KiZ-ePaper 24/2016

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Nr. 24 I 16. Juni 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 JamTram: Musik und Gesang in der Linzer Straßenbahn. HAIJES

Ein Fest in über 100 Kirchenräumen

Die Lange Nacht der Freude Es war tatsächlich eine lange Nacht: In 450 Stunden Programm erlebte das Publikum einen Abend der Begegnung und der Vielfalt. Die Zahlen sind beeindruckend: In der heurigen Langen Nacht der Kirchen luden neun christliche Konfessionen zu mehr als 430 Veranstaltungen in über 100 Kirchenräume in Oberösterreich. Doch nicht die Menge ist ausschlaggebend. Der wahre Erfolg liegt im Kleinen. Denn jede einzelne Veranstaltung trug den Kern der Langen Nacht in sich: Einander begegnen. Stille gemeinsam erleben, Musik oder einen Vortrag, einen Tanz oder ein Gebet. Und einen Gedanken mit nach Hause nehmen. 3 Im Gespräch. Kilian Kleinschmidt beim Forum „Christ und Wirtschaft“. 5 Oberösterreich. Gebet in Altenfelden. 9 Aus Oberösterreichs Pfarren. Die Katholische Jugend feiert 70 Jahre.

15 Glaube. Neue Serie: „Beten mit dem hl. Dominikus“. 18 Bewusst leben. Kinder brauchen Bewegung. 28 Kultur. Nachwuchsförderung im Musikland Oberösterreich.

Der uns beschenkt. „In der Langen Nacht der Kirchen machen die Kirchen nichts, was sie nicht auch sonst tun“, sagte Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Oberösterreich, „sie verweisen auf den, von dem sie beschenkt sind.“ Seite 6, 7, 8 und 9


2 Meinung KOMMENTAR

16. Juni 2016

Zeit für einen Ruck Manchmal trifft man einen. Unrasiert, ein wenig schlampig. „Er lässt sich gehen“, sagt man dann. Einer also, der nicht mehr selber geht, sondern dem „es“ nur mehr geht. Dahin irgendwie, ohne wirkliche Richtung. Ziellos. Im Grunde ein Mensch, der nicht viel auf sich hält. Er hat den Respekt vor sich selbst abgelegt – oder verloren. Traurig. Äußerlich sind es die Bartstoppeln, das zerknitterte Hemd, die Speisereste am Sakko. Gravierender sind die inneren Spuren des Sich-gehen-Lassens: Wenn jemandem seine Haltungen gleichgültig geworden sind. Auf mich kommt es nicht an, sagt er dann. Es ist doch alles gleich. So oder so. Es kommt wie es kommt. Man kann eh nichts machen. So werden Menschen zum Treibgut. Zu Mitläufern. Zählen kann man auf sie nicht. Man trifft andere Menschen – mit Strahlkraft

VON HEINZ NIEDERLEITNER HEINZ.NIEDERLEITNER@KOOPREDAKTION.AT

Zukunftsgedanken

Dieses Argument trifft einen wichtigen Punkt: Wir müssen an die nächste Generation denken. Das bedeutet freilich nicht einfach, dass vollkommene Abschottung gegenüber Flüchtlingen der richtige Weg wäre. Wir werden vielmehr stets abwägen müssen, was vertretbar ist und was nicht mehr möglich ist. Aber ist uns der Blick in die Zukunft in anderen Zusammenhängen ebenso wichtig? Die Staatsschulden, die in unserer Generation wachsen, werden unsere Kinder belasten. Der Raubbau an der Umwelt, den unser Lebensstil mit sich bringt, wird unseren Nachkommen auf den Kopf fallen. Ehrlicherweise dürfte uns das nicht weniger Gedanken machen als die Flüchtlingskrise.

in den Augen, auch noch im hohen Alter, selbst mit körperlichen Beeinträchtigungen. Sie lassen sich nicht gehen, sie gehen. Menschen mit Haltung – oder: Menschen, die Halt gefunden haben. Die Jahreswende steht bevor. Es geht nicht einfach nur immer dahin. Es geht auch bergab. Zu Ende. Zeit für einen Ruck. Nimm Haltung an. Lass dich nicht gehen. Gehe selbst. Gehe mit.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: RUPERT KUGLER, UNTERNEHMER UND JESUSDARSTELLER

Erst der Judas, jetzt der Jesus

PASSIONSSPIELE

„Das letzte Hemd hat keine Taschen“, heißt es. Gemeint ist das Totenhemd und es geht um die Aufforderung, uns nicht zu sehr an materielle Güter zu binden. Das erinnert uns daran, dass wir nur Gäste auf Erden sind und anderen Menschen helfen müssen, statt unseren Reichtum nur für uns zu bunkern. Nun wird man aber einräumen müssen, dass wir in manchen Fällen gar nicht an uns denken, wenn wir unser Eigentum oder unsere Gesellschaft im Blick haben. Wir denken an unsere Kinder. Auch im Zusammenhang mit zurückhaltenden bis bremsenden Reaktionen auf die Flüchtlingskrise ist zu hören: „Es geht nicht um mich, es geht um die Gesellschaft, in der unsere Kinder und Enkel leben werden.“

KirchenZeitung Diözese Linz

Zweimal spielte Rupert Kugler schon bei den Passionsspielen in St. Margarethen (Bgld.), die diese Woche wieder Premiere haben, den Judas. Heuer hat er in gewisser Weise die Seite gewechselt: Er verkörpert Jesus.

Emotionen und Glaube. Kugler will die Besucher der Passionsspiele berühren, überzeugen und zum Nachdenken anregen. „Das bloße Spielen alleine wird nicht reichen, um den Anspruch der Passionsspiele zu erfüllen“, sagt der 35-Jährige.

„Ich habe davon geträumt“, sagt Kugler. Er teilt sich die Jesus-Rolle mit Christian Katter, der diese schon bei den letzten Passionsspielen 2011 spielte. Kugler feilt weniger an seiner Schauspielkunst, sondern mehr an Herzensbildung,

Gemeinschaftsprojekt. „Um Jesus spielen zu können, brauche ich die Hilfe aller Darsteller“, sagt er. Nur wenn alle stark spielen, könne auch Jesus stark sein. „Wenn die anderen sich freuen, kann auch ich überzeugender lachen. Wenn sie mich glaubhaft beschimpfen, kann ich leichter und natürlicher auf sie losgehen. Jesus ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wir spiegeln einander.“ Kugler vergleicht das Spiel mit dem Glauben. „Auch den können wir nur gemeinsam leben.“ Seinen Glauben bekam er von seinen Eltern vermittelt, sagt er. Seine ganze Familie, Eltern und vier Geschwister, wirken bei den Passionsspielen mit. Der Vater war früher sogar Regisseur der Aufführung. Geistliche gingen bei den Kuglers ein und aus. Rupert besuchte später das Knabenseminar, wollte Priester werden, schreibt heute aber seine Masterarbeit in Betriebswirtschaft und ist an einem Jungunternehmen beteiligt. „Der Gedanke, Priester zu werden, ist aber noch nicht ganz weg“, sagt er. GERALD GOSSMANN

„Mein Glaube trägt mich. Durch die Darstellung des Jesus komme ich noch mehr drauf, wo mein Glaube im Alltag noch nicht so zur Geltung kommt.“ RUPERT KUGLER

 Infos und Termine: www.passio.at


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Im Gespräch 3

16. Juni 2016

Aufbruch ins Ungewisse. Flüchtlingsboot vor der Nordküste Afrikas im Juni 2015. Reuters

Kilian Kleinschmidt, der Mann für Krisenfälle

„Was ist bloß los auf der Welt“ kam, zehntausend davon um den Preis ihres Lebens. Für Kleinschmidt sind sie nicht in erster Linie eine Bedrohung. Sie bringen die Chance auf eine gerechtere Welt. Auch dafür, dass Europa sich von den alten Unrechtsstrukturen befreit. Kleinschmidt versucht, europäische Unternehmen in Kontakt zu bringen mit den Ländern am „Feuerring“ der Krisenländer. Er setzt auf Wirtschaft und Handel. Sie könnten viel mehr bewirken als staatliche Hilfe.

„Wir können den Flüchtlingen dankbar sein“, sagt Kilian Kleinschmidt. Eine Million von ihnen hat nach Europa die Botschaft gebracht: So kann es nicht weitergehen. Vor Wirtschaftsleuten skizziert er den Weg zu einer gerechteren Welt. MATTHÄUS FELLINGER

Kilian Kleinschmidt ist ein Mann für Sonderfälle. Wo es besonders schwierig ist, dort holt man ihn hin. In afrikanischen Konfliktherden war der gelernte Dachdecker und Entwicklungshelfer im Einsatz. Vom Bundeskanzler bis zum UNO-Generalsekretär sind viele gespannt auf seine Vorschläge. Die Flüchtlingsströme sind für ihn die Auswirkung einer aus dem Lot geratenen Welt. Nach Jordanien hat man ihn geholt, als im größten Flüchtlingslager Zaatari mit 100.000 Flüchtlingen ein gewaltsamer Aufstand drohte. Auch die österreichische Regierung holte ihn als Berater, und jetzt nimmt die Deutsche Regierung seine Dienste in Anspruch. Wachgerüttelt. Europa kann sich nicht mehr verstecken, sagt Kleinschmidt. Überall auf der Welt weiß man, dass man hier besser lebt, vor allem: sicher. Die Menschen sehen auf ihren Smartphones die Bilder. Und wer keine Aussichten mehr hat, nimmt viel auf sich. „Jahrelang hat uns niemand zugehört, wenn wir Entwicklungshelfer erzählt haben, was wir erleben. Jetzt fragen alle: Was ist denn nur los auf der Welt?“ Die Millionen Flüchtlinge haben aufgerüttelt. Man muss ihnen dankbar sein, sagt Kleinschmidt. Man kann Flüchtlinge nicht einfach in Camps mit Zelten in Reih

Entwicklungshelfer Kilian Kleinschmidt war am 9. Juni Gast beim Forum Christ und Wirtschaft der Katholischen Aktion im Stift St. Florian. FHWS/ Klein

und Glied pferchen und sie mit dem Mindeststandard an Kalorien versorgen. In Zaatari protestierten die Flüchtlinge. Es drohte ein Aufstand. Da schickte die UNO Kleinschmidt hin mit seiner Erfahrung aus Afrika. Er ermöglichte, dass sie sich selbst organisieren. Jetzt gibt es Straßennamen dort. Jeder Flüchtling hat eine eigene Adresse. Es gibt Geschäfte, Handel. Die „Stadt“ lebt. Die Wirtschaft ist der Schlüssel. 20 Milliarden Euro werden weltweit jährlich von den Staaten für „Entwicklungshilfe“ ausgegeben. Eine lächerliche Summe, findet Kleinschmidt, gerade genug zum Überleben, bei weitem nicht genug für eine Veränderung. Aber es genügt nicht, Menschen zu zählen. Man muss sie als Menschen behandeln. Man muss zum Tragen bringen, was in diesen Menschen steckt. Sie selbst bringen den Wandel. „Wir wollen Menschen sein“ – das ist die Botschaft der Million, die über das Mittelmeer

Chancen für Österreich. Österreich – als das Land des sozialen Wohnbaus – könnte die Erfahrung darum in Ländern einbringen und selbst davon profitieren. Und dann das österreichische Know how in der Wasserwirtschaft. Das wird gefragt sein. Eine Festung – und sei es die Festung Europa – kann nur funktionieren, wenn die Zugbrücken heruntergelassen bleiben, formuliert Kleinschmidt. Handel. Vernetzung. Das ist der Weg – sonst hungert die Festung Europa aus. Von einer Politik der Zäune hält Kleinschmidt gar nichts. „Ich glaube, dass wir mit den Kapazitäten des 21. Jahrhunderts sehr viel ausrichten können“, ist er überzeugt – mit Starthilfen zwar, aber kurz danach heißt es Investieren, Arbeiten lassen, Handel treiben. „Flüchtlinge sind zur treibenden Wirtschaftskraft geworden.“ Der Klimawandel verschärft alles. Immer verheerendere Monsunregen spülen förmlich die Armen aus ihren Hütten. „Was los ist auf der Welt? Die Armen lassen sich nicht mehr aufhalten“, beantwortet Kleinschmidt die Frage. Das ist auch unsere Chance.


4 Oberösterreich

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf einen Blick

Vor 40 Jahren wurde die Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen gegründet

Pfarr-Aktivitäten für Väter werden mehr

Im Pfarrhof wird der Wandel spürbar

Die Leitung der Katholischen Männerbewegung Oberösterreichs (KMB) absolvierte am 10. Juni 2016 – zwei Tage vor dem Vatertag – ihren Antrittsbesuch bei Diözesanbischof Manfred Scheuer. Der Vatertag ist für die KMB einer der Höhepunkte des Arbeitsjahres. Gut 100 Pfarren – Tendenz in den vergangenen Jahren stark steigend – veranstalten in Oberösterreich Aktivitäten mit Vätern. Die KMB nimmt auch die Fußball-Europameisterschaft zum Anlass, um auf ihre Vater-Kind-Angebote rund um den grünen Rasens hinzuweisen.

Die Leitung der KMB OÖ besuchte Bischof Manfred Scheuer (mit einem Ball der KMB): Hannes Hofer (v. li.), Bernhard Steiner, Johann Kirchner und KMB-Seelsorger Pfarrer Johann Wimmer. kmb

Der Wandel in der Kirche ist überall zu spüren. Besonders deutlich wird das beim Leben in Pfarrhöfen. Das hat auch das Berufsbild der Pfarrhaushälterinnen verändert. „Vergelt`s Gott dafür“. Aus dem Mund des Diözesanbischofs hörten die Pfarrhaushälterinnen dieses Wort. Am Mittwoch, 8. Juni, feierte die Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen im Linzer Priesterseminar ihr 40-jähriges Bestehen. Für gutes Essen zu sorgen, auf eine menschliche Atmosphäre im Haus zu achten, das sind für Bischof Manfred Scheuer ganz lebensprägende Dinge. Aber nicht nur für das Essen, für die Pfarren selbst sind Pfarrhaushälterinnen so etwas wie lebendige „Visitenkarten“. So nennt sie Bischofsvikar Johann Hintermaier. „Im Miteinander geben wir der Kirche ein Gesicht“, meinte er. Das Gesicht Gottes soll sich in ihnen spiegeln.

Luitgard Hubert stammt aus Röttingen (Bistum Würzburg). Sie war Pfarrhaushälterin in Pasching und Reichenau. Mit der KirchenZeitung und der Berufsgemeinschaft managte sie das Kochbuch „Rezepte aus dem Pfarrhaushalt“.

Als Festreferentin hatte die Berufsgemeinschaft eine ihrer „Pionierinnen“ eingeladen. Luitgard Hubert sprach für viele, als sie anhand ihrer eigenen Lebensgeschichte vom Beruf der Pfarrhaushälterin sprach. Sie konnte nicht einmal kochen, und die beiden damaligen Priester im Pfarrhof Pasching mussten zustimmen, dass sie einverstanden wären, wenn sie alle 14 Tage das Gleiche zu essen bekämen. Luitgard Hubert sah ihren Beruf als einen pastoralen Beruf. Sie erlebte es auch so: Da ist sie oft erste Ansprechperson gewesen, weil sonst niemand im Haus war – als ein Kind am plötzlichen Kindstod starb, zum Beispiel. „Was sage ich da?“ Partnerschaft im Pfarrhaushalt. Luitgard Hubert erzählte vom Wandel. Vor 40 Jahren war es noch so: Im Normalfall hatte ein Pfarrer eine Pfarrhaushälterin. Heute sind die meisten Berufskolleginnen teilzeitbeschäftigt. Sie sorgen nicht nur für gutes häusliches Klima im Pfarr­hof, sondern auch daheim in ihrer eigenen Familie. Über die „Dienstleistung“ hinaus bedarf es im Pfarrhaushalt – so Hubert – eines partnerschaftlichen Verhältnisses, bei der Arbeit und im Meinungsaustausch. „Den Pfarrer zu loben ist leicht, aber genauso wichtig ist es, ihn kritisch zu begleiten“, meint Hubert.

Stationäres Hospiz St. Barbara nimmt Betrieb auf

Schlussstein in der Versorgung Sterbender gesetzt Linz. Ein Herzenswunsch jedes Menschen ist, selbst in schwierigsten Situationen die verbleibende Zeit bis zum Lebensende „zu Hause“ zu verbringen. Oft ist das aus medizinischen oder pflegerischen Gründen nicht möglich. In Oberösterreich gab es bis jetzt für diese Menschen keine geeigneten Einrichtungen. Seit 8. Juni 2016 ist das anders: mit dem neuen Sankt Barbara-Hospiz wird diese Lücke in der Versorgung geschlossen.

Im Krankenhaus der Elisabethinen wurde eine Station als Hospiz adaptiert, das fünf Menschen Platz bietet. Inzwischen wird in unmittelbarer Nähe ein eigenes Gebäude für ein Hospiz mit zehn Plätzen in der Linzer Harrachstraße errichtet. Es soll Ende 2017, Anfang 2018 eröffnet werden. Mit mobilen Palliativ- und Hospiz-Teams in allen Bezirken Oberösterreichs und Palliativ-Stationen in mehreren Spitälern des Bundeslandes

Blick in ein Hospizzimmer: Die Bewohner/innen des Hospizes sind keine Patienten, sondern Gäste. kh Elisabethinen Linz

steht unheilbar kranken Menschen und ihren Angehörigen ein Netz an Hilfsangeboten zur Verfügung, das sie in ihrem letzten Lebensabschnitt unterstützen soll. Das Hospiz St. Barbara ist ein Gemeinschaftsprojekt

des Roten Kreuzes Oberösterreich, der Vinzenz-Gruppe, zu dem das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz gehört, der Elisabethinen und des Spitals der Barmherzigen Brüder in Linz.


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Oberösterreich 5

16. Juni 2016

Kurz Notiert

Mit Bischof Manfred Scheuer und den bisherigen geistlichen Assistenten (Hermann Pachinger, Johann Hammerl, Hans Ortner) der Berufsgemeinschaft feierten die Pfarrhaushälterinnen am 8. Juni ihr 40-jähriges Bestehen. Hier beim Gottesdienst in der Priesterseminar-Kirche. kiz/mf (2)

Die Einsamkeit im Alter. Ein Problem sprach sie besonders an: Es ist die Einsamkeit älterer Pfarrhaushälterinnen, wenn der Pfar­ rer verstorben ist und sie allein zurückbleiben. Früher verband Seelsorger und Pfarrhaushäl­ terin oft ein besonderes Vertrauensverhältnis, oft ein Leben lang, durch verschiedene Stati­ onen hindurch, bis ins Alter. So folgte auch Luitgard Hubert „ihrem“ Pfar­ rer Johann Pichler durch die Stationen, von Pasching nach Reichenau, und schließlich nach seiner Pensionierung zurück in ihre Hei­ mat nach Röttingen in Deutschland. Da war sie als pastorale Mitarbeiterin für sieben klei­ ne Pfarren tätig – und erlebte den W ­ andel der Kirche hautnah. Ihre Erfahrung: „Weder die

Priester noch die anderen Kräfte sind in der Lage, die vielen menschlichen Situationen im Blick zu haben“, erzählt sie mit Sorge. Seit Pichler vor vier Jahren starb, lebt sie allein. Es geht ihr gut damit, aber das ist nicht bei al­ len so. Die Berufsgemeinschaft möchte sich um „hinterbliebene“ Pfarrhaushälterinnen be­ sonders kümmern. Rosa Schmidthaler aus Waldkirchen am Wesen, die wie Marianne Heindl aus Bad Goisern aus dem Vor­ stand der Gemeinschaft verabschiedet wur­ de, hat sich das als ihre persönliche Auf­ gabe vorgenommen: Die ehemaligen Kolleginnen in den Heimen zu besuchen. Matthäus Fellinger

Mindestsicherung neu. Am 16. Juni soll im Oö. Landtag eine Reform der bedarfsorientier­ ten Mindestsicherung beschlos­ sen werden. Bereits zuvor sprach sich Wirtschaftskammerpräsi­ dent Christoph Leitl gegen die Pläne der Oö. Landesregierung aus, die Unterstützungsleistun­ gen für anerkannte Flüchtlinge massiv zu kürzen. Er persönlich könne nicht von 520 Euro le­ ben, sagte Leitl gegenüber SOS Mitmensch. Das ist jener Be­ trag, den anerkannte Flüchtlinge als Unterstützung erhalten sol­ len, wenn sich die Abgeordneten mehrheitlich dafür aussprechen. Frauenregierung. Zeitgleich zur Sitzung des Oö. Landtags am 16. Juni hält auch die Oö. Pa­ rallel-Regierung der Frauen ein Treffen vor dem Linzer Land­ haus ab, organisiert von Frau­ en aus dem Bezirk Rohrbach. Die Frauenregierung tagt immer pa­ rallel zur offiziellen, frauenlo­ sen Sitzung des Landtags. Sie ist eine Initiative des „Bündnisses 8. März“, zu dem sich verschiedene Frauen-Organisationen, darunter Bildungszentrum Haus der Frau, Katholische ArbeitnehmerinnenBewegung und Katholische Frau­ enbewegung OÖ zusammenge­ schlossen haben.

Friedensgebet in Altenfelden Nach dem Brandanschlag auf ein neu erbautes Flüchtlingsheim in Altenfelden setzte die Pfarre am 9. Juni ein Zeichen gegen Fremdenhass. Im Pfarrsaal wurde ein multire­ ligiöses Friedensgebet abgehal­ ten. „Aufsteh´n, aufeinander zugeh´n, voneinander lernen, miteinander umzugeh´n.“ Die­ ses Lied, das die über 300 Besu­ cher/innen gemeinsam sangen, war das Motto des Friedens­ abends. Wie diese Art von Inte­ gration gelingen kann, wurde dem Publikum gemeinsam von Asylwerbern und deren Betreuer/

innen beispielhaft aus vier Pfar­ ren aus dem Oberen Mühlvier­ tel verdeutlicht. Bischof Man­ fred Scheuer kommentierte den Brandanschlag in seinem Gruß­ wort mit Sorge: „Hass und Zer­ störung sind Gift für jede Gesell­ schaft“. Er appellierte für Dialog und „Begegnung auf Augenhö­ he“, die Frieden fördern, Gesell­ schaft aufbauen und Integration bewirken würden. Das abschließende bestärkende Segensgebet und das Lied „We are the world“ machten dieses multireligiöse Friedensgebet zu einem hoffnungsvollen Anker­

Der Chor sang am Schluss des multireligiösen Friedensgebets in Altenfelden „We are the world“. privat

punkt für viele Menschen. Zu dem Friedensgebet am Donners­ tagabend in Altenfelden hatten die Pfarre, die Katholische Ju­

gend der Region Oberes Mühl­ viertel sowie der „Treffpunkt mensch & arbeit Rohrbach“ ein­ geladen.


6 Aus Oberösterreichs Pfarren

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mehr als 100 Kirchen boten in der Diözese Linz in der Langen Nacht der Kirchen ein buntes Programm

Eine Nacht zum Aufho Was Fußball und Singen mit dem Glauben gemeinsam haben, zeigten junge Leute in der Linzer Straßenbahn und Promis in der Stadtpfarrkirche Linz-Urfahr. Ein Streifzug durch die Lange Nacht der Kirchen in der Landeshauptstadt Linz. Teresa Freudenthaler

Eine Trommel, eine Gitarre und viele Stimmen machen Musik: Sie „jammen“ und fahren Tram, das ist die JamTram der JugendKircheLinz in der Langen Nacht der Kirchen. Kurz vor 20 Uhr trifft die Straßenbahn am Hauptbahnhof ein. An die 15 Jugendliche singen Andreas Bouranis WM-Hit „Auf Uns“ und laden zum Mitsingen oder Zuhören ein. Die jungen Leute stecken alle mit ihrer Fröhlichkeit an. Fahrgäste stimmen in die PopSongs, Schlager und modernen religiösen Lieder mit ein.

gend haben eine deutliche Botschaft, die von der JamTram nach außen getragen wird. Die Idee, jungen Menschen eine Bühne zu bieten, den „Liederberg 3“ bekannter zu machen und gleichzeitig hinaus zu den Menschen zu gehen, stammt von Jugendleiter Klemens Hager. Eine „hervorragende Sache“, sagt der Regionskoordinator der KJ für Linz/Traun, Stefan Schöttl: „Auf der zentralen Lebensader der Stadt entlang der Landstraße erreichen wir viele Menschen, die keinen Fuß in eine Kirche setzen würden.“

Kirche an der Linzer Lebensader. Bereits seit 2013 fährt die JamTram in der Langen Nacht der Kirchen durch die Linzer Innenstadt und begeistert Jung und Alt. Sie bietet eine Plattform für Jugendchöre, die Lieder aus dem „Liederberg 3“ bringen. Viele Lieder aus dem Liederbuch der Katholischen Ju-

Lieder fahren Straßenbahn. Paul, 16 Jahre alt, ist Mitglied bei „total verchort“ und findet die Idee der JamTram toll. „Ich singe für mein Leben gern“, sagt er, und die Begeisterung strahlt aus seinem Gesicht: „Für unsere Gemeinschaft ist es sehr wichtig, dass die JugendKirche in die Öffentlichkeit tritt.“ Ursula

Stehrer, die mit ihrem siebenjährigen Sohn Johannes in der JamTram mitfährt, spendiert den jungen Leuten „Lob für ihre missionarische Aktion. Da gehört auch viel Mut dazu!“ Fußball als Suche nach Gemeinschaft. Die Lange Nacht der Kirchen und das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft in Frankreich fielen heuer zusammen. Die JugendKirche stellt ihr Gespräch in Urfahr ganz auf Fußball ab. Die Kirche ist passend zum Thema dekoriert: Hinter den Kirchenbänken wurden zwei Tore aufgebaut, Bälle sind an verschiedenen Orten platziert, auf einem Tisch liegen mehrere Exemplare der „Fußball-Bibel“ von David Kadel. Über die Gemeinsamkeit von Fußball und Glauben sprechen Bischofsvikar Willi Vieböck, LASK-Legende Helmut Kögl­ berger und die beiden Fußballerinnen Denise Pesendorfer und Kathi Strauchs. Auffal-

Der Chor „Total verchort“ sorgt für Stimmung in der Tram (linkes Bild). Die Fahrgäste werden zum Mitsingen oder Zuhören eingeladen und zeigen sich begeistert. Je später der Abend, desto voller ist die Straßenbahn. Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Rechtes Bild: Klemens Hager (Mitte) spricht mit den beiden Ex-Fußball-Nationalteamspielerinnen Denise Pesendorfer und Kathi Strauchs sowie Bischofsvikar Willi Vieböck und LASK-Legende Helmut Köglberger. Freudenthaler (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

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horchen lend viele prominente Fußballer bekreuzigen sich laut Köglberger vor Spielbeginn, so etwa der Österreicher David Alaba. Ist dies ein öffentliches Bekenntnis zum Glauben? Pesendorfer sieht darin eine Art Ritual, das Ruhe in das hektische Geschehen bringen und die Leistung abrufbar machen soll. Köglberger erzählt, wie wichtig es für ihn als „Besatzungskind“ war, in einer Fußballmannschaft Freunde zu finden. Auch Denise Pesendorfer spricht von der prägenden Erfahrung, „gemeinsam zu siegen und zu verlieren“. Fußball habe sie gelehrt, sich durchzusetzen und andere zu akzeptieren und zu unterstützen.

Die JamTram fährt durch die Lange Nacht der Kirchen. Freuden­ thaler

Begeisterung als Vorbild. LASK-Legende Helmut Köglberger stellt fest, viele Menschen würde die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit eher ins Stadion als in die Kirche führen. Einig sind sich die Gesprächsteilnehmer/innen, dass sich die Begeisterung der Fans, die sie unter anderem in Gesängen

ausdrücken, viele Pfarren zum Vorbild nehmen könnten. Willi Vieböck erkennt an, dass diese Sehnsucht der Menschen besonders im Mannschaftssport gestillt werden kann, bezweifelt aber, ob der Sport alleine „wirklich durch alle Höhen und Tiefen des Lebens

trägt“. Der Bischofsvikar lehnt Ausdrücke wie „Fußballgott“ ab, weil das Leben stets nach einem „Mehrwert“ verlange, den ein Promi nicht erfüllen könne. Damit gibt er den Ball an die Kirche zurück, sich als Ort für Begeisterung und Gemeinschaft zu präsentieren.

Caritas und KirchenZeitung luden zu Lesung und Diskussion

Neue Blickrichtung Ein guter Ort über das Thema „Barmherzigkeit und Solidarität bei Flucht und Asyl“ nachzudenken, ist die Kirche der Barmherzigen Brüder in Linz. Teresa Freudenthaler

„Die aktuellen Fluchtbewegungen zwingen, Barmherzigkeit und Solidarität neu zu sehen“, sagte der 1990 als bulgarischer Flüchtling nach Österreich gekommene Schriftsteller Dimitré Dinev beim Lange Nacht-Gespräch in der Kirche der Barmherzigen Brüder. Zuvor hatte er aus seinen Werken gelesen. Es gelte, „den Blick hin zur Barmherzigkeit und weg von den Konflikten zu lenken“, so Dinev. Bischof Manfred Scheuer definierte Barmherzigkeit in Anlehnung an den Philosophen Emmanuel Levinas als den „Blick der anderen, der uns in die unmittelbare Verantwortung ruft: Da muss ich helfen“. Bischof Scheuer

KiZ-Redakteurin Christine Grüll (von rechts) moderierte das Gespräch mit Dimitré Dinev, Bischof Manfred Scheuer und Caritasdirektor Franz Kehrer. Haijes

warnte davor, grundlegende Rechte, wie etwa das Recht auf Leben und Asyl, als Akte der Barmherzigkeit und nicht als Rechte zu sehen. Diese Rechte zu gewährleisten, forderte er vom Sozialstaat ein. Er sprach sich außerdem gegen das derzeit so beliebte Politiker-Bashing, das pauschale Schlechtmachen von politisch Handelnden aus. Auf Augenhöhe. Für „Begegnung auf Augenhöhe“ plädierte Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer. Sie hebe die Arbeit der Caritas über die reine Professionalität hinaus. Die

Sorgen und Ängste der Menschen seien absolut ernst zu nehmen. Deutlich wurde Kehrer auch in seiner Beurteilung der Brandlegung des Asylantenheims in Altenfelden: „Das ist unchristlich.“ Auf die Bitte der Moderatorin, der KirchenZeitungs-Redakteurin Christine Grüll, nach einem „guten Wort“, mit dem Dimitré Dinev die Zuhörer hinaus in die Nacht entlassen solle, antwortete Dinev mit einem Zitat: „Ein Mensch ist immer heiliger, als ein Ort. Sogar dann, wenn es um einen heiligen Ort geht.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Wallfahrten Altenberg/Linz. 130 Personen der Pfarre Altenberg sind am Sonntag nach Fronleichnam zur Pforte der Barmherzigkeit im Neuen Dom gepilgert. Ein Großteil der Teilnehmer war zu Fuß unterwegs. „Das gemeinsame Gebet unterwegs, das Durchschreiten der Heiligen Pforte und die gemeinsame Eucharistiefeier im Dom wurden zu einem schönen Erlebnis gemeinsamen Betens und Feierns und damit auch zur Erfahrung von Barmherzigkeit“, berichtet Pfarrer Hubert Puchberger. Er hofft, dass die Wallfahrt nach Linz der Beginn einer neuen Pilgertradition in der Pfarre werden könnte.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die Katholische Jugend Oberösterreich feiert Jubiläum

Auch nach 70 Jahren ist die Orientierungspunkt für Jug Mit ihrem 70-jährigen Bestehen gehört die Katholische Jugend zu den ältesten Jugendorganisationen in Österreich. In einer Zeit, in der Social Media am Computer oder Smartphone den Alltag der Jugendlichen bestimmen, ist bei vielen das Verlangen nach sozialen Kontakten und die Sehnsucht nach Religion stärker denn je. Dominik Hennerbichler

Doch warum suchen Jugendliche den Weg in die Katholische Jugend? Christoph Burgstaller, Leiter der diözesanen Jugendarbeit, nennt auf diese Frage ein sehr aktuelles Beispiel: „Die bewusste Entscheidung, dass Gott in meinem Leben eine Rolle spielt, wird spürbar, wenn sich zum Beispiel im Rahmen der sichTbar-Woche in Rohrbach die Jugendlichen und Jugendverantwortlichen überlegen, wie sie angesichts der Brandstiftung in der Unterkunft für Zufluchtsuchende in Altenfelden ein Zeichen setzen können.“ Für viele gehe es aber darum – und das sei auch ein Hauptpunkt der Katholischen Jugend OÖ (kjoö) –, die Lebenswirklichkeiten der Jugendlichen zu kennen und sie

ernst zu nehmen. Im Wissen um die Anliegen und Interessen setzt sich die KJ seit der Gründung dafür ein. Ein wichtiger Punkt sei, erzählt Burgstaller, z. B. das Thema Jugendarbeitslosigkeit. „Unsere Aufgabe hier ist es, die angehenden Erwachsenen darin zu bestärken, ihre Mitwelt mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen.“ Gesellschaftlich, auch über den österreichischen Tellerrand hinaus, sei die kjoö dort gefragt, wo Menschenwürde und ein respektvolles Miteinander in Frage gestellt werden. Dialog- und Konfliktfähigkeit würden daher speziell gefördert. Den Jugendlichen auch Zugang zur kirchlichen Feiertradition zu ermöglichen und mit ihnen Ausdrucksformen des Glaubens und des Gebets zu finden, wie beispielsweise in der Jugendliturgie, auch das sei eine zentrale Aufgabe. Ein Anstoß zur Weiterentwicklung. Wie fromm muss eine KJ sein? Die Antwort darauf ist so vielseitig, wie die Jugendlichen selbst. „Wenn man Frömmigkeit nicht auf den regelmäßigen wöchentlichen Gottesdienstbesuch in der Pfarrgemeinde reduziert, sondern ganz wesentlich auf das aktivierende Leben

130 Altenbergerinnen und Altenberger pilgerten nach Linz. pfarre

Treubach. Viele Gläubige sind der Einladung der Pfarre Treubach gefolgt und heuer das zehnte Mal zu Fuß nach St. Wolfgang gepilgert. Die knapp 70 Kilometer haben heuer insgesamt 46 Pilger/innen aus 17 Gemeinden zurückgelegt. media.dot

stefan Tauber

Die Pilgerschar auf dem Weg nach St. Wolfgang. pfarre

„Jesus wird dich nie verlassen!“

Beet der Lebensfreude

Linz. Ein Jahr lang hat sich der junge Syrer Joan Leo Ali auf diesen Tag vorbereitet. Am 5. Juni war es schließlich so weit: Im Rahmen einer Festmesse empfing der Flüchtling das Sakrament der Taufe. Pfarrer Franz Zeiger betonte in seiner Predigt: „Joan Leo, Jesus macht keine leeren Versprechungen. Er wird dich nie verlassen!“ Nach der Taufe bat der Pfarrer Joan Leo, nun das erste Mal den Ministrantendienst zu versehen.

Maria Schmolln. Im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen lud der Klostergartenverein zu einer Pflanzaktion. Die Besucher/ innen konnten ein „zartes Pflänzchen der Hoffnung für ein gelingendes Miteinander“ setzen und damit ihre Ablehnung von Gewalt, Hass und Menschenverachtung zum Ausdruck bringen. Als Pflanzen waren Sonnenblumen vorbereitet, die in der Hippiebewegung als Sinnbild des Friedens galten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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KJ noch gendliche des eigenen Glaubens, dann können viele hier andocken“, ist Burgstaller überzeugt. Innerkirchlich gäbe es aber auch Themen, bei denen eine Weiterentwicklung ansteht. Sei es die volle Gleichberechtigung von Frauen etwa im Bezug auf das Weihesakrament oder die Wertschätzung für homosexuell lebende und liebende Menschen. „Hier steht es gerade einer Jugendorganisation gut an, immer wieder anzustoßen, dass wir noch nicht am Ziel sind“, so der 39-jährige Jugendstellenleiter im Gespräch. Eigene Erfahrungen machen dürfen. Ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezeptes ist nach wie vor, dass junge Menschen in einem geschützten Rahmen eigene Erfahrungen sammeln und dabei auch Fehler machen dürfen. Beispielsweise bei sozialen Projekten wie den „72h ohne Kompromiss“ oder den Wildnistagen, wo die Chance besteht, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich selbst weiterzuentwickeln. Dabei entstehen nicht selten tragfähige Freundschaften aus den Begegnungen, die oft ein Leben lang halten. Dazu erhalten die Jugendlichen Bestärkung und neue Perspektiven für ihren Lebens- und Glaubensweg.

Vertrauen lernen. Gemeinsame Momente erleben, Freunde finden, seinen Platz in der Gesellschaft ausmachen und dabei das Vertrauen in sich selbst, die Gruppe und den Glauben finden und bestärken. Das Erfolgsrezept 70-jähriger Jugendarbeit in Oberösterreich. KJOÖ

„Wir erreichen mit all unseren Programmen regelmäßig rund 10.000 junge Menschen“, ist Christoph Burgstaller über die Beständigkeit der KJ froh. Zur 70-Jahr-Feier lädt die kjoö am Freitag, 24. Juni 2016, ab 19 Uhr in die Stadtpfarrkirche Eferding mit Diözesanjugendmesse und anschließender erweiterter Agape.

Katholische Jugend – Facts n In 219 von 487 Pfarren in OÖ gibt es eine oder mehrere Jugendgruppen, n dazu gibt es 88 Jugendtreffs, 99 Jugendchöre und 63 Jugendmusikgruppen, n ein Drittel der Pfarren bietet spezielle jugendliturgische Angebote an, n 3 von 5 Jugendlichen in der KJ sind weiblich.

XX Info zur sichTbar-Woche in Eferding auf S. 21

Hörmandinger

Tiefgehende Eindrücke Ebensee. In speziellem Licht erstrahlte die Pfarrkirche Ebensee während der meditativen Stunde bei der Langen Nacht der Kirchen vergangenen Freitag. Die optische Inszenierung vermittelte den Kirchenbesucher/innen tiefgehende Eindrücke. Dazu sorgte Sonja Hofer am Klavier für die passenden Klänge.

dekanat wels-land

Eine Nacht, in der jeder gewinnt Wels. Auch in Wels standen bei der Langen Nacht der Kirchen die Tore weit offen. In der Pfarre St. Stephan spielten Flüchtlinge aus aller Welt und ihre Betreuer „Fußball ohne Grenzen“. In einer Zeltkirche – als Zeichen für Flucht – wurde anschließend die ökumenische Vesper von Dechant Peter Neuhuber und Pfarrer Roland Werneck gefeiert. Das Motto „Flucht und Fußball“ kam auch bei den Besuchern gut an. Eine Nacht, in der alle gewinnen konnten.


10 Thema zur Sache 14 Kirchen Zu den 14 autokephalen („mit eigenem Haupt“, d.h. eigenständigen) orthodoxen Kirchen gehören das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel, die orthodoxen Patriarchate von Alexandrien, Antiochien, Jerusalem, Georgien, Bulgarien, Moskau, Serbien und Rumänien sowie die Erzbistümer von Zypern, Griechenland, Polen, Albanien und das Erzbistum von Tschechien und der Slowakei. Daneben gibt es Kirchen, deren Stellung umstritten ist. Untergeordnet sind autonome Kirchen.

„Oberhaupt“ Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel wird als Ehren­ oberhaupt der Orthodoxie bezeichnet. Er ist im Kreise der Oberhäupter der eigenständigen Kirchen ein „Primus inter pares“ (Erster unter Gleichen) mit Befugnissen zur Koordination, aber ohne Weisungsbefugnis gegenüber den selbständigen Kirchen.

300 Millionen Menschen sind weltweit orthodox. nie

Zahlen Rund 300 Millionen Menschen weltweit gehören der Orthodoxie an mit ihren eigenständigen Kirchen an. Gemeinsam haben sie den Glauben, die Sakramente und die Liturgie – wenn auch in verschiedenen Sprachen. In Österreich leben bis zu 450.000 orthodoxe Christen. Die meisten gehören der serbisch-orthodoxen Kirche an. Ihr steht hierzulande Bischof Andrej Cilerdzic vor. Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria ist Arsenios Kardamakis, zugleich Vorsitzender der orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich.

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Orthodoxes Konzil auf Kreta

„Orthodoxie kann sich Scheitern des Konzils eigentlich nicht leisten“ Nach der Absage aus Moskau stand das orthodoxe Konzil zu Redaktionsschluss auf der Kippe. Welche Bedeutung ein solches Treffen für die katholische Kirche hat, erklärt der Ökumene-Experte Dietmar Winkler. Was wären aus ökumenischer Sicht die Chancen und Risiken dieses Konzils?

Winkler: Mit Blick auf die römisch-katholische Kirche kann sich die Orthodoxie ein Scheitern des Konzils eigentlich nicht leisten. Die orthodoxe Kirche fordert ja als eine Bedingung für die Kircheneinheit mit Rom die Aufgabe der päpstlichen Primatsstellung und die Übernahme ihres Systems selbstständiger Kirchen unter einem „Primus inter Pares“ (Erster unter Gleichen, Anm.), wie das der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel ist. Wenn die Orthodoxie nicht vorlebt, dass ein solches Kirchenmodell auch funktioniert, wie sollten die Katholiken darauf einsteigen können? Weiters wäre es bei manchen gesellschaftspolitischen Themen vielleicht gar nicht positiv, wenn sich die Orthodoxie auf eine Position festlegt, die sich in den Gesprächen mit den Katholiken oder unter den orthodoxen Kirchen als schwierig erweisen könnten. Letztlich könnte es passieren, dass man sich bei manchen Fragen einfach auf keine globalen Lösungen einigen kann. Umstritten ist die geplante Konzilserklärung zur Ökumene. Die orthodoxe Bischofskonferenz Griechenlands ist beispielsweise nicht bereit, unter anderem die katholische Kirche als Kirche anzusehen. Was ist in diesem Bereich zu erwarten?

Von katholischer Seite würden wir uns natürlich eine Erklärung wünschen, die dem entspricht, was wir selbst beim Zweiten VatikaDietmar Winkler ist Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, Professor für Kirchengeschichte und Leiter des Zentrums zur Erforschung des christlichen Ostens.

num gegenüber der Orthodoxie festgestellt haben: Dass das auf gültige Weise eine Kirche ist. Ich denke aber, dass es derzeit eher nur zu einer vagen Erklärung käme. Der Moskauer Patriarch Kyrill I. wurde zum Beispiel von konservativen Kreisen aus seiner eigenen Kirche nach dem Treffen mit Papst Franziskus hart dafür kritisiert, sich mit einem „Häretiker“ getroffen zu haben. Vor diesem Hintergrund kann ich mir leider nicht vorstellen, dass er derzeit ein Dokument unterschreiben kann, das die Katholiken als Kirche bezeichnet. Alle orthodoxen Kirchen haben vor Augen, dass das, was auf einem Konzil beschlossen wird, ja auch von den Gläubigen zu Hause angenommen werden soll. Ist der Eindruck richtig, dass sich die katholische Kirche näher bei der Orthodoxie sieht als die Orthodoxie bei der katholischen Kirche?

Auf Seiten der katholischen Kirchen geht es vor allem um die Frage des Primats des Papstes. Aber die Orthodoxie sieht auch Unterschiede im Glauben, zum Beispiel bei der Dreifaltigkeit. In der bischöflichen Verfassung mögen uns die Orthodoxen näher stehen, aber bei der Art der theologischen Reflexion und auch im kulturellen Denken teilen wir mitunter mehr mit den Lutheranern und den reformierten Kirchen. Österreich ist vielleicht besonders: Hier ist die Orthodoxie seit Jahrhunderten beheimatet und hat seit der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute eine sehr erfreuliche und ökumenisch aktive Rolle übernommen. Ökumene bedeutete unter Österreichs Katholiken lange vor allem Gespräche mit den Evangelischen. Haben wir die Orthodoxie übersehen?

Wir haben sie lange ausgeblendet, sind aber mittlerweile in einem Prozess des Bewusstwerdens. In den letzten 20 Jahren ist da viel geschehen. Spätestens seit der EU-Osterweiterung um Rumänien und Bulgarien – die Griechen sind ja schon länger dabei – wurde klar: Die Orthodoxie gehört zu Europa und ist eine Realität in der EU. Sie ist jetzt auch im Alltag öfter zu sehen, wenn zum Beispiel immer mehr orthodoxe Kinder in den Schulklassen sitzen. Interview: Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

16. Juni 2016

Bartholomaios I. hat als Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel zum Konzil eingeladen. Die Absagen sind ein Rückschlag für ihn.

Reuters

Nach mehreren kleineren Kirchen sagt auch das Patriarchat von Moskau die Teilnahme ab

Geplantes Konzil stürzt die orthodoxen Kirchen in eine Krise Nur sechs Tage vor dem geplanten Beginn des ersten gesamtorthodoxen Konzils der Neuzeit auf Kreta sagte die russisch-orthodoxe Kirche am Montag ihre Teilnahme ab. Sie fordert wie andere der 14 eigenständigen orthodoxen Kirchen eine Verschiebung der „großen und heiligen Synode“. Damit droht das Kirchentreffen, das eigentlich von 19. bis 26. Juni geplant war, zu scheitern oder auszufallen. Der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, sagte, eine Konzilsabsage solle „nicht als Katastrophe“ angesehen werden. Dem obersten Leitungsgremium des Moskauer Patriarchats, dem Heiligen Synod, ging es bei seiner Entscheidung, dem Treffen fernzubleiben, nach eigenen Angaben nur um Schadensbegrenzung und eine Abwägung: Soll man das Konzil absagen oder es durchführen – trotz ungelöster Streitfragen und der Weigerung der Kirchen von Bulgarien, Georgien und Antiochien daran teilzunehmen.

Das Konzil drohe eine Teilung zu bringen, weil vier Kirchen beschlossen hätten, wegen Vorbehalten gegen einzelne Punkte in den sechs Vorlagen fernzubleiben, sagt Moskau. „Schwarzer Peter“. Russlands Kirchenspitze sieht sich keineswegs als Verhinderer des Konzils. Der Moskauer Patriarch Kyrill I. kritisierte vielmehr das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel, weil dieses den Vorschlag der russisch-orthodoxen Kirche abgelehnt habe, noch vor dem Konzil ein Sondertreffen aller orthodoxen Kirchen abzuhalten. Bei diesem hätten die Probleme beseitigt werden sollen. Den Schwarzen Peter für die jetzige Krise der Orthodoxie schiebt Moskau also Konstantinopel zu: Das federführende Ökumenische Patriarchat nehme die Bedenken der einzelnen orthodoxen Kirchen nicht ernst und wolle trotz Absagen mehrerer Kirchen ein Rumpfkonzil durchziehen. Konstantinopel betrachtet dagegen das Moskauer Patriarchat als Störenfried. Die russisch-

orthodoxe Kirche habe die Kirchen von Bulgarien, Serbien, Georgien und Antiochien mit Sitz im Libanon ermuntert, das Konzil zu boykottieren. Nun begründe Moskau die Absage auch noch mit dem Fernbleiben der kleineren orthodoxen Kirchen, lautet die Kritik. Machtkampf. Der Machtkampf zwischen den Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel spitzt sich durch die Konzil-Krise zu. Das Zustandekommen des Konzils auf Kreta wäre ein großer Erfolg des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. Das nun drohende Scheitern ist ein herber Rückschlag für das Ehrenoberhaupt der gesamten Orthodoxie. In Russland fieberte dem Konzil niemand entgegen, es gab viele Vorbehalte. Deshalb kann Moskau problemlos den eigenen Gläubigen und Priestern die Absage erklären. Doch ob sich das Moskauer Patriarchat durch seinen Kurs in der gesamten Orthodoxie aufwertet, bleibt abzuwarten. kathpress/nie


12 Panorama stenogramm

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Sommervollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Bischöfe beraten über Familien und Asylpolitik Ehe und Familie sind das Hauptthema der diese Woche in Mariazell stattfindenden Sitzung der Bischofskonferenz. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Asyl. Weltweit die erste HinterglasBriefmarke. Streitfelder

n Briefmarke. Die österreichische Post hat die weltweit erste Hinterglas-Briefmarke herausgegeben – und sie trägt ein kirchliches Motiv: Auf dem Wertzeichen ist eine Pietà-Darstellung aus dem oberösterreichischen Sandl zu sehen. Dort hat die Hinterglasmalerei große Tradition. Hergestellt wurden die Marken von einer Wiener Porzellanmanufaktur mit einem speziellen Verfahren. Sie können normal auf Briefen verwendet werden, sind aber eher für Briefmarkenfreunde in aller Welt gedacht. Ausbildungspflicht. Lob und Kritik für die im Ministerrat beschlossene Ausbildungspflicht für junge Erwachsene bis 18 Jahren kommt vom Katholischen Familienverband Österreich (KFÖ). Positiv wertet KFÖ-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger, dass eher bildungsfernen Schichten der Zugang zu höherer Bildung beziehungsweise der Start ins Berufsleben erleichtert werde. Kritisch sieht die Bildungsexpertin die den Eltern angedrohten Geldstrafen. In letzter Konsequenz sind hier bis zu 2000 Euro vorgesehen. Seligsprechung. Papst Franziskus wird nach Informationen des Südtiroler Sonntagsblatts am 21. Juni das Martyrium des 1945 auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau gestorbenen NS-Kriegsdienstverweigerers Josef Mayr-Nusser (1901–1945) bestätigen. Mayr-Nusser könnte in der Folge noch im Herbst im Dom zu Bozen seliggesprochen werden, schreibt das Sonntagsblatt.

Nach zwei Synoden und der Veröffentlichung des päpstlichen Familiendokuments „Amoris laetitia“ geht es jetzt um die Weiterarbeit im Blick auf die österreichische Situation, sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber „Kathpress“. Die Bischöfe werden dazu einen internen Studientag abhalten. In Mariazell wird es auch zu einer Begegnung der Bischöfe mit dem scheidenden Bundes-

Österreichs Bischöfe begannen ihr Treffen am Montag in Mariazell. Kathpress/Wuthe

David Steindl-Rast ist seit über 50 Jahren im interreligiösen Dialog engagiert. Tyrolia

präsidenten Heinz Fischer kommen – ebenso wie mit dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. Ein Fixpunkt auf der Tagesordnung ist das Gespräch über Kirche und Gesellschaft in Österreich. Dabei werden unter anderem die Flüchtlingssituation und die jüngsten gesetzlichen Verschärfungen beim Asylrecht zur Sprache kommen. Integration. „Es geht nicht primär darum, wie wir unser Problem mit den Flüchtlingen lösen, sondern wie wir dazu beitragen können, die Probleme der Flüchtlinge zu lösen“, sagte Kardinal Christoph Schönborn vor Beginn der Konferenz. Die katholische Kirche kann auf ein umfangreiches Engagement in der Flüchtlingskrise verweisen: In ganz Österreich organisieren Pfarren, Caritas und kirchliche Organisationen Deutschkurse, Freizeit- und Bildungsangebote und unterstützen Flüchtlinge dabei, sich im täglichen Leben zurechtzufinden. Dass dies auch auf Widerstand stößt, wurde vergangene Woche erneut deutlich: Der Dienstwagen des Generalsekretärs der Wiener Caritas, Klaus Schwertner, wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag zur Zielscheibe von fremdenfeindlichen Hassparolen, die per beschriftetem Aufkleber am Wagen angebracht wurden.

David Steindl-Rast feiert 90. Geburtstag

Schönborn besuchte Aids-Benefizabend

Der aus Österreich stammende, US-amerikanische Benediktinermönch David Steindl-Rast feiert am 12. Juli seinen 90. Geburtstag. Er gilt als einer der wichtigsten spirituellen Autoren der Gegenwart und ist für sein Engagement im interreligiösen Dialog bekannt. Zeitgerecht zum Geburtstag ist eine adaptierte, deutschsprachige Version seines Meditationstextes „A Good Day“ mit Bildern von Peter Umfahrer erschienen: „Ein guter Tag für dich“ (Tyrolia Verlag, 40 Seiten). „Nicht das Glück ist die Quelle der Lebensfreude, sondern die Haltung der tiefen Dankbarkeit“, sagte der Jubilar einmal bei einem Vortrag.

Überraschend nahm Kardinal Christoph Schönborn bei einem Benefizabend für Aidskranke unter dem Motto „Red Ribbon Concert“ im Burgtheater teil. Er war von „Life Ball“-Gründer Gerry Kessler zu dem Abend eingeladen worden. Der Wiener Erzbischof sagte, es gehe nicht um eine Positionierung in der Frage von Homosexualität, sondern um das gemeinsame Menschsein. Würde man das in den Vordergrund stellen, würde vieles besser sein. Man solle sich weniger mit Vorurteilen, weniger mit Kategorien begegnen, dafür mehr als Mensch. „Ich gestehe es, ich habe Vorurteile, aber sie sind geschmolzen“, sagte der Kardinal.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

16. Juni 2016

Apostel-Fest für die Heilige

Aufwertung für Maria aus Magdala

Maria Magdalena trifft den Auferstandenen, Fresko in Dürnbach (Burgenland).

Anglikaner-Primas gegen „Brexit“

Papst: Orlando-Angriff war tödlicher Wahnsinn

Der Primas der anglikanischen Kirche von England, Erzbischof Justin Welby, hat sich entschieden gegen einen Austritt Großbritanniens aus der EU („Brexit“) ausgesprochen. Jeder müsse für sich eine Entscheidung treffen, er selbst werde beim Referendum am 23. Juni jedoch für einen Verbleib in der EU stimmen, da ein Austritt dem Land wirtschaftlich schaden würde, gab Welby bekannt. Er betonte zudem das christliche Erbe Großbritanniens im Brücken-Bauen. Die anglikanische Kirche habe aber keine „offizielle Linie“ für das Referendum. Er verfüge nicht über eine göttliche Hotline zur richtigen Antwort, betonte Welby.

Nach dem brutalen Angriff mit 50 Toten in Orlando/Florida haben Papst Franziskus und mehrere US-Bischöfe die Tat verurteilt und zum Gebet für Opfer und Angehörige aufgerufen. Der Papst sprach von einer „neuen Manifestation tödlichen Wahnsinns und unsinnigen Hasses“, die er zutiefst verabscheue. Er hoffe auf eine zügige Aufklärung. Am Sonntagmorgen hatte ein US-Bürger mit afghanischen Wurzeln die Menschen in einem Nachtclub erschossen, bevor er von der Polizei getötet wurde. Zu Redaktionsschluss galten sowohl IS-Terrorismus als auch Hass auf homosexuelle Menschen als mögliche Tathintergründe.

rupprecht/kathbild.at

Der Vatikan hat den Gedenktag der heiligen Maria Magdalena am 22. Juli aufgewertet. Er wird zukünftig als „Fest“ eingestuft. Dies sei ein Wunsch des Papstes und entspreche zudem dem „aktuellen kirchlichen Kontext, der nach einer tieferen Reflexion über die Würde der Frau“ verlange, sagte der Sekretär der Gottesdienstkongregation, Erzbischof Arthur Roche. Maria Magdalena sei „Zeugin des auferstandenen Christus und verkündet die Botschaft von der Auferstehung des Herrn, wie die übrigen Apostel. Darum ist es richtig, dass die liturgische Feier dieser Frau denselben Grad eines Festes erhält wie die Feiern der Apostel.“ Laut Bibel gehörte Maria Magdalena neben den Jüngern zum engeren Kreis um Jesus. Ihr Beiname „Magdalena“ soll von ihrem Heimatort Magdala abgeleitet sein. Gemäß den Evangelien wohnte sie der Kreuzigung Jesu und seiner Kreuzabnahme bei und blieb nach seiner Grablegung weinend am Grab. Sie war es demnach auch, die das Grab später leer vorfand und dem auferstandenen Jesus begegnete.

Weltkirche Raumfahrtstechnik im Kloster. Sr. Benedicta vom heiligen Antlitz ist nicht nur indische Karmelitin, sondern seit vergangener Woche auch promovierte Raumfahrtsingenieurin. Die junge Technikerin hatte das Studium vor ihrem Ordenseintritt im Februar 2015 begonnen und war von ihrer Oberin ermuntert worden, es auch abzuschließen. Für die Promotionsfeier hatte sie erstmals seit ihrem Ordenseintritt die Klausur ihres Klosters mit einer Sondergenehmigung verlassen. Gott habe sie durch dieses Studium gerufen, sagte sie.

Eine gestohlene Blutreliquie des heiligen Papstes Johannes Paul II. aus dem Kölner Dom (Bild) ist nach wie vor abgängig. Das Domkapitel und private Spender haben eine Belohnung ausgesetzt. nie


14 Aus Oberösterreichs Pfarren

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Fest des Dekanates Schärding machte Mut, den Glauben zu leben

Von Unkräutern lernen Ein kräftiges Lebenszeichen der Kirche im Dekanat Schärding war das Fest am 12. Juni 2016 in der Bezirkssporthalle Schärding. 800 Menschen feierten mit allen Priestern, haupt- und ehrenamtlichen Seelsorger/innen des Dekanates Gottesdienst und hörten ermutigende Glaubenszeugnisse. Fredi Steininger

Ein Chor mit fast 100 Mitgliedern aus allen 12 Pfarren des Dekanates Schärding umrahm­ te den Gottesdienst, der am Beginn des Fest­ tages stand. Fünfzig Ministrantinnen und Ministranten begleiteten die Vertreter/in­ nen der Pfarren und pastoralen Knotenpunk­ te wie zum Beispielder regionalen Caritas, des Bildungswerks und der Gliederungen der Katholischen Aktion in den Feiersaal. Einzel­ ne Dekanatsvertreter/innen stellten in kur­ zen Statements dar, wofür ihr Herz brennt. Diakon Thomas Diesenberger aus Rainbach berichtete, wie ihn die Arbeit mit Obdachlo­ sen geprägt hat und dass er viel von ihnen ge­ lernt hat. Seelsorgeteammitarbeiterin Maria Duscher aus Suben erzählte von ihrem Her­ zensanliegen: Glaube kann man nur weiter­ geben, wenn man selbst dafür brennt. Über die anderen gut denken. Mehre­ re Zeugnisse drehten sich um die Arbeit mit Flüchtlingen. Kirchliche Mitarbeiter/innen leisten bedeutende Beiträge zur Integrati­ on. Dechant Eduard Bachleitner wies d ­ arauf hin, wie wichtig die Kinder in der Liturgie

Beim feierlichen Einzug in die Bezirkssporthalle.

Schwingenschlögl

sind und forderte die Mitfeiernden auf, auch selbst einmal zu lachen, wie Kinder es oft tun. Am Nachmittag gaben unter dem Titel „Face to faith“ elf Personen Glaubenszeugnisse. Da­ runter Biobauer Johannes Liebl: „Unkräu­ ter sind oft wie Menschen, die in dein Leben treten: sie zeigen dir Fehler aus der Vergan­ genheit und geben dir Denkanstöße für die Zukunft.“ Lehramtsstudentin Katharina Mai­ ringer sieht „Glaube als Chance, ganz als Per­ son ins Gespräch zu kommen.“ Für Kinder­ arzt Clemens Gumpenberger ist Glaube, „im Gegenüber das Göttliche zu erkennen. Gutes tun beginnt damit, über andere gut zu denken und zu sprechen.“ Die Festbesucher/innen wurden auch aufgefordert, ihre eigenen Ge­

danken niederzuschreiben und das Feierheft mit anderen Personen im Saal zu tauschen. Sorge um Pfarrleitung. In einigen Pfarren ist die Leitungsfrage mittelfristig nicht geklärt und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitar­ beiter leiden unter der ungewissen Situation. Das Dekanatsfest öffnete mit viel Schwung so manchen Horizont. Im Dekanat trägt man sich nach dem Dekanatsprozess auch gegen­ seitig durch schwierige Zeiten. Der Deka­ natsrat wird als wichtige Plattform für den Austausch über die Pfarrgrenzen hinweg empfunden. Die kirchlichen Knotenpunkte ergänzen sich gut und sind wertvolle Netz­ werke in der Region rund um Schärding.

Pfarre Braunau – St. Franziskus feiert Im Mai 1976 hat Weihbischof Alois Wagner das neu erbaute Pfarrzentrum St. Franziskus eingeweiht. Vergangenen Sonntag feierte die Pfarre den 40. Jahrestag ihres Zentrums. Der Festgottesdienst begann auf der Spiel­ landschaft (im Bild). Bald mussten die Gläu­ bigen vor dem Regen ins Pfarrzentrum flüch­ ten. In Kurzpredigten sprachen P. Hermann Jedinger SDS, Pfarrer von 1982 bis 1996, Pfarrmoderator P. Dr. Severin Piksa und Pfarrassistentin MMag. Dagmar Ruhm von den guten Gründen, warum die Menschen der Pfarre beruhigt in die Zukunft schauen dürfen. Foto: Stockhammer


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

16. Juni 2016

Aus den Gebetsweisen des heiligen Dominikus

Die Zuneigung Gottes erwidern Die Dominikaner feiern heuer das 800-JahrJubiläum ihrer Gründung durch den heiligen Dominikus. In unserer neuen Serie macht P. Günter Reitzi einige der Gebetsweisen dieses Heiligen für die heutige Zeit fruchtbar. Für unsere Betrachtungen sind drei Bilder aus der mittelalterlichen Bildhandschrift „Gebetsweisen des heiligen Dominikus“ der jeweilige Ausgangspunkt. Entstanden sind die Bilder wahrscheinlich um 1280 im Predigerkloster zu Bologna. Sie zeigen die körperliche Haltung des Heiligen beim Gebet. Diese ist Ausdruck seiner inneren Erfahrung. Die älteste erhaltene Abschrift wird in der vatikanischen Bibliothek aufbewahrt. Wenden wir uns in diesem Teil dem ersten unserer Bilder zu. Es zeigt Dominikus in geneigter Haltung vor dem Kreuz. Der Gekreuzigte neigt ihm sein Haupt zu. Mir kommt dabei die Ihnen wohlbekannte Erzählung aus dem Lukasevangelium in den Sinn. Die Erzählung vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater. Sie erinnern sich: Der Vater sieht den Sohn heimkommen, läuft ihm entgegen und fällt ihm um den Hals. Die unglaubliche Zuneigung des Vaters wird hier sichtbar. Der Vater beugt sich vor dem Sohn und ermöglicht so dem Sohn, sich vor ihm zu beugen, sich in seine Arme zu geben. Die „Zu-Neigung“ des Vaters zum Sohn ermöglicht dem Sohn, sich dem Vater zuzuneigen, mit ihm versöhnt zu werden. Vater und Sohn. Gott beugt sich in Jesus vor dem Menschen, neigt sich ihm zu. Jesus ist die Zuneigung Gottes zu uns Menschen. Dominikus erkennt diese Zuneigung Gottes und nimmt selbst die Haltung der Beugung an. Er neigt sich in Demut, weil er erkennt, dass Gott sich ihm zuwendet in Christus. Er neigt sich dem zu, der sich ihm zuneigt. Die Begegnung von Dominikus und Gott in Christus geschieht wie zwischen dem Vater und dem heimkehrenden Sohn. Dominikus erkennt in Christus den entgegeneilenden Vater, der ihn annimmt. „Ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu sein“, sagt der Heimkehrende zum

Beten mit dem hl. Dominikus von P. Günter Reitzi OP Pfarrer von Maria Rotunda, Wien, Schulseelsorger und Studentenmagister der Dominikaner

Teil 1 von 3

Dominikus (ca. 1170 bis 1221) verneigt sich vor dem Kreuz: Handschrift von ca. 1280.

Vater. Dominikus bringt in seiner geneigten Haltung zum Ausdruck, dass nicht seine Leistung, sondern die Barmherzigkeit des Vaters rettet. Wenn uns diese Haltung des heiligen Dominikus überliefert ist, dann wohl nicht nur, um seine Art zu beten aufzuzeigen. Vielmehr soll sie unser Gebet leiten. Erkennen wir wirklich Gott als diesen Vater, der sich uns zuneigt in unendlicher Liebe und Barmherzigkeit? Erkennen wir dieses große Geschehen, dass sich Gott vor uns beugt im menschgewordenen Wort der Liebe? Sich neigen. Gott wird Mensch, um uns entgegenzueilen wie der barmherzige Vater. Das zu erkennen müsste eigentlich auch für uns heißen: Wie Dominikus sich neigen vor Christus – zuneigen zu dem, der uns in die Arme schließen will. Sich nicht beugen vor den Zwängen dieser Welt, vor dem scheinbar Unvermeidlichen unseres Lebens, sondern allein vor dem, der Heil und Leben bedeutet: Christus, dem Heiland. Diese Haltung bedeutet aber auch, eins zu werden mit dem sich zuwendenden Gott. Die Zuneigung zur Haltung meines Lebens zu machen heißt, sich denen zuzuwenden, die der Zuneigung bedürfen. Sich mit Gott auf den Weg machen und denen entgegeneilen, die auf der Suche nach dem Heil sind. Dominikus hat sich auf den Weg gemacht, um

Dominikaner

diesen Menschen zu begegnen. Wenn wir wie er beten, wird es nicht nur zu unserem Heil sein, sondern auch Auftrag, anderen die Begegnung mit der Zuneigung Gottes zu ermöglichen, wie Dominikus es tat.

800 Jahre Dominikaner Der Orden der Predigerbrüder, so der eigentliche Name der Dominikaner, wurde 1216 gegründet. Anlass für Dominikus war die Begegnung mit den Irrlehren seiner Zeit: Gut ausgebildete Brüder sollten die Menschen den wahren Glauben lehren, um Begegnung mit Gott zu ermöglichen. Bereits zuvor hatte Dominikus ein Frauenkloster gegründet. Das Leitwort des Ordens ist „contemplari et contemplata aliis tradere“ – also: Betrachten, und das in der Betrachtung Erfahrene weitergeben. Bekannte Ordensmitglieder sind Thomas von Aquin, Albertus Magnus, Meister Ekkehart, Katharina von Siena, Edward Schillebeeckx und Christoph Schönborn. Bis heute ist die Hauptaufgabe des Ordens die Verkündigung an den verschiedensten Orten des Lebens. Schulen, Universitäten, Gefängnis, Krankenhaus und vieles mehr sind Wirkungsbereiche. Der Wiener Konvent ist der einzige Dominikanerkonvent in Österreich. Derzeit leben dort 15 Ordensmitglieder.


Sonntag

12. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 19. Juni 2016

Für wen haltet ihr mich? Ein Spezifikum des christlichen Gottesbildes liegt in der Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth. Der Sohn Gottes tritt als Mensch unter die Menschen - Gott bekommt ein Gesicht. Das fordert zur Stellungnahme heraus - bis heute: Wer ist Jesus für mich?

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 9, 18–24

Sacharja 12, 10–11; 13, 1

Galater 3, 26–29

Jesus betete einmal in der Einsamkeit, und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes. Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen. Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint. An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. [...] An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünden und Unreinheit.

Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus. Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.


Wort zum Sonntag „Nur“ den Menschen sehen Wie gehen wir mit Ungewissheit um? Manchmal kommt unsere Einsicht über das, was passiert ist, erst im Nachhinein. „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.“ Doch sogar dieses schreckliche Gewahrsein wird gelindert von einer Quelle „zur Reinigung von Sünde und Unreinheit.“ Auch die Jünger Jesu sind mit großer Ungewissheit konfrontiert: Zwar haben sie in ihrem Meister den Messias bereits erkannt - doch dieser verbietet ihnen streng, die Botschaft zu verbreiten, damit sich die Verheißungen der Propheten erfüllen können. Und noch mehr mutet er ihnen zu, indem er ihnen sein Leiden und seine Auferstehung voraussagt: Sie werden Zeugen sein, sofern es ihnen weiterhin gelingt, den eigenen Willen aufzugeben und sich seiner Nachfolge hinzugeben. Großes wird von den Jüngern verlangt - Großes wird ihnen durch ihren Herrn vorausgesagt. Vieles können wir aus diesen Schriftstellen lernen, denn auch das Leben im 21. Jahrhundert erfordert viel Mut. Ungewissheit prägt unsere Zeit. Europa befindet sich in starkem Wandel. Und wir müssen uns davor hüten, zu schnell zu urteilen, wer an den größten Herausforderungen unserer Zeit Schuld trägt. Denn die eigentlichen Ursachen liegen oft im Verborgenen. vishpool / Flickr.com

G

ott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir.

Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser. Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,

Der Brief des Paulus an die Galater gibt uns ein ganz wichtiges Werkzeug mit: Die Menschen werden nicht mehr nach Herkunft, Gesellschaftsschicht oder Geschlecht eingeteilt. Nein, sie sind alle vereint in Jesus Christus: Denn er hat sein Leiden für alle Menschen auf sich genommen. Diese radikale „Reduktion“ aller Menschen auf ihr Mensch-Sein und ihr ErlöstSein kann uns heutzutage Halt geben. Denn wenn wir in unserem Nächsten „nur“ den Menschen sehen, sind wir bereits durch unsere größte und wichtigste Gemeinsamkeit vereint.

um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen. Denn deine Huld ist besser als das Leben; darum preisen dich meine Lippen. Ich will dich rühmen mein Leben lang, in deinem Namen die Hände erheben. Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,

Zum Weiterdenken Wie würde die demografische Aufzählung in Gal 5,28 heutzutage formuliert werden? Kann ich die Grundbedürfnisse nach Anerkennung, Schutz, Liebe und Freiheit meinen Nächsten ausnahmslos zugestehen?

mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen. Ja, du wurdest meine Hilfe;

Aglaia Mika

jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.

Beauftragte der Katholischen

Meine Seele hängt an dir,

religiösen Dialog; Musiktherapeu-

­Kirche Vorarlberg für den inter-

deine rechte Hand hält mich fest.

tin, Sängerin, Stimmbildnerin.

Antwortpsalm, aus ps 63

u sonntag@kirchenzeitung.at

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Kindern freien Lauf lassen

Bewegung macht Spaß Sport statt Computer? Wie soll das gehen, fragen viele Eltern. Die Sportwissenschafterin Christine Eppich weiß, dass man nicht früh genug beginnen kann, den Kindern freie Bewegung zu ermöglichen. das Interview führte brigitta hasch

Tomsickova/ Fotolia

Ab wann sollte man darauf achten, dass sich Kinder ausreichend bewegen?

Wie motiviert man (Schul)Kinder, sich zu bewegen, anstatt vor dem Computer zu sitzen?

Müssen es Training, Leistungssport und Wettkämpfe sein oder reicht einfach Spaß am Sport?

Eppich: Von Anfang an! Bereits im Säuglings­ alter haben Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang. Diesen in ausreichender Form ausleben zu dürfen, ist maßgebend für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung. Wichtig ist es, für Kinder ein motorisch ansprechendes Umfeld zu schaffen – zum Beispiel mit einer Matte im Kinderzimmer, diversen Bällen, einem Rutschauto, einer Schaukel, einem Brett zum Balancieren, einer Springschnur, mit Stelzen, einem Reifen, einem Skateboard, mit Inlineskatern, einem Roller, einem Tischtennistisch, einem Basketballkorb – und gemeinsam mit dem Kind auf motorische Entdeckungsreise zu gehen. Bis zum Schulalter wird der Grundstein für eine gute Bewegungskoordination gelegt.

Eppich: Wenn Kinder von klein auf vom Elternhaus und dem direkten sozialen Umfeld ein aktives, bewegungsorientiertes Leben vorgelebt bekommen, werden sie sich auch im späteren Leben für Sport und Bewegung begeistern können. Wichtig ist es, die Kinder viele Sportarten ausprobieren und selbst ihre Lieblingssportart wählen zu lassen.

Eppich: Bis ins frühe Kindergartenalter, ca. bis vier Jahre, reicht der Spaß am Sport aus. Danach messen sich Kinder einfach sehr gerne mit Gleichaltrigen. Ein angeleitetes altersentsprechendes Üben und Trainieren in Vereinen und kindgerechte Wettkämpfe, ohne übereifrige Eltern und Trainer, bereiten den Kindern in der Regel viel Freude und wären zu befürworten. Doch eines ist ganz wichtig: Der Spaß am eigentlichen Tun darf nie verloren gehen!

Sollte man gezielt Sportarten fördern oder reicht Bewegung im Freien aus?

Eppich: Eine gutes Verhältnis beider Bereiche wäre sinnvoll. Kinder brauchen Freiräume, in denen sie selbstbestimmte Bewegungserfahrungen sammeln können (das kann ein Wald, ein Park, ein Spielplatz oder ein Bachbett sein), aber auch gezielte Bewegungsanleitungen durch gut ausgebildete Personen. Es wäre wünschenswert, wenn möglichst viele Kinder das breite Bewegungsangebot in Sportvereinen nützen würden.

Welche Sportarten eignen sich zum Anfangen? Eher Einzel- oder Mannschaftssportarten?

Eppich: Für die Kleineren bis zum Schulkindalter eignen sich als Einstieg das Eltern-KindTurnen und Kinderturnen am besten, um einen breiten Bewegungsschatz zu erlangen. Gerade in diesem Rahmen werden die von Kindern heißgeliebten Fertigkeiten wie Rollen, Schwingen, Klettern, Springen, Laufen, Ballspielen oder rhythmisches Bewegen geübt und spielerisch umgesetzt. Im Anschluss daran ist alles möglich und die Kinder sollten viele Sportarten kennenlernen dürfen. Zusätzlich zur Schulung der motorischen Fähigkeiten fördern die verschiedenen Sportarten unterschiedliche Kompetenzen. Kampfsportarten stärken das Selbstvertrauen, Mannschaftssportarten fördern den Teamgeist und die soziale Kompetenz und Einzelsportarten unterstützen die Individualität des Sportlers.

Wie wichtig sind sportliche Eltern oder bekannte Sportidole als Vorbilder?

Eppich: Wie schon zuvor angesprochen, ist es sehr wichtig, dass die Eltern für ihre Kinder ein bewegungsorientiertes Umfeld schaffen und mit gutem Beispiel vorangehen. Ältere Kinder und Jugendliche orientieren sich gerne an Freunden, Kollegen aus dem Sportverein und Idolen aus dem Spitzensport.

Mag. Christina Eppich, Sportwissenschafterin aus Linz, ist Mutter zweier Kleinkinder. pixelkinder.com

Gutes Leben – Aktionswoche „Ernährung“, 20. bis 26. Juni Mit dem Beginn der industriellen Revolution vor etwa 200 Jahren begann auch die Industr­ialisierung in der Lebensmittelverarbeitung. Die Folgen für die Konsument/innen, aber auch für die Umwelt werden im

Projekt „Gutes Leben“ des Katholischen Familienverbandes anhand von Fleisch verdeutlicht. Besonders in den industrialisierten Ländern wird zu viel Fleisch gegessen. Acker- und Weideflächen werden zur Nutztierhal-

tung beansprucht, der Wasserverbrauch ist enorm. Eine Woche ohne Fleisch. Im Rahmen des Projektes soll versucht werden, von Montag bis Samstag ohne Fleisch und Wurst

auszukommen. Dazu werden viele vegetarische Rezepte angeboten. XX Nähere Infos auf www.familie.at XX Anmeldung jederzeit möglich. Tel.: 0732/76 10-34 31, E-Mail: info-ooe@familie.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

16. Juni 2016

Über 100 Touren im Spielplan von Naturschauspiel 2016

zur sache

Perlen der heimischen Natur entdecken

Naturschauspiel im Juni Die wilden Stadtbienen. Befruchtende Naturlandschaften in Linz.

Viele Menschen verbringen ihre Freizeit gerne in der Natur. Egal ob Berge, Hügelland oder Ebenen, Flüsse, Seen oder Moore und natürlich eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren – Oberösterreich hat von allem etwas zu bieten. „Naturschauspiel 2016“ holt diese Naturschönheiten vor den Vorhang.

Tischlein deck dich, Esel streck dich. Eine ethnobotanische Eselwanderung zu Kräuterschätzen des Böhmerwaldes. Die Büffel sind los! Tierische Landschaftspflege am Grünen Band Europas.

Bis in den Oktober hinein reichen die unterschiedlichsten Angebote, die gemeinsam mit erfahrenen Naturvermittler/innen in allen Regionen des Landes entwickelt wurden. Viele Touren sind gut für Familien und Kinder geeignet. Da kommen Abenteuerlust, Erkundungsgeist, Forscherdrang und Freude an Märchen sicher nicht zu kurz. Raus aus dem Alltag. Unter diesem Motto gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen Abenteuer groß geschrieben wird: Schluchten erkunden entlang der Naarn, Nature-Caching mit GPS, Rafting an der Steyr oder die nachtaktiven Glühwürmchen beobachten. Beschaulicher, fast mystisch kündigen sich die Irrlichter im Ibmer Moor an. Eine märchenhafte Kulisse verspricht das Naturerlebnis Löckenmoos bei Gosau. Für Freunde der Berge gibt es im Nationalpark Kalkalpen verschiedene Touren. Und schließlich gibt es auch rund um und in Linz einige unentdeckte Plätze, mit einer noch unberührten Natur. Der Juni gehört den Tieren. Sie sind wichtiger Bestandteil der Natur, ob groß oder klein, unsichtbar, nachtaktiv, hilfreich und nützlich oder nach menschlichem Empfinden unnütz und somit unbeliebt – sie sind da, sie begleiten und beeinflussen den Menschen. Viele nützliche Tiere kämpfen meist unbeachtet um ihren Lebensraum, weil Menschen oft bedenkenlos Pestizide einsetzen und so die natürliche Umgebung dieser Lebewesen zerstören. Die Themenführungen von

Wildtiere erleben. Bei der Rotwildfamilie im Bodinggraben / Hirschlos‘n im Nationalpark. Auf Spurensuche im Reich von Biber und Fischotter. Lebendige Flusslandschaften und Auwälder entdecken – Almsee und Umgebung. Inkagold im Mühlviertel. Alpakatrekking durchs Pesenbachtal. Lama-Trekking durch das Mühlviertel. Mit faszinierenden Tieren die Landschaft erleben.

ralf huebinger

Naturschauspiel zeigen viele spannende Tierarten, um gemeinsam ihr Leben sowie ihre Bedeutung für Umwelt und Kreisläufe zu erforschen. Die wilden Stadtbienen. „Beekeeper“ heißen die Imker auf Englisch. Katja Hintersteiner mag das Wort. Gerne lässt sie sich „Bienenhüterin“ nennen, oder „Bienenfrau“. Mit anderen Imkern hat sie die LinzerBiene OG gegründet, mit Bienenstöcken beim Hafen, bei der neuen Bruckneruni und am Barbarafriedhof im Herzen von Linz. Sie zeigt, wie auch die Stadt wieder ein Lebensraum für Bienenvölker werden kann.

Was meckert hier im Moor? Ein tierisches Erlebnis mit Brachvogel, Bekassine und Kiebitz – im Ibmer Moor.

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Luchs – heimlicher Rückkehrer. Auf den Spuren des Luchses im Nationalpark Kalkalpen. XX Info, Terminkalender und Anmeldung auf www.naturschauspiel.at, Tel.: 07252/81 19 90.

Aufgetischt Gemüserisotto Risotto: 4 dag Butter, 1 kleine, gehackte Zwiebel, 25 dag Risottoreis, 4 EL Weißwein, ca. 1 l Gemüsesuppe, Salz, Pfeffer. Gemüse: 3 EL Öl, ca. 40 dag

Gemüse der Saison, Petersilie, Salz, Pfeffer. Verbesserung: 5 dag geriebener Parmesan, 1/8 l Obers, 2 dag Butter, 15 dag Champignons. Zubereitung: Zwiebel in Butter anlaufen lassen, Reis dazuge-

ben, glasig anschwitzen und mit Wein löschen. Sobald der Wein verdampft ist, nach und nach heiße Suppe nachgießen und würzen. Der Reis wird während des gesamten Kochvorganges gerührt. Gemüse würfeln, leicht

andünsten und würzen, mit Risotto mischen. Die Zutaten zur Verbesserung zugeben und das Risotto noch einige Minuten durchziehen lassen. XX Kath. Familienverband, Aktion „Gutes Leben“, www.familie.at


DA MELD ICH MICH  Suche Brieffreundin. Hallo! Ich heiße Sophia und bin 10 Jahre alt. Ich hätte gerne eine Brieffreundin zwischen 9 und 13 Jahren. Meine Hobbies sind zeichnen, basteln und mit unseren Tieren (Esel, Schildkröten, Katze, Enten, …) spielen. Ich würde mich über viele Briefe freuen!

KK

Unsere Sonne Am 21. Juni beginnt der Sommer. Grund genug, sich die Sonne, die in den Ferien hoffentlich oft scheinen wird, einmal genauer anzusehen.

 Schreib an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder an kiki@kirchenzeitung.at, wir leiten deine Post an Sophia weiter.

Die Sonne ist ein Stern, der einzige in unserem Sonnensystem. Alles dreht sich um sie, zumindest alle Planeten unseres Sonnensystems. Verglichen mit unserer Erde ist die Sonne gigantisch groß. Auf der Sonne gibt es immer wieder heftige Explosionen und auf ihrer Oberfläche hat sie Flecken.

LACH MIT PIEPMATZ  Lehrer: „Welchen Nutzen hat die Sonne?“ Schüler: „Gar keinen! Nachts scheint sie nicht, und am Tag ist es so oder so hell.“

Woraus besteht die Sonne? Sie besteht fast ausschließlich aus sehr leichten Gasen: 75 Prozent Wasserstoff und 23 Prozent Helium. Etwa zwei Prozent der Sonne sind schwere Elemente (z. B. Metalle).

 „Was ist weiter entfernt, Amerika oder der Mond?“, fragt die Lehrerin. „Ganz einfach, Amerika!“, antwortet Lieschen. „Wie kommst du darauf?“ „In der Nacht kann ich den Mond sehen, aber Amerika nicht!“

Die Oberfläche. Die Sonne ist nicht glatt und nicht gleichmäßig hell. Die Oberfläche hat ein wabenähnliches Muster. Über der gesamten Sonne sind viele schwarze Flecken verteilt. Sie sind einmal da, dann wieder verschwunden und sie wandern. Diese Stellen sind kälter als die restliche Oberfläche, deshalb erscheinen sie dunkler.

 Sagt der Bauer zu seinem Urlaubsgast: „Bei uns auf dem Land weckt einen der Hahn.“ Darauf der Gast: „Sehr gut, bitte auf 11 Uhr stellen!“

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Warum ist die Sonne so heiß? Auf der Sonne tobt ein gigantischer Feuersturm. Unvor-

stellbare Explosionen finden im Kern statt. Dabei werden manchmal riesige Massen in hohem Bogen aus dem Inneren nach außen geschleudert und landen wieder auf der Oberfläche. Wird die Sonne immer scheinen? Fast die Hälfte des Wasserstoffes (das Brennmaterial der Sonne) ist bereits verbraucht. Die Sonne ist ja auch schon 4½ Milliarden Jahre alt. Sie soll noch 5 Milliarden Jahre strahlen, meinen Astronomen, dann könnte sie explodieren und ein neues Sonnensystem entstehen. Warum geht die Sonne auf und unter? Früher glaubte man, dass sich die Sonne um die Erde dreht und nicht die Erde um die Sonne. In Wahrheit bleibt die Sonne, wo sie ist. Würde sich die Erde nicht auch um die eigene Achse drehen, dann würde die Sonne von der Erde aus gesehen immer an derselben Stelle stehen. Dann wäre es auf einer Seite der Erde immer schrecklich heiß und auf der anderen Seite ziemlich kalt und dunkel. So aber sehen wir in Europa die Sonne, während es zur gleichen Zeit in Amerika oder Japan dunkle Nacht ist, weil diese Länder auf der anderen Seite der Erdkugel liegen. Noch mehr Sonnenwissen findest du auf www.blinde-kuh.de. AS-GRAFICA/ FOTOLIA

Hast du gewusst, ... ... dass die Sonne 147 bis 152 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist? ... dass ihr Durchmesser 1.390.000 Kilometer beträgt?

BALDUIN BAUM

 „Der Weg von der Kabine zum Ring ist aber weit!“, beschwert sich der Boxer. „Das macht gar nichts“, tröstet ihn sein Trainer, „zurück wirst du ja eh getragen …“

Die KirchenZeitung für Kinder 16. Juni 2016

... dass in das Innere der Sonne 1,3 Millionen Erdkugeln hineinpassen würden? ... dass die Sonnenoberfläche eine Temperatur von 5.527° C hat?

... dass ihr Kern 15.599.726° C heiß ist? ... dass die Sonne etwa 26 Tage braucht, um sich um ihre eigene Achse zu drehen?


16. Juni 2016

Wo sind sie denn? Nur wer sehr genau schaut, entdeckt die Fledermäuse an der Decke des Kirchendachbodens.

privat

Kirchenasyl für 100 Fledermäuse Linzer Pfadfinder erkunden die Welt der Fledermäuse in der Pfarrkirche Meggenhofen. Ein leises Piepen ist zu hören, ein paar Flügelchen blitzen hinter den Dachstreben hervor. Gebannt schauen die Mädchen und Burschen der Pfadfindergruppe LinzEbelsberg nach oben. Mit ihren Taschenlampen haben sie gerade ein verborgenes Tierreich entdeckt: Die Kolonie der KirchenFledermäuse von Meggenhofen. Forscherin Isabel Schmotzer hat ihnen vorher verraten, wo genau sie am muffig-warmen Dachboden suchen müssen. Rund 100 Fledermäuse haben in dieser Kirche ihr Quartier aufgeschlagen. Die Tiere sind menschenscheu und wenig erfreut über Besucher. „Es ist mir schon passiert, dass sie als Abwehrverhalten von der Decke herunterpieseln“, sagt Schmotzer. Doch die Meggenhofener Fledermäuse sind heute „brav“, sie verstecken

cd-tipp

sich nur und schimpfen leise vor sich hin, wie man ihre Geräusche deuten könnte. Grund zur Furcht ist das nicht, wie etwa die 10-jährige Pfadfinderin Leonie versichert, während sie die Treppe hochsteigt. „Ich habe nicht vor Fledermäusen Angst, sondern vor Spinnen“, sagt sie. Nützliche Tiere. Wenn man Fledermäuse als tierische Nachbarn hat, ist das jedenfalls Grund zur Freude. Denn in der Nacht, wenn es auf Beutezug geht, frisst das fliegende Säugetier Fliegen und Gelsen in rauen Mengen. Dass diese Nahrung auch wieder ausgeschieden wird, ist am Kirchendachboden nicht zu übersehen. Der glitzernden Kot ist jedoch nicht giftig, dient sogar als Pflanzendünger. So nützlich die Tiere sind, so sehr sind sie gefährdet. Die Pfadfinder helfen den 28 heimischen Arten, die unter strengem Schutz stehen, mit einem groß angelegten Pro-

aufgeschnappt

sichTbar-Woche in Eferding Die Katholische Jugend OÖ wird „sichTbar“ und macht in Eferding am Stadtplatz von 20. bis 24. Juni Station. Im Rahmen einer „Begegnungszone“ von 10 bis 18 Uhr gibt es die Möglichkeit, mit in der kirchlichen Jugendarbeit Engagierten Gespräche zu führen und sich über die Angebote der kjoö zu informieren, für einen guten Zweck Upcycling zu machen, Spiele aus dem kj-Verleih auszuprobieren, im Spiri-Tipi zu verweilen, etc. Einen Fixpunkt der Woche stellt die tägliche bet:zeit (Besinnung) um 18.15 Uhr im Tipi dar. Weiters gibt es Schwerpunkte, wie etwa einen Themenabend zu fairer Mode am

Forscherin Isabel Schmotzer zeigt, wo die Fledermäuse zu Hause sind. Dutzende Fledermäuse können in Kirchendachböden leben, die hier abgebildeten stehen stellvertretend für ihre kamerascheuen Kollegen aus Meggenhofen. KIZ/PS, Okapia/imagebroker/rom

jekt. Gemeinsam mit ihren Pfadfinderfreunden hat Leonie in den letzten Monaten 60 kleine Behausungen für Fledermäuse gebastelt. Die Kasten-Quartiere hängen nun im Ebelsberger Schlosspark oder in privaten Gärten, wie sie erzählt. Oberösterreichweit werken 4500 Pfadfinder/innen für die Fledermäuse. Das früher eingesetzte Insektengift schadete den Fledermäusen besonders. Die Umweltsünden des vergangenen Jahrhunderts rä-

szene

chen sich bis heute. Erst langsam erholen sich die Bestände wieder. Was sie jetzt vor allem brauchen, sind geeignete Quartiere, wie sie nicht zuletzt alte Pfarrkirchen bieten. In diesen sollten Einund Ausflugsöffnungen nicht geschlossen werden, damit die Fledermäuse ungehindert rausund reinkommen. So kann ein Gotteshaus zum Paradies für Fledermäuse werden. Paul Stütz

www.savethebats.at

xxx moment mal

21. Juni um 19 Uhr (bei Schönwetter am Stadtplatz, sonst im Pfarrzentrum) inklusive Wettbewerb zur Fair-Schönerung der Männerwelt. Weitere Programmdetails: http://ooe.kjweb.at/sichtbar

Schultheater in Wilhering Schüler/innen des Stiftsgymnasiums Wilhering bringen das selbst verfasste Stück„Fine“ zur Aufführung. Es ist ein Drama über Tod oder doch viel mehr über das Leben. Die Termine: Fr., 1. Juli, So., 3. Juli, Mo., 4. Juli, jeweils 20 Uhr, Fritz Fröhlich-Saal, Stift Wilhering, Karten per E-Mail: iAct@gmx.at

Innovatives Jugendtheater in Kremsmünster Vom 30. Juni bis 3. Juli findet in Kremsmünster das 2. Internationale Jugendtheaterfestival statt. Mitmachen werden über 100 theaterbegeisterte Jugendliche aus Österreich, Tschechien, der Slowakei, der Schweiz, aus Südtirol und Deutschland. Die Theatergruppen wollen „modernes, beispielgebendes“ Jugendtheater anbieten. Es wird abwechselnd im Theatersaal des Stiftes und im Kulturzentrum gespielt. Eröffnet wird am 30. Juni um 19.30 Uhr im Theatersaal des Stiftes. Programmdetails unter https://stift-kremsmuenster.net/


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

 Podiumsdiskussion über Menschenrechte. Im Rahmen der Eröffnung des Mattigtaler Heckenlabyrinths der Menschenrechte sprechen am Freitag, 17. Juni um 17 Uhr, u. a. Gabriele Eschig, Generalsekretärin der UNESCO-Kommission, ORF-Reporter Christian Schüller, Florian Kotanko, Verein für Zeitgeschichte Braunau und die Religionspädagogin Maria Führer-Lettner über nach wie vor bestehende Begrenzungen der Menschenrechte. Ab 21 Uhr Laternenwanderung durchs Heckenlabyrinth.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. NEUBAUER REISEN

 Landwirtschaftliche Fachschule Mauerkirchen, Wollöster 30, Anmeldung erbeten per E-Mail: lwbfs-mauerkirchen.post@ooe.gv.at

 Freiwilligenmesse in Linz. Das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum ULF lädt am Freitag, 24. Juni von 12 bis 18 Uhr, zu „Fest.Engagiert“ auf den Linzer Hauptplatz. Mehr als 60 Vereine und Einrichtungen informieren über die Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren.

FAMILIENSOMMERURLAUB IN PRIMOSTEN/KROATIEN So., 10. – So., 17. Juli 2016 € 599,– Kinderpreis bis 11,99 Jahre: € 179,– KÖNIGSSTÄDTE POLENS MIT DANZIG UND MASUREN Sa., 13. – So., 21. August 2016 € 1.190,--

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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HINWEISE

AUSBILDUNG Wenn Sie gerne mit älteren Menschen arbeiten und eine Gruppe leiten möchten, ist SelbA Ihr ideales Tätigkeitsfeld. Im Oktober beginnt wieder eine SelbA-TrainerInnen-Ausbildung! Näheres unter Tel.: 0732/76 10-32 18. www.selba-ooe.at

AUSSTELLUNGSREISE NACH TRIER UND KOBLENZ NERO – KAISER, KÜNSTLER UND TYRANN – „RHEIN IN FLAMMEN“ Mi., 10. – So., 14. August 2016 Reiseleitung HR Dr. Walter Aspernig € 775,-Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an office@neubauer.at! Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at

16. Juni 2016

 Info unter www.ulf-ooe.at

 Gottesdienst mit Gefangenenseelsorge. Am Sonntag, 26. Juni, 9.15 Uhr gestaltet das ehrenamtliche Team der Gefangenenseelsorge den Gottesdienst in der Pfarre Linz-Heilige Familie, um die Aufgaben und Anliegen der Gefangenenseelsorge vorzustellen. Daran anschließend können die Musik-CD „Spuren in deinem Leben – 12 Lieder der Gefangenenseelsorge“ und das Buch „Seelenräume. Wenn Bilder sprechen können“ gegen Spenden erworben werden.  Bank für Gemeinwohl. Die Regionalgruppe Gmunden des Projekts „Bank für Gemeinwohl“ lädt potentielle Mitgründer/innen zu Info-Abenden:  Wels: Montag, 20. Juni, ab 17 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl Blum-Straße 3.  Steyr: Dienstag, 21. Juni, 19 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit, Michaelerplatz 4a.  Bad Ischl: Mittwoch, 22. Juni, ab 18 Uhr, Restaurant Hubertushof, Götzstraße 1.  Vöcklabruck: Dienstag, 28. Juni, ab 18 Uhr, Gasthof Zur Brücke, Vorstadt 18.  Mondsee, Mittwoch, 30. Juni, ab 18 Uhr, Hotel Krone, Rainerstraße 1.

 Monatstreff Pax Christi OÖ. „Frieden im Dialog“ lautet das Thema, über das DDr. Severin Renoldner vom Sozialreferat der Diözese Linz beim offenen Treffen am Dienstag, 21. Juni, 18.30 bis 20 Uhr spricht.

Persönlich erfüllend, das sagen Altenbetreuer/ innen über ihren Beruf.

 Urbi&Orbi, Bethlehemstraße 1a, Linz.

CARITAS

 Ausbildung Alten- und Familienarbeit. Das Caritas-Ausbildungszentrum Sozialbetreuungsberufe in Linz/ Urfahr startet im Herbst 2016 praxisnahe Ausbildungslehrgänge für Alten- und Familienarbeit auf Fach- und Diplomniveau. Die Anmeldung ist bis 5. September möglich. Am Dienstag, 21. Juni, 17 bis 18 Uhr, findet ein Infoabend dazu statt.  Linz/Urfahr, Schiefersederweg 53.

 Flüchtlingsbegleiter/innen gesucht. Die Caritas OÖ sucht Ehrenamtliche, die mindestens ein halbes Jahr lang, zwei bis vier Stunden pro Woche, Flüchtlinge beim Ankommen und Einleben im Großraum Linz unterstützen. Die Aufgaben umfassen Hilfe beim Deutsch lernen, bei Behördengängen und bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche. Gemeinsame Freizeitaktivitäten sind willkommen.  Info: Projekt Integrationsbegleiter/innen, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, www.caritas-linz.at, Tel.: 0676/87 76-20 25.

 Fußball-Turnier für SOS-Menschenrechte. Die DSG Union Haid feiert ihren 60. Geburtstag und veranstaltet am Samstag, 25. Juni, mit den Kiwanis Linz ein Charity-Fußball-Kleinfeldturnier. Die Einnahmen erhält der Verein SOS-Menschenrechte, der sich um Unterbringung und Betreuung von hilfsund schutzbedürftigen jugendlichen Flüchtlingen kümmert.  Info & Anmeldung: Tel.: 0676/92 65 592, E-Mail: office@service-linz.at

 Website zur katholischen Medienlandschaft. Mit einer eigenen Website bietet die Katholische Kirche in Österreich einen Überblick über ihre Medienarbeit. Interessierte finden neben Meldungen zu medialen Kirchenthemen auch eine Auflistung der katholischen Medien inklusive Kontaktdaten.  http://medien.katholisch.at

 Anonyme Alkoholiker. „Wenn du trinken willst, ist das deine Sache. Aufhören ist unsere gemeinsame!“ – Das ist ein Motto des Vereins Anonyme Alkoholiker.  Kontakt: Tel.: 0664/20 72 020 (18 bis 21 Uhr) oder Telefonseelsorge 142, www.anonyme-alkoholiker.at


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Ausblick 23

16. Juni 2016

Ein Schirm für Flüchtlinge Linz. Der europaweite „Umbrella March“ soll auf die Situation von notleidenden Flüchtlingen im Rahmen der EU-Asylpolitik aufmerksam machen. Am Montag, 20. Juni, laden daher zahlreiche Organisationen wie Katholische Aktion OÖ und Pax Christi OÖ zu einem Marsch ein – Schirm mitnehmen! XX Treffpunkt 16.30 Uhr, Martin-Luther-Platz 1, 17.30 Uhr Ars Electronica Center-Maindeck, 18 Uhr Musik u.a. von Kohelet 3 und Texta.

Dominik Hennerbichler

Frauenkunsthandwerk Ottensheim. Das FrauenKunstHandwerk Ottensheim feiert mit dem Kunsthandwerksmarkt sein 10-jähriges Bestehen. Rund 80 Ausstellerinnen präsentieren beim ältesten Markt des Mühlviertels ihre Produkte. Weiters locken ein „Karussel der Fundgegenstände“, eine Näh- und Siebdruckwerkstatt und ein Kinderprogramm. XX Samstag, 18. Juni, 10 bis 19 Uhr, Sonntag, 19. Juni, 10 bis 18 Uhr.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Mit ana guaden Schneid mocht d´Arbeit a Freid, Dengelkurs, Sa., 2. 7., 9 bis 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Uli Seufferlein. XX Das Labyrinth der Wörter, Sommerkino im Schlosshof, Film von Jean Becker, bitte Sitzgelegenheit mitbringen, bei Schlechtwetter im Maximiliansaal, Anmeldung erforderlich, Do., 7. 7., 21 Uhr. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Literatur-Brunch mit Felix Mitterer, Lesung aus seinen Werken, So., 19. Juni, 11 Uhr, mit musikalischer Begleitung durch GinFiz.

Frauenkunsthandwerk

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Spirituelle Tage mit Wilhelm Bruners, Mo., 4. 7., 9 Uhr bis Fr., 8. 7., 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Wilhelm Bruners.

So., 3. 7., 15 Uhr, Ltg.: Karl Furrer. XX Das Gebet, Die heilende Kraft des Betens für Heilung und geistige Entwicklung für die Zukunft meine Herkunft kennen, ein Exkurs für alle Menschen, die über sich hinaus wachsen möchten, Do., 7. 7., 16 Uhr bis So., 10. 7., 13 Uhr, Ltg.: Rafael Bories. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Tanzexerzitien, Musik, Tanz, Worte des Glaubens – eine ganzheitliche Erfahrung mit heilender Kraft, ein Weg zu einer vertieften Gottesbeziehung, Mo, 18. 7., 18 Uhr bis Fr., 22. 7., 13 Uhr, Anmeldung bis 17. 6., Ltg.: Sr. Wilburgis Demal. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Keep on swinging, Sommerkonzert im Schlosshof, Fr., 1. 7., 19.30 Uhr, Anmeldung erbeten, mit Günther Straub.

Das Dekanat Kallham feiert

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Gott in allen Dingen sehen, Meditationstage, Sa., 2. 7., 14 Uhr bis

Grieskirchen. Die 13 Pfarren des Dekanates Kallham feiern am 25. Juni 2016 ein Fest des Dankes. „Den vielen hunderten ehrenamtlich Tätigen wollen wir für ihren unermüdlichen Einsatz danken“, sagt Dechant Johann Gmeiner. Über den Einsatz der Ehrenamtlichen hat Karl Höllerl einen Film gedreht, der beim Fest gezeigt wird. Es beginnt mit einer Eucharistiefeier mit Diözesanbischof Manfred Scheuer um 17 Uhr. Für Speis und Trank und ein buntes Kinderprogramm ist gesorgt.

Begegnung in der Synagoge Linz. Nicht nur im Islam, sondern in nahezu allen Religionen gibt es fanatische Gruppierungen, die sich der kritischen Reflexion verweigern. Das Forum St. Severin und die Israelitische Kultusgemeinde Linz laden am Mittwoch, 22. Juni, 18.30 Uhr zu einem Gespräch zum Thema „Fundamentalismus und Fanatismus“. Die Referenten sind Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg und der Theologe Univ.Prof. DDr. Franz Gmainer-Pranzl, Leiter des Salzburger Zentrums „Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“.

XX Samstag, 25. Juni, 17 Uhr, Stadtpfarrkirche Grieskirchen.

XX Synagoge, Bethlehemstraße 26.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

KiZ-webClub Diana Krall bei Klassik am Dom: „Best of“ Donnerstag, 14. Juli 2016, 20 Uhr am Domplatz Linz. Die kanadische Sängerin und Pianistin erstmals live in Oberösterreich! Mit ihrem Konzert am Donnerstag, den 14. Juli vervollständigt die 5-fach Grammy-gekrönte Jazz-Pianistin und Sängerin Diana Krall das hochkarätige Programm von Klassik am Dom 2016.

Die Ausnahmekünstlerin gehört zweifellos zu den Top-Stars der Szene: kühle Stimme, starkes Klavierspiel, experimentierfreudig. Mit ihrer wundervollen Stimme hat sie immer wieder neue musikalische Ebenen erschlossen. Gleichzeitig ist sie sich selbst stets treu geblieben. „Klassik am Dom“ ist es gelungen, die charismatische Sängerin erstmals für ein Konzert in Oberösterreich zu gewinnen. Ihre Live-Show mit einem „Best of“ verspricht ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis mit viel Gänsehaut!

Bryan Adams

KiZ-Abonnent/innen erhalten 10 % Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Im KiZ-webClub Gutschein ausdrucken und im DomCenter einlösen oder im DomCenter das Passwort „KiZ“ sowie die Bezieher-Nummer bekanntgeben. (Tel. DomCenter: 0732/94 61 00). XX www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Alois Haslhofer ist Ausbildner bei Caritas Berufliche Qualifizierung in St. Elisabeth in Linz. Privat

Alois (21. Juni) Ich heiße Alois nach meinem Vater. Früher war es so üblich, dass der erste Sohn den Namen des Vaters bekommt, und diese Tradition ist bei mir angewendet worden. In meinem Alter gibt es noch einige Alois‘, aber sonst ist der Name mittlerweile selten geworden. In der Schule wurde ich mit der Kurzform Lois, mit A ­ lois oder „B-Lois“ angesprochen. Im Freundeskreis unterschreibe ich immer noch mit „Lois“. Für die Jugendlichen in der Metallwerkstätte – ich bin Ausbildner bei Caritas Berufliche Qualifizierung – bin ich der „Herr Haslhofer“. Das ist eine reine Übungssache, damit sie an ihrem späteren Arbeitsplatz den Chef nicht mit dem Du-Wort ansprechen. Das ist vor allem für die Jugendlichen aus dem Mühlviertel schwierig, weil dort das Du üblich ist. Unser Projekt bereitet Jugendliche mit Behinderung auf den Arbeitsmarkt vor. Wir können ihnen einen Vorteil verschaffen, indem sie schon vor dem Berufseintritt praktische Fertigkeiten erlernen. Alois Haslhofer

(aufgezeichnet von Christine Grüll)

16. Juni 2016

freitag, 17. 6. 2016 XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Gallneukirchen. Mit Bischof Manfred auf dem Weg, Treffen mit den Dekanaten Gallneukirchen, Freistadt, Grein, Pregarten, Perg und Unterweißenbach, Gottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Islam und offene Gesellschaft, Vortrag, Vereinszentrum, Saal 3, Weissenwolffstr. 17a, 19 Uhr, mit MMag. Ali Gronner. XX Linz, Marcel Callo. Klavierabend mit Nan Li, J. S. Bach, F. Chopin, L. v. Beethoven, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Literarischer Nachmittag „A so a Glick“, mit Heiterem und auch Besinnlichem von und mit Prof. Dr. Hans Dieter Mairinger, Evangelische Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt, Martin-Luther-Platz 2, Clubraum, 14.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX Neufelden. Orgeltage Pürnstein, Orgelsaal Pürnstein, 20 Uhr, um Anmeldung wird ersucht, Tel. 07282/59 64, Franz Comploi, Orgel. XX Ried im Innkreis. Orgelmusik am Freitag, Audit of Art, Abschlussprüfung, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Rafael Hörandner, Orgel, Martin Bögl, Trompete. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Werke von Anton Bruckner, Johannes Brahms, Arnold Schönberg, Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, Arnold Schönberg Chor. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, Miteinander deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels. erinnerungs – zeit, Gedenkfeier für die im Klinikum Wels Verstorbenen, Kapelle, 18 Uhr.

Klangvereinigung Wien, Solist: Wieland Nordmeyer. XX Linz. Gesundheit und Krankheit, Sterben und Tod in den (Welt)Religionen, Caritas Mobiles Hospiz Palliative Care, Leondinger Str. 16, 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 0732/76 10-79 14. XX Maria Schmolln. Sternwallfahrt „Herz über Kopf“ für Jugendliche und junge Erwachsene, 14.30 Uhr, Abgang bei den Kirchen in Aspach, Burgkirchen und Schalchen, Jugendmesse in der Wallfahrtskirche Maria Schmolln, 19.30 Uhr, anschließend Public Viewing Fußball-EM-Spiel im Klostergarten, 21 Uhr, bei Regen in der Mehrzweckhalle. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Was belebt die schöne Welt?, Werke von Franz Schubert, Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, Daniel Behle, Tenor, L´Orfeo Barockorchester, Dirigentin: Michi Gaigg. XX Wels, St. Franziskus. Fest mit Musik und Franziskusfeuer, Pfarrwiese, ab 18 Uhr, für das leibliche Wohl ist gesorgt. XX Wels, St. Josef, Pernau. Konzert des Kirchenchors Wels-St. Josef, Pernau, Werke von Friedrich Smetana, W. A. Mozart, Josef Haydn, Franz Lehar und Albert Lortzing, Pfarrsaal, 20 Uhr.

samstag, 18. 6. 2016 XX Hartkirchen. Konzert, Querbeat, Wallfahrtskirche, Hilkering, 19.30 Uhr. XX Lambach. Ouvertüre zu Leonore II, 4. Klavierkonzert op. 58, 4. Symphonie op. 66, L. v. Beethoven, Stiftskirche, 20 Uhr, Orchester

sonntag, 19. 6. 2016 XX Altmünster. Pfarrfest, Festgottesdienst, 9 Uhr, Frühschoppen, 10 Uhr, mit Kinderprogramm und Kirchturmbesteigung. Der Erlös ist für das neue Dach des Pfarrzentrum. XX Grieskirchen. 150 Jahre Ordenskindergarten der Barmherzigen

KirchenZeitung Diözese Linz

Schwestern vom Hl. Karl Borromäus, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Tag der offenen Tür, 10.30 bis 13 Uhr. XX Kremsmünster. Missa in Es-Dur (große Orgelmesse), Hob. XXII: 4 von Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Christkönig. Schuberts Tragische, Mozarts Prager und Britten, Sinfonia Christkönig, Friedenskirche, 16 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für 2 Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Ottnang. Bergmesse der Pfarre, 11 Uhr, nur bei Schönwetter, Gestaltung: Jugendchor und KFB der Pfarre Ottnang. XX Pöndorf. Grenzwanderung, Weggang bei der „Schachen-Kapelle, 13.30 bis 15 Uhr. XX Rottenbach. Orgelweihe mit Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Georg Kührer, Flöte. XX Vöcklamarkt. Moderne Musik für Chor und Klavier, Werke von Gerhard Schacherl, James E. Moore, Jonas Myrin und Matt Redman u.a., Pfarrkirche, 10 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle.

Bergmesse der Pfarre Ottnang am Hongar, So.,19. Juni 2016, 11 Uhr. Pfarre Ottnang

XX Wels, Stadtpfarre. Hl. ­Messe mit den Kindern des PfarrcaritasKindergartens und dem Kindergarten der Franziskanerinnen, 10.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst mit Tiersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, im Anschluss ­Radwandertag, Info: Tel. 07242/648 66.

ausstellungen – Flohmarkt – Theater XX Altenberg. Spuren des Lebens, Eigenproduktion und Uraufführung, Theaterhaus, So., 19., Mi., 22., Fr., 24., Sa., 25., So., 26., Do., 30. 6., und Fr., 1. 7., jeweils um 20 Uhr, an Sonntagen, 18 Uhr, Text und Regie Michaela Schatzl). XX Hartkirchen. Bücherflohmarkt, Pfarrbibliothek, Sa., 25. 6., 9 bis 19 Uhr, So., 26. 6., 8.30 bis 11.30 Uhr, auch Zeitschriften, Schallplatten, DVDs und CDs. XX Linz. Unzucht im Ruderal, ein Szenischer Rundgang im Botanischen Garten nach Raymond

Roussel, Ausstellung, bis So., 23. 10.. XX Meggenhofen. Flohmarkt, Sa., 18. 6., Pfarrheim, 8 bis 12 Uhr. XX Mettmach. Großer Flohmarkt der Pfarre, Alltagswaren, Kleidung sowie interessante Sammlerstücke und Antiquitäten, Gasthaus Stranzinger, So., 26. 6., ab 10 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung, nur mit Führung ab 6 Personen, bis Mi., 26. 10., Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertage: 11 oder 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 oder 14 Uhr, Führungen jederzeit nach

Voranmeldung möglich, Tel. 07281/88 01-0, Informationen zu der Ausstellung: www.stiftschlaegl.at\Kirche & Konvent\Kunst und Kultur. XX Schlägl. Museum, Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel, Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281/88 01-0. XX Steyr. Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Museum Arbeitswelt, bis 18. 12., Di. bis So., 9 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

16. Juni 2016

montag, 20. 6. 2016 XX Geiersberg. Mit Liedern beten, Rhytmische Lieder und Texte laden zum Nachdenken ein, Meditationsraum, Pfarrheim, 20 Uhr. dienstag, 21. 6. 2016 XX Linz. Ensemble Oktavian, Wiener Klassik – virtuos interpretiert, Konzert, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Thalheim bei Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker.

Liturgie

Verstörung, Lesung im ImPavillon Wels, Mi., 22. 6., 19.30 Uhr mit Günter Franzmeier und den Schwarz Dirndln.

Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 19. Juni 2016 12. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sach 12,10–11; 13,1 L2: Gal 3,26–29 Ev: Lk 9,18–24

Schwarz

mittwoch, 22. 6. 2016 XX Linz. Fundamentalismus und Fanatismus, Begegnung in der Sy­ nagoge, Synagoge, 18.30 Uhr, Ref.: Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, Univ.-Prof. DDR. Franz Gmainer-Pranzl. XX Linz, St. Konrad. 60-Jahr-Jubiläum des KBW der Pfarre, Großer Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Harald Wurmsdobler, Claus J. Frankl, Hans Peter Gratz. XX Wels. Verstörung, Lesung, Im Pavillon Wels, (Herrengasse 8), 19.30 Uhr, Günter Franzmeier & Schwarz Dirndln. XX Zell an der Pram. Auf dem Weg mit Bischof Manfred, für die Dekanate Andorf, Altheim, Ried, Schärding, Gottesdienst, Pfarrkirche Zell an der Pram, 19.30 Uhr. donnerstag, 23. 6. 2016 XX Kleinraming. Wald, Wer liest mir noch vor? Doris Knecht liest vor, vor der Bibliothek und bei Schlechtwetter drinnen, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, den Tag auf besondere Weise abschließen, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frauenliturgie „Frauen stellen Fragen an Gott“, alle Frauen und Mädchen sind herzlich eingeladen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. freitag, 24. 6. 2016 XX Braunau a. Inn. Braunau, die gotische Stadt, geschichtlich-musikalischer Rundgang, Führung, Treffpunkt: Rathaus am Stadtplatz 38, 18 Uhr, mit Susanne Urferer. XX Eferding. Wir mischen mit seit 70 Jahren! Die KJ wird heuer siebzig! Aus diesem Anlass feiern wir gemeinsam eine Diözeanjugendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape im Kulturzentrum Bräuhaus, mit Diözesanbischof Manfred Scheuer und Altbischöfe Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Haid. Gartenfest, Tag der offenen Tür zum Sommer, Gartenbauschule Ritzlhof, 14 bis 19 Uhr, Konzert, Yet Another Floyd, A tribute to Pink Floyd, Gartenbauschule,

20 Uhr, Ticketreservierung: www. ritzlhof.at. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzerte, Rising Stars, Junge Kammermusik, Werke von Ludwig v. Beethoven, Fritz Kreisler, Henryk Wieniawski, Johannes Brahms, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Linz. Sommer-X-Fest, Jugendmesse, Karmelitenkirche, 17.30 Uhr, Lobpreis mit Joy Melissa & Team (Gebetshaus Augsburg), 19.30 Uhr, Lebenszeugnis von Mary Posch, 20.15 Uhr, Anbetung, 21 Uhr, X-Fest-Party mit Lobpreismusik, Chill out Area, Cocktailbar, u.v.m., im Klostergarten der Karmeliten, ab 21.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX Maria Schmolln. Gut, dass es DICH gibt – DU gehörst dazu, Wanderung für und mit Menschen mit Beeinträchtigung, Start beim Altenheim Maria Rast, 14.30 Uhr, Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. samstag, 25. 6. 2016 XX Adlwang. Heilungs-Gottesdienst, Pforte der Barmherzigkeit, Rosenkranz und Beichte, 13.30 Uhr, anschließend hl. Messe, 14 Uhr. XX Grieskirchen. Fest des Dankes, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Linz, St. Konrad. Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, Konzert Serenade Wien 3/4, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Abend der Barmherzigkeit, 20 Uhr, Vorprogramm: hl. Messe, 19 Uhr, Lorettogebetskreis Ried. XX Schärding. Schärdinger Musiknacht, Platzkonzert der Stadtkapelle, Schlosspark, 19 Uhr, ab 20.30 Uhr dürfen sich alle Besucher in den Schanigärten und im Schlosspark auf einen bunten Musik-Mix freuen. XX Steyr. Vortrag und Porträt über Marthe Robin, von P. Dr. Ernst Strachwitz und den Mitgliedern des Foyer de Charite (Sonntagberg), anschließend Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr. XX Waizenkirchen. English Brunch, Frühstücksbuffet & English Small Talk, Gasthof Mariandl, 8.30 bis

11 Uhr, Anmeldung erforderlich bis spätestens 22. 6., KBW Waizenkirchen und Brigitte Falkner, Tel. 0680/302 80 01. sonntag, 26. 6. 2016 XX Gampern. Hubertusmesse und Einweihung Biotop, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Alles, was ihr tut, BUXVW 4, Dieterich Buxtehude, 10 Uhr, Chor des Diözesankonservatorium, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Mettmach. Pfarrfest und großer Flohmarkt, rund um das Pfarrheim, ab 10 Uhr, für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. XX Ried i. Innkreis. Kirchenmusik, Patroziniumsfest, Peter und Paul Messe, A. Hirschberger, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor, Solisten und Orchester der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schlägl. Messe, Stiftskirche, 10 Uhr, Gestaltung durch die Landesmusikschule Schlägl. XX Spital am Pyhrn. Kirchberger Singmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, Gesangsgruppe der Bäuerinnen von Spital a. Pyhrn. XX St. Florian. Piccolominimesse, KV 258, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Benefizkonzert, Franz Xaver Frenzel Quartett, Werke von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Xaver Frenzel, Barocker Gartensaal, 11 Uhr, Lui Chan, Johanna Bohnen, Laura Maria Jungwirth, Bertin Christelbauer.

aussaattage 20. 6.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 21. 6.: Frucht 22. 6.: Frucht bis 19, ab 20 Wurzel 23. 6.: Wurzel 24. 6.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte 25. 6.: Blüte bis 23 26. 6.: von 12 bis 18 Frucht, ab 19 Blatt Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Montag, 20. Juni 2016 L: 2 Kön 17,5–8.13–15a.18 Ev: Mt 7,1–5 Dienstag, 21. Juni 2016 Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 22,34–40 L: 2 Kön 19,9b–11.14–21.31– 35a.3 Ev: Mt 7,6.12–14 Mittwoch, 22. Juni 2016 Hl. Paulinus, Bischof von Nola, Hl. John Fisher, Bischof von Rochester. Hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer. L: 2 Kor 8,9–15 Ev: Lk 12,32–34 L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 10,34–39 L: 2 Kön 22,8–13; 23,1–3 Ev: Mt 7,15–20 Donnerstag, 23. Juni 2016 L: 2 Kön 24,8–17 Ev: Mt 7,21–29 Vom hl. Johannes am Vorabend. L1: Jer 1,4–10 L2: 1 Petr 1,8–12 Ev: Lk 1,5–17 Freitag, 24. Juni 2016 Geburt des hl. Johannes des Täufers. L1: Jes 49,1–6 L2: Apg 13,16.22–26 Ev: Lk 1,57–66.80 Samstag, 25. Juni 2016 Marien-Samstag. L: Klgl 2,2.10–14.18–19 Ev: Mt 8,5–17 Sonntag, 26. Juni 2016 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,16b.19–21 L2: Gal 5,1.13–18 Ev: Lk 9,51–62

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps 12.30  Orientierung (Religion). Panorthodoxes Konzil auf Kreta. – Lutherische Kirche in Lettland verbietet Frauen als Pfarrerinnen. – Großer „Marsch für Jesus“ in Wien. ORF 2 18.15  Schätze der Welt (Dokumentation). Kaya – Die heiligen Wälder der Mijikenda, Kenia. Im Mittelpunkt des Films stehen drei der neun von der UNESCO zum Welterbe erklärten Wälder. Sie sind die letzten Reste eines riesigen Dschungels, der sich bis ins vergangene Jahrhundert an der Küste Kenias zum Indischen Ozean erstreckte. Phoenix 20.15  Denkmäler der Ewigkeit (Dokumentation). Wo Löwen Aufzug fahren: Das Kolosseum in Rom. Im ersten Jahrhundert nach Christus wurde mitten in Rom das größte Amphitheater aller Zeiten errichtet. arte 20. juni

16.00  ZDF-History: Die großen Fluchten (Dokumentation). Die vielen Flüchtlinge, die 2015 nach Deutschland strömen, wecken Erinnerungen: Oft schon mussten auch Deutsche fliehen, und oft schon war Deutschland Zufluchtsland. Rund fünf Millionen Deutsche wanderten allein im 19. Jahrhundert in die USA aus – meist aus Not oder als Verfolgte. Phoenix 18.00  Rettung auf der Todesroute (Dokumentation). Nadia, Reporterin, geht für drei Wochen an Bord der Aquarius. Ein Schiff, das Flüchtlinge in Seenot rettet. Sie möchte die Geschichten der Flüchtlinge erfahren, die ihr Leben riskieren, um die Chance auf ein neues besseres Leben zu bekommen. Phoenix Dienstag

radiophon

19. juni

9.30  Orthodoxer Gottesdienst aus der Kathedrale des heiligen Menas in Heraklion, Kreta. Mit dem ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. Am 19. Juni wird in Heraklion mit einer feierlichen Göttlichen Liturgie das gesamtorthodoxe Konzil eröffnet. Es ist das erste Treffen aller orthodoxen Kirchen seit über 1200 Jahren. ZDF

Montag

der österreichischen Kirchenzeitungen

21. juni

20.15  An deiner Schulter (Drama, GB/USA/D, 2005). Eine Frau in mittleren Jahren muss damit fertig werden, dass ihr Mann sie verlassen hat. Sie ertränkt ihre Wut in Alkohol und plagt mit ihren Launen ihre Töchter. Facettenreiches, tragikomisches Familiendrama. ServusTV

Morgengedanken von Prior P. Siegfried Stattmann, Stift St. Paul im Lavanttal. So 6.05, Mo–Sa 5.40,Ö2. Mo 9.25  Christen in der arabischen Welt (Dokumentarfilm). Die Dokumentation schildert die dramatische Situation der Orientchristen, zeigt aber auch ihren Widerstandswillen und die Strategien, die es ihnen ermöglicht haben, in verschiedenen politischen Kontexten ihre jahrhundertealte Identität zu wahren und zum historischen Gedächtnis beiFoto: arte zutragen. arte

Di 21.45  Neue Heimat Flüchtlingslager (Dokumentarfilm). Ein erschütternder Einblick in das Leben der Insassen von Flüchtlingscamps, von Tansania über Griechenland bis nach Jordanien. Eine ernüchternde Reise in eine ebenso zwiespältige wie absurde Parallelwelt, in der zwar keiner gefangen, aber auch keiner wirklich frei ist. arte

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Zukunft des Alterns. Die Zeiten, in denen Oma und Opa noch im Kreise der Großfamilie ihren Lebensabend verbringen konnten, sind vorbei – wie aber werden wir in Zukunft im Alter wohnen, arbeiten, lernen, leben? Ein Film über die Herausforderungen der Alterspyramide in Österreich und mögliche Lösungsansätze. ORF 2

20.15  Rätsel der Vergangenheit (Dokumentation). Wo lag der Garten Eden? ZDFinfo

Mittwoch

22. juni

19.00  Stationen (Religion). Sommeranfang am Brombachsee – Schäferwagen und andere Kirchen. Der Film erkundet Gottesdiensträume der besonderen Art. BR 20.15  Herbstkind (Fernsehfilm, D, 2012). Drama um die Krise einer postpartalen Depression, in dem die Hauptdarstellerin differenziert und ausdrucksstark den Wandel einer selbstbewussten Frau zur schutzbedürftigen, passiv reagierenden Person vermittelt. Das Erste 22.55  Das Leben vor meinen Augen (Spielfilm, USA, 2007). Eine ehemalige Schülerin kehrt als erwachsene Frau an ihre High School zurück, an der sie vor 15 Jahren Augenzeugin eines Massakers wurde. Sie erinnert sich an den Tag, der ihr Leben veränderte und ihr Verhältnis zur besten Freundin zerstörte. Intensiv gespielte, zutiefst berührende traurige Geschichte. 3sat Donnerstag

Foto: arte/Quark Productions

Freitag

24. juni

12.30  Stolperstein (Dokumentation). Eine andere Wahrnehmung der Welt – Autismus. 3sat 20.15  Für immer ein Mörder (Krimi, D, 2014). Fernseh-Krimi, der geschickt ein Thema der deutschdeutschen Vergangenheit zur routinierten Spannungsunterhaltung verdichtet. arte Samstag

25. juni

19.40  Dem Himmel so nah – Die Glocknerwallfahrt (Volkskultur). Die jährliche Glocknerwallfahrt ist Salzburgs größte Wallfahrt und lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. ServusTV 20.15  Grzimek (Fernsehfilm, D, 2015). Biografischer Spielfilm über Bernhard Grzimek (1909 bis 1987), den Direktor des Frankfurter Zoos, der sich zeitlebens für die Tiere im In- und Ausland einsetzte. WDR 23.35  Das Wort zum Sonntag spricht Pastorin Elisabeth Rabe-Winnen, Lengede. Das Erste

11.40  360° Geo Reportage. Armenien, die Früchte aus dem Paradies. Granatäpfel gehören zu den ältesten Kulturfrüchten der Menschheit. Wissenschaftler glauben, dass der „Baum der Erkenntnis“ ein Granatapfelbaum war. arte

Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit.Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Peter am Ottersbach. Zebinger: „Morgengebet“; Exultate von Mozart; Hochedlinger: Agnus; „My Jesus, my saviour“; „Geh unter der Gnade“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: Harry Schiffer Ö2. Die Ö1 Kinderuni. Wie gestaltet sich unser Zusammenleben? Über Rücksicht und Einsicht. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken.So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tagvon Arnold Mettnitzer, Theologe und Psychotherapeut. „Wenn endlich endlich kommt.“ Zum 90. Geburtstag von Ingeborg Bachmann.Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Unser Stern. Die Sonne – Quelle von Kraft und Zerstörung. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell.Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. „Gute Nacht, Welt! Ich geh‘ ins Tyrol.“ Wie Ein- und Auswanderungsbewegungen Tirol prägten. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Gott im Gehirn. Zur Neurobiologie religiöser Erfahrungen. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. „An die Grenzen gehen“: Der Hörbilder-Schwerpunkt im Juni 2016. Grenzen – Ungarn 1956, 1989 und 2015/16. Vom Eisernen Vorhang zum Stacheldraht Victor Orbáns. Sa 9.05, Ö1.

Radio Vatikan

23. juni

BEZAHLTE ANZEIGE

Sonntag

19. bis 25. Juni 2016

ORIENTIERUNG JEDEN SONNTAG 12.30 UHR

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Aktenzeichen. Sebastian Castellio – Aus den Wirren der Reformation. Dienstag: Radioakademie. Auschwitz – leben und glauben mit und nach dem Terror.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich/Dank 27

16. Juni 2016

Dekanat Altheim

Ministrieren schweißt zusammen Die Katholische Dekanatsjugend Altheim organisierte kürzlich ein Fest für die Ministrant/innen des Dekanats. Knapp 100 Minis aus zehn Pfarren nahmen mit Begeisterung daran teil. Nach dem Start­ gottesdienst bewiesen die Minis bei 21 Stationen Geschicklichkeit, Wissen und Teamgeist. Die Pfarre Reichersberg belegte den ersten Platz (im Bild), gefolgt von Lambrechten und Geinberg auf den Plät­ zen zwei und drei. Die Pfarre Kirchdorf am Inn übernahm die Ver­ köstigung für die insgesamt 150 Teilnehmer/innen. Neben vielen helfenden Händen aus Pfarrgemeinderat und Gemeindebevölke­ rung trugen auch Asylwerber, die im Ort wohnen, zum gelungenen Fest bei. Die Veranstalter danken dem Kirchdorfer Bürgermeister Jo­ sef Schöppl für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung, und Dechant Roman Gawlik, der das Bauernhofeis gesponsert hat. Zum Fest war die gesamte Leitung des Stiftes Reichersberg gekommen:

der ehemalige Administrator Gerhard Eichinger, der neue Propst Markus Grasl und Stiftsdechant Klemens Pillhofer. Altbürgermeister Josef Wührer wurde mit einer Torte überrascht, schließlich war er – vor Jahrzehnten – selbst einmal sieben Jahre lang Ministrant, so Jo­ sef Wührer. Pfarre

Regionale Begegnungstreffen mit Bischof Manfred Scheuer in Maria Puchheim und Steyr

Kirchen sind zu 100 Prozent voll In Maria Puchheim fand am 7. Juni 2016 das sechste von neun regionalen Begegnungstreffen mit Diözesanbischof Manfred Scheuer statt. Am Tag darauf traf der Bischof in Steyr mit Vertreter/innen der Dekanate Enns-Lorch, Molln, Steyr und Weyer zusammen. Die fünf Dekanate der Region Salzkammergut (Bad Ischl, Frankenmarkt, Gmunden, Schörf­ ling und Schwanenstadt) präsentierten dem Bischof die Schwerpunkte ihrer Seelsorge und die Besonderheiten ihres Gebiets. Bischof Scheuer betonte in seinem Referat vor dem „erweiterten Dekanatsrat“: Menschen sei­ en auch dankbar, wenn andere für sie beten. „In unseren Kirchen werden regelmäßig alle Bewohnerinnen und Bewohner in das fürbit­ tende Gebet eingeschlossen. So gesehen sind die Gotteshäuser immer zu 100 Prozent voll. Und ich denke, kein Jugendlicher hat etwas dagegen, wenn die Oma für das Gelingen der Matura eine Kerze anzündet“, so Scheuer. Steyr. Treffpunkt für die Wanderung mit Bischof Manfred Scheuer am 8. Juni 2016 war die Wallfahrts- und Pfarrkirche Steyr-Christ­ kindl. Rund 40 Personen begleiteten den Bi­ schof von Christkindl ins Dominikanerhaus Steyr, wo das Treffen mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen am Pro­ gramm stand. Den Abschluss bildete ein ge­ meinsamer Gottesdienst in der Marienkirche.

Ein Kinderchor empfängt Bischof Manfred Scheuer am Bahnhof Attnang-Puchheim mit einem Ständchen. Der Bischof ist mit dem Zug angereist. diözese/Haijes

Mit dem Bischof auf dem Weg.

Diözese

stenogramm Viechtwang. KsR. P. Eduard Repczuk, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, wurde für seine Verdienste um die Pfarre Viecht­ wang vom Gemeinderat der Marktgemeinde Scharnstein zum Ehrenbürger ernannt. P. Eduard hat in den 35 Jahren seines Wir­

Pfarre

kens in der Pfarre baulich Her­ ausragendes geleistet: Aus dem, Verfall preisgegebenen „Kaplan­ stock” ist ein Veranstaltungs­ zentrum entstanden, das aus der Pfarre und der Gemeinde nicht mehr wegzudenken ist. Auch die barocke Pfarrkirche präsentiert sich in bestem Zustand. P. Edu­ ard hat bei allen Arbeiten immer auch selbst tatkräftig Hand ange­ legt. Der Pfarrer ist aber nicht nur ein geschickter Bauherr, sondern war die Jahre hindurch auch ein hervorragender Seelsorger, der seine Pfarre stets ganz im Sinne des II. Vatikanums geführt hat.


28 Kultur Kulturland n Europäische Wochen Passau. Die Festspiele wurden im Jahre 1952 von amerikanischen Offizieren in Zusammenarbeit mit der Stadt Passau ins Leben gerufen. Das diesjährige Festival startet am Freitag, 17. Juni, um 18.30 Uhr mit einem Konzert der Camerata Salzburg und des Ensembles Tobias Reise in der Studienkirche St. Michael.

16. Juni 2016

„Gemeinsam musizi Oberösterreich ist absoluter Spitzenreiter in Sachen Musikförderung. Nirgendwo in Österreich gibt es ein dichteres Netz an Landesmusikschulen und anderen musikalisch fördernden Einrichtungen. Der Erfolg spiegelt sich in Preisen und Auszeichnungen für die heimischen Musikerinnen und Musiker wider.

u Karten & Programm: http://ew-passau.de

Dominik Hennerbichler / Elisabeth Leitner

n Stiftskonzert in St. Florian. Der Arnold Schönberg Chor und das Pianistinnen-Duo Ferhan und Ferzan Önder lassen am Freitag, 17. Juni, um 20 Uhr „Friede auf Erden“ von Arnold Schönberg, Liebeslieder von Johannes Brahms und Motetten von Anton Bruckner erklingen.

Ein begeisteter Trompetenspieler ist Stefan Leitner aus Linz seit seinem 11. Lebensjahr. Vorher machte er mit der Blockflöte seine ersten musikalischen Schritte. In seiner Familie wurde immer wieder musiziert. Von der Hausmusik wechselte der junge Musiker mit 14 Jahren zur Blasmusik und spielt seither bei verschiedenen Musikkapellen und Orchestern wie dem ptwart-Orchester. Zur Musikkapelle Linz-St.Magdalena kam der junge Student, der jetzt in Wien lebt,

u Karten: Tel.: 0732/77 61 27, www.stiftskonzerte.at

n Konzert bei den Elisabethinen in Linz. Am Dienstag, 21. Juni, um 19.30 Uhr bringt das Ensembel Oktavian im Festsaal, Fadingerstraße 1, Werke der Wiener Klassik u.a. von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven zu Gehör. Mit anschließender Agape. n Sommerkonzert im Stift Reichersberg. Das vielfach ausgezeichnete Heinrich-SchützEnsemble Vornbach unter der Leitung von Markus Obereder eröffnet am Sonntag, 26. Juni, 19 Uhr die Reihe an Festkonzerten im Stift. Auf dem Programm steht Chormusik aus England, u.a. von Benjamin Britten, Charles Villiers Stanford und John Rutter. u Karten: Tel.: 07758/23 13-0, http://stift-reichersberg.at

n Brunnenthaler Konzertsommer. Am Sonntag, 26. Juni, um 19.30 Uhr gastiert das L‘Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg in der Wallfahrtskirche zu Brunnenthal mit Werken u. a. von Georg Muffat, Benedikt Anton Aufschnaiter und Georg Christoph Wagenseil.

KirchenZeitung Diözese Linz

Stefan Leitner (Mitte) gibt sein Wissen an junge Musiker/ innen weiter. MV ST. Magdalena

vor fünf Jahren. Auch er fährt immer wieder einmal, wie viele seiner Kolleg/innen auf Funwochenenden oder das JungmusikerLager als Begleiter mit. Ihm ist es wichtig, dass Musik auch an die nächste Generation weitergegeben wird: „Gemeinsam mit ganz jungen Leuten zu musizieren, ist einfach leiwand“. Was ihn grundsätzlich beim gemeinsamen Musizieren fasziniert, ist schnell erklärt: „Obwohl man als Individuum etwas tut, also jeder zum Beispiel einfach seine Stimme spielt, kommt am Schluss etwas Gemeinsames heraus“. Beeindruckt ist er auch vom ehrenamtlichen Engagement, das hinter der Nachwuchsarbeit steckt: „Was die Jungmusiker-Referentin Petra Thaller-Haindl und die Kapellmeisterin Birgit Häusler da auf die Beine stellen, ist immer wieder unglaublich“. Vielfalt kann sich sehen lassen. Musikkapelle, Bürgerkorpsmusik, Turmbläser, Streichorchester, Bigband, PercussionGruppen, die Liste könnte man noch beliebig weiterführen. In fast jedem Ort gibt

kurz notiert Ein Festival von und für Blasmusikfans Ort im Innkreis. Das „Woodstock der Blasmusik“ findet heuer bereits zum sechsten Mal statt. Über 30.000 Besucher tummeln sich an den vier Tagen von 30. Juni bis 3. Juli 2016 auf dem Festivalgelände der „Arco-Arena“ in Ort im Innkreis. Den Erfolg hat das Festival, neben einer ausgezeichneten Organisation, vor allem den tausenden interessierten Jung-Musikerinnen und -musikern im Land zu ver-

danken. Ganze Blaskapellen machen sich am letzten Juni-Wochenende auf und pilgern zum gemeinsamen Fest. Die Veranstalter nehmen auch ihre soziale Verantwortung ernst. Heuer können Festivalbesucherinnen und -besucher beim Kauf der Eintrittskarte ein Spendenticket zwischen einem und 50 Euro erwerben. Der damit erzielte Erlös wird an die Lerncafés der Caritas gespendet. XX www.woodstockderblasmusik.at

Eine tolle Stimmung ist auch heuer zu erwarten. Starbands wie Mnozil Brass oder LaBrassBanda sind wieder dabei. Woodstock der Blasmusik


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Kultur 29

16. Juni 2016

ieren ist leiwand“ Forte fortissimo, das Jugendorchester aus St. Magdalena macht auch im Grünen eine gute Figur. kiz/elle

Zur Sache JungmusikerNachwuchs es zumindest eine Kapelle, Musikschule oder Spielgemeinschaft. Das musikalische Angebot in Oberösterreich sucht seinesgleichen. 68 Landesmusikschulen und 87 Zweigstellen sind österreichischer Rekord. Die musikalische Förderung beginnt meist schon in jungen Jahren. Viele Spiel- und Singgruppen führen Kinder ab fünf Jahren mit viel Engagement an die Vielseitigkeit der Musik heran. Beliebtestes Einstiegs-Instrument ist oftmals die Flöte. Damit ist der erste Schritt in Richtung einer musikalischen Karriere oft schon getan. Die Kapelle – eine Institution am Land. Wie sehr das musikalische Treiben auch den Alltag einer ganzen Gemeinde beeinflusst, zeigt sich vor allem im ländlichen Raum. Kaum ein Fest, eine Verleihung oder sonstige Veranstaltung kommt ohne Mitwirken der eigenen Kapelle aus. Die kleine Mühlviertler Gemeinde Weitersfelden hat neben der Musikkapelle auch eine große Jugendkapelle mit rund 30 Jungmusikern und dazu noch eine eigene Flötengruppe für die 7- bis 12-Jährigen. Fast jeder im Ort kennt einen „Musikanten“, ist mit ihm verwandt oder ist gar selbst einer. Ein Grund für die erfolgreiche Jugendarbeit ist neben der musikalischen Arbeit aber

vor allem die gemeinsame Freizeitgestaltung. Ob lustige Badeausflüge ins Aquapulco nach Bad Schallerbach, gemeinsame Zeltlager oder Grillfeste im Ort, die Jugendlichen verbringen auch außerhalb der Proben viel Zeit miteinander. „Gemeinschaftserlebnisse und sinnvolle Freizeitgestaltung gehören zu unserem Leitbild der Jugendarbeit in Weitersfelden“, erklärt die Jugendkapellmeisterin Karin Aglas. Ausbildung sichert Nachwuchs. Doch nicht nur die Gemeinden profitieren von einer funktionierenden musikalischen Ausbildung. Gerade die heimischen Konzerthäuser, Musiktheater oder andere Ensembles müssen nicht um talentierten Nachwuchs fürchten. Oberösterreichische Musikerinnen und Musiker sind Exportschlager und in der ganzen Welt begehrt. Die besten Nachwuchsmusiker werden jährlich beim „prima la musica“Jugendmusikwettbewerb ermittelt. Dabei konnten oberösterreichische Jungmusiker/ innen auch im Bundeswettbewerb überzeugen und viele erste und zweite Plätze belegen. Viele von ihnen schaffen danach den Weg in renommierte Orchester oder Ensembles. XX Ergebnisse der Wettbewerbe und weitere Info auf www.musikderjugend.at

Oberösterreich ist das Land der Kapellen. Hier ein paar Zahlen und Fakten: n n n n

478 Kapellen in 16 Bezirksverbänden 24.246 aktive Musiker/ innen 13.539 aktive Jungmusiker/innen 677 Konzert- und Marschwertungen

Auch die Landesmusikschulen erfreuen sich an einer Menge begeisterter Musiker/innen: n n n n

69 Landesmusikschulen 87 Zweigstellen 51.975 Schüler/innen 1429 Lehrpersonen

Daneben gibt es außerdem sieben Neue Musikmittelschulen in ganz Oberösterreich. XX Weitere Informationen dazu auf www.ooe-bv.at, www.landesmusikschulen.at oder auf der Homepage des oö. Landesschulrates, www.lsr-ooe.gv.at


30 Personen, Dank & Werbung

16. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK

DANK

 Stiftsgymnasium Kremsmünster. Der Generaldirektor der Rohöl-Aufsuchungs-Aktiengesellschaft, DI Markus Mitteregger, Absolvent des Stiftsgymnasiums Kremsmünster, war am 2. Juni zu Gast und hielt einen Vortrag für die 6. und 7. Klassen. Er stellte das Tätigkeitsfeld seines Unternehmens vor, das schon lange nicht mehr auf Erdöl und Erdgas beschränkt ist. Die RAG ist vor allem im Bereich Energiespeicherung europaweit ein Big Player, besonders auch bei der Speicherung von Biogas. Spezielles Augenmerk wird in der Forschung auf die Umwandlung  Frankenburg. Auf Anregung einiger Frauen der Goldhaubengruppe Frankenburg wurden über den Winter zwei Prozessionsfahnen restauriert. Pfarrer KR Josef Sallaberger und die gesamte Pfarre danken den Goldhaubenfrauen für die Anregung und dafür, dass sie die Kosten von 4000 Euro für die Renovierung übernommen haben. PFARRE  „Aufrunden“ an Caritas. Kund/innen von BILLA, MERKUR, BIPA, PENNY und LIBRO – alle Unternehmen gehören zum REWE Konzern – spendeten durch das „Aufrunden“ an der Kassa 500.000 Euro an Projekte der Caritas. Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG

dankt den Kund/innen und Mitarbeiter/innen an den Kassen, ohne die dieser große Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Caritas-Präsident Michael Landau ergänzt: „Die Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher ist enorm und zeigt sich auf vielfältige Weise.“

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

BEI DER AK GIBT’S GRATIS BERATUNG UND HILFE

Tipps für den Ferialjob ohne Ärger Juhu, bald sind Ferien! Viele Schüler/-innen und Studierende machen aber nicht nur Pause, sondern einen Ferialjob oder ein Pflichtpraktikum. Bei der AK gibt´s die wichtigsten Infos und kostenlose Vertretung, falls der Sommerjob zum Flop wird.

A

ll jene, die Glück hatten und für die Ferienzeit Arbeit gefunden haben, sollten darauf achten, dass sie korrekt behandelt werden. Die AK hat viele praktische Tipps rund ums Thema „Arbeiten in den Ferien“ in einer kostenlosen Broschüre und im Internet zusammengestellt – Näheres unter ooe.arbeiterkammer. at/ferialarbeit.

Unklarheiten gibt es oft gerade zu Beginn des Ferialjobs. Wichtig ist, dass der Betrieb die Ferialarbeiterin/den Ferialarbeiter bei der Krankenkasse anmeldet und dass Dauer, Tätigkeit sowie Bezahlung vereinbart werden – am besten schriftlich. Überstunden dürfen von Jugendlichen nicht verlangt werden. Fallen dennoch welche an, müssen sie mit einem Zuschlag von mindestens 50 Prozent bezahlt werden. Sollte es beim Sommerjob zu Fragen und Problemen kommen, berät die AK kostenlos: in einer der 14 AK-Bezirksstellen in Oberösterreich oder telefonisch unter +43 (0)50/6906-1.

Wichtig: Arbeitszeit und Pausen für Beweiszwecke jeden Tag genau aufschreiben – so kann die AK in einem Streitfall helfen. Auf jeden Fall rasch an die AK wenden – denn offene Ansprüche verfallen oft binnen kürzester Zeit.

Schulerhalter Abt Ambros Ebhart (rechts) und Direktor Wolfgang Leberbauer (links) danken DI Mitteregger für die großzügige Unterstützung. STIFT KREMSMÜNSTER

und Speicherung von Sonnenund Windenergie gelegt. Als Geschenk an seine ehemalige Schule überreichte Mitteregger an das Stiftsgymnasium einen Scheck über 6000 Euro. Damit unterstützt die RAG die Einrichtung des neuen Chemiesaals, der den Schüler/innen ab Herbst 2016 zur Verfügung steht.

GEBURTSTAG  Am 23. Juni 2016 feiert GR Rudolf Bittmann, Ständiger Diakon in Wels, seinen 70. Geburtstag. Der gebürtige Linzer war Landesbediensteter, 1992 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. In der Pfarre Wels-Hl. Familie war er für die Familienseelsorge beauftragt, jetzt hilft er in der Öffentlichkeitsarbeit der Pfarre mit. Bittmann ist verheiratet und hat zwei Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

16. Juni 2016

Gerechte Milch? Zu: Ein gerechter Preis für Milch, Nr. 23, S. 10/11

Die Milchwirtschaft steckt in einer scheinbar unüberwindbaren Krise. Es wird zuviel produziert. Das selbe Problem gab es auch früher in der Weinwirtschaft. Nach dem Glykolskandal hat sich die Weinwirtschaft neu ausgerichtet. Weniger – Besser – Natürlicher – Individueller – Kreativer. Seitdem findet österreichischer Wein international großen Anklang. Diese Neuausrichtung mit Kühen auf der Weide, mit Hörnern, mit nur halb soviel Leistung, ausschließlich mit Heu und Gras gefüttert und vielleicht noch alte Rassen kann die Lösung bringen. Warum? Weil Bauern, die Kühe, die Natur und die Konsumenten davon profitieren würden und bessere Preise dafür gerne gezahlt werden. Weil‘s besser schmeckt und allen gut tut. ROBERT STRASSER, FRANKENBURG

Im Artikel wird ein Werbe-Idyll wiedergegeben, das nicht der Realität entspricht: Tatsächlich lebt nur ein ganz geringer Anteil der österreichischen Milchkühe auf Almen, und von diesen wenigen Almkühen wiederum gibt’s nur eine Handvoll, die ausschließlich Gras und Heu fressen und deren Mist der Bauer nicht in Form von Gülle überall hin spritzt und dadurch die natürliche Artenvielfalt und das gesunde Bodenleben zerstört. Der Großteil der österreichischen Milchkühe lebt in ständiger Anbinde-Haltung, welche in Ausnahmen immer noch erlaubt ist. Der Großteil der österreichischen Milchkühe steht in direkter Nahrungskonkurrenz zum Menschen, wobei man viel mehr Menschen ernähren könnte, wenn die Menschen die Lebensmittel selbst essen würden. (...) Die Monokulturen zur Ernährung österreichischer Milchkühe erstrecken sich in Weinbaugebiete, die Monokulturen zur Ernährung österreichischer

Schlachttiere erstrecken sich auf die ganze Welt. ROLAND HOOG, TRAUN

Mindestsicherung Zum Leserbrief „Mindestsicherung“, Nr. 22, S. 31

In seinem Leserbrief hat Herr Mittermayr mit Parolen wie „Schluss mit legaler Steuerhinterziehung“, „her mit einer höheren Besteuerung …“ in der KirchenZeitung ungewohnt raue Töne angeschlagen. Ich glaube nicht, dass eine solche Wortwahl bei den verantwortlichen Politikern wohlwollend aufgenommen werden wird. Wenn ich auch den Autor irgendwie verstehe, so sind seine Forderungen nicht neu und wurden von berühmten Philosophen in ihren, „Utopia“ genannten Büchern erläutert. Wenig Arbeiten, genügend Einkommen für alle – scheint glücklich zu machen. Dass das aber im realen Leben nicht funktionieren kann, hat in unserer Zeit eindrucksvoll der Untergang der kommunistischen Utopisten bewiesen. Ihre Staaten wurden in den Bankrott geführt. (...) Ich bin froh, dass wir in Bund und Land genügend seriöse Politiker haben, die Phantastereien mit realistischen Entscheidungen beantworten. Eine Mindestsicherung muss deutlich unter dem Mindesteinkommen sein und dieses richtet sich nach den Möglichkeiten der Arbeitgeber. Werden diese überspannt, gibt es Pleiten und Arbeitslose. Dass Vermögens- und Erbschaftssteuern den Mittelstand in äußerst ungerechter Weise treffen würden und nur mit sinnlos großem Aufwand eintreibbar sind, ist bekannt. Wenn das Ergebnis nichts bringt, wird wohl wieder „legale Steuerhinterziehung“ vorgeworfen werden. Eigentlich sollte jetzt das politische Ziel sein, die anscheinend schwächelnde österreichische Wirtschaft wieder anzukurbeln. DI HILDEBRAND HARAND, WILHERING

Danke euch allen Hallo sehr geehrte Damen und Herren, ich wünsche, dass es Ihnen gut geht, wenn Sie diesen Brief lesen. Ich bin erstens sehr glücklich, diesen Brief schreiben zu können. Und zweitens: Ich bin eine Araberin, die die Österreicher gerne hat und mag. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, denn Sie akzeptieren uns so, wie wir sind. Ich bitte die österreichischen Leute um Verzeihung, wenn wir Sie gestört haben oder etwas bei den Regeln falsch gemacht haben. Ihr seid ein tolles Volk, ein umweltfreundliches und anständiges Volk. Das Volk hier liebt sein Land sehr und heißt alle Religionen und Vielfalt willkommen. Die schönste Sache bei Euch ist, dass sich Alt und Jung respektieren, diejenigen, die Hilfe brauchen. Ihr seid sehr menschlich. Bei Euch gibt es so viel Fairness, wie ein Kamm Zähne hat. Es gibt keine Ungerechtigkeit. Was soll ich noch hinzufügen? Was ich geschrieben habe, ist zu wenig und wird euch nicht gerecht. Solche besonderen Lehrer und Lehrerinnen wie bei euch gibt es nirgends auf der Welt! Die schöne Sache bei euch ist, dass Ihr Euch an alle Regeln und Gesetze haltet. Die Ärzte und Ärztinnen gehen gut mit Alt und Jung um. Alles ist super bei Euch. Ich wünsche, dass Ihr immer so bleibt. Ich wünsche Euch ein gutes Leben und alles Gute, immer Gesundheit. Liebe Grüße an Euch alle ADIAN AL HASOON, 15 JAHRE, AUS DEM IRAK, SEIT JÄNNER 2016 IN ÖSTERREICH, LEBT MIT IHRER FAMILIE IM ASYLWERBERQUARTIER STEYR/GLEINK

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Gänseblümchen und Fußball

DENK MAL Vom Rechenschieber zum Taschenrechner Sie ist also doch nicht so schlecht ausgefallen – die Mathematikmatura an Oberösterreichs Schulen. Seinerzeit rechnete man mit Rechenschiebern statt mit Taschenrechnern. MATTHÄUS FELLINGER

DOMSPATZ Doppelpass statt Foul. Das könnte unsere Regierung von den Fußballern lernen.

mittel würde die Fähigkeiten nur unterstützen. Ob sie im Unterricht eingesetzt wurden, darüber konnten lange die Lehrkräfte selbst entscheiden. Mit den Rechenschiebern war es allerdings bald vorbei. Schade. Sie funktionierten ganz ohne Strom. Machen Sie mit: Uns interessiert Ihre Meinung: Fördern Computer und Taschenrechner das mathematische Grundgespür? Schreiben Sie uns Ihre Meinung bis 23. Juni an Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 22 hat Irmgard Stadler aus St. Florian gewonnen (die gesuchte Stadt heißt Bordeaux).

JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT

MERK-WÜRDIG „Häufig ist es nicht die Religion, die den Anlass zum Konflikt bietet, aber sie wird genutzt, um den Konflikt zu schüren.“ FRANK-WALTER STEINMEIER, DEUTSCHLANDS AUSSENMINISTER, IN EINEM BERICHT ÜBER VERLETZUNGEN DER RELIGIONSFREIHEIT.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

In der früheren DDR war die Einführung des Taschenrechners noch eine hohe Staatsangelegenheit. 1978 ließ Margot Honecker, Ministerin für Volksbildung und dritte Ehefrau des Staatspräsidenten, prüfen, welche Rolle Taschenrechnern in der Schule zukomme. 1979 bis 1983 wurde ein Schulversuch durchgeführt. 1985/86 wurde der Taschenrechner für die Schule zugelassen. 1967 hatte Texas Instruments den ersten Taschenrechner vorgestellt, doch die ersten wirklich mobilen Geräte kamen ab 1971 auf den Markt. Sie lösten eine heftige Debatte aus. Die Kinder würden mit diesen Geräten das Rechnen verlernen, befürchteten die einen. Die anderen sahen das Gegenteil. Dieses Hilfs-

Mit dem Rechenschieber konnte man erstaunlich viele mathematische Operationen durchführen. Die Grundrechenarten sowieso. WIKIMEDIA/ROGER MCLASSUS

Die Euphorie, die aktuell um den Fußball herrscht, lässt mich an meine Internats-Zeit in den 1970iger Jahre denken. Dort dominierte nicht nur während einer EM oder WM das runde Leder den Alltag, sondern Fußballspielen war immer das Wichtigste. Das Können am Platz bestimmte den sozialen Status in der Internatsgemeinschaft. Was aber, wenn jemand am Rasen eine Niete war wie unser – schon verstorbener – Klassenkamerad R.? R. wurde immer irgendwo an den Spielfeldrand gestellt, wo er am wenigsten anrichten konnte. Aber das war nicht genug. In aller Regel bekam er einen Aufpasser. Der ihm zurufen musste, wenn etwas und was zu tun war. Das ging einmal mächtig schief und sein Aufpasser bekam von den „Starspielern“ einen ordentlichen Rüffel. Das hat R. leid getan. Anstatt Löcher in die Luft zu schauen, wenn rund um ihn nichts los war, hat er die Zeit genutzt. Er hat ein Sträußchen Gänseblümchen gepflückt, die damals noch auf einem Fußballfeld wuchsen, und sie seinem Aufpasser überreicht: „Entschuldige, dass sie dich wegen mir zusammengeschi... haben.“ R. war ein mieser Fußballspieler, aber er hatte ein feines Gespür für seine Freunde. Und witzig war er obendrein. R. bleibt für mich der wahre Held am Rasen. Hiermit sei ihm ein Denkmal gesetzt.


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