KiZ-ePaper 22/2015

Page 1

Nr. 22 I 28. Mai 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Lange Nacht der Kirchen am 29. Mai 2015

Wovon die Kirchen täglich leben Sichtbar gemachter Alltag will die Lange Nacht der Kirchen sein: Gebet, Musik, Kunst, soziales Engagement, Vertiefung und pure Lebensfreude – all das wird u.a. in den Kirchen in ganz Oberösterreich geboten, heuer bereits zum zehnten Mal. Der langen Nächte gibt es in der Kirche viele: Ostern und Weihnachten sind in der Liturgie zentral. Das Besondere der Langen Nacht am 29. Mai ist, dass die Kirchen ihre Tore öffnen und das, was das ganze Jahr über getan wird, nun in konzentrierter Form an einem Abend zu erleben ist.

Mystik des Lichts. Die Künstlerin Victoria Coeln durchflutet den Mariendom mit Licht.

3 Im Gespräch. Caritas-Präsident Michael Landau zum Umgang mit Flüchtlingen. 4 Diözese. Bischof Ludwig Schwarz und Pfarrer Karl Bleibtreu im Interview.

11 Oberösterreich. Neuer Film über Franz Jägerstätter. 14 Zu Gast. Beim Verein NETs.werk – Nachhaltig leben in Steyr. 22 Impressum.

Tom Mesic

Von Sarleinsbach bis Bad Ischl. Von Linz ausgehend haben sich viele Pfarren von der Idee begeistern lassen: In Braunau gibt es ­ einen Steffl-Stiegen-Lauf, in Gallneukirchen eine Feuerperformance. Sarleinsbach eröffnet ein Kapellen-Kino und in Bad Ischl wird eine Taschenlampenführung durch die Kirche geboten. In Linz beginnt die Lange Nacht mit einer ökumenischen Vesper im Mariendom, dieser wird durch eine Lichtinstallation von Victoria Coeln in ­ein neues Licht getaucht. 120 Veranstaltungen gibt es in dieser Nacht allein in Linz. el Seite 7.


2 Meinung

28. Mai 2015

Kommentare

Mit der Theologie des Herzens

Gemeinsamer Nenner gesucht

Vater. Sohn. Heiliger Geist. „Ein Gott in drei Personen.“ So reden Christen vom „dreiei­ nigen“ Gott. Die frühen Theologen haben konfliktreich um diese „Formel“ gerungen. Sie steht im Ruf, ein sehr schwieriges Thema der Theologie zu sein. Schwierig dann, wenn man Dreieinigkeit nur mit dem Kopf zu be­ greifen versucht. Doch es geht hier weniger darum, was man von Gott sagen kann, son­ dern wie man von ihm sprechen kann. Um eine Theologie des Herzens also. Das Volk Is­ rael hat Gott überhaupt keinen Namen gege­ ben. Mit „JAHWE“ haben sie ihn umschrie­ ben: „Der da ist“. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind nähe­ re Umschreibungen, wie Gott da ist und wie man ihm begegnen kann: Wie einem Va­ ter: Wenn alles Glück dich verlassen hat, er steht zu dir. Das Neue Testament hat ihn

Über die genaue Ausgestaltung eines neuen Erlasses zur Sexual­ erziehung wird gerade heftig gerungen. Dabei stehen sich sehr unterschiedliche ideolo­ gische Positionen gegenüber. Dass es nach 25 Jahren aber ­eine Aktualisierung braucht, sollte unbestritten sein. Der Zu­ gang zu sexuellen und porno­ grafischen Inhalten ist durch die neuen Medien ungefiltert möglich. Die Möglichkeiten für Eltern, dies für ihre Kinder zu unterbinden, sind begrenzt (sollten aber natürlich trotzdem ausgeschöpft werden!). Ja, Ju­ gendliche verschicken selbst sexuelle Inhalte („Sexting“), ohne die Folgen richtig abzu­ schätzen. Umso wichtiger ist es, bei der derzeitigen Debat­ te nach einem gemeinsamen Nenner zu suchen – im Interes­ se der Kinder und Jugendlichen. Heinz Niederleitner

susanne huber

noch näher als den barmherzigen Vater be­ schrieben. Und natürlich kann man ihn zu­ recht mit dem Wort Mutter ergänzen. Sohn Gottes: Mensch geworden. Unter dei­ nesgleichen ist Gott. Heiliger Geist: Gott ist da alle Tage. Mit den schönsten Namen be­ schreibt die Dreifaltigkeit das Dasein Gottes. Ein noch einfacheres, zugleich anspruchs­ volleres Wort gibt es dafür: Liebe. Sie ist auch nicht erklärbar. Man spürt sie.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Astrid Winkler, ECPAT-geschäftsführerin

Nicht die Augen verschließen

Hilfe nur unter Druck

Astrid Winkler ist eine, die verändern will, vor allem im gesellschaftlich-sozialen Bereich. Die Geschäftsführerin von ECPAT-Österreich engagiert sich deshalb seit Jahren gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern. susanne huber

ECPAT ÖSTERREICH

Flüchtlingsdramen per Boot spielen sich nicht nur im Mit­ telmeer ab. Auch in Süd­ ostasien versuchen Tausen­ de Menschen aus Myanmar und Bangladesch in überfüll­ ten Booten nach Thailand, Ma­ laysia und Indonesien zu ge­ langen. Betroffen ist vor allem die Volksgruppe der Rohingya. Diese kleine muslimische Min­ derheit wird in Myanmar seit Jahrzehnten diskriminiert. Bis­ her wurden die Migranten nur notdürftig mit etwas Proviant und Treibstoff versorgt; man hat sie nicht an Land gelassen, sondern einfach wieder zurück aufs Meer geschickt. Seit Mona­ ten sollen sich dort laut Schät­ zungen 6000 Flüchtlinge auf hoher See befinden. Wegen in­ ternationaler heftiger Kritik hat nun Myanmar erstmals Boots­ flüchtlinge gerettet. Traurig, dass es dazu den Druck von au­ ßen braucht.

KirchenZeitung Diözese Linz

Was Kinderprostitution, Kinderpornografie und Kinderhandel betrifft, „so ist es wichtig, in unserem Umfeld die Augen und Ohren offen zu halten. Jede und jeder Einzelne ist verantwortlich, dem etwas entgegenzuset­ zen, sich zu informieren, um Signale erkennen zu können und im Falle des Falles zu wissen, wo „Ich möchte versuchen, das Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern in seiner Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit zu vermitteln, aber ohne Angst oder Panik zu erzeugen.“ ASTRID WINKLER

wende ich mich hin“, sagt Astrid Winkler. Sie hat 2003 die Organisation ECPAT-Österreich mitbegründet, die Teil von ECPAT Internati­ onal ist. Das globale Netzwerk, das sich für die Beendigung der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Kindern engagiert, feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen. Schlüsselerlebnis. Eine Zeit lang a­rbeitete Astrid Winkler in Reisebüros in Kärnten und in Essen. Dort hatte sie ein ­Schlüsselerlebnis. „Ich erinnere mich noch an einen Kunden, der sich nach seiner Thailand-Reise bei uns für die tolle Hotel-Vermittlung bedankte. Er zeigte uns Fotos von aufreizend gekleideten Mädchen und jungen Frauen, die im Hotel jeden Abend wie aufgefädelt auf der Bühne standen und von Männern begutachtet wur­ den.“ Sie beschloss daraufhin, den Beruf zu wechseln, ging zum ORF-Kärnten und arbei­ tete ein paar Jahre im aktuellen Dienst. Seit 2001 ist die studierte Soziologin, Kommu­ nikationswissenschafterin und Psychologin im Bereich Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung tätig. Wichtig ist Astrid Winkler, stets einen Ausgleich zu ihrer fordernden Ar­ beit zu schaffen. „Ich gehe in die Natur, wan­ dern, klettern, auf Reisen, um ein bisschen aus dem vertrauten Bereich rauszuschauen und andere Eindrücke reinzuholen.“ u www.ecpat.at; www.nicht-wegsehen.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

28. Mai 2015

Caritas-Präsident Michael Landau zum Umgang mit den Flüchtlingen

„Ich erwarte mir eine längerfristige Strategie“ cheren Asylverfahren schaffen müssen – etwa durch entsprechende humanitäre Visa für besonders Schutzbedürftige und durch humanitäre Korridore. Flüchtlingsboote zu versenken, kann nicht der Weg sein, den wir beschreiten sollten. Denn was ist die Konsequenz? Dass die Menschen auf noch kleinere und unsicherere Boote ausweichen und in noch größerem Umfang ihr Leben riskieren als bisher. Bislang haben mehr als 46.000 Österreicherinnen und Österreicher die Petition www.gegen-unrecht. at unterzeichnet. Sie alle sagen: Das Massensterben im Mittelmeer muss ein Ende haben. Die Politik sollte sich von diesem Appell ermutigen lassen. Besser heute als morgen.

Zur Debatte über die Flüchtlingsunterbringung, das neue Fremdenrecht und die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit in diesem Zusammenhang nimmt Caritas-Präsident DDr. Michael Landau im Interview Stellung. Interview: Heinz Niederleitner

Was braucht es, damit Flüchtlinge in Österreich künftig nicht mehr in Zelten untergebracht werden müssen?

Michael Landau: Hinter jedem Menschen, der flieht, steht eine gravierende Not. Deshalb halte ich es für bedrückend, dass es der heftigen Regenfälle bedurfte, um zu zeigen, dass Zelte nicht sein müssen. Ich möchte allen danken, die Unterkünfte anbieten. Viele Bürger/ -innen und Bürgermeister/innen haben schon bisher Verantwortung übernommen, ebenso die Kirchen und Religionsgemeinschaften. Ich erwarte mir aber, dass Bund, Länder und Gemeinden zusammen eine längerfristige Strategie vorlegen, wie mit den Notsituationen von Menschen umgegangen werden soll. Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass die Zahl der Menschen, die kommen, rasch zurückgeht. Mein Appell ist, an der Not der betroffenen Menschen Maß zu nehmen. Der Nationalrat hat vergangene Woche das Asylrecht geändert. Unter anderem sollen die Asylverfahren in bestimmten Fällen beschleunigt werden. Wie bewerten Sie das?

Die Beschleunigung dieser Verfahren darf nicht dazu führen, dass diese weniger genau durchgeführt werden. Beim Thema Grundversorgung ist für uns wesentlich, dass niemand verzweifelt auf die Straße gestellt wird. Wenn es künftig österreichweit regionale Zentren zur besseren Erstaufnahme und Verteilung Asylsuchender geben soll, muss auch dort eine hohe Qualität sichergestellt sein. Da geht es um Dolmetscher, Rechtsberatung, medizinische Versorgung und Unterbringung. Was uns als Caritas ein besonderes Anliegen ist: Im Aufnahmezentrum Traiskirchen sind rund 1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Wir müssen uns stärker als bisher dieser Kinder annehmen. Vom ersten Tag in Österreich an müssen sie die Möglichkeit haben, die Sprache zu lernen und zur Schule zu gehen. Das bedeutet auch, dass sie

Michael Landau dankt für die Solidarität in der Bevölkerung. Caritas/Appelt

ein Recht auf vernünftige Tagsätze haben. Ein Kind ist ein Kind, egal, wo seine Wiege stand. Das österreichische Gerangel, wer Flüchtlinge aufnehmen soll, setzt sich auf EU-Ebene fort. Dort ist die Verteilung der Lasten auch sehr ungleich. Haben Sie noch Hoffnung, dass es eine gesamteuropäische Lösung geben kann?

Wenn der Bundeskanzler und die Innenministerin appellieren, dass es mehr europäische Solidarität braucht, unterstützen wir das voll und ganz. Österreich hat hier in den vergangenen Jahren viel geleistet, bleibt aber – die Krisenherde weltweit machen dies deutlich – weiter gefordert. Ja, in der Flüchtlingsfrage ist mehr Europa dringend nötig. Aber gleichzeitig geht es hier nicht alleine um Aufnahmequoten. Diese Quoten müssen Hand in Hand gehen mit vergleichbaren Standards in den Asylverfahren und in der Unterbringung. Es können nicht so wie derzeit die Chancen für Flüchtlinge in EU-Ländern völlig unterschiedlich sein. Auf eines scheint man sich in der EU geeinigt zu haben: Gegen Schlepper militärisch vorzugehen.

Das ist eine besorgniserregende Entwicklung. Natürlich verurteilen auch wir es, wenn mit der Not der Menschen Geschäfte gemacht werden. Aber wer den Schleppern wirklich das Handwerk legen will, wird einen Zugang zu si-

Sie setzen sich dafür ein, die Fluchtursachen in den Heimatländern der Flüchtlinge anzugehen. Doch die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit werden weniger. Ist der Wille da, aber das Geld fehlt?

Seit 2010/11 wurden etwa 60 Millionen Euro im Bereich der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit eingespart. Bundeskanzler, Vizekanzler sowie der Außen- und EZA-Minister haben nach der Flüchtlingstragödie im Mittelmeer wiederholt die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit betont. Im Juli findet die Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Addis Abeba statt. Spätestens dort wird Österreich klar sagen müssen, wieviel Geld unser Land in den kommenden Jahren zur Beendigung des Hungers und der Armut zur Verfügung stellen möchte. Muss man nicht dazu sagen, dass Entwicklungszusammenarbeit kurzfristig das Flüchtlingsproblem nicht löst?

Es braucht kurzfristige, mittelfristige und langfristige Strategien. Ich habe den Eindruck, dass derzeit sehr kurzfristig eine Notfallmaßnahme auf die andere folgt, und ich würde mir erwarten, dass auch an einer mittel- und langfristigen Strategie gearbeitet wird. Da geht es einerseits um Entwicklungszusammenarbeit, Sicherheit und Menschenrechte. Andererseits müssen wir in Österreich mehr Energie in die Integration stecken, weil anerkannte Flüchtlinge bei uns bleiben. Da braucht es ein ganzes Bündel an Maßnahmen: von Sprachkursen bis zum Öffnen des Arbeitsmarktes. XX Langversion des Interviews unter www. kirchenzeitung.at; siehe auch S. 7


„Ich bin offen für die Sorgen der Menschen“ Bischof Ludwig Schwarz feiert am 4. Juni seinen 75. Geburtstag. Zu diesem Anlass führte die KirchenZeitung ein Interview. Mit dabei war auch Pater Karl Bleibtreu, Pfarrer in Linz-Don Bosco, langjähriger Freund des Bischofs und wie dieser Salesianer Don Bosco. Interview: Josef Wallner und Paul Stütz

Wie lange kennen Sie sich schon?

P. Bleibtreu: Seit 1951, da bin ich in das Spätberufenenseminar und Aufbaugymnasium zu den Salesianern Don Boscos nach Unterwaltersdorf gekommen. Bischof Ludwig war drei Jahre hinter mir. Wir waren auf dem Fußballplatz ein gutes Team, haben viel gespielt, die anderen Mannschaften haben gegen uns kaum Chancen gehabt. Er war links Außen und hatte eine guten Schuss. Ich habe herrliche Auflagen von ihm bekommen. Wir waren auch gemeinsam bei der Musikkapelle. Welches Instrument haben Sie gespielt?

Bischof Ludwig: Trompete. Heute spiele ich nicht mehr. Ich begeistere mich aber immer noch für die Musik, besonders auch für die Kirchenmusik. P. Bleibtreu: Ich spiele heute noch Trompete. Das letzte Mal habe ich zum Jahreswechsel den amerikanischen Zapfenstreich vom Kirchturm hinunter gespielt. Machen wir einen Zeitsprung. Hätten Sie beide vor 50 Jahren geglaubt, dass Sie einmal als Bischof von Linz bzw. als Pfarrer im Linzer Franckviertel wirken werden?

P. Bleibtreu: Ich habe mir beim Ludwig immer schon gedacht, dass aus ihm mal etwas wird. Mein Traum war immer, Pfarrer zu werden und mitten unter der Jugend zu sein. Mein Vater war Hilfsarbeiter, hat sich bis zu seinem Tod für mich geschunden. Da habe ich mir geschworen: Wenn ich Priester werde, kümmere ich mich um die arme Jugend.

gasse standen, im Gebiet der Don Bosco Pfarre im 3. Wiener Gemeindebezirk. Wir Buben wurden dort immer freundlich aufgenommen. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre. Es gab auch einen Sportplatz und Spielmöglichkeiten. So bin ich mit den Salesianern Don Boscos in Kontakt gekommen. Die Lebensweise der Patres und die gelebte Nächstenliebe, die ich dort erfahren habe, haben mich sehr beeindruckt und mich letztlich dazu geführt, dass ich bei den Salesianern Don Boscos eingetreten bin. Wir führen das Interview anlässlich Ihres 75. Geburtstags, Herr Bischof. Sie haben inzwischen bei Papst Franziskus Ihren Rücktritt eingereicht. Wie geht es weiter?

Bischof Ludwig: Ich weiß, dass das Rücktrittsgesuch in Rom eingelangt ist. Bis eine endgültige Entscheidung vom Papst kommt, werde ich weiter hier meinen Dienst als Bischof von Linz versehen. Ich habe kein Signal aus Rom, wie lange das noch dauern wird. Sie sind nun zehn Jahre Bischof von Linz. Was macht Ihnen Freude an Ihrem Dienst?

Bischof Ludwig: Die Verkündigung des Glaubens und die vielen Begegnungen mit den

Welche Eigenschaften braucht ein künftiger Bischof von Linz?

Bischof Ludwig: Einen Nachfolger zu suchen, ist nicht meine aktuelle Aufgabe. Wichtig ist aber, dass der Bischof eine große Liebe zum Volk Gottes hat. Seine Hauptaufgabe ist es, den Menschen die Frohe Botschaft Jesu Christi zu bringen, sie auf dem Weg zu Gott zu begleiten und die Sakramente zu spenden. Mit der Sakramentenspendung sprechen Sie ein Problem an, das viel diskutiert wird: dass in j­eder Pfarre sonntags eine Eucharistiefeier stattfinden kann.

Bischof Ludwig: Es gibt noch genügend Eucharistiefeiern. Natürlich gibt es Priester, die mehrere Pfarren betreuen müssen. Die Rahmenbedingungen sind für Priester sicherlich schwieriger geworden. Hier braucht es auch ein kluges pastorales Vorgehen.

Herr Bischof, bei Ihnen war es ähnlich, Sie hatten eine Kindheit in Armut.

Bischof Ludwig: Wir wurden nach dem Kriegsende aus unserem deutschen Dorf aus der Slowakei vertrieben und kamen bitterarm nach Österreich. Hier haben wir sieben Jahre in Holzbaracken gewohnt. Aber das Gute war, dass die Baracken in der Schlachthaus-

Menschen, die diesen Weg des Glaubens gehen. Besondere Freude macht mir auch die Arbeit mit den Jugendlichen, die Begegnungen bei den Pfarrvisitationen, bei denen ich sehr viel über das aktive Glaubensleben in den Pfarren erfahre und viele engagierte Christen treffe. Ich bin gerne bei den Menschen und bin offen für ihre Sorgen. Natürlich gibt es auch Probleme und heikle ­Situationen, die aber durch Gebet und das Gesprächsklima, das wir hier in der Diözese Linz haben, immer wieder einer guten Lösung zugeführt werden können. Für die Zusammenarbeit mit den Priestern, den Diakonen, den Pfarr- und Pastoralassistentinnen und -assistenten sowie den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Kirche bin ich sehr dankbar.

Einige Priester sprechen von Überlastung. Lange Freundschaft: Bischof Schwarz und Pater Bleibtreu: Das Interview fand in der Pfarre Linz Don Bosco statt.

Bischof Ludwig: Fragen Sie P. Bleibtreu. P. Bleibtreu: Manchmal geht es schon an die Belastungsgrenze, zum Beispiel wenn ich


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 5

28. Mai 2015

zu den Personen Bischof Ludwig Schwarz

„Es gibt noch genügend Eucharistiefeiern“, betont Bischof Ludwig Schwarz im Interview.

mehrere Hochzeiten und Begräbnisse knapp hintereinander habe. Ich will diese Feiern wirklich gut gestalten, da gibt man schon im­ mer ein Stück von sich selbst her. In diesem Zusammenhang ist auch die Sorge um die geistlichen Berufe ein Thema.

Bischof Ludwig: Es liegt natürlich an der ­Situ­ation von Gesellschaft und Kirche in un­ seren Breiten, dass wir weniger Priester und geistliche Berufe haben und der Glaube im­ mer weiter zurückgeht. Ich höre es immer wieder von Kindern, dass bei ihnen zu Hau­ se nicht gebetet wird. Wie soll dann der Glau­ be wachsen? Ich würde mir wünschen, dass der christliche Glaube bei den einzelnen Men­ schen und in den Familien tiefer und überzeu­ gender gelebt wird. Dazu gehören das Gebet, die Beziehung mit Christus in den Sakramen­ ten und ein Leben aus der Liebe zu Gott und den Nächsten. Dann würde es sicherlich wie­ der mehr geistliche Berufe geben. Ein Bischof ist wie ein Seiltänzer, eingespannt zwischen den Ansprüchen rechtlicher Normen und verständnisvoller pastoraler Lösungen. Das hat Generalvikar Severin Lederhilger einmal gesagt. Erleben Sie das auch so?

Bischof Ludwig: So arg und gefährlich ist der Seiltanz in der Kirche nicht. Die Kirche will mit ihren Geboten und Weisungen den Men­ schen helfen, den Weg zu Gott zu gehen. Als Beispiel für das Eingespanntsein zwischen den Normen und pastoralen Lösungen wird immer wieder die Situation der geschieden Wiederverheirateten genannt.

Bischof Ludwig: Die Ehe ist ein Sakrament und unauflöslich. Wer nach einer Scheidung in einer neuen Beziehung leben will, der be­ gibt sich hier in einen Widerspruch. Gerade diese Frage wird auch ein Thema bei der kom­ menden Bischofssynode in Rom sein. Ich bete aber, dass der Hl. Geist bei diesen Begegnun­

hennerbichler (3)

gen spürbar wird, und ich bitte die Leserinnen und Leser ebenfalls um das begleitende Gebet für die Synodenteilnehmer. Die Salesianer Don Boscos gelten als glaubwürdiger Anwalt der Armen und der Jugend. Was macht Ihnen aktuell Sorgen?

P. Bleibtreu: Die Arbeitslosigkeit und sozia­ le Not steigt. Das merke ich hier im Franck­ viertel. Bischof Ludwig: Die Kirche unterstützt Men­ schen auf vielfältige Weise, etwa durch die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, durch die ­ Caritas, durch viele Initiativen in den Pfarren. Wir bemühen uns. Österreich ist Zuwanderungsland. In der Pfarre Linz-Don Bosco sieht man das besonders. Die Pfarre geht diese Herausforderung offensiv an. Kann sie darin ein Vorbild sein?

Bischof Ludwig: Jeder Jugendliche kann hier ein Zuhause finden, nicht nur Katholiken. Das ist richtig. Die Not als Ganzes ist jedoch nicht durch eine Pfarre zu bewältigen. Aber die Pfar­ re kann in jedem Fall einen Beitrag für ein ­gutes Klima des Miteinanders und des gegen­ seitigen Helfens leisten.

Ludwig Schwarz wurde am 4. Juni 1940 in Bruck an der Donau bei Bratislava als erstes von neun Kindern geboren. Nach der Ver­ treibung der Familie aus der Slo­ wakei kam Familie Schwarz im November 1945 nach Wien. 1957 legte Ludwig Schwarz die Profess bei den Salesianern Don Boscos ab. Am 29. Juni 1964 wur­ de er zum Priester geweiht. Lud­ wig Schwarz war unter anderem Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Wien und wur­ de am 15. Oktober 2001 durch Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof von Wien ernannt. Die Bischofsweihe durch Kardinal Dr. Christoph Schönborn war am 25. November 2001 im Stephans­ dom. Am 6. Juli 2005 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bi­ schof von Linz. Amtsübernahme war am 18. September 2005.

Pater Karl Bleibtreu Pater Karl Bleibtreu ist wie Bi­ schof Ludwig Schwarz Salesianer Don Bosco. Er ist Pfarrer in Linz Don Bosco. Mit dem Franckvier­ tel verbindet den gebürtigen Gra­ zer eine lange Geschichte. Schon vor über 50 Jahren wirkte er in Linz Don Bosco und seit 2004 lebt er hier als Pfarrer.

Wenn wir in die Zukunft schauen: Denken Sie schon öfter an Ihren Ruhestand, Herr Bischof? Möchten Sie in Linz bleiben?

Bischof Ludwig: Ich möchte weiterhin in der Seelsorge tätig sein, so lange mir Gott die not­ wendige Gesundheit schenkt. Aber wo, das werde ich mit meiner Ordensfamilie abstim­ men. Die hat ein erstes Anrecht auf mich, da ich ihr neben meinen Eltern so viel verdanke. Der Ruhestand wird Ihnen mehr Zeit bringen. Haben Sie Wünsche? Mehr Fußballspiele anschauen, öfter nach Rom fahren?

Bischof Ludwig: Nein, ich will mehr Zeit für die Lektüre, das Studium, das religiöse Leben und für das Gebet haben.

Nach dem Interview nahmen sich der Bischof und P. Bleibtreu noch kurz Zeit zum Wuzeln mit den KIZ-Redakteuren.


6 Oberösterreich

28. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Diskussion um die Öffnung der Geschäfte an Sonntagen in Tourismusregionen Oberösterreichs

Kritik an geplanter Sonntagsöffnung gel. Außerdem stößt sich die Allianz daran, dass die Sonderregelung für das gesamt Ortsgebiet gilt. Vor allem die großen Supermärkte und Einkaufszentren an den Gemeindegrenzen würden profitieren und nicht die Geschäfte in den Ortszentren. Außerdem würden so gut wie alle Produkte sogenannte „Produkte des täglichen Bedarfs“ sein. Nicht nur deshalb wird ein Dammbruch befürchtet, denn es gibt weitere Orte, mit der die Tourismusregelung liebäugeln.

Nachdem Landeshauptmann Pühringer eine Sonderregelung zur Ausweitung der Sonntagsöffnung in Begutachtung geschickt hat, befürchtet die Allianz für den freien Sonntag einen Dammbruch. Die Gewerkschaft hat bereits 35.000 Unterschriften gegen die Sonntagsöffnung gesammelt. Wie berichtet betrifft die Sonderregelung zur Ausweitung der Sonntagsöffnung einige Gemeinden im Salzkammergut und in der Pyhrnregion. Das sind Bad Ischl, Hinterstoder, Mondsee, Spital am Pyhrn, Gosau und Windischgarsten. Die neue Regelung sieht vor, dass künftig zwischen Mai und September sowie zwischen Dezember und Ostern an Sonn- und Feiertagen die Geschäfte von 8 bis 18 Uhr geöffnet haben dürfen. Das wären 40 Sonntage und alle Feiertage bis auf Nationalfeiertag und Allerheiligen pro Jahr. Neben Familienangehörigen können künftig auch Arbeitnehmer/innen, mit Ausnahme von Jugendlichen, am Sonntag beschäftigt werden. Hallstatt und St. Wolfgang sind derzeit die einzigen Orte in Oberösterreich, wo dies bereits erlaubt ist. Inkraftreten im Sommer? Die neue Regelung könnte nach der Begutachtungsphase noch im Sommer in Kraft treten. Der 1. Juni, der ursprünglich als Start genannt wurde, wird sich dagegen nicht ausgehen. Die Al-

Bad Ischl gehört zu den Orten in Oberösterreich, die von der Ausweitung der Sonntagsöffnung betroffen wären. fotolia/pure-life-pictures

lianz für den freien Sonntag, in der sich vor allem Kirchen und Gewerkschaften zusammengeschlossen haben, spricht sich deutlich gegen die Ausweitung der Sonntagsöffnung aus. Diese sei dann in den Tourismusgemeinden keine Ausnahme mehr, sondern die Re-

Unterschriftenaktion. Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) sammelte in Oberösterreich knapp 35.000 Unterschriften gegen die geplante Sonntagsöffnung in Tourismusgemeinden. Nun will die Allianz für den freien Sonntag ein Gespräch mit dem Landeshauptmann führen, um auf diese Weise eine Veränderung der bereits erlassenen Verordnung zu erwirken und dass die geplante Verordnung nicht in Kraft tritt. Kritik kommt auch von der Landes-SPÖ. „Man muss sich schon überlegen, was Sonntagsarbeit für die Beschäftigten im Handel bedeutet. Das sind vor allem Frauen, viele von ihnen haben Betreuungspflichten und natürlich Familien – wenn dann von der Firma der Druck kommt, am Sonntag arbeiten zu müssen, schafft das enorme Konflikte“, so SPÖ-Frauensprecherin Sabine Promberger in einer Aussendung. P. S.

Christustag auf dem Linzer Hauptplatz Die Veranstalter zählten 7000 Menschen aller Konfessionen, die am Pfingstmontag ein gemeinsames Fest in der Linzer Innenstadt feierten. Kirchenvertreter und Politiker ermutigten dazu, auch öffentlich zum Glauben zu stehen. Nach dem „Marsch für Jesus“ vom Volksgarten auf den Hauptplatz wandte sich Landeshauptmann Josef Pühringer an das Publikum. Er hob die Notwendigkeit hervor, sich als Christ „unverzagt“ zum Glauben zu bekennen, denn Österreich brauche „keine neuen

Werte“, sondern ein „aggiornamento im Sinne des Konzils“, um die „Werte ins Heute zu bringen“. Er freute sich, dass der Christustag in Oberösterreich stattfand, wo der „gute Geist der Ökumene wirkt“. Wirksames soziales Handeln und die Bereitschaft, sich untereinander zu versöhnen, hoben der Schweizer Festredner Hanspeter Nüesch, Präsident von „Campus für Christus“ und der Wiener Pastor Walter Klimt hervor. Der evangelische Bischof Michael Bünker sprach eindringlich darüber, den Hunger in der Welt nicht als „Schicksal“ hinzunehmen.

Ihr offenes Bekenntnis zu „Jesus“ zeigten die Teilnehmenden am „Marsch für Jesus“ nicht nur auf den Schildern. Lukas Leonte

Kardinal Christoph Schönborn, der wegen einer Romreise verhindert war, schickte eine Grußbotschaft per Video. Das offizielle Fest endete mit einem Segensgebet u.a. mit Bischof

Ludwig Schwarz. Der Christustag klang in die Nacht hinein mit einem Konzert der australischen Band „Planetshakers“ aus, die das Publikum zum Tanzen brachten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 7

28. Mai 2015

Projektleiterin Angelika Stummer (l., mit Künstlerin Victoria Coeln) sagt: „In der Langen Nacht wird deutlich: Menschen machen Kirche!“ Zentrum ist der Mariendom in Linz, viele Pfarren und Stifte beteiligen sich: etwa Schärding (Mitte, Lichtinstallation) und St. Florian (r., Gunar Letzbor). Diözese (3)

Lange Nacht: ein ökumenisches Angebot für alle Interessierten in ganz Oberösterreich

Die Kirchen öffnen ihre Türen Wer in die Kirchenräume hineinblickt, sieht das, wovon die Kirche auch das Jahr über lebt: Menschen singen, beten, musizieren. Kirchenräume werden bei Führungen lebendig, soziales und ehrenamtliches Engagement wird hör- und sichtbar. Elisabeth Leitner

Die Zahlen beeindrucken: 700 Kirchen in ganz Österreich beteiligen sich an diesem ökumenischen Angebot. In ganz Oberösterreich finden 460 Veranstaltungen statt, über 30.000 Besucher/innen werden erwartet. Tausende von Ehrenamtlichen bereiten die Lange Nacht vor und sind mit vollem Einsatz dabei. Schauen, staunen, miteinander ins Ge-

spräch kommen: dazu lädt die Lange Nacht ein. Der Mariendom in Linz ist mit zahlreichen Veranstaltungen – inklusive Klostermarkt – Drehscheibe für die Lange Nacht. Lange Nacht regional. St. Florian feiert das 300-Jahr-Jubiläum der Stiftskirche. Bei einer Lesung werden in der Langen Nacht Originaltexte aus der Entstehungszeit inszeniert, die musikalische Umrahmung dazu kommt vom Ensemble Ars Antiqua unter der Leitung von Gunar Letzbor. Anschließend geben die St. Florianer Chorherren bei einem Rundgang durch die Sakristei und das Oratorium Einblicke in die angrenzenden Räumlichkeiten der Basilika und Teile der Klausur. Auch im Bezirk Schärding öffnen heuer mit Andorf, Frein-

berg, Münzkirchen und Schärding gleich vier Pfarren ihre Pforten. Von Choreinlagen, Blasmusik mit den „Andorfer Youngsters“, über verschiedene Instrumentalensembles bis hin zu Neuer Geistlicher Musik mit dem Peuer­ bacher „Chor4you“ reicht das Programm in Andorf. In Schärding beginnt der Abend um 19 Uhr mit Chor- und Instrumentalmusik von Kindern. Danach können die Besucher/innen „Magic Moments“ mit dem zaubernden Pfarrer Gert Smetanig aus Burgkirchen erleben, ehe zu einem Podiumsgespräch mit dem bekannten Schriftsteller Friedrich Ch. Zauner, Initiator der Rainbacher Evangelienspiele, eingeladen wird. Eine Musik- und Lichtinstallation rundet den Abend in Schärding ab. XX Alle Infos: www.langenachtderkirchen.at

Reichersberger Pfingstgespräche zum Thema Heimat

„Abschottung schützt unsere Heimat nicht“ Um die Bedeutung von Heimat im Spannungsfeld von Globalisierung und Flüchtlingströmen ging es bei den Reichersberger Pfingstgesprächen am 25. und 26. Mai 2015. „Wir leben in einem globalen Dorf“, betonte Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, in seinem Eröffnunfsreferat in der Stiftskirche von Reichersberg. Die sich auflösenden Grenzen und die weltweiten Flüchtlingsströme, die damit einhergehen, überfordern gar nicht

so wenige Menschen. Die Antwort kann aber nicht sein, Inseln des Wohlstands im Meer der Armut zu schaffen. Die sind nämlich nicht stabil, so der Caritaspräsident: „Heimat kann man teilen. Das erleben Gott sei Dank in Österreich viele Flüchtlinge“. Landau verwies aber auch auf Europa, das hier gefordert ist. Landeshauptmann Josef Pühringer machte ebenfalls klar, dass „Abschottung unsere Heimat nicht schützt. Migration ist ein Teil der Geschichte. Wir müssen Verantwortung übernehmen,

Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich (2. von links) war Eröffnungsreferent der 19. Reichersberger Pfingstgespräche, zu der die ÖVP Oberösterreich geladen hatte: Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer (links) und Landeshauptmann Josef Pühringer. Der Administrator des Stiftes Reichersberg, Gerhard Eichinger war Gastgeber. OÖVP/Wakolbinger

aber es braucht eine faire Verteilung der Flüchtlinge in Europa.“ Zur Heimat stehen ist für Pühringer nicht dumpfe Volkstüme-

lei, sondern heißt für das Land Zukunfsperspektiven zu entwickeln: „In der Welt zu Hause, aber in Österreich daheim.“ j.w.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

28. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Einladung zu Stille und Gebet Mitterkirchen. Im Rahmen einer Maiandacht weihte der Pfarrprovisor der Pfarre Mitterkirchen, Chigozie Neebedum (links), die Trautmann-Kapelle in der Ortschaft Lehen ein. Die alte, im Jahre 1825 erbaute Kapelle war schon so baufällig, dass sich die Besitzer Helmut und Elisabeth Eichinger (im Bild) entschlossen, eine neue zu errichten. Bereits vor zwei Jahren gingen sie mit Unterstützung einer Firmgruppe ans Werk, die Weihe war nun der Abschluss aller Arbeiten. Das Kleindenkmal steht zwischen zwei alten Linden und lädt den Vorübergehenden zur Betrachtung und zum Gebet ein. Privat

Litzlbauer

Priester aus Italien feierte mit Ebensee – Roith. Don Mauro (Mitte), Seelsorger der Pfarre St. Lucia in der italienischen Stadt Prato (Toskana) war zu den Gedenkfeiern „70 Jahre Befreiung KZ Ebensee“ gekommen. Da fast 1000 Häftlinge des Lagers aus Italien stammten – auch aus Prato –, kam es bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten zur Gründung einer Städtepartnerschaft, an der sich auch die Pfarren beteiligen. So stellte sich Don Mauro bei der Erstkommunion in Roith bei den Erstkommunionkindern mit einem persönlichen Geschenk ein. Er überreichte jedem einen Druck des Künstlers Mihu Vulcanescu mit dem Thema „Jesus hat sich euch hingegeben, damit ihr Zeuge seiner Liebe werdet“. Hörmandinger

Syrische Christen schlossen sich dem Wolfgang-Gehen an

Waldzell. Für die fast 70 Fußwallfahrer/innen waren es drei anstrengende, aber auch erlebnisreiche Tage. Sie pilgerten von Waldzell nach St. Wolfgang. Am „Wolfganggehen“, das bereits zum 26. Mal stattfand, nahmen auch vier christliche Asylwerber aus Syrien teil, die in Waldzell untergebracht sind.

Fortsetzung des Domglockenkonflikts

Eine willkommene Abwechslung Eberstalzell. Eine Firmgruppe der Pfarre besuchte im Rahmen der Vorbereitung auf das Sakrament das Asylwerber-Heim in Grünau. Bei einem gemeinsamen Nachmittag mit Spiel und Spaß lernten die Firmkandidatinnen Kinder kennen, die dort wohnen. Die Eberstalzeller Jugendlichen erfuhren über den Lebensalltag von Menschen, die in Österreich im Asylverfahren stehen. Elfi Jungwirth, die Flüchtlingsbetreuerin, betonte: „Gerade für die Kinder im Haus sind solche Besuche eine willkommene Abwechslung und Auflockerung im sonst mitunter bedrückenden und problembeladenen Alltag.“ Haijes

Linz. Der Prozess um die nächtlichen Glockenschläge des Linzer Mariendoms, die dem Anrainer Wolfgang L. zu laut sind, geht jetzt doch weiter. Der Kompromiss zwischen Kläger und Dompfarre, dass von 23 bis 5 Uhr kein Stundennachschlag zu hören ist, ist dem Anrainer zu wenig. Die Ende Februar erzielte Eini­ gung sah vor, dass in einer dreimonatigen Versuchsphase zwar die Glocken in der Nacht weiter läuten sollten, jedoch ohne den Stundennachschlag von 23 bis 5 Uhr. Es habe sich aber gezeigt, dass die Glocken in der Nacht immer noch zu laut seien und die Nachtruhe stören, begründet Wolfgang L. die von ihm gewünschte Fortsetzung des Prozesses. Er will nun ein Abschalten aller Glocken in der Nacht erreichen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

28. Mai 2015

pfarrimpulse

Barrierefreie Frühlingswallfahrt ins Waldviertel

Ein Aha-Erlebnis für viele Die Frühlingswallfahrt der Pfarre St. Franziskus aus Linz führte rund 40 Teilnehmer/ innen ins Waldviertel. Dass der Pfarrausflug barrierefrei geplant war, machte ihn zu einer Besonderheit.

Andacht zum Patron der Bankangestellten

ein weiterer Schritt für mehr Verständnis für Menschen mit Beeinträchtigung. Beim barrierefreien Heurigen in Spitz ließen die Wallfahrer/innen den Ausflug gemeinsam ausklingen. D. Hennerbichler

Ein Bus, ausgestattet mit einem speziellen Hebelift für Rollstuhlfahrer, brachte die 40 Teilnehmer, darunter zwei Rollstuhlfahrerinnen, am 19. Mai sicher zum ersten Ziel der Frühlingswallfahrer der Linzer Pfarre St. Franziskus: dem Zisterzienserkloster Stift Zwettl in Niederösterreich. Das nur zum Teil barrierefreie Stift beeindruckte vor allem durch seine Architektur und den weltberühmten frühgotischen Kreuzgang. Leider nicht barrierefrei war das am Nachmittag besuchte Mohnmuseum in Ottenschlag, wo eine Treppe es den Rollstuhlfahrern nicht möglich machte, die Ausstellung ohne fremde Hilfe zu besuchen. Die darauffolgende Maiandacht in der Wallfahrtskirche Maria Laach am Jauerling war wiederum mit Rampen perfekt zugänglich und bereitete keinerlei Probleme. Sensibilisiert für Barrieren. Vor allem für Teilnehmer/innen ohne Beeinträchtigung gab es während des Ausfluges immer wieder Situationen, in denen sie mit den baulichen Hindernissen für Rollstuhlfahrer konfrontiert wurden. Ein Aha-Erlebnis für viele und

Die Gruppe aus Linz-St. Franziskus machte sich mit einem Bus mit Hebelift auf den Weg ins Waldviertel. böck

St. Marien. Der Erzengel Michael ist ein begehrter Schutzheiliger. Er gilt als Patron der Waagen­hersteller, Eicher, Apotheker, der Strebenden, der Radiomechaniker und auch der Bankangestellten. Dies nahm Direktor Anton Forstner von der Raiffeisenbank St. Marien zum Anlass, zu einer Andacht in die Filialkirche St. Michael einzuladen, um für das Gelungene im täglichen Berufsleben zu danken. An die 100 Freunde und Gäste – unter ihnen viele Mitarbeiter/innen der Raiffeisenbanken im Bezirk Linz-Land – sind zu der Maiandacht gekommen, die am Vorplatz der gotischen St.-Michaels-Kirche ihre gemütliche Fortsetzung fand. Der Gottesdienst wurde von Monsignore Ewald Kiener und dem Pfarr­ assistent von St. Marien, Franz Landerl, gestaltet und geleitet. „Ich freue mich, wenn Menschen wie Direktor Forster Aktivitäten setzen, die dem Glauben im Leben und im Alltag einen Platz geben“, so Landerl. j. w.

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

Gemeinsamer Andachtsraum verbindet Religionen Linz. Seit wenigen Tagen gibt es im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz einen „Interreligiösen Raum“. Er steht Angehörigen aller großen Weltreligionen für die spirituellen und seelsorgerischen Bedürfnisse von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden der Spitäler der Barmherzigen Schwestern und Brüder zur Verfügung. „Dieser Raum soll Ausdruck einer klaren Werteorientierung sein. Ebenso auch ein Bekenntnis zu Offenheit und wechselseitiger Toleranz gegenüber den religiös und spirituell verschiedenen Zugängen der einzelnen Glaubensgemeinschaften. In einer Zeit, in der religiös motivierte Konflikte die Medien beherrschen, wollen wir im friedlichen

Vertreter der Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern und Brüder eröffneten gemeinsam mit den Repräsentanten der fünf Weltreligionen den Interreligiösen Raum. BHS Linz

seelsorgerischen Miteinander einen bewussten Kontrapunkt setzen“, waren sich die Vertreter von Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum bei der feierlichen Eröffnung einig. Sie sind sich bei

der Planung und Umsetzung des Interreligiösen Raumes nahegekommen und haben sich Wissen über die jeweils anderen Glaubensrichtungen angeeignet. Die entstandenen Kontakte sollen nun weiter vertieft werden.


10 Thema

28. Mai 2015

In Kürze

Vor Entscheidung im Juni

Referendum in Irland: Kirche zieht Bilanz

Heftige Debatte um Sexualkunde-Erlass

62 Prozent der Stimmberechtigten votierten am 22. Mai für einen Verfassungszusatz, wonach „Ehe zwischen zwei Personen unabhängig von ihrem Geschlecht“ geschlossen wir. Erzbischof Martin sprach von einem Zeichen für eine „Kulturrevolution“.

Nach 25 Jahren soll es ab kommendem Schuljahr einen neuen Grundsatzerlass zur Sexualerziehung geben. Doch Einrichtungen in der Kirche kritisieren den Entwurf aus dem Bildungsministerium. Heinz Niederleitner

Das Ja zur „Homo-Ehe“ in Irland lässt nach den Worten des Erzbischofs von Dublin, Diarmuid Martin, einen „substanziellen Riss zwischen der katholischen Kirche und der Gesellschaft“ erkennen. Den deutlichen Ausgang des Referendums zur rechtlichen Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der traditionellen Ehe bewertete Martin als Zeichen für eine „Kulturrevolution“. Irlands katholische Kirche, in den zurückliegenden Jahren durch die Aufdeckung zahlreicher Missbrauchsfälle in ihrem Ansehen geschwächt, hatte sich bis zuletzt gegen das Ansinnen des Referendums gestemmt. Dem Resultat sei zu entnehmen, dass nicht nur sehr viele junge Menschen mit Ja gestimmt hätten, sondern auch viele noch kirchlich gebundene Iren, hob Erzbischof Martin hervor. Welche genauen Konsequenzen die Kirche aus diesem Ergebnis ziehen müsse, stehe noch nicht fest; sicher gelte es, die Jugendpastoral auf den Prüfstein zu stellen. Mit dem Volksentscheid, so Dublins Erzbischof weiter, setze sich ein „individualistisches Familienverständnis“ durch. Sein Amtsbruder in Armagh, Primas-Erzbischof Eamon Martin, hatte bereits zuvor vor einer neuen „Leitkultur der geschlechtsneutralen Ehe“ gewarnt, die es der Kirche noch schwerer machen werde, ihr Eheverständnis zu vertreten. Bisher war in Irland – wie etwa auch in Österreich – nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare möglich. KATHPRESS

Der Katholische Familienverband, das Institut für Ehe und Familie oder der Katholische Laienrat haben ähnliche Hauptkritikpunkte: Verantwortung und Rechte der Eltern insbesondere bei der Aufklärung würden im Entwurf zu wenig beachtet; es werde von Werten

Viele Fragen zur Sexualerziehung – nicht nur bei Schülern. Begsteiger

gesprochen, nicht aber erklärt, was gemeint sei; und Formulierungen wie „Körperkompetenz“ seien zu ungenau. Der Entwurf müsse daher überarbeitet werden.

KirchenZeitung Diözese Linz

wird, werde im Juni erarbeitet. Man habe bewusst um Stellungnahmen gebeten, obwohl das gar nicht vorgesehen sei, heißt es aus dem Bildungsministerium. Eltern als erste Ansprechpartner. In der gesellschaftspolitischen Debatte kommen Experten zur Sexualerziehung etwas zu kurz. Auf die Themen angesprochen sagt etwa die Erziehungswissenschaftlerin Gunda Jungwirth von der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz: „Für mich sollten Eltern erste Ansprechpartner beim Thema Sexualerziehung sein. Das ist aber eine Idealvorstellung. Wir können aus meiner Erfahrung nicht davon ausgehen, dass alle Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen. Altersgerechte Sexualpädagogik ist ein Auftrag an eine pädagogische Einrichtung, egal ob Schule oder Kindergarten.“ Sie selbst habe als Lehrerin die Eltern informiert, bevor das Thema in der Schule startete. Es sei eine Tatsache, dass heute in großem Ausmaß schon Kinder Pornografie gesehen haben. Man müsse reagieren können, wenn sie mit Fragen zu den Lehrern kommen. Einzel-Befürchtungen, dass durch den Erlass Kinder solchen Inhalten ausgesetzt sein könnten, teilt Jungwirth nicht. Auch das Bildungsministerium weist das zurück. Über Gefühle sprechen. Zur Kritik, es bleibe im Entwurf unausgesprochen, welche Werte den Kindern vermittelt werden, sagt Jungwirth, dass es in einer pluralistischen Zeit für eine staatliche Schule schwierig sei, Werte festzuschreiben. Andererseits seien Pädagogen ohnehin zu Werten wie Toleranz und Wertschätzung verpflichtet. „Wir müssen Kinder hinführen, selbst Werturteile bilden zu können.“ Zu dem Einwand, dass Begriffe wie Körperkompetenz unscharf seien, sagt Jungwirth, „Sexualität“ werde zu schnell mit genitaler Sexualität gleichgesetzt. „Die

Altersgerecht gestalten. Laut dem Bildungsministerium ist es Ziel des Entwurfs, Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, wie man verantWir können aus meiner Erfahrung nicht davon wortungsvoll mit sich und anausgehen, dass alle Eltern mit ihren Kindern deren umgehen kann. Sexualüber Sexualität sprechen. Gunda Jungwirth erziehung sei altersgerecht zu gestalten und müsse sich an der Lebensrealität von Kindern und jungen Men- Sexualerziehung ist ein viel größeres Feld. Es schen orientieren. Unter anderem dürfe man geht auch darum, über Gefühle sprechen und nicht die Augen davor verschließen, dass Dinge benennen zu können. Das ist zur AufKinder heute eine andere Medienkompetenz deckung und Vermeidung von Missbrauch brauchen, da Internet und Handy ungefilter- wichtig.“ Gunda Jungwirth wünscht auch ten Zugang zu sexuellen Inhalten mit sich mehr Platz für das Thema in der Lehrerausbringen. Wie der Erlass letztlich aussehen bildung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 11

28. Mai 2015

Eine Filmszene aus „Einer von uns“: Franz Jägerstätter nimmt von seiner Frau Franziska am Bahnhof von Tittmoning Abschied. Beide sind sich bewusst, dass es kein Wiedersehen geben wird. Denn Franz fährt in die Kaserne nach Enns, wo er die Verweigerung aussprechen wird. Schierl/Riedl

Linz: Peter Schierl und Lothar Riedl stellten am 21. Mai 2015 ihren Dokumentarfilm mit Spielszenen über Franz Jägerstätter vor

Jägerstätter stellt sich quer „Einer von uns“ ist der Titel eines neuen Films über Franz Jägerstätter. Der Streifen will anregen, dass der Kriegsdienstverweigerer „einer für uns“ wird. Josef Wallner

Auch 70 Jahre nach seiner Enthauptung im August 1943 sorgt Franz Jägerstätter für Diskussionen. Das zeigen die Statements der Schülerinnen und Schüler des Stiftsgymnasiums Wilhering, mit denen der Film „Einer von uns“ eröffnet wird. Die Jugendlichen bewundern Jägerstätter und setzen doch ein Fragezeichen hinter sein Handeln: Wäre er nicht seiner Frau und seinen drei kleinen Töchtern verpflichtet gewesen? Verweigerung. Die beiden Filmemacher Peter Schierl und Lothar Riedl arbeiten gut nachvollziehbar die Gründe heraus, die den Familienvater Jägerstätter zu seiner Entscheidung führten: die Tötung behinderter Menschen in Hartheim, die Kriegsverbrechen der Wehrmacht und der SS an der Ostfront und sein unverbrüchlicher Glaube. Der Streifen verbindet Originalschauplätze, Textzitate aus Jägerstätters Briefen und Aufzeichnungen, Interviews unter anderem mit den Töchtern

und Erna Putz sowie Spielszenen der Spielgemeinschaft Mettmach. Entstanden ist ein Film, der herausfordert, darüber nachzudenken, was Jägerstätter „für uns“ heute bedeutet. Peter Schierl – er stammt aus Offenhausen – lebt seit zehn Jahren in Washington und arbeitet bei der Weltbank. Er hat Kolleginnen und Kollegen aus 150 Nationen. „Wo immer ich von Jägerstätter rede – sein Schicksal interessiert quer durch alle Kulturen jeden – nicht nur Europäer. Er hat internationale Strahlkraft“, sagt Schierl. Darum plant er auch eine englische Version des Films zu erstellen.

Jägerstätter-Gedenktag am 21. Mai 2015 Am kirchlichen Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter am 21. Mai stand die Verfolgung der Jesuiten in Österreich während der NS-Zeit im Mittelpunkt. P. Peter Gangl SJ, Archivar der Österreichischen Jesuitenprovinz, sprach zum Thema „Die Kraft des katholischen Glaubens zeigen“. Bei der anschließenden Messfeier in der Linzer Ignatiuskirche (Alter Dom) predigte P. Christi-

Die weiteren Aufführungstermine. Der Film „Einer von uns“ von Peter Schierl und Lothar Riedl (40 Minuten), ist zu sehen: im Moviemento (Linz, OK-Platz 1; Karten-Tel. 0732/78 40 90): am Do., 28. Mai, um 16 Uhr und am Di., 2. Juni, um 18 Uhr; im Kino Freistadt (Salzgasse 25; Karten-Tel. 07942/777 11): am Do., 28. Mai, um 19.30 Uhr. „Einer von uns“ wird auch im Medienverleih der Diözese Linz zu entlehnen sein. Der Zeitpunkt, wann der Film zur Verfügung steht, ist allerdings noch offen.

an Marte SJ. Er erinnerte daran, dass der 21. Mai der Tauftag Jägerstätters ist. Bei der Taufe wird vom Christen ein Nein erwartet: ein Nein zum Bösen. Erst danach kommt das Ja, so Marte. Franz Jägerstätter hat beim Anschluss mit Nein gestimmt und sein Nein zum Hitlerregime durchgehalten. Es gibt auch heute Themen, wo es das Nein von Christen braucht. Marte wies unter anderem auf die Bioethik-Kommission hin, nach deren Auffassung der assistierte Suizid gesetzlich ermöglicht werden soll.


12 Panorama stenogramm n Preis. Große Freude herrscht bei den heimischen Ordensgemeinschaften über die Verleihung des Leopold-KunschakAnerkennungspreises 2015 an den slowakischen Ordensmann P. Anton Srholec. Der 85-jährige Salesianer Don Boscos erhielt die Auszeichnung vergangenen Freitag in Wien. Seit 1992 leitet er das Sozialprojekt Resoty in Bratislava, das sich um Obdachlose kümmert, daher wird er auch „Vater der Obdachlosen“ genannt. Der Priester war in der Zeit des Kommunismus lange inhaftiert gewesen. Heute ist er Präsident der Konföderation der politischen Gefangenen der Slowakei, die Licht in die totalitäre Zeit von 1948 bis 1989 bringen und den Opfern zu Gerechtigkeit und Genugtuung verhelfen will.

P. Anton Srholec wurde für sein Wirken geehrt. Salesianer Don Boscos

n Bettelverbot. Heftige ­Kritik hat das in Salzburg vergangene Woche beschlossene sektorale und temporäre Bettelverbot für die Innenstadt hervorgerufen. Mitarbeiter der Erzdiözese haben mit einem „stillen Protest-Betteln“ dagegen demonstriert. Kurt Sonneck vom Seelsorgeamt sagte: „Betteln ist ein Grundrecht. Hier ein Verbot auszusprechen, ist beschämend.“ Daran ändere auch das mit dem Verbot mitbeschlossene Sozialpaket im Umfang von 200.000 Euro nichts. Von dem Bettelverbot betroffen sind Teile der Innenstadt. n Woche für das Leben. Rund um den 1. Juni, den „Tag des Lebens“, findet auf Initiative der katholischen Kirche in Österreich auch heuer wieder die „Woche für das Leben“ in den Diözesen statt. XX Die Veranstaltungen finden Sie auf: www.wochefuerdasleben.at

28. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Papstbesuch in Bosnien-Herzegowina am 6. Juni

Friedensreise des Papstes nach Sarajevo Papst Franziskus macht weiter Ernst mit dem Gang an die Ränder. Sein zweiter Pastoralbesuch in Europa führt nicht zu den Wallfahrtszentren oder den großen Kirchenjubiläen, die ursprünglich für heuer im Gespräch waren. Stattdessen begibt er sich am 6. Juni nach Sarajevo, wo der Bosnien-Krieg 1992 bis 1996 so heftig wütete wie an kaum einem anderen Ort des auseinanderbrechenden ExJugoslawien. Und wo der Neuaufbau eines multiethnischen und multireligiösen Staa-

tes vor ständig neuen Problemen und Herausforderungen steht. In Bosnien-Herzegowina leben seit dem Friedensabkommen von Dayton 1995 bosnische Muslime, orthodoxe Serben und katholische Kroaten in einem Staat zusammen. Dass der Papst nicht nur die Christen, sondern auch die Muslime Sarajevos besucht, zeigt symbolisch der Stuhl, den Franziskus bei der Messe benutzen wird: Er wurde vom muslimischen Tischler Edin Hajdarovac hergestellt.

Georgisch-orthodoxe Kirche für EU-Annäherung

Bundespräsident traf georgischen Patriarchen Bundespräsident Heinz Fischer hat vergangene Woche im Rahmen seines Georgien-Besuches den Katholikos-Patriarchen Ilia II. getroffen. Die EU-Annäherung Georgiens war Hauptthema der Begegnung mit dem Oberhaupt der georgisch-orthodoxen Kirche. Georgien habe den europäischen Weg gewählt, sagte Ilia II. Man wolle Mitglied und Teil der europäischen demokratischen Struktur werden. „Unsere Entscheidung dazu ist sehr fest und wir werden dies auch erreichen.“

Wird die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa von Kalkutta im Jahr 2016 heiliggesprochen? Der Vatikan relativiert entsprechende Presse­ berichte. kiz/kna

Patriarch Ilia II. sprach mit Fischer über Europa.

Lechner/HBF

Heiligsprechung Mutter Teresas 2016?

USA: Ordensfrau Rice aus Haft entlassen

Laut einem Bericht des „Nouvel Observateur“ könnte Mutter Teresa von Kalkutta (1910–1997) 2016 heiliggesprochen werden. Das französische Nachrichtenmagazin beruft sich auf den Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella. Dieser erklärte, die Heiligsprechung könne am 4. September im Rahmen des „Jahres der Barmherzigkeit“ stattfinden. Vatikansprecher Federico Lombardi sprach laut der Zeitschrift von einer bloßen „Arbeitshypothese“. Es sei verfrüht, schon von einem festen Termin zu sprechen. Das dafür notwendige Dekret sei noch nicht veröffentlicht, das Verfahren „noch im Gange“.

Die 85-jährige US-Ordensfrau und Anti-Atom-Aktivistin Megan Rice, die im Vorjahr von einem Distriktgericht in Knoxville/Tennessee zu knapp drei Jahren verurteilt worden war, ist aus einem New Yorker Gefängnis entlassen worden. Das US-Berufungsgericht in Cincinnati ordnete in der Vorwoche die Freilassung von Rice sowie ihrer Mitstreiter Michael Walli (64) und Greg Boertje-Obed (58) an. Im Gefängnis waren sie aufgrund eines 2012 erfolgten Einbruchs in die bestgesicherte Produktions- und Lagerstätte für Uran in den USA gewesen. Megan Rice ist Mitglied der „Schwestern vom Heiligen Kinde Jesu“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

28. Mai 2015

Seligsprechung

„Nach der Verlesung des Seligsprechungsdekrets wurde ein großes Porträt Romeros enthüllt. Geistliche trugen in einem Glasschrein das Hemd Romeros über den Platz, das dieser bei seiner Ermordung getragen hatte. reuters

Bis zu 300.000 Menschen waren am vergangenen Samstag dabei, als Erzbischof Oscar Romero in San Salvador seliggesprochen wurde. Die Zeremonie leitete der italienische Kurienkardinal Angelo Amato. Er sagte, die Seligsprechung sei ein Fest des Friedens, der Brüderlichkeit und der Vergebung. Romero nannte er einen „Propheten der Nächstenliebe und der Liebe Gottes“. Papst Franziskus bezeichnete Romero in einer Grußbotschaft als einen der „besten Söhne der Kirche“. Der ermordete Erzbischof habe als Märtyrer den Glauben und die christliche Barmherzigkeit mit seinem Leben bis zum Extrem bezeugt, sagte der Papst.

Seligsprechung Oscar Romeros

Ein Fürsprecher der Armen Oscar Romero ist seliggesprochen. Der Erzbischof von San Salvador wurde am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes in einer Krankenhauskapelle von Unbekannten erschossen. James R. Brockman, US-amerikanischer Jesuit, der Romero persönlich gekannt hatte, zeigt in seiner Biografie über ihn das Leben des „anfangs eher konservativen Kirchenmannes auf, der zum kompromisslosen Verteidiger der Armen wurde.“ Die letzten Sonntagspredigten Romeros „gehören zu seinen denkwürdigsten. Die zunehmende Gewalt im Land, das Verschwinden von Alternativen zu ihr, seine in innerer Qual und innerem Zwang gegebene Antwort darauf und die immer stärker werdende Gewissheit, dass die Gewalttätigkeit auch ihn treffen könnte, wie sie so viele seiner Freunde getroffen ­hatte – so manche seiner Priester und Mitarbeiter – all dies gab seinen Worten eine Ausstrahlung, welche die Zuhörerschaft oft zum Applaus bewog“, schreibt Brockman. Kindheit und Jugend. Oscar Arnulfo Romero ist am 15. August 1917 in Ciudad Barrios in ärmlichen Verhältnissen geboren w ­ orden. „In seiner Kindheit waren „die meisten Häuser mit Stroh gedeckt (...). Annehmlichkeiten wie Elektrizität wurden gar nicht vermisst, da niemand im Dorf sie besaß. Petroleum und Karbidlampen spendeten Licht. (...) Sein Vater war Telegraph und Posthalter, daneben

pflanzte er auf zwanzig Morgen Land (...) Ka- Predigt. Einen Tag vor seiner Ermordung prekao und Kaffee an. Oscar Romero hatte sieben digte Romero: „Ich weiß, dass viele an dem, Geschwister, eine Schwester starb bei der Ge- was ich sage, Anstoß nehmen und sich beklaburt. (...) Die Kinder lernten früh, die Kuh zu gen, ich würde nicht mehr das Evangelium melken und bei anderen ­Alltagsarbeiten be- predigen und lasse mich unberufen in Politik hilflich zu sein. (...) Sein Vater war ­gegen ein ein. Ich nehme diese Beschuldigung nicht an. Studium und schickte Oscar zu ­einem Schrei- „Ich bemühe mich darum, dass wir, was das Zweite Vatikanische ner in die Lehre. (...) Konzil und die Versammlungen in Medellín und Puebla in uns fördern Er war ein ernsthaf- wollten, nicht nur auf dem Papier besitzen, sondern leben.“ tes Kind, lernfreudig, friedfertig, ruhig, ein wenig scheu, tatkräftig, Nein, ich bemühe mich darum, dass wir, was dynamisch und fromm.“ Bereits mit 13 Jah- das Zweite Vatikanische Konzil und die Versammlungen in Medellín und Puebla in uns ren hatte er den Wunsch Priester zu werden. fördern wollten, nicht nur auf dem Papier beWende. Zunächst war Romero ein eher kon- sitzen oder in der Theorie studieren, sondern servativer Ordensmann. 1977 wurde er Erz- leben und in dieser konfliktgeladenen Wirkbischof von San Salvador. Der Kontakt mit lichkeit interpretieren; dass wir das Evangelider armen Bevölkerung El Salvadors, die Kon- um predigen, wie es unserem Volk gepredigt frontation mit ihren Lebensbedingungen werden muss. Ich bitte den Herrn die Wound die Ermordung seines Studienfreundes che über, während ich die Schreie und den Rutilio Grande leiteten bei ihm eine Wende Schmerz des Volkes aus so vielen Verbrechen ein. Der Jesuit und Befreiungstheologe Gran- sammle, die Niederträchtigkeit von so viel de, der in einer Landgemeinde die Option Gewalt in mich aufnehme, er möge mich das für die Armen pastoral umzusetzen versuch- rechte Wort des Trostes, das rechte Wort der te und die Bauern ermutigte, sich zu organi- Anklage und des Aufrufs zur Reue finden lassieren und für ihre Rechte einzutreten, ist im sen. Und sollte ich auch weiterhin eine StimAuftrag von Großgrundbesitzern ermordet me in der Wüste sein, so weiß ich doch, dass worden. Diese Tat ließ Romero zum Anwalt die Kirche sich bemüht, ihren Auftrag zu erder Armen werden. Immer mehr setzte er sich füllen.“ mit der sozialen und politischen Lage seiner u Buchtipp: „Oscar Romero. Anwalt der Armen. Heimat auseinander und wurde den Mächti- Eine Biografie.“ Von James R. Brockman. Verlagsgen im Land zunehmend unbequem. gemeinschaft topos plus 2015. Euro 26,95.


14 Zu Gast

28. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit gutem Gewissen einkaufen macht fröhlich: Ingrid Zwingler (3.v.l.) und Martina Hatschenberger (l.) mit Kundschaft im NETs.werk-Laden in Steyr. Kiz/CG

Die Schöpfung bewahren will der Verein NETs.werk – Nachhaltig leben. Dafür bekam er den Solidaritätspreis 2015

Jeder Euro für gute Nahrung Christine Grüll

dafür einen fairen Preis zahlen. Diese Wertschätzung überraschte die Bauern, erzählt Gerhard Zwingler. Wurden sie doch meistens gefragt, ob sie ihr Obst und Gemüse noch billiger verkaufen. Damit sich mehr Menschen an den Ab-Hof-Käufen beteiligen konnten, wurde der Verein NETs.werk gegründet.

Es ist Freitag früh, neun Uhr. Die ersten Kundinnen betreten den NETs.werk-Laden in der Neuschönau, eine ruhige Siedlung in Steyr. Sie bringen ausgewaschene Flaschen und leere Körbe, die sich rasch mit frischem Gemüse, Milchprodukten, duftendem Brot und vielleicht noch ein paar Biopflänzchen füllen. Ingrid Zwingler und ihre zwei Kolleginnen verteilen währenddessen noch einzelne Lebensmittel in die grünen Kisten, die in langen Regalen stehen. Ihr Inhalt wird im Laufe des Tages noch abgeholt werden. Freitag ist Markttag bei einem Netzwerk, in dem Kaufende und Verkaufende auf ihre Kosten kommen.

Ein Kennzeichen für Nachhaltigkeit. Das ist zehn Jahre her. Mittlerweile gibt es fast dreißig Regionalstellen in Ober- und Niederösterreich, in Salzburg und eine bei Hamburg. Sie alle arbeiten mit einem EDV-System, das vom Verein entwickelt wurde. Beim NETs. werk Steyr zum Beispiel kann am Dienstag über eine Website bestellt werden. Am Donnerstag bringen die Bauern ihre Waren in die Regionalstelle, am Freitag holen sie die Kundinnen und Kunden ab. Immer mehr ausgewählte Nahrungs- und auch Waschmittel erweitern das Angebot. Diese Sorgfalt möchte Gerhard Zwingler generell im Lebensmit-

Das Schönste sind die Begegnungen. „Eine der schönsten Früchte unserer Arbeit sind die netten Begegnungen“, sagt Gerhard Zwingler. Er hat sich gemeinsam mit seiner Frau Ingrid und dem Ehepaar Königshofer auf die Suche nach Bauernhöfen gemacht, die mit Bedacht bewirtschaftet werden. Die beiden Familien wollten mit ihrem verdienten Geld Lebensmittel kaufen, die regional und biologisch hergestellt werden und dabei weder das Grundwasser noch die Erde mit chemischen Düngern belasten. Und sie wollten

Dr. Gerhard Zwingler (2.v.r.) bei der Feier zum Solidaritätspreis 2015 in Linz. KiZ/Franz Litzlbauer

Die meisten Lebensmittel werden unter Umständen erzeugt, die nicht gut für Mensch noch Umwelt sind. Der Verein NETs.werk geht einen anderen Weg. Und immer mehr Menschen gehen mit.

telhandel wiederfinden. Dafür hat er bereits ein System fertig in der Schublade, mit dem nachhaltige Produkte gekennzeichnet werden. Solche, die schädigend hergestellt werden, würden über Steuern verteuert. Viel Zeit, Ideen und Leidenschaft hat Gerhard Zwingler in den Verein und in die Regionalstelle gesteckt. Das hat mit seiner Kindheit zu tun. Und mit einer Reise nach Brasilien. Schlüsselerlebnisse. „Meine Eltern hatten eine Gast- und Landwirtschaft in Tumeltsham. Sie waren von der Ernte abhängig und mussten sie zu einem Spottpreis verkaufen“, sagt Gerhard Zwingler, der das schon als Kind für ungerecht hielt. Bei einer Reise nach Brasilien konnte er die große Armut in einem so fruchtbaren Land nicht fassen. Zurück in Österreich studierte er Volkswirtschaftslehre. Er wollte mit Antworten für ein soziales System nach Brasilien zurückkehren. Doch er musste erkennen, dass im weltweit herrschenden Wirtschaftssystem ein gutes Leben für alle nicht vorgesehen ist. Mit NETs.werk sind Gerhard Zwingler und alle Beteiligten einem solchen Wirtschaften aber ein gutes Stück nähergekommen. Er wünscht sich, dass immer mehr Menschen mitmachen und so mehr Bauern auf eine ökologische Landwirtschaft umsteigen können. Es ist ihm nicht wichtig, ob über NETs.werk oder über andere Anbieter gekauft wird, betont Gerhard Zwingler: „Wir werden uns sowieso gut entwickeln. Für eine lebenswerte Welt.“ XX Information unter http://netswerk.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

28. Mai 2015

Bettler suchen auch den Kontakt zu den Menschen. Reuters

Die Bettler und ich Bettler sind in den letzten Jahren in Österreichs großen Städten immer häufiger anzutreffen. Ihre Anwesenheit hat zu zahlreichen kontroversen Diskussionen geführt. Doch auch wenn man ihnen etwas spenden will, stellt sich die Frage: Wird den Menschen so auf gerechte Art geholfen? Fallbeispiel: Auf dem Weg in die Arbeit ­komme ich täglich an mindestens drei Bettlern vorbei, die am Straßenrand sitzen. Allen Kritiken und Vorbehalten zum Trotz bin ich ab und an geneigt, etwas Geld zu geben. Nur: Gerecht lässt sich das wohl nicht machen, weil es letztlich Zufall ist, wer da etwas bekommt. Ist es besser, eine Organisation zu unterstützen, die sich um Bettler kümmert? Antwort: Unter Gerechtigkeitsaspekten ist

es tatsächlich besser, sein Geld professionel­ len, vertrauenswürdigen H ­ ilfsorganisationen zu geben. Die können die wirklich Hilfs­ bedürftigen besser erkennen, ihnen gezielter helfen und den Missbrauch spontaner Em­ pathie weitgehend vermeiden. Zudem be­ kommt dann jeder Hilfsbedürftige so viel, wie er braucht, aber auch nicht mehr als das. Gleichwohl macht es auch Sinn, bettelnden

Menschen, denen man begegnet, etwas di­ rekt zu geben. Sie suchen ja gezielt den un­ mittelbaren Kontakt zu Menschen, und oft geht es ihnen um weit mehr als nur ein we­ nig Geld. Sie wollen angesehen werden, ins Gespräch kommen, wenn auch nur kurz, und die Menschlichkeit derer spüren, die etwas geben. Der Mensch ist ein Gefühlswesen. Auch der Geber verspürt beim direkten Geben von zwei Euro meist ein viel besseres Gefühl als wenn er 50 Euro an die Caritas überweist. Das sollte man nicht unterschätzen, denn wir sind Gefühlswesen. Also: Das eine tun und das andere nicht lassen! Wie aber entscheiden wir, welchem von vie­ len Bettlern wir eine Geldspende geben und welchem nicht? Hier gilt die klassische Fra­ ge: Welcher steht mir am nächsten? Räum­

lich, weil er sich in der Nähe meiner Woh­ nung oder meines Büros aufhält. Emotional, weil er mir sympathisch vorkommt oder weil ich ihn für besonders hilfsbedürftig halte. Oder menschlich, weil ich ihn schon seit Jah­ ren kenne. Wenn jeder nur seinem nächsten Bettler ab und zu etwas gibt, darf er darauf vertrauen, dass allen geholfen wird. Denn jeder Bettler hat Nächste, die genau ihm helfen können.

Ethik im Alltag Eine Serie mit Michael Rosenberger Universitätsprofessor für Moraltheologie an der Kath.Theol. Privatuniversität Linz

Teil 4 von 5


Sonntag

Dreifaltigkeitssonntag – Lesejahr B, 31. Mai 2015

Unendliche Freiheit. Liebe. Von Anfang an zeigt sich, dass Gott Beziehung sucht, weil er selbst in sich Beziehung ist. Gott ist kein totes, leeres Einerlei! Dem Wesen der Liebe entspricht es, sich zu ­verschenken und mitzuteilen. Jeder Mensch ist Gott ähnlich. Darum können auch Menschen nicht für sich allein, abgekapselt und beziehungslos existieren. Wir sind berufen uns zu öffnen: für das göttliche Geheimnis, unsere Nächsten und unser wahres Selbst.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Deuteronomium 4,32–34.39–40

Römer 8,14–17

Matthäus 28,16–20

Forsche einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde schuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum anderen Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses, und hat man je solche Worte gehört? Hat je ein Volk einen Gott mitten aus dem Feuer im Donner sprechen hören, wie du ihn gehört hast, und ist am Leben geblieben? Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie mitten aus einer anderen herauszuholen unter Prüfungen, unter Zeichen, Wundern und Krieg, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm und unter großen Schrecken, wie es der Herr, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen? [...] Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Gott ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst. Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, achten, damit es dir und später deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt für alle Zeit.

Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.


Wort zum Sonntag

Frei trotz dank Bindung „Frei will ich sein, unabhängig!“ Wer möchte das nicht? Die Frage ist, wovon. Es gibt Abhängigkeiten, denen wir nicht auskönnen: dass ich lebe, wann und wo; dass ich andere brauche: aus Beziehung geboren, nicht aus mir selbst, angewiesen auf Nähe, Nahrung, Schutz, ein soziales Netz … Der Mensch ist kein Einzelwesen. Doch wir sind trotz vieler Vorgaben keine Sklaven und keine Marionetten. Uns ist ein freier Wille ge­geben und wir sind aufgefordert, unser Leben innerhalb der Vorgegebenheiten zu gestalten. Wer seinen Blick nicht ständig auf die Begrenzungen richtet, wird den Freiheitsraum dazwischen entdecken. Beziehung ist ja nicht nur Brauchen, sondern Geben und Nehmen. „Forsche nach!“, fordert Mose das Volk auf. Von Anfang an zeigt sich, dass Gott Beziehung sucht, weil er selbst in sich Beziehung ist. Gott ist kein totes, leeres Einerlei! Dem Wesen der Liebe entspricht es, sich zu ­verschenken und mitzuteilen. „Der Vater gibt sich uns selbst in absoluter Selbstmitteilung durch den Sohn im Heiligen Geist.“ (Karl Rahner SJ) In dieser Selbstmitteilung lässt sich Gott auf drei für uns Menschen unterschiedliche Gegebenheitsweisen erfahren: als das uns vergöttlichende Heil, das in der innersten Mitte des Daseins eines einzelnen Menschen angekommen ist – Heiliger Geist; als konkrete, geschichtliche, in Jesus Christus Mensch gewordene Selbstmitteilung – Logos, Sohn; als der Gott, der als Geist und ­Logos bei uns ankommt und dabei immer Urgrund, unsagbares Geheimnis und Fülle des Seins, der Liebe bleibt – Abba, Vater. (Rahner) Wir haben den Geist empfangen, der uns zu Kindern Gottes macht (Röm 8,15). Wir sind Gott ähnlich. Darum können auch wir nicht für uns allein, abgekapselt und beziehungslos existieren. Wir sind berufen uns zu öffnen: für das göttliche Geheimnis, unsere Nächsten und unser wahres Selbst.

Unschuldslamm / photocase.de

Zum Weiterdenken Um im Wind zu tanzen, braucht ein Drache eine reißfeste Schnur. Im Gedicht „Freiheit“ meint Andreas Knapp, Fabrikarbeiter, Priester und Poet, dass allein die lange Leine Gottes meiner Freiheit Halt gibt ohne dabei festzuhalten. (In „Brennender als Feuer“, Echter Verlag, S.16)

D

as Wort des Herrn ist wahrhaftig, all sein Tun ist verlässlich.

Er liebt Gerechtigkeit und Recht, die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn. Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes. Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, die nach seiner Güte ausschaun;

Theologin aus Innsbruck, arbeitet zurzeit als Kindergartenpädagogin.

denn er will sie dem Tod entreißen und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.

Theresa zingerle

Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus psalm 33

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

28. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

in kürze Sammelleidenschaften Bei der Lieblingshose geht der Knopf nicht mehr zu und das ­T-Shirt aus dem Urlaub spannt etwas. Doch das ist noch lange kein Grund, die Sachen in den Altkleidercontainer zu werfen: 35 Prozent der Österreicherinnen horten zu enge Kleidung in der Hoffnung, sie irgendwann wieder tragen zu können. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von presse.immowelt.at. Noch schlechter als von Kleidungsstücken können sich Frauen allerdings von Reiseandenken (47 Prozent), Studienbzw. Schulunterlagen (40 Prozent) oder Kinderbüchern und Spielzeug (41 Prozent) trennen. Männer sind bei ihrer Sammelleidenschaft weniger nostalgisch, sondern eher praktisch: 34 Prozent sammeln Ersatz- und Reparaturteile sowie Werkzeug.

Die Harmonie von Zweig und Blüte entsteht aus ihren Gegensätzen. Ikenobo-oesterreich. blogspot.com

Ikebana, der japanische Blumenweg

Ins Herz der Blume schauen Ikebana ist die Kunst, einzelne Blüten und Zweige zu einem harmonischen Gesteck anzuorden – aber nur auf den ersten Blick. Es ist ein Weg, über die Natur zu einer tieferen Lebenserfahrung zu kommen. Christine Grüll

Janina Dierks/fotolia.com

Von Generation zu Generation verschieden. Die Sammelleidenschaft ist nicht nur eine Frage des Geschlechts, sondern auch des Alters. Während lediglich gut jeder sechste 18- bis 29-Jährige alte Tonträger im Schrank hat, sind es bei den über 60-Jährigen mehr als die ­Hälfte. Ähnlich sieht es auch beim Werkzeug aus. Deutlich mehr Pensionisten (40 Prozent) als unter 30-Jährige (8 Prozent) sind für Reparaturen in der Wohnung bestens gerüstet. Dass die Schul- und Studienzeit der unter 30-Jährigen noch nicht lange her ist, spiegelt sich auch im Sammelverhalten wider, 51 Prozent heben Unterlagen aus dieser Zeit auf.

Es ist ein zartes Blumenarrangement: Ein Zweig, Blüten und einzelne Blätter „wachsen“ aus einem Gefäß heraus. Ikebana heißt diese Kunstform. Pflanzen werden so angeordnet, dass die Schönheit jeder einzelnen sich entfalten kann. Es lässt sich auf verschiedene Weise ausüben: als ein blumiges Handwerk, bei dem man ein Gefühl für Pflanzen und Proportionen entwickelt; als Medita­tion und Übung, sich zu konzentrieren. Doch eine Möglichkeit führt direkt in das eigene Innere. Ein blumiger Weg zu sich selbst. „Ikebana ist ein Weg, ganz selbst zu sein und den Alltag gut zu bewältigen“, sagt Christine Lener aus Innsbruck. Sie hat 13 Jahre in Japan gelebt und studiert und ist die einzige Lehrerin in Europa mit einem japanischen Studium in Ikenobo. Das ist eine der Schulen des Ikebana mit einer 550 Jahre alten Tradition. Mit jenen, die den „japanischen Blumenweg“ kennenlernen möchten, geht Christine Lener – sie sieht ungern ein Foto von sich in der Zeitung – in die Natur hinaus. Sie pflücken Blumen am Wegrand, die sonst nicht beachtet werden. Die Blumen sind dabei nicht

Zweck. Wie sie gewachsen sind und in welchem pflanzlichen Umfeld, was sie aus Sonnenlicht und Wasser ohne menschliches Zutun gemacht haben, das wird aufmerksam beobachtet. Sich auf die Ebene der Blumen zu begeben heißt, ihre Sprache zu verstehen. Sie sagen: Wir mussten mit dem auskommen, was da ist. Wir konnten nicht erst auf scheinbar bessere Lebensumstände warten, um zu wachsen. Es ist einfach, diese Erkenntnis auf das eigene Leben zu übertragen. Die Fähigkeiten, Stärken und Schwächen jedes Einzelnen sind das Wertvollste, das der Mensch hat. „So wie ich bin, bin ich wertvoll. Ich bin dabei nicht abhängig von anderen Menschen oder Umständen“, sagt Christine Lener. Das gibt Kraft, auch in schwierigen Lebenssituationen. Harmonische Gegensätze. Zurück im Arbeitsraum werden die Pflanzen arrangiert. Dafür kommt eine Ikebana- oder eine Gartenschere zum Einsatz. Aus Zweigen und Blüten entsteht eine Skulptur. Sie wächst aus ­einem Fuß aus dem Gefäß heraus und teilt sich. Ein harmonisches Gegensatzpaar. Wenn Kontraste und Proportionen nicht ganz stimmen, kann ein dritter Teil hinzugefügt werden. In aufrechter Körperhaltung und bewusster Atmung fällt es leichter, sich auf die Blume einzulassen, sich intensiv auf den Moment zu konzentrieren und Träume oder Sorgen hinter sich zu lassen. Mit Worten ist Ikebana aber nicht ausreichend zu vermitteln, sagt Christine Lener: „Das muss man spüren.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

28. Mai 2015

aufgetischt

Der Tag des Lebens steht wieder im Zeichen der Solidarität mit schwangeren Frauen

Das Leben ist ein Geschenk Der „Tag des Lebens“ wurde 1978 vom Verein aktion leben initiiert. Er erinnert daran, dass jeder Mensch einzigartig und ein Geschenk ist. Auch heuer wurden für diesen Tag allein in Oberösterreich 1500 Überraschungspackerl geschnürt, mit dem Kauf unterstützt die aktion leben schwangere Frauen in Not. brigitta hasch

Der Besprechungsraum im Linzer Diözesan­ haus erscheint in Türkisblau getunkt. Eini­ ge junge Mädchen und Burschen sitzen beim Tisch, schneiden Seidenpapier in die richtige Größe und wickeln die Geschenke ein. Dar­ auf kommen flink noch Geschenkband und Pickerl – nächstes Packerl. Rundherum ste­ hen Kartons mit fertigen und unfertigen Pa­ ckerln, mitten im Geschehen Ingrid Koller, Geschäftsführerin der aktion leben oberös­ terreich (aloö). Sie kümmert sich um den Ablauf, sorgt für Nachschub von Kleber und Papier, organisiert per Handy weitere Packerl­ stände bei den Pfarren und legt natürlich auch selbst Hand an beim Einpacken. „Eine stres­ sige Zeit“, sagt sie, „aber wir freuen uns, dass

Schinken-LauchKnödel mit Champignonsauce

uns immer mehr Pfarren unterstützen. Nach dem Gottesdienst zum Tag des Lebens werden an unseren Ständen diese Überraschungspäck­ chen angeboten. Was wir hier an Spenden ein­ nehmen, verwenden wir direkt zur Hilfe für schwangere Frauen in Notsituationen.“ Hilfe, die ankommt. „Schwangerschaft und Geburt zählen zu den intensivsten Lebens­ erfahrungen. Für viele Frauen ist es aber eine Zeit voller Sorgen, weil sie nicht wissen, wie es weitergehen soll. Wir helfen diesen Frau­ en, damit auch sie sich auf die Geburt und ihr Kind möglichst unbeschwert freuen kön­ nen“, erklärt LAbg. Mag. Doris Schulz, ehren­ amtliche Vorsitzende von aktion leben ober­ österreich. Der Verein agiert überparteilich und unkompliziert. Vielfach werden individu­ elle Beratungen vermittelt. Schwangere Frau­ en in Notlagen erhalten aber auch direkt fi­ nanzielle und praktische Hilfe, zum Beispiel wenn es um Kontakte zu Behörden und ande­ ren Hilfsorganisationen geht. XX Auf Seite 24/25 ist zusammengefasst, wann und wo die Packerlstände der aloö zu finden sind.

Hunderte Überraschungspackerl. Ingrid Koller (l.) freute sich über viele freiwillige Helfer/ innen, die die Geschenke verpackten. aktion leben

Wir pfeifen auf den Mai Ein Maipfeiferl herzustellen, ist in vielen Gegenden schon in Vergessenheit geraten, aber denkbar einfach: ein möglichst

junger und weicher Zweig Esche, Haselnuss, Ahorn oder Weide, dazu ein scharfes Taschenmes­ ser und etwas Geschick – schon ist die kleine Schalmei fertig. Im ländlichen Bereich beherrscht nahezu jeder die Herstellung ei­

nes Maipfeiferls. Die Fertigkeit wird von Generation zu Genera­ tion weitergegeben. Ganz schön laut! Hörmandinger

Zutaten: 250 g Topfen, 100 g Butter, 5 EL passierter Spinat, 100 g Grieß, 2 Eidotter, 150 g Mehl, 100 g Semmelwürfel, Salz, Muskat. Für die Fülle: 200 g Lauch, 150 g Pressschinken, 1 EL Crème fraîche, Salz. Für die Sauce: 1 Gemüsezwie­ bel, 40 g Butter, 400 g Champi­ gnons, 1/8 l Weißwein, 2 bis 3 EL Crème fraîche, Salz, Pfeffer, event. 1 EL griffiges Mehl. Zubereitung: Butter schaumig rühren. Topfen, Spinat, Grieß und Eidotter einrühren. Semmel­ würfel mit Mehl vermengen und unter die Masse heben. Mit Salz und Muskat würzen, gut durch­ rühren und eine Stunde rasten lassen. Für die Fülle Lauch wa­ schen, klein schneiden und in etwas Butter anrösten. Schinken kleinwürfelig schneiden, beige­ ben und mitrösten. Vom Herd nehmen, Crème fraîche unter­ rühren und mit Salz und Mus­ kat abschmecken. Aus der Knö­ delmasse eine Rolle formen und gleich große Teile abschnei­ den. Mit zwei Esslöffeln die Fül­ le daraufsetzen und zu Knöderl formen. Die Teignaht gut ver­ schließen und in Salzwasser bei geringer Hitze 15 Minuten ko­ chen lassen. Für die Sauce Zwie­ bel schälen und kleinwürfelig schneiden, in Butter anschwit­ zen, die geputzten, blättrig ge­ schnittenen Champignons dazu­ geben und kurz mitrösten. Mit Weißwein aufgießen, reduzie­ ren und mit Crème fraîche und eventuell etwas Mehl binden. XX Deftige Knödel, Österreichische Lieblingsrezepte, Weltbild Verlag by Löwenzahn.


frag den schlaukopf „Am 1. Juni ist der Weltmilchtag. Wozu feiern wir ihn eigentlich?“, möchte die achtjährige Lena aus Gmunden wissen.

KK

Bunte Sanddünen im Glas

Schlaukopf: Der Weltmilch­ tag soll uns daran erinnern, dass Milch ein wertvolles und gesun­ des Lebensmittel ist. Die Kuh­ milch enthält viel Kalzium, das für den Knochenaufbau wich­ tig ist.

Ein paar Wochen dauert es noch, bis du die Sommerferien genießen kannst. Auch wenn dich deine Reise nicht ans Meer führt, kannst du dir schon jetzt ein klein wenig Urlaubsstimmung zaubern: mit Sand. Zunächst brauchst du dafür natürlich Sand. Der sollte möglichst fein sein, Vogelsand wäre zum Beispiel gut geeig­ net. Nun wird dieser Sand ein­ gefärbt. Das geht ganz einfach mit Wasserfarben. Nimm ein paar kleine Schälchen, rüh­ re die Farben darin an und gib den Sand dazu. Das Ganze muss nun sehr gut trocknen. Damit es schneller geht, rührst du den Sand zwischendurch vorsichtig um oder schüttest ihn flach auf ein Brett.

XX Es gibt aber auch Menschen, die die Kuhmilch nicht richtig verdauen können und sie deshalb meiden.

lach mit piepmatz Sagt die eine Kuh: „Muh.“ Sagt die andere Kuh: „Das wollte ich auch gerade sagen!“

Klausi soll eine Kuh auf der Weide malen. Nach einiger Zeit ist er fertig und gibt das Bild ab. „Aber Klausi, du hast ja gar nichts gemalt!“, sagt die Lehre­ rin. „Doch, hab ich wohl!“, sagt Klausi. „Ach“, sagt die Lehrerin, „und wo ist die Weide?“ „Das Gras hat die Kuh aufgefressen!“ „Und wo ist die Kuh?“ „Die ist nach Hause gegangen!“

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Während der Sand trocknet, bereitest du die anderen Materialien vor: ein sauberes Glas (zum Beispiel ein Marmelade- oder Gurken­ glas), ein paar Holzkugeln mit Loch und ­einen Bindfaden. Nun bindest du um jede Kugel einen Faden und schneidest ihn nicht zu kurz ab. Ein kleines Kunstwerk. Schicht für Schicht kommt der bunte und getrocknete Sand nun ins Glas. Sei vorsichtig dabei, damit sich die Farben durch das Schütten nicht vermischen. Ganz wie es dir gefällt, kannst du dazwischen einige Holzkugeln hineinlegen, der Bindfa­ den sollte aber unbedingt nach oben aus dem Glas schauen. Dann kommt der spannendste Moment: ­Ziehe Kugel für Kugel langsam am Bindfa­ den aus dem Glas. Gratuliere, deine bunte ­Dünenlandschaft ist nun fertig!

Alles soll wie immer sein Als Dunne morgens zur Schule gegangen ist, war noch alles wie immer. Aber jetzt wird das ganze Leben anders. Kurz vor ihren ersten Sommer­ ferien passiert etwas, das Dun­ nes glückliches Leben erschüt­ tert: Ihr Papa wird von einem Auto angefahren. Jetzt liegt er im Krankenhaus und schläft ganz tief. Dunne möchte nur ­eines: Papa sehen! Als sie an sei­ nem Bett steht, ruft sie ganz lei­

balduin baum

Warum kann eine Kuh nicht Fahrrad fahren? Weil sie keinen Daumen zum Klingeln hat!!!

Die KirchenZeitung für Kinder 28. Mai 2015

se, dann immer lauter seinen Namen. Tatsächlich schlägt er seine Augen auf, wenn auch nur für einen Moment. Papa wird wieder gesund werden, muss aber den ganzen Sommer im Krankenhaus bleiben. Da hat Großmutter die Idee, dass Dun­ ne doch mit Ella Frida auf deren Sommerinsel fahren könnte. XX Alles soll wie immer sein, Rose Lagercrantz, Eva Eriksson, Moritz Verlag, 12,30 Euro.

XX Wie die Geschichte mit Dunne und Ella Frida angefangen hat, erfährst du in „Mein glückliches Leben“ und in „Mein Herz hüpft und lacht“.


28. Mai 2015 YouTube

YouTube-Challenges von lustig bis gefährlich Immer mehr YouTuber stellen sich gegenseitig durch sogenannte YouTube-Challenges auf die Probe. Dabei lassen sie sich immer wieder neue Herausforderungen einfallen. Viele davon sind witzig. Nicht alle sind zum Nachmachen geeignet. Dominik Hennerbichler

Seit einiger Zeit gibt es den neuen Trend der Challenges. Dabei lösen YouTuber witzige und manchmal etwas verrückte Aufgaben und nominieren anschließend andere, es nachzumachen. Die wohl berühmteste Challenge sorgte vergangenen Sommer für Aufsehen. Die Ice-BucketChallenge, bei der sich Menschen vor laufender Kamera einen Kübel voller Eiswasser über

cd-tipp

„Kaktus-Challenge“ Nicht zum Nachmachen empfohlen. YouTube

den Kopf schütteten, hatte aber vor allem einen wohltätigen Hintergrund. So wurden knapp 100 Millionen Dollar für die ALS-Forschung (eine Muskelerkrankung) gespendet. Doch neben diesen karitativen Herausforderungen füllt sich die Plattform täglich mit neuen aberwitzigen Challenges. Sich mit verbundenen Augen zu

aufgeschnappt

schminken (siehe Bild oben) oder zu zeichnen („blindfolded-Challenges“) sind nur zwei Beispiele für witzige Aufgaben, denen sich die YouTuber stellen. Etwas nachdenklicher machen einen schon diverse Ess-Wettbewerbe, bei denen es darum geht, innerhalb kürzester Zeit so viel Fastfood wie möglich zu futtern. Wer dabei noch lachen kann, dem vergeht spätestens nach der sogenannten „Kaktus-Challenge“ der Appetit. Dort essen verrückte Spaßvögel schmerzverzerrt Kak­ teen, um möglichst viele Klicks abzustauben. Von Nachahmung ist abzuraten. Lustig hingegen sind auch diverse Sprach-Herausforderungen („Language-Challenges“), bei denen sich Menschen unterschiedlicher Nationen Wörter in ihrer Landessprache vorle-

szene

sen, die der jeweils andere dann erraten muss. Internet vergisst nicht. Bei all dem Spaß, den YouTube und andere soziale Netzwerke machen, sollte man aber nicht vergessen: Was einmal im Internet ist, bleibt auch dort. Und manchmal ist das, was wir heute lustig finden, in ein paar Jahren total peinlich. Bei all dem Spaß, den Challenges auch machen, sollte vorher immer gut darüber nachgedacht werden, welche Auswirkungen es für sich selbst oder andere haben kann. Bedenkt man diesen Umstand, steht einem eigentlich nichts mehr im Weg, sich die nächste Web-Cam zu schnappen und drauflos zu „challengen“. Vielleicht, um den nächsten YouTube-Hit zu landen.

xxx moment mal

Sommerfest in Weyregg

Laufwunder der Caritas

Es ist schön, solche Freunde zu haben, es ist schön, nicht allein zu sein, la lala lalala ... So heißt es in dem bekannten „Jungscharlied“, und unter diesem Motto stand auch das Sommerfest der Katholischen Jungschar im Dekanat Schörfling. Aus sechs Pfarren trafen sich 130 Jungscharkinder, Ministrant/innen und Gruppenleiter/innen in Weyregg am DSG-Badeplatz. Ob beim Action Painting, T-Shirt-Gestalten, RiesenMensch-ärgere-dich-nicht-Spielen, in den Funballs oder beim Wortgottesdienst, überall war Glaube und Gemeinschaft spürbar.

Auf die Plätze, fertig, los! Schüler/innen schnüren ihre Laufschuhe für Menschen in Not. Eigentlich sollte am Mittwoch, 21. Mai der österreichweite Startschuss fallen für das Laufwunder der youngCaritas, bei dem sich allein in Oberösterreich rund 4200 Schüler/innen beteiligen. Trotz Regenwetter an diesem Tag fällt das Laufwunder aber nicht ins Wasser. Denn die Teilnehmer/innen schnüren einfach an trockeneren Tagen ihre Laufschuhe für den guten Zweck. Mit jedem zurückgelegten Kilometer, der gelaufen oder gerollt wird, wird benachteiligten Menschen im In- und Ausland geholfen.

Spaß beim Sommerfest hatten die Jungscharkinder. Pfarre


22 Anzeigen

28. Mai 2015

TT Entgeltliche Einschaltung

KirchenZeitung Diözese Linz

TT Entgeltliche Einschaltung

Als „Zugabe“ gibt es bei Bingo 50.000 Euro Bingo verlost unter allen Tipps vom 23. und 30. Mai 5 Mal 10.000 Euro e­ xtra. Der diesjährige Songcontest ist seit vergangenem Samstag Geschichte, bei Bingo gibt es aber am ­kommenden Samstag noch eine „Zugabe“, und zwar in finanzieller Form. Unter allen Tipps, die bei zumindest einer der beiden Ziehungen am 23. und am 30. Mai mitspielen bzw. mitgespielt haben, werden 5 Mal 10.000 Euro zusätzlich verlost. Bingo wird in allen Annahmestellen ausschließ­ lich als Quicktipp angeboten. Die Bingo-Tipps und das Kartensymbol werden per Zufallszahlen­ generator ermittelt. Auf jeder Bingo-Quittung kön­ nen zwei, drei oder vier Tipps mit zwei, drei oder vier Karten­symbolen gespielt werden. Annahmeschluss für Bingo ist am Samstag um 13.00 Uhr. Die Bingo-Zie­hung findet jeweils am Samstag statt und wird um 18.20 Uhr in ORF 2 ausge­ strahlt.  Angaben ohne gewähr

TOTO

Der Besuch – ein Erlebnis

Impressum

Kunstmanager/In Talentierte/r KUNSTMANAGER/IN für Bildende Künstler mit ­Galerie in Linz gesucht! Provisionsbasis. 0650/600 39 00. www.molda.at Verkauf FUNKTIONS-SPORTWÄSCHE, öko­ logisch und fair produziert – zum PILGERN, WANDERN, REISEN, für SPORT und FREIZEIT, erhältlich im XILING ökofashionstore, Rainer­ straße 15, im Zentrum von Linz, ­Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13 und 15–18, Sa 10–13. www.xiling.at VerMietung Kleine Mansardenwohnung, 36 m2, mit Garage und Gartenmitbenüt­ zung, an Einzelperson ab 1. 7. 2015 in Leonding-Doppl zu vermieten. Tel. 07263/200 65. Verschiedenes 24-h-Betreuung zu Hause statt ­Altenheim durch liebenswürdige Personen, legal und preisgünstig. Tel. 0048/52-328 46 65; E-Mail: info@24betreuung.eu

X22 11X 11X 221 X21 111 3: 0:1

Mi., 20. 05. 15: 5 6 12 22 32 45 Zz: 9 J O K E R: 4 9 6 2 3 5

221 211 211 X12 1X1 112

So., 24. 05. 15: 5 8 9 21 24 32 Zz: 2 J O K E R: 4 5 7 8 1 9

1: 0:2

2: 2:+ 2: 1:2

3: 2:0

4: 2:0

4: 1:2

16.09.13 11:21 E-Mail: office@kirchenzeitung.at

5: +:1 5: 2:0

Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter ­Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 ­Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4,

Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Kleinanzeigen Haus / Grundstück / Kauf Junge Familie (3 kleine Kinder) sucht Haus bzw. Grundstück zum Kaufen (Ruhelage im Einzugsgebiet von Linz). Tel. 0650/902 63 75.

6 aus 45

Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39.

_Ins_96x90_Museum_RZ.indd 1

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, ­Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler.

Ergebnisse Runden 21A 21 B

1: 0:0

Glockengießerei & Glockenmuseum | Innsbruck Tel.: 0512 / 59416 | www.GRASSMAYR.at

Lotto

E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit ­14-tägiger Kündigungsfrist). Art Copyright ©Bildrecht, Wien

A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau/OÖ offen.engagiert - Begegnung & Nähe Das A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau / Österreich – ein mit dem Landesfamilienpreis FELIX FAMILIA 2014 ausgezeichnetes Unternehmen – liegt zentral im Dreieck Linz – Salzburg – München (jeweils ca. 1 Stunde) und ist ein Ordenskrankenhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Wir legen großen Wert auf die Symbiose von medizinischer Professionalität und menschlicher Betreuung. Mit rund 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 400 Betten übernehmen wir die regionale Versorgung des Innviertels in allen Fachbereichen mit hoher pflegerischer und medizinischer Qualität. Ab Juli 2015 suchen wir eine/n

Krankenhausoberin/Krankenhausoberen (20 Wochenstunden) Als Krankenhausoberin/-oberer repräsentieren Sie das Krankenhaus als eine christliche Einrichtung nach innen und außen. Sie unterstützen die Führung in religiösen und ethischen Belangen und wirken bei der Festigung und Gestaltung der Unternehmenskultur mit. Ihr Auftrag ist es, die Intentionen unseres Ordensspitals unter den Bedingungen heutiger Herausforderungen zu aktualisieren. Als Krankenhausoberin/-oberer nehmen Sie an unterschiedlichen sozialen, persönlichen, spirituellen und fachlichen Prozessen teil mit vielfältigen Rollen u.a. als ZuhörerIn, BegleiterIn, BeraterIn, Lernende/r und Lehrende/r, ModeratorIn oder KonfliktmanagerIn. Zu Ihren Aufgaben zählen im Besonderen die Gestaltung und Deutung christlicher Werte im Krankenhaus wie z.B. der Vorsitz der Ethikkommission, Mitwirkung im Mitarbeiterkreis und bei Festen für MitarbeiterInnen sowie die Teilnahme an Seelsorgegesprächen. Sie sind AnsprechpartnerIn für unsere MitarbeiterInnen und nehmen sich Zeit für deren Anliegen und Probleme. Darüber hinaus sind Sie GesprächspartnerIn für PatientInnen und Angehörige. Sie vernetzen Menschen und deren Anliegen und stellen bei Entscheidungsprozessen die Sinnfrage.

Interesse geweckt? Sie besitzen eine gefestigte christliche Einstellung und sind bereit, sich mit unseren franziskanischen Werten zu identifizieren. Ihre Qualifikation umfasst neben theologischen auch ethische Aspekte. Sie verfügen über empathisches Verständnis gegenüber Ihren Mitmenschen, und eine hohe Kommunikationsfähigkeit mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zeichnet Ihr Wesen aus. Wir bieten Ihnen die Übernahme einer sehr verantwortungsvollen Position, in der Sie unsere franziskanischen Werte umsetzen können, und die Mitarbeit in unserem sehr engagierten Team St. Josef.

Sie möchten mehr über Ihr zukünftiges Arbeitsumfeld wissen? Sr. Gisela Wiesinger, Geschäftsführerin und Krankenhausoberin, steht Ihnen gerne unter der Tel. 07722 804-8030 für Fragen zur Verfügung. Weitere Informationen: www.khbr.at/karriere

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Bitte senden Sie uns Ihre Unterlagen bis 15. Juni 2015 per Mail an bewerbung@khbr.at oder an Dr. Helene Mayerhofer, Leiterin Personalmanagement, A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau GmbH 5280 Braunau, Ringstraße 60.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

28. Mai 2015

Kunst-Sonntag mit Vögeln Linz. Am Sonntag, 31. Mai lädt das Forum St. Severin zum jährlichen Sonntag mit Künstlerinnen und Künstlern mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Ursulinenkirche und daran anschließend zu einer Führung beim „Höhenrausch“ im OÖ Kulturquartier zum Thema „Geheimnis der Vögel“. XX Anmeldung: Tel. 0732/24 40 11-54, E-Mail: fss@dioezese-linz.at

bildung – spiritualität – kurs Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Woche für Mütter mit Kleinkindern, Mo., 15. 6., 10 Uhr bis Fr., 19. 6., 10 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Schierz, Anmeldeschluss: Fr., 29. 5.

Kunst-Sonntag im Zeichen der Himmelsgeschöpfe. OÖ Kulturquartier, Höhenrausch2015, createam

Bibelausstellung und Gespräch Kronstorf. Mit einem umfangreichen Programm begleitet die Pfarre Kronstorf ihre Bibelausstellung von 30. Mai bis 14. Juni. Eröffnet wird am Sa., 30. Mai nach der Vorabendmesse um 18.30 Uhr mit einem Gespräch mit Prof. Dr. Walter Kirchschläger. Er spricht auch im Gottesdienst am So., 31. Mai, um 9 Uhr anlässlich des 100. Geburtstages des Kronstorfer Ehrenbürgers und ehem. Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger. XX Gebäude Hochrather Landtechnik, geöffnet Samstag und Mittwoch, 17 bis 20 Uhr, Sonn- und Feiertag, 10 bis 12.30 Uhr. Info: Tel. 07225/83 23.

Prof. Dr. Walter Kirchschläger. Archiv

Urfahraner Kirchenfest(ival) Linz-Urfahr. „Mid Leib und Sö“ lautet das Motto des Kirchenfest(ivals), das am Samstag, 30. Mai, ab 10 Uhr und am Sonntag, 31. Mai, beginnend mit einem Gottesdienst um 10 Uhr, auf dem Maindeck des Ars Electronica Centers stattfindet. Die Urfahraner Pfarren stellen mit diesem Fest ihre Sichtweisen und ihren Zugang zum Leben im öffentlichen Raum vor. Programm: www.kirchenfestival.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Freche Früchte, Tipps für abwechslungsreiche ­Zubereitungsarten verschiedener Obst- und Gemüsesorten, Mo., 15, 6., 18 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Eva Fauma. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Frau – Musik – Literatur, Flötenmusik von Komponistinnen und Lieteratur von und über Frauen, Di., 16. 6., 19.30 Uhr, Flöte: Margit Eilmannsberger, Klavier: Josef Schmidbauer, Anmeldung erbeten. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Gewaltfreie Kommunikation, Einführungsseminar, Fr., 12. 6., 16 Uhr bis Sa., 13. 6., 18 Uhr, Ltg.: Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX LON III – Liedbegleitung ohne Noten, Gitarrenworkshop für Fortgeschrittene und Quereinsteiger/innen, Fr., 12. 6., 15 Uhr bis Sa., 13. 6., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gerste einmal anders, FünfElemente-Kochkurs, Fr., 12. 6., 16 bis 20 Uhr, Ltg.: Heike Maria Kuttner. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX ICH + DU = WIR 2, Paare in Bewegung, Teil 1: Wie reden WIR 2 eigentlich miteinander?, Sa., 13. 6., 14 Uhr bis So., 14. 6., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr und Reinhard Thauerböck. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Meinen eigenen Ton finden. Singen als natürlicher Teil des Lebens, Fr., 12., 6., 19.15 Uhr bis So., 14. 6., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Catarina Lybeck.

n Daringer-Kunstmuseum Aspach zu Besuch in Amstetten. Bildhauerische Arbeiten des 2009 verstorbenen Künstlers Manfred Daringer aus dem Kunstmuseum in Aspach (siehe KiZ Nr. 11) sind im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen am Fr., 29. Mai, von 18 bis 23.30 Uhr in der Pfarre St. Marien, Amstetten-Allersdorf, zu sehen. n Straßenfest in Haslach. Am Sonntag, 31. Mai, ab 9 Uhr lädt ­MaPaKi – Verein zur Förderung der Straßenkinderinitiative Maya Paya Kimsa zum Straßenfest auf dem Kirchenplatz Haslach (bei Schlechtwetter im Pfarrzentrum). Die Messe um 9.30 Uhr begleitet der Chor Mühl/4er Xang, anschließend Frühschoppen, ab 11 Uhr Kinderprogramm.

KiZ-webClub „Des Kaisers neue Gärten“ Oö. Landesgartenschau Bad Ischl von 24. April bis 4. Oktober 2015 Die Kaiserstadt Bad Ischl präsentiert sich 2015 als blühendes Zentrum des Salzkammergutes bei der Oberösterreichischen Landesgartenschau. Das Motto der Gartenschau „Des Kaisers neue Gärten“ nimmt Bezug auf die Kaiservilla samt Kaiserpark, die über 60 Jahre lang als Sommersitz von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth diente.

Aber es ist auch Anspruch der Gartenschau, neue Gärten zu schaffen und zu zeigen. In acht verblüffenden Themengärten wird Gartenkunst erlebbar. Ob Kaiserpark, Kurpark, Sisipark oder Espla­nade – alle Bereiche des über 20 ha großen Geländes überzeugen 164 Tage lang mit einem einmaligen Ambiente. Eintritt Erwachsene: € 14,–. KiZ-webClub-Mitglieder erhalten den regulären Eintritt um nur € 12,–.

Nähere Info: Oö. Landesgartenschau Bad Ischl, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl, Tel. 06132/22 85 52 oder auf www.badischl2015.at. Einfach im KiZ-webClub einsteigen, Gutschein ausdrucken, ausfüllen und an der Kassa der Landesgartenschau einlösen. www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

28. Mai 2015

le und dem Resonanzorchester Linz, Gesamtleitung: Hans Haslinger.

Tag des Lebens 2015 Packerlstände mit Gottesdiensten in Oberösterreich.

Dr. Ferdinand Reisinger, Augustiner Chorherr im Stift St. Florian. Privat

Ferdinand (30. Mai) Der hl. Ferdinand (1199–1252) spielt in Spanien eine wichtige Rolle. Als König von Leon und Kastilien schuf er zunächst Ordnung, dann betrieb er die Rückeroberung aus der Macht der Mauren. Er galt als friedliebender und als kämpferischer Herrscher – wie es sein Name besagt: „ein kühner Beschützer“. Die Darstellungen zeigen ihn mit der Marien­statue in der einen Hand, mit einem Schwert in der andern; das wirkt paradox – und will doch beides vereinen. Dem Christen geht es um tiefe Spiritualität und zugleich auch um den Einsatz für das Volk. Ob mein Namensheiliger mich motiviert? Ich hoffe doch. Als ich an der Theologischen Universität emeritiert wurde, hat man mir eine Festschrift geschenkt: Pietas et Justitia; das zeigt, dass es mir (in meinem vielseitigen Seelsorgsbemühen) um tiefen Glauben und um Gerechtigkeit geht, gerade in der Verschränkung der beiden Tugenden. Die Symbole, die mein Namenspatron vor sich herträgt, unterstreichen mein Herzensanliegen: dass es um das eine geht und um das andere; nein: um beides zugleich! Ferdinand Reisinger

Kirche der Barmherzigen Schwestern, Fr., 29. 5., 20 bis 24 Uhr. Pfarre Perg, Sa., 30. 5., 19 Uhr. Pfarre Braunau-St. Stephan, So., 31. 5., 9.30 Uhr. Pfarre Neuhofen/Innkreis, So., 31. 5., 9.30 Uhr. Pfarre Pasching, So., 31. 5., 9.30 Uhr. Pfarre Linz-St. Konrad, So., 31. 5., 10 Uhr. AEC-Platz, Dekanat Linz-Nord, So., 31. 5., 10 Uhr. Pfarre Linz-Marcel Callo, So., 31. 5., 9.30 Uhr. Stadtpfarre Bad Ischl, So., 31. 5., 9.30 Uhr. Pfarre Pfarrkirchen i. M., So., 31. 5., 9.15 Uhr. Pfarre Neumarkt i. Mühlkreis, So., 31. 5., 8 Uhr, 9.30 Uhr. Stiftspfarre St. Florian, So., 7. 6., 8 Uhr, 10 Uhr, 19 Uhr. Pfarre Eferding, So., 7. 6., 8 Uhr, 9.30 Uhr. Pfarre Ebensee, So., 7. 6., 8.15 Uhr, 9.45 Uhr. Pfarre Grünbach, So., 7. 6., 8.30 Uhr, 9.30 Uhr. freitag, 29. 5. 2015 XX Feldkirchen a. d. D. DA-SEIN, in der Stille der Gegenwart Gottes, Meditation, Kurhauskapelle, 19.45 Uhr, nach der Abendmesse (19 Uhr). XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Erich Traxler. XX Linz. Lange Nacht der ­Kirchen, Kirche der Barmherzigen Brüder, 21 Uhr, Vorstellung des Gebärdenchors, lernen des Vaterunsers in Gebärde. XX Linz-St. Franziskus. Kräuterworkshop, Strengberg, Miedlhof, Abfahrt: 15 Uhr, bis 19 Uhr, Ltg.: Mirjam Miedl. XX Münzkirchen. Lange Nacht der Kirchen, Pfarrkirche, 20 bis 22 Uhr, mit Mag. Johannes Dandler und dem Kirchenchor. XX Wels. eXtracello, Konzert, ­Werke von G. Urban, J. S. Bach, C. ­Gesualdo, M. Coleman u.a., Landesmusikschule Wels, Saal „Concerto“, 19.30 Uhr, mit Edda Breit, Gudula ­Urban, Melissa Coleman und Margarethe Deppe. XX Wilhering. Guitar friends, Konzert, Werke von Rodrigo, Sulzer, Steinkogler u.a., Stift, Fritz-FröhlichSaal, 19.30 Uhr, mit Siegfried Steinkogler und Christian Haimel.

KirchenZeitung Diözese Linz

samstag, 30. 5. 2015 XX Altenhof. Jumbo Run 2015, assista Altenhof, Mitarbeiter/innenParkplatz, 11.30 Uhr. XX Linz-Hl. Dreifaltigkeit. Kunstund Kulturfahrt mit dem Bus nach Altötting und zum Chiemsee, 7 bis 21 Uhr, Ltg.: Dipl.Ing. Berthold Humer. XX Linz-St. Magdalena. Abendmusik, Musik aus Amerika und Europa für Orgel und Saxophon, Werke von G. Gershwin, P. Creston, P. M. Dubois und E. Bozza, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Veronika Lehner, Orgel, und Andreas Demelius, Saxophon. XX St. Florian. Volcano di Musica – ein musikalischer Funkenregen aus vier Jahrhunderten, Konzert der Reihe „Fiori Musicali“, Stift, Sommer­ refektorium, 10 Uhr, mit Seldom Sene (Holland). XX Timelkam. Fußwallfahrt nach Maria Schmolln, Treffpunkt: Schloss Frein, Frankenburg, 6.30 Uhr, Ltg.: Diakon Herbert Seiringer, für Heimfahrmöglichkeit ist gesorgt. XX Traberg. Nachtwächterwande­ rung in Freistadt, Abfahrt: Fa. Stumptner, 19 Uhr, Dauer: bis 23 Uhr. XX Wels-St. Stephan. 35-Jahr-Jubiläum Union-Chor Lambach, Festkonzert, Cäcilienmesse von C. Gounod, Zeltkirche, 20 Uhr, Ltg.: Josef Habringer, mit dem Chor Collegium Voca-

sonntag, 31. 5. 2015 XX Dietach. Lieder, die Freude machen, Konzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Chor Cantare und dem Kirchenchor, Ltg.: Christine Postlbauer. XX Dörnbach. VoiXmusik am Hof, Passauerhof, Lohnharting, 16 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Dörnbach, dem Kirchenchor Pasching, dem Singkreis Schönering, dem Kirchenchor Wilhering sowie Arienbläsern und Klarinettenensemble der Musikvereine Dörnbach und Schönering, neue Mundart von und mit ­Leopold Schöllhuber, Moderation: Abt Dr. Reinhold Dessl. XX Freistadt. Segensfeier für Paare, Liebfrauenkirche, 18 Uhr, anschließende Agape. XX Gallneukirchen. Im Land vom König Kugelbauch, musikalisches Schauspiel für Kinder ab 3 Jahren, Pfarrzentrum St. Gallus, 16.30 Uhr, mit dem Stadtkapellchen (Nachwuchsmusiker). XX Hartkirchen. Familien-GENUSSWanderung, von Hartkirchen über Vornholz/Rathen zum Brandtner, Start: Kirchenplatz, 13 Uhr. XX Haslach. MaPaKi-Straßenfest, Kirchenplatz (bei Schlechtwetter im Pfarrzentrum), ab 9.30 Uhr, hl. Messe, anschließend Frühschoppen mit den Oswalder Böhmischen, Zauberkünstler u.v.m. XX Hargelsberg. Literaturfrühstück, Lesung mit Prof. Hans Dieter Mairinger, Pfarrheim, 10 Uhr. XX Hofkirchen i. M. Geschichten von und für Jung und Alt, Steinlabyrinth, 14 Uhr, Ltg.: Michael Woldan, bei Regen im Pfarrheim. XX Kremsmünster. Messe Nr. 2 in G-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Dreifaltigkeitssonntag, barocke Duette für Sopran und Alt, 10.30 Uhr, mit Sonja Trauner, Sopran, Barbara Wolfmayr, Alt, und Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever mit Gebet, Gesang und Gespräch, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. So weit der Himmel ist, Messe von A. Hochedlinger, 10 Uhr, mit dem Collegium Vocale, Ltg.: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber.

ausstellungen – Theater – Festival XX Bad Ischl. Orchideenausstellung, Kaiserpark, Do., 4. 6. bis So., 7.6., Öffnungszeiten im Rahmen der Landesgartenschau. XX Dietach. Gartenlust trifft Schmiedekunst, Schaugarten Messner, Heubergstraße 41, Mai, Juni, Juli, Di. und Do., 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Gehölze aus der ganzen Welt, Führung durch das Arboretum, Treffpunkt: Linzer Sternwarte, Sternwarteweg 5, Mo., 1. 6., 17 Uhr, mit DI Barbara Veitl. XX Linz. Schmuck des Wilden Westens – die Kak-

teengattung Echinocereus, Botanischer Garten, Kakteenhaus, Ausstellung noch bis So., 13. 9., Mai bis August: 7.30 bis 19.30 Uhr, September: 8 bis 19 Uhr. XX Linz. Zeichnen auf Reisen, Siebenmal gemeinsam unterwegs, Ausstellung von Charlotte Dürnberger, Traude Kriechbaum, Foyer Volkshaus Dornach-Auhof, Ausstellung noch bis 10. 6. XX Linz. Adam und Eva von Peter Hacks, Theater, Katholische Hochschulgemeinde, Galerie, Mengerstraße 23, Aufführungen: Sa., 6. 6., bis Mi.,

10. 6., jeweils 20.30 Uhr. XX Linz. 5. Internationaler Anton-Bruckner-Chorwettbewerb & Festival, Do., 4. 6., bis Sa., 6. 6., Eröffnungskonzert, Mariendom, Do., 4. 6., 19.30 Uhr. XX Steyr. Vom Boom zum Bürgerkrieg, Steyr 1914 bis 1934, Ausstellung bis 31. 7. und von 1. 9. bis 20. 12., täglich außer Montag, 9 bis 17 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung, Fr., 1. 5. bis Mo., 26. 10., Öffnungszeiten: So. und Feiertag, 11 bis 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 bis 14 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

28. Mai 2015

Beim jährlichen Jumbo Run können die Bewohner/innen von assista Altenhof die Freiheit der Landstraße genießen. Samstag, 30. 5., 11.30 Uhr. assista Altenhof XX Linz-St. Konrad. Maiandacht, mehrstimmige Gesänge von A. Bruckner, J. G. Rheinberger u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Kir­ chenchor der Pfarre, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Linz, Ursulinenkirche. Kunst­ sonntag, Gottesdienst mit musikali­ scher Gestaltung und Predigt von Dr. Markus Schlagnitweit, 9.30 Uhr. XX Pram. Kapellenwanderung, Start: Kapelle in Kornrödt, 13 Uhr, weiter über Pramerdorf, Rödham, Geiersberg und Wiesing zur Kapel­ le in Edt, Dorf-Maiandacht, 16 Uhr, anschließendes Dorffest beim Wastl auf da Edt. XX Rainbach b. Sch. Kinderfahr­ zeugsegnung (Fahrräder, D ­ reiräder, Skateboards ...), Feldmesse am Sportplatz, 10 Uhr. XX Schlägl. Hochfest der Aller­ heiligsten Dreifaltigkeit, Missa Pa­ pae Marcelli von G. P. da Palestrina, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Ensem­ ble der Jugendkantorei Schlägl. XX Steyr. Messe mit Überset­ zung in Gebärde, Stadtpfarr­ kirche, 9.30 Uhr. XX Vorderweißenbach. Indien, Pro­ jektsonntag, Gottesdienst, Pfarrkir­ che, 9.30 Uhr, mit Monika Weilguny, musikalische Gestaltung. XX Wels-St. Franziskus. Schöp­ fungsandacht mit Fahrradsegung, Volksgartengelände, 11 Uhr. XX Wilhering. Hochamt, festliche Trompeten- und Orgelmusik von J. S. Bach. F. Mendelssohn Barthol­ dy u.a., Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Ensemble Trombastique, Ltg.: Tho­ mas Schatzdorfer, Orgel: Thomas Dinböck. montag, 1. 6. 2015 XX Natternbach. Gewaltfreie Kom­ munikation, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Walter Neubauer. dienstag, 2. 6. 2015 XX Linz. Die Schilddrüse – kleines Organ mit großer Steuerungsfunk­ tion im Organismus, Vortrag, Elisa­ bethinen, forte, 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: Primar Dr. Josef Dierneder. XX Linz. Treffen der Peergruppe für Angehörige von Kinder und Jugend­

lichen mit Behinderung, Empower­ ment-Center der SLI OÖ, Bethlehem­ straße 3, 2. Stock, 19 bis 21 Uhr. XX Linz. Sommerträume, musikali­ sche Abendstunde mit Lesung, 19 Uhr, mit den Ensembles der LMS Traun und Peter Gyuroka. XX St. Florian. Bach Privat, Kon­ zert der Reihe „Fiori Musicali“, Stift, Sommer­refektorium, 19 Uhr, mit Sergej Tcherepanov, Cembalo, und Gunar Letzbor, Violine. XX Wels. Körper- und Atemarbeit bei Demenz, Vortrag, Alzheimer-­ Café Wels, Dr.-Schauer-­Straße 5, 17 bis 19 Uhr, Ref.: Mag. (FH) Sabine Oswald. mittwoch, 3. 6. 2015 XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, Anbetung, musikalische Gestaltung und Einzelsegen, Kran­ kenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Linz. Mexiko grüßt Österreich, Klavier-, Lieder- und Arien­abend, Volkshaus Dornach-Auhof, großer Saal, mit Alejandro Barranon, Kla­ vier, Pedro Velazquez Diaz, Tenor, und Rudolf Wallner, Moderation. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauern­ de, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr, Ltg.: Mobiles Hospiz des Roten Kreuzes. XX Sonntagberg. Der Messias von G. F. Händel, Konzert, Basilika, 19 Uhr, mit dem Chor Ad Libitum und dem O ­ riginalklangensemble ­Barucco.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 11. 7., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 11. 7., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at donnerstag, 4. 6. 2015 XX Aigen. Stiftsliturgie, Deutsche Li­ turgie-Gesänge von E. Tittel, Pfarr­ kirche, 8.30 Uhr, mit Sängern und

Sängerinnen von Aigen und Schlägl. XX Linz, Mariendom. Messe mit Volksgesang und Bläser, 9 Uhr, Ge­ staltung durch die Dompfarre, an­ schließende Prozession. XX Linz-St. Konrad. Hl. Messe mit Bläsersätzen aus dem Gotteslob, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, mit dem Blä­ serensemble und dem Kirchenchor, Ltg.: Harald Wurmsdobler. XX Linz-Urfahr. Fronleich­ namsfest mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Messe in GDur von J. Haydn, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit dem Kirchenchor und dem Orchester der Pfarre, Ltg.: Dr. Kamil­ lo A. Suda. XX Schärding. Trinitatis-Messe von J. M. Haydn, Kurhauskirche, 17.45 Uhr. XX Traunkirchen. Fronleichnams­ fest, Festgottesdienst, Pfarkirche, 8.30 Uhr, Seeprozession, 9.30 Uhr.

aussaattage 1. 6.: Blüte bis 16, ab 17 Blatt 2. 6.: Blatt 3. 6.: Blatt bis 24 4. 6.: Frucht ab 1 5. 6.: Frucht bis 24 6. 6.: Blatt von 1 bis 11, ab 12 Wurzel 7. 6.: Wurzel Aus: Aussaattage 2015, M. Thun. freitag, 5. 6. 2015 XX Kremsmünster. Mehrwert Glau­ be, „Vergessene Glaubenswahrhei­ ten“, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. samstag, 6. 6. 2015 XX Kremsmünster. Treffpunkt Be­ nedikt, „Heilende Nähe Gottes – Krankensalbung“, Vortrag, Winter­ saal des Stiftes, 17 Uhr, mit P. Franz Ackerl OSB. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach M ­ aria Puchheim, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, ­Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, An­ betung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharis­tischem Se­ gen, 16.30 Uhr, Gestaltung: KIM – Kreis junger Missionare, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-JesuKirche. sonntag, 7. 6. 2015 XX Linz, Mariendom. Missa Canoni­ ca von J. Gallus, 10 Uhr, mit dem Lin­ zer Domchor, dem Bläserensemble der Dommusik, Ltg: Josef Habringer, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz-Pöstlingberg. Tag des Le­ bens, Wallfahrt für das Leben auf den Pöstlingberg, Kreuzweg vom Petrinum zur Pöstlingberg-Basilika, 15 Uhr, Festmesse mit Bischof Lud­ wig Schwarz, 16.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 31. Mai 2015 Dreifaltigkeitssonntag. L1: Dtn 4,32–34.39–40 L2: Röm 8,14–17 Ev: Mt 28,16–20 Montag, 1. JUni 2015 Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer. L: Tob 1,3; 2,1b–8 Ev: Mk 12,1–12 oder L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 5,13–19 Dienstag, 2. Juni 2015 Hl. Marcellinus und hl. Petrus, Mär­ tyrer in Rom. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 17,6a.11b–19 L: Tob 2,9–14 Ev: Mk 12,13–17 Mittwoch, 3. Juni 2015 Hl. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer in Uganda. L: Tob 3,1–11a.16–17a Ev: Mk 12,18–27 oder L: 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 Ev: Mt 5,1–12a Donnerstag, 4. Juni 2015 Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Fronleichnam. L1: Ex 24,3–8 L2: Hebr 9,11–15 Ev: Mk 14,12–16.22–26 Freitag, 5. Juni 2015 Hl. Bonifatius, Bischof, Glaubens­ bote in Deutschland. L: Tob 11,5–17 Ev: Mk 12,35–37 oder L: Apg 26,19–23 Ev: Joh 15,14–16a.18–20 Samstag, 6. Juni 2015 Hl. Norbert von Xanten, Ordens­ gründer, Bischof von Magdeburg. Marien-Samstag. L: Ez 34,11–16 Ev: Lk 14,25–33 L: Tob 12,1.5–15.20 Ev: Mk 12,38–44 Sonntag, 7. Juni 2015 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 3,9–15 L2: 2 Kor 4,13 – 5,1 Ev: Mk 3,20–35 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

31. Mai bis 6. Juni 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

31. mai

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Maximilian in München mit Pfarrer Rainer Maria Schießler. ZDF 12.30  Orientierung. (Religion). Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 u20.15 ORFeins Olympus Has ­Fallen (Thriller) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Inga Lindström: Das dunkle Haus (Melodram). 23.20  Was macht unsere Kinder krank? (Dokumentation). Es ist ein gefährliches Paradoxon: Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es so viel Wohlstand und gleichzeitig so viele chronisch kranke Kinder wie heute. ORF 2 Montag

1. juni

16.45  Der Mais-Wahn. (Dokumentation). Wie eine Pflanze Profit und Hunger schafft. Phoenix 20.15  Die Rückkehr bedrohter Tierarten. (Dokumentation). Der Rosaflamingo. Das Forschungszentrum Tour du Valat in der Camargue setzt sich für den Erhalt der Feuchtgebiete im Mittelmeerraum ein. 3sat u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Millionenshow ARD Fußball-Bundesliga ZDF Mord in den Dünen (Thriller). Dienstag

2. juni

20.15  Der Papst und die Mafia. (Dokumentation). Papst Franziskus exkommuniziert 2014 die Mafia und ruft zum Kampf gegen die organisierte Kriminalität auf. arte

Morgengedanken von Dr. Christoph Weist, Wien. So, Do 6.05, Mo–Mi, Fr, Sa 5.40, Ö2.

Di 22.45  More than Honey – Bitterer Honig. Über die Gründe des massiven Bienensterbens wird viel spekuliert, jedoch eines ist klar: Wenn die Bienen weiter sterben, wird sich das auch auf die Menschen auswirken. Markus Imhoof begibt sich in seinem Dokumentarfilm auf die Suche nach den Ursachen des globalen Bienensterbens. BR

Foto: BR/Senator Filmverleih

u20.15 ORFeins Fußball: Austria Wien – Red Bull Salzburg ORF 2 Schluss! Aus! Amen (Komödie) ARD Jedes Jahr im Juni (Fernsehfilm) ZDF Aktenzeichen XY ... ungelöst.

19.52  FeierAbend. (Religion). „Was glauben Sie eigentlich?“ Film über eine Persönlichkeit, die aus ihrem Glauben heraus die Gesellschaft mitgestaltet. ORF 2

23.50  John Rabe – Der gute Deutsche von Nanking. (Drama, D/CHN/F 2009). Bewegendes Heldendrama rund um den deutschen Kaufmann John Rabe, der die chinesische Bevölkerung todesmutig vor den Angriffen des japanischen Militärs rettet. ORF 2

u20.15 ORFeins Ziemlich beste Freunde (Komödie) ORF 2 Angelique – Eine große Liebe in Gefahr (Historiendrama).

fronleichnam

4. juni

10.00  Katholischer Gottesdienst aus dem Prämonstratenser-Kloster Speinshart in der Oberpfalz mit Abt Hermann Josef Kugler. BR 12.00  Zeit und Ewigkeit. (Religion). „Wunder-volle“ Gedanken am See Gennesaret. BR

u20.15 ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Universum. Afrika – Der ungezähmte Kontinent.

13.45  Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen. (Spielfilm, D/F 2009). Filmbiografie der um das Jahr 1100 geborenen Mystikerin, Klostergründerin, Medizinerin und Künstlerin. 3sat

22.35  kreuz und quer. (Religion). Herr Schuh und die Macht. Was bedeutet es, wirtschaftliche Macht zu haben oder politische? ORF 2

14.00  „Die Welt verändern.“ (Dokumentation). Die Reportage zeigt das Alltagsleben der Christen in China. ARD-alpha

Mittwoch

3. juni

19.00  Stationen. (Religion). Das Magazin beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens und Lebens. BR 20.15  kreuz und quer. (Religion). Die Bibel-Jäger. Im Jahre 1908 waren die Bibel-Jäger Charles Freer, Chester Beatty und JP Morgan auf der Suche nach den frühesten Aufzeichnungen des Christentums. ORF III

Do 17.35  Papa Kutin – Ein Leben für das SOS-Kinderdorf. Helmut Kutin folgte 1985 SOSGründervater Hermann Gmeiner an der Spitze der weltweit tätigen Kinderhilfsorganisation nach. Kutin, der selbst im ersten SOS-Kinderdorf der Welt in Imst aufgewachsen ist, setzte sich auch mit über 70 Jahren unermüdlich für den weltweiten Ausbau der SOSFoto: ORF Arbeit ein. ORF 2

14.35  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. (Religion). Was Fronleichnam bedeutet, erklärt P. Florian vom Stift Seitenstetten. ORF III 19.15  Reisen & Speisen. (Magazin). Pilgern und Wallfahren in Niederösterreich. ORF III 19.45  Reisen & Speisen. (Magazin). Wegzeichen – Marterln und Bildstöcke. ORF III

Freitag

5. juni

u20.15 ORFeins Love and Other Drugs (Komödie) ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Eins ist nicht von dir (Spielfilm). 22.45  Der Fall Jägerstätter. Dokumentarspiel (A, 1971) über das Schicksal des österreichischen Bauern und strenggläubigen Katholiken Franz Jägerstätter, der sich gegen die Herrschaft der Nationalsozialisten stellte und den Kriegsdienst in der Wehrmacht verweigerte. ORF III Samstag

6. juni

u20.15 ORFeins Die nackte Wahrheit (Komödie) ORF 2/ARD Charlotte Link: Das andere Kind (Krimi). 20.15  zeit.geschichte. (Dokumentation). Die Vergessenen des Zweiten Weltkriegs: Die Sudetendeutschen. – Anschließend: Die Donauschwaben. ORF III 20.15  Du bist der Fels. (Dokumentation). Die Geschichte der Päpste. ARD-alpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Uschmann

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So, Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Sonntagberg, Niederösterreich. Kleine Orgel(solo)messe von Joseph Haydn; Lieder aus dem GottesFoto: Gemeinde lob. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Michael Kerbler, Journalist und Vorstandsmitglied der Organisation „Menschen für Menschen“. „Unser täglich Brot.“ Mo–Mi, Fr, Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi, Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Gänserndorf. Thomas Gabriel: Saarbrücker Messe für Solo, Chor und Gemeindegesang; Lieder aus dem Gotteslob. Do 10.00, Radio Steiermark. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Der Mann im Salz, der See und der Leib Christi.“ Der alte Bergbauort Hallstatt und sein spezielles Fronleichnamsfest. Do 19.05, Ö1. G. F. Händel: „Israel in Egypt“, Oratorium HWV 54. Do 19.30, Ö1. Hörbilder. Zaatari. Gebrauchsanleitung eines Flüchtlingslagers. Feature. Sa 9.05, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Sei ein Freund der Schwachen, und liebe die Gerechtigkeit.“ Versöhnung und Gerechtigkeit in Religion, Philosophie und Gesellschaft. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

28. Mai 2015

Im gedenken Prälat Dr. Wilhelm Zauner, emeritierter Univ.-Professor, ist am 24. Mai 2015 im 87. Lebensjahr in Linz verstorben. Wilhelm Zauner wurde in Windischgarsten geboren. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Linz, der Priesterweihe 1952 in Innsbruck und Kaplansjahren in Steyregg und Pregarten kam Dr. Zauner als Domvikar nach Linz, wurde 1962 Diözesanseelsorger für Akademiker, Studenten und Mittelschüler und 1966 Hochschulseelsorger an der Universität Linz,

betraut mit der Errichtung der Katholischen Hochschulgemeinde. 1970 wurde er zum Professor für Pastoraltheologie an die heutige Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz ernannt. Er war wesentlich an der Errichtung der Theologischen Fakultät päpstlichen Rechtes beteiligt. Prof. Zauner zählte zu den führenden Persönlichkeiten der deutschsprachigen Pastoraltheologie und zu den maßgeblichen Theologen Österreichs während der letzten fünfzig Jahre. Darüber hinaus war er auch ein

Im Geist des Guten Hirten

musischer Mensch: als exzellenter Cembalist und Pianist gehörten zahlreiche Musiker, bildende Künstler und Literaten zu seinen Freunden. Er war auch Mitbegründer der OÖ Stiftskonzerte. XX Zu Redaktionsschluss der KirchenZeitung stand der Zeitpunkt des Begräbnisses noch nicht fest.

Pfarrer Ernst Wageneder interpretiert Liedtext

Sr. Michaela Schreiner gehört den Schwestern vom Guten Hirten an und ist Oberin der kleinen Gemeinschaft in Baumgartenberg. Das Pfingstfest haben wir Schwestern in der Pfarre mitgefeiert. Im Kloster haben wir seit Jahren schon keinen eigenen Priester mehr, aber dafür ist ein guter Kontakt zur Pfarre gewachsen. Da ich Organistin bin, gibt es auch viel Verbindung zum Kirchenchor.

Song Contest-Lied in der Abendpredigt Pfarre Mondsee. Der Eurovision Song Contest am vergangenen Samstag endete mit 0 Punkten für die österreichische Gruppe „The Makemakes“. Sänger Dominic Muhrer und seine Bandkollegen Markus Christ und Flori-

The Makemakes (Sänger Dominic Muhrer) beim Eurovision Song Contest in Wien. ORF

an Meindl aus Thalgau und Mondsee lassen sich davon für ihren weiteren musikalischen Weg nicht entmutigen: „Es war eine Riesenerfahrung.“ In der Pfarre Mondsee fand der europäische Musikwettbewerb einen Nachhall der besonderen Art: Pfarrer Ernst Wageneder, der die Familie Meindl aus der Pfarrgemeinde kennt, nahm den Text des Song Contest-Liedes am Samstag in seine Abendpredigt auf. Mit dem Titel „I am yours“ (Ich bin dein) erzählt es von einer innigen Beziehung, die über Zeit und Raum hinweg besteht. „Es geht um einen Wunsch nach einer Realität, die größer ist als die eigene“, sagt Pfarrer Wageneder. Mit seiner Predigt möchte er die jungen Menschen in den Blick nehmen, die einmal Verantwortung für die wirtschaftliche und politische Entwicklung im Land übernehmen werden. Dazu braucht es einen „Geist, der lebendig und größer ist, als die eigene Wirklichkeit es zulässt.“ C. G.

Sr. Michaela Schreiner aus Baumgartenberg. Privat

Zu unseren Werken in Baumgartenberg gehören ein sozialpädagogisches Wohnheim für Mädchen, ein Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigungen und Fachschulen. Da wir Schwestern diese Einrichtungen aufgrund unseres Alters nicht mehr führen können, haben wir sie in eine GesmbH und einen Schulverein ausgegliedert. Dort tragen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verantwortung. Meine Aufgabe als Oberin besteht darin, Kontakt mit den Verantwortlichen zu halten. Im Blick auf unsere Werke und Mitarbeiter/innen ist mir das kommende Jubiläum ganz wichtig. Am 14. Juni 2015 um 9 Uhr feiern wir einen Festgottesdienst anlässlich „150 Jahre Schwestern vom Guten Hirten in Baumgartenberg“. Wir möchten ganz besonders um Kraft für alle bitten, die im Haus arbeiten: dass sie ­ihren Aufgaben im Geist des Guten Hirten nachgehen.

Glockenläuten für den Frieden Braunau. Sieben Minuten lang läuteten am 8. Mai afghanische und syrische Männer, die derzeit im Kapuzinerkloster in Braunau wohnen, die Glocken in der Kapuzinerkirche. Anlass war das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 70 Jahren. „Männer, die selbst aus Kriegsregionen

kommen – wahrscheinlich auch Christen und Muslime – läuten zusammen für den Frieden“, berichtet Sr. Katharina Franz von den Franziskanerinnen, berührt von diesem Ereignis. Sie hatte der Flüchtlingshelferin im Kapuzinerkloster die Einladung an alle Pfarren und Klöster in OÖ weitergeleitet, sich am Glockenläuten zu beteiligen.

Privat

XX Mehr unter www.guterhirte.org


28 Kultur für sie gelesen Wie das NS-Regime Krems verändert hat Der Kremser Robert Streibel, Direktor der VHS Hietzing in Wien, hat auf 528 Seiten umfassend die Geschichte seiner Heimatstadt Krems in der NS-Zeit dargestellt. Er nimmt die Leserinnen und Leser mit auf einen Gang durch Krems: in die Redaktionen der Lokalblätter, zu den Bürgermeistern der Gauhauptstadt von Niederdonau, zur Synagoge, zu den jüdischen Bürgern und zu den Kirchen. Detailreich und wissenschaftlich fundiert beschreibt der A ­ utor, wie jeder einzelne Lebensbereich, jedes Amt, jede Institution und der Alltag der Stadtbewohner von den Nationalsozialisten durchdrungen wurden. Für Widerstand blieb wenig Raum – und doch gab es ihn. Dieser „Gang durch die Stadt“ ist beklemmend und öffnet gleichzeitig die Augen. j. W.

28. Mai 2015

Von der Gregorianik bis zur Gegenwart: Marienmusik erklingt seit Jahrhunderten in den Kirchen

Meistgesungenes Marienlied Das meistgesungene Marienlied ist wohl das „Magnificat“. Auch Martin Luther widmete sich dem Lobgesang, ruft der Schlägler Stiftskapellmeister Prof. Rupert Gottfried Frieberger in Erinnerung. Seit drei Jahren organisiert Frieberger ein Konzert mit Marienmusik: dazu ein kleiner Überblick. Rupert Gottfried Frieberger

Musik zu Ehren der Gottesmutter hat ihren frühen Ursprung in der Gregorianik, die Anfänge reichen ins 7./ 8. Jahrhundert nach

Krems 1938–1945. Eine Geschichte von Anpassung, Verrat und Widerstand; Robert Streibel, Bibliothek der Provinz, Weitra 2014, 528 Seiten, € 29,–.

Nationalsozialismus in Oberösterreich Was begeistert die Menschen am Nationalsozialismus? Wie verändert sich der Schulunterricht? Wie wirkt sich der Krieg auf das Alltagsleben in Oberösterreich aus? Wie werden Menschen im KZ Mauthausen ermordet? Wer leistet in Oberösterreich Widerstand? Ausgehend von solchen grundlegenden Fragen erzählt das Buch die Geschichte des Nationalsozialismus in Oberösterreich für ein breites Publikum, speziell auch für junge Leser/innen wissenschaftlich fundiert, aber in gut lesbarer Sprache. Über 40 Kurzbiografien ergänzen die Kapitel: Sie zeigen Menschen, die verfolgt wurden oder die sich schuldig machten. j. W. Nationalsozialismus in Oberösterreich. Opfer. Täter. Gegner, Christian Angerer, Maria Ecker, Studienverlag, Innsbruck 2014, 421 Seiten, € 24,90.

KirchenZeitung Diözese Linz

Engelsmusik zur Marienkrönung. Michael Pacher hat für die Pfarrkirche in St. Wolfgang (Salzkammergut) die Marienkrönung durch Christus dargestellt. Engel singen dazu auf den baldachinbesetzten Pilastern (15. Jahrhundert). Wolfgang Sauber/Commmons Wikimedia.Org

Christus zurück. Immer wieder haben Komponisten das Thema zum Lobe und zur Ehre Mariens aufgegriffen – mit der „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi oder Bachs „Magnificat“ seien nur zwei der wichtigsten Werke der Musikgeschichte genannt. ­Lokal bezogen darf man den einstigen Linzer Domkapellmeister Joseph Kronsteiner mit ­einem zweiteiligen großen Oratorium „Maria“ nicht vergessen anzuführen. Luthers Interpretation. Das ­„Magnificat“, der Lobpreis Mariens während des Besuchs bei ihrer Base Elisabeth, ist wohl das meistgebetete und meistgesungene Marienlied: täglich betet es jeder Priester im Abendgebet der Kirche, der Vesper. Und in allen Klös-

tern erklingt es Abend für Abend. Nicht uninteressant ist die Interpretation Martin Luthers für das Magnificat. Ein kleiner Auszug aus einer großen Predigt gibt darüber Aufschluss: „So tut auch die zarte Mutter Christi: Sie lehrt uns mit dem Exempel ihrer Erfahrung und mit Worten, wie man Gott erkennen, lieben und loben soll. Denn dieweil sie sich hier mit fröhlichem, springendem Geist rühmt und Gott lobet, er habe sie angesehen, obwohl sie niedrig und nichts gewesen sei, muss man glauben, dass sie arme, verachtete, geringe Eltern gehabt (hat).“ ­Martin Luther greift dann auf die Bibelstelle Jesaja 11,1–2 zurück: Eine Rute wird aufgehen von dem Stamm Jesse, ein Zweig aus seiner Wurzel wird Frucht bringen. Maria steht für den Stamm, der Zweig für Christus. Luther führt in Folge aus, dass zwar das Geschlecht Davids anfänglich ein ansehnliches gewesen sei, aber im Lauf der Zeiten hätten „.... die Priester die Ehre an sich gebracht“ und das Geschlecht Davids sei wie ein toter Baumstumpf gewesen. Weiter heißt es bei Luther dann: „Und eben da solche unansehnliche Gestalt am weitesten entwickelt war, kommt Christus und wird von dem verachteten Stamm, von dem geringen armen Dirnlein geboren. (...) So gehen Gottes Werke und ­Augen in die Tiefe, Menschengesicht und -werk nur in die Höhe. Das ist nun die Ursache ihres Lobgesangs.“ Marienmusik in Schlägl. Zurück zur Gegenwart: In Schlägl ist die kleine Wallfahrtskirche St. Wolfgang am Stein nicht nur ein wichtiges Kunstdenkmal italienischer Baukunst auf gotischem Grunde, sondern auch ein markanter Wallfahrtsort mit dem Patrozinium „Maria Heimsuchung“, das am 2. Juli begangen wird. Seit drei Jahren laden die Internationalen Schlägler Musikveranstaltungen an diesem Tage zu einem Konzert mit „Marienmusik“ ein, wohl auch, weil sich seit kurzer Zeit dort eine kleine italienische Barockorgel befindet, die bestens geeignet ist zur Gestaltung der Konzertprogramme. Unter den zahlreichen barocken Kompositionen italienischen Ursprunges werden Werke von G. Cavazzoni, L.Viadana, G. Cima, A. Lucchesi, G. B. Graziolo und G. Sammartini zu hören sein, dargeboten in der Besetzung für Alt, zwei Blockflöten und Orgel. Ausführende sind Barbara Wolfmayer (Alt), Elisabeth Hirsch und Barbara Scharinger (Blockflöten) und Rupert Gottfried Frieberger (Orgel). XX Do., 2. Juli, St. Wolfgang am Stein bei Schlägl, Beginn: 19.30 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

28. Mai 2015

Kulturland n Big Band-Konzerte in Linz. In der Aula der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz heißt es von Mi., 27. bis Fr., 29. Mai: „Revolution“. Unter dem Motto „Back to the Future“ wird ein musikalischer Bogen von 1915 bis 2015 gespannt. Die Big Band spielt auf, die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr. XX Info: Tel. 0732/77 26 68.

Benedikt von Nursia, Bernhard von Clairvaux (r.), 1650. Stift Wilhering

Kunst und Kultur im Stift Wilhering

Kulturelles Erbe erleben Wilhering. Das Stift Wilhering blickt auf eine fast 900 Jahre alte historisch und architektonisch wechselvolle Geschichte zurück. Neben der Seelsorge zählt die Pflege und Erhaltung des geistig-kulturellen Erbes und die Führung des Stiftsgymnasiums zu den wichtigsten Aufgaben des Zisterzienserstiftes. Die Stiftsmusik (unter der Leitung von Kurt Azesberger) lockt zudem viele Besucher/innen an. An die Stiftskirche angrenzend befindet sich in einem Nebengebäude die Dauerausstel-

lung des Stifts. Im ehemaligen Meierhof werden auf ca. 350 m2 Ausstellungsfläche u.a. Arbeiten des Skulpteurs Josef Ignaz Sattler und des Malers Fritz Fröhlich gezeigt. Auch ein Einblick in die Geschichte des Stifts und das Leben im Kloster wird ermöglicht. Sämtliche Ausstellungsobjekte stammen aus der Sammlung des Stifts, für junge Besucher/innen gibt es einige Rätsel zu lösen. elle XX Kontakt: Tel. 07226/23 11-12 (vormittags), www.stiftwilhering.at

Bewahren und Erhalten kirchlicher Baukultur Linz. Erhalten, renovieren, erneuern oder vor dem Verfall retten: Mit diesen Aufgaben und Herausforderungen sind in der Diözese Linz etliche haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fachausschüssen und Gremien befasst, die sich um kirchliche Bauten und Gebäude kümmern. Was tun mit alter Bausubstanz, wie kann ich Bauschäden verhindern oder den Kirchenraum vor neuerlichem Schimmelbefall schützen? – Diese Fragen wer-

den unter anderem beim Vortrag mit Workshop „Bewahren und Erhalten kirchlicher Baukultur“ behandelt. Am Programm steht weiters die Besichtigung der Priesterseminarkirche, die soeben renoviert wird. Referent/ innen sind Wolfgang Schaffer, Fritz Guggenberger und Maria Luise Raith. XX Termin: Fr., 19. Juni, 9 bis 17 Uhr, Priesterseminar. Anmeldung: regina.walchshofer@dioezese-linz. at, Anmeldeschluss: 5. Juni.

Baukultur pflegen, bevor die Schäden zu groß werden. elle

n Baby, Eltern und Kunst – Ausstellung im Salzamt Linz. Der Titel der Ausstellung irritiert, er lautet „Wir bremsen nicht für Babys“. Es geht dabei auch um Elternschaft. Teilnehmende Künstler/innen der Ausstellung im Linzer Salzamt sind u.a.: Elke Punkt Fleisch, Elfriede Wimmer, Terri Frühling und Florian Krebs. Die Ausstellung ist bis Fr., 12. Juni zu sehen. Am Mi., 10. Juni wird ein Workshop angeboten, Vereinbarkeit von Elternschaft und Künstler/in-Sein ist dabei Thema. XX Info: www.babysuccess.club

n Gitarren-Konzert in Wilhering. Am Fr., 29. Mai werden Siegfried Steinkogler und Christian Haimel in der Reihe „Guitar Friends“ u.a. Werke von Sulzer und Steinkogler im Fritz-Fröhlich-Saal des Stiftes zum Klingen bringen, Beginn: 19.30 Uhr. n Werkschau in Dominikanerkirche in Krems. Von 31. Mai bis 18. Oktober widmet „Zeit Kunst Niederösterreich“ dem Künstler Rudolf Polanszky eine Werkschau in der Dominikanerkirche in Krems. Der Titel der Schau heißt: „Translineare Strukturen“ und spannt einen inhaltlichen Bogen von den konzeptuellen Film- und Fotoarbeiten der 1980er Jahre bis zu seinen aktuellen plastischen Arbeiten. n Bruckner Chorwettbewerb. Der 5. Internationale Anton Bruckner Chorwettbewerb inklusive Festival findet von 3. bis 7. Juni in Linz statt. Eröffnung ist am 4. Juni um 19.30 Uhr im Mariendom Linz. Die Wettbewerbe finden im Brucknerhaus statt. XX Info: interkultur.com


30 Personen & Dank

28. Mai 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK

GEBURTSTAG

 Neumarkt-Kallham. Im Rahmen eines fächerübergreifenden Afrika-Projekts luden die 2. Klassen der NMS Neumarkt-Kallham Pfarrer Dr. John Umeojiakor aus Nigeria – derzeit in Aurolzmünster und Mehrnbach tätig – zu einem Klassenbesuch ein. Er erzählte über seine Heimat und sein Hilfsprojekt: Die „Good Shepherd Nursery/Primary School“ wurde auf seine Initiative errichtet und beherbergt zurzeit etwa 300 Schüler/innen aus bedürftigen Familien, denen dadurch die Arbeit in Steinbrüchen oder auf Plantagen erspart bleibt. Die oberösterreichischen Schüler/innen gestalteten einen Sonntagsgottesdienst in Neumarkt und wurden musikalisch vom GLES-Ensemble unterstützt. Beim anschließenden, von Lehrer/innen, Schüler/innen und deren Eltern ausgerichteten Pfarrcafé konnten 1.237 Euro für die Schule von Father John erwirtschaftet werden.

 Am 28. Mai 2015 vollendet Prälat Johann Ehrenfellner das 80. Lebensjahr. Er stammt aus Ottnang am Hausruck und wurde 1963 zum Priester geweiht. Ab 1966 war er Diözesanseelsorger der Katholischen Arbeiterjugend und in die Betriebsseelsorge der Diözese Linz eingebunden. Ab 1976 baute Ehrenfellner die Seelsorgestelle Leonding-Hart-St. Johannes auf dem Harterplateau auf, deren Pfarrer er von 1986 bis 2001 war, anschließend bis 2013 leitete er die Pfarre als Pfarrmoderator. Von 1991 bis 2001 war Ehrenfellner Dechant des Dekanates Traun, von 1994 bis 2003 auch Generaldechant-Stellvertreter, außerdem war er Referent in der Personalstelle für Pastorale Dienste.

Pfarrassistent Franz Landerl (re.) sitzt in der Universität Salamanca auf jenem Stuhl, auf dem früher Prüfungskandidaten die Nacht vor dem Examen verbrachten – die Füße auf eine Bischofsstatue gestützt. MARKOWETZ

 St. Marien. Kreuz und quer durch Spanien und Portugal waren 45 Männer und Frauen aus St. Marien unterwegs. Die Teilnehmer der Pfarr- und Kulturreise danken den beiden Reiseleitern Pfarrassistent Franz Landerl und Militärkurat Stefan Gugerell.  Weihejubiläum. Am 31. Mai 2015 feiert GR Dr. Marian Sawinski, Pfarradministrator in Mettmach und St. Johann am Walde das 40 Jahr-Jubiläum seiner Prieserweihe.

Schüler/innen der NMS NeumarktKallham mit Pfarrer „Father John“. PRIVAT

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK INFORMIERT ÜBER ARBEITSRECHTSFRAGEN

Urlaub muss vereinbart werden Derzeit planen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Sommerurlaub. Dabei taucht eine ganze Reihe von Fragen auf. Etwa, wie viel Urlaub Beschäftigten pro Jahr zusteht. Oder ob das Unternehmen auch anordnen kann, wann Urlaub zu nehmen ist.

D

er Urlaubsanspruch beträgt fünf Wochen pro Arbeitsjahr. In den ersten sechs Monaten des Arbeitsverhältnisses entsteht er aber nur anteilsmäßig, also für jeden zurückgelegten Arbeitsmonat ein Zwölftel. Nach sechs Monaten gibt es dann den vollen Jahresanspruch. Im Laufe eines Berufslebens kann der Urlaubsanspruch höher werden:

Wer beim selben Arbeitgeber 25 Jahre beschäftigt ist, bekommt eine sechste Urlaubswoche. Laut Urlaubsgesetz müssen auf die 25 Jahre bestimmte Ausbildungszeiten und frühere Arbeitsverhältnisse teilweise angerechnet werden. Die Firma darf weder Zeitpunkt noch Dauer des Urlaubs einseitig bestimmen. Vielmehr muss der Urlaub zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer vereinbart werden. Das gilt auch für einen Betriebsurlaub, zu dem die Beschäftigten oft schon beim Eintritt in das Unternehmen ihre grundsätzliche Zustimmung geben. Zu Beweiszwecken sollte jede Urlaubsvereinbarung schriftlich erfolgen.

Wenn im Urlaub eine Krankheit auftritt und länger als drei Kalendertage dauert, wird der Urlaub unterbrochen. Wichtig ist, dem Arbeitgeber die Unterbrechung gleich mitzuteilen und bei Rückkehr eine Krankenstandsbestätigung abzugeben.

 Am 31. Mai 2015 feiert KonsR Johann Grömer, wohnhaft in Frankenmarkt, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Zell an der Pram und wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten wurde er 1969 Seelsorger in Lindach und Steyrermühl. Von 1983 bis 2005 war Grömer Pfarrer in Frankenmarkt und zusätzlich von 1997 bis 2000 Pfarrprovisor von Weißenkirchen im Attergau. Seit seiner Emeritierung hilft er als Kurat weiterhin in der Pfarre Frankenmarkt mit.  Am 1. Juni 2015 vollendet KonsR Mag. Johann Wolfthaler, Ständiger Diakon und Pfarrassistent in Neuhofen im Innkreis, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Garsten, besuchte das Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf und studierte dann in Linz und Innsbruck Theologie. Von 1979 bis 1984 war Wolfthaler Pastoralassistent in Traun und anschließend bis 1992 in Frankenburg, wo er 1985 zum Diakon geweiht wurde. Von 1992 bis 1993 war er Pastoralassistent in Altmünster und ist seither Pfarrassistent in Neuhofen im Innkreis. Unterstützt wird Wolfthaler von seiner Frau als Pfarrsekretärin und Religionslehrerin. Er ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

28. Mai 2015

Unheimlicher Reliquienkult

fen. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, heute würde er ihn wahrscheinlich als Frau und Mann schaffen. Es ist einfach ein sprachliches Problem, dass nicht zwei Begriffe zur gleichen Zeit am gleichen Ort stehen können. Und für den Zölibat spricht in der Bibel überhaupt nichts, ganz im Gegenteil!

Zu „Die eigentliche Reliquie ist ihre Botschaft“, Nr. 20, S. 3

Der Reliquienkult war mir immer schon unheimlich und als ich auf der Linzer Diözesan-Homepage las, dass ein Reliquienschrein, der Gebeine der hl. Thérèse enthält, auf einer Reise um die ganze Welt geht und auch im Mai in Linz zur Schau gestellt wird und dies von höchster Stelle gefördert wird, hat mich dies schon etwas schockiert. „Tradition ist gut, aber ich für meinen Teil lebe lieber im 21. Jahrhundert“, schrieb Christine Haiden in ihrer Kolumne in den OÖNachrichten. Ich kann ihr da nur zustimmen. Thérèse von Lisieux hat auch mich begeistert und ich glaube nicht, dass ihr mehr Ehre erwiesen wird, wenn ihre Gebeine ausgestellt werden. Ich danke Herrn Josef Wallner für seinen sachlichen Bericht in der KiZ und die Worte von Frau Dorothea Schwarzbauer-Haupt, die mir Mut macht und Hoffnung gibt, dass unsere Kirche weiter lebt. Irmgard Siegl, Hargelsberg

Bei buddhistischen Mönchen Zu „Vom Kloster in die Ehe“, Nr. 19, S. 19

Diese Ansichten widersprechen völlig unserer Hl. Schrift, daher unserem Christentum. Nur Jesus Christus ist der wahre Weg und nicht eine Religion, die entstanden ist, in der unser Erlöser noch nicht gelebt hat. Das ist ein Weg zurück. Der Glaube an die Wiedergeburt ist für Buddhisten eine Last, denn sie müssen sich von ihrem schlechten Karma selbst erlösen. In dem Interview der gleichen KiZAusgabe über die Gemeinschaft von Taizé steht: „Frère Roger hatte mit Gebet, Singen, HÖREN AUF DIE SCHRIFT die Zeit der Stille usw. begonnen“. (...) Wenn uns in Christus die wesentliche Gabe der Wahrheit und die Erlösung geschenkt ist, dann ist es Pflicht, sie auch dem Anderem anzubieten und nicht eine Gleichheitsideologie verschiedener Strömungen. Es gibt nicht gegensätzliche Wahrheiten, deshalb bringen solche Artikel nur Verwirrung. ROsa Hofstadler, Freistadt

Priester und Familie Dass sich immer weniger junge Männer zum Priesterberuf entscheiden, ist schon seit vielen Jahren bekannt. Viele Pfarren haben keinen eigenen Priester mehr, die Überalterung ist jetzt schon spürbar. Anstatt langgedienten Priestern auch eine ruhigere Pension zu ermöglichen, wird ihnen mit über sechzig Jahren eine zweite und auch schon eine dritte Pfarre überantwortet. Dabei gäbe es viele

Friedrich Lengauer, Rainbach

Gewalt erzeugt Gewalt Zu „Wechsel in der Militärdiözese“, Nr. 17, S. 10

Erstkommunion in Ebensee.

Hörmandinger

Priester, die ihren Beruf gerne wieder ausüben würden, den sie wegen der Liebe zu einer Frau aufgeben mussten. Ich denke an den letzten Fall des Pfarrers von Leoben. Was spricht gegen einen verheirateten Priester? Dass er sich deswegen nicht voll seiner Aufgabe als Seelsorger widmen kann, lasse ich nicht gelten! Viele Laien sind neben Beruf und Familie im kirchlichen Bereich tätig. Da ist doch auch möglich, dass ein hauptberuflicher Priester ebenfalls mit einer Familie klarkommt! (...) Man kann doch den Priester frei wählen lassen, ob er ehelos bleiben oder eine Familie haben möchte! (...) Und es ist von der Kirche eine Zumutung, die nicht wenige ­Arbeit der Diakone, die vielfach einen Priester zu ersetzen haben, als Ehrenamt – also unbezahlt – anzunehmen bzw. zu fordern! (...) Unsere Priester müssen Druck auf die Bischöfe machen, indem sie keine weitere Pfarre annehmen, und die Bischöfe müssen diesen Druck der „römischen Kurie“ vermitteln, denn so kann es nicht weitergehen, so treiben wir unsere Kinder aus der Kirche oder in die Arme von Sekten. Will die Amtskirche das???

Gewalt erzeugt Gegengewalt und „wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen“, so heißt es beim Initiator der christlichen Religionen. Da werden immer noch die verkehrten Signale ausgesandt, wenn die Großkirchen mit ihren Militärbischöfen und Militärpfarrern noch immer auch dafür sorgen, dass militärische Waffeneinsätze als gut christlich erscheinen. (...) Leute wie Jägerstätter, die im Sinne Jesu gedacht und gelebt haben, fanden in ihren Kirchen keinerlei Unterstützung. (...) Danke, dass sich inzwischen auch höhere Würdenträger zu seinem militärischen Widerstand bekannten und bekennen. Sollten nicht gerade die Großkirchen friedensaufbauende Aktionen unterstützen? (...) Der von Amerika ausgelöste Afghanistanund Irakkrieg hat viele Tausende zu Unrecht getötet und vielfach Hass in der islamischen Bevölkerung gegenüber dem christlich ausschauenden Westen gefördert. Auch so sind Vertreibungen und terroristische Aktionen zu erklären. Was würde Jesus heute sagen, wenn Militärgeistliche solche Systeme auch noch seelsorgerlich unterstützen? Simon Kirschner, D–Bad Endorf

Was ist Barmherzigkeit?

Edeltraud Narzt, St. Oswald

Frauen und Priesteramt Zum Leserbrief von Alois Lenglinger, Nr. 20

Ich bleibe in der Diktion von Herrn Lenglinger, der in der Wir-Form (für wen spricht er da? – Für mich nicht!) von uns verlangt, die ablehnende Haltung Johannes Pauls II. zu Frauenordination und Abschaffung des Pflichtzölibats kritiklos hinzunehmen, Unfehlbarkeit hin oder her. Wirklich ermüdend sind die ewig wiedergekauten Argumente der Verfechter (und leider auch Verfechterinnen) einer zölibatären Männerkirche. Sie sind ­biblisch nicht begründbar. In der langen Geschichte der Antike sind mir außer Cleopatra keine bedeutenden Herrscherinnen bekannt, weil damals einfach die Männer die führenden Stellen innehatten. Warum die Frau minderwertiger und daher nicht geeignet zum Priesteramt sein soll, werde ich nie begrei-

Barmherzigkeitsjahr – Barmherzigkeitsfest, wie schön das klingt. Aber wie sieht es in den Herzen wirklich aus? Bei einer Sammlung ­einen etwas größeren Schein opfern und die Menschen in den Krisengebieten bedauern, ist noch keine Barmherzigkeit. Wie gehe ich mit den neben mir stehenden Mitmenschen um? Bin ich bereit, auch diesen zu helfen? Es steht ja geschrieben: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Da spürt man so wenig Mitgefühl und kaum ein bisschen Hilfsbereitschaft. (...) Reiche dem Hilflosen die Hand und lass dein gutes Herz sprechen. Leider machen Klatsch, Tratsch, Eifersucht und Eigennutz so viel Gutes kaputt. Gerade wir Christen sollten dagegensteuern. Christus hat uns dazu aufgerufen. Folgen wir ihm. (...) Christine Breuer sen., Steyregg

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Aus Omas Küche

DENK mal

Maikäfersuppe „Jeder weiß, was so ein Mai-Käfer für ein Vogel sei“, dichtete Wilhelm Busch über die gleichermaßen geliebte wie gehasste Insektenart. Beliebt war der Käfer einst als Suppe.

Schon fasst einer, der voran, Onkel Fritzens Nase an. Wikimedia Commons

Domspatz Für alle, die beim Song Contest eingeschlafen sind: Die Lange Nacht der Kirchen bietet eine neue Chance.

raubt wurden die Tiere geröstet, zerstampft und dann zu Suppe verkocht. 30 Käfer musste man für eine Person schon rechnen. Gezuckert oder candiert bekam man sie in Konditoreien angeboten. Insektennahrung ist im Kommen. M. F. Machen Sie mit. In welchem seiner Werke hat Wilhelm Busch dem Mai-Käfer ein Denkmal gesetzt? Schreiben Sie uns die Lösung bis 6. Juni 2015. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 20 (Maria, Nachname Morgenstern) hat Stefanie Wagner aus Oberneukirchen gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Die Welt von heute braucht Menschen, die an morgen denken.“ Hemma Opis-Pieber, Vorsitzende der evangelischen und Katholischen Umweltbeauftragten in Österreich

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Kinder haben ihren Spaß, wenn Ende Mai und im Juni allabendlich die dicken Brummer aus den Verstecken krabbeln und zu den eher unbeholfen wirkenden Flugmanövern ansetzen. Nicht allzu schwer zu fangen sind sie dann, um mit ihnen den einen oder andren Streich zu spielen. Gartenbesitzer und Landwirte mögen sie nicht, besonders wenn etwa alle vier Jahre ein intensives Maikäferjahr ansteht. Schon die Engerlinge machen dem Rasen zu schaffen, die Käfer selbst fressen während ihres nur kurzen Lebens Löcher in die Blätter der Bäume und Stauden. Gefreut haben sich über diese Angehörigen der Blatthornkäfer bis ins 20. Jahrhundert hinein die Liebhaber der Maikäfersuppe. Sie galt als Spezialität in deutschen und französischen Landen. Ihrer Flügel und Beine be-

Bald geht es wieder los, das Einkochen. Ich freu mich schon auf die frischen Marmeladen, das Beschriften der Etiketten und auf Lotte. Bei den Erdbeeren kommt sie manchmal, bei den Ribiseln immer zum Einsatz – „sie“ – die gute alte flotte Lotte, die ich von meiner Oma geerbt habe. Mit der flotten Lotte kommt beim Passieren von Beeren, aber auch Äpfeln und Erdäpfeln ein Hauch von Nostalgie in meine Küche. Immerhin ist meine Oma 1988 gestorben und hatte das gute Stück davor lange Zeit und häufig im Einsatz. Dazu kommt, dass das Fruchtmus aus dieser Reibe direkt in ­einen hellgrünen Email-Weitling fällt – auch von besagter Oma. Davor abgewogen wird alles auf einer schweren, eisernen Waage. Richtig, ebenfalls ein Erbstück von dieser Frau, die ich als Superköchin in Erinnerung habe. Ihre Küche, das waren nur wenige Quadratmeter, bestückt mit einer Kredenz, einem Tisch und einer einfachen Kochstelle. Aber dort war sie in ihrem Element, zauberte die flaumigsten Marillenknödel aller Zeiten und legte kiloweise herrliches Sauergemüse ein. Eischnee und Schlagobers konnte sie blitzschnell mit der Hand schlagen, die Kaffeemühle wurde mit einer kleinen Kurbel händisch bedient. Und Omas Marmeladen waren ein Traum. Es gibt also keinen Grund für mich, die flotte Lotte & Co in Pension zu schicken! Da bleib ich gern altmodisch.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.