KiZ-ePaper 25/2015

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Nr. 25 I 18. Juni 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

3 Im Gespräch. Vor 25 Jahren startete die Caritas-Auslandshilfe. 27 Oberösterreich. Neue SeelsorgeTeams ausgebildet. 29 Kultur. Komponist Helmut Schmidinger. 22 Impressum. Beim Ministrant/innentag im Stift St. Florian.

Mayella Gabmann

Christsein macht Freude Die Ministrant/innen leben vor, wie froh Gemeinschaft machen kann

Wenn die Buben und Mädchen beim Ministrant/innentag loslegen, verbreiten sie unbändige Lebensfreude. Sie freuen sich, unter dem Dach einer Glaubensgemeinschaft das Gemeinsame auch hautnah zu erleben. „Werdet wie die Kinder“, sprach Jesus. Und sei es nur, um Christsein einmal nicht ernst und schwer zu nehmen. Sondern um sich daran zu erfreuen, Teil der christlichen Gemeinschaft zu sein. Und dieser Freude auch Ausdruck zu verleihen. C. G. Seite 8 und 21


2 Meinung Kommentar

18. Juni 2015

Lebensrest

Befremdliche Asylstrategien

Außerdem bleibt vieles unverständlich: Die ­Innenministerin will mit der vorrangigen Behandlung der Dublin-Fälle die Unterkünfte entlasten, weil diese Menschen ja in andere EU-Staaten abgeschoben werden. Gleichzeitig aber müssen die anderen Asylwerber wegen der Verzögerung ihrer Verfahren länger in den Unterkünften bleiben als bisher. Heißt das nicht, dass kaum e­ chte Ent­ lastung entstehen kann und auch die Kosten für die Asylbetreuung gleich bleiben? Da wäre es doch naheliegender, Geld in den Ausbau der Asylbehörden zu investieren: Das würde die Verfahrensdauer ­verkürzen. Denn klar ist: Sollte jemand die Hoffnung haben, dass weniger Flüchtlinge nach Österreich kommen, wenn Verfahren länger dauern, dann ist das nicht nur schäbig, sondern wird auch das Problem nicht lösen. Heinz Niederleitner

21. Juni. Sommersonnenwende. Ab diesem Moment geht es bergab mit dem Jahr. Viele erfüllt das Kürzerwerden der Tage mit einer Art Trauer. Die schönste Zeit, vorbei! Wirklich? Und wenn es das Leben ist: Da beginnen Menschen auf einmal von ihrem rest­ lichen Leben zu reden. Was halt noch da ist. Aber schätzt man nicht sonst das rar Gewordene als das Kostbare? Es ist, als ob ein Bergsteiger nur den Gipfel als lohnenswertes Ziel betrachten würde. Gewiss. Am Gipfel, da ist man ganz oben – aber noch lange nicht am Ziel. Und: Ganz oben, da ist man auch ganz weit weg von vielem. Der Rückweg gehört dazu. Er bedeutet eine Herausforderung, birgt auch Gefahren. Die Kraft ist nicht mehr so da. Da kann noch vieles schiefgehen. Erst wenn man heimgekommen ist, ist die Tour zu Ende.

Wie gut haben es Menschen, die ihr Älter­ werden so sehen können: Nicht nur als ­einen mit jedem Tag kümmerlicher werdender Rest, der noch bleibt, sondern als i­mmer kostbarer werdende Zeit. Mit ihren Anfor­ derungen, mit ihren Überraschungen. Mit Möglichkeiten. Voll wird sie dann, nicht leer. Es gibt ein Lohnen in den Mühen des Abstiegs – weil am Ende ein Ankommen, ein Heimkommen steht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Leo Zogmayer, Maler, Bildhauer und Designer

„Aussaat“ mit der Kathedrale Einer der ersten Wege nach seiner Ernen­ nung zum Erzbischof von Berlin führte Heiner Koch in die dortige Hedwigskathe­ drale. Diese wird in den nächsten Jahren neu gestaltet – unter der künstlerischen Leitung des Österreichers Leo Zogmayer. Mit der Gestaltung liturgischer Räume hat der 1949 in Krems/Donau geborene Zogmayer viel Erfahrung: Seine Projekte reichen von Tirol (Karmel Innsbruck, Stift Wilten) über Kirchen in Oberösterreich (Ternberg, Mitterkirchen) bis Wien, um nur österreichische Beispiele zu nennen. Gemeinsam mit den Architekten Sichau und Walter hat der international renommierte Künst ler 2014 den Wettbewerb um die Neugestaltung der Hedwigskathedrale gewonnen. In dem Entwurf wird der Bau

Peter Putz

Die Asyl-Querele hat einen weiteren Tiefpunkt erreicht: ­Innenministerin Johanna MiklLeitner will jene Asylfälle vorrangig behandeln, die in ein anderes EU-Land zurückgeführt werden können (Dublin-Abkommen). Der weitergehende Effekt dabei ist, dass Verfahren anderer Flüchtlinge faktisch zunächst stillstehen. Nur: Die Abklärung von Dublin-Fällen hätte man schon lange machen können. Und was den angeblichen Stopp bei den anderen Verfahren betrifft: Hier steht offenbar eine Strategie im Hintergrund. Man will Druck in Richtung EU machen, eine bessere Verteilung der Asylwerber einzurichten. Natürlich braucht es eine gerechtere Verteilung in E ­ uropa, es ist nicht einsehbar, ­warum sich manche Staaten beim ­Thema Asyl „abputzen“. Den Druck, den Österreich manchen will, werden aber vor allem die Asylwerber spüren.

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„Es stellt sich die Frage, was ein Bischofssitz, was eine Kathedrale mit den dazugehörigen Einrichtungen im 21. Jahrhundert noch zu leisten vermag. Da wird es nicht genügen, ‚die Kirche im Dorf zu lassen‘.“ Leo Zogmayer

des 18. Jahrhunderts in seiner Struktur ernstgenommen: Der halbkugelförmige Altar wird mitten unter der Kuppel des runden Baus stehen. Die Gemeinde ist rundherum versammelt – für Zogmayer Ausdruck des Jesus-Wortes: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ­ihnen.“ Der Künstler ist überzeugt, dass bei dieser Nutzung des Raums liturgischen Anforderungen besser begegnet wird als bei der Konfrontation von Priester und Gläubigen vor bzw. hinter dem Volksaltar. Chance. Die Hedwigskathedrale ist dem Pantheon in Rom nachgebildet. Preußenkönig Friedrich II. hatte die Idee, einen Bau für alle Religionen zu schaffen: „Das war damals so unrealistisch wie es das heute ist“, sagt Zogmayer. Den Standort – im Umfeld der Museumsinsel, des Holocaust-Mahnmals, der Staatsoper und der Humboldt-Uni – sieht er als Chance: „Die katholische Kirche muss sich hier als kulturelle und spirituelle Kraft artikulieren.“ Das hat auch mit der DiasporaSituation in Berlin zu tun: Der Katholikenanteil liegt bei neun Prozent. „Diaspora bedeutet nicht Rückzug, sondern Aussaat“, betont Zogmayer. Mit dem neuen Erzbischof gilt es jetzt, Details zu klären. Geht alles gut, könnte 2016 mit den Bauarbeiten in der Kathedrale begonnen werden. Heinz Niederleitner


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Im Gespräch 3

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Ein Caritas-Konvoi 1990 nach Rumänien.

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Straßenkinder in Angarsk, Sibirien, wo 160 Kinder betreut werden.

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Die Auslandshilfe der Caritas Linz besteht seit einem Vierteljahrhundert. Derzeit ist die Caritas OÖ in sechs Ländern engagiert

Die Caritas baut soziale Leuchttürme Der Sturz des Ceaucescu-Regimes in Rumänien in den Weihnachtstagen 1989 war die Geburtsstunde der Auslandshilfe der Caritas Oberösterreich. Rasch brachten viele Transporte Hilfe nach Rumänien, auch von der Caritas Oberösterreich. Ernst Gansinger

Sehr rasch nach dem Umsturz in Rumänien war die Caritas Linz, wie einer Caritas-Information jener Zeit zu entnehmen ist, „um eine Koordinierung der Hilfsmaßnahmen mit dem Roten Kreuz, der oö. Landesregierung, der Caritaszentrale und anderen Hilfsorganisationen bemüht“. Etwa 150 Tonnen Lebensmittel und Bekleidung verschifften die Caritas Wien und Linz als Soforthilfe. Schon am 5. Februar 1990 machte sich ein aus 15 Lastwagenzügen bestehender CaritasKonvoi von Linz nach Rumänien auf den Weg. Er hatte 300 Tonnen Hilfsgüter geladen. Auf Hilfe angewiesen. An einem der ersten Hilfstransporte der Caritas im Sommer 1990 nahm die heutige KirchenZeitungs-Redakteurin Elisabeth Leitner teil, damals „frisch gebackene“ Maturantin. Ihr erster Eindruck von Rumänien war erschütternd: Keine Straßen, viele Menschen hungerten, lebten in Baracken ohne Heizung, teilweise auch ohne Fließwasser. „Sie waren darauf angewiesen, dass sich jemand um sie kümmert“, sagt sie. Sechs Regionen. 25 Jahre sind seither vergangen. Die Caritas Oberöstereich ist heute Partnerin von Caritas-Organisationen in

sechs Regionen: Rumänien, Weißrussland, Bosnien, Serbien, Sibirien und in der DR Kongo. Wohin eine diözesane Caritas Hilfe schickt, hing davon ab, in welche Länder aus der Diözese schon Kontakte bestandenen, erklärt der Direktor der Caritas Oberösterreich, Franz Kehrer. Nun gibt es eine strategische Planug der Caritas Österreich. Die Erzdiözese Wien pflegt derzeit unter anderem Kontakte mit der Ukraine und mit Moldawien, die Tiroler Caritas mit Armenien und Burkina Faso, die Kärntner mit Albanien und Kenia, die Salzburger mit dem Libanon und mit Syrien. Große Not. Die Not ist weltweit riesengroß. Was kann da eine Hilfe da und dort ausrichten? Direktor Kehrer betont die Caritas-Philosophie dieser Hilfe: In den armen Ländern werden modellhafte Projekte unterstützt, die vor allem Kinder, Ernährungssicherheit und Armutsbekämpfung im Blick haben. Wichtig ist, dass es Aussicht auf Eigenerwirtschaftung gibt. So etwa können Brunnen und landwirtschaftliche Projekte in Afrika die Gesundheit und Selbstversorgung stark verbessern. In Banja Luka ermöglicht ein Projekt vor allem Frauen die Ausbildung in Sozialberufen. Damit zeigt die Caritas einen neuen Weg, zudem mit einer Bildungsstätte, die ökologisch und barrierefrei gebaut ist. In Rumänien sind die „Leuchtturmprojekte“ (Dir. Kehrer) die Altenbetreuung in der Diözese Alba Iulia. Die Leuchttürme werden von den politischen Zentren wahrgenommen. So wächst in Ländern, die ihr Sozialsystem noch viel zu wenig entwickelt haben, die politische Sensibilität für eine soziale Verpflichtung.

Zur Sache Fest 25 Jahre Caritas Auslandshilfe Vor 25 Jahren ist der Eiserne Vorhang gefallen, die unglaubliche Armut in den ehemaligen Ostblockstaaten wurde damit sichtbar. Die Bilder aus Rumänien lösten eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Die Caritas Auslandshilfe begann. Dies wird mit einem Gottesdienst und anschließendem Fest gefeiert 21. Juni 2015, 10 Uhr, Mariendom Linz, Festgottesdienst mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. Anschließend gibt es Gelegenheit, Einblicke in und Eindrücke von der Caritas Auslandshilfe in Osteuropa und Afrika zu bekommen. Caritas-Mitarbeiter/innen und Gäste aus den Partnerländern stehen für Gespräche und Begegnungen zur Verfügung. Ein gemeinsames Essen mit internationalen Spezialitäten rundet den Festtag ab. Caritas-Augustsammlung. Traditionell sammelt die Caritas bei der Augustsammlung für die Hilfe gegen den Hunger weltweit.


4 Oberösterreich

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Festakt zum 75. Geburtstag von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Die gebündelte Kraft der Hoffnung Die Katholisch-Theologische Privatuniversität stellte sich bei Diözesanbischof Ludwig Schwarz mit einem besonderen Geburtstagsgeschenk ein. Die Professor/innen verfassten eine Festschrift. Ihr Titel: „Contra spem sperare. Aspekte der Hoffnung“. Josef Wallner

Der päpstliche Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen und Bischof emeritus Maximilian Aichern, Landeshauptmann Josef Pühringer und der erste Landtagspräsident Viktor Sigl, Superintendent Gerold Lehner und Anna Mitgutsch von der israelitischen Kultusgemeinde – eine große Schar von Gästen aus Kirche, Politik und Wissenschaft war am 9. Juni 2015 zum Festakt an die Katholisch-Theologische Privatuniversität (KTU) gekommen, den das Professorenkollegium zum 75. Geburtstag von Bischof Ludwig Schwarz ausgerichtet hatte. Der Diözesanbischof ist von Amts wegen als Großkanzler der oberste Repräsentant der KTU und unmittelbarer Ansprechpartner der vatikanischen Kongregation für das Katholische Bildungswesen. Ringen um die Gestalt des Glaubens. Rektor Franz Gruber gratulierte Bischof Ludwig Schwarz im Namen der KTU und bedankte

Rektor Franz Gruber (rechts) übergibt Bischof Ludwig Schwarz das Geburtstagsgeschenk der KTU: Die Festschrift „Contra spem sperare. Aspekte der Hoffnung“ wurde von Severin J. Lederhilger OPraem und Ewald Volgger OT herausgegeben (Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2015). Diözese Linz

sich für die zehn guten Jahre, in denen der Bischof als Magnus Cancellarius der Universität vorstand. Gruber verschwieg dabei das Spannungsfeld nicht, das unvermeidlich zwischen dem pastoralen Leitungsamt einer Diözese und dem theologischen Lehramt einer theologischen Universität besteht: „Dieses Feld war, ist und wird immer vom Ringen um die authentische Gestalt des Denkens und Glaubens geprägt sein. Im offenen Meinungsaustausch und im gegenseitigen Hinhören konnten wir auch die theologischen Unterschiede

anerkennen, weil das gemeinsame tragende Fundament stärker war als unsere theologischen und wissenschaftlichen Prägungen“, so Rektor Gruber. „Die Festschrift des Kollegiums der KTU ist ein Dank für den Dienst des Bischofs an der KTU.“ Das Thema der Festschrift ergab sich aus einem Gespräch, in dem der Bischof auf die Grundhaltung seines Glaubenslebens und Amtsverständnisses hinwies. Diese fasste er mit dem Wort des Apostel Paulus, „Hoffen wider alle Hoffnung“ zusammen.

Gottesdienst und Fest im Kloster Baumgartenberg

Schwestern vom Guten Hirten feiern ihr 150-Jahr-Jubiläum

Viele Gratulanten: Die Pfarre gratulierte den Schwestern vom Guten Hirten und ihren Mitarbeiter/innen zum Jubiläum: Astrid Sam (von links), Sr. Michaela, Albert Kern, Andreas Haslinger, Gerhard Schwandl, Elfriede Neugschwandtner und Regina Haslinger. Lengauer

Baumgartenberg. Seit 1865 schreiben die Schwestern vom Guten Hirten in Baumgartenberg nun schon Geschichte. Neben dem sozialpädagogischen Wohnheim für Mädchen und einem Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigung betreiben die Schwestern auch Fachschulen. Mit der Gründung der „Lebenswert guter Hirte GmbH“, der Errichtung einer Liegenschaftsverwaltung für den Provinzteil Österreich und des Schulvereines Bildung und Erziehung der Schwestern vom Guten Hirten konnte ein wichtiger Schritt in die Zukunft gesetzt werden. Heute bewegen sich in den Einrichtungen rund 800 Personen täglich. Die fünfköpfige Schwesterngemeinschaft rund um Oberin Sr. M. Michaela Schreiner sorgt mit den verantwortlichen Mitarbeiter/innen für einen reibungslosen Ablauf in den Werken. Mit einem Gottesdienst am 14. Juni 2015 in der Pfarrkirche und einem Fest im Kloster wurde das 150-Jahr-Jubiläum gefeiert. Pfarrgemeinderatsobmann Albert Kern überreichte der Oberin Sr. Michaela einen großen Laib Brot mit dem Symbol der Schwestern vom Guten Hirten und einen gut gefüllten Bauernkorb, der den Schwestern für die Zukunft noch viel Kraft schenken soll.


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Oberösterreich 5

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Gedenken

Dort, wo sie erzeugt werden, werden viele Güter oft nicht konsumiert. Wer verursacht den schweren ökologischen Fußabdruck mehr – die produzierenden oder die konsumierenden Länder? Fotolia/Victoria

Produktion und Konsum müssen sparsamer mit Rohstoffen, Boden und Wasser umgehen

Weniger verprassen! Kann es gelingen, unser Wirtschaftssystem in ein nachhaltiges umzuordnen? Dies war die Frage, auf die Dr. Stefan Giljum seinen Vortrag am 11. Juni im Stift St. Florian zugespitzt hat. Er war eingeladen, vor Unternehmer/innen und Führungskräften zu referieren. Ernst Gansinger

Viele Tabellen, viele Schaubilder, wie sehr die Welt Rohstoffe, Land und Wasser verbraucht. Statistiken darüber, dass die reichen Länder ungleich mehr verprassen als die armen. Es sind Botschaften, die seit dem Club of RomeBericht „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972, hundertfach gesagt wurden. So auch bei der Begegnung im Stift St. Florian, zu der das Forum „Christ & Wirtschaft“ der Katholischen Aktion Oberösterreich eingeladen hatte. Ist nun nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften eine Realität oder Utopie, wie die Überschrift des Vortrages fragte?

der globale Rohstoffkonsum von 1980 bis 2010 von 35 auf 78 Billionen Tonnen, also auf mehr als das Doppelte. Jede Österreicherin und jeder Österreicher hinterließ 2007 einen CO2-Fußabdruck von 17 Tonnen. Europa trägt massiv zum globalen Klimaproblem bei. Stefan Giljum sagt, ressourcenschonendes Wirtschaften habe auch mit Gerechtigkeit zu tun. Den armen Ländern müsse zugestanden werden aufzuholen, um ihren Lebensstandard zu verbessern. Die reichen aber müssten ihren Verbrauch stark zurücknehmen. „Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch müssen entkoppelt werden“, so Giljum. Sagt es, und lässt eine einigermaßen ratlose (oder hoffnungskarge?) Zuhörerschaft zurück: Ja, wir müssen, aber wie? Und wer fängt damit an? Eine Hoffnung spricht der Referent an: Ökoinnovative Unternehmen haben auch ökonomische Vorteile. Sie sind ein Motor für die Dematerialisierung, die starke Verringerung der Stoffströme.

Schon. Es ist schon ein bisschen Realität, weit mehr aber eine – erreichbare – Utopie. So könnten die Schlussfolgerungen Giljums zusammengefasst werden. Giljum, Wissenschaftler der Wirtschaftsuniversität Wien, leitet die Forschungsgruppe „Nachhaltige Ressourcennutzung“ am Institut SERI. Es gebe auch in Österreich schon erfolgreiche Unternehmen, die nachhaltige Produkte herstellen bzw. ressourcenschonend Energie einsetzen, betont er. Aber. Es ginge darum, die Basis dessen zu schonen, was zur Produktion an erschöpfbaren Quellen (Ressourcen) angezapft wird. Also Boden, Wasser, Rohstoffe. Doch stieg

Vorsitzwechsel. Dir. Gerhard Greiner (links), seit 1999 Vorsitzender von Christ & Wirtschaft, hat im Rahmen der Veranstaltung in St. Florian den Vorsitz an Uwe Hildebrand übergeben. KIZ/EG

NS-Opfer unter Priestern und Laien In der Kirche der Karmeliten in Linz wurde am 11. Juni ein Gedenkgottesdienst für NS-Opfer aus den Reihen der Priester, Ordensleute und einiger Laien gefeiert. Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Karmeliten-Provinzial Roberto Maria Pirastu standen dem Gottesdienst vor.Nuntius Dr. Peter Stephan Zurbriggen und viele Priester feierten mit. An die etwa 3500 Opfer von Nationalsozialismus (vor allem der KZs Dachau und Mauthausen/ Gusen sowie der Tötungsanstalt Hartheim) und Kommunismus wurde besonders bei den Fürbitten gedacht. Diese waren eingebettet in Erinnerungen an Opfergruppen und schafften eine dichte Atmosphäre des Gedenkens an Märtyrer/innen des 20. Jahrhunderts. Gefangen und ermordet. Gedacht wurde der 335, in der Gaskammer von Schloss Hartheim hingerichteten Priester aus dem KZ Dachau. Eine Fürbitte wurde für die 2720 Priester aus 20 Nationen formuliert, die im Priesterblock Dachau gefangen waren. Von mehr als 10.000 polnischen Priestern starben etwa 20 Prozent den Märtyrertod. Das Martyrologium der polnischen Geistlichen umfasst 3950 Namen. Der Abt des Stiftes Wilhering, P. Dr. Reinhard Dessl, erinnerte an einen seiner Vorgänger, Bernhard Burgstaller, der am 1. November 1941 im Gefängnis Anrath an Hunger starb. Er war der einzige österreichische Abt, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Die Provinzoberin der Kreuzschwestern, Sr. Gabriele Schachinger, wies auf Schwestern aus dem Orden hin, die in Hartheim ums Leben kamen – zu ihnen müsse noch vertiefend geforscht werden. Und sie erinnerte an die selige slowakische Kreuzschwester Sr. Zdenka Schelingova. Sie wurde vom kommunistischen Regime zu zwölf Jahren Haft verurteilt, weil sie einem Priester zur Flucht verholfen hatte. Drei Jahre später starb sie.


Ein Arbeitskreis wäre ihr lieber gewesen als ein Preis, sagt Mathilde Leeb lachend. Sie hat heuer für ihr multikulturelles Engagement im Kindergarten Schwalbennest den Solidaritätspreis der KirchenZeitung erhalten. Respekt, Wohlwollen und Interesse für Kinder aus unterschiedlichen Kulturen ist ihr täglich Brot. Gelebter Glaube hat hier viele Gesichter. Elisabeth Leitner

Mathilde Leeb ist ein wenig irritiert. Wieso sie einen Preis für ihre Arbeit bekommt? Sie mache doch nichts Besonderes, sagt sie. Das sei doch selbstverständlich! – So nüchtern sieht die Leiterin des Pfarrcaritas-Kindergartens Schwalbennest ihr multikulturelles Engagement. Seit Jahren leitet sie den Kindergarten, der zur Stadtpfarre LinzUrfahr gehört und im Lentia 2000 untergebracht ist. Nicht immer war der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund so hoch wie jetzt. Aus der ganzen Welt strömen die Kinder in diese kirchliche Betreuungseinrichtung, ihren Glauben und ihre Kultur mit im Gepäck. Kleine Christen,

Die ganze Welt hat Muslime, Kinder ohne Bekenntnis oder mit buddhistischer Tradition sind darunter: das Mädchen Tuba kommt aus der Türkei, sie spielt gerne mit Samira aus Rumänien. Elias und Tinko, Joshua und Michaeilo, Mario und Rafael, Victoria, Delle aus dem Irak, Aulin und Ayda aus Afghanistan machen die Gruppe komplett. Heute wird eifrig gebastelt: der Vatertag steht vor der Tür. Gemeinsam wird im Kindergarten – mit insgesamt 32 Kindern und sieben Mitarbeiterinnen – viel gesungen. „Das Singen geht am besten. Das tun alle Kinder gern, egal woher sie kommen!“, erzählt Mathilde Leeb. Dass das Schwalbennest eine katholische Einrichtung ist, müssen die Eltern

akzeptieren. Die christlichen Feste werden hier gefeiert. Über Jesus etwas erfahren oder ihn als Freund kennenlernen kann man auch mit einem anderen Glauben, meint Leeb. Umgekehrt werden die Kinder eingeladen, von ihren Festen und Bräuchen – etwa dem muslimischen Zuckerfest – zu erzählen. Ein Besuch in der Moschee oder in der Synagoge steht immer wieder auf dem Programm. Respekt lernen. Dass viele Kinder mit unterschiedlicher Herkunft Heimat in diesem Kindergarten finden, hat sich allmählich entwickelt und wird von der Pfarre unterstützt. Leeb hat als Kindergarten-Pädagogin die Heraus-

Mathilde Leeb erhält den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Sie fördert das multikulturelle Miteinander im Kindergarten Schwalbennest:„Wir wollen im Kleinen umsetzen, was wir uns im Großen wünschen.“ Wer ist mein Nächster? „Alle, die da sind!“, lautet die Antwort von Mathilde Leeb. kiz/fl


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Reportage 7

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Kommentar Eine gute Welt für alle ist möglich

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hier Platz forderung in den 1990er Jahren gesehen. Der HochschulLehrgang „Vielfalt erleben“, den sie dafür absolviert hat, gibt ihr das nötige Werkzeug, um die multireligiöse Herausforderung als Chance zu sehen. „Wir leben Menschheitsfamilie im Kleinen“, sagt Leeb. Wichtig ist ihr, dass Kinder ihre jeweilige Muttersprache, ihre Tradition als Reichtum sehen und Respekt vor den anderen lernen. „Das ist viel Arbeit, wir müssen jeden Tag wieder neu beginnen. Aber dafür werde ich auch reich beschenkt“, sagt sie im Gespräch und lächelt. –„Hilda! Schau, was wir gebaut haben!“, schreit Tinko stolz. Frau Leeb wird gebraucht. Nicht irgendwann. Jetzt! – So sind Kinder auf der ganzen Welt.

„Jedes Kind ist gleich wertvoll. Wir leben hier Menschheitsfamilie im Kleinen.“ Mathilde Leeb, Leiterin des Pfarrcaritas-Kindergartens Schwalbennest.

„Zeit im Bild“ liefert die Nachrichten ins Wohnzimmer und lässt einen manchmal etwas trost- und ratlos zurück. Tausende Menschen sterben im Mittelmeer auf der Flucht vor Terror, Krieg und Hunger. Männer, Frauen und auch Kinder. Eine syrische Mutter muss zusehen, wie drei ihrer vier Kinder in den Fluten ertrinken. Wie unvorstellbar grausam. Es sind Einzelschicksale, die mich treffen und das Leid vieler sichtbar machen. Fassungslosigkeit gepaart mit Traurigkeit ist die Stimmung, mit der ich mich schlafen lege. Am nächsten Tag steht ein Besuch im Kindergarten Schwalbennest an: Mathilde Leeb wird für ihr multikulturelles und -religiöses Engagement geehrt. Seit Jahren setzt sie sich als Leiterin des Pfarrcaritas-Kindergartens dafür ein, dass Kinder aus den verschiedensten Nationen in ihrem Kindergarten Platz haben und sich entfalten können: mit ihrer Kultur, Religion und Herkunft. Samira, Elias, Tinko, Joshua und Mario: Jedes Kind ist gleich wertvoll und gleich wichtig. Das kostet Kraft und bedeutet viel Arbeit. Das Zusammenprallen verschiedener Kulturen und Gemüter sorgt für Turbulenzen – und bereichernde Vielfalt. Hier wird Menschheitsfamilie im Kleinen gelebt. Und wieder bin ich berührt: vor Glück. Eine gute Welt für alle ist möglich. Hier wird sie gelebt. Tagtäglich. Danke! Elisabeth Leitner

Jausenzeit ist! Die Brote werden vorbereitet. Mitte: Der Marienmonat Mai erinnert an Maria, die Mutter Jesu: sie hat viele Gesichter, genauso wie die Kinder aus aller Welt, die hier Platz finden. Rechts: Geschichten aus der Bibel – hier Zachäus – werden nicht nur vorgelesen, sondern auch gespielt. KIGA (4)


8 Aus Oberösterreichs Pfarren momente Ulrichsberg, Klaffer und Schwarzenberg. Voll angelaufen ist die Flüchtlingsinitiative „Menschlichkeit in der Region Böhmerwald“. Über 70 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen engagieren sich darin. Ein besonderes Projekt ist der „Kost Nix Laden“ in Ulrichsberg. Vierzehn Helfende, darunter auch zwei Flüchtlings-Frauen „schupfen“ den Laden. Dort können in erster Linie Flüchtlinge, aber auch Einheimische, ohne etwas zahlen zu müssen, mitnehmen, was sie brauchen. Kindersachen und Bekleidung in kleineren Männerkonfektionsgrößen würden noch gebraucht: Abgabe: Alte Gemeinde, Eingang Kirchengasse. Ried im Innkreis. Am 14. Juni wurde im Garten des ehemaligen Kapuzinerklosters das 26. Klosterfest gefeiert. Sehr viele Gäste kamen. Mehr als 100 Ehrenamtliche, darunter auch Asylwerbende, die im Kloster untergebracht sind, sorgte für beste Bewirtung. Gekommen waren auch die Patres Berthold und Gaudentius sowie Bruder Dismas. Stadtpfarrer Mag. Rupert Niedl feierte die Feldmesse. Musikalisch waren beim Fest der Musikverein Pramet, die Volkstanzgruppe Mehrnbach und d‘Mehrnblechern im Einsatz. Ein Höhepunkt war die Autogrammstunde von Skisprung-As Michael Hayböck.

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Ökumenische Initiative Pyhrn-Eisenwurzen

Buch mit Mundöffnerfunktion Mit dem neuen Buch „Über den Horizont hinaus“ lädt die Ökumenische Initiative ab Herbst zum „Z‘samm sitz‘n“ ein. Ein Buch, das zu Gesprächen über die wichtigen Themen des Lebens anregen soll. Nach dem großen Erfolg des Buches „Leben gewinnen“, welches im Zuge der Landesausstellung 1998 „Land der Hämmer – Heimat Eisenwurzen“ präsentiert wurde, folgt diesen Herbst nach unzähligen Anfragen nach einer Neuauflage das zweite Buch „Über den Horizont hinaus“. Heute wie damals ist das Buch mit Lebensgeschichten von Menschen aus der Region Pyhrn-Eisenwurzen gefüllt, die den Leser und die Leserin zu gemeinsamen Gesprächen mit Freunden und Familie anregen sollen. Ganz nach dem Motto „Durch‘s Red‘n kuman d‘Leid z‘samm“ stellt das Buch einen Leitfaden, sich über die wichtigen Themen des Lebens auszutauschen, dar. „Zäune zueinander abbauen und aktiv aufeinander zugehen“, wünscht sich Carlo Neuhuber, Mitbegründer und Motor der Ökumenischen Initiative. Z‘samm sitz‘n. In der einen oder anderen Lebensgeschichte werden sich die Leser/innen wiederfinden können. Schon 1998 nutzten viele Menschen das Buch als Gelegenheit, sich mit Nachbarn und Freunden zu treffen.

Neues Buch. Carlo Neuhuber blättert in „Über den Horizont hinaus“. Neuhuber

Einen ähnlichen Erfolg wünschen sich die Initiatoren des Projektes auch dieses Mal. Das Buch soll eine Art „Mundöffnerfunktion“ haben, die es den Gruppen einfacher machen soll, auch über ernste Themen leichter ins Gespräch zu kommen. „Wir sehen das Ganze im Sinne von Papst Franziskus, der uns aufruft, auf Menschen zuzugehen. Das Buch als konkrete Gabe soll helfen, dass es nicht ein frommer Wunsch bleibt“, sagt Carlo Neuhuber. „Einlader“, also Personen, die gerne ihre Nachbarn oder Freunde zum „Z‘sammsitz‘n“ einladen möchten, können sich gerne bei den pfarrlichen Ansprechpersonen in der Region Pyhrn-Eisenwurzen melden. Die ersten „Z‘samm sitz‘n“-Treffen starten mit der Präsentation des Buches „Über den Horizont hinaus“ im November 2015. d. Hennerbichler

Mit Freude Ministrant/in sein Dekanat Altheim. Die Katholische Dekanatsjugend Altheim veranstaltete kürzlich in der Pfarre Weilbach ein Fest für Ministrant/ innen. 85 Minis aus elf Pfarren nahmen mit Freude und Begeisterung daran teil. Nach dem Startgottesdienst stellten die Kinder und Jugendlichen bei 21 Stationen ihre Geschicklichkeit und ihr Wissen unter Beweis. Die Minis der Gastgeberpfarre Weilbach machten den 1. Platz und durften sich über einen Pokal freuen, gefolgt von Reichersberg und Kirchdorf am Inn auf Platz 2 und 3. Nicht nur die Sieger, die Gruppe aus Weilbach (im Bild), alle teilnehmenden Minis waren sich einig: „Der Tag war Spitze.“ wohlmacher


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Durch die Teilnahme von Mitarbeiter/innen der evangelischen Pfarre Wallern war die Pfarrblattschule erstmals ökumenisch

Pfarrblätter als Brücke zur Pfarre Neuzehn Teilnehmende aus dreizehn Pfarren schlossen im Bildungshaus Schloss Puchberg mit dem Empfang der Zertifikate die Pfarrblattschule ab. Josef Wallner/Paul Stütz

Bereits zum neunten Mal wurde die fünfteilige Pfarrblattschule der Diözese Linz durchgeführt. Insgesamt haben schon 181 Frauen und Männer aus 116 Pfarren die intensive Schulung mitgemacht. Die jüngste Erhebung in der Diözese zeigt, dass die Pfarrblätter journalistisch vielfältiger und ihre Qualität besser geworden ist – Dank eines riesengroßen, überwiegend ehrenamtlichen Engagements, wie Beate Schlager-Stemmer, die Leiterin des diözesanen Referats pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit betont. Was die Veranstalterin der Pfarrblattschule besonders freut: Heuer war diese erstmals ökumenisch. Es nahmen eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der evangelischen Pfarre Wallern teil. Pastoralamtsdirektor Bischofsvikar Willi Vieböck dankte bei der Überreichung der Zertifikate am 11. Juni 2015 den fünfzehn Frauen und vier Männern, die so viel Zeit für die

Bischofsvikar Willi Vieböck (Mitte) und KiZ-Redakteur Paul Stütz überreichen Ina Heuer aus der Pfarre Linz-St. Quirinus das Zertifikat. aufreiter

Pfarrblattschule aufgewendet haben. Die einzelnen Kurs-Module dauerten jeweils von Freitag Nachmittag bis Samstag gegen Abend. Vieböck würdigte den Einsatz der Pfarrblattmacher/innen als einen Beitrag zum Medienapostolat in der Diözese. Wilhelm Achleitner, Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg, ermutigte die Absolvent/innen der Pfarrblattschule: „Alle Umfragen zeigen uns:

Pfarrblätter werden gelesen, sie sind für viele eine Brücke zur Pfarre“. Mitarbeitende aus folgenden Pfarren machten die Pfarrblattschule 2015 mit: Eggerding, Grünau im Almtal, Lasberg, LinzSt. Quirinus, Maria Puchheim, Naarn, St. Georgen am Walde, St. Oswald bei Freistadt, Schönering, Stadl Paura, evangelische Pfarre Wallern, Wolfsegg und Atzbach.

Karin Rumetshofer, St. Georgen am Walde

Ernestine Winetzhammer, Pfarre Steinhaus

Rudolf Kienberger, Pfarre St. Oswald

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kiz/ps

Auch Leute mit weniger Bezug zur Kirche erreichen

Den Sinn des Ganzen im Pfarrblatt vermitteln

Das Pfarrgeschehen gut im Pfarrblatt verpacken

lch freue mich, dass ich als Pfarrblattredakteurin die Möglichkeit habe, in der Pfarre aktiv zu sein und das pfarrliche Geschehen ins Licht der Aufmerksamkeit zu rücken. In der Pfarre geschieht so viel Interessantes und Wichtiges – das soll nicht unbeachtet bleiben. Das Pfarrblatt will beitragen, dass auch Menschen mit nicht so intensivem Bezug zur Kirche vom Pfarrleben erfahren. Es ist eine Möglichkeit, eine Brücke zu ihnen zu schlagen. Die Pfarrblattschule war spannend und lehrreich und hat mir sehr für die Praxis geholfen.

Ich bin Teil des Zweierteams, das sich in der Pfarre Steinhaus um das Pfarrblatt kümmert. Ich bin seit zwei Jahren dabei. Seitdem wir das Layout verbessert haben, lesen die Jüngeren das Pfarrblatt lieber. Mir ist wichtig, dass in den Ausgaben viele schöne Bilder drin sind. Was sich bei uns tut, soll durch die Zeitung bekannt werden. Ich wünsche mir, dass sich durch das Pfarrblatt mehr Menschen mit dem Glauben befassen. Was feiern wir zu Ostern, was zu Weihnachten? Ich will helfen, den Sinn des Ganzen zu vermitteln.

Im Pfarrblatt möchte ich Informationen darüber, was in der Pfarre passiert, gut verpacken. Wir sind fünf Leute im Pfarrblattteam, eigentlich sechs mit dem Pfarrer. Dieser lässt uns die nötigen Freiheiten für die Gestaltung der Zeitung. Ich liefere viele Fotos für die einzelnen Ausgaben. Außerdem habe ich durch die Pfarrblattschule besonderen Gefallen an den Darstellungsformen Kommentar und Interview gefunden. Insgesamt ist die Arbeit am Pfarrblatt sicher nicht umsonst: Man hört immer wieder von Leuten, dass sie es gerne lesen.​


10 Thema

18. Juni 2015

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„Es gibt keinen absoluten Gehorsam“ Der vergangene Woche neu geweihte Militärbischof Werner Freistetter ist für rund 90.000 Katholiken zuständig: Bundesheerangehörige und ihre Familien. Soldaten stehen kraft ihres Auftrags immer wieder vor moralisch ­schwierigen Fragen. Was die Militärseelsorge hier leisten kann, wann militärische Einsätze gerechtfertigt sind und warum Österreich einen eigenen Militärbischof hat, sagt Freistetter im Interview. Interview: Heinz Niederleitner

Angesichts der weltweiten Krisen wird manchmal das alte Konzept des „gerechten Kriegs“ ­erwähnt, wenn es um Militäreinsätze geht. Gibt es einen „gerechten Krieg“?

Freistetter: Schon das Zweite Vatikanische Konzil verwendet den Begriff „gerechter Krieg“ nicht. Es spricht von einer „moralisch gerechtfertigten Verteidigung“, wenn es um den Schutz von Menschen und die Durch­ setzung von Recht geht – natürlich ­ unter ­Anwendung strenger Kriterien: Vorrang fried­ licher Optionen, Verhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel, Schutz der Zivilbevölke­ rung und die Suche nach einer politischen Lösung. Das Konzil formuliert als Zugeständ­ nis: „Solange es noch keine zuständige inter­ nationale Autorität gibt, die mit entsprechen­ den Mitteln ausgestattet ist, kann man, wenn alle Möglichkeiten einer friedlichen Regelung erschöpft sind, einer Regierung das Recht auf sittlich erlaubte Verteidigung nicht ab­ sprechen.“ Trifft das auch auf die Bedrohung durch den sogenannten „Islamischen Staat“ zu?

Ganz sicher. Es gilt für die internationale ­Gemeinschaft eine Schutzverantwortung für die Menschen in diesen Gebieten.

es Situationen geben, in denen das Gewissen des Einzelnen gegen eine ganze Organisation steht, auch wenn das hoffentlich nur sehr sel­ ten der Fall ist. Das ist anzuerkennen. Denn es ist Recht und Pflicht jedes Menschen, nach seinem Gewissen zu handeln. Es gibt keinen absoluten Gehorsam – weder im militäri­ schen noch im kirchlichen Bereich. Bei der Flüchtlingstragödie im Mittelmeer haben Marineeinheiten Menschenleben gerettet. Die EU will aber, dass sie (leere) Schlepperboote versenken. Bedeutet das nicht den Wechsel von einer humanitären zu einer militärischen Haltung?

Das Versenken von Schiffen ist keine Lösung des Flüchtlingsproblems, sondern der Ver­ such, die Tätigkeit der Schlepper zu erschwe­ ren. Das kann höchstens ein Teil der Bemü­ hung sein, die Gesamtsituation zu lösen. Vor allem muss es darum gehen, in den Her­ kunftsländern Bedingungen zu schaffen, die es den Menschen ermöglichen, dort zu le­ ben. Bis dahin gilt es, Menschen, die aus Not, Angst und Bedrohung heraus geflohen sind, menschenwürdig aufzunehmen. Ich v ­ erstehe nicht, warum keine großzügige gesamteuro­ päische Lösung machbar sein soll, um die Last, die solche Flüchtlingszahlen darstellen,

zu verteilen. Das ist langwierig, teuer, poli­ tisch schwer zu vermitteln, aber erforderlich. Zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des E ­ rsten Weltkriegs wurde die Rolle der damaligen ­Militärseelsorge kritisch beleuchtet – vor allem ­fragwürdige Feldpredigten. Welche Rolle spielt die Militärseelsorge heute?

Aufgabe der Militärseelsorge ist heute nicht die (religiöse) Legitimation militärischer Ein­ sätze oder die Sicherstellung der Gefechtsbe­ reitschaft der Soldaten. Unser Auftrag ist strikt religiös und darauf gegründet, dass auch im Militär Menschen das Recht haben, ihre Reli­ gion auszuüben und von ihrer religiösen Ge­ meinschaft Unterstützung zu erfahren. Uns geht es um die Begleitung von Menschen. Zwar ist für viele Kommandanten der Dienst des Pfarrers wichtig, weil er die Soldaten be­ treut, persönliche und berufliche Konflikte abbauen hilft und damit auch die Komman­ danten in ihrer Führungsaufgabe unterstützt. Aber wir als Seelsorger haben das nicht vor­ rangig im Auge. Wir sind kein religiöser Arm der militärischen Führung, sondern dafür da, dass Soldaten ihre Religion auch im Einsatz ausüben und sich bei Fragen und Problemen jederzeit vertraulich an uns wenden können.

Trotz Befehl und Gehorsam bleibt der Soldat ­seinem Gewissen verpflichtet – wie im Extremfall des NS-Regimes Franz Jägerstätter gezeigt hat. Welche Haltung haben Sie als Seelsorger dazu?

Früher haben Diözesanbischöfe die Militärseelsorge mitbetreut – wie das auch heute in Deutschland noch der Fall ist. Seit 1986 gibt es in Österreich einen eigenen Militärbischof. Warum?

Zunächst: In der Zweiten Republik gibt es keine mit Jägerstätters Situation vergleich­ ­ bare Konfliktlage. Im Bundesheer hat der de­ mokratische Gesetzgeber versucht, Raum für das Gewissen zu schaffen. Befehle, die gegen strafrechtliche Bestimmungen oder gegen die Menschenwürde verstoßen, dürfen weder ­gegeben noch befolgt werden. Dennoch kann

Der Militärbischof ist seit damals die kirchen­ rechtlich vorgesehene Institution. Vorher gab es Militärvikare, das waren andere Bischöfe, die diese Funktion stellvertretend für den Papst innehatten. Der dann eingeführte ei­ gene Militärbischof ist die Folge einer Dezentralisierung. Damit wollte man der besonde­ ren Situation der Soldaten Rechnung tragen.

Militärbischof Dr. Werner Freistetter.

nie


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

18. Juni 2015

Nach den Bischofsweihen: Verteidigungsminister Gerald Klug schreitet mit Militärbischof Werner Freistetter die Ehrenformation des Bundesheeres ab. Bischof Wilhelm Krautwaschl steht für „Selfies mit dem Bischof“ bereit. Bundesheer, Diözese Graz-Seckau/Neuhold

Der eigene Bischof für die Militärseel­ sorge ist kirchenrechtlich vorgesehen, ­ solange nicht andere Erwägungen dagegen stehen. In Deutschland hat man sich aus innenpoliti­ schen Gründen für eine alternative Regelung entschieden. In Staaten wie der Tschechi­ schen Republik ist die Zahl der Militärseel­ sorger zu gering für einen eigenen Bischof.

Bischofsweihe von Wilhelm Krautwaschl in Graz

„Bischof für alle Steirerinnen und Steirer“ Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde am Sonntag Dr. Wilhelm Krautwaschl zum Bischof für die Diözese Graz-Seckau geweiht.

Die Militärdiözese hat eine Synode durchgeführt, deren Ergebnisse Sie nun umsetzen sollen. Bei Auslandseinsätzen des Heeres soll es nicht immer einfach sein, Priester dafür zu finden ...

Sie haben recht, auch wir sind wie die a­ nderen Diözesen vom Priestermangel betroffen. Das wird eine der großen Herausforderungen für die Zukunft. Die Synode hat allerdings deut­ lich gemacht, dass eine stärkere Präsenz und Nähe der Militärseelsorge gewünscht wird. Große Bedeutung kommt dabei den Laien zu: Wir sagen immer, der erste Seelsorger ist der gläubige Kamerad. Wir brauchen in der katho­ lischen Militärseelsorge aber auch Priester, da­ mit die Soldatinnen und Soldaten ­Eucharistie feiern können, besonders unter den schwieri­ gen Bedingungen im Einsatz. Manchmal heißt es, Österreichs Bundesheer ­werde kaputtgespart. Was ist Ihr Eindruck?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kaputt­ sparen das Ziel einer Bundesregierung ist. Als Sohn eines Offiziers habe ich kaum eine Zeit erlebt, in der nicht über die Reform des Hee­ res gesprochen wurde. Was wir erleben, sind Anpassungen an die Aufgaben nach dem Ende des Kalten Kriegs, die sich u. a. aus unse­ rer Mitgliedschaft bei der UNO und der EU er­ geben. Das Mitwirken an internationaler Frie­ denssicherung ist heute genauso wichtig wie die Landesverteidigung. Es geht dabei auch immer noch um die Sicherheit Österreichs.

„Wir sind kein religiöser Arm der militärischen Führung, sondern dafür da, dass Soldaten ihre Religion auch im Einsatz ausüben und sich bei Fragen und Problemen jederzeit vertraulich an uns wenden können.“ Militärbischof Werner Freistetter

„Ich habe kein anderes Programm als das Evangelium“, sagte der Neugeweihte in seiner Dankes­ rede. Die Frohbotschaft sei ein Programm, das nie verbraucht und nie alt ist. „Denn Gott ist im­ mer auf der Höhe der Zeit.“ Alle Christen seien dazu berufen, die Freude am Evangelium im Leben umzusetzen. Das bedeute alles andere als Selbstbezogenheit und Streben nach Selbsterhalt, mahn­ te Krautwaschl. Er hatte ein Hir­ tenwort vorbereitet, das nach der Weihe bekanntgegeben wurde. „Nicht für uns selbst“. Da­ rin wendet er sich bewusst an „alle Steirerinnen und Steirer“: Junge und Ältere, Frauen und ­ Männer, Kirchgänger, Distanzier­ te, Kirchenkritische, Enttäuschte, Ausgetretene „und jene, die nicht mehr glauben oder glau­ ben können“. Ihnen allen wolle er Bischof sein. „Wir sind nicht

für uns selbst Kirche, sondern wir sind von Gott in diese Welt hinein­ gestellt“, schreibt Kraut­ waschl. Dank an Kapellari. An der Wei­ he nahmen Vertreter der Politik, aus der Ökumene und anderen Religionsgemeinschaften teil. Weihespender waren der Salz­ burger Erzbischof Franz Lackner und die beiden Vorgänger Kraut­ waschls, die Altbischöfe Johann Weber und Egon Kapellari. Der Päpstliche Nuntius Peter Ste­ phan Zurbriggen, der wenige Tage zuvor den neuen Militär­ bischof Werner Freistetter ge­ weiht hatte, betonte in seiner Ansprache: „Das Bischofsamt ist ein Dienst und kein Ehrentitel, mit dem man sich brüsten kann.“ Vorbild für den Bischof sei Christus selbst als „guter Hir­ te, der gekommen ist, um zu die­ nen und nicht, um sich bedienen zu lassen“. Einen besonderen Dank richtete der Nuntius im Namen von Papst Franziskus an Altbischof Egon Kapellari. Dieser wurde im Grazer Dom mit gro­ ßem Applaus bedankt.


12 Panorama stenogramm n Campus der Religionen. Am Freitag, 19. Juni, soll in der neuen Seestadt Wien-Aspern der Bauplatz für den Campus der Religionen gesegnet werden: Dabei handelt es sich um ein Projekt, bei dem Gotteshäuser verschiedener christlicher Konfessionen, des Judentums, des ­Islams und des Buddhismus an ­einem Platz direkt beisammen entstehen sollen. Dieser Campus soll in der Wiener Seestadt entstehen, einem neuen Stadtteil, der in Aspern bis zum Jahr 2030 errichtet sein soll. EZA-Mittel. Österreich will – wie von Hilfsorganisationen gefordert – mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) ausgeben. Doch wie Außen­ minister Sebastian Kurz ver­ gangene Woche vor dem EZAUnterausschuss des Nationalrats sagte, hängt die Finanzierung des Stufenplans zur Mittelerhöhung noch in der Luft. Kurz erhofft sich bis zum Sommer eine Einigung mit dem Finanzministerium, um die Gelder bis 2030 schrittweise erhöhen zu können. Steuerreform. Skeptisch ­haben sich Österreichs Bischöfe in ihrer Stellungnahme zu Teilen der geplanten Steuerreform geäußert. Es ist ja vorgesehen, dass Aufwendungen für den Kirchenbeitrag sowie für Spenden künftig automatisch von der Kirche bzw. den spendensammelnden Organisationen an das Finanzamt weitergeleitet werden. Das bedeute einen hohen Bürokratie­ aufwand, der auszugleichen sei, heißt es seitens der Bischofs­ konferenz. Zudem bestünden Probleme beim Datenschutz. Burjan-Gedenken. Eine neu geschaffene Büste erinnert seit vergangener Woche im Wiener Stephansdom an die 2012 seliggesprochene Sozialpionierin und Ordensgründerin Hildegard Burjan (1883–1933). Diese hatte die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis gegründet und g­ ehörte zu den ersten weiblichen Ab­ geordneten des österreichischen Nationalrats.

18. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Nach Weisung der Innenministerin, bestimmte Asylverfahren vorzuziehen

Katholische Aktion fordert österreichischen Asylgipfel Mit Kritik haben Vertreter der Katholischen Aktion kurz vor dem Weltflüchtlingstag (20. Juni) auf die Ankündigung von Innen­ ministerin Johanna Mikl-Leitner reagiert, bestimmte Asylverfahren zugunsten anderer Fälle zurückzustellen. Das hieße, „die vorhandenen Probleme auf dem Rücken der Schwächsten und Hilfsbedürftigen auszutragen“, sagte die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, zum Schritt der Innenministerin. Der steirische KA-Generalsekretär Erich Hohl warf Mikl-Leitner „ein gefährliches Spiel mit Menschenschicksalen“ vor. Die Innenministerin möchte Fälle v­orrangig behandeln lassen, bei denen Asylwerber aus einem anderen EU-Land nach Österreich gekommen sind und laut Dublin-Übereinkommen zurückgeführt werden können. Andere

Kein Ende der Zeltunterbringung in Sicht.

Erstmals bei der Bischofskonferenz: Wilhelm Krautwaschl. Kathpress

nie

Fälle können daher derzeit nicht behandelt werden. Mikl-Leitner verteidigte dies als „Entscheidung der Vernunft“. Wegen der vielen Asylanträge sei eine Schwerpunktsetzung notwendig. Man habe mit dem Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen entschieden. Österreich erwartet für 2015 insgesamt 70.000 Asylanträge, 2014 waren es rund 28.000. Hürden. KAÖ-Präsidentin Schaffelhofers Kritik gilt aber nicht nur der Innenministerin: „Ebenso scharf zu kritisieren ist, dass es viele andere politische Verantwortliche bisher verweigern, ihren Beitrag zu einer raschen und vernünftigen Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge zu leisten“, sagte sie. Zu unterstützen seien Forderungen, Asylwerber gerechter in Europa zu verteilen. Schaffelhofer appelliert an Bundespräsident Heinz Fischer, einen Asylgipfel einzuberufen, denn es brauche einen „nationalen Schulterschluss“. Am Montag protestierten mehrere Hilfsorganisationen vor dem Innenministerium gegen die Behandlung von minderjährigen Flüchtlingen in Österreich: Für ihre Betreuung werde nur die Hälfte des Tagessatzes zur Verfügung gestellt wie für österreichischen Kinder, die im Rahmen der Kinder- und Jugendwohlfahrt versorgt werden, hieß es.

Bischöfe beraten über Familiensynode

Fortpflanzungsmedizin: Evaluierung gefordert

Bei der Sommervollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz ging es diese Woche in Mariazell um die im Herbst stattfindende Familiensynode im Vatikan. Zu den Beratungen ­waren die Spitzen der Katholischen Aktion, der Arbeitsgemeinschaft kath­ olischer Verbände, des Katholischen Laienrates und des Katholischen Familienverbandes eingeladen. Daneben sollten das Zukunftsforum der katholischen Kirche und der Umgang mit Asylsuchenden ebenso eine Rolle spielen. Erstmals zur Versammlung gekommen sind der neue Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und der neue Militär­ bischof Werner Freistetter.

Sowohl die Aktion Leben als auch die Katholische Aktion Österreich fordern Verbesserungen beim Fortpflanzungsmedizin­ gesetz: Insbesondere geht es um die Eizellenspende. Laut einem Bericht der Zeitung „Furche“ können die im Gesetz vorgesehenen Restriktionen (wie das Kommerzialisierungsverbot) umgangen werden. Die Aktion Leben fordert daher dringend eine Evaluierung des Gesetzes. Gemeinsam mit der Katholischen Aktion Österreich wird auch kritisiert, dass derselbe Fortpflanzungsmediziner, der die Eizelle benötigt, die potentielle Spenderin über den Vorgang berät. Das sei ein klassischer Interessenkonflikt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

18. Juni 2015

Umwelt-Lehrschreiben des Papstes

„Enzyklika für alle“

Mit der Umwelt zerstört der Mensch die eigene Lebensgrundlage.

Reuters

Papstbesuch beim Turiner Grabtuch

Polens Bischöfe: Keine Änderung bei Synode

Am Sonntag und Montag besucht Papst Franziskus Turin. Anlässe der Reise in die Industriemetro­ pole sind vor allem die Ausstel­ lung des Turiner Grabtuchs und das Festjahr zum 200. Geburtstag des heiligen Don Bosco. Ein Ge­ spräch mit ­ Ordensangehörigen der Salesianergemeinschaft steht ebenso auf dem Programm wie ein Treffen mit Jugendlichen. Daneben wird der Papst Arbeit­ nehmer besuchen und mit Straf­ gefangenen essen. Von besonde­ rer Bedeutung in der Ökumene ist die Visite des Papstes in einer Kirche der Waldenser. Hier hofft man auf eine Vergebungsbitte des Papstes wegen der einstigen Verfolgung dieser Gemeinschaft.

Rund vier Monate vor der Welt­ bischofssynode zu Ehe und Fami­ lie haben sich Polens katholische Bischöfe gegen eine Änderung der Kirchenlehre ausgesprochen. Die Polnische Bischofskonferenz sprach sich dafür aus, der „Linie von Papst Johannes Paul II. ganz treu“ zu bleiben. Im August wird es einen Austausch mit der Deut­ schen Bischofskonferenz über ­deren teilweise andere Meinung (z. B. im Umgang mit wiederver­ heirateten Geschiedenen) geben. Dabei sollen die unterschiedli­ chen Positionen, die in Einzelfra­ gen bestünden, erklärt werden, hieß es aus der Deutschen Bi­ schofskonferenz. Ziel sei es dabei nicht, einen Konsens zu finden.

Die Umwelt-Enzyklika „Laudato sii“, die diesen Donnerstag veröffentlicht wird, richte sich nicht nur an Katholiken, sagt Papst Franziskus: „Diese Enzyklika richtet sich an alle“, verkündete Papst Franziskus vergangenen Sonntag beim Angelus-Gebet. Es handelt sich um die erste Enzyklika, die speziell ökologische Fragen ins Zentrum rückt. Sie ist insbesondere auch in Hinblick auf den Weltklima-Gipfel ab Ende Novem­ ber in Paris geschrieben. Aus Anlass dieses Gipfels findet ein Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit in Österreich statt (17. Oktober bis 8. November). Dem Lehrschreiben des Papstes wird aber nicht nur mit positiven Erwartungen be­ gegnet. In den USA haben konservative Ka­ tholiken wie der republikanische Präsident­ schaftskandidat Rick Santorum den Papst wissen lassen, er habe beim Klimawandel keine Lehrautorität. Santorum bezweifelt, dass der Mensch mit dem KohlendioxidAusstoß Einfluss auf die Erderwärmung hat. US-Bischöfe wiesen unterdessen diese Vor­ ab-Kritik am Schreiben des Papstes zurück: Es sei erstaunlich, wie ablehnend manche Katholiken Inhalten gegenüberstünden, die noch nicht bekannt sind.

Weltkirche Ostertermin. Papst Franziskus strebt einen gemein­ samen Ostertermin an und ist dafür auch bereit, die bis­ herige katholische Praxis dafür aufzugeben. Das sagte er vergangene Woche vor Priestern aus aller Welt. Gericht. In der Glaubenskongregation im Vatikan soll eine eigene Gerichtssektion für Bischöfe eingerichtet werden, die sexuellen Missbrauch durch Priester ver­ tuschen. Damit nähert sich der Vatikan der harten Linie der US-Bischöfe an.

Ennio Morricone, der oscarpreisgegekrönte Filmkomponist („Spiel mir das Lied vom Tod“), hat vergangene Woche seine „Messe für Papst Franziskus“ in Rom uraufgeführt. Reuters


14 Oberösterreich

18. Juni 2015

Herzlicher Empfang für das Ehepaar Gensch in Fujin, eine chinesische Stadt in der ehemaligen Mandschurei.

KirchenZeitung Diözese Linz

Gensch

Was die österreichischen Kapuziner im Nordosten Chinas begonnen haben, konnten die Kommunisten nicht mehr vernichten

Fujins Christen macht der Gegenwind stärker P. Theophil aus Ostermiething und P. Antonin aus Tirol sind der Grund, dass Gisela und Gunther Gensch regelmäßig die Strapazen von 10.000 km Reise auf sich nehmen. Sie besuchen die katholischen Christen in Fujin (China). Josef Wallner

Die abenteuerliche Suche nach den verschollenen Gräbern der beiden Kapuzinermärtyrer P. Theophil Ruderstaller und P. Antonin Schröcksnadel (Tirol) hat die Wahloberösterreicher Gisela und Gunther Gensch 2007 das erste Mal in den äußersten Nordosten Chinas geführt. Seither waren sie acht Mal in der Stadt Fujin. Dort hatten österreichische Kapuziner in den 1930er Jahren eine blühende Missionsstation aufgebaut. Die Kommunisten konnten 1946 durch die Ermordung der Kapuziner zwar der Mission ein Ende setzen, nicht aber dem Glauben der einheimischen Katholiken. Diese gingen in den Untergrund und haben sich jahrzehntelang nur in Privathäusern getroffen – stets in Gefahr, verhaftet zu werden. Als die kommunistische Regierung ihre repressive Religionspolitik ein wenig lockerte, nutzten auch die Katholiken von Fujin die Gunst der Stunde. In dieser Zeit kam das Ehepaar Gensch und begann die kleine Gemeinde zu unterstützen. Für die Besucher aus Europa ist es eine Freude zu sehen,

wie die Spenden, die sie regelmäßig bringen, den Gläubigen helfen – bei einer Herausforderung, von der man in Europa nur träumen kann: Die Katholiken von Fujin müssen das Wachstum ihrer Gemeinde bewältigen. Mut zum Bekenntnis. Mithilfe von Gisela Gensch, die bei Vorträgen unermüdlich für Fujin sammelt, konnte die Gemeinde ein kleines Häuschen kaufen. Rund 100 Personen hatten darin – aneinandergepresst wie Sardinen in der Dose – zur Messfeier Platz. Nun haben sie ihr „Gotteshaus“ um einen Zubau vergrößert, sodass es doppelt so viele Gläubige fasst. Der Zulauf zur Gemeinde hält unvermindert an. Sie haben an die 1000 Mitglieder, erklären die Vorsteher. Dass sie am Dach ihres „Kirchen-Bungalows“ für alle weithin sichtbar ein Kreuz angebracht haben, zeugt von Selbstbewusstsein, aber auch von Mut zum Bekenntnis. Denn das politische Kima der Religion gegenüber ist in letzter Zeit wieder deutlich rauer geworden. Die gespaltene chinesische Kirche. „Wir möchten die katholische Gemeinde in Fujin weiter unterstützen“, erklärt das Ehepaar Gensch, das erst in der Vorwoche wieder tief beeindruckt vom Glauben ihrer Freunde aus China zurückgekommen ist. Die katholische Kirche könnte in China noch mehr Zulauf haben, wenn es nicht die Spaltung in die

staatstreue, von der kommunistischen Regierung anerkannte „patriotische Kirche“ und die romtreue „Untergrundkirche“ gäbe. Der Graben zwischen den beiden Kirchen scheint wieder tiefer geworden zu sein, die Versöhnung hat vielerorts nicht gehalten. Auch in Fujin nicht. „Was in einer Gemeinde vorgeht und warum welche Entscheidungen getroffen werden, ist für Außenstehende schwer zu durchschauen“, betonen Gisela und Gunther Gensch. Aus Sicherheitsgründen wird auch nicht offen darüber gesprochen. Die Gemeinde von Fujin setzt jedenfalls wieder auf von Rom anerkannte „Untergrund-Priester“. Der Same ist aufgegangen. Mit einem Untergrundpriester haben die beiden Gäste aus Europa in einer Nachbarstadt von Fujin den Pfingstsonntag verbracht. Er fuhr mit ihnen nicht zur neu renovierten Kirche der Stadt, sondern ins Rotlichtviertel. Dort feierte er in einer Wohnung eines heruntergekommenen Hauses mit 100 Gläubigen ein Pfingsthochamt. Gisela Gensch: „Wir haben hier eine so inbrünstig gefeierte Messe erlebt. Mir fielen Bruder Theophil und Bruder Antonin ein. Könnten sie doch sehen, wie die Samenkörner des Glaubens, die sie in dieser Region ausgestreut haben, im dichtesten Dornengestrüpp von Kommunismus, Atheismus und Materialismus zu schönen Pflanzen geworden sind.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. Juni 2015

Ora et labora – Spiritualität und Arbeit im Klostergarten, Teil 2 von 4

„Ein Willkommensgruß Gottes“ Der Garten ist das Ambiente, in dem sich Gott ­Mensch­werdung ausgedacht hat, sagt Pater Hans ­Eidenberger. In seinem Bibelgarten der Marianisten auf dem Greisinghof in Tragwein (OÖ) lassen sich biblische Botschaften in das eigene Leben holen. Christine Grüll

Pater Hans Eidenberger geht durch seinen b ­lühenden Bibelgarten. Hier und da pflückt er ein Blatt, bricht ­einen Zweig. Christusdorn, Judasstrauch, Papyrus oder Libanon­zeder, er nennt sie alle beim Namen. Sie spielen in der Bibel eine Rolle. Wie der Ysop. Auf einem Ysopzweig steckten Soldaten den Schwamm mit Essig, den sie dem Gekreuzigten an den Mund hielten. Ein Ort der Menschwerdung. „Im Bibelgarten geht es nicht nur um das einzelne Pflänzchen, sondern um den Garten als Ort, in dem jeder selbst spürt, ja, ich bin zum Leben berufen“, sagt P. Hans Eidenberger beim Spaziergang durch den Garten des Bildungshauses Greisinghof in Tragwein. 2003, im Jahr der Bibel, wurde er gesegnet. Seitdem führt Hans Eidenberger Besucherinnen und Besucher über Gras und sandige Wege, zu Weidenhütte und kleinem Teich, vorbei an zu Türmchen gelegten Steinen. „Der Garten ist das Ambiente, in dem sich Gott Menschwerdung ausgedacht hat“, sagt der „Bibelgärtner“, wie er sich lächelnd bezeichnet. „Er ist ein Willkommensgruß an den Menschen, der sich oft fragt, wozu soll ich überhaupt leben?“ Wer im Garten eine Bibel zur Hand nimmt, öffnet sich leichter für ihre Botschaften, erfährt Offenbarung. Denn die zahlreichen Gleichnisse, die Jesus verwendet hat, laden ein, durch die Schöpfung hindurch eine Glaubensbotschaft herauszuhören. „Man fängt bei einem Pflänzchen an und hört mit einer klaren Botschaft auf“, sagt Hans Eidenberger. Der Sinn der Gleichnisse liegt nicht nur darin, sie zu verstehen, sondern sie mit dem Herzen nachzuspüren. Vom Schlachtfeld zur Kultur des Lebens. Mit dem Herzen glauben ist das Leitthema der Marianischen Ordensgemeinschaft. Pater Hans Eidenberger lebt mit fünf weiteren Brüdern im Greisinghof. Von hier aus leitet er die Region Österreich – Deutschland. Vom Bibelgarten aus schweift der Blick über die hügelige Landschaft des Mühlviertels. Besonders, wenn man am Brunnen sitzt. Zwölf Strahlen aus Pflastersteinen führen von ihm weg in die Wiese. Die Zahl zwölf der Apostel oder der Stämme Israels ist eine abgeschlossene Zahl. Die Sieben hin­gegen ist eine dynamische Zahl, sagt Hans Eidenberger. Sie führt auf den biblischen achten Tag der Vollendung hin. Die heiligen Zahlen der Bibel setzen sich aus drei und vier zusammen. Die Drei ist die Zahl des Himmels, sie ist ä­ lter als die Dreifaltigkeit. Wie im Alten Testament das drei Mal „heilig“ im Buch Jesaja: „Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere.” (Kap. 6) Die 4er-

Der 100-jährige Olivenbaum im Bibelgarten des Greisinghofes erinnert P. Mag. Hans Eidenberger an den biblischen Garten Getsemani. Grüll

Zahl hingegen ist jene der Erde, in den Himmelsrichtungen und Jahreszeiten. Erde, Humus, Humor, humilitas, das lateinische Wort für Demut, all das hängt zusammen. Es hat mit dem Menschsein zu tun, dass man weiß, was Erde ist, sagt Hans Eidenberger: „Der Garten ist eine ganz große Friedensschule.“ Denn ein Feld zu kultivieren, lässt den Menschen reifen, weg von der Kultur des Todes auf dem Schlachtfeld hin zur Kultur des Lebens: Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln, heißt es bei Jesaja. „Christen sind dufte Leute.” Gartenbilder kommen in der Bibel öfter vor, der Garten des Paradieses oder der Olivenhain Getsemani. Er war für Jesus ein Ort des Trostes, um sich mit der extremen Situation auseinanderzusetzen, glaubt Hans Eidenberger. Am Ende des Spazierganges riecht er an seinen Händen. Der Duft zahlreicher Kräuter, die er zwischen seinen Fingern zerrieben hat, erinnert ihn an Salbe und das Salböl Chrisam, an Christos, der Gesalbte: „Wir Christen sollten uns eher die Gesalbten nennen, das erinnert auch an Duft – Christen sind dufte Leute.“


Sonntag

12. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 21. Juni 2015

Kümmert es dich nicht? Wir gehen zugrunde! Das Boot geht unter! Ein Schrei aus vielen Mündern gleichzeitig: Der Jünger Jesu, während einer stürmischen Überfahrt über den See Gennesaret. Der vielen Menschen, die vor Krieg, Hunger, Elend und Terror fliehen. Und so mancher Menschen bei uns, die meinen, „das Boot sei voll“, wie solle das denn gehen bei so vielen Flüchtlingen ... Wo sind unsere Zuversicht und unsere Phantasie, wo unser Glaube und unser Mut?

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Markus 4,35–41

Ijob 38,1.8–11

2 Korinther 5,14–17

An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Der Herr antwortete dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach: [...] Wer verschloss das Meer mit Toren, als schäumend es dem Mutterschoß entquoll, als Wolken ich zum Kleid ihm machte, ihm zur Windel dunklen Dunst, als ich ihm ausbrach meine Grenze, ihm Tor und Riegel setzte und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter, hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?

Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde. Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein. Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.


Wort zum Sonntag

Solidarität rettet Menschen in Seenot. Sie wissen nicht aus noch ein, haben den Tod vor Augen. „Meister, ­kümmert es dich nicht, dass wir untergehen?“ ­Vorwurfsvoll wecken die verängstigten Jünger ihren Freund und Lehrer Jesus. Sie haben schon früher erfahren: dieser vermag mehr als ­andere. Ihm stehen Kräfte und Ressourcen zur Ver­ fügung, die über das Alltägliche hinausgehen. Warum schläft er? Gerade jetzt?

reuters

S

o sollen alle sprechen, die vom Herrn erlöst sind, die er von den Feinden befreit hat.

Denn er hat sie aus den Ländern gesammelt, vom Aufgang und Niedergang, vom Norden und Süden.

Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland,

und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden,

die Hunger litten und Durst,

denen das Leben dahinschwand,

die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, die er ihren Ängsten entriss

2000 Jahre später: Ein mit Verzweifelten hoff­ nungslos überladenes Schiff im Mittelmeer. Wen sollen die verängstigten Menschen ­wecken? Wer hat Kräfte und Ressourcen, um ­ihnen beizustehen? Wer? WIR? Wir können doch nicht dem Wind und den Wellen ­Einhalt gebieten! Das ist zu viel verlangt und von ­vornherein unmöglich! „Was seid ihr so ängstlich? Habt ihr denn kei­ nen Glauben?“ Der Vorwurf Jesu steht. Es geht nicht darum, „schlechtes Gewissen“ zu erzeu­ gen. Nein! Wir sollen uns unserer Kräfte be­ wusst werden. Fest steht nämlich: in diesem Boot sind allemal auch wir. Fragend, voll Angst – und wissen nicht aus noch ein. Kann das gut gehen? Das Boot ist so voll und wir rudern ­gegen den Wind. Wir sehen keine Lösung, kein Licht. Halbherzige Versuche multiplizieren die Gefahr. Sooft es möglich ist, verstopfen wir die Ohren gegen das Tosen der Wellen! Auch wir rufen: „Wir gehen zugrunde! Wir gehen unter!“ Auch uns gilt das Wort: Habt ihr denn keinen Glauben?

Zum Weiterdenken Aufmerksam und bangen Herzens verfolge ich die Nachrichten von überladenen und kentern­ den Schiffen, von Toten und Verletzten, von in Lagern zu untätigem Warten verurteilten Menschen. Was kann ich, was können wir tun? Petitionen unterschreiben, spenden, eigene Vorurteile überprüfen und eventuell revidieren? Was noch? Ich weiß es nicht! Aber aufzugeben und vorwurfsvoll zu fragen: „Kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde ­gehen?“ ist ganz und gar nicht weiterführend. Wir brauchen Zuversicht und Glauben – darum dürfen wir beten – und wir brauchen Phantasie. Denken wir nach! Jesus ist an Bord!

und die er führte auf geraden Wegen, sodass sie zur wohnlichen Stadt gelangten:

Ulrike Kreuz

sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld,

Theologin, AHS-Lehrerin in Pension, Begräbnisleiterin und seelsorgliche

für sein wunderbares Tun an den Menschen,

Mitarbeiterin in der Pfarre Hl. Geist in Linz.

weil er die lechzende Seele gesättigt, die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat.

Die Autorin erreichen Sie unter

Aus Psalm 107

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

18. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein gemeinsames Hobby: Dank des Reitens, für das sie lange keine Zeit mehr hatten, sind Lena und Alexander in ihrer Partnerschaft wieder zufriedener. PRESSMASTER – FOTOLIA.COM

Laut aktuellen Studien sind Frauen häufiger unzufrieden und denken schneller an Trennung

Zufrieden in der Partnerschaft „Wie zufrieden fühlen Sie sich in Ihrer Beziehung? Auf einer Skala von eins bis zehn“ (zehn ist sehr zufrieden). Diese Frage stellte ich Lena (40) und Alexander (42), als sie mir als Paar in der ersten Sitzung der Paarberatung gegenübersaßen. Lena: „Drei.“ Alexander: „Sechs.“ Nicht überraschend, vorerst. Oft erlebe ich, dass Frauen die Zufriedenheit niedriger einstufen als Männer. Zumindest wenn beide in die Beratung kommen. Ist es so, dass Männer eine höhere Frustrationstoleranz haben? Oder realisieren wir Männer einfach erst später, dass in der Beziehung der Wurm drin ist? Lena erzählt: „Ich hab mir unser Leben als Paar anders vorgestellt: gemeinsam etwas unternehmen, auch mal was Verrücktes; mehr Zeit für Zärtlichkeit; Spaß haben. Am Anfang war das alles da, aber inzwischen – nach zwölf Jahren – vermisse ich das alles.“ Alexander, sichtlich betroffen: „Ich hab mich in den letzten drei Jahren so in meine Arbeit hineinknien müssen (zumindest glaubte ich es zu müssen), dass ich einfach nur noch Ruhe wollte zu Hause. Ausspannen, Kraft schöpfen für die neue Woche. Ich brauchte Lenas Verständnis und Unterstützung. Sie hat mir wirklich den Rücken frei gehalten. Ich hab schon gemerkt an ihrem Kritisieren und Nörgeln, dass ihr irgendwas nicht gepasst hat. Aber statt nachzufragen hab ich mich lieber distanziert.“ Die Abwärtsspirale dreht sich. Ein Punkt, an dem heute viele Paare anlangen: der überfrachtete Alltag, Stress, Überforderung. Jeder schaut aufs eigene „Überleben“, die Empathie (Einfühlungsvermögen) und Aufmerksamkeit für den anderen geht verloren. Die

Frau neigt dann eher zum Nörgeln, um ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Männer reagieren meist mit Rückzug und (noch) weniger reden. Veränderungen sind hilfreich. Der erste Schritt aus dem Dilemma kann sein, eben zu einer Paarberatung zu gehen. Die Augen öffnen für das, was es ist. Veränderungsbereitschaft zeigen. Dann ist konkrete Umsetzung im Alltag angesagt: – miteinander reden, zuhören, – Interesse am anderen zeigen, – gegenseitige Unterstützung, – gemeinsame Aktivitäten, Vertrautes wiederoder Neues entdecken, – sich Zeit zu zweit nehmen. Die Liste könnte beliebig erweitert werden. Im Grund geht es darum, einander zu zeigen: Du bist mir wichtig! Dazu sind spürbare Zeichen und Gesten im Alltag nötig. Zufrieden und dankbar. Zufriedenheit stellt sich (wieder) ein, wenn unsere wichtigsten Bedürfnisse einigermaßen befriedigt sind. Wenn wir uns geborgen und getragen fühlen dürfen in der Beziehung. Wenn wir nichts für selbstverständlich sehen, was der andere tut, stellt sich Dankbarkeit ein. Und dankbar sein macht zufrieden. Miteinander statt nebeneinander. Ein halbes Jahr später: Alexander hat inzwischen seine Arbeitsstelle gewechselt. Er wird nicht mehr auf Reisen gehen, hat fixe Arbeitszeiten. Er wirkt sichtlich entspannter – und Lena auch. Alexander: „Ich merke erst jetzt, dass eine große Last abgefallen ist. Die frühere berufliche Situation hat mich ziemlich mitge-

nommen. Jetzt komme ich nicht mehr ausgepowert heim, sondern hab wieder Lust, mit Lena was zu unternehmen. Vor allem haben wir eine alte Leidenschaft wieder entdeckt: das Reiten. Mindestens einmal pro Woche reiten wir zusammen aus. Mir geht es gut mit Lena.“ Lena: „Seit er die neue Arbeitsstelle hat, ist Alex wie ausgewechselt. Er kommt früher nach Hause und unterstützt mich in Haus- und Gartenarbeit. Er ist aufmerksam und liebevoll. Dass wir wieder mit dem Reiten angefangen haben, freut mich besonders. Wir genießen diese Ausritte in der Natur zusammen. Es tut mir so gut, ihn wieder mehr an meiner Seite zu haben. Ich merke, wie Alex mir gefehlt hat.“ Lena und Alexander haben aktiv etwas verändert in ihrem Leben und spüren unmittelbar die Auswirkung auf ihre Beziehung, auf die Zufriedenheit. Mir fällt gerade ein altes Kinderlied ein: „Froh zu sein bedarf es wenig, doch wer froh ist, ist ein König“.

BERATUNG

ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

18. Juni 2015

Das Kochbuch „Rezepte aus dem Pfarrhaushalt“ bewährt sich seit Jahrzehnten. Nun wurde es überarbeitet

Im Pfarrhaus ist gut essen Seit 30 Jahren führt Elisabeth Rockenschaub den Haushalt von Pfarrer Alois Rockenschaub in Ebensee. Kochen und gemeinsam mit ihrem Bruder Essen gehört dazu.

Elisabeth Rockenschaub stammt aus St. Leonhard bei Freistadt und führt seit 30 Jahren den Haushalt im Pfarrhof in Ebensee. PRIVAT

CHRISTINE GRÜLL

Pfarrhaushälterinnen gelten als gute Köchinnen. Doch nach welchen Rezepten kochen sie? Diese Frage nahm die KirchenZeitung vor 20 Jahren zum Anlass, ein Kochbuch herauszubringen, gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen. Soeben ist die dritte überarbeitete Ausgabe erschienen. Vieles hat sich seit dieser Zeit in den Pfarren verändert. Auch der Beruf der Pfarrhaushälterin. Wohnen im Pfarrhof. „Ich wohne im Pfarrhof, aber üblich ist das nicht mehr“, sagt Elisabeth Rockenschaub. Seit 30 Jahren führt sie den Haushalt im Ebenseer Pfarrhof. Nur mehr drei Frauen wohnen in einem oberösterreichischen Pfarrhaushalt. Die meisten Kolleginnen arbeiten mittlerweile Teilzeit. Zu Elisabeth Rockenschaubs Aufgaben gehören Haus und Garten, Kochen und Putzen. Aufgaben, die manche als nicht erfüllend betrachten. Zumindest hat sie das zu Beginn öfter gehört. „Ich habe so schon genug zu tun, da wollte ich nie weitere Aufgaben übernehmen. Es gab immer eine Pfarrsekretärin. In ihren Bereich mische ich mich nicht ein“, sagt sie.

Ansprechperson für alle. Mitte der 1980er Jahre kam Elisabeth Rockenschaub von St. Leonhard bei Freistadt nach Ebensee. Sie folgte ihrem Bruder, Pfarrer Alois Rockenschaub, in seine Pfarre nach. Nur für kurze Zeit, wie sie zuerst dachte. Doch ihre Arbeit bot ihr ein Umfeld, in dem sie ganz sie selbst sein konnte. „Natürlich war es anstrengend mit dem vielen Wechsel im Haus“, erzählt Frau Rockenschaub und spricht damit die Praktikanten, Kapläne und Pastoralassistenten aus Österreich, Polen oder Afrika an, die im Laufe der Jahre zum Essen blieben: „Ich bin Ansprechperson für alle. Und ich schaue, dass es allen gut geht.“ Dazu gehört auch, dass die Pfarrhaushälterin sich Zeit nimmt. Nach dem Essen wird in Ruhe Kaffee getrunken. Da kann es schon sein, dass alle bis drei Uhr nachmittags sitzen und diskutieren. Ein Fenster in die Pfarrhausküche. „Dieses Buch könnte man mit einem Fenster vergleichen. Wir lassen Sie hineinschauen in

n e l l e t s e Jetzt b

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„Rezepte aus dem Pfarrhaushalt“ gratis als Geschenk! www.kirchenzeitung.at/abo tel. 0732 / 7610 3969

die Pfarrhausküche“, das ist im Vorwort des Kochbuches mit Rezepten aus dem Pfarrhaushalt zu lesen. Für jene, die Kochbücher auch gerne so zur Hand nehmen, laden Zitate wie dieses zum Nachdenken ein: „Lebe das, was du vom Evangelium begriffen hast, und wenn es auch noch so wenig ist.“ Und natürlich gibt es bestens erprobte Rezepte. Eine Lieblingsspeise von Pfarrer Alois Rockenschaub ist die Fleckerlspeis. Er selbst – im Internat aufgewachsen – stellt keine großen Ansprüche an seine Mahlzeiten, verrät Elisabeth Rockenschaub. Aber sie schaut darauf, dass immer etwas Gutes auf den Tisch kommt.

Rezepte aus dem Pfarrhaushalt, Band 1, hrsg. von der KirchenZeitung Diözese Linz, 3., überarb. Auflage, Ennsthaler Verlag, Steyr 2015, EUR 18.

AUFGETISCHT Weyerer Hammerherrnschnitzel

PfarrersköchinAufstrich

Zutaten: 200 g Champignons, Rotwein, 4 Kalbsschnitzel, Butter, 4 Scheiben Schinken, 1 Apfel, Preiselbeeren. Zubereitung: Champignons blättrig schneiden, in etwas Rotwein dünsten. Die Kalbsschnitzel in Butter natur braten. Je eine Scheibe Schinken, eine leicht gedünstete Apfelscheibe und Champignons als Auflage auf die Schnitzel geben, Fleisch noch kurz weiterdünsten. Mit Preiselbeeren garnieren. Dazu passen gebratene Erdäpfelscheiben.

Zutaten: 250 g Butter oder Margarine, 1 Dose Nuri scharf oder Sardinen, 1 Dose Sardellenringe, 100 g feingehackter Emmentaler, 1 Dose Kapern, 1 fein gehackte Zwiebel, Saft einer halben Zitrone, 1 KL Senf, Salz, Pfeffer, 2 hartgekochte, fein gehackte Eier. Zubereitung: Alles gut mischen und auf Brote streichen.  Aus dem Buch „Rezepte aus dem Pfarrhaushalt“, Band 1, (siehe oben).


Das find ich toll Kinder werden zu kleinen Gärtnern. Die Schüler/innen der 5. Klasse der „Besonderen Schule Hart“ nutzen den Schul­ hof für ihre Gartenarbeit. Sie ha­ ben Erde, Erdbeerpflanzen und viele verschiedene Kräuter be­ kommen und die Pflanzen ein­ gesetzt. Jetzt wird gepflegt und beobachtet, wie alles wächst und gedeiht. Die Erdbeeren locken schon zum Naschen.

KK

Kalebasse voller Weisheiten Was ist wohl ein Kalebasse? Ein Tier, eine Pflanze oder gar ein neues Videospiel? Jetzt liegst du aber völlig falsch, denn ... ... Kalebassen sind Flaschenkürbisse, die in Afrika auf Bäumen wachsen. Die Menschen trocknen diese Kalebassen und nutzen sie – ähnlich wie Becher – zur Aufbewahrung von

Die Kräuter werden für die Zubereitung der Jause verwendet. privat

lach mit piepmatz An der Ladentür hängt ein großes Schild: „Warnung vor dem Hund!“ Ein Kunde betritt den Laden, sieht aber nur einen winzigen Pekinesen am Boden sitzen. Erstaunt fragt er den Besitzer: „Ist das der Hund, vor dem Sie die Leute warnen?“ – „Ja“, erwidert er, „bevor wir das Schild angebracht haben, sind die Leute immer auf ihn getreten!“

Die Spinne Kwaku Ananse sammelt Weisheiten.

J. Michelena

Getreide, Flüssigkeiten, Tabak, Schmuck oder kleinen Kleidungsstücken. Man kann sogar Löffel, Masken oder Musikinstrumente daraus schnitzen. Bis Kalebassen so richtig trocken sind, kann es einige Monate dauern, die Au­ ßenschale wird in dieser Zeit ganz fest. Dann kommt der Deckel ab und das Innere kann he­ rausgeschält werden.

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Spielen mit Kalebassen. Auch Kinder nut­ zen die getrockneten Kalebassen für einfache Spiele. Du kannst natürlich auch einen Becher

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 18. Juni 2015

nehmen. Außerdem brauchst du noch Son­ nenblumenkerne oder kleine Bonbons. In der Mitte wirft ein Kind einen Kern in die Luft. Wer ihn mit seinem Becher auffängt, darf ihn behalten. Jeder kommt zum Werfen und Fan­ gen einmal an die Reihe. Wie kommen Weisheiten in die Kalebasse? Da geht es um ein afrikanisches Märchen. Es handelt von einer Spinne namens Kwa­ ku Ananse. Sie ärgert sich darüber, dass nicht nur sie, sondern auch andere Köpfe kluge Ge­ danken haben. Eines Tages beschließt sie, alle Weisheiten der Welt für sich einzusammeln. Ob dieser eigenartige Plan gelingt und Kwaku Ananse ihr Ziel erreicht, erfährst du in einem Buch, das noch weitere afrikanische Märchen und Lebensweisheiten enthält. Gewinnspiel. „Wer seinen Hund liebt, muss auch seine Flöhe lieben“ – das ist einer der Sprüche in diesem Buch. Was könnte das be­ deuten? Vielleicht kannst du das auch mit dei­ nen Freunden und Freundinnen in der Klasse besprechen. XX Drei Bücher zu gewinnen. Schick deine oder eure Antwort an KiKi: kiki@kirchenzeitung. at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 29. Juni. Ich bin schon sehr gespannt darauf. Aus allen Einsendungen ziehen wir drei Gewinner, die dieses Buch zugesandt bekommen:

Kalebasse voller Weisheiten. Afrikanische Geschichten und Lebensweisheiten von Patrick Addai, mit großen, bunten Bildern von Jokin Michelena. Verlag Adinkra, Leonding 2015.


18. Juni 2015 JACK HAIJES (2)

Ein Gottesdienst in der Stiftsbasilika St. Florian leitete den Ministrant/innentag ein.

Kunterbunt im Weihrauchfass Um die 1400 Ministrantinnen und Ministranten kamen zu „ihrem“ Tag, den die Katholische Jungschar am 13. Juni im Stift St. Florian veranstaltete. „Kunterbunt im Weihrauchfass“ war der Titel des besonderen Tages, zu dem die Jungschar bereits zum sechsten Mal einlud. Die Ministrantinnen und Ministranten kamen mit ihren Begleitpersonen ins Stift St. Florian. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Einzug aller Kinder in ihren Minigewändern in die Stiftsbasilika. Bischof Ludwig Schwarz, der den Gottesdienst hielt, bedankte sich für ihren unermüdlichen Einsatz im Kirchenjahr. Von Schatzsuche bis Leonardobrücke. Anschließend konnten die Buben und Mädchen an mehr als 100 Workshops teilnehmen: Singen wie ein Sängerknabe, das Stift unsicher machen, eine Schatzsuche in Galiläa oder afrikanische Märchen hören stand ebenso auf dem Programm wie eine Leonardobrücke bauen – bei der sich die Bauteile gegenseitig stützen – oder einfach Fußball spielen. Probst

cd-tipp

In einem der über 100 Workshops bauten die Ministranten eine Leonardobrücke aus Holzbrettern, ohne Nägel und Seile.

Johannes Holzinger verabschiedete die Minis am späten Nachmittag mit einem Reisesegen. Die Minis in Zahlen. In der Diözese Linz gibt es 9.500 Ministrantinnen und Ministranten. Sie werden von 1000 ehrenamtlichen Gruppenleiter/innen betreut. In mehr als 90 Prozent der 487 oberösterreichischen Pfarren gibt es Ministrant/innengruppen.

aufgeschnappt

Kirche goes Summer Splash Wenn im türkischen Side rund 15.000 Maturant/ innen die kommenden drei Wochen lang feiern, ist sie mittendrin. Stefanie Brandstetter ist Theologin und als Seelsorgerin im sogenannten Doctor‘s Office für die kleinen und großen Sorgen des Party-Volks erste Ansprechpartnerin. „Es geht meist um Liebeskummer und Heimweh. Aber auch Perspektivenängste gehören zu den Problemen, da manche nach der Matura nicht wissen, wie es mit ihnen weitergeht“, erklärt die 26-jährige Kleinramingerin. Für manche ist das Gespräch mit Stefanie überhaupt der

szene

erste Kontakt mit Kirche. Und viele sind überrascht, da sie nicht gerade dem typischen Bild einer Theologin entspricht.

Das Flüchtlingsthema hat ein Gesicht Linz. Im Rahmen eines Projek-

tes zum Thema Migration luden die beiden vierten Klassen der BAKIP (Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik) der Kreuzschwestern den Flüchtling Wael Kriet zu einem Vortrag in die Schule ein. Der 30-jährige Syrer unterrichtete Englisch in Aleppo. Er erlebte den Alltag von Zivilisten im Krieg am eigenen Leib. Als er zum Militär einrücken sollte, flüchtete Wael. Er gelangte in die Türkei, überquerte das Mittelmeer mit dem Boot. Erst beim dritten Versuch kam er in Griechenland an und erreichte auf dem Landweg Österreich. Zur Zeit wartet er in Pichl bei Wels auf seinen Asylbescheid. Die Schüler/innen waren tief berührt vom Schicksal Waels und von seinem Lebensmut: „Für uns hat die Thematik mit Wael Kriet ein Gesicht bekommen, das Gesicht eines einzigen Flüchtlings von vielen Tausend.“

xx

zu schaffen“, ist sie überzeugt. „Auf Summer Splash gelten irgendwie andere Regeln. Da muss , s) ht dstetter (rec an Br ie man sich als SeelStressiger Job. Wer an ef St rin Seelsorgerin y-Mitarbeite einer Securit t mi T sorgerin schon aber glaubt, dass Stefanie IVA ch PR rä . sp im Ge Splash beim Summer ein wenig andrei Wochen Urlaub hat, am Partyboot passen. Mit toder irrt. Die Zeit ist für die tal konservativen Ansichten würde Seelsorgerin, die rund um man da nur schwer in Kontakt kommen.“ die Uhr per Funk mit den Ärzten und Organisatoren in Verbindung steht, eine ziemlich stressi www.summersplash.at ge. „Ohne perfektes Teamwork wäre das nicht


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine bleibt! Bin 47 Jahre, 185/80, Lebensmittelproduzent, wohne im Grünen. Suche Partnerin, bei der katholisch ganz einfach normal ist, für gemeinsame Zukunft. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 13/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Draußen ist viel Sonnenschein, nur in mein Herz kommt keine rein. Wenn Du es bist, eine nette Frau, gerne 60 bis 70 Jahre, mit christlicher Lebenseinstellung, würde ich mich über einen Brief sehr freuen. Bezirke Braunau, Ried, Schärding (Sinn-Viertel). Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 14/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Als Pensionist und passionierter Bastler suche ich südlich von Freistadt oder im Bezirk Urfahr-Umgebung einen Raum zum Einstellen von Maschinen und für gelegentliche Handwerksarbeiten. Telefon 0650/241 29 51.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

18. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wenn’s im Sommer Geld regnet … Das „Money Maker“-Rubbellos ist untrüglicher Vorbote des Sommers und lässt in den heißen Monaten Geld regnen. Der Sommer steht unmittelbar bevor. Der Beweis: Das beliebte SommerRubbellos „Money Maker“ ist wieder in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien erhältlich. Mit dem Los geht’s jetzt einmal los, den Geldregen in der auch „Windkanal“ genannten Gelddusche gibt es dann ab 29. Juni 2015 täglich im ORF zu sehen. Für 3 Euro pro Los erhält man die Chance, Bargeld bis zu 10.000 Euro zu gewinnen. Dreimal den gleichen Betrag aufgerubbelt bedeutet, dass man diesen Betrag einmal gewonnen hat. Zudem gibt es wieder ein Bonusspiel. Unter der Rubbelschicht befinden sich neben den Geldbeträgen und Geldsymbolen auch ORF-Symbole. Denn der besondere Reiz von „Money Maker“ besteht in der Chance, in der Geldscheffel-TV-Show aufzutreten. So kommt man in die Gelddusche Wer drei ORF-Symbole aufrubbelt, dem ist der Eintritt in die Gelddusche sicher. In der diesjährigen Money-Maker-Serie mit 1,8 Millionen Losen gibt es 100 Lose mit drei ORF-Symbolen. Wer drei Lose mit je zwei ORF-Symbolen an „Money Maker“, 1038 Wien, Postfach 50, einsendet, nimmt an den Ziehungen zur Ermittlung weiterer Kandidaten für die Geldscheffel-TV-Show teil.

 Wortanzeigen an: anzeigen@kirchenzeitung.at

TOTO Ergebnisse 24. Runde 2015

6 AUS 45

1: 0:1 2: 1:1 3: 2:1 4: 1:0 5: 1:1

Mi., 10. 06. 15: 5 9 19 24 34 43 Zz: 41 J O K E R: 5 8 9 8 3 2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 14. 06. 15: 18 27 28 33 37 42 Zz: 17 J O K E R: 5 7 3 6 4 5

2X1 1X1 X22 2X1 112 1X2

LOTTO

ANLIEGEN UND HINWEISE  Umbrella March. Am Mittwoch, 17. Juni, laden unter anderem Caritas, Volkshilfe und SOS Menschenrechte zum European Umbrella March 2015 nach Linz ein. Start ist um 16 Uhr (Musik Kohelet) am MartinLuther-Platz (neben Buchhandlung Thalia). Gang zum Ars Electronica Center, dort finden um 17 Uhr Reden zur Asyl- und Flüchtlingsthematik statt. Ab 18 Uhr Konzert.

 Großer Bücherflohmarkt. Die ARGE Trödlerladen lädt ein zum Bücherflohmarkt von 24. bis 27. Juni in der Bischofstraße 7, Linz, Durchgang zum Innenhof. Die Öffnungszeiten von Mittwoch, 24. Juni, bis Freitag, 26. Juni, sind jeweils 10 bis 18 Uhr; am Samstag, 27. Juni, ist der Flohmarkt von 10 bis 13 Uhr zugängig. Seit mehr als 30 Jahren finden wohnungslose Menschen sinnvolle Beschäftigung im Trödlerladen der Arge für Obdachlose. Bei über 100 Wohnungsräumungen jährlich erhalten die TrödlerladenMitarbeiter/innen auch unzählige Bücher. So ist der Flohmarkt eine echte Fundgrube. ARGE

 Gemeinwohl Ökonomie. Info und Diskussion von und mit Christian Felber, Mitbegründer von Gemeinwohl-Ökonomie, 23. Juni, 19.30 Uhr, Gallneukirchen, Riepl Festzelt. Es laden ATTAC Unteres Mühlviertel und die Stadtgemeinde Gallneukirchen ein.  Die größte Patchwork-Decke Oberösterreichs. 20 x 20 cm große Quadrate jeden Musters und jeder Farbe, gestrickt oder gehäkelt, sind erlaubt/erwünscht: Die Caritas sammelt bis 6. November solche Wollquadrate. Sie werden zur größten Patchwork-Decke Oberösterreichs zusammengenäht und dann wieder in Einzelteile zerlegt, denn im Winter sollen sie Menschen in den Caritas-Einrichtungen wärmen.

Die Pfarre Wels-St. Stephan beteiligt sich mit gemeinsamen Werkabenden an diesem Projekt und lädt dazu am 23. Juni, 14. Juli und 18. August von 19 bis 22 Uhr zum Mitmachen in den Pfarrgarten bzw. bei Schlechtwetter in das Pfarrheim ein.  Sammelstellen: SPAR-Caritas-Märkte und CARLA-Läden: Spar St. Florian, Stiftstraße 19; Spar Alberndorf; Spar Wels, Vogelweiderstraße 9; CARLA Linz, Baumbachstraße 3, und CARLA Braunau, Salzburger Straße 20. Poststücke bitte an: Caritas für Menschen mit Behinderungen, St. Elisabeth, Leondinger Straße 20, 4020 Linz.

 Weltoffenes Sonnwendfest. Sunnwend Sunnseitn, am 19. Juni, ab 19.30 Uhr, Arena Granit, Plöcking bei St. Martin i. M.  Buchpräsentation. Luis Stabauer liest aus seinem Episodenroman „Atterwellen“. Es spielt die Krauthäupl Musi. 20. Juni, 19.30 Uhr, Musikschule Seewalchen, Schulweg 3.  Schlösserreise. Infos zu Orten und Terminen der OÖ. Landesmusikschulen, die Kultur erleben und Musik genießen lässt, finden Sie unter www.schloesserreise.at


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Ausblick 23

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„Jagd & Horn“ in Schwertberg Schwertberg. Ein Open Air Konzert am Pfarrplatz veranstaltet die Pfarre Schwertberg. Drei herausragende Gruppen werden den Abend zu einem Erlebnis machen: Die Jagdhornbläsergruppe Bad Wimsbach, die als erfolgreichstes Jagdhorn Ensemble Österreichs gilt, das Salzburger Hornquartett, das sich rund um den gebürtigen SchwertberSalzburger Hornquartett. PRIVAT ger und Professor an der Musikhochschule München Johannes Hinterholzer gebildet hat und Kreuz&Quer, der Chor der Pfarre Schwertberg. Der Erlös aus dem Konzert wird zur Finanzierung des Pfarrzentrums verwendet.  Jagd & Horn, 26. Juni 2015, 19.30 Uhr, Pfarrplatz Schwertberg (bei Schlechtwetter in der Pfarrkirche), Abendkassa: € 15 , Vorverkauf: € 13, im Pfarramt, Tel. 07262/612 09 oder Thomas Hinterholzer, Tel. 0680/311 76 87 oder E-Mail: thomas.hinterholzer@eduhi.at

Sommerakademie über Leid Stift Kremsmünster. Leid erfahren und ertragen, Leid bewältigen, am Leid scheitern – das sind tiefgreifende Erfahrungen des Menschen. Die Ökumenische Sommerakademie geht dem von Mittwoch, 15. Juli, 14 Uhr, bis Freitag, 17. Juli, 12 Uhr, auf FIDELIO/FOTOLIA den Grund: Namhafte Referent/ innen sprechen über Gott und Erbarmen, über Leidenserfahrung im Judentum, Leid im Alten Testament oder über den Trost, den die Kirchen spenden wollen. Die Veranstalter sind: Kath.-Theol. Privatuniversität Linz, Ökumenischer Rat der Kirchen, Evang. Bildungswerk OÖ., KirchenZeitung, Stift Kremsmünster, ORF und Land OÖ.  Anmeldung bis 3. Juli unter Tel. 0732/78 42 93.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Männergruppe – Schwerpunkt: Mann 2015, Gesprächsabend, an dem sich Männer austauschen, Di., 7. 7., 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Mag. Ewald Kreuzer OFS. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  „Ich + Du = Wir 2“, Paare in Bewegung Teil 2, Konfliktlösung und Achtsamkeit – „Was tun, wenn´s

kracht?“ und „Wie schaffen WIR 2 es, sodass es erst gar nicht dazu kommt?“, Sa., 4. 7., 14 Uhr bis So., 5. 7., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr, Reinhard Thauerböck.  Die Liebe ist der Heiler, Die Heilkräfte der Natur und die Herzenskraft beim Handauflegen, Do., 9. 7., 16 Uhr bis So., 12. 7., 13 Uhr, Ltg.: Raffael Bories, Schweiz, Trauerund Sterbebegleiter, Autor.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

 Frauenstein. In Jubiläumsjahr „500 Jahre Schutzmantelmadonna“ findet am Sonntag, 21. Juni 2015 um 20 Uhr in der Wallfahrtskirche ein Benefizkonzert statt. Es steht unter dem Motto „Bleib ... es wird Abend” und findet unter der Leitung von Willi Englstorfer statt. Ausführende sind der Chor pro cantare, Lydia Pechmann (Gesang) und die Frauensteiner Jugend (Instrumental).  Wallern. Am Sonntag, 21. Juni feiert die Pfarre Wallern ihr 1200-Jahr-Jubiläum mit einem ökumenischen Gottesdienst um 9 Uhr in der evangelischen Dreieinigkeitskirche und einem großen Fest auf dem Marktplatz. 1200 Menschen werden zudem eine Menschenkette bilden. Zur Feier erwartet werden Diözesanbischof Ludwig Schwarz, Superintendent Gerold Lehner, Propst Johannes Holzinger vom Stift St. Florian und ein Vertreter des Bistums Passau.  Linz. Der Österreichische Gewerkschaftsbund lädt am Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr in die Landesbibliothek zu Buchpräsentation und Diskussion über Lampedusa. Der Ethnologe Prof. Dr. Gilles Reckinger präsentiert sein Buch „Lampedusa. Begegnungen am Rande Europas“.  Paar-Tage auf der Almhütte. Beziehungleben.at bietet von Freitag, 26. Juni, 18 Uhr bis Sonntag, 28. Juni, 13 Uhr ein Seminar zum Thema „Klimaerwärmung für Paare“ auf der Schüttbauernalm in der Region Ennstal. Es referieren Paula und Martin Wintereder.  € 80 pro Paar Seminarbeitrag, € 22 pro Nächtigung und Frühstück, Information: Tel. 0732/76 10-35 11, www.schuettbauernalm.at

KiZ-webClub Klassik am Dom Kurzentschlossene haben jetzt noch die Möglichkeit, Karten für folgende Konzerte zu ergattern: 24. Juni: Paolo Conte: Seine Markenzeichen sind die rauchig-raue Stimme, eine mit tiefen Falten versehene Stirn und ein eigenwillig-schönes Klavierspiel, das sich irgendwo zwischen Jazz, Tango, Latin und Chanson bewegt. Der große „Sir“ aus Italien tritt zum ersten Mal in Oberösterreich auf.

26. Juni: GALA mit Angelika Kirchschlager und Michael Schade: Die sympathische österreichische Mezzo-Sopranistin Angelika Kirchschlager wird mit dem Tenor der Spitzenklasse Michael Schade eine feine Auswahl von Arien und Duetten aus Oper und Operette präsentieren. Begleitet werden die beiden vom Bruckner Orchester Linz. 27. Juni: Max Raabe: Max Raabe und sein Palastorchester präsentieren in Linz ein wundervolles, witziges, weltoffenes Programm. „Eine Nacht in Berlin“ ist die beste Therapie gegen die Sorgenfalten des Alltags.

KiZ-AbonnentInnen erhalten 10% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Im KiZ-webClub Gutschein ausdrucken und im DomCenter einlösen oder im DomCenter das Passwort „KiZ“ sowie die Beziehernummer bekanntgeben. (Tel. DomCenter: 0732/94 61 00).  www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Alois Dunzinger, Religionslehrer an der BS 3 Linz (in Ruhe), ehrenamtlicher Mitarbeiter im „urbi et orbi“. Privat

Alois (21. Juni) Die herkömmlichen Namen Hans, Sepp, Franz, Toni waren bei meiner Geburt bereits an meine älteren Brüder vergeben. In unserer Umgebung gab es aber Bauernhöfe, deren Hausname aus dem Vornamen des Bauern und der jeweiligen Ortschaft bestand; so gab es auch verschiedene „Loisn z´ …“. Wie damals üblich wurde ich bereits am nächsten Tag getauft, und zwar vom Papst! Hermann Papst hieß der damalige Pfarrer. Während meines Theologiestudiums sollte ich eine Predigt über meinen Namenspatron halten; ich überschrieb sie mit „Einsatz und Härte“, um dem verkitschten Bild des hl. Aloisius entgegen zu wirken. Alois von Gonzaga war adeliger Herkunft aus der Umgebung von Mantua. Als 13-Jähriger lernte er das lasterhafte Leben am spanischen Hof kennen. Mit 15 verzichtete er auf sein Erbe und trat gegen den Willen seines Vaters in den Jesuitenorden ein. In Rom brach die Pest aus. Im Umgang mit den Kranken steckte Alois sich an und starb 23-jährig am 21. Juni 1591. Alois heißt der „Allweise“; davon bin ich weit entfernt. Alois Dunzinger

18. Juni 2015

freitag, 19. 6. 2015 XX Aurachkirchen. Kirchenkonzert, Werke von Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel, Johannes Brahms, Frank Martin und Ernst l. Leitner, Römerkirche, 19.30 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Bret-Leighton. XX Linz. Zu neuen Ufern, Konzertreihe „Alte Musik im Schloss“, Großer Saal, Anton Bruckner Privat– universität, 19.30 Uhr, musikalische Leitung: Michi Gaigg. XX Linz. Akustikfestival, Elia, SolarCity, 19 Uhr, mit Joe Matera, australischer Rockgitarrist. XX Peuerbach. BaROCKfest, SchülerInnen- und LehrerInnen-Ensembles der LMS Peuerbach und LMS Natternbach, Schloss Peuerbach, Schlosssaal, Melodium, Foyer, 19 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Eggner Trio, Werke von Johannes Brahms, Werner Pirchner, Jean Sibelius, Sommerrefektorium, 20 Uhr. XX Steyr. „Groovige Burg Frauenstein“, Ensembles und SolistInnen der LMS Altheim und LMS Braunau, Burgschänke Frauenstein, Gastgarten, 19 Uhr. samstag, 20. 6. 2015 XX Bad Zell. Kirchenkonzert, Werke von Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel, Johannes Brahms, Frank Martin und Ernst l. Leitner, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Dörnbach. fields of gold, Benefizkonzert, Chorgemeinschaft und Band „major4“, Theaterstadl des Stiftes Wilhering, 19.30 Uhr. XX Kirchschlag. „Wild auf Kultur am Berg“, Schloss Wildberg, Schlosshof, Rittersaal, Galeriegang, Getreideboden, ab 15 Uhr.

XX Linz. Wallfahrt Glöckelberg, Treffpunkt: beim Fußgängerübergang Sonnenwald (Nähe GH Blauer Hirsch), 13.30 Uhr. XX Schärding. Lange Nacht der Musik, Platzkonzert der Stadtkapelle, Schlosspark, 19 Uhr, anschließend Musik in den Schanigärten der Aktiwirte und im Schlosspark, 20.30 Uhr.

XX Spital a. Pyhrn. Kirchenmusik, festliche Klänge zur Firmung, 10 Uhr. XX Vöcklabruck. Sozialwendfeuer, „Ein anderes Europa ist möglich!“, Musik, Picknick und Feuer, OKH, Hatschekstiftung, 19 Uhr.

XX Wels. Oö. Stiftskonzerte, Wiener Lieder, Alexander Kukelka und die Neuen Wiener Concert Schrammeln, Minoriten, 20 Uhr.

sonntag, 21. 6. 2015

XX Brunnenthal b. Schärding. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von C. Monteverdi, H. I. F. Bibier, D. Buxtehude, A. Vivaldi u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, Monika Mauch, Sopran, Ensemble Colcanto, Ltg.: Bernhard Prammer. XX Frauenstein. „Bleib ... es wird Abend“, Benefizkonzert mit pro cantare, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ltg.: Willi Englstorfer. XX Hartkirchen. Konzert, Union Chor Lambach, Wallfahrtskirche Hilkering, 19.30 Uhr. XX Kirchschlag. „Wild auf Kultur am Berg“, Schloss Wildberg, Schlosshof, Rittersaal, Galeriegang, Getreideboden, 11 Uhr. XX Kremsegg. Konzert, Duo Bénédicte Royer, Viola und Bettina Leitner, Hammerklavier, Musikinstrumenten-Museum, 16 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Große Orgelmesse von Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Christkönig. Chororchesterkonzert, „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms und „Wachsende Bläue“ von Th. D. Schlee, Sinfonia und Chor Christkönig, 16 Uhr, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, St. Konrad. Sonntagsmesse mit Harfenmusik, mit Martina Rifesser und Werner Karlinger, 8.45 Uhr, Kindermesse und Kinderfest, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Geistliche Chormusik, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, 10 Uhr, Ltg.: Josef Habringer. XX Nöchling (NÖ). FriedensortErhebung Nöchling, Eintreffen und Empfang der Wallfahrer und Festgäste, 14 Uhr, Friedensgebet, Pfarrkirche, 14.30 Uhr, anschließend Festakt mit Friedensort-Erhebung, Enthüllung des Friedensherzens, Baumpflanzung & Urkundenüberreichung, Ehrenschutz: Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. XX Schlägl. Stiftsmusik, Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Gerorg Kührer, Flöte, 10 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Kirchenmusik, „Biblische Lieder“ op.99, A. Dvorák, 9 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Tragwein. „Brunch auf der Burg“, Tanzensemble, Gitarrenensemble UW, Blockflötenorchester, Young Wood and Brass, Jazz, Pop, Rock, Burg Reichenstein, 11 Uhr. XX Wallern. Ökum. Festgottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz, Superintendent Gerold Lehner, Propst Holzinger, anlässlich 1200 Jahre Wallern, evang. Dreieinigkeitskirche, 9 Uhr, Bildung einer Menschenkette - Umzug, 11 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Tag des Lebens 2015, nach dem Gottesdienst überrascht die Aktion Leben mit einem Packerl, 9.30 Uhr. XX Zell a. d. Pram. Konzert Matinee, StreicherschülerInnen, Ensemblebesetzung und Gesangsensembles aus dem Bezirk Schärding, Schloss, Freskensaal, 10.30 Uhr. dienstag, 23. 6. 2015 XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, Orgel: Brett Leighton. XX Waldhausen. Dekanatsvesper, „Geh, wohin ich dich sende!“ (Jer 1,7), Stiftskirche, 20 Uhr, Festansprache: Aptpräses Christian Haidinger OSB. mittwoch, 24. 6. 2015 XX Bad Schallerbach. „Frauen brauchen immer einen Hausfreund“, „.... vergnüglich, witzig, wienerisch“, Ballaststofforchester Salzburg, Swing, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Enns. „Musikalische Reise per pedes durch das Schloss Ennsegg“, Auerspergsaal, Schlosskapelle, Georgenbergersaal, Schlosshof, Arkadengang, 18 Uhr. XX Fischlham. „Märchenhaft“, Streichorchester der LMS Wels, Schulchor und Instrumentalensemble der LMS Thalheim, gemischtes Instrumentalensemble der LMS Marchtrenk, Hornensemble und Pop-Ensemble der LMS Gunskirchen und der LMS Stadl-Paura, Wasserschloss Bernau Fischlham, Rittersaal, 19 Uhr. XX Gallneukirchen. „Klein aber oho“, Violinenensemble, Block­ flötenensemble, Gruppen der EMP, Balalaikaensemble, Blech­ bläserensemble, Schloss Riedegg, Ruine, Reiterstiege und Kapelle, 18 Uhr. XX Linz. Klassik am Dom, Konzert

ausstellungen – basar – Flohmarkt – Präsentation XX Eferding, St. Hippolyt. Malerei und Holzschnitte, Vernissage, Katrin Roithinger-Primetshofer, Pfarrzentrum, Fr., 19. 6., 19.30 Uhr. XX Hartkirchen. Großer Bücherflohmarkt, auch Zeitschriften, CDs, DVDs, LPs, Pfarrzentrum, Sa., 27. 6., 9 bis 19.30 Uhr, So., 28. 6., 8.30 bis 11.30 Uhr. XX Linz. Jahresausstellung der Studienrichtung Plastische Konzeptionen, Keramik der Kunstuniversität, Mi., 24. 6., 18 Uhr, Temporäre Halle für Kunst, die Ausstellung ist bis einschließlich 27. 6. geöffnet, 13 bis 19 Uhr.

XX Linz. „Wiesenblumen“, CD Präsentation von Clemens Huber, Fr., 19. 6., Gasthaus Alte Welt. XX Linz. X Fest, Jugendmesse mit Bischof Ludwig Schwarz, 17.30 Uhr, Worship, 19.30 Uhr, Message von Andreas Schutti, er spricht zum Thema „Vom hohen Ross in Gottes Arme“, 20.15 Uhr, Adoration, 21 Uhr, Chill out, 21.15 Uhr, Fr., 26. 6., Karmelitenkonvent. XX Nussdorf am Attersee. „Weltreligionen Weltfrieden - Weltethos“, Ausstellung, bis 20. 9., Gemeindeamt.

XX Pinsdorf. Große Hutparade im Rahmen des Pfarrfestes, Sa., 27. 6., 20 Uhr. XX Steyr. „Übergänge“, Ausstellung, Fotoarbeiten, Collagen und bildnerische Werke der SchülerInnen (BAKIP Steyr, Gymnasium Werndlpark, HLW Steyr und Evang. Oberstufenrealgymnasium), Dominikanerhaus, bis 7. Juli, Mo., Di., Mi., Fr., 8.30 bis 12 Uhr. XX Vöcklabruck. Kolping sammelt Flohmarktspenden, Mo., 22. 6. bis Do., 2. 7., Abgabemöglichkeiten im Kolpinghaus, Mo. bis Fr., 9 bis 17 Uhr, Sa., 9 bis 12 Uhr.


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Termine 25

18. Juni 2015

mit Paolo Conte und Band, Dom– platz, 20.30 Uhr. XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Pram. „Frisch gestrichen“, Streicherensembles und Orchester, Hofbühne, 17.30 Uhr. XX St. Martin i. I. „Pomp and circumstance“, festliche Klänge, feierliche Musik, Gräfliches Schloss, Schlosshof, 19 Uhr. XX Wels. Hard-Chor, Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, Landesmusikschule Wels, 19.30 Uhr. donnerstag, 25. 6. 2015 XX Linz. Kultur-Sozial-Stammtisch und Sommerfest im Cardijn Haus, Lieder aus Lateinamerika, Jorge Villalón, Cardijn Haus, ab 18 Uhr. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 bis 20.15 Uhr. XX St. Florian. Benefizkonzert für die Stiftsbibliothek, Marmorsaal, 18 Uhr. XX Traun. „Frederick“, MFE Klassen, Singschulkassen, Streichensemble „Come2gether“, Schloss, Schönbergsaal, 18 Uhr. XX Waizenkirchen. „Wassermusik“, gemischte Instrumental- und Gesangsensembles, Wasserschloss Weidenholz, 19.30 Uhr. XX Wels. Repair-Café, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr. freitag, 26. 6. 2015 XX assista Das Dorf Altenhof. Platzlfest, kostenlose Rikscha Fahrt, Kinderprogramm, große Tombola, Dorfplatz u. Veranstaltungssaal, 16 Uhr, . XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Bernhard Prammer, Freistadt. XX Gallneukirchen. Visionen verwirklichen, Vortrag, Riepl-Festzelt, 20 Uhr, mit Blind Climber Andy Holzer. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Kräuterwanderung, Treffpunkt Pfarrzentrum, 16 Uhr, Ersatztermin bei Regen: 3. Juli, mit Fr. Mag. Ortner. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Das Lied, Elisabeth Kulman, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Linz. Klassik am Dom Gala, mit Angelika Kirchschlager, Michael Schade, Theresa Gaber, dem Bruckner Orchester und Florian Krumpöck (Dirigent), Domplatz, 20.30 Uhr, Infos: www.klassikamdom.at. XX Linz. „Lebendige Frauengeschichten“, Friedhofsführung, ein Spaziergang führt zu den Gräbern von Frauen, die in Linz gelebt, gearbeitet und auf verschiedensten Gebieten ihre Spuren hinterlassen haben, Barbarafriedhof, 14 Uhr. XX Ried. Orgelmusik, Audit of Art, Prüfungskonzert der LMS, Josef Katzlberger, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr. XX Wels. Sommerkonzert im Schloss-

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I

Bibelgartenfest im Rahmen des Ritzlhofer Blumen- und Gartenfestes, Ansfelden, Samstag, 27. Juni. Ritzlhof hof, „My Poet´s Love“, Lia Pale, Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, bei Schlechtwetter findet das Konzert im Festsaal statt. samstag, 27. 6. 2015 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Rosenkranz, 13.30 Uhr, anschließend Krankenandacht und hl. Messe. XX Ansfelden. Bibelgartenfest im Rahmen des Ritzlhofer Blumen- und Gartenfestes, ab 10.30 Uhr, Informationen und Anmeldung zu Führungen: Tel. 07229/883 12. XX Garsten. Oö. Stiftskonzerte, Company of Music, Stiftskirche, 20 Uhr, Ltg.: Johannes Hiemetsberger. XX Grein. „Matinee - Alte Musik“, Ensembles des Musikschulverbandes Grein, Schloss Greinburg, Arkadenhof oder Rittersaal (je nach Wetterlage), 11 Uhr. XX Grein. „Peer Gynt - Die Geschichte eines Taugenichts“, Orchester Greinissimo, Tanzklassen der LMS Grein, Schloss Greinburg, Arkadenhof oder Rittersaal (je nach Wetterlage), 19.30 Uhr. XX Stadt Haag (NÖ). Singen ohne Grenzen, Werke von Karl Jenkins, Felix Mendelssohn Barthold, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Linz. Klassik am Dom, Konzert mit Max Raabe und Palast Orchester, Domplatz, 20.30 Uhr. XX Linz, St. Perter. „Best-of-Konzert“, Fisherman´s Friends, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließens Petersfeuer im Rahmen eines Begegnungsfestes, Kirchenplatz. XX Pfarrkirchen. Strings in Concert „Barock bis Pop“, Poporchester „Die Kleinen Künstler“, Ltg.: Mag. Margot Füreder, PSO Piccolo, Ltg.: Leonhard Harringer, RSO (Regionales Steichorchester), Ltg.: Christian Wirth, Schloss Feyregg, Schlosshof, 19 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Hohe Feier, Messe Nr. 2 e-Moll, Anton Bruckner, Locus iste, Ave Maria, Anton Bruckner, Blechbläser-Arrangements u.a., Stiftskirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Martin Steidler. sonntag, 28. 6. 2015 XX Stadt Haag (NÖ). Festgottesdienst, Messe für 3 gemischte Stimmen in 2 Sprachen und Orgel, G. Schacherl, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, im Anschluss wird zum Pfarrfest im Pfarrhof eingeladen.

XX Kremsmünster. Preisträger im Glück, PreisträgerInnen „prima la musica“ 2015, Spirit 4you, Pia Vocello, Groovy 6-pack, Ensemble Esprit, Komponistenporträt Helmut Schmidinger, Schloss Kremsegg, Moderation: Konrad Fleischanderl. XX Linz, Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, geistliche Klänge von Max Reger, Bert Brandstetter, Bass, Anton Reinthaler, Orgel, 10.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Messe in D-Dur, KV 194, Wolfgang Amadeus Mozart, Chor des Diözesankonservatoriums, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Marchtrenk. Loretto-Familiensommerfest, Dankgottesdienst nur bei Schönwetter, Wiltsches Garten, 12 Uhr. XX Ried. „Patrozinium zu Peter und Paul, W. A. Mozart „Spatzenmesse“ KV 220, Kantorei, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Renate Pumberer, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schlägl. Kirchenmusik, Gestaltung durch die Landesmusikschule Schlägl, 10 Uhr. XX Schwertberg. „Matinee im Schlosshof“, SchülerInnen und LehrerInnen der LMS Perg und der LMS Schwertberg, Schloss Schwertberg, 11 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Austrian Baroque Company, Dimitry Sinkovsky, Barockvioline, Emma Black, Barockoboe, Marmorsaal, 11 Uhr, Ltg.: Michael Oman. XX Wels, Stadtpfarre. Feldmesse bei der Kalvarienbergkirche mit anschließender Agape, 10.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Frühschoppen im Innenhof der Pfarre, 10.30 Uhr.

aussaattage 22. 6.: Frucht 23. 6.: Frucht bis 18, von 19 bis 22 Blüte, ab 23 Wurzel 24. 6.: Wurzel bis 16 25. 6.: Wurzel ab 1 26. 6.: Wurzel 27. 6.: Wurzel bis 14, ab 15 Blüte 28. 6.: Blüte bis 24 Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Sonntag, 21. Juni 2015 12. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ijob 38,1.8–11 L2: 2 Kor 5,14–17 Ev: Mk 4,35–41 Montag, 22. Juni 2015 Hl. Paulinus, Bischof von Nola. Hl. John Fisher, Bischof von Rochester und hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer. L: 2 Kor 8,9–15 Ev: Lk 12,32–34 L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 10,34–39 L: Gen 12,1–9 Ev: Mt 7,1–5 Dienstag, 23. Juni 2015 L: Gen 13,2.5–18 Ev: Mt 7,6.12–14 Mittwoch, 24. Juni 2015 Geburt des hl. Johannes des Täufers. L1: Jes 49,1–6 L2: Apg 13,16.22–26 Ev: Lk 1,57–66.80 Donnerstag, 25. Juni 2015 L: Gen 16,1–12.15–16 oder 16,6b–12.15–16 Ev: Mt 7,21–29 Freitag, 26. Juni 2015 Hl. Josefmaria Escrivá de Balaguer, Priester. L: Gen 2,4b–9.15 oder Röm 8,14–17 Ev: Lk 5,1–11 L: Gen 17,1.9–10.15–22 Ev: Mt 8,1–4 Samstag, 27. Juni 2015 Hl. Hemma von Gurk, Stifterin von Gurk und Admont. Hl. Cyrill von Alexandrien, Bischof, Kirchenlehrer, Marien-Samstag. L: 1 Tim 5,3–10 oder Sir 1,11–20 Ev: Mt 19,16–26 oder Lk 12,32–34 L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Mt 5,13–19 L: Gen 18,1–15 Ev: Mt 8,5–17 Sonntag, 28. Juni 2015 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 1,13–15; 2,23–24 L2: 2 Kor 8,7.9.13–15 Ev: Mk 5,21–43 (oder 5,21–24.35b–43 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

21. bis 27. Juni 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. juni

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der evangelischen Kirche in Klosterneuburg, mit Pfarrer Julian Sartorius. ORF 2 12.30  Orientierung. (Religion). Die neue „Öko-Enzyklika“ von Papst Franziskus. – Homosexuell und altkatholisch. – „Shalom!“ Interreligiöse Promi-Band (u. a. mit Paul Chaim Eisenberg) gibt ein Konzert. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Tirol. ORF-Umweltinitiative Mutter Erde 2015. Die dunkle Tiroler Biene – Kampf ums Überleben. ORF 2 u20.15 ORFeins World Warz Z ­(Actionfilm) ORF 2/Das Erste Tatort (Krimi) ZDF Frühlingskinder (Melo­ dram). Montag

22. juni

16.45  7 Tage ... unter Flüchtlingen. (Dokumentation). Sieben Tage lang leben die Filmautoren ­Tobias Lickes und Kolja Robra im Übergangswohnheim Bremen-Huchting Wand an Wand mit Flüchtlingen. Sie wollen erfahren, was es bedeutet, Flüchtling in einem deutschen Asylwerberheim zu sein. Phoenix u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Weißblaue Geschichten Das Erste Lebensmittel-Check ZDF Nachtschicht – Ein Mord zu viel (Krimi). 22.45  Planet Wissen: Wie fair ist Fairtrade? (Dokumentation). Das deutsche Gesicht von Fairtrade ist Dieter Overath. Als Einzelkämpfer begann er 1991 das Siegel mit Inhalt zu füllen. Seine Mission führte ihn auf Teeplantagen in Indien, Blumenfarmen in Kenia oder Baumwollspinnereien in Burkina Faso. Sein Ziel, die Arbeitsbedingungen für die Bauern und Arbeiter zu verbessern: faire Löhne, soziale Projekte, keine Kinder- und Zwangsarbeit. ARD-alpha Dienstag

23. juni

20.15  Universum. (Dokumentation). ORF-Umweltinitiative Mutter Erde 2015. Hummeln – Bienen im Pelz. ORF 2

Morgengedanken von Dr. Silvia Habringer-Hagleitner, Linz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 17.05  Zurück zur Natur. Kremsmünster. Das Benediktinerstift thront über der Marktgemeinde Kremsmünster im Traunviertel. Seit Jahrhunderten leben die Mönche hier von und mit der Natur, ebenso wie die Bewohner am Fuße des Stifts. P. Daniel begleitet uns zu den Fledermäusen, zur Gärtnerei, in die Kellerei, und P. Anton (Bild) zeigt seine Imkerei. ORF 2 ORF/AbHof-TVproduktion Mittwoch

24. juni

19.00  Stationen. (Religionsmagazin). Polizisten in Not – Als Seelsorger bei der bayerischen Polizei. BR

Sa 20.15  Du bist der Fels – Die Geschichte der Päpste. Neue Welt und neuer Glaube. Die DokuReihe bietet Einblicke in die Mythen und Geheimnisse des Papsttums. In Folge 4 tritt Martin Luther in Erscheinung, der in seinen 95 Thesen die schlimmen Auswüchse in den kirchlichen Institutionen anprangerte und damit die Reformation auslöste. ARD-alpha Foto: BR/PHOENIX/ZDF 18.55  Gala der Lipizzaner. (Kultur). 450 Jahre Spanische Hofreitschuhe. Das Reitevent des Jahres – Live vom Wiener Heldenplatz. ServusTV

20.15  Hannas Reise. (Fernsehfilm, D, 2013). Die komödiantisch akzentuierte Liebesgeschichte lotet mit angenehmer Leichtigkeit das deutsch-israelische Verhältnis aus. Das Erste

u20.15 ORFeins Solange du da bist (Komödie) ORF 2/ZDF Der Alte Das Erste Utta Danella – Die Himmelsstürmer (Spielfilm).

u20.15 ORFeins Der letzte Bulle (Krimi) ORF 2 Inga Lindström: Frederiks Schuld (Romanze) ZDF Aktenzeichen XY ... ungelöst.

17.30  Unser Österreich. Genussvolles Weinviertel – im Land von Brot und Wein. Warum niederösterreichische Klöster bis heute eine enge Beziehung zum Wein haben, was es mit dem „Poysdorfer Saurüssl“ auf sich hat, welche Experimente im „Brotlabor“ durchgeführt werden und wie Brot vor Jahrtausenden hergestellt worden ist, zeigt die Sendung. ORF III

Donnerstag

25. juni

17.00  Die Well-Mutter. (Dokumentation). Ein Leben für die Familie und für die Volksmusik. Ein Porträt der 15-fachen Mutter, die im Jänner verstarb. BR u20.15 ORFeins In Time – Deine Zeit läuft ab (Science-Fiction-Film) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) Das Erste Mord in bester Gesellschaft (Spielfilm) ZDF Willkommen auf dem Land! (Komödie). 21.45  Das Buch der Bücher. (Religion). Über das Paradies. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. (Whg. Fr, 10 Uhr) ARD-alpha Freitag

26. juni

u20.15 ORFeins Braunschlag (Serie) ZDF Sport extra Tschechien – Deutschland.

11.30  Stolperstein. (Dokumentation). „Jeder Tag ist kostbar.“ Leben mit Trisomie 18. 3sat

22.35  kreuz und quer. (Religion). Zukunft des Alterns. Ein Film über die Herausforderungen der Alters­ pyramide in Österreich und mögliche Lösungsansätze. ORF 2

17.00  Natur.Wissen. (Dokumentation). Vom Aussterben bedroht: Bienen. Dieser Film ist eine scharfsinnige Analyse eines international alarmierenden Phänomens. ORF III

Samstag

27. juni

u20.15 ORFeins Extrem laut und unglaublich nah (Spielfilm) ORF 2/ Das Erste Musikantenstadl ZDF Wilsberg (Krimi). 22.30  Vergiss mein nicht. (Dokumentarfilm). Der Filmemacher David Sieveking dokumentiert die fortschreitende Demenz seiner Mutter, die Auswirkungen der Krankheit sowohl auf deren Persönlichkeit als auch auf den Familienverband. Phoenix 23.05  Das Wort zum Sonntag spricht Pastorin Annette Behnken, Wennigsen. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Pinkafeld. Ch. Gounod: Messe breve no. 7 in C; J. S. Bach: „Jesus bleibet meine Freude“; J. Rutter: „Nun danket alle Gott“; Lieder aus dem GotGuentherZ teslob. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Josef Leitner, Theologe, Personalleiter und Universitätslektor. „Kultur des Reisens.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Mo, Di, Do, Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. „Religion und Medizin.“ Schlaglichter auf eine vergessene gemeinsame Geschichte. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Fliegen, tanzen, lernen. Die Neurologie der Biene. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Im Gespräch. „Der Klimawandel ist ein Kampf zwischen Kapitalismus und der Erde.“ Renata Schmidtkunz spricht mit Naomi Klein, Globalisierungskritikerin. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. Kochherd, Waschtrog, Heimarbeit. Die bessere Welt der Käthe Leichter. Porträt einer Pionierin der österreichischen Frauenbewegung zu ihrem 120. Geburtstag. Sa 9.05, Ö1. Diagonal. Stadtporträt Krakau. Polens heimliche Hauptstadt. Sa 17.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

18. Juni 2015

In 46 Pfarren der Diözese Linz sind Seelsorgeteams aktiv

Neugierig auf Seelsorgeteams Das Interesse an dem in der Diözese Linz entwickelten Modell der Seelsorgeteams ist groß. Beim Abschluss des Ausbildungskurses am 13. Juni 2015 waren zwei Theologinnen der Uni Bochum zu Gast. Nach fünf gemeinsamen Wochenenden schlossen 13 neue Seelsorgeteam-Verantwortliche (11 Frauen, zwei Männer) im LBZ Schloss Zell/Pram ihre Ausbildung ab. Bei dem Kurs ging es um das nähere Kennenlernen der Person und Botschaft Jesu, um die Analyse der heimatlichen Pfarrsituation und um die vier Grundaufgaben von Kirche: Liturgie, Verkündigung, Diakonie und Gemeinschaftsdienst. In vielen Gesprächen und spirituellen Feiern wurde den Teilnehmer/innen deutlich, wie lebendig der Geist Gottes die Menschen im Heute begleitet, betonen die Referent/innen für die Ausbildung, Reinhard Wimmer und Gabriela Broksch. Neu gegründet wurde das Team in der Pfarre Rüstorf. In folgenden Pfarren rückten eine bis drei Personen in das bestehende Team nach: Feldkirchen/D., Grünburg, Holzhausen, Lacken, Leonstein und Weichstetten.

Seelsorgeteam-Referentin Gabriela Broksch (von rechts) übergibt den Gästen aus Deutschland Theresa Reinke und Elisa Kröger die Pastoralbroschüren, in denen die verschiedenen Leitungsmodelle der Diözese Linz vorgestellt werden.

P. Peter Koch ist Rektor des Klosters Maria Puchheim und Kirchenrektor der Wallfahrtsbasilika. Er gehört dem Redemptoristenorden an.

Das neue Seelsorgeteam der Pfarre Rüstorf (von links): Anna Hoffmann (Diakonie), Bernadette Kampleitner (Koinonia), Wilbirg Hüpfl (Liturgie), Margit Schmoller (Verkündigung). Wimmer (2)

Bestätigung des Weges. Theresa Reinke und Elisa Kröger vom Zentrum für angewandte Pastoralforschung der Ruhr-Uni Bochum nahmen eine neunstündige Anreise auf sich, um sich über das SeelsorgeteamModell zu informieren. Die beiden Theologinnen erklärten, dass sie die Gespräche und Begegnungen gut in ihre Forschungsarbeit einbauen können. Das Thema der Beteiligung von Ehrenamtlichen am kirchlichen Leitungsamt aufgrund der Taufberufung aller Christ/innen bewegt nicht nur in der Diözese Linz, sondern ist im ganzen deutschen Sprachraum ein Thema, erklären Wimmer und Broksch. Dass die Diözese Linz hier eine Vorreiterrolle einnimmt, darf stolz machen. Das Interesse der anderen Diözesen zeigt, dass sie sich auf einem richtigen Weg befindet, um Pfarrgemeinden ein Leben nach dem Vorbild und Auftrag des Jesus von Nazareth und den Traditionen der Kirche zu ermöglichen. XX Der nächste Seelsorgeteam-Ausbildungslehrgang startet im November 2015. Infos unter www.dioezese-linz.at/seelsorgeteam

Im gedenken Am 11. Juni 2015 verstarb P. Franz Grömer, Oblate des hl. Franz von Sales, im 81. Lebensjahr. Er stammt aus Antersham, Gemeinde Diersbach im Bezirk Schärding. Nach der Matura 1954 trat er in die Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales ein

Das Evangelium neu verkünden

und wurde 1960 zum Priester geweiht. Sein weiteres Leben verbrachte er zum größten Teil in der Spätberufenenschule Fockenfeld/Bayern, wo er Deutsch, Geschichte und Sozialkunde unterrichtete und vielen den Weg zur Matura und weiters zum geistlichen Beruf ermöglichte. Der

Auferstehungsgottesdienst wird am 19. Juni 2015 um 14 Uhr in der Kapelle des Gymnasiums Dachsberg gefeiert. Anschließend Beisetzung in der Ordensgruft.

Die vergangenen Tage standen ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das große Fest und der Rest der Woche wird ebenfalls davon ausgefüllt sein: Am Sonntag, den 21. Juni feiern wir das Maria-Hilf-Fest. Die Verehrung der Gottesmutter ist uns Redemptoristen ein wichtiges Anliegen. Mit großer Wertschätzung blicken wir dabei auf eine Ikone, die uns Maria als „Mutter

P. Peter Koch CSsR stammt aus Rennweg am Katschberg und trat nach einer Tischlerlehre 1996 bei den Redemptoristen ein. Seit 2004 ist er Priester, seit 2011 in Maria Puchheim. privat

von der immerwährenden Hilfe“ zeigt. Eine Kopie dieser Ikone ist auch das Gnadenbild unserer Basilika in Maria Puchheim. Um 9 Uhr ist Gottesdienst mit Abt emeritus Christian Haidinger OSB, um 14.30 Uhr hält Provinzial P. Alfons Jestl CSsR die Festpredigt, anschließend ist Prozession mit dem Gnadenbild durch Puchheim. Ich lade alle ein, mit uns zu beten und zu feiern. Als Redemptorist bemühe ich mich, im Geist von Klemens Maria Hofbauer zu leben, eines großen Heiligen unseres Ordens. Unermüdlich hat er sich in Krakau und Wien für die Verbreitung des Glaubens eingesetzt. Ein Wort von ihm begleitet mich besonders: „Das Evangelium muss neu verkündet werden.“ XX Mehr unter www. puchheim.redemptoristen.at


28 Kultur

18. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen Zur Verteidigung Papst Pius XII. Michael Hesemann, Fachjournalist für populärwissenschaftliche und kirchengeschichtliche Themen hat 2008 – zum 50. Todestag von Pius XII. – eine Biografie dieses Papstes veröffentlicht. Nun hat der Verlag eine zweite Auflage herausgebracht. Denn die Debatten um Pius XII. reißen nicht ab. Der Autor setzte sich zum Ziel, die Anschuldigungen gegen den Papst zu entkräften. Beginnend mit dem Dramatiker Rolf Hochhuth (1963) warfen auch John Cornwell (1999) und Daniel Goldhagen (2003) Pius XII. vor, gegen die Vernichtung der Juden im 3. Reich nichts unternommen zu haben. Hesemann kommt zu gegenteiligem Ergebnis: Pius XII. leistete gegen Hitler Widerstand. Der Autor bekam für seine Studie Einblick in die Akten des Seligsprechungsprozesses. Es gelingt ihm, Unterstellungen und Verdrehungen richtig zu stellen und einen Beitrag zu einer fairen Beurteilung des Papstes zu leisten. Für ein umfassenderes Urteil steht aber noch die Öffnung der vatikanischen Archive ab 1939 aus, die gerade vorbereitet wird. Der Papst, der Hitler trotzte. Die Wahrheit über Pius XII., Michael Hesemann, Paulinus Verlag, Trier 2015, 2., vollständig überarbeitete Auflage, 263 Seiten, € 19,90

Ordensleben stellt sich quer Bernardin Schellenberger gehörte von 1966 bis 1983 dem Trappistenorden, mit den Karthäusern einem der strengsten Orden der Kirche an, nun ist er freier Schriftsteller. Er erzählt aus seiner eigenen Erfahrung, wie ein Mönch lebt und vor allem, was er lebt. Im heurigen Jahr der Orden wurden seine nach wie vor aktuellen und provozierenden Ausführungen von 1980 wieder aufgelegt. Ein anderes Leben. Was ein Mönch erfährt, Bernardin Schellenberger, Topos Taschenbücher 1003, Kevelaer 2015, 110 Seiten, € 8,95

yasmina Haddad

Festival der Regionen in Ebensee von 19. bis 28. Juni

Die Proletenpassion Ebensee. Viele Ereignisse werden seit Generationen totgeschwiegen, weil nur die Sieger die Geschichte schreiben. Das war der Anlass für den Schriftsteller Heinz R. Unger, mit der Band „Schmetterlinge“ 1976 die „Proletenpassion“ auf die Bühne zu bringen. Das sogenannte politische Oratorium mit mehr als 60 Liedern erzählt die vergangenen 500 Jahre als eine Abfolge von Klassenkämpfen. Ist diese Sicht noch zeit-

gemäß – und wann kommt die Revolution? Das können Interessierte bei zwei Theaterabenden am 24. und 25. Juni, jeweils um 19.30 Uhr, in der Stockschützenhalle selbst hinterfragen. Das überarbeitete Stück ist Teil des „Festivals der Regionen 2015“. Über 30 Projekte machen Ebensee zehn Tage lang zu einem lebendigen Zentrum der Kunst. XX Festlicher Auftakt am Freitag, 19. Juni, 16 Uhr, Stockschützenhalle, www.fdr.at

Brahmsrequiem in der Friedenskirche

Baumeln in der Kirche

Linz-Christkönig. Die Sinfonia Christkönig und der Chor Christkönig, bestehend aus 67 Sängerinnen und Sängern, bringt am Sonntag, 21. Juni, um 16 Uhr das Brahmsrequiem zur Aufführung. Solisten sind die Sopranistin Mara Mastalir und der Bariton Klaus Kuttler, Eduard Matscheko dirigiert. Als zweites Werk erklingt T. D. Schlees Komposition „Wachsende Bläue für zwei Soloviolinen und Streicherensemble“ mit Claudia Federspieler, Johanna Bohnen und der Sinfonia Christkönig. Der Komponist wird anwesend sein.

Pichl bei Wels. Luftig wirken die geflochtenen Papierobjekte, die – manche als Hängeschaukel – von der Kirchendecke herabhängen: Unter dem Motto „Baumeln in der Kirche“ ist bis 12.

XX Karten: Tel. 0680/505 34 52, www.sinfonia-christkoenig.at

Juli Geflochtenes von Bewohner/innen des Instituts Hartheim zu sehen. Im Mittelgang lädt ein Hängesessel zum Sitzen und Assoziieren ein: Die Seele baumeln lassen, den Kirchenraum neu wahrnehmen, sich einschaukeln und zur Ruhe kommen oder einfach den Boden im positiven Sinn unter den Füßen verlieren.

„Baumeln“ heißt die Arbeit, die die Künstlerin Cathrine Ludwig – mit Kristiane Persmann von Kulturformen Hartheim – mit Bewohner/ innen des Instituts Hartheim umgesetzt hat. Wolfgang Leeb


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

18. Juni 2015

Der Welser Helmut Schmidinger arbeitet als Komponist und Konzertveranstalter in Wels

„Einmal Schmidinger hören, einmal Adria – das ist zu wenig!“ tig ist, dass es jemanden angeht. Wenn ich das schaffe, dann bin ich schon ein Stück auf meinem Weg.“ Wenig hält er davon, den kleinsten gemeinsamen Nenner in der Musik zu finden oder sich als Komponist in den Elfenbeinturm zurückzuziehen. Dass die gemeinsame Sprache zunehmend verloren gehe, fällt ihm auf. Zuhören sei keine Einbahnstraße und brauche Zeit. Die Bereitschaft wie im Urlaub, sich auf etwas Neues einzulassen und es immer wieder zu hören, sei notwendig. Mit einem Mal „ist es nicht getan“, so Schmidinger. Vieles lebe von der Wiederholung. Das gelte für Alte und für Neue Musik. Oder anders gesagt: „Einmal Adria, einmal Schmidinger hören – das ist zu wenig!“

Als Komponist von seiner Arbeit leben zu können, ist heute eine Herausforderung. Die Kirche oder Adelshäuser als Mäzene gibt es nicht mehr. Kreativität, Neugier und Organisationstalent braucht Helmut Schmidinger auch für seine Aufgabe als Konzertveranstalter. In beiden Welten ist er zuhause. Elisabeth Leitner

Applaus sei das Brot des Künstlers, sagt ein Sprichwort. „Ich kann ja nicht zum Bäcker gehen und sagen: bitte geben Sie mir zwei Liter Milch. Ich hatte gerade 10 Minuten Applaus in der Kirche!“, bringt Helmut Schmidinger seine Sicht der Dinge auf den Punkt: Arbeiten für Gotteslohn, wenn man von seinem Beruf leben will und eine Familie zu ernähren hat, ist nicht möglich. Vielfach werde Komponieren als Hobby betrachtet – wer aber in diesem Metier im Musikland Österreich (über-)leben will, muss hart arbeiten, um an Aufträge zu kommen oder sich einen Namen zu machen. Den hat der Welser Komponist schon – vor allem in Deutschland. Immer wieder bekommt er Kompositionsaufträge und fährt zu Uraufführungen nach Wiesbaden, Hamburg, Düsseldorf oder Mühlheim/Ruhr. Zusammenstellen. Blickt man in den heimischen Veranstaltungskalender, fallen zur Zeit einige Gesprächsabende oder Komponistenportraits mit Helmut Schmidinger auf. Und er ist neu gewählter Vorsitzender des Fachbeirats Musik, Darstellende Kunst und Literatur im aktuellen OÖ. Landeskulturbeirat. Schmidinger ist zudem Leiter der Jeunesse Wels, dem größten Veranstalter für Kinder- und Jugendkonzerte weltweit. In Österreich hat die Jeunesse 23 Geschäftsstellen, eine davon in Wels. Jährlich kümmert der

Helmut Schmidinger arbeitet als Komponist und Konzertveranstalter in Wels. Komponieren heißt für ihn auch das Verbindende über das Trennende zu stellen. Und darüber hinaus schätzt er ausgezeichnete Literatur, Schokolade, Kaffee, Bergerlebnisse und sein Rennrad. Renate Katteneder

Komponist sich – gemeinsam mit seiner Sekretärin – um die Organisation von bis zu 65 Veranstaltungen. Wie sehr ihn seine Tätigkeit als Konzertveranstalter beim Komponieren beeinflusst, beschreibt er so: „Man komponiert anders, wenn man den Laden von der anderen Seite kennt. Es hilft nichts, wenn man beim Schimpfen stehen bleibt und sich über das Publikum beschwert. Ich kann als Konzertveranstalter nur etwas organisieren, bei dem ich als Komponist dahinter stehen kann!“ Komponieren heißt übersetzt „zusammenstellen“. Das gelte sowohl für Programme als auch für Werke. Als Komponist ist ihm wichtig, die Menschen zu berühren, sie zu treffen: „Wich-

Anschluss an die Zeit. Der Konzertbetrieb bringe heute zu 99 Prozent Musik toter Komponisten, das sei eine starke Konkurrenz. Schmidinger ergänzt: „Wir sprechen die Sprache von vor 200 Jahren nicht mehr, deshalb sollten wir uns auch in der Sprache der Musik und des Glaubens in der Sprache unserer Zeit ausdrücken“, resümiert Schmidinger, „sonst verliert man den Anschluss an die Zeit!“ – Eine Forderung, die bei künstlerischen Umgestaltungen von Kirchen in der Diözese Linz schon seit Jahren umgesetzt wird. Im Bereich der Musik ist man da zurückhaltender. Auftragsarbeiten für Komponisten zu kirchlichen Anlässen sind heutzutage eine Seltenheit. Dabei liefert ein Komponist wie Schmidinger „Maßarbeit“ und sieht sich hier als Dienstleister – für den Auftraggeber. Ganz genau so wie seine „alten“ Kollegen Mozart, Haydn & Co. XX Helmut Schmidinger ist Gast beim Komponistenportrait am 28. Juni bei „prima la musica“ auf Schloss Kremsegg, 11 Uhr, Infos: www.helmutschmidinger.at

Kulturland n Chorkonzert in Mauthausen. Der Chor der Pfarre Mauthausen „musica viva“ unter der Leitung von Alfred Hochedlinger sowie verschiedene Ensembles bringen Musik zum Thema „Liebe“ aus allen Epochen vom

Mittelalter bis zur Popmusik. Das Konzert findet am Sa., 20. Juni um 20 Uhr statt (Arena vor dem Pfarrheim Mauthausen). n Konzert & Theater in Offenhausen. Am 18. Juni findet

in der Pfarrkirche Offenhausen ein Konzert für Orgel und Viola d`amore statt. Beginn ist um 20 Uhr. Auf dem Marktplatz ist der Jedermann in Mundart zu erleben: im Zeitraum von 19. Juni bis 3. Juli, Beginn: jeweils 21.15 Uhr.

n Hard-Chor in Wels. Der Hard-Chor unter der Leitung von Alexander Koller ist am Mi., 24. Juni um 19.30 Uhr im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte in der Landesmusikschule Wels zu Gast.


30 Personen & Dank

18. Juni 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

ProfessJubiläen

Weihejubiläum

n Barmherzige Schwestern. Sr. Maria Josefa Kieslinger aus St. Roman bei Schärding (rechts sitzend) und Sr. Herlinde Ganser aus St. Peter am Wimberg (links sitzend), von den Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul feierten kürzlich ihr Jubiläumsfest „50 Jahre Profess“. Die Kindergärtnerin und Horterzieherin Sr. Maria Josefa war lange im Kinderdorf St. Isidor tätig, seit 1991 lebt sie im Konvent (Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern) in Linz. Sr. Herlinde lebt und arbeitet in Steyr. Neben Freunden und Verwandten gratulierten Konventsoberin Sr. Ernestine (stehend von links), Pfarrer Franz Gruber und Generalvikarin Sr. Katharina Laboure. privat

n Am 23. Juni 2015 feiert GR Friedrich Eder, emeritierter Ständiger Diakon, wohnhaft in Gallneukirchen sein 25-Jahr-Jubiläum der Diakonweihe.

n Kreuzschwestern. Die Kreuzschwestern feiern heuer weltweit den 150. Todestag ihres Gründers P. Theodosius Florentin OFMCap und haben das Jubiläumsjahr unter das Thema gestellt: „Unterwegs auf Landstraßen der Welt.“ Dies war auch der Inhalt der Exerzitien, die P. Emmeram Stacheder OFM aus dem Mutterhaus Ingenbohl, begleitete. Er stand auch zum Abschluss am 13. Juni 2015 der Feier der Goldenen Profess in der Klosterkirche in Linz vor. Die Jubilarinnen: Sr. Heriberta Leitner aus Rohrbach (von links), Sr. Gerhilde Laglstorfer aus Grünburg, Sr. Nivarda Pointl aus Viechtwang, Sr. Wendelgard Eilmsteiner aus Windhaag b.Fr., Sr. Helene Leitner aus Niederwaldkirchen, Sr. Edeltrud-Josefa Mairhofer aus Helfenberg, Sr. Gudrun Standteiner aus Vorchdorf, Sr. Thoma Brandmaier aus Obernberg/Inn. (Nicht im Bild: Sr. Konradina Six aus Opponitz NÖ, Sr. Jakobe Stummer aus Kleinzell, Sr. Eusebia Kwotschka aus Mürzzuschlag, Stmk.) Kreuzschwestern

Dank n Pichl bei Wels. Die Pfarre lud kürzlich in Kooperation mit dem Sozialausschuss der

Gemeinde Pichl zu einem Benefizkonzertabend mit den OÖ Fagöttinnen (im Bild) zur Unterstützung jener syrischen Flüchtlinge, die derzeit im Pfarrhof wohnen. Über 200 Personen folgten der Einladung, um den Be-

richten der Flüchtlinge, die unter dem Motto „Mein langer Weg nach Pichl“ standen, und der Musik der OÖ Fagöttinnen zuzuhören. Der Abend erbrachte 2700 Euro und klang bei selbstgebackenem syrischen Fladenbrot und Getränken aus. n Pfadfinder. Über 300 Pfadfindergruppen Österreichs haben in unzähligen Aktionen für die Opfer der Erdbebenregion im Himalayagebiet gesammelt und konnten nun 60.000 Euro dem österreichischen Verein Chay-Ya überreichen. Damit sollen als Soforthilfe Reis, Planen und Decken in das stark vom Erdbeben betroffene Tsum Valley in Nepal geflogen werden. In weiterer Folge ist der Aufbau einer medizinischen Station geplant, wie in einem bereits seit zwei Jahren laufenden Projekt vorgesehen. Privat

Ehrungen n Sr. Sabina Aloisia Moser. Die „Steinerkirchner Schwester“ Sabina Moser wurde mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ge-

Land OÖ (2)

ehrt. Sie hat Bischof Richard Weberberger seit den 1970er Jahren beim Aufbau der Diözese Barreiras (Brasilien) unterstützt. Auf ihre Initiative hin errichtete ihre Ordensgemeinschaft dort auch eine Niederlassung. Seit 2003 ist Sr. Sabina wieder in Brasilien. n P. Winfried Egler CMM. Der Mariannhiller Missionar P. Winfried erhielt aus der Hand von Landeshauptmann Josef Pühringer die Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich. Seit 1968, seit mehr als 45 Jahren ist P. Winfried in Südafrika in verschiedenen Pfarren mit jeweils zahlreichen Außenstationen tätig.

P. Winfried mit LH Pühringer, der im Blick auf beide Geehrten erklärte: „Die Auszeichnungen sollen sichtbare Zeichen des Dankes für ihren Mut und ihre Ausdauer sein.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

18. Juni 2015

Der Vögel Liebestanz im Morgenrot Der Vögel Liebestanz im Morgenrot, lässt mich erschauern im ersten Sonnenglanz, – Grenzen gibt es nicht, wenn man im glaubenden Vertrauen an Leben glaubt und nicht an Tod – weil Gottes-Liebe, auch uns, die letzte Fessel bricht.

egryll

Macht Kirche noch Spaß? Frage in der 2. Klasse Gymnasium: „Was, ihr beiden geht am Sonntag in die Kirche – und noch dazu ministrieren?“ Das oder Ähnliches bekommen wir (Hemma und Lioba, Zwillingsschwestern) und andere Ministrant/innen in unserem Alter öfter zu hören. Unsere Antwort: „Na und? Weißt du was Besseres?“ Wir sind stolz darauf, in der Pfarre WelsHl. Familie Ministrantinnen sein zu dürfen. Hier fühlen wir uns wohl und sind noch dazu bestens aufgehoben, das meint auch unser Papa. Für den Ministrantendienst und die Proben vor den Festtagen geht natürlich auch Freizeit drauf, aber dafür macht es ja auch Spaß. Lob und Anerkennung von Pfarrer und Gottesdienstbesuchern gibt es oft zu hören. Eine besondere Belohnung und der Höhepunkt des Ministrantendaseins ist für uns Ministrant/innen das alljährliche, dreitägige Pfingstlager in verschiedenen Jungscharhäusern und anderen Quartieren, das wir auch „Minilager“ nennen. Für die Vorbereitung, die Durchführung und das einfallsreiche Programm, das heuer auch jedem Wetter Stand gehalten hat, geben sich unsere Ministrantenführer alle erdenkliche Mühe. Eine tolle Küche und der Gottesdienst mit Kaplan Niko T. machen die Tage noch cooler. Auf keinen Fall dürfen wir vergessen, uns bei den Ministrantengruppenleitern zu bedanken, namentlich bei Juliane M., Birgit F. und den anderen Hilfsführern, die engagiert helfen. Ihr könnt weiter auf uns zählen, liebe Vogelweider, ihr werdet uns nicht so schnell los. Hemma und Lioba Bauer, Wels-Neustadt

Schuldbekenntnis Das Sprechen des Schuldbekenntnisses bei der Papstmesse in Sarajevo bestärkt mich, die Frage zu stellen, die mich schon lange beschäftigt: Warum wird bei uns das Schuldbekenntnis (fast) ausschließlich bei Werktagsmessen gesprochen? Ich meine nicht, dass es schlecht ist, Schuld immer wieder zu bekennen, aber wäre das nicht auch bei Sonntags- oder Festmessen angebracht, wie es der Papst vorgezeigt hat? Ich weiß schon, dass es

in Sarajevo um mehr ging, aber sind bei uns Werktags-Messgeher schuldiger als SonntagsMessbesucher? Vielleicht bekomme ich eine zufriedenstellende Antwort. Maria Kirchmayr, Gmunden

Zu Tode reiten Zu „Natürlich ist die Kirche mächtig“, Nr. 23, S. 3

Der Rektor der Kath.-Theol. Universität Linz, Franz Gruber, warnte im Rahmen einer Diskussion beim Kirchenfestival in Linz-Urfahr davor, „Dogmen zu reiten, bis das Pferd tot ist“. Ich denke bei diesen Worten vor allem an die Dogmen über die Unfehlbarkeit und den universalen Jurisdiktionsprimat des Papstes, in denen ich das Haupthindernis auf dem Weg zur Einheit (in Vielfalt) der Christen und damit eine folgenschwere Außerachtlassung des Christusgebetes: „Alle sollen eins sein: ...“ (Joh 17,21), sehe. Das Pferd „Kirche Christi“ kann zwar nicht zu Tode geritten werden. Dafür bürgt das Christuswort: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). Solange unsere Kirche aber die Christenheit nur mit Aufrufen zu „Gebetswochen für die Einheit der Christen“ (...), mit der bei jedem Gottesdienst gemäß dem vorgegebenen liturgischen Text ausgesprochenenen Bitte um Einheit und Frieden ... beschwört, aber nicht die Kraft und den Mut aufbringt, von den oben genannten Kirchen trennenden Dogmen abzugehen, wird die Kirche Christi weiterhin gespalten, unglaubwürdig und außerstande bleiben, die Heil bringende Frohe Botschaft Christ weltweit wirksam zu verkünden. Der Grazer Altbischof Johann Weber sagte zum Abschluss der wieder erfolglos verlaufenden Zweiten Europ. Ökumenischen Versammlung in Graz: „Die Botschaft (...) ist, Berechnungen, Selbstdarstellungen, Prestigefragen und Eitelkeiten zu überwinden.“

Anna Pollhammer Aus dem Buch „Das Lied aus einer anderen Welt“

ling nach Österreich und es waren keine Zelte nötig. Mehrheitlich wurden die Asylwerber privat untergebracht. Die Pfarreien, Gemeinden und Privatinitiativen brachten die Menschen unter, versorgten sie mit allem Nötigen wie Wohnungen, Möbel, Deutschkurse und Arbeit. Heute ist alles in den Händen diverser NGOs, Unterbringung meist in (alten) leerstehenden Gasthäusern, Hotels, Pfarrhöfen. Der Vermieter dieser Objekte bekommt pro Asylwerber 19 Euro täglich und bezahlt davon 5,50 Euro täglich für Lebensmittel. Bekochen müssen sie sich damit selbst. Im Gegenzug, bei privat untergebrachten Asylanten, werden nicht 19 Euro bezahlt. Seit Ende 2013 habe ich syrische Asylwerber bei mir untergebracht. Für die Mutter mit ihrem 17-jährigen Sohn zahlt die NGO 530 Euro aus. Wären die beiden in einem „offiziellen“ Quartier untergebracht, würden dafür 1.140 Euro fällig. Somit erspare ich der öffentlichen Hand monatlich 610 Euro. Jährlich sind das 7.300 Euro, im Gegenzug verliere ich ca. 4.000 Euro! Adolf Hohensinn, Haslach

Megawattstunden Zum Leserbrief von Mag. Adolf Rameder, Nr. 24 („Einem Liter Raum entsprechen 27.811.799 Milliarden Megawattstunden.“)

27 811 799 000 000 000 Megawattstunden? Man greift sich an den Kopf und überlegt, woher hat der Herr Magister diese Zahl? Mir fällt es sehr schwer, eine ätzende Kritik zu vermeiden, aber es sei die unbedingte Forderung gestellt, dass es kein Maturazeugnis ohne Mindestkenntnisse der Physik geben darf. Sonst landen wir im ägyptischen Traumbuch. DI Richard Kretz, Zipf

Mag. franz Spannbauer, Linz

Unfug mit Asylwerbern Wie sich die Zeiten ändern! Während des Bosnienkrieges kamen mehr als 100.000 Flücht-

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Ein klein wenig „mit-maturieren“

DENK mal

Sonnige Welt Seit Urzeiten befassen sich die Menschen mit der Sonne, und auch die Uhrzeiten sind mit ihr befasst. Jetzt wendet sich die Sonne. Zweimal im Jahr macht sie es. Auch das Bild von ihr hat sich im Lauf der Menschheitsgeschichte gewendet. ernst gansinger

Domspatz Im Sommer zeigt sich: Der Österreicher ist ein echter Gartenfreund. – Ein Gastgartenfreund.

Okapia/Oleksiy Maksymenko

Doch das Weltbild, dass sich die Erde dreht, setzte sich ab Galilei durch. Machen Sie mit. Welche der Behauptungen ist richtig: a) Galilei hat beim Verlassen des Inquisitionsgerichtes gemurmelt: „Und sie dreht sich doch“ (gemeint ist die Erde). b) Auf ihrer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne ist die Erde Anfang Juli der Sonne am fernsten. Schicken Sie uns die Lösung bis 26. Juni 2015. Wir verlosen zwei Bio-Sonnencremen Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 23 (Karlsbad, Marienbad, Franzensbad) hat Maria Steingruber aus Hartkirchen gewonnen.

Josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Da wird um Quoten und Aufnahme-Kontingente gefeilscht, wie sonst um Abgasmengen oder Schadstoffe.“ Kardinal Rainer Maria Woelki, Köln, kritisiert die Flüchtlingspolitik der Europäischen Staaten

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Lange Zeit dachten die Menschen die Erde im Zentrum, um die Sonne, Mond und die Planeten kreisen. Erste Korrekturen dieses Weltbildes haben griechische Denker vorgenommen. Aristarchos von Samos hat im zweiten Jahrhundert vor Christus die Sonne ins Zentrum des Kreisens gerückt. Eineinhalb Jahrtausend später griffen Nikolaus von Kues und Regiomontanus diese Vorstellung wieder auf. Kopernikus versuchte, es mathematisch zu begründen. Kepler kam mit einem Werk über die kopernikanische Astronomie auf den Index. Der tiefgläubige Galileo Galilei wurde wegen des heliozentrischen Weltbildes von der kirchlichen Inquisition verfolgt (17. Jahrhundert).

Sonnenaufgang.

Unsere Tochter hat gerade maturiert. Neben den Gratulationen, die ihr galten, haben auch mich einige erreicht: „Gratuliere dir zur Matura der Tochter.“ In einer spontanen Reaktion habe ich natürlich sofort darauf verwiesen, dass ich nichts zu ihrer Matura beigetragen habe – erstens, weil ich wie im Fall von Mathematik dazu gar nicht in der Lage wäre, und weil ich auch sonst nicht in die schulische Karriere meiner Tochter eingebunden war. Mit Ausnahme von einigen verzwickten lateinischen Sätzen, an deren Übersetzung ich einige Male pro Schuljahr mitarbeiten durfte. Hie und da sogar an einer längeren Passage, was mir immer Spaß gemacht hat. Auch die vorwissenschaftliche Arbeit ist an mir vorübergegangen, erst zum Suchen der Tippfehler war meine Kompetenz wieder gefragt. Mein Beitrag zur Reifeprüfung der Tochter geht also gegen Null. – Oder doch nicht? Auch wenn jeder und jede selbst vor der Prüfungskommission bestehen muss, als Vater fiebert man schon mit. Gefühlsmäßig hat man ein bisschen mitmaturiert. Da steht einem nach geschaffter Prüfung der Tochter auch eine Gratulation zu, zumindest eine kleine. Wie auch immer: Sie hat einen Ausbildungs-Abschnitt abgeschlossen. Das ist ein Grund zur Freude für die ganze Familie. Und wir freuen uns sehr.


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