KiZ-ePaper 21/2014

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Nr. 21 I 22. Mai 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Der „Oscar“ des Solidaritätspreises entstand aus einem Jugendprojekt und wird in der Produk­ tionsschule Factory Linz hergestellt. KiZ/Franz Litzlbauer

4 Diözese. Wohin mit der Schuld? Beichte in der Krise.  6 Thema. Zu Besuch bei einer Pflegefamilie. 18 Bewusst leben. Grüne Hirnnahrung aus dem Mixer.

Solidarität feiern – und sie nachahmen! „Nur eine Gesellschaft, die zusammenhält, wird eine gute Zukunft haben.“ – Auf diese Formel brachte Soziallandesrätin Gertraud Jahn bei der diesjährigen SolidaritätspreisFeier die Bedeutung der Solidarität. Der Steinerne Saal war am 16. Mai voll besetzt. Das ist schon ein gewohntes Bild, wenn die KirchenZeitung zur Ehrung der neuen Solidaritätspreisträger/innen einlädt. Gekommen waren auch viele frühere Preisträger/innen sowie Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, dem

Bildungswesen und der Wirtschaft. Sie alle ließen sich anstecken vom Geist der Gemeinschaft, von der aufmunternden Stimmung, von Fröhlichkeit und Ernst. Von der Fröhlichkeit der Ausgezeichneten, mit der sie von mancher Herausforderung berichten. Etwa, dass es notwendig ist, hartnäckig zu sein, den Fuß in der Tür zu behalten, um an Subventionen zu kommen. Vom Ernst der Engagierten, mit dem sie auf Probleme hinweisen, etwa darauf, dass Asylwerbenden untersagt, ist zu arbeiten. Seite 3 und 21

23 Termine. Lange Nacht der Kirchen am 23. Mai.

28 Kultur. Die heilige Kümmernis. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

22. Mai 2014

Die Angst vor Sackgassen

Eine Wahl – und niemand geht hin?

An EU-Europa gibt es sicherlich manches zu kritisieren. Es war von Anfang an kein perfektes „Fertighaus“, sondern immer eine Baustelle, was allein die sieben Erweiterungsrunden deutlich machen, die zum Teil auch aus Verantwortung gegenüber jungen Demokratien gemacht wurden. Man hätte es sich auch im Haus der Wohlbestallten gemütlich machen können. Gerade das Parlament war immer ein Ort, an dem Europa weiterentwickelt wurde, die nationalen Egoismen in Frage gestellt und die Geheimpolitik durchbrochen wurden. Es zu stärken, ist ein Votum für ein Europa der Bürger/innen. Hans Baumgartner

Lieber nicht, denkt der Autofahrer und nimmt doch die andere Richtung. Wer eine Gegend erkunden will, meidet die Sackgasse. Von hier aus kommt man nicht weiter, hier endet der Weg. Diebe, habe ich gehört, meiden Sackgassen, an denen die Flucht nur nach einer Richtung hin möglich ist. Sie wären zu gefährlich für sie. Im Grund haben die Vorbehalte Sackgassen gegenüber mit der Angst, sich festzulegen, zu tun. Man entscheidet sich mit Vorbehalt, aber es sollen doch all die anderen Möglichkeiten offen bleiben – möglichst lange und nach allen Richtungen hin. Ein wenig ist es die Angst vor dem Ende, davor, dass nichts mehr offen steht, die mitschwingt. Übertragen auf das Leben ist es die Angst vor einem endgültigen Schritt. Da geht es um die Entscheidung für einen

Beruf, besonders aber um das unbedingte Ja zu einem anderen Menschen. Auch auf ihrer religiösen Suche bleiben Menschen lieber auf dem Erkundigungsweg, als dass sie sich festlegen – aus Angst, sie gerieten in eine Sackgasse. Dabei ereignen sich die tiefsten Lebenswunder gerade dort, wo Menschen einander – und/oder auch Gott – trauen ohne Vorbehalt. Da sagen sie nicht: Du bist meine Sackgasse. Da sind sie daheim.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Anneliese Schütz, Katholische Jungschar

Ein guter Ort für Kinder „Ich erlebe die Katholische Jungschar als große und vielfältige Gemeinschaft vom Neusiedler- bis zum Bodensee“, sagt Anneliese Schütz. Sie beginnt nun ihre Arbeit als Bundesvorsitzende. Heinz Niederleitner

Die 24-jährige Studentin der Sozialwirtschaft aus Haslach an der Mühl (Oberösterreich) ist seit Kindertagen in der Jungschar engagiert. „Ich habe als Ministrantin begonnen

Foto: privat

In den friedensbewegten 80erJahren galt das geflügelte Wort „Stell dir vor, es ist Krieg, und niemand geht hin“ als sympathischer Aufruf, das eigene und das gesellschaftliche Immunsystem zu stärken. Wenn man heute gelegentlich hört, „Stell dir vor, es ist EU-Wahl und niemand geht hin“, dann ist das ein Ausdruck von Ratlosigkeit, Resignation oder Desinteresse. Die EU, so die Meinung vieler Bürger/innen, ist weit weg. Doch wir leben mitten in dieser Europäischen Union. Dabei ist uns vieles so selbstverständlich geworden, vom regen Austausch Studierender und dem grenzenlosen Reisen bis zu den engen wirtschaftlichen, aber auch kulturellen Verflechtungen. Erst wenn ein Glied an diesem vielgestaltigen „Körper“ EU krank ist und die Solidarität aller gefragt ist, schrecken wir irritiert auf. Das ist dann auch die Stunde der Populisten, die dann ihr „Österreich, Frankreich, England etc. zuerst“ predigen. Aber würden Sie ein Familienmitglied, das – auch durch eigene Mitschuld – in Schwierigkeiten geraten ist, einfach im Stich lassen?

KirchenZeitung Diözese Linz

„Dass Kinder voraussetzungslos ihre Freizeit gemeinsam verbringen und christliche Gemeinschaft erleben können, ist mir in der Jungschar besonders wichtig.“ Anneliese Schütz

und schon damals eine tolle Gemeinschaft erfahren. Später habe ich selbst die Leitung einer Gruppe und des Jungscharlagers übernommen.“ Seit 2009 arbeitet die ausgebildete Kindergarten- und Hortpädagogin auch auf oberösterreichischer Diözesanebene mit, im Vorjahr wurde sie dort in die Diözesanleitung gewählt. Mit der Wahl zur zweiten Bundesvorsitzenden wurde sie im April neben den schon bisherigen Mitgliedern Sigrid Kickingereder und Elke Giacomozzi neu an Österreichs Jungscharspitze gewählt und nun von Jugendbischof Stephan Turnovszky bestätigt. Als besonders wertvoll in der JungscharArbeit empfindet Schütz, die als Erzieherin auch schon berufliche Erfahrung gesammelt hat, dass alle Kinder ohne besondere Voraussetzungen (Talente, Leistungen etc.) kommen und christliche Gemeinschaft erfahren können. Der soziale Aspekt, der zu ihrem Sozialwirtschaftsstudium gehört, ist auch in der Jungschar stark vertreten – sogar grenzüberschreitend mit der Dreikönigsaktion. Schütz, die schon als Sternsingerin und pfarrliche Organisatorin an der Hilfsaktion beteiligt war, konnte sich im Vorjahr bei einer Bildungsreise nach Ghana selbst ein Bild von Sternsinger-Projekten machen. Dort unterstützt die Jungschar Gruppen, die sich angesichts des Raubbaus an Bodenschätzen für Menschenrechte und die Umwelt einsetzen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

22. Mai 2014

Isabelle Ntumba-Biakana, Ried/I., eröffnete mit einem Gospel.

Sepp Wall-Strasser und Eva Prenninger, „weltumspannend arbeiten“.

Claudia Kretschmann vom Team der Ehrenamtlichen, Bad Leonfelden.

Die Preise überreichten Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Landesrätin Mag. Gertraud Jahn. Ganz rechts: Laudator, KirchenZeitungs-Herausgeber Willi Vieböck.

Die Solidaritätspreis-Verleihung macht sichtbar: Es geschieht sehr viel Gutes in unserem Land

„Wie ein Spray bei Atemnot“ Die Feier zur diesjährigen, der 21. Solidaritätspreis-Verleihung am 16. Mai im Linzer Landhaus war wieder ein Fest des Zusammenhaltens. Und es war ein Podium für nachdenklich stimmende, anspornende und zum Schmunzeln verleitende Aussagen. ernst gansinger

Die Preisträger/innen haben wir schon in der letzten Ausgabe der KirchenZeitung vorgestellt. Nun dokumentieren wir mit Fotos und einigen pointierten Aussagen das Fest. Ein Häftling: Wenn die Schüler/innen der HAK Schärding alle vierzehn Tage zur BandProbe mit Häftlingen in die Justizanstalt Suben kamen, könne man sich die Wirkung so vorstellen: „Wenn man große Atemnot hat und dann bekommt man einen Spray und wieder Luft.“ Landesrätin Gertraud Jahn zum Arbeitsverbot für Asylwerber/innen: „Ich wünsche mir, dass Asylwerber/innen nach sechs Monaten Aufenthalt im Land arbeiten dürfen.“

Brigitte Hathayer vom Fachausschuss Caritas, Pfarre Reichersberg.

Bischof Ludwig Schwarz zur Forderung des Papstes, Solidarität neu zu denken, denn das System mache krank: „Die Güter sind ungleich verteilt. Geld wird vergöttert, Konsum frisst sich in die Menschen hinein, Nahrungsmittel werden verspekuliert. – Wir können und sollen die Welt verändern!“ Biobäcker Helmut Gragger, der Jugendliche mit Beeinträchtigung einen Bäcker- bzw. Konditor-Lehrabschluss ermöglicht: „Ein gutes Brot braucht gute Zutaten und Zeit. Die Jugendlichen sind die Zutaten, wir geben ihnen Zeit.“ Erwin Hehenberger, Essen und Leben, Wels, verriet, dass Hartnäckigkeit beim Auftreiben f­inanzieller Mittel ganz wichtig ist: „Man muss konsequent sein, den Fuß in die Tür stellen und nicht mehr wegtun.“ Landeshauptmann Josef Pühringer: „Es ist faszinierend, wie viele gute Menschen es gibt. Gute Sozialgesetze und -budgets sind wichtig. Das beste Gesetz aber ersetzt das Engagement der Menschen nicht.“

Sonntagshelfer/innen des Altenund Pflegeheimes Rainbach/Mkr.

Erwin Hehenberger, Wels.

Fotos: KIZ/Franz LitzlBauer

Die ASO-Kids-Band Langenstein freut sich über den Preis.

HAK Schärding, Band mit Häftlingen der Justizanstalt Suben.

Helmut Gragger, Biobäcker, Ansfel­ den im Gespräch mit Brigitta Hasch.


4 Oberösterreich Personelle Veränderungen

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirchen überdenken gemeinsam ihre Versöhnungsangebote

Wohin mit der Schuld?

Die Personalabteilung Priester gibt folgende Änderungen in den Pfarren bekannt:

Rund 71.000 Menschen gingen im Jahr 1930 allein in der Jesuitenkirche in Linz zur Beichte. 23.000 waren es 1984 noch, und jetzt sind es jährlich zwischen 1000 und 1500 – erzählt P. Michael Messner SJ. Kein anderes Sakrament ist so sehr in die Krise gekommen wie die Beichte.

Prof. Dr. Michael Rosen­ berger. kiz/mf

Evangelische und katholische Seelsorger/in­ nen suchten am 14. Mai im Bildungshaus Puchberg nach einem angemessenen Um­ gang mit diesem Phänomen. Deutlich wurde: Die Beichte wird wenig in Anspruch genom­ men, der Umgang mit Schuld, Vergebung und auch Heilung ist dennoch ein brennen­ des Thema des Menschseins in der heutigen Welt. Man soll, so meinte der Moral­ theologe Michael Rosenberger, den Grund für den Rückgang der Beichtpraxis nicht vordergrün­ dig in einem Mangel an Schuld­ bewusstsein suchen. Die Men­ schen fänden mit ihrer Schuld jedoch nicht mehr zur Einzelbeichte. „Mir scheint, dass wir in vielen Fällen unsere Ver­ söhnungsangebote nicht dort machen, wo sie gebraucht werden“, vermutet Rosenberger. „Dass jemand da ist und Zeit für die Men­ schen hat“, hält Pfarrer Franz Wild (Traun) auch heute für wichtig. Die Zeit in Aus­

sprachezimmer oder Beichtstuhl sei kei­ ne ver­lorene Zeit, selbst wenn wenige sie in Anspruch nehmen. Bewusster gelte es zu ma­ chen, dass in jedem Gottesdienst Heilung und Vergebung geschehen. Auch Opfer im Blick. Rosenberger plädiert dafür, an besonderen Orten – wie etwa den Wallfahrtsorten – speziell qualifizierte Beicht­ priester einzusetzen. Das Kirchenrecht sieht für die Beichte sogar eine eigene Beauftra­ gung vor. Sie ist nicht automatisch mit der Priesterweihe gegeben – denn nicht jeder Priester habe auch die entsprechende Eig­ nung. Diese Tatsache sollten die Bischöfe ernster nehmen, meint der Moraltheologe. In jedem Dekanat sollten ein, zwei Priester sein, die dafür eine besondere Gabe hätten, meint er. Mit Zustimmung der Beichtenden könn­ ten Priester sich auch den Rat von Fachleu­ ten, etwa Psychologen, holen. Für viele Men­ schen vermischt sich das Motiv, beichten zu wollen, mit dem Wunsch nach Beratung, wie es weitergehen kann. Da brauche es auch Spe­ zialist/innen, meint Rosenberger. Er regt an, neue Formen „kollektiver Versöhnung“ zu entwickeln – und der Versöhnung von Tätern und Opfern mehr Augenmerk zu schenken. Die Kirche wendet zurzeit viel Aufmerksam­ keit dem Schuldigen zu, wenig den Opfern, meint Rosenberger. M. FEllinger

Diözese

Leonard Ozougwu (Nigeria) wird als Kooperator in Sierning ent­ pflichtet und zum Pfarradminist­ rator in Schwertberg bestellt, in Nachfolge von GR Mag. Tho­ mas Lechner, der als Pfarrer ent­ pflichtet und zum Kurat in der Pfarre Braunau-St. Stephan be­ stellt wird. Mag. Dr. Andreas Hinterholzer wird als Kooperator in Königs­ wiesen entpflichtet und zum Pfarrer in Steyregg bestellt, in Nachfolge von Dechant Msgr. Dr. Hubert Puchberger, der Pfar­ rer in Altenberg bleibt. Dr. Anthony Ejeziem (Nigeria) wird zum Pfarradministrator in Frankenmarkt bestellt, wo er der­ zeit Kooperator ist, in Nachfolge von Dechant Kan. GR Mag. Jo­ hann Greinegger, der Pfarrer in Vöcklamarkt und Pfarrprovisor von Fornach und St. Georgen im Attergau bleibt. Dr. Anthony Alamezie (Nigeria) wird zum Pfarradministator in Enzenkirchen bestellt, wo er der­ zeit Kooperator ist, in Nachfolge von Dechant Erwin Kalteis, der Pfarrer in Andorf bleibt. Christian Ojene (Nigeria) wird zum Pfarradministrator in Atz­ bach bestellt und zugleich als Kooperator von Bruckmühl ent­ pflichtet, in Nachfolge von Pfar­ rer Msgr. Hermann Pachin­ ger, der Pfarrer in Wolfsegg und Pfarrprovisor von Niederthal­ heim bleibt. Mag. Raphael Golianek (Polen) wird zum Pfarradministrator in Lochen bestellt, wo er derzeit Kooperator ist, in Nachfolge von Kan. GR Mag. Marek Michalows­ ki, der Pfarrer in Friedburg und Pfarradministrator von Lengau und Schneegattern bleibt. Mag. Franz Steinkogler, Pfarr­ administrator in Waizenkirchen und Pfarrprovisor von Michaeln­ bach, wird zusätzlich zum Pfarr­ provisor von St. Thomas bei Waizenkirchen bestellt, in Nach­ folge von KonsR Franz Eschl­ böck, der als Pfarrprovisor ent­ pflichtet und wieder zum Kurat im Dekanat Eferding bestellt wird.

22. Mai 2014

Denn Gott wohnt auch im Altenheim

Zehn ehrenamtliche Mitarbeiter/innen wurden nach Abschluss des ökume­ nischen Ausbildungslehrganges zur Altenheim- und Krankenhausseelsorge in den kirchlichen Dienst gesendet. Die Sendungsfeier wurde am16. Mai im Pastoralamt gehalten. Für den Dienst in den Altenheimen wurden gesendet: Gertraud Grösswang (Seniorenheim Schwanenstadt), Gertraud Hinterplatt­ ner (Alten- und Pflegeheim Garsten), Anna Wöntner (Alten- und Pflegeheim Wolfern). Für die Krankenhausseelsorge wurden gesendet: Mag. Rudolf Dor­ mann und Gabriele Fochler (Barmherzige Schwestern in Linz), Ulrike Koch (AKH Linz), Gerlinde Kreuzeder (Klinikum Gmunden). Evang. Teilnehmerin­ nen: Melitta Bauer (Klinikum Bad Ischl), Barbara Bäuerle (AKH Linz), Margit Malzner (Altenheim Frankenburg).


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

22. Mai 2014

Nachgefragt Linzer Karmel nicht bedroht Der Karmelitenorden in Österreich strebt eine Entflechtung seiner wirtschaftlichen Verknüpfungen mit der in Berlin ansässigen Avila Management & Consulting AG (Petruswerk) an. Der neue Provinzial des Ordens, P. Roberto Pirastu, rechnet mit den Ergebnissen dieser bereits seit Monaten laufenden Neugestaltung noch im Juni. Der Orden war in Probleme bzw. in die Schlagzeilen gekommen, weil sich Banken mittels der Linzer Eine der Attraktionen auf der Reha-Messe „integra“: Vorführungen mit Partnerhunden.

assista (2)

Mehr als 9000 Menschen kamen zur Reha-Messe, es war ein neuer Besucher-Rekord

Ins Normale hineinkommen Von 7. bis 9. Mai fand in Wels die 14. Messe „integra“ statt, die Fachmesse für Pflege, Reha und Therapie. Veranstaltet wird die Messe im Zwei-Jahres-Rhythmus von der assista GmbH Altenhof, organisiert von Günther Stelzmüller. Wir baten ihn um ein Resümee. Ernst Gansinger

Wie ist das damalige Behindertendorf Altenhof dazu gekommen, eine Fachmesse zu veranstalten?

Günther Stelzmüller: Zur Zehn-Jahres-Feier des Behindertendorfes 1988 haben Lieferanten in Altenhof ihre Produkte gezeigt. Auch im Dorf selbst gab es sehr innovative Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tüftelten, was sie an Erleichterungen für Menschen mit Beeinträchtigung herstellen können. Etwa eine Haltevorrichtung für einen Rasierapparat. So begann alles. Mittlerweile ist die Messe international anerkannt.

Stelzmüller: Mit der Zeit wuchsen die Kontakte. Nun kommen Aussteller und Besucher aus Ungarn – da verdanken wir viel Pater Gots –, Tschechien und viele aus dem süddeutschen Raum. An wen wendet sich die Messe?

Stelzmüller: Krankenhäuser und Seniorenheime sind eine Zielgruppe, für die Aussteller sind sie die wichtigste. Mir ist ein besonderes Anliegen, dass Betroffene und Angehöri-

ge das breite Angebot unter einem Dach versammelt haben. Für Angehörige gab es auch ein umfangreiches Bildungsprogramm zur Pflege-Entlastung. Auffallend war, dass viele hochtechnische Spezial-Geräte ausgestellt waren.

Stelzmüller: Technik soll mehr Selbstbestimmung möglich machen. Ein Besucher im Rollstuhl meinte, es gehe ihm nicht gut, wenn er die vielen Kommerz-Interessen hinter den (oft teuren) Hilfsmitteln sehe.

Stelzmüller: Der Widerspruch beschäftigt auch mich – sozial und gewinnorientiert. Aber neben dem Gewinnaspekt gibt es so viele positive Erlebnisse: Etwa, dass eine große Zahl von Besucherinnen und Besuchern immer wieder kommt oder dass ehemalige ­Zivildiener die „integra“ besuchen. Zu überlegen wäre, teure Anschaffungen, etwa den Bi-Ski – zu mehreren zu kaufen. Es ist wichtig, neue Wege der gemeinsamen Nutzung zu finden. Was ist eine wichtige Botschaft der „integra“?

Stelzmüller: Menschen mit Beeinträchtigungen können sich über Hilfen informieren, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Darauf kommt es an: Sich nicht zu verstecken. Man muss möglichst ins Normale hineinkommen.

Günther Stelzmüller, bei assista zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, organisiert die „integra“.

P. Dr. Roberto Maria Pirastu OCD folgte Ende April P. Paul Weingartner als Provinzial der Karmeliten in Österreich nach. Andreas Schätzle

Liegenschaften des Ordens über Pfandrechte abgesichert haben, sodass sie darauf zurückgreifen könnten. Finanzielle Außenstände der Avila-Gruppe sollen nun durch den Verkauf von deutschen Liegenschaften der AvilaGruppe getilgt werden. So wird es zu keinem wirtschaftlichen Schaden für den Orden kommen. P. Roberto Pirastu sieht keine Gefährdung des Linzer Klosters samt Kirche und dem Einkaufszentrum Atrium. Die Erlöse aus den Mieterträgen fließen in soziale weltweite Projekte des Ordens. Zudem werden Mittel vor allem durch die „Missionsstiftung“ erwirtschaftet, die weiter bestehen bleibt. So schöpfen die Karmeliten jährlich rund 200.000 Euro für soziale Anliegen weltweit. Für den Orden bestand eine ernste Situation, räumt P. Pirastu ein, „aber der Lösungsweg ist eingeschlagen“. Matthäus Fellinger


Marianne und Martin Kobler haben eine große Familie: Vier Pflegekinder leben im Haus. Eine Herausforderung zwischen Freude und Wehmut. Christine Grüll

I

m Garten der Familie Kobler spielen vier Kinder. Moritz lässt ein Kaninchen an seinem Hals schnuppern, die zwei kleinen Mädchen versuchen, auf einem Seil zu balancieren, und Selma übt akrobatische Kunststücke auf dem Schaukelgestell. Die vier Kinder sind Pflegekinder. Seit Jahren leben sie bei Marianne und Martin Kobler in der Nähe von Rohrbach. Moritz und Selma heißen nicht wirklich so, aber zu ihrem Schutz sollen sie weder an ihren Namen noch an ihren Gesichtern erkennbar sein.

Ein Platz für Kinder. „Die Kinder stellen unser Familienleben auf den Kopf!“, lachen Marianne und Martin Kobler. Bei Kaffee und Gugelhupf, den die elfjährige Selma gebacken hat, erzählen sie von ihren zwei erwachsenen Söhnen und ihrer ersten Pflegetochter Lisa. Sie kam 2001 in die Familie, später kam Selma, kurz vor Weihnachten. Ihre Mutter konnte sich nicht um den Säugling küm-

Lieben wie das eige mern, doch sie vergewisserte sich, dass ihre Tochter in der Pflegefamilie gut aufgehoben war. Als Lisa nach zehn Jahren zu ihrer leiblichen Mutter zurückkehrte, hinterließ sie eine Lücke. „Da ist der Gedanke gereift, dass es immer Kinder gibt, die Hilfe brauchen“, meint Marianne Kobler. Seitdem hat Selma noch weitere „Geschwister“ – Moritz und seit einem Jahr die Zwillingsmädchen. „Nach dem

Pflegeeltern mit Begeisterung: Marianne und Martin Kobler mit drei der vier Pflegekinder in ihrem Garten.

Anruf der Sozialarbeiterin, die einen Platz gesucht hat, ist uns die Geschichte der Kinder nicht mehr aus dem Kopf gegangen“, sagt die erfahrene Pflegemutter. Eine oft traurige Vorgeschichte. Kinder, die zu Pflegefamilien kommen, haben manchmal schon einen Leidensweg hinter sich. Die leiblichen Eltern schaffen es


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

22. Mai 2014

Vier Kinder und ihre Kaninchen. Zum Schutz der Pflegekinder sind ihre Gesichter nicht zu sehen. KiZ/CG (3)

Pflege- und Adoptiveltern gesucht

gene Kind nicht, ihrem Kind regelmäßig zu essen zu geben oder es in seinem Bewegungsdrang zu unterstützen. Es bleibt oft sich selbst überlassen. Das Personal in den Pflegeheimen bemüht sich um die Kinder, doch inmitten von Dienstplänen bekommen manche nicht, was sie brauchen, um gestärkt ins Leben zu gehen. Auch bei Kindern, die gleich nach ihrer Geburt zu Krisenpflegeeltern kommen, ist doch das Urvertrauen in Beziehungen erschüttert.

Ende 2013 gab es 403 Pflegefamilien in Oberösterreich. Jährlich sucht die Kinder- und Jugendhilfe Oberösterreich ­Pflegefamilien für ca. 70 Kinder. Plan B, der Verein Pflege- und Adoptiveltern OÖ, ist eine gemeinnützige Einrichtung und Partner der K ­ inder- und Jugendhilfe. Der Verein vermittelt Kinder, die vorübergehend oder auf Dauer nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können. Plan B bietet Kurse zur Vorbereitung sowie zur Weiterbildung an und berät und begleitet Pflegefamilien. Die Pflegemutter oder der Pflegevater können sich auch in Teilzeit bei Plan B anstellen lassen und sind sozialversichert. XX Kontakt: Richterstraße 8d, 4060 Leonding, Tel. 0732/60 66 65, E-Mail: office@planb-ooe.at, www.planb-ooe.at

Eltern höher einschätzen als die Bedürfnisse der Kinder. So sollen Kinder manchmal in ihre Herkunftsfamilien zurückkehren, auch wenn sich Pflegeeltern und Psycho-­ log/innen dagegen aussprechen. Zu Pflegeeltern ausbilden lassen. Die vier Kinder sitzen im Gras und streicheln die Kaninchen. Sie freuen sich auf den Ausflug, der gleich losgehen soll. Marianne und Martin Kobler sind froh, den Weg als Pflegeeltern gewählt zu haben – auch wenn viele Parteien mitreden, von den Eltern der Kinder über das Jugendamt bis zum Gericht. Das Ehepaar Kobler hat sich beim Verein Plan B (siehe

Die Lebensfreude ist stärker. „Kinder lernen so schnell, wenn sie Liebe und Zuwendung bekommen“, sagt Marianne Kobler. Sie und ihr Mann sind von der ­Lebensfreude und Flexibilität der Kinder beeindruckt. Beiden ist wichtig, dass die Kinder „Wir sind froh, diesen Weg mit den Kindern zu gehen.“ von ihren leiblichen Eltern wissen und auch Marianne und Martin Kobler, Pflegeeltern – wenn möglich – in Kontakt mit ihnen sind. „Wir versuchen, die Eltern mit Wertschätzung anzuneh- Spalte) ausbilden lassen und möchte andere darin bestärmen, auch wenn die Zusammenarbeit oft eine große Her- ken, Pflegekinder aufzunehmen. Wehmut schwingt mit, ausforderung ist“, sagt Martin Kobler. Er achtet die Wün- weil die liebgewonnenen Kinder von der leiblichen Mutsche der leiblichen Eltern, aber es schmerzt ihn, dass die ter oder dem Vater zurückgeholt werden können, so MariGerichte in den letzten Jahren zunehmend das Recht der anne Kobler: „Aber es ist eine schöne Aufgabe.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

22. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Stenogramm Jubiläumsvesper. 40 ­Jahre wird die Jugendvesper, die all­ monatlich im Stift ­Kremsmünster stattfindet, heuer alt. Etwa 300 Feiergäste kamen am Freitag, 16. Mai 2014 zusammen, um dieses Jubiläum zu feiern, natürlich mit einer Jugendvesper. Schon zur Liederprobe strömten die Gäste zusammen und ließen sich auch vom schlechten Wetter nicht abhalten. Manche nahmen eine lange Anreise in Kauf. Unter ihnen war Abtpräses Christian Haidinger OSB. Er begleitete, wie schon vor vielen Jahren, die Liederprobe und gab dabei den ausgewählten Liedern mehr Tiefe, indem er allen die Texte und auch die Herkunft der Lieder näher brachte. Die Jugendvesper selbst hat seit 40 Jahren im Wesentlichen denselben Ablauf behalten: Neben vielen rhythmischen Liedern stehen ein Psalm und eine Schriftlesung im Mittelpunkt.

Überleben auf dem Linzer Domplatz

Schüsse schlagen in den Kirchenraum ein. Welche Habseligkeiten soll ich auf der Flucht mitnehmen? Diese Überlebensfrage bekommen Besucher/innen bei der multimedialen Schau von Missio gestellt. Hautnah lässt sie in das Schicksal von Flüchtlingen im Ostkongo schlüpfen. Warum es dort über-

haupt zum Bürgerkrieg kommt, erklärt Gaspard Nyungura von Missio OÖ (im Bild), der selbst aus der Region flüchten musste. So feuern die Rohstoffe für Handys den bewaffneten Konflikt an. Die bewegende Ausstellung im Missio-Truck ist noch bis 25. Mai auf dem Linzer Domplatz stationiert. KIZ/PS

Nacht des Feuers für 80 Firmlinge in Königswiesen

Das große Aufwärmen für die Firmung

Symbolische Geschenke wurden beim Fest „40 Jahre Jugendvesper“ überreicht. haijes

Passend zum Thema „Wenn jeder gibt, was er hat“ brachte das Vorbereitungsteam als Einstieg einige Geschenke zum Fest (Gitarre, Essenskorb, Luftballons, Bibel, Kerze, Gedicht). Später steuerten die Feiergäste ihre Gedanken auf Puzzleteilen bei. Besonders beeindruckt haben die Glaubenszeugnisse, vorgebracht von vier Menschen, die für die vier Dekaden der Jugendvesper stehen. Sie erzählten von ihren Erinnerungen, von dem, was von der Jugendvesper ins Leben hinaus tragend war und was Gemeinschaft und Glaube für sie heute bedeuten.

Königswiesen. Eine Nacht des Feuers konnten 80 Firmlinge am Freitag, 2. Mai in Königswiesen erleben. In einem Workshop probierten sie etwa, mit Bogen, Spindel, Holzbrett und Zunder ein kleines Lagerfeuer zu entzünden. Verglichen damit waren die anderen Workshops der Veranstaltung für alle 80 Firmlinge des Dekanats Unterweißenbach weniger schweißtreibend, aber genauso spannend. Es wurde kräftig gesungen und musiziert, gemalt und gewerkt.

Die Firmlinge beschäftigten sich unter anderem mit der Frage: „Wofür brenne ich?“. Mit Leuchtstäben wurde während der Workshop-Phase ein Tanz einstudiert, der dann in der Kirche beim Abendlob aufgeführt wurde. Die Nacht des Feuers ist ein Projekt des Sozialfestivals „Tu was, dann tut sich was“. Bei „Tu was“ werden Ideen für ein besseres Zusammenleben in der Region Mühlviertler Alm gefördert.

Firmlinge in Aktion. Eine Nacht lang drehte sich in Königswiesen alles rund ums Feuer.

jugendtankstelle


KirchenZeitung Diözese Linz

22. Mai 2014

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Buch über die Wallfahrts- und Pfarrgeschichte von Maria Neustift erschienen

„Wir gehen viel, damit etwas weitergeht“ Am Sonntag, 18. Mai 2014 gab es in Maria Neustift einen doppelten Grund zum Feiern: den Abschluss der Kirchen-Außenrenovierung und die Präsentation eines historischen Lesebuchs über Wallfahrt und Pfarre. Josef Wallner

Dass die Außenrenovierung der Pfarrkirche notwendig war, stand außer Frage: Das Dach hatte Löcher. Seit 2009 haben die Pfarrangehörigen viel geleistet: finanziell und durch Robotstunden. Die Erneuerung ist bis auf die Eingangstüren abgeschlossen, diese werden im Herbst fertiggestellt. Passend zu einem Marienwallfahrtsort wird die Türen der biblische Text des Magnifikat zieren, das mit den Worten beginnt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn“. „Alle freuen sich, dass das ganze Projekt so gut gelungen ist – dank der Begleitung durch die Diözese“, sagt Pfarrer Franz Wimmer. Die Renovierung hat nicht nur für die Pfarre Bedeutung. Das Gotteshaus ist seit Jahrhunderten auch Ziel von Wallfahrten. Bis zu 60 Gruppen kommen jährlich, darüber hinaus noch einzelne Fußwallfahrer und gar nicht wenige Autopilger, die den Sonntag Nachmittag für einen Ausflug „in die Neustift“ nutzen. Erstes Buch über die Pfarre. Maria Neustift war im 18. Jahrhundert einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Oberösterreichs. Da verwundert es, dass über die Geschichte des Ortes und die Baugeschichte der Kirche bislang nur wenig bekannt war. Karl Krendl hat

diese Lücke nun geschlossen und ein ansprechendes, 300 Seiten starkes Buch präsentiert. Neben den großen historischen Grund­linien hat der Autor auch eine Reihe interessanter Details aufgespürt: Zum Beispiel zog im Jahr 1647 der Neustifter Pfarrer in seinem Obstgarten 16 unterschiedliche Apfel- und 13 Birnensorten. Oder die Maria Neustifter wallfahrten seit 1586 nachweislich nach Mariazell. Pfarrer Wimmer: „Wir sind nicht nur das Ziel von Pilgern, wir wallfahren auch selbst mehrmals im Jahr.“ Die 86 Kilometer nach Mariazell gehen Jahr für Jahr an die 80 Leute mit, am zweiten Tag stoßen die Firmlinge der Pfarre dazu. Die Maria Neustifter pilgern darüber hinaus noch jährlich zu Fuß auf den Sonntagberg und nach Konradsheim. Beeindruckende Treue. „Wir gehen viel, damit in der Pfarre etwas weitergeht“, meint der Pfarrer. „Mich freut sehr, dass so viele Leute zum Sonntagsgottesdienst kommen und dass wir eine lebendige Pfarre sind.“ Die Bewohner/innen der 1800 Katholiken zählenden Pfarre sind aktiv: ob es um die ehrenamtliche Mitarbeit in der Tagesheimstätte geht, wo zweimal wöchentlich alte Menschen betreut und so die Angehörigen entlastet werden. Oder um die „Rockmesse“ oder die Feier der Osternacht um 5 Uhr früh, zu der von weit und breit auch viele Jugendliche, insgesamt 600 Leute, kommen. Pfarrer Wimmer möchte aber ebenso den Rosenkranz nicht vergessen, der täglich um 6.45 Uhr in der Kirche gebetet wird. „Diese Treue ist beeindruckend.“

In Maria Neustift wird Maria als „Heil der Kranken“ angerufen und verehrt (linkes Bild). Rechtes Bild: Pfarrer Franz Wimmer (links) dankt dem Autor Karl Krendl für die viele Arbeit, die in dem Buch „Maria Neustift. Die Geschichte eines Wallfahrtsortes. Ein historisches Lesebuch“ steckt. Karl Krendl stammt aus der Nachbargemeinde Großraming und unterrichtet an einem Salzburger Gymnasium Religion, Geschichte und Ethik. Bachofner/Pfarre

n Alois Dambachmayr, Leiter des Kirchenbeitragsreferats der Diözese Linz, möchte sich bei allen bedanken, die sich bei ihm gemeldet haben oder ihn in Gedanken begleitet haben. Er war am Samstag, 17. Mai, bei einem Live-Auftritt in der ORF-Sendung „OÖ heute“ aufgrund einer Kreislaufschwäche zusammengebrochen. Er habe sich rasch wieder erholt und fühle sich gut, so Alois Dambachmayr. Archiv

pfarrimpulse

Mitglieder der Theatergruppe Kollerschlag tragen das Kreuz. Die Theatergruppe hat die Kosten für die Anfertigung, rund 4.800 Euro, übernommen, wofür sich Pfarrer Laurenz Neumüller besonders bedankte. pfarre

Kollerschlag. Unter dem Applaus der Bevölkerung stießen hoch oben auf der Turmspitze Andreas Mayerl, ein auf Kirchen spezialisierter Dachdecker, und sein Helfer mit einem Glas Wein auf die Pfarre und ihr neues Turmkreuz an, das sie zuvor hochgezogen hatten. Wie es Brauch ist, warf Mayerl dann die beiden leeren Gläser in die Tiefe. Nach sieben Monaten hat die Pfarre Kollerschlag am 18. Mai 2014 wieder ein neues Turmkreuz bekommen. Bischof Ludwig Schwarz hatte das Kreuz im Rahmen einer Andacht in der Pfarrkirche gesegnet.


10 Thema

22. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus reist ins Heilige Land

Plakat in Jerusalem. Die Vorfreude auf den Papst ist groß. reuters

Ein konzentriertes Programm Drei Tage wird sie dauern – die Reise von Papst Franziskus ins Heilige Land. Offizieller Anlass seines Aufenthalts vom 24. – 26. Mai ist die historische Begegnung von Papst Paul VI. (1963–78) mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras (1948–72) vor 50 Jahren. Diese Begegnung am 5. Jänner 1964 in Jerusalem gilt als Meilenstein im ökumenischen Dialog. Stationen der Reise sind u. a. Amman, wo mehrere Zehntausend Gläubige zur Messe im Stadion erwartet werden, weiters Al-Maghats (Taufstelle Jesu am Jordan), Bethlehem und Jerusalem. Erster Programmpunkt in der Heiligen Stadt ist das Treffen mit dem Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, am Sitz der Vatikanvertretung. Danach ist ein ökumenisches Gebet mit Bartholomaios und den Jerusalemer Kirchenoberhäuptern in der Grabeskirche angesetzt. Vorgesehen ist ferner ein Treffen mit dem Großmufti von Jerusalem, Scheich Mohammed Hussein. Franziskus wird auch die Klagemauer, die HolocaustGedenkstätte Yad Vashem und den Salomon-Palast (Heichal Shlomo), den früheren Amtssitz der Großrabbiner, in Jerusalem aufsuchen. Auf dem Programm stehen außerdem Gespräche mit den beiden Großrabbinern Israels, mit Staatspräsident Shimon Peres und Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Den Abschluss des Besuchs bildet eine Messe im historischen Abendmahlssaal in Jerusalem.

Ein anderer Blick auf den Nahost-Konflikt Der Nahe Osten – eine sowohl politisch als auch religiös schwierige Region, in die Papst Franziskus am Wochenende reist. „Der Heilige Vater kommt in erster Linie als Oberhaupt der katholischen Kirche hierher, das sich berechtigterweise Sorgen macht darüber, wie es der christlichen Minderheit im Land geht“, sagt Markus Bugnyar, Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem. interview: susanne huber

Das Zusammentreffen von Papst Franziskus mit dem Patriarchen der griechisch-orthodoxen Kirche, Bartholomaios I., sei eine Begegnung von historischer Dimension, sagen Viele. Wie sehen Sie das?

Markus St. Bugnyar: Wir erinnern uns an die Begegnung 1964 zwischen Papst Paul VI. und dem Patriarchen Athenagoras in Jerusalem, kurz nachdem man die gegenseitige Exkommunikation aufgehoben hat. Man wollte sie auslöschen aus der Erinnerung der beiden Kirchen. Insofern – und das ist ja der Anlass für den jetzigen Papstbesuch – ist natürlich auch diese Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem Patriarchen Bartholomaios I. eine historisch wichtige Sache. Aber wenn man sich das Programm genau ansieht, fällt auf, dass andere Punkte inhaltlich wichtiger erscheinen, auch wenn man sie jetzt nicht so nach außen transportiert.

und mit Flüchtlingen aus Syrien am Fluss Jordan, an der Stelle, wo Jesus getauft wurde. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass dieses Treffen dort stattfindet. Die Symbolik, die ich dahinter sehe ist, dass der Heilige Vater sowohl diesen behinderten Menschen als auch den Flüchtlingen aus Syrien ein Zeichen geben möchte, gerade dort am Jordan einen neuen Lebensquell zu finden, der ihrem Leben einen neuen Anfang schenkt. Das ist ihm wichtig. Und was den Aspekt der syrischen Flüchtlinge betrifft, so haben wir sofort diese politische Verknüpfung: die aktuelle Lage in Syrien, wie geht es den Christen in Syrien, in Ägypten, im Irak und in anderen Ländern des Nahen Ostens. Das sind eindeutige Signale. Wie sind die Erwartungen der Christen im Heiligen Land bezüglich des Papstbesuches? Ihre Lebensumstände sind ja sehr schwierig ...

Markus St. Bugnyar: Es gibt hier viele Christen, die sich auf den Heiligen Vater freuen – nicht weil sie sich einen großen Wurf im Friedensprozess erwarten, sondern weil es ihnen helfen wird, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, das durch die alltäglichen Schikanen und durch die Besatzungssituation geschwächt ist. Es wird eine außerordentliche Medienaufmerksamkeit geben und die Hoffnung, die sich damit verbindet ist, dass die christliche Minderheit in ihrer Existenz und mit all ihren Nöten weltweit wahrgenommen wird.

Welche meinen Sie?

Markus St. Bugnyar: In Jordanien wird es eine Begegnung geben mit behinderten Menschen

Seit 2004 ist Markus Stephan Bugnyar Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem. Der gebürtige Wiener wurde im Jahr 2000 in Eisenstadt zum Priester geweiht. austrian hospice

In den vergangenen Wochen wurden in Israel vermehrt christliche Stätten beschädigt und mit anti-christlichen Graffiti beschmiert. Beunruhigt Sie das?

Markus St. Bugnyar: Es gibt eine Welle an Vandalismusakten gegenüber christlichen Einrichtungen, Kirchen, Klöstern, aber auch gegen Moscheen, die aus einer sehr kleinen Gruppe von ultraorthodoxen jüdischen Jugendlichen kommt, die aber ihre Aktivi­ täten verstärken. Das schüchtert die Leute ein. Der letzte Fall war sogar ein Angriff auf das Päpstliche Zentrum Notre Dame in Jerusalem, das sich in vatikanischem Besitz befindet. Wenige Tage vor dem Papstbesuch ist das schon etwas, das Stimmung macht, auch wenn das eine Handvoll Verrückter sein mag. Hier geht der Auftrag an die politischen ­Verantwortlichen, einzuschreiten, mehr dagegen zu tun.


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Thema 11

22. Mai 2014

zur sache „Hoffnung auf eine bessere Zukunft“ Ein „Signal der Hoffnung für die Palästinenser“ erwartet sich Vera Baboun, palästinensische Katholikin und erste weibliche Stadtchefin von Betlehem, vom Papstbesuch in der Geburtsstadt Jesu. Sie verweist auf die schwierige Situation in der Stadt, wo der gesamte Norden eingemauert sei. „Die Anwesenheit des Papstes gibt uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Als Palästinenser sehnen wir uns alle danach, egal ob wir Christen oder Muslime sind.“

Papst Franziskus wird es schaffen, „mit seinem Charisma neuen Mut unter den Christen im Heiligen Land zu ver­breiten, mit den alltäglichen Herausforderungen fertig zu werden“, ist Rektor Markus Bugnyar überzeugt. reuters

Wie steht es um die Beziehung zwischen dem Vatikan und dem Staat Israel? Die Rechts- und Finanzverhandlungen im Hinblick auf kirchliche Einrichtungen in Israel gestalten sich mühsam ...

Markus St. Bugnyar: Es gibt zwar einen Grundlagenvertrag, der 1993 zur Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vatikan und Israel geführt hat. Doch konkrete Ergebnisse hinsichtlich steuerlicher, rechtlicher und finanzieller Fragen gibt es bis heute nicht. Wichtig wären Resultate, die den kirchlichen Einrichtungen die Möglichkeit geben, hier weitermachen zu können. Denn das Überleben unserer kirchlichen Einrichtungen ist eins zu eins verbunden mit dem Überleben der christlichen Minderheit im Land. Das betrifft u. a. auch das Österreichische Hospiz in Jerusalem. Schließlich sind wir Arbeitgeber für diese Menschen. Wenn wir auf die Ökumene zu sprechen kommen – wie hat sich der Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen entwickelt?

Markus St. Bugnyar: Ich bin Mitglied in zwei Ökumenezirkeln hier in Jerusalem. Wir hatten vor etwa zwei Jahren schon einmal im Blick auf das Jubiläum der Begegnung zwischen Papst Paul VI. und dem orthodoxen Patriarchen Athenagoras darüber nachgedacht, ein Symposium zu veranstalten. Das war schlicht ein Ding der Unmöglichkeit, weil die gesellschaftspolitische Realität uns andere Prioritäten setzt, als man das gemeinhin in Europa glaubt. Welche Prioritäten sind das?

Markus St. Bugnyar: Wenn wir uns als unterschiedliche christliche Kirchen zusammen-

setzen, dann geht es um die Frage von Bewegungsmöglichkeit, um die Frage des Zugangs zu den Heiligen Stätten, um die Frage von Visabeschränkungen, um die Frage der Auswanderung christlicher Familien. Das sind die Themen, die alle christlichen Kirchengemeinschaften gleich betreffen und die wir in diesen ökumenischen Zirkeln besprechen. Aber in dem Moment, wo es um Theologie geht, wo es darum geht über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu reden, merkt man, dass es schwieriger wird. Nach meinen Erfahrungen im zehnten Dienstjahr im Heiligen Land ist Ökumene hier schlicht eine sehr praktische, pragmatische Angelegenheit. Wie denken Sie wird Papst Franziskus mit den historischen Altlasten der katholischen Kirche im Hinblick auf das Judentum umgehen?

Markus St. Bugnyar: Anders als in der Vergangenheit haben wir nun einen Heiligen Vater, der aus Lateinamerika stammt, d. h. er hat einen anderen, einen neuen Blick auf den politischen Konflikt im Nahen Osten. Im Vergleich zu seinen Vorgängern, die allesamt europäische Päpste waren und in irgendeiner Weise vorbelastet – gerade Benedikt XVI. als deutscher Papst stand dem Staat Israel in einer ganz anderen Verantwortung gegenüber –, schleppt das ein Heiliger Vater Franziskus nicht mit sich herum. Die Frage wird sein, mit welchen Worten, mit welchen Gesten wird er dieses Verhältnis zwischen katholischer Kirche und Judentum ansprechen; und wie wird er auf die offenen Fragen in der Beziehung zwischen Kirche und Staat Israel und auf die Situation in den palästinensischen Gebieten eingehen.

Nach Angaben Babouns, die seit 2012 Betlehems Bürgermeisterin ist, hat der Papst ausdrücklich darauf bestanden, bei seinem Besuch der Stadt am 25. Mai „nicht mit Würdenträgern zu essen, sondern mit gewöhnlichen Menschen – Menschen mit Schwierigkeiten“. Franziskus werde etwa beim Mittagessen einen jungen Palästinenser treffen, der keinen Ausweis besitzt. „Unsere Papiere müssen von Israel bestätigt werden. Dieser junge Mann wurde während der Ersten Intifada in Betlehem geboren. Wegen all der Beschränkungen wurden seine Dokumente nie bestätigt. Er ist jetzt 21 und kann nicht auf die Universität gehen. Er kann nicht heiraten. Er ist ein Mensch, der offiziell nicht existiert.“ An die Christen weltweit appellierte die Katholikin, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Viele Christen verließen die Region wegen der israelischen Besatzung und ihrer Auswirkungen. „Aber können Sie sich das Heilige Land ohne Christen vorstellen? Wir sind seine lebendigen Steine. Wir sind die Bewahrer des Sterns von Betlehem!“

Vera Baboun ist Bürgermeisterin von Betlehem. reuters


12 Panorama kurz berichtet n Kindeswohl. Der Sieg von Conchita Wurst/Tom Neuwirth beim Songcontest löste in Österreich erneut eine Diskussion um die Rechte homosexueller Paare aus. Es geht dabei um eine völ-

Martina Kronthaler: Kindeswohl muss im Vordergrund stehen. FJR/A.

lige Gleichstellung mit der Ehe – und davon abgeleitet darum, ob homosexuelle Paare Kinder adoptieren oder Methoden der medizinischen Fortpflanzung in Anspruch nehmen dürfen. Familienbischof Klaus Küng betonte das „Nein“ der Kirche zur „Homo-Adoption“, weil einem Kind dadurch bewusst das Recht auf Vater und Mutter vorenthalten werde. Martina Kronthaler von der Aktion Leben forderte eine tiefergehende Debatte, bei der die Folgen für Kinder und Frauen (u. a. Missbrauch als Eispenderinnen und Leihmütter) besonderes Augenmerk verdienen sollten. Der Pastoraltheologe Paul Zulehner verwies auf die bisher mangelhafte Datenlage und meinte: „Solange Zweifel bestehen, ob der Lebensraum von gleichgeschlechtlich Liebenden wirklich der optimale Gedeihraum für Kinder ist“, sollte man im Zweifel Nein sagen. 100 Stunden Mahnwache. Mit einem „Runden Tisch“ mit leeren Politikerstühlen endete vergangenen Freitag eine 100-stündige Mahnwache von Spitzenvertreter/innen öster­ reichischer Entwicklungs- und Hilfsorganisationen. Sie protestierten damit vor dem Bundeskanzleramt gegen die geplanten Kürzungen bei der Entwicklungsund Katastrophenhilfe. „Entwicklungshilfebischof“ Ludwig Schwarz (Linz) forderte mehr Einsatz Österreichs im Kampf gegen Hunger und Armut.

22. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischof Erwin Kräutler zum Priestermangel:

„Der Papst erwartet sich kühne Vorschläge“ Dass der Priestermangel kein rein europäisches Problem ist, bestätigt der austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler. Brasiliens Bischöfe suchen nun im Auftrag von Papst Franziskus nach Lösungen für das Problem.

oder dreimal im Jahr Eucharistie“, erzählt Kräutler. „Da verlieren die Menschen den Zugang. Wir müssen über das Problem reden: Die Gläubigen haben ein Recht auf die Eucharistiefeier“, ist Kräutler überzeugt.

„Es war das erste Mal bei all meinen Gesprächen mit Päpsten, dass mich ein Papst nach meiner Meinung fragte“, sagt der gebürtige Vorarlberger Kräutler, der vergangene Woche sein neues Buch in Salzburg vorstellte. Papst Franziskus wollte vom Bischof am Xingú im Amazonasgebiet wissen, wie er zu dem Problem steht, dass viele Gemeinden nur selten Eucharistie feiern können. „In Amazonien feiern 70 Prozent aller Gemeinden nur zwei-

Erwartungen des Papstes. Franziskus habe ihm gesagt, er erwarte sich von den Bischöfen diesbezüglich „kühne und mutige“ Vorschläge. „Als ich das jüngst bei der brasilianischen Bischofskonferenz berichtet habe, waren die Mitbrüder von dem Thema begeistert und wir haben beschlossen, hier einzuhaken: Es soll eine Kommission geben, die für den Papst Vorschläge ausarbeitet“, sagt Kräutler, der davon ausgeht, dass es in den nächsten zehn bis 20 Jahren verheiratete Männer (viri probati) zu Priestern geweiht werden, und auch die Tür zum Frauenpriestertum sei nicht völlig vermauert. Besonders gefällt Kräutler, dass Papst Franziskus die Bischöfe in die Pflicht nimmt: „Der Bischof ist mitverantwortlich für die gesamte Weltkirche. Damit hört es sich auf, dass Bischöfe nur nichts anderes als Filialleiter sind.“ Kräutler beteiligt sich auch an den Vorarbeiten zur Umwelt-Enzyklika des Papstes. Der bald 75-Jährige will sich auch nach seiner absehbaren Emeritierung für die Menschen, vor allem die indigenen Völker, in seiner Diözese einsetzen. Das umstrittene Staudammprojekt Belo Monte sei nicht zu verhindern, aber „wir verfolgen Plan B und kämpfen dafür, die Folgen für die Menschen abzumildern“. Heinz Niederleitner

Dom Erwin Kräutler stellte vergangene Woche sein neues Buch vor: „Mein Leben für Amazonien“, Tyrolia-Verlag. nie

Europawahl 2014. Das Gemeinsame stärken

Europawahl. Zur Teilnahme an der Wahl riefen neben zahlreichen Laienverbänden auch die Österreichische Bischofskonferenz sowie die Kirchen Deutschlands auf. KIZ/A.

Die Katholische Aktion ruft die Wähler/innen in Österreich dazu auf, sich an der Europawahl am 25. Mai zu beteiligen und dabei Kandidat/innen jener Parteien die Stimme zu geben, die Europa stärken wollen. Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise stellen Europa vor enorme Herausforderungen, die nur durch die Zusammenarbeit konstruktiver Kräfte zu bewältigen seien. Als Folge der Krise sei es u. a. zu einem sozialen Auseinanderdriften der Mitgliedsländer, zu einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich und zu einer hohen Jugendarbeitslosigkeit gekommen. Angesichts dieser Probleme „werden wir nicht weniger, sondern mehr

Europa brauchen“, warnt die KA vor populistischen Parteien. Gefragt seien jetzt nicht nationale Egoismen und billige Parolen, sondern gemeinsame Lösungen im Sinne der Solidarität, des Friedens und des Gemeinwohls. Auf die gestärkte Bedeutung des Europaparlaments als Mit-Gesetzgeber und Kontrolleur weist auch der Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz in Brüssel, Michael Kuhn, hin. Das sei u. a. auch im Hinblick auf das umstrittene Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) bedeutsam. Die Katholische Männerbewegung verbindet ihren Wahlaufruf mit der Hoffnung, dass das neue Europaparlament verstärkt in den Bereichen Migration, Bekämpfung von Armut und Arbeitslosigkeit sowie Ökologie initiativ wird.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

22. Mai 2014

Mehr als 4300 Flüchtlinge sind in den vergangenen Wochen in völlig überfüllten Booten in Italien angekommen; mindestens 300 sind ertrunken.

reuters

Keine weiteren Toten im Mittelmeer Solchen „beschämenden Massakern“ müsse vorgebeugt werden, forderte Papst Franziskus anlässlich der beiden schweren Katastrophen mit Flüchtlingsbooten, die vergangene Woche vor der Küste Libyens und auf hoher See gesunken waren. An die 300 Menschen sind dabei ertrunken, 240 konnten von der italienischen Marine gerettet werden. Die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusi Nicolini, und der sizilianische Bischof Domenico Mogavero riefen dazu auf, einen neuen Umgang der Europäischen Union mit Flüchtlingen ins Rollen zu bringen. Der Bi-

schof kritisierte, dass es Italien bisher immer nur darum gegangen sei, von der EU Geld für die Bootsflüchtlinge bzw. für den Einsatz der Marine zu bekommen. Das greife aber zu kurz. Es brauche ein neues Konzept, wie man mit dem Flüchtlingsstrom aus Nordafrika menschenrechtlich und solidarisch umgehe. Bürgermeisterin Nicolini forderte sichere Korridore, damit Asylberechtigte nicht erst ihr Leben riskieren müssen, um in ein demokratisches Land zu kommen. Betroffen und enttäuscht „über die fehlgeleitete europäische Asylpolitik“, äußerte sich

Israel ehrte Papst Johannes XXIII.

MIVA-Aktion: Fahrräder für Katechist/innen

Am 13. Mai ehrte das Israelische Parlament, die Knesset, mit einer „historisch einmaligen“ Sondersitzung (Exminister Yair Tzeven) den vor kurzem heiliggesprochenen Papst Johannes XXIII. Geehrt wurde der Roncalli-Papst für zwei Verdienste: Während seiner Zeit als Apostolischer Delegat in der Türkei „hat er alles getan, um Tausenden Juden das Leben zu retten“, betonte der Abgeordnete Isaac Herzog, dessen Vater in dieser Sache mit Roncalli persönlich zusammengearbeitet hatte. Ausdrücklich gewürdigt wurde vom Parlament auch, dass Johannes XXIII. eine „revolutionäre Wende“ im Verhältnis von Kirche und Judentum herbeigeführt habe.

Die MIVA-Austria bittet in ihrer Mai-Aktion um Spenden für die Arbeit der Kirche in den Ländern des Südens. Dort leisten Katechist/ -innen unverzichtbare Dienste in den kleinen Gemeinden sowohl im Bereich der Verkündigung als auch in der konkreten Sozialarbeit und in der Entwicklungsarbeit, etwa indem sie Bauern mit neuen Anbau- oder Viehzuchtmethoden vertraut machen. Die MIVA unterstützt seit Jahren die Arbeit der Katechist/innen auch dadurch, dass sie ihnen Fahrräder zur Verfügung stellt – heuer u. a. 80 Räder für die Diözese Farafangana auf Madagaskar. u Spenden erbeten: Konto PSK IBAN AT57 5400 0000 0077 7771

Michael Chalupka von der evangelischen Diakonie. „Es können keine weiteren Toten hingenommen werden“, sagte er. Europa müsse die Seerettung massiv verstärken und sich für geschützte Einreisemöglichkeiten einsetzen. Asylsuchende müssen wieder, wie es lange möglich war, Asylanträge bei Botschaften und EU-Vertretungsbehörden im Ausland (in Afrika etc.) stellen können. Klaus Schwertner von der Caritas meinte, das sei keine lebenswerte EU, wo Entwicklungshilfegelder gekürzt und Millionen in Grenzschutz und Stacheldrahtzäune fließen.

weltkirche Heldinnen. Las Patronas, eine Gruppe mexikanischer Frauen, bereitet seit über 15 Jahren jeden Tag Mahlzeiten für Menschen zu, die versuchen, auf eigene Faust über die Grenze in die USA zu kommen. Für ihre Arbeit erhielten die Frauen den Menschenrechtspreis 2013. Folter. In 79 von 155 Staaten, die die UNO-Konvention zur Abschaffung der Folter bisher unterzeichneten, wird 2014 immer noch gefoltert. Das geht aus einem aktuellen Bericht von amnesty international hervor. n Anton Durcovici (1888–1951), aus Niederösterreich stammender Bischof der rumänischen Diözese Iasi, wurde am 17. Mai in seiner Bistumsstadt seliggesprochen. Er wurde ein Jahr nach seiner Bischofsweihe (1948) verhaftet und starb im Gefängnis. Rupprecht


14 Zu Gast

22. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Nivard Volkmer, Trappist in Engelszell, ist seit 70 Jahren Priester

Die Liebe sucht die Stille Flucht, Vertreibung, Kriege und Seelsorge, vor allem aber Schweigen und Gebet prägen das Leben des Trappistenmönchs P. Nivard Volkmer. Josef Wallner

„Schreiben Sie nicht zu viel von meiner Person. Das passt nicht zu einem Trappisten“, sagt P. Nivard und lacht herzhaft. Doch er ­erzählt dann ganz gern von seinem Leben, das von Kindheit an von den Trappisten geprägt ist – neben den Karthäusern der strengste Orden in der katholischen Kirche. Die Trappisten sind der große Schweigeorden, gesprochen wird nur das Notwendigste, der Normalfall ist die Stille. Die schweigenden Mönche. Der heute 94-jährige P. Nivard wurde in Rudolfsthal, ­einem deutschen Dorf bei Banja Luka (Bos­ nien) geboren. Abt Franz Pfanner, der 1869 die Trappistenabtei Maria Stern bei Banja Luka gegründet hatte, holte deutsche Auswanderer und siedelte sie um das Kloster an. P. Nivard stammt aus einem solchen Dorf und hat schon als Volksschüler die schweigenden Mönche kennengelernt. Sie faszinierten ihn – die Brüder, die im Dorf eine Landwirtschaft betrieben, und die Priester, bei denen er ministrierte. Mit elf Jahren ging P. Nivard – damals hieß er noch Paulus – in die Internatsschule von Maria Stern mit der Absicht, Mönch zu werden. „Ich bin in das Trappistenleben hineingewachsen. Aus tiefstem Herzen bin ich überzeugt: Das Gute kommt aus der Stille, aus dem Schweigen.“ Bald wurde die Stille und Beschaulichkeit des Ordenslebens vom Kriegslärm zerrissen.

P. Nivard Volkmer, Trappist in Engelszell, wurde 1919 bei Banja Luka (Bosnien) geboren und am 14. Mai 1944 zum Priester geweiht. Am 25. Mai 2014 feiert er um 15 Uhr in der Stiftskirche Engelszell das 70-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Zum Gottesdienst kommt Bischof Maximilian Aichern. kiz/jw

Flucht und Vertreibung. Unter Lebensgefahr – die Tito-Partisanen waren schon allgegenwärtig – schlug sich P. Nivard am 14. Mai 1944 zum Bischofshaus in Banja Luka durch. Mit drei weiteren Kandidaten wurde er zum Priester geweiht. „Nach dem Gottesdienst haben wir miteinander Kaffee getrunken. Das war das ganze Fest“, erzählt er. Einige Zeit später konnte er mit seiner Familie und dem Dorf die Primiz feiern. Aber die Tage in Banja Luka waren gezählt. Im September 1944 evakuierte die deutsche Wehrmacht die Region. Alle Deutschen, auch die deutschsprachigen Mönche, mussten gehen. P. Nivard wurde ­Kaplan in der Heimat seiner Vorfahren, in Schlesien, von wo er 1946 aber vertrieben wurde. „Gott sei Dank in den Westen! Als

Verstärkung für Engelszell. 1951 gingen die Maria Sterner Trappisten nach Engelszell, um die oberösterreichische Gemeinschaft zu verstärken, die durch den Krieg von 73 auf 22 Mönche zusammengeschrumpft war. Da kamen die 20 Ordensleute aus Maria Stern gerade recht. P. Nivard hat zusätzlich zu seinen Aufgaben im Kloster in den Pfarren rund um Engelhartszell ausgeholfen und war Seelsorger für kroatische Ordensfrauen. Von 1991 bis 2002 ging er während des „Großserbischen Bürgerkriegs“, wie er den Krieg nennt, nach Maria Stern zurück, um das Trappistenkloster neu zu beleben und als Pfarrer rund um die Abtei tätig zu sein. Seit 2002 ist P. Nivard wieder zurück.

wir in die Viehwaggons mussten, befürchteten wir, dass es Richtung Sibirien geht.“

Meinen Mann stellen. Fragt man ihn nach dem Faszinierenden des Trappistenlebens zuckt er mit den Schultern: „Ich bin hineingewachsen und ich konnte mir nie etwas anderes vorstellen, als Trappist zu sein. Ich bin dankbar, dass ich meiner Berufung treu geblieben bin. Gott hat meinen Beruf gelenkt.“ In den Herausforderungen des Lebens versuchte er einfach seinen Mann zu stellen, ergänzt P. Nivard. Er erinnert an den Spruch, den er auf sein Primizbild drucken ließ und der seine Spiritualität zusammenfasst: „Lass meine Seele, Herr, ein Leuchten sein und meine Hände, Herr, ein stiller Segen für alle, die da müd und wartend stehen an meinen bunt verzweigten Wegen.“ – Das Gespräch ist zu Ende. Ein Betreuer schiebt P. Nivard mit seinem Rollstuhl in Richtung seiner Zelle. Da dreht sich der Trappist um und sagt: „Ich liebe die Stille. Die Liebe sucht die Stille.“


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Glaube 15

22. Mai 2014

Bleibende Liebe Wer wünscht sich nicht den Himmel auf Erden? Eine Welt voller Frieden, ein gutes Leben für alle? Katharina von Siena sieht jetzt die Zeit dafür gekommen: „Die Stunde ist kostbar. Wartet auf keine spätere Gelegenheit.“ Katharinas außergewöhnlicher Einsatz im Namen des Friedens und der Barmherzigkeit und die unübersehbaren Zeichen ihrer mystischen Verbundenheit mit Gott erregten Aufsehen. Mit 23 Jahren erlebt sie in einer Vision, wie Christus ihr Herz aus der Brust nimmt um ihr sein eigenes einzusetzen. „Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir“ (Gal 2,20), diese Paulusworte wurden bei Katharina zur glaubhaften Wirklichkeit, aber auch zur öffentlich, politisch und kirchlich erfahrbaren Wirklichkeit, die bewegte, faszinierte, irritierte und inspirierte, damals und noch heute. 1374 musste die junge Frau ohne jedes gelernte Wissen die Gewissheit ihres Herzens, ihre Visionen und ihre Überzeugung vor dem Ordenskapitel der Dominikaner verantworten. Ihre theologisch einwandfreie Verteidigung räumte alle Zweifel an ihrer Rechtgläubigkeit aus. Mit Güte statt mit Waffen. Damit begann der dritte Abschnitt ihres Lebens. Katharina wurde offiziell um Rat gebeten, predigte und sprach zu Menschen. Obwohl Analphabetin, die erst spät und nur notdürftig lesen und schreiben lernte, schrieb sie mithilfe des Dichters Neri di Landoccio di Pagliaresi eine Vielzahl an Briefen, von denen noch 382 erhalten sind. Sie versöhnte Familien, mahnte geistliche Würdenträger und reiste 1376 nach Avignon, um den amtierenden Papst Gregor XI. persönlich dazu zu bewegen, sich den Auseinandersetzungen im eigenen Land zu stellen. „Das Kostbarste muss man mit noch größerer Sorge bewahren als die Herrschaft, und das ist das Heil der Menschen. Kämpft nicht mit Waffen, sondern mit Güte, Liebe und Frieden!“ Freimütig und furchtlos. Katharina, der Frau, die sich nicht daran hielt, in der Kirche zu schweigen (1 Kor 14,34), gelang es, den

Vom Vom Geheimnis ergriffen

Katharina von Siena Teil 3 von 3 (Ende) VON HILDEGARD ANEGG

Die Stunde ist kostbar. GAJUS - FOTOLIA.COM

Papst zur Rückkehr nach Rom zu überzeugen. „So radikal und offen hatte bis dahin noch kein Mann gewagt, mit einem Papst zu sprechen“ (W. Nigg). Gerade weil Katharina die Kirche liebte erhob sie freimütig ihre Stimme und benannte „furchtlos, da es um die Ehre des allmächtigen Gottes geht …“ alles das, was sie als unheilvolles Verhalten erkannte. Nie blieb es nur bei Kritik. Katharina lebte das Mittel vor, von dem allein Heilung erwartet werden darf: „Erweist den Menschen Güte! Ihr wisst doch, durch nichts werden Seelen so angezogen als von liebevoller Güte.“ Aufgabe, besonders der Priester, sei es deshalb „reichlich von Gottes Liebe auszuteilen“ und aus Liebe niemanden zu verurteilen. „Gott ist mehr bereit zu verzeihen, als ihr überhaupt sündigen könnt.“ Deshalb dürfe auch niemand verurteilt werden, der an den Geboten scheitert. Gute Hirten nehmen die Schwächen und Fehler der ihnen Anvertrauten auf sich und tragen sie voll Mitleid vor Gott hin. Verirrte Schäflein können zurückgewonnen werden durch „große Anteilnahme, herzliches Mitleid und sehr inniges Gebet“. Die Büßerin für die Einheit. Katharina selbst betete, arbeitete, büßte Tag und Nacht für die Einheit der Kirche. Als Frau des Mittelalters wuchs sie auf inmitten des leibfeindlichen Glaubens, schmerzhafte Bußübungen versöhnten Gott mit der Welt. Wir heute dür-

fen wissen, dass die Liebe Gottes in der Welt nicht durch selbst auferlegtes Leiden, sondern nur durch liebevolle Güte vermehrt werden kann. In heilsamer Abgrenzung der körperlichen Verausgabung von Katharina dürfen wir von ihr selber lernen, „discretio“, die Tugend der Besonnenheit, mit der wir das Gottgefällige erkennen können, auch auf unsere eigenen Kräfte anzuwenden. Sprache des Herzens. Katharina von Siena hat sich in ihrer leidenschaftlichen Liebe für die Kirche verzehrt. Nun liegt es an uns, ihren Traum von Kirche zu verwirklichen: einer Kirche, in der die Freude des Evangeliums zu spüren ist, einer Kirche, die die Sprache des Herzens spricht, einer Kirche, in der Menschen in liebevoller Güte aufeinander zugehen, einer Kirche, in der das weite, weiche, milde Herz Jesu von Mensch zu Mensch erfahrbar ist. „Die Stunde ist kostbar.“ – Worauf warten wir? MMag. Hildegard Anegg ist Geistliche Assistentin der Katholischen Frauenbewegung in der Diözese Innsbruck. KIZ/CG


Sonntag

6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 25. Mai 2014

Blüte, knospend geborgen „Betreten stelle ich fest, dass mir die weltbewegenden Hoffnungen abhanden gekommen sind. Nüchternheit? Realitätsgewinn? Alterserscheinung? Keine plötzliche Hoffnungslosigkeit, eher schleichend.“ Aber sie sind da: die, die immer noch hoffen; jene, deren Hoffnung stärker ist als ihr Zweifel; die, die ein Meer aus Hoffnung in sich tragen. Und Generationen an Glaubenden lehren für heute: Durch alle Hoffnungslosigkeit hindurch ist Gottes Geist uns Beistand, verhilft der Blüte in der Knospe zum Durchbruch.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 14,15–21

Apostelgeschichte 8,5–8.14–17

1 Petrus 3,15–18

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch. Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir, und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus. Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Wunder, die er tat. Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Krüppel wurden geheilt. So herrschte große Freude in jener Stadt. [...] Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.

[... sondern] haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen. Dann werden die, die euch beschimpfen, weil ihr in (der Gemeinschaft mit) Christus ein rechtschaffenes Leben führt, sich wegen ihrer Verleumdungen schämen müssen. Es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse. Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.


Wort zum Sonntag

Hoffentlich bald! „Seid allezeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung in euch fragt“ (1 Petr 3,15b). Dieser Satz ist zeitlos und schwierig. [Im selben Kapitel stehen weniger zeitlose Sätze wie Frauen seien den Männern untertan (3,1) und Haareflechten wäre unheilig (3,3). Zeitgebundenes ist heute obsolet, meine ich. Zurück zum Ausgangsvers.] Betreten stelle ich fest, dass mir die weltbewegenden Hoffnungen abhanden gekommen sind. Nüchternheit, Alterserscheinung, Realitätsgewinn? Keine plötzliche Hoffnungslosigkeit, eher schleichend. Als wär der Himmel über den Bergen eine Nuance leerer als noch vor ein paar Jahren. Ich erinnere mich an ein Lied, das die argentinische Sängerin Mercedes Sosa singt: todavía cantamos, todavía pedimos, todavía soñamos, todavía esperamos – immer noch singen wir, bitten wir, träumen wir, hoffen wir. „Hoffen“ und „warten“ ist im Spanischen ein Wort.

Gerti G. / photocase.de

I

ch bin Deine Freude – fürchte Dich also nicht, froh zu sein!

Ich bin in Deiner Not; denn ich habe sie selbst erlitten. Ich bin in Deinem Tod; denn als ich geboren wurde, begann ich mit Dir zu sterben. Ich gehe nicht mehr weg von Dir. Was immer Dir geschieht, durch welches Dunkel Dein Weg Dich auch führen mag –

Eine 15-Jährige – sagen wir, sie heißt Iris – erzählt vom Tod ihrer Tante und ihrer Cousine. Innerhalb einer Woche sind sie verstorben. Seither kann sie nicht mehr an Gott glauben. Worauf sie dennoch wartet, es sich sehnlichst wünscht: wiedersehen. Eigentlich ist ihre Hoffnung stärker als die Zweifel. Die heurige Songcontest-Gewinnerin muss neben einem immensen Spaß an Verkleidung und Showbusiness auch ein Meer aus Hoffnung in sich tragen. Es wird einmal eine Welt ohne Diskriminierung geben. Den, der für unser aller Lebensträume hat sterben müssen, im Herzen tragend (1 Petr 3,15a) will ich mich nähren und trösten lassen. Von Worten des Er-Wartens und der Sehnsucht. Generationen vor mir, die mir ihren Glauben vererbt haben, lehren mich: Die Kraft des Geistes (Joh 14,16) und des Neuen kann uns gegen die Hoffnungslosigkeit, die uns zu schaffen macht, verteidigen. Wir haben einen Beistand.

Zum Weiterdenken Nur für heute überlege ich: Worauf hoffe ich? Für wen? Halte ich aus? Wo ist mir die Hoffnung abhanden gekommen? Ich frage mal jemanden, worauf er wartet, was sie erhofft.

glaube, dass ich da bin! Glaube, dass meine Liebe unbesiegbar ist! Dann ist auch Deine Nacht erhellt. Zünde getrost eine Kerze an – sie hat mehr recht als alle Finsternis.

Irmgard Klein interessiert sich für Pastoraltheologie, interkulturell und feministisch, und unterrichtet an einem Gymnasium in Innsbruck Religion. Die Autorin erreichen Sie unter

nach einem text von karl rahner

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze

22. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Warum „Green Smoothies“ derzeit in fast aller Munde sind

Flaschenweise Grünzeug Die einen verziehen das Gesicht, wenn sie den grünen, dicklichen Saft sehen; die anderen trinken ihn schon zum Frühstück. Gepresst aus grünen Pflanzen versprechen Green Smoothies, Lebenselixier und Hirnnahrung zu sein. Trotzdem bleiben sie eine Geschmacksfrage. Farbenfroh und ökologisch: ein Brautstrauß aus dem Bauerngarten. Marina Lohrbach – fotolia.com

Nachhaltig vermählt Wer wünscht sich nicht ein JaWort ganz ohne schlechtes Um­ welt-Gewissen? Speziell für diese Ansprüche bieten professionelle Hochzeitsplaner neuerdings Zere­ monien mit garantiert s­ chmalem ökologischem Fußabdruck an. Bei „Green Wedding“ ist alles, von der Einladung über Catering und Deko bis zur Verwendung von Naturkosmetik, durch und durch umweltfreundlich. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch beim Heiraten gilt: Nachhaltig­ keit kann, muss aber nicht unbe­ dingt mit Verzicht gleichgesetzt werden. Schon mit der Wahl von Braut­ kleid und Anzug kann das Braut­ paar ökologische Zeichen setzen. Einladungen, Liedtexte für die Trauungsmesse und Tischkarten werden auf umweltschonendem Papier ökologisch gedruckt. Für Brautstrauß, Kirchen- und Tisch­ schmuck verwendet man vorzugs­ weise saisonale, heimische Blu­ men und Kräuter. Ein besonderer Schwerpunkt einer nachhalti­ gen Hochzeitsfeier ist das Essen. Es gelten die Grundsätze: saiso­ nal, regional und biologisch. Mu­ tige Brautpaare entscheiden sich für eine vegetarische oder vegane Menüfolge. Da sollte man seine Gäste aber auch gut kennen. Alle grünen Dienstleistungen für eine nachhaltige Vermäh­ lungsfeier sind bei verschiedenen Agenturen „all inclusive“ buch­ bar. Wahrscheinlich günstiger und persönlicher wird das Fest, wenn man sich selbst Gedan­ ken macht und mit eigenen Ide­ en den „schönsten Tag im Leben“ umweltschonend gestaltet.

brigitta hasch

Bibernelle, Sauerampfer oder ­Vogelmiere sind wild wachsende Kräuter, die hierzulande oft zu finden sind. Auch Löwenzahnblätter, Gän­ seblümchen und Lindenblätter oder Giersch und Brennnesselblätter sind genießbar und

Birnen liefern etwas Säure, Bananen machen den Saft cremiger. Schneller Energielieferant. Vitamine, Mi­ neralstoffe und Spurenelemente gelangen mit dem grünen Getränk roh, rasch und auch schon praktisch zerkleinert in den Kör­ per. Es gehen also kaum Vitamine verloren, die für das Immunsystem und den Stoffwech­ sel wichtig sind. Die Aufspaltung der Kohle­ hydrate, die normalerweise durch Zähne und Speichel erfolgt, erledigt vorab schon der Mixer. Der im Obst enthaltene Traubenzu­ cker kann sofort von den Schleimhäuten im Mund aufgenommen werden. Besonders am Morgen wirkt ein grüner Smoothie also wie ein Energiekick. Und auch zur Verdauung nach dem Trinken muss der Körper weitaus weniger Energie aufwenden als nach einer schweren Mahlzeit. Vor- und Nachteile. Wer mit Green Smoothies generell seine Essensgewohnhei­ ten umstellt, kann auch damit rechnen, das mit der Zeit die Kilos purzeln. Falsche Ge­ müse- und Obstmischungen, zu viel Zucker, zu viel und zu schnell getrunken sind aber ­„Anfängerfehler“, auf die der Körper sofort reagiert. Meist sind Verdauungsstörungen oder Blähungen die Folge. Rezepte. Ein grüner Smoothie besteht aus drei Grundzutaten: Obst, Blattgemüse bzw. Blattgrün und Wasser zu je einem Drittel. Basis-Rezept. 100 bis 150 g Obst (z.B. Äpfel, Bananen, Birnen usw.), 100 bis 150 g Blattgrün und Salate (Kopfsalat, Spinat, Feld­ salat, Batavia, Rucola usw.), 100 bis 150 ml Wasser zum problemlosen Mixen. Bananen-Spinat-Smoothie. 2 Bananen, 125 g Babyspinat, 100 ml Wasser.

Es grünt so grün – fast alles darf hinein, vorausgesetzt der Mixer schafft es. tashka2000 – fotolia.com

können somit Zutat eines Green Smoothies sein. Neben den Wildkräutern sind Salate, Spinat, Rucola und alle Küchenkräuter wich­ tige Bestandteile dieser grünen Vitalbombe. Blattgemüse wie Mangold, Grünkohl oder Karottengrün, aber auch Kohlrabiblätter pas­ sen ebenso perfekt dazu. Auf Wurzelgemü­ se sollte man jedoch generell verzichten. Für den Geschmack und die Konsistenz kom­ men schließlich noch Früchte in den Mixer, es sollte aber kein bunt gemischter Obstsa­ lat daraus werden. Orangen, Kiwi, Äpfel und

Beeren-Sommer-Smoothie. Erdbeeren/ Brombeeren/Johannisbeeren/Himbeeren, Kopfsalat, 150 ml Wasser. Buchtipps. Neben vielen Internetseiten, die sich mit dem Trend der Green Smoothies be­ schäftigen, sind auch schon eine Reihe ein­ schlägiger Bücher auf dem Markt. XX Grüne Smoothies: lecker, gesund & schnell zubereitet, Victoria Boutenko, Hans-NietschVerlag. XX Grüne Smoothies: Die supergesunde MiniMahlzeit aus dem Mixer, Christian Guth u.a., GU Ratgeber Gesundheit. XX Befreite Ernährung, Christian Opitz, HansNietsch-Verlag.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

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aufgetischt Spargelsalat mit frischen Erdbeeren

Über die Grenzen bekannt – der wunderbare Ausblick über die Schlögener Schlinge. WGD Tourismus GmbH/ Hochhauser

Familienfreundlich und praktisch vor der Haustür

Urlaubsziel Donautal Das Donautal ist touristisch aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Sagenhafte Wanderwege, umfangreiches Kartenmaterial, immer mehr Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten für Radfahrer/innen beleben die Region. Ein Blick auf die Angebote lohnt sich, besonders für Familien. brigitta Hasch

Es tut sich viel zwischen Passau und Grein. Zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Schiff besuchen immer mehr Menschen diesen Landstrich. Denn es ist für jeden etwas dabei: kurze Touren für Familien und Einsteiger/innen oder schweißtreibende mehrtägige Routen. Die Angebote und Attraktionen locken sowohl Tagesausflüger als auch Urlauber aus dem In- und Ausland. Wandern am Donausteig. Die Wanderwege in der Naturlandschaft zwischen Passau und Grein wurden mit dem blau-grünen Donausteig-Logo und einem einheitlichen Beschilderungssystem markiert. Zahlreiche

Rast- und Panoramaplätze bieten Zusatzinformationen auf Schautafeln. Für Groß und Klein gibt es in dieser alten Kulturlandschaft auch viel „Sagenhaftes“ zu entdecken. Donauradweg. Vor 30 Jahren begann man damit, den alten Treppelweg für Radfahrer/ -innen auszubauen. Heute radeln hier jährlich 200.000 Tagestouristen und 145.000 Kurz­urlauber. Als bisher letzte Neuerung stehen ein Reihe von kostenlosen E-Ladestationen für E-Biker zur Verfügung. DONAU-Card. Diese Karte bietet heuer erstmals Urlauber/innen und Einheimischen eine Preisermäßigung von mindestens 20 Prozent in über 70 Attraktionen. Neben ­einem umfangreichen Karten- und Prospektmaterial gibt es alle Infos zusätzlich online und als kostenlose App. XX Kontakt: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH, Lindengasse 9, 4040 Linz, Tel. 0732/72 77-800, Fax: 0732/72 77-804, E-Mail: info@donauregion.at, www.donauregion.at

Zutaten: 500 g grüner und weißer Spargel, 250 g Erdbeeren, verschiedene Blattsalate, Radieschen, 3 Stück Jungzwiebeln. Marinade: 40 ml weißer Balsamico, 60 ml Weißweinessig, 200 ml Wasser, Saft 1/2 Zitrone, Pfeffer aus der Mühle, 1 gehäufter TL Zucker, 30 ml Olivenöl, Steinsalz. Zubereitung: Für den rohen Spargelsalat eignen sich am besten dünnere Spargelstangen. Der weiße Spargel wird geschält und eingekürzt, der grüne Spargel allenfalls im unteren Drittel geschält und ebenfalls in 3 bis 4 cm lange Stücke geschnitten. Für die Marinade alle Zutaten mit dem Schneebesen versprudeln, Radieschen blättrig schneiden, Jungzwiebeln schneiden und alles in die Marinade geben. Die gewaschenen und halbierten Erdbeeren und den marinierten Spargel auf dem Blattsalat verteilen.

Das Gelbe Krokodil Kochbuch, Rezepte von Fredl Pointner, www.krokodil.at

www.facebook.com/ kirchenzeitung Werden auch Sie Freund/in der KirchenZeitung.

Woche für das Leben In vielen Ländern Europas feiert man am 1. Juni den „Tag des Lebens“. Er erinnert daran, dass jeder Mensch einzigartig und das Leben ein kostbares Geschenk ist. Von der „aktion leben oö“ werden gemeinsam mit Firmlingen, der Katholischen F­ rauenund Männerbewegung sowie

Mitgliedern der PGR-Fachausschüsse „Ehe und Familie“ in den Pfarren Überraschungspackerl ausgeteilt und Unterschriften für die aktuelle Parlamentarische Bürgerinitiative „Fakten helfen“ gesammelt. Besonders viele Aktivitäten finden in der Pfarre Windischgars-

ten statt. Diese zeigt auch die interaktive Ausstellung „Leben­ Erleben“. XX Mo., 19. 5. – Fr., 6. 6.: „LebenErleben“, Pfarrheim Windischgarsten. XX Tag des Lebens. Eine Übersicht über alle Termine zum Tag des Lebens in Oberösterreich finden Sie auf www.kirchenzeitung.at

1200 Überraschungspackerl wurden geschnürt. KIZ/JW


Lange Nacht der Kinder-Kirchen Am Freitag, 23. Mai sind in vie­ len Pfarren in ganz Österreich die Kirchen geöffnet und bieten Veranstaltungen an. Einige sind speziell für Kinder: Eggelsberg. Singen, den Kir­ chenraum erforschen und Man­ dalas bauen.

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 22. Mai 2014

Gott wohnt in vielen Häusern Rund um den Erdball gibt es viele verschiedene Religionen. Jede von ihnen hat Orte, an denen sich die Menschen Gott besonders nahe fühlen. KiKi unternimmt mit dir eine kurze Reise durch diese Gebäude.

XX 19 bis 19.45 Uhr.

Hargelsberg. Quizspiel mit Rätsel und spannende Geschich­ ten rund um die Kirche.

Christentum. Gottesdienste, die Sakramen­ te – all das findet bei den Christen in der Kir­ che statt. Zentrum der Kirche ist der Altar, hier wird die Eucharistie gefeiert. Im Taber­ nakel werden die Hostien aufbewahrt. Dane­ ben steht das Ewige Licht. Es ist Zeichen da­

XX 18 bis 21 Uhr.

Kinderdom Linz. Um und im Mariendom gibt es ein viel­ fältiges Kinderprogramm. Den gemeinsamen Abschluss bildet die Kindermesse um 18.15 Uhr. Dom erkunden. Eine spannen­ de Führung bringt dich an ver­ borgene Orte und bis hinauf zu den Glocken im Turm.

auf zwei Holzstäbe aufgewickelt. Vor dem To­ raschrein brennt das Ewige Licht. Die Menora ist ein siebenarmiger Leuchter. Sie soll an je­ nen Leuchter erinnern, der bei der Zerstörung des Jerusalemer Tempels von den Römern ge­ stohlen wurde. Islam. Gläubige Muslime treffen sich meist am Freitag zum Gebet in der Moschee. Sie be­ treten das Gebetshaus immer ohne Schuhe. Daher befinden sich beim Eingang ein Brun­ nen zum Füßewaschen und Ablageflächen für

XX 16 und 17 Uhr, Treffpunkt Domcenter.

Schön schreiben. Mit Tinte und Feder werden hier schöne Schriftstücke hergestellt. XX 16 bis 18 Uhr, Krypta.

Glas. Mit Pinsel, Farbe und Glas entstehen bunte Glasfenster.

Die älteste Kirche Oberösterreichs ist die Martinskirche in Linz. Im Innenraum der Linzer Synagoge stehen große siebenarmige Leuchter. Eine Moschee mit dem typischen Minarett auf der Insel Zypern. kiz/archiv

XX 16 bis 18 Uhr, Krypta.

Dom bauen. Hier kannst du aus Spielsteinen ein eigenes Gottes­ haus bauen.

für, dass Jesus gegenwärtig ist. Vom Ambo aus hörst du die Lesungen, also Worte aus der Bi­ bel. Von außen betrachtet sehen Kirchen sehr unterschiedlich aus. Im Norden Europas etwa gibt es Stabkirchen aus Holz, bei uns findest du ältere, reich verzierte Kirchen, aber auch eher schmucklose Kirchen aus Beton. Das hängt davon ab, wann und wo sie gebaut wurden.

XX 16 bis 18 Uhr, Rudigierhalle.

Steinmetzerei. Echte Hand­ arbeit vom Gipsabdruck bis zum Steinebehauen. XX 16 bis 18 Uhr, Dombauhütte.

lach mit piepmatz

Judentum. Versammlungshaus zum Gebet und Lehrhaus für die Juden ist die Synago­ ge. Im Toraschrein werden die Torarollen auf­ bewahrt. Das sind die ersten fünf Bücher der Bibel. Die Rollen sind kostbar geschmückt, der Text ist auf Pergament geschrieben und

Fragt der Arzt den Patien­ ten: „Na, wo drückt denn dies­ mal der Schuh?“ – „Im Rücken, Herr Doktor!“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

die Schuhe. In jeder Moschee gibt es eine Ge­ betsnische, die nach dem heiligen Ort Mekka ausgerichtet ist. Diese Mihrab ist mit Mosai­ ken oder Malereien geschmückt. Von außen erkennst du eine Moschee leicht am Mina­ rett. Von diesem hohen Turm ruft der Muezzin (Vorbeter) fünf Mal am Tag zum Gebet auf. Buddhismus und Hinduismus. Die Klos­ teranlagen buddhistischer Mönche nennt man Vihara. Buddhastatuen werden verehrt, es gibt Opferrituale mit Weihrauch und Blu­ men. Buddha ist aber kein Gott. Die hindu­ istischen Tempel heißen Mandir. Es werden verschiedene Götter verehrt und auch ihnen werden Opfer dargebracht.


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Sterbenskranke besuchen und ihrer Lebensgeschichte lauschen. Manches davon haben die Schüler/innen in Bildern festgehalten.

privat (3)

Was Schüler von Sterbenskranken lernen Wer beschäftigt sich schon gerne mit dem eigenen Tod, mit dem Sterben? Noch mehr gilt das, wenn man jung ist. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Ort der Kreuzschwestern Gmunden haben sich dennoch dem unbequemen Thema gestellt. Auf bemerkenswerte Weise. Paul Stütz

So haben die Jugendlichen ster­ benskranke Menschen besucht und deren Lebensgeschich­ te aufgeschrieben. Das Projekt, das die 7B/O Klasse im Schul­ jahr 2012/13 startete, wurde durch den Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Es war wohl einer der berüh­ rendsten Momente bei der dies­ jährigen Preisverleihung, als Se­ bastian Obermayr (17) erzählte, wie das Projekt für ihn persönlich weiterwirkt. Er hatte gemeinsam mit einem Klassenkollegen einen an Lungenkrebs erkrankten Pa­

Trotz Krankheit lebensfroh bleiben. Das symbo­ lisiert dieses Bild. privat

Das Projekt „dem Leben Bedeutung geben“ wirkt für sie nach: Veronika Führer und Sebastian Obermayr. kiz/PS

tienten, Herrn Romaner, besucht und seiner Lebensgeschichte ge­ lauscht. „Ich habe gemerkt, wie verwöhnt ich bin, als Herr Roma­ ner erzählt hat, wie schwer er es in seinem Leben hatte.“ Herr Ro­ maner habe in seinen letzten Ta­ gen nur noch drei Wünsche ge­ habt: dass er rauchen darf, dass er schmerzfrei ist und dass er die Geburt eines seiner Enkerl erle­ ben darf. Letzteres ging sich gera­ de noch aus, dann starb er. Sebas­ tian fällt es schwer, das Erlebte in Worte zu fassen: „Ich muss je­ den Tag an ihn denken. Das wer­ de ich mein Leben lang nicht ver­ gessen.“ Fatale Denkmuster. Möglich wurde das beeindruckende Pro­ jekt, weil die Religionslehrerin Gabriele Max in ihrer Klasse die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterben“ voran­ getrieben hat. Eine Exkursion zur Gedenkstätte Schloss Hartheim mit der dortigen Ausstellung „Wert des Lebens“ sollte die fata­ len Denkmuster entlarven, wenn der Mensch nur nach seinen Kos­ ten beurteilt wird. Die Schüler/ -innen stellten Parallelen zur Ge­ genwart auf, in der Krankheit, Leid und Sterben gerne ausge­

blendet werden. Aktuelle Beispie­ le dafür, wenn Kranke vor allem als „lästiger“ Kostenfaktor gese­ hen werden, fanden die Jugend­ lichen genug. Biografiearbeit. „Ich wollte den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass es eine Alternative gibt“, sagt Gabriele Max im Ge­ spräch mit der KirchenZeitung. Wie man mit sterbenskranken Menschen einfühlsam umgeht, konnten die Schüler/innen in der Palliativstation Vöcklabruck erle­ ben. Der Mensch mit seiner Ge­ schichte und seinen Bedürfnis­ sen steht dort im Vordergrund. Die Ärztin Christina Grebe führ­ te durch die Station und erzählte, wie wichtig die Biografiearbeit ist, um unter anderem die Schmer­ zen besser einzustellen. Sie selber fände es unglaublich spannend und bereichernd, sich die Le­ bensgeschichten der Patient/in­ nen erzählen zu lassen. Ungefähr die Hälfte der Klasse hat sich ent­ schlossen, diese Idee aufzugrei­ fen. Unterstützt wurden sie dabei von der Palliativstation Vöckla­ bruck und der Mobilen Hospiz­ bewegung Gmunden, etwa durch die Herstellung der Kontakte und die Möglichkeit einer Supervisi­

on bei einem Psychologen. Die Burschen und Mädchen haben den Lebensgeschichten von ster­ benskranken Patient/innen lange und intensiv gelauscht. Wie zum Beispiel Veronika Führer. „Wir haben eine Frau besucht, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs er­ krankt war. Der Glaube war der Frau stets eine große Stütze im Leben gewesen. Ich habe ihren starken Lebenswillen bewundert, dass sie trotz allem noch so gut drauf ist“, erzählt die 17-Jährige. Jeder Mensch ist wertvoll. Das Ergebnis ihres Projekts haben die Schülerinnen und Schüler bei einem Palliativkongress präsen­ ­ tiert. Manche Szenen der Biografi­ en haben die Jugendlichen dafür mit Fotos nachgestellt. Es sind be­ rührende Bilder entstanden, die den Lebensmut und die Lebens­ weisheit von Menschen zeigen, die dem Tode sehr nah sind. In einer Welt, die gerne nur auf die Starken und Gesunden schaut, haben sie es wirklich ge­ schafft, dem Leben eine ande­ re Bedeutung zu geben. Die Bot­ schaft entspricht dabei einem christlichen Menschenbild: „Je­ der Mensch ist wertvoll. Bis zum Schluss.“

Solidaritätspreis der KirchenZeitung Am Freitag, 16. Mai wurden die Solidaritätspreise der KirchenZei­ tung verliehen. Die 7b/O Gymna­ sium/ORG Ort der Kreuzschwes­ tern Gmunden war dabei eines der drei Siegerprojekte in der Ka­ tegorie Jugend. Mehr zum Solida­ ritätspreis auf Seite 3 und unter www.kirchenzeitung.at


22 Anzeigen

22. Mai 2014

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com REISE SCHOTTLAND – Rundreise 12. – 19. 7. 2014 DER JAKOBSWEG – Wanderreise 21. – 30. 8. 2014 INSEL KUBA – Rundreise & Baden Flüge ab/bis Linz, 12. – 26. 11. 2014 Auskünfte bei KMB-Reisen, 0316/70 89-67 40, kmb@gruberreisen.at

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Bingo dotiert drei Mal 10.000 Euro zusätzlich in den höchsten Gewinnrang

Extra-Bonus für den Multi-Bonus

Gibt es eine Steigerung von „Multi“? Natürlich, „Plures“, würde der Lateiner sagen. Bingo-Fans sehen das ein bisschen anders: Für sie ist die Steigerung von „Multi“ jetzt nämlich „Extra“. Warum? Weil Bingo jetzt drei Ziehungen lang den „Multi-Bonus“ um einen „ExtraBonus“ in Höhe von je 10.000 Euro steigert. Bei den Ziehungen am 17., am 24. und am 31. Mai geht es um 10.000 Euro Extra-Bonus im Multi-Bonus. Bingo legt auf den Multi-Bonus-Gewinnrang drei Mal je 10.000 Euro drauf. Wer bei einer dieser drei Ziehungen „Bingo!“ bis zur 43. Zahl ruft, hat mehr als nur einen Grund zur Freude. Bingo wird in allen Annahmestellen ausschließlich als Quicktipp angeboten. Die Bingo-Tipps und das Kartensymbol werden per Zufallszahlengenerator ermittelt. Annahmeschluss für Bingo ist jeweils Samstag um 13.00 Uhr. Die Bingo-Ziehung findet am Samstag statt und wird um 18.20 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 20A 20 B

6 AUS 45

X12 221 X12 122 111 121 3: 1:+

Mi., 14. 05. 14: 16 26 35 39 43 44 Zz: 38 J O K E R: 0 6 4 2 4 1

2XX 1X1 XX1 122 XX1 112

So., 18. 05. 14: 6 7 10 18 26 39 Zz: 34 J O K E R: 9 0 1 7 1 9

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INFORMATION | ANMELDUNG

• Univ.-Prof. Dr. Eva DREHER, München (D) • Dr. Donata ELSCHENBROICH, München (D) • Assoz. Univ.-Prof. Dr. Andreas FINK, Graz (A) • Univ.-Prof. Dr. Markus HENGSTSCHLÄGER, Wien (A) • Univ.-Prof. Dr. Rainer HOLM-HADULLA, Heidelberg (D) • Dorothée KREUSCH-JACOB, München (D) • Ute LAUTERBACH, Altenkirchen (D) • Margret RASFELD, Berlin (D) • Univ.-Prof. Dr. Klaus URBAN, Hannover (D)

Internationale Pädagogische Werktagung F. W.-Raiffeisenstraße 2 5061 Elsbethen, Österreich Tel. +43 662 8047-7520, Fax -7569 DW pwt@bildungskirche.at www.bildungskirche.at/Werktagung

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KirchenZeitung Diözese Linz

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

22. Mai 2014

Lange Nacht der Kirchen Linz/Oberösterreich. Am Freitag, 23. Mai öffnen die Kirchen zur 9. Langen Nacht ihre Türen. Beispiele aus den über 400 Veranstaltungen sind das Konzert des Vokalensembles LALÀ im Linzer Mariendom, die Erkundung des Sternenhimmels in St. Thomas bei Waizenkirchen, Gesang der Ostkirche in der Stiftspfarrkirche Mattighofen, eine Ausstellung von Schüler/innen zur Innengestaltung der Pfarrkirche St. Martin in Bad Goisern oder das Schauspiel „111 Minuten Odyssee“ in der Evang. Christuskirche in Wels.  Programm: www.langenachtderkirchen.at. Eine Auswahl des Kinderprogramms finden Sie auf Seite 20.  Klostermarkt auf dem Linzer Domplatz mit 25 Klöstern und Ordensgemeinschaften am Freitag, 23. Mai, von 14 bis 23 Uhr und am Samstag, 24. Mai, von 10 bis 20 Uhr.

Der 1. Weltkrieg in Haag

 Bis 26. Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 16 Uhr.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Dem Eigenen auf der Spur, Visionsabend für meine Aufgabe, Fr., 6. 6., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Generationencafé, Vortrag über kindliche Entwicklung, Do., 5. 6., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Karin Lettner, Ursula Sitar, Martina Mittermaier.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Regenbogen – Sonnenschein, Woche für Mütter mit Kleinkindern, Mo., 2. 6., 10 Uhr bis Fr., 6. 6., 10 Uhr, Ltg.: Karin Steiner.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Einander tragen – getragen sein, Kraftquelle für Paare, Abendworkshop, Do., 5. 6., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Birgit Detzlhofer.

Grünau, Marienheim  07616/82 58  Impulse aus der Karmelspiritualität, Exerzitientage, Di., 3. 6., 18 Uhr bis Sa., 7. 6., 12 Uhr, Ltg.: P. Paul Weingartner OCD. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Jesus, der Retter ist da, Exerzitien der Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt – RosenkranzSühnekreuzzug, Mo., 2. 6., 18 Uhr bis Fr., 6. 6., 9 Uhr, Ltg.: P. Benno Mikocki.

Haag am Hausruck. Seit Anfang Mai

ist im Heimatmuseum Schloss Starhemberg die Sonderausstellung „1914–1918 – unsere Region im 1. Weltkrieg“ zu sehen. Aus den Gemeinden Haag, Geboltskirchen, Rottenbach und Weibern wurden Unikate wie Uniformen, Ehrenbücher von Gefallenen, Erinnerungsgegenstände und Fotos zusammengetragen.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 Soldaten im Haager Schlosshof. PRIVAT

 WER Preis 2014. Die Einreichfrist für den Preis für die Förderung des Dialogs von Wirtschaft, Ethik und Religion läuft bis 16. Juni.  Info & Einreichkriterien unter www.ktu-linz.ac.at

 Trommelworkshop für Fortgeschrittene, Do., 5. und 12. 6., 18.30 bis 21 Uhr, Fr., 6. und 13. 6., 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Dickson Wiredu. Linz, Ignatiushaus  0732/77 08 66-23  Tage der Stille mit dem Jesusgebet, Vorbereitung auf das Pfingstfest, Do., 5. 6., 18 Uhr bis So., 8. 6., 15 Uhr, Ltg.: P. Josef Kazda SJ.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Frauenliturgie, Frauen feiern gemeinsam ihren Glauben, Mo., 2. 6., 19.30 Uhr, Ltg.: Anna Rosenberger, Lucia Deinhofer, Renate Riedl. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Komm, Heiliger Geist, Pilgern von Melk über Maria Taferl nach Zeillern, Do., 5. 6., 8 Uhr bis Sa., 7. 6., 13 Uhr, Begl.: Marianne Wimmer, Sr. Annemarie Gamsjäger MC. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Kammermusikseminar für Streicher, Blockflöte und Gitarre, Sa., 7. 6., 15 Uhr bis Di., 10. 6., 12 Uhr, mit Mag. Eugen Lukaschek. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  „Hauch aller Helligkeit, Feuer der Liebe ...“, spiritueller Genussabend für Frauen zu Pfingsten, Do., 12. 6., 19 bis 22 Uhr, mit Mag. Isabella Ehart.

ANGEBOT DER WOCHE

Poxrucker Sisters „In an Dreimädalhaus, do wird gsunga, gstrittn und glocht“, singen die drei Poxrucker-Schwestern. Stefanie, Christina und Magdalena aus dem Mühlviertel treten seit sechs Jahren gemeinsam auf. Mit ihrer ersten Single „Nimm da wos“ hatten sie auf Anhieb Erfolg. Nun ist der Zusammenklang der Sängerinnen auch auf der neuen CD „PS“ hörbar: Perfekt aufeinander abgestimmt besingen sie ihr „3Mädalhaus“, in „Fiara-

nond“ den gemeinsamen Weg oder in „Es geht weida“ ihre Neugier auf das, was die Zukunft bringt. Gesungen wurde in der Familie Poxrucker schon viel. Nun laden die Lieder der „Poxrucker Sisters“, so ihr Bandname, ein breiteres Publikum dazu ein, mitzusingen und mitzuschwingen. Die KirchenZeitung verlost fünf CDs „PS“ der Poxrucker Sisters. Die Gewinner/innen erhalten die CD bis spätestens Mi., 4. Juni.  Schreiben Sie bis Fr., 30. 5. (KW: „Poxrucker Sisters“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

KiZ-webClub Die Poxrucker-Sisters-CD „PS“ ist für webClubMitglieder um € 11,– inkl. Versandkosten (statt € 14,99 zzgl. Porto) erhältlich. Einfach auf www.kirchenzeitung.at im KiZ-webClub einsteigen, Gutschein ausdrucken und bei der KirchenZeitung einlösen.  www.kirchenzeitung.at/webclub


24 Termine namenstag

Renate Zeiml lebt mit ihrer Familie in Rainbach/M. und arbeitet im Senio­ renwohnheim St. Elisabeth. E. Maier

Renate (23. Mai) Ich wurde auf den Namen Renate getauft, weil er meiner Mutter so gut gefallen hat. Als meine A ­ ugen auch noch rehbraun wurden, fühlten sich meine Eltern bestätigt: Das Reh-braun und Re-nate waren für sie „stimmig“ und auch ich habe das Gefühl, dass mein Name gut zu mir passt. Manchmal stimmen Vorname und Wesenszug derart überein, dass man sich keinen anderen Namen vorstellen könnte. Wie sich das bei mir verhält, lasse ich dahingestellt. Mein Name hat einen unserer Nachbarn an einen alten Schlager erinnert, den er anstimmte, sobald er mich sah. In meinem Elternhaus war neben dem Geburtstag auch der Namenstag ein besonderer Tag. Das hat in meiner Familie Tradition. Mit meinem Namen habe ich mich nicht weiter auseinandergesetzt, aber mit denen meiner Kinder. Sie heißen Alexander und Magdalena und da wir eine musikalische Familie sind, haben wir uns für klingende Namen entschieden. Ein hochmoderner Name wäre nichts für mich, dafür bin ich zu traditionell und „bodenständig“. Renate Zeiml

22. Mai 2014

freitag, 23. 5. 2014 XX Ebensee. Oratorium nach Bildern der Bibel von Fanny HenselMendelssohn, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Kirchenchor, Belcanto-Chor Salzburg. XX Freistadt. Orgelpunkt12 auf der Lorenz-Franz-Richter-Orgel, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Bernhard Prammer. XX Freistadt. Des Geistes klare Trunkenheit, eine genussreiche Reise für Gaumen und Ohr im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr, mit der Orgelklasse Bernhard Prammer u.a. XX Gschwandt. Lange Nacht der Kirchen, Thema: GlaubeSinnenReich, ökumenischer Beginn, Pfarrkirche, 20 Uhr, Programm in und um die Kirche, 20.30 Uhr, Segen zur Nacht, Ausklang, 22 Uhr. XX Katsdorf. Lange Nacht der Kirchen – das Evangelium nach Markus, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Martinskirche. Meditation und Ekstase, jüdische Musik, Konzert im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen, 23 Uhr, mit dem Ensemble 10 saiten Tacheles. XX Linz, St. Antonius. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Mattighofen. Lange Nacht der Kirchen, Bezirksaltenheim, 17.30 Uhr, evangelische Friedenskirche, 18.45 Uhr, Schlossbrunnen, 20.15 Uhr, Stiftspfarrkirche, 21 Uhr, Krypta, 22.15 Uhr, ab 23 Uhr: offener Ausklang. XX St. Florian. Streifzüge, Konzert, Sommerrefektorium des Stifts, 19.30 Uhr, mit dem Chor Anklang, Band Devotion, Stiftsorganist Mag. Andreas Etlinger. XX Schärding. Bibelwanderung, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Steyr. Jüdische Speisen und jüdische Musik, Konzert im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble 10 saiten Tacheles. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr. XX Weißkirchen a. d. T. ... nur dass ma redn drüwa ..., Gedanken und Gedichte in ungereimter Mundart, großer Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Reinhold Imböck. XX Wels, St. Josef. Stabile Seitenlage, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Ernst Aigner, Ingrid Schiller.

KirchenZeitung Diözese Linz

Musikalische Streifzüge im Stift St. Florian am Freitag, 23. Mai. STift St. Florian

samstag, 24. 5. 2014 XX Bad Hall. In mir klingt ein Lied ..., Frühlingskonzert, Gästezentrum, 19.30 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Bad Hall. XX Hagenberg i. M. Konzert mit Orgel und Violine, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Josef Gasser, Alexandra Hochhold. XX Linz. Anliegen und Botschaft der Christen, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz. Das jüdische und das „braune“ Linz, Musikrundgang, Treffpunkt: Synagoge, Bethlehemstraße, 16 Uhr, mit dem Ensemble 10 saiten Tacheles. XX Linz. Die Grümlinge, Kindermusiktheater ab fünf Jahren, Ursulinenhof, 17 Uhr, mit Kindern der Musikwerkstatt KI KU KU. XX Linz, St. Franziskus. Offener Singkreis, kleiner Pfarrsaal, 17 Uhr. XX Mauthausen. Kräuterhexen und Kräuter, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Mag. Renate Gruber. XX Offenhausen. Konzert mit geistlichen Liedern, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Anton Reinthaler, Karl Brandstötter. XX Pramet. Maiwanderung am Schatzdorfer-Kulturweg, Treffpunkt: Tischlerhäusl, Großpiesenham, 15 Uhr, Maiandacht vor dem Schatzdorferhaus, 17 Uhr. XX St. Florian. Der musikalische Garten, Stift, 19 Uhr, mit Gewinnern des Internationalen HIF-BiberPreises 2013. XX Wels. Die Zebras, I­mprotheaterShow, Bildungshaus Schloss Puchberg, 20 Uhr, mit Daniela Wagner, Matthias Schlossgangl, Markus Zett.

sonntag, 25. 5. 2014 XX Au a. d. D. So Good, Barmusik, Evergreens, Pop und Soul, Kulturbühne, Hafenstraße 1, 16 Uhr. XX Brunnenthal. Hanseatischhabsburgische Verbindungen, Sommerkonzert, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit L'Orfeo Barockorchester. XX Hirschbach i. M. Marterlroas, Wanderung zu den Kraftquellen, Treffpunkt: Tischberg, Haböckmarterl, 13.30 Uhr, anschließend Maiandacht. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, Musik und Texte im Jahreskreis, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Heinz Reknagel, Christoph Detzlhofer. XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur, KV 275, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz. Das jüdische und das „braune“ Linz, Musikrundgang, Treffpunkt: Synagoge, Bethlehemstraße, 10 Uhr, mit dem Ensemble 10 saiten Tacheles.

Volkslieder-Nachmittag in der Pfarre Linz-St. Peter am Sonntag, 25. Mai. MM

ausstellungen – Märkte – Festival XX Freistadt. Bücherflohmarkt, Führungen und Workshops beim Pfarrfest, Stadtpfarre, Sa., 24. 5., 14 bis 24 Uhr, So., 25. 5., 9 bis 14 Uhr, ökumenischer Gottesdienst, So., 25. 5., 10 Uhr. XX Gmunden. Landschaft und Tanz, Franz Grabmayr, Galerie 422, An der Traunbrücke 9–11, Eröffnung, Sa., 24. 5., 11 Uhr, Ausstellung bis 5. 7., Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Grein. Liebe-Dinge-Flohmarkt, Pfarrheim und ehemaliger Caritas-Laden, Sa., 24. 5., 15 bis 20 Uhr, So., 25. 5., 8 bis 14 Uhr.

XX Linz. Brass Festival, Brucknerhaus und andere Veranstaltungsorte, Eröffnungskonzert, Mi., 21. 5., 19.30 Uhr, Festival bis Sa., 24. 5., Karten und Infos: Tel. 0732/77 52 30, www.brucknerhaus.at. XX Linz. „Zeichnung“, Henk Martin Stolk, Hofkabinett, Hofgasse 12, Do., 22. 5., 19 Uhr, Ausstellung bis 27. 6., jeweils Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Klostermarkt, Domplatz vor dem Mariendom, Fr., 23. 5., 14 bis 23 Uhr, Sa., 24. 5., 10

bis 20 Uhr (Programm: siehe S. 23, Kinderprogramm: S. 20). XX Linz. Faserschmeichler? Geschichte und Alltag der Baumwolle, Botanischer Garten, Eröffnung, Mi., 28. 5., 18 Uhr, Ausstellung bis So., 12. 10., täglich 8 bis 17 Uhr, in Kooperation mit Südwind OÖ. XX Schärding. Antikmarkt, Stadtplatz, So., 25. 5., 8 bis 16 Uhr. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Stift, Ausstellung täglich bis 31. 10.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

22. Mai 2014

XX Linz, Alter Dom. Missa brevis von A. von Beckerath, 10.30 Uhr, mit Angela Dobretsberger, Marie Louise Bart-Larsson. XX Linz, Mariendom. Missa ­brevis in F von P. A. Pavona, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik. XX Linz, St. Peter. Jetzt kommen die lustigen Tage ..., VolksliederNachmittag, Pfarre, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger. XX Mauthausen. Kräuterhexen und Kräuter, Heilkräuterwanderung und Wildkräuterverkostung, Pfarrheim, 14 Uhr, Ref.: Mag. Renate Gruber. XX Mitterkirchen. Familiennachmittag, Keltendorf, Workshops und Führungen, 13 bis 17 Uhr. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelamt, Messe Chorale für Chor und Orgel von C. Gounod, 10 Uhr, mit dem Chor der Universität Mozar­ teum Salzburg. XX St. Marien. Unter uns in St. Marien, Kabarett, Gasthaus Templ, 16 Uhr, mit Oliver Hochkofler, Imo Trojan. XX Schlägl. Missa Papae Marcelli von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Chor Capella Vocale Prien am Chiemsee. XX Steyr. Im Kältefieber, Lesung, Museum Arbeitswelt, 11 Uhr, mit Erich Hackl und Maria Hofstätter. XX Vorderweißenbach. Friedensmesse von W. Scharf, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Prof. Wilfried Scharf, Karin Mitter, Frauenstimmen des Kirchenchors. montag, 26. 5. 2014 XX Bad Ischl. Konzert, Trinkhalle, 16.30 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Linz. Der Garten blüht, Führung zur schönsten Jahreszeit, Botanischer Garten, 17 Uhr, mit Dr. Friedrich Schwarz. XX Linz. Rauchfrei und gesund leben, Vortrag der Krebshilfe OÖ, Wissensturm, 18.30 Uhr. dienstag, 27. 5. 2014 XX Haid. Brasilien: Praxis fern der Heimat, Vortrag über Praxiserfahrungen, Festsaal Fachschule Ritzlhof, 19 Uhr, mit Schüler/innen, Absolvent/innen, Christina Lindorfer, Aktion SEI SO FREI.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 21. 6., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 22. 6., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

XX Linz, Pöstlingberg. Christen­ tum und Islam im Dialog, Gemein­ samkeiten und Unterschiede, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager, Murat Baser. XX St. Florian. Bibelrunde, Stift, Pfarramtsgang, Zimmer 13, 19.30 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19 Uhr. XX Wels. Konzert mit Werken von J. Haydn, G. Ligeti, L. van Beethoven, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit dem Minetti Quartett. mittwoch, 28. 5. 2014 XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Pierbach. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den Petersburg Singers. XX Schwanenstadt. Festliche Maiandacht, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Wels. Theaterwerkstatt für Interessierte ab 15 Jahren, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-­ Straße 3, 19 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Dinnadaussa, Live-Konzert, Pfarre, 19.30 Uhr, mit Bluatschink & Band. donnerstag, 29. 5. 2014 XX Au a. d. D. Kasperl und der Wassermann Plitsch-Platsch, Kulturbühne, Hafenstraße 1, 14 Uhr, mit dem Perger Kasperl. XX Burgkirchen. Hl. Messe und kleines Konzert, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit den Petersburg Singers. XX Feldkirchen. Tag der Blasmusik, Pfarrkirche und Marktplatz, 8 Uhr, mit der musik feldkirchendonau. XX Linz. Pavillonkonzert, 19 Uhr, Musikpavillon im Donaupark, 19 Uhr, mit dem Kolping Blasorchester. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Missa Nr. 6 Super come fuggir von H. L. Hassler, 10 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Messe in B von F. Schubert, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarre. Missa brevis in F-Dur von J. Haydn, 9.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Mariazell. Festgottesdienst und Kundgebung von KAB und KAJ anlässlich „60 Jahre Cardijn in Mariazell – 60 Jahre Solidaritätsmarsch“, Basilika, 11.15 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalamt, Kleine Orgelsolomesse von J. Haydn, 10 Uhr, mit StiftsChor und AltomonteOrchester. XX Schlägl. Orgelsolomesse von S. Reideringer, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 17 Uhr. XX Steyregg. Maiandacht, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit dem Ensemble Solo Cantus. XX Wilhering. Missa solemnis in G von C. D. von Dittersdorf, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche.

freitag, 30. 5. 2014 XX Bad Schallerbach. Quattro – ­Finest handcrafted music from the Alps, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Herbert Pixner Projekt. XX Peuerbach. Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Schärding. Orgelkonzert mit Werken von und um J. S. Bach, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Bine Katrine Bryndorf. XX Vorderweißenbach. Kirchenkonzert im Gedenken an Albert Mülleder, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Helmuth Luksch, Daniela Müll­ eder u.a. samstag, 31. 5. 2014 XX Haslach. Straßenfest des Fördervereins für Maya Paya Kimsa, Kirchenplatz (bei Schlechtwetter: Pfarrzentrum), 20 Uhr, mit dem Zirkus Giovanni. XX Linz, St. Madgalena. La Sfera Armoniosa, Abendmusik in der Kirche, 19 Uhr, mit dem Duo Recital. XX Steyr, Christkindl. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Wels, Herz Jesu. Alten- und Krankennachmittag mit Gelegenheit zum Empfang der Krankensalbung, Pfarrheim, 14.30 Uhr. sonntag, 1. 6. 2014 XX Haslach. Straßenfest des Fördervereins für Maya Paya Kimsa, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Frühschoppen, Zirkuseinlagen und Kinderprogramm am Kirchenplatz bzw. im Pfarrzentrum. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik von W. Kreuzhuber, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Heinrich Rek­ nagel. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Trompete und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Gerald Silber.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 25. Mai 2014 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 8,5–8.14–17 L2: 1 Petr 3,15–18 Ev: Joh 14,15–21 Montag, 26. Mai 2014 Hl. Philipp Neri, Priester, Gründer des Oratoriums. L: Apg 16,11–15 Ev: Joh 15,26 – 16,4a oder L: Phil 4,4–9 Ev: Joh 17,20–26 Dienstag, 27. Mai 2014 Hl. Augustinus, Bischof von Canterbury, Glaubensbote in England. L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Mt 9,35–38 L: Apg 16,22–34 Ev: Joh 16,5–11 Mittwoch, 28. Mai 2014 L: Apg 17,15.22 – 18,1 Ev: Joh 16,12–15 Donnerstag, 29. Mai 2014 Christi Himmelfahrt. L1: Apg 1,1–11 L2: Eph 1,17–23 Ev: Mt 28,16–20 Freitag, 30. Mai 2014 L: Apg 18,9–18 Ev: Joh 16,20–23a Samstag, 31. Mai 2014 L: Apg 18,23–28 Ev: Joh 16,23b–28 Sonntag, 1. Juni 2014 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 1,12–14 L2: 1 Petr 4,13–16 Ev: Joh 17,1–11a

aussaattage

Friedensmesse und Konzert in der Pfarrkirche Vorderweißenbach am Sonntag, 25. Mai und Freitag, 30. Mai. PFarre

26. 5.: Frucht bis 0 27. 5.: Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 28. 5.: Wurzel 29. 5.: Wurzel 30. 5.: Wurzel bis 15, von 16 bis 22 Blüte, ab 23 Wurzel 31. 5.: Wurzel bis 13, ab 14 Blüte 1. 6.: Blüte bis 22, ab 23 Blatt Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.


teletipps Sonntag, 25. mai

25. 5. bis 31. 5. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz 22.10 Uhr: Gottes Werk und Teufels Beitrag (Spielfilm, USA 1999) Mit Michael Caine, Tobey Maguire u.a. – Regie: Lasse Hallström – Eindrucksvolle Verfilmung des Romans von John Irving. BR

dienstag, 27. mai

12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Papst Franziskus im Nahen Osten; „Versöhntes Miteinander“ von Christen im Palästinenserdorf Taybeh; Lange Nacht der Kirchen – Mit dem Philosophen Franz Schuh; Nachbar in Not: Hilfe für Taifun-Opfer auf den Philippinen. ORF 2 14.40 Uhr: Superbauten – Der Kölner Dom (Dokumentation) Die Geschichte des steinernen Kolosses von Köln. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Ein Sommer in Amsterdam (Reihe) 21.45 Uhr: Natalie – Der Klang nach der Stille (Dokumentation) Die gehörlose Natalie und ihr beschwerlicher Weg in die Welt des Hörens. 3sat Montag, 26. mai 20.15 Uhr: Die Mandela-Verschwörung (Spielfilm, GB 2009) Mit William Hurt, Chiwetel Ejiofor u.a. – Regie: Pete Travis – Ambitioniertes Geschichtsdrama, das den Weg Südafrikas in die Freiheit nachzeichnet. 3sat 20.15 Uhr: ARD Erlebnis Erde: Mythos Kongo (1/2; Doku) ZDF Mord in Aschberg (TV-Film) 21.00 Uhr: Lebenslinien: Der verlorene Vater (Dokumentarfilm) Manfred Göbels Kampf für die Leprakranken in Brasilien als Wiedergutmachung für die Verfehlungen seines eigenen Vaters. BR

20.15 Uhr: Pilgerfahrt nach Padua (Spielfilm, D 2010) Mit Gisela Schneeberger, Herbert Knaup u.a. – Regie: Jan Ruzicka – Gut gespielte Fernsehkomödie über ein gegensätzliches Paar, das auf Umwegen zueinander findet. BR 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Wüstenschiffe: Von Kamelen und Menschen (Doku) ZDF Verschwörung gegen die Freiheit: Big Brother und seine Helfer (1/2; Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Arme sterben früher – Geld oder Leben“: Die unsinnige Blockade billiger HIV-Medikamente zugunsten der Profitsteigerung großer Pharmakonzerne. // (23.25) „Der entlaufene Löwe – Vom Kampf gegen Aids“: Die Aids-Aufklärungsarbeit der in Kapstadt lebenden Taxifahrerin Prim Rose Gubangxa und wie die Kirche sie dabei unterstützt. ORF 2 Mittwoch, 28. mai 20.15 Uhr: Clara Immerwahr (Fernsehfilm, A 2014) Mit Katharina Schüttler, Martina Ebm u.a. – Regie: Harald Sicheritz – In eindrucksvollen Bildern einer Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkrieges zeichnet der Film das Leben dieser außergewöhnlichen Frau nach. ORF 2/ARD

freitag, 30. mai BR/CTV

Papst Franziskus im Nahen Osten So., 25.5., 9.30 Uhr: Papst Franziskus im Nahen Osten. ORF 2 So., 25.5., 10.00 Uhr: Der Papst in Bethlehem: Gottesdienst auf dem Krippenplatz. ARD Mo., 26.5., 8.00 Uhr: Der Papst in Jerusalem: Besuch der Klagemauer. ARD Mo., 26.5., 22.00 Uhr: Papst Franziskus im Heiligen Land – Bilanz einer Reise. BR donnerstag, 29. mai 10.00 Uhr: „Mit Christus Brücken bauen“ – Eröffnung des 99. Katholikentags in Regensburg (Religion). BR/ARD 14.00 Uhr: Wie viel Religion verträgt die säkulare Gesellschaft? (Diskussion). ZDF

20.15 Uhr: ZDF Der Quiz-Champion 2014

19.52 Uhr: Feierabend: Erwin Kräutler – Ein Bischof in gefährlicher Mission (Religion) Erwin Kräutlers Einsatz wider die rücksichtslose Profitgier in Brasilien. ORF 2

21.45 Uhr: Tanz der Hormone – Sind wir alle ferngesteuert? (Dokumentation). ORF III

20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ZDF Ein Reihenhaus steht selten allein (TV-Film)

20.15 Uhr: Half Nelson (Spielfilm, USA 2006) Mit Ryan Gosling, Shareeka Epps u.a. – Regie: Ryan Fleck – Atmosphärisch dichter Film, der Scheitern als Chance sieht. EinsFestival 20.15 Uhr: ORFeins Fb: Österreich : Island ORF 2 Der Staatsanwalt (Krimireihe) 22.40 Uhr: Universum History: Leidenschaft und Verrat: Oberst Redl – Der Jahrhundertspion (Dokumentation) Spurensuche nach den wahren Details des Falls Redl und ein Blick in seine Persönlichkeit. ORF 2 samstag, 31. mai 20.15 Uhr: Nazi-Kollaborateure – Vidkun Quisling: Der norwegische Spion (Dokumentation) Der ehemalige Spion der sich als Ministerpräsident an die Nazis anbiederte und nach Kriegsende hingerichtet wurde. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Life Ball 2014 ORF 2/ARD Das Sommerfest am See (Musik-Show) 23.10 Uhr: Tödlicher Wettlauf am Mount Everest (Dokumentation) Jochen Hemmlebs Suche nach der Leiche von Andrew Irving. 3sat

radiophon

Sofia ruttnig

Dr. Romana Seunig Kräuterbäuerin aus Schwarz bei Ebental/Ktn.

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „In meinen Morgengedanken wird es um Gedanken zu Pflanzen und Überlegungen aus dem Garten gehen. Ich möchte Bilder, Gleichnisse und kleine Geschichten aus meiner langjährigen Garten- und Feldarbeit weitergeben.“ ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Paul Weiland (St. Pölten). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von M. Richter zu „Trostworte an die Jünger“ (Joh 14,15-21). So 7.05, Ö1 Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Gottes Spur in unserer Welt“ – Zum 450. Todestag von Johannes Calvin. Von Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der evangelisch reformierten Kirche. Mo–Mi, Fr-Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Di, Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Josef Schultes zu „Der Auftrag des Auferstandenen“ (Mt 28,16-20). Do 7.05, Ö1

Memo. „Faszination Himmel“ – Eine theologische und naturwissenschaftliche Annäherung am Feiertag „Christi Himmelfahrt“. Do 19.04, Ö1 Tao. „Auf Augenhöhe“ – Ein Jahr nach der staatlichen Anerkennung der Aleviten in Österreich. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: Das Heilige Land und der Vatikan – 50 Jahre nach dem ersten Besuch eines Papstes

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Ötting/Ktn. – pfarre Pfarrer Mag. Josef Allmaier feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wird die Messe unter der Leitung von Maria Krenn vom Kirchenchor des Pfarrverbandes Berg & Dellach im Drautal. Den Schwerpunkt dabei bildet die „St. Georgener Messe“ von Alfred Peitler. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise & Werbung 27

22. Mai 2014

HiNweise und Anliegen Holz. Das Land Oberösterreich vergibt mit Unterstützung durch die Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich alle zwei Jahre die oberösterreichischen Volkskulturpreise. Die Preise sind insgesamt mit 22.000 Euro dotiert. Bewerbungen sind bis 10. September 2014 möglich. XX Bewerbungen schriftlich an die Direktion Kultur, Institut für Kunst und Volkskultur, Kennwort „OÖ. Volkskulturpreise 2014“, Promenade 37, 4021 Linz. www.land-oberoesterreich.at

Weitere Termine von „Wir im Ort“. Caritas und Volkshilfe wollen durch das Projekt „WIO – Wir im Ort“ die ortsansässige Bevölkerung in jenen Gemeinden ansprechen, die im Vergleich zur Einwohner/innenzahl einen hohen Anteil an untergebrachten Asylsuchenden haben. Auch in jenen Orten werden Veranstaltungen zum Thema angeboten, in denen erst vor kurzem ein Flüchtlingshaus eröffnet worden ist oder nur wenig integrationsfördernde Maßnahmen vor Ort vorhanden sind. XX Die nächsten Termine: Nachbarschaftsfest St. Georgen am Walde, 23. Mai; Tag der offenen Tür, Waldeggstraße, Linz, 28. Mai; großes Familien­ fest WP Lambach und WP Stadl-Paura, 13. Juni.

Kochtopf statt Mistkübel. Am 17. Mai startete die OÖ-Tour „Kochtopf statt Mistkübel“. Dabei zeigt Umwelt- und Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober bei einer Kochshow, wie Lebensmittelverschwendung verringert werden kann. Dabei wird auch das Anschober-Buch „Besser Essen“ präsentiert. XX Die nächsten Termine: Sonntag, 1. Juni, 9 bis 12 Uhr, Gallneukirchen, vor der Kirche; Freitag, 13. Juni, 10 bis 14 Uhr, Sarleinsbach; Samstag, 14. Juni, 9 bis 12 Uhr, Steyregg, Wochenmarkt.

Oma ist die Beste! Der OMADIENST des Katholischen Familienverbandes Oberösterreich bietet Weiterbildungen für „Leihomas“ an. Seit Frühjahr 2014 ist nun zusätzlich das Aufbauseminar „OMA ist die Beste!“ im Programm. Inhalt: Konfliktgespräch im Alltag. Im Dialog bleiben unter schwierigen Bedingungen. Eigene und fremde Grenzen erkennen und wahren. XX Infos: Elisabeth Asanger, Koordination OMADIENST, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-34 33; E-Mail: omadienstlinz@familie.at; www.omadienst.info

Online zur Lehrabschlussprüfung. Die neuen Prüfungstermine für August 2014 bis Juli 2015 stehen für die Prüfungsanmeldungen online zur Verfügung. Lehrlinge haben die Möglichkeit, ab zehn Wochen vor Lehrzeitende zur Lehrabschlussprüfung anzutreten. XX Infos: Lehrlingsstelle und Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer OÖ, Wiener Straße 150, 4021 Linz, Tel. 05/909 09-21 00, E-Mail: pruefungen@wkooe.at; www.lehrvertrag.at

Schinken Käse Tod. Die ­Theatergruppe des Vereines ARGE für Obdachlose präsentiert ab 22. Mai im Theater am Südbahnhofmarkt, Tribüne Linz, Eisenhandstraße 43, einen spannenden Western. Kartenreservierungen sind unter Tel. 0699/11 39 98 44 bzw. E-Mail: karten@tribuene-linz.at möglich. www.tribuene-linz.at XX Premiere, 22. Mai, weiters: 23. und 24. Mai, 19.30 Uhr. ARGE

Diakoniefest am 29. Mai. Gernot Mischitz

Diakoniefest. Am Christi-HimmelfahrtsTag, 29. Mai, lädt das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen zum 140. Diakoniefest auf den Linzerberg bei Gallneukirchen ein. Das Fest beginnt mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr im Festzelt. Von 11 bis 17 Uhr gibt es viele Möglichkeiten zu Spiel- und Spaß-Aktivitäten für Kinder (Kletterwand, Rollstuhlparcours, Reiten, Streichelzoo). Um 13.30 Uhr zeigt „Dr. Bubble“ seine Seifenblasen-Show zum Mitmachen und Staunen. Faserschmeichler? Südwind OÖ zeigt eine Sonderausstellung zu den botanischen Besonderheiten der Baumwolle und ihrer Bedeutung für die Menschheit sowie für den globalen Handel und das ökologische Gleichgewicht. XX Infos: „Faserschmeichler? Geschichte und Alltag der Baumwolle“, Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, 28. Mai, 18 Uhr, Kalthaus des Botanischen Gartens, Roseggerstraße 20, 4020 Linz. Dauer der Ausstellung bis 12. Oktober 2014.

Oö. Paracyclingtour, Jedermanngiro. Vom 6. bis 9. Juni findet im Salzkammergut der Jedermanngiro statt. Hobbysportler können sich im Zeichen gelebter Integration mit den Handbike-Europacup-Tour-Teilnehmer/innen auf den identen Strecken messen. XX www.hbrace.at

Internationale Chorakademie Krems. 4. bis 13. Juli. Infos: www.icak.at

Entgeltliche Einschaltung

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar

Info-Telefon: 8 02236 / 803 - 21

Steyler Bank IBAN: AT65 1968 5000 0002 6732, BIC: RVSAAT2SSTB

www.steylermission.at


28 Kultur für sie gelesen Reiche Info zum Thema „Armut“ Wie ein „Who is Who“ der sozialen Praxis und der Sozialwissenschaft liest sich das Autor/innenVerzeichnis zum 1000-seitigen Werk „Handbuch Armut in Österreich“. In der zweiten, vollständig überarbeiteten Auflage setzen sich mehr als 60 Autor/innen mit dem Thema „Armut“ auseinander und wählen dazu verschiedenste Zugänge. So befasst sich ein Beitrag mit der Einkommensverteilung in Österreich. Ein anderer Beitrag zeigt, wie Armut und Gesundheit zusammenhängen. Bewältigungs-Strategien werden beschrieben, auf Akteure der Armutsbekämpfung hingewiesen, Maßnahmen und Perspektiven aufgezeigt. Es ist ein Nachschlagewerk für Menschen, die sich tiefer mit dem Thema „Armut“ und ihrer Bekämpfung beschäftigen wollen. E. Gansinger

22. Mai 2014

Mediale Verweise auf das Bild einer Volksheiligen aus dem Mittelalter

Von starkem Willen

Wilgefortis heißt übersetzt „von starkem Willen“. Bekannt ist sie auch als hl. Kümmernis, eine mythologische Volksheilige aus dem Mittelalter. Meist wird sie als barttragende Frau, die mit ihren Kleidern ans Kreuz

genagelt wurde, dargestellt. Vor ihr kniet ein geigenspielender Mann. Die Legenden dazu variieren. Erzählt wird zum Beispiel Folgendes: Die hl. Kümmernis sei die Tochter eines portugiesischen Heidenkönigs gewesen. Sie sollte als Christin einen heidnischen Prinzen heiraten, widersetzte sich jedoch dem Willen ihres Vaters. Sie bat Christus um einen Bart, um damit an Attraktivität zu verlieren. Ihr wütender Vater ließ sie daraufhin kreuzigen. Als später ein armer Spielmann vor ihrem Bild niederkniete und andächtig Geige spielte, warf sie ihm ihren goldenen Schuh zu.

Bildnis einer bärtigen Figur mit Kleidern. Die hier gezeigte Darstellung befindet sich in der Martinskirche in Linz und geht wohl zurück auf eine „Volto-Santo“-Darstellung aus Lucca. Oft wird sie auch mit dem Bildnis der hl. Kümmernis in Verbindung gebracht. www.willgoto.com

Ungewöhnlich. Zur Entstehung des Bildnisses der hl. Kümmernis gibt es, kunsthistorisch betrachtet, eine mögliche Erklärung: Die Legende wird mit einer „Volto Santo“Darstellung im Dom zu Lucca in Verbindung gebracht. Bei dieser Darstellung aus dem 12. Jahrhundert wird Christus nicht als der Leidende, sondern als der Triumphierende am Kreuz gezeigt: mit Krone und Faltengewand. Diese Art der Darstellung dürfte nördlich der Alpen so ungewöhnlich gewesen sein, dass sie zur Erzählung der gekreuzigten Jungfrau führte. Die kultische Verehrung der hl. Kümmernis wird um 1400 erstmals nachgewiesen. Im Barock erlebte sie eine Blüte mit über 1000 ikonografischen Zeugnissen. Heute ist die Legende der hl. Kümmernis im deutschsprachigen Raum nur noch in Schlesien, Bayern und Österreich verbreitet und erfährt nun – angeregt durch Tom Neuwirth alias Conchita Wurst – eine kleine mediale Auffrischung. Elisabeth Leitner

Das Bild einer bärtigen Frau findet sich nicht nur auf sämtlichen Titelseiten dieser Tage. Auch in manchen Kirchen gibt es mittel­ alterliche Darstellungen von barttragenden Frauen bzw. Männern in langen Kleidern. Die heilige Kümmernis, die „Wilgefortis“ rückt medial wieder ins Bewusstsein.

Handbuch Armut in Österreich, Hrsg. Nikolaus Dimmel, Martin Schenk und Christine Stelzer-Orthofer, StudienVerlag, € 49,90, ISBN 978-3-7065-5292-9, 1004 Seiten.

Das „weiße“ Denken Europas Der Film „Fremd“ von Regisseurin Miriam Faßbender – vornominiert für den Deutschen Filmpreis – folgt einem jungen Malier, der nach Europa flüchten will und seit zweieinhalb Jahren unterwegs ist. Die persönlichen Begegnungen und hochpolitischen Erkenntnisse, die Miriam Faßbender während der monatelangen Reise- und Drehtage erfuhr, hat sie nun als Buch herausgebracht. Eindringlich beschreibt sie die Stationen der Flüchtlinge von Mali bis nach Marokko und appelliert an die Leser/innen, die eurozentrische und „weiße“ Denkweise endlich abzulegen und sich für eine Asylpolitik auf Augenhöhe mit Heimatlosen einzusetzen. C. Grüll Miriam Faßbender, 2850 Kilometer, Mohamed, Jerry und ich unterwegs in Afrika, Tagebuch einer Flucht. Westend Verlag, Frankfurt/Main 2014, € 17,50, 313 Seiten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Künstlersonntag mit Kunst und Seelsorge Linz. Im Zeichen von „Kunst und Seelsorge: Begegnungsräume“ stand am 18. Mai der Künstlersonntag, zu dem das Forum St. Severin jährlich einlädt. Nach dem Gottesdienst in der Ursulinenkirche mit der „Pfingstmesse“ von Komponist Helmut Schmidinger kamen Publikum und Podiumsteilnehmer/innen aus den Bereichen Kunst und Kirche im Priesterseminar zusammen. Unter der Moderation von Diözesankonservator Hubert Nitsch sprachen sie über den Dialog zwischen Kunstschaffenden und sakralen Räumen bzw. über

Diskussion u.a. mit Künstlerseelsorger Markus Schlagnitweit, Künstlerin Elisabeth Plank, Komponist Helmut Schmidinger und Diözesankonservator Hubert Nitsch (v.l.n.r.). Maria Pachinger

die Kommunikation zwischen Kunstschaffenden und den Menschen in der Pfarre. Für die Malerin Elisabeth Plank sind die Quellen, aus denen sich Kunst und Religion speisen, ähnlich. Beide können neue Horizon-

te eröffnen. Pastoralassistentin Veronika Kitzmüller wünschte sich, dass die Sprachlosigkeit zwischen Kunstschaffenden und Pfarren überwunden werde, auch wenn es Reibungspunkte gebe. Pachinger/Grüll


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

22. Mai 2014

Kulturland n Lieder im Stift St. Florian. Am Freitag, 23. Mai, um 19.30 Uhr präsentieren der Chor „An­ klang“ und die Band „Devotion“ unter der Leitung von Gerhard Eder im Sommerrefektorium Lie­ der aus der Romantik, Spirituals, Volkslieder und Literatur aus Af­ rika sowie Musik u.a. von Billy Joel und Frank Sinatra. XX Karten: Tel. 07224/89 02-0.

Musikfestival Steyr

20 Jahre Musikfestival Steyr von 19. Juli bis 9. August

Musik im Schlossgraben Karl-Michael Ebner erhielt die Kulturmedail­ le des Landes Oberösterreich. Damit wird er für zahlreiche Kulturinitiativen ausgezeich­ net, darunter das Musikfestival Steyr, das er bereits seit 20 Jahren leitet. Das Festival fin­ det heuer von 19. Juli bis 9. August statt und startet zum ersten Mal mit einem Ball im Schloss Lamberg. Am 24. Juli feiert Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“ im Schlossgraben Premiere. Die Operette wurde von Siegmund Andraschek musikalisch neu gestaltet. Unter

Pianist David Helfgott in Linz Linz. Der Pianist David Helf­ gott wurde 1996 weltweit durch „Shine – Der Weg ins Licht“ be­ kannt: Der Oscar-prämierte Film wurde von David Helfgotts Le­ ben inspiriert, der sich von einer psychischen Erkrankung zurück in die internationalen Konzert­ säle kämpfte. „David Helfgott ist ein großer Fan der österreichi­ schen Musikkultur“, sagte seine Frau Gillian in einem Interview. Am Mittwoch, 4. Juni, um 19.30 Uhr tritt der gebürtige Australier im Großen Saal des Linzer Mu­ siktheaters mit Werke von Frede­ ric Chopin und Franz Liszt auf. XX Karten: Tel. 0800/21 80 00-1.

der Regie von Susanne Sommer sind in den Hauptrollen u.a. der Floria­ner Sängerkna­ be Alois Mühlbachler zu erleben. Für Kinder wird das Musical „Florian, das Glückskind“ frei nach Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“ aufgeführt. Von 14. bis 19. Juli können Kinder von 10 bis 14 Jahren zudem einen Theater-Workshop besuchen. XX Info & Karten: Tourismusverband Steyr, Tel. 07252/532 29-0, www.musikfestivalsteyr.at

Ausbildung für Orgel & Chor

Freude am Orgelspiel: Das Diözesankonservatorium bietet ab Herbst wieder eine fundierte Ausbildung an. kiz/elle

Linz. Ein festlicher Gottesdienst ohne Orgel­ spiel und Chormusik? – Für viele Pfarren un­ vorstellbar. Dennoch zeigt sich, dass ausge­ bildete Kirchenmusiker/innen in den Pfarren rarer werden. Das Diözesankonservatorium der Diözese bietet für Organist/innen und Chorleiter/innen eine fundierte Ausbildung an. Die Studierenden erlangen für Tätigkeiten wie Liedplanung, das Einstudieren der neuen Gesänge für den Gottesdienst, die Begleitung von Chören und Ensembles das nötige theo­ retische und praktische Wissen. Eingeladen sind alle, die musikalisch interessiert und be­ gabt sind – ohne jegliche Altersbeschränkung. Der Anmeldeschluss für das kommende Studi­ enjahr ist der 30. August. Die Aufnahmeprü­ fung findet am 9. September um 14 Uhr statt. XX Info: Tel. 0732/73 65 81-44 45, www.kons-linz.at

n Konzert in Offenhausen. Am Samstag, 24. Mai, um 18 Uhr findet in der Pfarrkirche das zweite Konzert im Rahmen von „Orgeljahr Offenhausen“ statt. Organist Anton Reinthaler und Tenor Karl Brandstötter musi­ zieren geistliche Lieder aus ver­ schiedenen Epochen. Freiwillige Spenden zugunsten der Orgel­ renovierung werden erbeten. n Konzert im Stift St. Florian. Am Samstag, 24. Mai, um 19 Uhr bringt das Ensemble „Der Schweizer Garten“, Gewinner des Internationalen H.I.F. Biber Preises 2013, Werke u.a. von Ge­ org Philipp Telemann zu Gehör. XX Karten: Tel. 07224/56 90.

n Konzert und Lesung in Krenglbach. Am Samstag, 24. Mai um 20 Uhr lädt der Verein „Initiative für Krenglbach“ in die Volksschule zum Konzert mit dem Vokalensemble LALÁ und zur Präsentation eines Bandes mit Dialektgedichten des 1912 verstor­ benen Priesters Anton Reidinger. n Fest der Chormusik im Musiktheater Linz. Am Samstag, 31. Mai, ab 14 Uhr lädt der Chor­ verband OÖ zu einem Fest mit 600 Sänger/innen auf der Bühne. Das Konzert ist ausverkauft, Rest­ karten sind noch erhältlich. XX Info & Restkarten: Tel. 0732/79 53 44, E-Mail: chvooe@ chvooe.at, www.chvooe.at

n Friedensmesse in Braunau. Am Sonntag, 1. Juni, um 9.30 Uhr bringt der Passauer Domchor unter der Leitung von Domkantorin Brigitte Fruth in der Stadtpfarrkirche die Brau­ nauer Friedensmesse von Joseph Werndl zu Gehör.


30 Personen & Dank

22. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

WeiheJubiläum

n Oberneukirchen. Die Pfarrbevölkerung gratulierte Altpfarrer P. Richard Hofer zu seinem 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass lud die Gold- und Kopftuchgruppe zum Pfarrkaffee. Der Erlös wurde für die laufenden Renovierungsarbeiten der Pfarrkirche gespendet.

n Am 19. Mai 2014 beging GR Mag. Kasimir Zareba, Pfarradministrator in Lembach, das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Paul Weixelbaumer (rechts) brachte dem Jubilar ein Ständchen dar. Ganglberger

n Geiersberg. Bei der Jahreshauptversammlung übergab die Katholische Frauenbewegung dem Pfarrverantwortlichen ­Diakon Heinz Rieder 300 Euro für die Orgelreparatur.

Kreuzschwestern. Acht Ordensfrauen feierten am 3. Mai 2014 ihr goldenes Professjubiläum: Sr. Tabitha Buchriegler (von links) aus Weyer, Sr. Notburg Ziegler aus Hirschbach, Sr. Irma Raml aus Rei­ chenau, Sr. Franziska Romana Hinterdorfer aus Waldhausen, Sr. Engelharda Sigl aus Rohrbach, Sr. Philiberta Wagner aus Klaffer, Sr. Rochina Anzinger aus St. Stefan am Wald, Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger, Sr. Sigrid Lampl aus Steyregg. privat (2) n Seewalchen. Unter dem Titel „Geld oder Leben“ sprach Heini Staudinger (2. von rechts) vor 340 begeisterten Zuhörer/innen. Er schilderte seinen Werdegang vom Schwanenstädter Kaufmannssohn zum Waldviertler Schuherzeuger und seinen aktuellen Konflikt mit der Finanzmarktaufsicht. Das Team des Katholischen Bildungs­ werkes Seewalchen (im Bild), als Veranstalter, übergab den Erlös

des Abends, 2.800 Euro, an ­Heini Staudinger, der damit die beiden „Watschinger-Spitäler“ in Tansania unterstützt.

n Am 28. Mai 2014 vollendet KonsR Franz Hörtenhuber, ­Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, das 75. Lebensjahr. Er wurde 1939 in Niederneukirchen geboren und 1964 zum Priester geweiht. Anschließend war er

Kaplan in St. Martin im Mühlkreis und St. Oswald bei Freistadt. 1972 wurde Hörtenhuber Pfarrer in Regau, ab 2009 war er dort Pfarrmoderator, seit 2013 ist er Pfarrprovisor. n Am 29. Mai 2014 feiert Bischofsvikar Msgr. Lic. theol. Wilhelm Vieböck seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Helfenberg, studierte am C ­ ollegium Germanicum in Rom und wurde 1974 in Rom zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in der Stadtpfarre Gmunden. 1977 wurde er Seelsorger der Katholischen Jugend/ Land, 1978 Diözesanjugendseelsorger und Geistlicher Assistent der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Jugend und Jungschar, 1982 Bundesseelsorger der Katholischen Jugend Österreichs.

Dank n Timelkam. Die Pfarre gratulierte kürzlich Maria Steibl zu ihrem 80. Geburtstag und dankte ihr für ihr Engagement beim Kirchenchor. Sie ist seit 66 Jahren als Sängerin aktiv.

Maria Steibl begann im Kirchenchor ihres Heimatortes Altenhof am Hausruck. Seit ihrer Heirat mit Otto, mit der die Übersiedlung nach Timelkam und der Aufbau der Fleischhauerei und des Gasthofes „Steibl“ verbunden war, singt sie beim Timelkamer Kirchenchor. privat

geburtstage n Am 26. Mai 2014 wird GR Dia­kon Leopold Esterbauer 60 Jahre alt. Er stammt aus Hochburg, war bis 2001 Landwirt und begann dann als Pastoraler Mitarbeiter in der Pfarre Eggelsberg. 1999 wurde er zum Diakon geweiht. Ab 2003 war ­Esterbauer Pastoralassistent in Eggelsberg und Moosdorf und übernahm 2008 zusätzlich Aufgaben in Geretsberg. Seit 2010 wirkt er als Pfarrassistent in Hochburg und Maria Ach. Esterbauer ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

n Am 20. Mai 2014 feierte Hermann Mayrhofer, emeritierter Ständiger Diakon in LeondingSt. Michael, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe zum Diakon.

Von 1988 bis 1992 war Vieböck Pfarrer in Sierninghofen-Neuzeug, anschließend wurde er zum Direktor des Pastoralamtes bestellt. 1996 wurde er ins Linzer Domkapitel berufen und ist seit 2009 Domdechant. 1998 ernannte ihn Bischof Aichern zum Bischofsvikar für den Bereich pastorale Aufgaben, im selben Jahr wurde Vieböck auch Herausgeber der KirchenZeitung der Diözese Linz. Archiv

n Weibern. Kürzlich fand die 21. Mostkost und der Tag der offenen Tür im KIM-Zentrum Österreich in Weibern (Bezirk Grieskirchen) statt. Die Woche davor wurden für die angelieferten Moste sieben erste Preise (Gold) und neun zweite Preise (Silber) vergeben. Die Preisverteilung übernahm Dechant KonsR Anton Lehner-Dittenberger aus Gaspoltshofen. KIM – die drei Buchstaben stehen für „Kreis junger Missionare“. KIM ist eine Jugendbewegung, die Berufungen in der Kirche fördert und weckt. Die Bewegung wurde 1962 von P. Hubert Leeb aus Grieskirchen, OÖ, gegründet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

22. Mai 2014

Mensch vor Gewinn Wenn wir als Betriebsseelsorger/innen derzeit in den Betrieben unterwegs sind, nehmen wir wahr, dass die Menschen, die hier arbeiten, massiv verunsichert sind und Zukunftsängste haben. Nach dem „berühmten“ Artikel in der FAZ haben fachkundige Menschen ihre ­ Analysen über den Wirtschaftsstandort ­Europa abgegeben und die Diskussion vorangetrieben. Was niemand in den Blick nimmt, ist die Angst, die diese „Botschaften“ auslösen (...). Führungskräfte haben Verantwortung, und zwar nicht nur eine rein betriebswirtschaftliche, sondern auch eine gesellschaftspolitische – vor allem wenn sie über die Öffentlichkeit ihre „Drohbotschaften“ ausrichten. Unternehmen sind „Player“ in unserem Gesellschaftsgefüge und sie profitieren von Menschen, die Arbeitskraft und Engagement zur Verfügung stellen. (...) Verständlich ist, dass Unternehmer/innen immer wieder Aushandlungsprozesse führen müssen, um ihr Unternehmen zu sichern, aber unverständlich ist, dass sie dabei ein Klima für Arbeitnehmer/innen schaffen, das alles andere als menschen- und somit investitionsfreundlich ist. Wir brauchen eine Wirtschaft, die den Menschen vor jeder Gewinnmaximierung in den Blick nimmt, denn dann sind wir nachhaltig erfolgreich. Silvia Aichmayr, Betriebsseelsorgerin am Standort voestalpine

Kirche – keine Vergnügungsstätte Zu „Eine junge Kirche zum Wohlfühlen“, Nr. 18, S. 82

Über Ihren Bericht aus Schallerbach habe ich mich richtig entsetzt: „Eine junge Kirche zum Wohlfühlen“. Die jungen Menschen tun mir leid, denen nie erklärt wurde, was Kirche bedeutet: ein Ort der Stille, der Besinnung, des Zur-Ruhe-Kommens, aber nicht eine ­Vergnügungsstätte. Es sind ja sicher nur wenige, die vergessen, dass das Gotteshaus eine heilige Stätte ist. Jesus würde es uns auch heute sagen: „Mein Haus soll ein Haus des Gebe-

tes für alle Völker sein, ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“ (Lk 11,17) (…) Ein solches Christentum ist sicher nicht anziehend für junge Menschen. Junge Menschen wollen Gott erfahren – nicht Vergnügen! Mich wundert nur, dass weder der Herr Pfarrer oder jemand vom PGR den Mut hat, die jungen Christen auf den rechten Weg zu führen und sie zu Ehrfurcht und gutem Verhalten im Gotteshaus wach zu machen und ihren Sinn für alles Schöne und Wertvolle zu öffnen. Sr. M. Leopolda Hradecky, Steinerkirchen

Hinaus ins Weite „Hinaus ins Weite“ ist das Motto des diesjährigen Weltgebetstages für geistliche Berufungen. Dr. Andreas Knapp (Priester, Schriftsteller und Fabriksarbeiter in Leipzig) plädiert für eine neue kirchliche Sprache, die die Menschen in ihren Nöten und Sorgen auch wirklich erreicht. Meiner Meinung nach sollten Andachten durchforstet und veraltete Formulierungen durch zeitgemäße ersetzt werden. Wir brauchen die geistige Nahrung – die Seelennahrung! – Der suchende Mensch von heute wartet darauf! Franziska Schneglberger, St. Florian

Wertvolle Erfahrungen Zum Leserinnenbrief von Paula Wintereder, Nr. 19, S. 31

In meiner Pfarre Enns-St. Laurenz gibt es mehrere ehrenamtliche Wortgottesdienst-Leiter/innen, die mit großer Kompetenz und höchstem Engagement ihre Lebens- und Glaubensperspektiven v.a. in die Liturgie von Advent- und Fastenzeit einbringen und dabei wunderbare Gottesdienste gestalten, die das liturgische Leben der Pfarre wirklich bereichern. Ich kann allen Pfarren solche wertvollen Erfahrungen nur wünschen – auch jenen, in denen prinzipiell genug Hauptamtliche zur Verfügung stünden. Dr. Harald Prinz, Enns

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Was wir gut können

DENK mal

Das Wahre erkennen! Wahr ist, dass die europäische Vereinigung in Mittel- und Westeuropa einen stabilen Frieden gebracht hat. – Mit Blick auf die EU-Wahl am 25. Mai laden wir Sie ein, ein kleines Wahr-oderFalsch-Ratespiel zum Thema Europa zu machen. Vielfalt und Einheit ist die europäische Vision. Denys Rudyi – Fotolia.com

Ernst Gansinger

Zu jeder Frage finden Sie drei Antwortvorgaben. Nur eine davon ist richtig. Wenn Sie von dieser richtigen Antwort bei der 1. Frage den 1. Buchstaben nehmen, bei der 2. Frage den 2. Buchstaben, bei der 3. den 3. usw. erhalten Sie – hintereinander gelesen – das Lösungswort.

Domspatz Beim Budget ist Sparen angesagt. Dazu hab‘ ich auch einen Vorschlag: Die Politiker sollen mit Versprechungen sparen, die sie nicht einhalten werden.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 19 haben Jutta Schätz, Freistadt, und Marta Lichtenmair, Buchkirchen, gewonnen (wenn der „Buchstabenzug“ richtig gefahren ist, wurde das Lösungswort FLIEDER gefunden – die Buchstabeneinträge beginnend bei der obersten, der 1. Zeile: T, U, V, W, X; 2. Zeile: A, S, Q, P, Y; 3. Zeile: B, R, F, O, N (oder M); 4. Zeile: C, E, G, L, M (oder N); 5. Zeile: D, H, I, J, K.)

paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die Sinnleere ist die Seuche der Zukunft.“ Br. Raimund von der Thannen, Einsiedler von Saalfelden, sagt, dass er spürt, was Viktor Frankl mit diesem Satz gemeint hat.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Fünf Fragen, je eine richtige Antwort. 1. Zu den Mitgliedstaaten der EU gehören aktuell a) Norwegen, b) Schweiz, c) Ungarn. 2. Der Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration heißt mit Familiennamen a) Andor, b) Hahn, c) Reding. 3. Eine der Amtssprachen der EU ist a) Baskisch, b) Bretonisch, c) Irisch.

4. Die Hauptstadt des drittkleinsten EU-Mitgliedsstaates heißt a) Nikosia, b) Luxemburg, c) Valetta. 5. Am 1. Mai 2004 traten a) Polen, b) Rumänien, c) Spanien der EU bei. Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 30. Mai das Lösungswort. Wir verlosen zwei Bücher.

Mein Sohn interessiert sich mit seinen fünfeinhalb Jahren bereits intensiv für die FußballWeltmeisterschaft in Brasilien, die bekanntlich schon in drei Wochen beginnt. Der riesigen Marketingmaschinerie sei Dank, als Fußballfan sehe ich das durchaus unkritisch. Das Sammelalbum zu der WM hat bei ihm eine Leidenschaft entfacht, die sich auch nicht von der Tatsache enttäuschen lässt, dass Österreich wieder einmal nicht dabei ist. Denn er hat einen Plan, wie er vor ein paar Wochen verkündete. Der geht ungefähr so: Wenn er groß wird, will er Fußballer werden, für Österreichs Nationalmannschaft spielen, Weltmeister werden, Papa stolz machen. Klingt gut, habe ich gesagt. Er übt schon fleißig, besiegt Mama, Papa, S­ chwester im Garten zweistellig. Während ich überlege, woher dieser große Ehrgeiz kommt, weiß meine Frau schon die Antwort: „Von dir.“ Okay, es stimmt, ich kann mich bei Sport und Spiel auch sehr reinsteigern, muss ich ihr Recht geben. Als wir an ­einem anderen Tag ins Freundebuch unseres Sohnes schreiben dürfen, kommt der aufschlussreichste Punkt „Was ich gut kann“ zum Ausfüllen. „Mama, schreib rein, dass du eine gute Verliererin bist“, sagt er. „Und du, Papa“, schafft er mir an, „du kannst die Essensreste von uns Kindern so gut zusammen­ essen.“ Ja, darin sind wir Väter wirklich unschlagbar.


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