KiZ-ePaper 22/2016

Page 1

Nr. 22 I 2. Juni 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

10. 12. 2011

tt

r Kirchenbla

Vorarlberge

2 Thema

Der 100. Deutsche Katholikentag wurde zum eindrucksvollen Christentreffen, an dem sich 40.000 Leute oche: Im Bild der Eröffnungsgottesdienst e Wbeteiligten. hstZerschlagenen Näcund mit einer eingespielten Ansprache von Papst Franziskus. Er forderte auf, „der Stimme der Armen immer mehr Raum“ zu geben. RUDINGER Müller NEUHOLD GERD AndreAs Waldhäusl

Müller NEUHOLD GERD AndreAs Waldhäusl

HANNO MACKOW

ITZ

ung KirchenZeit gazin mit dem Ma

Kirche geht auch anders

4 Diözese.

St. Franziskus – das Bildungshaus im Innviertel.

Müller NEUHOLD GERD AndreAs Waldhäusl

Müller NEUHOLD GERD AndreAs Waldhäusl

HANNO MACKOWIT

Z

9 Pfarren.

70 Jahre Kroatenseelsorge in OÖ.

juni 2016

43 2012 julii201 jun Juli 43 2012 julii201 jun Juli

„Wir machen das Evangelium nicht abhängig von Meinungsumfragen oder Stimmungen.“ Das betonte der Vorsitzende der Deutschen Bimmmerer rsom rso ltu schofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx beim großen Schlussgotteskultu ku wegen be dienst zum 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig. Er meinte die che: Flüchtlingsthematik: Nächste Wo„Wenn jemand an unsere Grenzen kommt und in Not ist, dann wird ungsie menschenwürdig behandelt.“ eeritoder Kirche29.nZMai, Am Sonntag, ging das fünftägige Jubiläumstreffen zu Ende. gazinDelegation a M m e Auch eine Oberösterreichische nahm an dem Großereignis d it m teil, angeführt von Bischofsvikar Willi Vieböck und Kanonikus Martin Füreder. Die Teilnehmer/innen erlebten bei verschiedenen Begegnungen, was der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg so ausdrückte: „Kirche geht auch anders: Nicht das Jammern über das Schrumpfen, sondern die Freude über das Wachsen“ war zu spüren. Eindrucksvoll war das auch bei Begegnungen in Magdeburg und in Halle an der Saale zu spüren. Seiten 4 und 13

10 Thema. Gräben zuschütten nach der Wahl.

Kirche bunt

tag tag sonn sonn

ST. PÖLTNER

Tiroler Tiroler

Innsbruck der Diözese Innsbruck der Diözese Kirchenzeitung Kirchenzeitung

WOCHENZEITUNG

DER ERZDIÖZESE

KIRCHENZEITUNG

SALZBURG

1

juni 2016

19.05.16 17:58

04.indd 108678_ip_lndk_1

43 2012 juli 201 juni Juli 43 2012 juli 201 juni Juli

12:11 10:11 14:59 12:11 10:1114:59 18.06.12 14.06.13 23.06.14 18.06.12 14.06.13 23.06.14

1

1 1 indd 1 indd mer_105. 2.indd mer_102. mer_105. 2.indd mer_102. _kultursom _kultur_10 _kultursom _kultur_10 107133_ip 107518_ip 107986_ip 107133_ip 107518_ip 107986_ip

mmerer rsomm lturso kultu ku bewegen Kirche bunt

tag tag sonn sonn

ST. PÖLTNER

Tiroler Tiroler

Innsbruck der Diözese Innsbruck der Diözese Kirchenzeitung Kirchenzeitung

WOCHENZEITUNG

DER ERZDIÖZESE

KIRCHENZEITUNG

18 Bewusst leben. Wetterfühlig – was hilft?

SALZBURG

12:11 10:11 14:59 12:11 10:1114:59 18.06.12 14.06.13 23.06.14 18.06.12 14.06.13 23.06.14

19.05.16 17:58 1 1 er_105.indd 1 indd er_102.indd er_105.indd indd er_102.indd kultursomm kultur_102. kultursomm kultur_102. 107133_ip_ 107518_ip_ 107986_ip_ 107133_ip_ 107518_ip_ 107986_ip_

1

.indd 1

108678_ip_lndk_104

Mit Magazin inpuncto

zur Langen Nacht der Kirchen.

29 Kultur. Triff deinen Engel. 22 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

2. Juni 2016

Gute Aussichten

Im Kleinen fängt es an Gnädig wuchert üppiges Grün an den Straßenrändern und verdeckt für den schnellen Blick all den Mist, den manche Leute dort hingeworfen haben: von der Aludose über die Plastikflasche bis zum Sackerl des Fast-Food-Restaurants. Man könnte sagen, Österreich habe genug andere und größere Probleme. Stimmt, nur fängt es halt oft im Kleinen an: Wer Müll am Straßenrand „entsorgt“, zeigt eine Respektlosigkeit gegenüber dem gemeinsamen Eigentum aller. In einer Demokratie „lebt“ das Gemeinwesen aber auch davon, dass viele Menschen darauf schauen. Das gilt für die Politik ebenso wie für den öffentlichen Raum. Mag sein, dass in der Politik vieles eher kompliziert ist. Dass man aber Müll nicht aus dem Auto wirft, sollte jeder durchschauen können. HEINZ NIEDERLEITNER

Die Aussichten stehen schlecht, klagen Leute. Sie meinen die Politik, die Kirche, die Wirtschaft, auch ihre eigene Zukunft oder, wie ihre Enkel leben werden. Als Brillenträger weiß man: Es liegt nicht immer an den Dingen, wenn man sie unscharf und verschwommen wahrnimmt. Gelegentlich muss man die Brille putzen, damit man sehen kann – und Aussicht gewinnt. Auch das innere Auge bedarf gelegentlich eines solchen Putztuches. „Schlechte Aussichten“ haben oft auch einen eigenen Anteil – und ob man überhaupt sehen will. Bartimäus, der blinde Bettler, der von Jesus geheilt wird, zeigt die Richtung. „Ich möchte wieder sehen können“, bittet er Jesus – und er heilt ihn. Sehen wollen ist der erste Schritt zur Zuversicht. Doch lieber machen Menschen die Au-

SUSANNE HUBER

gen zu: „Ich möchte gar nicht sehen“ sagen sie dann. Was daherkommt, empfinden sie bloß als Störung. Doch mit geschlossenen Augen sieht man nur das eigene Dunkel. Glauben heißt, sehen wollen. Hoffnungsvoll lebt, wer die Welt gut, also gütig, anschaut. Die Fettspritzer der Vorurteile und Staub des Geredes muss man von den inneren Augengläsern entfernen. Dann würde einem so manch Neues und Fremdes sogar vertraut.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: FRANCESCO PATTON, NEUER FRANZISKANERKUSTOS

Der Hüter biblischer Stätten Pater Francesco Patton ist neuer Kustos der Kustodie im Heiligen Land. Er folgt Pater Pierbattista Pizzaballa nach, der seit 2004 diese Funktion innehatte.

CUSTODIA TIERRA SANTA

Energie tanken. Unangenehmes zu verdrängen funktioniert auf die Dauer nicht. Es kommt immer wieder hoch. Ein Zwickeltag zwischen Feiertag und Wochenende ist da trotzdem etwas Herrliches. Wer kann, nimmt sich frei, fährt für ein paar Tage nach Italien oder Kroatien; das ist nicht weit und doch spürt man sofort eine andere Energie. Die Sonne wärmt das Herz, das salzige Wasser prickelt auf der Haut, die Luft riecht nach Meer. Komplett abschalten, durchatmen, sich hingeben, Energie tanken. Man genießt die kulinarische und kulturelle Vielfalt der Region. Lässt sich treiben. Das fällt plötzlich so leicht, und alles Belastende fällt ab. Etwas von dieser Leichtigkeit mit nach Hause zu nehmen ist vielleicht der Schlüssel, um Verdrängtes endlich anzuschauen und anzupacken.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pilger, die ins Heilige Land kommen, empfangen und leiten und die biblischen Stätten hüten und verwalten – das sind zentrale Aufgaben als Leiter, als Kustos des Heiligen Landes. Mit den Heiligen Stätten seien die Orte der Bibel und auch die Orte, die mit dem Leben Jesu verbunden sind, gemeint, sagt Pater Francesco Patton. Die Kustodie umfasse neben Israel und Palästina auch Syrien, Jordanien, Ägypten, den Libanon, Rhodos und Zypern. „Es geht hier also um eine Präsenz so ziemlich überall im Nahen Osten – und zwar eine Präsenz pastoraler, religiöser und geistlicher Art“, sagt der neue Kustos im Radio-Vatikan-Interview. Wichtig sei für ihn, nicht „Dass man mich im Heiligen Land wie einen Bruder aufnimmt – darum bitte ich.“ PATER FRANCESCO PATTON

nur die historischen Gemäuer zu hüten, entscheidend sei die Begegnung mit Menschen. „Man kann nicht die Steine lieben, die an das Geheimnis der Inkarnation gemahnen, aber dabei die Menschen vernachlässigen, in denen dieses Geheimnis der Menschwerdung sich gewissermaßen fortsetzt. Die Kustodie des Heiligen Landes hat auch eine pastorale Verantwortung, das Hüten der Christen des lateinischen Ritus, die im Heiligen Land leben. Und eine soziale Bedeutung, über eine Reihe von Schulen und Bildungsstätten.“ Bitte. Francesco Patton wurde 1963 in Vigo Meano in der Erzdiözese Trient geboren. 1983 trat er in den Franziskanerorden ein, 1989 wurde er zum Priester geweiht. Der Südtiroler studierte Kommunikationswissenschaften an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom. Anfang Juni wird er für seine neue Aufgabe in Jerusalem erwartet. „Den Christen im Heiligen Land will ich sagen: Ich komme in großer Demut, auf den Zehenspitzen. Ich komme auch mit einer großen Liebe zu diesem Land im Herzen. Ich bitte alle darum, mich aufzunehmen und mir zu helfen, damit ich im Dienst der Menschen stehen kann, die dort wohnen oder die dorthin kommen, um zu studieren, um zu pilgern oder auch einfach, weil sie neugierig auf diese Stätten sind“, sagt der Franziskanerpater. KATHPRESS/RADIO VATIKAN


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

2. Juni 2016

„Erzähl mir was, ich hör dir zu.“ Theolog/ innen und Jugendleiter/ innen suchen auf neue Weise den Kontakt zur Jugend, indem sie sich als Gesprächspartner/ innen anbieten. KIZ/PS (2)

Kirchliche Jugendarbeit gelingt am besten in einem Klima der Gastfreundschaft

Kirche ohne Wenn und Muss Du musst nicht kommen. Aber ich möchte, dass du kommst. So sollten sich Jugendliche von der Kirche eingeladen wissen. MATTHÄUS FELLINGER

So unterschiedlich die Landschaften Ober­ österreichs sind, so unterschiedlich ist auch, wie Jugend und Kirche zueinander finden. Vor allem kirchliche Jugendleiter/innen suchten am 25. Mai im Linzer Priestersemi­ nar nach Impulsen für ihre Aufgabe. Es geschah nicht mit einem Mal, sondern schleichend. Plötzlich war die Jugend weg. Am Sonntag zumindest, in den Kirchen. In vielen Pfarren zerbrechen sich Verantwortli­ che darüber den Kopf. Interesse an Religion ist da. Die kirch­ lich verfasste Religion befindet sich in einem

Schwächungsprozess, stellt Stefan Schlager fest. „Die Moderne hat die Kirchen struktu­ rell entmachtet, sie hat aber dennoch die Re­ ligion nicht eliminiert“, stellt der Referent für theologische Erwachsenenbildung in der Di­ özese Linz fest. Viele sprechen sogar von einer Rückkehr der Religion. Die Menschen würden religiöser, aber an den Kirchen vorbei. Schon längst wäre nicht mehr das Christliche die Leit­ kultur in Europa, sie wurde durch eine neoli­ berale Leitkultur abgelöst. Viele betrachten die Kirchen als etwas Exotisches, eher Schräges – und doch auch wieder Interessantes. Dazugehören ohne Pflicht. Trotzdem su­ chen junge Menschen nach Autorität und Führung. Man will dazugehören, aber in ei­ ner freien und offenen Form von Gemein­ schaft. Wo man hingehen kann und wieder weggehen kann, ohne Verpflichtung und ohne Zwang. Dem müssten sich die Kirchen

Da gehört Mut dazu. Auf einem Klappstuhl stellt sich Nicole Leitenmüller dem Gespräch – wer immer kommen mag.

stellen, meint Schlager. Moderne Menschen wollten nicht mehr als „Schafe“ betrachtet werden. Jugendliche lassen sich auf Projek­ te ein und sind dann wieder weg. Bis zum nächsten Mal. Es braucht viel Wohlwollen und Vertrauen, um seitens der Kirche Jugendlichen zu begeg­ nen. So sieht es auch der Fundamentaltheo­ loge Andreas Telser von der Theologischen Privatuniversität in Linz. Und solche Begeg­ nungen finden vorwiegend außerhalb der Kirchenräume statt. „Erzähl mir was.“ Der christliche Stil sei ge­ kennzeichnet von einem unbedingten Ein­ ladungscharakter, von „unverzweckter Gast­ freundschaf“, meint Telser. Die Kirche als Institution tritt zurück, erlebt wird sie in ihrer Gastfreundschaft. Vertreter/innen der Kirche, etwa Jugendleiter/innen oder auch Religions­ lehrer/innen wären für Jugendliche wichtige Gesprächspartner/innen. Religion würde Ju­ gendlichen eine Möglichkeit eröffnen, mit den großen offenen Lebensfragen umzuge­ hen. Und manchmal braucht es neue Ideen. Nicole Leitenmüller erzählt davon, wie sie mit Freund/innen monatlich einmal für ein paar Stunden mitten in Linz auf einem Klappstuhl Platz nimmt, daneben ein freier Stuhl. „Er­ zähl mir was, ich hör dir zu“, steht auf einem Schild. Nie sitzt sie lange alleine da. Junge Menschen, Obdachlose. Sie kommen und re­ den. „Ich kann diese Erfahrung nur jedem ra­ ten!“, erzählt sie von dem, was sie erlebt. Sie kommen, gehen. Manche nur einmal, man­ che immer wieder. Wie in der Kirche.


4 Oberösterreich Auf einen Blick MindestsicherungNEU verabschiedet Im Sozialausschuss des Landes OÖ wurde das Gesamtpaket für die „Mindestsicherung-NEU“ für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verabschiedet. Am 16. Juni soll es im OÖ. Landtag beschlossen werden, so OÖVPSozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer und FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr in einer Presseaussendung. Die Mindestsicherung-NEU ist an eine Inte­ grationserklärung gebunden und beinhaltet u.a. Unterstützung für Alleinerziehende, Jobeinstieg und Wohnen. Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer (SPÖ) kritisiert, dass rechtliche und sozialpolitische Einwände von Kirche und Zivilgesellschaft unter den Tisch gekehrt wurden.

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Hier kann man Kirche in guter Form erleben „Wir bemühen uns, dass die Besucherinnen und Besucher des Franziskushauses einer Kirche mit einem sympathischen und dialoghaften Gesicht begegnen“, sagt Mag. Josef Schwabeneder im Gespräch mit der KiZ. Er leitet das Haus in Ried im Innkreis. Das Interview führte Josef Wallner

Wie ist es 1986 – vor dreißig Jahren zur Gründung des Franziskushauses gekommen?

Schwabeneder: Nachdem die Kapuziner ihr Internat geschlossen hatten, haben sich einige weitblickende Dechanten des Innviertels, die Katholische Frauenbewegung, das Bildungswerk und die Jugend zusammengetan, um einen kirchlichen Platz zu schaffen, wo man das Evangelium in der Region fest-

machen kann. Das Haus wurde also nicht von oben verordnet, sondern ist von unten gewachsen. Das prägt es bis heute ein Stück weit. Die Zentrale in Linz war anfangs gar nicht recht begeistert. Inzwischen hat sich das Franziskushaus zu einem pastoralen Ankerpunkt im Innviertel entwickelt und versammelt unter seinem Dach eine Reihe von kirchlichen Einrichtungen.

Kirche neu gelernt „Ich musste Seelsorge neu lernen“ erzählt Diakon Reinhard Feuersträter in Halle. Eine Linzer Delegation holte sich Impulse aus einer Region, in der die katholische Kirche eine kleine Minderheit darstellt. „Viel mehr Menschen als man glaubt, leben bei uns christlich, aber nur wenige leben kirchlich.“ Reinhard Feuersträter ist als Diakon nur einer von knapp 4 Prozent Katholiken in der Region um Halle an der Saale. Evangelisch sind dort auch nur 8 Prozent. Er ist Krankenhausseelsorger – und hat vorwiegend mit nichtkirchlichen Menschen zu tun. Mit den Kirchen hatten die Leute keine Verbindung, auch keine belastenden Erfahrungen. So kann sich Feuersträter des Andrangs zu den „Lebenswendefeiern für Nichtkonfessionelle“ kaum erwehren. Vielen sind die üblichen „Jugendweihen“ doch zu dürr. 600 solche Feiern waren es im letzten Jahr bereits. Immer mehr Menschen möchten die Begräbnisfeier von ihm geleitet wissen. „Ihr müsst damit rechnen, dass ich dabei von der christlichen Hoffnung rede“, sagt Feuersträter. Da beten viele zum ersten Mal in ihrem Leben zögernd das Vater un-

Auf Erkundungsfahrt. Von links: Bernhard Rudinger (Kath. Aktion), Christoph Burgstaller (kath. Jugend), Silvia Breitwieser (Lebensbegleitung), Severin Renoldner (Bildung/Kultur), Edeltraud Artner-Papelitzky (mensch & arbeit), Franz Heinz (Administration), Monika Heilmann (Pfarre/ Gemeinde, Pastoralamtsleiter Willi Vieböck und Kan. Martin Füreder (Pastorale Berufe). Rudinger

ser mit. „Ich musste die Seelsorge neu lernen“, gesteht Feuersträter, „vor allem, was die Sprache betrifft.“ Im Vorfeld des Deutschen Katholikentages in Leipzig besuchten die Bereichsleiter des Pastoralamtes in Linz mit Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck auch das Bistum Magdeburg. Die Verbindungen bestehen schon länger, auch eine Magdeburger Delegation war bereits in Oberösterreich, um sich von hier Impulse zu holen. So war die Linzer Delegation Gast bei der Ordinariatskonferenz in Magdeburg mit Bischof Gerhard Feige.

Magdeburg geht ähnliche Wege wie die Diözese Linz, etwa durch die Bestellung von ehrenamtlichen Seelsorgeteams. Bischof Feige hält das für besser, als ausländische Priester herbei zu holen. Und: Rund ein Drittel der ehrenamtlich für die Kirche tätigen Menschen ist ohne religiöses Bekenntnis. Die Flüchtlingsthematik war überall eines der Hauptthemen. Gerade Leipzig will sich als weltoffene Stadt zeigen. Auf dem Krankenhaus in Halle ist ein Transparent angebracht: „Flüchtlinge willkommen“. Siehe Seite 12


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

2. Juni 2016

Kommentar Das Rad immer wieder neu erfinden Das Engagement ist ungebrochen: Pfarren und Gemeinden in Oberösterreich kümmern sich seit vielen Monaten um Menschen, die um Asyl angesucht haben. Auch wenn es Vorbilder gibt, nach denen sie handeln können – es entsteht der Eindruck, dass sie das Rad immer wieder neu erfinden müssen.

Die Hausbar ist für Josef Schwabeneder ein wichtiger Ort der Begegnung und des Gesprächs. Er leitet das Franziskushaus seit fünfzehn Jahren. kiz/jw (2)

Schauen wir auf die Bildungsangebote in St. Franziskus. Was ist ihr Anspruch?

Schwabeneder: Kirchliche Erwachsenenbildung steht für Weite und Tiefe. Beides versuchen wir mit unseren Angeboten zu signalisieren, die von Freizeitaktivitäten bis zur theologischen Bildung reichen. Für mich hat die kirchliche Erwachsenenbildung Brückenfunktion zur Gesellschaft. Ich verstehe sie, wie unser Diözesanbischof Manfred einmal gesagt hat, als kulturelle Diakonie. Welche Angebote kommen heute an?

Schwabeneder: Auf dem Vortragssektor sind es Gurus. Der Erziehungswissenschafter Jan Uwe Rogge oder der Hirnforscher Joachim Bauer zum Beispiel, die ziehen bis zu zweihundert Leute an. Thematische Vorträge – ob theologisch, pädagogisch, unabhängig vom Fachgebiet – schwächeln. Leider. Wir haben uns auch über die Jahre als Veranstalter von pädagogischen Lehrgängen einen Namen gemacht. Inzwischen werden sieben bis acht Lehrgänge regelmäßig ange-

boten. Das freut mich natürlich. Unser Haus ist ebenso ein Ort der berufsbezogenen Erwachsenenbildung, die ein eigenes Feld der Bildung darstellt. Sehr gut laufen die erlebnis-spirituellen Angebote. Von der Pilgerwanderung nach Rom über Rad- und Motorradwallfahrten bis zu Konzerten mit spirituellen Impulsen. Und alles, was mit dem Leib zu tun hat, Kochen, Tanzen, Bewegen, stößt auf großes Echo. Das Bildungszentrum St. Franziskus, der Treffpunkt der Frau der Katholischen Frauenbewegung und die Gastkurse – miteinander zählen wir jährlich 10.000 Gäste. Diese Zahl bleibt seit fünf Jahren in etwa gleich. Wenn Sie auf die Zukunft kirchlicher Erwachsenenbildung schauen ...

Schwabeneder: Wir verstecken unsere Kirchlichkeit nicht, tragen sie aber nicht offen vor uns her. Wir bemühen uns, dass unsere Gäste im Franziskushaus eine Kirche in guter Form erleben, dass sie auf eine Kirche mit einem sympathischen und dialoghaften Gesicht treffen.

30 Jahre Franziskushaus in Ried i. I.

Das Franziskushaus ist in einem ehemaligen Internat des Kapuzinerordens untergebracht.

Festprogramm am Freitag, 3. Juni 2016. n 15 Uhr Festvortrag von Sr. Melanie Wolfers. Die Salvatorianerin spricht unter dem Titel „Zwischen Facebook und Faithbook“ über die Bedeutung der kirchlichen Erwachsenenbildung; Ort: Saal der Pfarre Riedberg (unmittelbar beim Franziskushaus, Riedholzstraße 15 a) n 17 bis 19 Uhr: Verpflegung und Begegnung n 19.30 Uhr: Konzert von „Voices“ – Lieder Motetten, Gospels und Spirituals. Eintritt: 10.- €; Ort: Riedbergkirche, (Freier Eintritt für Besucher/innen des Festvortrags). n Information: Franziskushaus Ried, Tel.: 07752/827 42.

Beim Thema Asyl und Integration arbeiten die Gemeinden Luftenberg, St. Georgen an der Gusen und Langenstein eng zusammen. Die Volkshochschule kooperiert mit ehrenamtlichen Lehrer/innen. Die Unterkünfte werden von Hilfsorganisationen betreut. Das Pfarrheim wurde zu einem Treffpunkt für Bildung und Begegnung. Der Arbeitskreis Integration weiß, was die einzelnen Asylwerber/innen brauchen. Und alle Gruppen nehmen sich regelmäßig Zeit, um sich miteinander auszutauschen. Das ist nur eines der Beispiele, wie in Oberösterreich durch Kreativität und Engagement ein tragfähiges Netzwerk entstanden ist. Doch von der Bundes- und Landespolitik fühlen sich die genannten Gemeindevertreter/innen wenig unterstützt. Wird zum Beispiel die Mindestsicherung gekürzt, wird es für die Kommunen noch schwieriger, Menschen mit positivem Asylbescheid in Wohnungen unterzubringen. Jeden Tag aufs Neue müssen sich die Bürgermeister/innen etwas einfallen lassen, um die Zugewanderten gut in ihre Gemeinde integrieren zu können. „Uns werden ständig bürokratische Hürden in den Weg gelegt“, sagt einer der Bürgermeister. Die Wege vom Asylantrag bis zum vollwertigen Mitglied der österreichischen Gesellschaft sind mühsam. Das soll Menschen aus anderen Ländern abschrecken, nach Österreich zu kommen. Darunter leiden aber nicht nur die Asylwerbenden. Die vielen Menschen, die sich für sie einsetzen, tun das auch. Christine Grüll


6 Aus Oberösterreichs Pfarren

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ried im Innkreis: Der Stadtfriedhof ist heuer Treffpunkt für die Lange Nacht der Kirchen

Die Magie der Toten Ein Friedhof und Bräuche rund um das Sterben sagen ebensoviel über das Leben wie über den Tod. Die Leiterin der Kulturabteilung von Ried, Sieglinde Frohmann stellt bei der Langen Nacht der Kirchen Begräbnis-Riten vor, die wenig bekannt oder in Vergessenheit geraten sind. Josef Wallner

In der Fülle der Schwanthaler Arbeiten und unzähliger anderer kunstgeschichtlich herausragender Exponate würde man sicher an den etwa dreißig Zentimeter hohen Metallkronen achtlos vorbeigehen, wenn Sieglinde Frohmann nicht davor stehen bleiben und hinzeigen würde. Bei den unscheinbaren Objekten handelt es sich um Totenkronen, erklärt die Verantwortliche des Museums Innviertler Volkskundehaus in Ried. Einige dieser Exemplare hat sie in der Sammlung. Die Verwendung von Totenkronen wurzelt im archaischen Denken: ein Mensch, der unverheiratet gestorben war, der keine Familie gegründet und keine Kinder in die Welt gesetzt hatte, dessen Leben hatte den letzten Sinn verfehlt. Im Tod wurde dieser Mangel gut gemacht und die Eheschließung nachgeholt, so die magische Vorstellung. Als Zeichen dafür legte man eine Brautkrone, wie sie bei Hoch-

zeiten üblich war, in oder auf den Sarg. Aus Mähren ist der Brauch überliefert, dass man die Krone in das Grab warf und dabei sagte: „Es war dir im Leben nicht beschieden“ – gemeint war die Ehe – „so sei es dir im Tode.“ Manchmal wird die Krone auch als Krönung eines tugendhaften Lebens gedeutet. Die Leihkronen. Der Brauch lässt sich nicht auf eine einzige Erklärung zurückführen, er war aber ab dem 16. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum und in den angrenzenden Regionen, im Norden bis nach Skandinavien, weit verbreitet. Dabei gab es zwischen katholischen und protestantischen Gebieten keinen Unterschied. Da die Kronen für die Hinterbliebenen sehr kostspielig waren und sogar zu Verschuldung führen konnten, versuchte die Obrigkeit im 17. und 18. Jahrhundert diese Sitte abzuschaffen. Doch ohne

durchschlagenden Erfolg. Auch die Aufklärer mit ihrem Appell an die Vernunft konnten diesem Bestattungskult kein Ende setzen. Aus Kostengründen kam es lediglich zu einer Abschwächung. Statt der sündhaft teuren Eigenkronen kam es zu Leihkronen, die von den Pfarren gegen eine moderate Gebühr zur Verfügung gestellt und oft auch in der Kirche aufbewahrt wurden. Solche Leihkronen sind im Innviertler Volkskundehaus zu sehen. Leider ist deren Herkunft nicht mehr nachzuvollziehen, erklärt Frohmann. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm der Brauch deutlich ab. Für das Innviertel – für den Raum Schardenberg – können aber letztmalige Verwendungen von Totenkronen noch bis in die 1970er Jahre belegt werden, schreibt Matthias Huber in seinem Artikel „Bahrtuch und Totenkrone“, der 2013 in dem Jahrbuch „Der Bundschuh“ erschienen ist.

Der Rieder Stadtfriedhof (links) ist ein Werk von Raimund Jeblinger (1853 in Peterskirchen geboren). Er gilt als bedeutendster OÖ. Architekt des Historismus, hat in der Diözese Linz eine Reihe von Kirchen gebaut (u.a. Aigen im Mühlkreis) und war Diözesanbaumeister der Erzdiözese Freiburg. Mitte: Dr. Sieglinde Frohmann, Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Ried, wird bei der Langen Nacht der Kirchen über die Rieder Friedhöfe sowie über Riten und Bräuche rund um den Tod referieren. Sie zeigt eine Totenkrone, die im Volkskundehaus Ried ausgestellt ist. Rechts: Kränze aus Draht und Industrieperlen konnten nicht verdorren und zierten jahrelang Gräber. kiz/jw (3)


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 7

2. Juni 2016

nkronen Ein interessantes Stück der Bestattungskultur, das in Ried zu sehen ist, stellt auch ein Kranz aus Draht dar, der mit industriell gefertigten Perlen verziert ist. Die Produktionsweise der Perlen weist in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts als Entstehungszeit. Solche Kränze hingen jahrelang an den Grabdenkmälern, bis sie im Laufe der Zeit zerbrachen. Diese Kränze wird Sieglinde Frohmann ebenso zum Thema machen wie die Konduktsemmeln. Viele Vergelt‘s Gott. In manchen Gebieten Österreichs liegt beim Totenmahl bei jedem Gedeck eine etwas größere Semmel, die mit Anis bestreut ist. In Franz Stelzhamers Mundartepos „Da Soldatenvöda“ aus dem Jahr 1843 ist ein Begräbnis beschrieben. An jeden, der zum Requiem gekommen war, wurde eine Anissemmel ausgeteilt. „Damit möglichst viele Vergelt‘s Gott zusammenkommen“, erläuterte Stelzhamer. Wie bei anderen Bräuchen ist es schwierig, seine Herkunft zu

Eine Totenkrone aus dem Volkskundehaus in Ried. KIZ/JW

bestimmen. Doch Frohmann erklärt: So unterschiedlich die Gänge bei der Zehrung auch sind, ein weißes Gebäck, das es bis weit ins 20. Jahrhundert nur bei feierlichen Anlässen gab, fehlt in keiner Beschreibung eines Totenmahls.

 In Ried im Innkreis steht bei der Langen Nacht der Kirchen, am 10. Juni 2016 von 19 bis 22.15 Uhr, der Stadtfriedhof im Zentrum. Sieglinde Frohmann referiert von 20.45 bis 21.30 Uhr über „Arme Seelen, Totenkronen und Konduktsemmeln“.

Österreichweit am Freitag, 10. Juni 2016, zwischen 19 und 24 Uhr

Lange Nacht der Kirchen 2016 Bei der Langen Nacht der Kirchen präsentieren sich Österreichs Pfarren und Initiativen besonders bunt. 500 Veranstaltungen finden allein in Oberösterreich statt. Das ist Kirche, wie sie sein muss: „Einladend, gastfreundlich und offen für alle – für Engagierte und Distanzierte, für Verwurzelte und Suchende, für Christ/innen und Andersgläubige, für Einheimische und Migrant/innen“. Das schreibt Bischof Manfred Scheuer im Vorwort des Programmhefts. Das Zielpublikum ist vielfältig, und so ist auch das Angebot. Von Fußball bis Musik. Am 10. Juni startet zeitgleich mit der Langen Nacht die EURO 2016, die Fußball-Europameisterschaft. Deshalb locken die JugendKirche Linz, WelsSt. Stephan und Schwertberg mit öffentlichem Fußballschauen, Fußballturnier oder Wuzeln. Das Thema Flucht und Migrati-

on hat Oberösterreichs Pfarren in den letzten Monaten sehr beschäftigt. Das findet seinen Ausdruck zum Beispiel als Realsatire im Dominikanerhaus Steyr, in Form von Flucht- und Lebensgeschichten in der Pfarrkirche Ternberg, in einem Kochkurs für syrische Speisen im Linzer Haus der Frau oder als Podiumsgespräch mit Schriftsteller Dimitré Dinev, Bischof Manfred Scheuer und Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer in der Kirche der Barmherzigen Brüder in Linz. Dem Thema Tod und Hoffnung widmen sich Veranstaltungen auf Friedhöfen in Reichraming, Ried im Innkreis oder auf dem Linzer St. Barbara-Friedhof. Neben Meditation und Stille werden die Kirchenräume mit Musik erfüllt: Afrikanische Messlieder sind in der Stadtpfarrkirche Gmunden zu hören, das Ensemble Kohelet 3 in der Evangelischen Kirche Steyr oder ein Chorgebet zu Mitternacht mit Texten und Musik im Mariendom in Linz. Führungen in Kirchen und in der Stadt

Der Motivspruch zur Langen Nacht.

LANGE

NACHT DER KIRCHEN

(„Orte der Barmherzigkeit“ in Linz) auf dem Dachboden (Stadtpfarrkirche Steyr) oder im Kunstmuseum Daringer in Aspach schärfen den Blick für Details.  Info unter www.langenachtderkirchen. at bzw. in den Programmheften für die Regionen Linz + OÖ, Steyr/Ennstal, Seengebiet/ Salzkammergut sowie Wels + Umgebung.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren momente Allahs Wille in Andorf. Rund 150 Besucher folgten am 23. Mai der Einladung zum Vortrag „Um Gottes/Allah´s Willen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Christentum und Islam“ im Pfarrsaal Andorf. Der Vorsitzende der Muslimischen Glaubensgemeinschaft in Oberösterreich, Murat Baser, betonte, dass Christen und Juden von Muslimen nie als Ungläubige bezeichnet werden, denn sie sind „Leute der Schrift“. Stefan Schlager, der Leiter der Theologischen Erwachsenenbildung der Diözese Linz, erinnerte an das zweite Vatikanische Konzil, bei dem die katholische Kirche festhielt, nichts „von alledem abzulehnen, was in diesen Religionen wahr und heilig ist…“. Aus diesem respektvollen Blickwinkel sei auch der Islam zu beurteilen. Die Referate boten viel Gesprächsstoff, etwa bei Fragen zu Religion und Gewalt. Große Zustimmung fand dabei ein Hinweis von Schlager auf ein Grundprinzip des Gesprächs zwischen den Religionen: Man dürfe nicht das Ideal der einen Religion mit den Schattenseiten der anderen vergleichen. Bischof in seiner Heimat. Die Haibacher empfingen kürzlich den berühmtesten Sohn der Gemeinde, den Linzer Bischof Manfred Scheuer. Gemeinsam wurde ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche gefeiert. Am Schluss des Gottesdienstes wurde das „Martinsbrot“ von Bischof Manfred gesegnet, das er anschließend beim Empfang in der „Naturwunda-Halle“ verteilte.

Bischof Manfred (rechts) verteilte Brot an die Haibacher. pfarre

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

In Oberösterreich gibt es seit siebzig Jahren die Kroatisch-Katholische Seelsorge

Eine gute Mischung Tradition und Über Eine Messe im Februar 1946 im Flüchtlingslager Asten. Das war der Beginn der kroatischen Seelsorge in der Diözese Linz. Seither hat sich politisch viel geändert, aber die rund 15.000 Kroaten, die heute in Oberösterreich leben, sind froh, dass sie Priester aus ihrer alten Heimat zur Seite haben. Josef Wallner

Werktags verbringen die beiden Kroaten-Seelsorger P. Vjekoslav Lazic und P. Antun Hajmiler OFM viel Zeit in ihrem Linzer Büro. Kein

Die beiden Kroaten-Seelsorger für Oberös­ terreich: P. Vjekoslav Lazic OFM (rechts) und P. Antun Hajmiler OFM. Kroatische katholische Mission (2)

Wunder, denn die katholisch-kroatische Mission, wie die Seelsorge offiziell genannt wird, feiert samstags und sonntags an sechs Orten Oberösterreichs Gottesdienst, dazu kommen noch weitere vier Messfeiern, die monatlich gehalten werden. Da die Mission keine eigenen Kirchen hat, sondern jeweils in Pfarren zu Gast ist, braucht es eine gute Organisation – vom Büro aus. Sakramente in der Muttersprache. Von Linz über Wels bis Braunau und Bad Ischl spannt sich das Netz der kroatischen Gottesdienste in Oberösterreich. Rund 3000 Menschen nehmen wöchentlich daran teil. Bereits dienstags oder mittwochs schickt er per Email den Liedplan für den Sonntag an seine Ansprechpartner/innen an den unterschiedlichen Orten, erzählt P. Vjekoslav von seinem Arbeitsalltag. Wenn der Franziskaner aus Zagreb am Wochenende zu den Messfeiern kommt, gibt es nichts mehr zu organisieren. Dafür hat er durch seine Vorbereitung gesorgt, und dafür sorgen die Mitarbeiter/innen vor Ort: vom Aufsperren der Sakristei, der Betreuung der Ministrantinnen und der musikalischen Gestaltung. Er kann sich ganz auf die Messfeier, auf die Begegnungen und die Anliegen der Leute konzentrieren: auf die An-

Linz-Solar City feiert mit moderne Monstranz

Der Gekreuzigte trägt das Brot Linz. Die Katholiken in der Linzer Solar City feierten das Fronleichnamsfest mit einer neuen Monstranz. Diese ist ganz anders als üblich gestaltet. Sie kommt etwa ohne Goldverzierungen aus. Zentrales Symbol ist der Weinstock, der für den Gekreuzigten steht und der das heilige Brot trägt. Die Begriffe „iss und trink“ sind auf der, der Gemeinde zugewandten Seite zu lesen. Wenn die Mons­tranz am Altar steht, findet sich auf der Ostseite des Sockels der Begriff „Verwandlung“, der den Sonnenaufgang und die Auferstehung beinhaltet. „Ein eindrucksvolles Kunstwerk“, freut sich Pfarrassistent Martin Schachinger.

Feierten mit neuer Monstranz: Pfarr­ moderator Andreas Altrichter und Pfarr­ assistent Martin Schachinger. pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

2. Juni 2016

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

aus zeugung meldung einer Taufe, einer Hochzeit oder was immer auch seinen kroatischen Landsleuten am Herzen liegt. „Kroatisch“ bezieht sich vor allem auf die Sprache. Denn ein Großteil der Gemeindemitglieder sind österreichische Staatsbürger, die als Gastarbeiter oder im Zuge des „Jugoslawienkriegs“ als Flüchtlinge gekommen sind. Sie haben hier längst ein neues Zuhause gefunden, aber ihren Glauben möchten viele in der Sprache ihrer Kindheit leben oder zumindest die Sakramente in der Tradition der ehemaligen Heimat empfangen. Die kroatische Mission führt eigene Taufbücher und für Hochzeiten, ob sie in Österreich oder in Kroatien oder Bosnien-Herzegowina gehalten werden, ist zumeist ein Schriftverkehr notwendig. Also wiederum Büroarbeit. Dennoch kommt die Pastoral nicht zu kurz. Die beiden Patres Vjekoslav und Antun geben in Linz und Wels außerschulischen Religionsunterricht und bereiten Kinder auf die Erstkommunion vor, in Wels trifft sich ein Jugendchor mit fünfzig Sänger/innen, auch in Linz gibt es einen Jugendtreff. Der hohe Stellenwert des Glaubens. „Die Leute freuen sich wirklich, dass sie Priester haben, mit denen sie in ihrer Muttersprache

Der Jugendchor der kroatisch-katholischen Mission aus Wels wird den Festgottesdienst am 5. Juni 2016 um 10 Uhr im Linzer Dom musikalisch gestalten.

beten und singen können“, sagt P. Vjekoslav: „Man spürt, dass man wirklich gebraucht wird. Das ist das Schöne an der Seelsorge hier.“ Er bewundert die Leute, die für ihren Glauben „so manches extra auf sich nehmen“. Da fahren Eltern bis zu dreißig Kilometer, damit ihre Kinder am Religionsunterricht teilnehmen können. Anschließend ist Gottesdienst. Sie sind in Summe oft mehr als drei Stunden unterwegs, so P. Vjekoslav. „Unsere Gläubigen leben eine gute Mischung aus Tradition und Überzeugung.“ Seelsorge fördert Integration. Der Seelsorger, der selbst in Salzburg sein Theologiestudium absolviert hat, stellt aber unmissverständlich klar: „Die kroatische Seelsorge will nicht die Integration in die österreichische Gesellschaft und Kirche verhindern.“ Das Gegenteil ist der Fall. Er versteht seinen Dienst als Brückenfunktion. „Wir möchten, dass die

Menschen in ihrer neuen Heimat Platz finden, ohne dass sie ihre Identität, ihre Sprache und Kultur verleugnen müssen.“ P. Vjekoslav bringt es auf die Formel: „Um einen kulturellen Bruch zu verhindern, der in die Isolation führen würde, möchten wir Brücken bauen.“ Darum freut es ihn, wenn kroatische Familien in den Pfarren ihren Platz finden: „Das ist das schöne Ergebnis unserer Bemühungen.“ (Zur Geschichte der kroatischen Seelsorge ab 1946 in Oberösterreich siehe www. kirchenzeitung.at). XX Die kroatisch-katholische Mission feiert: 70 Jahre kroatische Seelsorge in

Oberösterreich, 50 Jahre organisierte Seelsorge und vierzig Jahre kroatische Seelsorge durch die Franziskaner aus Zagreb mit einem Festgottesdienst am 5. Juni 2016 um 10 Uhr im Mariendom (Linz) mit Diözesanbischof Manfred Scheuer.

Gedenkmesse für NS-Märtyrer

n Ebensee: Jesusstatue kehrt heim. Die Generalsanierung der Kalvarienbergkirche in Ebensee ist in die Zielgerade gebogen. Letzte Woche kehrten die Figuren der Kreuzigungsgruppe, Statuen und Bilder nach der Restaurierung zurück an ihren Ort im kleinen Kirchlein hoch über der Salinengemeinde. Entstanden ist dabei dieses malerische Bild der Heimkehr der Jesusstatue. Bild: Hörmandinger

Neumarkt i. H. Der Priester Matthias Spanlang war Gegner des Nationalsozialismus, Häftling im KZ Dachau und im KZ Buchenwald. Spanlang stammte aus einer in der Pfarre Kallham ansässigen Bauernfamilie. Am 5. Juni 1940 wurde er im Konzentrationslager Buchenwald hingerichtet. Im KZ hatte er heimlich als Priester gewirkt. „Wir möchten das Andenken an diesen Märtyrer wachhalten, bzw. wiederbeleben“, erklärt Pfarrer Josef Gratzer. Deshalb wird am 5. Juni in der Kirche Kallham um 10 Uhr eine feierliche Gedenkmesse für Matthias Spanlang gehalten.


10 Thema

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

„Gräben ausleuchten und nicht einfach zuschütten“ Der polarisierende Präsidentschaftswahlkampf ist nicht nur ein politisches Problem, auch die Kirche ist damit konfrontiert. Besonders deutlich zu sehen war dies an zwei unterschiedlichen Wahlempfehlungen. Zudem versuchten beide PräsidentschaftsKandidaten, mit Bezug zum Christentum Wähler anzusprechen. Kirchenvertreter rufen nun zum Brückenbauen auf. Doch steht zunächst die Frage im Raum: Was bedeutet die Polarisierung für die Kirche? Es waren diesmal ganz neue Töne vor der Bundespräsidenten-Stichwahl: Die katholische Kirche hatte jahrzehntelang sehr darauf geachtet, keine Wahlempfehlungen abzugeben: Das war unter anderem der logische Schluss aus der unheilvollen Verquickung der Kirche mit dem autoritären Ständestaat in den 1930er Jahren. Und jetzt das: Die Katholische Frauenbewegung sprach sich für die Wahl von Alexander Van der Bellen aus (als Reaktion auf Aussagen aus der FPÖ). Auch bei weiteren Stellungnahmen brauchte man nicht viel Phantasie, um darin eine Nähe zu Positionen des bisherigen Grünpolitikers zu erkennen, insbesondere in der Flüchtlingsfrage. Auf der anderen Seite stand der Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der meinte, man könne bei dem „Angebot“ nur Hofer wählen. Er verwies unter anderem auf die Themen Lebensschutz und persönliche Frömmigkeit. (Beide direkten Wahlempfehlungen kamen nach Redaktionsschluss der letzten KirchenZeitung vor der Wahl.) Keine Zahlen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Katholik/innen in Österreich nun gewählt haben. Zahlen sind leider keine bekannt. Der Wiener Politologe Laurenz Ennser-Jedenastik bedauert es sehr, dass bei den Nachwahlbefragungen zwar Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss usw., nicht

Heinz Niederleitner

aber die Religiosität abgefragt wird. „Denn die hat nachvollziehbare Zusammenhänge mit dem Wahlverhalten. Einerseits geht es darum, ob und welches Bekenntnis jemand hat, andererseits ist der Grad der Religiosität ein Kriterium“, sagt der Forscher. So sei solide nachgewiesen, dass bei praktizierenden Katholik/innen die Wahrscheinlichkeit, bei Nationalratswahlen die ÖVP zu wählen, höher sei als im Durchschnitt. Einschränken muss man, dass das nur ein Trend ist. In Bezug auf die Bundespräsidenten-Stichwahl bringt dieses Wissen auch nicht viel, weil der ÖVP-Kandidat vorher ausgeschieden ist. Begehrte Wähler/innen. Um Katholik/innen als Wähler haben sich beide Stichwahlkandidaten bemüht – wenn auch mit unterschiedlichen Signalen. „Die Katholik/innen sind alles andere als eine gleichförmige Gruppe“, sagt dazu Ennser-Jedenastik, der das pointiert so ausdrückt: Wer mit der traditionalistischen Piusbruderschaft sympathisiere, werde politisch anders ticken als jemand, der sich bei der Caritas engagiert. Entsprechend würden Grüne eher Gemeinsamkeiten mit der Caritas-Linie herausstellen und sich die FPÖ zum Beispiel als Beschützerin des christlichen Abendlandes gegenüber dem Islam darstellen. Keiner könne jedoch alle Katholiken ansprechen, sagt Ennser-Jedenastik.

Wahlkampf-Analyse: Laurenz EnnserJedenastik, Regina Polak, Christian Bauer. Privat, Rupprecht/kathbild.at, Niederleitner.

Alexander Van der Bellen hat im Wahlkampf gleich mehrere prominente Katholiken zitiert, angefangen beim Papst. Die FPÖ hat dagegen die Kirchenleitung einmal direkt angegriffen: Wem die christliche Kultur wichtig sei, der müsse für Norbert Hofer stimmen; u.a. die Amtskirche hätte die Menschen schon lange verraten, wurde der oberösterreichische FPLandeschef Manfred Haimbuchner im Wahlkampf zitiert (laut einer FP-Homepage sagte er, die Amtskirche habe sich von den christlichen Wurzeln verabschiedet). Regina Polak, Pastoraltheologin an der Universität Wien, erkennt in solchen Aussagen jenes katholische „Kulturchristentum“, das nicht notwendigerweise etwas mit dem christlichen Glauben zu tun haben müsse. Vielmehr werde dieser zur Absicherung einer nationalen Identität und zur Abgrenzung gegenüber „dem“ Islam verwendet. Zwar habe das Zweite Vatikanische Konzil in „Gaudium et Spes“ ausdrücklich betont, dass Christen durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen in der politischen Bewertung kommen können. Aber Hass und Hetze gegen „Fremde“ seien absolut unvereinbar mit dem christlichen Glauben. Demgegenüber sei sie stolz auf das Engagement vieler Gläubiger und die Stellungnahmen der Kirchenleitung zur Flüchtlingskrise. Oben-unten. Auf einen Aspekt in der FPÖAussage über die Amtskirche weist der Pastoraltheologe Christian Bauer von der Universität Innsbruck hin: „Die FPÖ setzt auf einen Oben-unten-Gegensatz: die Kirchenmitglieder gegen das ‚Establishment‘ der Amtskirche. Das entspricht der FPÖ-Linie in anderen Bereichen, dass man sich gegen ‚die da oben‘ wehren müsse.“ Tendenzen in der Kirche zugunsten der FPÖ sind laut Bauer eher still,


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

2. Juni 2016

Auf die Liebe zur Heimat setzten beide Seiten im Präsidentschaftswahlkampf. Christen müssten ihre Heimat teilen, sagte Kardinal Schönborn. reuters (2)

weil bei Hauptamtlichen und in der Theologie die Stimmung vorherrsche, die FPÖ sei für Katholiken unwählbar. Von der Hand zu weisen ist es aber nicht, dass zum Beispiel ein Teil der Menschen die Linie der Kirchenleitung in der Flüchtlingsfrage nicht teilt. Ob das ein Problem für die Seelsorge sein kann? „Es ist immer ein Problem, wenn es einen Gegensatz zwischen oben und unten gibt“, sagt Bauer. „In jedem Fall muss man zwischen der FPÖ und jenen unterscheiden, die sie wählen. Für die Kirche ist es wichtig, Plattformen zu schaffen, wo sich die Menschen über ihre Hoffnungen und Ängste austauschen können.“ Bauer spielt auf die Aufgabe der Kirche laut dem Zweiten Vatikanischen Konzil an, wenn er sagt, die FPÖ hole mit „demagogischer Gerissenheit Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ der Menschen ab. „Da müssen wir als Kirche Alternativen bieten – um der Menschen willen, damit Demagogen keinen Boden finden.“ Das gelte auch hinsichtlich jener Menschen, denen es materiell schlechter geht oder die einen Abstieg befürchten. Der bisher gewohnte Wachstumspfad werde nicht die Zukunft sein, ist Bauer überzeugt. Umso wichtiger sei es, die Menschen bei den gesellschaftlichen Umbauprozessen nicht allein zu lassen. Werteabwägung. Ein Thema bei der Wahlentscheidung war zweifellos die Abwägung von Werten: Was ist für den Wähler entscheidender: Die Haltung zur Flüchtlingskrise, die Wirtschaftskompetenz, das Thema Lebensschutz, ...? Für Regina Polak sollte man sich innerkirchlich die langjährige Praxis in der Verkündigung ansehen: Man habe lange individuellen ethischen Themen mehr Raum gegeben als gesamtgesellschaftlichen,

mit denen uns jetzt die Flüchtlingskrise konfrontiert. Vom raschen Zuschütten bestehender Gräben in der Kirche nach dem Motto „Schwamm drüber“ hält Polak übrigens wenig: „Wir sollten die Gräben in ihrer Tiefe ausleuchten und zu verstehen versuchen, was auf ihrem Grunde zu finden ist.“ Wahlempfehlungen. Hatte die Schwierigkeit mancher Menschen, sich zu entscheiden, etwas damit zu tun, dass kein Katholik in der Stichwahl war? Der Politologe Laurenz Ennser-Jedenastik glaubt nicht, dass die (Nicht-)Zugehörigkeit der Kandidaten zu einer Konfession ein wichtiges Wahlmotiv für viele Menschen ist. Anders als in den USA spiele das bei uns weniger eine Rolle. Bei den Auswirkungen von Wahlempfehlungen aus der Kirche ist die Antwort laut dem Wissenschaftler vom Institut für Staatswissenschaft der Uni Wien schwieriger: „Wir wissen zwar nicht, was passiert, wenn zum Beispiel der Herr Kardinal eine Wahlempfehlung abgibt. Eine gewisse Auswirkung kann ich mir schon vorstellen, aber eher in einem überschaubaren Bereich. Das kann zum Beispiel sein, dass es den Ausschlag bei jemanden gibt, der noch gezögert hat, eine Partei zu wählen. Mehr Einfluss könnte ich mir vorstellen, wenn jemand sich mit einer Laienorganisation der Kirche identifiziert und diese über einen längeren Zeitraum Signale für eine politische Richtung sendet. Aber auch da geht es nicht um große Wahlbewegungen.“ Insgesamt hält Ennser-Jedenastik das Bemühen der Kirche um Überparteilichkeit für richtig. Man darf demnach gespannt sein, ob die Bundespräsidentenwahl 2016 mit den zwei unterschiedlichen Wahlempfehlungen eine Ausnahme bleibt.

Zum Thema Die Diskussionen rund um die Bundespräsidentenwahl habe auch in der Kirche zu „starken Polarisierungen“ geführt, sagte Kardinal Christoph Schönborn vergangene Woche: „Für die einen war der eine Kandidat ‚der einzig mögliche‘, für die anderen galt der andere Kandidat als der einzige für Christen wählbare. Und jede Seite hatte ihre Argumente, ihre guten Gründe“. Es liege jetzt an jedem Einzelnen, das Trennende zu überwinden. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz ging auch auf den Wahlkampf ein, zum Beispiel auf den Begriff „Heimat“: Natürlich dürfe man die eigene Heimat lieben, für Christen sei die eigentliche Heimat freilich im Himmel bei Gott, „und deshalb muss es möglich sein, auch mit Fremden zusammenzuleben und unsere Heimat mit jenen zu teilen, die ihre Heimat verloren haben“.

„Trennendes überwinden“: Kardinal Christoph Schönborn

nie


12 Panorama stenogramm n „Fußball-Bibel“. „Meine Kraft liegt in Jesus“: David Alabas Lebensmotto ist auch auf seinem offiziellen Profil im sozialen Netzwerk Twitter nachzulesen. Aus seinem tiefen religiösen Glauben hat der 23-jährige österreichische Fußballstar, der

2. Juni 2016

„Woche für das Leben“

Wert und Würde des Lebens Das Leben in allen Formen feiert die katholische Kirche österreichweit mit einer „Woche für das Leben“ rund um den europäischen „Tag des Lebens“ am 1. Juni. Im Mittelpunkt des Veranstaltungsreigens stehen Menschen in ihren spezifischen Lebenssituationen – Familien, Schwangere, Kleinkinder, alte Menschen oder Menschen mit Behinderungen. Mit der 2010 von der Österreichischen Bischofskonferenz initiierten Aktion soll auf Wert und Würde des menschlichen Lebens sowie auf dessen Schutzwür-

David Alaba erzählt neben anderen Fußball-Stars in der neuen „FußballBibel“ über seinen Glauben. reuters

Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist, noch nie ein Geheimnis gemacht. „Die Beziehung zu Gott und seine unfassbare Liebe sind das Wichtigste in meinem Leben“, bekennt der Bayern-München-Spieler in der pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft in Frankreich neu aufgelegten „Fußball-Bibel“ des deutschen Autors David Kadel. Brenner. Pfadfinder und Caritasmitarbeiter haben kürzlich am Brenner eine Kundgebung gegen die Errichtung von Grenzsperren abgehalten. Dabei wurden Holzkreuze aus Lampedusa mitgetragen und an österreichische Jugendliche weitergegeben. Eine Botschaft des Erzbischofs von Agrigento und Lampedusa, Kardinal Francesco Montenegro, wurde verlesen. „Die Grenzen, die für Feindschaft und für Gleichgültigkeit stehen, müssen überwunden werden, damit in der ganzen Welt eine große Völkerfamilie wachsen kann und das Lied der Brüderlichkeit und der Solidarität erklingt“, so Montenegro. Handschriften. Rund 240 wertvolle hebräische Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek wurden im Rahmen eines mehrjährigen Projekts von der Israelischen Nationalbibliothek digitalisiert und sind nun auch online verfügbar.

KirchenZeitung Diözese Linz

Rund um die „Woche für das Leben“ finden österreichweit Aktionen und Veranstaltungen statt. diözese linz/tom mesic

Maximilian Heim steht als neuer Abtpräses der österreichischen Zisterzienserkongregation vor. Stift Heiligenkreuz

digkeit und Schutzbedürftigkeit aufmerksam gemacht werden. Kampagne. Die „aktion leben“ verteilt rund um den „Tag des Lebens“ österreichweit in Fußgängerzonen und öffentlichen Gebäuden und Plätzen mit großer Besucherfrequenz „Überraschungspakte“ in Anlehnung an das Geheimnis Leben. Prominentester Standort ist der Stephansdom. Die mit Spenden von Firmen und Privatpersonen gefüllten Päckchen sind gegen eine Mindestspende von fünf Euro zu haben. Der Erlös der österreichweiten Kampagne kommt schwangeren Frauen und Familien in Not zugute. Ausstellung. In vielen Teilen Österreichs zu sehen ist auch die interaktive Erlebnisausstellung „LebenErleben“ der „aktion leben“. Auf sechs Erlebnisinseln können Besucher der Entwicklung eines Kindes von seinem Entstehen bis zur Geburt nachspüren. Die Ausstellung ist mobil und kann von Schulen, Bildungseinrichtungen und Pfarren gebucht werden. Im NÖ-Landhaus St. Pölten ist die Ausstellung von 20. bis 24. Juni und vom 27. bis 30. Juni jeweils von Montag bis Freitag nach voriger Anmeldung zu sehen. Bis 6. Juni kann die Schau in der oberösterreichischen Pfarre Windischgarsten besichtigt werden. In der Diözese Innsbruck gastiert die Ausstellung bis 3. Juni im Diözesanhaus, in derDi­ özese Feldkirch vom 14. Juni bis 8. Juli im Foyer des Landhauses in Bregenz.

Heim neuer Abtpräses der Zisterzienser

2000 Österreicher fahren nach Krakau

Der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim (55) ist neuer Abtpräses der österreichischen Zisterzienserkongregation. Die Wahl am Donnerstag war nach dem altersbedingten Amtsverzicht des Abtes von Zwettel, Wolfgang Wiedermann (75), notwendig geworden. Wiedermann leitete die Kongregation seit 2007. Der österreichischen Zisterzienserkongregation gehören Stift Heiligenkreuz, Stift Lilienfeld, Stift Rein, Stift Schlierbach, Stift Wilhering, Stift Zwettl und das in Tschechien gelegene Vissy Brod (Hohenfurth) an. Die Aufgabe des Abtpräses ist es, das Leben in den Zisterzienserklöstern nach den Ordensrichtlinien zu erhalten und zu fördern.

Rund 2000 österreichische Jugendliche werden im Sommer nach Polen fahren, um dort am 31. katholischen Weltjugendtag in Krakau teilzunehmen. Zu dem katholischen Großereignis (26.–31. Juli) werden bis zu zwei Millionen Jugendliche erwartet, dazu auch Papst Franziskus, der anlässlich des Weltjugendtages seine erste Polenreise unternimmt. Die Pilger aus Österreich werden vom Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, dem Linzer Bischof Manfred Scheuer, dem steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl, Militärbischof Werner Freistetter, Jugendbischof Stephan Turnovszky und dem St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried begleitet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. Juni 2016

Kardinal Reinhard Marx segnet Gläubige nach dem Hauptgottesdienst des Katholikentags in Leipzig.

kna

Leipzig: 40.000 kamen zum Katholikentag Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel ist am Sonntag in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag zu Ende gegangen. Zu dem Treffen von 25. bis 29. Mai kamen 40.000 Besucher. Kardinal Reinhard Marx mahnte beim Schlussgottesdienst eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik an. An der europäischen Grenze dürften nicht jedes Jahr tausende Menschen ums Leben kommen. Militärbischof Franz-Josef Overbeck verurteilte nationalstaatliche Interessen und

rief zu einer Orientierung am Wohl aller auf. Derzeit werde schwachen Staaten ein gleichberechtigter Zugang zum Weltgemeinwohl verwehrt und „damit der Grund für gewalttätige Reaktionen gelegt“. Viel beachtet die Rede des Prager Religionssoziologe Tomas Halik. Er fordert die Kirchen auf, stärker auf „Suchende und Zweifelnde“ zuzugehen. Dies dürften sie aber nicht „von oben herab“ tun. Schließlich sei die „Wahrheit ein Buch, das niemand von

Vatileaks-Prozess geht weiter

Countdown für das Konzil von Kreta

Im Prozess um die Weitergabe interner Unterlagen aus dem Vatikan an Journalisten hat ein Zeuge die angeklagte Francesca Chaouqui schwer belastet. Der Chef-Gendarm Gianluca Gauzzi sagte laut Prozessbeobachtern am Dienstag, Chaouqui, ein früheres Mitglied der päpstlichen Finanzuntersuchungskommission „Cosea“, habe in einer ersten Vernehmung durch die vatikanische Gendarmerie gestanden, Dokumente über die Vermögensverwaltung an den Journalisten Gianluigi Nuzzi gegeben zu haben. Vor Gericht bestritt Chaouqui jedoch das Geständnis. Die nächste Sitzung ist für den 14. Juni geplant.

Der Countdown für das „Heilige und Große Konzil der orthodoxen Kirche“ in Heraklion auf Kreta läuft. Nach langer Vorbereitungszeit findet dort ab 19. Juni das erste Konzil der Orthodoxie seit zwölf Jahrhunderten statt. Diskutiert wird dabei auch das Verhältnis zu den anderen Kirchen und die Sendung der Kirche in der Welt. Rund 350 Bischöfe der 14 selbstständigen Patriarchate der griechisch-orthodoxen Kirchenfamilie sowie etwa sechs theologische Berater und drei Helfer pro Delegation wollen beim Konzil ein deutliches Zeichen der Einheit der Orthodoxie setzen. Als Gäste sind auch Vertreter anderer Kirchen eingeladen.

uns schon zu Ende gelesen hat“. Er stelle fest, dass die Zahl der nach Glauben Suchenden zunehme - „unter den Gläubigen und unter den Ungläubigen“. Er selbst habe sich in einem kommunistischen Land „zum Glauben durchgezweifelt“. Am Ende der Messfeier luden Vertreter der evangelischen Kirche zum Kirchentag 2017 nach Berlin und Wittenberg ein. Der nächste Katholikentag soll 2018 in Münster stattfinden.

weltkirche Stars im Vatikan. Bei dem Treffen am Sonntag begegneten gleich drei Filmstars dem Papst: George Clooney, Richard Gere und Salma Hayek waren unter den Teilnehmern der Audienz für „Scholas Occurrentes“ von Franziskus und wurden von ihm empfangen. Die drei Schauspieler waren von der Stiftung für ihr Engagement zugunsten benachteiligter Kinder ausgezeichnet worden. Im Rahmen der Audienz trafen auch Blogger der Plattform YouTube aus der ganzen Welt den Papst. Dieser bat sie um besondere Rücksicht auf Mediennutzer, die sich verloren fühlten. n Papst Franziskus bekundet sein Beileid zum Tod des ältesten Kardinals Loris Francesco Capovilla. Der langjährige Privatsekretär von Papst Johannes XXIII. (1958–1963) war am Donnerstag im Alter von 100 Jahren in Bergamo gestorben. reuters/a


14 Zu Gast

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Gruppe junger Studierender erhielt für ihr Engagement den Solidaritätspreis der KirchenZeitung

„In jedem Park sind Männer mit dem Deutschbuch gesessen“ Vor einem Jahr wurden in der Nähe der Pädagogischen Hochschule in Linz Zelte für Flüchtlinge errichtet. Wie können wir sie unterstützen?, fragten sich ein paar junge Studierende. Sie taten das, was sie gut können – und wurden dafür ausgezeichnet.

Das Team der Studierendenvertretung: (v.l.n.r.) Konstantin Zenleser, Valerie Sulzer, Armin Fellner, Katharina Harrer, Eva Forster und Daniel Dautovic. KIZ/CG

CHRISTINE GRÜLL

Als die Zelte aufgestellt wurden, ging die Nachricht durch alle Medien. 50 Flüchtlinge wurden im Mai 2015 auf dem Sportplatz der Bundespolizeidirektion in Linz untergebracht. Die Kronenzeitung berichtete negativ. Das hat Daniel Dautovic verärgert – und gleichzeitig angespornt, etwas zu tun. „Wir haben uns überlegt, was sinnvoll für die Menschen wäre“, sagt der Studierendenvertreter an der Pädagogischen Hochschule Linz. Sie liegt dem Sportplatz gegenüber. Da war der Alltag der Menschen gut einzusehen, und auch die Untätigkeit, zu der sie gezwungen waren. Gemeinsam mit anderen von der Studierendenvertretung entstand die Idee, an die Flüchtlinge Unterlagen zu verteilen, damit sie die Tage mit Deutschlernen verbringen könnten. Allein, es gab keine geeigneten. Also machten sich die angehenden Lehrerinnen und Lehrer daran, selbst ein Skript zu erstellen. Selbstgemachtes Deutschbuch. Wie lautet das deutsche Alphabet, wie begrüße ich jemanden, was sage ich beim Einkaufen oder beim Arzt, all das ist im Skript „Deutsch lernen“ nachzulesen. Auf den Fotos sind Obst und Kleidungsstücke, die Wahrzeichen der Landeshauptstädte und nachgestellte Gesprächssituationen zu sehen, selbst geknipst. Die Lernunterlagen ließ die Gruppe auf Englisch, Russisch, Farsi und Arabisch übersetzen. Geld gab es dafür keines. Der Zufall half mit. Bei einem Konzert in Istanbul lernte Daniel Dautovic einen syrischen Musiker kennen, der in Linz wohnt. Er übersetzte die Texte ohne Honorar ins Arabische. Schließlich konnte das Skript verteilt werden. „Es war uns wichtig, dass es gratis ist“, sagt Katharina Harrer, die Vorsitzende der Studierendenvertretung: „Wir haben 300 Stück produziert. In jedem Park sind Männer damit gesessen.“ Deutschkurs mit Kinderbetreuung. Bei den Unterlagen ist es nicht geblieben. Die Gruppe begann, Deutschkurse abzuhalten. Der Rektor der Pädagogischen Hochschu-

le stellte Hörsäle zur Verfügung, und so ging jeden Tag jemand zum Sportplatz, um Lernwillige abzuholen. Manchmal waren es 40, manchmal 200. Sogar aus Wilhering kamen Leute zu Fuß, in der Sommerhitze und – weil Ramadan war – ohne zu trinken. „Zuerst war ich unsicher, allein vor so vielen Männern zu unterrichten“, erzählt Valerie Sulzer, ebenfalls Mitglied des Teams, „aber das war dann kein Thema mehr.“ Damit auch Frauen mit Familie am Unterricht teilnehmen konnten, wurden die Kinder im Raum der Studierendenvertretung beaufsichtigt. Noch heute sind die Kastentüren mit bunten Zeichnungen beklebt, und es werden immer mehr. Ausgezeichnete Solidarität. Mittlerweile finden die Deutschkurse zwei Mal pro Woche statt, ein Sprachcafé jeden Dienstag. Freundschaften sind entstanden und manchmal geht sich ein Ausflug mit den Kindern aus. Das Engagement der jungen Menschen hat die erste Euphorie überdauert und hält immer noch an. Es wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung.

ZUR SACHE Sprachcafés Beim Sprachcafé treffen sich Deutschlernende mit Einheimischen, um die Sprache zu üben – unter anderem an diesen Orten:  Pädagog. Hochschule Linz, Di. 17.30 bis 19.30 Uhr,  Arcobaleno Linz, Friedhofstraße 6, Mi. ab 16 Uhr,  Michaelszentrum Leonding, Di. 15 bis 16.30 Uhr,  Pfarrheim Steyregg, Mi. 17 bis 19 Uhr,  Verein „Gib Menschen eine Chance“ Eferding, Stadtplatz 36, www.lebens-chancen.eu,  Familien- und Sozialzentrum Andorf, für Frauen, ab 14. Juni, 9.30 Uhr, jeden zweiten Donnerstag.

Was heißt Bett auf Arabisch? Ausschnitt aus dem Skript „Deutsch lernen“. ÖH PH OÖ


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

2. Juni 2016

Für technische Laien ist beim Auto nicht alles so leicht zu kontrollieren wie der Ölstand. Begsteiger

Nachteile wissentlich verschweigen? Man will ein altes Gerät oder Auto loswerden, aber noch möglichst viel Geld dafür bekommen: Wie sehr muss ich den möglichen Käufer dann über die Probleme des Geräts oder Fahrzeugs aufklären – mit dem Effekt, dass sich der Verkaufspreis verringert? Fallbeispiel: Mein Auto ist alt und ich möchte es verkaufen. Der Autohändler sagt mir, dass der Keilriemen in absehbarer Zeit zu ersetzen sei. Er bietet mir deshalb einen verringerten Betrag für das Auto an. Jetzt erhoffe ich mir bei einem Privatverkauf mehr Geld. Muss ich den Käufer über die Aussage des Autohändlers bezüglich des Keilriemens informieren? Schließlich weiß ich ja nicht, ob das auch stimmt. Ich könnte ja einfach dem Käufer gegenüber die Gewährleistung ausschließen. Antwort: Es stimmt schon: Juristisch gese­

hen kann ich in den Kaufvertrag eines Ge­ brauchtwagens eine Klausel einfügen, die die Gewährleistung des Verkäufers ausschließt. Aber auch dann bliebe im vorliegenden Fall noch immer die juristische Frage, ob nicht eine arglistige Täuschung vorliegt, die den

Vertrag unwirksam macht. Schließlich ist die Aussage des Autohändlers auf Grund e­iner fachlich qualifizierten Inspektion meines Autos getroffen worden. Sicherheit für beide Seiten. Ethisch be­ trachtet verschärft sich die Sache noch: Ge­ schäfte und Verträge dienen in erster Linie nicht zur Gewinnmaximierung, sondern da­ zu, dass am Ende beide Seiten zufrieden sind, weil sie einen persönlichen Mehrwert aus dem Geschäft ziehen. Gute Geschäfte zie­ len daher auf die langfristige und dauerhafte Zufriedenheit der Geschäftspartner. Und die wäre im vorliegenden Fall spätestens dann dahin, wenn der Käufer des Autos entdecken würde, wie teuer der Keilriementausch ist, der ihm verschwiegen wurde. Auf elektronischen Verkaufsplattformen würde er dem Verkäufer

in diesem Moment sicher eine schlechte Note geben, und der wäre dann zurecht öffentlich geschädigt. Erst recht groß ist der Schaden, wenn sich Verkäufer und Käufer persönlich kennen und sich regelmäßig begegnen. Nach dem Verschweigen eines erheblichen Mangels könnte der Verkäufer dem Käufer wohl kaum mehr in die Augen schauen. Ehr­ lich währt am längsten!

Ethik im Alltag Eine Serie mit Michael Rosenberger Universitätsprofessor für Moraltheologie, Katholische Privatuniversität Linz

Teil 3 von 4


Sonntag

10. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 5. Juni 2016

Liebe - stärker als der Tod Jesus geht nicht vorbei - nicht an der Bahre, auf der man den toten jungen Mann aus der Stadt trägt, nicht an dessen verzweifelter Mutter. Die Zuwendung Gottes, die Liebe ist stärker als der Tod, der nicht das letzte Wort behält. Die Auferstehung wird so auch zu einer Erneuerung derer, die Zeugen dieses neuen Lebens sind.

1. Lesung

2. Lesung

1 Könige 17, 17–24

Galater 1, 11–19

Nach einiger Zeit erkrankte der Sohn der Witwe, der das Haus gehörte. Die Krankheit verschlimmerte sich so, dass zuletzt kein Atem mehr in ihm war. Da sagte sie zu Elija: Was habe ich mit dir zu schaffen, Mann Gottes? Du bist nur zu mir gekommen, um an meine Sünde zu erinnern und meinem Sohn den Tod zu bringen. Er antwortete ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, in dem er wohnte, und legte ihn auf sein Bett. Dann rief er zum Herrn und sagte: Herr, mein Gott, willst du denn auch über die Witwe, in deren Haus ich wohne, Unheil bringen und ihren Sohn sterben lassen? Hierauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: Herr, mein Gott, lass doch das Leben in diesen Knaben zurückkehren! Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück, und er lebte wieder auf. Elija nahm ihn, brachte ihn vom Obergemach in das Haus hinab und gab ihn seiner Mutter zurück mit den Worten: Sieh, dein Sohn lebt. Da sagte die Frau zu Elija: Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des Herrn wirklich in deinem Mund ist.

Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen; ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen. Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, ihr wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein. Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate; ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück. Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

Evangelium Lukas 7, 11–17 Einige Zeit später ging er (Jesus) in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Wort zum Sonntag

Mitten im Leben – ganz bei Gott Wie können wir das verstehen? Gleich zweimal hören wir an diesem Sonntag vom verstorbenen Sohn einer Witwe, welcher wieder zum Leben erweckt wird: Einmal durch Elija (1. Lesung), dann durch Jesus selbst (Evangelium), welcher zu diesem Zeitpunkt von den Zeugen des Wunders jedenfalls als „großer Prophet“ erkannt wird. Doch auch in seinem Brief an die Galater (2. Lesung) gibt uns der Apostel Paulus zu verstehen: „Ich bin zu neuem Leben erweckt worden.“ Dem Saulus wurde der Sohn Gottes offenbart, und er wurde zum Paulus. Noch etwas Wichtiges betont er: Dass er zuerst niemanden zu Rate gezogen hat, und dass „seine“ Frohe Botschaft nicht von den Menschen kommt, sondern von Jesus Christus. Die Innenschau sowie die direkte Verbindung zum (Mensch gewordenen) Gott sind hier wichtig.

Brian Smithson / Flickr.com

I

ch will dich rühmen, denn du hast mich aus der Tiefe gezogen

und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren. Du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. [...] Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt , hast mir das Trauergewand ausgezogen

Vom 6. Juni bis 5. Juli (das Datum kann je nach Region leicht abweichen) feiern die Anhänger/ innen des Islam (wörtlich: „Hingabe an Gott“) den heiligen Fastenmonat Ramadan. Während der Verzicht auf sämtliches Essen und Trinken von der Morgendämmerung bis zur Nacht als herausfordernd gilt, stehen doch die Innenschau und Reflexion im Zentrum dieser Praxis. Der Verzicht auf möglichst vieles, was die fünf Sinne verwöhnt, soll den Fokus auf das Wesentliche im (religiösen) Leben richten. Werke der Nächstenliebe, Hinterfragen des eigenen Handelns und besondere Gebete prägen diese Zeitspanne zwischen zwei Neumonden. Auch hier geht es um Erneuerung, und viele Muslime sagen aus, dass sie sich nach dem Ramadan „wie neu geboren“ fühlen. Zwar ist der Zusammenhang in den beiden jüngeren monotheistischen Weltreligionen jeweils ein anderer, doch auch die christliche Fastenzeit ist eine Hinwendung zur Auferstehung als Sieg über den Tod für alle Menschen.

Zum Weiterdenken Wo spüre ich in meinem Leben den Durst nach Erneuerung? Finde ich genug Zeit und Raum, um mich ganz meinem Innersten zuzuwenden? Bin ich bereit, das Göttliche in mir selbst und in anderen Menschen zu finden?

und mich mit Freude umgürtet. Darum singt dir mein Herz

Aglaia Mika

und will nicht verstummen.

­Kirche Vorarlberg für den inter-

Mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. Antwortpsalm, aus ps 30

Beauftragte der Katholischen religiösen Dialog; Musiktherapeutin, Sängerin, Stimmbildnerin. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

in kürze Sanfte Mittel gegen Pollen Allergiker/innen, die auf Frühblüher reagieren, haben das Schlimmste für heuer hinter sich. Der Kampf gegen rote Augen und rinnende Nasen aufgrund von Gräserpollen ist hingegen gerade in vollem Gange. Soforthilfen. Nun heißt es für Betroffene zunächst, die Symptome zu bekämpfen, die Augen zu schonen und die Schleimhäute zum Abschwellen zu bringen. Aus der Schulmedizin werden dazu Antiallergika – meist in Form von Tabletten – angeboten. Aber es gibt auch Mittel aus der Alternativmedizin, die hier sehr gute Dienste leisten, etwa homöopatische Augen- und Nasentropfen. Grundsätzlich gilt es, den Körper möglichst wenig den Reizen durch die Pollen auszusetzen. Dazu ein paar Tipps: – Lüften in den Morgenstunden: die Pollenbelastung in der Luft ist noch gering. Dies gilt übrigens auch nach Regengüssen. – Kleidung öfter waschen und nicht im Freien trocknen. Getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren. – Auch die Haare sollten öfter gewaschen werden, besonders, wenn man sich im Freien aufgehalten hat. – Brille statt Kontaktlinsen, die Augen sind während der Pollensaison schon genug gereizt. – Nasenspülung mit Meersalz reinigt und hilft, wieder durchatmen zu können. – Mit einem Ausflug in die Berge entflieht man der Pollenbelastung, man kann endlich ruhig schlafen und der Körper kommt so wieder zu Kräften. Langzeittherapien. Für Aller­ gien gilt: Was bei den Augen und in der Nase beginnt, kann sich – ohne Behandlung – in der Lunge festsetzen und dort schwere Schäden anrichten. Nach Abklärung der Ursache sollte man in der pollenfreien Zeit mit der Behandlung beginnen. Homöopathie, Akupunktur oder Schüssler-Salze stehen zur Auswahl. B.H.

Migräne trifft viele wetterfühlige Menschen. Fotolia/agenturfotografin

Wetterfühligkeit ist keine Einbildung, aber man kann etwas dagegen tun

Wenn das Wetter krank macht Wetterlagen wie Föhn oder Temperaturschwankungen führen bei vielen Menschen zu Kopfweh, Migräne oder Gliederschmerzen. Allgemeinmedizinerin Dr. Claudia Westreicher beantwortet Fragen rund um die Wetterfühligkeit. das interview führte Brigitta Hasch

Welche Auswirkungen kann das Wetter auf die Gesundheit haben?

Westreicher: Sehr häufig sind Kopfweh und Migräne zu beobachten. Kommender Schneefall kann zu Knochenschmerzen bei bereits verheilten Brüchen führen. Temperaturschwankungen können Probleme von Kreislauf und Blutdruck zur Folge haben. Das Wetter kann müde, antriebslos, aber im Gegensatz dazu auch schlaflos machen. Das Wetter und die damit verbundenen Lichtverhältnisse haben aber auch Auswirkungen auf die Psyche. Ist es draußen trüb und nass, ist die Stimmung eher gedrückt. Im Extremfall kann das sogar Depressionen hervorrufen. Ein stabiles Hoch mit viel Sonne sorgt hingegen für gute Laune. Kann man all diese Symptome tatsächlich auf das Wetter zurückführen? Anders gefragt: Wie weit ist Wetterfühligkeit eine Einbildung?

Westreicher: Ja, es gibt die Wetterfühligkeit, auch wenn dazu keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen. Über die möglichen Auslöser gibt es aber schlüssige Annahmen. Vermutet werden zum einen elektromagnetische Schwingungen, die auf die Nerven wirken können. Für Schwindel, Kreislauf- und Blutdruckschwankungen wird der Luftdruck als Auslöser genannt.

Warum sind die Auswirkungen auf verschiedene Menschen so unterschiedlich?

Westreicher: Wetterfühligkeit ist keine Krankheit für sich. Sie verstärkt vielmehr vorhandene Beschwerden, wie etwa Rheuma oder die Neigung zu Migräne und Kopfschmerz. Dort sollte man auch mit einer möglichen Therapie beginnen. Wer über seine Beschwerden Buch führt, kann für sich gut herausfinden, auf welche Wetterlagen er sensibel reagiert. Kann man aktiv etwas gegen Wetterfühligkeit unternehmen?

Westreicher: Ja. Zunächst rate ich dazu, hinauszugehen, sich bewusst dem Wetter auszusetzen. Bewegung in frischer Luft härtet den Körper und das Immunsystem ab. Denselben Effekt haben Wechselduschen und Kneipp­ anwendungen. Außerdem sollte man immer darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wer unter Stress leidet, sollte bewusst Ausgleich und Ruhe suchen, etwa mit einem entspannenden Kräuterbad. Neben psychischer Anspannung verstärken aber auch Übergewicht und Nikotingenuss eine Wetterfühligkeit. Alternativmedizinisch kann Akupunktur helfen.

MR Dr. Claudia Westreicher ist Ärztin für Allgemeinmedizin in Vorchdorf/OÖ. Laresser


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

2. Juni 2016

Erlös der Kampagne kommt schwangeren Frauen in Not zugute

aufgetischt

1. Juni: Tag des Lebens

Gemüseauflauf

Der „Tag des Lebens“ wurde 1978 von aktion leben initiiert. Er erinnert daran, dass jeder Mensch einzigartig und das Leben ein Geschenk ist. brigitta hasch

Am 1. Juni findet um 19 Uhr die Veranstaltung „Nachdenkpause“ mit Bischof Manfred und KA-Präsident Bert Brandstetter im Bildungshaus St. Magdalena statt. Dort werden auch die ersten Überraschungspäckchen in Linz angeboten.

Der bevorstehende Tag des Lebens war auch Anlass für einen Besuch von aktion leben Oberösterreich bei Bischof Manfred Scheuer. Nikola Auer, ehrenamtliche Vorsitzende und Geschäftsführerin Ingrid Koller überreichten dem Bischof eines von 1600 Überraschungspackerln, die auch heuer wieder von freiwilligen Helfer/innen geschnürt wurden und die gegen eine Spende von 5 Euro ab 1. Juni verkauft werden (Termine siehe unten). „Wir brauchen Menschen, die zu uns ja sagen, die uns unterstützen und begleiten, ermutigen und stärken. Und wir können anderen dieser Mensch sein“, zitierte Bischof Manfred aus dem Gedicht von Max Feigenwinter und begrüßte die vielen Aktivitäten der aktion leben in Oberösterreich.

Bischof Manfred Scheuer erhielt von Nikola Auer (re.) und Ingrid Koller (li.) das erste Überraschungspackerl. aktionleben

Zutaten: 800 - 1000 g Gemüse (nach Saison), etwas Suppe, 1 Becher Sauerrahm, 2 - 3 Eier, 50 g geriebener Parmesan, Salz, Suppenwürfel (oder frischer Liebstöckel), Fett für die Auflaufform, Hartkäse, Butter. Zubereitung: Gemüse in Streifen oder würfelig schneiden, in etwas Suppe so lange dünsten, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Den Sauerrahm, die Eier, den Parmesan, Salz und etwas Suppenwürfel bzw. gehackten Liebstöckel miteinander verrühren. Ausgekühltes Gemüse in eine befettete Auflaufform geben, das Rahm-Ei-Gemisch darübergeben. Mit geriebenem Hartkäse bestreuen und Butterflocken daraufsetzen. Im Ofen bei mittlerer Hitze etwa 45 bis 60 Minuten backen. XX Rezepte aus dem Pfarrhaushalt, Band 1, Ennsthaler Verlag.

Packerlstände mit Gottesdiensten Mi., 1. 6. 2016, 19 Uhr: Bildungshaus St. Magdalena Linz, NACHDENKPAUSE mit Bischof Manfred Scheuer. Fr., 3. 6. 2016, ab 15 Uhr: Bildungszentrum St. Franziskus Ried, 19 Uhr: Riedbergkirche. So., 5. 6. 2016, 9 Uhr: Pfarre Pasching. So., 5. 6. 2016, 9.15 Uhr: Pfarre Pfarrkirchen/ Mühlkreis. So., 5. 6. 2016, 9.30 Uhr: Pfarre Bad Ischl. So., 5. 6. 2016, 9.30 Uhr: Pfarre Marcel Callo. So., 5. 6. 2016, 9.30 Uhr: Pfarre Neuhofen/I.

So., 5. 6. 2016, 9.30 Uhr: Pfarre Vorchdorf. So., 5. 6. 2016, Pfarre Kirchberg. Fr., 10. 6. 2016, 20 bis 24 Uhr: Lange Nacht der Kirchen, Kirche der Barmherzigen Schwestern Linz. So., 19. 6. 2016, 8, 10, 19 Uhr: Stiftspfarre St. Florian. Sa., 25. 6. 2016, Pfarre Hellmonsödt. So., 3. 7. 2016, Pfarre Eferding. 1600 Überraschungspackerl wurden von vielen fleißigen Händen gefertigt. aktion leben

Rauchen macht nicht frei, sondern abhängig An den Folgen des Rauchens sterben weltweit jährlich etwa sechs Millionen Menschen − darunter 500.000 Passivraucher, davon sind rund ein Drittel Kinder. Raucher erkranken rascher an Atemwegsinfekten, deren Verlauf schwer oder chronisch werden kann. Auch Kinder rauchender Eltern leiden vermehrt an Atemwegserkrankungen.

Tabakrauch gilt als Hauptursache für schwere Lungenkrankheiten, wie COPD, Asthma und Lungenkrebs. Die Prognose des Gesundheitsministeriums über Krebserkrankungen bis zum Jahr 2030 zeigt, dass in Österreich jährlich rund 30 von 100.000 Menschen an Lungenkrebs erkranken, etwa 25 von 100.000 sterben daran. Bei

den Männern ist der Trend stark sinkend, während er bei den Frauen stark ansteigt. Programm für Mitarbeiter/innen. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai stellte das Klinikum Wels‐Grieskirchen das Projekt „Rauchfreies Klinikum“ vor. Informationskampagnen, Schulungen und Ent-

wöhnungsprogramme mit der Arbeitspsychologin Mag. Kathrin Roithmayer sind geplant. Sie meint: „Die Tabakindustrie hat das Rauchen mit Gefühlen wie Freiheit, Abenteuer und Entspannung besetzt. Das hat sich im Unterbewussten vieler manifestiert. Aber positive Effekte des Rauchens existieren in Wahrheit nicht.“


LACH MIT PIEPMATZ  Die Oma sagt zu ihrem Enkelsohn: „Zu deinem Geburtstag schenkt dir deine Oma ein Buch, das du dir selbst aussuchen kannst! Ist das nicht toll?“ Der Enkelsohn strahlt über beide Ohren und antwortet: „Das ist wirklich super, Omi! Ich will dann unbedingt dein Sparbuch!“

K K Nie mehr einen

Geburtstag vergessen

 Das Kind zum Vater: „Vati, kannst du bitte Mama nicht verraten, dass ich ihr zum Geburtstag Schokolade gekauft habe?“ - „Natürlich, ich schweige wie ein Grab. Das soll eine Überraschung werden, stimmt‘s?“ „Nein, ich hab‘ sie schon aufgegessen!“

Kennst du das? Beim Frühstück fällt dir ein, dass ja deine Freundin heute Geburtstag hat. Du wolltest ihr doch eine Überraschung bereiten, aber nun ist keine Zeit mehr dafür!

DA GEH ICH HIN

Da hilft ein „ewiger Geburtstagskalender“. So musst du nicht jedes Jahr in den neuen Kalender alles eintragen und kannst das gute Stück sogar wie ein Bild in dein Zimmer hängen. KiKi hat drei tolle Vorschläge für dich ausgesucht, aber deiner Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt.

 KiZ-Tag in Pulgarn. Lustig ist die Fahrt mit der kleinen Eisenbahn durch den Klostergarten, dann kannst du die mächtige Orgel mit dem Blasebalg bestaunen.

Spiralblock. Nimm zwölf bunte Kartons in der gleichen Größe (zum Beispiel so groß wie ein Schulheft oder auch quadratisch). Am oberen Rand lässt du für die Spiralbindung 2-3 cm frei, darunter schreibst du mit großen Buchstaben auf jedes Blatt einen Monatsnamen. Auf verschiedene kleine Kärtchen kommen nun die Namen der Geburtstagskinder und ihr Geburtsdatum. Klebe diese Kärtchen auf den Karton mit dem entsprechenden Monat. Zeichnungen oder Sticker machen die Seiten noch bunter. Zum Spiralisieren kannst du die Blätter in einen Kopiershop bringen.

 Freitag, 3. Juni, 14 bis 17 Uhr. Kloster Pulgarn bei Steyregg. Eintritt frei.

KIKI-KONTAKT

DEINE GITTI

Eine Straße mit vielen Geburtstagshäusern. Da heißt es Malen und Ausschneiden!

BALDUIN BAUM

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die KirchenZeitung für Kinder 2. Juni 2016

Zeichne zwölf bunte Häuser auf Karton und schneide sie aus. Auf die Häuser schreibst du die zwölf Monatsnamen und klebst viele Fenster darauf (nimm einfach weiße Quadrate aus Papier). FOTOLIA-M.GOVE

Aus den Fenstern schaut jeweils das Bild eines Geburtstagskindes mit dem Datum. Jetzt kannst du die Häuser in einer langen Reihe über dein Bett hängen. Übrigens: Diese Idee funktioniert auch mit einer Lok und zwölf Waggons, einem Baum mit zwölf großen Nestern und sogar auf einem Fußballfeld mit zwölf Riesenbällen. Hängender Kalender. Hier werden auf einer Leiste die Geburtstage unten angehängt. Nimm dazu ein kleines Brett oder ein Stück stabile Wellpappe, etwa 40 cm lang und 10 cm breit. In das Brett werden (vielleicht mit Hilfe eines Erwachsenen) zwölf Ösen geschraubt. Beim Karton ist das einfacher, du kannst zwölf bunte Wollfäden nebeneinander ankleben. Die Geburtstagskinder kommen mit Foto und Datum auf eine Blume oder ein Herz. Je mehr Geburtstage in einem Monat zu feiern sind, desto länger wird der Kalender.  Gutes Gelingen und viel Spaß beim Basteln!


2. Juni 2016 BARBARA SCHUSTER, PRIVAT

Singen, tanzen, Spaß haben. Im Jugendzentrum j@m wirkt die Musik völkerverbindend.

Jodeln für die Völkerverständigung Das Festival „Come together“ soll Brücken bauen zwischen Einheimischen und Asylwerbern. Schon im Vorfeld haben sich mehrere Probenabende als Eisbrecher bewährt. Das Ungewöhnliche hat hier Tradition. Die barocken Mauern des Stiftes Kremsmünster sind seit über 15 Jahren Anziehungspunkt für junge Rock-Musiker. Das Jugendzentrum j@m bietet ihnen ideale Probemöglichkeiten. Eine aktuell angesagte Band, die ihre Geburtsstunde im j@m hatte, ist „Vorrangstraße“. Pascal Schüttengruber, 18 Jahre, aus Bad Hall, ist Bassist der jungen Rocker. Er gibt offen zu, dass sich die Gruppe derzeit öfters einmal auf musikalische Abwege begibt. „Ja, wir spielen jetzt auch volkstümliche Lieder“, erzählt Pascal. Denn die vierköpfige Band kommt seit vergangenem Herbst regelmäßig mit rund 20 jungen Asylwerbern zusammen.

cd-tipp

Da „funktionieren Volkslieder einfach am besten als Verständigung“, wie Pascal sagt. Österreichische Jodellieder wechseln sich so mit arabischen Hits ab. Es wird gesungen, getanzt, gelacht. Ein- bis zwei Mal im Monat trifft man sich im j@m. „Wir verständigen uns so gut es geht. Wenn es um Musik geht, scheitert es aber sicher nicht an der Kommunikation“, sagt Pascal, der froh ist, die Asylwerber jetzt schon ein bisschen besser zu kennen. Fortgehen für Flüchtlinge. Die Asylwerber ins Alltagsleben zu integrieren, war eine der Ideen des Musikfestivals „Come together“, das am 4. Juni in Pfarrkirchen mit Beteiligung von Vorrangstraße steigt. Für Flüchtlinge ist es normalerweise sehr schwierig, in Österreich fortzugehen, da sie es sich erstens nicht leisten können und es zweitens nicht so einfach für sie ist mit den Kontakten. „Dabei würde ihnen ein Abend

aufgeschnappt

Ausgezeichnete Öko-Projekte Die Höhere landwirtschaftliche Bundeslehranstalt St. Florian hat das aktuelle Schuljahr ganz der Nachhaltigkeit gewidmet. Unter dem Titel „Green Dream“ beschäftigten sich mehrere Schulprojekte mit den UN-Nachhaltigkeitszielen. So haben zwei Schüler ein Solarmodul für ein Bienenhaus konzipiert. Andere sensibilisierten ihre Mitschüler für umweltfreundliche Verkehrsalternativen. Ebenso entstanden ist ein Kochbuch mit 17 einfachen Rezepten, die Menschen anregen sollen, nachhaltiger zu kochen und zu essen. Das Green Dream-Projekt wird am 2. Juni im Rahmen der Green Events Austria-

und die „Bumblebees“ aus Bad Hall spielen auf. Die Band „SeMVerGoNa“ aus Wien sorgt für südländisches Flair.

Pascal Schüttengruber, 18, Bassist der Band Vorrangstraße.

mit Musik und Begeisterung einmal gut tun, in einer Zeit, wo alles unsicher und neu ist“, hatte die ehrenamtliche Helferin Martina Baumgartner die zündende Idee. Dieses Anliegen hat die Katholische Jugend Kremstal aufgegriffen und das „Come together“ Event organisiert. Zahlreiche Bands aus der Region, wie „the feat“ aus Neuhofen, „die Verwegenen“, „Vorrangstraße“

Leistbares Vergnügen. Speis und Trank sollen an diesem Abend auch für Asylwerber leistbar sein. Das Prinzip des Getränkesharings erlaubt es, an der Bar zwei Drinks zu bezahlen und einen zu konsumieren. Der andere Drink wird dem/der nächsten Asylwerber/in, der/die an die Bar kommt und bestellt, gespendet. Eingeladen sind alle Asylwerber/innen aus der Region, alle Jugendlichen und alle Musikbegeisterten. Die Begegnung vor Ort soll ermöglichen, Vorurteile abzubauen und gemeinsam Freude an der tollen Musik zu haben. PAUL STÜTZ

 Come together am Samstag, 4. Juni, 19 Uhr, Benefizkonzert im Turnsaal Pfarrkirchen bei Bad Hall.

szene

Gala von Bundesminister Andrä Rupprechter ausgezeichnet.

ben in der Zukunft, in dem die Lehrer einfach ihre Musterschüler klonen, während Theater als Zeichen Jue die Schüler lieber ht ac br kt gegen Rassismus roje Das Theaterp rber gemeinohne Lehrer „vollauwe yl As d un gendliche hne. PRIVAT tomatisch“ über eiDie Landjugend Mauthausen hat sam auf die Bü nen „Paukomaten“ ein Theaterprojekt mit Flüchtlernen werden. Das Publikum lingen erfolgreich auf die Bühdankte für den großen Einsatz des Theaterenne gebracht. Mit 30 Hobbyschauspielern auf der sembles mit tosendem Applaus. Bei der LandBühne, davon 24 Landjugend-Mitglieder und jugend Mauthausen freut man sich, dass viele 6 Asylwerber aus dem Irak. Die letzte der drei gute Freundschaften mit den Flüchtlingen entAufführungen ging am vergangenen Wochenstanden sind und ein Zeichen für Gemeinsamende im Pfarrheim Mauthausen über die Bühkeit gegen Rassismus gesetzt wurde. ne. Das satirische Stück 2222 handelt vom Le-


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

2. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

NEUBAUER REISEN

FAMILIENSOMMERURLAUB IN PRIMOSTEN/KROATIEN So., 10. – So., 17. Juli 2016 € 599,– Kinderpreis bis 11,99 Jahre: € 179,– Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an office@neubauer.at! Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at

Treffpunkt ist beim Haupteingang Portier, Kosten € 9,–.

Sprachcafé: Mehr als zehn Sprachen sind vertreten. DANIELA WEISSENSTEINER

STELLENAUSSCHREIBUNGEN Für das Diözesanarchiv wird ab Jänner 2017 ein(e) Archivdirektor/in gesucht. Es handelt sich dabei um eine 100 %-Anstellung. Interessierte können die Ausschreibung mit den Anforderungen und Aufgaben im Bischöflichen Ordinariat anfordern: ordinariat@dioezese-linz.at

 Internationales Sprachcafé in Steyr. Am Freitag, 3. Juni, lädt das Caritas Integrationszentrum Paraplü von 11 bis 16 Uhr in den Dominikanerhof, Grünmarkt 14. Das Sprachcafé bietet die Möglichkeit, die vielen Fragen, die Asylwerbende und -berechtigte, Migrant/innen und Ehrenamtliche haben, zu beantworten. Native Speakers aus mehr als zehn Nationen sprechen über ihr Land, ihre Kultur und Sprache.

Zweiter Schulwart am Gymnasium Körnerstraße für Reinigung, Pflege Außenanlagen, Reparaturen und diverse Arbeiten gesucht. Handwerkliches Geschick oder Ausbildung erforderlich. Bewerbungen an: schule@bgkoerner.at

 Psychosoziales Zentrum in Eferding. Am Donnerstag, 2. Juni, 14 Uhr eröffnet u.a. LR Reinhold Entholzer die neue Beratungsstelle in Eferding, Bahnhofstraße 3. Der „Nachmittag der offenen Tür“ dauert bis 17 Uhr. EXIT-sozial unterstützt Menschen in Lebenskrisen und bei psychischen Problemen.

SUCHE Privater Sammler sucht alte, klassische Autos/Motorräder in jedem Zustand. Ich freue mich über Ihren Anruf: 0664/522 67 68.

 Friedhofsführung in Linz. „Lebendige Frauengeschichten“ ist das Thema des Spaziergangs am Freitag, 3. Juni, 14 Uhr auf dem St. Barbara-Friedhof, Friedhofstraße 1.

 MaPaKi-Straßenfest in Haslach. Das Straßenfest des Vereins zur Förderung der Straßenkinderinitiative Maya Paya Kimsa – MaPaKi findet am Samstag, 4. Juni, ab 20 Uhr und am Sonntag, 5. Juni, ab 9 Uhr im Pfarrzentrum und auf dem Kirchenplatz statt. Am Samstag wird peruanische Musik geboten, am Sonntag findet die Messe um 9.30 Uhr statt, anschließend Frühschoppen.  Bilder von Gefangenen in Linz. Unter dem Motto „Wenn Bilder sprechen könnten ...“ sind in der Krypta der Karmelitenkirche, Landstraße 33, von 11. bis 18. Juni (jeweils von 9 bis 19 Uhr, außer Sonntag) Bilder von Gefangenen aus der Justizanstalt Garsten zu sehen. Am Freitag, 10. Juni, 20 Uhr wird die Ausstellung mit Musik u. a. von P. Werner Hebeisen eröffnet. Markus Vormayr gibt Einblick in die Arbeit der Gefangenenseelsorge.  www.langenachtderkirchen.at

 Vortrag und Diskussion über EPA. Am Dienstag, 7. Juni, 19 Uhr spricht Dr. Boniface Mabanza, Koordinator der kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika in Heidelberg im Linzer Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, über das Freihandelsabkommen EPA – „Wie Krieg gegen die Armen“.

IMPRESSUM Best of

Diana Krall Do. 14. Juli 2016

A Tribute to Frank Sinatra Thomas Quasthoff & Friends

Fr. 15. Juli 2016

& The Percussive Planet Ensemble

Martin Grubinger Heimspiel

Sa. 16. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

TICKETS: Domcenter Linz (Tel. 0732 946 100), www.klassikamdom.at, www.nachrichten.at/ticket, www.oeticket.com (Tel. 01 96096), allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen, allen Linzer Kartenbüros, OÖN Linz, Wels oder Ried (Tel. 0732 7805805)

Domplatz Linz

www.klassikamdom.at

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

IM GEDENKEN

PRIVAT

 Am 15. Mai 2016 ist Maria Strasser im 95. Lebensjahr verstorben. Sie stammt aus Treubach und war fast vierzig Jahre lang Pfarrhaushälterin in Wernstein. Tag und Nacht war sie für die Menschen in der Pfarre da, arbeitete für die Caritas und warb immer wieder auch für die KirchenZeitung. Die Menschen, die mit ihr zu tun hatten, beschreiben sie als hilfsbereit und fromm. Die Verstorbene wurde in Treubach beigesetzt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

2. Juni 2016

bildung – spiritualität – kurs

Bittersüße Bohnen

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Griechische Küche, Kochkurs, Mo., 20. Juni, 18 bis 20 Uhr, mit Mag. Eva Fauma.

Linz/Botanischer Garten. Auf Kaffee- und Kakaobohnen richtet die Sonderausstellung „Bittersüße Bohnen“ im Botanischen Garten in Linz die Aufmerksamkeit. Ebenso auf die Menschen, die sie kultivieren. Die Besucher/innen erhalten auch Einblick in die Welt des fairen Handels mit diesen Produkten. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 3. Juni statt. Mit SEI SO FREI, Katholischer Frauenbewegung und Katholischer Männerbewegung, sowie Südwind OÖ.

„Grüner Kaffee“ vor der Röstung. Wikimedia Commons

Fr., 3. Juni, 18 bis 20 Uhr, Botanischer Garten in Linz (Auf der Gugl).

Jubiläumsfest mit Querklang Gunskirchen/Fallsbach. Seit 25 Jahren läuft das Projekt-Dritte-Welt in Gunskirchen. Am Sonntag, 19. Juni, soll der Anlass besonders gefeiert werden. Auch Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Josef Pühringer werden mitfeiern. Eine Gedenkmesse für die Entwicklungspioniere Edi Ploier und Erzbischof Alois Wagner wird um 10 Uhr den geistlichen Mittelpunkt des Festes bilden. Ploier gab den Anstoß zur Vereinsgründung Ende 1990. Die Misa Campesina – die nikaraguanische Bauernmesse – wird dabei vom Chor Querklang gesungen. XX So., 19. Juni, 10 Uhr Festgottesdienst in Fallsbach, anschließend Frühschoppen im Mesnerhaus.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX PAAR-fuß Pilgern als Paar, Sa., 18. Juni, 8.45 Uhr bis So., 19. Juni, 17 Uhr, Treffpunkt: Bahnhof in Steinbachbrücke. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Aquarellieren im Hofgarten, für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Sa., 18. Juni, 9 bis 17 Uhr, Hofgarten des Stiftes, bei Schlechtwetter im Bildungshaus, Ltg.: Rosemarie König. XX Töpfern für den Garten, Anfertigung dekorativer Gegenstände für Drinnen und Draußen. Di., 21. Juni, 18.30 bis 21.30 Uhr, mit Lieselotte Pesek.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Kräuterwanderung in der heimischen Umgebung, Heilkräuter erkennen und ihre Wirkung besprechen, Mi., 22. Juni, 14 bis 16.30 Uhr, mit Gertraud Preiss, Treffpunkt: Wirt im Feld in Dietachdorf. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX TA KE TI NA, Rhythmus Seminar, Fr., 17. Juni, 18 Uhr bis So., 19. Juni, 13 Uhr, Ltg.: Christine Sagmeister und Walter Trafojer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Schöpfungsverantwortung im Licht des Sonnengesangs, Sa., 18. Juni 13.30 bis 16.30 Uhr, mit Sr. Pia Kypta und Sr. Stefana Hörmanseder. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Berufungstage. Das Stift St. Florian und die Elisabethinen in Linz laden gemeinsam zu „Berufungstagen“ ein. Sie werden in beiden Ordenshäusern stattfinden. Jugendliche ab 17 Jahren und junge Erwachsene haben die Möglichkeit, einige Tage im Kloster zu verbringen und ihrer persönlichen Berufung nachzuspüren. Neben Gebet, Meditation und Gottesdienst gibt es Impulse zur Berufung. An den ersten Tagen ist man in St. Florian, an den letzten anderthalb Tagen bei den Elisabethinen in Linz. Mit Sr. M. Rita Kitzmüller, Mag. Manfred Krautsieder und Bischofsvikar Johann Hintermaier. XX Von 21. Juli bis 24 Juli 2016. Anmeldung: 0732/76 76-28 92 (Sr. Kitzmüller) oder 0664/81 10 238 (Krautsieder) oder 0732/77 12 05 -81 12 (Hintermaier).

Angebot der woche

OÖ. Stiftskonzerte vom 4. Juni bis 24. Juli 2016 International – Regional Wie kein anderes Sommerfestival in Oberösterreich bieten die OÖ. Stiftskonzerte Konzerte mit internationalen Stars erster Güte – und dies tief verwurzelt in der Region: in Oberösterreichs Stiften, deren einzigartige Säle vor historischer Geschichte nur so strotzen. Ein für das Publikum wie die Künstler befruchtender Dialog beginnt. Die Themenpfade der OÖ. Stiftskonzerte im

Sommer 2016 machen Lust auf Reisen und auf das Eintauchen in Mozarts Musikwelt: „En route“ verspricht das Kennenlernen von aufregender „Weltmusik“ im besten Wortsinn mit Jazz-, Klezmer- und „klassischer“-Musik. Die KirchenZeitung verlost je 2 x 2 Karten für: Ein Konzert mit dem Arnold Schönberg Chor (Bild), der heute zu den meist-beschäftigten Vokalensembles Österreichs zählt, unter der Leitung von Erwin Ortner (Bruckner, Brahms, Schönberg) am Fr., 17. Juni, 20 Uhr, im Marmorsaal des Stiftes St. Florian sowie

OÖ. Stiftskonzerte

ein Klavierrecital. Christian Backshaw, Österreichdebut (Mozart) am Sa., 9. Juli, 20 Uhr, im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster. XX Schreiben Sie bis Do., 9. Juni (KW: „Stiftskonzerte“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Norbert Trawöger ist Musiker und Salonintendant des Linzer Kepler Salons. Volker Weihbold

Norbert (6. Juni) Unseren Vornamen bekommen wir einfach, dafür haben wir nichts zu leisten, außer auf die Welt zu kommen. Was wir unseren Eltern verdanken. Wie auch den Umstand, das Licht der Welt in einem Landstrich zu erblicken, in dem es keine existenzbedrohenden Nöte gibt: Ich sehe dies als Gnade, Glück, Zufall oder einfach Geschenk, für das ich unendlich dankbar bin. Bei seinem Namen gerufen zu werden, hat Bedeutung und Wirkung. Der Bruder meines Vaters war mein Namensgeber und Taufpate, den ich nie wirklich kennengelernt habe, da er viel zu früh ums Leben kam. Aber er wirkt in mir nach, vielleicht auch in der Lebensfreude, die ihm nachgesagt wird. Der heilige Norbert ist vom Pferd gefallen. Er erkannte dieses Fallen als Gefallen, stand auf, entäußerte Besitztümer und Stellung und widmete sich fortan den Menschen. Bewusstwerden kann heißen, etwas heil(ig) werden zu lassen. Im Fall, nur das Aufstehen nie vergessen. Norbert Trawöger

2. Juni 2016

freitag, 3. 6. 2016 XX Altenfelden. Kreis-, Reigen-, Sakraltänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Brigitta Leibetseder. XX Arbing. Gartennachmittag, Beginn beim Pfarrheim, 16 bis 18 Uhr. XX Attnang. 6 Jahre Frauenensemble „Cor Jesu“, Zauberflötenmesse von unbekanntem Meister, nach Mozart-Melodie, Pfarre Hl. Geist, 19 Uhr. XX Feldkirchen a. d. D. Kaleidoskop, Konzert, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Die Macht der Worte, der Zauber der Schrift, Aussprache, Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag anschließend Austausch bei Brot und Wein, 20 Uhr, mit Superintendent Gerold Lehner. XX Linz, Ursulinenkirche. Triff (d)einen Engel, Engelführung durch die Linzer Kirchen, Engel in Kunst, Kirche und Spiritualität, Treffpunkt: Eingang Ursulinenkirche, Anmeldung und Informationen: Mag. Theresa Stampler, BA, Tel. 0699/18 23 10 66. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeits-Rosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Roitham. Bauernmarkt, Pfarrhofstraße 15 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Fast perfekt, Lieder für Kids in Uganda, Sparkassen-Stadtsaal, 20 Uhr, Pfadfinderchor Ried, Vokalensemble „Quintessenz“, Ltg.: Mag. Gramberger. XX St. Florian. Benefizorgelkonzert, unter der Patronanz des oö. Herzverbandes und des Rotary-Clubs Enns, Stiftskirche, 19 Uhr, mit HansJoachim Trappe. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, Miteinander deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. samstag, 4. 6. 2016 XX Altenhof a. H. Jumbo Run, Beiwagengespann-Ausfahrt, assista Das Dorf, Mitarbeiter/innen-Parkplatz, 11.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

Das 700-Jahr Jubiläum der Stadt Schärding, wird am 4. und 5. Juni gebührend gefeiert. Gruber

XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Kath.-Charismatische Erneuerung in der Diözese Linz, Der Name des Herrn sei gepriesen!, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus Herz-JesuKirche, 12.30 Uhr, Zelebrant: Pfarrer Mag. Josef Michal. XX Bad Ischl. Kohelet 3, Konzert, Evangelische Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Gschwandt. Wann i a Musi hör, Volksmusikabend, Veranstaltungshalle Gschwandt, 20 Uhr, Mundartgedichte, mit dem Gruber Zwoagsang aus Tirol u.v.m. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Die Macht der Worte, der Zauber der Schrift, Stift, Wintersaal, 17 Uhr, mit Superintendent Gerold Lehner. XX Lambach. beethoven:complete. finale, Konzert, 3. Klavierkonzert op. 37, 3. Symphonie op. 55, Stiftskirche, 20 Uhr, Solistin: Alexandra Silocea. XX Marchtrenk. Innsbruck, ich muss dich lassen ..., Konzert Calamus Consort, KulturRaum, Alte Kirche, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Firmung, Wallfahrtskirche, 10 Uhr, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. XX Schärding. 700-Jahr-Jubiläum, aufblühende Barockstadt, ein buntes Treiben mit allerlei kurzweiligem Programm für Groß und Klein. Altes Handwerk und einem großen historischen Erlebnismarkt, 10 bis 23 Uhr und So., 5. 6., 10 bis 18 Uhr. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Die Eröffnung, Werke von J. S. Bach,

W. A. Mozart, Stift St. Florian, Marmorsaal, 20 Uhr. XX St. Marien. kfb-Wallfahrt, Maria Eck, Bayern, Anmeldung über Pfarr­ homepage, Abfahrt: Busparkplatz Fa. Platzl, 7 Uhr. XX Steyr. Jauchzet Gott in allen Landen, Konzert, Evangelische Kirche (Nähe Bahnhof), 17 Uhr, Brigitte Guttenbrunner, Sopran, Klaus Oberleitner, Orgel, Werke von J. S. Bach. Max Reger u.a. sonntag, 5. 6. 2016 XX Bruckmühl. Hochamt zum Herz Jesu Fest, Festmesse in B-Dur für Soli, Chor und Orchester, Ignaz Reimann, Altes Herz Jesu Lied, J. G. Zangl, im Anschluss Prozession, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Kremsegg. Konzertzyklus Ensemble Castor auf historischen Instrumenten, Werke von J. Haydn, J. S. Bach, C. P. E. Bach, J. C. F. Bach, Schloss Kremsegg, Schubert-Saal, 17 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Stiftskirche, 10.15 Uhr, Missa in GDur von Antonio Caldara. XX Linz, Mariendom. Missa Sexti Toni a due cori, Alessandro Gualtieri, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, (Eingang über Klosterladen), 19.30 Uhr, Lobpreis, anschließend Anbetung und Agape (findet jeden Sonntag statt). XX Linz, Pöstlingberg. Gospelkonzert, Basilika, 18.30 Uhr. XX Mattighofen. Fußwallfahrt nach

ausstellungen – Flohmarkt XX Gaflenz. Flohmarkt, Abelenzium, Sa., 11. 6., 8 bis 15 Uhr und So., 12. 6., 8.30 bis 13 Uhr. XX Hartheim. Geführter Rundgang durch die Ausstellung „Wert des Lebens, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, So., 12. 6., 14.30 bis 16 Uhr. XX Kirchdorf a. I. Herz-Jesu Fest, Fr., 3. 6., ab 16 Uhr, Andacht, Messe und Beichtgelegenheit, Sa., 4. 6., Unbeflecktes Herz-Mariä-Fest, 19 Uhr, So., Herz-Jesu-Sonntag, Hochamt, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Herz-Jesu-Prozession, 14 Uhr, mit P. Michael Hüttl, OSB.

XX Linz. Unzucht im Ruderal, ein Szenischer Rundgang im Botanischen Garten nach Raymond Roussel, Ausstellung, Sa., 11. 6. bis So., 23. 10., Vernissage, Fr., 10. 6., 18 Uhr. XX Linz. Bittersüße Bohnen, Kaffee und Kakao, Eröffnung der Sonderausstellung, Botanischer Garten, Fr., 3. 6., 18 Uhr, Impuls-Vortrag, Andrea Reitinger, EZA Fairer-Handel. XX Linz, Marcel Callo. Bunte Freundschaften, Ausstellung, Rudolf Aigner, Kirche in der Tuchfabrik.

XX Schlägl. Stiftsausstellung, nur mit Führung ab 6 Personen, bis Mi., 26. 10., Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertage: 11 oder 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 oder 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich, Tel. 07281/88 01-0, Informationen zu der Ausstellung: www.stift-schlaegl. at\Kirche & Konvent\Kunst und Kultur. XX Steyr. Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Museum Arbeitswelt, bis 18. 12., Di. bis So., 9 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

2. Juni 2016

Maria Schmolln, Treffpunkt, Wurzelhütte in Schalchen, 8.30 Uhr, Wallfahrergottesdienst um 11.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Schmolln. XX Neußerling. Pfarrwandertag der Gemeinden Gramastetten, Eidenberg, Untergeng und Neußerling, Treffpunkt vor der Pfarrkirche Neußerling, 10.30 Uhr. XX Pregarten. Kambodscha, Präsentation, Pfarrzentrum, 10.15 Uhr, mit Mag. Carmen Frank. XX Schärding. Wort-Gottes-Feier, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Messe, Werke für Bläser und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Pfarr­firmung, Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Kranichberger Messe, Stiftskirche, 9 Uhr, mit dem gemischten Chor Prigglitz, der Blechbläsergruppe, Ltg.: Karl Baueregger. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, die Eröffnung, Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Stift St. Florian, Marmorsaal, 11 Uhr. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Missa Salve Regina, für gemischten Chor und Orgel, G. Firlinger, Stiftskirche, 10 Uhr, Günter Firlinger, Orgel, Ltg.: Karl Kamper. dienstag, 7. 6. 2016 XX Linz. EPA: Ein Handelssystem, wie Krieg gegen die Armen, Vortrag und Diskussion zum EPA (Freihandelsabkommen), Cardijn Haus, Kapuzinerstr. 49, 19 Uhr, mit Dr. Boniface Mabanza. XX Linz. r3+b, Abendmusik im Krankenhaus, Konzert, Andachtsraum des Neuromed Campus (WagnerJauregg-Weg 15), 18 Uhr. XX Linz. Frühlingskonzert, Kolpinghaus, Festsaal, 19.30 Uhr, mit dem Kolping-Chor Linz, Mix aus Pop, Swing und Volksmusik. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Martina Kremsmayr, Orgel. XX Thalheim b. Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. XX Wels. Alzheimer-Café: Alles hat seine Zeit, Austausch- und Beratungsmöglichkeit für pflegende Angehörige, Seniorenhaus Wels, Dr. Schauer-Str. 5, 17 bis 19 Uhr. mittwoch, 8. 6. 2016 XX Bad Ischl. Jederzeit mobil – wie ich es will, Vortrag, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr. XX Gampern. Bürgerplauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Kirchdorf a. d. Krems. Christliche Meditation, Seminarhotel Spes, Meditationsraum, 20 bis 21.15 Uhr, mit Eva Rachlinger. XX Linz. Rock´n Roll Highlights aus der Linzer Rosenstüberl-Ära, Flamingos, Botanischer Garten, Gartenbühne, 19 Uhr.

donnerstag, 9. 6. 2016 XX Bad Kreuzen. Afrika Vortrag, Kindergarten, 19.30 Uhr, Vortragende: Josefa Fasching. XX Bad Schallerbach. Lukas Resetarits, Schmäh, Kabarett, Satire, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, St. Magdalena. Die Waffen nieder, Bertha von Suttner und ihr Kampf für den Frieden, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Christine Haiden. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, den Tag auf besondere Weise abschließen, 19.30 Uhr. XX Linz. Jugend-Bibelgebetskreis, Geistliches Zentrum, (Edith-SteinHaus, Harrachstraße 4), 19 Uhr, Ablauf: Gebet, anschließend wird ein Kapitel aus der Apostelgeschichte gelesen, Stille, Austausch, Lobpreis, Agape (findet jeden Donnerstag statt). XX Ottnang. Die fünf Säulen nach Kneipp, Vortrag, Pfarrzentrum St. Stephanus, 19.30 bis 22 Uhr, mit Dr. Martin Spinka. XX Windischgarsten. Stammtisch für pflegende Angehörige der Pyhrn-Priel-Region, Steuertipps für pflegende Angehörige, Altenheim, Seminarraum Wohnbereich Gartengeschoß, 19 Uhr. freitag, 10. 6. 2016 XX Gaspoltshofen. Adieu sagte der Fuchs, Theaterprojekt, Spielraum, 20.15 Uhr (Aufführungen auch am Sa., 11., sowie So., 12. 6.). XX Gallneukirchen. Schreibwerkstätte, Bücherinsel, 18 bis 21 Uhr. XX Linz, St. Theresia. Linzer Kirchenroas St. Theresia, 15 bis 16.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, 18.30 bis 21.30 Uhr, Gebet, Gesang, Anbetung, meditative Texte, Gespräch. XX Linz, Minoritenkirche. Schlägl – Salzburg, das unbekannte 18. Jahrhundert, Orgelkonzert, 19.30 Uhr, Werke von Franz Xaver Murschhauser, Georg Franck, Rupert Gottfried Frieberger u.a. XX Linz. Guter Drache und Böser Drache, Bilderbuchtheater, Bücherei am Dom, 16 Uhr und 17 Uhr. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße, 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, Herz-Jesu Messe, 19.30 Uhr (jeden Freitag bis Christkönig). XX Schärding. XIII. Internationales Orgelfestival 2016, Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, J. N. Hanff, R. I. Mayr und G. Muffat, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, mit Johannes Dandler.

XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Yaron Herman solo, Jazzkonzert, Stift, Sommerrefektorium, 20 Uhr. XX Viechtwang. Gitarrenkonzert, Kaplanstock Viechtwang, 19.45 bis 21 Uhr, mit Niki Krasanovsky und Andreas Neugebauer. samstag, 11. 6. 2016 XX Lambach. Musikalische Lesung, Stift, Barocktheater, 20 Uhr, mit Sophie Rois. sonntag, 12. 6. 2016 XX Altenberg. Spuren des Lebens, Theater, Theaterhaus, 20 Uhr, Aufführungen noch bis 1. 7. XX Atzbach. Die Freude am Herrn ist unsere Kraft, Fatimatag, Pfarrkirche, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und Eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Jerz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession, Anbetung bis 24 Uhr, mit P. Dr. Anton Lässer CP, Heiligenkreuz. XX Gampern. Bergmesse auf dem Buchberg, Attersee, 11.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Motetten für Singstimmen und Orgel von Charles Gounod und Camille Saint-Saëns, Hl. Messe, 10.30 Uhr, Alexandra Diesterhöft, Sopran, Isabell Czarnecky, Mezzosopran, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Mariendom. Geistliche Musik für Streichquartett, 10 Uhr, Resonanz-Quartett, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz. Jugendgebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, (Eingang über Klosterladen), 19.30 Uhr, Lobpreis, anschließend Anbetung und Agape (findet jeden Sonntag statt). XX Maria Schmolln. Weißwurstfrühschoppen, Klostergarten, ab 9 Uhr, mit EZA-Verkauf und Schultaschen-Sammelaktion für Rumänien. XX Freistadt. Mensch, wo bist du?, meditative Abendgottesdienste in freier Form und sinnenreich, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Sigrid Etzlsdorfer, Irmi Sternbauer. XX Schärding. Dekanatsfest, Schlosspark Schärding (bei Schlechtwetter in der Bezirkssporthalle), 10 Uhr, Gottesdienst, 11.30 Uhr, Mittagstisch, 13 Uhr, face to faith – 12 Gesichter zum Glauben, 14.45 Uhr, Sendung. XX Schlägl. Messe, Steffano Bernardi, Missa „Il bianco e dolce cigno“, Stiftskirche, 10 Uhr. XX St. Florian. Pfarr- und Kapitelgottesdienst, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Santa Rosa Children‘s Chorus (Kalifornien, USA), Ltg.: Carol Menke. XX Wels. Familienmesse, Pfarr­kirche Hl. Familie, 10 Uhr, Übersetzung in Gebärde. XX Wels. Hl. Messe mit Sendungsfeier der Kommunionspender/innen, Stadtpfarre, 10.30 Uhr. XX Wels. Konzert der Zarewitsch Don Kosaken, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 5. Juni 2016 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 17,17–24 L2: Gal 1,11–17 Ev: Lk 7,11–17 Montag, 6. Juni 2016 Hl. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof von Magdeburg. L: Ez 34,11–16 Ev: Lk 14,25–33 L: 1 Kön 17,1–6 Ev: Mt 5,1–12 Dienstag, 7. Juni 2016 L: 1 Kön 17,7–16 Ev: Mt 5,13–16 Mittwoch, 8. Juni 2016 L: 1 Kön 18,20–39 Ev: Mt 5,17–19 Donnerstag, 9. Juni 2016 Hl. Ephräm der Syrer, Diakon, Kirchenlehrer. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 6,43–45 L: 1 Kön 18,41–46 Ev: Mt 5,20–26 Freitag, 10. Juni 2016 L: 1 Kön 19,9a.11–16 Ev: Mt 5,27–32 Samstag, 11. Juni 2016 Hl. Barnabas, Apostel. L: Apg 11,21b–26; 13,1–3 Ev: Mt 5,33–37 oder Mt 10,7–13 Sonntag, 12. Juni 2016 11. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Sam 12,7–10.13 L2: Gal 2,16ac.19–21 Ev: Lk 7,36 – 8,3 (oder 7,36–50) XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 6. 6.: --- Pflanzzeit Beginn 12 7. 6.: --- Blüte ab 17 8. 6.: Blüte bis 4, ab 5 Blatt 9. 6.: Blatt bis 18, ab 19 Frucht 10. 6.: Frucht 11. 6.: Frucht bis 20 -- 12. 6.: --- Frucht von 5 bis 13, ab 14 Wurzel Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.


teletipps Sonntag

5. bis 11. Juni 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

5. Juni

9.30  Evangelischer Gottesdienst.Live aus der Evangelischen Kirche in Rust (Burgenland). „Der Flug der Störche“. ORF 2 12.30  Orientierung. Orthodoxe Rabbinerkonferenz in Wien – „Gesprächsinsel“: Seelsorge ohne Hemmschwelle für Menschen in Not – Putin besucht russisch-orthodoxes Kloster in Athos. ORF 2 14.20  Der Besuch der alten Dame (Tragikomödie). Die Ölmilliardärin Claire Zachanassian (Christiane Hörbiger) fordert Gerechtigkeit. 3sat 15.40  Monsieur Claude und seine Töchter (Spielfilm). Ein Ehepaar muss erleben, dass ihre Töchter nicht die gewünschten konservativen Schwiegersöhne heiraten. – Whg. 6.6. 10.30, ORF1. Sat1 21.40 Was wir noch nicht wissen (Dokumentation). Wie erklärt sich die Wirkung von Musik? ARDalpha Montag

6. Juni

13.15 Zwischen Last und Liebe (Dokumentation). Junge, berufstätige Eltern müssen oft auf Oma und Opa zurückgreifen, denn mit den Betreuungsstrukturen hinkt die Schweiz hinterher. Ist es in Ordnung, dass alle mit den Großeltern rechnen? 3sat

Mi 11.30  Wieviel Kirche braucht das Land? (Dokumentation). Das Image beider christlicher Volkskirchen ist deutschlandweit auf einem Tiefpunkt angelangt. Die Kirchen leiden unter Mitgliederschwund, und immer weniger Menschen haben Verständnis für die Sonderrolle, die sie in unserer Gesellschaft spielen. Braucht ein moderner Sozialstaat die Kirchen Foto: Harry Schiffer noch? 3sat 17.15  Im Licht der heiligen Steine. (Dokumentation) Völlig neue wie auch vielfach vergessene Impressionen zu den Weltreligionen und alten Hochkulturen verdeutlichen die weltumfassende Bedeutung der heiligen Steine. ARD-alpha 22.35  kreuz und quer. Eine unmögliche Freundschaft. Schlomo Hofmeister, Gemeinderabbiner, und Ramazan Demir, Imam, sind lange befreundet. Der Dritte im Bunde der Religionsvertreter ist Pfarrer Ferenc Simon. ORF 2 Mittwoch

8. Juni

14.50  Krakau, da will ich hin! (Magazin). Krakau gilt als die heimliche Hauptstadt Polens – die Stadt an der Weichsel hat eine lange Geschichte und war tatsächlich 500 Jahre lang Landeshauptstadt. 3sat

9.10  Atlas (Magazin). Indien (2/2). Eine aufstrebende Großmacht und eines der größten und bevölkerungsreichsten Länder der Welt im Porträt, aus dem Blickwinkel seiner einzigartigen und äußerst vielfältigen Bewohner. ServusTV

22.25  Alphabet (Dokumentarfilm). Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen zunehmend in Frage gestellt. Liegt die Antwort womöglich in unserer Art zu denken? 3sat

15.00 Planet Wissen: Wie werden wir in Zukunft satt? Gentechnik, effektives Düngen, Tiermast – mit diesen Methoden will die industrielle Landwirtschaft Mitte unseres Jahrhunderts 10 Milliarden Menschen satt machen. ARD-alpha

23.00 Glück auf Rezept. Wolfgang Winkler stößt in seiner neuen Dokumentation in die dunklen Ecken einer Zeit vor, die von einem unerschütterlichen Machbarkeitsglauben geprägt ist. ARD-alpha Dienstag

7. Juni

1.40  Die Suche nach Jeanne (Dokumentarfilm). Jeanne d‘Arc wird als Verleumderin des katholischen Glaubens verurteilt und schließlich verbrannt – heute ist sie eine Nationalheldin Frankreichs. arte

Donnerstag

9. Juni

0.45  Revolte der Kinder – Der Anfang vom Ende der Apartheid (Dokumentation). Soweto – Kein anderes Township ist so zum Markenzeichen für den Kampf gegen die Apartheid geworden. ZDF 15.00  Planet Wissen: Warum wir klatschen und tratschen. Planet Wissen möchte dem Phänomen wissenschaftlich auf den Grund gehen. ARD-alpha

Sa 20.15  Mechthild von Magdeburg – Eine Frau mit Visionen. Mechthild verlässt im 13. Jhd. ihrer Familie, ohne zu heiraten oder ins Kloster zu gehen. In einer Zeit voller Umbrüche wagt die Mystikerin, ihre Erfahrungen mit Gott in Worte zu fassen. Ihre Visionen sind keine Weltflucht – sie lebt bewusst in der Welt und kämpft für ihren Glauben. Foto: MDR/Andreas Lander ARD-alpha Freitag

10. Juni

10.15  treffpunkt medizin (Dokumentation). Fehlerfreie Medizin – Wunschdenken oder machbar? ORF III 14.00 Wenn Liebe so einfach wäre (Spielfilm). Zehn Jahre nach ihrer Scheidung nähern sich Jane (Meryl Streep) und ihr Ex-Mann Jake (Alec Baldwin) wieder an. arte 23.00 Zwischen Verehrung und Verachtung. Die Équipe Tricolore, die französische Nationalmannschaft, ist heute nicht mehr Vorbild, sondern Spiegelbild einer völlig zerrissenen Gesellschaft. ZDF Samstag

11. Juni

4.25 Holzwesen mit Courage (Dokumentation). Die Handspring Puppet Company steht für politisch engagierte Stoffe, für Grenzgänge zwischen Puppenspiel und Schauspiel. arte 17.05 Unser Österreich – Salzburg. Die Stadt Salzburg zwischen Tradition und Moderne. Kaum wo anders ist der Kontrast zwischen Tradition und Moderne so spannend wie hier. ORF III 19.30  360° Geo Reportage. Bhutan, von Kindern und Kranichen. In Bhutan, leben die Menschen streng nach der buddhistische Lehre. Ein Höhepunkt ist das Kranichfest. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Barbara Haas, der Leiterin des Bildungshauses St. Michael in Pfons/Tirol. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Oberkirchenrat Johannes Wittich, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Thalgau in Salzburg mit Dechant Josef Zauner. So 10.00, Ö2.Foto: Pfarre Thalgau Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. matrix – computer & neue medien. Algorithmen an die Leine? So 22.30, Ö1. Gedanken für den Tag von Wolfgang Häusler, Historiker. „WIE WIR“. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Saba – Riad – Kobane. Frauenperspektiven aus den Konfliktgebieten des Nahen Ostens. Mo–Do 9.30, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Bürgerwissenschaft. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Der Sinn der Haut – das Organ der Berührung. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Ich sammle Objekte der Migration“ – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Ljubomir Bratic, Soziologe und Migrationsforscher. Do 21.00, Ö1. Diagonal. Nicht arbeiten. Zwischen Selbstverwirklichung und sozialer Hängematte. Sa 17.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Tiroler Caritasdirektor Georg Schärmer. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: „Menschen in der Zeit” – von Aldo Parmeggiani. Gustav Schörghofer, SJ. – Kunst und Glaube. Dienstag: Radioakademie. Auschwitz – leben und glauben mit und nach dem Terror.


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

2. Juni 2016

Jesuiten-Mission hilft syrischen Flüchtlingen im Libanon

Bekaa – ihre Heimat ist ein Provisorium Libanon. Wenn man von Beirut über die kurvige Schnellstraße nach Damaskus das Libanongebirge überwindet, erreicht man die Bekaa-Ebene. Man fährt an zahllosen kleinen Zeltsiedlungen, „Informal Tent Camps“ genannt, vorbei. Viele der kleinen Lager setzen sich jeweils aus Bewohnern einer Ortschaft in Syrien zusammen. Die Flüchtlinge müssen den Zement für die Betonplatte zahlen, auf der ihr Zelt steht und monatlich pro Zelt 100 US-Dollar Stellgebühr berappen. Grundbesitzer können so 3000 bis 4000 US-Dollar im Monat lukrieren – viel mehr, als wenn sie ein Feld bestellen würden. Vor allem die Männer sitzen den ganzen Tag vor dem Fernseher und verlassen das Zelt kaum. Und sie schauen Kriegsnachrichten, was die Kinder der Familien weiter belastet. Das Zelt selbst wird meist von UN-Organisationen zur Verfügung gestellt. Auch in der Bekaa-Ebene sollen die Flüchtlingskinder staatliche Schulen besuchen. Die syrischen Kinder holen verlorene Schulzeit auf. So findet sich im Lager Telyani, das aus 70 Zelten besteht, eine Schule, die die libanesische NGO Kayani Foundation errichtet hat: Das Schulgebäude darf nach Regierungsvorgaben nicht „dauerhaft“ sein; so wurde – in Zusammenarbeit mit der Amerikanischen Universität Beirut – ein genial einfaches und

Die Bekaa-Ebene im Libanon ist zur Heimat zahlreicher Flüchtlinge aus Syrien geworden. Jesuitenmission

praktisches Modell entwickelt, auf einem Beton-Fundament höchst funktionelle Holzbaracken, die rund um einen quadratischen Platz angelegt sind, zu errichten. Hier werden 500 syrische Kinder unterrichtet. Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst betreibt diese Schule, der Großteil der Lehrer stammt aus Syrien. Auch Amina, die Direktorin, leitete eine Schule in der Gegend von Homs, bevor sie ihre Heimat verlassen musste. In der Schule erhalten die Kinder täglich eine Mahlzeit, die aus einem gefüllten libanesischen Fladenbrot und einem Stück Obst besteht. Die Schule ist ein Idyll im Vergleich zu dem, was

Film Athos in Oberösterreich Die Mönchsrepublik Athos bei Thessaloniki ist ein geheimnisvoller Ort, der auf viele Europäer eine große Anziehungskraft ausübt. Die Oase der Stille wird von spirituell suchenden Männern aufgesucht, Touristen und Frauen ist der Besuch jedoch nicht gestattet. Seit über 1000 Jahren leben dort byzanthinische Mönche, die ihren Glauben in Gemeinschaft praktizieren, ihr asketischer Lebensstil ist immer wieder beeindruckend. Die Halbinsel ist das spirituelle Herz der Orthodoxie, ein Rückzugsort, an dem das Alte wichtiger ist als das Neue. Ein Filmtagebuch zeigt nun den Alltag der Mönche. Zwei Botschaften lassen sich erkennen: sich Zeit zu nehmen für das Leben und Respekt vor den Menschen zu haben, ist für die Mönche wesentlich. Der Film „Athos – Im Jenseits der Welt“ wird zurzeit in heimischen Programmkinos gespielt. elle vidicom/andreas martin (2)

�  City Kino, Kino Freistadt und Katsdorf, ab August: Programmkino Wels.

den Kindern sonst zugemutet wird. Viele Buben werden ab etwa elf Jahren von den Eltern zum Arbeiten oder zum Betteln geschickt und von der Schule genommen. Mädchen werden schon mit zwölf oder 13 Jahren verlobt und verlassen dann ebenfalls die Schule. In die Schule des Camps Telyani ist mittlerweile eine Clown-Gruppe der Amerikanischen Universität Beirut gekommen. Ein kleiner Ausbruch aus dem Alltag, aber jede kleine Abwechslung ist hier längst ein Segen. �  Beachten Sie die Beilage in dieser Ausgabe. Mehr: www. jesuitenmission.at

Martin Boos-Schule feiert. Der „Coro Carissimi“ des Adalbert Stifter Gymnasiums (Leitung Dr. Michael Wruss) präsentiert am Montag, 6. Juni, 19.30 Uhr, in der Stadtpfarrkirche Gallneukirchen ein breit gefächertes Programm. Anlass ist das 20-jährige Bestehen der Schule. Der Erlös kommt Schulprojekten zugute. Entgeltliche Einschaltung


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

2. Juni 2016

Klöppeln ist wie Meditation Aus Fäden werden feine Spitzen: Klöppeln ist die hohe Kunst der Handarbeit. Die Künstlerin Silvia Fedorova bringt alte Muster in neue Formen. Beim Workschop im Textilen Zentrum Haslach zeigt sie wes. CHRISTINE GRÜLL

Flink wechseln die Klöppel zwischen den Händen hin und her, eine kurze Pause, um eine Nadel in das Klöppelkissen zu stecken, und weiter werden die Fäden gekreuzt und verschlungen. Silvia Fedorová klöppelt seit 30 Jahren. Die Künstlerin und Kuratorin hat es in der Schule gelernt und im Kunststudium in Prag und Wien verfeinert. Klöppeln, das klingt nach Borten, Untersetzern und Spitzendeckerl. Doch davon sind ihre Arbeiten weit entfernt.

Von den Christen Arabiens lernen Mit der Arabischen Halbinsel verbindet man unendlichen Ölreichtum und gigantische Bauprojekte. Dass in den streng muslimischen Golfstaaten aber vier Millionen Christ/innen, davon drei Millionen Katholik/ innen leben, ist weithin unbekannt. Der Schweizer Kapuziner Paul Hinder ist seit 2003 ihr Bischof. In seinem Buch „Als Bischof in Arabien“ erzählt er vom harten Alltag und vom tiefen Glauben seiner Leute und von der schwierigen Begegnung mit dem Islam. Einfach und klar beschreibt er das Leben der Kirche im Morgenland, die vermutlich für die künftige Gestalt der Kirche in Europa – im „Morgen-Land“ – Vorbild sein wird. So sagt der Bischof, dass ihm das Herz aufgeht, wenn er auf die freiwilligen Dienste der Laien schaut: „Wo es eben nicht darauf ankommt, dass der Priester dasteht und die Sakramente verteilt, sondern, dass das Ganze lebt, weil Menschen da sind, die Katechesen halten, ... Das ist die Kirche von morgen, die Zukunft hat, weil sie Menschen hat.“ Die persönlichen Erlebnisse Bischof Hinders verbunden mit seinen theologischen Reflexionen machen das Buch zu einer packenden Lektüre. JOSEF WALLNER Als Bischof in Arabien. Erfahrungen mit dem Islam, Paul Hinder, Simon Biallowons, Herder 2016, 207 Seiten, € 19,99.

KirchenZeitung Diözese Linz

Kopfschmuck von Silvia Fedorova. JANA HOJSTRICOVA

Silvia Fedorova führt die Galéria X in Bratislava und kuratiert Ausstellungen, immer wieder auch mit österreichischen Künstler/innen. FEDOROVÁ

Liptauer Spitze, dreidimensional. „Ich arbeite mit verschiedenen Materialien wie Nylon und Kupferdraht, dann ist die Form auch in 3D möglich“, sagt Silvia Fedorová. So entstehen zarter Schmuck, Hüte oder eine zwei Meter hohe Rauminstallation, an der die Künstlerin mit einer Kollegin ein halbes Jahr lang gearbeitet hat – mit Baumwolle, Leinen und Viskose. Der Aufwand, den es braucht, um die Materialien zu reinigen, haben Silvia Fedorová später neue suchen lassen, darunter Schnüre aus Papier. Die Muster aber sind alt. „Die traditionell slowakischen Muster sind eher grob, aber bunt, im Gegensatz zu den meist schwarzen oder weißen Spitzen“, sagt die Künstlerin. Besonders die Liptauer Spitze lehrt sie gerne in ihren Workshops, die sie schon nach Dänemark oder in die Schweiz geführt haben – und nach Haslach. Hier im Textilen Zentrum werden Muster in Handarbeit vermittelt, die sonst in Vergessenheit geraten würden. Denn mit Maschinen können nur einige wenige Formen hergestellt werden. Handarbeit und Meditation. Und was fasziniert die Künstlerin selbst am Klöppeln? – „Wahrscheinlich ist es die meditative Art der Entstehung“, sagt Silvia Fedorová, „und die Überraschung nach der Vollendung, wenn man das Stück vom Kissen trennt.“  „Klöppeln – Alte Muster neu interpretieren“ von 17. bis 19. Juni, Tel. 07289/72 300, www.textile-kultur-haslach.at

ZUR SACHE Klöppeln ist eine Handarbeitstechnik, bei der verschiedenartige Spitzen angefertigt werden. Die Mustervorlage, der Klöppelbrief, wird auf einem Kissen befestigt. Die Fäden werden auf spindelförmige Klöppel, meist aus Holz, aufgewickelt und durch Verdrehen, Verknüpfen

und Verschlingen zu Spitzen gefertigt. Sie kommen als Deckerl, dekorative Ränder von Textilien oder als modische Accessoires zum Einsatz. Alte Techniken wie Klöppelspitze, Occhi Spitze, Nadel- und Filetspitze pflegt der Verein Klöppeln und Textile Spitzenkunst in Österreich.

Werkstück auf dem Klöppelkissen. NORBERT KAISER/WIKIMEDIA


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

2. Juni 2016

Kulturland

Die Kirchentür ist offen, die Engel sind schon da. – Theresa Stampler (Bild re.) bietet zum Höhenrausch 2016 eine Führung durch drei Linzer Kirchen an, hier: die Wächterengel der Ignatiuskirche (Alter Dom). F. Litzlbauer/Stampler

Exklusive Führung: eine Begegnung mit Engeln in Linzer Kirchen und am Hauptplatz

Triff deinen Engel Heute schon Ihren Engel getroffen? – Zu einer Begegnung mit Engeln lädt Theresa Stampler anlässlich des Höhenrauschs zu ebener Erde ein. Sie führt bei einer exklusiven KiZ-Tour durch Linzer Kirchen. Über 500 Engeln warten dort auf die Besucher/innen. Theresa Stampler ist Theologin, Kunsthistorikerin und Fremdenführerin. Interessierten Menschen Kunst und Kirche näher zu bringen, ist ihr ein großes Anliegen. Was liegt näher, als anlässlich des Höhenrauschs „Andere Engel“ eine Führung durch das barocke Linz anzubieten? – In den Linzer Kirchen tummeln sich hunderte Engeln zu ebener Erde und in luftiger Höhe. Alleine in der Ursulinenkirche sind an die 400 Engeln zu finden. Nicht nur in der Bibel haben Engel verschiedene Aufgaben: Sie weisen die Richtung, mahnen oder erinnern an das musisch-kreative Potential des Menschen. Oft sind sie auch Lebensbegleiter in den Höhen und Tiefen ei-

nes irdischen Menschenlebens. „Von Augustinus bis Papst Franziskus setzten und setzen sich Theolog/innen und Kirchenführer mit Engeln und ihrer vielfältigen Bedeutung für das Glaubensleben auseinander. Wir werden bei der Führung durch Linz der jahrtausendealten Bedeutung der Engel in Kunst und Kirche, in der Bibel und im Bereich der Spiritualität nachgehen“, lädt die begeisterungsfähige Fremdenführerin zum Rundgang „Triff deinen Engel“ ein. Elisabeth Leitner KiZ-Führung exklusiv: Am 23. Juni um 16 Uhr führt Austrian Guide Theresa Stampler durch drei Linzer Kirchen: Ignatiuskirche (Alter Dom), Ursulinenkirche und Kirche der Barmherzigen Brüder, Treffpunkt: Kirche Barmherzige Brüder, max. 30 Personen, Kosten: € 7,–, Dauer: 1,5 – 2 Stunden, Anmeldung bei Theresa Stampler bis 20. Juni 2016. XX Anmeldung ab sofort: Tel. 0699/18 23 10 66, E-Mail: theresa.stampler@gmx.at

XX Karten: Tel. 0680/500 61 68 bzw. www.theater.altenberg.at

n Musikschule Linz Open Air. Am Fr., 3. Juni von 16 bis 22 Uhr bespielt die ­Musikschule den OK-Platz in Linz mit Live-Musik. Chor, Orchester, Popfabrik und verschiedene Ensembles werden vor Publikum ihr Bestes geben. n „Lebende Frauengeschichten“ in Linz. Am St. BarbaraFriedhof gibt es regelmäßig Führungen: Am Fr., 3. Juni, werden dabei Gräber von Frauen besucht, die in Linz gelebt und hier ihre Spuren hinterlassen haben. Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Haupteingang/Portier, Kosten: 9 Euro. n Ennser Kammerorchester in der Wallseer Kapelle. Werke von Händel, Mercadante, Bach, Janacek und Hindemith stehen am Programm, wenn das Ennser Kammerorchester unter der Leitung von Michael Wahlmüller am Sa., 4. Juni ein Konzert in Enns-St.Marien gibt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Mit: Marianna Busslechner (Flöte), Maria & Klaus Neuhauser (Orgel). n Benefiz-Chorkonzert in Wartberg. Das Collegium Vocale Linz unter der Leitung von Josef Habringer gibt am So., 5. Juni um 18 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist zugunsten der Flüchtlinge im Ort.

„Beethoven complete“ am 4. Juni mit Alexandra Silocea Das Musikprojekt „Beethoven complete“ im Stift Lambach ist bereits in vollem Gange. Der künstlerische Leiter Peter Deinhammer will im heurigen Jahr alle Beethoven-Symphonien zur Aufführung bringen. Am 4. Juni steht das nächste Konzert am Programm. Die Pianistin Alexandra Silocea wird das 3. Klavierkonzert op. 37 zur Aufführung bringen. Danach folgt die 3. Symphonie op. 55. Die aus Rumänien stammende Pianistin kommt sehr gerne nach Lambach. Schon 2006 gab sie dort ein

n Spuren des Lebens in Altenberg. Stücke, in denen es viele Frauenrollen gibt, sind eher rar: Das stellte die Theatergruppe Altenberg bei ihrer Recherche fest. So entstand die Idee zum Stück „Spuren des Lebens“ von Michaela Schatzl. Valentina, ein junges Mädchen, begibt sich dabei auf Spurensuche. Die Uraufführung findet am Fr., 3. Juni um 20 Uhr statt, im Juni und Juli gibt es Folgetermine.

Rezital, umso mehr freut sie sich jetzt, mit dem Orchester Klangvereinigung Wien unter der Leitung von Gerald Mair in der Stiftskirche auftreten zu können, Beginn: 20 Uhr. elle/Andrej grilc

n Konzert in Steyr. Am So., 5. Juni wird um 10 Uhr die Nicolaimesse von Joseph Haydn in der Michaelerkirche erklingen, mit: Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Leitung: Wolfgang Nusko.


30 Personen, Dank & Werbung

2. Juni 2016

JUBILÄUM

HINWEIS Mesner-Fernkurs Die Mesner-Gemeinschaft der Diözese Linz bietet wieder einen Fernkurs an, in dem die liturgischen, theologischen und die fachlichen Grundkenntnisse, die zur Ausübung des Mesnerdienstes erforderlich sind, praxisorientiert vermittelt werden. Zielgruppe sind neue Mesner/innen und auch jene, die den Dienst bereits einige Zeit ausüben und ihr Wissen erweitern möchten. Die Kurstage dienen zur theoretischen Vertiefung ein-

zelner Themenbereiche, zur Aufarbeitung von Fragen, die sich aus dem Eigenstudium ergeben und auch zum praktischen Üben. Eröffnet wird der Kurs mit einem Seminarwochenende im Stift Kremsmünster (24. bis 25. Juni 2016, gemeinsam mit den Kirchenpfleger/innen). Der erste von vier Studientagen findet am 2. Juli 2016, 9 - 16 Uhr im Stift St. Florian statt (die weiteren Termine: 17. September, 29. Oktober und 3. Dezember; 9 bis 16 Uhr, Stift St. Florian).  Anmeldung unter 0732/798 00-14 62.

DANK  Feldkirchen/D. Ein Frauenteam unter der Leitung von Ursula Bruckner schmückt die Kirchen in Feldkirchen und Pesenbach. Die Pfarre (Pfarrassistent Thomas Hofstadler, Seelsorgeteamleiterin Gelinde Wolfsteiner und PGR-Obfrau Edeltraud Allerstorfer) sagt bei und mit einer Jause danke. PFARRE

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

VOM BESTSELLER BIS ZUR FACHLITERATUR

Gratis eBooks von der AK Eine Riesenauswahl an eBooks finden Sie in der AK-Online-Bibliothek. Die eBook-Sammlung umfasst etwa 20.000 Werke, die völlig kostenlos ausgeliehen werden können. Vom Bestseller bis hin zu Fachliteratur ist hier für jeden etwas dabei. Der große Vorteil: Sie haben überall und zu jeder Zeit Zugriff auf diesen elektronischen Bücherschatz und können ihn auf bis zu 5 verschiedenen Endgeräten nutzen.

S

KirchenZeitung Diözese Linz

ie möchten etwas über Arbeitszeit wissen? Kein Problem! Die AK bietet Ihnen ein großes Angebot an exklusiver Literatur zu arbeitsrechtlichen Themen. Auch Studien- und praxisrelevante Bücher zu verschie-

denen Bereichen wie etwa in Gesundheitsberufen finden Sie bei der AK OÖ online. Zudem wird die Arbeit von Lehrkräften und Schüler/-innen mit der digitalen AK-Bibliothek unterstützt. Bücher für den Unterricht gibt es hier genauso, wie leicht verständliche Fachliteratur, die Jugendliche etwa beim Verfassen von vorwissenschaftlichen Arbeiten unterstützt. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz: In der Online-Bibliothek stehen Ihnen auch zahlreiche Bestseller zur Verfügung. Und so einfach sind Sie dabei: Die Nutzung der digitalen Bibliothek setzt eine einmalige Registrierung voraus. Danach können Sie eBooks herunterladen und sofort das gesamte Angebot nutzen. Nach einer 14-tägi-

gen Testversion erfolgt die dauerhafte Freischaltung. Sie können die eBooks online am Bildschirm lesen oder sie auf den Computer bzw. auf spezielle Lesegeräte (eBook-Reader, iPad, Tablets…) herunterladen. Interessiert? Dann registrieren Sie sich am besten gleich: ooe.arbeiterkammer. at/service/digitalebibliothek

 Am 6. Juni 2016 begehen GR Mag. Gerhard Kobler, Pfarrer in Haslach und GR Mag. Paulus Manlik, Religionsprofessor in Rohrbach das 25-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe. Beide sind Prämonstratenser Chorherren des Stiftes Schlägl.  Am 8. Juni 2016 ist GR Mag. P. Benno Maria Skala, Prior bei den Unbeschuhten Karmeliten in Linz 25 Jahre Priester.

IM GEDENKEN

 Kurt Hahn, emeritierter Pfarrer von Braunau-Maria Königin, ist am 27. Mai 2016 im 78. Lebensjahr verstorben. Kurt Hahn wurde am 4. August 1938 in Liebenau im Mühlviertel geboren. Er besuchte das Petrinum in Linz und anschließend das Priesterseminar, wo er sein Theologiestudium absolvierte. Am 29. Juni 1962 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Mauerkirchen, Schwertberg und Ranshofen. Mit 1. September 1973 wurde Kurt Hahn Expositus der Kooperatorexpositur Braunau-Höft-Haselbach, die 1975 zur Pfarrexpositur und schließlich 1985 zur Pfarre Braunau-Maria Königin erhoben wurde. Von 1986 bis 2008 war er dort Pfarrer und half seither als Kurat in der Pfarre mit. Der Auferstehungsgottesdienst wird am 3. Juni 2016 um 15 Uhr in der Pfarrkirche Braunau-Maria Königin gefeiert. Die Beisetzung erfolgt am 4. Juni um 10 Uhr in seiner Heimatgemeinde Liebenau. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

2. Juni 2016

Gutes tun zieht Kreise Zur Ausgabe Nr. 21, Seite 1 und 3

Die Reportage über die Solidaritätspreisverleihung ist eine wahre Freude, die auf den Leser überspringt. Es gibt sie, die Mitmenschen, denen Nächstenliebe wichtig ist. Und es sind viele. Noch dazu auch welche, die selbst Ideen für Hilfe entwickeln, Ideen, die gut zu übernehmen sind, und dadurch einen weiteren Bereich für Unterstützung erschließen. So ist es z. B. auch mit dem Mädchen vom Titelblatt, Viktoria Dieringer. Hier könnten sich auch noch weitere junge Leute angesprochen fühlen. Gutes tun zieht Kreise. Macht Freude. Zeigt, du/ihr seid mir wichtig. Ich wünsche mir, dass es dir/euch besser geht. Helfende Hände, Mitgefühl, Vertrauen, „Geschenke“, die jeder Mensch zum Leben braucht. Wer Gutes tun kann, soll es tun. Es müsste eigentlich ein Anliegen sein. Die Solidaritätspreisverleihung macht bewusst: „Nächstenliebe lebt!“ Sie ist doch vielen Menschen ins Herz gepflanzt. Ein ganz großes DANKE der KirchenZeitung, die sich um Solidarität so sehr bemüht. GRETE KUBAI, SCHÄRDING

Stehen im Gottesdienst Ich beobachte in den letzten Jahren, dass während Gottesdiensten immer mehr „gestanden“ wird. Stehen vom Einzug des Priesters bis nach dem Eröffnungslied und der Begrüßung. Stehen während der gesamten Zeit der Wandlung. Und so weiter. Ich bin immer wieder mit alten Menschen in heiligen Messen und weiß: Das oftmalige, lange Stehen ist für diese Menschen mitunter sehr qualvoll. Es wird sich „entschuldigt“, dass man nicht aufstehen/länger stehen kann. Weil alle anderen stehen, sieht der alte Mensch dann gar nichts

mehr als die Rücken der Gläubigen vor sich in den Reihen. Kindern geht es auch so, sei angemerkt. Ich denke, man sollte das viele Stehen in den Kirchen überdenken, weil eine immer größer werdende Gruppe von Menschen das ja ohnehin nicht leisten kann und sich unwohl fühlt, nicht genau so mitfeiern zu können, wie die allermeisten anderen. Knien (z. B. bei der Wandlung) können diese Menschen meist auch nicht mehr, aber das fällt nicht so auf, wenn einzelne bei der Wandlung sitzen. Und letztlich vermeine ich zu merken, dass auch die „jüngeren“, gesunden Menschen lieber sitzen als lange zu stehen. Der Andacht tut es aus meiner Sicht keinen Abbruch, wenn man sitzen bleibt. Im Gegenteil: Man tritt dann nicht von einem Bein auf das andere. RENATE PÜHRINGER, DIPLOMIERTE GESUNDHEITS- UND KRANKENSCHWESTER IN DER ALTENPFLEGE, LINZ

Mindestsicherung

gen, und Erbschaften. Davon haben alle etwas – vor allem sozialen Frieden! Getreu dem Motto von Landeshauptmann Pühringer bei der Solidaritätspreisverleihung: „Man muss Politik machen, die der nächsten Generation nicht auf den Kopf fällt“. HEINZ MITTERMAYR, KATHOLISCHE ARBEITNEHMERINNEN BEWEGUNG OÖ, ALBERNDORF

Vorsicht bei Pfingstrosen Zum „Denkmal“, Nr. 19, Seite 23

Mit Interesse lese ich Ihre Zeitung, sie ist abwechslungsreich gestaltet, und ich bedanke mich dafür. Auf der Rückseite der Zeitung, betreffend die Pfingstrose und ihre Heilkraft, bin ich sehr nachdenklich geworden. Es geschehen oft aus Unwissenheit Vergiftungen, die besonders bei Kindern gefährlich werden können. Ich bin selbst zweifache Mutter mit großem Garten und möchte die herrlichen Pfingstrosen auf keinen Fall missen. ANNA MAYRINGER, STROHEIM

Seit dem Jahr 2000 ist das durchschnittliche Einkommen der obersten 10 % der Bevölkerung im Verhältnis zu den untersten 10% von 10,8 auf das 23,6-fache gestiegen. Folglich gelingt es dem Sozialstaat laut der aktuellen Wifo-Studie immer schwerer, einen Ausgleich zwischen Arm und Reich zu erreichen. Und in solchen Zeiten wird von der OÖLandesregierung zusätzlich wieder bei den Schwächsten der Gesellschaft gespart, indem eine Kürzung der Mindestsicherung beschließen will. Wir brauchen eine ausreichende finanzielle Absicherung aller Menschen in Österreich, wir brauchen ein Anheben der Mindestlöhne – die finanziellen Mittel dazu sind ausreichend vorhanden. Schluss mit legaler Steuerhinterziehung – her mit einer höheren Besteuerung auf große Einkommen, Vermö-

Die Pfingstrose wird in allen Teilen als wenig giftig eingestuft, doch besonders Blüten und Samen können Koliken und Durchfall bewirken. FOTOLIA/SICHKARENKO

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

n e l l e t s Jetzt be eren

abonni g n u t i ießen! e n Z e n g e e h c d r Ki hokola c S r e t t und Zo

Zu jedem Abonnement erhalten Sie die „Nashi Fruitcollection“ von Zotter gratis - 12 Mini-Schokotafeln in feinster Zotterqualität.

Info und Bestellung: Irmgard Draxler, Aboservice

0732 / 7610 - 3969, Fax DW 3939 abo@kirchenzeitung.at www.kirchenzeitung.at/abo


Unter uns Küchengeschichten

DENK mal

Auf nach Frankreich In wenigen Tagen startet die Fußballeuropameisterschaft in Frankreich. Österreichs Team absolviert am 14. Juni das erste Spiel. Paul Stütz

Domspatz Jetzt tun manche, als hätte Österreich den Bundespräsidenten per Brieflos gewählt.

In dieser Stadt beginnt für Österreich die Fußballeuropameisterschaft 2016. Wie heißt sie? Reuters/Regis Duvignau

Stadt im Südwesten Frankreichs, die für ihren Wein berühmt ist. Das Weinbaugebiet ist das größte zusammenhängende Anbaugebiet der Welt für Qualitätswein. Machen Sie mit: Wie heißt die diese französische Stadt? Wir verlosen ein Kartenspiel. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 20 hat Hermine Billinger, Obernberg gewonnen (Die Frage lautete: Was ist für Sie Solidarität?)

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Was wir erleben, ist die Morgenröte der Kirche. Es wird Tag, ganz allmählich.“ Loris Francesco Capovilla, der am 26. mai verstorbene älteste Kardinal der Welt, ehem. Sekretär von Johannes XXIII., zu seinem 100. Geburtstag im Oktober 2015.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

18 lange Jahre mussten Österreichs FußballFans warten. Seit der Fußball-WM 1998 in Frankreich ist es das erste Mal, dass sich eine ÖFB-Auswahl mit der Europameisterschaft 2016 wieder für ein internationales Turnier qualifizieren konnte (2008 bei der Heim-EM war das Team ja automatisch als Gastgeber dabei). Das Reiseziel ist dieses Mal wieder Frankreich. Die Chancen stehen für den Weltranglisten-Elften gut, die Vorrunde zu überstehen. Aufschluss über Österreichs aktuelle Stärke wird spätestens die Begegnung mit dem ersten Kontrahent bei der Euro 2016 liefern. Das ist Ungarn, jener Gegner, gegen den der ÖFB die meisten Länderspiele seiner Geschichte ausgetragen hat. Stattfinden wird das Spiel in einer

Ich freue mich jedes Jahr darauf, und nun sind meine ersten Marmeladegläser wieder gefüllt. Dieses Mal half meine Tochter beim Einkochen und wir erinnerten uns gemeinsam an die Zeit, als sie und ihr Bruder mit großen Augen und noch größeren Schleckermäulchen bei mir in der Küche saßen. Besonders beim Backen von Kuchen und Weihnachtskeksen und eben auch beim Einkochen waren die beiden gern dabei und halfen fleißig mit. Danach folgte eine Zeit, in der sie nur in die Küche kamen, um ihr Geschirr in den Spüler zu geben, immerhin. Als der Nachwuchs dann studierenderweise das Haus verließ, sah ich sie in meiner Fantasie schon als Stammgast von Fastfood-Restaurants. Aber es kam ganz anders: Wenn mein Sohn zuhause ist, übernimmt er oft und sehr talentiert Töpfe und Kochlöffel und zaubert neue Gerichte. Gewürze, die mir bisher verborgen waren, duften aus der Küche. Ich assistiere nur und staune. Und auch meine Tochter hat den Weg in die Küche wieder gefunden und überrascht mich mit Currys oder Kuchen. Zu besonderen Anlässen verwöhnen mich die beiden sogar mit 4-Gänge-Menüs, Speisekarte, Service und Abwasch inklusive! Irgendwas habe ich anschein­ end doch richtig gemacht.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.