Kizlinz nr20 2017

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Nr. 20 I 18. Mai 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Die Schülerinnen der HBLA Elmberg freuen sich über den Solidaritätspreis.

KIZ/FRANZ LITZLBAUER

Schülerinnen beweisen Solidarität mit Senioren Am Montag, 15. Mai hat die KirchenZeitung die diesjährigen Solidaritätspreise im Linzer Landhaus verliehen. Durch den Preis werden Personen geehrt, die sich durch richtungsweisendes solidarisches Handeln auszeichnen und Menschlichkeit verbreiten. Zu den insgesamt zehn Preisträger/innen zählen der Papa Gruber Kreis, der das Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Gusen wachhält und Bischof Maximilian Aichern,

der für sein Lebenswerk geehrt wurde. Wie junge Menschen Solidarität mit alten und pflegebedürftigen Menschen zum Ausdruck bringen können, zeigt die 3a-Klasse der HBLA Elmberg in Linz. Elf Schülerinnen und ein Schüler haben gemeinsam mit den Bewohner/innen des Alten- und Pflegeheims in Hartkirchen den Räumen eine persönliche Note gegeben. Seite 3 bis 5

7 Oberösterreich. Der Pflege-Zeitmangel. 8 Reportage. 70 Jahre Jungschar. 10 Thema. Zur aktuellen politischen Lage in Österreich. 18 Bewusst leben. Scharf und gesund. 28 Film. Ein Amerika-Bild. 26 Impressum.


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18. Mai 2017

Konjunkturschwankungen

Was in Österreichs Politik fehlt Die vergangene Woche hat gezeigt, woran es in Österreich fehlt: Aufmerksamkeit für Sachpolitik. Denn während es um die Neubesetzung von Führungsposten ging, blieb zum Beispiel die wichtige Diskussion um die Zukunft des Schulsystems unterbelichtet. Sich Sachpolitik ohne den Faktor der politischen Persönlichkeit zu wünschen, ist zwar fern der Realität. Aber Österreich beschäftigt sich wieder einmal zu viel mit Personen sowie Macht und zu wenig mit Inhalten. Geht es einmal doch um Inhalte, ist es zu viel Ideologie und zu wenig sachgerechte Lösung. „Star“, „politisches Talent“ und sogar „Messias“ waren am Wochenende Schlagworte. Was dem Bürger/der Bürgerin hilft oder schadet, hat aber mit Steuerrecht, Arbeitsmarktpolitik oder Schulreformen zu tun.

„Mehr oder weniger regelmäßige Schwankungen aller wichtigen gesamtwirtschaftlichen Größen wie Produktion, Beschäftigung und Preise.“ Das versteht man laut Lexikon unter „Konjunktur“. Angeblich zieht sie an, und das ließe hoffen. Schwankungen also sind es, die den Konjunktur-Motor am Laufen halten. Gelegentlich stottert er, dann wiederum läuft er wie geschmiert. Viele hoffen auf ihn. Erfolg und Misserfolg hängen von ihm ab. Doch auch die großen Probleme der Zeit haben mit ihm zu tun. Armut. Umwälzungen. Kriege. Für manche hat die Konjunktur fast göttlichen Charakter. Wohl und Wehe entscheiden sich in diesem Dreieck von Produktion, Beschäftigung und Preisen. Doch es fehlt etwas in diesem Dreieck. Der Mittelpunkt. Der Mensch – mit seinen Fähigkeiten, mit seiner Verletzlichkeit. Weltweit – und nicht nur bei uns. Für vie-

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Pädagoge aus Leidenschaft Harald Rechberger ist neuer ehrenamtlicher Vorsitzender im Leitungsteam der Katholischen Jugend Österreichs. katholische jugend österreich

Pilger des Friedens

susanne huber

le Regionen der Erde ist es gar keine gute Nachricht, wenn in Europa die Konjunktur „anzieht“: Noch mehr Raubbau bedeutet das dann. Noch mehr Zerstörung an der Natur. Noch weniger Zukunft. Wirtschaft braucht Wachstum, behaupten viele – und es stimmt: Vor allem braucht es ein Wachstum an Gerechtigkeit, ein Mehr an Gespür für das Schöpfungsverträgliche. Die wichtigste gesamtwirtschaftliche Größe – das ist die Schöpfung. Wird das vergessen, überrollt sie den Menschen.

Kopf der Woche: Harald REchberger, katholische jugend

Heinz Niederleitner

Mauern einreißen, Grenzen überwinden, Gerechtigkeit walten lassen, den Frieden Gottes verkünden – dass dies gelingen möge, darum hat Papst Franziskus im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima auch gebetet. Im Hinblick auf all die Kriege, die so viel Leid und Zerstörung bringen, bat er als Pilger des Friedens und der Hoffnung „für die Welt um Eintracht unter den Völkern.“ Wie wäre es wohl, selber den Versuch zu starten, immer wieder einmal als Pilger des Friedens unterwegs zu sein? Eine schöne Vorstellung. Das kann jeder von uns. Wenn er will.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spielt im Leben von Harald Rechberger eine zentrale Rolle. „Ich bin durch und durch Pädagoge und wollte immer mein Hobby zum Beruf machen“, erzählt der 27-Jährige, der schon in seiner Heimatgemeinde in Alberndorf in der Riedmark Erfahrungen in der katholischen Jugendarbeit sammelte. Mit Beginn seines Lehramtsstudiums der

„Mir ist es wichtig, mich für die Interessen der Jugendlichen stark zu machen, sie durch Aktivitäten und Aktionen für die Kirche zu begeistern und ihnen aufzuzeigen, dass sie darin einen Platz haben.“ harald rechberger

Geschichte, Sozialkunde, Politischen Bildung, Philosophie und Psychologie, das er mittlerweile abgeschlossen hat, ging es für den Oberösterreicher nach Wien. „Den Faden zur Katholischen Jugend habe ich nie verloren, weil ich wegen der Tätigkeit als Orientierungstageleiter stets mit Schulklassen gearbeitet und verschiedenste Diözesanveranstaltungen mit­ organisiert habe.“ Dass er jemals Vorsitzender der Katholischen Jugend sein werde, damit habe er „nie gerechnet.“ Umso mehr freut es ihn, diese tolle Aufgabe anzugehen, für die Jugendlichen aktiv zu sein und ihnen den christlichen Glauben erlebbar zu machen. Spiritualität. Derzeit arbeitet Harald Rechberger als Nachmittagsbetreuer in einer Volksschule in Wien. Nebenbei studiert der Musikund Naturliebhaber Umweltpädagogik, da ihm die Schöpfungsverantwortung sehr am Herzen liegt. Sein Ziel ist es, AHS-Lehrer zu werden. Der Glaube ist für den Pädagogen eng verbunden mit Spiritualität. „Mit den Jugendlichen gemeinsam ein Abend- oder Morgenlob zu feiern und diese besondere Stimmung zu spüren, die da entsteht, gibt mir immer wieder Kraft.“ susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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„Soziales ist vom Religiösen nicht zu trennen“ Altbischof Maximilian Aichern wurde für sein Lebenswerk mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: Er hat während seiner Amtszeit das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ stets wachgehalten und tut es weiterhin mit großem persönlichem Einsatz. Das Interview führte Josef Wallner

Herr Bischof, worin sehen Sie heute das drängendste soziale Problem? Bischof Maximilian Aichern: Es gibt, wie ich

in den letzten 35 bis 40 Jahren in kirchlichen Aufgaben beobachten konnte, immer eine Reihe neuer und dringender Fragen, aber aktuell scheint mir die Generationengerechtigkeit ganz wichtig zu sein. Wir müssen darüber nachdenken, wie künftige Generationen gut weiterleben und an unserer Welt weiterbauen können. Da gehören die Umweltfragen dazu, die Papst Franziskus nahezu an die erste Stelle stellt, natürlich auch die Fragen der Erwerbsarbeit, der Flüchtlinge und Migranten, die integriert werden müssen. Alles Fragen von allerhöchster Bedeutung. Und es gibt auch viele Arme in unserem Land, wo Verbesserungen nötig sind. Ihr Name ist untrennbar mit der „Allianz für den freien Sonntag“ verbunden. Wie steht es um den freien Sonntag? Bischof Aichern: Wir haben in Oberöster-

reich vor rund 20 Jahren angefangen, das Thema anzusprechen, bald hat sich die Allianz auf ganz Österreich ausgedehnt. Bei Gesprächen in der EU hat man uns dann gesagt, dass auf EU-Ebene der freie Sonntag nie zu einem gemeinsamen Thema werden kann, weil die Mitgliedsländer kulturell zu unterschiedlich sind. Aber wie ich zuletzt gehört habe, schwenken doch manche ein und spüren die Notwendigkeit eines Ruhetages. Der arbeitsfreie Sonntag ist ja das älteste Sozialgesetz der Welt. Da ist der Allianz ein großer Schritt in der Bewusstseinsbildung gelungen … Bischof Aichern: Da bin ich sehr froh. Aber

der Sonntag wird immer angefochten sein. Um ihn wird man immer kämpfen müssen.

Altbischof Maximilian Aichern bei der Preisverleihung am 15. Mai im Landhaus Linz. kiz/Franz Litzlbauer

Wenn es heute um die Neuausrichtung der Pastoral geht, hört man häufig, dass sich die Kirche auf ihr Kerngeschäft, die Liturgie und die Verkündigung, konzentrieren und das Soziale zurückfahren soll. Was halten Sie davon? Bischof Aichern: Dem kann ich überhaupt

nichts abgewinnen. Das soziale Element, die Sorge für die Menschen, dass sie halbwegs gut leben können, wird doch auch von Jesus angesprochen. Die Bibel ist eine religiöse Botschaft mit sehr vielen sozialen Inhalten. Soziales ist vom Religiösen nicht zu trennen, weil beides zum Leben des Menschen gehört.

aus im Sinn der christlichen Soziallehre für die Menschen zu wirken. Das gehört einfach zu meinem Leben dazu. Und das mache ich gerne. Sehr dankbar bin ich für die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Katholischen Sozialakademie in Wien. In letzter Zeit bin ich gar nicht so selten eingeladen, um über das soziale Wirken von Papst Franziskus zu sprechen. Was ist Papst Franziskus im Sozialen wichtig? Bischof Aichern: Der Mensch ist ihm wich-

tig.

Woher nehmen Sie die Kraft für Ihren Einsatz? Bischof Aichern: Mich persönlich hat schon

Wenn Sie an die Zukunft denken, sind Sie optimistisch oder pessimistisch? Bischof Aichern: Ich bin überzeugt, dass

als Schüler im Gymnasium, als Lehrling, als Theologiestudent, als Benediktiner und Priester das soziale Lebenselement interessiert, das für die Menschen ja von großer Bedeutung ist. Und die Gespräche von Mensch zu Mensch in der Seelsorge, in kultur- und sozialpolitischen Bereichen haben mich gelehrt, die jeweiligen Gegenwartssituationen zu beachten und von da

wir uns bei einem guten Dialog aller gesellschaftlichen Kräfte zugunsten eines einvernehmlichen Lebens für alle vor der Zukunft nicht fürchten müssen. Wir sollen auch immer wieder Jesus bitten, dass er uns vom Vater her den Heiligen Geist schenkt und die Völker und Nationen in Gerechtigkeit und Frieden, in Liebe und Einheit zusammenführt.

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4 KirchenZeitung

18. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Fahrtwind der 1) Maria Baumgartner PRIVAT

Solidarität ist wie ein Segelschiff, das mit vereinten Kräften Fahrt aufnimmt. Die KirchenZeitung zeichnet zehn Beispiele gelebter Solidarität aus. 10) Bischof em. Maximilian Aichern KIZ/BH

W

as braucht es nicht alles, um ein Segelschiff flottzumachen! Allein lässt sich da wenig ausrichten. Viele Hände sind nötig, um Seile zu spannen und Segel aufzuziehen. Einer muss sich bereit erklären, das Steuerrad zu übernehmen. – Solidarität ist wie ein Segelschiff, dessen Fahrtwind die eigene Menschlichkeit belebt. Immer wieder finden sich Menschen in Oberösterreich, die für andere Segel setzen. Der 24. Solidaritätspreis zeichnet heuer wieder zehn von ihnen aus, als Beispiele für viele andere.

 Die in Linz lebende Ärztin Maria Baumgartner (1) betreut Obdachlose und psychisch kranke Straftäter und musiziert in Gottesdiensten für Häftlinge. Sie kümmert sich nicht nur um Krankheiten, sondern hat ein Ohr für die Probleme ihrer Patient/innen.  Mit Herz und Seele geht Christa Zauner (2) aus St. Willibald auf Menschen zu. Sie widmet sich den Bewohner/innen der Caritas-Wohnoffensive Andorf, die rund um die Uhr oder teilweise Betreuung brauchen, in allen Lebenslagen – vom gemeinsamen Frühstück bis zur Begleitung in den Sommerurlaub.

4) HBLA Elmberg

 Eine Brücke zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung baut der Verein Lesewelt Pinsdorf (3). Volksschulkinder lernten die Gebärdensprache und gestalteten einen „Freundeweg“ sowie zwei Bilderbücher gemeinsam mit gehörlosen Menschen.

HBLA

 Ein zeitlich begrenztes Engagement, das lange nachwirken wird, zeigten Schülerinnen der Höheren Bundeslehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung HBLA Elmberg (4) in Linz. Für „Augenblicke des Lebens“ haben sie Zeit mit den Bewohner/innen eines Alten- und Pflegeheims verbracht und persönliche Türschilder gestaltet. Ein weiteres Generationenprojekt wird in Bad Zell umgesetzt.

6) Insektenhotel der Landjugend Naarn

KJ

2) Christa Zauner (rechts)

PRIVAT

 Die „Mehr Zeller Nachbarschaft“ (5) zeigt Wege auf, wie das Zusammenleben von Jung und Alt und verschiedenen Kulturen in einer Gemeinde funktionieren kann – mit Besuchs-


KirchenZeitung Diözese Linz

Solidaritätspreise 2017 5

18. Mai 2017

Menschlichkeit

7) Bruna Matera und Jochen Reumüller KIZ/JW

und Fahrtendienst, einem Mittagstisch für allein lebende Menschen und mehreren Initativen in der Integrationsarbeit.  Die Landjugend Naarn (6) wird für ihren Beitrag zum Projekt „Aulehrpfad – Naarn und Au erleben“ ausgezeichnet. Der Pfad wurde mit vielen Vereinen, Erwachsenen und Jugendlichen gestaltet. Gemeinsam mit Asylwerbenden baute die Landjugend ein großes „Insektenhotel“.  Not vor ihrer Haustür hat Bruna Matera und Jochen Reumüller (7) in Braunau berührt. Mit Helfer/innen errichteten sie eine Versorgungsstation für 40.000 Flüchtlinge, eine weitere für die Helfer/innen in der Hochwasserkatastrophe 2016. Obdachlose Roma bekamen bei Minusgraden kurzerhand einen Schlafplatz.  Ludwig Mülleder (8) hingegen reist seit 17 Jahren in die Ferne, um Hilfe zu leisten. In Tansania und Kenia installiert er Solaranlagen an Buschspitälern, repariert medizinische Geräte und bildet Techniker aus.  Zivilcourage und Toleranz sind die Themen des „Papa Gruber Kreises“ und des Vereins „Plattform Johann Gruber“ (9). Ihre zahlreichen Aktivitäten widmen sie dem Gedenken an den Priester Johann Gruber, der 1944 im Konzentrationslager Gusen ermordet wurde.  Der zehnte Solidaritätspreis steht im Zeichen eines Lebenswerkes: Bischof em. Maximilian Aichern (10) hat stets das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ in der Öffentlichkeit wachgehalten und Initiativen in die Wege geleitet und gefördert. Achtsamkeit gegenüber jedem Menschen zeichnet ihn aus (siehe auch S. 3). CHRISTINE GRÜLL

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„Für eine solidarische Gesellschaft braucht es auch die Politik, es braucht die Profis, es braucht Techniker, Ehrenamtliche, vor allem braucht es das Herz.“

8) Ludwig Mülleder

PRIVAT

BISCHOF MANFRED SCHEUER

„Es ist unglaublich, wieviel Solidarität man vor Ort erleben kann. Wir sind ein Land von solidarischer Gesinnung. Ich wünsche mir mehr gute Nachrichten davon. Aus Vorbildern kommt Motivation.“ LANDESHAUPTMANN THOMAS STELZER

„Das Gestalten der Lebensumstände der Menschen muss Vorrang haben vor dem Gestalten der Umstände um Dinge.“ SOZIALLANDESRÄTIN BIRGIT GERSTORFER

9) „Papa Gruber Kreis“, „Plattform Johann Gruber“ PGK

3) Verein Lesewelt Pinsdorf LESEWELT PINSDORF

5) „Mehr Zeller Nachbarschaft“

DIAKONIEWERK


6 Lebendige Kirche

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Fatima-Gedenkjahr in Schardenberg eröffnet

Sehen, spüren und hören Während Papst Franziskus in Fatima des 100. Jahrestages der e­ rsten Marienerscheinung gedachte und zwei der drei Seherkinder heiligsprach, feierte man auch im Innviertler Schardenberg den ersten großen Wallfahrtstag dieses Jahres. Wallfahrtsleiter Pfarrer Gregor Dabrowski konnte dazu an die 2500 Wallfahrer/innen aus Oberösterreich und Niederbayern begrüßen. Der Festprediger P. Simplice Tchoungang SDB erinnerte an die Seherkinder, die Maria sahen, spürten und hörten. Auch im Lebensalltag sollte man den Heiligen Geistes wahrnehmen und „sehen, spüren und hören“, was er in Freude und Leid sagt.

Haijes

Priester müssen Zeugen sein

In Schardenberg werden seit 66 Jahren jeweils am 13. der Monate Mai bis Oktober die Fatimatage gefeiert. gruber

Stift Schlierbach. Die beiden Zisterzienser P. Josaphat Pham Van Duy (links) und P. Markus Zimmermann (rechts) wurden am 14. Mai 2017 von Diözesanbischof Manfred Scheuer (Mitte) zu Priestern geweiht. In der vollen Stiftskirche von Schlierbach freuten sich viele mit den Neupriestern und dem Konvent. Auch durch die Mitgestaltung des Stiftschores und eines Chores von in Österreich le-

benden Vietnamesen wurde der Gottesdienst zu einem besonderen Erlebnis. Bischof Scheuer betonte in seiner Ansprache, dass Priester heute mehr denn je Zeugen sein müssen. „Zeuge sein hat auch etwas mit dem Ziehen zu tun: mitziehen, motivieren, manchmal auch schieben, bewegen – Menschen im Glauben anstecken, auf gute Gedanken bringen, mit auf den Weg nehmen, vorbeten.“

Buch über seltene Kreuzesbilder als Brücke in den Orient

Trauben verbinden sich mit dem Kreuz Prof. Hans Hollerweger präsentierte sein neues Buch über Kreuzesdarstellungen im Orient. Den Schwerpunkt des Buches „Baum des Lebens“ bilden Fotos von Kreuzen aus dem syrisch-aramäischen Kulturkreis, der sich vor allem über die Länder Syrien, Irak und die Südosttürkei erstreckt – über eine Region, in der die Christen seit der Entstehung des IS - Islamischen Staates um das Überleben kämpfen. Für den Liturgiewissenschafter und Gründer der ICO

(Initiative Christlicher Orient) Hans Hollerweger stehen darum auch nicht die Darstellungen von kunstgeschichtlich bedeutsamen Kreuzen im Mittelpunkt, sondern die Christen im Orient. 25 Jahre lang hat Hollerweger die Länder des Nahen Ostens bereist und die Christen vor Ort unterstützt. Altersbedingt kann er nun selbst nicht mehr vor Ort sein, aber die Einnahmen aus seinem Buch kommen der Arbeit der ICO im Nordirak zugute. „Die Christen gehen derzeit einen Kreuzweg. Sie brauchen in ihrer Not das Kreuz als Siegeszeichen“,

Bischof Manfred Scheuer (rechts) freut sich mit dem Autor Prof. Hans Hollerweger über das ansprechende Werk. kiz/jw

so Hollerweger, der damit auf die Besonderheit der syrischen Kreuze verweist: Die Verbindung von Kruzifix und Weinreben machen sie zu Lebensbäumen und Zeichen der Hoffnung. j. w.

XX Eine ausführliche Besprechung von „Baum des Lebens“ (123 Seiten, 18,– €) findet sich in Nr. 18 der KirchenZeitung (Seiten 8 und 9). Bestellungen unter: www.christlicher-orient.at


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Oberösterreich 7

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In Kürze

Robert Kneschke/Fotolia

Die Kirchenleitung war überfordert

Halb so viel Zeit für Pflege Strenge Bettruhe. Nur ja nicht zu früh aufstehen, hört jeder und jede Grippekranke. Im Gesundheitswesen selbst ist es anders. Möglichst bald heraus aus dem Bett und aus dem Krankenhaus, lautet dort die Devise. Für das Pflegepersonal ist das eine ziemliche Herausforderung. Die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus hat sich in den letzten 25 Jahren fast halbiert: von elf Tagen auf sechseinhalb Tage. Bei einem Symposion des Ordensklinikums Linz der Elisabethinen wurde dies betont. Für die Pflege bedeutete das: „Wir haben nur mehr halb so viel Zeit, um die Patienten wieder auf die Beine zu bringen“, meint Berta Reiter. Angesichts kürzlich bekannt gewordener angeblicher Missstände im Pflegebereich in Heimen wurde dem heurigen „Tag der Pflege“ am Freitag, 12. Mai mehr Beachtung als in anderen Jahren geschenkt. Von Überforderung und Überlastung, die sogar zu Verwahrlosung von Patient/innen führen kann, spricht die Gewerkschaftsseite. In der Linzer Arbeiterkammer fand am Vortag eine Tagung statt, bei der auch der Treffpunkt Pflegepersonal der Betriebsseelsorge mit dabei war. Hier galt das Augenmerk dem gelingenden Miteinander in der Pflege. Die Freude an der Arbeit darf in der Pflege nicht unter die Räder kommen, war einer der Aspekte. Pflegewerkstatt zum Üben. Pflegerinnen und Pfleger stehen im Krankenhausalltag am engsten mit den Patient/innen in Kontakt. Die gestiegenen Anforderungen an den Pflegeberuf haben Folgen für die Ausbildung. Bei den Elisabethinen wurde die Pflegewerkstatt eingerichtet. An einem Pflegesimulator

können Pflegesituationen wirklichkeitsnah geübt werden, vom Spritzenverabreichen bis zum Asthmaanfall. So müssen anspruchsvolle Tätigkeiten nicht mehr am Menschen selbst geübt werden. Vorgestellt wurde auch „Youtoo“, eine App, mit der Angehörige die Betreuung von Patient/innen durch die Angehörigen und im Freundeskreis gut koordiniert können. Gefordert sind auch die Patient/innen selber. Bei den Elisabethinen werden sie deshalb auf Plakaten auf den Gängen aufmerksam gemacht: Eine Woche Bettruhe kostet zehn Prozent Muskelkraft. Es dauert vier Wochen, sie wieder herzustellen. M. FEllinger

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Ab dem Jahr 1517 verbreitete sich die neue Lehre des Martin Luther auch im heutigen Oberösterreich. Ein Dokument aus Steyr, datiert auf das Jahr 1520, berichtete erstmals über die Auseinandersetzungen um ­einen Prediger. Denn viele Geistliche liefen zum Luthertum über, die Kirchenleitung war völlig überfordert, so Roman Sandgruber. Der Historiker wird im Dominikanerhaus Steyr gemeinsam mit Superintendent Gerold Lehner und Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privatuniversität, über die Auswirkungen der Reformation sprechen. Viele Anliegen wie Gewissens-, Glaubens- und Meinungsfreiheit sind zu Grundlagen der heutigen Gesellschaft geworden. Nun gilt es festzulegen, was heute noch umzusetzen wäre. XX „Einfluss der Reformation auf Kirche und Gesellschaft“, Mo., 22. Mai, 19.30 Uhr.

Zuwendung statt Kontrolle Spitalsreform, die Einführung des Normkostenmodells, die Änderungen der Aufteilung der Regionen innerhalb der Anbieter Mobiler Pflege und Betreuung. „Ja, es hat in den letzten Jahre sehr gravierende Veränderungen gegeben“, meinen Jutta Leitner und Andrea Wienerroither vom Treffpunkt Pflegepersonal der Diözese Linz. Pflege- und Betreuungskräfte berichteten von einer stetig steigenden Arbeitsverdichtung. Für Beziehungspflege und Gespräch, auch für spezielle Pflegetätigkeiten, bliebe immer weniger Zeit. Nach einer entsprechenden Gesetzesnovelle im Herbst 2016 herrscht Unsicherheit. Es wurden nicht nur neue Berufsbezeichnungen, sondern auch ein neues Tätigkeitsfeld eingeführt, die Pflegefachassistenz. Weiters besteht nun die verpflichtende Re-

gistrierung von allen nicht ärztlichen Gesundheitsberufen, um deren Qualität nachvollziehbar abzusichern. Damit Pflegekräfte ihre Berufsberechtigung behalten können, müssen sie in Zukunft alle fünf Jahre Weiterbildungen in einer vorgeschriebenen Höhe nachweisen können. Wer die Kosten dafür übernimmt, ist noch nicht geklärt. Vom Ruf nach strengeren Kontrollen halten Wienerroither und Leitner wenig. Viel zielführender wäre, die Pflege- und Betreuungsfachkräfte derart zu stärken, dass diese ihre Arbeit entsprechend ihrer Motiva­tion, Ausbildung und Kompetenzen machen können. Der Preis, den wir für eine medizinisch-technische Weiterentwicklung zahlen, darf nicht der Verlust an persönlicher Zuwendung sein, meinen die beiden Kirchenvertreterinnen im Pflegewesen.


Katholische Jungschar der Diözese Linz feiert 70-jähriges Bestehen in der Linzer Innenstadt

70 Jahre Jungschar: spielen, singen und für die Kinderrechte kämpfen Seit 70 Jahren können Mädchen und Buben bei der Katholischen Jungschar Freunde finden, Spiele ohne Verlierer spielen und das große Abenteuer der Jungscharlager erleben. Die KirchenZeitung beschreibt die größte Kinderorganisation des Landes in zehn prägnanten Punkten. Paul Stütz

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Die Anfänge. Als Willy Lussnigg 1947 die Jungschar gründete, bedeutete das nicht weniger als eine pädagogische Revolution. Denn in den Nachkriegsjah­ ren wirkte das Ideal der Nazierziehung noch stark nach, bei dem harte Strafen für die Kin­ der auf der Tagesordnung standen. Die pro­ movierte Juristin Lussnigg – das Theologie­ studium war der 1909 Geborenen verwehrt – setzte dem ihr liebevolles Konzept, bei dem die Kinder ohne Zwang spielen, sin­ gen und beten konnten, entgegen. Im Mit­ telpunkt stand die Beziehung zu den Gleich­ altrigen und das Vorbild der Jungscharleiter. Ein Prinzip, das seither weiterentwickelt wur­ de, aber immer noch Gültigkeit hat und viel von der Attraktivität der Jungschar ausmacht.

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Das Jungscharlied. „Es ist schön, sol­ che Freunde zu haben, es ist schön, nicht allein zu sein, la lala lalala ... Alle, die in den 1980er Jahren oder später bei der Jungschar waren, kennen dieses Lied. Verfasst hat den Ohrwurm der steirische Kabarettist, Regisseur und Schriftsteller Leo Lukas. Das Jungscharlied ist bis heute fixer Bestandteil von Lagern und Gruppenstunden.

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Spielerischer Zugang. Keine Grup­ penstunde ohne Gruppenspiele. „Bei der Jungschar können sich die Kinder ausprobieren und herausfinden, wo ihre Stär­ ken liegen. Außerdem beteiligen die Jung­ scharspiele möglichst viele Kinder und es gibt in der Regel keine Verlierer“, erklärt Mayella Gabmann, Abteilungsleiterin der Katholischen Jungschar. „Löwenjagd“ oder „Riesen, Elfen und Zauberer“ heißen die­ se kooperativen Spiele. Erdball, Schwung­ tuch oder Kirschkern-Weitspucken zählen

ebenso zu den Jungschar-Spieleklassikern. Als eine der ersten Organisationen sprach sich die Jungschar im Übrigen gegen gewalt­ verherrlichendes Spielzeug aus. 1981 plaka­ tierte sie „Kauft kein Kriegsspielzeug!“. Dazu wurde auch eine Broschüre gestaltet, die El­ tern Tipps für das friedliche Spielen gab.

„Bei der Jungschar können sich die Kinder ausprobieren und herausfinden, wo ihre Stärken liegen.“ Mayella Gabmann

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Sternsingeraktion. Die ­ Sternsinger verbinden Brauchtum und Traditi­ on mit solidarischem Handeln. Die Drei Könige sind eng mit der Katholischen Jungschar verbunden. 16.000 Mädchen und Buben gehen in Oberösterreich jährlich als Sternsinger. Es handelt sich um die viert­ größte Spendenaktion Österreichs. Im ver­ gangenen Jahr wurden in Oberösterreich 3,4 Millionen Euro ersungen, österreichweit wa­ ren es 17,1 Millionen. 500 Entwicklungs­ projekte in Afrika, Lateinamerika und Asi­ en werden mit Sternsinger-Geld unterstützt.

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Jungscharlager. Für viele Kinder be­ deutet das Jungscharlager zum ers­ ten Mal ohne Eltern von zu Hau­ se weg zu sein. Geboten wird eine Woche mit Spielen, Schnitzeljagd und abendli­ chen Lagerfeuern. Alle paar Jahre veran­ staltet die Jungschar in Oberösterreich ein Großlager. Das letzte Mal fand es im Som­ mer 2014 mit 1300 Kindern in Linz statt.

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Glaube. „Durch das gemeinsame Erle­ ben wird der Glaube vermittelt“, erklärt Mayella Gabmann. Missioniert wird bei der Jungschar also nicht. Die Jungschar be­ müht sich, Kindern einen lebendigen und frohmachenden christlichen Glauben zu ver­

mitteln. Drei Dinge sollen konkret erfahrbar sein: das Vertrauen in einen guten Gott, das von gegenseitigem Respekt und liebevoller Zuwendung bestimmte Miteinander in der Pfarrgemeinde und das entschiedene Engage­ ment für soziale Gerechtigkeit und Frieden.

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Kinderlobby. Am Beginn der 1990er Jahre wurden Kinderpartizipation und Kinderrechte zu einem bedeutenden Ar­ beitsschwerpunkt der Jungschar. Am 20. No­ vember findet jährlich der Tag der Kinder­ rechte statt. Die Jungschar greift zu diesem Anlass immer einen Artikel der UN-Kinder­ rechtskonvention auf und stellt Forderun­ gen an Politik und Gesellschaft. Heuer war das Motto „einfach Kind sein!“ Alle Kinder haben die gleichen Rechte und kein Kind darf diskriminiert werden (Artikel 2). Viele Kinder, aber auch Erwachsene wissen nicht, dass Mädchen und Buben dieses Recht ha­ ben, sieht die Jungschar hier Aufholbedarf.

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Beliebte Jungschar. Der Zu­ lauf zur Jungschar ist ungebrochen groß, in den letzten Jahren stieg die Zahl der Jungscharkinder sogar leicht an. Mehr als 20.000 Kinder sind bei der größ­ ten Kinder- und Jugendorganisation des Landes, zwei Drittel davon sind Mädchen. ­

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Ministrant/innen gehören eben­ falls zur Jungschar-Organisation dazu. 10.700 Buben und Mädchen ma­ chen ihren Dienst am Altar, wobei das Ge­ schlechterverhältnis sich ziemlich genau die Waage hält. Erst in der 1970er Jahren trau­ ten sich die ersten Pfarren in Oberöster­ reich, Mädchen an den Altar zu lassen. Heu­ te ist das längst eine Selbstverständlichkeit.

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Das Fest. JuMiläum – so nennt sich das Jungschar- und Ministrant/ innen-Jubi­ läumsfest, das am 20. Mai begangen wird: 1500 Ministrant/innen, Jungschar­ kinder und Gruppenleiter/innen feiern den 70. Geburtstag der Jungschar in der Linzer Innenstadt. Gestartet wird mit einem gemeinsamen Gottes­ dienst mit Bischof Manfred Scheuer.

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Thema 9

18. Mai 2017

Auf die Weltkugel springen. Seit Jahrzehnten ein typisches, beliebtes Jungscharspiel. Stefan C. Leitner

Prominente über ihre Jungscharzeit Robert Blöchl, Kabarettist.

Stefanie Poxrucker, Musikerin. kevin

otto reiter

rieseneder

Peter Rapp, Unterhaltungslegende. rapp

Ich war in der Linzer Dompfarre bei der Jungschar. Gemacht haben wir die verschiedensten Dinge, von Jugendmessen vorbereiten, Weitwanderungen, Theaterbesuchen, Fußball spielen. Unsere damalige Jungscharleiterin Barbara Aumüller, die bis heute eine liebe Freundin ist, hat uns immer zur Aktivität ermuntert und uns im besten Sinn des Wortes „begleitet“. Ich habe damals zum Gitarrespielen angefangen und begonnen, einen Zugang zur Kunst zu entdecken. Die Möglichkeit, neue Türen und Zugänge in diesem Alter aufgezeigt zu bekommen, hat mein weiteres Leben positiv beeinflusst. Natürlich sehe ich nicht mehr alle Leute aus meiner Jungschargruppe regelmäßig, aber wenn wir uns sehen, bleibt doch meist Zeit für ein Gespräch und ein Bier oder eine Tasse Kaffee, je nach Tageszeit.

Bei uns in der Jungschar in Niederwaldkirchen wurde viel gesungen, gelacht, gespielt. Ich kann mich noch erinnern an Lieder über Vielfalt und Gemeinschaft, Workshops zum Thema „Sucht“ oder ein Girls Fotoshooting. Meine Jungscharleiterin Nicole war auch meine Großcousine und Nachbarin und wurde dann auch meine Firmpatin. Wir bereiteten gemeinsam Gottesdienste vor und sprachen über Gott und die Welt. Wir waren eine sehr vertraute Gruppe. Nicole war für uns ein Vorbild, wir konnten uns auf sie verlassen und sie war für uns da. Die Jungschar war für mich ein Ort, wo ich sein konnte, wie ich bin, und wo ich eine wunderbare Zeit erlebte. Unsere Gruppe startete nach der Erstkommunion und wir blieben bis nach der Firmung zusammen. Bis heute sind wir Mädls aus der Jungschargruppe als Freundinnen verbunden.

Meine Zeit bei der Jungschar in Wien-St. Stephan gehört zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen. Als Kind, das in dem letzten Kriegsjahr geboren wurde, genoss ich die gemeinsamen Aktivitäten ganz besonders. Die Sommerlager in Silian (­Osttirol), in Schönberg am Kamp, in Steinfeld im Drautal bedeuteten für uns Stadtbuben die ersten Fahrten mit der Eisenbahn, das erste Kennenlernen des Landes, in das wir geboren wurden. Waren wir gerade nicht an Aktivitäten, wie sportlichen Wettkämpfen auf der Marswiese, im Einsatz, dann war das Pfarrheim neben der Stephanskirche unser Zuhause. Die Jungschar hat uns Buben der Nachkriegszeit von der Straße geholt und unsere moralische Einstellung für unser weiteres Leben geprägt. Denke ich heute an diese Zeit in meinem ersten weißen Hemd mit dem Abzeichen über dem Herzen, dann empfinde ich vor allem Dankbarkeit.

Robert Blöchl

Stefanie Poxrucker

Peter Rapp


10 Thema

18. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Einen Schreihals wählt kaum jemand zum Kanzler“ Die ÖVP hat mit viel Aufregung den Obmann und parteiinterne Regeln ausgetauscht. Die SPÖ akzeptiert, dass es Neuwahlen im Herbst geben wird. Neben den Regierungsparteien versprechen auch die Oppositionsparteien noch parlamentarische Arbeit bis zum Sommer. Über diese Übergangszeit und die politische Kultur im Land spricht die Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle im Interview.

„Versagen“, „geht über Leichen“, „die Totengräber warten schon“ waren Sager der politischen Diskussion und Berichterstattung vergangene Woche. Ist der Ton in der Politik rauer geworden? Kathrin Stainer-Hämmerle: Man sollte die

Vergangenheit nicht verklären. Früher war der Ton auf Wahlplakaten oder in Parteizeitungen auch recht heftig und die Parteien haben sich nie viel geschenkt. Heute findet sich diese Unkultur allerdings ebenso in der politischen Auseinandersetzung zwischen Bürgern, da jeder die Möglichkeit hat, ohne Schwelle über die neuen sozialen Medien seine Meinung zu publizieren. Je provokanter und je angriffiger, desto mehr Aufmerksamkeit erhält man dort. Wir sollten uns Sorgen über diese Dynamik mit den hemmungslosen Stammtischmeinungen im Internet machen.

Das Gespräch führte Heinz Niederleitner

neuen französischen Präsidenten, wurde zum Beispiel auf diesem Weg im Wahlkampf eine homosexuelle Beziehung unterstellt. Wer allerdings Absender derart gezielter Desinformation ist, lässt sich kaum feststellen. In den letzten Tagen wurde in der Politik sehr viel über Personen gesprochen. Sachpolitik wird meist wenig behandelt, hat aber weit mehr Auswirkungen auf die Bürger/innen. Ist das nicht ein Schaden für die Demokratie? Stainer-Hämmerle: Hier ist es schwer, einen

alleinigen Schuldigen auszumachen: Es gibt da einen Mechanismus zwischen Parteien, Medien und Bürgern. Die Parteien machen das, was ihnen die meisten Punkte bei Medien und Bürgern bringt. Einen gewissen

Caritas-Präsident Michael Landau hat am Sonntag zu Respekt im kommenden Wahlkampf aufgerufen (siehe rechts). Was ist da zu erwarten? Stainer-Hämmerle: Die Spitzenkandidaten

der Parteien rittern um den Kanzlersessel. Sie müssen sich regierungs- und kanzlertauglich präsentieren und aufpassen, welche Töne sie anschlagen: Einen Schreihals wählt kaum jemand zum Kanzler. Die Mobilisierung über Emotionen erfolgt daher im Hintergrund und auf einer anderen Ebene. Beliebt ist zum Beispiel, „Geschichten“ über den Kontrahenten durch die sozialen Medien in Umlauf zu bringen, egal ob sie nun wahr sind oder nicht. In anderen Ländern haben wir das schon erlebt: Emmanuel Macron, dem

Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle ist Professorin für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Kärnten. Stainer-Hämmerle

Grad an Opportunismus muss man ihnen da auch zugestehen. Natürlich ist es mühevoller, Inhalte zu kommunizieren. Die Medien berichten stärker über Personen und Streitereien als über Sachthemen, weil sie denken, dass es die Menschen mehr interessiert. Auch sie müssen sich an der Nase nehmen: Wem wird die Bühne zu welchem Zweck geboten? Am Schluss stehen der Bürger und die Bürgerin, die von der Politik und den Medien mehr Sachthemen verlangen könnten und sich fragen müssen: „Bin ich bereit, mich mit Inhalten auseinanderzusetzen?“ Alle drei Ebenen – Politiker, Medien, Bürger – wären da gefordert. Wagen wir eine Ferndiagnose: Der Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen hat im Vergleich zu den Vorgängen in Österreich einen sachlicheren Eindruck gemacht. Wie stark es in der Diskussion um Sachthemen geht, hängt also auch mit der politischen Kultur zusammen. Stainer-Hämmerle: Ja, aber eben auf vielen

Ebenen, nämlich bei den Politikern, in der Medienlandschaft und bei den Bürgern. In Deutschland findet bereits eine ganz andere Form der politischen Bildung in den Schulen statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlangten die Alliierten von Deutschland „Re-Education“-Maßnahmen zur Demokratisierung der Bevölkerung. Österreich konnte sich damals als „Opfer Hitlers“ darstellen und entging somit diesem Druck. So wurden die Gelder für politische Bildung in Österreich nach Proporz an die Parteiakademien verteilt, während sie in Deutschland in po-


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Thema 11

18. Mai 2017

Bis zum Sommer soll im Parlament noch weitergearbeitet werden – lautet zumindest das Versprechen der politischen Parteien.

litische Bildung, Sozialwissenschaften und Medien geflossen sind. Das erklärt das Nachhinken in Österreich. Es ist wie bei der Integration: Die Dinge, die man jahrelang verabsäumt, fallen einem irgendwann auf den Kopf.

„Wenn heute ein Politiker mit sehr unbestimmten Inhalten um Stimmen wirbt, dann weiß ich nicht, wie er sich in konkreten politischen Entscheidungsfragen verhalten wird.“ Kathrin Stainer-Hämmerle

In den vergangenen Tagen ist im Zusammenhang mit den Veränderungen bei der ÖVP das Wort „Bewegung“ aufgetaucht. Diese solle über die eigentliche Partei hinausgehen, sie breiter aufstellen und öffnen. Stehen wir am Ende der Parteiendemokratie? Stainer-Hämmerle: Ich will die Parteien

nicht verteidigen, denn sie haben selbst viel dazu beigetragen, dass sie heute nicht mehr so viel Vertrauen wie früher genießen: Ihre Personalentscheidungen sind intransparent, der Kontakt zu den Bürger/innen ging ver-

loren und zu oft standen Parteitaktik und Machterhalt im Vordergrund. Dennoch sind klassische Parteien für eine Demokratie wichtig. Erstens sind rein personenorientierte Bewegungen ideologisch sehr beliebig. Parteien stehen mit ihrer Geschichte für die Tradition ihrer Programme, auch wenn diese immer wieder angepasst und aktualisiert werden müssen. Aber wenn heute ein Politiker mit sehr unbestimmten Inhalten um Stimmen wirbt, dann weiß ich nicht, wie er sich in konkreten politischen Entscheidungsfragen verhalten wird. Der zweite kritische Punkt bei sogenannten Bewegungen ist, dass sie dazu neigen, den internen Pluralismus und die Prozesse des Ausverhandelns zu übergehen. Seitens der Regierungsparteien steht im Raum, bereits ausverhandelte politische Entscheidungen trotz der anstehenden Neuwahl bis zum Sommer umzusetzen. Ist das mehr als Taktik? Stainer-Hämmerle: Es geht um reine Schuld-

zuweisung: Wer verhält sich verantwortungsvoll und wer trägt Schuld am Platzen der Koalition. Es heißt, wer die Neuwahlen vom Zaun bricht, hat bei der Wahl dann das Nachsehen. Das muss zwar nicht so sein, aber eine Argumentation werden wir den ganzen Wahlkampf hören: Die anderen haben konstruktives Arbeiten verhindert. Zudem stellt sich die Frage, welche politische Materien in der Koalition bisher wirklich soweit ausverhandelt wurden, dass sie jetzt noch beschlossen werden könnten. Das wird sich nun zeigen.

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REUTERS/Heinz-Peter Bader

Zur Sache „Bewegte Zeit“ Caritas-Präsident Michael Landau hat sich am Sonntag im Zuge eines Gottesdienstes im Stephansdom zur politischen Lage im Land geäußert: „Als Bürger wünsche ich mir, dass auch in Zeiten des Wahlkampfs der Maßstab des Respekts und der Achtung vor der Würde des anderen nicht verloren gehen darf“. Österreich gehe derzeit durch eine bewegte Zeit. Landau hatte zuvor bereits den zurückgetretenen Vizekanzler und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner als „stets verlässlichen Ansprechpartner zu sozialpolitischen Themen“ gewürdigt. Auch Kardinal Christoph Schönborn sagte, mit Mitterlehner verliere Österreich „einen Spitzenpolitiker, für den die Zusammenarbeit aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte für das Gemeinwohl oberste Priorität hatte“. Mitterlehner habe viel dazu beigetragen, dass Österreich in wirtschaftlichen und sozialen Belangen ein Vorbild sei, sagte Schönborn.


12 Panorama stenogramm Jubiläum. Der Katholische Akademikerverband (KAV) ­begeht dieser Tage sein 70-JahrJubiläum. Der offizielle Festakt unter dem Motto „Reflektierter Glaube“ findet am Freitag, 19. Mai, um 18 Uhr im Quartier Leech (Leechgasse 24) in Graz statt. Als Gratulant von Seiten der Bischöfe wird sich Bischof Wilhelm Krautwaschl einstellen, der innerhalb der Bischofskonferenz für die Katholische Aktion und damit auch für den Akademikerverband ­zuständig ist.

Beim Festakt des Katholischen Akademikerverbandes ist Bischof Wilhelm Krautwaschl dabei. fjr

Sensationsfund. Dem Handschriftenexperten Martin Haltrich aus dem Stift Klosterneuburg ist im steirischen Benediktinerstift Admont ein Sensationsfund geglückt: Der Experte entdeckte im Zuge von Recherchearbeiten die „womöglich ältesten Schriftstücke in deutscher Sprache, die jemals gefunden wurden“, gab das Stift bekannt. Altgermanisten aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien, die derzeit im Stift tagen, datieren die zwei Pergamentfragmente aus einem frühmittelalterlichen Wörterbuch aus dem Lateinischen ins Althochdeutsche auf das Jahr 800 zurück. Eheschließungen. Im Jahr 2016 wurden laut Statistik Austria insgesamt 44.890 Ehen in Österreich geschlossen – das sind um 388 bzw. 0,9 Prozent mehr als 2015. Deutlicher fiel mit knapp 13 Prozent die Steigerung bei den eingetragenen Partnerschaften aus: Mit 477 wurden um 54 mehr begründet als im Jahr davor.

18. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

70 Jahre Katholische Frauenbewegung

In Bewegung bleiben 70 Jahre für Frauen und ein Leben in Würde für alle. Das feierte die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) an ihrem Gründungsort – in Maria Plain. kfbö-Vorsitzende Veronika Pernsteiner versprach: „Wir bleiben dran und setzen uns weiter für eine lebendige und gerechte Gesellschaft und Kirche ein“. ingrid burgstaller

„Mischen wir uns immer nachdrücklicher ein, in einer Zeit, in der Armut und Ausgrenzung die Welt und Europa entzweien, Rechtspopulisten Auftrieb erhalten und Frauen einmal mehr betroffen sind, wenn sich Ängste und Hass Ventile suchen“, so Veronika Pernsteiner, die unterstrich: „Glaube ist unsere Triebfeder.“ Pernsteiner ist die mittlerweile siebente Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Unter den Festgästen waren auch ihre Vorgängerinnen Ingrid Klein, Margit Hauft und Barbara Haas sowie zahlreiche Gratulantinnen wie die Bischöfe Franz Lackner, Wilhelm Krautwaschl und Maximilian Aichern und die Präsidentin der Katholischen Aktion, Gerda Schaffelhofer. Starke Frauen-Stimmen. „Ihr seid Apostelinnen“, sagte Festprediger P. Franz Helm, geistlicher Assistent der kfbö, zu den versammelten Frauen aus allen österreichischen Diözesen: „Ihr seid lebendige Steine im Bau der Kirche, gebaut auf dem Fundament der Apostel und Apostelinnen.“ Weiterhin gelte es einzutreten für „Gleichberechtigung und Solidarität mit den Ausgegrenzten, für Partizipation und Vernetzung mit Gleichgesinnten.“ „Ohne das Engagement der Frauen würde das kirchliche Leben in vielen Pfarren still stehen, ohne sie wäre das Wirken der Kirche als Werkzeug der Liebe Gottes defizi-

Beim Anschneiden der Geburtstagstorte: Evi Oberhauser und Andrea Ederer (stv. kfbö-Vorsitzende), Sr. Beatrix Mayrhofer, P. Franz Helm und Veronika Pernsteiner. T. Zawadil

tär.“ Der in der Bischofskonferenz für die Katholische Aktion verantwortliche Grazer Bischof Krautwaschl forderte die kfbö dazu auf, in Bewegung zu bleiben: „Bleibt dabei, Euch zu ändern“, appellierte er, „macht Euch auf – gehen wir miteinander“, so Bischof Krautwaschl, der bei der Jubiläumsfeier zur Freude der Frauen neues Mitglied in Österreichs größter Frauenorganisation wurde. Als Gratulantin stellte sich in Maria Plain auch Sr. Beatrix Mayrhofer ein: „Wir Frauen sind Schwestern – mit oder ohne Schleier oder Kopftuch. Gemeinsam tragen wir Verantwortung füreinander, für Kirche und Gesellschaft“, so die Frauenordens-Präsidentin, die ermutigte: „Wir sind eine starke Stimme. Frauen können Gesellschaft verändern.“ „Treiberinnen“. Festrednerin Regina Polak nahm das „weltweite Erstarken autoritärer, aggressiver, hegemonialer, patriarchal formatierter Männermacht“ in den Blick. Dieses fordere zu Widerstand politischer Einmischung auf Basis einer christlichen Sozial­ ethik heraus. „Ich wünsche der Katholischen Frauenbewegung den Mut, ihren Weg weiterzugehen, aus einer christlichen Spiritualität heraus, die Beziehung meint“, sagte die Theologin. Frauen hätten sich angesichts eines weltweit wachsenden Autoritarismus auf Ebene der Zivilgesellschaft als „Treiberinnen“ einer neuen, sozial gerechten Weltordnung in biblischem Sinne bewiesen, betonte Polak; sie spielten eine „Schlüsselrolle“, wo es um alternative Lebensstile, neue Ökonomien, neue politische Ordnungssysteme im Sinne sozialer Gerechtigkeit gehe. Christliche Spiritualität sei „das Gegengift“ gegen die Versuchungen, die aktuellen Probleme mit autoritärer Gewalt zu lösen. Die kfb habe „jede Menge Erfahrung“ mit dieser Spiritualität: „Mit dem Engagement gegen Gewalt gegen Frauen und für ihre Gleichbehandlung in Kirche und Gesellschaft, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Verteilungsgerechtigkeit im nationalen wie globalen Kontext, mit dem Praktizieren von Frauenliturgien ...“ „Mystik und Widerstand sind die Aufgabe der Stunde“, zitierte Regina Polak die evangelische Theologin Dorothee Sölle, die schon in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts vor ökonomischen und politischen Entwicklungen gewarnt hat, mit denen die Welt gegenwärtig konfrontiert ist. Dorothee Sölle widmet sich die Frauenbewegung in ihrem Jubiläumsjahr übrigens noch intensiv. Auf ihren Spuren reisen die kfb-Frauen im August nach Köln.

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Panorama 13

18. Mai 2017

Festgottesdienst in Fatima. Papst Franziskus erinnert an die Wunder vor 100 Jahren: In der Cova da Iria erschien am 13. Mai 1917 drei Hirtenkindern die Muttergottes und mahnte zu Gebet und Buße. Am Samstag sprach Franziskus zwei der drei Seherkinder von damals heilig. reuters

Fatima-Jubiläum und Heiligsprechung

Selig, die nicht sehen Fatima gilt als Ort spektakulärer Wunder und dunkler Weissagungen – Papst Franziskus erdet das Übernatürliche und will der Kirche 100 Jahre nach den Erscheinungen neuen Schwung geben. An die Pilger, die in Fatima zur Heiligsprechung strömen, verteilt Nuno Andre Muttergottes-Plaketten. Gefragt, was er von der Marienerscheinung hält, die sich auf den Tag am 13. Mai vor 100 Jahren an diesem Ort ereignet haben soll, antwortet der Portugiese mit einem Trick: Im Nu lässt er eines seiner Kärtchen im Ärmel verschwinden und zaubert es gleich wieder hervor. Nuno ist Theologe und Illusionskünstler. „Sinne können täuschen“, sagt er. „Die Wahrheit muss man mit dem Herzen finden.“ Strahlender als die Sonne. Verstört, bekehrt, zu Spott gereizt und im Glauben bestärkt hat unzählige Menschen das, was am 13. Mai 1917 den Kindern Francisco (1908– 1919) und Jacinta (1910–1920) Marto und ihrer Cousine Lucia dos Santos beim Viehhüten auf der „Cova da Iria“ widerfuhr. Eine Frau, „strahlender als die Sonne“, zeigte sich ihnen über einer Steineiche. Es war die erste einer Reihe von Begegnungen, mit Botschaften, deren Echo bis heute anhält. Fatima ist einer der größten katholischen Pilgerorte der Welt. Auch zu diesem Festgottesdienst hat sich eine halbe Million Menschen auf dem Marienplatz und umgebenden Orten in der Kleinstadt Fatima verteilt.

Nicht sehen und doch glauben. Fatima steht für den Ruf nach Buße und für den Rosenkranz, für drastische Bilder von einem Engel mit Flammenschwert und armen Seelen im Höllenfeuer. Zur Geschichte Fatimas gehört die eines Sonnenwunders, das sich am 13. Oktober 1917 von Zehntausenden Zeugen ereignet haben soll. An diesem Samstag dominieren Menschen reiferen Alters das Bild auf dem Platz. In viele Gesichter haben die Wechselfälle des Lebens sichtbare Spuren eingegraben. So sehen keine religiösen Schwärmer aus. Franziskus wendet sich an sie, die keine Wunder sehen und doch glauben. Eine Begegnung mit der Muttergottes – für die allermeisten, so der Papst, bleibt das der Ewigkeit vorbehalten. Doch das brauche nicht das Empfinden zu schmälern, unter dem Licht Gottes wie einem Mantel geschützt zu sein. „Er bedeckt uns, hier wie an jedem anderen Ort der Erde“, fügt er an. Liebe und Hoffnung. Zuletzt hatte 2010 ein Papst Fatima besucht – Benedikt XVI. Er sprach wie jetzt Franziskus von der Botschaft der Liebe und Hoffnung; doch auch von ihrem düsteren Kontrapunkt: der Spirale von Tod und Terror, die der Mensch entfesselt habe, ohne sie aufhalten zu können. In sieben Jahren, sagte Benedikt XVI. damals, würden viele von ihnen wiederkommen, um die erste Erscheinung der Frau, die vom Himmel kam, zu feiern. Dann, so hoffte er, werde der „Triumph des Unbefleckten Herzens“ näher sein.

Ermutigung und Hoffnung. Ein Triumph ist es nicht, den Franziskus verkündet. Aber er rückt das Ermutigende in den Vordergrund. Die Heiligsprechung der zwei Seherkinder Francisco und Jacinta Marto, die er unter dem Applaus der Menge vornimmt – sie ist für ihn kein Anlass, den Bußruf von einst zu wiederholen. Franziskus betont den Dank „für die unzähligen Gnaden, die der Himmel in diesen 100 Jahren gewährt“ habe. Dann ruft er die Christen auf, ihrerseits eine „Hoffnung für die anderen“ zu sein, „eine reale und erfüllbare Hoffnung“, zu der jeder nach seinen Möglichkeiten etwas beitragen könne. Eine Mobilisierung gegen die Gleichgültigkeit verlangt der Papst. Dazu passt es, dass er am Morgen noch eine muslimische Flüchtlingsfamilie empfangen hat, die er vor zwei Jahren in Rom kennenlernte und die jetzt in Portugal lebt. Schatz der Kirche. Zu dieser Mobilisierung passt auch, dass er sich nach der Messe eigens an die Kranken wendet, sie „ein Kapital für jede christliche Gemeinschaft“ nennt. „Schämt euch nicht, ein wertvoller Schatz der Kirche zu sein“, ruft er ihnen zu. Hier ist der Papst ganz bei seinem Programm. Er wünscht sich Christen in der Welt, als „Wächter, die den Morgen erwarten“. Er will „das junge und schöne Gesicht der Kirche wiederentdecken“ lassen, „missionarisch, einladend, frei, treu, arm an Mitteln und reich an Liebe“.

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Burkhard Jürgens/kathpress


14 Lebendige Kirche momente Cursillofest. Am Pfingstmontag, 5. Juni 2017 findet in Eberstalzell das Jahrestreffen aller Mitglieder und Freunde der Cursillo-Bewegung statt. P. Arno Jungreithmair vom Stift Kremsmünster wird um 10 Uhr den Gottesdienst zelebrieren. Ab 11 Uhr ist Möglichkeit zum Mittagessen und parallel dazu gibt es ein Rahmenprogramm. Um 14.30 Uhr geht es mit einer Gebetszeit weiter, gestaltet von Jugendcursillo-Mitarbeiter/ innen. Zum Thema „Einheit. Vielfalt. Einigkeit“ referiert um 15 Uhr der Superintendent der evangelischen Kirche OÖ, Gerold Lehner. Der Gemeinschaftstag schließt mit einem Gebet. Weitersfelden. Das Großprojekt der Neugestaltung des Marktplatzes Weitersfelden und des Platzes vor dem Pfarrhof bekommt nach einjähriger Bauphase mit der Bepflanzung seinen letzten Schliff. Der Pfarrhof ist nun auch mit Rollstuhl zu erreichen und das Rondell vor der Eingangstür zum Pfarramt bewährte sich bereits bei der Palmweihe. Der Platz wird am Sonntag, 21. Mai 2017 nach dem Gottesdienst (Beginn: 9.15 Uhr) eröffnet. Pfarrer Ireneusz Dziedzic wird ein Segensgebet sprechen und im Anschluss an einen Festakt gibt die Kapelle ein Platzkonzert.

Marietta Hackl (links) und Franziska Müller (rechts) betreuen gemeinsam mit Erna Ruhaltinger ehrenamtlich seit einem Vierteljahrhundert die Blumen am Marktplatz. Riepl

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KirchenZeitung Diözese Linz

Chorjubiläum und neue Herausforderungen für Kirchenchor Traun

Freude am Singen seit 90 Jahren Der Kirchenchor der Stadtpfarre Traun feiert sein 90-jähriges Bestehen. Rote Schals und rote Krawatten. Seit über zehn Jahren sind das die Erkennungszeichen des Kirchenchors der Stadtpfarre Traun. Schon viel länger, nämlich 90 Jahre, liegt die Gründung dieser Trauner Institution zurück. Seither gab es durchgehenden Chorbetrieb, manche der Messen werden seit vielen Jahrzehnten im Repertoire gehalten. Schwerpunkte sind die klassische Kirchenmusik zu den kirchlichen Festtagen sowie Konzerte und Adventsingen. Bis zu 20 Auftritte im Jahr haben die Musikerinnen und Musiker, die Wolfram Klebel anleitet. „Wir sind eine Gemeinschaft innerhalb der Pfarre, die mit Freude am Singen und mit

organisatorischem Einsatz das Leben und die Liturgie in der Pfarre bereichert. Wem würde nicht das ‚Transeamus‘ in der Weihnachtsmette oder das ‚Halleluja‘ von Händel in der Osternacht fehlen?“, sagt Chorleiter Klebel, der das Repertoire des Chors Jahr für Jahr ein Stück erweitern will. Eine Herausforderung sei, dass immer häufiger auch an Hochfesten Wortgottesdienste gefeiert werden. Hier gelte es, die Musikstücke darauf gut abzustimmen. „Wir schauen sehr, dass auch hier die Qualität passt“, sagt Klebel.

u Mit der „Orgelsolomesse in C“ von W. A. Mozart am Sonntag, 21. Mai 2017, um 10 Uhr feiert der Kirchenchor der Stadtpfarrkirche Traun sein 90-jähriges Bestehen.

Großer Chor. Über 30 Personen singen im Kirchenchor der Stadtpfarre Traun.

KKT Traun

Kirchenrenovierung in Fischlham „Es gibt keinen Quadratzentimeter in der Pfarrkirche, der nicht renoviert worden wäre“, sagt P. Alois Mühlbachler OSB. Der Pfarrer der 1110 Katholik/innen zählenden Pfarre freut sich, dass die Pfarrgemeinde die Erneuerung der Kirche schuldenfrei abschließen konnte. Die Kosten für das Projekt betrugen rund 155.000 Euro. Die Arbeiten umfassten die Deckenmalereien, die Raumschale, die Fenster und auch Ausbesserungen an der berühmten Fischerkanzel. Die Kanzel in der Form des „Schiffleins Petri“ fertigten 1759 die beiden Lambacher Künstler Franz Xaver Leithner und Adam Racher an. In Österreich gibt es sechs Kanzeln dieser Art. p. Alois


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Glaube 15

18. Mai 2017

Schon die ersten Gemeinden kannten verschiedene kirchliche Ämter

Apostel, Propheten und Lehrer Beispiel Antiochien. Paulus und die anderen Autoritäten Antiochiens, der ersten heidenchristlichen Gemeinde, sind laut der Apostelgeschichte Propheten und Lehrer, die den Gemeindegottesdienst leiten (Apg 13,1). Ihr diesbezüglicher Einsatz wird als öffentlicher Dienst für das Volk (leitourgia) charakterisiert und damit als wahrhaft „priesterlicher Dienst“, wie auch die Missionsarbeit von Barnabas und Paulus mit dem priesterlichen Tempeldienst des Judentums verglichen wird. Auch Paulus versteht sich um das Jahr 56 als „priesterlichen Diener“ (leitourgos) Christi Jesu für die Heiden (Röm 15,16). Ferner sendet der Heilige Geist Barnabas und Paulus durch die genannten Autoritäten als seine bevollmächtigten Abgesandten aus, weshalb sie im Rahmen ihrer ersten Missionsreise als Apostel, also als Gesandte, bezeichnet werden (Apg 14,4.14). Folglich weiß sich Paulus durch Jesus Christus und Gott selbst zum Apostel berufen (Gal 1,1). Wie in Korinth machen sich damit an der Spitze der Gemeinde von Antiochien Apostel, Propheten und Lehrer (1 Kor 12,28) bemerkbar. Sie sind in die Gemeinde eingebunden und bilden zusammen mit den von Gott mit weiteren Gaben beschenkten Gläubigen den einen Leib Christi. Ihre weiteren Mitarbeiter finden sich in den Gemeinden des Paulus.

500 Jahre nach der Reformation wird in der Ökumene über kirchliche Ämter diskutiert. Die evangelische Kirche kennt zum Beispiel kein Weihesakrament. Ein Blick in die kirchliche Frühzeit zeigt: Die Gestalt der sakramentalen Weiheämter der katholischen Kirche wird in den ersten Jahrhunderten grundgelegt. Nach dem Zeugnis der neutestamentlichen Schriften fordert Jesus einerseits von seinen Aposteln die in Liebe geübte Dienstbereitschaft für alle. Als auferstandener Herr bevollmächtigt und sendet er sie andererseits zur Verkündigung der Frohen Botschaft und zur damit verbundenen Gründung von Gemeinden. Diese sind durch ihn an das Zeugnis der Apostel gebunden. Ansonsten ist die Entfaltung der kirchlichen Ämter und Dienste offen für eine geschichtliche Entwicklung. Diese macht sich schon in den ältesten christlichen Gemeinden bemerkbar. Betrachten wir zunächst zwei Modelle: jenes in Jerusalem und jenes in Antiochien. Beispiel Jerusalem. Die Autoritäten der judenchristlichen Gemeinde von Jerusalem sind die Zwölf, die der auferstandene Herr als Apostel, das bedeutet als seine Abgesandten, bevollmächtigt und sendet, damit sie den Juden seine Frohe Botschaft verkünden. Das Zwölfergremium zerstreut sich, wohl aus Gründen der Mission. Paulus trifft daher in Jerusalem um 35 nach Christus nur Petrus und den Herrenbruder Jakobus und um 48 nur das Dreiergremium Petrus, Johannes und Jakobus. Um das Jahr 56 berät er sich nur noch mit Jakobus dem Herrenbruder und den Presbytern, das heißt mit einem apostolischen Gemeindeleiter und einer Gruppe von Ältesten, die Jakobus nach jüdischem Vorbild mit richterlichen

Die kirchlichen Ämter der ersten Jahrhunderte Teil 1 von 5 DR. DR. JOHANNES HOFMANN EMERITIERTER PROFESSOR FÜR ALTE KIRCHENGESCHICHTE AN DER KATHOLISCHEN UNIVERSITÄT EICHSTÄTTINGOLSTADT

Der Apostel Paulus war als Gründer wichtiger Gemeinden tätig. Seine Briefe verraten viel über die frühen Ämter in der Kirche. RUPPRECHT/KATHBILD.AT

und leitenden Funktionen unterstützen. Mitte des ersten Jahrhunderts nimmt man in Jerusalem also eine zweistufige Leitungsstruktur aus Gemeindeleiter und Presbytern (Ältesten) wahr.

Weitere Mitarbeiter. Um das Jahr 60 grüßt der Apostel seine heidenchristliche Gemeinde in Philippi und seine dortigen Mitarbeiter, die Episkopen und Diakone im Philipperbrief (1,1). Diese üben wichtige Gemeindedienste, also wohl fürsorgliche, verwaltende und leitende Aufgaben aus. Ihre „Amtsbezeichnungen“ entstammen der Umwelt: unter einem „episkopos“ versteht man einen Kommunalbeamten oder aufsichtführenden Vereinsfunktionär, während ein „diakonos“ eine freie Person (also kein Sklave) ist, die zu einer Person in einem Dienstverhältnis steht. Vermutlich werden die Episkopen und Diakone von der Gemeinde gewählt und von Paulus anerkannt. Mitte des ersten Jahrhunderts nimmt man also in Philippi erste Ansätze zum dreigestuften kirchlichen Dienstamt wahr: Der Apostel Paulus ist Leiter der Gemeinde, in seiner Abwesenheit oder als seine Helfer dienen ihr Episkopen und Diakone.

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Sonntag

6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 21. Mai 2017

Kraft für das Leben Die Kirche hat den Geist Christi empfangen, den Geist der Liebe und der Wahrheit, den Geist des Guten und des Schönen. Dieser Geist erfüllt das Leben der Christen mit Kraft und Freude. Christus hat uns aufgetragen, diesen Geist weiterzugeben. Es gehört zum Wesen der Kirche, missionarisch zu sein.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 8,5-8.14-17

1 Petrus 3,15-18

Johannes 14,15–21

Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus. Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Zeichen, die er tat. Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Verkrüppelte wurden geheilt. So herrschte große Freude in jener Stadt. [...] Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur getauft auf den Namen Jesu, des Herrn. Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist.

Heiligt [vielmehr] in eurem Herzen Christus, den Herrn! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt; antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen, damit jene, die euren rechtschaffenen Lebenswandel in Christus in schlechten Ruf bringen, wegen ihrer Verleumdungen beschämt werden. Denn es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse. Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott hinführe, nachdem er dem Fleisch nach zwar getötet, aber dem Geist nach lebendig gemacht wurde.

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.


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SONDERTHEMA

ZUKUNFT HINTERLASSEN INITIATIVE VERGISSMEINNICHT.AT

IM PORTRÄT Wie die Burgschauspielerin Eva Fichte ihren Nachlass regelt und ihre Beweggründe dafür. Seite 4 vergissmeinnicht_106.indd 1

NACHGEFRAGT Missio-Nationaldirektor Pater Wallner über die Bedeutung christlichen Engagements. Seite 6

Stiftung Kindertraum

Missio/Peter Goda

Immer mehr Menschen wollen über ihr Leben hinaus Gutes tun und anderen helfen. In einem Projekt der Kindernothilfe in Thailand bedanken sich Waisenkinder mit selbstgebastelten Vergissmeinnicht für diese Hilfe.

Schedl

Kindernothilfe

Testament für den guten Zweck

SO KOMMT DIE HILFE AN Wie Vermächtnisse gemeinnützigen Organisationen bei ihrer Arbeit helfen. Seite 8 15.05.17 09:14


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ZUKUNFT HINTERLASSEN

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Die Initiative für das gute Testament vereint Organisationen aus dem Sozialbereich, dem Umweltschutz, der Entwicklungszusammenarbeit, der Kultur sowie Kinderhilfsorganisationen. Ludwig Schedl

„Gutes“ Testament liegt im Trend Ob Hilfe für Kinder in Not, Umweltschutz, Religion oder Soziales: Immer mehr Menschen bedenken in ihrem Testament gemeinnützige Organisationen, die ihnen am Herzen liegen. Und machen damit viele Projekte überhaupt erst möglich.

ner letzten Lebensetappe begleitet. Weil seine Gattin und er auch anderen Menschen ein Sterben ohne Schmerzen ermöglichen wollten, vermachten sie einen Teil ihres Vermögens dieser Wiener Hospizeinrichtung.

dith Gebauer wusste, was Flucht und Krieg bedeuten: Ihr Vater war russischer Migrant. Sie selbst zwang der Zweite Weltkrieg, alleine mit ihrer Tochter nach England zu flüchten. Aus ihren eigenen schlimmen Erfahrungen entstand der Wunsch, anderen geflüchteten Menschen beizustehen. Schon zu Lebzeiten unterstützte sie deshalb den Diakonie Flüchtlingsdienst. Frau Gebauer wurde 100 Jahre alt und hilft nun durch ein Legat über ihr Leben hinaus Menschen, nach ihrer Flucht wieder Fuß zu fassen.

Frau Gebauer und das Ehepaar Unterpichler sind drei von vielen Menschen, die zumindest einen Teil ihres Besitzes an eine gemeinnützige Organisation vermacht haben. „Immer mehr Menschen möchten selbst bestimmen, was mit ihrem Vermögen nach ihrem Tod passiert“, weiß Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbandes: „Sie unterstützen mit ihrem Testament dabei in der Regel gemeinnützige Zwecke, die ihnen schon zu Lebzeiten wichtig waren, etwa Umweltschutz, soziale Anliegen oder auch Bildungsprojekte in den Ländern des globalen Südens.“

Auch Horst Unterpichler (Name geändert) und dessen Gattin haben in ihrem Testament eine gemeinnützige Organisation bedacht: Er selbst wurde bis zu seinem Tod im Hospiz Rennweg der Caritas Socialis auf sei-

Rund 14 Prozent der über Vierzigjährigen können laut einer aktuellen Market-Umfrage heute vorstellen, ihr Vermögen oder einen Teil davon einer gemeinnützigen Organisation zu hinterlassen. 2012 lag dieser Anteil noch bei

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acht Prozent. Insgesamt spenden die Menschen in Österreich Schätzungen zufolge über Testamente etwa 55 Millionen Euro pro Jahr. Samen für Neues Während regelmäßige oder einmalige kleinere Spendenbeträge häufig laufende Ausgaben der Organisationen finanzieren, seien größere Projekte wie ein Waisenhaus oft überhaupt erst durch eine Erbschaft oder ein Legat möglich, so Lutschinger: „Testamentsspenden sind oft der Samen für Neues, Außergewöhnliches.“ Um potenzielle TestamentsspenderInnen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, hat der Fundraising Verband vor einigen Jahren die Initiative Vergissmeinnicht.at ins ­Leben gerufen (siehe Kasten ­Seite 3). Mit dem Legat von Herrn Unterpichler konnte das CS Hospiz Rennweg ein Jahr lang drei Palliativmediziner beschäftigen, die in dieser Zeit 350 Personen in ihrer letzten Lebensphase mit einer optimalen Schmerztherapie begleiten konnten. Auch die Palliativabteilung selbst konnte ausgebaut werden. Ein Geschenk, das weiterlebt.

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15.05.17 09:14


ZUKUNFT HINTERLASSEN

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Tipps zu Testamentsspenden Die Tücke steckt im Detail: Hier erfahren Sie, welche Arten von Testamenten es gibt und warum es ratsam ist, einen Fachmann zuzuziehen.

Wann ist es ratsam, ein Testament zu machen?

Welche Möglichkeiten gibt es hier?

Was mache ich, wenn ich eine Hilfsorganisation bedenken möchte?

Was muss ich dabei insbesondere beachten?

Wenn man Personen bedenken will, die der Gesetzgeber nicht vorgesehen hat, zum Beispiel Freunde oder Nachbarn oder auch sogenannte juristische ­Personen, wie etwa ­gemeinnützige Organisationen, sollte man auf jeden Fall ein ­Testament machen. Dieses ist übrigens jederzeit widerruf- und änderbar.

Das Erbrecht unterscheidet das eigenhändig-handschriftliche ­Testament sowie das nicht handschriftliche oder fremdhändige Testament. Bei beiden gibt es genaue Formvorschriften, damit das Testament auch gilt. Um Fehler zu vermeiden, ist es deshalb ratsam, das Testament von einem Fachmann prüfen zu lassen. Das Erst­ gespräch beim Notar ist kostenlos.

In diesem Fall muss es auf j­eden Fall ein Testament geben. Man kann einen bestimmten Geld­ betrag oder eine bestimmte S­ ache, etwa die Eigentums­ wohnung, dem guten Zweck ­widmen. Das wäre dann ein sogenanntes „Vermächtnis“. Man kann aber eine gemeinnützige ­Organisation auch als Alleinerbin bestimmen.

Wesentlich ist die genaue ­Bezeichnung der ­Organisation bzw. des Rechtsträgers. V ­ iele ­Vereine haben Landes- und ­Bundesorganisationen. Will man Missverständnisse ­vermeiden, reicht es also nicht, einfach „der A ­ lpenverein“, „die Wasserrettung“, oder „die Caritas“ zu s­ chreiben.

Mehr Informationen zum Thema Erbrecht und Testament und Bestellmöglichkeiten für den Gratis-Erbrechtsratgeber finden Sie unter www.vergissmeinnicht.at

Geborgenheit bis zuletzt Die Initiative Vergissmeinnicht.at informiert Menschen, die gemeinnützige Organisationen in ihrem Testament bedenken möchten.

Gratis-Erbrechtsratgeber Gerade gemeinnützige Organisationen tragen mit ihrem engagierten Einsatz zum Gemeinwohl bei. Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“ vereint 69 namhafte Organisationen, darunter die Caritas, Missio und die Diakonie. Sie möchte vor allem ein Bewusstsein dafür schaffen, dass man mit seinem Vermächtnis auch über das eigene Leben hinaus Gutes tun kann. Den Erbrechtsratgeber können Sie unter der Gratis-Hotline 0800-700-11 oder info@ vergissmeinnicht.at bestellen. Mehr Informationen zu der Initiative erhalten Sie ­unter www.vergissmeinnicht.at.

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Das Hilde Umdasch Haus (HUH) in Amstetten wird von der Malteser Kinderhilfe (MKH) seit 2015 als Pflegewohnhaus für schwerstkranke Kinder und Jugendliche geführt. Ziel ist es, den Betroffenen und ihren Familien neben professioneller Pflege und Betreuung bis zuletzt Nähe und Lebensqualität zu schenken.

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m Hilde Umdasch Haus („HUH“) finden Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzender Diagnose eine familiäre Atmosphäre vor. Diese gibt den Kindern nicht nur die nötige Stabilität, sie hat sogar schon zur Verbesserung des Gesundheitszustands geführt. Wie etwa bei Ryan: Der Zweijährige wurde künstlich beatmet und konnte sich kaum selbstständig bewegen. Mittlerweile erforscht er krabbelnd die Umgebung, darunter auch Garten, Streichelzoo und Spielplatz, und unternimmt erste Gehversuche. Angehörige können in Familienzimmern und im Andachtsraum Kraft tanken. PS: Vom 8. 6. bis 16. 7. laden die Malteser zugunsten von Familien in Not im Erzbischöflichen Palais in Wien zur Ausstellung Turiner Grabtuch (www.turinergrabtuch.at).

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Malteser Kinderhilfe: menschliche Nähe im „HUH“, das nach der Unternehmerin Hilde Umdasch (u. a. „Bellaflora“) benannt ist. Malteser

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Ein Herz für Menschen Ehrenamtliches Engagement ist der ehemaligen Burgschauspielerin Eva Fichte (83) wichtig. Ihr Vermögen wird einmal an die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs gehen. Hier verrät die Künstlerin, warum.

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ls die ehemalige Burgschauspielerin Eva Fichte ihre Gäste an den liebevoll gedeckten Kaffeetisch gebeten hat, verschwindet sie noch einmal kurz in der Küche ihrer Wiener Altbauwohnung, um den Blumenstrauß in eine Vase zu stellen. „Blumen und Tiere haben bei mir Vorrang“, erklärt sie. Doch im Gespräch mit der agilen Dreiundachtzigjährigen wird schnell klar: Ihr Herz schlägt auch für Menschen. Liebevolle Atmosphäre Seit Jahrzehnten ist die Künstlerin der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs verbunden. An der Wand, gleich über dem signierten Foto ihres Schauspielerkollegen Josef Meinrad, hängt

die hübsch eingerahmte Urkunde aus dem Jahre 1968, die sie bei der gemeinnützigen Organisation zum Ehrenmitglied macht. Der erste Kontakt geht auf einen Auftritt im Rahmen der Aktion „Künstler helfen Künstlern“ im Blindenheim Unterdammbach zurück: „Ich habe damals Gedichte vorgetragen und war beeindruckt von der liebevollen Atmosphäre in dem Haus“, erinnert sich Fichte. Seitdem hat die Künstlerin bei unzähligen Benefizveranstaltungen für blinde und sehschwache, aber auch für alte und kranke Menschen mitgewirkt. Geben und Nehmen „Ich arbeite einfach sehr gerne. Und es ist ein schönes Gefühl, wenn von uns, die wir auf der Bühne stehen, etwas hinunterkommt und vom Publikum etwas herauf.“ Die Schauspielerei, sagt Fichte, „liebt man, oder man macht es nicht“. Weil ihr erfülltes Berufsleben wenig Zeit für Privates ließ und sie zudem lange ihren geliebten Vater pflegte, ist die Wienerin ehe- und kinderlos geblieben: „Dem bin ich erfolgreich ent-

gangen“, scherzt die Schauspielerin ohne Bedauern. Weil sie keine Nachkommen hat, hat sich Fichte schon Anfang der 90er Jahre dazu entschlossen, die Hilfsgemeinschaft als Alleinerbin einzusetzen. Das handschriftliche Testament hat sie sicherheitshalber von einer Rechtanwältin prüfen lassen und an einem sicheren Ort hinterlegt. Später wird sich die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen einmal um ihre Grabstätte am Penzinger Friedhof kümmern. Efeu und Blumen sollen darauf wachsen. Frau Fichte liebt eben alles Schöne.

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Organisationen Neben der Hilfsgemeinschaft setzen sich auch der Blinden- und Sehbehindertenverband (BSVÖ), der ÖHTB (Hilfswerk für Taubblinde), der Verein Contrast und Licht für die Welt für blinde und sehbehinderte Menschen ein. Diese Organisationen sind Mitglieder von Vergissmeinnicht.at

„Ich habe damals Gedichte vorgetragen und war beeindruckt von der liebevollen Atmosphäre in dem Haus.“ EVA FICHTE ÜBER IHREN AUFTRITT IM BLINDENHEIM UNTERDAMMBACH

Engagiert für blinde und sehschwache Menschen: die ehemalige Burgschauspielerin Eva Fichte.

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Ludwig Schedl

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„Jetzt bin ich einfach nur dankbar“ Die Mutter-Kind-Häuser der Caritas sind Zufluchtsorte für Mütter und Kinder, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, die nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll und die oft Gewalt und Missbrauch erlebt haben.

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In den Mutter-Kind-Häusern der Caritas finden Mütter und ihre Kinder Kraft und ­Unterstützung für einen Neuanfang. Symbolfoto: Caritas

ie Caritas der Erzdiözese Wien hat seit dem Jahr 2010 ein zweites Mutter-Kind-Haus, das Haus Luise, in dem Mütter und Kinder in Notsituationen aufgenommen werden können. Dieses Haus war eine Erbschaft an die Caritas, ein überaus großzügiges Geschenk, saniert durch Mittel, die bei der Muttertagsaktion von Hitradio Ö3 gemeinsam mit der Caritas Wien gesammelt wurden. Das Haus Luise hat inzwischen unzähligen Familien ein Zuhause geschenkt. Wer hierher kommt, erhält einen Platz zum Schlafen, einen Ort zum Ausruhen, Kleidung, aber auch Essen, wenn welches gebraucht wird. Die Mütter erhalten Hilfe bei der Arbeitssuche und Beratung – denn das langfristige Ziel ist, dass sie wieder selbst für sich und ihre Kinder sorgen können. Bis dahin, innerhalb von ein bis zwei Jahren, ist das Haus aber die wichtigste Stütze, um nach vorne blicken zu können.

Kein Geld für Essen Maria war Ende 20, als sie ihren Mann kennenlernte. Die Liebe war groß und ebenso die Freude, als sie schwanger wurde. „Er hat nur leider immer öfter unser ganzes Geld in den Spielautomaten gesteckt.“ ­Maria ­erinnert sich an viele Tage, an denen ihre Kinder vor Hunger geweint haben und kein Geld für Essen da war. Die beiden Kleinen waren ausschlaggebend für die große Veränderung und gaben Maria einen Impuls: „Ich wollte nicht, dass sie in so einer tristen Situation aufwachsen müssen. Ich habe es nicht mehr ertragen, wie sie mich ­ angesehen ­haben, traurig und erschöpft.“ Neuanfang für alle drei Maria ist jetzt Anfang 30 und heute noch der Jugendamt-Mitarbeiterin dankbar, die ihr einen Platz im Mutter-Kind-Haus vermittelt hat. In der Zwischenzeit hat sie endlich wieder Arbeit gefunden. Sie erzählt: „Das gibt mir sehr viel Hoffnung.“ Ein paar Monate wird Maria schon noch im Mutter-Kind-Haus wohnen, ehe sie den Schritt in eine Gemeindewohnung wagt. „Jetzt bin ich ­einfach nur dankbar, dass ich hier einen Neuanfang machen konnte.“

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Eine blühende Zukunft Noch ist es ein kleiner Setzling, aber bald wird der Apfelbaum wachsen und gedeihen – wie die Kinder und Jugendlichen bei CONCORDIA Sozialprojekte.

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va H. konnte sich gut in das Leben und die Schicksale der Kinder in den ­CONCORDIA Projektländern einfühlen, die Erinnerung an ihre eigene Kindheit im Wien der Nachkriegszeit war immer noch stark. Für ihre eigenen Kinder war ihr eine gute Ausbildung das Wichtigste, sie sollten die Chance haben, etwas zu lernen. Dies wollte sie immer auch den Kindern bei ­ CONCORDIA in Rumänien ermöglichen und bedachte deren Ausbildung in ihrem Testament. So ermöglicht Eva H. Lehrlingen in der CONCORDIA Berufsschule,

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Waisen oder Jugendliche aus zerbrochenen Familien, ein selbstbestimmtes Leben. Ein kleines Apfelbäumchen haben sie für Eva H. gepflanzt, die Wurzeln stehen für die Grundlage, die sie durch ihre Ausbildung bekommen, und bald schon werden die ersten Früchte die Hoffnung auf ein besseres Leben symbolisieren. Oft werden sie während ihrer Ausbildungszeit an dem Bäumchen vorbeigehen, es pflegen und kurz innehalten – und sich für einen kurzen Moment an Frau H. erinnern, an jene Frau aus Österreich, die an sie geglaubt hat.

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Die Testamentsspende von Frau H. ermöglicht den Jugendlichen eine Ausbildung. Concordia Sozialprojekte

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Lokalaugenschein: Pater Karl im Gespräch mit Priesterseminaristen im Senegal.

„Sterben gehört zum Leben“ Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von Missio, im Gespräch über die Bedeutung von Testamentsspenden.

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Missio/Peter Goda

Welche Bedeutung hat das Engagement durch Ehrenamt oder Spenden? Pater Karl Wallner: Auf individueller Ebene eine spirituelle: Helfen ist ein Signal gegen die Willhaben- und Geiz-ist-geil-Mentalität. Jesus hat gesagt, Geben ist seliger denn Nehmen. Gesellschaftlich müssen wir Christen darauf drängen, dass sich insgesamt in sozialer Hinsicht etwas verändert. Es geht nicht um die Größe der Beträge, sondern um die Haltung dahinter. Missio und andere weisen auf die Möglichkeit hin, auch seinen Nachlass einem guten Zweck zu widmen … Nachdem das Sterben zum Leben gehört, ist das Testament eine Realität und ich halte es für gesund, es zu machen. Als Christ hat das Sterben für mich keinen Schrecken. Ich selbst fand es beruhigend, mit Anfang 20, als ich meine Profess ablegte, testamentarisch alles Irdische zu regeln. Viele Gläubige wollen eine Zukunft für die Kirche und vermachen einen Betrag der Priesterausbildung. Ich rate dazu, den letzten Willen immer klar und deutlich zu formulieren, damit es nicht zu einem Unfrieden in der Familie kommt.

Auf der Missio-Webseite heißt es: „Schenken und vererben heißt vertrauen“. Was ist damit ­gemeint? Bei Spenden aller Art sollte man sein Herz sprechen lassen und sich gut ansehen, wo man gibt. Missio vererben oft jene etwas, die uns schon zu Lebzeiten verbunden sind. Man kann Legate punktgenau zuweisen, Missio hat viele Projekte auf der ganzen Welt, von der Priesterausbildung in Afrika bis zum Waisenhaus in Peru. Jeder Euro vervielfacht sich dort: In Haiti kann man um 30.000 Euro eine Kirche oder Schule bauen. Für uns sind Erbschaften eine sehr schöne Überraschung, weil sie unsere Möglichkeiten zu helfen erweitern. Haben Sie ein konkretes Beispiel? Vor einigen Jahren vererbte eine Frau in Salzburg Missio ihren Hof für die Priesterausbildung in Afrika. Durch ein regionales Bauvorhaben gewann das Grundstück danach unglaublich an Wert. Es finanzierte im Senegal ein Priesterseminar mit 80 Seminaristen. Ihr letzter Wille war also eine Mega-Hilfe. Ich stelle mir vor, dass die Frau jetzt im Himmel eine große Freude hat.

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Kostenlose Informationsveranstaltungen mit Notaren zu Erbrecht, Testament und Patientenverfügung Informationsabende der Organisationen

Informationsabende der Initiative für das gute Testament Dienstag, 30. Mai 2017 Europahaus Klagenfurt, Reitschulgasse 4, Großer Saal, Obergeschoss, 9020 Klagenfurt 15:45 Uhr: Führung durch die Stadtgalerie Klagenfurt, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt, Treffpunkt Eingangsbereich 17 Uhr: Hauptprogramm im Europahaus Klagenfurt: Vorstellung der Organisationen und Vortrag zu Erbrecht, Testament, Patientenverfügung (Notarin Mag. Katharina Haiden)

Licht für die Welt „Mein Wille zählt“, Informationen zu Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Testament

Amnesty International Infoabend „Änderungen im Erbrechtsgesetz“ Mittwoch, 24. Mai 2017, 16 Uhr Steirerhof, Jakominiplatz 12, 8010 Graz

Dienstag, 6. Juni 2017, 17–18:30 Uhr Pfarre Steyr-Resthof, Siemensstraße 15, 4400 Steyr

Ärzte ohne Grenzen Vortrag „Erbrecht und Testamentsgestaltung Dienstag, 30. Mai 2017, 17 Uhr Kulturzentrum Eisenstadt, Franz Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt Dienstag, 6. Juni 2017, 17:30 Uhr IBIS Hotel Linz, Kärntnerstraße 18–20, 4020 Linz Mittwoch, 7. Juni 2017, 17:30 Uhr Ärzte ohne Grenzen, Taborstraße 10, 1020 Wien

Mittwoch, 31. Mai 2017 Glockenspielhaus, Glockenspielplatz 4, 8010 Graz 15:45 Uhr: Führung durch das Diözesanmuseum Graz, Treffpunkt im Eingangsbereich des Museums, Bürgergasse 2, 8010 Graz 17 Uhr: Hauptprogramm im Glockenspielhaus, Saal „Tanzendes Steirerpaar“: Vorstellung der Organisationen und Vortrag zu Erbrecht, Testament, Patientenverfügung (Notarin Dr. Astrid Leopold)

Anmeldung für alle drei Veranstaltungen: Tel.: 0800 246 292 oder einladung@aerzte-ohne-grenzen.at

Donnerstag, 8. Juni 2017 Museum moderner Kunst Wien, Museumsplatz 1, 1010 Wien 15:45 Uhr: Führung durch die aktuelle Ausstellung, Treffpunkt im Foyer des mumok 17 Uhr: Hauptprogramm in der Lounge des mumok: Vorstellung der Organisationen und Vortrag zu Erbrecht, Testament, Patientenverfügung (Notar Mag. Harald Stockinger)

Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen „Spuren hinterlassen. Vortrag zu Erbrecht und Patientenverfügung“

Anmeldung für alle VA und Rahmenprogramme: Tel.: 01/276 52 98-16 oder E-Mail: info@vergissmeinnicht.at

Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs „Neues Erbrecht seit 2017 – erste Erfahrungen“ Freitag, 23. Juni 2017, 16 –18:30 Uhr Großer Pfarrsaal, Kirchenplatz 18, 2136 Laa an der Thaya

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Anmeldung für alle fünf Veranstaltungen bei Licht für die Welt unter: Tel.: 01/81 01 300 SOS-Kinderdorf Alles rund um das Neue Erbrecht

SOS Kinderdorf und WWF Österreich Informationen rund um das Neue Erbrecht

Anmeldung: SOS-Kinderdorf: Tel.: 01/368 31 35-70 oder daniela.koren@sos-kinderdorf.at; WWF: Tel.: 01/48817-263 oder gabriela.mossannan@wwf.at

Anmeldung für beide Veranstaltungen an Andrea Viehböck: Tel.: 07235/63 251 138 oder office@diakoniewerk.at Alle Termine und Gratis-Erbrechtsratgeber unter

innen und der Österreichis chen Notar Eine Gemeinschaftsinitiative ive für Vergis smeinnicht. at – der Initiat Notare in Kooperation mit das gute Testament.

Mittwoch, 14. Juni 2017, 17:30–19 Uhr Pfarre Herz Jesu, Don-Bosco-Saal, Preinsbacher Straße 21, 3300 Amstetten

Mittwoch, 31. Mai 2017, 17 Uhr Café Griensteidl, Karl Kraus Saal, Michaelerplatz 2, 1010 Wien

30. Mai 2017, 18 Uhr Saal der Werkstätte Oberneukirchen, Marktplatz 42, 4181 Oberneukirchen

Ihres Vertrauens zur beim Notar / bei der Notarin ts 2017. Errichtung eines Testamen

Dienstag, 13. Juni 2017, 17–18:30 Uhr Pfarre St. Veit, Pfarrplatz 5, 3500 Krems/Donau

Anmeldung: Tel.: 0676/88 144 232 oder evelyn.woerndl@sos-kinderdorf.at

22. Mai 2017, 18 Uhr Café im Haus für Senioren Mauerkirchen, Bahnhofstraße 49, 5270 Mauerkirchen

Einladung zur kostenlosen Erstberatung

Montag, 12. Juni 2017, 17–18:30 Uhr Pfarre St. Othmar, Pfarrgasse 18, 2340 Mödling

Dienstag, 30. Mai, 17–19:00 Uhr brückenWIRT****Hotel, Hauptstraße 78, 5600 St. Johann

Anmeldung an Silvia Mayrhofer: Tel.: 01/330 35 45-39 oder silvia.mayrhofer@hilfsgemeinschaft.at

www.vergissmeinnicht.at

Mittwoch, 7. Juni 2017, 17–18:30 Uhr St. Hippolyt, Eybnerstraße 5, 3100 St. Pölten

Wiener Rotes Kreuz „Erben & vererben“ Dienstag, 13. Juni 2017, 14 Uhr Wiener Rotes Kreuz Nottendorfer Gasse 21, 1030 Wien Anmeldungen unter: Service-Telefon 050 144

Anforderung der kostenlosen Erstberatungskarte und des GratisErbrechtsratgebers sowie Anmeldung zu den Infoabenden der Initiative für das gute Testament in Wien, Graz und Klagenfurt (30.5., 31.5. sowie 8. 6.) unter info@vergissmeinnicht.at oder Tel.: 01/2765298-16

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Soziale Dienste, Bildungschancen oder die Erfüllung von Herzenswünschen schwer kranker Kinder: Vermächtnisse und Testamentsspenden helfen auf vielfältige Weise.

Unterstützung für schwer kranke Menschen

„Mit Vermächtnissen schenken wir Freude“

Ohne Vermächtnisse und Spenden wäre die Aufrechterhaltung der Pflege und Betreuung für schwer und unheilbar kranke Menschen im CS Hospiz Rennweg nicht möglich. Vor allem in diesem Jahr stehen wir vor einer finanziellen Herausforderung: Das CS Hospiz Rennweg wird umgebaut. Zweibettzimmer werden zu Einzel- oder Familienzimmern, ein zweiter Verabschiedungsraum und mehr Aufenthaltsräume geben unseren Hospizgästen und ihren Angehörigen mehr Raum. Kurz gesagt: Mehr Raum zum Leben am Ende des Lebens! Schenken Sie mit Ihrer Spende mehr Raum, um die letzten Tage und Wochen würdevoll und in Geborgenheit verbringen zu können.

Die Stiftung Kindertraum erfüllt die Herzenswünsche von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder schweren Krankheiten. Die Herzenswünsche sind vielfältig und reichen von einem Tablet für lange Krankenhausaufenthalte, Therapieferien am Bauernhof oder „einmal noch das Meer sehen“, speziellen Therapien, Sportgeräten bis hin zu einem Assistenzhund. Mit Vermächtnissen schenken wir Freude, Selbstwertgefühl, Mobilität, Sicherheit und langfristig ein Stück mehr Lebensqualität.

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So kommt die Hilfe an

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GABRIELA GEBHART, GESCHÄFTSFÜHRERIN STIFTUNG KINDERTRAUM

CHRISTINE SCHÄFER, STIFTUNGSVORSTANDSVORSITZENDE CS CARITAS SOCIALIS PRIVATSTIFTUNG

Lebenswertes Umfeld für Pflegebedürftige

Zukunft für junge Mädchen und Burschen

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© privat

Immer wieder begeistert uns die Hilfsbereitschaft von Menschen, die uns in ihrem Testament bedenken. Ihr Vermächtnis stärkt das Fundament, auf dem Jugend Eine Welt steht. Ihr Einsatz für unser gemeinsames Anliegen ermöglicht uns, weltweit für Kinder und ­Jugendliche in Risikosituationen einzutreten. Ganz nach dem Beispiel des großes Sozialpioniers Don Bosco. Mit Ihrem Vermächtnis legen Sie fest, dass Ihre ­Hilfe über den Tod hinaus wirkt und jungen Menschen eine bessere Zukunft ermöglicht. Wir von Jugend Eine Welt sagen Danke dafür!

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Mit Ihrem Vermächtnis helfen Sie aus tiefster Überzeugung jenen Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Das Haus der Barmherzigkeit kümmert sich seit über 140 Jahren um die Pflege und Langzeitbetreuung schwer kranker Menschen. Um unsere rund 1.500 BewohnerInnen individuell bestmöglich zu betreuen, bieten wir ein breites Spektrum an Therapien sowie gemeinsamen Aktivitäten, die durch Spenden ermöglicht werden können – und schaffen so ein lebenswertes Umfeld. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! CHRISTOPH GISINGER, INSTITUTSDIREKTOR HAUS DER BARMHERZIGKEIT

REINHARD HEISERER, GESCHÄFTSFÜHRER JUGEND EINE WELT-DON BOSCO AKTION

Begleitung für Menschen mit Behinderungen

Hilfe bei Hunger und Kälte

Seit 1908 setzen wir uns in Tirol mit den S­ ozialen Diensten der Kapuziner (slw) für Menschen ein, die es im Leben mit großen Herausforderungen zu tun haben. Menschen mit Behinderungen und junge Menschen, die nicht zu Hause leben können. In dieser langen Zeit konnten wir immer auf Menschen bauen, die es – auch über ihren Tod hinaus – gut mit uns meinen und unsere Arbeit unterstützen. Uns tragen das Vertrauen und die Hoffnung, dass Menschen auch in Zukunft für andere da sein w ­ ollen. In unseren Gebeten gedenken wir Kapuziner jeden Tag unserer Unterstützer und Wohltäterinnen.

Sie haben schon viel geholfen und wir brauchen diese Hilfe dringender denn je, um zu überleben. Ohne Sie, ohne KIRCHE IN NOT, wären viele von uns tot, verhungert, erfroren oder schon geflohen. KIRCHE IN NOT ist für uns wie eine Mutter. Ich weiß, dass Sie dies auch aus Liebe zu Christus tun. PATRIARCH MAR LOUIS RAPHAEL SAKO (CHALDÄISCH-KATHOLISCHE KIRCHE) VON BAGDAD

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BRUDER ERICH GEIR (MITGLIED IM KURATORIUM DER SOZIALEN DIENSTE DER KAPUZINER, KURZ SLW) IMPRESSUM: „ZUKUNFT HINTERLASSEN“ ist ein gemeinsames Sonderthema der österreichischen Kirchenzeitungen mit dem Fundraising Verband Austria. Inhaltliche Verantwortung: Dr. Günther Lutschinger, Fundraising Verband Austria, Herbeckstraße 27/2/3, 1180 Wien; Redaktion: Mag. Silke Ruprechtsberger, Mag. Markus Aichelburg-Rumerskirch. Umsetzung: Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse, Bergstraße 12, 5020 Salzburg. Anzeigenleitung: Mag. Walter Achleitner, 0676/87 76 39 41, walter.achleitner@kizmedia.at. Grafik: Egger & Lerch, 1030 Wien.

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Wort zum Sonntag

Sakrament der Lebenshilfe

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Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde! Jauchzt Gott zu, alle Länder der Erde! Spielt zur Ehre seines Namens! Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Sagt zu Gott: Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten; vor deiner gewaltigen Macht müssen die Feinde sich beugen. Alle Welt bete dich an und singe dein Lob, sie lobsinge deinem Namen! Kommt und seht die Taten Gottes! Ehrfurchtgebietend ist sein Tun an den Menschen: Er verwandelte das Meer in trockenes Land, sie schreiten zu Fuß durch den Strom; dort wollen wir uns über ihn freuen.

In diesen Tagen empfangen viele Jugendliche das Sakrament der Firmung. Die 1. Lesung an diesem Sonntag gilt als Begründung für diese Firmpraxis: Die Apostel kamen nach Samaria, legten den Christen die Hände auf und beteten, dass sie den Heiligen Geist empfangen mögen. Allerdings waren die Christen zu dem Zeitpunkt schon getauft und bereits vom Heiligen Geist erfüllt. Eine christliche Taufe ohne Geistverleihung ist nämlich unvorstellbar. Deshalb ist die apostolische Handlung als Besiegelung des Geistes zu verstehen: Die neue Gemeinschaft in Samarien wurde durch die Apostel bestätigt. Somit muss die Firmung auch als Sakrament verstanden werden, das die Taufgnade intensiviert und die jungen Menschen in ihrem Christsein bestärkt. Wie geht es den Firmlingen heute? Gelingt es uns, das Evangelium so zu verkünden, dass es ihnen Lebenshilfe sein kann? Geben wir ihnen in unserer Kirche Raum, dass sie ein Teil unserer christlichen Gemeinschaft werden und sie so von Gottes Geist berührt werden können? Hören wir ihnen zu? Nehmen wir sie ernst? Sind wir für sie da? Sie könnten so echte Stärkung erfahren und auch den Sinn der Firmung besser verstehen lernen. Vielleicht wäre dann auch der kirchliche „Winterschlaf“ zwischen Firmung und Hochzeit vermeidbar. Jesus hat uns den Heiligen Geist versprochen und dass dieser immer bei uns bleiben wird. Er trägt uns durch Höhen und Tiefen. Auch wenn wir uns mit manchem im Leben schwer tun und uns vieles entmutigt – Gottes Geist wirkt trotzdem. Öffnen wir uns für ihn, lenken wir unseren Blick auf das Gute und Schöne und lassen wir uns von ihm (beg)leiten.

Zum Weiterdenken Wo wirkt Gottes Geist in meinem Leben? Wie kann ich Jugendliche, die ich kenne, auf ihrem Glaubensweg unterstützen?

In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig; seine Augen prüfen die Völker. Die Aufsässigen können sich gegen ihn nicht erheben. Alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört; ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat. Gepriesen sei Gott; denn er hat mein Bittgebet nicht unterbunden und mir seine Huld nicht entzogen.

Kidane Korabza Wodajo ist Jungschar- und Jugendseelsorger der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 66

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

18. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Radieschenfest in Tirol. Aus der Region Hall, Thaur und Absams kommen 60 Prozent aller in Österreich angebauten Radieschen und viele weitere Gemüsesorten. Stadtmarketing Hall in Tirol

Ganz schön scharf, was die Bauern jetzt wieder aus dolphy_tv/ fOTOLIA

Erdbeer-JunglauchChutney leicht

für 400 ml

zutaten

∙∙300 g Erdbeeren ∙∙200 g Junglauch ∙∙1 grüne Chilischote ∙∙1 kleines Stück Ingwer ∙∙100 ml Balsamico-Essig ∙∙100 g Honig ∙∙Salz und grüner Pfeffer Zubereitung Erdbeeren waschen, Stielansatz entfernen und halbieren bzw. vierteln. Junglauch putzen, waschen, trocken tupfen und in Stücke schneiden. Chilischote waschen, Kerne und Adern entfernen und fein schneiden. Ingwer schälen und reiben. Alle Zutaten in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze dicklich einkochen. Abschmecken und in sterilisierte Gläser füllen. tipp Chutneys stammen eigentlich aus Indien und heißen dort „chanti“, was eigentlich nur „scharf“ bedeutet. Die Briten brachten diese süßen, sauren oder scharfen Mischungen aus Obst, Gemüse und Gewürzen nach Europa. Sie werden ähnlich einer Marmelade dicklich eingekocht und eignen sich als Beigabe zu diversen Fisch- und Fleischgerichten.

XX Saucen. Chutney, Pesto & Co. Eva Gaigg/ Franz Schauer. Praxisbuch aus dem Leopold Stocker Verlag, 16,90 Euro.

der heimischen Erde ziehen: Radieschen, Zwiebel und Knoblauch sind fixe Bestandteile der heimischen Küche. Auch diverse Chilischoten gelten nicht mehr als exotisch und werden in Österreich angebaut. brigitta hasch

Scharf und Leuchtend rot, frisch und knackig liegen die Radieschen Bund an Bund am Marktstand. Man muss einfach zugreifen. Mit der Vorfreude auf ein Butterbrot mit eben diesen Radieschen und etwas Schnittlauch kommen die roten Knollen sofort in den Einkaufskorb. Hall in Tirol hat aus diesem einfachen Gaumenschmaus sogar einen Österreich-Rekord gemacht: Ein 14 Meter langes Radieschenbrot war die große Attraktion des diesjährigen Haller Radieschenfestes. Gesund und aus Österreich. Radieschen sind zwar manchmal scharf, aber dennoch, oder gerade deshalb gesund. Scharfmacher sind die Senföle, die Bakterien und Pilze abtöten, vor allem im Magen und Darm. Wer

Radieschen isst, schützt direkt seine Verdauungsorgane. Zwiebeln fürs eigene Beet. Jetzt ist es endlich warm und gerade noch rechtzeitig, um einen Versuch im Garten zu starten. Der Standort für Zwiebel sollte hell und eher trocken sein. Das Einsetzen der Steckzwiebeln und die Pflege sind einfach, ein Gießen ist kaum nötig, weil die Zwiebeln sonst schnell faulig werden. Auch die Lagerung nach der Ernte sollte – ebenso wie beim Knoblauch – nicht zu feucht sein, der Kühlschrank ist also nicht optimal. Knoblauch und Chili im Kommen. Lange Zeit konnte man in den Supermärkten


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

18. Mai 2017

Schlechter Lateiner oder guter Koch?

Küchenlatein oder Küchenlatein? Wenn zwei über Küchenlatein fachsimpeln, können sie durchaus aneinander vorbeireden. Ganz einfach, weil das Wort zwei Bedeutungen hat. Brigitta Hasch

gesund keinen heimischen Knoblauch kaufen. Speziell im Burgenland haben sich aber in den letzten Jahren wieder Landwirte um den Anbau dieser würzigen und heilsamen Knolle angenommen. Gesundheitliche Wirkungen werden dem Knoblauch besonders für Blut, Herz und Gefäße zugeschrieben. Chili ist zwar kein typisch österreichisches Gemüse, dennoch wird er gerne verwendet und auch hier angebaut. Kaum zu glauben, aber Chili enthält dreimal so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte und stärkt das Immunsystem. Für die Schärfe ist der Stoff Capsaicin verantwortlich, der vor allem in den Samen und den Innenwänden der Chilis zu finden ist. Gegenmittel sind fetthaltige Milchprodukte, Capsaicin ist nämlich fettlöslich.

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Sortenvielfalt. Bei den Speisezwiebeln unterscheidet man weiße, gelbe und rote Zwiebeln, die sich nicht nur in der Farbe, sondern auch beim Schärfegrad unterscheiden. Schalotten haben eine längliche Form und sind deutlich milder. Der Anbau von Knoblauch ist mit viel Handarbeit verbunden. Chili bietet optisch eine bunte Vielfalt, manche Schote ist aber aufgrund ihrer Schärfe nur mit Vorsicht zu genießen. (v. l. n. r. ). fotolia.com (3)

Zunächst und im ursprünglichen Sinn ist der Wortteil „Latein“ der entscheidende. Etwas spöttisch bezeichnete man schlechtes Latein eben als Küchenlatein oder „latinitas culinaria“. In der Folge hat sich daraus – oft bewusst oder spielerisch – die Verwendung von fehlerhaftem Latein oder unpassenden Übersetzungen entwickelt. Ein Pseudo-Latein sozusagen, wie folgendes Beispiel verdeutlicht: Ovum, ovum, quid lacus ego! Die lose Aneinanderreihung der lateinischen Worte: „Ei, Ei, was, See, ich“ wird zum Spaß mit: „Ei, ei, was seh ich!“, übersetzt. Mit dem Ei ist man unversehens auch schon in der Küche angelangt. Hier trifft man auf die heute gängige Verwendung des Wortes Küchenlatein. Es ist eigentlich keine Sprache, sondern eine Sammlung von gastronomischen Fachbegriffen, die für ganz spezielle Arten der Verarbeitung und Zubereitung von Lebensmitteln stehen.

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Um noch einmal zum Ei zurückzukommen: wenn man es trennt, dann nicht von anderen Lebensmitteln. Vielmehr verarbeitet man für viele Süßspeisen Eidotter und Eiweiß extra, die saubere Trennung der beiden kann für Anfänger durchaus zur Herausforderung werden. Besonders viele kulinarische Fachausdrücke findet man beim Zubereiten von Fleisch. Beim Dressieren umwickelt man Fleisch oder Geflügel mit Küchengarn, um es in die gewünschte Form zu bringen. So werden etwa die Hühnerflügel an den Rücken gebunden, damit sie nicht anbrennen. Das Sautieren leitet sich vom französischen „sauter“ ab, was so viel heißt wie „springen“. Die Fleischstücke fürs Geschnetzelte werden in heißem Öl kurz angebraten, dabei schwenkt man die Pfanne und das Fleisch springt an den Rändern hoch. Pariert der Fleischhauer den Braten, dann entfernt er ein Zuviel an Fett und Sehnen. Schröpft er den Schweinebraten, schneidet er, meist kreuzweise, das Fett ein, es kann im Rohr auslaufen und ergibt eine knusprige Haut. Ist der Braten fertig, tranchiert man ihn in einzelne Portionen oder Scheiben.

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Beim Spicken wird mageres Fleisch, z.B. Rind, Wild oder Lamm, mit Knoblauch, Kräutern oder Speck durchzogen. Das gibt zusätzliches Aroma, die Speckstreifen verhindern das Austrocknen des Bratens. Karin Jähne/fotolia.com


20 Bewusst leben

18. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Trinkwasser aus der Leitung die Umweltbelastung noch einmal beträchtlich in die Höhe treibt. Würde ganz Österreich von verpacktem Wasser auf Leitungswasser umsteigen, würde das jährlich knapp 70.000 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Dies entspricht der Menge an Treibhausgasen von 10.000 Erdumrundungen mit dem Auto. Über 400 Euro könnte sich jeder einzelne Haushalt ersparen, würde man statt verpacktem Wasser oder Limonaden Leitungswasser trinken. Wer auf Prickelwasser mit Geschmack nicht verzichten kann oder will, für den stehen als ökologisch bessere Alternativen Mehrwegflaschen, Sodasprudler und Sirupe – vielleicht sogar selbst gemacht – zur Verfügung. Dabei werden nicht nur weniger Ressourcen verbraucht, man kann auch bei der Süßung einsparen und die Zusatz- bzw. Konservierungsstoffe entfallen gänzlich.

Fährt man auf Urlaub ins Ausland, gehört es fast dazu, sich mit Wasser oder anderen Getränken im Supermarkt einzudecken. In vielen Ländern ist Wasser in der Flasche sogar unbedingt notwendig, um die Bevölkerung ausreichend mit Trinkwasser zu versorgen. Wasser aus der Leitung zu trinken wäre oftmals nicht ratsam, ja manchmal sogar gesundheitsgefährdend. Glückliches Österreich. Wer hierzulande Durst hat, dreht bloß den Wasserhahn auf. Billig, problemlos, ohne schweren Flaschentransport und störende Geschmacksbeeinträchtigungen – einfach ökologisch unschlagbar sprudelt das Wasser unbegrenzt aus der Leitung. Da ist es doch erstaunlich, dass der Pro-Kopf-Verbrauch an verpacktem Wasser in Österreich bei 95 Liter liegt. Ein Großteil dieser Verpackungen sind Einweggebinde, was die Kosten und

kiz mit witz Was machen Ostfriesen wenn sie einen Eimer heißes Wasser übrig haben? Einfrieren, heißes Wasser kann man immer gebrauchen. Zwei Frösche sitzen am Teich, als es plötzlich anfängt zu regnen. Da sagt der eine zum anderen: „Komm, wir springen ins Wasser. Sonst werden wir noch nass!“ Treffen sich zwei Fische im Wasser. Sagt der eine: „Hi!“ Sagt der andere: „Wo?“ Karl: „Das Auto ist kaputt. Es hat Wasser im Vergaser.“ Paul: „Wasser im Vergaser? Das ist doch lächerlich. Ich werde das mal überprüfen. Wo ist das Auto?“ Karl: „Im Pool.“ Welcher Hahn macht nicht „Kikeriki“? Der Wasserhahn!

Leitungswasser statt verpacktem Wasser – der Umwelt und dem guten Geschmack zuliebe. FotoCuisinette/ fotolia.com

b. h., zahlen aus: www.umweltberatung.at

RatMal E V I D E O S A N R C E

K S H N I R S E N E R T

N Y T R E F F E N M S B

A R A G N F U O O M R I

D M E U O E Q E L I X E

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G Z T L R L E I P W T T

T E I H I E S R R N A E

G C M C C C U U W O S B

H S H U H E H T R I V A

L E A E F I D E E R E W

N R N T G J H E N R Y S

© Philipp Hübner

Das Rezept für Tomatensuppe aus einem schottischen Kochbuch: „Man erhitze Wasser und schütte es in rote Teller.“

Lösungswort der letzten Woche: „Gottes Segen“.

Buchstabensalat: In diesem BuchstabenWirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beiden Richtungen folgende Wörter versteckt: AMTLICHEN, BETREIBT, BRITISCHEN, ECHTE, ERFOLGTE, ERMOEGLICHEN, ETWA, EUCH, EXIL, GEDANKE, GETROFFEN, HENRY, IMMER, MARIO, NAHM, NEUE, NUTZT, PRUEFT, REUTER, RUHIG, TREFFEN, TRIO, UEBLICH, VERWIES, VIDEOS, VOGTS, VORIGEN.


KirchenZeitung Diözese Linz

18. Mai 2017

DA MACH ICH MIT  KinderUni OÖ. Ein buntes Programm mit mehr als 350 Veranstaltungen erwartet dich. Im Almtal steht die Natur im Mittelpunkt, präsentiert von der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau. Oder möchtest du lieber den Nationalpark Kalkalpen, das Papiermachermuseum und die Papierfabrik Laakirchen besuchen?  KinderUniAlmtal, 10.-12. Juli.

Zauberunterricht KERSTIN SCHMOLMÜLLER

Ezekiel, Lisanne und Ella Bella Besenstiel stehen in der Küche vom Eulennest, wo im großen Kessel eine duftende Brühe brodelt und Ezekiel ungeduldig in seiner alten Hexenfibel blättert. Ella steht neugierig davor, ihren Blick gebannt auf die Fibel gerichtet, die, je nachdem welche Seite aufgeschlagen ist, entweder grunzt, miaut, jault, jammert, grummelt, blitzt, furzt oder sogar raucht. „Geht es auch ein bisschen flotter? Das Hexenelixier ist schon fast angebrannt!“, mit einem langen Löffel rührt Lisanne im großen Topf. Endlich sagt Ezekiel erleichtert: „Hier, jetzt habe ich es gefunden.“ Lisanne ruft sofort Semiramis, Flirr und Wiwaja herbei und zündet die grüne Kerze mit den weißen Tupfen an, um so viel Magie wie möglich im Raum zu haben, wenn Ella das Elixier trinkt. „Ella muss endlich eine Hexe werden“, murmelt Lisanne und reicht Ella den goldenen Hexenkelch. Während Ezekiel folgenden Zauberspruch aufsagt: „Schlangenrotz und Zauberwein, du sollst eine Hexe sein!“,

gießt Lisanne das Elixier in den Kelch. Die Brühe ist hellgrün und duftet herrlich nach einer lauen Frühlingsnacht. Jetzt streut Lisanne, wie Kakao auf Milchschaum, hellgrünen Hexenzucker über das Gebräu und murmelt die Zauberworte noch einmal. Erwartungsvoll stehen die Eltern nun da und Ella beginnt zu trinken. Das Elixier schmeckt herrlich und Ella denkt schon, dass sie so immer weiter trinken könnte, als es in ihrem Bauch plötzlich schrecklich zu kitzeln beginnt, als wären tausend Ameisen darin. Nach einem ohrenbetäubenden Knall steht an der Stelle von Ella Bella ein hellgrünes Rehkitz mit rosaroten Tupfen. „Nein, nein, nein, nein! Was hast du getan!“ Lisanne und Ezekiel rufen die Worte gleichzeitig und schauen einander verzweifelt an. Lisanne sagt aber sofort geistesgegenwärtig: „Ene mene mu, sei wieder du!“ Glücklich merkt Ella, dass sie wieder ein Mädchen ist. KERSTIN SCHMOLMÜLLER  Nächste Woche besuchen wir Ella Bella noch einmal.

Von Naturwissenschaften in Forschungslabors über die Knochen im menschlichen Körper, die Erforschung des Donaugrundes bis hin zu einem „gebauten Himmel“ im Mariendom reicht der Bogen der KinderUni Linz.  KinderUniLinz, 10.-13. Juli.

Ungewöhnliche Werkstoffe, Forschung zum Anfassen, Zaubereien mit Mathe-Magie und ein Ausflug in die Tierwelt stehen im Ennstal auf dem Programm.  KinderUniEnnstal, 12.-14. Juli.

Wie wird aus Nahrung Energie für den Körper? In Hagenberg bekommst eine Antwort auf diese Frage. Weitere Workshop-Themen: Wasser marsch, Tier und wir, Beats und Sounds, Neue Formen – neue Wege.  KinderUniHagenberg, 17.-19. Juli.

Erfahre mehr über Lebensmittel, Farben und Licht und über die Sprache der Jugend – früher und jetzt – auch in mehrtägigen Kursen in Wels.  KinderUniWels, 17.-19. Juli.

Von der Verhaltensforschung bis in den Weltraum, von den Rittern bis zu den Steelbusters reicht das Programm in Steyr.

BALDUIN BAUM

 KinderUniSteyr, 28.-31. August.  Auf www.kinderuni-ooe.at findest du das gesamte Programm

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

9.30  Evangelischer Konfirmationsgottesdienst aus der evangelischen Kirche in Rechnitz, Burgenland. Mit Pfarrer Carsten Marx. ORF 2 12.30  Orientierung (Religion). Grenzen der Religionsfreiheit. Menschenrechtsexperte Heiner Bielefeldt im Interview. – Kopftuch, Kultur und Kunst. Islam-Ausstellung auf der Schallaburg. – Brisante Begegnung. Papst Franziskus trifft US-Präsident Trump. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Magazin). Zeitreise in die Vergangenheit – Freilichtmuseum Maria Saal erleben. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Kultur). Madama Butterfly. ORF III 23.35  Jack (Drama, D, 2013). Ein zehnjähriger Bub muss für sich und seinen kleinen Bruder weitgehend allein sorgen. Ein bewegendes Drama, ganz zugeschnitten auf die Sichtweise seiner großartig gespielten Hauptfigur, das mit eindrücklichen Bildern von einer traurigen Kindheit erzählt. Das Erste 22. mai

16.30  Reisen & Speisen (Magazin). Der Dalai Lama. Verlorenes Land – verlorene Heimat. Die Dokumentation ist vor allem das Portrait eines verlorenen Landes und einer verlorenen Heimat. ORF III Dienstag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. mai

9.05  Bioland Burgenland (Magazin). Die einst als Spinner belächelten Landwirte mit der besonders ausgeprägten Leidenschaft für Natur und Umwelt haben sich längst etabliert. Sie erhalten alte Sorten und bewahren so ein Stück Kultur. ORF 2

Montag

21. bis 27. Mai 2017

23. mai

20.15  Ein Sommer im Burgenland (Romanze, D/A, 2015). Während sich ihr Sohn auf Dienstreise befindet, liest eine Rentnerin eine an ihn gerichtete Postkarte aus dem Burgenland, die ihm die Geburt eines Kindes ankündigt. Betont emotional erzähltes Melodram. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Kinder vom Friedrichshof. Der Friedrichshof, die Kommune des Wiener Aktionskünstlers Otto Mühl, war eines der umstrittensten gesellschaftlichen Experimente der 1970er Jahre. Der Dokumentarfilm beschreibt, wie aus alternativer Lebensform krimineller Missbrauch wurde. ORF 2

Morgengedanken von Luise Müller, Kufstein, Tirol. So, Do 6.05, Mo– Mi, Fr, Sa 5.40, Ö2. Evang. Presseverband/Archiv

Mo 20.15  Leviathan. In einer Kleinstadt an der Barentsee in Nordrussland kämpft der Mechaniker Kolya um das Haus seiner Familie, das idyllisch an einer Bucht gelegen ist. Das in überwältigenden Bildern fotografierte Drama gibt sich durch erzählerische und visuelle Details als moderne Variation der biblischen Hiobsgeschichte zu erkennen. arte

Mittwoch

Foto: Non-Stop Production

24. mai

17.55  Deutscher Evangelischer Kirchentag. Eröffnungsgottesdienst aus Berlin. RBB 19.00  Stationen (Religion). Orientierung dringend gesucht! Zum Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg. BR 20.15  Still Alice – Mein Leben ohne Gestern (Drama, USA/F, 2014). Nach unerklärlichen Sprachschwierigkeiten und Orientierungsverlusten wird bei einer 50-jährigen Linguistin eine seltene Form von frühem Alzheimer diagnostiziert. Dank seiner überragenden Hauptdarstellerin zeichnet das Drama intensiv den unaufhaltsamen Prozess des Verschwindens einer Persönlichkeit nach. ZDF christi himmelfahrt 25. mai 11.35  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Christi Himmelfahrt im Kloster der Steyler Missionsschwestern in Wöllersdorf. ORF III 10.00  Evangelischer Gottesdienst vom Deutschen Kirchentag. Übertragung vom Breitscheidplatz in Berlin. Das Erste 17.45  Das ganze Interview. Christoph Riedl-Daser im Gespräch mit dem Theologen und früheren UNSonderberichterstatter Heiner Bielefeldt. ORF III 19.20  Als die Jungfrau erschien (Dokumentation). Von den Erscheinungen in Fatima 1917 bis hin zu denen in Medjugorje 1981 zeigt diese investigative Dokumentation das Wiederaufleben der Marienverehrung. ORF III

Do 18.35  Fatima. Der TatortSchauspieler und Musiker Michael Fitz ist in Fatima, um das Geheimnis jenes Platzes zu ergründen, an dem Marienerscheinung, Glaube und Hoffnung aufeinandertreffen. Fitz nähert sich diesem Ort und seinen Menschen als Suchender und Fragender an, offen, skeptisch und neugierig. Er fragt und lässt sich erzählen. ORF III Foto: ORF/Tellux Film 19.52  FeierAbend (Religion). Tu auf deinen Mund. 2004 hat Elias Bierdel mit dem Schiff „Cap Anamur“ 37 afrikanische Flüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet. Sein Evangelisch-Sein ist eng verbunden mit dem Leben und der Hingabe des evangelischen Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. ORF 2 20.15  Aus der Mitte entspringt ein Fluss (Drama, USA, 1992). Die Geschichte zweier Brüder, die die Liebe zum Angeln nicht als Freizeitbeschäftigung, sondern als innere Einkehr vermittelt bekommen. Ein behutsam inszenierter Film. ServusTV Freitag

26. mai

13.45  Kirchenfenster erzählen Geschichten. Pfingsten. ARDalpha 16.15  Frankreichs mythische Orte (Dokumentation). In den Ausläufern des Pilat-Massivs entstand der Ort Sainte-Croix-en-Jarez aus einem alten Kartäuserkloster. Während der Französischen Revolution wurden die Mönche verjagt, doch der Gebäudekomplex blieb erhalten. arte Samstag

27. mai

20.15  Grand Messe des Morts (Konzert). Jukka-Pekka Saraste dirigiert Hector Berlioz’ Messe im Kölner Dom. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Protestantisches zur Zeit von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- & Glaubensweisen. So, Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Innsbruck; Christopher Tambling: Messe in A für Chor, Streichorchester und Orgel. So Foto: Diözese Innsbruck 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Menschenrechtsanwältin, Feministin und Imamin Seyran Ates zum Ramadan. Mo–Mi, Fr, Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Das Buddy-System. Neue Formen des Helfens. Mo–Mi 9.30, Ö1. Das Ö1 Konzert. G. F. Händel: Theodora. Oratorium in drei Teilen HWV 68. Mo 14.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi, Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Vom Bankomaten zu Bitcoin. Der lange Abschied des Bargelds. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Cantigas de Santa Maria – Marienlieder aus dem 13. Jahrhundert. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Gott und die Welt. Philosophieren in unruhigen Zeiten. Mi 21.00, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Gaißau, Vorarlberg. Do 10.00, Ö2. Die Philosophie von Ernst Bloch. Interview mit seinem Sohn Jan Robert Bloch. Do 10.05, Ö1. Matinee. A. Bruckner: Christus factus est; A. Dvorák: Zehn biblische Lieder op. 99, u.a. Do 11.03, Ö1. Memo. Geheimprotestantismus in Oberkärnten. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. „Johannes. Eine Kindheit mit Autismus.“ Sa 9.05, Ö1. Tao. Überlegungen zu einem europäischen Islam. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Dienstag: Radioakademie. 100 Jahre Kodex des Kirchenrechts.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

18. Mai 2017

Was bleibt für Kunst? RICK STARKMAN PHOTO - FOTOLIA

Linz. Wer Welt gestaltet, braucht Kunst. Wie wird die katholische Kirche mit ihrem Bestand an historischen Gebäuden und Kulturgütern, die der Öffentlichkeit zumeist täglich und kostenfrei zugänglich sind, ihre Rolle als kulturelle Nahversorgerin in der Zukunft wahrnehmen? Wird der Staat sich zurückziehen und – wie in vergangenen Jahrhunderten – privaten Mäzenen die Rolle der Förderer und Ermöglicher von Kunst überlassen? Darum geht es am Kunst-Sonntag, 21. Mai. Nach dem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche lädt das Forum St. Severin zur Podiumsdiskussion in den Festsaal des NORDICO Stadtmuseums Linz, Dametzstraße 23. Thema: „Knappe Ressourcen in Kirche und Staat: Was bleibt

BILDUNG

für die Kunst?“ Mit Rektor Reinhard Kannonier (Kunstuniversität), Univ.-Prof. Anna Minta (Kath. Privat-Universität), Elisabeth Manhal (Kultursprecherin der ÖVP) und Hubert Nitsch (Kunstreferent und Diözesankonservator der Diözese Linz).  Anmeldung bis Donnerstag, 18. Mai, unter: Forum St. Severin Tel. 0732/24 40 11-73, E-Mail: fss@dioezese-linz.at

dad Jean B. Sleiman OCD ist am Mittwoch, 24. Mai zu Gast in Linz. Nach einem Gottesdienst in der Linzer Karmelitenkirche um 17.30 Uhr hält er um 19 Uhr einen Vortrag zum Thema „Eine Rose für den Frieden im Irak“. Missio Linz, die KirchenZeitung und die Initiative Christlicher Orient sowie der Karmel in Linz laden dazu ein. Sleiman ist seit

dem Jahr 2000 Erzbischof von Bagdad. In der Vergangenheit hat er wiederholt die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, im Irak nicht eigene Interessen zu verfolgen, sondern das Gemeinwohl und den Frieden im Blick zu haben. An der Begegnung am 24. Mai nimmt auch Bischof Manfred Scheuer teil. Dieser war erst im Februar 2017 auf einer Solidaritätsreise

Erzbischof Jean B. Sleiman. ARCHIV

im Irak und besuchte dort Christinnen und Christen in der Ninive-Ebene.  Mittwoch, 24. Mai 2017, Karmelitenkirche Linz, Landstraße, 17.30 Gottesdienst, 19 Uhr, Vortrag.

KiZ-Angebot

KFV

Großeltern – ein Geschenk für Kinder Einblicke in eine besondere Beziehung gibt das Buch des Katholischen Familienverbandes. Wer an seine Großeltern denkt, tut dies meist mit Gefühlen wie Geborgenheit und Wärme. Oma und Opa müssen gar nicht so viel tun, um diese Gefühle bei Kindern auszulösen. Für Kinder ist es eine wunderbare Erfahrung, Großeltern zu haben.

In den Interviews und Aussagen im Buch schwingt viel Freude und Liebe mit. Es ist ein Vergnügen, diese Erfahrungen und Erlebnisse zu lesen. Das Buch soll in erster Linie ein Begleiter für Großeltern sein und zeigen, welch großartiges Geschenk Omas und Opas für ihre Enkel sind. „Großeltern – ein Geschenk für Kinder“, Autorin: Judith Moser-Hofstadler. 158

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Natur und Kultur: Fahrt zur Landesgartenschau im Stift Kremsmünster und Schloss Kremsegg, Fr., 2. 6., 8.15 bis 18 Uhr, Abfahrt: 8.15 Uhr beim Haus der Frau, Ltg.: Dr. Michaela Schmidtgrabmer. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 1. 6., 19 bis 20 Uhr.

Eine Rose für den Frieden im Irak Linz. Der Erzbischof von Bag-

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Das brandneue Testament, Jaco von Dormael, Sommerkino, Schlosshof, Do., 8. 6., 21.15 Uhr.

Seiten, ISBN 978-3-200-02546-2. Normalpreis: € 14,– KiZ-webClub-Angebot: Bis zum Vatertag erhalten Sie das Buch um nur € 5,– zzgl. Versandkosten. Einfach Gutschein ausdrucken und beim Kath. Familienverband, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz einlösen www. kirchenzeitung.at/webClub. Tel. 0732/76 10-39 44 oder mailen an webclub@kirchenzeitung.at.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Elternberatung bei Trennung und Scheidung, Informationsabend vor einvernehmlicher Scheidung gem. § 95 Abs. 1a Außerstreitgesetz, Di., 6. 6., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Andrea Holzer-Breid, Anmeldung bis eine Woche vor Termin. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Das evangelische Jahrhundert in Steyr 1525–1625, Ausstellung, Treffpunkt: vor dem Heimathaus Steyr, Fr., 2. 6., 14.30 bis 17 Uhr, mit Mag. Karl Ramsmaier, Anmeldung erforderlich.  Quinoa, Fr., 2. 6., 16 bis 20 Uhr, mit Heike Maria Kuttner, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Ein freier Nacken trägt einen hellen Kopf ..., Feldenkrais für einen entspannten Nacken, Fr., 2. 6., 18 Uhr bis So., 4. 6., 12 Uhr, Ltg.: Mag. phil. Dipl. Feldenkrais- und Bones für Life, Sarah Gertraud Emmer.  Kammermusikseminar für Streicher, Blockflöte und Gitarre, Sa., 3. 6., 15 Uhr bis Di., 6. 6., 12 Uhr, Information und Anmeldung: Mag. Eugen Lukaschek, Tel. 01/667 19 13, info@kammertriolinzwien.com, www.kammertriolinzwien.com. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Öffne mein Herz, Heiliger Geist, damit ich deine Tiefe spüre, Spiritueller Genuss-Abend für Frauen zu Pfingsten, Do., 8. 6., 19 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Isabella Ehrart.


24 Termine namenstag

Renate Nessl ist Familienfrau und Geistliche Begleiterin. Sie lebt in Leonding. Privat

Renate (23. Mai) Renate – diesen Namen trage ich seit meiner Taufe. In Kindheitstagen war ich eher unzufrieden mit meinem Namen. Renate klang in meinen Ohren so hart. Später habe ich nach meiner Namenspatronin gesucht. Ihre Lebensbeschreibung hat mir gefallen und mir einen neuen Blick auf meinen Namen ermöglicht. Wenn ich heute „Renate“ in mir klingen lasse, dann wünsche ich mir, immer wieder neu in meinen Namen hineinwachsen zu dürfen und ich freue mich, wenn ich immer wieder einmal wahrnehme, dass ich auf „meinem“ Weg bin. Renate – die „Wiedergeborene“ – das gefällt mir an meinem Namen. Ich verbinde damit die Gabe und Aufgabe, die sich immer wieder erneuernde Kraft anzunehmen und damit leben zu üben. Das ist mir heute sehr wertvoll – und damit auch mein Name. Renate – mit diesem Namen bin ich eingeschrieben in die Hand Gottes. Dafür bin ich dankbar. Renate Nessl

18. Mai 2017

Freitag, 19. Mai XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Minoritenkirche. Sonderpreiskonzert prima la musica, Orgelkonzert, Werke von Georg Muffat, Jan Pieterzoon Sweelinck, Dietrich Buxtehude, J. S. Bach u.a., 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht in Butting, 19.30 Uhr. XX Steyr. Was man nicht hören will, Kriminalroman von Ursula Maria Plotz, Buchpräsentation, Bibliothek im Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Bezirks-Maiandacht, beim Marterl des Oö. Landesjagdverbandes, Schloss Hohenbrunn, 19 Uhr, bei Schlechtwetter im Festsaal, liturgische Leitung: LandesjägerPfarrer Hermann Scheinecker. XX St. Veit. Maiandacht, Schloß­ bauer-Kapelle, Wimhub, 19.30 Uhr. XX Wolfsegg. Spurensuche – Mu­ seumswanderung, Treffpunkt: Heimatstube, Friedensmuseum, Pfarrkirche, 19.45 Uhr, Schauraum Kohlgrube, 21 Uhr. Samstag, 20. Mai XX Altenhof. Jumbo Run 2017, assista das Dorf, MitarbeiterInnenParkplatz, 11.30 Uhr. XX Bad Hall. Song Sung Blue, Frühlingskonzert, Gästezentrum, 19.30 Uhr, Chorgemeinschaft Bad Hall, Ltg.: Mária Pap-Kern. XX Kremsmünster. Segnung des Agapitushofes, Stift, 17 Uhr, mit Bischof Domenico Sigalini und einer italienischen Delegation aus Palestrina und Sant´Agapito, Festmesse, Stiftskirche, 19 Uhr. XX Linz. Fischerman´s Friends – Charity 4 Refugees – Irgendwo auf der Welt gibt´s ein kleines bisschen Glück, Benefizkonzert, Betriebsseelsorgezentrum mensch & arbeit voest­alpine, 19 Uhr. XX Linz. Einkehrtag, Das Be-Finden der Seele, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. 500 Jahre Luther – Weg des Buches, Kunst- und Kirchen-Fahrt 2017, Abfahrt: Ecke Europastr. – Wieningerstr., 8 bis 20 Uhr, mit Mag. Rainer Gruber, Dipl.-Ing. Berthold

Humer. XX Oberndorf (NÖ). Maiandacht, Brünnl, 15 Uhr, die Feier findet am Gelände und im Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Allentsteig statt, nach Oberndorf gelangt man entweder von Hörmanns ab 14 Uhr durch Fahrzeuge des Bundesheeres oder zu Fuß aus Allentsteig, aus Allentsteig werden die Fußwallfahrer erwartet, die sich um 12.15 Uhr in der Stadtpfarrkirche sammeln und von dort geschlossen ca. 8 km zum Brünnl pilgern, Ltg.: Abt em. des Stiftes Geras DDr. Joachim Angerer OPraem. XX Rohrbach-Berg. Wallfahrt Maria Trost, Wortgottesdienst in Gebärde, 14 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Florian. Von Kriegsgeschmetter & virtuosen Kaskaden, 200 Jahre Trompetenmusik, Konzert, Sommerrefektorium, 19 Uhr, XX Timelkam. 10 Jahre Kräuterwanderung, Treffpunkt Pfarre, 13 bis 18 Uhr, mit Barbara Schwarz, Sandra Hauser. XX Wels, St. Josef. Festkonzert, Orgel und Trompete, 20 Uhr, anschließend Agape im Pfarrgarten, Elke Eckerstorfer, Orgel, Christian Kaindlstorfer, Trompete. Sonntag, 21. Mai XX Bad Mühllacken. Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Berg bei Ansfelden. Global Sound am Land, Chorkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Leona Siber. XX Garsten. Musik im Sommerchor, Concerti Bertholdi, Voices, im Sommerchor der ehem. Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Helfenberg. Dekanats-Maiandacht, Maria – Wegweiserin und Wegbereiterin im Glauben, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Agape. XX Höhnhart. Messe mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa Sancti Bonifacii, P. Placidus Fixlmillner, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Kunst-Sonntag 2017, Knappe Ressourcen in Kirche und Staat: Was bleibt für die Kunst?, Gottesdienst, Ursulinenkirche, 9.30 Uhr, Predigt: Markus Schlagnitweit, musikalische Gestaltung: Blockflötentrio b.hertzt, neue und sehr alte Musik, Podiumsdiskussion, Festsaal

KirchenZeitung Diözese Linz

des Nordico, 10.45 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Reinhard Kannonier, Univ.Prof. Dr. Anna Minta, Dr. Elisabeth Manhal, MMMag. Hubert Nitsch, Anmeldung bis 18. Mai, Forum St. Severin: Tel. 0732/24 40 11-73, fss@ dioezese-linz.at. XX Linz, Alter Dom. Kantatensätze und geistliche Konzerte der Barockzeit, 10.30 Uhr, Barbara Wolfmayr, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Christkönig. Sinfonia Christkönig, Blüh auf, zertretenes Leben, Kantate für hohe Stimme und Kammerorchester, Till Alexander Körber, Martha Matscheko, Sopran, Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll, op. 33, Camille Saint-Saëns, Robert Nagy, Solocellist der Wiener Philharmoniker, Sinfonie Nr. 40 in g-Moll, KV 550, W. A. M ­ ozart, 16 Uhr, Einlass: 15.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Feier des Gedenktages des seligen Franz Jägerstätter, Missa in honorem Franz Jägerstätter, Pavel Smutny, 10 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Mittagspause im Café Scheuer in Haibach, 12.30 Uhr, Worüber wir nicht geredet haben, Lesung und Kurzfilm, Stift Engelszell, 16 Uhr, Ordensgemeinde nach allen Richtungen hin zerstreut, Vortrag, Erna Putz zum Schicksal von Mönchen und Abtei, Gedenken an die Märtyrer, Stiftshof, 17.15 Uhr, Pontifikalvesper, Stiftskirche, 17.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Urzkapelle, 19.30 Uhr. XX Roßbach. Maiandacht, Hofingerkapelle, 15 Uhr. XX Schärding. Fest der Kulturen mit Tanz und Musik, Stadtplatz, 10.30 bis 16 Uhr, Schlechtwetterprogramm: Konzert, Jessie Ann de Angelo, Stadtwirt, 19 Uhr. XX Schlägl. Christ lag in Todesbanden, Terzett und Duette von J. H. Schein, Kirche Maria Anger, 10 Uhr, Anneliese Schütz, Hildegard Kuppler, Ewald Donhoffer. XX St. Ulrich b. Steyr. Friedenssonntag, Treffpunkt beim Friedensdenkmal, 9.15 Uhr, Begrüßung, Segnung der neuen Skulptur, anschließend Festgottesdienst. XX Traun. 90-Jahr-Jubiläum des Kirchenchores, Orgelsolomesse in C, W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor.

Ausstellung – markt – Theater – Vortrag – Workshop XX Altenfelden. Beziehung und Familie ­leben (auch) in Österreich – Flucht und Beziehungen, Workshop für Engagierte in der Flüchtlingsbegleitung, Pfarrheim, Di., 30. 5., 18 bis 21 Uhr, Anmeldeschluss: 20. 5., weiterbildung.katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/ 76 10-32 14, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Vernissage mit Bildern von Ernestine Gergely, Pfarrsaal, So., 21. 5., 10 bis 12 Uhr. XX Lambach. Die Wunderübung, Komödie, Barocktheater Lambach, Do., 25. 5., 19.30 Uhr,

www.barocktheaterlambach.at XX Linz. Dietmar Baierl, ... magisch – ekstatisch ..., Ausstellung, GALERIE-halle, bis 31. 5., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82. XX Maria Schmolln. Pflanzenmarkt, Klostergarten, So., 21. 5., 9 bis 17 Uhr, um 13 und um 14.30 Uhr gibt es Tipps vom Gartenspezialist Alfred Penninger. XX Ried i. Innkreis. Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Bibelausstel-

lung, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, bis 30. Mai. XX Ried i. Innkreis. Was ist neu an der revidierten Einheitsübersetzung?, Lebendig ist das Wort, Bildungshaus St. Franziskus, Di., 23. 5., 19.30 bis 21.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler. XX Steyr. Flohmarkt, Pfarrhof der evangelischen Kirche Steyr, Fr., 19. 5., 14 bis 18 Uhr und Sa., 20. 5., 8 bis 14 Uhr. XX Wallern. Museumseröffnung mit Frühschoppen, Heimatmuseum, Brucknerstr. 4, So., 28. 5., 10.30 Uhr, Musik: MaMuKaWa.


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Termine 25

18. Mai 2017

Montag, 22. Mai XX Bad Mühllacken. Oase „Maria“, Liederabend mit bekannten und neuen Liedern zur Gestalt Marias und mit Texten zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Maria Schmolln. Bittgang Altenheim und Bittmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Roßbach. Bittprozession, Bittgang um die Gabe der Schöpfung, anschließend Messe, 19.30 Uhr, Treffpunkt: Ortsbrunnen. Dienstag, 23. Mai XX Linz. Musik Im Jazzkeller, JazzJamsession, zuhören, genießen, shaken und/oder auch selbst Instrument mitbringen und einsteigen, KHGJazzkeller, 21 Uhr. XX Linz. Und heiter geht´s weiter mit Wort und Musik, Forum Am Puls der Zeit, Kolpinghaus, 19.30 Uhr, mit Gerhard Brösner, musikalisch begleitet von Bernhard Walchshofer, Akkordeon, und Stefan Sorin, Geige. XX Linz. SelbA Linz-Lenaupark, Trainingsblock 11, Pflegeheim Sonnenhof Lenaupark, 9 bis 10.30 Uhr, Trainerin: Maria Holoubek. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Maria Schmolln. Bittgang Zöpfl und Bittmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Schönering. Humor ist das Salz des Lebens, und wer gut gesalzen ist, bleibt lange frisch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Maximilian Födinger. XX Steyr. Gottesdienst einmal anders, wir hören Gottes Wort und reden darüber, biblische Maiandacht, Maria in der Bibel, Marienkirche, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer und P. Paul Mühlberger. XX Steyr-Ennsleite. Bibelsplitter 2016/2017, Kleiner Jungscharraum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Paulitsch. Mittwoch, 24. Mai XX Altenhof. Gstanzl und Tanzl auf da Gred, assista Das Dorf, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, mit Aspacher Tridoppler, Pomp-A-Dur aus Bayern und Bratl in der Rein-3xaung. XX Grünau im Almtal. Besinnungstage mit Impulsen aus der Karmel­ spiritualität, Marienheim, 18 Uhr bis 28. 5., 13 Uhr, Ltg.: P. Paul Weingartner OCD, Anmeldung: Sr. Ilse, Tel. 0680/553 58 04. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Pilgern nach Maria Zell, Treffpunkt: vor dem Pfarrzentrum, 7 Uhr, mit Waltraud Mitterlehner. XX Linz, Karmelitenkirche. Eine Rose für den Frieden im Irak, heilige Messe, 17.30 Uhr, mit Erzbischof Jean B. Sleiman OCD. XX Maria Schmolln. Patroziniumsfest, Abgang zur Floriani-Wallfahrt, 7 Uhr; hl. Messe in St. Florian/Uttendorf, 9 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Pilgerwande­

r­ung von Ried nach St. ­Radegund, Parkplatz, 14 Uhr, mit ­Hildegard ­Niederhuber, Mag. Josef Schwabeneder. XX Thening. Konzert, evangelische Kirche, 19.30 Uhr, mit den Petersburg Singers. Donnerstag, 25. Mai XX Bad Mühllacken. Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Bad Zell. Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit den Petersburg Singers. XX Kremsmünster. Missa brevis in CDur, KV 259, Orgelsolomesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Missa in G, Michael Haydn, Laudate pueri Dominum, unbekannter Komponist um 1630, Barmherzige Brüder, 9.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Missa Canticorum op. 64, Uraufführung, Michael Stenov, Psalm 47, Vers vor dem Evangelium, Michael Stenov, Motette Heiliger Erzengel Michael á 5, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Missa S­ ancti Johannis de Deo, Josef Haydn, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, H ­ einrich ­Reknagel, Orgel, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber. XX Maria Schmolln. Hochamt, Pfarrkirche, 8 Uhr, Kirchenchor, anschließend Prozession, Außen-Maiandacht Bucheck, 19.30 Uhr. XX Mattighofen. Feierliche Maiprozession, 19 Uhr. XX Roßbach. Maiandacht, Bodingbauer-Kapelle, 14 Uhr, organisiert von der kfb Roßbach. XX Schlägl. Missa quinta, Franz Arnfelser, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr, Gastchor: Kirchenchor Julbach, Ltg.: O. Reifenauer; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral, Maria-Anger-Kirche, 17 Uhr. XX St. Veit. Bittprozession, Bittgang um die Gabe der Schöpfung, anschließend Messe, 19.30 Uhr, Treffpunkt: Friedhof. XX Wels, Stadtpfarre. Fußwallfahrt nach Maria Schauersberg, 13.30 Uhr, Maiandacht, 15 Uhr. XX Wilhering. Messe in C-Dur, D 452, Franz Schubert, Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr; Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Freitag, 26. Mai XX Altmünster. Auf dem Josefweg zwischen Traunsee und Attersee, Spirituelle Wegbegleiter, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 7.30 Uhr, mit Mag. Maria Heizinger. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Nosek Ales, Orgel. XX Laakirchen. Von Bach bis Beat­

les – eine musikalische Zeitreise, Konzert, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaac Knapp. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Jagdkapelle, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Sinfonic Rock, James Bon, Fluch der Karibik, Skyfall, Evita u.v.m., Konzert, Bruckmühle, 19.30 Uhr, Kammerorchester Münzbach, Ltg.: Mag. Georg Prinz. XX St. Florian. Ecce Homo, Lieder von J. S. Bach bis Richard Strauss, Sommerrefektorium, 19 Uhr, Angelika Kirchschlager, Spring String Quartett. XX Wallern. Bunter Melodienreigen, Festkonzert im akZent, 20 Uhr, mit Trio Brass und Kath. Kirchenchor. Samstag, 27. Mai XX Ried i. Innkreis. Praise, Preach, Pray, Franziskushaus, 19.30 Uhr, mit Loretto-Gebetskreis Ried. XX St. Radegund. Festmesse zur 10. Jägerstätter-Sternwallfahrt, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. Sonntag, 28. Mai XX Bad Mühllacken. Letzte feierliche Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Hofkirchen i. Traunkreis. Von Bach bis Beat­les – eine musikalische Zeitreise, Konzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaac Knapp. XX Linz, Alter Dom. Salve ­Regina, Werke von G. B. Pergolesi und V. Bellini, 10.30 Uhr, Inna Savchenko, Mezzosopran, Christoph Radinger, Orgel. XX Linz, Mariendom. Orgelwerke zur Osterzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Höh, 19.30 Uhr. XX Mattighofen. Maiandacht, 19.30 Uhr, Gestaltung: Goldhauben- und Kopftuchgruppe. XX Ottensheim. Radikalismus – Seuche unserer Zeit, Impuls, Frühstücksraum, GH Schwarzer Adler, 10.30 Uhr, mit Dr. Wilhelm Achleitner. XX Roßbach. Maiandacht, Anna-Kapelle, 18.30 Uhr, organisiert von der Goldhaubengruppe. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

aussaattage 22. 5.: Blatt 23. 5.: Blatt bis 13, ab 14 Frucht 24. 5.: Frucht 25. 5.: Frucht bis 4, ab 5 bis 16 Wurzel 26. 5.: --- Wurzel ab 16 27. 5.: Wurzel bis 12, ab 13 Blüte 28. 5.: Blüte Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 21. Mai 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 8,5–8.14–17 L2: 1 Petr 3,15–18 Ev: Joh 14,15–21 Montag, 22. Mai Hl. Rita von Cascia, Ordensfrau. L: Phil 4,4–9 Ev: Lk 6,27–38 L: Apg 16,11–15 Ev: Joh 15,26 – 16,4a Dienstag, 23. Mai L: Apg 16,22–34 Ev: Joh 16,5–11 Mittwoch, 24. Mai Tag des Gebetes für die Kirche in China. L: Apg 17,15.22 – 18,1 Ev: Joh 16,12–15 Donnerstag, 25. Mai Christi Himmelfahrt. L1: Apg 1,1–11 L2: Eph 1,17–23 Ev: Mt 28,16–20 Freitag, 26. Mai Hl. Philipp Neri, Priester, Gründer des Oratoriums. L: Apg 18.9–18 Ev: Joh 16,20–23a oder L: Phil 4,4–9 Ev: Joh 17,20–26 Samstag, 27. Mai Hl. Augustinus, Bischof von Canterbury, Glaubensbote in England. L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Mt 9,35–38 L: Apg 18,23–28 Ev: Joh 16,23b–28 Sonntag, 28. Mai 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 1,12–14 L2: 1 Petr 4,13–16 Ev: Joh 17,1–11a

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungshaus Maximilianhaus, Sa., 17. 6., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. FERIALPRAKTIKANT/IN GESUCHT Familienbetrieb am Fuschlsee sucht nette/n Ferialpraktikant/in für die Sommersaison 2017. Info & Bewerbung: Frau Atteneder, 0664/467 02 92. lena.atteneder@gmx.at GASTFAMILIEN GESUCHT Gastfamilien & Gasteltern für Austauschschüler gesucht Wir suchen für Jugendliche (15 bis 17 Jahre) aus verschiedenen Ländern (Neuseeland, Kanada, Spanien, Mexiko, Tschechien etc.) nette Gastfamilien, die sie für 3, 5 oder 10 Monate bei sich aufnehmen. Weitere Informationen unter austria@into-exchange.com oder 01/478 75 15. Es dankt: Into Schüleraustausch GmbH www.into.at

Frauensalon im Haus der Frau: Gespräche mit Kulinarischem und Musik.

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Einsatz im Ausland

FRAUENSALON

Frauensalon über faire Mode Lisa Muhr ist Mitbegründerin des Modelabels „Göttin des Glücks“. Sie setzt sich dafür ein, dass bei der Produktion ihrer Bekleidung weder Menschen ausgebeutet noch der Umwelt geschadet wird. Am Freitag, 19. Mai, 18.30 Uhr ist sie zu Gast im „Frauensalon Linz“ im Haus der Frau, Volksgartenstraße 18.

Studium in Graz Im Wintersemester 2017 startet an der KarlFranzens-Universität Graz das verbesserte Bachelorstudium „Grundlagen theologischer Wissenschaft“ mit berufsbegleitenden Kursen. Es hat einen hohen Anteil von Online-Kursen, die von zu Hause aus absolviert werden, und richtet sich an Personen im kirchennahen und karitativen Bereich.

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Horizont 3000, die österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit, sucht immer wieder Mitarbeiter/innen, die Projekte u.a in Afrika und Südamerika begleiten. In einem Seminar am Samstag, 20. Mai, von 9 bis 18.30 Uhr im Welthaus Linz, Kapuzinerstraße 84, erhalten Interessierte einen Einblick in die Herausforderungen und Rahmenbedingungen eines Personaleinsatzes. Kosten: 50 Euro.  Anmeldung: www.horizont3000.at/schrittezum-einsatz-jobs/interessentinnenseminar

Für pflegende Angehörige Die Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige lädt am Dienstag, 23. Mai, 19.30 Uhr zu einem Vortrag der Juristin Angela Senzenberger von der Universität Salzburg im Pfarrheim Helfenberg. Sie informiert über rechtliche Belange im Zusammenhang mit der Pflege und Betreuung von Angehörigen, z.B. über Vertretungsbefugnis, Vorsorgevollmacht, Sachwalterschaft, Testament, Pflegekarenz, Pflegeteilzeit sowie Familienhospizkarenz.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-KINOMONAT MAI FÜR ARBEITNEHMER/-INNEN

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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HINWEISE

HAUSWIRTSCHAFTERIN GESUCHT Suchen Hauswirtschafterin, ca. 32 Std., für Führung des Haushalts inkl. Hilfe bei Kinderbetreuung von 4-Jährigem und Neugeborenem, 0699/19 09 30 01.

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18. Mai 2017

Mit der AK günstiger ins Kino Den ganzen Mai über gibt es ein besonderes Angebot für Mitglieder der Arbeiterkammer: Sie bekommen in allen Star Movie Kinos in Oberösterreich ermäßigte Tickets an den Kinokassen. Einfach AK-Leistungskarte vorweisen und eintauchen in die faszinierende Welt des Films.

G

emeinsam mit den Helden auf der Leinwand lachen, weinen und staunen und so für einige Stunden dem Alltag entfliehen. Dieses Erlebnis bietet die Arbeiterkammer den ganzen Mai über zu ermäßigten Preisen. Für Mitglieder der Arbeiterkammer gibt es in den Star Movie Kinos in ganz Oberösterreich die

Tickets für alle Filme günstiger. Der AK-Kinomonat Mai gilt in allen Star Movie Standorten: Wels, Steyr, Peuerbach, Regau, Ried und Liezen. Das Angebot kann sich sehen lassen: Gegen Vorweis der AK-Leistungskarte bekommen Sie Ihr Ticket plus das Ticket Ihrer Begleitung zum ermäßigten Preis von 7 Euro pro Person. Zusätzlich bekommen Sie – ebenfalls gegen Vorweis der AK-Leistungskarte – an den Kinobuffets 15 Prozent Rabatt für Cola, Popcorn & Co. Im Mai sind einige Filme in die Kinos gekommen, die sich durchaus sehen lassen können. Die Highligts darunter sind mit Sicherheit „Pirates of

the Carribean 5“, „Guardians of the Galaxy Vol. 2“, „King Arthur“ und viele mehr. Alle Informationen rund um den AK-Kinomonat Mai und das Programm der Star Movie Kinos finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Kirche in Oberösterreich 27

18. Mai 2017

Tagung der Katholischen Privatuniversität Linz: Zur Unterscheidung zwischen Erd- und Feuerbestattung

Kirche soll Kompetenz für neue Riten bei Urnenbeisetzung nicht abgeben Der Trend zur Feuerbestattung ist enorm, auch in Landgemeinden, sagt P. Ewald Volgger OT. Der Linzer Liturgiewissenschafter hat ein Symposium veranstaltet, das den Konsequenzen dieser Veränderung für die Begräbnisfeier nachging. Josef Wallner

Vor zehn Jahren wurden in Linz noch nicht einmal die Hälfte der Verstorbenen feuerbestattet, inzwischen sind es 75 Prozent. Der Jurist und Bestatter Martin Dobretsberger ist von der Geschwindkeit überrascht, mit der sich dieser Wandel in der Begräbniskultur vollzogen hat. Die Erdbestattungen werden nicht zum Verschwinden kommen, sich vermutlich bei etwa 15 bis 20 Prozent einpendeln. Konkret spricht Dobretsberger für die Landeshauptstadt. Feuerbestattung ist bislang ein Phänomen des urbanen Raums. Am Land zeigt sich die Situation noch recht unterschiedlich. Wenn die Feuerbestattung in einer Gemeinde aber einmal sozial akzeptiert ist, geht auch dort der Trend rasch zum Urnenbegräbnis, so Dobretsberger. Das Interesse, diesen kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen nachzugehen, ist groß. Zum Symposium „Urne wie Sarg?“ kamen über 100 Teilnehmer: Begräbnisleiter/innen – Priester, Diakone und Laien, Liturgiereferenten aus ganz Österreich und Bestatter/innen. Die katholische Kirche bevorzugt aus guten Gründen die Erdbestattung, betont Univ.-Prof. Ewald Volgger.

Urne oder Sarg? – Eine würdevolle Bestattung ist bei beiden Formen das Ziel.

Nachdem Papst Leo XIII. 1896 die Feuerbestattung verboten hatte, wird sie vom Heiligen Offizium 1963 wiederum genehmigt. Erst stillschweigend, ein Jahr später dann offiziell. In der Feier von Verabschiedung und Begräbnis stellt die Feuerbestattung für die Liturgie eine besondere Herausforderung dar. Als Stichworte nennt Volgger die Wahrhaftigkeit in der gottesdienstlichen Sprache und die Riten im Umgang mit der Urne. Man spricht zu einem Toten, der in einem Sarg vor einer Feiergemeinde aufgebahrt ist,

anders als zu einer mit Asche gefüllten Urne. Hier unterscheiden zum Beispiel die liturgischen Formulare noch zu wenig. „Die Kirche muss auf die Herausforderungen der Zeit reagieren, um Menschen pastoral und ritendiakonisch auf ihren Wegen gut zu begleiten zu können“, so Volgger. Bestatter Dobretsberger gab der Kirche den Auftrag mit, ihre Kompetenz für sinnstiftende Riten auch bei Urnenbeisetzung nicht abzugeben, und wünschte sich einen verstärkten Dialog von Seelsorgern und Bestattern.

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Entgeltliche Einschaltung

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar

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www.steylermission.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Geheimnisvoll „All the strangest things are true“ ist eine Teenager-Dreiecksgeschichte, die in kurze Episoden erzählt wird. Das Buch ist

aus den drei verschiedenen IchPerspektiven der ruhigen, etwas sonderbaren Wink, der manipulativen Diva Poppy und dem dazwischenstehenden schüchternen Midnight geschrieben. Die geheimnisvolle Handlung, die vor allem im zweiten Teil etwas zu abrupt springt, thematisiert Liebe und Freundschaft, das Leben und den Tod. Wer ist wirklich der Held, wer der Bösewicht? Die Autorin spielt mit den klassischen Zutaten für ein (modernes) Märchen. Kurzweilig! P. S. April Genevieve Tucholke. All the strangest things are true, Thienemann Verlag, 224 Seiten, € 15,50.

Gefangen „Wenn Bilder sprechen könnten“, so lauten jeweils die Untertitel der Bücher, die die ARGE „Kunst und Seelsorge“ herausgegeben hat. Gefangene Menschen in Linz und Asten erzählen in beeindruckenden Bildern und Texten von ihrem Leben, ihren Träumen, Ängsten und Sehnsüchten. Berührend! ELLE

Gefangen/Seelenräume, Wenn Bilder sprechen könnten, Hg. Claudia Steinkellner, Markus Vormayr, 2014/2016, je € 15,–

18. Mai 2017

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Dokumentarfilm von Raoul Peck

Mythos vom einen Amerika „Wenn Sie denken, ich bin ein Nigger, dann bedeutet das, dass Sie das brauchen.“ – Raoul Pecks gelungener Dokumentarfilm „I Am Not Your Negro“ über den US-amerikanischen Schriftsteller James Baldwin kommt nun endlich in die österreichischen Kinos. „Ich bin mit einem Mythos aufgewachsen, mit dem Mythos eines geeinten Amerikas, verkörpert durch John F. Kennedy und Martin Luther King. Doch dieser Mythos erzählt nicht die ganze Wahrheit, denn zwischen den beiden Figuren bestand eine Hierarchie, eine Unausgewogenheit in der Macht.“ So der aus Haiti stammende Regisseur Raoul Peck über seine Jugenderfahrungen in New York. Filmtipp von Im Alter von 15 Jahren liest er Markus Vorauer. zum ersten Mal ein Buch von FOTOLIA ARAHAHN James Baldwin, dessen Gedanken ihn auf seinem nomadischen Leben, das ihn von Haiti in den Kongo, nach Frankreich und Deutschland und wieder in die USA führen wird, nicht mehr loslassen. Vor zehn Jahren begann er das Filmprojekt, das nun unter dem Titel „I Am Not Your Negro“ in die Kinos kommt.

Die Gliederung in sechs Teile mit den Zwischentiteln „Meine Schulden bezahlen“, „Helden“, „Zeugenschaft“, „Reinheit“, „Verkauf des Negers“ und „Ich bin kein Neger“ soll vor allem eines belegen: den Widerspruch zwischen einem Amerika, das sich nach außen hin als Land der Freiheit für jedermann präsentiert, und jenem, wie es wirklich ist, in dem weiße Polizisten noch immer ohne Skrupel Schwarze töten können.

Da werden auch keine sprechenden Köpfe strapaziert, nur die Worte Baldwins, einerseits von ihm selbst gesprochen oder mit sonorem Klang von Samuel L. Jackson (in der deutschen Synchronfassung ist es die Stimme von Sammy Deluxe) gelesen, begleiten Ausschnitte aus TV-Auftritten des Autors, Werbefilme, Filmausschnitte und anderes Archivmaterial. Durch die Montage und Baldwins Worte dekonstruiert der Film Bilder vom weißen Heldentum (wie jene von John Wayne, der Indianer massakriert), von scheinbaren Versöhnungen zwischen den Rassen (wie jene von Tony Curtis und Sidney Poitier in „Flucht ohne Ketten“). Wenn man an dem Film etwas kritisieren kann, dann das Ausblenden der spezifischen Position Baldwins in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung jener Zeit, von der er eigentlich immer isoliert war. Mit den drei Ermordeten hatte er wenige Gemeinsamkeiten. Nur einmal zitiert Jackson einen aufschlussreichen Satz von Baldwin: „Irgendwie war ich in jenen Jahren, ohne es zu merken, die große weiße Hoffnung des großen weißen Vaters.“ Baldwin war auch aufgrund seiner Homosexualität, die im Film nur angedeutet wird, eher ein intellektuelDas Amerika der Farbigen und der Weißen zeigt R. Pecks Film. KERRY BROWN ler Außenseiter, der es, wie er Rassismus in den USA. Basierend auf dem fast mit Bedauern ausdrückte, „nicht schaffte, 30-Seiten-Manuskript des unvollendeten die Weißen zu hassen“. Buchs „Remember The House“ von Baldwin Das kann aber die künstlerische Qualität und hat Peck einen essayistischen Dokumentar- politische Bedeutung dieses Films vor allem film gedreht, der in seiner Machart besticht. vor dem Hintergrund der ersten RegierungsAuf den wenigen Seiten hat Baldwin eine Stu- monate von Trump nicht schmälern. „Die die über den Rassismus in den USA skizziert, wahre Frage“, antwortet Baldwin 1968 einindem er die Morde an drei sehr prominenten mal auf den Vorwurf eines Journalisten, waVertretern (Medgar Evers, Malcolm X, Martin rum die Neger (!) so schlecht drauf seien, „die Luther King Jr.) der schwarzen Bürgerrechts- wahre Frage aber ist: Was passiert mit diesem Land?“ bewegung als Folie verwendet.

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18. Mai 2017

Kunst & Kultur 29 Kulturland

Mehr oder weniger. Die hier gezeigte Arbeit ist aus der Reihe: „MEHR ODER WENIGER FREIE ZITATE, VTR – Malen durch Fädenziehen Bis Ende Juni zeigt die in Gmunden geborene Künstlerin Andrea Pesendorfer nun ihre Arbeiten in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz. Für die Pfarre Linz-St.Magdalena hat sie bereits 2016 ein Fastenbild mit dem Titel „Katenoide“ geschaffen. Pesendorfer

n Bilder von Theolog/innen. Im evangelischen Pfarrhaus Gallneukirchen zeigt Otmar Stütz 14 Original-Zeichnungen von markanten Theloginnen und Theologen, mit aussagekräftiges Zitaten der Porträtierten. Die Texte stammen aus einem Buch von Hanjo Sauer. Eröffnung nach dem 9.30-Uhr-Gottesdienst am So., 21. Mai 2017 in der evangelischen Kirche, geöffnet während der Bürozeiten bis 18. Juni 2017. n Bruckner in Windhaag. „Alles zur größeren Ehre Gottes!“ – Sequenzen aus Briefen und sakralen Vokalwerken Anton Bruckners präsentieren Monika Holzmann (Stimme/Gesang) und Johann Moser (electronics) in der Pfarrkirche Windhaag bei Freistadt. In diesem skizzenhaften Zusammenspiel machen die Künstler die vielschichtigen Persönlichkeit Anon Bruckners erfahrbar. XX So., 21. Mai 2017, 19 Uhr.

Bis Ende Juni: Ausstellung in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz

Schaffen durch Wegnehmen Matthäus FEllinger

Eigentlich ist es eine hochaktuelle Thematik. Fast ein rettender Gedanke. Dass etwas werden kann – durch Wegnehmen. Dass weniger mehr ist. Dass so erst Wirklichkeit zutage tritt. Andrea Pesendorfer zeigt das, wenn sie Bilder macht – indem sie Fäden zieht. Strukturen, Muster werden erkennbar. Dem Stoff wird die Schwere entnommen. Ein Bild entsteht. Nicht durch zusätzlichen Auftrag. Durch Wegnehmen. Eigentlich tut das auch ein Bildhauer, wenn er vom Stein meißelt und meißelt, bis die Skulptur dasteht, als wäre sie schon immer so gedacht gewesen. Eine Schöpfung. „Mein Interesse gilt dem Dahinter-Liegenden, dem Bloßlegen, dem Minuswachstum“, sagt die Künstlerin. Schaffen durch Wegnehmen, das ist eine starke Botschaft.

n Ökumenischer Kantatengottesdienst. Am So., 21. Mai wird in der Linzer Pfarrkirche St. Konrad der 10-Uhr-Gottesdienst als ökumenischer Kantatengottesdienst gestaltet. Pfarrprovisor Martin Füreder und Superintendent Gerold Lehner stehen dem Gottesdienst vor. Zu hören werden sein: J. S. Bach: Kantate Nr. 59, „Wer mich liebet, der wird mein Wort halten“, sowie G. Ph. Telemanns Missa brevis „Komm, heiliger Geist“. n Sinfonia Christkönig. Am So., 21. Mai beginnt die heurige Saison. Robert Nagy, Solocellist der Wiener Symphoniker, wird in der Linzer Friedenskirche mit Camille Saint-Saëns’ Konzert für Violoncello und Orchester in aMoll zu hören sein. Die junge aufstrebende Sopranistin Martha Matscheko wird Till Körbers Kantate „Blüh auf, zertretenes Leben“ zu Gehör bringen, Konzertbeginn: 16 Uhr.


30 Personen & Dank

18. Mai 2017

geburtstag

Jubiläum n Kreuzschwestern. Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Kreuzschwesternkirche in Linz unter Vorsitz von Abtpräses Christian Haidinger OSB dankten am 6. Mai 2017 sieben Jubilarinnen im Kreise ihrer Mitschwestern, ihrer Angehörigen und Freunde für 60 Jahre Ordensleben. Erste Reihe von links: Sr. Solina Ratzinger aus Raab; Sr. Basilia Erhard aus Aichkirchen/Lambach; Sr. Remberta Sterrer aus Wels; zweite Reihe von links: Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger; Sr. Borromäa Mitterbauer aus Niederneukirchen; Sr. Maxi-

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n Am 18. Mai 2017 wird Domorganist Prof. Mag. Dr. Wolfgang Kreuzhuber 60 Jahre alt. Ein ausführliches Interview mit dem Jubilar findet sich in KiZ Nr. 19 vom 11. Mai 2017.

Weihejubiläum

miliana Moser aus St. Konrad/ Gmunden; Sr. Rosanta Detter aus Behamberg; Sr. M. Elisabeth Brandstätter aus Grünburg. Nicht im Bild sind Sr. Friedber-

ta Hofer aus Reichen­au/Böhmen und Sr. Angela Stockner aus Oberneukirchen, die ihren Lebensabend in Brasilien verbringt. kreuzschwestern

n Am 18. Mai 2017 feiert der emeritierte Pfarrer KonsR Mag. Tadeusz Bator, wohnhaft in Mining, Kurat im Dekanat Braunau, das 60-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

Im gedenken Dank n Katsdorf. Pfarrer Franz Wenigwieser hat mit Unterstützung von Pfarrangehörigen einen Container mit landwirtschaftlichen Geräten im Wert von mehr als 41.000 Euro für die Partnerpfarre Igota in Tansania gespendet. Im Container befinden sich ein Traktor, andere landwirtschaftliche Geräte und vieles mehr. Das Projekt wird weiters unterstützt von Sponsoren aus den Pfarren Reichenau, Walding und Lasberg, von der Diözese Linz in Zusammenarbeit mit MIVA Austria, der Caritas Auslandshilfe Linz und dem Land Oberösterreich. Der Traktor wird der erste in der Pfarre Igota sein. privat

n Timelkam. Nach 60 Jahren beendte Berta Schirl (2. von rechts) ihre Mitgliedschaft beim Kirchenchor Timelkam. Sie war als Sopranistin eine tragende Säule des Chores. Ab 1955 begann sie, die Gottesdienste auf der Orgel zu begleiten. Diesen Dienst wird sie weiterführen. Die Vertreter des Kirchen-

n Sr. Benildis Wimbauer vom Orden der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul ist am 8. Mai 2017 im 78. Lebensjahr verstorben. Sr. Benildis (geboren in Steyr)

chores (von links: Gerhard Lugstein, Maria Starlinger und Andreas Hubl) dankten Berta Schirl für ihre Treue und Freundschaft. grünbacher

n Weitersfelden. Josef Leopoldseder, der langjährige Gemeinde-Amtsleiter, ist kürzlich im 91. Lebensjahr verstorben. In der tiefreligiösen Bauernfamilie Tiefböck in Knaußer wurde der Grundstein zu seinem christlichen Lebensstil gelegt. Zwei seiner Brüder wurden Priester. In der Nachkriegszeit gestaltete er die Gemeinde Weitersfelden federführend mit. Er war Gründungsmitglied fast aller Weitersfeldner Vereine. Leopoldseder galt als aufrichtiger, toleranter Mensch. Als praktizierender Christ war er viele Jahre Lektor und stand der Pfarre Weitersfelden mit Rat und Tat zur Seite.

gilt als „Pionierin“ im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz. Nach Jahren als Kindergärtnerin wechselte sie 1969 ins Spital, wurde Krankenpflegerin und schließlich Krankenhaus-Betriebswirtin. 1998 folgte sie ihrer Berufung zur Obdachlosenfürsorge und gründete das „Vinzi-Stüberl“, das bis heute täglich eine Anlaufstelle für mehr als 100 bedürftige Menschen ist. Nach der Verabschiedung aus dem „Vinzi-Stüberl“ 2011 organisierte sie Hilfslieferungen in die Länder des Ostens, ehe sie 2016 auf die Pflegestation kam.


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Leser/innen am Wort 31

18. Mai 2017

Keine Maiandacht mehr Im Monat Mai gab es immer zu den Wochenenden Maiandachten in der Kapelle in unserem Dorf. Aber jetzt ist es ganz anders geworden. Der Vorbeter ist auch schon gestorben. Da wurden der Rosenkranz und eine Litanei gebetet, wir haben Marienlieder gesungen.Viele Kinder, Frauen und auch Männer sind dabei gewesen. Jetzt ist es ganz anders geworden in unserem Dorf „Ödenkirchen“. Ich bin auch schon im 80. Lebensjahr, aber die Erinnerung habe ich noch nicht vergessen! Maria Schenk, Ödenkirchen in Ulrichsberg

Wo Kirche Zukunft hat Zu: „Seelsorge geht vor Struktursorge“, Nr. 18/3

Mit welcher Beharrlichkeit die Aufrechterhaltung der längst als überholt erkannten Strukturen der röm-kath. Kirche betrieben wird, überrascht mich immer wieder. Es ist doch hoch an der Zeit, prinzipielle Veränderungen anzugehen! Pfarrzusammenlegungen, Eucharistiefeier-Marathons betagter Priester an Sonntagen und Gebetstage um Berufungen, die aber nur anerkannt werden, wenn die elitären und ausschließenden Voraussetzungen erfüllt sind, zementieren leider den schlechten Zustand der röm-kath. Glaubensgemeinschaft weltweit genauso wie die Anpassung der Ausbildung an die sehr wenig gewordenen Seminaristen. Wer Priester ist, hat meine Hochachtung. Es ist sicher eine der forderndsten Aufgaben, die ein Mensch anstreben kann. Die Voraussetzungen und Kompetenzanforderungen (intellektuelle und soziale Intelligenz sowie hohe Bereitschaft und Begabung zum per-

sönlichen Einsatz in vielfältigster Hinsicht, Spiritualität, Redegabe incl. Diskursbereitschaft, Menschenführung, Managementqualitäten ebenso wie seelsorgliches Talent u.v.m.), sind hoch, aber auch hochinteressant. Das gilt für begabte und berufene Männer und Frauen! Zukunft für unsere Kirche sehe ich dort, wo sie sich öffnet und auch in ihrem Inneren gerecht wird für alle. Sonst könnte es ihr ergehen wie einer Mutter, die befürchtet, ihren Sohn zu verlieren, wenn er heiratet, und nicht bemerkt, dass sie eigentlich eine Tochter gewinnt. Maria Haller, Enns

Mobilfunk und Demenz

erreichbar sein zu müssen. Die Folge: WLAN und Hot Spots. Wir übersehen dabei, dass diese Strahlung unsere Zellkommunikation stört und durcheinanderbringt. Zwei Drittel unserer Zellen funktionieren demzufolge laut Prof. Dr. Peter Semm, immerhin einmal Cheftechniker der Deutschen Telecom, gar nicht oder falsch. „Niemals in der Geschichte der Menschheit gab es eine Praxis, wie wir sie jetzt mit der Vermarktung und Verbreitung von Produkten erleben, welche für die menschliche Biologie lebensfeindlich sind – durch eine Industrie mit Vorwissen dieser Effekte” (Robert C. Kane, ehem. Handy-Entwickler von Motorola, in seinem Buch „Cellular Telephone Russian Roulette“). Walter Koren, Kirchdorf

Wir werden zwar statistisch gesehen immer älter, wir werden allerdings rasant und immer früher „blöd“ und vergesslich. Das hängt u.a. damit zusammen, dass wir unser Gehirn immer weniger wirklich strapazieren und Denkarbeit an Computer, Tablets, Smartphones u.Ä. delegieren, siehe Manfred Spitzers „Digitale Demenz“. Das fällt uns immer weniger auf, weil es ja „normal“ ist. Darüber hinaus kommen die meisten der Informationen nicht mehr aus der Dose und in Kabeln, sondern „durch die Luft“. „In 20 Jahren sind wir ein Volk von Demenz-Kranken“, prognostizierte Dr. Brigitte Langen bereits 2001. Die Wissenschaftlerin, die in der Hirnwellenforschung tätig ist, gab zu bedenken, dass selbst die Strahlung eines Handys im Stand-by-Modus die Blut-Hirn-Schranke öffnet, die normalerweise geschlossen ist und Krankheiten wie Alzheimer, Demenz, Multiple Sklerose und Parkinson verhindern soll. Ihr Fazit: „Möglichst auf das Handy verzichten.“ Wir glauben, immer und überall

Bedauerlicher Inhalt Ich bedauere leider den Inhalt der KIKI-Seite. Diese komischen Tiergeschichten können Kinder auch in Märchenbüchern lesen. Es gibt Erzählungen von Zauberern, Zauberstab und Hexentest. Was sollen Kinder mit Hexen zu tun haben? Es wäre sehr zu wünschen und sinnvoll, in einer katholischen Kirchenzeitung biblische Geschichten über das Wirken Jesu und seine Wunder in kindlich verständlicher Art zu schreiben. Noch dazu jetzt, in der Zeit der Erstkommunion und Firmvorbereitung. Ich freue mich auf viele gute Bibelgeschichten, die Kinder gerne lesen. Maria Gimpl, BAd Leonfelden

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KirchenZeitung

„KirchenZeitung-Lesen kann manchmal ganz schön herausfordernd sein. Ich schätze es, wenn Positionen bezogen werden, auch wenn ich sie nicht immer teile.“ Generaldirektor Dr. JOSEF STOCKINGER Oberösterreichische Versicherung AG

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unter uns Garteln & Fastfood!

Denkmal

Mehr Papier Mit Computern in Büros sollte der Papierverbrauch sinken. Das Gegenteil ist der Fall. Jede kleine Notiz braucht ein ganzes Blatt. Muss das sein?

Aus Papier: Der gefaltete Kranich.

Matthäus Fellinger

Wikimedia

der weltweiten Papierproduktion. Die gute Nachricht darf man auch nicht verschweigen: Österreich ist Spitze bei der Wiederverwertung von Altpapier. Papier kann bis zu sechsmal wiederaufbereitet werden. Das spart Rohstoffe, Wasser und Energie. Machen Sie mit. Senden Sie uns Ihren Papierspar-Tipp. Wir verlosen drei Bücher. Einsendung bis 26. Mai an: Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 18 haben Franziska Neuwirth aus Pettenbach, Christine Hager aus Kuchl und Maria Treiblmayr aus Braunau gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

„Es hat mich sehr gefreut“, hätte Kaiser Franz Joseph wohl zur Kurz-Wahl gemeint.

„Es wird keine Literatur mehr geben, wenn wir die Reli­ gion ausklammern . (...) Wenn wir Wörter wie Gott und Tod aus der Sprache verbannen, sind sie dadurch nicht weg.“ Thomas Hürlimann, Autor, am 8. Mai in Wien.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Erinnern Sie sich, als Sie zum ersten Mal ein papierenes Wegwerf-Handtuch verwendet haben? So eine Verschwendung! Oder ein Papier-Taschentuch? In jeder öffentlichen Toilette befindet sich heute ein Papierspender, man hat sich an das Wegwerfen gewöhnt. Weltweit werden jährlich über 400 Millionen Tonnen Papier und Karton produziert. Österreich liegt im Pro-Kopf-Verbrauch ganz weit vorne. Bei 4,5 Kilo pro Woche liegt hierzulande der Durchschnittsverbrauch – viermal so hoch wie der weltweite Durchschnitt von 57 Kilo – jährlich! In Afrika liegt der Verbrauch bei nur 8 Kilo pro Kopf und Jahr. Die EU und USA zusammengenommen verschlingen etwa 42 %

Sie haben recht: Das geht gar nicht. Nach dem stundenlangen Garteln auf dem städtischen Bio-Feld ausgehungert ins Fastfood-Lokal zu fahren, das geht gar nicht. Trotzdem ist es uns letztes Jahr ein paar Mal passiert. Das Unkrautzupfen macht nicht satt, das Gemüse will zu Hause erst verarbeitet werden. Der Hunger war zu groß, der einzige Würstel-Imbiss weit und breit meist geschlossen. Bio-Garteln und Fast Food – mein Mann und ich gelobten einander Besserung. Heuer starten wir mit guten Vorsätzen in die neue Saison. Diese beinhalten auch, mit dem Rad zu fahren statt mit dem Auto. Gerne nenne ich Zeitmangel als Grund für die Verwendung meines PKWs – oder ist es doch nur Bequemlichkeit? Nachbesserungen sind gefragt. Nach der Arbeit mit der Straßenbahn zum Garten fahren, geht ja noch. Aber ich erinnere mich an die schrägen Blicke, als ich mit Erdklumpen an den ­Ballerinas und braun-schwarzen Fingern, ein paar Erdäpfel in eine Zeitung gewickelt (mangels Sackerl), mit der Straßenbahn heimwärts fuhr. Der Eindruck, den ich bei den Fahrgästen hinterließ, war doch eher fragwürdig. Sie sehen: Mit dem Garteln alleine ist es nicht getan, am Begleitprogramm arbeite ich. Versprochen.


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