linz bei den Karmeliten, im Mariendom und bei den Marienschwestern vom Karmel Halt. Motto: „Mit Thérèse Christus begegnen.“ XX www.marienschwestern.at/Aktuelles/MitTherese-von-Lisieux-Christus-begegnen
Mode kann die Welt FAIRbessern. Am 8. Mai lädt die Dorfentwicklung Rottenbach zur Fairytale Fashion Modeschau um 20 Uhr ins Gasthaus Mauernböck ein. Gezeigt wird fair gehandelte und BIO-Mode.
Studientag „Pflege in Bewegung“. Ist gute Pflege und Betreuung unter Marktbedingungen möglich? Dieser Frage geht der Studientag am 11. Mai in der Arbeiterkammer OÖ, von 14 bis 18 Uhr, nach. Inklusives Soundfestival 2015. Am 13. Juni findet im Volkspark Laaerberg, Wien-Favoriten, das Inklusive Soundfestival statt. Es ist ein Open-Air-Event, das Bands, Ensembles und Chören, in denen behinderte und nicht behinderte Menschen zusammen musizieren, eine Möglichkeit zum Auftritt bietet. XX Info: Dr. Michael Weber, Musikschule Wien, Tel. 0676/811 88 44 12; michael.weber@wien.gv.at
Frauenwochenende der KAB. In Kooperation mit der Frauenkommission der Diözese Linz veranstaltet die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung OÖ am 4./5. Juli ein Wochenende für Frauen. Zum Motto „Meine Freiräume – meine Sehnsüchte“ werden die Teilnehmerinnen im Bildungsund Erholungshaus Bad Dachsberg von Christine Schraml-Koch und Elisabeth Kirchberger inhaltlich sowie von Elisabeth Zarzer organisatorisch begleitet. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung bis 17. Juni notwendig: XX KAB, Tel. 0732/76 10-36 31; E-Mail: kabooe@ dioezese-linz.at
Chorwerkstatt Cantemus. Zum fünften Mal findet die Chorwerkstatt in der Bildungswerkstatt Mold im Waldviertel statt. Von 17. bis 26. Juli stehen Chorsingen im großen Chor, Stimmbildung, Techniken des Singens im kleinen Ensemble, Gehörbildung, Musiktheorie, Einführung in Chordirigieren, Yoga für Sänger/innen und Qui Gong am Programm. XX www.chorwerkstatt-cantemus.at
Ordens-Beilage in der KirchenZeitung
Orden, Stifte & Klöster
An der Seite der jungen Generation sind Ordensfrauen und Ordensmänner in ihren Bildungseinrichtungen. Marienschwestern
Von ihrer Idee her sind Ordensgemeinschaften so etwas wie ‚religiöse Kraftwerke‘, sagt Franz Haidinger, Bischofsvikar für die Orden in Österreich. Sie wurden gegründet als Antwort auf die Nöte der Zeit. Auch heute sind sie mit sozialen Einrichtungen für Menschen am Rand der Gesellschaft da, in Alten- und Pflegeheimen für kran-
ke und alte Menschen. Mit den Bildungseinrichtungen haben die Orden eine verantwortungsbewusste junge Generation im Blick. Im heurigen „Jahr der Orden“ treten die Orden mit ihrem Wirken und neuen Wegen verstärkt an die Öffentlichkeit. XX Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Exemplar von „Orden, Stifte & Klöster“ bei.
Als Abt ständig auf Achse sein Für mich als Abt des Stiftes Wilhering und „Nebenerwerbspfarrer“ von Gramastetten und Eidenberg sind die Tage mehr als angefüllt. Wir beginnen im Kloster um 6 Uhr früh mit dem Morgenlob und der Messe. Dazwischen liegt eine kurze Zeit, in der ich die Schriftlesungen des Tages meditiere, was für mich sehr wertvoll ist und so etwas wie ein „Startprogramm“ für den Tag darstellt.
Abt Reinhold Dessl. stift Wilhering
In dieser Woche gibt es wieder einen bunten Mix aus Veranstaltungen und Aufgaben im Kloster und außerhalb. So kommt etwa gleich am Montag eine Wallfahrtsgruppe nach Wilhering. Am Nachmittag ist die monatliche Tagung des Wirtschaftsrates des Klosters. Am Dienstag fahre ich gleich nach dem Frühgebet in die Pfarren. Im Brucknerhaus darf ich Mittwochabend der Uraufführung der 9. Symphonie meines Mitbruders P. Balduin Sulzer lauschen. Am dichtesten gedrängt ist das Programm am Wochenende: Am Samstag geht das Jugend- und Missionsfest unter dem Thema „Selig, die Frieden stiften“ über die Bühne. Bevor ich dazustoße, werde ich am Vormittag in Traun-Ödt noch das Sakrament der Firmung spenden. Am Sonntag – Muttertag – wird im Stift der Tag der offenen Tür in der Stiftsgärtnerei begangen. Als Attraktion werden dabei Parfumworkshops angeboten. Um 14 Uhr wird es in unserem herrlichen Stiftspark eine Maiandacht geben, die sicher sehr stimmungsvoll wird.
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„Ich habe nie
Kulturland n Judith P. Fischer in der Kreuzschwestern-Galerie. In ihrer Ausstellung „Trans.Formation“ nimmt die Künstlerin Judith P. Fischer Prozesse der Veränderung und Verwandlung näher in den Blick. Sie beobachtet das alltägliche Umfeld und die Natur und stellt sie in einen neuen Kontext. Die Ausstellung wird am 6. Mai um 19 Uhr in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz eröffnet.
Als Opernsängerin viel unterwegs und gleichzeitig für ihr Kind da zu sein, war für sie eine große Herausforderung. Angelika Kirchschlager hat sich ihre Leichtigkeit bewahrt. Am 26. Juni ist sie bei Klassik am Dom zu Gast. Wer auf den Bühnen der Welt zu Hause ist, braucht einen Ort zum Innehalten. Das Bedürfnis danach steigt, erzählt der Opernstar im Interview. Das Gespräch führte Elisabeth Leitner
n „Folgen Sie sich?“ – Ausstellung in Wels. Zu einem Spaziergang durch vier Räume lädt Eva Fischer in die Galerie Forum Wels ein. Sie stellt dabei knifflige Fragen an die Betrachter/innen und widmet sich dem Ungeformten, dem „Url“. Vernissage: Mi., 6. Mai, 19 Uhr. n Frühlingskonzerte in Langholzfeld und Ansfelden. Am Sa., 9. Mai 2015 um 19 Uhr heißt es im Volksheim Langholzfeld „Grüß Gott, du schöner Maien, da bist du wied‘rum hier …“. Es singt der Sing- und Spielkreis Pasching. Auf dem Programm stehen Volkslieder, Songs und Spirituals. Einen Streifzug durch 60 Jahre Song Contest-Geschichte macht der Anton-Bruckner Kirchenchor Ansfelden am Sa., 9. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Ansfelden.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ihr Opernkollege Michael Schade hat gesagt: Wenn Sie miteinander in Linz auf der Bühne stehen, werden die Funken springen!
bekommen, ist für mich das Wichtigste auf der Bühne.
Angelika Kirchschlager: Ja. Das wird sicher so. Wir haben miteinander so viel Spaß auf der Bühne, wir kennen uns so gut. – Das ist auf der Bühne von Vorteil, wenn man sich aufeinander verlassen kann und wenn die Chemie stimmt. Es ist für uns persönlich eine große Freude, miteinander zu singen. Wir hoffen, dass sich auch das Publikum freut. Und Kontakt zum Publikum zu
Was verbinden Sie mit Linz? Sie haben schon die Grottenbahn und den Pöstlingberg erwähnt.
Auf Besuch in Linz im Hotel am Domplatz. Nach der Programmpräsentation nahm sich die Sängerin noch Zeit für Interviews.
Auf den Bühnen der Welt zu Hause und trotzdem ein geregeltes Familienleben führen: Wie geht das? Und wie war das, als Ihr Sohn klein war?
kiz/elle
kurz notiert Kunst muss nicht gefallen Prof. Günter Rombold feierte dieses Jahr seinen 90. Geburtstag, die KiZ b erichtete. Anlässlich dieses Ereignisses wünschte er sich auf Anfrage der Kath.-Theol. Privat universität folgendes Geburtstagsgeschenk: einen Vortrag von Prof. Friedhelm Mennekes SJ, Gastprofessor für zeitgenössische Kunst in Bonn. Am Di., 28. April war es soweit. Mennekes kam nach Linz und sprach im gut besuchten Hörsaal über das T hema: Warum Kunstwissenschaft an einer katholisch-theologischen Privatuniversität? Er beschrieb eine kritische Beziehungsform von Kunst und Religion: „Eine gemeinsame Sprache gibt es nicht“, man müsse jedoch
Die Donau: Mein Großvater war ein „Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“. Er ist mit den Frachtschiffen ein Leben lang die Donau rauf und runter gefahren, die Familie hat an der Donau gewohnt. Zum Brucknerhaus hab ich sehr viele emotionale Verbindungen – und ein bisschen kenne ich die Altstadt. Wenn ich wo hinkomme, dann bin ich dort zum Singen und hab keine Zeit zum Herumlaufen. Ich möchte einmal drei Tage in Linz sein und mir alles anschauen.
versuchen, darauf einzugehen, aufeinander zuzugehen. Indem Kunstgeschichte selbst auf Geschichte Bezug nimmt, bleibe sie oft in der Geschichte und bei der bloßen Bewahrung des Hergebrachten stehen, was dazu führe, dass Neues abgelehnt werde. Dieser Blick auf das Vergangene kreiere gerade auch in der Kirche eine Art „Kunstunfähigkeitssyndrom“, ein Festhalten an Vergangenem, das blind mache für aktuelle künstlerische Entwicklungen und Herausforderungen. Kunst jedoch sei nicht dazu da, um zu gefallen, wichtig sei allein das von Kunst geöffnete, angeregte, ausgelöste, dynamisierte „Sehen“. – Inspirierende Sichtweisen, die nicht nur vom Jubilar mit viel Applaus bedacht wurden. Elle
Erinnern Sie mich nicht an diese Zeit! Wie wir das geschafft haben, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er ein ganz toller Bursche geworden ist, ein Sonnenschein, der uns nur Freude bereitet. Wir haben immer versucht, die perfekte Lösung zu finden. Wir haben immer gedacht, irgendwann werden wir sie finden – mit Eltern, Babysittern. Es war eine Improvisation – 18 Jahre lang. Die perfekte Lösung hat sich nicht gefunden. Er hat einen tollen Vater, meine Eltern, meine Freunde waren da. Beim Kinderwagerl Schieben hab ich mir die Noten klein kopiert, damit ich das Wagerl schieben und mit einer Hand die Noten halten konnte. So hab ich meine Liederabende auswendig gelernt. Trotz schlafloser Nächte, weil das Kind krank ist, am nächsten Tag proben, Aufführungen singen, reisen. Ist es nicht beeindruckend, welche Kräfte da mobilisiert werden können?
Es ist unglaublich! Meine Theorie ist einfach, dass auf der anderen Seite die Freude und das Glück genau so groß sind und der Energie-Austausch mit dem Kind. Dadurch ist es möglich, aber es geht schon auf die Substanz. Zeit für mich habe ich nur gehabt, wenn ich alleine irgendwo in einem Hotel
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dafür gekämpft“ Muttertagsaktion Gemeinsam mit dem Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Florian Krumpöck werden Angelika Kirchschlager, Michael Schade und Theresa Grabner bei der großen „Klassik-Gala“ für einen besonderen Kunstgenuss sorgen. Das Konzert findet am Freitag, 26. Juni um 20.30 Uhr auf dem Domplatz Linz statt. Bereits am 24. Juni ist Italo-Barde Paolo Conte mit Band zu erleben. Am 27. Juni folgt Max Raabe mit seinem Palastorchester.
Opernstar Angelika Kirchschlager wird in Linz mit einer feinen Auswahl von Arien und Duetten aus Oper und Operette zu erleben sein. Am Programm stehen u. a. Werke von Mozart, Beethoven, Lehár, Johann Strauß und Bizet. Über die Musikwelt sagt sie: „Der Druck ist groß. Geschenkt wird einem nichts. Aber ich singe einfach wahnsinnig gerne!“ ERNST KAINDLSTORFER / VOESTALPINE
gesessen bin. Dann hab ich versucht, viel zu schlafen und wieder aufzutanken. Jetzt ist er groß und geht nach Berlin, daran muss ich mich erst gewöhnen. Zuerst drängen sie sich ins Leben, man stellt das ganze Leben um und dann gehen sie wieder weg – und plötzlich ist wieder so viel Raum frei. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht oft zulasten der Frauen. Wie haben Sie das erlebt?
Für Frauen ist das generell eine große Belastung. Man macht es aber mit großer Freude. Ich würde auf alle Fälle wieder arbeiten gehen, aber ich würde das nicht noch einmal so machen. Wegen der vielen Trennungen. Das war immer furchtbar. Mein Sohn war sehr tapfer. Er hat es mir eh leicht gemacht. Das Wichtigste ist, dass sie die Nummer eins sind. Und wenn man zuhause ist, dann soll man wirklich zuhause sein: nicht telefonieren, keine Freunde treffen. Ich war vielleicht öfter weg, aber er hat immer gewusst, er ist das Wichtigste, er kann mich immer anrufen. Diese Sicherheit in der Abwesenheit hat uns besonders zusammengeschweißt. Sie stehen schon lange auf der Bühne. Wie beurteilen Sie heute die Arbeitssituation von jungen Sängerinnen und Sängern an Opernhäusern?
Ich bin froh, dass ich jetzt nicht mehr anfangen muss, weil die Zeit wahnsinnig kurzlebig geworden ist. Vielleicht geht es noch am
ehesten an einem Landestheater mit einem Intendanten, der junge Leute fördert und die Vision hat, dass sich eine Stimme und eine Persönlichkeit langsam entwickeln können. Man hat nicht alles von vornherein, niemand hat das! Sogar der begabteste, tollste Sänger muss sich entwickeln. Es muss Scheitern möglich sein. Und heutzutage ist es so – und das ist überhaupt ein Gesellschaftsphänomen – dass niemand mehr scheitern darf. Es lauern schon alle. Wenn einer scheitert, stürzen sich alle auf den. Ein junger Sänger braucht Schutz. Ich habe auch einen Mentor gehabt. Ich bin noch aus der letzten Generation, in der sich etwas entwickeln durfte. Heute bekommst du eine Chance, entweder es funktioniert oder man ist gleich wieder weg. Dazu kommt: Die Stimme ist ein körperliches Instrument. Sie braucht Ruhe. Man kann nicht fünf oder sechs Mal in der Woche singen. Wenn das verlangt wird, wird man verheizt. Auf der anderen Seite: Das Geld wird überall weniger. Man müsste komplett umstrukturieren. Viele Opernhäuser sperren zu. Der Druck steigt. Umso erstaunlicher ist es, dass Sie sich Ihre Leichtigkeit bewahrt haben. Wie schaffen Sie das?
Ich glaube, ich hab das gar nicht gecheckt, wo ich bin. Ich hab nie gekämpft dafür. Das war mein Schicksal. Ich hab immer nur erfüllt, was mir das Leben gebracht hat. Es sind
Klassik am Dom bietet folgende Aktion zum Muttertag an: Bis 17. Mai gibt es beim Kauf von Tickets zweier unterschiedlicher Konzerte von Klassik am Dom eine Ermäßigung von 10 % und beim Kauf von Tickets für drei Konzerte eine Ermäßigung in der Höhe von 20 %. Die Ermäßigung ist nur im Domcenter Linz vor Ort oder unter Tel. 0732 / 94 61 00 gültig.
ständig neue Angebote gekommen. Ich war nur erstaunt, wo ich jetzt schon wieder bin. Wien, New York, London. Für mich war es gut so. Es hat immer diese Leichtigkeit gehabt, deshalb bin ich so unbelastet. Und jetzt merke ich, dass mich das zu viel Kraft kostet. Ich versuche die Triebwerke zurückzuschalten, auf Sinkflug zu gehen. Ich bin wie ein Familien-VW-Bus, Second Hand, vollgepackt, mit Kindersitz, Noten, Freunden, Partyzeug, Familie. Mein ganzes Leben fährt in diesem Gebrauchtwagen, der gemacht ist für 120 km/h – und ich fahre jetzt mit diesem ganzen Bus seit 20 Jahren auf der fünften Überholspur mit 190. Jetzt möchte ich mal auf die zweite oder erste Spur wechseln. Ich möchte öfter mal in die Raststation fahren – mit meinem ganzen Leben. So eine Gelegenheit wie in Linz ist für mich optimal: zuhause singen mit Freunden. Da sagen wir doch sofort Ja! Apropos Rast-Station. Kennen Sie das Projekt „Turmeremit im Mariendom“ gleich hier gegenüber?
Ja, das kenne ich gut. Das ist lustig. Der beste Freund meiner Eltern war dort. Erich Lindner – über den ist die Doku gemacht worden. Das wäre natürlich nicht schlecht, wenn ich so etwas mal machen würde. Kann man sich da anmelden? Ich bin ja dauernd auf der Suche nach einer „Rast-Station“. Ein Wochenende da oben wäre großartig. Phantastisch!
30 Personen & Dank
7. Mai 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Ehrung & Jubiläum
WeiheJubiläum
n KTU Linz. Für seine Verdienste um die Katholisch-Theologische Privatuniversität (KTU) Linz wurde Univ.-Prof. Dr. Ewald Volgger OT (im Bild rechts), vormals Rektor der KTU mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Der gebürtige Südtiroler Dr. Ewald Volgger hat für die KTU Linz entscheidende Weichenstellungen gesetzt und mit der Etablierung eines eigenständigen Philosophiestudiums mit Schwerpunkt Ethik die Geisteswissenschaften am Studienstandort Linz noch weiter ausgebaut. Ein weiteres Engagement des Geehrten war die Schaffung des nunmehr als Verein organisierten „Freundeskreises der KTU Linz“, der eine wichtige finanzielle Basis für zahlreiche Studien- und Forschungsvorhaben schafft und eine ideelle Stärkung der KTU Linz in der Öffentlichkeit bedeutet. Darüber hin-
n Am 11. Mai 2015 begeht Hofrat KonsR P. Theoderich Doppler OSB das 55-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. P. Theoderich, Benediktiner des Stiftes Lambach, ist Direktor in Ruhe und emeritierter Pfarrer.
aus initiierte er mit dem Semestermagazin „TRIOLOG“ ein neues Informationsmedium. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer (links) würdigte insbesondere die Energie, die visionäre Kraft und die Ausstrahlung Prorektor Volggers und sein für die KTU Linz unverzichtbares und hochgeschätztes Charisma, mit dem er sich auch nachhaltige Verdienste erworben hat. Land OÖ
n Kreuzschwestern. Die Kreuzschwestern feierten kürzlich in Linz die Goldene Profess von sechs ihrer Mitschwestern. Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger (von links) mit den Jubilarinnen: Sr. Meinrada Haider aus Aichkirchen/Lambach, Sr. Herma Plöderl aus Niederwaldkirchen, Sr. Diethilde Palmetshofer aus Königswiesen, Sr. Hildeberta Breitenberger aus Windhaag/Freistadt, Sr. Jolanda Aichhorn aus St. Leonhard bei Freistadt und Sr. Patricia McNamara aus Enniscorthy, Irland. Kreuzschwestern
geburtstage n Am 12. Mai 2015 vollendet KonsR Johann Altendorfer, wohnhaft in Gallneukirchen, das 80. Lebensjahr. Er stammt aus Hofkirchen/Mkr. und wurde 1961 zum Priester geweiht. Er kam als Kaplan nach Gallneukirchen, später nach Braunau-St. Stephan. Von 1971 bis 1985 war Altendorfer Pfarrer in Ebensee und anschließend bis 2002 in Gallneukirchen, wo er auch wohnt. n Am 12. Mai 2015 feiert KonsR P. Burkhard Berger, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster und Pfarrer in Kirchham, seinen 75. Ge-
burtstag. Der gebürtige Linzer wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Grünau im Almtal und Neuhofen an der Krems ist er seit 1979 Pfarrer in Kirchham. n Am 12. Mai 2015 vollendet Mag. Johann Stockhammer sein 60. Lebensjahr. Der gebürtige Wimsbacher begann 1980 seine diözesane Tätigkeit im Liturgiereferat des Pastoralamtes, 1988 wurde er Liturgiereferent. Seit 2005 ist Stockhammer Abteilungsleiter für Liturgie und Kirchenmusik. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Auszeichnung n Windhaag bei Perg. Mag. Hans Haslinger wurde mit dem Verdienstzeichen in Gold vom oberösterreichischen Chorverband ausgezeichnet. Es ist dies die höchste Auszeichnung für besondere, über das normale Maß hinausgehende organisatorische Leistungen und Führungsaktivitäten. Hans Haslinger ist seit 1983 Sänger bei Windhaag
Cantat und war 18 Jahre deren Obmann. Auch der Erfolg von „Es tanzt der Tod sein Reigen“ im Vorjahr, war das Ergebnis seines Einsatzes. Windhaag Cantat mit Hans Haslinger ist das nächste Mal am 9. Mai 2015, um 20 Uhr in der Pfarrkirche Windhaag unter dem Titel „Praise the Lord“ zu hören. privat
n Am 14. Mai 2015 feiert KonsR Franz Fuchs, Pfarradministrator in Waldkirchen am Wesen, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus St. Ulrich bei Steyr und wurde 1975 zum Priester geweiht. Er war dann Seelsorger in Leonding-St. Michael, Präfekt am Petrinum Linz und Religionsprofessor in Linz. Von 1987 bis 2002 war er Pfarradministrator in Neumarkt im Hausruck, seit 2004 ist Fuchs Pfarradministrator von Waldkirchen am Wesen, Wesenufer und Engelhartszell und betreut seit 2012 außerdem die Kooperator-Expositur Stadl-Kicking.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leserforum 31
7. Mai 2015
Fest der Barmherzigkeit Zu „Barmherzigkeitsfest im Stift Kremsmünster“, Nr. 16, S. 4
Danke, liebe Benediktiner Kremsmünsters, die ihr das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit aufgenommen und so vielen Teilnehmern ermöglicht habt. Danke für das, was ihr lebt und ausstrahlt, auch in Zeiten der Prüfung. Danke eurem Diakon Christoph Mittermair für seinen aufopfernden Glaubenseifer und für P. Bernhard Eckerstorfers Büchlein „Unterwegs im Geist des Konzils“ (Micha-Verlag). Ein Wort daraus: „Uns ist ja nicht der Fortbestand zeitbedingter kirchlicher Strukturen und Glaubensgewohnheiten verheißen, sondern das Reich Gottes.“ Wäre das nicht ein gutes „Motto“ für alle „Kirchen-Reformierer“, ob sie nun links oder rechts von der Mitte angesiedelt sind? Eva Hintersteininger, Tragwein
Mangel nicht schönreden Zum Leserbrief von Pfarrer Handlechner, Nr. 15
Es ist ein Skandal (= Ärgernis), dass Priester wie der Pfarrer von Leoben-Donawitz ihr Amt zurücklegen müssen, um ihre Frau heiraten zu können. Viele sagen, diese Priester seien gescheitert. Nein! Diese sind nicht gescheitert! Vielmehr scheitert die Amtskirche mit jedem röm.-kath. Priester, der sein Amt zurücklegen muss um zu heiraten, und mit jedem röm.-kath. Priester, der nicht offiziell mit seiner Frau zusammenleben darf, um nicht sein Amt, zu dem er ja berufen ist, zu verlieren und verdunkelt so die Botschaft Jesu! Eheleute geloben einander freiwillig die Treue, weil sie verheiratet sein wollen. Priester wollen bloß das Amt, zu dem sie berufen sind, ausfüllen. Die Amtskirche ist es, die schon lange willkürlich einem Teil (!) der katholischen Priester vollkommen unbiblisch und menschenverachtend das Gelöbnis der Ehelosigkeit abpresst. Ich betrachte diese Gelöbnisse als rechtlich nicht bindend und diejenigen, die den Zwang zum Zölibat aufrecht erhalten, als Hochverräter an der Botschaft Jesu, am Priesteramt und an der Großartigkeit der freiwillig gewählten Ehelosigkeit. Den Priestern mit Frau gebührt nicht nur Respekt, sondern jene Zuneigung und Unterstützung, die wir allen Notleidenden und Verfolgten schuldig sind. Dipl.-Ing. Josef Ruffer, verh. freiw. Diakon in Ma. Enzersdorf und Hinterbrühl, NÖ
Knien im Gottesdienst Zum Leserbrief „Knien nicht mehr notwendig“, Nr. 15
Danke, Herr Riernössel, dass Sie dieses Anliegen thematisiert haben! Ich will die Kirchen-
Das war der 1. Mai: Kindertanz beim Maibaumaufstellen in Traunkirchen, Ortschaft Premhub. Hörmandinger
gemeinde nicht spalten. Es steht mir auch nicht zu, über den „Glauben“ (Glaubwürdigkeit) eines Christen zu urteilen. Doch auch ich halte den neuen Brauch, das Knien als „überholt“ zu betrachten, als Irrweg, den ich aus biblischer Sicht hinterfrage! (Phil 2,10) Das Argument vom „anderen Zugang“ – was immer man darunter versteht – hat auch Erklärungsbedarf. Prüft die Geister, ob sie vom Herrn sind. (1. Joh 4,1) Vielleicht kann die „Amtskirche“ in dieser Causa weiterhelfen? Alois Freudenthaler, Neumarkt
Nicht vergessen? Stift Kremsmünster stellt Missbrauchsstudie vor, Nr. 14, S. 4
Titel und Schlusssatz beschäftigen mich bis heute. Kein Schlussstrich: Was für eine hoffnungslose, untröstliche, unchristliche Aussage! In den Evangelien verzeiht Jesus den Sündern, bietet ihnen Vergebung und Frieden an. Er verlangt keine Achtung von Familienmitgliedern. In einer Familie wird ein Kind, das Böses getan hat, normalerweise auch nur einmal zur Rede gestellt, getadelt und bestraft und das nicht in bestimmten Abständen immer wieder. Das Kloster K. hat reagiert, Unsummen gezahlt, Entschuldigungen ausgesprochen, Gespräche angeboten, eine steinerne Gedenktafel angebracht. Genügt alles nicht! Wie entsetzlich muss es für Unschuldige sein, die es auch gibt, heutige Gymnasiasten z. B., mit dieser immerwährenden Verdammung konfrontiert zu werden. Ein Mitglied der Begleittruppe (Dr. Franz Staudinger) hofft, dass die Studie als Buch gedruckt und im Klosterladen verkauft wird. (...) Wunden können doch nicht heilen, wenn sie immer wieder aufgerissen werden. In den „Dimensionen“ (Ö1 9. 4.) wurde unter dem Titel „Trügerische Erinnerungen“ über die Unverlässlichkeit des Gedächtnisses berichtet. Was, wenn solche sich in die Studie eingeschlichen hätten? Mit Jennifer Teege (Enkelin des KZ-Leiters A. Güth; keiner Glaubensgemeinschaft zugehörig) teile ich ihre, in der Sendung „Logos“ (11. 4.) ausgesprochene, unerschütterliche Über-
zeugung: Wichtiger als Gerechtigkeit ist Versöhnung. Michaela Wregg, Vorchdorf
Jahr der Orden Im Jahr der Orden darf ruhig einmal schonungslos gefragt werden, wieso arme Stifte meist weniger Nachwuchs haben als wohlhabende Klöster. Eigentlich dachte ich, die Jugend hätte mit Papst Franziskus das Ideal der Einfachheit und Armut wieder entdeckt. Dagegen hört man, dass z. B. im einzigen Trappistenstift Österreichs in den letzten 25 Jahren von den vielen Neuankömmlingen kein einziger geblieben sein soll. Woran liegt das? Am ärmlichen Lebensstil des relativ karg dotierten Stiftes? An der Klosterleitung, von der bisweilen gemunkelt wird, dass sie sich Jahrzehnte lang absolutistisch nach dem Motto „La monastere c‘est moi, das Kloster bin ich“ gebärdet und so das Kloster an den Rand des personellen Ruins getrieben habe? Es gibt doch innerhalb der praktischen Theologie die empirische Feldforschung. Warum nimmt diese sich nicht solcher Fragen an? Die wahren Motive zu erheben, warum junge Menschen ein Kloster wieder verlassen oder warum sie gerade dieses und nicht jenes Kloster gewählt haben, wäre ein nützlicherer Dienst als etwa Diplomarbeiten, die sich mit den Formen von Weihwasserkrügen oder ähnlich Irrelevantem befassen. Bernd Loos, Bad Goisern
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at
Erratum Auf der Titelseite der letzten Ausgabe der KiZ wurde das Zitat „Mein Königreich für ein Pferd“ fälschlich Shakespeares „Hamlet“ zugeordnet. Es stammt jedoch aus „Richard III.“ Wir danken einer aufmerksamen Leserin für den Hinweis! Die Redaktion
unter uns Entdicken
DENK mal
Zeit für Musik 1. Mai. Erstkommunion. Frühlingskonzerte. Der Mai ist die Hochzeit der Blasmusik. So viele Ausrückungen haben die Musikerinnen und Musiker sonst kaum einmal.
Domspatz Die Schnecken sind die Maßnahme der Natur gegen ungebremstes Wachstum.
Jetzt ist Blasmusikzeit.
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Zither begleitet werden. Die neuen Zeiten haben den Zusammenklang geschafft. Bläser und Saiteninstrumente geben sich friedlich vereint. Gespielt wird nicht mehr zur Einschüchterung, sondern zur Freude. M. F. Machen Sie mit. Der Zinken und die Schalmei sind zwei frühe Blasinstrumente. Eines davon hat wie die Trompete ein Mundstück. Welches? Schicken Sie die Lösung bis 15. Mai. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 17 (Krenbeutl, Wirfla und Gfrasta) hat Erna Katzensteiner aus Gaflenz gewonnen.
ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at
merk-würdig „Wer den Sonntag nicht achtet, der wird auch einem Arbeitslosen keinen Respekt entgegenbringen.“ Aus einem Aufruf von Italiens Bischofskonferenz zum 1. Mai
KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren
Nicht jeder durfte spielen. Für Frauen war Blasmusik bis Mitte des 20. Jahrhunderts verboten. Und bis in die Neuzeit herauf war das Trompetenspiel Vorrecht des Adels und der Fürstenhöfe. Das hängt mit dem militärischen Ursprung der Blasmusik zusammen. Sie war die Begleitmusik der Kriege. Mit Instrumenten versuchte man, die gegnerische Seite einzuschüchtern. Schon Aristoteles beschrieb das Aufregende der Blasinstrumente, nämlich der Flöte. Erst mit den Perserkriegen kam sie in Griechenland in Mode. Außerdem missfiel den Griechen, dass man beim Spielen das Gesicht unschön verzerren musste. Saiteninstrumente hätten hingegen etwas Besänftigendes. War es nicht auch in der Bibel schon so? Die Posaunen brachten die Mauern von Jericho zum Einsturz‚ während die Psalmen von der
„Wir müssen die Lufthoheit über den Stammtischen gewinnen!“ – Dieser Sager schaffte es vor einigen Jahren auf die Hitliste beliebter Politiker-Sprüche. – Den Stammtisch als Abbild der Volksseele will die Politik zurückgewinnen. In der Seele soll brodeln, was Politiker kochen. An vielen Stammtischen ist die Luft dick, gewichtige Argumente haben es in diesem Klima schwer, vom Boden abzuheben, geschweige denn, sich in der Luft zu halten. Denn diese ist über vielen Stammtischen voll Vorurteilen, Urteilen und Verurteilungen – gegen Politiker (zumindest der jeweils anderen Parteien), gegen Ausländer und Querdenkende wie auch Querlebende. Gegenargumente werden, sobald sie aufsteigen, zur Landung gezwungen. Jetzt wieder, wenn „erfahrene“, in gut und böse Trennende Wahlreden in Bierzelten schwingen, wird der große Politik-Stammtisch zur unkritischen Gaudi. Diese Politik wird die Lufthoheit über den Stammtischen nicht gewinnen, nicht verteidigen, nur bedienen. Leider. Die Luft über den Stammtischen wird von Feindbildern verdickt. Entdicken wäre so wichtig, doch ist es wie beim Schlagobers: je mehr man umrührt, desto dicker wird‘s. Aus dem Wunsch, Lufthoheit fürs Hinhören und Zweifeln zu erobern, wird dann ein jammervolles Untergehen.