KiZ-ePaper 25/2013

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Nr. 25 I 20. Juni 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

 Ein Betreuer führt einen Teilnehmer in die Kunst des Bogenschießens ein. Groß war die Freude, als alle fünf Pfeile in den Kreisen der Zielscheibe landeten. KIZ/EG

3 Im Gespräch. Mensch in der Katastrophe.  6 Interview. Marcus Wadsak über Wetterfragen.  9 Aus Pfarren. Vom Tennisprofi zum Franziskaner. 10 Thema. Die Helikopter-Mission in Äthiopien. 15 Paare in der Bibel. Jakob und Rahel. 18 Bewusst leben. Aggressionen dürfen sein.

Sport kann gemessen werden – in Hundertstelsekunden und Millimetern – oder geschätzt werden

Die Lebensfreude ist der Reichtum des Sports Der Unterschied hätte deutlicher nicht demonstriert werden können: Hier Hochleistungssport und seine Wirkung, dort Breitensport samt Wirkung. Bei der Begegnung für Unternehmer/innen und Führungskräfte am 13. Juni im Stift St. Florian sprach ÖSV Direktor Hans Pum dem Sport enorme Bedeutung für die Wirtschaft zu, die eine große Vorbildwirkung hat. Beim Sport- und Spielefest zwei Tage später in der Caritas-Einrichtung St. Pius wurde Sport abseits von Ehrgeiz und Vermarktbarkeit als starke Quelle für Lebensfreude erlebt, die mitreißend ist.

Diese Lebensfreude war den Teilnehmer/innen bei den unterschiedlichsten Sportarten anzusehen. Mit einem Stationen-Pass ausgestattet, versuchten sie, in drei Stunden möglichst viel vom Sport zu kosten, der seit 30 Jahren in St. Pius, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, ein kostbarer Lebensbegleiter ist. Boccia, Jonglage, Tischtennis, WiesenSchneeschuh-Parcours, Pferdekutsche, Radfahren, Bogenschießen und viele Geschicklichkeits-Übungen sowie Kreativ-Angebote wie Trommeln spickten den Nachmittag, der zur Feier von 30 Jahren Sport in St. Pius gestaltet worden ist. – So wird Sport geschätzt, nicht gemessen! Seite 4

28 Kultur. Leuchtender Domturm. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

20. Juni 2013

Mehr oder weniger

Hoffnungsschimmer für Familien?

Hans Baumgartner

Mit Härte gegen das eigene Volk Stur, provokant, auf Konfrontationskurs, nicht bereit, den Dialog aufzunehmen. Tränengas, Wasserwerfer und Gummigeschosse sind die Antwort auf friedliche Demonstrant/innen in Städten wie Istanbul oder Ankara. „Terroristen“ und „Gesindel“, so nennt Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die regierungskritischen Menschen in der Türkei und geht mit aller Härte gegen sie vor. Wer gedacht hat, die Proteste gegen Erdogan und seinen autoritären Stil seien bald wieder vorbei, hat sich getäuscht. Die Konfrontation geht weiter und das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte wird vermehrt auch außerhalb der Türkei kritisch betrachtet. So kommt es verstärkt zu Solidaritätskundgebungen für die Protestierenden, u. a. in Wien. Die Menschen in der Türkei wollen Meinungsfreiheit und Demokratie. Noch ist offen, ob es zum notwendigen Einlenken kommt oder ob die Situation nicht noch mehr außer Kontrolle gerät. susanne huber

Alles basiert auf Wachstum. Das gehört zum „Evangelium“ der Wirtschaftsexperten. Wo Wachstum, da Wohlstand. Wo es kein Wachstum mehr gibt, dort folgen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrisen. Es ist Sommer-Sonnenwende. Der Punkt, ab dem die Tage kürzer werden. Das mag ein Hinweis sein: Es gibt Zeiten, in denen nicht das Größer-Werden, sondern das Kleiner-Werden den Weg bestimmt. Wo nur das Mehr, das stets Größere und die Zunahme die Richtung vorgeben, stoßen Mensch und Gesellschaft an Grenzen – und Abgründe. Eine Wende ist angesagt: Es sind nicht weniger wertvolle Tage, bloß weil sie kürzer scheinen. Und es ist auch nicht etwas deshalb schon weniger wertvoll, weil es kleiner oder schwächer ist. Im Zurücknehmen, im Weniger-Werden besteht die eigentliche

Herausforderung unserer Zeit – sonst wäre das Leben ja mit der „Blütezeit“ abgeschlossen, jedes Altern nur noch ein Absterben. Es gibt Zeiten, in denen nicht das GrößerWerden der Weg zum Erfolg ist, sondern das Kleiner-Werden. Das gilt es zu schaffen: mit Weniger auszukommen. Hier liegt die eigentliche Herausforderung unserer Zeit. Es werden – wer weiß – Tage kommen, da mag es anders sein.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: katherine Jolly, ökumenischer Jugendrat

Vom Glauben leiten lassen

Stefan Schröckenfuchs

Mehr als 1,4 Millionen Familien in Österreich haben zu versorgende Kinder zu Hause. Etwa 80 Prozent der über 400.000 pflegebedürftigen Personen werden unter Mithilfe von Angehörigen betreut. Wie viel an Generationen-verbindender Arbeit sonst noch in den Familien läuft, weiß niemand so genau – das zu erheben findet die Politik ebenso wenig für notwendig wie eine ordentliche Familien-Interessensvertretung. Dafür entdeckt man die Familien vor jeder Wahl – um sie rasch wieder zu vergessen. Jetzt haben sich führende Familienorganisationen zusammengetan. Es ist zumindest ein Hoffnungschimmer.

KirchenZeitung Diözese Linz

Bereits mit 13 Jahren hat Katherine Jolly begonnen, sich aktiv in der christlichen Jugendarbeit zu engagieren. Seit Juni ist sie neue Vorsitzende des Ökumenischen Jugendrates.

24-jährige Grazerin. Mittlerweile studiert sie Transkulturelle Kommunikation für Englisch und Französisch in Wien. Im Herbst will sie zusätzlich das Studium der Evangelischen Fachtheologie beginnen.

susanne huber

Meide Böses, tue Gutes. „Extrem wichtig“ sind der Studentin die ökumenische Zusammenarbeit und die Begegnung mit Jugendlichen anderer christlicher Konfessionen. Der Ökumenische Jugendrat als Dachverband unterschiedlicher christlicher Kinder- und Jugendorganisationen bietet hier die Möglichkeiten dazu. „Je mehr wir uns miteinander befassen und untereinander austauschen, desto mehr lernen wir auch die Vielfalt der Kirchen und die Vielfalt Gottes kennen.“ Seit sie 13 Jahre alt ist bringt sich Katherine Jolly in die christliche Jugendarbeit ein. So war sie u. a. Betreuerin auf Jugendlagern oder hat bei den Vorbereitungen zum jährlich stattfindenden ökumenischen Jugendkreuzweg mitgearbeitet. Von 2008 bis Mai 2013 war sie Nationalkorrespondentin beim Ökumenischen Jugendrat, wo sie auch für die internationalen Kontakte verantwortlich war. Im Alltag lässt sich Katherine Jolly vom Glauben leiten. Dabei versucht sie stets die drei Regeln von John Wesley, dem Gründer der methodistischen Bewegung, in ihr Leben zu inte­grieren: Meide Böses, tue Gutes und steh in liebevoller Beziehung zu Gott.

Sie liebt es, zu diskutieren, über die unterschiedlichsten Dinge zu philosophieren, und sie liebt Sprachen. Ihr Talent zu dolmetschen hat Katherine Jolly, die der evangelisch-methodistischen Kirche angehört, in ihrer Heimatgemeinde in Graz entdeckt. „Die Gottesdienste werden dort immer auf Englisch übersetzt. Irgendwann habe ich dann begonnen zu dolmetschen und bin draufgekommen, dass mir das sehr liegt“, so die „Ich versuche meinen Glauben nach außen zu leben und ihn nicht still in mir aufzubewahren.“

KAtherine jolly


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

20. Juni 2013

Bereits neun Hochwässer hat Bernhard Slawiczek „verwaltet“

Mensch in der Katastrophe Die Flut ist abgeebbt. Was vom Hochwasser der ersten Juniwoche bleibt, sind Schäden, Schlamm und sehr viel Arbeit. Da ist es gut, wenn es Leute gibt wie Bernhard ­Slawiczek. Wegen des Hochwassers hat er seinen Pen­ sionsantritt verschoben. Matthäus Fellinger

Eigentlich hätte Bernhard Slawiczek am Mittwoch, 5. Juni den über die Jahre hin angesammelten Urlaub antreten wollen, um mit 1. Oktober in Pension zu gehen. Doch da hatte das Hochwasser den Donauraum und den Inn sowie weite Teile des Salzkammergutes überschwemmt. 1991 war es auch schon so gewesen: Slawiczek wollte gerade seinen Urlaub antreten, da kam das Wasser. Für Bernhard Slawiczek ist es bereits das neunte Hochwasser, das er im Lauf seiner Berufslaufbahn als Verwalter des Katastrophenfonds des Landes Oberösterreich zu bewältigen hat. Urlaub und auch Pension wurden kurzfristig um ein paar Monate verschoben. Auf einen so erfahrenen Mann konnte das Land in dieser Krisensituation nicht verzichten. Seine Aufgabe: Die von der Poltik zugesagten Hilfen gilt es gerecht an jene zu verteilen, denen sie zustehen. „Wir lassen niemanden im Stich, niemand wird wegen des Hochwassers seine Existenz verlieren“, versichert er. Mit 20 bis 50 Prozent Beihilfe für den Wiederaufbau werden Betroffene aus dem Katastrophenfonds rechnen können. Slawiczek ist viel unterwegs in diesen Tagen. Letzten Donnerstag, 13. Juni war er in Feldkirchen, tags darauf in Walding, um vor vollen Sälen zu erklären, woran die Leute nun sind – und womit sie rechnen können. Glaube gibt Kraft. Beim Hochwasser 2002 waren es 23.000 Anträge, die seine Abteilung zu bewältigen hatte. Für diesmal rechnet er mit bis zu 15.000 Anträgen. Seit „seinem“ ersten Hochwasser 1981, das ebenfalls den Donauraum betraf, hat er gelernt: Hinter jedem Akt stehen Menschen mit ihren ganz persönlichen Schicksalen. Warum trifft es gerade uns? Diese Frage hat er oft gehört. „Ich bin ein sehr gläubiger Mensch – sonst könnte ich diesen Job gar nicht machen“, meint er. In der Linzer Pfarre Heiligste Dreifaltigkeit engagiert er sich auch kirchlich. Auch kleinere Hochwasser verursachten massiven Schäden. 2002 gab es mehr Schadensfälle, aber „Noch nie habe ich so viel Schlamm gesehen“, ist Slawiczek von den gewaltigen

Oben: Zwei Wochen nach der Flut bieten Felder bei Goldwörth einen traurigen Anblick. KiZ/mf

OAR RegRat Bernhard Slawiczek geht bei Informationsveranstaltungen auf die großen und kleinen Sorgen ein. KIZ/mf

„Anlandungen“ im Eferdinger ­Becken überrascht. Den Schlamm hat vor allem der Inn gebracht. Zwei Wellen haben in der Katastrophennacht von 3. auf 4. Juni den Donauraum durchflutet: zuerst die Welle von der Donau. Sie war noch nicht durch, da kam die zweite Welle vom Inn. Slawiczek hält nichts von Schuldzuweisungen. Statt mit Oktober wird Slawiczek nun mit 1. Dezember seine Pension antreten. „Irgendwie tut mir der Abschied auch leid“, sagt er, „denn ich habe den schönsten Beruf im ganzen Land gehabt.“ Es ging ihm nicht nur um die Verteilung der Gelder. Die Leute brauchen in solchen Zeiten jemanden, der ihnen ein wenig Halt geben kann.

Zum Thema Caritas vor Ort Die Caritas OÖ. hat in den betroffenen Gebieten Hochwasserbüros eingerichtet. Ebensee, Barbara Moser, Gemeindeamt,

Hauptstraße 34, Tel. 0676/87 76-20 14, Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr; Do., 14 bis 17 Uhr.

St. Georgen a. d. G., Mauthausen, Monika

Greindl, Tel. 0676/87 76-20 23, St. Georgen: Markt­gemeindeamt, Mo., 8.30 bis 12 Uhr; Do., 14 bis 17 Uhr. Mauthausen: Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr.

Eferding, Martin Wintereder, Pfarrzentrum

St. Hippolyt, Tel. 0676/87 76-20 21, Mo., 8

bis 11 Uhr; Di., 15 bis 18 Uhr; Do., 8 bis 11 Uhr; Fr., 15 bis 18 Uhr Ostermiething, Judith Diabl, Gemeindeamt, Bergstraße 45, Tel. 0676/87 76-20 46, Di. und Mi., 12 bis 14 Uhr; Do., 18 bis 19 Uhr, und nach telefonischer Vereinbarung. Schärding, Michaela Bangerl, Berta Burghu-

ber, Caritas-Sozialberatungsstelle, Lamprechtstraße 15/1. Stock, Tel. 077 12/295 18, 0676/87 76-27 76 oder 0676/87 76-20 12.

Ottensheim, Maria Ehmann, Marktplatz 7

(Tourismusbüro), Tel. 0676/87 76-20 10.

Auf unserer Homepage www.kirchenzeitung. at finden Sie eine Übersicht über weitere Hilfsleistungen.


4 Oberösterreich

20. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf einen BlIck Die Kreuzschwestern feiern Wels. „Unterwegs aus der Kraft der Erinnerung“ – so lautet das Motto des Jubiläumsjahres der Kreuzschwestern zum Jahr des Glaubens. Die Ordensgemeinschaft begeht den 125. Todestag der seligen Mutter Maria Theresia Scherer, Gründerin der Kreuzschwestern, den 100. Todestag der sel. Ulrika Nisch sowie den 10. Todestag der sel. Zdenka Schelingova, Kreuzschwester in der Slowakei. Aus diesem Anlass luden die Kreuzschwestern des APH Bruderliebe in Wels am 16. Juni 2013, dem Gedenktag der Gründerin, zu einer Festmesse in die Kapelle des Hauses. Hauptzelebrant war Pfarrer Josef Kammerer, es sang der Chor der Bruderliebe unter der Leitung von Karin Wallnstorfer.

Jugend- und Missionsfest Stift Wilhering. Mit dem Thema „I believe“ stand das diesjährige Jugend- und Missionsfest im Stift Wilhering ganz im Zeichen des Jahr des Glaubens. Das spirituelle Zentrum „Aufbruch“, Missio OÖ, sowie verschiedene Ordensgemeinschaften (im Bild)

luden am 8. Juni 2013 zu diesem Fest. Im Mittelpunkt standen dabei drei Mitglieder der Gemeinschaft „Cenacolo“ aus dem Burgenland, die Jugendlichen hilft, ihre Alkohol- oder Drogensucht zu überwinden. Die für das Fest gegründete Band „Brother and Sister Act“, bestehend aus Angehörigen verschiedener Orden, begeisterte das Publikum durch die mitreißenden Lieder.

Jonglage, Bogenschießen, Ehrengäste – waren Teil des Programms beim Sport- und Spielefest zum 30-JahrJubiläum der Sportaktivitäten in St. Pius. Rechts: Tischtennisspielerin Liu Yuan vom Spitzenclub Linz AG Froschberg

Die Caritas-Einrichtung St. Pius feierte 30 Jahre sportliche Aktivitäten mit spielerischem Fest

Mitmachen ist alles „Wir sehen Sport als Lebensbegleitung“, sagt Josef Ratzenböck. Er ist als Bereichsleiter Wohnen in St. Pius, einer Einrichtung der Caritas für Menschen mit Behinderungen in Steegen, auch für den Sport zuständig. Im Vordergrund ist der Spaß an der Bewegung. Ernst Gansinger

Dieser Spaß war beim Sport- und Spielefest in Steegen am 15. Juni erlebbar. Anlaß dafür war ein rundes Jubiläum: Seit 30 Jahren gibt es in St. Pius Sport- und Bewegungsaktivitäten. Schnuppern und zeigen. Unterschiedliche Stationen ließen zum einen schnuppern, welche Sportarten von den etwa 85 Sportler/innen der DSG St. Pius ausgeübt werden. Zum anderen ermöglichten sie auch, in der eigenen Lieblingsdisziplin zu glänzen. Wie etwa Sonja Königseder, die beim Tischtennismatch gegen eine Große des Sports – Liu Yuan vom Tischtennisclub Linz-Froschberg – für schöne

Ballwechsel sorgte. Die Peuerbacher Sportler gehören zu den Fans dieses Clubs und feuern die Spieler/innen wiederholt bei Staatsliga- und Champions League-Spielen an. Dass Gunther Renner, Vizepräsident des Klubs, mit Liu Yuan dem Fest einen Besuch abstattete, war nicht nur ein Dankeschön, sondern auch eine Unterstützung der Philosophie des Sports von Menschen mit Behinderungen. Sport pur. Der Präsident der Diözesanen Sportgemeinschaft DSG, Mag. Christian ­Zoidl, fasste diese Philosophie im Satz zusammen: „Hier wird Sport in Reinkultur betrieben, Sport pur.“ Sport wird gelebt, nicht vermarktet, nicht im Ehrgeiz erstickt: Sport als Ausgleich zur Arbeit, als Freude an Bewegung und an der Freizeitgestaltung. Natürlich gehört auch die Freude über besondere Leistungen dazu, wie jene von Jochen Welländer, der bei den Special Olympic Winterspielen in Südkorea im Schneeschuh-Laufen die Goldene gewonnen hat.

Schneeschuh-Gehen im Sommer? – Beim Sportfest holten sich manche eine Vorfreude auf den Winter. Beliebt waren die Kutschenfahrten, Reiten steht insgesamt hoch im Kurs beim Sportclub St. Pius.


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Oberösterreich 5

20. Juni 2013

Begegnungsfest der Plattform „Altmünster für Menschen“, KiZ-Solidaritätspreisträger

Integrieren heißt auch gemeinsam feiern Nicht nur das schöne Wetter, sondern auch der immense Zustrom trugen dazu bei, dass das Integrationsfest am 16. Juni in Altmünster zu einem überwältigenden Ereignis geworden ist. Asylwerber/innen kochten Spezialitäten aus ihren Ländern, einheimische Spitzenmusiker spielten live und ohne eine Gage zu verlangen. Fazit – tolle Gespräche, viele gemeinsam spielende Kinder, neue Freundschaften, getreu dem Motto: Altmünster für Menschen. Das Bild zeigt Bürgermeister Hannes Schobesberger, zwei Flüchtlinge aus dem Iran sowie Pfarrer Franz Benezeder. jessl gerhard .

Nach der Haft fehlt es oft an vielem: Geld, Arbeit, Wohnung, Beziehung

20 Jahre an der Seite von Haftentlassenen „Für die Caritas ist es selbstverständlich, Menschen auf einem neuen Weg in ein gelingendes Leben zu begleiten.“ Bei der 20-Jahr-Feier der Welser Haftentlassenen Wohngemeinschaft WeGe stellte sich Caritasdirektor Franz Kehrer MAS deutlich hinter das Caritas-Engagement für Strafentlassene. Er betonte auch, dass die Zusammenarbeit von Stadt Wels, Land OÖ und Bund (Justiz) wichtig ist. Alle diese Einrichtungen hatten Vertreter/innen zur Feier gesandt. Ihre Statements fielen ähnlich aus: Gratulation an die Caritas, die vor 20 Jahren einen mutigen Weg beschritt, und Dank an die Mitarbeiter/ innen, besonders an die Ehrenamtlichen, die an Sonn- und Feiertagen sowie in der Nacht Dienst machen. Maria Steinerberger ist eine dieser Ehrenamtlichen. Seit fast 20 Jahren macht sie bis zu

Notizen Katholische Aktion tritt gegen Unmenschlichkeit auf. Die Katholische Aktion OÖ unterstützt die österreichweite Petition „Gegen Unmenschlichkeit“ und ruft mit vielen anderen Organisationen (etwa auch die Caritas und die Volkshilfe) zur Teilnahme am „Umbrella-March“ am Tag des Flüchtlings, 20. Juni, in Linz auf. In der Flüchtlingspolitik sei ein Kurswechsel dringend notwendig. Der Marsch beginnt um 17 Uhr beim Martin Luther-Platz in Linz und führt zum Hauptplatz, wo die Abschlusskundgebung sein wird. Aufgespannte orange Regenschirme erinnern an die Schicksale von Menschen, die keine Heimat haben. Die KA schenkt den ersten, die am 20. Juni 2013 ab 10 Uhr die Telefonnummer 0732/76 1034 11 anrufen, jeweils einen orangen Regenschirm, der um 16.45 am Martin-Luther-Platz in Linz abgeholt werden kann. XX gegen-unmenschlichkeit.at

Caritasdirektor Franz Kehrer (2. v. r.) konnte Gäste aus Stadt, Land, Bund und Diözese begrüßen. caritas

fünf Mal im Monat Dienst. „Es ist keine Stunde umsonst“, sagt sie. Maria Hofstätter ist erst seit einigen Monaten im EhrenamtlichenTeam. Sie fühlt sich beschenkt und empfindet die Arbeit hier „als arbeiten-dürfen.“

Das Fahrradzentrum B7 (Fachbetrieb mit sozialen Zielen) eröffnete in Eferding, Stadtplatz 16, eine Zweigstelle. Kommhaus

Burnout war das Thema des Gesundheitstages für die Seele von EXIT-sozial am 6. Juni in Linz-Urfahr. „Niemand soll mehr Angst haben müssen, wegen Burnout seine Existenz zu verlieren“, wünschte sich eine Betroffene. Das Bild zeigt Experten mit Charles Schneider (3. v. l.), Vorstandsvorsitzender von EXIT-sozial. exit sozial

Atomkraft in Tschechien. Wie steht es um das Anti-AKWEngagement? Am 22. und 23. Juni wollen die Mütter gegen Atomgefahr Freistadt, angelehnt an das Motto der Landesausstellung Infos zu „alten Versprechungen und neuen Bedrohungen“ geben: 22. Juni, ab 12 Uhr, und 23 Juni, 10.30 bis 16 Uhr, Ausstellung im ehemaligen Geschäftslokal des Musikhauses Lorenz, Salzgasse 20, Freistadt. Am 22. Juni kommen um 18 Uhr Pionierinnen der AntiAKW-Bewegung: Dana Kuchtova und Mathilde Halla sowie Monika Wittingerova-Machovca.


„Ich nehm‘ das Wetter wie es kommt“ Das Wetter bewegt Menschen – besonders, wenn es übel mitspielt. Doch seit die globale Erwärmung der Erde zusetzt, zeigen sich Menschen zunehmend beunruhigt. Marcus Wadsak präsentiert den Fernsehzuschauer/innen Wetterprognosen. In der KirchenZeitung erzählt er, wie es ihm selbst mit dem Wetter geht, und was es mit dem „Siebenschläfertag“ (27. Juni) auf sich hat. Interview: Matthäus Fellinger

Marcus Wadsak: Das Hochwasser hat sich rechtzeitig angekündigt! Im ORF haben wir bereits ab Dienstag die Warnsymbole in den Grafiken gehabt, am Mittwoch die Regionen gezeigt, wo der große Regen fällt – gekommen ist das Hochwasser am Sonntag. Diese Warnung hat hoffentlich einigen noch geholfen, das Allerschlimmste zu vermeiden.

wir alle Wetter-Interessierten eben auf das vorzubereiten , was sie wettermäßig erwartet. Dazu gehören auch Warnungen vor ExtremWettererscheinungen. Damit helfen wir den Menschen, sich auf das, was da kommt, vorzubereiten und einzustellen. Und man darf bei aller Freude über Sonnenschein nicht vergessen, dass es andere Berufsgruppen gibt, etwa Landwirte, die vielleicht genau zu diesem Zeitpunkt Regen herbeisehnen.

Zuletzt waren Sie für viele der Überbringer „schlechter“ Nachrichten. Wie geht Ihnen damit?

Sind Vorhersagen generell schwieriger geworden?

Als Wetter-Redakteur und Meteorologe versuche ich immer die bestmöglichen Prognosen zu machen! Wir sagen oft sonniges Wetter vorher, ebenso auch regnerisches und frisches! Es ist unser Job, jedes Wetter so gut wie möglich vorherzusagen.

Nein, im Gegenteil. Die Technik entwickelt sich so schnell und damit auch die Güte der Prognosen. Blitze, die irgendwo in Österreich einschlagen, sehen wir in der selben Sekunde auf einige Meter genau auf unseren Bildschirmen. Satellitenbilder und Radar funktionieren deut-­ lich schneller als noch vor zehn Jahren und erleichtern uns genaue Punkt-Prognosen! Das meteorologische Messnetz wird laufend erweitert und liefert immer mehr und genauere Daten. Und natürlich hilft uns auch die rasende Entwicklung in der Computer-Welt, denn je mehr und schneller unsere Computersysteme rechnen können, desto besser werden unsere Prognosen.

Haben Sie das Ausmaß der jüngsten Überflutungen vorhergesehen – und ab wann?

Besonders vor den Wochenenden?

Natürlich spüren wir, besonders zu Feiertagen und langen Wochenenden, die Hoffnung der Menschen auf ‚schönes‘ Wetter oder Sonnenschein – das kann ich auch gut nachvollziehen! Natürlich ist es erfreulich, wenn wir den Zuseherinnen und Zusehern das Wetter vorhersagen können, das sie sich wünschen. Wenn das aber nicht möglich ist, versuchen

Sind ungewöhnliche Wettersituationen für Sie nicht irgendwie auch spannend?

Ja, natürlich fasziniert mich extremes Wetter sehr. Das Wetter ist immer spannend. Ein Gewitter das sich bildet, wo sich innerhalb einer Wolke Millionen Tonnen von Wasser auftürmen und dann mit Blitz und Donner niedergehen. In seltenen Fällen kann sich auch in Österreich dabei ein Tornado bilden, das ist schon sehr eindrucksvoll, aber eben auch gefährlich und kann großen Schaden anrichten! Davor wollen wir dann auch rechtzeitig warnen. Ich selbst beobachte das Wetter immer sehr genau, weil es spannend ist, was sich in der Atmosphäre abspielt, welche enormen Kräfte und Gewalten hier am Werk sind. Das Wetter wird nie langweilig. Was machen Sie persönlich bei Schlechtwetter?

Ich nehme jedes Wetter so wie es kommt. Es ist auch einmal schön bei Regen spazieren zu gehen, die saubere Luft danach einzuatmen und zu genießen. Ich betreibe auch Sport bei jedem Wetter, so lasse ich mich weder von Regen noch von Schnee vom Laufen abhalten. Und zum Surfen brauche ich nun mal starken Wind. Und bei solchen Wetter-Turbulenzen werfe ich selbstverständlich auch im-


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Interview 7

20. Juni 2013

Bibelwetter Nicht auf ruhiger See, im Sturm wird das Vertrauen der Jünger erprobt – während Jesus im Boot schläft. (Mt. 8, 23 - 27) Was ist das für einer, dem sogar Wind und Wetter gehorchen, fragen sich darauf die Leute. Glauben ist keine Sache nur für ideale Bedingungen. Auch in der Heiligen Schrift mischt das Wetter kräftig mit. In der Gestalt einer Wolkensäule führt Gott Israel durch die Wüste. Das ist für sich schon eine Verheißung, denn die Wolke gibt Hoffnung auf Wasser, das in der Wüste so dringend nötig ist. Zuvor schon hatte die Wolkensäule die Israeliten vom Heer der Ägypter getrennt und den Verfolgern den Weg verdunkelt. Ein Sturm ist es, der schließlich das Wasser zurückdrängt und den Fluchtweg durch das Meer möglich macht. Ein Sturm, der zum Segen wurde.

Mag. Markus Wadsak ist seit 2012 Leiter der ORF-Wetter-Redaktion. Mit Christa Kummer präsentiert er abwechselnd seit 2004 das Wetter auch in den ZiB-Sendungen. Der Wetterbericht hat die drittmeisten Seher/innen aller ORF-Programme. mer einen Blick auf unsere Computer, um zu erkennen, was da gerade läuft. Sie sind von Beruf Meteorologe, haben also auch den sehr langfristigen Blick auf das Thema Wetter gelernt. Wie glauben Sie, wird das mit dem Wetter und Klima bei uns weitergehen?

Das Wetter wird sich in den nächsten Jahren nicht oder nur wenig merkbar ändern. Das Klima tut dies aber bereits. Im Laufe der nächsten 100 Jahre werden die Gletscher in Österreich weiter zurückgehen, teilweise dramatisch schnell. In 30 bis 50 Jahren wird es noch heikler mit der Schneesicherheit in tief gelegenen Schigebieten. Im Sommer werden wir in Österreich davon profitieren, dass es am Mittelmeer allmählich zu heiß wird, mit den Folgen von Wasserknappheit und Waldbränden im Sommer. In anderen Teilen der Erde wird der Klimawandel extremere, sogar lebensbedrohende Veränderungen bringen. Was halten Sie von Wetterregeln – oder von so etwas wie dem „hundertjährigen Kalender“?

Bei Wetterregeln gibt es eine klare Unterscheidung, welche funktionieren und welche nicht. Wenn man von einem Tag auf eine Jahreszeit oder auf einen späteren Zeitpunkt Schlüsse ziehen will, bringt das nichts.

Wenn aber eine Wetterregel vom Wetter an einem bestimmten Tag auf die darauffolgenden Tage schließt, hat das schon was. Das liegt an der Erhaltungsneigung unserer Atmosphäre. Wichtig ist bei Wetterregeln, dass man genau weiß, wo und wann diese Regeln erstellt wurden, und wo und wann sie gelten. So haben sich die Eisheiligen etwa durch die gregorianische Kalenderreform nach hinten verschoben, und kommen eigentlich um einige Tage später, als sie im Kalender stehen. Eine weitere Wetterregel, an der was dran ist, ist jene rund um den Siebenschläfer-Tag. Stellt sich nämlich rund um diesen Zeitpunkt das Azoren-Hoch über Europa ein, so deutet das auf einen überwiegend sonnigen und warmen Sommer hin. Tut das Azoren-Hoch dies nicht, bleibt aber dennoch alles offen. Also: Azoren-Hoch kommt: eindeutiger Trend zu ‚schönem‘ Sommer. Azoren-Hoch fehlt: alles ist möglich! Ist das, was wir jetzt erleben, das Azorenhoch, das wir für den Siebenschläfertag erhoffen?

Nicht ganz – dieses Hoch und die erste Hitzewelle 2013 kommen direkt aus Afrika, aus der Sahara zu uns, das Azorenhoch ziert sich derzeit noch ein bisschen!

Die Wolke ist ein kräftiges Symbol in der Bibel. Sie weist einerseits auf die Anwesenheit Gottes hin – und verhüllt zugleich den Blick auf ihn. Die Wolke bedeckt den Berg, auf dem Gott dem Mose die Steintafeln übergibt. In diese Wolke hineinsteigen – das darf nur er. „Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn.“ So wird die Verklärung Jesu zum Ausdruck gebracht. Die Wolke – sie zeigt und verhüllt zugleich. „Auf ihn sollt ihr hören.“ Das bleibt. (Mk 9,7). Die Jünger werden es auf ihrem Weg nicht einfach haben. Doch aus Sturmerfahrungen werden Gotteserfahrungen. Das war schon die Erfahrung Jonas, den sie im Sturm in das Meer geworfen haben. Er war ganz unten – und ging doch nicht unter. Paulus erlebt es, als er vor Malta Schiffbruch erleidet. Die ganze Besatzung des Bootes hatte schon aufgegeben, ihre Ausrüstung hatten sie über Bord geworfen. Und sie wurden gerettet. m. F.

Der Sturm tobt – und Jesus schläft. Mt. 8,23– 27, Motiv aus dem HitdaCodex, Darmstatt, um 1000 n. Chr. Wikipedia


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

20. Juni 2013

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Notizen Obdachlos in Braunau. Dass im Innviertel im Bezirk Braunau dringender Bedarf an Unterkünften für wohnungslose Menschen besteht, zeigte nicht zuletzt das mit dem Solidaritätspreis 2012 ausgezeichnete Engagement der Pfarre St. Peter am Hart. Die Pfarre hat ihr Pfarrheim mit den Pilgerquartier als Notunterkunft zur Verfügung gestellt. Lösungen auf kommunaler Ebene sind vor allem auch an der Finanzierbarkeit gescheitert. Seit einigen Monaten gibt es nun Gespräche zwischen Caritas und Sozialabteilung des Landes Oberösterreich, die zuversichtlich stimmen: Die Caritas hat grünes Licht bekommen, geeignete Räumlichkeiten für eine Übergangslösung zu suchen. Schon ab Sommer 2013 kann Personal (eine Personaleinheit) angestellt werden. In Braunau sollte ein geeignetes Objekt (250 bis 300 Quadratmeter Wohnnutzfläche, wenn möglich mit Garten) gefunden werden. Darin sollen drei Wohnungen für maximal sechs Personen sowie Notschlafplätze für Männer untergebracht werden. Taufkirchen an der Pram. Ende Mai wurde erstmals ein Afrika-Sonntag veranstaltet. Pfarrer Dr. Moses V. Chukwujekwu hatte mehrere Gruppen motiviert, sich mit Afrika zu beschäftigen. So zog sich das Afrikanische durch – von der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes – an dessen Schluss Pfarrer Moses mit einem Trommelstück überraschte – bis zum Angebot beim Pfarrcafe. Für Kaffee, Kuchen und Säfte sorgten Volksschulkinder. Der neue Weltladen Schärding bot Bücher zu Afrika an. Der Erlös des Pfarrcafes und aus Bastelarbeiten – 1200 Euro – wurde von den Schulkindern Pfarrer Moses übergeben. Er leitet sie an die Schule in seinem Heimatdorf weiter.

Sammarei und Siebenschläfer Mühlheim am Inn. Die Pfarrwallfahrt führte heuer nach „Sammarei“ (für „Fremdsprachige“: Sankt Marienkirchen) und Adlersbach sowie zur Siebenschläferkirche in

Ruhstorf an der Rott. Am 27. Juni ist Siebenschläfertag! Die Wallfahrer/innen waren von den Schönheiten und vom Entdeckbaren angetan. strasser

Teile des Friedhofs müssen generalsaniert werden Schärding. Stark betroffen vom Hochwasser waren in verschiedenen Pfarren auch die Friedhöfe. Etwa in Goldwörth oder – unser Bild – in Schärding. Der Friedhof musste geschlossen werden, ein Steinmetz kontrolliert die Gräber und prüft (kostenlos), ob Grabsteine locker geworden sind. Bei dringendem Handlungsbedarf wurden Absperrbänder angebracht. Nach Abschluss dieser Prüfarbeiten können die Grabbesitzer ihr Grab wieder richten. Der neuere Teil des Friedhofs bleibt gesperrt. Er muss generalsaniert werden.

Stark betroffen war mancher Friedhof; im Bild der Schärdinger Friedhof. Alois litzlbauer

4000 kamen zum Kirchenfest

Pfarrer Moses V. Chukwujekwu schlägt die Trommel. Bauer

Tausende nahmen in Ditró an der Segnung der Kirche und der Feldmesse teil. W. Schwaiger

Stadtpfarre Linz / Ditró. „Vorne zwei Fahnenträger, dann der gesamte Pfarrgemeinderat, schließlich eine Kutsche mit Pfarrer Laszló Barótí und dem Nationaldirektor der österreichischen katholischen Fremdsprachigen Seelsorge, Dr. Laszlo Vencser, der in Ditró, Rumänien, geboren wurde.“ – So beginnt der Bericht der Stadtpfarre Linz, die seit 2006 Partnerpfarre der Pfarre Ditro ist. Es ist der Bericht über das Fest am 7. Juni zum Abschluss der vier Jahre dauernden Restaurierungsarbeiten. Über 4000 Gläubige feierten mit.


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20. Juni 2013

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Jahrelang zählte für Johannes Unterberger nur der Leistungssport. Er wurde österreichischer Jugendmeister, Herrenstaatsmeister und schließlich die Nummer 580 der Weltrangliste. Im Bild der Deutsche Alexander Zverev. reuters

Die Berufungsgeschichte von P. Johannes Unterberger führte über viele Sandplätze

Vom Tennisprofi zum Franziskaner Von Kindesbeinen an war sein Leben vom Tennissport geprägt. Seine größten Erfolge feierte Johannes Unterberger Anfang der 90-er Jahre, als er weltweit ProfitennisTurniere bestritt. Eine Gotteserfahrung stellte seine Lebensplanung völlig auf den Kopf. Am 23. Juni wird der Oberösterreicher zum Priester geweiht. eva-maria kircher-pree

„Die Erfahrung der Existenz Gottes und, dass er ein guter Gott ist, war wesentlich für meine Veränderung“, meint Br. Johannes Nepomuk. Dies, und dass Kirche Heimat, etwas Aufbauendes sein soll, möchte der Weihekandidat vor allem Kindern und Jugendlichen vermitteln. Vermehrt möchte er geistliche Begleitung auch in der Beichte, in der er sich den Sorgen und Nöten der Menschen annehmen will, anbieten. „Dabei baue ich auf Gott. Ich kann mitgestalten, aber der Segen und die Kraft kommen von ihm.“ Tennisprofi. Als großes Nachwuchstalent kam der Salzkammergutler in das „Bundesoberstufen-Realgymnasium für Leistungssport“ nach Linz. Mit 16 Jahren wurde er Österreichischer Jugendmeister. Nach einem Wechsel ins Leistungszentrum Südstadt beendete er die Schule, um sich voll

auf die Profikarriere konzentrieren zu können. International spielte er sich bis auf Platz 580 der Weltrangliste vorwärts. 1996 wurde er Österreichischer Herrenstaatsmeister, ein Jahr später errang er den Titel im Doppelbewerb. Krisenjahre. Der plötzliche Unfalltod seines jüngsten, erst zwölf Jahre alten Bruders, Josef, im Jahr 1994 löste bei Johannes eine Sinnkrise aus. Trotz harten Trainings ließ auch der große internationale Durchbruch auf sich warten. Johannes war auf der Suche. Einige Jahre später nahm er die Einladung zu einer Wallfahrt nach Medjugorje an. Am Weg zum Kreuzberg machte er eine überwältigende Gotteserfahrung, die ihn verstehen ließ, die Tenniskarriere zu beenden. „Mit dieser Entscheidung wurden meine Schultern leicht“, erzählt Br. Johannes Nepomuk. Einem ersten großen Unverständnis zuhause folgte die Akzeptanz, dass „das mein Weg ist.“ „Ich kann mitgestalten, aber der Segen und die Kraft kommen von Gott“, meint P. Johannes N. Unterberger. kircher-pree.

Franziskaner. Der Heimatpfarrer förderte seine Berufung und stellte den Kontakt zum Aufbaulehrgang in Horn her. Dort, wie zuvor in Medjugorje, war er von der Spiritualität und dem bescheidenen Leben des Hl. Franziskus beeindruckt. Im Jahr 2001 trat er bei den Franziskanern in Salzburg ein. Bestärkt in seiner Wahl wurde er wiederholt durch die positive Gemeinschaft der Mitbrüder und gute geistliche Begleiter. Maria als Fürsprecherin in vielen Situationen und Ereignissen, wie einer Herzoperation, ist ihm sehr wichtig. Zu seinen persönlichen Kraftquellen zählen die eucharistische Anbetung, die Musik – auch aktiv ­– und das Schnitzen.

P. Johannes N. Unterberger P. Johannes, geboren 1974 in Bad Ischl, hat drei Geschwister. Er war Tennisprofi. Nach einem Bekehrungserlebnis studierte er Theologie in Salzburg. Als Franziskaner wirkte er bisher in Telfs, Brixen, Assisi und Graz. 2011 zum Diakon geweiht, wird ihn Bischof Dr. Manfred Scheuer am 23. Juni 2013, 15 Uhr, im Innsbrucker Dom zum Priester weihen. Primiz: 30. 6. 2013, 9.30 Uhr, in Pfandl bei Bad Ischl; Primizspruch: „Kommt wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ.“ (Lk 2,15)


10 Thema

20. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Rotorenhilfswerk Ein deutscher Hubschrauberpilot fliegt im weitläufigen Äthiopien Material und Menschen in entlegene Regionen. Oft geht es dabei um Leben oder Tod.

Die Piloten der Helimission fliegen in abgelegene äthiopische Gebiete und bringen Hilfe im sozialen, medizinischen und geistlichen Bereich.

Markus Lehmann drückt das Höhensteuer nach unten. Der Flickenteppich aus braunen und grünen Feldern kommt näher. Von den Grasdächern auf den runden Hütten sind fast die einzelnen Halme zu erkennen. Menschen werfen den Kopf in den Nacken, halten die Hand vor die Augen, um trotz des gleißenden Sonnenlichts etwas erkennen zu können. Einen Helikopter bekommt man nicht alle Tage zu sehen im Süden Äthiopiens. Markus Lehmann steuert den Helikopter in einem Halbkreis über den Awassa-See zum Landeplatz zurück und setzt ihn auf den kleinen Kreis aus Beton mitten auf der großen Rasenfläche. Hinter dem Gartenzaun vor dem Haus warten seine drei Kinder. Als die Rotorblätter still stehen, gibt Markus Lehmann ihnen ein Zeichen. Freudestrahlend kommen Naomi, David und Simeon auf ihn zugestürmt. Zwar war er gerade einmal zehn Minuten für einen Testflug in der Luft. Oft genug aber verschwindet Markus Lehmann für mehrere Tage von dem idyllischen Anwesen. Dann fliegt er Medikamente und Ärzte in Flüchtlingslager, Baumaterial zu entlegenen Missionsstationen oder Notfallpatienten aus dem Busch in das nächste Krankenhaus. Oft geht es um Leben oder Tod. Organisationen wie Humedica, das World Food Program, Ärzte ohne Grenzen oder die Lutheran World Federation nehmen seine Dienste in Anspruch. „Ich fliege für alle Menschen, egal welcher Religion oder Hautfarbe.“ Zusammen mit dem Mechaniker Andrew Foster schiebt Markus Lehmann den Helikopter wieder in den Hangar.

Der Hubschrauber wird neu aufgetankt.

Helimission. Markus Lehmann ist im Einsatz für die Helimission. Die 1971 in der Schweiz gegründete Organisation hilft Menschen in abgelegenen, schwer zugänglichen Gebieten. Die Stiftung unterhält zurzeit vier Helikopterbasen, auf den indonesischen Inseln Papua und Sulawesi, auf Madagaskar und in Äthiopien. Seit fünf Jahren arbeitet der 35-Jährige auf der Basis in Äthiopien. Davor war er in Kenia und Madagaskar. Dort hat er auch seine Frau Esther kennengelernt, die damals die Verwaltung der Helimission vor Ort organisierte. „Sie ist wirklich eine starke Frau“, sagt Markus Lehmann und stößt die Tür zum Wohnhaus auf. Im Flur hängen

klaus sieg

Markus Lehmann mit seiner Frau Esther und ihren Kindern Naomi, David und Simeon.

Postkarten mit Grüßen von Freunden aus aller Welt. Duplosteine liegen über den Fußboden verstreut. Der Blick aus dem Fenster geht über den silbrig glitzernden Awassa-See. Das Gewässer ist Teil einer Seenkette im ostafrikanischen Grabenbruch, ein Vogelparadies mit spektakulärer Landschaft. Doch was angesichts der Umgebung wie ein Traumjob aussieht, erfordert unermüdlichen Einsatz. Haus, Hangar und Hubschrauber müssen ständig gepflegt, gewartet und repariert werden. „Du schaffst rund um die Uhr.“ Markus Lehmann streicht sich über die blonden Haare auf seinem braun gebrannten Arm. Höhenflüge. Äthiopien ist drei Mal so groß wie Deutschland, bei gleicher Einwohnerzahl. Viele Menschen leben in sehr entlegenen Regionen. Das zum Teil stundenlange Fliegen dorthin geht an die Substanz. Lärm, Vibration und Hitze fordern ihren Tribut. Kein Landeplatz ist so komfortabel wie der eigene in Awassa. Doch selbst der liegt auf 1600 Metern Höhe, so hoch wie der höchste Flugplatz Europas in St. Moritz. Und von hier aus fliegt der Pilot noch viel höhere Orte an. Äthiopien hat 14 Berge mit über 4000 Metern Höhe. Hinzu kommt das häufig extreme Wetter, für das es keine Voraussagen gibt. „Du schaust über den See – das ist alles.“ Markus Lehmann grinst und zeigt auf die Wolken, die sich hinter dem Gebirge am Horizont auftürmen. Jugendträume. Bezahlt wird er für das alles nicht. Zwar unterhält die Helimission die Basis, für den Unterhalt seiner Familie aber muss Markus Lehmann sich um einen eigenen Spenderkreis bemühen. Menschen aus seiner schwäbischen Kirchengemeinde, einige Freunde, die Familie oder der ehemalige Arbeitgeber Rotorflug bei Frankfurt unterstützen seine Mission. Dort hat Markus Lehmann als Flugmechaniker gearbeitet. Das entsprach dem einen Jugendtraum von Markus Lehmann. Der andere war das Fliegen. Bereits mit 13 Jahren begann er mit dem Segelfliegen. Am achtzehnten Geburtstag bestand er den Motorflugschein. Nach der Ausbildung fing Markus Lehmann an, für den Helikopter-Flugschein zu sparen. Bestanden hat er den mit 21 Jahren in den USA. Heute kann


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Thema 11

20. Juni 2013

Wenn Markus Lehmann mit seinem Helikopter in entlegenen Dörfern landet, laufen die Dorfbewohner schnell zusammen. martin egbert (4)

Markus Lehmann fast 2000 Flugstunden vorweisen. „Einen Heli zu fliegen ist faszinierend und anspruchsvoll.“ Markus Lehmanns Augen leuchten. Der Helikopter kann Außenlasten transportieren, ob einen Zahnarztstuhl für eine entlegene Klinik oder Reissäcke und Bauholz für ein abgebranntes Dorf im Busch. Er kann in der Luft stehen und in alle Richtungen fliegen. So einer wie Markus Lehmann hat viele Möglichkeiten, ob als Flugmechaniker oder Pilot. Bei der Helimission ist er beides. Warum nimmt er das alles auf sich? „Ich kann Leben retten, und mein Glaube an Gott gibt mir Kraft“, sagt Markus Lehmann und nimmt am Frühstückstisch Platz. Es gibt Müsli, Obst, Erdbeermarmelade, selbstgebackenes Brot und Greyerzer. Den haben die Schweizer Schwiegereltern bei ihrem letzten Besuch mitgebracht. Häufig kommen aber auch lokale Lebensmittel auf den Tisch. Versorgungsflug. Abflug am nächsten Morgen. Für zwei Tage fliegt Markus Lehmann in den Südwesten des Landes, in das Stammesgebiet an der Grenze zu Kenia und dem Südsudan, das die Äthiopier Region der südlichen Nationen nennen. Kein Notfalleinsatz, sondern ein Versorgungsflug für Missionare in dem extrem unzugänglichen Omo-Tal. Langsam beginnen sich die Rotorblätter zu drehen. Immer schneller kreiseln ihre Schatten über den Betonboden. Die Kabine vibriert. Am Gartenzaun stehen die Kinder und winken. Langsam hebt sich das Heck. Mit einem Schub nach vorne starten wir über den Awassa-See. Markus Lehmann meldet den Flug bei der Kontrollstelle in der Hauptstadt Addis Abeba an. „Bis vor einem Jahr hatten die noch kein Radar, sie waren alleine auf die Meldungen angewiesen“,

erklärt er. Unten auf der Schotterpiste müht ein Esel sich mit einem Karren mit Wasserkanistern ab. Ein voll besetzter Mini-Bus zieht eine Staubfahne hinter sich her. Canyons, Geröll, gelbes Gras und knorrige Bäume sind zu sehen, ab und zu ein Kreis aus verdörrten Büschen. Nomaden pferchen nachts ihre Rinderherden in diese Umzäunungen.

Moderner Esel. Bei der nächsten Landung in einem Dorf in Makki reagieren die Menschen abgeklärter. Markus Lehmann ist schon öfter zu diesem Dorf geflogen, hat einen großen Wassertank gebracht oder Verletzte in das nächste Krankenhaus transportiert. Trotzdem kommen die Menschen vom Stamm der Mursi neugierig zusammen. Die Mursi sind eine Ethnie von wenigen Tausend Menschen. Kaum jemand kümmert sich um sie. Die Missionare hier haben eine Schule und eine Gesundheitsstation aufgebaut, zudem arbeiten sie gemeinsam mit den Mursi an der Verbesserung ihrer landwirtschaftlichen Erträge.

Neuer Generator. Zur Landung in dem Dorf Labuc fliegen wir tief über den Omo-Fluss, der sich durch das gleichnamige Tal schlängelt. Krokodile stoßen vom Ufer in das bräunliche Wasser. Drei bunte Igluzelte stehen im Schatten einer Baumgruppe. Den US-amerikanischen Bibel- Bei der Helimission kann Markus Lehmann als Pilot studenten, die hier ihr Lager Leben retten. „Mein Glaube an Gott gibt mir Kraft.“ aufgeschlagen haben, ist ihr kleiner Stromgenerator kaputt gegangen. Der „Ich bin nur der moderne Esel, die wichtige Helikopter wirbelt eine dichte Staubwolke Arbeit erledigen die hier.“ Markus Lehmann auf. Beim Aussteigen empfängt uns ein Wind nickt und begrüßt einen sehr alten Mann mit heiß wie aus dem Backofen. Schnell laufen die ledriger Haut, fragt ihn nach seiner GesundBewohner der Handvoll Strohhütten zusam- heit, nach seinen Kindern und Enkeln. men. Die meisten tragen nur ein Hüfttuch, die Kinder sind nackt und lehmverschmiert. Leben retten. Auf dem Rückflug rütteln TurFrauen und Männer haben Stammeszeichen bulenzen am Helikopter. Mit zwei Fingern am in die dunkle Haut geritzt. Einige junge Män- Steuerknüppel und sehr feinen Bewegungen ner haben Kalaschnikows geschultert; zwi- fliegt ihn Markus Lehmann sicher hindurch. schen den Hirten-Stämmen im Omo-Tal gibt Kurz vor der Landung in Awassa kommt ein es immer wieder Konflikte wegen des Viehs. Funkspruch von Mechaniker Andrew FosMit sonnenverbrannten, verschwitzten Ge- ter. Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sichtern nehmen die jungen Bibelstudenten muss wegen eines medizinischen Notfalls aus den neuen Generator in Empfang. Die Flug- dem Flüchtlingslager in Dolo Ado, an der zeit von Awassa hierher hat 1 Stunde 40 ge- Grenze zu Somalia, herausgeflogen werden. dauert. „Mit dem Auto braucht man zwei Markus Lehmann wird also nur für eine kurze Tage – wenn man denn durchkommt“, sagt Nacht zu Hause sein. Am nächsten Tag fliegt einer von ihnen lächelnd. Als er den Gene- er bereits im Morgengrauen über den Awasrator mit der Anreißschnur startet, laufen die sa-See mit seinen Flusspferden wieder davon. Leben retten. meisten Dorfbewohner panisch weg.


12 Panorama stenogramm n Herta-Pammer-Preise. Am 11. Juni hat die Katholische Frauenbewegung ihre alle zwei Jahre verliehenen Herta-Pammer-Preise für wissenschaftliche und journalistische Leistungen im Interesse der Entwicklungs-

Herta Pammer, kirchliche Pionierin der Frauen- und Entwicklungsarbeit.

förderung vergeben. Preisträgerinnen sind Gundi Dick und Barbara Gräber für ihre Diplomarbeiten über die politischen Folgen von Flüchtlingscamps und Landrechte von Frauen in Afrika sowie die Journalistinnen Patricia Otuka-Karner (Zeitung) und Elisabeth Putz (Hörfunk).

20. Juni 2013

Griechenlandhilfe: Nicht das Volk, sondern die Reichen haben profitiert

Attac stellt die fehlende Rechnung aus Der öffentliche Fernsehsender geschlossen, die Privatisierung des staatlichen Gaskonzerns geplatzt: Griechenland sorgt weiter für Schlagzeilen. Und jetzt zweifelt sogar der Internationale Währungsfonds, ob die bisherigen Hilfsmaßnahmen zielführend waren. Attac erhebt heftige Kritik. Mehrere hundert Seiten ist der Bericht der EU-Kommission über die Griechenland-Hilfe dick. Doch wer die 207 Milliarden Euro, die seit März 2010 über diverse EU-Rettungsschirme sowie über den Int. Währungsfonds (IWF) nach Athen überwiesen wurden, tatsächlich erhalten hat bzw. wofür sie verwendet wurden, darüber schweigt sich die EU-Kommission aus. Das finanzmarktkritische Netzwerk „Attac“ hat nachgeforscht und nun mit Zah-

1938 Bedenkzeit Nachrichten-Starre. Nach der Schließung des öffentlichen TV-Senders ERT traten griechische Journalist/innen in einen Nachrichtenstreik und lösten eine Regierungskrise aus.

Juni 1938 – Der ehemalige Kanzler Kurt Schuschnigg versuchte in einer Erklärung seine Politik im Nachhinein zu rechtfertigen. Er schloss diese Erklärung mit: „Persönlich erkläre ich meinen festen und freien Willen, in bedingungs- und vorbehaltloser Loyalität zu Führer, Reich und Volk zu stehen, und wäre froh, der deutschen Sache dienlich sein zu können.“ Diese Ergebenheitsadresse bewahrte ihn aber nicht vor schmählicher Behandlung durch die Nazis. Wie aus den Wachvorschriften der Gestapo Wien vom 8. September 1938 hervorgeht, stand Schuschnigg rund um die Uhr unter Beobachtung. Sogar die „Tür zum WC ist während des Aufenthaltes des Sch. in diesem Raum nicht ganz zu verschließen, sodass eine Überwachungsmöglichkeit besteht …“

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Theodor Quendler: Der Präsident des Kath. Laienrates will den Zukunftsdialog „Kirche“ im Herbst 2013 – 30 Jahre nach Katholikentag und Papstbesuch – starten. fjr/A.

len belegt, was viele befürchtet haben. Die von der Politik als „Rettungspakete für Griechenland“ verkauften Milliarden „dienten nicht der Rettung der von Arbeitslosigkeit, Armut und Not bedrohten Bevölkerung, sondern der Rettung des Finanzsektors“, sagt Lisa Mittendrein von Attac. n Überschuldete griechische Banken wurden mit 58,2 Milliarden entlastet, ohne dass der marode Sektor umgebaut bzw. ohne dass die z. T. sehr vermögenden Eigentümer zur Haftung herangezogen worden wären. n 101,3 Milliarden kamen Gläubigern des griechischen Staates zugute (u. a. europäische Großbanken und Hedgefonds), die zuvor mit den hohen Anleihezinsen blendende Geschäfte gemacht hatten und sich dann mit europäischen Steuergeldern die wertlosen Staatspapiere abkaufen ließen. n Von den 46,6 Milliarden Euro, die in den griechischen Staatshaushalt flossen, mussten fast 35 Milliarden für Zinsen (meist an europäische Banken) bezahlt werden. Weiters wurden in den ersten beiden Jahren noch 10,2 Milliarden für Verteidigungsausgaben aufgewendet. Laut Attac haben vor allem Deutschland und Frankreich Druck ausgeübt, damit trotz der massiven Schuldenkrise bestellte Waffenkäufe noch abgewickelt wurden. Insgesamt, so kritisiert Attac, haben die EUMitgliedsländer seit Beginn der Wirtschaftskrise 670 Milliarden Euro für die „Bankenund Reichenrettung“ ausgegeben ohne das Finanzsystem entscheidend zu reformieren.

Bischöfe beraten über Zukunfts-Dialog

Gemeinsame Stimme der Familien

Von Montag bis Donnerstag dieser Woche tagt in Mariazell die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz. Neben aktuellen gesellschaftlichen Fragen steht auch ein Gespräch mit der Spitze der Katholischen Aktion über die Durchführung des bereits gemeinsam ins Auge gefassten „Zukunftsforum 2014“ auf der Tagesordnung. Zu Wochenbeginn hat auch der Katholische Laienrat die Idee unterstützt, gemeinsam mit den Bischöfen einen Dialog über die Zukunft der Kirche zu führen. Als Themen nannte der Laienrat u. a. das „gemeinsame Priestertum“, Veränderungen im Familienbereich und die Präsenz der Kirche in der Gesellschaft.

Vergangenen Montag haben sich erstmals alle sechs im Familienpolitischen Beirat vertretenen Familienorganisationen gemeinsam zu Wort gemeldet. Sie fordern eine gesetzlich verankerte Interessensvertretung der Familien (ähnlich den Pensionist/innen, Arbeitnehmer/innen oder Studierende), eine laufende Wertanpassung der Familienleistungen an die Inflation sowie einen flächendeckenden Ausbau von qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtungen. Diese seien sowohl zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch zur Bildungsförderung notwendig. In Österreich leben 1,412 Millionen Familien, die Kinder zu versorgen haben.


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Panorama 13

20. Juni 2013

Der britische Premierminister David Cameron war Gastgeber des G8-Gipfels im nordirischen Enniskillen. Beim Treffen wurde um eine gemeinsame Friedenslösung im Syrien-Konflikt gerungen. reuters

Syrien-Konflikt im Fokus des G8-Gipfels Im Zentrum des G8-Gipfels der Staats- und Regierungschefs der acht führenden Industrienationen am 17./18. Juni stand vor allem der Syrien-Konflikt. Bereits im Vorfeld des Treffens im nordirischen Enniskillen hat Papst Franziskus in einem Brief an den britischen Premierminister David Cameron die Teilnehmer zu entscheidenden Schritten gegen Armut und Gewalt aufgerufen. Ferner hoffe der Papst, dass das Treffen zu einem schnellen Waffenstillstand im syrischen Bürgerkrieg und zum Beginn von Verhand-

lungen zwischen den Kriegsparteien beitragen werde. Zudem regte Franziskus an, den Schutz von Frauen und Kindern vor sexueller Gewalt in Konfliktgebieten in den Blick zu nehmen. Ob dabei oder beim Kampf gegen den Hunger – immer sei der Frieden die Grundvoraussetzung für die Lösung der Probleme. Weiter hob der Papst hervor, die derzeitigen ökonomischen Krisen seien der Beweis dafür, dass ethische Werte auch für die Wirtschaft zu gelten hätten. Der Mensch „ist nicht einfach ein

Deutsches Kirchensozial- Bischofsentführungen: wort erscheint im Herbst Vermittlungen laufen Ein gemeinsames Wirtschaftsund Sozialwort werden die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Herbst veröffentlichen. Das kündigten der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx und der Münchner evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in der bayerischen Landeshauptstadt an. Der Text werde nach der Bundestagswahl am 22. September vorgestellt. Damit soll eine parteipolitische Instrumentalisierung vermieden werden. In der Stellungnahme wollten sich DBK und EKD zur Krise der Finanzmärkte, zur Staatsverschuldung und zum Klimawandel äußern.

In die Bemühungen um die Freilassung der vor zwei Monaten im syrisch-türkischen Grenzgebiet verschleppten Erzbischöfe Mar Gregorios Yohanna Ibrahim (syrisch-orthodox) und Boulos Yazigi (griechisch-orthodox) sind die UNO, der Libanon, die Türkei, Russland und die USA eingeschaltet. Das teilte die Stiftung Pro Oriente unter Berufung auf die vatikanische Nachrichtenagentur „Fides“ mit. Der Erzbischof von Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, berichtete indessen vom düsteren Alltag in Syrien. Die Menschen leiden entsetzlich. Es gebe weder Waren noch Treibstoff oder Strom, oft fehlten auch Lebensmittel.

weiterer ökonomischer Faktor oder ein verfügbares Gut, sondern er besitzt ein Wesen und eine Würde, die nicht auf wirtschaftliche Kalkulation reduziert werden können“. Das Ziel von Wirtschaft und Politik müsse ferner sein, dem Menschen zu dienen, nicht ihn zu beherrschen, mahnte Franziskus gegenüber dem britischen Premier an. Mit einem Appell zum Kampf gegen die Armut haben sich erstmals auch die Bischofskonferenzen der G8-Staaten an deren Staatsund Regierungschefs gewandt.

weltkirche Enzyklika. Papst Franziskus will die von seinem Vorgänger Benedikt XVI. begonnene Enzyklika zum Thema Glauben zu Ende führen. Auch eine ArmutsEnzyklika mit dem Titel „Beati pauperes“ wird erwartet. Jubiläum. Eine der wichtigsten Dialog-­Institutionen der katholischen Kirche, das „Institut Dominicain d’Études Orientales“ in Kairo, feiert sein 60-jähriges Bestehen. Das 1953 von den Dominikanern eröffnete Institut ist einer der Brennpunkte des christlich-islamischen Dialogs. n Für Klaus Mertens, Leiter des Jesuitenkollegs St. Blasien in BadenWürttemberg, darf es auch drei Jahre nach Aufbrechen des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche kein Ende des Nachdenkens über Macht, Missbrauch und Ungerechtigkeit in der Kirche geben. kna


14 Zu Gast

20. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Laufen für Rui Barbosa Kaum ein Element ist so überlebenswichtig wie Wasser. Wo es fehlt, fehlt die Hoffnung auf ein ordentliches Leben. In einer dieser Regionen, dem brasilianischen Rui Barbosa, unterstützt ein österreichischer Verein seit gut 20 Jahren die dortige Bevölkerung und imponierte damit auch den Schüler/innen der PTS Eferding. Christoph steiner

Das ganze Schuljahr schon gilt dem Unterricht an der Polytechnischen Schule Eferding (PTS) ein besonderes Augenmerk dem Thema Wasser. Durch Initiative von Professorin Petra Strasser wurden den Schülern und Schülerinnen zur Vertiefung die Projekte des Vereins „Wasser für Rui Barbosa“ vorgestellt. Seit 20 Jahren aktiv. Der Verein Rui Barbosa ist seit etwa 20 Jahren in der Region tätig. Nachdem zu Beginn der Ausbau einer Landwirtschaftsschule unterstützt wurde, bemerkte man bald die essentiellen Probleme in der Wasserversorgung der Menschen und der Landwirtschaft.

822 Runden haben 35 Eferdinger Schüler/innen geschafft – und so 822 Euro für Rui Barbosa erlaufen. Strasser

Zisternen und Trinkwasserteiche sind für die Menschen in Rui Barbosa überlebenswichtig. 600 Zisternen wuden von „Wasser für Rui Barbosa“ finanziert.. wasser für rui barbosa

Erste Zisternen. Also begann man ab 1997, den Bau von Zisternen und Trinkwasserteichen zu unterstützen, um die missliche Lage der Bevölkerung zu mindern. Eine Aktion mit Vorbildwirkung: Inspiriert von der Tätigkeit des Vereins baute der Staat Brasilien weitere 7000 Zisternen und schaffte so die Grundlage für gelungene Landwirtschaft und damit eine Unterhaltsquelle für die Menschen von Rui Barbosa. Weitere Projekte. Doch damit nicht genug, nach dem ermunternden Anfang wurden weitere Projekte gestartet. So wurden Alphabetisierungskurse für Erwachsene ins

Leben gerufen, ein Kinder- sowie ein Jugendzentrum unterstützt und die Wartung eines Schulbusses übernommen. Zudem stellte der Verein Kleinkredite für Bauern mit Kleintierhaltung und landwirtschaftlicher Produktion zur Verfügung. Solidaritätspreis. Das von Hans Linsmaier gestartete Projekt wurde auch mehrmals von offizieller Seite gewürdigt. Neben dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung 1997 erhielt die Familie für ihr Engagement 2005 den Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich. Auch die Stadt Wels zollte mit der Humanitäts-Verdienstmedaille in Gold ihren Respekt. Mittlerweile führt Hans Linsmaiers Sohn Josef den Verein seines 2012 verstorbenen Vaters weiter. Schüler/innen begeistert. Von den Beiträgen der Mitarbeiter/innen im Unterricht an der PTS Leonding waren auch die Schüler/ innen begeistert und entschlossen sich, die Gruppe „pro ruibarbosa“ zu gründen. Mit einem Jausenbuffet und dem Sammeln von Kupferlingen wurden erste Spenden eingenommen. Aktives Highlight war ein LaufEvent, bei dem die Schüler/innen pro Runde um den Sportplatz von ausgewählten Sponsoren Geld bekamen und sich so die finanzielle Unterstützung für ihre Initiative erliefen. Am 2. Juli findet das Projekt mit einem gemeinsamen Frühstück von Lehrer/innen, Schüler/innen und Rui-Barbosa-Mitarbeiter/ innen in der PTS Eferding seinen Abschluss.


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Glaube 15

20. Juni 2013

Jakob und Rahel

Liebe versetzt Steine Nur lag da ein großer Stein über dem Brunnenloch. Er war für die Hirten zu schwer, also mussten sie auf Hilfe warten: Wir können es nicht, bis alle Herden zusammengebracht sind und wir gemeinsam den Stein von des Brunnens Loch wälzen. (Genesis 29,8) Die Hilfe, die die Hirten nun aber erleben sollten, war anders als erwartet: Denn als Jakob noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters. Da trat Jakob hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe Labans. (Genesis 29,9.10)

Vielleicht lag alles nur am Wasser. Denn wie schwer hätte es die Liebe ganz ohne Meeresrauschen, Freibadplätschern oder Brunnenspiele. Und tatsächlich: Noch Jahre später sagte Rahel: „Der Platz am Wasser blieb unser Lieblingsort.“

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ahel und Jakob waren Cousine und Cousin, also verwandt, doch sie waren sich noch nie begegnet. Ihre Familien nämlich wohnten mehrere Tagesreisen voneinander entfernt. Trotzdem hatten die beiden zumindest eines gemeinsam: Als Kind bestand jeder von ihnen viele Badewannenabenteuer. Mit Taucherbrille ließen sie sich ins Wasser sinken, sahen aus der Tiefe nach oben, wo kleine Schiffe lautlos glitten und vom Wannenrand aus Gummischafe und Ziegen Wasser schlürften. Auch Späße mit Spritzpistole und Gartenschlauch hatten die beiden hinter sich. Und im Sommer, keine Frage, hätten sie sich wochenlang in Freibädern herumgelümmelt, wären sie nicht längst in die Familienarbeit einbezogen worden, zumindest Rahel. Sie hütete die Schafe und Ziegen ihres Vaters Laban, die inzwischen längst nicht mehr aus Gummi und zum Spielen waren. Ihr Cousin dagegen, den sie noch nie gesehen hatte, war eher zart besaitet: Jakob war ein gesitteter Mann und blieb bei den Zelten. (Gen 25,27) Auf der Flucht. Jakob war ein eleganter junger Mann. Doch einer, der gern in Zeltnähe bleibt, ist eben auch ein „Mamakind“. Zugleich konnte er in der eigenen Familie so kraftvoll intrigieren, dass ihm schließlich nur noch eines blieb: die Flucht vor seinem Bruder. Da rannte das erwachsen gewordene Mamakindchen Jakob um sein Leben. Tagelang war er unterwegs. Unterschlupf wollte er bei seinem Onkel Laban finden. Und endlich schien er ganz nah am Ziel zu sein. Jakob sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu tränken. (Gen 29,2) Woher die Kräfte? Der Verfolgte, ausgepumpt nach den Tagen der Flucht, wagte an diesem Brunnen erstmals wieder aufzuatmen. Erinnerungen ans Wasser stiegen in ihm auf, er hörte es bereits plätschern. Da forderte er die Hirten auf, die mit ihren Herden vor dem Brunnen lagerten: „Tränkt doch die Schafe!“

Furioser Auftakt. Ganz allein rollte Jakob dieses Ungetüm an Stein beiseite! Nur woher hatte er plötzlich diese Kräfte? Weil er am Wasser war, das überraschend vieles möglich macht. Dazu ahnte er, dass seine Flucht nun zu Ende war. Der entscheidende Grund jedoch, wieso Jakob mit einem Mal alles vermochte: Rahel war schön von Gestalt und von Angesicht. (Genesis 29,17) Sie muss unvergleichlich schön gewesen sein. Denn an keiner Stelle sonst vergibt die Bibel das Kompliment der Schönheit für Gestalt und Angesicht in einem Satz. Die Cousine allerdings war irritiert. Es war aber auch zu geheimnisvoll: Ein ihr unbekannter, zart gebauter Mann stemmt rekordverdächtig Gewichte, nimmt ihr dann die Arbeit des Tränkens der Schafe und Ziegen ab und scheint den gleichen Drang zum Wasser zu haben wie sie selbst. Was für ein furioser Liebesauftakt!

waldhäusl

Paare der Bibel Bekannte Geschichten neu erzählt Teil 3 von 7 Georg Magirius Evangelischer Theologe und Autor

Raffiniert. Doch das Rendezvous, das gar nicht verabredet war, hatte sein Ende noch nicht gefunden. Denn Jakob küsste Rahel und weinte laut. (Gen 29,11) Das war mehr als nur ein Verwandtschaftskuss. Jakob, raffiniert wie er war, küsste Rahel, ohne das Geheimnis um seine Person zu lüften. Bislang wusste sie nur, dass dieses Fliegengewicht über ungeahnte Kräfte verfügte. Erst nach dem Kuss verriet Jakob, dass er ihres Vaters Verwandter wäre, ihr Cousin. (Gen 29,12) Langes Warten. So stürmisch die Liebesgeschichte begann, so lange musste sie auf Erfüllung warten. Jakob hatte bei seinem Onkel zwar Unterschlupf gefunden, aber Jakob und Rahel kamen erst nach jahrelanger Schufterei zusammen, die Laban seinem künftigen Schwiegersohn abverlangte. Sieben Jahre musste Jakob um Rahel dienen. Jedoch: Es kam ihm vor, als wären’s einzelne Tage, so lieb hatte er sie. (Gen 29,20)


Sonntag

12. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 23. Juni 2013

Für wen hältst Du mich? Jesus ist nicht in einem einzigen Bild festzumachen, und das ist auch gut so. Um nicht ein zu festgefahrenes Jesusbild zu haben ist es wichtig, sich immer wieder überraschen zu lassen, auf der Suche nach dem eigenen Jesusbild zu sein und neuen Bildern eine Chance zu geben. Denn dann tauchen plötzlich ganz neue Seiten an ihm auf ...

Evangelium

1. Lesung

Lukas 9, 18–24

Sacharja 12, 10–11; 13, 1

Jesus betete einmal in der Einsamkeit, und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes. Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen. Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint. An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. [...] An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünden und Unreinheit.

2. Lesung Galater 3, 26–29 Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus. Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.


Wort zum Sonntag

Jesus, der Unplanmäßige Sie könnte auch an uns gerichtet sein, diese Frage aus dem Evangelium. Für wen sie ihn denn hielten, möchte Jesus von seinen Jüngern wissen. Prompt antwortet ihm Petrus: „Für den Messias Gottes.“ Und wir, für wen halten wir Jesus? Er ist eine faszinierende Persönlichkeit und es gibt unzählige Jesusbilder in Kunst und Literatur. Der gute Hirte, der Siegreiche, der Lehrer, der Leidende und Erhöhte ... und das sind nur einige der unzähligen Bilder.

Gerti G. / photocase.com

Jesus – Nächster. Fremder Nächster. Fremder. Jude. Same. Baum an der Quelle. Bräutigam. Weg. Erträumter Mensch. Tür offen. Eckstein. Schlüssel. Löwe von Juda. Lamm. Gerechter.

Jesus ist nicht in einem einzigen Bild festzumachen, und das ist auch gut so. Dadurch kann sich jede und jeder immer wieder ihr/sein eigenes Bild machen und sich immer wieder neu auf die Spur der Nachfolge Jesu begeben. So ist es auch möglich, eingefahrene Bilder zu revidieren, neu zu interpretieren und zu überdenken. Oftmals wird er als Sieger und Herrscher, als der Erhöhte dargestellt. Dieses Bild ist aber nur ein Teilausschnitt und viele Menschen können sich mit diesem triumphalistischen Bild nicht identifizieren. Daher braucht es auch den Gegenpol zu diesem siegreichen Jesus – einen Jesus, in dem sich das Leid widerspiegelt, das ihm widerfahren ist. Das Bild des geknechteten und erniedrigten Gottessohnes ist heute in unserer Gesellschaft relevant, denn das ist ein Bild, in dem sich viele wiederfinden. Geht unsere Kirche auch auf diesen Teil des Jesusbildes ein, dann zeigt sie auf diese Weise Solidarität mit den Armen, den Gebrochenen und Bedrängten unserer Zeit. Um nicht ein zu festgefahrenes Jesusbild zu haben ist es wichtig, sich immer wieder überraschen zu lassen, auf der Suche nach dem eigenen Jesusbild zu sein und neuen Bildern eine Chance zu geben. Denn dann tauchen plötzlich ganz neue Seiten an ihm auf und er wird zum Anstachler, Mitbewohner, Weggenossen, Unplanmäßigen, Frauenversteher oder Grenzgänger ...

Zum Weiterdenken Mein Jesusbild ist von Bedeutung in Bezug auf meine Nachfolge – wie beeinflusst es mein Leben? Folge ich konsequent nach oder nur, wenn es bequem ist? Wie stelle ich mich den „unbequemen“ Seiten und Forderungen Jesu? stefanie hinterleitner

Hirte. Perle. Zweig. Fisch. Brot. Wort.

stammt aus der Pfarre Helfenberg,

Weinranke. Sohn von. Gott. Knecht.

22 Jahre alt, studiert Theologie

Ströme lebendigen Wassers. Morgenstern. Anführer.

ehrenamtliche Vorsitzende der Ka-

Einziger. Unsagbar Gesagter.

tholischen Jugend Oberösterreich.

Aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete und lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at

an der KTU Linz und ist seit 2011

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben IN KÜRZE

20. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Eltern, die mit Aggression und Wut gut umgehen, können damit ein Vorbild für ihre Kinder sein

Ja, die Wut darf raus Luftdichte Aufbewahrungsboxen sind ideal, besonders für den Inhalt geöffneter Dosen, Käseund Wurstverpackungen sowie zubereitete Speisen. WALDHÄUSL

Lebensmittel im Kühlschrank Oben warm (ca. 10° C), unten kalt (etwa 2° C): Bei der richtigen Lagerung von Lebensmitteln sind die Temperaturunterschiede im Kühlschrank von Bedeutung. Was wohin? Im obersten Fach herrschen abgesehen von der Tür die wärmsten Temperaturen im Kühlschrank. Hierhin kommen Butter, Marmelade, Käse, Getränke, Dressings, Soßen, Senf und Ketchup. Für Milchprodukte wie Joghurt, Schlagobers und Topfen ist die mittlere Zone bei ungefähr 5° C ideal. Leicht Verderbliches, wie Fleisch, Wurst und Fisch, lagert man am besten auf der kalten Glasplatte. Obst und Gemüse. Sie gehören getrennt voneinander in die beiden darunter liegenden Behälter. In dieser milden Kältezone behalten sie ihr Aroma. Kühlschranktaugliche Gemüsesorten sind etwa Salat, Lauch, Karotten, Karfiol, Brokkoli und Champignons. Zu den Obstsorten, die man im Kühlschrank lagern sollte, gehören Beeren, Kirschen, Rhabarber und Trauben. Nicht kühlschranktauglich. Es gibt Obst- und Gemüsesorten, die im Kühlschrank Geschmack, Vitamine und Aroma verlieren. Tomaten, Gurken, Zucchini und Kartoffeln gehören dazu. Dasselbe gilt für: Marillen, Avocados, Kiwis, Melonen, Pfirsiche, Zwetschken, Ananas, Bananen und Zitrusfrüchte – sie haben im Kühlschrank nichts verloren.

Eltern haben oft Angst, ihre Wut offen zu zeigen. Andererseits ist dies manchmal nur schwer zu vermeiden. Doch für die Erziehung der Kinder gibt es sogar gute Gründe, warum und wie auch Eltern ihrem Ärger Luft machen dürfen. „Hoffentlich schauen sich meine Kinder nicht von mir ab, wie ich manchmal ausraste“, sagt eine Mutter besorgt und merkt, dass sie das im Grunde nicht verhindern kann. Gleichzeitig weiß sie nämlich, dass es immer wieder Situationen gibt, wo es ihr zu viel ist, wo sie sich zur Wehr setzt, oder wo sie sich gegen ihre Kinder durchsetzen muss. Die Kinder sind manchmal zu anstrengend und treiben sie in die Enge. Für „vernünftige“ Argumente sind sie dann nicht mehr zugänglich. „Schluss jetzt, das machen wir so“, anders kann sie die Diskussion nicht beenden. Bis hier her und nicht weiter! Eltern müssen ihren Ärger nicht zurückhalten, aber kontrollieren können. WALDHÄUSL

„Gute Seiten“ der Aggression. Scheinbar brauchen wir im Leben viel häufiger aggressive Impulse, als uns das bewusst ist: etwa zum Durchsetzen, zum jemand Anreden und In-Beziehung-treten, zum Schlussmachen. Oft wird Aggression in die Nähe von Gewalt gerückt und schlecht gemacht. Dann ist sie höchstens noch zur Abwehr zu gebrauchen. Zu erkennen, dass Aggression sogar lustvolle Seiten haben kann, etwa bei Kreativität, Tanz, Musik und Sexualität, ist für die/den Einzelne/n auch schwer einzugestehen. Aggression hat einen schlechten Ruf. Aber sie spielt schon am Anfang des Lebens eine entscheidende Rolle. Mütter hätten bei der Entbindung Schwierigkeiten, wenn sie nicht aggressiv genug den Presswehen folgen würden. So können sie das Stück Leben, das eben noch Teil ihres Körpers war, hinaus stoßen und ein

Menschenkind zur Welt bringen. Natürlich macht das der Körper – in gewisser Weise – von allein. Dennoch ist dieser Vorgang offenbar ein wichtiger Aspekt, um menschliches Leben hervorzubringen. Wenn Mütter – über die erste Entbindung hinaus – und Väter nicht aggressiv sein können, werden sie ihr Kind nicht in das Abenteuer ihres Lebens entlassen bzw. schicken können Jeder ist anders aggressiv. Mütter und Väter sind in ihrer Aggression unterschiedlich. Sie haben hinsichtlich ihrer Kinder verschiedene Aufgaben, die unverwechselbar sind. Wichtig ist, zu beachten, was dabei jemand tut. Aggressiv sein ist manchmal der Ausdruck von Wut und Ärger, dabei muss aber niemand verletzt werden. Manchmal geht es einfach darum, energisch klar zu stellen, was wer will und nicht will – auch und gerade im liebevollen Zusammenspiel einer Familie. Verletzungen können vorkommen, das muss klar angesprochen werden, ohne sofort unter gutgemeinten Absichten platt zu reden. Wütend und zugleich Vorbild sein. Es ist gut, wenn die Ausdrucksweise von Empfindungen und Gefühlen deutlich zu spüren ist, die Auswirkungen klar wahrgenommen werden und über Grenzverletzungen gesprochen wird. So haben Kinder die Möglichkeit, von ihren erwachsenen Bezugsperson zu lernen, aggressive Impulse zu spüren und angemessen auszudrücken. Unterdrückte Aggression führt eher zu Gewalt als ausgedrückte Wut. Kinder brauchen Vorbilder, um zu lernen, wie es geht, verantwortungsvoll mit Ärger, Wut und Aggressivität umzugehen. „Brav sein“ ist eine Anweisung, die zu Beschwichtigung und Unterdrückung von Lebendigkeit führt.

BERATUNG MAG. CLEMENS SCHERMANN LEITUNG GEWALTBERATUNG CARITAS FAMILIENZENTRUM EISENSTADT beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

20. Juni 2013

aufgetischt Ob Angeln, Campen oder gemeinsam zu einem Fußballmatch gehen – es gibt viele Möglichkeiten, mit pubertierenden Kindern in entspanntem Kontakt zu bleiben. schwede-photodesign - Fotolia.com

An der Schnittstelle vom Kind zum Jugendlichen sind Konflikte vorprogrammiert

Kinder im Umbruch Wie können sich Eltern gegen die Konflikte mit den pubertierenden Kindern wappnen? Warum fangen Neunjährige eigentlich so plötzlich an, schwierig zu werden? Diese und andere Fragen beantortete Diplompädagogin Eveline Auzinger bei ihrem Vortrag im Familienzentrum Dialog. brigitta hasch

„Pubertät ist keine Krankheit, vor der man sich fürchten muss“, stellte die Psychotherapeutin und Elternberaterin eingangs fest. Aber es sei schon ein Stadium, das für Eltern und Kinder sehr anstrengend werden könnte, gab sie zu bedenken. Verlust der Kindheit. Etwa im Alter von neun Jahren können die ersten vorpubertäten Anzeichen auftreten. Bei manchen auch später, das ist individuell verschieden. „Kinder, die nie Probleme gemacht haben, werden auf einmal schwierig. Sie folgen nicht mehr, werden manchmal lustlos und gegenüber den Eltern immer kritischer“, skizziert Auzinger. „Ihr habt mir nichts mehr zu sagen“, ist einerseits ein Zeichen für wachsende Kritikfähigkeit und Selbstbestimmheit. Zum Anderen reagieren viele Eltern darauf mit strengeren Regeln und drängen darauf, dass diese auch befolgt werden. „Auf Befehle kommt aber reflexartiger Widerstand, der oft ziemlich heftig ausfallen kann“, weiß die Expertin. Es sei zwar klar, dass Eltern emotional reagieren, es bringe aber wenig. Ihr Rat: „Versuchen Sie, dort wo es möglich ist, zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. Überlassen Sie dem Kind ein bisschen mehr Freiraum, selbst zu entscheiden“. Als konkretes Beispiel nennt sie das Erledigen der Hausübung. „Sagen Sie dem Kind, bis zum Abendessen soll die Aufgabe gemacht sein. Ob das nun gleich, oder etwas später erfolgt, überlassen Sie dem Kind.“

Eine Entscheidung zu vertagen, kann ebenfalls helfen, die Spannung aus einer Situation zu nehmen. Eltern dürfen überlegen und erst am nächsten Tag sagen, ob sie den Kinobesuch erlauben oder nicht. Mit Gefühl loslassen. Eine Gefahr in der Erziehung pubertärer Kinder besteht darin, dass man ihnen zu schnell zu viele Freiheiten lässt. „Die Kinder sind für vieles noch nicht reif genug. Man darf sie nicht alleine lassen, nur weil sie jetzt schwieriger sind“, warnt Auzinger. Obwohl sie es nicht mehr zeigen, brauchen Kinder auch in diesem Alter noch den Schutz der Eltern. Etwa beim Konsum von elektronischen Medien. „Wer hier die Kinder zu früh in die Freiheit entlässt, nur um Streit zu vermeiden, tut ihnen nichts Gutes. Das Hirn ist noch nicht reif für diese Dinge“, verweist die Elternberaterin auf Ergebnisse der Hirnforschung. Erfahrungen sammeln lassen. Um ein stabiles Fundament für später zu bekommen, brauchen Kinder die Möglichkeit, mit allen Sinnen die Umwelt zu erfahren. Gemeinsame Abenteuer in der Natur etwa sind gleichzeitig ein gutes Rezept, miteinander im Gespräch zu bleiben. „Die Kommunikation darf nie aufhören“, sagt Auzinger mit Nachdruck, „die Türen müssen immer offen bleiben!“ Nein sagen macht stark. „Glauben Sie nicht, dass der Status in der Gruppe mit einer Markenjeans wirklich steigt. Ihr Kind kann dann mitreden, wenn es gelernt hat, mit anderen Menschen umzugehen“, appeliert Auzinger an die sozialen Kompetenzen. Auseinandersetzungen, wenn sie auf Augenhöhe geführt werden, stärken dabei die Persönlichkeit der Kinder. Sie lernen mit Kritik umzugehen, auch manchmal Niederlagen zu verkraften. Das „ich stehe immer zu dir“ der Eltern bleibt dabei ganz wichtig.

Eierschwammerlknödel Zutaten: 500 g Erdäpfel (mehlig), 90 g Mehl (griffig), 90 g Mehl (glatt), 20 g Grieß, 2 Stück Eidotter, 50 g Butter (weich, oder zerlassen), 1 Prise Salz. 500 g Eierschwammerl (klein), 100 g Zwiebeln (fein gehackt), 100 g Paprikaschoten (gehackt), 4 cl Öl (oder Butter), 1 Prise Zucker, 2 KL Petersilie (fein gehackt), 1 Stück Ei, 1 TL Salz, Pfeffer (aus der Mühle), 2 Zehen Knoblauch (gehackt), 100 g Brösel (von entrindetem Weißbrot) Zubereitung: Für den Erdäpfelteig die am Vortag gekochten Erdäpfel schälen und passieren (durch eine Erdäpfelpresse drücken). Gemeinsam mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten und danach nicht zu lange stehen lassen. Zwiebeln, Knoblauch und Paprika in Öl anschwitzen. Pilze zugeben und so lange dünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Würzig abschmecken und überkühlen lassen. Dann Ei, gehackte Petersilie sowie Brösel untermengen, kleine Knödel aus der Masse formen und mit dem Teig umhüllen und die Eierschwammerlknödel ca. 12 Minuten kochen. XX Beilagenempfehlung: Blattsalat und Kräutersauce. XX Die Oberösterreichische Küche, Christoph Wagner, Ingrid Pernkopf, Edition Oberösterreich in der Verlagsgruppe Styria, WienGraz-Klagenfurt. ISBN 978-3-70120032-0.

Die Pilzfülle eignet sich auch zum Füllen von Strudeln oder Palatschinken. Kurt-Michael Westermann


Da mach ich mit Sommerwerkstätten im Kuddelmuddel. Wer Lust hat, sollte sich rasch anmelden. Noch gibt es Plätze für die Kreativwo­ che, Sing Sang, Tanz, den Film­ workshop „Catwalk“, Breakdance & Film, „Auf Tauchstation in Licht und Farbe“, die Tanzwerk­ statt II und „Alles Zirkus II“. XX Nähere Infos und Anmeldung

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 20. Juni 2013

Jonas haut auf die Pauke Achtung! Jetzt wird es richtig laut! KiKi ist zu Besuch in der Leondinger Musikschule und schaut Jonas zu, der im SchlagwerkUnterricht mit den dicken Schlägeln bei der Pauke steht.

Tel.: 0732/60 04 44, www.kuddelmuddel.at

KiKi liebt Musik, du auch? Besonders interes­ sant ist es, wenn man Musikern ein bisschen über die Schultern schauen kann. Gerade in einer Musikschule gibt es sehr viele Instru­ mente zu entdecken. Flöte, Klavier, Geige, Gitarre, Hackbrett, Klarinette und noch vie­ le, viele mehr.

lach mit piepmatz „Das ist aber schön, dass du kommst“, begrüßt der klei­ ne Tim den Onkel an der Tür. „Mama sagte eben erst, du hät­ test uns gerade noch gefehlt.“

Die Schlaginstrumente stellen sich vor. Im Proberaum von Jonas und seiner Lehrerin Isolde Hauf stehen eine Menge Instrumente. Trommeln, Pauken und Perkussionsinstru­ mente, aber auch Stabspielinstrumente wie

Die Oma zu ihrem Enkel: „Du darfst dir von mir ein schö­ nes Buch wünschen.“ – „Dann wünsche ich mir dein Spar­ buch!“ Am Tisch stellt der Sohn dem Vater diverse Fragen: „Papa, wa­ rum ...“ – Immer antwortet der Vater: „Weiß ich nicht, mein Sohn.“ Nach fünf Minuten sagt die Mutter zum Sohn: „Frag Papi doch nicht immer solches Zeug!“ Daraufhin der Vater: „Lass ihn doch, sonst lernt er ja nix ...“

das Vibraphon. Das Schlagzeug, hier nennt man es Drumset, besteht aus einer Fußtrom­ mel, Standtrommeln, einer kleinen Trommel mit Schnarrsaiten (Snare) und dem Becken. Eine Trommel zum Lernen. Jonas hat vor seiner Übungstrommel (Pad) Platz genom­ men und greift zu den Schlägeln (Sticks). Für Einsteiger ist das die einfachste Art, mit den Rhythmen und mit der Haltung der Sticks vertraut zu werden. Außerdem ist diese Aus­ rüstung nicht sehr teuer und macht auch noch weniger Lärm. Laut wird es sicher. Bis man bei einem schnellen Trommelwirbel angelangt ist, dau­ ert es schon einige Jahre. Zunächst muss man aber herausfinden, ob man ein gutes Taktge­ fühl hat, das ist besonders wichtig. Anfangs wird oft in Gruppen geübt. Wenn man – etwa nach ein bis einein­ halb Jahren – das Pad beherrscht, geht es Schritt für Schritt weiter zum Schlagzeugset und zu den anderen Instrumenten. „Man sollte sich aber schon zu Beginn darauf einstellen, dass Schlag­ zeug üben und spielen eine laute Sache ist. Und Platz braucht man auch“, meint die Lehrerin. XX Wenn du Musik magst, aber

Karin schreibt in ihr Tage­ buch: „Liebes Mathebuch, werde endlich erwachsen und löse dei­ ne Probleme selber!“

dich noch nicht für ein Instrument entscheiden kannst, besuche eines der vielen Konzerte der Musikschulen! Sicher gibt es auch die Möglichkeit, einmal in einer Stunde zu schnuppern.

Was ist ein Keks unter ei­ nem Baum? Ein schattiges Plätz­ chen!

Übungen auf dem Pad (links oben), dem Vibraphon (links unten) und der Pauke (rechts). kiz/bh

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 21

10. 12. 2011

20. Juni 2013 KJS (2)

23 Teams spielten diesjährigen Minis-Cupsieger unter sich aus Wenn sich über 300 Ministrant/ innen auf den Fussballplätzen des Linzer Petrinums tummeln, ist das ein untrügliches Zeichen, dass wieder der MinisCup stattfindet. 23 Mannschaften nahmen heuer an der fünften Ausgabe des Turniers teil. CHRISTOPH STEINER

Allem Ehrgeiz zum Trotz stand der Spass am gemeinsamen Spiel bei den 300 Teilnehmer/innen im Vordergrund, ganz nach dem

Das Team aus Rottenbach konnte über den Gesamtieg jubeln.

cd-tipp

olympischen Motto „Dabei sein ist alles“. Siegerpreise. Auf die Gewinner wartete ein Sammelsurium an Pokalen. Ausgetragen in den Gruppen U13 und U17, gab es in vielen Kategorien eigene Entscheidungen. Neben dem Gesamtsieger wurden auch die besten Fans, das Team mit der meisten Frauenpower und die stabilste Verteidigung sowie der gefährlichste Angriff prämiert. Fan-Support. Von der Stimmung mitreißen ließen sich auch die Fans der verschiedenen Pfarrteams. Eigene Fantrikots, FanGesänge und Banner wurden mit Ratschen und Glocken noch aufgewertet. Für wen das noch nicht reichte, der konnte sich an eigenen Fanständen das Equipment vervollständigen.

aufgeschnappt

Teichumrundungen für das Kinderhilfswerk Nicht nur in der PTS Eferding (siehe Seite 14) wurde für den guten Zweck gelaufen. Auch die Student/innen der Linzer Johannes Kepler Universität ließen sich nicht lumpen und legten sich bei der siebenten Ausgabe des Pond Race ins Zeug. Insgesamt über 6000 Mal umrundeten sie den Uniteich um Geld für das Kinderhilfswerk zu sammeln.

Kreativität gefragt. Dabei musste man sich nicht immer auf die Ausdauer seiner Füße verlassen. Egal ob mit dem Rad, gezogen im Ein-

szene

Frauenpower. Besonders hervor tat sich das Team der Pfarre Schwand. Die sehr junge, überwiegend mit Mädchen besetzte Mannschaft bestach durch ihren großen Einsatz und durfte sich über den Pokal in der Kategorie Frauenpower freuen. Den Gesamtsieg sicherte sich schließlich das Team aus der Pfarre Rottenbach. Der von der Pfarre Leonding und der Katholischen Jungschar der Diözese Linz bereits zum fünften Mal ausgetragene MinisCup war also auch heuer wieder ein voller Erfolg. Trotz hochsommerlicher Temperaturen zeigten die Kinder und Jugendlichen volle Power und gaben bis zum Schluss alles. Bei einigen reichte die Energie sogar noch, um nach dem offiziellen Ende des Turniers ein paar „Spass-Kickerl“ dranzuhängen.

MEIN TIPP Jugendlager Unter dem Motto „It´s Summertime“ lädt das Jugendhaus Schacherhof in der zweiten Juliwoche Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren nach Seitenstetten ein. Die Teilnehmer/innen erwartet dort eine actionreiche Woche: Outdoorund Nachtaktivitäten, Lagerspiele, Kreatives und vor allem Spass werden die gemeinsame Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Die perfekte Gelegenheit, die eigenen Fähigkeiten zu erforschen und neue Freundschaften zu knüpfen.

xx

kaufswagerl oder kostümiert, Studentenheims: einalles war erlaubt – ja sogar erfallen: Nachdem sie wünscht. Je ausgefallener, desmit einem selbst geto mehr Euro gab es pro Runde. bauten Gefährt (siet nur gut zu ch Drei Teilnehmer wagten sogar he Foto) bereits 100 Ni . tz sa d Ein t Kreativität un innen. Auch mi Teilnehmer/ die Königsdisziplin und durchEuro erradelt hatten, die in lös Er Fuss waren die r satz wurde de kreativem Ein schwammen den Uniteich! Am luden sie zum Ausaubt. KIZ/CS Höhe geschr Ende konnten von den Sponsoklang in den ESHren, allen voran der AllgemeiBunker und spendeten nen Sparkasse, 2000 Euro an pro konsumiertem Getränk 20 Cent. Geschäftsführer Peter Begsteiger überreicht Mit zusätzlichen Spenden der Gäste konnten so werden. 150 Euro für das Kinderhilfswerk beigesteuert werden. Eine gelungene Aktion, die den Abend perfekt abrundete. Draufgabe. Eine spezielle Zugabe ließen sich die Mitarbeiter der Heimbar des Evangelischen CS


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Einsamkeit tut weh. Witwer, 68/67/70, NT, NR, aus dem Herzen des Salzkammerguts, möchte wieder gemeinsam leben. Suche Frau, die im Herzen jung geblieben, humorvoll, ehrlich, naturverbunden ist. Vielleicht Rad fahren und Camping mit Wohnmobil. Zuschriften an Chiffre „Nr. 24/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu GLASMALEREI traditionell und modern. www.glamabe.at Tel.: 0664/645 92 84.

20. Juni 2013

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichische Lotterien spendeten für Hochwasserhilfe Das Rote Kreuz erhielt 25.000 Euro für Sofortmaßnahmen, um die ärgsten Schäden zu beseitigen. Die Hochwasserkatastrophe Anfang Juni ließ die Österreichischen Lotterien schnell und unbürokratisch handeln: Sie spendeten 25.000 Euro an das Rote Kreuz für Sofortmaßnahmen. Tausende standen und stehen noch immer vor Schäden, deren Beseitigung nur unter höchster körperlicher Anstrengung und mit finanziell hohem Aufwand zu beseitigen sind. „In diesen Stunden der Not zeigte sich einmal mehr, dass die Österreicherinnen und Österreicher auch anpacken und zusammenhelfen. Deshalb wollten wir einen Beitrag leisten und haben uns entschieden, die Soforthilfe des Roten Kreuzes zu unterstützen“, sagte Karl Stoss, Generaldirektor von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien. Beim Österreichischen Roten Kreuz war diese rasche Hilfe sehr willkommen, versicherte Generalsekretär Werner Kerschbaum. 

TOTO Ergebnisse 24. Runde 2013

6 AUS 45

1: 3:0

Mi., 12. 06. 13: 2 6 13 23 27 39 Zz: 26 J O K E R: 7 1 5 8 2 9

12X 1XX 1X1 121 2: 1:2

3: 0:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:0

LOTTO

So., 16. 06. 13: 1 4 8 28 34 43 Zz: 22 J O K E R: 3 2 0 1 3 0

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Ausblick 23

20. Juni 2013

Bertholdfest mal vier Garsten. Das Bertholdfest Garsten hat zwischen 28. Juni und 27. Juli vier Termine zum Vormerken. Den Auftakt macht Ute Bock, die am Freitag, 28. Juni, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal über ihre Flüchtlingsarbeit spricht. Die freiwilligen Spenden kommen zur Gänze der Arbeit von Ute Bock zugute. Am Samstag, 29. Juni, musizieren zum Motto „Let the sunshine in“ Eva Oberleitner, Gesang; Helmut Schneider, Saxophon;, und Klaus Oberleitner, Orgel. Die HLW Steyr zeigt Videos, Vorverkauf in der Pfarrkanzlei. Am Sonntag, 30. Juni, feiert Abt Dr. Burkhard Ellegast um 9 Uhr den Festgottesdienst (musikalische Gestaltung: Vocalund Instrumentalensemble der Pfarre Garsten), anschließend ist Berthold-Prozession. Die Jugendmesse um 11 Uhr gestaltet die Jugendband Garsten. Beim Pfarrfest spielt die Musikkapelle Dambach. Der Bertholdtag am Samstag, 27. Juli wird mit Orgelmusik und Texten aus dem Mönchstum eeröffnet. Um 19 Uhr ist Festgottesdienst mit Altabt Berthold Heigl OSB, Seitenstetten.

Verdi-Requiem im Mariendom Linz. Am Samstag, 22. Juni, 20.30 Uhr, bringt das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Massimo Zanetti mit Domchor und Collegium Vocale das Requiem von Giuseppe Verdi zur Aufführung. Solist/innen sind Eva-Maria Westbroek (Sopran), Anna Smirnova (Mezzosopran), Aleksandrs Antonenko (Tenor) und Vitalij Kowaljow (Bass).  Achtung: Das Konzert findet aufgrund der Wettervorhersage im Dom und nicht davor statt! Karten bei allen Ö-Ticket Verkaufsstellen und im DomCenter, Tel. 0732/94 61 00.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Yoga im Sommer, jeden Mo. von 8. 7. bis 12. 8., Ref.: Sabine Hoffmann. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Dem Leben zugewandt, Seminarwoche für Alleinerziehende, Mo., 8. 7., 10 Uhr bis Sa., 13. 7., 10 Uhr, Ref.: Paula Wintereder. Grünau, Marienheim  07616/82 58  Kontemplative Exerzitien für Geübte, So., 7. 7. bis Mi., 17. 7., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Im Rhythmus der Jahreszeiten, Pilgerwanderung von Polling nach Maria Schmolln, Fr., 5. 7., 9 bis ca. 16 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 4. 7., mit Kathi Schusterbauer, Elisabeth Wimmer-Röck.

Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400  Gepriesen sei der Herr, Exerzitien für Priester sowie für Ordensbrüder und -schwestern, Mo., 8. 7., 16 Uhr bis Sa., 13. 7., 13 Uhr, Ltg.: BV Regens Dr. Johann Hintermaier. Schlierbach, SPES-Seminarhotel  07582/821 23 43  Spirit & Sport, ein Seminar für Körper und Seele, Fr., 5. 7., 15 Uhr bis Sa., 6. 7., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Susanne Gross, Margaret Sperrer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Mit Dir an meiner Seite, Sommerwoche für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren in Altenmarkt/Pongau, Ltg.: Sr. Teresa Hametner. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Freiluftmalerei um Schloss Puchberg, Fr., 5. 7., 9 Uhr bis So., 7. 7., 12 Uhr, Ref.: Stefan Nützel.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Fachtagung Weltkirche Stift Lambach. Am 19. und 20. Juli laden Missionsorden und katholische Entwicklungsorganisationen zur Fachtagung Weltkirche, Thema „Die Flamme nähren. Wege der Glaubensvermittlung heute“ ins Stift Lambach ein.  www.fachtagung.weltkirche.at, Anmeldung!

ANGEBOT DER WOCHE

Beethovens Meisterwerke Schon 1985 hat Stefan Vladar als erster Preisträger des Internationalen Beethoven Klavierwettbewerbes in Wien seine besondere Nähe zur Klaviermusik dieses Komponisten bewiesen. Diese Meisterschaft hat er seither beständig weiter entwickelt. Davon kann man sich heuer bei den Oberösterreichischen Stiftskonzerten neuerlich überzeugen. In zwei Doppelkonzerten im Kaiser-

saal des Stiftes Kremsmünster spielt Vladar mit dem Wiener Kammerorchester Beethovens fünf Klavierkonzerte. Am Samstag, 13. Juli, 20 Uhr und am Sonntag, 14. Juli, 11 Uhr, stehen die Klavierkonzerte Nr. 1 bis 3 auf dem Programm. Am Wochenende darauf, Samstag, 20. Juli, 20 Uhr und Sonntag, 21. Juli, 11 Uhr, folgen die Klavierkonzerte Nr. 4 und 5. Für alle fünf Klavierkonzerte gibt es günstige Kombi-Tickets (Tel. 0732/77 61 27 oder www.stiftskonzerte.at).

Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten für das Stiftskonzert am Sa., 20. 7., 20 Uhr im Stift Kremsmünster.  Schreiben Sie bis Fr., 28. 6. (Kennwort: „Stiftskonzerte“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Alois Stockhammer, Hauptschullehrer in Braunau und Theologe.Privat

Alois (21. Juni) Ein attraktiver Name für meine Eltern noch 1954 – allerdings schon etwas spät. Während meiner Jugendzeit gar nicht cool, denn mit dem Hl. Aloisius von Gonzaga waren Schlagworte verbunden, die uns Jugendliche nicht ansprachen. Die Volksfrömmigkeit trieb es so weit, Aloisius als keuschen Unschuldsengel zu zeichnen, der Frauen nur mit niedergeschlagenen Augen begegnet sei. Eine überlieferte Situation hat ihn für mich ins „normale“ Leben geholt: Es war Krieg und gerade Siesta, Mittagsruhe. Luigi (Aloisius) strolchte mit einem Freund durch das Heerlager und feuerte eine Kanone ab – und alle Ordnung kam durcheinander. Das hat mir gefallen! Heute? Der Blick ist realistischer: Aloisius war kein fern aller Realität stehender Mensch. Mir gefällt an der Darstellung auf dem Altar in Mantua die Krone, die am Boden liegt, weil er die ihm zustehende weltliche Macht als Fürst ausschlägt und die Rolle eines Dieners übernimmt. Als solcher engagiert er sich bei einer Pestepidemie in Rom, steckt sich mit der Krankheit an und stirbt schon mit 23 Jahren. Alois Stockhammer

20. Juni 2013

freitag, 21. 6. 2013 XX Alkoven. Musiksommerfest, Institut Hartheim, 16 Uhr. XX Attnang. Ballettabend der Landesmusikschule, Kino, 18 Uhr, mit Schüler/innen der LMS AttnangPuchheim. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Silva Manfré. XX Kleinraming. Unter Strom, Autorenlesung, im Freien vor der Bibliothek, 19.30 Uhr, mit Eva Rossmann. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von F. Liszt, S. Rachmaninoff, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Diana Damrau, Helmut Deutsch. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Linz. Komm, leg dein Herz an meines, erotische Sonette von Herwig Strobl, Rosengarten am Pöstlingberg, 19.30 Uhr, mit Gerhard Brössner. XX Schärding. Kräuter vor der Haustüre, Kräuterwanderung, Treffpunkt: Burgtaverne Wassertor, 16 Uhr, mit Renate Wimmer. XX Schlägl. Männersprache – Frauensprache, Vortrag, Seminarzentrum des Stiftes, 19.30 Uhr, Ref.: Monika und Andreas Neubauer. XX Wels. End of the rainbow, Sommerkonzert im Schlosshof, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, mit Quadro Nuevo. samstag, 22. 6. 2013 XX Adlwang. Kranken-Gottesdienst, Rosenkranz, Krankenandacht, 13.30 Uhr, anschließend hl. Messe mit Primizsegen. XX Freistadt. Workship Konzert zum Fest der Versöhnung, Messehalle, 19.30 Uhr, mit der Outbreakband. XX Gleiss. Firmlingswallfahrt auf den Sonntagberg mit anschließendem Gottesdienst, Treffpunkt: 14.30 Uhr beim Friedhof. XX Haid/Ansfelden. Bibelgartenfest Ritzlhof mit Führungen im Bibelgarten, Kinderprogramm, ab 10 Uhr, Taizé-Gebet, 21 Uhr. XX Hartkirchen. Vierter DirndlSonntag, Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, anschließend Agape, mit der Goldhaubengruppe, Hilkeringer und Schaunberger Trachtengruppe.

XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von J. Brahms, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Benjamin Schmid, Stefan Vladar. XX Linz, Mariendom. Klassik am Dom, Verdi-Requiem, 20.30 Uhr. XX Linz, Christkönig. Pfarrausflug mit Bildungsimpulsen, 9 Uhr. XX Mondsee. Musiktage, Vorstellung, Seerestaurant, 17 Uhr, mit musikalischer Umrahmung vom Auryn-Quartett.

Fahrradsegnung am Sonntag, 23. Juni in Linz-St. Magdalena. Pfarre Pichl bei Wels

XX Traunkirchen. We are one, Spirituals & Gospels, Benefizkonzert für das Waisenhaus „Traunsee“ in Burma, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Wels, Hl. Familie. Essen macht groß und stark!, Vortrag über Caritas-Projekte, Mariensaal, 20 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Die schöne Müllerin von F. Schubert, Benefizkonzert zugunsten des Caritas-Katastrophenfonds für Betroffene des Hochwassers, Pfarrkirche, 19 Uhr. sonntag, 23. 6. 2013 XX Braunau, Maria Königin. Pfarrfest, bei der Pfarrkirche Höft, 11 Uhr. XX Freistadt. Fest der Versöhnung, ökumenischer Gottesdienst, Messehalle, 10 Uhr. XX Hofkirchen i. T. ­P farrmatinee, Pfarrsaal, 10 Uhr, mit Christine Dittlbacher. XX Kirchdorf a. I. Konzert mit Musical-Highlights und Volksliedern, Mehrzweckhalle, 19.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Missa Sancti Nonnosi von F. Kramel, Stiftskirche, 10.15 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von J. Haydn, L. van Beethoven, F. Kreisler, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit dem Artis Quartett Wien. XX Linz, Alter Dom. Missa in G für vier Stimmen und Orgel von C. B. Casali, 10.30 Uhr, mit dem Vokal­ ensemble Audiamus. XX Linz, Mariendom. Missa Sancti Gabrielis von J. M. Haydn, 10 Uhr, mit Chor und Solisten des Diözesankonservatoriums, Orchester der Dommusik. XX Linz, St. Magdalena. Hl. ­Messe mit Kinderfahrzeug- und Fahrradsegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Spielefest der Jungschar am Dorfplatz. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Reichersberg. Concerto! – Konzert für Trompete und Orgel, Stiftskirche, 15.30 Uhr, mit Barbara Schmelz, Oliver Lakota. XX St. Martin i. I. Dankgottesdienst 50 Jahre nach dem Kirchturmeinsturz, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Schlägl. Orgelmesse, Werke von J. Pieterszon Sweelinck, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Traun. Ökumenisches Pfarrfest, ökumenischer Gottesdienst, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, anschließend Fest am Pfarrplatz. XX Wels. Feldmesse bei der Kalvarienbergkirche, 10.30 Uhr. XX Wilhering. Abtweihe von Dr. P. Reinhold Dessl durch Generalabt Mauro Lepori, Krönungsmesse, KV 317 von W. A. Mozart, Festgottesdienst, Stiftskirche, 15 Uhr, mit Diö­ zesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. montag, 24. 6. 2013 XX Linz. Mit Vollgas ins Burn-out und Schritt für Schritt zurück ins Leben, Vortrag, elisana Zentrum für Gesundheit der Elisabethinen, Eisenhandstraße 4–6, 18.30 Uhr. dienstag, 25. 6. 2013 XX Attnang-Puchheim. Konzert, Kino, 19 Uhr, mit Schüler/innen und Lehrer/innen der Musikschule. XX Freistadt. Coffee to help, Benefiz-Stand, Hauptplatz, 9 bis 12 Uhr, mit Schüler/innen der Hauptschule und Neuen Mittelschule Marianum.

ausstellungen – flohmarkt – lesetag XX Haag. Friede höchst persönlich, Fotoausstellung zum Theatersommer, entlang der Schaufenster der Apotheke St. Michael, Höllriglstraße, ab Fr., 21. 6. XX Linz. Bücherflohmarkt zum Jubiläum „30 Jahre Arge Trödlerladen“, Bischofstraße 7, Do., 20. 6. bis Sa., 22. 6., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Peter. Bücher, Kunst & Retro-Outfit, Flohmarkt, Pfarre, Sa., 22. 6., 8 bis 16 Uhr. XX Molln. Einzig-ART-ige Kunstwerke, Ausstellung von Mollner Künstler/innen, Gemeindezen-

trum, 21. 6. und 24. 6. bis 28. 6., geöffnet zu den Amtszeiten, Finissage, Gemeindezentrum, So., 30. 6., 20 Uhr. XX Schärding. Jubiläumsausstellung 90 ­Jahre IKG, Innviertler Künstlergilde, Granitmuseum, Vernissage, Fr., 28. 6., Ausstellung bis So., 30. 7., jeweils Fr. bis So., 15 bis 18 Uhr. XX Schlierbach. Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Ausstellung, Stift, Sa., 22. 6. bis So., 30. 6. XX Wartberg o. d. A. Durch die Nacht ins Licht,

Walter Gschwandtner, Elke Sackel, Ausstellung, Wenzelskirche, Eröffnung, Fr., 21. 6., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 30. 6., jeweils Mo. und Fr., 17 bis 19 Uhr, Sa. und So., 11 bis 17 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Vogelweider Lesetage, Fr., 28. 6.: Bücherflohmarkt, 17 bis 21 Uhr, Lesungen, 18 Uhr; Sa., 29. 6.: Bücherflohmarkt, 10 bis 19.30 Uhr, Leserallye für Kinder, 14 Uhr, Literaturcafé, 19.30 Uhr; So., 30. 6.: Bücherflohmarkt, 9 bis 14 Uhr, Mittagessen mit Tischlesung, 11.15 bis 13 Uhr.


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Termine 25

20. Juni 2013

XX Garsten. Recht haben – Recht bekommen – Recht behalten, Infoabend für betreuende und pflegende Angehörige sowie Interessierte, Pfarrheim, 18 Uhr, Ref.: Mag. Christine Brunhuber. XX Linz. Wirtschaft und Ethik, Ringvorlesung der JKU und der Kath. Theol. Privatuniversität; Johannes Kepler Universität, 18.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Birgit Feldbauer-Durstmüller, Univ.Prof. Dr. Christian Friesl. XX Linz. Care zwischen Ökonomie und Ethik, Ungleichheit und Gerechtigkeit, Podiumsdiskussion, Arbeiterkammer, Kongresssaal, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Dorothea Greiling, Dr. Johann Kalliauer, Prof. Dr. Stephan Lessenisch u.a. XX Linz. Wirtschaften am anderen Ende der Welt – wie geht das?, Vortrag, Evangelisches Studentenheim, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Friedrich Schneider. XX Linz, St. Magdalena. Wissen Sie, wen Sie wählen? Was erwarte ich von meinen Nationalratsabgeordneten?, Oberwirt, Magdalenastraße 50, 19.30 Uhr, mit Peter Wolfesberger und Vertretern politischer Parteien. XX Sarleinsbach. Kräuter zur Sommersonnenwende, Brezerhaus, 18 bis 21 Uhr, mit Viktoria Lang und Gertraud Heinzl. XX Schärding. Ziemlich beste Freunde, Sommerkino, Pfarrzentrum, 20.30 bis 22 Uhr. XX Steyr. Mit Rosenblüten kochen, Vortrag mit Kostproben, Donimikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Anita Holzner. mittwoch, 26. 6. 2013 XX Linz. Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen und deren Angehörige, Vereinszentrum „pro homine“, Weißenwolffstraße 17a, 19 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 6. 7., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37

aussaattage 24. 6.: Frucht ab 5 25. 6.: Frucht bis 6, ab 7 Wurzel 26. 6.: Wurzel bis 13, von 14 bis 23 Blüte 27. 6.: Wurzel bis 3, ab 4 Blüte 28. 6.: Blüte bis 22, ab 23 Blatt 29. 6.: Blatt 30. 6.: Blatt Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

XX Linz, St. Franziskus. Seniorennachmittag, Pfarre, 14 Uhr, mit Zauberer „Giovanni di Gramastetto“ und Zitherspieler Johann Singer. donnerstag, 27. 6. 2013 XX Lambach. Acht Frauen, Aufführung der Theatergruppe der 7. Klassen des Realgymnasiums, Barocktheater, 19.30 Uhr.

Platzlfest am Freitag, 28. Juni bei assista in Altenhof. assista freitag, 28. 6. 2013 XX Altenhof. Platzlfest, Dorfplatz und Veranstaltungssaal, assista Das Dorf, 16 Uhr, mit Kinderprogramm, Tombola, Feuerwerk, Musik: ­Sunny Birds. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Martina Schobesberger. XX Garsten. Was ihr den Geringsten getan habt ..., Gespräch zum Bertholdfest, Pfarre, 19.30 Uhr, mit Ute Bock, Ernst Gansinger. XX Linz, Ursulinenkirche. Schritte der Hoffnung, Benefizkonzert, 20 Uhr, Klavierabend mit Bernhard Pötsch. XX Mariazell. Segnung von Ehe­ jubelpaaren, Basilika, 18.30 Uhr, ­Anmeldetel. 03882/25 95-0. XX Wels. Infoabend zum Pilgerbeg­ leiter/innen-Lehrgang, Bil­dungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr, Anmeldetel. 0732/76 10-32 14, E-Mail: monika.leeb@dioezese-linz.at. samstag, 29. 6. 2013 XX Garsten. BA-ROCK II – Let the sunshine in, Konzert zum Bertholdfest, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Eva Oberleitner, Helmut Schneider, Klaus Oberleitner. XX Haag. Selig, die erkennen, Eröffnungskonzert zum Theatersommer, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Chor und Sinfonietta Haag. XX Kirchdorf a. d. K. O schöne Nacht, Brahms & Mendelssohn, Pernsteinsaal LMS, 19.30 Uhr, mit Marietta Zumbült, Stephanie Daase, Forum Vocale, Ensemble Bernstain, Welfhard Lauber. XX Linz, Mariendom. Priesterweihe von Mag. Dr. Josef Richter durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, 9 Uhr. XX Linz, St. Magdalena. Abendmusik, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Konzert mit Liudmila Beladzed, Cymbal, Rainer Falk, Gitarre.

XX Naarn. Feier zum Goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer Msgr. Johann Zauner, Pfarre, 19 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Ried i. I. Windhaager Messe von A. Bruckner zum Patrozinium, Stadtpfarrkirche, 18.30 Uhr, mit der Kantorei der Kirche. XX Thalheim. Zweites Sommernachtskonzert, Innenhof der Volksschule, bei Schlechtwetter im Turnsaal, 20 Uhr, mit dem Salonorchester OSTRICH und Elisabeth Wimmer, Sop­ran. XX Vöcklamarkt. Paulus – Von Gott berufen, Musical von Birgit Minichmayr, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Vyšší Brod (Hohenfurth). OÖ Stiftskonzert mit Werken von J. L. Krebs, J. S. Bach, W. F. Bach, W. A. Mozart, Stiftsbibliothek, 18 Uhr, mit Wolfgang Glüxam und Bernhard Prammer, Cembalo. sonntag, 30. 6. 2013 XX Bad Hall. O schöne Nacht, Brahms & Mendelssohn, Gästezentrum, 19.30 Uhr, mit Marietta Zumbült, Stephanie Daase Forum Vocale, Ensemble Bernstain. XX Bad Leonfelden. Konzert, Werke von Wahlmüller und Telemann, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Ensemble LENTIA NOVA. XX Eferding. Festgottesdienst zum Pfarr- und Kirchweihfest sowie zum goldenen Priesterjubiläum von KonsR Johann Stöllnberger, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Fest am Pfarrplatz. XX Garsten. Festgottesdienst zum Bertholdfest, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Altabt Dr. Burkhard Ellegast OSB, anschließend Bertholdprozession und Pfarrfest. XX Haibach. „Welcome home“, Sommerkino, Pfarrhofgarten, bei Schlechtwetter im Pfarrheim, 20.30 bis 22.30 Uhr, KBW XX Kirchschlag. Country-Woodstock, „Countrystars with Friends“ helfen den Hochwasseropfern, Hotel Maurerwirt, bei Schönwetter am Marktplatz, ab 14 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Die Zauberflötenmesse nach W. A. Mozart, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble der LMS Freistadt. XX Linz, Mariendom. Marienmesse von A. Bamer, 10 Uhr. XX St. Florian. Orgelsommer, Orgelkonzert „Komm, Schöpfer Geist! Zünd‘ an ein Licht!“, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr. XX St. Marien. 50-jähriges Bestehen der Barackenkirche in Nöstlbach, Gottesdienst und Festakt, Barackenkirche, 10 Uhr, mit Kinderchor Benedicite. XX Schlägl. Kantatensätze von G. Ph. Telemann, Stiftskirche, 10 Uhr, mit C. Ueherer, J. Sonnberger. XX Viechtwang. Fest der Ehejubilare, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit anschließendem Frühschoppen im Kaplanstock. XX Vyšší Brod (Hohenfurth). Jubiläumsfest, Kaisersaal des Stiftes 17 Uhr, mit Künstlern aus 40 Jahren Oberösterreich.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 23. Juni 2013 12. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sach 12,10–11; 13,1 L2: Gal 3,26–29 Ev: Lk 9,18–24 vom hl. Johannes am Vorabend: L1: Jer 1,4–10 L2: 1 Petr 1,8–12 Ev: Lk 1,5–17 Montag, 24. Juni 2013 Geburt des hl. Johannes des Täufers. L1: Jes 49,1–6 L2: Apg 13,16.22–26 Ev: Lk 1,57–66.80 Dienstag, 25. Juni 2013 L: Gen 13,2.5–18 Ev: Mt 7,6.12–14 mittwoch, 26. Juni 2013 Hl. Josefmaria Escrivá de Balaguer, Priester L: Gen 2,4b–9.15 oder Röm 8,14–17 Ev: Lk 5,1–11 L: Gen 15,1–12.17–18 Ev: Mt 7,15–20 donnerstag, 27. Juni 2013 Hl. Hemma von Gurk, Stifterin von Gurk und Admont. Hl. Cyrill von Alexandrien, Bischof, Kirchenlehrer. L: 1 Tim 5,3–10 oder Sir 1,11–20 Ev: Mt 19,16–26 oder Lk 12,32–34 L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Mt 5,13-19 L: Gen 16,1–12.15–16 (oder 16,6b–12.15–16) Ev: Mt 7,21–29 freitag, 28. Juni 2013 Hl. Irenäus, Bischof von Lyon, Märtyrer. L: Gen 17,1.9–10.15–22 Ev: Mt 8,1–4 oder L: 2 Tim 2,22b–26 Ev: Joh 17,20–26 vom hl. Petrus und vom hl. Paulus am Vorabend L1: Apg 3,1–10 L2: Gal 1,11–20 Ev: Joh 21,1.15–19 samstag, 29. Juni 2013 Hl. Petrus und hl. Paulus, Apostel L1: Apg 12,1–11 L2: 2 Tim 4,6–8.17–18 Ev: Mt 16,13–19 sonntag, 30. Juni 2013 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,16b.19–21 L2: Gal 5,1.13–18 Ev: Lk 9,51–62


teletipps Sonntag, 23. juni 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Papst Franziskus – seine ersten 100 Tage“; „‚Was ist neu unter Papst Franziskus?“; „Gemeinsames lutherisches-katholisches Reformationsgedenken 2017?“; „Franz-JägerstätterStück von Felix Mitterer“. ORF 2 16.30 Uhr: Erlebnis Österreich: Eine kleine Kulturgeschichte der Lederhose (Film). ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Vom Sockel gestürzt – Tiefer Fall aus Promi-Höhen (Religion) Der Film geht der Frage nach, wie man damit leben kann, dass man seine eigenen Ideale verraten hat. ARD 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Für immer Frühling (TV-Film) Montag, 24. juni 20.15 Uhr: laVita: Hungerlohn und dicke Gehälter – Unsere gespaltene Arbeitswelt (Magazin) Was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn eine wachsende Zahl von Menschen von ihrer Arbeit schlecht oder gar nicht mehr leben kann, andere aber dicke Gehälter einstreichen? BR 20.15 Uhr: Familiengrab (Spielfilm, USA 1976) Mit Karen Black, Bruce Dern u.a. – Ironisch-hinterlistige Komödie um einen entführten Bischof, mit Alfred Hitchcocks mehrfachem Thema vom Identitätsverlust. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Der Bauhaus/OBI-Check (Doku)

23. 6. bis 29. 6. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 25. juni 20.15 Uhr: Ernte gut, alles gut (Themenabend) Der Themenabend nimmt sich in zwei Dokumentationen und einer Diskussionsrunde der Frage der europäischen Agrarpolitik an und schaut, wie sich die GAP konkret auf die Qualität unserer Lebensmittel auswirkt. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Känguru Dundee – der Känguruh Flüsterer (2/2; Doku) ZDF Wie gut ist unser Fleisch? – Der große Test mit Sternekoch Nelson Müller (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Kraft der Rituale“: Feste und Rituale geben Halt und Struktur in unserem manchmal unübersichtlichen, so hektischen Alltag. // (23.15 Uhr) „Fatima“: Der TatortSchauspieler und Musiker Michael Fitz ist in Fatima, um das Geheimnis jenes Platzes zu ergründen. ORF 2 Mittwoch, 26. juni 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Zwischen Wut und Mut – Vom friedlichen Kampf gegen Rechtsextremismus (Religion). BR 20.15 Uhr: PINA – Ein Film von Wim Wenders (Dokumentarfilm) Sehr persönliche, ebenso stimmungsvolle wie poetische Hommage auf die 2009 verstorbene Choreografin und Ballettdirektorin Pina Bausch. arte 20.15 Uhr: ORFeins FIFA Confederations Cup 2013/Semifinale (Sport) ARD Der letzte schöne Tag (TV-Film)

freitag, 28. juni

ZDF/ORF/Zodiak Rights/Sunset Presse 2011

Mittwoch, 26. Juni, 21.05 Uhr: Das Geheimnis der 7 Schwestern: Die Geschichte des Weltöl-Kartells (Dokumentation) In Form eines historischen „Roadmovies“ zeichnet der Film die Geschichte des Öls und seiner Ausbeutung nach. Die ursprünglich sieben größten Ölgesellschaften der Welt sind auch heute noch weltweit aktiv und bestimmen, welchen Preis die Konsumenten zu zahlen haben. 3sat donnerstag, 27. juni 20.15 Uhr: ORFeins/ARD FIFA Confederations Cup/Semifinale ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ZDF Rette die Million! (Quiz) 21.00 Uhr: scobel: Genuss und Sucht (Gespräch) „scobel“ untersucht die Frage, wie lebenswichtig Genuss ist und welche Bedeutung eine Kultur und Erziehung zum Genuss haben kann. 3sat 22.25 Uhr: Minnie und Moskowitz (Spielfilm, USA 1971) Mit Gena Rowlands, Seymour Cassel u.a. – Regie: John Cassavetes – Verschmitzter Humor und tiefe Menschlichkeit tragen die Komödie um zwei recht unterschiedliche Persönlichkeiten. 3sat

20.15 Uhr: Nothing Personal (Spielfilm, NL/IRL 2009) Mit Lotte Verbeek, Stephen Rea u.a. – Regie: Urszula Antoniak – Zwei hervorragende Darsteller und eindrückliche Bilder machen den behutsam inszenierten Prozess der Annäherung zweier Einzelgänger ansehenswert. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Briefe an Julia (Spielfilm) ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Rindvieh à la Carte (Spielfilm) 21.00 Uhr: makro: Kroatien – Reif für die EU? (Magazin) Die Freude über den EU-Beitritt am 1. Juli 2013 ist nicht bei allen Kroaten ungetrübt. 3sat samstag, 29. juni 16.30 Uhr: Unterwegs beim Nachbarn: Mit dem Rad unterwegs am See (Film) Mitteleuropas berühmtester Radwanderweg führt rund um den Bodensee. In der Festspielstadt Bregenz beginnt die Tour. ORF 2 20.15 Uhr: Die Herbstzeitlosen (Spielfilm, CH 2006) Mit Stephanie Glaser, Hanspeter Müller u.a. – Regie: Bettina Oberli – Trotz schwülstiger Dramaturgie charmante Komödie, die zum Plädoyer für Würde und Lebensfreude im Alter wird. SWR 20.15 Uhr: ORFeins Vorbilder?! (Spielfilm) ORF 2/ARD Das Sommerfest in Österreich (Show) ZDF Ein starkes Team (Krimireihe)

radiophon Zwischenruf ... von Martin Schenk (Wien). So 6.55, Ö1

Ferdinand Neumueller

Sissy Sonnleitner Haubenköchin, KötschachMauthen/Ktn.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Der Mensch ist, was er isst“ und „achtsam leben – achtsam essen“: Die „Morgengedanken“ kreisen in dieser Woche ums Essen. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar zu „Das Messiasbekenntnis des Petrus und die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung“ (Lk 9,18-24). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Imotski, Brac, Vergissmeinnicht“. Von Silvana Meixner, Leiterin der ORF-Minderheitenredaktion. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo-Di/Do-Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Tao – Religionen der Welt. „Jah Live“ – Das Weltbild der Rastafari. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Aktenzeichen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Schutz im Schatten der Mauer; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) PrismaMagazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus St. Ulrich Peter ARtl bei Feldkirchen/ Kärnten. – 1144 erstmals erwähnt, wurde die romanische Chorturmkirche inmitten des Dorfes auf einem Felshügel erbaut. Hier feiert Pfarrprovisor Kurt Udermann mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch mitgestaltet wird die heilige Messe von Chor und Bläserquartett St. Ulrich und dem Schülerchor der Volksschule St. Ulrich, die unter anderem Teile aus der „Missa brevis“ von Charles Gounod singen und spielen. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

20. Juni 2013

Hinweis & Werbung 27

Neues Buch über Athos, der „Garten der Jungfrau“

Rückkehr nach Athos

Kreuz am Weg oberhalb der Skite (Dorf von Mönchen) Ag. Anna auf Athos.

Die Sehnsucht zieht Georg Niedetzky jedes Jahr auf den Heiligen Berg. In einem ansprechenden Bildband erzählt er von seiner Freundschaft zu den Mönchen und ihrem einfachen Leben.

Georg Niedetzky

Entgeltliche Einschaltung

Entgeltliche Einschaltung

Auf Mönchspfaden die mediterrane Natur zu erwandern, Ikonen und Fresken auf sich wirken zu lassen und bei den Mönchen einzukehren, das ist eine Herzensangelegenheit von Georg Niedetzky. Im Herbst 1973 betrat der Linzer zum ersten Mal die orthodoxe Mönchsrepublik Hl. Berg Athos auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Seitdem hat er ihn über 50 Mal als Pilger besucht – um das eigentümliche Schwingen der Seele zu erleben. Mit vielen Mönchen verbindet ihn Freundschaft: „Ich freue mich, sie zu besuchen, freue mich aber auch, mitleben und mitfeiern zu dürfen.“

Ruhe im Gebet. Die Mönchsrepublik ist nur auf dem Schiffsweg zu erreichen. Sie zieht zahlreiche männliche Touristen und Pilger an (Frauen ist der Zutritt nicht erlaubt). Immer mehr Mönche vor allem aus den östlichen Ländern kommen in die Klöster und Einsiedeleien. Hier leben sie vom Gemüseund Obstanbau, von der Weihraucherzeugung und von ihrem Können als Schnitzer und Ikonenmaler. Die Tage sind vom Gebet bestimmt. Unablässig werden die Worte „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner“ wiederholt, um innere Ruhe

zu erlangen. Die Gottesdienste, vor allem zu den Patrozinien oder zum Osterfest, werden feierlich zelebriert. „Die Sehnsucht nach diesem Ort lässt mich zurückkehren“, sagt Georg Niedetzky, der als Mathematiklehrer in Griechenland unterrichtet hat. „Jedes Mal verlasse ich den Berg erneut gestärkt und belebt.“ C. G. Georg Niedetzky, Athos, Annäherung an den Hl. Berg, 2013, ISBN 978-3-902427-88-5, 180 Seiten XX Angebot: KiZ-Leser/innen können das Buch bis 18. Juli erm. um € 25 zzgl. Versandkosten bestellen: Email: g.niedetzky@gmx.net, Tel. 0732/7610-39 44.

Österreichs Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder. Deshalb verdienen Familien unsere ganze Unterstützung. Allein das Familienministerium fördert sie jährlich mit rund 6,5 Milliarden Euro. Informieren Sie sich über alle Angebote und Serviceleistungen auf www.bmwfj.gv.at Eine gemeinsame Initiative der Familienverbände Österreichs und des Familien- und Wirtschaftsministeriums. F


28 Musik & Kultur

20. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen „Theologie des Todes“ „Hitlers Theologie und Ideologie des Todes wurden in ihren Grundzügen bereits von Theologen beider christlicher Konfessionen und von ihren philosophischen Epigonen vor und nach 1914 formuliert.“ – So schreibt Anton Grabner-Haider im Buch „Hitlers Theologie des Todes“. Der Satz kann als Conclusio des Buches gewertet werden. Der Religionsphilosoph der Uni Graz, Grabner-Haider, setzt bei den NS-Kern-„Tugenden“ und Phrasen an: blinder Gehorsam, göttliche Erwählung, Feindbilder, Mythos des Todes, Mythos der Macht. Ähnliches finde sich etwa in der Rechtfertigung der Hexenverfolgung oder bei den Feldpredigern im Ersten Weltkrieg. Die NS-Ideologie hat viele Wurzeln, Grabner-Haider legt einen nicht unumstrittenen Fokus auf theologisch-religiöse. Zaghaft seien nach dem Krieg in den Kirchen Schuldbekenntnis und Versöhnungsgeist gewachsen. Hitlers Theologie des Todes, Anton Grabner-Haider, topos Taschenbücher, Kevelaer 2009, 175 Seiten, € 10,20

„Flucht – Vertreibung – Familie“ von Alfons Bachmann (Stahl, 2013). Weg der Versöhnung

Weg der Versöhnung Freistadt. Der Weg führt rund um die ehemalige Versteigerungshalle, entlang von zehn dafür geschaffenen Skulpturen. Jede von ihnen erhellt für den Moment des Verweilens einen Aspekt der regionalen Geschichte. Was mussten Menschen auf ihrer Flucht zurücklassen? Was mussten sie unter Diktaturen erleiden? Wie erbarmungslos machten sich Menschen auf die Jagd nach anderen? Anhand des Schicksals der Tschechinnen und Tschechen in der NS-Zeit, der

Sudetendeutschen, der KZ-Gefangenen in Mauthausen oder der Protestanten erzählt der Weg von Vertreibung und Verlust. Aber er fordert auch eindringlich, sich zu versöhnen: Mit sich selbst, mit seinem Gegenüber, mit der Gemeinschaft. Der „Skulpturenweg der Versöhnung“ ist eine Initiative der Christengemeinde Freistadt im Rahmen der Oö. Landesausstellung. Er ist bis 3. November bei freiem Eintritt zugänglich. XX Führungen: www.weg-der-versoehnung.at

Schritte der Hoffnung: Benefizkonzert für Tuzla/Bosnien in der Ursulinenkirche Linz

Von Menschen, die das bequeme Leben stören Die Welt kann er nicht retten, sagt der Pianist Bernhard Pötsch. Aber im Bereich seiner Möglichkeiten Gutes tun ist ihm ein Anliegen, seitdem er Annemarie Kury kennengelernt hat.

Vor 20 Jahren packte Annemarie Kury ihr Auto mit Hilfsgütern voll und fuhr allein nach Zagreb, ins Herz des Balkankonflikts. Sie wollte das Leid der Bevölkerung nach ihren Kräften lindern helfen. Seitdem hat sie ein privates Netzwerk aufgebaut und unzählige Transporte in die Länder des früheren Jugoslawien organisiert und durchgeführt. Zur Zeit sammelt die pensionierte Krankenschwester trotz ihrer 81 Jahre Spenden für ein Therapiezentrum in Tuzla/Bosnien, von österreichischen Spendengeldern errichtet. Hier werden über 100 Kinder mit multiplen Behinderungen behandelt – wenn es nicht aus Kostengründen schließen muss.

nemarie Kury bei einem Fest kennengelernt und danach sein eigenes Leben ü ­ berdenken müssen. „Ich bin dankbar, keine Not zu leiden und wollte nun meinen eigenen Weg finden, um das Leben anderer verbessern zu helfen.“ Bernhard Pötsch hat seiner Arbeit einen neuen Sinn gegeben. Er möchte regelmäßig Klavierkonzerte geben, um Spenden für Annemarie Kurys Projekte zu sammeln, und sucht dafür Veranstalter. Das Benefizkonzert in der Ursulinenkirche ist ein Anfang. „Ich hoffe, dass ich über die Musik auch andere berühren kann“, meint der gebürtige Linzer. Vielleicht wollen auch sie das Geschenk eines guten Lebens weitergeben. C. G.

Bernhard Pötsch unterrichtet an der Musikuniversität Wien. Reinhard Winkler

Einen Stachel setzen. „Sie hat meine Ruhe gestört“, sagt Bernhard Pötsch. Er hat An-

XX Konzert am Freitag, 28. Juni, 20 Uhr, Ursulinenkirche Linz. Info: www.annemariekury.uskw.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

20. Juni 2013

Magnet für junge Menschen: Der Jugendwettbewerb „Prima la musica“ zieht jährlich hunderte Musizierende an

Prima, la Bernadette! Die Cellistin Bernadette Kehrer war acht, als sie bei ihrem ersten Landeswettbewerb teilnahm. Die KiZ fragte nach, was sie dazu bewegt, was Familien leisten und warum das Land OÖ. junge Talente fördert. Christine Grüll

Leise und getragen klingen die Töne der „Sicilienne“ am sommerlichen Nachmittag. Bernadette Kehrer spielt das Stück von Maria Theresia von Paradis auf dem Cello. Ihre Mutter Anna begleitet sie am Klavier. Eben noch ganz ernsthaft, kehrt Bernadettes mäd-

Gut organisiert. „Den 2. Platz finde ich nicht gerecht“, sagt die junge Cellistin, die Erfahrung bei rund 15 Auftritten im Jahr sammelt, u.a. mit dem Brucknerbund Jugendorchester. „Aber der Wettbewerb macht mir Spass, weil ich gerne andere spielen höre.“ Auch dass der Bewerb immer gut organisiert ist, gefällt ihr. Die Kinder und Jugendlichen erfahren genau, wann und wo sie Zeit für das Einspiel haben, und wann ihr Auftritt vor der Jury beginnt. Ein Lageplan und eine Liste an Unterkünften ergänzt die Unterlagen. Das ist vor allem für die begleitenden Erwachsenen wichtig.

Die Jugend will sich messen. „Junge Leute wollen sich messen“, stellt Landesmusikdirektor Walter Rescheneder fest, „und ihre Spitzenleistungen präsentieren.“ Der Vorsitzende des Landesfachbeirates und der ­Gesamtjury von „Prima la musica“ freut sich, dass oö. Teilnehmende am Bundeswettbewerb immer auffallend viele Preise erringen. Die drei Säulen des Musikschulgesetzes tragen hier Früchte: „Die Begabtenförderung, das Musizieren auf breiter Basis und das gemeinsame Musizieren in Jugend- und Blasorchestern und Chören sind wesentliche Punkte der musikalischen Erziehung in Oberösterreich.“

Cello, Geige, Klavier, und Fussball: Bernadette würde am liebsten alles spielen. Privat

chenhaftes Lachen zurück, als sie den Bogen absetzt. Sie ist 13 Jahre alt. Seit ihrem achten Lebensjahr tritt sie jährlich beim OÖ. Jugendwettbewerb „Prima la musica“ an. Die Besten werden zum Bundeswettbewerb eingeladen. Vom diesjährigen im Südtiroler Sterzing mit 800 Teilnehmenden ist Bernadette Kehrer vor kurzem zurückgekehrt: Mit dem 2. Platz für das Ensemble „Quattro Cellissimo“, mit dem sie auftritt.

Urlaub nach Spielplan. „Wir richten unsere Familienurlaube nach den Wettbewerben aus“, sagt Anna Kehrer. Sie und ihr Mann begleiten ihre vier begabten Kinder schon seit Jahren auf ihrem musikalischen Weg. „Es gab Zeiten, da war ich mindestens ein Mal pro Tag in der Musikschule“, seufzt Anna Kehrer und lacht. Ihr Jüngster hat in der Musikschule laufen gelernt, schwimmen kann er seit einem Wettbewerbsauftritt seiner Schwester.

Spielen mit Leidenschaft. Vor vier Jahren hat Bernadette Kehrer vom Josef Ratzenböck-Stipendium ihr Cello gekauft. Wenn sie die Saiten mit Hingabe und Freude streicht, zupft und schlägt, ist ihre sonstige Zurückhaltung dahin. Dann sprühen die Funken. XX Info: www.musikderjugend.at XX Brucknerbund Jugendorchester: So., 30. Juni, 11 Uhr, Ganglbauer Gut/Ansfelden, Di., 2. Juli, 19 Uhr in der Landesmusikschule Vöcklabruck.

Kulturland 150. Todestag von Franz Xaver Gruber

an ihn und sein Lied, das 1818 erstmals aufgeführt wurde.

Am 7. Juni 1863 starb der Komponist von „Stille Nacht“ in Hallein. In seinem Geburtsort in Hochburg-Ach erinnern ein Museum und der „Friedensweg“ mit Skulpturen von Hubert Flörl

n Tanz im Stift Lambach. Am Samstag, 29. Juni, um 20 Uhr tanzen Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität im Sommerrefektorium das Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“

nach Salvatore Viganò. Die Musik von Ludwig van Beethoven musiziert das Orchester LamBacchus unter der Leitung von Peter Deinhammer. Karten: Musikforum ProDiagonal, Tel. 07245/312 23-12, E-Mail: office@­prodiagonal.at

n Konzert in Haag. Mit der Missa Heroica, komponiert von Pavel Smutny zu Ehren von Franz Jägerstätter, eröffnet der Chor Haag mit der Sinfonietta Haag unter der Leitung von Edgar Wolf am Samstag, 29. Juni, um 20.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche den Theatersommer.


30 Personen, Dank & Hinweise

20. Juni 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise

Dank und Ehrung

geburtstag

n ARGE für Obdachlose. Der Verein und sein erstes Projekt, der ARGE Trödlerladen, in dem aktuell 197 wohnungslose Menschen Beschäftigung finden, feiert das 30-Jahr-Jubiläum. Von Donnerstag, 20. Juni, bis Samstag, 22. Juni, gibt es im Trödlerladen, Bischofsstraße 7, Linz, jeweils von 10 bis 18 Uhr einen großen Bücherflohmarkt.

n Steinbach an der Steyr. Die selten verliehene „Ehrenmedaille in Gold“ des OÖ. Wirtschaftsbundes überreichte dieser Tage Landesobmann Präsident Christoph Leitl an Altbürgermeister

n Am 23. Juni 2013 vollendet Hubert Frank das 70. Lebensjahr. Er war von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2007 Controller im Dienst der Diözesanfinanzkammer und hat in der neu eingerichteten Funktion den Bereich Controlling aufgebaut und verschiedene Strukturprozesse mitgesteuert. Vorher war er in verschiedenen Unternehmen im Controlling-Bereich führend tätig. Als Ehrenamtlicher war Frank Diözesanführer der Katholischen Jungschar, er arbeitete im Vorstand der Diözesansportgemeinschaft (DSG) sowie im Forum Kirche und Sport viele Jahre mit, ebenso in der Kolpingfamilie. Er wohnt in Leonding, ist verheiratet und hat zwei Töchter.

n Caritas in der DR Kongo. Die Caritas betreibt in Kinshasa ein Gesundheitszentrum. Zwei Ordensschwestern, die in diesem Projekt tätig sind, berichten am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr in der Pfarre Wels-Vogelweide, Johann-Strauß-Straße 20. Eintritt: freiwillige Spenden. n Recht haben – Recht bekommen – Recht behalten. Dies ist der Titel eines Infoabends für betreuende und pflegende Angehörige, zu dem die Servicestelle Pflegende Angehörige der Caritas für Betreuung und Pflege am Dienstag, 25. Juni, um 18 Uhr ins Pfarrheim Garsten einlädt. Es referiert die Juristin Mag. Christine Brunhuber. n Fest der Versöhnung. Zur Landesausstellung gibt es in Freistadt einen ökumenischen Gottesdienst mit Pro-Christ-Redner Ulrich Parzany: Freistadt, 23. Juni, 10 Uhr, Messehalle.

rüstigen 79 Jahren bis heute und auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil unseres WB-Netzwerkes“, betonte Leitl.

Karl Sieghartsleitner aus Steinbach an der Steyr. „Karl Sieghartsleitner hat wohl das großartigste Ortsentwicklungsprojekt österreichweit initiiert und begleitet – und damit einer Gemeinde ohne Hoffnung eine Zukunftsperspektive vermittelt“, betonte Leitl in seiner Laudatio. n Altenberg. Ebenfalls mit der Ehrenmedaille in Gold des OÖ. Wirtschaftsbundes bedankten sich WB-Landesobmann Präsident Christoph Leitl (r.) und WB-Direktor BR Gottfried Kneifel (l.) bei Franz Winkler, der auch ein Mitstreiter für den arbeitsfreien Sonntag und langjährigen WB-Seniorensprecher ist. „Der Altenberger Franz Winkler war nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, er ist mit seinen

n Aichkirchen. Die Pfarre dankt der Kath. Männerbewegung Aichkirchen, dass sie bereits zum zweiten Mal auf Initiative ihres Obmanns Hannes Pupeter einen Männerchor zusammengestellt hat, der zur eigenen Freude und zur Freude der Gottesdientsbesucher/innen die Messe am Vatertag musikalisch gestaltete. Die Aichkirchner Bäuerinnen überraschten die Männer mit einem Dankeschön in Form von selbst gebackenen ­Kokoskuppeln.

Im gedenken n Der Franziskanerpater Markus Mairinger, geboren 1929 in Bruckmühl, ist am 15. Juni 2013 im 84. Lebensjahr in Hall in Tirol verstorben. 1956 wurde P. Markus zum Priester geweiht. 1957 kam er als Kaplan in die Villacher Pfarre St. Nikolai, wo er dann bis 2002 als Pfarrprovisor wirkte. Er galt als einer der beliebtesten Geistlichen Kärntens, er verstand es vor allem, mit Kindern umzugehen. Generationen von Kindern liebten ihn.

n Am 9. Juni 2013 ist im 94. Lebensjahr Franz Resl aus Steinerkirchen/Tkr. verstorben. Er war der Vater von KirchenZeitungsmitarbeiterin Maria Resl. n Am 13. Juni 2013 ist GR Willibald Felberbauer, Diakon in Ruhe der Pfarren Bad Wimsbach-Neydharting und Vorchdorf, kurz nach seinem 78. Geburtstag verstorben. Der gelernte Maurer war Vater von drei Söhnen. Als Diakon arbeitete er in den Pfarren Bad Wims-

bach-Neydharting und Vorchdorf in der Seelsorge mit. Ein großes Anliegen war ihm die Sorge um kranke Menschen. Im Seniorenheim Vorchdorf hat er seinen Lebensabend verbracht. Dort hat er im Park ein Marterl gebaut. Die Verabschiedung ist am 21. Juni 2013 um 14.Uhr in Bad Wimsbach-Neydharting.

n Am 24. Juni 2013 wird GR Friedrich Purer, Krankenhausseelsorger in Linz, wohnhaft in Salzburg, 70 Jahre alt. Er stammt aus Zell am Pettenfirst und wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten war er Diözesanjungscharseelsorger und von 1980 bis 1994 Pfarrer in Gunskirchen. Seither ist er Krankenhausseelsorger in Linz, in dieser Zeit war er auch mehrere Jahre Kurat in Altmünster für die Filialkirche Reindlmühl. n Am 25. Juni 2013 feiert GR Ludwig Wimmer, emer. Ständiger Diakon, wohnhaft in Linz, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Linz, lernte das Bäckergewerbe und übernahm 1957 den Bäckereibetrieb seiner Großeltern. Nach Aufgabe des Betriebes war er ab 1971 im Sozialdienst der Kamillianer tätig, 1975 wurde er Verwalter des Kamillus-Wohnheimes in Pfaffing. 1978 übersiedelte er mit der Familie in das Behindertendorf Altenhof, wurde dort Verwalter und übernahm die Verantwortung für die Sozialarbeit. 1985 wurde Wimmer zum Diakon geweiht, als solcher war er weiterhin in Altenhof tätig. Wieder nach Linz übersiedelt, übernimmt er in seiner Pension immer noch Seelsorgeaushilfen in Gaspoltshofen und Altenhof.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

20. Juni 2013

Demütigende Gesetze

gion getötet. (Auch die noch kommunistischen Länder sind davon betroffen).

Zu „ Religion braucht auch Gelassenheit“, Nr. 21, S. 4

Rosa Hofstadler, Freistadt

Bei aller Anerkennung des Anliegens, den Dia­log zu fördern, muss doch gesagt werden, dass es nicht richtig sein kann, Tatsachen zu verharmlosen oder ganz zu verändern. Toleranz hat im Islam eine ganz andere Bedeutung. Der „besondere Schutz“, den die Christen in den von Muslimen im Glaubenskrieg eingenommenen Gebieten hatten, war die Möglichkeit, hohe Kopf- und Grundsteuer zu bezahlen, um sich unter den Schutz des Islams zu stellen. War ihnen das nicht möglich, so hatten sie die Wahl, zum Islam überzutreten oder sie wurden getötet. Die Existenzbedingungen der sogenannten Schutzbürger waren durch diskriminierende Gesetze und zahlreiche Erniedrigungen äußerst demütigend und viele Übergriffe und Massaker waren zu erleiden. Das lässt sich aus den zahlreichen christlichen wie islamischen Quellen historisch belegen. Es werden Tatsachen einfach geleugnet und es wird damit gerechnet, dass die vergangenen Ereignisse nicht bekannt sind. Freie Religionsausübung, so wie wir sie verstehen, gab und gibt es in keinem islamischen Land. Weltweit wird sogar alle fünf Minuten ein Christ wegen seiner Reli­

Lob an die Solidarität Ich muss hier ein Lob für ihre Kirchenzeitung aussprechen. Im Gegensatz zu den alltäglichen Schlagzeilen, wo Negativmeldungen und Sensationsmeldungen überwiegen, orte ich hier einen Geist, der positives und solidarisches Handeln in den Mittelpunkt stellen will. Beispielhaft sind die Beiträge in der letzten Ausgabe (Hochwasserhilfe, Hilfe für Asylwerber, Hilfe für benachteiligte Menschen in unserer Gesellschaft oder in den armen Ländern unserer Welt, ...). Natürlich sind auch Beiträge über Zustände, die das Recht und die Würde von Menschen verletzen, notwendig und wünschenswert. Kirche ist nur glaubwürdig und zukunftsfähig als solidarische Kirche, insbesondere für die Armen und Außenseiter unserer Gesellschaft. Hier geht sie den Weg der Nachfolge Jesu Christi (Mt 25,31–46). Dies verlangt immer wieder, seine eigenen engen Grenzen zu überwinden und auf andere (Nichtglaubende, Fremde, Bettler, Kranke, Arme) zuzugehen. Papst Franziskus ist hier auch ein positiver Aufbruch. Innerkirchliche Probleme

sind sekundär und bleiben an der Oberfläche. Bitte, liebe Kirchenzeitung, bleiben sie ihrer Linie treu und helfen sie mit, Kirche lebendig zu gestalten. Joachim Adl, Linz

Strafe für Lust? Zum Leserbrief Nr. 23, S. 31

Manchmal hat man den Eindruck, dass alle Worte Jesu vergebens waren, sonst wären derart leibfeindliche und menschenverachtende Aussagen kaum denkbar. Sie sind ja geradezu eine Verhöhnung aller Mütter, die bei einer Geburt nicht nur Schmerzen ertragen, sondern oft sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Es ist erstaunlich, dass manche Christen/Christinnen nichts dabei finden, Frauen öffentlich zu diffamieren. Unser Papst ist mit all seiner Kraft bemüht, die Kirche nach allen Skandalen und Irrwegen der Vergangenheit zurück zu Christus zu führen, aber Wortmeldungen wie diese durchkreuzen leider all sein Bemühen. Also: bitte mehr Respekt vor den Müttern, insbesondere auch jenen, die sich trotz widriger Umstände entschließen, ihr Kind nicht abzutreiben, sondern zur Welt zu bringen! Dr. Lothar Schultes, Linz

In Flammen Zum Leserbrief „Benimmregeln", Nr. 21, S. 23

Das Hochwasser vom 2. bis 4. Juni bewegt unsere Leser/innen.

KIZ/Bilderbox

Betrifft: Hochwasser

Hochwasser und Wahl

Bis jetzt habe ich zu diesem Thema nur von Hochwasserschutzbauten, Schäden in Millionenhöhe usw. gehört. Gestern in den Nachrichten kam es dann unmittelbar hintereinander: Enorme Schäden und gleich danach: Autorennen. Wo bleibt der öffentliche Aufschrei, die Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Motorsportveranstaltungen zu Wasser, zu Lande (vulgo Formel 1) und in der Luft? Ich frage mich auch schon lange, wieso „das Öl“ bei den Schäden nicht mitzahlen muss (Katastrophenfonds). Anna Steiner, Wien

Die Bilder der gewaltigen Hochwasserkatastrophe verschwinden langsam aus unseren Köpfen, das Medieninteresse hat nachgelassen. Eine große Welle der Hilfsbereitschaft war zu spüren. Tausende packten zu, viele Spenden gingen (gehen) ein. Mein Vorschlag an die politischen Parteien vor der Nationalratswahl: Beschränkt den Wahlkampf auf ein Minimum – reduziert vor allem Plakate, aber auch kleine, oft unsinnige Geschenkartikel usw. – und gebt das ersparte Geld ebenfalls den Katastrophenopfern. Das wäre wahre Bürgernähe! Alfons Hangler, Neukirchen a.d.Vöckla

Wenn jemandem die Glocken der Kirche am Sonntag zu früh läuten, gebe ich den Rat, auf die Uhr zu schauen und zu überlegen, wie lange man jetzt noch schlafen kann, statt sich zu ärgern. Das habe ich vor vielen Jahren immer wieder eine ganze Woche lang getan, dann habe ich wieder geschlafen. Es waren nicht nur die Glocken, die mich geweckt haben. Wenn die Zeugen Jehovas oder die Mormonen kommen, da hilft es ihnen zu sagen, dass man sie nicht hören will. Wenn die Caritas „schnorren“ kommt, sollte man überlegen, ob man nicht vielleicht selbst einmal eine Unterstützung von dort benötigt. Die alten Männer, von denen Herr Goeckel schreibt, haben gewiss kein Todesurteil über Afrikaner unterschrieben. Ich lese viel von Afrika, aber diese Nachricht nicht. Was würde Herr Goeckel wohl sagen? Er steigt in einen vollbesetzten Zug, findet noch einen Platz; aber da gibt es eine rege Unterhaltung und viel Lachen und er möchte telefonieren? Ich hoffe sehr, dass unser Verein, wie wir verächtlich genannt wurden, in Flammen steht, das könnte eine pfingstliche Folge sein. Aber freuen wir uns, Herr Goeckel liest die KirchenZeitung, dies könnte zu einer Sinnesänderung beitragen. Josef Riezinger, Rutzenmoos XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Meine Ordnung

Denk mal

Bruder Sonne Laudato si, mi signore ... – So beginnen die meisten Strophen des Sonnengesangs des hl. Franziskus: Gelobt seist du, mein Herr! ernst Gansinger

„Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne; er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn. Und schön ist er und strahlend in großem Glanz, dein Sinnbild, o Höchster.“

Domspatz Der Umweltminister soll mit 180 km/h unterwegs gewesen sein? Wohl nur, weil ihn ein Schwarm wütender Bienen verfolgt hat.

Dr. Hinrich Bäsemann/OKAPIA

Machen Sie mit. Die Sonne regt(e) viele an, zu schwärmen. Etwa auch ihn, der sein Gedicht „An die Sonne“ mit folgenden Versen beginnt: „Preis dir, die du dorten heraufstrahlst, Tochter des Himmels! Preis dem lieblichen Glanz Deines Lächelns, der alles ­begrüßet und alles erfreuet! ...“ Wie heißt der Autor dieser Zeilen: A) Goethe, B) Schiller oder C) Kleist? – Schreiben Sie uns die Lösung bis 28. Juni. Wir verlosen eine Sommerlektüre. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 23 (der Code lautete 894) hat Alois Dunzinger aus Ottensheim gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wenn ein Computer kaputtgeht, ist das eine Tragödie. Aber die Armut, die Not, die Dramen so vieler Menschen werden allmählich zur Normalität.“ Papst Franziskus Prangerte zum UNo-Weltumwelttag Die Herrschaft des Konsums an.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Viele Kulturen von der Antike bis in die Neuzeit verehren die Sonne, sprechen ihr Göttliches zu, oft Göttlichkeit, personifizieren die Sonne mit Gott. Christen – und im Sonnengesang von Franziskus wird dies poetisch ausgedrückt – haben ein anderes Sonnenverständnis: die Sonne ist Sinnbild der Herrlichkeit Gottes, durch die Sonne spendet Gott das Licht. Die (göttliche) Verehrung der Sonne verwundert nicht, denn die Sonne wird als Lebensspenderin begriffen. In den heißen Regionen war die Sonne oft der Hauptgott.

Sonnenaufgang in Andalusien.

Den Einen bin ich zu pingelig, den Anderen wäre etwas mehr Ordnung meinerseits ganz recht. Ich kann und will mich aber nicht nach meinen Mitmenschen richten, ich nutze gerne meine eigenen Sensoren. Bis vor Kurzem fand ich meine Umgebung noch ordentlich und hatte mehr als genug Arbeit zu erledigen. Doch meine innere Stimme sah das anders und orderte: „Aufräumen!“ Nach zwei Tagen Widerstand habe ich also im Büro begonnen, Ordnung zu machen. Post, Zeitschriften und Bücher hatten meine Arbeitsfläche in Beschlag genommen und ich kämpfte einen Nachmittag lang um die Rückeroberung. Dass ich dabei den Mülleimer an die Grenzen seiner Kapazität brachte, nahm ich kaum wahr, mein Blick galt schon den E-Mails. Alles, was verarbeitet, uninteressant oder alt war, kam auch hier – elektronisch – in den Papierkorb, der alsbald wie sein reales Gegenstück nach Entleerung schrie. Immer noch mit Schwung machte ich mich zu Hause an die Fenster. Meine Erkenntnis: „Helle Zimmer haben fensterputz-technisch ihren Preis!“ Als Krönung der Aktion „Ordnung“ glänzt das Wohnzimmer nun in seiner blau-weißen Sommerdeko mit Muscheln und Seesternen. Endlich ist der Putz-Elan verpufft, meine innere Stimme macht nun Sommerurlaub!


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