KiZ-ePaper 19/2017

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Nr. 19 I 11. Mai 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Ehrenamtliche kümmern sich um „Offenheit“ in Gesellschaft und Kirchen.

SERGEBERTASIUS/STOCKFOTO

Schlüsselkräfte Eine sperrt auf. Einer sperrt zu. So einfach der Vorgang scheint – im öffentlichen Leben von Pfarren und in den Gemeinden sind es vielfach Ehrenamtliche, die sich um das Auf- und Zusperren kümmern – und vor allem darum, was dazwischen geschieht. Die Ehrenamtlichen sind Schlüsselkräfte des öffentlichen Lebens: in der Bildungsarbeit außerhalb der Schulen, im Kulturleben, im Pfarrleben. Teuer kommen sie dem Land nur, wenn sie fehlen. Musikkapellen, Kirchenchöre – das alles ist in so hoher Qualität, wie es in Oberösterreich der Fall ist – sind in hohem Ausmaß durch

das Ehrenamt möglich. Zum Florianfest am 4. Mai standen Frauen und Männer in den Hilfsdiensten – von der Feuerwehr bis zum Roten Kreuz – im Mittelpunkt. Kommenden Montag, 15. Mai, zeichnet die KirchenZeitung mit der Diözese Linz und dem Land Oberösterreich Menschen aus, die sich um Mitmenschen kümmern – bei der Solidaritätspreisverleihung der KirchenZeitung. Eine offene Gesellschaft braucht solche Schlüsselkräfte. Gott sei Dank gibt es sie. Sonst bliebe nur noch das Zusperren. Seite 3

7 Pfarren. Junge Musik der Poxrucker Sisters. 8 Reportage. Milchbauern im Dilemma. 10 Thema. 300 Jahre Maria Theresia. 18 Bewusst leben. Mütter und Söhne. 29 Kultur. Interview: Wolfgang Kreuzhuber. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentare

11. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Unerschöpflich

Gemeinsame Werte

Batterien sind eine gute Erfindung. Besonders die wiederaufladbaren. Sie erlauben Bewegungsfreiheit. Eine Zeit lang kommt man dann ohne Netzverbindung aus. Schraubbohrer, Taschenlampe, Smartphone. Die Energiequelle im Taschenformat ist immer dabei. Doch früher oder später muss man zurück an die Ladestation. „Ich lade meine Akkus auf“, sagt einer, und meint: Ich ziehe mich für ein paar Tage zurück. Einer geht auf die Berge, eine andere in ein Konzert, nicht wenige in die Kirche. Zum Auftanken. Die Grundenergie für das Menschsein ist jedoch von anderer Art. Sie geht nicht einfach zu Ende. Man kann sie nicht einfach nachladen, wie man den Akku an der Steckdose lädt oder zum Auftanken an der Zapfsäule hält – und muss es auch nicht. Es ist mehr eine Anziehungskraft als eine Antriebskraft, was Menschen stark macht. Etwas nicht zu Ende Gehendes ist dem

Man kann die Leitkulturdebatte ablehnen, die der deutsche Innenminister Thomas de Maizière vom Zaun gebrochen hat. Aber klar ist, dass es ein berechtigtes Interesse an gemeinsamen Werten gibt. Das hat nur zum Teil mit Zuwanderung zu tun. Wenn sich Österreicher/innen nicht an Regeln halten – siehe den Müll an den Straßenrändern, der wohl kaum nur von „Ausländern“ stammen kann – brennt der Hut nicht weniger als wenn sich ein zugewanderter Vater weigert, der Lehrerin seiner Kinder die Hand zu geben. Beides ist inakzeptabel.

Menschen eigen. „Als Bild Gottes“ ist er geschaffen, nicht nach dem Bild einer Maschine. Die Kraft echter Liebe ist nicht bloß eine Triebkraft, sondern eher eine Anziehungskraft. Sie lockt und bewegt. Das erlaubt Menschen, sich weit hinauszuwagen, ohne Angst, die Energie könnte zu Ende gehen. Im Sich-verschenken lädt sie sich auf – nach Gottes Bild. In fruchtbarem Selbstbewusstsein erhebt sich ein Mensch dann nicht stolz über andere. Er entdeckt, was in ihm steckt. Unerschöpflich.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Heinz Niederleitner

Kopf der Woche: Sr. Ada Lick, Steyler missionsschwester

Er galt als Außenseiter und hat nun die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewonnen: der unabhängige Kandidat der „En Marche“-Bewegung Emmanuel Macron. Der Liberale hat sich mit 66,1 Prozent der Stimmen gegen die Rechtsnationale Marine Le Pen durchgesetzt. Mit ihrer aggressiven, intoleranten Wahlkampagne gegen die Europäische Union und gegen Immigranten hat sie bei den Franzosen nicht gepunktet. Mit der Wahl des EU-Befürworters Macron atmen jetzt auch viele Europäer auf und hoffen, es geht in Richtung Offenheit, Aufbruch, Zuversicht, Integration und Stabilität. Fraglich ist, ob der 39-Jährige wirklich aus Überzeugung gewählt wurde oder doch mehrheitlich deshalb, um den rechtsextremen Front National zu verhindern. Nun steht er jedenfalls vor großen Herausforderungen, die angepackt werden müssen.

Missionarin durch und durch

Steyler Missionsschwestern

Aufatmen

Vier Steyler Missionsschwestern aus Portugal, Indien, der Slowakei und aus Österreich sind am 9. Mai nach Griechenland aufgebrochen, um dort eine Gemeinschaft bei den Flüchtlingen in Athen zu gründen. Eine davon ist Schwester Ada Lick.

fragt wurde, habe ich nach vielen Gebeten und Überlegungen doch ja gesagt. Ich spürte, es ist Gottes Wille. Was auf uns zukommt, wissen wir noch nicht. Es ist ein Versuch, uns einzubringen, vorerst einmal für ein Jahr“, sagt die 78-jährige Steirerin aus Ranten.

Es war schon lange ihr Wunsch gewesen, sich für Flüchtlinge einzusetzen. Als man an Ada Lick herangetreten ist, bei diesem Projekt mitzuwirken, hatte sie zunächst Bedenken. „Ich habe immer die Menschen bewundert, die in der Flüchtlingshilfe arbeiten; doch von mir aus hätte ich nicht den Mut gehabt, mich zu melden, auch wegen meines Alters. Als ich dann ge-

Mission. Die Aufgabe der Steyler Missionsschwestern sei es, „dort hinzugehen, wo Menschen in Not sind“, erzählt Ada Lick. Als Krankenschwester und Hebamme arbeitete sie u. a. ein paar Jahre in Palästina in einem Heim für geistig und körperlich behinderte Frauen. Davor leitete sie 18 Jahre lang eine Krankenstation auf der indonesischen Insel Flores. „An diese Zeit denke ich sehr gerne zurück. So hatte ich mir Mission immer vorgestellt – für Menschen, die unter ganz armen Verhältnissen leben, da zu sein. 70 Prozent der Leute dort hatten Tuberkulose. Ich war oft mit meinem Pferd unterwegs zu den abgelegenen Dörfern, wo wir Gesundheitsprogramme starteten.“ Aber nicht nur fern der Heimat, sondern auch in Österreich war sie immer für jene da, die am Rand stehen. So begleitete sie als Mitglied beim Buddy-Verein in Wien viele Jahre Menschen mit HIV/Aids. susanne huber

„Ein Leben unter den von Armut betroffenen Menschen war immer mein Wunsch.“

susanne huber SR. ada lick


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Im Gespräch 3

11. Mai 2017

Die Chorherren des Stiftes St. Florian luden zur Feier des Landes- und Diözesanpatrons

Florian: Patron der Pensionisten Politiker und Politikerinnen, Feuerwehrleute, Rauchfangkehrer, Polizistinnen und Polizisten. – Beim Florianifest am 4. Mai feierten in der Stiftskirche St. Florian Berufsgruppen mit, die im heiligen Florian ein Vorbild sehen.

Ausschnitt aus dem Altarbild der Floriankapelle in der Stiftsbasilika. Die Darstellung von Leopold Schulz (1837) zeigt das Martyrium des heiligen Florian: Mit einem Mühlstein um den Hals wird er von einer Brücke in die Enns gestürzt.

Josef Wallner

Die barocke Stiftskirche war am 4. Mai voll mit Menschen und erfüllt vom Gesang der Florianer Sängerknaben. Diese A ­ tmosphäre gibt dem Gottesdienst am Tag des h ­ eiligen Florian, des Landespatrons von Oberösterreich und Diözesanpatrons, einen festlichen Charakter. Der Messfeier stand Anton Leichtfried, der Weihbischof der Diözese St. Pölten, vor. In der Predigt betonte er: Florian war kein Fanatiker, der das Martyrium anstrebte, sondern ein Mann, der sich seiner Verantwortung bewusst war, als seine Mitchristen in Lauriacum-Lorch in Bedrängnis kamen. „Bitten wir den heiligen Florian,

KIZ/Jw (4); land OÖ

dass Menschen in ihrem Berufsleben Verantwortung übernehmen, jeder an dem Platz, an dem er steht“, so Weihbischof Leichtfried. Florian lebte im heutigen St. Pölten bereits in Pension, als er sich verpflichtet fühlte, seinen bedrängten Glaubensgeschwistern zu Hilfe zu kommen, erinnerte der Weihbischof: „Pensionisten können noch so viel

tun, wenn man auf den heiligen Florian schaut.“ Der Prediger sprach es nicht aus, aber der Gedanke lag in der Luft: Sollte man den heiligen Florian nicht auch zum Patron der Pensionisten machen? XX Was der heilige Florian Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen bedeutet, lesen Sie in den vier Stellungnahmen unten.

Florian und seine Wertepyramide

Florian inspiriert zu Kameradschaft

Florian, der Patron der Rauchfangkehrer

Florian als Helfer bei Entscheidungen

Gerade heute brauchen wir in der Politik eine Wertepyramide. Da ist für mich der heilige Florian ein Vorbild. Für ihn stand das Eintreten für andere an oberster Stelle. Persönlich verbinde ich mit St. Florian meinen Hochzeitstag. Vor 43 Jahren haben meine Frau und ich hier geheiratet. Jedesmal wenn ich da bin, denke ich dankbar an unseren gemeinsamen Lebensweg.

Am heiligen Florian bewundere ich die Liebe zu den Menschen, die er gehabt haben muss. Sonst hätte er sich nicht für sie eingesetzt. Seine Solidarität und und sein Mut, das Christsein auch zu leben, sind herausragend. Dies in unsere Feuerwehren zu tragen, dazu kann uns der heilige Florian inspirieren. Ich denke da besonders an die Kameradschaft.

Florian steht für mich in einer großen Spannung: Sein persönlicher Glaube, seine individuelle Überzeugung verträgt sich nicht mit der vom römischen Staat geforderten Ordnung. Wo immer man in solche Situationen gerät, hofft man, dass man richtig handelt und recht entscheidet. Der heilige Florian kann in den Unwägbarkeiten des Lebens ein Helfer sein.

Viktor Sigl, Präsident des OÖ. Landtags

Michaela Helletzgruber, Feuerwehr- und NotfallSeelsorgerin

Die Rauchfangkehrer werden zu Neujahr zu Glücksbringern. Aber auch sie selbst brauchen jemanden, der auf sie schaut, meint Oberösterreichs Landesinnungsmeister Siegfried Deutsch. Darum sind die Rauchfangkehrer heuer zu ihrem Berufspatron, dem heiligen Florian, gepilgert. „Unsre Arbeit, vor allem wenn wir am Dach sind, bleibt gefährlich. Da bitten wir den heiligen Florian um seinen Schutz.“

Generalmajor Franz Gegenleitner, Landespolzeidirektion OÖ


4 Kirche aktuell momente Sr. Margret Obereder bleibt Generaloberin Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser. Die Ordensgemeinschaft der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser entstand 1957 in Bayern und lebt im Geist des heiligen Alfons Liguori (Gründer der Redemptoristen). Die Frauenkongregation hielt nun ihr Generalkapitel ab, zu dem sich die Verantwortlichen aus Japan, Chile, Bolivien,

11. Mai 2017

„Alles super – oder nicht?!“ – Podiumsdiskussion des Oö. Zivil-Invalidenverbands

Bewegen, wie ich will Menschen mit Behinderung dürfen nicht benachteiligt werden. Das ist seit 20 Jahren in der österreichischen Bundesverfassung verankert. Wie aber sieht die Realität heute aus? Der Oö. Zivil-Invalidenverband hat nachgefragt. Christine Grüll

Seit 1997 besteht das Benachteiligungsverbot. Vieles ist seitdem umgesetzt worden, damit Menschen mit Behinderung ihren Alltag ohne Hilfe bewältigen können. „Trotzdem gibt es noch viel zu tun“, sagt Gerhard Mayr, Landesobmann des Oö. ZivilInvalidenverbandes (OÖZIV). Im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 5. Mai spricht

Generaloberin Sr. Margret Obereder aus Attnang. privat

Deutschland/Österreich und der Ukraine trafen. Bei der Neuwahl der Leitung für die kommenden vier Jahre wurde die amtierende Generaloberin Sr. Margret Obereder aus Attnang mit großer Mehrheit wiedergewählt.

Seniorenheim der Franziskusschwestern Linz. 98,8 % der befragten Bewohner/innen des Seniorenheims der Franziskusschwestern in Linz-Keferfeld bestätigen: „Ich bin mit dem Seniorenheim sehr zufrieden.“ Beinahe ebenso viele Senior/innen würden das Haus an Freunde und Familienmitglieder weiterempfehlen, ergab eine Umfrage unter den Bewohner/innen. Alle – 100 Prozent – sprachen dem Pflegepersonal das Vertrauen aus. Sehr geschätzt wird auch das Seniorencafé, der Garten sowie der Seniorenclub mit Abendprogramm. Das Seniorenheim ist eine Einrichtung der Barmherzigen Brüder Linz.

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Podiumsdiskussion im OÖ Kulturquartier in Linz: Alexandra Gschwandtner (mit Rollstuhl, 2. v. r.) fühlte sich bei der Arbeitssuche benachteiligt. Heute arbeitet sie im Bundesgymnasium Enns. KiZ/CG

er von zu hoch angebrachten Bankomaten, von fehlenden barrierefreien Toiletten oder Kühlvitrinen, deren Inhalt nicht erreichbar ist. Das sind nur einige Barrieren, die es immer noch zu überwinden gilt. Gespräche und Lösungen. Dabei setzt Gerhard Mayr auf Gespräche mit Unternehmen, dem Land OÖ oder Interessensvertretungen. Eine der Gesprächspartnerinnen ist die Wirtschaftskammer OÖ. „Das Benachteiligungsverbot hat große Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft“, sagt Leonhard Zauner von der Abteilung Sozialpolitik. Probleme werden je nach Sachlage gelöst. Eines der letzten war das Tierverbot in Betrieben, die der Hygieneverordnung unterliegen. Mittlerweile ist das Einkaufen mit einem Assistenzhund erlaubt, so Leonhard Zauner. Der prominenteste Gast auf dem Podium ist Walter Ablinger. Seit einem Unfall ist er querschnittgelähmt. Als Behindertensportler erzielt er Spitzenleistungen in verschiedenen Disziplinen. Walter Ablinger sieht viel Aufholbedarf im Behindertensport: „Je fitter und gesünder die Menschen sind, umso weniger liegen sie dem System auf der Tasche.“ Wolfgang Neuhuber vom OÖZIV hat einen Wunsch an politische Vertreter/innen: Ihre Entscheidungen, zum Beispiel bei Bauvorhaben, sollten sie mit Blick auf das Benachteiligungsverbot treffen. Wolfgang Neuhuber wurde mit nur einem Bein geboren. Er möchte sich in Zukunft „bewegen, wie ich will“.

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Priesterweihe in Schlierbach.

P. Markus Zimmermann OCist (links) und P. Josaphat Pham Van Duy OCist in der Bibliothek. Stift Schlierbach

P. Josaphat Pham Van Duy und P. Markus Zimmermann werden am So., 14. Mai, um 15 Uhr in der Stiftskirche Schlierbach von Bischof Manfred Scheuer zu Priestern geweiht. P. Josaphat wurde 1978 in Nord-­ Vietnam geboren, er wurde in seiner Heimat Zisterzienser und trat im Herbst 2016 der Gemeinschaft in Schlierbach bei. P. Markus Zimmermann (1959 in Linz geboren, in Enns-St. Marien getauft) wuchs in der Steiermark auf. Nach zwei Jahrzehnten als Heilmasseur trat er während seines Theologiestudiums ins Stift Schlierbach ein.


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Oberösterreich 5

11. Mai 2017

In Kürze Grundeinkommen: erste wissenschaftliche Studie

Vertreter/innen der Katholischen Jungschar auf dem Appellplatz des ehemaligen KZs Mauthausen.

Vor 72 Jahren wurden die Überlebenden im Konzentrationslager Mauthausen befreit

Die Freiheit feiern Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist keine rein historische Beschäftigung, sagte Bischof Manfred Scheuer bei der Befreiungsfeier in Mauthausen. Auch in Gunskirchen, Gusen und Spital am Pyhrn wurde gedacht. Die Feier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen ist die größte Gedenk- und Befreiungsfeier weltweit. Laut Veranstalter kamen am 7. Mai 2017 über 7000 Menschen. Das Gedenken stand besonders im Zeichen von zwei Themen: „Internationalität verbindet“ erinnert an die Tatsache, dass über 90 Prozent der Opfer weder Deutsche noch Österreicher waren. Das andere Thema galt der Gedenkarbeit, die sich bald verändern wird. Heuer konnten noch zehn Überlebende an der Feier teilnehmen, doch bald wird niemand mehr persönlich von den Geschehnissen im Lager erzählen können.

Ansfelden: Die Tafel auf der Krems-Brücke erinnert an die Todesmärsche von Mauthausen nach Gunskirchen. Plattform „Wider das Vergessen“

Beim ökumenischen Gottesdienst erinnerte Bischof Manfred Scheuer an die Menschen, die der Barbarei standgehalten und sich nicht am Unrecht beteiligt haben. Aufgabe der Nachkommen sei es, den Opfern zuzuhören: „Die Vergangenheit lässt sich nicht durch Verschweigen oder Vergessen ungeschehen machen. Zeit heilt nicht einfach die Wunden. Was verdrängt wird, beginnt als Leiche im Keller zu stinken.“ Weitere Gedenken. An die Opfer der Nationalsozialisten wurde u. a. Ende April in Ansfelden und in Wels mit Bischof Michael Bünker erinnert, sowie am 5. Mai in Spital am Pyhrn. Bei der Feier im ehemaligen Konzentrationslager Gusen am 6. Mai war mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen erstmals ein Staatsoberhaupt zu Gast. Er begegnete betagten ehemaligen polnischen und französischen Häftlingen. C. Grüll

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Spital am Pyhrn: Auf der Schale sind die Namen von Kindern zu lesen, die im „fremdvölkischen Kinderheim“ (1943–1945) getötet wurden. Haijes

Haijes

Die Initiative Standort Oberösterreich (IWS) hat eine Studie zum Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“ in Auftrag gegeben. Der Hintergrund dafür sind die Veränderungen, die durch Digitalisierung und den Einsatz von Robotern auf Wirtschaft und Gesellschaft zukommen, so IWS-Geschäftsführer Kurz Pieslinger. Arbeitsplätze werden verloren gehen. „Das Grundeinkommen soll die Existenz der Bürger/innen in einem Land absichern“, schreiben die Autoren der Grundlagenstudie, Friedrich Schneider und Elisabeth Dreer von der JohannesKepler-Universität Linz. Sie haben acht ausgewählte Modelle des Grundeinkommens miteinander verglichen. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Varianten: Zum einen die Sozialdividende, die vor der steuer­ rechtlichen Überprüfung der Einkommen und Vermögen an alle regelmäßig ausgezahlt wird. Zum anderen die negative Einkommensteuer, die die Auszahlung des Grundeinkommens an eine steuerrechtliche Überprüfung koppelt. Laut den Autoren gälte es abzuwägen, inwieweit ein bedingungsloses Grundeinkommen zu mehr Gerechtigkeit führt, „wenn gleichzeitig derzeit vorhandene Ansprüche wegfallen und pauschal auf alle verteilt werden“.

Gusen: Polnische ehemalige Häftlinge begrüßen den Bundespräsidenten und seine Frau Doris Schmidauer. Gedenkdienstkomitee Gusen


6 Lebendige Kirche

11. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Jugend-Sozialaktion. Das Jugendhaus Schacherhof (Niederösterreich) in Seitenstetten organisiert eine Sozialaktion. Diese führt Jugendliche zur Emmaus-Gemeinschaft nach St. Pölten. Dort wird für Obdachlose ein Mittagessen gekocht. Alle geschickten Handwerker haben die Möglichkeit, mit den Bewohnern in der Werkstatt zu arbeiten. Zusätzlich steht auch eine Führung durch die Cityfarm sowie durch die Werkstätte auf dem Programm. Außerdem wird ein Bewohner der Emmaus-Gemeinschaft über seine Lebensgeschichte und Schicksalsschläge sprechen. XX Samstag, 20. Mai 2017. Abfahrt: 7 Uhr beim Schacherhof. Anmeldeschluss: Mittwoch, 17. Mai 2017, Anmeldung: www.schacherhof.at

Dietach. Karl Ramsmaier, Religionslehrer an der HTL Steyr und Vorsitzender des Mauthausen Komitees Steyr, steht für Pfarrgemeinden und Gruppen als Vortragender über die Zeit der Reformation zur Verfügung. In der Pfarre Dietach ­referierte er im Rahmen eines Abends des Katholischen Bildungswerks über Steyr als eines der bedeutendsten Zentren der Reforma­tion auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Ramsmaier schilderte die Umstände in der Stadt eindrucksvoll: Die Auswirkungen von Pest, Krieg und Hochwasser, die als Strafe G ­ ottes gesehen wurden, prägten die Religion. Die offenbaren Missstände der Kirche taten das Ihre dazu bei. So wurde Steyr zur protestantischen Stadt. Ramsmaier verwies auch auf die Folgen und das Leid der Gegenreformation. Die Trennung in katholische und evangelische Kirche besteht bis heute. „Was wir lernen können, ist aber, dass uns mehr eint, als uns trennt“, betont Johannes Neustifter vom Seelsorgeteam der Pfarre Dietach.

Gott in der Disco

„So ein Sündenpfuhl!“, Kritik an der Disco als Schauplatz eines Gottesdienstes raunte im Vorfeld der Veranstaltung vereinzelt durch das Mühlviertel. Die Katholische Jugend ließ das unbeeindruckt. 800 Jugendliche kamen am 6. Mai ins Empire St. Martin, beteten und feierten im

Laserlicht. „Ein kräftiges Lebenszeichen der Kirche“, sagt Priester Maximilian Pühringer (im Bild). Für Gänsehaut sorgte, als das „Vaterunser“ aus 800 Kehlen auf der Tanzfläche erschallte. Über eine Neuauflage des Disco-Gottesdienstes wird bereits nachgedacht. bild: Gahleitner

Die Stadtpfarrkirche Steyr – ein Juwel der Gotik – braucht weiter Unterstützung

Renovierung muss weitergehen Steyr. Die Erneuerung der Stadtpfarrkirche Steyr konnte zwar im Vorjahr abgeschlossen werden, dem Kirchenbauverein bleibt aber weiterhin genug zu tun. Bei der Generalversammlung wurde kürzlich der Vorstand neu gewählt – mit Ausnahme des Obmanns. Dieser ist laut Statut der jeweilige Stadtpfarrer, nun Mag. Nikola Prskola. Obmann-Stellver-

treter wurde Walter Gabath, Ursula Voglsam und Jolanda Schloßgangl sind die Schriftführerinnen sowie Robert Wandl und Walter Pfaffenhuemer Kassier bzw. Stellvertreter. Der neue Vorstand hat sich vorgenommen, die Umsetzung der noch ausständigen Renovierungsmaßnahmen wie Erneuerung der Heizung voranzutreiben.

Gebet führt Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit zusammen

Eine Stunde für den Frieden beten Wels. Die Initiative der Stadtpfarre Wels „Geben wir Menschen eine Chance“ veranstaltete am 26. April 2017 im Pfarrsaal ein interreligiöses Friedensgebet. „Mit Texten aus der Bibel und aus dem Koran konnten wir uns auf ‚Spuren der Barmherzigkeit‘ begegnen und Ja zueinander sagen“, erklärt Gertrude Pallanch. Unter den Mitfeiernden war auch Senad Podojak, ein führender bosnischer Muslim in der islamischen Glaubensgemeinschaft Oberösterreichs. Die Feiernden sind um eine Mitte versammelt. pf.


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Oberösterreich 7

11. Mai 2017

Erfolgreiche Schwestern: Christina, Stefanie und Magdalena Poxrucker. kevin rieseneder

Poxrucker Sisters mit neuem Album und Tourneeprogramm

„Mädels sind wir keine mehr“ Am 12. Mai starten die Poxrucker Sisters mit neuem Programm ihre Oberösterreich-Tournee. Ein Gespräch über Familienplanung, männliche Verehrer und den Song Contest. In Rohrbach ist am 12. Mai das erste Konzert der Oberösterreich-Tournee ganz in der unmittelbaren Heimat. Ein spezielles Gefühl, dort aufzutreten? Stefanie Poxrucker: Die Karten waren dort am

schnellsten weg, Das große Interesse ist eine schöne Anerkennung. Andererseits sind wir etwas nervös vor diesem Auftritt. Als „Prophetinnen im eigenen Land“ werden wir in Rohrbach ein kritischeres Publikum haben. Das dritte Album „In olle Foarbn“ kommt auch am 12. Mai heraus. Habt ihr die Arbeitsweise gegenüber den ersten beiden Alben verändert? Poxrucker: Wir sind an jedem Album gewach-

sen. Wir haben ja keine Ausbildung als Komponistinnen, sind keine Profimusikerinnen, lernen aber durch das Live-Spielen viel dazu. Die Ideen zu den Songs kommen abwechselnd von jeder von uns, das gemeinsame Songschreiben haben wir beibehalten. Du und Christina habt vor über einem Jahr eure Jobs, Magdalena ihr Studium reduziert für die Musik-Karriere. Wie geht es euch damit? Poxrucker: Wir schauen, dass wir genug Pau-

sen haben und das funktioniert derzeit ganz gut. Inspiration für Songs kann man nicht bestellen, aber mittlerweile wissen wir besser, wie wir sie herauskitzeln können. Dafür braucht es auch Pausen, Urlaub, Zeit in der Natur. Ist es ein Modell, wie es auch für die nächsten Jahre funktionieren kann? Poxrucker: Dieses Jahr ist sehr intensiv mit

Konzerten, nächstes Jahr 2018 soll das Projekt

Poxrucker Sisters wieder etwas mehr durchschnaufen können. Und wir sind halt drei Mädels, eigentlich drei Frauen, würde ich sagen, da ist dann schon die Frage: Wie schaut es aus, wenn wir Kinder haben wollen? Wobei: Wenn wir am Wochenende Konzerte spielen, kann ja dann der Papa aufs Kind aufpassen. Es ist sicher ein bisschen mehr Herausforderung, weil sich das Leben nicht so genau planen lässt.

Poxrucker: Ja, das war 2015, da haben wir uns aber dagegen entschieden. Wir sind nicht die großen Fans von Casting-Shows, wo über Musik abgestimmt wird. Wenn so eine Anfrage wieder kommt, dann müsste man sich das genau anschauen.

Du hast dich selbst ausgebessert: Ihr seid keine Mädels mehr, sondern Frauen. Poxrucker: Man verändert sich, entwickelt sich

wird eingespielt werden. Selbst dabei sein können wir leider nicht. Es ist was anderes als ein normaler Gottesdienst in der Kirche. Uns ist klar, dass Disco ein Ort des lustigen Feierns sein kann und der Enttäuschungen. Es gibt die enttäuschte Liebe oder dass man einmal zu viel Alkohol getrunken hat, das weiß ich aus meiner eigene Jugend. Disco ist ein Ort von Eskalation, einmal geht es gut und einmal nicht. Das ist ein Sinnbild des Lebens, deshalb feiern wir Gottesdienst in der Disco.

weiter. Unser erster gemeinsamer Bühnenauftritt war vor zehn Jahren, wir sind nicht mehr die Dirndln, die auf der Bühne stehen, sondern drei erwachsene Frauen. Gerade die weiblichen Fans in unserem Alter nehmen uns wirklich als Frauen wahr. Die Live-Performance ist in Richtung hin zur Frau. Auch das Album ist erwachsener geworden.

Am 6. Mai, ein paar Tage nach unserem Interview, steigt auch der große Disco-Gottesdienst im Empire St. Martin. Du hast die Liturgie mitgestaltet. Poxrucker: Ja, und unser Song „Herzklopfn“,

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Interview: Paul Stütz

Wie schaut es mit männlichen Verehrern aus, wenn drei gut aussehende junge Frauen auf der Bühne stehen? Poxrucker: Das ist nicht so viel. Wir kriegen

mal ab und zu eine Nachricht. Dann stellen wir freundlich und bestimmt klar, dass wir drei schon vergeben sind, wir uns freuen, wenn sie unsere Musik mögen, mehr eben auch nicht. Wir wissen, wie wir Grenzen wahren können. Ich bin auch froh, wenn wir unsere Familie und unsere Partner bis zu einem gewissen Grad privat halten können. In wenigen Tagen steht der Eurovision Song Contest an. Könnte der Gesangswettbewerb einmal für die Poxrucker Sisters interessant werden, eingeladen zum Casting wart ihr ja schon einmal?

Neues Album und Oberösterreich-Tournee Die nächsten Termine der OberösterreichTour der Poxrucker Sisters: Fr., 12. Mai: Rohrbach, Centro; Sa., 13. Mai: Leonding, Kürnberghalle (jeweils 20 Uhr); So., 14. Mai: Vöcklabruck, Stadthalle (18 Uhr). Weitere Termine: www.poxruckersisters.at Vom aktuellen dritten Poxrucker-Album „In olle Foarbn“ verlosen wir drei signierte CDs. Einfach bis 14. Mai Mail schicken an: gewinnen@kirchenzeitung.at


Mag. Judith Moser-Hofstadler, Biobäuerin, Autorin und ehemalige Redakteurin der KirchenZeitung, lebt in Alberndorf. Sie ist Schriftführerin der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer/innen-Vereinigung. Die ÖBV – Via Campesina – spanisch für der „kleinbäuerliche Weg” – setzt sich für eine umweltgerechte Landwirtschaft bei gerechter Entlohnung ein.

Die Kuh Gotho und ihre „Kolleginnen“ im Stall der Familie Hofstadler. Der Hof ist einer von 8000 Milchbetrieben in Österreich. KiZ/CG (2)

Das Thema Milch war zuletzt verstärkt in den Medien: 19 Bauern hatten keine Abnehmer für ihre Milch, nachdem ihr Unternehmen „Alpenmilchlogistik” aus wirtschaftlichen Gründen am Ende war. Nun sind sie bei einer Molkerei untergekommen. Der Fall zeige die Probleme in der Milchwirtschaft auf, sagt Judith Moser-Hofstadler von der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer/innen-Vereinigung. Ein Besuch auf ihrem Hof. Christine Grüll

Gothos

Milch soll

S sommai/fotolia

ie heißen Gotho oder Leonie, die Kühe im Stall von Judith und Hannes Hofstadler in Alberndorf. Zufrieden ­kauen die 30 Tiere an ihrem Futter. Sie wissen, gleich dürfen sie raus in die Sonne. Ihre Milch ist ein Thema, das Judith Moser-Hofstadler beschäftigt. Die Biobäuerin ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Bergund Kleinbäuer/innenvereinigung ÖBV, die sich auch Via Campesina, „der kleinbäuerliche Weg“, nennt. Sie wünscht sich, dass Milch nicht als Rohstoff, sondern als wertvolles Lebensmittel gesehen wird. Dafür müsste sich aber einiges in der Milchwirtschaft ändern.

Überproduktion und Abhängigkeit. Vor zwei Jahren wurde die Milchquote abgeschafft. Die Milch, die in Österreich nicht abgesetzt wird, sollte verstärkt in Märkte wie China oder Russland exportiert werden. Aber die Hoffnung erfüllte sich nicht. Das Milchangebot ist größer als die Nachfrage. „Die ÖBV hat davor gewarnt, dass der Preis

pro Liter sinken wird“, sagt Judith MoserHofstadler. Manche Bauern, die ihre Ställe vergrößert haben, könnten nun ihre Kredite schwer zurückzahlen. „Es heißt, wirtschaftlich kann man nur über Masse produzieren, weil die Preise nicht so gut sind. In Wirklichkeit steigt der Umsatz, aber nicht das, was am Hof übrigbleibt.“ Die Überproduktion verlangt immer mehr Leistung von den Kühen, von den Bauern und von den Höfen. Das macht der Milchbäuerin Sorge. Ein anderes Problem sieht sie in der Abhängigkeit von den Molkereien. Knapp 90 Molkereien in Österreich sind unter dem Dach von Raiffeisen vereint. Sie übernehmen fast die gesamte Milch, die in Österreich produziert wird. Die Molkereien sind genossenschaftlich organisiert. Das heißt, die Bauern und Bäuerinnen sind Eigentümer des Unternehmens. Die Gewinne werden nicht ausgeschüttet, das Unternehmen entscheidet, was es damit macht. „Grundsätzlich ist die Genossenschaft eine tolle Idee, weil es die


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Reportage 9

wieder wertvoll sein ­ emokratischste Form eines Unternehmens d ist“, betont Judith Moser-Hofstadler. Doch mit der Größe des Unternehmens verlieren die einzelnen Mitglieder oft den Überblick über die wirtschaftlichen Aktivitäten der Molkerei. Darunter leidet die Mitsprache. Ein Argument hört Judith Moser-Hofstadler oft – dass Konsument/innen den Markt beeinflussen können. „Sie haben sicher viel Macht durch das, was sie kaufen. Aber die Landwirtschaft und damit die Milchwirtschaft ist ein so wichtiges gesellschaftliches Thema, das kann man nicht den Konsumenten überlassen.“ Gefragt ist also die Politik. Mehr Planung. Zu Besuch im Büro von Max Hiegelsberger: Der Landesrat ist unter anderem für die Themen Landwirtschaft und Ernährung in Oberösterreich zuständig. „Wir sehen auch, dass nicht nur die Bauern und Bäuerinnen, sondern auch die Milchverarbeiter ganz stark in das Druckszenario des Lebensmittelhandels gekommen

sind“, sagt Max Hiegelsberger. Das Problem Initiativen aus bäuerlichem oder Unterneh­liege in den gesamten Absatzstrukturen und mensbereich, Produkte auf anderem Weg zu in den Preisen, die der Lebensmittelhan- vermarkten, wie zum Beispiel Rapso, Fairhof del vorgibt. Milch nicht mehr zu exportie- oder Pramoleum. Dafür muss es aber vorher einen Vertrag mit den ren, hat für den LandesAbnehmern geben“, rat keinen Sinn: „Das „Die Milchwirtschaft sagt Max Hiegelsberwürde bedeuten, dass kann man nicht den noch mehr Milchbauger. Die fehlenden ern aufgeben müssen. Verträge sei ein ProbKonsumenten Denn 40 bis 50 Prozent lem der „Alpenmilchder Milchproduktion logistik“ gewesen. überlassen.“ gehen in den Export.“ Damit aber die Milchpreise nicht weiter fal- Mit Kreativität. Zurück auf dem Hof in Allen, sind Maßnahmen notwendig. Davon berndorf. Judith Moser-Hofstadler erzählt ist auch Max Hiegelsberger überzeugt: „Es von den vielen Bauern und Bäuerinnen, die braucht Planungselemente zwischen Produ- ihre Arbeit mit Energie und Kreativität auszent und Verarbeiter, damit klar ist, was zu üben. Sie wären bereit für einen Wandel. welchen Preisen absetzbar ist.“ Und was sagt „Für uns von Via Campesina ist es manchder Landesrat zum Fall „Alpenmilchlogis- mal nicht leicht, dass wir es sind, die den tik“? – Er sei froh, dass die 19 Milchbauern Finger in die Wunde legen“, sagt die Biobäueinen Abnehmer gefunden hätten. Die „Al- erin. Ihr Lieblingsspruch aber lautet: „Depenmilchlogistik“ wurde gegründet, um bes- mokratie lebt von einer kritischen Opposisere Preise zu erzielen. „Es gibt immer wieder tion, sonst entwickelt sich nichts weiter.“

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300. Geburtstag von Maria Theresia am 13. Mai

Die intolerante Landesmutter Zu ihrem 300. Geburtstag wird Kaiserin Maria Theresia gefeiert. Vieles, was über sie gesagt wird, ist aber vom Zuckerguss des Mythos überzogen. Bei all ihren Reformleistungen tut auch ein kritischer Blick auf die Habsburgerin not – gerade in religiöser Sicht, um die es hier gehen soll. „Wollt Ihr durchgehen lassen, dass jeder sich seine eigene Religion macht, ganz nach seiner Phantasie? Kein fester Kult, keine Unterwerfung unter die Kirche – wohin kämen wir da?“ Es waren eindringliche Worte, die Maria Theresia im Herbst ihres Lebens an ihren Sohn und Mitregenten Joseph II. richtete. Dieser hatte ihr mitgeteilt, dass er die Vielfalt in der Religion nicht von vorneherein als Übel für den Staat ansah. Seine Mutter argumentierte, er werde den Staat zugrunde richten und Seelen ins Verderben führen. Die Verantwortung des Herrschers für den Bestand des Staates und die Seelen der Untertanen waren die Leitlinien in der Religionspolitik der Habsburgerin. Allerdings griff die Herrscherin gegenüber Andersgläubigen zu Mitteln, die nicht nur in der heutigen Zeit indiskutabel sind. Sie wurden schon zu ihrer Zeit von den Aufklärern kritisiert. Gegen Protestanten und Juden. Der Brief an Joseph II. bezog sich auf den Umgang mit Geheimprotestanten. Maria Theresia steht im Vorgehen gegen Andersgläubige in der Tradition ihrer Vorfahren, aber in scharfen Kontrast zu ihrem Nachfolger Joseph II. Offenbar entsetzt darüber, wie wenig tief die Gegenreformation in manchen Gebieten gewirkt hatte, griff die Herrscherin dort, wo Mission nichts brachte, zu harten Mitteln: Umerziehung in Konversionshäusern und Deportationen von Evangelischen zum Beispiel nach Siebenbürgen sollten eine Einheit im Glauben erzeugen, die es im Habsburgerreich freilich nie gab. Mindestens 3162 Menschen wurden unter Maria Theresia zur „Transmigration“ gezwungen. Dass dabei zum Teil Kinder ihren Eltern weggenommen wurden, Menschen auf den Märschen oder vor Ort umkamen, macht das Ausmaß des Leides deutlich. Getroffen hat es die unteren Schichten. Unter dem Adel und in ihrem Umfeld war es eher sozialer Druck, der zur Konversion führen sollte: Für die Kaiserin, deren eigene Mutter aus dem evangelischen Haus Braunschweig-Wolfenbüttel stammte

Maria Theresia inszenierte sich selbst gern als gute Landesmutter. Die Gnade der Herrscherin galt aber nur braven Untertanen. Andersgläubige zählten da nicht dazu. akg-images / Nimatallah

und vor der Heirat zur Konversion gedrängt werden musste, war der Übertritt zum Katholizismus der einzig akzeptable Weg. Ein besonders dunkles Kapitel ist die Vertreibung der jüdischen Gemeinde aus Prag, die Maria Theresia aufgrund von Verleumdungen, mit einem persönlichen Eifer und gegen Argumente ihrer Umgebung durchführen ließ. Selbst der Papst setzte sich für die Tausenden Vertriebenen ein, die auch noch aus Böhmen und Mähren insgesamt hinausgeworfen werden sollten. Letztlich wurde der antijüdische Exzess eingebremst und gestoppt. Dafür mussten die Juden eine „Toleranzabgabe“ zahlen – wie jene wenigen jüdischen Familien, die in Wien geduldet wurden. Kirche als Machtinstrument. Innerhalb der katholischen Kirche führte Maria Theresia die Frömmigkeit ihrer Vorfahren, die pietas austriaca, fort, zum Beispiel in der Marienverehrung. Manches überbordende barocke Zeremoniell reduzierte sie aber. Mehr Schlichtheit im persönlichen Glauben – den sie bei ihren Kindern förderte – bedeutete aber keinen Verzicht auf das „Machtinstrument Kirche“. Unter Maria Theresia bildete sich in Ansätzen ein gemeinsamer Staat aus den verschiedenen Habsburgerterritorien heraus. Für das Wohlverhalten der Un-

tertanen hatte auch die Kirche zu sorgen. Die Kaiserin sah sich in vielen Belangen als Herrin der Kirche, band sie eng an den Staat und umgekehrt: Der Kommunionempfang der Beamten am Gründonnerstag wurde verordnet. Maria Theresia machte erste Schritte in die Richtung, die ihr Sohn weiterverfolgen sollte: Die Orden wurden mit staatlichen Regeln bedacht, Begünstigungen beseitigt, auf kirchliches Vermögen zugegriffen, ohne sich um den Papst zu kümmern. Dabei war auch die Qualität der Seelsorge ein Antrieb für Maria Theresia. Sie selbst stand der Frömmigkeit des Jansenismus offen gegenüber – einer Reformströmung, die der Papst aber verboten hatte. Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Überlegungen reduzierte sie die Anzahl der kirchlichen Feiertage. Mehrtägige Wallfahrten wurden – außer nach Mariazell – verboten, weil sie auch zu Ausschweifungen verführten. Die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger schreibt in ihrer neuen Biografie über Maria Theresia, diese habe zwischen ihren Rollen als Christin und als Herrscherin unterscheiden können. Insofern war es kein Widerspruch für die Kaiserin, privat eine fromme „Tochter der Kirche“ mit täglichem Messbesuch und oftmaliger Beichte zu sein, sich als Herrscherin aber der Kirche souverän zu bedienen. Heinz Niederleitner

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Thema 11

11. Mai 2017

Reinhard Heiserer bei seinem Einsatz als Entwicklungshelfer vor mehr als 20 Jahren in Ecuador (links) und auf Besuch bei Projektpartnern von „Jugend Eine Welt“ in Sierra Leone. jugend eine welt (2)

„Jugend Eine Welt“ feiert 20-Jahr-Jubiläum

Drehscheibe und Brückenbauer Als österreichische Hilfsorganisation ermöglicht „Jugend Eine Welt“ seit 20 Jahren Kindern aus ärmsten Verhältnissen schulische und berufliche Bildung. Am 12. Mai wird dieses Jubiläum im Wiener Don-Bosco-Haus gefeiert. Geschäftsführer Reinhard Heiserer erinnert sich an die Gründungszeit. interview: susanne huber

Wenn Sie 20 Jahre zurückdenken – wie entstand die Idee, „Jugend Eine Welt“ zu gründen? Reinhard Heiserer: In den 90ern war ich vier-

einhalb Jahre als Entwicklungshelfer in Ecuador und half in einem Don-Bosco-Straßenkinderprojekt der Salesianer mit. Ich war von deren Arbeit dort begeistert. Nach meiner Rückkehr lernte ich ein paar Leute kennen – andere Entwicklunghelfer, Volontäre, Freunde Don Boscos, darunter auch meine heutige Frau –, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten wie ich. Wir waren uns einig, dass diese tollen Projekte auch in Österreich mehr beleuchtet gehören. Don Bosco war hier damals bekannt als Pfarr- und Schulorden; aber dieses weltweite Netzwerk in 132 Ländern mit hunderten Berufsausbildungszentren, das stand in jener Zeit nicht im Fokus. Das hat sich im Laufe der Jahre verändert ... Reinhard Heiserer: Diese Kerngruppe von 12

Leuten setzte sich dann mit den Salesianern zusammen und im Juni 1997 gründeten wir „Jugend Eine Welt“. Seither ermöglicht der

Verein Freiwilligeneinsätze im Ausland; wir fördern Sozialbildungs- und Kinderprojekte als Schwerpunkt, um jungen Menschen eine Zukunft zu geben; wir leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Österreich, wie zum Beispiel die Organisation der Kampagne „Tag der Straßenkinder“; und wir engagieren uns im Bereich faire Geldanlagen. Speziell ist, dass „Jugend Eine Welt“ zwar eng mit dem Orden zusammenarbeitet, wir

„Kernaufgabe ist, den Partnern vor Ort Rückhalt zu geben.“

dung in 2700 Projekten zur Seite gestanden sind; Plattform und Drehscheibe zu sein für Menschen, die ein Jahr oder weniger ihrer Zeit in Auslandseinsätzen schenken; Ermöglicher zu sein für Geldflüsse. Das ist auch heute noch wesentlich. Was sich mehr und mehr herauskristallisiert hat ist der konkrete Einsatz für Strukturen, für Rahmenbedingungen für entwicklungspolitische Arbeit. Themen wie fairer Handel, Ausbeutung, Ursachen für Migration, Bildung – alle diese Dinge heißt es laufend zu fokussieren. Und da müssen wir politisch mit aktiv sein mit all den anderen Organisationen, die sich für diese Bereiche einsetzen. Das bewegt uns weniger sichtbar, ist aber genauso wichtig.

reinhard Heiserer

Was fasziniert Sie persönlich an dem katholischen Priester und Ordensgründer Don Bosco? Reinhard Heiserer: Don Bosco sagt „Für die

aber seit Beginn nicht Teil des Ordens sind. Das bedeutet, das, was wir tun, wird mit den Mitteln gefördert, die wir selber sammeln – von Spendern, von Freunden, von Fördergebern. Ihnen bin ich sehr dankbar, insgesamt sind seit der Vereinsgründung 70 Millionen Euro gespendet worden.

Jugend gehe ich bis an die Grenzen der Verwegenheit“. Das ist etwas, das ich für mich mehr in Anspruch nehme als „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeiffen lassen“, was ja der Haupt-Don-Bosco-Spruch ist. Es gibt auch das tolle Don-Bosco-Musical, das in Hartberg 2015 Premiere hatte; darin kommt das Lied vor „In dir steckt mehr drin, als du denkst“. Das gefällt mir persönlich am besten, weil es diese Überwindung vom Raunzertum, vom „ich kann ja nicht“, hin zum Mutmachen zeigt – bei aller Schwierigkeit, die wir haben. u www.jugendeinewelt.at

Haben sich eure Ziele im Laufe der Jahre verändert? Reinhard Heiserer: Kernaufgabe ist, den Part-

nern der Don-Bosco-Entwicklungszusammenarbeit vor Ort Rückhalt zu geben, Brücke zu sein zu den Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika, denen wir seit der Grün-

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12 Panorama stenogramm

11. Mai 2017

EU-Statistik

Armut in Österreich ist leicht rückläufig Trotz sinkender Tendenz sind immer noch 1,5 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung in Österreich betroffen.

Regina Polak hält den Festvortrag zum 70. Geburtstag der Katholischen Frauenbewegung. .Rupprecht/Kathbild.at

Festakt. Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) feiert heuer ihren 70. Geburtstag. Zur Feier am 12. Mai lädt sie zu einem Festakt an ihrem Gründungsort in Maria Plain in Salzburg; die Wiener Pastoraltheologin Prof. Regina Polak wird den Festvortrag halten und den Zusammenhang von Politik und Spiritualität thematisieren. Versöhnung. Serben und Deutsche weihten am Samstag im serbischen Backi Jarak gemeinsam eine Gedenkstätte ein, die an die Internierung und den Tod Tausender Donauschwaben am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Die Errichtung des Gedenkkreuzes sei ein sichtbares Zeichen der bereits vor Jahren begonnenen beidseitigen Versöhnung, betonte der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Donauschwaben in Deutschland, Hans Supritz. Nach Angaben des Verbandes kamen zwischen 1944 und 1948 in mehreren Lagern der Region Vojvodina mehr als 30.000 Donauschwaben um. Orden. Die Ordensgemeinschaften in Österreich drängen auf eine Lockerung bei den Zulassungsbedingungen zum Priesteramt um der „dramatischen Reduzierung der geistlichen Berufe“ entgegenzutreten. Mit dem Themenschwerpunkt „Gerechtigkeit geht!“ wollen die Orden zudem verstärkt auf ihr Wirken in Wirtschaft, Ökologie, Soziales und Internationales aufmerksam machen.

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1,5 Millionen Menschen in Österreich sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Das zeigen die vergangene Woche präsentierten Daten der EU-SILC Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen von Privathaushalten. Die Daten zeigen für Österreich eine leicht sinkende Tendenz und liegen mit 18 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt (23,7 Prozent). Für die Caritas ist das jedoch kein Grund für besondere Freude. „Auch wenn sich in Österreich die Situation leicht entspannt, dürfen wir uns jetzt keinesfalls zurücklehnen. Arbeitslosigkeit, fehlende Bildung und Wohnkosten sind Ar-

Arbeitslosigkeit, fehlende Bildung und Wohnkosten sind laut Caritas-Präsident Michael Landau Armutstreiber. fjr

Harald Rechberger ist künftig mit Sophie Matkovits und Matthias Kreuzriegler im ehrenamtlichen Führungsteam der KJÖ. Katholische Jugend Österreich

mutstreiber“, sagt Caritas-Präsident Michael Landau. Er forderte einmal mehr eine Mietrechtsreform und eine einheitliche Regelung der Mindestsicherung: „Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung schützt vor einem Abrutschen in absolute Armut. Wir benötigen hier wieder eine bundesweit einheitliche Lösung. Neun Länder und neun Strategien können nicht der Weisheit letzter Schluss sein.“ Langzeitarbeitslosigkeit steigt. Der EUBericht belegt, dass Langzeitarbeitslosigkeit zu den größten Risikofaktoren für Armutsund Ausgrenzungsgefährdung zählt. „Auch wenn wir aktuell eine leichte Entspannung am Arbeitsmarkt erkennen, steigt die Langzeitarbeitslosigkeit dennoch weiter an“, sagt Landau: „Als Caritas sehen wir die Not dieser Menschen in unseren Beschäftigungsprojekten und 36 Sozialberatungsstellen in ganz Österreich.“ Je länger die Menschen arbeitslos sind, umso schwieriger werde es für sie, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Die Bundesregierung hat nach den Worten des Caritas-Präsidenten mit dem „20.000-Beschäftigten-Programm“ diesbezüglich eine „begrüßenswerte Maßnahme“ beschlossen, aber darüber hinaus brauche es einen dauerhaft erweiterten Arbeitsmarkt. Er diene jenen Menschen, bei denen eine Reintegration auf den regulären Arbeitsmarkt in absehbarer Zeit unwahrscheinlich sei.

Katholische Jugend hat neuen Vorsitzenden

Kirchenreform: aktivere Bischöfe gewünscht

Die Katholische Jugend (KJÖ) Österreich hat einen neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden. Der Oberösterreicher Harald Rechberger (27) ergänzt in den nächsten zwei Jahren das Leitungsteam, dem Sophie Matkovits und Matthias Kreuzriegler weiterhin angehören, teilte die Jugendorganisation am Sonntag mit. Rechberger wurde von den 60 Delegierten der KJÖ-Bundeskonferenz in Seitenstetten gewählt und tritt an die Stelle von Vera Hofbauer, deren zweijährige Amtsperiode auslief. Kreuzriegler wurde in seiner Funktion bestätigt.

Die Pfarrerinitiative drängt auf Reformen in der katholischen Kirche. Papst Franziskus habe zuletzt einige neue Spielräume eröffnet, die Bischöfe müssten diese nun aber auch nützen, etwa hinsichtlich des Pflichtzölibats, des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen oder der Zulassung von Frauen zum Weiheamt. Das war die Quintessenz einer Pressekonferenz kürzlich in Wien, zu der u. a. Obmann Helmut Schüller geladen hatte. „Wir wollen unsere Bischöfe aufwecken und ermutigen, die Bälle des Papstes aufzugreifen“, so Schüller wörtlich.


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Thema 13

11. Mai 2017

Jacinta und Francisco Marto sowie Lucia dos Santos (Bild links oben, von links) waren die drei Seherkinder von Fatima. Nur Lucia (Bild links unten) erreichte das Erwachsenenalter. Heute ist Fatima (großes Bild) ein weltweit bedeutender Marienwallfahrtsort. Reuters (2), KNA

Papstbesuch in Portugal am 12. und 13. Mai

Franziskus spricht in Fatima zwei Hirtenkinder heilig Am Samstag, 13. Mai, jährt es sich zum 100. Mal, dass die Gottesmutter im portugiesischen Fatima drei Hirtenkindern erschienen sein soll. Aus diesem Grund wird Papst Franziskus Portugal besuchen und zwei der drei einstigen Hirtenkinder heiligsprechen. Kurz war das Leben der Geschwister Francisco (1908 bis 1919) und Jacinta Marto (1910 bis 1920): Beide starben als Zehnjährige, während ihre Cousine Lucia dos Santos (1907 bis 2005) ein hohes Alter erreichte. Die Geschwister Marto werden nun vom Papst heiliggesprochen werden, für Lucia läuft ein Seligsprechungsverfahren. Für immer verknüpft wurde das Leben der drei am 13. Mai 1917, als ihnen nach dem Rosenkranzgebet die Gottesmutter erschienen sein soll. Die Erscheinung wiederholte sich mehrmals und am 13. Oktober 1917 sollen mehrere zehntausend Menschen ein Sonnenwunder in Fatima erlebt haben. Lucia dos Santos, die später Ordensfrau wurde, soll Maria noch drei Mal erschienen sein. Hilfe. Die Erscheinungen wurden kirchlich anerkannt, sind aber Privatoffenbarungen. Der Katechismus sagt, dass diese nicht zum eigentlichen Glaubensgut gehören. Entsprechend dem Schreiben „Verbum Domini“ von Benedikt XVI. sind sie als Hilfe zu se-

hen, um den Glauben zu verstehen. Beim Selig- und Heiligsprechungsprozess hatten die Marienerscheinungen keine große Rolle gespielt, sondern vielmehr das mustergültige Verhalten der Kinder. Hintergründe. Interessant sind die politischen Zusammenhänge rund um Fatima: Die Erscheinungen ereigneten sich in einer antiklerikal-kirchenfeindlichen Phase Portugals. Das erste der drei Geheimnisse (siehe rechts) soll den Zweiten Weltkrieg vorausgesagt und das zweite die Weihe Russlands an Maria verlangt haben. Das ist insofern spannend, als 1917 auch das Jahr der OktoberRevolution war, die zur Errichtung der kommunistischen Herrschaft in Russland und dann in anderen Ländern führte. Heute ist Fatima einer der größten Wallfahrtsorte der Welt. Die Botschaft aus der Stadt in Portugal wird in Österreich unter anderem vom Rosenkranz-Sühnekreuzzug (Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt) lebendig gehalten, der heuer mit Veranstaltungen in allen Diözesen Österreichs sein 70-Jahr-Jubiläum feiert. Am 13. Mai findet nach einer Lichterprozession um 18:15 Uhr ein Festgottesdienst im Stephansdom in Wien statt. Die österreichischen Bischöfe werden zudem am 13. Juni in Mariazell eine Messe feiern. kathpress/nie

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zur Sache Drei „Geheimnisse“ Die Botschaft von Fatima besteht aus drei Teilen. Das erste Geheimnis enthält die Vorhersage eines weiteren Krieges nach dem Ersten Weltkrieg. Das zweite besteht darin, dass Russland sich nach der Revolution wieder dem Christentum zuwenden werde. Den dritten Teil schrieb Lucia dos Santos 1944 nieder. Das Dokument wurde versiegelt in den Vatikan gebracht. Als es 2000 veröffentlicht wurde, wurde der darin vorkommende, von Kugeln getroffene in Weiß gekleidete Bischof allgemein als Johannes Paul II. identifiziert. Er selbst dürfte das Attentat auf ihn 1981 in diesem Sinne verstanden haben. Für Kardinal Ratzinger war der Bußaufruf das Zentrum des Geheimnisses.

In der Krone der Marienstatue von Fatima befindet sich die Kugel vom Papstattentat 1981. Reuters


14 Zu Gast

11. Mai 2017

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Ein Fahrrad wird zum Lastenrad. Jugendliche beim Kohle-Transport mit dem Fahrrad. MIVA (2)

Fahrrad-Aktion der MIVA für Schüler/innen und Lehrer/innen in der Demokartischen Republik Kongo

Hilfe auf zwei Rädern Fahrräder sind erschwinglich. In Entwicklungsländern sind sie mehr Allzweckfahrzeuge als Sportgeräte. Aus Straßenkindern werden Schuster, Tischler, KFZ-Meister. Wer das Glück hat, in Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo von einem Mitarbeiter der Salesianer gefunden zu werden, dem können sich solche Wege öffnen. Die MIVA in Stadl Paura unterstützt die Arbeit in einem der derzeitig schwierigsten Gebiete Afrikas. Politisch befindet sich das Land mit Langzeitpräsident Kabila in einer schwierigen Lage. Im März besuchten Geschäftsführerin Christine Par-

zer und Regina Hemetsberger von der MIVA das Land, um Hilfsmöglichkeiten auszuloten. Allein während ihres Aufenthaltes wurden zwei Kirchen überfallen. Von Lubumbashi aus wühlten sich die Fahrzeuge zwei Tage lang mehr durch als über schlammige Straßen gut 300 Kilometer nach Süden. Dort, in Kipushia, ist der Österreicher P. Johann Kiesling tätig. Die Menschen dort zählen auf den Missionar und freuen sich, wenn er in ihr Dorf kommt. Auf Initiative von P. Johann wurden in den meisten Dörfern Schulen errichtet. Die Kinder sollen lesen, schreiben und vor allem auch die Landessprache Französisch lernen. Mit diesen Kenntnissen wird

ihnen der Grundstein für ihre Zukunft gelegt. Auch Kinder, die weiter weg wohnen, sollen die Chance auf Bildung bekommen. Die Salesianer führen deshalb ein Internat. Telefon und Internet sind für die Menschen in diesem Gebiet nur Wunschtraum. Den Strom für die Missionsstation erzeugen die Salesianer selbst – mit Solarenergie. Die MIVA unterstützt die Arbeit P. Kieslings in der heurigen Mai-Aktion mit Fahrrädern für Schüler/innen und Lehrkräfte. Mehr als ausgelastet ist übrigens das MIVA-Auto auf der Station. Es ist das einzige Auto in einem Gebiet von 10.000 Quadratkilometern, fast so groß wie Oberösterreich also.

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MIVA-Räder für Schulen Das katholische Hilfswerk MIVA finanziert Fahrzeuge für kirchliche, medizinische und soziale Einrichtungen in Entwicklungsländern. Die Fahrradaktion im Mai ist die zweite große Spendensammlung der MIVA neben der Christophorus-Aktion im Juli. Heuer werden u.a. Schüler/innen und Lehrkräfte im Kongo unterstützt – für bessere Ausbildungschancen. Ein MIVA-Fahrrad kostet 130 Euro. Die Räder werden mit Spenden im Einsatzland angeschafft. XX Spenden: Konto IBAN AT07 2032 0321 0060 0000 oder auf www.miva.at Grünes Afrika. Christine Parzer und Regina Hemetsberger von der MIVA bei ihrem Besuch in Kipushia.


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Glaube 15

11. Mai 2017

Kaiser Karl I. (1887–1922) und Kaiserin Zita (1892–1989)

In Treue Seite an Seite A

m 14. Mai 2015 erhielt das österreichische Hospiz in Jerusalem ein Reliquiar mit einem Knochenpartikel Kaiser Karls I., der im Jahre 2004 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen worden war. Wunsch des österreichischen Kaisers war immer gewesen, die heiligen Stätten in Jerusalem besuchen zu können, doch konnten diese Pläne wegen der Wirren des Ersten Weltkrieges nicht verwirklicht werden. Die österreichischen Kaiser der HabsburgerDynastie hatten sich als „Könige von Jerusalem“ bezeichnet. Doch war dieser Titel nie politischer Natur und mit Herrschaftsansprüchen verbunden. Gerade Kaiser Karl verstand den Titel spirituell. Er war für ihn die Verpflichtung, als Herrschender vor aller Unterschiedlichkeit der Nationen und Völker der gemeinsamen Gotteskindschaft aller Menschen verpflichtet zu sein. Jerusalem zu schützen hieß dieses Erbe zu bewahren und daraus politisch zu handeln. Hochzeit. Die Mutter des späteren Kaisers Karl (*1887), Erzherzogin Maria Josepha, hatte immer größten Wert auf die religiöse Erziehung ihrer Kinder gelegt. Im Jahre 1908 lernt Erzherzog Karl die damals 16-jährige Zita, Prinzessin von Bourbon-Parma, kennen. Sie entstammte einer nicht länger re-

gierenden italienischen Adelsfamilie, hatte elf Geschwister und zwölf Stiefgeschwister aus der ersten Ehe ihres Vaters. Im Jahre 1911, am 13. Juni verlobte sich das Paar, am 21. Oktober desselben Jahres fand auf dem elterlichen Schloss Schwarzau am Steinfeld in Niederösterreich die Hochzeit statt. Treue. Am 20. November 1912 wurde das erste Kind, Otto, geboren, dem noch sieben weitere Geschwister folgen sollten. Ihre letzte Tochter, Elisabeth, erblickte am 31. Mai 1922 das Licht der Welt. Elisabeth hatte ihren Vater nie erlebt. Er verstarb im Exil auf Madeira schon vor ihrer Geburt am 1. April 1922 an den Folgen einer Lungenentzündung. Die Chronisten wissen zu berichten, dass Zita in der ganzen Dramatik und Tragödie des letzten österreichischen Kaisers in Treue an seiner Seite stand und mit ihm zusammen die Lasten und Konsequenzen der politischen Entscheidungen trug. Ausdruck dessen war wohl der Entschluss der jungen Witwe, nach dem Tod ihres Mannes ausschließlich schwarze Trauerkleidung zu ­tragen. Gedenktag. Im Jahre 1949 wurde das Seligsprechungsverfahren für Kaiser Karl I. eingeleitet, das in der feierlichen Seligspre-

Selige und heilige Ehepaare Teil 4 von 4 Helmut Moll ist Beauftragter des erzbistums köln für die laufenden Selig- und heiligsprechungsverfahren.

chung durch Papst Johannes Paul II. am 3. Oktober 2004 seinen Abschluss fand. Im Gedenken an die Eheschließung des ehemaligen Monarchen wurde nicht der Tag seines Todes, sondern der Hochzeitstag, also der 21. Oktober, als jährlicher Gedenktag festgelegt. Die ehemalige Kaiserin Zita lebte seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im St.-Johannes-Stift in Zizers (Schweiz). Nach ihrem Tod im Jahr 1989 wurde ihr Leichnam nach Österreich überführt und in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt. Ihr Seligsprechungsverfahren ist im Jahre 2009 eröffnet worden und wird von dem französischen Bistum Le Mans geführt.

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Kaiser Karl I. von Österreich (links), der türkische Sultan Mehmed Resad und Kaiserin Zita (rechts) beim Staatsbesuch in der Türkei am 19. Mai 1918 in Konstantinopel. Rupprecht@ kathbild.at, privat


Sonntag 5. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 14. Mai 2017

Auf sicheren Wegen Wäre das Christentum nur eine Summe von Geboten und Lebensregeln, es wäre leichter zu begreifen. Aber auch leichter zu ersetzen und abzuhaken. Doch Christus sagt: Ich bin – der Fels, das Fundament. Er ist auch der Weg, und er ist das Leben. Wer ihm folgt, geht sicher; er ist in der Wahrheit und Treue Gottes geborgen.

Evangelium Johannes 14,1–12

1. Lesung

2. Lesung

Apostelgeschichte 6,1-7

1 Petrus 2,4-9

In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden. Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen, wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben. Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia. Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese legten ihnen unter Gebet die Hände auf. Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.

Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist! Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen! Denn es heißt in der Schrift: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde. Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.

Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater, das genügt uns. Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin, und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.


Wort zum Sonntag

Bei Gott gibt es viele Wohnungen

Begsteiger

J

ubelt im Herrn, ihr Gerechten,

Was verbinden Sie mit dieser Bibelstelle? Mir fallen dazu viele Begräbnisfeiern ein, die ich gehalten habe, und ein Film von Hajo Schomerus, den ich vor einiger Zeit gesehen habe. Die Worte Jesu „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen“ sind tröstlich. Wenn wir sterben, werden wir in die Wohnung Gottes eintreten. Wie wird diese sein? Drei Zimmer, Küche, Bad? Moderner Luxus oder einfach und spärlich? Mit Sicherheit weder das eine noch das andere. Jesus verspricht, dass wir alle bei Gott einen Platz finden werden. Gott bietet uns die Möglichkeit, mit ihm zu leben mit allem, was uns ausmacht, mit unseren Eigenschaften, unserer Geschichte. Dann werden wir als Hausgenossen Gottes (Eph 2,19) und als große Familie in Frieden leben. Dieses harmonische Bild wird im Film „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen“ zerstört. Man sieht, wie in der Grabeskirche in Jerusalem sechs christliche Konfessionen verbissen über die ihnen zugeteilten Besitzanteile wachen. Manche werden vertrieben, wie z. B. die Äthiopier, die sich auf dem Dach der Kirche einquartieren. Streitigkeiten bleiben nicht aus. Die Grabeskirche gilt einerseits als Ort der Sehnsucht und Hoffnung, andererseits erlebt man dort auch, wie Christen miteinander umgehen: oberflächlich, unchristlich, unmenschlich und fundamentalistisch. Ist die Grabeskirche mit den Himmelswohnungen vergleichbar? Werden wir alle in Gottes Wohnungen eintreten? Jesus Christus hat uns dies versprochen. Er zeigt uns den Weg dorthin, er hat uns vorgelebt, wie auch wir in unserem irdischen Leben miteinander umgehen sollen: liebevoll, solidarisch, ehrlich, respektvoll, wertschätzend …

den Redlichen ziemt der Lobgesang.

Preist den Herrn auf der Leier, auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm! Denn das Wort des Herrn ist redlich, all sein Tun ist verlässlich. Er liebt Gerechtigkeit und Recht, erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde.

Zum Weiterdenken Ich lade Sie ein, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen und nachzudenken: Wie stelle ich mir die Himmelswohnung vor? Was kann ich konkret tun, damit für meine Mitmenschen schon jetzt „ein Stück Himmel“ erfahrbar wird?

Siehe, das Auge des Herrn ruht auf denen, die ihn fürchten, die seine Huld erwarten, dass er ihre Seele dem Tod entreiße

Kidane Korabza Wodajo

und, wenn sie hungern, sie am Leben erhalte.

ist Jungschar- und Jugendseelsorger der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 33

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

11. Mai 2017

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Mutter und Sohn verbindet eine besondere Beziehung. Martinan/ fotolia.com

Grillen zum Muttertag.

Jacek Chabraszewski/ fOTOLIA

Egal, ob Tochter oder Sohn, Mütter geben ihren

Gefüllte Schweinskoteletts zum Grillfest 4 Personen leicht

Vorbereitung ca. 20 Minuten

Kindern Liebe, Geborgenheit und das grundlegende Rüstzeug für ein selbständiges Leben. Und doch ist die Beziehung Mutter-Sohn eine besondere. brigitta hasch

zutaten 4 Schweinskoteletts (nicht zu dünn geschnitten) 100 g Schnittkäse 1/2 Stange Porree 80 g Schinken Petersilie, Liebstöckel, Salz, frisch geriebener Pfeffer

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Mütter und

für die universalmarinade

∙∙2 EL Senf ∙∙1/8 l Öl ∙∙5 Knoblauchzehen ∙∙Saft 1/2 Zitrone ∙∙Salz, frisch gemahlener Pfeffer ∙∙1 EL Kräuter (Oregano, Majoran, Rosmarin, Liebstöckel, Thymian, Ysop) ∙∙1 Spritzer Worcestersauce oder Sojasauce

Zubereitung In die Schweinskoteletts Taschen schneiden. Käse und Schinken würfelig schneiden, Porree feinnudelig und Kräuter fein hacken. Alles miteinander vermischen und in die Taschen füllen, eventuell mit einem Zahnstocher zusammenstecken. Für die Marinade alle Zutaten verrühren, die Koteletts damit bestreichen und beidseitig grillen.

„Mütter sind die erste große Liebe eines Mannes“, heißt es oft. Eigentlich kein Wunder, denn sie erzählen ihren Söhnen stundenlang Geschichten von Räubern und Rittern, bauen mit ihnen Türme aus Bausteinen oder Holzklötzen und feuern sie nach Leibeskräften am Fußballplatz an. Neben dem Volksmund stützen auch Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien die besondere Bedeutung der Mutter-Sohn-Beziehung. Amerikanische Forscher haben etwa herausgefunden, dass Burschen mit einer guten Bindung zur Mutter seltener Straftaten in ihren Jugendjahren begehen. Und eine britische Studie besagt, dass Männer, die als Säugling und Kleinkind oft (mit der Mutter) kuscheln konnten und körperliche Nähe er-

tipp Als Beilagen eignen sich gegrilltes Gemüse, Kartoffeln und verschiedene Salate. XX Österreichische Bäuerinnen kochen Fleisch, die besten Rezepte aus allen Bundesländern, Verlag Löwenzahn.

Kleine Baumeister bauen unermüdlich ihre Türme und freuen sich über Mamas Lob. Oksana Kuzmina/ fotolia.com

fahren haben, später erfolgreicher waren – im privaten und beruflichen Bereich. Faszination Sohn. Ein männlicher Nachkomme galt früher schon allein deshalb als wichtig, weil er als Hoferbe oder sicherer Weiterbestand eines Familienbetriebes angesehen wurde. „Hauptsache gesund und ein Bub“, war mehr als eine scherzhafte Bemerkung, wenn es um den Nachwuchs ging. Mütter standen regelrecht unter Druck, der Familie einen Sohn zu gebären. Diese wurden oft schon von Kindesbeinen an an ihre künftigen Aufgaben herangeführt. Heute können Mütter ihre Söhne ganz anders wahrnehmen und auch genießen. Im Gegensatz zu Töchtern, mit denen sie ja viele Erfahrungen teilen können, erfahren Mütter mit dem männlichen Nachwuchs Neues. Weil sich Söhne in vielen Situationen anders verhalten, entdecken Mütter eine andere Welt, das macht die besondere Faszination von Söhnen aus. Stark, aber nicht dominant. Alle Mütter wünschen sich für ihre Töchter und Söhne, dass sie nach einer glücklichen Kindheit später selbstsicher und erfolgreich werden. Patentrezept dafür gibt es allerdings keines. „Ich bin mir ganz sicher, dass starke Mütter auch starke Söhne haben“, sagt dazu Media-


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Im Alltag 19

11. Mai 2017

Wenn es nur immer so einfach wäre

Erziehen mit Mut und Gelassenheit Schwierige Situationen mit Kindern spielen sich in vielen Familien ähnlich ab. Diese Eltern-Ratgeber zeigen, wie Lösungen aussehen können.

ihre Söhne torin Sandra Thaler, „sie vermitteln den Heranwachsenden Empathie und ein starkes Rollenbild der Frau, das sie gleichzeitig auch vorleben.“* Ist die Mutter jedoch zu stark oder gar dominant, wird dies Meine Mutter hatte den jungen Mann in seiner Enteinen Haufen Ärger wicklung erdrücken. „Loslassen zählt zu den schwierigsten mit mir, aber ich Aufgaben einer Mutter“, meint glaube, sie hat es die Expertin. Und trotzdem ist es notwendig. Mütter, die ihren genossen. Söhnen alles abnehmen, signalisieren, dass sie ihnen nichts zuMARK TWAIN (1835-1910) trauen. Die Entwicklung zu einem „Muttersöhnchen“, das aus dem Hotel Mama nicht ausziehen mag, ist nicht selten das Ergebnis von zu viel Fürsorge. Junge Menschen werden nur dann selbständig, wenn man ihnen Verantwortung übergibt – Schritt für Schritt. Dabei haben sie auch das Recht, einmal zu scheitern. „Und Söhne haben das Recht, sich ihre Partnerin alleine auszusuchen“, lacht die Mediatorin. Eine Verpflichtung zur Dankbarkeit gibt es für sie nicht, auch, wenn man sich über ein „Danke“ freuen mag. * Mag. Sandra Thaler ist Coach und ein-

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getragene Mediatorin. Aus ihrer Praxis kennt sie spezielle Mutter-Sohn Konflikte bei Betriebs- und Hofübergaben.

Für Eltern von Babys und Kleinkindern befasst sich Ingrid Löbner mit ganz konkreten Situationen: Dürfen Kinder mit dem Essen spielen? Wie streng darf man sein? Oder wie verhält man sich, wenn das tägliche An- und Ausziehen jedes Mal zum Drama wird? Hier rät die Autorin zunächst, das Kind nur umzuziehen, wenn es unbedingt erforderlich ist. Die Kleidung sollte eher weit sein und möglichst über die Körperseiten und nicht über den Kopf gezogen werden. Kleine Spielchen lenken das Kind ab: „Plötzlich wird eine Hand oder ein Fuß zu einem Lebewesen und spricht ...“. Das Kind vergisst sein Schreien und schwupp, ist es fertig angezogen.

die Arbeit des Kindes, wie Maria Montessori sagte. Das Kind erwirbt dabei lebensnotwendige Kompetenzen, entfaltet Kreativität, sprachliche und kognitive Fähigkeiten. Das alles braucht Zeit, und die sollten die Eltern ihren Kinder unbedingt geben.

Gelassenheit steckt an. Entspannt durch den Familienalltag, Tanja Draxler-Zenz, Ennsthaler-Verlag, Steyr, 2017, 18,90 Euro.

Simone Krebs appelliert in ihrem Ratgeber an die Eltern, den Kindern mehr zuzutrauen, Fehler zuzulassen und die Selbständigkeit zu fördern. Eltern müssen nicht über alle Hausübungen Bescheid wissen, sie sollten auf die Fähigkeiten der Kinder vertrauen und sie nicht nur an ihren Leistungen messen. So wäre das Familienleben deutlich entspannter. B. H.

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Erziehen mit Mut und Muße. Was Babys, Klein- und Vorschulkinder wirklich brauchen. Ingrid Löbner, Verlag Fischer & Gann, Munderfing, 2017, 20,60 Euro.

Auch die steirische Pädagogin Tanja Draxler-Zenz zeigt in ihrem Buch sehr praxisnahe Beispiele auf. Ihr geht es um Entschleunigung in einer schnelllebigen Zeit, in der Eltern und Kinder durch den Tag hetzen. Da bleibt etwa zu wenig Zeit zum Spielen. Doch Spiel ist

Die entspannte Familie. Wie man aus einer Mücke keinen Elefanten macht. Simone Krebs, Güthersloher Verlagshaus, München, 2017, 18,50 Euro


20 Bewusst leben

11. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

So bastelt man ein Maipfeiferl „Jeder weiß, was so ein Maikäfer für ein Vogel sei“, dichtete Wilhelm Busch in Max und Moritz‘ fünftem Streich. „In den Bäumen hin und her liegt und kriecht und krabbelt er.“ Bäume und Sträucher sind im Mai auch in anderer Hinsicht interessant. Jetzt ist die Zeit, ein Mai-Pfeiferl zu basteln – eine super Beschäftigung für Papas und Mamas mit den Kindern. Diese können mithelfen - und bald selbst eines basteln. So geht es.

Luftspalt bis zur Kerbe

4. Ca. 7 cm nach der Kerbe die Rinde rundherum mit einem drehenden Schnitt mit dem Taschenmesser einschneiden. 5. Jetzt mit dem Messergriff den Vorderteil (Mundstückseite bis zum runden Schnitt) so lange rundherum beklopfen, bis die Rinde sich mit einer Drehbewegung loslösen lässt. Am nicht-beklopften unteren Teil kann man das Pfeiferl festhalten.

RatMal

„He, Sie!“ schnauzt der Schaffner einen Fahrgast an, der gerade mit einer Bratwurst in der Hand in den Bus steigt, „das hier ist kein Speisewagen!“ Der Fahrgast: „Weiß ich, deshalb bringe ich mein Essen ja selbst mit.“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen die wichtige Basis einer guten Ehe.

Tourist: „Gibt es einen ungefährlichen Weg zum Berggipfel hinauf?“ Bauer: „Gehen‘s einfach den Kuhfladen nach. Wo die Rindviecher gehen, kann Ihnen auch nichts passieren.“

Ein Lehrer steht seit Stunden mit seiner dritten Klasse auf dem Bahnsteig. Einen Zug nach dem anderen lässt er passieren. Schließlich platzt ihm der Kragen: „Den nächsten Zug nehmen wir, auch wenn wieder nur 1. und 2. Klasse draufsteht...“

B F E E K G E M E R K T

D A L N B O E N D I E E

T N Y E H R M O D E L L

N R A R X E E M A E A L

C E E L E I L M E Y N A

E N R U P U B S E E G B

E S A H P I T E N N I H

D R O B E S C H L O S S

E O H N O K I R C H E N

G I T I E Z H E U R F S

V E R L A G E S C H A H

Auflösung: Buchstabensalat der letzten Woche.

KiZ/mf

Nach dem Lösen der Rinde Stab bei der Kerbe durchschneiden.

6. Das Holzstück aus der Rinde ziehen und bei der Kerbe ganz durchschneiden. Beim Mundstück selbst oben einen Span abnehmen, damit man Luft durchblasen kann. Das Mundstück wieder in die Rindenhülle schieben. Das zweite Holzstück nicht ganz auf die Rinde schieben. Die Tonhöhe kann man verstellen, indem man das Holz unterschiedlich weit aus der Rinde zieht. Ein paar Tage hält das Pfeiferl. M. F.

© Dir. Ernst Hausner

Mundstück abschrägen

kiz mit witz

T N D E G D R N N G N T

Tonhöhe durch Schieben regulieren

u

1. Man schneidet ein fingerdickes astfreies Zweigstück von einer Weide oder Haselnuss ab. Weide geht am leichtesten. 2. Auf einer Seite für das Mundstück auf etwa 1,5 cm Länge schräg abschneiden, wie bei einer Flöte. 3. Auf der oberen Seite wird eine Kerbe (siehe Bild) eingeschnitten.

„Mami“, ruft der kleine Bernhard, „Weißt du wie viel Zahnpasta in der Tube ist?“ „Nein, Bernhard.“ „Aber ich – es sind fast dreieinhalb Meter.“

Kerbe anfangs einschneiden


KirchenZeitung Diözese Linz

11. Mai 2017

DA MACH ICH MIT

Ezekiel Ganz leise und vorsichtig öffnet Ella Bella Besenstiel die Eingangstür. Ihr Herz klopft so, dass sie es als schwere Trommeln in ihren Ohren hört. Doch nichts rührt sich. Da sieht Ella Bella Semiramis, ihre Katze. „Komm her zu mir, Semiramis.“ Ella kniet sich nieder und wartet darauf, dass ihre Katze, wie immer, angerannt kommt. Semiramis aber reagiert heute nicht. Sie fixiert etwas in der hintersten Ecke unter der Küchenbank. Da ist auch wieder dieses leise Fiepen. Ella erinnert sich mit Schrecken an den Zauberspruch ihrer Mutter vor der Tür: „Spinnenbein und Hühnerhaus, du bist sofort eine Maus.“ Hat der Zauber wirklich ihrem Vater gegolten? Semiramis und Wiwaja fressen ja fürs Leben gerne Mäuse! Da sieht Ella auch schon eine Bewegung unter der Küchenbank: Ein süßes, kleines Mäuschen. Oh nein! Schnell kriecht Ella unter die Bank, um die Maus zu beschützen. Aber Semiramis ist schneller und eine wilde Jagd durch Wohnzimmer und Küche beginnt, bis Ella die kleine Maus endlich unter ihrem Pulli in Sicherheit hat. Semiramis steht beleidigt vor Ella und weiß nicht, wieso sie plötzlich die Hausmäuse nicht mehr fangen darf.

 Rätsel – speziell für Erstkommunionkinder. Du hast gerade deine Erstkommunion gefeiert oder wirst das in den nächsten Wochen tun? Dann kennst du die Antworten auf diese drei Fragen sicherlich! Mach mit beim KiKi-Rätsel und gewinne eines von fünf (Erstkommunion-)Büchern.  Sende die richtigen Lösungen bis 22. Mai per E-Mail an: kiki@ kirchenzeitung.at oder mit der Post an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Und hier sind die Fragen: 1. Warum heißt das Fest „Erstkommunion“? Weil man ...

Ella Bella holt die Maus vorsichtig unter ihrem Pulli hervor, die sofort zu sprechen beginnt: „Ella, schicke bitte Flirr zu deiner Mutter. Sie muss zurückkommen und mich entzaubern.“ Das scheint Ella die rettende Idee und sie macht sich sofort auf die Suche nach Flirr, dem schwarzen Raben ihrer Mutter. Schon nach wenigen Minuten hat Flirr Lisanne zurückgeholt. Laut lachend steht diese nun in der Küche und hält Ezekiel, die kleine Maus, in der Hand. Aller Groll scheint vergessen: „Ene mene mu, sei wieder du.“ Die Maus beginnt zu wachsen und hat plötzlich Ezekiels Gesicht. Einen Augenblick später steht er wieder groß und sogar lachend neben der wieder fröhlichen Mutter in der Küche. Alle drei umarmen sich und der Familienfriede ist wieder hergestellt. KERSTIN SCHMOLMÜLLER

• dafür erst alt genug sein muss, • zum ersten Mal die Kommunion empfängt, • zum ersten Mal in die Kirche geht, • vor den anderen Messbesuchern, also zuerst, die Kommunion bekommt. 2. Wofür ist die Hostie ein Zeichen?

• Für das Brot, das Jesus an die 5000 Menschen verteilt hat, • für den Leib Christi, • dafür, dass Gott immer für unsere Nahrung sorgt, • für das Manna, das in der Wüste vom Himmel fiel. 3. Wie heißt der wichtigste Teil der Messe?

• • • •

Heilige Wandlung Ewige Handlung Heilige Handlung Eilige Wandlung

BALDUIN BAUM

FRAGEN AUS: QUIZ-SPIEL ERSTKOMMUNION, BENNO-VERLAG

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

14. bis 20. Mai 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

14. mai

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Universitäts- und Marktkirche in Paderborn. „Ist der Weg das Ziel?“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Heiligsprechung zweier Seherkinder. Franziskus in Fatima. – 70 Jahre Rosenkranz-Sühnekreuzzug. – „Tag des Lehrlings“ im Stift Heiligenkreuz. ORF 2 15.40  American Beauty (Drama, USA, 1999). Die Geschichte eines Mannes in mittlerem Alter, der aus dem Jenseits die Geschichte seines unbefriedigenden Berufs- und Familienlebens erzählt. Der ironische Blick hinter die äußerlich glänzende Fassade von Kleinstadt-Amerika wird mit neugieriger Sensibilität zu einem hintergründigen Menschenund Generationsporträt ausgeweitet. ServusTV 18.25  Österreich-Bild aus Vorarlberg. Teilen – das neue Besitzen. Autos, die ungenutzt in der Garage stehen, der oft unbesetzte Büroplatz oder Wohnungen, die während des Urlaubes verwaist sind – genau da setzt der neue Trend des Sharing an. Das Teilen, also der gemeinschaftliche Konsum, findet immer mehr Anhänger. ORF 2 20.15  Mommy (Drama, Kanada, 2014). Die Geschichte einer Mutter-Kind-Beziehung, die von der affektiven Störung und Aggressivität des Sohnes sabotiert wird. Die Mutter hat der Problemsituation nur bedingungslose Liebe entgegenzusetzen und wendet sich hilfesuchend an eine Nachbarin, die selbst am Verlust ihres kleinen Sohnes leidet. Intensives, berührendes Drama mit kraftvollen Bild-Ton-Kompositionen. arte Montag

15. mai

10.10  Mont-Saint-Michel – Ein Weltkulturerbe im Wandel der Zeiten (Dokumentation). Der Film erzählt die dreizehn Jahrhunderte alte Geschichte dieser beeindruckenden, im romanischen Stil gebauten Benediktinerabtei. Sie ragt aus dem Atlantik wie ein magisches Schloss. ServusTV 20.15  Vater und Sohn (Drama, J, 2013). Ein erfolgreicher Architekt und seine Frau erfahren, dass ihr kleiner Sohn vor sechs Jahren bei der Geburt vertauscht wurde. Anspruchsvolles, packendes Drama über Elternschaft und Familienbande. Die unterschiedlichen Charaktere sorgen dabei immer wieder für leisen Humor. arte

Morgengedanken von Dr. Gerald Heschl, Klagenfurt. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

Di 15.50  Frankreichs mythische Orte. Das Dorf Saint-Guilhem-leDésert liegt im südfranzösischen Hérault-Tal. Es ist eine Station am französischen Jakobsweg, und seit Jahrhunderten machen die Pilger hier Halt, um zur Reliquie des Heiligen Kreuzes zu beten. Dieses Geschenk Karls des Großen wird im Kloster von Gellone aufbewahrt. arte

Foto: System TV

22.10  Weißer Gott (Drama, H/D/S, 2014). Eine 13-Jährige wird von ihrem Vater gezwungen, sich von ihrem Hund zu trennen. Der Vierbeiner landet im Tierheim – und bricht aus. In Form eines Gleichnisses richtet sich der Film vehement gegen jede Form von Rassismus und inhumane Ausgrenzungstendenzen. arte Dienstag

16. mai

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Liebe – aber koscher. Anschließend: Wunschkind aus der Spritze. ORF 2 Mittwoch

17. mai

19.00  Stationen (Magazin). Erreichbar rund um die Uhr – Was treibt uns? BR 21.05  Auf dem Holzweg (Dokumentation). Wie erneuerbar sind unsere Wälder? Um den Klimawandel zu stoppen, fordert die EU, den Anteil an erneuerbaren Energien bis 2020 auf 20 Prozent anzuheben. Seither hat Holz in Form von Pellets oder Hackschnitzeln einen Siegeszug angetreten – mit unerwarteten Konsequenzen. 3sat Donnerstag

18. mai

17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über die Gastfreundschaft. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. ARD-alpha Freitag

19. mai

9.40  Fast vergessen – Handwerkliches Erbe (Magazin). Kontrabass Pöllmann. Mittenwald ist eine Hochburg des Instrumentenbaus, hier hat Mike Krahmer seine Werkstatt. ServusTV

Mi 20.15  Heimat der Klöster. Österreich ist das Land der Klöster – wie sogenannte landmarks sind sie in die Landschaft gesetzt. Sie sind Angelpunkte des Glaubens und geben geistige Heimat und Halt. Die neue Serie über Klöster und Stifte in Österreich zeigt zum Auftakt das steirische Admont, das vor allem durch seine wunderbare barocke Bibliothek besticht. Foto: Neuhold/Sonntagsblatt ORF III 16.45  Frankreichs mythische Orte (Dokumentationsreihe). 200 Meter über der Ebene von Albi wurde Cordes-sur-Ciel auf einem Felsplateau errichtet. Der Ort war einst Zufluchtsort der Katharer, auch Albigenser genannt, die wegen ihrer religiösen Anschauungen im Mittelalter von der offiziellen Kirche hartnäckig verfolgt wurden. arte 20.15  Heimatleuchten (Magazin). Die Traun und ihre Traumseen. ServusTV Samstag

20. mai

9.35  Glocken – Klang zwischen Himmel und Erde (Dokumentation). Glocken gibt es schon seit mindestens 3600 Jahren: Sie rufen zum Gebet und verkünden den Frieden. Die Dokumentation geht den kulturgeschichtlichen Wurzeln der Klangkörper auf den Grund. 3sat 16.45  Unser Österreich (Magazin). Urlaub im Herrgottswinkel – Die Gesundheitsregion Osttirol. ORF III 20.15  Appaloosa (Western, USA, 2008). Klassisch anmutender Western mit stringenter Handlung, der zeitlose Genre-Motive verarbeitet und doch auch aktuelle moralische Fragestellungen einbezieht; ebenso besticht er durch die vielschichtig konzipierten, hervorragend gespielten Figuren. ServusTV

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Neuhold

Zwischenruf von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. „Meine Mutter träumt mich wieder.“ Gedichte, Gedanken und Musik zum Muttertag. So 8.15, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula, Wien. Musik: J. J. Fux: Missa pro gratiarum actione; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Freunde fürs Leben.“ Die Theologin, Autorin und Ordensfrau Melanie Wolfers über die Überforderung in der westlichen Welt, die immer öfter in Depressionen und Burnout mündet. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Resilienz. Was die Seele stark macht. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Eine Silbermünze, die Geschichte machte. Der Siegeszug des Maria Theresien-Talers. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Das unverzichtbare Korn. Wenn der Weizen knapp wird. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Melancholie – vom Glück des produktiven Traurigseins. Mi 21.00, Ö1. Dimensionen. Trojaner im Kopf. Wie Krankheitserreger unsere Psyche beeinflussen. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Die Alltäglichkeit des Unsichtbaren. Junge Roma in der Slowakei und in Europa. Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos – Glauben und Zweifeln. „Religiöse Sucher der Moderne.“ Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. 100 Jahre Kodex des Kirchenrechts.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

11. Mai 2017

Am Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter Mariendom Linz. Am Sonntag, 21. Mai 2017, am liturgischen Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter, feiert Bischof Manfred Scheuer einen Festgottesdienst (10 Uhr). Der Domchor führt die „Missa in honorem Franz Jägerstätter“ von Pavel Smutny auf. Engelszell. Am Nachmittag (16 Uhr) lädt die Jägerstätterbiografin Erna Putz zu einer Begegnung in das Stift Engelszell. Thema ist das Schicksal eines enteigneten jüdischen Hauses in

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Frühlingskräuter – Muntermacher, Streifzug durch die Frühlingskräuter, Fr., 26. 5., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Doris Reisenbichler, Anmeldung erforderlich. XX Pilger des Glaubens und Zeugen des auferstandenen Christus, Besinnungswochenende, Fr., 26. 5., 15 Uhr bis So., 28. 5., 13 Uhr, Begleitung: P. Janusz Turek, Re­demptorist, Anmeldung erforderlich.

Wesenufer. Dann referiert Putz über die in Vergessenheit geratene Geschichte der Trappistenmönche während der NS-Zeit. Um 17.15 Uhr folgt eine Würdigung der NS-Martyrer im Stiftshof, abschließend um 17.30 Uhr eine Pontifikalvesper mit Bischof Scheuer. XX Informationen über die Wallfahrt der Kath. Männerbewegung nach St. Radegund am Sa., 27. Mai 2017 mit Bischof Scheuer finden sich unter: kmb.dioezese-linz.at.

Mehr über Franz ­Jägerstätter: www.jaegerstaetter.at

Das Erbe der Väter

Maiandacht der Jäger

Tragwein – Greisinghof. Das Bildungshaus

St. Florian – Schloss Hohenbrunn. Die Jäger des Bezirks

Greisinghof und das Männerinitiationsnetzwerk „Der Weg der Männer“ laden zum Kongress „Das Erbe der Väter“ ein. Es geht um die Vision einer reifen, glücklichen, naturnahen und von lebensspendenden Werten geprägten Menschheit. Diese soll erkundet und geteilt werden. Mit Anette Kaiser, Angaangaq, Geshe Tenzin Dhargye, Linda Jarosch, Galsan Tschinag, Rotraud A. Perner, Gabriel Looser, Bernhard Huter u.a. XX Bildungshaus Greisinghof, 29. Juni – 2. Juli. Anmeldung: Tel. 07263/860 11. E-Mail: bildungshaus@greisinghof.at

Linz-Land mit Bezirksjägermeister Engelbert Zeilinger laden am Freitag, 19. Mai 2017, um 19 Uhr zu einer Maiandacht beim Marterl des Oö. Landesjagdverbandes im Schloss Hohenbrunn (bei Schlechtwetter im Festsaal): Musikalisch wird die Andacht von der Jagdhornbläsergruppe Leonding/Kürnberg und vom Jäger­chor Linz-Land gestaltet.

Landesjägerpfarrer Hermann Schein­ ecker leitet die Maiandacht. privat

OÖ. Stiftskonzerte Klavierrecital I. Till Fellner Gabriela Brandenstein

Auf dem Programm steht Musik von Johann Sebastian Bach: Präludium & Fuge g-Moll, BWV 885, Präludium & Fuge As-Dur,

BWV 886 und Präludium & Fuge gis-Moll, BWV 887 aus dem „Wohltemperierten Klavier“, Band II und Werke von Schubert und Schumann: Sechs Moments Musicaux D 780 von Franz Schubert und Robert Schumanns Fantasie C-Dur op. 17. Dazu gibt es eine Übernachtung für zwei Personen im

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Fotolichtblicke 1, Fotoworkshop, Di., 30. 5., 17.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Violetta Wakolbinger MA. XX Sirtaki, Kurs, Di., 30. 5. und Di., 6. 6., jeweils 19.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Michaela Plösch-Aumayr. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Pilgerwanderung von Ried nach St. Radegund, mit Franziskus durch das Innviertel zu Franz Jägerstätter, Mi., 24. 5. bis Sa., 27. 5., Ltg.: Hildegard Neiderhuber, Mag. Josef Schwabeneder, Anmeldung erforderlich. XX Sternwallfahrt der KMBÖ nach St. Radegund, Mutig gegen den Strom schwimmen, Glaube und Zivilcourage am Beispiel Franz Jägerstätters, Sa., 27. 5., Eintreffen beim Jägerstätter-Haus, ab 12 Uhr, Eigenanreise, mit Peter Hämmerle, Bischof Manfred Scheuer, Andreas Jakober, KMBÖ. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Bibelwanderwoche, in Seiten­ stetten und Umgebung, So., 28. 5., 12.30 bis Fr., 2. 6., 13 Uhr, mit P. Michael Prinz, Anmeldung erbeten: michael@stift-seitenstetten.at, Tel. 0676/826 63 44 00.

KiZ-Angebot

KirchenZeitung und OÖ. Stiftskonzerte verlosen für das Klavierrecital I. am So., 18. Juni, 11 Uhr mit Till Fellner im Stift Kremsmünster, Kaisersaal, zwei Konzertkarten.

bildung

Hotel Schlair zu gewinnen. Die Übernachtung ist von 17. auf 18. Juni 2017 im Hotel Schlair. Gewinnfrage dazu: siehe Seite 27. Schreiben Sie bis 19. Mai 2017 (KW: „OÖ Stiftskonzerte“): KirchenZeitung Diö­zese Linz, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Denn er hat seinen Engeln befohlen, geistiges Geführtsein und dein Schutzengel, Do., 25. 5., 16 Uhr bis So., 28. 5., 13 Uhr, Ltg.: Raffael Boriés. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Kraft der Bewusstheit, Feldenkrais, Di., 30. 5., 9 Uhr bis Mi., 31. 5., 16 Uhr, Ref.: Wim Luijpers. XX Nacht der spirituellen Lieder im Schloss Puchberg, Sommerliche ChantNight in der Kapelle, Mi., 31. 5., 19 bis ca. 21 Uhr, Sängerin: Mag. Monika Müksch, Gitarristin: Claudia Frauenlob.


24 Termine namenstag

Sophie Winklmayr ist Organisationsreferentin der Katholischen Jungschar Linz. KJS

Sophie (15. Mai) Den Namen Sophie trage ich auf Wunsch meines Vaters. Er war ein tiefer Bewunderer der Geschwister Sophie und Hans Scholl, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus mit ihrer Gruppe „die weiße Rose“ mit Flugblättern zu Widerstand gegen das Hitler-Regime aufriefen. Dafür wurden sie 1943 verurteilt und hingerichtet. Sophie Scholl starb im Alter von 21 Jahren, weil sie sich gegen Krieg und Unterdrückung und für Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz einsetzte. Schon in meiner Kindheit nahmen mich meine Eltern zu Film- und Theatervorführungen über Sophie Scholl mit, denn es war ihnen ein großes Anliegen, mir die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau näher zu bringen. Noch heute macht es mich stolz, in meiner Namenspatronin ein so beeindruckendes Vorbild an Mut, Charakterstärke und Zivilcourage zu haben. Sophie Winklmayr

11. Mai 2017

Freitag, 12. MAi XX Bad Mühllacken. Rosenkranzgebet, 18.30 Uhr, Marienmesse mit Maiandacht, Kurhauskapelle, 19 Uhr, Trachtenverein d`Kerzenstoana, anschließend festlicher Abend zum Muttertag im Kräutergarten. XX Eferding. Trauer-Café für die Seele, Rotes Kreuz Eferding, 16 bis 18 Uhr, Anmeldung erwünscht, Tel. 07272/26 00-26. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Christoph And­ reas Schäfer, Orgel. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Eucharistiefeier mit Predigt, Michaelskapelle, 19 Uhr, mit P. Johannes, Wenn du Gott erfahren willst, musst du in den Garten gehen (Pachomius), Vortrag, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Treffpunkt: Bushaltestelle Jägermayr, 15 bis 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht Scherfmax, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Zauber der Operette, Kulturhaus Bruckmühle, 19.30 Uhr, Tickets: www.bruckmuehle.at. XX Zell a. d. Pram. Benefizkonzert der Gesangskapelle Hermann, Weder Volksmusik noch Pop, sondern einfach genial (Wien Live), Schloss, 20 Uhr, Veranstalter: Eine-Welt-Kreis Zell, Karten bei Paul Neunhäuserer: info@ewk-zell.at. Samstag, 13. MAi XX Buchkirchen b. Wels. Konzert, Pfarrkirche, 19 bis 21 Uhr. XX Braunau, St. Franziskus. Lesung, Benefizveranstaltung für die sozialen Projekte der Pfarre, Pfarrheim, 19 Uhr, Musik und Gesang Gerlinde und Jonas Feichtenschlager, mit Effi Grieg Gemeinhardt & Co. XX Bruckmühl. Messe in C, op. 25, Ave Maria für Sopransolo, Streicher und Orgel, J. Deschermaier, Altes Marienlied; Festmesse anlässlich Jubiläum „100 Jahre Fatima“, Ignaz Reimann, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Ingrid Preimesberger, Hannes Harringer, Orgel. XX Linz. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, Prediger: P. Mag. Eugen Szabo OSFS. XX Linz, Ursulinenkirche. Sing Joyfully, Vokalmusik aus fünf Jahrhunderten, musica sacra, 19.30 Uhr,

KirchenZeitung Diözese Linz

Vokalsextett Voices, Ltg.: Josef Hab­ ringer. XX Maria Schmolln. 100 Jahre Fatima, Außen-Maiandacht, Fatimakapelle Zöpfl, 18.30 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit, ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Dechant Konrad Hörmanseder. XX Niederkappel. Muttertagskonzert, Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger, Rutter u.a., Mühlviertler Dom, 19.30 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl. XX Prambachkirchen. Barockmusik zum Muttertag, Sospiri d´Amore, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ensemble Musica Astarte. XX Traberg. Konzert, Rauschende Birken, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Vestenthal. 290. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 Uhr und 18 Uhr, Rosenkranz, 15 Uhr und 18.30 Uhr, hl. Messe, 15.30 Uhr und 19 Uhr, anschließende Lichterprozession, musikalische Gestaltung: Kirchenchor Vestenthal und Musikkapelle Haidershofen. XX Walding. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Altersheim, 17.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frauen pilgern mit Ingrid, 8 Uhr, Info unter: Tel. 07242/648 66. XX Wilhering. 20. Jugend- und Missionsfest mit Mundwerk, spirituelles Zentrum Aufbruch, 10 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: www.aufbruch.at bis Mi., 10. 5.

Schwangere, Pfarrkirche, 10.45 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in D-Dur KV 194, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa b ­ revis in C-Dur von Robert Joes, 10 Uhr, Vokalund Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Schweigertsreith, 19.30 Uhr. XX Mattighofen. Maiandacht in Stallhofen, Dorfkapelle (Marxbauer), 19.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Missa lae­ tatus sum, J. V. Rathgeber, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schlägl. Choralamt, Proprium Cantate, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. XX Hl. Messe mit Übersetzung XX in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Muttertagsbrunch, Pfarrheim, ab 11 Uhr, mit The White Hats. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Messe XX mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Wilhering. Tag der offenen Tür im Stift Wilhering und in der Stiftsgärtnerei, Muttertagsmesse, Stiftskirche, 8.30 Uhr, (Pfarrgottesdienst), geistliche Musik zum Muttertag, Stiftskirche, 10 Uhr, (Festgottesdienst), mit Teresa Sofia Bruckböck und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering, Maiandacht, Stiftspark, 14 Uhr.

Sonntag, 14. MAi XX Aigen. Muttertagskonzert, Messe in C, op. 86, Symphonie, Ludwig van Beethoven, Nr. 9, op. 125, Finale, Freude, schöner Götterfunken, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Bad Mühllacken. Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Bad Schallerbach. Eröffnungskonzert zum Muttertag, Konzert des Kurorchesters, Atrium-Innenhof, 15.30 Uhr, Salonorchester. XX Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst, Mother Mary comes to me, in freier Form und sinnenreich, unterschiedliche musikalische Gestaltung, ohne Kommunionfeier, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Gschwandt. Segensfeier für

Montag, 15. Mai XX Linz. Die Wörter fliegen, Spielund Lesestunde, Bücherei am Dom, 15 Uhr, für Kinder ab etwa 5 Jahren. XX Schenkenfelden. Hl. Messe in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. Dienstag, 16. Mai XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Hyewon Woo. XX Maria Schmolln. Außenmaiandacht Sollach, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Informationsabend, Neues bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (kurz CED) wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, Betroffene, Angehörige und

Ausstellung – Markt XX Altenfelden. Beziehung und Familie l­eben (auch) in Österreich – Flucht und Beziehungen, Workshop für Engagierte in der Flüchtlingsbegleitung, Pfarrheim, Di., 30. 5., 18 bis 21 Uhr, Anmeldeschluss: 20. 5., weiterbildung.katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/ 76 10-32 14, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Haslach. Pflanzerlmarkt für alle HobbygärtnerInnen, Pfarrplatz 1, Sa., 13. 5., 8 bis 11 Uhr. XX Linz. Dietmar Baierl, ... magisch – ekstatisch ..., Ausstellung, GALERIE-halle, bis 31. 5., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14

Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Kunst im Bad, KHG-Galerie, Ausstellungsdauer: bis 26. 5., Ansprechperson Theresa Stampler, E-Mail: teresa.stampler@dioezese-linz.at. XX Linz. Verhältnis, Ausstellung, Andrea Pesendorfer, Kreuzschwestern-Galerie, Ausstellungseröffnung, 11. 5., 19 Uhr, bis 30. 6., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 8 bis 17 Uhr, Sa. und So., nach telefonischer Voranmeldung, Tel.: 0732/66 48 71-24 29. XX Linz. Rollenbilder in der Arbeit mit Geflüchteten udn Asylwerbenden, für Engagierte in der

Begleitung von Flüchtlingen, Workshop, Diözesanhaus, 4. Stock, 23. 5., 18 bis 21 Uhr, Anmeldeschluss, 15. 5., Anmeldung unter: weiterbildung. katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at. XX Schärding. Ausstellung von Herbert Egger, abstrakte Zeichnungen inmitten der scheinbar objektiv wahrnehmbaren Lebenswirklichkeit, Schlossgalerie, bis 28. 5., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Steyr. Flohmarkt, Pfarrhof der evangelischen Kirche Steyr, Fr., 19. 5., 14 bis 18 Uhr und Sa., 20. 5., 8 bis 14 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

11. Mai 2017

Interessierte können sich hier austauschen, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, ab 17 Uhr. XX Schlüßlberg. Energiestammtisch, Bauwunder Holz, Expertenvortrag, Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, mit Dr. Erwin Thoma, Naturholzpionier und Buchautor. XX Steyr. Die Bibel neu entdecken, Die Bibel lesen – aber wie?, Hilfreiche Methoden – Praktische Beispiele, Wort-Gottes-Feier, Marienkirche, Sakristei, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer und P. Paul Mühlberger. Mittwoch, 17. Mai XX Aspach i. Innkreis. Maiandacht, Nunbergerkapelle, 19.30 Uhr. XX Frankenmarkt. Martin Luther – heute aktuell?, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Pfarrer Mag. Hans Hubmer. XX Linz. Linzer Gespräche zur Kunst, Vortrag mit Ton- und Bilddokumenten, Anton Bruckner Privatuniversität, Kleiner Saal, 19 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Wort-Gottes-Feier, 19.30 Uhr, Peter Planyavsky, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik, Ltg.: Andreas Peterl. XX Maria Schmolln. Außenmaiandacht, Weberkapelle, 19.30 Uhr. XX Mattighofen. Maiandacht, 19.30 Uhr, Gestaltung durch die Katholische Frauenbewegung. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Maiandacht, 19 Uhr, Kirchenchor, Armin Bumberger, Orgel, Ltg.: Eui-Kyong Kolmhofer-Kim. XX Wels. Heimliche Herrscher, Ein Fall für Sebastian Fink, Kriminacht, Lesung mit Friedrich Dönhoff, musikalische Umrahmung: Kalina Starhemberg, Gesang, Sebastian Porstner, Gitarre, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, Anmeldung erbeten: Tel. 07242/475 37 15. XX Wels, St. Stephan. Seniorencafé, Pfarrheim, 14 Uhr. Donnerstag, 18. Mai XX Bad Leonfelden. Kräuterwanderung, Eingang zum Waldlehrpfad, 16 Uhr, Ltg.: Karola Gangl. XX Lacken. Die Weisheit der Wechseljahre, Veranstaltungsraum der FF Lacken, 19.30 Uhr, Ref.: Maria Auinger. XX Linz. Wild wächst die Blume des Zorns, Musikalische Lesung, Werke von W. A. Mozart, Johannes Brahms, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Gerhard Brössner und Thomas Bernhard. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Maria Schmolln. Außenmaiandacht Butting, 19.30 Uhr. XX Oberneukirchen. Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Joseph Haydn, Maurice Ravel, Franz Schubert, Landesmusikschule Wels, Saal Concerto, Dreiklang Her-

minenhof, 19.30 Uhr, Trio di Parma. XX Wels, Stadtpfarre. Maiandacht, Marienkirche, 19 Uhr. Freitag, 19. Mai XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, II Giardino Armonico, Werke von D. Castello, A. Vivaldi u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Erla bei St. Pantaleon. Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Minoritenkirche. Sonderpreiskonzert prima la musica, Orgelkonzert, Werke von Georg Muffat, Jan Pieterzoon Sweelinck, Dietrich Buxtehude, J. S. Bach u.a., 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Maiandacht, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr, mit Provinzial P. Oliver Ruggenthaler ofm, anschließend Tradition der Marienverehrung, Vortrag, Mehrzweckhalle. XX Wolfsegg. Spurensuche – Museumswanderung, Treffpunkt Heimatstube, Friedensmuseum, Pfarrkirche, 19.45 Uhr, Schauraum Kohlgrube, 21 Uhr. Samstag, 20. Mai XX Kremsmünster. Segnung des Agapitushofes, Stift, 17 Uhr, mit Bischof Domenico Sigalini und einer italienischen Delegation aus Palestrina und Sant´Agapito, Festmesse, Stiftskirche, 19 Uhr. XX Linz. Fischerman´s Friends – Charity 4 Refugees - Irgendwo auf der Welt gibt´s ein kleines bisschen Glück, Benefizkonzert, Betriebsseelsorgezentrum mensch & arbeit voest­ alpine, 19 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Wallfahrt Maria Trost, Wortgottesdienst in Gebärde, 14 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Florian. Von Kriegsgeschmetter & virtuosen Kaskaden, 200 Jahre Trompetenmusik, Konzert, Sommerrefektorium, 19 Uhr, XX Wels, St. Josef. Festkonzert, Orgel und Trompete, 20 Uhr, anschließend Agape im Pfarrgarten, Elke Eckerstorfer, Orgel, Christian Kaindlstorfer, Trompete. Sonntag, 21. Mai XX Aspach. Messe mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Bad Mühllacken. Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Berg bei Ansfelden. Global Sound am Land, Chorkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Leona Siber. XX Helfenberg. Dekanats-Maiandacht, Maria – Wegweiserin und Wegbereiterin im Glauben, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Agape. XX Höhnhart. Messe mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Linz. Kunst-Sonntag 2017, Knappe Ressourcen in Kirche und Staat: Was bleibt für die Kunst?, Gottesdienst, Ursulinenkirche, 9.30 Uhr, Predigt: Markus Schlagnitweit, musikalische Gestaltung: Blockflötentrio b.hertzt,

neue und sehr alte Musik, Podiumsdiskussion, Festsaal des Nordico, 10.45 Uhr mit Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier, Univ.-Prof. Dr. Anna Minta, Dr. Elisabeth Manhal, MMMag. Hubert Nitsch, Anmeldung bis 18. Mai, Forum St. Severin: Tel. 0732/24 40 11-73, fss@ dioezese-linz.at. XX Linz, Alter Dom. Kantatensätze und geistliche Konzerte der Barockzeit, 10.30 Uhr, Barbara Wolfmayr, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Christkönig. Sinfonia Christkönig, blüh auf, zertretenes Leben, Kantate für hohe Stimme und Kammerorchester, Till Alexander Körber, Martha Matscheko, Sopran, Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll, op. 33, Camille SaintSaens, Robert Nagy, Solocellist der Wiener Philharmoniker, Sinfonie Nr. 40 in g-Moll, KV 550, W. A. Mozart, 16 Uhr, Einlass: 15.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Feier des Gedenktages des Seligen Franz Jägerstätter, Missa in honorem Franz Jägerstätter, Pavel Smutny, 10 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Mittagspause im Café Scheuer in Haibach, 12.30 Uhr, Worüber wir nicht geredet haben, Lesung und Kurzfilm, Stift Engelszell, 16 Uhr, Ordensgemeinde nach allen Richtungen hin zerstreut, Vortrag, Erna Putz zum Schicksal von Mönchen und Abtei, Gedenken an die Märtyrer, Stiftshof, 17.15 Uhr, Pontifikalvesper, Stiftskirche, 17.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Maria Schmolln. Außenmaiandacht Urzkapelle, 19.30 Uhr. XX Schlägl. Christ lag in Todesbanden, Terzett und Duette von J. H. Schein, Kirche Maria Anger, 10 Uhr, Anneliese Schütz, Hildegard Kuppler, Ewald Donhoffer.

aussaattage 15. 5.: Frucht 16. 5.: Frucht bis 17, ab 18 ­ Wurzel 17. 5.: Wurzel 18. 5.: Wurzel bis 19, ab 20 bis 24 Blatt 19. 5.: Blatt ab 8 bis 11, ab 12 Blüte 20. 5.: Blüte bis 5 und ab 10 bis 21, ab 22 Blatt 21. 5.: Blatt

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 14. Mai 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 6,1–7 L2: 1 Petr 2,4–9 Ev: Joh 14,1–12 Montag, 15. Mai L: Apg 14,5–18 Ev: Joh 14,21–26 Dienstag, 16. Mai Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer. L: Weish 5,1–5 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 14,19–28 Ev: Joh 14,27–31a Mittwoch, 17. Mai L: Apg 15,1–6 Ev: Joh 15,1–8 Donnerstag, 18. Mai Hl. Johannes I., Papst, Märtyrer. L: Offb 3,14b.20-22 Ev: Lk 22,24–30 L: Apg 15,7–21 Ev: Joh 15,9–11 Freitag, 19. Mai L: Apg 15,22–31 Ev: Joh 15,12–17 Samstag, 20. Mai Hl. Bernhardin von Siena, Ordenspriester, Volksprediger.

Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 3. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 3. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 4. 6., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

L: Ev: L: Ev:

Apg 4,8–12 Lk 9,57–62 Apg 16,1–10 Joh 15,18–21

Sonntag, 21. Mai 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 8,5–8.14–17 L2: 1 Petr 3,15–18 Ev: Joh 14,15–21


26 Anzeigen & Hinweise

11. Mai 2017

IMPRESSUM

KLEINANZEIGEN GEBETSKREIS Ich suche Personen, die mit mir für Verstorbene und arme Seelen beten. Ich wohne in der Nähe vom Pfarrplatz in Linz. Weitere Auskünfte unter 0660/813 58 75.

FREUNDSCHAFT Mann, einfühlend, verlässlich, Dr., sucht schöne Freundschaft mit schlanker SIE (ca. 40 bis 55) mit Herzensbildung. Zuschriften bitte mit Foto (Rücksendung versprochen) an KirchenZeitung, Chiffre 03/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder an milano111@gmx.at.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

GASTFAMILIEN GESUCHT Gastfamilien & Gasteltern für Austauschschüler gesucht Wir suchen für Jugendliche (15 bis 17 Jahre) aus verschiedenen Ländern (Neuseeland, Kanada, Spanien, Mexiko, Tschechien etc.) nette Gastfamilien, die sie für 3, 5 oder 10 Monate bei sich aufnehmen. Weitere Informationen unter austria@into-exchange.com oder 01/478 75 15. Es dankt: Into Schüleraustausch GmbH www.into.at

VERSCHIEDENES Ich suche Babykleidung für ein zwei Monate junges Mädchen. Bitte günstig bis kostenlos. Danke! Tel. 0664/910 07 88. Wer braucht Hilfe beim Rasenmähen oder sonstiger Arbeit? Tel. 0680/144 29 95.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. WOHNUNG / ZU VERMIETEN Pfarre Traunkirchen: Pfarrhofwohnung zu vermieten Ausmaß Wohnbereich rd. 133 m² (5 Räume) über Aufschließungsgang mit rd. 69 m² verbunden. Küche, Esszimmer und Sanitärbereiche möbliert. Lift zur Wohnung vorhanden; Wärme aus zentraler Heizanlage; HWB 186 kWh/m²a; Hauptwohnsitz bevorzugt. Bei Interesse bitte um schriftliche Bewerbung an das röm.-kath. Pfarramt, 4801 Traunkirchen, Klosterplatz 1. Besichtigung nach Vereinbarung.

Kinderhilfe Bethlehem

HINWEISE

Bereits in der Schwangerschaft erfährt Suhair, dass ihr Sohn mit einem angeborenen Nierenleiden auf die Welt kommen wird. Nur durch rasche und professionelle medizinische Hilfe können Spätschäden verhindert werden. Suhair entscheidet sich, ihren Sohn im Caritas Baby Hospital behandeln zu lassen. Eine Familien-Geschichte aus Bethlehem. Dass geholfen werden konnte, verdankt Suhairs Familie dem Verein Kinderhilfe Bethlehem. Dieser betreibt das Caritas Baby Hospital im Westjordanland vom Verein Kinderhilfe Bethlehem. Rund 40.000 Kinder werden dort jährlich behandelt. Das Spital verfügt über einen gut ausgebauten Sozialdienst und ein Fortbildungszentrum.

 Ausstellung Andrea Pesendorfer. Die Kreuzschwestern-Galerie (Linz, Stockhofstraße 2) eröffnet am Do., 11. Mai 2017, 19 Uhr, eine Ausstellung mit Andrea Pesendorfer. Die Künstlerin zeigt Arbeiten zum Thema „Verhältnis“. Bekannt ist Pesendorfer z.B. durch ihre „Fädenziehbilder“. Bei dieser Ausstellung zeigt sie auch eine Gruppe von Bildern, in denen sie mit Linien, Leerstellen und Verschiebungen arbeitet. Die Ausstellung dauert bis 30. Juni. Am Mi., 31. Mai, 15 Uhr, gibt es eine Führung mit der Künstlerin und Martina Gelsinger.

Suhair ist glücklich mit ihrem Sohn.

KirchenZeitung Diözese Linz

KHB

 Dieser KirchenZeitung liegt ein Spendenerlagschein bei. Spendenkonto 50500, BLZ 32000 IBAN AT39 3200 0000 0005 0500. www.kinderhilfe-bethlehem.at

 Indien für alle Sinne. Der Weltladen und Eine-Welt-Kreis Bad Schallerbach begeht sein 20-jähriges Bestehen und lädt dazu am Do., 18. Mai 2017 zu einem Indien-Erlebnisabend in das Parkhotel Stroissmüller ein. Beginn: 19.30 Uhr. Anmeldung erforderlich: Tel. 07249/430 49, E-Mail: weltladen.4701@ gmx.at. Ab 1. Juni übersiedelt der Weltladen in die Linzer Straße 2 in Bad Schallerbach.  Besuch der Synagoge. Das Haus der Frau in Linz lädt am Do., 18. Mai 2017, 19 Uhr zur Begegnung von Jüdinnen, Christinnen und Musliminnen in die Linzer Synagoge ein (Bethlehemstraße 26). Mit Charlotte Herman (israelitische Kultusgemeinde), Hadice Baser (Islamische Glaubensgemeinschaft) und Monika Greil-Payrhuber (Christentum). www.hausderfrau.at  Eröffnung Charlotte-Taitl-Haus. Am Di., 16. Mai, 19 Uhr wird in Ried im Innkreis der Lern- und Gedenkort Charlotte-

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Taitl-Haus eröffnet. Damit erhält das Museum Innviertler Volkskundehaus eine Außenstelle. Diese ist den 196 Opfern des Nationalsozialismus und Faschismus gewidmet, die für den Bezirk Ried bekannt sind. Die Eröffnung wird durch szenische Darstellungen und musikalische Gestaltung durch Schülerinnen und Schüler des Bundesgymnasiums Ried mitgestaltet. Bei Schönwetter vor dem Haus, Roßmarkt 29, bei Schlechtwetter Kirchengasse 13 (Sparkassen-Saal).  Begegnung mit Gästen aus Guatemala. Zur Begegnung mit Gästen aus Guatemala laden die Katholische Frauenbewegung und das Welthaus Linz ein. In keinem Land Lateinamerikas ist die Schere zwischen Arm und Reich so hoch wie dort. Rosario No’j Xoyon und Mariola Vicente Xiloj erzählen, wie sie sich in ihren Organisationen für ein würdiges Leben aller einsetzen: Do., 11. Mai 2017, um 18.30 Uhr im Diözesanhaus Linz, Kapuzinerstraße 84; Fr., 12. Mai 2017, um 19.30 im Diakoniewerk Wartberg/Aist, Hauptstraße 22.  Benefizkonzert und Liederabend. Am Sa., 20. Mai 2017, 18 Uhr laden Pfarrer Franz Zeiger und seine „Fishermans Friends“ zu einem Benefizabend für und mit Menschen, die ihre Heimat verloren haben. Neben dem Lied „Irgendwo auf der Welt …“ erwarten die Besucher/innen viele musikalische Klassiker und kulinarische Köstlichkeiten aus Syrien. Es gibt einen Tanz der Kurden in originaler kurdischer Tracht. Im Treffpunkt mensch & arbeit, Wahringerstraße 30, Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur / Werbung 27

11. Mai 2017

Kooperation: OÖ.Stiftskonzerte und KirchenZeitung

Kremsmünster lädt zum Konzertgenuss Die OÖ. Stiftskonzerte prägen den Kultursommer seit Jahrzehnten. Im Juni beginnt die 44. Saison im Stift St. Florian. Für ein Klavierkonzert am 18. Juni in Kremsmünster gibt es nun Karten und eine Hotelübernachtung zu gewinnen. Die diesjährigen Eröffnungskonzerte der OÖ. Stiftskonzerte am 10. und 11. Juni vereinen die beiden Themenpfade 2017 – „Meisterinnen“ und „Gipfelstürmer“ – exemplarisch: Erstmals wird die Eröffnung von einer Dirigentin, der jungen Estin Kristiina Poska, geleitet, und ihr zur Seite steht der „Gipfelstürmer“ Emmanuel Tjeknavorian, zurzeit eines der besten österreichischen Geigentalente. Die OÖ. Stiftskonzerte bieten im Sommer vielen herausragenden „Meisterinnen“ ein Podium, um ihre individuelle, spannende Handschrift zu präsentieren. In den 17 Konzerten des Festivals erlebt das Publikum etliche Gipfelbezwinger, die die Zuhörer/innen auf ihrer Reise – ihrer Interpretation und großen Leidenschaft – ein Stück des Weges mitnehmen. Einer von ihnen: Till Fellner. Missouri, Nizza, Osaka, Tokio, Bratislava, Raiding, Berlin, Pittsburgh, Mön-

Till Fellner ist am 18. Juni Gast im Stift Kremsmünster.

chengladbach, London, Köln… – das ist ein kleiner Auszug aus Till Fellners Konzertreisebuch allein in der ersten Hälfte dieses Jahres, bevor der Wiener Ausnahmepianist nach Kremsmünster reist, um nach neun Jahren endlich wieder bei den OÖ. Stiftskonzerten mit einem schwelgerischen Programm zu reüssieren. Seit mehr als 20 Jahren ist Till Fellner ein gefragter Gast bei den wichtigsten Orchestern und in den großen Musikzentren Europas, der USA und Japans. Der Meisterschüler von Alfred Brendel und Oleg Maisenberg ist ein so sensibler wie wohlüberlegter Programmplaner seiner legendären Solorecitals und wurde zuletzt im Herbst 2016 wiederamit einem „Diapason d’Or“ ausgezeichnet. Er ist am 18. Juni musikalischer Gast im Stift Kremsmünster.

foto ben Ealovega

Karten gewinnen. Für dieses Konzert verlosen KirchenZeitung und OÖ. Stiftskonzerte als neue Kooperationspartner zwei Konzertkarten (siehe auch Clubangebot) und eine Hotelübernachtung im Hotel Schlair in Kremsmünster von 17. bis 18. Juni. Beantworten Sie folgende Frage: Die wievielte Saison der OÖ. Stiftskonzerte beginnt heuer? XX Schreiben Sie bis 19. Mai 2017 (KW: „OÖ. Stiftskonzerte“): KirchenZeitung Diö­zese Linz, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at XX Detailliertes Konzertprogramm: siehe Seite 23. XX Info: Hotel Schlair, www.hotelschlair.com

Entgeltliche Einschaltung

Blasmusik

AGS MUTTERT T KONZERtift 11 Uhr | S

Hofgarten

Schloss

Markt

Kremsegg

Kremsmünster

Stift

Kremsmünster

OÖ Landesgartenschau

KREMSMÜNSTER 2017

21. April - 15. Oktober | tgl. 9 - 18 Uhr

DREIKLANG


28 Kultur KULTURLAND

11. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ausstellung: Inge Dick in der Martin-Luther-Kirche in Linz

Eintauchen in das Licht

kraud&raumtheater: Das Xte Leben Das Kraud&raumtheater des Instituts Hartheim bringt wieder ein neues Theaterstück auf die Bühne: „Das Xte Leben. Schicksale und Möglichkeiten“. Die Premiere ist am Donnerstag, 25. Mai um 18 Uhr. Im Stück wird folgenden Fragen nachgegangen: Wieviele Leben braucht es, wann bin ich wirklich tot und wie könnte das aussehen? Regisseur Wolf Junger bringt mit zehn Schauspielerinnen und Schauspielern des Instituts Hartheim ein spannendes Stück auf die Bühne.  Weitere Termine sind am 26. und 31. 5. jeweils um 19.30 Uhr. Mehrere Aufführungstermine gibt es auch im Juni. Die Aufführungen finden in der Tribüne Linz, Theater am Südbahnhofmarkt statt. Info: www.institut-hartheim.at

Ein Ruhepol. Arbeiten von Inge Dick sind nun bis 10. Juni in der Linzer Martin-LutherKirche zu sehen. Elisabeth Hörlsberger vom Evangelischen Bildungswerk hat diese Ausstellung kuratiert. Die renommierte Künstlerin lebt in Innerschwand am Mondsee und hat ihre künstlerischen Spuren auch im Kirchenraum hinterlassen: Nach ihren Entwürfen gestaltete Glasfenster gibt es in Puchkirchen am Trattberg und in Loibichl. In Bad Ischl wird Inge Dick demnächst die Pfarrkirche künstlerisch neu gestalten. – Zeit, Licht und Wahrnehmung sind die Themen, die ihre künstlerische Auseinandersetzung seit Jahrzehnten prägen. Die Künstlerin fühlt sich „beschenkt vom Licht“, erzählte sie bei der Vernissage am Mittwoch, 3. Mai. – Die Medien der Darstellung sind Malerei, Fotografie und Film. In den 1980er-Jahren wandte sie sich der Polaroid-Fotografie zu, mit dem Ziel, die Themen Zeit und Licht sichtbar werden zu lassen. Die intensive Auseinandersetzung mit der Technik der Polaroids führte zur Arbeit mit immer größeren Polaroid-Kameras, letztlich auch mit der weltweit größten

DICK

in Boston (USA). Mit der Abbildung monochromer Flächen in bestimmten Abständen zeigt sie die Veränderungen des Lichts im Tagesverlauf. In der Martin-Luther-Kirche sind nun Jahreszeitenbilder zu sehen: sie filmt die Veränderung des Lichts auf weißer Fläche. Aus dem umfangreichen Filmmaterial wählt Inge Dick einzelne Farbsequenzen und reiht diese chronologisch mit Timecode nebeneinander. Ein reiches Spektrum an Farben wird sichtbar: „Man muss sich Zeit nehmen für die Betrachtung der Bilder. Sie drängen sich nicht auf. Sie sind wie ein Ruhepol“, sagt die Künstlerin über ihre Arbeiten. ELLE

Literatur: Neuerscheinungen Schau mich an, wenn ich mit dir rede. „Wie heißt deine neue liebe, liebe Mama? Ich vergesse ihren Namen immer, weil er so blöd ist.“ Die Ich-Erzählerin in Monika Helfers neuem Roman beobachtet in der U-Bahn eine Szene zwischen einer Frau und einem etwa 11-jährigen Kind, zwischen denen sich dieser Dialog abspielt. Sie phantasiert sich daraus eine Familiengeschichte zusammen, wie sie heute in einer Großstadt gar nicht selten vorkommen kann. Im Kopf der Erzählerin entsteht ein Beziehungsgeflecht von höchst unterschiedlichen menschlichen Charakteren, die trotz Trennung miteinander verbunden sind und unterschiedlichste Erwartungen aneinander haben, die vornehmlich zur Befriedigung eigener Sehnsüchte herhalten müssen. Die Personen sind Sonja, die Mutter, schön, aber etwas verwahrlost, weil süchtig, Sonjas Freund und Retter Eric, das Kind Vev, Milan, der Vater, der als Hausmann agiert

und vom Geld seiner Mutter profitiert, seine neue Frau Nati, die „fast alles richtig macht“ und trotzdem (oder deswegen) von Milan nicht geliebt wird, Natis Töchter und ihre Freundin Eva, die eine schonungslose Ehrlichkeit auszeichnet. Mit großem psychologischen Geschick und ebensolcher Lebenserfahrung zeichnet Monika Helfer die handelnden Personen und konstruiert eine Geschichte, in der nichts Spektakuläres passiert, aber spürbar jeden Augenblick passieren könnte. Ein beeindruckender Familienroman. Monika Helfer, Schau mich an, wenn ich mit dir rede, Salzburg: Jung und Jung 2017, 179 S. ISBN 978-3-99027-094-3

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß. Keiner erzählt so wie Radek Knapp. Witzig, pointiert, komisch – und immer von einer tiefen Melancholie durchzogen. Gleichermaßen zum Lachen wie zum Weinen. In seiner neuen Erzählung – und man ist dem Verlag dankbar, dass er nicht Roman

darüber geschrieben hat – geht es um Walerian (benannt nach einem Schlafmittel), der unfreiwillig im Alter von 12 Jahren von Polen nach Wien verpflanzt wird. Das neue Leben beginnt mit der Bürde der Schule, wo Walerian schnell begreift, dass man entgegen anderslautender Behauptungen dort nicht fürs Leben lernt. So endet seine Schulkarriere mit dem Hinauswurf. Und auch die Mutter setzt ihn nach ein paar Jahren auf die Straße. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und dringt in immer tiefere Schichten des Wiener Lebens vor. Dort stößt er auf wenig Sympathie für Menschen von jenseits der Grenze und lernt einiges über die Grenzen des guten Geschmacks und der Legalität. Irgendwann versteht er, dass „zuhause“ überall sein kann – wenn es ihm gelingt, seinen eigenen Weg zu finden. Walerian ist auf dem besten Weg dazu. Soviel darf verraten werden. Radek Knapp, Der Mann, der Luft zum Frühstück aß. Erzählung, Wien: Deuticke im Paul Zsolnay Verlag. 122 S. ISBN 978-3-552-06336-5


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

11. Mai 2017

Die beste Orgel der Welt „Sie gibt mir viel zurück“ – Wenn Wolfgang Kreuzhuber von seiner Rudigierorgel spricht, dann erinnert das an eine langjährige Beziehung. Zu seinem 60. Geburtstag gibt der Domorganist und fünfte Nachfolger von Anton Bruckner ein Geburtstagskonzert im Mariendom. Das GEspräch führte Elisabeth Leitner

Die Rudigierorgel im Mariendom gilt als eine der besten Orgeln in Österreich. Seit 1982 sind Sie Dom­organist. Was zeichnet die Rudigierorgel aus? Wolfgang Kreuzhuber: Die Gebrüder Kron-

steiner wollten damals die „beste Orgel der Welt“ in Linz erbauen. Das Land Oberösterreich, die Diözese Linz und viele Gläubige haben vor mehr als 50 Jahren für die Rudigierorgel gesammelt und gespendet. Hinsichtlich ihrer Qualität und Gestaltung gilt sie heute als Meilenstein in der Orgelbaugeschichte Oberösterreichs. Inzwischen führen wir – die Orgel und ich – eine 35-jährige Beziehung. Wir sind irgendwie zusammengewachsen. Sie gibt mir viel zurück. Die Rudigierorgel ist nicht nur in meinen Augen

rung für die Orgel hat mich nie losgelassen: Der Fülle an Klangfarben, dem Reichtum für alle Sinne kann man sich nicht mehr entziehen. Im Gottesdienst ist die Orgel eingebunden, Orgelkonzerte sind ein Nischenprodukt. Die Frage ist: Wie weit komme ich dem Publikum entgegen? – Zum 60. Geburtstag gebe ich nun ein Geburtstagskonzert mit anderen musikalischen Geburtstagskindern wie Guy Bovet oder Peter Planyavsky, zu dem ich herzlich einlade. Der Erlös wird für ein Sozialprojekt gespendet.

Wie sind Sie zum Orgelspiel gekommen? Warum sind Sie drangeblieben? Kreuzhuber: Ich bin in einer musikalischen

Familie aufgewachsen und war schon als Kind von der Orgel fasziniert. Ich wollte dieses Instrument unbedingt lernen! Meinen ersten Unterricht hatte ich bei Prof. Werndl in Ried, anschließend unterrichtete mich August Humer am Bruckner-Konservatorium. Und an der Wiener Musikhochschule studierte ich bei Anton Heiller. Die Begeiste-

Ab in den Beichtstuhl mit Depeche Mode Immer wenn Depeche Mode ein neues Album ankündigen, baut sich wieder die Hoffnung auf neue Hits auf, die aber spätestens seit „Exciter“ (2001) nicht mehr erfüllt wurde. Und um es gleich vorwegzunehmen: Auch auf „Spirit“ wird kein neuer Hit zu fin-

Die Kunst der Improvisation verbindet Sie mit Ihrem Vorgänger Anton Bruckner. Was ist das Besondere am Improvisieren? Kreuzhuber: Die Kunst der Improvisati-

on war eine große Stärke von Anton Bruckner. Mit ihr lassen sich normale Grenzen sprengen. Wobei Improvisation nicht bedeutet, einfach zur spielen, was einem gerade so einfällt. Improvisieren kann man mit dem Halten einer Rede vergleichen: Man weiß, worüber man spricht, hat dies aber nicht ausformuliert. Improvisieren will gelernt und geübt sein, deshalb biete ich dazu eigene Seminare an. Und auch wenn man

winkler

formvollendet, nahezu perfekt. Sie ist ein Schatz, den manche erst entdecken müssen.

für sie gehört

Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel. Die Begeisterung für das Orgelspiel wurde in seiner Heimatpfarre Hohenzell geweckt. Er erhielt Orgelunterricht in Ried im Innkreis, dann in Linz am BrucknerKonservatorium. Anschließend studierte er Musikpädagogik und Orgel bei Anton Heiller und Michael Radulescu. Seine Liebe gilt dem Spielen, Improvisieren, Arrangieren und Komponieren. Er ist Leiter der Orgelforschung an der Uni Wien und Direktor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz.

die Kunst erlernen kann, ist dennoch die ­Spon­tanität das Spannende.

«

Linzer Orgelfrühling. Im Rahmen des Linzer Orgelfrühlings findet am Do., 18. Mai das Konzert „Geburtstagskinder“ mit Wolfgang Kreuzhuber statt, Beginn: 20 Uhr im Mariendom. Am Sa., 10. Juni folgt der Raumklang mit Blasmusik mit: Wolfgang Kreuzhuber, Heinrich Reknagel, Musikverein Geboltskirchen. Für beide Konzerte verlosen wir jeweils 2 x 2 Karten. Schreiben Sie an: gewinnen@kirchenzeitung.at oder KirchenZeitung, Orgelfrühling, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz.

den sein. Aber: Depeche Mode haben eine (politische) Botschaft und ihr Album beinhaltet endlich wieder Tracks, die die Bezeichnung „Song“ verdienen. Düster und mit Bomben und Granaten bewaffnet eröffnet „­Going Backwards“ das neue Werk: Kriegshandlungen und das Fehlen von Humanität werden thematisch breitgetreten. „The Worst Crime“, beinahe als Ballade angelegt, schießt mit Fake News und fehlgeleiteten Führern eindeutig in Richtung Donald Trump. „Scum“ und „You Move“ nerven und füllen bestenfalls Lücken aus. Durch Chris Eigners treibendes Schlagwerk wird „So Much Love“ zum tanzbarsten Song seit langer Zeit. Mit den finalen Songs treiben uns Depeche Mode aber wieder zurück in den Beichtstuhl und schenken uns mit „Fail“ eine bittersüße Elegie des Schmerzes. Wer Hoffnung und Vergebung will, muss zu U2 gehen. Bei Depeche Mode gibt’s nur Schuld und Sühne. Klaus Rauscher

Bewertung: êêêêê u Depeche Mode – Spirit (erschienen bei Columbia Records).


30 Personen & Dank Ehrung & DAnk n Lacken. Pfarrer Reinhard Bell (links) und Wortgottesdienst-Leiterin Elisabeth Strigl (rechts) gratulierten im Namen der ganzen Pfarre Matthias Mahringer, vulgo Sireiter, zum 90. Geburtstag und überreichten ihm die „Caritas Ehrenurkunde“. Mahringer war dreißig Jahre Haussammler für die Caritas und auch viele Jahre Obmann des Pfarrkirchenrates von Lacken. foto: Alberer

n Vorderweißenbach. Zu einer Dankesfeier lud die Pfarre am weißen Sonntag. PGR-Obfrau Stefanie Dobesberger (im Bild) beschrieb nach der Messfeier die ­unzähligen Tätigkeiten, die im Laufe eines Kirchenjahres von rund 200 Personen erledigt werden und die damit den Pfarrbetrieb durch das Jahr hindurch aufrecht erhalten. Im Anschluss gab es für alle Engagierten ein Mittagessen im Pfarrhof. Musikalisch wurde die Feier von der Musikkapelle umrahmt. Foto: Haijes n Weilbach. Pfarrer Dr. Roman Gawlik dankte im Rahmen eines Gottesdienstes einer Reihe verdienter Mitarbeiter/innen und überreichte ihnen den Bischöflichen Wappenbrief: Franz Költringer, Maria Költringer, Ludwig Huber sen. und Marianne Koppelstätter waren jahrzehntelang im Pfarrgemeinderat, der Katholischen Frauenbewegung oder im Finanzfachausschuss aktiv. Dipl. Ing. Herbert Frauscher erhielt für seine langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten – 42 Jahre war er Obmann der Katholischen Männerbewegung – ein Geschenk. PFarre

Dank n Haibach ob der Donau. Der pfarrliche Arbeitskreis Caritas und Begegnung lud pflegende und betreuende Angehörige aus der Pfarre zu einem Nachmittagsausflug ein. Die Fahrt führte nach Engelszell, wo die Gruppe in der Klosterkirche mit Abt Marianus eine Andacht feierte. Die nächste Etappe war der Donaugarten. Besonders das Großaquarium mit Donaufischen vom „Hausen bis zum Sterlet“ begeisterte die Teilnehmer/innen am Ausflug, die der Pfarrcaritas für diese Aktion von Herzen danken. PFarre

11. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstag n Am 13. Mai 2017 vollendet GR Mag. P. Georg Pfeil, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Kollerschlag, feierte 1979 die Ordensprofess und wurde 1984 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Vorchdorf, Fischlham und Steinerkirchen a. d. Tr. 1992 wurde er Pfarrprovisor in Adlwang, seit 1997 ist er dort Pfarrer. Im Stift ist er Bibliotheksassistent.

Professjubiläum n Dankbar für sechzig Professjahre ist die Steyler Missionsschwester Sr. Ehrentrude Pretzl aus Freinberg. Sie wirkte 1957 und 1958 in Australien und dann bis 2015 in Papua Neuguinea. Seither ist sie wieder in Österreich. Privat

Im gedenken n Am 29. April 2017 ist der Herz-Jesu-Missionar P. Reinhold Menghin 78-jährig verstorben. Er kam als Kleinkind mit der Familie nach Ostermiething. Nach der Priesterweihe 1965 war P. Reinhold in Eichstätt eingesetzt, ehe er 1970 als Missionar in den Kongo ging. Dort wirkte er als Pfarrer, Schuldirektor und -inspektor und leitete von 1992 bis 1994 als Administrator die Diözese Bokungu-Ikela. Von 1997 bis 2017 war er in Namibia tätig, von wo er Anfang April 2017 schwer krank nach Österreich zurückkehrte.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

11. Mai 2017

Gottverlassen? Zum Leserbrief „Provokation“, Nr. 17, S. 31

Sehr geehrter Herr Salesny, sicher plagen sich viele mit dem von Ihnen formulierten Zweifel der Gottverlassenheit in Syrien. In dem Aufschrei am Kreuz „Mein Gott, warum hast du mich verlassen“ liegt der Keim zur Antwort. Mir hilft dabei Matth. 25, 35 ff: „Wann habt ihr mich hungern, dürsten, nackt (leiden insgesamt) gesehen?“ Will wohl sagen: In jedem Menschen, Opfer oder auch Täter (?) begegnet uns Gott. Gott in Christus, der Gott-Mensch, leidet in allen mit; und stellt alles Leid und Bosheit sühnend dem dreifaltigen Gott vor. Osterbotschaft: Die in Adam symbolisch ausgerutschte und damit ins Elend abgerutschte Menschheit stellt sich in Christus der Verantwortung. Wenn ich aus Ihren Zeilen Mit-leiden lesen kann, ist das eine gute Voraussetzung, dass auch Taten wachsen zu kleinen Teilen der „Erlösung“. Hermann Backhaus, Raab

Ein helles Morgen Was den bevorstehenden hundertsten Jahrestag der ersten Muttergotteserscheinung in Fatima am 13. Mai betrifft: Ich bin fest davon überzeugt, dass das „Phänomen Fatima“ noch nicht abgeschlossen ist und keine bloße Einbildung oder von Menschen inszeniert ist, sondern als wahrhaft-frohbotschaftliches Signal ernst zu nehmen ist: „Gott wird das Anglitz der Erde erneuern. Er wird das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln, zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit“ (Pastor Martin Luther King). Fatima, wie ich vermute, ist da-

für eine glaubwürdige prophetische Etappe: Maria wird ihrem Sohn vorausgehen, wie damals Johannes der Täufer vor zweitausend Jahren, ihm, dem fleischgewordenen Wort Gottes vorausging: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ Im Sieg Jesu über den Tod gipfelt dieses Evangelium, die erste und bedeutendste Etappe, mit der die Dämmerung für den Triumph des Guten anbrach. „Die Nacht ist noch nicht vorüber, aber es tagt schon!“ (Karl Rahner) Josef Litzlbauer, Neukirchen a. W.

Bibel–Interpretationen Zum Interview mit Prof. Söding zur neuen Einheitsübersetzung; Nr. 16, S. 10 und 11

Im Interview mit Dr. Niederleitner vertritt auch der bekannte Bibelgelehrte Söding die immer wieder gehörte und gelesene Auffassung, dass jede Übersetzung der Bibel – offenbar zwangsläufig und unvermeidlich – eine Interpretation derselben sei. Sogar die höchst umstrittene „Bibel in gerechter Sprache“ wurde seinerzeit mit diesem Argument verteidigt, wenigstens mir gegenüber (...) Laut Prof. Söding geht es bei den unterschiedlichen „­ Übersetzungs-Interpretationen“ lediglich um die Sichtweisen (gemeint wohl: der Übersetzer), nicht aber um richtig oder falsch. Also kann auch die gute alte „HSK-Bibel“, eine Bibelübersetzung der Professoren Hamp, Stenzel und Kürzinger, nicht richtiger oder falscher sein als die nun vorgelegte Revision der Einheitsübersetzung. Besagte HSK-Bibel war einmal die bekannteste und am weitesten verbreitete römisch-katholische Bibelausgabe des 20. Jahrhunderts. Ich werde daher für meine private Bibellektüre

ab nun wieder auf diese „katholische“ Übersetzung zurückgreifen und die überarbeitete neue Einheitsübersetzung einfach „links liegen lassen“. Dr. Johann Hahn, Perg

„Realitätsfern“ Zu: „Der Leichnam ist das stärkste Symbol des Todes“, Nr. 15, S. 15

Es war einmal, dass die Verstorbenen im Sarg in der Aufbahrungshalle aufgebahrt wurden, wo man sich dann verabschieden konnte. Die „leibliche Verabschiedung“ will doch heute kaum noch jemand. Heute ist es gang und gäbe, dass die Verstorbenen gleich ins Krematorium gebracht und eingeäschert werden. Die Urne wird dann eine halbe Stunde vor der Trauerfeier in der Altenheimkapelle oder Kirche aufgebahrt, weil es die Angehörigen so wünschen. Und wenn dann Herr Prein meint, die Angehörigen sollten vom Bestatter mit Nachdruck die Verabschiedung am offenen Sarg, den es ja gar nicht mehr gibt, verlangen, finde ich seine Ansicht realitätsfern. Elfriede Hartl, Eferding

Kopftuch Die einen wollen Frauen zwingen, ein Kopftuch zu tragen. Die anderen wollen Frauen zwingen, kein Kopftuch zu tragen. Rudolf Danninger, Gutau

XX Veröffentlichungen ­bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorb­ehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Bild: Oberösterreichische Versicherung AG

KirchenZeitung

„KirchenZeitung-Lesen kann manchmal ganz schön herausfordernd sein. Ich schätze es, wenn Positionen bezogen werden, auch wenn ich sie nicht immer teile.“ Generaldirektor Dr. JOSEF STOCKINGER Oberösterreichische Versicherung AG

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732/7610-3969 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Gemeinsam auf der Kalorienbremse

Denkmal

Die Haut der Bäume Auch Bäume erzählen Geschichten, zum Beispiel mit ihrer Rinde. Matthäus Fellinger

B

A

C Wikimedi, KIZ/MF

Nicht nur an den Früchten erkennt man Bäume, auch – schon etwas schwieriger – an den Blättern. Erfahrung und Interesse an Bäumen setzt voraus, will man sie an ihrer Rinde erkennen. Machen Sie mit. Die Bilder oben zeigen die Baumrinde von Buche, Apfel und Birne. Ordnen Sie die Baumart den Buchstaben A, B, C zu. Wir verlosen drei Bücher. Einsendung bis 19. Mai an: Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 17 haben Gerhard Ginzinger aus Weißkirchen und Friederike Ursprunger aus Stadl-Paura gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Geschlossenheit ist der Zustand nach dem Zusperren. Das sollten Politiker bedenken, die auf Geschlossenheit pochen.

„Die gesellschaftsprägenden Kräfte stehen vor der Aufgabe, ... den Wert eines freien, weltoffenen und demokratischen Gemeinwesens immer wieder aufs Neue zu verdeutlichen.“ Stefan HeSSe, ERzbischof von Hamburg

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Auf dem hier gezeigten Baum in der Stadt Jena haben sowjetische Soldaten ihre Zeichen samt Sowjetstern hinterlassen. Die Jahreszahlen 1954, 1983 und 1987 sind zu lesen. Aufgenommen wurde das Bild 2010. Eigentlich sind es vernarbte Verletzungen in der äußersten Rinde, der Borke, die so über Jahrzehnte hin Geschichten erzählen. Jetzt im Frühjahr, wenn Bäume und Sträucher nach der Winterruhe voll im Saft stehen, ist die Zeit, sich selbst aus einem Weiden- oder Haselnuss-Zweig ein „Maipfeiferl“ zu basteln. Man braucht nur ein gerades Stückchen von einem Ast, ohne Verzweigung, und jemanden, der einem zeigt, wie es geht. Die Rinde lässt sich jetzt leicht vom Holz abklopfen (Anleitung: Seite 20).

Sie kennen das: Pünktlich zu Beginn der Fastenzeit sind alle (Frauen-)Zeitschriften voll mit mehr oder weniger nützlichen Ratschlägen und Diäten, die eine Bikini-Figur für den Sommer garantieren. Dass Fasten und Abnehmen ­keine deckungsgleichen Begriffe sind, sei hier nur am Rande erwähnt, denn diese Diskussion grüßt – ähnlich dem Murmeltier – regelmäßig, und zwar im Jahresabstand. Für mich waren es aber nicht die erwähnten Zeitungsartikel, sondern ein scharfer Blick auf die Waage, der mich dazu bewogen hat, meine Essgewohnheiten zu überdenken. Dazu kamen einige Freundinnen, die ein ähnliches Ungemach verspürten – beim Anziehen, beim Stiegensteigen und überhaupt. Sie haben schon vor mir sehr erfolgreich die Initiative ergriffen. Mit einem motivierten „Ich auch“ reihte ich mich bei den Gleichgesinnten ein. Wenn wir uns nun treffen, sprudeln die Soda-Zitron-Gläser einträchtig nebeneinander und ein Blick auf die Dessertkarte macht uns sicher: Auch die geteilte Nachspeis hat eine sehr lange Halbwertszeit. Und das kennen sie ebenfalls: Gemeinsam, mit viel Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Motivation geht vieles eben besser. Danke, Mädels!


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