KiZ-ePaper 21/2016

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Nr. 21 I 26. Mai 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Zusammen mit Landeshauptmann Pühringer und Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer überreichte Bischof Manfred Scheuer den Solidaritätspreis an die bisher jüngste Preisträgerin, Viktoria Dieringer. KIZ/FRANZ LITZLBAUER

Die Armen im Blick

6 Abschied.

Ernst Gansinger zum Abschied.

8 Pfarren.

Jägerstätterkirche neu gestaltet.

„Es ist uns versagt, von uns selbst, von den anderen, von den Schwachen gering und verächtlich zu denken. Wir würden Gott selbst verachten und ihn geringschätzen.“ Dies betonte Bischof Manfred Scheuer bei einem Gottesdienst anlässlich des Regionaltreffens in Wels am 20. Mai. Jesu Blick vermittle Würde, Zuwendung, Leben und Hoffnung. Er erinnerte auch an ein starkes Wort von Papst Franziskus: Die Verachtung der Armen ist Gotteslästerung.

14 Zu Gast. Ausstellung Zwangsarbeit in Steyr.

Wenige Tage zuvor – am 17. Mai, wurden im Linzer Landhaus die diesjährigen Solidaritätspreise der KirchenZeitung verliehen. Auch hier geht es um Würde für alle Menschen – und dass sie die Hoffnung nicht verlieren. Es gibt in Oberösterreich eine große Zahl von Menschen, die die Armen im Blick haben – und Kraft und Zeit verwenden, um sie zu stützen. Seiten 3 und 4/5

29 Kultur. Sehen heißt glauben.

18 Bewusst leben. Zigaretten als Beziehungskiller.

22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

26. Mai 2016

Der Leibhaftige „Der Leib Christi“, sagt die Kommunion­ spenderin. „Amen“ – „So ist es“, stimmt der Empfänger zu, nimmt das Brot und isst. Das hat Christus als Zeichen gegeben, sagt die Heilige Schrift. Also: Keine „Rede“, und sei es die Bergpredigt, auch kein Gleichnis, und sei es das vom barmherzigen Samariter, vermag so dicht und ganz zum Ausdruck zu bringen, wer Christus den Menschen sein will. Es ist eines der Glaubensirrtümer, dass leibskeptische Christen unter „dem Leibhaftigen“ den Bösen, den Teufel, verstanden haben. Jenen also, der andere nach unten zieht, sie der Verdammnis zuführt, sich selbst aber schont und davonstiehlt. Zutreffender wäre es, Christus als den Leibhaftigen zu begreifen – der sich verzehren lässt wie Brot – damit wir gestärkt und geheilt werden – und leben können. Fronleichnam

Heinz Niederleitner heinz.niederleitner@koopredaktion.at

Vertrauen gefragt

Man kann sich zwar unter Umständen über eine „Politisierung“ der Gesellschaft freuen. Die Frage ist nur: Ist das jetzt wirklich der richtige Anlass? Alexander Van der Bellen wird viel mit dem Versuch beschäftigt sein, jene knappe Hälfte der Wähler/innen, die ihn nicht gewählt hat, von sich zu überzeugen. Denn nach wie vor ist das Amt des Bundespräsidenten ja mit dem Anspruch moralischer Autorität verknüpft. Das setzt ein gewisses Maß an Vertrauen voraus. Dass ihm die Hälfte der Wähler dieses Vertrauen bei der Wahl nicht ausgesprochen hat, muss Van der Bellen bald wettmachen, wenn er selbst Brücken in der Gesellschaft bauen will. Letzteres wäre ein wichtiger Dienst für das Land.

ist das Fest der Leibhaftigkeit. Auch mit der Kraft der Muskeln, dem Liebreiz der Gestalt und der Zärtlichkeit des Berührens, kann man Gott bezeugen. An den Falten und Zügen, in den Augen und in der Art des Bewegens erkennt man Menschen. Sogar an den Abnützungserscheinungen und Wunden des Körpers zeigt sich: Hier ist ein Mensch, der sich nicht zu schade war – zugunsten des Nächsten: ein leibhaftig Glaubender.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: georg kronthaler, berg- und schiführer

Den Bruder heimgeholt Es war ein lebensgefährliches Unterfangen, das viel Mut erforderte. Georg Kronthaler hat seinen Bruder, der am Gipfel des Broad Peak in Pakistan verstorben war, in einer Höhe von über 8000 Meter geborgen. Dafür erhielt der Tiroler am 25. Mai den deutschen „Fritz Roth Medienpreis für Zivilcourage“. susanne huber

privat

Gespalten mag Österreich nicht sein, polarisiert ist das Land aber sicher, wie der Ausgang der BundespräsidentenStichwahl gezeigt hat. Das hat nicht nur damit zu tun, dass nur zwei Kandidaten zur Wahl standen. Es hat auch mit der Erscheinung zu tun, dass offenbar nicht wenige Menschen ihre Stimme in der Absicht abgegeben haben, um einen Kandidaten zu verhindern, wie am Wahlabend zu hören war. Das ist an sich nichts Unrechtes. Zu denken geben sollte es uns trotzdem. Denn es geht in diesem Fall gerade nicht um die Frage, wer der bessere Bundespräsident ist, sondern es steht die Verhinderung eines Kandidaten im Vordergrund, den andere Wähler/innen unbedingt im Amt sehen wollten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Seinen Bruder Markus zu bergen und heimzubringen ist für Georg Kronthaler und für seine Familie wichtig gewesen – „um Abschied zu nehmen, ihn gehen zu lassen und wieder ein normales Leben führen zu können. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn er auf dem Berg liegen geblieben wäre“, sagt der Ausbildungsleiter für Lawinenkommissionen der „Die ganze Familie ist erleichtert, glücklich und dankbar, dass die Bergung gelungen ist.“ georg kronthaler

Lawinenwarnzentrale Bayern. Über die Bühne gegangen ist die Bergung im Juli 2007 (u Mehr darüber lesen Sie auf der Themenseite.). Bevor Georg Kronthaler losstartete, war für ihn klar, er werde erst nach der Bergung wieder beten. Grund dafür war die enorme Verantwortung dieser Expedition – gegenüber seiner Familie, gegenüber dem teilnehmenden Team, gegenüber sich selbst. „Ich bin ein gläubiger Mensch, aber ich wollte diese Verantwortung nicht über das Gebet abgeben; ich wollte alleine für alles, was ich mache, gerade stehen. Als ich den Markus dann gesehen habe, gab ich ihm ein Kreuzzeichen.“ Expeditionen und Erstbegehungen. Als Bergsteiger war der Tiroler schon auf der ganzen Welt unterwegs. Das Höhenbergsteigen, wie es sein Bruder betrieben hatte, liegt ihm weniger. „1985 war ich in Pakistan am Hidden Peak auf 8068 Meter Höhe. Dieser Berg ist in der Nähe des Broad Peak, auf dem mein Bruder ums Leben kam. Nach dieser Besteigung wusste ich, dass mir das Höhenbergsteigen nicht entspricht. Ich habe dann mehrere 7000er-Expeditionen geführt und viele Erstbegehungen in den Bergen gemacht. Das war eher meine Richtung“, so der Vater von fünf Kindern, der mit seiner Familie in der Nähe von Kufstein wohnt, wo sein Bruder letztlich bestattet wurde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

26. Mai 2016

Bei der 23. Verleihung des Solidaritätspreises der KirchenZeitung wurde deutlich: Helfen hilft einem auch selbst

„Da steigt die Dankbarkeit“ Helfen hilft einem auch selbst. Das ist die Erfahrung der Solidaritätspreisträger/innen. Am 17. Mai wurden zehn Preise überreicht.

„Die Vorfreude, der Start, der Ausblick dann!“ Sarah Obermayr war so glücklich, als sie mit der Flugsportgruppe Union Linz einen Segelflug erleben durfte. Ein „Gefühl von Freiheit“ war das. Hier im Interview mit Christine Grüll.

MATTHÄUS FELLINGER

„Guten Abend. Ich freue mich, dass ich dieses Fest mit euch feiern kann“. In Farsi – der persischer Sprache – begrüßte Viktoria Dieringer aus Saxen die rund 300 Gäste bei der 23. Solidaritätspreis-Feier der KirchenZeitung im Steinernen Saal des Landhauses. Sie war zwölf, als sie im Herbst 2015 begann, Flüchtlinge in Saxen in Deutsch zu unterrichten. Sie hat eine Botschaft: Man wird selbst beschenkt, wenn man anderen hilft. Katharina Harrer, Studentin an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, hat es auch erlebt: „Wenn 50 Meter neben der Schule Flüchtlinge in Zelten leben und den ganzen Tag nichts tun können außer warten, muss man etwas tun.“ Mit anderen Studierenden hat sie Unterlagen für einen Deutschkurs in mehreren Sprachen ausgearbeitet und selbst Kurse gegeben. „Da steigt die Dankbarkeit“, erzählt sie, „wenn man selbst das Privileg einer Bildungseinrichtung wie der Hochschule genießen darf.“ Zeit, zu erinnern. „Meine Oma ist erst 70 – die Zeit, als ungarische Juden im Jahr 1945 durch das Ennstal getrieben wurden, liegt also noch nicht weit zurück“, erzählt Viktor Blasl. Der junge Bursche machte beim Friedensprojekt „zum:verGEHEN:erinnern“ mit.

Franz Litzlbauer

Die Erinnerung soll lebendig bleiben, ist er sich mit seinen Freund/innen von der Katholischen Jugend einig. „Ich habe aus all dem gelernt, wie wenig man braucht, um zufrieden leben zu können“, sagt Schwester Tarcisia Valtingoier. Täglich um 4 Uhr 30 steht sie auf, um die Wäsche vieler Obdachloser von Linz zu waschen. Sie ist Leiterin des Vinzenzstüberls bei den Barmherzigen Schwestern in Linz. Die größte Not der Obdachlosen, sagt sie, ist nicht die materielle, sondern dass sie mit der Zeit so einsam werden. Für andere da sein bringt auch Sorgen. Erika Weissenböck aus Ried im Innkreis, die den Preis für ihr Lebenswerk überreicht be-

Politik und Kirche brauchen auch Umkehr Der Solidaritätspreis der KirchenZeitung wird mit Unterstützung des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz verliehen. In einer Interviewrunde mit KiZ-Redakteur Ernst Gansinger meinte Landeshauptmann Josef Pühringer: Christliche Politik muss eine „gediegene“ Politik sein. Er verwies auf die höchste Pro-Kopfquote an Sozial-Ausgaben im Bundesvergleich. „Man muss Politik machen, die der nächsten Generation nicht auf den Kopf fällt“, meinte er. Und: Jede Partei

kam, drückt die Sorge, wie es mit ihrem, seit über 20 Jahren bestehenden Projekt für Straßenkinder in Brasilien weitergehen soll. Eigentlich müsste der Staat sich kümmern, tut es aber nicht. Sie ist nicht mehr die Jüngste. „Da muss der liebe Gott sich etwas einfallen lassen“, hofft sie dennoch auf eine gute Weiterführung. Der letzte Preis. Für den Hauptorganisator des Solidaritätspreises Ernst Gansinger war es die letzte Verleihung in seinen 35 Dienstjahren. Herausgeber Willi Vieböck dankte ihm mit einer goldfarbenen Solidaritätspreis-Trophäe. (Siehe Seite 6/7) XX www.kirchenzeitung.at

schaftlichen Realitäten zur Kenntnis nehmen – und versuchen, dass es wieder ein wenig solidarischer, wärmer und gerechter wird.

Interviewrunde mit Landesrat Entholzer, Bischof Scheuer und Landeshauptmann Pühringer – mit Ernst Gansinger. Franz Litzlbauer

wird danach trachten, Mehrheiten für ihre Programme zu finden. „Wir sind Abbild der Gesellschaft“, skizzieriert Soziallandesrat Reinhold Entholzer die derzeitige Politik. Man müsse die gesell-

Grundwerte bleiben. Applaus erntete Bischof Manfred Scheuer für sein Bekenntnis: „Es gibt sowohl in der Kirche als auch in der Politik Grundwerte und Fundamente, die nicht einfach der Mehrheit unterstellt werden dürfen.“ Das Evangelium und die Menschenrechte zählt er dazu. Es ginge also nicht nur um Mehrheitsfindungen, sondern um das Bewusstsein dafür, „was meiner Macht und Willkür entzogen ist“. Politik – so Bischof Scheuer, könne auch eine Form der Nächstenliebe sein, manchmal gelinge es gut und manchmal sei sie der Umkehr bedürftig. Er fügte hinzu: „Ich wünsche der Kirche und auch der Politik manchmal auch die Umkehr. “


4 Oberösterreich

26. Mai 2016

Von den „Schafwiesen“ bei der Rederkapelle pilgerten rund 40 Leute mit Bischof Manfred Scheuer nach Wels-Herz Jesu.

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Haijes

Regionaltreffen in Rohrbach und in Wels zeigen die Vielfalt der katholischen Kirche auf

„Ökumene“ braucht es auch innerhalb der katholischen Kirche Bei zwei Regionaltreffen hatten vor allem Pfarrgemeinderäte aber auch die Bevölkerung die Möglichkeit, Bischof Manfred Scheuer zu begegnen. Am 18. Mai in Rohrbach und am 20. Mai in Wels. Rohrbach. Die Farbe weiß prägte das Bild des Zusammentreffens in Rohrbach. Denn weiß ist das Ordenskleid der Prämonstratenser Chorherren des Stifts Schlägl, die mit 25 Pfarren im Oberen Mühlviertel sehr präsent sind. „Die Eucharistie kann noch überall gefeiert werden. Wir sind personell ausreichend ausgestattet“, erzählte Florian Sonnleitner, Schlägler Ordensmann und Dechant von Sarleinsbach. Er schaffte es, die Versammlung beim Regionaltreffen in Staunen zu versetzen. So würden in ein paar seiner Pfarren 35 Prozent der Katholiken den Weg in die Sonntagsmesse finden. Eine Gemeinde liegt sogar bei 47 Prozent Kirchbesuch. Trotz dieser erfreulichen Zahlen ist jedoch auch in dieser Region spürbar, „dass es weniger wird“, wie Florian Sonnleitner sagte. Viele der Anwesenden betonten, wie wichtig es sei, dass die Kirche zu den Menschen gehe und ihre konkreten Nöte und Sorgen wahrnehme. Beziehung und Vertrauen waren in diesem Zusammenhang prägende Stichwörter. Wels. Gleich sechs Dekanate trafen sich beim Regionaltreffen am Freitag, 20. Mai, in der Herz Jesu-Pfarre in Wels. Nach einem anderthalbstündigen Fußweg von der Rederkapelle

am Stadtrand zu Marchtrenk wurde die bunte Vielfalt deutlich. Da erzählte Dechant Johann Padinger aus seinem „SeniorenpriesterDekanat“ Peuerbach, wie ältere Seelsorger die Pastoral mittragen. Die Pfarrverwaltung liegt fast schon zur Gänze in den Händen ehrenamtlicher Laien. Das Dekanat Kallham bereitet sich auf ein großes Dekanatsfest am 25.

Bischof Manfred Scheuer geht den Weg der Begegnung. Am Bild beim Regionaltreffen im Rohrbach, im Hintergrund Generalvikar Severin Lederhilger. Jack Haijes

Juni vor. Dass es eine große Vielfalt nichtpfarrlicher kirchlicher Orte gibt, ist im Dekanat Gaspoltshofen besonders deutlich. Von Ordenseinrichtungen über das KIM-Zentrum in Weibern bis zur MIVA gibt es viele kirchliche Stätten. Wie sehr die Frage des Miteinanders der Religionen drängt, wird in der Stadt Wels besonders deutlich. Dekanatsassistentin Birgit Raffelsberger erzählte von salafistischen Strömungen, die das Miteinander der Religionen schwierig machen. Alle im Blick. Rund 200 Frauen und Männer waren im Pfarrsaal beim Gespräch mit Bischof Manfred Scheuer und Diözesanvertreter/innen versammelt. Es verlief in einer Atmosphäre großer Aufmerksamkeit. Bischof Manfred Scheuer stellte die Frage nach der „innerkatholischen Ökumene“ in den Raum, das Miteinander der oft sehr unterschiedlichen Ausprägungen in der Kirche. Als kirchliche Mitarbeiter versteht Bischof Scheuer „Mitliebende“ – und das seien alle 1,3 Millionen Christinnen und Christen Oberösterreichs. „Wir beten und feiern immer auch stellvertretend für alle, denn „das Ansehen Gottes ist auf alle gerichtet – und nicht auf einen kleinen Rest.“ Diözesanökonom Reinhold Prinz bedankte sich bei den Ehrenamtlichen in den Dekanaten. Die Finanzkammer wolle die Hauptamtlichen in der Seelsorge entlasten und die Ehrenamtlichen unterstützen, betonte er. Stütz/Fellinger


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Oberösterreich 5

26. Mai 2016

Kirchliche Bildungsstätten arbeiten bei Lehrer/innen-Ausbildung eng zusammen

Neue Studienmöglichkeiten für Religionslehrer/innen Ab Herbst gilt die neue Studienordnung für die Lehrer/innen-Ausbildung. Auch für Religions-Lehrkräfte. Gute Studienpläne, auf dem neuesten Stand der Pädagogik und der Theologie. Silvia Habringer-Hagleitner und Andreas Kaltseis sehen darin einen wirklichen „Qualitätsschub“. Die Leiterin der Religionslehrer/innen-Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PH DL) und der Leiter der schulpraktischen Ausbildung an der Katholischen Privat-Universität (KU) sind überzeugt: Die Studierenden werden künftig eine noch breitere Angebotspalette an den beiden Ausbildungsstätten nutzen können. Für Volksschulen und Neue Mittelschulen. Mit dem Schwerpunkt „Religions- und Spiritualitätsbildung“ im Rahmen der Ausbildung zum Volksschul-Lehrberuf erlangt man die Berechtigung zum Religionsunterricht an der Volksschule. Religionslehrer/innen sind also voll ausgebildete Volksschullehrer/innen. Wer an den Primarstufen–Bachelor den dreisemestrigen Master für Religions- und Spiritualitätsbildung anschließt, kann dann außerdem in den NMS unterrichten.

Für 10- bis 19-Jährige. Mit dem Studienabschluss Bachelor und Master im Fach „Katholische Religion“ kann man künftig die Lehrberechtigung an der Sekundarstufe für alle 10- bis 19-Jährigen sowie an allen Höheren und Berufsbildenden Schulen erwerben. Ab dem Wintersemester 2016 bieten die Pädagogische Hochschule und die Katholische Privat-Universität der Diözese Linz dieses Lehramtsstudium gemeinsam an. Neu ist, dass man ab nun alle Kombinationsfächer an der PH DL inskribieren und an den Hochschulen und Universitäten in Linz und Salzburg studieren kann. Fächer wie Deutsch, Englisch, Biologie, Sport oder Musik kann man nun in Linz studieren. Kombination mit Pastoralberufen. Für jene, die einen Lehrberuf mit einem Seelsorgeberuf verbinden möchten, ist die dritte Möglichkeit interessant: Zum Hauptfach „Katholische Religion“ kann man als Zweitfach „Schule und Religion“ wählen. Dabei werden theologische Fächer vertieft, ebenso wird Schulpastoral und Schulentwicklung gelehrt. Die Absolvent/innen können zusätzlich an Volksschulen unterrichten, sie kön-

Dr. Silvia Habringer-Hagleitner und Mag. Andreas Kaltseis. KiZ/mf

nen jedoch auch als Beratungs-Lehrer/innen in Oberösterreichs Schulen tätig sein. Und: Das Studium qualifiziert für pastorale Berufe, wie Pastoralassistent/in, Jugendleiter/in. Die Verantwortlichen an den kirchlichen Bildungseinrichtungen werden alles daran setzen, das Studium auch „studierbar“ anzubieten, verspricht Habringer-Hagleitner. Matthäus Fellinger

XX Anmeldeschluss. Wer sich für den Religions-Lehrberuf interessiert, hat bis spätestens 15. August die Möglichkeit, sich online anzumelden und einen standardisierten Aufnahmetest zu machen. XX http://www.phdl.at/institute/ ausbildung_religion/ XX Beratung an der PH DL: Tel. 0732/77 26 66–46 31; an der KU: 0732/78 42 93 41 53 (Kaltseis).

Cursillofest in Schwanenstadt

Gott finden in allen Dingen

Freude am Glauben. Das Loretto-Fest in Salzburg.

loretto

7000 kamen zu Pfingsttreffen Salzburg. 7000 junge Menschen aus 20 Nationen strömten zu Pfingsten in den Salzburger Dom, darunter über 600 oberösterreichische Jugendliche. Sie feierten den Geburtstag der Kirche, der als Fest der Jugend von der Loretto Gemeinschaft heuer bereits zum 17. Mal veranstaltet wurde. Der Dom war mit Licht-

effekten beleuchtet. Eine große Bühne und rote Teppiche gehörten zur ungewöhnlichen Ausstattung. Eröffnet wurde das Fest der Jugend mit einem Musical, das von jungen Gläubigen geschrieben und einstudiert worden war und die Botschaft vermittelte: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“.

Schwanenstadt. Am Pfingstmontag feierte die Cursillobewegung OÖ in Schwanenstadt ihr jährliches Cursillofest. Sr. M. Michaela Pfeiffer, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, hielt vor 150 Teilnehmern den Festvortrag zum Thema: „Gott finden in allen Dingen“. Pfeiffer machte eine Liebeserklärung an das ganz Gewöhnliche: das Gebet weitet das Herz, Gott bekommt durch die Gläubigen Hand und Fuß, Augen, Ohren und Mund. Zuvor war Zeit für Begegnungen, eine Kirchenführung und es konnte den Erfahrungen einer Pilgerreise nach Assisi gelauscht werden.

Hielt den Festvortrag: Sr. M. Michaela Pfeiffer. cursillo


6 Interview

Danke, Ernst 35 Dienstjahre, und das bei einer einzigen Zeitung. Für heutige Journalisten-Karrieren ist das ungewöhnlich. Im Jahr 1981 begann ein fast komplett neues Redaktionsteam mit dem ebenso neuen Chefredakteur Franz Schmutz in der KirchenZeitung. Im Jahr zuvor war schon Maria Haunschmidt engagiert worden, und Walter Bachmayr wechselte von der Werbung in die Redaktion. Ernst Gansinger war ab Mai dabei, im Juni kam Maria Hauer hinzu und im September auch ich – als Aspirant. Da war das Team komplett – für mehr als 20 Jahre. Bloß die Chefredak­tion wechselte – zu Josef Schicho, dann zu Matthäus Fellinger. 35 Jahre, das sind – Urlaube und gelegentliche Krankenstände abgezogen – gut 1600 Ausgaben der KirchenZeitung, bei denen Ernst Gansinger mit beteiligt war. Die landespolitischen Themen, vor allem die sozialen Belange, hat er für die KirchenZeitung in diesen Jahren wahrgenommen. Und: Ernst war hoch engagiert, wenn es ums Organisieren von Veranstaltungen ging, vom Solidaritätspreis bis hin zu den Veranstaltungen in den Regionen bei „Erste Hilfe für die Seele“. Im Sommer wird er in Pension gehen, bis dahin den Resturlaub aufbrauchen. Die aktuelle Ausgabe ist die letzte, an der er aktiv beteiligt ist. Für diese Ausgabe haben wir eine junge Journalistin gebeten, unseren Kollegen Ernst im Interview zu befragen. Bianca Walter – eine, die am Anfang des beruflichen Weges steht, interviewt einen, der am Ende der Berufslaufbahn angekommen ist. Nach so langer Zeit einer sehr fruchtbaren und guten Zusammenarbeit ist das Ausscheiden von Ernst für die Verbleibenden im KirchenZeitungsteam eine bewegende Sache. Christine Grüll wird künftig die sozialen Belange wahrnehmen. Das Team der KirchenZeitung sagt schlicht und einfach: Danke, Ernst. Matthäus Fellinger, Chefredakteur

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kirche ist das „Bschoadbinkerl“ auf meinem Weg Ernst Gansinger schrieb 35 Jahre lang bei der Kirchenzeitung für mehr soziale Empathie in Kirche und Gesellschaft. Zu seiner Pensionierung blickt der Journalist, Autor und Sprach­ spieler zurück und zieht Resümee über seinen (be)schreibenden und bewegenden Beruf. Interview: BIANCA WALTER

Als Redakteur bei der KirchenZeitung soll man die Kirche auch dann in einem positiven Licht darstellen, wenn man mit etwas nicht einver­ standen ist. Wie sind Sie in den vergangenen 35 Jahren mit diesem Spannungsfeld umgegangen?

Ernst Gansinger: Wir sind das Kommunikationsorgan der gesamten Diözese und nicht des Bischofs. Gerade in meiner Anfangszeit hat uns das durchaus in Konflikte getrieben. Kritik oder das Aufzeigen von Mängeln kamen damals nicht so gut an. Es war ein Ringen zwischen der Vorstellung einer Zeitung, die für alle da ist und der konservativen Wahrnehmung, wonach Kirche nur das ist, was die Amtskirche sagt.

Heute haben wir mit einem etwas anderen Problem zu kämpfen, den schwindenden Mitgliedszahlen. Das wirkt sich auch auf unsere Leserzahlen aus. Es wird zunehmend schwieriger, mit dem „Rucksack Kirche“ Zeitung zu machen. Aber man kann Kirche umgekehrt auch als „Bschoadbinkerl“ sehen. Ich habe durch die Kirche einen Hintergrund, der mich auf meinem journalistischen Weg stärkt. Wollen und wollten Sie mit Ihrer Arbeit etwas bewegen?

Ja, schon. Ich weiß zwar, dass es die große Idee des Journalisten ist, dass er nur darstellt, was Sache ist, damit sich die Menschen selbst eine Meinung bilden können. Aber es wäre gelogen zu sagen, dass ich zur KirchenZeitung gegangen bin ohne eine Vorstellung, in welche Richtung ich etwas bewirken möchte. Ich möchte mitbauen an einer Kirche, die offen ist, die die Not der Leute sieht. Mein Verständnis von Journalismus in der Kirche ist die Option für die Kleinen, die Schwachen, die Armen. Parteinahme für die Schwachen – gibt es da Er­ folge?

Ernst Gansinger im Gespräch mit JungJournalistin Bianca Walter aus Gallneukirchen. Sie ist Absolventin der Katholischen Medienakademie (Wien) und arbeitet zur Zeit bei der APA Oberösterreich. KiZ/mf

Ich rede nicht so gerne von Erfolgen. Ich denke aber, dass wir viele Initiativen setzen konnten, ob im Eine-Welt-Bereich oder in der Zusammenarbeit mit der Caritas. Ein wirklich besonderes Projekt haben wir im März 1988 realisiert, 50 Jahre nach dem Einmarsch Hitlers in Österreich. Da haben wir die aktuelle Nummer ausschließlich mit


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 7

26. Mai 2016

Eine goldene Solidaritätspreis-Skulptur für Ernst Gansinger aus der Hand des Herausgebers Willi Vieböck gab es am Ende der diesjähringen Solidatitätspreis-Verleihung am 17. Mai. franz Litzlbauer

den Namen von 2.200 Opfern und den Gründen ihrer Ermordung bedruckt – ob das politischer Widerstand war oder „Feindsender“ hören oder weil sie sich gegen den NS-Staat gestellt haben. Das hat damals ziemlich viel Staub aufgewirbelt. Sie haben den Solidaritätspreis, der vergangene Woche verliehen wurde, mit erfunden und wesentlich gestaltet. Wie kam es dazu?

Der Anlass war der 50. Geburtstag der KirchenZeitung. Wir haben den Preis erstmals Ende 1994 verliehen. Es gab damals kein Preisgeld, rund 90 Einsendungen kamen dennoch. Daraus ist in raschen und großen Schritten das entstanden, was der Solidaritätspreis heute ist.

bleibt weniger Zeit, um Gedanken zu entwickeln, zu diskutieren und zu reflektieren. Was möchten Sie Jungjournalisten und Jungjournalistinnen mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist, sich für die Menschen zu interessieren. Die wirklich spannenden Themen findet man bei den ganz normalen Leuten. Die Jungen sollen sich nicht unterkriegen lassen. Ich habe in einer Zeit begonnen, in der die Umstände für Journalisten gut waren, heute müssen leider viele unter ausbeuterischen Bedingungen schreiben.

Sie sind nicht nur Journalist, Sie sind auch Autor. Wie kam es zu Ihren drei Büchern, in denen Sie Ihre Glossen und Kommentare aus der KirchenZeitung zusammenfassen?

Ich wollte ein wenig meinen eigenen Werdegang dokumentieren. Am Anfang habe ich scharfe Kommentare geschrieben, heute sind es eher Eigenbeobachtungen. Ich denke, ich ticke mittlerweile etwas milder, aber im Grunde immer noch gleich. Gern habe ich das spielerische Nachdenken mit Wörtern und über Wörter. Das sieht man auch in den Denk Mal-Rätseln, die ich für die KirchenZeitung schreibe. Ich will den Leuten zeigen, dass jeder, wenn er sich nur hinsetzt und ein bisschen nachdenkt, etwas Kreatives schaffen kann.

Was ist für Sie das drängendste soziale Problem, das gelöst werden muss?

Was möchten Sie mit der neu freiwerdenden Zeit machen?

Ich kann es in einem Satz zusammenfassen: Es muss wieder mehr das Gefühl des Miteinanders geben.

Ich möchte vor allem Zeit haben für Menschen. Ich mag es wahnsinnig gerne, wenn ich Freundschaften pflegen kann, wenn ich Leute bekochen kann. Zur Zeit schreibe ich an einem Buch, das im Herbst erscheinen soll, aber noch nicht mehr als einen Titel hat: „Das Zeitliche segnen“. Schon seit Längerem engagiere ich mich bei „No Limits“, einer Freizeitsportgruppe für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Der Leiter dieser Gruppe war einer unserer ersten Solidaritätspreisträger und ich bin seit damals mit ihm befreundet. Ich möchte mich auch beim Katholischen Bildungswerk einbringen, da bin ich aber noch in den Startlöchern.

Wie hat sich der Beruf in Ihren 35 Jahren als Journalist verändert?

Es hat sich extrem viel getan. Anfangs schrieb ich noch auf laut klappernden mechanischen Schreibmaschinen, heute geht alles am Computer. Damals hatten wir noch viel mehr Zeit, um zu diskutieren. Wir gingen nach Redaktionsschluss gemeinsam ins Wirtshaus, um die aktuelle Ausgabe zu feiern und uns Gedanken über die nächste zu machen. Im Laufe der Zeit hat der Journalist viele Berufe, wie Setzer oder Korrektor, geschluckt. Dadurch

Der Jungredakteur Ernst Gansinger.

Archiv


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Stenogramm Kirchdorf am Inn. Es ist zwar nicht das Patrozinium, aber trotzdem ist die ganze Pfarre Kirchdorf auf den Beinen: am Herz Jesu Fest, zu dem die Herz-Jesu Ehrenwache und der Pfarrgemeinderat einladen. Am 5. Juni 2016, dem Herz Jesu Sonntag ist um 9.30 Uhr Hochamt und um 14 Uhr Herz Jesu Prozession mit anschließender Andacht und „Te Deum“. Die Festpredigt hält P. Michael Hüttl OSB, Prior des Stiftes Altenburg. Netzwerk „Christen für eine gerechte Welt“. Mitglieder des Netzwerkes Christen für eine gerechte Welt“ unternahmen kürzlich eine Fußwallfahrt von Hörleinsödt bei Haslach nach St. Thoma in Tschechien. Die gotische Filialkirche St. Thoma ist ein architektonisches Juwel in Südböhmen. Dass das Gotteshaus nicht auch dem Erdboden gleich gemacht wurde, wie Häuser der Pfarre Deutsch-Reichenau, grenzt an ein Wunder. Die Kirche wurde zur Zeit des Kommunismus als Stall für die Pferde der Grenzsoldaten und zur Futteraufbewahrung gebraucht und ist darum erhalten. Die Renovierung ist dem ehrenamtlichen Einsatz von Johann Bertlwieser und Dr. Klaus Zerbs zu verdanken.

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

St. Radegund: Die Pfarrkirche regt zum Gebet und Gespräch mit Franz Jägerstätter an

Altar mit Innenleben Am Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter, am 21. Mai hat Diözesanbischof Manfred Scheuer den völlig neu gestalteten Altarraum der Pfarrkirche von St. Radegund geweiht. Am Tag davor wurden in einer eigenen Feier die Reliquien des NS-Martyrers Jägerstätter in den Altar gesetzt. Josef Wallner

Ein kreuzförmiger Glasschrein steht im Presbyterium der Kirche von St. Radegund. Es herrscht gespannte Stille, als Christoph Mayer in die Urne mit den Überresten greift, die nach der Verbrennung Franz Jägerstätters übrig geblieben sind. Die Urne war bislang an der Kirchenwand beim Eingang zur Pfarrkir-

Ein Blick in den neu gestalteten Altarraum von St. Radegund beim Festgottesdienst am 21. Mai 2016.

Diözese

che beigesetzt. Bedächtig nimmt der Künstler die Brandleichenreste aus der Urne und legt sie in den gläsernen Kubus, handvoll für handvoll. Dann ergreift er selbst die Urne und reicht sie Architekt Petr Barth. Die beiden sind für die Neugestaltung der Kirche verantwortlich. Barth setzt fort. Der Glasschrein ist eine zentrale Idee ihrer Arbeit. Der Altar besteht aus zwei ineinandergreifenden Sandsteinblöcken. Der Hohlraum in der Mitte ist so gestaltet, dass er den Glasschrein mit den Reliquien aufnehmen kann. Applaus brandet durch die Kirche, als der tonnenschwere obere Teil des Altars an seinen richtigen Platz zu liegen kommt. Zentimeterweise wurde er mittels Flaschenzug abgesenkt. Die Erleichterung ist allen Verantwortlichen anzusehen. Kirche als Entscheidungsraum. Der Altar hat ein Innenleben, denn die Reliquien bleiben für alle Kirchenbesucher/innen künftig sichtbar. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Glaube nicht bloß eine erhebende Idee ist, die man allein für sich in seinem Inneren pflegt. Der Glaube nimmt den ganzen Menschen in Beschlag – mit Haut und Haar – und muss sich im Leben zeigen. „Christus fordert eine Religion der Gesinnung und der Tat“, schreibt Jägerstätter kurz vor seiner Hinrichtung in ein Notizheft: ihm selbst zur Bestärkung und den Heutigen zur Mahnung. Nicht bloß Altar, Ambo und Taufort haben Mayer und Barth neu gestaltetet, ihnen ging es um mehr. „Hier in dieser Kirche ist Franz Jä-

Die Farben des Attersees finden sich in der Kirche Schörfling

Schörfling: Bischof Scheuer hat am Pfingssonntag den neuen Altar geweiht. foto Humer/Lenz

Schörfling am Attersee. Nach fünf Jahren Überlegungen und Vorarbeit wurde nun der Altarraum und die Sakramentskapelle in der Pfarrkirche Schörfling im Sinn der liturgischen Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils erneuert. „Christus in unserer Mitte“ lautet die Überschrift dieses markanten Eingriffs in den historischen Kirchenraum, der von Gotik und Barock geprägt ist. Die Neugestaltung führte die Wiener Künstlerin Lotte Lyon aus. Die schlichten und klaren Linien ihres Entwurfs ergeben eine beeindruckende Raumwirkung. Die gesamte Einrichtung (Altar, Ambo, Tabernakel, Sitze) besteht

aus Birkenholz-Multiplex-Platten. „Das ist ein Akzent von edler Einfachheit, der einer möglichen zukünftigen Kirche entsprechen könnte“, erklärt Pfarrassistent Diakon Christian Landl. Der Boden wurde ebenfalls in Holz ausgeführt, wobei die liturgischen Orte farblich akzentuiert sind: auf einer dunkelgrün-grauen Fläche befinden sich türkise Farbfelder. Das sind die Farbwirkungen, die bei schönem Sommerwetter am Attersee wahrnehmbar sind. Somit wird der Gottesdienst auch optisch in der Lebenswelt der Menschen verankert, gleichsam „Christus am Attersee“.


KirchenZeitung Diözese Linz

26. Mai 2016

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Pfarrimpulse Krankenpfleger und Theologe wird Diakon

Ordinariatskanzler Johann Hainzl (Mitte) beglaubigt mit dem Siegel des Bischofs die Echtheit der Brandleichenreste. Erst dadurch werden sie zu Reliquien. Der Linzer Liturgiewissenschafter P. Dr. Ewald Volgger OT (links) und der Künstler Christoph Mayer (rechts) verschnürten mit einem goldenen Band den Glasschrein. KIZ/jw

gerstätter gesessen, hat gebetet und um seine Entscheidung gerungen. Wir wollten die gesamte Kirche zu einem Gedanken- und Entscheidungsraum machen“, sagt Mayer, der aus St. Georgen an der Gusen stammt und nun wie Barth in Berlin lebt. Schon an der neuen Kirchentür werden die Besucher/innen mit einer Frage konfrontiert. „Wovor hast Du Angst?“ ist in die Holztür eingeschnitten. Im Kirchenraum selbst finden sich im Pflaster am Boden, auf den Bänken und an den Wänden Sätze aus den Schriften Jägerstätters und Überlegungen der Bevölkerung, mit der Mayer und Barth gesprochen haben. Damit haben auch Meinungen Platz gefunden, die sich von der Jägerstätters unterscheiden. Die Texte an den Wänden sind als Stickereien ge-

„Dass wir uns als Werkzeug ganz einfach zur Verfügung stellen“ heißt es auf einem der Sprüchbänder. Sie machen die Kirche zu einem Gedanken- und Entscheidungsraum.

staltet, die den Schriftstil aufgreifen, der auf den Wandschonern im Jägerstätterhaus zu sehen ist. Diese Wandschoner hat Franziska Jägerstätter angefertigt. Von Jugend an bis ins hohe Alter hat sie gerne gestickt. So holen die Schriftzüge auch Franziska Jägerstätter in den Kirchenraum. „Gedanken sind eine Art Energie. Die Gedanken, die hier in der Kirche zu lesen sind, laden zu einer neuen Form von Gebet ein“, sagt Sabine Eder. Der Leiterin von Wort-Gottes-Feiern gefällt die neue Gestaltung. St. Radegunds Pfarrer Josef Steinkellner beschreibt seine Empfindung dem Raum gegenüber: „Wir müssen nun die neu gestaltete Kirche einbeten. So wie in menschlichen Beziehungen auch, wir müssen zusammenwachsen – der Raum und die Pfarrgemeinde.“

Das Absenken der Altarplatte war genau vorbereitet und doch war die Spannung unter den rund siebzig Leuten zu greifen, die zur Feier der Einsetzung der Reliquien am 20. Mai 2016, am Tag vor der Altarweihe, gekommen waren. kiz/JW (2)

Weißenkirchen an der Traun. Am Pfingstmontag, 16. Mai 2016, wurde Albuin Planer von Bischof emeritus Ludwig Schwarz in der Pfarrkirche Weißkirchen an der Traun zum Ständigen Diakon geweiht. Planer ist Mitglied der kleinen benediktinischen Oblatengemeinschaft „Anatot“ in Weißkirchen. Die Gemeinschaft ist ein Ort der Hoffnung für viele Hilfe suchende Menschen. Planer, Magister der Theologie, arbeitet als Diplom-

Der neugeweihte Diakon Albuin Planer (links) mit Altbischof Ludwig Schwarz und Christine Steininger, Leiterin der benediktinischen Oblatengemeinschaft „Anatot“ in Weißenkirchen. privat

krankenpfleger bei den Barmherzigen Brüdern in Linz. Der Neugeweihte hat die Verantwortlichen in der Diözese und der Pfarre gebeten, seine vollzeitliche Anstellung in der Pflege sowie seine Tätigkeit in der Begleitung von Hilfe suchenden Menschen als zutiefst diakonalen Dienst anzuerkennen, der durch das Sakrament der Weihe gestärkt und bestätigt wird. Seinen ehrenamtlichen liturgischen Dienst für die Kirche wird er, wie schon seit vielen Jahren bewährt, einmal im Monat in der Pfarrkirche Weißenkirchen ausüben.


10 Thema

26. Mai 2016

Der Alpinist Georg Kronthaler barg seinen toten Bruder.

Lebensgefährliche Expedition Georg Kronthaler hatte im Juli 2007 geschafft, was bis dorthin als unmöglich galt: Einen Leichnam aus über 8000 Meter Höhe zu bergen. Bei dem Verstorbenen handelte es sich um seinen Bruder. Diese Woche erhielt Georg Kronthaler für seine Zivilcourage den deutschen Medienpreis der Fritz Roth Stiftung. susanne huber

Georg Kronthaler erinnert sich zurück. „Unter Bergsteigern galt immer dieser Spruch, in gro­ ßer Höhe von über 8000 Metern kann man keinem Menschen helfen und erst recht nicht jeman­ den bergen. Jene, die umkommen, bleiben dort liegen. Ich wollte das aber nicht so hinnehmen.“ Georg Kronthalers Bruder Markus ist im Juli 2006 am Broad Peak in Paki­ stan in 8047 Meter Höhe an Er­ schöpfung gestorben. „Man muss sich vorstellen, mein Bruder lag völlig frei direkt auf dem Weg zum Gipfel, wo die Leute vorbei­ gehen und Fotos machen, die sie dann auf Vorträgen oder im Inter­ net präsentieren. Man bekommt sozusagen immer wieder ein Up­ date, wie der Bruder da oben liegt. Das konnte ich nicht akzeptie­ ren“, sagt der Tiroler Bergsteiger. Perfektes Team. Der Alpinist war sich sicher, dass solch eine Bergung, die es zuvor noch nie gegeben hatte, möglich ist. Aller­ dings war dazu eine enorm auf­ wendige Vorbereitung notwendig und ein perfektes Team. Bei der ge­ fährlichen Expedition im Juli 2007 mit dabei waren zwei befreunde­

te Bergführer und sechs pakistani­ sche Hochträger. „Ohne sie wäre das nicht gelungen. Wir mussten alles erst konzipieren, uns um Ber­ gesäcke kümmern, uns überlegen, wie wir den Transport vornehmen. Mit dem Hubschrauber kann man dort oben niemanden bergen. Wir hatten Sauerstoff mit dabei und waren letztlich mit dem gesamten Bergungsmaterial sehr gut ausge­ rüstet“, erzählt der Bergführer. Das Konzept und die Strategie waren ganz klar: oberste Priorität galt der Sicherheit aller Beteiligten. Heimgebracht. Die Expediti­ on war extrem anspruchsvoll. „Gerade in solchen Höhen hat man nur mehr ein Viertel der Kraft, die man normalerweise am Boden hat. Und wenn man dann noch einen Körper mit 90 Kilo transportieren muss, ist das schwierig. Problematisch und ge­ fährlich waren vor allem die Que­ rungen und Tragepassagen. Die Bergung dauerte insgesamt sechs Tage. Schließlich brachte Georg Kronthaler seinen Bruder nach Österreich heim, wo er am Fried­ hof in Kufstein beigesetzt wur­ de. „Für meine Familie und mich war es so möglich geworden, Ab­ schied von Markus zu nehmen und ihn gehen zu lassen.“ Fernsehpreis. Begleitet wurde die Expedition von einem deut­ schen Fernsehteam des Senders „ProSieben“. Die Dokumentation mit dem Titel: „Galileo Spezial: Grab in eisigen Höhen – Bergung aus der Todeszone.“ gewann den Bayerischen Fernsehpreis. u Siehe „Kopf der Woche“.

Georg Kronthaler und sein Team bei der Bergung seines Bruders vom Broad Peak in Pakistan in über 8000 Meter Höhe. georg kronthaler

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„Meine Zukunft ist in Homs“ Wenn man in Österreich über Syrien spricht, geht es um Flüchtlinge. Es gibt aber auch das andere Syrien: Bewohner/innen, die in ihrer Heimat bleiben wollen. Wie die Ärztin Hanaa Abdal Malek und ihr Ehemann Iyad Ghanem.

Josef Wallner

Endlich. Hanaa Abdal Malek hat ihre Facharzt­ ausbildung abgeschlossen. Sie ist nun Kinder­ ärztin. Fünf Jahre hat sie dafür in Damaskus gelernt, gearbeitet und gebangt. Denn die ge­ samte Zeit ihrer Spezialausbildung war Krieg, der bereits im letzten Jahr ihres Medizinstu­ diums begonnen hatte. Als angehende Ärztin jobbte sie in Spitälern, um sich das Studium finanzieren zu können. Die rund 200 Dollar, die sie monatlich brauchte, waren nicht ein­ fach zu verdienen. Manchmal war sie in vier Krankenhäusern gleichzeitig tätig. „Oft bin ich in der Früh auf eine Station gekommen und es hat geheißen: Ihr könnt nach Hause gehen.“ Die Station wurde wegen Geld- und Medikamentenmangel geschlossen. „Dann standen wir mit leeren Händen da und muss­ ten uns nach etwas Neuem umschauen“, er­ zählt Dr. Hanaa Abdal Malek. Medikamente fehlen. Ihre Ausbildung zur Fachärztin war auf einem hohen Niveau, die technischen Möglichkeiten nicht schlecht, doch das Problem waren die fehlenden Me­ dikamente. „Wir mussten die Eltern ausschi­ cken, dass sie sich um teures Geld die Medi­ kamente am Schwarzmarkt besorgen“, so die junge Fachärztin. „Wer dazu nicht in der Lage war, dessen Kind konnten wir nicht helfen.“ Man spürt, dass ihr das nicht leicht über die Lippen kommt. In letzter Zeit hat sich die Si­ tuation leicht gebessert, ist aber weit vom Ni­ veau vor dem Krieg entfernt. Trotz allem sieht Dr. Hanaa Abdal Malek ihren Platz in Syrien. Sie möchte in der Nähe der Stadt Homs eine eigene Praxis eröffnen. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Mann Iyad Ghanem. Der sy­ risch-katholische Christ und Theologe koor­


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Thema 11

26. Mai 2016

Iayad Ghanem und seine Frau Dr. Hanaa Abdal Malek haben Prof. Hans Hollerwerger, den Gründer der ICO – Initiative Christlicher Orient – in Linz besucht und über die Lage in Syrien aus erster Hand berichtet. kiz/jw

diniert für seine Kirche Hilfsprojekte in der Diözese Homs: „Ich möchte gerne etwas Positives berichten, aber ich kann nicht: die wirtschaftliche Lage ist katastrophal.“ Vor dem Krieg musste man für einen Dollar 46 Lira hinblättern, inzwischen braucht man 600 Lira, um an einen Dollar zu kommen. Da der syrische Staat in Lira bezahlt, aber das Leben mit Dollar zu bestreiten ist, kann man sich den Kampf im Alltag um das tägliche Überleben vorstellen. Doch wie seine Ehefrau betont auch Iyad Ghanem, dass sich die wirtschaftliche Situation auf niedrigem Niveau stabilisiert. Es wird zumindest nicht mehr schlechter. Das gilt aber nur mit Einschränkungen: Die Rede ist von Gebieten rund um Damaskus bis nach Homs, in denen nicht gekämpft wird. Man muss sich bewusst machen, dass es Syrien als Gesamtes nicht mehr

gibt. Syrien hat viele Gesichter. Auf kleinstem Gebiet können völlig unterschiedliche Situationen herrschen: Bombardements mit Angst und Schrecken in einem Stadtviertel, einige Kilometer weiter sind zwar die Detonationen zu hören, aber das Leben geht seinen normalen Lauf. Syrien – zerteilt und unübersichtlich. Von dieser Unübersichtlichkeit erzählt auch Hanaa Abdal Malek. Sie kommt aus einer Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern, zehntausend davon sind Christen. Für ein halbes Jahr mussten die Christen die Stadt verlassen, weil sie von radikalen Muslimen übernommen wurde. Inzwischen konnte ihre Familie wieder zurückkehren – in ihr eigenes Haus, in dem zwar manches fehlt, aber das Gott sei Dank nicht zerstört wurde. Das Vertrauen in

die muslimischen Nachbarn hat die zeitweilige Flucht natürlich nicht gestärkt, aber so Dr. Malek: „Wir haben ein Arbeitsverhältnis, ein tragfähiges zwar, doch nicht mehr.“ Experten fehlen dem Land. Auch wenn es ihn schmerzt, Iyad Ghanem versteht, dass viele Christen das Land verlassen und nach Europa gehen. „Bitte behandelt sie gut“, sagt er bei seinem Besuch in Linz. Er macht aber unmissverständlich klar: „Wir brauchen Ingenieure, wir brauchen Ärzte im Land.“ Zu viele haben schon ihre Heimat verlassen. ­Seine Frau weiß, dass sie ihre Fachausbildung nicht mehr auf dem bisherigen Niveau beginnen könnte. „Die berühmten Professoren sind alle im Ausland. Mein Platz und der meines Mannes ist aber in Homs.“

Unsere Solidarität muss sichtbar werden Die AKV – die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände – startet die österreichweite Solidaritätsaktion mit den verfolgten Christen im Nahen Osten. „Mit einem Exodus der Christen aus dem Mittleren Osten dürfen wir uns nicht abfinden“, erklärt AKV-Präsident Mag. Helmut Kukacka: „Auf allen Ebenen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln müssen wir darauf hinarbeiten, dass Christen in ih-

ren angestammten Ländern bleiben können.“ Gemeinsam mit den Hilfsorganisationen „Kirche in Not“, „Christian Solidarity International (CSI)“ und dem Hilfswerk „Initiative Christlicher Orient (ICO)“ werden konkrete Hilfsprojekte in den Kriegsgebieten des Irak und Syriens unterstützt. Damit soll den schwerbedrängten Christen, die dort das Erbe des Urchristentums hüten, das

Überleben gesichert und eine Perspektive für die Zukunft gegeben werden. „Wir sind als Christen herausgefordert, Farbe zu bekennen – und Solidarität nicht nur durch Worte und Gebete, sondern durch konkrete Hilfe vor Ort zu leisten“, so Kukacka. Kardinal Christoph Schönborn hat am Rande seines Solidaritätsbesuchs am 29. März 2016 in Erbil (Irak) gesagt: „Die Hilfe für die von Verfolgung

und Flucht betroffenen Menschen im Nahen Osten ist allemal effektiver und letztlich auch günstiger, als in Europa Zäune zu errichten.“ Vor diesem Hintergrund ist es für den AKV ein Gebot der Stunde, die Hilfe für die Christen im Nahen Osten zu verstärken. XX Infos zu den Hilfsprojekten und zur Spenden-Kontonummer unter www.christeninnot.at.


12 Panorama stenogramm n Preis. Der bekannte Arbeitsund Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal erhielt am Montag die „Kardinal-Opilio-Rossi-Medaille“ der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände für „herausragende Leistungen im Sinne des wohlverstandenen Laienapostolats“. Tag des Lebens. Die Sängerin Timna Brauer und Opernstar Iva Schell unterstützen heuer die Kampagne der „aktion leben“. In Einkaufszentren werden rund um den Tag des Lebens (1. Juni) Überraschungspäckchen gegen eine Spende verteilt. Mit dem Erlös hilft die „aktion leben“ Frauen, die aufgrund einer Schwangerschaft in Not geraten sind. Vor dem Tag des Lebens hat die „aktion leben“ die Broschüre „Neun Monate für ein ganzes Leben“ herausgebracht. Die Broschüre beschreibt die Schwangerschaft aus der Perspektive der schwangeren Frau und aus jener des noch ungeborenen Kindes. Sie kann gegen eine Spende angefordert werden. Infos: www.aktionleben.at. Katholikentag. Flüchtlinge, Asyl, Migration, Integration und Fremdenfeindlichkeit stehen im Mittelpunkt des 100. Deutschen Katholikentags, der mit rund 1000 Einzelveranstaltungen bis Sonntag in Leipzig stattfindet. Unter den rund 300 Kirchenund Ordenseinrichtungen, die sich auf der Kirchenmeile präsentieren, ist auch die Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz. Amoklauf. Der Feldkircher Bischof Benno Elbs ist tief betroffen über den Amoklauf vergangenen Sonntag in Nenzing in Vorarlberg: Die Ereignisse würden zeigen, „wie blind Gewalt ist und welche Trauer, welches Leid und welche Verzweiflung sie mit sich bringt“. Ein 27-Jähriger hatte in eine Menge von rund 150 Konzertbesuchern geschossen. Dabei starben zwei Männer. Danach erschoss der junge Mann sich selbst. Elf Personen wurden bei der Tat verletzt.

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Alexander Van der Bellen wird ab 8. Juli Bundespräsident sein

Schönborn: „Nach der Wahl Österreich zusammenführen“ Mit einem Appell an den künftigen Bundespräsidenten, die Politik und die Bürger/innen rief Kardinal Christoph Schönborn nach der Wahl dazu auf, Gräben zu überwinden. „Der neue Bundespräsident muss versuchen, das Land zusammenzuführen“, mahnte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz und ergänzte: „Der Wahlkampf hat stark polarisiert, nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Kirche.“ Er vertraue darauf, dass die Österreicher als reife Demokraten jetzt den Weg des Miteinander gehen würden. „Respekt und Verantwortungsbewusstsein sind vom neuen Bundespräsidenten und von allen maßgeblichen politischen Kräften in Österreich jetzt besonders gefordert. An uns Bürgern und Bürgerinnen liegt es, sie dabei

Alexander Van der Bellen rief dazu auf, eine neue Gesprächskultur in Österreich zu finden. Reuters

zu unterstützen.“ Zum Wahlsieger, der am 8. Juli sein Amt antreten wird, sagte der Wiener Erzbischof: „Ich gratuliere Alexander Van der Bellen und wünsche dem neuen Bundespräsidenten Gottes Segen für sein hohes Amt. Ich wünsche ihm eine gute Hand für das Miteinander, das Österreich zu einem stabilen, freien und auch prosperierenden Land gemacht hat. Und ich wünsche ihm ein gutes Gespür für die Aufgabe Österreichs in Europa und in der Welt.“ Zwei Hälften. Van der Bellen hatte sich erst nach Auszählung der Briefwahlkarten mit nur 31.026 Stimmen Vorsprung gegenüber dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer (FPÖ) durchgesetzt. In einer ersten Rede nach der Wahl sprach Van der Bellen, der seine Parteimitgliedschaft bei den Grünen nun ruhend stellt, die Polarisierung an: „Diese Gräben haben schon länger bestanden, vielleicht haben wir nicht genau hingesehen.“ Das Land brauche eine neue Gesprächskultur, mahnte der künftige Bundespräsident. „Es sind zwei Hälften, die Österreich ausmachen. Die eine Hälfte ist so wichtig wie die andere. Ich könnte sagen, Du bist so wichtig wie ich und ich bin so wichtig wie du.“ Als Ziel nannte Van der Bellen, dass in sechs Jahren „möglichst alle Menschen in Österreich sagen können, ja mir geht es gut oder besser als vor sechs Jahren“.

Tawadros II. weihte Altar in geschenkter Kirche

Koptischer Papst zu Gast in Österreich Einen neuen Altar in der nunmehr koptischen Kirche „Maria vom Siege“ am Wiener Gürtel weihte am Wochenende niemand geringerer als das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche: Papst-Patriarch Tawadros II. traf dabei auch auf Kardinal Christoph Schönborn: Die römisch-katholische Pfarrgemeinde hatte den Kopten das neugotische Gotteshaus im Vorjahr geschenkt. Die Pfarre selbst wurde mit der Nachbarpfarre Reindorf zusammengelegt.

Kardinal Christoph Schönborn mit dem koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen Tawadros II. kathbild.at/Magdy Gerges


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Panorama 13

26. Mai 2016

Xavier Dolans Film „It‘s only the End of the World“ gewann beim Filmfestival in Cannes den Preis der Ökumenischen Jury.

reuters

Cannes: Ökumenische Jury kürt Gewinner Die kanadisch-französische Co-Produktion „It‘s only the End of the World“ von Xavier Dolan hat beim 69. Filmfestival in Cannes überraschend den Preis der Ökumenischen Jury gewonnen. Seit 1974 zeichnet die von den kirchlichen Filmorganisationen SIGNIS und INTERFILM getragene Ökumenische Jury Filme aus dem Programm des Cannes-Festivals aus, die sich in besonderer Weise den christlich-spirituellen Dimensionen menschlicher Existenz widmen. „It‘s only the End

of the World“ fußt auf einem Theaterstück des französischen Autors Jean-Luc Lagarce und handelt von einem tödlich erkrankten Schriftsteller, der nach zwölf Jahren erstmals wieder zu seiner Familie zurückkehrt, um seine Angehörigen auf sein Ende vorzubereiten. Doch weder seine Mutter noch die Schwester oder der Bruder lassen ihn zu Wort kommen; nur die schüchterne Schwägerin scheint seine innere Not zu erahnen. Einen Tag lang umkreisen die Familienmitglieder den verlo-

Papst will Dialog mit Piusbrüdern fortsetzen

Sorge wegen Öffnung zu Piusbruderschaft Die Verhandlungen Roms mit der traditionalistischen Piusbruderschaft zur Wiederaufnahme in die katholische Kirche stoßen beim Gesprächskreis „Juden und Christen“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) auf Sorge. „Das entschiedene Ja der katholischen Kirche zur Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis zu den Juden – Nostra Aetate 4 –, dem die Piusbruderschaft ein entschiedenes Nein entgegen setzt, darf auf keinen Fall zur Disposition gestellt oder abgeschwächt werden“, forderte das ZdKGremium in Bonn. Der Wiener Dogma-

tiker Prof. Jan-Heiner Tück bezeichnete eine solche, angeblich von Papst Franziskus in Aussicht gestellte kirchliche Wiederaufnahme ohne Vorbedingungen bzw. vorherige Klärung der offenen theologischen Streitpunkte als „trojanisches Pferd“ für die Kirche: Die Piusbruderschaft stehe für „Antimodernismus, Antijudaismus, Intoleranz gegenüber anderen Religionen, Integralismus im Staat-Kirche-Verhältnis“ – dies wäre nicht weniger als „semantisches Dynamit von einiger Sprengkraft“, so Tück in einem Gastbeitrag für die „Neue Zürcher Zeitung“.

renen Sohn und überschütten ihn mit ihren Sorgen und Ängsten. Die Ökumenische Jury hat dabei vor allem Dolans Bildsprache hervorgehoben, die all das, was in dieser Familie unausgesprochen bleibt oder verdrängt wird, im Antlitz der Hauptpersonen widerspiegelt. Dies und der Umstand, dass ausgerechnet der Todkranke den anderen eine Art Hoffnung vermittelt, würdigt die Jury als besonderen Beitrag zum spirituellen Filmschaffen.

weltkirche Bernhardiner beim Papst. Franziskus kennt sich offenbar aus mit Bernhardiner-Hunden. Am Rande seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz streichelte er den 17 Monate alten „Magnum“ aus der Schweiz. „Als der Papst Magnum sah, fragte er gleich, wo denn das Fässchen sei, das die Bernhardiner normalerweise um den Hals tragen“, sagte dessen Begleiter Claudio Rossetti. Er habe Franziskus dann erklärt, dass Magnum dafür noch zu klein sei. ­Dara­ufhin der Papst: „Dann muss er noch mal mit dem Fass wiederkommen, wenn er größer ist.“ n Die zu Pfingsten im Südsudan angeschossene slowakische Steyler Missionsschwester Veronika Racková (58) ist tot. Wie ihr Orden in St. Augustin bei Bonn mitteilte, erlag Racková den Folgen ihrer Verletzung. steyler Missionare


14 Zu Gast

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Deutscher Uniformierter schikaniert einen Juden im besetzten Polen, Herbst 1939 (Foto links). staatsarchiv nürnberg/ signatur e 39 Nr. 1703/21

Sowjetische Zwangsarbeiterin bedient eine Revolverdrehmaschine in der Steyr-Daimler-Puch AG, Jänner 1943 (Foto oben). Fotosammlung Moser/MKÖ Steyr

„Wir wollen uns der Verantwortung stellen und für die heutigen Auseinandersetzungen sensibilisieren“

Ganz „normale“ Zwangsarbeit „Kolonne Grünspan lernt arbeiten“. Ein Transparent mit diesem zynischen Satz halten zur Zwangsarbeit genötigte Juden marschierend hoch. – Das zeigt ein Foto, eines von vielen Dokumenten der Ausstellung „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ im Museum Arbeitswelt, Steyr. ernst gansinger

Die Transparentträger gehen einer Gruppe ihresgleichen voran, die, Schaufel und Heindl geschultert, zur Arbeit ausrücken. Das Foto dokumentiert eine Facette der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, den Zynismus. Juden, Roma, Sinti, Kriegsgefangene und andere entrechtete Gruppen wurden zur Arbeit gezwungen, damit gedemütigt und geschunden. Viele kamen zu Tode. Eine Million alleine in Österreich. Über 20 Millionen Menschen wurden während der NS-Zeit in Deutschland, Österreich und den besetzten Gebieten Opfer der Zwangsarbeit. Diese fand nicht irgendwo statt, sondern mitten unter den Menschen. Alleine in Österreich gab es etwa 1944/Anfang 1945 eine Million Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Sie wurden zur Arbeit in Geschäften, auf den Feldern, in Fabriken, bei gefährlichen Rüstungsprojekten und Bauarbeiten gezwungen. Auch im Bereich der Kirchen, Krankenhäuser und caritativen Einrichtungen gab es zur Arbeit Gezwungene, sagt Dr. Stefan Hördler, Kurator der Ausstellung. Wenn der Holo-

caust nicht gesehen wurde, weil er sich im Entfernten vollzog, die Zwangsarbeit war allgegenwärtig in den Städten und auf dem Land, in Fabriken und auf Feldern. Sensibilisieren. Im Museum Arbeitswelt Steyr wird seit 12. Mai die Wanderausstellung zur Zwangsarbeit gezeigt. Sie war bisher schon in Berlin, Dortmund, Hamburg, Moskau und Prag zu sehen. Steyr ist die letzte Station; noch 2017 wird die Ausstellung als Dauerausstellung in Weimar eröffnet. In seiner Eröffnungsrede in Steyr am 11. Mai griff Günter Saathoff eine Anmerkung von Innenministerin Mikl-Leitner zu den Flüchtlingsbewegungen auf. Mikl Leitner sagte am 24. Februar des heurigen Jahres: „Deutschland muss sich entscheiden, welche Signale Deutschland aussenden will.“ Saathoff, Vorstand der deutschen Stiftung EVZ (Erinnerung Verantwortung Zukunft), die die Ausstellung fördert, wandte den Satz auf die Aufarbeitung von historischem Unrecht an: „Da mache ich mir gerne diese Aufforderung zu eigen und sage für unser Land: Wir wollen uns der Vergangenheit stellen, sie verstehen und vor allem auch Sensibilisierungen für heutige Auseinandersetzungen und politische Dynamiken entwickeln.“ Perverse Alltäglichkeit. Der Vergangenheit stellen. Das heißt nicht nur die Fakten anerkennen: 20 Millionen Menschen, die unter oft tödlich endenden Bedingungen zur Arbeit gezwungen worden sind. Sondern auch

die persönlichen Leidensgeschichten wahrnehmen wie auch die Verstrickungen in die Täterschaft. Da gab es die Gewöhnung an die Gewalt und die Ausgrenzung schon vor dem Krieg, etwa die öffentliche Demütigung von Juden, die in Österreich mit dem Einmarsch Hitlers im März 1938 einsetzte. Sie wurden gezwungen, öffentliche Aufrufe zur Selbstständigkeit Österreichs von Gehsteigen und Wänden zu waschen. Viele schauten zu, waren belustigt. Dann die Radikalisierung und dass Zwangsarbeit zum Massenphänomen wurde. Im Krieg wurden überall – in den besetzten Gebieten sowie in Deutschland und in Österreich – Frauen, Männer und auch Kinder eingesetzt. Nun ist die Zwangsarbeit als Erinnerungs-Anstoß an einen ihrer wichtigsten Orte gekommen, nach Steyr. Hier und an den anderen Standorten der Steyr-Daimler-Puch AG waren in der NS-Zeit viele Zwangsarbeiter/innen im Einsatz. „Eine der wichtigsten Dimensionen der Ausstellung ist die fast perverse Alltäglichkeit“, sagte Saathoff. „Man wusste es, und es gab kein Erschrecken.“ XX Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung bis 18. Dezember im Museum Arbeitswelt, Steyr, geöffnet Di-So, 9 bis 17 Uhr. Begleitprogramm in Steyr, Linz und Wien mit Vorträgen, Lesungen, Filmvorführungen, Diskussionen, Stadtführungen und Exkursionen. www.ausstellung-zwangsarbeit.org XX Stiftung „Erinnerung Verantwortung und Zukunft“www.stiftung-evz.de


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Glaube 15

26. Mai 2016

Zahl eins, nimm zwei: Das ist nur in Ordnung, wenn es der Verkäufer von sich aus anbietet. Begsteiger

Den Fahrschein zweimal nutzen? Wer will nicht ab und zu die Gelegenheit nutzen, Geld zu sparen? Kann man eine einmal bezahlte Leistung, wenn aus Nachlässigkeit nicht kontrolliert wird, gleich zweimal nutzen? Fair ist das wohl nicht. Fallbeispiel: Ich habe mir einen Fahrschein ­gekauft, aber der Schaffner hat mich – ohne, dass ich das beabsichtigt hätte – ­einfach über­ sehen und meinen Fahrschein nicht ­entwertet. Dieser ist auch morgen noch gültig, wenn ich dieselbe Strecke nochmal fahren muss. Darf ich den Fahrschein einfach dafür verwenden oder muss ich mir einen neuen kaufen? Antwort: Regeln haben die unangenehme Ei-

genschaft, dass sie uns verlocken, sie zu umgehen. Manchmal entwickeln wir eine geradezu diebische Freude, wenn wir eine Regel unentdeckt und vielleicht sogar unentdeckbar (!) übertreten haben. Diese (Schaden-)Freude ist meistens der weitaus größere Motivationsfaktor als der materielle Gewinn, der aus der Regelverletzung entsteht. Das gegebene Beispiel ist genau so ein Fall: Der Schaffner hat

die Fahrkarte nicht gestempelt – und schon beginnt unser Gehirn zu überlegen, ob wir die Karte nicht noch einmal nutzen sollten. Fahrkarte gegen Beförderung. Ethisch betrachtet ist der Kauf der Fahrkarte ein Vertrag: Der Kunde bezahlt Geld, die Bahn befördert den Kunden. Leistung und Gegenleistung entsprechen einander. Im vorliegenden Fall ist der Vertrag von beiden Seiten erfüllt worden. Der Kunde hat eine Fahrkarte gekauft, die Bahn hat ihn befördert. Dass der Schaffner die Fahrkarte nicht entwertet hat, ändert daran gar nichts. Objektiv und fair betrachtet gibt es also keinerlei Grund dafür, die Fahrkarte ein zweites Mal zu verwenden.

die jede Regel so lange hin und her drehen, bis sie einen Weg finden, sie zu um­gehen. ­Ihnen gegenüber besteht Jesus darauf, den Sinn der Gebote zu erfüllen und nicht nur den Buchstaben. Dass aber der Sinn einer Fahrkarte nicht darin liegt, abgestempelt zu werden, sondern eine Beförderung zu ermöglichen, wissen wir ­eigentlich alle.

Ethik im Alltag Eine Serie mit Michael Rosenberger Universitätsprofessor für Moraltheologie, Katholische Privatuniversität Linz

Der eigentliche Sinn einer Fahrkarte. In den Evangelien sind die Pharisäer diejenigen,

Teil 2 von 4


Sonntag

9. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 29. Mai 2016

Worte können Wunder wirken Jesus kommt in ein Dorf und heilt. In seiner Nähe wird ein Mensch heil. Ein Wunder? Wie viele Menschen gibt es, in deren Umgebung Menschen wachsen dürfen und sich aufrichten. „Sprich nur ein Wort“, sagt der Hauptmann zu Jesus. Worte können stärken zu neuem Leben. Der Diener des Hauptmanns darf am eigenen Leib diese Erfahrung machen.

Evangelium Lukas 7,1–10 Als Jesus diese Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein. Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte.

Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellen sie fest, dass der Diener gesund war.

1. Lesung 1 Könige 8,41–43 (In jenen Tagen betete Salomo im Tempel zum Herrn:) Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines Namens aus fernen Ländern kommen; denn sie werden von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem hoch erhobenen Arm hören. Sie werden kommen und in diesem Haus beten. Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft. Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen anerkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.

2. Lesung Galater 1,1–2.6–10 Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat, und alle Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien. [...] Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet. Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen. Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel. Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.


Wort zum Sonntag

Offen für Alltagswunder „Ich weiß nicht, ob’s ein Wunder war, auf ­jeden Fall war’s wunderbar“ – diesen Satz pflegte mein Professor für Kunst- und Kirchengeschichte zu sagen, wenn er mal wieder eine Heiligenlegende zum Besten gegeben hatte. Mir war dieser Satz immer ganz sympathisch, denn ich verspüre angesichts von Wunder­ erzählungen – und seien es die biblischen ­Berichte selbst – meist eine gewisse Skepsis. Wunder sind etwas für die Märchenwelt, sind Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, in denen man sich viele Geschehnisse einfach noch nicht anders erklären konnte – so sagt der Zweifel in mir. Doch es gibt auch eine andere Stimme, die fragt: Traust du Gott so wenig zu? Du Kleingläubige! Schau dich doch um, siehst du sie denn nicht, die Wunder Gottes? Es muss ja nicht immer etwas Großartiges sein – nein, es gibt doch auch die vielen, unscheinbaren Alltags-Wunder ...! Die Erzählung vom Hauptmann von Kafar­ naum berichtet letztlich von genau diesen „kleinen“ Wundern: Dass ein heidnischer ­Römer Juden beim Bau ihrer Synagoge hilft; dass ein Hauptmann sich liebevoll um einen einfachen Sklaven sorgt; dass ein Befehlshaber über hundert Soldaten zum schlichten Bittsteller wird; dass sich Menschen, die einander nicht kennen, Vertrauen schenken ...

Kafarnaum war ein Fischerdorf am Nordufer des Sees Gennesaret. Hier hielt sich Jesus gern und oft auf, hier hat Jesus Wunder gewirkt (Mt 8, 5-13). Bild: Synagoge in Kafarnaum aus dem 3. Jahrhundert. kna

Eigentlich kann ich jeden Tag diese Wunder entdecken: Da, wo Menschen sich füreinander öffnen; wo sie eigene Grenzen übersteigen; wo sie bereit sind, weit mehr als das zu tun, wozu sie verpflichtet wären. Wunder waren und sind möglich, wo Menschen sich selbst nicht als das letzte Maß der Dinge nehmen, wo sie bereit sind, zu bitten, zu hoffen und zu vertrauen: auf andere Menschen und auf Gott. Wunder beginnen mit der Einsicht, nicht a­ lles selber tun zu können, nicht alles tun zu wollen oder zu müssen. Und selbst diese Erkenntnis ist oft schon ein kleines Wunder.

Zum Weiterdenken Glaube ich daran, dass Gott Wunder wirkt? Warum (nicht)? Wo habe ich in letzter Zeit Wunder(bares) erlebt?

L

sr. Barbara Flad

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,

Barmherzige Schwester des hl.

obet den Herrn, alle Völker, preist ihn, alle Nationen!

die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. / Halleluja!

Vinzenz von Paul, Seelsorgerin im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, Psalm 117

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

ELECTRICEYE

IN KÜRZE

Haushalt und Geld Allein im vergangenen Jahr haben sich fast 60.000 Personen mindestens einmal an eine Schuldnerberatung gewandt, die Durchschnittsverschuldung dieser Klient/innen betrug fast 75.000 Euro. Alle Einnahmen und vor allem die Ausgaben eines Haushaltes im Blick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Oft werden die finanziellen Möglichkeiten überschätzt, Wünsche und Realität stimmen nicht überein, das gesamte Budget ist mit Kreditraten verplant. Planung schafft Übersicht. Fachleute raten dazu, ein Haushaltsbuch zu führen. Damit kann man nachvollziehen, wohin das Geld fließt und man bekommt ein Gefühl dafür, welche Lebensbereiche wieviel kosten. Fixe Einkünfte und Kosten bilden den Rahmen. Vielfach auch bewährt hat sich das „Topfmodell“: Dabei wird das frei verfügbare Geld auf fünf Töpfe aufgeteilt, ein Topf für jede Woche im Monat. Da ein Monat im Schnitt 4,3 Wochen hat, sollte etwas „übrig“ bleiben, für Unvorhergesehenes. Wichtig: Nie das gesamte Geld verplanen. Größere Anschaffungen (Kauf eines Autos oder von Möbeln) sollten gut überlegt und geplant werden. Wenn möglich spart man gezielt an, um so lange und teure Kreditzahlungen zu vermeiden. Beim täglichen Umgang mit Geld hilft es, wenn man mit Bargeld bezahlt. Alle Ausgaben und Geldbehebungen sollten im Haushaltsbuch notiert werden.  Beratungsstellen gibt es in allen Bundesländern.  www.schuldenberatung.at

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Zigaretten als Beziehungskiller Sabine hat sich in Paul verliebt. Paul ist Raucher und war am Anfang sehr um Rücksicht bemüht. Er ging immer auf die Terrasse von Sabines Wohnung, weil er Sabine nicht stören wollte. Vor einem Monat hat Paul begonnen, im Auto zu rauchen. Und am liebsten hätte er auch eine Gute-Nacht-Zigarette im Bett. Sabine wünscht sich, dass Paul mit dem Rauchen aufhört und schlägt ihm ein Raucher-Entwöhnungsprogramm vor. Diese „Bemutterung“ ärgert Paul, und er wehrt das Programm ab: „Ich rauche gern und mit Genuss. Ich kann mich dabei gut entspannen. Ich möchte, dass du mich so nimmst, wie ich bin!“ Das macht Sabine wütend: „Ich will nicht, dass du in geschlossenen Räumen rauchst. Im Auto und in unserem Schlafzimmer stinkt es! Das halte ich nicht länger aus! Du musst auch auf mich Rücksicht nehmen!“ Paul und Sabine haben unterschiedliche Bedürfnisse. Sie müssen die Standpunkte des Partners respektieren, um ihre Liebe nicht zu belasten.

Sabine versteht jetzt, dass Paul sich in der Kindheit von seiner Mutter unterdrückt fühlte. Das Rauchen war für ihn eine Möglichkeit, sich zu wehren und seinen Freiraum zu leben. Wenn Sabine ihn einschränkt, fühlt er sich wie mit seiner Mutter. Sabine erzählt, dass sie in ihrer Kindheit das Gefühl hatte, dass niemand auf sie Rücksicht nahm. Indem Paul beim Rauchen ihre Grenzen respektiert, fühlt sie sich geliebt und verstanden. Vereinbarungen treffen. Paul ist bereit, nicht mehr im Auto und in der Wohnung zu rauchen, sondern nur auf der Terrasse. Sabine überlässt Paul die Verantwortung für sein Rauchen: Es ist seine Sucht. Die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, müsste Paul selbst treffen, um sie auch wirklich durchzuziehen. Sie kann Paul nicht verändern, ihn aber durch ihre Toleranz unterstützen. Paul genießt also seine Zigaretten auf dem Balkon und Sabine trinkt in dieser Zeit eine Tasse Tee zur Entspannung. So ärgert sich Sabine viel weniger, weil sie nicht mehr auf Paul warten muss. Beide bedanken sich gegenseitig für die Rücksichtnahme. Das stärkt die Wertschätzung füreinander. Vorwürfe soll es nicht mehr geben. Einmal getroffen. Es ist hilfreich, gemeinsam getroffene Vereinbarungen in ein Heft oder Buch zu schreiben. Liebesvereinbarungen stärken die Paarbeziehung. Sie helfen, verbindlicher zu werden. Wenn etwas schwarz auf weiß in einem Heft steht, erinnert man sich besser daran, was man einmal einander zugesagt hat. Paare, die sich an Vereinbarungen halten, fühlen sich vom Partner/von der Partnerin ernst und wichtig genommen. Sie fühlen sich geliebt und unterstützt.  Einmal getroffen ... Das neue Heft für Liebesvereinbarungen kann man zum Preis von € 3,– bei BEZIEHUNGLEBEN.AT beziehen. E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at

Rauchen im Auto oder in der gemeinsamen Wohnung: Bei unterschiedlichen Bedürfnissen muss man Vereinbarungen treffen . FOTOLIA/PHOTOGRAPHEE.EU Themen der Kindheit kommen zum Vorschein. Paul und Sabine lernen, offen miteinander zu kommunizieren. Sie hören einander zu und finden heraus, dass es beiden wichtig ist, dass sie gegenseitig ihre Grenzen respektieren. Beim Thema „Rauchen“ können sie nun auch ihre Bedürfnisse und Gefühle besser formulieren und einander wirklich gut zuhören.

BERATUNG ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

26. Mai 2016

Aufgetischt Ischler Törtchen

Im Spiegel der Gesellschaft: Die Trainerinnen und Trainer von SelbA bei einem Workshop im Rahmen der Jahrestagung. Alois Litzlbauer (2)

Jahrestagung von SelbA – Selbstständig im Alter am 20. Mai 2016

„Erfahrung ist nicht genug“ Ein gutes Leben im Alter kann nur gelingen, wenn man lernt, sagt Franz Kolland. Der Soziologe sprach bei der SelbA-Tagung in Schloss Puchberg. Im Alter noch selbstständig zu sein, das ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb gibt es Trainingsprogramme wie SelbA – Selbstständig im Alter (siehe Kasten). 170 der ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer kamen zur Jahrestagung nach Schloss Puchberg. Sie kennen die Wünsche und Ideen von Menschen über 60 aus der Praxis. Professor Franz Kolland hat die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu. „Wohlbefindensparadox.“ „Obwohl die Menschen häufiger und zunehmend objektiv krank sind, fühlen sie sich relativ gesund“, sagt Franz Kolland. In seinem Vortrag sprach der Soziologe über dieses „Wohlbefindensparadox“: Das subjektive Wohlbefinden geht auch im hohen Alter nur langsam zurück und das sogar, wenn Menschen starke Einschränkungen in der Mobilität haben. Trotzdem geben sie in wissenschaftlichen Untersuchungen an, dass die Lebenszufriedenheit höher ist als in anderen Lebensphasen. „Die Erklärung dafür ist, dass der Mensch sich anpassen kann“, sagt Professor Kolland: „Ältere Menschen haben bereits schwierige Situationen in ihrem Leben gemeistert. Im Alter geht es ihnen dann subjektiv besser.“ Diese Einstellung macht sich in der Statistik bemerkbar. Menschen leben länger mit einer positiven Sicht auf ihr Leben. Dazu gehört auch, mit anderen zusammen Erfolgserlebnisse zu haben – so wie bei SelbA, hebt Franz Kolland die wertvolle Arbeit der Trainer/innen hervor.

Ao. Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland ist Soziologe und Sozialgerontologe an der Universität Wien.

Erfahrung versus Lernen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung ist der Zusammenhang zwischen Lebenserfahrung und Lernen. In Umfragen wird die Erfahrung als ein positives Merkmal des Älterwerdens genannt. „Dieses Mehr an Erfahrung wird als Gewinn gesehen“, so Franz Kolland. Doch nur mit einer kurzen Lebenserwartung wie noch vor einigen Jahrzehnten ist man gut mit Erfahrungswerten ausgekommen. „Heute reicht das nicht aus. Ein langes Leben kann nur gelingen, wenn man lernt“, ist Franz Kolland überzeugt: „Wenn ich nicht eine äußere Veränderung in meinem Leben proaktiv angehe, führt das zu einem Rückzug.“

Zutaten (20 Stück): für den Teig: 225 g Mehl, 225 g Butter, 120 g Kristallzucker, 2 Prisen Salz, 2 Prisen Zimt, 135 g gemahlene Mandeln. Für die Creme: 240 g Butter, 2 Schuss Rum, 110 g Schokolade, 3 EL Staubzucker. 300 g dunkle Kuvertüre, 5 EL gehackte Pistazien, 150 g Ribiselmarmelade zum Bestreichen. Zubereitung: Mehl und Butter verbröseln, mit den übrigen Zutaten zu einem Mürbteig verarbeiten, glatt kneten und ½ Std. rasten lassen. Butter und Staubzucker cremig rühren. Zerlassene Schokolade mit Rum in die Buttermasse mischen. Den Teig auf einer mit Mehl bestaubten Arbeitsfläche etwa 2 bis 3 mm dick ausrollen, runde Plätzchen (ø ca. 5 cm) ausstechen; 8 bis 10 Minuten bei 160°C hell backen. Plätzchen mit Marmelade bestreichen, einen Klecks der Schokoladencreme darauf geben und ein zweites darauf drücken. Kuvertüre erhitzen und die Törtchen überziehen. Die noch warme Kuvertüre mit Pistazien verzieren.

Asta Plechaviciute/Perlen-Reihe

XX Aus dem Buch Österreichs süße Küche“, 35 Rezepte, erschienen im Verlag PerlenReihe, Wien 2011, € 9,95.

Christine Grüll

Zur Sache SelbA – Selbstständig im Alter ist ein Trainingsprogramm für Menschen ab 60 Jahren. Ziel der gemeinsamen ­Aktivitäten ist es, die ganzheitliche, physische und psychische Gesundheit zu steigern und Schwung ins Leben zu bringen – unter dem Motto „Mit Lebensfreude älter werden“. Das SelbATrainingsprogramm ist auf den drei Säulen

Bewegung, Gedächtnis und Kompetenz im Alltag aufgebaut. SelbA ist nicht auf Gewinn ­ausgerichtet und eingebettet in das Katholische Bildungs­ werk. Die Trainerinnen – und einige wenige Trainer – arbeiten großteils ehrenamtlich. XX Info: Tel.: 0732/76 10-32 13, www.selba-ooe.at


LACH MIT PIEPMATZ  Fragt der Lehrer: „Was heißt Bürgermeister auf Englisch?“ Antwortet Theo: „Burger King!“

KK

Magst du mit mir spielen?

 Auf dem Land werden Stromleitungen verlegt. Kommt ein Spaziergänger vorbei und fängt an zu lachen. „Was ist denn so lustig?“, will ein Arbeiter wissen. Antwortet der Spaziergänger: „Ihr seid komisch. Macht den Zaun so hoch, dass alle Kühe untendurch laufen können!“

Am 28. Mai ist der Weltspieltag. Dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, dass alle Kinder ein Recht darauf haben, spielen zu können. Wenn du einen Spielplatz in der Nähe hast, einen Garten oder gar einen Wald, dann ist draußen Spielen für dich nichts Außergewöhnliches. Aber für Kinder, die in der Stadt wohnen, sind die Möglichkeiten oft durch parkende Autos oder einfach durch viele Häuser ziemlich beschränkt. Dabei ist miteinander Spielen doch so wichtig: Man lernt viele Kinder kennen, selbst wenn sie eine andere Sprache sprechen oder aus einer fremden Kultur kommen. Spielen verbindet einfach.

 Fragt der Lehrer: „Wisst ihr denn, wie lange Krokodile leben?“ Meldet sich Pia: „Ich denke, genauso lange wie kurze!

 „Mama, Mama, alle sagen, ich hätte so große Füße!“ – „Das stimmt doch gar nicht. Jetzt stell deine Schuhe in die Garage und komm rein, es gibt Essen!“  Sagt der Lehrer im Deutschunterricht: „Wenn die in den hinteren Bänken so leise wären wie die, die in den mittleren Bänken Comics lesen, dann könnten die in den ersten Bänken endlich ungestört schlafen.“

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Auf die Plätze, fertig, los! Wenn dir nach der langen Winterpause nicht gleich wieder geeignete Spiele einfallen, lass dir von KiKi auf die Sprünge helfen! Wie wäre es mit dem guten alten Tempelhüpfen? Hol die Straßenkreiden aus dem Keller, und schon kann es losgehen. Nimm auch gleich den Ball mit. Damit kannst du mit deinen Freunden „Versteinern“ oder „Ball an die Wand“ spielen. Mit Softbällen oder kleinen Steinen kannst du ein Zielwerfen veranstalten. Oder wie wär‘s mit Tigerball? Dabei stehen alle Kinder im Kreis, ein Kind, der „Tiger“, steht in der Mitte. Die Kinder werfen sich den Ball zu und der Tiger muss versuchen, den Ball zu berühren. Gelingt ihm das, muss das Kind, das als letztes geworfen hat, in die Kreismitte. Seilspiele. Wie schnell hüpfst du mit deiner Springschnur? Oder schwingt und springt ihr lieber gemeinsam mit einem langen Seil? Da gäbe es auch noch „Zapfenball“. An einem Ende des Seiles wird ein Zapfen angebunden. Das Kind in der Mitte schwingt die Schnur knapp über dem Boden im Kreis und die anderen Kinder müssen drüberhüpfen. Wer hängenbleibt, geht in die Mitte.

Ähnlich wie Kegeln funktioniert das „Schwammwerfen“. Stell ein paar leere Plastikflaschen auf und versuche, so viele wie möglich mit einem Wurf zu treffen. WWW.BENNYBLU.DE

 Also dann, viel Spaß beim Spielen wünscht euch KiKi!

Drei Spielbücher zu gewinnen Oft brauchst du beim Spielen einen Auszählreim. KiKi möchte von dir wissen, wie dein liebster Auszählreim lautet. Schreib per Email an kiki@ kirchenzeitung.at oder mit der

BALDUIN BAUM

 „Was würden wir nur tun, wenn es keinen Strom mehr gäbe?“, fragt sich Franz etwas verzweifelt. „Das wäre nicht so schlimm“, beruhigt ihn Tina, „dann müssten wir eben bei Kerzenlicht fernsehen.“

Die KirchenZeitung für Kinder 26. Mai 2016

Post an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 6. Juni 2016.  Als Preise winken drei Bücher: Benny Blu: Spiel mit! Drinnen und draußen.


26. Mai 2016

Was sind die Menschenrechte? Manche Punkte wie das Asylrecht führen in der politischen Praxis zu Kontroversen.

REUTERS/FOEGER

Die Menschenrechte mit Leben erfüllen Die größte oberösterreichische Schule, das Linzer Technikum HTL Paul Hahn, widmete einen Tag den Menschenrechten. Die KirchenZeitung war dabei. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ (Erster Artikel der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte). Damit dieser Satz kein Lippenbekenntnis bleibt und mit Leben erfüllt wird, gibt es am Linzer Technikum HTL Paul Hahn einen Tag der Menschenrechte. Federführend sind dabei die Religionslehrer der größten Schule in Oberösterreich. In zahlreichen Workshops, unter anderem geleitet durch SOS Menschenrechte, die Muslimische Jugend und die Young Caritas, setzten sich die Schüler/innen mit Themen wie Menschenrechte, Asyl, Flucht oder Armut auseinander. Bei letzterem Thema klärt Sozialarbeiter Markus Seiberl mit Fakten auf. Wer unter 1,25 Dol-

cd-tipp

lar pro Tag zur Verfügung hat, gilt per Definition als arm. Die Armutsgrenze liegt in Österreich bei knapp 1000 Euro im Monat. Wenig bekannt: Die derzeit heiß diskutierte Mindestsicherung beziehen viele so genannte „working poor“. Sie verdienen so wenig, dass es zum Leben nicht reicht. Was fehlt, deckt eben die Mindestsicherung ab. Zudem gibt Seiberl, Mitarbeiter bei SOS Menschenrechte, ein paar praktische Tipps: „Tretet ein Erbe nur unter der Bedingung an, dass ihr keine Schulden erbt“ ist einer davon. Ein anderer lautet: „Interneteinkäufe sind gefährlich, weil der Kaufschmerz wegfällt.“ Dementsprechend werden hier viele Schulden gemacht. Leben auf der Straße. Die Ausführungen des Sozialarbeiters ergänzt der 57-jährige Helmut, der ein Jahr lang obdachlos war. Schon als Kind wusste er, wie sich Armut anfühlt: „Ich hatte ein But-

aufgeschnappt

Anmelden für 72 Stunden Die Anmeldung für Österreichs größte Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ ist ab sofort möglich unter www.72h.at. Die Aktion findet alle zwei Jahre, dieses Mal vom 19. bis 22. Oktober 2016, statt.

Rieder Pfadfinder veranstalten Konzert für Afrika Der Pfadfinderchor Ried im Innkreis bringt eine bunte Mischung von Liedern aus aller Welt auf die Bühne. Einen Schwerpunkt bildet dabei Afrika. Aber auch einige gstandene Jodler und

Schüler stellen Menschenrechte bildlich dar, wie das Recht auf Eigentum und das Recht auf kulturelle Teilhabe.

terbrot in der Schule mit, die anderen hatten Wurstbrote.“ Durch die Scheidung, wie er sagt, landete er auf der Straße. „Das kann jedem so gehen, auch wenn man einen Ingenieur- oder Doktortitel hat“, berichtet Helmut und löst damit Betroffenheit bei den Schülern aus. Für die Flüchtlinge hat er durch seine Erfahrungen grundsätzlich Verständnis, wie er der KirchenZeitung erzählt: Die haben alles verloren und haben auch ein Recht, hier zu bleiben. Bis auf die, die straffällig geworden sind“. PAUL STÜTZ

szene

Menschenrechte Der Tag der Menschenrechte findet am Linzer Technikums HTL Paul Hahn einmal im Jahr statt. Die HTL ist UNESCO-Schule. Organisatorisch unterstützt wurde dieser Projekttag von SOS Menschenrechte und Land der Menschen. www.sos.at www.landdermenschen.at

xx

Gutau und Kefermarkt. Die Schülerinnen erklärten einander die Baustile ben im Wandel der Zeit, he rc Ki r ertle Einige Mühlvi nen der HLW nannten die Schutzrin le hü Sc e suchten di HULE patrone der jeweiFreistadt. SC ligen Kirchen und deren Bedeutung und ginSchule auf Kirchentour gen auf Statuen, Bilder, Innenausstattung sowie architektonische Besonderheiten ein. Die Im Rahmen der kunstgeschichtlichen Bildung Veränderungen im Lauf der Geschichte spiegeln stellten die Schülerinnen der 3. HLW Freistadt auch die jeweils herrschenden Modetrends und einander die Kirchen ihrer Heimatgemeinden die Vormachtstellung der verschiedenen Adelsvor. Von Freistadt führte die Tour unter andegeschlechter. rem nach Lasberg, Liebenau und Schönau, nach Volkslieder bereichern das Programm.Der Erlös des Konzertes Kindern kommt Kindern aus Kampala, Uganda, zu Gute. Am Freitag, 3. Juni 2016, um 20 Uhr im Sparkassen-Stadtsaal Ried.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com NEUBAUER REISEN

FRÜHLING AM LAGO MAGGIORE Di., 14. – Sa., 18. Juni 2016 € 449,– UNTERWEGS AUF DER ROUTE DES GLACIER- UND BERNINA-EXPRESS So., 17. – Mi., 20. Juli 2016 € 545,– ERLEBNIS DONAUDURCHBRUCH AM „EISERNEN TOR“ – MOLDAWIEN UND TRANSNISTRIEN Sa., 06. – Mi., 17. August 2016 € 1.590,– KÖNIGSSTÄDTE POLENS MIT DANZIG UND MASUREN Sa., 13. – So., 21. August 2016 € 1.190,– STÄDTEREISE NACH DRESDEN – DAS FLORENZ DES NORDENS Fr., 12. – Mo., 15. August 2016 € 298,– FAHRT INS ALLGÄU – KÖNIGSWINKEL UND TIROLER ZUGSPITZARENA Fr., 19. – So., 21. August 2016 € 239,– DAS RIESENGEBIRGE IN TSCHECHIEN – RÜBEZAHLS HEIMAT Mo., 22. – Sa., 27. August 2016 € 588,– Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an office@neubauer.at! Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at VERSCHIEDENES Abzugeben für kleineren Gottesdienstraum: Altartisch – Eiche massiv, Tabernakel, Sedes. Pfarre Schörfling, Tel.: 0676/87 76 58 74

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Best of

Diana Krall Do. 14. Juli 2016

A Tribute to Frank Sinatra Thomas Quasthoff & Friends

Fr. 15. Juli 2016

Martin Grubinger

& The Percussive Planet Ensemble

Heimspiel

Sa. 16. Juli 2016

TICKETS: Domcenter Linz (Tel. 0732 946 100), www.klassikamdom.at, www.nachrichten.at/ticket, www.oeticket.com (Tel. 01 96096), allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen, allen Linzer Kartenbüros, OÖN Linz, Wels oder Ried (Tel. 0732 7805805)

Domplatz Linz

www.klassikamdom.at Eine Kooperation von:

Medienpartner:

HINWEISE  Klöppeln. Alte Muster wirken zeitgemäß, wenn man bei der Ausführung neue Materialien verwendet. Die 1945 geborene Künstlerin Silvia Fedorowa aus der Slowakei führt in die Kunst des Klöppelns ein.  Fr., 17. bis So., 19. Juni 2016, Werkstatträumlichkeiten im Textilen Zentrum Haslach, Stahlmühle 4, 4170 Haslach, Tel. 07289/723 00, E-Mail: info@textile-kultur-haslach.at, www. textile-kultur-haslach.at

 Selbstbewusstsein stärken. Um das Stärken des Selbstbewusstseins von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen geht es bei einem Themenabend der „Selbst-

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

bestimmt-Leben-Initiative Oö“. Die Psychologin Mag. Elisabeth Kuhn wird referieren.  Di., 7. Juni 2016, 19 bis 21 Uhr, SLI OÖ, Bethlehemstraße 3, 2. Stock, 4020 Linz. Anmeldung: Tel. 0732/89 00 46.

 Ankommen in Oberösterreich. Das Freie Radio Freistadt hat in Kooperation mit der Integrationsstelle des Landes OÖ die 8-teilige Sendereihe „Ankommen in OÖ“ umgesetzt. Es geht um Themen wie Asyl und Arbeitsmarkt, Freiwilliges Engagement, Umgang mit Traumatisierungen usw.  Sendezeiten: Täglich ab 30. Mai bis 5. Juni, jeweils 13 Uhr.

 Caritas-Lerncafé in Vöcklabruck. Am 31. Mai startet die Caritas den Betrieb des Lerncafés in Vöcklabruck. Kinder und Jugendliche sozial benachteiligter Familien erhalten Nachmittagsbetreuung. Dabei ist die Caritas auf die Unterstützung durch Freiwillige angewiesen. Helfer/innen sollten an einem bis drei Tagen je vier Stunden einbringen können.  Lerncafé Vöcklabruck, DI Christine Schön, 0676/87 76-80 13, christine.schoen@caritas-linz.at

www.kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

26. Mai 2016

Religiöse Bildung in Kindergarten und Schule Sierning. Unter dem Motto „Bildung des Herzens“ gestalten die Kindergartenpädagoginnen und die Religionslehrer/innen der Volksschule und Neuen Mittelschule Sierning eine Ausstellung über religiöse Erziehung. „Wir haben nicht vor, eine Leistungsschau zum Religionsunterricht zu gestalten, sondern wir wollen einen Einblick in unsere religionspädagogische Arbeit ge-

ben und damit die Wichtigkeit religiöser Bildung ins Gespräch bringen“, so die Pädagog/innen.  Die Ausstellung ist am Samstag, 4. Juni, von 18 bis 21 Uhr und am Sonntag, 5. Juni 2016, von 9 bis 13 Uhr im Saal des Gemeindeamtes Sierning zu besichtigen. Am Sonntag wird in der Pfarrkirche um 9.30 Uhr auch ein Familiengottesdienst gefeiert.

„In den Schuhen des Orients“ Linz, Stadtpfarre. Der Verein für Europäisch-Arabische und Islamisch-Christliche Studien veranstaltet in der Linzer Stadtpfarre einen interkulturellen Workshop, der zu einem tieferen Verständnis für die Menschen führen soll, die in den vergangenen Jahren als Flüchtlinge aus dem Nahen Osten nach Österreich gekommen sind. Bevor man über Integration nachdenkt, sollte man sich mit den kulturellen und sozialen Hintergründen beschäftigen, erklärt Christine Grüner von der Geschäftsführung des Vereins und mit Natanja Faschinger Workshopleiterin. Der Workshop vermittelt Einblicke in Geografie , Religion und in grundsätzliche

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Lehrgang Maltherapie mit Mag. Brigitte Längle-Pollhammer, basierend auf dem Konzept einer Maltherapie nach C. G. Jung wird Malen als Selbstgestaltung entdeckt, Start: September 2016, Lehrgangsfolder kann gerne angefordert werden, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Brigitte Längle-Pollhammer.  Gott und den Menschen begegnen, Lange Nacht der Kirchen, Ökumenische Vesper in der Georgskirche, Fr., 10. Juni, 19 Uhr, Werke der Barmherzigkeit, Was wir den Menschen sagen wollen – Gedankengänge, 20 bis 21.30 Uhr, Schlosshofkino bei Schönwetter, bei Schlechtwetter im Saal, 21.30 bis 23 Uhr, Labstation, 20 bis 23 Uhr, Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Fotolichtblicke, Fotoworkshop, Mi., 15. 6., 17.30 bis 21.30 Uhr, eigene Kamera oder Handy mitnehmen, Ltg.: Violetta Wakolbinger.

Werte und Umgangsformen des Alltags. Er richtet sich besonders an Flüchtlingsbetreuer, Lehrer und Pflegepersonal. Der Interkulturelle Workshop in zwei Modulen findet am 11. Juni (12 bis 16 Uhr) und am 12. Juni 2016 (14 bis 18 Uhr) im Pfarrbüro der Stadtpfarre Linz (Pfarrplatz 4) statt. Infos und Anmeldungen: kremsner@ceurabics.com oder Tel. 0660/16 99 094.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Gospel trifft Afrika, Fr., 10. 6., Pfarrsaal Riedberg, 19.30 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Isabelle Ntumba.

 Beziehung ist immer ein Geschenk, Sa., 11. 6., 10 bis 18 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Angela Höfer. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Frauenliturgie, Frauen feiern gemeinsam ihren Glauben, Mo., 13. 6., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Anna Rosenberger, Mag. Lucia Deinhofer, Dr. Renate Riedl. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Licht an!, durch Achtsamkeit zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden, So., 12. 6., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe geschenkt hat, BibliologAbend, Do., 16. 6., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Was erwartet das Leben noch von mir?, Die Sinnfrage im Alter, Sa., 11. 6., 10 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Elfriede Hackl.

 Stift Kremsmünster. Im Rahmen von „Mehrwert Glaube“ spricht am 3. Juni 2016 um 20 Uhr Superintendent Gerold Lehner über „Die Macht der Worte, der Zauber der Schrift. Von der Gestalt der Bibel“, zum selben Thema bei „Treffpunkt Benedikt“ am 4. Juni um 17 Uhr.

ANGEBOT DER WOCHE

Theatergenuss für alle! Szenario verlost ein Abo aus seinem TheaterAbo-Programm 2016/2017. Seit mehr als 60 Jahren arbeitet Szenario, ein Bereich des Katholischen Bildungswerkes der Diözese Linz, mit dem Landestheater Linz und dem Theater Phönix zusammen. Aus deren Angeboten stellt Szenario attraktive Abo-Reihen zusammen, um den Abonnentinnen und Abonnenten anregende und besinnliche Theater- und Kulturgenüsse zu ermöglichen.

Die Vorteile: mindestens 25 % Ersparnis gegenüber dem Einzelverkaufspreis, 20 % Stammkundenbonus für Vorstellungen außerhalb des Abos, schriftliche Einführung vor jedem Vorstellungsbesuch, reservierte Stammplätze und einiges mehr. Das Angebot 2016/17 umfasst die Abos Classico (5 x Klassik für Kenner), Trio (3 x bunt gemischt), Vario (5 x Theatervariationen), Cooles Kids Abo (für alle ab 6 Jahren), Familien Abo (für Jung und Alt ab 13 Jahren) sowie das Abo Novum (Theater à la carte).

Szenario verlost ein Abo Novum mit 3 Stücken für 2 Personen. Schreiben Sie bis 3. Juni (KW: „Szenario“) an Szenario, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: szenario@dioezese-linz.at, Tel: 0732/76 10-32 84 (Mi. 13 bis 15 Uhr, Do. 9 bis 12 Uhr)


24 Termine namenstag

Mag. Robert Kettl ist Pfarrassistent in Neuhofen im Innkreis. Privat

Robert (7. Juni) Meinen Namenstag hab ich mir selbst ausgesucht. Meine Eltern haben bei „Robert“ an keinen Heiligen gedacht, sondern an einen Arbeitskollegen meines Vaters. Weil am 7. November mein Geburtstag und am 7. Dezember mein Tauftag ist, habe ich aus Gründen der Symmetrie den Hl. Robert vom 7. Juni gewählt: Robert von Newminster war im 12. Jhdt. zisterziensischer Gründer von Newminster in Nordengland und drei weiteren Klöstern. „Neumünster“ lässt mich an meine Pfarre Neuhofen denken, in der ich seit letztem September tätig bin, nachdem ich lange in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Linz gearbeitet und gelebt habe. Klostergründungen habe ich keine vor. Aber die Frage, wie ein gutes Zusammenleben im christlichen Geist möglich ist – wo es Ordnung braucht und wo persönliche Freiheit – beschäftigt mich. Ich lebe mit meiner Frau Elisabeth, unserem zweijährigem Sohn Jonas und unserer vier Wochen alten Tochter Agnes unter einem Dach mit meinen Schwiegereltern und einer Großtante meiner Frau. Und zwar gerne. Robert Kettl

26. Mai 2016

freitag, 27. 5. 2016 XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Gallneukirchen. Schreibwerkstatt, Lust am Schreiben – Lust am Leben, Workshop, Bücherinsel, 18 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: lesen@ buecherinsel.at. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Neufelden. Orgeltage in Pürnstein, Werke von Tarquinio Merula, Girolamo Frescobaldi, Giovanni Pichi, Alessandro Scarlatti, Georg Muffat, Johann Ludwig Krebs, Johann Sebastian Bach, Orgelsaal, 20 Uhr, Enrico Viccardi, Orgel. XX Obernberg a. Inn. Dein Weg zum Glück, Workshop, Wegweiser zu einem erfüllten Leben, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, mit Hans Gnann. XX Taufkirchen a. d. Pram. Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 20 Uhr. samstag, 28. 5. 2016 XX Obernberg a. Inn. Dein Weg zum Glück, Workshop, Wegweiser zu einem erfüllten Leben, Pfarrheim, 9 bis 17 Uhr, mit Hans Gnann. XX St. Florian. Zwischen Italien und Salzburg, Fiori Musicali, Musik und Ambiente, Sommerrefektorium St. Florian, 19 Uhr, Piccolo ConcertoWien, Ltg.: Roberto Sensi. XX Timelkam. Fußwallfahrt nach Maria Schmolln, Treffpunkt: Schloss Frein Frankenburg, 6.30 Uhr, für Heimfahrmöglichkeit ist gesorgt, Ltg.: Diakon Herbert Seiringer. sonntag, 29. 5. 2016 XX Geiersberg. Benefizgottesdienst zu Gunsten des Kirchenbauprojektes „abgebrannte Kirche“ in Fantana Blanarului Rumänien, Florian Kölbl, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Tobias Namberger und Florian Kölbl, Orgel und Gesang. XX Haid. Festmesse, Windhager-Messe, A. Bruckner, Halleluja/Messias, G. F. Händel, Autobahnkirche, 9 Uhr, Kirchenchor Pucking und Orchester. XX Kremsmünster. Missa brevissima in C, Johann Ernst Eberlin, Stiftskirche, 10.15 Uhr.

XX Linz, Alter Dom. Messe von Cesar Bresgen, 10.30 Uhr, Kirchenchor der Pfarre St. Konrad, Bernhard Prammer, Orgel, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Linz, Mariendom. Deutsche Messe in d-Moll, Franz Köppl, 10 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Ottensheim. Pharmakonzerne und bittere Pillen, Impulse, Pfarrheim, 10.30 Uhr, mit Dr. Johann P. Zoidl. XX Schauersberg. Marienfeier, 15 Uhr, mit Dr. P. Bernhard Eckerstorfer. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Elisabeth Watzl, Violine. XX Wels. AlFa-Duo, Konzert, Bildungshaus Schloss Puchberg, 17 Uhr, Anmeldung erbeten, Tel. 07242/475 37, künstlerische Leitung: Severin Donnenberg. XX Zell am Pettenfirst. Messe mit

KirchenZeitung Diözese Linz

Kleiner Festsaal des Stiftes, 19.30 Uhr. XX Burgkirchen. Auf dem Weg mit Bischof Manfred Scheuer, Regionaltreffen, für die Dekanate Aspach, Braunau, Mattighofen, Ostermiething, Gottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. XX Thalheim b. Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. XX Vöcklabruck. Info- und Zeichnungstreffen, Projekt Bank für Gemeinwohl, Gasthof zur Brücke, Vorstadt 18, 18 Uhr. mittwoch, 1. 6. 2016 XX Altenberg. Ist Gott rund?, Religion und Fußball, Vortrag und Gespräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Günther Waldhör.

Konzert des Percussion- und Marimba-Duos AIFa, bestehend aus Alexander Georgiev und Fabian Homar, am Sonntag, 29. Mai, 17 Uhr, im Bildungshaus Schloss Puchberg. privat den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. montag, 30. 5. 2016 XX Linz. SelbA Linz-Neue Heimat, Trainingsblock 13, Seniorenzentrum, Vormittag, Trainerin: Annelie Blanka. XX Münzkirchen. Aufeinander zugehen, Lehrgang 10, Pfarrsaal, 18 bis 21 Uhr. dienstag, 31. 5. 2016 XX Admont. Lehrerkonzert des Musikzweiges am Stiftsgymnasium,

XX Gmunden. Info- und Zeichnungstreffen, Projekt Bank für Gemeinwohl, Restaurant Adagio, Traungasse, 19.30 Uhr. XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, Heilige Messe, Anbetung, musikalische Gestaltung, Einzelsegen, Krankenhauskapelle Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Männergebetsabend, Rosenkranz, freies Gebet, Bibelstelle, Anbetung, Krypta, 19 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Rutzenmoos. Der Johanniter-

ausstellungen – Flohmärkte XX Attnang-Puchheim. Zeit und Raum, Zeichnungen 2016, Peter Hauenschild, bis 12. 6., Galerie Schloss Puchheim, Öffnungszeiten: Do. bis Sa., 16 bis 18 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung Tel. 0650/505 18 53. XX Linz, Heiligste Dreifaltigkeit. Flohmarkt, Sa., 28. 5., 7 bis 16 Uhr. XX Schärding. Schärding – Eine Stadt in Bildern, Ausstellung, Schlossgalerie, bis 3. 7., Fr., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung, nur mit Führung

ab 6 Personen, bis Mi., 26. 10., Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertage: 11 oder 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 oder 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich, Tel. 07281/88 01-0, Informationen zu der Ausstellung: www.stift-schlaegl. at\Kirche & Konvent\Kunst und Kultur. XX Schlägl. Museum, Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel, Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281/88 01-0. XX St. Stefan am Walde. Kofferraum Flohmarkt, Sa., 28. 5., 7 bis 12 Uhr, Parkplatz Gemeindeamt.

XX Thalheim bei Wels. Magische Balance, Wolfgang Stifter, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Ausstellungshalle, bis 4. 9., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Kloster-Flohmarkt, Fr., 3. 6., 13 bis 19 Uhr und Sa., 4. 6., 8.30 bis 17 Uhr, Mutterhaus der Franziskanerinnen. XX Zell an der Pram. Der Hoffnung lauschen, Ausstellung, eine Inszenierung aus Stahl, Glas, Holz, Licht und Feuer, Schloss, bis 19. Juni, täglich 9 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

26. Mai 2016

und der Malteserorden, 900 Jahre Geschichte und zukunftsweisende Aufgaben, Vortrag mit PowerpointPräsentation, Evangelisches Museum OÖ, Festsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dipl. Ing. Dr. Wilhelm von Zitzewitz, Koreferent: Ing. Hans von Lennkh. donnerstag, 2. 6. 2016 XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für die verfolgten Christen, damit sie nicht vergessen sind, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr. XX Linz. Wenn zwischen den Routinen des Alltags Liebe erblüht, Vortrag, Kepler Salon, 18.15 Uhr, mit Anita Schwantner. XX Linz. Cellissimo, Werke von J. S. Bach, F. Schubert, F. MendelssohnBartholdy, H. Villa-Lobos u.a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ursula Wincor, Sopran, Ensemble Amicelli. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, den Tag auf besondere Weise abschließen, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Hospiz in OÖ, für Senioren und Seniorinnen, Kleiner Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Sabine Feichtner. XX Steyregg. Auf dem Jerusalemweg: Aus dem Herzen Europas 4.500 km zu Fuß nach Jerusalem ..., Filmvortrag, Stadtsaal, 19.30 Uhr. freitag, 3. 6. 2016 XX Altenfelden. Kreis-, Reigen-, Sakraltänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Brigitta Leibetseder. XX Arbing. Gartennachmittag, Beginn beim Pfarrheim, 16 bis 18 Uhr. XX Attnang. 6 Jahre Frauenensemble „Cor Jesu“, Zauberflötenmesse von unbekanntem Meister, nach Mozart-Melodie, Pfarre Hl. Geist, 19 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Die Macht der Worte, der Zauber der Schrift, Aussprache, Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag anschließend Austausch bei Brot und Wein, 20 Uhr, mit Superin-

aussaattage 30. 5.: Blüte bis 2, von 13 bis 17 Blatt, ab 18 Frucht 31. 5.: Frucht bis 8, ab 9 Blatt 1. 6.: Blatt 2. 6.: Blatt bis 4, von 5 bis 24 Frucht 3. 6.: --- 4. 6.: Wurzel ab 1 5. 6.: Wurzel bis 20 --Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II

Der Jumbo Run findet am Sa., 4. Juni um 11. 30 Uhr statt. Treffpunkt assista Das Dorf.

Sonntag, 29. Mai 2016 9. Sonntag im Jahreskreis L1: 1 Kön 8,41–43 L2: Gal 1,1–2.6–10 Ev: Lk 7,1–10

Gerhard Stoeger

tendent Gerold Lehner. XX Linz, Ursulinenkirche. Triff (d)einen Engel, Engelführung durch die Linzer Kirchen, Engel in Kunst, Kirche und Spiritualität, Treffpunkt: Eingang Ursulinenkirche, Anmeldung und Informationen: Mag. Theresa Stampler, BA, Tel. 0699/18 23 10 66. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Fast perfekt, Lieder für Kids in Uganda, Sparkassen-Stadtsaal, 20 Uhr, Pfadfinderchor Ried, Vokalensemble „Quintessenz“, Lg.: Mag. Gramberger. XX St. Florian. Benefizorgelkonzert, unter der Patronanz des oö. Herzverbandes und des Rotary-Clubs Enns, Stiftskirche, 19 Uhr, mit HansJoachim Trappe. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, Miteinander deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. samstag, 4. 6. 2016 XX Altenhof a. H. Jumbo Run, Beiwagengespann-Ausfahrt, assista Das Dorf, Mitarbeiter/innen-Parkplatz, 11.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Kath.-Charismatische Erneuerung in der Diözese Linz, Der Name des Herrn sei gepriesen!, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus Herz-JesuKirche, 12.30 Uhr, Zelebrant: Pfarrer Mag. Josef Michal. XX Bad Ischl. Kohelet 3, Konzert, Evanglische Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Die Macht der Worte, der Zauber der Schrift, Stift, Wintersaal, 17 Uhr, mit Superintendent Gerold Lehner. XX Lambach. beethoven:complete. finale, Konzert, 3. Klavierkonzert op. 37, 3. Symphonie op. 55, Stiftskirche, 20 Uhr, Solistin: Alexandra Silocea. XX Marchtrenk. Innsbruck, ich muss dich lassen ..., Calamus Consort-Kon-

zert, KulturRaum, Alte Kirche, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Firmung, Wallfahrtskirche, 10 Uhr, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Die Eröffnung, Werke von Johann S. Bach, W. A. Mozart, Stift St. Florian, Marmorsaal, 20 Uhr. XX St. Marien. kfb-Wallfahrt, Maria Eck, Bayern, Anmeldung über Pfarr­ homepage, Abfahrt: Busparkplatz Fa. Platzl, 7 Uhr. sonntag, 5. 6. 2016 XX Bruckmühl. Hochamt zum Herz Jesu Fest, Festmesse in B-Dur für Soli, Chor und Orchester, Ignaz Reimann, Altes Herz Jesu Lied, J. G. Zangl, im Anschluss Prozession, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Kremsegg. Konzertzyklus Ensemble Castor auf historischen Instrumenten, Werke von J. Haydn, J. C. Bach, C. P. E. Bach, J. C. F. Bach, Schloss Kremsegg, Schubert-Saal, 17 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa Sexti Toni a due cori, Alessandro Gualtieri, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Pregarten. Kambodscha, Präsentation, Pfarrzentrum, 10.15 Uhr, mit Mag. Carmen Frank. XX Schärding. Wort-Gottes-Feier, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Messe, Werke für Bläser und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Pfarrfirmung, Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Kranichberger Messe, Stiftskirche, 9 Uhr, mit dem gemischten Chor Prigglitz, der Blechbläsergruppe, Ltg.: Karl Baueregger. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Die Eröffnung, Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Stift St. Florian, Marmorsaal, 11 Uhr. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Missa Salve Regina, für gemischten Chor und Orgel, G. Firlinger, Stiftskirche, 10 Uhr, Günter Firlinger, Orgel, Ltg.: Karl Kamper.

Montag, 30. Mai 2016 L: 2 Petr 1,2–7 Ev: Mk 12,1–12 Dienstag, 31. Mai 2016 L: 2 Petr 3,12–15a.17–18 Ev: Mk 12,13–17 Mittwoch, 1. Mai 2016 Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 5,13–19 L: 2 Tim 1,1–3,6–12 Ev: Mk 12,18–27 Donnerstag, 2. Mai 2016 Hl. Marcellinus und hl. Petrus, Märtyrer in Rom. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 17,6a.11b–19 L: 2 Tim 2,8–15 Ev: Mk 12,28b–34

Freitag, 3. Mai 2016 Heiligestes Herz Jesu. L1: Ez 34,11–16 L2: Röm 5,5b–11 Ev: Lk 15,3–7 Samstag, 4. Mai 2016 Unbeflecktes Herz Mariä. L: 2 Tim 4,1–8 oder Jes 61,9–11 Ev: Lk 2,41–51 Sonntag, 5. Mai 2016 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 17,17–24 L2: Gal 1,11–19 Ev: Lk 7,11–17


teletipps Sonntag

25. bis 31. Jänner 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

29. Mai

9.33 sonntags Leipzig – im Osten viel Neues? (Magazin). „sonntags“ berichtet aus einer Stadt zwischen neuem Wohlstand und alten Ängsten. Welche Rolle als Minderheit spielen die Christen dort? ZDF

Morgengedanken von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Uschmann

10.00  Abschlussgottesdienst des Katholikentags in Leipzig. Das Motto lautet „Seht, da ist der Mensch“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, steht dem Gottesdienst vor. ZDF 10:50  Ausflug ins Gestern (Matinee). Am Kirtag anno 1964 „auf der Mauer“ im 23. Bezirk herrscht typisch österreichische Geselligkeit, gelebt von echten Wienerinnen und Wienern. ORF 2 12.30  Orientierung. Deutschland: Übergriffe auf christliche Flüchtlinge? – Vatikan: Papst trifft Großimam aus Kairo – Thema Fußball: Ausstellung „knockin` on heaven`s TOR“. ORF 2 21.35  Die Fernsehtruhe: Ein Spaziergang durch Rom (1959). Für alle, die sich auf eine Zeitreise in die Fernsehvergangenheit begeben wollen. ARD-alpha Montag

30. Mai

0.35  Wir sind das Volk! Berichterstattung vom 100. Katholikentag in Leipzig. Im konfessionslosen Niemandsland, könnte man sagen: Es gibt dort nur 4% Katholiken und 11% Protestanten. ZDF 12.45  Schätze der Welt – Erbe der Menschheit (Dokumentation). Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen. 3sat 23.00  Für immer Ja – Heiraten in Österreich. ARD-alpha Dienstag

31. Mai

16.10 Basare der Welt – Jerusalem (Dokumentation). Die Altstadt von Jerusalem ist nicht nur ein Heiligtum, sie ist auch ein uralter Handelsplatz, auf dem sich Angehörige verschiedener Religionen und Ethnien begegnen und sich mit den Waren des täglichen Bedarfs eindecken. arte 16:45  Wie solidarisch ist Deutschland? Reiche werden reicher – Arme bleiben arm, während die „Mitte“ gegen den Abstieg kämpft. PHOENIX 20.15  Iran, der Wille zur Großmacht. Der Dokumentarfilm von

So 16.30  Gott und die Welt – Mensch sein! Reportage vom Katholikentag. So wie der Kirchturm der neuen Propsteikirche die Silhouette Leipzigs verändert, so mischen sich die Katholiken in die Belange ihrer Stadt ein. Es wird gezeigt, wie die Einheimischen auf die feiernden Christen reagieren und wer mit wem auf dem Katholikentag debattiert. Das Erste

Do 20.15  Der Papst und die Mafia. Die Mafia bedient sich gerne der ausdrucksstarken Bilder der katholischen Religion, um sich im Ansehen moralisch rein zu waschen. Doch 2014 sagt Papst Franziskus der unheiligen Verbindung zwischen der Kirche und dem organisierten Verbrechen öffentlich den Kampf an: Er exkommuniziert die Mafiosi. PHOENIX

Foto: MDR/Robert Hense

Jean-Michel Vecchiet zeichnet vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit das komplizierte Schicksal eines Landes zwischen Tradition und Moderne, Säkularisierung und Religion, Unterwerfung und Unabhängigkeit, Okzident und Orient nach. arte 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die letzten Christen der Türkei. Dass die Ausbreitung des Christentums einst in Kleinasien, der heutigen Türkei, begonnen hat, ist den meisten türkischen Muslimen kaum bewusst. ORF 2 Mittwoch

1. Juni

8.55 Christen in der arabischen Welt (Dokumentarfilm). Anfang des 20. Jahrhundert waren in der arabischen Welt rund 20% der Bevölkerung christlich. Heute sind es rund 5%. Viele verlassen wegen Verfolgung das Gebiet. Doch ist diese Region ohne christliche Gemeinschaften vorstellbar? arte 9.10  Atlas (Magazin). Indien – Eine aufstrebende Großmacht und eines der größten und bevölkerungsreichsten Länder der Welt im Porträt, aus dem Blickwinkel seiner einzigartigen und äußerst vielfältigen Bewohner. ServusTV 20.15  kreuz und quer (Dokumentation). Wie Gewalt entsteht. Es gibt keine tief in unserer Biologie auffindbare „Macht des Bösen“. Aggression ist ein reaktives Verhalten, das zunächst dazu da ist, die körperliche Unversehrtheit zu bewahren. ORF III Donnerstag

2. Juni

00:00 alpha-Forum. Zum 60. Geburtstag von Michael Bammessel,

Foto: PHOENIX/GA&A Productions

dem Präsidenten des Diakonischen Werkes in Bayern. ARD-alpha 21:40 west.art-Meisterwerke  (Dokumentation). Das Herzstück der romanischen Ursulakirche in Köln bildet das größte Beinhaus nördlich der Alpen, die Goldene Kammer. PHOENIX 23:30 Das ganze Interview. Mathilde Schwabeneder im Gespräch mit Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo. In seinem aktuellen Buch „Dario e Dio“ – also „Dario und Gott“ – ergründet der laut Selbstdefinition „militante Atheist“ die Geheimnisse von Religion und Glaube. ORF III Freitag

3. Juni

20.15  Die Fernsehsaga (Spielfilm, Ö/D, 1996). Julian Pölsler erzählt die Geschichte vom Einzug des Fernsehens in eine Berg-Gemeinde: Die große, weite Welt bricht am 1. August 1955 so intensiv in das Dorf, dass die alltäglichen Verrichtungen vernachlässigt werden. ORF III Samstag

4. Juni

16.15  Mantua – Die ideale Stadt der Renaissance. Die Gonzaga versammelten die bedeutendsten Architekten, um ihre Paläste und Kirchen zu bauen. Dabei gilt die Basilika Sant´ Andrea als herausragendes Beispiel der italienischen Renaissance. PHOENIX

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Messern in Niederösterreich mit Abt Prl. Michael K. Prohazka, OPraem. Mit Liedern aus dem Gotteslob. So 10.00, Radio Steiermark. Foto: Pfarre Messern

Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Mirja Kutzer, Theologin. Zum 90. Geburtstag von Marilyn Monroe Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Einblicke in die Vielfalt afrikanischer Communities in Europa. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Aufbruch. Umbruch. Wandel. Anlässlich der 35. Goldegger Dialoge. Mi 21.00, Ö1. Terra incognita – Iran. „Ungläubig“. Von Sama Maani. Es liest Karl Menrad. Do, 11.40, Ö1. Die Hörspiel-Galerie. „Die Juden“. Von Gotthold Ephraim Lessing. Sa, 14.00, Ö1. Tao - aus den Religionen der Welt. „Sinn und Sinnlichkeit“ – Ahmad Milad Karimi über das „genuin Islamische“. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Sendungen von Radio Vatikan können nur über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 Mhz. Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt. – (Di) Radioakademie: Die vier Pilgerwege. Im Heiligen Jahr auf dem Weg zum Petersdom.


KirchenZeitung Diözese Linz

Angebot 27

26. Mai 2016

Der Zug fährt, die gotische Orgel pfeift

KiZ-Tag in Pulgarn für Groß und Klein Die KirchenZeitung lädt zu einem musikalischen Nachmittag in die Kirche des ehemaligen Klosters Pulgarn bei Steyregg. Neben Orgelführungen sind Fahrten mit der kleinen Eisenbahn im Obstgarten geplant. Orgelklang aus dem Mittelalter. Die Orgel ertönt – und schon sieht man vor seinem geistigen Auge Ritter und Burgfräulein einherwandeln. Wenn die nachgebaute gotische Orgel von Klaus Sonnleitner und Rupert Frieberger zum Klingen gebracht wird, braucht es dazu auch körperliche Kraft, denn nur durch kräftiges Drücken lässt sich der Blasebalg betätigen. Er führt der gotischen Orgel die nötige Luft zu, damit Klang entstehen kann. Zug fährt. Nach der Orgelführung können große und kleine Besucher/innen eine Runde mit der Gartenbahn drehen. Auf einem ca. 2000 m2 großen Areal im Obstgarten des ehemaligen Klosters Pulgarn bei Steyregg fährt die liebevoll gepflegte kleine Bahn. Für den Betrieb stehen derzeit fünf Lokomotiven zur Verfügung, geschulte Lokführer freuen sich, wenn viele Fahrgäste zusteigen. Zum KiZ-Tag für Groß und Klein lädt die KirchenZeitung alle Leser/innen ein. elle XX Wann und Wo? Am Fr., 3. Juni, von 14 bis 17 Uhr. Abwechselnd finden Orgelführungen

und Gartenbahn-Fahrten statt; Selbstverpflegung, Picknick-Decken sind von Vorteil. Anmeldung erbeten: 0732/76 10-3944. Die Veranstaltung ist kostenfrei, Spenden für die Kirche bzw. die Gartenbahn sind möglich.

Los geht´s. Bei Schönwetter dreht die Gartenbahn im Freien ihre Runden. Darüber freuen sich nicht nur die kleinen Besucher/innen. In der ehemaligen Klosterkirche befindet sich die nachgebaute gotische Orgel (oben). Mit dem Blasebalg wird ihr Luft zugeführt, erst dann ertönt der Klang des Mittelalters im Kirchenraum. kiz/elle (2), Brandstötter

Das Forum St. Severin lud zum jährlichen Treffen im Zeichen der Kunst

Kunst-Sonntag in der Bruckneruni

Interessiertes Publikum auf der Terrasse.

iZ/CG

Linz. „Gott ist Musik, auch wenn das zu kurz greift“, sagte Künstlerseelsorger Markus Schlagnitweit in seiner Predigt am Sonntag, 22. Mai, im kleinen Saal der Anton Bruckner Privatuniversität. Mit diesem sprachlichen Bild leitete er den Kunst-Sonntag ein, zu dem das Forum St. Severin ein Mal im Jahr einlädt. 140 Gäste nahmen am Gottesdienst, musikalisch gestaltet von Organist Martin Riccabona, teil. Anschließend sprach Univ.-Prof. Thomas Kerbl, Studiendekan für künstlerische Studien, über die Vorteile, die Studierende an der „Bruckneruni“ genießen – darunter die Mög-

lichkeit, noch in der Ausbildung bei Musiktheaterproduktionen mitzuwirken. 2016 wurde zudem das „Opernstudio“ gegründet. Für die sechs Stipendien-Plätze gab es über 500 Bewerbungen aus aller Welt. Beim anschließenden Rundgang zeigten sich die Besucher/innen von der Architektur des Hauses und der künstlerischen Gestaltung der Stiegenhäuser u.a. von Iris Andraschek und Hubert Lobnig beeindruckt. Dem Motto des Sonntags entsprechend ging der Tag mit einem Konzert der Gesangsklasse Prof. Christa Ratzenböck zu Ende. C. Grüll


28 Kultur

26. Mai 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN Afrika in Österreich Flüchtlinge drängen aus Afrika nach Europa. Das ist eine große Herausforderung. Die Verbindungen sind uralt. Afrikakenner Walter Sauer zeichnet die Spuren vom schwarzen Kontinent nach Österreich nach. 1552 zum Beispiel: Da ließ Erzherzog Maximilian einen echten Elefanten über die Donau nach Linz bringen. Eine richtige Show damals. Im Haus des Bürgermeisters am Hauptplatz wurde er untergebracht. Alfred Kubin war in

Theaterprobe in Mettmach: Franz und Franziska Jägerstätter (Johanna Burgstaller und Bernhard Kammerer) blicken auf ihre Kinder, symbolisch dargestellt durch Kegel. ALOIS LITZLBAUER

Veranstaltungen zu Franz Jägerstätter in Mettmach, Ried und Linz

Jägerstätter auf der Bühne Bei den Theaterproben zu „Jägerstätter“ fließen oft Tränen, wenn sich Schauspielerinnen und Schauspieler mit der Geschichte von Franz und Franziska Jägerstätter auseinandersetzen. Das Stück ist in zwei neuen Inszenierungen zu sehen.

Afrika. Seine Bilder „Die alte Sklavin“ und „Die Mumie“ zeugen davon. An vielen Orten, zum Beispiel im Stift Kremsmünster, befinden sich Sammelstücke heute fremd anmutender Schaulust. Manchmal waren es Menschen, die Reisende mitgebracht haben. Einfach so. M. F. Walter Sauer. Expeditionen ins Afrikanische Österreich. Ein Reisekaleidoskop. Mandelbaum Verlag, Wien 2014, 476 Seite, € 24,90.

Seit seiner Uraufführung vor drei Jahren ist das Theaterstück „Jägerstätter – Besser die Hände gefesselt als der Wille“ von Felix Mitterer regelmäßig in Oberösterreich zu sehen. Im Rahmen der zwei kommenden Aufführungen finden weitere Veranstaltungen statt:  Mettmach/Ried im Innkreis: Die Spielgemeinschaft Mettmach lädt am Samstag, 18. Juni, 19.30 Uhr zur Premiere von „Jägerstätter“ in die Festspielhalle. Regie führt Markus Plattner. Er hat 2013 die Passionsspiele Erl in Tirol, geschrieben ebenfalls von

Felix Mitterer, geleitet. Am 18. Juni wird zudem die Ausstellung „Jägerstätter“ eröffnet. Sie ist während der gesamten Spielzeit zu sehen. Am Sonntag, 19. Juni, 11 Uhr, liest Felix Mitterer im Franziskushaus Ried i. I. aus seinem „Jägerstätter“-Stück.  Weitere Termine & Karten: 24., 25., 30. Juni sowie 1., 2., 8., 9., 28., 29., 30. Juli, jeweils 20 Uhr, Tel. 0664/416 38 18, www.theater-mettmach.at

 Linz: Im September hat das Stück „Jägerstätter“ in der Inszenierung von Markus Völlenklee im Linzer Landestheater Premiere. Nach der Aufführung am Sonntag, 23. Oktober, 17 Uhr lädt die KirchenZeitung zu einem Gesprächsabend mit Regisseur, Schauspielern und Bischof Manfred Scheuer. Information dazu ist im September in der KiZ zu lesen. Karten sind bereits im Landestheater erhältlich. C. G.  Info: www.landestheater-linz.at

Filmtipps von Markus Vorauer: Zwei Filme thematisieren die verzweifelte Suche nach Freiheit

Das Gespenst der Freiheit  Der griechische Filmemacher Yorgos Lanthimos hat „The Lobster“ mit zahlreichen Stars (Colin Farrell, Rachel Weisz, Léa Seydoux) gedreht. In einer nahen Zukunft werden Singles dazu verpflichtet, innerhalb von 45 Tagen in einem Hotel einen Partner zu finden. Gelingt ihnen das nicht, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt und im Wald ausgesetzt. David, soeben von seiner Frau verlassen, wählt sich den titelgebenden Hummer als mögliche Metamorphose.

Die 45 Tage können verlängert werden, wenn es einem gelingt, Einzelgänger, die in den Wäldern leben, zu töten. Zu diesen zieht es David auf seiner Flucht vor dem strengen Regime im Hotel. Doch auch unter diesen militanten Widerständlern herrschen Regeln, die jegliche individuelle Entfaltung hemmen. Werden einem im Hotel Gefühle aufgezwungen, sind diese bei den Waldläufern untersagt ... Eine rabenschwarze Parabel über die Zurichtung des Individuums

in Gesellschaften, die nur noch auf Standardisierung aus sind.  Bruno Podalydés entlässt seinen, von ihm selbst verkörperten Helden Michel in „Nur Fliegen ist schöner“ aus einer erstarrten Routine in die lichtdurchfluteten Wälder des Burgund. Michel, obwohl glücklich verheiratet, träumt von einem anderen Leben. Im Traum sieht er sich als Flugheld, in der Realität begibt er sich aber mit einem Kajak auf eine einwöchige Rei-

se, die ihn in eine fremde Welt führt. Er erfährt Freiheiten, die ihn aber wieder gemäß der klassischen Heldenreise geläutert heimkehren lassen, während in Lanthimos Dystopie für den Protagonisten die Heimat zu einem Nicht-Ort geworden ist. Podalydés, ein im Komödiengenre agierender Autorenfilmer, hat mit seiner melancholischen, aber auch ironischen Studie einer Midlifecrisis ganz sicher einen der unterhaltsamsten Filme des Jahres gedreht.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

26. Mai 2016

Ausstellung der Kardinal-König-Kunstpreisträger/innen im Museum Angerlehner in Wels

Sehen heißt Glauben „Das ist nur die Spitze des Eisbergs“ – ist ein gängiger Spruch, wenn ein noch größerer Skandal im Verborgenen lauert. Eine abgetragene Bergspitze, arrangierte Geburtstagstische, millionenalte versteinerte Baumstämme sind einige der Objekte in der neuen Ausstellung im Museum Angerlehner. „Wahrnehmen heißt auch Sehen – und sich damit auseinandersetzen“, beschreibt Kuratorin Margit Zuckriegl, was es mit dem Titel dieser Ausstellung „Seeing is believing“ („Sehen heißt Glauben“) auf sich hat. Jeder, der Kunst betrachtet, kann sich mit dem je eigenen Schatz an Erfahrungen auf diese Wahrnehmung einlassen. Diese kann vom bloßen Registrieren bis zum Interpretieren, vom Eingliedern in den eigenen Erfahrungshorizont bis zum Eröffnen neuer Perspektiven reichen. Unerlässlich ist dabei die Gegenwärtigkeit des Kunstwerks, so Zuckriegl. – Die hier gezeigten Werke von Julia Haller, Kathi Hofer, Marko Lulic, Christian Mayer, Hans Schabus sowie Nixole Six und Paul Petritsch ermöglichen unterschiedliche künstlerische Zugänge zur Wahrnehmung der Welt. Den Künstler/innen ist gemeinsam, dass sie den seit 2005 biennal vergebenen Kardinal-König-Kunstpreis erhalten haben. Dass Wahrnehmung mit Konstruktion zu tun hat, zeigen die Arbeiten von Kathi Hofer: Ist der kühl arrangierte Geburts-

tagstisch mit den kunstvoll eingepackten Geschenken und der Deko aus Lampions nicht eher eine Farce, ein Gefängnis, ein Phänomen, seines Inhalts beraubt? Symbol der Macht. Im nächsten Raum werden Objekte von Marko Lulic präsentiert. Handelt es sich um ein gestürztes Denkmal auf einem Sockel, eine abgerissene Hand, die den Kopf stützt? – Das Denkmal als Manifestation von Macht und Repräsentation ist das zentrale Thema von Lulics Werkgruppen. Das Werden und Vergehen politischer Systeme wird in Denkmälern sichtbar. Der Künstler fragt danach, wer sich Denkmäler schafft und wozu diese dienen: etwa zur Stützung der Herrschenden? Die Spitze des Berges – das Relikt einer Arbeit von Hans Schabus – ist im angrenzenden Raum zu sehen. Es handelt sich hier um die Arbeit „Das letzte Land“, die Schabus für die Biennale in Venedig 2005 geschaffen hat. Das im Inneren begehbare Werk wurde abgetragen, vom kristallinen Bergmassiv blieb nur die Spitze erhalten. Dennoch vermag das Auge bei längerer Betrachtung mehr zu sehen, als nur die Spitze die Bergs. – Das Sichtbare und das Unsichtbare sind in dieser Ausstellung Thema. Sehen heißt Glauben: der Wahrnehmungsvielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Elisabeth Leitner XX Bis 4. September, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.

Was hat Bestand? Lässt sich Zeit konservieren? – Die Arbeiten der Kardinal-König-Kunstpreisträger stellen Fragen zu diesen Themen. Im Bild (von li. nach re.): Geschnittene, versteinerte Baumstämme von Christian Mayer, „High Potential“ (Arbeit von Kathi Hofer), Architekturmodell von Marko Lulic und „Das letzte Land“. Hofer/Kiz/elle

Wolfgang Stifter im Museum Angerlehner Das Museum Angerlehner zeigt im Erdgeschoß Wolfgang Stifters aktuelle Werke (Bild) und bringt sie in Beziehung zu den Werken der Museumssammlung. Grafische und malerische Elemente verbinden sich in den Arbeiten, Gegenständliches und Abstraktes ist zu erkennen. Natur, Kosmos, Tod und Leben sind Thema in den Arbeiten. Der Diözesankunstverein bietet am 12. Juli eine Füh-

rung durch die Ausstellung mit dem Künstler an, Beginn: 16 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Tel. 07242/22 44 22-19, bis 8. Juli. elle

Kulturland n Ausstellung in Traun. Arbeiten von Doris Miedl-Pisecky und Wolfgang Kirchmayr werden in der Galerie der Stadt Traun gezeigt. Die neue Ausstellung mit Malereien und Plastiken ist bis 19. Juni geöffnet. n Musik in der Liturgie in Schärding. Die Theresienmesse von J. Haydn und das Ave verum corpus von W. A. Mozart werden zu Fronleichnam in der Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder in Schärding im Rahmen der Liturgie erklingen. Ausführende sind die Cantorey der Kirche, Beginn ist um 17.45 Uhr. n Orgeltage in Pürnstein. Die Orgeltage unter der künstlerischen Gesamtleitung von Gustav Auzinger finden am Fr., 27. Mai, ihre Fortsetzung. An der Orgel wird Enrico Viccardi zu erleben sein. Ausgewählte Orgelwerke von Komponisten aus dem 16. und 17. Jahrhundert werden erklingen. Beginn: 20 Uhr. n Orgelkonzert und Ausstellung in St. Florian. Am Fr., 3. Juni, wird um 18 Uhr eine Ausstellung mit Werken von Ferdinand Reisinger und Herbert Lippert im Altomontesaal des Stifts St. Florian eröffnet. Die Künstler sorgen auch für die Moderation und die musikalische Gestaltung. Um 19 Uhr gibt Hans-Joachim Trappe ein Benefiz­orgel-Konzert in der Basilika. n Historische Dachräume in Steyr und Stadlkirchen. Zu einer besonderen Besichtigung lädt der Diözesankunstverein am 4. Juni um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche Steyr ein. Der Abschluss der Restaurierungsarbeiten ist Anlass für den Besuch. Beim Rundgang werden das Sakramentshäuschen, das Taufbecken, die Glasfenster und der Dachstuhl besucht. Danach geht es weiter nach Stadlkirchen. Jürgen Wurzer ist ein Kenner historischer Dachräume und führt durch den spätmittelalterlichen Dachstuhl der Filialkirche. XX Anmeldung erforderlich, bis 2. Juni: Tel. 0676/87 76 44 40.


30 Personen & Dank

26. Mai 2016

Hinweis

geburtstage

Solidaritätsreise nach Israel und Palästina im Oktober 2016 Der Internationale Versöhnungsbund Österreich und Pax Christi Österreich laden zu einer besonderen Reise: Ziel dieser Fahrt ist, die Situation in Israel und Palästina mit eigenen Augen zu sehen und diese durch Gespräche mit Personen und Organisationen, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen, besser zu verstehen. Durch die Mithilfe bei der Olivenernte im Projekt „Zelt der Völker“ bei Bethlehem von Daud Nassar an fünf halben Tagen wollen die Reiseteilnehmer/ innen ein sichtbares Zeichen der Solidarität setzen. Der Internationale Versöhnungsbund-Österreich und Pax Christi Österreich unterstützen seit Jahren gewalt-

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei der Olivenernte in Palästina. privat.

freie Initiativen auf israelischer und palästinensischer Seite in ihren Friedensbemühungen und nehmen am Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) teil. Auch wenn es sich nicht primär um eine Pilgerreise handelt, sind auch spirituelle Angebote vorgesehen. Die Gruppe verbringt acht Nächte in Bethlehem und zwei in Tiberias. Die Reise dauert von 22. Oktober

bis 2. November 2016 und kostet zwischen 1200,– und 1300,– Euro (Flüge, Unterkunft im DZ, Bustransfers vor Ort). Anmeldung bis 20. Juni 2016 bei: XX Internationaler Versöhnungsbund – Österreichischer Zweig, Lederergasse 23/3/27; 1080 Wien, office@versoehnungsbund.at, 01/408 53 32.

DAnk & Ehrung n Kreuzschwestern. Am 14. Mai 2016 feierten sieben Kreuzschwestern ihre Diamantene Ordensprofess. Sie gehören sechzig Jahre der Gemeinschaft an. Das Erinnerungsfoto haben sie unter den Bildern der Gründer der Kreuzschwestern, Mutter Maria Theresia Scherer und P. Theodosius Florentini OFMCap. gemacht. Sitzend von links: Sr. Maura Diendorfer (Peilstein), Sr. Silvia Fischer (Rohrbach), Sr. Ludmilla Wahlmüller (Unterweißenbach). Stehend von links: Sr. Gunthildis Nußbaumer (St. Martin/M.), Sr. Helmtraud Mitterbuchner (Neuhofen/ Inn) und Sr. Seraphine Marchhart (Neukirhcen/Lambach). Nicht im Bild: Sr. Marina Holzmüller (Prambachkirchen). kreuzschwestern n Weibern. Kürzlich fand die 23. Mostkost und der Tag der offenen Tür im KIM-Zentrum in Weibern statt. Von den angelieferten Mosten wurden sechs erste und zehn zweite Preise vergeben. Die Preisverleihung übernahm Bürgermeister Manfred Roitinger vor. KIM-Seelsorger P. Siegi Mitteregger SDB freute sich über den Besuch. n St. Peter am Wimberg. Zu seinem 60sten Geburtstag richtete Pfarrer Karl Arbeithuber für seinen „1. Mitarbeiter“ Ernst Simon ein Überraschungsfest aus und lud als Geschenk eine Reihe von Gästen ein: unter ihnen Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner, die Bürgermeister Pichler und Lehner, Religionsinspektor P. Stephan Leitenmüller, Hauptschuldirektor Gottfried Wipplinger sowie alle pfarrlichen Mitarbeiter. Umrahmt wurde die Feier von der Marktmusikkapelle. Als Zeichen der besonderen Würdigung seiner Mitarbeit in der Pfarre St. Peter seit fast 30 Jahren überreichte ihm der Pfarrer den Wappenbrief des Bischofs. pfarre

n Am 29. Mai 2016 feiert KonsR P. Meinrad Brandstätter, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Vorderweißenbach, legte 1966 die Ordensprofess ab und wurde 1971 zum Priester geweiht. Er war Pfarrer in der Diözese St. Pölten (in zwei inkorporierten Pfarren des Stiftes Wilhering), anschließend Prior des Stiftes und von 1994 bis Ende 2015 Pfarrer in Zwettl an der Rodl und ab 2002 außerdem Pfarrprovisor von Traberg. Seither ist P. Meinrad Kooperator in Zwettl und Traberg. n Am 2. Juni 2016 feiert KonsR Hermann Scheinecker, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 70. Geburtstag. Er wurde 1946 in Linz geboren, feierte 1966 die Ordensprofess und wurde 1971 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in Feldkirchen an der Donau, Herzogsdorf und St. Peter am Wimberg ist Scheinecker seit 1988 Pfarrer in Herzogsdorf und St. Gotthard.

Weihejubiläum n Am 28. Mai 2016 feiert KonsR Peter Paul Kaspar, emeritierter Religionsprofessor und Akademikerseelsorger sowie Rektor der Ursulinenkirche in Linz das 50-jährige Jubiläum seiner Priesterweihe.

Im gedenken n Unterach am Attersee. Die Pfarrbevölkerung trauert um OSR Franz Pölzleithner, der im 97. Lebensjahr verstorben ist. Er war 50 Jahre lang Kirchenchorleiter; das heißt: er hat mindestens 1000 kirchliche Feste mit seinen Sänger/innen gestaltet. Außerdem hat er mindestens 1300 Begräbnisse dirigiert. Pölzleithner war Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Unterach.


2 Thema

Leserforum 31

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Der geliehene Wohlstand – bei jetzt rund 290 Milliarden Euro Staatsschulden. Das sind rund 80 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung! 1 Milliarde Euro – sind 27 Jahre lang täglich 100.000 Euro ausgeben. Müssen wir’s – (unsere Kinder-Enkel) zurückzahlen!? Schaffen wir das? ALBERT BRANDSTETTER, TERNBERG

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Mir schickte Gott vor fünf Jahren nicht einen Engel, es waren mehrere. Sie holten mich von den Schienen der U-Bahn an der Unionkreuzung. Ich sah weder ihr Gesicht noch kenne ich ihre Namen. Diese Engel ohne Flügel haben mich, da ich ohne Bewusstsein war, vor dem Tod gerettet. Ein weiblicher Engel setzte sich dann zu mir, tröstete mich und blieb, bis mich die Rettung abholte. Mir kommen heute noch die Tränen der Dankbarkeit und die Bitte an Gott, sich all dieser Engel zu einnern. Ich kann ihnen im Gebet danken und das tue ich immer wieder.

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schrieben ist, dass Jesus den Auftrag gegeben hat, die Wahrheit aus dem Geist zu erfahren? In diesem Sinne verstehe ich auch nicht die Prediger (auch anderer Religionen), die meinen, dass nur das Niedergeschriebene die Wahrheit enthält. Für mich ist tröstend, dass Jesus dem Menschen und der Kirche „Freiheit zum Denken“ lässt. WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG

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KARL GLASER, ST. PETER AM HART

CHRISTINE DONNERBAUER, NEUMARKT I.H.

Wir bitten um Verständnis, dass wir mehrere Leserbriefe mit indirekter Wahlempfehlung nicht bringen konnten. DIE REDAKTION

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

HANNO MACKOWITZ

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Joh. 16,12-13: „In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen.“ Hat unsere Kirche das verstanden, dass nicht alles gesagt bzw. dadurch niedergeAndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

Nie wieder Krieg! So hört man es des öfteren und wünscht es sich, wenn man von Holocaust und den vielen Kriegsverbrechen gegen die Menschheit hört. Wir haben das Glück, durch Gottes Gnade über siebzig Jahre in Freiheit zu leben. Aber was ist mit dem Krieg gegen die Unschuldigsten, die Ungeborenen, die seit der Freigabe weltweit millionenfach hingemetzelt werden? Ihr Blut schreit zum Himmel und wird mit Schweigen hingenommen. Nur wenige, die es wagen, sich für sie einzusetzen, werden diffamiert, oft lächer-

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Schaffen wir das?

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Marias Bitte

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Nächste Woche: KirchenZeitung kultursommer kultursommer PRAM bewegen Nächste Woche: KATHARINA SCHWARZ, TAUFKIRCHEN/ mit dem Magazin KirchenZeitung Engel ohne Flügel mit dem Magazin Zum „inpuncto_beflügelt“, Beilage zur AusgaRUDOLF KRENN, SANDL

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juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juni 2016

Zuerst sechs, dann nur mehr zwei geht’s um viel oder einerlei? Hoch hinaus im Land der Berge Politik der Riesen oder Zwerge? Land am Strome, Sonnenlicht welches Ufer ist in Sicht? Land der Äcker, Bauernstand TTIP liegt in welcher Hand? Land der Dome, braucht es Werte oder ist gefragt die Härte? Land der Hämmer, Industrie Standpunktfragen wie noch nie. Zukunftsreich, wir werden sehen Österreich, das bleibt bestehen!

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lich gemacht. (...) Mutter Theresa sagte ganz mutig bei ihrer Nobelpreisverleihung vor der ganzen Welt, dass die Abtreibung den Frieden gefährdet. Den Regierungen wachsen die Probleme schon über den Kopf. Seien wir dankbar für den so langen Frieden und tun wir, was Maria, die Gottesmutter, zu unserem Heil schon solange wünscht: Betet den Rosenkranz. (...)Maria, die Unbefleckt Empkultursommer fangene hat eine großekultursommer Fürbittmacht und ist bewegen immer an unserer Seite, besonders wenn wir tun, was sie sagt. AndreAs Müller GERD NEUHOLD Waldhäusl

Österreich

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Unter uns Die Sonne scheint immer!

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ernst Gansinger

Es ist mein letztes DenkMal – die Pension ruft. – Es soll ein AndenkMal sein, ein Andenken an die vielen Möglichkeiten für mich, beim Rätsel Erstellen Spaß zu haben und hoffentlich auch für Sie beim Denk-Malen.

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3. Juni den kurzen Satz, der in den hellblauen Kästchen steht, wenn Sie die Zahlen durch folgende Buchstaben ersetzen: 1 = F, 2 = K, 3 = E, 4 = N, 5 = O, 6 = T, 7 = P, 8 = Ü, 9 = A. Wir verlosen 2 Rätsel-Bücher „Denkmal biblisch“. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 19 hat Eva Hintersteininger, Tragwein gewonnen (aus Buchstaben des Wortes PFINGSTROSE waren neue Wörter zu bilden.)

Elisabeth Leitner elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Österreich ist jetzt van den Socken.

„Können 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen Flüchtlinge aufnehmen, müssen wir den Verein Europa schließen.“ norbert Blüm, früherer deutscher Arbeits- und Sozialminister (CDU) in einem Interview mit der Wiener Kirchenzeitung.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

So machen Sie mit: Tragen Sie in die leeren Felder Zahlen aus dem Zahlenraum 1 bis 9 ein. Dabei muss die Summe der Zahlen bis zum Stopp (gelbes Feld) jene Zahl ergeben, die im Kästchen davor steht (rechts oben gilt für die waagrechte Zeile, links unten für die senkrechte Spalte). Für eine Summenbildung darf keine Zahl mehrmals verwendet werden. Steht dort zum Beispiel 17, und es folgen zwei leere Felder, so können in diesen nur die Zahlen 8 und 9 platziert werden, eine andere Lösung ist nicht möglich. Schreiben Sie uns bis

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Denken kann Spaß machen. Das wollte ich in den vielen Jahren vermitteln, in denen ich das DenkMal gestaltet habe.

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Das sage ich jetzt nicht als Trost. Für wen auch immer. „Die Sonne scheint immer!“, hat ein Ehegespons zu seiner lieben Gattin gesagt, als sie sich beim Sonnenbaden über das Fehlen der Sonne beschwerte: „Die Sonne scheint immer, du kannst sie nur nicht sehen!“ – Natürlich brauche auch ich, diesen Einwand lasse ich gelten, nicht nur das Wissen um die Sonne, sondern dass sie mir direkt ins Gesicht scheint und mich wärmt. Manchmal muss man zum Beipiel auch jemand sagen, dass man ihn oder sie mag, schätzt, gern hat. Einmal aussprechen hilft. Aber grundsätzlich zu wissen, die Sonne scheint immer, das tut gut. Diesen Satz nehme ich mir mit für die dunklen Tage, dachte ich mir als Sitznachbarin dieses älteren Ehepaares. Tags darauf erzählte mir die Ordinationsassistentin meines Augenarztes, dass sie beim legendären Meteoritenfund Mitte März dabei gewesen wäre und ein Stück vom Himmel gefunden habe. Ob sie verkaufe, wurde sie gefragt. Darauf meinte sie: „Ein Stück vom Himmel – das verkaufe ich sicher nicht!“ Vom Erlös des Verkaufs hätte sie in den Urlaub fahren oder sich ein Solarium anschaffen können. Aber wozu? Die Sonne scheint doch immer und ein Stück vom Himmel ist für jede/n etwas anderes. Aber auf jeden Fall unbezahlbar.


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