Kizlinz nr24 2013

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Nr. 24 I 13. Juni 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Die Aufräumarbeiten sind voll im Gang. Tausende Freiwillige unterstützen die schwer betroffenen Hochwasser-Opfer.

Das Zusammenhelfen hilft Es gibt unzählige Beispiele großartiger Hilfsbereitschaft. Das Hochwasser hat eine Welle des Zusammenhaltens ausgelöst. In dieser Ausgabe berichten wir von einigen solcher Taten, stellvertretend für die vielen. Etwa vom Erlebnis von Leopoldine Haslhofer. Mit dem „Verein für mich und du“ betreut sie Asylwerbende in Langenstein. Als das Hochwasser ihren Keller überflutete, kamen an die 50 von ihnen und wollten helfen. Mit Gummistiefeln, die Frau Haslhofer organisierte, konnten einige von ihnen gemeinsam mit der Feuerwehr und auch privat mitarbeiten. „Österreich gibt uns so viel, nun wollen wir helfen“, sagen die Asylwerbenden. „Sie arbeiten so fleißig“, sagen die Einwohner/innen von Langenstein und Gusen. Oder das Beispiel von Mettensdorf, Gemeinde Baumgartenberg. Dort wurden sieben Häuser überschwemmt, darunter drei Landwirtschaften, deren Tiere evakuiert wurden. Ehemalige Dorfbewohner, die nach dem Hochwasser 2002 ausgesiedelt wurden, kamen zum Putzen und Räumen. Die Erinnerung an die Katastrophe von 2002 bricht wieder auf. – Was hilft, ist zusammenzuhelfen. Weitere Beispiele lesen Sie auf den Seiten 6 und 7.

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3 Im Gespräch. Bediente Sehn-Süchte.  6 Thema. Die andere Flut: Hilfsbereitschaft.  8 Altmünster. Plattform des Miteinanders 18 Bewusst leben. Jå mir san mit‘m Radl då. 19 Zu Gast. Neues Smartphone als faire Alternative. 28 Kultur. Die Umnutzung von Kirchen. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Heil und Unheil stiftend

Der Golan und die Reputation

Zum Einen sehnt man es herbei, zum Anderen hofft man, vor dem „Zuviel“ verschont zu bleiben. Keines der Naturelemente ist mit so viel Kraft und Magie ausgestattet wie das Wasser. Die Griechen beschworen Poseidon, die Römer Neptun, man brachte diesen Göttern Opfer, um von ihnen genug Wasser für eine reiche Ernte, aber auch Schutz vor unheilbringenden Wassermassen zu erbitten. Von Dürre und Flut und dem Leid der Menschen mit diesen Katastrophen lesen wir schließlich auch in der Bibel.

Viel wurde in den vergangenen Tagen darüber diskutiert, ob Österreich durch den Rückzug seiner Soldaten vom Golan seine „internationale Reputation“ beschädigt habe. Ob das eine Wahljahr-bedingte Überreaktion war oder die frustrierte Antwort an europäische „Freunde“, die an die Rebellen in Syrien Waffen liefern wollen – darüber lässt sich ebenso trefflich streiten wie darüber, dass die UNO die sich zuspitzende Lage lange ignoriert hat.

Hans Baumgartner

nen Berichten überlagert, die die großartige Solidarität unter den Menschen zeigen. Jene, die nicht betroffen sind, eilen in Gummistiefeln und mit Schaufeln jenen zu Hilfe, deren zerstörtes Hab und Gut von den Fluten gerade wieder freigegeben wurde. Es wird gespendet und es wird gebetet. Viel Unheil stiftete dieses Hochwasser. Aber, um dieses Unheil zu mindern, entstand auch viel heilstiftendes Miteinander.

Schon als man das Ausmaß des aktuellen Hochwassers erahnte, entbrannten die ersten Diskussionen, was alles zu tun gewesen wäre, um die Menschen, ihre Häuser und ihre Äcker besser zu schützen. Doch dieses Mal werden die Aussagen der Besserwisser von je-

brigitta hasch brigitta.hasch@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Adalbert Wagner, Obmann Gedenkdienst

Gegen das Verdrängen Diese Woche vergab die Stadt Wien erstmals den Leon Zelman Preis für Dialog und Verständigung. Adalbert Wagner nahm ihn für den „Gedenkdienst“ in Empfang. Hans Baumgartner

KIZ/Privat

Was neben dem Streit allerdings bleibt, ist die Anfrage an die österreichische Sicherheitsdoktrin. Darin werden solidarische Beiträge zur Friedenssicherung und Friedenserhaltung sehr hoch eingestuft. Bloß Lippenbekenntnisse, die schnell anders lauten, wenn es wirklich eng wird? Oder die man genauso (wenig) ernst nimmt wie das Bekenntnis zu einer umfassenden Außen- und Sicherheitspolitik, zu der gerechte Handelsbeziehungen, die Förderung von Demokratie und Menschenrechten oder die Bekämpfung der Armut ebenso gehören. Das Verhalten der Regierung (nämlich nichts zu tun!) beim verfassungs- und menschenrechtswidrigen Staudammprojekt Belo Monte (Brasilien) ist dabei ebenso bezeichnend wie die geplante Kürzung bei der direkten Armutsbekämpfung (Entwicklungshilfe). Dass Österreich auch damit seine internationale Glaubwürdigkeit beschädigt, vielleicht mehr als auf dem Golan, scheint den Regierenden „wurscht“ zu sein. Dass man auch noch bei den Auslands-Gedenk- und Sozialdiensten knausert, mag – in Geld gerechnet – eine „Randnotiz“ sein, aber eine beschämende. Damit ramponiert man nicht nur das eigene „Image“, sondern auch den Idealismus und die Solidarität der Jugend.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit dem von ihm mitbegründeten Jewish Welcome Service hat Leon Zelman Tausende vertriebener Jüdinnen und Juden aus Österreich zu einem Wien-Besuch eingeladen – und damit einen neuen Steg über oft schmerzhaft abgebrochene Brücken geschlagen. In dieser Tradi-

„Wenn die Zeitzeug/innen allmählich ausfallen, müssen wir Jungen deren Vermächtnis weitertragen.“ Adalbert Wagner

tion steht auch der Verein Gedenkdienst. Seit 20 Jahren ermöglicht er jungen Österreicher/innen an Gedenkstätten und Museen daran mitzuarbeiten, dass das Schicksal der in der NS-Zeit vertriebenen und vernichteten jüdischen Mitbürger/innen nicht verloren geht. Gedenkdienende arbeiten in der wissenschaftlichen Aufbereitung (Archivrecherche etc.), bei der Gestaltung von Ausstellungen und der pädagogischen Vermittlung mit. In den USA haben sie Tausende österreichischer Emigrant/innen über ihr Schicksal befragt und eine einmalige Dokumentation angelegt. Weiter tragen. Vor fünf Jahren ging Adalbert (Berti) Wagner als Gedenkdiener ans Jüdische Museum in Vilnius (Litauen). Vieles, was er da in Archiven fand und im Gespräch mit Holocaust-Überlebenden bzw. deren Kindern erfuhr, habe ihn erschüttert; der damals 19-Jährige beschloss, sich nach seiner Rückkehr in Österreich dafür einzusetzen, dass die NS-Tyrannei und der von ihr angezettelte Vernichtungsfeldzug gegen Juden sowie Roma und Sinti nicht vergessen werden. Gedenkdienst sieht er als Netzwerk engagierter Leute aus den Bereichen der Pädagogik, der Wissenschaft und der politisch interessierten Zivilgesellschaft, das dieses Vermächtnis weiterträgt. Seit 2010 ist Wagner (23) ehrenamtlicher Obmann des Vereins Gedenkdienst. XX www.gedenkdienst.at


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Im Gespräch 3

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Zum Thema 18 Stunden und mehr am Tag im Internet! Am Anfang steht ein Verhalten, dass kurzfristig lustvoll erlebt wird. Genuss („ich muss es nicht tun“) kann sich zur Sucht („ich muss es tun“) entwickeln. Bis zu acht Prozent der 14- bis 19-Jährigen in Deutschand sind onlinesüchtig Okapia//Jochen Tack

Vielseitigkeit ist gesund, Einseitigkeit ist sucht-gefährlich. Eltern sollten darauf achten

Bediente Sehn-Süchte „Ich bin jemand, der die Gefahren des Internets aufzeigt. Es gibt andere, die auf die Vorteile hinweisen!“ – So begann der Suchtexperte Kurosch Yazdi sein Statement bei den Magdalena-Gesprächen am 4. Juni. Dann wandte er sich der Suchtgefahr zu. Wobei er Sucht als Ausdruck der Suche nach Beziehung beschrieb. ernst Gansinger

Primar Kurosch Yazdi leitet die Suchtabteilung in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg. In seinem Buch „Junkies wie wir“ beschreibt er Verhaltenssüchte, wobei er aus seiner Praxis besonders auf Online-Süchte sowie auf die Glückspielsucht und Kaufsucht eingeht: Die Sehnsucht nach Beziehung steckt hinter dem Absturz in Süchte. Verfügbarkeit. „Das Zauberwort heißt Verfügbarkeit“ sagt Yazdi. Das Internet ermöglicht, eine Sucht rund um die Uhr auszuleben. Schlimm sei, dass die Wirtschaft aus der Sucht etwa bei Online-Spielen (Yazdi bringt als Beispiel WoW – World of Warcraft) einen großen Nutzen zieht, an der Sucht also interessiert ist. Sie investiere massiv, den Kontrollverlust herbeizuführen – beim Spielen, Kaufen und Internetsurfen. Besonders Jugendliche und Kinder sind im Visier. Bei Yazdi suchen Menschen Hilfe, die sich von ihrer Umwelt abgekapselt haben, 18 Stunden und länger im Internet hängen, um z. B. WoW zu spielen, denn wer dort pausiert, verliert schnell, was er sich zuvor erobert hat. Die Spiel-Commu-

nity übt zudem gewaltigen Druck aus, immer im Spiel zu sein. Das tun auch die „Freunde“ in den sozialen Netzwerken. „Dort geht es oft nicht um Information, sondern um spontane Äußerungen“. Das Unwichtige wird so zur Fessel des dauernden Dabei-Sein-Müssens. Internet-Süchtige haben keine Zeit mehr, ihrem Alltag (Schule, Beruf, Studium) nachzugehen. Sie vernachlässigen die reale Welt zugunsten ihrem Aufgehen in der virtuellen Welt. Diese Einseitigkeit ist Warnung. Solange mehrere Interessen gelebt werden, ist die Gefahr klein. Genuss ist Gegenteil von Sucht. „In Beziehung sein ist die beste Suchtprävention“, schreibt Yazdi: „Wenn unser Bedürfnis nach Beziehung nicht befriedigt wird, neigen wir zu Pseudobeziehungen wie Alkohol, Nikotin, Glückspiel.“ Der Suchtexperte und Facharzt für Psychiatrie mahnt zum verträglichen Maß, sagt, dass Genuss das Gegenteil von Sucht ist. Ähnlich formulierte es Christoph Lagemann vom Institut Suchtprävention: „Die Dosis bestimmt, ob etwas Gift ist.“ Grenzen setzen. Mit Yazdi drängte Lagemann darauf, dass sich die Gesellschaft anstrengt, vor allem die Kinder und Jugendlichen vor Sucht-Schäden zu bewahren. Die Voraussetzung ist: Respekt vor der Wirklichkeit der jungen Menschen und ihren Interessen: „Interessieren Sie sich für Ihr Kind, dafür, was es im Internet macht“, sagt Lagemann – Interesse signalisiere Wertschätzung. „Und setzen Sie durch Gespräche, nicht durch heimliche Kontrolle, auch zeitliche Grenzen.“

Kontrolle, Freiheit, Sucht n DDr. Paul Eiselsberg von IMAS nannte bei den Magdalenagesprächen Zahlen zur Internetnutzung: Sie hat sich in den letzten 13 Jahren verdreifacht. 43 Prozent der Bevölkerung sind täglich mehrmals im Internet „unterwegs“. Die intensive Nutzung der social media wie Facebook oder Twitter stieg in fünf Jahren auf das Fünffache – auf 16 Prozent. Ein Drittel der Bevölkerung nutzt das Internet und regelmäßig Facebook und Co. n Christoph Lagemann vom Institut Suchtprävention wies bei der Veranstaltung darauf hin, dass viele stoffgebundene Süchte (Rauschgift z. B.) abnehmen, die Kaufsucht und die Glückspielsucht aber zunehmen: In Österreich gibt es 64.000 Glückspieler! n Primar Kurosch Yazdi, Psychiater, Suchtexperte, betont biologische Fakten: Bei Kindern besteht eine massive Diskrepanz zwischen den gut entwickelten Bedürfnissen des Belohnungssystems und der noch schlecht entwickelten Fähigkeit zur Selbstkontrolle. „Insofern ist Kontrolle bei Kindern und Jugendlichen keine Frage der Weltanschauung sondern eine Pflicht.“

Kurosch Yazdi und sein Buch „Vor den Verhaltenssüchten müssen wir uns vor allem selbst retten. Dazu müssen wir aber erst akzeptieren, dass wir Teil einer außer Kontrolle geratenen Suchtgesellschaft sind, die uns alle jederzeit mitreißen kann.“ So schreibt Kurosch Yazdi in seinem Buch: XX Junkies wie wir. Spielen. Shoppen. Internet. Was uns und unsere Kinder süchtig macht“, edition a, 203 Seiten, € 19.95.


4 Kirche in Oberösterreich

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Die Evangelische Kirche erklärte 2013 zum „Jahr der Diakonie“

Die Kirche und ihr Café Nicht warten, bis die Menschen kommen, sondern nachdenken, was sie brauchen und zu ihnen gehen: das ist der Weg der Evangelischen Pfarrgemeinde Marchtrenk. Die Gemeinde lässt mit mutigen Projekten der „Diakonie“ – im katholischen ist das Wort „Caritas“ geläufiger – aufhorchen. Josef Wallner

Die Bitte einer Frau aus der Gemeinde öffnete Fritz Wasmeier die Augen. Sie bat den Lektor und Diakon der evangelischen Pfarre Marchtrenk um einen Besuch im Psychiatrischen Krankenhaus Wels. Dabei fiel ihm zufällig auf, dass die Kantine des Spitals geschlossen war. Es findet sich kein Betreiber mehr, weil sie nicht wirtschaftlich zu führen ist, erklärte ihm der Sozialarbeiter des Hauses: Dabei wäre für viele Patienten ein Ort für das Plaudern und die Begegnung so wichtig. Die evangelische Gemeinde Marchtrenk sah in dieser Not ihren Auftrag und führt seit 8. Jänner 2013 mit Ehrenamtlichen das „Café in der Psychiatrie“. Anfangs hatte es einmal wöchentlich geöffenet, inzwischen schon zweimal. Auch ein Angebot für Menschen, die um einen Verstorbenen trauern, hat die Pfarrgemeinde. Unter dem Slogan „Marchtrenker Trostpflaster“ begleitet Diakon Wasmeier eine Selbsthilfegruppe, steht für persönliche Gespräche zur Verfügung und vermittelt „hand-

Superintendent Gerold Lehner (2. von rechts) freut sich mit der Leitung der evangelischen Pfarrgemeinde Marchtrenk über deren Engagement in der Diakonie: Kurat Markus Nöttling (von links), Diakon Fritz Wasmeier und Pfarrer Patrick Todjeras. kiz/jw

feste Unterstützung“ für alle, die durch den Tod eines Angehörigen den Alltag nicht mehr bewältigen. Marchtrenk ist ein Beispiel, wie Gemeinden ihren Auftrag zur Diakonie wahrnehmen, erklärt Gerold Lehner, Superintendent der evangelischen Kirche A.B. Oberösterreich: Das Jahr der Diakonie 2013 soll auf die oft

stille, aber alltägliche Hilfe aufmerksam machen, die geschieht. Das Schwerpunktthema 2013 ist ein Schritt auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017, das an 500 Jahre Thesenanschlag durch Martin Luther in Wittenberg erinnert. Katholische und evangelische Kirche verstehen dieses Gedenkjahr als ökumenische Herausforderung.

Gut besucht waren die Workshops für Lektorinnen und Lektoren

Bibelwerk beim Eucharistischen Kongress in Köln Zum von der deutschen Bischofskonferenz veranstalteten Eucharistischen Kongress in Köln war auch das Bibelwerk Linz eingeladen, um in der evangelischen Trinitatiskirche vom 4. bis 9. Juni mit der Bibelausstellung einen erlebnisreichen Zugang zur Heiligen Schrift anzubieten. Die Besucher/innen waren von dieser Expedition und der Arbeit des Teams des Bibelwerkes beeindruckt. Für Jung und Alt bestand die Gelegenheit, auf vielfache Art und Weise in die Welt der Bibel einzutauchen und Neues zu entdecken. In diesem Rahmen wurden auch die neue CD-ROM „Weltreligionen – Weltanschauungsfragen“ und der aktuelle Fernkurs „Gottesdienst: Eucharistie – Wort-Gottes-Feier“ präsentiert. Die von Franz Kogler geleiteten Workshops für Lektorinnen und Lektoren waren sehr gut besucht.

Franz Kogler (rechts) beim Eucharistischen Kongress mit dem Verantwortlichen der lebendigen Verkündigung der Erzdiözese Köln Hans Hauer


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Kirche in Oberösterreich 5

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pfarrimpuse

Pfarre Kirchdorf am Inn erhält neue Prozessionsfahne

Mit wehender Fahne voran

Stadtpfarre Traun. Die katholische und evangelische Pfarre Traun feiern – schon traditionell – ihr Pfarrfest ökumenisch. Es findet am Sonntag, 23. Juni 2013 von 10 bis 17 Uhr statt. Nach dem ökumenischen Gottesdienst um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche Traun lädt die Pfarre zu einem gemütlichen Miteinander am Pfarrplatz ein.

Da die Pfarrfahne, die als Prozessionsfahne jeden kirchlichen Festzug anführt, in die Jahre gekommen und unansehnlich geworden war, ergriff die Goldhauben- und Kopftuchgruppe die Initiative und ließ in der Paramentenwerkstätte der „Steinerkirchner Schwestern“ eine neue Fahne anfertigen. Pfarrer Mag. Klemens Pillhofer, Fahnenträger Georg Schießl, Goldhaubenobfrau Elriede Kölbl und die ganze Pfarrer freut sich über die Neuanschaffung, die von verschiedenen Gruppierungen, Vereinen und Privatpersonen finanziert wurde. j. w. Pfarre

Katholische Männerbewegung Buchkirchen bei Wels unternimmt Fußwallfahrt

Auf den Spuren des heiligen Wolfgang Eine Pilgergruppe der Katholischen Männerbewegung Buchkirchen – insgesamt 42 Leute – hat sich wieder drei Tag lang zu Fuß auf den Weg gemacht. Das Ziel war St. Wolfgang und führte über Lambach und Weyregg am Attersee, die Strecke betrug etwa 85 Kilometer insgesamt. Die Gruppe legte auch ein Stück mit einem Schiff zurück. Pfarrer P. Gotthard Niedrist feierte mit den Wallfahrer/innen in der Kirche vor dem berühmten Pacheraltar einen Dankgottesdienst. Der Altar, ein Werk Michael Pachers, gilt als einer der prächtigsten gotischen Flügelaltäre des Landes. j. w.

Attnang. 31 Hobbysportler – vom Pfarrgemeinderat bis zum Ministranten/zur Ministrantin – der Pfarre Attnang-Hl. Geist haben beim Sparkassen-Stadtlauf im Rahmen der Attnanger Meile eine besondere Leistung erbracht: Auf Initiative von Pfarrgemeinderatsobmann Christian Mittendorfer sponserten mehrere Unternehmen jeden gelaufenen Kilometer mit einem Geldbetrag. Schließlich erschwitzten, erkeuchten und erliefen die Pfarr-Sportler 1.150 Euro für notwendige Sanierungsmaßnahmen in der Pfarre.

Pfarre

Das Team der Pfarre Attnang war mit ihren knallgelben Leibchen unübersehbar. pfarre Attnang

Besinnungstage für Blinde

Das Pilgern spüren Wallfahrer und Pilger, ihre unterschiedlichen Motivationen und Gebräuche bei Christen und Muslimen standen im Mittelpunkt der Besinnungstage für Blinde in St. Pölten. Betriebsseelsorger Sepp Gruber erzählte von seiner Pilgerreise per Fahrrad nach Jerusalem. Nadire Mustafi von der islamischen Religionsgemeinde St. Pölten informierte über die traditionelle P ­ ilgerreise der Muslime nach Mekka. Eine Wallfahrt zur Schutzpatronin der Blinden, der Hl. Ottilia, auf dem Kollmitzberg beschloss das Treffen von Teilnehmern aus mehreren ­österreichischen Diözesen. Allein aus Oberösterreich waren zehn angereist.

Mit einem Modell der Kaaba in Mekka (schwarz-gelber Würfel) , einem Reise-Gebetsteppich und mit Duftstoffen, die bei den rituellen Waschungen verwendet werden, illustrierte Nadire Mustafi (2. vo.li.) von der islamischen Religionsgemeinschaft ihren interessanten Vortrag. kellner

Braunau-St. Stephan. Die Pfarre feierte mit einem Dankgottesdienst und einem anschließenden Fest am Kirchenplatz die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Am Ende eines Arbeitsjahres zu danken, war Wunsch und Idee von Pfarrer Mag. Wolfgang Schnölzer. In der Predigt formulierte er Gedanken zur Bibelstelle von den verschiedenen Gnadengaben: Wie unterschiedlich die Begabungen auch sind, entscheidend ist, sich mit der jeweiligen Gabe in Anspruch nehmen zu lassen. Zum Abschluss gab es für die Ehrenamtlichen speziell gravierte Gläser als Geschenk.


A

m Marktplatz von Ottensheim bleibt eine Frau stehen und klatscht in die Hände. Ihr Applaus gilt neun Jugendlichen vom Verein „4 Yougend“. Sie machen sich, mit Schaufeln ausgerüstet, an Aufräumarbeiten. Eigentlich war an diesem 6. Juni ein Büroausflug ins Innviertel geplant. Kurzentschlossen aber haben sie den Plan geändert, um hier bei den Hochwasser-Aufräumarbeiten mitzuhelfen. So wie sie handeln in diesen Zeiten viele. Der Wasserflut folgt eine Flut der Hilfsbereitschaft. Menschen springen ein, packen an, helfen, dass Schlamm und Staub, vom Wasser zurück gelassen, rasch aus Kellern, Wohnungen, Häusern, Kirchen, Friedhöfen, Gärten und von öffentlichen Flächen weggeschafft werden. Von der Pfarrgemeinde getrennt. Pfarrer Josef Pesendorfer schildert der KirchenZeitung, wie er das Zusammenhalten in seinen Pfarren Goldwörth und Feldkirchen erlebt hat. Noch am Sonntag, 2. Juni, feierte er mit den Goldwörthern Pfarrgottesdienst. Danach war schon die Rede vom Hochwasser. Als er am Nachmittag wieder nach Goldwörth fahren wollte, war die Straße gesperrt. Er musste umdrehen. „Von dieser Zeit an war meine Verbindung mit Goldwörth nur noch telefonisch. Ich konnte mir bisher gar nicht vorstellen“, schreibt er, „dass es mir so zu Herzen geht, dass ich nicht bei den Bewohnern meiner zweiten Pfarre in einer für sie so wichtigen und traurigen Zeit sein konnte. So war ich ihnen in diesen Tagen im Gebet besonders nahe.“ Als er dann am Mittwoch endlich nach Goldwörth fahren konnte, sah er das Ausmaß der Katastrophe und der Hilfsbereitschaft. ernst gansinger

Die andere Flut: Bischof Ludwig macht sich ein Bild von der Hilfe in Ottensheim. Im Bild mit Bürgermeisterin Ulrike Böker, die ein enormes Krisenmanagement zu meistern hat, Caritasdirektor Franz Kehrer und Helferinnen vom Team Österreich. KIZ/EG

Nachbarschaftshilfe. „Groß war meine Freude, als ich Feldkirchner/innen und eine Gruppe aus St. Johann am Wimberg als Helfer/innen antraf“, sagt Pesendorfer. Schäden gab es an allen Gebäuden. Die große Nachbarschaftshilfe erlebt er beeindruckend. „So kam eine Frau, deren Haus nicht so sehr betroffen war, und bot sich an, den Pfarrsaal zu reinigen.“ Traurig machte ihn der Anblick des Friedhofes rund um die Kirche. „Die immer sehr schön gepflegten Gräber waren alle fuchtbar zugerichtet. Aber auch da begann man sofort mit möglichen Arbeiten.“ Zusammenhalt. Diese tatkräftige Unterstützung gab und gibt es tausendfach. So organisierte die Katholische Jugend Gallneukirchen, vor kurzem noch beim Pfingsttreffen in Schärding mit dabei, über Facebook eine Fahrt zum Hilfseinsatz nach Schärding. Der Elternverein des Bi-


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Thema 7

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Die Caritas hilft

Ein Büroausflug einmal ganz anders: Neun Mitarbeiter/ innen vom Verein „4 Yougend“ in Linz haben am 6. Juni bei Manfred in Goldwörth (vierter von links) den Keller ausgeräumt, bis dort wirklich nichts mehr gestanden ist (außer die kaputte Heizung). Zuvor schon schaufelten und kärcherten sie in Ottensheim. „Top war die Verpflegung durch die Küchen des Samariterbundes und der Feuerwehr, sowie durch die Helfer/innenzentrale in Ottensheim“, sagt Geschäftsführer Markus Hager (Bild Mitte). privat

Die Caritas hat regionale Hochwasserbüros eingerichtet. Caritas-Direktor Franz Kehrer, der als Ottensheimer selbst in einer schwerst betroffenen Gemeinde lebt, will Hilfe so nahe wie möglich anbieten. So wurden schon in Schärding, Ottensheim Eferding und Ebensee Hochwasserbüros eröffnet, weitere in den Bezirken Braunau und Perg folgen. Betroffene erhalten in den Büros Orientierung, Beratung und unkomplizierte Unterstützung durch eine finanzielle Soforthilfe zur Überbrückung der akuten Notsituation.

Bitten und sammeln Schärding. Am 26. Juni wird in der Stadtpfarrkirche um 19.30 Uhr ein Gottesdienst gefeiert. Dazu sind alle Betroffenen des Hochwassers im Dekanat, alle Helfer/innen und Einsatzkräfte herzlich eingeladen. Diözese Linz. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, der am 6. Juni das Hochwasserbüro der Caritas in Ottensheim besuchte, bat um Gebet und finanzielle Hilfe. Für die Fürbitten und zur Kollekte hat das Liturgiereferat Textbausteine ausgearbeitet: „Wir bitten für die vielen Menschen, denen durch die Flut Schmerzen zugefügt wurden, die tief in die Seele reichen.... Wir beten für die tausenden von Helferinnen und Helfern...“

Hilfsbereitschaft schöflichen Gymnasiums Petrinum organisierte Hilfe für Aufräumarbeiten. Dazu richtete er eine Börse ein: wer benötigt Hilfe / wer bietet Hilfe an? Der Caritas-Kindergarten Feldkirchen hatte am Samstag, 8. Juni, geöffnet, um für die Betroffenen und die freiwilligen Helfer/innen die Situation etwas zu erleichtern. KindergartenPädagoginnen aus Feldkirchen und Goldwörth übernahmen die Betreuung. Im Pfarrhof Suben wurde ein 57-jähriger Mann mit seinen beiden Katzen aufgenommen, der in seine Wohnung in Schärding nicht zurückkehren konnte, weil sie total verschlammt und über Wochen hinweg feucht sein wird. Die Pinsdorfer Feuerwehr – und wie sie handelten viele Feuerwehrgruppen aus nicht vom Hochwasser betroffenen Gebieten – fuhren zum Einsatz nach Goldwörth. Als sich die Feuerwehrleute im Ort mit Lebensmitteln für die Jause versorgen wollten, haben ihnen Menschen, die das mitbekommen haben, den Einkauf bezahlt! In allen Orten unterstützen viele Freiwillige die Helfenden mit Essen.

Die Caritas hat Hochwasserbüros eingerichtet.

caritas

XX Katastrophenhilfe der Caritas: RLB OÖ, BLZ 34.000, Kto.Nr. 1.245.000; Erste Bank, BLZ 20111, Kto.Nr. 012 34560; PSK, BLZ 60.000, Kto. Nr. 7.700.004 XX Hochwasserhilfe-Info auf der KirchenZeitungsWebsite: www.kirchenzeitung.at/hochwasserhilfe


Was in Altmünster nach anfänglichen Turbulenzen entstand, beeindruckt. Der Ort wurde zum Vorbild, wie der Umgang mit Asylwerbern gelingen kann. Im ehemaligen Hotel Rittertal wohnen seit Dezember 2012 an die fünfzig Menschen aus aller Herren Länder. Die KIZ hat sie besucht. Josef Wallner

„Herzlich willkommen“ steht in großen bunten Buchstaben an einem Fenster beim Eingang zum ehemaligen Hotel Rittertal. Der Gruß galt den ersten Asylwerbern, die am 6. Dezember 2012 nach Altmünster gekommen waren. Dass Menschen, die eine neue Heimat suchen, willkommen geheißen werden, ist alles andere als selbstverständlich. Pfarrer Franz Benezeder und eine Reihe Bewohner/

Lernen – Kapital für innen von Altmünster haben mit ihrem klarem Bekenntnis dazu beigetragen. Was davor war, hat sich erledigt, sagt der Pfarrer: „Wichtig ist das Jetzt.“ Und das ist voller Leben und Kinderlachen – trotz aller Ungewissheit über die Zukunft, die an den Asylwerbern nagt, und trotz aller Sorge über Familienangehörige, die zurückbleiben muss-

Kinder bringen Leben in das Asylwerberhaus. Von den 50 Bewohner/innen sind 15 Kinder. Rechtes Bild: Delphine E. Mbongi kommt aus Kamerun und studierte in ihrer Heimat Jus. Kiz/JW

ten. 15 Kinder leben im „Hotel Rittertal“, darunter Marta. Man stutzt, wenn man sie mit Pfarrer Benezeder reden hört. Sie ist seit 21. Dezember in Altmünster, besucht die 2. Klasse der Neuen Mittelschule und spricht unvorstellbar gut deutsch. Wie das in nur fünf Monaten möglich ist? – Kinder lernen leichter als Erwachsene. Das erfährt


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Das russische Ehepaar Vladimir und Eugenia ist mit Feuereifer beim Deutsch Lernen. Die Studentin Martina Ahammer hilft ihnen dabei. kiz/jw

Ein Hoch der Solidarität Die Plattform Altmünster für Menschen wurde heuer am 15. Mai mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Beim Festakt meinte eine der Asylwerberinnen aus Afrika: „Ich liebe Altmünster“. Diese zärtliche Aussage passt gut zum Aufruf von Papst Franziskus, der eine zärtliche Kirche gegenüber den Armen will. Altmünsters Solidarität hat diese Zärtlichkeit gut vorbereitet: Bevor die Asylwerber/innen im Ort ankamen, wurden in den Schulen Workshops abgehalten. Volksschüler zeichneten ein Willkommens-Plakat. „Dann sind die Leute gekommen. – Familien, schwangere Frauen, ältere Paare. Sie hatten nichts Bedrohliches“, erzählt Almut Etz von der Plattform. Offenheit schafft Beziehung, und Beziehung schafft Feindschaft ab.

Asylwerber das junge Ehepaar Vladimir und Eugenia am eigenen Leib. Der Chirurg und die Krankenschwester mussten aus Russland fliehen. An die erstaunten Blicke sind sie offensichtich gewohnt, weil sie umgehend erklären, dass Russland alles andere als eine lupenreine Demokratie ist, und dass das Leben unmöglich wird, wenn man einmal den Zorn der Obrigkeit auf sich gezogen hat.

Willkommene Gäste sind die Asylwerber/innen in Altmünster. Plattform

weil man selbst viel über die fremde und eigene Kultur lernt. Ums Lernen dreht sich alles im „Hotel Rittertal“: lernen, den Alltag zu bewältigen mit Einkaufen, Arztbesuchen oder Behördengängen, lernen, sich mit der Kultur zurechtzufinden und das Warten lernen – auf den Bescheid der Asylbehörde. Was das Schwierigste ist. Unter dem Dach der überparteilichen Plattform „Altmünster für Menschen“ gibt es aber viele helfende Hände, die den Asylwerbern beistehen. Über die Hilfe hinaus, die in sechs unterschiedlichen Arbeitsgruppen organisiert wird,

Von der Lehrerin zur Schülerin. Mit Armenien verhält es sich ähnlich. Frau Virgine und ihr Sohn sind Armenier und leben nun in Altmünster. „Zu Hause war ich Lehrerin, jetzt bin ich wieder Schülerin“, sagt Unter dem Dach der überparteilichen Plattform „Menschen für Altmünster“ gibt es viele sie lachend. Dank der engagier- helfende Hände, die den Asylbewerbern beistehen. Über die Hilfe hinaus beginnen auch ten Betreuung des Asylwerber- persönliche Beziehungen zwischen Asylwerbern und Einheimsichen zu wachsen. heims durch Freiwillige werden bis zu viermal wöchentlich Deutschstunden angebo- beginnen in der Gemeinde und Pfarre auch persönliche ten. Vladimir und Eugenia nutzen jede Möglichkeit, um Beziehungen zwischen Asylwerber/innen und den EinDeutsch zu lernen. Das soll ihren großen Traum Wirklich- heimischen zu wachsen. Frau Virgine, eine katholische keit werden lassen: hier in Österreich als Arzt und Kran- Armenierin, war zum Ausflug der Katholischen Frauenkenschwester arbeiten zu dürfen. Martina Ahammer sitzt bewegung eingeladen. Sie erzählt ganz begeistert von gerade bei ihnen. Die junge Frau, die Deutsch als „Zweit- der Wallfahrtskirche Maria Plain. Herr Mohsen aus dem sprache“ studiert, schreibt zur Zeit ihre Diplomarbeit. Der Iran spielt inzwischen beim FC Altmünster Fussball. „PfiUnterricht im „Hotel Rittertal“ ist ihr eine willkomme- at eich“, ruft er im breiten Dialekt, als Pfarrer Benezeder ne Abwechslung. Sie kommt, weil es ihr Spaß macht und und sein Gast das „Hotel Rittertal“ verlassen.


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In der Türkei herrscht Aufruhr Mit Tränengas und Wasserwerfern geht die Polizei gegen meist friedliche Demonstrant/innen vor. Doch die Hunderttausenden Menschen, die seit zwei Wochen in Istanbul und anderen türkischen Städten gegen die autoritäre Politik von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan protestieren, geben nicht auf. Erdogan hat „den Bogen überspannt, weil er vermehrt in den Alltag der Türkinnen und Türken eingreift“, sagt die Nahostexpertin Karin Kneissl.

interview: susanne huber

Die Proteste in der Türkei betrachten viele als Auftakt zu einem „türkischen Frühling“. Wie ­sehen Sie das?

Karin Kneissl: Ich würde eher sagen es ist eine Bewegung in Gang, die in vielen Teilen der Welt spürbar ist und wo es zu einem Aufstand unzufriedener Bürger kommt. In China, in Russland, in Chile, in Kanada, in Europa machen sich Menschen auf den Weg und sagen, wir sind mit gewissen wirtschaftlichen, bildungs- und sozialpolitischen Situationen nicht mehr einverstanden. Das interessante in der Türkei ist, dass es hier nicht so sehr um wirtschaftliche Nöte geht. Die Türkei gilt von außen gesehen als ein Land, in dem die Wirtschaft boomt und es den Menschen gut geht. Warum sollte man sich hier aufregen? Das hat sich jetzt gedreht. Was die Menschen auf die Barrikaden treibt, ist das immer stärkere selbstherrliche Eingreifen von Ministerpräsident Erdogan und vieler seiner Parteifunktionäre in den Alltag der Menschen.

Karin Kneissl ist Nahost-Expertin und arbeitete von 1990 bis 1998 im diplomatischen Dienst der Republik Österreich. Seit 1998 ist die Wienerin freischaffende Journalistin, Korrespondentin und Lehrbeauftragte an der Universität Wien, der Diplomatischen Akademie Wien, dem Centre International des Sciences de l‘Homme Byblos im Libanon, an der Universität Saint Joseph in Beirut und an der Landesverteidigungsakademie in Wien u. a. in den Bereichen Völkerrecht und Geschichte des Nahen Ostens. karin kneissl

Auslöser der Proteste war die geplante Errichtung eines Einkaufszentrums auf dem Areal des Gezi-Parks. Was sind die Hintergründe?

Karin Kneissl: Das ist insofern interessant, weil die Zerstörung von alter Architektur in Istanbul und in einigen anderen Städten des Landes in den letzten Jahren schon systematisch stattgefunden hat, meistens in den ärmeren Vierteln. Als dort die Planierraupen rollten, die Leute protestierten und deswegen auch festgenommen oder verletzt wurden, hat das keine mediale Aufmerksamkeit erregt. Doch diesmal ist die Qualität eine an-

dere, da es sich um den historisch bekannten Gezi-Park handelt. Aber es geht bei den Protesten nicht nur um die Zerstörung von altem Kulturgut und Wohnvierteln. Sondern ... ?

Karin Kneissl: Es geht auch um ein Mundtotmachen von Kritikern. Wer sich in der Türkei kritisch gegen die Regierung äußert, ob Schiite, Sunnite, Christ oder Kurde, dem geht es brutal an den Kragen. So können sie hier als armenischer Journalist genauso Opfer einer Lynchjustiz oder eines völlig grotesken Gerichtsverfahrens werden, wie als türkischer Künstler. Aktuelles Beispiel ist der Pianist Fazil Say, der wegen seiner Islam-Kritik zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde. Es gibt meines Wissens kaum ein anderes Land in Europanähe, wo so viele Journalisten und Herausgeber im Gefängnis sitzen oder mit hohen Steuernachzahlungen geahndet werden. Das treibt die Leute meistens in den wirtschaftlichen Ruin. In der Türkei gibt es Dutzende von solchen Fällen. Man hört, es sei vor allem die Mittelschicht, die sich gegen Erdogan auflehnt ...

Karin Kneissl: Es formiert sich jetzt der Widerstand eines säkularen Mittelstandes. ­ Quer durch alle Altersgruppen gibt es die unterschiedlichsten Gruppierungen, darunter viele, die sich in der Vergangenheit immer wechselseitig bekämpften. Es finden sich linke und rechte Gruppen, Atatürk-Anhänger und -Gegner, Kurden, Gewerkschafter, ­Fußballfans, Schüler, Studenten und unver-


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Menschen versammeln sich auf dem Taksim-Platz in Istanbul, um gegen die Politik Erdogans zu protestieren. reuters

schleierte Frauen. Hier zeigt sich die andere Türkei, nicht die anatolisch-verschleierte ­Türkei. Das heißt, die Leute wehren sich gegen Erdogans schleichende Islamisierung ...

Karin Kneissl: Die Islamisierung ist im Gange. Die ursprünglich sehr stark ausgeprägte Trennung von Politik und Religion – die Türkei ist ja ein laizistischer Staat – wurde in den letzten zehn Jahren immer weiter ausgehöhlt. Die AKP-Partei bedient sich teilweise des starken modernen türkischen Staates, der unter Atatürk begründet und groß wurde, füllt ihn aber mehr und mehr mit ihren eigenen islamistischen Inhalten. Das sehen viele Menschen mit Sorge, weil ihnen Lebensstile aufgedrückt werden, mit denen sie nicht einverstanden sind. Als das Kopftuchverbot an öffentlichen Institutionen, Schulen und Universitäten aufgebrochen wurde, hat das viele Frauen beunruhigt, weil sie dadurch in eine Drucksituation hineingeraten. Zusätzlich gab es starke Eingriffe in das Erziehungs- und Bildungswesen und es wurde ein Gesetz verabschiedet, das den Alkoholverkauf in Geschäften und Supermärkten zwischen 22 Uhr und 6 Uhr verbietet. Die Leute sagen jetzt, „es reicht“. Manche bringen ihre Wut dadurch zum Ausdruck, indem sie am Gehsteig sitzen und Bier trinken. In der türkischen Führungsebene gibt es Differenzen. Staatspräsident Abdullah Gül ruft zu Vernunft auf, hat auch Verständnis für die Anliegen der Protestierenden. Wie schätzen Sie das ein?

Karin Kneissl: Ich glaube, Erdogan unter- es zu einer Ausrufung eines kurdischen Staaschätzt die Kritik auch in den eigenen Reihen. tes im Nordirak oder in Nordsyrien kommen. Staatspräsident Gül fühlt sich sichtlich un- Um das zu vermeiden, hat man versucht, die wohl in der gegebenen Situation, in der Er- PKK innerhalb des türkischen Staatsgebietes dogan mehr und mehr einen selbstherrlichen für sich zu gewinnen. Aber die PKK ist ein Regierungsstil an den Tag legt. In Kommen- breites Feld und ich weiß nicht, ob sich alle taren wird er bereits Sultan von Ankara ge- an den Friedensaufruf halten. nannt, weil er sich in alter autoritärer Tra- „Wer sich in der Türkei kritisch gegen die Regierung äußert, dition orientalischer egal ob Schiite, Sunnite, Christ oder Kurde, dem geht es brutal Herrscher Denkmä- an den Kragen.“ ler setzen will. Ein großes Projekt ist die Errichtung eines Eisen- Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei bahntunnels unter dem Bosporus. Der An- sind ins Stocken geraten, u. a. wegen Verstößen fang Mai offiziell eingeläutete Bau des welt- gegen die Menschenrechte und die Demokratie. weit größten Flughafens in Istanbul ist ein Denken Sie, dass der EU-Beitritt für die Türkei weiteres solches Prestigeprojekt des Premier- noch ein Ziel ist? ministers. Er möchte vermutlich den 100. Karin Kneissl: Offiziell heißt es seitens der Gründungstag der Republik im Jahr 2023 an Türkei, das Interesse, die EU-Verhandlungen der Spitze mitgestalten und diese Bauten ein- weiterzuführen, sei nach wie vor vorhanden. weihen. Das war auch beim Erdogan-Besuch in Berlin vor ein paar Wochen wahrnehmbar. Im Konflikt zwischen der Türkei und der verbote- Gleichzeitig gibt es vermehrt Stimmen in der Türkei, die sich gegen einen EU-Beitritt nen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die seit 1984 aussprechen. Ich bin immer wieder in der für die Rechte der Kurden in der Türkei kämpft, Türkei, und in Gesprächen mit den Leuten gibt es seit Ende 2012 Friedensverhandlungen. wird deutlich, dass viele keinen Beitritt in Was sind Ihrer Meinung nach die Hintergründe? Karin Kneissl: Ich denke, ein Hauptmotiv der eine Europäische Union wollen, die wirttürkischen Regierung war, zu verhindern, schaftlich aus dem letzten Loch pfeift und dass sich hier aufgrund der Ereignisse in wo so viel Zerrissenheit herrscht. Es wird Syrien eine kurdische Front aufbaut. Die auch abzuwarten sein, wie sich die derzeitige Kurden leben als Minderheiten nicht nur in Situation entwickelt. Ich wäre nicht erstaunt, der Türkei, sondern auch im Irak, im Iran wenn viele europäische Staatskanzleien erund in Syrien. Sollte aufgrund der Konflikte leichtert wären, sollten sie den Verhandin Syrien und im Irak die staatliche territo- lungsprozess aus diesen Gründen gar nicht riale Ordnung völlig verlorengehen, könnte erst weiterführen müssen.


12 Panorama stenogramm n P. Leo Wallner gestorben. Mit Bernhard Liss, P. Berthold Mayr und Kaplan August Paterno gehörte P. Leo Wallner zu den bekanntesten Radio- und Fernsehpfarrern in Österreich. Am 7. Juni ist der Jesuit im Al-

P. Leo Wallner SJ, Radio- und TV-Pionier, ist gestorben. FJR

ter von 82 Jahren in Wien verstorben. Viele Jahre hat er überdies als Geistlicher Assistent kirchlicher Medienkommissionen die Zusammenarbeit mit dem ORF wesentlich mitgestaltet. Als Mitinitiator und Mitgestalter der Ökumenischen Morgenfeier hatte er wesentlichen Anteil an der europaweit einmaligen Rundfunkreihe, mit der das gute ökumenische Klima in Österreich untrennbar verbunden ist. Als Rektor an der Jesuitenkirche Wien und geistlicher Begleiter im Kardinal-König-Haus hat P. Wallner auch als Seelsorger beachtliche Impulse gesetzt. Bündnis für Flüchtlinge. Eine Reihe namhafter Persönlichkeiten und zahlreiche Hilfsorganisationen haben vergangene Woche eine gemeinsame Initiative gegen „Unmenschlichkeit“ in der Flüchtlingspolitik gestartet. Mit einer Unterschriftenaktion, die bis zur Nationalratswahl gehen soll, wollen sie Druck auf die Politik machen, um Schwachstellen im Asylbereich zu überwinden. U. a. treten sie dafür ein, Asylwerbenden nach sechs Monaten den Zugang zum Arbeitsmarkt bzw. zu Schulund Weiterbildung zu ermöglichen, gut integrierte Personen nicht abzuschieben und Familien nicht zu zerreißen sowie eine an den menschlichen Grundbedürfnissen ausgerichtete Grundversorgung sicherzustellen. u http://gegen-unmenschlichkeit.at

13. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Bauorden sucht Freiwillige für Sommereinsätze im Ausland

Urlaub: Abenteuer mit Sinn Wenn die Uni Sommerpause macht, packt Bernadette Waldherr ihren Rucksack. Immer mit dabei die „Arbeitskluft“. Heuer geht es nach Weißrussland. Mit den Sommerferien beginnt auch wieder die Hauptsaison des „Bauordens“. Er vermittelt an – vorwiegend junge – Leute Arbeitseinsätze von Dänemark bis Mazedonien, von Litauen bis Sizilien und Marokko. In meist international zusammengesetzten Gruppen arbeiten sie zwei bis drei Wochen dabei mit, Häuser oder Freizeitanlagen für soziale oder kirchliche Einrichtungen aufzubauen oder zu renovieren. Angesteckt. Bernadette Waldherr packt heuer schon zum fünften Mal ihren Rucksack, um an einem „Baulager“ teilzunehmen. Ein Lehrer an der HTL-Mödling habe ihnen von seinem eigenen Baueinsatz in Rumänien so begeistert erzählt, dass „ich mich nach der Matura entschloss, so etwas zu probieren“, erzählt sie. Mit einer Kollegin aus Österreich machte sie sich dann auf die Reise nach Sizilien, wo sie mit einer Gruppe Jugendlicher aus mehreren Ländern mithalf, einen alten Bauernhof zu renovieren. Dort sollte ein Haus für alleinerziehende arbeitslose Mütter entstehen. Die Erfahrungen waren „so toll“, dass sie seither jedes Jahr in den Sommer oder Osterferien zu einem neuen Einsatz aufgebrochen ist. In Dänemark hat sie bei der Wiederher-

Bernadette Waldherr bei ihrem letzten Einsatz in Lipova (Rumänien) beim Bau eines Caritas-Mehllagers. Bauorden

stellung eines alten Klostergartens mitgeholfen, in Rumänien beim Bau eines Mehllagers für eine Caritas-Bäckerei und in Mazedonien bei der Errichtung eines Spielplatzes für Kinder und Jugendliche. Arbeit und Spaß. Ein „Baulager“ ist für Bernadette fast so etwas wie ein Urlaub. „Natürlich“, so sagt sie, „wird schon erwartet, dass man kräftig zupackt. Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Aber dafür sieht man auch, was man in der kurzen Zeit geschaffen hat. Und meistens“, so erzählt sie, „macht es in der international zusammengewürfelten Gruppe auch viel Spaß, miteinander zu arbeiten und gemeinsam die Freizeit zu verbringen und das Land zu entdecken.“ Brücken bauen. Etwas zu schaffen – oftmals auch gemeinsam mit den Leuten vor Ort –, das anderen Menschen dient, sei für sie ein Beweggrund, an Bauorden-Einsätzen teilzunehmen, sagt die Studentin der Landschaftsgestaltung (BOKU). „Aber fast noch mehr zählt für mich, dass ich dabei ein Land und die Menschen dort auf eine Weise kennenlernen kann, wie das bei einer normalen Ferienreise nie möglich wäre. Die Arbeit selber“, meint sie bescheiden, „könnten die Leute vor Ort meist auch selber machen, wenn man ihnen dafür etwas Geld zur Verfügung stellt. Aber es geht bei diesen Einsätzen auch darum Brücken von Mensch zu Mensch zu bauen.“ Begeistert erzählt sie von ihrem Einsatz in Mazedonien. „Ursprünglich hieß es, wir sollten dort einen Freizeitpark gestalten, aber dann haben wir die ganze Zeit nur betoniert. Anfangs waren wir darüber schon etwas angefressen, weil wir uns etwas ganz anderes erwartet hatten. Aber das hat sich schnell gelegt, denn die Familien, wo wir untergebracht waren, die haben uns einfach ganz toll aufgenommen. Und schon nach kurzer Zeit haben Kinder und Jugendliche aus den Familien mit uns gearbeitet. So sind wir einander sehr nahe gekommen.“ Noch heute, so Bernadette Waldherr, denke sie oft berührt daran, wie ihnen die Leute mehrmals gesagt haben: „Es ist schön, dass ihr da seid, es zeigt uns, dass sich jemand für uns interessiert, dass wir in Europa nicht vergessen sind.“ Dass sie für ihre Einsätze die Fahrkosten und einen kleinen Unkostenbeitrag selber zahlen muss, stört Waldherr nicht. „Ich nehm da jedes Mal viel mehr mit als ich hergebe.“ Hans Baumgartner u Der Bauorden sucht heuer für zahlreiche Sommereinsätze noch Freiwillige. Alle Infos dazu unter: www.bauorden.at; Tel. 01/774 95 12.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

13. Juni 2013

Koptische Christ/innen in Ägypten sind durch die steigende Zahl der Blasphemieverfahren zunehmend in ihrer Glaubensfreiheit verletzt.

reuters

Ägypten: Blasphemie-Urteile nehmen zu Europas Politik und Menschenrechts-NGOs sind alarmiert über die jüngste Entwicklung in Ägypten. Dienstag vergangener Woche hatte ein Strafgericht in Kairo 43 Mitarbeiter/innen von Nichtregierungsorganisationen zu teils langen Haftstrafen verurteilt. Von der Entscheidung ist auch die deutsche KonradAdenauer-Stiftung betroffen. Der Vorsitzende der Stiftung und ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, wertete das Urteil als „schlimme Nachricht“ für die Stiftung und „schweren Schlag gegen die Zivilgesellschaft und den Rechtsstaat in

Ägypten“. Gleichzeitig nimmt in Ägypten nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Zahl der Anklagen wegen Gotteslästerung sprunghaft zu. Zu den jüngsten Anklagen und Urteilen wegen Blasphemie zählte die IGFM sieben mittlerweile bekannt gewordene Fälle von Todesurteilen auf. Unter Hosni Mubarak habe es jährlich im Schnitt lediglich ein bis zwei Prozesse dieser Art gegeben. Die GfbV sprach von 36 Blasphemieverfahren in den Jahren 2011/2012. Zehn Personen

England: Antrag gegen Homo-Ehe gescheitert

Ungarn: Kirchengesetz ist weiterhin unklar

Im britischen Oberhaus ist ein auch von den Bischöfen getragener Antrag auf Ablehnung des Gesetzes zur Einführung der sogenannten Homo-Ehe gescheitert. Die Lords schlugen mit 390 zu 148 Stimmen einen Antrag nieder, das Gesetz zu kippen, so die katholische Nachrichtenagentur KNA. Damit sinken die Chancen der Gesetzesgegner, in der am 17. Juni beginnenden intensiven Beratung des Gesetzes im Ausschuss noch entscheidende Änderungen durchzusetzen. Für Juli 2014 wird nun mit ersten Eheschließungen gerechnet. Die großen Kirchen des Landes haben sich vehement gegen den Gesetzentwurf gewandt.

Das Parlament in Budapest hat die Abstimmung über das sogenannte Kirchengesetz verschoben. Bei dem Gesetz geht es um die Anerkennung für Kirchen und Religionsgemeinschaften. Laut dem Vorsitzenden des parlamentarischen Ausschusses für die Kirchen, Tamas Lukacs (Christdemokraten/KDNP), müssten noch mit mindestens vier Kirchen Gespräche geführt werden, um deren Rechtsstellung zu regeln. In Ungarn sind zurzeit 30 Religionsgemeinschaften durch Parlamentsabstimmung staatlich anerkannt. Auch die Finanzierung des geplanten verpflichtenden Religions- oder Ethikunterrichts ist noch offen.

seien verurteilt worden. Seit der Machtübernahme der Muslimbrüder seien BlasphemieVorwürfe „von einem Randphänomen zu einem Machtmittel“ geworden, betonte die IGFM. Erschreckend sei die Härte der Urteile. Die IGFM sprach sich für die Abschaffung von Blasphemiegesetzen aus. Opfer der Vorwürfe seien meist Angehörige von Minderheiten. Laut GfbV fühlen sich koptische Christ/innen in Ägypten durch die steigende Zahl der Blasphemieverfahren zunehmend eingeschüchtert und in ihrer Glaubensfreiheit verletzt.

weltkirche Deutschland. Die katholische Kirche in Deutschland hat 2012 einen neuen Rekord bei den Kirchensteuern erzielt. Mit rund 5,19 Milliarden Euro übersprangen die Einnahmen zum zweiten Mal die Fünf-MilliardenGrenze, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Feiertage. Für alle Studierenden der Universität Haifa in Israel gibt es drei zusätzliche Feiertage: Das christliche Weihnachtsfest sowie die muslimischen Festtage Eid al-Fitr (letzter Tag des Ramadan) und das Opferfest. n Bobby McFerrin, einer der renommiertesten Jazzsänger weltweit, eröffnet am 17. Juni das diesjährige „Jazz Fest Wien“ mit einem „geistlichen Programm“. Unter dem Titel „Spirit You All“ (so heißt auch seine jüngste CD) interpretiert er traditionelle Negrospirituals. reuters


14 Oberösterreich

13. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Jumbo Run Einmal im Jahr können Men­ schen mit Beeinträchtigung beim „Jumbo-Run“ von assista für ein paar Stunden ihr Handi­ cap vergessen und sich am Fahrtwind erfreuen. Heuer fand der Jumbo Run am 8. Juni statt. Kinder aus Haiti sagen ora international Österreich danke. ORA

Ora International, 2005 Solidaritätspreisträger, feierte das 15-Jahr-Jubiläum Bereits zum 14. Mal veranstaltete assista Soziale Dienste GmbH Altenhof diesen Event. Mit Beiwagengespannen und Oldtimerfahrzeugen wird eine ca. 40 km lange Route gefahren. Rund 60 Teilnehmer/innen aus Österreich lockte die Veranstaltung wieder auf die Piste. Zwei Rollstuhlfahrer machten sich sogar selbst mit Quad und Buggy auf den Weg. Mit Polizeibegleitung ging es von Altenhof über Ottnang nach Eberschwang, wo Ehrenamtliche der Pfarre die Teilnehmer/innen mit Kaffee und Kuchen bewirteten. Der Tag klang mit einer Grillerei im Dorf von assista aus. assista-Mitarbeiterin Annemarie Gumpinger, die den erfolgreichen Jumbo-Run in Kooperation mit vielen Jumbo-RunBegeisterten veranstaltet, freut sich über die Unterstützung vieler Einzelpersonen und Firmen.

Beten und helfen Ora heißt „bete“ und bedeutet wohl auch „helfen“: 3000 Patenschaften für Kinder, 100 Hilfslieferungen, meist Sattelschlepper, und fast 2000 Weihnachtspakete, sowie 340 mit einer Ziege unterstützte Familien in Uganda, Ghana und auf Haiti. Das ist der Steckbrief von ora international Österreich 2012. ernst gansinger

1998 gründete der Andorfer Hanspeter Hofinger den Verein ora international Österreich, um Menschen in Albanien, Bulgarien und Rumänien zu unterstützen. 15 Jahre danach beteiligen sich hunderte Menschen an der Hilfe für Bedürftige in Albanien, Bulgarien und Rumänien, aber auch auf Haiti, in Ghana und Uganda. 2005 erhielt ora den Solidartätspreis der KirchenZeitung.

Zukunft für Kinder. Selbstbewusste Kinder brauchen gesunde Familien, die für ihre Grundbedürfnisse sorgen, und eine funktionierende Umgebung, die ihnen eine bessere Zukunft eröffnet. Durch die 3000 Kinder-Patenschaften stellen Paten mit einem monatlichen Beitrag von 30 Euro sicher, dass ihr Patenkind in die Schule gehen kann, medizinisch betreut und bei sonstigen Nöten versorgt wird. Die Patenkinder leben in den ora-Projekten in Uganda, Haiti, Ghana und Albanien. Fest. Das 15-Jahr Jubiläum wurde am 8. Juni in Andorf gefeiert. Dabei trat erstmals Katharina Hofinger in Nachfolge ihres Vaters als Geschäftsführerin an die Öffentlichkeit. Höhepunkt war der Auftritt der Roma-Tanzgruppe Khelipe aus Turgu Mures in Rumänien.

Die freie Christengemeinde als Gewinnerin Traumhaftes Wetter, gute Stimmung, viele freundschaftliche Kontakte – so lässt sich das Interreligiöse Fußballturnier vom 8. Juni auf dem DSG Platz in Linz zusammenfassen. Und natürlich: Ballkünste vom Feinsten. Nach spannenden Spielen in der Vorrunde trafen die Freien Christen und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage im Finale aufeinander, das die Freie Christengemeinde für sich entschied. Die Islamische Religionsgemeinschaft besiegte wie im Vorjahr die Katholiken in der Vorrunde. Zum Turnier eingeladen hatten die Diözesansportgemeinschaft OÖ DSG, die Theologische Erwachsenenbildung der Diözese Linz, die Islamische Religionsgemeinde Linz und Land der Menschen Aufeinander zugehen OÖ. Zur Verpflegung trugen alle Religionsgemeinschaften und von der Volkshilfe betreute minderjährige Flüchtlinge bei. kaltenböck


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

13. Juni 2013

Abraham und Sara: Zu ihrer Liebe stehen lernen

Endlich erwachsen Aus Angst, man könnte ihm deswegen etwas antun, verschweigt Abraham in Ägypten, dass Sara seine Frau ist (Genesis 12,10–20). Georg Magirius macht daraus die Frage: Wie halten es die beiden mit ihrer Liebe überhaupt? – Und: Was braucht „erwachsene, reife“ Liebe?

A

braham und Sara hatten, als sie noch ihre Jugendnamen Abram und Sarai trugen, beschlossen, nach Ägypten auszuwandern. Vor der Grenze sagte Abram zu seiner Frau: Ich weiß, dass du eine schöne Frau bist. Wenn dich die Ägypter sehen, werden sie sagen: Das ist seine Frau, und sie werden mich umbringen, dich aber am Leben lassen. (Gen 12,11.12) Sie solle sich als seine Schwester ausgeben, meinte Abram, der sich scheute, als ihr Mann erkannt zu werden.

Ein Paar? Um das verstehen zu können, muss in dieser Paargeschichte zurückgeblendet werden: Beide gehörten von Jugend an zusammen. Kaum erwachsen geworden, waren sie von zu Hause ausgezogen, studierten in einer kleinen Unistadt. Auf Partys setzten sie sich niemals zueinander. „Das ist deine Frau?“, wurde Abram gefragt. „Ähm, ja, schon“, antwortete er stotternd: „Das heißt, nun ja, wir sind kein konventionelles Paar.“ Sie wollten nicht als spießig gelten. Freiheit? Während der Zimmersuche hatte Abram gesagt: „Am liebsten wäre mir eine Kommune.“ Das war mit ironischem Unterton gesagt, aber mehr als nur ein Witz. Besitzansprüche in der Partnerschaft? Nicht bei ihnen. Sie waren in eine WG gezogen, damit die Liebe nicht im Paarkollaps endet. Ihre Eigenwilligkeit, die darin gipfelte, in der Öffentlichkeit keinen Kuss zu tauschen, hatte aber noch andere Gründe: Sarai war wunderschön. Tauchte sie auf einem der vielen Feste auf, zogen gleich mehrere Männer ihre Kreise um sie. Spazierte das Paar abends durch die historischen Gassen der Stadt, ruhten die Augen der Entgegenkommenden auf Sarai. Abram seufzte still: „Sie ist so schön! Ob sie noch länger zu mir halten wird?“

Ein endgültiges, klares Ja zueinander – auch heute tun sich Paare damit schwer und lassen sich häufig „Optionen“ offen. Man kann ja nie wissen … Bilderbox:Wodicka

Zweifel. Kamen Einladungen, dachte Abram gleich, es sei ihretwegen. „Du schwebst durch die Gesellschaft“, jammerte er: „Und ich? Bin der Mühlstein an deiner Seite.“ Ein Gemenge aus Selbstmitleid und Zweifeln begann in ihm zu wühlen: „Die warten nur, dass ich verschwinde!“ Sarai tat das weh. Abram war Individualist, das mochte sie an ihm. Hätte sie ihm das vielleicht einmal sagen sollen? Egal: Ihm zuliebe brauchte sie doch nicht zu Hause bleiben. So tanzte sie und legte sich lustvoll in die Arme anderer. „Ist sie mit Abram überhaupt noch zusammen?“, wurde auf den Partys gerätselt. Versteck-„Spiel“. Tatsächlich fing es zu kriseln an. Aber nicht nur zwischen ihnen, sondern im ganzen Land. Die Konjunktur ließ auf sich warten, die Studienbeihilfe ging flöten, Missernten kamen. Und dann wurde auch noch das Mensa-Essen teurer. Das Paar entschied, nach Ägypten auszuwandern. Dort war alles billiger. Und sie hofften auf einen neuen Anfang miteinander, der auch kam – nur anders als erwartet. Denn als Abram Sarai vorschlug, sich als Geschwister auszugeben, trieben sie ihre Beziehungsunentschiedenheit auf die Spitze. Die Ägypter sahen, dass seine Frau sehr schön war. Und die Großen des Pharao sahen sie und

Paare der Bibel Bekannte Geschichten neu erzählt Teil 2 von 7 Georg Magirius Evangelischer Theologe und Autor

priesen sie vor ihm. Da wurde sie in den Palast des Pharao gebracht. (Gen 12,14.15) Sarai spielte das Spiel gekonnt mit. Warum sollte sie nicht beim Herrscher verkehren, wenn Abram sich nicht als Ehemann bekennen konnte? „Und Pharao“, überlegte sie manchmal, „ist ein reifer Mann, anders als Abram.“ Aber auch der vermeintliche Bruder profitierte. Der mittellose Exstudent erhielt vom Herrscher ihretwegen Schafe, Rinder, Kamele und Eselinnen, auch Knechte und Mägde. (Gen 12,17) Dieser Erfolg war Sarais Schönheit zuzuschreiben, dennoch fühlte er sich bestätigt: „Weil wir uns nicht als gegenseitigen Besitz ansehen, sind wir zu Besitz gekommen.“ Offenbarung. Aber der Herr plagte den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen. (Gen 12,17) Auf Dauer fühlte sich das Vorhaben einer offenen Beziehung dann doch nicht so besonders an. Pharao verehrte Sarai, die freilich oft verschlossen wirkte, obwohl die Geschwister permanent von Freiheit redeten. Waren unbekannte Sitten im Spiel? Der Ägypter war gastfreundlich. Aber immer wenn er mit ihnen tafelte, entstand eine untergründig aggressive Stimmung. Es war eine Plage! So himmlisch es mit Sarai war, er konnte diesen Himmel nicht genießen. Da dämmerte es ihm, dass er von Abram als Konkurrent gesehen wurde. Und es brach aus ihm heraus: Warum sprachst du denn: Sie ist meine Schwester, so dass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun, da hast du deine Frau, nimm sie und zieh hin! (Gen 12,18.19) Das war schrecklich peinlich, aber eine entscheidende Lehre für das Paar: Liebe kann dann am besten atmen, wenn sie sich nicht verstecken muss. Da entschieden Sarai und Abram, endlich erwachsen zu werden.


Sonntag 11. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 16. Juni 2013

gemeinsam verschieden sein Es ist weder Kunststück noch Verdienst ... die Älteren waren immer schon vor den Jüngeren da, und Junge sind anders als Alte. Nicht die Verschiedenheit ist ein Problem. Problematisch ist, wenn eine Gruppe beginnt, anderen ihr Verständnis z.B. von Gebet aufzuzwingen; wenn die eigene Ängstlichkeit vor Veränderungen oder Neuem das Kennenlernen des Anderen verhindert ... Alt und Jung haben vielleicht nicht die Liebe zum Rosenkranz gemein, Glaube und Liebe aber können Verschiedenheit verbinden.

Evangelium Lukas 7, 36 – 8, 3 Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch. Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohl riechendem Öl und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl. Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist. Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister! (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben? Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast Recht. Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst. Du hast mir

nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohl riechenden Öl die Füße gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe. Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben. Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt? Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

1. Lesung 2 Samuel 12, 7–10. 13 Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann. So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König von Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet. Ich habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in den Schoß gegeben, und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig ist, gebe ich dir noch manches andere

dazu. Aber warum hast du das Wort des Herrn verachtet und etwas getan, was ihm missfällt? Du hast den Hetiter Urija mit dem Schwert erschlagen und hast dir seine Frau zur Frau genommen; durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umgebracht. Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde. [...] Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.

2. Lesung Galater 2, 16ac. 19–21 Weil wir aber erkannt haben, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus [...] und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht. [...] Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden; nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat. Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.


Wort zum Sonntag

„SuperChrist“ gesucht

Ein Haus aus Stein und Wort, aus dürrem–grünem Holz, auf Klängen, einst gehört, Hoffnung, auf Fels gebaut; durchatmet und durchwohnt, mit Fenstern Richtung Licht; zum Himmel wie ein Baum, mit Wurzeln brunnentief. ... lichtdurchströmter Leib wo du die Seele hegst, ihr Schutz gibst und Verbleib, wo du uns wiegst und wägst in deiner Gnadenhand, gebietest und erflehst, Gerechtigkeit zu tun, auf dass dein Tag ersteht.

„Den Menschen, besonders den Jugendlichen, ist der christliche Glaube nichts mehr wert. Sie gehen nicht in die Kirche, engagieren sich nicht in der Pfarre und können keine Gebete mehr. Kein Wunder, dass unsere Gesellschaft moralisch verfällt.“ Solche Sätze bekomme ich sehr oft zu hören und jedes Mal wieder schmerzt es mich, weil im Besonderen immer auf die Jugend geblickt wird und auf das, was sie NICHT macht, anstatt auf all die vielen positiven Aktivitäten. Ist es wirklich das, was einen guten Christen oder eine gute Christin ausmacht? Bin ich ein „SuperChrist“, wenn ich jeden Sonntag in die Kirche gehe, Rosenkränze beten kann und mich in der Pfarre engagiere? Ist das schon alles? Paulus prangert im Galaterbrief jene an, die, selber nach dem mosaischen Gesetz lebend, das auch von Heidenchristen verlangen. Damit will er nicht sagen, dass Gesetze sinnlos sind und jeder tun kann was er will. Um Paulus’ Anliegen verstehen zu können, müssen wir uns in die damalige Zeit hineinversetzen. Die Gemeinde in Galatien bestand aus Christen jüdischer Herkunft, die teilweise an ihren Traditionen festhielten und Christen nicht-jüdischer Herkunft, sogenannte Heidenchristen. Paulus beobachtet, dass die rigorosen Forderungen der einen Seite die Gemeinschaft gefährden; Judenchristen wollten nicht mehr mit den Heidenchristen gemeinsam essen und drängten sie zur Beschneidung. Ziel von Paulus ist es, klarzumachen, dass Gesetze nicht alles sind und dass es die Liebe und der Glaube ist, der die Gemeinschaft verbindet. Das Thema der Einheit im Brief an die Galater ist auch in unserer Zeit noch aktuell. Die jungen Menschen zu verurteilen und ständig zu schimpfen, dass sie nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen und ihnen scheinbar Traditionen nichts mehr wert sind, finde ich fatal. Christ/in sein bedeutet doch mehr. Es bedeutet ein Leben und Handeln in ganz konkreten Lebensvollzügen aus dem Glauben heraus, aus der Botschaft, die Jesus uns hinterlassen hat.

Zum Weiterdenken Erkennt man an meinem Handeln und Denken mein Christ-Sein? stefanie hinterleitner stammt aus der Pfarre Helfenberg, 22 Jahre alt, studiert Theologie an der KTU Linz und ist seit 2011 ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreich. Die Autorin erreichen Sie unter

huub oosterhuis / waldhäusl

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

13. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

zur sache Rechtsvorschriften für E-Bikes & Co Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Sonderregelungen. E-Bikes. Für sie gelten grundsätzlich die gleichen Vorschriften wie für Fahrräder. Fahren auf dem Gehsteig ist auf jeden Fall verboten. Wenn vorhanden, ist der Radfahrweg zu benutzen. Segways. Ist man mit bis zu 25 km/h unterwegs, gelten die Bestimmungen des E-Bikes. Somit dürfen auch Segways nicht auf den Gehsteigen fahren! Quads und Trikes. Für sie gilt – wie beim Motorrad – eine Helmpflicht. Ist die Bauartgeschwindigkeit mindestens 60 km/h darf man auch auf Autobahnen und Schnellstraßen fahren. Aber Achtung: hier gilt die Vignettenpflicht! Inline-Skates. Inlineskater dürfen auf Gehsteigen, Radwegen im Ortsgebiet, Wohn- und Spielstraßen fahren. Fahrbahnen, Mehrzweckstreifen und markierte Fahrradstreifen, auf denen der Radverkehr auch gegen die Einbahn erlaubt ist, sind für sie aber absolut tabu! Scooter und Roller. Skateboards, Scooter (Roller), Tretautos, Lauf-, Ein- und Dreiräder gelten als Spielzeug. Sie dürfen zwar auf dem Gehsteig, in der Fußgängerzone und in Wohnund Spielstraßen benutzt werden, aber nur, wenn der Verkehr und die Fußgänger nicht gefährdet oder behindert werden. Kinder mitnehmen. Kinder unter acht Jahren müssen in einem hinten montierten Kindersitz transportiert werden. Radanhänger brauchen eine Lichtanlage, ein rotes Rücklicht, eine Rückhalteeinrichtung und eine 1,5 Meter hohe Stange mit leuchtfarbenem Wimpel. Speichenschutz, Fahrradhelm und Gurt müssen zur Sicherheit der Kinder ebenfalls angelegt sein. XX www.oeamtc.at/fahrrad

Radtouren mit den Kindern, sind – noch immer und schon wieder – beliebt bei Alt und Jung. waldhäusl

Rechts- und Verkehrssicherheit ist auch für zweirädrige Verkehrsteilnehmer/innen wichtig

Jå, mir san mit‘m Radl då Am Beginn der Saison sitzen oft weder die Verkehrsregeln noch Sattel und Licht richtig. Mit diesen Tipps kommen Sie und ihr Drahtesel aber rasch wieder in die Gänge. brigitta hasch

Einmal in der Jugend gelernt ist die Kunst des Fahrradfahrens eigentlich jederzeit abrufbar. Aber wie steht es mit den Verkehrsregeln? Da hat sich wahrscheinlich seit dem Ablegen der Stützräder einiges getan. Gerade wer mit Kindern auf der Straße unterwegs ist, sollte aber sattelfest sein, wenn es darum geht, wo man fahren darf und wer Vorrang hat. Diese Grundregel gilt schon lange: Unter 12-Jährigen (mit Fahrradprüfung unter 10-Jährigen) ist die Teilnahme am öffentlichen Verkehr nur in Begleitung einer mindestens 16-jährigen Person erlaubt. Bitte runter vom Gehsteig. Prinzipiell gilt für Fahrräder ein Fahrverbot auf Gehsteigen und Gehwegen. Ausnahme: Kinder dürfen auf Kinderfahrrädern mit einem maximalen Felgendurchmesser von 30 Zentimetern und nur unter Aufsicht einer mindestens 16 Jahre alten Person hier fahren. Gibt es einen Radbzw. einen Geh- und Radweg, muss dieser auch benutzt werden.

Neu seit März 2013: Die Benutzerpflicht für Radwege kann zur Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs aufgehoben werden. Für diesen Fall wurden diese neuen Verkehrszeichen geschaffen. öamtc

Nebeneinander radeln ist auf Radwegen und in Wohnstraßen erlaubt, es gilt jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. In Fußgängerzonen darf man nur dann mit dem Rad fahren, wenn es durch Zusatztafeln ausdrücklich erlaubt ist. Nur wer Trainingsfahrten mit Rennrädern absolviert, darf auch auf der Fahrbahn nebeneinander fahren. Achtung Vorrang. Beschilderungen mit „Dreieck“ oder Stopptafel gelten auch für Radfahrer! Kreuzungen von Radwegen mit anderen Verkehrsflächen (sog. Radfahrerüberfahrten) sind ähnlich einem Zebrastreifen mit weißen Linien markiert. Hier gelten besondere Regeln: Tempolimit bei ungeregelten Radfahrerüberfahrten: maximale Annäherungsgeschwindigkeit von 10 km/h Vorrang gegenüber rechts und links, solange sich der Radfahrer auf der Radfahrerüberfahrt befindet Wartepflicht, wenn ein Radfahrer eine Radfahranlage verlässt oder diese endet Handy und Alkohol. Das Telefonieren beim Rad Fahren ist verboten, es sei denn, man benützt eine Freisprecheinrichtung. Wird man erwischt, muss man mit einer Strafe von 50 bis 72 Euro rechnen. Und auch Alkohol verträgt sich nicht mit sicherem Rad Fahren: Der Gesetzgeber erlaubt maximal 0,8 Promille im Blut, nüchtern bleiben ist natürlich besser. Verkehrssicheres Fahrrad. Bremsen, Reifen, Kette, Schaltung und Pedale sollten immer wieder kontrolliert werden. Reflektoren, Beleuchtung, Klingel und zwei, voneinander unabhängige Bremssysteme sind nicht nur Vorschrift, sie sollten auch funktionieren. Sonst kostet das pro Delikt 14 Euro Strafe und im schlimmsten Fall ihre Gesundheit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

13. Juni 2013

Erste Hürde für fair produziertes Mobiltelefon mit 5000 Bestellungen geschafft

Neues Smartphone als faire Alternative Nur ein kleiner Erfolg oder ein Fingerzeig für die gesamte IT-Branche? Mit dem Fairphone geht erstmals ein Handy in Herstellung, das auf eine möglichst schonende Produktionskette achtet. Mit Hauptaugenmerk auf die Arbeitsbedingungen bei den Rohstofflieferanten.

Neue Wege. Fairphones Lösung liegt aber nicht etwa im Verzicht auf Rohstoffe aus dem Kongo, da dies nur die dortigen Arbeiter treffen würde. Vielmehr arbeitet das Unternehmen mit Organisationen zusammen, die sich dort für faire Arbeitsbedingungen und ordentliche Lebensumstände der Arbeiter/innen einsetzt.

Christoph Steiner

Mit der Idee eines fair produzierten Smartphones ging Gründer Bas van Abel vor knapp drei Jahren an den Start. Nun hat es das Fairphone der gleichnamigen niederländischen Firma zur Produktionsreife geschafft. Konfliktfreie Rohstoffe, transparente Zuliefererketten und größtmögliche Schonung der Umwelt heftet sich das Unternehmen auf die Fahnen. Problematische Rohstoffe. Bis zu 30 Metalle und Mineralien werden bei der Her­ stellung eines Mobiltelefons verbaut, wobei viele davon unter sehr fragwürdigen Bedingungen gewonnen werden. Besonders in die Schlagzeilen geriet dabei Coltan, ein Erz, dessen Schürfung in der Demokratischen Republik Kongo zu schwersten Menschenrechtsverletzungen und zum Bürgerkrieg unter rivalisierenden Banden geführt hat.

Kinderarbeit und Sklaverei sind in den Abbaugebieten Afrikas keine Seltenheit.

Innenleben. Die angesprochene Transparenz bezieht das Unternehmen jedoch nicht nur auf die Herkunft ihrer verwendeten Rohstoffe. Mit dem Gerät mitgeliefert wird eine Liste aller im Telefon verbauten Elemente, und wie weit es gelungen ist, die selbst gesteckten Ansprüche zu erfüllen. Dass eine komplette Umstellung auf den Idealzustand bei der Produktion eines Handys nicht von heute auf morgen gehen kann, ist den Entwicklern also bewusst.

Durchbruch. Mit dieser Philosophie konnte das Unternehmen bisher überzeugen. Im Jänner ging man mit der Idee des Fairphones an die Öffentlichkeit und rief potentielle Käufer/innen auf, sich registrieren zu lassen. Die Entscheidung lag also bei den Konsument/ innen, bei 5000 Vorbestellungen wollte man in die Produktion gehen. Ein Wert, den man am 5. Juni erreicht hatte und somit die ersten Nutzer ihr Fairphone ab Herbst 2013 in den Händen halten werden. Auch bei österreichischen NGOs findet das Projekt Anklang. Schon länger verfolgt die Organisation Südwind die Entwicklung und zeigt sich erfreut, dass es diese Initiative geschafft hat, den Marktführern gelungene Alternativen aufzuzeigen. Das Handy. Das Fairphone selbst stellt ein solides Smartphone dar. Das Android-Handy wird angetrieben von einem 4-Kern-Prozessor mit 1,2 Gigahertz und verfügt über ein 4,3-Zoll-Display und eine 8 Megapixel-Kamera.Damit zählt es zwar nicht zur PremiumKlasse, ist aber auf jeden Fall eine interessante Alternative. Die Kosten für das Gerät belaufen sich auf 325 Euro, wobei 3 Euro an ein Projekt gehen, das sich um eine umweltbewusstere Beseitigung von Elektroschrott bemüht.

Gründer Bas van Abel schickt sich an, ein Umdenken in der Handybranche hin zu transparenteren Produktionsbedingungen zu erreichen.

Das Fairphone kommt mit AndroidBetriebssytem, 4,3-ZollDisplay und 8-Mega­ pixel-Kamera auf den Markt. Fairphone (3)

aufgetischt Spaghetti aglio olio Zutaten: 500 g Spaghetti (oder Spaghettini), 4 Knoblauchzehen, 4 EL klein geschnittene Petersilie, 1/8 Liter Olivenöl, Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Spaghetti in einem großen Topf bissfest (al dente) kochen. 2-3 EL des Nudelwassers in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch hineinpressen, auf kleiner Flamme köcheln. Vom Herd nehmen, Petersilie

und Olivenöl zugeben. Mit Nudeln gut durchmischen. XX Das keine-Panik-Kochbuch für Väter, Christian Brandstätter Verlag Wien, 2009, ISBN 978-385033-232-3.


Da meld ich mich Ferienaktionen. Quer durchs Land finden in den Sommerferien verschiedene Aktivitäten für Kin­ der statt: Tipi-Camp, Urlaub am Bauernhof, Vogelbeobachtungen, Erlebniscamp, „Görlscamp“ oder Forschungs- und Kreativwochen. Wenn du Lust hast an einer Wo­ che Spaß, Spiel oder Spannung ist es höchste Zeit, dich dafür an­ zumelden. KiKi hat ein paar In­ ternet-Adressen gesammelt. Da kannst du weitere Infos über An­ gebote, Termine, freie Plätze, An­ meldung und Kosten erfahren. XX www.quax.at/termin – hier findest du eine Vielzahl an Ferienlagern und Veranstaltungen. XX www.arcobaleno.info – Abenteuerferien im Nationalpark Kalkalpen warten auf dich! XX www.familienkarte.at mit tollen Ferien-Angeboten für die ganze Familie. XX www.ooe-jugend.at informiert über die 4youCard-Termine. XX www.kinderfreunde.cc – auch hier findest du viele Camps.

KK

Biegen, formen, malen: Ein wirklich tolles Ferienprogramm wartet an der Kunstuni auf dich!

Hast du Spaß am Malen, Basteln oder Gestalten? Dann findest du unter den fünf Kreativ-Workshops der Linzer Kunstuni sicher das richtige Angebot! Gleich zu Beginn der Ferien kannst du drei Tage lang deinen künstlerischen und kreati­ ven Fähigkeiten freien Lauf lassen. Vom 10. bis 12. Juli bietet die Kunstuniversität Linz nämlich Mädchen und Buben im Alter von acht bis zwölf Jahren ganz tolle Möglichkei­ ten, Begabungen auszuleben und Materialien und Techniken näher kennenzulernen.

„Was macht der Storch, wenn er auf einem Bein steht?“ – „Er denkt über den nächsten Schritt nach!“

Verschiedene Möglichkeiten. Du kannst entweder zuschauen und mitwirken bei der Herstellung eines Trickfilmes oder verschie­ dene Objekte aus Ton formen, bemalen und brennen. Vielleicht interessieren dich aber auch Gebrauchsgegenstände und ihre Funk­ tion und die Technik, die dahintersteht. Oder hast du eher eine Vorliebe für Mode? Dann kannst du in einem der Workshops Kostüme aus Papier entwerfern und herstellen.

In der Tierhandlung: „Ich nehme den Papagei dort drü­ ben“, meint der Kunde und weist auf das schönere der bei­ den Tiere. Der Verkäufer schüt­ telt den Kopf: „Das geht nicht, die kann ich nur zusammen ab­ geben. Der spricht Spanisch und der andere ist der Dolmetscher!“

Entwirf dein eigenes Logo! Ein Workshop beschäftigt sich mit Zeichen und Symbo­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Florian Voggeneder

Hier entsteht dein Kunstwerk

lach mit piepmatz

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 13. Juni 2013

len. Vielleicht weisst du ja, dass im Mittelal­ ter jedes Handwerk ein eigenes Zunftzeichen hatte. Diese Berufssymbole findest du heute noch oft auf Visitenkarten, Autobeschriftun­ gen und Schildern von Firmen. Natürlich kann man sich auch ein ganz per­ sönliches Logo machen, und zwar aus den verschiedensten Materialien: Kreide, Kohle, Pappmaché oder Knetmasse. Zur Vorberei­ tung deines Logos machst du dich in diesem Workshop zunächst auf die Suche nach dei­ nen persönlichen Fähigkeiten und Stärken. Lust bekommen? Dann wähle eines der An­ gebote aus! Sie beginnen alle am Mittwoch, 10. Juli und dauern bis Freitag, 12. Juli. Ge­ werkt wird jeweils von 9 bis 15 Uhr, zum Ab­ schluss am Freitag sind ab 14 Uhr auch gerne Eltern und Geschwister eingeladen. XX Im Internet findest du zu jedem Workshop noch mehr Informationen auf: www.ufg.ac.at. XX Die Anmeldungen sind per E-Mail an kinderkreativuni.office@ufg.ac.at zu richten, Anmeldeschluss ist der 1. Juli. XX Kunstuniversität Linz, Reindlstraße 16-18, Linz-Urfahr, Kosten: 13 Euro inkl. Materialkosten


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 21

10. 12. 2011

13. JUNI 2013 KIZ/CS

Stuwe feierte fünfjähriges Bestehen seines integrativen Jugendtreffs Das Fünfjahres-Jubiläum des i-Treff im Linzer Jugendzentrum Stuwe zeigt eines ganz deutlich: Ein aktives Miteinander von Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung ist ohne Weiteres möglich.

sich zu einem gemeinsamen Fixpunkt für Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung entwickelt. Jeden zweiten Donnerstag treffen sie sich hier und verbringen den Nachmittag gemeinsam.

CHRISTOPH STEINER

Freizeitangebot. Das Angebot ist breit gefächert, erzählt die 15-jährige Fabia. Die Waldorfschülerin schaut fast jeden Tag nach Unterrichtsende im Stuwe vorbei. „Wir verbringen hier einfach die Nachmittage, reden und spielen gemeinsam oder schauen auch mal DVDs.“ Der Unterschied zwischen dem regulären Betrieb und den donnerstäglichen i-Treffs ist kaum bemerkbar. „Es sind dann halt mehr Leute da,“ lautet ihr Kommentar.

Vor fünf Jahren wurde der integrative Treff in der Linzer Steingasse, der letztes Jahr mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet wurde, gegründet. Seitdem hat er Vollen Einsatz zeigten die Jugendlichen auch beim Tischfussball spielen.

Rollstuhlsport. Anlässlich der Feier zum fünfjährigen Bestehen gab es auch spe-

KIZ/CS

cd-tipp

aufgeschnappt

Weiblicher Wilhelm Tell im Salzkammergut Die Theatergruppe iAct des Stiftsgymnasiums Wilhering lädt zu einer besonderen Neu-Inszenierung von Friedrich Schillers Drama Wilhelm Tell.

Weiblicher Kampf. Protagonist Wilhelm Tell wird kurzerhand weiblich, und die Szenerie von der Schweiz ins Salzkammergut verlegt. Erzählt wird die Geschichte von Wally Loidl, die vor einer Zwangsheirat flieht und nun als Wildschützin hoch oben in Wald und Fels ihr freies Wesen auslebt.

szene

Ortswechsel. Weg von Rütlischwur und Eidgenössischem Freiheitskampf geht es zum heldenmutigen Aufstand der oberösterreichischen Bauern, Fischer und Bergleute zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges.

zielle Aktionen. So waren die Rollstuhlbasketballer von den Rebound Warriors zu Gast und luden die Jugendlichen zu Testmatches in mitgebrachten Rollstühlen ein. Zudem forderte Paralympics-Teilnehmer Hans Ruep seine jungen Gegner im Rollstuhl-Tischtennis heraus. Auch die Möglichkeit, gemeinsame Fotos zu schießen und sie anschließend an die Wand zu pinnen, fand regen Zulauf. Gemeinsam. „Bei uns wird jeder so aufgenommen, wie er ist,“ bestätigt mir auch Leiterin Veronika Plasser den bisher gewonnenen Eindruck. Ermöglicht wird der Treff durch eine Kooperation des Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen und dem Verein Kirchliches Jugendzentrum. Es werden auch Jugendliche, die Unterstützung brauchen, von Vertrauenspersonen im i-Treff begleitet. Solidaritätspreis. Das Ziel des Projekts, Berührungsängste zwischen Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung abzubauen, scheint auf jeden Fall voll aufzugehen.

xx Vorführungen.

Premiere des Stücks ist am Freitag, 28. Juni im Palmenally Loidl W . haus im Stiftspark ich ibl we wird Wilhelm Tell terdrückung mpf gegen Un Wilhering. Weitere ut. rg me am führt ihren Ka lzk Sa rreichischen im Oberöste Vorstellungen finPETER BROZEK den am Samstag, 29. Juni und am Montag, 1. Juli Schillers Sprache. Was bei alstatt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. len Orts- und Geschlechterwechseln und der Kartenreservierungen sind unter Tel. 07226/23 modernen Adaptierung bleibt, ist die Sprache 11 30 oder 0664/10 40 62 23 bzw. E-Mail: iact@ und Dramaturgie Friedrich Schillers. So fordert gmx.at möglich. die Umsetzung die Auseinandersetzung mit Der Eintritt beträgt € 10 im Vorverkauf bzw. Sprache und aktuellem Weltgeschehen von den € 12 an der Abendkasse. CS Schüler/innen.


22 Anzeigen & Hinweise

13. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

ANLIEGEN UND HINWEISE

LAND Oberösterreich

Helfen Sie bitte den Hochwasseropfern!

 Ennser helfen Ennsern. Unter diesem Motto gab die Pfarre Enns-St. Laurenz am 7. Juni ein Konzert in der Basilika zugunsten der Hochwasserhilfe. Auch die Hochwasserhilfe der Caritas wurde mit der Kirchensammlung an diesem Wochenende unterstützt. Bezahlte Anzeige

Die Welle der Hilfsbereitschaft nach dem Hochwasser ist enorm. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben ein großes Herz und helfen ihren Landsleuten. Auch das Land Oberösterreich hat für alle Betroffenen ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. Die Mittel werden unter Führung des Katastrophenfonds und Beteiligung aller heimischen Hilfsorganisationen vergeben. Alle Bürgerinnen und Bürger, die die Hochwasseropfer unterstützen wollen, sind herzlich eingeladen, ihre Spende auf das Hilfskonto des Landes einzuzahlen. Ihr Landeshauptmann

Spendenkonto - Land OÖ

 Psychosoziale Nachsorgezentren von pro mente. Der psychosoziale Notdienst von pro mente OÖ hat in den vom Hochwasser besonders betroffenen Gebieten psychosoziale Nachsorgezentren eingerichtet. Betroffene können sich direkt und telefonisch an diese Einrichtungen wenden: Nachsorgezentrum Schärding, Tel. 0664/144 16 00; Nachsorgezentrum Perg, Tel. 0664/144 16 01.

IMPRESSUM

Hypo-Landesbank: Hochwasserhilfe OÖ 2013 Konto-Nr. 80 000 3 • Bankleitzahl: 54 000 IBAN: AT29 5400 0000 0080 0003

 Zugunsten der Hochwasser-Opfer. Das geplante Kellerbierfest der Brauerei Baumgartner und der Schärdinger Gastronomie am 14. Juni im Seilergraben wurde kurzerhand auf den Stadtplatz verlegt und in eine Benefizveranstaltung umgestaltet. Beginn ist um 18 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

BIC: OBLAAT2L

www.land-oberoesterreich.gv.at  ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Alles ist möglich – Coupé trifft Laderaum Lotto verlost jetzt 5 Mercedes CLS Shooting Break, eine automobile Kombination aus Sportwagen und Kombi.

KLEINANZEIGEN

Wer ein Auto sucht, mit dem man stilvoll reisen kann und dabei weder auf Sportlichkeit noch auf Laderaum verzichten will, der sollte jetzt Lotto spielen. Denn da kann man ein derartiges Auto jetzt sogar gewinnen. Der Mercedes CLS Shooting Brake ist eine innovative Kombination aus Coupé und Kombi, es handelt sich um eine noch nie dagewesene Form eiKirchenzeitung 96Sitzplätzen x 126 mm nes Sportwagens mit fünf und einer großen Heckklappe. Lotto verlost jetzt fünf dieser eleganten Karossen mit Allradantrieb, 265 PS und exklusiver Ausstattung, womit besondere Fahrfreude garantiert ist. Die Lotto-Aktion erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Ziehungen. Man muss in der Zeit vom Montag, dem 10. bis zum Sonntag, dem 23. Juni 2013 mit zumindest einem Lotto-Tipp an zumindest einer der folgenden vier Ziehungen mitspielen: Mittwoch,12. Juni; Sonntag, 16. Juni; Mittwoch, 19. Juni; Sonntag, 23. Juni. Die Ausspielung der fünf Autos erfolgt am Sonntag, dem 23. Juni 2013, nach der Lotto-Ziehung unter notarieller Aufsicht.

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TOTO Ergebnisse 23. Runde 2013

6 AUS 45

1: 2:1

Mi., 05. 06. 13: 1 18 20 26 33 36 Zz: 12 J O K E R: 4 8 0 4 6 5

1X1 212 X22 X21 2: 0:0

3: 2:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 0:1

LOTTO

So., 09. 06. 13: 1 22 27 33 40 44 Zz: 12 J O K E R: 9 8 7 3 3 8

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REISEN ASSISI: 21. – 27. 7. 2013, € 460,–, mit Franz Wenigwieser (Franziskaner). 0676/87 76 20 13. www.dioezese-linz.at/reichenau (Pfarrleben/Pilgerreisen). STELLENAUSSCHREIBUNG Die Pfarre Linz – Hl. Familie sucht zum 1. August 2013 eine/n Pfarrsekretär/in mit einer 50%-Anstellung (18,75 Wochenstunden). Alle weiteren Informationen zu Anstellungskriterien, Aufgabenfeldern und Einstufungsfragen entnehmen Sie der Stellenausschreibung auf unserer Homepage (www.hlfamilie.at). Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie an Pfarrer Mag. Christian Zoidl, 4020 Linz, Bürgerstraße 58.

Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Die Burg Altpernstein in Micheldorf, Begegnungszentrum der Katholischen Jugend OÖ, sucht eine/n Pastoralassistent/in ab 01. 09. 2013. Wenn Sie Interesse an der seelsorglichen Begleitung von Jugendlichen sowie der Organisation von Jugendveranstaltungen haben und über eine entsprechende Qualifikation (Theologiestudium o. dgl.) verfügen, dann senden Sie bitte Ihre Bewerbung an: Burg Altpernstein, z.H. Mag. (FH) Christian Reindl, Altpernstein 34, 4563 Micheldorf oder an: christian.reindl@dioezese-linz.at. Nähere Informationen auf www.altpernstein.at VERSCHIEDENES Der Konvent der Barmherzigen Brüder in Linz hat Altartücher, Rochette und Alben mit Häkel- bzw. Klöppelspitzen kostenlos abzugeben. Auskunft: Konventhospital der Barmherzigen Brüder, Linz, Tel. 0732/7897-26002. E-Mail: heidemarie.hackl@bblinz.at WOHNUNG – SUCHE Paar mit Kind sucht Wohnung ab 80 m², mit Gartenbenutzung oder Balkon, in Linz-Zentrum oder Urfahr (bevorzugt Auberg), Miete oder Kauf, 0699/11 41 06 62.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

13. Juni 2013

bildung – spiritualität – kurs

MiniRock in Scharnstein Benefizkonzert. Bereits zum dritten Mal heißt es am 29. Juni im Pfarrheim Scharnstein „It's time to rock“. Beim „MiniRock“ getauften Event, zu dem 150 Gäste erwartet werden, werden vier lokale Bands für den guten Zweck aufspielen. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt einem Mädchen- und Frauenprojekt in Nairobi zu.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Aufstellungsarbeit für Familie, Beruf, Gesundheit, nach Prof. Dr. Franz Ruppert, Sa., 1. 6., 9 bis 19 Uhr, mit Bettina Schmalnauer.

KJ Scharnstein

Geburtstagsfest in Puchberg Schloss Puchberg. 60 Jahre Bildungshaus sind der Anlass für ein Fest am Samstag, 29. Juni, von 14 bis 24 Uhr. Auf dem Programm stehen Einblicke in Workshops bei freiem Eintritt, ein Fest ab 18 Uhr mit Diözesanbischof Ludwig Schwarz und Landeshauptmann Josef Pühringer und einem Festvortrag von Univ.Prof. Ansgar Kreutzer und einem anschließenden Buffet um 20 Uhr. Die Workshops u. a. mit Hubertus Mayr (Ausstellung „Skulptur“), Franz Gruber (Papst Franziskus und die Zukunft der Kirche), Catarina Lybeck (Singen wie im Himmel) oder Ulli Wurpes (Gesundheit durch Bewegung) werden jeweils von 14.30 bis 15.30 Uhr und von 16 bis 17 Uhr angeboten. Um Anmeldung wird erbeten. XX Programm & Anmeldung: Tel. 07242/475 37, www.schlosspuchberg.at

TU WAS Festival. Die Mühlviertler Alm feiert das 20-jährige Bestehen. In den nächsten 18 Monaten sind unter dem Motto „Tu was!“ Bürger/innen eingeladen, die Region mitzugestalten. Für Projekte werden 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Fest am 3. Juli in Schönau ist der Startschuss. Bäuerin sein heute und morgen. Aufstellung mit anschließender Reflexion. Eine Veranstaltung vom Freien Radio Freistadt in Kooperation mit der Redaktion Stallgeflüster: Volkshaus Dornach, Niedermayrweg, 4040 Linz, 10.45 bis 17 Uhr.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Blumenwochenende, Kurs, Sa., 29. 6., 16 Uhr bis So., 30. 6., 15 Uhr, Ltg.: Michael Lageder. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX P. Bill's sechstägige Exerzitien, So., 30. 6., 18 Uhr bis Sa., 6. 7., 13 Uhr, Ltg.: P. Anthony Saji V. C., Indien. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Vater – Kind – Kanu, Beziehung

im/in Fluss, Sa., 29. 6., 8 Uhr bis So., 30. 6., 15 Uhr, Ltg.: Johann Hillinger, Voraussetzung: Schnupperkurs, Mi., 19. 6., 17 Uhr. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Irrwege im Labyrinth meines Lebens, Mi., 3. 7., 10 Uhr bis Sa., 6. 7., 13 Uhr, Ref.: Alois Saurugg, Dr. Tina Auböck. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Alles Samba!, Kreativer Erlebnisnachmittag für Familien, So., 23. 6., 14 bis 16.30 Uhr, Ref.: Claudia Lima.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

n Bibelgarten Ritzlhof. Der Bibelgarten bei der Gartenbaufachschule Ritzlhof in Haid/Ansfelden ist ein bleibendes Ergebnis der Landesgartenschau Ansfelden 2011. Das Ritzlhofer Blumenfest am 22. Juni 2013 bietet einen guten Anlass, ihn wieder zu besuchen. Ab 10 Uhr finden kostenlose Führungen statt, am Nachmittag gibt es ein eigenes Kinderprogramm und um 21 Uhr wird der Tag mit einem TaizéGebet im Klangvulkan stimmungsvoll abgeschlossen. XX Infos und Anmeldung zu Gratisführungen: bibelgarten-ritzlhof@aon. at oder im Sekretariat der Gartenbaufachschule unter Tel.: 07229/883 12.

n Freiwilligentag am Linzer Hauptplatz. Die Vielfalt des Ehrenamtes wird am 14. Juni beim Aktionstag FEST:ENGAGIERT von 12 bis 19 Uhr sichtbar. Das ULF, Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum, das auch wie das Team Österreich die freiwillige Hilfe beim Hochwasser koordinierte, und 30 Organisationen laden ein.

Angebot der woche

Gebetsmappe der Burg Altpernstein Viele haben lange auf sie gewartet. Jetzt ist sie endlich da – die NEU-Auflage der Gebetsmappe der Burg Altpernstein! Eine bekannte und bewährte Sammlung schöner und brauchbarer Texte und Gebete für die Liturgie, Gruppenstunden, Feste und Feiern in Registerform. Von Besinnungstexten, Bitt-, Lobund Klagegebeten über Glaubens- und Frauen-

texte bis hin zu Segenswünschen finden Sie den passenden Text für Ihren Anlass. Überzeugen Sie sich selbst! Die Texte hat das Redaktionsteam der kj oö zusammengestellt, Erscheinung 2012 (4. überarbeitete und ergänzte Auflage), Format: Ringordner A5 breit. Preis: 18,90 Euro. Die Gebetsmappe enthält zudem ein Magnet-Lesezeichen der KirchenZeitung.

Die KirchenZeitung verlost vier Gebetsmappen der Burg Altpernstein.

Erhältlich bei der Katholischen Jugend OÖ – Burg Altpernstein, Altpernstein 34, 4563 Micheldorf, Tel. 07582/635 35, E-Mail: burg@dioezeselinz.at

XX Schreiben Sie bis Fr., 21. 6. (Kennwort: „Gebetsmappe“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Anton Hollerweger (50) ist KfzTechniker-Meister und Triebfahrzeugführer. In der Pfarre Attersee ist er PGR- Obmann und Seelsorgeteammitglied (Koinonia). Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Privat

13. Juni 2013

freitag, 14. 6. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Erwin Horn. XX Lambach. OÖ Stiftskonzert, Werke von H. von Bülow, F. Liszt, R. Wagner, Sommerrefektorium des Stiftes, 20 Uhr, mit Chris Pichler, Maki Namekawa. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Maximiliankirche, Freinberg, 15 Uhr. XX Linz. Cinderellas Schuhe, Kindertheater, Gartenbühne des Botanischen Gartens, 15 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Peter Peinstingl. XX St. Marienkirchen a. d. P. Open Air Kino, Pfarrgarten, 21 Uhr. XX Schärding. Afrikafest, Schlosspark und Kubinsaal, 15 Uhr; ein Teil der Einnahmen wird der Caritas-Hochwasserhilfe für betroffene Schärdinger zur Verfügung gestellt.

Anton v. Padua (13. 6) Anton von Padua wurde in Lissabon in einer Adelsfamilie geboren. Mit 15 Jahren wurde er Augustiner-Chorherr. 1220 trat er in den Franziskaner Orden ein. Franz von Assisi nannte ihn seinen Bischof, da er ein sehr guter Prediger war. Am 13. Juni 1231 starb er in Arcella bei Padua. Bei Anton von Padua wird immer wieder angesprochen, dass er geholfen hat, Verlorenes wieder zu finden. Ein anderes Sprichwort lautet: „Anton von Padua bring mir an Mann, aber kan Haderer“. Es ist lustig und schön, wenn Leute solche Dinge mit dem Namen verbinden. Meist werde ich mit Toni gerufen, die Anrede „Anton“ war lange Zeit fremd für mich, aber ich trage beide Namen gerne. Ich bin sicher kein so guter „Prediger“, wie er einer war, ich vertrete jedoch Dinge, von denen ich überzeugt bin – z.B. erneuerbare Energie – auch sehr vehement. Anton Hollerweger

Afrikafest am Freitag, 14. Juni in Schärding. caritas

XX Seitenstetten. Willi Resetarits & Stubnblues, Live im Stiftsmeierhof, 20 Uhr. XX Spital a. P. Liederabend, Barocksaal des Stiftes, 19.30 Uhr, mit dem Gesangsensemble von Jana Kousal. XX Vöcklamarkt. „500 Jahre Pfarrkirche“, Festakt mit Festkonzert, Werke von F. Schubert, F. Mendelssohn, J. Haydn, Pfarrkirche, 20 Uhr. samstag, 15. 6. 2013 XX Hartkirchen. Begegnungsfest, Jugendmesse, Pfarrgarten, 19 Uhr, anschließend Fest im Pfarrzentrum. XX Linz, St. Konrad. Weinverkostung mit Fischspezialitäten, Gewölbe beim „Finnerbauern“, Piringerhofstraße, 16 Uhr. XX Molln. Im Bund mit der Musik – Clara Schumann, Musikschule, 20 Uhr, mit Gertraud Weghuber.

XX Rutzenham. Kammermusikkonzert, Werke von J. S. Bach, Expositurkirche Bach, 19.30 Uhr, mit Martina Eitzinger, Norbert Prammer, Bernd Geißelbrecht.

Das Bach-Trio am Samstag, 15. Juni in Rutzenmoos. Pfarre XX Seitenstetten. bunt gemischt, Benefizkonzert, Promulgationssaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Regina Riel, Martina Aigner, Lucia-Maria Mayrhofer u.a. XX Spital a. P. Liederabend, Atrium des Rathauses, 19.30 Uhr, mit dem Gesangsensemble von Jana Kousal. XX Timelkam. ­Kräuterwanderung, Treffpunkt: Baufestgelände, Leide­ rerau, 14 Uhr, mit Barbara Schwarz. XX Tragwein. Alles im grünen Bereich, Zehn Jahre Bibelgarten, Bildungshaus Greisinghof, ab 15 Uhr, Szenische Inszenierung des Markus-Evangeliums, 20 Uhr. XX Ulrichsberg. Wallfahrt zum Glöckelberg, Treffpunkt: FußgängerGrenzübergang Sonnenwald, Nähe Gasthaus Blauer Hirsch, 13.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Familienfest, Don Bosco Schulen, ab 13 Uhr. XX Vöcklabruck. Ich habe dir etwas zu sagen, Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. sonntag, 16. 6. 2013 XX Altmünster. Integrationsfest der Plattform „Altmünster für Menschen, Interkulturelles Familienfest mit internationalen und regionalen kulinarischen Schmankerln, Information zum Thema „Asyl“, Kinderprogramm, Livemusik, Pfarrsaal, ab 11 Uhr. XX Eggendorf. 100 Jahre Kirchweihe, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz.

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XX Hilkering. Klassik in Hilkering, Konzert, Wallfahrtskirche, 19.30 Uhr, mit dem Duo „Fresacher-Karlinger“. XX Kremsmünster. Missa brevis in G-Dur, KV 49, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von F. Schubert, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Stefan Vladar. XX Linz, Christkönig. Oratorium „Elias“ op. 70 von F. Mendelssohn Bartholdy, Friedenskirche, 16 Uhr, mit Chor Christkönig, Linzer Singakademie. XX Linz, Mariendom. Berliner Messe von A. Pärt, 10 Uhr, mit Solisten der Dommusik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Maria Schmolln. Weißwurstfrühschoppen zugunsten von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, Klostergarten, ab 8 Uhr. XX Perg. Liebe im Jahreskreis. Eine musikalische Reise durch das Jahr, Kalvarienbergkirche, 17 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Perg. XX Peterskirchen. Jubiläumsfeier „500 Jahre selbstständige Pfarre“ und Eröffnung des generalsanierten Pfarrheims, ab 9 Uhr, Festgottesdienst mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, 9.30 Uhr, Segnung des Pfarrheims, 10.30 Uhr, anschließend Feier im Festzelt. XX Schärding. Wort-GottesFeier mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Choralamt mit Werken von G. Dufay, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Seewalchen. Gottesdienst mit Orgelsegnung, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Prälat Mag. Josef Ahammer. XX Steyr. Missa Sitivit in te anima mea von J. V. Rathgeber, Michae­ler­ kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Timelkam. Bergmesse beim Hochleckenhaus, 10.30 Uhr. XX Timelkam. Gebietsjugendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Tragwein. Alles im grünen Bereich, Zehn Jahre Bibelgarten, Bildungshaus Greisinghof, ab 9 Uhr, Eucharistiefeier, 11 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Fußballturnier für Familien, Pfarre, 11.30 Uhr.

ausstellungen – gartentage XX Alkoven. „NetzNullPunktZwei“, künstlerische Arbeiten von Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung, Schloss Hartheim, Eröffnung, Mi., 12. 6., 18 Uhr, Ausstellung bis 13. 8., jeweils Mo., Di. und Do., 9 bis 14.30 Uhr. XX Haag. Entfernung von der Truppe, Hermann Stöhr – Franz Jägerstätter – Heinrich Böll, Ausstellung, Neues Rathaus, Eröffnung, Fr., 14. 6., 18 Uhr; Vortrag über Franz Jägerstätter, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Erna Putz;

Eröffnung der „Klingenden Stiege“, Stiegengasse, Hauptplatz, Fr., 14. 6., 17 Uhr. XX Linz. Someone else, Die Fremdheit der Kinder, und: Johanna Dorn, Malerei, Landesgalerie, Eröffnung beider Ausstellungen, Mi., 19. 6., 19 Uhr, Ausstellungen bis 6. 10. bzw. 1. 9., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Seitenstetten. Gartentage, Stift, Eröffnung, Fr., 14. 6., 13 Uhr, bis So., 16. 6., Fr., 13 bis 18 Uhr, Sa. und So., 9 bis 18 Uhr.

NetzNullPunktZwei – Ausstellung in Alkoven, Schloss Hartheim. Pfarre


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Termine 25

13. Juni 2013

Jubiläumsfeier „500 Jahre Pfarre Peterskirchen am Sonntag, 16. Juni. Pfarre

XX Wels. Festmesse zum 125. Todestag der Gründerin der Kreuzschwestern, Sel. Mutter Maria Theresia Scherer, 100. Todestag der Sel. Ulrike Nisch, 10 Jahrestag der Seligsprechung der Sel. Zdenka Schlingova, Kapelle des Alten- und Pflegeheims Bruderliebe, 8 Uhr, feierliche Vesper, Kapelle, 17.30 Uhr. montag, 17. 6. 2013 XX Linz. Der Garten blüht, Spezialführung, Botanischer Garten, 17 Uhr, mit Dr. Friedrich Schwarz. dienstag, 18. 6. 2013 XX Lambach. Der Raum – die Kunst – seine Botschaft, Sakramentskapelle und Lorettokapelle, Treffpunkt: Kirchenvorhalle des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Prior Mag. Lukas Six, Gabriele Mickla, Laetamur. XX Linz. Frühlingskonzert, Kolpinghaus, 19.30 Uhr, mit dem Kolping Chor Linz, Ltg.: Edi Matscheko. mittwoch, 19. 6. 2013 XX Linz. City-Senior/innen-Treff, „... und a jeds Leben is anders“, Filmpräsentation mit Diskussion, Priesterseminar, 14.30 Uhr, mit Dr. Claudia Pass. XX Linz. Konzert, Werke von C. Ph. E. Bach, N. Paganini, P. de Sarasate, F. Schubert, A. Piazolla, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Lui Chan, Christian Haimel. XX Linz. Spanische Nacht, Werke von J. Strauß, I. Albéniz, E. Waldteufel, G. Bizet, Tabakfabrik, 20 Uhr, mit dem Universitätsorchester der Johannes-Kepler-Universität.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 29. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07674/665 50. XX Linz, St. Markus. ­P farrheim, Sa., 29. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanats­ sekreta­riat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 51. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 29. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42.

donnerstag, 20. 6. 2013 XX Ampflwang. Ziemlich beste Freunde, Kinoabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Aurachkirchen. Abendempfindung, Lieder und Duette aus Klassik und Romantik, Römerkirche, 19.30 Uhr, mit Christian Havel, Michael Wagner, Matthias Giesen. XX Leonding, St. Michael. TaizéGebet, Alte Kirche, 19.30 Uhr, mit Christine Rosska. XX Linz. Kultur-Sozial-Stammtische und Sommerfest, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 18 Uhr, mit Sigi Maron. XX Linz, Christkönig. Gesprächsgruppe Betreuende und Pflegende Angehörige, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Puchkirchen a. T. Von einem Hobbyfotografen für Hobbyfotografen, Pfarre, 20 Uhr. XX Waldzell. Und das darf ich glauben, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. freitag, 21. 6. 2013 XX Alkoven. Musiksommerfest, Institut Hartheim, 16 Uhr. XX Attnang. Ballettabend der Landesmusikschule, Kino, 18 Uhr, mit Schüler/innen der LMS AttnangPuchheim. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Silva Manfré. XX Kleinraming. Unter Strom, Autorenlesung, im Freien vor der Bibliothek, 19.30 Uhr, mit Eva Rossmann. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von F. Liszt, S. Rachmaninoff, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Diana Damrau, Helmut Deutsch. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Linz. Komm, leg dein Herz an meines, erotische Sonette von Herwig Strobl, Rosengarten am Pöstlingberg, 19.30 Uhr, mit Gerhard Brössner. samstag, 22. 6. 2013 XX Adlwang. Kranken-Gottesdienst, Rosenkranz, Krankenandacht, 13.30 Uhr, anschließend hl. Messe mit Primizsegen. XX Haid/Ansfelden. Bibelgartenfest Ritzlhof mit Führungen im Bibelgarten, Kinderprogramm, ab 10 Uhr, Taizé-Gebet, 21 Uhr.

XX Hartkirchen. Vierter DirndlSonntag, Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, anschließend Agape, mit der Goldhaubengruppe, Hilkeringer und Schaunberger Trachtengruppe. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von J. Brahms, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Benjamin Schmid, Stefan Vladar. XX Linz. Klassik am Dom, Verdi-Requiem, 20.30 Uhr. XX Linz, Christkönig. Pfarrausflug mit Bildungsimpulsen, 9 Uhr. XX Traunkirchen. We are one, Spirituals & Gospels, Benefizkonzert für das Waisenhaus „Traunsee“ in Burma, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. sonntag, 23. 6. 2013 XX Hofkirchen i. T. Pfarrmatinee, Pfarrsaal, 10 Uhr, mit Christine Dittlbacher. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von J. Haydn, L. van Beethoven, F. Kreisler, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit dem Artis Quartett Wien. XX Linz, Alter Dom. Missa in G für vier Stimmen und Orgel von C. B. Casali, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble Audiamus. XX Linz, St. Magdalena. Hl. ­Messe mit Kinderfahrzeug- und Fahrradsegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Spielefest der Jungschar am Dorfplatz. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Reichersberg. Concerto! – Konzert für Trompete und Orgel, Stiftskirche, 15.30 Uhr, mit Barbara Schmelz, Oliver Lakota, XX St. Martin i. I. Dankgottesdienst 50 Jahre nach dem Kirchturmeinsturz, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Wilhering. Abtweihe von Dr. P. Reinhold Dessl durch Generalabt Mauro Lepori, Krönungsmesse, KV 317 von W. A. Mozart, Festgottesdienst, Stiftskirche, 15 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 17. 6.: Wurzel bis 18 -------- 18. 6.: ------------ 19. 6.: Wurzel von 7 bis 16 und 20 bis 23, ab 24 Blüte 20. 6.: Blüte bis 7 und ab 15 21. 6.: Blüte bis 5, ab 6 Blatt 22. 6.: Blatt bis 24 23. 6.: ------------Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 16. Juni 2013 11. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Sam 12,7–10.13 L2: Gal 2,16.19–21 Ev: Lk 7,36 – 8,3 (oder 7,36–50) Montag, 17. Juni 2013 L: 2 Kor 6,1–10 Ev: Mt 5,38–42 Dienstag, 18. Juni 2013 L: 2 Kor 8,1–9 Ev: Mt 5,43–48 mittwoch, 19. Juni 2013 Hl. Romuald, Abt, Ordensgründer. L: Phil 3,8–14 Ev: Lk 14,25–33 L: 2 Kor 9,6–11 Ev: Mt 6,1–6.16–18

Hl. Romuald, Fresko in Florenz. Pattloch

donnerstag, 20. Juni 2013 L: 2 Kor 11,1–11 Ev: Mt 6,7–15 freitag, 21. Juni 2013 Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann. L: 2 Kor 11,18.21b–30 Ev: Mt 6,19–23 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 22,34–40 samstag, 22. Juni 2013 Hl. Paulinus, Bischof von Nola. Hl. John Fisher, Bischof von Rochester, und hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer. Marien-Samstag. L: 2 Kor 8,9–15 Ev: Lk 12,32–34 L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 10,34–39 L: 2 Kor 12,1–10 Ev: Mt 6,24–34 sonntag, 23. Juni 2013 12. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sach 12,10–11; 13,1 L2: Gal 3,26–29 Ev: Lk 9,18–24 vom hl. Johannes am Vorabend: L1: Jer 1,4–10 L2: 1 Petr 1,8–12 Ev: Lk 1,5–17


teletipps Sonntag, 16. juni 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Der vergessene Papst: Vor 50 Jahren bestieg Paul VI. den Stuhl Petri“; „Buddhismus in Russland: Größter Tempel Europas in Kalmykien“; „Von Jakob, Josef und seine Brüdern: Rainsbacher Evangelienspiele“; „Medienund Ökumene-Pionier: Nachruf auf Pater Leo Wallner“. ORF 2 18.25 Uhr: Mei liabste Weis, mei Franzl Posch – Eine Erfolgssendung wird 25 (Film). ORF 2 20.15 Uhr: The Tourist (Spielfilm, USA/F 2010) Mit Angelina Jolie, Johnny Depp u.a. – Regie: Florian Henckel von Donnersmarck – Elegant inszeniertes Katzund-Maus-Spiel. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 17. juni 20.15 Uhr: Der Turm (1+2) (Zweiteiliger Fernsehfilm, D 2012) Mit Jan Josef Liefers, Claudia Michelsen u.a. – Regie: Christian Schwochow – Detailreich inszeniert, wenngleich gegen Ende etwas plakativ, erzählt der Film über die Umbrüche gegen Ende des DDR-Regimes und ihre Auswirkungen auf das Privatleben. ARD 20.15 Uhr: Die Eleganz der Madame Michel (Spielfilm, F/I 2009) Mit Josiane Balasko, Garance Le Guillermic u.a. – Regie: Mona Achache – Sympathische, zart-vergnügliche Komödie über menschliche Unzulänglichkeiten. EinsFestival 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow

16. 6. bis 22. 6. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 18. juni

freitag, 21. juni

20.15 Uhr: Von Sibirien nach Japan – Mit Klaus Scherer durch ein vergessenes Paradies (1+2/3) (Dokumentation). Phoenix 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Känguru Dundee – Der Känguru-Flüsterer (1/2; Doku) ZDF Wie gut sind Fertiggerichte? – Der große Test mit Sternekoch Nelson Müller (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Wurzeln der Gewalt – Warum wir brutal sein können“ / (23.15 Uhr) „Das Hirn und Ich“. ORF 2 Mittwoch, 19. juni 20.15 Uhr: Ihre Majestät, Mrs. Brown (Spielfilm, USA/GB/IRL 1997) Mit Judi Dench, Billy Connolly u.a. – Regie: John Madden – Stimmungsvoll gezeichnetes Zeit- und Sittengemälde des viktorianischen Englands, das durch hervorragende Ausstattung und gute Darsteller besticht, seiner inszenatorischen Langsamkeit wegen dem Zuschauer aber auch Geduld abverlangt. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD So wie du bist (TV-Film) 21.00 Uhr: Broken Dreams: Amerikas Mittelschicht kämpft ums Überleben (Dokumentation) Philippe Levasseur begleitete amerikanische Familien über sechs Monate lang und stellte fest, dass sich ein Teil der amerikanischen Mittelklasse, ein Grundpfeiler des reichsten Landes der Erde, in die Obdachlosigkeit verabschiedet. Phoenix

© Filippo Genovese

Dienstag, 18. Juni, 20.15 Uhr: 100 Tage Papst (Themenabend) Es war eine große Überraschung, als im Februar Papst Benedikt XVI., den Rücktritt von seinem Amt bekanntgab. Eine weitere Überraschung war am 13. März die Wahl Jorge Mario Bergoglios zu seinem Nachfolger. Der Themenabend bilanziert die Amtsperiode Joseph Ratzingers, stellt den neuen Mann auf dem Heiligen Stuhl vor und blickt auf die ersten 100 Tage seiner Amtszeit zurück. arte donnerstag, 20. juni 20.15 Uhr: wissen aktuell: Unser täglich Müll (Dokumentation) Der Film geht der Frage nach, ob es eine Zukunft ohne Müll gibt. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Hirschhausens Quiz des Menschen ZDF Rette die Million! (Quiz) 22.25 Uhr: Amateur (Spielfilm, USA 1994) Mit Isabelle Huppert, Martin Donovan u.a. – Regie: Hal Hartley – Als tragikomische Thriller-Romanze angelegt, entwickelt der perfekt inszenierte Film in der Frage nach der Bestimmung seiner Personen, nahezu philosophische Weitungen. 3sat

20.15 Uhr: Die Fremde (Fernsehfilm, D 2009) Mit Sibel Kekilli, Derya Alabora u.a. – Regie: Feo Aladag – Nicht zuletzt dank der Figurenzeichnungen überzeugender Blick auf ein aktuelles Thema: Integration. EinsFestival 20.15 Uhr: Die etwas anderen Cops (Spielfilm, USA 2010) Unterhaltsame Persiflage auf ActionBuddy-Movies. Pro7 20.15 Uhr: ORFeins Solange du da bist (Spielfilm) ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimi) ZDF Der Kriminalist (Krimi) 21.20 Uhr: Sommernachtsgala (Musik). ORF 2 samstag, 22. juni 20.15 Uhr: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe (Spielfilm, A/D/F/I 2006) Mit Max von Thun, Vittoria Puccini u.a. – Regie: Robert Dornhelm – Opulent ausgestatteter Film, der ein Stück österreichischer Geschichte erzählt, allerdings den politischen Hintergrund zu wenig beleuchtet. BR 20.15 Uhr: Eine Leiche zum Dessert (Spielfilm, USA 1976) Mit Alec Guinness, Peter Falk u.a. – Regie: Robert Moore – Intelligente Kriminalkomödie. ServusTV 20.15 Uhr: Die Berliner Philharmoniker in der Waldbühne 2013 (Konzert). 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Mei liabste Weis (Musikshow) ARD Verstehen Sie Spaß? (Unterhaltungsshow)

radiophon Zwischenruf ... von Bischof Michael Bünker (Wien). So 6.55, Ö1

privat

Dr. Ernst Pöschl Diözesanseelsorger der Katholischen ArbeiterInnenjugend, Burgenland

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Woher kommen wir, wohin gehen wir?“, auf diese Frage, die uns ­immer wieder beschäftigt, möchten die „Morgengedanken“ diese Woche eingehen. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar zu „Die Begegnung Jesu mit der Sünderin“ (Lk 7,36-8,3 oder 7,36-50). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Auf der Flucht“ – Gedanken zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni. Von Franz Küberl. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (3): Schutz im Schatten der Mauer; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer pfarre Gottesdienst. Aus Pfarre St. Pius X./Innsbruck/T. – Wahre Liebe kennt keine Ausgrenzung, wird Pfarrer Jörg Schlechl als zentralen Gedanken des Evangeliums in seiner Predigt ausführen. Musikalisch gestalten den Gottesdienst SchülerInnen und LehrerInnen der im Pfarrgebiet befindlichen Musikmittelschule. Mit ihnen singt die Gemeinde neues geistliches Liedgut aus dem Liederheft „David“. ÖR


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Bildung & Hinweis 27

13. Juni 2013

Kulturzentrum Meierhof in Wilhering: Schülerinnen und Schüler führen durch die Fröhlich-Sammlung

„Ich zeig dir mal Fritz Fröhlich“ Die Schülerinnen und Schüler des Stiftsgymnasiums Wilhering laden zu einer Führung der besonderen Art: Sie bringen jungem Publikum zwischen 5 und 15 Jahren die Arbeiten des 2001 verstorbenen Künstlers Fritz Fröhlich näher. Selbständig führen sie durch die Ausstellung in der Galerie im Kulturzentrum Meierhof. Das Konzept für die Führungen haben die Schüler/innen gemeinsam mit der Kunstvermittlerin Lydia AltmannHöfler erarbeitet. Auf spielerische Weise erfährt das junge Publikum Details aus dem Leben des Künstlers, der seit den 1970er Jahren bis zu seinem Tod in Wilhering gelebt hat. Die Kinder und Jugendlichen werden dazu angeregt, ihre Eindrücke von den Bildern zu schildern. Anhand verschiedener Materialien, wie Obst oder Federn, suchen die jüngeren Kinder nach jenen Werken, in dem die Objekte abgebildet sind. Die Besucher/innen ab zehn Jahren arbeiten mit Begriffen. Ziel dieser österreichweit ersten Initiative ist, dass sich junges Publikum mit den Bildern und dem Künstler auseinandersetzt und dabei selbst kreativ wird. Der geringe Altersunterschied fördert einen neuen Zugang zu Kunst und Kultur.  Führungen für Schulklassen von Montag, 17. Juni bis Freitag, 28. Juni, um 8 Uhr, 9.30 Uhr und 11 Uhr, € 2,– pro Schüler/in. Anmeldung im Sekretariat unter Tel. 07226/23 11-31.

Kunstvermittlung auf Augenhöhe: Die jungen Museumspädagog/innen und das Publikum unter Gemälden von Fritz Fröhlich. STIFTSGYMNASIUM WILHERING

Bildung und Spaß am Lernen sind Schlüsselfaktoren für die Zukunft

Lernfreude, Anstrengung und Erfolg sind kein Widerspruch Die Zeit, in der Ernst Christian Trapp 1780 den Satz „Erziehung ist Bildung des Menschen zur Glückseligkeit“ postulierte, ist vorbei. Nicht nur aus der Erziehungswissenschaft, auch aus dem Arbeitsleben ist das Glück verschwunden. Schlimmer noch, Überlastung, Burnout und Depression belasten Arbeitnehmer, Lehrer und Schüler. „Es heisst also rasch umdenken“, folgerte daraus Prof. Olaf-Axel Burow anlässlich des Vortrags- und Diskussionsabends „Glücksfaktor Bildung“ der OÖ. Zukunftsakademie und der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Aus seiner Sicht der „positiven Pädagogik“ heisst dies: Weg von der „Mehr-des-Selbenfalle“, von der Uniformität und hin zum Ermöglichen umfassender Potenziale. Die Kreativität sei zu fördern, anstatt sich an vergleichenden Messungen (Stichwort PISA) zu orientieren. Nur so, meint Bulow, kann kre-

atives Schöpfertum und die Erforschung von Neuem auch für die zukünftigen Generationen gesichert werden. Prof. Dr. Hans Schachl erläuterte die Schlüsselfaktoren für ein gehirngerechtes Lernen. Abwechslung im Unterricht weckt Interesse und Neugierde. An den Stärken ansetzen, bei der Korrektur der Schwächen helfen und erreichbare Ziele stecken fördert die Motivation. Die Frage „Warum soll ich das lernen?“ sollte beantwortet werden, nur so werden die Lerninhalte auch „begriffen“. Und im Sinne der Ganzheitlichkeit braucht es dazwischen Pausen und Bewegung. Kindliche Neugier kann positiv genutzt werden.

PH.DIÖZESE LINZ

Nicht zuletzt kann nur begeistern, wer auch selbst begeistert ist. Die Pädagogen und Pädagoginnen brauchen also, um ihre Vorbildwirkung im Unterricht auch erfüllen zu können, selbst Freude an ihrer Arbeit.


28 Kultur für sie gelesen Geistesfrische Kunst Ein wunderbar gebundenes Buch ist zur aktuellen Ausstellung in der Landesgalerie Linz erschienen: „Geistesfrische“ versammelt Werke psychiatrischer Patient/ innen aus der Sammlung Hans Prinzhorns in Heidelberg. Peter Assmann, ehemaliger Direktor der Landesgalerie, erforscht die Eindrücke, die die Sammlung im Werk Alfred Kubins in den 1920er Jahren hinterlassen hat. In seinem Katalogtext würdigt er Kubin als eine „lange Zeit die erste und einzige Künstlerpersönlichkeit, die sich offen ... für eine

Franz Karl Bühler (Pohl), ohne Titel, um 1909–1916. Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg

wertschätzende Auseinandersetzung mit der ‚Bildnerei der Geisteskranken‘ einsetzt.“ C. G. „Geistesfrische“, Alfred Kubin und die Sammlung Prinzhorn, Bibliothek der Provinz, Weitra 2013, ISBN 978-3-902414-53-3, 111 S.

I mecht mei Rua! ...

13. Juni 2013

„Die Umnutzung von Kirchen Was geschieht mit Kirchenräumen, wenn sie nicht mehr liturgisch genutzt werden? Mit diesem Thema befasste sich eine Tagung in Linz. Der Grundtenor lautete: Alle Beteiligten sollten mit Bedacht und vor allem gemeinsam an diese schwierige Frage herangehen. Christine Grüll

Disco, Bar oder Einkaufszentrum? Solche Bilder werden oft beschworen, wenn es um die Umwidmung von sakralen Räumen geht. Doch die Realität in Österreich sieht anders aus. Seit Jahrhunderten werden ehemalige Kirchen für nicht-religiöse Zwecke genutzt. Aktuelle Fälle gibt es im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz erst vereinzelt. Doch wie wichtig es ist, auf die Entwicklung einzugehen und über Strategien nachzudenken, hat ein Symposium in Linz gezeigt. Aus Erfahrungen lernen. „KirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten“ lautete das Thema der Tagung, die am 7. und 8. Juni im Architekturforum Oö. stattfand. Die Vortragenden kamen aus Deutschland und Österreich. Sie gaben Einblick in die Bedeutung von Kirchenbauten für das Ortsbild und für die Gesellschaft. Sie erläuterten die Gründe, warum Kirchen leerstehen, wie sie genutzt werden können und was dabei zu beachten ist. Sie berücksichtigten theologische, architektonische und denkmalpflegerische Fragen und stellten Studien vor. Vor allem die Vorgänge

im Bistum Essen im deutschen Ruhrgebiet, die die Kulturanthropologin Katrin Bauer vorstellte, beeindruckten: Hier wurden 2006 knapp 100 Kirchen geschlossen, verkauft, sogar abgerissen, unter teilweise großen psychischen Belastungen für die Pfarrmitglieder. Doch so beunruhigend die Erfahrungen auch sind – für Österreich bieten sie die Möglichkeit, daraus zu lernen. Umwidmungen schon vor Jahrhunderten. „Schon im 16. Jahrhundert, während der Reformation und nach der josefinischen Reform im 18. Jahrhundert wurden Kirchen umgewidmet. Es gab sogar Kaufvergünstigungen und Empfehlungen, wie sie genutzt werden können“, meinte Jessica Wehdorn. Die Wiener Architektin erläuterte anhand von Beispielen – anschaulich dargestellt in ihrem Buch „Kirchenbauten profan genutzt“ – die heutige Nutzung der damals umgewidmeten kirchlichen Bauten in Österreich: kulturell (37%), als Wohnraum (25%) oder gewerblich als Büro oder Geschäftslokal (4%). 42% der Gebäude sind zum Beispiel in öffentlichem Besitz, 41% in privatem und 10%

Kultur belebt die Kirchenräume Kulturelle Veranstaltungen unterstreichen die Atmosphäre der Kirchenräume, ob sakral oder bereits vor Jahrhunderten entweiht. Zwei Veranstaltungen – zwei Beispiele:

... ruft Autor Hans Dieter Mai­ ringer in seinem neuen Büchlein rund um die Sonntagsruhe und setzt sich damit für eine „Kultur der Muße“ ein. „Die Ökonomie wird die ganze Woche bedient“, sagt der Autor und macht sich in mundartlichen Gedichten über die verschiedenen Aspekte der Sonntagsarbeitszeit lustig. Ein gutes Instrument, um mit Lesungen vor sonntags geöffneten Geschäften zu protestieren .... C. G. Hans Dieter Mairinger, Heute geschlossen, Am Sunntag zua, i mecht mei Rua!, Wagner Verlag, Linz 2013, ISBN 9783-902330-80-2, 75 Seiten.

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Die mondhelle Wenzelskirche in Wartberg ob der Aist. Tilmann Grüll

n Wenzelskirche in Wartberg ob der Aist. Im Rahmen der Landesausstellung lädt die Kulturinitiative Narrenschyff am Freitag, 21. Juni, um 19.30 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Durch die Nacht ins Licht“. Die beiden Kunstschaffenden Elke Sackel und Walter Gschwandtner setzen sich mit der Geschichte des Ortes auseinander, erläutert von Thomas Geldmacher vom Verein Personenkomitee für die Opfer der NS-Justiz. Die Kirche wurde im 18. Jhdt. verkauft und ist seit den 1960er Jahren eine Gedächtnisstätte für die Gefallenen beider Weltkriege.

n Römerkirche in Aurachkirchen/Ohlsdorf. Seit mehr als 30 Jahren finden in der „Römerkirche“ Kirchenkonzerte statt, mit fünf Terminen im Jahr. Am Donnerstag, 20. Juni, um 19.30 Uhr musizieren Christian Havel (Tenor), Michael Wagner (Bass) und Matthias Giesen (Klavier) unter dem Motto „Abendempfindungen“ Lieder und Duette aus Klassik und Romantik von Wolfgang Amadeus Mozart bis Robert Schumann. Die ca. 1140 erbaute romanische Dorfkirche, in der auch Gottesdienste stattfinden, gehört dem Kirchenerhaltungsverein.


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Kultur 29

13. Juni 2013

ist nur der letzte Ausweg“

n Konzert in Christkönig. Am Sonntag, 16. Juni, um 16 Uhr musizieren der Chor Christkönig und die Linzer Singakademie unter der Leitung von Edi Matscheko das Elias-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy. Solist/ innen sind Mara Mastalir (Sopran), Monika Schwabegger (Alt), Jan Petryka (Tenor) und Klaus Kuttler (Bass).

gehören auch nach der Säkularisierung der Kirche, wie die ehemalige Bürgerspitalskirche in Steyr, in der sich seit 1785 der Pfarrhof befindet. Schon 1782 wurde die Kirche der Minoriten in Wels entweiht. Im ehemaligen Kirchenschiff finden heute Kongresse und klassische Konzerte statt. Wieviele Konzerthäuser verträgt das Land? „Durch eine kulturelle Nutzung kann meist die Architektur des Kirchenraums erhalten bleiben“, sagte Ulrike Knall-Brzkovsky vom Bundesdenkmalamt. Die Landeskonservatorin für Oberösterreich arbeitet mit der Diözese Linz zusammen, die sich wie so viele mit der sinkenden Zahl der Katholik/ innen auseinandersetzen muss. Weniger Kirchenbeitragszahlende bedeutet auch weniger Einnahmen für den Erhalt von Pfarr- und Filialkirchen. Können diese von einem Förderverein finanziert und genutzt werden, bleiben sie für die Öffentlichkeit und für das Ortsbild erhalten. Doch Konzerthäuser und multifunktionale Veranstaltungsräume können nicht unbegrenzt gefüllt werden. Glaubensgemeinden, Urnenhain oder zusperren und warten. Die Kirche einer anderen Glaubensgemeinschaft zu überlassen, wäre eine mögliche Nutzung, meinte Ulrike Knall-Brzkovsky. So wird die Kirche Neulerchenfeld in Wien Ende des Jahres an die serbisch-orthodoxe Gemeinde übergeben und so vor großen Umbauten bewahrt. Eine weitere Möglichkeit ist, Filialkirchen zunehmend als Feierkirchen für Hochzeiten und andere Feste zu nutzen. Vereinzelt dienen sakrale Gebäude als Aufbahrungsraum oder als Kolumbarium, für die Aufbewahrung von Urnen. Die Umnutzung sollte jedoch nur der letzte Ausweg sein, um die Kirche im Ort zu lassen, betonte Walter Zahner, Kurator bei

Kulturland

XX Karten: Tel. 0680/505 34 52, www.sinfonia-christkoenig.at

n Musikalische Lesung im Rosengarten Linz. „Komm, leg dein Herz an meines“ ist der Titel des musikalischen Abends, zu dem Autor und Musiker Herwig Strobl am Freitag, 21. Juni, um 19.30 Uhr auf den Linzer Pöstlingberg einlädt. Gerhard Brössner liest Liebesgedichte und aus dem Band „Mein siebter Sinn“. Das „11 Saiten OSTGEFÄLLE“ improvisiert Roma und Celtic Folk.

Kirche, anders genutzt: Die ehemalige Minoritenkirche in Wels ist seit 1782 kein sakraler Raum mehr. Stadt Wels

der Deutschen Bischofskonferenz. Sie empfiehlt in einem Leitfaden, den sakralen Bau im Anlassfall vor dem Verfall zu bewahren und ein Jahrzehnt abzuwarten, ob eine neuerliche sakrale Nutzung möglich ist. Miteinander reden. Mit einem Appell ließen Tagungsteilnehmende aufhorchen, die eine Umnutzung in Deutschland bereits miterlebt haben: Steht der Erhalt einer Kirche in Frage, müssen alle Betroffenen in der Gemeinde und Pfarrgemeinde so bald wie möglich in die Überlegungen einbezogen werden – und nicht erst, wenn es bereits um die Art der Nutzung geht. Um das Bestmögliche für die spirituellen Denkmale und für die Gemeinschaft zu erreichen.

Heikles Thema, gute Simmung: (v.l.n.r.) Henny Liebhart-Ulm und Hubert Nitsch (beide Kunstreferat der Diözese Linz), Bernd Euler-Rolle (Bundesdenkmalamt) und Gabriele Kaiser (Architekturforum OÖ.) hatten zur Tagung geladen. Judith Wimmer

n Gospelchor in Traunkirchen. Der Upper Austrian Gospel Choir mit 100 Sängerinnen und Sänger unterstützt mit seinem Konzert „We are one“ am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr in der Pfarrkirche das Waisenhaus der Pfarrcaritas Traunkirchen in Burma, das im Mai 2009 in Betrieb genommen wurde. n Klassik am Dom in Linz. Am Samstag, 22. Juni, um 20.30 Uhr erklingt die Messa da Requiem von Giuseppe Verdi. Das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Massimo Zanetti und mehr als 200 Sänger/innen und Solist/innen von Domchor und Collegium Vocale lassen das Requiem erklingen. XX Karten: ermäßigt im KiZ-webClub oder im Domcenter Linz, Tel. 732 946100, www.klassikamdom.at

n Christoph Ransmayr in Meggenhofen. Im Rahmen der Hoffestspiele von 14. Juni bis 13. Juli liest der Autor am Samstag, 29. Juni, um 20.30 Uhr im Theater Meggenhofen, Am Dorfplatz 2, aus seinem Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“. XX Info: Tel. 07247/71 10-20, www.theatermeggenhofen.at


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13. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank, Ehrung und Gratulation

geburtstag

n Linz/Mexiko City. Die pensionierte Linzer Gymnasialprofessorin Leopoldine Ganser wurde am 13. Mai 2013 in Mexiko City von Botschaftsrat Alexander Rieger mit dem Goldenen Ehrenzei-

n Am 15. Juni 2013 vollendet KonsR Mag. Wolfgang Groiss, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Aigen, sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Haslach und trat 1968 in das Stift Schlägl ein. Er studierte in Innsbruck Theologie, feierte 1973 die Ordensprofess und wurde 1974 zum Priester geweiht. Er war dann Kooperator in Aigen und Krankenhausseelsorger in Hamborn (Deutschland). Von 1986 bis 1994 war Herr Groiss Pfarrer in Neufelden, seither ist er Pfarrer in Aigen. Von 1992 bis 2002 war er auch Dechant des Dekanates Altenfelden.

chen für die Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Die Solidaritätspreisträgerin der KIZ engagiert sich seit 1993 in den Slums der mexikanischen Hauptstadt, vor allem für Kinder. Sie verbringt seither jedes Jahr längere Zeit in Mexiko. Neben ihrem Einsatz in einem Kinderund Jugendzentrum fördert sie besonders das Fußballspielen als sinnvolle Freizeitbeschäftigung, abseits von Kriminnalität und Gewalt. „Ich freue mich, dass das

langjährige ehrenamtliche Engagement von Leopoldine Ganser vom Staat Österreich gewürdigt wird“, gratuliert Reinhard Heiserer, Vorstandsvorsitzender vom Hilfswerk Jugend Eine Welt, das hauptsächlich mit den Salesianern Don Boscos in aller Welt zusammenarbeitet: „Die Menschen in Mexiko City haben Leopoldine Ganser schon seit langem ins Herz geschlossen. Als Dank für ihr Engagement haben sie in einem Viertel der Stadt eine der Fußballligen nach ihr benannt.“ n Sarleinsbach. Zum „Tag des Lebens“ am 1. Juni übergaben zwei Frauen der Patchworkgruppe Sarleinsbach an Ingrid Koller (rechts), Geschäftsführerin von aktion leben oö, Patchworkdecken, selbstgestrickte Wolldecken und Babysöckchen für schwangere Frauen in Not. Seit gut zehn Jahren quilten, patchworken und nähen Christine Indra (Mitte) und Zäzilia Schlagnitweit gemeinsam mit acht weiteren Frauen. Einmal im Monat steht ihnen der textile Werkraum in der HS Sarleinsbach zur Verfügung. Heu-

er darf sich aktion leben über diese wertvolle Spenden freuen. n Nachwuchs in der KIZ. KirchenZeitungsmitarbeiterin Kerstin Robitschko wurde Mutter eines gesunden und kräftigen Raphael. Das gesamte Team der KIZgratuliert ihr und ihrem Mann Roland und freut sich mit den stolzen Eltern.

TT Entgeltliche Einschaltung

Beratungstag für (werdende) Papas

Väterkarenz bringt allen etwas Immer mehr Männer wollen sich eine berufliche Auszeit nehmen, um Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Rund ums Thema Väterkarenz drängen sich aber auch Fragen auf. Diese beantworten die Expertinnen und Experten der AK beim Beratungstag am 27. Juni in der AK Linz.

D

ie erste gemeinsame Zeit mit den eigenen Kindern empfinden die meisten Eltern als sehr wertvoll. Deswegen möchten auch immer mehr Männer in Karenz gehen. Doch wie geht das? Wie wird das Umfeld reagieren? Was sagen die Vorgesetzten dazu? Wie geht sich das finanziell aus?

Tatsache ist: Dass Männer in Karenz gehen, war noch nie so einfach wie heute! Verschiedene Modelle des Kinderbetreuungsgeldes und besondere Rechte für Eltern, die sich in Karenz befinden, machen eine Babypause auch für Männer möglich. Und davon profitieren alle: Väter, Kinder, Mütter und Dienstgeber/-innen. Gemeinsam mit dem Frauenministerium veranstaltet die Arbeiterkammer Oberösterreich am 27. Juni 2013 in der AK Linz einen Beratungstag zum Thema Väterkarenz. Beim gemütlichen Frühstück ab 9.30 Uhr können sich (werdende) Eltern mit Karenzpapas austauschen. Die Rechtsexperten/-innen der Arbeiterkammer beantworten dabei und in

Einzelberatungen offene Fragen. Alle frisch gebackenen Eltern und deren Kinder, Karenzpapas und alle, die es noch werden wollen, sind herzlich eingeladen. Anmeldungen zu den Einzelberatungen sind unter rechtsschutz@akooe.at oder unter 050/69 06-20 12 möglich und erbeten. Mehr dazu: www.arbeiterkammer.com

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Am 17. Juni 2013 wird KonsR Lic. theol. P. Alois Leitner, Marianist, Seelsorger im Marianum in Freistadt, 75 Jahre alt. Er stammt aus Waxenberg, feierte 1954 die Ordensprofess und wurde 1966 zum Priester geweiht. Er war u.a. Religionslehrer in Linz, Referent im Pastoralamt für Glaubensinformation, Bibelwerk und Pfarrbüchereien und Rektor am Bildungshaus Greisinghof in Tragwein. Von 1998 bis 2008 war er Seelsorger in Weitersfelden. n Am 18. Juni 2013 feiert KonsR Franz Eschlböck, seit 2011 Pfarrprovisor in St. Thomas bei Waizenkirchen, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Prambachkirchen und wurde 1963 zum Priester geweiht. Nach einigen Kaplansposten war er von 1973 bis 2008 Pfarrer in Hellmonsödt, ab 2001 zusätzlich Pfarrprovisor von Kirchschlag. Von 1986 bis 1996 war er Dechant des Dekanates Gallneukirchen.

Hinweis Gegen Unmenschlichkeit. Ein breites Bündnis aus Organisationen (z.B. Caritas, Diakonie, Asylkoordination) und Prominenten hat eine Initiative „gegen Unmenschlichkeit“ in der Flüchtlingspolitik gestartet. Ihre Petition kann man online unterschreiben: http://gegen-unmenschlichkeit.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

13. Juni 2013

Gedanken zum Hochwasser Anknüpfend zum Leserbeitrag von Herrn Adolf Rameder vom 30. Mai 2013: Das Schriftwort aus Hebräer 5,8 zeigt uns einen Gott, der uns Menschen erzieht, das gilt sogar seinem eigenen Sohn: "Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt." Das zeigt uns auch, dass wir in Leiderfahrung nachdenken bzw. von Gott erfragen sollen, was er uns damit sagen will. Wo ist Umkehr nötig, wo sind Änderungen fällig, usw.? Sonntagsheiligung, ein Gebot Gottes – Eucharistie = ist Danksagung – Sonntagsruhe (Gemeinschaft, Gesundheit, Familie..) oder Freizeithektik? Katastropheneinsätze sind meist zu Wochenenden nötig – nachdenkenswert – eine andere Art von Freizeithektik! Ein Vorschlag zum überdenken oder sogar durchführen: Ein Marathonlauf oder große Wanderungen sind vielleicht auch an Samstagen möglich? Kinderveranstaltungen – meist parallel dazu – könnten mit Familie auch an Sonntag Nachmittagen stattfinden. Noch leben hier viele Christen. Rücksichtnahme zuerst auf S­onntagsmesse und sekundär erst auf die Wirtschaft. Gottes Gebote sind grundsätzlich Voraussetzung für das Wohl des Menschen, dem sollen wir Christen in der Öffentlichkeit auch unsere Stimme geben. sr. Rolanda Neidl, Linz

Wort zum Sonntag zu KiZ Nr. 22, Seite 17

Liebe Stefanie! Gratuliere zu deinen Gedanken in der heutigen Kirchenzeitung. Ich selbst bin in der KAB, KABÖ und in der Betriebsseelsorge engagiert und nebenbei auch noch Wortgottesdienstleiter in der Vöestpfarre. Unsere Gedanken sind ziemlich ähnlich, obwohl ein kleiner Altersunterschied zwischen uns zwei besteht. Ich bin nämlich schon um 34 Jahre länger auf dieser lebenswerten Welt. Ich möchte dir ein paar Zeilen schreiben, mit denen ich letzte Woche meine Gedanken zum Evangelium beendet habe. Vielleicht hat auch heute so manch eine oder einer, die der Kirche fern stehen, „MEHR“ Glauben als viele, die zur Kirche gehören. Der Glaube zeigt sich nämlich in den Werken und

Blütenmeer Titelseite KiZ Nr. 22

Das Bild des Blütenteppichs auf der Titelseite der letzten Nummer der KIZ hat mich sehr angesprochen. Auch in der Pfarre Linz St. Konrad gestalten wir schon seit 10 Jahren zu Fronleichnam ein Blütenmandala mit den Kindern. (Heuer musste es wegen des schlechten Wetters im

Worten, in der Gesinnung und Ausstrahlung, im Vertrauen, das wir in Gott und das Leben setzen. In ein Vertrauen, vor allem für ein Leben vor dem Tod. Ein Vertrauen in die Würde jedes Menschen, ein Vertrauen in Solidarität, ein Vertrauen in Toleranz und Versöhnung, ein Vertrauen auf Friede und die Liebe. Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. Ein gutes Wort für jemanden einlegen, ein gutes Wort zur rechten Zeit; dann kann Leben gelingen. So sei es! Reinhold Grausam, linz

würde. Dass hier das Gefühl fehlt, den Menschen in dieser Situation gerecht zu werden, ist offenkundig und erschreckend, gerade für so ein Medium, das eigentlich Nächstenliebe auch am Papier spürbar werden lassen sollte. „Die Freude und das Leid der Menschen“ sollte auch „Freude und Leid der Kirche“ sein und damit der Kirchenzeitung!, die ja auch den Anspruch erhebt, Kirche zu sein. Da nützen die Artikel im Inneren über das Hochwasser gar nichts mehr! Ein Bild sagt oft viel mehr als viele Artikel! Vielleicht könnte man solche Karikaturen weglassen, bevor sie das Leid bei den Menschen noch vergrößern!

Karikaturen

brigitta Blassnig, innsbruck

Mit großem Unbehagen habe ich schon in der letzten Ausgabe Ihrer Kirchenzeitung, die ich manchmal lese, die Karikatur auf der letzten Seite gesehen. Ich denke, Menschen, die für ein kirchliches Medium arbeiten, müssten das Feingefühl haben, zu wissen, wo eine Karikatur ihren Platz hat und wo sie unzählige Menschen bis ins Tiefste treffen kann. Die letzte mit dem Paar vor dem Traualten ließ in mir einige Gesichter aufleuchten, die in sehr schwierigen zwischenmenschlichen Beziehungen leben. Gerade in dieser Zeit, wo so viel von Gewalt in der Familie die Rede ist, kann dieses Bild in der Kirchenzeitung nur negativ wirken. Gleichzeitig habe ich an die vielen kirchlichen Angestellten gedacht, die mit viel Herzblut sich der Menschen annehmen, die gerade in der Ehe erst die menschliche Würde und Achtung im Miteinander lernen müssen. Auf diesem Hintergrund scheint mir diese Karikatur absolut einerseits die Arbeit dieser kirchlichen Anlaufstellen lächerlich zu machen, also in sich der Sache gegenüber kontraproduktiv zu sein, andererseits das Miteinander der Partner von vornherein auf eine „witzige, ironische“ Ebene zu platzieren. ... Vollkommen geschockt war ich, als ich heute die neue Ausgabe sah. Was glauben Sie, wie es Menschen geht, deren ganzes Hab und Gut im Hochwasser verloren ging und die diese Karikatur in ihrer Zeitung sehen? Für mich wäre es ein Grund, aus der Kirche auszutreten, von der ich mir, wenigstens mit teilnehmenden Worten Hilfe erwarten

Nicht für Senioren zu KiZ Nr. 22, Seite 19

In der 22. KIZ-Ausgabe las ich einen Beitrag über „Montessori für Seniori“. Dies ist eine für den Altenhilfe-Bereich konzipierte Aktivierungs-Methode, die sich für mich als kritikwürdige Geschäftsidee auf Kosten alter Menschen darstellt. Der kurze Artikel wirkte, gefällig verfasst, wie aus einer Werbebroschüre. Montessori ist ein positiv besetzter Begriff und reimt sich gut mit Seniori. Flüchtig gelesen, könnten manche Leser/innen Nützliches in dieser Methode vermuten. Ich komme aus der Altenpflege und gebe zu bedenken: Im Gegensatz zu Kindern, die mit Hilfe der Montessori-Pädagogik lernen und die Welt entdecken können, haben alte Menschen eine Fülle von eigenen Lebenserfahrungen, auf die sie gern zurück blicken. Sie mit speziell erstellten Montessori-Materialien zu beglücken, ist danebengegriffen. Sinnvoll und vor allem wertschätzend ist es, die Erfahrungen der alten Menschen ernst zu nehmen und in der Aktivierung auf diesen aufzubauen. Biographiearbeit, Validation, Kinaesthetics sind Beispiele für eine derartige Arbeit mit alten Menschen auf Augenhöhe. Hermine Moser, MA, Freistadt XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Pfarrsaal gelegt werden.) Da­durch ist es uns gelungen, die Thematik des Segens für Äcker und Wiesen in die für die Stadt stimmigere Form des Segens für Gärten und Parks zu übersetzen. Der Zuspruch von Jung und Alt und die große Menge an Blüten und Zweigen, die uns zur Verfügung gestellt werden, lassen dieses Ritual zu einem intensiven Erlebnis werden, das erfahrbar macht, dass Jesus im eucharistischen Brot in unserer Mitte ist. Dorothea Schwarzbauer-Haupt, leonding

Blütenmandala in der Pfarre Linz-St. Konrad.


UNTER UNS Linzer Leiden

DENK MAL

Akkurat kurrent Die Schule macht bald Ferien. Für uns ist das Anlass, auf vergangene Schulzeiten zu blicken – auf die Zeit, als man an Österreichs Schulen noch kurrent schrieb.

Auszug aus der Pfarrchronik Ried in der Riedmark mit Bezug auf Geschehnisse ab August 1938.

ERNST GANSINGER

DOMSPATZ Der US-Geheimdienst bespitzelt alles – wann ich fliege, mit wem ich fliege, worauf ich fliege … Ist es nicht schön, wie wichtig wir alle sind!

oben entnommen. Es enthält die Passage, in der der Pfarrer auf den Bau des KZ Mauthausens eingeht. Es stand auf dem Pfarrgebiet. Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 21. Juni 2013 die „Übersetzung“ des kurrent geschriebenen Textes oben. Wir verlosen ein zeitgeschichtliches Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 22 (das „Sanfte Gesetz“ hat Adalbert Stifter in der Vorrede zu seinem Werk „Bunte Steine“ geschrieben) hat Aloisia Huber aus St. Veit i. I. gewonnen. Gewinnerin des Gutscheins für den Johannesweg, gestiftet vom Oberösterreich Tourismus, gezogen aus den Einsendungen zur achtteiligen Oberösterreich-DenkMal-Serie, ist Elisabeth Schützner aus Kematen a. d. Y.

CHRISTOPH STEINER CHRISTOPH.STEINER@KIRCHENZEITUNG.AT

MERK-WÜRDIG „Der arbeitsfreie Sonntag ist für viele Familien eine Kraftquelle, die nicht dem Konsumdenken geopfert werden darf.“ DIE KMB DER DIÖZESE LINZ WENDET SICH MIT DIESEM ANLIEGEN BEWUSST ZUM VATERTAG AN DIE POLITIK.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Im September 1941 hat Martin Bormann mit einem Rundschreiben die Verwendung der deutschen Schreibschriften untersagt und damit auch Kurrent verboten. Für viele aus der älteren Generation blieb Kurrent aber eine geläufige Schrift. Später Geborene, wie ich zum Beispiel, haben Kurrent noch als Schönschreib-Übung in der Schule gehabt. Mangelnde Übung aber hat die Fähigkeit, kurrent zu schreiben, weitestgehend verschüttet, ein paar Brocken lesen zu können, hat sich aber erhalten. Auf diese Fähigkeit nimmt das Denk Mal der heutigen Ausgabe Bezug. Ried in der Riedmark hat eine detailreiche Pfarrchronik aus der NS-Zeit. Der damalige Pfarrer machte viele Eintragungen. Er schrieb in kurrent. Aus dieser umfangreichen Quelle ist das Faksimile

Freud und Leid liegen manchmal sehr nah beieinander. Vor allem für Linzer Fussballfans. So stand das letzte Wochenende im Zeichen von Linzer Relegationsduellen und der WM-Qualifikation. Das Resultat ist bekannt: 16 Jahre, nachdem man in Linz festgestellt hatte, dass die Stadt zu klein für zwei große Fussballvereine ist, treffen sich die ehemaligen Aushängeschilder der Sportstadt in der nächsten Saison in der dritten Leistungsklasse wieder. Dass es auch anders geht, durfte man Freitagabend beim gelungenen Auftritt unseres Nationalteams bestaunen. Auch hier schließt sich nach 16 Jahren ein Kreis. Denn so lange ist die letzte gelungene WMQualifikation her. Mit einem Sieg gegen Schweden hat man nun den Weg zur Weltmeisterschaft nach Brasilien bereitet. Dort will sich ein Team zum Weltmeister krönen, das auch auf Untersützung von oben hofft: Seit mit Papst Franziskus ein Argentinier und bekennender Fussballfan die Geschicke der Weltkirche leitet, vertrauen die Südamerikaner nicht mehr nur auf die Fussballkünste von Superstar Lionel Messi und seinen Spielgefährten. Ein Segen für Fans, die ihren Enthusiasmus auf ein derart breites Fundament bauen könnnen. Für Österreich bleibt zumindest die Hoffnung, dass der Glaube an unser Team Berge versetzen kann und man in Brasilien gute Figur macht.


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