KirchenZeitung Diözese Linz 21/2017

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Nr. 21 I 25. Mai 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Unten 3 Im Gespräch. Was darf Kunst kosten? 8 Reportage. Bei einer Maiandacht. 10 Thema. Ukraine im Blickfeld.

Oben

18 Bewusst leben. Wie viel Sorge brauchen Kinder? 28 Kultur. Musik am Land. 26 Impressum. STOCKFOTO/DETCHANA WANGKHEEREE

Himmelfahrt Christi

Oben, die das Sagen haben. Unten, die ohne Chancen sind. Oben der Wohlstand. Unten die Armut. „Christi Himmelfahrt“ stellt die alten Verhältnisse auf den Kopf. Oben der All-Liebende. Die Himmelfahrt „entrückt“ Jesus nicht von den Menschen. Nahe ist er allen, die unter seinem Himmel wohnen. Nicht nur irgendwann, an einem bestimmten Ort. Immer und überall. Der Himmel verbindet.


2 Meinung KOMMENTARE

25. Mai 2017

Mehr Herzlichkeit

Lob der Ochsentour Als Ochsentour bezeichnet man die Praxis, dass sich jemand in der Politik in leitende Aufgaben nach oben „dienen“ muss. Der Begriff ist negativ besetzt, weil er mit Mühe und politischen Zugeständnissen verbunden ist. Angesichts der aktuellen Innenpolitik sei hier aber einmal zum Lob der Ochsentour angesetzt: Wer in den vermeintlichen „Niederungen“ der Lokal- und Regionalpolitik gewirkt hat, weiß, dass politische Unterhaltung nicht ausreicht. Bürger wollen Lösungen für ihr Leben. Natürlich braucht es für die Politik Talent. Aber gute Politiker sind keine Stars, sondern hart arbeitende Menschen. Es liegt am Bürger, ihr Wirken ausfindig zu machen und von den Marketing-Kaisern zu unterscheiden. HEINZ NIEDERLEITNER

Gerade jene Belange, ohne die ein Mensch schwer leben könnte, sind es, über die sich Menschen am häufigsten lustig machen. Liebesangelegenheiten zum Beispiel. Wenn man jemandem wirklich weh tun möchte: Hier sind Menschen verwundbar. Mit dem Herzen ist es auch so – und mit der Herzlichkeit. Wurde uns das im politischen Alltag nicht ganz massiv vor Augen geführt? Berechnung schlägt Herz. Taktik den Anstand. „Nur die Härtesten kommen durch.“ Aber was wird aus einer Gesellschaft, in der eben nur noch die Härtesten, die Abgebrühtesten, die Raffiniertesten an den Hebeln sitzen – und nicht die Sensiblen, Verletzlichen, oder eben die Herzlichen? Ohne Herzlichkeit kommt der Mensch nicht weit. Deshalb wird das Herz in der Bibel sehr groß geschrieben. Klugheit ohne Herzlichkeit macht hart. Herzlichkeit steht

für ein nicht nur gebildetes, sondern auch ein empfindsames Gewissen. Eine Zuneigung. Ein Wohl-Wollen. Die Herz-Jesu-Frömmigkeit ist bei vielen in den Ruf eines skurrilen Überbleibsels unaufgeklärten Christentums geraten. Aber zeigen sich in der aktuellen gesellschaftlichen Wirklichkeit nicht ganz massive Rhythmusstörungen? Eine Art Herzenge? Eine Blutleere? Soll aus einem bloßen Nebeneinander der Menschen ein Miteinander werden, braucht es mehr Herzlichkeit.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: MAG. DR. KARIN SCHAMBERGER, BIBLIOTHEKARIN

Im Bann der Bücher

Achtsam einkaufen

Berühmt ist der Arbeitsplatz von Karin Schamberger schon lange: Die Bibliothek des Stiftes Admont gilt als größte Klosterbibliothek der Welt. Seit heuer ist auch klar: Sie beherbergt eines der ältesten deutschsprachigen Dokumente.

STIFTSBIBLIOTHEK ADMONT

Die Fülle an köstlichen Lebensmitteln auf dem Markt ist groß. Nicht selten sind wir verleitet, zu viel einzukaufen. Und schnell kann es dann passieren, dass ob der großen Menge an erworbenen Waren so manches verdirbt und weggeworfen wird. Laut Schätzungen werden in der EU jedes Jahr 88 Millionen Tonnen an Lebensmitteln verschwendet. Dem soll nun entgegengewirkt werden. Aktuell wurde ein Bericht über Lebensmittelabfälle durch das EU-Parlament angenommen, in dem gefordert wird, einen Gesetzesvorschlag zur Halbierung der Nahrungsmittelabfälle bis 2030 vorzulegen. Jeder kann jetzt schon damit anfangen, achtsam und gezielt einzukaufen. SUSANNE HUBER

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Nach dem ersten Wort „Abrogans“ ist das Verzeichnis aus dem Mittelalter benannt, das lateinische Begriffe ins Althochdeutsche überträgt. 2012 fand der Klosterneuburger Experte Martin Haltrich in Admont Fragmente davon. Dieser Tage wurde nun bekannt: Es ist eine frühe Fassung, die zwischen 800 und 810 entstand. Die Admonter Bibliothekarin Ka-

„Unsere Bibliothek ist kein Museum. Die Bücher sind keine Dekoration, sondern sie sollen benutzt werden.“ KARIN SCHAMBERGER

rin Schamberger kann sich daher über mediales Interesse an ihrer Wirkungsstätte freuen. Lebendig. Ihre Bibliothek ist Ort lebendiger Forschung. „Kirchliche Bibliotheken zwischen Vergangenheit und Zukunft“ war das Motto einer Tagung zu Wochenbeginn in Herzogenburg, an der Schamberger teilnahm. Sie ist Sprecherin der Landesgruppe Österreich-Südtirol-Schweiz der Arbeitsgemeinschaft katholisch-theologischer Bibliotheken. Die Abrogans-Fragmente passen zu einer Aufgabe der 44-jährigen Historikerin und Bibliothekswissenschaftlerin, nämlich die Geschichte der Bücher zu erforschen: Die Abrogans-Teile stammen aus dem Einband eines barocken Buches, das im 20. Jahrhundert nach Admont gekommen sein dürfte. Dort arbeitet die gebürtige Niederösterreicherin, die 13 Jahre lang im Archiv der Erzdiözese Salzburg wirkte, seit 2014. Neben der Erstellung eines Online-Katalogs ist die Digitalisierung der Handschriften eine ihrer Aufgaben. Auch privat ist Admont ihre Heimat geworden, wo ihr Sohn zur Schule geht und von wo aus ihr Mann zur Arbeit nach Salzburg pendelt. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

25. Mai 2017

Knappe Kassen für die Kunst? Kunst in Staat und Kirche: Neue Bauprojekte und Einsparungspläne werden immer wieder angekündigt. Sind die Ressourcen knapp oder liegt es an einer falschen Verteilung? Und wer braucht Kunst heute? – Wir luden anlässlich des Kunst-Sonntags am 21. Mai 2017 Architekturhistorikerin Prof. Anna Minta von der Katholischen Privat-Universität Linz zum Gespräch ein. Lichtinstallation bei Klassik am Dom (li.) Kunst, Architektur, Musik gestalten den Lebensraum der Menschen. Dr. Anna Minta (oben) ist Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur an der KU Linz.

Das Interview führte Elisabeth Leitner

Knappe Ressourcen in Kunst und Kirche – so lautet die Fragestellung des Kunstsonntags 2017. Wie sehen Sie das? Prof. Anna Minta: Da möchte ich gleich wi-

dersprechen. Die Frage ist: Haben wir wirklich knappe Ressourcen? Wenn man sich die Handelsbilanzen und Steueraufkommen ansieht, dann merkt man, es geht uns noch sehr gut. Es liegt also nicht an den Ressourcen, sondern an der Frage, wie Gelder verteilt werden. Kunst als Lebensmittel, als spirituelles Erlebnis, als Wirtschaftsfaktor. Wozu brauchen wir Kunst? Minta: Kunst als Lebensmittel? Das ist mir

zu beliebig. Kunst ist ein Grundbedürfnis und hat zentrale gesellschaftliche Verantwortung. Kunst hat soziale Aufgaben, Kunst und Architektur gestalten unsere Lebensräume, damit wird unser Denken und Handeln beeinflusst, weil wir uns in räumlichen Strukturen bewegen. Deshalb ist Kunst nicht etwas, das ich schnell zu mir nehme, das ich konsumiere. Man muss bedenken, welchen Einfluss Kunst auf unser Leben, unsere Identität, auf unser Verständnis von Gemeinschaft hat. Kunst muss dem Konsumphänomen entzogen werden und auch der Kommerzialisierung. Und hier kommt der Staat ins Spiel. Braucht es Staat und Kirche, um Kunst zu fördern? Minta: Kunst entsteht nicht im luftleeren

Raum, sondern braucht ein ganzes Geflecht von Bedingungen: Es braucht Bildung, Kultur im Umfeld, es braucht freiheitliches Denken. Da ist die öffentliche Hand gefragt, sie muss – mehr denn je – die Rahmenbedingungen bereitstellen: eine interessenslose Kunstförderung, damit eine freiheitliche und vielfältige, kritische Kunst entstehen kann. Kunst muss auch mal widerspenstig sein. Kunst hat nichts mit Konsens zu tun, das ist die große Freiheit der Kunst. Künst-

kiz/Franz Litzlbauer/Privat

lerinnen und Künstler beschäftigen sich mit Realität, mit Utopien, machen künstlerische Äußerungen, zu denen ich eine Haltung einnehme. Kunst darf mich provozieren, denn sie zwingt mich, eine Haltung zu beziehen. Die Kunst muss kritische und irritierende Positionen bringen, um einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten Das heißt nicht, dass die Gesellschaft sich zurücklehnen darf. Wir alle sind aufgefordert, uns für die Vielfalt der Kunst zu engagieren. Die Kirche bietet mit Electric Church oder der Sandmalerei niederschwellige Kulturangebote im Mariendom an. Wie schätzen Sie das ein? Minta: Die Frage ist vielmehr: Worum geht

es den Programmleitungen? Geht es darum Geld zu machen oder Leute in die Kirche zu bringen, die sonst nicht kommen würden? Das mag trivial sein, aber vielleicht hilft das den Menschen? Wenn die Leute in die Kirche kommen, dann kann ich sie vielleicht in eine Diskussion, in einen Nachdenkprozess bringen. Das finde ich interessant. Warum gibt es ein pädagogisches Kinderprogramm in Museen? Das hat auch nichts mit der Frage nach Qualität in der Kunst zu tun, sondern hier wird versucht, über alters- oder stufenangemessene Vermittlung Schwellenängste abzubauen. Die Kirche hat ein Riesenproblem mit diesen Schwellenängsten. Wie soll Kirche, wie soll der Kirchenraum wahrgenommen werden? Minta: Kirche muss ein Ort sein, der offen

ist für alle. Aber die Kirche darf nicht ihre

Prinzipien verleugnen, die Grundsätze des Glaubens. Viele Kirchenprojekte werden angepriesen als „neutraler Raum“, in dem sich alle zuhause fühlen können. Ja, es ist schön, wenn sich alle zu Hause fühlen, aber kann ich mich nicht auch in einer christlichen Kirche zu Hause fühlen, egal ob ich gläubig bin oder nicht? Das wäre für mich der Punkt. Ich muss die Menschen in die Kirche einladen und den eigenen Hintergrund, die Frohe Botschaft, mitvermitteln. Die Kirche darf sich nicht vollständig neutralisieren. Die Frohe Botschaft muss präsent bleiben. Über 90 % der Kulturgüter in Oberösterreich werden von der Kirche verwaltet, über 150 Neugestaltungen gibt es seit dem Jahr 2000. Wie erleben Sie die Diözese Linz? Minta: Als Architekturhistorikerin habe ich

mein Herz auch in der Denkmalpflege. Ich finde aber, dass soziale Räume – also öffentliche Stadt- oder Kirchenräume, in denen Menschen zusammenkommen und Beziehungen aufbauen – nicht in einen „festgefrorenen“ Zustand überführt werden dürfen. Es gibt eine Berechtigung für zeitgenössische Interventionen. Ich finde, die Diözese Linz macht das sehr gut: dass Menschen, die in die Kirche gehen, nicht das Gefühl haben, sie gehen zeitversetzt zurück, sondern dass sie in einen Raum gehen, in dem auch aktuelle Themen angesprochen werden. Dazu gehört eine gute Predigt, ein Raumkonzept mit – zeitgenössischer – Kunst, um die Menschen über Welt und Gesellschaft nachdenken zu lassen.

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4 Kirche aktuell

25. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Politik braucht Aufmerksamkeit „Mehr Besonnenheit, Überlegtheit und Nachdenklichkeit“ braucht es in der Politik und in den Medien. Das gab Bischof Manfred Scheuer am 18. Mai bei einem Empfang für Medienschaffende zu bedenken. Erstmals lud Bischof Manfred Scheuer am Abend des 18. Mai zu einem Medienempfang in den Bischofshof-Garten. Bei dieser Gelegenheit nahm er Bezug auf die jüngsten Rücktritte von Eva Glawischnig (Grüne) und Reinhold Mitterlehner (ÖVP). ­Scheuer plädierte dabei für ein Wiederentdecken der Kontemplation im Sinne von „Orten der Aufmerksamkeit“. Gleichzeitig brauche es „Beweglichkeit im Denken“. Es gehe auch um die Fähigkeit, sich in das Denken eines anderen versetzen zu können. „Was stellen wir miteinander und aneinander an?“, gab Scheuer zu bedenken. Was Kirche und Medienschaffende verbinde, sei Kommunikation, „teilweise als Rivalen, manchmal als Verbündete“, meinte Scheuer. Die Vorsitzende des Pastoralrates ­ in der Diözese Linz Edeltraud Artner-Pa-

Auf aufmerksam Zuhörende traf Bischof Manfred Scheuer bei seinem Empfang für Medienschaffende im Bischofshof-Garten. Diözese/MA

pelitzky brachte den Medienschaffenden die Grundintentionen des Papstschreibens „Laudato si’“ nahe. Der Mensch, seine Erlösung und die Schöpfung seien „not for sale - nicht käuflich und nicht zum Ausverkauf“, betonte sie unter Bezugnahme auf die letzte Woche in Na-

mibia stattgefundene Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes. „Was es nach Papst Franziskus braucht, ist ein achtsamer Lebensstil, verbunden mit der Fähigkeit zum Staunen“, so Artner-Papelitzky: „Es geht darum, Fortschritt neu zu definieren.“

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M. F.

Neuer Vorsitzender der Männerorden in OÖ In Oberösterreich leben 313 Ordensmänner. Abt Reinhold Dessl (links) vom Stift Wilhering wurde am 16. Mai 2017 zum Vorsitzenden der Regionalkonferenz der Männerorden in Oberösterreich gewählt. Nach 25 Jahren gibt der bisherige Vorsitzende Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl (rechts) den Vorsitz ab. Zum Stellvertreter wurde der Jesuit P. Peter Gangl (Mitte) gewählt. Als zukünftige Herausforderungen sprach Abt Reinhold die Zusammenarbeit bei der Ordensausbildung und das freiwillige Ordensjahr an. kaineder

Damit Seelsorge nicht am Leben vorbeigeht Diözese Linz. Sie arbeiten als Pfarrassistent/innen, Pastoralassistent/innen, Krankenhaus-, Altenheim- und Gefangenenseelsorger/innen, Seelsorger/innen für Menschen mit Behinderung, Betriebsseelsorger/innen und in der Jugendarbeit – 270 Seelsorger/innen kamen am 16. Mai 2017 in das Bildungshaus Schloss Puchberg. Das Jahrestreffen der Abteilung „Pastorale Berufe“, zu der insgesamt rund 340 Mitarbeiter/innen gehören, beschäftigte sich mit „schöpferischer Verkündigung inmitten heutiger Lebensrealitäten“. Kommunikationsbüro


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Oberösterreich 5

25. Mai 2017

Jägerstätter-Biografin Erna Putz regt für 2018 Fahrt der Diözese Linz in das KZ Dachau an

Nach 75 Jahren kehren Trappisten-Martyrer heim An seinem Gedenktag stand heuer nicht Franz Jägerstätter selbst im Mittelpunkt. Der Festtag des Seligen am 21. Mai war Anlass, den Blick auf völlig vergessene Opfer der NS-Herrschaft zu richten: auf vier Trappistenmönche von Engelszell. Josef Wallner

Um für die Enteignung des Stiftes Engelszell im Dezember 1939 einen Vorwand zu haben und um die Vertreibung der Mönche auch vor der Bevölkerung zu rechtfertigen, unterstellten die Nationalsozialisten den Trappisten vor allem zwei Delikte: Abt Gregorius Schreivogel ging für zwei Jahre wegen Devisenvergehen in den Kerker und fünf Mönche kamen wegen angeblicher „homosexueller Handlungen“ ins KZ Dachau. Der 62-jährige Br. Aelradus Haslbeck überlebte die Torturen keinen Monat, der 66-jährige Br. Pachiomius Schäfer verstarb nach zwei Monaten, Bruder Severinus Laudenberg nach knapp einem Jahr und P. Gottfried Becker verhungerte nach zwei Jahren. Nur P. Markarius Spitzig überlebte, schwer gezeichnet von medizinischen Versuchen, denen er ausgesetzt wurde. Weitere neun Engelszeller Mönche kamen für kürzere Zeit ins Gefängnis, die übrigen wurden in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Nach dem Krieg jedenfalls kamen von den 73 Trappisten, die 1938 zu der blühenden Abtei Engelszell gehörten,

nur mehr 22 zurück. Für die Mönche muss das ein Schock gewesen sein. Verbunden mit dem Vorwurf der Homosexualität mag darin ein Grund gelegen haben, dass das Lebensopfer der vier Trappisten, die im KZ umkamen, verschwiegen wurde und sie in Vergessenheit gerieten: im eigenen Haus, in der Kirche und im Staat. Eine Diskussion über das Warum wäre lohnend. Wichtig ist aber vorerst, dass sie wieder einen Platz im Kloster und in der Öffentlichkeit bekommen haben. Das ist der Jägerstätter-Biografin Erna Putz zu verdanken. Ausgehend vom Lebenszeugnis Franz Jägerstätters holt sie regelmäßig Menschen aus der NS-Zeit ins Bewusstsein, die nicht oder wenig beachtet werden. Am heurigen Jägerstätter-Gedenktag, dem 21. Mai, richtete sie darum eine Informa­tionsveranstaltung und Gebetsfeier in Stift Engelszell aus. Altabt Marianus Hauseder entzündete für jeden seiner ermordeten Mitbrüder im Kreuzgang eine Kerze und zusätzlich eine für den ebenfalls in Dachau getöteten jüdischen Mitbürger Ludwig Beer aus dem nahen Wesenufer. Erna Putz rief in ihrem Vortrag auf, kein Opfer des Nationalsozialismus zu vergessen, und regte eine Gedenkfahrt der Diözese Linz am 13. März 2018 nach Dachau an: „Im kommenden Jahr jährt sich der Einmarsch der Hitlertruppen zum 80. Mal. Geben wir den Verfolgten einen Platz in unseren Köpfen und Herzen.“

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XX Zu Ludwig Beer siehe Rezension auf Seite 28.

Altabt Marianus Hauseder (links) entzündet für die vier Trappisten aus Engelszell, die im KZ Dachau umkamen, eine Kerze. Dr. Erna Putz verliest die Namen der Ermordeten. kiz/jw

In Kürze Lehre für Asylwerbende Asylwerber/innen, die jünger als 25 Jahre sind, dürfen eine ­Lehre in einem sogenannten Mangel­ beruf absolvieren. Darauf weist die Caritas Oberösterreich hin. Ein Mangel herrscht in einem Berufszweig dann, wenn kaum Fachkräfte verfügbar sind. Dazu zählen derzeit Sparten wie Starkstromtechnik, diplomierte

Dachdecker, ein Mangelberuf. karepa/fotolia.com

Krankenpflege, Koch oder Dachdecker. Die Flüchtlinge absolvieren Lehre und Berufsschule, wo sie Sprachförderkurse besuchen können und die Möglichkeit haben, einen Lehrlingscoach in Anspruch zu nehmen.

Freude über UNICEFPartnerschaft Der Entwicklungsverein BRAVEAURORA mit Sitz in Linz unterstützt seit 2009 die Dorfgemeinschaft Guabuliga in Ghana. Unter anderem werden zahlreiche Waisenkinder in ein soziales Umfeld integriert. Nun wurde der Verein von der UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, für seine nachhaltige Unterstützung als offizieller Partner nominiert. „Wir freuen uns, dass wir damit 45.000 US-Dollar für unsere Projekte in Ghana erhalten“, sagt Sarah Kotopulos. Sie hat den Verein gemeinsam mit drei weiteren Frauen gegründet, die seit neun Jahren ehrenamtlich für die Organisation arbeiten. Spenden fließen zu 100 Prozent in die direkte Unterstützung vor Ort.


6 Lebendige Kirche

Jungschar feierte 70. Geburtstag momente Wilhering. Mehr als 300 Jugendliche kamen Mitte Mai ins Stift Wilhering, um die 20. Ausgabe des Jugend- und Missionsfestes zu feiern. Mit dem Thema „Du bist wert.voll!“ sollte den Jugendlichen in zahlreichen Workshops vermittelt werden, dass sie einzigartig erschaffen, geliebt und gewollt sind. Die Musikgruppe „Mundwerk“ – bei der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Musik machen – unterstrich durch ihre Musik und ihr Auftreten diese Botschaft.

Das Jugend- und MIssionsfest in Wilhering. Gerhard Pirngruber

25. Mai 2017

Seit 70 Jahren gibt es die Jungschar als Jugendorganisation der katholischen Kirche. „Als Ort für Mädchen und Burschen, wo alle so sein können, wie sie sind, und wo Gemeinschaft erlebbar ist“, wie die Jungschar in einer Aussen-

dung betont. 1500 Jungscharkinder, Ministrant/innen und Begleitpersonen feierten den Geburtstag am 20. Mai in der Linzer Innenstadt. Gestartet wurde mit einem gemeinsamen Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer im Mariendom.

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Danach warteten 70 Workshops mit einem bunten Programm: Funballs (siehe Bild), Geocaching, Scotland Yard, eine musikalische Weltreise, syrisches Theater, eine Domralley oder Trommelworkshops. Bild: jungschar/haijes

50 Jahre Floriani-Feier im Bezirk Braunau Helpfau-Uttendorf. Am 4. Mai fand in der Wallfahrtskirche St. Florian in Helpfau-Uttendorf die diesjährige Bezirks-Floriani-Feier statt. Den Festgottesdienst zum 50-Jahr-Jubiläum zelebrierte Bischof em. Maximilian Aichern. Das Bezirksfeuerwehrkommando Braunau stiftete anlässlich „50 Jahre Feuerwehr-Wallfahrt“ eine Votivkerze. Außerdem wurde eine Sonderpostmarke mit dem Motiv der Floriankirche entworfen.

Feuerwehr-Wallfahrt mit Tradition.

BFWK Braunau

Waldzeller Wolfganggehen Waldzell. 65 Pilger/innen waren von 19. bis 21. Mai von Waldzell im Innviertel nach St. Wolfgang im Salzkammergut unterwegs. Der Wallfahrtsweg führte durch Kober­ naußerwald, Vöcklatal und Mondseegebiet. Das Wolfgangmarterl im Pöndorfer Waldgebiet, das an die frühere Wallfahrt erinnert, wurde von Josef und Beatrix Asen neu renoviert und bei der Wallfahrt von Pfarrer A ­ lois Maier gesegnet. Den Abschluss bildete die Pilgermesse in St. Wolfgang, die der Pilgerchor verschönerte.

Wallfahrt nach St. Wolfgang.

alois litzlbauer


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Pfarren & Regionen 7

25. Mai 2017

700 Pfarrgemeinderät/innen nahmen an Einführungsabenden teil

Der Pfarrgemeinderat soll entwickeln, nicht nur erhalten Aus einem Drittel aller Pfarren der Diözese (165) sind Pfarrgemeinderät/innen zu den insgesamt elf Startbegegnungen gekommen, die im Anschluss an die PGR-Wahl am 19. März 2017 veranstaltet wurden. Josef Wallner

Nicht in erster Linie um Organisatorisches, sondern um eine geistliche Grundlegung der Aufgabe als Pfarrgemeinderat (PGR) ging es bei den Treffen, zu denen die Abteilung „Pfarrgemeinde und Spiritualität“ des Pastoralamtes geladen hatte. Ausgehend von der biblischen Geschichte des brennenden Dornbuschs sprachen die etwa 700 Teilnehmer/innen darüber, was die Berufung des Mose, das Volk Israel aus der Sklaverei ins Gelobte Land zu führen, für ihr Engagement in der Pfarre bedeuten könnte. „Man muss sich selbst mit seinen eigenen Lebens- und Glaubenserfahrungen ernst nehmen, damit der Einsatz für die Kirche vor Ort alltagstauglich wird“, erklärt Hans Putz. Der PGRReferent der Diözese zitiert ein Pfarrgemeinderats-Mitglied, das die Startbegegnung für sich resümierte: „Irgendwann ist jeder von uns am Dornbusch gestanden. Wir haben den Auftrag, Menschen in die Freiheit zu führen.“ Die Verbindung von Bibel und Leben ist gut angekommen, so Putz. Ein anderer Teilnehmer an den Startbegegnungen bezog das Bibelwort: „Und jetzt geh!“, das Gott zu Mose sprach, unmittelbar auf sich und sagte: „Das ist eine Absage ans Jammern, das ist ein Ruf zum Handeln.“

Sorge um die Zukunft. Beate SchlagerStemmer von der Pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit fand die Bereitschaft der Pfarrgemeinderät/innen beeindruckend, sich für die Menschen in ihren Gemeinden einzusetzen: „Es waren alle Generationen bei den Impuls­ treffen. Diese große Bandbreite ist toll.“ Selbstverständlich spielten auch Zukunftsfragen eine Rolle: Wie geht das ohne P ­ farrer vor Ort oder mit einer Pfarrassistentin, die wir mit einer zweiten Pfarre teilen ­müssen? In die Sorge mischte sich aber das ­Wissen

um die Bedeutung eines hoffnungsvollen Blicks auf die kommenden Jahre. „Wir brauchen eine Zukunftsvision, damit wir die Ziele nicht aus den Augen verlieren“, meinte eine Pfarrgemeinderätin. Mit den Startbegegnungen wollten wir Impulse für das rechte ­Verständnis eines Pfarrgemeinderat ­geben“, so Schlager-Stemmer: „Er darf kein Gremium sein, dass das Überkommene bloß erhält, sondern soll ein Entwicklungsgremium werden.“ Im Herbst geht es mit Einschulungen für die PGR-Fachausschüsse weiter.

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Bei den „Impuls-Startbegegnungen“ war viel Zeit zum Austausch von Erfahrungen – hier in Ebelsberg. pgr-Referat

Sommerwoche für Jugendliche

n Kremsmünster. Bei strahlendem Sommerwetter fand am Freitag, 19. Mai die erste KirchenZeitungs-Sonderführung durch die Landesgartenschau in Kremsmünster statt. 26 Leser/innen lauschten zuerst der Einführung von Abt Ambros Ebhart (im Bild Mitte) und ließen sich danach von der Blütenpracht der Gärten verzaubern. Bild: KIZ/hofstetter

Seitenstetten. Das Jugendsommerlager „It’s Summertime“ für 14- bis 16-Jährige im Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten findet von 10. bis 15. Juli statt. Für die Jugendlichen steht Spannendes auf dem Programm: Outdoor- und Nachtaktivitäten, Gemeinschaft erleben, Fähigkeiten erforschen und einsetzen, Werwolf spielen und vieles mehr. ­Anmeldung: www.schacherhof.at


Die Gesichter der Maiandacht Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, ob bei einem Marienmarterl oder in der Kirche – Maiandachten erfreuen sich seit Jahren wieder steigender Beliebtheit. Die Formen sind vielfältig. Sie reichen von der Mundart-Maiandacht bis zur Radfahrt von Kapelle zu Kapelle. Erstmals ist 1784 in Ferrara eine Maiandacht nachgewiesen. Über Italien breitet sie sich rasch in ganz Europa aus und gilt bereits ab 1860 als die bedeutendste marianische Andachtsform der Epoche. Josef Wallner

D

ie barocke Fassade des Stiftes Hohenbrunn, die von den Strahlen der Abendsonne beleuchtet wird, das mit Flieder geschmückte Marienmedaillon inmitten der weiten Parkanlage – für Menschen, die gerne in der Natur sind, ist das ein Platz, an dem das Herz aufgeht. Dorthin lud die Bezirksgruppe Linz-Land des Oö. Jagdverbandes zu ihrer jährlichen Maiandacht. „Hören wir in uns hinein, was uns in der freien Natur und in den Gärten an Schönem geschenkt wird“, sagt Landesjägerpfarrer Hermann Scheinecker in sei-

ner Predigt: „Geben wir die Freude, die wir in der Natur erfahren, auch weiter, wenn wir vom Revier nach Hause kommen.“ Für Landesjägermeister Sepp Brandmayr, der im Schloss Hohenbrunn bei St. Florian sein Büro hat, steht außer Frage: „Es gibt keinen ungläubigen Jäger. Wer aufmerksam die Natur betrachtet, spürt hinter der Schöpfung einen Schöpfer.“ Wenn er in seinem Revier am Hochsitz sitzt und die Kirchenglocken von Ferne läuten hört, hält er inne und ist dankbar: „Wir brauchen uns für unser Bekenntnis zum Glauben und zu Gott nicht zu schämen.“

Wie die Jäger verbinden auch pfarrliche Gruppen ihre Maiandachten mit dem Er­ leben der Natur. Pfarrassistent Fritz Klinglmair aus Pennewang war mit 15 Turnerinnen und Mitgliedern des Seniorenbundes mit den Fahrrädern in der Pfarre Bachmanning unterwegs, um bei mehreren Kapellen Station zu machen, kurze Impulse zu geben und um zu beten. Die Besitzer der Kapellen luden zu einer kleinen Stärkung ein. Eine „Maiandacht to go“ veranstaltete das Familiengottesdienst-Team der Pfarre Schönering am Muttertag. Im Rahmen

Bei der „Maiandacht to go“ der Pfarre Schönering durften auch Stofftier und Herzpolster nicht fehlen. Ein Blick in die „Putzn-Kapelle“.

privat/Hörmandinger


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 9

25. Mai 2017

Moment In Mundart mit Maria reden Kirchdorf am Inn. Zu einer Mundart-Maiandacht luden die Kirchdorfer Goldhaubenfrauen in ihre Pfarrkirche sämtliche Goldhaubengruppen des Bezirks Ried im Innkreis. Mehr als 260 Frauen und Haubenmädchen nahmen an dem von PastoralasDie Jagdhornbläsergruppe Leonding/ Kürnberg (im Bild) und der Jägerchor Linz-Land gestalteten die Maiandacht mit. kiz/JW

einer Wander-Maiandacht mit meditativen Betrachtungen an vier Stationen wurden das Mutter-Sein, Maria und Mutter Erde bedacht, bestaunt, besungen und gefeiert: etwa vor dem Hintergrund des BeatlesSongs „Let it be“ im Blick auf Maria, die die „verrückte“ Idee Gottes geschehen ließ. Oder man schaute aus dem Blickwinkel einer Mutter auf das „schwierige“ Kind Jesus, das eigene (Kreuz-)Wege geht. Auch Marias konsequentes Ja zur Zumutung Gottes beeindruckte angesichts der vielen halbherzigen „Ja aber“ der Menschen, schließlich war auch der Mutter Erde eine Station gewidmet.

Im Frühjahr 1987 errichteten Gottfried und Maria Schwaiger, vulgo „Putzn“, auf ihrem Grundstück in Langwies/Ebensee eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter. Zur Eröffnung wurde eine Maiandacht mit Familien­ mitgliedern, Nachbarn und Freunden gefeiert. Daraus ist eine Tradition geworden Die heuer 30. Maiandacht gestalten Pfarrer Dechant Alois Rockenschaub und Diakon Fridolin Engl. Die Raiffeisenbank St. Marien bei Linz feierte in der Filialkirche St. Michael eine Maiandacht, zu der mit Freude viele Freunde der Bank kamen.

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In der Gruppe der Ehrengäste feierte auch Propst Markus Grasl vom Stift Reichersberg (2. von links) die Maiandacht mit. privat

sistentin Patrizia Wohlmacher gestalteten Gottesdienst teil. Die Gründungsobfrau der oberösterreichischen Goldhaubengruppen Anneliese Ratzenböck hat die Mundart immer wieder als „Sprache des Herzens“ bezeichnet. Die Mundart fand sich dann auch in traditionellen Marienliedern, die vom Kirchdorfer Kirchenchor unter Leitung von Konsulent Josef Schachinger dargeboten wurden. Dass die Kirchdorfer Goldhaubenfrauen nicht nur Brauchtum pflegen, sondern auch für Neues offen sind, zeigt die Integration von Asylsuchenden in ihre Gemeinschaft.

Von der Maiandacht der Raiffeisen Bank in St. Marien und das Maiandacht-Radler-Team von Pennewang.

privat (2)


10 Thema

25. Mai 2017

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Ein vergessener Krieg in der Mitte Europas Während in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in diesen Tagen der Eurovisions Song Contest über die Bühne ging, kam es zur selben Zeit im Osten des Landes zu Gefechten. Seit 2014 herrscht dort Krieg – mitten in Europa. „Dieser Konflikt gerät in Vergessenheit. Man glaubt, er sei zu Ende, aber wir hören täglich von Beschuss, von Toten und Verletzten“, sagt Andrij Waskowycz, Caritas-Direktor der Ukraine. interview: susanne huber

Gerade haben wir den Eurovisions Song Contest gesehen – in der ukrainischen Hauptstadt wurde gesungen, während es im Osten des Landes immer wieder zu Gefechten kommt. Wie schätzen Sie die Lage in Ihrer Heimat derzeit ein? Andrij Waskowycz: In diesen Tagen wurde

viel über die Ukraine berichtet, hauptsächlich aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew – aus dem Teil des Landes, der friedlich aussieht, der aussieht wie eine europäische Metropole, wo man große internationale

Feste wie den Song Contest ausrichten kann. Zur selben Zeit als dieser stattfand, gab es einen neuerlichen starken Beschuss vor allem der Stadt Awdijiwka in der ostukrainischen Donbass-Region, bei dem vier Menschen aus der Zivilbevölkerung ums Leben kamen. Das zeigt diese merkwürdige Diskrepanz in der Ukraine, wo ein Teil des Landes ganz normal lebt und den Krieg, der 2014 begann und in seiner heißen Phase im Osten des Landes weitergeht, nicht sieht – so wie auch der Rest Europas diesen Krieg nicht sieht. Man versteht ihn nicht, man weiß nicht, was ist die Ursache dieses Krieges, was sind die Ziele der kriegerischen Parteien. Aber er ist in diesem Land, der Krieg ist in Europa selbst. Was steckt hinter diesem Konflikt? Andrij Waskowycz: Es ist schwierig, den Krieg

Andrij Waskowycz ist seit 2003 Präsident der Caritas Ukraine. Bevor er in die Caritasarbeit eingestiegen ist, war er viele Jahre als Journalist tätig. Der gebürtige Münchner und Sohn ukrainischer Immigranten ging nach der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 in die Heimat seiner Eltern. caritas ukraine

zu deuten. Die vornehmlichen Argumente, warum dieser Krieg begonnen wurde, waren, dass die Rechte der russischsprachigen Bevölkerung in der Donbass-Region im Osten der Ukraine nicht gewährleistet wären. Doch in allen Teilen von Donbass – in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten und in den besetzten Gebieten – wurde und wird bis heute hauptsächlich russisch gesprochen. Verstöße gegen die Rechte von nationalen Minderheiten gibt es nicht und gab es nicht. Das ist nicht die Ursache für den Krieg. Man sagt in der Ukrainie, das habe zu tun mit dem Vormachtstreben unseres Nachbarstaates Russland, das als Großmacht anerkannt werden will und

das Recht haben möchte auf die Staaten, die einst zur Sowjetunion gehörten, um Einfluss ausüben zu können. Was sind derzeit die größten Herausforderungen im Land? Andrij Waskowycz: Die größten Herausforde-

rungen sind transparente Systeme zu schaffen, das heißt Korruptionsbekämpfung, die Offenlegung von Einkommens- und Vermögensverhältnissen von Beamten und Politikern, Reformen im Justizwesen und die Entwicklung der Wirtschaftspolitik. Das sind die wichtigsten Punkte, damit das Land wieder vorwärtskommen kann. In bestimmten Bereichen gibt es langsam Fortschritte – etwa im Bereich der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, wo es Pläne gibt ein Krankenversicherungssystem einzuführen. Man hat schon Hoffnung, dass sich etwas bewegt, dass Reformen auf die Reihe gebracht werden können. Andererseits ist das System der Oligarchie, der reichen Machteliten, in der Ukraine noch nicht zusammengebrochen und dieses System hat sehr starke Spieler, die darauf achten, dass ihre Interessen nicht zu stark durch Reformen getroffen werden. Was müsste Ihrer Meinung nach geschehen, um den Konflikt zu beenden? Andrij Waskowycz: Das ist eine der Fragen,

die scheinbar niemand wirklich beantworten kann. Es sieht so aus, als ob die Minsker Abkommen, die auf eine Beilegung des seit 2014 in der Ostukraine herrschenden Krie-


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Thema 11

25. Mai 2017

Im Osten der Ukraine herrscht Krieg. Städte wie Awdijiwka geraten heftig unter Beschuss. Immer wieder sterben dabei auch Zivilisten. reuters

ges abzielen, keine Grundlage bilden, um ihn zu beenden. Man muss analysieren, was sind die wahren Ursachen für diesen Krieg, um zu sehen, wo man ansetzen muss, um ihm ein Ende zu setzen. Die Internationale Gemeinschaft ist hier gefordert, dahingehend alles zu unternehmen. Wegen der Lage der Ukraine als Schnittstelle zwischen Europa und Asien ist es kein lokaler, sondern ein geopolitischer Konflikt; es geht um Machtstreben, es geht um eine Aufteilung der Einflusssphären in der Welt. Es gibt in der Ukraine mittlerweile 1,7 Millionen Binnenflüchtlinge ... Andrij Waskowycz: Wir haben große Pro-

gramme aufgelegt, um den Binnenflüchtlingen zu helfen, die irgendwo auf das Land verteilt durch die Solidarität der Mitmenschen überleben. Es gibt 1,1 Millionen Menschen, die das Land verlassen haben, hauptsächlich in Richtung Russland, aber auch in die anderen Nachbarländer der Ukraine. Wir hören von großen Migrationswellen, die sehr leise stattfinden. Ich habe neulich mit Vertretern der katholischen Kirche in Polen gesprochen, dort gibt es im Augenblick zwischen 1,1 bis 1,5 Millionen ukrainische Migranten, teilweise Arbeitsmigranten. Ein großer Teil dieser Menschen hat die Ukraine verlassen, weil sie hier im Land keine Perspektiven haben, weil sie nicht mehr im Land leben wollen, das gelähmt ist durch den Krieg und durch die Korruption, die eben noch immer nicht genug und ausreichend bekämpft wird.

Wie sieht die Hilfe der Caritas für die Menschen in der Konfliktregion im Osten des Landes aus? Andrij Waskowycz: Wir haben unsere Struk-

turen ausgebaut, um den Menschen in der Pufferzone zu helfen. Das ist die Zone um die Kontaktlinie, welche die Gebiete trennt, die von der ukrainischen Regierung kontrolliert sind, und die Gebiete, die heute nicht unter der Kontrolle der ukrainischen Regierung stehen. Dort leben hunderttausende Menschen in teilweise sehr schwierigen Verhältnissen. Es gibt Dörfer, die beinahe ausgestorben sind; jeder, der fliehen konnte, ist geflohen. Zurückgeblieben sind sehr viele alte Leute, teilweise auch Kinder, die keine Perspektiven haben, woanders hinzugehen. Welche speziellen Programme gibt es für Kinder? Andrij Waskowycz: Durch die Kriegserfah-

rungen sind viele Kinder traumatisiert. Für sie haben wir zum Beispiel Einrichtungen geschaffen, in denen sie psychologisch betreut werden. Die Situation der Kinder im Osten des Landes ist auch deswegen besonders schwierig, weil der Schulzugang teilweise abgeschnitten war durch die Kontaktlinie und die Kinder in andere Schulen umgeschult werden mussten. Die Menschen in dieser Zone leben in einer ständigen Angst vor den kriegerischen Handlungen, die immer wieder aufflammen. In einigen Gebieten gibt es täglich Beschuss. Als ich vor einiger Zeit dort war, habe ich mit drei jungen Leuten, wie man sie auch im Westen treffen

könnte, am Straßenrand gesprochen. Sie erzählten, wie sie sich wochenlang in Kellern aufgehalten haben, weil die Stadt beschossen wurde, in der sie lebten. Wir müssen uns vorstellen, das passiert in einem Land, in dem es seit dem 2. Weltkrieg keine kriegerischen Handlungen gab. Es ist ein vergessener Krieg, eine humanitäre Katastrophe – und das in der Mitte Europas.

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Konflikt in der Ostukraine Seit April 2014 herrscht ein bewaffneter Konflikt in der prorussischen Region Donbass im Osten der Ukraine, bei dem sich von Russland unterstützte Milizen und ukrainische Truppen heftige Gefechte liefern. Trotz der Friedensabkommen „Minsk“ und „Minsk II“ flammen die Kämpfe immer wieder auf. Vor Beginn des Krieges kam es im November 2013 zur „Revolution der Würde“ (Euromaidan). Dabei handelte es sich um Bürgerproteste in der Ukraine, die durch die plötzliche Verlautbarung der ukrainischen Regierung, das geplante Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zunächst nicht zu unterzeichnen, ausgelöst wurden. Im Zuge dessen begann die Besetzung der Krim durch Russland und in Folge der Krieg in der Ostukraine, der bisher 10.000 Tote und mehr als 23.000 Verletzte gefordert hat. Insgesamt sind 4,4 Millionen Menschen von diesem Konflikt betroffen, darunter 580.000 Kinder.


12 Panorama stenogramm Geburtstag. Am 29. Mai vollendet der Salzburger Alt­ erzbischof und frühere Innsbru­ cker Bischof Alois Kothgasser sein 80. Lebensjahr. Am Sonn­ tag, 28. Mai, um 15 Uhr wird im Salzburger Dom ein Festgottes­ dienst gefeiert.

Jubilar: Alterzbischof Alois Kothgasser rupprecht/kathbild.at

Fremdenrecht. Die Cari­ tas und die evangelische Kir­ che haben sich im Rahmen des Begutachtungsverfahrens sehr kritisch zur Verschärfung des Fremdensrechts geäußert. Die Caritas kritisierte beispielswei­ se Freiheitsbeschränkungen und -entziehungen für Asylwerber. Christlich geht anders! Die Initiative „Christlich geht an­ ders!“ nimmt Konturen an. Im Herbst haben Vertreter verschie­ dener Kirchen eine Resolution unterschrieben, in der sie sich für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft stark machen. Mit einer eigenen Website (www. christlichgehtanders.at) soll die Initiative nun in die Öffentlich­ keit getragen werden. „Wer sich auf den christlichen Gott beruft und dabei auf den Nächsten vergisst, verkehrt die christli­ che Botschaft in ihr Gegenteil“, heißt es auf der Website. Tag des Lebens. Rund um den Tag des Lebens am 1. Juni verteilt der Verein „aktion le­ ben“ gegen eine Spende von fünf Euro Überraschungs-Päck­ chen mit Inhalten renommier­ ter Unternehmen. Der Erlös kommt schwangeren Frauen in Not zugute. In vielen Ländern wird am 1. Juni der Tag des Le­ bens gefeiert. Er erinnert daran, dass das Leben ein Geschenk ist.

25. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Petition an den Nationalrat

Initiative fordert Verfassungsschutz für Erbgut Die Rechte künftiger Generationen in einem Verfassungsgesetz schützen will eine Peti­ tion an den Nationalrat, die aktuell unter­ stützt werden kann. In dem Text geht es vor allem um das Recht auf „ein künstlich nicht manipuliertes menschliches Erbgut und das Recht auf angemessene Vorräte nicht erneu­ erbarer Rohstoffe“. Mit Abfällen sei verant­ wortungsvoll umzugehen und Schäden sei­ en zu vermeiden, „die nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßigen Aufwand“

beseitigt werden können, heißt es im Text weiter. Hinter der Initiative, die vom oberösterrei­ chischen Nationalrat Wolfgang Pirklhuber zur Behandlung eingebracht wurde, steht das langjährige Bemühen des Innsbrucker Rechtsanwalts Ivo Greiter und weiterer Mit­ streiter. XX Weitere Informationen unter: schutz-erbgut.at

Ein Höhepunkt des Festjahres „30 Jahre Militärdiözese“

500 österreichische Soldaten auf Wallfahrt

In Lourdes: Minister Doskozil und Bischof Freistetter

Medjugorje wird als Wallfahrtsort derzeit von einem päpstlichen Gesandten untersucht. nie

HBF/Pusch

Mit einem Gottesdienst ging am Sonn­ tag die Internationale Soldatenwallfahrt in Lourdes zu Ende. Unter den 12.000 Soldat/ innen aus mehr als 30 Nationen waren etwa 500 Österreicher/innen, begleitet von Mi­ litärbischof Werner Freistetter und Vertei­ digungsminister Hans Peter Doskozil. „Die Soldatenwallfahrt nach Lourdes spiegelt die größte Hoffnung aller Soldaten wider: jene nach Frieden“, sagte der Minister. „Gott ist der Friede, der uns immer wieder aufs Neue geschenkt wird, das zeigt auch diese Wall­ fahrt deutlich“, hob Bischof Freistetter her­ vor, dessen Diözese heuer 30 Jahre alt wird.

Bewegung in der Medjugorje-Frage

Kurienkardinal Pell droht Anklage

Ende Juni wird der Bericht des päpstlichen Gesandten zu pasto­ ralen Fragen in Medjugorje, Erz­ bischof Henry Hoser, erwartet. Papst Franziskus nahm inzwi­ schen auf den Inhalt eines älte­ ren Berichtes zu den behaupte­ ten Marienerscheinungen Bezug. Dort wird zwischen glaubwürdi­ geren ersten und dann späteren Ereignissen unterschieden. In Be­ zug auf letztere sprach Franziskus von der Muttergottes als „Chefin eines Telegrafenamtes, die täg­ lich eine Nachricht schickt“. Sol­ che „angeblichen Erscheinun­ gen“ hätten laut seiner Meinung keinen großen Wert.

Kurienkardinal Georg Pell droht in Australien eine Anklage im Zusammenhang mit Fällen se­ xuellen Missbrauchs. Die Staats­ anwaltschaft in Melbourne habe der Polizei die Erhebung einer Anklage gegen den „Finanzmi­ nister“ des Vatikans empfohlen, berichteten australische Medi­ en. Pell beteuert seine Unschuld. Zwei Männer beschuldigen ihn, sie in den 1970er Jahren sexu­ ell belästigt zu haben. Pell sieht sich zudem länger schon dem Vorwurf gegenüber, an der Ver­ tuschung von Missbrauchsfällen beteiligt gewesen zu sein. Es gilt die Unschuldsvermutung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

25. Mai 2017

Der frühere US-Präsident Barack Obama tritt beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin auf.

reuters

Obama zu Gast am Kirchentag in Berlin Nicht nur die evangelische, sondern auch die katholische Kirche ist beim Reformationsjahrs-Kirchentag stark engagiert, der am Mittwoch, 24. Mai, in Berlin eröffnet wird. Die Berliner Bischöfe Heiner Koch (katholisch) und Markus Dröge (evangelisch) wiesen in einem Doppelinterview für die kirchlichen Presseagenturen KNA und epd vor Beginn des Evangelischen Kirchentags auf interessante Facetten hin, dämpften allerdings die Hoffnung auf entscheidende Annäherungen

in Grundsatzfragen. Das Großevent soll kein Ökumene-Experiment sein, so der Tenor. Der Kirchentag habe immer politische Verantwortungsträger zur Diskussion eingeladen – und in dieser Tradition stehe etwa auch die auf viel Interesse stoßende Einladung an den früheren US-Präsidenten Barack Obama (55), so Dröge. Er zählt zu jenen Politikern, die ihre Religiosität nicht öffentlich zur Schau stellten. In einer CNN-Umfrage wussten lediglich 39 Pro-

Der Papst ernennt im Juni fünf neue Kardinäle

Kardinalsernennungen Papst Franziskus hat die Ernennung fünf neuer Kardinäle angekündigt. Das gab er am Sonntag auf dem Petersplatz bekannt. Die neuen Kardinäle kommen aus Mali, Spanien, Schweden, Laos und El Salvador. Es handelt sich um Jean Zerbo, Erzbischof von Malis Hauptstadt Bamako; den Erzbischof von Barcelona Juan Jose Omella Omella; den Stockholmer Erzbischof Anders Arborelius; Louis-Marie Ling Mangkhanekoun, den Aposto-

lischen Vikar von Pakse in Laos sowie um Gregorio Rosa Chavez, Weihbischof in der Erzdiözesse San Salvador. Zwei Ernennungen stechen dabei besonders hervor: Mit Anders Arborelius (68) wird erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche ein Schwede zum Kardinal ernannt. Die Ernennung von Gregorio Rosa Rosa Chavez (74) kommt deshalb überraschend, da Weihbischöfe selten ins Kardinalskollegium aufsteigen. Das Konsistorium findet am 28. Juni statt.

zent, dass Obama „ein Protestant oder anderer Christ“ sei. Im seinem letzten Amtsjahr nahm das Thema Religion größeren Raum ein als zuvor. So wandte sich Obama in mehreren Reden an Juden, Muslime und Christen im Land und forderte Religionsfreiheit ein. Zum 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg vom 24. bis 28. Mai unter dem Motto „Du siehst mich“ werden mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet.

weltkirche Botschafterin im Vatikan. US-Präsident Donald Trump, der am Mittwoch von Papst Franziskus im Vatikan empfangen wird, hat die polnischstämmige Unternehmerin Callista Gingrich zur neuen Vatikan-Botschafterin der USA ernannt. Callista Gingrich (51) ist die Frau des früheren republikanischen Sprechers des Repräsentantenhauses und Trump-Beraters im Wahlkampf, Newt Gingrich. Dessen erste Ehe war annulliert worden, und der Politiker trat in der Folge zum Katholizismus über. Gingrichs Wahl ist umstritten. Maria Schiestl (65), Oskar-RomeroPreisträgerin, verstarb überraschend am Sonntag in Nairobi an einer Gehirnblutung. Die „Ärztin der Massai“ aus dem Zillertal leitete das von ihr maßgeblich entwickelte Spital Entasekera in Kenia. Gerhard Berger


14 Zu Gast

25. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich verschenke meine Liköre, verkaufen tue ich sie nicht“, betont Josef Winter. KIZ/PS

Likör ansetzen als Hobby im Altersheim

Hochprozentiges aus dem Seniorenheim Obwohl er selbst keinen Tropfen Alkohol trinkt, ist Josef Winter im Seniorenheim unter die Schnaps- und Likörproduzenten gegangen. PAUL STÜTZ

Vor dem großen Schritt, einmal ins Seniorenheim übersiedeln zu müssen, hatte Josef Winter keine Angst. Das Leben dort war ihm gut vertraut. „Seit 1978 bin ich regelmäßig ins Heim gekommen, habe meine Mutter besucht, dann meine Tante und später meine Frau“, sagt er. Seiner Liebe folgte er ins Seniorenheim nach, ein paar Jahre lebte das Ehepaar gemeinsam dort, bis Winters Frau im Jahr 2013 verstarb. Vor zwei Jahren kam für Josef Winter noch einmal ein Umzug vom Seniorenheim in der Leumühle in das neu erbaute Haus in Hartkirchen. Dort hat es sich der 83-Jährige längst heimelig eingerichtet, mit vielen Fotos seiner Familie an den Wänden. Neun Wochen dauert Produktion. Auf den ersten Blick stechen in Winters Zimmer zwei große Rexgläser ins Auge, die am Fensterbrett stehen. Darin hat er Hochprozenti-

ges angesetzt. Bald wird das aktuelle Projekt abgeschlossen sein und der Erdbeer- und der Ingwerlikör kann stamperlweise genossen werden. Insgesamt neun Wochen dauert der Produktionsprozess. „Ich stelle die Gläser ins Fenster, der Likör braucht etwas Sonne, damit er was wird“, erklärt Josef Winter sein Erfolgsrezept. Den Schnaps, den er für sein Hobby braucht, bekommt er von Verwandten aus dem Unteren Mühlviertel geliefert. Er setzt die Früchte an, fügt Zucker hinzu rührt mehrmals in der Woche um. Am Ende füllt er den Likör durch ein Sieb in Flaschen ab. Dann beginnt das Ganze aufs Neue. Ein vielfältiges Sortiment lagert er mittlerweile im Schrank: Es reicht von Heidelbeere, Preiselbeere über Pfirsich und Himbeere bis hin zum Nussschnaps. Er verschenkt Liköre. Die Liebe zum Liköransetzen hat Josef Winter, der bereits zwei Urenkel hat, erst im Seniorenheim entdeckt. Das Hobby verschafft ihm die Genugtuung, selbst mit eigenen Händen noch etwas zu schaffen. „Ich verschenke meine Liköre ausschließlich und mache kein Geschäft daraus“, betont Josef Winter. Den Mitbewohner/innen gibt er gelegentlich einmal ein

Stamperl aus. „Wenn sie einen schlechten Magen haben, kriegen sie was. Der Likör ist eine Medizin“, schmunzelt Winter, der selbst keinen Tropfen Alkohol trinkt. „Ich habe mit Mitte 40 aufgehört, weil ich Medikamente nehmen musste. Am Anfang bin ich dafür viel sekkiert worden.“ Sein selbst produzierter Alkohol wird im Heim jedenfalls nur in Maßen genossen: „Zum Saufen kriegt den Schnaps keiner“, sagt Winter. Mit eigenem Auto unterwegs. Der verantwortungsvolle Konsum lässt die Heimleitung wohlwollend auf das ungewöhnliche Hobby blicken. „Eigene Interessen im Seniorenheim verfolgen ist eine sinnvolle Sache“, meint Heimleiterin Kathrin Mühlböck. So können die Bewohner/innen etwa ihr eigenes Haustier mitnehmen oder in den Hochbeeten garteln. Josef Winter ist außerdem als einziger Heimbewohner noch mit seinem eigenen Auto unterwegs, fährt zum Friedhof, zum Friseur oder für kleine Erledigungen mehrmals in der Woche weg. Davon profitieren auch seine Nachbarn im Heim, die er in seinem Wagen chauffiert. Winter: „Ich bin froh, dass ich noch mobil bin.“

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

25. Mai 2017

Bischof Apollinaris von Ravenna als Hirte seiner Gemeinde: Mosaik in der Kirche Sant’Apollinare in Classe. BERTHOLD WERNER/WIKICOMMONS

Im Dienst Gottes und der Menschen

Auf dem Weg zu den Ämtern des Bischofs, der Priester und der Diakone Schon in der ersten Christengeneration machten sich Ansätze der kirchlichen Ämter bemerkbar. Einen besonders wichtigen Dienst in der Mitte der Gemeinde wird schon bald der Bischof ausüben. Im Zuge des Austausches der frühchristlichen Gemeinden erfolgt eine Verschmelzung des juden- und des heidenchristlichen Gemeindeleitungsmodells. Um 100 sind in den Pastoralbriefen (insbesondere im Ersten Timotheusbrief und im Titusbrief) die klar umrissenen Ämter des Bischofs (episkopos), der Presbyter (Ältesten), die in einem Kollegium organisiert sind und sich zu den heutigen Priestern entwickeln, und der Diakone erkennbar.

Die kirchlichen Ämter der ersten Jahrhunderte Teil 2 von 5 DR. DR. JOHANNES HOFMANN EMERITIERTER PROFESSOR FÜR ALTE KIRCHENGESCHICHTE AN DER KATHOLISCHEN UNIVERSITÄT EICHSTÄTTINGOLSTADT

Weihe. Für die künftigen Amtsträger wird eine Probezeit gefordert, bevor ihre Weihe durch Geweihte erfolgt. Dem Weihekandidaten werden durch Handauflegung und Gebet die Gnadengaben des Heiligen Geistes verliehen, die ihn auf Dauer zur Ausübung seines Dienstes befähigen. Der nur in der Einzahl erwähnte Bischof nimmt wohl Aufgaben seelsorglicher, verwaltender und wirtschaftlicher Art sowie Lehre und Leitung wahr und steht wohl an der Spitze des Presbyterkollegiums. Die Diakone sind dem Bischof zu- und untergeordnet, wirken als Armenpfleger und Gemeindefürsorger und sind vielleicht auch in der Verkündigung tätig. Wo ein Bischof ist, ist eine Kirche. Die Erscheinung, dass es nur einen Bischof pro Gemeinde gibt (Monepiskopat), taucht erstmals eindeutig in einer Briefsammlung auf, deren Verfasser um 170 unter dem Namen des Märtyrerbischofs Ignatius von Antiochien (gestorben 109) sein kirchliches Idealbild verbreitet. Für diesen Pseudo-Ignatius garantiert der eine Bischof die Einheit der von Irrlehren bedrohten Gemeinde. Er leitet den Gottesdienst, steht also der Taufe, Eucharistie und dem Liebesmahl (Agape) vor oder bevollmächtigt dazu Vertreter. Kirche Christi ist nur dort, wo sich die Gemeinde um den

Bischof und die von ihm geleiteten Presbyter und Diakone sammelt. Diese überragende Stellung des Bischofs nach Pseudo-Ignatius beruht darauf, dass er Abbild des einen göttlichen Urbilds ist und Gott selbst ihn zu seinem Dienst bestellt hat. Die Presbyter sind in einem Kollegium organisiert, stehen im Einverständnis mit dem Bischof der Eucharistie vor und nehmen in seinem Auftrag andere pastorale Aufgaben wahr. Die Diakone unterstehen sowohl dem Bischof als auch den Presbytern, sind im liturgisch-sakramentalen Bereich tätig und dienen den Gläubigen sowie ihren Vorstehern als Reisebegleiter und Gemeindeboten.

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Das kirchliche Amt heute Ein Amt in der katholischen Kirche ist ein Dienst, „der durch göttliche oder kirchliche Anordnung auf Dauer eingerichtet ist und der Wahrnehmung eines geistlichen Zweckes dient“ (Kanon 145). Kirchlich angeordnete Ämter können von geeigneten Laien übernommen werden (Kanon 228). Alle anderen setzen eine Weihe voraus, die in die Stufen Diakon, Priester und Bischof unterteilt ist.


Sonntag 7. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 28. Mai 2017

Gott soll gepriesen werden … Jesus ist nicht gekommen, um alle Probleme zu lösen, sondern um in dieser Welt Gott sichtbar zu machen. Gottes Name soll geheiligt werden. Jesus selbst ist der Weg Gottes zu den Menschen und umgekehrt der Weg, auf dem die Menschen zu Gott kommen. Im Menschen Jesus ist für uns Gottes Wesen sichtbar und sein Geist erfahrbar. Hier nimmt die neue Schöpfung ihren Anfang.

Evangelium Johannes 17,1–11a

Dies sprach Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war! Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen. Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir.

1. Lesung

2. Lesung

Apostelgeschichte 1,12-14

1 Petrus 4,13-16

Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln. Wenn ihr wegen des Namens Christi beschimpft werdet, seid ihr seligzupreisen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch. Wenn einer von euch leiden muss, soll es nicht deswegen sein, weil er ein Mörder oder ein Dieb ist, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt. Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, dann soll er sich nicht schämen, sondern Gott darin verherrlichen.


Wort zum Sonntag

Der Draht nach oben Jesus hat seine Mission nun erfüllt und kehrt zum Vater zurück. Vorher betet er noch für die zurückbleibenden Jünger. In den Evangelien lesen wir immer wieder, dass Jesus betet. Das Gebet steht für ihn im Mittelpunkt. Bevor er mit seiner Sendung begann, ging Jesus in die Wüste, um zu beten. Er nahm sich immer wieder eine Auszeit, um Kraft zu schöpfen. Sogar in seiner Todesangst betete er, und als er die Welt verließ, verabschiedete er sich wiederum mit einem Gebet. Jesus sagt uns: Beten heißt, mit Gott reden, mit ihm einen Dialog führen. Es heißt, den Blick nach oben zu richten, auf die Stimme Gottes zu hören, denn er will mir etwas sagen. In einer Geschichte von Bischof Klaus Hemmerle fragt der Meister seine Jünger, was der Anfang eines Gebetes sei. Der Meister antwortet selbst: „Das Gebet fängt bei Gott an. Er fängt an, nicht wir.“ Beten heißt, zu Gottes Plan Ja zu sagen, seinen Willen über unsere Wünsche zu stellen. Das ist nicht immer leicht. Die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist eine Zeit des Wartens auf den versprochenen Beistand. Die Jünger/innen versammelten sich mit Maria, der Mutter Jesu, und sie „verharrten einmütig im Gebet“. Auch wir sind eingeladen zu beten. Maria, die Mutter der Kirche, begleitet uns auf diesem Weg.

Zum Weiterdenken Martin BenHöfer / pixelio.de

D

er Herr ist mein Licht und mein Heil:

Vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Eines habe ich vom Herrn erfragt, dieses erbitte ich: im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens; die Freundlichkeit des Herrn zu schauen und nachzusinnen in seinem Tempel.

In einer Geschichte heißt es, dass die Engel dem Schöpfer sagten, dass die Menschen aus Zeitgründen fast gänzlich aufgehört hätten zu beten. So wurde pro Tag eine 25. Stunde eingeführt – diese Stunde sollte nun jede/r fürs Gebet nutzen. Doch die Menschen änderten ihr Verhalten nicht. „Der himmlische Rat“ erkannte schließlich, dass das Gebet nicht eine Frage der Zeit, sondern eine Frage der Liebe sei. Wer nicht beten will, wird auch an einem längeren Tag nicht beten. Wie oft nehme ich mir Zeit für ein Gebet? Für wen bete ich? Was ist mein Auftrag, meine Sendung in dieser Welt?

Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und gib mir Antwort! Mein Herz denkt an dich: Suchet mein Angesicht!

Kidane Korabza Wodajo

Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.

ist Jungschar- und Jugendseelsorger der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 27

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

25. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Am Spielplatz sollen Kinder die Möglichkeit haben, etwas auszuprobieren, und sich an ein Risiko herantasten können. Elena Stepanova / fotolia

Rhabarbermarmelade mit grünem Pfeffer zutaten 700 g Rhabarber 500 g Gelierzucker 1:1 20 grüne Pfefferkörner 1/2 Pkg. Pektin

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zubereitung Rhabarber waschen, eventuell schälen und klein schneiden. Mit dem Gelier­ zucker vermischen und über Nacht zie­ hen lassen. Den marinierten Rhabarber mit zehn ganzen und zehn zerstoßenen Pfeffer­ körnern langsam zum Kochen bringen, mehrmals umrühren und fünf Minuten köcheln lassen. Die Marmelade von der Kochstelle neh­ men. Erst jetzt das mit 3 EL kaltem Was­ ser angerührte Pektin einrühren. Die Marmelade darf nun nicht mehr ko­ chen. In vorbereitete Gläser füllen und sofort verschließen. tipps zum einkochen

∙∙Obst sollte am Tag der Ernte bzw. des Einkaufs verarbeitet werden. ∙∙Grundsätzlich sollten Marmeladen

nicht länger als fünf Minuten spru­ delnd kochen (Gelierprobe machen). Vor Beginn immer kontrollieren, ob alle Zutaten vorhanden sind (Gelierzu­ cker, Pektin, genügend Gläser, Metall­ trichter und Schöpfer zum Einfüllen). Am praktischsten und einfachsten sind Schraubverschlussgläser. Glas und Deckel müssen unbeschädigt sein und vor Gebrauch sterilisiert werden (mit heißem Wasser auskochen oder bei höchster Temperatur im Geschirrspü­ ler reinigen). Beim Abfüllen die Gläser auf ein feuchtes Tuch stellen, damit sie nicht zerspringen.

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XX Das Bäuerinnen Einkochbuch. Von süßen Marmeladen bis zu sauren Gurken, Leopold Stocker Verlag 2014.

Kinder brauchen Erfahrungen, um daraus zu lernen. Manchmal erscheinen die Mutproben der Kleinen den Erwachsenen aber zu gefährlich, man will sie ja vor einem Unheil bewahren. So müssen Eltern fast täglich zwischen Sicherheit und Risiko entscheiden. brigitta hasch

Zwischen Vorsicht Wenn es darum geht, Verletzungen oder gar bleibende Schäden für die Kinder zu vermei­ den, gilt natürlich: Risiko verboten! Aber so eindeutig ist die Lage nicht immer. Meist ist es Ermessenssache, wie viel man seinem Kinder oder Enkelkind zutraut. Risikokompetenz. Prinzipiell ist es wich­ tig, dass Kinder ihrem Alter und der persön­ lichen Entwicklung entsprechend immer wieder neue Dinge ausprobieren. Ein aufge­ schlagenes Knie oder blaue Flecken gehören dazu. Es klingt vielleicht hart, aber durch Scheitern erkennen Kinder ihre Grenzen und lernen, sich beim nächsten Mal vorsich­ tiger oder anders zu verhalten. Sie erwerben Schritt für Schritt eine Bereitschaft, Gefah­ ren zu erkennen, zu bewältigen und zu be­ seitigen. Mit jedem Scheitern und Gelingen werden die Kinder sicherer. Fachleute nen­ nen diese Fähigkeit Risikokompetenz.

Stecker, Steckdosen und Kabel sollten Kinder auf keinen Fall in Händen haben, auch nicht als Spielzeug. Ebenso wie Putzmittel und andere Chemikalien ist hier das Risiko eindeutig zu groß. snejana_m/ fotolia.

Erfahrungen zulassen. „Es gibt viele Din­ ge, die man einem Kind eigentlich gar nicht anlernen muss“, meint die Kindergarten­ pädagogin Iris Radler-Gollner*). Als Beispiel nennt sie das Erklimmen von Klettergerüs­ ten oder Bäumen. Wer sein Kind auf einen erhöhten Standort hebt, vermindert seine Lernchancen, aus eigener Kraft dorthin zu gelangen. Die guten Absichten, das Kind nur ja keinem Risiko auszusetzen, führt dazu, dass das Kind selbst unsicher wird. „Außer­ dem nimmt man dem Kind die Möglichkeit, selbst zu entscheiden. Die angeborene Neu­ gierde, der Forscherdrang der Kinder ist aber ganz wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

25. Mai 2017

Überfürsorglichkeit schwächt Kinder

Liebe und Überfürsorglichkeit Karin lebt zurückgezogen im Haus ihrer bereits verstorbenen Mutter. Sie hat dauernd Ängste und mag nicht unter Menschen gehen.

und Mut Ein weiteres Beispiel, wie sehr Kinder durch Improvisieren, Ausprobieren und Herantasten immer wieder neue Erfahrungen machen, ist das Basteln und Spielen. Besonders anziehend sind für Kinder dabei einfache Dinge und Materialien, die sie im Garten oder am Dachboden finden. Das sind oft keine Spielsachen, sondern vielleicht Naturmaterialien, Holzklötze oder altes Werkzeug. „Aus falsch verstandenem Sicherheitsstreben sollte man dem Kind nicht gleich alles wegnehmen. Ein Holzstück kann man aber schon daraufhin untersuchen, ob etwa ein alter rostiger Nagel hervorsteht. Hat man diese Gefahr entfernt und ist das Holzstück nicht zu kantig oder groß, können Kinder durchaus damit spielen“, meint Expertin Radler-Gollner. Dass sich das Kind dennoch einen Schiefer einziehen kann, stellt eine neue Erfahrung dar. Beim nächsten Mal wird es das Holzstück vorsichtiger angreifen.

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MMag. Iris Radler-Gollner ist ausgebildete (Sonder-)Kindergartenpädagogin. Derzeit ist sie als Fachorgan der AUVA für Unfallprävention in Bildungseinrichtungen zuständig. Ihr Artikel über Unfallvermeidung zwischen Sicherheit und Gefahr ist im Fachjournal „Unsere Kinder“ 5/2016 erschienen.

Als Kind wurde Karin viel von ihrer Mutter ermahnt: „Setz eine Haube auf, sonst verkühlst du dich!“, oder: „Steig nicht auf den Baum, sonst fällst du herunter!“ oder: „Mit diesen Kindern darfst du nicht spielen, die ­haben einen schlechten Einfluss auf dich!“ Karin blieb an ihre Mutter gebunden. Sie entwickelte kein eigenes Leben, stattdessen hat die Angst in ihrem ­Leben die Regie übernommen. Liebe ist Fürsorge und Loslassen. Karins Mutter hat Liebe mit Überfürsorglichkeit verwechselt. Zuwendung, Unterstützung und Fürsorglichkeit sind ein Teil der Liebe, der andere Teil heißt Loslassen und Freigeben. Schon sehr früh haben Kinder das Bedürfnis, ja den Auftrag, ein Individuum zu werden, ein eigenständiger Mensch, der sich von allen anderen (auch von seiner Mutter) unterscheidet. Je mehr sich die Mutter um das Kind sorgt, umso schlechter kann sich dieses später von ihr ablösen oder umso heftiger muss die Ablösung sein. Entscheidungsbereiche der Kinder. Jesper Juul (in: „Das kompetente Kind“) definiert vier Bereiche, die Kinder selbst

Beratung Andrea HolzerBreid beziehungleben.at Beratungsstelle linz beratung@kirchenzeitung.at

entscheiden können müssen, damit sie sich zu selbstsicheren und selbstverantwortlichen Menschen entwickeln können: Essen, Schlafen, Haare, Kleidung.

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Schritte des Loslassens. Auch wenn man als Mama vielleicht Angst um sein Kind hat, ist es wichtig, dass dieses auf Bäume klettern darf, dass es allein oder mit Freunden in die Schule geht, dass es einen Konflikt mit der Freundin alleine löst und seine Hausaufgaben alleine macht. Wenn das Kind in die Pubertät kommt, ist es notwendig, dass es sein Zimmer alleine zusammenräumt und putzt, dass es alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann, Hausarbeiten übernimmt, Konflikte mit dem Lehrer alleine löst und ein einfaches Essen kochen kann. Eltern, die (zu viel) Angst um ihr Kind haben, können ihrem Kind Freiraum geben, indem sie in beängstigenden Situationen bewusst den Blick vom Kind wegnehmen, evtl. weggehen, tief durchatmen, vielleicht Gott bitten, dass alles gut geht, und sich innerlich ein positives Bild vorstellen. Kinder brauchen für ihre Entwicklung ein gewisses Maß an Unterversorgung und Frustration. Nur wenn nicht alles zur Verfügung steht und durch so manche Herausforderung wachsen sie und leben ihr Leben, nicht das der Mutter.

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XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

25. Mai 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Giftpflanzen in Haus und Garten ist auch beim Ritterstern (Amaryllis). Weniger, aber trotzdem giftig sind Ficus (Gummibaum) und Weihnachtsstern.

stoffe können herausschießen und dadurch Haut und Augen verletzen. Wenn der Saft ins Auge kommt, wird die Bindehaut verätzt und die Augenlider beginnen zu krampfen. Sollte ein Kind etwas von dem Gift verschlucken, weil es die Pflanze angefasst und die Hand danach in den Mund gesteckt hat, schwellen die Schleimhäute. Im schlimmsten Falle kommt es zu Herzrhythmusstörungen und Lähmungen. Vorsicht geboten

Giftige Zimmerpflanzen. Einige Pflanzen und Blumen, mit denen man gerne das Zimmer schmückt, sind giftig. Manche mehr, manche weniger. Zum Beispiel das Alpenveilchen (hier ist allerdings nur die Knolle giftig) und die Dieffenbachie. Beim Berühren der Pflanze öffnen sich Zellen, die Gift-

kiz mit witz

RatMal

Ein Mann läuft mit einem Pinguin auf dem Arm durch die Stadt. Passant: „Wo haben Sie den denn her?“ Mann: „Ist mir so zugelaufen! Was, meinen Sie, soll ich mit ihm machen?“ Passant: „Gehen Sie doch mit ihm in den Zoo!“ Nach ein paar Stunden treffen sich die drei wieder. Passant: „Aber ich sagte Ihnen doch, gehen Sie mit ihm in den Zoo!“ Mann: „Waren wir ja, jetzt gehen wir ins Kino.“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen, wodurch wir in der Taufe in den einzigen Leib aufgenommen wurden (1 Kor 12,13).

An der Grenze hält ein großer LKW. Zöllner: „Haben Sie etwas zu verzollen?“ Fahrer: „Nein, nichts.“ Der Zöllner geht misstrauisch um den Laster herum, hebt die Plane hoch und entdeckt einen Elefanten, an dessen Ohren jeweils eine Brotscheibe klebt. Zöllner: „Erlauben Sie mal, Sie können doch nicht einfach einen unverzollten Elefanten über die Grenze bringen.“ Fahrer: „Das vielleicht nicht! Aber ich werde mir doch auf mein Jausenbrot draufschmieren können, was ich will.“

E V I D E O S A N R C E

K S H N I R S E N E R T

N Y T R E F F E N M S B

A R A G N F U O O M R I

D M E U O E Q E L I X E

E E T R B V G M T G R R

G Z T L R L E I P W T T

T E I H I E S R R N A E

G C M C C C U U W O S B

H S H U H E H T R I V A

Terrasse und Garten. Besonders gefährlich sind hochgiftige Sorten wie Engelstrompete (Trompetenbaum, siehe Bild), Goldregen, Fingerhut oder Rizinus. Dieser sogenannte Wunderbaum oder Palma Christi ist für Kinder extrem gefährlich. Auch Maiglöckchen, Efeu, Blaustern, Rittersporn und Eibe gehören nicht in einen Garten, in dem Kleinkinder spielen. Viele Hausbesitzer mögen das Ziergehölz zwar wegen der kleinen, leuchtend roten Beeren, aber fast alle Teile des Strauchs sind stark giftig. Übrigens: Hunde und Katzen naschen ebenfalls immer wieder von Pflanzen. Auch der lieben Haustiere wegen sollte man also darauf achten, was in Haus und Garten blüht und wächst. b.h.

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tiefe Verehrung

L E A E F I D E E R E W

Auflösung: Buchstabensalat der letzten Woche.

N R N T G J H E N R Y S

© Dir. Ernst Hausner

tunedin/ Fotolia.com

Jährlich gibt es hunderte Vergiftungsfälle, die zwar nicht in der Zeitung landen, dafür aber in der Notaufnahme der Spitäler. Nicht alle Fälle sind lebensbedrohlich, doch oft betrifft es Kinder, die im Haushalt oder Garten an bedenkliche Pflanzen geraten sind. Kleine Kinder werden besonders von schönen Blüten geradezu magisch angezogen, beim „Essenkochen“ oder „Schmuckbinden“ kommen giftige Substanzen rasch auf ihre Finger. Von dort dauert es in der Regel nicht lange, bis sie auch in den Mund gelangen.


KirchenZeitung Diözese Linz

25. Mai 2017

Beim Hexenzahnarzt

DAS FIND ICH TOLL  Oma-Opa-Enkerl-Gottesdienst. Wie gut, dass es die Großeltern gibt! Wer würde sonst Zeit haben zum Puddingkochen und Geschichtenerzählen, zum Reparieren des Fahrrads und zum Lesen von Bibelgeschichten? Wie gut, dass es die Enkelkinder gibt! Wer würde sonst dieses besondere Strahlen ins Gesicht von Oma und Opa und Urlis zaubern?  Mi., 31. Mai, 15.30 Uhr, Pfarrkirche Gschwandt, generationsübergreifender Gottesdienst. Wir wollen gemeinsam beten und singen und uns gegenseitig segnen.

BALDUIN BAUM

Heute bekommt Ella Bella Besenstiel unerwartet heftige Zahnschmerzen. Sie darf also mit Lisanne auf deren Hexenbesen, zum Hexenzahnarzt Zippelzahn fliegen. Als sie ins Hexensilbertal einbiegen, sehen sie Hexenheim unter sich liegen; sanft und schön zwischen grünen Hügeln und Hainen im schwindenden Tageslicht. Der Zahnarzt begrüßt sie herzlich: „Lisanne, das ist ja eine Freude, wie geht es dir?“ „Ich bin eigentlich wegen Ella hier. Sie hat Zahnschmerzen auf der linken Seite. Könntest du bitte nachsehen, was es ist?“ „Dann zeig mal her, Ella Bella, setz dich.“ Ella setzt sich auf den weichen Sessel und öffnet den Mund. Herr Zippelzahn holt sein Zahnrohr, welches aussieht wie ein dickes Fernrohr, und schaut Ella in den Mund. „Ella hat ihre Milchzähne verloren“, sagt Herr Zippelzahn, während er an seinem Fernrohr dreht. „Und hier ist noch immer eine Zahnlücke. Schmerzt es dich etwa hier, Ella?“ Herr Zippelzahn drückt mit seinem

spitzen schwarzen Fingernagel direkt in die schmerzende Zahnlücke. „Au! Ja, das tut sehr weh!“ Ella drückt sich die Hand auf die Backe und presst ihre Lippen fest zusammen. Herr Zippelzahn dreht sich zu Lisanne um und nickt bedauernd: „Ella Bella ist auch der Hexenzahn ausgefallen, zusammen mit den Milchzähnen, was sehr ungewöhnlich ist. Habt ihr etwa nicht gemerkt, dass Ella nicht hexen kann? Mich wundert es, dass ihr nicht schon viel früher vorbeigekommen seid. Die Zahnschmerzen sind aber ein gutes Zeichen. Mit etwas Glück wächst Ella jetzt ein zweiter Hexenzahn.“ Ella schaut zu Lisanne und sieht den Hoffnungsfunken in deren Augen glitzern. Auf dem Nachhauseweg legt Ella Bella glücklich ihren Kopf an den Rücken von Lisanne und träumt davon, was sie alles tun wird, wenn sie endlich hexen kann. KERSTIN SCHMOLMÜLLER

DA MELD ICH MICH  Gebauter Himmel. Verschiedene Räume haben unterschiedliche Eigenschaften, die man nicht nur sehen, sondern auch hören, fühlen und schmecken kann. Beim Workshop „Gebauer Himmel“ im Linzer Mariendom wird gezeigt, wie es Baumeister/innen schaffen, dass man sich in bestimmten Räumen auch ganz unterschiedlich verhält. Dabei werden alle Sinne angesprochen. Am Ende wird gemeinsam ein Fensterbild gestaltet, das eine Geschichte erzählt. Dieser Workshop für Fünf- bis Siebenjährige wird von Diözesankunstverein und KinderUni angeboten.  Do., 13. Juli, 9 bis 12.30 Uhr. Der Diözesankunstverein verlost für den ausgebuchten Workshop zwei reservierte Plätze. Schreib also rasch an: gewinnen@kirchenzeitung.at, Kennwort „Gebauter Himmel“.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

28. Mai bis 3. Juni 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

28. mai

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Josef im saarländischen St. Ingberg, mit Pfarrer Andreas Sturm. „Verlieren und gewinnen.“ ZDF 12.00  Evangelischer Festgottesdienst auf den Elbwiesen bei Wittenberg. Zum Auftakt des Reformationssommers. Das Erste 12.30  Orientierung (Religion). Merkel & Obama. Begegnung beim evangelischen Kirchentag in Berlin. – Erneuertes Erinnern. Gedenktafel für ermordete Zeugen Jehovas in Kärnten. – Auf Wachstumskurs. Universalkirche in Brasilien. ORF 2 17.05  Traditionsreiches Österreich (Magazin). Der Film macht sich auf die Spur von Menschen, die mit großer Leidenschaft regionales Brauchtum pflegen. ORF 2 17.30  Kirchentag XXL. Bericht aus Wittenberg, anlässlich des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Die Sendung dokumentiert die Höhepunkte und zieht Bilanz. Das Erste 19.15  alpha-Lógos (Religion). Irak – Der Exodus der Christen. ARD-alpha 20.15  Die Firma (Kriminalfilm, USA, 1993). Ein junger Harvard-Absolvent stößt bei seiner Anstellung in einer Anwalts-Sozietät auf Unstimmigkeiten. Spannender Unterhaltungsfilm mit sorgsam profilierten Figuren und hervorragenden Schauspielern. RTL 2 Montag

29. mai

9.30  Denker des Abendlandes (Kultur). Augustinus – Eine Zeitenwende. ARD-alpha 15.50  Frankreichs mythische Orte (Dokumentation). Le Poët-Laval ist ein befestigtes mittelalterliches Dorf an den Hängen zwischen dem Vercors-Massiv und den Baronnies. Die im 12. Jahrhundert vom Malteserorden gegründete Ortschaft war im 16. Jahrhundert eine Hochburg des Protestantismus. arte 20.15  Höhere Gewalt (Drama, SWE, 2014). Als beim Skiurlaub Lawinengefahr droht, ergreift ein Mann instinktiv die Flucht, statt seiner Frau und seinen beiden Kindern beizustehen. Die familiäre Einheit bekommt dadurch tiefe Risse. Ein formal brillantes Drama als von satirischen Tönen durchdrungene Bestandsaufnahme der Kleinfamilie und ihrer Rollenbilder. arte

Mo 20.15  Sambesi – Der donnernde Fluss. Auf einer Länge von fast 2600 Kilometern durchfließt der Sambesi sechs afrikanische Staaten. Ein beeindruckendes filmisches Porträt des viertlängsten Flusses in Afrika, der die prächtigsten Ökosysteme des afrikanischen Kontinents verbindet und einen Blick auf alle klassischen Tierarten Afrikas ermögZDF/ORF/Science Vision/Menardi licht. 3sat Dienstag

30. mai

20.15  Universum (Dokumentation). Eisige Welten – Das Reich der Kälte im Bann des Klimas. Die Doku zeichnet ein eindrucksvolles Portrait der arktischen und antarktischen Wildnis. ORF 2 21.05  Erbe Österreich (Dokumentation). Die Freimaurer – Idee und Wirkung. ORF III 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Fleischlos die Welt retten. Die Dokumentation zeigt die ethische und moralische Motivation hinter dem Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte. ORF 2 Mittwoch

31. mai

12.00  God‘s Cloud (Dokumentation). Spielregeln für das Leben: Die Zehn Gebote. 3sat 19.00  Stationen (Religion). Warum nehmen so viele Menschen Stress auf sich, um das (vermeintliche) Glück zu finden? BR 20.15  DOKeins (Dokumentarfilm). Faszination Erde – der Blick von oben. Atemberaubend schön, faszinierend vielgestaltig und gleichzeitig unglaublich verletzlich: unsere Erde. Der Film führt über mehr als 50 Länder der Erde – auch zu allen „Brennpunkten“ der Welt. ORFeins Donnerstag

1. juni

15.50  Frankreichs mythische Orte (Dokumentation). SaintRiquier entwickelte sich um die 625 gegründete Abtei und war früher ein bedeutender Klosterort. arte 17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über die Zunge. ARD-alpha

Sa 17.05  Maria Saal – Weites Feld des Glaubens. Das Geläute der größten Glocke Kärntens lädt ein zu einem Besuch des Wallfahrtsortes. Die Doku zeigt auch das Umfeld des Domes: Freilichtmuseum, Herzogstuhl, Karnburg … wichtige Schauplätze der Geschichte, alle in Rufweite der Maria Saalerin, gegossen aus zurückgelassenen Kanonenkugeln der Foto: ORF/Bein Türken. ORF III 22.25  Mission (Drama, GB, 1986). Das Schicksal einer 1750 von Jesuiten im südamerikanischen Urwald errichteten Missionsstation vor dem Hintergrund politischer Machtkämpfe. In epischer Breite langsam entwickeltes Drama, das deutlich ethische Ansprüche formuliert. 3sat Freitag

2. juni

20.15  Coconut Hero (Jugendfilm, D/CDN, 2015). Das eindrucksvolle Jugenddrama aus der kanadischen Provinz verbindet existenzielle Tiefe mit Heiterkeit, gewürzt mit einer Prise Absurdität und schwarzem Humor. Hervorragende Dialoge und überzeugende Schauspieler vermitteln glaubwürdig, dass man das Leben nur wertschätzen kann, wenn man das Sterben akzeptiert. arte Samstag

3. juni

16.20  Aus dem Leben (Dokumentarfilm). Das einfache Glück – Als freiwilliger Helfer auf einem Bergbauernhof. ServusTV 20.15  Die geliebten Schwestern (Drama, A/D 2014). Im Jahr 1787 lernt der Dichter und Philosoph Friedrich Schiller im Thüringer Exil die Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld kennen und verliebt sich in die jungen Frauen. Mit stilistischer Brillanz und grandiosen Darstellern gelingt es dem Film, die Weimarer Klassik auf mitreißende Art fürs Kino zu beleben. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Pfarrer Peter Hausberger und Pastoralassistentin Ingrid Leitner, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf – Protestantisches zur Zeit von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- & Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Vöcklamarkt, Oberösterreich. A. Hochedlinger: Messe „So weit der Himmel reicht“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. cc/A. Ledl Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Barbara Denscher, Kulturwissenschafterin und Publizistin. „Nur Tee gibt es nicht.“ Eine Sendung im Rahmen des Ö1-Schwerpunkts „Nebenan.“ Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Land der Steine. Armenien – Kleiner Staat, große Diaspora. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die grausame Geschichte eines kleines Landes. Armenien. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Eine Reise durch Armeniens Architekturgeschichte. Oder: Unterwegs im postsowjetischen Stadtraum. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Glaube versetzt Steine. Die Anfänge von Religion und Zivilisation. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. „Früh-christlich und postkommunistisch.“ Die armenischapostolische Kirche in ihrem Mutterland. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. „Der Geist Armeniens.“ Das älteste noch lebendige Vermächtnis des christlichen Orients. Musik der Erinnerung. Mi 19.30, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wirksame Rezepte für Gerechtigkeit und Frieden? Die neuen Weltentwicklungsziele. Do 16.40, Ö1. Radiogeschichten Spezial. Herbert Maurer: Und Gott spricht armenisch. Fr 11.05, Ö1. Apropos Klassik. G. F. Händel: Messiah, Oratorium. Sa 15.05, Ö1. Tao. Überlegungen zu einem europäischen Islam. Sa 19.05, Ö1.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

25. Mai 2017

Kunstdialog St. Magdalena

bildung

Linz. Am Sonntag, 28. Mai, 9.30 Uhr, präsentiert Theresia Stampler im Rahmen des Kunstdialogs St. Magdalena das im Jahr 1998 von Herbert Friedl geschaffene „Gedenkkreuz mit weißem Winkel“. Das Werk wird als Leihgabe in der Kirche St. Magdalena bis 7. Juli zu sehen sein. Unterhalb des Grundstücks, auf dem die Magdalena-Kirche steht, befindet sich ein Stollen aus dem Zweiten Weltkrieg. Erst 2016 wurde der Eingang freigelegt. Zwangsarbeiter aus 15 Nationen mussten den Stollen schlagen. Das Gedenkkreuz soll an sie erinnern. Vortrag. Am Abend, 28. Mai, 19.30 Uhr hält Prof. Michael John in der St. Magalena-Kirche einen Vortrag zum Thema „NSZwangsarbeit in Linz“.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Lange Nacht der Kirchen, Fahrt nach Linz, Fr., 9. 6., 18 bis 24 Uhr, Begl.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich. XX Liebe, Angst, Trauma und Ich, Selbstbegegnung durch das Erforschen des Anliegensatzes, nach Prof. Ruppert, Fr., 16. 6., 13.30 bis 21 Uhr und Sa., 17. 6., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer.

Das „Gedenkkreuz mit weißem Winkel“ von Herbert Friedl erinnert an die Zwangsarbeiter im St.-Magalena-Stollen. Friedl

Mühlviertler Holz- & Webereimarkt Helfenberg. Holz- und Weberei­ waren haben im Mühlviertel eine jahrhundertelange Tradition. Von 26. bis 28. Mai kann man sich davon beim zweiten Mühlviertler Holz- & Webereimarkt in Helfenberg überzeugen. Auf dem Gelände der alten

Fabrik, in der sich die „Vereinigten Web & Nähereien“ befinden, werden rund 120 Aussteller sowohl im Fabriksgebäude als auch im Außenareal ihre Waren anbieten. Umliegende teilnehmende Betriebe öffnen ebenfalls an diesem Wochenende ihre Pfor-

ten: Leitner Leinen, die Naturfabrik Ahorn, die Weberei Vieböck und die Vereinigten Web und Nähereien lassen sich bei ihrer Tätigkeit auf die Finger schauen. Der Samstag Abend wird mit Live-Musik von den Delaytanten gekrönt.

Festival im Brucknerhaus Das Festival Neue Musik von 6. Juni bis 12. Juni 2017 im Brucknerhaus Linz wird in dieser Saison von keinem Geringeren als Dennis Russell Davies kuratiert. Besucher/innen erwartet in fünf Konzerten und abwechslungsreiches Programm. Dieses Festival beleuchtet die musikalische Moderne in all ihren Facetten und dazu gehört auch das Konzert am Freitag, 9. Juni mit dem Bruckner Orchester Linz und Dennis Russell

Davies. An diesem Abend hören Sie Werke des amerikanischen Komponisten Lou Harrison, von Luna Pearl Woolf und die Symphonie Nr. 4 für Sopran und Kammerensemble von Balduin Sulzer mit der bezaubernden Elisabeth Breuer (siehe Bild). Einen weiteren Höhepunkt des Festivals können Sie bereits am Montag, 12. Juni im Brucknerhaus erleben. Der Cellist Matt Haimovitz spielt gemeinsam mit dem Bruckner Orchester Linz Werke

Piaclodi

KiZ-Angebot

von Werner Steinmetz, Isang Yun und Philip Glass. Zu Beginn des Konzertes findet die Uraufführung von Patience für Klarinette und Timpani (Pauke) von Werner Steinmetz (*1959) statt. Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten für beide Konzerte. Schreiben Sie bis 1. Juni 2017 (KW: „Brucknerhaus“): KirchenZeitung Diö­zese Linz, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Freude am Ich durch eine Farb- und Stilberatung, Workshop, Fr., 9. 6., 15 bis 19.30 Uhr, Ref.: Gabi Kogler. XX Lange Nacht der Kirchen, Erleben. Mitmachen. Sich ansprechen lassen. Hingehen und dabei sein!, Fr., 9. 6., 20 bis 24 Uhr, Ltg.. Mag. Gabriele Eder-Cakl. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Schreibwerkstatt, Dem Wort in mir Raum geben, Mo., 12. 6., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. Judith Rachbauer, Anmeldung erbeten. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Ein Tag in der Natur, Treffpunkt Schiffmeisterhaus in Steyr, Sa., 10. 6., 9 bis 17 Uhr, mit Reinhard Moser, Anmeldung erforderlich. XX Brauchtum Kräuterbüschl, Exkursion in den Kräutergarten der Gärtnerei Schützenhofer, Treffpunkt: Bahnhof Rohr, Mi., 14. 6., 18 bis 20 Uhr, mit Bernadette Schützenhofer, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Es ist normal, verschieden zu sein, Von der Lust und Last des herrlich-schrecklich Anderen, Beziehungstage für Paare 2017, Do., 15. 6., 15 Uhr bis Sa., 17. 6., 13 Uhr, Anmeldung nur schriftlich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, beziehungleben@dioezese-linz.at, Ltg.: Mag. Franz Harant, Paula Wintereder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Ernte des Lebens, Seminar, Sa., 10. 6., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Elfriede Hackl. XX Literaturfrühstück, Fremde Seele, dunkler Wald, So., 11. 6., 10 Uhr, mit Reinhard Kaiser-Mühlecker. XX Die LiteraTour, Auf den Spuren von Marlen Haushofer, Sa., 10. 6., 8 bis ca. 18 Uhr, Begl.: Gertraud Weghuber.


24 Termine namenstag

Angelika Faschinger, Bacc.rel. paed., ist Pfarrsekretärin in LinzSt. Leopold. Privat

Angelika (31. Mai) Den Namen Angelika trage ich auf Wunsch meiner Eltern. Diese kannten ein liebenswertes Mädchen mit diesem Namen. Da mein Taufpate Ferdinand am 30. Mai Namenstag und am 31. Mai Geburtstag feierte, wurde mein Namenstag auf den 31. Mai festgelegt und gefeiert. Ferdinand: der Frieden Bringende, Schutz Gewährende, der, der mutig ist und kühn, hat mich zur Taufe getragen. Er war der Ziehvater meiner Mutter. Schutz hat er meiner Mutter und Großmutter in schwierigen Zeiten gewährt und unter diesem Schutz durfte ich aufwachsen. Mein Name kommt aus dem Griechisch-Lateinischen: Angelikus, der Engelgleiche. Engelgleich zu sein ist nicht leicht, aber stolz bin ich immer schon auf meinen Namen und dessen Bedeutung. Wenn ich meinen Namenstag am 31. Mai feiere, denke ich auch immer an meinen Taufpaten. Angelika Faschinger

25. Mai 2017

Freitag, 26. Mai XX Altmünster. Auf dem Josefweg zwischen Traunsee und Attersee, Spirituelle Wegbegleiter, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 7.30 Uhr, mit Mag. Maria Heizinger. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Nosek Ales, Orgel. XX Laakirchen. Von Bach bis Beat­ les – eine musikalische Zeitreise, Konzert, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaac Knapp. XX Lacken. Fleckerlspeis, Musikkabarett, Stockhalle Lacken, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Jagdkapelle, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Sinfonic Rock, James Bon, Fluch der Karibik, Skyfall, Evita u.v.m., Konzert, Bruckmühle, 19.30 Uhr, Kammerorchester Münzbach, Ltg.: Mag. Georg Prinz. XX St. Florian. Ecce Homo, Lieder von J. S. Bach bis Richard Strauss, Sommerrefektorium, 19 Uhr, Angelika Kirchschlager, Spring String Quartett. XX Wallern. Bunter Melodienreigen, Festkonzert im akZent, 20 Uhr, mit Trio Brass und Kath. Kirchenchor. Samstag, 27. Mai XX Linz. Österreichische Liga im ERolli-Fußball startet, Sport-NMS LinzKleinmünchen, 11 bis ca. 16 Uhr, für das leibliche Wohl wird gesorgt. XX Maria Schmolln. Firmung, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Praise, Preach, Pray, Franziskushaus, 19.30 Uhr, mit Loretto-Gebetskreis Ried. XX Schärding. Collage aus Literatur, Jazz, Klassik, Chanson und Improvisation, Rathaussaal, 20 Uhr, mit Christine Osterberger. XX St. Radegund. Festmesse zur 10. Jägerstätter-Sternwallfahrt, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. Sonntag, 28. Mai XX Bad Mühllacken. Letzte feierliche Maiandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Friedburg. Mariensingen, Wallfahrtskirche Heiligenstatt, 19 bis 21 Uhr. XX Hofkirchen i. Traunkreis. Von

Bach bis Beat­les – eine musikalische Zeitreise, Konzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Florian Birklbauer und Isaac Knapp. XX Linz, Alter Dom. Salve ­Regina, Werke von G. B. Pergolesi und V. Bellini, 10.30 Uhr, Inna S­ avchenko, Mezzosopran, Christoph Radinger, Orgel. XX Linz, Mariendom. ­Orgelwerke zur Osterzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz, St. Magdalena. Gedenkkreuz mit weißem Winkel, Präsentation der Kunstleihgabe, Pfarrkirche, 9.30 bis 10.30 Uhr, Ref.: Theresa Stampler. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Höh, 19.30 Uhr. XX Ottensheim. Radikalismus – Seuche unserer Zeit, Impuls, Frühstücksraum, GH Schwarzer Adler, 10.30 Uhr, mit Dr. Wilhelm Achleitner. XX Roßbach. Maiandacht, Anna-Kapelle, 18.30 Uhr, organisiert von der Goldhaubengruppe. XX Sarleinsbach. katholisch trifft evangelisch, Linz, Martin-Luther-Kirche, 9.30 Uhr, Ref.: Veronika Obermeier. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. Montag, 29. Mai XX Roßbach. Maiandacht, Barth-Kapelle, 19.30 Uhr. Dienstag, 30. Mai XX Kremsmünster. Eröffnung des KlimaErlebnisweges in der Landesgartenschau, Zwischen Schöpfung und Erschöpfung, Treffpunkt: Prälatenhof (Innerer Stiftshof), 14.30 Uhr, mit LR Rudi Anschober. XX Linz. Konzert, Duo Italiano, Ort der Begegnung, Werke von G. F. Händel, A. Vivaldi, G. Ph. Telemann, J. S. Bach, C. Ph. E. Bach, T. Albinoni u.a., Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Domenico Strada, Violine, Ugo Sforza, Orgel. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Franziska Leuschner. XX Oberneukirchen. Gesetzliche Neuerungen im Erbrecht und die Erstellung eines Testaments bzw. einer Patientenverfügung, Vortrag, Werk-

KirchenZeitung Diözese Linz

stätte Oberneukirchen, 18 Uhr, mit Notar Mg. Friedrich Jank, Anmeldung bei: Mag. Andrea Viehböck, Tel. 07235/632 51 138 oder E-Mail: office@diakoniewerk.at. XX Peuerbach. Bluatschink-Konzert, Pfarrsaal, 9.45 bis 11.15 Uhr, Paul Pfutscheller. XX Steyr. Gottesdienst einmal anders, wir hören Gottes Wort und reden darüber, Wort des lebendigen Gottes, Die Bedeutung der Bibel in der Liturgie, Marienkirche, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer und P. Paul Mühlberger. Mittwoch, 31. Mai XX Gschwandt. Oma-Opa-EnkerlGottesdienst, Pfarrkirche, 15.30 Uhr. XX Linz. Padre Windischhofer berichtet über seine Arbeit und sein Wirken in Peru, Vortrag, Kolpinghaus, 18.30 Uhr. XX Linz. PSF Social Club ... our love is a LATIN FIESTA, Aula der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, 20 Uhr, weitere Termine: Do., 1. 6. und Fr., 2. 6., jeweils 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Außen-Maiandacht, Minathalerkapelle, 19.30 Uhr. XX Roßbach. Maiandacht, Waldkapelle, 19.30 Uhr, organisiert vom Pfarrgemeinderat. XX Ried i. Innkreis. Gedenkfeier, Wenn die Wiege leer bleibt ..., Krankenhaus-Kapelle der Barmherzigen Schwestern, 19 Uhr. XX Rutzenmoos. Luther live, Leben und Botschaft Luthers als Ermutigung für heute, ein Abend mit szenischer Darstellung, Luthertexten und Musik, Gemeindesaal der Evanglischen Pfarrgemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Regionalbischof em. Dr. Ernst Öffner. XX St. Leonhard. Konzert der Petersburg Singers, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Gebet für verfolgte Christen und Christinnen, Kapelle der Franziskanerinnen im Mutterhaus, 19.15 Uhr. DOnnerstag, 1. Juni XX Haag a. Hausruck. Der schöne Haager Marktplatz mit seiner interessanten Geschichte, Pfarrheim, 20 bis 21.45 Uhr, Ref.: Kons. OSR Franz Schoberleitner. XX Hagenberg. Konzert der Peters-

Ausstellung – Markt – Museumseröffnung­ XX Gaspoltshofen. Die Poesie des Q ­ uadrats, Ausstellung von Gerlinde Bogner, Galerie Scheinhaus, Hauptstr. 12, bis 28. 5., geöffnet jeweils sonntags, 14 bis 17 Uhr. XX Helfenberg. Mühlviertler Holz- & Webereimarkt, Freitag, 26. 5., 14 bis 19 Uhr, Sa., 27. 5., 10 bis 19 Uhr und So., 28. 5., 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Dietmar Baierl, ... magisch – ekstatisch ..., Ausstellung, GALERIE-halle, bis 31. 5., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82.

XX Linz, Ursulinenkirche. Linzer Bücherbörse, Sa., 27. 5., 10 bis 18 Uhr, Infos unter: Tel. 0680/307 28 36. XX Linz. POETICS & XPRESSIVES, Ausstellung von Antonia und Burkhard Zimmermann, Festsaal und Galerie im Kloster der Elisabethinen, bis 1. 6. 2017 XX Mondsee. 22. AI-Bücherflohmarkt, Parterre­ räume der Marktgemeinde, Sa., 3. 6., 18 bis 22 Uhr, So., 4. 6., 9 bis 22 Uhr, Mo., 5. 6., 9 bis 12 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Expedition Bibel – Unsere

Bibel mit allen Sinnen entdecken, Bibelausstellung, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, bis 30. Mai. XX Schärding. Barocke Perle und antike Schätze, Sammler-Antikmarkt, Barockstadtplatz, So., 28. 5., 8 bis 16 Uhr, Aussteller können sich bei Veranstalterin Maria Mayer anmelden, Tel. 0049178/173 26 77 oder E-Mail: flohmarktmayer@gmail.com. XX Wallern. Museumseröffnung mit Frühschoppen, Heimatmuseum, Brucknerstr. 4, So., 28. 5., 10.30 Uhr, Musik: MaMuKaWa.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

25. Mai 2017

Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Sa., 3. 6., ab 14 Uhr, mit der Marianistischen ­Familie. ARchiv burg Singers, Schlosskapelle, 20 Uhr. XX Linz. Wie Neid entgegentreten?, Sozial-Stammtisch, Cardijn Haus, 19 Uhr, mit Martin Schenk. XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für die verfolgten Christen, damit sie nicht vergessen sind, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Steyr. ALEA, Kammeroper in einem Akt, 5 Szenen, Prolog und Epilog, Komposition und Textmontage: Michael Hazod, Museum Arbeitswelt Steyr, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frauenrunde, Spiritueller Abend, Pfarrheim, 19.30 Uhr. Freitag, 2. Juni XX Arbing. Pilgern nach Maria Taferl, 7 Uhr bis Sa., 3. 6., 16 Uhr, mit Karl Ortner, Josef Brabenetz, Ing. Gerhard Burgstaller. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Ines Schüttengruber, Orgel. XX Kremsmünster. Führung durch die Landesgartenschau, vor der Stiftskirche, 16.30 Uhr, mit P. Daniel Sihorsch OSB. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX St. Florian b. Linz. Schmücke mein Herz, Herr, mit deiner Gegenwart, Bildungszentrum St. Benedikt, 18 Uhr, Ref.: Josefine Zittmayr. XX St. Marien a. d. Polsenz. OpenAir-Kino, Pfarrgarten, 20.30 Uhr, bei Schlechtwetter im Pfarrheim. XX Viechtwang. Dichterlesung mit Austrofred, Kaplanstock Viechtwang, 20 Uhr.

XX Wels, Stadtpfarrkirche. Versöhnungsfeier der Firmlinge, 17 Uhr. Samstag, 3. Juni XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, 200 Jahre Marianisten, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus Herz Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Gestaltung durch Marianistische Familie, Zelebrant und Predigt: P. Hans Eidenberger SM. XX Marchtrenk. Musica Maestosa da Camera, Schwanthaler Trompetenconsort, Kulturraum Alte Kirche, Alte Pfarrkirche, 20 Uhr. Sonntag, 4. Juni XX Aigen. Missa II, Hans Leo Hassler, Bläserintraden, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in C-Dur, KV 220, Spatzenmesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Missa octo vocum tertii toni, Alessandro Grandi, Kirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Missa brevis Sancti Johannis de Deo, Kleine Orgelsolomesse, 10.30 Uhr, VHS-Singkreis Freistadt, Xin Wang, Sopran, Streicherensemble der Capella Lentiensis, Bernhard Prammer, Orgel, Ltg.: Fritz Hinterdorfer. XX Linz, Christkönig. Festmesse zu Pfingsten, Kantate Nr. 172, „Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten“, J. S. Bach, 9.30 Uhr, Martha Matscheko, Sopran, Barbara Reiter, Alt, Manfred Mitterbauer, Bass, Chor Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Karmelitenkirche. Schöpfungsmesse in B-Dur, Hob. XXII:13, Joseph Haydn, Heilig-Geist-Sequenz, Veni Sancte Spiritus, Die Braut des

Hl. Geistes, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Musik zur Firmung für Bläser- und Vokalensemble, 10 Uhr, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Munderfing. Konzert der Petersburg Singers, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Neuhofen. Krönungsmesse, KV 317, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Öpping. 2. Ökumenische Feierstunde, Pfarrkirche, 16 Uhr, Evanglische Kantorei Linz, Ltg.: Franziska Leuschner, Martin Riccabona, Orgel, geistliches Wort: Superintendent Dr. Gerold Lehner. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa Sancti Bernardi de Offida in B-Dur, Heiligmesse, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Ltg.: Andreas Etlinger. XX St. Florian. Choralvesper, Stiftsbasilika, 18 Uhr, gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Andreas Etlinger, Orgel. XX Spital a. Pyhrn. Hochamt, Jugendmesse, J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarrkirche. Firmung, 10.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Mariazeller-Messe, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 28. Mai 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 1,12–14 L2: 1 Petr 4,13–16 Ev: Joh 17,1–11a Montag, 29. Mai L: Apg 19,1–8 Ev: Joh 16,29–33 Dienstag, 30. Mai L: Apg 20,17–27 Ev: Joh 17,1–11a Mittwoch, 31. Mai L: Apg 20,28–38 Ev: Joh 17,6a.11b–19 Donnerstag, 1. Juni Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer. L: Apg 22,30; 23,6–11 Ev: Joh 17,20–26 oder L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 5,13–19 Freitag, 2. Juni H. Marcellinus und hl. Petrus, Märtyrer in Rom L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 17,6a.11b–19 L: Apg 25,13–21 Ev: Joh 21,1.15–19

XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 24. 6., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 24. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 25. 6., 9 bis 18 Uhr.

Samstag, 3. Juni Hl. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer in Uganda. L: Apg 28,16–20.30–31 Ev: Joh 21,20–25 oder L: 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 Ev: Mt 5,1–12a

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

von Pfingsten am Vorabend: L1: Gen 11,1–9 oder Ex 19,3–8a.16–20 oder Ez 37,1–14 oder Joël 3,1–5 L2: Röm 8,22–27 Ev: Joh 7,37–39

aussaattage 29. 5.: Blüte bis 10, ab 11 Blatt 30. 5.: Blatt bis 22, ab 23 Frucht 31. 5.: Frucht bis 10 und ab 18 besonders günstig 1. 6.: Frucht bis 6, ab 7 bis 21 Blatt, ab 22 Frucht, Pflanzzeit 2. 6.: Frucht bis 13, ab 14 Wurzel 3. 6.: Wurzel besonders günstig von 6 bis 21, dann Wurzel 4. 6.: Wurzel Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Sonntag, 4. Juni Pfingsten. L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 Ev: Joh 20,19–23

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at Mobile österreichische Altenfachbetreuerin bietet stundenweise Seniorenbetreuung (Oberösterreich): altenpflege@gmx.at. www.MOBILSERVICE.at FERIALPRAKTIKANT/IN GESUCHT Familienbetrieb am Fuschlsee sucht nette/n Ferialpraktikant/in für die Sommersaison 2017. Info & Bewerbung: Frau Atteneder, 0664/467 02 92. lena.atteneder@gmx.at GASTFAMILIEN GESUCHT Gastfamilien & Gasteltern für Austauschschüler gesucht Wir suchen für Jugendliche (15 bis 17 Jahre) aus verschiedenen Län-

dern (Neuseeland, Kanada, Spanien, Mexiko, Tschechien etc.) nette Gastfamilien, die sie für 3, 5 oder 10 Monate bei sich aufnehmen. Weitere Informationen unter austria@into-exchange.com oder 01/478 75 15. Es dankt: Into Schüleraustausch GmbH www.into.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

25. Mai 2017

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE  Sozialstammtisch. „Wie dem Neid entgegentreten?“ lautet das Thema des Sozialstammtisches mit Martin Schenk (Diakonie Österreich) am Donnerstag, 1. Juni 2017, 19 Uhr im Cardijn Haus Linz, Kapuzinerstraße 49.  Tag des Lebens. Zu einer Wallfahrt für das Leben lädt die „Initiative Recht auf Leben“ am Sonntag, 28. Mai 2017 auf den Pöstlingberg ein. Maiandacht beim Petrinum um 15 Uhr, 16.30 Uhr: Messe in der PöstlingbergBasilika mit Weihbischof Turnovszky (Wien).  Fest des Lebens. Das Fest „Wir feiern das Leben“ der Katholischen Aktion findet am Sonntag, 11. Juni ab 10 Uhr im Mariendom und am Domplatz statt.

Steyler Missionare für die Zukunft der Kirche „Wer hat sich überlegt, Priester zu werden?“, fragend schaut der Steyler Missionar in die Klasse. Über 40 halbwüchsige Burschen einer katholischen Privatschule in Südindien hängen fasziniert an seinen Lippen. „Überall auf der Welt braucht man Ordensleute, die den Menschen von der Liebe Gottes erzählen“, fügt er hinzu. Vincent Arockiasamy war gerade 15 Jahre alt, als der Steyler Pater seine Schule besuchte. Sein damaliger Mentor lud ihn ein: „Komm und sieh. Wenn es nicht deine Berufung ist, gehst du wieder.“ Am 3. April 2017 hat er In-

dien verlassen, um in Österreich Gott und den Menschen zu dienen. Jedes Jahr wollen über tausend junge Männer in den Aufbaugymnasien der Steyler Missionare aufgenommen werden. Viele erwägen ernsthaft ein Leben in der Ordensgemeinschaft. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Da die Eucharistiefeier der Mittelpunkt jeder christlichen Gemeinde ist, braucht es dringend berufene Menschen, die sich dafür zur Verfügung stellen. Von diesen hängt also wesentlich die Zukunft unserer katholischen Pfarren ab.

Die Steyler Missionare in Indien haben trotz – oder besser wegen der vielen Berufungen ein großes Problem. Die jungen Leute kommen zumeist aus armen Familien. Ihre Eltern können die Ausbildung nicht bezahlen. Damit eine Berufung nicht am Geld scheitert, braucht es viele helfende Männer und Frauen, die mit ihren Gaben und Gebeten diese jungen Menschen begleiten. Jede Spende hilft: Mit € 75,– unterstützen Sie ein Ausbildungsmonat. Mit € 3.500,– unterstützen Sie die gesamte Ausbildung.

P. Vincent Arockiasamy SVD wurde 2016 zum Priester geweiht. SVD

Der Orden vermittelt keine Patenschaften, um Ungleichbehandlungen unter den Studenten zu vermeiden. Die Administration von Patenschaften wäre darüber hinaus sehr kostenintensiv.

on:: leffon ele fo-Te Inf Ino-T 8 211 - 00 3 80 1 / 50 6 6/ 23 02 0223

Steyler Bank IBAN: AT65 1968 5000 0002 6732, BIC: RVSAAT2SSTB

www.steylermission.at

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar


Ihr Jahresausgleich wird automatisch – Ihr wird automatisch dieJahresausgleich Spendenabsetzbarkeit auch – BMF/Colourbox

Wofür gilt die neue Richtlinie?

Wofür gilt die neue Richtlinie?

Die neue Regel gilt nicht nur für Spenden an nur begünstigte SpendenDie neue Regel gilt nicht für Spenden anorganisationen, begünstigte Spendensondern auch für: organisationen, sondern auch für:

Kirchenbeiträge

Kirchenbeiträge ■ Freiwillige Weiterversicherung in Freiwillige Weiterversicherung in der gesetzlichen Pensionsder gesetzlichen Pensionsversicherung versicherung ■ Nachkauf Nachkauf von Pensions-von Pensionsversicherungszeiten versicherungszeiten

Wie werden Ihre Wie werden Ihre Daten geschützt? Daten geschützt?

Damit keine Fremden Zugang zu Damit keine Fremden Ihren personenbezogenen Daten Zugang zu Ihren personenbezogenen Daten haben, überträgt sie die Spendenhaben, überträgt sie die Spendenorganisation durch ein verschlüsseltes Personenkennzeichen an Ihr organisation durch ein verschlüsFinanzamt. seltes Die rechtliche Grundlage Personenkennzeichen an Ihr dafür ist das Österreichische DatenFinanzamt. Die rechtliche Grundlage schutzrecht, das besonders streng dafür ist das Österreichische Datenund auf dem modernsten Stand der Technik ist.schutzrecht, das besonders streng

Bei Ihrer nächsten Arbeitnehmerveranlagung brauchen Sie sich und auf dem modernsten Stand der nicht mehr um Ihre Spenden zu kümmern. Kein lästiges FormularBei Ihrermehr, nächsten Arbeitnehmerveranlagung brauchen als Sie sich ausfüllen Ihr Finanzamt setzt Ihre Spenden automatisch Sie wollenTechnik mehr ist. Sonderausgabe Einzige Voraussetzung: Die SpendenorganisaInformationen? nicht mehr umab. Ihre Spenden zu kümmern. Kein lästiges Formulartion muss Ihre Daten weitergeben. ausfüllen mehr, Ihrrichtig Finanzamt setzt Ihre Spenden automatisch als Sie wollen mehr ■ Alles über die SpenSonderausgabe ab. Einzige Voraussetzung: Die SpendenorganisaInformationen? Was ist neu? Finanzamt informieren kann. Wichtig: denabsetzbarkeit: tion muss Ihre Daten richtig weitergeben. Die Daten müssen korrekt sein und www.bmf.gv.at/ ■ Alles über die SpenSeit 1. Jänner 2017 müssen Spenden- Ihr Vor- und Zuname mit den Angaspenden Was ist neu? Finanzamt informieren kann. Wichtig: denabsetzbarkeit: organisationen Ihr Finanzamt über ben auf Ihrem Meldezettel überein■ Folder: SpendenDie Stimmen Daten müssen korrekt www.bmf.gv.at/ Ihre Spende informieren. Das erfolgt stimmen. die Daten nicht sein und absetzbarkeit Seit 1.einen Jänner 2017 müssen SpendenIhrfunktioniert Vor- und Zuname mit den Angaspenden durch automatischen Datenüberein, die Datenüberab 1.1.2017 zum austausch zwischen nicht. damit auch nicht übereinDownload organisationen IhrSpendenorganiFinanzamt über tragung ben auf Und Ihrem Meldezettel ■ unter Folder: Spendensation und Finanzamt. Ihr Vorteil: Absetzen die Ihrer www.bmf.gv.at > Ihre Spende informieren. Das Sie erfolgtdas automatische stimmen. Stimmen Daten nicht absetzbarkeit brauchen Ihre Spenden nicht mehr von der Steuer. Publikationen durch einen automatischen Daten- Spende überein, funktioniert die Datenüberab 1.1.2017 zum in Ihrer Steuererklärung einzutragen, ■ Details zur austausch zwischen Spendenorganitragung nicht. Und damit auch nicht Download unter Ihr Finanzamt berücksichtigt sie automatischen sation und Finanzamt. Ihr Vorteil: Sie das automatische Absetzen Ihrer www.bmf.gv.at > automatisch als Sonderausgabe. Datenübermittbrauchen Ihre Spenden nicht mehr Spende von der Steuer. Publikationen lung: in Ihrer Steuererklärung einzutragen, ■ Details zur Wie funktioniert es? www.bmf.gv.at > Top Themenautomatischen Ihr Finanzamt berücksichtigt sie Die Spendenorganisation muss automatisch als Sonderausgabe. DatenübermittIhren Vor- und Nachnamen und Ihr lung: Erklärvideo, Informationen und Tipps finden Sie auf www.bmf.gv.at/spenden Geburtsdatum kennen, damit sie Ihr

Wie funktioniert es?

Die Spendenorganisation muss Ihren Vor- und Nachnamen und Ihr Geburtsdatum kennen, damit sie Ihr

Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Finanzen

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BMF/Colourbox

die Spendenabsetzbarkeit auch

www.bmf.gv.at > Top Themen

Erklärvideo, Informationen und Tipps finden Sie auf www.bmf.gv.at/spenden


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

25. Mai 2017

Musik lockt in Musik in Kirchen hat ihren festen Platz. Die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten ist Teil der Liturgie. In vielen Kirchen und Klöstern finden zudem Konzerte und Festivals statt. Kultur bringt Menschen in die Kirche – und bereichert auch die Musizierenden selbst. ELISABETH LEITNER

Vergangen und gegenwärtig zugleich Am 21. Mai 2017: Der emeritierte Trappistenabt Marianus Hauseder entzündet im Stift Engelszell Kerzen für seine Mitbrüder, die im KZ Dachau ermordet wurden. Eine letztes Licht zündet er für Ludwig Beer an, der 1944 in Dachau Opfer der NS-Herrschaft wurde (siehe KiZ, Seite 5). Klaus Pumberger, Autor des Buches „Worüber wir nicht geredet haben“, hat die Verbindung zwischen den Mönchen und dem Wiener Juden Beer mit familiären Wurzeln und Besitz in Wesenufer in der Nähe von Engelhartszell geknüpft. Er geht der Geschichte seiner Familie nach, die im Südtiroler Pustertal ihren Anfang nimmt und nach Wesenufer führt, wo sie Pächter des Hauses Beer wird, das von den Nazis im März 1940 beschlagnahmt worden war. Und Pumberger erzählt das Schicksal der Familie Beer. In dem einen Haus und den zwei Familiengeschichten verdichtet sich europäische Zeitgeschichte, die er in beeindruckender Weise zu präsentieren versteht. Seine Recherchen zeigen, wie sehr die Auswirkungen von Geschichte bis in die Gegenwart reichen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Probenzeit ist fast immer in den Kirchenchören, denn die kirchlichen Festtermine sind besonders im Mai und Juni dicht. Jetzt wird zum Beispiel in Spital am Pyhrn für Pfingsten geprobt, Haydns „Jugendmesse“ wird am Pfingstsonntag erklingen. Dass die Musik jedem Fest „einen wunderbaren Glanz verleiht“, findet Chorsängerin Karin Matzer vom Kirchenchor Spital. Musik kann aber noch viel mehr: „Durch Musik gelingt es, Stimmungen ganz unmittelbar zu erspüren, Wahrheiten zu erahnen, und zwar auf einem Weg jenseits der Worte“, beschreibt sie ihren Zugang zu Musik. Die tröstliche Funktion der Musik hat einen unschätzbaren Wert für sie. Die bewegenden Lebenssituationen wie Hochzeiten oder Begräbnisse sind ohne Musik für sie kaum vorstellbar. Nach Jahren kirchlicher Abstinenz. Sie hat zudem die Erfahrung gemacht, dass Menschen über die Kirchenmusik „nach Jahren kirchlicher ‚Abstinenz‘ wieder einen Anknüpfungspunkt zur Kirche und einen Zugang zum Glauben finden“, erzählt Matzer. Darüber hinaus schätzt sie das Erleben von Gemeinschaft und Verbundenheit im Kirchenchor über alle Alters-, Berufs-, Bildungsschichten und sogar Landesgrenzen

hinweg. Denn der Spitaler Chor besteht aus Mitgliedern, die aus Oberösterreich und der Steiermark zum Proben und Singen kommen. Die Kirchenmusik wird im Ort und von Auswärtigen geschätzt. Karin Matzer berichtet, dass manche Besucher/innen überrascht sind von der hohen Qualität, die sie hier „in der Provinz“, wie Matzer sagt, zu hören bekommen: „Sowas gibt es sonst nur in Linz oder Wien.“ – Diese Rückmeldung hat die Chor- und Orchestergemeinschaft unter der Leitung von Otto Sulzer schon öfter bekommen. Ehrenamt und Freundschaft. Die ca. 35 Sänger/innen treffen sich wöchentlich, um 1,5 Stunden zu proben, vor Auftritten wird die Probenzeit mehr. An Probenwochenenden wird die Chorarbeit gemeinsam vertieft. Proben und Singen ist Ehrenamt, dazu gehört u.a. Noten zu organisiseren und zu sortieren, Plakate zu drucken und die Homepage zu betreuen. Dass im Lauf der Jahre auch Freundschaften entstehen und durch musikalische Aktivitäten wie die kommende Aufführung der „Jugendmesse“ bis ins hohe Alter vertieft werden, passiert dann ganz nebenbei. Kulturraum Alte Kirche. Neue musikalische Pfade in der Alten Kirche beschreitet man in Marchtrenk. In den letzten 20 Jahren wurde die Kirche aus dem 15. Jahrhundert als kulturelle Spielstätte entdeckt. Zum vierten Mal findet dort heuer die Veranstaltungsreihe „Kulturraum Alte Kirche Marchtrenk“ statt. Erstklassige Ensembles bespielen hier von Juni bis Oktober die „Alte Kirche“ in Marchtrenk. „Die Initiative

JOSEF WALLNER

Worüber wir nicht geredet haben. Arisierung, Verdrängung, Widerstand. Ein Haus und die Geschichte zweier Familien, Klaus Pumberger, Studienverlag 2015, 376 Seiten, € 24,90.

Die Spitaler Chor- und Orchestergemeinschaft probt wöchentlich, bei großen Anlässen wie Pfingsten auch öfter. Musik auf hohem Niveau gibt es nicht nur in den Ballungsräumen und Städten zu hören, das bestätigen die positiven Rückmeldungen, die die Musiker/innen aus Spital immer wieder erhalten. PRIVAT (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

25. Mai 2017

die Kirchen

Kulturland „Klassik am Dom“ mit ORF-Übertragung Mit Martin Grubingers „Heimspiel 2.0“ am 16. Juli wird erstmals ein Konzert in der Reihe „Klassik am Dom“ im ORF live übertragen. Statt einer Moderation werden Kurzfilme u.a. mit Franz Welser-Möst, Gerlinde Kaltenbrunner, Günther Lainer und Anton Zeilinger eingespielt.

Martin Grubinger kiz/Litzlbauer

XX Konzertbeginn ist um 21 Uhr, die Übertragung auf ORF III startet um 21.10 Uhr. Wiederholung am 15. August, 21.20 Uhr in ORF 2.

Das Schwanthaler Trompetenconsort ist gern gesehener Gast bei Festivals: Am Sa., 3 ­ . Juni­ wird es in Marchtrenk zu erleben sein. privat

Kulturraum Alte Kirche möchte diese Tradition vertiefen und den wunderbaren sakralen Raum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen“, berichtet Ulrike Mollhuber vom Kath. Bildungswerk Marchtrenk. Kirche und Gemeinde. Das Kath. Bildungswerk Marchtrenk und die Stadtgemeinde Marchtrenk arbeiten hier zusammen. Markus Springer ist der künstlerische Leiter dieser Musik-Reihe. Am Sa., 3. Juni wird das

Schwanthaler Trompetenconsort die Reihe eröffnen. Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Heinrich Ignaz Franz Biber und seinen Zeitgenossen wird dabei erklingen (Beginn: 20 Uhr). Tuba-Blues mit Hans Georg Gutternigg, das Calamus-Consort mit Bläsermusik sowie die Luther Stadtpfeiffer werden in den kommenden Monaten ebenfalls in der Alten Kirche zu hören sein.

«

XX Info: www.kulturraum-alte-kirche.at, www.kirchenchor-spital-am-pyhrn.at

n Sturschädl in Aspach. Zum Thema „Sturschädl und andere HAUPTsachen“ ist bis 27. August im Daringer Kunstmuseum Aspach eine Sonderausstellung zum Kopf im Werk der Bildhauer Manfred und Otto Daringer zu sehen. XX Freitag bis Sonntag: 14 bis 17 Uhr.

n Uraufführung in Ried i. I. Am Sonntag, 28. Mai, 19 Uhr wird in der Jahnturnhalle das Werk „De Rerum Natura – Über die Natur der Dinge“von Franz Xaver Frenzel uraufgeführt.

2. Gustav-Mahler-Festival Von 6. bis 9. Juli findet in Steinbach am Attersee das 2. Gustav-Mahler-Festival statt. Am 7. Juli ist der Geburtstag des Komponisten. Jedes Jahr werden musikalische Kleinode sowie kulturelle und historische Einblicke in die Gegend um diesen historischen Ort präsentiert. Mahler, Brahms und das Radeln: das ist heuer das Motto des Festivals. Beide Künstler genossen die Gegend um Steinbach – Mahler vor Ort und Brahms im naheliegenden Bad Ischl. Der Jüngere besuchte den Älteren ­

einige Male in der Zeit zwischen 1893 und 1896 – und zwar auf seinem Fahrrad. So wird auch den Festivalteilnehmern das Vergnügen geboten, sich auf die Spuren von Mahler zu begeben und die Reise nach Bad Ischl zu Brahms nachzustellen. Dort werden einige seiner letzten Werke zu hören sein. Darüber hinaus bietet das Festival Konzerte sowie Präsentationen, eine Ausstellung und eine Geburtstagsfeier für Gustav an. XX Info: www.mahler-steinbach.at

Gustav Mahler genossen die Gegend um Steinbach am Attersee. Festival


30 Personen & Dank

25. Mai 2017

geburtstage

DAnk n Neumarkt/H. Die Neue Mittelschule Neumarkt-Kallham gestaltete am 30. April 2017 einen Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche Neumarkt in Verbindung mit einem Pfarrcafé zugunsten des Hilfsprojekts „Mary’s Meals“. Während das GLES-Ensemble die Gottesdienstbesucher/ innen mit Gospelgesängen erfreute, sorgten die Klassen 2a und 2b gemeinsam mit ihrem Religionslehrer für die inhaltliche Gestaltung rund um das Tagesevangelium. Der Pfarrcafé erbrachte 1.066 Euro an Spen-

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Schüler/innen verteilten beim Pfarrcafé auch Informationsmaterial über das Schulausspeisungsprogramm „Mary’s Meals“ und verkauften Bücher über die Entstehung dieser Hilfsorganisation. privat

den, mit denen etwa 70 Kinder ein ganzes Jahr lang mit ei-

ner täglichen warmen Mahlzeit versorgt werden können.

Dank & Ehrung n Dekanat Schwanenstadt. Dechant P. Josef Kampleitner (links) verabschiedete die Dekanatsassistentin von Schwanenstadt, Rowitha Kettl, die in den Ruhestand tritt. Kampleitner würdigte insbesonderen ihr Engagement bei der Organisationsentwicklung im „Dekanatsprozess“. Ihre Nachfolge hat Markus Himmelbauer (rechts), Pfarrassistent von Wolfsegg, angetreten. privat

n Barmherzige Schwestern Linz. Seit 2007 stieg der jährliche Energieverbrauch des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern im Durchschnitt um 3,8 %. Seit dem Projektstart im Jahr 2011 konnte dieser Trend nicht nur gestoppt, sondern sogar umgekehrt werden. Bis Mitte 2014 wurden so Einsparungen von rund 2 Millionen Kilowattstunden erzielt. Seit Mitte 2014 konnte trotz wachsenden Outputs des Krankenhauses der Energieverbrauch nahezu konstant gehalten werden. Das Konzept wurde nun mit dem Energy-Globe-OÖ-Gesamtsieg und ergänzend mit dem Sieg in der Kategorie „Luft“ belohnt.

n Am 28. Mai 2017 feiert KonsR Johann Wimmer, Ständiger Diakon in Eggerding, seinen 70. Geburtstag. Er ist gelernter Tischler und absolvierte später die Religionspädagogische Lehranstalt in Linz. Ab 1976 war er Religionslehrer in Andorf und Taufkirchen an der Pram. 1993 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Anschließend war er bis 2015 ehrenamtlicher Pfarrassistent in Eggerding, in dieser Funktion baute er zuletzt für die Pfarre ein Seelsorgeteam auf. Er begleitet dieses noch bis Ende August 2017 und hilft als Diakon weiterhin in der Pfarre Eggerding mit. Wimmer ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

Professjubiläum

LAbg. Ulrike Schwarz überreichte den Energy Globe OÖ an das Team des Ordensklinikums Barmherzige Schwestern. Energy Globe Award Austria

n Linz. Gemeinsam mit Schüler/innen der BHAK Linz International Business School nahmen auch Schüler/innen von zwei slowakischen Schulen aus Tvrdosˇín und Kosˇice in Linz am Drei-Brücken-Lauf teil. Möglich wurde diese Begegnung durch ein EU-Programm. Die Jugendlichen aus der Slowakei feierten zum Abschluss ihres dreitägigen Besuchs einen Gottesdienst im Neuen Dom mit, erzählt Michael Huber-Kirchberger (rechts), der als Lehrer an der BHAK Linz die Gäste betreut hat. privat

n Am 13. Mai 2017 feierten zwei Steyler Missionsschwestern aus Oberösterreich im Provinzhaus Stockerau ihr goldenes Professjubiläum. Sr. Juliane Maria Schindlauer aus Oberwang lebt und arbeitet seit 1974 in Argentinien.

Privat

Sr. Theresia Klemens Schinnerl stammt aus Bad Zell und ist in der Krankenpflege im Missionshaus St. Gabriel (Mödling) tätig.

Privat


Leser/innen am Wort 31

25. Mai 2017

Maria Theresia Zu: „Die intolerante Landesmutter“, Nr. 19, S. 10

In den meisten „unabhängigen“ Medien erschöpft sich die Auseinandersetzung mit dem MariaTheresia-Jubiläum in einer kritiklosen Lobhudelei. Es verdient höchste Anerkennung, dass ausgerechnet eine Zeitung der katholischen Kirche den Mut zur Wahrheit aufbringt und an eine dunkle Seite der Regentschaft Maria Theresias erinnert, an der auch die Kirche nicht unbeteiligt war. Die KirchenZeitung leistet damit nicht nur einen ehrlichen Beitrag zum 300. Geburtstag Maria Theresias, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen im Sinne eines ökumenischen Reformationsgedenkens. ADOLF STAUFER, MOLLN

Wunder Oh Wunder! Wenn die Gottesmutter drei Mädchen in Portugal erscheint, dann ist das ein Wunder. Wenn sich Papst Johannes Paul II., nachdem auf ihn geschossen wurde, von der Gottesmutter gehalten fühlte, dann ist das wunderbar. Wenn sich die Gottesmutter nicht um die verhungernden Kinder in der Welt kümmert, ist das, im Zusammenhang mit dem Vorbeschriebenen, verwunderlich. GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM

Disco-Gottesdienst „I feier di – denk net an morgen“ lautete der Slogan für den Disco-Gottesdienst im „Empire“ St. Martin. (...) In der Jugendarbeit gilt stets der Grundsatz: „Der Weg ist das Ziel!“ Dies kann ich als ehrenamtlicher Jugendleiter in der Pfarre Schwarzenberg nur unterstreichen. Meine vielfältige Erfahrung bringt mich jedoch ebenso zur festen Überzeugung, dass gerade in dieser „Branche“ Orientierung und ein langfristiges Konzept das Fundament für

anhaltenden Erfolg bilden. Im Hinblick auf den gehypten Disco-Gottesdienst kommt mir da der eigentlich nicht ganz neue Begriff der Nachhaltigkeit zu Sinnen. (...) Eine Organisation wie die Kirche lebt schließlich von Menschen, die sich engagieren, und nicht von jenen, die sie bei einer Strohfeuer-Aktion als besonders cool und en vogue erleben. Mich erinnert es an Bundeskanzler Kern, dessen PizzaAktion auch ein beachtliches Medienecho nach sich gezogen hat. Es gäbe aber mit Sicherheit wichtigere Aufgaben, für die es sich lohnen würde, Zeit und Energie aufzuwenden, vor allem dann, wenn man auch an morgen denkt! MATTHÄUS DORFNER,

Ein Geschenk zum...

SCHWARZENBERG

Gottverlassen? Zum Leserbrief von H. Backhaus, Nr. 19, S. 31

Gott soll da sein, wenn er gebraucht wird. Also auf Abruf. Wer ist jetzt der Allmächtige? Theologische Sprüche helfen weder den Menschen heute in einer materialistisch geprägten Gesellschaft, schon gar nicht den Leidenden in Syrien oder sonst wo auf der Welt. Wie Erwin Ringel zu den Verbrechen in der NS-Zeit feststellte, dass fast alle in dieser Zeit Lebenden in irgendeiner Weise mitschuldig geworden sind, so darf das auch für die Gräueltaten in Syrien, das Flüchtlingselend, Hunger in der Welt, Ausbeutung durch Kinderarbeit usw. auch für unsere Zeit gelten. Aber wen berührt das wirklich in unserer ach so heilen Welt? Mit Theologisieren wird kein Flüchtling untergebracht, kein Lampedusa rückgängig gemacht. Ob Jesus das so wollte? Dieses globale Ungleichgewicht in der Güterverteilung ist keineswegs gottgewollt. Bewusste Ursachenbekämpfung jedes/r Einzelnen würde bereits eine Verbesserung bewirken. FRANZ PICKL-EDER, WAXENBERG

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unter uns Die Bettler nerven

Denkmal

Stromland Internet Wäre das Internet ein Staat: Dieses Land läge beim Stromverbrauch an sechster Stelle der Welt. phadven-

Matthäus Fellinger

Domspatz Trost an die Rieder Fußballer: Wer ganz oben ist, kann auch nicht aufsteigen.

mit, dass durch das Speichern von Daten auf Clouds der Energiebedarf für das Internet noch höher wird. Irgendwo laufen ständig die Rechner. Der Zähler tickt nur nicht im eigenen Haus. Machen Sie mit. Wie viele vollständige Wörter können Sie aus den Buchstaben des Wortes INTERNET bilden? Schicken Sie uns die Lösung bis 2. Juni. Es gibt drei Buchpreise. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 19 haben Gertrude Sattler,Micheldorf, Karl Klinser,Vorder­stoder, und Hans Mairböck aus Bad Zell gewonnen.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die Aufmerksamkeit ist vielleicht die Währung des 21. Jahrhunderts.“ Bischof Manfred Scheuer beim Medienempfang am 18. Mai 2017 in Linz

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Greenpeace hat den gigantischen Stromverbrauch für das Internet Anfang 2017 errechnen lassen. Die vielen ständig laufenden Rechenzentren auf der Welt haben ein enormes Ausmaß beim Stromverbrauch erreicht. Weltweit entspricht der Verbrauch der Kapazität von 25 Atomkraftwerken. Dabei stellt Greenpeace Google, Facebook und Apple noch ein gutes Zeugnis aus: Diese legen bei ihren eigenen Großrechnern Wert auf erneuerbare Energie. Keine gute Note bekam hingegen Amazon. Und wie ist das bei den Hunderttausenden Großrechnern in den Firmen und in den privaten Haushalten? Aus den Augen, aus dem Sinn. Das gilt auch für das Internet. Man rechnet da-

ture/Fotolia

Eines Tages stand die junge Frau vor meiner Wohnungstür. Sie hielt mir ihr schlafendes Baby entgegen und s­ agte, dass sie dringend Kleidung, Windeln oder Geld für ihr Kind brauche. Ich gab ihr ein paar Münzen aus Mitleid. Betteln müssen ist ein hartes Schicksal. Macht niemand, weil es so „lustig“ ist. In der Nachbarschaft hatten die Frau und ihre Verwandten bald darauf ebenfalls geklingelt. Irgendjemand rief die Polizei. Heute, ein Jahr später, kann ich diese Reaktion verstehen. Ich bin vor allem von der Bettlerfamilie genervt. Manchmal vergeht kein Tag, an dem nicht einer von ihnen anläutet. Einmal etwas zu geben bedeutet, künftig keine Ruhe mehr zu haben. Sie erkennen die Grenzen nur, wenn man sie ziemlich harsch und unfreundlich anredet. Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich ein Stück weit naiv war. Meine politischen Ansichten haben sich dennoch nicht nach rechts zu „Bettelverbotund-sonst-nichts-Fraktion“ gedreht. Das sektorale Bettelverbot in der Linzer Innenstadt bringt die Bettler dazu, es bei den Häusern zu probieren, was das Problem nur verlagert. Während Einzelne mit der Armutsbekämpfung überfordert sind, könnte die Stadt Linz ihre Verbote hier mit wirkungsvollen Maßnahmen ergänzen.


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