KiZ-ePaper Nr. 23/2022

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Nr. 23 I 9. Juni 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Die neuen Väter Im Gespräch. Steyr und seine Vergangenheit als Stadt einer Waffenschmiede Seite 3

Mit den Geschlechterrollen allgemein haben sich auch die Vorstellungen vom Vatersein verändert. Seite 18

Ukrainekrieg. Bischof Stepan Sus Kultur. Das Stift Kremsmünster aus Kiew berichtete in Linz über die präsentiert Exponate aus seiner Situation in seiner Heimat. Seite 6 Wunderkammer. Seite 29


2 Meinung KOMMENTAR Leben Jüngst stand die in den USA aufgeflammte Abtreibungsfrage auf der Tagesordnung des EU-Parlaments. Dass der Tonfall der Abtreibungsdebatte aus den USA mehr und mehr nach Europa überschwappt, ist schade. Einerseits ist der Ton durch das De-facto-Zweiparteiensystem der Vereinigten Staaten geprägt. Das fördert die Polarisierung, weniger den Aus-

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

tausch unterschiedlicher Ideen und Lösungsansätze (zu welchem Thema auch immer). Andererseits überdeckt die Frage der Abtreibung viele andere innenpolitische Probleme (z. B. die jährlich 15 bis 20 tausend Toten durch Schusswaffen). Selten wird hinterfragt, warum eigentlich Millionen Frauen in Amerika jedes Jahr ungeplant schwanger werden. Unter den Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen, ist ein hoher Prozentsatz mit niedriger Schulbildung und aus gesellschaftlich wenig angesehenen Schichten. Frauen, die über eine Abtreibung nachdenken, müssen vorher ungewollt schwanger geworden sein. Das rückt die Mitverantwortung der Männer in den Blick. Ein erbitterter Kampf zwischen „Pro“ und „Contra“ ist zu oberflächlich. Der Kampf gegen die Armut etwa würde das Thema bei einer der Wurzeln packen.

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Orbán „rettet“ Kyrill I. Vergangene Woche hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán erneut erfolgreich EU-Sanktionen im Ukrainekrieg torpediert. Er verhinderte Sanktionen gegen den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. So gehe man mit einem Kirchenführer nicht um, heißt es aus Budapest. Dabei ist aber völlig klar erkennbar, dass Orbán nur abzulehnende politische Spielchen spielt. Denn erstens muss einem säkularen, europäischen Staat egal sein, ob eine Person ein kirchliches Amt inne hat oder nicht. Vor dem Gesetz haben alle gleich zu sein. Zweitens unterschlägt die ungarische Haltung die Kritik in Teilen der russisch-orthodoxen Kirche. Es sind nicht nur die bislang mit Moskau verbundenen Kirchengemeinden in der Ukraine, die sich jetzt reihenweise abgewendet haben. Auch die russisch-orthodoxe Auslandskirche hat sich von der Legitimierung des Ukraine-Krieges durch

WORT DER WOCHE:

den Moskauer Patriarchen Kyrill I. distanziert. Drittens inszeniert sich die Regierung von Viktor Orbán zwar gerne als Verteidigerin verfolgter Christ/innen. Jedoch sind die überwiegend christlichen Ukrainer den Orbán-Leuten offenbar egal, wenn es um gerechtfertigte Sanktionen gegen den Kremlpropagandisten Kyrill I. geht. All das zeigt: Viktor Orbán sind Kirche und Christentum in Wirklichkeit gar kein Anliegen, sondern nur ein weiterer Spielplatz für seine antieuropäische Politik.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

MARTINA KRONTHALER, AKTION LEBEN ÖSTERREICH

Gutes Leben ermöglichen Abtreibung ist ein Reizthema. Provokationen und unsachliche Debatten gehen immer zu Lasten der Frauen ... Frauen zur Fortführung der Schwangerschaft zwingen zu wollen, wird nie funktionieren, und wir halten das auch für inakzeptabel. Es ist wichtig, dass es für jede Frau Begleitung und Hilfe gibt, wenn sie ungeplant schwanger ist.

Parallel zu Begleitung und Hilfe brauche es gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen, die ein gutes Leben mit einem (weiteren) Kind denkbar machen und tatsächlich ermöglichen, so Martina Kronthaler, Generalsekretärin von „aktion leben österreich“. KATHBILD.AT


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

9. Juni 2022

Waffen wirken nach Wer den Namen Steyr hört, hat sofort ein Bild im Kopf. Die einen denken an die Herstellung von Autos und Lkw, die anderen vielleicht ans Postamt Christkindl. Die Auseinandersetzung mit Steyr als Ort der Waffenproduktion dagegen bleibt bis heute meist außen vor. LISA-MARIA LANGHOFER

Die Waffenindustrie brachte der „Eisenstadt Steyr“ mehr als 150 Jahre lang Arbeit und Wohlstand. „Dass der Einsatz dieser Waffen vielen Menschen auch Leid und Tod brachte, wurde kaum bedacht“, sagt Wilhelm Achleitner, gebürtiger Steyrer und langjähriger Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Er hat als Schüler in den Ferien in den Steyr-Werken gearbeitet. Sein Vater wurde mit 17 Jahren in den Zweiten Weltkrieg eingezogen und wenige Wochen vor Kriegsende durch einen Oberschenkeleinschuss schwer verwundet. Geblieben ist ein verkürztes Bein. „Er bekam deshalb vom Kriegsopferverband jährlich ein schwarzes Paar spezielle Schuhe, um die unterschiedliche Beinlänge auszugleichen. Meine Aufgabe war es, jeden Samstag vom sechsten bis zum neunzehnten Lebensjahr diese Kriegsopferschuhe im Keller zu putzen. Dreizehn Jahre lang hatte ich so wöchentlich Kontakt zum Zweiten Weltkrieg“, erzählt Achleitner. Welt ohne Waffen. Im Unterschied zu vielen anderen sprach der Vater von seinen Erlebnissen und den Schuldgefühlen, die ihn quälten. „Er war für sein Leben gezeichnet“, sagt Achleitner. Bei ihm selbst habe das zu einer ausgesprochen pazifistischen und antifaschistischen Haltung geführt. Er sei einer der ersten Zivildiener überhaupt gewesen und kann nicht verstehen, warum „alle jetzt für Waffen sind.“ Gemeint sind die erfolgten und noch geplanten Waffenlieferungen in die Ukraine: „Am Ukraine­krieg kann man sehen, was passiert, wenn die Wertschätzung beendet und in Hass überführt wird. Deutlicher kann nicht sichtbar werden, wie sich ein radikales Gegeneinander auswirkt. Wieso wollen Menschen nicht immer Frieden und Zärtlichkeit, wieso verabschieden sie sich nicht endgültig von der Gewalt, dem Krieg, dem Soldatischen?“ Achleitner ortet die Habgier des Menschen als Ursache für all das Leid und die Zerstö-

Steyr bewegt sich zwischen zwei Polen: Einerseits kam sie durch die Produktion von Waffen zu Wohlstand (oben das Josef-Werndl-Denkmal), andererseits vermarktet sie sich besonders zur Weihnachtszeit als Christkindlstadt. KARL ALLEN LUGMAYER/STOCKADOBE

rung. „Raubzüge und gewaltsame Eroberungen ziehen sich durch die Geschichte. Die Habgier ist dem Menschen nicht auszutreiben.“ Der Theologe beklagt, dass die Menschheit keinen gemeinsamen Plan, keine Vereinbarung dafür habe, was sie mit der Welt tun wolle. Das, was die Menschen in der Ukraine gerade erleben, wird sie – genauso wie Wilhelm Achleitners Vater und ihn selbst – über Generationen hinaus prägen. „Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, sollten wir uns deshalb immer fragen: Welche Welt wollen wir für unsere Kinder?“ Eine Welt ohne Waffen und Gewalt, lautet Achleitners eindeutige Antwort. Verantwortung für den Frieden. Zurück zu Steyr: In seinem Vortrag diese Woche im Dominikanerhaus sprach Achleitner auch das Spannungsverhältnis zwischen der Waffenstadt und der Christkindlstadt Steyr an. Als letztere vermarkte sich Steyr natürlich besonders in der Weihnachtszeit. „Im Weihnachtsevangelium verkünden die Engel ‚Friede den Menschen auf Erden‘. Wie passt das mit der Produktion von Waffen zusammen? Sind die Worte des Weihnachtsevangeliums nur leere Worthülsen, oder ist dies ein Hinweis auf die besondere Verantwortung der Stadt und der Kirchen für den Frieden?“, fragt sich Achleitner. Kirche ist eine Friedensbewegung, sagt Achleitner, der seine Doktorarbeit über die Kriegstheologie der

österreichischen Bischöfe während des Ersten Weltkriegs geschrieben hat: „Ausgehend von der Friedensenzyklika von Papst Johannes XXIII. ,Pacem in terris‘ geht es um die vier Grundpfeiler des Friedens: Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe. Jeder und jede Einzelne hat den Auftrag, anhand dessen am Aufbau des Friedens mitzuwirken.“ Friedensstadt Steyr? Einen erkennbaren Willen, die Vergangenheit Steyrs als „Waffenfabrik der Monarchie“ aufzuarbeiten, sieht Achleitner kaum. Ein Beispiel dafür sei die Irritation, die die Kunstinstallation „Bedenken – Berühren“ der Künstlerin Elisabeth Kramer im Zuge der Landesausstellung bei manchen Stadtbewohner/innen ausgelöst hat. Das Kriegerdenkmal bei der Stadtpfarrkirche war für einige Monate von einem Bild verhüllt worden, auf dem ein Hase zu sehen war, der die Stirn von Kramers Vater küsst. Diese zärtliche Berührung des Hasen sollte ein Gegenbild zu Krieg und Gewalt sein. Welche Reaktionen wohl die Verhüllung des Josef-Werndl-Denkmals ausgelöst hätte? Bis heute wird der Waffenfabrikant als „Retter von Steyr“ verehrt. Es sei notwendig darüber nachzudenken, welche Gedenkkultur wir haben wollen, findet Achleitner. Vor allem Steyr könnte hier Impulse liefern, etwa indem sie sich wie Linz zur Friedensstadt erklärt und sich mit ihrer Geschichte auseinandersetzt.

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4 Kirche in OÖ AUF EINEN BLICK

Die Neugeweihten mit Vertretern der Diözese und der Stifte. WAKOLBINGER / DIÖZESE LINZ

Diakonenweihe Am Pfingstmontag spendete Bischof Manfred Scheuer zehn Männern die Diakonenweihe. Als Ständige Diakone wirken künftig in Pfarren und Stiften Christian Aigelsreiter, Markus Altenhuber, Armin Bumberger, Julian Gillesberger, Christian Hörleinsberger, Norbert Maier, Andreas Neubauer und Joachim Podechtl. Neu geweihte Diakone auf dem Weg zum Priesteramt sind Klemens Langeder und Samuel Cao Tuyen Lai OCist.

9. Juni 2022

Neuer Kardinal nahm 2008 Stellung zur Gemeindeleitung in OÖ

„Christliche Gemeinden müssen sich selbst leiten“ Zu den Geistlichen, die Papst Franziskus Ende August zu Kardinälen ernennen („kreïeren“) wird, gehört auch der Brasilianer Leonardo Ulrich Steiner, Erzbischof von Manaus. Ein Blick in das KirchenZeitungs-Archiv verrät, dass der von deutschen Einwanderern abstammende Franziskaner 2019 und 2008 bereits in Oberösterreich war. Besonders interessant ist dabei ein Vortrag, den Steiner im Feb-

Medienempfang bei Bischof Scheuer Bischof Manfred Scheuer lud am Abend des 1. Juni zum Medienempfang in den Garten des Bischofshofs. Am Beginn des Abends nahm Scheuer vor den 90 Gästen in seiner Ansprache gesellschaftliche und kirchliche Herausforderungen in den Blick und dankte den Medienvertreter/innen für ihre Unterstützung und das gute Miteinander. Er regte an, auch Medien könnten es sich zu eigen machen, Hoffnung zu vermitteln.

MKV-Messe in Wels Zu Pfingsten fand in Wels, nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause, wieder der Pennälertag statt. Er ist das Jahrestreffen des Mittelschüler-Kartell-Verbandes (MKV), Österreichs größter Schüler- und Absolventenorganisation. Fester Bestandteil jedes Pennälertages ist die Eucharistiefeier, welche Bischof Manfred Scheuer heuer unter freiem Himmel zelebrierte. Mehr als eintausend katholische Couleurstudentinnen und -studenten nahmen daran zusammen mit ihren Gästen teil.

Neben Bischof Scheuer nahmen laut MKV Vertreter aller Welser Stadtsenat-Parteien teil. MKV-KFS-MEDIENTEAM - STEFAN DENNER

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Leonardo Ulrich Steiner bei seinem Besuch 2019 WALLNER/KIZ

ruar 2008 in Bad Hall hielt. Damals leitete er die Prälatur São Félix do Araguaia. Sie ist zweimal so groß wie Österreich, mit 180.000 Menschen nur dünn besiedelt und hatte damals 300 Gemeinden bei 15 Priestern. „Die Kirche vor Ort soll aus eigenen Kräften, vor allem aber aus eigenem Glauben leben“, sagte Steiner damals. Die Schlüsselrolle spiele dabei das Wort Gottes: „Wenn die Leute kapieren, dass das Wort Gottes die Mitte ist, dann bleiben die Gemeinden lebendig.“ Angesichts der Situation in seiner Prälatur war sich Steiner sicher, dass nicht die Priester, sondern die Gemeinden sich selbst leiten müssen: „Das geht gar nicht anders. Ein Priester kann doch nicht Vorsteher für zwanzig Pfarren sein. Die Priester helfen bei der Leitung mit.“

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Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. Klara-Antonia Csiszar

Für einen neuen Humanismus In ihrer Antrittsvorlesung an der Katholischen Privat-Universität Linz Ende Mai entwarf Professorin Klara-Antonia Csiszar ein neues Verständnis von Pastoraltheologie, in dem die ganzheitliche Entwicklung des Menschen im Mittelpunkt steht. Sie machte deutlich, dass eine menschenzentrierte Pastoral nicht nur das Potenzial eines neuen Humanismus in sich trage, sondern auch Selbstverständnis und Wesen der Institution Kirche neu denken lasse. Nicht selbstverständlich sei es, so eröffnete Rektor Christoph Niemand den Abend, dass man eine Antrittsvorlesung – nach mehr als zwei Jahren Pandemie, nun unter dem Eindruck eines Krieges in Europa – feierlich be-

Klara-Antonia Csiszar lehrt Pastoraltheologie. KU LINZ/EDER

gehen könne. Da Klara-Antonia Csiszar bereits seit Oktober 2019 Professorin für Pastoraltheologie an der KU Linz ist, zeige sich nicht zuletzt am versammelten Publikum ihr AngekommenSein, ihre bereits erfolgte Verwurzelung an der Universität und in der Diözese Linz.

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Soziales 5

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KURZ GEMELDET

Pandemie, Krieg und Klimawandel belasten Familien

Krise als Lebensgefühl Klimawandel, Corona, Ukrainekrieg: Derzeit entsteht bei vielen Eltern und ihren Kindern das Gefühl, sich in einer Dauerkrise zu befinden. Diakonie und Telefonseelsorge wissen um die Zukunftsängste der Familien und beraten, was diese dagegen tun können. LISA-MARIA LANGHOFER

„Die vergangenen Jahre waren für uns Junge eine harte, anstrengende und nervenzehrende Zeit“, sagt Julian Angerer, Landesobmann der Union Höherer Schüler Oberösterreich. „Beginnend mit Corona: von heute auf morgen keine Schule mehr, Kontakt zu den Freunden nur noch digital. Der Alltag, die eigene Tagesstruktur brach zusammen. Die Eltern mussten ins Homeoffice, man teilte sich einen Schreibtisch, wobei es manchmal auch zu Auseinandersetzungen kam“, fasst Angerer zusammen. Die Psyche habe einfach gelitten, und dann kam auch noch der Ukrainekrieg dazu. Das habe zusätzlich ein bedrückendes Gefühl und Zukunftsängste ausgelöst. Viele junge Menschen beschäftigt auch die Klimakrise, und sie fragen sich, wie ihr Kontinent in 20 oder 30 Jahren aussieht, ob man dann die eigenen Kinder noch ernähren könne, welche Krisen und Kriege vielleicht noch folgen mögen. Die Ängste führen vielfach dazu, dass sich die Jugendlichen immer mehr zurückziehen, in ihre Zimmer einsperren und hilflos fühlen. Vielfache Belastungen. Nicht nur die jungen Menschen sind besorgt, auch ihre Eltern wissen oft nicht, wie sie weitermachen sollen. Andrea Boxhofer, Geschäftsführerin der Diakonie Zentrum Spattstraße, berichtet von der Situation einer alleinerziehenden Mutter: „Sie konnte die durch Corona gestiegenen Gaskosten nicht mehr bezahlen, also wurde ihr schließlich das Gas abgedreht.“ Die Coronasituation belastete sie zusätzlich, weil sie sich mit ihrem zweijährigen Sohn allein zu Hause sehr isoliert fühlte. „Die sprachliche Entwicklung des Kindes hat in der Coronazeit stark gelitten: keine Spielplatzbesuche, keine anderen Kinder, keine sozialen Kontakte. Der Bub ist heute sehr damit überfordert, wenn er zu Menschenansammlungen kommt, weil er das einfach nicht gewohnt ist“, schildert Boxhofer. Dies sei nur eines von vielen Beispielen, welchen Belastungen Familien derzeit ausgesetzt sind.

Die multiplen Krisen lösen bei Kindern und Jugendlichen Zukunftsängste aus. MARINA ANDREJCHENKO/STOCKADOBE

Unterstützung für Familien. Das Diakonie Zentrum Spattstraße unterstützt Familien mit verschiedenen auf sie abgestimmten Angeboten wie etwa der „Schatzkiste“ in der Wienerstraße 260. Hier werden tagsüber Mütter mit Babys und Kleinkindern betreut. Oder die „flexiblen Hilfen“, mit der der vorhin genannten alleinerziehenden Mutter geholfen und eine Delogierung verhindert werden konnte. „Eine wichtige Voraussetzung, damit Familien ungewisse Zeiten trotzdem gut meistern, ist die Fähigkeit, in belastenden Situationen aktiv zu werden“, sagt Silvia Breitweiser, Leiterin der Telefonseelsorge OÖ. Eltern sollten ihre eigenen Emotionen nicht überspielen, sondern kindgerecht thematisieren. Auch die Ängste der Kinder sollen unbedingt ernst genommen werden, damit sie sich nicht erst recht einsam und unverstanden fühlen. Unter Umständen hilft es, den eigenen Medienkonsum einzuschränken und sich nicht permanent bestimmten Bildern und Schilderungen auszusetzen. Stattdessen könne man für bewusste Familienzeit sorgen. Hilfe von außen sei dann gefragt, wenn Kinder depressive Symptome zeigen wie Rückzug ins Zimmer, Vermeidung von Kontakten, Schulangst oder Lustlosigkeit. Auch ungewohnt aggressives Verhalten kann ein Indikator sein.

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X Infos und Hilfe: www.elterntelefon.at bzw. Telefonnummer 142, www.diakonie.at

Bischof empfing Obdachlose Nach einer pandemiebedingten Pause von zwei Jahren fand am 2. Juni zum dritten Mal der Empfang für wohnungslose Menschen von Bischof Manfred Scheuer im Garten des Bischofshofes statt. Knapp 50 wohnungslose Menschen waren der Einladung gefolgt. Begegnungen zwischen Bischof Manfred Scheuer und obdachlosen Menschen gibt es mehrmals im Jahr: bei einer Wallfahrt im Herbst, einem Adventgottesdienst, einem Weihnachtsessen und beim Sommer-Empfang. Der Bischof dazu: „Es ist gut, feste Bräuche zu haben und dass es etwas gibt, das Freude macht: etwas Gutes zu essen, schöne Musik, gute Gespräche.“ Amtübergabe. Mit dabei war unter anderem Obdachlosenseelsorger Helmut Eder. Er übergibt sein Amt im Herbst 2022 an Claudia Kapeller und wird künftig als Pastoralvorstand in der Pionierpfarre Eferding tätig sein. Bischof Scheuer würdigte Eder als einen Seelsorger mit besonderem Gespür für Menschen in Not und dankte seiner Nachfolgerin für die Bereitschaft, sich auf die neue Aufgabe einzulassen. Kapeller ist seit 2020 Krankenhausseelsorgerin am Med Campus III des Kepler Universitätsklinikums und erweitert mit der Obdachlosenseelsorge nun ihr Aufgabengebiet.

Obdachlosenseelsorger Helmut Eder übergibt sein Amt an Claudia Kapeller. DIÖZESE LINZ/KRAML


Helfen, nicht fragen Die Linzer Sektion der Stiftung PRO ORIENTE feierte mit der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Linz eine Friedensvesper. Bei der anschließenden Begegnung stand Bischof Stepan Sus aus Kiew im Mittelpunkt. Der Bischof ist mit der Pastoral an den Migrant/innen beauftragt und derzeit auf Besuch in Österreich. JOSEF WALLNER

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eit hundert Tagen tobt in der Ukraine ein heftiger Krieg und Bischof Stepan Sus aus Kiew kann nur sagen: „Was der Grund und das Ziel des Überfalls von Russland auf die Ukraine ist, ist für uns einfach nicht zu begreifen.“ Der für die Migrant/innen zuständige Bischof der ukrainischen griechischkatholischen Kirche wiederholt diesen Satz im Laufe des Treffens mit der Gemeinde in Linz und Vertreter/innen von PRO ORIENTE des öfteren. Man spürt aus seinen Worten die Ratlosigkeit. „Uns wird immer wieder empfohlen, mit Russland in Dialog zu treten. Aber das ist schwierig, wenn man diese Gräueltaten erleben muss und und dann noch alles von russischer Seite als Lüge abgetan wird.“ Seinem Verständnis nach verlangt ein Dialog gegenseitige Anerkennung und Wahrnehmung, dass der Partner existiert: „Doch der Krieg hat mit der Ankündi-

gung begonnen, dass die Ukraine kein Existenzrecht hat.“ Und er erinnert auch daran, dass die Ukraine in den ersten Kriegstagen mit Russland im Gespräch über einen Waffenstillstand war. Währenddessen habe die russische Armee Frauen vergewaltigt, Kinder getötet und Wohnsiedlungen beschossen. Die ganze Ukraine sei vom Krieg erfasst, auch wenn in manchen Teilen des Landes nicht gekämpft werde. Ein Fünftel des Staatsgebiets – in einer Fläche etwas größer als Österreich – sei von russischen Truppen kontrolliert, neun Millionen der 47 Millionen Bewohner/innen der Ukraine seien Binnenflüchtlinge und 5,2 Millionen lebten im Ausland. Die fehlten im Land natürlich an allen Ecken und Enden. Bedeutung der Kirchen. Bischof Stepan Sus kommt auch auf die Bedeutung der Kirchen in der Gesellschaft zu sprechen, die im

Krieg gegenüber den Jahren zuvor nochmals deutlich zugenommen hat. Umfragen hatten den Kirchen immer schon das größte Vertrauen unter allen Institutionen des Landes bescheinigt. Auf Platz zwei lag die Armee. Beide Organisationen nahmen schon vor den Kampfhandlungen die größte Sorge der Menschen ernst: die Suche nach Schutz. Das war für Bischof Sus das Schlüsselwort für die Aufagbe der Kirchen und ist es in noch größerem Maße weiterhin. Aus seiner Sicht beginnt die Krise von Kirchen dort, wo sie die Sorgen und Ängste der Menschen nicht verstehen wollen: „Die Reaktion der Menschen in der Ukraine zeigt, dass die Kirchen sie verstehen. Denn die Kirchen sind zu Orten der Begegnung geworden für alle, die in Not sind.“ Die Not sehen. Wenige Stunden zuvor hat Bischof Sus mit einem Pfarrer in Cherson te-

MOMENT „Österreicher als gute Samariter“ Die ukrainisch griechisch-katholische Gemeinde Linz wurde von der Diözese Linz mit einem Anerkennungspreis des Solidaritätspreises gewürdigt. Die beim Festakt gesammelten Spenden wurden vom Land Oberösterreich verdoppelt und von Pastoralamatsdirektorin Gabriele Eder-Cakl an Yuriy Kolasa, der als Generalvikar für die katholischen Ostkirchen in Österreich verantwortlich ist, und an Bischof Stepan Sus übergeben. Bischof Sus, der Beauftragte für die Migrant/innen der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, war zu Besuch in Linz. Generalvikar Kolasa dankte für die enorme Welle der Solidarität, die in Oberösterreich zu erleben ist. Daher ist der Preis für ihn nicht nur eine Anerkennung für die Linzer Gemeinde, sondern für ganz Oberösterreich.

Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl (rechts) überreicht General­ vikar Yuriy Kolasa (links) und Bischof Stepan Sus die Solidaritätspreis-Spende. Bischof Sus betont: „Die Österreicher sind für mich gute Samariter. Ich möchte dafür danken.“ Die Preisübergabe fand im Rahmen der Begegnung von Bischof Sus mit Diözesanbischof Manfred Scheuer im Bischofshof statt. KIZ/JW


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Reportage 7

9. Juni 2022

Die Linzer Sektion von PRO ORIENTE unter der Leitung von Altlandeshauptmann Josef Pühringer (2. von rechts) feierte am 2. Juni 2022 in der Krypta der Karmeliten mit Vertreter/innen der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Linz und deren Pfarrer Andrii Kityk (rechts) sowie mit Ostkirchen-Generalvikar Yurij Kolasa (2. von links) und Stepan Sus, Kurienbischof aus Kiew (Mitte), eine Vesper für den Frieden in der Ukraine. KIZ/JW

lefoniert. Die Hafenstadt im Süden der Ukraine ist in der Hand der russischen Armee. Da in der Zeit der Umstellung auf die Besatzungsherrschaft weder Banken noch die Versorgung funktionieren, werden die Schlangen, die zur Essensausgabe in die Pfarre kommen, von Tag zu Tag länger. Alle kommen: Christen, Atheisten, Kommunisten. Für Bischof Sus ist selbstverständlich: „Die Kirche fragt nicht, wer bist du, sondern, was brauchst du?“ Darin besteht für ihn die wahre Ökumene, die auch das Wesen des Christseins ausmacht: „Helfen, wenn man jemandem helfen kann. Das ist die beste Ökumene.“ Unverständnis für Patriarch Kyrill. Durch die Rechtfertigung des Kriegs durch Kyrill, den Patriarchen von Moskau, ist auch die russisch-orthodoxe Kirche Thema der Begegnung geworden. Die einfachen Leute interessieren die Kirchenspaltungen überhaupt nicht, stellt Bischof Sus klar: „Die suchen nicht diese oder jene Kirche. Die wollen, dass wir zusammhalten.“ Bischof Sus bedauert, dass die Kirchen der Ukraine auf ihre Versuche, mit dem Patriarchen von Moskau Kontakt aufzunehmen, keine Antwort bekommen haben. Er weiß, dass auch die russisch-orthodoxen Bischöfe der Ukraine mit diesem Krieg nicht einverstanden sind, den ihr Oberhaupt in Moskau gutheißt und als einzige Lösung sieht. „Was ist das für eine Einstellung? Krieg ist nie eine Lösung“, betont Sus. Er sieht,

dass die russisch-orthodoxe Kirche in der Ukraine täglich tausende Menschen verliert: „Das ist gegen die Logik des guten Hirten. So wie Moskau einen Krieg zu rechtfertigen und Waffen zu segnen, mit denen unschuldige Menschen getötet werden, ist gegen die Logik des guten Hirten“, ereifert sich der Bischof. Sein Urteil ist hart: „Die russisch-orthodoxe Kirchenleitung von Moskau, die den Krieg rechtfertigt, zerstört sich selbst und die Kultur ihrer Kirche.“

Der Abend der Begegnung der ukrainischen Gemeinde und Pro Oriente wurde mit ukrainischen Liedern beendet. KIZ/JW

Ziviler Widerstand. Trotz der Katastrophe, in die Russland die Ukraine geführt hat, steht für den Bischof außer Frage: „Bei der Vesper jetzt beten wir für alle, auch für Russland. Aber wir sagen: Ihr sollt das Land verlassen, wenn ihr mit Gewalt kommt.“ Er erzählt, dass alle Ukrainer/innen vom Frieden träumen. Niemand kann sich aber vorstellen, wie dieser kommen soll. Obwohl Sus 16 Jahre lang Militärkaplan war, spricht er kaum über die militärischen Optionen seines Landes. Verteidigung der Menschen mit Waffen steht für ihn außer Diskussion und er hofft, dass auch der Osten des Landes frei wird. Den Weg dorthin kennt niemand. Es brauche Verhandlungen mit Russland, aber er meint, dass diese nur mit einer neuen Regierung ohne Putin zielführend sein können. Das Wort Hoffnung fällt oft, wenn es um eine Lösung für die Zukunft geht. Aufhorchen lässt der ehemalige Militärseelsorger mit dem Hinweis auf den zivilen Widerstand. Die Ukrainer/innen wollen in Freiheit leben, sie werden die russische Besatzung niemals akzeptieren und alles dafür tun, dass die Russen das Land verlassen. „Wir kennen viele Fälle, wo Menschen mit bloßen Händen gegen Panzer vorgehen.“ Zivilen Widerstand hält er für enorm wichtig. Der Bischof dankte auch allen für das Gebet und die materielle Hilfe in den vergangenen Monaten: „Ich muss oft an das Gleichnis vom guten Samariter denken. Ihr Österreicher seid für mich gute Samariter.“

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8 Lebendige Kirche

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

PFARRIMPULSE Baumgartenberg. Mitte Mai wurde im Seniorium in Baumgartenberg eine Maiandacht im Garten gefeiert und Bilder zum Psalm 23 gesegnet. Im Rahmen eines sozialen Projekts der Firmvorbereitung hatten sich die Jugendlichen zuvor mit dem Psalm vom guten Hirten beschäftigt und sehr ansprechende Bilder zu ihren ausgewählten Versen gemalt. Die Bilder wurden am Gartenzaun des Senioriums aufgehängt, bei der Maiandacht gesegnet und können jederzeit von den Bewohnerinnen und Bewohnern wie eine offene Kapelle betrachtet werden.

Zaubershow, Party und Kinomesse

Am 3. Juni bestiegen über 100 junge Leute in Passau das Donauschiff Gisela, um auf Einladung der Katholischen Jugend OÖ und des Jugendteams des Bistums Passau zu feiern: beim ­Jugendfestival „Crossover“ mit ­Zaubershow, einer Wasserski-­Vorführung und einem kurzweiligen

­Kino-Gottesdienst der Ausschnitte aus dem Disneyfilm Vaiana beinhaltete. Dann war noch reichlich Zeit zum Tanzen und Mitsingen, als die ­Innviertler Gruppe „Roadsbuam“ rockte und bis zum ­Anlegen um 22 Uhr zurück in ­Passau für ausgelassene Stimmung sorgte. KJ/SAMUEL HANNER

Büste in St. Martin im Innkreis enthüllt und gesegnet

Zu Ehren des NS-Märtyrers Pastoralassistentin Elfriede Neugschwandtner segnete die Bilder der Firmlinge. PRIVAT

Waxenberg. Am Sonntag, den 22. Mai gab es in Waxenberg eine Segnung der Täuflinge der vergangenen Jahre. Freudestrahlend nahmen die Eltern und ihre Kinder daran teil. Die Feier wurde von der Frauenrunde liebevoll vorbereitet und gestaltet. Täuflinge, Eltern und die gesamte anwesende Pfarrgemeinschaft ließen das Fest im Gwölb des Schlosses Waxenberg beim Pfarrkaffee ausklingen.

Die Kerzen der Kinderfeier in Waxenberg PFARRE

St. Martin/Innkreis. Am 5. Juni 1940 wurde Matthias Spanlang, ehemaliger Pfarrer von St. Martin im Innkreis, auf grausame Art und Weise im KZ Buchenwald ermordet. 82 Jahre später, fast auf den Tag genau, wurde am 6. Juni im Rahmen einer kirchlichen Feier in St. Martin die Büste des im Beisein von zahlreichen Gästen enthüllt und von Bischofsvikar Willi Vieböck gesegnet.

Matthias Spanlangs Büste ist auch ein Mahnmal gegen das Vergessen. PFARRE

n Mesnerausbildung. Nach mehr als zwei Jahren pandemiebedingter Pause schlossen am 21. Mai im Stift St. Florian 19 Mesnerinnen und Mesner aus der Diözese Linz die Studien- und Praxistage erfolgreich ab. Die Kurstage dienen zur theoretischen Vertiefung einzelner Themenbereiche, zur Aufarbeitung von Fragen, die sich aus dem Eigenstudium ergeben und auch zum Üben. Die nächste Ausbildung startet im März 2023. PRIVAT


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Pfarren & Regionen 9

9. Juni 2022

Die Fronleichnamsprozession auf dem Hallstätter See ist seit fast 400 Jahren Tradition.

PFARRE (2)

„Früher war es mehr Touristenspektakel“ Zu den beeindruckendsten Fronleichnamsprozessionen zählen jedes Jahr die Seeprozessionen. Hallstatt ist dabei die berühmteste und älteste. Hallstatts Diakon Fritz Pichler erzählt, welche Bedeutung das Fest für das weltberühmte Bergdorf am See hat. Die Platznot machte erfinderisch. Hallstatt ist so beengt, dass die Dorfbewohner/innen Fronleichnam vorwiegend nicht zu Land, sondern auf dem Hallstätter See feiern. Seit 1623 besteht diese Tradition, um eine Spur länger noch als beim Pendant am Traunsee (siehe Kasten). Nach zwei Jahren Pandemiepause kann das eindrucksvolle Fest heuer wieder in gewohnter Form stattfinden. „Darüber bin ich schon sehr froh, die Wasserprozession gehört einfach zu Hallstatt dazu“, erzählt Diakon Fritz Pichler. Seit mehr als 30 Jahren ist er gemeinsam mit Pfarrgemeinde-

Diakon Fritz Pichler wirkt seit mehr als 30 Jahren an der Prozession in Hallstatt mit.

ratsobmann Reinhard Kerschbaumer Hauptorganisator der Prozession. 12.000 Gäste zu Spitzenzeiten. Den gebürtigen Vorarlberger Fritz Pichler haben die Liebe zu einer Oberösterreicherin und der Beruf nach Hallstatt geführt. An der HTL des Bergbauorts hat er bis zum Jahr 2015 Geschichte und Religion unterrichtet. „Als ich in den achtziger Jahren hergekommen bin, war Fronleichnam viel mehr Tourismusspektakel als heute“, erzählt Pichler. Damals kamen bis zu 12.000 Besucher zur Seeprozession, mittlerweile pilgern – immer noch beachtliche – 4.000 Menschen zu Fronleichnam ins 700-Einwohner-Dorf Hallstatt. „Die Mehrzahl sind gläubige Leute, die sich zum Beispiel vor dem Allerheiligsten hinknien“, schildert Pichler seine Beobachtungen. Den großen Andrang zur Prozession bewertet er positiv. „Dann ist die ganze Mühe nicht umsonst, Fronleichnam ist bei uns das aufwendigste Kirchenfest im Jahr.“ Allein das engere Vorbereitungsteam zählt an die 40 Personen, darüber hinaus beteiligen sich die meisten Einheimischen am Fronleichnamsfest, darunter viele der evangelischen Dorfbewohner/ innen. Die Zeiten, als die Katholiken Fronleichnam zur Machtdemonstration nutzen wollten und damit die Evangelischen verärgerten, sind glücklicherweise längst vorbei. „Katholiken und Evangelische helfen zusammen, bei uns besteht Ökumene nicht nur auf dem Papier“, sagt Pichler. Buchen statt Birken. Bereits zwei Wochen vor Fronleichnam beginnen die Arbeiten an den Zillen, auch Mutzen oder Fuhren genannt. Mit ihnen wurde schon vor 500 Jahren das Hallstätter Salz in die Welt hinaus transportiert. Bis zu 90 Fuhren sind zu Fron-

leichnam auf dem See unterwegs. Die Boote werden neben Blumen auch mit Buchenlaub geschmückt. Birkenzweige, wie anderswo zu Fronleichnam üblich, spielen in Hallstatt aus einem simplen Grund keine Rolle: Sie kommen im Inneren Salzkammergut kaum vor. Um 5 Uhr in der Früh. Das Hauptschiff, die Sakramentsmutze, wird am Fronleichnamstag um 5 Uhr fertiggemacht. Nach der Messe wird noch an Land auf dem Marktplatz der erste Segen gesprochen. Kinder streuen hier Blumen, bevor es weitergeht und die Schiffe und Boote ablegen, allen voran die Sakramentsmutze, die vier Ruderer sanft durchs Wasser gleiten lassen. Diakon Pichler ist dort stets mitten im Geschehen der Feier. Die Segensstationen am Wasser hat er liturgisch vorbereitet. Sie werden von eigens für Hallstatt komponierten Barockliedern begleitet, wie es seit Jahrhunderten Brauch ist. P. STÜTZ

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Wasserprozessionen In Oberösterreich gibt es drei Wasserprozessionen: Jene in Hallstatt und Aschach finden heuer wieder statt. Die Prozession in Traunkirchen, die seit 1632 besteht, legt auch heuer noch eine Pause ein. Die Festmesse zu Fronleichnam beginnt am Donnerstag, 16. Juni in Hallstatt um 9 Uhr, danach findet die Prozession bei Schönwetter statt. Ein weiteres Gestaltungselement der Prozession sind die Hallstätter Fronleichnamsschützen, die bereits um 6 Uhr am Ortsende von Hallstatt zu schießen beginnen.


10 Thema

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Weibliche Kinderarbeit sieht man oft nicht Kinder, die am Rande der Gesellschaft stehen, werden seit 25 Jahren von „Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit“ unterstützt (siehe Randspalte). Stark macht sich die österreichische Hilfsorganisation auch, wenn es um den Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit geht. Global sind laut Schätzungen rund 160 Millionen Kinder davon betroffen. Der Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni stellt das Thema in den Fokus der Aufmerksamkeit. Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von „Jugend Eine Welt“, berichtet von seinen Erfahrungen mit dieser Problematik.

Kürzlich waren Sie in Ghana, Nigeria und Ecuador und haben dort von „Jugend Eine Welt“ geförderte Projekte besucht. In den Elendsvierteln der großen Städte sind Kinder, die arbeiten müssen, sicher ein großes Problemfeld, oder? Reinhard Heiserer: Ja, im nigerianischen La-

gos, mit 14 Millionen Einwohnern eine der bevölkerungsreichsten Städte weltweit, sollen 100.000 Kinder auf der Straße leben. Im Dschungel der Großstadt versuchen sie, sich mit Jobs wie Schuhe putzen oder Süßigkeiten verkaufen über Wasser zu halten. Die Schule besuchen sie nicht. Unsere langjährigen Projektpartner, die Salesianer Don Boscos, betreiben dort eine Einrichtung für Kinder in Risikosituationen, vor allem für Straßenkinder. Die soll nun ausgebaut werden zu einem so

Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit“, gründete 1997 gemeinsam mit einer Gruppe von motivierten Leuten den Verein „Jugend Eine Welt“. Heute ist daraus eine der größten Spendenorganisationen Österreichs geworden. Ziel ist nach wie vor als Fördergeber Kinder und Jugendliche in den ärmsten Ländern weltweit nachhaltig zu unterstützen. JUGEND EINE WELT (4)

genannten „Child Protection Center“, also einem Kinderschutzzentrum, wo auch berufspraktische Ausbildungen möglich sein werden – ganz im Sinne unseres Leitsatzes „Bildung überwindet Armut“. Das ist eines unserer Jubiläumsprojekte zu 25 Jahre „Jugend Eine Welt“. Ja – und in Ecuador war ich heuer auch schon. Da kamen viele Erinnerungen hoch an meine Anfänge in der entwicklungspolitischen Arbeit, die mehr als 30 Jahre zurückliegen. Wie war das damals? Heiserer: 1991 haben meine vier Jahre als

Entwicklungshelfer in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, begonnen, wo ich als gelernter Elektrotechniker in einem Projekt etwa 100 ehemalige Straßenkinder zu Elektrikern ausgebildet habe. Das Projekt bestand aus einem mehrstufigen Programm: Es gab die Streetworker, also die Sozialarbeiter, die zu den Kindern auf die Straße gegangen sind, mit ihnen Kontakt aufgenommen und sie immer wieder eingeladen haben, ins Schutzzentrum zu kommen. Manche sind dieser Einladung gefolgt, manche nicht. Und es gab die Notschlafstelle, wo sich die jungen Leute auch waschen konnten, sie etwas zu essen bekamen und sie untertags z. B. auch Gelegenheit hatten, Fußball zu spielen. Darüber hinaus war es jungen Leuten möglich, sich zum Elektriker, Tischler oder Mechaniker ausbilden zu lassen. Einige haben es dadurch im Laufe der Jahre geschafft, von der Straße wegzukommen. Ab und zu bin ich mit den Streetworkern auch durch die Stadt gefahren. Sie wussten, wo sich die Kinder aufhalten – nämlich dort, wo es Geld zu verdienen gibt: auf den Märkten und in Supermärkten, wo sie etwas tragen können; rund um die Busbahnhöfe, die Umschlagplatz sind für die

INTERVIEW: SUSANNE HUBER

Mädchenprostitution; und in der Innenstadt, wo sich die Touristen aufhalten, die angebettelt werden. Ein Erlebnis habe ich bis heute immer wieder vor Augen. Was ist geschehen? Heiserer: Eines Tages hieß es, ein paar Kin-

der halten sich in einer Straßenunterführung auf, die einseitig zugemauert war. Also machten sich Sozialarbeiter, ehemalige Straßenkinder – sie waren hilfreich beim Einfädeln von Erstkontakten –, Polizei – manche Plätze konnten die Streetworker nicht ohne polizeilichen Schutz aufsuchen – und ich auf den Weg dorthin. Da lagen dann um die zwölf Jugendliche benommen von Drogen, vom Klebstoff-Schnüffeln und vom Alkohol im Dreck. Der Gestank war fürchterlich. Wie alt waren die Jugendlichen? Heiserer: Zwischen zwölf und siebzehn Jahre.

Sie wurden dann aufgerüttelt und angesprochen. Mit dabei war ein etwa sechsjähriges Kind. Das hat mich total geschockt. Es stellte sich raus, dass Jugendbanden immer ganz kleine Kinder mit dabei haben, sich quasi Kindersklaven halten, weil die leichter durch die Absperrgitter oder durch kleine Fenster in die Häuser kommen. Der Kleine ist zwar von der Bande gut behandelt worden, aber sie haben ihn für ihre Einbrüche gebraucht. Das ist mir insofern hängengeblieben, weil auf der einen Seite die Fürsorge der Jugendlichen für das Kind da war, aber auf der anderen Seite diese Not, zu stehlen, um auf der Straße zu überleben. Das ist schon hart, dass sich Jugendbanden der noch Schwächeren bedienen. Hat Sie dieses Erlebnis dazu motiviert, gemeinsam mit anderen 1997 „Jugend Eine Welt“ zu gründen


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

9. Juni 2022

ZUR SACHE Am 24. Juni feiert „Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit“ ihr 25-JahrJubiläum. „Bildung überwindet Armut“ – so lautet nach wie vor der Leitsatz der österreichischen Hilfsorganisation. Seit 1997 setzt sie sich weltweit für die Verbesserung der Lebensperspektiven von Kindern und Jugendlichen am Rande der Gesellschaft ein.

25 Jahre „Jugend Eine Welt“ Kinderarbeit hat viele Gesichter: Die jungen Menschen schuften als Lastenträger in den Armenvierteln afrikanischer Städte oder in den Ziegeleifabriken Indiens. JUGEND EINE WELT

und Kindern in den Ländern des Südens nachhaltig zu helfen, der Armutsspirale zu entkommen? Heiserer: Das war eine der Motivationen. Die-

se Jahre in Ecuador waren für mich wichtig, weil ich gesehen habe, es gibt so tolle Leute, die eine ausgezeichnete Arbeit machen, die sich wirklich für die Kinderrechte einsetzen, die auf die Straße gehen, die Galle spucken vor Ärger, wenn Kinder schlecht behandelt und ausgebeutet werden. Armut ist also ein Grund für ausbeuterische Kinderarbeit, die in den Armenvierteln beim Verkauf von Waren auf der Straße beginnt und bis zu Abhängigkeiten und Zwangsarbeit in Minen, Steinbrüchen, Fabriken oder als Kindersoldaten und als Prostituierte reicht. Sehen Sie das auch so? Heiserer: Als Dach drüber kann man sagen,

Heiserer: Kinderarbeit wird hauptsächlich

als männlich dominiert gesehen. Das ist die sichtbare Kinderarbeit, das sind die, die am Straßenrand stehen und etwas verkaufen, die zaubern, Kunststücke machen, die im Supermarkt tragen helfen. Aber die weibliche Kinderarbeit ist viel stärker verbreitet und meist unsichtbar. Das sind die Mädchen, die im Hinterhof Wäsche waschen, die im Haushalt helfen, die als Hilfskraft verborgt werden, z. B. an einen entfernten Verwandten. Am ehesten sieht man Mädchen öffentlich im Bereich der Fahrerprostitution auf den Busbahnhöfen. Aber alle, die in den Häusern arbeiten und als Haushaltshilfen und Wäscherinnen ausgebeutet werden, die sieht man nicht. Das ist ein großes Problem.

dort wo Armut massiv herrscht, ist das ein riesengroßer Druckmacher für Kinderarbeit. In Summe gibt es mehrere Ursachen. Anstatt zur Schule zu gehen, müssen Kinder arbeiten und zum geringen Familieneinkommen beitragen. Dann haben wir ausbeuterische Kinderarbeit für Jobs, die nur Kinder machen können. Ich habe das beobachtet in den Kohleminen Kolumbiens. Das sind kleine Löcher, wo Kinder die Säcke rein- und rausziehen. Ein Erwachsener käme da gar nicht durch. Ein weiterer Grund ist meiner Meinung nach Gewalt in der Familie, die dazu führt, dass Kinder von zu Hause weglaufen und auf der Straße landen – aus Verzweiflung und Angst, wieder geschlagen zu werden. Ein anderer Punkt ist, dass Kinder arbeiten wollen, um etwa dem Bruder die Schule zu zahlen oder für die kranke Mama Geld zu verdienen, weil der Papa nicht da ist.

„Jugend Eine Welt“ zählt zu den Organisationen, die die Kampagne „Kinderarbeit stoppen“ unterstützt. Gefordert wird u. a., dass Politiker aktiv für ein europäisches Lieferkettengesetz eintreten, um damit weltweit ausbeuterischer Kinderarbeit den Riegel vorzuschieben ... Heiserer: Ja, es ist uns wichtig, die Menschen

Sind eher Mädchen oder Burschen betroffen?

Kampagne unterstützt werden

für dieses Thema noch stärker zu sensibilisieren, denn es gibt viele Produkte in den Supermarktregalen, die nach wie vor von Kindern mitproduziert werden – Kleidung, Kosmetik, Teppiche, Handys oder Schokolade. Solche Initiativen helfen, hier gegenzusteuern. Und generell wollen wir natürlich weiterhin Brückenbauer sein zwischen den Menschen, die Hilfe, Förderung, Unterstützung und Netzwerke brauchen und den Menschen, die diese Mittel, Förderungen und das Knowhow haben. Unsere Vision ist der Don-Bosco-Ansatz: Da sein und sich einsetzen für junge Menschen. u Unter www.kinderarbeitstoppen.at kann die

Das über ein Vierteljahrhundert andauernde Engagement im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit „für die Kinder und Jugendlichen unserer EINEN Welt“ konkretisierte sich in mehr als 3.000 verschiedenen Sozial- und Bildungsprojekten – wie Schulen, Berufsausbildungseinrichtungen, Sozialzentren und Straßenkinderheimen – in Asien, Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Osteuropa, die vom Hilfswerk unterstützt, mitgetragen oder weiterentwickelt wurden. Im Bereich der humanitären Hilfe gelte laut Geschäftsführer Reinhard Heiserer seit Ausbruch des Ukraine-Krieges u. a. der Hilfe für die aus ihrem Heimatland geflüchteten Menschen besonderes Augenmerk. Mit an Bord bei „Jugend Eine Welt“ ist seit September 2021 die Moderatorin, Schauspielerin und Bestsellerautorin Chris Lohner (78). Als neue ehrenamtliche Botschafterin ist es ihr ein großes Anliegen, sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in aller Welt einzusetzen. u Infos: www.jugendeinewelt.at

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Reinhard Heiserer mit Chris Lohner.


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

9. Juni 2022

Fernsehbeitrag über Männergesundheit

Mönche leben länger Mönche haben eine fünf Jahre höhere Lebenserwartung als andere Männer, sie werden fast gleich alt wie Ordensfrauen.

Absolventen der KMA.

SCHÖNLAUB

Journalismus-Nachwuchs. Mit einem Festakt und einem Symposion hat die Katholische Medien Akademie (KMA) 19 Absolventinnen und Absolventen des Ausbildungskurses „Journalismus als Beruf“ geehrt. Sie erhielten ihre Zertifikate von Kardinal Christoph Schönborn als Protektor der KMA, dem Journalistischen Leiter Gerhard Klein und KMA-Generalsekretär Simon Varga. Zugleich wurde der frühere KMA-Generalsekretär Gerhard Tschugguel-Tramin als Dank für seine über 30-jährige Tätigkeit gewürdigt und zum KMA-Ehrenmitglied ernannt. Keine Corona-Regeln. Die Bischofskonferenz setzt die Corona-Regelungen vorübergehend aus. Das bedeutet, dass das Betreten von Kirchen und die Feier von Gottesdiensten ohne coronabedingte Einschränkungen möglich sind. Dennoch empfehlen die Bischöfe, diverse Hygienemaßnahmen, wie sie in der zuletzt geltenden Rahmenordnung der Bischofskonferenz aufgeführt sind, „möglichst beizubehalten“. Bei Feiern mit über 500 Personen ist ein Präventionskonzept verpflichtend. Reliquien. Besonderen Besuch erhielten rund um Pfingsten Kirchen und Klöster in Wien, Nieder- und Oberösterreich, Innsbruck und Vorarlberg: Ein Reliquienschrein der heiligen Therese von Lisieux (1873–1897) tourte durch Österreich. Die Gebeine der französischen Karmelitin und Kirchenlehrerin befinden sich seit 1994 durchgehend auf „missionarischer Weltreise“, organisiert vom Theresienwerk Augsburg.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mönche werden statistisch gesehen älter als andere Männer. Zwischen Ordensfrauen und anderen Frauen gibt es diesen Unterschied nicht. Darauf wies die Sendung „Länger Leben – Was Mann tun kann“ im Schweizer Fernsehen SRF hin. Die Lebenserwartung von Frauen ist im Durchschnitt fünf Jahre höher als von Männern.

Förderlicher Lebensstil. 16.000 Gesundheits-, Lebens- und Sterbedaten von Ordensleuten aus Geschichte und Gegenwart hat Luy mit seinem Team bereits gesammelt. Auffällig dabei ist, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs als Todesursachen bei Ordensmännern seltener vorkommen als sonst. Woran das genau liegt, ist noch nicht erwiesen. Der Forscher tippt auf gemäßigteren Konsum von Alkohol und Nikotin, aber auch weniger Stress durch einen geregelten Tagesablauf. Die Tagesstruktur und den Halt in der Gemeinschaft vermutet auch Frater Niklaus aus Heiligenkreuz als Faktoren, die sich positiv auf die Lebenserwartung auswirken können.

Passende Bedingungen. In der Sendung über Männergesundheit kamen unter anderem der Bevölkerungsforscher Marc Luy von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Frater Niklaus aus dem Stift Heiligenkreuz im Wienerwald zu Wort. Warum Männer im Allgemeinen früher sterben als Frauen und was man dagegen tun kann, gehört seit vielen Jahren zum Forschungsschwerpunkt von Marc Luy. Für die Erforschung dieser Frage, so der Experte, eignen sich Ordensleute besonders gut, weil sich etwa ihr Tagesablauf und ihre Arbeitsbedingungen weniger stark unterscheiden als bei Frauen und Männern in der Gesamtbevölkerung. Frater Niklaus mit Forscher Marc Luy.

SRF SCREENSHOT

Gewalt in Nigeria

Massaker in Pfarrkirche am Pfingstsonntag

Eine verwüstete Kirche blieb nach dem Massaker zurück. PICTUREDESK/APA

Die Gläubigen der St. ­ Francis Pfarre in der nigerianischen Stadt Owo feierten mit einem festlichen Gottesdienst Pfingsten – doch der Kirchenbesuch am Pfingstsonntag endete für Dutzende von ihnen tödlich. Schwerbewaffnete Täter hatten das Gotteshaus gestürmt, wahllos auf die Menschen geschossen und Sprengsätze ausgelöst. Bei dem Überfall sind lokalen Medienberichten zufolge mindestens 35 Menschen getötet worden. Andere Quellen sprechen von über 50 Opfern, bis zu 100

Menschen wurden verletzt. „Das Massaker hat die Gemeinde zerstört“, zitiert der römische Pressedienst „Fides“ aus einer Mitteilung der Diözese Ondo. Die Sicherheitslage in Nigeria gilt seit längerem als angespannt. Zuletzt erlebte das bevölkerungsreichste Land Afrikas eine neue Welle der Gewalt. Es ist allerdings das erste Mal, dass ein großer Anschlag auf eine Kirche im überwiegend christlichen Süden verübt wurde. Bislang hat sich niemand zu der Attacke bekannt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

9. Juni 2022

IN ALLER KÜRZE

Die lange erwartete Kurienreform des Papstes ist zu Pfingsten in Kraft getreten.

KNA

Vatikan: Die neue Kurienreform ist seit Pfingstsonntag in Kraft

Römische Kurie neu geordnet Zu Pfingsten trat die Kurienreform von Papst Franziskus in Kraft. Viele Maßnahmen sind bereits wirksam. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel hatte Papst Franziskus am 19. März seine neue Kurienverfassung veröffentlichen lassen. Jahrelang erwartet und doch überraschend. Zum Jahrestag seiner Amtseinführung vor neun Jahren wollte Franziskus endlich das liefern, weswegen ihn die Kardinäle im März 2013 gewählt hatten. Seit Pfingstsonntag ist die neue Kurienverfassung nun wirksam. Die meisten Änderungen sind schon in Kraft. Gleichwohl bietet „Praedicate evangelium“ (Verkündet das Evangelium) einige wichtige Neuigkeiten: Kurienchefs können künftig auch Laien sein, Männer oder Frauen. Eine der Behörden leitet der Papst selbst. Und sein Sozialarbeiter wird aufgewertet. Spätestens mit 80 Jahren muss jeder Kuriale künftig in Pension gehen – mit Ausnahme des Papstes selbst. Verbreitung des Evangeliums. Wenn es nach Franziskus geht, gilt die wichtigste Reform der Einstellung der rund 2.500 Menschen, die an der Kurie arbeiten: Sie sollen missionarischer und synodaler denken, fühlen und handeln. Alles was sie tun, soll der glaubwürdigen Verbreitung des Evangeliums dienen und im offenen Miteinander geschehen. Auch sollen künftig mehr Laien als besser ausgebildete Fachkräfte am zentralen Leitungsorgan der katholischen Kirche arbeiten. Zugleich soll die Kurie den Ortskirchen zuarbeiten, statt sich zwischen Papst und Bischöfe zu stellen. Auch relativiert Franziskus traditionelle Hierarchien zwischen den Behörden. Diese heißen nun alle „Dikasterium“, nicht mehr „Kongre-

gation“ oder „Rat“. Dass die neue Behörde für Evangelisierung an erster Stelle genannt wird, vor der altehrwürdigen Glaubenskongregation, ist ein Zeichen – zumal der Papst selbst sie leiten will. Schon früher haben Päpste des Öfteren Kurienbehörden geleitet. Wirtschaftssekretariat gestärkt. Für mehr Transparenz und Kontrolle der Vatikan-Finanzen soll das Wirtschaftssekretariat sorgen. Dieses wurde zuletzt erheblich gestärkt. Auch die Verwaltung des Vatikanstaats untersteht dem Wirtschaftssekretariat. Dort muss nun jede Behörde Ausgaben über 150.000 Euro genehmigen lassen. Öffnung für Laien. Die nun offiziell festgelegte Öffnung höchster Kurienämter für Laien hatte sich angedeutet. Seit 2018 leitet Paolo Ruffini als erster Laie eine Vatikanbehörde, jene für Kommunikation. Im Synoden- und im Staatssekretariat, in der Entwicklungsbehörde sowie im Governatorat des Vatikanstaates hatte Franziskus zuletzt mehrere Frauen in hohe Aufgaben berufen. Neu ist: Die Vollmacht eines Kurienamtes hängt nicht mehr an einer Weihe, sondern wird allein vom Papst verliehen. Wichtigste Aufgabe der gesamten Kirche – inklusive Kurie – ist laut Franziskus, den Menschen die christliche Botschaft nahezubringen. Daher will er neben strukturellen Veränderungen der weltkirchlichen Zentralverwaltung einen neuen Teamgeist einflößen: Missionarischer, vielfältiger, professioneller und synodaler soll sie werden. Der päpstliche Wurf bietet Chancen für eine neue Art kirchlicher Zentralverwaltung. Entscheidend wird aber sein, wie die gesetzten Impulse umgesetzt werden. ROLAND JUCHEM/KATHPRESS

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Keine Sanktionen. Medienberichten zufolge wird die EU vorerst keine Sanktionen gegen den Moskauer Patriarchen Kyrill aufgrund dessen Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängen. Das sechste EU-Sanktionspaket gegen Russland sei nach langem Ringen gebilligt worden, allerdings ohne die vorgesehene Passage über Strafmaßnahmen wie etwa ein Einreiseverbot für das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt und das Einfrieren seines Vermögens, bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presseagentur dpa. Grund dafür sei der Widerstand Ungarns gegen die Sanktionen gegen Kyrill gewesen. Weltfamilientreffen. Zum bevorstehenden Weltfamilientreffen in Rom (22. bis 26. Juni) erwartet der Vatikan rund 2.000 internationale Delegierte. Bei der Veranstaltung unter dem Motto „Familienliebe: Berufung und Weg zur Heiligkeit“ werden Familien und Geistliche aus rund 120 Ländern zusammentreffen und sich austauschen. Thematische Schwerpunkte sind u. a. der Dialog zwischen Jung und Alt in Kirche und Familie, Herausforderungen durch Digitalisierung, Liebe und Sexualität sowie Migration. Aus Österreich werden zwölf Personen als Delegierte an dem Kongress in Rom teilnehmen. Kritik. Der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat ein Abkommen über die Auslagerung von Geflüchteten von Großbritannien nach Ruanda kritisiert. Dieses sei offensichtlich „unvereinbar mit den Grundlagen des christlichen Glaubens“, so der ÖRK. Außerdem drohe der Deal zwischen den beiden Staaten, die Grundlagen des internationalen Flüchtlingsschutzsystems, insbesondere das Recht auf Asyl, zu untergraben. Neben dem ÖRK kritisierten auch Experten, die Vereinten Nationen und britische sowie afrikanische Kirchenvertreter die Vereinbarung.


14 Spiritualität

9. Juni 2022

IM LEBENS-SPIEGEL

Der evangelische Theologe Klaus Schacht (links) hat im Rahmen der Ausstel­ lungseröffnung am 2. Juni 2022 die „Jenaer Kampfbibel“ (im Bild) vorgestellt. Klara Porsch vom Bibelwerk Linz hat die Schau gestaltet. Sie sagt zu den Bibelausgaben: „Auch 500 Jahre nach der ersten Luther­ übersetzung, bleibt das Projekt einer Volkssprachigen Bibel unab­ geschlossen.“ BIBELWERK

Schwimmen lernen Gegen den Sommer zu ist es wieder da: das fröhliche Treiben an den Seen. Bedenkenlos hüpfen die Leute ins Nass und ziehen ihre Bahnen. Wasser trägt, wenn man sich auf seine Tragkraft hin einübt. Mütter und Väter versuchen ihre Kleinen, kaum auf den Beinen, an das Element zu gewöhnen und ihnen das Schwimmen beizubringen. Kaum jemand erinnert sich selbst an den Moment, als er oder sie zum ersten Mal diese Erfahrung gemacht hat: Wasser trägt. Längst vergessen ist die zögernde Angst von damals. Was damals erst erlernt und geübt werden musste, geht nun wie selbstverständlich vonstatten. Jetzt bereitet es nur noch Vergnügen. Einfach herrlich. Glauben ist ähnlich. Mut braucht es. Angst muss überwunden werden. Es bedeutet ein Wagnis, sich über die bisherigen Lebenserfahrungen hinaus auf das Zureden anderer hin einer neuen „Tragkraft“ zu überlassen. Es ist wie beim Schwimmen lernen: Vertrauen braucht es, dass es tragen wird. Es geht nicht ohne Mut und auch nicht ohne Übung. Das war die Erfahrung der lange in Angst gefangenen Jüngerinnen und Jünger Jesu. Das Pfingstereignis beschreibt, wie sie diese Angst überwunden haben. Jetzt sind sie frei davon und wagen sich mutig hinaus. Sie müssen nicht länger als „Nichtschwimmer“ ohne Grundvertrauen leben: Die Hand Gottes trägt – wie das Wasser, in das sie sich wagen.

MATTHÄUS FELLINGER

KirchenZeitung Diözese Linz

Ausstellung im Maximilianhaus Attnang-Puchheim führt ein in einen Kosmos von Bibelausgaben

Kampf um die richtige Bibel Vor 500 Jahren – 1522 – ist Luthers Übersetzung des Neuen Testaments erschienen. Zu diesem Jubiläum präsentieren das Bibelwerk Linz, das Evangelische Museum OÖ in Rutzenmoos und das Maximilianhaus Bibelausgaben aus fünf Jahrhunderten. Den Grundstock der Ausstellung zum „Buch der Bücher“ bildet eine Sammlung von rund 300 unterschiedlichen deutschprachigen Bibelausgaben, die Helga Lang aus Attnang den Veranstaltern zur Verfügung gestellt hat. Ihr Mann war begeisterter Bibel-Sammler und hat diese Schätze zusammengetragen. Die „richtige“ Bibel. Aus dieser einzigartigen Bibel-Bibliothek sticht die „Jenaer Kampfbibel“ hervor. Sie ist das älteste und mit Abstand wertvollste Exemplar, das bei dieser Schau zu sehen ist. Herzog Friedrich der Mittlere von Jena war der Überzeugung, dass das Luthertum in Wittenberg verraten wurde und verstand sich als Kämpfer für das wahre Luthertum. Als Bezugspunkt für die Rechtgläubigkeit ließ er 1564 eine Bibelausgabe veröffentlichen, die den Anspruch erhob, dass in ihr sämtliche Korrekturen und Erläuterungen, die Martin Luther von 1522 bis zu seinem Tod 1546 an seiner Bibelübersetzung durchgeführt hatte, aufgenommen wurden. Diese endgültige und letztgültige „Lutherbibel“ sollte der Ausgangspunkt für die innerprotestantischen theologischen Auseinandersetzungen sein, die zu dieser Zeit mehr Kämpfe als zivilisierte Dispute wa-

ren. Das führte auch zur Bezeichnung „Jenaer Kampfbibel“. Doch diese konnte sich nicht ansatzweise gegen die in Wittenberg gedruckten Bibelausgaben durchsetzen. Das ambitionierte Projekt des Herzogs wurde auch zum wirtschaftlichen Fiasko, da er für die aus 1500 Bibeln bestehende Auflage finanziell gebürgt hatte, aber kaum Exemplare verkauft wurden. Heute sind drei Exemplare dieser kirchenpolitisch einzigartigen Bibelausgabe bekannt, zwei in deutschen Sammlungen und die dritte zum Anschauen im Maximilianhaus. Die Welt der Bibeln. In der Ausstellung sind neben einer Torarolle aus dem 19. Jahrhundert zwei – wertvolle – Faksimile-Ausgaben von Bibeln zu sehen: zwei Bände der Wenzelbibel mit einer Übersetzung ins Prager Deutsch. Diese Prachthandschrift wurde rund hundert Jahre vor der Lutherbibel erstellt. Auch die Reproduktion einer Gutenberg-Bibel kann man anschauen. Auf weiteren Tischen sind Bibeln unter thematischen Gesichtspunkten zusammengestellt: ökumenische Bibelübersetzungen, Revisionen von Übersetzungen, Ausgaben aus dem 19. Jahrhundert und illustrierte Bibeln – alles in allem eine anregende Schau, die schlussendlich nach der eigenen Bibel greifen lassen soll. JOSEF WALLNER

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X Die Ausstellung „Buch der Bücher“ ist bis 17. Juni 2022 im Maximilianhaus zu besich­ tigen. Mo – Sa von 8 bis 11.30 Uhr, dienstags auch von 17 bis 19 Uhr; Tel. 07674 665 50


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Glaube 15

9. Juni 2022

Auf der Suche nach dem großen Ganzen

Wo Gott auf mich wartete Das ist meine Berufungsgeschichte. Ein Versuch, eine Annäherung, eine Skizze. Eine Jona-Geschichte, eine von unzähligen, die erzählt werden könnten. Morgen würde ich sie schon wieder anders schreiben, weil es auf einmal gar nicht geht. Ich wuchs in einem katholischen Elternhaus in Oberösterreich auf. Eine Schwester meines Vaters war Borromäerin. Meine Schulzeit verbrachte ich in Ordensschulen. Mit 14 Jahren nahmen mich Schwestern mit nach Wien zu einer Ordensprofess, um mich auf den „Geschmack“ zu bringen. Ich kam nicht auf den Geschmack, nicht auf diesen. Das Ziel lag zu nahe. Zunächst einmal: Freiheit! Abstand. Ich wollte herausfinden, wie Leben geht, und entzog mich ein Stück weit dem Einfluss des Elternhauses, als ich nach der Lehrerausbildung den Dienst in einem kleinen Ort, weit genug von daheim, antrat. Ich reiste viel, arbeitete mich gut ein als Lehrerin und engagierte mich in verschiedenen Bereichen des Gemeindelebens. Ich hatte einen Freundeskreis, und es gab vieles, was mich interessierte und mir Freude machte. Das Ganze. Meinen Ort, „die Arche, von der aus alles andere möglich sein würde“, wie ich es in meinem Tagebuch festhielt, hatte ich mit Ende 20 noch nicht gefunden.

Berufungsg’schichten Teil 1 von 3 Schwester Erika Maria Radner von der barmherzigen Liebe Gottes

Die gebürtige Oberösterreicherin Sr. Erika Maria Radner von der barmherzigen Liebe Gottes lebt im Karmel von Maria Jeutendorf in Niederösterreich. jeutendorf.karmel.at

In Zusammenarbeit mit dem Berufungszentrum „Quo vadis?“ der Ordensgemeinschaften Österreich bringen wir Lebensund Berufungsgeschichten von Ordensleuten. quovadis.or.at

Mit neun weiteren Ordensfrauen verschiedenen Alters lebt, betet und arbeitet Schwester Erika Maria Radner von der barmherzigen Liebe Gottes im Karmel von Maria Jeutendorf in Pottenbrunn zwischen St. Pölten und Krems. Gäste sind willkommen. KARMEL MARIA JEUTENDORF

Einmal im Supermarkt an der Fleischbank der plötzliche Gedanke: Eigentlich ist das, was du da tust, nur vorläufig … Verliebt war ich oft, einmal sehr, aber es blieb dabei. Der „Richtige“ würde schon kommen. Er kam und war es nicht. Der Psychoanalytiker Bert Hellinger sagt: Die Mitte fühlt sich leicht an. Wenn das stimmte, war ich nicht dort. Nix mit Freiheit. Die Sehnsucht nach „dem Ganzen, nach dem, was hinter all dem Vordergründigen lag“, begann sich mit Vehemenz aus meinem tiefsten Inneren zu melden und ließ sich nicht abschütteln. Sie stürzte mich in eine existenzielle Krise und hatte das äußerst schmerzhafte Ende meiner Beziehung zur Folge, bedeutete aber noch lange keinen Klostereintritt. Weltfremd? Da war zwar dieser Bildungswerkvortrag des deutschen Theologen Gotthard Fuchs über die Mystiker, der mich gepackt hatte und lange nicht losließ – aber Teresa von Avila und Therese von Lisieux waren doch Karmelitinnen und, das wusste ich seit Kindheitstagen, die lebten weltfremd und eingesperrt in ihrem Kloster. Um Gottes Willen! Ja, ich hatte wieder begonnen, regelmäßig zu beten, besuchte Glaubensseminare, nahm an Exerzitien teil, engagierte mich gerne in der Pfarre, aber ich fand, das musste reichen. Natürlich reichte es nicht. Es ging

ja ums Ganze, nicht ums Halbe. Es ging um meinen Gott und mich. Meine Seele wusste es. Ich träumte, dass es einen Ort gab, wo Er auf mich wartete. Aber wo? Sabbatjahr. Mein Sabbatjahr, in dem ich mich dieser Frage stellen wollte, begann ich mit Einzelexerzitien für Ordensfrauen (!) bei einem Priester aus der Ausbildungszeit, den ich ausfindig gemacht hatte, weil ich sicher war, dass er mir weiterhelfen konnte. Er erkannte die Lage und hatte die richtigen Worte für mich. Aus seinem Mund hörte sich ein Klostereintritt gar nicht so fürchterlich an. Als er eher nebenbei den Karmel von Maria Jeutendorf erwähnte, wurde ich hellhörig und recherchierte im Internet. Auf den Fotos wirkten die Ordensfrauen so überhaupt nicht weltfremd und eingesperrt. Ich fuhr hin. Und noch einmal. Und noch einmal. Mein Ort. Im Jänner 2016 fiel meine Entscheidung für den Eintritt in den Karmel Mater Dolorosa von Maria Jeutendorf. Die große Freude darüber kann ich schwer beschreiben. Trotzdem war der Einstieg hart. Es gibt nichts zu beschönigen. Aber hier ist mein Ort, und er wird es immer mehr. Die Reise dauerte lang, war aber unumgänglich. Mein Gott hat so lange hier auf mich gewartet. Dafür bin ich sehr dankbar.

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SONNTAG Dreifaltigkeitssonntag – Lesejahr C, 12. Juni 2022

Im Buch der Sprichwörter ist von Gottes Weisheit die Rede. Diese wurde von Gott geschaffen und ist bei ihm.

1. Lesung Sprichwörter 8,22–31

S

o spricht die Weisheit Gottes: Der HERR hat mich geschaffen als Anfang seines Weges, vor seinen Werken in der Urzeit; in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde. Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren. Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands. Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern, als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer, als er dem Meer sein Gesetz gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften, als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf seinem Erdenrund und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

Paulus spricht von der Liebe Gottes, die ausgegossen ist im glaubenden Menschen. Auch dann, wenn nicht alles so einfach ist im Leben. Das Wirken des Hl. Geistes ist stärker.

Eine schöne Ahnung der Einheit zwischen dem ewigen Vater, dem Sohn Jesus Christus, sowie dem Geist der Wahrheit, der nun hier und heute wirkt.

2. Lesung

Evangelium

Brief an die Römer 5,1–5

Johannes 16,12–15

S

I

chwestern und Brüder! Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch im Glauben den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

n jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

Ahnung von Einheit


WORT ZUM EVANGELIUM Im Evangelium des heutigen Tages spricht Jesus, dass einer kommt, der „Geist der Wahrheit“, der dann die Jünger und Jüngerinnen begleiten und zu lehren weiß. Dahinter wird die schöne Ahnung einer Einheit zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Geist sichtbar. Dieser Geist Gottes wirkt bis heute in der Welt. Der bekannte Theologe Gisbert Greshake fragt in seinem Buch über die Dreifaltigkeit: „Gott ist einer in drei Personen – muss man das glauben, soll man das glauben, kann man das überhaupt glauben? Vor allen aber: Was soll’s? Was kann man mit einem solchen unverstehbaren Gottesbild, was kann man mit dem sogenannten ‚trinitarischen‘ Glauben anfangen?“ Greshake findet in der „Communio“ (lateinisch für „Gemeinschaft“) der „drei Personen“ den wichtigen Zugang. Und dieser Gott will auch mit seinen Geschöpfen die Communio. Wir Christen sind auf den dreieinigen Gott getauft; gewöhnlich beginnen wir unsere Gebete: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Auch der Segen wird in dieser „Formel“ ausgesprochen. Es gehört zum Wesenskern unseres Christseins. Viele Dreifaltigkeitssäulen finden wir in unserem Land! Sie sind auch sogenannte „Pestsäulen“ oder wurden als Votivgaben nach großer Not aufgestellt: Zur Ehre der Dreifaltigkeit. Vom Kirchenvater Irenäus von Lyon (er starb Ende des 2. Jahrhunderts) stammt folgende Aussage zur Dreifaltigkeit: „Der Sohn und der Heilige Geist sind die beiden Hände des Vaters, mit denen er uns anrührt, uns umfasst und uns nach seinem Bild und Gleichnis gestaltet.“ Ein schönes Wort.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Am Ufer des Jordan, der Taufstelle Jesu, bekreuzigen Pilger einander mit dem Wasser aus dem Fluss. KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT

S

ZUM WEITERDENKEN

eh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt:

Wo finde ich mich wieder in diesem Geheimnis der Dreifaltigkeit? Wie haben sich meine persönlichen Zugänge zu Gott, dem Vater, zu Jesus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, sowie zum heute wirkenden Heiligen Geist im Laufe des Lebens verschoben oder verändert?

Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über die Werke deiner Hände, alles hast du gelegt unter seine Füße: Schafe und Rinder, sie alle

P. LORENZ VOITH CSSR

und auch die wilden Tiere,

ist Bischofsvikar der Diözese Eisen-

die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,

stadt und Subregens im gemeinsa-

was auf den Pfaden der Meere dahinzieht. RUPPRECHT

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 8)

men Ausbildungshaus der drei ostösterreichischen Priesterseminare in Wien. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Der Strudel lässt sich wunderbar mit Gemüse, Pilzen oder auch Schinken füllen. FRAUKE ANTHOLZ

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie ein Mann zu sein hat, war in früheren Zeiten um einiges klarer. Heute beginnt sich das Männer- und auch das Väterbild

Pikanter Couscous-Strudel

zu öffnen und um viele Facetten reicher zu werden. LISA-MARIA LANGHOFER

ZUTATEN 250 g Blätterteig 200 g Couscous 400 ml heißes, kräftig gesalzenes Wasser 50 g Zwiebelwürfel 40 g Butter oder beliebiges Öl 250 g Sauerrahm oder Crème fraîche 2 Eier Salz, Pfeffer evtl. geriebene Muskatnuss 50 g grüne, eingelegte, abgetropfte Pfefferkörner verquirltes Ei zum Bestreichen

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ZUBEREITUNG Blätterteig wie im Buch beschrieben vorbereiten. Couscous mit kochendem Salzwasser übergießen und mindestens 10 Minuten quellen lassen, ab und zu umrühren. Währenddessen Zwiebelwürfel in einer Pfanne mit Butter hell anschwitzen. Couscous mit Zwiebeln und den restlichen Zutaten vermengen und würzig abschmecken. Den Backofen auf ca. 165-180 °C Heißluft vorheizen, eine Backform oder ein Backblech mit Butter einfetten oder mit Backpapier auslegen. Teig ausrollen, Fülle auftragen und Teig zusammenschlagen. Auf das Blech legen, mit Ei bestreichen und ca. 35–45 Minuten backen. Mischen Sie Geschmacksträger unter die Couscousmasse wie etwa Kräuter, gekochtes Gemüse, Pilze, Speckoder Schinkenwürfel, Räucherfisch oder geriebenen Käse. X Ingrid Pernkopf, Renate WagnerWittula: Strudelei. Unsere besten Rezepte, Pichler Verlag 2022, 224 Seiten, € 28

Die neue Art, ein Wann ist ein Mann ein Mann? Diese Frage ist heutzutage gar nicht so leicht zu beantworten. Noch vor fünfzig Jahren habe sich der Sohn am Vater orientiert, ihm nachgeeifert und versucht, ihn zu kopieren, sagt Albert A. Feldkircher, Erwachsenenbildner und Männerberater: „Heute gibt es bei den Jungen das Selbstbewusstsein und den starken Willen, ihre Rolle selbst zu finden.“ Das kann durchaus zur Herausforderung werden, denn das klare Bild des Mannes als Familienoberhaupt, Ernährer und Beschützer gibt es nicht mehr beziehungsweise ist nicht mehr zeitgemäß. Heute steht das relativ neue Konzept der partnerschaftlichen (Liebes-)Beziehung im Vordergrund, mit den entsprechenden Erwartungen einerseits der Frauen an die Männer und andererseits jenen der Männer an sich selbst.

Facetten des Vaterseins. Der Mann scheint also auf dem Prüfstand zu stehen, und so auch seine Rolle als Vater. Auch diese habe sich im Gegensatz zu früher verändert, sagt Wolfgang Nell von der Katholischen Männerbewegung (KMB) in Oberösterreich. Er selbst sei dreimal jeweils ein Jahr lang in Karenz gewesen; eine herausfordernde, aber schöne Erfahrung: „Es kommen zum Vatersein so viele Facetten dazu, wenn man den Alltag mit den Kindern lebt: wenn der Papa einmal kocht, wäscht, bei den Spielgruppen dabei ist oder das Kind zum Kindergarten begleitet.“ Männer aus Feldkirchers Beratungsumfeld bestätigen diese Erfahrung: „Alle sagten, sie haben dadurch eine ganz tiefe Beziehung zu ihren Kindern bekommen.“ Aber auch wenn Väter aus verschiedenen Gründen nicht in Karenz gehen wollen

Wolfgang Nell (links) ist Referent für Väterarbeit der KMB Oberösterreich, Albert A. Feldkircher ist Trainer in der Erwachsenenbildung und Männerberater. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

9. Juni 2022

BUCHTIPP Mann auf dem Prüfstand Mannsein ist nichts für Feiglinge. Es kann gefährlich sein, aber auch schön und wertvoll. Was macht Mannsein heute aus? Das Buch geht dieser Frage nach. X Albert A. Feldkircher: „Mann sein heute. Prügelknabe und Seiltänzer“, Bucher Verlag 22,144 Seiten, € 27,50

„Männer sind einsame Streiter, müssen durch jede Wand, müssen immer weiter“ singt Herbert Grönemeyer. Der Vatertag kann eine Einladung sein, einmal innezuhalten und sich selbst als Mann und Vater zu reflektieren. NDABCREATIVITY/STOCKADOBE

Mann zu sein oder können, sei ihnen das nicht vorzuwerfen, betont Nell: „Es geht nicht um Quantität, sondern Qualtität. Nicht wieviel Zeit du mit deinen Kindern verbringst, ist wichtig, sondern dass du ihnen besondere Aufmerksamkeit widmest und die Zeit mit ihnen bewusst verbingst.“

„Sprecht über eure Gefühle, nicht nur über eure Hobbys und den Job.“ Nell beklagt jedoch, dass es noch zu wenige Vorbilder in Sachen Männer und CareArbeit gibt: „Ich habe mir oft ältere Väter gewünscht, die bestimmte Dinge schon durchlebt haben und die ich um Rat fragen kann.“ Auch Männerberater Feldkircher wünscht sich, dass sich mehr Männer der Kinderbetreuung und der Pflege Älterer widmen: „Das würde unserer Gesellschaft und auch den Männern selbst gut tun. Die Frauen spielen da eine wichtige Rolle, sie sollen ihre Männer öfter ermutigen und Aufgaben an sie abgeben.“

Männerbilder. Wie ein Männer- oder Vaterbild vermittelt wird, sei eine Frage der öffentlichen Kommunikation, sagt Nell. Er glaubt, dass Männer oft das Gefühl haben, typischen männlichen Klischees entsprechen zu müssen und ein Bild nach außen präsentieren, das mit ihrem Inneren gar nicht übereinstimmt. In den Medien werden bestimmte Bilder generiert, als Beispiel nennt er die Ukraine: „Dort sind viele Männer wieder uniformiert, tragen eine Waffe, müssen Stärke zeigen. In Wirklichkeit will kein Mann eine Waffe halten. Wir müssen uns fragen, was uns wirklich stark macht. Bin ich zum Beispiel auch ein starker Mann, wenn ich einmal weine oder kuschle? “ Auch was Vätern ihren Söhnen mitgeben, spielt eine Rolle und prägt sie ein Leben lang. Männer, die zu Feldkircher in die Beratung kommen und sich intensiv mit ihrer Vaterbeziehung auseinandersetzen, kommen meist zu folgendem Schluss: „Das, was mir am meisten gefehlt hat, war die Anerkennung meines Vaters.“ Laut Feldkircher ist es eine der wichtigsten Aufgaben eines Vaters, seinem Kind zu sagen: „Ich bin stolz auf dich. Du bist ein Mann, und du bist ok.“ Natürlich gelte dasselbe auch für die Töchter.

Zeit zum Reflektieren. Der Vatertag sei für Nell nicht nur die Zeit, sich feiern zu lasen, sondern auch die eigene Rolle zu reflektieren: „Macht euch bewusst, wer ihr dieses Jahr wart, wie oft ihr Lotse, Vorbild, Reibungsfläche, Spielpartner, Kuschler, Tröster, Clown oder Streitschlichter wart. Tauscht euch mit anderen Männern darüber aus und sprecht über eure Gefühle, eure Sorgen und Probleme, nicht nur über eure Hobbys und den Job.“ Um Räume für genau diesen Austausch und zur Stärkung der Vater-Kind-Beziehung zu öffnen, veranstaltet die KMB – vor allem rund um den Vatertag – besondere Vater-Kind-Aktionen wie gemeinsame Wochenenden mit (Sternen-)Wanderungen, Entdeckungstouren, Theaterworkshops und mehr. Präsent sein und kommunizieren, so ließe sich das Mannsein heute auf eine kurze Formel herunterbrechen. Feldkircher: „Wir Männer dürfen uns nicht selbst ausklammern, sondern müssen uns spürbar mit all unseren Fähigkeiten einbringen. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir als Väter wichtig für unsere Kinder sind und für unsere Frauen als Partner. Wir sind an vielen Stellen gefordert und werden gebraucht.“«


20 Familie & Unterhaltung

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Der Konflikt um die Frauenweihe auf der Donau Priesterinnen-Weihe unerlaubt sei. Wer sich mit seinen Handlungen aus der Institution hinausbegebe, finde sich außerhalb der Institution wieder. Ähnlich äußerte sich Diö-

Sieben Frauen aus Österreich, Deutschland und den USA fühlten sich von Gott berufen und wollten nicht mehr länger warten. Vor zwanzig Jahren wurden sie nach ihrem Verständnis auf einem Donauschiff bei Passau zu katholischen Priesterinnen geweiht. Die Priesterinnen-Weihe (in der Kirche wurde sie nie anerkannt) hatte der argentinische freikatholische Bischof Rómulo Braschi durchgeführt. Die Frauen hatten ein Amt angestrebt, das ihnen allein aufgrund ihres Geschlechts nicht offen stand. Der Tabubruch schlug weltweit hohe Wellen. Selbst manchen innerkirchlichen Befürwortern des Frauenpriestertums war es zu extrem, dass die Weihe sich über das katholische Kirchenrecht und die Autoritäten im Vatikan hinwegsetzte. Die Frauenkommission der Diözese Linz bekräftigte in einer Stellungnahme, dass die

Ein Tabu damals wie heute: Frauen als römisch-katholische Priesterinnen KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Warum muss man in der Apotheke ganz leise sein? Damit man die Schlaftabletten nicht weckt!

Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3 mal 3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Unterhalten sich zwei Turnierpferde: „Und, hast du das Hindernis geschafft?“, fragt das eine. Das andere Pferd: „Ich nicht, aber mein Reiter!“ Beim Mittagessen strahlt Stefan seinen Vater an: „Ich habe eine gute Nachricht für dich!“ – „Und die wäre?“ – „Du hast die Autoversicherung nicht umsonst bezahlt!“ Jan trifft seinen Freund Ingo. „Wie geht es denn deiner Susi?“, erkundigt er sich. „Von der habe ich mich vor drei Wochen getrennt. Seitdem ist sie ständig betrunken“, berichtet Ingo. Darauf Jan: „Dass sie so lange feiern würde, habe ich nicht erwartet!“

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zesanbischof Maximilian Aichern: Die Frauen würden die Einheit der Kirche mit ihrem Schritt gefährden. Papst Johannes Paul II. hatte 1994 quasi für alle Zeiten in Stein gemeißelt, dass die Priesterweihe nur Männern vorbehalten ist. Zu Wort kam in der Berichterstattung der KirchenZeitung auch Christine Mayr-Lumetzberger, die prominenteste der sieben Frauen. Sie äußerte vor der Weihe noch die Hoffnung, dass die Kirche ihr Wirken wie einen Schulversuch zulassen möge. „Ich sage ja nicht, dass mein Weg unbedingt richtig ist. Aber ohne dieses Faktum (gemeint: die Weihe, Anm.) würde sich nie etwas ändern.“ Es sollte eine vergebliche Hoffnung sein, denn der Vatikan zeigte sich hart und exkommunizierte die Frauen wie zuvor angekündigt innerhalb weniger Monate. Mayr-Lumetzberger ließ sich trotzdem 2003 zur Bischöfin weihen. PAUL STÜTZ

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Lösung des Rätsels der letzten Woche: 2 4 9 8 3 6 5 7 1

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Klassik am Dom für Kids

Karneval der Tiere Wenn die Pauken schlagen, die Klarinette quietscht oder die Flöte trillert, nach welchem Tier klingt es dann? Am 10. Juli 2022 erobern Tierstimmen die Bühne von „Klassik am Dom“ in Linz.

terreichischer Mundart geschrieben. Günter Lainer kennst du als Kabarettisten.

Die Musiker/innen stellen mit einem fröh­ lichen Tierstimmenraten vor dem Konzert ihre Instrumente vor. Kannst du Löwen, Vo­ gel, Maus oder etwa einem Esel erhören?

Berühmte Musik. Der Karneval der Tiere ist eines der bekanntesten Werke des franzö­ sischen Komponisten Camille Saint-Saëns. „Große zoologische Fantasie“ heißt das Werk im Untertitel. Schüler/innen einer Pri­ vat-Musikschule brachten den Komponis­ ten auf die Idee den „Karneval der Tiere“ zu komponieren - als etwas Lustiges auf dem Lehrplan stand.

Klangsafari rund um die Welt. Beim Marsch der Löwen, dem Gackern der Hühner, dem Galoppieren der Pferde oder dem Tanz der Schildkröten gibt viel zu lau­ schen und zu entdecken.

Kinders Soundkistn. Das Vorprogramm gestaltet Kinders Soundkistn. Es gibt Musik und Tanz mit hohem Spaßfaktor und ver­ sprochen ist ein „eingebauter LangeweileBlocker“.

Mundart-Texte. Günter Lainer erklärt das Musikstück, welches das Kammerorchester der Anton Bruckner Privatuniversität Linz sowie Andrea Szewieczek und Elias Gilles­ berger zur Aufführung bringen. Günter Lai­ ner hat, wie er der KirchenZeitung vor kur­ zem in einem Interview erzählte, eine eigene Fassung des „Karnevals der Tiere“ in oberös­

X Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten für den „Karneval der Tiere“ am 10. Juli 2022 um 16.00 Uhr. Welches Geräusch macht Dein Lieblingstier? Schreib es uns und du bist mit dabei bei der Verlosung: kiki@kirchenzeitung. at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 20. Juni 2022. X www.klassikamdom.at

BALDUIN BAUM

ANDREA MAYER-EDOLOEYI

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STUDIA VERLAG

9. Juni 2022

KLASSIK AM DOM

KirchenZeitung Diözese Linz

Oma Lila Vergissmeinnicht. Sie bäckt den besten Schokokuchen der Welt - aber in letzter Zeit ist sie gemein­ sam mit der Vergesslichkeit un­ terwegs. Im Büchlein „Lila Ver­ gissmeinnicht“ erfährt man nicht nur, warum die Oma ver­ gisst, sondern vor allem wie es gemeinsam gelingt, jede Men­ ge wundervolle Glücksmomente zu erleben. X Tatjana Pospisil, Lila Vergissmeinnicht - Meine Oma, ich und die Sache mit der Demenz, Innsbruck 2018, Studia Verlag, € 19,90. Erhältlich im Buchhandel oder unter www.junamoment.at.

PETRA MOSER

Bella Italia. „Spaghetti!“, „Urlaub“, „Venedig“, „Vatikan“ - und was fällt dir ein zu Italien? Beim Familienkonzert am 19. Juni um 11 Uhr mit dem Bruck­ ner Orchester Linz in Schau­ spielhaus kannst du Italien mu­ sikalisch erleben - und Fahnen schwenken. Karten: X www.landestheater-linz.at

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

12. bis 18. Juni 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

12. JUNI

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kirchschlag, Niederösterreich. ServusTV

Morgengedanken von Luise Müller, Innsbruck. So/Do 6.05, Mo–Mi/Fr/Sa 5.40, Ö2.

9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der Deutschen Kirche in Helsinki, Finnland. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Sillian, Osttirol. ORF III 12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 21.45 Händel: An Occasional Oratorio. Der Wunsch nach Freiheit und Frieden. Das Occasional Oratorio bietet großartige spätbarocke Klangentfaltung, virtuose und farbenreiche Musik. ARD-alpha MONTAG

13. JUNI

9.45 GEO Reportage: Das Elsass (Reportage). In keiner Region Frankreichs gibt es mehr Orgeln als im Elsass. arte 20.15 Hitze – was hilft wirklich? (Dokumentation). In enger verbauten Gebieten und in oberen Stockwerken kann die Hitze das Wohnen monatelang unbequem machen. Städte und Gemeinden übertreffen einander in Maßnahmen, die der Erwärmung Einhalt gebieten sollen, wie der Begrünung von Hausmauern oder Wasserschleiern auf den Gehsteigen. ORF III DIENSTAG

14. JUNI

20.15 Lagos – Tanger: Reise ohne Rückfahrschein (Dokumentation). Auf der gleichen Route, die er als 18-Jähriger genommen hat, um Europa zu erreichen, reist Regisseur Ike Nnaebue über 20 Jahre später erneut von Nigeria über Benin, Burkina Faso, Togo, Mali und Mauretanien bis nach Tanger in Marokko. Auf seinem Weg begegnet er Männern und Frauen, die von einem anderen Leben in Afrika oder Europa träumen. arte 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Leben bis zuletzt. Der gesetzlich verankerte Ausbau der Palliativmedizin wirft zahlreiche Fragen auf: Was muss eine Ausbildung für ÄrztInnen und Pflegepersonal umfassen? Wie kann es gelingen auf Sterbewünsche angemessen zu reagieren? Was kann ein Sterbewunsch unterschiedliches bedeuten? Und was brauchen Sterbende und Angehörige in derartigen Ausnahmesituationen? ORF 2

Foto: Evang. Presseverband

So 23.05 Witz als Waffe – Der Jüdische Humor. Wenn Tragödie und Komödie ineinanderfließen, dann ist das: Das Leben. Große Literatur. Oder: ein jüdischer Witz. Dem Schmerz von Verfolgung und Ausgrenzung weiß das Judentum mit Witz den Stachel zu ziehen – auch wenn es oft ein bitterer Humor ist, der an den Grundfesten der menschlichen Existenz rührt. Foto: ORF/Florianfilm ORF 2 MITTWOCH

15. JUNI

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Global – lokal – egal? Der Krieg in der Ukraine bewegt die ganze westliche Welt und lenkt den Blick einmal mehr auf die internationalen Abhängigkeiten. Aber in Notsituationen tun sich immer auch rettende Kontakte und Ideen auf – ob in der Wirtschaft oder bei der Flüchtlingshilfe. BR 19.40 Zwischen Lager und Ausreise (Reportage). Ukrainische Kriegsflüchtlinge in Russland. Rund 6 Millionen Menschen haben die Ukraine schon verlassen. 730.000 von ihnen flohen über Fluchtkorridore ausgerechnet ins Land des Feindes. Untergebracht in abgelegenen Lagern in der russischen Provinz. arte FRONLEICHNAM

16. JUNI

9.45 Cultus (Religion). Fronleichnam. ORF III 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Mautern, Niederösterreich. ORF III 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Bonifatius in Gießen. Das Erste 19.52 FeierAbend (Religion). ORF 2 20.15 Paul McCartney – Eine Beatles-Legende (Dokumentation). Nur wenige Musiker haben geschafft, was Paul McCartney gelungen ist. Kaum jemand prägte die Popkultur und die Musik der 60er Jahre mehr als der Sänger und Bassist der Beatles. Anlässlich seines 80. Geburtstags gibt ARTE Einblicke in das Phänomen McCartney. arte

Di 7.15 GEO Reportage: Georgiens himmlische Klöster. Majestätisch thronen die Klöster Georgiens in der rauen Schönheit des Kaukasus – meist einsam und abgelegen, oft in den Fels geschlagen. Die Klöster sind lebendige Zeugen der Anfänge der Christianisierung und damit auch der kulturellen Entwicklung der Menschheit. arte Foto: MedienKontor

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So/Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Sillian in Osttirol. So 10.00, Ö2. Foto: cc/nawerwohl02

21.20 Sommernachtskonzert 2022. Live/zeitversetzt aus Schönbrunn. Erstmals steht der lettische Dirigent Andris Nelsons am Pult der Schönbrunner Freiluft-Bühne und auch der französische Cellist Gautier Capucon gibt hier sein Debut. Mit dem Programm von Beethoven und Rossini bis Saint-Saens, Enescu, Smetana und Dvorak wollen die Wiener Philharmoniker einmal mehr auf die kulturelle Verbundenheit Europas hinweisen. ORF 2

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Mein Himmel ist hier und jetzt.“ Gedanken zum 90. Geburtstag von Elfriede Gerstl von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. Mo–Mi/Fr/Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Kopfweh. Eine unterschätzte Beeinträchtigung. Mo–Mi 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi/Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. INNsieme. Gemeinsam für mehr Natur am Inn. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Von der Fabrik zur Gedenkstätte. Wie im tschechischen Brnenec Juden dem Holocaust entkamen. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Ö1 Science Arena: Moral – eine Tochter der Zeit? Die Ethikdebatte zwischen Johannes Huber und Rudolf Taschner. Mi 21.00, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Mautern, Niederösterreich. Do 10.00, Ö2. Memo. „Parade, Demo, Prozession.“ Das Fest Fronleichnam und die Bedeutung öffentlicher Selbstdarstellung. Do 19.05, Ö1. G. F. Händel: Theodora, Oratorium. Do 19.30, Ö1. Im Gespräch. „Hoffnung ist Voraussetzung für eine gute Zukunft.“ Gespräch mit Nachhaltigkeitsforscher Fred Luks. Fr 16.05, Ö1. Tao. Nach der Flucht – Die Suche nach einer neuen Heimat und Gemeinschaft. Sa 19.05, Ö1.

FREITAG

17. JUNI

12.10 Leben mit Passion (Dokumentation). Mehr als 2000 Menschen machen mit bei den Passionsspielen in Oberammergau. Collien Ulmen-Fernandes will wissen, wie die Passionsspiele das Leben der Mitwirkenden verändern. Dafür erlauben sie Collien einen Blick in ihr Innerstes. 3sat SAMSTAG

18. JUNI

15.30 Hallstatt – Ein Leben zwischen Fels und See (Dokumentation). Die Region Hallstatt-Dachstein im Salzkammergut ist eine der ältesten Kulturlandschaften der Welt. Eis, Karst und unterirdische Wasserwelten zeugen von der Frühzeit der Erde. 3sat 20.15 Tosca. Oper von Giacomo Puccini aus der Niederländischen Oper Amsterdam. 3sat

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: „Sagen Sie mal, Pater Gemmingen …“ Gespräche über Gott und die Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

9. Juni 2022

Stolz im Zeichen des Regenbogen

BILDUNG

Linz. Der Regenbogen steht für den Bund Gottes mit den Menschen (Gen 9,13) und ist ein wichtiges Symbol für die LGBTIQA*Community. Im Pride-Monat Juni wird besonders an die Rechte homosexueller und queerer Menschen erinnert: Die Regenbogenpastoral der Diözese Linz lädt zum Pride-Prayer – zum Gebet, zum Feiern queerer Vielfalt und zum Austausch. Auch beim Linz-Pride ist die Diözese erstmals mit dabei, um „ein buntes und offenes Zeichen von Kirche zu setzen“.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Kirschen essen – Liebesgeschichten aus der Bibel, Lesung mit Susanne Niemeyer, Mo., 27. 6., 19 Uhr, bei Schönwetter im Schlosshof. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 827 42 X Pilgerwanderung auf dem Kraft-Quelle-Baum-Weg von St. Johann am Wimberg zur Dorfkapelle Neudorf bei Haslach, Sa., 25. 6. bis So., 26. 6., Info und Anmeldung: Tel. 07752 827 42 oder E-Mail: tdf.ried@ dioezese-linz.at, Ltg.: Lydia Neunhäuserer.

X Pride Prayer: Di. 21. Juni, 18.30 Uhr, Ursulinenkirche Linz X LinzPride: Sa. 25. Juni, 13.30 Uhr, Treffpunkt: Volksgarten Linz

OLZEZZO/ADOBE STOCK

Benefiz-Konzert

Ausstellung

Das Bruckner Orchester Linz und die Mezzosopranistin Katherine Lerner geben gemeinsam mit Stars der Nationaloper Kiew, der Sopranistin Susanna Chakhoian und dem Bass Taras Shtonda, ein Benefizkonzert. Der Erlös ist für die Opfer des Krieges und geht an die Caritas und Rotary Ukraine.

Die Ausstellung „Der Tod in den Religionen der Welt“ gibt Einblick in Trauerkulturen großer Weltreligionen und kleinere, unbekanntere Religionen und Kulturen. Audiostationen laden zum Hören ein.

X Fr. 17. Juni, 19 Uhr, Musiktheater Linz

X Fr. 10. Juni, 20–24 Uhr, Sa. 11. Juni, 6.45–19.45 Uhr, So. 12. Juni, 6.45–18.00 Uhr, St. Barbara Friedhof Linz

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Motorradwallfahrt, unterwegs im Namen des Herrn, Sa., 25. 6., ab 18 Uhr, abends gemütliches Zusammensein mit Grillerei und So., 26. 6.: 8 Uhr Treffpunkt beim Franziskushaus, Start in der Kapelle im zweiten Stock zur Streckenbesprechung und anschließend gemeinsame Abfahrt, Anmeldung erforderlich, Anmeldung zur Grillerei am Samstag bitte extra erwähnen, Ltg.: Thomas Mühlberger OSFS und Christian Bachmayr. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Pilgern: Unterwegs sein im Sommer, Rundweg ca. 10 km, rund 350 Höhenmeter, Wegbegleitung mit spirituellen Impulsen, Gehzeit ca. 3,5 Stunden, Treffpunkt: GH Schoiber, Sa., 25. 6., 10 Uhr.

Ihr Vorteil

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Wege durch die Trauer, eine Trauerwanderung und Selbsterfahrung, Sa., 25. 6., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann, MSc, Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl.

Benefizkonzert Messe in Es-Dur von Franz Schubert 25. Juni 2022, 20 Uhr im Mariendom Linz Franz Schubert komponierte seine letzte und größte Messe im Sommer 1828, wenige Monate vor seinem Tod. In dieser groß angelegten Komposition spiegelt sich der Seelenzustand Schuberts in eindrücklicher Weise: Tiefe Traurigkeit und Verzweiflung wechseln mit himmlischer Harmonie und freudiger Bejahung des Daseins.

Herzstück der Messe ist das „Et incarnatus est“, die Erzählung der Weihnachtsbotschaft – ein wunderbarer Abschnitt, der dem Sopransolo und zwei Tenorsolist/innen zugeordnet ist. Schubert soll über seine Es-Dur- Messe gesagt haben, er hätte „das Höchste in der Kunst“ angestrebt. Mitwirkende: Domchor, Collegium Vocale Linz, Orchester der Dommusik; Leitung: Josef Habringer;

Eintritt: ab € 25. Ihr Vorteil Mit der Vorteilskarte der KirchenZeitung erhalten Sie 10 Prozent Ermäßigung auf die Konzertkarten: einfach im DomCenter Linz (Tel: 0732 94 61 00) vorweisen oder bei telefonischer Bestellung Ihre Beziehernummer (steht auf der Vorteilskarte) bekanntgeben. Info: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X Ignatianische Einzelexerzitien, „... auf dein Wort hin ...“ Lk 5,5b, Di., 16. 8., 16 Uhr bis Di., 23. 8., 9 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Erstkontakt: sr.stefana@franziskanerinnen.at, Anmeldung bis 2. 8. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Mitmach-Ausstellung „Leben­ Erleben“, vom Wunder des Werdens und Wachsens, interaktive Ausstellung, Mo., 27. 6. bis Do., 7. 7., Ref.: Ingrid Koller, Anmeldung für Schulklassen und Erwachsenengruppen bei aktion.leben@dioezese-linz. at, Tel. 0732 76 10 3418.


24 Termine NAMENSTAG

Toni Innauer, ehem. Skispringer und Olympiasieger MANFRED WEIS

Antonius (13. Juni) „... hat lange Füß’ und ka Wadl drå ...!“ wurde ich als Kind geneckt. Trotzdem war ich immer stolz auf meinen Vornamen, schließlich war ich auch nach unserem Großvater, dem letzten Pferdefuhrmann des Bregenzerwaldes getauft. Erst später lernte ich, dass es auch einen anderen heiligen Antonius, nämlich den Einsiedler gibt. Irgendwie wäre mir der vor allem als Kind und Jugendlicher auch zupass gekommen, war ich doch ein eher schüchterner und introvertierter Bub. Die schmalen Wadln wären als Fußballer wohl eher ein Problem geworden als in meiner frühen Lieblingsbeschäftigung, dem Skispringen. Irgendwann bin ich dann dahintergekommen, dass der Paduaner Toni auch der Schutzpatron der Redner und Kanzelprediger ist. Als ich im Sommer 1980 meinen ersten Vortrag vor tausend Menschen halten musste, habe ich ihn kurz vorher um Beistand angerufen. Offenbar hat es gefruchtet, Reden und Vortragen sind wichtige Aspekte meines Berufslebens geworden und bis heute geblieben.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus, ob ein Termin stattfindet. Vielen Dank.

9. Juni 2022

FREITAG, 10. JUNI X Freistadt. Lange Nacht der Kirchen, Klänge der Orgel und ein spiritueller Impuls stimmen ein, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, B. Prammer, Orgel; Gesang und ein spiritueller Impuls, mit Chorisma, Liebfrauenkirche, 20 Uhr; von Arienweisen begrüßt, erwarten uns in der Kirche Gitarrenmusik und Segen zum Abschluss, Iris Hinterreither, Ursula Lehner, Gitarre, St. Peter, 21.45 Uhr, bitte Laterne oder Stirnlampe mitbringen, bei Schlechtwetter finden alle Stationen in der Stadtpfarrkirche statt. X Haag am Hausruck. Helmut Thalbauers Finest Blend, neue mitreißende Jazzgeschichten aus dem Leben, Mülikoasahof, 20 Uhr. X Kremsmünster. Sinfonische Bläserkammermusik, Serenade Es-Dur für 13 Blasinstrumente op. 7, Richard Strauss, Serenade B-Dur KV 361 „Gran Partita“, Wolfgang Amadeus Mozart, Kulturzentrum, 19 Uhr, Bläserensemble des Adalbert Stifter Gymnasiums, Dirigent: Claudio Novati. X Linz. Rundgang im Kerzenlicht mit Stationen, St. Barbara Friedhof, Start beim Haupteingang, 20 Uhr. X Linz. „Aufbrechen: dem Glauben Zukunft geben“, Linzer Bibelkurs, „Gemeinschaft verändert Menschen“, Urbi@Orbi, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Klara Prosch. X Linz. Smartphone-Stammtisch Linz, Diözesanhaus, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Josef Kaltenhuber. X Linz, Hlgst. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Besuch der Freinbergkirche, 15 Uhr. X Linz, Mariendom. Lange Nacht der Kirchen, 67 Veranstaltungsorte in OÖ, Start mit einer ökumenischen Vesper, 19 Uhr, www.langenachtderkirchen.at/linz X Linz, Mariendom. Lange Nacht der Kirchen, die Caritas Oberösterreich lädt annlässlich ihres Jubiläums in den Mariendom ein, der Kirchenraum wird zum Schauplatz eines fas-

zinierenden Gesamtkunstwerks von Komponist und Schallkünstler Peter Androsch, 20.15 Uhr. X Ried i. Innkreis. Gedanken über Leben und Tod, „Weil sich das Leben ändert“, Keine Sorgen Saal, Messe Ried, Einlass ab 13.30 Uhr, Einstimmung zum Thema, 14.30 Uhr, mit Pater Anselm Grün, Anmeldung unter www.bhsried.at/anmeldung/akademie/veranstaltungen X Schärding. Konzert Trompete und Orgel, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 19.30 Uhr, Johannes Moritz, Trompete und Anton Holzapfel, Orgel. X Seewalchen-Rosenau. Sehnsucht nach Himmel: Staunen und Freiheit, eine Entdeckungsreise mit Prof. Franz Gruber, Erwin Filimon, Michael Zehetner, Evang. Gnadenkirche, 20.30 Uhr, Moderation: Renate Bauinger. X St. Florian. Lange Nacht der Kirchen, „Werft eure Zuversicht nicht weg“ Anbeten – reden können – Versöhnung und Heilung, Interessierte können an der Anbetung, Ausprachemöglichkeit, Krankensalbung und dem Segen durch die Augustiner-Chorherren teilnehmen, 20 Uhr, „Wechsel ist das Los des Lebens – werft eure Zuversicht nicht weg!“ meditative Texte gelesen, dazwischen gibt es Orgelspiel, 20 Uhr, Kurzführung durch Gruft und Krypta, jeweils um 19 und 20 Uhr. X Wels. Lange Nacht der Kirchen, Gospel Chor „Choice of Voice“, Christuskirche, Evangelische Kirche in der Bahnhofstraße, das Programm beginnt nach dem Posaunenchor heuer erst um 20.15 Uhr. SAMSTAG, 11. JUNI X Linz, Ursulinenkirche. Sinfonische Bläserkammermusik, Serenade Es-Dur für 13 Blasinstrumente op. 7, Richard Strauss, Serenade B-Dur KV 361 „Gran Partita“, Wolfgang Amadeus Mozart, Kulturzentrum, 19.30 Uhr, Bläserensemble des Adalbert

KirchenZeitung Diözese Linz

Stifter Gymnasiums, Dirigent: Claudio Novati. X Steyr. 40 Jahre Verein Museum Arbeitswelt, Museum Arbeitswelt, 10.30 bis 23 Uhr, Programm unter https://museum-steyr.at/va/vereinsfest2022/ SONNTAG, 12. JUNI X Hinterweißenbach. Saitenkläge zum Vatertag, Königseder, 10.30 Uhr, mit Prof. Liudmila Beladzed und zwei Schülerinnen der LMS Bad Leonfelden, Preisträgerinnen vom Wettbewerb sowie sanften Klängen der „ZitherPartie“. X Lichtenberg. Festmesse, 12 Jahre Neue Kirche Lichtenberg, Kleine Orgelsolo-Messe von J. Haydn, Werke von A. Bruckner und G. Resch, Pfarrkirche, 9 Uhr, gisChor, Martina Landl, Sopran, Wolfgang Permanschlager, Tenor, Maria Kammerer, Orgel, Magdalena Auer, Alt, Johannes Eder, Bass, Instrumentalensemble, Ltg.: Gerhard Eder. X Linz, Alter Dom. Motetten für Singstimme und Basso continuo, Marc-Antoine Charpentier, 10.30 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Linz, Mariendom. Missa brevis, Jakob de Haan, 10 Uhr, Kirchenchor Feldkirchen bei Mattighofen, Kirchenchor Pischelsdorf, Wolfgang Kreuzhuber Orgel, Ltg.: Anita Kreil. X Micheldorf. Sonntagsmatinee „Eine Reise durch die Zeiten“, Burg Altpernstein, Rittersaal, 11 Uhr, mit Sonja Haider-Schöffer, Querflöte und Barbara Popp am „Kirchdorfer“ Steinway-Flügel. X Peuerbach. Von Gott und dem Teamgeist anstecken lassen, Sportlergottesdienst der Peuerbacher Sportvereine, Pfarrkirche, 10 Uhr, wird auf auf YouTube übertragen, Einstieg über die Pfarrwebsite, Zelebrant: Dechant Mag. Hans Padinger. X Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche,

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT – THEATER X Attnang-Puchheim. Buch der Bücher, Sonderausstellung, Maximilianhaus, Ausstellungsdauer: bis 17. 6., Mo. – Sa., 8 bis 11.30 Uhr, Di. zusätzlich 17 bis 19 Uhr, jeweils nach Vereinbarung, Tel. 07674 66 65 50. X Hagenberg. Pfarrflohmarkt, gemeinsam für das historische Wahrzeichen von Hagenberg, Pfarrzentrum und Schloss, So., 12. 6., 7 bis 15 Uhr. X Linz. 54. Bücherflohmarkt zugunsten von Amnesty International, Freie Waldorfschule, Baumbachstr. 11, Sa., 11. 6., 9 bis 18 Uhr und So., 12. 6., 9 bis 13 Uhr. X Linz. Der Tod in den Religionen der Welt, Ausstellung, St. Barbara Friedhof, Kleine Abschiedshalle, Fr,. 10. 6., 20 bis 24 Uhr, Sa., 11. 6., 6.45 bis 19.45 Uhr, So., 12. 6., 6.45

bis 18 Uhr. X Linz. Wallfahrt ins Heilige Land zu den biblischen Wurzeln des Christentums; bei dieser Wallfahrt mit Franz Kogler gibt es die staunenswerte Vielfalt diese Landes zu entdecken, Di., 7. bis Di., 14. 6., Anmeldung bei Biblische Reisen, Tel. 02243 353 77 23, martina.steiner@biblische-reisen.at X Linz. Die Pflastersteinbande, elementares Musiktheater für alle ab 6 Jahren, großer Saal, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Sa., 11. 6., 15 Uhr. X Linz, Mariendom. „Der Traum von einem anderen Deutschland“, Ausstellung der Friedensbibliothek Berlin, bis 7. 7., Mo. bis Sa., 7.30 bis 17.30 Uhr, Sonn- und Feiertag 12.30 bis 17.30 Uhr. X Mauthausen. Flohmarkt der

Pfarre, Bücher, Spielsachen, Geschirr, Elektrogeräte, Kleidung etc. Sa., 11. 6., 8 bis 17 Uhr, Achtung Einbahnregelung am Kirchenberg – von der Marktstraße kommend bis Brunngraben, Parkmöglichkeit auf dem „Pfarrerfeld“, Grünfläche gegenüber der Wohnanlage „An der Salzstraße“. X Neukirchen bei Lambach. „Die Seele des Steins“, Ausstellung, Finissage am Pfingstwochenende, Hollengut, Weinberg 8, Do. bis Mo., 11 bis 18 Uhr, Finnisage: 5. 6. und 6. 6., jeweils ab 11 Uhr. X St. Agatha. Bauernkriegspiel „So wolle Gott uns gnädig sein“, Stefan Fadinger-Waldbühne, Fr., 10. 6. und Sa., 11. 6., jeweils um 20 Uhr. X Timelkam. Theaterkirtag, St. Josef-Bühne, Sa., 11. 6., ab 10 Uhr, Info und Karten unter: www.sjb.at


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Termine 25

9. Juni 2022

19 Uhr, Rosenkranz in der Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt (keine Prozession), 20 Uhr, Anbetung, bis 22 Uhr, mit P. Mag. Johannes Maria Haas aus Wien. X St. Florian. Erlebnisführungen zum Vatertag: Ein Stift und seine Bücher, Workshop, Entdeckungstour durch Gruft, Stiftsbasilika, Bibliothek, Marmorsaal und Außenanlagen, 14 und 15.30 Uhr, Treffpunkt: Stiftspforte, Anmeldung erforderlich, tours@ stift-st-florian.at 07224 89 02. X St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Eröffnung, Werke von W. A. Mozart, P. I. Tschaikowsky, Maurice Ravel, Sergej Prokofjew, Stift, Marmorsaal, 11 Uhr, Anastasia Kobekina, Violoncello, Bruckner Orchester Linz, Emmanuel Tjeknavorian, Dirigent. X Wels. Benefizkonzert für die Ukraine, kraftvolle und leidenschaft­liche Interpretationen von Volksmusik aus der Ukraine, aus Bulgarien, Georgien, Griechenland und Mazedonien, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr, mit Kohelet 3, Anmeldung unter puchberg@dioezese-linz.at MONTAG, 13. JUNI X Linz, Pöstlingberg. Fatimawallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, 15 und 18 Uhr ab Petrinum zum Pöstlingberg, Hl. Messe, 16 und 19 Uhr, in der Basilika, Predigt: KonsR Mag. Josef Michal. X Maria Schmolln. Fatimafeier, Beichte und Anbetung, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Hl. Messe, 19.30 Uhr. X Münzbach. Fatimafeier, Beichte, ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Pfarrer Engelbert Leitner. X Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr, Hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, Fatimaheiligtum, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr, Marienandacht, stille Anbetung, 12 Uhr, mit P. Mag. Johannes Maria Haas aus Wien. X Vestental. Fatimafeier, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Heilige Messe, 19 Uhr, Prediger: Mag. Thomas Pichler. DIENSTAG, 14. JUNI X Linz. Der Trialog 2022, Digitale Analphabeten, Leben ohne Internet – ein Ausschluss aus der Gesellschaft? Wissensturm, 19 Uhr, Anmeldung: service@exitsozial.at X Linz. Schlager & Friends, Schlager im Gespräch mit Peter Schwarzenbacher, Urbi@Orbi, 17 bis 18 Uhr. X Linz. Dankbar-Leben-Runde, gemeinsam die Aufmerksamkeit in Richtung Dankbarkeit lenken – mit Ingeborg Meinecke, Urbi@Orbi, 18.30 bis 19.30 Uhr. X Linz. Konzert, Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Xaver Frenzel, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, F. X. Frenzel Quartett, Anmeldung:

Tel. 0732 76 76-2233 oder E-Mail: agnes.retschitzegger@die-elisabethinen.at X Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Morgenmeditation, 6.15 bis 7 Uhr. MITTWOCH, 15. JUNI X Linz. Morgenmeditation, wir schweigen gemeinsam 25 Minuten im Stile der Zen-Meditation. Danach gibt‘s ein einfaches Frühstück, Haferbrei und Tee/Kaffee, 7.30 bis 8 Uhr. X Linz. Strickrunde, gemeinsames Handarbeiten, Urbi@Orbi, 14 bis 16 Uhr, mit Irene Axmann und Team. X Linz. „Pausentöne“ von Milan Turkovi´c, Buchpräsentation, Buchhandlung Meritas, 18.30 Uhr, mit Milan Turkovi´c. DONNERSTAG, 16. JUNI X Aigen-Schlägl. Fronleichnam, Pfarrkirche Aigen, 8.30 Uhr, Prozession nach Schlägl. X Grein. Konzert, Werke von Anton Bruckner und Ludwig van Beethoven, Stadttheater Grein, 19.30 Uhr, Ballot Quartett, Rémy Ballot, 1. Violine, Iris Schützenberger, 2. Violine, Stefanie Kropfreiter, Viola, Andrea Traxler, Violoncello. X Linz, Mariendom. Volksgesang und Bläsermusik, 9 Uhr, Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Schärding. Hochamt: Missa in Angustiis Hob. XXII:11 „Nelsonmesse“, F. J. Haydn und Motette Ave verum corpus KV 618, W. A. Mozart, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, Ausführende: Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder Schärding; Wolfgang Esser-Skala, Orgel. X Vöcklabruck. Christus, Erlöser und Lebensquell, Ikonenmalen, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 14 Uhr bis Do., 23. 6., 17 Uhr, Begl.: Ingrid Reisinger. X Wilhering. Fronleichnamsfest, Messe in C-Dur, Robert Führer, 9 Uhr, Chor der Stiftspfarre Wilhering und Orchester. FREITAG, 17. JUNI X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­ andacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 bis 12.30 Uhr, Maria Schacherl, Orgel. X Linz. Wokshop „Ressourcen Topf“ im Rahmen des Projekts KONTAKT – Erstanlaufstelle bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen; für Frauen und Mädchen ab 16 Jahren, arcobaleno, 13.30 bis 15.30 Uhr. X Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Christian Heinrich Rinck, Johann Sebastian Bach, Johann Gottfried Mütel, Johann Caspar Kerll, 19.30 Uhr, Caroline Atschreiter, Orgel. X Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von Frédéric Chopin, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr. SAMSTAG, 18. JUNI X St. Florian. OÖ Stiftskonzert,

Werke von Albert Zabel, Richard Wagner, Giacomo Puccini, Bedrich Smetana u. a., Stift, Sommerrefektorium, 19 Uhr, Anneleen Lenaerts.

LITURGIE

SONNTAG, 19. JUNI X Brunnnthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von J. S. Bach, Barockkirche, 18 Uhr, L‘Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg, Violine und Leitung. X Linz, Christkönig. „Gioia“, op. 16, Uraufführung, Ingo Ingesand, Konzertarien, KV 165, Wolfgang Amadeus Mozart, Solistin: Ilia Staple, Sopran, Lobgesang, op. 52, Felix Mendelssohn Bartholdy, Solisten: Ilia Staple, Sopran, Tabea Mitterbauer, Sopran, Csaba Grünfelder, Tenor, 16 Uhr, Einlass ab 15 Uhr, Choriandoli, Wien, Chor & Sinfonia Christkönig. X Linz, Karmelitenkirche. 2. Diakonweihe von Peter Maria Pendel OSD, Werke von Joseph Haydn, W. A. Mozart, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. X Linz, Mariendom. Romantische Orgelmusik für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel. X Mattighofen. Konzert, Stiftspfarrkirche, 19 Uhr, Bolschoi Don Kosaken, Ltg.: Petja Houdjakov, Kartenvorverkauf Pfarrbüro: Tel. 0664 593 37 94. X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Thubo Thilda – Heldin des Schlummerlandes, Ester Planthon, Turbo-Thilda, Konzeption, Text, Schauspiel, Gesang, Tanz, Susanne Preissl, Regie, Dramaturgie, Kozeption, Text; Stift, Sommerrefektorium, 15 Uhr. X Wels, St. Josef. Wallfahrt zum Stift Lambach per Bus, Treffpunkt, Kirchenpatz, 9.30 Uhr, zu Fuß: 4 Uhr Pfarre, 5.30 Uhr Welldorado und 7 Uhr Landhaus Traunwehr und per Rad: 9 Uhr vom Trodatsteg, Messe, Stiftskirche, 10.30 Uhr, Anmeldung im Pfarrbüro: Tel. 07242 433 06, pfarre. stjosef.wels@dioezese-linz.at X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Ikarus Kaiser, Stiftsorganist Wilhering; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr.

Lesejahr C Lesereihe II

AUSSAATTAGE 13. 6.: Blatt 14. 6.: Blatt bis 13 --15. 6.: --- ab 15 Frucht Pflanzzeit Ende 12 16. 6.: Frucht bis 21, ab 22 Wurzel 17. 6.: Wurzel 18. 6.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 19. 6.: Blüte Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

SONNTAG, 12. JUNI Dreifaltigkeitssonntag L1: Spr 8,22–31 APS: Ps 8,4–5.6–7.8–9 L2: Röm 5,1–5 Ev: Joh 16,12–15 MONTAG, 13. JUNI Hl. Antonius von Padua, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kön 21,1–16 APs: Ps 5, 3 u. 5.6–7 Ev: Mt 5,38–42 L: Jes 61,1–3a APs: Ps 89, 2–3.20a u. 4-5.21–22.25 u. 27 Ev: Lk 10,1–9 DIENSTAG, 14. JUNI L: 1 Kön 21,17–29 APs: Ps 51, 3-4.5–6b.11 u. 16 Ev: Mt 5,43–48 MITTWOCH, 15. JUNI Hl. Vitus (Veit), Märtyrer in Sizilien. L: Weish 10,10–14 APs: Ps 112, 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 Ev: Joh 15,18–21 L: 2 Kön 2,1.4b.6–14 APs: Ps 31, 20.21.22 u. 24 Ev: Mt 6,1–6.16–18 DONNERSTAG, 16. JUNI Fronleichnam; Hochfest des Leibes und Blutes Christi L1: Gen 14,18–20 APs: Ps 110,1–2.3.4–5 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Lk 9,11b–17 FREITAG, 17. JUNI L: 2 Kön 11,1–4.9–18.20 APs: Ps 132 . 11.12.13–14.17–18 Ev: Mt 6,19–23 SAMSTAG, 18. JUNI Marien-Samstag L: 2 Chr 24,17–25 APs: Ps 89,4–5.29–30.31–32.33–34 Ev: Mt 6,24–34 SONNTAG, 19. JUNI 12. Sonntag im Jahreskreis L1: Sach 12,10–11; 13,1 APs: Ps 63,2.3–4.5–6.8–9 L2: Gal 3,26–29 Ev: Lk 9,18–24

X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum


26 Anzeigen & Hinweise

9. Juni 2022

KLEINANZEIGEN

T STELLENAUSSCHREIBUNG

Katholische Hochschulgemeinde Linz

ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT hochwertige Pelze, Marken­taschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische ­Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33

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KirchenZeitung Diözese Linz

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

S

„Von Dom zu Dom“: Linz – Köln – Flusskreuzfahrt Flussromantik auf Donau, Rhein & Main mit einmaligen Höhepunkten! Folgende Höhepunkte erwarten Sie u. a. auf dieser Strecke:

Beginnend in Linz beim Mariendom, geht die Reise bis zum Kölner Dom oder umgekehrt. An Bord der MS Amadeus Elegant genießen Sie mit uns eine erlebnisreiche und genussvolle Fahrt, bei der Geschichte und Gegenwart eine spannende Symbiose eingehen. Die Reise führt entlang faszinierender Flusslandschaften vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, besonderen Kirchen, kleinen Städtchen und pulsierenden Metropolen.

Nürnberg mit der Nürnberger Burg, die Bischofsstadt Bamberg, Würzburg am Main, an dessen Ufern die Weinberge aufsteigen. Speyer mit dem romanischen Kaiserdom, Rüdesheim, eines der beliebtesten Reiseziele am Rhein. Koblenz am Zusammenfluss von Rhein und Mosel – dem berühmten „Deutschen Eck“, Köln mit seinem Dom und der Altstadt.

„Reisen Sie entspannt und erleben Sie wunderbare Dome entlang unserer Reiseroute. Köln, Speyer, Worms, Mainz und Bamberg sind einmalige Höhepunkte unserer Reise!“ Walter Schindlbauer Reisewelt

„Von Dom zu Dom“ 03.08. – 11.08.2022 | Linz – Köln 11.08. – 19.08.2022 | Köln – Linz • 9 Tage/8 Nächte Flusskreuzfahrt auf der MS Amadeus Elegant • Bustransfer von Köln nach Linz bzw. umgekehrt, • Vollpension, Stadtbesichtigung Köln, Reisewelt Reiseleitung Information und Buchung: REISEWELT GmbH | Dagmar Puchner +43 732 6596 26213 | d.puchner@reisewelt.at und in allen Reisewelt-Filialen.

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Warum heißt diese Reise von Dom zu Dom?


KirchenZeitung Diözese Linz

9. Juni 2022

Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt,

BILD: NIEDERLEITNER

werden sie gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben. HESEKIEL 47,9

Schriftwort 27


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Ein Sittenbild von Politik und Medien Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – auch wenn der Satz recht platt ist, stimmt er für die Pressefotografie. In Doron Rabinovicis neuem Roman „Die Einstellung“ geht es um ein Bild des Pressefotografen August Becker vom Rechtspopulisten Ulli Popp. Becker will Popp mit dem Bild entlarven. Das Problem dabei ist: Welche mehr als tausend Worte ein Bild erzählt, hängt vom Zusammenhang seiner Veröffentlichung und vom Betrachter ab. Überhaupt ist die Welt weniger schwarz-weiß als vermutet. Der Rechtspopulist hat privat auch menschliche Seiten; manche vordergründig prinzipienfesten Medienleute erweisen sich als „moralisch flexibel“. Und das alles vor einer Wahl. Rabinovici hat ein spannendes Buch geschrieben. Es ist kein Politthriller, sondern ein sehr gut recherchiertes Sittenbild der Grauzone zwischen Politik und Journalismus. Auch wenn keine bekannten Namen auftauchen, sind hinter den skizzierten Politikern und Journalist/innen teilweise reale Personen erkennbar, sogar jene des Buchautors Rabinovici selbst. Obwohl das Buch ebenso in anderen Staaten spielen könnte, entstammt es doch einer zutiefst österreichischen Erfahrungswelt. Gelungen sind vor allem die Schattierungen und Zwischentöne – und bei aller Ernsthaftigkeit auch der Humor. HEINZ NIEDERLEITNER

Doron Rabinovici: Die Einstellung. Roman, Suhrkamp, Berlin 2022, 224 Seiten, € 24,70

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Schritt für Schritt durch die 875-jährige Geschichte des Stifts Wilhering

Wander-Spektakel durchs Stift Das theaterSPECTACEL Wilhering bringt anlässlich des 875. Jubiläumsjahres des Stifts Wilhering das Stück „MONKS – Zeugen des Unsichtbaren“ am 13. Juli 2022 zur Uraufführung. Regisseur und theaterSPECTACEL-Leiter Joachim Rathke hat das Stück gemeinsam mit Autor Rudolf Habringer geschrieben. Inszeniert wird es nicht wie seit fast drei Jahrzehnten üblich auf der Bühne in der Scheune, sondern an unterschiedlichen Orten auf dem Areal des Stifts, die für die Geschichte des Klosters von Bedeutung waren und sind. Das Publikum wird gemeinsam mit den

Bei der Klostergründung: Rudi Müllehner (von links), Henry Mason und Nora Dirisamer KEHRER

Schauspieler/innen zu sieben historischen Spielorten im weitläufigen Areal des Stifts wandern. Die Zuschauer/innen sind so mitten im Geschehen. Den Beginn markiert das Jahr 1146 nach der Schenkung auf der Wiese. Die Reformationszeit wird in der Kirche gespielt, im Barocksaal ist die Gegenreformation situiert. Es werden Themen wie der Brand im Stift, aber auch die Rolle im „Dritten Reich“ behandelt. „Die ‚MONKS‘ hatten viel schöpferische Kraft, haben aber auch ihre Ideale verraten und sich oft grausam verirrt“, betont Joachim Rathke: „Wir wollen diesmal wieder kritisch an Menschenbildern arbeiten und uns um das kollektive Gedächtnis Österreichs kümmern.“ Das beinhalte, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die nicht für alle angenehm sind und das Stück gewiss nicht zu einer Belangsendung für die katholische Kirche machen, ergänzt Rathke. „MONKS – Zeugen des Unsichtbaren: eine theatralische Wanderung durch Zeiten und Räume“ von Rudolf Habringer und Joachim Rathke findet von 13. Juli bis 5. August 2022 an den Spieltagen (auf der Website) jeweils 19.30 und 20 Uhr statt. Beginn ist vor der Scheune des Stifts Wilhering (bei jeder Witterung, kurze Gehzeiten zu den Spielorten). X Karten und Infos: kontakt@theaterspectacel.at; www.theaterspectacel.at oder Tel. 0699 10 97 67 39, Kartenpreis: € 26

Ausgezeichneter Holzbau Straß im Attergau. Erneut mit einem Preis ausgezeichnet wurde die Auferstehungskapelle in Straß im Attergau. Der moderne Sakralbau erhielt nun den OÖ. Holzbaupreis, eine Auszeichnung, die umweltfreundliches Bauen in den Mittelpunkt stellt. Über den Bauherrenpreis 2021 und den best architects 22 award konnte sich der Kapellenverein bereits freuen. Der Bau wurde mittels privater Spenden und ehrenamtlicher Arbeit errichtet (die KiZ berichtete). Die Auferstehungskapelle bietet Platz für Totenwachen und Schulgottesdienste, Meditationen und kulturelle Veranstaltungen. Licht und Helligkeit im fast nur mit Holz gestalteten Innenraum ziehen die Blicke der Betrachter/innen nach oben. u www.kapelle-strass.info

Auferstehungskapelle Straß im Attergau

KAPELLENVEREIN


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

9. Juni 2022

KULTURLAND Tracht trifft Dirndl.

Wunderkammer im Stift Kremsünster. Eine Welt voller Wunder entwirft die neu gestaltete Wunderkammer in der Gemäldegalerie des Stifts Kremsmünster. P. Altman Pötsch, Kustos der Kunstsammlungen (von links), Abt Ambros Ebhart und P. Daniel Sihorsch, Leiter des Tourismus- und Führungsbetriebes, präsentieren drei herausragende Beispiele für diese Sammlung, die derzeit neu aufgestellt wird: Holzrelief mit der Darstellung „Anbetung der Hirten“ von J. G. Schwanthaler, eine Konterfettenkugel (gedrechselte Hohlkugel) aus Elfenbein (Nürnberg, 1700) und ein venezianisches Flügelglas. Über Jahrhunderte haben Äbte und Mönche Kuriositäten und Raritäten, Wunder der Kunst und der Natur zusammengetragen und so eine Sammlung geschaffen, die zum Staunen bringt. Der Aspekt des Wunderns verbindet sich mit der Faszination am Kuriosen, trifft aber auch auf Zeugnisse des Glaubens zu. u Ab Pfingsten ist die Wunderkammer wieder im Rahmen einer Stiftsführung zu besichtigen. Dienstag bis Sonntag, jeweils um 11.30 und 14 Uhr, Kontakt: tourismus@stift-kremsmuenster.at, Tel. 07583 52 75-151

Karten für Sinfonia Christkönig gewinnen Die Sinfonia Christkönig unter Eduard Matscheko gibt am Sonntag, 19. Juni, 16 Uhr, in der Friedenskirche in LinzUrfahr (Pfarre Linz-Christkönig) ein Konzert. Auf dem Programm steht von Felix Mendelssohn Bartholdy die Sinfonie-Kantate „Lobgesang“, op. 52 für Soli, Chor und Orchester (Ilia Staple – Sopran, Tabea Mitterbauer – Sopran, Markus Petsch – Tenor, Chor Choriandoli – Wien, Chor Christkönig). Weiters kommt

von Ingo Ingensand „Gioia“, op. 16 zur Uraufführung. Von Wolfgang Amadeus Mozart sind die Konzertarien „Ah se in ciel“ (KV 538) und „Vorrei spiegarvi, o Dio“ (KV 418) zu hören (Ilia Staple – Sopran). Kartentelefon: 0680 505 34 52. Die Konzertreihe der Sinfonia Christkönig steht unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker. Mit ihren Konzerten schafft die Sinfonia Christkönig eine wichtige kulturelle

Brücke zwischen der Bundeshauptstadt und der oberösterreichischen Landeshauptstadt, begründet der Vorstand der Wiener Philharmoniker seine Schirmherrschaft. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert. X Schreiben Sie bis Di., 14. 6., (KW: „Sinfonia Christkönig“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Bad Ischl. Inmitten des Kaiserparks in Bad Ischl, in Kaiserin Elisabeths Marmorschlössl, kreist die Jahresausstellung um die Themen Dirndl, Tracht und Identität. Neben Sprache, Bräuchen und Musik ist die Kleidung ein eindeutiges Identifikationsmerkmal für Regionen und Nationen. Sie ist ein Mittel zur Festigung des Nationalgefühls und der Identitätsbildung. In der Schau sind ausgewählte Trachten aus den Kronländern der Habsburgermonarchie zu sehen, die die bunte Vielfalt der Kleidertraditionen zeigen. Der Ausstellungsteil, der im Vorjahr zum Themenkreis „Wie aus dem Traditionsgut Tracht Mode wurde“ erstellt worden ist, bleibt auch heuer bestehen. Weiters werden in einem bisher nicht genutzten Raum Kleidungsstücke präsentiert, die mit Kaiserin Elisabeth in Verbindung stehen. X Die Ausstellung wird täglich von 11. Juni bis 31. Oktober 2022 zu sehen sein.

n Mondsee. Das Kirch’klang Festival Salzkammergut 2022 eröffnet die neue Saison mit dem Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Die Basilika Mondsee bietet den prachtvollen Rahmen für die Aufführung des Chorus sine nomine und des Orchesters Wiener Akademie unter Leitung von Martin Haselböck. u Sa., 25. Juni 2022, 18 Uhr, Basilika Mondsee (vergünstigte Karten für Kirchenchorleiter/innen und Organist/innen), Tickets und Kartenverkaufsstellen unter: www.kirchklang.at

n Stift Schlägl. Als pandemiebedingter Nachtrag aus dem Jahr 2019/2020 ist das Bach-Fest Leipzig zu Gast im Stift Schlägl. Die Domkantorei Graz, Capella Leopoldina, führt die Bach-Kantaten 126, 127 und 137 auf. u So., 19. Juni 2022, 16 Uhr, Stiftskirche Schlägl, Eintritt: € 25


30 Personen & Dank GEBURTSTAGE Am 11. Juni 2022 vollendet KonsR P. Eugen MensdorffPouilly SM vom Orden der Marianisten sein 80. Lebensjahr. Er wurde in Prag geboren und musste 1945 mit seinen Eltern die Heimat verlassen. Nach der Matura 1961 in Wien trat er bei den Marianisten ein, absolvierte das Noviziat am Greisinghof und studierte in Linz Theologie. 1965 kam er ins Internationale Priesterseminar nach Fribourg/Schweiz, setzte dort sein Theologiestudium fort und wurde 1969 in Fribourg zum Priester geweiht. Nach einem Studienaufenthalt in Kalifornien und Religionslehrertätigkeit in Wien schloss er sein Doktoratsstudium in Innsbruck ab. Ab 1975 war Mensdorff-Pouilly Professor am Oberstufenrealgymnasium der Diözese Linz, von 1977 bis 2003 Direktor der damaligen Religionspädagogischen Akademie der Diözese Linz. In dieser Zeit war er auch Heimleiter im Salesianum und Superior der Marianisten-Kommunität in Linz. Seit Beendigung des Schuldienstes lebt er in der Kommunität Chaminade am Greisinghof in Tragwein und wirkt dort noch als Kirchenrektor. Von 2003 bis 2008 war P. Eugen Regionaloberer der Marianisten der Region ÖsterreichDeutschland. Am 15. Juni 2022 feiert KonsR Johann Schefthaler, emeritierter Pfarrer von Gmunden-Ort, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Irgertshofen in Bayern, trat in Imst in Tirol in den Orden der Kapuziner ein und wurde 1967 zum Priester geweiht. Es folgten Seelsorgsjahre in BraunauSt. Franziskus, wo das Pfarrzentrum in seiner Zeit errichtet wurde, in Karlsbach und in Imst. Von 1978 bis 2009 war Johann Schefthaler Pfarrprovisor und Pfarrer in Gmunden-Ort. 1986 wurde er in die Diözese Linz inkardiniert. Nach seiner Pensionierung 2009 übersiedelte er nach Kelheim in Bayern, wo er nach wie vor Aushilfsdienste leistet.

9. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK Barmherzige Brüder Linz. Seit Jänner 2022 sind alle Krankenhäuser sowie Pflegeund Betreuungseinrichtungen der Barmherzigen Brüder in Österreich nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS III zertifiziert. Als erstes Krankenhaus des Ordens traten die Barmherzigen Brüder Linz 2020 auch dem Klimabündnis bei. Notwendig ist dafür ein Klima-Check. Das Zertifikat wurde am 6. Mai 2022 feierlich von GrünenLandesrat Stefan Kaineder überreicht. „Der Klimaschutz ist die größte Herausforderung der Menschheitsgeschichte, doch jeder und jede kann etwas dazu beitragen. Die Bewahrung der Umwelt ist daher auch uns ein großes Anliegen, das wir mit unseren im Haus gesetzten Maßnahmen aktiv unterstützen“, verweist Barbara Grasser, kaufmännische Direktorin der Barmherzigen Brüder Linz, auf die bisherigen Aktivitäten. Weitersfelden. Die Mädchen und Burschen der Feuerwehrjugend Weitersfelden sind eine Freude für die Bevölkerung. Sie sind in allen dienstlichen Angelegenheiten und Aktionen wie dem Verteilen des Friedenslichts verlässlich und engagiert. Bei der Florianimesse versehen sie auch den Lektoren- und Ministrantendienst.

Die Feuerwehrjugend von Weitersfelden

RIEPL

OÖ Landesjagdverband – Caritas OÖ. Oberösterreichs Landesjägermeister-Stellvertreter Andreas Gasselsberger stellte sich kürzlich mit einer besonderen Spende beim Caritas-Standort St. Pius in Peuerbach ein. Gasselsberger überreichte Caritas-Vorstand Stefan Pimmingstorfer und Küchenchef Christof Wolfschluckner, beide passionierte Jäger, sechs frische Maiböcke. Seitens der Caritas zeigte man sich angesichts der lukullischen Kostbarkeit aus dem Wald begeistert. „Für uns ist diese Spende des Oberösterreichischen Jagdverbands gleich aus mehreren Perspektiven etwas ganz besonders: Einerseits schätzen wir als Caritas-Einrichtung Regionalität und Nachhaltigkeit. Wir haben mit Christof Wolfschluckner einen Koch, der genau darauf achtet. Und die Menschen

Landesjägermeister-Stellvertreter Andreas Gasselsberger (von links), Küchenchef Christof Wolfschluckner und Caritas-Vorstand Stefan Pimmingstorfer OÖ LANDESJAGDVERBAND

mit Beeinträchtigungen, die bei uns leben, schätzen diese Vielfalt“, zeigt sich Stefan Pimmingstorfer begeistert. Waldneukirchen. Mit dem bischöflichen Wappenbrief wurde Ernest Ulbrich für seinen 50-jährigen Dienst als Organist in Waldneukirchen ausgezeichnet. Pfarrer ­Alois Hofmann überreichte ihm zusammen mit Irene Gasplmayr vom Seelsorgeteam und Chorleiterin Christine Kerschbaummayr die Würdigung durch Bischof Scheuer. Als Organist begann Ernest Ulbrich im Alter von knapp 16 Jahren bei einer Maiandacht. Deshalb feierte die Pfarrbevölkerung mit dem Kirchenchor eine festliche Maiandacht, wo Ulbrich, der auch Gottesdienstleiter ist, selbst die Marienfeier gestaltete. Ernest Ulbrich wirkt als Sänger und Organist auch beim Kirchenchor mit, den er zehn Jahre (1990–2000) leitete. 1990 wurde die neue Eisenbarth-Orgel geweiht, nachdem die alte Mauracher-Orgel beim Kirchenbrand 1982 zerstört worden war.

Organist Ernest Ulbrich (links) mit Pfarrer Alois Hofmann RIEPL


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

9. Juni 2022

Frauenfrage

Friedensbotschaft – bis hin zur Feindesliebe? Kraft der Autorität des Papsttums wäre hier von Franziskus ein noch intensiverer „Kampf“ für den Frieden zu führen, bis hin zu persönlichen Treffen mit den Kriegsgegnern.

Die Frauenfrage ist ein entscheidendes Zukunftsthema der Kirche? Es ist fatal, dass nicht begriffen wird, dass eine endlose Selbstbeschäftigung der Kirche mit sich selbst nicht heil-voll ist. Sie hat kaum Zeit für ihren Auftrag an die bzw. in der Welt. Den Schrei der Menschen hören ... der jungen!

KARL AICHHORN, MAUTHAUSEN

DR. KARL H. SALESNY SDB, PFARRER EMERITUS, WIEN

Gebet Zu „Ruf nach Reformen“ in Ausgabe Nummer 22:

Seit mehr als 100 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Im Bild zu sehen sind frische Gräber in Mariupol. STRINGER / AFP / PICTUREDESK.COM

Ich habe ein Gebet verfasst, anlässlich des Katholikentages in Stuttgart und weil mir Kirche ein Anliegen ist:

sung!“ Herr, ich träume heute schon von dieser Kirche, wo nicht Macht das erste Wort hat, sondern das Verstehen. Wo Frauen und Männer gleichberechtigt am Altar dienen – gemäß ihrer geistlichen Begabung. Herr, von dieser Kirche könnten auch die Fernstehenden nicht genug bekommen – sie würden sich darum reißen, dazuzugehören. Herr, ich bitte dich, lass dieses Pfingstwunder wahr werden, damit deine Kirche eine Kirche für alle wird. Amen.

Herr, siehst du deine in die Krise geratene Kirche? Siehst du, das Gezerre zwischen denen, die sich jeder Neuerung verschließen und jenen, die sich nach Aufbruch sehnen? Schickst du uns deinen heiligen Geist, der einen gangbaren Weg aufzeigt, ohne dass wir uns selbst auseinanderdividieren. Herr, dein Geist – dein heiliger, göttlicher Geist –, der vereint und zusammenführt, wo andere sagen: „Wir finden keine Lö-

FRANZISKA SCHNEGLBERGER, PER E-MAIL

Ukraine Die erbitterten Kämpfe in der Ostukraine werden mit tödlichen Waffen geführt und der Schrei nach weiteren „schweren Waffen“ ist leider nicht zu überhören. Wäre es nicht viel besser, einen „erbitterten Kampf“ für den Frieden zu führen? Das hieße vor allem: voller Einsatz für Diplomatie, für Friedensgespräche, für Kompromissbereitschaft etc. Ich vermisse auch den „bedingungslosen Einsatz“ des Vatikans für eine friedliche Lösung dieses unseligen und mörderischen Krieges. Ist nicht die Botschaft Jesu eine einzige

Selten rächt es sich so bald, wenn man Geschäfte mit Verbrechern macht. Und dass Putin ein Verbrecher ist, wissen wir nicht erst seit seinem Überfall auf den Nachbarstaat. Aber wir haben skrupellos weiter Gas von ihm gekauft, weil es etwas billiger gewesen ist. Ich weiß nicht, ob wir Putin vom Krieg gegen die Ukraine abgehalten hätten, wenn wir nach dem Überfall auf die Krim die Geschäfte mit ihm eingestellt hätten. Aber wir hätten unseren Anstand und unser gutes Gewissen behalten, auch wenn wir nicht ganz so wohlhabend geworden wären. Österreich zuerst heißt Wohlstand auf Kosten anderer! Mit meinen Werten und meinem Gewissen kann ich das nicht vereinbaren. RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Abenteuer Zug

DENKMAL

Skandal-Klassiker Was waren das doch für Aufreger-Filme, die in den 1960er und 1970er Jahren die Wogen hochgehen ließen: „Das große Fressen“, „Das Schweigen“ oder „Accattone“. Heute sind es Klassiker – aus gutem Grund. HEINZ NIEDERLEITNER

Skandalen“ folgte. Allerdings zwang er die Zuseher mit „Accatone“ zum Nachdenken. Wenn auch im Gefolge solcher Filme zum Teil schlechte Streifen entstanden, waren die genannten Filme ernsthafte gesellschaftliche Beiträge. Deshalb sind sie Klassiker.

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Machen Sie mit! Welches Evangelium hat Pier Paolo Pasolini 1964 verfilmt? Einsendungen bis 19. Juni 2022 an: Kirchen­ Zeitung, ­ Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausgabe 21: beispielsweise „Aus heiterem Himmel“, „Dich schickt der Himmel“, u. v. m.

PAUL STÜTZ PAUL.STUETZ@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Im Vatikan ist die neue Kurienverfassung in Kraft getreten. Hoffen wir, dass das Regelwerk die ganze Kirche in eine bessere Verfassung bringt.

„Krisen bringen dich nach oben, sie lassen dich wachsen.“ PAPST FRANZISKUS

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

In manchen Fällen bildete die Darstellung von Sexualität den Grund des Skandals, so etwa in „Das Schweigen“ (1963) von Ingmar Bergman. Dass der Film Isolation und Entfremdung zeigte, ging unter. „Das große Fressen“ (1973) von Marco Ferreri ist oberflächlich eine Zusammenstellung von Obszönitäten. Inhaltlich ist er aber ein scharfer Kommentar zum hemmungslosen Konsumismus, der das Leben leer macht – und darin ist der Film geradezu weitsichtig. Das „skandalös“ sakral inszenierte Sozialdrama „Accatone“ (1961) war Pier Paolo Pasolinis Erstlingsfilm – und eine Reihe von „Pasolini-

Kirchliche „Aufklärung“ für das Kinopublikum von „Das Schweigen“ ASSMANN / DPA / PICTUREDESK.COM

Manchmal ist es richtig gut, nicht spontan zu sein. Etwa bei Zugreisen mit den ÖBB. Wochen, oft Monate vor Fahrtantritt beginnt das Projekt „Buchung und Reservierung“. Ewige Telefonwarteschleifen oder komplizierte Onlinesysteme schrecken mich dabei nicht ab. Doch manchmal bin auch ich so verrückt und wage eine Bahnfahrt ohne garantierten Sitzplatz. Zwei Strategien kann ich dazu empfehlen. 1) „Der Bahnsteigtänzler“: Man positioniere sich dort, wo man die Waggontür vermutet, tänzle den Bahnsteig Minuten vor Zugeinfahrt entlang und hechte dann, wenn der Zug da ist, schnell hinein. 2) „Der Wellenbrecher“: ähnlich wie 1), aber mit viel Gepäck, an dem man andere Fahrgäste abprallen lassen kann. Nachteil: Man macht sich damit Feinde. Bei beiden Strategien sind dann sowieso Sprinterqualitäten im Zug drinnen gefragt, um einen Platz zu ergattern. Das Ganze gilt übrigens nur für Österreich, in Deutschland oder Italien ist alles noch viel chaotischer. Aber es hilft nix: Lange Autofahrten finde ich nervig, Flugreisen sind noch schlimmer und zu Hause bleiben ist fad. Dem Abenteuer Zug muss ich mich stellen.


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