KiZ-ePaper 27/2015

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Nr. 27 I 2. Juli 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Erfolg für „Klassik am Dom“ in Linz

Musik bewegt die Menschen im Innersten Über 3.000 Menschen sitzen unter freiem Himmel bei einem Konzert. Mitten in der Stadt. Es ist still. Die Musik beginnt. Die Menschen hören zu, lassen sich forttragen von Klang, Rhythmus und Botschaft. „Klassik am Dom“ brachte Ende Juni drei Konzerte mit Weltstars nach Linz.

Beeindruckende Stimmung. 8.600 Besucher/innen kamen zu „Klassik am Dom“ nach Linz.

3 Im Gespräch. Worum geht es in der Familiensynode im Herbst? 7 Thema. Vom Landler bis zum Federspiel – Immaterielles Kulturerbe in Oberösterreich. 4 Kirche. Priesterweihe im Mariendom.

10 Oberösterreich. Wirtschaftsfaktor Kirche – und wie die Gesellschaft davon profitiert 18 Bewusst leben. Chronisch krank. Jeder Tag ist ein Kampf. 22 Impressum.

Kiz/F.Litzlbauer

Der imposante Mariendom bot die Kulisse für die dreiteilige Konzertreihe. Der Dom war aber mehr als nur Fassade. Kirche war nicht nur durch die Architektur präsent. Stars wie Angelika Kirchschlager fühlten sich vom Hl. Geist inspiriert oder „unter ständiger Beobachtung“, wie es Max Raabe mit einem vorsichtigen Blick nach oben und mit einem Augenzwinkern formulierte. Die KirchenZeitung als Mitveranstalterin bot 8.600 Besucherinnen und Besuchern einzigartige Konzertabende unter freiem Himmel. Leichtigkeit pur. „Linz, Linz nur du allein, sollst die Stadt meiner Träume sein“, sangen Michael Schade und Angelika Kirchschlager und meinten schließlich „Dein ist mein ganzes Herz“. Viel Melancholie schwang in Paolo Contes Liedern mit. Das war Wehmut, Lebensweisheit und Lebensfreude in Töne gegossen. Der Schwere des Lebens begegnete Max Raabe mit Humor und Leichtigkeit. Auch das braucht der Mensch. Elle Seite 29


2 Meinung Kommentar

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Die Schlüsselfrage

Neue Asylpolitik nur zum Träumen?

Hier endet die Vision. Die Realität sieht anders aus: Der Asylgipfel vergangene Woche war ein Fiasko, weil parteipolitische Spielchen und Eigeninteressen die Oberhand behielten. Dass das für die Regierungsparteien angesichts zweier anstehender Länderwahlen auch strategisch so ziemlich das S­ chlechteste war, was sie tun konnten, sei hier nur nebenbei bemerkt. Auch auf europäischer Ebene wird alles andere als verantwortungsbewusst gehandelt, weil es gegen die notwendige europaweite Verteilung der Flüchtlinge starke Widerstände gibt. Dabei muss man sagen: Das Problem sind einzelne Nationalstaaten und nicht die EU. Die Flüchtlingsproblematik wäre vielmehr sogar ein Argument für mehr EU-Kompetenzen! Das sind freilich alles lang­ fristige Überlegungen, welche die aktuelle Situation vor Ort in Österreich nicht lösen. Hier bleibt nur die s­ chlichte Wahrheit, das Lösungen nur gemeinsam gefunden werden können. Deshalb kann die Parole nur lauten: Zurück an den Verhandlungstisch! Heinz Niederleitner

„Dass du den Schlüssel nur nicht verlierst!“ Kinder, denen man zum ersten Mal dieses kleine Stück Metall anvertraut, bekommen die Mahnung wohl oft zu hören. Ein Schlüssel ist erstens Vertrauenssache – eine Zutrauenssache näherhin. Und so klein er auch ist, verliert man ihn, bleibt einem ein ganzes Haus verschlossen. Petrus, das ist der mit dem Schlüssel. Ihm hat Jesus die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut. Der Himmel ist seither keine ­verschlossene Sache mehr. Aufsperren. Das ist das wichtigste Funktion eines Schlüssels. Verliere ich ihn, kann ich nicht mehr hinein. Jemandem einen Schlüssel anvertrauen bedeutet zu allererst, ihm Zugang zu ermöglichen. Das Christentum ist eine im wahrsten ­Sinne optimistische Religion. Es glaubt an einen

Gott, der den Schlüssel nicht bei sich in ­Verwahrung hält, sondern ihn Menschen anvertraut. Seither gibt es ihn, den ­Schlüssel zum Leben, zu wirklichem Glück. Und so bleibt auch Gott nicht unzugänglich verborgen, nicht ewig fremd. Was Petrus betrifft, ist dieser Schlüssel eng mit der Schlüsselfrage des Glaubens überhaupt verknüpft: Liebst du mich? Und er war nicht der einzige der Kirche, der über diese Frage traurig wurde.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: klaus schwertner, „gegen unrecht“-initiator

„Nicht tatenlos zusehen!“ Mehr als 55.300 Menschen haben bereits die Initiative „Gegen Unrecht. Stoppen wir das Massensterben im Mittelmeer!“ unterstützt. Kürzlich wurde die Petition „für mehr Menschlichkeit in der Flüchtlingspolitik“ der Bundesregierung übergeben. Ins Leben gerufen hat sie Klaus Schwertner.

Laurent Ziegler

Vision einer Politikerrede: „Liebe Landsleute! Die hohen Zahlen von A ­ sylsuchenden stellen uns alle vor große ­Herausforderungen, die wir nur ­gemeinsam lösen können. Und diese Herausforderungen werden aller Voraussicht nach nicht heuer, nicht im nächsten Jahr und auch nicht 2017 enden, weil sich die Lage in den Herkunftsländern dieser Menschen leider kaum ändern wird. Daher haben wir – Bund, Länder und Gemeinden – uns entschlossen, unsere Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame Steuerungsgruppe zu bilden, die verbindlich und rasch die Verteilung und Unterbringung dieser Menschen organisiert.“

KirchenZeitung Diözese Linz

ums Leben kommen. Mehr als 20.000 Flüchtlinge starben in den vergangenen 25 Jahren im Mittelmeer in der Hoffnung auf Sicherheit und ein menschenwürdigeres Leben. Dieses Sterben muss ein Ende haben“, sagt Klaus Schwertner.

Nächstenliebe. Nur wenige Stunden nach der Tragödie im April, bei der mehr als 1100 Flüchtlinge auf hoher See ertrunken susanne huber sind, wurde die Initiative „Gegen Unrecht“ „Dieses Politik-Hickhack zwischen Bund, Län- von der Caritas gemeinsam mit dem Roten dern und Gemeinden in Österreich, aber auch Kreuz, Amnesty International, Diakonie und zwischen den Mitgliedstaaten auf SOS-Kinderdorf gestartet. „Sie wird so lange EU-Ebene wird auf dem Rücken ­laufen, bis die Verantwortlichen nicht mehr schutzsuchender Männer, ihre Augen verschließen und sich für eine Frauen und Kinder aus-­ menschlichere Flüchtlingspolitik ausspregetragen. Wir dürfen nicht chen“, so der studierter Gesundheitsmanatatenlos zusehen, wenn ger. Der 38-Jährige ist verheiratet und Vater hilfesuchende Menschen von drei Kindern. Seit 2008 ist er bei der Carivor den Toren Europas tas der Erzdiözese Wien tätig; zunächst war er Pressesprecher, seit 2013 ist er Geschäftsfüh„Zehntausende Menschen rer. „Bei der Caritas zu arbeiten ist wohl der haben sich mit ihrer Unter­ schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann. schrift deutlich für eine andere Gemeinsam mit anderen die Gesellschaft ein Flüchtlingspolitik in Österreich Stück weit zu verändern, die Kluft zwischen und in ganz Europa aus­ Arm und Reich an der einen oder anderen gesprochen – für mehr Mensch­ Stelle zu überwinden, Begegnungen und Hillichkeit, für Menschenrechte fe zu ermöglichen – all das erfüllt meinen Arund Lebensrettung.“ beitsalltag sehr. Caritas bedeutet für mich persönlich Nächstenliebe ohne Wenn und Aber.“ klaus schwertner

u www.gegen-unrecht.at


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Im Gespräch 3

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Keine Bremse für die Synode Barmherzigkeit für wiederverheiratete Geschiedene? In welche Richtung das nun erschienene Arbeitspapier für die Bischofssynode zur Familie im Herbst weisen könnte, erklärt der Moraltheologe Martin M. Lintner. Interview: Heinz Niederleitner

Sehen Sie eine Entwicklung zwischen dem Schlussdokument der Familiensynode 2014 und dem Arbeitsdokument für die heurige Synode?

Kann es sein, dass der Papst nach der Synode zwischen einer Mehrheits- und einer Minder­ heiten­position in dieser Frage entscheiden muss?

Lintner: Inhaltlich wird nichts aus dem Schlussdokument zurückgenommen und die Methode wie auch die Richtung der Diskus­ sion werden beibehalten. Nach einigen Re­ aktionen nach der letzten Synode aus kon­ servativen Kreisen oder zum Beispiel von der polnischen Bischofskonferenz stand die Be­ fürchtung im Raum, es werde die Bremse an­ gezogen. Davon ist nichts zu erkennen.

Lintner: Das ist möglich, aber Synoden haben nur beratenden Charakter. Die Entscheidung liegt letztlich immer beim Papst. Gegner einer Öffnung der Sakramente für wiederverheiratete Geschiedene sagen, Barmherzigkeit dürfe nicht an der Wahrheit vorbeigehen. Im Arbeitspapier steht sinngemäß, man darf das nicht gegeneinander ausspielen. Was heißt das?

Der Papst hat selbst bei der Erstellung des Textes mitgearbeitet. Merkt man das?

Lintner: Ja, aber nicht so, dass man ihm Sätze zuschreiben könnte. Es ist vielmehr der Stil, der sich auch bei der Generalaudienz vergan­ gene Woche gezeigt hat: Da hat der Papst ge­ sagt, manchmal sei eine Trennung von Ehe­ leuten notwendig, zum Beispiel um Frauen und Kinder zu schützen. Papst Franziskus schaut auf die Realität. Im Arbeitspapier steht ungeschminkt, dass nur eine Minderheit nach der Lehre der Kirche zu Ehe und Familie lebt. Der Papst fällt aber nicht in eine defensi­ ve Rolle, sondern fragt: Wie können wir dem Heilsplan Gottes in dieser Situation folgen? Bei der Generalaudienz hat der Papst gesagt, er möge den Begriff „irreguläre Situationen“ in Bezug auf Lebensgemeinschaften nicht ...

Lintner: Das ist mehr als nur die Vermeidung eines Begriffes, sondern ein echter Perspekti­ venwechsel: Es geht darum, zunächst nicht zu sagen: Das ist außerhalb der Norm. Son­ dern es geht darum, zuerst die Menschen zu sehen, weil man menschliches Leben eben nicht nur normativ beurteilen kann. Besonders werden bei uns im neuen Arbeitspapier die Themen wiederverheiratete Geschiedene

Dr. Martin M. Lintner

OSM ist Ordent­

licher Professor für Moraltheologie an der PhilosophischTheologischen Hoch­ schule Brixen. Archiv

Manchmal sind Trennungen unvermeidlich, sagt der Papst. Francesca Schellhaas/photocase.de und Homosexualität beachtet. Da hatte es am Ende der letzten Synode nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit für die Passagen im Schlussdokument gegeben. Wie sieht das jetzt aus?

Lintner: Auch manche Kreise, die sich eine Öffnung bei diesen Themen wünschen, hiel­ ten es für ratsam, um der Einheit der Kirche willen lieber einen Schritt zurück zu machen. Das Arbeitspapier geht aber einen anderen Weg: Es versucht, die unterschiedlichen Posi­ tionen ins Gespräch zu bringen. Beim T ­ hema wiederverheiratete Geschiedene sind dabei die Aussagen im Text sehr interessant. Es wird klar gesagt, dass eine Mehrheit der Menschen den kategorischen Ausschluss der wieder­ verheirateten Geschiedenen von den Sakra­ menten für nicht gut erachtet, dass er über­ wunden werden muss. Es wird der Vorschlag genannt, dass unter der Verantwortung des Bischofs ein Weg aus dieser Situation gefun­ den werden könne, und zwar im Blick auf die Aufarbeitung der gescheiterten Ehe wie auch der Gestaltung der neuen Beziehung. Ich bin kein Prophet, kann mir aber gut vorstellen, dass hier die Lösung anklingt, die dem Papst vorschwebt.

Lintner: Die Barmherzigkeit Gottes gehört zur Wahrheit, welche die Kirche zu verkün­ den hat. Gerade im Umgang mit verletzten und gefallenen Menschen muss die Kirche diese Haltung Jesu bezeugen. Ein Wider­ spruch zwischen dieser Lehre und der Praxis der Kirche hilft niemandem und schadet der Glaubwürdigkeit. Hier spielt ganz stark auch der Glaubenssinn der Gläubigen („sensus fi­ delium“) mit hinein. Natürlich geht es nicht um Mehrheitsmeinungen, sondern darum, dass grundgelegt durch die Taufe die Gläu­ bigen mündige Christen sind und die Erfah­ rungen ihres Lebens im Licht des Glaubens deuten. Auf diesem Weg kann die Kirche auch die Glaubenswahrheiten tiefer erfassen. Wenn Sie mich fragen: Wenn so viele Gläubi­ ge und auch viele Bischöfe es nicht für richtig halten, wiederverheiratete Geschiedene von den Sakramenten für immer auszuschließen, dann ist das Ausdruck dafür, dass das nicht dem Evangelium entspricht und die Lehre der Kirche weiterzuentwickeln ist. Wiederverheiratete Geschiedene und der Umgang mit Homosexuellen sind nur zwei von ­vielen Themen des Arbeitspapiers. Sind wir ­Mitteleuropäer zu sehr auf unsere Fragen fixiert?

Lintner: Wir konzentrieren uns natürlich auf die Fragen, die uns betreffen. Aber es wäre schon wichtig, auch für die Fragen sensibel zu sein, welche viele andere Mitchristen auf der Welt angehen. Wir sind nicht der Nabel der Welt. Denken wir zum Beispiel an die Auswir­ kungen von Armut und Krieg auf Familien, auf Migration und Flucht, die Familien zer­ reißt, oder an das Leben christlicher Familien in einer religiösen Minderheitensituation. Da dürfen wir nicht nur auf uns schauen.


4 Oberösterreich

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KirchenZeitung Diözese Linz

70 Dekanatsleiterinnen nahmen an der Diözesankonferenz am 27. Juni teil

Adelante heißt vorwärts „Weil‘s gerecht ist: mischen wir uns ein“. Unter diesem Motto steht das kommende Arbeitsjahr der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreich. Der fair gehandelte Kaffee „Adelante“ spielt dabei eine Rolle. Um die 70 ehrenamtliche Dekanatsleiterinnen der Katholischen Frauenbewegung (kfb) Oberösterreich kamen am 27. Juni im Schloss Puchberg zusammen, um sich Anregungen

und Motivation für das kommende Arbeitsjahr in den Pfarren zu holen. Kfb-Vorsitzende Erika Kirchweger und Abteilungsleiterin Michaela Leppen präsentierten die Schwerpunkte: Unter dem Motto „Weil‘s gerecht ist: mischen wir uns ein“ soll die Entwicklungszusammenarbeit verstärkt werden. Was einzelne kfb-Gruppen dazu beitragen können, wird ab Herbst in Impulstreffen erarbeitet. Ein konkretes Zeichen ist Kaffeetrinken: „Ade-

Daumen hoch! Die kfb-Dekanatsleiterinnen im Bildungshaus Schloss Puchberg.

Gabriele Eder-Cakl

lante“ – das spanische Wort für vorwärts – ist ein fair gehandelter Kaffee aus zwei Frauen-Kooperativen. In Zusammenarbeit mit EZA Fairer Handel können ab Oktober die kfbGruppen auf den „Frauen-Kaffee“ umsteigen. Im November kommen Projektpartnerinnen aus den Philippinen zu Besuch. „Wie wir leben, wie wir einkaufen, das beeinflusst Menschen von Nicaragua bis Indien“, sagt Michaela Leppen. Mit diesem vernetzten Denken will die kfb verstärkt Lobbyarbeit für die Entwicklungszusammenarbeit betreiben. Engagement vor Ort. Mit ihrem Engagement vor Ort will die kfb über den gut eingeführten Familienfasttag hinausgehen. Das heisst auch, die Not von Flüchtlingen in Oberösterreich wahrzunehmen. Betroffen waren die Dekanatsleiterinnen, die teils persönlich mit Flüchtlingen in Kontakt stehen, dass die Verantwortung für die Geflüchteten zwischen den politischen Parteien hin- und hergeschoben wird. Ein Bericht über Asylwerber aus dem Zeltlager in Linz mündete in eine spontane Spendensammlung unter den Teilnehmerinnen. Die Flüchtlinge sind regelmäßig bei Sr. Tarcisia im Linzer Vinzenzstüberl für Obdachlose zu Gast. Sie haben kaum Hygieneartikel. Von den Spenden werden nun Handtücher gekauft. C. Grüll

Bei der Priesterweihe im Linzer Mariendom nahmen zahlreiche Priester Pater Gregor in ihre Mitte auf

„Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“ Am 29. Juni 2015 wurde Pater Gregor Nguyen im Linzer Mariendom zum Priester geweiht. „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“, sagte P. Gregor (Stephan, Xuan Hoang) und antwortete so auf die Fragen von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. Im Rahmen eines Gottesdienstes, in dem auch die Weihejubiläen zahlreicher Priester gefeiert wurden, wurde P. Gregor durch Handauflegung und Gebet zum Priester geweiht. Nach der Weihe legten ihm alle versammelten Priester die Hände auf. Ein Zeichen dafür, dass sie ihn in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Das Priestergewand erhielt P. Gregor aus den Händen von P. Josef Riegler, Administrator des Stiftes Schlierbach. Das Stift wird P. Gregors künftiger Einsatzort sein. Nachdem P. Gregor die Hände gesalbt

und Hostienschale und Kelch überreicht worden waren, zelebrierte der Neupriester die Messe mit. P. Gregor ist Zisterzienser aus Vietnam und einer von vier Neupriestern

in Oberösterreich (siehe KiZ Nr. 26). Seine Primizmesse, die erste Messe als Hauptzelebrant, hält er am Sonntag, 9. August in St. Ulrich bei Steyr.

Pater Gregor (links) bei der Priesterweihe im Linzer Mariendom am Fest von Petrus und Paulus. Bischof Ludwig Schwarz (rechts) spendet das Sakrament der Weihe durch Handauflegen. Diözese Linz


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Oberösterreich 5

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Eduard PloierPreise vergeben Gottfried Kneifel ist nun wieder für ein halbes Jahr Bundesratspräsident. Er sagt, der Bundesrat ist Treiber für mehr Demokratie und die Mitglieder des Bundesrates hätten den gleichen Bekanntheitsgrad wie Abgeordnete zum Nationalrat oder zu den Landtagen. WB/Engelsberger

Gottfried Kneifel ist Präsident des Bundesrates, den er auch mit Europa-Gewicht sieht

Bundesrats-Europäisch Im Halb-Jahres-Rhythmus wechselt die Vorsitzführung im Bundesrat. Ab 1. Juli ist wieder der Ennser Gottfried Kneifel Bundesratspräsident. Aus diesem Anlass sprach die KirchenZeitung mit ihm. Das Interview führte Ernst Gansinger

Hat die zweite Kammer als BundesländerKammer noch einen Sinn? Ist es überhaupt sinnvoll, Bundesländerinteressen zu behaupten? Sollten wir nicht in Europa das Eigenbrötlerische überwinden? Bundesratspräsident Gottfried Kneifel: Ja, die zweite Kammer macht Sinn! Alle klassischen Demokratien haben ein Zwei-Kammer-System. Zwei Drittel der Europa-Einwohnerinnen und -Einwohner leben in Staaten mit ZweiKammer-Systemen. Ohne eine zweite Kammer sind Griechenland, Portugal, Malta, Zypern, die kleinen baltischen Staaten, Ungarn. Es waren die Länder, die zwei mal die Republik gegründet haben. Der Bundesrat sichert das Mitspracherecht der Länder in der Bundesgesetzgebung! Aber muss die zweite Kammer eine Bundesländer-Kammer sein? Kneifel: Man kann auch über eine Auflösung des Bundesrates reden. Aber was kommt dann? – Gibt es bessere Möglichkeiten der Länder-Mitbestimmung? Sind wir denn in erster Linie keine Europäer, keine Österreicher sondern Oberösterreicher? Kneifel: Ich bin zuerst ein Ennser, dann ein Oberösterreicher, ein Österreicher und erst dann ein Europäer.

Wie kann ein Bundesrat im zusammenwachsenden Europa eine Rolle spielen? Kneifel: Der Bundesrat hat eine Scharnierfunktion zwischen EU, Bund und Ländern. Er entwickelt sich immer mehr zur österreichischen Europakammer. Seit dem Lissabon-Vertrag hat er neue Kompetenzen durch die Mitsprache in der Europa-Gesetzgebung. Mit der Subsidiaritätsprüfung prüfen wir die Ländertauglichkeit von EU-Normen. Wir haben auch vor kurzem das Rederecht für Mitglieder des Europäischen Parlaments im Bundesrat eingeführt. Am 2. Juli nehmen Minister Kurz und Mitglieder des Europaparlaments aller Fraktionen an der aktuellen Europastunde im Bundesrat teil. Auch Landeshauptmann Pühringer wird sprechen. Er ist jener Landeshauptmann, der das Rederecht im Bundesrat am meisten nützt. Im Nationalrat können die Landeshauptleute das Wort nicht ergreifen! Was kann der Bundesrat im politischen Gesamt tun? Können Sie ein Beispiel nennen? Kneifel: Der Bundesrat ist Bestandteil der Gesetzgebung. Der Nationalrat ist derzeit sehr rückblickend aktiv. Der Untersuchungsausschuss blockiert etwa 60 Prozent seiner Energie. Der Bundesrat hat keinen Untersuchungsausschuss und blickt voraus: Mein Thema der nächsten Monate sind die Konsequenzen der Digitalisierung für Arbeitswelt, Wirtschaft, Demokratie, Staat und Gesellschaft. Ich habe dazu einen Experten-Beirat gegründet, der mich berät [Plattform: www. besserentscheiden.at]. Am 18. November veranstalte ich eine parlamentarische Enquete mit dem Ziel, die Probleme und Handlungsfelder für das Parlament aufzuzeigen.

Am 29. Juni haben Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Bischof Dr. Ludwig Schwarz die Eduard-Ploier-Preise vergeben. Auch ein Eduard-Ploier-Journalistenpreis wurde wieder verliehen. Benannt nach Eduard Ploier, der der Kirche und Gesellschaft Oberösterreichs nachhaltige Impulse gab, zeichnet der Preis Engagement für die Entwicklungszusammenarbeit aus. Der Preis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Bischof Ludwig und Landeshauptmann Pühringer erinnerten in ihren Grußworten an den Pionier Ploier, der Oberösterreich im Einsatz für benachteiligte Menschen ein Profil gab, wie der Bischof betonte. Der Landeshauptmann erinnerte an „die große Persönlichkeit“ Ploier, der 1998 gestorben ist, den Inbegriff des Laienapostolats und Mitbegründer der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit. Die Preisträger/innen. Ausgezeichnet wurden: BRAVE Aurora (wir haben das Ghana-Projekt junger Fachhochschul-Absolventinnen in 52/2014 vorgestellt). Dechant KonsR Mag. Johann Gmeiner, Grieskirchen für sein umfangreiches Tansania-Nigeria, Indien- und Brasilien-Engagement. Sr. Bertholde Polterauer, Missionarin vom Kostbaren Blut, Wernberg. Die gebürtige Schlierbacherin ist seit Jahrzehnten in Zimbabwe. Nepalhilfe Aruntal, Johann Winkler, Bad Leonfelden. Bruno Plunger von der Initiative Eine Welt Braunau, unter anderem wegen seines 20jährigen Schulpartnerschaftsprojektes der HTL Braunau mit einer Schule in Leon, Nicaragua. Josef Linsmaier, Wels, der mit dem Projekt Rui Barbosa (Zisternenbau, Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen) das Hilfswerk seiner Eltern in Brasilien fortsetzt. Die OÖN Journalistin Renate Stockinger, vor allem für ihre Indien- und Nicaragua-Berichte, ihren Blick auf die Situation der Frauen.


Was haben der Innviertler Landler und die Falknerei miteinander zu tun? – Beide sind selten geworden. Vom Landler, der auszusterben drohte, werden erfolgreiche Wiederbelebungsversuche gemeldet. Die Falknerei wird noch von ein paar Falknern ausgeübt. Sie sind wie etwa 20 andere Kulturschätze „immaterielles Kulturerbe“. ernst gansinger

Vor dem Ersten Weltkrieg gab es im Innviertel noch etwa 500 Zechen. Sie waren das Wohnzimmer des Innviertler Landlers. Jede Zeche pflegte ihren Landler, gab ihn als Geheimrezept weiter. Die Zechen, ursprünglich eine reine Junggesellen-Vereinigung, wurden aber immer weniger. Vor dem Zweiten Weltkrieg war ihre Zahl auf 300 geschrumpft. Der rasante gesellschaftliche Wandel führte die Zechen und mit ihnen den Innviertler Landler fast zur Gänze aus der Schatzkammer des kulturellen Erbes heraus. Tierarzt Michael Ridler hat für seine Volkstanzgruppe Treubach den Innviertler Landler 2010 mühsam wieder erlernt. Erste Versuche unternahmen die Treuba-

Vom Tanzen und cher schon 1994. Damals gab es in der Gemeinde noch drei Zechen, aber nur noch eine hat den Landler getanzt. Heute sind Ridler nur noch zwei ursprüngliche Zechen bekannt. Sie sind beide auf dem Gemeindegebiet von Maria Schmolln. Vielleicht gibt es im ganzen Innviertel noch 35 Gruppen, die den Innviertler Landler tanzen. Ihn kann man nicht aus papierenen Aufzeichnungen erInnviertler Landler, Volkstanzgruppe Treubach. Bekannt sind auch die Kramer, Taiskirchner, Piesenhamer, Mehrnbacher und Waldzeller Zechen. Die Treubacher treten beim Kirtag in Treubach am 13. September und wahrscheinlich am 12. September am Linzer Hauptplatz auf. privat

lernen, auch nicht durch Studium eines der seltenen Videos einüben, denn seine Figuren sind enorm kunstreich und feingliedrig. Der Landler braucht die persönliche Weitergabe. Glück haben da die Treubacher gehabt, dass ihnen noch ein ehemaliger Zechbursche den Landler vermittelt hat. So blieb das Wissen um die „Geheimrezeptur“ erhalten.


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Thema 7

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Andreas Kaltenböck mit dem Sakerfalken-Weibchen Fini. Im Verfolgungsflug erreicht es 130 km/h; ein Wanderfalke bringt es im Sturzflug auf etwa 300 km/H. KIZ/EG

„Immaterielles Kulturerbe“ 23 Rituale, Fertigkeiten und Wissen finden sich in der österreichischen Liste des UNESCO Immateriellen Kulturerbes: der Aberseer Schleuniger, die apothekeneigene Hausspezialität der Kurapotheke Bad Ischl, die Erzeugung der Mollner Maultrommel, der Ebenseer Fetzenzug, der Ebenseer Glöcklerlauf, die Falknerei, die Hinterglasmalerei in Sandl, der Innviertler Landler, die Köhlerei, der Liebstattsonntag in Gmunden, das Märchenerzählen, das Maultrommelspiel, die Gebärdensprache, die Volkstanzbewegung, das Sensenschmieden, das Pechölbrennen im östlichen Mühlviertel, der Rudentanz in Sierning, der Salzkammergut Vogelfang, Stille Nacht – das Lied zur Weihnacht, die Traunkirchner Mordsgschicht, der Windischgarstner Niglo-Umzug, die Wirlinger Böllerschützen und das Wissen um traditionellen Samenbau und Saatgutgewinnung.

Schwingen Schützen und pflegen. Mit ganz anderem befasst sich Andreas Kaltenböck aus Hartkirchen. Auch sein Hobby, die Falknerei, hat die UNESCO in die repräsentative Liste des „Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ aufgenommen. Die Aufnahme bedeutet: dieses Wissen, diese Fertigkeit braucht Schutz und Pflege. In Oberösterreich existieren noch drei Falkner-Vereine. Kaltenböck hat sich vor 21 Jahren seinen Kindheitswunsch erfüllt und die Falknerei erlernt. Er ist damit eingetaucht in ein Verstehen, das seit mehr als 200 Generationen mündlich weitergegeben wurde und wird. In seinen Volieren hält Kaltenböck drei Sakerfalken als Jagdfalken und ein Zuchtpärchen. Die Falken werden vor allem zur Fasanen-, Enten- und Krähen-Jagd eingesetzt. Die Jagdprüfung ist Voraussetzung. Etwa acht Mal geht Kaltenböck auf die Beiz, wie die Jagd bei Falknern heißt. Mit vier bis fünf Stück Erfolg ist er durchaus zufrieden. Seine Falken bringen also keine lange Strecke zustande.

Tradition und Jagdkunst. Die Falknerei ist eine soziale Tradition und Jagdkunst, die Natur und Umwelt respektiert. Und sie ist ein imposantes Schauspiel, wenn sich der Falke mit einer Spannweite von 1,10 Metern in die Höhe schraubt und späht und schließlich zum Sturzflug ansetzt. Bei mehreren Vorführungen im Jahr können dies Schulkinder erleben. Dort erfahren sie auch, dass die Weibchen um etwa ein Drittel größer als die Männchen werden. Mit beiden aber wird gejagt. Die Männchen, Terzel (beim Sakerfalken heißt es Sakret), müssen wendiger sein, sie sind in der freien Natur für die Futterbeschaffung zuständig. Federspiel. Die Falken tragen einen Peilsender, sollten sie einmal nicht zurückkommen, was in hügeligem Gelände schon sein kann. Sonst schafft es der Falkner immer, seinen Falken mit einem „Federspiel“ (einer Vogelschwingen-Attrappe mit einem Futterstück) zu sich zurückzuholen. Auch das „Immateri-

UNESCO. 1945 begann die UNESCO als weltweite Organisation, Erziehung, Wissenschaft, Kultur, Information und Kommunikation als Friedenssäulen zu fördern. Viele Schutzprogramme wurden begonnen, unter anderem das „Weltkulturerbe“, aber auch das „Immaterielle Kulturerbe“.

elle Kulturerbe“ ist so ein „Federspiel“. Es holt eine Fertigkeit aus dem drohenden Vergessen in die Wertschätzung zurück. Sonst wäre bald zum Beispiel die Kunst verschüttet, einen Innviertler Landler zu tanzen. Dann wüsste man zwar noch, dass der Landler der Eicht, dem Tanz, etwas Feierliches verleiht. Dass er überall gleiche Figurenabfolgen hat, die alle Landlergruppen mittanzen können: drei mal drehen, ein mal drehen. Dass dann aber jede Zeche ganz eigene Figuren tanzt: „Mensch einziehen“, Armzug ... Man wüsste auch, dass der Gesang Gstanzel heißt, das dieses angesungen wird und in einen kunstvollen Jodler mündet. Und man wüsste, dass die Stimmen Bass, Tenor und Sopran sind, dass Geige, Cello und Kontrabass und nun auch Blechbläser zum Einsatz kommen. Das alles wüsste man, aber tanzen könnte niemand mehr den Innviertler Landler. Und man wüsste, wie Falken jagen, aber niemand könnte sie mehr zum Indie-Luft-Schwingen bringen.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Bunt und herzlich in den Sommer momente Wallfahrt der Haushälterinnen Europatreffen. Fast 250 Pfarrhaushälterinnen aus Österreich, Deutschland und Südtirol kamen zur großen, zweitägigen Europäischen Wallfahrt der Berufsgemeinschaft ins Stift Melk und ins Stift Göttweig. Unter dem Thema: „Bewahren – begegnen – bewegen“ feierten die Pfarrhaushälterinnen – darunter viele aus Oberösterreich – einen Festgottesdienst, außerdem gab es in Melk einen Festakt. Nuntius Zurbriggen übermittelte dabei die Segenswünsche und den Dank von Papst Franziskus mit. Ihr Dienst sei enorm wichtig für Kirche und Priester. Sie seien oft die erste Anlaufstelle, wenn jemand zum Pfarrhof kommt und oftmals echte Brücken zwischen Kirche und der Bevölkerung. Pfarrhaushälterinnen seien auch wichtige Glaubensvermittlerinnen. Durchschnittlich treffen sich die Berufsgemeinschaften der Pfarrhaushälterinnen alle fünf Jahre zu einer gemeinsamen Wallfahrt.

Das Arbeitsjahr neigt sich dem Ende zu und in den Pfarren ist die Zeit der großen Feste. Zum Beispiel in Ebensee, wo unter dem Motto „Schön, dass du da bist!“ am letzten Juniwochenende gefeiert wurde. Leider hatte auch der Regen von dieser Einla-

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dung gehört und stellte sich immer wieder mit kräftigen Schauern ein. Doch die Pfarrgemeinde ließ sich nicht entmutigen und feierte ein herzliches Fest. Die Kicker beim Fußballwettkampf „Pfarre am Ball“ waren ohnedies wetterfest, die Spielstationen für

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Kleinkinder wurden kurzerhand in den Kirchenraum verlegt und machten so die Bruder-KlausKirche zu einem richtigen Ort der Begegnung. Den Schlusspunkt bildete bei Sonnenschein ein bunter Luftballonstart! Bild: Hörmandinger

Diebstähle und Vandalismus in der Pfarre Leonding-St. Michael

Jesus und Maria als Diebesgut Leonding. Mehrere Diebstähle und Vandalenakte, die seit Ostern in der Pfarre Leonding St. Michael und im Ruflinger Dorfstadl passiert sind, machen die Gemeinde ratlos und betroffen. Unter anderem wurden ein Ziborium, eine Hostienschale, die antike Heiligenstatue des „Christus als Auferstandener“ und zwei Figuren eines „Anbetungsengels auf Postament“ entwendet. Zuletzt wurde in Rufling beim Versuch des Diebstahls ein Gusskreuz beschädigt. Außerdem wurde im Dorfstadl die Pietà mit Jesus und Maria gestohlen. Im gleichen Zeitraum wurde im Bereich der Orgelempore der alten Kirche gezündelt. Ob die

Taten einen Zusammenhang haben und welche Hintergründe und Motive vorliegen, ist bisher nicht bekannt. Einschränkungen der Öffnungszeiten. Die Pfarre reagiert auf die Diebstähle. Ab sofort werden die Kapelle im Dorfstadl und die neue Pfarrkirche nur mehr zu den Gottesdienstzeiten geöffnet. Die alte Pfarrkirche bleibt für die Gläubigen wie bisher zugänglich. Gleichzeitig werden alle Kirchenbesucher/innen von der Pfarre gebeten, ungewöhnliche Vorfälle und Beobachtungen zu melden. B.H. Diebesbeute. Diese Pietà ist aus der Kapelle im Ruflinger Dorfstadl gestohlen worden. pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Stenogramm

Einweihung von Kapelle in Vorderweißenbach

Fünf Jahre an Privatkapelle gebaut

Die imposante neue Kapelle in Vorderweißenbach. grabner

Vorderweißenbach. Am 21. Juni wurde die neue Kapelle beim Guglerhof in Vorderweißenbach von Diakon P. Otto Rothammer gesegnet. Der Ursprung der Kapelle geht auf das Jahr 1917 zurück. Die damalige Besitzerin konnte nicht mehr zur Kirche gehen und ließ aus diesem Grund eine Hauskapelle errichten. Aus Platzgründen entschloss sich das Besitzerehepaar Josef und Marianne Kitzmüller, die baufällige Hauskapelle zu verlegen und ein neues Gotteshaus neben dem Bauernhof zu errichten. Die Ausmaße der Privatkapelle sind beachtlich: die Turmhöhe beträgt 14 Meter. Die glasbemalten Fenster vom Stift Schlierbach und die Turmglocke komplettieren die Kapelle, an der fünf Jahre gebaut wurde.

Generalsaniert und umfassend nutzbar Am 28. Juni ist das generalsanierte Pfarrheim von Mehrnbach von Bischof Ludwig Schwarz gesegnet worden. Vom alten Pfarrheim ist kaum mehr etwas zu erkennen, so neu ist das neue Pfarrheim. Bauzeiten werden nicht immer eingehalten, in Mehrnbach wurde die Bauzeit-Prognose sogar um ein halbes Jahr unterschritten. Die vielen ehrenamtlichen Robotleistungen haben in einem beachtlichen Umfang zum guten Gelingen beigetragen.

Vor einem Jahr wurde die Generalsanierung nach den Plänen von Architekt DI Heimo Grusch begonnen. Von den voraussichtlichen Kosten – 855.000 Euro – sind dank der Beiträge von Diözesanfinanzkammer, Gemeinde, Land Oberösterreich und der Eigenmittel der Pfarre inklusive Spenden schon 800.000 gedeckt. 105 Personen haben mehr als 3000 freiwillige Arbeitsstunden und auch Fuhrwerkdienste erbracht. Das neue Pfarrheim bietet bis zu 200 Personen Platz und ist mit

seinen drei verschieden großen Veranstaltungsräumen vielseitig nutzbar. Im Pfarrhofkeller wurde der Jugendbereich neu gestaltet.

Mehrnbachs Pfarrheim wurde generalsaniert. pfarre

pfarre

n Zwei Gemeinden ziehen an einem Strang. Die Pfarre Steinbach am Attersee hat beim großen Pfarrfest gemeinsame Sache mit den Nachbarn aus Weyregg gemacht. Die zahlreichen Besucher/innen bei den pfarrübergreifenden Feierlichkeiten genossen das gemütliche Ambiente. Neben einer Bierverkostung zählten kleinere sportliche Wettkämpfe wie das Seilziehen (siehe Bild) zu den Höhepunkten des Festprogramms.

Domumbau: Heiße Phase. Die Linzer Dompfarre plant einen Umbau im Mariendom: Künftig soll der Altar näher an die Kirchenbänke rücken. Dort, wo jetzt die vordersten Kirchenbänke stehen, soll sich künftig der Altar befinden. Durch die Vorgabe der Planungsgruppe, Ambo, Bischofssitz und Altar in die Vierung – in die Kreuzung von Längs- und Querschiff – zu rücken, wird der Raum einen völlig neuen Charakter erhalten. Ziel ist eine kreisförmige Anordnung der Sitzbänke und des Altars. Der Künstlerwettbewerb zur Neugestaltung des Altarraums kommt nun in die heiße Phase. Am Dienstag (nach Redaktionsschluss) beriet die Jury über die Projektvergabe. An dem Wettbewerb nehmen sieben Paare, jeweils bestehend aus einem Architekten und einem Künstler, teil. Friedensorte. Das Kuratorium Europäische Friedensrose Waldhausen hat Nöchling (Niederösterreich) zum Friedensort erhoben. Die Schirmherrschaft dazu übernahm Landeshauptmann Erwin Pröll. Nach Dimbach in Oberösterreich ist dies bereits der zweite Ort, der von der genannten Friedensorganisation die Ehrung und den Auftrag erhalten hat. 14 Wallfahrergruppen zogen in die Pfarrkirche zu einem Friedensgebet ein. Bei einem Festakt wurde das neue Friedensdenkmal des Metallkünstlers Pius Frank enthüllt. Dieses stellt ein großes metallenes Herz mit einer Rose dar. Die Aussage des Kunstwerkes solle verdeutlichen, dass der Friede im Herzen beginnt. „Nöchling soll das Herz von 365 Friedensorten in der Friedensregion Waldhausen/Nöchling werden“, so der Wunsch vom Initiator der Friedensrose Waldhausen, Pius Frank und weiter: „Wir brauchen drei Dinge: das Friedensgebet, die Wallfahrt und die aktive Arbeit, dann können wir Frieden schaffen.“ Dazu benötige es in jedem Ort eine Friedensgruppe oder ein Friedenskomitee, das sich aktiv für diese drei genannten Ziele engagiert.


10 Thema

2. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

„Wirtschaftsfaktor Kirche“ Die Studie versucht, alle Bereiche der katholischen Kirche zu erfassen: Von den 3053 Pfarren über die Diözesen, Stifte und Klöster, Spitäler, Heime und Schulen sowie Caritas und Vinzenzgemeinschaften. Daneben wurden auch durch die Kirche aus­gelöste Wirtschaftseffekte berücksichtigt. Einige Details: n  6,65 Milliarden Euro beträgt die Bruttowertschöpfung durch die Kirche. Rechnet man Umsatzsteuern sowie ehrenamtliches Engagement und Entwicklungshilfe dazu, entsteht ein gesellschaftlicher Nutzen von 8,49 Milliarden Euro. n  Der größte Teil der Wertschöpfung entsteht im Bereich Gesundheit (Spitäler, Heime etc.), gefolgt vom Sozial- und vom Bildungsbereich. n  Durch die kirchlichen ­Feste Taufe, Erstkommunion und ­Firmung entsteht ein Konsum von mehr als 147 Millionen Euro (Essen, Geschenke, Firmkleid etc.), mehr als 60 Millionen allein in der Gastronomie. n  28 der 50 Top-Tourismusziele in Österreich zählen zur Kirche (Stephansdom etc.). Der ökonomische Wert der ­Sehenswürdigkeiten für den Tourismus wird in der Studie mit 460 Millionen Euro taxiert. n  63 Millionen Euro, der Groß­teil Spenden, hat die Kirche 2012 für Entwicklungshilfe ausbezahlt. Bei der staatlichen Agentur ADA waren es 66 Millionen.

Buchtipp: „Wirtschaftsfaktor Kirche“. 129 Seiten, Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, 29 Euro

Ob Spitäler, Tourismus oder Ehrenamt: Die Aktivitäten in der Kirche haben ökonomische Wirkungen. Kathbild/Rupprecht

Pionierstudie über die Kirche als Wirtschaftsfaktor

Was die Kirche bringt Die katholische Kirche bringt der österreichischen Gesellschaft viel mehr, als sie kostet. Das ist das Ergebnis einer Studie zum „Wirtschaftsfaktor Kirche“. Möglich wird dies auch durch den Kirchenbeitrag und die Leistungen der Ehrenamtlichen. 8,49 Milliarden Euro weist die Studie als in Geld bewertbaren Nutzen für die österreichische Gesellschaft aus den gesamten Tätig­ keiten der katholischen Kirche nach (Details siehe links). Die Kosten dafür betragen 5,91 Milliarden Euro. Wobei in Bezug auf den Anteil der Kosten, den die öffentliche Hand trägt, die Forscher unter der Leitung von Dr. Franz Prettenthaler (Joanneum Research) und Dipl.-Ing. Alexander Schnabl (Institut für Höhere Studien) sogar noch weiter zuspitzen: Berücksichtigt man die Rückflüsse an Steuern und Sozialversicherung, würden der öffent­lichen Hand Nettokosten von nur 130 Millionen Euro entstehen. Das ist ein Argument angesichts der Debatte über sogenannte „Kirchenprivilegien“, die manche schüren. Wobei Mag. Herbert Beiglböck, Vorsitzender der Finanzkammerdirektoren, und Mag. Markus Rubasch, Vertreter der Ordensgemeinschaften, von seiten der Studienauftraggeber betonen: Die eigentliche Leistung der Kirche liegt in den Bereichen Religion, Seelsorge, Sinnstiftung, Solidarität, Trost und Hoffnung – und ist in Zahlen nicht darstellbar. Rückflüsse an den Staat. Doch zurück zur Studie: Was so klingt, als könnte die Kirche ­finanzielle Wunder bewirken, wird in den Details klar: Zum Beispiel bei den Kosten für den Staat: Dieser kauft Leistungen von der Kirche (z. B. im Bildungs-, Gesundheits- und Sozi-

albereich) in der Höhe von 2,84 Milliarden Euro. Das sind keine Geschenke, sondern zumeist Beiträge für Leistungen, die der Staat sonst von anderen kaufen oder selbst erbringen müsste. Dazu kommen Subventionen in Höhe von 643 Millionen Euro: Darin sind Ausgaben für Religionspädagogen ebenso berücksichtigt wie die Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags. Der Staat „zahlt“ also rund 3,48 Milliarden Euro. Nur: Über Steuern und Sozialversicherungsabgaben fließen 3,35 Milliarden in öffentliche Haushalte zurück. Deshalb „kostet“ die Kirche die öffentliche Hand netto nur 130 Millionen Euro, obwohl sie für die Gesellschaft große Leistungen erbringt. Ehrenamt. Das ist möglich, weil die Kirche auf vielen Finanzierungsbeinen steht: 873 Mil-­ lionen Euro kommen aus dem Kirchenbeitrag und aus Spenden etc. 1,56 Milliarden betragen die betrieblichen Einnahmen (Beiträge, Miet- und Pachterlöse, Schulgelder etc.). Wenn man dennoch nach einem „Wunder“ sucht, dann ist es am ehesten hier zu finden: Wöchentlich werden rund 570.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden in der Kirche geleistet. Das entspricht 14.000 Vollzeitstellen (Geldwert: 540 Millionen Euro). Arbeitgeberin Kirche. Im Bereich der Erwerbsarbeit schafft die Kirche Arbeit für rund 158.000 Menschen, umgerechnet auf Vollzeitstellen sind das 123.000. Von diesen Vollzeitstellen sind 98.000 direkt bei kirchlichen Einrichtungen und 25.000 indirekt entstanden, sagen die Ökonomen. Zum Vergleich: Der Bund hat rund 130.000 Vollzeitstellen, die neun Bundesländer 138.500 und die Gemeinden 74.000. Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 11

2. Juli 2015

Eine Antwort auf die Diskussion um sogenannte „Kirchenprivilegien“

Wie die Wirtschaft von den Sakramenten profitiert Der Blickwinkel ist ungewohnt und verstörend: Taufe, Erstkommunion und Firmung nicht als geistliches Ereignis, sondern als Wirtschaftsfaktor in Oberösterreich zu betrachten. Doch das sind sie auch. Ebenso wie der Besuch von Wallfahrtsorten und Klöstern. Josef Wallner

Taufe, Erstkommunion, Firmung. Die Feier dieser drei Sakramente löst eine Lawine von Konsumausgaben aus. Die Freude auf und über das Fest lässt die einzelne Familie nicht allzu sehr auf die Geldbörse achten. Zudem werden die Ausgaben von den Paten als Ehrensache betrachtet. Aber es summiert sich: So schlägt eine Taufe im Durchschnitt mit 805 Euro zu Buche, die Erstkommunion mit 895 und die Firmung mit 1151 Euro, hat die Studie „Wirtschaftsfaktor Kirche“ ergeben. Essen und Kleider. Bedenkt man die Anzahl der Täuflinge, Erstkommunionkinder und Firmlinge pro Jahr in Oberösterreich – jeweils rund 10.000 – kommt ein beeindruckender Betrag zusammen: 28,92 Millionen Euro. Rund 12,34 Millionen davon werden für das Essen ausgegeben, der größte Teil davon wandert zu den Gastwirten. 4,36 Millionen machen die Aufwendungen für neue Kleider aus, 7,8 Millionen für Geschenke und der Rest für Ausflüge. Bei der Kirche bleibt im Fall von Erstkommunion und Firmung nichts, das Opferkörberl ist voller als an einem normalen Sonntag. Das wars. Auch die Spendung der Taufe ist kostenfrei, in nicht wenigen Pfarren

ist aber eine Spende für die Ministrant/innen oder die Kirche üblich. Doch diese Summen sind kein Vergleich zu den Millionen, die direkt in die Wirtschaft fließen. Kulturgüter als Wirtschaftsmotor. Der Beitrag, den die Kirche durch ihre Sehenswürdigkeiten und Kulturgüter zu den Umsätzen im Tourismus leistet, ist ebenfalls beträchtlich. Für ganz Österreich wurden 460 Millionen Euro errechnet. Eine Aufteilung nach Diözesen ist hier nicht möglich, aber ein Blick auf die Highlights in Oberösterreich gibt eine Vorstellung, dass hier viel Geld bewegt wird. Die Basilika am Pöstlingberg besuchen jährlich etwa 300.000 Menschen, das Stift St. Florian etwa 50.000, Kremsmünster

rund 40.000. Für den Linzer Mariendom gibt es keine Gesamtschätzung, man kann aber auf die 10.000 Führungen pro Jahr verweisen und auf die 10.000 Besucher/innen, die zu „Klassik am Dom“ kommen. Zur Zeit dieses Festivals ist in ganz Linz kein Hotelzimmer zu bekommen, erklärt Dommeister Clemens Pichler. Auch das spricht eine deutliche Sprache. Durch die Vermarktung der Sehenswürdigkeiten nimmt die Kirche zwar ansehnliche Summen ein, doch Einnahmen aus Kulturgütern haben es an sich, dass sie so gut wie zur Gänze wieder für deren Erhaltung ausgegeben werden und damit wieder der heimischen Wirtschaft zu Gute kommen. XX Mehr Daten und Fakten siehe Seite 10.

Die Erstkommunion – wie hier in Ebensee-Roith – ist ein Familienfest. Während das Sakrament in der Kirche nichts kostet, fließt Geld in Kleidung, Essen und Geschenke. Hörmandinger

Kommentar Wertschöpfung und Wertschätzung Die Kirche hat Steuerprivilegien und warum zahlt der Staat überhaupt jährlich hunderte Millionen für kirchliche Spitäler? – Mit Mythen, Vorwürfen und Unterstellungen, was ihre Finanzen betrifft, musste sich die katholische Kirche in den vergangenen

Jahren verstärkt auseinandersetzen. Mit der Präsentation der Studie „Wirtschaftsfaktor Kirche“ ist sie in die Offensive gegangen. Das Ergebnis ist mehr als überraschend. Der Staat profitiert in wirtschaftlicher Hinsicht – nicht nur in ideeller – vom Einsatz der Kirche in einem Umfang, den niemand für möglich gehalten hätte. So sind zum

Beispiel mit der Kirche 123.000 Arbeitsplätze verbunden. Die Aufzählung einzelner Fakten ließe sich nun lange fortführen. Darum geht es nicht. Die Studie ist kein Munitionsdepot, aus dessen Arsenal man seine Waffen gegen unliebsame Kirchen-Kritiker scharf machen kann. „Sie will eine Basis für ein gutes Miteinander von Kirche und Staat

liefern“, erklärt Markus Rubasch. Der Schlägler Chorherr ist in Österreichs Kirche ein geachteter Wirtschaftsmann. Mahnend fügt er an: „Die Untersuchung erinnert auch an die Verantwortung, die jeder der beiden Partner trägt.“ Über die Frage der Wertschöpfung hinaus geht es um gegenseitigen Respekt und Wertschätzung. josef wallner


12 Panorama stenogramm n Sieg. Severin Zotter, CaritasMitarbeiter aus Graz, hat gleich bei seinem ersten Antreten das „Race across America“ gewonnen: Er fuhrt die exakt 3004 Meilen (rund 5000 Kilometer) quer durch die USA am Rad in acht Tagen, acht Stunden und 17 Minuten. Gewonnen haben dadurch aber auch syrische Flüchtlingskinder, für die der 33-Jährige – wie berichtet – sammelt.

2. Juli 2015

Enttäuschung über politische Uneinigkeit

Asylgipfel wurde zu einer „humanitären Niederlage“ Kirche und Hilfsorganisationen sind nach dem weitgehend gescheiterten österreichischen Asylgipfel schwer enttäuscht. Aber auch die EU-Staats- und Regierungschefs konnten sich auf keine verpflichtenden Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge einigen.

XX www.severinzotter.at

„Monstertour“ gewonnen: Severin Zotter Luttenberger

Würdigung für Lohner. Den vergangene Woche im Alter von 82 Jahren verstorbenen Schauspieler Helmuth Lohner würdigte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner mit den Worten: „Ein Verdienstvoller verlässt die Bühne, Helmuth Lohner wird fehlen.“ Lohner hatte unter ­anderem beim „Jedermann“ bei der Salzburger Festspiele am Dom­platz mitgewirkt. Würdigung für Bacher. ­Einen scharfen Analysten, der nicht immer bequem, aber klar in seinen Positionen war, nannte Erzbischof Franz Lackner den am Wochenende verstorbenen ehemaligen ORF-Generalintendanten Gerd Bacher (89). Zwischen 1967 und 1994 war der Salz­ burger mit Unterbrechungen 20 Jahre lang ORF-„General“. Kritik. Stolpersteine für ­Familien sieht der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Alfred Trendl, in der Steuer­ reform. Er kritisiert die neue Antragspflicht für den Kinderfreibetrag, die Erhöhung der Grunderwerbssteuer und den Wegfall der Mehrkindbegünstigung. Lob gibt es von Trendl hingegen für die Verdoppelung des Kinderfreibetrags.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Mit ihren ergebnislosen Gipfeln verzerrt die Politik die Wirklichkeit“, sagte Kardinal Christoph Schönborn dem Kurier. Es entstehe der Anschein, als handle es sich bei der Flüchtlingsunterbringung um ein unlösbares Problem. Aber: „Wir können noch sehr viel tun, bis wir an unsere Grenzen kommen“, sagte Schönborn. Die Kirche versuche, mit gutem Beispiel voranzugehen. Viele Angebote blieben aber ungenutzt, weil Bürgermeister nicht wollten oder die Lage nicht passe. Enttäuschung. Schönborn war keineswegs der einzige, der Enttäuschung über die Politik äußerte: „Wir hätten erwartet, dass der Asylgipfel Lösungen und eine langfristige Strategie im Umgang mit schutzsuchenden Menschen bringt. Das ist leider nicht geschehen. Das Motto scheint auch in den kommenden Monaten zu lauten: Zeltplanen statt Hilfspläne“, kritisierten Caritas-Präsident Michael Landau, Rotkreuz-Generalsekretär Werner Kerschbaum und Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger. Zuvor waren die Pläne, die Flüchtlinge österreichweit nach Bezirksquoten zu

verteilen, im politischen Streit zerstoben. Die Bundesländer kündigten an, 2500 weitere Quartierplätze zu schaffen. Angesichts der Zustände im Flüchtlingslager Traiskirchen, die ihn an Lager in Jordanien und dem Libanon erinnerten, sei das Scheitern des Asylgipfels eine „humanitäre Niederlage“, sagte Landau. Die Katholische Aktion Österreich kritisierte, dass Hilfswilligen viele Hürden in den Weg gelegt würden. Ebenfalls vergangene Woche scheiterten am EU-Gipfel die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Quoten zur Verteilung der Asylwerber über die EU-Staaten. B ­ eschlossen wurde, das 40.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland innerhalb von zwei J­ahren – auf freiwilliger Basis – in Europa verteilt werden. Zudem sollen sich alle Staaten an der Auf­ nahme von 20.000 Flüchtlingen aus Camps in Nordafrika beteiligen. Kardinal Antonio Maria Vegliò, Präsident des Päpst­lichen Migrantenrates nannte das einen „ersten Schritt“, der aber nicht ausreiche.

Kerschbaum, Schönborn

© ÖRK/Jürg Christandl, nie

Trauermarsch nach der Amokfahrt

Interreligiöses Zeichen bei Gedenken in Graz

Gemeinsames Gedenken in Graz.

Neuhold/Sonntagsblatt

Mit einem Trauerzug haben am Sonntag in Graz Tausende Menschen ein Zeichen der Verbundenheit mit den Opfern der Amokfahrt gesetzt. In einem Text gingen Bischof Wilhelm Krautwaschl, Superintendent Hermann Miklas und Ali Kurtgöz von der Islamischen Glaubensgemeinschaft gemeinsam mit Rabbiner Schlomo Hofmeister auf die Trauer um die Opfer, das Mitgefühl mit den Angehörigen und die Situation in Graz ein. Mit Bundespräsident Heinz Fischer, Nationalratspräsidentin Doris Bures, Bundeskanzler Werner Faymann und weiteren Regierungsmitgliedern nahm die politische Spitze des Staates an der Gedenkveranstaltung teil.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. Juli 2015

Das südamerikanische Land Paraguay rechnet mit einem Ansturm argentinischer Gläubiger zum Papstbesuch.

reuters

Paraguay erwartet Pilger-Ansturm Papst Franziskus besucht vom 6. bis 12. Juli Ecuador, Bolivien und zum Abschluss Para­ guay. Die Behörden in Paraguay rechnen während des Besuchs von Papst Franziskus mit einem Pilger-Ansturm aus Argentinien. Wie Medien berichten, geht das nationale Tourismus-Sekretariat von rund 300.000 Besuchern aus, die eine Reise aus dem Heimatland des Papstes (das er 2016 besuchen will) ins Nachbarland Paraguay planen. In Bolivien rief Präsident Evo Morales seine politischen Gegner dazu auf, während der Visite des ersten Kirchenoberhauptes aus Latein-

amerika die ideologischen Differenzen auszublenden. Das Ansehen Boliviens stehe auf dem Spiel, und das sei wichtiger als das Image von lokalen Politikern. Unterdessen bestätigte ein Sprecher von Caritas Bolivien, dass es während des Papstbesuchs kein Treffen des Kirchenoberhaupts mit Regierungskritikern aus dem Indigenen-Schutzgebiet und Nationalpark Isiboro-Secure (TIPNIS) geben wird. Zwischen der Regierung Morales und indigenen Gruppen aus Isiboro-Secure kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Spannungen wegen eines geplanten Autobahnprojekts.

Urteil zu „ObamaCare“ gewürdigt

Konstanz: Gedenken an Jan Hus hat begonnen

Die katholische US-Gesundheits­ organisation CHA hat die Ent­ scheidung des obersten Verfassungsgerichts zur Krankenversicherungsreform von Präsident Barack Obama begrüßt. „Das ist ein Sieg für das Wohlergehen unserer Nation“, sagte deren Präsidentin, Schwester Carol Keehan. Auch die katholische Lobby für soziale Gerechtigkeit „Network“ würdigte das Urteil als „Entscheidung für das Leben“. Kirchliche Kritik gab es dagegen an der knappen Fünf-zu-vier-Entscheidung des Gerichts zugunsten der „HomoEhe“. Erzbischof Joseph Kurtz, Vorsitzender der US-Bischofskonferenz, sprach von einem „tragischen Fehler“.

In Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck haben vergangenen Sonntag in Konstanz die Gedenk­ veranstaltungen zum 600. Todestag des böhmischen Reformators Jan Hus begonnen. Hus war am 6. Juli 1415 in Konstanz als Ketzer am Scheiterhaufen verbrannt worden. Das war der Anlass für die sogenannten Hussitenkriege. Papst Franziskus hat jüngst eine Delegation der Böhmischen Brüder und der Hussitischen Gemeinschaft in Rom empfangen. Er äußerte dabei „tiefes Bedauern für den grausamen Tod“ des böhmischen Reformators. Heute sei Jan Hus ein „Anlass für den Dialog“ geworden.

Derzeit gibt die Verschlechterung des Gesundheitszustandes des bolivianischen Kardinals Julio Terrazas Sandoval Anlass zu neuer Sorge. Der 79-Jährige wurde nach Angaben der Tageszeitung „Los Tiempos“ kürzlich zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen in eine Klinik eingeliefert. Im Rahmen der ­Südamerika-Reise von Franziskus soll es auch zu einem Treffen mit Terrazas kommen. Der Kardinal leitete die Erzdiözese Santa Cruz de la Sierra von 1991 bis 2013. Den langjährigen Vorsitz der Bolivianischen Bischofskonferenz gab er im November 2012 turnusgemäß ab.

weltkirche Heiliges Ehepaar. Mit Louis (1823–1894) und Zelie Martin (1831–1877) wird während der Familiensynode im Oktober erstmals ein Ehepaar heilig gesprochen, ohne das Martyrium erlitten zu haben. Sie sind die Eltern der heiligen Thérèse von Lisieux. Medjugorje. Laut Vatikansprecher Federico Lombardi wird sich Papst Franziskus dazu äußern, ob die angeb­ lichen Marienerscheinungen in Medjugorje echt sind. n Im Vatikan hat erstmals ein weibliches Beratungsgremium für eine Kurienbehörde getagt. Unter den Mitgliedern der rund 20 Frauen ist auch die italienische Franziskanerin Mary Melone, die erste Rektorin einer P ­ äpstlichen Universität in Rom. kiz/a


14 Zu Gast

2. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Den heimischen Wäldern geht es nicht zuletzt auch wegen der Jäger gut. Gemeinsam mit Förstern sorgen sie für einen gesunden Waldund Wildbestand. Fotolia/wojciech nowak

Über 1.100 Frauen jagen in Oberösterreichs Revieren

Jägerin aus Liebe zur Natur Wer glaubt, die Jagd sei nach wie vor eine reine Männerdomäne, der irrt. Jahr für Jahr absolvieren mehr Frauen die „Grüne Matura“, die Jagdprüfung. Die Freistädterin Christiane Jäger zählt zu den jüngsten Jägerinnen im Bezirk.

manipuliert. Es ist Natur pur. Diese Vielfalt und Natürlichkeit zu schützen, macht unheimlich viel Freude“, ist Christiane begeistert. Die Jagd entnimmt nur den Überschuss, aber auch die alten und kranken Tiere eines Bestandes.

Dominik Hennerbichler

Ein Ausgleich. Jagen ist schon lange nicht mehr nur den Schönen und Reichen vorbehalten. Jäger und Jägerinnen findet man mittlerweile in fast allen Gesellschaftsschichten. Rund 18.000 aktive Jäger/innen gibt es in Oberösterreich. Für viele ist die Zeit im Wald ein Ausgleich zum Arbeitsalltag. „Nach einem anstrengenden Arbeitstag im Hotel freue ich mich oft auf den Ausgang ins Revier“, erzählt Christiane. „Dann gibt es nur mich und die Natur. Das Handy ist aus und ich kann abschalten.“

Freudig empfängt die 22-jährige Christiane Jäger ihre Gäste im Empfangsbereich des familieneigenen Hotels. Alleine schon das Dirndl der jungen Geschäftsführerin vermittelt gleich auf den ersten Blick Bodenständigkeit. Vor zwei Jahren absolvierte sie die Jagdprüfung. „Naturverbundenheit war in unserer Familie schon immer wichtig. Meine Mutter ist auch Jägerin. Vor zwei Jahren habe ich dann die Jagdprüfung gemacht.“ Seither macht ihr der Gang in die Natur immer mehr Spaß. „Es ist wahnsinnig interessant. Ich lerne jedes Mal ein bisschen mehr dazu“, schwärmt die junge Freistädterin von ihrem neuen Hobby. Im Wandel der Zeit. Jahrtausende hindurch war die Jagd lebensnotwendig. Sie sicherte als Lieferant für Nahrung, Werkzeug und Kleidung das Überleben der Menschen. Später war sie Privileg von Adeligen und Herrschenden. Heute ist die Jagd eine nachhaltige, sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen, so definiert der oberösterreichische Jagdverband seine Aufgaben. Vor allem aber sichert sie das Überleben verschiedenster Tierarten in unseren Kulturlandschaften. „Das Wild ist nicht

Gelebte Gleichberechtigung. So manch einer mag bei der Jagd noch an honorige Männer denken, die sich am Stammtisch in Münchhausen-Manier die Jagdgeschichten um die Ohren hauen und über ihre Frauen witzeln. Schaut man aber heutzutage in Jägerrunden, stellt man fest, dass auch die Jagd längst im 21. Jahrhundert angekommen ist. Von einer Benachteiligung der Frauen will auch Christiane Jäger nicht sprechen: „Einen Vor- oder Nachteil, weil ich weiblich bin, habe ich nie gehabt.“ Der gegenseitige Respekt unter den Jägern ist groß. „Ich erledige die gleichen Arbeiten wie meine Kollegen. Ob Hilfe bei der Fütterung, das Umstellen eines Hochstandes oder das Erlegen von Wild und

Christiane Jäger mit einem selbsterlegten Murmeltier. Hennerbichler

die anschließende Verarbeitung. Alles das mache ich ebenso wie Männer, manches vielleicht sogar ein bisschen besser“, schmunzelt die Freistädterin. Auch die Wirtschaft hat sich dem wachsenden Frauenanteil in der Jagd angepasst. Gab es bis vor ein paar Jahrzehnten nur Jagdkleidung für Männer, so sieht man mittlerweile auch ein ausreichendes Angebot für Frauen in den Fachzeitschriften.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

2. Juli 2015

Ora et labora – Spiritualität und Arbeit im Klostergarten, Teil 4 von 4

Beschauliche Quelle der Inspiration Ob asketisch-modern, urtümlich-wild oder ein Park – in jedem Fall etwas Besonderes: Wer einen Klostergarten betritt, hat bestimmte Erwartungen. Auch an den Garten der Franziskaner in Telfs. Hanspeter Kathrein

Die Anlage im Zentrum der 15.000-Einwohner-Gemeinde ist urtümlich im Sinne dessen, was ein Klostergarten schon im Mittelalter war: ein Nutzgarten für die klösterliche Selbstversorgung. Der „Hortus conclusus“, der verschlossene Garten, stand für das irdische Paradies inmitten einer heillosen Welt. Dementsprechend war die Gestaltung voll von christlicher Symbolik. Auch der Klostergarten in Telfs ist „verschlossen“ – umgeben von einer Mauer mit Nischen und Bildern aus dem Leben des hl. Franziskus und der hl. Klara. Die große Marienstatue mag daran erinnern, dass der Garten Eden durch den Sündenfall verloren war und erst durch Marias Ja wieder zugänglich wurde. Dabei ist das Kloster in Telfs nicht schon im Mittelalter bezogen worden, sondern erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die meisten Franziskanerklöster in Österreich sind da bedeutend älter. Liebe zur Schöpfung. Das Kloster im Oberinntal ist auch ein kleines Stück Oberösterreich. Drei der fünf Bewohner sind von dort, und zwei davon verbinden im Garten Kontemplation mit handfester Arbeit: Bruder Sepp Spiesberger aus Lohnsburg ist gelernter Werkzeugmacher und Dreher. Der spätberufene Jünger des hl. Franziskus besorgt den Garten und verwertet als Koch die Ernte in der Küche. Die klassische und die geistliche Musik sind seine Hobbys, ebenso die Fotografie (siehe großes Bild) und das Verfassen von Gedichten. Darin verbindet er seine große Liebe zur Schöpfung mit der größeren Liebe Gottes. Der Garten ist ihm dabei eine willkommene Quelle der Inspiration. So schrieb er zum Beispiel in einem Gedicht unter anderem folgende Zeilen: „Wir bestaunen alle Schönheit / in der Schöpfung der Natur. / Erkennen wir drin Gottes Weisheit, / die alles Schöne bringt hervor.“ Bruder Sepp ist es auch, der mit einer Hasenzucht begonnen hat: An die 30 Tiere warten im Klosterstall auf

Bruder Sepp (links) und Bruder Franziskus mit einem Hasen aus der eigenen Zucht. Kathrein

Blick vom Klostergarten in Telfs auf die Pfarrkirche Peter und Paul. Spiesberger

die Pfanne in der Klosterküche – oder darauf, vorher verschenkt zu werden. Auch für einen zweiten Oberösterreicher gesellt sich zur Beschaulichkeit die Arbeit: Bruder Franziskus Königseder aus Neukirchen am Walde ist nicht nur dem Namen nach ein treuer Nachfolger des Heiligen aus Assisi. Der gelernte Gärtnermeister arbeitet auch als Mesner, im Sekretariat und an der Pforte, wo er „die vielen Bettler nicht immer zufriedenstellen kann“. Nicht öffentlich, aber offen. Der Klostergarten in Telfs ist kein öffentlicher Ort, aber offen für Viele und Vieles: 60 Lernwillige kamen zum letzten „Praxiskurs Obstbaumschnitt“, und seit drei Jahren begrüßen die Franziskaner hier die Aussteller eines Adventmarktes. Schulklassen kommen ebenso gerne ins Kloster – und zu den Kaninchen – wie Erstkommunionkinder zum Brotbacken. Seit einigen Jahren lädt ein Labyrinth dazu ein, auf 162 Metern die Weggrenzen einzuhalten und dann, fast überraschend, zur Mitte zu kommen. Ein offener Pavillon dient dem Taizégebet und für Messfeiern bei Exerzitienkursen. Seit 1824 steht dieses Häuschen im Klostergarten, geschmückt mit franziskanischen Motiven aus der Hand von Leopold Puellacher aus Telfs. Der weitläufige Klostergarten der Franziskaner ist das, was er sein will: der Garten des Klosters. Nicht ein Schaugarten, aber ein beschaulicher Ort. Da wird auf der großen Wiese Heu gemacht, von dem die Hasen genauso profitieren wie Bauern aus der Umgebung. Da gibt es Beete und Beeren, einen alten Apfelbaumbestand mit seltenen Sorten, und es reifen sogar Weintrauben – zur Freude der vielen Vögel. Franziskus hätte sich mitgefreut!


Sonntag

14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 5. Juli 2015

Kleine Blume ganz groß In der Wiese liegend wird aus der kleinen Blume plötzlich eine ganz Große! Aber halt! Nicht die Blume ist plötzlich anders, sondern der Blick auf die Blume und die Blickrichtung sind anders. „Nur nicht auffallen“, denn in der Masse schwimmt es sich halt meistens doch bequemer. Schade drum, was dabei alles verloren geht. Sich von anderen zu unterscheiden ist eine Herausforderung, die es anzunehmen gilt im eigenen Leben. Anders-Sein bringt neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten – für alle.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Ezechiel 1,28c – 2,5

2 Korinther 12,7–10

Markus 6,1b–6

Als ich diese Erscheinung (Gottes) sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete. Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden. Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete. Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag. Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr. Ob sie dann hören oder nicht – denn sie sind ein widerspenstiges Volk –, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse. Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

[...] und (Jesus) kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.


Wort zum Sonntag

Anders-Sein ist wichtig Es gibt Menschen, die tragen ein Leben lang das Gefühl in sich „anders“ zu sein und ­empfinden das als belastend und hemmend. Vielleicht ­erging es dem Propheten Ezechiel im ersten Moment ähnlich, als Gott ihn beauftragt, seine Botschaft zu verkünden. Gott bereitet Ezechiel auf eine schwierige und „hartherzige“ Zielgruppe vor und stärkt ihn gleichzeitig mit aufmunternden Worten. Er sagt ihm seine v­olle Unterstützung zu. Er will, dass Ezechiel „anders“ ist. Ezechiel erfüllt seinen Auftrag ohne Angst, weil er sich von Gott getragen weiß.

photocase.com | © Anja Brunsmann

Warum ist es in unserer Gesellschaft allem Anschein nach einfacher, mit dem Strom zu schwimmen anstatt die eigene Meinung, den persönlichen Kleidungsstil (und nicht jenen, der gerade „in“ ist) oder Vorlieben offen zu artikulieren? Als Religionslehrerin habe ich die Möglichkeit, gerade solche Themen im Unterricht aufzugreifen. Besonders dann, wenn ich beobachte, dass Schüler/innen aufgrund ihres „Anders-Seins“ an den Rand gedrängt werden. Jesus macht (wie uns Markus im 6. Kapitel berichtet) eine ähnliche Erfahrung. Er, der einen anderen Weg geht, sich gegen Ungerechtigkeit auflehnt und sich dem „Abschaum“ der Gesellschaft zuwendet, wird im eigenen Heimatort (!) nur milde belächelt. Warum? Er wird – noch vor einem ersten persönlichen Kennenlernen – in eine Schublade eingeordnet: aufgrund seiner Herkunft, aufgrund seines Berufes. Er ist eben „anders“. Es ist aber gerade seine besondere Art, die ihn so einzigartig macht. Er weiß sich geliebt und hält Ablehnung dadurch aus. Sich von anderen zu unterscheiden ist also eine Herausforderung, die es anzunehmen gilt. ­Anders-Sein bereichert, lässt neue ­Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten (für alle) zu. ­Voraussetzung dafür ist, dass wir uns für das „Anders-Sein“ öffnen, anstatt im Voraus ­darüber zu urteilen.

Ich erhebe meine Augen zu dir

Zum Weiterdenken

... der du hoch im Himmel thronst.

Menschen, die „aus der Reihe tanzen“ bereicher(te)n unsere Gesellschaft mit ungewöhnlichen Ideen – und fordern uns auf, mutig zu sein! „Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen.“ M. Gandhi

Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist.

Irina Wutzlhofer

Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig!

unterrichtet Religion an den

Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,

Gymnasien in Oberpullendorf.

übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott,

Sie ist verheiratet und Mutter eines Sohnes und lebt in Sigleß

von der Verachtung der Stolzen.

im Burgenland.

antwortpsalm, aus psalm 123

u sonntag@koopredaktion.at

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

2. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Topfen-Aufstriche Pikanter Topfenaufstrich: 2 hart gekochte Eier, 1 Zwiebel, 3 bis 5 Essiggurkerl, Schnittlauch, 250 g Topfen, 1 Becher Sauer­ rahm, Senf, Salz. Eier, Zwiebel, Gurkerl und Schnittlauch fein schneiden, mit den übrigen Zu­ taten vermengen, abschmecken. Vitamintopfen: 250 g Topfen, Milch, 1 roter Paprika, 2 Essig­ gurkerl, 2 Radieschen, 1/2 Zwie­ bel, Salz. Topfen und Milch cremig rühren, Gemüse fein schneiden, unterrühren, salzen. Pfarrersköchinnen-Aufstrich: 250 g Butter oder Margarine, 1 Dose Nuri scharf oder Sardinen, 1 Dose Sardellenringe, 100 g ge­ hackter Emmentaler, 1 Dose Ka­ pern, 1 fein gehackte Zwiebel, Saft 1/2 Zitrone, 1 KL Senf, Salz, Pfeffer, 2 hart gekochte Eier, fein gehackt. Alles gut mischen. Nusstopfenkäse: 1/4 kg Top­ fen, 2 EL Sauerrahm, 1 fein ge­ hackte Zwiebel, Salz, Pfeffer, Zit­ ronensaft, Nüsse zum Bestreuen, Orangenscheiben zum Garnie­ ren. Topfen mit den übrigen Zutaten vermischen, auf Brote streichen und reichlich mit Nüs­ sen bestreuen, garnieren.

Jeder Tag ist ein Kampf mit mir Das Leben mit einer psychischen Erkrankung kostet ständig Überwindungen. Tanja ist 37 Jahre alt und leidet an Depressionen, Angst- und Panikattacken. Ihr Alltag findet statt zwischen Wollen und dann doch nicht Können. das gespräch führte brigitta Hasch

„Ich stelle mir jeden Tag den Wecker auf 7 Uhr“, sagt Tanja, „ich möchte ja aufstehen. Aber ich schaffe es nur zwei oder drei Mal in der Woche.“ An den anderen Tagen dreht sie

Karottenaufstrich: 100 g Ka­ rotten, 50 g Äpfel, 250 g Top­ fen, Kräutersalz, Pfeffer, Schnitt­ lauch. Karotten und Äpfel fein raffeln, mit dem Topfen mi­ schen, würzen, kurz durchzie­ hen lassen. Krentopfen: 250 g Topfen, Milch, 1/2 Apfel, 1/2 Zwiebel, 1 EL Kren, Salz, Pfeffer, etwas Zu­ cker, Apfelspalten und Walnüs­ se zum Dekorieren. Topfen und Milch cremig rühren, Apfel, Zwiebel und Kren fein reiben, vermischen und dekorieren. XX Rezepte aus dem Pfarrhaushalt, Band 1, Ennsthaler Verlag Steyr. Auch als Einstiegsgeschenk für KiZAbonnent/innen.

Aufstehen oder doch liegenbleiben. Die Entscheidung ist für Tanja jeden Tag quälend.

sich noch einmal um und schläft weiter. Aber nicht nur zum Aufstehen muss sich Tanja immer wieder zwingen, auch die Haus­ arbeit geht ihr oft nur schwer von der Hand. „Dabei bin ich doch mit Arbeit aufgewach­ sen, es war immer selbstverständlich, dass ich was tue“, sagt die junge Frau. Gerade des­ halb ist ihre Antriebslosigkeit und ihr weit­ gehender Rückzug aus der Gesellschaft für sie manchmal selbst unverständlich und sie würde es auch gern ändern, lieber heute als morgen.

Manches muss einfach sein. Trotz ihrer Krankheit kämpft sie sich tapfer durch. „Ich muss mir ja was zum Essen kaufen, darum gehe ich auch hinaus. Aber es ist nicht so wie bei anderen Menschen. Ich freue mich nicht aufs Einkaufen, ich bin eher froh, wenn ich wieder daheim bin“, sagt sie. Zu ihrer Therapeutin geht sie wöchentlich. In ihr hat sie einen Menschen gefunden, der ihr zuhört und gute Ratschläge gibt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt und das ist eine wichtige Voraussetzung: „Es macht ja keinen Sinn, wenn ich der Therapeutin was vorlüge. Es hilft mir nur, wenn ich dort ehrlich bin.“ Ehrlichkeit statt Mitleid. Unterstützt wird Tanja von zwei guten Freundinnen. „Sie sind ganz gerade und ehrlich zu mir, das ist für mich die beste Hilfe“, sagt sie. Die beiden sind auch hartnäckig, wenn es sein muss. ‚Wir wissen, dass es dir nicht gut geht, aber lass dich nicht so hängen, tu dies oder das!‘ – Anstupser und Aufforderungen wie diese tun Tanja gut, bei bloßem Mitleid hat sie hinge­ gen Probleme: „Das hilft mir nicht.“ Erste Anzeichen vor 20 Jahren. Schon in ihrer Lehrzeit spürte Tanja hin und wieder Phasen von Angst und Panik. Ihre Reaktion darauf war, dass sie sich noch mehr in die Arbeit gestürzt hat, um dies alles zu unter­ drücken. Das ging eine Zeit lang auch gut. Im Jahr 2000 begab sie sich schließlich in fachärztliche Behandlung und erhielt Tablet­ ten. „Es gab keine Diagnose. Allgemeine Er­


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Bewusst leben 19

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Chronische Erkrankungen bestimmen den Alltag, egal ob die Ursachen psychisch oder körperlich sind.

fotolia (3)

zur sache schöpfung oder so, hieß es. Das war aber in dieser Zeit auch nicht außergewöhnlich“, erinnert sie sich. Tanja hat dann weitere zehn Jahre Ablenkung in viel Arbeit gesucht, bis es ihr endgültig zu viel wurde. „Ich kam abends völlig kaputt vom Büro nach Hause. Kaum war meine kleine Tochter eingeschlafen, fiel auch ich erschöpft ins Bett.“ Diagnose „Posttraumatisches Belast­ ungssyndrom“. Vor drei Jahren war schließlich an Arbeiten nicht mehr zu denken. Tanja begab sich in klinische Behandlung. „Ich konnte aber nur jeden Tag in die Tagesklinik gehen, denn in einer fremden Umgebung übernachten kann ich bis heute nicht“, sagt sie. Die Ärzte erklärten Tanja, dass die Ursachen ihre Krankheit wahrscheinlich bis in die Kindheit zurückreichen. „Dabei kann ich mich bis auf wenige Details an diese Zeit überhaupt nicht mehr erinnern“, erzählt sie, „scheinbar blendet mein Kopf da etwas ganz gezielt aus.“ Lange Wartezeit auf Therapieplät­ ze. Nach der Behandlung im Krankenhaus machte sich Tanja auf die Suche nach einer Therapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird. „Darauf wartet man aber ewig lang“, erinnert sie sich. Doch sie benötigte dringend Hilfe und gelangte schließlich durch Bekannte zum Verein „Chronisch krank“. Der Anruf dort kostete Tanja neuerlich Überwindung, doch das hat sich gelohnt, wie sie sagt. „Die freundliche Dame am Telefon brachte mich

dazu, dass ich sogar persönlich ins Büro nach Enns fuhr.“ Von Jürgen Holzinger und seinem Team erhielt sie tatsächlich Unterstützung, besonders was Behördenwege und finanzielle Dinge anbelangt. „Ich bekam einen Behindertenpass und die Bestätigung, dass „Es ist nicht so, wie bei öffentliche Verkehrs- anderen Menschen. Ich freue mittel aufgrund mei- mich nicht aufs Einkaufen, ner Panikattacken für ich bin eher froh, wenn ich mich unzumutbar wieder daheim bin.“ sind.“ Mit dem Therapieplatz hat es schließlich auch geklappt, allerdings privat.

Verein „Chronisch krank“ Laut Statistik Austria leiden 64,8 % der österreichischen Bevölkerung an mindestens einer chronischen Erkrankung. Obmann Jürgen Ephraim Holzinger hat den Verein gemeinsam mit Betroffenen und Menschen, die anderen helfen wollen, im Jahr 2010 gegründet. Ziel der ehrenamtlichen Unterstützung ist es, für die Betroffenen eine medizinische, psychische, soziale und ökonomische Krankheitsbewältigung möglich zu machen. XX Kontakt: Tel.: 0676/745 11 51,

Wie soll es weitergehen? Tanja ist froh, dass sie derzeit kaum an Angstzuständen und Panikattacken leidet. Die Therapiestunden tun ihr gut, mithilfe des Vereins „Chronisch krank“ ist auch die finanzielle Situation geregelt. „Ich muss akzeptieren, wie es jetzt ist. Ich muss mit meiner Krankheit jetzt einmal so leben“, sagt sie. Was sich Tanja aber wirklich wünscht, wäre, dass sie wieder arbeiten gehen kann, „auf eigenen Füßen stehen, wie ich es früher jahrelang gemacht habe“. Sie weiß aber auch, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist.

XX Zentrale Oberösterreich: Kirchenplatz 3, 4470 Enns, Tel. 07223/826 67.

XX Tanja lebt in Niederösterreich und ist seit einigen Jahren Klientin des Vereins „Chronisch krank“. Aus Rücksicht auf ihre Privatsphäre wollte sie in diesem Interview anonym bleiben.

XX Kostenlose Beratung: Am Sa., 4. Juli findet an der Johannes Kepler Universität ein kostenloser Beratungstag statt. Um Terminvereinbarung für persönliche Gespräche wird gebeten.

www.chronischkrank.at, E-Mail: kontakt@chronischkrank.at


In der Schule fragt der Lehrer: „Wer kann mir die drei Eisheiligen nennen?“ Meldet sich Paul: „Erdbeer, Schokolade und Vanille!“ Oma und Opa liegen am Strand. Oma: „Ich hab Hunger, ich hol mir was beim Kiosk.“ – Opa: „Bringst du mir bitte ein Eis mit? Aber schreib es dir auf, damit du es nicht vergisst!“ – Oma: „Keine Sorge, das vergesse ich schon nicht.“ – Oma kommt nach 10 Minuten zurück: „Hier, dein Wasser!“ – Opa (kopfschüttelnd): „Jetzt hast du mir statt meinen Würstchen ein Wasser mitgebracht!“

KK

Eiszeit!

Die Ferien rücken immer näher. Das Wetter scheint auch langsam sommerlich zu werden. Was gibt es da besseres als eine Tüte mit dem Lieblingseis? Wusstest du, dass • schon die Herrscher im antiken China und im römischen Reich Eis genascht haben? • Eis am Stiel durch Zufall erfunden wurde? Ein Amerikaner ließ im Freien über Nacht seinen Löffel in der Limonade stecken. • Vanilleeis das beliebteste Eis ist?

Ein Angler geht Eisfischen. Als er ein Loch in die Eisfläche geschlagen hat, ertönt eine Stimme: „Hier gibt es keine Fische!“ Der Mann geht weiter, klopft ein neues Loch ins Eis. Wieder hört er: „Hier gibt es keine Fische!“ Beim dritten Mal hebt der Mann die Angel zum Himmel und fragt: „Bist du es, o Herr.“ Darauf die Stimme: „Nein, ich bin nur der Platzwart vom Eisstadion.“

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

• es auch Spinateis und Gummibäreneis gibt? • Eis am besten bei -18°C gelagert wird?

Das find ich toll 2. Kinder.Franziskus.Fest im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck aus über 40 sehr vielfältigen Workshops auswählen. Es gab auch noch eine Friedens-Rallye. Der Höhepunkt war das Friedens-Musical, aufgeführt von Schülerinnen und Schülern der Volksschule und der Neuen Mittelschule der Franziskusschule Vöcklabruck. Friedens-Musical beim Franziskusfest in Vöcklabruck. marschall „Singen wir das Lied vom Frieden“. Über 500 Kinder und ihre Angehörigen konnten beim

balduin baum

Fritzchen muss zur Strafe einhundert Mal „Ich darf den Lehrer nicht duzen.“ schreiben. Er schreibt es sogar zweihundert Mal. Fragt der Lehrer: „Warum denn das?“ Fritzchen: „Weil ich dir eine Freude machen wollte.“

Die KirchenZeitung für Kinder 2. Juli 2015

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lach mit piepmatz

Wer war Petrus? Im Rahmen der Kinderbibeltage machten sich die Kinder der Pfarre Meggenhofen auf die Suche nach Petrus. Anhand von vier Bibelstellen – Berufung, Gang

Petrus erfahren beim Kinderbibeltag in Meggenhofen. privat über das Wasser, Fußwaschung und Verleugnung – wurde der Mensch Petrus für sie erfahrbar.


2. Juli 2015 YOUX (3), KIZ/PS

Ob Billard spielen, chillen auf der Terrasse oder jungen Bands lauschen: Im youX ist einiges los.

Das youX steht allen Jugendlichen offen Aus Servas wurde YouX. Am Areal des Offenen Kulturhauses befindet sich Vöcklabrucks neues Jugendzentrum. Es bietet ein abwechslungsreiches Programm, das dennoch ohne Bespaßung auskommt. Permanente Veränderungen ist Andreas Eder gewöhnt. Immerhin tauscht sich das Publikum eines Jugendzentrums naturgemäß alle paar Jahre. „Alles ist im Fluss“, erzählt Eder, der das youX in Vöcklabruck leitet. Doch die Neuerungen der letzten Monate gehen noch weit darüber hinaus. Das fängt beim Standort des Zentrums und beim Namen an. Das youX ist die Nachfolgeeinrichtung des Servas, das 1995 in der Vöcklabrucker Innenstadt gegründet wurde. Die Mischung aus Jugendzentrum und kommerziellen Café funktionierte viele Jahre lang bestens. Dann gingen auf einmal die Verkaufszahlen beim Café spürbar zurück.

cd-tipp

Jugendzentrumsleiter Andreas Eder und Andrea Hauser, Obfrau des Vereins Jugendzentrum.

Im Herbst 2013 schloss das Servas seine Pforten. Nach einer eineinhalbjährigen Übergangsphase, in der Eder und Kolleg/innen als „fliegende Jugendleiter“ arbeiteten, konnte im April schließlich das youX beim neuen Standort OKH (Offenes Kulturhaus) eröffnen. Der Barbetrieb wird jetzt nicht mehr gewerblich geführt werden, sondern in viel kleinerem Ausmaß. Schon in den ersten Monaten zeigte sich, dass das neue Angebot gut angenommen wird. Rund 30 Jugendliche im Al-

aufgeschnappt

Schulmusical in Wilhering Das Stiftsgymnasium Wilhering bringt die Dreigroschenoper nach Brecht/Weill zur Aufführung. Die Termine: Fr., 3. Juli, Sa., 4. Juli und Mo., 6. Juli. Beginn jeweils 20 Uhr, 19.30 Uhr Einführung ins Stück. Ort: Rossstall des Stiftes Wilhering. Kartenreservierung: Tel. 07226/23 11 31

Firmzeitung brachte viel Geld für Waisenmädchen Neun Vöcklabrucker Firmlinge haben gemeinsam die 1. Vöcklabrucker Firmzeitung „on my way“ geschrieben. Mit ihrer Zeitung sammel-

ter von 13 bis 19 Jahren kommen regelmäßig ins youX. Darunter befindet sich auch eine Gruppe junger Asylwerber. Das youX steht allen Jugendlichen offen. Besonderes Highlight des youX ist der Outdoorbereich. Eine Terrasse lädt zum Chillen ein. „Die Jugendlichen sollen bei uns ihre Freizeit verbringen können, ohne bespaßt zu werden“, sagt Andreas Eder. Vor allem der direkt anschließende Garten soll noch in den nächsten Monaten gestaltet werden. „Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen dabei mitreden“, betont Andrea Hauser, Obfrau des Vereins Jugendzentrum. Kulturschiene. Ein Schwerpunkt des neuen kirchlichen Jugendzentrums ist die Kulturschiene. Dazu gehören Vorträge, Lesungen und Konzerte. Junge Musiktalente können sich hier auf einer ersten Bühne ausprobieren. Gemeinsames Kochen, Radioworkshops und Orientie-

szene

ten die Jugendlichen Spenden für das Austrian Kashmir Social Projekt, das Waisenmädchen in der Region Kaschmir (Pakistan) den Schulbesuch ermöglicht. Am 3. Juni wurde die Spendensumme von 1.833 Euro an die Projektleiterin Johanna Preinstorfer übergeben.

rungstage für Schulklassen runden das Angebot ab. Möglichkeiten zum spontanen Spielen bieten außerdem Billardtisch und Wuzzler. Letzterer zeigt, dass sich dann doch nicht alles geändert hat. Denn Jugendleiter Andreas Eder war, ist und wird im Tischfußball immer schwer zu besiegen sein. „Den Andreas zu schlagen, ist sicher eine Herausforderung für die Jugendlichen“, schmunzelt Andrea Hauser. PAUL STÜTZ

youX Das youX ist in der Hatschekstiftung in Vöcklabruck zu finden. Hauptträger des Zentrums sind Diözese Linz und die Stadtgemeinde Vöcklabruck. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 13 bis 18 Uhr und Freitag 13 bis 21 Uhr, sowie Samstag von 16 bis 21 Uhr. www.youx.at

xx

Knapp 200 Schüler/ innen reichten ihre Kurzfilme ein. Als Hauptpreis haben Joy Mader, HBLW nenteam der Melanie Gruber, Z LIN Das Siegerin S AU LTH straße. WE Linz Landwied Dilara Gül und Melanie Kaltenbach für ihren Siegerfilm „(K)eine Begegnung mit dem Essen“ einen speziell für sie adaptierten Filmworkshop Preis für junge Filmemacher gewonnen. In ihrem Kurzfilm thematisieren die Schülerinnen der HBLW Linz LandwiedAm 24. Juni ging mit einer großen Preisverleistraße die Ausbeutung Afrikas und ungerechte hung im Linzer City-Kino das Projekt „smart up Verteilung. your life 2015“ des Welthauses Linz zu Ende.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Draußen ist viel Sonnenschein, nur in mein Herz kommt keine rein. Wenn Du es bist, eine nette Frau, gerne 60 bis 70 Jahre, mit christlicher Lebenseinstellung, würde ich mich über einen Brief sehr freuen. Bezirke Braunau, Ried, Schärding (Sinn-Viertel). Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 14/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. 55-jährige Frau mit christlicher Lebenseinstellung, sozial engagiert, möchte gleichgesinnten Mann bis 65 Jahre kennenlernen. Meine Hobbys: Lesen, Reisen, Natur. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 16/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Flotte Schachtel sucht passenden Deckel. Wo bist du? Bewege mich gerne in der Natur und möchte die Eindrücke mit einem lieben Partner teilen. Ich bin 64 Jahre, 164 groß, schlank und blond, sportl., NR, und freue mich auf deine Zuschrift an KirchenZeitung, Chiffre 17/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Mit Bingo in die dritte TV-Dimension Bingo verlost während sechs Wochen sechs 3D-Fernseher. Man geht in Deckung, weil das Auto auf einen zurast oder man vom Löwen angesprungen wird – und das, obwohl sich alles nur auf dem Bildschirm abspielt. Das Zauberwort lautet 3D-TV, also dreidimensionales Fernsehen, das – durch eine zweifärbige 3D-Brille betrachtet – derartige Effekte sehr realistisch vor Augen führt. Wer so schon immer in seinem Wohnzimmer fernsehen wollte, aber nicht über die nötige Infrastruktur verfügt, hat jetzt die Möglichkeit, bei Bingo einen hochwertigen 3D-Fernseher mit ca. 120 cm Bilddiagonale zu gewinnen. Man braucht dazu nur bei den nächsten sechs Bingo-Runden mitzuspielen. Denn an jedem der nächsten sechs Samstage, das sind der 4. Juli, der 11. Juli, der 18. Juli, der 25. Juli, der 1. August und der 8. August 2015, wird unter allen in der betreffenden Runde mitspielenden Bingo-Tipps jeweils ein 3D-Fernsehgerät verlost. Die gewinnbringende Quittungsnummer wird jeweils am Tag nach der Ziehung u.a. auf win2day.at sowie im ORF-Teletext auf Seite 722 veröffentlicht. Die Gewinner werden gebeten, sich im Kunden-Service-Center der Österreichischen Lotterien unter der Telefonnummer 0810/100 200 (max. € 0,10/Minute) zu melden. 

VERSCHIEDENES Als Pensionist und passionierter Bastler suche ich südlich von Freistadt oder im Bezirk Urfahr-Umgebung einen Raum zum Einstellen von Maschinen und für gelegentliche Handwerksarbeiten. Tel. 0650/241 29 51.

TOTO Ergebnisse 26. Runde 2015

6 AUS 45

1: 1:1 2: +:2 3: +:1 4: +:1 5: 2:0

Mi., 24. 06. 15: 5 6 14 19 28 31 Zz: 35 J O K E R: 0 0 7 8 0 8

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 28. 06. 15: 6 13 22 26 33 44 Zz: 2 J O K E R: 4 4 4 8 2 6

X11 11X X2X 2XX 21X 12X

LOTTO

ANLIEGEN UND HINWEISE  Patenschaft für Jugendliche. „Mach mir Mut“ – MaMMut – heißt ein Projekt der Kinder- und Jugendanwaltschaft Oberösterreich KiJA. Im Zentralraum werden für dieses Projekt aufgrund der regen Nachfrage Freiwillige gesucht. Ihre Aufgabe ist, im Rahmen einer MaMMut-Patenschaft ehrenamtlich Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 21 Jahren verlässliche und regelmäßige Kontakte anzubieten. Die Patin/ der Pate soll für den Jugendlichen da sein, ein offenes Ohr für seine kleinen und großen Sorgen haben. Über die Kinder- und Jugendanwaltschaft sind die Patinnen und Paten versichert, sie werden von dieser begleitet und erhalten pro Monat eine kleine Aufwandsentschädigung: 20 Euro.  Bei Interesse nehmen Sie bitte mit der KiJA Kontakt auf: Kärntnerstraße 10, 4021 Linz, Tel. 0732/77 20-14 001; www.kija-ooe.at

 Sternpilger-Erkundungswanderung. Am zukünftigen Benedikt-Pilgerweg findet von 5. bis 10. Juli zwischen Wilhering und Windischgarsten eine Erkundungswanderung statt. Die Etappen (mit jeweiligen Übernachtungen) sind beginnend von Wil-

hering: Marchtrenk, Lambach, Kremsmünster, Schlierbach, Frauenstein, Windischgarsten. Ziel ist das Benediktfest der Pfarre Windischgarsten am 10. Juli, 19 Uhr mit Abt Petrus Pilsinger OSB, Benediktinerstift Seitenstetten.  www.benedikt-bewegt.at

 Benedikt be-weg-t. Der Verein „Benedikt be-weg-t“ mit Sitz in 9470 St. Paul/Lav., Hauptstraße 1, betreut den Benediktweg als Pilgerweg. Der Weg führt von Spital am Pyhrn nach St. Paul. Ausgeschrieben ist auch von 28. bis 30. August ein Radpilgern „Von Kloster zu Kloster“ auf dem Benediktweg von St. Paul nach Slowenien (Sostanj, Therme Topolsica, Gornji Grad und zurück).

Puchheim spielt Sommerkino im Schlosshof (www.maximilianhaus.at). Die Ausstellung „Expedition Bibel“ ist im Maximilianhaus noch bis 12. 7. zu sehen. Kreativität steht im Mittelpunkt des vielfältigen Angebots des Bildungszentrums Stift Schlierbach (www. stift-schlierbach.at). Am Greisinghof gibt es verschiedene Kurse; der Bibelgarten lädt zum Atemholen ein, Rundwege verführen zum Wandern (www.greisinghof.at). Auch Ritzlhof hat einen Bibelgarten (www.bibelgarten.at). Das Bibelwerk lädt ein zur BibelSommerWoche von 1. bis 7. 8. am Greisinghof (www.bibelwerk.at). In Bad Mühllacken und in Bad Kreuzen kann man kneippen (www. tem-zentrum.at/standorte/)

 Info und Anmeldungen: www.benediktbewegt.at

 Sommer-Oasen für Leib und Seele. Viele kirchliche Häuser bieten im Sommer Oasen für den kleinen Urlaub an. Im Treffpunkt Dominikanerhaus in Steyr etwa wird am 17. und 18. 7. Kino unterm Sternenhimmel geboten (www.treffpunkt-dominikanerhaus.at). Auch das Maximilianhaus Attnang-

Bibelgarten Greisinghof.

GREISINGHOF


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Ausblick 23

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bildung – spiritualität – kurs

Ein Fest für Berthold Garsten. Das Fest zu Ehren Bertholds, erster Abt des Benediktinerstiftes Garsten, findet heuer am Fr., 3. Juli und am So., 5. Juli statt. Am Freitag um 19 Uhr lockt das Jugendev– ent „Adventure in der Kirche“ in die Pfarrkirche. Um 19.30 Uhr sprechen Mag. Gerda Schaffelhofer und Univ. Prof. Dr. Franz Gruber im Pfarrsaal zum Thema „Was erhoffen Menschen von Papst Franziskus?“. Nach Mag. Gerda Schaffeldem Sonntagsgottesdienst um 8.30 Uhr die hofer, Präsidentin der Abtpräses Christian Haidinger OSB hält, folKath. Aktion Ö. KAÖ gen anschließend Bertholdprozession und Pfarrfest. Am Bertholdtag, Montag, 27. Juli, 19 Uhr: Festgottesdienst u. a. mit Bischof em. Maximilian Aichern und Abt Berthold Heigl.

Fachtagung Weltkirche Stift Lambach. Unter dem Motto „Selig, die Frieden stiften“ findet von Fr., 24. Juli, 11 Uhr bis Sa., 25. Juli, 17 Uhr eine Tagung zum kirchlichen Engagement gegen Gewalt und Krieg statt. Referent/innen sind Sr. Luma Khudher OP, die von der Lage im Irak berichtet, Dieudonné Nzapalainga CSSp, Erzbischof von Bangui in der Zentralafrikanischen Republik sowie Maximilian Lakitsch, FriedensStift Lambach. Diözese forscher am Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung auf der Burg Schlaining. Veranstaltet wird die Tagung u. a. von den Vereinigungen der Frauen- und der Männerorden und einer Vielzahl kirchlicher Institutionen und Ordensgemeinschaften. XX Programm: www.fachtagung-weltkirche.at, Anmeldung bis 10. Juli.

VCÖ-Mobilitätspreis. Die Einreichfrist zum VCÖ-Mobilitätspreis ist bis 7. Juli verlängert worden. Gesucht werden vorbildliche Projekte, die Alltagswege klimafreundlich, gesund und effizient zurücklegen. XX www.vcoe.at/mobilitaetspreis

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Gemeinsam still, Schweigen in der Begegnung, Di., 14. 7., 17.30 Uhr.

rea Siegrist, Ltg.: Max Kastenhuber, Markus Fellinger, Ulrike Schiesser. XX Lust auf Lebendigkeit, Wohltuendes für Körper, Geist und Seele, Mo., 20. 7., 15 Uhr bis Mi., 22. 7., 17 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Familienrekonstruktion, für die Zukunft meine Herkunft kennen, Fr., 17. 7., 14 Uhr bis Fr., 24. 7., 16 Uhr, Anmeldung und Information: Tel. 0699/13 26 11 81, And-

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Alles Theater, Sommer-Theaterseminar: aus der Praxis – für die Praxis, Fr., 17. 7., 15 Uhr bis So., 19. 7., 16 Uhr, Organisation: Christine Mader, Gerhard Koller.

Sonderpostamt in der Krypta. Am Samstag, 11. Juli, 10 bis 18 Uhr lädt der Österr. Philatelistenverein St. Gabriel zu einer Briefmarkenschau in die Krypta der Karmeliten, Landstraße 33. Von 11 bis 15 Uhr ist zudem ein Sonderpostamt geöffnet. Präsentiert werden der Sonderpoststempel „500 Jahre Geburt der hl. Teresa von Avila“ und eine Briefmarke mit der Karmelitenkirche. Um 15.15 Uhr geben Sr. M. Emmanuela und Renate Ritzberger Impulse zu „Spiritualität im Alltag“ von Teresa von Avila. Asylunterkünfte gesucht. Landesrätin Mag. Gertraud Jahn hat am 29. Juni mit den zuständigen Behörden Lösungen zur Frage der Asylquartiere besprochen. Die Asylsuchenden sollen fair auf die Bezirke aufgeteilt werden. Die Bezirkshauptleute übernehmen bei der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten eine Steuerungsfunktion. XX Landesrätin Jahn ersucht, Quartierangebote zu melden: 0732/77 20-152 49; E-Mail: gvs.so.post@ooe.gv.at

Bildungsreise für junge Erwachsene nach Krakau und zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Pax Christi lädt von 12. bis 16. September zur Bildungsreise anlässlich 70 Jahre Befreiung des KZs Auschwitz ein. Abfahrt ist am Samstag, 12. September, in der Früh vom Wiener Hauptbahnhof. Kosten: 280,– € (bei Rückreise nach Wien); 295,– € (bei Weiterreise nach Innsbruck). XX Anmeldeschluss: 15. August. Info bei Dr. Richard Hussl; E-Mail: richard@hussl.at

Angebot der woche

Museum der Wahrnehmung in Rohrbach-Berg. Kinder lernen spielend ein Museum kennen, ­Jugendliche finden es so cool, Erwachsene ­staunen über die Vielfalt der Wahrnehmungsphänomene und optischen Täuschungen in der Villa Sinnenreich. In dem modernen, ­innovativen Museum gibt es 50 von Künstler/innen und Techniker/innen gestaltete Exponate und Stationen. Hier darf man alles ausprobieren

– durch Eigeninitiative erschließt sich das Erleben von Realität und Illusion am besten. Drückt man die Hände des „Mr. Ohrlovsky“, tönt der eigene Herzschlag aus seinen vielen Ohren. Im „Ames-Raum“ wird der Besucher scheinbar vom Riesen zum Zwerg. Es gibt endlose Spiegelungen im begehbaren Kaleidoskop und im Spiegeloktogon, Wände, die sich bewegen im „Betrunkenen Würfel“, die Darstellung der Schallwellen als Klangfiguren, den „Explodierten Raum“, der sich im Spiegel wieder zusammensetzt, und vieles mehr. Ab zehn Personen wird eine kostenlose Gruppenbegleitung angeboten. Im angrenzenden Park mit Spielplatz beginnt der

Villa Sinnenreich

Villa Sinnenreich

„Wanderweg sinnenreich“. Info: www.villa-sinnenreich.at Wir verlosen fünf Familieneintrittskarten. XX Schreiben Sie bis Fr., 10. 7. (KW: „Villa Sinnenreich“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Ulrike Koblmüller ist Mitarbeiterin im Kirchenmusikreferat der Diözese Linz. Privat

Ulrike (4. Juli) Der Hl. Ulrich von Augsburg wurde 890 geboren und war adeliger Herkunft, kein Märtyrer. Er wurde aber wegen seiner Gerechtigkeit und seinem Einsatz für Hilfsbedürftige heiliggesprochen und war als großer Friedensstifter bekannt. Die ganz persönliche Geschichte, warum ich Ulrike heiße: Meine Mutter hatte in ihren Kinderjahren ein wohlgeformtes Püppchen mit rundem Gesicht und prächtig dunklem Haar, gekleidet in einem blauweißen Badeanzug. Und dieses Püppchen nannte sie Ulrike bzw. Ulli. Weil ihr der Name so gut gefiel, schrieb sie sogar mit einem schwarzen Stift ganz groß „Ulli“ auf den Bauch dieses Püppchens. Als ich viele Jahre später, ebenso wohlgeformt und mit prächtig dunklem Haar zur Welt kam, gab es bezüglich meiner Namensfindung keinen Zweifel mehr. Ganz wichtig – mein Vater war mit dem Namen mehr als einverstanden. Und ich auch. Ich heiße Ulrike, meine Eltern, meine Familie, Freunde und fast alle Menschen, die mich kennen, nennen mich jedoch Ulli. Ulrike Koblmüller

2. Juli 2015

freitag, 3. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp Traditi­ onshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Su­ sanne Eibensteiner. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadt­ pfarrkirche, 12 Uhr, mit Aleš Nosek. XX Garsten. Bertholdfest, Jugend­ event, Adventure in der Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr, Festvorträge von Mag. Gerda Schaffelhofer und Univ.Prof. Dr. Franz Gruber zum Thema: „Was erhoffen Menschen von Papst Franziskus?“, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Beziehung lebendig halten – Die Ehe als Kunst, Vortrag, Pfarrsaal, 1. Stock des Pfarr­ heimes, 20 Uhr, anschließend Begeg­ nung, Sr. M. Gertraud Evanzin. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskon­ zerte, Kammermusik, Werke von Ludwig v. Beethoven, Franz Liszt, Richard Wagner, Antonin Dvorák, Johannes Brahms, Kaisersaal, 20 Uhr, Haefliger & Friends. XX Schärding. XII. Internationales Orgelfestival 2015 & Schärdinger Festwochen, Orgelkonzert, Kurhaus­ kirche, 19.30 Uhr, mit Johannes Dandler. XX Schörfling. Barocke Orgelmu­ sik, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit There­ sa Zöpfl. XX Zwettl a. d. Rodl. Atempausen, in die Mitte kommen, den Frieden finden, Frieden in der Familie, bei der Linde im Distltal, 19.30 Uhr. samstag, 4. 7. 2015 XX Buchkirchen. Monsieur Claude und seine Töchter, Filmabend bzw. Open Air Kino, Pfarrhof, Einlass: 20 Uhr, Filmstart: 21 Uhr. XX Gampern. Benefiz-Konzert, Kir­ chenchor, Musikheim, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Der Dritte im Bund – das Sakrament der Ehe, Vortrag, Win­ tersaal des Stiftes, 17 Uhr, Sr. M. Gertraud Evanzin. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgel­ stationen, 17 bis 17.30 Uhr, Peter Paul Kaspar, Martina Schobesber­ ger, Orgel. XX Maria Puchheim. Monatswall­ fahrt, Gebet um Frieden, Kraft und Zuversicht für die Christen im Heili­ gen Land, Rosenkranz, 14 Uhr, Eu­ charistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30

KirchenZeitung Diözese Linz

4SAXESS – Sax quer durch – ein Hörgenuss der besonder­en Klasse in Gallneukirchen am Dienstag, 7. Juli, 19.30 Uhr. 4saxess Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Auto­ bus um 12.30 Uhr bei der Herz-JesuKirche, Zelebrant und Predigt: Msgr. Mag. Ewald Kiener. XX Oberwang. Kapellenwanderung, Treffpunkt: Scharfling, 14 Uhr, Ltg.: OSR Annelu Wenter. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Die Bruckner Sinfonie, Basilika, 18 Uhr, Dirigent: Stanislaw Skrowa­ czewski. XX Wels, St. Josef. Chorkonzert „Forever Young“, „Joyful Voices“, Austropop, Gospels, 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr. sonntag, 5. 7. 2015 XX Gampern. Pfarrfest mit golde­ nen und diamantenen Ehejubilaren, Kinderprogramm, Konzert der Mu­ sikkapelle, 9 Uhr. XX Garsten. Bertholdfest, Festgot­ tesdient mit Abtpräses Mag. Chris­ tian Haidinger OSB, 8.30 Uhr, an­ schließend Bertholdprozession und Pfarrfest. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa in G-Dur von Antonio Calda­ ra, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Dommusik, Missa Polyphonica, Linzer Domchor, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Mes­ se des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Linz, St. Peter. Am Brunnen vor dem Tore ..., fröhlicher Volkslieder-

Nachmittag, 15 Uhr. XX Pöndorf. Grenzwanderung, 14 bis 16.30 Uhr, mit Monika Padin­ ger-Staudinger, Franz Huber. XX Mondsee. Kirchenführung, 17.30 Uhr, mit Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wageneder. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzer­ te, Familienkonzert, Crazy little Cel­ lo, eXtracello – das etwas andere Streichquartett, barocker Garten­ saal, 15 Uhr. XX St. Florian. Konzert, Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelen­ freud!, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Klaus Oberleitner, Steyr. XX Thalheim b. Wels. Pfarrfest, Festgottesdienst, 9 Uhr, OSR Hubert Hanghofer und Motettenchor, 60 Jahre im Dienst der Kirchenmusik, anschließend Frühschoppen, kulina­ rische Köstlichkeiten und amerika­ nische Versteigerung von Kunst­ werken. XX Wartberg ob der Aist. Pfarr­ fest, mit der Marktmusikkapel­ le, Pfarrgelände, nach dem Gottes­ dienst. XX Zwettl a. d. Rodl. Atempausen, in die Mitte kommen, den Frieden finden, meditatives Friedensgebet, Pfarrkirche, anschließend Agape, 19 Uhr. montag, 6. 7. 2015 XX Zwettl a. d. Rodl. Atempausen,

ausstellungen – basar – Theater XX Attnang. Bibelausstellung, Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Bil­ dungszentrum Maximilianhaus, bis 12. 7. XX Bad Hall. Bibelausstellung, Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Mu­ seum Forum Bad Hall, bis 13. 10. XX Freistadt. Die Walpurgisnacht - eine Faust Saga, Schauspiel, Bühne Mühlviertel, Messehalle Freistadt, Fr., 10. 7., 20 Uhr. XX Gmunden. Ausstellung, Siegfried Anzinger und Markus Bacher, Galerie 422, Ausstellungser­

öffnung, Sa., 4. 7., 16 Uhr, bis 22. 8., Öffnungs­ zeiten: Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr und nach Voranmeldung. XX Hirschbach. Altes Spielzeug erhalten, Bilder von Ingrid Gailer-Stopper, Hirschbacher Bauern Möbel, Museum Edlmühle, bis 6. 9., Di. - Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Tage der Freude, Glaube allein genügt? Di., 7. 7., Eröffnung, 10 Uhr, mit Bischof Dr. Lud­ wig Schwarz und LH Josef Pühringer, Mi., 8. 7. und Do., 9. 7., Beginn, 9 Uhr, Fr., 10. 7., Ab­

schlussgottesdienst im Mariendom Linz, mit Bi­ schof Dr. Ludwig Schwarz, 10 Uhr, Di., Mi., Do., jeweils hl. Messe mit anschließendem Heilungs­ gebet, 19 Uhr, Design Center, Ltg.: Abbé Albert Franck, Pfarrer in Gilsdorf in Luxemburg. XX Schörfling. 37. Flohmarkt und Pfarrfest, Sa., 11. 7., ab 14 Uhr, So., 12. 7., ab 10 Uhr, Flohmarkt Lotterie, Sa., 11. 7., 21 Uhr, Live Musik, Pfarrhof. XX Wilhering. Die Dreigroschenoper, Schulthe­ ater nach Brecht/Weill, Einführung ins Stück, 19.30 Uhr, Fr., 3. 7., Sa., 4. 7., Mo., 6. 7., 20 Uhr.


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Termine 25

2. Juli 2015

„Nepal 2015 hautnah“ DIA Vortrag in der Pfarre St. ­Johannes/Hart-Leonding, Dienstag, 7. Juli, 19 Uhr. Helmut Wagner in die Mitte kommen, den Frieden finden, gemeinsames Gebet um Frieden, Pfarrkirche, 8 Uhr. dienstag, 7. 7. 2015 XX Gallneukirchen. 4SAXESS - Sax quer durch - ein Hörgenuss der besonderen Klasse, aus der Veranstaltungsreihe „Wort Musik Leben“ vom Diakoniewerk, Veranstaltungssaal Bethanien, 19.30 Uhr. XX Leonding, St. Johannes. DiaVortrag, Nepal 2015 hautnah ..., Helmut Wagner zeigt beeindruckende Fotos von seiner Reise nach Nepal, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Linz. Orgelvesper, Martin-Luther-Kirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Lukas Frank. XX Linz. Saiten, Stimmen, Orgelpfeifen, Freiluftkonzert, vor der Landesnervenklinik, 18 Uhr, bei Schlechtwetter im Andachtsraum, Walter Stöger und Christoph Svoboda spielen Simon und Garfunkel. XX Linz. Die neuen Geschichten aus dem Wienerwald, Serenaden Linz, Johann Strauss Ensemble, Landhaus, Arkadenhof, bei Schlechtwetter im Steinernen Saal, 20 Uhr. XX Zwettl a. d. Rodl. Atempausen, in die Mitte kommen, den Frieden finden, Abendfrieden, PfarrheimInnenhof, 20.30 Uhr. mittwoch, 8. 7. 2015 XX Freistadt. Scotch & Irish, berauschende Musiknacht, Werke von Schottische Fantasie, Irish Suite, The Wasps, The Walk to the Paradise Garden, ÖTB-Halle, 20 Uhr. donnerstag, 9. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. XX Frauenstein. Stille Anbetung, anschließend hl. Messe, Wallfahrtskirche, 14 bis 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Zukunft trotz(t) Herkunft, Kinder- und Jugendarmut, aus der Vortragsreihe „... trotzdem MENSCH bleiben“, Veranstaltungssaal Haus Bethanien, 19.30 Uhr.

XX Linz. Konzert, die österreichischen Kammersolisten, Werke von G. F. Händel, A. Vivaldi, W. A. Mozart, G. Rossini und A. Dvorak, Elisabethinen, Festsaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Internationale Orgelkonzerte, Kirchenmusik, 20 Uhr, Organisten: Jürgen Essl, Peter Planyavsky, Klaus Sonnleitner. freitag, 10. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp Traditionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Kremsmünster. Date mit Gott, Zeig uns deine Wege, o Herr, Wochenende für Sinn-Sucher von 17 bis 35 Jahren, Impulse, Gebetszeiten, Gemeinschaft, Spezial, Stift, 17 Uhr bis So., 12. 7., 14 Uhr. XX Wels. Oö. Stiftskonzerte, Classic Impro, Jazztrio Breinschmid, Minoriten, 20 Uhr. samstag,11. 7. 2015 XX Bad Schallerbach. Benefizkonzert, Konzertantes bis Traditionelles, Werke von W. A. Mozart, J. Massenet, D. Schostakowitsch etc., Landesmusikschule, 14 Uhr. XX Lambach. Oö. Stiftskonzerte, Paul Gulda & Michael Dangl, Sommerrefektorium, 20 Uhr. XX Linz. Sonderpostamt mit Briefmarkenschau, Sonderpostamt, 11 bis 15 Uhr, Briefmarkenschau mit zahlreichen Objekten von Fr. Stefan Domitrovits OCD, 10 bis 18 Uhr, Impulse zu Spiritualität im Alltag von Teresa von Avila von den Marienschwestern vom Karmel mit musikalischer Gestaltung von Sr. M. Emmanuela & Renate Ritzberger, 15.15 Uhr, Krypta der Karmeliten. XX Seewalchen. Barocke Orgelmusik, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Birgit Födinger. sonntag, 12. 7. 2015 XX Altenhof. Kamillusfest, Festgottesdienst, 10 Uhr, Frühschoppen, 11 Uhr, Kapelle Haupthaus, Dorfplatz assista das Dorf, bei Schlechtwetter im Veranstaltungssaal. XX Brunnenthal. Brunnenthaler

Konzertsommer, Evangelina Mascardi, Barockgitarre, Lincoln Almada, Harfe, Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Frauenstein. Festmesse mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz, anschließend Frühschoppen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, Jazzfahrt auf der Gisela, Charlie Haidecker, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Klavier Recital, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Mahler, Maurice Ravel, Alexandre Tharaud, Kaisersaal, 11 Uhr. XX Linz. Skapulierfest, Werke von Michael Haydn, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, Karmelitenkirche, 10 Uhr, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Mittagskonzert, Werke von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Jehan Alain, 10.45 - 11.20 Uhr, Andreas Peterl, Orgel. XX Linz, SolarCity. Elia-Fest, Frühschoppen und Kinderprogramm, ab 10 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Sonntagsmesse, Religiöse Popmusik, Chor und Band „P4“ aus der Pfarre, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Robert Staudinger. XX Oepping. Orgelkonzert, mit Ingemar Melchersson, Stiftsorchester, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr, anschließend Lichterprozession und Anbetung mit eucharistischem Segen, mit Prälat Dr. Fanz Breid, Hofkirchen im Mühlkreis. XX St. Florian. Konzert, Österreichisches von Bruckner bis zur Gegenwart, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Markus Stephanek, Salzburg.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Ried i. Innkreis. Bildungs­ zentrum Franziskushaus, Sa., 15. 8., 9 bis 18 Uhr.

aussaattage 6. 7.: Blüte ab 9 7. 7.: Blüte bis 4, von 5 bis 24 Blatt 8. 7.: Blatt von 6 bis 12, ab 13 Blüte 9. 7.: Blüte bis 2, von 7 bis 21 Blatt, ab 22 Frucht 10. 7.: Frucht 11. 7.: Frucht bis 6 12. 7.: ab 18 Wurzel Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 5. Juli 2015 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 1,28b – 2,5 L2: 2 Kor 12,7–10 Ev: Mk 6,1b–6 Montag, 6. Juli 2015 Hl. Maria Goretti, Jungfrau, Märtyrin. L: 1 Kor 6,13c–15a.17–20 Ev: Joh 12,24–26 L: Gen 28,10–22a Ev: Mt 9,18–26 Dienstag, 7. Juli 2015 Hl. Willibald, Bischof von Eichstätt, Glaubensbote. L: Hebr 13,7–8.15–17.20–21 Ev: Mt 19,27–29 L: Gen 32,23–33 Ev: Mt 9,32–38 Mittwoch, 8. Juli 2015 Hl. Kilian, Bischof von Würzburg, und Gefährten, Glaubensboten, Märtyrer. L: Weish 3,1–9 Ev: Lk 6,17–23 L: Gen 41,55–57; 42,5–7a.17–24a Ev: Mt 10,1–7 Donnerstag, 9. Juli 2015 Hl. Augustinus Zhao Rong, Priester, und Gefährten, Märtyrer in China. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Joh 12,24–26 L: Gen 44,18–21.23b–29; 45,1–5 Ev: Mt 10,7–15 Freitag, 10. Juli 2015 Hl. Knud, König in Dänemark, Märtyrer, Hl. Erich, König von Schweden, Märtyrer, Hl. Olaf, König von Norwegen. L: Sir 44,1a.2–3b.7–8.10–15 Ev: Mt 10,34–39 L: Gen 46,1–7.28–30 Ev: Mt 10,16–23 Samstag, 11. Juli 2015 Hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas. L: Spr 2,1–9 Ev: Mt 19,27–29 Sonntag, 12. Juli 2015 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 7,12–15 L2: Eph 1,3–14 (oder 1,3–10) Ev: Mk 6,7–13 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

5. bis 11. Juli 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

5. juli

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche Karlsruhe, mit Pfarrer Dirk Keller. ZDF 12.00  Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke. (Kultur). Der Preis zeichnet Werke für Toleranz, Humanität und Aufklärung aus. 3sat 12.30  Orientierung. (Religion). Flüchtlingshilfe in Horn, Niederösterreich. – Dalai Lama wird 80. – 600 Jahre Reformator Jan Hus. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich. (Dokumentation). „Min Weag“ – Soweit das Auge reicht und uns die Füße tragen. Wandern in Vorarlberg. ORF 2 u20.15 ORFeins Voll abgezockt (Komödie) ORF 2/Das Erste Tatort (Krimi) ZDF Rosamunde Pilcher: Wohin du auch gehst (Melodram). 21.45  Unter Menschen. (Dokumentation). Am äußersten Ende Österreichs, direkt an der tschechischen Grenze, leben 40 Schimpansen aus dem ehemaligen Versuchslabor des Pharmakonzerns Immuno, infiziert mit HIV- und Hepatitisviren. Nun wird versucht, die lebenslang isolierten Tiere an ein artgerechtes Leben heranzuführen. 3sat Montag

6. juli

20.15  Ziemlich beste Freunde. (Spielfilm, F, 2011). Charmanter Film, der dafür plädiert, sozialen und kulturellen Differenzen mit Solidarität zu begegnen. Das Erste u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Liebesg’schichten und Heiratssachen ZDF Schneewittchen muss sterben (Krimi). 21.00  Der Bauer mit den Regenwürmern. (Dokumentation). Bei den Biobauern Sepp und Irene Braun in Freising tummelt sich ungefähr die 25-fache Menge Regenwürmer als auf konventionell bewirtschafteten Äckern. Regenwurmröhren nehmen pro Stunde bis zu 150 Liter Wasser auf. ORF III Dienstag

7. juli

20.15  Barbara. (Spielfilm, D, 2012). In der DDR der frühen 1980er Jahre plant eine junge Kinderärztin, die sich nach einer Haftstrafe unter ständiger Stasi-Beobachtung weiß, ihre Flucht in den Westen. 3sat

Morgengedanken von Barbara Haas, Bildungshaus St. Michael, Tirol. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 19.15  alpha-Lógos. Johannes ist anders. Innerhalb der Schriften des Neuen Testaments nimmt das Johannesevangelium eine Sonderstellung ein. Vor allem sein Prolog wurde berühmt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Die Katholische Akademie Bayern stellte diesen Text in den Mittelpunkt einer Tagung. ARD-alpha

Sa 10.10  Auf dem Jakobsweg mit Paulo Coelho. Der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho führt den letzten Abschnitt des Jakobswegs entlang von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela – im Mittelalter die wichtigste Strecke. Dabei philosophiert er über seine Fehler und Schwächen und über Hürden in seinem Leben, die ihn verzweifeln ließen. 3sat

Foto: BR/Seibold

u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF 2 Universum. Amerikas Naturwunder Das Erste Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Königliche Liebe (Dokumentation). 22.30  kreuz und quer. (Religion). Das Christentum und die Sexualität. / 23.25 Die biblischen Plagen – Finsternis über Ägypten. ORF 2 23.50  37 Grad: Wir gehören zusammen! (Dokumentation). Leben mit meinem behinderten Bruder. Geschwister von kranken oder behinderten Kindern tragen oft eine große Last. 3sat Mittwoch

8. juli

19.00  Stationen. (Religion). Dietrich Bonhoeffer: Pfarrer und Widerstandskämpfer. BR 20.15  Was bleibt. (Fernsehfilm, D, 2015). Ein schnörkelloses, eindringliches Drama als leises, vorzüglich gespieltes Gruppenbild. Das Erste u20.15 ORF 2 Almuth und Rita (Komödie) ZDF Udo Jürgens – Mitten im Leben (Konzert). Donnerstag

9. juli

u20.15 ORFeins Kill the Boss (Komödie) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ZDF Die Kinder meiner Tochter (Fernsehfilm). 22.45  Lincoln. (Spielfilm, USA, 2012). Kammerspielartig aufbereitetes Porträt des US-Präsidenten Abraham Lincoln (1809 bis 1865). Der Film überzeugt als präzise, vorzüglich gespielte Einlassung auf einen politischen Prozess um Rede- und Streitkultur, der durchaus auch auf heutige Zustände übertragbar ist. Das Erste

Freitag

Foto: ORF/TELCAST

10. juli

12.30  In Gottes Namen!? (Dokumentation). Menschen bei der Heiligtumsfahrt des Bistums Aachen. 3sat 19.40  Hoagascht. (Reportage) A guade Schneid. Christina Brunauer erfährt, warum das Sensenmähen eine Renaissance erlebt. ServusTV 20.15  Nicht ohne meinen Enkel. Fernseh-Drama um einen durchaus nachvollziehbaren Generationenkonflikt. Das Erste u20.15 ORFeins Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt (Komödie) ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimi) ZDF Der Kriminalist (Krimi). Samstag

11. juli

9.35  Kultweg Jakobsweg. (Dokumentation). Was er verspricht und was er hält. 3sat 20.15  zeit.geschichte. (Dokumentation). Bruderkrieg – Der Kampf um Titos Erbe. Anlässlich des 20. Jahrestags des Massakers von Srebrenica zeigt ORF III die sechsteilige Doku über den Zerfall Jugoslawiens nach dem Tod von Tito. ORF III u20.15 ORFeins Oben (Animationsfilm) ORF 2/Das Erste Die Besten im Sommer (Show) ZDF Wilsberg (Detektivfilm). Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Martin im Mühlkreis, Oberösterreich. Lieder aus dem Gotteslob; Richard R. Terry: Short Mass in C. So 10.00, Ö2. Die Ö1 Kinderuni. Wieviele Sprachen gibt es? Vom Sprechen mit Stimme, Mund und Händen. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Ursula Baatz, Journalistin. „Herz, das in alle zehn Richtungen geht.“ Zum 25. Todestag von Hugo EnomiyaLassalle. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. A cappella. Singen ohne Netz. Mo–Do 9.45, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Making Africa. Über zeitgenössische Kreativwerkstätten auf dem afrikanischen Kontinent. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Atmen. Meditieren. Führen. Meditation als Schlüsselfaktor der Zukunft. Di 19.05, Ö1. Praxis – Das Beste zum Wiederhören. Äthiopien – Fundamente des Friedens. Mi 16.00, Ö1. Konzert am Vormittag. G. F. Händel: Utrechter Te Deum D-Dur HWV 278; Vivaldi: Gloria D-Dur RV 589; M. Charpentier: Te Deum D-Dur H 146. Do 10.05, Ö1. Dimensionen. Grüner Kapitalismus – Die Bioökonomie als globale Lösung? Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Damaskus mon amour. Fünf Freunde in Syrien, gefangen im Bürgerkrieg. Feature. Sa 9.05, Ö1. Tao. „Shinto.“ Wie ein Oberösterreicher auf den Weg der Götter kam. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

2. Juli 2015

Informationen über Syrien aus erster Hand – die ICO/Initiative Christlicher Orient hilft vor Ort

Zur Not kommt die Angst vor Krieg und Bomben

Ohne Frau im Haus ist es trostlos Angelica-Maria Gantner gehört den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut an. Sie arbeitet im Schloss Riedegg bei den Mariannhiller Missionaren als Leiterin der Küche und Gästebetreuung.

Pfarrer Iyad Ghanem hat Syrien für einen Monat verlassen. Er ist unterwegs, um über die Not in seiner Heimat zu informieren. In Linz hat er die ICO-Initiative Christlicher Orient und Prof. Hans Hollerweger besucht. Vier Jahre dauern nun schon die Kämpfe in Syrien und Pfarrer Iyad Ghanem kann immer noch nicht wirklich verstehen, wie es soweit kommen konnte: „Wir haben doch gut zusammengelebt.“ Und auch jetzt noch gibt es in jenen Gebieten, die von Präsident Assad kontrolliert werden, keine Probleme zwischen Christen und Muslimen. Pfarrer Ghanem wohnt – zumeist an den Wochenenden – in einem solchen Gebiet: in zwei Dörfern, wo er Pfarrer ist. Im Dorf Nabk besuchen 75 Kinder die Volksschule, die seine Kirche – die syrisch-katholische – unterhält. Für ihn ist das nicht einmal eine Frage wert: „Selbstverständlich gehen auch muslimische Kinder in unsere Schule. Das ist doch klar.“ An diesem alltäglichen Miteinander im Dorf haben auch der Krieg und die Gräueltaten, die die Islamisten im ganzen Land verüben, nichts geändert. Bislang. Doch der syrisch-orthodoxe Priester gibt sich keiner Illusion hin: „Es ist mit ein Ziel des Krieges, diese guten Beziehungen zu zerstören.“ Hilfe für Säuglinge. Das friedvolle Zusammenleben in manchen Dörfern kann aber nicht über die Not hinwegtäuschen, die überall herrscht. Die Preise für Nahrung, Medikamente und für Gas zum Kochen sind explodiert. Die Familien können kaum überleben, erst recht nicht, wenn sie Flüchtlinge sind, die sich vor den IS und anderen radikalen

Ein von Granaten beschädigtes Gebäude: Das Leben muss trotz allem weitergehen. ghanem

Mein Wecker läutet um fünf Uhr früh. Als Erstes bereite ich das Frühstück vor. Wenn keine Gäs­te im Haus wohnen, heißt das für die Patres, die Brüder und mich, aber oftmals sind es bis zu 50 Leute, weil unsere Gästezimmer und auch das Jugendlager für Schulklassen und Gruppen sehr beliebt sind. Um 6.15 Uhr jeden-

islamischen Gruppen in Sicherheit bringen mussten. Pfarrer Ghanem hilft, wo er kann. Ein besonderes Anliegen sind ihm die Säuglinge, für die er Nahrungs-Pakete und Boxen mit Hygieneartikel zusammengestellt hat. Krieg in Hörweite. In der Großstadt Homs, wo Ghanem während der Woche arbeitet, kommt zur Not noch die Angst. Dort ist der Krieg in Hörweite und Autobomben verbreiten in scheinbar sicheren Wohnvierteln Terror und Schrecken. Der Priester ist dort für die Caritasarbeit der Kirchen verantwortlich und verteilt nach Kräften. Er kann aber nur geben, was er durch Hilfswerke aus Europa bekommt. J. W.

Sr. Angelica-Maria Gantner.

XX Dieser Ausgabe der KIZ liegt ein Zahlschein bei: Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit von Pfarrer Iyad Ghamen sowie Flüchtlinge in der gesamten Region.

Diözesane Auszeichnungen vergeben Linz. Am 23. Juni 2015 überreichte Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz im Linzer Priesterseminar die Florian- und die Severinmedaille als Zeichen des Dankes für langjähriges ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement in den Pfarren und darüber hinaus. Die Severinmedaille erhielten ROL Gertrud Biereder (Eggerding), Walter Jungmayr (Wippenham), OSR Johannes Lachner (Roitham) und Josef Schrattenecker (Mehrnbach). Dr. Johannes Füreder (Leonding-Hart) und Andrea Hauser BEd (Vöcklabruck) wurden mit der Florianmedaille ausgezeichnet.

Reischl/Diözese

privat

falls beginne ich mit meiner Meditation, dann bete ich mit den Patres und Brüdern die Lau­des und wir feiern anschließend die heilige Messe in unserer Schlosskapelle. Wir haben zwar vier Angestellte, aber nur in Teilzeit. So sind meine Tage sehr ausgefüllt: mit Kochen und Organisationsarbeiten, damit der Betrieb klaglos läuft. Jetzt haben wir gerade Volksschulkinder für drei Tage da. Es ist schön zu sehen, dass Menschen gerne in das Haus kommen. Mit Oktober geben die Mariannhiller Missionare allerdings den Beherbergungsbetrieb auf. Unsere Kräfte reichen dafür nicht mehr aus. Ich bin auch schon 75 Jahre alt. Hier in Riedegg sehe ich für mich als Ordensfrau eine sehr sinnvolle und wichtige Aufgabe. Priorität hat dabei die Sorge um die Patres und die Brüder. Sie sind alle ältere Herren und ich bemühe mich, ihnen ein Zuhause zu geben. Ich finde, ohne Frau im Haus wäre es ein wenig trostlos. XX www.klosterwernberg.at


28 Kultur

2. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Kulturland n Salzkammergut Festwochen Gmunden. Von Samstag, 4. Juli bis 16. August steht die Traunseeregion im Zeichen von 81 Veranstaltungen an 24 verschiedenen Schauplätzen. Insgesamt 300 Künstler/innen sind in den Bereichen Klassik, Lesungen, Theater, Bildende Kunst, Philosophie und Architektur zu erleben.

venzl

Die Sängerin Hope Masike ist mit Werner Puntigams „Mbirations“ am So., 5. Juli, 19.30 Uhr im Mezzo in Ohlsdorf zu sehen. Huyai Tinamate XX Programm & Karten: Tel. 07612/706 30, www. festwochen-gmunden.at

n Orgelkonzert in der Wallfahrtskirche Hart. Im Rahmen der Harter Orgelkonzerte unter der künstlerischen Leitung von Gustav Auzinger musiziert der Organist, Sänger und Komponist Dietrich Oberdörfer am Samstag, 4. Juli, um 19.30 Uhr ein Franz Fink Gedenkkonzert. Auf dem Programm stehen Werke u.a. von Johann Pachebel, Girolamo Frescobaldi und Georg Muffat. XX Programm: www. wallfahrtskirche-hart.at

n Konzertreihe in St. AnnaSteinbruch. Der Konzertsommer unter der Leitung von Gustav Auzinger startet am Sonntag, 5. Juli um 16 Uhr mit dem Ensemble Private Musicke. Mit drei Barockgitarren und dem Lauteninstrument Colascione bringen Pierre Pitzl, Daniel Pilz und Daniel Oman Kompositionen u.a. von Gaspar Sanz und Santiago de Murzia zu Gehör. n Ausstellung im Stift Schlierbach. In der Margret-Bilger-Galerie ist bis 23. August Malerei und Glaskunst von Vera Rath-Paluch unter dem Titel „Seelengärten“ zu sehen.

Förderpreise des Diözesankunstvereins verliehen

Diözesankunstpreis 2015 Linz. Der Diözesankunstverein vergibt alljährlich Förder- und Anerkennungspreise an Absolvent/innen der Kunstuni Linz. Den mit 1.500 Euro dotierten Förderpreis erhält Maria Venzl für ihre Diplomarbeit „Super Toboggan“ (siehe Bild). Es handelt sich dabei um eine Arbeit, die die Planung eines touristischen Wasserparks, der nie eröffnet wur-

de, thematisiert. Dadurch ensteht ein Denkmal für das Versprechen eines Ortes, das nicht eingelöst wurde. Eine Anerkennung ging an Katharina Gruzei und an Felix-Benedikt Sturm. Mit dem Preis verbunden ist eine Ausstellungsmöglichkeit im OÖ. Kulturquartier. Für den Bereich Architektur wurde heuer kein Preis verliehen. elle

Linzer Orgelsommer und Konzerte mit internationalen Stars am Domplatz

Klangraum Mariendom Der Sommer bietet noch oft Gelegenheit, Konzerte im Dom und auf dem Domplatz zu besuchen. Während die Dommusik in den Ferien wöchentlich zum „Linzer Orgelsommer“ in den Alten Dom

Musik am Dom: Konstantin Wecker und George Benson kommen nach Linz. Föhr, Glaviano

und in den Mariendom einlädt (Beginn um 19.30 Uhr), sind auf dem Domplatz noch drei Konzerte geplant: Am Samstag, 4. Juli kommt Folk-Ikone Joan Baez nach Linz (20.30 Uhr). Am 14. Juli folgen mit Gregory Porter und George Benson zwei große JazzMusiker unserer Zeit (19.30 Uhr). Konstantin Wecker war 2014 mit Opernstar Angelika Kirchschlager in Linz. Heuer feiert er mit seiner Band „40 Jahre Wahnsinn“ und gastiert am 7. August um 20 Uhr am Domplatz. elle XX Die KirchenZeitung verlost für die Konzerte mit Porter & Benson sowie Wecker & Band je 1 x 2 Karten. Einsendungen bis Dienstag, 7. Juli an: KirchenZeitung, „Musik am Dom“, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz oder service@kirchenzeitung.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

2. Juli 2015

Konzertreihe „Klassik am Dom“ war Publikumsmagnet mit über 8.000 Besucherinnen und Besuchern

„Freunde, das Leben ist lebenswert!“ Ob „unter ständiger Beobachtung“ oder einfach nur „traumhaft“: Ganz unterschiedlich interpretierten die Stars bei der dreiteiligen Konzertreihe den im zarten Licht erscheinenden Mariendom. Für die 8.600 Besucher/ innen aus ganz Österreich gab es Musik vom Feinsten quer durch alle Richtungen. Elisabeth Leitner

„An diesem Abend haben wir für alles eine Antwort und für nichts eine Lösung“ – mit diesen Worten begrüßte Max Raabe galant das Publikum am Linzer Domplatz: 3.500 Besucher/innen nutzten am Samstag, 27. Juni die Gelegenheit, den eleganten Herrn mit seinem grandiosen Palastorchester und den Liedern der 1920er und 1930er Jahre und Eigenkompositionen bei „Klassik am Dom“ zu erleben. Das Konzert begann mit etwas Verzögerung – aufgrund des großen Publikumsandrangs. Eine andere Erklärung lieferte der Künstler: „Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Orten ist meistens wegen Bauarbeiten gesperrt“, meinte der charmante Bariton, der auch für seine satirisch-heiteren Kommentare zwischen den musikalischen Beiträgen heftig beklatscht wurde. Nach zweieinhalb Stunden voller Schwung, Ironie und Leichtigkeit, in denen das ewige Durcheinander menschlicher Beziehungen genauso Thema war wie Topfpflanzen, verlangte das begeisterte Publikum Zugaben. Raabe kam diesem Begehren gerne nach. 5 Jahre „Klassik am Dom“. Die von der KirchenZeitung Diözese Linz in Kooperation mit Blue Moon und Universal live veranstaltete Reihe feierte am Abend davor das 5-JahrJubiläum von „Klassik am Dom“ mit einer großen Gala. Gäste waren dieses Mal Kammersängerin Angelika Kirchschlager, Tenor Michael Schade und die junge Sopranistin Theresa Grabner, die mit ihrem strahlenden Sopran begeisterte. Die beschwingte Opernund Operettengala brachte Kostbarkeiten

Melancholie, Dramatik und Leichtigkeit, all das boten die Stars von „Klassik am Dom“. Paolo Conte (li.) eröffnete die Konzertreihe, die Gala mit Grabner, Schade und Kirchschlager folgte (Mitte). Den Abschluss bildete Max Raabe (re.) – die Begeisterung im Publikum war allseits groß. kiz/Franz Litzlbauer (8)

von Strauß, Mozart, Lehar und Beethoven. Florian Krumpöck dirigierte mit viel Esprit das Bruckner Orchester Linz, das bestens disponiert war. Schade befeuerte mit „Freunde, das Leben ist lebenswert“ (Franz Lehar) die Stimmung am Domplatz. Kirchschlager hatte im Vorfeld von einem Konzert unter Freunden gesprochen: „Das ist voll aufgegangen. So etwas wie hier in Linz könnte es ruhig öfter geben. Traumhaft!“, sagte sie. Für ihr Turmeremiten-Dasein im Mariendom plant sie eine baldige Rückkehr nach Linz. Ein Künstler, der zur Zeit auf Tournee ist und mit 78 Jahren ein enormes Programm bewältigt, beeindruckte bereits am ersten Konzertabend das Linzer Publikum: 3.300 erlebten den Italo-Barden Paolo Conte am Mittwoch, 24. Juni. Mit erstklassiger Band und guten Arrangements zog er die Fans in seinen Bann. „It´s wonderful“ brummte er mit unverkennbarer Reibeisen-Stimme ins Mikrofon – eine Sicht, die seine Fans bei Standing Ovations teilten.

platz mitten in der Stadt, war die Idee von Kulturmanager Simon Ertl. Mit den Kooperationspartnern und mit Unterstützung von Dommeister Clemens Pichler wird diese Konzertreihe nun unter freiem Himmel in die Tat umgesetzt. Das Wetter spielte bisher bei fast allen Veranstaltungen – trotz oft gegenteiliger Vorhersagen – mit. Ein Umstand, der das Publikum freut: insgesamt strömten zu den drei Konzerten 8.600 Besucher/innen aus ganz Österreich nach Linz und gaben sich vor der Kulisse des Mariendoms dem Musikgenuss hin – und das unter „ständiger Beobachtung“ von oben, wie Max Raabe mit einem Augenzwinkern zum Dom hinblickend sagte. Dieser war durch die Lichtinstallation von Victoria Coeln in ein zart-leichtes Licht getaucht, das ihn fast schwebend erscheinen ließ – und dadurch gut mit der Musik aus allen Richtungen korrespondierte. Mit einer großen Portion Leichtigkeit und Humor wurde das Publikum in den Sommer entlassen.

Unter ständiger Beobachtung. Weltstars nach Linz zu bringen – und das auf den Dom-

XX Die Fotogalerie zur Konzertreihe „Klassik am Dom“ finden Sie unter www.kirchenzeitung.at

Wenn Papa singt: Stella Schade-McKee bereitete sich auf das Konzert ihres Vaters Michael Schade vor: „Es ist wirklich wunderschön hier“, schwärmte sie. Bischofsvikar und Herausgeber der KirchenZeitung Willi Vieböck begrüßte das Publikum. Die Freude, hier dabei zu sein, war groß bei Jung und Alt.


30 Dank, Personen & Werbung

2. Juli 2015

geburtstage n Am 1. Juli 2015 vollendet OStR KonsR P. Bernhard Kohout-Berghammer, emeritierter Abt des Stiftes Schlierbach, das 85. Lebensjahr. Der gebürtige Vöcklabrucker wurde 1953 zum Priester geweiht. Nach Stu­ dien in Rom und Innsbruck unterrichtete er am Stiftsgymnasium in Schlierbach. 1983 wurde P. Bernhard zum 17. Abt des Stiftes Schlierbach gewählt. Aus gesundheitlichen Gründen trat er 1998 von seinem Amt zurück. Von 2001 bis 2013 war er Schwesternseelsorger bei den Franziskanerinnen in Vöcklabruck. n Am 3. Juli 2015 feiert Regierungsrat Msgr. Reinhold Kern, wohnhaft in Linz, seinen 80. Geburtstag. Kern wurde 1935 in Wien geboren und 1960 in Linz zum Priester geweiht. Kern hat in Innsbruck studiert und war dann Kooperator in der Stadt-

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank pfarre Urfahr und in Linz-St. Leopold. Es folgten viele Jahre als Religionslehrer an berufsbildenden Schulen in Linz. Von 1977 bis 2000 war Kern Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht. Ab 2000 war er Seelsorger in der Linzer Stadtpfarre, zuerst als Pfarrmoderator, von 2009 bis 2013 war er dort Pfarrprovisor. n Am 5. Juli 2015 wird Hofrat KonsR Karl Appl, wohnhaft in Gmunden, 80 Jahre alt. Er stammt aus Neufelden und wurde 1966 zum Priester geweiht. Es folgten Kaplansjahre in Leonding, Linz-Stadtpfarre und Traun, ein Studium in Luzern und wieder Seelsorgs-Tätigkeit in Traun. Von 1981 bis 2001 war Appl Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht. Außerdem unterrichtete er an der Pädagogischen und Religions­ pädagogischen Akademie.

n Am 8. Juli 2015 vollendet KonsR Fermin Dichoso, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Gosau, das 80. Lebensjahr. Er wurde in Santa Rosa auf den Philippinen geboren, 1963 zum Priester geweiht und 1981 in die Diözese Linz inkardiniert. Dichoso war Kooperator in Hochburg, Mondsee, Lenzing und seit 1978 Seelsorger in Steinbach am Attersee. Von 1981 bis 2009 war er dort Pfarradministrator und arbeitete anschließend bis 2011 als Kurat in der Pfarre mit. Seither wohnt er in Gosau.

Weihejubiläum n Am 1. Juli 2015 begeht GR Johann Reindl, Ständiger Diakon in Goldwörth, das 25Jahr Jubiläum seiner Weihe zum Dia­kon.

n Feldkirchen. Der wochenlange Einsatz vor dem Flohmarkt hat sich gelohnt. Fleißige Helfer /innen hatten den Pfarrhof zu einem Einkaufzentrum umfunktioniert, das schließlich unzählige Besucher/innen gestürmt haben. Die Pfarre dankt besonders Franz Zankl für die Gesamtorganisation. Der Reingewinn von 19.500 Euro wird für die Dachsanierung der Filialkirche in Pesenbach verwendet. pfarre

Gedenken & DAnk n Traberg. In Traberg entsteht eine neue Aussegnungshalle. Die Ende der 1970er Jahre erbaute Leichenhalle wurde im April 2015 gleichzeitig mit der alten Schule abgerissen. So kann nun ein neues Gebäude mit ansprechendem Vorplatz entstehen. Die Goldhaubengruppe spendete 7.000 Euro für das Bauvorhaben. Pfarrprovisor P. Meinrad Brandstätter dankte für die großzügige Spende. Pfarre

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n Gaspoltshofen – Stockerau. Im Missionskloster St. Koloman in Stockerau starb kürzlich Sr. Clariana Salfinger SSpS im 97. Lebensjahr. Sie stammt aus Gaspoltshofen, trat 1946 bei den Steyler Missionsschwestern in Stockerau ein und war nach den Stationen der ersten Ordensjahre 56 Jahre lang im Orthopädischen Spital des Ordens in Wien (Speising) tätig, dessen Entwicklung sie wesentlich mitprägte.


Leserforum 31

2. Juli 2015

Lange Nacht der Kirchen Zum Beitrag über die Lange Nacht der Kirchen, Nr. 23, S. 6/7

Die Begegnung von Jung und Alt als erste Station einer sehr gut besuchten LNdK – mit Anwesenheit des Herrn Bezirkshauptmannes Dr. Wojak – hatte als ihren Höhepunkt das Ballonsteigen; dieses hatte ein unerwartetes Ergebnis: von den Absendekarten der knapp zwanzig Caritas-Kindergartenkinder kam mehr als ein Viertel retour und zwar aus unerwarteter Ferne: nämlich aus der Mitte Niederösterreichs! In einem Fall waren die Finder des Ballonrestes die Katzen einer Familie, bei denen sich das betroffene Mädchen mit einer Spende bedankte, woraus sich ein Kontakt zwischen beiden Familien entwickelte. In einem anderen Falle kam die gefundene Karte mit einem Päckchen Süssigkeiten retour. Die Lehre aus der G‘schicht: Lange Nächte erzeugen manch unerwartet´ Licht!!! Franz Wührer, Verantwortlicher des KBW Mattighofen

Klage gegen Kinder Zu „Nachbar will das Spielen im Freien stark einschränken“, Nr., 26, S. 21

Wie leer muß die Seele von Hr. Architekt Lassy wohl sein, wenn ihn spielende Kinder und das nächtliche Läuten der Kirchenglocken so sehr stören, dass er damit vor Gericht und zum Papst geht. Was raubt ihm wirklich den Schlaf? Ist es Einsamkeit, Egoismus, Poppulismus oder einfach nur sein Gewissen?

Beziehungen leben. Lass die „geschlechtslosen Geist­(er)wesen“ wieder werden, wie Gott die Menschen geschaffen hat, mit Körper, Geist und Seele. Ich bin überzeugt, dass Jesus ihnen schon längst ihre „Menschwerdung“ geschenkt hätte. Mag. Zita Eder, Bad Zell

Eigenverantwortung vor Gott

ihm wichtiger. „Der Herr blickt ihm traurig nach“, heißt es. Herrn Dr. Raingruber als Theologen müsste diese Szene aus dem Evangelium bekannt sein. Alois Lenglinger, Kallham

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Zum Pro & Contra „Kommunion auch für wiederverheiratete Geschiedene?“, Nr. 24, S. 10

Bei der Familiensynode der Bischöfe im Oktober d. J. in Rom geht es ganz wesentlich um die Frage, ob man wiederverheirateten Geschiedenen unter Bedingungen den Empfang der Kommunion offiziell gestattet. Dazu stellt sich auch die Frage, ob unser Lehramt nicht den Sendungsauftrag Christi „Darum geht zu allen Völkern, ... und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“ (Mt 28,19f) überschreitet, wenn es daraus den Schluss zieht, den Kommunionempfang gestatten oder verbieten zu dürfen/zu müssen. Ich meine, dass der Sendungsauftrag Christi das Lehramt dazu nicht verpflichtet, aber auch nicht berechtigt, dass es aber eine Kernaufgabe des Lehramtes ist, unüberhörbar auf die Eigenverantwortung hinzuweisen, die jeder Mensch vor Gott für sein Tun und Lassen zu tragen hat. Mag. Franz Spannbauer, Linz

Ehelosigkeit in der Bibel

Gertrude Unterberger, Ternberg

Zum Leserbrief von Dr. Siegfried Raingruber, Nr. 23

Brief an den Papst

Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Diese Worte des Herrn sollten wir Christen uns täglich hinter die Ohren schreiben. Ob ein Ehepartner, der durch eigene Schuld oder die des anderen an der Ehe gescheitert ist, oder ob ein Priester wegen einer Frau, die in sein Leben getreten ist, sein Gelübde gebrochen hat – es steht uns nicht zu, zu urteilen und schon gar nicht zu verurteilen.

Lieber Franziskus! Erbarme dich endlich deiner vielen Brüder, die ehelos leben müssen, aber nicht frauenlos oder männerlos leben können oder wollen. Lass nicht zu, dass sie ihre sexuellen Bedürfnisse mit Minderjährigen oder auf Bahnhofstoiletten ausleben. Lass sie in liebevollen, verantwortungsvollen und öffentlichen

Aber wenn Herr Dr. Raingruber behauptet, dass in den Evangelien nichts von Ehelosigkeit steht, dann behauptet er wider besseres Wissen. Der reiche Jüngling im Evangelium, der den Herrn fragt: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“, bekommt die Antwort: „Komm und folge mir.“ „Ich muss zuerst meinen Vater begraben“, ist die Ausrede. Er scheut die Ganzhingabe seines Lebens für die Reich-Gottes-Arbeit. Familie bzw. Ehe sind

Entgeltliche Einschaltung

KirchenZeitung Diözese Linz


unter uns Altersfeststellung

DENK mal

Denkwandern

Der Bärenstein am Nordwaldkammweg. MFS

Bevor es in die Ferien oder in den Urlaub geht, lassen wir beim Wander-Denken noch einmal ordentlich die Köpfe rauchen! ernst gansinger

Hermann, Dietmar, Rudi und Thomas wollen den Urlaub wandernd in Oberösterreich verbringen. Sie können sich aber nicht einigen, wo. Zur Auswahl stehen eine Nordwaldkammwanderung, eine Wanderung am Donausteig, der Ruperti Weitwanderweg und der Dachstein Rundwanderweg. Sie beschließen, das Los entscheiden zu lassen.

Domspatz Europa hat jetzt eine eigene Griechspur eingeführt.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 25 haben Sr. Benedicta, Linz; Anton Hochmeir, Ohlsdorf gewonnen. (Die Erde ist der Sonne Anfang Juni am entferntesten.)

Ernst Gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Wir dürfen die Augen vor dieser verletzten Menschheit, die um Hilfe bittet, nicht verschließen.“ Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen fordert ein Umdenken in der europäischen Flüchtlingspolitik.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Machen Sie mit. Was hat das Los entschieden, wenn es die von Hermann vorgeschlagene Route traf? Die vier haben sich geeinigt, dass jeder ein Buch eines österreichischen Autors mitnimmt. Einer packt ein Buch von Joseph Roth ein, einer von Stefan Zweig, ein anderer steckt Friedrich Torberg in den Rucksack und der vierte Alfred Polgar. Hermann ist nicht der Jüngste. Der Zweitjüngste will

den Donausteig gehen. Der Roth-Fan schlägt nicht den Ruperti-Weg vor; der mit Torberg im Rucksack nicht den Nordwaldkammweg. Thomas nimmt Polgar mit, Dietmar und Rudi nicht Roth. Vom Roth-Fan kam weder der Vorschlag für den Ruperti-Weg noch für die Dachsteinumrundung. Den Vorschlag Nordwaldkammweg machte nicht der Zweitälteste und nicht der Jüngste, auch nicht der Polgar-Fan. Thomas drang auf den Donausteig. Wie hat das Los entschieden? Schicken Sie uns die Lösung bis 10. Juli 2015. Wir verlosen das Buch, das Hermann eingepackt hat.

Sie stehen an allen dicht begangenen Ecken. Mit gezücktem Block und Bleistift stürzen sie sich in den Weg der Eilenden: „Haben Sie kurz Zeit? Es geht um ...“ Von weitem sehe ich sie und ich weiß: ich habe keine Zeit. So gehe ich den „kurzen Zeiträubern“ fest entschlossen entgegen, und – an ihnen vorbei. – Man fragt mich nicht! Man hält meine Meinung nicht für wichtig. Andere sind gefragt, ich nicht. Der vorbereitete Grant: Lasst mich in Ruhe, ich bin drawig, wird zum Sinnieren: Bin ich so uninteressant? Dieses Erlebnis habe ich in der Linzer Fußgängerzone immer wieder. Sie wechseln sich ab, die sich in den Weg der anderen werfen und fragen: „Haben Sie kurz Zeit für mich?“ Wen halten die auf, werd‘ ich neugierig. – Nur die Brillenträger oder die Hinkenden, die Gesackelten oder die Zerschlissenen? – Nein, sie stürzen sich auf die Jungen. Mir sieht man also an, dass ich nicht mehr jung bin. Deutlicher wie auf dem Meinungsforschungsmarkt passiert nirgendwo eine Altersfeststellung. Wenn die wüssten, dass ich mit vielen ihrer Anliegen sympathisiere; es sind ja meist Menschenrechts- und Umweltorganisationen. Scheint eine einseitige Sympathie zu sein. Jedenfalls hält Sympathie nicht jung.


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