KiZ-ePaper 25/2016

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Nr. 25 I 23. Juni 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Missionsreisen des Paulus – dargestellt auf einer Karte des Abraham Ortelius aus dem Jahr 1598.

Das Meer der Botschaft Zum Fest Peter und Paul

WIKIMEDIA COMMONS

Das Fest Peter und Paul am 29. Juni ist für die Kirche von besonderer Bedeutung. Traditionell werden um diesen Tag in der katholischen Kirche die Priester geweiht. Heuer gibt es an diesem Tag keine Weihe in Linz. Bischof Manfred Scheuer wird mit den Priesterjubilaren im Dom Gottesdienst feiern. Auf der oben abgebildeten Karte aus dem Ende des 16. Jahrhunderts sind die Missionsreisen des Völkerapostels Paulus dargestellt. Ein faszinierender Blick auf das Mittelmeer ist das. Der christliche Glaube ist über dieses Meer von Kleinasien nach Europa gekommen – und hat es nachhaltig verändert. Es ist, wie Paulus selbst erleben musste, oft ein stürmisches Meer. Und es erinnert an die nicht einfachen Fahrwasser in denen auch heute das Schiff der Kirche unterwegs ist – mit einem Ziel: Menschen im Licht des Glaubens zur Erfüllung des Lebens zu führen. Seiten 6/7

5 Diözese.

Caritas sagt Danke.

10 Thema. Pro und Contra Mindestsicherung. 18 Bewusst leben. Mobbing in der Schule. 29 Kultur. Theater in der Schule. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

23. Juni 2016

Trachtenlook Man trägt wieder Tracht. Selbst junge Leute tun es. Discountmärkte bieten Trachten und trachtenähnliche Kleidung an. Was man am Leibe trägt, erzählt etwas vom Menschen, der darinnensteckt: sehr korrekt oder eher leger, ein wenig schlampig oder auf Ansehen aus, einer, der sich in Szene zu setzen weiß, oder ein Mensch, der nicht auffallen will. Die Tracht macht den Menschen von außen erkennbar, zeigt, wo er sich zugehörig fühlt. Auch die Kirche ist eine Art Trachtengemeinschaft. Christen sind Menschen, die das „Gewand Christi“ tragen, wie Paulus es nennt. Es ist die Tracht, die man im Herzen trägt. Und sie macht Menschen unverkennbar. Man spürt es, wie sie reden, handeln und entscheiden – mit dem Blick auf den Nächsten – und offen auf Gott hin. Sie leben

von Heinz Niederleitner heinz.niederleitner@koopredaktion.at

Wahlauszählung reformieren

Wenn das der Fall ist, kann die Angelegenheit noch peinlich werden. Demokratisch beschlossene Gesetze sind immer einzuhalten. Bei Gesetzen, welche die Durchführung demokratischer Wahlen regeln, gilt dies in ganz besonderem Maße: Hier geht es um das „Eingemachte“ der Demokratie, nämlich um das Vertrauen der korrekten Umsetzung. Egal, wie die Verfassungsrichter letztlich entscheiden: Vorkehrungen für die nächsten anstehenden Wahlen sind in jedem Fall angesagt. Das betrifft nicht nur eine Reform der Briefwahl, die eine derart „zweigeteilte“ Stimmenauszählung vermeidet. Es bedeutet auch, über die Dokumentation der Auszählung nachzudenken: Denn Fälle, in denen die Korrektheit der Auszählung durch Mitglieder der Wahlkommission mit Unterschrift bestätigt wird, sich dann aber herausstellt, dass doch Fehler gemacht wurden, darf es an sich nicht geben.

im „Trachtenlook“ des Evangeliums. Es ist wie sonst bei der Tracht: Da passt nicht alles zusammen – und manches geht gar nicht. „Tracht“ hat mit „tragen“ zu tun. Christinnen und Christen sind Menschen, die bereit sind, mitzutragen und beizutragen, dass Menschen zum Glück des Lebens finden. Sie schieben Lasten nicht bloß auf andere ab. Sie sind tragfähig und tragen selber – und achten darauf, dass sie erträglich bleiben.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Emanuela Larentzakis, Studienleiterin

Arbeiten für ein Konzil Trotz einiger Schwierigkeiten startete das erste orthodoxe Konzil der Neuzeit am Sonntag in der Orthodoxen Akademie von Kreta. Für die Organisation in der Akademie mitverantwortlich ist die gebürtige Grazerin Emanuela Larentzakis. „Es war eine freudige Überraschung und eine große Ehre, als wir erfuhren, dass das Konzil bei uns tagen wird“, sagt die Pädagogin, Kunsthistorikerin und Anglistin, die als Studienleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Akademie arbeitet. Alles war aber

OAC

Dass eine Wahl ­angefochten werden kann, kennzeichnet den Rechtsstaat. Insofern ist es keine Peinlichkeit, wenn der Verfassungsgerichtshof ­diese Woche 90 Zeugen zu möglichen Unregelmäßigkeiten bis hin zu eventuellen Gesetzesverstößen bei der Bundespräsidentenstichwahl befragt. Vor der Befragung deutete nichts darauf hin, dass es absichtlichen Wahlbetrug gegeben hätte. Die Frage ist eher: Wie groß waren die Verstöße gegen das Wahlgesetz und hatten sie Einfluss auf den Wahlausgang?

KirchenZeitung Diözese Linz

„Viel Zeit zur Vorbereitung hatten wir nicht, aber wir haben unser Bestes gegeben und alle haben mitgeholfen.“ Emanuela Larentzakis

auch sehr kurzfristig: Erst im Jänner wurde das Konzil von Konstantinopel nach Kreta verlegt. Schon vor dem Konzil seien Vertreter verschiedener Kirchen zur Vorbereitung in die Akademie gekommen, berichtet die Mutter zweier Söhne, die seit 1998 auf Kreta lebt. Dass es Absagen mancher Kirchen gab, hätte eine gewisse Erschütterung mit sich gebracht. „Aber das zeigt eben die Wirklichkeit, dass es in der Orthodoxie mehrere Meinungen gibt.“ Ökumene. Normalerweise organisiert sie wissenschaftliche Konferenzen, leitet Tagungen und hält Vorträge. Die Akademie steht auch Gruppen anderer Kirchen offen, die sich über die Orthodoxie informieren möchten. Gute Beziehungen gibt es zum Beispiel mit der katholischen Fakultät der Universität Graz. Das hat auch mit Larentzakis‘ Vater zu tun: Prof. Grigorios Larentzakis lehrte dort als orthodoxer Theologe. Wie ihr Vater setzt sich Emanuela Larentzakis für den Dialog der Kirchen ein: von 2006 bis 2013 saß sie für das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel im Zentralkomitee des Weltkirchenrats. Sie pflegt auch von Kreta aus ihre Beziehungen zu Österreich: Mindestens einmal im Jahr komme sie nach Graz, wo ihr Bruder mit seiner Familie und Freunde leben, erzählt sie. Nur im Sommer wird es meist eng, weil so viel Arbeit zu erledigen ist. Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

23. Juni 2016

Die Pfarre Braunau-St. Franzikus berät über ihre Zukunft

Eine Entscheidung steht an: Zusperren oder weitermachen Der Pfarrgemeinderat von Braunau-St. Franziskus hat Mut: Er denkt nach, ob die Pfarre bestehen bleiben oder ob man sie auflösen soll. Wie bisher weiterzumachen, geht nicht mehr. Bei einer Pfarrversammlung will man Klarheit schaffen. Josef Wallner

Die Kübel und Schaffel, die am Gang des vierzig Jahre alten Pfarrzentrums stehen, zeigen deutlich: Das Gebäude muss dringend saniert werden. Die knapp 1700 Katholiken zählende Pfarrei in der Braunauer Vorstadt kann, die Diözese will die Kosten derzeit nicht aufbringen – zumindest solange nicht, bis Klarheit herrscht, wie die Pfarre ihre Zukunft gestalten will. Der bauliche Zustand verhindert, dass man sich um eine Antwort herumschwindelt. Der zweite Grund, über das Fortbestehen der Pfarre nachzudenken, ist die personelle Situation. Dagmar Ruhm ist noch bis 2019 als Pfarrassistentin bestellt, dann wird der Posten nicht mehr nachbesetzt. Der Personalplan der Diözese sieht stattdessen eine einzige Pastoralassistent/innen-Stelle für die gesamte Stadt Braunau vor. Pfarrmoderator P. Severin Piksa OFM, der zugleich Pfarradministrator in Ranshofen ist, macht sich Sorgen: „Wenn unsere Pfarrassistentin fehlt, dann wird es nicht mehr funktionieren. Ich weiß, was sie leistet.“ Und schließlich kommen immer weniger Leute in den Gottesdienst und zu den Veranstaltungen. Das Interesse an Kirche und Pfarre schwindet zusehends. Auch die Mitarbeiter/innen werden immer älter. Außer der Pfarrassistentin und dem Pfarrmoderator ist Leopoldine Krenn das einzige berufstätige Mitglied des Pfarrgemeinderates. Alle anderen sind in Pension. Impulsgeberin St. Franziskus. Ein Weg der Pfarre Zukunft zu geben, wäre der Aufbau eines Seelsorgeteams. Doch das gelang nicht. „Für Events finden wir immer die Leute, aber die vielen Sonntage dazwischen sind mager“, sagt Krenn. Dabei herrscht in St. Franziskus ein guter Geist. „Wer da ist, schätzt die Liturgie. Die Leute mögen sich und helfen zusammen“, sagt Pfarrgemeinderatsobfrau Eleonora Zarl. Sie macht auch auf die vielen Impulse

Im Gespräch mit der KirchenZeitung über die Zukunft der Pfarre Braunau St. Franziskus waren: Pfarrassistentin Dagmar Ruhm (von links), PGR-Obfrau Eleonora Zarl, Leopoldine Krenn vom PGR-Vorstand und Pfarrmoderator P. Severin Piksa OFM. Kiz/JW.

aufmerksam, die von der Pfarre St. Franziskus ren so viele Leute da. Es war einfach schön. ausgegangen sind. Anfang der 1970er-Jahre Wir dürfen mit Gottes Hilfe rechnen.“ Daggegründet, kann sich die Bilanz der Pfarre se- mar Ruhm denkt, dass eine missionarische hen lassen. Die „Arnsdofer Tafel“ in Bayern Initiative eine wichtige Antwort auf die Krise nahm in St. Franziskus ihren Ausgang, eben- sein kann: „Jede und jeder muss sich bewusst so die Idee eines Frauenhauses und 25 Mal werden: Ich bin Christ, ich bin Christin: wurden in St. Franziskus Glaubensseminare Wenn ich niemanden anrede und einlade, abgehalten – sehr erfolgreich, bis vor kurzem dann tut es sonst keiner.“ Pfarrer, Pfarrassistentin und die beiden Pfarrder Einbruch kam. „Wir sind oftmals Veranstalter, Teilnehmer gemeinderätinnen sind sich einig. Entscheider Veranstaltungen und Konsumenten des dend wird die Pfarrversammlung im Oktober Buffets, das wir selbst gemacht haben. Alles in einem. Wir Die Räume der Pfarre sind begehrt. Aber was wir selbst kreisen um uns selbst“, meint anbieten, fehlt den Menschen offensichtlich nicht. Krenn. Gleichzeitig ist das Pfarrzentrum bestens ausgelastet. Die Räume 2016 sein. Da müssen die Weichen gestellt sind begehrt. „Aber mit uns als Pfarre wollen werden. Leopoldine Krenn hält mit ihren die Leute nichts zu tun haben. Was wir bie- Vorstellungen nicht hinter dem Berg: Sollte bei der Pfarrversammlung nicht ein deutliten, fehlt den Menschen nicht.“ ches Signal zum Weitermachen kommen, ist Missionarische Initiative. Eleonora Zarl sie dafür, einen klaren Schlusspunkt zu setwünscht sich, dass St. Franziskus als Pfarre zen. Das heißt: Nicht zu warten bis die Pfardas Herz der Braunauer Neustadt bleibt. Wie raktivitäten so nach und nach aufhören, das gehen soll, dafür hat sie kein Patentre- sondern die Pfarre aufzulösen. Aus eigener zept. Das Fest vor knapp zwei Wochen zum Entscheidung. Und eventuell St. Franziskus 40-Jahr Jubiläum des Pfarrzentrums hat ihr zu einer Filialkirche der Pfarre St. Stephan zu Mut gemacht. Ebenso wie P. Severin: „Es wa- machen.


4 Oberösterreich Auf einen Blick Titularerzbischof Prigione verstorben

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Diözesankonferenz der Laienorganisationen

Frauen- und Männerbewegung mischen mit Die Katholische Frauen- und Männerbewegung legten ihre gesellschaftspolitischen Ziele fest.

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der frühere Titularerzbischof von Enns-St. Laurenz, DDr. Gerolamo Prigione am 27. Mai 2016 in Alessandria (Italien) im 95. Lebensjahr verstorben. Seit seiner Bischofsweihe und der damit verbundenen Ernennung zum Titularerzbischof von Lauriacum im Jahr 1968 war Gerolamo

„Wir finden, es ist ein Skandal, dass die Mindestsicherung für Asylberechtigte gekürzt wird.“ Mit deutlichen Worten übte Erika Kirchweger, die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung (kfb) in Oberösterreich, Kritik an der Landespolitik. Bei ihrer Diözesankonferenz am 11. Juni erhielt die kfb-Leitung breite Unterstützung für ihre Linie in geselschaftspolitischen Fragen. „Menschen, die Krieg und Elend erfahren haben, brauchen Unterstützung, um sich eine neue Existenz aufbauen zu können“, betonte Kirchweger. Die kfb sieht es als ihre zentrale Aufgabe, als Sprachrohr die Anliegen von Frauen, besonders von benachteiligten, zu verstärken. Dazu will die kfb Kooperationen eingehen und sich mit anderen Organisationen vernetzen.

Lebenswert-Schwerpunkt der KMB. Eine Woche darauf, am 18. Juni, hielt auch die Katholische Männerbewegung (KMB) ihre Diözesankonferenz ab. Rund 70 Delegierte legten auch den Schwerpunkt für das kommende Arbeitsjahr 2016/17 fest: Unter dem Thema „Lebenswert“ soll es um Fragen gehen wie: Was brauchen kranke, alte, sterbende Menschen, aber auch gesunde wirklich? Wer entscheidet, welche Behandlungen noch angewandt werden, wenn die finanziellen Mittel für Behandlungen knapper werden? – Dazu holte sich die kmb von der Medizinerin Dr. Christine Eckmayr Impulse. Bestes Ergebnis. Stolz ist die KMB auf ihren entwicklungspolitschen Ableger, die Aktion SEI SO FREI. Im letzten Jahr konnte sie mit 2,8 Mio. Euro das bislang beste Spendenergebnis für seine Projekte erzielen. Die KMB sieht darin einen kräftigen Vertrauensbeweis.

Erzbischof DDr. Gerolamo Prigione ist verstorben. nekropole.info/de

Prigione im diplomatischen Dienst für den Vatikan tätig: zunächst in El Salvador und Guatemala, dann in Ghana und Nigeria, zuletzt in Mexiko. Seit seinem altersbedingten Rücktritt 1997 lebte er in seiner norditalienischen Heimat.

Mit Lebenswert-Themen am Ball: beim kmb-Diözesantag in Schloss Puchberg. kmb

Bei der kfb-Diözesankonferenz im Bildungshaus Puchberg. Schlager

Regionaltreffen in Gallneukirchen

Das Antlitz Christi Linz. In Gallneukirchen fand am Freitag, 17. Juni, das vorletzte der Regionaltreffen mit Bischof Manfred Scheuer statt. In seiner Predigt beim abendlichen Gottesdienst erinnerte Bischof Scheuer an die lateinamerikanische Bischofskonferenz von Puebla. Das Antlitz Christi begegne einem in den Gesichtern der Kinder, die schon von ihrer Geburt an mit Armut geschlagen sind, ebenso in den Gesichtern der jungen Menschen ohne Orientierung, da sie keinen Platz in der Gesellschaft finden und frustriert sind, aber auch in den Gesichtern der Randgruppen der Gesellschaft, sowie den Gesich-

tern der Alten, deren Zahl ständig zunimmt und die oft von der Fortschrittsgesellschaft ausgeschlossen werden, da man unproduktive Individuen nicht brauchen kann.

Auf dem Weg mit Bischof Manfred zur Begegnung in Gallneukirchen. Diözese/Haijes


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

23. Juni 2016

Haussammlerinnen aus Waizenkirchen: (v.l.n.r.) Traudi Burgstaller, Hilda Pichler, Hannelore Stolberger und Maria Huemer. KiZ/CG

Dankfeste für Caritas-Haussammler/innen in Kremsmünster, Schlägl, Peuerbach und Linz

Ein Fest, um Danke zu sagen Seit 70 Jahren hilft die Caritas Menschen in Oberösterreich, die in eine Notlage geraten sind. Das ermöglichen die zahlreichen Haussammlerinnen und -sammler. Maria Huemer ist eine von ihnen. Seit drei Jahren beteiligt sich Maria Huemer aus Waizenkirchen an der Caritas-Haussammlung, die im April und im Mai in den Pfarren durchgeführt wird. Die Menschen in ihrer Umgebung freuen sich über den Besuch. Denn die Bitte um eine Spende ist zwar der Anlass, aber eigentlich geht es um die persönliche Begegnung, erzählt Maria Huemer mit sichtlicher Freude: „Manche sagen, Gott sei Dank, sonst kommst eh nie zu mir.“ Aufdrängen will sie sich nicht. Doch auch jene, die nicht spenden wollen oder können, besucht sie weiterhin. Das Leben als Christ hinaustragen. Maria Huemer ist eine von 130 Haussammlerinnen und -sammlern, die in der letzten Woche zur Dankfeier in die Caritas-Einrichtung St. Pius in Steegen/Peuerbach gekommen sind. Vieles

von dem, was „Caritas“ bedeutet, wird durch die Haussammlung lebendig: 6.500 Männer und Frauen in Oberösterreich gehen aktiv auf ihre Nachbarn zu. Sie öffnen das eigene Bewusstsein und auch das anderer für die Anliegen von Menschen in Not. „Es geht nicht nur um das Sammeln. Es geht auch darum, unser Leben als Christ hinauszutragen und sichtbar zu machen“, sagte Caritas-Direktor Franz Kehrer im Rahmen der Dankfeier.

Die Anmeldungen überstiegen die Erwartungen: 450 Menschen nahmen am 15. Juni an der Integrationskonferenz des Landes Oberösterreich im OÖ Kulturquartier teil. Sie fand heuer unter dem Titel „Begegnung ist ... was wir daraus machen“ zum 9. Mal statt und richtete sich an Vertreter/innen von Politik, Verwaltung und NichtRegierungs-Organisationen (NGOs) sowie an jene, die sich für Integrationsarbeit interessieren. „Das Interesse zeigt, dass in Oberösterreich immer mehr einen Beitrag zu gelungener Intergration leisten wollen“, sagte IntegrationsLandesrat Rudi Anschober.

Mit einer österreichweiten Plakatkampagne macht die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA auf ihr Anliegen aufmerksam: Mit dem Thema „Mobilität“ soll ins Bewusstsein rücken, dass in vielen Gegenden Afrikas und Lateinamerikas Menschen sterben, weil es keine Transportmittel gibt, um ins nächste Spital zu kommen. Das katholische Hilfswerk MIVA mit Sitz in Stadl-Paura wurde 1949 gegründet. Mit Spenden werden Transportmittel für die Arbeit in Mission- und Entwicklungshilfe finanziert.

Spenden für Menschen in Not. Dabei kam auch die Sorge zum Ausdruck, die sich manche im Vorfeld gemacht haben: Die Diskussion um Flüchtlinge polarisiert die Bevölkerung. Obwohl die Spenden der Haussammlung – im vergangenen Jahr waren es 1,8 Millionen Euro – nicht für Flüchtlinge verwendet werden, sondern für Sozialberatung, ein Obdachlosen-Projekt und das Haus für Mutter und Kind, wurden Spendenrückgänge befürchtet. Das kann Maria Huemer nicht bestätigen: „Ein Ehepaar hat sogar mehr gegeben als sonst.“ C. Grüll

KiZ/CG

Mit Schirm, Charme und Solidarität zunehmen. Der Marsch fand europaweit statt. Der Schirm steht dabei für den Schutz von Flüchtlingen und Vertriebenen. „Die Veranstaltung ist ein offensives Zeichen der Solidarität für jene, die zu uns geflüchtet sind“, sagte Meinrad Schneckenleither, Vizepräsident von Pax Christi Österreich.

IntegrationsKonferenz in Linz

Neue MIVAPlakatkampagne

Internationaler Tag des Flüchtlings am 20. Juni 2016

Linz. Bunte, aufgespannte Schirme wanderten, begleitet von Blasmusik, von der MartinLuther-Kirche bis zum Ars Electronica Center. Knapp 1000 Menschen waren dem Aufruf von zahlreichen Organisationen wie Caritas, Katholische Aktion und Diakoniewerk gefolgt, am 20. Juni am „Umbrella March“ teil-

In Kürze


Weihejubiläen in der Diözese Linz Zahlreiche Priester und Diakone feiern Im Juni und Juli das Jubiläum ihrer Weihe. Vor allem am 29. Juni, dem Gedenktag von Peter und Paul.

65 Jahre Konsulent KonsR Roman Foissner, Augusti­

ner Chorherr von Reichersberg, emeritierter Rentmeister.

60 Jahre KonsR Johann Edlmüller, emeritierter Pfar­

rer, Kurat im Dekanat Gallneukirchen.

Konsulent KonsR Josef Friesenecker, Augus­

tiner Chorherr von St. Florian, emeritierter Pfarrer. KonsR P. Paulus Fuchshuber, Benediktiner von Lambach, emeritierter Pfarrprovisor. KonsR Dr. Johann Grausgruber, emeritierter Pfarrer, Kurat in Gmunden. KonsR Johann Haslinger, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Schwanenstadt. GR P. Stephan Losbichler, Prior im Stift En­ gelszell. Msgr. Berthold Müller, Pfarradministrator in St. Nikola an der Donau. KonsR Josef Schachner, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Wels. KonsR Johann Silberhuber, emeritierter Pfar­ rer, wohnhaft in Bad Mühllacken, Feldkir­ chen an der Donau. KonsR August Wurm, emeritierter Pfarrer u. Krankenhausseelsorger, wohnhaft im Senio­ renheim der Franziskusschwestern in Linz. KonsR DI P. Oddo Bergmair, Benediktiner von Kremsmünster, emeritierter Abt. KonsR P. Theophil Weilharter, Benediktiner von Kremsmünster, emeritierter Pfarrer.

55 Jahre KonsR Johann Altendorfer, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Gallneukirchen. KonsR Andreas Fischer, Prämonstratenser von Schlägl, emeritierter Pfarrer. OstR KonsR Mag. Jakob Hammerl, Pfarrer in Gosau. KonsR P. Johannes Hoffmann, vom Orden der Mariannhiller Missionare, emeritierter Pfarrprovisor, wohnhaft in Riedegg, Gall­ neukirchen. GR Josef Kagerer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Spital am Pyhrn. KonsR Josef Mair, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Pierbach. KonsR DDr. Karl Rehberger, Augustiner Chorherr von St. Florian, emeritierter Uni­

versitätsprofessor, Archivar und Bibliothekar im Stift St. Florian. KonsR Hugo Reichenvater, emeritierter Pfar­ rer, Kurat in Bad Kreuzen. KonsR Franz Weißenberger, emeritierter Pfarrer, Kurat in Steinbach a. d. Steyr. KonsR Josef Wundsam, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Eferding. KonsR P. Paulus Eder, Zisterzienser von Schlierbach, emeritierter Pfarrer. KonsR Dr. P. Franz Kerschbaummayr, Reli­ gionsprofessor i. R., Vikar in Kaltenberg.

50 Jahre HR KonsR Karl Appl, Religions-Fachinspek­ tor i. R., wohnhaft in Gmunden. KonsR Ernest Bauer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Schwanenstadt. Prälat Dr. Franz Breid, Ehrenkanonikus der Erzdiözese Lemberg, Pfarrer in Hofkirchen im Mühlkreis. KonsR Alfons Einsiedl, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Gmunden. P. Georg Grois, vom Orden der Oblaten des hl. Franz von Sales, Kooperator in Linz-Pöst­ lingberg-Lichtenberg. Mag. Johann Gruber, emeritierter Betriebs­ pfarrer, Kurat im Treffpunkt mensch & arbeit Linz. KonsR Gerold Harrer, Pfarrer in Kronstorf, Pfarrprovisor von Weichstetten, Pfarrmode­ rator von St. Marien und Niederneukirchen. KonsR DDr. P. Karl Hofer, Zisterzienser von Wilhering, Professor und Direktor am Stiftsgymnasium i. R. KonsR Karl Kammerer, Pfarrer in Neukir­ chen/Vöckla und Pfarrmoderator von Zipf. KonsR Johann Loidl, emeritierter Pfarrer, Ku­ rat in St. Marienkirchen bei Schärding. KonsR Johann Maislinger, emeritierter Pfar­ rer, wohnhaft in Linz. KonsR Johann Schausberger, Kapitularka­ nonikus von Mattsee, Pfarrer in Riedersbach und St. Pantaleon, Pfarrprovisor von Fran­ king und Haigermoos, Dechant des Dekana­ tes Ostermiething, Regionaldechant für das Innviertel. HR KonsR Mag. Hermann Vorhauer, Rel.-Fachinspektor i. R., wohnhaft in Schwanenstadt. KonsR P. Michael Wolfmair, Zisterzienser von Wilhering, Pfarrer in Bad Leonfelden. KonsR Johann Wührer, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Linz-Süd.

KonsR Gregor Meisinger, Prä­

monstratenser von Schlägl, Pfar­ rer in Julbach. KonsR P. Peter Hat, Redempto­ rist, emeritierter Pfarrer, wohn­ haft in Engelhartszell.

40 Jahre KonsR Mag. Josef Bauer, Pfarrer

in Hohenzell und Pfarrprovisor von St. Marienkirchen am Haus­ ruck, Gefangenenhausseelsorger in Ried im Innkreis. KonsR Mag. Franz Kessler, Pfarrer in Estern­ berg und Pfarrprovisor von Vichtenstein. Msgr. Mag. Walter Plettenbauer, Propst von Mattighofen, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Mattighofen. KonsR Mag. Erich Weichselbaumer, Pfar­ rer in Eferding und Pfarrmoderator von Aschach an der Donau, Dechant des Deka­ nates Eferding. KonsR Mag. Karl Wurm, emeritierter Pfarrer, Kurat in St. Leonhard bei Freistadt.

25 Jahre GR Mag. Gerhard Kobler, Prämonstratenser

von Schlägl, Pfarrer in Haslach.

GR Mag. Paulus Manlik, Prämonstratenser

von Schlägl, Religionsprofessor in Rohrbach.

GR Mag. P. Benno Maria Skala, Prior bei den

Unbeschuhten Karmeliten in Linz. GR Mag. P. Siegfried Eder, Benediktiner von Kremsmünster, Religionsprofessor am Stiftsgymnasium, Kurat im Seelsorgeraum Kremsmünster. Dipl.-Theol. P. Gabriel Ertl, Zisterzienser von Schlierbach, Pfarrprovisor in Nussbach. Mag. P. Andreas Holl, vom Orden der Fran­ ziskaner, Kooperator in Enns-St. Marien. Mag. Wilhelm Kern, Militärpfarrer i. R., wohnhaft in Sandl. GR MMag. Christian Mayr, Missionseinsatz in Brasilien, Generalvikar der Diözese Barreiras. Mag. P. Eugen Szabo, vom Orden der Obla­ ten des hl. Franz von Sales, Pfarrer in LinzPöstlingberg-Lichtenberg. XX Feier der Priesterjubiläen am Mittwoch, 29. Juni, 10.30 Uhr im Mariendom Linz mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer.


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihejubiläen 7

23. Juni 2016

Zur Person Der Künstler Erich Wulz Der Maler und Bildhauer (1906 – 1984) ist eng mit der Pfarre Linz-St. Markus verbunden (siehe unten). Er studierte an der Kunstakademie in Wien und lebte in Salzburg. Erich Wulz entwickelte eine e­ igene Technik für Hinterglasmalerei. Er schuf zahlreiche Werke für die Pfarrkirche LinzSt. Markus, darunter das Glasfenster „Christus und die Emmausjünger“ (siehe Bild). Von ihm stammen die Fresken in der evangelischen Kirche in Munderfing sowie Kreuzweg, Glasfenster und das Fastentuch für die Pfarrkirche Schönering. In Linz und Schönering sind zur Zeit Ausstellungen mit seinen Werken zu sehen. Pfarre Linz-St. Markus

Johann Maislinger wurde vor 50 Jahren zum Priester geweiht

Ein Priester mit Liebe zur Kunst 50 – 35 – 110: Diese Zahlen verbinden AltPfarrer Johann Maislinger mit „seiner“ Pfarre Linz-St. Markus. Sein Goldenes Priesterjubiläum feiert er mit einer Kunstausstellung. Christine Grüll

Es brauchte eine Radtour nach Venedig, damit sich Johann Maislinger endlich dazu entschloss, Priester zu werden. Zwei Tage vor Anmeldeschluss trat der junge Mann aus Schwand im Innkreis ins Linzer Priesterseminar ein. Dass er einmal eine Kirche bauen würde, wäre ihm nicht im Traum eingefallen. Trotzdem begeht „seine“ Kirche Linz-St. Markus heuer ihr 35-Jahr-Jubiläum, und Johann Maislinger feiert sein Goldenes Priesterjubiläum, ganz nach seinem Geschmack: mit einer Kunstausstellung. Die Bibel in Bildern. „Die Ausstellung bin ich Erich Wulz schuldig“, sagt Johann Maislinger bei einem Rundgang durch die Kirche. Von einem vier Meter hohen Wandteppich über einen Marienzyklus bis hin zu den zwei großen Glasfenstern – der Kirchenraum ist von Erich Wulz geprägt. Heuer wäre sein 110. Geburtstag. Johann Maislinger war schon als Priesterstudent mit ihm befreundet. Die ersten Bilder hatte er von seinem kargen Taschengeld gekauft. Die gegenständ-

lich gemalten und doch transparent wirkenden Figuren, das Erzählende in den religiösen Szenen haben Johann Maislinger sehr angesprochen: „Erich Wulz hat, so wie mich, der Gedanke einer ‚biblia pauperum‘ fasziniert.“ Ein Bibelunterricht in Bildern für Menschen, die die Bibel kaum mehr kennen, das steht hinter dem Gedanken der Biblia pauperum. Unter diesem Motto hat Johann Maislinger, stark unterstützt von Pfarrgemeinderat Gerhard Strobl, die Ausstellung zusammengestellt. Sie ist bis 17. Juli in der Kirche und im Pfarrheim zu sehen. Kreuzweg unterm Bett. Eines der Herzstücke ist der Kreuzweg. Die 15 Bilder hat Johann Maislinger noch vor dem Spatenstich heimlich bestellt und unter seinem Bett ver-

steckt. Zu groß war der Widerstand des damaligen diözesanen Kunstrats gegen Erich Wulz. Aber Johann Maislinger war hartnäckig. Heute hängen die gerahmten Bilder – auf dem letzten sind Frauen in Salzburger Tracht am leeren Grab zu sehen – rechts vom Altarraum. „Seelsorgekrampen“. Der Kreuzweg unterm Bett ist nur eine der Anekdoten, die Johann Maislinger zu erzählen weiß. Er brauche ihn als „Seelsorgekrampen“, hatte zum Beispiel der damalige Regens Schwarzbauer im Priesterseminar gesagt. Als „Seelsorgekrampen“ war er in Mattighofen, Linz-Christkönig und bis 2006 in Linz-St. Markus tätig. Hier hat er viele Impulse hinterlassen, nicht zuletzt die Freude an der Kunst – einige seiner „Pfarrkinder“ sind Sammler geworden.

Johann Maislinger mit „Lazarus“ von Erich Wulz (rechts). Die Pfarrkirche Linz-St. Markus wurde 1981 geweiht. KiZ/CG, Pfarre


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Bruckmühl. Die Pfarre beging am 5. Juni 2016 das Patroziniumsfest der ehemaligen Klosterkirche Bruckmühl mit einem feierlichen Gottesdienst und einer Prozession. Vor 127 Jahren wurde die Kirche von Tiroler

Kirche in einem anderen Licht Pfarrer Konrad Enzenhofer im historischen Herz-Jesu Messgewand zieht begleitet, von den Vereinen und Erstkommunionkindern, mit der Monstranz durch den Ort. Pfarre

Franziskanern dem hl. Herzen Jesu geweiht. Der Kirchenchor Bruckmühl mit seinem Orchester gestaltete die Feier musikalisch mit und führte die lateinische Festmesse in B-Dur von Ignaz Reimann (1820 - 1885) auf. Kirchdorf am Inn. Seit Februar 2016 sind in Kirchdorf in einem Haus neben der Kirche drei Flüchtlingsfamilien mit sieben Kindern untergebracht. Das Netzwerk „Wir helfen Flüchtlingen“ hilft ihnen, sich Schritt für Schritt zu integrieren. Das Team der „Gesunden Gemeinde“ hat kürzlich mit den Asylwerberinnen Fladenbrot gebacken und eine „Gesunde Jause“ für die Volksschule Kirchdorf-Mühlheim bereitet.

Die Kinder belegen begeistert ihre Brotfladen mit Gesundem. privat

Steyr. Die Marienkirche erstrahlte bei der Langen Nacht der Kirchen „in einem anderen Licht“. Mit Scheinwerfern wurde die Marienstatue an der Außenfassade beleuchtet und im Inneren wartete auf etwa dreihundert Besucher/innen ein in mystisches Licht gehüllter Sakralraum. Im stillen Gebet, im Entzünden einer Kerze oder dem Hören der Klänge der Orgel (Martina

Hack

Kremsmayr) oder der Musik von G. Palestrina konnte man in eine „andere“ Welt eintauchen. Konzipiert wurde die Beleuchtung von der Firma Elektro Waldhauser. Inititator Franz Schmidsberger (Kirche in der City) resümiert: „Es war schön zu sehen, dass gerade auch viele junge Menschen dieses Angebot nutzten und wirklich positiv überrascht waren, was Kirche alles sein kann.“

Pfarre Steyr Ennsleite geht auf Kinder aller Religionen zu

Interreligiöser Segen für Kinder und Räder Alle Kinder der 4. Klassen Volksschule SteyrEnnsleite, die im Frühjahr ihre Fahrradprüfung abgelegt hatten, waren kürzlich eingeladen, ihre Räder und sich selbst auch segnen zu lassen. Im Pausenhof nahmen die Schüler/

Die Schüler/innen bei der Segnung ihrer Räder. binder

innen Aufstellung. Viele waren, wie Pfarrassistentin Angelika Paulitsch mit ihren Rädern gekommen, um mit Religionslehrerin Annemarie Ebenhöh, der Pfarrassistentin und Direktorin Ingrid Nagl an der Feier teilzunehmen. Jedes Kind bekam zur Erinnerung einen Aufkleber für das Fahrad mit. Die Segnung fand mit ausdrücklicher Zustimmung des islamischen Religionslehrers statt, der nur aus Termingründen nicht dabei sein konnte. Den Kirchenraum verlassen. Die interreligiöse Feier ist auch ein Ergebnis des Pfarrentwicklungsprozesses, der seit einem Jahr unter dem Motto „Träume Zusammen Tragen – Pfarre auf der Ennsleite 2030“ läuft. Dabei wurde die Notwendigkeit herausgearbeitet, die kirchlichen Räume auch zu verlassen und dort präsent zu sein, wo sich das Leben der Menschen abspielt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

23. Juni 2016

Wels: Volksschule 3 setzt mit Musical „Du bist einmalig“ ein Zeichen des Miteinander

Der liebende Gott ohne Kitsch Fünf Mal haben 180 Schüler/innen der Welser VS 3, darunter zahlreiche Kinder mit Migrationsgeschichte, gemeinsam mit ihren 18 Lehrkräften, im Schlachthof das Musical „Du bist einmalig“ aufgeführt und ihr Publikum begeistert. „In diesem Stück“, so die Initiatorin und Koordinatorin Rosina Schlager-Weidinger, „wird spürbar, wie großartig es ist, wenn jede und jeder seine eigenen kreativen Stärken ein-

bringt, die sich durch das Zusammenwirken erst so richtig entfalten.“ Schlager-Weidinger, die auch Religionslehrerin an der VS 3 ist, konnte nach dem DavidMusical im Jahr 2010 wieder die ganze Schule für ein religiöses Thema gewinnen. „Die besondere Qualität dieses Musicals“, so die Religionspädagogin, „besteht darin, dass es die Kernbotschaft eines unbedingt liebenden Gottes thematisiert, ohne banal und abgegriffen zu sein.“

Momente Schardenberg. Zum zweiten Wallfahrtstag des Jahres, am 13. Juni kamen an die 1500 Wallfahrer/innen. Diesmal waren besonders die Senioren des Bezirks Schärding eingeladen. In der Festpredigt rief H. Johannes Putzinger vom nahen Stift Reichersberg die Gläubigen auf, die Worte der Gottesmutter „Was er euch sagt, das tut“ im Lebensalltag zu befolgen. Die Wallfahrer/innen setztenbeim Gottesdienst auch ein Zeichen der Solidarität: Die Kollekte kommt den Flutopfern im Bayrischen Simbach am Inn zu Gute.

Die Feier beim Fatimaheiligtum in Schardenberg. gruber

Das Musical führt zur Erkenntnis: Du bist wertvoll, dazu brauchst du aber nicht perfekt sein.

Privat

Pfarre Bad Hall holte sich den Minis-Cup 2016

Von der Europameisterschaft beflügelt Linz-Petrinum. 150 fußballbegeisterte Ministrant/innen trafen sich am zweiten Tag der Fußball-Europameisterschaft im Petrinum Linz zur 6. Auflage des Mini-Cups, der von der Katholischen Jungschar veranstaltet wird. Die fünfzehn Mannschaften spielten nicht nur um die begehrte Trophäe, sondern auch um die beste Frauenpower. Die besten Fans wurden ebenfalls gekürt. Nach dreißig Partien stand die U13-Mannschaft der Pfarre Bad Hall als Sieger des Minis-Cups 2016 fest, als die herausragendsten Fans fielen die Minis der Pfarre St. Veit auf. Die U17-Mannschaft der Pfarre Leonding entschied die Kategorie Frauenpower knapp für sich. Abseits des Fußballs kam der Aspekt der Menschenrechte bei sportlichen Großereignissen nicht zu kurz. Das „lokale olympische Komitee“ unter der Leitung von Luggi Frauenber-

Altmünster. Erstaunt reagierten die Gottesdienstbesucher/innen vorletzten Sonntag, als sie beim Verlassen der Kirche ein Kuvert mit einem 10-Euro-Schein und einem Faltprospekt über eine „Talente-Aktion“ bekamen. Sie wurden eingeladen, das Geld auf kreative Weise zu vermehren:

ger, Bildungsreferent der Dreikönigsaktion, machte spielerisch auf die Menschenrechtsverletzungen im Rahmen der Fußball-WM 2014 in Brasilien und der kommenden olympischen Spiele im Sommer 2016 in Rio de Janeiro aufmerksam.

Beim Verteilen der „Talente“ - Kuverts.

Die Sportanlage des Petrinums bot ideale Verhältnisse für den Cup. Miniscup 2016 KJS

Pfarre

Durch Verkauf von Bastelarbeiten oder durch das Anbieten verschiedener Dienste in Haus und Garten. Der Erlös der Aktion, die am 20. November mit einem „Talentesonntag“ endet, wird zur Gänze für das neue Dach am Pfarrzentrum verwendet.


10 Thema

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ist eine Deckelung der Mindestsicherung unsozial? Das träfe vor allem Kinder

In bestimmten Fällen sinnvoll

Der Vorschlag richtet sich jedenfalls gegen Kinder – gegen ihre Gegenwart und gegen ihre Zukunft. Herta hat zum Beispiel einige Monate Mindestsicherung bezogen. Sie hat drei Kinder, eines ist krank und braucht eine spezielle Diät. Das geht sich dann nicht aus, sagt sie. Kleinigkeiten? Nein, das sind die wichtigen Faktoren für die Entwicklung von Kindern: Gesundheit, Anerkennung, Förderung – keine Beschämung und keine Existenzangst. Viele Rechnungen am Schreibtisch sind realitätsfern und falsch. Die tatsächlich gewährten Leistungen liegen weit unter den maximal möglichen. Im Schnitt erhielten Familien um 61 Prozent weniger, als für ihre Haushaltskonstellation möglich war. Was verschwiegen wird: Die Mindestsicherung gehört nicht zu den Sozialleistungen, die in der Höhe fix geregelt sind und deshalb alle in gleicher Höhe erhalten. Zudem gibt es das Gegensatzpaar „Arbeiter“ – „Mindestsicherungsbezieher“ so nicht. Das sind dieselben Menschen. Auch mit einem Job hat man bei geringem Haushaltseinkommen Anspruch auf Mindestsicherung. Weiters beziehen sie die meisten 6 bis 9 Monate kurzzeitig, 20 Prozent weniger als drei Monate.

Die Mindestsicherung hat, wie ihr Name schon sagt, den Zweck, legal sich in Österreich aufhaltenden Menschen ein Mindest-Auskommen zu sichern, bis sie einen Job gefunden haben. Und zwar egal, ob sie einen österreich­ ischen Pass haben oder nicht. Das ist gut so. Problematisch wird es, wenn der Anspruch daraus so hoch wird, dass sich Erwerbsarbeit nicht mehr lohnt – das widerspricht dem eigentlichen Zweck. Arbeit verleiht, neben der Funktion als Broterwerb, ja auch Würde; sie durch die Zahlung eines zu hohen Betrages ohne eigene Leistung abzuwerten, ist jedenfalls nicht sozial. Wichtig wären marktgerechte Maßnahmen, um die Nettolöhne in Niedriglohnbranchen zu erhöhen, damit der Abstand zur Mindestsicherung wächst und sich Arbeit lohnt. Verglichen mit anderen Ländern sind hierzulande die Sozialabgaben gerade auf geringe Löhne hoch. Diese sollten gesenkt werden; die Verwaltung der zahlreichen Sozialversicherungen könnte auch mit weniger Geld auskommen. Auch wären, wie die Agenda Austria errechnet hat, in zwei Branchen höhere Mindestlöhne möglich, ohne dass die Arbeitgeber deswegen Stellen streichen würden.

Wahre Gründe. Über die „Deckelung“ wird gesprochen, um über die wahren Gründe für den Anstieg der Mindestsicherung zu schweigen: fehlende Arbeitsplätze, steigende Wohnkosten, schwere gesundheitliche und psychische Probleme, prekäre und nichtexistenzsichernde Jobs. Politisch ist das eine Scheindebatte: Gerade einmal zwei Prozent aller Mindestsicherungs-Haushalte setzen sich aus Paaren mit vier oder mehr Kindern zusammen. Es geht um etwas anderes: Arme werden reich gerechnet, um einen Niedriglohnmarkt wie Hartz IV in Deutschland vorzubereiten. So hat die Debatte auch dort angefangen. Geendet hat sie nicht im Sprungbrett, sondern in einer Armutsfalle: Nur zwölf Prozent steigen bei Hartz in bessere Arbeitsverhältnisse auf. Man fällt schnell hinein und kommt umso schwerer wieder heraus. Das hat Kinderarmut bis weit in die unteren Mittelschichten erhöht.

Mag. Martin Schenk ist Sozialexperte der Diakonie, Mitinitiator der Armutskonferenz und Lehrbeauftragter an der FH Wien.

Soll es eine Obergrenze (Deckelung) beim Bezug der bedarfsorientierten Mindestsicherung geben? Darüber diskutieren aktuell die Koalitionspartner. Konkret geht es um einen Höchstwert von 1500 Euro. Das beträfe Familien mit drei oder mehr Kindern, die bisher im Maximalfall auf mehr Unterstützung kommen können. Zu wenig Anreiz für Erwerbsarbeit, sehen die einen darin. Andere sprechen vor allem über Kinderarmut. Wir haben zwei Experten um ihre Argumente gebeten.

Anreize. Generell sollte es in der Debatte nicht um Neid gehen, und nicht zu vergessen ist auch, dass sehr viele Bezieher „Aufstocker“ sind, das heißt dass andere Einkünfte wie Teilzeitlohn gegengerechnet werden. Ist es möglich, von weniger Geld als der derzeitigen Mindestsicherung zu leben? In Fällen von Familien mit drei oder mehr Kindern dürfte dies der Fall sein, denn sie beziehen für jedes Kind ja auch Familienbeihilfe. Hier scheint eine Deckelung sinnvoll. Hauptziel muss jedenfalls bleiben, die Bezieher ins Arbeitsleben zu integrieren. Auch über mehr Anreize: Wer einen Job mit geringem Lohn annimmt, soll die Mindestsicherung einige Zeit lang weiter beziehen dürfen. Oder über Sach- statt Geldleistungen: Damit gerade auch Kinder nicht verarmen, Arbeiten gehen aber trotzdem einen Zugewinn, etwa an Autonomie, bedeutet.

Dr. Monika Köppl-Turyna ist Senior Economist bei der Denkfabrik Agenda Austria


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

23. Juni 2016

Sitzpolster und Sofas – mit unkonventionellen Methoden versucht die Pfarre „Holy Trinity Brompton“ junge Leute anzusprechen.

Fehle

Besuch in einer wachsenden anglikanischen Pfarre in London

Glauben ist (fast) alles 4500 Gottesdienstbesucher/innen pro Sonntag und kaum eine/r über 50 Jahre alt. Was dahintersteckt, galt es in London auf einer Studienreise zu entdecken, zu der 31 Vertreter/innen österreichischer Diözesen aufgebrochen waren. Veronika Fehle

„Schön, dass Sie da sind! Nehmen Sie sich doch einen Kaffee“, so wird jede/r, der den Weg in eine der vier Kirchen der anglikanischen Pfarre „Holy Trinity Brompton“ (HTB) findet, begrüßt. Die Frauen und Männer vom „Welcome-Service“ meinen es ernst. Das macht ein gutes Gefühl und schon ist man live dabei – beim Sonntagsgottesdienst in HTB, bei dem man erlebt, wie Begeisterung aussieht. Die Formel dafür: „teach, testimony, time – Lehre, Zeugnis, Zeit“. Und letztlich ist glauben (fast) alles. Wachsen. Begonnen hat das alles vor rund 30 Jahren, als ein junger Priester, Sandy Millar, in die Pfarre Holy Trinity Brompton kam. Der Gottesdienstbesuch war mau. Heute ist HTB eine jener Pfarren innerhalb der anglikanischen Diözese London, die stetig wächst

und gedeiht. Aber warum? Vielleicht, weil unter anderem Sandy Millar – und mit ihm viele Mitstreiter/innen – erkannt haben, was die Menschen brauchen, heute und eigentlich immer schon. Lehren. „Wir müssen sie die Frohe Botschaft lehren. Viele haben noch nie davon gehört. Deshalb sag allen, dass du alles auf der Basis des Evangeliums tust. Das ist ,Lehre‘. Finde dann einen Menschen, dessen Leben sich durch Gott verändert hat und gib ihm das Mikrophon. So hören die Menschen nicht immer nur vom Priester, was sie tun sollten. Und drittens, nimm dir Zeit. Viele überschätzen, was in einem Jahr möglich ist und unterschätzen, was sich in fünf Jahren entwickelt“, lautet der Drei-Schritt nach Sandy Millar. Einen vierten Schritt gibt er noch als Zugabe mit: „Wollt ihr, dass junge Menschen in eure Kirchen kommen, dann spielt andere Musik.“ Das Beste daran ist: Es funktioniert. HTB expandiert. Pfarrneugründungen sind an der Tagesordnung. „Ein traditioneller Gottesdienst ist für Jugendliche heute wie ein Film, den sie nur ab der Hälfte sehen. Vom ersten Teil haben sie nie etwas gehört. Deshalb kommen wir ihnen

so weit entgegen, dass sie anknüpfen können“, erklärt Nicky Gumbel, Nachfolger von Sandy Millar und Leiter der Pfarre HTB. Dazu gehört eben auch, dass die Musik anders ist, dass die Kirchenbänke durch Sitzkissen und Sofas ersetzt wurden oder dass die Priester eben keine Messgewänder tragen und in ganz alltäglicher Sprache predigen. Tatsache ist, die Jugendlichen kommen und viele bleiben. Das liegt natürlich auch an der Art der Kommunikation, die für jede Zielgruppe eigens entworfen wird – sprich: „Stell dir deine Zielgruppe genau vor und dann richte alles auf sie aus. Kümmere dich nicht, wenn es nicht allen gefällt.“ Beitragen. Deshalb hat in HTB auch der Flyer neben einem online Ehevorbereitungskurs Platz. Und noch etwas: bei HTB versucht man nie Lücken im pfarrlichen Angebot zu stopfen, sondern man fragt, was Menschen beitragen wollen. So entsteht vieles, und anderes bleibt eben offen. Heute hat HTB 300 hauptamtliche Mitarbeiter/innen. Pro Gottesdienst sind 50 Ehrenamtliche im Einsatz. Das Konzept HTB scheint aufzugehen. XX Weitere Informationen auf www.htb.org.


12 Panorama stenogramm Synode in Südtirol. In der Diözese Bozen-Brixen hat Bischof Ivo Muser die Ergebnisse der Diözesansynode präsentiert. Geplant sind unter anderem die Schaffung neuer Ämter beim bischöflichen Ordinariat für die Bereiche Ehe und Familie sowie Dialog, Maßnahmen im Umwelt- und Sozialbereich sowie eine stärkere Mitwirkung ehrenamtlicher Laien bei der Leitung von Pfarrgemeinden. Scheuer Präsident der Kardinal-König-Stiftung. Am 16. Juni 2016 nahm der e­ meritierte Grazer Bischof Egon Kapellari Abschied als Präsident der Kardinal-Stiftung. Sein Nachfolger ist der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Die Stiftung wurde von Kardinal König 1991 gegründet. Zweck der Stiftung war die Bildung eines Handlungsbündnisses von Wissenschaft, Religion, Wirtschaft und Medien für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. n Neue Spitze bei Muslimen. Der 28-jährige Theologe Ibrahim Olgun wurde am Wochenende zum neuen Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich gewählt. Er folgt auf Fuat Sanac. Olgun, dessen Vater als Gastarbeiter nach Österreich eingewandert war, wurde in Mistelbach (NÖ) geboren. Nach der Schulzeit in Österreich studierte er in der Türkei. Er ist Mitglied des einflussreichen türkischen Verbandes Atib. Olgun betonte, er wolle für die Anliegen aller Muslime offen sein. Der in der Bischofskonferenz für das Referat Weltreligionen zuständige Militärbischof Werner Freistetter gratulierte Olgun. n Ehe. Dass gleichgeschlechtlichen Paaren eine Zivilehe verweigert wird, verletzt laut dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) nicht ihre Grundrechte. Damit wird Österreichs staatliche Rechtslage, die eine eingetragene Partnerschaft, aber keine Ehe für gleichgeschlechtliche Menschen vorsieht, indirekt bestätigt.

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Bischöfe unterstützen humanitäre Korridore Bei ihrer Sommervollversammlung sprach sich die Österreichische Bischofskonferenz für den Auf- und Ausbau humanitärer Korridore aus. Damit unterstützen die Bischöfe einen Teil des Vorschlags von Außenminister Sebastian Kurz. Es wäre „ein ganz großer Fortschritt“, wenn künftig jährlich bis zu 15.000 schutzbedürftige Flüchtlinge direkt über humanitäre Korridore nach Österreich kommen könnten, sagte Kardinal Christoph Schönborn. Allerdings sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz offenbar auch in Richtung Kurz, dass das australische Modell nicht 1:1 für Europa passe. Kurz hatte eine Sammlung von Flüchtlingen und Migranten auf Mittelmeerinselns ins Spiel gebracht.

Der zweite große Punkt der Bischofskonferenz betraf einen Studientag zum Dokument „Amoris laetitia“ von Papst Franziskus. Hier beschlossen die Bischöfe, die Ehevorbereitung sowie die bestehenden Angebote für Familien auszubauen. Treffen mit Fischer. Die Bischöfe trafen auch mit dem scheidenden Bundespräsidenten Heinz Fischer zusammen. Schönborn und Fischer würdigten dabei das gute Miteinander von Staat und Kirche in Österreich. Er habe sich bewusst um ein solch gutes Verhältnis bemüht, sagte der Bundespräsident und ergänzte den Nachsatz: „Und das ist mir sehr leicht gefallen.“

Ökumenische Veranstaltung

Großer Erfolg für den „Marsch für Jesus“

Eine bunte Menge zog für Jesus durch Wien.

rupprecht/kathbild

Etwa 15.000 Menschen verschiedener christlicher Konfessionen nahmen am Wochen­ ende beim „Marsch für Jesus“ in der Wiener Innenstadt teil. Außenminister Sebastian Kurz dankte den christlichen Kirchen für ihr gesellschaftliches Engagement – unter anderem bei Asyl und Integration. Nicht wegsehen dürften Österreich und Europa weiters, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens verfolgt würden. Kardinal Christoph Schönborn sagte, man dürfe dabei nicht allein das Leid der Christen sehen: „Es werden auch viele andere Menschen verfolgt – und in unseren Gebeten dürfen wir diese nicht vergessen.“

Brief der Glaubenskongregation an die Bischöfe

Neue Bewegungen müssen sich integrieren Mit einem Schreiben der Glaubenskon­ gregation möchte der Vatikan vor allem die in den letzten Jahrzehnten entstandenen charismatischen Bewegungen besser in die Kirche integrieren. Rom warnt unter anderem vor sektiererischen Tendenzen, „Parallelgesellschaften im kirchlichen Leben“, spiritueller Abschottung und einem Ausblenden der sozialen Dimension des Glaubens. Klar wird die Treue zum jeweils zuständigen Bischof angemahnt. Den Bischöfen selbst wird

eine genaue Prüfung und „wohlwollende Begleitung“ vor der Anerkennung einer Bewegung nahegelegt. Gleichzeitig betont die Glaubenskongregation die Unverzichtbarkeit der charismatischen Gemeinschaften für das kirchliche Leben. Die neuen Gruppen stehen zwar im Mittelpunkt des Schreibens, an sich wendet sich der Brief aber auch an die traditionellen Ordensgemeinschaften. Auch ihnen gegenüber wird die Position des Bischofs gestärkt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

23. Juni 2016

Was kommt bei der Kirchenversammlung heraus? Orthodoxe Geistliche diskutieren auf Kreta zu Beginn die Aussichten.

Reuters

Orthodoxes Konzil startete trotz Absagen riarch von Moskau nicht von einem Konzil, Mit einer feierlichen „Göttlichen Liturgie“ sondern nur von einer Versammlung. (Eucharistiefeier) startete am Sonntag das Die rund 170 in der Orthodoxen Akademie Orthodoxe Konzil auf Kreta – trotz der Weivon Kreta tagenden Bischöfe (siehe auch gerung von vier der 14 selbständigen ortho„Kopf der Woche“ in dieser Ausgabe) kamen doxen Kirchen, daran teilzunehmen. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Moskau dennoch insofern entgegen, als sie nicht über den Streit in der ukrainischen Bartholomaios I., betonte, dass das Konzil Orthodoxie reden wollen. Zuletzt hatte das trotzdem die gesamte Orthodoxie repräsenin Kiew den Ökumenischen Pattiere.ist Dagegen spricht Er deristfernbleibende Pat- da,Parlament Dies ein Blindtext. eigentlich nur dazu den Platz auszufüllen Musteramnn

Starker ökumenischer Akzent erwartet

Papst Franziskus in Armenien Obwohl nur ein kleiner Prozentsatz der Armenier römisch-katholisch ist, wird die Reise des Papstes in das Land von Freitag bis Sonntag dieser Woche ein „Heimspiel“: Es ist vor allem der Mut von Franziskus, die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915 Völkermord zu nennen, die ihm viele Sympathien einbringt. Am Samstag wird der Papst dann auch an der Völkermord-Gedenkstätte einen Kranz niederlegen. Der zweite Höhepunkt des Besuches dürfte die erwartete Ökumeneerklärung mit dem Katholikos-

Patriatchen Karekin II. von der armenisch-apostolischen Kirche werden. Dieser altorientalischen Kirche gehören rund 90 Prozent der Armenier an. Anders als bei anderen Auslandsreisen übernachtet der Papst diesmal nicht in der Nuntiatur (Botschaft) des Heiligen Stuhls, sondern ist Gast des Katholikos-Patriarchen. Er wird am Sonntag auch bei einer Göttlichen Liturgie (Eucharistiefeier) dieser Kirche anwesend sein und ein Grußwort sprechen. Papst und Katholikos werden auch gemeinsam am Fuß des Berges Ararat beten.

riarchen gebeten, die ukrainische Kirche als von Moskau unabhängig anzuerkennen. Heikel sind aber auch die anderen Themen des Konzils – unter anderem die Ökumene und die Eheregeln. Unter den Teilnehmern ist auch der serbisch-orthodoxe Bischof von Wien, Andrej Cilerdzic. Er reiste erst am Montag an, weil er am Sonntag eine Kirche in Salzburg weihte.

Weltkirche Flucht. Weltweit sind laut UN-Angaben am Weltflüchtlingstag am vergangenen Montag 65,3 Millionen Menschen auf der Flucht – mehr als je zuvor. 90 Prozent aller Flüchtlinge finden laut UN-Statistik Schutz in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen außerhalb Europas. Mit 183 Flüchtlingen auf 1000 Einwohner hat der Libanon im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Menschen aufgenommen als jedes andere Land der Welt. In absoluten Zahlen ist die Türkei mit 2,5 Millionen Ankömmlingen der größte Aufnahmestaat.

Jubiläum. Am 28. Juni feiert heuer der emeritierte Papst Benedikt XVI. den 65. Jahrestag seiner Priesterweihe. Geplant ist eine Zeremonie im Vatikan, zu der auch Papst Franziskus kommen soll. KNA


14 Aus Oberösterreichs Pfarren

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

St. Marien bringt Stadion-Stimmung in die Kirche

König Fußball in den Pfarren Die Katholische Männerbewegung sorgt in vielen Pfarren für EM-Feeling. Wie etwa in St. Marien, wo sich am Vatertag, passend zur Fußball-Europameisterschaft, alles um das runde Leder drehte. Die 1. Halbzeit des Sonntagsgottesdienstes fand in der Kirche statt. Dass ein gefüllter Ball beim Gaberln besser funktioniert als ein leerer, wurde anschaulich im Kirchenraum demonstriert. Der Fußballtrainer der Union St. Marien, Karel Hinterreiter, versuchte sein Glück. Diakon Franz Landerl interviewte die Kinder über Fouls und Schiedsrichter und darüber was es sonst in der Welt des Fußballs noch gibt. Die 2. Halbzeit wurde von der KMB (katholischen Männerbewegung) vor der Kirche bestritten. Die Kinder konnten Fetzenbälle basteln und gleich ausprobieren. Auch fair hergestellte Fußbälle wurden für den guten Zweck verkauft. Einige Pfarren bieten Public Viewing an. In der Pfarre Riedberg in Ried/Innkreis können etwa Österreichs Gruppenspiele im Pfarrsaal gemeinsam angeschaut werden.

Gaberln in der Kirche.Wie das geht, zeigt Karel H ­ interreiter, Trainer der Union St. Marien. Pfarre/Thomas Markowetz

Gottesdienst des Dekanates Grein in der Stiftskirche Waldhausen

Die Taufe – Geschenk und Berufung „Wozu bist du berufen?“ und „Welche Aufgaben nimmst du wahr?“, darauf gaben ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter/innen aus den zehn Pfarren des Dekanats Grein ihre ganz persönliche Antwort bei der Dekanatsfeier am vergangenen Mittwoch in der Stiftskirche Waldhausen. Der Gottesdienst drehte sich um das Thema „Taufberufung“. Ein Statement von Papst Franziskus aus seinem Schreiben „Evangelii Gaudium“ und eine eigens für die Feier erstellte Videobotschaft von Diözesanbischof Manfred Scheuer erschlossen die grundlegende Bedeutung des Taufsakraments für das Christsein und die christliche Gemeinschaft. Maß nehmen an der Taufe. Die gut 200 Mitfeiernden vergegenwärtigten sich die Symbole einer Taufe: vom Taufwasser angefangen bis zum Licht der Taufkerze. Zehn Personen entzündeten dabei ihre eigene Taufkerze an der Osterkerze. Der Impuls von Gabriela Broksch, Referentin für Pfarrgemeinde und Spiritualität in der Diözese Linz, zum Tauf-

Johann Fehrerhofer, Dechant des Dekantes Grein und Pfarrer in Bad Kreuzen, St. Thomas am Blasenstein sowie in Pabneukirchen, am Altar in der Stiftskirchen Waldhausen. Dekanat Grein

kleid und zur Salbung mündete in einer berührenden Zeichenhandlung: Die Mitfeiernden salbten einander mit einer eigens für diese Feier hergestellten und in der Feier geweihten Salbe. Diese konnten sie als Andenken auch mit nach Hause nehmen. Bei der

anschließenden Agape versammelte sich die Feiergemeinschaft um ein Feuer und bedankte sich beim Vorbereitungsteam, unter ihnen Dechant Johann Fehrerhofer und Dekanatsassistent Josef Froschauer, und allen Mitwirkenden für die gelungene Feier.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

23. Juni 2016

Der heilige Dominikus (ca. 1170 bis 1221) und seine Körpersprache beim Beten: Handschrift ca. aus dem Jahr 1280. Vor genau 800 Jahren gründete Dominikus den Männerzweig seines Ordens. Dominikaner

Der Weg, offen zu werden für Gott und die Nächsten

Sich Christus zu Herzen nehmen Gebet ist Zwiesprache mit Gott. Für Christen heißt das zunächst, sich für Gottes Gegenwart zu öffnen, wie mittelalterliche Buchmalereien über die Gebetsweisen des heiligen Dominikus zeigen. Das Bild oben zeigt Dominikus in drei verschiedenen Haltungen. Vor dem Kreuz stehend die Hände wie ein Buch haltend, aus dem er liest – die Hände vor der Brust, dem Herzen verschränkt – die Hände ausgebreitet wie die Gebetshaltung des Priesters bei der Messe. Hören wir zu diesem Bild das Wort Jesu aus dem Matthäus-Evangelium (13, 10– 17): „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreiches zu erkennen. Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat… Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.“ Das Reich Gottes. Es geht um das Reich Gottes als etwas, das schon da ist und doch erst kommt. Jesus ist das hereinbrechende Reich Gottes, in ihm hat es begonnen unter uns. Aber in seiner Fülle wird es erst kommen, wenn Jesus wiederkommt. Schon da ist es, wo Jesus angenommen wird. Wer das tut, der „hat schon und bekommt in Jesus noch dazu“. Wer ihn nicht annimmt, hat Je-

sus nicht und verliert damit die Hoffnung auf das Reich Gottes. Mitte des Lebens. Dominikus hält die Hände wie ein Buch vor dem Kreuz – er liest Jesus, das heißt: Er nimmt Jesus an und setzt sich mit seiner Botschaft, dem Wort Gottes auseinander. Er liest den gekreuzigten und auferstandenen Retter. Aber er liest ihn nicht nur, er nimmt ihn sich zu Herzen. Die Hände verschränkt er über dem Herzen, gleichsam um das Gelesene im Herzen zu bewahren. Das Herz als Mitte des Lebens und Jesus im Herzen als Mitte seines Lebens. Dominikus nimmt sich Christus zu Herzen! Aus dieser Mitte des Lebens kann Dominikus die Arme ausbreiten als Zeichen der Offenheit. Offen für das Wirken Gottes durch ihn, offen, wie der Gekreuzigte alle zu umfangen, die auf der Suche nach dem Heil, dem Reich Gottes, der Rettung aus Gott sind.

Beten mit dem hl. Dominikus von P. Günter Reitzi OP Pfarrer von Maria Rotunda, Wien, Schulseelsorger und Studentenmagister der Dominikaner

Teil 2 von 3

Wenn wir in der Messe sind, das Wort Gottes hören oder lesen – ist dann unsere Haltung gleich der des heiligen Dominikus? „Lesen“ wir Jesus? Das heißt, nehmen wir uns Zeit, sein Wort aufzunehmen, zu „haben“? Oder ist Jesus nur ein Wort unter den vielen dieser Welt für uns? Dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Wort Gottes Jesus für uns an Kraft verliert, nicht mehr Hilfe, Heilung, Heil bedeutet. Wie Dominikus vor Jesus stehen und ihn lesen, ihn hören und in unser Herz aufnehmen heißt, Jesus zur Mitte unseres Lebens, also unseres Denkens, Redens und Handelns zu machen. Mit Jesus leben. Wenn das geschieht, dann werden auch wir die dritte Haltung des Dominikus einnehmen: Mit geöffneten Armen wie Christus da sein für alle, die nach dem Heil suchen. Dasein, weil wir dieses Heil, das Reich Gottes, Jesus schon in uns tragen. Es ist die Haltung des Priesters am Altar als Zeichen, dass Jesus uns immer wieder umarmt. Es ist aber auch die Haltung aller Getauften, die mit Jesus leben. Das Zweite Vatikanische Konzil spricht vom allgemeinen Priestertum: Mit Jesus im Herzen das Heil erfahrbar machen, das Reich Gottes verkünden im Reden und Handeln. Möge uns der hl. Dominikus helfen, nach seinem Vorbild als Kirche Jesu Christi Künder des Reiches Gottes zu werden!


Sonntag

13. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 26. Juni 2016

In die eine Richtung Es geht um die Nachfolge Jesu. Menschen auf dem Weg Jesu nach Jerusalem „bewerben“ sich. Jesus aber fordert einen radikalen Schnitt mit dem Vergangenen und einen radikalen Schritt nach vorne. Wer kann das ertragen? Paulus tröstet seine Leser/innen: Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Das führt zur Liebe, zur Nächsten- und zur Selbstliebe. Nur so kann der Weg in Richtung des Reiches Gottes führen. Der Geist ist dabei der richtige Begleiter.

Evangelium Lukas 9, 51–62 Als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf. Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

1. Lesung

2. Lesung

1 Könige 19, 16b. 19–21

Galater 5, 1. 13–18

[...] und Elischa, den Sohn Schafats aus Abel-Mehola, salbe zum Propheten an deiner Stelle. [...] Als Elija von dort (Gottesberg) weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen, und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn. Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe. Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.

Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von Neuem das Joch der Knechtschaft auflegen! [...] Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Wenn ihr einander beißt und verschlingt, dann gebt Acht, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt. Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so dass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt. Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.


Wort zum Sonntag

… wie dich selbst Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! - Kann es sein, dass wir uns den ersten Teil dieses Satzes mehr zu Herzen nehmen als den zweiten? Ist es aber möglich, den Nächsten zu lieben, wenn man sich selbst nicht liebt? Aus psychotherapeutischer Sicht ist bekannt, dass wir mit unseren Gedanken und ­Gefühlen unsere Umwelt stark beeinflussen. Kann ich mich also selbst lieben und annehmen, so werde ich mit mehr Gelassenheit und Freude in die Welt blicken und kann meinen Nächsten auf wohlwollende, ja liebevolle Art begegnen. Wenn ich allerdings viele ungelöste und negative Gefühle in mir trage, ist eine Zwietracht mit meinem Umfeld naheliegend. Als Christ/innen, ja als alle Menschen, dürfen wir uns ermutigt sehen, mit Selbstliebe unsere Wunden der Heilung durch Christus zu öffnen und unsere liebevolle Selbstakzeptanz ins Außen fließen zu lassen. Denn Liebe öffnet unsere Herzen und unser ganzes Sein. Sie macht uns empfänglich für das Gute, Schöpferische und Versöhnliche. Keineswegs darf Selbstliebe mit Egoismus verwechselt werden. Mit letzterem bleibe ich auf mich selbst beschränkt. Wenn ich aber mich selbst lieben kann, ist unerschöpfliche Nächstenliebe möglich.

EladeManu / flickr.com

Wollen wir Christus nachfolgen, so dürfen wir diese allumfassende, bedingungslose Liebe täglich einüben. Auch Entschlossenheit und Mut werden von uns verlangt, wie wir in Lukas 9, 57-62 sinnbildlich erfahren. Hierfür möchte ich zwei Begriffe aus dem Englischen betrachten: „second thoughts“ sind wortwörtlich zweite Gedanken, die meist für Zweifel stehen. Andererseits heißt „sich (auf etwas) freuen“ im Englischen „looking forward (to something)“ wörtlich: auf etwas vorausschauen. Können wir diese Freude empfinden, Christus nachzufolgen, ohne auch nur einmal zurückzublicken auf das, was wir „noch schnell“ erledigen sollten?

Zum Weiterdenken

B

ehüte mich, Gott, denn ich vertraue dir. Ich sage zum Herrn: Du bist mein Herr;

mein ganzes Glück bist du allein. [...] Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher; du hältst mein Los in deinen Händen. Du zeigst mir den Pfad zum Leben. Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,

Mut finden, um den Alltag zurückzulassen. Die Freude an einer Begegnung liebevoll fließen lassen. Innehalten und Gottes Liebe in sich selbst spüren. Christsein hat viele Gesichter. Sie alle schauen voraus. Aglaia Mika Beauftragte der Katholischen ­Kirche Vorarlberg für den interreligiösen Dialog; Musiktherapeu-

zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.

tin, Sängerin, Stimmbildnerin.

Aus dem Antwortpsalm, ps 15

u sonntag@koopredaktion.at

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18 Bewusst leben

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mobbing in der Schule Teresa (13 Jahre) wird von den Klassenkamerad/innen als „Dickes Schwein“ verspottet. „Niemand will mit mir zu tun haben. Niemand lädt mich ein. Ich hab´ Angst vor den anderen!“, erzählt sie. Über Whats app wird sie außerdem als Streberin beschimpft. Das Wort Mobbing kommt vom englischen Wort mob (= Pöbel, anpöbeln). Bei Mobbing werden bewusst bestimmte Kinder aus der Klassengemeinschaft ausgegrenzt. Wir sprechen von Mobbing dann (und nur dann), wenn negative, andere schädigende, abwertende, beschämende, erniedrigende, beleidigende Handlungen über einen längeren Zeitraum, ganz systematisch gegen eine bestimmte Person immer und immer wieder, bei jeder sich bietenden Gelegenheit getätigt werden. Bei Mobbing besteht ein Gefälle zwischen den beteiligten Kindern. Das gemobbte Kind ist den anderen unterlegen. Es ist kein Mobbing, wenn zwei gleich starke Jugendliche miteinander streiten. Die Dynamik des Mobbings. Typischerweise werden in einer Gruppe die Kinder gemobbt, die sich von den anderen in bestimmten Merkmalen unterscheiden (dick,

zur sache Wer mobbt? Kinder, die in ihrer Familie erleben, dass man mit rücksichtslosem Verhalten seine Ziele erreichen kann. Kinder, denen keine Grenzen gesetzt werden. Kinder, die sich stark, mächtig und überlegen fühlen. Kinder, die sich hilflos und überfordert fühlen und keinen anderen Weg sehen.

Kinder, die gemobbt werden, brauchen Hilfe, um aus ihrer Opferrolle herauszukommen. highwaystarz/Fotolia

dünn, nicht sportlich, gute Schüler, etc.) und die keinen Widerstand leisten. Indem sie ihre Mitschüler abwerten und ausgrenzen, fühlen sich Mobber stärker und besser. Viele Mobber leiden eigentlich unter einem geringen Selbstwert und versuchen, diesen durch das Mobbing zu heben. Es ist ein Machtspiel, bei dem sich manche Schüler durch ihr unsoziales Verhalten über andere erhöhen. Ich erzähle Teresa vom Sündenbockmechanismus. Manche Menschen (Gruppen) übertragen jede Schuld auf einen anderen Menschen, um sich selbst davon zu befreien. Durch das Finden eines Sündenbocks werden alle (eigenen) Fehler und Schwächen der Gruppe auf diese Person übertragen. Teresa wird beschuldigt, zu dick zu sein, damit sich die Schulkolleg/innen attraktiver fühlen. Die Schulkolleg/innen beschimpfen Teresa als Streberin, um von ihren (nur) mittelmäßigen Erfolgen abzulenken. Die Mitschüler/innen können so ein positives Bild von sich selbst aufrecht erhalten. So nicht! Mobbing-Opfer brauchen Hilfe. Für Teresa ist es wichtig, dass ich sie verstehe und mich auf ihre Seite stelle. Indem ich klarstelle, dass die Schulkolleg/innen so nicht mit Teresa umgehen dürfen, kommt die ver-

Wer wird gemobbt? Kinder, die den dominierenden Gruppennormen nicht entsprechen. Kinder, die sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht wehren.

Beratung

Strafe für Cybermobbing Seit 1. 1. 2016 steht das sogenannte Cybermobbing (Mobbing in Internet, sozialen Medien) unter Strafe.

beratung@kirchenzeitung.at

Andrea Holzer-Breid beziehungleben.at Beratungsstelle linz

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.

rückte Welt von Teresa wieder ein bisschen in Ordnung. Sie weiß nun, dass es Unrecht ist, was die Mitschüler mit ihr tun. Sie lernt, dass sie das alles nicht aushalten muss und sich wehren darf. Grenzen setzen – Widerstand leisten. Wir üben verschiedene Sätze ein, die Teresa zum richtigen Zeitpunkt sagen kann. Auf die Beschimpfung „Du dickes Schwein“ kann Teresa zum Beispiel antworten: „Du bist aber echt dünn!“ „Eure Abwertungen sind mir doch zu blöd. Ich weiß, dass ich schön bin!“ Eine gute Antwort auf den Vorwurf der „Streberin“: „Habt ihr eigentlich schon gelernt? Soll ich euch was erklären?“ Aussteigen aus der Opferrolle. Teresa sitzt jeden Tag in der Pause allein an ihrem Tisch. Indem sie auf eine Einladung zum Tisch der anderen wartet, verhält sie sich passiv als Opfer. Wir überlegen, wie sie aus der Opferrolle aussteigen und sich aktiv am Geschehen beteiligen kann. Sie kann ja nichts verlieren. Schlechter kann es nicht mehr werden. Teresa hat folgende Idee: Sie stellt sich in der Pause zu den anderen. Sie will nicht um jeden Preis mit den anderen reden. Das entlastet sie. Sie will nur einfach dabei sein. Nur, wenn ihr etwas Interessantes einfällt, sagt sie etwas. Teresa beschließt, wieder mutig zu werden. Sie rechnet mit verschiedenen blöden Bemerkungen. Sie kennt aber jetzt die Dynamik des Mobbings und nimmt so manche blöde Aussage nicht mehr persönlich. „Ich kenne diese Leute. Die brauchen mich, um sich gut zu fühlen.“ „Ich lasse mir von denen nicht mein Leben verderben.“ Sie findet auch zwei Mädchen, mit denen sie Freundschaft schließt. XX Tipp: Die Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes OÖ hat eine gute Broschüre für Eltern zusammengestellt. Download unter http://www. kija-ooe.at/Mediendateien/Elternbroschuere.pdf


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

23. Juni 2016

An heißen Tagen wird die Beilage zur Hauptspeise

Knackige Sommersalate

brigitta hasch

Der Häuptelsalat und der Vogerlsalat führen wohl die Beliebtheitsskala der Blattsalate an. Daneben behaupten sich der Lollo Verde und der Lollo Rosso, der Eichblatt- und der Frisee­ salat. In den letzten Jahren wieder entdeckt wurde der Rucolasalat. Früher war er als Rauke bekannt, geriet in Vergessenheit und ist mit der italienischen Küche in die heimische Salatschüssel zurückgekehrt. Sein eher herber Geschmack macht den Radicchio zum Geheimtipp – oder setzt ihn auf die Liste der weniger begehrten. Dieses Los teilt er mit dem Chicoree, der vor allem im Winter in den Regalen zu finden ist, neben Endiviensalat und Chinakohl. Jedenfalls gesund. Keine ausgewogene Ernährungsform kommt ohne Salate aus. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen halten sie den Körper fit. Alle Blattsalate sind kalorienarm. Ein grüner Kopfsalat, zum Beispiel, enthält pro hundert Gramm 95 Gramm Wasser und schlägt mit schlanken zwölf Kalorien zu Buche. Dazu enthalten Salate jede Menge Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Folsäure. Nicht die Herzen, sondern die äußeren, dunklen Blätter sind die wertvollsten. Und auch der Bitterstoffanteil sagt einiges über die Inhaltsstoffe aus: je bitterer der Geschmack, umso verdauungs- und appetitanregender die Wirkung. Selbst anbauen. Nicht nur im Garten, auch auf Balkonen werden zunehmend Obst und Gemüse gepflanzt. Pflücksalate können auf

diesen kleinen Flächen gut gedeihen, vorausgesetzt, sie bekommen genügend Sonne und Wasser. Sie bilden keinen Kopf aus, sondern lose Blattrosetten und können daher auch in geringeren Mengen geerntet werden. Dabei sollte man immer die äußeren Blätter abschneiden, damit die Pflanze innen weiter wachsen kann. Bitte rasch verbrauchen. Viele Blattsalate werden schnell welk und sollten daher nicht zu lange im Kühlschrank gelagert werden. Häuptel-, Eichblatt- und Vogerlsalat, aber auch Lollo Rosso und Verde zählen zu diesen heikleren Salaten. Man sollte sie aus diesem Grund auch erst knapp vor dem Servieren marinieren, sonst sehen sie eher traurig aus. Etwas haltbarer zeigen sich der Rucola oder auch der Radicchio. Chicoree, Chinakohl und Eisbergsalat überstehen hingegen auch über eine Woche kühle und dunkle Lagerung ohne weiteres. Salatmixturen. Aus einem einfachen grünen Salat wird im Handumdrehen eine sommerliche Hauptspeise – etwa mit bunten Paprikastreifen, Tomaten- und Gurkenstücken und frischen Sprossen. Es gibt kein Gemüse, das man nicht dazuschneiden könnte, alles nach persönlichem Geschmack natürlich. Aber auch jede Art von Käse – von Mozzarella bis Blauschimmel – kann man mit Salat gut kombinieren. Oliven, Kapern und getrocknete Tomaten vermitteln italienisches Flair, Makrelen oder Matjes lassen eher an den Norden denken. Und auch Fleischliebhaber/innen müssen nicht zu kurz kommen: für sie gibt es ein Stück Schinken oder gegrilltes Hühnerfleisch oben drauf. Und schließlich kann man sich den Salat auch mit Obststücken, Nüssen und Samen schmecken lassen.

ExQuisine/Fotolia.com

Der Salat trennt viele Gemüter: Die einen verhöhnen ihn als geschmackloses Grünzeug und stürzen sich lieber auf das Schnitzel. Die anderen schätzen neben den gesundheitlichen Wirkungen seine Frische und den Geschmack.

Aufgetischt Fruchtiger Kichererbsensalat Zutaten: Saft und Schale von 1 Biozitrone, 30 g Schafskäse, 40 g Vollkornnudeln, 100 g gegarte Kichererbsen, 100 g Honigmelone, 50 g Avocado, 100 g beliebige Blattsalate, 1 EL Zitronenmelisse, 1 EL geröstete Pinienkerne, Kräuter zum Garnieren. Zubereitung: Alle Zutaten in Würfel schneiden bzw. klein hacken. Nudeln al dente kochen. Marinade: Essig, Öl, 1 TL Senf und frische Kräuter nach Geschmack kräftig verrühren. Mit Kräutersalz abschmecken. Knapp vor dem Servieren über den Salat gießen, gut vermischen und mit Kräutern garnieren. XX Xunde Jause, Angelika Kirchmaier, Tyrolia Verlag.

„wellcome“ Baby Ab Herbst bietet der Katholische Familienverband Oberösterreich einen besonderen Service für junge Eltern an: Für die erste, besonders sensible Zeit nach der Geburt, in der Eltern noch verunsichert sind oder unter besonderen Belastungen leiden,

kommen „wellcome“-Engel zur Unterstützung nach Hause. Sie verbringen Zeit bei den jungen Familien, kümmern sich um Geschwisterkinder oder helfen bei alltäglichen Dingen mit dem Baby. Die Eltern werden entlastet, und es wird ein wertvoller

Beitrag dazu geleistet, die Rahmenbedingungen zu verbessern und die Basis für eine gute Entwicklung des Kindes zu legen. Kooperations- und Netzwerkpartner sind Ärzte, Krankenhäuser, Beratungsstellen und soziale Einrichtungen.

XX Kontaktadresse (für alle, die Hilfe suchen oder als „wellcome“Engel selbst helfen wollen): XX Elisabeth Asanger, Koordinatorin wellcome. Tel.: 0676/87 76-34 34 XX Alexandra Hager-Wastler, Kath. Familienverband OÖ, Tel.: 0676/87 76-34 35


DA GEH ICH HIN  Kindermusikfestival. Die Salzkammergut Festwochen bieten wieder ein ganz spezielles Programm für Kinder.  Im (kleinen) weißen Rössl, Do., 21. Juni.  Marko Simsas Klezmer-Party für Groß und Klein, Fr., 22. Juni.  Stradivahid und der Orientexpress, Musik- und Zaubershow, Sa., 23. Juni.  Alle Veranstaltungen beginnen um 17 Uhr im Mozarthaus St. Gilgen am Wolfgangsee. Kartenbestellungen Tel. 01/479 2324 oder: karten@kindermusikfestival.at

K K Die Namenspatrone

Die KirchenZeitung für Kinder 23. Juni 2016

unserer EM-Fußballer Schön langsam wird es spannend in Frankreich. Vielleicht hoffen manche Teams jetzt auf die Unterstützung der Nationalheiligen und die Spieler auf die Hilfe ihrer Namenspatrone. Darum werfen wir dieses Mal einen Blick auf die Vornamen einiger österreichischer Fußballer. Da spielt zum Beispiel David (Alaba), dessen Namenspatron ein kleiner Schafhirte war, aus dem später ein König werden sollte, der 40 Jahre lang über Israel herrschte. Bevor es dazu kam, besiegte er im Kampf gegen die Philister den Riesen Goliath mit seiner Steinschleuder.

LACH MIT PIEPMATZ  „Mein Name ist Kurz.“, „Meiner auch, ich heiße Lang.“  Vater im Schwimmbad zum Sohn: „Trink aus, wir gehen!“  Um ein böses Gesicht zu machen, musst du 65 Muskeln anstrengen. Um zu lächeln brauchst du nur zehn. Überanstrenge dich nicht!  Fünf Freunde wollen mit dem Auto auf Urlaub fahren. Sie steigen ein, aber das Auto springt einfach nicht an. Nach mehreren erfolglosen Versuchen kommt der Vorschlag des Computerfreaks: „Vielleicht sollten wir alle aussteigen und dann wieder einsteigen?“

David gegen Goliath. Eine Darstellung aus dem Buch „Namen und Heilige“. (Kath. Familienverband)

KIKI-KONTAKT

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freue mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Von Markus (Marko Arnautovic, Marc Janko, Marcel Sabitzer) stammt das älteste Evan-

gelium, das Markusevangelium. Markus ging mit Paulus auf eine Missionsreise. Als dieser in Rom hingerichtet wurde, begann Markus nachzuforschen und Berichte über Jesus zu sammeln. So entstand sein Evangelium. Lukas (Hinterseer) war von Beruf Arzt und ebenfalls Evangelist, er schrieb das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte. Jakobus schließlich (Jakob Jantscher) zählte zu den Aposteln Jesu. Die Geschichte vom Hl. Martin (Namenspatron der Spieler Harnik und Hinteregger) kennst du sicher und du feierst das Martinsfest im November. Auch die Geschichte von Florian (Klein) ist dir wahrscheinlich bekannt: Er war Beamter im römischen Reich. Als er sich weigerte, seinem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns geworfen. Er ist der Landespatron von Oberösterreich. Rupert (Robert Almer) wiederum ist der Namenspatron des Landes Salzburg. Er zog durch Deutschland und Österreich und verkündete dort seinen Glauben. Als Belohnung dafür schenkte ihm der Herzog von Bayern die Stadt Salzburg. Nicht nur Menschen, auch Ländern schreibt man bestimmte Heilige zu: So ist Leopold der Patron von Österreich. Er war hier vor etwa 900 Jahren Markgraf. Leopold gründete und förderte Klöster, zum Beispiel Klosterneuburg und Heiligenkreuz, die auch zu wichtigen Ausbildungsstätten wurden. In der ersten Runde trat der Heilige Leopold übrigens gegen die Nationalheiligen Stephan (Ungarn), Antonius (Portugal) und Thorlak (Island) an.


23. Juni 2016

Ungezwungen, ohne Leistungsdruck Spaß haben im Jugendzentrum, wie hier zum Beispiel im youX in Vöcklabruck.

privat

„Ich bewege mich im Spannungsfeld zwischen Kumpel und Lehrer“ Für wen die kirchlichen Jugendzentren da sind und was Jugendliche dort lernen können, erzählten Jugendleiter Christoph Tomani und Fachreferentin Martina Wöckl im Gespräch mit der KirchenZeitung. Interview: Paul Stütz

Wenn ihr den Satz vervollständigt. Die heutige Jugend ist…

Christoph Tomani: …eine Mischung unterschiedlichster Charaktere und lässt sich so pauschal gar nicht beschreiben. Martina Wöckl: Ich glaube auch, dass die Jugend von heute nicht so viel anders ist, als wir. Die Lebensumstände haben sich halt geändert. Aus welchem Verständnis heraus betreibt die Katholische Kirche Jugendzentren?

Christoph Tomani: Die Kirche hat die Aufgabe, dort zu sein, wo sie die Leute brauchen. Da sind die Jugendzentren ein Weg, um für die jungen Menschen da zu sein, ihnen einen Raum zu bieten. Deshalb gibt es kirchliche Jugendzentren. Welche Rolle spielt das Kirchliche in den Jugendzentren?

Christoph Tomani: Es spielt schon eine wichtige Rolle, aber nicht eine vordergründige, es gibt keine Gebetsstunde oder einen Religionsunterricht. Es ist eine Geisteshaltung, mit der wir auf die Jugendlichen zugehen. Wir wollen Glauben authentisch leben. Das heißt, wie verhalte ich mich anderen Menschen gegenüber, wie kann ich gut kommu-

nizieren. Da kann man schon mal fragen, ob einem die Religion helfen kann. Auch das aufeinander Zugehen ist sehr wichtig. Für wen sollen die Jugendzentren da sein?

Christoph Tomani: Jeder, der in diese Altersgruppe fällt, darf kommen. Es ist unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Es gibt keine K.O.-Kriterien, warum jemand nicht kommen könnte. Es sei denn, man missachtet die Regeln des Jugendzentrums. Welches Angebot wird den Jugendlichen in den Zentren gemacht?

Christoph Tomani: Wir bieten den Raum an, in dem sie ungezwungen ihre Freizeit verbringen können und unsere Bereitschaft zu Gesprächen. In welcher Rolle ist man da als Jugendleiter?

Christoph Tomani: Die Rolle ist nicht klar definiert. Man muss schauen, dass man in dem Spannungsfeld zwischen Kumpel und Lehrer seinen Platz findet. Keine der beiden Extremseiten ist gut. Das muss man jeden Tag neu he-

Martina Wöckl ist Fachreferentin für regionale Jugendarbeit, Christoph Tomani ist Jugendleiter im KidsZentrum Turbine in Linz, sowie Vertreter in der Arbeitsgemeinschaft Jugendzentren.

rausfinden, wie man seine Rolle gut finden kann. Was können Jugendliche im Jugendzentrum lernen?

Christoph Tomani: Bei uns ist das Ziel, die Gemeinschaftsfähigkeit zu fördern, die sozialen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu stärken. Darüber hinaus gibt es noch weitere Ziele, die mit Programmpunkten abgedeckt werden. Wenn man mit ihnen kocht und versucht, im Bereich Ernährung Akzente zu setzen. Das wichtigste ist aber, die Jugendlichen für das Zusammenleben fähig zu machen. Sie lernen zum Beispiel, Konflikte ohne Gewalt auszutragen.

Kirchliche Jugendzentren In Oberösterreich gibt es neun kirchliche Jugendzentren: in Vöcklabruck, Mondsee, in Treffling, Leonding, Linz (3), Wels und Steyr. Das älteste kirchliche Jugendzentrum ist das Stuwe, dessen Geschichte bis ins Jahr 1946 zurückreicht. Damals von den Jesuiten geführt, war die Einrichtung am Alten Dom, heute ist sie in der Linzer Steingasse beheimatet. Das 70-Jahr-Jubiläum feiern alle kirchlichen Jugendzentren in Oberösterreich an ihren jeweiligen Standorten am Freitag, 24. Juni, am Nachmittag.

Martina Wöckl: Die Arbeit im Jugendzentrum ist ein Stück weit eine Begleitung auf dem Weg zum Erwachsenwerden und die Jugendlichen in die Freiheit zu entlassen. Dass sie für ihr Leben Verantwortung übernehmen können und auf ihren Füßen stehen. Wir begleiten sie in einer Lebensphase, in der sich Jugendliche von zu Hause abnabeln. Wie beschäftigt die Jugendzentren das Thema Integration?

Christoph Tomani: Ein Thema ist es insofern, als die Jugendlichen unterschiedliche religiöse Hintergründe haben. Solange man sich gut verträgt, spielt die Herkunft aber wenig Rolle. Man kann als Jugendleiter vorbildhaft wirken, indem man tolerant ist gegenüber anderen Religionen. Martina Wöckl: Unsere Aufgabe ist generell zu schauen, wie haben mehrere Gruppen bei uns Platz und wie kann das gut gelingen. Und: Mehrere Jugendzentren haben Kontakt zu den Flüchtlingshäusern aufgenommen. Es haben auch einzelne Flüchtlinge in den Jugendzentren Platz gefunden. Aufgrund der oft mangelnden Mobilität der Flüchtlinge ist das jedoch teilweise schwierig.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

23. Juni 2016

HINWEISE

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

 Volkskundemuseum der Donauschwaben in Ried/I. Die Ausstellung zur Geschichte des Banat und Siebenbürgens im ehemaligen ÖBB-Güterbahnhof zeigt Exponate aus dem kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Siedler im Banat sowie Trachten, Handarbeiten und Dokumentationen zum Thema. Kustos Franz Ritter, der als Neunjähriger mit seinen Eltern als Flüchtling nach Ried kam, führt durch die Schau.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

 Riedholzstraße 29, samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 0664/114 27 32. Zwirnknöpfe herstellen: Ein Handwerk zum Bewahren und Weiterentwickeln. SABINE KRUMP

 Handwerkskunst im Museum Pregarten. Die Goldhauben- und Kopftuchgruppe lädt am Sonntag, 26. Juni, von 10 bis 18 Uhr ins Heimatmuseum, Stadtplatz 13 ein. Die „Knopfmacherin“ Sabine Krump gibt Einblick in das Handwerk der klassischen Zwirnknöpfe, das seit dem 19. Jahrhundert im Mühlviertel gepflegt wird, und stellt ihr viertes Zwirnknopfbuch vor.

 Sommerfest SOS-Menschenrechte. Anläßlich des 20-Jahr-Jubiläums des Flüchtlingswohnheims Rudolfstraße 64 in Linz veranstaltet der Verein SOS-Menschenrechte am Donnerstag, 23. Juni, 17 Uhr, ein Sommerfest im Garten mit Live-Musik.  Bank für Gemeinwohl. Die Regionalgruppe Gmunden lädt potentielle Mitgründer/innen am Dienstag, 28. Juni, 19 Uhr zum Info-Abend in Steyr, Treffpunkt mensch&arbeit, Michaelerplatz 4a.

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Medizinische Universität Graz

Zertifiziertes Lehrkrankenhaus der Universitäten

Das A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau / Österreich – ein mit dem Landesfamilienpreis FELIX FAMILIA 2014 ausgezeichnetes Unternehmen – liegt zentral im Dreieck Linz – Salzburg – München (jeweils ca. 1 Stunde) und ist ein Ordenskrankenhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Wir legen großen Wert auf die Symbiose von medizinischer Professionalität und menschlicher Betreuung. Mit rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 400 Betten übernehmen wir die regionale Versorgung des Innviertels in allen Fachbereichen auf einem hohen medizinischen Qualitätsstandard. Wir freuen uns auf Sie als

Leiter/in der Abteilung Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie www.khbr.at/karriere Unsere Abteilung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie: • jährlich ca. 8.000 Anästhesieleistungen in den operativen Disziplinen mit einem Regionalanästhesieanteil von über 30 % • Anwendung aller modernen Anästhesieverfahren, kombinierte Anästhesieverfahren nach dem Fast-Track-Konzept und ultraschallgezielte Regionalanästhesieverfahren und Gefäßpunktionen • sechs Intensivbeatmungsbetten der Versorgungsstufe II und Verfügbarkeit aller zeitgemäßen intensivmedizinischen Verfahren, wie z. B. PICCO-Monitoring, CVVHDF, NIV-Beatmung, TEE/TTE und Dilatationstracheotomie • die Abteilung für Anästhesie betreibt das bodengebundene Notarzt-System im Bezirk Braunau Unser Angebot an Sie: • ein professionelles, entwicklungsorientiertes Umfeld • Möglichkeit für Forschungsaktivitäten • umfangreiche Sozialleistungen (z. B. Kinderbetreuungsangebote) • hervorragende Vergütung • ein Arbeitsplatz im landschaftlich reizvollen Innviertel mit Nähe zu den Oberösterreichischen und Salzburger Seen und Alpen und sehr guter Infrastruktur für Sie und Ihre Familie • ausgezeichnete apparative und personelle Ausstattung Wir erwarten von Ihnen: • FachärztIn für Anästhesiologie mit sehr guten Kenntnissen im gesamten Fachgebiet • eine aufgeschlossene, fachlich und menschlich qualifizierte Persönlichkeit mit dem Wunsch, gestalterisch zu wirken • unternehmerisches Denken und Handeln, Vorerfahrungen in Leitungsfunktionen, soziale Kompetenz und Identifikation mit den Werten unseres Hauses • Interesse an hohen Leistungsstandards Für nähere Auskünfte steht Ihnen Herr Prim. Dr. Johann Schöppl, ärztlicher Leiter, unter der Tel. +43 7722 804-8002 gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 28.08.2016 per Mail an bewerbung@khbr.at oder an Dr. Helene Mayerhofer, Leitung Personalmanagement, A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau GmbH, A-5280 Braunau, Ringstraße 60.

Fundgrube für Bücherfreunde. ARGE FÜR OBDACHLOSE

 Großer Bücherflohmarkt in Linz. Seit über 33 Jahren finden wohnungslose Menschen sinnvolle Beschäftigung im Trödlerladen der Arge für Obdachlose. Der Laden ermöglicht zum einen Arbeit und bietet zum anderen ein günstiges Warenangebot für sozial benachteiligte Menschen an. Von Mittwoch bis Freitag, 29. Juni bis 1. Juli, gibt es Bildbände, Kinder- und Taschenbücher, Schallplatten, CDs, Bilder und Kleidung zu Flohmarktpreisen zu kaufen.  Bischofstraße 7, Durchgang zum Innenhof www.arge-obdachlose.at

 Neue Meister der Bienenwirtschaft. Erstmals seit dem Jahr 2005 gibt es heuer neue Meister in der Bienenwirtschaft: Anfang Juni wurden 24 oberösterreichischen Imkern und einer Imkerin im Agrarbildungszentrum Lambach der Meisterbrief für die Bienenwirtschaft überreicht. Die Meisterausbildung vertieft u.a. Kenntnisse zur Betreuung der Bienenvölker, Zucht und Vermehrung, Erntemaßnahmen und Verarbeitung der Produkte.  https://ooe.lko.at


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Ausblick 23

23. Juni 2016

Schülerinnen aus Kasachstan stellen ihre Heimat vor Mauthausen. Sechs kasachische Schülerinnen aus der Schule St. Lorenz in Kornejewka sind derzeit unterwegs in Österreich und Deutschland, um die deutschsprachigen Länder kennenzulernen und ihre Heimat Kasachstan vorzustellen. Sie erzählen aus ihrer Geschichte und zeigen traditionelle Tänze und Lieder. Begleitet werden sie von Sr. Kunigunde Fürst. XX Montag, 27. Juni, 19.30 Uhr, Pfarrheim Mauthausen.

Sr. Kunigunde Fürst kiz/archiv

Bertholdfest in Garsten

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Lehrgang Maltherapie mit Mag. Brigitte Längle-Pollhammer, basierend auf dem Konzept einer Maltherapie nach C. G. Jung wird Malen als Selbstgestaltung entdeckt. Start: September 2016, Lehrgangsfolder kann gerne angefordert werden, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Brigitte Längle-Pollhammer. XX Labyrinth der Wörter, Sommerkino im Schlosshof, Do., 7. 7., 21 Uhr, Sitzgelegenheit bitte mitnehmen, bei Schlechtwetter im Maximilianhaus, Anmeldung erwünscht. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Meditation, in der Art des ZEN, Fr., 8. 7., 18 Uhr bis Sa., 9. 7., 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Else Macho.

Garsten. Zu Ehren des heiligen Berthold, des ersten Abtes des Klosters Garsten, findet eine Reihe von Veranstaltungen statt. XX Freitag, 1. Juli, 19.30 Uhr, „Man muss auf dem Grund gewesen sein“, Lesung mit Cecily Corti, Pfarrsaal. XX Sonntag, 3. Juli, Festgottesdienst mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, anschließend Bertholdprozession. XX Mittwoch, 27. Juli, 18.15 Uhr feierliche Einstimmung mit Texten und Orgel, 19 Uhr Festgottesdienst mit Abt em. Berthold Heigl.

bildung – spiritualität – kurs

Cecily Corti

Vadim

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Sommerkino, Fr., 15. und Sa., 16. 7., jeweils 21.30 Uhr.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Das Gebet, Die heilende Kraft des Betens für Heilung und geistige Entwicklung für die Zukunft meine Herkunft kennen, ein Exkurs für alle Menschen, die über sich hinauswachsen möchten, Do., 7. 7., 16 Uhr bis So., 10. 7., 13 Uhr, Ltg.: Rafael Bories. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Ein wendiger Hals trägt einen hellen Kopf, Feldenkrais für einen entspannten Nacken, Fr., 8. 7., 19 Uhr bis So., 10. 7., 12 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. XX Die Blume in Ihrer Hand, Ikebana-Sommerseminar für Neueinsteiger/innen und Fortgeschrittene, Ikebana – die Tiefe des Natur-Raumes, Fr., 8. 7., 18 Uhr bis Do., 14. 7., 13 Uhr, Ref.: Shûsui Pointner-Komoda. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Belokovsky

Sternpilgern am Benediktweg Windischgarsten. Fünf Routen mit unterschiedlicher Länge führen von Admont, Spital am Pyhrn, Hinterstoder, Vorderstoder und St. Pankraz nach Windischgarsten. XX Montag, 11. Juli, 19 Uhr, gemeinsame Feier der Benediktmesse mit Abt Bruno Hubl OSB (Benediktinerstift Admont), in der Pfarrkirche Windischgarsten. Info: www.benedikt-bewegt.at

Festmesse in Maria Puchheim. Zum Patrozinium und 150-Jahr-Jubiläum des Gnadenbilds „Maria, Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ am Sonntag, 26. Juni hält Bischof em. Ludwig Schwarz, um 9 Uhr die Festmesse in der Basilika Maria Puchheim. Preisverleihung Filmwettbewerb. Welthaus Linz lud oö. Schüler/innen und Jugendliche von 12 bis 19 Jahren dazu ein, am Kurzfilm-Wettbewerb „Smart up your life“ zum Thema „Globalisierung der Ernährung“ teilzunehmen. Schirmherrin des Projektes ist die Schauspielerin Maria Hofstätter. XX Mittwoch, 29. Juni, 10.30 Uhr, City Kino Linz, Graben 30.

Angebot der woche

Alte Musik – Austrian Baroque Company Flutes Paradise – englische und italienische Barockmusik „Explosives Musizieren, prachtvolles Flötenspiel, barocker Swing“ – so könnte man die Grundbefindlichkeiten jener Topformation der Originalklangszene nennen, die sich zur Austrian Baroque Company formiert hat und seit der Gründung 2001 mit Lobeshymnen und internationalen CDAuszeichnungen gefeiert wird.

Gründer und Leiter des hochkarätigen Barockensembles ist der in Österreich, Holland und Italien ausgebildete Blockflötenvirtuose Michael Oman. Seit vielen Jahren beeindruckt der österreichische Ausnahmemusiker mit seiner vollen Energie und Musizierfreude Publikum und Presse gleichermaßen und erobert mit seiner Originalklangtruppe die heimische und internationale Musikszene. KulturKirche St. Markus, Sonntag, 3. Juli 2016, 19 Uhr, Pfarrkirche Linz, St. Markus. Informationen sind unter www.kulturkirche.at erhältlich.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Konzert am 3. Juli 2016. Stefan Schweiger XX Schreiben Sie bis Fr., 30. Juni (KW: „Austrian Baroque Company“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Dr. Petrus Bayer OPraem ist Bibliothekar und Archivar des Stiftes Schlägl und Pfarrer in St. Oswald bei Haslach. Stift Schlägl

Petrus (29. Juni) Meinen Ordensnamen Petrus trage ich seit 22 Jahren. Petrus ist der Bruder von Andreas, dessen Namen mir meine Eltern bei meiner Geburt gegeben haben. Petrus ist einer, der sich führen, der sich den Weg zu Jesus zeigen lässt. Er wird aber auch selbst als erster der Apostel zu einem Wegweiser zum Herrn. Die Evangelien zeigen uns Petrus immer wieder als sehr schwachen Menschen. Dennoch fordert Jesus ihn auf, ihm nachzufolgen und die ihm Anvertrauten zu „weiden“. Der Herr setzt großes Vertrauen in Petrus. Für mich ist der heilige Petrus so zu einem guten Lebensbegleiter geworden. Trotz aller Schwachheit dem Herrn nachzufolgen und anderen den Weg zu Jesus zu zeigen – eine Aufgabe, die mir als Ordensmann und Seelsorger anvertraut ist. P. Petrus Bayer

23. Juni 2016

freitag, 24. 6. 2016 XX Altenhof. Chorkonzert, Rendezvous der Melodien, Veranstaltungssaal, assista Das Dorf Altenhof, 19.30 Uhr. XX Eferding. Wir mischen mit seit 70 Jahren! Die KJ wird heuer siebzig! Aus diesem Anlass feiern wir gemeinsam eine Diözesanjugendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Agape im Kulturzentrum Bräuhaus, mit Diözesanbischof Manfred Scheuer und den Altbischöfen Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern. XX Guttau. Bergmesse am Hundsberg, 19 Uhr, Veranstalter: KMB. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzerte, Rising Stars, Junge Kammermusik, Werke von Ludwig v. Beethoven, Fritz Kreisler, Henryk Wieniawski, Johannes Brahms, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Linz. Sommer-X-Fest, Jugendmesse, Karmelitenkirche, 17.30 Uhr, Lobpreis mit Joy Melissa & Team (Gebetshaus Augsburg), 19.30 Uhr, Lebenszeugnis von Mary Posch, 20.15 Uhr, Anbetung, 21 Uhr, X-Fest-Party mit Lobpreismusik, Chill out Area, Cocktailbar, u.v.m., im Klostergarten der Karmeliten, ab 21.15 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX Maria Schmolln. Gut, dass es DICH gibt – DU gehörst dazu, Wanderung für und mit Menschen mit Beeinträchtigung, Start beim Altenheim Maria Rast, 14.30 Uhr, Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. samstag, 25. 6. 2016 XX Gampern. Firmung, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Abt Martin Felhofer. XX Linz. Einkehrtag, Christus im Christen, Karmelzentrum, Landstr. 35b, 14 bis 17 Uhr, Begleitung: P. Paul Weingartner. XX Linz, St. Konrad. Serenade mit Operettenhighlights und Evergreens, „Wien 3/4“, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Eva-Maria Schmid, Gottfried Schmid, Rudolf Just u.a.. XX Mauthausen. Sound of Glory, Spirituals & Gospels, Pfarrkirche, 20 Uhr, featuring young voices mit Highlights aus dem Musical Elisabeth. XX Mitterkirchen. Lehmofenbau, Workshop Brotbackofen bauen,

Biobauernhof Huber, 9 bis 17 Uhr, mit Bernhard Gruber. XX Ried i. Innkreis. Abend der Barmherzigkeit, 20 Uhr, Vorprogramm: hl. Messe, 19 Uhr, Lorettogebetskreis Ried. XX Steyr. Vortrag und Porträt zu Marthe Robin, von P. Dr. Ernst Strachwitz und den Mitgliedern des Foyer de Charité (Sonntagberg), anschließend Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr. XX Vöcklabruck. Sozialwendfeuer, wir brennen für Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt, OKH, 19 Uhr. sonntag, 26. 6. 2016 XX Aschach. Pfarrfest, wir alle sind Pfarre, Festgottesdienst, 9.15 Uhr, Begegnungsfest mit der Marktmusikkapelle, 10.30 Uhr, Lieder der Kindergartenkinder, 11 Uhr, Tanz VS-Kinder Aschach, 11.30 Uhr, Tombola-Verlosung, 13.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Festmesse zum Patrozinium und 150-Jahr-Jubiläum Gnadenbild „Maria, Mutter von der immerwährenden Hilfe“, Basilika Maria Puchheim, 9 Uhr, mit Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz. XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, L´Orfeo Barockorchester, Werke von G. Muffat, B. A. Aufschnaiter, G. Ch. Wagenseil u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Heiligenberg. G-Dur-Messe von Franz Schubert, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Wartberger Chor „pro musica“, Ltg.: Kons. Helmut Wagner. XX Kremsmünster. BEDA-Messe von P. Georg Pasterwiz, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Zillertaler Bauernmesse von Johann Schweng, 10.30 Uhr, Chorgemeinschaft Gallneukirchen, Ltg.: Marie Louise Bart Larsson. XX Linz, Familienkirche. Gottesdienst mit dem Team der Gefangenenseelsorge, 9.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Alles, was ihr tut, BUXVW 4, Dieterich Buxtehude, 10 Uhr, Chor des Diözesankonservatorium, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Linz, St. Theresia. Gott ist größer als unser Herz, Konzert, Werke von W. A. Mozart, J. S. Bach und Chr. Althoff, Pfarrkirche, 17 Uhr, Yoon-Mi Kim-Erns, Mezzo-Sopran, Hans Gruber, Tenor, Marius Mocan,

KirchenZeitung Diözese Linz

Bass, Martin Weiss, Orgel, Christoph Althoff, Flöte, Orgel und Leitung. XX Magdalenaberg. Joseph Haydn am Magdalenaberg, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Stiftschor und Stiftsorchester Schlierbach, Ltg: Wolfgang Mitterschiffthaler. XX Mettmach. Pfarrfest und großer Flohmarkt, rund um das Pfarrheim, ab 10 Uhr, für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. XX Pupping. Haustiersegnung, Kloster Pupping, Klostergarten, ca. 9.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Kirchenmusik, Patroziniumsfest, Peter und Paul Messe, A. Hirschberger, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor, Solisten und Orchester der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schlägl. Messe, Stiftskirche, 10 Uhr, Gestaltung durch die Landesmusikschule Schlägl. XX Schönering. Pfarrcafé mit Gedächtnisausstellung, 110 Jahre Erich Wulz, Pfarrheim, 9.30 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Kirchberger Singmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, Gesangsgruppe der Bäuerinnen von Spital a. Pyhrn. XX St. Florian. Piccolominimesse, KV 258, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Benefizkonzert, Franz Xaver Frenzel Quartett, Werke von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Xaver Frenzel, Barocker Gartensaal, 11 Uhr, Lui Chan, Johanna Bohnen, Laura Maria Jungwirth, Bertin Christelbauer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Waldneukirchen. Der barmherzige Vater, Familienmusical, Turnhalle, So., 26. 6., 14 Uhr, mit den Kisis. montag, 27. 6. 2016 XX Linz. Konzert, Werke von A. Dvorak, F. Chopin, G. Rossini, G. Bizet, J. Gade, F. Lowe, H. Fajt u.a., Konventgarten der Elisabethinen, bei Schlechtwetter im Festsaal, 19.30 Uhr, Damenensemble des Wiener Solisten Orchesters mit der Mezzosopranistin Katerin Hebelkova. XX Linz. Stammtisch für Pflegende

ausstellungen – basar – Theater XX Altenberg. Spuren des Lebens, Eigenproduktion und Uraufführung, Theaterhaus, Fr., 24., Sa., 25., So., 26., Do., 30. 6., und Fr., 1. 7., jeweils um 20 Uhr, an Sonntagen, 18 Uhr, Text und Regie Michaela Schatzl. XX Grein. Liebe Dinge Flohmarkt, Sa., 25. 6., 15 bis 20 Uhr und So., 26. 6., 8 bis 14 Uhr, Pfarrheim, der Erlös dient der weiteren Finanzierung des barrierefreien Zugangs zum Pfarrheim. XX Hartkirchen. Bücherflohmarkt, Pfarrbibliothek, Sa., 25. 6., 9 bis 19 Uhr, So., 26. 6., 8.30

bis 11.30 Uhr. XX Linz. Unzucht im Ruderal, ein Szenischer Rundgang im Botanischen Garten nach Raymond Roussel, Ausstellung, bis So., 23. 10.. XX Linz. 1. Linzer Bücherbörse, Ursulinenhof, Gewölbesaal, 1. Stock, Sa., 28. 6., 10 bis 18 Uhr. XX Mettmach. Großer Flohmarkt der Pfarre, Alltagswaren, Kleidung sowie interessante Sammlerstücke und Antiquitäten, Gasthaus ­Stranzinger, So., 26. 6., ab 10 Uhr. XX Schönering. Vernissage – Gedächtnisausstel-

lung 110 Jahre Erich Wulz, Pfarrheim, Fr., 24. 6., 19.30 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Die Vögel, Jugendtheater im Kirchenraum, JugendKircheLinz, Premiere: Fr., 24. 6., weitere Vorstellungen: So., 26. 6., Do., 30. 6., Fr., 1. 7., jeweils um 20 Uhr. XX Wartberg o. d. Aist. Großer Flohmarkt mit Pfarrfest, Pfarrgelände, So., 3. 7., 7 bis 17 Uhr, außerdem lohnt sich auch der Besuch unserer wunderschönen innen- und außenrenovierten Pfarrkirche.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

23. Juni 2016

aussaattage

27. 6.: Blatt - 2 --28. 6.: --- Blatt ab 16 29. 6.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 30. 6.: Frucht bis 20 --1. 7.: --- Wurzel ab 22 2. 7.: Wurzel 3. 7.: Wurzel bis 2, ab 3 Blüte

Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Schwungvolles Chorkonzert in Hallstatt am Sa., 2. 7. um 19 Uhr mit dem Knabenchor Herning. Herning Angehörige, Kepler Universitätsklinikum, Neuromed Campus, Treffpunkt Eingangshalle, 18 bis 20 Uhr. XX Schenkenfelden. Messe in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Strobl. Eine musikalische Reise um die Welt, Chorkonzert, Bunbury Men of Song, Australien, Pfarrkirche, 20 Uhr, Greg Ross, Piano, Ltg: Ian Mills. dienstag, 28. 6. 2016 XX Linz. Die wilden Stadtbienen, Themenführung im Naturschauspiel, Anton Bruckner Privatuniversität, 13.45 bis 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 0732/77 20-118 71. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. mittwoch, 29. 6. 2016 XX Peuerbach. Leo Oma – zu Besuch im Altenheim, Bezirksaltenheim, 18.30 Uhr, mit Martin Leopoldseder. donnerstag, 30. 6. 2016 XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, den Tag auf besondere Weise abschließen, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Rückblick, für Seniorinnen und Senioren, kleiner Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Pfarrer Dr. Walter Wimmer. XX Wels. Repair Café, beim Repair Café kannst du deine defekten Geräte gemeinsam mit anderen reparieren. Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr, melde dich an und teile uns mit, was du zum Reparieren hast, was du an Fachwissen zur Verfügung stellen kannst bzw. welche Snacks du mitbringen möchtest, Tel. 07242/679 09. freitag, 1. 7. 2016 XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Garsten. Man muss auf dem

Grund gewesen ein, aufgezeichnet von Jacqueline Kornmüller, Lesung mit Cecily Corti, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzerte, Das Lied, Die schöne Müllerin, Liederzyklus für Singstimme und Klavier D 795, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr, mit Matthias Goerne, Rico Gulda. XX Linz. Triff (d)einen Engel, Stadtund Kirchenführung, nach Vereinbarung ab 8 Personen, auch in Verbindung mit dem Höhenrausch buchbar, Treffpunkt: Vor dem Eingang der Ursulinenkirche, 17 Uhr, Anmeldung und Information: Tel. 0699/18 23 10 66, mit Theresa Stampler. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Firmung, Pfarrkirche, 19 Uhr. samstag, 2. 7. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Franziskanerinnen von Vöcklabruck, Das Vertrauen auf den Herrn ist uns Stütze und Halt (St. Franziska Wimmer), Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr. XX Hallstatt. Schwungvolles Chorkonzert, Werke von J. Haydn, A. Bruckner, T. L. de Vittoria, T. Tallis und wunderbare nordische Chormusik, Evangelische Christuskirche, 19 Uhr. XX Lambach. „beethoven:complete. finale“, 5. Klavierkonzert op. 73, 5. Symphonie op. 67, Stiftskirche, 20 Uhr, Solist: Clemens Zeilinger. XX Maria Schmolln. Vorabendmesse, Wallfahrtskirche, 19.30 Uhr, mit

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. dem Projektchor der LMS Braunau. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Die Bruckner Messe, Anton Bruckner, Stiftsbasilika, 18 Uhr, Bruckner Orchester Linz, Dennis Russel Davies, Dirigent, Linzer Jeunesse Chor, Ltg.: Wolfgang Mayrhofer. sonntag, 3. 7. 2016 XX Eferding. Festmesse, Missa Sancti Spiritus für Chor und Orgel, Davidchor mit Uraufführung einer Dallinger-Messe, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Prof. Kurt Dlouhy. XX Gampern. Pfarrfest, ab 9 Uhr. XX Julbach. Gedenkmesse am Kalvarienberg, 10.15 Uhr, besonders gedacht wird an OSR Johann Kraml, Erich Höfler und Hilde Leitner. XX Linz, Mariendom. Aufbrechen, Deutsches Ordinarium für Kantor, Gemeinde, Chor, Orgel und Bläserquartett, 10 Uhr, Linzer Domchor, Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forum St. Severin, 20 Uhr, anschließend Agape in der Sakristei, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Linz, St. Konrad. Abschiedsgottesdienst Pfarrer Walter Wimmer, Krönungsmesse in C-Dur KV 317 und andere Werke, W. A. Mozart, 10 Uhr, Kirchenchor KonCHORd und Orchester von St. Konrad, Maria Lotz, Orgel, Ltg.: Harald Wurms­ doberl und Robert Holzer. XX Mattighofen. Hochamt, Missa brevis in C-Dur, Piccolomini-Messe, KV 258, W. A. Mozart, Stiftspfarrkirche, 10 Uhr. XX Neufelden. Musik im St. Anna Steinbruch, Les Cornets Noirs, 16 Uhr, Gebhard David und Bork-Frithjof Smith, Zink, Johannes Strobl, Orgel und Cembalo. XX Schönering. Kirchenführung mit Gedächtnisausstellung 110 Jahre Erich Wulz, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 26. Juni 2016 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,16b.19–21 L2: Gal 5,1.13–18 Ev: Lk 9,51–62 Montag, 27. Juni 2016 Hl. Hemma von Gurk, Stifterin von Gurk und Admont. Hl. Cyrill von Alexandrien, Bischof, Kirchenlehrer. L: 1 Tim 5,3–10 oder Sir 1,11–20 Ev: Mt 19,16–26 oder Lk 12,32–34 L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Mt 5,13–19 L: Am 2,6–10.13–16 Ev: Mt 8,18–22 Dienstag, 28. Juni 2016 Hl. Irenaus, Bischof von Lyon, Märtyrer. Hl. Petrus und vom Hl. Paulus, am Vorabend. L: Am 3,1–8; 4,11–12 Ev: Mt 8,23–27 L: 2 Tim 2,22b–26 Ev: Joh 17,20–26 L1: L2: Ev:

Apg 3,1–10 Gal 1,11–20 Joh 21,1.15–19

Mittwoch, 29. Juni 2016 Hl. Petrus und hl. Paulus, Apostel. L1: Apg 12,1–11 L2: 2 Tim 4,6–8.17–18 Ev: Mt 16,13–19 Donnerstag, 30. Juni 2016 Hl. Otto, Bischof von Bamberg, Glaubensbote in Pommern. Die ersten hl. Märtyrer der Stadt Rom. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: Röm 8,31b–39 Ev: Mt 24,4–13 L: Am 7,10–17 Ev: Mt 9,1–8 Freitag, 1. Juli 2016 L: Am 8,4–6.9–12 Ev: Mt 9,9–13 Samstag, 2. Juli 2016 Mariä Heimsuchung. L: Zef 3,14–18 oder Röm 12,9–16b Ev: Lk 1,39–56 Sonntag, 3. Juli 2016 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 66,10–14c L2: Gal 6,14–18 Ev: Lk 10,1–12.17–20 (oder 10,1–9)


teletipps Sonntag

26. Juni bis 2. Juli 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. juni

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus dem Meldorfer Dom. „Anders, als Du denkst“ ist das Motto des Gottesdienstes, der von behinderten und nichtbehinderten Menschen gemeinsam gestaltet wird. ZDF

18.25  Österreich-Bild aus dem Burgenland. Mit 80 voll im Leben. Immer mehr Menschen machen den dritten Lebensabschnitt zum großen Finale eines erfüllten Lebens. ORF 2 20.15  Denkmäler der Ewigkeit (Dokumentation). Petra, Schönheit im Felsmassiv. Im heutigen Jordanien, an der Grenze dreier Wüsten, liegt die geheimnisvolle Felsenstadt. arte Montag

27. juni

17.30  Frauen, die Geschichte machten (Dokumentation). Jeanne d‘Arc. Sie war eine junge Frau, die felsenfest von ihrem göttlichen Auftrag überzeugt war und die – auf dem Höhepunkt des Hundertjährigen Krieges – zur Retterin Frankreichs wurde. arte 20.15  Ziemlich beste Freunde (Spielfilm, F, 2011). Ein wohlhabender, an den Rollstuhl gefesselter Franzose adeliger Herkunft engagiert einen jungen Migranten als Pfleger. Charmantes Buddy-Movie, das dafür plädiert, sozialen und kulturellen Differenzen nicht mit Hass, sondern mit Solidarität zu begegnen. Das Erste 21.45  Das Buch der Bücher (Religion). Über das Herz. Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache und ihrer Botschaft spüren lassen: Das „Buch der Bücher“ als Leseabenteuer! ARD-alpha Dienstag

28. juni

22.25  ZIB 2 History (Dokumentation). 1991 – Krieg an Österreichs Grenze. Vor 25 Jahren beginnt der Zerfall von Österreichs Nachbarland Jugoslawien. Im Juni 1991 erklären Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit. Die „ZIB 2 History“ kommt live vom Grenzübergang Spielfeld, der 1991 umkämpft war und der 2015 zu einem „Hotspot“ in der aktuellen Flüchtlingskrise wurde. ORF 2

So 21.35  Denkmäler der Ewigkeit. Ihre massive Silhouette überragt als Wahrzeichen seit fast 1500 Jahren Istanbul und gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt: die Basilika Hagia Sophia. Der Film erzählt die Geschichte des imposanten Bauwerks, in dem christliche und islamische Elemente auf einzigartige Weise zusammenfließen. arte

Fr 20.15  14 Tagebücher des Ersten Weltkriegs. Die vierteilige Doku-Drama-Serie zeichnet ein neues Bild der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Sie erzählt die Geschichte des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive von Zeitzeugen (Soldaten, Frauen, Jugendliche, Kinder), die ihre Erlebnisse in Tagebüchern und Feldpostbriefen festgehalten haben. Phoenix/SWR/LOOKsfilm/Fritzsch Phoenix

ZED/Providence Pictures

23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Wie Gewalt entsteht. Die moderne Hirnforschung ist überzeugt – der Mensch ist seinem innersten Wesen nach sozial. ORF 2 Mittwoch

19.15  Auf der Flucht (Dokumentation). Die afrikanische Völkerwanderung. Sabine Bohland und Shafagh Laghai waren unterwegs in Gao in Mali, einem Knotenpunkt für Flüchtlinge Richtung Europa. In Yola, Nigeria, trafen sie Menschen auf der Flucht vor Boko Haram. In Ghana begegneten sie Menschen, die vor den sich verändernden klimatischen Bedingungen fliehen. Phoenix

29. juni

19.00  Stationen (Religion). Der Wald – Ort der Kraft, der Wandlung, der Erkenntnis? BR 20.15  Hier ist ein Mensch: Peter Alexander (Dokumentation). Der Film zeigt den umjubelten Star noch einmal in vielen seiner glanzvollen Auftritte. ORF 2

Samstag

22.15  Das Wunderkind Tate (Drama, USA, 1991). Regiedebüt der Schauspielerin Jodie Foster, das sich packend und sehr sensibel mit dem Thema kindlicher Einsamkeit auseinandersetzt. ServusTV Donnerstag

21.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Das Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad, Sagorsk, Russland. Gegründet wurde es im 14. Jahrhundert vom heiligen Sergeij von Radonesch. Nach und nach bildete sich eine klösterliche Gemeinschaft. Später wurde das Kloster zum Vorbild für die Entwicklung des russisch-orthodoxen Mönchtums. ARD-alpha

30. juni

21.00  Der Südwesten von oben (Dokumentation). Der Film „Unsere Klöster“ bietet seltene Einblicke in das Klosterleben im Südwesten Deutschlands. Es ist eine Herausforderung, sie lebendig zu halten. Doch nicht alle Klöster haben Nachwuchssorgen. Und als „Tankstelle für die Seele“ sind die Klöster heute begehrter denn je für stressgeplagte Städter. SWR Freitag

2. juli

19.40  Hoagascht (Volkskultur). Die vielleicht traditionellste Form des Viehtriebs wird im Schweizer Appenzell bis heute als fester Brauch gepflegt. ServusTV

23.35  Wort zum Sonntag von Gereon Alter, Essen. Das Erste

1. juli

16.15  Die biblischen Plagen (Dokumentation. Finsternis über Ägypten. Schon lange versuchen Naturwissenschaftler zu beweisen: Neun der zehn Plagen, die das Alte Testament schildert, verweisen auf eine gravierende Klimakatastrophe, die eine ökologische Kettenreaktion auslöste. ORF III

BEZAHLTE ANZEIGE

12.30  Orientierung (Religion). Abschluss des Panorthodoxen Konzils auf Kreta. – Papst Franziskus besucht Armenien. – Hintergrund: Die armenisch-apostolische Kirche. – Muslime in Österreich: Ibrahim Olgun ist neuer Präsident der IGGiÖ. ORF 2

Morgengedanken von Pfarrer Michael Max, Neumarkt am Wallersee, Salzburg. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Seelsorgestation Edith Stein in AspernSeestadt, Wien. Heinz Kratochwil: Missa für vier Männerstimmen, Cembalo und Schlagzeug; GotteslobLieder. So 10.00, Ö2. Foto: Schweitzer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Niki Glattauer, Lehrer, Autor und Kolumnist beim „Kurier“. „Leistung ist mehr als ‚Arbeit durch Zeit‘.“ Mo–Sa 6.56, Ö1. Apropos Musik. Kolomanihymnen und Maultrommeln – das Stift Melk als Ort der Musik. Mo 15.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. J. S. Bach: „Komm, Jesu, komm“, „Jesu, meine Freude“, Motetten; J. D. Zelenka: Responsoria pro hebdomada sancta; D. Scarlatti: Stabat mater. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Trommeln, Rohrpost, Gaunerzinken. Die Kommunikation im vordigitalen Zeitalter. Mi 21.00, Ö1. Konzert am Vormittag. Georg Friedrich Händel: „Susanna“, Oratorium HWV 66. Do 10.05, Ö1. Im Gespräch. „Erinnerung lindert den Schmerz.“ Gespräch mit der Soziologin Elisabeth Ben DavidHindler. Fr 16.00, Ö1. Tao. „Ein Tropfen Cola für Pachamama.“ Andine Spiritualität und Synkretismus in Bolivien. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan ORIENTIERUNG JEDEN SONNTAG 12.30 UHR

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Auschwitz – leben und glauben mit und nach dem Terror.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

23. Juni 2016

Vöcklabrucker Franziskanerinnen geben Eltern Hilfe an die Hand

Orientierung im SocialMedia Dschungel Die Franziskanerinnen haben für ihre Mitarbeiter/innen und die Eltern ihrer Schüler/innen eine Broschüre zum Thema „Aufwachsen zwischen Facebook und WhatsApp & Co“ verfasst, um den Erwachsenen eine Idee von der virtuellen Welt ihrer Kinder zu geben. Rund 3400 Kinder und Jugendliche besuchen Einrichtungen der Vöcklabrucker Franziskanerinnen: von der Krabbelstube bis zur Matura. Selbst die Kleinsten wissen, wie man über ein Samartphone wischt. Aus dem Leben von Schüler/innen ist ein solches ohnehin nicht mehr wegzudenken. Wozu sie es verwenden, davon haben Erwachsene oft wenig bis gar keine Vorstellung. Aber auch die junge Generation hat wenig Vorstellung darüber, wie leicht man in der Welt der sozialen Medien in Sackgassen geraten kann. Zur Sensibilisierung und als

erste Orientierung haben die Franziskanerinnen eine Sonderausgabe ihres Magzins „Tau“ gestaltet, das in einer Auflage von 3700 Stück an die Mitarbeiter/innen sowie an die Freunde der Schwestern geht. Zusätzlich haben sie 4000 Stück für die Eltern der Kinder gedruckt, die ihre 31 Bildungseinsrichtungen besuchen. Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer freut sich über das positive Echo: „Von den eigenen Schwestern angefangen bis zu den Eltern hatten wir noch nie soviele Rückmeldungen auf das Tau.“

MOMENT Steyrer Madonna auf Briefmarke Stadtpfarre Steyr. Ein Artikel in der KirchenZeitung im Herbst 2014 gab den Anstoß: Die Stadtpfarre Steyr hatte ein wertvolles Glasfenster aus der Zeit der Frührenaissance wieder gefunden, das lange Zeit als verschollen galt. Die Darstellung der Strahlenkranzmadonna von Steyr ist inzwischen wieder in der renovierten Stadtpfarrkirche zu sehen. Das Marienbildnis hat Mitglieder des Philatelistenvereins St. Gabriel so beeindruckt, dass sie bei der österreichischen Post AG anregten, eine Sondermarke mit dem Motiv der Strahlenkranzmadonna aufzulegen. Am 17. Juni 2016 wurde in der Stadtpfarrkirche Steyr im Beisein von Landeshauptmann Josef Pühringer die neue Marke präsentiert. Sie hat einen Wert von einem Euro. J. W.

JOSEF WALLNER

P. Engelmar Unzeitig - Wallfahrt der Mariannhiller Missionare nach Glöckelberg

P. Engelmar wurde im KZ zum Missionar „In einem Umfeld, wo viele nur auf das eigene Überleben schauten, war P. Engelmar fähig an andere zu denken. Er wirkte selbst im KZ Dachau als Missionar“, betonte P. Tony Ganthen. Der Mariannhiller Missionar predigte in der Kirche von Glöckelberg (Tschechien) über seinen Mitbruder P. Engelmar Unzeitig, der als Pfarrer von Glöckelberg 1941 von den Nationalsozialisten verhaftet und ins KZ Dachau gebracht wurde. Dort nahm er sich trotz aller eigener Not besonders um die russischen Mitgefangenen an und war unter ihnen auch als Missionar tätig. Bei der Pflege von typhuskranken Mithäftlingen, für die sich P. Engelmar freiwillig gemeldet hatte, steckte er sich schließlich selbst an und starb am 2. März 1945, wenige Wochen vor der Befreiung des Lagers. Die Mariannhiller Missionare hatten am 18.

Juni 2016 zur jährlichen Gedenkwallfahrt in die Pfarre Glöckelberg geladen, die im Blick auf die bevorstehende Seligsprechung P. Engelmars festlich gestaltet war. Unter den Gästen waren auch Else Prosig und Adelheid Weber, zwei Nichten von P. Engelmar. Keine kann sich an eine Begegnung mit dem Onkel erinnern, aber Else Prosig tritt ihre Mutter vor Augen, wenn von P. Engelmar die Rede ist. Sie hat dem gefangenen Bruder Lebensmittel-Pakete ins KZ geschickt. Beim Packen hat sie immer geweint. Prosig, 1935 geboren, erzählt: „Ich konnte mir nicht erklären, warum die Mutter so sehr weint.“ Es waren schwere Zeiten für die vier Schwestern P. Engelmars und seine alte Mutter. – Jetzt freut sich aber die gesamte „Unzeitig“Familie auf die Seligsprechung am 24. September in Würzburg. JOSEF WALLNER

Adelheid Weber (links) und Else Prosig, zwei Nichten von P. Engelmar Unzeitig vor der Gedenktafel ihres Onkels, die an der Pfarrkirche Glöckelberg angebracht ist. KIZ/JW


28 Kultur

23. Juni 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN Nicht Ratzinger, sondern ich bin Papst Leonardo Boff ist als Befreiungstheologe weltweit bekannt, dass in Fachkreisen auch seine Kompetenz das Werk des Psychoanalytikers C.G. Jung betreffend anerkannt wird, wissen nicht viele. Das alles bringt der Psychoanalytiker Luigi Zoja in einem ausführlichen Gespräch mit Boff zur Sprache: von seiner Kindheit in einem Dorf Brasiliens über seinen Aufstieg zum gefeierten Theologen und seine Konflikte mit Kardinal Ratzinger, bis zu seiner „Option für die Erde“. Interessant ist, dass Boff aus Respekt vor dem emeritierten Papst Benedikt - Joseph Ratzinger nicht zum neuen Papst nach Rom kommen wollte. Da ließ ihm aber Franzikus ausrichten: „Kümmere dich nicht um Ratzinger. Der Papst bin ich.“ J.W. Leonardo Boff, Luigi Zoja, Die Wahrheit ist größer. Der Weg eines unbequemen Theologen, Topos Taschenbücher, € 9,95

Große Frauen im Porträt Kurz vor dem Fall des DDR-Regimes flüchteten zahlreiche Menschen nach Ungarn. Sie trafen auf Csilla von Boeselager, die in spontan ein Flüchtlingslager errichtete. Der „Engel von Buda-

pest“ ist eine von 17 Frauen im Buch des Autors Bernhard Grom. Von Hedwig Dransfeld, Pionierin der Frauenbewegung, bis zur Ordensfrau Lea Ackermann, die gegen den Frauenhandel kämpft, erzählt das Buch von Tatkraft und Mut. C.G. Bernhard Grom, Große Frauen und was sie bewegten. 17 Porträts, Topos Premium 2016, € 17,95.

FELIX BROEDE

Salzkammergut Festwochen Gmunden von 7. Juli bis 20. August 2016

Wie auf Engelsflügeln Ihre Interpretationen tragen wie auf Engelsflügeln – so heißt es, wenn die Zwillingssschwestern Zoryana und Olena Kushpler (im Bild) aus der Ukraine einen Abend mit Klavier und Gesang geben. Am 8. Juli, um 19.30 Uhr lassen sie im Stadttheater Gmunden Lieder u.a. von Sergej Rachmaninow und Richard Wagner erklingen. Es ist eine von über 50 Veranstaltungen, mit denen die 30. Saison der Salzkammergut Festwochen in die Orte Gmunden, Traunkirchen, Ebensee, Altmünster und Ohlsdorf

lockt. Musik und Literatur, Ausstellungen und Film, ein Architekturschwerpunkt sowie eine Hommage an André Heller stehen auf dem Programm. Einer der Auftakte vor der offiziellen Eröffnung am 7. Juli ist die Festmesse in der Stadtpfarrkirche Gmunden: Am Sonntag, 3. Juli, um 9.30 Uhr wird die „Missa brevis Sancti Joannis de Deo“ von Joseph Haydn zu hören sein.  Info & Karten: Tel. 07612/70 630 www.festwochen-gmunden.at

Neues Studio für Oper und Schauspiel

Anton BrucknerAusstellungsprojekt

Komödie in der Scheune

Linz. Das Landestheater Linz und die Anton Bruckner Privatuniversität arbeiten zukünftig intensiver zusammen: Mit einem gemeinsamen Opern- und Schauspielstudio ab der Saison 2016/2017 haben Studierende die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung, Erfahrungen auf der Bühne zu sammeln. Für das Opernstudio wurden aus 500 internationalen Bewerber/innen sechs ausgewählt. Studierende des Schauspiel-Instituts werden in laufenden Produktionen mitwirken – u.a. im Stück „Jägerstätter“ von Felix Mitterer, das am 18. September Premiere hat.

Wels/OÖ. Im Jahr 2024 begeht Anton Bruckner seinen 200. Geburtstag. Für ein Ausstellungsprojekt zu diesem Thema schon im Oktober 2016 ruft die Galerie Forum Wels alle, die sich Bruckner verbunden fühlen, zu einer Stellungnahme auf. Von der Zeichnung über ein Gedicht bis zum amtlichen Schreiben, alles ist möglich. Anmeldungen für die Teilnahme werden bis 15. August erbeten.

Stift Wilhering. „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ lautet der Titel der Komödie von Joao Bethencourt, mit dem das theaterSpectacel Wilhering den Sommer eröffnet. In der Regie von Joachim Rathke bringt das Ensemble die Geschichte von Papst Albert IV. auf die Bühne. Er wird mit einem Taxi entführt. Der Jude Samuel Leibowitz will kein Geld erpressen, sondern 24 Stunden Frieden auf der Welt.

 Info & Anmeldung: E-Mail: galerie-forum@aon.at. Für weitere Info senden Sie ein E-Mail an wolfgang.reiter@liwest.at bzw. akz@ente.me

 Termine & Karten: 13. Juli (Premiere), 15., 16., 19. bis 23. sowie 26. bis 31. Juli, jeweils um 20 Uhr. Tel. 0732/78 32 38.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

23. Juni 2016

Kulturland

Das Jesuitentheater spielte im Bildungswesen eine wichtige Rolle

„Bis zu 150 Schüler standen auf der Bühne“ Theaterspielen in der Schule macht nicht nur Spaß, es fördert auch persönliche Fähigkeiten. Das wusste der Orden der Jesuiten schon vor 400 Jahren. Christine Grüll

Das Schuljahr nähert sich seinem Ende, und damit auch die Aktivitäten der Schultheatergruppen. Das Theaterspielen hat so manchen jungen Menschen in seiner Persönlichkeit gestärkt, im Auftreten und im sprachlichen Ausdruck. Trotz dieser Vorteile ist ein Schultheater davon abhängig, ob sich einzelne Lehrerinnen und Lehrer dafür engagieren. Das war nicht immer so. Vor 400 Jahren nutzten die Jesuiten das Theaterspiel als Leistungsschau ihrer Schüler – und der ganzen Schule. Spielerische Bildung. „Bei den Aufführungen hat man den Eltern und den anderen Anwesenden gezeigt, was die Schule zu bieten hat“, sagt der Germanist Dr. Christian Neuhuber, „bis zu 150 Schüler standen auf der Bühne, vor allem die hochadeligen musste man präsentieren.“ Christian Neuhuber unterrichtet an der Universität Graz und hat zur Literatur im Barock und zum Jesuitentheater in Oberösterreich (siehe Kasten) geforscht. Dessen Zentren lagen in Linz und Steyr, wo der Orden Schulen gegründet hatte: 1608 im heutigen Linzer Landhaus, 1632 am Michaelerplatz in Steyr. Der Grundgedanke des Schultheaters war, „die Lehrziele einer umfassenden Wissensvermittlung, moralischen Schulung und rhetorischen Ausbildung in sozusagen spielerischer Weise zu erreichen“, so Christian Neuhuber. Es gab jedoch nicht nur pädagogische Gründe für das Theaterspiel. Bibel und Bühne. Der Höhepunkt des Jesuitentheaters im 17. Jahrhundert fiel in eine gefährliche Zeit. Der Dreißigjährige Krieg zwischen Katholiken und Protestanten wütete, Wien erlebte die zweite Türkenbelagerung. Der katholische Glaube brauchte aus Sicht des Ordens Unterstützung. So wurden Erzählungen aus der Bibel und Heiligenlegenden für die Bühne bearbeitet. In „Hermanus“ wurde die Marienverehrung thematisiert, in „Celsus puer Antiocheus“ das Leben eines Märtyrers. Das sind nur zwei der tausenden Theaterstücke in lateinischer Sprache. Ein Bruchteil ist bis heute erhalten ge-

n Peter und Paul-Messe in Ried i. I. Am Sonntag, 26. Juni lässt die Kantorei der Stadtpfarre Ried im Gottesdienst um 9.30 Uhr die Peter und Paul-Messe von Albericus Hirschberger erklingen.

blieben, und davon meist nur die Periochen – Programmhefte auf Deutsch für das Publikum. Die Schüler hingegen übten die damalige Weltsprache Latein nicht zuletzt durch die Dialoge, die sie zu sprechen hatten. Nur wenige der überlieferten Texte des Jesuitentheaters sind bisher aufgearbeitet worden, sagt Christian Heuhuber. Sicher ist, dass es ein sehr lebendiger Teil der europäischen Theatergeschichte war.

n Gospel-Konzert in Mauthausen. Mit Spirituals und Gospels gestaltet der Chor der Pfarre Mauthausen musica viva mit Instrumentalensemble sein heuriges Konzert am Samstag, 25. Juni, 20 Uhr in der Pfarrkirche. Leitung: Alfred Hochedlinger. XX Karten: www.musicaviva.at

n Konzert in der Pfarrkirche Magdalenaberg in Pettenbach. Am Sonntag, 26. Juni, 19 Uhr, erklingt Joseph Haydns Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur und die „Theresienmesse“. Unter der Leitung von Wolfgang Mitterschiffthaler musizieren der Stiftschor Schlierbach sowie Solist/innen, darunter der Cellist Hrvoje Hrešc´. Eintritt: € 18,–/VVK € 15,– n Chorkonzert in Strobl. Am Montag, 27. Juni, 20 Uhr, nimmt der australische Chor Bunbury Men of Song sein Publikum in der Pfarrkirche mit auf eine musikalische Reise um die Welt. Es werden Spenden zugunsten der Pfarrkirche erbeten.

Allegorie des Feuers, Entwurf eines Kostüms (im Archiv des Ungarischen Theater Museums und Instituts OSZMI, Budapest). OSZMI, Inventarnummer 98.33

n Orgelkonzert in Hart. Am Samstag, 2. Juli, 19.30 Uhr, bringt der Organist Manfred Novak auf der Orgel der Wallfahrtskirche Werke u.a. von Johann Jakob Froberger und Jan Pieterszoon Sweelinck zu Gehör. Die Orgel ist die ältest datierte Kirchenorgel in OÖ. Eintritt: € 15,–.

Zur Sache Jesuitentheater Jesuitentheater, auch Jesuitendrama, ist das lateinsprachige Barockdrama des Jesuitenordens. Es wurde von ca. 1555 bis zur Aufhebung des Ordens im Jahr 1773 an Jesuitenschulen u.a. in Linz und Steyr gepflegt. Meistens wurden die Stücke von ungenannt

gebliebenen Professoren verfasst. Das Theater des Linzer Jesuitenkollegs erlebte seinen Höhepunkt, als Kaiser Leopold I. seinen Hof zwischen 1680 und 1684 von Wien nach Linz verlegte. Die „ludi caesarei“ (kaiserliche Spiele) wurden mit ihren aufwändigen Inszenierungen mit Tanz und Musik noch mehrere Jahrzehnte weitergeführt.


30 Personen & Dank

23. Juni 2016

geburtstage

DAnk

Die Goldhaubengruppe Gurten.

n Barmherzige Schwestern Linz. Sr. Petronia Elmer (links) und Sr. Ernestine Kirchgrabner (rechts) feierten in Linz ihr 60-Jahr und Sr. Stella Maria Mühlparzer ihr 50-JahrProfessjubiläum. Sr. Petronia (Kirchschlag bei Linz) ist als Krankenhausseelsorgerin in Linz tätig, Sr. Ernestine (Attnang-Puchheim) steht dem Konvent in Linz-Herrenstraße vor und Sr. Stella Maria ist unter anderem eine gesuchte Frisörin, die wöchentlich im Vinzenzstüberl den obdachlosen Gästen die Haare schneidet. Privat

privat

n Grünau. Im Religionsunterricht haben sich – bereits vor längerer Zeit – Schüler/innen der Volksschule Grünau und der Neuen Mittelschule Scharnstein, angeleitet von ihrer Religionslehrerin Irmgard Herndler, mit den Werken der Barmherzigkeit auseinandergesetzt. Jedes Kind stellte ein Werk der Barmherzigkeit als Bild dar. Tischlermeister Josef Lang zimmerte einen Holzbogen für das Friedhofstor. An diesem wurden einige der Bilder angebracht. Die Pforte, die Grünauer Ministranten zu Ostern zeigt, ist weiterhin mit den Arbeiten der Kinder geschmückt. Privat

n Gurten. Am „Tag der Tracht“ überreichte die Obfrau der Goldhaubengruppe Gurten, Maria Neubauer, an Dechant Pfarrer Dr. Roman Gawlik, einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro. Die Spende wird für die Anschaffung eines schmiedeeisenen Gitters verwendet, um Kirchenbesucher/innen auch außerhalb der Gottesdienstzeiten einen Blick zum barocken Hochaltar aus der Werkstätte des Thomas Schwanthaler (1634 - 1707) zu ermöglichen.

Hotels mit nach Hause genommen werden, wo sie im Garten aufgestellt werden konnten und nun zur regelmäßigen Beobach-

n Am 24. Juni 2016 vollendet KonsR Lambert Wiesbauer, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Obernberg am Inn, feierte 1966 die Ordensprofess und wurde 1970 zum Priester geweiht. Er war dann Kaplan in Niederösterreich und von 1979 bis 2012 Pfarrer in Ort im Innkreis, zusätzlich war er ab 2009 Pfarrprovisor von Münsteuer. Im Juni 2012 wurde Lambert Wiesbauer zum Stiftsdechant gewählt, diese Funktion hatte er bis Mai 2015 inne. Seit September 2015 ist er Pfarradministrator in Kopfing. n Am 28. Juni 2016 wird KonsR P. Marianus Hauseder, Superior im Stift Engelszell, 80 Jahre alt. Er stammt aus Grieskir-

Land OÖ/kraml

chen, studierte am Petrinum in Linz, trat dann bei den Salesianern Don Boscos ein und wurde 1964 in Monteortone bei Padua zum Priester geweiht. Anschließend war P. Franz Hauseder Jugend­seelsorger und Katechet in Timelkam-Oberthalheim und in Unterwaltersdorf (NÖ). 1981 folgte sein Übertritt zu den Trappisten des Stiftes Engelszell, 1984 feierte P. Marianus dort seine Profess. 1991 wurde er Superior des Stiftes, 1995 erfolgte seine Wahl und Weihe zum Abt von Engelszell. Seit 2012 ist er wieder Superior des Stiftes.

Dank n St. Peter am Wimberg. Der Miteinandertreff, eine Teilorganisation der Katholischen Frauenbewegung der Pfarre, nimmt sich seit 2009 um beeinträchtigte Menschen in St. Peter am Wimberg an. Das jüngste Projekt war der Bau von Insektenhotels, die Johann Mittermayr in einem ersten Schritt vorgefertigt hatte. Mit viel Spaß und Freude an der Arbeit wurden unter Anleitung des Teams der Katholischen Frauenbewegung die Insektenhotels fertiggestellt. Mit dem jeweiligen Vornamen der Teilnehmer/innen versehen, durften die

KirchenZeitung Diözese Linz

tung einladen. Nach getaner Arbeit gab es eine kräftige Jause, welche vom kfb-Team gespendet wurde. privat

XX Um Ihre Termine rechtzeitig im Terminkalender aufnehmen zu können, bitten wir Sie, die Ankündigungen bis spätestens Donnerstag vor Erscheinungs datum zu schicken.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

23. Juni 2016

Gerechte Milch? Zu: Ein gerechter Preis für Milch, Nr. 23, S. 10/11 und den Leserbriefen dazu in Nr. 24

In den Leserbriefen von Herrn Strasser und Herrn Hoog wurde die Botschaft des Artikels von Prof. Rosenberger gründlich missverstanden. Vor allem wir als Konsumenten bestimmen mit unseren Kaufentscheidungen über die Art der Landwirtschaft, die bei uns stattfindet. Viele Österreicher könnten sich bessere und höherpreisige Lebensmittel leisten, setzen aber gerade hier auf das Motto „Geiz ist geil“. Wir haben gerade bei uns in Österreich eine Lebensmittelvielfalt, bei der jeder das bekommt, wofür er bezahlt. Der Absatz von z. B. Biomilch- und Heumilchprodukten wächst zwar, ist aber weiterhin begrenzt. Übrigens: Der weitaus überwiegende Teil der österreichischen Milchkühe wird in Laufställen gehalten und ist nicht angebunden. Und die Wende in der Weinwirtschaft ist vor allem deshalb gelungen, weil hier Konsumenten viel eher bereit sind einen höheren und fairen Preis zu bezahlen. Ein Preisvergleich sagt hier alles. Zudem fressen unsere Milchkühe und Rinder in erster Linie Grundfutter, also Gras, Heu und Silage. Unser alpines Grünland ist nur über den Wiederkäuermagen verwertbar, hier gibt es keine direkte Nahrungskonkurrenz zum Menschen und damit auch keine Alternative für die betroffenen Bauern. (...) Mit dem aktuellen Erzeugermilchpreis von unter 30 Cent je Kilogramm bekommen sie das derzeit nicht wirklich honoriert. Daher Danke an Prof. Rosenberger und der KirchenZeitung für den gelungenen Weckruf an unsere Konsumenten. MAG. KARL DIETACHMAIR, ST. FLORIAN

Die Meinung eines Leserbriefschreibers, dass nur ein kleiner Teil der Milchkühe in Österreich mit Futter auf Almen ernährt würde,

suggeriert, dass der Großteil der Kühe bei uns unnatürlich, d.h. ohne Gras und Heu gefüttert würde, weiterhin daher in direkter Konkurrenz zur Ernährung von Menschen stünde. Einer solchen Meinung muss entschieden widersprochen werden, denn die Milchkuh ist nicht nur keine Konkurrenz für die menschliche Ernährung, vielmehr verwandelt die Kuh auf dem in Österreich in allen Bundesländern im Berg- und Hügelland reichlich vorhandenen Grünland das für den Menschen anders nicht verwertbare Gras, Heu und Silage in die erstklassigen, hochwertigen Nahrungsmittel aller Milchprodukte, Butter und Käse. Durch die Umwandlung von Gras und Heu durch die Kuh in hochwertige Nahrungsmittel für den Menschen wird eine Leistung sozusagen in Kooperation mit dem Menschen erbracht, für die wir dem Schöpfer danken müssen. Die noch zusätzliche Leistung durch unsere Milchviehherden und Bauernfleiß ist die Tatsache, dass unser Land schön, gepflegt und attraktiv für Gäste und Fremdenverkehr erscheint. (...) DIPL.-ING. EWALD PILZ, LINZ

Antonius Zur Namenstagsrubrik Nr. 23, S. 24

Der heilige Antonius hätte es verdient, dass ein würdigerer Träger seines Namens über ihn schreibt als Herr Dr. Anton Thuswaldner, der 26 Zeilen über die Unzufriedenheit mit seinem Namen palavert und nur in den restlichen vier Zeilen den „heiligen Anton“ als Helfer in Nöten erwähnt. Vielleicht weiß er nicht, dass er auf seinen Namenspatron sehr stolz sein könnte. Papst Gregor IX. gab ihm wegen seiner großen Kenntnis der Hl. Schrift den Titel „Arche des Testaments“. Papst Pius XII. hat 1946 den bedeutenden Franziskanerprediger unter die Kirchenlehrer aufgenommen. Viele Predigtentwürfe hat Antonius

hinterlassen. In der Basilika San Antonio in Padua kann man sich davon überzeugen, dass bis zum heutigen Tag eine große Faszination von diesem Volksheiligen ausgeht. (...) MARIA MAYER, LINZ

Taschenrechner Zum „Denkmal“ Nr. 23

(…) Ihre Frage kann ich zu 100% eindeutig beantworten: Computer und Taschenrechner fördern nicht, sondern zerstören das mathematische Grundgespür. Gefördert hat es besonders der Rechenschieber. Er kennt nämlich keinen Stellenwert. Ob ich 1200 durch 60 dividiere oder durch 0,06 – es ist immer nur „2“ als Ergebnis ablesbar. Dass dieses im einen Fall 20 und im anderen 20.000 ist – das musste man durch Mitrechnen herausfinden. Wir hatten ein wunderbares Gefühl für Größenordnungen. Unlängst sah ich einem Jugendlichen zu, der 100 durch vier dividieren musste. Er zog den Taschenrechner und tipselte das ein. Andererseits sind die Vorteile durch Computer und Taschenrechner nicht zu leugnen. Sie liegen in der Zeitersparnis. Da Zeit Geld ist, kann man den Preisverfall bei technisch-geistigen Leistungen nur durch Anschaffung immer umfangreicherer Programme wettmachen. Ob das Ergebnis stimmen kann, weiß nur der, der es auch wenigstens annähernd „zu Fuß“ ermittelt hat. Ich bin also dafür, dass in der Ausbildung beides geboten wird: ein Ziel ohne ausgefeilte Hilfsmittel zu erreichen und in einem zweiten Arbeitsgang das Hilfsmittel anzuwenden. DI HILDEBRAND HARAND, WILHERING

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Österreich, eine Sportnation?

DENK MAL

Peter und Paul Am Ende vieler Bibelausgaben findet man Landkarten. Eine davon: Die Reisen des Apostels Paulus. Faszinierend, wie die ersten Verkünder des Evangeliums durch die Lande reisten. MATTHÄUS FELLINGER

Schwert – ein Vorrecht, weil er römischer Bürger war. Der andere starb durch das Kreuz – mit dem Kopf nach unten – auf eigenen Wunsch, wie ab dem zweiten Jahrhundert in Legenden berichtet wurde. Machen Sie mit: Wer von beiden starb durch das Kreuz, wer starb durch das Schwert? Schreiben Sie uns Ihre Meinung bis 30. Juni an die KirchenZeitung. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 23 hat Christa Mayr aus Marchtrenk gewonnen – zur Frage: Was kann Google nicht beantworten? Sie meinte: „Wann ist das Tote Meer gestorben?“

BRIGITTA HASCH BRIGITTA.HASCH@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Endlich ein neues Thema zum Jammern: Die Hitze kommt.

„Wir brauchen Laien, die etwas riskieren, die sich die Hände schmutzig machen, die keine Angst davor haben, auch mal einen Fehler zu machen, die vorwärtsgehen.“ PAPST FRANZISKUS, VOR DEM PÄPSTLICHEN LAIENRAT AM 17. JUNI IN ROM.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Das Evangelium hat sie fortgetrieben. Ihn, Paulus, der mit seinem Erlebnis vor Damaskus vom Saulus zum Paulus wurde, und ihn, Petrus, den Mann der „ersten Stunde“, den mit Jesus die Freundschaft zu Lebzeiten verbunden hat. Sie hat auch sein Verleugnen Jesu überstanden, und Jesus hat ihm schließlich die Schlüssel anvertraut. Petrus und Paulus, zwei Leitgestalten der frühen Kirche, sind nicht immer spannungsfrei miteinander ausgekommen. Wie man mit den aus dem Heidentum bekehrten Christ/innen umgehen solle, ob man ihnen ihre Gepflogenheiten lassen solle, darüber waren sie unterschiedlicher Ansicht. Das Ende ihres Lebens hat sie zusammengeführt, weit weg von daheim, in Rom. Der eine erlitt den Märtyrertod durch das

Die Apostel Petrus und Paulus und das Christusmonogramm, Katakomben in Rom, 4. Jh. WIKIMEDIA COMMONS

„Es lebe der Sport!“, sang schon vor Jahren der damals junge Rainhard Fendrich und traf damit genau in die Herzen der Sportfans. Sport ist – nicht nur in Österreich – die wichtigste Nebensache der Welt. Im Winter stehen bei uns die Schifahrer/innen unangefochten im medialen Mittelpunkt. Ihre Siege und Niederlagen bewegen ein ganzes Volk und lassen die Fachleute vor dem Bildschirm heftig über die möglichen Ursachen diskutieren. Nicht anders läuft es im Sommer, wenn das runde Leder rollt. Expert/ innen, wohin das Auge schaut. Jetzt, bei der Europameisterschaft, gibt es kaum jemanden, der von der Euphorie nicht erfasst wird. In Büros laufen Wetten, Terminkalender werden auf den Spielplan ausgerichtet. An der Sportbegeisterung gibt es ja grundsätzlich auch wirklich nichts auszusetzen. Noch dazu, wo Ausschreitungen von Hooligans in Österreich eher die Ausnahme sind. Sport schafft, selbst passiv „betrieben“, Begeisterung und fördert Gemeinschaften. Ein Blick auf das Gewicht der Österreicher/ innen zeigt allerdings, dass Sport schauen und Sport betreiben zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Österreich als Sportnation: Ja! Als Nation von Sportler/innen: Naja! Trotzdem: Der Weg vom Fernseher zum Kühlschrank geht sich zum Glück bei allen noch aus.


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