KiZ-ePaper 21/2015

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Nr. 21 I 21. Mai 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

14 Zu Gast. Jutta Asch-Kieslinger, Krankenhausund Altenheimseelsorgerin. 21 For You. Die NMS Wels und der Eurovision Song Contest. 28 Kultur. Maria und der Hl. Geist – Kapelle in Attnang 22 Impressum. Gewonnen! Mitglieder des actionPools der youngCaritas mit der Skulptur des Solidaritätspreises.

KIZ/FRANZ LITZLBAUER

Jung und Alt sowie Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen knüpfen am Netz der Solidarität

Solidarität hat viele Verbündete Der actionPool der youngCaritas, in dem sich 330 Jugendliche bereithalten, anzupacken, wenn die Caritas Bedarf meldet, ist eines der Projekte, die am 15. Mai den Solidaritätspreis erhalten haben. Seit 1994 vergibt die KirchenZeitung jährlich diesen Preis. Mehr als 200 Einzel-

personen, Gruppen und Junge Projekte wurden bisher ausgezeichnet, heuer wieder zehn. Diese Zahl und die etwa 3000 Personen, Gruppen und Projekte, die in den 21 Jahren für den Preis vorgeschlagen worden sind, belegen: Solidarität hat viele Verbündete. E. G. Seite 3

Beilage inpuncto zur Langen Nacht der Kirchen.


2 Meinung Kommentar

21. Mai 2015

Vorsicht und Vorsehung

Ein absehbarer „Notfall“

Nun könnte man einwenden, der aktuelle, starke Flüchtlings­ strom habe diese „Zeltlösung“ notwendig gemacht. Natürlich ist nicht vorhersagbar, wieviele Flüchtlinge an einem Tag Asyl beantragen. Dass der Flücht­ lingsstrom aber sicher nicht ­geringer wird, war schon länger erkennbar. Ebenso, dass Erst­ aufnahmestellen wie Traiskir­ chen am Rande ihrer Kapazität sind. Es wäre also Zeit gewesen, mit gutem Willen eine Zelt­ unterbringung zu vermeiden. Am guten Willen fehlt es aber offenbar, wenn auch nicht un­ bedingt bei den Menschen vor Ort. Diese sind mitunter den Flüchtlingen gegenüber sehr aufgeschlossen – wenn man ei­ nen einzelnen Ort damit nicht überfordert. Dass aber nach der „Überraschung“ mit den Zelten sofort ein parteipoliti­ sches Hickhack darüber aus­ gebrochen ist, wer das Problem zu verantworten hat, zeigt, was fehlt: politischer Wille zu vor­ ausschauenden Lösungen. Und da schaut es weiterhin nicht gut aus: Heuer wird in vier Bun­ desländern gewählt. Da suchen die meisten Politiker Sympathi­ en leider nicht bei Asylwerbern, die ja keine Wähler sind. Heinz Niederleitner

Die Türen zu. Das war die Reaktion der Freunde Jesu, als dieser hingerichtet wurde. Angst drängt zur Vorsicht, also sperren sie sich ein. Das aber ist das Problem der Vor­ sicht, dieser Flucht in die eigene Enge. Man entzieht sich nicht nur den Blicken, man verliert selbst die Aussicht dabei. Viele Menschen leben wie hinter verschlos­ senen Türen. Nur nichts Unvorhergesehenes! Alles möge im sicheren Bereich bleiben, ­erwartbar. Doch das ist das Dilemma: Der Angst vor dem Ungewissen steht die Lebens­ sehnsucht gegenüber, nach Erfüllung, nach Hoffnung. Die Vorsicht bleibt in sich selbst. Da kommt nichts mehr. Leben mit der Perspektive des Glaubens ist nicht ein Leben nach den Prinzipien der Vorsicht, sondern im Horizont der Vor­ sehung. Ein gewagter Begriff, schließlich ver­

einnahmte man diesen Begriff und betrach­ tete sich als „Werkzeug“ der Vorsehung. Doch Vorsehung ist nicht die Verlängerung eigener Macht. Sie macht nicht zu, sie öff­ net. Sie schenkt Vertrauen, dass es gut um das Leben wird. Es ist mehr, als ich mit dem eigenen Kopf begreifen kann. Die Freunde Jesu hatten selbst nicht die Kraft für diesen hoffnungsvollen Blick. Die Tür wurde von außen durchbrochen. Das ist die Hoffnung.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Alexander bodmann, schatzmeister

„Für die Armen arbeiten“ Der neue Schatzmeister der Caritas Inter­ nationalis kommt aus Österreich. Alexander Bodmann wurde am Donnerstag vergange­ ner Woche von der Generalversammlung des Dachverbandes von 165 nationalen Caritasverbänden gewählt.

kathbild.at/Franz Josef Rupprecht

Wenn es aus der Regierung heißt, es sei ein Notfall, dass Flüchtlinge in Österreich zu­ mindest kurzfristig in Zelten schlafen sollen, dann ist das starker Tobak. Denn zum We­ sen eines Notfalls gehört, dass er unvorhergesehen eintritt. Sieht man dagegen das Pro­ blem kommen und handelt nicht rechtzeitig, dann nennt man das eigentlich Fahrlässig­ keit. Genau das ist bei der ­Unterbringungsmisere aber der Fall. Denn schon im Herbst 2014 stand die Errichtung von Zelten im Raum. Schon damals haben Hilfsorganisationen klar gesagt, dass das eine humani­ täre Bankrotterklärung wäre.

KirchenZeitung Diözese Linz

Als „ausgewiesenen Fachmann in wirtschaft­ lichen Fragen, der sich zugleich entschieden für soziale Gerechtigkeit einsetzt“: mit diesen Worten würdigte CaritasPräsident Michael Landau den neuen Finanzchef des weltweiten Caritas-Dachverbands. Für dieses Amt bringt Alexander Bodmann reichlich Er­ fahrung aus der „Die Caritas Internationalis ist Brückenbauerin der 165 nationalen Mitglieds­ organisationen.“ Alexander Bodmann

täglichen Caritas-Arbeit mit. Begonnen hat der 1972 in Wien Geborene seine Tätigkeit bei der Caritas 1997 als Zivildiener im Haus Miriam in Wien – einer Obdachloseneinrich­ tung für Frauen in psychischen und sozialen Notsituationen. Danach war er in mehreren verschiedenen Aufgabenbereichen innerhalb der Caritas aktiv. 2004 übernahm er die Lei­ tung des Bereichs „Betreuen und Pflegen Zu­ hause“. Seit Mai 2007 ist er Geschäftsführer der Caritas der Erzdiözese Wien. Schlüsselerlebnis. Vor seiner Zeit bei der Caritas studierte Alexander Bodmann Be­ triebswirtschaft an der WU Wien mit Schwer­ punkt Controlling und arbeitete dann zwei Jahre bei der Schoellerbank. „Dann kam der Entschluss, nicht für die Reichen, sondern für die Armen zu arbeiten“, so Bodmann. Als zusätzliche Aufgabe zu jener in Wien kommt nun die Verwaltung des Budgets der Caritas Internationalis mit ihren 35 Mitarbeitern in Rom, die vor allem Nothilfe-Anträge – in den vergangenen vier Jahren gab es 134 davon – abwickelt. Teil der Arbeit ist auch die Be­ ratung nationaler Caritasverbände, u. a. bei der weltweiten Einhaltung der Finanz- und Managementstandards, die bei der General­ versammlung 2011 beschlossen wurden. „Die eine oder andere Reise wird notwendig sein“, so Bodmann. kathpress


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Im Gespräch 3

21. Mai 2015

Solidaritätspreis

Juan Bayram, syrischer Asylwerber (2. v. r.), ist einer der zehn Preisträger/innen. Die Preise überreichten am 15. Mai Bischof Ludwig Schwarz, Landesrätin Gertraud Jahn und Landeshauptmann Josef Pühringer. kiz/FL

Solidarität ist eine individuelle wie eine gesellschaftliche und politische Aufgabe

Solidarität hat viele gute Seiten „Wenn man ein gutes Leben führt, sehe ich es als Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, sich einzubringen und anderen zu helfen.“ – Von der Bühne des Steinernen Saals im Landhaus sagte dies Christian Diabl, der für die Bettellobby OÖ einen der zehn Solidaritätspreise in Empfang nahm. Paul Stütz und Ernst Gansinger

Vielfältig ist die Solidarität einer großen Zahl von Menschen in Oberösterreich. Diese Vielfalt spiegelt sich im Engagement der Preisträger/innen und in ihren Antworten, die sie bei den Interviews beim Solidaritätspreis-Fest am 15. Mai gaben. So meinte Gerhard Zwingler vom Verein NETs.werk über den Einsatz des Vereins für sozial und ökologisch wertvolle Betriebe und Produkte: „Wer selbst einen gerechten Stundenlohn haben will, muss bereit sein, auch einen ordentlichen und fairen Preis für Lebensmittel zu zahlen.“ Eine Bühne für Jugendliche. Margit Scherrer, Leiterin des JugendTheaterTreffs Courage, Rohrbach, betonte, wie wichtig es ist, Jugendlichen, die es oft nicht leicht haben und an den Rand gedrängt sind, eine Bühne zu geben: „In der Gesellschaft müssen Jugendliche oftmals einfach funktionieren, dabei hat jeder Jugendliche etwas zu sagen. Auf der Bühne können sie das zum Ausdruck bringen.“

Ein Herz für Bettler. Christian Diabl von der Bettellobby OÖ, die sich für ein Recht auf Betteln und den Abbau von Vorurteilen gegen Bettelnde einsetzt, sagte: „Das Grundrecht auf Betteln dürfen Politiker nicht aufgrund von Umfragen aushebeln. Ich wünsche mir eine Politik, die Herausforderungen offensiv angeht und gute Lösungen für alle findet, auch für die Bettlerinnen und Bettler.“ Landeshauptmann Josef Pühringer antwortete auf die Kritik der Bettellobby OÖ: „Nur das aggressive und organisierte Betteln ist verboten. Ich habe selbst erlebt, wie ältere Menschen – zum Beispiel im Landhauspark – von aggressiven Bettlern bedrängt werden.“ Eine Arbeit für Asylwerber. Der syrische Asylwerber Juan Bayram würde gerne arbeiten. Die Gesetze aber erlauben dies nicht. So besucht er wöchentlich Menschen in einem Altenheim, liest ihnen vor, kocht und spielt mit ihnen. Landesrätin Gertraud Jahn versteht Bayrams Wunsch zu arbeiten: „Ich finde es sehr problematisch, dass Asylwerber nicht arbeiten dürfen.“ Wenn es nach ihr ginge, wäre es erlaubt. Ein Auftrag für Christen. Bischof Ludwig Schwarz wies auf die christliche Grundhaltung Solidarität hin: „Sie ist eine Grundhaltung, die allen Menschen zugrunde liegt. Jeder Christ fühlt sich berufen, etwas zu teilen.“

Zehn Preise. Am 15. Mai zeichnete die KirchenZeitung – heuer bereits zum 22. Mal – Einzelpersonen, Gruppen und Junge Projekte aus, deren Handeln richtungsweisend und nachahmenswert ist. Insgesamt wurden zehn Preise vergeben. Land OÖ und ­Diözese. Landeshauptmann Josef Pühringer, ­Soziallandesrätin Gertraud Jahn und Bischof Ludwig Schwarz überreichten die Preise, für deren Gesamtdotation von 20.000 Euro je zur Hälfte das Sozialressort des Landes und die Diözese aufkommen. Soziales, Gerechtigkeit, Frieden, Ökologie. Mit dem Solidaritätspreis sollen soziale Initiativen sowie der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung gefördert werden. Das Fest stärkt alle im solidarischen Engagement.

Die Preisträger/innen. Sie engagieren sich in der unmittelbaren Umgebung und über große Entfernungen. Sie leisten Hilfe für sozial schwache Menschen und für Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie fördern das Miteinander verschiedener Kulturen und engagieren sich für Toleranz. Sie setzen sich für Mensch, Tier und Umwelt ein, reden nicht nur von Nachhaltigkeit, sondern richten ihr Leben danach aus. Sie machen Mut und begleiten auf dem Mut-Weg. Sie sind ein Beispiel für viele andere: die Solidaritätspreis­ träger/innen. Geehrt wurden: Kategorie Lebenswerk Marianne Kollmann aus St. Martin i. Innkreis Kategorie Einzelpersonen Mathilde Leeb aus Linz Juan Bayram aus Syrien, jetzt Linz Johann Eidenhammer aus Burgkirchen Kategorie Gruppen Das Team der Neuropädiatrischen Ambulanz des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz Die Bettellobby Oberösterreich Der Verein NETs.werk – Nachhaltig leben Kategorie Junge Projekte Der actionPool der youngCaritas OÖ Der JugendTheaterTreff Courage, Rohrbach Mahmuti Besart aus Wels XX www.solipreis.at


4 Oberösterreich

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Linzer Diözesanarchiv widmet sich in einer neuen Veröffentlichung den Jahren 1909 bis 1918

Gott, Linz und der Weltkrieg Der Erste Weltkrieg steht im Mittelpunkt des neues Bandes der „Linzer Diözesan­ geschichte“, die die Jahre von 1909 bis 1918 behandelt. Darüber hinaus werden aber auch bislang unbeachtete Themen wie die erste Linzer Diözesansynode aufgegriffen. Josef Wallner

Das Jahr 1909 markiert einen Einschnitt in der Geschichte der Diözese Linz. Am 30. April abends wurde der Mariendom zum „Neuen Dom“ der Diözese. Den Alten Dom, die Bezeichnung hat sich bis heute gehalten, gab man den Jesuiten zurück. Am 1. Mai 1909 empfing Bischof Rudolf Hittmair in der neuen Kathedrale die Bischofsweihe. Das Gebäude war noch nicht vollendet, darum blieb das Dombauprojekt auch das große Anliegen Bischof Hittmairs während seiner kurzen, nur sechsjährigen Regierungszeit. Seine Bistumsregierung war vor allem auf die Pastoral ausgerichtet. In die Geschichte ging der Bischof aber durch seinen Einsatz für den Krieg ein (siehe KiZ 10/2015). Werbung für Kriegsanleihen. Sein Nachfolger

Johannes Maria Gföllner trat das Amt im Oktober 1915 an. Auch der neue Bischof steht hinter dem Herrscherhaus, die Unterstützung der Kriegsmaßnahmen wie die Werbung für

Dieses Bild – die Darstellung eines Feldgottesdienstes – erhielten die Erstkommunionkinder der Pfarre Haslach 1917 als Andenken an ihre erste heilige Kommunion. Archiv

Kriegsanleihen sind für ihn selbstverständlich. Der Zusammenbruch der Monarchie ist für Bischof Gföllner persönlich eine Katastrophe, die er innerlich nie überwunden hat. Beitrag zur Kriegsmoral. Die Stellung der Kirche zum Krieg wird im neuen Band der Diözesanchronik durch zwei Beiträge vertieft. Wilhelm Achleitner analysiert unter dem Titel „Gott im Krieg“ die bischöflichen Hirtenbriefe zum Ersten Weltkrieg. Thomas Schulte-Umberg beschreibt den Besuch Bischof Gföllners an der Front als seinen besonderen

Beitrag zur Hebung der Kriegsmoral. Weitere Themen behandeln den Mariendom, die Diözesansynode 1911, den „Fünfjahresbericht“ 1918/19 des Bischofs an Rom und die Jahre 1909 bis 1918 im Überblick. Auf 130 Seiten folgt die ausführliche Chronik in knappen Texten, bislang kaum bekannten Bildern und erläutert mit Originalquellen. XX Die „Linzer Diözesangeschichte 1909 bis 1918“ (NAGDL Jg. 20) umfasst 270 Seiten sowie 150 Abbildungen und ist um 21 Euro im Diözesanarchiv (archiv@dioezese-linz.at; zzgl. Porto) und in der Veritas-Buchhandlung erhältlich.

Pfarrmatriken online verfügbar

Pfarrgrenzen digital erfasst Erstmalig ist es gelungen, katholische und evangelische Pfarrgrenzen und Matriken digi­ tal zu erfassen und kostenlos online zur Verfügung zu stellen.

Syrische Asylwerber verstehen Jägerstätter St. Radegund. An der Sternwallfahrt der Katholischen Männerbewegung am 16. Mai 2015 nach St. Radegund nahmen auch syrische Asylwerber teil, die in der Nachbargemeinde Ostermiething leben. „Es tut mir weh, meine Familie noch in Syrien zu wissen, aber ich kann nicht für das Assad-Regime kämpfen“, erklärte einer von ihnen. Es wundert nicht, dass die Asylwerber sich im Deutschunterricht sofort mit Franz Jägerstätter identifizieren konnten. kmb

In Kooperation mit dem Landesarchiv und der Abteilung Geoinformation und Liegenschaft (DORIS) wurden Karten und Matriken (Verzeichnisse über Taufen, Trauungen, Todesfälle) für das Internet aufgearbeitet und nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Landeshauptmann Josef Pühringer betonte die Wichtigkeit dieses Projekts, denn Information über Herkunft schaffe

Übergabe. LH Pühringer überreicht Pfarrmatriken. Hennerbichler

Identität. Auch Diözesanbischof Ludwig Schwarz und der evangelische Superintendent Gerold Lehner dankten den Entwicklern. XX www.doris.at


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Oberösterreich 5

21. Mai 2015

Das Berg-Werk der Bauern In Oberösterreich liegt die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Benachteiligten Gebiet, also in Berg-Zonen. Diese 15.000 Betriebe bewirtschaften 260.000 Hektar. Zwei Drittel der Rinder etwa werden hier gehalten. Die Bergbauern sind die Bio-Kaiser in Oberösterreich, insbesondere im Mühlviertel. Jeder vierte Bergbauern-Betrieb in den Bezirken Freistadt und Rohrbach wirtschaftet biologisch. Bergbauern haben neben der Lebensmittelproduktion eine besondere Bedeutung für den Erhalt der Kulturlandschaft und des Lebensraumes. Sie haben aber auch ein kostenintensiveres und ertragsärmeres Wirtschaften. Daher ist die Bergbauernförderung wichtig. Der Konsument soll sich bewusst für die besondere Qualität (Herkunftskennzeichnung) der Bergprodukte entscheiden können. Vom

Mit Bio gegen den Klimawandel In der Pfarre St. Georgen an der Gusen referierte der Steyregger Bio-Bauer und Bodenpraktiker Erwin Appenzeller. Er stellte dar, dass biologische Landwirtschaft dem Klimawandel entgegenwirkt. Fruchtbare Böden haben einen hohen Anteil an Dauerhumus. Humus it der größte CO2Speicher. So wirken sie dem Klimawandel entgegen.

Paracycling

Mühsameres Bewirtschaften, teurerer Maschineneinsatz, weniger Erlös – aber hochwertige Produkte und hervorragende Zusatz-Leistung für die Erhaltung der Kulturlandschaft: Die Bergbauern und Bergbäuerinnen leisten Enormes. LWK

Berg kommt zum Beispiel Heumilch, Biomilch, Bio-Jungrind. Die EU überlegt, durch eine ent-

sprechende Produktkennzeichnung die Produktherkunft aus dem Berggebiet zu deklarieren.w

Vom 22. bis 25. Mai ist im Salzkammergut die 2. OÖ Paracycling-Tour unterwegs. Es ist ein Radrennen für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. Etwa 100 Rennfahrer kämpfen in fünf Tagesetappen in Ebensee, Altmünster, Redlham, AttnangPuchheim und Schwanenstadt um den Sieg.

Der starke Anstieg von Flüchtlingen nach Österreich zeigt auf: Österreich ist nicht vorbereitet

Flucht und Aufnahme Der hohe Zustrom an Flüchtlingen nach Österreich hat Innenministerin Mikl-Leitner zu einer scharf kritisierten Notmaßnahme veranlasst: kleine Zelt-Dörfer. Oberösterreichs Landesrätin Jahns allererstes Signal ist: zusamenhelfen! „Wenn es einen krisenhaft raschen Anstieg von Asylwerbenden gibt, ist es ganz klar, dass wir in Österreich zusammenhelfen müssen, um den Flüchtlingen, die um Leib und Leben laufen mussten, zu helfen.“ Das ist die erste Antwort von Jahn. Die zweite erst hat mit dem Wie des politischen Agierens von Seiten des Bundes zu tun. Denn wieder hat Mikl-Leitner die Verantwortung den Ländern zugeschoben. Jahn weist darauf hin, dass es den von ihr schon lange eingemahnten Notfallplan noch immer nicht gibt und dass es in Oberösterreich 70 bis 140 freie Plätze in Quartieren gibt, die der Bund nicht nützt. Die Zelt-Lösung soll nur etwas Vorübergehendes sein. Turnsäle, Schulen. In Thalham im Attergau, wo schon durch das Erstaufnahmezentrum viele Flüchtlinge untergebracht sind,

„überfallsartig eine Zeltstadt aufzustellen“, sei nicht in Ordnung. Es wäre nach anderen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen, zum Beispiel Turnsäle, alte Schulen. Dass sich der Linzer Bürgermeister gegen den Vorschlag wehrt, die Kaserne Ebelsberg für Flüchtlinge zu öffnen, versteht sie. Massenquartiere seien nicht gut, außerdem könnte so ein weiteres Erstaufnahmezentrum entstehen. Quartier machen. Zurück zum Zusammenhelfen: Wer jetzt in Zelten ist, könnte in ein bis zwei Wochen in Quartiere übersiedeln, sagt Jahn. Noch diese Woche werden in Oberösterreich 30 unbegleitete minderjährige Jugendliche sowie 30 bis 40 Aslywerbende aufgenommen. In den nächsten Wochen werden weitere 70 Plätze für unbegleitete Minderjährige geschaffen und zwei Notquartiere eröffnet. Das könnte das Problem entlasten – wenn nicht der Zustrom weiter stark ist. ernst gansinger

XX siehe auch Seite 2 und 12

paracycling.at

Mit dem Rad zur Arbeit Mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikum Wels-Grieskirchen legen ihren täglichen Arbeitsweg nach Wels oder Grieskirchen mit dem Rad zurück. Zum Saisonstart am 1. Mai haben sich dieses KlinikumMitarbeiter/innen der bundesweiten Initiative www.radeltzurarbeit.at angeschlossen. Klinikum


Mehr als 50 Millionen Tonnen Abfälle produzieren die Österreicherinnen und Österreicher jedes Jahr. Ein Großteil davon kann wiederverwertet werden. Wieviel, das hängt von der jeweiligen Region ab. Die Gründe dafür sind so unterschiedlich wie das Thema Abfall selbst. dominik Hennerbichler

Bis etwa 1990 wurden Abfälle in Österreich meist auf Deponien abgeladen. Eine gängige Praxis, auch heute noch. Zwar nicht in Österreich, aber in einigen Ländern der Europäischen Union ist dies noch immer eine bequeme Art, sich vom unangenehmen Müll zu trennen. Seit damals hat sich in Österreich viel getan. Vor allem in Oberösterreich.

Weltmeister im Müll Altstoffsammelzentren. Oberösterreich hat dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit von Landes- und Bezirksabfallverbänden ein dichtes Netz an Altstoffsammelzentren (ASZ), das nach wie vor stetig ausgebaut wird. Die Vorteile dieser Sammelstellen liegen auf der Hand. Während Bürger ihren Abfall weitgehend kostenlos entsorgen können, erwirtschaftet sich die Kommune durch den Ver-

Volle Kofferräume findet man vor allem an den Wochenenden. Und schon die Kleinsten helfen mit. Hennerbichler (2)

kauf von wiederverwertbaren Rohstoffen wie etwa Alt­ metalle, Glas, Papier oder Kunststoffen, Gewinne. Saubere Mühlviertler. Einen Schritt weiter geht die Stadtgemeinde Freistadt. Sie lässt ihre Bewohner/innen selbst entscheiden, wie ihr Hausmüll entsorgt werden soll. Denn in der kommunalen Abfallentsorgungsgrund-


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Thema 7

21. Mai 2015

Oberösterreich ist Spitze In der jüngst veröffentlichten Abfallstatistik des Landesabfallverbandes (LAVU) geht Oberösterreich als Spitzenreiter der Abfalltrennung hervor. In den insgesamt 181 Altstoffsammelzentren (ASZ) wurden 2014 unglaubliche 281 Millionen Tonnen sortenreine Abfälle gesammelt und anschließend verwertet. Rund 70 Prozent wurden davon durch Recycling wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt, österreich- und europaweit ein Spitzenwert. Das hervorragend ausgebaute Netz der Altstoffsammelzentren schafft dabei den Rahmen, ohne den eine derart hohe Quote an Wiederverwertung nicht möglich wäre. In keinem anderen Bundesland wird eine so große Vielfalt an getrennten Abfallarten angeboten.

Hennerbichler (2)

sammeln

181 Altstoffsammelzentren gibt es derzeit in Oberösterreich. Hennerbichler

Recycling ist noch jung gebühr ist lediglich die Hausabholung von Plastik- und Biomüll eingerechnet. Papier, Altglas und Restmüll bringen die meisten Einwohner/innen direkt ins ASZ. Abgeholt wird der Abfall nur gegen eine Gebühr, die durch beim Kauf von Banderolen oder eines Spezialmüllsacks entrichtet wird. Ähnliche Maßnahmen gibt es auch in anderen Bezirken, und das Ergebnis lässt sich sehen: Laut Leistungsbericht 2014 sind die Freistädter/innen mit 359 Kilogramm Abfall pro Kopf die fleißigsten Sammler in Oberösterreich. Und das zeigt sich auch im erwirtschafteten Gewinn. Der Bezirksabfallverband konnte den 27 Gemeinden knapp 1,2 Millionen Euro an Erlösen rückvergüten. Geld, das jede Gemeinde gut brauchen kann. Insgesamt wurden in Oberösterreich 280.000 Tonnen Abfälle in den Altstoffsammelzentren gesammelt und zum großen Teil wiederverwertet. Neben den Menschen und der Gemeinden war aber wohl die Natur der größte Gewinner. Rohstoffe wieder zurück in den Produktionskreislauf zu bringen ist die Zukunft. Davon profitieren schlussendlich Wirtschaft, Mensch und Natur. Sozusagen eine Win-Win-Win-Situation.

Plastikmüll richtig zu entsorgen lohnt sich. Die meisten Kunststoffe können wiederverwertet werden.

Erst seit den frühen neunziger Jahren hat sich die Bewirtschaftung der Abfälle aus den privaten Haushalten in Oberösterreich zu einem nachhaltigen „Stoffstrommanagement“ weiterentwickelt. Wurde der Hausmüll vor dieser Zeit einfach auf Deponien gehortet, so wuchs seitdem das Bewusstsein für eine nachhaltige Abfallwirtschaft stetig an. Relativ neu ist auch das Verbrennen von Abfällen und die damit verbundene Versorgung von Haushalten und Betrieben mit Wärme und Strom. Knapp zwölf Prozent des Abfalls wird so energieerzeugend eingesetzt. Die Energieeinsparung in den ASZ von 1.267 Millionen Kilowattstunden entspricht dem Jahresverbrauch von 253.000 Haushalten und spart außerdem 194.000 t an CO2 ein. Dies entspricht etwa dem Jahresausstoß von 76.000 PKW. XX www.umweltprofis.at


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Die Pfarre zahlt das Porto Kefermarkt. Unter dem Motto „Sie kaufen die Karte, wir zahlen das Porto“ lädt die Pfar­ re Kefermarkt die Besucher/innen ihrer Kir­ che ein, Ansichtskarten von dem Gotteshaus mit dem berühmten Flügelaltar zu verschi­ cken. Das Meisterwerk der Gotik zieht viele Gäste an, es könnten aber immer noch mehr sein. Daher die Idee mit den Postkarten. Die Pfarre hat beim Schriftenstand einen Postkas­ ten angebracht, der täglich entleert wird. Die Karten werden auf Kosten der Pfarre frankiert und dann abgeschickt. Nach dem ersten Wo­ chenende konnten bereits zwölf Postkarten aufgegeben werden.

Redertrans

Hörsching: Feier des Bitt-Tages auf Firmengelände

Bettina Steinmetz von der Pfarre Kefermarkt zeigt, wie die Aktion funktioniert. privat

Die Kapelle „Maria am Wege“

Die Pfarre Hörsching feierte zu den Bitt-Tagen eine Messe auf dem Firmengelände der Re­ der Transporte KG. Der Gottesdienst, den Pfarradministrator Bernhard Pauer zelebrierte, stand unter dem Motto „Was wir täglich brauchen“ – einerseits ein Thema aus der Bibel, aber auch ein Anklang an einen Slogan des Transportgewerbes. Die Firmenchefs Günther und Harald Reder hatten selbst mit Hand angelegt, um mit Hubwagen und Stapler aus dem Warenumschlagplatz einen „Kirchenraum“ zu gestalten: Der Altar war aus einem Paletten­ stapel errichtet, ebenso wie ein Teil der Sitzgelegenheiten. Die Messe hatte die Katholische Männerbewegung unter Hans-Georg Pointner vorbereitet. Zur Einstimmung trugen ein LKW-Fahrer, eine Büroangestellte und ein Mechaniker Gedanken zur Besinnung vor. Über 100 Leute waren zur Bittmesse gekommen. Nach der Feier bestand die Möglichkeit, das um­ gebaute Firmengebäude zu besichtigen und eine Runde in einem neuen LKW mitzufahren – was nicht nur von Kindern begeistert genutzt wurde.

Scharnstein. Am 17. Mai wurde die Kapel­ le „Maria am Wege“ von Bischof Ludwig Schwarz eingeweiht. Roman Berner hat das Projekt mit großem persönlichem Einsatz ini­ tiiert. Architekt Josef Ullmann, der die Kapel­ le geplant hat, sagte über seine Arbeit: „Ein zeitlos schwebender kristalliner Körper. Der Ort richtet den Blick nach oben. – Die innere Leere ist ein meditativer Ruhepol, eine Rück­ besinnung auf das eigene Ich.“

Zur Segnung der neuen Kapelle – unter großer Beteiligung der Bevölkerung – kamen auch Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster und Landeshauptmann Josef Pühringer. haijes

Segen für alles, was Räder hat

Der Rosenkranz als Lebenshilfe

Rainbach bei Schärding. Die Pfarre lädt alle Kinder am Sonn­ tag, den 31. Mai 2015, um 10 Uhr auf den Sportplatz (bei Re­ genwetter im Zelt) ein. Wichtig ist: „Nehmt eure Fahrräder, Drei­ räder, Skateboards, Trettrakto­ ren und alles, was fahren kann, mit! Im Anschluss an den Got­ tesdienst erbitten wir den Segen für euch und eure Fahrzeuge. Na­ türlich sind auch die Erwachse­ nen mit ihren Fahrrädern herz­ lich willkommen“, betont das Team des Katholischen Bildungs­ werks, das die Aktion organisiert: „Wir bitten gemeinsam um eine unfallfreie Sommer- und Ferien­ zeit.“

Schardenberg. Beim ersten Fati­ matag dieses Jahres – am 13. Mai 2015 – feierten 1500 Gläubige im Fronwald den Gottesdienst mit. Kaplan Matthias Grillhösl aus Zwiesel (Bayern) betonte in sei­ ner Predigt, dass der Rosenkranz auch eine wertvolle Unterstüt­ zung für den beschwerlichen Le­ bens- und Berufsalltag ist. gruber


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Zehn Jahre nach der Kirchweihe ist Wels-St. Franziskus ungebrochen beliebt

„Sie wussten nicht, wie sie an Kirche andocken können“ Wels-St. Franziskus ist eine kleine, junge und sehr lebendige Pfarre. Viele Menschen spricht der offene Zugang zum Glauben an. Das Erfolgsgeheimnis hat die Gemeinde einst in einer Befragung herauskristallisiert. Blumenwiesen, blühende Sträucher, Vogelgezwitscher und viele einladende Sitzgelegenheiten, um das alles zu genießen. Kaum eine Stadtpfarre, die grüner ist als St. Franziskus im Welser Stadtteil Laahen. „Rundherum gibt es keinen Zaun und keine Türen, alles ist auf Begegnung ausgerichtet“, sagt Irmgard Lehner. Für die Theologin hat die Natur einen weiteren großen Vorteil: „Für viele Menschen ist das Göttliche über die Natur am leichtesten erfahrbar.“ Lehner ist Pfarr­assistentin in Wels-St. Franziskus und leitet im Team mit einem Pfarrmoderator (Anton Achleitner) die Pfarre. Darüber hinaus war sie von Beginn an in die Entstehung der innovativen Gemeinde involviert. Vor zehn Jahren wurde Wels-St. Franziskus zur Pfarre erhoben. Vorher wurde viel Hirnschmalz in die Frage investiert: Was brauchen die Menschen von einer Pfarre? „Startpunkt war eine Befragung der Bevölkerung. Dabei hat sich gezeigt, dass viele Leute näher an die Kirche heranrücken wollten, aber nicht wussten, wie sie andocken können“, erläutert Lehner. Das Gemeindeleben von Wels-St. Franziskus sollte deshalb von Beginn an besonders einladend sein. „Wer neu ist in der Pfarre muss nicht allzu lange warten, bis mit ihm Kontakt etwa beim Pfarrcafé aufgenommen wird“, gibt sie ein kleines Beispiel.

Irmgard Lehner ist Pfarrassistentin von Wels-St. Franziskus. KIZ/PS

Über 1000 Taufen in zehn Jahren. Die Offenheit lässt Gläubige aus ganz Wels und weit darüber hinaus in die Passivhauskirche pilgern. Die Kirche fasst 240 Personen und ist fast immer voll. „Jede zweite Welser Taufe findet in St. Franziskus statt“, erzählt Irmgard Lehner. 1125 Kinder wurden hier in zehn Jahren getauft. Dabei ist die Gemeinde mit 1600 Katholiken die mit Abstand kleinste der fünf katholischen Pfarren in Wels. Nicht zuletzt wirkt die Architektur von WelsSt. Franziskus sehr anziehend. Das Pfarrzentrum ist ein richtiges Kraftwerk. Das Passivhaus ist mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und produziert selbst Strom. Vieles in der Pfarre ist auf Nachhaltigkeit angelegt. So kümmert sich der Fachausschuss für Schöpfungsverantwortung darum, dass möglichst viele Menschen mit dem Rad in die Pfarre fahren. An schönen Sonntagen zählt die Pfarre schon bis zu 30 radelnde Gottesdienstbesucher/innen. P. Stütz u Feier zu „Zehn Jahre Kirchweihe“: Am Pfingstsonntag, 24. Mai gibt es in Wels-St. Franziskus um 9.30 Uhr einen Festgottesdienst mit anschließendem Picknick im „Garten der Begegnung“.

Wels-St. Franziskus ist eine Gemeinde mit einem jungen Gesicht. Menschen aller Altersstufen können sich hier wohlfühlen. pfarre

pfarrimpulse Eidenberg. In Eidenberg kamen am letzten Kriegstag drei Hitlerjungen aus Sachsen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren ums Leben, als sie amerikanische Panzer beschossen. Dieses Ereignis nahm der Kameradschaftsbund 70 Jahre nach Kriegsende zum Anlass, am Ort des Geschehens bei der Gressen-Kapelle ein Mahnmal gegen Fremdenfeindlichkeit und Völkerverhetzung zu errichten. Mithilfe von heute in Deutschland noch lebenden Angehörigen konnte der historische Hintergrund recherchiert werden. Am 9. Mai versammelten sich rund 150 Leute – darunter auch zahlreiche Kameraden der umliegenden Vereine – zu einer kleinen Feier, um das Denkmal einzuweihen.

Der pensionierte Militärseelsorger Ewald Kiener weihte das Denkmal in Eidenberg ein. pfarre

Baumgartenberg. An der internationalen MinistrantenWallfahrt nach Rom Anfang August nehmen auch neun Ministrant/innen aus Baumgarten­ berg teil. Nachdem Rom die Mutterstadt der Kuppeln ist – nirgendwo ragen so viele Kirchen mittels dieser bauchigen Gebilde in den Himmel – wurden am Muttertag viele kleine und große Gugelhupfe zum Kauf angeboten, die mit ihrer Form an diese Kirchenkuppeln in Rom erinnern. Gebacken wurden diese von den Eltern der Ministranten, aber auch von zahlreichen anderen Freiwilligen in der Pfarre. Die mehr als 70 Kuchen waren rasch verkauft, die Kinder freuten sich über die finanzielle Unterstützung – und viele Mütter über die süße Überraschung.


„Machtverlust ist vielleicht eine List des Heiligen Geistes“ Pfingsten gilt als Geburtsfest der Kirche. Doch angesichts sinkender Mitgliederzahlen und einem damit verbundenen langfristigen Einflussverlust stellt sich die Frage: Wie ist ein neuer Aufbruch in der Kirche möglich? Der Grazer Pastoraltheologe Rainer Bucher rät zu einem Umdenken: Wer sich nicht auf das Kirchenbild der letzten Jahrzehnte versteift, sieht auch Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft. Interview: Heinz Niederleitner

Viele Christen erhoffen sich ein neues Pfingsten, einen Aufbruch der Kirche. Wie kann das möglich sein, wenn die Kirche an Mitgliedern und Einfluss verliert, wie in dem von Ihnen herausgegebenen Buch „Nach der Macht“ beschrieben ist?

Bucher: Glaubt man der Pfingstgeschichte, besitzt der Heilige Geist drei verstörende Ei­ genschaften: Er weht, wo er will, er hat ein ausgesprochen freies Verhältnis zu Institu­ tionen, Grenzen und Regeln und man er­ kennt ihn am ehesten an seinen ­Wirkungen. Als Früchte des Geistes nennt Paulus im ­Galaterbrief „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“ Warum also soll ein Einflussverlust der In­ stitution Kirche dem Heiligen Geist im Weg stehen? Vielleicht ist dieser Machtverlust ja gerade eine Chance für den Heiligen Geist, vielleicht sogar einer seiner Listen? Denn es stellt sich neu die Frage: Für was sind wir ­eigentlich da? Als damals Pfingsten war, h ­ atte die Kirche jedenfalls kaum „Mitglieder“, si­ cher keinen Einfluss und war auch einiger­ maßen verunsichert. Und dann wurde plötz­ lich vieles bislang Unmögliche möglich. Es heißt manchmal, die Christen werden w ­ eniger, würden sich aber bewusster für den Glauben entscheiden. Gibt es nicht auch die Gefahr, dass sich Christen gesellschaftlich abkapseln?

Bucher: Die Gefahr gibt es, wenn das Ende der „Volkskirche“ als einer „Kirche der Selbstver­ ständlichkeit“ auch das Ende einer „­Kirche des Volkes“ bedeuten würde. Mit „Kirche des Volkes“ meine ich eine Kirche, die „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Men­ schen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art“ wirklich teilt, wie das

Zweite Vatikanische Konzil sagt. Weil die Kirche das Volk verliert, darf sie noch lange nicht vom Volk Abschied nehmen. Denn sie ist dazu da, „Zeichen und Werkzeug der Lie­ be Gottes“ zu allen Menschen zu sein: Gott liebt alle Menschen, unabhängig davon, was sie glauben. Papst Franziskus ist da sehr hilf­ reich, denn er stellt die Kirche auf die Frage um: „Welche Kirche braucht diese Welt“? Übrigens glaube ich nicht, dass wir vor ei­ nem Entscheidungschristentum stehen. Zwar stimmt es, dass Menschen heute im Reli­ giösen völlige Entscheidungsfreiheit haben. Doch sie nutzen sie je nach Situation und konkretem Bedürfnis. Sie treffen hier kaum mehr unverrückbare Lebensentscheidungen. Das Kirche-Staat-Verhältnis ist in Österreich nach wie vor durch eine starke rechtliche Absicherung der Kirche geprägt. Wird sich das ändern?

Bucher: Aktuell schaut es nicht danach aus. Es ist ja eher so, dass neue, wachsende Reli­ gionsgemeinschaften wie etwa der Islam in das bestehende religionspolitische System in­ tegriert werden. Das pluralisiert, stärkt aber auch dieses System. Die langfristige Schwä­ chung der gesellschaftlichen Stellung der ka­ tholischen Kirche in unseren Breiten dürfte eher über Glaubwürdigkeitsverlust, Relevanz­ verlust für das konkrete Leben vieler Men­ schen und über rückläufige Taufquoten ge­ hen. Grundsätzlich aber gilt: Die Kirche muss und kann ihre pastorale Aufgabe unter allen gesellschaftlichen Bedingungen leisten. Man braucht keine Angst vor dem Wandel zu ha­ ben. Beim Thema Pfarrgemeinde herrscht Verunsicherung: Manche Diözesen bekennen sich weiterhin

im Wesentlichen zur aktuellen Struktur, in anderen wird groß umgebaut. Wie geht es weiter?

Bucher: Die Verunsicherung ist verständ­ lich, es stehen ja auch wirkliche Umstel­ lungen an. Die wichtigste: Man sollte sich nicht an der Zukunft kirchlicher Sozialfor­ men ­orientieren, sondern an den Sorgen und Nöten, aber auch Freuden und Hoffnungen der Welt um uns herum. Die erste Frage wäre dann nicht: Wie bekommen wir eine leben­ dige Gemeinde, sondern: Was braucht die Welt von uns und was haben wir ihr zu ge­ ben? Dann erst sollte man fragen: In welchen Sozialformen ist diese Aufgabe heute am bes­ ten zu bewältigen? Da wird man dann wohl wegkommen müssen von der Konzentrati­ on auf die Pfarrgemeinde hin zu einem Netz­ werkkonzept, das die vielen pastoralen Orte der Kirche, etwa auch die Caritas oder die Bildungseinrichtungen, gleichwertig mitein­ ander in Beziehung setzt. Welches Konzept stünde hinter dieser Struktur?

Bucher: Man muss sich vom Prinzip „Über­ schaubarkeit“, die ja immer etwas mit Herrschaft zu tun hat, verabschieden und dafür „Erreichbarkeit“, „Zugänglichkeit“, „Ansprechbarkeit“ anbieten. Hier steht der Dienst im Vordergrund. Wir sind in den letz­ ten Jahren mühsam den Weg von der Aus­ grenzung – „die anderen sind die abgefalle­ nen Ungläubigen“ – zur Einladung – „Die anderen sollen zu uns kommen“ – gegangen. Das reicht aber nicht. Wir müssen weiterge­ hen zum Konzept des „Sich-Aussetzens“: Wir gehen dorthin, wo man uns braucht. Denn Kirche verliert sich nicht im Außen, sondern sie findet sich dort, weil dort ihre Aufgabe, die kreative Konfrontation von Evangelium und


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 11

21. Mai 2015

Univ.-Prof. Dr. Rainer Bucher leitet das Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Er sagt, der Heilige Geist habe ein ausgesprochen freies Verhältnis zu Institutionen, Grenzen und Regeln. EDS, KNA/Loeffke

heutiger Existenz wartet. Das alles geht natürlich weit über eine reine Strukturoptimierung entlang der zur Verfügung stehenden Priester bei gnädiger Erlaubnis der „Laienmitarbeit“ hinaus. Die Ergebnisse einer Studie über Pfarren zeigt, dass dort kaum gesellschaftlich Benachteiligte zugehörig sind. Müssen nicht die Alarmglocken läuten, wenn Papst Franziskus eine „Kirche der Armen“ als Ideal vorstellt?

Bucher: Ja. Ohne sich auf den Weg zu den Armen zu machen und die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen, kann das Evangelium nicht verkündet und wohl nicht einmal begriffen werden. Natürlich gibt es auch Orte, etwa die Caritas, manche Ordenseinrichtungen und auch engagierte Pfarren, bei denen unsere Kirche noch Kontakt zu den Benachteiligten und Ausgeschlossenen hat. Aber wir sind weitgehend eine Mittelstandskirche geworden und die Armen finden in ihr zu wenig Platz. Ich habe drei konkrete Vorschläge: in größeren städtischen Räumen zusammen mit der Caritas eine „Diakoniekirche“ eröffnen; in allen Pfarren regelmäßig Gottesdienste mit Außenseitern und Obdachlosen gestalten; und regelmäßig Caritasmitarbeiter/ -innen in der Gemeinde berichten lassen, was Armut vor Ort bedeutet und wie man helfen kann. Die Reformen von Papst Franziskus sind ergebnis­offen, haben keine festgelegte Ziele. Das erinnert an das Zweite Vatikanische Konzil. Aber ist das die Kirche heute gewohnt, ergebnisoffen in die Zukunft zu gehen?

Bucher: Es ist eine Illusion zu meinen, die Kirche wäre Herrin ihrer selbst. Kirchliche Ge-

meinschaft bildet sich nicht mehr unter den Anweisungen ihrer Obrigkeiten, sondern nach den Vorlieben und Bedürfnissen ­ihrer Mitglieder. Aber Sie haben Recht: Die K ­ irche hatte sich spätestens ab der Mitte des 19. Jahrhunderts vor den Dynamiken der Moderne in Selbstbilder wie „Fels“, „Burg“ oder „Haus voll Glorie“ geflüchtet. Das signalisierte Statik und Unveränderlichkeit. Demgegenüber greift das Zweite Vatikanum auf dynamische Begriffe zur Beschreibung der Kirche zurück: Sie ist hier „das wandernde Volk Gottes“. Durch die gespaltene und halbherzige Aufnahme des Konzils haben wir viel Zeit verloren. Vor allem hatte man Angst vor einer ehrlichen Analyse, offenen internen Kommunikation und mutigen Neuausrichtung von Kirche auf die anderen hin: ein entscheidendes spirituelles Defizit bei der Gestaltung von Kirche. Papst Franziskus hat einfach Recht, wenn er in „Evangelii Gaudium“ fürchtet, dass wir uns einschließen in Strukturen, die uns einen falschen Schutz geben, „in die Normen, die uns in unnachsichtige Richter verwandeln, in die Gewohnheiten, in denen wir uns ruhig fühlen, während draußen eine hungrige Menschenmenge wartet und Jesus uns pausenlos wiederholt: Gebt ihr ihnen zu essen!“ Welche Art von Pfingsten erhoffen Sie sich für die Kirche?

Bucher: Dass in ihr erfahrbar wird, was in der Pfingstsequenz steht: die Weinenden werden getröstet und die Verwundeten geheilt. Und es herrscht die realistische Freude jener, die wissen, dass nichts am Menschen unschuldig ist, aber eben auch nichts von Gottes Liebe ausgeschlossen.

Hintergrund Zur Lage der Kirche Professor Rainer Bucher ist ­Herausgeber des neuen wissenschaftlichen Sammelbandes „Nach der Macht. Zur Lage der katholischen Kirche in Österreich.“ (Tyrolia-Verlag). In dem Band analysieren in Österreich lehrende Theologen die Situa­ tion der Kirche hierzulande, wobei auch die Herausforderungen durch das Pontifikat von Papst Franziskus in den Blick genommen werden. Auch wenn der Band einen sehr aufmerksamen Leser voraussetzt, ist die ­Lektüre in jedem Fall lohnend. Besonders verwiesen sei auch auf die Beiträge aus der Feldforschung wie die Umfrage in Pfarrgemeinden, die Teresa Schweighofer in ihrem Text präsentiert. In seinem Buch „... wenn nichts so bleibt, wie es war. Zur prekären Zukunft der katholischen Kirche“ (Echter-Verlag 2012) analysierte Rainer Bucher die Situation der Kirche heute. Er sieht den Weg zu einer zukunftsfähigen Seelsorge in einer Rückbesinnung auf die Grund­ lagen, welche das Zweite Vatikanische Konzil gelegt hat.


12 Panorama stenogramm n Familiensynode. In einer ­gemeinsamen Erklärung ­haben 21 Theolog/innen der Univer­ sität Innsbruck zur Familien­ synode im Herbst Stellung ge-­ nommen. Sie regen in diesem Zusammenhang an, ein lehr­ amtliches positives Bekenntnis zu Wert und W ­ ürde der gelebten Sexualität abzu­geben. Es brau­ che zudem „Mut zu einer unge­ wohnten „Erfahrung der Gnade Christi“ in der Wiederzulassung von wiederverheirateten Ge­ schiedenen zu den Sakramenten. Das Annulierungsverfahren sei keine generelle Lösung für ge­ scheiterte Ehen. Zudem heißt es im Text: Die Synode müsse sich angesichts der Lebensrealität ­vieler Beziehungen nicht nur die Frage stellen, wieweit Christen die Normen der Kirche erfüllen bzw. erfüllen wollen, sondern auch, inwieweit sie das tatsäch­ lich können. XX Der Text ist zu finden unter: www.uibk.ac.at/theol/leseraum

Familie zwischen Ideal und Wirklichkeit. Begsteiger/A.

Lange Nacht der Kirchen. Exakt 3103 Programmpunkte in Kirchen in ganz Österreich: Das bietet die Lange Nacht der Kirchen, die heuer am 29. Mai bereits zum elften Mal durch­ geführt wird. Die Themenviel­ falt der Veranstaltungen reicht von Diskussionen über Ausstel­ lungen, Führungen, K ­ onzerten und Lesungen bis zu Gottes­ diensten. Die Lange Nacht sei das „größte ökumenische Er­ eignis“ im Jahr, betonte der evangelisch-methodistische ­Superintendent Lothar Pöll, ­Vorsitzender des Ökumenischen ­Rates der Kirchen in Österreich. XX Mehr über die Lange Nacht der Kirchen erfahren Sie in der Beilage „inpuncto“ in dieser Ausgabe.

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Caritas kritisiert Österreichs Flüchtlingspolitik

„Zeltstädte für Flüchtlinge sind ein Armutszeugnis“ Mit scharfen Worten kritisieren Vertreter von Kirche, Caritas, Diakonie und anderen Organisationen die zeitweise Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten: Das wäre vermeidbar gewesen, lautet der Grundtenor. Eine „Bankrotterklärung der Menschlichkeit“, ausgerechnet am Jahrestag der Staatsvertrags­ unterzeichnung, sieht der evangelische Bi­ schof Michael Bünker in den Flüchtlingszel­ ten. „Zeltlager sind die denkbar schlechteste Lösung“, sagte auch Caritas-Präsident Micha­ el Landau. Er weigere sich zu glauben, „dass Zeltstädte wirklich ohne Alternativen waren“. Schließlich gebe es Unterbringungsangebote seitens der Kirche und vieler Nichtregierungs­ organisationen. Ein Teil des aktuellen Prob­ lems sei „hausgemacht“ und auf schlechte Zusammenarbeit zwischen den Ländern, Ge­ meinden und den Ministerien zurückzufüh­ ren, sagte Landau. Die Zelte wären insbeson­ dere für die Gemeinden ein falsches Signal: Innenministerium und Landeshauptleute müssten vielmehr mit gutem Beispiel voran­ gehen. Der Wiener Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner sprach von einem „politi­ schen Muskelspiel am Rücken von Flüchtlin­ gen“. Tatsächlich gab es auch nach dem Auf­ stellen der Zelte gegenseitige Vorwürfe in der Politik, wer für die Misere verantwortlich ist. Notfall. Das Innenministerium hatte vergan­ gene Woche die Errichtung von drei Zeltstäd­ ten für je 96 Flüchtlinge in Linz, Thalham (OÖ.) und in der Stadt Salzburg angeordnet. Begründet wurde dies mit einem starken An­

stieg der Asylanträge in den Tagen zuvor. Am 11. Mai war mit 314 die höchste je registrierte Zahl an einem Tag festgestellt worden. Damit sei das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen (NÖ) völlig überlastet gewesen. Das Innenmi­ nisterium nennt die Zelte eine Notmaßnah­ me. Die Flüchtlinge würden dort nur kurze Zeit untergebracht. Kritik. Eine schnelle Lösung des Problems ist unterdessen nicht in Sicht. Ein Krisengip­ fel des Innenministeriums mit den Organi­ sationen, die Flüchtlinge betreuen, sei zwar ein „lösungsorientiertes, konstruktives Ge­ spräch“ gewesen, sagte Wiens Caritas-Ge­ neralsekretär Schwertner. Allerdings gebe es „unterschiedliche Wahrnehmungen“ zwi­ schen der Politik und den Hilfsorganisationen. Schwertner kritisierte auch, dass nur 20 Prozent der Gemeinden Asylwerber unter­ gebracht hätten. Er erinnerte zudem an die Initiative „Gegen Unrecht“, die sich für eine menschliche Flüchtlingspolitik einsetzt. XX Siehe dazu: www.gegen-unrecht.at

In diesen Zelten sind Asylwerber übergangsweise untergebracht. nie

An der Internationalen Soldatenwallfahrt nahmen 12.000 Militärangehörige aus 36 Nationen teil

Fast 500 österreichische Soldaten in Lourdes

Msgr. Freistetter mit Wallfahrtsteilnehmern.

Bundesheer/PUSCH

Es war heuer die größte Truppenverlegung des Bundesheeres: 494 Militärangehörige reisten am Wochenende zur 57. Internationalen Sol­ datenwallfahrt nach Lourdes, darunter auch der künftige Militärbischof Werner Freistetter. Weil am Anfang dieser Wallfahrtstradition die Aussöhnung zwischen deutschen und französischen Soldaten gestanden habe, könnten junge Soldaten dabei Werte wie Frie­ den und Versöhnung erleben, sagte er. Beson­ deren Jubel rief in Lourdes übrigens die öster­ reichische Gardemusik hervor.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

21. Mai 2015

Tausende Pilger aus Israel, Jordanien und den Palästinensergebieten kamen zur Heiligsprechung der arabischen Ordensfrauen auf den Petersplatz. reuters

Ordensschwestern heiliggesprochen Papst Franziskus sprach an diesem ­Sonntag die palästinensischen Ordensfrauen Maria Alfonsina Danil Ghattas und Maria von Jesus dem Gekreuzigten heilig – es war ein internationales Glaubensfest auf dem Peters­platz mit tausenden Pilgern. In seiner Predigt bezeichnete der Papst die Frauen als leuchtendes Beispiel für die gelebte Nachfolge Christi. Neben den beiden palästinensischen Ordensfrauen erhob der Papst auch die Ordensschwestern Jeanne Emilie de Villeneuve aus Frankreich und Adelaide Brando aus Italien zur Ehre der Altäre.

Maria Alfonsina Danil Ghattas und M ­ aria von Jesus dem Gekreuzigten, die b ­ eide im 19. Jahrhundert im Heiligen Land wirkten, sind die ersten Heiligen der Neuzeit aus der Stammregion des Christentum. An der feierlichen Messe nahmen alleine 2100 Pilger aus Israel, Jordanien und den Palästinensergebieten teil, die mit dem ­lateinischen ­Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, zur Heiligsprechung nach Rom g­ ekommen ­waren. Auch Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas und eine israelische De­ legation waren vor Ort. Politisch ist das Ver-

Marx rügt deutsches Katholikenkomitee

Caritas Internationalis hat neuen Präsidenten

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat Forderungen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) nach einer ­Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und einer zweiten kirchlich nicht anerkannten Ehe gerügt. „Diese Forderungen sind mit Lehre und Tradition der Kirche nicht vereinbar“, erklärte DBK-Vorsitzender Kardinal Reinhard Marx. Auch der Passauer Bischof Stefan Oster hat mit scharfer Kritik auf das ZdK-Papier reagiert und den Beschluss zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet. ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper wies die Kritik zurück.

Der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle (57), ist neuer Präsident von Caritas Inter­ nationalis. Die 20. Generalversammlung des Dachverbands von 165 nationalen Caritasverbänden und katholischen Wohlfahrtsorganisationen wählte Tagle am Donnerstag in Rom zum Nachfolger von Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga (72). Alexander Bodmann, Generalsekretär der Caritas Wien, wurde zum Schatzmeister gewählt. Tagle ist seit 2011 Erzbischof der philippinischen Hauptstadt und einer der international bekanntesten Kardinäle Asiens. Im Jänner war er während der Philippinen-Reise von Franziskus Gastgeber des Papstes.

hältnis zwischen Heiligem Stuhl und der Autonomiebehörde derzeit ungetrübt. Der Grundlagenvertrag zwischen beiden ist seit dieser Woche unterschriftsreif. Er sichert nicht nur die Rechtsstellung der katholischen Einrichtungen und ihres Personals, regelt den Status von Kirchen und anderen Gebäuden und betont Religions- und Gewissensfreiheit. Er bekräftigt auch ein politisches Signal. Ausdrücklich spricht der Vertrag von einem „Staat Palästina“ und fordert den Frieden mit Israel im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung.

weltkirche Neuer CELAM-Präsident. Kardinal Ruben Salazar Gomez (72) ist neuer Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. Der Rat bestellte den Erzbischof von Bogotá und bisherigen CELAM-Vizepräsidenten vergangene Woche zum Nachfolger des Mexikaners Carlos Aguiar Retes, Erzbischof von Tlalnepantla. Die Amtszeit des neuen Vorsitzenden dauert bis 2019. Auch die Stellvertreter, Carlos Maria Collazzi aus Uruguay und José Belisario Da Silva aus Brasilien, wurden neu gewählt. Sitz des Generalsekretariates von CELAM ist Bogotá in Kolumbien. n Erzbischof Oscar Romero wird am 23. Mai in seinem Heimatland El Salvador für seinen unermüdlichen Einsatz gegen Gewalt und Unterdrückung seliggesprochen. Romero war am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes von Unbekannten erschossen worden. kmbö


14 Oberösterreich

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrenamtliche Altenheim- und Krankenhausseelsorger/innen sind Säulen der Pastoral

Wir leben von Ehrenamtlichen Seit 1993 hat Jutta Asch-Kieslinger die Ausbildung für die ehrenamtlichen Altenheimund Krankenhausseelsorger/innen geleitet. Nun beendet sie diese Aufgabe und zieht – selbst Seelsorgerin im AKH Linz und im Seniorenzentrum Dornach-Auhof – Bilanz. Josef Wallner

Nicht, was sie gegeben, sondern was sie bekommen hat, stellt Jutta Asch-Kieslinger an den Beginn ihres Rückblicks: „Ich bin selbst in den Genuss der Mitarbeit von Ehrenamtlichen gekommen. Es ist eine Freude, wenn man Menschen hat, die mitdenken und die Seelsorge mittragen.“ In den Senioren- und Altenheimen ist das besonders wichtig. Denn dort sind Hauptamtliche zumeist nur mit einem geringen Anstellungsausmaß tätig. Allein könnte man dort wenig ausrichten, weiß Asch-Kieslinger aus eigener Erfahrung. Sie hat im Seniorenzentrum Dornach-Auhof nur eine Viertel-Anstellung: „Wir leben von den Ehrenamtlichen“, sagt sie besonders im Blick auf die Altenheime, aber für die Krankenhäuser gilt das ebenso. Rund 150 Männer und Frauen hat sie im Laufe der Jahre zur Beauftragung geführt. Inner-

halb eines Jahres kommen an sechs Wochenenden wichtige Bereiche der Seelsorge zur Sprache und werden in der Praxis eingeübt. Nach einem Jahr erhalten die Seelsorger/innen ihre Sendung durch die Kirchenleitungen, nehmen ein weiteres Jahr aber verpflichtend an einer Supervisionsgruppe teil. Dass der Kurs ökumenisch ist, ist für die bisherige Ausbildungsleiterin selbstverständlich. Was das Leben trägt. Eine Schlüsselfrage der Ausbildung liegt im Verständnis von Seelsorge, sagt Asch-Kieslinger. Die Kursteilnehmer/innen bringen ganz unterschiedliche Vorstellungen mit. Die einen verstehen ihren Dienst am Krankenbett als Möglichkeit zu missionieren, andere können die alten und kranken Menschen mit ihren Lebengeschichten gut annehmen, suchen aber nach Möglichkeiten, ausdrücklich Gott in deren Leben hineinzubringen. Wieder andere fühlen sich auch gedrängt, von der Kirche zu reden. Demgegenüber leitet Asch-Kieslinger ein anderes Verständnis von Seelsorge: „Wen immer wir treffen, die bestimmen, was wir reden. Die Menschen dürfen sein, wie sie sind.“ Die freie Atmosphäre für das Gespräch ist entscheidend. Dann erzählen die Leute, was ihr Leben

Die Krankenhaus- und Altenheimseel­ sorgerin Jutta Asch-Kieslinger (im Bild) übergibt die Ausbildungsleitung für den Bereich der katholischen Kirche an Claudia Hasibeder. KIZ/jw

trägt, und sie reden vom Glauben, auch wenn es oft in einer ganz anderen Sprache als in der für uns gewohnten geschieht, so Asch-Kieslinger. Viele der ehrenamtlichen Seelsorger/ innen sind schon sehr lange im Einsatz, kaum jemand scheidet aus. Das freut natürlich die – nun ehemalige – Ausbildungsleiterin. XX Information über die ehrenamtliche Altenheim- und Krankenhausseelsorge bei: herbert.mitterlehner@dioezese-linz.at

Sendung von Seelsorger/innen

Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck (6. von links) nahm die Beauftragung der ehrenamtlichen Altenheim- und Krankenhausseelsorger/innen für die katholische und Martin Brüggenwerth (2. von links) für die evangelische Kirche vor. privat

Kürzlich wurden nach dem ersten Jahr ihrer zweijährigen Ausbildung elf ehrenamtliche katholische und evangelische Seelsorger/innen für ihren Dienst in Altenheimen und Krankenhäusern Oberösterreichs gesendet: Martha Steinbach, Bezirksseniorenheim Vorchdorf; Maria Lettner, SENIORium Perg; Franz Wasserbauer, Altenheim Grünburg; Edith Ratzinger, LandesFrauen- und Kinderklinik Linz; Maria Reiter-Bernhard, Landeskrankenhaus Freistadt; Martina Honeder, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, und Julika Pintér. Die evangelischen Teilnehmerinnen: Gabriele Gubesch, Eva Blidon, Ulrike Auer und Gerlinde Lehner.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

21. Mai 2015

Unangenehmes anzusprechen ist nicht einfach, aber in den allermeisten Fällen notwendig. cydonna / photocase.de

Mit der Wahrheit verschonen? „Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar“, hat Ingeborg Bachmann einmal geschrieben. Nur: Es kann manchmal ziemlich brutal sein, jemandem die Wahrheit zu sagen. Und manchmal fragt man sich: Wäre es nicht in manchen Situationen schonender, jemandem die nackte Wahrheit zu ersparen? Fallbeispiel: Ich könnte jemandem viel Verdruss und Sorgen ersparen, wenn ich ihn oder sie über einen Sachverhalt nicht informiere beziehungsweise falsche Angaben mache. Das hätte voraussichtlich keine weiteren Folgen. Kann eine solche Unwahrheit nicht manchmal auch zur Schonung eines Menschen beitragen und die bessere Alternative sein? Antwort: Im Extremfall kann eine Unwahr-

heit tatsächlich zur Schonung eines Menschen beitragen. Aber eben nur im Extremfall, und der ist viel seltener als wir meist annehmen. Befragungen von Patienten im Krankenhaus zeigen zum Beispiel, dass sie sich in der überwältigenden Mehrheit der Fälle wünschen, vom Arzt die Wahrheit zu erfahren, auch wenn sie eine lebensgefährliche Erkrankung haben. Dieselben Befragungen zeigen, dass

Ärzte die Zahl ihrer Patienten, die schonungslose Ehrlichkeit wollen, viel geringer einschätzen. Sie trauen den Patienten also viel weniger zu als diese selbst sich zutrauen. Ob die Ärzte eher sich selber schonen wollen als die Patienten? Belastende Nachrichten. Viel belastender als die Nachricht über eine tödliche Erkrankung können jene Nachrichten auch nicht sein, die wir einem anderen Menschen bringen müssen. Wollen wir also nur uns selber schonen, indem wir herumdrucksen oder schweigen oder lügen? Natürlich: Je intimer eine unangenehme Nachricht ist, umso näher sollte d ­erjenige dem Empfänger stehen, der sie ihm überbringt. Wer dem Empfänger nicht so nahe steht, sollte aber überlegen, wen er um das Überbringen der Nachricht bitten kann.

Angenommen, ein ganzes Dorf weiß von jemandem, dass der seine Frau betrügt. Wer kann es der nichts ahnenden Frau dann am besten sagen? Natürlich deren beste Freundin. Aber diese zum Reden zu ermutigen kann durchaus eine Aufgabe weiter entfernter Menschen sein, die um die Lage wissen. Niemand kann sich aus der Verantwortung stehlen, der etwas erfahren hat.

Ethik im Alltag Eine Serie mit Michael Rosenberger Universitätsprofessor für Moraltheologie an der Kath.Theol. Privatuniversität Linz

Teil 3 von 5


Sonntag

Pfingsten – Lesejahr B, 24. Mai 2015

Feuerfunke meiner Seele. Gottesgeist. Etwas zu bekommen – einfach so, also ein Geschenk – erfreut das Herz. Aber selber ein Geschenk zu bekommen, damit es anderen nützt? Hätte das Geschenk dann nicht besser gleich der/die andere bekommen sollen? Gott ist Liebe, die sich einem Du schenken will. Nach seinem/ihrem Ebenbild und auf sich hin hat Gott die Menschen geschaffen. Wie könnte da der lebendig machende Geist Gottes einem Menschen für sich selbst gegeben sein?

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 20,19–23

Apostelgeschichte 2,1–11

1 Korinther 12,3b–7.12–13

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. [...] Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

Alternative Texte 2. Lesung – Galater 5,16–25 Evangelium – Johannes 15,26–27; 16,12–15


Wort zum Sonntag

Vom Nutzen der Liebe

Theresa Zingerle

„Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des ­Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.“ (1 Kor 12,6f) „Die Offenbarung des Geistes“ – Gott ist sich schenken-wollende, bedingungslose Liebe. Wenn ich das erkannt habe und versuche, diese Liebe zu leben, dann kommt das meiner Umwelt zugute. Denn dann bemühe ich mich, jedem grundsätzlich mit Achtung und Respekt zu begegnen, mich fair, wohlwollend und geduldig zu verhalten. So zu leben ist eine ständige Herausforderung und oft genug eine Überforderung. Wichtig ist darum zu erkennen, dass es dabei nicht um Perfektion und Fehlerlosigkeit gehen kann, denn wahre Liebe ist lang­ mütig und gütig, sie trägt Scheitern nicht nach – auch sich selbst nicht. Vielmehr geht es um die grundsätzliche Ausrichtung des Herzens und echtes Bemühen, immer wieder neu. „Damit sie anderen nützt“ – Doch ein solches Verhalten der Nächsten- und gar ­Feindesliebe nützt letztendlich nicht nur den anderen, ­sondern mir selbst! Einerseits trage ich ­damit zu einem positiven Miteinander bei, zu ­einem lebensförderlichen Umfeld auch für mich. ­Andererseits kann nur andere lieben, wer auch sich selbst liebt, annimmt und gut auf sich schaut, um sich nicht vor lauter Geben selbst aufzulösen. Es gilt eine gesunde Balance zu ­leben. Zugegebenerweise verlangt mir eine ­solche Herzenshaltung viel ab und kann mir oft genug zum Nachteil werden, sobald andere mir nicht ebenso offenherzig begegnen. Ein offenes Herz ist verletzlich. Dennoch führt mich allein diese Herzenshaltung zu mir selbst, zu meinem eigentlichen, innersten Wesenskern. Denn Gott, der Liebe ist, hat den Menschen nach seinem Ebenbild und auf sich hin geschaffen. Allein in Ihm/Ihr finden wir unsere Vollendung. Darum dreht sich im Grunde alles um die Liebe.

Mein Gott, wie groß bist du

Zum Weiterdenken

Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, du spannst den Himmel aus wie ein Zelt. Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere. Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört; nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub der Erde. Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde.

Die ersten Worte des Auferstandenen sind nicht: „Seht ihr nun, dass ihr Unrecht hattet?!“, sondern im Gegenteil: „Der Friede sei mit euch!“ Liebe ist Vergebung.

Antwortpsalm, aus Psalm 104

Theresa zingerle Theologin aus Innsbruck, arbeitet zurzeit als Kindergartenpädagogin. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Zuspruch oder Zärtlichkeit – vieles kann Ausdruck von Liebe sein. Man muss es nur erkennen.

Die Sprachen der Liebe Julia und Andreas verstehen die Welt nicht mehr. Beide haben sich bemüht, ihre Beziehung lebendig zu halten. Aber jetzt resignieren sie beide. Was ist passiert? Julia sagt: „Ich hätte so oft das Bedürfnis, mit Andreas zu reden. Vor allem, als mein Vater vor drei Monaten starb und ich in ein ‚Loch‘ gefallen war. Aber Andreas hat da keine Geduld, mir zuzuhören. Er lenkt dann gleich ab oder will mich beschwichtigen oder kommt gleich mit einer Lösung. Ich fühle mich oft im Regen stehen gelassen.“ Andreas sagt: „Ich bin einfach kein Redner – und offen gesagt ist auch das lange Zuhören nicht mein Ding. Julia hat da zu große Ansprüche an mich. Ich bin eben mehr der praktische Typ. Alles, was im und ums Haus zu machen ist, erledige ich gerne. Neulich meinte Julia, sie will eine kleine Radtour machen. Allein. Ich bin in die Garage rausgegangen, hab Luftdruck, Bremsen und alles kontrolliert. Sie ist losgefahren – und hat‘s noch nicht mal bemerkt. Da hätte ich mir auch ein ‚Danke‘ gewünscht.“ Liebe drückt sich unterschiedlich aus. Bei den beiden wird deutlich, dass sie verschiedene Sprachen der Liebe sprechen. Der amerikanische Paartherapeut Gary Chapman nennt in seinem gleichnamigen Buch fünf wesentliche: – Hilfsbereitschaft, – Worte der Ermutigung, – exklusive Qualitätszeit, – Zärtlichkeit, – Geschenke und Aufmerksamkeiten. Am Beispiel von Julia und Andreas sehen wir, dass Andreas die Sprache der Hilfsbereitschaft besonders gut beherrscht, während Julia das Gespräch mit ungeteilter Aufmerksamkeit und Worte der Ermutigung als ihre „Muttersprache“ kennt. Liebe will dem anderen Gutes tun. Man will zeigen, wie wichtig er/sie ist. Und wenn der andere spürt, dass er geliebt und wertgeschätzt wird, will er seinerseits lieben und die Liebe ausdrücken. Leider gibt es Faktoren, die dieses Geben und Nehmen stören oder gar blockieren: die Tatsache, dass Menschen ihre Liebe auf ganz unterschiedliche Arten ausdrücken. Was für den einen Partner der wichtigste Ausdruck von Liebe ist, mag den anderen kaum erreichen. Manchmal hängt es von der Situation oder

Sie und er haben verstanden, dass es nicht an ihrem Bemühen lag, sondern am Nicht-Wahrnehmen der Sprache des anderen. Sie haben beschlossen, ab jetzt die „Fremdsprachen“ des anderen zu lernen. RIDO – FOTOLIA.COM

der eigenen Verfassung ab, aber grundsätzlich bevorzugt jeder seinen besonderen „Dialekt“, der seinem Wesen am nächsten liegt. Am Anfang ihrer Beziehung sprechen Paare alle fünf Sprachen. Sie nehmen sich viel Zeit füreinander, exklusive Qualitätszeit. Sie reden viel miteinander, zeigen Interesse am Partner und hören deshalb auch gerne zu. Sie zeigen sich hilfsbereit, überraschen sich gegenseitig mit kleinen Geschenken und Aufmerksamkeiten. Und sie berühren sich so oft wie möglich und tauschen Zärtlichkeiten miteinander aus. Es ist normal, dass im oft überfrachteten Alltag dann einiges nachlässt. Was am spürbarsten bleibt, ist die „Muttersprache“ des Einzelnen, das, was man/frau am besten kann. Liebe, das sind oft Taten. Meine Frau fühlt sich geliebt, wenn ich ihr meine Hilfsbereitschaft zeige, ihr in Haus und Garten an die Hand gehe. Manchmal sind es kleine Arbeiten wie Tisch abräumen, Geschirrspüler ausräumen oder Pfannen putzen. Mit wenig Aufwand gewinnen wir dadurch Zeit für uns. Ich fühle mich geliebt, wenn wir uns mitten im Alltag umarmen, uns küssen, gemeinsame Qualitätszeit genießen – zum Beispiel auf dem Sofa zusammenkuscheln und ein Hörbuch hören. Beide wissen wir um die Kraft der ermutigenden Worte und Gesten.

Biblische Liebeserklärungen. Bei meinen Gedanken über die unterschiedlichen Sprachen der Liebe bin ich unwillkürlich auf eine Stelle im Matthäus-Evangelium in der Bibel gestoßen: „... denn ich war hungrig und du hast mir zu essen gegeben, ich war durstig und du hast mir zu trinken gegeben, ich war krank und du hast mich gepflegt, ich war im Gefängnis und du hast mich besucht ...“ Natürlich verstehe ich dies im übertragenen Sinne des Mitfühlens und Eingehens auf die Bedürfnisse des Partners. Schließlich geht es darum, dass wir als Liebespartner das Interesse aneinander und die Achtsamkeit pflegen. Dass wir in unterschiedlichen „Sprachen“ unsere Liebe zum Ausdruck bringen.

BERATUNG

ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

21. Mai 2015

Auch in Sachen Bewegung sind Eltern wichtige Vorbilder für ihre Kinder

Raus, ihr Stubenhocker Gesundheitsexperten beklagen es, Statistiken belegen es: Österreichs Jugend wird immer dicker. Das Übergewicht geht einher mit Haltungsschäden, Krankheiten und motorischen Problemen. Wer das alles vermeiden will, sollte viel Bewegung in den Familienalltag bringen. brigitta hasch

„In meiner Jugend sind wir noch zu Fuß in die Schule gegangen und auf dem Heimweg auf den einen oder anderen Baum gekraxelt“, sinniert der Großvater. Für den Enkel hingegen ist es selbstverständlich, dass er für zwei Kilometer Schulweg in den Bus steigt. Da hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte vieles verändert. Kleinere und auch größere Distanzen wurden früher von Jung und Alt zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt. Da war ein Extraprogramm an Sport nicht nötig. Heute wird vieles mit dem Auto erledigt. Und im jugendlichen Freizeitprogramm wurde das Herumtollen in der Natur von den modernen Medien überholt. Andere Zeiten. Es macht wenig Sinn, das Rad der Zeit zurückdrehen zu wollen. Auto und Computer sind da, haben ihre Berechtigung und werden genutzt. Umso mehr heißt es, Gegengewichte zu stärken, also das Thema „Bewegung“ ganz bewusst in das Familienprogramm aufzunehmen. Die Vorbildwirkung der Eltern ist dabei als Antrieb und Motivation für den Nachwuchs nicht zu überbieten. Kinder verhalten sich nämlich oft wie ein Spiegelbild. Sportliche Eltern haben meist sportbegeisterte Kinder; sind die Eltern eher „Couchpotatoes“ und sitzen lange Zeit vor dem Computer, werden dies wahrscheinlich auch ihre Kinder tun. Negative Folgen. Übergewicht und Haltungsprobleme sind nur die ersten Symptome, die bei Bewegungsmangel wahrgenommen werden. Im Turnunterricht fallen zunehmend auch motorische Schwächen auf. Immer mehr Kinder sind unfähig, einen einfachen Purzelbaum zu schlagen oder auf einem Seil zu ba-

Gemeinsam Spaß haben. Ob Ball spielen, Rad fahren oder Inline skaten – alles, was man mit anderen tun kann, ist für Kinder doppelt so lustig. ARochau – fotolia.com

lancieren. Schließlich sind es sogar psychische Probleme und massive Lernstörungen, womit übergewichtige Kinder zu kämpfen haben. Bewegungsdrang nutzen. Eigentlich ist das „still Sitzen“ für viele Kinder eine Qual, zahlreiche Kindergartenpädagog/innen und Volksschullehrer/innen können davon ein Lied singen. Doch der frühe Umgang mit Smartphone und Tablets hat auch hier schon eine Veränderung gebracht. Das eine muss das andere aber nicht ausschließen: Für absolute Stubenhocker eignet sich als „Lockmittel“ vielleicht eine Spielkonsole, mit der man Bewegungsspiele durchführen kann. Als nächsten Schritt – statt des für Kinder wenig verlockenden Spazierganges am Sonntag – könnte man die Umgebung mit einem GPS-Gerät zu Fuß erkunden. Aus Schnitzeljagd und Schatzsuche früherer Zeiten wird dann einfach cooles „Geocoaching“. Sportarten wie Klettern im Hochseilgarten oder Ausflüge in Tierparks sind bei den meisten Kindern hoch im Kurs. Beim Radfahren sollte man sich attraktive Ziele, etwa einen Badesee, aussuchen. Fast unbemerkt und ganz freiwillig werden da die Kilometer zurückgelegt. Und am Abend sind die Kinder glücklich, ausgeglichen und müde – was gibt es Schöneres für Eltern?

aufgetischt Mozzarella-Salat mit Pinienkernen Zutaten (für 1 große oder 2 Jausenportionen): 60 g Mini-Mozzarellakugeln, 50 g Vollkornnudeln, Reis oder Couscous, 1 rote oder gelbe Paprikaschote, 100 g beliebige Blattsalate, 2 Stk. Frühlingszwiebeln, 1 EL frischer Basilikum, 1 Zehe Knoblauch, Cocktailtomaten und Pinienkerne zur Garnitur. Marinade: 150 g naturtrüber Apfelessig, 4 EL kaltgepresstes Öl, 1 EL Senf, Pfeffer, getrocknete Kräuter und Trockengewürze nach Geschmack. Zubereitung: Mozzarella und Gemüse in Streifen bzw. Würfel schneiden, Basilikum und Knoblauch fein hacken. Die ­Zutaten der Marinade gut verrühren, eventuell mit dem Stabmixer, dann ergibt dies eine cremige Konsistenz. Sofort vermischen und frisch servieren. XX Xunde Jause, Angela Kirchmaier, Tyrolia Verlag, 19,95 Euro.


Germ-Experiment. Auch Germ (oder Hefe) hat Leben in sich. Probier es aus: Schütte je drei Teelöffel Trockengerm und Zucker in eine Plastikflasche und gieße warmes Wasser dazu. Nun stülpe einen Luftballon über die Flaschenöffnung und ­warte eine Stunde. Was ist passiert? Die Flüssigkeit schäumt und der Luftballon hat sich aufgeblasen! XX Schlaukopf hat die Erklärung: Germ besteht aus

KK

Unser Essen ist lebendig! Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was du den ganzen Tag so isst? Vieles davon lebt. Was ich damit meine? Nun, auf deinem Teller landen oft Pflanzen oder Speisen, die aus Pflanzen gemacht werden. Sogar deine geliebten Spagetti! Neugierig? Im Frühling erwacht die Natur. Wärme und Feuchtigkeit bringen die Samen zum Keimen, sie treiben aus, werden Pflanzen. Nicht alles davon kann man essen, aber vieles. Denk nur ans Obst und Gemüse, an die frischen Erd­ beeren, die Kartoffeln und Karotten.

winzigen Pilzen, die sich von Zucker ernähren und dabei ein Gas – das Kohlendioxid – erzeugen. Das Gas bildet in der Flüssigkeit Bläschen, die nach oben steigen und den Luftballon aufblasen.

Sagt Fritzchen zum Wackel­ pudding: „Du brauchst gar nicht so zu zittern, ich esse dich trotz­ dem!“

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Ausnahme Salz. Wirklich nichts mit Pflanzen und Tie­ ren hat das Salz zu tun. Wenn du schon einmal in ei­ nem Salzbergwerk warst, kennst du ja die Methode, wie man es aus dem Stein herauslaugt. Es gibt aber auch Meer­ salz, das aus Salzwasser gewonnen wird.

Im Gespräch mit Gott Hast du manchmal einfach nur Lust, Gott etwas zu erzäh­ len? Gerade da fällt dir kein pas­ sendes Gebet ein! Das macht nichts, du kannst mit Gott spre­ chen, wie es dir einfällt. Danke ihm für einen schönen Tag, bit­ te ihn um Mut für eine Prüfung, erzähle ihm, wovon du träumst, oder sag ihm, dass dir etwas leidtut. In diesem Buch findest

balduin baum

„Ach, Paul, du solltest doch aufpassen, wann die Milch über­ kocht.“ – „Hab ich ja, es war ge­ nau zwei nach zwölf!“

Sogar der Staubzucker, den die Mutter drü­ berstreut, denn der ist meist aus Zuckerrüben oder Rohrzucker hergestellt. Schokolade und Kakao werden aus Kakaobohnen gewonnen, die auf Kakaobäumen wachsen. Viel Essbares stammt auch von Tieren, zum Beispiel Fleisch, Milch, Jogurt, Käse und Eier. Das mögen aber nicht alle. Wer sich vegeta­ risch ernährt, isst kein Fleisch. Menschen, die vegan leben, essen überhaupt keine tieri­ schen Produkte.

Essen von Pflanzen und Tieren. Woraus sind eigent­ lich Spagetti und Pizza? Das wächst doch nicht aus der Erde? Das ist richtig, aber sie enthalten Mehl und das wird aus Getreide gemacht. Auch beim Apfelstrudel war alles einmal lebendig.

lach mit piepmatz

Im Deutschunterricht: „Ja­ kob, nenne mir bitte die ver­ schiedenen Zeitformen von ‚ich esse‘.“ – „Ich esse, ich aß, ich habe gegessen, ich bin satt.“

Die KirchenZeitung für Kinder 21. Mai 2015

du Beispiele, die dir zeigen, wie so ein Gespräch mit Gott aus­ sehen könnte, wie dieses: „Die Tür zugeknallt, laut aufgestampft, herumgebrüllt und dann noch richtig fiese Grimassen geschnitten. Tut mir leid, lieber Gott, das war nicht gut von mir, verzeihst du mir? Ab sofort mache ich es besser!“

XX Du

machst mich froh,

Kindergebete für jeden Tag, Stephan Sigg, Verena Körting, Gabriel Verlag, 12,40 Euro. Auch im Behelfsdienst der Diözese erhältlich, Tel. 0732/76 10-38 13.

Ilike – fotolia.com

frag den schlaukopf


21. Mai 2015 reuters/scanpix denmark

Die Toleranz-Botschaft setzt sich durch. Conchita Wurst, strahlende Siegerin des Song Contests in Kopenhagen.

Welser Schule fährt zum Song Contest Die Neue Mittelschule der Franziskanerinnen Wels hat einen Wettbewerb des ORF gewonnen. Toleranz spielt dabei nicht nur in ihrem Sieger-Musical eine große Rolle. Der Lohn sind Tickets für den Song Contest. Nur noch wenige Tage sind es bis zum Song-Contest-Finale in Wien. Österreich präsentiert sich als Austragungsort des Gesangwettbewerbs ganz weltoffen: „Building bridges“ ist der gewählte Slogan. Zu verdanken ist das alles einer Person: Conchita Wurst, die bärtige Frau, die letztes Jahr mit 290 Punkten beim Eurovision Song Contest für Österreich voll abgeräumt hat. „Sehr cool hat das ausgeschaut“, erinnert sich die Schülerin Amelie Scheliesnig besonders an Wursts Outfit in Kopenhagen. Die Elfjährige gehört zu der Projektgruppe der Neuen Mittelschule der Franziskanerinnen Wels, die beim „Eurovision Youth Con-

cd-tipp

test“ gewonnen hat. „Wir dürfen zum zweiten Semifinale nach Wien fahren“, freut sich Chorleiterin Maria Stadlmann. „Direkt dabei zu sein ist viel aufregender, als sich das Ganze nur im Fernsehen anzuschauen“, meint auch die Schülerin Lea Göttlinger (14). Und obwohl keiner so recht an einen Wiederholungssieg von Österreich glaubt: Am Samstag werden dann alle natürlich fest den „Makemakes“ die Daumen drücken. Jugendliche machen Musical. Bei dem Schülerwettbewerb des Song Contests waren Beiträge gefragt, in denen die Jugendlichen Toleranz auf verschiedenste Weise thematisieren. 39 Schülerinnen und Schüler, gemischt aus allen Jahrgängen, haben das Musical „Franzis – building bridges to a homeless woman“ erarbeitet. Mit viel Engagement – auch außerhalb der üblichen Schulzeit – wurde ein insgesamt 32-minü-

aufgeschnappt

Firmlinge veranstalten Benefizkonzert für Syrien Die Firmprojektgruppe „let’s bridge“ lädt zu ihrem Benefizkonzert am Samstag, 30. Mai 2015, um 20 Uhr im Marchtrenker Pfarrsaal ein. Weil Musik Menschen verbindet, hat die Firmgruppe mit in Österreich lebenden Flüchtlingen Kontakt aufgenommen und gemeinsam mit ihnen ein buntes musikalisches Programm einstudiert. Beim anschließenden multikulturellen Buffet besteht die Möglichkeit, selbst Kontakte zu knüpfen. Mit dem Erlös aus den freiwilligen Spenden werden Menschen in Syrien unterstützt: Seit dem Beginn des Konflikts in Syrien haben fast vier Mil-

Die Neue Mittelschule der Franziskanerinnen hat einen Platz beim Semifinale des Song Contests ergattert. KIZ/PS

tiger Film produziert. Es ist die Geschichte über Franzis, eine obdachlose Frau, die am Bahnhof lebt. Am Anfang reagieren einige Passanten genervt auf sie, doch am Schluss erfährt sie große Hilfsbereitschaft: Eine alte Dame nimmt Franzis bei sich zu Hause auf. Toleranz ist den Schüler/innen wichtig. „Uns stört es nicht, dass es Schwule und Lesben gibt“, betonen sie zum Beispiel im Gespräch mit der KirchenZeitung. Auch in ihrem Schulalltag werden Gemeinschaft, Respekt und

szene

lionen Menschen – die Hälfte davon Kinder und Jugendliche – das Land verlassen und sind nach Jordanien, in den Libanon, Irak, die Türkei und nach Ägypten geflüchtet. Dazu kommen acht Millionen Binnenflüchtlinge.

Vertrauen gelebt. „Ich bin am Anfang gemein beschimpft worden, weil ich dunkelhäutig bin“, erzählt Amelie. Doch ihre Lehrerin hätte sich darum gekümmert, dass die Sache bereinigt wird. „Jetzt fühle ich mich wohl und wir verstehen uns alle gut“, sagt sie. Darüber hinaus werden im Unterricht immer wieder Themen wie Armut, Obdachlosigkeit oder Asyl behandelt. Im April gab es etwa eine Begegnung mit Asylwerbern in der Schule. Paul Stütz

xxx moment mal unterschiedlicher Herkunft, um den Prozess der Wiederversöhnung zu unterstützen.

Hilfe in Aleppo. Über Kontakte der Fokolarbewegung wollen die Firmlinge Menschen unterstützen, die in der syrischen Stadt Aleppo zu helfen versuchen: Sie organisieren für Flüchtlinge und jene, die ihre Häuser verloren ­haben, Notquartiere und versuchen, trotz des Kriegszustandes ein möglichst „normales“ Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig fördern sie die friedlichen Beziehungen zwischen Menschen

Firmlinge musizieren für Syrien.

Pfarre


22 Anzeigen & Hinweise

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar

Info-Telefon: 8 02236 / 803 - 21

Bawag PSK Konto: IBAN AT19 6000 0005 1005 9565, BIC: OPSKATWW

www.steylermission.at

HINWEISE UND ANLIEGEN  www.kirchenchor-info.at. Auf dieser Webadresse ist eine Online-Plattform für Kirchenchöre und Chorleiter/innen eingerichtet. Initiator und Mitentwickler Michael Muck, Leiter des Kirchenchors der Pfarre Heiligeneich, Diözese St. Pölten, über die Absichten der Plattform: „Im Mittelpunkt dieses Projektes steht die Erhaltung der jahrhundertelangen katholischen Kirchenchortradition, ohne die eine würdevolle Umrahmung kirchlicher Feste und Feiern kaum vorstellbar wäre.“  Info: office@kirchenchor-info.at

 Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Die Selbstbestimmt-Leben-Initiative lädt am Dienstag,

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERKAUF FUNKTIONS-SPORTWÄSCHE, ökologisch und fair produziert – zum PILGERN, WANDERN, REISEN, für SPORT und FREIZEIT, erhältlich im XILING ökofashionstore, Rainerstraße 15, im Zentrum von Linz, Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13 und 15–18, Sa 10–13. www.xiling.at Verkaufe Aquarelle von Wolfgang Marckhgott, Motive Medjugorje, Linz. Anna Marckhgott, Telefon 0732/66 62 23. VERSCHIEDENES 24-h-Betreuung zu Hause statt Altenheim durch liebenswürdige Personen, legal und preisgünstig. Tel. 0048/52-328 46 65; E-Mail: info@24betreuung.eu

2. Juni, 19 bis 21 Uhr wieder zur Peer-Gruppe für die Angehörigen ein. Julia Kisch, Mutter einer muskelkranken Tochter und selbst muskelkrank, leitet das Treffen.  Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ, Bethlehemstraße 3 / Ecke Marienstraße, 4020 Linz.

E-Mail: nolimits@sportunionooe.at. Kosten: Es werden nur die reinen Motorbootbetriebskosten von € 1,50 pro Minute verrechnet. Die komplette Ausrüstung wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Trainer, Bootsfahrer und Helfende arbeiten ehrenamtlich. ARCHIV

 Wasserski mit Handicap. Die Berg + Wasser Sportunion Salzkammergut und der Sportunion Wasserskiclub Altmünster bieten die Möglichkeit, trotz Handicap übers Wasser zu gleiten: Sa., 27. Juni und So., 28. Juni (bei Schlechtwetter eine Woche später), Treffpunkt Altmünster, Esplanade, 9 Uhr.  Anmeldung: Edi Scheibl, Tel. 0699/10 19 77 91;

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Ewig jung“ am Lotterien-Tag in Laxenburg Österreichische Lotterien bitten am 5. Juni 2015 zur Vorpremiere in den Schlosspark, Tickets gibt’s auf www.lotterien.at zu gewinnen Ein Lotterien-Tag der ganz besonderen Art ist jener beim Kultursommer Laxenburg am Freitag, den 5. Juni. Denn die Österreichischen Lotterien bitten um 16.30 Uhr zur Vorpremiere des Stücks „Ewig jung“, das erstmals in Österreich aufgeführt wird. Ein Theaterstück zu sehen, bevor es alle anderen tun – löst das nicht ein gewisses Kribbeln aus? Dabei zu sein beim letzten Test für die Schauspieler, bevor es ernst wird? Selbst zu prüfen, ob der Text sitzt und die Mimik passt? Herauszufinden, wie nervös die Akteure wirklich sind? „Ewig jung“ ist ein Songdrama, doch es ist durchaus kein Drama, was sich auf der Bühne abspielt, sondern ein Schauspiel voller bissigem Witz und mitreißender Musik, ein Komödien-Leckerbissen der Sonderklasse. Wer bei diesem exklusiven Event dabei sein will, hat die Chance, auf der Lotterien-Homepage www.lotterien.at Eintrittskarten für jeweils zwei Personen zu gewinnen. Die Teilnahme an der Kartenverlosung ist bis Donnerstag, den 28. Mai möglich.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 20A 20 B

6 AUS 45

1X2 111 2XX 222 1X1 X1X 3: 0:2

Mi., 13. 05. 15: 1 2 20 23 40 45 Zz: 33 J O K E R: 0 8 9 9 3 4

1X1 12X 111 2X1 1X2 X22

So., 17. 05. 15: 4 5 12 15 35 43 Zz: 44 J O K E R: 9 5 5 3 8 1

1: +:2 1: +:1

2: 1:1

2: 0:0

3: 1:0

4: 1:0

4: +:2

5: 2:0 5: 0:2


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

21. Mai 2015

bildung – spiritualität – kurs

Lange Nacht der Kirchen Oberösterreich. Am Freitag, 29. Mai laden alle christlichen Konfessionen in Österreich zum zehnten Mal zu einem vielfältigen Programm ein und dazu, normalerweise nicht frei zugängliche Orte zu erkunden, Konzerte und Gesprächsrunden oder Stift St. Florian/Kerschbaummayr die Stille im Kirchenraum zu erleben. Für OÖ gibt es eigene Programmhefte für die Regionen Linz + OÖ, Steyr/Bad Hall/Ennstal, Seengebiet/Salzkammergut sowie Wels & Umgebung. XX Programm: www.langenachtderkirchen.at

Die Spurweite Jesu Linz. Am Mittwoch, 27. Mai, 19.30 Uhr halten der Autor Andreas Knapp, Kleiner Bruder vom Evangelium, und Gertrud Veronika, Kleine Schwester von Jesus, im Festsaal der Elisabethinen den Vortrag „In der Spurweite Jesu – das Zeugnis und die Gemeinschaften Andreas Knapp von Charles de Foucauld“. Andreas Knapps Bücher sind bei Droemer-Knaur erschienen.

Winter

Karim El-Gawhary

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Jesus, der Jude, Vortrag, Di., 9. 6., 19 Uhr, Ref.: Mag. Hans Hauer.

XX Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze Jahr, Kräuterstammtisch, Mi., 10. 6., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke.

Bad Kreuzen, Kneipphaus  07266/62 81 XX Urlaub einmal ganz anders, kneippen und meditieren, So., 7. 6., 17.30 Uhr bis Fr., 12. 6., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Elternberatung bei Trennung und Scheidung, Informationsabend vor einvernehmlicher Scheidung, Mo., 8. 6., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Andrea Holzer-Breid.

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Cursillo. Zur Mitte kommen – aus der Mitte leben, kleiner Glaubenskurs für alle, die Vertiefung für ihre Spiritualität und Orientierung für ihr Leben suchen, Do., 4. 6., 18 Uhr bis So., 7. 6., 18 Uhr. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frauenliturgie, Frauen treffen einander zum Austausch und zum Feiern einer gemeinsamen L­ iturgie, Mo., 8. 6., 20 bis 22 Uhr, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Kindersang – Erwachsenenklang, generationsübergreifendes Fest der Chormusik, Sa., 6. 6., 19.30 Uhr, mit dem Kinderchor Halle/Saale, den Chören der VS Seitenstetten und der NMS Seitenstetten-Biberbach sowie dem Bezirkslehrerchor „Vocale Mostviertel“. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Feenwächter, Bemalen von Schwemmholz, Sa., 6. 6., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Anna List. XX Dem SEIN Raum geben. Im Hier und Jetzt einfach sein, Mo., 8. 6., 14 bis 14.30 Uhr.

(Un-)Geist der Religionen

Linz. Nahostexperte Karim El-Gawhary hält am 30. Mai, 19 Uhr, im Ursulinenhof, Linz, einen Benefizvortrag für die Caritas über die Lage im Nahen Osten sowie Nordafrika. Im Mittelpunkt steht der Krieg in Syrien. Er wird dabei auch auf die Situation der Flüchtlinge eingehen. 95 Prozent der syrischen Flüchtlinge gehen in den Libanon.

Karim El-Gawhary

Linz. An der Katholisch-Theologischen Privatuniversität werden Religionen rational erforscht. Am Pfingstmontag, 25. Mai tauschen Rektor Dr. Franz Gruber und Gastgeberin Elfie Schulz pfingstliche Gedanken über Vernunft und Glaube aus: Ohne Vernunft wird Glaube gefährlich, ohne Glauben droht die Vernunft einäugig zu werden.

XX Eintritt frei, freiwillige Spenden erbeten.

Manfred Weis

XX Mo., 25. Mai, 19.30 Uhr, Kepler-Salon, Rathausgasse 5.

Pilgern Mit unserem spirituellen Pilgerpaket sind Sie bestens gerüstet für Ihre nächsten Wallfahrten und Pilgerandachten. Franz Ferstl, geistlicher Begleiter und Diakon der Erzdiözese Wien, hat in dem Büchlein „Mein Weg in deinen Händen“ Lob-, Dank- und Segensgebete sowie Litaneien und Bitten zu Maria versammelt.

Gratis dazu erhalten Sie das Wallfahrerheft „Von Gott begleitet gehen wir“ mit weiteren ­Gebeten, Psalmen, Fürbitten und Liedern (66 Seiten, Herausgeber: Pastoralamt der Diözese St. Pölten). Mein Weg in deinen Händen – Pilgergebete, 119 Seiten, gebunden, mit Lesebändchen, Tyrolia Verlag 2015. XX Bestellen Sie dieses Angebot im Behelfsdienst der Diözese Linz zum Preis von 9,95 Euro

Behelfsdienst

Angebot der woche

(zuzüglich Versandspesen), Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at www.behelfsdienst.at


24 Termine namenstag

Sr. Reintraud Ortner (l.), Sr. Regintrud Preuer, Kreuzschwestern im Klinikum Wels-Grieskirchen. Privat

Regintrud/Reintraud (26. Mai)

Unsere Namen haben wir bei der Einkleidung (Aufnahme in das Noviziat) bekommen. In einem alten Buch im Noviziat hat sich der Name gefunden – zwar mit wenigen Daten, aber immerhin. Es gibt mehrere Formen, die ursprüngliche war sicher Regintrud; Regintrudis, Reintraud, Reintrudis sind Varianten. Die Heilige war eine bayerische Herzogstochter im 7./8. Jh. Sie war angeblich Äbtissin im Kloster Nonnberg. Ihr Grab ist am Nonnberg an der Seite der hl. Erentrudis, der ersten Äbtissin des Benediktinerinnenklosters; wir haben uns beide sehr gefreut, als wir in der dortigen Gruft diese Entdeckung gemacht haben. Die Vorgängerin mit dem Namen Sr. Reintraud war eine anerkannte Pädagogin, die viele junge Menschen in den Krankenpflegeberuf begleitet hat und ihnen viel nötiges Rüstzeug mitgegeben hat. Ihr Grab ist auf dem Schwesternfriedhof in Wels; des Öfteren brennt ein Licht dort, wenn ehemalige Schülerinnen kommen – sie ist sicher eine Fürsprecherin bei Gott in den Anliegen aller, die kranke Mitmenschen pflegen. Sr. Regintrud und Sr. Reintraud

21. Mai 2015

freitag, 22. 5. 2015 XX Arbing. Pilgern von Arbing nach Maria Taferl, Treffpunkt: Pfarrkirche, 7 Uhr, Ankunft und Messe in Maria Taferl: Sa., 23. 5., 16 Uhr, Begl.: Karl Ortner und Josef Brabenetz. XX Feldkirchen a. d. D. DA-SEIN, in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Kurhauskapelle, 19.45 Uhr, nach der Abendmesse (19 Uhr). XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Peter Hödlmoser. XX Linz. Violinmusik von J. S. Bach, Konzert der Reihe „musica sacra“, Martinskirche, 19.30 Uhr, mit Swantje Hoffmann, Violine, und Bernhard Prammer, Cembalo. XX Linz, Mariendom. ErwachsenenFirmung, 18.15 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Ottnang. Ein bezaubernder Abend, Zaubershow, Pfarrzentrum St. Stephanus, 20 Uhr, mit „TheMagicPriest“ Gert Smetanig und dem „Tischzauberer“ Sigi Bachmair. XX Sarleinsbach. Buddhismus, Vortrag, Buddhistisches Zentrum, 16 Uhr, Ref.: Arthur Nausner. XX Steyr-Christkindl. Petersburg Singers, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Wels. Walk & Talk, Frauen mit unterschiedlicher Herkunft bewegen sich gemeinsam und kommen miteinander ins Gespräch, Bosnisch-österreichisches Kulturzentrum „Dzamat Wels“, Platz der Bosniaken 1, 16 bis 18 Uhr. samstag, 23. 5. 2015 XX Aigen. Pfingstmesse von O. Messiaen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis und Christopher Zehrer, Orgel. XX Bad Leonfelden. Kammermusikalische Frühlingsgrüße, ­Konzert, Werke von J. Haydn, W. A. ­Mozart, O. Respighi u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble „Lentia Nova“. XX Linz-Pöstlingberg. Ballnacht, Pfarrheim, 20 Uhr, mit der Live-Musik „Marc“. XX Linz-Urfahr / Haslach. Wandern mit der Mühlkreisbahn auf dem Tanzbodenweg, von Haslach über Haid und Hörleinsödt zurück nach Haslach, Abfahrt: Bahnhof Linz-Ur-

fahr, 7.30 Uhr, Gehzeit ca. 4 Stunden (12 km), Besinnung bei der „Heilig Wasser­kapelle“, Einkehr, Rückfahrt mit Zug. XX Mondsee. Petersburg Singers, Konzert, Pfarrkirche St. Michael, 17 Uhr. XX Wels-St. Franziskus. Nacht des Gebets, Pfarrkirche, 21 Uhr bis So., 24. 5., 8.30 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 4. 7., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 4. 7., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 5. 7., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at

sonntag, 24. 5. 2015 XX Heiligenberg. Festgottesdienst zur Firmung, Chorwerke von A. Bergese, A. Hochedlinger, M. Pepper u.a., Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz. „Daran erkennen wir“ von J. Kuhnau, Kantatengottesdienst, Martin-Luther-Kirche, 9.30 Uhr, mit der Evangelischen Kantorei, Concerto Luterano, Sebastian Rietz, Bass, Ltg.: Franziska Leuschner. XX Linz, Alter Dom. Pfingstsonntag, Veni creator spiritus und Motetten des französischen Barocks, 10.30 Uhr, mit Regina Furtmüller, Sopran, Gisela Nesser, Mezzosopran, Wolfgang Pumberger, Orgel. XX Linz, Mariendom. Festgottesdienst und Firmung, Musik für Bläser- und Vokalensemble, 10 Uhr, mit dem Vokal- und Bläserensemble der Dommusik, Josef Habringer, Leitung, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz-St. Peter. Trost für die Seele, Erinnerungscafé, Pfarrheim, 16 Uhr. XX Linz-Stadtpfarre. Country-Messe von R. Staudinger, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit „P4“. XX Linz-Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Munderfing. Petersburg Singers, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Neuhofen a. d. K. Missa brevis von A. Moore, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Kirchenchor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Dr. Kamillo A. Suda. XX Schlägl. Missa a due chori von A. Gualtieri, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Cantoria Plagensis und dem Bläser­ ensemble; Buxtehude Kantaten, Geistliches Konzert, 16 Uhr, mit dem Bach-Vocal­ensemble; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 18 Uhr. XX Schwanenstadt. Hochamt, Missa brevis in D-Dur von W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Ltg.: Ernst Kronlachner, Orgel: ­Irina Schiller. XX Spital a. P. Kleine Orgelsolo­ messe von J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit der Chor- und Orchestergemeinschaft, Ltg.: Otto Sulzer. XX Traun. Hochamt, Windhaager Messe von A. Bruckner, 10 Uhr, mit Chor und Orchester der Stadtpfarre, Ltg.: Wolfram Klebel. XX Vöcklamarkt. Festgottesdienst, Messe in C-Dur von F. Schubert, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Solisten, Chor und Orchester der Pfarre. XX Wels-St. Franziskus. 10 Jahre Kirchenweihe St. Franziskus, Jubi­ läumsgottesdienst, 9.30 Uhr, anschließend Picknick im Garten der Begegnung, Kinder-Kunst-Ausstellung, Foto- und Filmerinnerungen, Enthüllung des Festtransparents. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe Nr. 1 in D-Dur von O. Nicolai, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. montag, 25. 5. 2015 XX Linz. Christustag, Hauptplatz, Familienfest, 14 Uhr, Festakt, 15 Uhr, Live-Konzert mit den Planetshakers, 19 Uhr. XX St. Oswald b. F. Pfarrfest, Pfarrplatz, 8.30 Uhr, K ­ irchenhäuslmuseum geöffnet von 11 Uhr bis 15 Uhr, Verlosung Kinderrätsel, 13.30 Uhr. XX Taiskirchen. Messen und kleines Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8 Uhr und 9.30 Uhr. XX Traberg. Bergmesse am Schallenberg, 11 Uhr, mit P. Meinrad Brandstätter und den Traberger Jungmusikern. XX Wels-St. Stephan. Fußwallfahrt nach Maria Schauersberg, Treffpunkt: 7.30 Uhr am Kirchenplatz, Gottesdienst, 9 Uhr.

ausstellungen – Konzert – Vortrag XX Haibach i. M. Alte feierliche Messgewänder und Glasikonen von Franziska Winder, Ausstellung, Veranstaltungszentrum Renning, Mo., 25. 5., 10.30 Uhr. XX Kronstorf. Expedition Bibel – unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Bibelausstellung, gegenüber Pfarrhof, Fr., 29. 5. bis So., 14. 6. XX Linz. Honig erleben – vom Geschmack bis zum Hausmittel, Vortrag, Imkerhof, Mi., 27. 5., 18.30 Uhr, Ref.: Susanne Wimmer. XX Linz. Zu Ehren Lienhard Dinkhauser, Gedenk-

Matinee, Konzert, Landesgalerie, So., 31. 5., ab 9.30 Uhr, Konzert: 11 Uhr. XX Mitterkirchen. Feierstimmung im Keltendorf, Familiennachmittag, So., 31. 5., 13 Uhr. XX Natternbach. Ein Indianer im Hausruckviertel – authentische Kultur der Native Americans erleben, Programm für Jung und Alt, um Klischees abzubauen und ein modernes Verständnis für die Indianerkultur zu vermitteln, IKUNA India­nerwelt, Eröffnung: Fr., 29. 5., Öffnungszeiten: täglich von 7 bis 19 Uhr.

Die Indianerwelt IKUNA öffnet am Freitag, 29. Mai in Natternbach die Tore. IKuna


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Termine 25

21. Mai 2015

XX St. Florian. Volcano di Musica – ein musikalischer Funkenregen aus vier Jahrhunderten, Konzert der Reihe „Fiori Musicali“, Stift, Sommer­ refektorium, 10 Uhr, mit Seldom Sene (Holland). XX Timelkam. Fußwallfahrt nach Maria Schmolln, Treffpunkt: Schloss Frein, Frankenburg, 6.30 Uhr, Ltg.: Diakon Herbert Seiringer, für Heimfahrmöglichkeit ist gesorgt. XX Traberg. Nachtwächterwanderung in Freistadt, Abfahrt: Fa. Stumptner, 19 Uhr, Dauer: bis 23 Uhr. XX Wels-St. Stephan. Festkonzert „35 Jahre Union-Chor Lambach“, Cäcilienmesse von C. Gounod, Pfarre, 20 Uhr. Eine Bergmesse feiert die Katholische Männerbewegung Traberg am Montag, 25. Mai am Schallenberg. pfarre dienstag, 26. 5. 2015 XX Altheim. Petersburg Singers, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Leben in gelungenen Beziehungen, Vortrag, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Dr. August Höglinger. XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Brett Leighton, Orgel. mittwoch, 27. 5. 2015 XX Haag a. H. Hormonyoga, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Gisela Schmidt Mayer. XX Linz. 38. City-Senioren-Treff, Thema: Mein Altern in Oberösterreich, Priesterseminar, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Josef Ratzenböck. XX Linz. stoffwechsel. Mode zwischen Globalisierung und Transkulturalität, Vortrag, Thema: Ressource, Volkstracht im sozialistischen Rumänien, Katholisch-Theologische Privatuniversität, Bethlehemstraße 20, 18 Uhr, Ulrike Ettinger im Gespräch mit Univ.Ass. Dr. Barbara Schrödl. XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Linz. In der Spurweite Jesu – das Zeugnis und die Gemeinschaften von Charles de Foucauld, Vortrag, Elisabethinen, Festsaal, 19.30 Uhr, mit Andreas Knapp und Kleiner Schwester Gertrud Veronika. donnerstag, 28. 5. 2015 XX Alkoven. Soll ich ein Testament machen?, Vortrag, Pfarrzentrum, 10 Uhr, Ref.: Dr. Franz Gumpenberger. XX Linz. KHG im Gespräch mit: Wilhelm Molterer, Kath. Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 bis 20.15 Uhr. XX Wels. Repair-Café, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr. freitag, 29. 5. 2015 XX Arbing. Dichterlesung mit Mag. Franz Kabelka, GH Schweiger, 19 Uhr. XX Feldkirchen a. d. D. DA-SEIN,

in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Kurhauskapelle, 19.45 Uhr, nach der Abendmesse (19 Uhr). XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Erich Traxler. XX Linz. Lange Nacht der Kirchen, Kirche der Barmherzigen Brüder, 21 Uhr, Vorstellung des Gebärdenchors, lernen des Vaterunsers in Gebärde. XX Linz-St. Franziskus. Kräuterworkshop, Strengberg, Miedlhof, Abfahrt: 15 Uhr, bis 19 Uhr, Ltg.: Mirjam Miedl. XX Mettmach. Kirchenführung, Begehung der Kirche vom ältesten Bestand über die Orgelempore bis hin zu den Seitenschiffen, 19.30 Uhr, Begehung Altarraum mit Kanzel, Figuren und allgemeine Geschichte, 21 Uhr, Treffpunkt jeweils eine halbe Sunde vorher im Pfarrheim. XX Wels. eXtracello, Konzert, ­Werke von G. Urban, J. S. Bach, C. Gesualdo, M. Coleman u.a., Landesmusikschule Wels, Saal „Concerto“, 19.30 Uhr, mit Edda Breit, Gudula ­Urban, Melissa Coleman und Margarethe Deppe. XX Wilhering. Guitar friends, Konzert, Werke von Rodrigo, Sulzer, Steinkogler u.a., Stift, Fritz-FröhlichSaal, 19.30 Uhr, mit Siegfried Steinkogler und Christian Haimel. samstag, 30. 5. 2015 XX Bad Schallerbach. Herztöne, Konzert, Werke von Morley, Monteverdi, Mendelssohn, Brahms u.a., Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Jeunesse-Chor und dem Streichquartett Sonare. XX Katsdorf. Pilgergang – erste Etappe auf dem Johannesweg, Treffpunkt: Pfarrkirche, 5 Uhr. XX Lambach. 35-Jahre-Jubiläum Union-Chor Lambach, Festkonzert, Cäcilienmesse von C. Gounod, 20 Uhr, Ltg.: Josef Habringer, mit dem Chor Collegium Vocale und dem Resonanzorchester Linz. XX Linz-Hl. Dreifaltigkeit. Kunstund Kulturfahrt mit dem Bus nach Altötting und zum Chiemsee, 7 bis 21 Uhr, Ltg.: Dipl.Ing. Berthold Humer.

sonntag, 31. 5. 2015 XX Freistadt. Segensfeier für Paare, Liebfrauenkirche, 18 Uhr, anschließende Agape. XX Hartkirchen. Familien-GENUSSWanderung, von Hartkirchen über Vornholz/Rathen zum Brandtner, Start: Kirchenplatz, 13 Uhr. XX Hofkirchen i. M. Geschichten von und für Jung und Alt, Steinlabyrinth, 14 Uhr, Ltg.: Michael Woldan, bei Regen im Pfarrheim. XX Linz, Alter Dom. Dreifaltigkeitssonntag, Barocke Duette für Sopran und Alt, 10.30 Uhr, mit Sonja Trauner, Sopran, Barbara Wolfmayr, Alt, und Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever mit Gebet, Gesang und Gespräch, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. So weit der Himmel ist, Messe von A. Hochedlinger, 10 Uhr, mit dem Collegium Vocale, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Schlägl. Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Missa Papae Marcelli von G. P. da Palestrina, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Ensemble der Jugendkantorei Schlägl. XX Steyr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels-St. Franziskus. Schöpfungsandacht mit Fahrradsegung, Volksgartengelände, 11 Uhr. XX Wilhering. Hochamt, festliche Trompeten- und Orgelmusik von J. S. Bach. F. Mendelssohn Bartholdy u.a., Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Ensemble Trombastique, Ltg.: Thomas Schatzdorfer, Orgel: Thomas Dinböck.

aussaattage

25. 5.: Frucht 26. 5.: Frucht 27. 5.: Frucht bis 10, ab 11 Wurzel 28. 5.: Wurzel bis 13 und ab 20 29. 5.: Wurzel 30. 5.: Wurzel 31. 5.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte

Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 24. Mai 2015 Pfingsten. L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 oder Gal 5,16–25 Ev: Joh 20,19–23 oder Joh 15,26–27; 16,12–15 Montag, 25. Mai 2015 Pfingstmontag. Hl. Beda der Ehrwürdige, Ordenspriester, Kirchenlehrer. Hl. Gregor VII, Papst. Hl. Maria Magdalena von Pazzi, Ordensfrau. L1: Apg 8,1b.4.14–17 oder Ez 37,1–14 L2: Eph 1,3a.4a.13–19a Ev: Lk 10,21–24 L: 1 Kor 2,10b–16 Ev: Mt 7,21–29 L: Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Mt 16,13–19 L: 1 Kor 7,25–35 Ev: Mk 3,31–35 L: Sir 17,24–29 Ev: Mk 10,17–27 Dienstag, 26. Mai 2015 Hl. Philipp Neri, Priester, Gründer des Oratoriums. L: Sir 35,1–15 Ev: Mk 10,28–31 Mittwoch, 27. Mai 2015 Hl. Augustinus, Bischof von Canterbury, Glaubensbote in England. L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Mt 9,35–38 L: Sir 36,1–2.5–6.13.16–22 Ev: Mk 10,32–45 Donnerstag, 28. Mai 2015 L: Sir 42,15–25 Ev: Mk 10,46–52 Freitag, 29. Mai 2015 L: Sir 44,1.9–13 Ev: Mk 11,11–25 Samstag, 30. Mai 2015 Marien-Samstag L: Sir 51,12c–20 Ev: Mk 11,27–33 Sonntag, 31. Mai 2015 Dreifaltigkeitssonntag. L1: Dtn 4,32–34.39–40 L2: Röm 8,14–17 Ev: Mt 28,16–20 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps PfingstSonntag

24. bis 30. Mai 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. Mai

9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. (Religion). Pfingsten. ORF III 9.30  Katholischer Pfingst­ gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Johannes Bosco in Wien, mit ­Bischof Ludwig Schwarz, SDB., aus Linz. ORF 2 10.20  Viel MEHR. wesentlich WE­ NIGER. (Religion). Schulschwester Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, begegnet dem Schriftsteller Alfred Komarek. ORF III 12.30  Orientierung. (Religion). Das Religionsmagazin plant folgende Beiträge: ­Flüchtlingsdebatte Österreich. – IS-Flüchtlinge in der Türkei. – Seligsprechung von Oscar Arnulfo Romero. – Firmung ab 17? ORF 2 17.00  Das ganze Interview. Christoph Riedl-Daser im Gespräch mit Bischof Erwin Kräutler. ORF III 19.52  FeierAbend. (Religion). Tod am Altar – Bischof Kräutler über Erzbischof Romero. ORF 2 20.15  Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker. Eröffnung Wiener Festwochen. ORF III u20.15 ORFeins Pirates of the Caribbean 4 (Abenteuerfilm) ORF 2/ ARD Tatort (Krimi) ZDF Zwei Esel auf Sardinien (Komödie). PfingstMontag

25. Mai

9.00  Viel MEHR. wesentlich WE­ NIGER. (Religion). Ein Gespräch zwischen Sr. Joanna Jimin Lee, Konzertpianistin und Missionarin Christi, Sr. Cordis Feuerstein, Generalsekretärin der Frauenorden in Österreich, und Toni Knittel, Musiker von Bluatschink. ORF III 10.00  Katholischer Gottesdienst aus St. Bonifatius in Hamburg. Das Erste 10.05  Viel MEHR. wesentlich WENIGER. (Religion). Pater Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Orden, Pater Bernhard Eckerstorfer, Seelsorger und Lehrer am Stift Kremsmünster, und Prof. Dr. Rotraud Perner, Psychoanalytikerin, Juristin und evangelische Theologin, im Gespräch. ORF III 17.40  Kampf gegen das Verges­ sen. (Dokumentation). Wie bewahrt man die Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden? ORF 2

So 9.15  Viel MEHR. wesentlich WENIGER. Im Mittelpunkt der Gesprächsserie stehen die persönliche Lebenserfahrung und Sichtweise auf die Gesellschaft und notwendige Veränderungen im Blick auf die Zukunft. Abtpräses Christian Haidinger vom Benediktinerstift Altenburg trifft in der ersten Folge auf den Waldviertler „Schuhrebell“ Heini Staudinger. ORF III

ORF/DOK TV/Bruder

19.52  FeierAbend. (Religion). Lebenskünstler. Moses aus Nigeria und Patrizienne aus Ruanda haben in der Grazer Pfarre St. Andrä eine Heimat gefunden. ORF 2 u20.15 ORFeins Wolverine 2 ­(Actionfilm) ZDF Ein Sommer in Marrakesch (Komödie). Dienstag

26. mai

11.05  Viel MEHR. wesentlich WE­ NIGER. (Religion). Die Don BoscoSchwester Elisabeth Siegl und Abt Johannes Perkmann von Michaelbeuern diskutierten mit LH-Stv. Dr. Astrid Rössler. ORF III 12.10  Viel MEHR. wesentlich WENIGER. (Religion). Die Ursulinen-Ordensfrau und Gymnasiumsdirektorin Sr. Anna Kurz und der Kapuziner Br. Rudi Leichtfried, Exerzitienleiter, trafen Profibergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. ORF III u20.15 ORF 2 Universum. Afrika – Der ungezähmte Kontinent. 22.35  kreuz und quer. (Doku). Die Kinder vom Friedrichshof. ORF 2 Mittwoch

27. mai

16.30  Kultstätten und mystische Plätze zwischen Karst und Al­ pen. Die Doku führt u. a. in die Höhlen des heiligen Kanzian in Slowenien und zur Kirche von Hrastovlje mit Totentanzfresken. 3sat 19.00  Stationen. (Religionsmagazin) BR u20.15 ORFeins Fußball UEFA Europa League Finale ORF 2 Rosamunde Pilcher: Liebe am Horizont (Romanze) ARD Am Ende der Lüge (Fernsehfilm).

Mo 20.15  Lawrence von Ara­ bien. Die Geschichte des englischen Offiziers T. E. Lawrence, der während des Ersten Weltkrieges den arabischen Aufstand gegen die türkischen Besatzer anführte. Der von großartigen Darstellern (Peter O‘Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn u. a.) getragene Film (1962) macht die entbehrungsreichen Wüstenritte augenfällig. 3sat ZDF/Columbia Pictures Donnerstag

28. mai

17.45  Der Silberberg. Die Dokumentation zeichnet das Bild einer Epoche, in der im Tiroler Inntal das erste moderne Finanzzentrum der Welt entstand. 3sat u20.15 ORFeins Gladiator (Spielfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über Hütten und Häuser. ARD-alpha Freitag

29. mai

u20.15 ORFeins Crazy, Stupid, Love (Komödie) ORF 2 Die Bergretter (Serie) ARD Mutter auf Streife (Spielfilm). 22.20  Der Dritte Mann. (Spielfilm, GB, 1949). Subtiler politischer Kriminalthriller, der durch die expressiv gefilmten Originalschauplätze und Karas‘ weltberühmtes Zither-Thema eine unverwechselbare Stimmung erhält. ServusTV Samstag

30. mai

17.15  Gott mir dir, du Land der Bayern. (Religion). Ein Blick auf die Kathedralen und Klöster, Gebirgskapellen, Stadt- und Dorfkirchen. ARD-alpha u20.15 ORFeins So spielt das Leben (Komödie) ORF 2 Die Nonne und der Kommissar (Krimi). Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Brigitte Knünz, Werk der Frohbotschaft Dornbirn, Vorarlberg. So, Mo 6.05, Di–Sa 5.40,Ö2. Zwischenruf von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So, Mo 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Großrußbach, Niederösterreich. Lieder von Heinrich Schütz und aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Menschenbilder. „Die Welt der Orgel“ – Hans Haselböck. So 14.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wieviele Sprachen hat die Stadt? Über das Verstehen von anderen. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Aus dem Konzertsaal. Sir Edward Elgar: The Kingdom, Oratorium op. 51. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Ein Stück Heimat in der Fremde.“ Ein Streifzug durch das armenische Wien. Mo 19.05, Ö1. Georg Friedrich Händel: „Jeph­ ta“, Oratorium HWV 70. Concentus Musicus Wien, Dirigent: Nikolaus Harnoncourt; Arnold Schoenberg Chor, Solisten. Mo 19.30 Uhr, Ö1. Gedanken für den Tag von Guido Tartarotti, Theaterkritiker, Kolumnist bei der Tageszeitung „Kurier“ und Kabarettist. „Vom Inferno Richtung Eden.“ Zum 750. Geburtstag von Dante Alighieri. Di– Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell.Di–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesell­ schaft. Mi 16.00, Ö1. Logos. „Wer ist schon ohne Fehl und Tadel?“ Perfektionismus, Leistungsdenken und Religion. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Das Turiner Grabtuch.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

21. Mai 2015

Personelle Veränderungen in den Pfarren Die Personalstelle gibt folgende Ände­ rungen in den Pfarren bekannt, die mit 1. September 2015 wirksam werden: Mag. Franz Wenigwieser wird als Pfarrmoderator von Reichenau entpflichtet und zum Pfarrer in Katsdorf bestellt in Nachfolge von KonsR Josef Etzlstorfer CanReg. KonsR Josef Etzlstorfer CanReg wird zum Pfarrer in St. Oswald bei Freistadt bestellt in Nachfolge von Pfarrprovisor Mag. Paul Traunwieser. GR Mag. Erwin Kalteis, Pfarrer in Andorf und Dechant des Dekanates Andorf, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor in Eggerding bestellt in Nachfolge von Pfarrmoderator Msgr. ­Alois Heinzl und Pfarrassistent Diakon KonsR Johann Wimmer. P. Carlos Alberto da Silva SVD wird als Kooperator entpflichtet und zum Pfarradministra­ tor in Marchtrenk und von Holzhausen bestellt in Nachfolge von P. Mag. Johanes Joni Herin SVD. GR Mag. Johann Ortner, Pfarrer in Lenzing, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Au­ rach am Hongar bestellt in Nachfolge von Pfarradministrator KonsR P. Georg Sailler OSFS. GR Mag. Wolfgang Schnölzer wird mit 31. August 2015 als Pfarrer von Braunau-St. Stephan entpflichtet und mit 1. Oktober 2015 zum Pfarrer in Vöcklamarkt bestellt. Kap. Kan. KonsR Mag. Johann Greinegger wird als Pfarrer von Vöcklamarkt entpflichtet und zum Pfarrer in St. Georgen im Attergau bestellt, er bleibt Pfarrprovisor von Fornach. Mag. Marek Nawrot, Priester der Erzdiözese Stettin, Polen, wird als Kooperator von Mondsee entpflichtet und zum Pfarradminis­ trator in Braunau-St. Stephan bestellt. GR Mag. Thomas Lechner wird als Kurat von Braunau-St. Stephan entpflich-

tet und zum Kurat in Mondsee bestellt. Mag. Krzysztof Mielnik, Priester der Diözese Katowice, Polen, wird als Kooperator von Mondsee entpflichtet und zum Pfarradminis­ trator in Mettmach bestellt in Nachfolge von GR Dr. Marian Sawinski. Mag. Gregor Gacek, Pfarradministrator in Weng im Innkreis und Pfarrprovisor von Moosbach, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von St. Johann am Walde bestellt in Nachfolge von GR Dr. Marian Sawinski. KonsR Lambert Wiesbauer CanReg, bisher Stiftsdechant des Stiftes Reichersberg, wird zum Pfarradministrator in Kopfing bestellt in Nachfolge von KonsR Karl Burgstaller. GR Mag. Rupert Niedl, Pfarrer in Ried i. I, wird zusätzlich zum Pfarrmoderator von Neuhofen/I. bestellt in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Robert Kettl, in Nachfolge von KonsR P. Alfred Ertle OSFS, der Pfarrer in Riedberg und Pfarrprovisor von Eitzing bleibt, und Pfarrassistent Diakon KonsR Mag. Johann Wolfthaler, der als Pastoralassistent pensioniert wird. KonsR Josef Pesendorfer CanReg wird als Pfarrer von Feldkirchen an der Donau entpflichtet und dort zum Pfarrmoderator bestellt in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Thomas Hofstadler; er bleibt Pfarrpro­ visor von Goldwörth. Christian Ojene, Pfarradministrator in Atzbach, wird zusätzlich zum Pfarrmoderator von Wolfsegg bestellt in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dr. Markus Himmelbauer, in Nachfolge von Msgr. Hermann Pachinger, der Pfarrprovisor in Niederthalheim bleibt. Mag. Andreas Golatz, Pfarrer in Gutau, wird zusätzlich zum Pfarrmoderator von Kefer­ markt bestellt in Zusammenarbeit mit Pfarr­ assistent Diakon Bruno Fröhlich, in Nachfolge von Msgr. Dr. Eduard Röthlin, der Pfarradministrator in Lasberg bleibt.

Berufswunsch: Steyler Missionar

Priesterweihe in Pune, Indien.

SVD

Immer weniger Männer entscheiden sich weltweit, katholische Priester zu werden. Doch in manchen Regionen in Asien und Afrika wollen viele junge Männer Steyler Missiona­ re werden. Warum? „In Ghana haben die Burschen so manchen Priester bewundert, der Schulen aufbaute, armen Kindern eine Ausbildung ermöglichte oder Werkstätten errichtete. Diese Vorbilder motivieren“, sagt Pater

Franz Pilz. Er hat fünf Jahre in Ghana gearbeitet und besuchte Seminaristen in Indien: „Es war beeindruckend, mit welcher Ernsthaftigkeit sie ein Ordensleben in Betracht ziehen.“ Weltweit erhalten zurzeit 1.100 Mitbrüder eine Ausbildung. Sie wird durch Spenden finanziert. XX Dieser Ausgabe der KiZ liegt ein Zahlschein der Missionsprokur St. Gabriel International bei.

Dem Kloster Zukunft geben Die Mönche von Schlierbach holten vor eineinhalb Jahren P. Josef Riegler vom Stift Heili­ genkreuz und machten ihn zum Administrator, dem Vorsteher ihrer Gemeinschaft. P. Josef berichtet über seine Aufgabe. Hier in Schlierbach geht es für mich darum, so manche Spannungen unter den Mitbrüdern zu verringern. Und so denke ich, dass sich das Miteinander – mit gutem Willen und mit der Bereitschaft der Mitbrüder – ein

P. Josef Riegler OCist ist Administrator des Stiftes Schlierbach. landl

wenig stabilisiert hat. Wir können zuversichtlich in die Zukunft schauen. Diese Zuversicht wird auch dadurch gestärkt, dass wir einen guten Altersdurchschnitt, nämlich von 57 Jahren, haben: Wir haben derzeit einen Novizen und fünf Mitbrüder mit den zeitlichen dreijährigen Gelübden. Auch bei den Mitbrüdern in den Pfarren sind einige sehr junge dabei. Mein Alltag als Administrator und Pfarrer der Stiftspfarre ist sehr abwechslungsreich, eine Konstante stellt das Gebet dar: Wir beginnen um 6 Uhr mit dem Morgenchor, das Gebet begleitet mich dann durch den ganzen Tag bis zur Komplet. Als Vorsteher des Stiftes ist mir auch das Stiftsgymnasium ein großes Anliegen, genauso wie die Käserei und die Glasmalerei. Es sind viele Baustellen, aber auch viel Zuversicht, dass es mit dem Kloster in eine gute Zukunft geht. XX Mehr über das Stift Schlierbach unter http://stift-schlierbach.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Von Sommernachtstraum bis Jägerstätter: Auf oö. Bühnen spielt es sich auch im Sommer ab

Das Sommertheater lockt Ab Juni bringen zahlreiche Theatergruppen mit und ohne Laien ihr Publikum zum Lachen und zum Grübeln. Hier eine Auswahl. CHRISTINE GRÜLL

Pioniere aus Leidenschaft Kennen Sie Ludwig Hatschek? Der Unternehmer aus Linz erfand die Kunststeinplatten mit Asbest, die er 1901 als „Eternit“ – vom lateinischen „aeternus“ für ewig – auf den Markt brachte. Jahrzehnte später wurde klar: Asbest verursacht Krebs. Die Familie Hatschek unterstützte mit einer Stiftung die Erforschung der Asbestose als Krankheit. Hatscheks Biografie und weitere 17 hat Alwin Schönberger, Leiter des Ressorts Wissenschaft im Nachrichtenmagazin „profil“, für sein Buch „Grenzgänger“ recherchiert. Die spannend geschriebenen Texte machen die suchenden, fragenden und schließlich vergessenen Männer und Frauen lebendig. Ein Buch wie ein Argument für mehr Forschung und Entwicklung in Österreich.

„Adam und Eva“ in Linz. Das Theater M.23 bringt in der Katholischen Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, eine Komödie auf die Bühne: Gott– gespielt von Hochschulseelsorger Markus Schlagnitweit – fühlt sich einsam in seiner Macht und wünscht sich sehnlichst etwas Abwechslung.  Termine & Karten: 6. bis 10. Juni, jeweils 20.30 Uhr, Tel. 0732/24 40 11-73.

„Sommernachtstraum“ in Pregarten. Bei den Aist-Festspielen in der Bruckmühle kommt es in William Shakespeares Stück zu Verwirrungen im Menschen- und im Feenreich. Unter den Darstellenden sind auch sechs Asylwerber aus Syrien.  Termine & Karten: 19., 20., 26., 27. Juni sowie 3., 4., 10., 11. Juli, jeweils 20 Uhr, Tel. 07236/25 70.

„Fouls“ in Wilhering. Das theaterSPECTACEL Wilhering bringt eine Groteske über Manns- und Weibsbilder von Joachim Rathke in die Scheune des Stiftes Wilhering.  Termine & Karten: 14., 17., 18., 21. bis 25., 28. bis 31. Juli sowie 1., 2. August, jeweils 20 Uhr, Tel. 0732/78 32 38.

Evangelienspiele in Rainbach i. Innkreis. Mit dem Stück „Esther“ greift Autor und Regisseur Friedrich Ch. Zauner das Buch „Esther“ aus dem Alten Testament auf und erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die einen Völkermord verhindert.

„Jägerstätter“ in Leopoldschlag. Felix Mitterers Stück auf der Grenzlandbühne: Die Lebensgeschichte des seligen Franz Jägerstätter, die exemplarisch steht für alle, die sich vom NS-Regime nicht brechen ließen.

 Termine & Karten: 11. bis 13. und 19. bis 21. Juni, jeweils 19.30 Uhr. 12. bis 14. und 21. Juni, jeweils 15 Uhr, Tel. 07716/80 28.

 Termine & Karten: 25., 29. bis 31. Juli sowie 1., 6. bis 8. August, jeweils 20 Uhr, 9. August um 15 Uhr, Tel. 0664/638 93 89.

Alwin Schönberger, Grenzgänger. Österreichische Pioniere zwischen Triumph und Tragik, Christian Brandstätter Verlag, Wien 2015, € 22,50

Besser leben Wer Fleisch isst, sollte vielleicht einmal ein Huhn schlachten, um Fleisch richtig wertschätzen zu können – das schreibt der Publizist Thomas Weber in seinem Buch, in dem er sich sehr persönlich mit einem verantwortungsbewußten Alltagsleben auseinandersetzt. Die Kapitel umfassen Ideen für den Konsum von Fisch oder Biolebensmitteln, für gemeinnützige Arbeit im Urlaub oder die Wahl des eigenen Haustieres. Motivierend ohne erhobenen Zeigefinger! Thomas Weber, Ein guter Tag hat 100 Punkte ... und andere alltagstaugliche Ideen für eine bessere Welt, Residenz Verlag, St. Pölten 2014, € 18,–

„Ein Sommernachtstraum“ mit syrischen Bodyguards: Regisseur Georg Mittendrein (hinten Mitte) mit Herta Hemmelmayr als „Petra Squenz“, Rudolf Preinfalk als „Theseus“ und Abdul Ghani Reda als „Mond“ (l.). Mit fünf weiteren Asylwerbern erweitert er das Laienensemble in Pregarten. BRUCKMÜHLE

Ausstellung: „Während des Gehens verloren wir unser Gesicht“

Werke von Ceija Stojka.

STOJKA

Leonding. Ceija Stojka wurde 1933 in der Steiermark als eines von sechs Kindern einer Lovara-Roma-Familie geboren. Kurz vor ihrem zehnten Geburtstag deportierten sie die Nazis nach Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen. Ihr Vater und der jüngste Bruder wurden so wie die meisten der 200 Familienangehörigen ermordet. Nach der Befreiung versuchte sie in Wien in ihr altes Leben zurückzukehren. Ihre traumatischen Erfahrungen, die Erniedrigung und Todesangst in den Lagern prägten ihr ganzes Leben. Von 27. Mai bis 10. Juli werden nun Werke von Ceija Stojka gezeigt, die diese Zeit thematisieren und Information zu Geschichte und Leben der Roma und Sinti sowie zur Künstlerin bringen. Galerie 44er Haus in Leonding. EL


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

21. Mai 2015

Maringer

Kulturland

Künstlerische Neugestaltung der Fatima-Kapelle in der Hl.-Geist-Kirche Attnang

Maria und der Geist Gottes elisabeth leitner

Dass Maria, die Mutter Jesu, ein Nahverhältnis zum Geist Gottes hat, wird im N ­ euen Testament mehrmals erwähnt. Die künstlerisch gestaltete Fatimakapelle in der Hl.Geist-Kirche in Attnang vereint beide in einem Raum: Der Geist kam über Maria – damit kam die Sache Jesu ins Rollen. Sie glaubte an das Undenkbare, alle logischen Grenzen Aufsprengende. Es braucht mindestens einen Menschen, der bereit ist, sich für eine Botschaft zu öffnen. Sie war eine, die hingehört und gehandelt hat. Bis zum Tod und seinem Weggang, der Himmelfahrt, nahm sie Anteil am Leben Jesu. Im Abendmahlsaal war Maria mit den Jüngern im Gebet versammelt. Sie beteten um Klarheit und um den Geist, der alles neu macht. Die Sendung, der Aufbruch in die neue Welt, erfolgte nicht einzeln, sondern in Gemeinschaft. Maria und der Hl. Geist gehören zusammen: „Wer Maria verehrt, muss mit Pfingsten rechnen!“, so formulierte es Abt Maximilian Fürnsinn bei einer Marienwallfahrt. Nur wer selber brennt, kann andere entzünden.

Zur künstlerischen Neugestaltung Die Künstlerin Gabriele Petri hat für die Fatimakapelle 2014 eine textile Arbeit geschaffen, die die Farbigkeit der Glasfenster aufgreift. An der Altarwand sind Stoffbahnen in einem dreistufigen Schienensystem gehängt. Die Leinenstoffe wurden in der Leinenweberei Vieböck gewebt. Das Fischgrätmuster nimmt Bezug auf das Turiner Grabtuch

und soll damit einen Verweis auf den auferstanden Christus geben, ebenso auf jene Frauen, die das leere Grab vorgefunden haben. Die Farb- und Musterwahl lassen Motive wie Sonne, Strahlen oder Perlen erkennen. Das Gewebe besteht aus Kettund Schussfäden. Die Kettfäden (vertikal) symbolisieren den Himmel. Die Farbe Weiß steht

für Licht, Vollkommenheit, Friede und Neuanfang. Die Schussfäden (horizontal) symbolisieren die Erde, das Leben. Gelb bedeutet Verwandlung und Ewigkeit. Der helle, lichtdurchflutete Raum soll Besinnung und ein Zur-Ruhe-Kommen ermöglichen, beschreibt die Künstlerin ihre Intention. Die Kapelle wurde im August 2014 geweiht. el

n Kunstprojekt in Pfarrkirche Pichl bei Wels. „Baumeln in der Kirche“ heißt das neue Kunstprojekt in der Pfarrkirche Pichl bei Wels, das am Pfingstsonntag, 24. Mai jeweils um 8 und um 9.30 Uhr beim Gottesdienst präsentiert wird. In Zusammenarbeit mit den Bewohner/innen des Instituts Hartheim wurden kreativ gestaltete Papierschaukeln entwickelt, die im Kirchenraum zum Schauen und Schaukeln einladen. Die Seele baumeln lassen oder sich schaukelnd in Sicherheit wiegen – eine Ur-Erfahrung, die aus dem Mutterleib vertraut ist, sind nur einige der Assoziationen dazu. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Catherine Ludwig und Kristiane Petersmann. n Musik in Pfarrkirche Mauthausen. Zu Pfingsten wird in der Pfarre Mauthausen Alfred Hochedlingers Messe „In unserer Mitte“ zu hören sein. Es singt der Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“ mit Peter Aichinger am Klavier (24. Mai, 9.30 Uhr). n Abendmusik in Linz-St. Magdalena. Musik aus Amerika und Europa in der ungewöhnlichen Kombination Orgel und Saxophon wird am Sa., 30. Mai in der Pfarrkirche St. Magdalena erklingen. Beginn ist um 19 Uhr. Mit Veronika Lehner, Orgel, und Andreas Demelius, Saxophon. Mit diesem Konzert wird die Konzertreihe ausklingen, eine Fortsetzung für Herbst ist nicht mehr geplant. n Kunst-Sonntag bei Höhenrausch. Der alljährlich stattfindende Kunstsonntag (früher Künstlersonntag) ist heuer am 31. Mai und beginnt um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Ursulinenkirche in Linz. Im Anschluss daran lädt das Forum St. Severin zu einer Führung durch den Höhenrausch 2015 ein, der sich dem „Geheimnis der Vögel“ widmet. XX Um Anmeldung wird gebeten: fss@dioezese-linz.at, Tel. 0732/24 40 11-54.


30 Personen Im gedenken

Proksch

n KonsR Anton Haider, emeritierter Pfarrer von LinzSt. Theresia, ist am 13. Mai 2015 im 94. Lebensjahr in Linz verstorben. Anton Haider wurde 1922 in Grein geboren. Nach der Matura in Kremsmünster und dem Militärdienst studierte er ab 1945 im Linzer Priesterseminar Theologie. Haider war Kooperator in Tragwein, Alkoven, Zell/Z. und Traun. 1961 wurde er Pfarradministrator in Linz-St. Theresia, wo er 1963 zum Pfarrer ernannt wurde. Von 1972 bis 1978 wurde er auch zum Dechant bestellt, zugleich war er von 1973 bis 1979 Verbandsdechant. Nach seiner Emeritierung 1989 übersiedelte er in das Seniorenheim der Franziskusschwestern in Linz. Der Verstorbene wurde auf dem Barbarafriedhof Linz beigesetzt.

präsentiert

21. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

geburtstage

n Niederwaldkirchen. Am 1. Mai, dem Tag seiner Priesterweihe vor 40 Jahren, feierte KonsR Karl Arbeithuber CanReg mit der Pfarre sein Jubiläum. Im Anschluss an den Festgottesdienst überreichte PGR-Obmann Heinrich Steinmayr (links) dem Blumenfreund Pfarrer Arbeithuber einen Strauß mit 40 Rosen – in den Kirchenfarben Gelb und Weiß. 22 davon in Weiß für die Jahre, die er als Pfarrer in Niederwaldkirchen wirkt. Den Abschluss in der Kirche bildete ein musikalischer Beitrag der großen Ministrantenschar. Der Jubilar bat die Angehörigen seiner Pfarren Niederwaldkirchen und St. Peter am Wimberg anstelle von Geschenken um Unterstützung der Priesterausbildung in der Diözese des oberösterreichischen Missionars Hans Humer in Tansania. Über die Missionsstelle der Diözese Linz konnte er diesem nun 8.100 Euro zukommen lassen. Im Namen der Seminaristen dankt Andreas Reumayr, Leiter der Missionstelle, allen für ihren Beitrag. Pfarre

n Am 24. Mai 2015 ­vollendet KonsR P. Paulus Eder, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, das 80. Lebensjahr. Der gebürtige Schlierbacher wirkte ab 1974 als Seelsorger in Wartberg an der Krems und war von 1976 bis 1990 dort Pfarrer. Anschließend bis 2013 war P. Paulus Pfarrer in Steinbach am Ziehberg.

n Atzbach. Josef Schachreiter, ehemaliger Obmann des Pfarrgemeinderates und der Katholischen Männerbewegung Atzbach sowie Amtsleiter der Gemeinde Manning, wurde kürzlich mit der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. n Dorf an der Pram. Die Mütterrunde unter der Leitung der Obfrau Irene Zellinger spendete ein Krankenbett für die Bevölkerung von Dorf an der Pram und übergab dieses an den Bürgermeister Karl Einböck. Die Spende wurde mit dem Erlös aus dem Verkauf des Dorfer Kochbuches ermöglicht. Es ist weiterhin im Gemeindeamt erhältlich. Pfarre

n Am 24. Mai 2015 feiert OSR GR Josef Schwanninger, Ständiger Diakon in Hochburg und Ach, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Hochburg-Ach, war in mehreren Orten Volksschullehrer, Schulleiter in Schwand und von 1984 bis 1994 Leiter der Hauptschule HochburgAch. 1999 wurde Schwanninger zum Diakon geweiht. Seine Schwerpunkte in der Seelsorgsarbeit sind die Altenpastoral in Hochburg und Ach sowie caritative Arbeit zusammen mit seiner Frau Hedwig. Er betreut auch das eigene Seelsorgsgebiet „Athalersiedlung“. Schwanninger ist verheiratet und hat drei Söhne. n Am 26. Mai 2015 wird P. Winfried J. Egler CMM, Missionar in Südafrika, 75 Jahre alt. Er ­wurde im rumänischen Sackelhausen geboren und kam 1945 nach Linz. Egler besuchte das ­Kollegium Petrinum und trat in den Orden der Mariannhiller Missionare ein, wurde 1967 in Linz zum Priester geweiht und ist seit 1968 in der Diözese Mthatha (Südafrika) in verschiedenen Pfarren, jeweils mit zahlreichen Außenstationen, tätig.

WeiheJubiläum Fr. 26. Juni 2015

Klassik am Dom Gala

ANGELIKA KIRCHSCHLAGER, MICHAEL SCHADE UND DAS BRUCKNER ORCHESTER LINZ

Domplatz Linz www.klassikamdom.at TICKETS: im Domcenter Linz (Tel. 0732/94 61 00) 10 Prozent Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen

n Traunkirchen. Mit dem Titel „Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege“ hat die Oö. Landesregierung den 75-jährigen Josef Vogl ausgezeichnet. „Josef Vogl liebt und lebt die Kultur seit vielen Jahrzehnten. Man kann seine Leistungen nicht nur an einem Verein oder einigen Aktivitäten festmachen, sondern es ist die Vielfalt seines Engagements, das Bedeutung für das ganze Salzkammergut hat“, so Landeshauptmann Josef Pühringer.

n Am 23. Mai 2015 feiern das 25-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: P. Sylwiusz Kurcok OFM, Pfarradministrator in Handenberg, Neukirchen an der Enknach und St. Georgen am Fillmannsbach, sowie GR P. Mag. Dr. P. Severin Piksa OFM, Pfarradministrator in Braunau-Ranshofen und Pfarrmoderator von Braunau-St. Franziskus.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

21. Mai 2015

Unsere Politiker, die dem neoliberalen Raubtierkapitalismus absolut verblendet auf den Leim gegangen sind und unsere humanistische Solidaritätskultur niedergefahren haben, treten nicht ab. Die, die das Heft des Gemeinwohls seit 30 Jahren aus der Hand gegeben haben, meinen den Karren mit dem Wachstumsrezept aus dem Dreck ziehen zu können. Wachstum durch Betonieren, (...) Exportieren, (...) Transitautobahnen, (...) ArbeitsplatzAusgliederung weit nach Osten. Oberste Prio­ rität hat die Befriedung der internationalen Zinseszinstürme der (...) Banken und Eliten. Die Geldmenge bei den Reichen explodiert aufgrund mathematischer Systematik überexponential. Dafür müssen wir Kleinen viel rennen. Dafür muss der letzte Rahm von den alten Solidaritätsspinnereien beim dummen Volk abgeschöpft werden. Pensionen, Krankenversicherung, Arbeitslose, Mindestsicherung, Altenpflege, Postämter, Bezirksgerichte, Bahnlinien, Landarztordinationen, Spitäler, Behinderteneinrichtungen, Marktplatzleben, Bildungsstätten, Radio Ö1, Freibäder, Kleinbühnen, Kleinbauern, hinweg damit! Schere zwischen Arm und Reich weit auf ! … bis sie auseinanderbricht. Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

Militärdiözese Sehr geehrter Herr Kardinal Dr. Christoph Schönborn, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz! Vor Monaten habe ich Sie gebeten, den Rücktritt des Militärbischofs zum Anlass zu nehmen, die österreichische Militärdiözese, nicht die Militärseelsorge, abzuschaffen. Seelsorge bei Soldaten gibt es häufig, aber eine eigene Diözese muss es dazu nicht sein. Obwohl ich um eine Antwort ersucht habe, erhielt ich keine (...), darum wende ich mich jetzt öffentlich mit der Bitte an Sie, von der Weihe eines Militärbischofs abzusehen. Ich richte meinen Aufruf auch an alle Bischöfe in der Hoffnung, dass sie die Problematik der Weihe eines Militärbischofs erkennen und meine Argumentation irgendwie berücksichtigen können: Militärdiözesen sind ein Anachronismus. Sie stammen aus der Zeit der apostolischen Majestäten, die eine zweijährige Wehrpflicht eingeführt haben und die Religion für ihre Kriegsziele missbrauchten. Die Weihe eines Militärbischofs, möge er noch so ehrenwert sein, schädigt die Glaubwürdigkeit der Kirche, denn Christus hat von Feindesliebe gesprochen, und das verträgt sich nicht mit einer Ausbildung zum Schießen. Die Kirche sollte die geistige Landesverteidigung und einen echten Zivildienst fördern, anstatt veraltete Institutionen mit fadenscheinige Argumenten aufrechtzuerhalten. Als alter, katholischer Mann bin ich seit dem

Konzil so vermessen, meine laienhafte Meinung im Vertrauen auf einen Geist, der weht, wo er will, vorzubringen. Hochachtungsvoll

„So werden kostbare Momente unvergänglich“

Rudolf Stanzel, Windischgarsten

Wertvolle

Wer war andächtig?

Firm- und Kommunionstaler

Zum Leserbrief „Knien im Gottesdienst“, Nr. 19

Vor ein paar Wochen kam unsere achtjährige Tochter während des Sonntagsgottesdienstes etwas abseits von uns zu sitzen. Und sie saß dort, egal, ob die anderen um sie herum aufstanden oder niederknieten. Nach der Messe sprachen wir sie darauf an: „Wenn alle aufstehen, dann sollst auch du aufstehen. Wenn sich alle um dich herum niederknien, dann knie auch du dich nieder. Wo bist du während der Messe eigentlich mit deinen Gedanken?“ Darauf sah sie uns verwundert an und sagte: „Ich habe gebetet!“ Gisela und Fritz Pillichshammer, Vöcklabruck

Kirche und NS-Zeit Es gab den Widerstand gegen die Nazi, auch von vielen Priestern, ich kannte einige, z.B. der Pfarrer Just aus Gramastetten, einige meiner Professoren im Petrinum, z.B. der Prof. Schellmann, der sich nie mehr von der KZFolter in Dachau erholt hat, u.v.a., auch Frauen, geistliche Schwestern. Daneben gab es auch den österr. Bischof Hudal, geb. in Graz, aus dem Dt. Kolleg im Vatikan. Hudal hielt die NS-Massenmörder für unschuldig, sie seien verhetzt worden und bedürfen der Barmherzigkeit der Kirche. Er verhalf diesen Verbrechern, u.a. Eichmann, Stangl (zwei Oberösterreicher), zu gefälschten vatikanischen Pässen und ermöglichte ihnen über die sogenannte Klosterroute („Rattenroute“) den Weg nach Südamerika in die Freiheit. Der Vatikan hat sich nie davon distanziert. Bischof Fließer, Linz, hat öffentlich keinen Widerstand geleistet, z.B. gegen die 30.000 NS-Euthanasie-Morde in Hartheim, 15 km vor seiner Haustür, aus welchen Gründen auch immer. Besonders schäbig haben sich 1945 die österreichischen Bischöfe verhalten: Die Priester im Widerstand wurden zum Schweigen verurteilt, auch Jägerstätter, weil die Bischöfe die Nazi zurückgewinnen wollten. Das ist historisch ausführlich belegt, besonders von Prof. Liebmann, Graz, und Prof. Zinnhobler, Linz. Dazu gibt es ausführliche Literatur: Ernst Klein im Fischer TB Verlag. Mag. Michael Pammer, Ottensheim

aus Gold und Silber www.glueckwunschtaler.at oder kostenlos Katalog bestellen bei Solidus Medaillen, Tel.: 0049-8649-393

Ich beschränke mich daher auf die Wiedergabe einiger Zitate. In Mt 10,28 unterscheidet Jesus selbst ganz klar zwischen Leib und Seele: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“ Auch der Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) trifft diesbezüglich eindeutige Aussagen. Nr. 366: Die nicht von den Eltern „hervorgebrachte“, sondern von Gott unmittelbar geschaffene Geistseele „geht nicht zugrunde, wenn sie sich im Tod vom Leibe trennt, und sie wird sich bei der Auferstehung von neuem mit dem Leib vereinen.“ Nr. 997: „Im Tod, bei der Trennung der Seele vom Leib, fällt der Leib des Menschen der Verwesung anheim, während seine Seele Gott entgegengeht und darauf wartet, dass sie einst mit ihrem verherrlichten Leib wiedervereint wird.“ Sogar die Seele und der Leib Christi waren nach Nr. 626 „durch den Tod voneinander getrennt“. Diese und die vorausgehende Nr. 625 haben im KKK die gemeinsame Überschrift „Christus seinem Leibe nach im Grab“. Und zu guter (oder schlechter) Letzt: Was fangen wir mit dem Allerseelentag (...) an, wenn der Mensch nach dem Tod ohnehin sofort wieder als leib-seelische Einheit aufersteht? Dr. Johann Hahn, Perg

Erratum Im Leserbrief von Michaela Wregg mit dem vollständigen Titel „Nicht vergessen? Nicht vergeben?“, Nr. 19, lautet der Satz richtigerweise: „Jesus verlangt keine Ächtung von Familienmitgliedern“, nicht „Achtung von Familienmitgliedern“. Die Redaktion

Auferstehung Zum Leserbrief von Dipl.-Ing. Harand, Nr. 18

Das von Herrn Dipl.-Ing. Harand angeschnittene Leib-Seele-Problem kann unmöglich in einem Leserbrief abgehandelt werden (...).

Entgeltliche Einschaltung

Schere bricht

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Was ich von unserer Katze lernen kann

DENK mal

Verständlich ernst gansinger

Eine Vielvölker-Versammlung ist da am Pfingsttag in Jerusalem. Die Apostel, vom Geist erfüllt, reden für alle verständlich. Das wäre schon was, wenn wir uns allen verständlich machen könnten!

C H G E

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P H R Y G O G

I

N A E

J

S M F N E I

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B B E D P A O I

L N E R R R

T Z C L Z Y R E N E U A H M E D

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S R E Ä L

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R O N P A R T H E R P A N E

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S R E P K

Finden sie die versteckten Namen.

gen). Ein paar Namen haben sich aber auch hineingeschmuggelt. Diese sollten Sie finden und uns Ihre Fundliste bis 29. Mai schicken. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 19 (der Zink hat ein Mundstück wie die Trompete) hat Lukas Stix aus Redlham gewonnen.

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Das ist eine sportliche Nation! Überall wird getrimmt. – Mit dem Rasentrimmer.

„Warum wollen so viele Regierende nicht den Frieden? Weil sie vom Krieg leben! Es ist die Waffenindustrie – das ist schwerwiegend!“ Papst Franziskus beklagt den moralischen verfall der politik

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Das Pfingstereignis wird im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte erzählt. Ein „Who’s who“ der Völker rund um Israel tummelt sich im Bericht. Als die Fremden die Apostel von Gottes Taten reden hörten und verstehen konnten, waren die einen ratlos, die anderen spotteten und meinten, weil sie verstehen, müssten die Redner betrunken sein. Da sind die Ratlosen leichter zu verstehen als die Rat Wissenden. Machen Sie mit. Im Raster rechts ist in gewisser Weise ein betrunkenes Durcheinander entstanden. Viele Namen aus der Apostelgeschichte 2,1–13 sind darin untergebracht (von links nach rechts, rechts nach links, oben nach unten oder unten nach oben eingetra-

E K A N A A Ä D U

Wir haben gelernt, uns zu beherrschen. Ärger, Verliebtsein, Traurigkeit tragen wir nicht offen vor uns her. Und hoffen gleichzeitig, dass jemand unsere Gefühle erkennt. Unser Kater lässt sich auf solche Spekulationen gar nicht erst ein. Er ist meistens sehr zurückhaltend. Das war er schon immer. Als wir ihn bekommen haben, hat er uns verschwiegen, dass er eigentlich ein Manderl ist. Den weiblichen Namen Minka nimmt er hin. Was er nicht hinnimmt, ist fehlende Zuwendung. Wenn er morgens eingelassen wird – er verbringt die Nacht im Freien –, sitzt er auf dem Küchenboden und hofft auf eine streichelnde Hand. Lässt diese auf sich warten, beißt er in die nächste Zehe. Das Streicheln folgt prompt. Letztens musste ich ihn zum benachbarten Tierarzt tragen. Das Tragen hat ihm gut gefallen, die Behandlung beim Arzt hingegen weniger. Das hat er mich spüren lassen. Als ich ihm am nächsten Morgen die Haustür öffnete, schaute er mich finster an, drehte sich langsam um und ging wieder in den Garten. Verächtlich, wie mir schien. Aber er hat mir verziehen – mit dem Geschenk einer toten Maus auf dem Fußabstreifer. Minka hat schon ganz recht: Die eigenen Bedürfnisse anzusprechen oder zu zeigen, das tut manchmal gut. Es muss ja nicht gleich mit einer Maus sein.


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