KiZ-ePaper 24/2015

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Nr. 24 I 11. Juni 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

6 Thema. Mit dem Rad durch die Osttürkei. 10 Pro und Contra. Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene. 15 Glaube. Spiritualität und Arbeit im Klostergarten. 21 KIKI. Am 14. Juni ist Vatertag! 29 Kultur. Die Kabarettisten Lainer und Aigner im Interview. 22 Impressum. Glänzendes Rot, süßer Geschmack: Ein Einwanderer aus Amerika.

Ingairis/otolia.com

Vieles, das heute vertraut ist, kam aus anderen Kulturen

Die fremde Frucht Das erste heimische Obst und Gemüse wird langsam reif. Wie die Erdbeere. Sie war immer schon da, so scheint es. Dabei ist sie erst durch die Kreuzung mit Pflanzen aus Amerika genießbar geworden. Von dort kommen auch Kukuruz und Paradeiser. Aus dem Himalaja über Russland gelangte der Rhabarber nach Europa. Was vertraut ist, hat fremde Wurzeln. Fremde Bettler, fremde Menschen aus fremden Ländern, manchmal erscheint die Welt in ihrer rasend schnel-

len Entwicklung selbst ganz fremd. Das macht Angst. Dr. Gerhard Botz, Professor für Zeitgeschichte, forscht dem nach, warum Menschen Parteien wählen, die das angeblich Fremde nicht im Land haben wollen. Das Armutsnetzwerk Vöcklabruck reiste nach Rumänien, um die Heimat der Bettler in Vöcklabruck kennenzulernen. Und um Erdbeer und Rhabarber geht es im Leitartikel. C. G. Seite 2, 5 und 14


2 Meinung KOMMENTAR

11. Juni 2015

Erdbeer und Rhabarber

Eine Botschaft an Saudi-Arabien

Marmelade. Kuchen. Kompott. Vielfältig sind die Verwendungsmöglichkeiten von Erdbeer und Rhabarber. Es sind typische Früchte der Saison. Freudig erwartet. Bis zur Sonnenwende kann man Rhabarber ernten, dann ist die Saison vorbei. Manchen gefällt das nicht. Ganzjahresversorgung, heißt die Idee. Import, Export. Kein Problem. Und man züchtet Sorten, die die Saisongrenzen hinausdehnen. Doch jeder weiß: So gut sind sie doch nicht, die Früchte mit den langen Wegen, die vor der Zeit geerntet wurden. Erdbeer und Rhabarber beschreiben das Problem mit der Freude. Wo die besten Dinge alltäglich werden, gibt es nichts Besonderes mehr. Der Freude wird ihr Worauf genommen. Und sie hat keine Zukunft mehr. Wie mit den Früchten, so mit vielen Belan-

Dialog ist der Weg zur Versöhnung. Deshalb ist es richtig, selbst mit Staaten wie SaudiArabien in Kontakt zu bleiben. Aber die Form des Dialogs mit Saudi-Arabien ist seitens der österreichischen Regierung und der katholischen Kirche „veränderungsbedürftig“. Das zeigt die Bestätigung des Urteils gegen den Blogger Raif Badawi im saudischen Königreich einmal mehr. Der Mann hatte im Internet unter anderem die Religionspolizei kritisiert. Für seine freien Worte setzte es zehn Jahre Gefängnis, 235.000 Euro Geldstrafe und 1000 Peitschenhiebe.

Es ist natürlich für Österreich, das das Abdullah-Zentrum mitträgt, schwierig, sich ohne Probleme zurückzuziehen. Ähnlich sieht das auch für die Religionsgemeinschaften aus, die wie die katholische Kirche im Direktorium des AbdullahZentrums vertreten sind. Dennoch: Wenn man sich nicht traut, gleich einen Schlussstrich zu ziehen, muss es eine klare Botschaft an Saudi-Arabien geben: Setzt ein Zeichen des guten Willens oder wir steigen aus. Eine Begnadigung des Bloggers Badawi und wenigstens der Verzicht auf Todesund Körperstrafe in Religionsfällen wäre da das Mindeste, was man verlangen muss. Auch wenn Saudi-Arabien damit von echten Menschenrechten immer noch weit entfernt ist. HEINZ NIEDERLEITNER

gen des Lebens: Man muss ihnen ihre Zeit lassen. Wo alles zu jeder Zeit zu haben ist, gibt es kein freudiges Erwarten, auch keinen berauschenden Genuss. Sie gehen mit der Zeit, sagte man früher von Menschen, die Neuem aufgeschlossen gegenüberstanden. Man geht – oder lebt – mit der Zeit. Das meint noch mehr: Man freundet sich an mit der Zeit. Ihrem Jetzt. Ihrem Morgen. Und Platz nimmt die Freude.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: SEVERIN ZOTTER, CARITAS-MITARBEITER/RADSPORTLER

3000 Meilen für Kinder am Rad Knapp 5000 Kilometer (3000 Meilen) am Rad quer durch die USA: Das ist die Herausforderung beim „Race Across America“, der sich der Grazer Severin Zotter stellt. Gleichzeitig will der 33-Jährige damit 25.000 Euro für syrische Flüchtlingskinder sammeln. HEINZ NIEDERLEITNER

Fünf Euro an Spenden sollen es für jeden Kilometer werden, den Zotter auf dem Weg von Kalifornien nach Maryland zurücklegt. Die Idee dazu, seine sportliche Leidenschaft mit sozialem Engagement zu verbinden, kam dem Grazer vor zwei Jahren: „Bei einem Radrennen ist eine Viererstaffel für die Caritas gefahren. Da habe ich mir gedacht: Ich arbeite

MARION LUTTENBERGER

Nun finanziert Saudi-Arabien in Wien das König-AbdullahDialogzentrum, das sich laut Homepage der Religionsfreiheit verpflichtet sieht. In Saudi-Arabien selbst gibt es keine Religionsfreiheit, keine Kirchen und keine öffentlichen nicht-muslimischen Gottesdienste. Beim Abfall vom Islam droht die Todesstrafe. Auch schiitische Muslime haben es schwer.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich freue mich, wenn ich mit meiner Teilnahme beim ‚Race Across America‘ auch ein Stück weit soziale Verantwortung übernehmen kann.“ MAG. SEVERIN ZOTTER

ja für die Caritas. Da wäre so etwas ja eine tolle Sache, wenn ich wieder ein großes Radprojekt mache.“ Die Entscheidung, dass das gesammelte Geld syrischen Flüchtlingskindern zugute kommen soll, hatten Zotter CaritasKollegen ans Herz gelegt: „Es herrscht in den Flüchtlingslagern eine katastrophale Situation. Da wächst eine ganze Generation ohne Zukunft auf und es liegt an uns allen, hier Perspektiven zu schaffen“, sagt Zotter. Er ersucht um Unterstützung seiner Aktion. Lebensstil. Radfahren ist für ihn „ein Lebensstil und eine Grundeinstellung“. Der Sozialarbeiter, der beim Caritas-Drogenstreetwork in Graz beschäftigt ist, hat lange Zeit auch als Fahrradbote gearbeitet. So ist er auch zum Radrennfahren gekommen: zuerst in der Staffel, dann einzeln. Es sind vor allem extreme Langstreckenrennen, die Zotter begeistern. Erst im heurigen April stellte er einen neuen Rekord auf: 405 Kilometer von Süd nach Nord durch Österreich in 13 Stunden und 10 Minuten. Seit vergangenen Freitag ist er nun in den USA zum Akklimatisieren. Dann liegen neben den 5000 Kilometern auch mehr als 30.480 Höhenmeter vor ihm, die es bei den Steigungen zu überwinden gilt.  INFORMATIONEN, WIE SIE SEVERIN ZOTTER UNTERSTÜTZEN KÖNNEN: WWW.SEVERINZOTTER.AT


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Interview 3

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Pfarrer Wolfgang Pucher (links im Bild) hat von Graz aus bisher 37 VinziEinrichtungen in Österreich gegründet, von Notschlafstellen für Familien über Dauerherbergen für Obdachlose bis hin zu ärztlicher Hilfe für Bedürftige. Vinzi/cornelia Krebs

Armenpfarrer Pucher hat Pläne für Linz Das Wirken des „Armenpfarrers“ Wolfgang Pucher (76) zieht weite Kreise. Bis zu 450 Menschen finden täglich Unterkunft in den VinziWerken und rund 1300 Personen werden jeden Tag mit Essen versorgt. Im Interview erzählt Pfarrer Pucher über seine Absichten in Linz und was er über die Flüchtlings-Zeltstädte denkt. Interview: René Laglstorfer

Herr Pfarrer, woher kommt der Antrieb für Ihr Wirken?

Wolfgang Pucher: Ich komme selber aus einer sehr armen Vergangenheit: Meine Mutter war Witwe mit drei Kindern und wir haben nach dem Krieg wirklich nur das Allernotwendigste gehabt, wir hatten weder Strom, Wasser noch WC. Wir haben zwar nie gehungert, aber wir haben gefroren, weil wir nie genug zum Heizen hatten. Da habe ich erlebt, dass meine Mutter – trotz der eigenen Armut – nie jemanden abgewiesen hat, der um Hilfe gebeten hat. Wie ist es zur Gründung der VinziWerke gekommen?

Pucher: In Graz-St. Vinzenz gab es damals in der Heßgasse eine Delogiertensiedlung mit 800 Menschen. All das, was man in einem Slum findet, gab es auch dort: Arbeitslosigkeit, Prostitution, Kindesmissbrauch usw. Ich habe völlig verzweifelt versucht, das Los der Menschen zu verbessern. Früher hat es für 30 Wohneinheiten kein einziges Badezimmer gegeben. Aus dieser Erfahrung heraus sind

mir in Graz Notfälle bewusst geworden, wo niemand hingeschaut hat. Das sind vor allem die Obdachlosen, die schwer alkoholkrank sind und unter Brücken, in Abbruchhäusern oder auf Parkbänken schlafen. Deshalb habe ich 1990 die Jugend-Vinzenzgemeinschaft gegründet. Gemeinsam haben wir den VinziBus zur Versorgung der Obdachlosen mit belegten Broten und Tee ins Leben gerufen, der bis heute aktiv ist. Damit war der große Bogen gespannt für das, was wir heute machen. Als Lebensziel haben Sie sich gesteckt, nach Graz auch ganz Österreich frei von Obdachlosen zu machen. Wie wollen Sie das anstellen?

Pucher: Wir haben in Salzburg mit „Housing First“ ein neues Modell begonnen: Menschen müssen nicht den Umweg über Notschlafstellen nehmen, sondern ziehen von der Straße weg in eine Mietwohnung, wo sie unter Betreuung selbstständig leben. Damit haben wir bereits über 20 Dauerobdachlose wohnversorgt. Innerhalb der nächsten Jahre möchten wir Salzburg obdachlosenfrei machen und dann eine nächste Stadt in Angriff nehmen. Meine Absicht ist es, das in Linz zu tun und es dort ähnlich zu machen. Vielleicht kommen dann noch andere auf die Idee, es uns nachzutun. Wie konkret ist Ihr Engagement in Linz?

Pucher: Es gibt sehr viele Kontakte nach Oberösterreich und bereits einen Bus, der die Betreuung von kranken Obdachlosen übernimmt. Dahinter stehen die Barmherzigen Schwestern und der Samariterbund. Die Stadt

Linz bestreitet mir gegenüber, dass es Menschen gibt, die nichts haben. Das ist überall gleich und war in Graz früher auch so. Aber wir werden nicht Ruhe geben und wollen das Salzburger Modell „Housing First“ selbst in Linz umsetzen. Das ist allemal besser als eine neue Container-Siedlung. Sie haben 1992 eine Zeltstadt für Kriegsflüchtlinge aus dem zerfallenen Jugoslawien errichtet. Derzeit werden in Linz und anderen Orten wieder Zeltstädte aufgestellt. Wie denken Sie darüber?

Pucher: Da ist nur das Wort „Zeltstadt“ gleich, die Situation ist eine völlig andere. Heute gäbe es genügend Ressourcen und Bereitschaft in der Gesellschaft, auf Zelte verzichten zu können. Damals hat es niemanden gegeben, der diese 100 bosnischen Deserteure, die am Bahnhof gelebt haben, betreut hätte – es hat sich jeder geweigert. Sie hatten kein Quartier, nichts zu essen und keine Papiere. Sie haben sich während des steirischen Bettelverbots selbst einige Male auf die Straße gesetzt und demonstrativ für Bettler gebettelt und vor Gericht geklagt, bis es aufgehoben wurde. Was halten Sie vom Verbot des gewerbsmäßigen Bettelns in Linz?

Pucher: Mir ist bis heute keine Definition für „gewerbsmäßiges Betteln“ bekannt. Wenn das Handeln nach einem so schwammigen Begriff strafbar macht, dann ist polizeilicher Willkür Tür und Tor geöffnet. Aus diesem Grund ist so eine Verordnung strikt abzulehnen.


4 Oberösterreich

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Diözese feierte den 75. Geburtstag von Bischof Ludwig Schwarz in Priesterseminar, Land Oberösterreich lud zu einem Festessen

Immer mehr auf das Verbindende schauen Am 5. Juni 2015 feierte Diözesanbischof Ludwig Schwarz SDB mit etwa 140 kirchlichen Persönlichkeiten, Mitarbeiter/innen, Mitbrüdern aus dem Orden der Salesianer Don Boscos, Verwandten und Weggefährt/ innen im Linzer Priesterseminar seinen 75. Geburtstag. In seiner Festpredigt blickte Generalvikar Severin Lederhilger zunächst auf den ereignisreichen Lebensweg des Jubilars zurück, der Ämter und Funktionen wie Lehrer und Pädagoge, Direktor und Ordensoberer, Priester und Bischof beinhaltet. Kennzeichnend für Schwarz‘ Biografie sei „ein in Gemeinschaft beschrittener Weg der Liebe“, zu dem der hl. Augustinus aufrufe. Mit den Schriften des hl. Augustinus hatte Schwarz sich im Rahmen seiner philologischen Studien intensiv auseinandergesetzt. Der Leitspruch von Ludwig Schwarz, „Dienet dem Herrn mit Freude“, verbinde ein gehorsames Hinhören auf Gottes Auftrag mit der hoffnungsfrohen Zuversicht des Glaubens, wie sie Bischof Schwarz eigen sei. Edeltraud Artner-Papelitzky, geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrats der Diözese Linz, dankte Bischof Schwarz für seine

Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz (Mitte) mit seinen Brüdern Gregor (links) und Josef. diözese

Gesprächsbereitschaft, für sein offenes Zugehen auf die Menschen und dafür, „dass Sie immer lieber auf das Verbindende als auf das Trennende schauen“. Artner-Papelitzky würdigte Schwarz als jemanden, der Menschen Wertschätzung und Zuwendung zeige, kranke Menschen liebevoll besuche, ein aufmerksamer Gastgeber sei und andere mit seinem Humor aufheitere. Empfang des Landes Oberösterreich. Landeshauptmann Josef Pühringer lud anlässlich des Geburtstages von Diözesanbischof

Schwarz am 7. Juni 2015 zu einem Essen. Neben Vertretern der Diözese und Superintendent Gerold Lehner waren Repräsentanten aller vier im Landtag vertretenen Parteien gekommen sowie Vertreter der Medien. Der Landeshauptmann würdigte das zehnjährige Wirken von Bischof Schwarz und dankte für das gute Zusammenwirken von Land und Diözese, was wichtig, aber nicht selbstverständlich ist. Als Geschenk übergab das Land dem Bischof einen Geldbetrag, den er nach seinem Ermessen für soziale Zwecke verwenden kann. J. W.

Bibelwerk Linz freut sich über eine einzigartige Erfolgsgeschichte

800.000 Besucher bei der Linzer Bibelausstellung Am Sonntag, den 7. Juni 2015 konnten der Leiter des Bibelwerks Linz, Dr. Franz Kogler, und LAbg. Dr. Walter Aichinger in Bad Hall die 800.000. Besucherin der Bibelausstellung begrüßen: Gabriele Seidl kommt aus Schwarzach in Vorarlberg und ist gerade auf Kuraufenthalt in Bad Hall. Seit nunmehr 14 Jahren ist die vom Bibelwerk Linz entwickelte Ausstellung „Expedition Bibel“ in ganz Österreich, aber auch in Deutschland, der Schweiz und Südtirol unterwegs. „Immer wieder erreicht uns die Rückmeldung, dass sich die Leute von der Ausstellung anstecken lassen und dann daheim tatsächlich zur Bibel greifen“, erklärt Franz Kogler: „In jeder Pfarre trägt sie auch stets aufs Neue zur Zusammenarbeit und Verlebendigung der Pfarrarbeit bei.“ LAbg. Walter Aichinger wies bei der Gratulation auf die gute Zusammenarbeit zwischen Land

und der kirchlichen Erwachsenenbildung in Oberösterreich hin.

Rom – Schörfling am Attersee

Franz Kogler (links) und Walter Aichinger gratulieren Gabriele Seidl, der 800.000. Besucherin. Die Bibelausstellung in Bad Hall (Forum Hall) ist noch bis 12. Oktober 2015 von Donnerstag bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr zu sehen. bachofner

Bewegende Minuten erlebten die Mitglieder der Marktmusik Schörfling am Freitag: Die Musikkapelle brachte dem emeritierten Papst Benedikt XVI. im Vatikan ein Ständchen. Anlass der Privataudienz war die Fronleichnamsprozession durch die Vatikanischen Gärten, die von der Marktmusik musikalisch begleitet wurde. Benedikt XVI. empfing die 35 Musiker/innen an seinem Wohnsitz im Kloster Mater Ecclesiae, und zwar „in nachbarschaftlicher Verbundenheit mit Oberösterreich“. Eingefädelt hatten die Privataudienz die beiden ORF-Redakteure Günther Madlberger und Günther Hartl. orf OÖ


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Oberösterreich 5

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Zur Person Dr. Gerhard Botz

Univ.Prof. Dr. Gerhard Botz. privat

Em. O. Univ.-Prof. für Zeitgeschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien sowie Leiter des Ludwig BoltzmannInstituts für Historische Sozialwissenschaft, Wien. Das Institut setzt sich mit dem Integrationsbereich von Geschichte und Sozialwissenschaften auseinander. Dr. Gerhard Botz, gebürtiger Schärdinger, war von 1968 bis 1979 Assistent an der Uni Linz, wurde 1980 Professor in Salzburg, 1997 in Wien. Er gilt als Kenner der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich und der politischen Gewalt.

Kirchliche, katholische Gruppen könnten einen Beitrag leisten, die Angst vor den Fremden von unten her abzubauen

Fremdenangst als Wahlsieger „Die Krise ist keine direkte materielle, sondern eine Vertrauenskrise.“ – So lautet der Befund des Zeitgeschichtlers Universitätsprofessor Dr. Gerhard Botz vor dem Hintergrund der jüngsten und der kommenden politischen Wahlen. ernst gansinger

„Die Österreicherinnen und Österreicher sind nicht autoritärer als andere Mitteleuropäer“, sagt Botz. Die KirchenZeitung fragte ihn, ob er die Ergebnisse der Landtagswahlen in der Steiermark und im Burgenland eher als Folge von Protest oder als Konsequenz dessen sieht, wie die österreichische Polit-Seele tickt. Er sehe keinen Gegensatz zwischen Protest und politischer Einstellung. Der Protest folgt aus der Krise, aus einer großen Unzufriedenheit, der die großen Parteien keinen Platz geben.

Angstmacher. Besonders in der Steiermark hat der Wahlsieger, die FPÖ, im Wahlkampf mit Fremdenangst um Stimmen geworben. So zeigte ein Plakat einen Vermummten mit Pistole vor einem steirischen Dorf, dazu die Schlagzeile: „Steirische Asylheime: Jede Woche ein Polizeieinsatz“. Die Angst vor Islamismus wird geschürt. Es gibt schon auch andere Angst-Themen: Arbeitslosigkeit, Einkommensverlust, Finanzreform. Doch die Zuwanderung ist seit Langem Thema Nummer 1 in der Strategie der Wahlgewinner. Angesichts der Unzufriedenheit über die Politik sind die Themenangebote anderer Oppositionsparteien zu schwach, meint Botz. Klimathemen etwa. Der Verlust an Liberalität wird in vielen Bereichen stärker. Da gebe es Parallelen zur Zwischenkriegszeit, sagt der Zeitgeschichtler Botz. Damals sei das System von innen und außen her zusammengebrochen.

Hintergrund Wahlen, Themen, Ergebnisse Am 27. September sind in Oberösterreich Landtagswahlen, am 11. Oktober in Wien. Die Freiheitliche Partei hat bei den jüngsten Landtagswahlen in der Steiermark gegenüber den Wahlen 2010 enorm zugelegt. Das Stimmenplus beträgt 102.000 Stimmen. Die SPÖ hat ein Stimmenminus von 64.000 und die ÖVP von 62.000.

Hauptwahlkampfthema der Freiheitlichen war das Asylthema, die Fremdenangst, insbesondere die Angst vor Muslimen. Im Burgenland hat die FPÖ deutlich gewonnen, wenn auch nicht so stark wie in der Steiermark; SPÖ und ÖVP mussten entsprechende Verluste hinnehmen. Die Freiheitlichen im Burgenland setzten im Wahlkampf vor allem auf die Themen Sicherheit, Familie und Heimat.

Hoffnung Kirche. Die herrschenden Parteien hätten die Entwicklung übersehen. Das Problem sei kurzfristig nicht zu lösen. Doch eine Hoffnung gegen den Triumph des Stammtisches sieht er: Es kann sich durch lokal und regional agierende Gruppen die Stimmung wandeln. Der Wandel brauche aber mutige, reformfreudige Politiker in den Parteien, die ihr Handwerk verstehen. In dieser Brücke zwischen Politik von oben und Engagement von unten liegt für Botz die Hoffnung auf „Entängstlichung“ der Bevölkerung. Er nennt beim Engagement von unten mehrmals kirchliche Gruppen. Die Kirchenbasis ist mit Gewerkschaft, GRÜNEN sowie sozialistischer Jugend seine Hoffnung. „Die katholischen Gruppierungen, die lokalen Initiativen und die Gemeinden sind aufgerufen, die Angst abzubauen!“ Eine Lösung kann nicht von oben kommen, da wäre sie autoritär. Lösungen von unten haben Chancen. Oberösterreich und Wien. Die nächsten Landtagswahlen sind in Oberösterreich (27. September) und Wien (11. Oktober). Oberösterreich ist für Botz am ehesten in der Lage, der Politik der Fremdenangst dagegenzuhalten. „Ich beneide Oberösterreich, ich sehe es noch nicht in der Katastrophe.“ Auch Schwarz-Grün könnte sich wieder ausgehen. Die Grünen hätten mittelfristig vernünftige Ziele, „doch kurzfristig gehen die Leute dorthin, wo man simple Hilfe verspricht“. Den Menschen müsse im Alltag gezeigt werden, dass ihnen die Zuwanderung nützt: Arbeitsplätze, Wirtschaft, kulturelle Begegnung.


„Als Radfahrer fällt man in der Türkei extrem auf. Ständig wird man eingeladen, weil alle wissen wollen, wer der Verrückte ist. Damit ist man aber schon mit den Leuten im Gespräch“, erzählt Sepp Gruber. Der St. Pöltner Betriebsseelsorger war fünf Wochen im Südosten der Türkei auf den Spuren der syrischen Christen, der Aleviten, Armenier und Kurden unterwegs. Josef Wallner

Das Zauberwort heißt „güzel“, das türkische Wort für schön. Das war das Erste, was die Leute wissen wollten: Wie es mir hier gefällt, sagt Sepp Gruber: „Ich habe wirklich mit voller Überzeugung ,güzel‘ gesagt: Die Bergketten, die Hochebenen, die Moscheen und Kirchen sind beeindruckend.“ Genau 2150 Kilometer hat er von 11. April bis 13. Mai 2015 im Osten und Südosten der Türkei mit dem Fahrrad zurückgelegt. Die Gastfreundschaft, die Hilfsbereitschaft und die Offenheit der Menschen waren einfach schön, aber Gruber hat auch weniger schöne Seiten des Landes erlebt: „Man kann sich nicht vorstellen, wie feindlich die muslimische Mehrheitsgesellschaft gegen-

Mit dem Rad durch über Minderheiten eingestellt ist.“ Radikale türkische Nationalisten und radikale sunnitische Muslime beherrschen die öffentliche Meinung und verbreiten ein Klima, das es ratsam scheinen lässt, sich zu ducken. In der Stadt Malatya gab es eine lebendige evangelische Gemeinde mit hundert Mitgliedern. Seit 2007 zwei ihrer Pastoren und ein englischer Christ erschossen wurden, hat sich die Sepp Gruber (links) im Tur Abdin bei einer Familie, die sich nach Jahren noch immer dankbar an die Hilfe von Prof. Hollerweger erinnert. Rechtes Bild: Prozession in der Kirklar kilisesi in Mardin am 13. April, an dem die Syrisch-Orthodoxen Ostersonntag feierten. gruber (2)

Gemeinde zerstreut. Bis heute wagen es nur mehr wenige, sich zu treffen – und das nur an wechselnden Orten. In Adiyaman war Gruber bei dem syrisch-orthodoxen Bischof Gregorius Melki Ürek zu Gast. Auch er agiert sehr vorsichtig. So sagt er nie, in welchen Ort er fährt. Er lässt bei seinen Mitarbeitern lediglich eine Entfernungsangabe zurück. Gleichzeitig sieht der Bischof die Zukunft vorsich-


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Thema 7 In den ersten beiden Wochen seiner Radtour durch die Türkei wurde Sepp Gruber von seiner Schwester Notburga begleitet. In dieser Zeit gab es bei den Teestuben einen regelrechten Wettbewerb unter den Gästen, wer sie einladen und ihre Rechnung begleichen darf. gruber

„Die Armenierfrage ist völlig tabu“ In die Beziehung zu den Christen könnte Bewegung kommen, zumindest zeigen sich kleine positive Signale, hat Sepp Gruber bei seiner Radtour durch die Türkei erfahren – was man in der Frage des Völkermords an den Armeniern nicht behaupten könnte. Durch unzählige Dörfer und Städte mit einst blühenden armenischen Gemeinden ist er geradelt, aber es sind kaum mehr Spuren davon zu sehen. Die türkische Regierung hat in den Jahren ab 1915 etwa ein- bis eineinhalb Millionen Armenier und andere Christen ermordet und ihr kulturelles Erbe zerstört. Nur wenige haben die Massaker überlebt oder konnten in ihre Heimat zurückkehren.

die Türkei

Traditionen im Untergrund. Doch ohne lange suchen zu müssen, hat Gruber Nachkommen dieser Menschen gefunden. Bereitwillig haben sie ihm Auskunft gegeben und konnten ihm genau die Lage der Kirchengebäude beschreiben. Es scheint sich im Untergrund eine Tradition erhalten zu haben, die darauf drängt, sich öffentlich äußern zu können. Der Weg dorthin scheint aber noch weit zu sein. All die Wochen hat er nur eine einzige armenische Aufschrift gesehen. Grubers Erfahrung: „Die Armenierfrage ist völlig tabu.“

tig optimistisch: „Wir sind als Christen nicht unbedingt Abdin kennen. Er begann in den christlichen Dörfern, die beliebt, aber die Regierung gibt uns doch Möglichkeiten. zwischen der türkischen Armee und den kurdischen PKKMan braucht aber einen langen Atem.“ Die Lage ist nicht Kämpfern zerrieben wurden, zu helfen. Hollerweger grüneinfach schwarz-weiß zu beurteilen. Es scheint nicht nur dete das Hilfswerk „Freunde des Tur Abdin“ und später die eine Ablehnung, sondern auch ein unübersehbares Inte- ICO – Initiative Christlicher Orient. Um die alte Jakobsresse am Christentum zu geben, ist dem Theologen und kirche zu sehen, ist Gruber ins Dorf Derkube gefahren, Pastoralassistenten Gruber aufgefallen: Er traf auf musli- genauer: Er schob sein Rad die nicht asphaltierte Straße mische Schülerinnen, die sich in Adiyaman die Kirche an- den Berg hinauf. Vier Familien wohnen dort und betreischauen wollten. Und beim Ostergottesdienst in Mardin waren ein Drittel der „Wir sind als Christen nicht unbedingt beliebt, aber die Regierung gibt uns doch MöglichKirchenbesucher Muslime. Sie standen keiten. Man braucht aber einen langen Atem.“ Bischof Gregorius Melki Ürek von Adiyaman im hinteren Teil des Gotteshauses und haben sehr interessiert an der zwei Stunden dauernden ben Landwirtschaft. Als ihn eine syrische Frau, die aus Deutschland wieder in ihre Heimat gezogen war, fragte, Liturgiefeier teilgenommen. woher er komme, antwortete er: aus St. Pölten. Das liegt Im Tur Abdin. Seine Radtour führte Gruber auch in den zwischen Linz und Wien. Linz – das kennen hier doch Tur Abdin, das Kerngebiet der syrisch-orthodoxen Chris- alle. Dort wohnt „Father Hollerweger“, sagt die Frau freuten in der Türkei. Dort hat er neben „güzel“ ein zwei- destrahlend. Unverzüglich kam, wer zu Hause war, um tes Wort verwendet, das Türen öffnete, und zwar den ein Erinnerungsfoto zu schießen. Gruber, der eine ReiNamen Professor Hollerweger. Auf einer Studienfahrt he von Stätten im Tur Abdin besucht hat, resümiert: „Ich lernte der Linzer Liturgiewissenschafter Prof. Hans Hol- bin beeindruckt, wie nachhaltig Prof. Hollerweger dort lerweger 1989 die verzweifelte Lage der Christen im Tur geholfen hat.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Stenogramm Heimatbesuch. Die Schwestern Ludmilla (Sr. Emanuela) und Josefa (Sr. Johanna) Brandstetter aus der Pfarre Mönchdorf bei Königswiesen sind seit 60 Jahren bzw. 53 Jahren Missionsschwester vom Kostbaren Blut und widmeten ihr Leben der Mission in Afrika. Beide verbringen derzeit einige Wochen Heimaturlaub in Oberösterreich, wo sie sich sehr über ein Wiedersehen mit ihren Geschwistern freuen. Nach der Hauptschule wollten beide Schwestern „einen Beitrag zur Besserung der ,Welt‘ leisten“, wie sie erzählen. Sr. Johanna, Missionarin seit 1966 in Simbabwe, gründete das St. Anne’s Missions Hospital in Brunapeg und koordiniert Projekte für einen Spitalsbau in Simbabwe. Sr. Emanuela leitete unter anderem eine Haushaltungsschule in Simbabwe. Sie lebt heute im Mutterhaus der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in den Niederlanden.

Hut ab!

Rainbach bei Schärding. Unter lautem Klingeln ließen in der Pfarre Rainbach bei Schärding viele Kinder und Erwachsene ihre Fahrräder und Tretautos von Diakon Thomas Diesenberger segnen. Auch mit dabei: Das Handbike des Rollstuhlsportprofis Walter Ablinger. 150 Schutzaufkleber mit dem Motto „Fahre nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann“ zieren nun die Fahrzeuge in und um Rainbach. Organisiert wurde die Segnung vom Katholischen Bildungswerk der Pfarre.

sich über ein Wiedersehen mit ihrer Schwester Leopoldine aus Königswiesen. baumberger

Riccarda Bodlak.

steyler/Helm

det. Eingereicht werden kann noch bis zum 27. Juni 2015 beim Pfarrfest. An diesem Tag werden die Sieger/innen um 20 Uhr gekürt. Mitmachen können Einzelpersonen und Gruppen. Infos zum Wettbewerb: gerhard. pumberger@dioezese-linz.at pfarre

Diakon segnet Tretautos und Fahrräder

Sr. Emanuela (links) und Sr. Johanna (rechts) freuen

Missionarin auf Zeit. Riccarda Bodlak aus Feldkirchen in Oberösterreich wurde zu einem Einsatz als „Missionarin auf Zeit“ nach St. Kitts in der Karibik entsandt, wo sie ein Jahr in einem Projekt der Steyler Missionsschwestern mitarbeiten wird.

Kreative Hüte sind derzeit in Pinsdorf (Bezirk Gmunden) und Umgebung gesucht. Der Verein der Freunde der Pfarre Pinsdorf hat sich einer „bedrohten Kleidungsspezies“ angenommen und einen Hutwettbewerb ins Leben gerufen. Derzeit haben sich schon fast 100 Hüte angemel-

Viele Kinder holten sich den Segen für ihren fahrbaren Untersatz.

Pfarre

KISI-Fest

Uraufführung in Wels

Jubiläum

Gmunden. Bereits zum 17. Mal fand am Pfingstwochenende das KISI-Fest statt. Etwa 1000 Besucherinnen und Besucher feierten mit der katholischen Jugendmusicalgruppe „KISI – God’s singing kids“ drei Tage lang in Gmunden. Unter dem Motto „with him, in him, through him“ ging es diesmal um Jüngerschaft: Jünger werden, Jünger sein und andere zu Jüngern machen – diese drei Aspekte wurden durch Sketche mit Botschaft veranschaulicht und in Katechesen erklärt.

Wels-St. Stephan. Über eine Uraufführung konnten sich die Kirchenbesucher/innen in WelsSt. Stephan zu Pfingsten freuen. Viele waren bewegt von der neuen Messe aus der Feder des zeitgenössischen österreichischen Komponisten, Musik- und Chorpädagogen Lorenz Maierhofer. In Wels-St. Stephan erklang zum ersten Mal die „Friedensmesse in G“. Lorenz Maierhofer war eigens aus der Südsteiermark angereist und feierte seine musikalisch umgesetzte Friedensbotschaft mit.

Traun. Die DiözesanSportGemeinschaft (DSG) Union Traun feiert 50-Jahr-Jubiläum. Zu den Gründungs-Sektionen Fußball und Tischtennis kamen im Laufe der Jahre umfangreiche und vielfältige Angebote wie Frauenturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Tennis, Tai Chi, Qigong, Stockschießen und Wandern dazu. Der Verein zählt 200 aktive Mitglieder. Am Samstag, 14. Juni, ab 10 Uhr lädt die DSG zu einem Treffen aller aktiven und ehemaligen Mitglieder.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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„Expedition Bibel“ in Kronstorf noch bis 14. Juni 2015

„Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen“ Seit Jahrzehnten lehrt Prof. Walter Kirchschläger Bibelwissenschaft. Ihm ist wichtig: Die Bibel hat bedeutsame menschliche Wurzeln. Darüber sprach er bei der Eröffnung der Bibelausstellung in Kronstorf. Die Pfarre Kronstorf lud Ende Mai zur Eröffnung der Ausstellung „Expedition Bibel“ sowie zu einem Gottesdienst anlässlich des 100. Geburtstages ihres Ehrenbürgers Dr. Rudolf Kirchschläger. Prof. Walter Kirchschläger, Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten, war aus diesem Anlass aus Luzern angereist. Bewegt erinnerte er sich seiner letzten Besuche in Kronstorf gemeinsam mit seinem Vater. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung sprach er mit Bibelwerk-Referent Hans Hauer über sein Forschungs- und Herzensgebiet, die Entstehung der Bibel. „Sie ist nicht vom Himmel gefallen, sondern in einem bestimmten kulturellen und politischen Zusammenhang geworden“, sagte der Theologe, „und über einen Zeitraum von 1000 Jahren. Sie ist ver-

ortet an einem bestimmten Ort und geprägt durch dessen Klima und Lebensformen.“ Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil stehe fest, dass die Bibel von Gott kommt und gleichzeitig von verantwortlichen Verfasserinnen und Verfassern geschrieben wurde. Bei der Lektüre sei zu hinterfragen: „Was ist damit gemeint?“ Denn wer die Bibel wörtlich nimmt, ohne das

zeitliche Umfeld zu beachten, „steht mit einem Bein im Fundamentalismus“. Die Bibelausstellung, die sich den biblischen Themen mit allen Sinnen nähert, sieht er als Anstoss, über diese Fragen nachzudenken. Für die Zukunft äußerte er einen persönlichen Wunsch: „dass die Kirche durch die Impulse von Papst Franziskus auf Touren kommt“. (siehe auch S. 4) C. Grüll

Gruppenbild mit Karte: (v. l. n. r) Mag. Hans Hauer, Referent im Bibelwerk, Bürgermeister Dr. Christian Kolarik, Univ.Prof. Dr. Walter Kirchschläger, Pfarrgemeinderätin Gertraud Holzmann, Pfarrer KonsR Gerold Harrer. KiZ/CG

Steyregger Sprachcafé als Beispiel gelebter Integration

Ein Sprachkurs der anderen Art Im Steyregger Sprachcafé treffen sich Einheimische und Asylwerber wöchentlich um gemeinsam Zeit zu verbringen. Das Projekt ist aber mittlerweile weit mehr als nur ein Sprachkurs für Flüchtlinge. Dominik Hennerbichler

Wöchentlich treffen sich rund 16 motivierte und wissbegierige Asylwerber mit rund zehn engagierten Steyregger/innen, um in entspannter Atmosphäre und bei Getränken die deutsche Sprache kennenzulernen. Die Asylwerber aus Syrien, dem Iran, Irak und Afghanistan wurden gleich nach ihrer Ankunft freundlich aufgenommen. Seither werden im Sprachcafé eifrig Umlaute geübt, Übungszettel ausgefüllt und mithilfe der vorhandenen Unterlagen lebenspraktische Themen, wie zum Beispiel Arbeit oder Wohnen besprochen. Die ehrenamtlichen „Lehrer“ versuchen dabei vor allem Dinge, die in Österreich Gewohnheit sind, zu vermitteln. Dazu gehört zum Beispiel das Rauchverbot in geschlossenen Räumen oder Mülltrennung. Oft wird aber einfach nur geplaudert und es werden Erfahrungen ausgetauscht. Die

Steyregger „Lehrer“ (die jüngste Sprachcafé„Lehrerin“ ist erst neun Jahre alt) sind von ihren Schülern hellauf begeistert: „Einerseits saugen sie das Wissen auf wie ein trockener Schwamm, fragen interessiert nach und lernen zu Hause fleißig mit allen Angeboten, die das Internet bereithält. Und andererseits sind sie hilfsbereit, zuvorkommend, stets freundlich und blicken trotz des schweren Schicksals, das sie zu tragen haben, optimistisch in die Zukunft.“ Im Gegenzug revanchieren sich die Asylwerber, wo es ihnen möglich ist. Der Pfarrflohmarkt konnte mit ihrer tatkräftigen Unterstützung erfolgreich umgesetzt werden.

Unterstützung von allen Seiten. Dass das Sprachcafé innerhalb kürzester Zeit „einsatzbereit“ wurde, ist nicht zuletzt den vielen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Auch die Gemeinde und die Pfarre, die einen großen Raum zur Verfügung stellt, waren sofort mit von der Partie. Selbst jene, die auf Grund von nicht mehr ganz taufrischen Englischund Deutsch-Grammatikkenntnissen Zweifel hatten, ob sie den „neuen“ Steyreggern ausreichend helfen können, sind positiv überrascht, dass Deutsch lernen und erklären so viel einfacher funktioniert als gedacht. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass aufgrund der vielen freiwilligen Helfer/innen der Kostenfaktor entscheidend gering gehalten werden kann. Professionelle Deutschkurse sind im Vergleich dazu meist sehr teuer und auch die Plätze für Teilnehmer sind begrenzt. „Solange genügend Helfer vor Ort sind, wird es das Sprachcafé auch weiterhin geben“, sind die Organisatoren überzeugt. Wissensdurstig sind die Asylwerber im Steyregger Sprachcafé. Hier lernen sie nicht nur die Sprache, sondern auch österreichische Gepflogenheiten. Gaisberger


10 Thema

11. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Kommunion auch für wiederverheiratete Geschiedene? Nur die Wahrheit wird uns frei machen ...

Für die Beseitigung des Schildes „Kein Zugang“

Die Heilige Schrift lehrt uns, dass die Einheit von Mann und Frau in der Ehe ein Abbild der Bundestreue Gottes zu uns Menschen ist. Die Kirche kann sich nicht von dem lossagen, was ihr in der Heiligen Schrift, speziell in den Evangelien, anvertraut worden ist. Wenn Jesus sagt, dass ein Mann, der seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, Ehebruch begeht (z. B. Mk 10, 1–12), dann dürfen wir das nicht ignorieren. Es ist zu unterscheiden zwischen subjektiver Schuld (über die wir nicht urteilen können, brauchen und dürfen) und dem objektiven Band, das durch die Eheschließung entsteht. Was Gott verbunden hat, das kann der Mensch nicht trennen. Wenn daher jemand objektiv im Ehebruch lebt, ist das im Widerspruch zu dem, was Christus gesagt hat. Es gibt Situationen, wo eine Trennung unausweichlich und auch geboten ist. Das Problem entsteht aber erst dann, wenn ein Geschiedener wieder staatlich heiratet. Dennoch bleibt aber das Band bestehen, „bis der Tod sie scheidet“. Wir müssen uns auch eingestehen, dass wir nicht für jedes Problem eine Lösung haben, sondern dass auch schwierige Situationen ausgehalten werden müssen und die gesamte Kirche mit den Betroffenen mitleidet. Großes Ärgernis und viel Verwirrung erzeugen die Segnungsfeiern für Geschiede – Wiederverheiratete, die noch dazu ausdrücklich verboten sind (Familiaris consortio 84). Benedicere – segnen, heißt übersetzt „gut-heißen“. Was Christus als Ehebruch bezeichnet hat, kann nicht gesegnet werden.

Sie können schon jetzt zur Kommunion zugelassen werden. Wenn sie auf Sex verzichten! So lautet der von Johannes Paul II. offen gelassene Spalt in der Tür mit dem großen Schild: „Kein Zugang“. Neben dem Urteil, die gescheiterte Ehe sei nicht zustande gekommen (Annulierung), ist es die sog. „Josefsehe“, die den Wiederverheirateten den Kommunionsempfang möglich macht. Der kleine Spalt gibt auch den Blick auf den ganzen Abgrund frei, der die gegenwärtige Diskussion zum Positionskrieg verwandelt. Und das Sakrament der Ehe den Paaren von morgen „fremder als den Mond“ werden lässt! Nicht der Kommunionsempfang wird ja morgen noch das dringende Problem sein, sondern eine von der Realität losgelöste Doktrin. Damit Sakramente auch morgen die Lebenswirklichkeit heilen, muss der Abgrund zugeschüttet werden.

Verzicht. Eine Wiederverheiratung ist klar im Widerspruch zur Weisung Gottes. Die Zulassung zu den Sakramenten würde bedeuten, dass die Kirche die Unauflöslichkeit der Ehe aufgeben würde. Damit können wir uns allerdings nicht mehr auf die Weisung Jesu berufen. Unbarmherzigkeit hat Jesus gerade denen vorgeworfen, die eine Scheidungsurkunde ausgestellt haben. Ich bin überzeugt, dass sich die Liebe zu Christus mehr dadurch zeigt, dass man nichts ertrotzt oder erzwingt, sondern dass man bewusst aus Liebe zu Christus auf den Kommunionempfang verzichtet. Und Gott kennt keine Grenzen. ER kann gerade diesen Verzicht zu einem Segen werden lassen. Dr. Helmut Prader ist Bischofsvikar für Ehe, Familie und Lebensschutz in der Diözese St. Pölten, Dozent an der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz (für die Bereiche Ehe und Familie sowie Sexualmoral) und Pfarrer in Neuhofen/Ybbs. Zarl

Auch wenn es bei der Familiensynode der Bischöfe im Oktober in Rom auch um viele andere Themen geht: Die Frage, ob man wiederverheirateten Geschiedenen unter Bedingungen den Empfang der Kommunion offiziell gestattet, ist in der Öffentlichkeit zum am meisten beachteten Punkt des Treffens geworden. Auch unter Theologen wird heftig um dieses Thema gerungen. Wir haben zwei Vertreter unterschiedlicher Sichtweisen um ihre Stellungnahme gebeten.

Pfade in den Abgrund. Der erste Pfad in den Abgrund besteht im Glauben, dass einzig die sakramental gültige Ehe die gelebte Sexualität rechtfertigt. Die Wiederheirat schafft zwar einen Zustand des „hartnäckigen Verharrens“ in einer falschen Lebensgemeinschaft, durch ihre Enthaltsamkeit entgehen aber die Betroffenen dem Schicksal der „öffentlichen Sünder“, das sie von der Kommunion ausschließt. Diese Logik zementiert nicht nur das problematische Verständnis der Sexualität, sie degradiert Sakramente zu Erziehungsmittel in Sachen Moral. Der zweite Pfad in den Abgrund besteht im Glauben, dass sakramentale Gemeinschaften nicht scheitern können. Scheitern sie, so wird das Scheitern unter Umständen weg­erklärt, indem die Ehe annulliert wird. Ansonsten kann es nur noch einseitig den Betroffenen zur Last gelegt werden. Sie werden bestraft. Und ausgegrenzt: als Sündenböcke baden sie die Folgen einer am Leben der Menschen von heute vorbei konzipierten Ehetheologie aus. Als Dogmatiker bete ich, der Heilige Geist möge die Synodenväter erleuchten und ihnen den Mut schenken sich der Wirklichkeit zu stellen, diese nicht bloß „gesundzubeten”, sondern den Anstoß zur Entwicklung einer Theologie der Ehe, die das offensichtliche Scheitern ernst nimmt, zu wagen. Die Begleitung jener, die scheitern und die Beseitigung des Schildes „Kein Zugang“ wären bloß die ersten Schritte dorthin. Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski ist Professor für Dogmatik am Institut für Systematische Theologie an der Universität Innsbruck sowie Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Archiv


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

11. Juni 2015

In der Diözese von Erzbischof Shaw wurden heuer im März eine katholische und eine anglikanische Kirche von Terroristen angegriffen.

Zikulnig/Reuters

Im Gespräch mit Erzbischof Sebastian Francis Shaw aus Lahore

Hoffnung für Pakistans Christen Pakistan gilt als eines der Länder mit der gefährlichsten Lage für Christen. Erst im März wurden zwei Kirchen in der Provinzhauptstadt Lahore angegriffen. Dennoch sieht Lahores Erzbischof Sebastian Francis Shaw mögliche Entwicklungen, welche die Lage der Christen langfristig bessern könnten. Heinz Niederleitner

„Pakistan macht eine schwierige Zeit durch“, sagt Shaw über die islamistische Bedrohung seiner Heimat. „Extremisten und Fanatiker wollen jeden Sektor der pakistanischen Gesellschaft treffen. So schüren sie Konflikte zwischen den Gruppen. Sie greifen Kirchen an, aber auch Moscheen.“ Über 95 Prozent der Menschen in Pakistan sind Muslime, die christliche Minderheit wird auf zwei Prozent geschätzt. Ziele eines Doppelanschlags am 15. März waren eine katholische und eine anglikanische Kirche in Lahore. „An jenem Sonntag ist unseren Sicherheitswachen ein Mann aufgefallen, den sie dann nicht in die Kirche gelassen haben“, sagte Shaw. Dieser Mann war ein Selbstmordattentäter, der seine Bombe dann außerhalb der Kirche zündete. Insgesamt kamen bei beiden Anschlägen laut Shaw 22 Menschen ums Leben. Verwüstung. Es gebe durchaus auch gute Beziehungen zu Muslimen, sagt Erzbischof Shaw. Doch wenn es im religiösen Bereich zu Vorfällen komme, stünde neben der Einzelperson immer eine ganze Gruppe im Zentrum des Zorns. Vor zwei Jahren kam es wegen einer angeblich blasphemischen Äußerung ge-

gen den Islam zur Verwüstung in der christlichen St.-Josephs-Kolonie in Lahore. „122 Häuser wurden völlig niedergebrannt. Die Polizei kam zu spät“, erinnert sich der Erzbischof. Später habe die Regierung die Wiedererrichtung von Häusern versprochen – und das Versprechen auch gehalten. Mit muslimischen Gelehrten und Imamen wurde eine interreligiöse Dialoggruppe gebildet. Diese trug heuer Ende Mai Früchte. „Ein geistig beeinträchtigter Mann hatte einige Papiere verbrannt. Angeblich waren auch Teile eines islamischen Katechismus dabei, doch manche Menschen behaupteten fälschlich, er habe Teile des Koran verbrannt“, berichtet Shaw. Während auf diese Weise der Zorn einer großen Menge von Muslimen entfacht wurde, kontaktierte er muslimische Repräsentanten der Dialoggruppe und die Polizei. „Mit deren Hilfe gelang es, Schlimmeres zu verhindern. Es war das erste Mal und wir waren erfolgreich“, sagt der Erzbischof. Jener beeinträchtige Mann, der die Papiere verbrannte, muss sich dennoch vor Gericht

Österreich-Besuch Erzbischof Sebastian Francis Shaw war vergangene Woche in Salzburg zu Gast und konzelebrierte beim Fronleichnamsfest im Salzburger Dom mit Erzbischof Franz Lackner (links im Bild). Beide sind Franziskaner.

verantworten. Grund dafür ist das international kritisierte pakistanische Blasphemiegesetz, das anti-islamische Äußerungen unter Strafe stellt, aber leicht missbraucht werden kann. Weltweit bekannt ist der Fall der zum Tode verurteilten Christin Asia Bibi, für deren Begnadigung sich Menschen rund um den Globus einsetzen. „Die Regierung sagt, sie beabsichtigt ernsthaft, dieses Gesetz so zu reformieren, dass Missbrauch verhindert wird“, sagt Erzbischof Shaw. Tatsächlich wird es laut Beobachtern nicht nur gegen Christen, sondern auch gegen Muslime missbraucht, wenn bei Streitigkeiten ganz anderer Natur plötzlich Blasphemie-Vorwürfe vorgebracht werden. „Das Gesetz ganz aufzuheben, ist schwierig. Aber dass der Missbrauch verhindert werden soll, ist eine Hoffnung.“ Eine solche hat Shaw auch für Asia Bibi: „Ich habe die Hoffnung, dass sie begnadigt wird.“ Frieden. In seiner Schulzeit, sagt der 1958 geborene Erzbischof, habe es keine Probleme wie heute gegeben. „Ich hatte muslimische Freunde – und habe auch heute noch welche.“ Mit der Islamisierung in der Politik ab den 80er Jahren wurden Christen und andere Minderheiten Bürger zweiter Klasse. Doch jetzt hofft Shaw auf ein Überdenken in der Gesellschaft: Der Gründer Pakistans, Muhammad Ali Jinnah, habe 1947 Religion als private Entscheidung bezeichnet, die niemanden benachteiligen dürfe. „Nun denken Menschen bei uns darüber nach, dass wir zu dieser Basis zurückkehren sollen. Ich bin da optimistisch, dass wir wieder Frieden in Pakistan haben werden, auch wenn das Zeit brauchen wird“, sagt Erzbischof Shaw.


12 Panorama stenogramm n Herta-Pammer-Preis. Unter Anwesenheit von Frauenministerin Gabriele HeinischHosek wurde am Montag der Herta-Pammer-Preis der Katholischen Frauenbewegung Österreichs zum neunten Mal vergeben. Im Bereich Forschung wurden Greta-Marie Becker für eine Geschlechterforschungs­ arbeit über Ecuador, Edith Gahleitner für eine Arbeit über Frauen in Indien und Karin Neu­mayer für geschlechterspezifische Forschung über die ­Sahelzone ausgezeichnet. Die Medienpreise gingen an Alexandra M ­ antler von Ö1 und das Redaktionsteam von „Women on air“. Der PammerPreis trägt den Namen der Gründerin der A ­ ktion Familienfasttag. Er wird vergeben für Arbeiten über Frauen und Entwicklung. Vatertag. Pünktlich zum Vatertag am 14. Juni geht die Katholische Männerbewegung Österreich mit ihrem Projekt „Papalapap“ online. Auf der Plattform www.papalapap.at sollen ab 14. Juni Väter-Geschichten aus allen Generationen inspirieren, negative ­Erziehungserfahrungen sollen zum Nachdenken und Besser­ machen anregen, kündigte die Männerbewegung an.

11. Juni 2015

Graz-Seckau und Militärdiözese:

Zwei Bischofsweihen in Österreich Diese Woche werden in Österreich gleich zwei Bischöfe geweiht. Am Donnerstag, 11. Juni empfängt im Wiener Neustädter Dom Dr. Werner Freistetter die Weihe und die Amtseinführung als neuer Militärbischof. Hauptzelebrant ist der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. Alle anwesenden Bischöfe, darunter alle Diö­ zesanbischöfe Österreichs, legen Freistetter die Hände auf und weihen ihn zum Bischof. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der selbst seine Berufung zum Geistlichen bei einem UNO-Einsatz auf den Golanhöhen erfahren hat, hält die Predigt. Am Sonntag, 14. Juni empfängt Dr. W ­ ilhelm Krautwaschl als neuer Grazer Diöze­ san­ bischof die Weihe. Hauptkonsekrator ist der Salz­burger Erzbischof Franz Lackner, außer-

Neue Bischöfe: Werner Freistetter und Wilhelm Krautwaschl.

Verstorben. Der frühere ­Provinzial der österreichischen Jesuiten, P. Severin Leitner SJ, ist vergangenen Sonntag bei e­ iner Bergtour in Italien tödlich verunglückt. P. Leitner war seit 2012 Berater des Jesuiten-General­ oberen und in der Generalskurie in Rom als Assistent für Zentralund Osteuropa tätig. Kritik. Der „Fundraising ­Verband Austria“ kritisiert drohende „massive bürokratische Erschwernisse“ für das Spendenwesen in Österreich: Der Begutachtungsentwurf zum Steuerreformgesetz sieht vor, dass die rund 1000 spendenbegünstigten Vereine zur Datensammlung und -weitergabe verpflichtet werden. So kämen enormen Kosten auf die Vereine zu.

KirchenZeitung Diözese Linz

Waltraud Klasnic erhielt die Opilio-RossiMedaille. Rupprecht/Kathbild.at/A

dem werden die beiden Grazer Altbischöfe Egon Kapellari und Johann Weber sowie alle weiteren der insgesamt 27 anwesenden Bischöfe Krautwaschl die Hände auflegen. Auch in Graz hält Lackner die Predigt. Höchste Stufe. Die Bischofsweihe ist in der katholischen Kirche die höchste ­ Stufe des Weihesakraments und dessen „Fülle“. Sie macht einen Priester zum Nachfolger der Apostel und zum Teil des Bischofskollegiums, wo er mit dem Papst und den anderen Bischöfen die Sorge für die ganze Kirche teilt. Bei neu geweihten Diözesanbischöfen kommt neben der Weihe noch die Übernahme der Diözese dazu. Dies geschieht symbolisch mit dem Platznehmen auf dem Bischofsstuhl (Kathedra).

Klingen/Kathpress, Neuhold/Sonntagsblatt

Auszeichnung für Waltraud Klasnic

Mindestens 27 neue Priester

Waltraud Klasnic, ehemalige Lan­ des­chefin der Steiermark, wurde vergangene Woche von der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände mit der Opilio-­ RossiMedaille ausgezeichnet. D ­iese Auszeichnung wird für „heraus­ ragende Leistungen im Sinne des wohlverstandenen Laien­ apostolats“ verliehen. Kardinal Christoph Schönborn strich bei der Verleihung Klasnics Rolle bei der Aufarbeitung kirchlicher Missbrauchsfälle (Klasnic-Kommission) und ihren Einsatz für das Hospizwesen hervor. In ihrer Dankesrede rief die Geehrte unter anderem zur Unterstützung der Flüchtlinge auf, die in Österreich Schutz suchen.

In Österreich werden nach bisher vorliegenden Angaben in diesem Jahr zumindest 27 Männer zu katholischen Priestern geweiht. Von den Neupriestern kommen 15 aus Orden und ähnlichen Gemeinschaften, zwölf sind Diözesanpriester. Durch ­Priesterweihen in der zweiten Hälfte des Jahres könnte sich die Zahl noch erhöhen. Vor allem Weihen von Ordenspriestern finden nicht nur an den Tagen rund um den Priesterweihetermin – das Apostelfest „Peter und Paul“ (29. Juni) – statt. Insgesamt leben in Öster­ reich rund 4000 katholische Priester. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Priesterweihen heuer gleich geblieben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

11. Juni 2015

Kinder in Tracht begrüßten Papst Franziskus zu Beginn seines eintägigen Besuches in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo.

Reuters

„Frieden stiften, nicht nur predigen“ Der Friede und der Dialog zwischen den Religionen waren die großen Themen des Papstbesuches in B ­ osnien-Herzegowina vergangenen Samstag. Bei der Messe in Sarajevo, wo bis vor 20 Jahren der Bosnien­ krieg wütete, erinnerte Franziskus vor 65.000 Menschen an die Kriege auf der Welt, die eine „Art Dritter Weltkrieg“ s­ eien, der „stückweise geführt“werde. „Jesus sagte

nicht: ‚Selig, die Frieden predigen‘, denn alle sind fähig, ihn zu verkünden, auch in scheinheiliger oder sogar lügnerischer Absicht. Nein, Jesus sagte: ‚Selig, die Frieden stiften‘“, rief der Papst zu aktiver Friedens­ arbeit auf. Er lobte den Dialog zwischen Muslimen, den christlichen Kirchen und den Juden in Bosnien-Herzegowina. Doch dieser Dialog dürfe nicht nur auf die Füh-

Neuer Erzbischof für Berlin

Umwelt-Enzyklika erscheint am 18. Juni

Bischof Heiner Koch wird nach dem Vorschlag des Berliner Domkapitels und nach der päpstlichen Ernennung neuer Erzbischof von Berlin. Der 60-jährige Koch, der derzeit noch Bischof der ­Diözese Dresden-Meißen ist, folgt damit auf Kardinal Rainer Maria Woelki, der vor acht Monaten ins Erzbistum Köln gewechselt war. Wie Woelki war auch Koch einst Weihbischof in Köln, bevor er 2013 an die Spitze des ostdeutschen Bistums Dresden-Meißen berufen wurde. Im Diaspora-Erzbistum Berlin, das seine Hedwigs­ kathedrale renovieren lässt, leben rund 407.000 Katholiken, das sind rund neun Prozent der Bevölkerung.

Die seit längerem erwartete Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus wird am 18. Juni offiziell vorgestellt. Laut einigen Meldungen soll sie den Titel „Laudato sii“ („Gelobt seist du“) aus dem Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi tragen. Der Text ist unter anderem als Diskussionsbeitrag für die UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris gedacht. Allerdings ist nach einigen Aus­ sagen, unter anderem vom Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, d ­ avon auszugehen, dass sich der Text nicht auf reine Umweltfragen beschränkt, sondern auch den Menschen mit in den Blick nimmt.

rungsebene beschränkt werden, sondern müsse „so weit wie möglich“ ­ausgeweitet werden – insbesondere auf Jugendliche, mahnte der Papst. Er selbst traf sich mit ­Vertretern der Muslime, der serbisch-orthodoxen Kirche und der jüdischen Gemeinschaft. Auch eine österreichische Delegation mit dem Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics nahm an dem Papstbesuch teil.

Weltkirche Abbruch. Das orthodoxe Moskauer Patriarchat hat seine Beziehungen zur Vereinigten Protestantischen Kirche Frankreichs und zur presbyterianischen Kirche Schottlands abgebrochen. Als Grund nannte Moskau, dass beide Kirchen homosexuelle Paare segnen wollen. Wahl. Bei der türkischen Wahl vom vergangenen Sonntag ist auch vier christlichen Kandidaten der Einzug ins Parlament gelungen.

Einen Versuch, die internationale Isolierung Russlands infolge der Ukraine-Krise zu durchbrechen, sehen Beobachter in dem Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin bei Papst Franziskus am 10. Juni im Vatikan. Reuters


14 Zu Gast

11. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

„Schwarze Stadt“ (links), baufälliges Roma-Haus (rechts). Hindinger (3)

Eine Gruppe des Armutsnetzwerkes Vöcklabruck fuhr dorthin, woher Bettler zu uns kommen

In der Heimat der Bettler „Die soziale Lage wird täglich schlechter“, sagt Aladar Bari, der Bürgermeister von Radnovce in der Ostslowakei, zur Gruppe des Armutsnetzwerkes Vöcklabruck. Diese besuchte die Heimat der „Bettler von Vöcklabruck“, um sich über deren Lebenssituation zu informieren. Stefan Hindinger

Arbeitslosigkeit, desolate Häuser, verseuchtes Trinkwasser. Das sind Lebensbedingungen der Roma in der Ostslowakei. Die staatliche Sozialhilfe reicht nicht zum Leben. So kommen immer mehr Roma nach Deutschland, Italien oder Österreich betteln. Auch in Vöcklabruck suchen rund 15 Männer aus dem Landkreis Rimavská Sobota als Bettler, Pantomimen und Musiker Unterstützung. Fast alle sind arbeitslos. Radnovce hat 870 Einwohner, davon sind rund 300 Kinder. 97 Prozent der Bewohner/innen sind arbeitslos. In einem kleinen Zwei-Zimmer-Haus – meist desolat – leben oft zwei bis drei Familien. Es fehlt an vielem. Nicht selten haben zwei Kinder zusammen nur ein Paar Schuhe. Der halbe Ort geht ins Ausland betteln. Im Ort gib es keinen Kanal und kein sauberes Trinkwasser. Verlorene Lebensfreude. Bürgermeister Aladar Bari erzählt, dass es von der Regierung kaum Unterstützung gibt. „Das Geld geht nach Bratislava und Umgebung. Dort ist die Arbeitslosenrate sehr gering.“ Die Situation in anderen Roma-Dörfern ist oft noch schlechter. Immerhin hat Radnovce einen Kindergarten und eine Schule, auch wenn

sie dringend saniert gehören. „Die Menschen haben die Lebensfreude verloren und sind in Agonie verfallen“, antwortet Bari auf die Frage nach der Zukunft seiner Gemeinde. Schwarze Stadt. Man schätzt die Zahl der Roma in der Slowakei auf eine halbe Million. Viele Roma in der Slowakei leben in Dörfern mit einigen hundert Einwohnern, andere in Siedlungen am Rand von Städten. Auch in der Hauptstadt des Landkreises, Rimavská Sobota, gibt es eine solche. Die Wohnblöcke sind völlig heruntergekommen. „In der Not wurde alles, was verwertbar ist, verkauft, auch die Elektroherde. Gekocht wird nun mit Holzöfen, obwohl es keine Kamine gibt“, erzählt eine Nachbarin. Die Häuser sind mit einer Rußschicht bedeckt. „Schwarze Stadt“ nennen sie die Einheimischen.

Einladung Reisebericht Das Armutsnetzwerk Vöcklabruck lädt zu einem Bericht über den Besuch in der Heimat der Roma, eine Gruppe der „Bettler von Vöcklabruck“, in der Südostslowakei herzlich ein. XX Donnerstag, 11. Juni, 19 Uhr. Vöcklabruck, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, Postulatssaal, Parterre. Bericht mit Bildern, anschließend Gespräch.

Keine Ausbildung. Der 27-jährige Norbert aus dem 560-Einwohner-Dorf Barca hat mit seiner Lebensgefährtin ein Kind. Das kleine Haus, in dem auch die Eltern wohnen, und die Einrichtung wurden auf Kredit gekauft. Mit den Einkünften vom Betteln wird ein Teil der teuren Kreditraten bezahlt. Norbert träumt von einer Arbeit als Automechaniker. Doch wie viele andere Roma hat er nur die Grundschule besucht und keine Berufsausbildung. Nur wenige Roma-Kinder gehen in Mittelschulen bzw. berufsbildende Schulen. Es braucht Zeit. Neben politischem Willen und Geld braucht es auch Zeit. Unsere Gesellschaft wird wohl noch einige Zeit die Konfrontation mit der Armut durch Bettler aushalten müssen, so das Armutsnetzwerk.

Die Reise-Gruppe des Armutsnetzwerkes: Veronika Jungwirth, Magdalena Schuster, Bert Hurch-Idl, der Bürgermeister von Radnovce Aladar Bari, Franz Köppl und Stefan Hindinger.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

11. Juni 2015

Ora et labora – Spiritualität und Arbeit im Klostergarten, Teil 1 von 4

In einer „anderen Welt“ Nur gut 600 Meter trennen das Dominikanerinnen-Kloster St. Peter in Bludenz (Vorarlberg) von der Autobahn – im Klostergarten ist vom Straßenlärm dennoch (fast) nichts zu hören oder zu spüren. Simone Rinner

Raschen Schrittes geht Sr. M. Kathrin Hegglin voran und zeigt währenddessen immer wieder begeistert auf Sträucher, Wildblumen oder Bäume. Der schmale Pfad schlängelt sich weg vom Kloster immer weiter bergauf durch den Wald, vorbei an Kreuzwegtafeln, bis er schließlich vor einer kleinen Kapelle endet – dem Ziel der „Wanderung“. Dass die Kapelle dem Schutzpatron der Schweiz, Bruder Klaus, geweiht ist, kommt nicht von ungefähr, sagt Sr. Kathrin. Schließlich leben hier fünf Schwestern des Dominikanerinnen-Klosters in Cazis (Schweiz), die in Bludenz eine neue Heimat und Wirkungsstätte gefunden haben. Zwei von ihnen sind Sr. M. Kathrin Hegglin und Sr. M. Marcellina Bihr. Gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfer/innen bewirtschaften sie den rund 1000 Quadratmeter großen Klostergarten, der viel mehr ist als ein gewöhnlicher Gemüse- oder Kräutergarten. „Ohne Hilfe würden wir das alles gar nicht schaffen“, sind die Schwestern dankbar für die Unterstützung beim Rasenmähen, Unkrautjäten, Bepflanzen und In-Schuss-Halten des Gartens, zu dem nicht nur viele Obstbäume, ein Blumengarten und Wald, sondern auch ein Kräutergarten gehören. Ruhe. In ebendiesem Kräutergarten, in dem auch Hildegardbeete zu finden sind, wirkt Oberin Sr. Marcellina. „Gott hat für uns Menschen so viel in die Natur reingelegt“, erklärt sie, warum sie seit Jahren nach dem ganzheitlichen Ansatz von Hildegard von Bingen lebt. Galgant, Fenchel, Muskatellersalbei und Minze findet man etwa in diesem Garten, Bertram sei ihr über den Winter leider gestorben, erklärt sie schmunzelnd. Da die Gäste des Klosters immer wieder gefragt hätten, wofür welches „Kraut“ gut sei und wie man es verwendet, hat Sr. Marcellina jedes mit kleinen Tafeln versehen. Der Garten vermittle Ruhe und sei ihr Ausgleich zu unliebsamen Aufgaben wie der Buchhaltung, erklärt die Oberin. Oft drehe sie am Abend eine Runde durch den Garten und spüre des-

In der Laube: Sr. M. Marcellina Bihr und Sr. M. Kathrin Hegglin

Ein Ort der Stille, der Arbeit und des Gebets: der schöne Klostergarten der Dominikanerinnern in Bludenz. Rinner (2)

sen besondere Atmosphäre, die sie auch darauf zurückführt, dass Schwestern über Jahrhunderte auch im Garten draußen gebetet haben. Eine Rückmeldung, die sie auch von den Gästen des Klosters erhält, die hier Ruhe suchen und finden, um abzuschalten. Nicht fertig. „Der Garten ist ein Privileg und auch für uns Schwestern wichtig, um wieder aufzutanken“, bestätigt Sr. Kathrin. Neben dem Blumengarten, der für das Schmücken der Kirche, des Klosters und des Gästehauses genutzt wird, hat es ihr vor allem der Wald angetan, der ebenfalls von der Klostermauer umschlossen wird. Bis auf einen kleinen Pfad, der von Kreuzwegtafeln gesäumt wird, ist der Wald nämlich „wild“ geblieben, am Rest wird ständig weitergearbeitet. „Das ist besonders schön an unserem Garten“, erklärt Sr. Kathrin lachend, „dass er noch lange nicht fertig ist“. Gemeinsam mit Freiwilligen werden ständig neue Ideen entwickelt und manche davon auch umgesetzt, sind die Schwestern stolz. In der Weihnachtszeit stand im Garten zum Beispiel eine begehbare Krippe und jetzt ist bereits ein Dominikus-Weg in Planung. Dass die Schwestern viel Herz in ihren Klostergarten und in ihr Wirken legen, spüren die Menschen und folgen den Einladungen zur gemeinsamen Begehung des Kreuzwegs, Gebeten oder sonstigen Angeboten gerne. „Hier ist es wie in einer anderen Welt“, lächelt Sr. Kathrin und streicht über die alten Steine. „Die Klostermauer macht eben doch viel aus.“ XX Weitere Informationen: www.sankt-peter.at


Sonntag

11. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 14. Juni 2015

Reich Gottes? Ganz einfach menschlich! Wie beschreiben? Wo suchen? Wo sollte zumindest ein bisschen etwas vom Reich Gottes spürbar werden? Beeindruckende Größe und grandiose Inszenierungen sind keine „Fundorte“ der Gotteswirklichkeit im Leben. Im Gegenteil. „Ich hab g ­ estern erfahren, dass nebenan mehrere A ­ sylwerber eingezogen sind. Jetzt hab ich Äpfel aus dem Garten hingebracht. Aber ich muss gleich noch einmal hinunter. Eine Familie hat ein Baby, und ich hab doch noch eine Schachtel mit Kleidern bei mir, von den Enkelkindern.“ Gesagt, getan. Derselbe Mann würde sich wehren, würde sein Tun als „Zeichen für Reich Gottes“ bezeichnet. Er ist der Meinung, dass das ganz einfach menschlich sei. Tatsächlich. Genau das, was er tut, entfaltet jene Wirkung, die Jesus meint.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Markus 4,26–34

Ezechiel 17,22–24

2 Korinther 5,6–10

Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da. Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass die Vögel des Himmels nisten können. Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten. Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

So spricht Gott, der Herr: Ich selbst nehme ein Stück vom hohen Wipfel der Zeder und pflanze es ein. Einen zarten Zweig aus den obersten Ästen breche ich ab, ich pflanze ihn auf einen hoch aufragenden Berg. Auf die Höhe von Israels Bergland pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Allerlei Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige. Dann werden alle Bäume auf den Feldern erkennen, dass ich der Herr bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen mache ich hoch. Ich lasse den grünen Baum verdorren, den verdorrten erblühen. Ich, der Herr, habe gesprochen, und ich führe es aus.

Wir sind immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind; denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende. Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein. Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind. Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.


Wort zum Sonntag

Kleine Ursache mit großer Wirkung

begsteiger

Ein Packerl Senfkörner hab ich gekauft und den Inhalt auf einen Teller geleert. Wie winzig ein einzelnes Körnchen ist! Ich kann es kaum zwischen Daumen und Zeigefinger fassen. ­Immer wieder entwischt es und springt davon, unauffindbar verschwindet es in einer Ritze. Ein Stecknadelkopf ist größer! In jedem millimetergroßen Körnchen steckt eine verborgene Kraft. In der geeigneten Umgebung bricht es auf, gewinnt Gestalt, wächst und entwickelt vielfache Frucht. Es ist wirklich unglaublich. „Wie sollen wir das Reich Gottes schildern? … Es gleicht einem Senfkorn.“ – Ausgerechnet! Wie soll man es denn da finden, wo auf die Suche gehen? Ich dagegen habe am O ­ stersonntag gedacht, beim Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz wird doch etwas spürbar werden von dem gewaltigen „Reich Gottes“. Konzentriert verfolgte ich das Geschehen vor dem ­Fernseher – und blieb ratlos, solange die Kamera Menschenmassen ins Bild brachte. Reich Gottes? Als aber einzelne Gesichter auftauchten, ­entdeckte ich Ergriffenheit, Freude, Sorge, auch Schmerz – selbst im Gesicht des Papstes. Ich war berührt. Ein „Hauch“ von „Reich Gottes“ schien mich zu streifen. Mir wurde recht deutlich, dass nicht beeindruckende Größe, nicht grandiose Inszenierung „Fundorte“ der Wirklichkeit Gottes sind. Im Gegenteil! Vergangenen Herbst besuchte ich einen ­älteren Herrn, der seit dem Tod seiner Frau allein lebt. Er kam gerade mit einem leeren Korb am Arm nach Hause und erklärte mir: „Ich hab ­gestern erfahren, dass nebenan mehrere A ­ sylwerber eingezogen sind. Jetzt hab ich Äpfel aus dem Garten hingebracht. Aber ich muss gleich noch einmal hinunter. Eine Familie hat ein Baby, und ich hab doch noch eine Schachtel mit Kleidern bei mir, von den Enkelkindern.“ Gesagt, getan. Derselbe Mann würde sich wehren, würde ich sein Tun als „Zeichen für Reich Gottes“ benennen. Er ist der Meinung, dass das ganz einfach menschlich sei. Tatsächlich. Genau das, was er tut, entfaltet jene Wirkung, die Jesus meint.

Wie schön ist es, Gott zu danken!

Zum Weiterdenken

Wie schön ist es, dem Herrn zu danken, deinem Namen, du Höchster, zu singen, am Morgen deine Huld zu verkünden und in den Nächten deine Treue. Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst wie die Zedern des Libanon. Gepflanzt im Hause des Herrn, gedeihen sie in den Vorhöfen unseres Gottes.

Wo suche ich nach dem „Reich Gottes“? Ulrike Kreuz Theologin, AHS-Lehrerin in Pension, Begräbnisleiterin und seelsorgliche Mitarbeiterin in der Pfarre Hl. Geist in Linz. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus psalm 93)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

11. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Barbara Laher und ihr kleiner Liebling, der einjährige Steinmarder Günter, den sie mit der Flasche aufgezogen hat. kiz/hasch

Barbara Laher hat vor wenigen Wochen die Leitung des Tierparks Altenfelden von ihrem Vater übernommen

Ein Herz für 1000 Tiere Barbara Laher ist mit vielen Tieren groß geworden. Ihr Zuhause lag mitten in einem Zoo, denn ihr Vater leitete seit 1992 den Tierpark Altenfelden im Oberen Mühlviertel. Jetzt ist die junge Wildbiologin in seine Fußstapfen getreten. Brigitta Hasch

Um die Pflege der Tiere hat sich Barbara Laher schon in den letzten Jahren gekümmert. Seit einigen Wochen trägt sie aber die Verantwortung für den ganzen Tierpark. Neben der 15-köpfigen Belegschaft und etwa 80 Hektar Wald und Wiese sind das vor allem 213 Tierarten bzw. 1000 Tiere. „Die Aufgaben sind natürlich mehr geworden“, lacht die 29-jährige Oberösterreicherin, „vor allem um die Verwaltung, um Buchhaltung oder Rechnungen musste ich mich bisher nicht kümmern. Da bin ich über die Hilfe von meinem Vater und einigen langjährigen Mitarbeitern wirklich sehr froh.“ Schon allein an den vielen Behördenwegen, die anlässlich der Übergabe notwendig waren, hat die junge Zoochefin gemerkt, was mit dem neuen Job alles verbunden ist. Trotzdem hat sie immer noch Zeit, die Tiere selbst zu füttern, die Gehege auszumisten, an der Kassa oder am Buffet zu arbeiten, Rasen zu mähen und, wenn es sein muss, auch die Toiletten zu reinigen. „Bei uns macht jeder fast alles, sonst funktioniert die Sache nicht.“ Die Rosinen sucht sich die Chefin jedenfalls nicht heraus.

Tierliebe allein reicht nicht. Barbara Laher hat schon immer gerne und fleißig im Tierpark des Vaters mitgearbeitet. Die fundierte fachliche Qualifikation erlangte sie über ihr Studium, das sie mit dem Master in „Wildtierökologie und Wildtiermanagement“ an der Universität für Bodenkultur in Wien abschloss. „Es ist mir ganz wichtig, dass alle Tiere bei uns artgerecht gehalten werden. Für die Vielfalt, die hier zu sehen ist, braucht man spezielles Wissen und eine Menge Erfahrung“, weiß die Wildbiologin. Neben heimischen Tieren wie Schafe, Esel, Ziegen, Dammwild oder Wildschweine fühlen sich auch Exoten wie Geparde oder Zebras im Hügelland des Mühlviertels sichtlich wohl. Die Greifvögel, eine besondere Attraktion von Altenfelden, werden von Schwester Vroni, einer gelernten Falknerin, betreut. Tierpark vom Vater aufgebaut. Ursprünglich geht der Wildpark Altenfelden auf Besitzungen des Prinzen Heinrich von Reuß zurück, in den 1980er Jahren übernahm das Land Oberösterreich den Park, im Jahr 2000 folgte die Privatisierung. Der neue Eigentümer Hermann Laher hatte aber schon in den Jahren davor als Geschäftsführer den Auf- und Ausbau des Tierparks vorangetrieben. „Ich durfte von meinem Vater einen Betrieb übernehmen, bei dem man jetzt nicht von vorne bis hinten alles umkrempeln muss. Alles funktioniert. Dass ich dort und da Kleinigkeiten ändern werde, ist aber auch klar“, lächelt Barbara Laher. Nachsatz: „Wir können

davon leben und sind zufrieden. Doch reich wird man mit einem Tierpark nicht.“ Von teuren Ferienreisen träumt sie aber sowieso nicht, ihr gefällt es daheim. Nur die nordischen Länder würden sie reizen. Urlaub ist für die Tierpark-Chefin allerdings bloß in den Wintermonaten möglich, nicht während der Hauptsaison, „denn um Tiere muss man sich eben das ganze Jahr über kümmern“. Außerdem freut man sich im Wildpark auch bei Schnee über Besucher/innen. Jugend im Vormarsch. Nicht nur in der Führungsetage des Tierparks drängt die Jugend nach, in den Gehegen machte der zahlreiche Nachwuchs im Frühjahr ebenso von sich reden. Jungtiere gab es etwa bei verschiedenen Ziegen- und Schafrassen, bei den Miniponys, aber auch bei den Störchen und Uhus: Hier erblickte Kunigunde, ein kleines Uhumädchen, das Licht der Welt. Mit Namen oder namenlos. „Ich weiß nicht, woran es liegt, dass manche Tiere Namen bekommen und andere nicht. Es ist einfach unterschiedlich“, sagt Barbara Laher und ruft am Rande des Zwergotter-Geheges nach ihren Schützlingen. Es sind nicht die einzigen Tiere, die auf Zuruf der Zoochefin reagieren. „Klar kennen sie mich und meistens kommen sie auch“, lacht sie. Einen ganz besonderen Bezug hat Barbara Laher zu Günter. Der Steinmarder wurde als Baby im Vorjahr zufällig gefunden und von ihr mit dem Fläschchen aufgezogen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

11. Juni 2015

In den Wald hineinhören und -sehen mit der Broschüre des Kath. Familienverbandes OÖ

Entdeckungsreise in den Wald Welche Tiere leben im Wald? Wie heißt dieser Baum? Kann man das Schwammerl essen – oder doch nicht? Ein Ausflug in den Wald ist für Jung und Alt immer wieder ein Erlebnis. Brigitta Hasch

Unter den Blätter- und Nadeldächern der heimischen Wälder verbirgt sich viel Überraschendes, Spannendes, Schönes und Wissenswertes. Die Tier- und Pflanzenwelt ist ein Paradies für alle Sinne. Der Wald regt aber auch die Fantasie an, besonders bei Kindern. Man denke nur an die vielen Sagen und Geschichten, an Elfen, Feen, Zwerge und Riesen, die sich neben bösen Geistern, Räubern und Hexen hier tummeln. Waldland Oberösterreich. Das Land hat einen Waldanteil von 42 Prozent, besonders waldreich sind das Mühlviertel und die Bergregion im Süden. Zwar überwiegen die Nadelbäume, in den letzten Jahren werden aber zunehmend Mischwälder gepflanzt, da sie weniger anfällig bei Stürmen und Schädlingsbefall sind. Etwa 72.000 Hektar, das entspricht der Größe von 100.000 Fußballfeldern, sind Schutzwald. Artenvielfalt im Wald. Das Leben auf, unter und rund um die Bäume macht den besonderen Reiz aus. 300 Vogel- und über 9000 Insektenarten schwirren durch die Wälder, im und am Waldboden tummeln sich unzählige Würmer und Käfer, es wachsen hier 51 Baumarten und viele Sträucher, Blumen, Beeren und Pilze.

Der Wald bietet für alle was: die Neuauflage der Broschüre gibt unzählige Anregungen, wie man als Familie den Wald immer wieder neu entdecken kann. kath. familienverband oö

Familienerlebnis Wald. Neben viel Information rund um den Wald liefert die Broschüre einige Geschichten und eine bunte Vielfalt an Spiel- und Basteltipps, wie etwa das Rindenschiffchen. Dazu benötigt man nur ein kleines Stück Rinde, das man eventuell mit dem Taschenmesser in die richtige Form bringt, einen Zweig für den Mast und ein Blatt für das Segel. XX Auf Entdeckungsreise in den Wald. Die

aufgetischt Rhabarber-ErdbeerMinz-Konfitüre Zutaten: 500 g Rhabarber, 500 g Erdbeeren, 500 g Gelierzucker 2:1, 2 Zweige Erdbeerminze. Zubereitung: Rhabarber waschen, putzen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Erdbeeren waschen, von Stielen befreien und ebenfalls in Stücke schneiden. Die Früchte mit Gelierzucker vermengen und an einem kühlen Ort 1 bis 2 Stunden ziehen lassen. Dann die Masse unterrühren, zum Kochen bringen, 6 bis 8 Minuten sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe machen. Die trockenen Blätter der Minze mit dem Wiegemesser fein schneiden und in die fertige Konfitüre rühren. Alles in vorbereitete Gläser füllen, gut verschließen und für zehn Minuten auf den Kopf stellen.

Broschüre kostet 1 Euro (zuzüglich Porto), Bestellungen beim Katholischen Familienverband, Tel. 0732/76 10-34 31, E-Mail: info-ooe@familie.at

Die Landwirtschaftskammer OÖ bietet in jedem oberösterreichischen Bezirk einen Waldtag für die gesamte Familie an. Die Teilnahme ist kostenlos. XX Familienwaldtag am So., 14. Juni, 10 bis 16 Uhr, Infos zu den Treffpunkten und Adressen auf www.familienwaldtag.at

XX Himmlisches im Glas, Brigitte Mramor, Verlag Welt der Frau, Linz. Printemps – fotolia.com

Ein Ausflug zu den Tieren Ob Streichelzoo oder Begegnungen mit exotischen Tierarten: Tierparks haben besonders für Familien eine starke Anziehungskraft. Die Auswahl in Oberösterreich ist groß: Zoo Linz. Linz-Pöstlingberg, Tel. 0732/73 71 80. Zoo Schmiding. Krenglbach, Tel. 07249/462 72. Greifvögel üben eine besondere Faszination aus.

tierpark Altenfelden

Tiergarten Wels. Wels, Tel. 07242/235-76 51.

Tiergarten und Reiterhof Walding. Mursberg, Tel. 07234/827 59.

Kinder-Abenteuerpark Agrarium. Steinerkirchen an der Traun, Tel. 07245/258 10.

Tierpark Altenfelden. Altenfelden, Tel. 0664/576 98 51.

Falknerei Burg Obernberg. Obernberg am Inn, Tel. 07758/301 97.

Cumberland Wildpark Grünau. Grünau im Almtal, Tel. 07616/84 25. Wild- und Erlebnispark Enghagen. Schweizersberg, Tel. 0664/75 01 91 88.

Forellenzirkus mit Mühlenmuseum. Engelhartszell, Tel. 07717/75 52. Lama-Zucht. Vorderstoder, Tel. 07564/200 67.


Frau Müller beschwert sich beim Elektriker: „Seit Wochen bitte ich Sie, meine Klingel zu re­ parieren!“ – „Ich war ja schon viermal da, aber nie hat wer auf­ gemacht!“

KK ute g, G ta s r e l e Al Vat m zu

„Du bist ja der reinste Wir­ belwind“, sagt ein Schnecke zur anderen, „gestern warst du noch auf der anderen Straßenseite!“ Treffen sich zwei Taschen­ diebe. „Na, wie geht‘s?“ – „Wie man‘s nimmt!“ „Warum machen Sie die Fleischlaibchen unterschiedlich groß?“ – „Mein Mann möchte beim Essen etwas Abwechslung!“

Daddy cool! Worüber würde sich dein Papa besonders freuen? Diese Frage beschäftigt dich wohl schon eine ganze Weile, denn Sonntag ist ja Vatertag. Was würde er sagen, wenn du für ihn einen ganzen Tag mit Spiel und Action planen würdest?

Das mach ich auch Hahn oder Henne? Im Juni findest du auf der Wiese jede Menge blühende Gräser. Wenn du die Ähren von unten nach oben abziehst, bleibt ein kleines Bündel „Federn“ übrig. Die Hen­ ne ist gleichmäßig hoch, beim Hahn ragt ein Büschel heraus.

Mit etwas Glück wird es am Sonntag wieder sonnig und schön. Beste Voraussetzungen also für eine Ausflug. Egal wohin, KiKi hat für dich ein paar Spieletipps, damit dein Papa und deine Familie mit dir einen richtig tollen Vatertag genießen können. Wald- und Wiesenspiele. Für ein Natur­ mandala begeben sich einmal alle Familien­ mitglieder auf die Suche nach Ästen, Steinen, Zapfen oder Ähnlichem. Legt alles zu einem Bild auf und prägt es euch gut ein. Bis auf ein Familienmitglied drehen sich nun alle um, ein Gegenstand wird entfernt oder kommt an einen anderen Platz. Wer findet als Erster den Fehler? Beim Waldboccia sucht sich jedes Familien­ mitglied fünf Zapfen und versucht, diese mög­ lichst nahe an ein vorher bestimmtes Ziel zu werfen. Barfuß stellt man sich an der Startli­

Mit dem Ratespiel „Hahn oder Henne“ vergeht die Zeit beim Spaziergang im Nu! privat

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 11. Juni 2015

gstockstudio – Fotolia.com

lach mit piepmatz

nie zum Zehen-Weitwurf auf. Die Beine sind etwa 10 cm auseinander und darüber wird ein Stöckchen gelegt. Wer schleudert es am weitesten? Zur Erinnerung an den Ausflug kannst du dir Moos, Äste und Zapfen mit­ nehmen und zu Hause daraus ein Bild für den Papa oder eine Halskette für dich machen. Wasserspiele. Vielleicht führt euch der Vatertagsausflug auch an einen See oder Fluss. Nimm dir zum Tauchen oder Schnor­ cheln die richtige Ausrüstung mit. Auch mit einem Ball und einer Luftmatratze lassen sich viele lustige Aktionen machen. Schwimm mit dem Papa um die Wette oder tauche mit ihm Gegenstände vom Boden herauf. Kannst du oder dein Papa länger auf der Matratze ste­ hen? Und wer schafft es, über mehrere zu ge­ hen und an ein Ziel zu gelangen? Wenn du ein Paddel dabei hast, könnt ihr stehend eine Wettfahrt machen. Picknick. Wer so viel spielt, braucht auch eine richtige Stärkung. Pack auf jeden Fall genügend Getränke in die Kühltasche. Beim Einkauf und Vorbereiten der Jausenpakete hilft dir vielleicht deine Mama.


11. Juni 2015

Der actionPool beim Solidaritätspreis. Patrick Seidl im Gespräch mit KIZ-Redakteurin Christine Grüll (neben weiteren „actionPoolerinnen“).

KIZ/Litzlbauer

„Ich mache mich gerne schmutzig“ geistert“, sagt Patrick Seidl, der die Schule für Sozialbetreuungsberufe besucht.

Schnell, flexibel und unkompliziert vermittelt der actionPool zwischen Caritas-Einrichtungen und freiwilligen Helfer/innen. Patrick Seidl ist einer von ihnen. Er erzählt, was ihm an dieser Arbeit gefällt. Von der Nachhilfe für Flüchtlingskinder bis zur Freizeitgestaltung im Seniorenheim. Junge Menschen engagieren sich bei der youngCaritas auf vielfältige Art und Weise. Gefördert wird diese Hilfsbereitschaft in vielen Fällen durch den „actionPool“. Erst kürzlich wurde die vor drei Jahren gegründete Plattform mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. „Die Jugendlichen und junge Erwachsenen schätzen sehr, dass sie flexibel mitarbeiten können“, sagt Petra Köppl, die den actionPool betreut. Die youngCaritas biete damit eine niedrigschwellige Möglichkeit aktiv zu werden.

musiktipp

Patrick Seidl ist seit zwei Jahren beim actionPool dabei. privat

Im Pool registrierte Jugendliche werden von der youngCaritas zwei bis drei Mal pro Monat per Mail informiert, dass ein Hilfseinsatz gefragt ist. Mittlerweile sind in Oberösterreich 270 junge Menschen zwischen 14 bis 30 Jahren auf der Plattform registriert. Einer der Freiwilligen ist Patrick Seidl. Der 21-jährige Linzer lernte den actionPool vor zwei Jahren bei einem Infostand kennen. „Ich war sofort davon be-

aufgeschnappt

szene

Große Bandbreite. Wie beim actionPool üblich erhält er via E-Mail laufend Hilfsanfragen. „Meistens, wenn es irgendwie geht, sage ich ja“. Dafür tourt er durch ganz Oberösterreich und lernt so die große Bandbreite an Sozialeinrichtungen kennen. Er hat bei seinen Einsätzen schon mit Kindern Puppen gespielt, alte Kleider von Spendern abgeholt, bei Großveranstaltungen aufgebaut oder ältere Menschen betreut. „Mir gefällt, dass ich bei dieser Arbeit viele Menschen kennenlerne“. Auch körperlich anstrengende Tätigkeiten schrecken ihn nicht ab: „Ich bin nicht heikel und mache mich gerne schmutzig“, sagt er. Positiv fällt Patrick beim actionPool auf, dass es „ein Geben und Nehmen“ ist. Er hilft viel und hat selbst ei-

xxx moment mal

Musik, die zu vertraut klingt Der Folk von „Sigh No More“ hatte 2009 Breitbandwirkung. Mit dem zweiten Album „Babel“ machten die Briten ihren Akustiksound schließlich stadionfähig und es hing die Frage in der Luft: „Was nun?“ Und jetzt, wo wir mit „Wilder Mind“ die Antwort kennen, frage ich mich: „Wollte ich es wirklich so genau wissen?“ Auf Banjo, Mandoline, Stehbass und Quetsche wurde gänzlich verzichtet. Stattdessen wurde alles ins Studio gekarrt, was laut oder elektrisch klingt: ein treibender Schlagzeug-Beat, viel E-Gitarren-Gefrickel und ein satter Keyboard-Sound. Mumford & Sons heischen nach den ganz gro-

niges an Untersützung erfahren. So konnte ihm etwa Petra Köppl von der youngCaritas einen Therapiehund für seine Praxisarbeit im Seniorenheim vermitteln. Überhaupt hat es Patrick die Arbeit mit alten Menschen angetan. Auch im Zuge seiner Ausbildung hat er schon einiges an Erfahrung im Umgang mit an Demenz erkranken Patienten sammeln können. Dabei gehe es ihm darum den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Da diese Aufgabe die ständige Konfrontation mit dem Tod mit sich bringt, ist ihm der Glaube eine wichtige Stütze, wie er sagt. Eines ist für den jungen Linzer jedenfalls klar: Wenn er im Sommer seine Ausbildung abschließt, wird er nicht beim actionPool aufhören. „Mir macht das einfach sehr viel Spaß. Gut möglich, dass ich da noch zehn Jahre lang beim Pool bleibe.“ Paul Stütz

na hold you in the dark / One last time / Just one last time.“ Schnell stellt sich das Gefühl ein, dass man das Album längst kennt. Ein Werk, auf das sich (wieder mal) alle einigen können. Das ist Massenkompatibilität und der Grund, weshalb man spätestens ab dem zweiten Song „Wilder Mind“ ins Herz zu schließen beginnt. Darin liegt eine Stärke, wie auch die große Schwachstelle des Albums. Schließlich ist das Haltbarkeitsdatum solcher Musik meist nicht von langer Dauer. ßen Gesten und mühen sich ab, zu den pathetischen Jungs von U2 und Coldplay aufzuschließen. Ein bisschen banal und sehr eingängig gerät mit „Tompkins Square Park“ die Eröffnung: „Oh babe, meet me in Tompkins Square Park / I wan-

Klaus Rauscher

Bewertung: êêêêêê u Mumford & Sons – Wilder Mind (erschienen bei Island Records).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. VERKAUF FUNKTIONS-SPORTWÄSCHE, ökologisch und fair produziert – zum PILGERN, WANDERN, REISEN, für SPORT und FREIZEIT, erhältlich im XILING ökofashionstore, Rainerstraße 15, im Zentrum von Linz, Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13 und 15–18, Sa 10–13. www.xiling.at

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

11. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Brieflos füllt Geldpolster mit 100.000 Euro Das neue Brieflos „Geldpolster“ wartet mit einem sechsstelligen Zusatzgewinn.

„Wie man sich bettet, so liegt man“, heißt’s im Volksmund. Ist dann der Polster mit Geld gefüllt und bettet man sein Haupt sozusagen auf einen Geldpolster, wird man wohl außergewöhnlich gut liegen. Mit der nötigen Portion Glück kann man diese Erfahrung jetzt bei Brieflos machen. Das neue, in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien erhältliche Brieflos nennt sich „Geldpolster“ und wartet mit einem Extragewinn in Höhe von 100.000 Euro, zusätzlich zur normalen Gewinnpyramide, auf. Damit gibt es beim „Geldpolster“ insgesamt zwei Höchstgewinne zu je 100.000 Euro sowie 1.141.160 weitere Gewinne zwischen 1 und 10.000 Euro. Natürlich bietet auch das Geldpolster-Los die Chance, bei Peter Rapp und der Brieflos TV-Show zu Gast zu sein und als Kandidat am Brieflos-Rad zu drehen. Im Gewinnabschnitt jedes fünften Briefloses steht „Die BrieflosShow“. Wer den Teilnahmecoupon ausfüllt und ihn in einer Annahmestelle abgibt bzw. an Brieflos, Postfach 18, 1038 Wien, sendet, nimmt an der Ziehung zur Ermittlung der Kandidaten teil.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 23A 23 B

6 AUS 45

X1X 2XX 11X X12 111 11X 3: 0:0

Mi., 03. 06. 15: 8 10 17 33 36 45 Zz: 38 J O K E R: 4 6 1 1 3 6

2X2 111 211 122 X1X X2X

So., 07. 06. 15: 1 4 8 12 23 24 Zz: 21 J O K E R: 7 9 1 6 9 5

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ANLIEGEN UND HINWEISE  Jungfamilientreffen. Die Initiative Christliche Familie lädt Ehepaare und Familien zu einer Woche nach Pöllau bei Hartberg in der Steiermark ein: 21. bis 26. Juli 2015.

Weltweit müssen etwa 170 Millionen Mädchen und Buben schwere körperliche Arbeit verrichten, werden zu Prostitution gezwungen oder als Soldaten zwangsrekrutiert. – Darauf macht der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi aufmerksam.

 Info: Robert Schmalzbauer, Husarentempelgasse 4, 2340 Mödling, Tel. 02236/30 42 80. Anmeldung: per Fax: 02236/30 40 71, per Mail: jungfamilien@aon.at, bis 25. Juni 2015, www.jungfamilien.at

Kinder in einem indischen Steinbruch. BENJAMIN PÜTTER

 Faire Steine. Jugend Eine Welt appelliert anlässlich des Internationalen Tages gegen Kinderarbeit am 12. Juni an den österreichischen Handel, das Angebot von fairen Natursteinen, in denen nachweislich keine Kinderarbeit steckt, stark zu erhöhen. Die Konsumentinnen und Konsumenten sollten nachweislich faire Produkte kaufen bzw. im Zweifelsfall zu heimischen Produkten greifen. Pflastersteine, Grabsteine, Küchen- oder Bodenplatten kommen oft aus China. Das Rohmaterial importieren die Chinesen meist aus Indien. Dort arbeiten trotz Verbot Zehntausende Kinder unter unmenschlichsten Bedingungen in Steinbrüchen.  Siegel und Zertifikate für faire Steine sind: Fair Stone (www.fairstone.org), XertifiX (www. xertifix.de), TFT Responsible Stone Program (www.tft-earth.org).

 Ausbeutung im Akkord. SÜDWIND weist auf die Ausbeutung in der weltweiten Schuhproduktion hin: Ein Projektteam von SÜDWIND bereiste den südlichsten Bundesstaat Indiens, Tamil Nadu. Dort ist die Lederproduktion angesiedelt. Massen von Tierhäuten werden zu Leder gegerbt. Die Arbeiter/innen hantieren mit giftigen Chemikalien, erhalten aber lediglich ein paar Cent als Lohn. Die Wertschöpfung kassieren die Konzerne. Pro gefertigtem Paar Schuh werden maximal 20 Cent bezahlt. Eine Näherin schafft am Tag zehn Paar. Sie schuftet im Akkord. Ein Kilo billiger Reis kostet 60 Cent. Da immer zu wenig Geld vorhanden ist, beginnen die Kinder schon früh mitzuarbeiten. Schulbildung ist unter diesen Bedingungen nicht möglich.  www.cleanclothes.at

 Hilfebedürftige helfen – eine Herausforderung für die Sozialpolitik. Unter diesem Titel lädt das Evangelische Diakoniewerk in der Reihe „... trotzdem MENSCH bleiben“ zur Diskussion nach Gallneukirchen ein. Die Referent/innen sind Soziallandesrätin Mag. Gertraud Jahn; Univ.Prof. Dr. Klaus Dörner; Gunther Trübswasser, Vorsitzender von SOS Menschenrechte OÖ; Mag. Christa Schrauf, Rektorin des Diakoniewerkes.  Do., 18. Juni, 19.30 Uhr, Haus Bethanien, Gallneukirchen.

 Lehrgang für kirchliche Umweltbeauftragte. Das Sozialreferat der Diözese Linz startet im Herbst 2015 den Lehrgang „Unseren Händen anvertraut“. Referent des Lehrgangs ist der Umweltsprecher der Diözese Linz, Univ.Prof. Michael Rosenberger.  Beginn: 9./10. Oktober 2015, Maximilianhaus Attnang. Infos: Lucia Göbesberger, Tel. 0732/76 10-32 55. Weitere Termine bis September 2016, Ort: Linz. Kosten: 450 Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

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Überraschung zum Vatertag Oberösterreich. Die Katholische Männerbewegung KMB hat sich für den 14. Juni etwas einfallen lassen: Mit dem Spiel PAPALAPAP werden Pfarrhöfe und Pfarrplätze zur Bühne für haarsträubende Vätergeschichten. Pfarren sind eingeladen, einen spielerischen Zugang zum VaKinder im Caritas-Kindergarten ter-Sein zu ermöglichen. Am 14. Peuerbach erhalten das Kartenspiel Juni startet auch ein Blog auf paPAPALAPAP. Wolfgang Schönleitner palapap.at. Hier werden Alltagsgeschichten zum Vatersein heute gesammelt. Und mit der PAPALAPAPZeichen-Mitmach-Aktion laden Pädagog/innen ihre Kindergartenkinder ein zu zeichen, was sie an ihren Papas besonders gerne haben. XX Info unter http://kmb.dioezese-linz.at

Chorsingwoche in Puchberg Schloss Puchberg bei Wels. Die abwechslungsreiche „Messe in D-Dur“ des Komponisten und Kirchenmusikers Otto Nicolai steht im Zentrum der diesjährigen Chorsingwoche in Schloss Puchberg. Das Kirchenmusikreferat der Diözese lädt (zukünftige) Kiz/Archiv Chorleiter/innen und Chorsänger/innen dazu ein. Auf dem Programm stehen Singen im Gesamtchor, Erarbeiten von Chormusik im Kammerchor, Chorleitung, Neues Geistliches Lied, Ensemblesingen sowie Einzelstimmbildung. XX Sonntag, 19. Juli, 16 Uhr, bis Freitag, 24. Juli, abends. Anmeldung unter www.kirchenmusik-linz.at, Info: Tel. 0732/76 10-31 11.

Kunsterlebnis Alter Dom in Linz. Das Kunstreferat lädt am Do., 18. Juni, 14.30 Uhr, zu einer Begegnung mit P. Michael Meßner SJ und Künstlerin Elisabeth Plank zum Thema „Kunst und Seelsorge“. u Anmeldung bis 16. Juni unter Tel. 0676/8776 44 40, E-Mail: dkv@.

bildung – spiritualität – kurs Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Wir binden einen Kranz, Meditationstage, Mo., 29. 6., 12 Uhr bis Mi., 1. 7., 15 Uhr, Ltg.: Brigitte Hollinetz. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Kybernetik im Schulalter, Seminarreihe für Pädagog/innen sowie interessierte Eltern und Großeltern, Modul 1, Fr., 26. 6. bis So., 28. 6., Ltg.: Karin Frye-Hausberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Töpfern für den Garten, Anfertigung kreativer Gegenstände für drinnen und draußen, Di., 30. 6.,

18.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Lieselotte Pesek. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Take Tina, mit einfachen Mitteln ein rhythmisch-musikalisches Feld aufbauen und dabei sich selbst erleben, Fr., 26. 6., 18 Uhr bis So., 28. 6., 13 Uhr, Ltg.: Christine Sagmeister und Walter Trafojer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Wege zur Bildgestaltung. Abstrakte und Konkrete Fotografie, für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Fr., 26. 6., 19 Uhr bis So., 28. 6., 12 Uhr, Ref.: Dr. Isabella S. Minichmair.

Kaiserball im Stift St. Florian. Am Samstag, 20. Juni, ab 20.30 Uhr lädt das Stift zum Kaiserball zugunsten der Stiftsbibliothek St. Florian. Das Motto des Balls lautet „Stile italiano“. u Flanierkarten kosten € 10,– bzw. € 20,–, Tischreservierungen für den Marmorsaal € 40,–/Person. Karten unter Tel. 07224/89 02-10, www.stift-st-florian.at

Fest der ausgezeichneten Traditionen in St. Wolfgang. Am Sa., 13. Juni und So., 14. Juni feiert Oberösterreich seine UNESCO-Volkskulturschätze. Das Programm startet am Samstag um 14.50 Uhr und endet mit einem Volkskulturabend im Michael-Pacher-Haus. Am Sonntag ist um 9.30 Uhr der Gottesdienst in der Pfarrkirche, ab 10.30 Uhr ein Fest im Ortszentrum. u lnformationen unter www.ooe-volkskultur.at Kabarett in Steyregg. Das Kath. Bildungswerk veranstaltet am Mittwoch, 17. Juni, 19 Uhr einen Abend mit Peter Gahleitner und seinem Programm „Früher woar olles bessa“ im Schloss Steyregg. u Karten € 19 bzw. € 21, Tel. 0664/88 73 00 10.

Angebot der woche

Tierpark Altenfelden Der Tierpark Altenfelden lädt am 21. Juni zum Familien-Sommerfest ein. Am Sonntag, 21. Juni wird der Tierpark wieder zur Family-Zone. Beim jährlichen Familien-Sommerfest gibt es jede Menge Action und Spaß für Jung und Alt. Mit Mega-Spielplatz, Hüpfburgen, Elektroscooter, Streichelzoo, Ponyreiten und Kinderschminken ist für Unterhaltung gesorgt. Für

die Eltern steht auch noch ein großer Biergarten im Besucherzentrum zur Verfügung. Zudem findet um 11 und 15 Uhr die Greifvogel-Flugschau und um 16 Uhr die Gepardenfütterung statt. Die KirchenZeitung verlost 3 Familienkarten für je 2 Erwachsene und eigene Kinder (zwischen 6 und 15 Jahren). Die Karten können nicht nur beim Familienfest, sondern auch an anderen Tagen einmalig eingelöst werden. Tierpark Altenfelden XX Schreiben Sie bis Di., 16. 6. (KW: „Tierpark Altenfelden“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Altenfelden


24 Termine namenstag

Mag. Anton Reinthaler, ehem. Domkapellmeister am Mariendom Linz, ist freischaffender Musiker und Maler. Privat

Anton (13. Juni) „Dauni (Toni), geh dauni, sonst hau i di dauni, dass da Dauni dauni fliagt!“ – Mit diesem Spruch verbinde ich die erste Erinnerung an meinen Namen. In meiner Schulzeit im Linzer Petrinum wurde der Namenstag größer gefeiert als der Geburtstag. Viele Jahre später fuhr ich zum ersten Mal nach Padua und besuchte dort das Grab meines Namenspatrons Antonius in der Basilika. Ich war ergriffen davon, wie die Leute um den Altar gegangen sind und dabei die Hand daraufgelegt haben. Ich dachte, dass Anton ein großer Mann gewesen sein muss, weil der Bau der Basilika bereits ein Jahr nach seinem Tod begonnen wurde. Er ist der Heilige, der einem hilft, wenn man etwas verloren hat. Ich bin aber der Ansicht: Wer sucht, der findet nicht. Das Gesuchte taucht erst dann auf, wenn nicht gesucht wird. Und schließlich fällt mir noch ein, wie unterschiedlich mein Name klingen kann: „Anton, aufstehn“, sagte meine Mutter, wenn sie streng sein wollte. „Toni“ hingegen ist lieblicher. Anton Reinthaler

11. Juni 2015

freitag, 12. 6. 2015 XX Braunau. Benefizkonzert, innXong, Pfarrkirche St. Franziskus, 19.30 Uhr. XX Enns. Konzert, Klavier-Solo-Rezital, Klavierhaus Weinberger, 19 Uhr, Klavier: Starpianistin Aleksandra Mikulska, Polen XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Christoph A. Schäfer. XX Linz. Spiritualität und Widerstand in der NS-Zeit, Vertiefungstag, Karmelzentrum, 9 bis 17 Uhr, Ltg.: P. Roberto Maria Pirastu OCD. XX Linz, Karmelitenkirche. Gedenkgottesdienst am Herz-JesuFest, 17.30 Uhr, im Anschluss an die hl. Messe: Vortrag und Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung „Die Welt steht in Flammen – Spiritualität und Widerstand in der NS-Zeit“, Hauptzelebrant: Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche St. Michael, 15 Uhr. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße, 19.30 bis 21 Uhr. XX Linz. Kolping-Grillfest, ab 17 Uhr, Kolpinghaus, Innenhof. XX Neukirchen a. W. Fahrt zu den Rainbacher Evangelienspielen, Abfahrt: Kirchenplatz, 18.30 Uhr. XX Steyr. Konzert, Musikschulzentrum Gattermann, Vorspielabend, RÖDA, 18 Uhr. XX St. Marienkirchen a. d. P. Open-Air-Kino, Pfarrgarten, 21.30 Uhr. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr, anschließend Lichterprozession und Anbetung mit eucharistischem Segen. XX Traunkirchen. Sommerkonzert, Rundumadum, TraunKirchnerChor, Klostersaal, 19 Uhr. XX Viechtwang. Durscht und nüchtern, Kabarett, Kaplanstock, 19.30 Uhr, mit Manfred Linhart und Georg Bauernfeind. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. samstag, 13. 6. 2015 XX Gmunden. Ökumenische Wanderung, „ins Gschlief“, Treffpunkt: Bergstation der Grünberg-Seilbahn, 13 Uhr, nach einer Andacht

am Hochgschirr führt der Geologe Dr. Johannes Weidinger durch den Gschlief-Graben. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg ab Petrinum, 15 und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, mit P. Dr. Maximilian Hofinger OSFS. XX Linz, St. Konrad. Wein und Fisch für einen guten Zweck, im alten Gewölbe des Finner-Bauernhofes am Linzer Froschberg, ab 16 Uhr, Veranstalter: Eine-Welt-Kreis der Pfarre. XX Marchtrenk. Originalklang, Konzert, Alte Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Concilium Musicum Wien. XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Annelies, Oratorium, Texte aus dem „Tagebuch der Anne Frank“, Forum Neuhofen, 19.30 Uhr, mit dem Chor Forum Vocale und dem Ensemble Bernstain, Ltg.: Welfhard Lauber. XX Ried i. Innkreis. Kirchenkonzert, Chor und Orchesterkonzert, Oratorium „Paulus“, F. Mendelssohn Bartholdy, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Informationsveranstaltung für Patient/innen zum Thema Herzschwäche, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, 9 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Fatimafeier mit Lichterprozession, Wallfahrtskirche Maria Trost, 20 Uhr, Predigt: Mag. Vinzenz Ecker, Pfarrer in Oepping. XX St. Florian. Kunterbunt im Weihrauchfass, Ministrant/innentag, Stift, 9 bis 16 Uhr, Info: Mag. Mayella Gabmann, Tel. 0732/76 10-33 45. XX St. Florian. Bruckner-Orchester Linz, Eröffnungskonzert der Reihe: Oö. Stiftskonzerte, Werke von J. C. F. Bach, W. A. Mozart, C. Ives und J. Haydn, Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, mit dem Bruckner-Orchester Linz, Reto Bieri, Klarinette, und Dennis Russel Davies, Dirigent. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; im Fatimaheiligtum: Beichtgelegenheit ab 7.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, anschl. Marienweihe, stille Anbetung. XX Timelkam. Kräuterworkshop,

KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrsaal, 14 bis 18 Uhr, Ltg.: Barbara Schwarz und Sandra Hauser. XX Vestenthal. 279. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 Uhr und 18.30 Uhr, Rosenkranz und heilige Messe, 15 Uhr und 19 Uhr, Predigt: Hermann Helm, Diakon in Ybbsitz. sonntag, 14. 6. 2015 XX Frauenstein. Gestaltete Anbetung, Wallfahrtskirche,19 Uhr, mit Beichtgelegenheit. XX Freistadt. Pfarrfrühschoppen mit Bücherflohmarkt, mit buntem Rahmenprogramm und mit Speis und Trank, Pfarrhof, ab 9 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa brevis in B-Dur, P. Georg Pasterwiz, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Deutsche Messe für Chor und Orgel von F. Schubert, 10.30 Uhr, mit der Linzer Singakademie, Ltg.: Alexander Koller, Orgel: Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Gottesdienst mit Orgelmusik, 10 Uhr, mit Heinrich Reknagel und Wolfgang Kreuzhuber an der Orgel. XX Linz-Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz. Sax Frontal, First yellow Picnic, Volksgarten, 11 Uhr. XX Maria Schmolln. WeißwurstFrühschoppen, Klostergarten, 9 bis 13 Uhr, Einladung durch EZA-Kreis/ Pfarrcafé, Reinerlös für Rumänien und Tanzania. XX Pettenbach. Annelies, Oratorium, Texte aus dem „Tagebuch der Anne Frank“, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Chor Forum Vocale und dem Ensemble Bernstain, Ltg.: Welfhard Lauber. XX St. Florian. Bruckner-Orchester Linz, Eröffnungskonzert der Reihe: Oö. Stiftskonzerte, Werke von J. C. F. Bach, W. A. Mozart, C. Ives und J. Haydn, Stift, Marmorsaal, 11 Uhr, mit dem Bruckner-Orchester Linz, Reto Bieri, Klarinette, und Dennis Russel Davies, Dirigent. XX St. Marien. Besondere Vatertagsaktion der KMB, gemeinsam Papierschiffe falten, bemalen und vom Stapel lassen, Kirchenplatz, 10. 30 Uhr. XX Schärding. WortGottes-Feier mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrheim-

Ausflug – ausstellungen – Flohmarkt – Konzert XX Bad Ischl. Pflanzenbörse-Ausflug, Do., 18. 6., Abfahrt: 8 Uhr, Karl-Ploberger-Garten, 9 bis 11 Uhr, danach Besuch der Landesgartenschau, Anmeldung bei Kons. Mag. C. Ortner, Tel. 0681/81 70 65 62 oder claudiaortner@aon.at. XX Feldkirchen. Flohmarkt, Sa., 13. 6., Öffnungszeiten der Verkaufsstellen, Pfarrhof Feldkirchen: 8 bis 16 Uhr, Marktplatz 20: 8 bis 16 Uhr, Weidet 27: 8 bis 12 Uhr. XX Linz. Tag der offenen Tür, Biologiezentrum, Sa., 20. 6., 10 bis 17 Uhr.

XX Linz. Stadtführung, Linz in den 1950er Jahren, Fr., 12. 6., Treffpunkt: NORDICO Stadtmuseum, 16 Uhr, Dauer :ca. 2,5 Stunden, Anmeldung erbeten: Tel. 0732/70 70 (Teleservice-Center der Stadt Linz) XX Linz. Das Geheimnis der Vögel, Höhenrausch 2015, täglich 10 bis 20.30 Uhr, bis 18. 10. XX Linz. Konzert und CD-Präsentation „Wiesenblumen“, Fr., 19. 6., 20 Uhr, Clemens Huber, Christoph Swoboda, Geri Thurn-Baier, Andi Demelius, Gasthaus Alte Welt.

XX Linz, Dornach-Auhof. „Tanzstudien“, Ausstellung, Ausstellungseröffnung: Mi., 17. 6., 19 Uhr, mit Frau Mag. Dr. Elisabeth Mayr-Kern, tanzperformance: Vilte Svarplyte, Großer Saal, Volkshaus, bis 15. 7. XX Neukirchen/Enknach. Flohmarkt der Pfarre im ehem. Möbelhaus, Sa., 20. 6., 9 bis 16 Uhr, So., 21. 6., 9.30 bis 14 Uhr. XX Wels. Literaturfrühstück, So., 14. 6., 10 Uhr, „Im großen Stil“, Petra Hartlieb, Claus-Ulrich Bielefeld, Bildungshaus Schloss Puchberg.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

11. Juni 2015

Liturgie

kapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Geistliche Arien von G. M. Curcio, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Wolfgang Forster, Bass. XX Schwertberg. Konzert, QV2 featuring Heinz Purrer samt Band, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Traun. Ökumenisches Pfarrfest, „füreinand‘ und miteinand‘“, Stadtpfarrkirche, 10 bis 15 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Hl. Messe, Missa beschaffenes Glück, Orlando di Lasso, Stadtpfarrkirche, 11.30 Uhr.

montag, 15. 6. 2015 XX Bad Mühllacken. Liederabend „Begeistert“, OASE, mit Texten und neuen und bekannten Liedern zum Geburtstag der Kirche (Pfingsten), Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören, still werden, willkommen sein, rhythmische Lieder und Texte, Pfarrheim, 20 Uhr. dienstag, 16. 6. 2015 XX Lambach. Lambacher Kirchenräume, Friedhofskirche (im Friedhof), 19 Uhr, Ltg.: Mag. Tobias Kellner OSB. XX Linz. Orgelvesper mit Martin Riccabona, Martin-Luther-Kirche, 17.15 bis 17.45 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 Uhr, Ltg.: Monika Decker. mittwoch, 17. 6. 2015 XX Bad Schallerbach. „Amarcord Wien“, Bon Voyage, Konzert, Sebastian Gürtler, Violine, Michael Williams, Cello, Gerhard Muthspiel, Bass, Tommaso Hube, Akkordeon, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Hofkirchen. Bibelabend, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Diakon Herbert Mitterlehner. XX Linz. Was geht mich das an? Vom richtigen Umgang mit Armen und Bettlern, Josef das Stadtbräu, 19 Uhr, Ltg: Abt Maximilian Neulinger. XX Linz. Summerjazznites, The shape of Jazz to come – back to the future #2, Kulturzentrum HOF, 18 bis 24 Uhr. XX Linz. Taiji, QiGong und Meditation mit Marlon Hofbauer, elisana – Zentrum für Gesundheit, Elisabethinen, 16 bis 18 Uhr. XX Steyregg. Kabarett, Früher woar olles besser, Schloss, 19 Uhr, Ltg.: Peter Gahleitner. XX Vöcklabruck. Vesper mit dem Mutterhauskonvent, Franziskanerinnen, 18.30 Uhr. donnerstag, 18. 6. 2015 XX Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte, Elisabethinen, 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Summerjazznites, The shape of Jazz to come – back to the future #2, Kulturzentrum HOF, 18 bis 24 Uhr. XX Linz. Paracelsus in Wort und Klang, eine musikalische Lesung, Festsaal der Elisabethinen, 16 bis 18

Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 14. JUni 2015 11. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez17,22–24 L2: 2 Kor 5,6–10 Ev: Mk 4,26–34

Eggner Trio am 19. Juni im Sommerrefektorium des Stiftes St. Florian anlässlich der Oö. Stiftskonzerte. Keith Saunders Uhr, mit Dr. med. Jutta Flatscher und Mag. pharm. Dr. Klemens Kraus. XX Schlierbach. Konzert, Jazz Standards, Werke von M. Davis, D. Elington, Z. Barac u.a., Genusszentrum, 20 Uhr. freitag, 19. 6. 2015 XX Alkoven. Musiksommerfest des Institut Hartheim, Gelände Institut Hartheim, ab 16 Uhr, Checkin‘ Vibes, 19 Uhr. XX Alkoven. Sommerfest des Kindergartens, Institut Hartheim, ab 14 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Bret Leighton. XX Linz. Akustikfestival, Elia, SolarCity, 19 Uhr, mit Joe Matera, australischer Rockgitarrist. XX Linz. Summerjazznites, The shape of Jazz to come - back to the future #2, Kulturzentrum HOF, 18 bis 24 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Eggner Trio, Werke von Johannes Brahms, Werner Pirchner, Jean Sibelius, Sommerrefektorium, 20 Uhr. samstag, 20. 6. 2015 XX Schärding. Lange Nacht der Musik, Platzkonzert der Stadtkapelle, Schlosspark, 19 Uhr, anschließend Musik in den Schanigärten der Aktiwirte und im Schlosspark, 20.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sozialwendfeuer, „Ein anderes Europa ist möglich!“, Musik, Picknick und Feuer, OKH, Hatschekstiftung, 19 Uhr. XX Wels. Oö. Stiftskonzerte, Wiener Lieder, Alexander Kukelka und die Neuen Wiener Concert Schrammel, Minoriten, 20 Uhr.

sonntag, 21. 6. 2015 XX Brunnenthal b. Schärding. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von C. Monteverdi, H. I. F. Bibier, D. Buxtehude, A. Vivaldi u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, Monika Mauch, Sopran, Ensemble Colcanto, Ltg.: Bernhard Prammer.

XX Hartkirchen. Konzert, Union Chor Lambach , Wallfahrtskirche Hilkering, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Große Orgelmesse von Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Christkönig. Chororchesterkonzert, „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms und „Wachsende Bläue“ von Th. D. Schlee, Sinfonia und Chor Christkönig, 16 Uhr, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Geistliche Chormusik, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, 10 Uhr, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Stadtpfarre. Sonntagsmesse mit Harfenmusik, mit Martina Rifesser und Werner Karlinger, 8.45 Uhr. XX Nöchling (NÖ). Friedensort-Erhebung Nöchling, Eintreffen und Empfang der Wallfahrer und Festgäste, 14 Uhr, Friedensgebet, Pfarrkirche, 14.30 Uhr, anschließend Festakt mit Friedensort-Erhebung, Enthüllung des Friedensherzens, Baumpflanzung & Urkundenüberreichung, Ehrenschutz: Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. XX Schlägl. Stiftsmusik, Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Gerorg Kührer, Flöte, 10 Uhr. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören, still werden, willkommen sein, rhythmische Lieder und Texte, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Steinerkirchen. Tag des Lebens 2015, nach dem Gottesdienst überrascht die Aktion Leben mit einem Packerl, 9 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Tag des Lebens 2015, nach dem Gottesdienst überrascht die Aktion Leben mit einem Packerl, 9.30 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximili- anhaus, Sa., 15. 8., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­­-leben.at

Montag, 15. JUni 2015 Hl. Vitus (Veit), Märtyrer in Sizilien. L: Weish 10,10–14 Ev: Joh 15,18–21 L: 2 Kor 6,1–10 Ev: Mt 5,38–42 Dienstag, 16. Juni 2015 Hl. Benno, Bischof von Meißen. L: 2 Kor 6,1–10 Ev: Joh 14,1–6 L: 2 Kor 8,1–9 Ev: Mt 5,43–48 Mittwoch, 17. JUni 2015 L: 2 Kor 9,6–11 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 18. JUni 2015 L: 2 Kor 11,1–11 Ev: Mt 6,7–15 Freitag, 19. JUni 2015 Hl. Romuald, Abt, Ordensgründer. L: Phil 3,8–14 Ev: Lk 14,25–33 L: 2 Kor 11,18.21b–30 Ev: Mt 6,19–23 Samstag, 20. JUni 2015 Marien-Samstag. L: 2 Kor 12,1–10 Ev: Mt 6,24–34 Sonntag, 21. JUni 2015 12. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ijob 38,1.8–11 L2: 2 Kor 5,14–17 Ev: Mk 4,35–41 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage

15. 6.: Wurzel bis 3 und ab 8 16. 6.: Wurzel bis 24 17. 6.: Blüte ab 1 18. 6.: Blüte 19. 6.: Blüte bis 3, ab 4 Blatt 20. 6.: Blatt bis 20, ab 21 Frucht 21. 6.: Frucht

Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.


teletipps Sonntag

14. bis 20. Juni 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

14. juni

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Lorenz in Erfurt mit Pfarrer Marcellus Klaus. ZDF 12.30  Orientierung. (Religion). ­Bischofsweihe in Graz: Wer ist Wilhelm Krautwaschl? – Das ­Thema Homosexualität in US-Kirchen. – Peru: Austro-Missionar in den Bergen. ORF 2 19.10  Die Stille. (Dokumentation). Für Bruder Jakobus ist Stille eine Lebensaufgabe. Der Mönch lebt seit über 30 Jahren im Kloster und weiß, wie reichhaltig Stille sein kann. Christine Dettli leitet Meditationsreisen in die marokkanische Wüste. Dort suchen Menschen Antworten auf Lebensfragen. 3sat u20.15 ORFeins Die drei Musketiere (Abenteuerfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Inga Lindström: Svens Vermächtnis. Montag

15. juni

20.15  Das verlorene Wochenende. (Spielfilm, USA, 1945). Eine mit großer Eindringlichkeit packend gestaltete Alkoholiker-Studie, atmosphärisch dicht, überzeugend dargestellt, kompromisslos realistisch, bis auf den konstruiert positiven, von der Produktion erzwungenen Schluss. arte u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Millionenshow ARD Lebensmittel-Check ZDF Vater Mutter Mörder (Drama). Dienstag

16. juni

u20.15 ORFeins Braunschlag (Serie) ORF 2 Universum. Afrika – Der ungezähmte Kontinent ZDF Rach und die Restaurantgründer (Information). 22.35  kreuz und quer. (Religion). Die Legionäre Christi – ein Skandal im Vatikan. / Wir sind Pfarre. Mit einem „Aufruf zum Ungehorsam“ hat die Pfarrer-Initiative 2011 für mediale Aufmerksamkeit gesorgt ORF 2 22.45  Monica und David – Eine Liebe ohne Wenn und Aber. (Dokumentation). Monica und David sind seit vielen Jahren ein Liebespaar und wollen heiraten. Beide haben das Down-Syndrom. Bemerkenswerter Dokumentarfilm, der ohne Sentimentalität zwei Menschen porträtiert, die sich trotz aller Widrigkeiten mit der Hilfe ihrer Familien den Traum vom Leben in Würde erfüllen. BR

Morgengedanken von Marlies Matejka, Telefonseelsorge, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 14.00  Bischofsweihe in Graz. Im Dom zu Graz wird Dr. Wilhelm Krautwaschl von Erzbischof Franz Lackner sowie den Bischöfen Egon Kapellari und Johann Weber zum Bischof von Graz-Seckau geweiht. Musikalisch wird die Feier vom Grazer Domchor mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Chören und von der Gruppe „Mundwerk“ mitgestaltet. Foto: Neuhold ORF III

Di 21.00  Fremde Heimat. Der Doku-Zweiteiler wirft einen kritischen Blick auf das Schicksal der Vertriebenen nach 1945. Denn die Integration der zwölf Millionen Menschen aus den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten Mittel- und Osteuropas war ein schwieriger Weg, gesäumt von schmerzhaften Erfahrungen und Enttäuschungen. ARD-alpha Foto: HR

Mittwoch

Freitag

17. juni

19.00  Stationen. Religionsmagazin. BR 20.15  The Way Back – Der lange Weg. (Spielfilm, USA/Polen, 2010). Eine Gruppe von Sträflingen bricht aus einem stalinistischen Gulag in Sibirien aus und macht sich auf zu einer gefährlichen Flucht. In wuchtigen Landschaftspanoramen, die die Kleinheit des Menschen betonen, erzählt das Drama vom Ausgesetztsein von Menschen in einer Lage, in der angesichts unmenschlicher Umstände die eigene Humanität auf dem Spiel steht. arte u20.15 ORFeins Catch Me If You Can (Actionfilm) ORF 2 Rosamunde Pilcher: Land der Sehnsucht (Romanze) ARD UEFA Fußball-Europameisterschaft U 21 Deutschland – Serbien ZDF Das Traumschiff (Film). 22.40  Dein Schicksal in meiner Hand. (Drama, USA, 1957). Ein Skandalreporter bedient sich eines skrupellosen Agenten, um den Freund seiner Schwester als drogensüchtigen Kommunisten zu diffamieren. Bemerkenswert wegen der intelligenten Regie und der effektvollen Schwarzweiß-Fotografie. ORF III Donnerstag

18. juni

u20.15 ORFeins Eagle Eye – Außer Kontrolle (Thriller) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Mord in bester Gesellschaft (Spielfilm) ZDF Kückückskind (Komödie). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über den Tod. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. (Whg. Fr, 10 Uhr.) ARD-alpha

19. juni

14.00  Gott als Boogieman. (Dokumentation). Jazz, Rock und Pop in den Kirchen. ARD-alpha u20.15 ORFeins Freundschaft plus (Komödie) ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Immer wieder anders (Spielfilm). 23.10  Geliebter Johann, geliebte Anna. (Fernsehfilm, A, 2009). Die Liebesgeschichte zwischen dem österreichischen Erzherzog Johann und der Postmeistertochter Anna Plochl. Gefühlvoll erzähltes Fernseh-Märchen. ORF 2 Samstag

20. juni

16.55  Unser Österreich. (Dokumentation). Bienen. Was müsste in Österreich alles geschehen, damit diese wertvollen Tiere weiter ihren Dienst tun können? ORF III 17.30  Die Kinder der Villa Emma. (Dokumentation). Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg suchen jüdische Kinder Zuflucht vor der Deportation. Drei Jahre lang irren sie in Europa umher, dann finden sie ausgerechnet im faschistischen Italien in der „Villa Emma“ einen sicheren Platz. Phoenix u20.15 ORFeins Brautalarm (Komödie) ORF 2 Mei liabste Weis (Musik) ARD Mordkommussion Istanbul – Der Preis des Lebens ZDF Sport extra: Deutschland – Dänemark. Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Klagenfurt. Alberich Mazak: Missa decem vocum für gemischen Doppelchor, 2 Violinen, Orgel, Cello und Kontrabass; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Das Juwel des Lebens.“ Texte zum RamadanBeginn. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Glanz und Elend der Utopien. Warum sie häufig scheitern – und wir sie trotzdem brauchen. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Rechte der Väter. Der Streit um Obsorge und Erziehung der Kinder. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Arbeit 4.0. Wo bleibt der Mensch im Zeitalter der Automatisierung? Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Verzeihen – eine menschliche Herausforderung und ein ethischer Anspruch. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Jesus war ein palästinensischer Jude.“ Renata Schmidtkunz spricht mit Mitri Raheb, evang. Theologe und Pfarrer von Betlehem. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. Oury Jalloh. Die widersprüchlichen Wahrheiten eines Todesfalls. Kann ein gefesselter Mensch sich selbst anzünden? Oder war der Feuertod eines afrikanischen Asylsuchenden im Polizeigewahrsam ein vertuschter Mord? Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Auch der Unglaube ist nur ein Glaube.“ Religion in Leben und Werk des deutschen Büchner-Preisträgers Arnold Stadler. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Linn Selle – Frau Europas 2014. Dienstag: Radioakademie. Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

11. Juni 2015

Im gedenken n Msgr. Karl Hagler, emeritierter Pfarrer von Natternbach, ist am 2. Juni 2015 im 81. Lebensjahr verstorben. Hagler wurde 1934 in Ungenach geboren, maturierte 1955 am Kollegium Petrinum und wurde 1960 zum Priester geweiht. Er war Kooperator in Höhnhart, Schwanenstadt und LinzSt. Michael. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 2014 war er Pfarrer in Natternbach. Zudem wurde er von 1982 bis 1997 mit der Funktion des Dechanten des Dekanates Peuerbach betraut. Von 1996 bis 2006 war er zusätzlich Regionalkämmerer im Hausruckviertel. In seiner Pension blieb er in Natternbach und feierte dort weiterhin Gottesdienste. Für den Verstorbenen wird am 11. Juni um 19 Uhr in Natternbach gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am 12. Juni 2015 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Natternbach gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung am Ortsfriedhof in Natternbach.

Die Eucharistie ist der Mittelpunkt

Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz ist PILGRIM-Hochschule. Das Projekt „Pilgrim-Schule“ wurde vor zwölf Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit mit Spiritualität zu verbinden. Seither ist das Pilgrim-Netzwerk auf 184 Schulen, Hochschulen und Bildungshäuser angewachsen. Seit 2. Juni 2015 gehört auch die Pädagogische Hochschule der Diözese zu den Pilgrim-Schulen. In der Zertifizierungsurkunde heißt es dazu: „Für die vielfältigen Angebote an Veranstaltungen im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Aktionen zum Themenbereich Nachhaltigkeit und Spiritualität und die Bereitschaft, am Netzwerk PILGRIM kompetent mitzuarbeiten, wird die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz als PILGRIM-Hochschule zertifiziert.“ Rektor Franz Keplinger (3. v. l.) und der PILGRIM-Verantwortliche der Hochschule Gerhard Weißhäupl (4. v. l.) nahmen die Urkunde, zu der auch ein symbolischer Weinstock überreicht wurde, entgegen. pilgrim

Sr. Adalberta Meredóvá und Sr. Franziska Cerovská sind Prämonstratenserinnen. Sie wohnen und arbeiten im Stift Schlägl. Die Schwestern und die Chorherren gehören derselben Ordensfamilie an: den Prämonstratensern. Vor zwei Jahren ist Sr. Franziska aus der slowakischen Prämonstratenserinnen-Provinz ins Stift Schlägl gekommen, zu Jahresbeginn Sr. Adalberta. Die Ordensfrauen betreuen ältere Chorherren und helfen bei der Pflege der Räumlichkeiten des Konvents und der Gästezimmer.

Dank n Feldkirchen. Die Pfarre bedankt sich beim Blumenschmuck-Team unter der Leitung von Ursula Bruckner und beim Team des Katholischen Bildungswerks. Im Rahmen einer Jause betonte Pfarrgemeinderatsobfrau Edeltraud Allerstorfer die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Sie sind es, die das Pfarrleben maßgeblich mitgestalten. Auch Pfarrer Josef Pesendorfer, Pastoralassistent Thomas Hofstadler und die Leiterin des Seelsorgeteams Gerlinde Wolfsteiner wissen die Arbeit dieser Gruppen sehr zu schätzen. Pfarre n Riedberg. Diakon Manfred Anzinger (von links), kfb-Pfarrleiterin Inge Trauner und Pfarrer P. Manfred Ertle bedankten sich im Namen der Pfarre und vor allem der Patient/innen bei den 31 Frauen, die regelmäßig im Krankenhaus Besuche machen. Der besondere Dank galt jenen Frauen, die schon 40 Jahre im Dienst sind: Erni Kaiser, Maria Oppenauer, Gudrun Ecker, Maria Schackmann, Inge Gföllner, Elfi Neubauer, Maria Czerny und Edith Lenhart. (Nicht im Bild: Hildegard Fußl und Lisa Großbötzl.) HPR

Sr. Franziska und Sr. Adalberta, die beiden Prämonstratenserinnen aus der Slowakei, fühlen sich im Stift Schlägl sehr wohl: „Die Brüder sind wie eine Familie für uns.“ privat

„Unsere Sendung im Stift Schlägl ist, mit den Brüdern eine Gemeinschaft nach dem Vorbild des Zusammenlebens der Urgemeinde in Jerusalem zu bilden, wo sie ein Herz und eine Seele waren. Diese Gemeinschaft bauen wir täglich durch Gebet und Dienst auf. Zusammen mit den Mitbrüdern und den Gläubigen feiern wir die heilige Messe und wir nehmen am Chorgebet der Brüder teil“, erzählen die beiden Schwestern: „Wir feiern heuer auch das 900-Jahr-Jubiläum der Bekehrung des hl. Norbert, unseres Ordensgründers. Vor allem nach seinem Beispiel ehren wir die Eucharistie. Wir halten deshalb täglich etwa eine Stunde Anbetung, und zwar um 17 Uhr. Die Eucharistie ist für uns der Mittelpunkt des ganzen Lebens.“ XX www.premontresisters.com


28 Kultur

11. Juni 2015

FÜR SIE GELESEN

Karten zu gewinnen

Auf Luthers Spuren Das Reformationsjubiläum kommt näher. 2017 gedenken nicht nur die Kirchen der Reformation des Thesenanschlags Luthers an die Schlosskirche von Wittenberg. Das Ereignis betrifft alle Kirchen. Aber das Reformationsjubiläum wird auch an der Tourismusbranche nicht vorbeigehen. Werner Schwanfelder hat nun 95 Orte beschrieben, die mit Luther, seinen Mitarbeitern und der Wirkungsgeschichte der Reformation zu tun haben. Es ist eine gewinnende Einladung, mit offenen Augen zu reisen. Ein kleiner Wermutstropfen: Das Buch nimmt keine Gewichtung der einzelnen Stätten vor. J. W 95 Lutherorte, die Sie gesehen haben müssen. Spurensuche auf den Lutherwegen durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Werner Schwanfelder, Neukirchener Aussaat 2015, 240 Seiten, 14,99 Euro.

Theater von innen „Ein Theater ist eben ein Menschenhaus und kein Konzern“, formuliert Elisabeth Orth, Doyenne des Burgtheaters. In dieses Menschenhaus öffnet sie ein Fenster. Die 1936 geborene Tochter von Paula Wessely und Attila Hörbiger hat sich lange nicht für den Schauspielberuf entschieden. 21-jährig kam sie ins ReinhardtSeminar, wurde Bühnen-, Filmund Fernseh-Schauspielerin. Sie gibt u.a. Einblick in die Krise an der Burg, erzählt von ihren Lebensautoren Kleist und Lessing und vom Leben im und mit dem Theater. Für die Produktion „die unverheiratete“, 2014 im Akademietheater, sprang sie drei Wochen vor der Premiere ein und erlebte wunderbare Teamarbeit: „Wegen so einem Miteinander geht man unter anderem zu diesem Beruf.“ Elisabeth Orth, Aus euch wird nie was, Erinnerungen, aufgezeichnet von Norbert Mayer, Amalthea Signum Verlag, 256 Seiten, ISBN 978-3-85002-911-7, 24,95 Euro.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die KiZ verlost Karten für alle drei Konzerte: Paolo Conte am Mittwoch, 24. Juni, 20.30 Uhr (2 x 2 Karten) Klassik am Dom-Gala am Freitag, 26. Juni, 20.30 Uhr mit Angelika Kirchschlager, Michael Schade und Theresa Grabner (4 x 2 Karten) Max Raabe am Samstag, 24. Juni, 20.30 Uhr (5 x 2 Karten)

TOM MESIC

 Schreiben Sie bis 18. Juni an KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Linz-Debüt bei der Klassik am Dom-Gala am 26. Juni

„In Linz muss ich mich noch beweisen“ Weite Strecken zu reisen gehört zu ihrem Beruf. Theresa Grabner macht das auch gerne. Und doch freut sich die Sopranistin auf ihren ersten Auftritt in Linz – an dem Ort, wo sie wohnt. Die Zugstrecke zwischen dem norddeutschen Rostock und ihrer Wohnung in Linz kennt Theresa Grabner schon sehr gut. Seit 2012 ist die Sopranistin Ensemblemitglied am Volkstheater Rostock. Im Sommer führt sie ihr Engagement beim Léhar-Festival nach Bad Ischl. Und am 26. Juni singt die gebürtige Salzburgerin bei der Klassik am Dom-Gala. Es ist ihr Debüt in Linz, obwohl sie hier wohnt. Rollen sammeln. „Es wird eine schöne Herausforderung“, freut sich Theresa Grabner im Gespräch. „In Bad Ischl bin ich Publikumsliebling, aber in Linz muss ich mich noch beweisen.“ Da hilft es, dass sie ihre Partner bei der Gala, Michael Schade und Angelika Kirchschlager – sie stammt wie Theresa Grabner ebenfalls aus Salzburg – ,kennt. „Vor den netten Kollegen brauche ich keine Angst haben“, sagt die Sopranistin mit einem Augenzwinkern. Natürlich würde sie gerne auch einmal im Linzer Musiktheater auftreten. Das neue Haus sieht sie als ein Zeichen dafür, dass in Österreich Theaterkultur ein selbstverständlicher Teil des Stadtlebens ist. Das vermisst sie in Norddeutschland, wo Theater zusammengelegt oder geschlossen werden. Nach ihrem Studium in Wien wurde Theresa Grabner am Theater Regensburg engagiert. Sie hatte das Glück, gleich die Susanna im „Figaro“ zu singen. „Gerade in meinen Stimmfach muss man früh beginnen, Rollen

Die Sopranistin Theresa Grabner, geboren in Salzburg, studierte Musik und Darstellende Kunst, Lied und Oratorium in Wien. Sie ist Ensemblemitglied am Volkstheater Rostock. WWW.THERESAGRABNER.COM

zu sammeln, damit man das Repertoire hat“, sagt Theresa Grabner. Fast jede Rolle in Mozart-Opern und im Operettenfach hat sie bereits abgedeckt. Das Schauspielerische macht ihr dabei wirklich Spaß und ihre komödiantische Ader kann sie als Eliza im Muscial „My Fair Lady“ in Bad Ischl zum Ausdruck bringen. Ein Anker im Leben. Das alles beflügelt sie, obwohl der Beruf psychisch anstrengend ist. Die Verträge sind jeweils nur für ein Jahr befristet und die Sängerinnen und Sänger wissen nicht, wie lange sie den Beruf ausüben können. Da ist es wichtig, einen Anker im Leben zu haben. „Für mich ist es zum Beispiel mein Glaube. Ich weiß, dass Gott immer einen Weg für mich finden wird“, sagt die junge Sängerin. Sie möchte Offenheit und Natürlichkeit auf der Bühne vermitteln. Hochnäsiges Auftreten von Sängern mag sie nicht so gerne. In näherer Zukunft würde sie gerne nach München oder nach Österreich. Als „Ensemblemensch“ wünscht sich Theresa Grabner eine feste Stelle: „Ich habe sicher den langsameren Weg für meine Karriere gewählt. Aber ich möchte noch mit 50 auf der Bühne stehen.“ CHRISTINE GRÜLL


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

11. Juni 2015

Zwei wie Sommer und Winter Die Kabarettisten Ernst Aigner und Günther Lainer sorgten in den vergangenen Jahren mit ihren beiden KirchenProgrammen für Aufsehen. In „Frühling, Sommer, Ernst und Günther“ widmen sie sich einem ganz neuen Thema. Das Gespräch führte Dominik Hennerbichler

Mit „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Flaschen“ und „Aktion Schaf“ begaben Sie sich auf relativ unbeflecktes Kabarett-Terrain, mit Erfolg.

Geballter Humor: Die beiden ausgebildeten Religionslehrer Ernst Aigner (l.) und Günther Lainer treten seit 2006 mit gemeinsamen Kabarett-Programmen auf. In ihrem neuesten verraten sie unter anderem, warum Christbaumverkäufer die Ärmsten der Armen sind. Weihbold (2)

Ernst Aigner: Genau das war die Frage. Manche Kabarettisten machen ja immer wieder mal einen grausamen Seitenhieb gegen die Kirche, aber zu sagen: Wir stehen mitten drin ... Günther Lainer: ... Wir sind im Glashaus drinnen. Ich als Pastoralassistent und Ernst als Religionslehrer. Das war das Neue daran. Von außen ist leicht hinpecken, aber wenn man selbst Teil des Ganzen ist, schaut die Geschichte gleich anders aus. „In der Kirche zu sein, ohne Kabarettist zu sein, geht nicht.“ Gilt euer Spruch noch immer?

Aigner: Das geht auf die damaligen Turbulenzen rund um Bischof Kurt Krenn zurück. Da hieß es entweder weinen, austreten oder lachen. Wir haben uns für Letzteres entschieden. Lainer: Es war einfach der Wunsch vorhanden, gegen die konservative Meinung auch unsere Sicht der Dinge zu schildern. Aigner: Einer unserer Hauptauftraggeber war ja witzigerweise das Katholische Bildungswerk. Und das vorwiegend katholische Publikum hat meistens fest applaudiert. Irgendeinen Nerv müssen wir mit unserem Programm schon getroffen haben, sonst hätten wir keinen zweites machen können. Die Basis der katholischen Kirche scheint in manchen Dingen schon einiges weiter zu sein als ihre Führung. Lainer: Den Menschen ist es wichtig, über gewisse Themen, die meist total ernst behandelt werden, auch einmal lachen zu dürfen. Gab es auch Anfeindungen?

Aigner: Wenige. Einmal hat uns ein älteres Ehepaar nach einer Vorstellung angeschrien:

„Und ihr wollt noch katholisch sein? Geht’s heim!“ Solche Leute sind aber die Minderheit, weil die eh meist nicht ins Kabarett gehen. Wieviel Humor verträgt die Kirche oder muss sie vertragen?

Aigner: Wir haben nie jemanden persönlich beleidigt. Uns war immer wichtig, wenn wir jemanden kritisieren, darf es nicht um die Person gehen, sondern um die Sache. Lainer: Ich persönlich finde ja, dass in der Kirche viel zu selten gelacht wird. Es heißt doch immerhin die ,frohe Botschaft’. Früher gab es das Osterlachen, bei dem in der Messe lustige Geschichten erzählt wurden, mit dem Ziel, die Menschen zum Lachen zu bringen. Das wurde dann allerdings irgendwann wieder verboten. Das wäre eine Tradition, die es wert wäre, wieder eingeführt zu werden.

Wir wollen ja nicht ewig das Gleiche beten. Lainer: Außerdem haben wir das Programm „Aktion Schaf“ fünfeinhalb Jahre gespielt. Noch länger wäre vermutlich Tierquälerei gewesen (lacht). Für uns war es nach dem großen Erfolg des Kirchen-Kabaretts einfach an der Zeit zu schauen, ob wir auch ein „weltliches“ Kabarett so gut hinbringen. Und so geht es diesmal eben um unsere, mittlerweile acht Jahre andauernde Beziehung und vor allem um den Humor, ohne dem geht nämlich gar nix. Wie lautet das eigene Resumeé nach der ersten Halbzeit?

Lainer: Sehr gut. Die Vorstellungen sind fast immer ausverkauft und auch uns gefällt‘s noch (lacht). Aigner: Bisher läuft es echt tadellos. Jetzt werden wir über den Sommer Kraft tanken und im Herbst geht‘s wieder los.

Das neue, dritte gemeinsame Programm geht in eine ganz neue Richtung. Warum?

(Langversion des Interviews unter www.kirchenzeitung.at)

Aigner: Für uns ist das Thema Kirche soweit durch. Wir haben die heißen Eisen wie Macht oder Sexualmoral schon behandelt.

XX Infos zu den Vorstellungen unter www. ernstaigner.at, www.guentherlainer.at

Kulturland n Lange Nacht der Bühnen. Am Freitag, 12. Juni, öffnen sich ab 18 Uhr 24 Linzer Theater und Kulturinstitutionen für 140 Veranstaltungen mit Theater, Tanz, Performance und Musik. XX www.langenachtderbuehnen.at

n Benefizkonzert in Braunau. Am Freitag, 12. Juni, 19.30 Uhr ist der A-capella-Chor innXong in der Pfarrkirche St. Franziskus zu hören. Der Erlös dient zur Finanzierung der Vorplatzgestaltung. Eintritt: 10 Euro.

n Konzert in Enns-St. Marien. Am Samstag, 13. Juni, 19.30 Uhr musiziert das Ennser Kammerorchester in der Wallseerkapelle u.a. Werke von Antonio Vivaldi, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart.

n Pro musica im Brucknerhaus. Sein 40-Jahr-Jubiläum feiert der Wartberger Chor pro musica mit einem Konzert am So., 14. Juni, 15 Uhr (Leitung Helmut Wagner), u.a. mit Bruckners „Te deum“. XX Karten: www.chorpromusica.at


30 Dank, Personen & Werbung

11. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

EHRUNG & DANK

GEBURTSTAGE

 St. Ägidi. Die Katholische Frauen- und Männerbewegung haben kürzlich eine Sammlung von Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs für die Hilfsorganisation ORA durchgeführt. ORA hat die Spenden direkt in ihre Stützpunkte in den ärmsten Regionen Südeuropas gebracht.

 Am 11. Juni 2015 wird KonsR Franz Peter Handlechner, Kurat im Dekanat Bad Ischl, 70 Jahre alt. Er stammt aus Gschwandt bei Gmunden und wurde 1970 zum Priester geweiht. Handlechner war dann Kaplan und von 1977 bis 2010 Pfarrer in Linz-St. Michael. Anschließend bis 2013 war er Pfarrmoderator von LinzHeiligste Dreifaltigkeit. Von 2000 bis 2014 war er auch Dechant des Dekanates Linz-Süd.

Pfarre im vergangenen Herbst mit der Renovierung, die unter tatkräftiger Mithilfe der Pfarrbevölkerung im Frühjahr fertiggestellt werden konnte. HÜTTNER  Helfenberg. Die Firmlinge der Pfarre veranstalteten am Pfingstsonntag nach dem Gottesdienst am Kirchenplatz eine Schuhputzaktion. Mit dem Erlös der Aktion unterstützen die Firmkandidat/innen Kinder in Nicaragua und Guatemala. Dank der großen Bereitschaft der Pfarrbevölkerung, dabei mitzumachen, konnten die Jugendlichen 610 Euro erputzen. PÜHRMAYR

Fleißige Helfer beim Verladen (von links): Hermann Scharrer, KMB-Obmann Johann Ratzenböck und Johann Sageder. PRIVAT

 Zipf. Im Rahmen einer Maiandacht segnete Pfarrassistent Bernd Hüsers die „NobisKapelle“ in Langwies. Die Kapelle besteht seit über 100 Jahren, war aber sehr baufällig. Im Rahmen der Initiative „72 Stunden ohne Kompromiss“ begannen Jugendliche aus der

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

FAIR, UMWELTSCHONEND UND NACHHALTIG REISEN

Urlaub mit gutem Gewissen Urlaub im eigenen Land oder Fernreisen mit sozialem und ökologischem Fingerspitzengefühl – es gibt viele Möglichkeiten, fair zu reisen. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat Tipps für alle, die ihren Urlaub mit gutem Gewissen genießen und mehr erleben wollen.

Ü

bers Wochenende nach London jetten oder 14 Tage all-inclusive in die Dominikanische Republik: Das ist heutzutage auch für weniger Betuchte erschwinglich. Doch solche Reisen hinterlassen oft einen schalen Nachgeschmack: Von Land und Leuten hat man kaum etwas gesehen.

Jeder kann selbst bestimmen, inwieweit das eigene Reiseverhalten die Umwelt, die Wirtschaft und die sozialen Gegebenheiten am Urlaubsort beeinflusst. Das beginnt schon mit der Wahl der Unterkunft. Oft sind Mittelklassehotels oder Familienbetriebe eine gute Wahl. Allerdings werden in solchen Betrieben – vor allem außerhalb Europas – die Beschäftigten oft schlecht bezahlt und haben überlange Arbeitszeiten. Die Einnahmen internationaler Luxushotels fließen andererseits oft an große Konzerne im Ausland. In der Regel helfen bei solchen Fragen gute Reiseführer und natürlich Gespräche mit Menschen, die Ihr Ur-

laubsland gut kennen oder von dort kommen. Mehr Tipps für faires Reisen und die Broschüre „Reisen mit Respekt“ der Naturfreunde Internationale zum kostenlosen Herunterladen gibt’s auf ooe.konsumentenschutz.at

 Am 12. Juni 2015 vollendet GR P. Mag. Severin Kranabitl, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, Pfarrer in Kirchdorf an der Krems, das 60. Lebensjahr. Er stammt aus Bad Ischl, war Religionslehrer und Erzieher bei den Schulbrüdern in Wien, ehe er 1982 in das Stift Schlierbach eintrat. 1992 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Kirchdorf an der Krems und Religionslehrer am Stiftsgymnasium. Von 1998 bis 2007 war er Pfarrprovisor von Klaus, während dieser Zeit war er auch Seelsorger in Vorderstoder (2003 bis 2005) und Steyrling (2005 bis 2007). Seither ist P. Severin Pfarrprovisor bzw. ab 2009 Pfarrer in Kirchdorf an der Krems. Er ist außerdem Religionsprofessor am Stiftsgymnasium. Von 2002 bis 2007 war er auch Dechant des Dekanates Windischgarsten.

WEIHEJUBILÄUM  Am 1. Juni 2015 beging KonsR Josef Pawula, Pfarrer in Kirchberg bei Mattighofen und Palting sowie Pfarradministrator in Auerbach das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.  Am 16. Juni 2015 feiert KonsR Mag. Harald Ehrl, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Stiftspfarrer in St. Florian bei Linz und Pfarrmoderator in Linz-Ebelsberg, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

11. Juni 2015

Betteln vor der Kirche

Gemeinsame Maiandacht

Am Pfingstsonntag kam mir auf dem Weg zur Kirche der junge Mann entgegen, den ich wiederholt bettelnd beim Aufgang zur Kirche angetroffen habe. Er erzählte mir, dass die Polizei gekommen ist, und er habe daraufhin den Platz geräumt. Mich stört dieser Mann als Bettler nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass ich ein wenig irritiert bin, wenn ich einen – noch dazu knieenden – Bettler sehe. (...) Mir ist bewusst, dass es ein unverdientes Glück ist – und keineswegs mein Verdienst, dass ich in Österreich zur Welt gekommen bin und in einer Zeit relativen Wohlstands in einem Land mit einem funktionierenden Sozial- und Gesundheitswesen leben kann. „Schafft den Bettler weg, ich kann kein Elend sehen!“, das ist für mich keine Alternative. Noch dazu für praktizierende Christen, für Gottesdienstbesucher! Jeder hat wohl schon die Worte Jesu vernommen: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (...) Die bloße Anwesenheit eines Menschen, der noch dazu freundlich ist und gepflegt aussieht, kann ich nicht als „aggressives Betteln“ einstufen. (...) Ich persönlich glaube, dass sich die Polizei das Wegweisen von erbarmungswürdigen, harmlosen Menschen nicht aufhalsen lassen muss. (...) Ich empfehle, ängstliche oder aufgebrachte Frauen und Männer nach ihren konkreten Befürchtungen zu fragen und, wenn möglich, sie zu besänftigen und zu beruhigen. Man kann auch auf die Gesetzeslage in unserem Land hinweisen. Nur gegen „aggressives Betteln“ ist vorzugehen.

Zu „Maria verbindet über Parteigrenzen hinweg“, Nr. 23, S. 9

CHristine Gruber, Wels

Linzer Glockenstreit Zu „Domglockenkonflikt“, Nr. 22, S. 8

Dem Kläger müsste man ehestens den Rat geben, er möge sich seinen Schlafplatz von einem sicheren Rutengänger begutachten lassen. Die richtige Kopflage inbegriffen. – Ernährung, Getränke, Medikamente nicht außer Acht lassen. Es kann und darf doch nicht sein, dass man wegen Glockenschlägen keinen Schlaf findet.

und die Hl. Schrift lehren uns, dass das angedrohte Feuer immer auch einen körperlichen Schmerz verursacht. Wobei aber nicht bestritten wird, dass die geistigen Strafen noch größere Qualen verursachen. Mit obigem Ansatz befindet man sich auf dem Boden der kirchlichen Praxis, der Hl. Schrift, der Erfahrungswissenschaft und glaubwürdiger Privatoffenbarungen.

Den Artikel finde ich großartig (gemeinsame Maiandacht von Seniorenbund und Pensionistenverband). Ich finde das vorbildhaft, dass verschiedene politische Gruppen etwas gemeinsam organisieren. Im Alter sollten die Menschen zusammenstehen und nicht getrennte Wege gehen. Auch der Satz im Artikel war besonders treffend: „Im Alter soll man merken, dass wir zusammengehören.“ Seniorenvereine sollten überparteilich sein, wo alle alten Menschen, welcher Weltanschauung auch immer, eingebunden sind und sich wohlfühlen können. Die größere Gruppe der alten Leute sind nicht bei diesen Organisationen, die wollen sich nicht parteipolitisch binden. Es war keine gute Idee, die alten Menschen in Parteiorganisationen einzuordnen.

Mag. theol. Adolf Rameder, Hollenstein/Ybbs

Hätte der irdische Leib keine Bedeutung für die Seele nach dem Tod, dann wären Jesus und SEINE Mutter Maria (nach Lehre der katholischen Kirche) ohne IHREN irdischen verklärten Leib in den Himmel aufgefahren. Nach den Visionen der begnadeten Maria Valtorta (+ 1968) sagte Jesus zu ihr: Gott hat den Menschen vollkommen mit Leib und Seele erschaffen. Um diese Vollkommenheit, welche der Mensch durch die Sünde verloren hat wieder herzustellen, werden am Jüngsten Tag alle mit Leib und Seele wieder vereinigt. Wortwörtlich steht im 630. Kapitel: ... Und im Himmel oder in der Hölle werden auf ewig und mit Leib und Seele die auferstandenen Menschen sein, dort, wohin die Gerechtigkeit sie schickt. … Im 656. Kapitel: … Alle werden vor dem Menschensohn versammelt sein. Eine unendliche Zahl von Leibern, die Erde und Meer wieder herausgeben und die auferstehen, nachdem sie so lange Staub waren. Und die Seelen in den Leibern. Zu jedem wieder von seinem Fleisch umhüllten Gebein kehrt die Seele zurück, die es einmal belebt hat. Sie werden vor dem Menschensohn stehen, der in der Glorie seiner göttlichen Majestät auf dem von Engeln getragenen Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird. …

Hermann GroSSbichler, Aschach an der Steyr

Auferstehung Zum Leserbrief von Dr. Johann Hahn, Nr. 21

Herr Dr. J. Hahn hält an einer vom Leib unabhängig existierenden Seele fest, obwohl sich die Totenliturgie schon längst geändert hat. Die Erfahrung zeigt, dass der Mensch vom Anfang an ein beseeltes Wesen ist. Was aber geschieht im Tod? Eine Trennung von Leib und Seele ist ein Konstrukt der griechischen Philosophie. Einzelne Stellen der Bibel sind im Licht einer Gesamtschau zu deuten. Gemäß der Formel E = mc2 wissen wir, dass Masse und Energie nur zwei Seiten einer Medaille sind. Im Tod wird der Mensch auf ein Energiebündel reduziert, wobei aber das PERSONSEIN erhalten bleibt. Der materielle Anteil des Menschen wird durch die Raumenergie oder Nullpunktenergie ersetzt. Einem Liter Raum entsprechen 27.811.799 Milliarden Megawattstunden. Die klassische Theologie

Walfried Schmiedbauer, Pennewang

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Unversehrt Getreten werden – aufstehn. Geknickt werden – sich aufrichten. Entwurzelt werden – neu anfangen. Und blühen, blühen ...!!!!!

Karl Wimmer, Zipf

Helfen, Verpflegen, das ist sehr wichtig und richtig. Mich irritiert aber die Optik – im Bild viele kräftige Männer durchaus im wehrfähigen Alter, und das Ansinnen, sie gleich in leerstehenden Kasernen unterzubringen. Wird der Sozialstaat wieder mal über den Tisch gezogen? Hildegard Reindl, Engerwitzdorf

eAlisa/fotolia.com

Wehrfähige Flüchtlinge

Das lern ich von dir, kleine Blume auf dem Weg. Marianne Kollmann


unter uns Ein Mann, ein Wort!

DENK mal

Schwarz statt Weiß Sprechen wir Japanisch! Nein, das wäre zu viel verlangt: Denken wir Japanisch!

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ernst gansinger

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„Kuromasu“ heißt diese Art von Logik-Herausforderung (rechts), die in Japan erdacht worden ist. Die Aufgabe besteht darin, im Raster die schwarzen Felder einzutragen. Dabei gelten folgende Regeln: Die Zahl in einem Quadrat gibt an, wie viele weiße Felder, inklusive dem betreffenden Zahlenfeld, waagrecht und/ oder senkrecht in einem Gebiet zusammenhängen. Die „Spur“ darf allerdings nicht gewechselt werden! (Beispiele für richtige Lösungen und einer falschen Lösung zur Vorgabe 4, siehe rechts unten). Ein schwarzes Feld stoppt das Gebiet, über es darf nicht gezogen (gezählt) werden. Ein Feld mit einer Zahl ist immer ein weißes Feld.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Machen Sie mit. Schicken Sie uns die Lösung bis 19. Juni 2015. Wir verlosen ein Buch mit Logikrätseln.

Beim Denk Mal Nr. 22 (Max und Moritz) Alois Obermayr aus Pennewang gewonnen.

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Es ist Sonntag Nachmittag, als mich folgender dramatischer Anruf erreicht: „Ich will ihr Auto“, sagt eine Stimme ganz hastig. Ich habe gerade unseren alten Toyota zum Verkauf angeboten, also ist das Anliegen durchaus berechtigt. Ali, so stellt sich die Stimme vor, legt gleich nach: „Sie müssen es mir verkaufen. Ein Mann, ein Wort.“ Das wiederholt er mehrmals und ich überlege, ob überhaupt schon jemals so an meine Ehre appelliert wurde. Ali weiter: „Ich komme mit Cash. Sie dürfen mit niemanden sonst sprechen.“ Willkommen in der Welt der Auto-Exporteure. Denn Ali ist da bei weitem nicht der Einzige. In einer Dreiviertelstunde bekomme ich unglaubliche 97 Anrufe, von einem Dutzend Händler. Während Ali zu mir fährt, treffen wunderliche bis fast bedrohliche Kurznachrichten am Handy ein. Von „Zahle das Doppelte“ bis zu „Ich bin schon da.“ Von Leuten, mit denen ich nichts ausgemacht habe. Dann wird das Geschäft mit Ali, ein höflicher junger Mann, (sehr korrekt) abgewickelt. Nur als der Käufer weg ist, kommt „Ich bin schon da“ wirklich zu unserem Haus. Mit vier Kollegen, die grimmig dreinschauen, und Ali ganz sicher nicht zu seinem Kauf gratulieren werden. Ich aber bin um eine Erkenntnis reicher: Auto verkaufen zählt offenbar zu einem der letzten großen Abenteuer der Menschheit.

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Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Blau ist die moderne Farbe des Machterhalts. Bald für rot, bald für schwarz.

„Wer sich vom Brot Christi ernährt, der kann nicht gleichgültig bleiben gegenüber jenen, denen das tägliche Brot fehlt“. Papst Franziskus ruft zum verstärkten Kampf gegen den hunger in der Welt auf.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

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