KiZ-ePaper 22/2014

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Nr. 22 I 29. Mai 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Papst Franziskus an der Klagemauer in Jerusalem. Reuters

5 Diözese. Roma und Sinti in Oberösterreich. 6 Reportage. Das war die Lange Nacht der Kirchen 2014. 10 Thema. Wohlstand ohne Wirtschaftswachstum? 15 Kirche. Zur Exkommunikation von Martha und Gerd Heizer.

Papst: Jetzt braucht es Mut zum Frieden Papst Franziskus hat am Sonntag, 25. Mai dem stockenden Friedensprozess zwischen Israel und Palästina neue Impulse gegeben. Er lud die beiden Präsidenten Shimon Peres und Mahmoud Abbas zum gemeinsamen Friedensgebet ein – und stellte dafür den Vatikan zur Verfügung. Und: Die beiden Präsidenten sagten zu. Noch im Juni soll das Ereignis im Vatikan stattfinden. Zuletzt waren die Friedensgespräche abgebrochen worden,

nachdem sich die palästinensische Regierung mit der radikalen Hamas auf eine Zusammenarbeit geeinigt hatte. Sowohl von Israel als auch von den Palästinensern verlangte Papst Franziskus „Mut zum Frieden“. Er unterstrich seinen Impuls mit starken symolischen Gesten. Nicht nur an der K ­ lagemauer in Jerusalem, sondern auch an der Sperrmauer um Bethlehem verweilte er im Gebet. Seite 12

19 Bewusst leben. Wenn die Hofübernahme ansteht. 29 Film. „Kreuzweg“ von D. Brüggemann. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Der missbrauchte Himmel

EU: Konstruktive Potentiale nutzen

Deshalb ist es aus Sicht der konstruktiven Kräfte unumgänglich, sich mehr um Zusammenarbeit zu bemühen. Was die EU jetzt am wenigsten brauchen kann, ist ein hässlicher Streit darüber, wer welche Position in der EU-Kommission übernehmen wird. Gerade zwischen den beiden großen EUParteifamilien der Volkspartei und der Sozialdemokraten hatte der Wahlkampf auch starke Gemeinsamkeiten offengelegt. Dieses Potential zur Zusammenarbeit jetzt durch ein Gerangel um Posten zunichte zu machen, würde nur den EUGegnern in die Hände spielen. heinz Niederleitner

Fast aussichtslos. Das ist die Lage, wenn von einem „Himmelfahrtskommando“ die Rede ist. Der Himmel – der schrecklichst mögliche Ausgang einer Sache? Kein Wunder, dass dieser Begriff vor allem in Zusammenhang mit Kriegshandlungen verwendet wird. Am Ende: Angst, Tod? Am Ende: das Leben. Das ist die Botschaft von „Christi Himmelfahrt“. Und wenn die Lage noch so aussichtslos erscheint, nicht Schrecken, sondern „Erlösung“ wird sein. Nicht hinausgestoßen aus dem Leben, sondern „aufgenommen“, endgültig angekommen bei Gott, erfährt sich der Mensch. Es gibt Missdeutungen des Himmels, dass er gerade jenen winken würde, die ihr Leben wegwerfen – wie es Selbstmord-Attentäter tun, bei denen Hass und Rache die Motive sind – oder auch nur falscher religiöser

Ehrgeiz. Vor einem solchem Himmel müsste man Angst haben. Er erzeugt Gewalt. Dass nichts vergeblich ist, was aus Liebe geschieht – das ist die Himmelshoffnung der Christen. Da öffnet sich auch das Leben neu. Mit dem Bild einer „Wohnung“ beschreibt die Bibel den Himmel. Ein Zuhause also. Auf Einladung, nicht auf Kommando betritt man sie – und ist nicht mehr heimatlos. Angekommen. Endgültig.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: abraham skorka, rabbiner, biophysiker, autor

Der Rabbiner und der Papst Sie sind Freunde. Schon seit vielen Jahren. Der Rabbiner Abraham Skorka und Papst Franziskus. Der argentinische Biophysiker war einer der Begleiter des Heiligen Vaters bei seiner Reise in den Nahen Osten. susanne huber

catholic news service

Auf den ersten Blick kann die EU nach der Europawahl aufatmen: Es wird auch im künftigen EU-Parlament trotz Zugewinns bei den EU-Kritikern eine überwiegende Mehrheit von EU-Befürwortern geben, auch wenn die Erfolge von Rechtsextremisten und Rechtspopulisten in manchen Staaten erschreckend groß sind. Auf den zweiten Blick offenbaren sich aber erwartbare Probleme: Zwar werden die EUKritiker bei der Entscheidungsfindung im EU-Parlament keine maßgebliche Rolle spielen. Aber der Sieg der Front National in Frankreich und der UKIP in Großbritannien setzt bereits merkbar die großen Parteien in diesen Ländern unter Druck: Erliegt Frankreichs Präsident François Hollande der Versuchung, eine „nationalere“ Gangart gegenüber Brüssel einzuschlagen, um der extremen Rechten im eigenen Land wieder Stimmen abzunehmen (Stichwort EU-Sparvorgaben)? Und wie virulent werden EUAustrittsbestrebungen in Großbritannien, wo doch Premier David Cameron schon bisher alles andere als ein glühender EU-Befürworter war?

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Beide sind Fußballfans. Jedoch nicht vom selben Club. Die erste Begegnung zwischen Abraham Skorka und dem damaligen Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Bergoglio, vor mehr als 20 Jahren hat mit einem provozierenden Witz begonnen. Es ging um „die von uns jeweils favorisierten Fußballmannschaften“, schreibt Abraham Skorka im Vorwort des Buches „Papst Franziskus: Mein Leben, mein „Die höchste intellektuelle Tugend von Papst Franziskus ist vielleicht, dass er ganz einfache Dinge sagen kann. Aber wer gut zuhört, wird darin sehr tiefe Wahrheiten finden.“ abraham skorka

Weg. El Jesuita“. Seither hat sich zwischen den beiden eine Freundschaft entwickelt, die bis heute besteht. Es gab regelmäßige Treffen und Gespräche über religiöse und weltliche Themen, tiefe Dialoge „zwischen zwei Freunden, für die die Suche nach Gott und nach der spirituellen Dimension, die allem Menschlichen innewohnt, eine fortwährende Sorge ihres Lebens war und ist.“ Dabei „öffnete der eine dem anderen sein Herz“, so der 63-jährige Biophysiker und Rektor des Lateinamerikanischen Rabbinerseminars in Buenos Aires. Umarmung. Einige Gespräche über Gott, Fundamentalismus, Atheismus, Tod, Holocaust, Homosexualität oder Kapitalismus wurden festgehalten in einem gemeinsam verfassten Buch. 2010 ist es unter dem Titel „Sobre el Cielo y la Tierra“ („Über Himmel und Erde“) erschienen. Als erster Rabbiner hat Abraham Skorka 2012 von Bergoglio die Ehrendoktorwürde der Päpstlichen Katholischen Universität von Argentinien in Buenos Aires verliehen bekommen. Anlass war der 50. Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die gemeinsame Reise mit Papst Franziskus am vergangenen Wochenende ins Heilige Land sieht Skorka als „Botschaft des Friedens für alle Völker und Nationen der Region“. Vor Antritt des Besuchs hatten sie davon geträumt, einander an der Klagemauer zu umarmen. Diesen Traum haben sie am Montag in die Realität umgesetzt.


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Im Gespräch 3

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Mag. Doris Schulz (re.) ist Vorsitzende der aktion leben oö. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Ingrid Koller und vielen Jugendlichen verteilt sie am 1. Juni, dem Tag des Lebens, Überraschungspackerl und hofft dabei auf viele Spenden. Im Jahr 2013 konnte die aktion leben oö damit 31 Frauen mit konkreter Hilfe unterstützen. kiz/bh

Jedes Leben ist schützenswert Zum Tag des Lebens am 1. Juni nimmt Doris Schulz, ehrenamtliche Vorsitzende der aktion leben oö, Stellung zur Bürgerinitiative „Fakten helfen“ und zum Wert des Lebens aller Menschen, von der Geburt bis zum Tod. das gespräch führte brigitta hasch

Eingriffe in den natürlichen Verlauf von Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt sind alltäglich geworden. Die moderne Medizintechnik macht es möglich, dass Kinder zum richtigen Zeitpunkt geboren werden, die richtige Augenfarbe und sogar einen möglichst hohen IQ haben. Wohin soll das führen? Haben Sie hier die Hoffnung, dass dieser Trend zu stoppen ist?

scheidungen, die sie eigentlich nie treffen wollten, z.B.: Soll ich aufgrund einer diagnostizierten Behinderung das Kind abtreiben? Ohne Beratung wären diese Menschen ganz alleine, weil ihnen sowohl die Begleitung als auch die Information, die über den medizinischen Vorgang hinausgeht, fehlt.

Doris Schulz: Aufgrund der immer geringeren Kinderzahl und späten Geburten machen viele Eltern aus ihrem kleinen und meist einzigem Schatz das „Projekt Kind“ mit all seinen Begleiterscheinungen und Wünschen an die Medizin. Ein wesentlicher Teil ist unsere gesellschaftliche Vorstellung, dass wir glauben, alles zu jeder Zeit zur Verfügung zu haben – auch Kinder. Es gibt aber kein Recht auf ein Kind – so hart dieser Befund für viele sein mag, und es gibt eine Schöpfung, die sich trotz hohem Technologisierungsgrad unserer Zivilisation nicht austricksen lässt. Wir müssen wieder zurückfinden zu höchstem Respekt gegenüber dem Leben, was immer es für uns bereithält.

Die Bürgerinitiative „Fakten helfen“ der aktion leben fordert die anonyme Erhebung von Zahlen und Motiven von Schwangerschaftsabbrüchen. Was soll eine derartige Statistik bringen?

Auf der einen Seite erleben wir den Wunsch nach „Designerbabys“, auf der anderen Seite werden Schwangerschaften immer häufiger abgebrochen, wenn eine mögliche Behinderung des Kindes diagnostiziert wird. Braucht es hier noch mehr Informationsarbeit und Unterstützung für die betroffenen Elternpaare?

Schulz: Ja, die braucht es mehr denn je! Die Fortpflanzungsmedizin hat sich in den letzten 20 Jahren enorm weiterentwickelt und bietet vieles an. Werdende Eltern, vor allem schwangere Frauen, stehen plötzlich vor Ent-

Schulz: Diese Forderung ist eine zentrale ­familienpolitische Maßnahme, damit wir erfahren: Was brauchen Eltern tatsächlich, um sich guten Mutes für Kinder zu entscheiden? Solange wir nicht wissen, wie viele Kinder uns durch Abtreibungen verlorengehen und warum sich Eltern für diesen Schritt entscheiden, können wir auch nicht die notwendigen ­politischen Maßnahmen setzen. Aus Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern wissen wir, wie konkret sich aus diesen Zahlen notwendige Handlungen ableiten lassen. Die Statistik würde im Übrigen anonym vom Arzt im Rahmen der Anamnese erhoben und die Frauen wären keinesfalls mit unangenehmen Fragen belästigt. Die geforderte begleitende Motivforschung würde auf freiwilliger Teilnahme der Frauen beruhen. Was sind die häufigsten Probleme von Müttern, die sich hilfesuchend an die aktion leben wenden?

Schulz: In Oberösterreich werden die Schwangerenberatungen durch die Caritas und die

Beratungsstellen von BEZIEHUNGLEBEN in allen Bezirken und in Linz durch den Verein ZOE angeboten, mit denen wir bestens zusammenarbeiten. Die Frauen, die zu uns kommen, brauchen vor allem finanzielle Unterstützung, die wir mit Einmalzahlungen, aber auch Patenschaftsgeldern, Sachspenden und Windelgutscheinen gerne leisten. Andererseits brauchen viele Frauen oft konkrete menschliche Hilfe, z.B. beim Übersiedeln oder anderen Situationen, die sich für Schwangere oft schwer bewältigen lassen. Hier greifen wir auf die Pfarren zurück, wo wir immer helfende Hände und engagierte Menschen finden. Am Tag des Lebens ist es angebracht, auf alte und kranke Menschen zu schauen. Die Hospizund Palliativversorgung in Österreich ist bei Weitem nicht flächendeckend. Zu diesem Thema gab es eine Bürgerinitiative gegen aktive Sterbehilfe. Welchen Weg sollte Österreich gehen, um Menschen ein würdevolles Altern zu ermöglichen?

Schulz: Der „Tag des Lebens“ ist für uns ein guter Anlass, um über den Wert des Lebens, von der Geburt bis zum natürlichen Tod zu sprechen. Jeder Mensch ist einzigartig und sollte bis zu seinem Abschied auch so behandelt werden. Hospizbewegung, Palliativbetreuung, Mobile Hilfsdienste und vor allem die Angehörigen selbst leisten hier einen sehr großen und wertvollen Beitrag zu einem Leben und Sterben in Würde. Auch hier steht es uns nicht zu, „lieber Gott“ zu spielen und über Leben und Tod eines anderen zu entscheiden.


4 Oberösterreich momente Fokolarbewegung in OÖ. Den Muslim Zekeriyia Eser und Dr. Karl Pree von der Fokolarbewegung verbindet eine jahrelange Freundschaft, die bei einem gemeinsamen Treffen in Rom mit Papst Johannes Paul II. ihren Anfang nahm. Seither veranstalten sie jährlich christlichmuslimische Begegnungen. Das jüngste Treffen in der Linzer Wirtschaftskammer stand unter dem Thema „Familie“. In beiden Religionen nimmt die Familie eine herausragende Stellung ein. Im Blick auf die römische Weltbischofssynode im Herbst 2014

29. Mai 2014

Neue Blicke auf die Jägerstätters am Jägerstätter-Gedenktag in Wilhering

„Wir stummen Teilnehmer“ „Ist Ihr Mann ein toter Seliger, so sind Sie eine lebendige Heilige.“ – Dieser Schlusssatz aus einem Brief einer einstigen Wilheringer Maturantin, vorgelesen beim Gedenken am 21. Mai in Wilhering, zeugt von tiefgehender Auseinandersetzung junger Menschen mit Franz und Franziska Jägerstätter.

Neuer Vorsitz. Die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) hat bei ihrer jüngsten Bundeskonferenz im steirischen Bildungshaus Schloss Retzhof ein neues Führungsteam gewählt. Die 22-jährige Burgenländerin Sophie Matkovits wurde für zwei Jahre als ehrenamtliche Vorsitzende gewählt. Sie bildet gemeinsam mit dem Oberösterreicher Matthias Kreuzriegler die Spitze der KJÖ.

KJÖ-Vorsitz: Matthias Kreuz­ riegler, Sophie Matkovits. KJÖ

Dr. Erna Putz und Dr. Thomas Schlager-Weidinger herausgegeben und nun in Wilhering präsentiert haben. Der Titel hat eine Fortsetzung: „Neue Blicke auf die Jägerstätters“. Es sind Blicke, die Schülerarbeiten der Jahre 2003 bis 2013 freigeben, die in vier Schülerwettbewerben gesammelt wurden. Fast 1400 junge Menschen hatten sich daran beteiligt.

ernsT Gansinger

Aus dem Rahmen ist das Ehepaar Jägerstätter aus St. Radegund gefallen. Aus dem Rahmen fällt bis heute das Zeugnis der beiden. „Aus dem Rahmen“ heißt auch das Buch, das

Beim christlich-muslimischen Treffen, das die Fokolarbe­ wegung regelmäßig in Linz veranstaltet. Hartmann

waren für die katholischen Teilnehmer/innen die Erfahrungen der muslimischen Gesprächspartner/innen besonders interessant.

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Bischof Dr. Ludwig Schwarz übergibt das Buch an mitwir­ kende Schüler/innen. KiZ/EG

Mut. In einem anderen Brief, ebenfalls in dem Buch abgedruckt und bei der Feier in Wilhering vorgelesen, stellte eine Schülerin den Mut der Jägerstätters der Unbeteiligtheit so vieler Menschen heute entgegen: „Wo sind wir stumme Teilnehmer am Unrecht?“, fragte sich die Schülerin in ihrem fiktiven Brief an Franziska Jägerstätter. Beiträge im neuen ­Jägerstätter-Buch (Wagner-Verlag) kamen unter anderem auch von Schüler/innen aus Waizenkirchen und Ostermiething. Wilhering in der NS-Zeit. In einem zweiten Teil stellte der Wilheringer Abt Dr. Reinhold Dessl das Schicksal des Stiftes und seiner Patres in der NS-Zeit vor: Insgesamt neun Patres waren inhaftiert, zwei sind ums Leben gekommen (darunter Abt Bernhard Burgstaller), das Stift wurde aufgehoben. Den Abschlussgottesdienst gestalteten Schüler/innen der 2b und 2c des Stiftsgymnasiums Wilhering musikalisch mitreißend.

Segel setzen im Sturm der Bildungsdebatten Mit der Gründung eines Bera­­­ tungszentrums für Lehrer/­ innen und Schulen hat die Pädagogische Hochschule der Diözese 2010 eine Einrichtung geschaffen, die in der Bildungslandschaft Österreichs einzigartig ist. Christoph Freudenthaler und Christine Simbrunner, Gründer und Leiter des Beratungszentrums, legten mit Oberösterreichs Bildungslandesrätin Doris Hummer Bilanz über ihre Arbeit. Mit einem Bild umschrieb Freudenthaler die Tätigkeit: „Wir unterstützen Lehrer/innen und Direktor/innen, dass sie nicht nur den Wind wahrnehmen, son-

dern Segel setzen und ihrem Engagement eine Richtung geben können.“ Das Beratungszentrum ist Anlaufstelle für vielfältige Anliegen: beim Berufseinstieg von Junglehrer/innen, bei Konflikten mit Schülern, Eltern oder Kolleg/innen, es arbeitet mit Schulleitern und es begleitet Prozesse der SchulentwickChristine Simbrunner (von links), Christoph Freuden­ thaler und Doris Hummer. Miny

lung. „Beratung ist ein Werkzeug für Profis“, so Freudenthaler. Die Nachfrage steigt ständig. Heuer werden 80 Schulleiter begleitet und 50 Supervisionsgruppen durchgeführt. Für Bildungslandesrätin Doris Hummer ist „das Beratungszentrum ein wertvoller Partner, auf den wir zurückgreifen können.“ Josef Wallner


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Oberösterreich 5

29. Mai 2014

Großes Foto: Familie Kerndlbacher, Aufnahme etwa um 1930. Privatbesitz Rosa Martl

Porträts: oben Rosa Gitta Martl, Gründerin des Vereins Ketani, unten: Nicole Sevik, dessen Geschäftsführerin. privat

Der Verein Ketani für Sinti und Roma engagiert sich für ein Miteinander in unserer Gesellschaft

Vorurteile schaffen Probleme Wer mit den Sinti-Frauen Rosa Gitta Martl und ihrer Tochter Nicole Sevik spricht, hört oft die Worte „miteinander“ und „zusammenarbeiten“. Der Verein „Ketani“ für Sinti und Roma heißt auch übersetzt „miteinander“. Er wurde 1998 gegründet. Ernst Gansinger

Die Nationalsozialisten haben die Sinti und Roma in „Zigeunerlager“ und Konzentrationslager deportiert. Insgesamt wird die Zahl der Opfer des systematischen Völkermordes an diesen Volksgruppen europaweit auf bis zu einer halben Million Menschen geschätzt. Heimatrecht. Nach der Befreiung aus der NS-Diktatur verweigerte Österreich den Sinti und Roma noch lange die Anerkennung der Staatszugehörigkeit und damit auch die NS-Opferentschädigung. Erst spät wurde den Menschen zurückgegeben, was sie vor der NS-Zeit lange hatten: Heimatrecht. Dafür war der Einsatz von Rosa Gitta Martl sehr wichtig. Sie erwirkte für ihre Mutter Rosa Winter 1991 (!) die Anerkennung der Staatsbürgerschaft. Rosa Winter stammt aus der Großfamilie Kerndlbacher aus dem Braunauer Bezirk. Von den etwa 300 Kerndlbachers überlebten nur drei die NS-Zeit. Sie waren zur damaligen Zeit durchwegs Katholiken – schon im 18. Jahrhundert finden sich zum Beispiel Einträge in den Taufmatrikeln der Pfarre Hochburg. Weit zurück lässt sich also die Beheimatung vieler Sintis verfolgen. Und

dennoch blieb Österreich bis fast gegen Ende des 20. Jahrhunderts abweisend. Ketani. „Gemeinsam“ ist das Motto des Vereins für Sinti und Roma, den Rosa Gitta Martl aufgebaut hat. Zunächst galt es, sich um Menschen mit ähnlichen Schicksalen wie jenem ihrer Mutter zu kümmern. Rasch kamen weitere Aufgaben dazu. Sinti und Roma wurden und werden in sozialen Fragen unterstützt. Auch die Herausforderung wächst, zu einem guten Miteinander aller Menschen in Oberösterreich beizutragen. Dafür bekam Frau Martl 2001 den KirchenZeitungs-Solidaritätspreis. Tochter Nicole Sevik trägt nun als Geschäftsführerin des Vereins wesentlich dazu bei, dass das Lebenswerk ihrer Mutter weitergeführt wird, und versucht, „gemeinsam“ Probleme zu lösen. Anerkennung. „Je schlechter es einem Land geht, desto schlechter geht es den Minderheiten“, betonen Rosa Gitta Martl und Nicole Sevik. Österreich sei, was den offiziellen Status der Roma und Sinti angeht, schon relativ weit. Die beiden Frauen nennen Beispiele. Etwa den Empfang durch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer im Parlament zum Jubiläum „20 Jahre Anerkennung als Volksgruppe“. Oder dass es in Österreich zwei Durchreiseplätze für Roma und Sinti gibt – in Linz und in Braunau. Weitere sind in Vorbereitung. Und auch den Menschenrechtspreis 2013 des Landes Oberösterreich für den ­Verein Ketani.

Gemeinsam! – Dies ist ein nicht immer leicht umzusetzendes Motto in einer wieder stärker von Vorurteilen genährten Stimmung. Vorurteile sind Gift für jedes Miteinander, weil sie sich gegen etwas wenden. Etwa, wenn es in Wels um einen weiteren Durch­reiseplatz in Oberösterreich geht. Oder wenn in den Schulen wieder vermehrt „Zigeuner“ als Schimpfwort gebraucht wird. Oder wenn gegen Bettler geradezu ein Volkszorn geschürt wird, dessen Futter reißerische Boulevard-Berichterstattung ist. Vorurteile. Verallgemeinerungen sind ungerecht, ist eine der im Lärm der Vorurteile so schwer zu hörenden Gegenstimmen. Etwa wenn von einem Problem mit durchreisenden Gruppen auf alle Durchreisenden oder vom unkorrekten Handeln eines Gruppenmitglieds auf alle anderen geschlossen wird. Ketani bot sich Politikern in Wels als Vermittler im Konflikt um den Durchreiseplatz an. Rosa Martl und Nicole Sevik nehmen die Bettler in Schutz, auch wenn deren Beschimpfung als „Zigeuner“ oft nicht einmal in der Zuordnung stimmt: „Das sind selten organisierte, mafiose Banden!“ Ja, in den Familien halten sie zusammen. „Sie sind sehr arm. Wenn mein Kind hungert, ginge ich auch betteln“, sagt Nicole Sevik. Für Sinti ist Betteln übrigens fremd. „Wir waren Marktfieranten“, erzählt Rosa Martl und erinnert sich gern an gute Begegnungen, wenn sie mit ­ihrem Vater im Mühlviertel mit allerlei Handelswaren zu den Bauern kam.


Als ein Fest für alle Sinne – so präsentierte sich die Lange Nacht der Kirchen in Oberösterreich. Die Gelegenheit zum Schmecken, Hören, Schauen und Staunen nutzten an die 65.000 Besucher/innen. In über 100 Kirchen fanden über 500 Veranstaltungen statt. Von der Filmdiskussion bis zur Marmeladenverkostung reichte das vielfältige Angebot. elisabeth Leitner

Das Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern hat Freitag Nacht seine Pforten geöffnet. Hier können während der Woche obdachlose Menschen günstig mittagessen. Eine Lesung mit Kupfermuckn-Redakteuren, dazu Musik von Pfarrer Franz Zeiger steht heute bei der Langen Nacht am Programm. Schwester Tarcisia begrüßt die Anwesenden, immer wieder strömen Leute in den kleinen Raum, das Interesse ist groß. Der Abend kann beginnen. In ganz Oberösterreich sind ab 20 Uhr Tausende Besucher/innen unterwegs, um Musik zu hören, in fremde Klänge ein-

Sehen, Hören und zutauchen, miteinander ins Gespräch zu kommen – wie etwa beim Stammtisch der Salvatorianerinnen. Das Thema „Berufung“ eignet sich nicht für Parolen, persönliche Erzählungen über das eigene Berufungserlebnis berühren die Anwesenden. Auch in der Kirche der Kreuzschwestern kreist das anregende Filmgespräch um Berufung und um die Intimität des Glaubens – in einer Klostergemeinschaft. Der „Film der Antworten“ von Regisseur Thomas Henke gibt der Sehnsucht nach Antworten auf die existentiellen Fragen des Lebens Raum. Der eigenen Sinnsuche und dem Im Vinzenzstüberl ist die „Kupfermuckn“ zu Gast. In Wels verzaubert der „Magic Priest“. Redakteurin Christine Grüll und Thomas Henke beim Filmgespräch in der Kirche der Kreuzschwestern.

Bedürfnis nach Spiritualität, Vertiefung, Anbetung nachgehen zu können, dazu bietet die Karmelitenkirche an der Linzer Landstraße Gelegenheit. Meditative Klangwelten, mitreißende Instrumentalmusik und chorische Meisterwerke sind in vielen Kirchen Oberösterreichs zu hören. Am Domplatz lädt der Klostermarkt zur Verkostung und zum Kauf von Klosterprodukten ein. Mit Bio-Gebäck, Bier, Wein und köstlicher Marmelade wird der Gaumen verwöhnt. Das LALÀ-Ensemble im Mariendom berührt die Massen und zieht dann weiter in die Marienkirche nach


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Reportage 7

29. Mai 2014

Lange Nacht in Prag

krenn

Auch in Tschechien freuen sich die Veranstalter über die gelungene Lange Nacht der Kirchen. In Prag sowie in anderen Städten und Gemeinden des Landes sah man bereits seit Tagen an den Kirchengebäuden bunte Transparente, die auf diese Aktion aufmerksam machten. „Gerade in Tschechien mit seiner säkularisierten Gesellschaft ist die Lange Nacht der Kirchen ein wichtiges Angebot, das seit mehreren Jahren überaus große Resonanz findet“, berichtet P. Dr. Martin Leitgöb von der Deutschsprachigen Katholischen Gemeinde in Prag. Sie nahm mit ihrer Kirche St. Johannes Nepomuk am Felsen an dieser Aktion teil. Bereits in den letzten Jahren ergab sich auf diese Weise ein besonderer Treffpunkt zwischen den deutschsprachigen Gemeindemitgliedern, den zahlreichen tschechischen Besucher/innen und Tourist/ innen. Ein besonderer Höhepunkt war in diesem Jahr der musikalische Beitrag eines Chores aus Oberösterreich: Die „Chor-i-feen“ aus Rohrbach waren in Prag zu Gast. Mehr als 900 Besucher/innen kamen trotz

Staunen Steyr. Auch der Jugendchor Gallneukirchen freut sich über regen Zulauf in der Kirche der Barmherzigen Brüder (oben). Mit Standing Ovations und Bravo-Rufen ist der Upper Austrian Gospel Choir in der Friedenskirche konfrontiert – die ausgelassene Stimmung erwärmt die Herzen der Besucher/ innen wie Akteure. In ganz Oberösterreich ist die Vielfalt der Kirche spürbar: auch in Steyr, Wels und im Seengebiet des Salzkammerguts. Mit Brot, Fackeln und Klangelementen wird etwa in Gschwandt christlicher Glaube bei einer ökumenischen Feier erlebbar gemacht. Bis spät nachts.

Gäste aus Oberösterreich: die Chor-I-Feen aus Rohrbach in Prag. kirchgessner

Was gibt´s da zu sehen? Nicht nur für die kleinen Kirchen­ besucher/innen (oben) bietet die Lange Nacht alljährlich ein Programm für alle Sinne. In Gschwandt (li.) lautet das Motto „GlaubeSinnenReich“. Lauber/Haijes/KIZ

­ egengüssen zur Langen Nacht. Wie im R letzten Jahr war auch heuer im Garten vor der Kirche der deutschsprachigen Gemeinde ein Partyzelt aufgebaut, in dem kulinarische Köstlichkeiten geboten wurden. „Doch wichtig ist und bleibt in Prag genauso wie in Wien und anderswo der spirituelle Akzent der Langen Nacht der Kirchen: das Schauen, Staunen, Hören, Beten. Die Erfahrung zeigt, dass die Seelen und Herzen in dieser Nacht in besonderer Weise zum Schwingen kommen“, erzählt P. Dr. Martin Leitgöb aus Prag. XX Fotos und Infos zur Langen Nacht in Ober­ österreich und Tschechien finden Sie unter: www.langenachtderkirchen.at www.kathprag.cz


8 Aus Oberösterreichs Pfarren momente Menschen auf der Flucht. Unter dem Motto „Menschen auf der Flucht“ stand das diesjährige Jugend- und Missionsfest im Stift Wilhering, zu welchem das spirituelle Zentrum „Aufbruch“, Missio OÖ sowie verschiedene Ordensgemeinschaften am Samstag, 17. Mai eingeladen hatten. Trotz strömenden Regens kamen etwa 350 Gäste, darunter auch viele Menschen mit Migrationshintergrund, um gemeinsam ihre Glaubensverbundenheit und Solidarität über alle Landesgrenzen hinweg zu feiern. Die Jugendlichen konnten sich bei verschiedenen Programmangeboten und Workshops über das Thema „Menschen auf der Flucht“ austauschen und gemeinsam für Frieden und Verbundenheit beten. Welser Benefizkonzert. Das BRG Wels Wallererstraße veranstaltete am 22. Mai ein Benefizkonzert im Saal der Freien Christengemeinde. Es war dies der Abschluss eines Jahresprojektes der 4B- und 5S- Klassen unter dem Titel „One world is enough for all of us“. Im Unterricht wurden die Themen Kinderrechte und Kinderarbeit sowie die Möglichkeit einer schulischen Ausbildung in Ghana, Brasilien und Indien behandelt. Für das Konzert stellte sich der Chor „The Message“ in den Dienst der guten Sache. Mit dem Reinerlös des Abends, 2.500 Euro, wird für Kinder in Ghana und Indien das Schulgeld bezahlt.

Im Rahmen des Konzerts fand auch ein Trommelworkshop statt. privat

29. Mai 2014

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Das Welthaus organisierte Begegnungen mit Gästen aus Bolivien

Eine Geige gibt Hoffnung Hat eine Pfarre in Bolivien keine wichtigeren Aufgaben, als Kindern Geigenunterricht zu geben? – Der Musiklehrer Jose Adan Uraeza und die Sozialarbeiterin Yovana Suarez aus der Stadt San Ignacio de Velasco erklärten bei ihrem Oberösterreich-Besuch die Bedeutung von Kunst für Menschen in Armut. Die Pfarre St. Franziskus in San Ignacio ist nicht blind für die Not ihrer Bewohner/innen. Ihre Sozialarbeit hat sie in der A ­ ktion „Familien, die mit Christus vereint sind“ (FUC) konzentriert. Die Pfarre hilft mit Schulgeld, Medizin und oft auch mit einem Sack Lebensmitteln. Ein Schwerpunkt ihres sozialen Einsatzes liegt aber im Musikunterricht. Von den sechs hauptamtlichen Mitarbeiter/innen von FUC sind drei Musiklehrer. Einer von ihnen ist Jose Adan. Er unterrichtet Geige, leitet Chöre und Orchester. Kinder ab vier

Jahren können kommen, mit und ohne Beeinträchtigung: „Musik soll die Art und Weise verändern, wie die Kinder das Leben sehen. Sie sollen Visionen bekommen, um sich weiterentwicklen zu können.“ Am Beginn sind die Kinder schüchtern, doch nach und nach werden sie freier, so die Erfahrung. Inzwischen hat sich das Orchester der Pfarrre ­einen Namen gemacht, da es 2012 den landesweiten Barockmusikbewerb gewonnen hat. Klassische Musik hat im Tiefland Boliviens Tradition. Es gibt dort bis heute eine lebendige Musikszene, die in der Jesuitenmission des beginnenden 18. Jahrhunderts ihren Ursprung hat. Die Jesuiten lehrten die Bewohner/innen Instrumente zu spielen und verfassten eigene Kompositionen. Jose und Yovana waren eine Woche in Oberösterreich unterwegs. Sie machten mit Schüler/innen Musik und tauschten ihre Erfahrungen aus. josef Wallner

Yovana Suarez (links) und der Musiklehrer Jose Adan Uraeza (mit Geige) waren auf Einladung des Welthauses der Diözese Linz in Oberösterreich und berichteten von ihrem Zugang zur Musik in Bolivien – hier beim Jugendblasorchester Dietach-Gleink. Welthaus

Jugendliche auf „fairer“ Mission

P. Anselm Grün über negative Gottesbilder

Steyr. 20 Jugendliche aus dem Raum Steyr besuchten in der Steiermarkt Betriebe, die sich ganz dem fairen Handel verschrieben haben, wie etwa die Schokolademanufaktur Zotter. Die Fahrt wurde von der Initiative „fair handeln“ veranstaltet, die junge Österreicher und junge Asylwerber zusammenbringt und gleichzeitig die Idee vermitteln will, für Nahrungsmittel aus den Entwicklungsländern angemessene Preise zu zahlen. Zu den Initiatoren zählt das Jugendzentrum Gewölbe sowie die Dekanatsjugend Steyr und Enns-Lorch.

Stift Lambach. Die Gottesvorstellung vieler Christen ist von Angst und Strafe geprägt. P. Anselm Grün referiert über „Ver­ söhnung mit Gott – verletzende Gottesbilder heilen“ am Mittwoch, 4. Juni 2014, um 19 Uhr im Stift Lambach.

Jugendliche besuchten Graz, um die 1. Fairtrade-Landeshauptstadt Österreichs zu erkunden. privat


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29. Mai 2014

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Stenogramm

Präsentieren den digitalen Kirchenführer für die Pfarrkirche Frankenmarkt: v. l.: Johann Oberascher (Pfarrgemeinderats-Obmann), Erwin Seiringer (Pfarrgemeinderats-Mitglied), Reinfried J. Kößlbacher (Geschäftsführer vom Verlag St. Peter.) eva englbrecht (2)

Frankenmarkt vermittelt Kirchengeschichte mit moderner Technologie

Pfarre Frankenmarkt startet mit digitalem Kirchenführer Die Frankenmarkter Pfarrgemeinde verwirk­ lichte in Zusammenarbeit mit dem Verlag St. Peter ein in Österreich einzigartiges Projekt. Mittels Touchscreen erfahren Besucher/in­ nen Wissenswertes über den Kirchenraum. eva englbrecht/ P. S.

Automatisch öffnen sich die Türen für die Gläubigen. Besucher/innen der Pfarrkirche Frankenmarkt merken es gleich: Diese Gemeinde ist moderner Technik sehr aufgeschlossen. Seit Mitte Mai setzt sich diese Vorliebe für High-tech auch mitten im Gotteshaus fort. Ein Touchscreen-Apparat, der nach den Messen in die Mitte der Kirche gerollt wird, ist das neue Prunkstück. Impulsgeber für das Projekt war die Neugestaltung des Altarraums im Jahr 2013. Diese brachte Veränderungen bei der Alarmsicherung mit sich. Seitdem ist es nicht mehr möglich, die historischen Fresken aus der Nähe zu betrachten. So kristallisierte sich im Pfarrgemeinderat der Wunsch heraus, ­Fotos der Kunstwerke der Kirche digital mittels Touchscreen zu präsentieren. Der Verlag St. Peter aus Salzburg hat gemeinsam mit der Pfarrgemeinde ein Pilotprojekt produziert, welches in dieser Form in österreichischen Kirchen bisher einzigartig ist. Offizieller Start des digitalen Kirchenführers war bei der Langen Nacht der Kirchen am 23. Mai. Finanziell ermöglicht durch den Tourismusverband Frankenmarkt und die Sparkasse Fran-

Mittels Touchscreen kann man Bilder der Pfarrkirche Frankenmarkt betrachten.

kenmarkt AG steht heute ein Kirchenführer zur Verfügung, der alles zeigt, was die Pfarrkirche zu bieten hat: von Bildpräsentationen mit Beschreibungen, über den geschichtlichen Hintergrund der Pfarre, bis hin zu einem 360°-Viewing der Kirche ist in diesem Führer alles erhalten. Infos in Deutsch und Englisch. Interessierte können sich diese Infos in Deutsch und in Englisch per Kopfhörer anhören und sich gleichzeitig ansehen, wo was zu finden ist. Pfarrgemeinderats-Obmann Johann Oberascher wird in den nächsten Wochen Einführungen zum digitalen Führer anbieten. Pfarren, die Ähnliches planen, können laut Verlag St. Peter bei einem Gesamtpaket, das die Erstellung des Printführers, eine Website, Touchscreen, Computer sowie Holzkonsole umfasst, mit etwa 15.000 Euro rechnen.

Neue Dechanten. Der Pfarr­ administrator in Steyr-Gleink, Adam Raczynski CR, wird mit 1. Juni 2014 zum Dechant des Dekanates Steyr bestellt. Er hat bereits seit September 2013 interimistisch das Dekanat geleitet. Mag. Martin Truttenberger, Pfarrer von Schönau und Pierbach, wird mit 1. September 2014 zum Dechant des Dekanates Unterweißenbach bestellt, in Nachfolge von KonsR Johann Georg Wimmer, Pfarrer in Königswiesen, Pfarrprovisor von Kaltenberg und Mönchdorf sowie Pfarrmoderator von Unterweißenbach. Tango in der Messe tanzen. Am Pfingstsonntag, 8. Juni 2014 wird es um 9.15 Uhr in Pinsdorf einen tanGOttesdienst geben. Ein Tangopaar (Tango Creativo – Tango im Salzkammergut, Alexander Murent und Anita Konrad) tanzt während des Gottesdienstes. „Wo Tango aufhört, fängt Gott an. Gemeinsam verbindende Silbe beider Worte ist das „go“: Geh! Pfingsten bringt wieder ins Gehen – in die Bewegung“, erklärt Pfarrassistent Gerhard Pumberger und erinnert daran, dass Papst Franziskus in seiner Jugendzeit ein begeisterter Tangotänzer gewesen ist. Maiandacht mit dem Rad. Zu einer Kapellen-Maiandacht mit Fahrrädern lud kürzlich Pennewangs Pfarrassistent Fritz Klinglmair. Acht sportliche ­Frauen beteiligten sich daran und radelten zur Kalvarienbergkirche in Lambach, wo eine erste Maiandacht gefeiert wurde. Abschließend fuhren die Wallfahrer/innen zur Andacht in der Kapelle in Mernbach.

Sportliche Maiwallfahrt.

Privat


10 Thema

29. Mai 2014

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Wohlstand ohne Wachstum: Ist das überhaupt möglich? „Wir brauchen Wirtschaftswachstum, um den Wohlstand zu sichern.“ So leiten Politiker oft Statements ein. Kritische Vordenker hinterfragen dieses politische „Dogma“ und verweisen auf seine Auswirkungen auf den Klimawandel und den Verbrauch begrenzter Rohstoffe. Sie erarbeiten Konzepte für Wohlstand jenseits des Wirtschaftswachstums. Die Diskussion darüber wird auch im Projekt Sozialwort 10+ geführt. Ist „Wohlstand ohne Wachstum“ also eine unumgängliche Zukunftsvision oder eine unrealistische Utopie? Heinz Niederleitner

Die Zukunft hat schon begonnen: In Afrika werden Kriege um Rohstoffe geführt, Europa und die USA schotten sich gegen Einwanderer aus dem Süden ab, die ein besseres Leben suchen. Der Klimawandel ist spürbar. Und manche Beobachter in Europa sehen in unseren Kindern die erste Generation seit 1945, der es wirtschaftlich nicht besser gehen wird als ihren Eltern. Nicht erst die Finanz- und Wirtschaftskrise stellt die Menschheit vor enorme Herausforderungen. Eines der grundlegenden Probleme ist altbekannt: Die Ressourcen dieser Erde, Rohstoffe ebenso wie die Menge, mit der die Atmosphäre durch Emissionen belastbar ist, sind beschränkt. Selbst der technische Fortschritt hat es bislang nicht zuwege gebracht, den Raubbau zu stoppen: Wirtschaftswachstum, steigende Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung gehen weltweit Hand in Hand. Unser Wohlstand ist also auf Kredit gebaut, sogar wortwörtlich: Staatshaushalte leiden an Überschuldung und am Beginn der Finanzkrise standen in den USA riskante Immobilienkredite für Privathaushalte.

schaftswissenschaften müssten sich auf Alternativen zum bisherigen System einstellen. Vor allem, so Jackson, müsste der Güterkonsum des Einzelnen zurückgehen. Unbequemer Weg. Wer glaubt, das ließe sich

auf einem bequemen Weg erreichen, täuscht sich: Begrenzt oder stoppt man das Wirtschaftswachstum und den Konsum, heißt das auch, dass es weniger Arbeit gibt. Jackson schlägt vor, die Arbeit neu zu verteilen. Das bedeutet geringere Arbeitszeiten, mehr Freizeit, aber auch eine niedrigere Einkommensbasis. Das wiederum hat Folgen auf den Lebensstil des Einzelnen und der Gesellschaft. Der Volkswirtschaftsprofessor Hans Diefenbacher von der Universität Heidelberg beschreibt dies im Gespräch mit dieser Zeitung so: „Sagen wir es vorsichtig: Konsum entschädigt uns zum Teil nur für Dinge, die wir ver-

Anderes System. Manche Vordenker hoffen

darauf, dass man Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch entkoppeln kann. Sie setzen auf qualitatives statt auf quantitatives Wirtschaftswachstum. Der britische Ökonom Tim Jackson sieht aber kaum Hinweise, dass dies ausreicht. Seine Alternative ist der Entwurf eines anderen Wirtschaftssystems, das bewusst auf Wirtschaftswachstum, das rein nach dem Bruttoinlandsprodukt gemessen wird, verzichten und dennoch ein gutes Leben garantieren soll: Zunächst müssen laut Jackson die ökologischen Grenzen menschlicher Tätigkeit festgelegt werden; die Wirt-

Zeitreichtum: Die sicher nicht reiche Obstverkäuferin in Brasilien hat möglicherweise eine andere Einstellung zur Arbeit als der gehetzte, aber wohlhabende Mitteleuropäer. Wer glücklicher ist, steht auf einem anderen Blatt. nie

missen. Wenn Sie ein schlechtes Arbeitsleben haben, haben Sie wenigstens ein gutes Konsumleben. Wenn Sie ein gutes Arbeitsleben haben, brauchen Sie vielleicht keine Ersatzgüter, um dafür entschädigt zu werden.“ Viel zu arbeiten und viel zu konsumieren ist zudem ein Lebensstil, den immer mehr Menschen als krank machend und sinnentleert erleben – Stichwort Burn-Out. Das bedeutet: Ohne Verzicht geht es nicht. Der Sozialpsychologe Harald Welzer, Direktor der Stiftung „Futurzwei“, propagiert einen kulturellen Wandel, der auch als Rückbesinnung auf Tugenden wie Sparsamkeit, Verantwortung und Achtsamkeit daherkommt. Der Clou bei Konzepten für Wohlstand ohne Wachstum liegt eben darin, dass Wohlstand nicht rein über Einkommen definiert wird. Reale Möglichkeit? Ist Wohlstand ohne Wachstum also schöne Utopie oder eine reale Möglichkeit? „Wir müssen uns entscheiden: Sind wir der Meinung, dass wir ein ausreichendes Lebensniveau erreicht haben und jede weitere Steigerung fatale Folgekosten für die Ökologie hervorruft? Oder sind wir nach wie vor der Meinung, dass die Wirtschaft so weit wie möglich wachsen soll und alles andere einen weniger guten Zustand darstellt?“, sagt Hans Diefenbacher. Für Friedrich Schneider, Volkswirtschaftsprofessor der Uni Linz, ist der springende Punkt bei Postwachstums-Konzepten die Zustimmung: „Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung in einer Demokratie bereit ist, auf Zuwachs zu verzichten, dann kann das funktionieren. Ich bezweifle aber stark, dass man da eine Mehrheit findet.“ Schneider nennt weitere Bedenken: Nullwachstum sei bestenfalls für entwickelte Staaten eine Option.


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Thema 11

29. Mai 2014

Projekt Ökumenisches Sozialwort 10+

Sozialwort-Projekt geht in die entscheidende Phase Mehr als 60 Lesekreise haben sich bisher am Projekt Sozialwort 10+ der christlichen Kirchen beteiligt. Am 6. Juni startet die erste von drei Dialogveranstaltungen, welche die Ergebnisse bündeln.

Autoproduktion: Ein eigenes, möglichst neues Auto ist nicht nur für die derzeitige Wohlstandsgesellschaft und gleichzeitig aus einem ökologischen Blickwinkel ein höchst problematisches Gut. reuters

Denn arme Staaten blieben ohne Wachstum in Armut. Zudem gelte auch bei uns: Wenn es für niemanden Zuwachs gebe, stelle sich die Frage der Verteilung zwischen Reich und Arm deutlicher. Postwachstums-Befürworter treten daher für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein. Hans Diefenbacher sagt, er sei „eher auf der Seite der Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens“, wobei man auf die Ausgestaltung des Systems achten müsse. Für Friedrich Schneider ist das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens „als Idee charmant“, es sei aber unklar, ob es finanzierbar sei. Wie können wir also angesichts ökologischer Grenzen weiter vorgehen? „Wir müssten definieren, welche ökologischen Ziele wir bis Mitte des Jahrhunderts erreichen müssen. Dann ist zu diskutieren, wie wir das schrittweise umsetzen – das muss heute passieren. Außerdem müssen wir auch Fehler und Korrekturen mitbedenken“, sagt Hans Diefenbacher. Friedrich Schneider betont vor allem die Aufklärung der Menschen über die Zusammenhänge. Als eine konkrete Möglichkeit nennt er, das Reparieren von Produkten wieder rentabel zu machen.

„Ohne Verzicht geht es nicht: Der Clou bei Konzepten für Wohlstand ohne Wirtschaftswachstum liegt eben darin, dass Wohlstand nicht rein über das Einkommen definiert wird.“

Was sind zehn Jahre nach dem Erscheinen des Ökumenischen Sozialsworts und angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise die wichtigsten Anliegen, für die sich die Kirchen engagieren sollen? Diese Frage haben sich österreichweit mehr als 60 Lesekreise gestellt und das Dokument unter aktuellen Gesichtspunkten neu gelesen. „Bei den Dialogveranstaltungen geht es jetzt darum, zu schauen, was an Rückmeldungen und Anregungen hereingekommen ist und bei welchen Themen die Kirchen Handlungsbedarf haben“, sagt Magdalena Holztrattner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksö). Die ksö organisiert das Projekt Sozialwort 10+ im Auftrag des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich. Richtungssignale. Geht es bei

der ersten Dialogveranstaltung in Innsbruck am 6. Juni zunächst darum, auf möglichst breiter Basis Schwerpunkte zu erarbeiten, sollen am 10. Oktober in Wels unter anderem außerkirchliche Meinungen eingeholt werden. Bei der dritten Dialogveranstaltung am 3. Dezember in Wien sollen dann konkrete Möglich-

Welches Wachstum? Kritisch mit dem Wirt-

schaftswachstum geht auch Papst Franziskus um, obwohl er nicht einfach für ein Postwachstums-Konzept vereinnehmbar ist: „Das Wachstum in Gerechtigkeit erfordert etwas, das mehr ist als Wirtschaftswachstum, auch wenn es dieses voraussetzt“, schreibt er in „Evangelii Gaudium“. Deutlich wird, dass der Papst einen dem Wachstumsbegriff große Breite gibt: Denn es geht vor allem um Wachstum des christlichen Lebens und Wachstum als Reifung.

Magdalena Holztrattner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs. KSÖ

keiten dafür ausgearbeitet werden, wie die 16 im Ökumenischen Rat zusammenarbeitenden Kirchen in den kommenden Jahren ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. Diesem Prozess kann natürlich nicht vorgegriffen werden, aber einige Signale lassen sich dennoch aus den Rückmeldungen aus den Lesekreisen erkennen, sagt Holztrattner: „Es gibt offenbar einen starken Wunsch nach Selbstverpflichtungen der Kirchen. Solche wurden schon bei der Erstellung des Sozialworts 2003 getroffen, nun besteht der Wunsch, das auszubauen.“ Unweigerlich habe sich auch die Finanzund Wirtschaftskrise in den Rückmeldungen aus den Lesekreisen bemerkbar gemacht: „Die Finanzwirtschaft wurde zwar 2003 im Sozialwort erwähnt, erfährt aber heute eine ganz andere Aufmerksamkeit“, sagt Holztrattner: Ethisches Wirtschaften komme ebenso in den Antworten zur Sprache wie die Betonung, dass die Finanzwirtschaft eine Dienstfunktion gegenüber der Realwirtschaft habe. Und letztere habe den Menschen zu dienen. Gerade da werden auch Selbstverpflichtungen für die Kirchen angesprochen: Wie geht man mit Immobilien oder Geldmitteln um? Spürbar in den Antworten seien auch die Debatten rund um das Wachstum (siehe Artikel links), die kontrovers diskutiert würden, heißt es aus der ksö. „Ein Anliegen ist es auch, anderen Arten von Wohlstand Aufmerksamkeit zu schenken, zum Beispiel auch dem Zeitwohlstand“, sagt Holztrattner, die auf das Problem von Krankheitsbildern wie Burn-Out hinweist. Mehr freie Zeit bedeute letztlich auch mehr Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. nie Selbstverpflichtung.

XX Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.sozialwortzehnplus.org


12 Panorama zur Sache

29. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus besuchte vom 24. bis 26. Mai das Heilige Land

Ein Pilger, der die Welt bewegt Treffen mit Flüchtlingen. Bei einer Begegnung mit syrischen und irakischen Flüchtlingen sowie behinderten Kindern und Jugendlichen in einer katholischen Kirche im jordanischen AlMaghtas (jene Stelle am Jordan, wo Jesus getauft wurde), verurteilte der Papst den weltweiten Waffenhandel und die Geldgier der Waffenhersteller.

Ökumene-Erklärung. Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel – er ist das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie – haben in Jerusalem zu neuem Elan auf dem Weg zur Kircheneinheit aufgerufen. Katholische Kirche und orthodoxe Kirche wollten einander „als Glieder ein und derselben christlichen Familie betrachten, unter einem Herrn und Heiland, Jesus Christus, und einander lieben“, heißt es in einer von beiden Kirchenoberhäuptern in Jerusalem unterzeichneten „Gemeinsamen Ökumenischen Erklärung“.

Gebet an der Klagemauer. Papst Franziskus steckte dem jüdischen Brauch folgend einen Zettel mit einem Gebet in eine Ritze der Klagemauer und betete.

Beständigkeit und Nähe in der Begegnung, das sind jene Dinge, die Pater Bernd Hagenkord auffallen, wenn er die Bilder und Worte des Papstes während seiner Pilgerreise im Heiligen Land an sich vorbeiziehen lässt. „Es ist politisch, es ist geistlich, es ist zutiefst menschlich“, so der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan. pater bernd hagenkord, radio vatikan

Der erste Tag der Pilgerreise ins Heilige Land brachte die ganze Realität der Region auf die Tagesordnung: Flüchtlinge, Konflikte und Kriege zwischen Völkern und Religionen, das Ringen um Frieden. In der jordanischen Hauptstadt Amman setzte der Papst seine ersten Signale. Respektvolles Sprechen über den Islam, ein Anerkennen der Bemühungen des Königs Abdullah um die Einheit im Islam – kein einfaches Unterfangen – und die Frage der Flüchtlinge, immer wieder die Flüchtlinge. Mit mehr als 20.000 Menschen aus Dutzenden Völkern hat Papst Franziskus im Stadion von Amman einen Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert und dabei zu Gebet und Mithilfe für ein „Nahost-Pfingsten“ der Versöhnung aufgerufen. Waffenhandel gegeißelt. Am Jordan traf er dann Flüchtlinge und Menschen mit Behinderung; hier schaffte es der Papst, geistlich zu bleiben und doch politisch zu sein. In einer Ansprache hat er den internationalen Waffenhandel mit Syrien gegeißelt und er ging auf die Leiden der syrischen Bevölkerung und der Vertriebenen ein. Einladung in den Vatikan. Die Initiative zum gemeinsamen Friedensgebet im Vatikan, zu der Papst Franziskus die Präsidenten Palästinas und Israels, Mahmoud Abbas und Shimon Peres, nach der Messe in Betlehem

eingeladen hatte, wurde ganz unvermittelt das Zentrum des zweiten Tages der Reise. Israelische Medien kritisieren den Papst, dass er seiner Reise eine politische Drehung gegeben habe. Dabei macht er nur das, was er sich vorgenommen hatte: Er pilgerte. Papst Franziskus hat an diesem Tag wie auch in Lampedusa und wie schon beim Gebets- und Fastentag für Syrien gezeigt, dass sein Beten und sein geistliches Handeln in der Welt stattfinden, nicht zurückgezogen von ihr. Starkes Zeichen. Als Papst Franziskus durch Betlehem gefahren wurde, stieg er bei der Mauer ab, die Israel gegen Palästina errichtet hat, und verweilte dort umgeben von Menschen still im Gebet. Die Mauer trennt Israel von Palästina, aber dadurch verbindet sie die beiden Staaten auch in einem Konflikt. Der eigentliche Schwerpunkt geriet dabei fast in den Hintergrund: Die ökumenische Begegnung mit Patriarch Bartholomaios in Jerusalem. Aber auch das passt in die Dynamik des Tages: Nur geistliches Geschehen, die Überwindung von Spaltung vor 50 Jahren durch gemeinsames Gebet und eine Umarmung, bringt Wandel hervor. An der Klagemauer. Montagfrüh betete Papst Franziskus an der Klagemauer in Jerusalem, der heiligsten Stätte der Juden. Mit ernstem Gesichtsausdruck steckte er dem jüdischen Brauch folgend einen Zettel mit einem Gebet in eine Ritze der Klagemauer. Während des stillen Gebets beugte sich der Papst leicht nach vorne und berührte die Mauer mit seiner rechten Hand. In einem historischen Moment umarmte Franziskus im Anschluss vor der Klagemauer seine beiden Freunde, den argentinischen Rabbiner Abraham Skorka und den Imam Omar Abboud, früherer Generalsekretär des Islamischen Kulturzentrums in Buenos Aires, die ihn auf seiner Reise begleiteten.

Papst Franziskus machte einen Stopp an der Sperrmauer, die Israel von Palästina trennt und verweilte dort still im Gebet. reuters (4)


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Panorama 13

29. Mai 2014

Hochwasserkatastrophe in Serbien, Bosnien und Kroatien. Die Caritas Österreich hat als erste Soforthilfe 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. reuters

Hilfe für die Hochwasseropfer läuft „Ich habe nichts mehr außer meinen Tränen“, erzählt ein alter Mann. Er wurde vor ein paar Tagen nachts aus seinem Haus evakuiert und in einem Kollektivzentrum untergebracht. Sein Heimatdorf in der Nähe der serbischen Hauptstadt Belgrad ist wie so viele andere Teile in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien von den schlimmsten Überschwemmungen in der Region seit mehr als 100 Jahren betroffen. Insgesamt sind mehr als eine Million Menschen von der Hochwasserkatastrophe in Mitleidenschaft gezogen. 59 Menschen kamen dabei

ums Leben. „Die Leute sind verzweifelt, voller Sorge, wie es weitergehen wird. Viele verloren ihr ganzes Hab und Gut, wissen nicht, ob sie in ihre Häuser zurückkönnen“, so Caritas-Mitarbeiterin Birgit Ertl, die derzeit in Belgrad in Zusammenarbeit u. a. mit der lokalen Caritas Hilfseinsätze koordiniert. „Momentan sind wir dabei, Lebensmittel, Trinkwasser, Decken, Matratzen und Hygienemittel zu verteilen und mit Schaufeln, Putzkübeln und Schubkarren den Schlamm aus den Häusern zu entfernen.“ Die Dörfer um Belgrad, Sarajewo und Banja Luka sind

Bischof Nona: Westen hat den Irak vergessen

Bertone bestreitet Vor­ wurf der Veruntreuung

Amel Shamon Nona, chaldäischkatholischer Erzbischof Mossuls, warf den westlichen Regierungen Untätigkeit angesichts des andauernden Terrors im Irak vor. Auch nach den ­Wahlen vom 30. April habe sich die Situation in den letzten Monaten kaum verbessert, so Nona. Weiterhin gebe es beinahe täglich Attentate. Immer mehr Christen, vor allem gut ausgebildete, verließen das Land. Oft blieben nur die Armen und Gebrechlichen zurück. Mossul gilt als eine Hochburg islamistischer Extremisten. Von der rund einer Million Christen, die 2003 beim Einmarsch der US-Amerikaner im Irak lebten, hat mittlerweile ein Drittel das Land verlassen.

Der frühere Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone wies den Vorwurf der Veruntreuung zurück. Der 79-Jährige dementierte, 15 Mill. Euro von vatikanischen Konten veruntreut zu haben. Das hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Quellen im Kirchenstaat berichtet. Die Vereinbarung der Vatikanbank IOR mit der italienischen Film-Produktionsgesellschaft „Lux-Vide“ sei von der zuständigen Kardinalskommission sowie dem Verwaltungsrat des IOR gebilligt worden, so Bertone. Auch seitens der vatikanischen Justiz sei keine Untersuchung gegen Kardinal Bertone im Gang, erklärte Pater Federico Lombardi, Pressesprecher des Vatikan.

am schwersten betroffen. „Hier leben viele Kleinbauern mit Fluchterfahrungen aus den Jugoslawienkriegen in den 90er-Jahren, die jetzt wieder alles verlieren“, so Ertl. Nach der Nothilfe wird sich die Caritas auf den Wiederaufbau in den Dörfern konzentrieren. „Da geht es darum, die Böden, die durch übergelaufene Senkgruben verunreinigt sind, zu reinigen und dafür zu sorgen, dass die Leute wieder Saatgut bekommen.“ u Caritas-Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, BIC: GIBAATWWXXX Kennwort: Hochwasser Südosteuropa

weltkirche Höchste Notstandsstufe. Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen für drei Krisenregionen zugleich die höchste Notstandsstufe ausgerufen. In Syrien, Zentralafrika und dem Südsudan sind über zehn Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Thailand. Nach der Verhängung des Kriegsrechts in Thailand durch die Armee fordern die Bischöfe des Landes die Lösung der Krise durch mehr Dialog. n Der südkoreanische Kardinal Andrew Yeom Soo-jung hat als erster Kardinal den verfeindeten Bruderstaat im Norden besucht. Auf dem Programm standen u. a. ein Treffen mit katholischen Arbeitern in Kaesong und ein Besuch in Nord­ koreas Hauptstadt Pjöngjang. kna


14 Zu Gast

29. Mai 2014

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Ing. Rudolf Haunschmied Rudolf Haunschmied ist eine zentrale Persönlichkeit des Gedenkdienst-Komitees Gusen. Dieses bemüht sich um eine Gedenkkultur zum NS-Terror in der Region. So setzt Ing. Rudolf sich das Komitee auch Haunschmied. KiZ/EG für ­einen adäquaten Denkmalschutz bezogen auf die Reste von NSBauten der Konzentrationslager von Gusen ein, ebenso für die Zugängigkeit zur ehemaligen Flugzeugfabrik B8 „Bergkristall“, Gusen II. Konzentrationslager Gusen von Osten aus gesehen, aufgenommen 1945.

NARA

XX www.gusen.org

Ing. Rudolf Haunschmied baut durch Forschungs- und Vermittlungsarbeit seit mehr als 30 Jahren dem Gedenken ein Brücke

Gedenken statt verdienen Der Weg mit Ing. Rudolf Haunschmied durch Gusen und St. Georgen ist ein Weg des Erinnerns an eine durch den Alltag verdrängte grausame Geschichte. Haunschmied dient dem Gedenken für mindestens 37.000 Menschen, die in den Konzentrationslagern Gusen I, II und III zu Tode gekommen sind. Ernst Gansinger

Das Gras ist drübergewachsen. Nur wenig von damals steht noch. Wo einst das Wachpersonal untergebracht war, werden Autos gehandelt. Wo Menschen misshandelt wurden, werden Geschäfte gemacht. Der Eingang zum Todesstollen „Bergkristall“, in dem Tausende Häftlinge bei der Fließband-Fertigung von Flugzeugteilen geschunden wurden, ist abgesperrt. Die Natur kann sich entfalten, wo einst die Widernatur der Unmenschlichkeit herrschte. Dann und wann aber gibt es in der Landschaft Hinweise, Denkmäler, Mahn-Tafeln. Etwa das Straßenschild „Marcel-CalloWeg“ über dem Stollen, in dem sich der selige Marcel Callo zu Tode schinden musste. Gedenkdienst. Das Gedenkdienst-Komitee Gusen hat sich dem Erinnern verschrieben. Ein Gründungsmitglied ist der in St. Georgen an der Gusen aufgewachsene Ing. Rudolf Haunschmied. Seit seiner Jugendzeit erforscht er unermüdlich die Geschichte des Nationalsozialismus in der Region. Das Komitee reicht durch seine Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit Hände nach außen – den Opfern und ihren Nachfahren – und nach innen – den

Österreicher/innen. Ihnen sollen sich Zugänge im baulichen (etwa beim Stollen „Bergkristall“ für das Gedenken) und im übertragenen Sinn (für ein Gedenk-Bewusstsein) öffnen. In der Hölle. Obwohl der Konzentrationslager-Komplex von Gusen etwa doppelt so groß wie jener von Mauthausen war und in Gusen mehr Menschen ums Leben kamen als im KZ Mauthausen, blieb das KZ Gusen lange Zeit nur eines der Nebenlager Mauthausens. Doch in Gusen verfolgte die SS wirtschaftliche Interessen mit dem hochwertigen Granit. Es gab einen Bahnanschluss. Als der Krieg lange dauerte, wurde der Zweck „Vernichtung durch Arbeit“ vom Steinbruch auf eine industrielle Rüstungsproduktion über und unter der Erde (z. B. für Flugzeugrümpfe von Düsenjägern) umgestellt. Das KZ Gusen war die Hölle! Jüdische Gefangene überlebten im Lager Gusen II kaum drei Wochen. Wirtschaftliches Interesse. Nach dem Krieg wechselte die Gier nur die Seiten – die Sowjet­union betrieb Teile der Granitindustrie in Gusen bis 1955 weiter und baute die anderen Industrieanlagen ab. Ein öffentlicher Gedenk-Zugang wäre dem im Weg gestanden. Die Gedenkkultur sollte im ehemaligen Mauthausen-KZ konzentriert werden. Nach dem Abzug der Besatzungsmacht änderte sich am Profitinteresse nichts. Das Gedenk-Interesse unterlag erneut. Der Staat Österreich wollte durch den Verkauf der Gründe, auf denen KZ-Anlagen waren, verdienen. Italienische Überlebende des KZs Gusen haben ein zentra-

les Areal gekauft und so den Abtransport des Krematoriums nach Mauthausen verhindert. Italienische Architekten bauten hier 1965 das Memorial Gusen. 2004 wurde daneben das Besucherzentrum eröffnet. Das Kunstprojekt „Audioweg Gusen“ (2007) ermöglicht, im Areal den Opfern nachzugehen. Das Gedenkdienstkomitee hat zu all dem viel beigetragen. Callo und Gruber. Dies erzählend, verknüpft Haunschmied die Geschichte mit der Gegenwart. Im Memorial erinnert eine Gedenktafel an Marcel Callo und Johann Gruber. Mit Blick auf sie spannt er den Bogen vom Beginn des Gedenk-Engagements weniger hin zu einem Gedenk-Bewusstsein vieler in der Region (z. B. Papa-Gruber-Kreis). Nach der Seligsprechung von Marcel Callo forschte Rudolf Haunschmied zum Leben des KAJ-Aktivisten Callo und hatte Kontakt zu Veteranen des französischen Widerstands. Sie machten ihn aufmerksam auf den Priester Johann Gruber, der für seine Mithäftlinge ein Heiliger der Zuwendung war. Inzwischen haben Haunschmied und das Komitee viele Gedenk- und DenkStücke zum KZ-Komplex gesammelt. Zwei Welten. Aber auch die andere – völlig aufs Heute bezogene – Welt existiert. Auf dem Rundgang zu markanten NS-Stätten fühlt sich eine Frau durchs Fotografieren in ihrer Privatsphäre gestört. Sie wohnt in einem der noch existierenden Häuser aus der KZ-Zeit. Dass das tausendfach ausgelöschte Private dazu drängt, das Leben nicht nur privat zu verstehen, ist noch nicht allgemeines Bewusstsein.


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Kirche 15

29. Mai 2014

zur Sache

Martha und Gert Heizer wurden exkommuniziert

Messe ohne Priester: Da wird eine Grenze überschritten Am Mittwoch vergangener Woche teilte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer dem Ehepaar Martha und Gert Heizer ihren „Selbst-Ausschluss“ aus der aktiven kirchlichen Gemeinschaft (Exkommunikation) mit. Im Juni 2011 veröffentlichte die Pfarrer-Initiative ihren „Aufruf zum Ungehorsam“. Im Zuge der Debatte darüber machten die lange an der Theologischen Fakultät Innsbruck tätige Pädagogin Martha Heizer und ihr Mann Gert öffentlich, dass sie seit 2008 in ihrem Gebetskreis mehrmals im Jahr eine „Eucharistie“ ohne Priester feiern. „Mit ihrer Bekanntgabe haben sie eine Situation geschaffen, in der ich als Bischof von Innsbruck rechtliche Schritte einleiten musste“, sagt Bischof Manfred Scheuer in einer Erklärung zu der nun in einem Dekret der Diözese festgestellten „Selbst-Exkommunikation“ des Ehepaares. Er, so Scheuer, glaube auch, dass den beiden Univ. Prof. Dr. Roman Siebenrock meint, es kann keine „private“ Eucharistiefeier geben, sie ist immer an die Kirche und ihre Beauftragung gebunden. KIZ/HB

die Konsequenz ihres Handelns bewusst gewesen sei. Dennoch empfinde er „es als Niederlage, dass es uns nicht gelungen ist, das Ehepaar Heizer zum Umdenken zu bewegen und so ein Verfahren zu vermeiden. Denn die Feststellung einer Exkommunikation ist kein Sieg, sondern immer eine Niederlage für die Kirche. Mit großem Bedauern stelle ich fest, dass es bis jetzt kein Umdenken der Betroffenen gegeben hat.“ Martha und Gert Heizer können nun innerhalb von zehn Tagen beim Bischof die Rücknahme oder die inhaltliche Abänderung des Dekretes mit aufschiebender Wirkung beantragen.

Sonderweg. Kardinal Christoph Schönborn greift die Argumentation der Diözese Innsbruck, wonach die Eucharistie die Feier der ganzen Kirche sei und daher auch nicht „privatisiert“ werden könne, auf und meint: „Wenn jemand in einem für unsere Kirche so zentralen Punkt einen Sonderweg geht und propagiert, der weit außerhalb unseres Glaubens liegt, ist das ein schwerwiegender Schritt hinaus aus der Gemeinschaft der Kirche.“ Er hoffe auf eine Rückkehr des Ehepaares Heizer „wieder ganz unter das gemeinsame Dach“. An die Kirche gebunden. Der Innsbrucker Dogmatiker Roman Siebenrock, bisher selbst Sympathisant der von Martha Heizer mitgegründeten Plattform „Wir sind Kirche“, setzt sich in einem ausführlichen Beitrag mit den theologischen und kirchenpolitischen Hintergründen auseinander. Er betont noch einmal, dass sich das Ehepaar durch sein Handeln selbst exkommuniziert habe. „Der Spruch des Bischofs war unausweichlich.“ Es gehe dabei nicht darum, kirchenreformerische Anliegen zu stoppen und „kritischen Katholik/innen ein Bein zu stellen“. Hier gehe es darum, was in der Kirche möglich ist und was nicht. Diese Grenzziehungen seien auch im Hinblick auf Reformdebatten unerlässlich. Was nicht gehe, so Siebenrock, sei u. a. die Selbstermächtigung – ohne Auftrag und Befähigung durch die Kirche – Eucharistie zu feiern oder den Kanon der Bibel selbst festzulegen. Von Anfang an sei Eucharistie immer an die Kirchengemeinschaft und die Beauftragung durch sie gebunden. Diese Norm drücke sich auch in der breiten Praxis der christlichen Kirchen aus. „Es geht in diesem Konflikt also um die Integrität (Unversehrtheit und Vollständigkeit) der Eucharistie und um die Wahrung der unvergleichlichen Gabe, die uns Jesus in seinem Sakrament anvertraut hat.“ u Der volle Text von Univ. Prof. Siebenrock: www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/1045.html

Stichwort Nach dem kirchlichen Rechtsbuch (Codex Iuris Canonici) von 1983 wurde die Feier der Eucharistie ohne Priester mit einem „Interdikt“ (Can. 1378, § 2.1) belegt – Ausschluss aus der Sakramentengemeinschaft und von der aktiven Mitwirkung an Gottesdiensten. Die Strafe trat mit der Tat – nicht erst nach einem

Gerichtsspruch – ein (Tatstrafe). 2001 und 2010 wurde aufgrund verschiedener Ereignisse (Missbrauch, Frauenweihe etc.) eine neue Liste schwerwiegender Delikte (Delicta graviora) eingeführt. Dazu gehört auch die Feier der Eucharistie ohne Priester (Hintergrund waren die „Frauenweihen“). Neben der Tatstrafe der Exkommunikation haben diese schwerwiegenden Delikte auch die verpflichtende Meldung nach Rom zur Folge.

Dr. Martha und Mag. Gert Heizer sind seit Jahrzehnten kirchlich engagiert. Martha ist Vorsitzende von „Wir sind Kirche“. KIZ/Web

Der Weg zur Exkommunikation Ein ORF-Bericht vom September 2011 machte die gelegentlichen privaten „Eucharistiefeiern ohne Priester“ eines Gebetskreises in Absam bekannt. Durch ihr Handeln zogen sich die Betroffenen bereits die Beugestrafe der Exkommunikation zu. Die Diözese Innsbruck kündigte daraufhin eine Voruntersuchung an. Aus Objektivitätsgründen wurde damit der Leiter des Diözesangerichts Feldkirch, Walter Juen, beauftragt. In der Folge distanzierten sich vier Personen von ihrem Verhalten, nicht jedoch das Ehepaar Martha und Gert Heizer. „Wir erhielten mehrere briefliche Aufforderungen, hatten dabei aber immer den Eindruck, dass man unsere Argumente gar nicht hören wollte, sondern nur, dass wir die Sache bereuen und damit aufhören“, sagt Martha Heizer. Sie sieht sich „auf der Basis des in der Taufe grundgelegten ,königlichen Priestertums‘ und des gemeinsamen Willens der Gebetsgruppe ermächtigt, dass wir in diesem Kreis miteinander Eucharistie feiern. Es tut uns einfach gut.“ Im April 2012 gingen die Untersuchungsakten an die Glaubenskongregation. Im September kam von dort der Auftrag, ein „außergerichtliches Strafverfahren“ gegen M. u. G. Heizer durchzuführen, falls diese ihr Handeln nicht ehrlich bedauern. Einsprüche des Ehepaares gegen das Verfahren wurden abgewiesen. Im Oktober 2013 wies Rom Bischof Scheuer an, das Strafverfahren (Feststellung der Exkommunikation) abzuschließen.


Sonntag 7. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr A, 1. Juni 2014

Zwischen-Zeiten aushalten Was gestern noch galt, ist heute nicht mehr; einfach zurück zur alten Tagesordnung passt auch nicht ... was dann, wenn das Morgen unklar ist, wenn fällige Entscheidungen einfach noch nicht getroffen werden können, wenn eine klare Antwort nicht auf der Hand liegt? Innehalten ist, selbst wenn die Zeit zu drängen scheint, besonders wichtig.

1. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 1,12–14

Johannes 17,1–11a

Dann kehrten sie vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

Dies sagte Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.

2. Lesung 1 Petrus 4,13–16 Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln. Wenn ihr wegen des Namens Christi beschimpft werdet, seid ihr selig zu preisen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch. Wenn einer von euch leiden muss, soll es nicht deswegen sein, weil er ein Mörder oder ein Dieb ist, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt. Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, dann soll er sich nicht schämen, sondern Gott verherrlichen, indem er sich zu diesem Namen bekennt.


Wort zum Sonntag

Wenn’s drauf ankommt: Lass Dir viel Zeit! Sollen wir unseren Sitz und somit unser Gründerhaus verlassen und einen neuen Ort für unsere Gemeinschaft finden? Diese Frage stellten wir uns vor wenigen Jahren. Es wurde ein intensiver Such- und Diskussionsprozess. Nach eineinhalb Jahren wollten wir darüber abstimmen; doch wir mussten feststellen, dass noch keine einmütige Entscheidung möglich war. Auch wenn es anstrengend war: Ein weiteres Jahr des Bedenkens, Diskutierens und darüber Betens folgte. Dieses Jahr war offenbar nötig, dass wir dann zur Freude aller in ganz großer Einmütigkeit abstimmten, unseren Sitz von Batschuns nach Dornbirn zu verlegen. Gerade, wenn große Entscheidungen anstehen, ist Eile eine schlechte Ratgeberin. Da lohnt es sich, Zeiten des Innehaltens einzulegen, verschiedene Sichtweisen auszuprobieren, Ruhe zu suchen, damit Klarheit kommen kann. Bei gemeinsamen Entscheidungen ist die Vergewisserung des gemeinsamen Bodens, auf dem die Entscheidung fruchten soll, besonders wichtig.

like.eis.in.the.sunshine / photocase.de

Gottes Bewegung zu uns Wir gehen, wir müssen suchen. Aber das Letzte und Eigentliche

In einer krisenhaften Zwischen-Zeit sind die Freunde und Freundinnen Jesu gerade: Jesus, für den sie alles hinter sich gelassen und ihm gefolgt waren, ist nicht mehr leibhaft unter ihnen. Doch zur alten Tagesordnung wollen sie nicht mehr zurück. Wohin dann aber? Eine Antwort liegt nicht auf der Hand. Also verharren sie erst einmal in einem geschützten Raum und beten – wohl auch um Führung. Sie bleiben zusammen, stärken sich durch das gemeinsam Erlebte und durch die Beziehung zu Jesus, die sie eint. Er ist ihr Anker. Sie sind eines Mutes – einmütig. Innehalten, sich Gott anvertrauen und dafür offen sein, dass die Inspiration, der Heilige Geist, sicher kommt – da wird die Krise zur Chance und eröffnet nie geahnte Möglichkeiten.

Zum Weiterdenken Wie treffe ich Entscheidungen? Wieviel Zeit lasse ich mir/uns dabei? Ich vertraue darauf, dass Er mir den richtigen Weg weist.

kommt uns entgegen, sucht uns, freilich nur, wenn wir gehen, wenn wir entgegengehen. Und wenn wir gefunden haben werden,

Brigitte Knünz ist Leiterin der Gemeinschaft

weil wir gefunden wurden, werden wir erfahren,

Werk der Frohbotschaft Batschuns,

dass unser Entgegengehen selbst schon getragen war

Vorarlberg.

von der Bewegung Gottes zu uns.

u sonntag@kirchenzeitung.at

karl rahner

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18 Bewusst leben

29. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Familie – viele Bedürfnisse. Wie man alles unter einen Hut bekommt, wenn es um die schönste Zeit im Jahr geht

Was macht einen tollen Familienurlaub aus? Im Urlaub aus dem Arbeitstrott aussteigen ist das wichtigste Ziel vieler Menschen – ob groß oder klein. Wollen wir in dieser Zeit alles anders machen, dann laufen wir Gefahr, die lang ersehnte „Auszeit“ mit zu hohen Erwartungen zu füllen. Frust und Streit sind fast schon vorprogrammiert.

um die verschiedenen Erwartungen gemeinsam gut klären zu können. Erster Schritt. Meine eigenen Erwartungen herausfinden. Was erwarte/wünsche ich mir von diesem Urlaub? Was brauche ich, um nach dem Urlaub sagen zu können: „Diese

Das gemeinsame Urlaubsziel steht fest und alle freuen sich darauf: ab in den Süden, der Sonne hinterher! APOPS – FOTOLIA.COM

„Die Ferien sind die tollste Zeit. Da bin ich mit meinen Eltern unterwegs und sie haben ganz viel Zeit für mich!“ (Sarah, 8 J.) „Urlaub – da kann ich meine Zeit frei einteilen, sporteln und fremde Kulturen kennenlernen!“ (Rainer, 43 J.) „Im Urlaub gibt es weniger Verpflichtungen und ich habe mehr Zeit für die Kinder, für meinen Mann und für mich.“ (Martina, 40 J.) „Im Urlaub möchte ich nichts tun müssen. Nur am Strand liegen und chillen oder mit Freunden zusammen sein!“ (Tobias, 14 J.) Eine Familie – vier unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es darum geht: „Was macht für dich einen tollen Urlaub aus?“ Wie kann man nun aus diesen verschiedenen Erwartungen einen harmonischen Urlaub machen? Zeit nehmen. Setzen Sie sich mit den Kindern an einen Tisch und beginnen Sie zu planen. Kinder ab dem fünften Lebensjahr freuen sich, wenn sie mit eingebunden werden, und fühlen sich dadurch ernst genommen. Hier drei mögliche hilfreiche Schritte,

Tage haben mir/uns gut getan!“? Notieren Sie alle Ihre Wünsche – auch scheinbar unerfüllbare – zuerst für sich. Zweiter Schritt. Überprüfen und reduzieren Sie gegebenenfalls Ihre Erwartungen. Welche Erwartungen sind mir sehr wichtig/ nicht so wichtig? Welche Erwartungen sind angemessen, erfüllbar und passen zu unserer Familiensituation? Sammeln Sie alles auf einem großen Bogen Papier. Dritter Schritt. Erwartungen kommunizieren. Wenn alle Erwartungen auf dem Tisch liegen, tauschen Sie sich aus, finden Sie gute Lösungen. Vergessen Sie nicht auf freie Zeiten zu Gunsten Ihrer Paarbeziehung! Alle sollen gehört werden. Das vermittelt jedem: „Ich werde mit meinen Bedürfnissen wahr- und ernst genommen. Ich darf mitgestalten. Ich bin wichtig!“ Der Urlaub löst keine Probleme. Viele Paare hoffen, dass der Urlaub angespannte Situ-

ationen in der Beziehung und der Familie beseitigen kann. Dieser große Wunsch birgt eine Überforderung und weitere Spannungen in sich. Unweigerlich können noch mehr Probleme entstehen, wenn die alten Konflikte nicht vorher bereinigt werden. Krisenhafte Situationen und Versäumnisse in der Beziehung können durch einen „Superurlaub“ kaum repariert werden. Dazu braucht es konstruktive Paargespräche (evtl. unter Anleitung), die die Möglichkeit zur Problemlösung bieten. Vielmehr sollten diese freien Tage da sein, um sich selbst zu finden, Glücksmomente zu erfahren und zu genießen. So gelingt der Familienurlaub. Familie H. genießt den gemeinsamen Urlaub – und wie gelingt ihnen das? Sie erlauben sich, sich etwas Gutes tun zu dürfen – alleine, zu zweit und zu viert. Sie lassen sich Zeit, damit sich der positive emotionale Zustand entfalten kann. Sie sind neugierig und stellen sich neuen Erlebnissen. Sie testen ihre persönlichen Vorlieben und entdecken, was ihnen Spaß und Freude macht. Sie dosieren ihre Aktivitäten, denn weniger ist mehr! Sie genießen ganz bewusst und sind sehr aufmerksam und achtsam. Loslassen. Sehen Sie Ihren Familienurlaub als Möglichkeit, den Alltag zu unterbrechen und Neues auszuprobieren. So kann Ihr Urlaub mit der ganzen Familie die schönste Zeit im Jahr werden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihren Urlaubsvorbereitungen und den Genuss der Vorfreude!

BERATUNG SUSANNE BOCK BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ, URFAHR, ST. GEORGEN/GUSEN beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

29. Mai 2014

aufgetischt Rhabarber-MinzChutney

Hofübergabe ist für diesen jungen Mann noch kein Thema, damit wird er sich erst in ein paar Jahren auseinandersetzen. Irina Schmidt – Fotolia.com

Eine gut geplante Hofübernahme ist entscheidend für die Zukunft eines bäuerlichen Betriebes

Wenn ich könnte, wie ich wollte Um gut vorbereitet den elterlichen Betrieb übernehmen zu können, setzten sich Schüler/innen der landwirtschaftlichen Schulen Oberösterreichs im Rahmen eines Projekttages mit der Hofübernahme auseinander. Die teilnehmenden Schüler/innen stehen meistens noch fünf bis zehn Jahre vor diesem Schritt. Gerade weil am Bauernhof das Arbeiten und Wohnen am selben Ort stattfindet, sind offene Gespräche, gute Planung und klare Entscheidungen besonders wichtig. Es geht um ein gutes Mit- und Nebeneinander von Übernehmer und Übergeber. Für die Veranstalter – Landwirtschaftskammer OÖ, Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), Maschinenring und BEZIEHUNGLEBEN (Familien- und Lebensberatung der Diözese Linz) – ist es wichtig, persönliche und emo­ tionale Fragen und Probleme in den Mittelpunkt zu stellen. Seit 2012 sind insgesamt 16 Workshops durchgeführt worden. Den Organisatoren ist klar, dass dieser Tag „nur“ ein Puzzleteil hin zur Vorbereitung der Hofübernahme ist, aber zu mehr Lebensqualität zwischen den Generationen führen kann. Praxisnah. Beim Workshop berichten eine Bäuerin und ein Bauer ausführlich, wie ihre persönliche Hofübernahme über die Bühne ging. Gegliedert ist dieses Gespräch in die Bereiche: „Warum bin ich gerne Bäuerin oder Bauer?“, „Wie war das mit den weichenden Erben?“, „Wie leben wir am Hof?“, „Wie schafft man das Abnabeln bzw. das Selbstständigwerden, wenn man mit den Eltern am Hof lebt?“ Die Frage: „Was ist eine Bäuerin?“, regt die meist männlichen Schüler zum Nachdenken an. Vorgestellt werden nämlich

auch reale Lebenswege und Entscheidungen von neun verschiedenen Frauen, bis sie ­Bäuerin oder Frau am Hof wurden. Entscheidende Fragen. In Gruppenarbeiten werden die Knackpunkte offensichtlich, die zwischen Übernehmern und Übergebern zu regeln sind. Die Notwendigkeit der getrennten Haushalte wird ebenso herausgearbeitet wie eine reale Übergabe des Hofes, nicht nur eine am Papier. Auch der Umgang und der notwendige Platz der neuen Frau bzw. des neuen Mannes am Hof ist Thema. Als Vorbereitung für das Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler zu Hause bei den Eltern nachfragen, wie sie die Hofübergabe erlebt haben. Abgeschlossen wird der Tag mit Kurzinformationen der Organisatoren zu Beratungsund Bildungsangeboten. Die positiven Rückmeldungen der Schüler/innen beweisen, dass hier eine Lücke von enormer Bedeutung für die bäuerlichen Familien geschlossen wurde. Wichtige Denkanstöße. Die Teilnehmer/innen nehmen vom Projekttag viele Impulse mit. Diese Punkte bleiben vielen von ihnen besonders im Gedächtnis: Werde Beratung in Anspruch nehmen. Werde Bedürfnisse der Frau respektieren. Übernahme soll gut vorbereitet werden. Getrennter Haushalt wird angestrebt. Arbeitsverteilung gut ausmachen. Gutes Gesprächsklima zu Eltern und Geschwistern ist sehr wichtig. Erfahrungen der anwesenden Bäuerin und des Bauern waren sehr informativ. Selbstständigkeit/Abnabelung von Eltern ist sehr wichtig. b. h.

Zutaten: 750 g Rhabarber (etwa 5 große Stangen), 1 1/2 TL ganze Nelken, grob zerstampft, 1 EL Olivenöl, 2 gelbe Zwiebeln (ca. 450 g), grob gehackt, 4 rote Pflaumen (etwa 500 g), entsteint und grob in Würfel geschnitten, 1 EL plus 1 TL abgeriebene Schale einer unbehandelten Orange, fein gehackt, 125 ml Weißweinessig, 60 g plus 2 EL Zucker, Salz und frisch gemahlener Pfeffer, 15 g Minze, grob gehackt (ergibt 4 Gläser zu 250 ml). Zubereitung: Einmachgläser auskochen und frische Deckel vorbereiten. Rhabarber waschen, putzen, die Stangen der Länge nach vierteln und in streichholzdicke Stifte schneiden. Die Nelken in ein Musselinsäckchen geben und mit Bindfaden verschließen. In e­ iner großen Kasserolle bei mittlerer Hitze das Olivenöl erwärmen. Zwiebeln, Pflaumen und Orangenschale zugeben und etwa 10 Minuten kurz anbraten, bis die Zwiebeln weich sind. Dann Rhabarber, Essig, Zucker und das Säckchen mit Nelken, 1/4 TL Salz sowie 1 1/2 TL Pfeffer zugeben und unter gelegentlichem Rühren etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist. Die Minze unterheben und mit Salz und Pfeffer fein abschmecken. Das Säckchen entfernen. Das heiße Chutney bis knapp unter den Rand in die Gläser füllen, eventuell umrühren, um Luftblasen zu entfernen. Die Glasränder sauber wischen und Gläser fest verschließen. Die gefüllten Gläser 10 Minuten in siedendem Wasserbad erhitzen. XX Tipp: Baguette-Scheiben im Rohr rösten, mit Chutney und zerkrümeltem Ziegenkäse bestreichen, mit etwas Öl beträufeln und einem Minzeblatt garnieren.

Die Kunst des Einmachens,

Copyright der deutschen Übersetzung by Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg. Igor Sokolov – Fotolia.com


Da geh ich hin HipHop-Tanztag für Kinder. Im schönen Schloss Puchberg bei Wels kannst du am Sonntag, 15. Juni, von 9.30 bis 14 Uhr ei­ nen Tanz lernen mit Elemen­ ten aus HipHop und Streetjazz. Um 14 Uhr können deine Eltern, Großeltern, Geschwister und Freund/innen zu einer kleinen Aufführung kommen. XX Anmeldung: www.schloss-

KK

Von Flusskrebs bis Weltall Hast du Lust auf eine Fluss-Expedition, möchtest du wissen, wie ein Handy funktioniert oder warum Mozart ein Popstar war? All das erfährst du auf der Kinder-Universität, die du im Sommer besuchen kannst. Wenn du zwischen 5 und 16 Jahre alt bist, kannst du drei Tage lang im Juli oder im Au­ gust nach Herzenslust fragen und forschen.

puchberg.at, Tel. 07242/475 37, Kosten: 25 Euro + 5 Euro Mittagessen.

lach mit piepmatz Ein Polizist sagt zu einem Angler: „Können Sie nicht le­ sen? Auf dem Schild steht doch: Angeln verboten!“ Da sagt der Angler: „Ich angle ja gar nicht! Ich bade nur mein Würmlein!“ „Das kostet 50 Euro.“ „Wieso?“ „Ihr Würmlein trägt keine Bade­ hose!“ Emma übernachtet in einem alten Schloss. In der Nacht muss sie zur Toilette. Auf dem Gang knarrt der Boden und sie gru­ selt sich. Da trifft sie einen alten Mann und fragt: „Gibt es hier auch wirklich keine Gespens­ ter?“ „Aber nein“, sagt der Alte: „Jetzt schwebe ich schon seit 500 Jahren hier herum und habe noch keines gesehen.“ „Was schenkst du deinem Bruder zum Geburtstag?“ „Eine nagelneue Füllung für seine Luft­ matratze!“

KinderUni ganz sportlich: Auf dem Fluss Steyr kannst du eine aufregende Fahrt im Schlauchboot erleben. KinderUni OÖ

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Ein spannendes Programm. Du kannst physikalische Versuche machen, erfährst, wie man Theater spielt und was Menschen­ rechte sind. In Steyr zum Beispiel erzählt eine Urwaldforscherin, was wir von Tieren und Pflanzen lernen können. In Linz kannst du einen echten Weltraumanzug probieren. In Wels kannst du die Stadt der Zukunft bau­ en und in Hagenberg eine Flugschule besu­ chen. Im Almtal lernst du die Natur und vor allem die Raben umfassend kennen und an der KinderUni im Ennstal gibt es spannen­ de Experimente aus Chemie und Physik. An manchen Veranstaltungen dürfen auch dei­ ne Eltern und Großeltern teilnehmen.

XX Information unter www.kinderuni-ooe.at

Sende dein Erstkommunionfoto an KiKi Hast du deine Erstkommuni­ on schon gehabt oder steht sie noch bevor? Sobald du das Erst­ kommunionfoto hast, auf dem du mit deiner Gruppe zu se­ hen bist, sende es an KiKi!

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Die KinderUni findet in Steyr, Linz, Wels, Ha­ genberg, im Ennstal und im Almtal statt. An allen Orten gibt es ein eigenes Programm, aus dem du dir ein Thema aussuchen kannst.

XX Anmeldung. Die Inskription (Anmeldung) für die einzelnen Lehrveranstaltungen startet an jeder KinderUni unterschiedlich zwischen 27. Mai und 7. Juni. Die Teilnahme kostet 15 Euro.

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 29. Mai 2014

Dann ist es auf der Website der KirchenZeitung zu sehen. XX Sende ein Bild deiner Erstkommunion an kiki@kirchenzeitung.­at. Bitte per E-Mail, keine Einzelfotos, nur Grup-

penbilder! Schreib unbedingt den Ort, die Pfarre und die Volksschule dazu. Die Fotos sind dann auf www.kirchenzeitung.at zu sehen. XX Unter den Einsendungen verlosen wir tolle Sachpreise.


29. Mai 2014

Jung und hilfsbereit: Nicolas Griebenow, Raphael Pettermann, Michael Raphelsberger und Philipp Melhorn (v. l. n. r.).

Kremsmünster: Schüler starten Hilfsprojekt für Bedürftige Vier Schüler des Stiftsgymnasiums Kremsmünster haben auf eigene Initiative ein Hilfsprojekt gestartet. Der Erlös aus dem Verkauf der von ihnen verfassten Zeitschrift kommt in Not geratenen Menschen in der Region zugute. PAUL STÜTZ

Städte, die Trümmerfeldern gleichen, Menschen, die vor Schmerz schreien, und eine Schreckensbilanz von 300.000 Toten. Das Erdbeben in Haiti vor vier Jahren hat die Weltöffentlichkeit aufgerüttelt. Michael Raphelsberger, 2010 gerade zwölf Jahre alt, bekam die Bilder nicht aus dem Kopf, wollte unbedingt helfen. Gemeinsam mit seinem Freund Raphael Pettermann sammelten sie bei Verwandten und Bekannten Spenden, ein paar hundert Euro kamen

cd-tipp

zusammen. Mittlerweile hat sich die jugendliche Hilfsgemeinschaft erweitert, Nicolas Griebenow und Philipp Melhorn komplettieren das Vierer-Team. Der Schwerpunkt hat sich vom Aus- ins Inland verlagert. Die vier Burschen der 6a-Klasse des Stiftsgymnasiums Kremsmünster helfen in Not geratenen Menschen in der Region. Aktuell wollen sie einer Familie mit vier Kindern finanziell unter die Arme greifen. Der Vater ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. „Wir sind privilegiert, weil wir so viel Glück haben, aber es kommt schnell anders, als man denkt“, sagt Michael Raphelsberger. Schüler gründen Zeitschrift. Die vier Burschen haben im Frühjahr eine eigene Zeitschrift gegründet. Unter dem Namen „Perspektive“ erscheint sie vier Mal

aufgeschnappt

Projektideen für 72 Stunden ohne Kompromiss gesucht Die Wirklichkeit in kurzer Zeit verändern ist der Anspruch von „72 Stunden ohne Kompromiss“. Die Jugendsozialaktion von Katholischer Jugend und youngCaritas geht heuer in die nächste Runde. Unter dem Motto „Lass dich nicht pflanzen, setz dich ein!“ widmet sich Österreichs größte Jugendsozialaktion von 15. bis 18. Oktober 2014 schwerpunktmäßig Projekten zu Nachhaltigkeit und Fairness. Startschuss ist der 15. Oktober 2014 um 16 Uhr. Es sind dann 72 Stunden Zeit, um in einer Gruppe von 5 bis 20 Personen

szene

im Jahr, mit selbst recherchierten Themen aus Umwelt, Wirtschaft, Ethik und Informatik. In der ersten Ausgabe spannen sich die Themen von werbefreiem Internet über Bienensterben bis zur Todesstrafe. Verkauf klappt gut. Zumindest bis zur Matura in zwei Jahren wollen die Schüler ihr Projekt fortführen. Jeweils am ersten Sonntag im Monat verkaufen sie die Zeitschrift vor der Kirche Kirchberg in Kremsmünster. „Wir sind überrascht, wie gut es angenommen wird“, erzählt Michael Raphelsberger. Im Schnitt spenden die Leute fünf bis sechs Euro pro Exemplar. Abzüglich der Druckkosten für die Zeitschrift fließt der Erlös direkt in die Hilfsaktionen.

PRIVAT

MEIN TIPP Bergmesse. Vor 50 Jahren wurde das Gipfelkreuz am Großen Pyhrgas von Jugendlichen errichtet. Zu diesem Anlass veranstaltet die Katholische Jugend am 13. und 14. Juni eine Gipfeltour samt Bergmesse. Anmeldung bis 7. Juni: http://ooe.kjweb.at/

KONTAKT Schreib an die FOR-YOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

 www.perspektive.comze.com

xx

reit sind, etwas zu beeine gemeinnützige Aufgabe wegen, ein Projekt umzu lösen. zusetzen – ohne Wenn Schon jetzt sind Organisatiound Aber, also ohne nen und Einrichtungen geKompromiss! sucht, die eine gute Idee für ss. Tausende ne Kompromi Alle Infos dazu unein Projekt haben, das sich in 72 Stunden oh en bei dem Projekt mit. mach Jugendliche ter www.72h.at/mit72 Stunden mit Jugendlichen machen (Anmeldebeumsetzen lässt. Wer eine Proginn: 5. Juni 2014, jektidee hat, kann diese bis 29. Anmeldeschluss: 30. September 2014). Juni 2014 online einreichen. Alle Infos und eine Ideensammlung zu mögli Kontakt: Mag. Sarah Mayer chen Projekten gibt es unter www.72h.at/proTel. 0732/76 10-33 15 jektinfos E-Mail: sarah.mayer@dioezese-linz.at Gefragt sind zudem kreative, abenteuerlustige, Web: www.72h.at mutige junge Menschen von 14 bis 25, die be-


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29. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: ­Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, ­Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner, anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, ­Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter ­Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax-DW: -4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, ­Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). Art Copyright ©Bildrecht, Wien

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Impressum

Entgeltliche Einschaltung

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„Bis wann habe ich mit meiner Arbeitnehmer?” veranlagung Zeit

„Kann ich die Kosten für Kinderbetreuung steuerlich geltend machen?”

„Werbungskosten was ist das überhaupt?”

Frage? Antwort: www.bmf.gv.at/steuertipps

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Mi., 21. 05. 14: 11 12 18 24 26 40 Zz: 38 J O K E R: 3 4 4 8 7 8 So., 25. 05. 14: 3 9 21 27 40 45 Zz: 4 J O K E R: 2 0 7 4 2 1

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10 exklusive Kreuzfahrten für Ja-Sager zu gewinnen

Mit dem Joker auf dem Schiff nach Norwegen Joker verlost jetzt zehn exklusive Kreuzfahrten für je zwei Personen plus 3.000 Euro Taschengeld. Ein Kreuzchen beim „Ja“, ein bisschen Glück und schon bald geht es für zehn Spielteilnehmer samt Begleitung auf eine elftägige All-inclusiveKreuzfahrt an Bord eines Wohlfühlschiffes nach Norwegen, von wo aus man das Nordkap, den nördlichsten Punkt Europas, besuchen kann. Unter anderem mit Anreise, Übernachtung in einer Juniorsuite mit Veranda und 3.000 Euro Taschengeld. Joker verlost diese zehn exklusiven Urlaube unter allen Tipps, die an zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, den 28. Mai bis Sonntag, den 8. Juni 2014 mitspielen. Egal, ob das „Ja“ zum Joker auf einer Lotto-, einer EuroMillionen-, einer Toto-, einer Zahlenlotto- oder einer Bingo-Quittung angekreuzt ist. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, drei Joker pro Wettschein anzukreuzen, hat natürlich auch die dreifache Gewinnchance. Die Ziehung der zehn Joker-Tipps, die je eine Norwegen-Kreuzfahrt gewinnen, findet am Sonntag, dem 8. Juni 2014, unter notarieller Aufsicht statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

29. Mai 2014

Der 1. Weltkrieg in Bad Ischl Bad Ischl. Mit einer Fülle von Veranstaltungen gedenkt Bad Ischl der „100 Jahre 1. Weltkrieg“, an einigen ist die Pfarre beteiligt. Von 28. Juni bis 5. Oktober ist in der Trinkhalle die Ausstellung „Der 1. Weltkrieg und seine Folgen“ zu sehen. Am 25. Juli um 19.30 Uhr hält der Historiker Manfred Rauchensteiner einen Vortrag im Museum der Stadt. Am 28. Juli findet eine Gedenkfeier im Kongress & Theaterhaus, u.a. mit dem Bürgermeister von OÖ. Landesmuseum Sarajevo, statt. Am 18. August ist die Gedenkmesse anlässlich des 185. Geburtstages von Kaiser Franz Joseph I. und am 16. September, 19 Uhr, hält Wilhelm Achleitner auf Einladung des KBW im Pfarrheim einen Vortrag zum Thema „Gott im Krieg. Die Verkündigung der österreichischen Bischöfe im 1. Weltkrieg“. XX Info: www.stadtmuseum.at, Tel. 06132/254 76; www. kongress.badischl.at, Tel. 06132/234 20; www.pfarre-badischl.at

Barmherzige Schwestern Ried Ried im Innkreis. Mit einem abwechslungsreichen Programm lädt das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried am Freitag, 6. Juni, von 14 bis 18 Uhr zu ­einem Nachmittag der kh BHS Ried/Hirnschrodt offenen Tür. Im Ambulanzbereich gibt es Informationen, Beratungen, Tests und Vorträge. Ein 20 Meter langer begehbarer Darm, Führungen und die CliniClowns sind ebenfalls Teil des Programms. Vorträge informieren über wichtige Gesundheitsthemen: Schlaganfall – wenn jede Minute zählt; Schwaches Herz – was kann man tun?; Impfen – Fakten und Mythen; Darmgesundheit.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Schloss am Zug, Vollmondnächte – Kultur im MaxHaus, Ausstellung, Kultur & Genuss im Schlosshof, Sa., 14. 6., 14 bis 22 Uhr. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Mein Leib ist der erste Ort der Gotteserfahrung, ­Leibbezogene Exerzitien, Mo., 9. 6., 18 Uhr bis Sa., 14. 6., Ltg.: Sr. M. Huberta Rohrmoser. Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Wanderexerzitien mit dem ­Jesusgebet in der Bergwelt der ­Alpen, So., 15. 6., 18 Uhr bis Sa., 21. 6., 9 Uhr, Ltg.: P. Josef Kazda SJ, Rita Austerhoff. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Gutes bewahren – Neues wagen, Jubiläumsfest „50 Jahre Cursillo OÖ“, Mo., 9. 6., 10 bis 17 Uhr, Ref.: P. Anselm Grün. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Vertrauen Sie auf Ihre eigene Stärke, Mentale Selbstverteidigung

für Frauen, Seminar, Sa., 14. 6., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Renate Höllriegl. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Gewaltfreie ­Kommunikation, Einführungskurs, Fr., 13. 6, 16 Uhr bis Sa., 14. 6., 18 Uhr, Ltg.: Dr. Waltraud Puchegger, Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Total Normal, Konzert, Stift, Fr., 6. 6., 15.30 Uhr, mit Bluatschink. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Ein Tag in der Natur, Zeichnen und Malen, Sa., 14. 6., 9 bis 17 Uhr, mit Reinhard Moser. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Zu neuen Ufern! Nach dem Ende einer Beziehung wieder Segel setzen für neue Ziele, Fr., 13. 6., 19.15 Uhr bis So., 15. 6., 12 Uhr, Ref.: Mag. Ilse Reisinger-Englstorfer. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

n Flohmarkt in Andorf für rumänische Kinder. ora international Österreich lädt am Samstag, 7. Juni, von 9 bis 12 Uhr zum Flohmarkt und einem Rumänien-Reisevortrag. n „Geld und Ethik“. Die Katholische Sozialakademie bietet ab September einen Lehrgang für Finanzakteur/innen an. XX Info: www.geldundethik.org

Die Oberösterreichischen Stiftskonzerte erheben die STIMME und eröffnen am 5. und 6. Juni in St. Florian mit W. A. Mozarts „Prager“ Sinfonie und Antonin Dvoraks „Biblischen Liedern“, interpretiert von der tschechischen Mezzosopranistin Dagmar Pecková und dem Bruckner Orchester unter der Leitung von Bruno Weil. Die Stimme gibt bei den Oö. Stiftskonzerten in diesem Sommer den Ton an:

Elisabeth Kulman singt am Samstag, 12. Juli u.a. Robert Schumanns Liederzyklus „Frauenliebe und Leben“. Die heuer für einen Grammy nominierte New York Polyphony feiert am Sonntag, 29. Juni ihr Österreichdebüt in St. Florian. Die Wiener Singakademie singt am Freitag, 11. Juli Beethovens Missa solemnis und am Freitag, 18. Juli wird Piotr Anderszewski bei seinem KlavierSolorecital Beethovens Sonate Nr. 31 vorstellen. Oö. Stiftskonzerte, 5. Juni bis 27. Juli 2014, in St. Florian, Kremsmünster und Lambach. Information und Karten: www.stiftskonzerte.at, bestellung@stiftskonzerte.at, Tel. 0732/77 61 27.

Alena Malkova

Oö. Stiftskonzerte

Agentur Raab und Böhm

Angebot der woche

Dagmar Pecková.

Bruno Weil.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Eröffnungskonzert der Oö. Stiftskonzerte am Freitag, 6. Juni, 20 Uhr im Stift St. Florian. XX Schreiben Sie bis Di., 3. 6. (KW: „Stiftskonzerte“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Armin Gruber leitet die Abteilung der integrativen heilpädagogischen Kindergärten und Horte der Caritas in Leonding. Privat

Armin (2. Juni) Namenstage zu feiern hatte in unserer Familie keine Tradition, auch nicht die Verwendung von bestimmten Namen mit einer innerfamiliären Geschichte. Der Grund für meine Namensgebung hat einen geographischen Hintergrund, da meine Großmutter aus Deutschland stammt und der Name Armin dort geläufiger war als in unserer Gegend. Besonders schätze ich an meinem Namen, dass er keine Möglichkeit zur Abkürzung und Verniedlichung zulässt und ich daher von Spitznamen verschont geblieben bin. Der Zufall wollte es so, dass der Pfingstsamstag 2001 auf den 2. Juni fiel, der Tag meiner Hochzeit. Erst im Nachhinein entdeckten ich und meine Frau, dass dieses Datum mit meinem Namenstag zusammenfällt. Seither verbinde ich mit meinem Namenstag einen der großen Glückstage in meinem Leben. Armin Gruber

29. Mai 2014

freitag, 30. 5. 2014 XX Bad Schallerbach. Quattro – ­Finest handcrafted music from the Alps, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Herbert Pixner Projekt. XX Freistadt. Orgelpunkt12 auf der Lorenz-Franz-Richter-Orgel, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Preisträger/in Prima la musica 2014. XX Peuerbach. Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Schärding. Orgelkonzert mit Werken von und um J. S. Bach, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Bine Katrine Bryndorf. XX Vorderweißenbach. Kirchenkonzert im Gedenken an Albert Mülleder, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Helmuth Luksch, Daniela Müll­ eder u.a. samstag, 31. 5. 2014 XX Haslach. Straßenfest des Fördervereins für Maya Paya Kimsa, Kirchenplatz (bei Schlechtwetter: Pfarrzentrum), 20 Uhr, mit dem Zirkus Giovanni. XX Linz. Linzer Bodentag, Botanischer Garten, 10 bis 17 Uhr, in Kooperation mit Bodenbündnis OÖ. XX Linz, St. Madgalena. La Sfera Armoniosa, Abendmusik in der Kirche, 19 Uhr, mit dem Duo Recital. XX Steyr, Christkindl. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Ulrichsberg. „25 Jahre Fall des Eisernen Vorhanges“, Festakt, Ausstellung, Pfarrzentrum, 18 Uhr, Kinder aus Oberplan und Ulrichsberg malten gemeinsam Bilder. XX Wels, Herz Jesu. Alten- und Krankennachmittag mit Gelegenheit zum Empfang der Krankensalbung, Pfarrheim, 14.30 Uhr. sonntag, 1. 6. 2014 XX Enns. Konzert mit Werken von A. Vivaldi, G. F. Händel u.a., Pfarrkirche St. Marien, Wallseerkapelle, 19.30 Uhr, mit dem Ennser Kammerorchester. XX Haslach. Straßenfest des Fördervereins für Maya Paya Kimsa, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Frühschoppen, Zirkuseinlagen und Kinderprogramm am Kirchen-

platz bzw. im Pfarrzentrum. XX Kremsmünster. Festgottesdienst, Stiftskirche, 10.15 Uhr, Aufführung Missa ex F (Orgelsolomesse) von J. G. Albrechtsberger. XX Linz, Mariendom. ­Orgelmusik von W. Kreuzhuber, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Heinrich Rek­ nagel. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Trompete und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Gerald Silber. XX Steyr, Münichholz. Hl. Messe, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Pfarrfest. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst mit Krankensalbung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. montag, 2. 6. 2014 XX Linz. Der Garten als spiritueller Ort, Sitz- und Gehmeditation, Botanischer Garten, 17 Uhr, mit Brigitte Bindreiter. XX Linz. Ästhetische Kategorien. Kunstwissenschaft und Philosophie im Diskurs, Ringvorlesung, Kath.Theol. Privatuniversität, 18 Uhr, Ref.: Univ.Ass. Dr. Christian Spies. XX Schärding. Hausapotheke der Natur, Kräuterwanderung, Treffpunkt: Schiffsanlegestelle, 15 Uhr, mit Renate Wimmer. dienstag, 3. 6. 2014 XX Lenzing. Everyday Rebellion, Lichtspiele Kino Lenzing, 20 Uhr, Film und Gespräch mit Arash und Arman T. Riahi. XX Linz. Wenn die Knochen brüchig werden – Osteoporose trifft nicht nur Frauen, forte Fortbildungszentrum der Elisabethinen, Museumstraße 31, 15 Uhr, Ref.: OA Dr. Leopold Vasold. XX Linz. NIA – getanzte Lebensfreude, Botanischer Garten, 17.30 Uhr, mit Mag. Elke Weindl. XX Linz. Von Barock über brasilianische bis zur zeitgenössischen Musik, Abendmusik im Krankenhaus, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr,mit Schüler/innen des A.-Stifter-Gymnasiums. XX St. Florian. Bach Privat II, Konzert, Stift, 19 Uhr, mit Sergej Tcherepanov, Gunar Letzbor. XX Wels, St. Franziskus. Mut zur Trauer – Mut zum Leben, Trauergruppe, Pfarre, 18.30 Uhr.

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mittwoch, 4. 6. 2014 XX Frankenmarkt. Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Geiersberg. Heilströmen, Jungbrunnen für Körper, Geist und Seele, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Vera Lindner. XX Haibach. Gebet für den Frieden der Pfarren Hartkirchen und Haibach, Pfarrkirche Haibach, 19 Uhr. XX Lambach. Versöhnung mit Gott – verletzende Gottesbilder heilen, Vortrag, Sommerrefektorium des Stiftes, 19 Uhr, Ref.: P. Anselm Grün OSB. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX Schwertberg. Der Johannesweg, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: MR Dr. Johannes Neuhofer. XX Waizenkirchen. Englisch 50+, Summerspecial for Beginners, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Brigitte Falkner. donnerstag, 5. 6. 2014 XX Linz. Der Weg in den 1. Weltkrieg, Vortrag von Historiker Dr. Helmut Fiereder, Schlossmuseum, 17 Uhr. XX Ottnang a. H. Unser Weg nach Rom, Lichtbildpräsentation, Saal der Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Gabriele Weidinger, Maria Pohn.

Unter dem Motto „Nur wo du mit den Füßen warst, warst du wirklich!“, berichten Gabriele Weidinger und Maria Pohn von ihrer Pilgerreise nach Rom. Musikschule Ottnang a. H., 19.30 Uhr. Privat

XX Perg. Taizé-Gebet, Pfarrheim, 19 Uhr. XX St. Florian. Eröffnungskonzert der Oö. Stiftskonzerte, Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, mit Dagmar Pecková und dem Bruckner Orchester Linz.

ausstellungen – Pfingsttreffen – MUsik-EM XX Hellmonsödt. Adam Bota und 120 Jahre Anton Lutz, Kunstmuseum Artemons, Linzer Straße 19, Ausstellungen bis So., 17. 8., jeweils So., 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Hoamat bilder, Fotos vom Land und der Stadt, GALERIE-halle Linz, Ottensheimer Straße 70, Ausstellung bis 6. 6., jeweils Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Linz/Freistadt/Bad Ischl. Oberösterreich im 1. Weltkrieg, Ausstellungsreihe, Schlossmuseum Linz, Ausstellung bis 16. 12., Oö. Landesgalerie, Ausstel-

lung bis 22. 6., Schlossmuseum Freistadt, Ausstellung bis 8. 12., Photomuseum Bad Ischl, 29. 6. bis 31. 10., Linz, Schloss Ebelsberg, 26. 4. bis 26. 10. XX Micheldorf. Pfingsttreffen der Kath. Jugend, Burg Altpernstein, Sa., 7. 6. bis Mo., 9. 6., Information: ooe.kjweb.at XX Ried i. I. Böhmisch-mährische Blasmusik-EM, Galakonzert, Keine-Sorgen-Saal, Fr., 30. 5., 20 Uhr, Böhmisches Musikfest, Messegelände, Sa., 31. 5., 18 Uhr, Siegerehrung, Festhalle, So., 1. 6., 17.30 Uhr. XX Steyr. Maria Klein. Bilder, Raiffeisenbank

­ egion Steyr, Stadtplatz, Ausstellung bis 6. 6. wähR rend der Öffnungszeiten der Bank. XX Wels. Mikado: eine Studie, Klara Kohler und Franz Frauenlob, Galerie Forum Wels, Ausstellung bis 28. 6., jeweils Mi. bis Fr., 16 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 12 Uhr. XX Linz. Die Vielfalt der Impressionen – Farbenträume, Gemeinschaftsausstellung von Peter Stopper und Erika Riegler, Galerie im Klostergang der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, Ausstellung bis 28. 8., Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr.


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Termine 25

29. Mai 2014

XX Weitersfelden. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den St. Peters burg Singers. freitag, 6. 6. 2014 XX Arbing. Pilgern von Maria Taferl nach Arbing, 7 bis 20 Uhr, mit Karl Ortner, Josef Brabenetz, Ing. Gerhard Burgstaller. XX Feldkirchen. 90 Jahre Sängerrunde, Bunter Abend, Schul- und Kulturzentrum, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Von Benedikt zu Franziskus – die arme und pilgernde Kirche, Mehrwert Glaube, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, Ref.: P. Fritz Wenigwieser OFM. XX Reichersberg. Literatur & Wein, Wappensaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Prof. Otmar Wenzl. XX Ried. Singen für das Dach der Welt, Benefizkonzert des Vereins Chay-Ya für Nepal, SparkassenStadtsaal Ried, 20 Uhr, mit Pramer Geigenmusi, Vokalenselble „Quintessenz“, Instrumentalensemble, Ltg.: Max Gramberger.

Helfen mit Hand und Herz. Die Pfadfinder/innen Österreichs unterstützen mit ihrem Projekt den Verein Chay-Ya. Konzert im Stadtsaal Ried, 20 Uhr. Privat

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 12. 7., 9 bis 18 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

XX Ried. Tag der offenen Tür, Krankenhaus, 14 bis 18 Uhr, 20 Meter langer begehbarer Darm. XX St. Florian. Eröffnungskonzert der Oö. Stiftskonzerte, Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, mit Dagmar Pecková und dem Bruckner Orchester Linz. XX Suben. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Thalheim. Sommernachtskonzert, VITHAL Sport- und Gesundheitszentrum, 20 Uhr, mit dem Orchester Festival Sinfonietta Linz. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr. samstag, 7. 6. 2014 XX Arbing. PIlgerfest, Pfarrheim, 18 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Familie Mariens, Basilika, 14 Uhr, Autobus von LinzHerz Jesu, 12.30 Uhr. XX Reichenthal. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Javier Artigas Pina, Spanien. sonntag, 8. 6. 2014 XX Ebensee. Messe in G von F. Schubert, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Festgottesdienst, Stiftskirche, 10.15 Uhr, Missa in honorem Sanctissimae Trinitatis in C, KV 167, von W. A. Mozart. XX Linz, Alter Dom. Messe Nr. 2 für zwei Singstimmen und Orgel von M. Corrette, 10.30 Uhr, mit Regina Furtmüller, Gisela Nesser. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa Sancti Nicolai von J. Haydn, 10 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Festgottesdienst und Firmung, 10 Uhr, mit ­Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik. XX Munderfing. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den St. Petersburg Singers. XX Neuhofen a. d. K. Missa brevis in F-Dur von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Kirchenchor und ­- orchester. XX Pierbach. Hochamt, L­ andmesse von Ferd. Schubert, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor ­Pierbach.

XX Pinsdorf. tanGOttesdienst, ein bewegender und bewegter Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Tango im Gottesdienst mit Tango Creativo. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa Cantores Dei, A. F. Kropfreiter, Veni Sancte Spiritus u.v.m., Stiftskirche, 10 Uhr, Orgel: Klaus Sonnleitner, Ltg.: Matthias Giesen. Choralvesper, gregorianischer Choral, Stiftskirche, 18 Uhr, Orgel: ­Andreas Etlinger. XX Schlägl. Musik der Gotik, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Ensemble Organum, Frankreich; Geistliches Konzert, Stiftskirche, 16 Uhr, mit dem Ensemble Organum; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral, 18 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe in BDur, Harmoniemesse, von J. Haydn, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Chor und Ochester der Stadtpfarrkirche. XX Traun, St. Martin. Messe brève no. 7 von C. Gounod, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Chor der Stadtpfarre. XX Vöcklamarkt. Festgottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr, Werke von W. A. Mozart, Missa in C, „OrgelsoloMesse“, KV 47, Veni sancte Spiritu, Solisten, Chor, Orchester der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Herz Jesu. Hochamt zum Pfingstfest, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Bach-Chor. XX Wilhering. Missa in honorem Beatissimae Virginis Mariae von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche.

aussaattage 2. 6.: Blatt bis 22, ab 23 Blüte 3. 6.: Blüte bis 10, von 11 bis 17 Blatt, ab 18 Frucht 4. 6.: Frucht bis 16 ------ 5. 6.: ------- 6. 6.: Frucht von 4 bis 15, ab 16 Wurzel 7. 6.: Wurzel 8. 6.: Wurzel

XX Info & Anmeldung: Eva und Viktor Leutgeb, Tel. 0732/73 63 40

n Wegweiser zu ökologischen Produkten. Mit dem neuen App „Gutes Finden – Besser leben mit guten Produkten“ für Mobiltelefone können am eingegebenen Standort BIO-Di-

Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 1. Juni 2014 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 1,12–14 L2: 1 Petr 4,13–16 Ev: Joh 17,1–11a Montag, 2. Juni 2014 Hl. Marcellinus und hl. Petrus, Märtyrer in Rom. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 17,6a. 11b–19 L: Apg 19,1–8 Ev: Joh 16,29–33 Dienstag, 3. Juni 2014 Hl. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer in Uganda. L: Apg 20,17–27 Ev: Joh 17,1–11a oder L: 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 Ev: Mt 5,1–12a Mittwoch, 4. Juni 2014 L: Apg 20,28–38 Ev: Joh 17,6a.11b–19 Donnerstag, 5. Juni 2014 Hl. Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer. L: Apg 22,30; 23,6–11 Ev: Joh 17,20–26 oder L: Apg 26,19–23 Ev: Joh 15,14–16a.18–20

Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Freitag, 6. Juni 2014 Hl. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof von Magdeburg, Herz-Jesu-Freitag. L: Ez 34,11–16 Ev: Lk 14,25–33 L: Apg 25,13–21 Ev: Joh 21,1.15–19

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Samstag, 7. Juni 2014 L: Apg 28,16–20.30–31 Ev: Joh 21,20–25

Hinweise n Wintergenuss mit der KFB. Von 11. bis 17. Jänner 2015 organisiert die Katholische Frauenbewegung einen Urlaub im Wanderhotel Waldheim in St. Martin im Tennengebirge. Auf dem Programm stehen Langlaufen, Schneeschuhwandern und Wandern.

Liturgie

rektvermarkter, nachhaltige Cafés und Übernachtungsmöglichkeiten gefunden werden. Der Weg dorthin wird ebenfalls ausgerechnet. Der App ist kostenlos für iOS- und Android-Geräte in den App-Stores erhältlich und wird vom OÖ. Umweltressort angeboten.

Von Pfingsten am Vorabend: L1: Gen 11,1–9 oder Ex 19,3–8a.16–20 oder Ez 37,1–14 oder Joël 3,1–5 L2: Röm 8,22–27 Ev: Joh 7,37–39 Sonntag, 8. Juni 2014 Pfingsten. L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 Ev: Joh 20,19–23


teletipps Sonntag, 1. Juni 9.40 Uhr: stationen.Dokumentation: Zwei schwäbische Schwestern in Afrika (Religion). BR 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Vom Katholikentag in Regensburg mit Kardinal Reinhard Marx. ARD 12.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Der Katholikentag in Regensburg – Eine Bilanz (Religion) Tausende Menschen haben gemeinsam gebetet, gefeiert und diskutiert. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) HIV – Ein Leben lang; Pfarrgemeinderatskongress 2014; Vormarsch der Fundamentalisten – Friedenskonferenz Tansania. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Baustelle Kirche – Der Kirchentag in Regensburg (Religion). ARD 20.15 Uhr: Zwielicht (Spielfilm, USA 1995) Mit Richard Gere, Edward Norton u.a. – Regie: Gregory Hoblit – Fesselnder Gerichtsfilm mit spektakulären Wendungen und ausgezeichneten darstellerischen Leistungen. PULS 4 20.15 Uhr: ORFeins Wickie auf großer Fahrt (Spielfilm) ORF 2 Tatort (Krimireihe) Montag, 2. juni 12.45 Uhr: Tomar – Das g ­ rößte Kloster Portugals (Dokumentation) Der Film erzählt die Baugeschichte von Tomar. 3sat

1. 6. bis 7. 6. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: Die Tote im Moorwald (Fernsehfilm, D 2011) Mit Maria Simon, Franz Xaver Kroetz u.a. – Regie: Hans Horn – Bedeutungsschwerer Kriminalfilm, der vor allem in der Figur des Willy Kamrad grandios die Spannweite zwischen Gut und Böse auslotet. ZDF 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Mythos Kongo (2/2; Doku) dienstag, 3. juni 20.15 Uhr: ORFeins Fb: Tschechien : Österreich ORF 2 Universum: Das Große Barriere-Riff (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Die Liebesformel – Alte Paare und das Geheimnis ihres Glücks (Religion) Der Film forscht nach den Geheimnissen der immer währenden Liebe anhand älterer Paare. ZDF 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Nach uns die Sintflut“: Wasser als Ursprungsort allen Lebens und als wichtiges Symbol in verschiedenen Religionen. // (23.20) „Die Akte Klima“: Erwin Kräutlers Kampf gegen das Staudammprojekt „Belo Monte“ im Amazonasgebiet. ORF 2 Mittwoch, 4. juni 19.00 Uhr: stationen.dokumentation: Familien auf der Flucht – Aus Syrien nach Deutschland (Religion). BR 20.15 Uhr: Die Freischwimmerin (Fernsehfilm, A/D 2013) Mit Emily Cox, Selen Savas u.a. – Regie: Holger Barthel – Sozial-Dra-

21.50 Uhr: Tian‘anmen-Massaker: Peking 25 Jahre danach (Dokumentation) Vor über 25 Jahren verwandelte sich der Platz des Himmlischen Friedens bei einem Volksaufstand in China in ein blutiges Schlachtfeld. ORF III MDR / © MDR/DOKfilm

Di., 3.6., 20.15 Uhr: Die Bio-­ Illusion – Massenware mit ÖkoSiegel (Dokumentarfilm) Bio liegt im Trend. Jahr für Jahr steigen die Absatzzahlen für Bioprodukte. Allein in Deutschland setzt die Bio-Branche jährlich 7 Milliarden Euro um. Tendenz steigend. Kunden vertrauen dabei auf entsprechende Zertifikate und Siegel. Doch aus der einst regionalen, ressourcenschonenden Landwirtschaft ist längst eine globale Massenproduktion geworden. arte ma, das das chronische Desinteresse am Miteinander der Kulturen thematisiert. ORF 2/ARD 20.15 Uhr: ZDF Ein vorbildliches Ehepaar (TV-Film) donnerstag, 5. juni 20.15 Uhr: Shutter Island (Spielfilm, USA 2009) Mit Leonardo DiCaprio, Ben Kingsley u.a. – Regie: Martin Scorsese – Suggestiver Horror-Thriller, der sich zu einem doppelbödigen Spiel zwischen Wahn und Wirklichkeit verwebt. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ZDF Schlaflos in Istanbul (TV-Film)

freitag, 6. juni 11.45 Uhr: Cultus: Die Heiligen – Hl. Norbert (Religion, Wh 19.35) Der Film begibt sich auf die Spuren der menschlichen Seite des Heiligen und fragt, was es mit seinem Bekehrungserlebnis auf sich hat. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Mutter Erde – Die Show ORF 2 Der Staatsanwalt (Krimireihe) 22.45 Uhr: Universum History: Entscheidung in der Normandie: Die große Invasion (1/2; Dokumentation) Zwei Jahre voller akribischer Vorbereitungen gingen der umfangreichsten militärischen Landeoperation der Weltgeschichte voraus. ORF 2 samstag, 7. juni 16.15 Uhr: Anselm Grün – Auf Gedankengängen mit Michael Harles (Religion). BR 20.15 Uhr: Dreiviertelmond (Spielfilm, D 2011) Anrührende Geschichte zweier Menschen, die sich trotz unterschiedlicher Mentalität und Sprache einander annähern. BR 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Musik-Show) ARD Verstehen Sie Spaß? (Show)

radiophon Zwischenruf ... von Christine Hubka (Wien). So 6.55, Ö1

privat

Mag. Martin Müller Pfarrer in Waiern/Ktn.

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Ich möchte einen kurzen Impuls des Nachdenkens, Umdenkens, der Ermutigung geben, was Anfänge im Leben bedeuten können – Anfänge des Glaubens, der Hoffnung, Überraschendes, Unvermutetes, das uns auf neue Wege führen kann.“ ÖR

Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Michael Chalupka zu „Die Hoffnung auf die Erlösung der Welt“ (Röm 8,26-30). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Vater-Geschichten“. Von Andreas Lust, Schauspieler. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was für ein Vater, was für ein Gott?“ – Abraham in Bibel, Philosophie und Literatur. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: ­Evangelii ­Gaudium. Eine Sendereihe von Gudrun Sailer

jürgen feichter

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Kaprun/Sbg. Pfarrer Michael Blassnigg feiert mit seiner Gemeinde die Messe. In seiner Predigt folgt er dem Gedanken „Wo Männer und Frauen miteinander beten, dort kann wirklich etwas Neues entstehen.“ Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Kapruner Chorgemeinschaft. ÖR


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Personen, Hinweise & Werbung 27

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Hinweise

Im gedenken

n Brasilianischer Autor in Leon­ ding. Auf Einladung von Südwind OÖ liest der brasilianische Autor Luiz Ruffato ­gemeinsam mit dem Übersetzer M ­ ichael Kegler aus dem neuen Buch „Feindliche Welt“. XX Montag, 2. Juni, 19 Uhr in der Urban Farm, Herderstraße 46.

n Alzheimer-Café Wels. Am Dienstag, 3. Juni, 17 bis 19 Uhr spricht Dr. Sabine Holzinger zum Thema „Diagnose Alzheimer: In-

formation und Beratung vom Facharzt“. XX Dr.-Schauer-Straße 5, Anmeldung: Tel. 07242/461 63-20.

n Gesundheitstag für die See­ le. Der Verein EXIT-sozial lädt

am Donnerstag, 5. Juni, 17 Uhr zu Fachvorträgen zum Thema Angst & Panik u.a. mit Mag. Gerda Mühlegger, Leiterin Psychosoziale Beratung, und Dr. Klaus Schauflinger, Ärztlicher Leiter der Sozialpsychiatrischen Ambulanz.

XX Psychosoziales Zentrum, Wildbergstraße 10a, www.exitsozial.at

n Vortrag zur Parkausweis-Re­ form. Der Verein ChronischKrank Österreich informiert am Freitag, 6. Juni, 16 bis 18 Uhr über den Eintrag „Unzumutbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel NEU“ und Anspruchsberechtigte. XX Johannes Kepler Universität, Kepler-Gebäude HS 6, Anmeldung dringend erbeten: Tel. 0676/74 51 151, kontakt@chronischkrank.at

Finanzielle Hilfe für die Ausbildung

Begleiten auf dem Weg zum Ordensmann Jean-Aimé ist einer von 1216 jungen Männern, die Steyler Missionar werden möchten. Er selbst hat kein Geld für die Ausbildung. Die Steyler Missionare bitten um Spenden. Jean-Aimé stammt aus Madagaskar, aus ­einem Dorf am Kanal von Pangalan. Die Steyler Missionare haben das Leben in seinem Dorf mitgestaltet. Sie unterstützen die Bevölkerung mit Medikamenten, versorgen arme Familien mit Lebensmitteln und kümmern sich um die Angestellten in der Pfarrschule. Jean-Aimé will ein Teil des Ordens werden, doch die Ausbildung kostet Geld. Steyler Missionare müssen Sprachen beherrschen, theologisch und philosophisch gebildet sein und sozial kompetent handeln können. Vor allem in Afrika und Asien fühlen sich Menschen zum geweihten Leben berufen. Damit nicht nur jene aufgenommen werden, die ihre Ausbildung finanzieren können, sammeln die

Jean-Aimé (stehend) unterrichtet derzeit als Hilfslehrer in einem Dorf in Madagaskar. Steiner

S­teyler Missionare Geld: für Jean-Aimé und für Tausende andere junge Männer, die Seminare besuchen und überlegen, ob ein Ordensleben für sie in Frage kommt.

n OStR. Prof. Alois Dinböck, pensionierter Pfarrer von SteyrChristkindl, ist am 21. Mai 2014 im 81. Lebensjahr in Steyr verstorben. Alois Dinböck wurde am 7. Oktober 1933 in Waizenkirchen geboren. Nach der Matura am Kollegium Petrinum trat er 1953 ins Linzer Priesterseminar ein und wurde 1958 zum Priester geweiht. Er war Kooperator in Frankenmarkt und Sierning sowie Pfarrprovisor in Schiedlberg. 1976 wurde er Pfarradministrator und 1995 Pfarrer in SteyrChristkindl. Von 1964 bis 1993 war er Religionsprofessor in Steyr. Nach seiner Emeritierung 2004 blieb er bis 2011 als Pfarrmoderator in Christkindl. 2012 übersiedelte er in das „Betreute Wohnhaus Sonnenwiese“ in Steyr-Ennsleite. Der Begräbnisgottesdienst wird am Mittwoch, 28. Mai 2014, um 14 Uhr in der Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr gefeiert. Anschließend Beisetzung am Pfarrfriedhof.

XX Jede Spende hilft: 75 Euro kostet ein Ausbildungsmonat, 3.500 Euro eine gesamte Ausbildung. Steyler Bank: IBAN AT65 1968 5000 0002 6732, BIC: RVSAAT2SSTB, Spendenzweck: Ordensausbildung.

Entgeltliche Einschaltung

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar

Info-Telefon: 8 02236 / 803 - 21

Steyler Bank IBAN: AT65 1968 5000 0002 6732, BIC: RVSAAT2SSTB

www.steylermission.at


28 Kultur für sie gelesen Der Mythos Zens „ZENS – Mythos und Erotik“, unter diesem Motto waren im Herbst 2013 Arbeiten von Herwig Zens in der Kleinen Galerie in Wien zu sehen. Zur Ausstellung ist ein Bildband erschienen – und zum 70. Geburtstag des Künstlers. Mit ausgewählten Gedanken und Fotografien u.a. von Ölbildern oder Lithografien gibt der Band Einblick in einen langen und oft leidvollen Weg, den der Künstler Herwig Zens zurückgelegt hat. Johann Winkler schreibt über seinen langjährigen Freund, seine Kunst hätte ihn zurück „in die Tiefen der ewigen Mythen“ gezwungen. Herwig Zens‘ Bilder erzählen davon. C. G

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Film: „Kreuzweg“ von Dietrich Brüggemann ist eine Herausforderung

Die Soldatin Jesu Christi markus vorauer Schon die erste Einstellung ist Programm. Wie in der berühmten Abendmahlszene von da Vinci sitzt da ein Priester mit sechs Jugendlichen frontal zur Kamera gerichtet. Der Firmunterricht, der gegeben wird, wirkt wie die Umsetzung eines politischen Programms. Der Pfarrer erzählt seinen Zöglingen von ihrer besonderen Stellung als Soldaten Jesu Christi und von Auserwählten, die die Gnade Gottes erfahren haben. Und dass sie sich auf keinen Fall durch verwässerte Glaubensauffassungen vom richtigen Weg abbringen lassen sollten. Die Kargheit des Raumes po-

(Franziska Weisz), die das Mädchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit maßregelt.

tenziert noch die beklemmende Wirkung. Hier regt sich kein Widerspruch, hier werden junge Menschen systematisch indoktriniert.

ten lang handelt, ist bestechend. Trotzdem bekommt man irgendwann den Eindruck, als würde dieses beengte Arrangement den Film ersticken. In der Sequenz im Bestattungsinstitut wird das besonders spürbar. Wenn die Mutter vom einzig richtigen Glauben spricht, endet ihre Litanei in einem delirierenden Weinkrampf. Der Bestattungsunternehmer schleicht sich betreten aus dem Raum, der zu implodieren droht.

Die 14 Stationen des Kreuzwegs. Brüggemann hat seinen Film in 14 Einstellungen gedreht. Das Erzählprinzip orientiert sich an den Stationen des Kreuzwegs. Maria nimmt hier die Position von Jesus ein. Von drei Einstellungen abgesehen sind alle mit starrer Kamera ohne Schnitt konzipiert. Wie auf ­einer Bühne agiert das ­Schauspielerensemble. Die Konzentration, mit der es teilweise bis zu zwölf Minu-

Herwig Zens, Mythos, Hg. Johann Winkler, Wagner Verlag, Linz 2013, 104 Seiten, € 28,80.

Kirchen und Köpfe Peter Dinzelbacher ist ein Experte auf dem Gebiet der Religiosität, Volkskultur und Ikonographie des Mittelalters. Für sein handliches Buch über symbolische Bauplastik hat er die steinernen Köpfe und Figuren an mittelalterlichen Kirchen in Salzburg und Umgebung erforscht. Im Blick stehen menschliche und tierische, engelhafte oder dämonische Wesen, die an Torbögen, Kapitellen oder Schlusssteinen von Gewölben zu finden sind. Das Wissen darum, was die Plastiken bedeuten könnten, macht den Besuch von historischen Gebäuen wieder ein Stück spannender. C. Grüll

Köpfe und Masken. Symbolische Bauplastik an mittelalterlichen Kirchen. Peter Dinzelbacher, Fotos von Eva-Maria Mrazek, Anton Pustet Verlag, Salzburg 2014, € 22.

Maria, im Bann einer Priesterbruderschaft, will heilig werden. Thimfilm GmbH

Ein System, das keine andere Wahrheit zulässt. Dietrich Brüggemanns neuer Film „Kreuzweg“, der mit dem Drehbuchpreis bei der Berlinale prämiert wurde, nimmt eine ungewöhnliche Thematik in den Blick. Brüggemann interessiert sich nicht für die Missbrauchsskandale im kirchlichen Umfeld. Ihm geht es um den seelischen Missbrauch, den ein System ausübt, das keine andere Wahrheit gelten lässt als die eige­ne. Er situiert seine Geschichte in einer Kleinstadt in Süddeutschland, von der man aber nicht viel sieht. Fast jede Sequenz spielt in einem beengten Interieur. In diesem Ort lebt Maria (Lea van Acken) mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern. Die Familie ist streng katholisch und gehört zur Gemeinde der fiktiven Priesterbruderschaft St. Paulus. Die Gemeinschaft ist angelehnt an die Piusbrüder, die alle Reformen, die durch das Zweite Vatikanische Konzil durchgeführt wurden, ablehnen. In Marias Familie regiert die Mutter

Studie über Angst. Warum Brüggemann das Erzählprinzip mit starrer Kamera dreimal durchbricht, ist vielleicht noch in der Sequenz, als die Kamera beim Grab von ­Maria in die Höhe fährt, nachvollziehbar, sonst aber ein Stilbruch. Davon abgesehen ist der Film eine bemerkenswerte Studie, in der es weniger um Religionskritik geht, sondern um die zerstörerische Wirkung fehlgeleiteter Ängste. In diesem Film haben alle mit ihren Ängsten zu kämpfen. Fatale Auswirkungen hat das aber vor allem für junge Menschen, die sich erst in dieser Welt orientieren müssen. XX Derzeit im Moviemento.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

29. Mai 2014

Kulturland n Christi Himmelfahrt in der Karmelitenkirche Linz. Im Hochamt am Donnerstag, 29. Mai, 10 Uhr musizieren die Cantores Carmeli mit Instrumentalensemble und Andreas Schnee an der Orgel unter der Leitung von Michael Steinhuber-Novacek u. a. Hans Leo Hasslers Missa Nr. 6 Super Come fuggir.

Theatre Reversing Door

Internationales Theaterfestival Focus von 18. bis 22. Juni 2014

Ein grenzenloses Theater Leopoldschlag. Das Amateur-Theaterfestival „Focus – Theater grenzenlos“ führt zum fünften Mal auf die Grenzlandbühne Leopoldschlag und in ausgewählte Gasthäuser. Von 18. bis 22. Juni sind 12 Produktionen aus Deutschland, Tschechien, Ungarn, Kroatien, Georgien, Israel, Italien, der Schweiz und Österreich zu sehen. Die Stücke wurden von einer Jury ausgewählt und thematisieren Grenzen und deren Überwindung. Sie leisten damit einen literarischen Bei-

trag zum Gedenkjahr „25 Jahre Fall des Eisernen Vorhang“, der bis 1989 an Leopoldschlag grenzte. Das Theatre Reversing Door aus Brno/Tschechien zum Beispiel erzählt am 19. Juni mit „For Freelance Lover“ (siehe Bild) die Geschichte von Katerina und Rokas und ihrer schwierigen Beziehung. Zusätzlich ist u. a. eine Foto-Ausstellungen von Kurt Cerwenka zu sehen. XX Info & Karten: www.theater-focus.at

Stiftskonzerte in Oberösterreich

„Missa Ultima“ in Perg

OÖ. Konzertsommer. In den Stiften Lambach, St. Florian und Kremsmünster erwartet Musikbegeisterte ab dem Eröffnungswochenende 5./6. Juni ein spannendes musikalisches Programm. 8000 Karten sind aufgelegt, an fünf Spielorten wird Musik von Klassik bis Jazz erklingen. Neu ist das Familienkonzert (15. Juni). Der künstlerische Leiter Rico Gulda freut sich „...in den wunderbaren Räumen beste musikalische Qualität“ anbieten zu können: Gäste sind u. a. das Bruckner Orchester Linz, das Duo Recital, Elisabeth Kulman.

Perg. Ein beeindruckendes Erlebnis bot die Uraufführung der „Missa Ultima“ von Prof. Guntram Peer in der Stadtpfarrkirche Perg. Das Münzbacher Kammerorchester und der Gemeinschaftschor aus dem Raum Perg brachten sein monumentales Werk am 9. Mai unter seiner Leitung zur Aufführung. Peer war Musikprofessor am BORG Perg, ist ein glühender Bruckner-Verehrer und steht als Komponist in der musikalischen Tradition seines Vorbildes Bruckner. Das Perger Original hat bereits etliche sakrale Werke komponiert, zum 70er schenkte er sich 2010 eine Geburtstagsmesse, die ebenfalls in Perg zu hören war. Als Organist gab er zahlreiche Konzerte im In- und Ausland und ließ sein Wissen in dem Buch „Die Orgeln des Bezirkes Perg“ einfließen. Die Missa Ultima ist nun auf CD erhält- Organist, Dirigent, Komponist: lich. Guntram Peer ist ein gefragter

XX Info: siehe Angebot auf Seite 23.

XX Info: Tel. 0699/13201652, € 5,-.

Musiker in Perg.

privat

n Orgelkonzert in Schärding. Am Freitag, 30. Mai, 19.30 Uhr bringt Bine Katrine Bryndorf, Professorin für Orgel in Kopenhagen, Musik von und um Johann Sebastian Bach in der Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder zu Gehör. n Vortrag und Ausstellungsbesuch in Linz. Das Forum St. Severin lädt am Do., 5. Juni, 17 Uhr zum Vortrag des Historikers Dr. Helmut Fiereder zum Thema „Der Weg in den 1. Weltkrieg“ in das Schlossmuseum Linz sowie zu einem Ausstellungsbesuch von „OÖ im 1. Weltkrieg“. XX Anmeldung bis 3. Juni erbeten: Tel. 0732/24 40 11-54.

n Film und Diskussion in Katsdorf und Kirchdorf. Der Film „Too big to tell“ ist am Do., 5. Juni im Kino Katsdorf in Anwesenheit von Regisseurin Johanna Tschautscher, Günter Lainer und Soli-Preisträger Sepp Wall-Strasser zu sehen, am 6. Juni im Kino Kirchdorf u. a. mit dem Wirtschaftsexperten Graeme Maxton. Jeweils 20 Uhr. XX Info: www.tschautscher.eu

n Orgelkonzert in Reichenthal. Am Samstag, 7. Juni, 20 Uhr konzertiert der prominente Organist Javier Artigas Pina aus Spanien in der Pfarrkirche. Auf dem Programm stehen u. a. Werke spanischer und italienischer Barockkomponisten. n Pfingstsonntag in Schlägl. Am 8. Juni, 16 Uhr ist in der Stiftskirche ein Geistliches Konzert mit dem französischen Ensemble Organum unter der Leitung von Marcel Pérès und mit Rupert Gottfried Frieberger an der Orgel zu hören.


30 Personen, Dank & Anzeige

29. Mai 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk

Geburtstag

n Steinbach an der Steyr – Philippi­ nen. Gerlinde und Carlo Neuhuber waren bei ­ihrer Tochter Katharina (links) auf den Philip­pinen zu Besuch, als ein Taifun weite Teile des Landes zerstörte – auch die Insel Leyte, wo sie sich gerade befanden. (Die KiZ berichtete.) Wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt hat das Ehepaar Neuhuber eine private Hilfsaktion ins Leben gerufen. Von Mitte November 2013 bis jetzt leiteten sie 26.000 Euro Spenden an ihre Tochter weiter. Das Ehepaar Neuhuber dankt allen, die dazu beigetragen haben. Mit dieser Summe konnten ihre Tochter und deren Ehemann vielen Menschen helfen (Dächer für 350 Häuser, Schulmaterial für 500 Kinder): „Auch wenn die Not noch noch nicht ausgestanden ist, kann man schon von einer Verbesserung reden. Am schwierigsten haben es die Menschen aus den Armensiedlungen, wieder auf die Beine zu kommen.“ privat

n Am 31. Mai 2014 wird KonsR Siegfried Schwitalski, wohnhaft in Ampflwang, 85 Jahre alt. Er wurde 1929 in Danzig geboren und 1954 in Linz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Eberschwang und Kallham wurde er Pfarrprovisor in Aurach am Hongar. Von 1962 bis 2004 war Schwitalski Pfarrer in Ampflwang und verbringt dort auch seinen Ruhestand.

Die Rieder Schülerinnen haben durch Aktionen wie Jausenverkauf Geld für den Brunnen im Kinshasa gesammelt. privat

n HBLW Ried im Innkreis. Die Schüler/innen der Höheren Bundeslehranstalt für Wirtschaftliche Berufe Ried unterstützen unter der Leitung von Mag. Ingrid Haunold und Mag. Johanna Himsl den Bau eines Brunnes für eine Schule in Kinshasa (Afrika). Die Grundschule musste bisher das Wasser in Zisternen auffangen oder in der Trockenzeit teuer zukaufen, nun soll ein 170 Meter tiefer Brunnen gebohrt werden, der 17.000 Euro kostet. Mit der Spende von 1.080 Euro haben die HBLW-Schüler/innen zehn Meter Brunnen finanziert, wofür sich Projektleiter Hippolyte Badika und Schulleiterin Sr. Cyprienne Masasu Masanga bei einem Besuch in Ried ganz herzlich bedankten. n Gampern. Die Pfarre dankt Cornelia Eberl, die heuer die Osterkerze zum Thema „Hoffnung“ gestaltet hat.

TT Entgeltliche Einschaltung

Holen Sie sich Geld vom Finanzamt zurück:

AK berät beim Steuersparen Jahr für Jahr geht Arbeit­ nehmern/-innen sehr viel Geld verloren, weil sie ihre steuer­ lichen Möglichkeiten nicht nut­ zen. Daher der Rat der AK: Ma­ chen Sie den Steuerausgleich – und holen Sie sich das zurück, was Ihnen zusteht!

E

in Steuerausgleich (= Arbeitneh­ merveranlagung) zahlt sich aus: • wenn Ihre monatlichen Bezüge un­ terschiedlich hoch waren. • wenn Sie während des Jahres 2013 den Job gewechselt haben oder nicht ganzjährig beschäftigt waren (z.B. Ferialarbeit oder Wiederein­ stieg nach Karenz). • wenn Sie aufgrund des geringen Einkommens zwar keine Lohn­

steuer, aber Sozialversicherungs­ beiträge bezahlt haben (trifft auf viele Teilzeitbeschäftigte zu). • wenn Sie Kinder haben, Allein­ erzieher/-in sind oder allein für den Lebensunterhalt der Familie sorgen. • wenn Sie einen beschwerlichen oder langen Weg zur Arbeit haben (Pendlerpauschale). • wenn Sie Abschreibposten beantra­ gen können. Wichtige Abschreibposten sind • Kosten der Kinderbetreuung, ­Alimente • Krankheitskosten • Personenversicherungen • Selbst bezahlte Sozialversiche­ rungsbeiträge • Schaffung und Sanierung von Wohnraum

• Aus- und Weiterbildung, Umschu­ lung, Kosten für Bewerbungen • Kirchenbeitrag, Gewerkschaftsbei­ trag, Betriebsratsumlage, Spenden Weitere Infos gibt es • in der Broschüre „Wenn auch Sie nichts zu verschenken haben …“ • im Internet unter ooe.arbeiterkammer.at • oder unter Telefon 050/6906-0.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Am 31. Mai 2014 vollendet KonsR August Stögner, Kurat in Obertraun, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Bad Ischl und wurde 1965 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Waldneukirchen, Eberschwang und Linz-St. Konrad war er Seelsorger in Kirchberg bei Mattighofen und Palting. Von 1981 bis 2004 war Stögner Pfarrer von Hallstatt. Weiterhin betreut er als Kurat die Expositur Obertraun.

dank n Dekanat Schörfling. Johann Ortner, Pfarrer in Lenzing und Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung im Dekanat Schörfling, dankt allen, die zum Gelingen und zur Gemeinschaft bei der Dekanatswallfahrt beigetragen haben. Die Fahrt führte nach Sammarei im Passauer Klosterwinkel, wo die Gruppe Gottesdienst feierte und die barocke Wallfahrtskirche besichtigte. Der Tag klang mit einer Maiandacht in Maria Brunnenthal bei Schärding aus. n Feldkirchen an der Donau. Pfarrer Josef Pesendorfer, PGRObfrau Edeltraud Allerstorfer und Gerlinde Wolfsteiner vom Seelsorgeteam bedankten sich kürlich bei den neun Frauen, die für den Blumenschmuck in der Kirche sorgen. „Blumen sind Boten Gottes, die blühen, damit wir Menschen nicht vergessen, wie schön seine Schöpfung ist“ – nach diesem Motto wird die Gruppe weiterhin tätig sein.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

29. Mai 2014

Kriegerdenkmäler erinnern an Niederlagen In einer Erklärung der Admonter Bischofskonferenz wird aufgerufen, am 27. Juli abends bei den Kriegerdenkmälern der Toten der Weltkriege zu gedenken, für den Frieden zu beten und ein Werkzeug des Friedens zu sein. Damit diese Feiern nicht zu einer Glorifizierung des Militarismus werden, damit unsere Kriegerdenkmäler einen neuen Sinn bekommen und zu Denkmälern des Friedens werden, möchte ich vorschlagen, dass alle Pfarren, die ein Kriegerdenkmal besitzen, sich um eine Partnergemeinde in einem ehemaligen Feindesland bemühen. Dort stehen nämlich auch Denkmäler für Soldaten, die zur Verteidigung ihrer Heimat gefallen sind. In fast ganz Europa nur Verteidiger? Wer waren eigentlich die bösen Angreifer? Wer oder was bringt Christen dazu, auf Christen zu schießen? Dass Kriegerdenkmäler an Niederlagen der Menschheit erinnern – wie es in dieser Bischofserklärung steht –, ist eine verniedlichende Fehleinschätzung, denn die Weltkriege waren eine Niederlage des Christentums. Niemand in den so christlichen Staaten ­Europas hat 1914 auf die dramatischen Friedensappelle von Papst Benedikt XV. gehört und 1939 blieben sie überhaupt aus. Als k­ atholischer Christ möchte ich von meiner Kirche einmal hören, dass sie den Zivildienst für besser hält als die Ausbildung zum Schießen und dass die Militärdiözese eine unzeitgemäße Form der Soldaten-Seelsorge darstellt. Für diese Wende, die ich als „franziskanisch“ bezeichnen möchte, werde ich nicht nur am 27. Juli beten. Rudolf Stanzel, Windischgarsten

Wohin geht die Kirche? Zur Exkommunikation von Martha und Gert Heizer in Innsbruck (siehe auch Seite 15)

Hat nicht Christus selbst uns geboten: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ So viel ich weiß, gab es da keine Zusätze wie: „Ihr müsst zuerst Priester weihen; wenn ihr Frauen seid, dürft ihr überhaupt nicht; wenn ihr es trotzdem tut, werdet ihr ausgeschlossen.“ Und dazu kommt noch Zynismus pur, wenn es heißt: „Sie darf ja eh noch in die Kirche gehen, nur keine Sakramente empfangen!“ Beten darf sie auch, oder? Ich hoffe, sie hört nicht auf, für unsere arme Kirche zu beten! Sicher, die Exkommunikation einer Frau, die selbstständig auf den Spuren Jesu Christi zu wandeln wagt, wird keine Austrittswelle nach sich ziehen. Die Öffentlichkeit wird es schnell vergessen, ebenso wie man es von den gräulichen Missbrauchsfällen hofft, deren sich Kirchenmänner, welche bis heute bzw. bis an ihr Lebensende in Frieden (?) Sakramente empfangen und sogar spenden

Maiandacht. Ein Gang durch die blühende Natur ist auch eine Art „Maiandacht“, die sich zurzeit erleben lässt. Alois Litzlbauer

dürfen bzw. durften, schuldig gemacht haben. Wie soll man diese Gewichtung verstehen können? Maria Haller, Enns

Ich versteh sie nicht, die Aufregung um das Ehepaar Heizer: Für die Amtskirche kann doch nur ein zölibatäres, geweihtes und männliches Wesen das Wunder der Wandlung von Brot in den Leib Christi feiern. Warum regt man sich dann auf, wenn verheiratete und noch dazu weibliche Wesen das Ganze „imitieren“? Da passiert doch eh nichts, ... oder vielleicht doch? Ist vielleicht Jesus dort auch voll gegenwärtig, wo zwei oder drei in seinem Namen beisammen sind und Brot brechen? Renate Bachinger, Eberschwang

Ich bewundere das Ehepaar Heizer! Sie sind mit ihren privaten Eucharistiefeiern („Tut dies zu meinem Gedächtnis!“) der Amtskirche und dem selbst verschuldeten Priestermangel um Jahrzehnte voraus und doch auch wieder ganz nahe bei der Jesusbotschaft. Wie haben denn die ersten Christen Eucharistie gefeiert? Am besten gefällt mir, dass das Ehepaar die Annahme der Exkommunikations­ urkunde einfach verweigert hat. Gottfried Ilming, Linz

Atheistische Provokation? Zu: „Neu-Atheistische Provokation“, Nr. 20, S. 12

Fürchtet euch nicht! Diesen biblischen Satz möchte ich allen ans Herz legen, die sich von den Pastafaris provoziert, beleidigt, verhöhnt, verspottet – oder was auch immer fühlen. Welche Ängste werden da in meiner Kirche und bei manchen Christen spürbar? Warum wird eine Religionsparodie bekämpft, anstatt den erzkonservativen Kreationismus in den USA zu kritisieren, gegen den diese sich richtet? Die Kirche bekennt sich zur Religionsfreiheit – wo ist das Problem, wenn eine atheistische Gruppierung (aus welchem Grund auch immer) sich als Bekenntnisgemein-

schaft eintragen lassen möchte? Statt gegen die ­Pastafari Sturm zu laufen, sollte die Kirche lieber aufschreien, dass eine politische Partei, die sich „christlich“ nennt, federführend für die Kürzung der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit eintritt. Das empfinde ich nämlich als Verhöhnung meines christlichen Glaubens. Über das Fliegende Spagettimonster kann ich lachen, über die Vergötterung von Wirtschaft und Geld sicher nicht. Christine Kiesenhofer, Kreuzstetten

Junge Kirche Zum Leserbrief von Sr. Leopolda Hradecky, Nr. 21

Wohlfühlen ist nicht gleichzusetzen mit Vergnügen und es ist nicht zu befürchten, dass der Kirchenraum zu einer Räuberhöhle verkommt. Auch für Jugendliche bedeutet Wohlfühlen: Da geh ich gerne hin, da fühle ich mich als Mensch angenommen, brauche keine Angst haben, kann ich chillen (im Sinne von: „zur Ruhe kommen“). Das Regionalprojekt „Update 2014 – Jugendkirche im Hausruckviertel“ wurde nicht nur in Bad Schallerbach, sondern auch in Meggenhofen durchgeführt. Dafür konnte ich die pfarrliche Jugendgruppe gewinnen, deren Mitglieder sehr wohl wissen, wie sie sich in der Kirche zu verhalten haben, und die sich bei der von ihnen mitgestalteten Messe spürbar wohlfühlten, weil ihnen der Ablauf vertraut ist. Dass sie Sinn für Schönes und Wertvolles haben, bewies u.a. das liebevoll gestaltete Altartuch. Und dass es Vergnügen bereitet, sich von der Musik des 20-köpfigen Chores begeistern zu lassen und bei der Agape zu merken, dass den Jugendlichen die Begegnung mit der Pfarrbevölkerung am Herzen liegt, wird hoffentlich nicht nur den Mitgliedern des PGR gefallen haben. Brigitte Muckenhuber, Jugendleiterin im Dekanat Gaspoltshofen

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Der Kampf mit dem Bambus Vor fünf Jahren genau um diese Jahreszeit habe ich über den Bambus in unserem Garten geschrieben: Wie er gewuchert ist, sich völlig unkontrolliert ausgebreitet hat und wie wir ihn schlussendlich nach schweißtreibender Grabungsarbeit eingedämmt haben. Zuerst merzten wir das unterirdische Wurzelgeflecht aus und dann zogen wir einen 70 Zentimeter tiefen Graben rund um die Sträucher. In diesen Graben steckten wir eine Kunststoffbahn und gruben das ganze wieder zu. Das sollte der weiteren Verbreitung des Bambus ein für alle Mal Einhalt gebieten. So stand es zumindest im Internet. Es hat funktioniert, aber nicht „für immer“. Ungeachtet der Barriere verbreitet sich der Bambus seit einem Jahr wieder frisch fröhlich.

DENK mal

Verschiedene Tore Fußballfans haben es nun schwer, vorausgesetzt, in ihnen schlägt auch ein Eine-Welt-Herz. Sie werden bei der WM nicht nur Tore der Fußballkunst sehen, sondern es werden sich ihnen auch Tore in die Welt des Umgangs der Mächtigen mit den Ohnmächtigen – ausgesiedelten Menschen und zerstörter Umwelt – öffnen.

Fußball-Kalender-Titelseite. Der Kalender unterstützt EineWelt-Projekte (Aufnahme aus Mosambik). Ron Nickel/Corbis

Ernst Gansinger

Diese Kehrseite der Fußball-WM (wie auch schon der Olympischen Spiele in Sotschi) bedenkend, laden wir doch zur Fußball-Begeisterung ein. Sie sollte nur fortgeführt werden und die Eine-Welt-Solidarität stärken.

Machen Sie mit. Schicken Sie Ihre Wette bis 19. Juni (24 Uhr) an uns es gilt der Poststempel, das Mail-Datum, das Fax-Datum. Wir verlosen unter jenen, die die geringste(n) Abweichung(en) vom

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 20 haben Sr. Maria Goretti Vogl, Sierning, und Marianne Koppelstätter, Weilbach, gewonnen. (Die Silben, richtig aneinandergereiht, ergaben die ersten Sätze des Magnificats.)

josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Jetzt ist kein Grund zur EUphorie.

„Es gibt wichtigere Dinge als das Großereignis ... Statt Fortschritt bringt Belo Monte Tod.“ Bischof Erwin Kräutler, austro-Brasilianischer Bischof, kritisiert erneut die FuSSball-WM und dass 40.000 Indios wegen eines Mega-Staudamms zwangsumgesiedelt werden.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Wett-Frage. Wie viele Tore werden insgesamt bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien geschossen (inklusive aller Nachspielzeiten und Elfmeter-Entscheidungen)?

tatsächlichen Wert getippt haben, sieben „ANSTOSS“-Kalender (44 x 32 cm), an dem unsere frühere Solidaritätspreisträgerin Leopoldine Ganser mitgearbeitet hat. Der zwar im Juni schon zur Hälfte „verbrauchte“ Jahres-Kalender ist wegen seiner eindrucksvollen Bilder und guten Informationen ein schönes Eine-Welt-Dokument. Zu jedem Monat werden spannende Fußball-Bilder und Hintergrund-Infos aus aller Welt gebracht. Mit dem Erlös werden Sport-Projekte in Tansania, Ghana und Mexiko gefördert.

Ich bin jetzt ein wenig ratlos, aber das wird nichts nützen. Denn wenn der Garten innerhalb weniger Jahre nicht zu einem Bambuswald verkommen soll, müssen wir etwas unternehmen. Das Einzige, was mir wirklich zielführend erscheint, ist, den Tiergarten Schönbrunn um einen Leih-Pandabären zu bitten. Wenn so ein Tier ein paar Tage im Monat bei uns im Garten die frischen Bambussprossen fressen würde, wäre allen geholfen. Uns, dem Tiergarten, der sich Futterkosten erspart und dem Panda, der die Abwechslung genießen könnte.


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